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INSIGHT 1 - ANORDNUNG DES EQUIPMENTS

„Anzeichenfunktion funktioniert, würde ich sagen, sehr gut, weil ich gleich weiß, dass ich einen Ski und einen Skistock zusammen in eine Lasche geben soll. […]“ (Kontextanalyse 1, Abs. 1)

„Ja das sieht man, dass das so hinein gehört.“ (Kontextanalyse 3, Abs. 15)

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„[…] Es war logisch für mich (wie das Equipment in der Tasche verstaut gehört), sonst würden sie ja auf der Bindung liegen. Es ist aber sicher sinnvoll es innen so anzuzeichnen, weil vielleicht ist es für Andere nicht so logisch.“ (Kontextanalyse 4, Abs. 23)

Keiner der Probanden hatte Schwierigkeiten das Equipment in der Tasche zu verstauen. Sie verstanden auch ohne Instruktionen wo die Dinge zu verstauen sind.

Anordnung Der Skier Nebeneinander

„Ich muss sagen, das passt sicher. Vielleicht wär ein Gedanke, dass man die Skier wirklich zusammen in die Tasche gibt.“ (Kontextanalyse 5, Abs. 14)

„Nein, das stört mich nicht. Sicher braucht man etwas länger, als würde man sie einfach zusammen hinein geben, aber ich gebe die Skier ja nur hinein wenn ich hin- und wegfahre, von dem her ist es egal. […]“ (Kontextanalyse 2, Abs. 10)

Fünf der sechs Probanden fanden es nicht störend, dass die Skier nebeneinander in der Tasche liegen und daher einzeln in die Tasche gesteckt werden müssen. Einer der Probanden deutete an, dass er dies eventuell ändern würde.

Extra Befestigung Der St Cke

„Für Menschen, die viel Wert auf ihre Skier und ihre Kanten legen, ist das sicher nicht die optimale Lösung. Da müsste in der Mitte noch eine extra Befestigung für die Stöcke sein.“ (Kontextanalyse 4, Abs. 25)

[…] Für die Stecken würde ich auch eine extra Befestigung machen, damit die Kanten der Skier nicht beschädigt werden. Da würde eine kleine Abtrennung reichen.“ (Kontextanalyse 6, Abs. 14)

Aus zwei der Gespräche ging hervor, dass die Probanden die Stöcke nicht direkt an den Skiern befestigen wollen würden, um die Skier nicht zu beschädigen. Auch die Interviewerin konnte beobachten, dass die Mehrheit der Probanden vergaßen die Stöcke gleich mit den Skiern zu befestigen und daher im Nachhinein die Befestigungsgurte noch einmal öffnen mussten. Aufgrund der Aussagen und der Beobachtung gibt es hier Optimierungsbedarf.

INSIGHT 2 – GRÖSSE UND PROPORTIONEN OPTIMIEREN

„So wie es jetzt ist gehen mit Sicherheit zwei paar Skier hinein.“ (Kontextanalyse 5, Abs. 10)

„Also wenn man jetzt mit Zug oder so fährt muss man sich schon überlegen, wo man es hingibt, weil es schon etwas groß ist.“ (Kontextanalyse 2, Abs. 12)

„Ich würde die Tasche noch etwas schmäler machen.“ […] „Es muss ja nur die Bindung nebeneinander hinein passen, vorne kann es schon schmäler sein.“ (Kontextanalyse 6, Abs. 14)

Die Aussagen der Probanden und die Beobachtung verdeutlichen, dass die Größe der Skitasche im weiteren Designprozess noch optimiert werden kann und muss.

INSIGHT 3 – UNTERSCHIEDLICHE TRANSPORTVARIANTEN

„Wenn ich zum Bahnhof gehe, würde ich es am Griff hinter mir herziehen, weil es so am leichtesten ist und zum Schultern einfach zu lange ist.“ […] „Wenn die Skier dann heraußen sind und ich die Tasche klein zusammen gerollt haben, würde ich sie mir gerne wie einen Rucksack umhängen.“ (Kontextanalyse 4, Abs. 1)

„Auf jeden Fall würde ich es rollen, also unbedingt. Weil da kommt schon viel Gewicht zusammen und wenn man das immer am Rücken tragen muss.“ (Kontextanalyse 5, Abs. 2)

Bei der Art und Weise, wie die Tasche transportiert werden sollte waren sich alle Probanden einig. Die Skitasche wird bevorzugterweise gerollt, wenn weitere Wege zurückgelegt werden müssen.

„Über die Stiege hinauf tragen würde ich es dann seitlich. So wie einen großen Koffer. (Kontextanalyse 1, Abs. 13)

„Der Griff seitlich ist sicher gut. Der muss halt viel Gewicht aushalten, aber ich würde die Tasche aufrecht nehmen (,wenn ich sie in den Zug hinein hebe).“ (Kontextanalyse 5, Abs. 6)

Aus den Interviews kristallisierte sich heraus, dass es für die Probanden besonders wichtig ist, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gibt, um die Tasche aufzuheben oder zu tragen. Von den Schultergurten über unterschiedliche Griffe fasste es ein Proband wie folgt zusammen: „[…] Das es halt auf jeden Fall mehrere Möglichkeiten zum Tragen gibt.“ (Kontextanalyse 4, Abs. 5)

INSIGHT 4 – AUFBAU UND FUNKTIONSWEISE DER TASCHE

„Ich finde es sehr praktisch, dass man die Tasche kleiner machen kann. […] Viele wohnen in kleineren Wohnungen oder auch im Skigebiet dann. Wo stelle ich so eine große Tasche hin und wenn mehrere Leute mit so einer Tasche anreisen braucht es viel Platz – so kann man es besser schlichten.“ (Kontextanalyse 1, Abs. 20)

„Die Idee finde ich echt gut, weil ich noch nie gesehen habe, dass es so etwas gibt und wenn es dann in der Ausführung auch wirklich gut funktioniert, dann kann ich mir das echt sehr gut vorstellen.“ (Kontextanalyse 2, Abs. 8)

Allgemein kann gesagt werden, dass alle Probanden das Konzept der Skitasche mit all seinen Aspekten befürworteten. Vor allem die Möglichkeit des Zusammenrollens und die Anpassung an die Länge der Skier fand viel Zuspruch. Als Kritikpunkt in der Funktionsweise wird jedoch angemerkt, dass keiner der Probanden das Prinzip des Griffes oben an der Tasche, der zugleich zum Einrollen der Tasche dient, auf Anhieb und ohne Erklärung verstanden hat.

INSIGHT 5 – SKISCHUHTASCHE

„Ich sehen schon den Sinn dahinter, dass unten ein Fach für die Skischuhe ist. Die Skischuhe würden ja sonst die Skier beschädigen. Wenn ich die Skier herausgebe und die Skischuhe anziehe habe ich ja auch Straßenschuhe, die ich irgendwo verpacken muss. Die kann ich dann ja unten in das Fach geben. Beziehungsweise habe ich ja vielleicht auch noch eine Jacke oder irgendwas mit, die ich da dann verstaue kann.“ (Kontextanalyse 4, Abs. 13)

Alle Probanden fanden es sehr gut, dass die Skischuhe getrennt von den Skiern in einem Extrafach ihren Platz finden.

„Ich finde es gut, dass die Skischuhe in einem extra Fach sind.“ (Kontextanalyse 3, Abs. 18)

INSIGHT 6 – HANDLING

Aus der Beobachtung der Interviewerin ging hervor, dass fünf der sechs Probanden intuitiv immer zuerst die Skier in der Skitasche verstauten, gefolgt von den Stöcken und zuletzt wurden die Skischuhe im Skischuhfach verstaut. Aus der Beobachtung der Probanden geht zudem hervor, dass das Bepacken der Skitasche reibungsloser funktioniert, wenn die Skier vor den Skischuhen eingepackt werden, um ein Verhängen der Skier an den Schischuhen zu vermeiden. Ein weiterer Punkt in der Beobachtung war, dass das seitliche Element der Skischuhtasche die meisten Probanden beim Öffnen des Faches störte.

INSIGHT 7 – SICHERHEIT

„Das Ganze ist versperrbar, das finde ich gut. […]“ (Kontextanalyse 3, Abs. 25)

„[…] Nachdem das eine Stoffbox ist, die innen Halterungen zum Fixieren der Skier hat, würd ich sagen, dass sie gut gelagert sind.“ (Kontextanalyse 1, Abs. 18)

Alle Probanden empfanden das Konzept der Skitasche als sicher. Das betrifft den Schutz vor äußeren Einwirkungen sowie das Thema Diebstahl.

INSIGHT 8 – SERVICELEISTUNG UND PARKMÖGLICHKEIT

„Das würd ich auf jeden Fall nutzen. Es gibt ja Schließfächer in den Skigebieten aber das ist immer so, dass man nicht weiß, ob noch etwas frei ist. Vielleicht kann man das echt so verbinden, dass man das online nachsehen und vielleicht sogar reservieren kann. Also würde ich nutzen, weil irgendwo muss ich es abstellen und einfach irgendwo abstellen würde ich eher nicht. Auch wenn nur Schuhe und Hose drinnen sind würde ich das nicht sicher finden.“ (Kontextanalyse 1, Abs. 21)

Aus den Gesprächen mit den Probanden ging hervor, dass die Idee eines eigenen HOP Parkplatzes sehr guten Anklang findet und dadurch ein Stressfaktor in der öffentlichen Anreise wegfallen würde. Zudem wurde auch deutlich, dass eine zusätzlich gesicherte Abstellmöglichkeit notwendig ist, da nur die Hälfte der Probanden die Tasche, auch ohne Wertgegenstände, einfach so im Skigebiet versperren würden.

FAZIT & DESIGNADAPTIERUNGEN

Das Fazit aus der Kontextanalyse ist, dass das Konzept und der Aufbau der Skitasche sehr guten Anklang finden. Für den weiteren Designprozess muss in erster Linie die Größe der Skitasche noch zu optimieren und das seitliche Element der Skischuhtasche entfernt werden. Zudem muss an der Anzeichenfunktion der Tasche bezüglich Funktion und Abläufe gearbeitet werden, um ein reibungsloses Handling zu garantieren. Auch wird die Ergonomie der bestehenden Tragevarianten nochmals überarbeitet und auf Wunsch der Probanden werden weitere Varianten, wie beispielsweise ein seitlicher Schultergut, hinzugefügt.

3.2. MATERIALTESTING

Um das Verhalten des Materialaufbaus für seinen Anwendungszweck zu testen, wurde dieses im Zuge des Design-Testings für 48 Stunden eingerollt. Dies wird später auch bei der fertigen Skitasche der Fall sein, wenn diese auf die Länge der Skier angepasst wird. Das Ziel war es, zu sehen, wie sich der Stoff mit den eingenähten Kunststoffplatten nach dem Ausrollen verhält und, ob er sich später wieder in seinen nicht gebogenen Normalzustand bringen lässt.

Ergebnis

Das Materialmodell zeigte, dass dieser Materialaufbau die nötige Stabilität für die Skitasche bringt und dennoch flexibel bleibt. Das Material lässt sich leicht zusammenrollen oder auch zusammenlegen. Nach den 48 Stunden enger Einrollung war das Material leicht gewellt (vgl. Abb. 19), bog sich aber nach etwa eine Stunde wieder in seinen ebenen Normalzustand zurück. Eine leichte Wölbung nach dem Ausrollen ist für die Verwendung der Skitasche jedoch nicht hinderlich, da die Skier dieser entgegenwirken.

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