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KAPITEL I prolog

Mit jedem Kilogramm CO2, das ausgestoßen wird und mit jedem Zentimeter, um den unsere Gletscher schmelzen, steigt die Sorge um unsere Natur. Die Natur ist nicht selbstverständlich und es gilt, alles dafür zu tun, sie zu schützen, um auch in Zukunft noch der Leidenschaft am Wintersport nachgehen zu können.

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Transport von Wintersportequipment bei der öffentlichen Anreise in ein Skigebiet, um den Wintersport ein Stück umwelt- und sozialverträglichen zu machen und um unsere Bergwelt auch für nachfolgende Generationen lebenswert zu erhalten.

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PROBLEMSTELLUNG & RELEVANZ DES THEMAS

Wir leben in einer Zeit der Umweltverschmutzung und der Verschwendung, der Ressourcenknappheit, des Rückganges der biologischen Vielfalt und der globalen Erwärmung. Sichtbar werden diese Auswirkungen an den Umweltereignissen, die uns in den letzten Jahren immer häufiger erschüttern: Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände und Stürme − alle ausgelöst durch rücksichtsloses und konsumorientiertes Handeln (Circular Economy, 2022). Der Mensch verbraucht so viel ökologische Ressourcen, als würden wir auf 1,75 Erden leben (Global Footprint Network, o. J.).

In Anbetracht dieser Entwicklung und dem dadurch steigenden Umweltbewusstsein vieler Menschen, befinden sich Wintersportbegeisterte zunehmend in einem Zwiespalt, denn die eigentlichen Klima- und Umweltsünder im Bereich des Wintersports sind die Wintersportler selbst. Die Wahl des Verkehrsmittels für die Anund Abreise in ein Skigebiet hat mit Abstand den größten Einfluss auf die Umweltbilanz des Wintersports und bildet den Hauptteil des CO2-Ausstoßes während eines Skitages. Dennoch reisen nur 7 % der Wintersportler mit der Bahn an (Bischof et al., 2017). Durch die Entscheidung mit der Bahn ins Skigebiet anzureisen, können im Vergleich zur Anreise mit dem PKW, die ausgestoßenen Treibhausgase für diesen Skitag um etwa 82 % reduziert werden (Umweltbundesamt, 2018).

Zielsetzung

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und um auch den nachfolgenden Generationen den Spaß im Schnee noch zu ermöglichen, sollen durch die Vereinfachung des Transportes des Wintersportequipments bei der öffentlichen Anreise ins Skigebiet möglichst viele Menschen dazu motiviert werden, das Auto gegen öffentliche Verkehrsmittel einzutauschen. Ziel der Arbeit ist es, ein Produkt für Wintersportler nach den Prinzipien der Circular Economy zu gestalten, welches es ermöglicht, unkompliziert und sorgenfrei mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Skifahren anzureisen. Dadurch soll die Welt des Wintersportes nachhaltiger und sozial verträglicher gemacht werden. Die Menschen und der Schutz unseres Planeten stehen dabei immer im Vordergrund.

Mit dieser Arbeit soll die Forschungsfrage „Wie kann der Transport von Wintersportequipment im Sinne der Nachhaltigkeit so praktikabel und sicher wie möglich gestaltet werden?“ beantwortet werden.

Aufbau

Die vorliegende Arbeit gliedert sich in acht Themenbereiche. Prolog, Theorie, Research, Produktdesign, Nachhaltigkeit, Brand Manuel, Businessplan und Epilog. In der Einleitung wird auf das Thema „Transport von Wintersportequipment bei der öffentlichen Anreise“ hingeführt und ein allgemeiner Überblick gegeben. Der Theorieteil befasst sich mit der Entwicklung des Tourismus, im speziellen des Wintersporttourismus in den Alpen. Es werden die Einflüsse des Klimawandels auf den Wintersport, sowie auch die Einflüsse des Wintersports auf den Klimawandel beleuchtet. Des Weiteren werden Nachhaltigkeitsinitiativen des Wintersporttourismus vorgestellt. Das letzte Kapitel des Theorieteils handelt vom Zusammenspiel aus Mensch und Umwelt. Das Researchkapitel beinhaltet die empirische Forschung und bildet die Wissensgrundlage für die Produkt- und Konzeptentwicklung, welche im Kapitel Produktdesign Schritt für Schritt, bis hin zum finalen Produkt, erläutert wird. Das Kapitel Nachhaltigkeit, legt das Nachhaltigkeitskonzept des Produktes dar und erklärt, wie sich dieses in die Circular Economy einfügt. Das Brand Manuel und der Businessplan erklären die Marke und das Unternehmen hinter dem gestalteten Produkt. Den Schluss bildet der Epilog, in dem eine Zusammenfassung über die Arbeit gegeben wird.

Motivation

Aufgewachsen in einer wintersportbegeisterten Familie wird die Autorin bereits seit Kindestagen von der Leidenschaft und der Liebe zum Wintersport begleitet. Nachhaltigkeit und ein respektvoller Umgang mit der Natur liegen der Autorin persönlich sehr am Herzen. Zu sehen, wie ihre Leidenschaft am Wintersport durch den Klimawandel und der Umweltzerstörung getrübt wird, waren für die Autorin ausschlaggebend, sich im Zuge ihrer Bachelorarbeit II mit der Thematik „Wintersport in Zeiten des Klimawandels“ auseinander zu setzen. Die Autorin will mit ihrer Arbeit wintersportbegeisterten Menschen helfen, ihrer Leidenschaft nachzugehen und dennoch die Natur und Umwelt zu schützen.

Die Grundlage, mit Design die Welt zu verändern besteht darin, solide, gut verarbeitete und langlebige Objekte zu schaffen (Harper, 2018).

Dieses Kapitel bildet die Basis dieser Arbeit und dient als Wissensgrundlage für die empirische Untersuchung sowie den Designprozess. Es wird die Entwicklung des Tourismus, speziell die des Wintersporttourismus, dargelegt und die Bedeutung dieser für das Land Österreich erläutert. Zudem wird der Einfluss des Wintersports auf den Klimawandel und der Einfluss des Klimawandels auf den Wintersport mit seinen Folgen thematisiert. Abschließend wird auf den ökologischen Fußabdruck eingegangen, um den Einfluss des Menschen auf die Umwelt aufzuzeigen und um im weiteren Schritt mithilfe der Kreislaufwirtschaft mögliche Lösungsansätze zur Rettung unserer Umwelt zu erarbeiten.

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