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INSIGHT 1 - ANORDNUNG DES EQUIPMENTS
„Anzeichenfunktion funktioniert, würde ich sagen, sehr gut, weil ich gleich weiß, dass ich einen Ski und einen Skistock zusammen in eine Lasche geben soll. […]“ (Kontextanalyse 1, Abs. 1)
„Ja das sieht man, dass das so hinein gehört.“ (Kontextanalyse 3, Abs. 15)
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„[…] Es war logisch für mich (wie das Equipment in der Tasche verstaut gehört), sonst würden sie ja auf der Bindung liegen. Es ist aber sicher sinnvoll es innen so anzuzeichnen, weil vielleicht ist es für Andere nicht so logisch.“ (Kontextanalyse 4, Abs. 23)
Keiner der Probanden hatte Schwierigkeiten das Equipment in der Tasche zu verstauen. Sie verstanden auch ohne Instruktionen wo die Dinge zu verstauen sind.
Anordnung Der Skier Nebeneinander
„Ich muss sagen, das passt sicher. Vielleicht wär ein Gedanke, dass man die Skier wirklich zusammen in die Tasche gibt.“ (Kontextanalyse 5, Abs. 14)
„Nein, das stört mich nicht. Sicher braucht man etwas länger, als würde man sie einfach zusammen hinein geben, aber ich gebe die Skier ja nur hinein wenn ich hin- und wegfahre, von dem her ist es egal. […]“ (Kontextanalyse 2, Abs. 10)
Fünf der sechs Probanden fanden es nicht störend, dass die Skier nebeneinander in der Tasche liegen und daher einzeln in die Tasche gesteckt werden müssen. Einer der Probanden deutete an, dass er dies eventuell ändern würde.
Extra Befestigung Der St Cke
„Für Menschen, die viel Wert auf ihre Skier und ihre Kanten legen, ist das sicher nicht die optimale Lösung. Da müsste in der Mitte noch eine extra Befestigung für die Stöcke sein.“ (Kontextanalyse 4, Abs. 25)
[…] Für die Stecken würde ich auch eine extra Befestigung machen, damit die Kanten der Skier nicht beschädigt werden. Da würde eine kleine Abtrennung reichen.“ (Kontextanalyse 6, Abs. 14)
Aus zwei der Gespräche ging hervor, dass die Probanden die Stöcke nicht direkt an den Skiern befestigen wollen würden, um die Skier nicht zu beschädigen. Auch die Interviewerin konnte beobachten, dass die Mehrheit der Probanden vergaßen die Stöcke gleich mit den Skiern zu befestigen und daher im Nachhinein die Befestigungsgurte noch einmal öffnen mussten. Aufgrund der Aussagen und der Beobachtung gibt es hier Optimierungsbedarf.
INSIGHT 2 – GRÖSSE UND PROPORTIONEN OPTIMIEREN
„So wie es jetzt ist gehen mit Sicherheit zwei paar Skier hinein.“ (Kontextanalyse 5, Abs. 10)
„Also wenn man jetzt mit Zug oder so fährt muss man sich schon überlegen, wo man es hingibt, weil es schon etwas groß ist.“ (Kontextanalyse 2, Abs. 12)
„Ich würde die Tasche noch etwas schmäler machen.“ […] „Es muss ja nur die Bindung nebeneinander hinein passen, vorne kann es schon schmäler sein.“ (Kontextanalyse 6, Abs. 14)
Die Aussagen der Probanden und die Beobachtung verdeutlichen, dass die Größe der Skitasche im weiteren Designprozess noch optimiert werden kann und muss.
INSIGHT 3 – UNTERSCHIEDLICHE TRANSPORTVARIANTEN
„Wenn ich zum Bahnhof gehe, würde ich es am Griff hinter mir herziehen, weil es so am leichtesten ist und zum Schultern einfach zu lange ist.“ […] „Wenn die Skier dann heraußen sind und ich die Tasche klein zusammen gerollt haben, würde ich sie mir gerne wie einen Rucksack umhängen.“ (Kontextanalyse 4, Abs. 1)
„Auf jeden Fall würde ich es rollen, also unbedingt. Weil da kommt schon viel Gewicht zusammen und wenn man das immer am Rücken tragen muss.“ (Kontextanalyse 5, Abs. 2)
Bei der Art und Weise, wie die Tasche transportiert werden sollte waren sich alle Probanden einig. Die Skitasche wird bevorzugterweise gerollt, wenn weitere Wege zurückgelegt werden müssen.
„Über die Stiege hinauf tragen würde ich es dann seitlich. So wie einen großen Koffer. (Kontextanalyse 1, Abs. 13)
„Der Griff seitlich ist sicher gut. Der muss halt viel Gewicht aushalten, aber ich würde die Tasche aufrecht nehmen (,wenn ich sie in den Zug hinein hebe).“ (Kontextanalyse 5, Abs. 6)
Aus den Interviews kristallisierte sich heraus, dass es für die Probanden besonders wichtig ist, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gibt, um die Tasche aufzuheben oder zu tragen. Von den Schultergurten über unterschiedliche Griffe fasste es ein Proband wie folgt zusammen: „[…] Das es halt auf jeden Fall mehrere Möglichkeiten zum Tragen gibt.“ (Kontextanalyse 4, Abs. 5)
INSIGHT 4 – AUFBAU UND FUNKTIONSWEISE DER TASCHE
„Ich finde es sehr praktisch, dass man die Tasche kleiner machen kann. […] Viele wohnen in kleineren Wohnungen oder auch im Skigebiet dann. Wo stelle ich so eine große Tasche hin und wenn mehrere Leute mit so einer Tasche anreisen braucht es viel Platz – so kann man es besser schlichten.“ (Kontextanalyse 1, Abs. 20)
„Die Idee finde ich echt gut, weil ich noch nie gesehen habe, dass es so etwas gibt und wenn es dann in der Ausführung auch wirklich gut funktioniert, dann kann ich mir das echt sehr gut vorstellen.“ (Kontextanalyse 2, Abs. 8)
Allgemein kann gesagt werden, dass alle Probanden das Konzept der Skitasche mit all seinen Aspekten befürworteten. Vor allem die Möglichkeit des Zusammenrollens und die Anpassung an die Länge der Skier fand viel Zuspruch. Als Kritikpunkt in der Funktionsweise wird jedoch angemerkt, dass keiner der Probanden das Prinzip des Griffes oben an der Tasche, der zugleich zum Einrollen der Tasche dient, auf Anhieb und ohne Erklärung verstanden hat.
INSIGHT 5 – SKISCHUHTASCHE
„Ich sehen schon den Sinn dahinter, dass unten ein Fach für die Skischuhe ist. Die Skischuhe würden ja sonst die Skier beschädigen. Wenn ich die Skier herausgebe und die Skischuhe anziehe habe ich ja auch Straßenschuhe, die ich irgendwo verpacken muss. Die kann ich dann ja unten in das Fach geben. Beziehungsweise habe ich ja vielleicht auch noch eine Jacke oder irgendwas mit, die ich da dann verstaue kann.“ (Kontextanalyse 4, Abs. 13)
Alle Probanden fanden es sehr gut, dass die Skischuhe getrennt von den Skiern in einem Extrafach ihren Platz finden.
„Ich finde es gut, dass die Skischuhe in einem extra Fach sind.“ (Kontextanalyse 3, Abs. 18)
INSIGHT 6 – HANDLING
Aus der Beobachtung der Interviewerin ging hervor, dass fünf der sechs Probanden intuitiv immer zuerst die Skier in der Skitasche verstauten, gefolgt von den Stöcken und zuletzt wurden die Skischuhe im Skischuhfach verstaut. Aus der Beobachtung der Probanden geht zudem hervor, dass das Bepacken der Skitasche reibungsloser funktioniert, wenn die Skier vor den Skischuhen eingepackt werden, um ein Verhängen der Skier an den Schischuhen zu vermeiden. Ein weiterer Punkt in der Beobachtung war, dass das seitliche Element der Skischuhtasche die meisten Probanden beim Öffnen des Faches störte.
INSIGHT 7 – SICHERHEIT
„Das Ganze ist versperrbar, das finde ich gut. […]“ (Kontextanalyse 3, Abs. 25)
„[…] Nachdem das eine Stoffbox ist, die innen Halterungen zum Fixieren der Skier hat, würd ich sagen, dass sie gut gelagert sind.“ (Kontextanalyse 1, Abs. 18)
Alle Probanden empfanden das Konzept der Skitasche als sicher. Das betrifft den Schutz vor äußeren Einwirkungen sowie das Thema Diebstahl.
INSIGHT 8 – SERVICELEISTUNG UND PARKMÖGLICHKEIT
„Das würd ich auf jeden Fall nutzen. Es gibt ja Schließfächer in den Skigebieten aber das ist immer so, dass man nicht weiß, ob noch etwas frei ist. Vielleicht kann man das echt so verbinden, dass man das online nachsehen und vielleicht sogar reservieren kann. Also würde ich nutzen, weil irgendwo muss ich es abstellen und einfach irgendwo abstellen würde ich eher nicht. Auch wenn nur Schuhe und Hose drinnen sind würde ich das nicht sicher finden.“ (Kontextanalyse 1, Abs. 21)
Aus den Gesprächen mit den Probanden ging hervor, dass die Idee eines eigenen HOP Parkplatzes sehr guten Anklang findet und dadurch ein Stressfaktor in der öffentlichen Anreise wegfallen würde. Zudem wurde auch deutlich, dass eine zusätzlich gesicherte Abstellmöglichkeit notwendig ist, da nur die Hälfte der Probanden die Tasche, auch ohne Wertgegenstände, einfach so im Skigebiet versperren würden.
3.2. MATERIALTESTING
Um das Verhalten des Materialaufbaus für seinen Anwendungszweck zu testen, wurde dieses im Zuge des Design-Testings für 48 Stunden eingerollt. Dies wird später auch bei der fertigen Skitasche der Fall sein, wenn diese auf die Länge der Skier angepasst wird. Das Ziel war es, zu sehen, wie sich der Stoff mit den eingenähten Kunststoffplatten nach dem Ausrollen verhält und, ob er sich später wieder in seinen nicht gebogenen Normalzustand bringen lässt.
Ergebnis
Das Materialmodell zeigte, dass dieser Materialaufbau die nötige Stabilität für die Skitasche bringt und dennoch flexibel bleibt. Das Material lässt sich leicht zusammenrollen oder auch zusammenlegen. Nach den 48 Stunden enger Einrollung war das Material leicht gewellt (vgl. Abb. 19), bog sich aber nach etwa eine Stunde wieder in seinen ebenen Normalzustand zurück. Eine leichte Wölbung nach dem Ausrollen ist für die Verwendung der Skitasche jedoch nicht hinderlich, da die Skier dieser entgegenwirken.


FAZIT & DESIGNADAPTIERUNGEN
Das Fazit aus der Kontextanalyse ist, dass das Konzept und der Aufbau der Skitasche sehr guten Anklang finden. Für den weiteren Designprozess muss in erster Linie die Größe der Skitasche noch zu optimieren und das seitliche Element der Skischuhtasche entfernt werden. Zudem muss an der Anzeichenfunktion der Tasche bezüglich Funktion und Abläufe gearbeitet werden, um ein reibungsloses Handling zu garantieren. Auch wird die Ergonomie der bestehenden Tragevarianten nochmals überarbeitet und auf Wunsch der Probanden werden weitere Varianten, wie beispielsweise ein seitlicher Schultergut, hinzugefügt.
4. Das Produkt
Mit jedem Kilogramm CO2, das ausgestoßen wird und mit jedem Zentimeter, den unsere Gletscher verlieren, steigt die Sorge um unsere Natur. Um auch in Zukunft noch der Leidenschaft am Wintersport nachgehen zu können, ist es das Ziel mit der HOP Skitasche so viele wintersportbegeisterte Menschen wie möglich zu einem Umdenken zu bewegen.
4.1. LEITGEDANKE UND FINALES KONZEPT
„Reframe the world of winter sports” – Von einem Skigebiet zum anderen, quer durch das Land, ob mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuß. Die Entscheidung, bei einem Skitag auf das Auto zu verzichten, setzt einen wertvollen Schritt in Richtung eines umwelt- und sozialverträglichen Wintertourismus.
Die empirische Forschung und der Research haben aufgezeigt, dass eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmittel in ein Skigebiet für die Wintersportler immer wieder mit kurzen Stressphasen verbunden ist, weshalb kaum jemand diese Reise auf sich nimmt. Genau an diesen Stellen setzt das Konzept von HOP an.
Das Konzept von HOP soll wintersportbegeisterte Menschen zu einem Umdenken bewegen und sie überzeugen, die öffentliche Anreise als Teil ihres „Abenteuers“ zu sehen. Die HOP Skitasche nimmt den Menschen hierbei die Sorge darüber, wie sie ihr Equipment möglichst einfach, kompakt, und vor allem auch sicher transportieren können.
Die Basis des Konzeptes bildet eine Skitasche in der ein Paar Skier, Skistöcke sowie Skischuhe Platz finden. Die Tasche ist so kompakt wie möglich und auf die Länge der jeweiligen Skier anpassbar. Die Skitasche wird im unteren Teil von einer stabilen, aber dennoch leichten Kunststoffhülle umgeben, um den wintersportbegeisterten Menschen die Sorge um die Sicherheit ihres Equipments zu nehmen – sei es in Bezug auf Diebstahl oder auch auf Beschädigungen. Zudem schützt die Hülle die Tasche vor frühzeitigem Verschleiß und macht sie im Sinne der Circular Economy langlebiger. Um den Wintersportlern die Sorge darüber zu nehmen, wo sie die Dinge, die sie während ihres Skitages nicht brauchen, verstauen können, kann die Skitasche auf die Größe eines Handgepäckskoffers zusammengerollt und im Skigebiet „geparkt“ werden. Straßenschuhe oder beispielsweise auch Wechselkleidung können dort während des Skitages sicher aufbewahrt werden.
Um unsere Umwelt zu schützen und um auch den nächsten Generationen den Spaß im Schnee zu ermöglichen, liegt der Fokus bei der Entwicklung darauf, die HOP Skitasche gemäß den Anforderungen der Circular Economy zu gestalten.
Unique Selling Proposition
Das Alleinstellungsmerkmal des Konzeptes bilden ein sicherer und für öffentliche Verkehrsmittel optimierter Transport des Wintersportequipments und ein sicheres Verstauen der Gegenstände im Skigebiet.
Die finale Konstruktion der HOP Skitasche erfolgte in dem 3D-Programm Rhino 6 mit Unterstützung von Solidworks 2022. Die nachfolgenden Visualisierungen wurden mit Keyshot 11 erstellt und mithilfe von Adobe Photoshop und Adobe Illustrator nachbearbeitet.
4.2. USE CASE
Zur Veranschaulichung des Konzeptes von HOP und zur Erklärung, wie die Pain Points bei der öffentlichen Anreise durch HOP beseitigt werden können, wird folglich ein Skitag mit HOP aus der Sicht von Hannah (Persona II) in Form einer Journey Map dargestellt. Die Beseitigung der Painpoints wird zudem mit Aussagen der Probanden aus dem Design Testing argumentiert (vgl. Abb. 20, 21).
Equipment Packen


Mit ein paar Handgriffen verstaut hat Hanna ihr Equipment schnell und sicher in HOP. Skier und Stöcke kommen in das große Fach oben, die Skischuhe in das untere Fach. Jeder Gegenstand hat einen vorgesehen und angezeichneten Platz in der Tasche. Hanna rollt die Tasche von oben noch bis zu der Länge ihrer Skier ein und versperrt die beiden Fächer. Das Abenteuer kann losgehen.
„Also ich finde es praktisch, dass alles in einer Tasche ist […] und man vergisst auch nichts zuhause.“ (Kontextanalyse 1, Abs. 20)
Am Bahnhof
Am Bahnhof möchte sich Hannah noch einen Kaffee kaufen. Da ihr Equipment in der HOP Skitasche sicher und kompakt verstaut ist, schließt sie die Tasche mit der „HOPLock“ schnell an einem Fahrradständer ab, um die Menschen im Kaffeehaus nicht mit der Tasche anzurempeln. Hannah genießt ihren Kaffee während sie auf den Zug wartet.
„Das Ganze ist versperrbar, das finde ich gut. […]“ (Kontextanalyse 3, Abs. 25)
EInsteigen in den zug
Über die Stiege zum Bahngleis hoch kann Hannah die Skitasche seitlich über ihre Schulter hängen. Beim Einsteigen in den Zug kann Hannah die HOP Skitasche einfach an einem der Griffe hochheben – das funktioniert auch mit einer Hand. Im Zug kann sie die Tasche wieder hinter sich her rollen, während sie sich einen Platz sucht, so vermeidet sie, dass sie andere Passagiere belästigt.

Weg zum bahnhof
Durch die unterschiedlichen Tragevarianten und die Rollen hat Hannah keine Probleme die Tasche auch weitere Wege zu transportieren. Auf dem Weg zum Bahnhof rollt sie die Tasche einfach und bequem hinter sich her und hat immer eine Hand frei.
„Wenn ich zum Bahnhof gehen würde, würde ich es am Griff hinter mir herziehen.“ (Kontextanalyse 4, Abs. 1)
„Über die Stiege hinauf, würde ich es dann seitlich tragen.“ (Kontextanalyse 1, Abs 13) „Da müsste ich die Tasche aufrecht nehmen, damit ich (in den Zug) hinein komme.“ (Kontextanalyse 3, Abs. 7)



An der talstation
Angekommen an der Talstation kann Hannah sich gemütlich beim „HOPParkplatz“ umziehen. Sie verstaut ihre Straßenschuhe und Gegenstände, die sie während des Skitages nicht braucht in HOP, rollte die Tasche bis auf ihre „Verstaugröße“ ein und verschließt die Fächer der Tasche.

Im Zug
Im Zug stellt Hannah die HOP Skitasche am Fahrradabstellplatz ab und verschließt sie mit dem „HOPLock“. Dadurch, dass auch die Fächer der Tasche verschlossen sind, muss sie sich keine Sorgen machen, dass ihr etwas gestohlen wird. Hannah kann die Zugfahrt genießen.
Während des skitages
Über die App hat sich Hannah im vorhinein auch informiert, ob es im Skigebiet ihrer Wahl einen „HOPParkplatz“ gibt. Während des Skitages kann Hannah ihre HOP Skitasche dort abstellen und mit dem HOPLock sicher versperren. Üblicherweise befinden sich die HOPParkplätze direkt neben der Talstation und bieten auch Sitzgelegenheiten. Die Holzpaneele der HOPParkplätze spiegeln immer das Bergpanorama des jeweiligen Skigebietes wider.
„Vielleicht kann man das echt so verbinden, dass man das online nachsehen und vielleicht sogar reservieren kann.“ (Kontextanalyse 1, Abs. 22)
Heimweg


Hannah entsperrt die HOP Skitasche, nimmt ihre mitgebrachte Wechselkleidung aus der Skitasche und rollt die Tasche aus, trocknet die Skier mit dem in HOP integrierten Tuch ab und packt die Skitasche.

„Was vielleicht noch gut wäre ist […], dass es ein Fach gibt, wo ein Tuch drinnen ist, t man die Skier abwischen kann bevor man sie einpackt, damit die Tasche nicht nass wird.“ (Kontextanalyse 4, Abs. 17)


4.3. AUBAU UND KONSTRUKTION
Die HOP Skitasche bietet Platz für ein Paar Skier, Skistöcke, Skischuhe und alle Gegenstände, die während eines Skitages benötigt werden. Basierend auf dem Designbriefing standen bei der Konstruktion der Skitasche vor allem Sicherheit, Kompaktheit für ein einfaches Handling beim Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die Prinzipien der Circular Economy im Vordergrund.
Im Allgemeinen besteht die HOP Skitasche aus drei Hauptkomponenten: Einer Stofftasche mit zwei Fächern, einer Kunststoffhülle, die die Stofftasche im unteren Part ummantelt und einer Konstruktion im Inneren der Tasche, die diese beiden Teile miteinander verbindet und für Stabilität sorgt. Die HOP Skitasche kann je nach Situation, wie bereits im Use Case veranschaulicht, der Größe angepasst werden. Die Basis der Skitasche ist 38 cm breit, 20 cm hoch und je nach Situation zwischen 60 cm und 210 cm lang lang (vgl. Abb. 22).
Kunststoffschale
Die Kunststoffschale, die die Tasche bis auf eine Höhe von 60 cm ummantelt, dient primär zum Schutz des Equipments in der Tasche aber auch zum Schutz der Tasche selbst. Durch sie wird verhindert, dass sich die HOP Skitasche frühzeitig abnutzt. An der Kunststoffhülle befindet sich auch das „HOPLock“, mit dem die Skitasche jederzeit und an jedem Ort abgeschlossen werden kann. Zudem trägt die Kunststoffhülle wesentlich zur Stabilität der Skitasche bei, damit die Skitasche leichter zu transportieren ist und nicht instabil wird.

Skitasche
Um die HOP Skitasche so kompakt wie möglich zu machen, kann diese eingerollt werden und je nach Länge der Skier in der Länge angepasst werden. Die Skitasche muss biegsam bleiben, das Equipment dennoch ausreichend vor äußeren Einwirkungen schützen und eine gewisse Stabilität aufweisen, um den Transport zu erleichtern. Aufgrund dieser Anforderungen basiert die Konstruktion der Skitasche auf 20 cm breiten und rippenähnlichen Taschen, in denen dünne und biegsame Kunststoffplatten vernäht werden. An den Seiten verfügt die Tasche über einen Knickfalz, der das Einrollen der Tasche erleichtert. Dieser Aufbau der Stofftasche garantiert, dass die Skitasche während des Transportes nicht durchhängt und schützt zudem das Equipment im Inneren. Die Skitasche verfügt über ein zweites Fach für die Skischuhe. Dieses dient primär dazu, Gegenstände, die nicht zum Skifahren mitgenommen werden, auch im komplett eingerollten Zustand verstauen zu können. Zudem soll die Tasche verhindern, dass die Skier durch die Skischuhe zerkratzt oder die Kanten der Skier abgestumpft werden.
Innenkonstruktion
Die Innenkonstruktion verbindet die Kunststoffhülle mit der Skitasche und dient der Stabilität der Tasche. Die HOP Skitasche bekommt ihre Stabilität wesentlich durch die Befestigung der Skier in der Tasche. Die Skier werden im unteren Part der Tasche in eine Führung geschoben, die verhindert, dass die Skier nach vorne oder hinten verrutschen können. Zudem werden jeder Ski und die Skistöcke noch mit zwei Gurten in der Tasche befestigt, um der Tasche Stabilität zu verleihen.
Die Innenkonstruktion ist mit der Kunststoffhülle und der Stofftasche verschraubt. Dadurch sind die Elemente fest miteinander verbunden, können aber für Reparaturen schnell voneinander gelöst werden.
4.4. KOMPONENTEN
Alle Komponenten (vgl. Abb. 23, 24) können im Sinne der Circular Economy leicht voneinander getrennt werden. Dadurch ist die HOP Skitasche leicht zu reparieren und kann möglichst lange bei höchster Qualität im Kreislauf gehalten werden.
CARE-TASCHE
In der Care Tasche befindet sich zum einen ein Tuch mit dem das Equipment nach dem Skitag abgetrocknet werden kann und zum anderen eine Pflegeanleitung, wie HOP „behandelt“ und gepflegt werden möchte. Die richtige Pflege von Produkten ist ein wichtiger Ansatz, um die Lebensdauer von Produkten zu verlängern und die gewünschte Leistung zu erhalten.

Reisverschluss
Rollen
Diese können mühelos mit einem 2 mm Inbus getauscht werden.
Kunststoffschale
Abb. 23: HOP-Komponenten (eigene Darstellung)
SKIFIX & STOCKFIX
Insgesamt vier Bänder fixieren die Skier in der Tasche und verhindern, dass diese während des Transportes herumrutschen oder beschädigt werden. Auf den Bändern ist die Aufschrift „Skifix“ aufgenäht. Dadurch ist klar, dass hier die Skier positioniert werden.
Diese Aufschrift auf den Bändern fördert die Anzeichenfunktion und erleichtert dem User die Bedienung.
Damit die Kanten der Skier nicht beschädigt werden, können die Stöcke separat von den Skiern an zwei Bändern befestigt werden.
RATSCHENNIETEN fixiert die Befestigungsgurte an der Tasche
Hoplock
Dieses HOPLock ermöglicht es, die Skitasche an jedem Ort schnell und einfach zu versperren - ähnlich wie ein Fahrradschloss. Der gelbe Komponent des Lock Schriftzuges auf der Kunststoffhülle kann herausgezogen werden und in die dafür vorgesehene gelbe Aussparung auf der Rückseite der Tasche gegeben werden (vgl. Abb. 24). Mittels eines Zahlenschlosses kann das HOPLock verschlossen werden.
Als Verbindungen wurden Nähte, Schrauben und Drucknieten gewählt. Es wurde bewusst auf Verklebungen verzichtet. Die Griffe und Gurte der HOP Skitasche sind mit Drucknieten an der Skitasche befestig. Die robusten und schwingungsbeständigen Drucknieten lösen sich nur, wenn ein Schraubenzieher unter den Nietenkopf gesteckt wird und die Niete herausgehebelt wird.
Abb. 24: HOP-Komponenten (eigene Darstellung)
INNENKONSTRUKTION MIT SKIFIX
Unter dem Skischuhfach befindet sich die Führung, die die Skier fixiert.
Hoplock
Dieses HOPLock ermöglicht es, die beiden Fächer nach dem Prinzip eines Kofferschlosses zu verschließen. Die beiden Elemente des Reißverschlusses werden in das Lock geführt und mittels eines Zahlenschlosses versperrt.
Befestigungsb Nder

Sie dienen dazu, dass die Tasche auf die gewünschte Länge eingerollt und fixiert werden kann.
Hoplock
Diese Aussparung ist der Gegenpart zu dem ausziehbaren Teil des HOPLock (vgl. Abb. 23), welches hier hineingesteckt und mittels Zahlenschloss versperrt werden kann. Durch die gelbe Farbgebung der beiden Komponentensoll der User verstehen, wie das Schloss funktioniert.
Schlaufe F R Den Tragegurt
4.5. MATERIAL
Bei der Materialauswahl für die HOP Skitasche wurden ausschließlich langlebige und hochwertige Materialien verwendet, die hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit und der Auswirkungen auf den menschlichen Körper unbedenklich sind (vgl. Abb. 25). Ziel ist es, die Komponenten der Skitasche möglichst lange verwenden zu können, bevor sie in weiterer Folge wiederaufbereitet oder im letzten Schritt des Kreislaufes recycelt werden.
ECONYL Skifix und Stockfix
RECYCLING-POLYESTER
Innentaschen
EDELSTAHL Reißverschlüsse
ECONYL Befestigungsgurte
EDELSTAHL Hacken
Abb. 25: HOP-Materialien (eigene Darstellung)
RECYCELTES ABS
Innenkonstruktion mit Skifix EDELSTAHL Schrauben zur Befestigung der Innenkonstrultion und der Rollen
RECXCELTES ABS & EDELSTAHL HOPLock
RECYCLING-POLYESTER
Skischuhfach
RECYCELTES ABS Rollen

RECYCELTES ABS Drucknnieten
ECONYL Tragegriffe
RECXCELTES ABS & EDELSTAHL HOPLock
RECYCLING-POLYESTER
MIT PU-COATING
gesamte Stofftasche BIO-PE eingenähte Kunststoffplatten für die Stabilität der Stofftasche
RECYCLING-POLYESTER
Im Gegensatz zu herkömmlichem Polyester ist recycelter Polyester in der Produktion nachhaltiger und ressourcenschonender. Abfälle werden verwertet und Treibhausgasemissionen aus der Herstellung reduziert. Große Mengen an Plastikmüll landen auf Mülldeponien, in Ozeanen oder in der Natur. Plastik aus alten PET-Flaschen oder Fischernetzen zu recyceln, kann helfen diesen Überschuss zu reduzieren (Greenbox GmbH & Co. KG, o. J.). Die Verarbeitung von recyceltem Polyester verringert zudem unsere Abhängigkeit von Erdöl. (Patagonia, 2022a).
PU-COATING
PU-Beschichtungen (Polyurethan) gewährleisten, dass die Lebensdauer von Produkten stark verlängert wird, die ohne diese Behandlung nicht zu erreichen ist. Die Beschichtung sorgt für zusätzliche Robustheit, macht die Textilien reißfester, knickfester und abriebfester (Bergfreunde GmbH, 2015).
Recyceltes Abs
Recyceltes ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) ist ein technischer Kunststoff, der eine gute Witterungsbeständigkeit aufweist und aufgrund seiner hohen Polarität besonders in ästhetischen Kunststoffprodukten verwendet wird. Das Material zeichnet sich zudem durch hohe Oberflächenhärte, gute Schlagfestigkeit bei Temperaturen bis zu –45 °C und eine kratzfeste und mattglänzende Oberfläche aus. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem perfekten Werkstoff für die HOP Skitasche. ABS ist zudem kostengünstig in der Produktion und lässt sich leicht bearbeiten (Shamsuyeva & Zander, o. J.). ABS gehört zu den Thermoplasten und kann immer wieder eingeschmolzen und neu geformt werden, wodurch sich dieses Material perfekt für Wiederverwendung und Recycling eignet (Adreco, o. J.).
BIO-PE
Der Kunststoff verhält sich wie herkömmliches PE (Polyethylen) auf fossiler Basis. Der einzige Unterschied ist, dass das ursprüngliche Ausgangsmaterial aus einer biobasierten erneuerbaren Ressource stammt (Gibson, o. J.a). Hochdruck-PE (Polyethen) ist weich und besonders flexibel. Es ist kältebeständig bis −50 °C, wärmebeständig bis maximal +60 °C und enthält keine Weichmacher (HUG Technik und Sicherheit GmbH, o. J.). PE ist zu 100 % recycelbar, denn durch werkstoffliche Verfahren kann der Kunststoff entweder direkt zu neuen Produkten umgeschmolzen oder zu Regranulat verarbeitet werden (Arbeitsgemeinschaft Verpackung + Umwelt e. V., o. J.).
Econyl Regenerated Nylon
ECONYL ist ein regeneriertes Nylongewebe, das aus Nylonabfällen hergestellt wird, die sonst auf Mülldeponien landen oder unsere Ozeane verschmutzen. Das Material wird aus Stoffabfällen, gebrauchten Teppichen, Industriekunststoffen und wiedergewonnenen Fischernetzen erzeugt (Econyl, o. J.). Der Prozess beinhaltet das Sammeln der Nylonabfälle und deren anschließende Wiederaufbereitung zu neuen Nylonprodukten. Econyl kann unbegrenzt recycelt werden − pro 10 000 Tonnen ECONYL-Rohstoff können mehr als 11 Millionen Liter Rohöl eingespart und 65 100 Tonnen CO2-Äquivalente vermieden werden. Econyl reduziert die globale Erwärmungswirkung von Nylon um bis zu 90 % im Vergleich zu dem Material aus Öl (Gibson, o. J.b).
4.6. PRODUKT- UND SERVICEENTWICKLUNG
Nach dem Verkauf der ersten HOP Skitaschen ist es das Ziel mithilfe des Feedbacks der ersten Kunden die HOP Skitasche immer weiter zu verbessern, um die öffentliche Anreise für die Wintersportler noch komfortabler zu gestalten.
Aber nicht nur die Weiterentwicklung auf der funktionalen Ebene ist vorgesehen. Das Design Testing in Bezug auf Ästhetik und Farbgebung der HOP Skitasche haben ergeben, dass sich potenzielle Kunden weitere Farben für die Skitasche wünschen (siehe Anhang 3). Die Mehrheit der Befragten wünscht sich eine schwarze Version der Skitasche, jedoch soll es auch eine Ausgabe in helleren Farben geben.
Hinsichtlich des HOP Services ist es das Ziel, die HOPParkplätze zu digitalisieren, um zu erreichen, dass über die HOP App am Vortag bereits ein HOPSlot reserviert werden kann. Zudem soll auch nachgesehen werden können, wie viele Slots in dem jeweiligen Skigebiet noch frei sind. Das Service der HOP Service wird im folgenden kurz erklärt.