Kompakt_Mediadaten_2019

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MAGDEBURG KOMPAKT Ausgabe 2019

Schwarz auf Weiß Wer schreibt, der bleibt.

Schwarz auf Weiß im Digitalzeitalter

Mediadaten für das Jahr 2019

Medieninflation und Zukunftsstrategien

Algorithmen, Manipulationen und Glaubwürdigkeit

So preiswert sind Qualität und hochwertige Inhalte.


SPIELMACHER Menschen und ihre Geschichten mit dem 1. FC Magdeburg Hardcover-Buch 312 Seiten mit Bildern erschienen bei

MAGDEBURG KOMPAKT

Preis:

29.95 €

ISBN 978-3-00-061112-4

Die Geschichte des Traditionsvereins 1. FC Magdeburg ist oft erzählt worden. Ein Kaleidoskop über einzelne Akteure auf dem Rasen, am Spielfeldrand oder im Hintergrund, die mit den Geschicken des Clubs eng verwoben sind, wurde bisher jedoch nie zusammengestellt. „Spielmacher“ ist ein Buch mit persönlichen Erzählungen über Menschen, die in fünf Jahrzehnten maßgeblich den Puls des 1. FCM mitbestimmten, die Euphorie erlebt und Niederschläge durchlitten haben. Vier Autoren haben in diesem Buch intime blau-weiße Zeugnisse über 47 Bekannte und Unbekannte (Liste siehe unten) aufgeschrieben. Wer den Club im Sein und Werden verstehen will, muss die 312 Seiten über „Spielmacher“ lesen, um mehr über Vorlagen, Flanken und Verteidigung der Fußballtradition in Magdeburg zu wissen. Dies ist ein Buch für Fans, das es so noch nie gab. Heinz Krügel | Rolf Tyll | Günter Hirschmann | Waldo Brütting | Karin Rufft | Klaus-Dieter Runge | Klaus Urbanczyk | Dr.-Ing. Hans-Georg Moldenhauer | Eberhard Vogel Wolfgang Seguin | Helmut Gaube | Manfred Zapf | Jürgen Sparwasser | Eckhard Meyer | Bernd Tiedge | Joachim Streich | Erwin Bugar | Reinhard Lehmann | Axel Tyll Jürgen Pommerenke | Wolfgang Steinbach | Martin Hoffmann | Dr. Lutz Trümper | Peter Fechner | Dirk Heyne | Christian Beer | Dirk Stahmann | Andreas Petersen Frank Siersleben | Frank Lieberam | Heiko Horner | Ingolf Nitschke | Dr. Lutz Petermann | Falko Graf | Jens Hönel | Volker Rehboldt | Axel Bänsch | Torsten Rhode Jens Härtel | Dirk Hannemann | Matthias Pape | Mario Kallnik | Maik Franz | Marius Sowislo | Matthias Tischer | Christian Beck

Erhältlich überall im Buchhandel, bei FCMtotal - Der Fanladen sowie bei MAGDEBURG KOMPAKT • Breiter Weg 202 • 39104 MD Telefon: 0391-79 29 67 50 oder online: www.magdeburg-kompakt.de Der Kauf dieses Buches unterstützt die Nachwuchsarbeit des 1. FC Magdeburg.


Gegen den Trend oder ein neuer? ährend die Zeitungs- und Zeitschriftenbranche vielerorts schrumpft, ist das Printmedium MAGDEBURG KOMPAKT weiter auf Wachstumskurs. Das mag manche verwundern, wird doch gedruckten Produkten fortwährend der Untergang prophezeit. Menschen neigen häufig dazu, vorschnell einen Niedergang zu orakeln, genauso wie sie gern einseitig eine bestimmte positive Entwicklung erkennen wollen. Vielfach hält nämlich die Wirklichkeit nicht mit den Prophezeiungen über das Voranschreiten der sogenannten Digitalisierung Schritt.

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In der vorliegenden Broschüre betrachten wir Medientrends und versuchen, Antworten auf Fragen zur Entwicklung der Branche und ihrer Produkte zu geben. Daraus ergeben sich auch Ansätze, warum MAGDEBURG KOMPAKT im Großraum Magdeburg in Auflage und Verbreitung wächst. Außerdem schenken wir Einblicke in unsere eigene Arbeit, geben Auskunft über Ideen und Pläne. Eine höhere Leserresonanz, die über den Zeitraum seit der Ersterscheinung 2012 entstanden ist, als auch die gestiegene Anzahl an Kunden, die unsere Verbreitungskanäle für ihre Informationen und Botschaften nutzen, sind es, die MAGDEBURG KOMPAKT in der Bedeutung haben wachsen lassen. Damit einhergehend haben wir neue Auslagestellen in der Fläche geschaffen und die Auflage gesteigert. Mittlerweile liefern wir Zeitungen an einigen viel frequentierten Stellen sogar zweimal an. Wir freuen uns, dass die Nachfrage für unsere Produkte steigt, dass über Beiträge diskutiert wird und dass die Zeitung für viele Leserinnen und Leser eine regelmäßige Lektüre geworden ist. Wir hoffen, dass Sie auf den folgenden Seiten – Schwarz auf Weiß – treffende Einblicke zu Medientrends finden, die einerseits zeigen, dass man sich gegen alle Vorhersagen entwickeln und andererseits damit selbst neue Trends setzen kann. Herzlichst Ronald Floum und Thomas Wischnewski

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... mehr als eine Zeitung KOMPAKT MAGAZIN Geschichten Menschen Leben

DRUCK & GRAFIK Bücher Banner Flyer

STRATEGIE & KONZEPTION Beratung Analyse Realisierung

MAGDEBURG KOMPAKT Berichte Wissenswertes Kultur

VIDEOREDAKTION & IMAGEFILME Werbefilme Eventvideo Trailer

SOCIAL MEDIA Facebook Twitter Instagram

PRESSE- & PR-ARBEIT Advertorials Firmencontent Networking

ONLINE SERVICE Webgrafik Seitenpflege Hosting

CONTENT MARKETING für Institutionen für Vereine für Firmen

IMPRESSUM Herausgeber: Ronald Floum und Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.) Herausgebende Gesellschaft: KOMPAKT MEDIA GmbH & Co. KG Adresse: Breiter Weg 202 • 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79 29 67 50 E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Bankverbindung: Stadtsparkasse Magdeburg • IBAN: DE58 8105 3272 0641 0143 68 • BIC: NOLADE21MDG Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Peter Schönfeld, Prof. Dr. Gerald Wolf, Prof. Dr. Reinhard Szibor, Prof. Dr. Viktor Otte, Prof. Dr. Markus Karp Die Allgemeinen Geschäftsverbindungen sind unter www.magdeburg-kompakt.de einsehbar. Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Gesellschaft gestattet. Das nächste Media-Heft erscheint am 1. Januar 2020.

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Gar nicht so kompakt

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icht gefügt, ohne große Zwischenräume, wenig Raum beanspruchend – diese Bedeutung verbirgt sich hinter dem Wörtchen „kompakt“. Blickt man auf die Zeitung MAGDEBURG KOMPAKT, finden sich dort tatsächlich dicht gefügt – Buchstabe an Buchstabe, Wort für Wort – Geschichten über Menschen und Ereignisse, philosophische Betrachtungen, Beiträge aus Sport und Kultur. In einem Heft, das wenig größer als ein A4Blatt ist und somit wenig Raum beansprucht. Bedenkt man, dass MAGDEBURG KOMPAKT seit der ersten Veröffentlichung im Jahr 2012 – damals noch ein Mal, inzwischen zwei Mal pro Monat erscheinend – stetig in der Auflage wächst und auch das Erscheinungsgebiet im Umland der Landeshauptstadt größer wird, wirkt KOMPAKT gar nicht so kompakt. Hinzu kommt, dass sich hinter MAGDEBURG KOMPAKT nicht nur die im Rhythmus von 14 Tagen herausgegebene Zeitung verbirgt. 23 Ausgaben mit insgesamt mehr als 1.100 Seiten sind 2018 erschienen. Zusätzlich dazu wurden vier Magazine im März, Juni, September und Dezember veröffentlicht, jeweils der zeitgleich erscheinenden Zeitungsausgabe beiliegend. Fernab des Zeitungs- und Magazin-Geschäfts gab es jedoch noch weitere Aufgabenfelder, mit denen sich die Mitarbeiter – von der Anzeigenberaterin bis zum Redakteur – nebenbei beschäftigt haben. Vier touristische Broschüren sind in Zusammenarbeit mit Lokalen Aktionsgruppen in SachsenAnhalt zum Thema „Verborgene Schätze an der Straße der Romanik“ entstanden. Auch für die LEADER-Region „Grünes Band im Landkreis Helmstedt“ hat das KOMPAKT-Team eine touristische Studie

über Erlebnispunkte entlang der Straße der Romanik erstellt. Auf 40 Seiten werden zehn Stationen präsentiert, jeder Erlebnisort beschrieben, bebildert und mit Informationen wie Erreichbarkeit, Gastgeber-, Einkaufs- und Freizeittipps versehen. Im Auftrag des Tourismusverbands Colbitz-Letzlinger-Heide e.V. wurden 2018 zwei Kulturkalender produziert. Und für den Verein zur Förderung der Magdeburger Hafengeschichte ist eine Broschüre über den 1898 erbauten „Taucherschacht II“ entstanden. Auch ein Kalender für das Jahr 2019 ist im KOMPAKT-Repertoire zu finden. Unter dem Titel „magdeburger buntstadtSICHTEN“ wird in zwölf Monatsblättern die Stadt vor mehr als 100 Jahren gezeigt. Grafiker Bert Kulas hat dafür historische Fotos in mühevoller Kleinarbeit wirklichkeitsnah koloriert. Das mit Abstand aufwändigste Projekt in diesem Jahr führte die beiden Geschäftsführer und die Redakteure auf das Fußballfeld. In monatelanger Arbeit wurden Interviews mit Spielern, Trainern, Vorsitzenden und Präsidenten, Förderern, Funktionären, Fans und Mitarbeitern des 1. FC Magdeburg geführt und Fotos der genannten Personen gemacht, um einen Bogen von der Vergangenheit des Vereins in die Gegenwart zu spannen. Entstanden ist das Buch „Spielmacher“, das nicht Siege, Niederlagen und andere Statistiken in den Fokus rückt, sondern die Menschen in den Mittelpunkt stellt, die in fünf Jahrzehnten maßgeblich den Puls des 1. FCM mitbestimmten. Ob auf dem Rasen, am Spielfeldrand oder im Hintergrund … Eine Herausforderung für alle Beteiligten. Doch nur Herausforderungen bringen neue Ideen hervor und lassen uns Grenzen überwinden, um weiterzukommen.

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Tina Heinz Journalistin und seit 2014 festes Mitglied der Redaktion von MAGDEBURG KOMPAKT.


Schwarz auf Weiß A Thomas Wischnewski Mitgründer und Mitherausgeber von MAGDEBURG KOMPAKT ist seit 1991 als Journalist tätig. Er arbeitete für verschiedene Anzeigenblattverlage, als Korrespondent für Tageszeitungen sowie Agenturen, konzipierte verschiedene Magazinprodukte und verantwortete die Öffentlichkeitsarbeit in öffentlichen Institutionen und Unternehmen.

b und an begegnet man in Gesprächen solchen Fragen, wer wisse schon, wie lange es überhaupt noch Zeitungen gäbe. Dahinter steckt die Vorstellung, dass irgendwann in ferner Zukunft alles auf Bildschirmen gelesen werden würde. Die Digitalisierung verändert das gesamte Leben, alle Arbeitsbereiche und Branchen würden davon erfasst, sogar das private und persönliche Umfeld änderte sich gravierend. Das kann so sein. Blickt man auf das Wissen über die Menschheitsgeschichte haben sich über lange Zeiträume hinweg stets zahlreiche Umwälzungen vollzogen. Doch Prognosen über die Zukunft sind erfahrungsgemäß ungenau. Vor zehn Jahren lautete die Vorhersage von Zukunftsforschern, dass im Jahre 2030 die letzte Printausgabe einer Tageszeitung erscheinen würde. In der Tat sank die Auflage erscheinender Zeitungstitel deutschlandweit im Zeitraum von 2008 bis 2018 von rund 24 Millionen auf nunmehr etwa 16 Millionen Exemplare täglich. Die reichweitenstärksten Nachrichtensendungen „Tagesschau“ und „heute“ von ARD und ZDF schalten zur Livesendung im Schnitt insgesamt mehr als 9 Millionen Zuschauer ein. Es wird also täglich immer noch von mehr Deutschen eine Zeitung gelesen. Das zusammengefasste Weltgeschehen in einer Viertelstunde Sendezeit reicht vielen offenbar nicht aus. Es sind digitale Angebote, die heute das Informationsbedürfnis auf vielfältige Weise erweitern. Der schnelle Zugriff über das Smartphone ist bequem, führt aber auch zu einer Informationsflut. Auf vielen Kanälen eine wachsende Anzahl an Nachrichten zu konsumieren, heißt nicht, dass dies tatsächlich zu einem Mehr an wichtigem Wissen führt. Ganz im Gegenteil, mitunter verwässern Nachrichtenquellen, Falschmeldungen verbreiten sich oft schneller als tatsächliche Informationen. Des Weiteren entsteht

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der Effekt, dass Berichte, die durch jeden Medienkanal gedrückt werden und massenhafte Verbreitung in Social Medias finden, weitab von der Wirklichkeit zu Schreckensgeschichten und Skandalen hochgeputscht werden. Diesen Erscheinungen gilt es, mit Skepsis zu begegnen. Beeinträchtigen sie doch die Sicht auf die Welt und unsere Bewertung über die Wirklichkeit. Alle, die heute Informationen verbreiten wollen, müssen sich dem Phänomen stellen, ob bei der Überzahl an medialen Inhalten, Werbebotschaften und privaten Posts eigene Veröffentlichungen überhaupt wahrgenommen werden. Nach wie vor halten die größten Werbeagenturen und zahlreiche Internetspezialisten beispielsweise die Reichweiten, die Facebook ausweist, für nicht nachprüfbar oder gar für unseriös. Einblicke ins Innere von Algorithmen und anderen technischen Mechanismen bleiben der Außenwelt verborgen. Genauso undurchschaubar ist am Ende das wachsende Angebot an Internet- oder Social-Media-Seiten, Blogs, Inhalteerzeugern und Verbreitern. Man darf also schlussfolgern, dass Selektionen über Bedeutung, Herkunft, Seriosität oder sogar das Auffinden eines Inhaltes komplizierter werden. 2018 überstieg die Zahl der weltweiten Internetnutzer erstmals die Marke von vier Milliarden Menschen. So wie die Kompetenz zunehmen wird, im Internet eigene Inhalte zu verbreiten – egal ob in Wortform, Musik oder Videos – so werden auch die quantitativen Möglichkeiten wachsen, für eigene Zwecke Vorteile zu generieren. Stets muss man sich bewusst machen, dass quasi jede Botschaft im Netz manipulierbar ist. Quellen werden missbraucht oder verschleiert. Jede noch so abstruse These oder Falschinformation lässt sich unter die Leute bringen. Das Potenzial selbst ernannter Heiler, von Propheten oder Sektenanhängern erreicht neugierige Köpfe,


„Schwarz auf weiß endet noch, wenn’s niemand mehr weiß. “ Deutsches Sprichwort

„Wissen heißt wissen, wo es geschrieben steht.“ Albert Einstein

„Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss. Arthur Schopenhauer

die sich von mancher esoterischen Losung verführen lassen. Genauso funktioniert dies für politische oder ideologische Aussagen. Möglichkeiten zur Unterscheidung von Kompetenz, Wahrhaftigkeit, Widersinnigkeiten oder Lügen nehmen ab. Unklar bleibt auch, wie die Übersichtlichkeit unter einer Vervielfachung weltweiter Informationen erhalten bleibt und ob unter beeinflussbaren Google-Prämissen Inhalte nicht ins Nirvana abtauchen. Gegenüber diesen Aspekten steht das gedruckte Medium, quasi Schwarz auf Weiß, mit einer anderen Kontinuität und Verlässlichkeit. Quellen und Erzeuger von Inhalten sind in der Regel transparent. Und was einmal gedruckt wurde, ist im Nachhinein nicht mehr manipulierbar. Seriöse und regelmäßige Veröffentlichungen mit verlässlichen Quellen finden Eingang in Archive und werden dort für die Nachwelt erhalten. Überhaupt stellt sich heute die Frage, ob nicht, in einem Universum unzählbarer Botschaften, Papier als Trägermedium hervorsticht. Die Redewendung „ich habe es auf dem Schirm“ erreicht unter der Methapher „ich habe es in der Hand“ wohl nie eine vergleichbare Bedeutung. Jedes gedruckte Werk, ob Buch, Zeitschrift oder Zeitung, wird unter Wahrnehmungsvoraussetzungen aufgenommen. Es gibt einen Anfang und ein Ende. Gedruckte Medien sind und bleiben abgeschlossene Produkte. Als Rezipient ist man mit seinen verfügbaren Sinnen bei der Sache. Ob ein Inhalt inspiriert oder informiert – darin gibt es keinen Unterschied zur digitalen Verbreitung. Aber man hat es eben Schwarz auf Weiß in der Hand und nicht nur auf einem Schirm, auf dem fortlaufend Nebenbotschaften irgendwo anders hin verweisen. Hat man sich erst einmal ablenken lassen, findet man häufig nicht mehr zum Ausgangspunkt zurück oder scheut den Aufwand dazu. Alles Sichtbare drängelt sich mit einer scheinbar gleichberechtigten Bedeutung unter die Augen von Nutzern. Wenn „alles“ digital ist,

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hebt sich eine analog erlebbare Bühne deutlich vor dem Hintergrundrauschen der Netzwelt ab. Voraussetzung ist jedoch immer, dass gedruckte Inhalte in ihrer Auswahl, in der sprachlichen Qualität und grafischen Wiedergabe einem Anspruch der Zeit gerecht werden. Märchenerzähler gibt es auch in der gedruckten Welt genug, wie Ende 2018 der Fall Claas Relotius nach einer Selbstenthüllung beim Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ zeigte. Doch wer weiß, ob so eine Aufdeckung in der heutigen Infogalaxie des Internets überhaupt möglich gewesen wäre. Schwarz auf Weiß Gedrucktes ist auch in so einem Fall verbindlicher.


„Unseres Herrgotts Kanzlei“

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Dr. Willi Polte war nach der Wiedervereinigung von 1990 bis 2002 Oberbürgermeister von Magdeburg. Bis 2006 saß er für die SPD als Abgeordneter im Landtag von Sachsen-Anhalt. Von 1958 bis 1960 war er als Technologe tätig, bevor er bis 1965 ein Hochschulstudium absolvierte. 1965 bis 1968 arbeitete Polte als Projektierungsingenieur in einem Großbetrieb in Leipzig. Anschließend war er in einem Magdeburger Forschungsinstitut im Bereich Technologie tätig, bevor er 1978 an die Technische Hochschule Magdeburg kam, wo er bis 1990 beschäftigt war.

n Goethes Faust heißt es „was man Schwarz auf Weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen“. Im Volksmund heißt es aber auch, „es ist nicht das Papier wert, auf dem es gedruckt wurde“. Damit ist die Beurteilungsbreite aller gedruckten Texte charakterisiert. Jahrhunderte nach der Erfindung des Buchdruckes um1450 durch Gutenberg erreicht die Menschheit heute eine Überfülle gedruckter, elektronisch geschriebener und gesprochener Texte sowie Bildinformationen in unterschiedlicher Gestalt. Ein Blick auf den Geschichtsverlauf der Jahrhunderte nach der schnellen Verbreitung des Buchdruckes und die dadurch ausgelösten gesellschaftlichen Umbrüche vom Mittelalter bis zur Neuzeit dokumentieren letztlich die Kraft des gedruckten und dadurch weit verbreiteten Wortes. Magdeburg avancierte Mitte des 16. Jahrhunderts zum produktivsten Druckort Deutschlands und erlangte zudem einen außerordentlichen Ruf als publizistisches Zentrum. Es waren Geistliche aus dem Umfeld der Magdeburger Ulrichskirche, aber auch namhafte Theologen des protestantischen nördlichen Europas, die Druckschriften zur weiteren Durchsetzung der Reformation verfassten. Auch die Epoche der Renaissance wurde entscheidend durch das „schwarz auf weiß“ veröffentliche Wort befördert (Im Anfang war das Wort, Joh. 1.1). Ein Synonym für die Rolle Magdeburgs in dieser Phase war „unseres Herrgotts Kanzlei“, womit sich der Schriftsteller Wilhelm Raabe in einer 1862 veröffentlichten gleichnamigen Erzählung befasste. Wenn nun schon das ab 1450 druckbare Wort so fundamentale gesellschaftliche Veränderungen in den folgenden Jahrhunderten bewirkte, stellt sich heute dringend die Frage: „Wie werden wir mit der enormen Informationsüberflutung fertig?“. Vielleicht kann Karl Marx helfen. Zu Beginn meines Studiums 1960 wurde in der Immatrikulierungsfeier auf Marx verwiesen der als Ziel eines Studiums formuliert haben soll: „Ziel des Studiums ist es zu lernen, das Richtige vom Falschen zu unterscheiden und das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen“.

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Ergo ist der Schlüssel die Bildung, und dies gilt im umfassenden Sinne, und heute nicht nur für Studenten. In einer vielgestaltigen freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsordnung muss jedem Bürger der Weg zu allumfassendem lebenslangem Lernen ermöglicht werden. Für den mündigen Staatsbürger gehören dazu auch die Kenntnisse über die Verfahrenswege und Mitwirkungsmöglichkeiten für Entscheidungen, die den Lebensalltag einer Gesellschaft von der Kommunalebene über die Landesebene bis zur Bundesebene betreffen. Wenn es in einem Gemeinwesen dauerhaft gut werden und bestmöglich bleiben soll, muss sich jeder Bürger bewusst auf „die Mühen der Ebene (Bertolt Brecht)“ einlassen. Die jüngere deutsche Geschichte lehrt uns, dass es in einer hochkomplexen Gesellschaftsordnung keine einfachen Lösungen gibt. Die meisten gesellschaftspolitischen Entscheidungen verlaufen mehrstufig nach klaren Rechtsnormen und sind zeitintensiv. Wer anderes anstrebt und Ja-Nein-Entscheidungen für den Normalfall hält, bekommt den vormundschaftlichen Staat, gibt letztlich die Demokratie auf und findet sicht am Ende in einer Diktatur wieder. Deshalb sind freie und unabhängige Medien unverzichtbar für eine funktionierende Demokratie. Ihre Beiträge zur Information und zur Meinungsbildung der Bürger, aber auch ihre öffentliche Kontrollfunktion gesellschaftlichen Handelns oder Nichthandelns findet auf Dauer die erforderliche Akzeptanz nur, wenn ein Grundvertrauen zwischen Bürgern und Medien besteht. Dies muss angestrebt werden, egal ob die Medienberichte „Schwarz auf Weiß“ gedruckt oder elektronisch verbreitet werden. Unbeschadet davon bleibt die Eigenverantwortung des mündigen Bürgers, der sich die Frage stellen sollte: „Was könnte mein Beitrag sein, dass was gut ist in unserem Land erhalten bleibt, und wie kann ich helfen, den immer wieder neuen Herausforderungen unseres Gemeinwesens gerecht zu werden?“ Dies gelingt aber nicht von den „Plätzen der Arena“, sondern nur wenn man sich auf das „Spielfeld“ begibt. Dr. Willi Polte


Medieninflation und Zukunftsstrategien

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er Blumenstrauß an potenziellen Informationskanälen ist größer und vielfältiger denn je. Wer Informationen sucht, kann diese nach wie vor bei den klassischen Medien, also dem Fernsehen, dem Radio, den Zeitungen und Zeitschriften finden, aber auch in e-papers, Online-Auftritten der Zeitungen und Zeitschriften oder Nachrichtenportalen. Weiter besteht natürlich die Möglichkeit, Informationen in den Sozialen Medien zu finden. Bei Twitter, Facebook und Co gibt es die Möglichkeit, den Auftritten von Medien zu folgen, die sich auch als Printausgabe finden lassen. Alternativ aber auch den zahlreichen Accounts und Influencern, deren Wirken sich allein auf die Welt der Neuen Medien beschränkt. Natürlich reichen die Möglichkeiten noch viel weiter. So kann sich der interessierte Nutzer auch durch eine ungeahnte Zahl von Blogs klicken, die für jedes Interesse und für jede Ausrichtung vorhanden sind. Des Weiteren ermöglicht das Internet natürlich auch den Zugang zu Podcasts und Newsfeeds und ebnet nicht nur für digital natives den Weg hin zu Nachrichten aus aller Welt. Wem das noch nicht genügt, der hat natürlich noch die Möglichkeit, sein Smartphone mit News-Apps aufzurüsten oder den personalisierten Nachrichten-Feed zu nutzen, dem Bahn-TV im öffentlichen Nahverkehr zu folgen oder Newsletter zu abonnieren. Möglich ist es natürlich auch, Siri oder Alexa nach den neuesten Nachrichten zu fragen. Oder vielleicht findet sich die interessanteste Meinung zu einem aktuellen Thema gar bei der Lektüre der Kommentare zu diesem? Die skizzierte steigende Anzahl an Informationskanälen lässt sich aber nicht nur im Bereich der neuen Medien, sondern auch im Bereich der „klassischen Medien“ konstatieren. Der Kommunikationswissenschaftler Klaus Merten berechnete bereits in den 1990er Jahren einen Zuwachs an Medienangeboten in den Bereichen Printmedien, Radio und Fernsehen um 4000 Prozent innerhalb der Jahre 1960-1990 und konstatierte ein „Überlastsyndrom“. Somit verteilen sich die Nutzer und Nutzerinnen bzw. Leser und Leserinnen in einer immer stärker ausdifferenzierteren Medienlandschaft. Dieser Prozess der Zersplitterung kann als Verlust der „integrativen Wirkung von Medien“ verstanden

werden. Das heißt, dass gemeinsame Erfahrungen, die zu einem geteilten gesellschaftlichen Konsens führen können, mehr und mehr fehlen. Konkret warnte beispielsweise der Mediendialog 2016 in Hamburg vor einer „Zersplitterung der Gesellschaft“ durch die Diversifizierung unserer Medienlandschaft. Es sei bei einem immer breit gefächerterem Angebot zunehmend schwieriger, sich eine Meinung zu bilden und den eigenen orientierungsstiftenden Kompass nicht zu verlieren. Vergessen werden darf dabei aber nicht, dass der mündige Nutzer sich durchaus auch bei einer Vielzahl von Angeboten eine indes vielleicht sogar fundiertere Meinung bilden kann und in einer diversen Gesellschaft auch Raum für eine facettenreiche Medienlandschaft ist. Wie sieht nun die Nutzung dieser Medienvielfalt aus? Wie weit ist sie in der Bevölkerung verbreitet? Diesbezüglich ein Vergleich der USA, Frankreichs und Deutschlands. Auf der x-Achse sehen Sie den relativen Anteil der Gesamtbevölkerung, der ein Medium nutzt. Zu beachten ist, dass die Kategorie „online“ die sozialen Netzwerke mit einschließt, die aber auch noch einmal separat aufgeführt sind.

Überangebot versus Zeitnot Persönliche Zeitressourcen steigen nicht, aber genauso wenig die Fähigkeiten zu rezipieren. Jeder Nutzer kann nur ein bestimmtes Maß an Informationen verarbeiten (Maximum: jeder hat nur 24 Stunden täglich zur Verfügung). Demnach kann auch angenommen werden, dass der Nutzer in einer Welt der Informationsflut ein zunehmendes Bedürfnis nach strukturierter oder aber auch vereinfachter Aufbereitung hat, sodass informeller Kommunikation eine wachsende Rolle zufällt. [informelle Kommunikation meint, dass Inhalte über Dritte und virtuelle Bekannte ausgewählt und vorsortiert werden; das heißt, relevant wird, was beispielsweise Facebookfreunde in ihrer Timeline teilen]. Diese Strukturierung kann z. B. durch zusammenfassende Kommentare und Meinungen erfolgen (bspw. über Ka-

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Prof. Dr. Markus Karp Professor für Betriebswirtschaftslehre, Marketing, Kommunikation und Dienstleistungsmanagement an der Technischen Hochschule Berlin-Wildau. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von MAGDEBURG KOMPAKT.


näle in den Sozialen Medien]. Die Aufbereitung des tagesaktuellen Geschehens durch einen Social Media Account, dem der Nutzer sein Vertrauen schenkt, weil die geposteten Kommentare in der Vergangenheit mit der Einschätzung des Nutzers übereinstimmten, sparen Zeit, da die entsprechenden Ausgangsartikel nicht selbst gelesen werden müssen. Zudem muss jedoch sogar davon ausgegangen werden, dass in der digitalisierten, schnelllebigen Welt weniger Zeit für den persönlichen Medienkonsum bleibt. Es ist kein Geheimnis, dass die Anforderungen an Flexibilität und Einsatzbereitschaft in der Arbeitswelt gestiegen sind. Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verwischen zusehends und Work-Life-Balance bleibt oft ein Lippenbekenntnis. Wo man vor 15 Jahren vielleicht noch gemeinsam mit der Familie die Nachrichten im Fernsehen geschaut hat oder sich nach dem Frühstück einen Moment für einen Blick in die abonnierte Tageszeitung nahm, müssen heute vielleicht noch schnell ein paar wichtige Mails auf dem Smartphone beantwortet, die Power Point Präsentation auf dem Tablet beendet oder die aktuelle Xing-Anfrage bestätigt werden. Der Nachrichtenkonsum ist zwar niedrigschwelliger geworden, aber passiert unter Umständen nur noch beiläufig, wenn man sich am Newsfeed vorbeiscrollt oder den Newsletter der Tageszeitung in seinem Mailpostfach wegklickt. Der Konsument muss einen Weg finden, mit dieser Übersättigung umzugehen.

Auswahlstrategien Wie entwickeln sich Selektionsfähigkeiten zur Unterscheidung von bedeutsam und nicht bedeutsam oder wahren bzw. unwahren Aussagen? Mit der Vielzahl an Informationskanälen in einer diversen Medienlandschaft geht vor allem die Herausforderung einher, wie die wirklich wichtigen und interessanten Nachrichten destilliert werden können. Konfrontiert mit einer großen Menge an Informationen, entwickeln Menschen zwangsläufig Strategien, um dieser Herr zu werden und das für sich wichtige zu extrahieren. Diese Strategien können sich in der Konsequenz gänzlich unterschiedlich gestalten. Entweder der Nutzer greift nur auf eine oder wenige Quellen zurück oder er nutzt eine Vorselektierung wie sie beispielsweise Online-Auftritte von Printmedien bieten und konsumiert beispielswiese nur die Inhalte auf der Startseite. Eine weitere beliebte Strategie ist das „Scannen“ von Überschriften, was eine Subjektivierung oder Dramatisierung der headlines auf Seiten der Medienanbieter zur Folge haben kann. Je mehr die Überschrift beim schnellen Überlesen die Aufmerksamkeit des Rezipienten auf sich zieht, desto größer scheint die Chance, dass der Artikel auch angeklickt wird. Schnell kann sich der Verdacht aufdrängen, dass der Nutzer nun in die Falle der Selektion durch Dritte gerät oder das Spektrum seiner Informationsaufnahme aus Mangel an Zeit selbst beschränkt. Hier muss jedoch die Frage gestellt werden, ob denn die Auswahl der Inhalte etablierter Printmedien, die vormals als einzige Infor-

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mationsquelle beim morgendlichen Frühstücksritual diente, zwangsläufig die wertvollere Form der Vorauswahl darstellt. Und kann nicht der mündige Leser die für ihn geeigneten Informationen selber besser selektieren als es ein klassisches Nachrichtenformat in einer Zeit vor der Digitalisierung tat? Und ist nicht der Griff zu einer bestimmten Tageszeitung der gleiche tendenziöse Auswahlprozess, der zu einer selektiven Aufnahme von Informationen führen kann? Knapp 60 Prozent lesen zumindest zum Teil Nachrichtenartikel, fast die Hälfte aber liest manchmal bis immer aber nur die Überschriften. Immerhin jeder 5. informiert sich mittels Bildergalerien über Nachrichten. Erstaunlich! Mehr als 10 Prozent nutzen von anderen vorausgewählte Listen, um sich zu informieren. Das kann natürlich auch manipulationsanfällig sein. Es fragt sich aber, ob diese Manipulationsmöglichkeiten nicht auch bei traditionellen Medien gegeben sein könnten. Es gilt, dass neuen Medienspielarten nicht immer nur traditionell mit Misstrauen begegnet werden sollte. Die Antwort auf das entstandene Informationschaos ist der Megatrend Personalisierung. Das bedeutet natürlich, dass der Konsument mit einem permanenten Strom von Nachrichten umspült wird, die ihn häufig kaum interessieren. Es wird für ihn immer schwieriger, aus der Masse der Informationen das für ihn Relevante und Interessante herauszufischen. Die informelle Kommunikation ist nur ein leidliches Hilfsmittel, weil die Informationen zwar schon von Personen des Vertrauens aufgearbeitet worden sind. Aber natürlich können so die Individualinteressen nur annähernd, nicht aber perfekt bedient werden. Die Lösung des Problems ist die Personalisierung. Sowohl Konsument als auch Medien entwickeln Personalisierungsstrategien, um die Masse zu ordnen oder aus ihr hervorzustechen – sie ist also keine Einbahnstraße. Auch die Anbieter versuchen, sich mit Personalisierung attraktiver und wettbewerbsfähiger zu machen. Kundenbindung durch maximales Bedienen von dessen Präferenzen.

Filterblasenbildung Ein Medium wird dann genutzt und goutiert, wenn es dem Nutzer ein optimales Erlebnis bietet; wenige Redundanzen, wenig uninteressante Inhalte; so werden dem Konsumenten einerseits viele Möglichkeiten gegeben, sich à la carte aus dem Angebot etwas Persönliches zusammenzustellen. Schließlich ist da auch noch das Problem der Algorithmen, die für Personalisierung sorgen sollen: Schon heute kennen wir das Phänomen, das man den Eindruck hat, es gebe zwei Deutschländer, wenn man nacheinander die WELT und die ZEIT aufschlägt. Algorithmen sorgen aber dafür, diese subjektive Meinungsbildung zu vervollkommnen; ich will hier nicht das gängige Vorurteil bedienen, dass dies nur Ungebildete oder Extremisten betrifft; dem ist nicht so!; die Algorithmen sorgen bei allen Nutzern sozialer Netzwerke dafür, dass sie nur das sehen, was sie interessiert und was sie in der Vergangenheit genutzt haben; Facebook weiß sogar, wo wir beim Scrollen verharrt haben, auch wenn wir es nicht angeklickt haben; So verengen sich die Zugänge zur Welt: Man sieht nur


noch die Meinung Gleichgesinnter und Zeitungsartikel, die die eigenen Positionen bedienen; bestimmte Themen nimmt man überhaupt nicht mehr wahr; und wer jetzt denkt: „Soziale Netzwerke meide ich, also bin ich vor der Blase gefeit“ – falsch gedacht! Wie eingangs gezeigt, wird überall „personalisiert“; das wird zunehmend auch für die Apps und Auftritte der Qualitätsmedien gelten; Wir alle sind dann in einer Blase daheim! Das Problem ist dabei, dass andere Meinungen, Positionen sowie der Blick über den Tellerrand zu vermeintlich uninteressanten Themen auf der Strecke bleibt; das erzeugt entweder Unbehagen oder Langeweile, oder aber verschwendet wertvolle Zeit. So entstehen gefährliche Filterblasen, die eben nicht gruppenspezifisch sind. Attestiert wird das Leben in der Filterblase immer dem andersdenkenden Gegenüber. Ein anderes Opfer des perfekten Sturms aus den neuen digitalen Möglichkeiten und der Personalisierung ist das traditionelle Medienselbstverständnis von der 4. Gewalt. Wer nur eine Stimme unter vielen ist, kann diese Rolle nicht mehr wie in der Vergangenheit ausfüllen. Darum geht es im nächsten Abschnitt.

Medienmachtverlust Wie bereits angedeutet: eine immens wichtige Rolle spielt der Nachrichtenkonsum über soziale Netzwerke; in den USA beziehen schon 62% der Erwachsenen Nachrichten aus den sozialen Netzwerken, so das Pew Research Center, was auch mit den Befunden des Reuters Digital News Report vom Anfang übereinstimmt. In der jüngeren Generation steigt der Anteil jener, für die die sozialen Netzwerke sogar die wichtigste Nachrichtenquelle sind. Daran ist positiv: hier entstehen Kanäle für Zeitungen, mit ihren Produkten Zielgruppen zu erreichen, die für klassische Printausgaben schon verloren sind und auch keine Zeitung als Startseite setzen würden. In Deutschland ist der Trend noch nicht so ausgeprägt, aber auf mittlere Sicht wurden bisher eigentlich alle amerikanischen Medientrends adaptiert. Diese Annahme wird noch nicht durch die Tatsache erschüttert, dass der Nachrichtenkonsum über soziale Netzwerke im letzten Jahr leicht gesunken ist – eine Delle macht noch keinen Trend. Anfänglich hatte ich ja vermutet, dass dieser Rückgang mit der Fake-News-Debatte zusammenhängt und auch wenn Fake News alle Lebensbereiche berühren können, sind sie doch für den politischen Raum von besonderer Bedeutung. Die Gatekeeper-Funktion der Netzwerke entscheidet als Oligopol, welche journalistischen Produkte den Kunden erreichen; das ist sowohl eine Gefahr für die Meinungsund Pressefreiheit als auch für die unternehmerische Unabhängigkeit der Verleger; sie sind auf Wohlwollen der Netzwerke angewiesen und müssen deren Bedingungen nachkommen, um überhaupt potenzielle Leser zu erreichen. Dies ist vergleichbar mit dem Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland: Hier gibt es fünf große Unternehmen, die den Markt absolut dominieren; welche neuen Produkte im Regal (wo) landen, welche weiterhin angeboten werden, entscheiden letztlich diese Unternehmen; für den Zugang zum Vertriebsweg werden „Eintrittsgelder“ kassiert und zunehmend auch Produkteigenschaften diktiert; kleine Lebensmittelpro-

duzenten sind ausgeliefert, selbst große in Bedrängnis, wie beispielsweise an der Auslis-tung von Nestlé bei Edeka zu sehen; ist das die drohende Zukunft für deutsche Zeitungen?; es wäre katastrophal für die „4. Gewalt“. Eine besondere Gefahr ist die Verflachung des Journalismus durch das Umfeld. Journalistische Arbeit ist gezwungen, im Newsfeed mit den üblichen Banalitäten sozialer Netzwerke zu konkurrieren; Journalisten, die zwischen Waschmittel-Challenge und Cat Content (banale Inhalte) um Aufmerksamkeit kämpfen müssen, könnten sich gezwungen fühlen oder genötigt sein, sich auf ein entsprechendes Niveau zu begeben; dies ist schon jetzt sichtbar, da immer mehr Qualitätszeitungen auf Click-Bait-Überschriften setzen, die sowohl inhaltlich als auch qualitativ mit dem Artikel wenig zu tun haben; das muss erst einmal nicht schlecht sein, wenn dadurch Qualitätsjournalismus Leute erreicht, die er andernfalls nicht erreicht hätte; was aber, wenn sich die Inhalte den Überschriften anpassen? Wenn es aber so ist, dass es noch immer eine relevante Anzahl an Menschen gibt, die für qualitative Berichterstattung bereit sind zu zahlen, müssen sich Zeitungshäuser auch etwas einfallen lassen, damit sie ebendiese Menschen erreichen. Eine Möglichkeit ist es, dass Zeitungen bei ihren eigenen Inhalten Möglichkeiten der Personalisierung anbieten: „Binnenpersonalisierung“. So würde ich eine der Möglichkeiten nennen. Damit meine ich, dass eine Zeitung aus ihrem breiten Inhaltsspektrum, einer Art „Vollsortiment“, den Konsumenten jene Inhalte anbietet, die diese für interessant befinden; zum einen ist es möglich, dass die Konsumenten nur diese Inhalte zu Gesicht bekommen oder aber sogar nur für diese Inhalte bezahlen.

Premiumqualität Zum anderen ist es so, dass man sich auch von anderen Wirtschaftszweigen inspirieren lassen kann. Bei den Massenvolumen beispielsweise kann die deutsche Industrie in der Welt nicht konkurrieren. Aber in den Nischen, wo es nicht um den niedrigsten Preis, sondern die beste Qualität geht, hat Deutschland jede Menge Hidden Champions. Dieses Erfolgsrezept des Standortes Deutschland muss auf die Zeitung übertragen wer-

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Nutzungsintensität verschiedener Medien: In den USA, Frankreich und Deutschland hat das Fernsehen eine abnehmende Bedeutung; fast ein Drittel der Bevölkerung nutzt es nicht mehr für News. Ein größerer Anteil der Bevölkerung bezieht News im Internet, wohingegen Print schrumpft. Auffällig ist, dass der Nachrichtenkonsum über die sozialen Medien jeweils nationalen Unterschieden unterliegt: Während dies in den USA mehr gepflegt wird, stagniert es in Frankreich; in Deutschland hingegen verlieren soziale Medien/ Netzwerke als Nachrichtenquelle an Bedeutung.


Welche Kanäle werden für Informationen über das politische Tagesgeschehen genutzt? Die klassischen Medien müssen sich nicht grämen; politische Neuigkeiten werden hierzulande noch immer zum allergrößten Teil aus den klassischen Massenmedien oder deren digitalen Ablegern bezogen.

den! Wir haben ja jetzt schon öfter über Fake News gesprochen. Diese verunsichern die Bürger offenbar in hohem Maße. In Deutschland sagen 44 Prozent, dass die klassischen Nachrichtenquellen hilfreich dabei sind, Fiktion und Fakten zu trennen, in Bezug auf die Sozialen Medien bejahen dies nur 20 Prozent. Auch das ist allerdings ein Wert, der noch zu niedrig ist und nicht befriedigen kann; aber er ist signifikant höher als bei Fake-News-verdächtigen Quellen; darauf kann man aufbauen! Wichtig ist jedoch, dass diese Qualität dann auch geliefert wird. Mit Pfusch funktioniert das nicht. Leider ist es in vielen Zeitungshäusern immer noch so, dass erst einmal am Produkt gespart wird, statt Strategien für einen besseren Absatz zu entwickeln.

Privatsphäre und Datenschutz Es darf nicht vergessen werden, dass es keine medialen Inhalte ohne Kosten gibt! Viele Menschen fühlen sich damit unbehaglich; mit der zunehmenden Digitalisierung werden sie auch die negativen Folgen davon spüren, dass sie Inhalte mit ihren Daten bezahlen; wenn daraus personalisierte Werbung wird, werden viele das noch begrüßen; was aber, wenn die Daten genutzt werden, Preise in Onlineshops oder bei onlineVertragsabschlüssen zu individualisieren, dann sehen das viele Leute anders, weil sie wissen: Da kann jeder der Gekniffene sein; aber schon heute ist „Dynamic Pricing“ Realität; Apple-Nutzer zahlen vielerorts mehr! Definititon: Dynamic Pricing ist eine Preisstrategie, bei der Unternehmen die Preise für Produkte oder Dienstleistungen auf Basis des aktuellen Marktbedarfs anpassen. Es handelt sich dabei um ein Modell, welches Preise anhand automatischer Algorithmen berechnet. Dabei werden Faktoren wie die Preisgestaltung der Konkurrenten, Angebot und Nachfrage und andere ex-

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terne Faktoren miteinbezogen (Bsp. Käufer hat das Produkt am Tag zuvor bereits gesucht – daher teurer, weil Interesse erkannt). Die Lösung könnte also sein, dass neben Qualitätsinhalten auch „Lesen ohne Überwachung“ ein Qualitätsmerkmal für Presseerzeugnisse wird – das natürlich entsprechend entgolten werden muss!

Zeitungslesen als „Qualitätszeit“ Flucht vor medial-digitaler Kakophonie kann selbst zum Geschäftsmodell werden! Auf der „F8“-Konferenz von Facebook (für Führungskräfte der Digitalwirtschaft) ging es in diesem Jahr viel um die Schattenseiten der Digitalisierung. Probleme mit Datenmissbrauch und Onlinesucht sind mittlerweile ins Bewusstsein gerückt. Google machte „digitales Wohlbefinden“ zu einem zentralen Teil der Veranstaltung. Android wurde für seine neue Version mit einer Reihe von Funktionen und Kontrollmöglichkeiten ausgestattet, die dazu gedacht sind, zu einem bewussteren Umgang mit Smartphones zu animieren. Android bekommt ein „Dashboard“, auf dem Nutzer zum Beispiel sehen können, wie oft sie ihr Gerät entsperren, wie lange sie es nutzen und wie viele Benachrichtigungen sie bekommen haben. Künftig wird es Android-Nutzern auch möglich sein, die Nutzung spezifischer Anwendungen („Apps“) zeitlich zu begrenzen und sich darauf hinweisen zu lassen, wenn sich die festgelegte Zeit dem Ende nähert. Eine neue „Bitte nicht stören“-Funktion stoppt visuelle Benachrichtigungen und ein „Herunterfahren“Modus stellt Geräte zu einer festgelegten Zeit auf Schwarz-Weiß-Darstellung um. Damit soll es weniger verführerisch gemacht werden, nachts im Bett noch lange Zeit mit dem Gerät zu verbringen. Das können Zeitungen für sich nutzen: Wenn klar ist, dass guter


Journalismus nicht Teil des kakophonen Grundrauschens ist, sondern das Gegenteil, eröffnen sich Chancen. Das tiefgründige journalistische Essay als Fluchtburg vor der Dauerbeschallung!

Mediale Zukunft Ich denke, die Zeitung kann eine Zukunft haben! Diese muss aber erkämpft, ertrotzt, errungen werden. Es liegt nicht nur am Konsumenten, sondern auch an der Leidenschaft, dem Wagemut und der Innovationsfähigkeit der Zeitungsmacher. Megatrends erzeugen auch Gegentrends – das ist die Chance für inhaltliche Printprodukte. Die Entwicklung des Sterbens der Printprodukte scheint rückläufig oder zumindest in neue Bahnen gelenkt. Während die Auflagen der Tageszeitungen weiter sinken, sind im letzten Jahr mehr Printprodukte denn je neu aufgelegt worden. Allerdings handelt es sich hier meist um themenspezifische Produkte, die eine kleinere Zielgruppe ansprechen wollen. Beispiele sind: die Neuauflage „der Dame“, die als illustrierte Modezeitschrift für die emanzipierte Frau bis in die 1930er Jahre verlegt wurde, „der Pilger“ – „das Mindstyle-Magazin mit christlichem Fokus“, „Hygge“, das Magazin das das Dänische Lebensgefühl nach Deutschland bringen soll oder „Fußball BILD“ als tägliches Magazin für Fußballbegeisterte. Während beispielsweise „der Spiegel“, „Stern“, „TV direkt“ im 1. Quartal 2018 Einbrüche der Verkaufszahlen von über 50 Prozent verschmerzen müssen, können spezialisierte Magazine wie „Good Health“ oder „Elektro Rad“ jeweils ein Auflagenplus von rund 20 Prozent verzeichnen. Der Trend scheint also vom Publikumsmagazin mit größtmöglicher Zielgruppe hin zum Nischenprodukt zu gehen. Produkte, die sich beispielsweise mit gesunden und alternativen Ernährungsgewohnheiten, der Lust am Landleben oder der e-Mobilität befassen, greifen aktuelle Themen und somit Bedürfnisse der Leser und Leserinnen auf und profitieren. Auffällig ist hingegen, dass gerade politische Wochenmagazine, people Magazine überproportionale Verluste verzeichnen. Doch hier wird die direkte Konkurrenz zu hochaktuellen Internetinhalten am deutlichsten offenbar. Der Leser erkennt keinen Nutzen darin, Artikel über Politikgeschehen oder Wendungen im Leben der Prominenten eine Woche nachdem er bereits die Schlagzeilen online verfolgen konnte oder diese in den Sozialen Medien geliked hat, zu lesen. Hier müsste mit Inhalten, die über die Flüchtigkeit der ad hoc Berichterstattung hinausgehen oder anderen Formaten, die einen Mehrwert für die Leser und Leserinnen darstellen, gegengesteuert werden. Gerade in einem Alltag, der von Informationsflut geprägt ist, kann das Bedürfnis entstehen, sich dieser für einige Zeit zu entziehen, sich mit einer langen und gut recherchierten Aufbereitung eines aktuellen Themas auseinanderzusetzen, das vielleicht mit einer Bilderstrecke aufbereitet wurde und Informationen liefert, die zum Weiterdenken und über den Tellerrand hinausschauen anregt. Und nicht zuletzt sollte der Aspekt der Sinnlichkeit nicht außer Acht gelassen werden. Trotz einer digitalisierten Streaming-Welt werden weiterhin gebundene Bücher und Vinyl-Platten verkauft. Neben dem reinen „in-derHand-halten-können“ können aufwendige Sonderaus-

gaben genau wie schon lang totgesagte Schallplatten ein Gefühl von Wertigkeit und Exklusivität vermitteln, das sinnliche und ästhetische Bedürfnisse so befriedigt wie es ein Klick auf eine Website niemals könnte. Und nicht zuletzt ist mitunter ein Verlangen nach Beständigkeit in einer Welt der schnellen und flüchtig recherchierten Informationen zu verzeichnen, das den Printmedien in die Hände spielt. Die Vorteile der Printmedien liegen also auf der Hand: Entschleunigung durch tiefergehende Auseinandersetzung mit Themen, umfangreiche Berichte, die mit Tickermeldungen nicht zu vergleichen sind und Erschließung neuer Zielgruppen durch die Befassung mit Spezialthemen und aktuellen Trends unserer Zeit. Denn was nutzen die schönsten Marketing/Werbe- bzw. Informationsstrategien, wenn sich die Kanäle der Verbreitung zerfasern? Kann wirklich jeder jeden – sprich „alle“ – erreichen? Bedeutet Zielgruppendefinition und zielgruppenorientierte Ansprache nicht gleichfalls das Ausschließen von potenziellen Interessenten? Die Frage muss vielleicht anders gestellt werden. Warum sich nicht auf einer Zerfaserung der Medienlandschaft einstellen und ihre Vorteile nutzen? Aus den Statistiken geht hervor, dass Printmedien trotz geringerer Auflagen weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Der Zuwachs an e-paper Verkäufen und Konsum von neuen Medien kann als Chance begriffen werden. Sowohl klassische Printmedien als auch online content haben ihre immanenten Vor- und Nachteile. Printmedien passen bequem in jede Tasche und sind unabhängig vom Empfang mobiler Daten. Als Themenhefte mit aufwendiger Aufmachung können sie anders als Inhalte auf mobilen Endgeräten ihren Weg ins Regal zum späteren erneuten Durchblättern finden. Themenbereiche, die vor allem von ihrer Aktualität leben wie beispielsweise der Finanz- und Investmentbereich können von Online-Auftritten überdurchschnittlich profitieren (z. B. Wall Street Journal, Magdeburg Kompakt). Offensichtlich ist, dass eine reine Reproduktion der Print-Inhalte auf der Website nicht genügt. Der Nutzer erwartet sich vom Online-Content etwas, das Printmedien in dieser Form nicht bieten können. Umgekehrt greift nur der weiterhin zu Printmedien, der dort einen Vorteil gegenüber digitalen Informationskanälen erkennen kann. Bestenfalls ergänzen sich beide Kanäle sinnvoll. Schlussendlich werde weder ich noch jemand anderes das Schimpfen auf viral verbreitete Fake News, die Ausrufung des Niedergangs des wahren Journalismus oder das Hadern mit sinkenden Auflagenzahlen die Entwicklung in der Medienwelt stoppen können. Vielmehr sollten die Möglichkeiten betrachtet werden, die die Evolution der Medienlandschaft mit sich bringt: neue Zielgruppen und Nischen, Spezialisierungsmöglichkeiten und ein lebendiger Konkurrenzkampf, der nicht nur etablierten Medien Chancen lässt. Und wenn es mancherorts immer noch heißt, es gebe keinen Weg für die Medienwelt in eine rosige Zukunft, so sei noch mit Franz Kafka angemerkt: „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.“

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Schwarz auf Weiß im Digitalisierungszeitalter F

angen wir am besten mit unserem Geheimrat Goethe an, der so ziemlich für alle Lebenslagen einen guten Ratschlag parat hatte. Nach dem Angebot des Mephistopheles an Faust, ihm für diverse Vorteile seine Seele zu überlassen, geht Faust aus dem Zimmer, ein Schüler tritt ein und lässt sich von Mephisto zu seinen Berufswünschen beraten. Dabei fällt dieser berühmte, über zwei Jahrhunderte bekannt gebliebene Satz (Goethe, Faust 1, Studierzimmer): Das sollt Ihr mir nicht zweimal sagen! Ich denke mir, wie viel es nützt Denn, was man schwarz auf weiß besitzt, Kann man getrost nach Hause tragen Ist das heute noch so? Was ganz früher vielleicht der Handschlag war, wurde später der Vertrag, der Dinge zwischen Menschen regelt und was im ersten Augenblick des Lesens nicht ganz so klar werden soll, aber für Auslegungen und Wirksamkeit von fundamentaler Bedeutung ist, versteckt man heute im „Kleingedruckten“. Soviel zum zwischenmenschlichen Vertrauen. In Havelberg, so habe ich mir sagen lassen, verkauft man Pferde allerdings auch heute noch mit Handschlag. Gute alte Zeit. Papier hat aber trotzdem Vorteile. Jeder Lehrer drang früher darauf, dass die Schüler aufpassen und sich etwas aufschreiben, das sie dann getrost nach Hause tragen und nachlesen können. Ob das heute noch so ist, weiß ich nicht genau, denn schon zu meiner Hochschullehrerzeit verlangten die Studenten das Manuskript von mir. Sie schrieben gar nicht mehr mit, sondern blätterten im Skript, machten nur hin und wieder ein Ausrufezeichen an irgendeine Formel oder einen Satz oder – sehr selten – schrieben noch einen Satz dazu. Damit wird es wohl heute auch zu Ende sein, denn die Skripte stehen natürlich im Handy oder auf dem Tablet als PDF zur Verfügung und dort kann man nicht mehr ganz so einfach Bemerkungen hinzufügen. Viele, sich fortschrittlich wähnende Lehrer, auch Hochschullehrer, sind von dieser Entwicklung förmlich euphorisiert. Weg mit dem Heft, hinweg mit dem Schulbuch (die armen Kinder, die immer so schwere Bücher tragen müssen), Breitband in die Schule, lernen mit dem Tablet, digitalisierter Unterricht eben.

von Prof. Dr.-Ing. Viktor Otte Prof. (em.) Dr.-Ing. habil. Viktor Otte, Mitglied des Magdeburger Professorenkollegiums „emeritio“, Studium und Promotion an der (jetzigen) Technischen Universität Ilmenau, zehn Jahre Tätigkeit in der Forschung bei Carl Zeiss in Jena, Dozentur und Habilitation an der Universität Magdeburg, seit 1991 Professur an der Universität Wuppertal, Fakultät Maschinenbau.

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Es hat sich heute also einiges geändert und ich möchte hier mit Ihnen ein wenig darüber nachdenken, ob wir uns nun freuen, alles schicksalsergeben ertragen oder doch hier und da ein wenig traditioneller bleiben sollten. Während die Post ursprünglich Karten, Briefe und Pakete von Absender zu Empfänger transportierte, gilt das heute vorzugsweise nur noch für Pakete von Amazon oder einem anderen Internethändler. Karten werden maximal noch aus dem Urlaub geschrieben und der früher übliche Gedankenaustausch über Briefe wird durch E-Mails erledigt, oft auch noch in bedenklichem Deutsch und verbunden mit Smileys, die für sprachlich eigentlich leicht auszudrückende Empathie stehen. Nun gut, so ist das eben. Der Bildschirm, auf dem die Nachrichten ausgetauscht werden, ist auch nicht mehr nur Schwarz/Weiß, sondern lässt sich in den schönsten Farben kolorieren. Ist nun alles gut? Mitnichten. Es gibt ein paar ernstzunehmende Punkte, über die nachgedacht werden muss. Dass man Sachverhalte, die man selbst aufschreibt, sich auch besser merkt, weiß eigentlich jeder, aber das will ich hier nicht verfolgen. Mir geht es hier um zwei neue Manipulationsmöglichkeiten, die wir mit der Digitalisierung „geschenkt“ bekommen haben. Wollte man einen „Schwarz/Weiß-Brief ändern oder sagen wir mal bewusst „fälschen“, so musste man schon einiges können, Papieridentität sichern, gleiche Schriftform beherrschen usw. Das Wissen von Graphologen wird beim heutigen Kommentieren in sozialen Netzen oder beim E-Mail-Verkehr nicht mehr benötigt. Urheberschaft und Identität sind nicht mehr so einfach feststellbar. Mit der zunehmenden Fähigkeit der Künstlichen Intelligenz benötigt man im Internet auch keine wirklichen Trolle oder Digital-Claqueure mehr, der Chatbot kann das besser. Ein Chatbot ist ein textbasiertes, autonomes Dialogsystem, das in sozialen Netzen den Part des Gegenübers eingenommen hat. Es ist ein Roboter, der aber schreibt, als wenn ein Mensch an der Tastatur sitzen würde. Es gibt Gerüchte, dass im letzten amerikanischen Wahlkampf viele solcher „Gesprächspartner“ durch das Netz gegeistert sind und Meinungsbildung betrieben haben. Und auch die berüchtigten russischen Trolle sind sicherlich keine Menschen aus Fleisch und Blut. Kann man sich dagegen wehren oder das erkennen? Nein, Sie müssen es hinnehmen und


vorsichtig sein. Woher bekommt der Chatbot eine Meinung? Nun, unterschätzen Sie die Internetgiganten nicht. Über jeden von uns gibt es einen digitalen Steckbrief und wer die Informationen, die manche Mitbürger auch noch gern fleißig und freiwillig durch das Posten von Bildern oder Like´s abrunden, nutzen möchte, der kauft sich die Daten einfach. Und dann bekommen Sie Ihren personalisierten Text, auf ihre Meinung zugeschnitten, nur ein kleines bisschen tendenziös, damit Sie ihm noch folgen. Das ist nun wirklich eine neue Form der Manipulation. Manchmal geht´s aber auch gründlich schief. Microsoft hatte vor einiger Zeit den Chatbot Tay für die Kommunikation eingesetzt. Der hat aber total versagt. Nach einiger Zeit begann er, rassistisch und extrem frauenfeindlich zu argumentieren und Microsoft sah sich gezwungen, das Experiment abzubrechen. Nun, Tay hatte offensichtlich falsche Textstellen zum Lernen bekommen und die bereits laufenden Chats dann trendorientiert ausgewertet. Der nächste Chatbot wird sicher besser. Na ja, werden Sie sagen. Ist mir egal, ich falle nicht auf so etwas herein denn ich habe mich vorher informiert. Aha, wo denn? Natürlich bei Google und Wikipedia. Wissen Sie denn, dass Sie da möglicherweise noch schlimmer getäuscht werden? Glauben wir ausnahmsweise mal dem amerikanischen Präsidenten, der sich letztens bei Google darüber beschwert hat, dass man positive Links über ihn am Anfang der Trefferliste nicht findet, nur ganz weit hinten, aber wer sucht da schon. Ja, Google modifiziert die Antwort auf ihre Suchanfrage auf Grund der bisher von ihnen bekannten Daten. Auch der Standort des Benutzers und die von ihm ausgewählte Sprache werden in die Sortierung einbezogen. In einem sogenannten Webprotokoll speichert Google dann die durchgeführten Suchvorgänge sowie die daraufhin besuchten Seiten und versucht, die Suchergebnisse immer mehr ihren vermeintlichen Wünschen anzupassen. Nett gemeint, aber eine Katastrophe, denn Sie bekommen nur noch das zu lesen, was Sie nach Meinung von Google lesen möchten, oder sagen wir besser „sollten“. Seiten, die Google nicht listet, existieren für die meisten Menschen einfach nicht mehr, denn Google hat einen Marktanteil von über 94 Prozent. Ausbrechen können Sie hier nur, wenn Sie Google von einem anderen Account aufrufen oder eben auch andere Suchmaschinen nutzen. Auch Wissen ist nicht mehr ganz neutral. Wikipedia hat sein Wissen über „Hass“ nach den Vorfällen in Chemnitz neu definiert (https://de.wikipedia.org/ wiki/Hass, diese Seite wurde zuletzt am 10. September 2018, um 10:26 Uhr bearbeitet). Da erfahren wir also aus aktuellem Mund, dass Hass z. B. „Fremdenhass, Frauenhass, Judenhass“ ist, der zu „aggressiven Handlungen“ führt. Im aktuellen Duden hört sich das noch etwas neutraler an. Hass: heftige Abneigung; starkes Gefühl der Ablehnung und Feindschaft gegenüber einer Person, Gruppe oder Einrichtung. Wikipedia belehrt also politisch korrekt, zeitgerecht eben.

Sie können sich also nicht mehr so recht darauf verlassen, was Sie heute Schwarz auf Weiß (oder eben auch bunt) auf dem Bildschirm lesen und so verschwindet auch Wissen. Gehen Sie also lieber in die Bibliothek, suchen Sie dort, in den großen, vollen Regalen, in Wörterbüchern, Fachbüchern, auch wissenschaftlichen Datenbanken nach Antworten auf ihre Fragen. Die Manipulation oder sagen wir in diesem Beispiel die aktualisierte Definition von „Hass“ ist dort noch nicht angekommen. Das Netzt bietet neben Manipulationsmöglichkeiten aber auch dreiste Lügen an. Am spannendsten sind hier die Möglichkeiten, Bilder oder Videos so zu verändern, dass neue Aussagen entstehen. Das kann ja auch guten Zwecken dienen. Der neuseeländische Regisseur Sir Peter Jackson hat vor kKurzem Filmaufnahmen aus dem 1. Weltkrieg digital bearbeitet, koloriert und vertont. Der 1. Weltkrieg in Farbe ist emotional aufrührender als alte, verwackelte SchwarzWeiß-Filme. Sein ehrenwertes Motiv muss für andere Akteure nicht gelten. Da lässt sich manches machen. Bleiben Sie also vorsichtig. Das ist für unser aller Zukunft ein großes und auch wichtiges Thema, denn wir sind stark visuell geprägt und vertrauen eigentlich allem, was wir sehen, schwarz auf weiß oder eben auch bunt. Ja, die Gefahr lauert von allen Seiten und der Satz unseres ehrenwerten Geheimrates muss heute mit Vorsicht genossen werden. Aber achten Sie darauf, wie Sie selbst mit diesen Themen umgehen, denn Faust sagt auch: „Wer darf das Kind beim rechten Namen nennen? Die wenigen, die was davon erkannt, Die töricht gnug ihr volles Herz nicht wahrten, Dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten, Hat man von je gekreuzigt und verbrannt.“ (Vers 589 ff.)

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Zwischen Halbwahrheiten

und Medienkompetenz W

er zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.“ Damit mag der britische Schriftsteller und Verfasser des Romans „Brave new world“ Aldous Huxley richtig liegen. Doch was bedeutet es heutzutage, zu lesen verstehen? In einer Zeit, in der sekündlich neue Informationen – ob gehaltvoll oder nicht – via Push-Nachricht den Weg auf die Bildschirme der Smartphones und Tablets finden? In der täglich dutzende E-Mails im digitalen Briefkasten eintrudeln? Und in der Neuigkeiten auf Überschriften und Teaser reduziert werden, die mit einem Fingerwisch vom Display verschwinden und nur Halbwahrheiten in unseren Köpfen hinterlassen? Wortfetzen und Satzteile – weggescrollt. Vor 100 Jahren gab es Bücher, Zeitungen, Zeitschriften und Briefe. Nur wenige Medien standen den Menschen damals zur Kommunikation und zum Austausch

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von Informationen zur Verfügung. Das Radio setzte sich allmählich durch und etliche Jahre später auch das Fernsehen. Seither haben sich die Massen- und Kommunikationsmedien stark verändert. Der größte Wandel vollzog und vollzieht sich seit dem Aufkommen des Internets in den 1990er Jahren. Ende des 20. Jahrhunderts setzte eine Digitalisierungswelle ein, die – stets in Bewegung – auch den Printbereich mit sich riss. Bücher kann man sich auf den E-BookReader herunterladen und die meisten Zeitungen und Zeitschriften verbreiten ihre Inhalte über ihre Online-Portale. Seitdem der Spiegel als Vorreiter 1994 mit Spiegel Online an den Start ging, machen sich die gedruckten und bezahlten Ausgaben der Printmedien mit ihrem oftmals kostenlosen OnlineAngebot selbst Konkurrenz. Dabei schließt das eine das andere nicht aus. In Printmedien können – im Idealfall – Debatten ange-


stoßen werden, die schließlich online weitergeführt und verbreitet werden. Zudem erreichen Onlinejournalisten mit ihren Beiträgen eine andere und größere Leserschaft als Printjournalisten. Dennoch ist – wie noch vor etwa einer Dekade prophezeit – das Gedruckte nicht ausgestorben, weder in Form von Büchern noch in Form von Zeitungen oder Magazinen. Weil die Menschen nach Ruhepolen außerhalb der digitalen Welt suchen. Blättern statt scrollen. Auf einer Seite verweilen. Den Geruch des Papiers einatmen und dabei Fotos auf sich wirken lassen. Innehalten, um darüber nachzudenken, warum der Autor für die Überschrift diese und nicht jene Worte gewählt hat. Natürlich funktioniert das mit Beiträgen im digitalen Bereich ebenso, zumal sich guter Onlinejournalismus eines vielfältigeren Repertoires von Erzählformen bedienen kann. Doch wie oft kommt es vor, dass sich ein Leser bewusst für einen OnlineArtikel entscheidet und diesen auch in voller Länge konsumiert? Häufig ist es nur ein schneller Blick auf das Smartphone – während der Raucherpause, beim U-Bahn-Fahren, zwischen zwei Terminen. Und dann sind es eben diese Wortfetzen, verkürzten Botschaften, die vorüberfliegen und Teilwahrheiten im Gedächtnis hinterlassen. Unkonzentriert und kurzatmig. Die ältere Generation mag noch auf die klassischen Medien setzen – oder zumindest auf eine Mischung aus klassischen und neuen Medien. Tägliche Zeitungslektüre beim Frühstück, die Tagesschau nach dem Abendessen und zwischendurch online unterwegs. Die jüngere Generation jedoch setzt hauptsächlich auf Kommunikation und Informationsbeschaffung via Smartphone. Facebook, Twitter und Co beanspruchen heute die Zeit, die Menschen vor einigen Jahren noch für die Nutzung von Zeitung, Zeitschrift und Buch zur Verfügung hatten. Und während die einen die Digitalisierung als Teufelszeug betrachten, rennen ihr die anderen in kritiklosem Überschwang hinterher. Entweder – oder. Schwarz und weiß. Auch in diesem Bereich wohl kaum die richtige Lösung. Denn die Digitalisierung bringt viele Vorteile mit sich. Diese zu nutzen und potenzielle Gefahren zu eliminieren wäre der vernünftigste Weg, aber eben nicht der kürzeste und leichteste. Der Umgang mit der Technik ist dabei das kleinere Übel. Der richtige Umgang mit digitalen Medien das deutlich größere. Vom Thema Urheberrecht bis hin zum Handling eigener Daten und der Daten anderer gibt es viele Bereiche, die Fragezeichen in den Köpfen der Menschen hinterlassen – falls überhaupt Fragen aufkommen. Wie geht man mit der Informationsflut im Netz um? Welche Informationsangebote sind seriös, welche nicht? Wo ist die Grenze zwischen PR-Mitteilungen und Nachrichten? Ist auf die Posts der Facebook-„Freunde“ verlass? Oder stammen die Informationen von einem „Social Bot“ – einem Software-Roboter, der in sozialen Netzwerken eingesetzt wird, um automatisch Nachrichten zu generieren oder für bestimmte Ideen, Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit zu werben, indem er als „Follower“ oder sogar als Fake-Account agiert? In dieser vielfältigen Flut ist es schwierig, ohne die dringend notwendige

Kompetenz den Wahrheitsgehalt, die Qualität und die Quelle einer Information einzuordnen. Während Medienpädagogen darauf drängen, dass eine solche Nachrichten- und Informationskompetenz in der Schule vermittelt werden muss, sind andere der Meinung, dass sich alles von selbst einpegelt. Laut Umfragen der Non-Profit-Organisation „Common Sense“ und des „Pew“-Forschungszentrums in den USA hat die Digitalisierung viel häufiger positive als negative Effekte. Vor allem junge Menschen geben an, dass der Umgang mit Social Media ihr Selbstbewusstsein gesteigert hat. Auch das Verhältnis zu Familie und Freunden sei dank der sozialen Netzwerke besser. Und obwohl die moderne Kommunikation zahlreiche Möglichkeiten bietet, setzen die Jugendlichen weiterhin auf persönliche Gespräche vis-à-vis. Also viel Lärm um nichts, was die Angst vor sozialer Isolation durch die Digitalisierung betrifft? Diverse Analysen belegen zumindest, dass der Hype um Facebook und Co allmählich nachlässt. So zeigt der im Dezember 2018 veröffentlichte FacebookMedien-Report von MEEDIA, dass deutschsprachige Seiten auf Facebook massiv Interaktionen verloren haben, seit die Plattform ihre Algorithmen verändert hat. Um einen Blick auf langfristige Entwicklungen zu ermöglichen, wurden 3.800 große deutschsprachige Facebook-Seiten analysiert – darunter Medien, Marken, Personen, Prominente, Sportvereine etc. und sowohl Seiten, die jetzt erfolgreich sind und welche, die vor zwei oder drei Jahren erfolgreich waren. Zum Vergleich wurde die Entwicklung der Gesamt-Interaktionen all dieser 3.800 Pages im Laufe der vergangenen Jahre unter die Lupe genommen. Im Oktober 2018 erreichten die 3.800 Seiten mit ihren Facebook-Posts insgesamt 135,14 Millionen Likes, Shares und Kommentare. Ein Jahr zuvor im Oktober 2017 waren es noch 247,11 Millionen Interaktionen, im Oktober 2016 358,74 Millionen und im Oktober 2015 sogar 363,50 Millionen. Die Zahl der veröffentlichten Posts ist in diesem Zeitraum von Oktober 2015 bis Oktober 2018 gleichgeblieben: Aus 10.800 wurden 10.500 Posts pro Tag. Im Vergleich zum Vorjahr erreichten die 3.800 analysierten Facebook-Seiten damit 45,3 Prozent weniger Interaktionen mit ihren Posts. Diese Erkenntnis bestätigt damit die Ankündigungen Facebooks, persönliche Posts von Freunden und Familien beim Einspeisen in die Timelines allen Facebook-Pages vorziehen zu wollen. Der Blick auf die 3.800 Seiten lässt jedoch auch die Vermutung aufkommen, dass die Zeit des Facebook-Hypes für Seiten-Betreiber vorbei ist. Für Medien, Marken und Unternehmen bleibt damit die Frage, wie vernünftig es ist, sich von einzelnen Internet-Plattformen abhängig zu machen. Oder ob es nicht sinnvoller wäre, auf eine Hybridform von analog und digital zu setzen. Schließlich haben Buch, Zeitung, Magazin und Co auch ihre Vorzüge: eine unnachahmliche Haptik, ein gewisses Odeur, keine Gefahr von Cyber-Attacken, sturzresistent und stoßfest sowie unbegrenzte Laufzeit. Tina Heinz

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Entwicklung Zeitungen/Zeitschriften (Quelle: IVW) (verkaufte Auflage in Millionen Stück von 2008 - 2018) Entwicklung MAGDEBURG KOMPAKT von 2012 -2018

Kontinuierliches Wachstum D ie Auflagenzahlen, die quartalsweise von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) herausgegeben werden, sind für die meisten gedruckten Zeitungen und Zeitschriften rückläufig. Eine gewisse Kontinuität weisen dagegen die Zahlen für Wochenzeitungen auf. Daraus ließe sich schließen, dass es eine Art Gegenpol zur schnellen, digitalen Nachricht gibt. Die Auflage von MAGDEBURG KOMPAKT ist gegen den allgemeinen Trend seit der Startauflage 2012 mit 8.000 Exemplaren auf nun 28.100 Zeitungen kontinuierlich gestiegen. Ein damit verbundene positive Entwicklung weisen die Aufrufe für den Internetauftritt der Medienmarke MAGDEBURG KOMPAKT auf (s. Grafik rechts). Die Zahlen verdeutlichen auch, dass es mittlerweile eine treue Nutzergemeinde sowohl für die Zeitung als auch für die online verbreiteten Zeitungsinhalte und zusätzlichen Videos gibt. 2019 halten wir am Wachstum in der Auflagesteigerung fest und wollen weitere Gebiete erschließen. Da die Ausgaben nach wie vor an vielen Stellen schnell vergriffen sind, besteht selbst im bisherigen Verbreitungsgebiet (s. Karte rechts) noch Wachstumspotenzial.

Vergleich Seitenaufrufe jeweils im November für die Domäne www.magdeburg-kompakt.de. Quelle: Statistik strato.de

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Regionale Verbreitung

Wolmirstedt

Mรถckern Loburg Gommern Wanzleben

Schรถnebeck

Calbe (Saale)

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MAGDEBURG KOMPAKT Anzeigenformate und -preise Auflage: Vertrieb: Druckverfahren: Material: Format: Satzspiegel: Spaltenzahl: Millimeterpreis:

28.680 Exemplare (Stand 1. Januar 2019) derzeit an mehr als 1.600 Stellen mit eigenem Vertrieb ausgelegt Offsetdruck 52 Gramm aufgebessertes Zeitungsdruckpapier Tableoid (WAZ Halbformat) 205 mm x 310 mm / Gesamt: 930 mm 3 Anzeigenspalten à 65 mm Ortspreis: 1,26 Euro / Grundpreis: 1,45 Euro (Nettopreise)

Freizeit-Tipps: Millimeterpreis:

5 Anzeigenspalten à 38 mm Ortspreis: 0,90 Euro / Grundpreis: 1,04 Euro (Nettopreise)

Umschlagseite U4: Skonto: Mittlervergütung: Beilagen: MemoStick:

Ortspreis: 1.099,00 Euro / Grundpreis: 1.263,85 Euro (Nettopreise) 2 % bei Teilnahme am Bankeinzugsverfahren oder bei Vorauszahlung 15 % vom Grundpreis auf Anfrage Titelseitenwerbung mit freigestaltbaren MemoStick möglich. Preise auf Anfrage.

Januar: Februar: März: April: Mai: Juni: Juli:

Ausgabe 1

Ausgabe 2

30.01.2019 27.02.2019 27.03.2019 01.05.2019 29.05.2019 26.06.2019

16.01.2019 13.02.2019 13.03.2019 10.04.2019 15.05.2019 12.06.2019 10.07.2019

Ausgabe 1 August: September: Oktober: November: Dezember: Januar: Februar:

31.07.2019 28.08.2019 25.09.2019 29.10.2019 27.11.2019

Ausgabe 2 14.08.2019 11.09.2019 15.10.2019 13.11.2019 11.12.2019 15.01.2020

29.01.2020

Erscheinungstermine jeweils Mittwoch. Die Verteilung der kostenlosen Ausgabe erfolgt am Drucktag – jeweils dienstags ab 9 Uhr. Anzeigenschluss immer am Freitag vor dem Drucktermin. Redaktionsschluss jeweils Montag vor dem Drucktermin.

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entspricht der jeweils aktuellen Zeitungsauflage KOMPAKT magazin liegt der Zeitung MAGDEBURG KOMPAKT bei und wird gemeinsam mit der Zeitung in der Gesamtauflage vertrieben Offsetdruck 215 mm Breite, 305 mm Höhe - geheftet 5 mm Beschnitt bei seitenfüllenden Grafiken bzw. Anzeigenvorlagen Inhalt 57 gr/m2 aufgebessertes Zeitungspapier 83er Weiße 4 Seiten, 135 gr Hochglanz 2-Klammer-Heftung, Beschnitt an 3 Kanten vier Wochen vor Erscheinen

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Ortspreis: 299,00 € Grundpreis: 343,85 € zzgl. MwSt. Höhe: 150 mm Breite: 105 mm

Ortspreis: 299,00 € Grundpreis: 343,85 € zzgl. MwSt. Höhe: 73 mm Breite: 215 mm

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Ortspreis: 419,00 € Grundpreis: 481,85 € zzgl. MwSt. Höhe: 305 mm Breite: 68 mm

Ortspreis: 229,00 € Grundpreis: 263,35 € zzgl. MwSt. Höhe: 150 mm Breite: 68 mm

Ortspreis: 199,00 € Grundpreis: 228,85 € zzgl. MwSt. Höhe: 73 mm Breite: 105 mm

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