Zeitung für die Landeshauptstadt
MAGDEBURG KOMPAKT 4. Jahrgang / Nr. 43
Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung
FREIEXEMPLAR
1. Ausgabe März 2015
WWW.MAGDEBURG-KOMPAKT.DE
Angriff auf den König
Die Kandidaten und das einsame Amt / ab Seite 4
Weiter Gutscheine im Online-Shop unter cinestar.de
Sonderbeilage zur Leipziger Buchmesse „Magdeburg (er)lesen“ / Seiten 27 bis 46
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IN DIESER AUSGABE
n Editorial
MAGDEBURG KOMPAKT
TITEL
LEBENSART
• Angriff auf den König
• Sehenswert: Der Dom
Montage: Ronald Floum, Peter Gercke Seite 1
Magdeburgs literarische Kreativität Liebe Leserinnen und Leser, am 15. März bewerben sich acht Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters. In dieser Ausgabe haben wir versucht, den Bewerbern in kleinen Porträts persönlich etwas näher zu kommen. Vielleicht helfen Ihnen die abgedruckten Ansichten beim Kennenlernen und Beurteilen der Anwärter. Leider war es uns vor dem Drucktermin nicht mehr möglich die kurz vor Ende der Bewerbungsfrist angemeldeten Einzelbewerber, Christine Meier und Jens Heinicke, noch redaktionell ausführlicher zu beschreiben. In einem größeren Beitrag (Das einsame Amt) soll dargestellt sein, welche knifflige Position ein OB in der Kommune eigentlich einnimmt. Hoffentlich können wir Ihnen mit unseren Veröffentlichungen mehr Mut zur Stimmabgabe machen. Schließlich ist das OB-Wahlamt die einzige Spitzenposition, die wir per Wahl direkt beeinflussen können. Besonders möchten wir Ihnen die Sonderveröffentlichung zur Leipziger Buchmesse (S. 27 bis 46) ans Herz legen. Die Landeshauptstadt macht erstmals an einem Gemeinschaftsstand eine größere kreative Kraft in Magdeburg wirkender Autoren sichtbar. Die Literaturbeilage im Innenteil wird vom 12. bis 15 März in Leipzig am Magdeburger Stand erhältlich sein. Die Kreativwirtschaft der Elbestadt rückt seit einiger Zeit immer stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Wir haben einen kleinen Ausschnitt davon festgehalten. Ich hoffe, Sie haben viel Freude beim Lesen. Ihr Thomas Wischnewski
MAGDEBURG KOMPAKT Die Stadt im Zeitgeschehen
Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750; Fax: 0391/79296759 Redaktion: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Birgit Ahlert (Kultur), Norman Seidler (Sport), Peter Gercke (Fotos), Tina Heinz, Viola Leonarzcyk Gastautoren: Frank Hengstmann, Ludwig Schumann, Herbert Beesten, Giuseppe Sardella, Steffen Naumann, Olaf Bernhardt, Hermann-Josef Witlatschil, Bernd Kühne, Matthias Kühne, Claudia Meffert, Veronika Hohmann, Jacqueline Heß, Dr. Torsten Freitag, Wolfgang D. Sebastian Wissenschaftliches Kollegium „emeritio“: Prof. Dr. Viktor Otte, Prof. Dr. Gerald Wolf Anzeigen: Britta Roders; Tel.: 0391/ 79296751 Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht unbedingt die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.
Es gilt die Preisliste Nr. 3 vom 1. März 2014
IN DIESER AUSGABE
und Antworten bekommen
• Editorial • Inhaltsverzeichnis, Impressum
Seite 2 Seite 2
DIE DRITTE SEITE
• Momentaufnahme • Sind die bekloppt? Mir reicht’s!
Seite 3 Seite 3
• Das einsame Amt Seiten 4-5 • OB-Wahl: Bedächtige Rhetorik für Seite 6
quirligere Stadt
• Job-Ratgeber Seite 6 • OB-Wahl: Die Fähigkeit, stets neue Seite 7 Seite 7
Wege suchen zu können
• Scharfe Sprüche • OB-Wahl: Ehrenamt, Hauptamt
Seite 8
und Zeit für ein Lächeln
• OB-Wahl kompakt Seite 8 • OB-Wahl: Ein „Pilot“ für pragmatische Seite 9 Seite 9
Magdeburger Lösungswege
• Mit Otto gehört • OB-Wahl: Sachlichkeit ist sein
Seite 10 Seite 10
eigentliches Element
• Wolfs Redlichkeiten • OB-Wahl: Dank Oma den Weg in die Politik gefunden
• Treffpunkt Gesundheit • Zeitreise: Breiter Weg 3b • Minimal gesunkene Preise • Haltestelle und Taxistand verlagert • Dr. Freitags Lust&Liebe • Wie der Mindestlohn die
Seite 11 Seite 11 Seite 12 Seite 13 Seite 14 Seite 14 Seite 16 Seite 17
Fantasie beflügelt …
• Es werde Licht …
MAGDEBURGER SPORT
• Sport für Spaß und Lebensfreude Seite 18 • „Unsere Energie ist der Schlüssel“ Seite 19 • SES: Von Magdeburg aus Seite 20 Seite 20 Seite 21 Seite 21 Seite 22
Boxgeschichte geschrieben
• SES-Meilensteine • Jubiläumsgala der Fäuste • Im Gespräch: Ulf Steinforth • Das Ritual des Torjägers
Schmerzen
• Veronikas Verkehr & mehr • Cremige Leckerei:
• Neues aus der Welt von
Seiten 23-26
MAGDEBURG (ER)LESEN • Sonderveröffentlichung zur
Seiten 27-46
Seite 48
Das Gelbe vom Ei
Seite 49 Seite 50 Seite 51
• Wenn Filmkids für • Giuseppe empfiehlt • Genießer-Tipps • Ein Jahr Kompetenznetz für seltene Erkrankungen
• Kompakt • Schlechte Karten für eine Baufinanzierung
• Kompakt • Die beste Zeit zum Erwerb einer Immobilie ist jetzt
• Wohnen heute
Seite 52 Seite 52 Seite 52 Seite 53 Seite 53 Seite 54 Seite 54 Seite 55 Seite 55
KULTUR • • • • • • •
Alles ist nie genug Seite 56 Kulissengeflüster Seite 56 Mit Biber, Boot und Blauem BandSeite 57 Käpt’n Blaubär singt Seite 57 The Spirit of Ireland Seite 57 Musik mit der Kraft des Mondes Seite 58 Like me – Theaterstück zum Thema (Internet) Mobbing Seite 59 • Ergreifendes Spiel im Wechsel zwischen Feierlaune und Tragik Seite 60 • Ungeduld macht geduldig Seite 61
RÄTSEL
• Kreuz und Quer gefragt
Seite 62
UNTERHALTUNG
• OB-Wahlen oder nicht, es ändert …!
• „Ganz schön 3st!“ • Genossenschaft für Immobilien macht mobil
Seite 63 Seite 63 Seite 64
• Auf internationalen Show-Bühnen Seite 64 • So stehen die Sterne Seite 64 • CeBIT-Freikarten für Informatik-Studenten
TECHNIK RATGEBER Audio, HiFi, und Computer
Seite 47
• Gesundheit: Therapie gegen
„Gänsehaut“ sorgen
ZEITGESCHEHEN
Leipziger Buchmesse
auf dem Lande
• Gesundheit: Unterstützung finden
• Exzellente Domführung • Meine Ex sagt …
Seite 65 Seite 65 Seite 65
FREIZEIT-TIPPS
• Monatsübersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino u.v.a.m. Seiten 66-71
MAGDEBURG KOMPAKT
Die nächste Ausgabe erscheint am
12. März 2015 B
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DIE DRITTE SEITE
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Momentaufnahme Falschparker in Haltestellenbereichen werden von der MVB jetzt noch empfindlicher zur Kasse gebeten. Aber was ist mit den Parksündern im Baustellenareal der Schienenbetten? Foto: Peter Gercke
n Ein Rheinländer an der Elbe Sind die bekloppt? Mir reicht’s!
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allo, ihr Lieben. Hoffe, Euch allen geht es gut. Doch isch bin total sauer. Muss meinem Herzen nun mal wieder Luft machen. Wat iss passiert? Als erstes lese isch, dat die Europäische Union nun den Hochwasserschutz einschränken will und die Flusslandschaft schützen muss. Sind die bekloppt? Sollen wir absaufen? Menschenleben sollten doch vorgehen, oder? Es kommt noch so weit, dat die uns die Länge vom Köthener Karnevalszug beschränken, da Magdeburg als Landeshauptstadt ja keinen Zug auf die Beine stellen kann. Traurig ist dat. Ach so, wusstet Ihr eigentlich, was die Magdeburger und Kölner Fußballfans gemeinsam haben, wenn einer unserer Vereine Deutscher Meister werden würde? Wir würden die Playstation ausmachen und mit einem glücklichen Lächeln ins Bett gehen. Auch dat ist traurig. Doch nun zum Knaller-Ärger in meinen Augen. Griechenland fordert Schuldenerlass. Isch kann es nicht mehr hören. Wer Schulden machen muss, sollte sie auch zurückbezahlen. Aber die wollen nur weniger als die Hälfte blechen. Bin isch zu meiner Bank gegan-
gen und sag zu dem Banker: ,,Hör mal. Isch will einen Kredit von 10.000 Euro.“ Sagt der: ,,Mal langsam. Erstmal prüfen wir ihre Bonität.“ Sag isch: „… dat war noch nicht alles. Isch will aber nur die Hälfte zurückzahlen. Tun die Griechen doch auch.“ Guckt der misch an, grinst und schweigt. Gut, war dat Gespräch eben beendet. Zurück zu Hause, lese isch in der Zeitung, dat es bisher immer so war, dass vor Weihnachten alle Super-Reichen, Reeder und andere Geldsäcke in Griechenland per Erlass von der Steuer befreit wurden. Also, wer super viel verdient, zahlt nix. Und isch? Verdien’ zu wenig und zahl viel. Jetzt reicht es mir! Isch schreib unserer Mutti, sprich Angie, und dem Finanzminister, dat isch auch keine Steuer zahlen will. Wegen Karneval oder so. Bin gespannt, was passiert. Jetzt geh isch noch zu meinem Lieblingsgriechen, einen leckeren Gyros-Teller essen, vielleicht gibt der mir auch Erlass in Form von vielen Ouzos. Brauch isch jetzt dringend! Bis demnächst und Kölle Alaaf! Euer Hermann-Josef Witlatschil
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MAGDEBURG KOMPAKT
Das einsame Amt Oberbürgermeister – das höchste Amt der Stadt. Überall ist der Rathauschef präsent, auf Briefköpfen und bei Veranstaltungen aller Art. Dennoch hat die Funktion mitunter einsame Eigenarten.
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eder Brief, der aus der Stadtverwaltung verschickt wird, trägt den Titel „Landeshauptstadt Magdeburg – Der Oberbürgermeister“. Die Rathaus-Behörde ist aufgrund der Kommunalverfassung stark personalisiert. In dem Landesgesetz wird die Stellung des Amtes mit Hauptverwaltungsbeamter bezeichnet. Dieser „vertritt und repräsentiert die Kommune“, heißt es in §60. Aber nicht nur pro forma ist der Chef der Ver-
waltung in einer herausragenden Stellung. Er ist zugleich einzig Weisungsberechtigter gegenüber den fast 2.500 Mitarbeiter der Magdeburger Stadtverwaltung. Manchmal hat es den Anschein, als sei der Oberbürgermeister in der Hierarchie mit diktatorischen Kompetenzen ausgestattet. Schließlich entlädt sich über seiner Funktion auch jeglicher Unmut, wenn die Räder der Verwaltung knirschen oder Fehler sichtbar werden. Doch so mächtig wie es den Anschein hat, ist der höchste, öffentliche Würdenträger der Elbestadt nicht. Sein Dienstvorgesetzter ist nämlich die ehrenamtliche Vertretung der Stadtratsmitglieder. Die rechtliche, kommunale Wechselwirkung zwischen Oberbürgermeister und Stadtrat ist derart komplex, dass es oft zu einem verbalen Kompetenzgerangel bei den Stadtratssitzungen kommt. Erst im Januar gab es einen Eklat, bei dem die Stadträte den OB per Beschluss zwingen wollten, seinen persönlichen Terminkalender jeweils im Voraus zu veröffentlichen. Amtsinhaber Dr. Lutz Trümper hatte das zwar in der Vergangenheit regelmäßig getan, aber seit Stadträte auch mal bei Pressekonferenzen oder anderen Auftritten des Rathauschefs auftauchten, ließ Trümper den Plan aus dem Informationssystem herausnehmen. Die Debatte spitzte sich emotional zu. Stadträte von Linken, CDU, FDP und Grünen warfen dem Oberbürgermeister einen schlechten Stil vor. Der OB hatte auf die Beschlussvorlage ziemlich rigide reagiert. „Wie ich meine Termine plane, hat Sie gar nichts anzugehen“, so
Oberbürgermeister
Trümper. Daraufhin zog Stadtrat Alfred Westphal von den Grünen seine Karte als Dienstvorgesetzer und wollte den OB in die Schranken weisen. Wer darf nun wem was sagen? In Berlin gab es mal einen ähnlichen Streit zwischen dem Regierenden Bürgermeister und Senatsmitgliedern. Der endete letztlich vor dem Verwaltungsgericht. Dieses gab damals dem Berliner Stadtoberhaupt Recht und so würde es sich auch aus dem Kommunalverfassungsgesetz herleiten lassen, dass niemand anders als der Oberbürgermeister Magdeburg vertreten und repräsentieren darf, außer er benennt dazu einen Bevollmächtigten. Übrigens können die Stadträte – trotz ihrer Stellung als Dienstvorgesetze – nicht einfach einzelne Ämter oder Mitarbeiter anweisen. Die Beschlüsse der Vertretung sind jeweils an den Oberbürger-meister gerichtet, der beauftragt wird, die Mehrheitsmeinung des Stadtparlaments in der Verwaltung umzusetzen. Staatsrechtlich müsste man das politische Konstrukt der Kommune eigentlich als zwei
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MAGDEBURG KOMPAKT
n Kompakt Drei OB-Kandidaten diskutieren live im Internet
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m 26. Februar, ab 19 Uhr, stehen drei Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl (15. März 2015), Edwina Koch-Kupfer (CDU), Dr. Lutz Trümper (SPD) und Frank Theile (Die Linke) während einer öffentlichen Diskussion in der Lukasklause (Schleinufer 1) Rede und Antwort. Moderiert wird das Kandidaten-Gespräch von Thomas Wischnewski. Interessierte Bürger sind herzlich eingeladen (Eintritt frei). Die Diskussion wird von MAGDEBURG KOMPAKT und „Eulenspiegel Multimedia“ live ab 19 Uhr im Internet übertragen www.md-webtv.de/livestream sowie anschließend in einer Wiederholungsschleife gezeigt.
QR-Code zum Livestream 26.02.2015, ab 19 Uhr www.md-webtv.de/ livestream Anzeige
Wer will, der kriegt.
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setzten zu widersprechen oder ihn auf mögliche Fehler bzw. Missstände hinzuweisen. Als OB ist man gerade auf solche Informationen angewiesen, weil man natürlich bei der Größe der Behörde und der Vielzahl der Sachgebiete nie alle Details überblicken kann. Deshalb mag es leicht möglich sein, dass ein Stadtoberhaupt von einzelnen Vorgängen gar nichts erfährt oder Kritiken vielleicht nicht weitergegeben werden, weil sie letztlich auf das zuständige Amt zurückfallen könnten. Hier wird ein Rathauschef ab und zu tatsächlich auf ziemlich einsamen Posten stehen. Im gesamten Wahlrecht der Bundesrepublik Deutschland ist die direkte Wahl eines auf Zeit gewählten Bürgermeisters die einzige öffentliche Position an der Spitze einer Verwaltung, über die Bürger direkt abstimmen können. Dennoch verzeichnen die Kommunalwahlen in den letzten Jahren die geringste Wahlbeteiligung überhaupt. Zur letzten OB-Wahl 2008 hatten gerade einmal 35,1 Prozent der Magdeburger eine Stimme abgegeben. Obwohl in der Kommune die meiste und unmittelbarste Mitbestimmung möglich ist und damit die Demokratie am wirksamsten greift, nehmen die wenigsten Menschen daran Anteil. Vor sieben Jahren hatten von den 199.202 Wahlberechtigten nur 69.954 an der Abstimmung teilgenommen. Lutz Trümper wurde damals also nur von 44.238 Mageburgern gewählt, also noch nicht einmal von einem Viertel der Elbestädter. In der Verantwortungslast sowie im politischen als auch im Bürger-Rückhalt zeigt sich das Amt eines Oberbürgermeisters als eine sehr verzwickte Angelegenheit, in der man sowohl als Mensch als auch als Amtsinhaber hin und wieder auf einem einsamen Posten steht. Aber irgendjemand muss den Job ja schließlich machen. Thomas Wischnewski
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nebeneinander existierende Exekutivorgane betrachten. Obwohl der OB der mächtigste Mann im Rathaus ist, darf er noch nicht einmal selbst darüber befinden, mit wem er an seiner Seite zusammenarbeiten möchte. Die Beigeordneten für die einzelnen Fachgebiete werden nämlich wiederum von den ehrenamtlichen Stadträten bestimmt. Gehört der OB einer Partei an, kann er maximal mithilfe der entsprechenden Fraktion seinen Einfluss geltend machen. Dies ist allerdings keine Garantie dafür, ob am Ende kooperative Mitarbeiter als Beigeordnete die jeweiligen Dezernate führen. Ähnlich schwach ist sein Mitspracherecht bei der Besetzung von Geschäftsführerpositionen in städtischen Unternehmen. In besonders heiklen Sachen kann ein Oberbürgermeister jedoch die Beschlüsse des Stadtrates aushebeln. In der Kommunalverfassung heißt es dazu: „Der Hauptverwaltungsbeamte muss Beschlüssen der Vertretung widersprechen, wenn er der Auffassung ist, dass diese rechtswidrig sind. Er kann Beschlüssen widersprechen, wenn diese für die Kommune nachteilig sind.“ Das Rechtsmittel Widerspruch ist die schärfste Waffe eines Stadtoberhauptes. In den vergangenen Jahren hat Lutz Trümper von diesem Recht kein Gebrauch gemacht. Anders sein Amtskollege, der parteilose Oberbürgermeister von Halle, Bernd Wiegand. Man kann in Magdeburg ergo grundsätzlich davon ausgehen, dass es bei der Zusammenarbeit zwischen beiden kommunalen Organen weniger Reibungsflächen gibt als in der Saalestadt. Ein parteiloser Amtsinhaber würde wahrscheinlich einfach weniger Rückhalt im Stadtparlament finden, weil ihm die Fraktion einer Partei fehlt. Das höchste Stadtamt birgt manchmal auch sehr subtile psychologische Gefahren. In Hierarchien trauen sich Unterstellte häufig nicht, ihrem Vorge-
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20.-
geschenkt!
Wer will, der kriegt MAGDEBURG KOMPAKT
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Sitzungssaal des Stadtrats mit dem Platz des Oberbürgermeisters. Foto: Peter Gercke
da, wo man Zeitungen und Zeitschriften kaufen kann.*
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n Job-Ratgeber Was Personalchefs nerven kann
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er zu spät kommt, der lässt Personalverantwortliche nicht nur warten, sondern demonstriert damit Desinteresse. Doch genauso unangenehm kann es für Personaler und potenzielle Vorgesetzte sein, wenn Sie zu früh erscheinen. Damit setzen Sie Ihre späteren GesprächspartSteffen Naumann ner ungewollt unter Druck. Schließlich haben Jobagentur sich beide Seiten zuvor auf einen festen Termin geeinigt. Wenn Sie also merken, dass Sie bei all dem Übereifer zu früh dran sind, drehen Sie noch eine Extrarunde oder trinken Sie etwas im Café an der Ecke. Wenn Sie zur Ruhe kommen, wirken Sie anschließend auch viel entspannter – und damit auch souveräner. Die Atmosphäre beim Bewerbungsgespräch kann noch so locker sein – das ist dennoch kein Grund, allzu offen mit den Personen zu sprechen, die Sie von Ihren beruflichen Qualitäten überzeugen wollen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie eine private Geschichte zum Besten geben sollten, lassen Sie sie besser aus. Ansonsten bringen Sie Ihr Gegenüber möglicherweise in eine unangenehme Lage. Übrigens, nicht nur der erste, auch der letzte Eindruck zählt. Achten Sie darauf, sich angemessen von Ihrem Gesprächtspartner zu verabschieden. Auch wenn Sie zuvor Dutzende Bewerbungsgespräche geführt haben, gilt es, Stil zu bewahren. Wenn Sie nach dem Job-Interview überhastet abrauschen, weil Sie davon ausgehen, die Stelle sowieso nicht zu bekommen, vermitteln Sie Ihrem Gegenüber das Gefühl, die Stelle gar nicht wirklich zu wollen. Bedanken Sie sich also und bieten Sie an, bei Rückfragen jederzeit zur Verfügung zu stehen. Dies zeigt immer, dass Sie Interesse haben. Herzlichst Ihr Steffen Naumann
MAGDEBURG KOMPAKT
Bedächtige Rhetorik für die quirligere Stadt Josef Fassl Kandidat Allianz für Menschenrechte, Tierund Naturschutz
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osef Fassl sitzt gedankenversunken in einem Büro seiner Anwaltskanzlei. Nach einem Moment des Abwägens formuliert er wohlüberlegte Worte, als wolle er sie auf dem Schreibtisch aus dunklem Holz, der vor ihm steht, vorsichtig ordnen. Sich politisch zu engagieren, dazu sei er eher durch einen Zufall gekommen, sagt der Oberbürgermeister-Kandidat der Allianz für Menschenrechte, Tierund Naturschutz. „Wir haben unserer Tochter einen Hund geschenkt und waren häufig mit ihm im Nordpark spazieren. Als dort die Leinenpflicht eingeführt wurde, merkten wir, dass das negative Auswirkungen hatte“, erzählt der 57-Jährige. „Beispielsweise nahm dadurch die Kommunikation zwischen den Menschen ab.“ Also wurde ein Bündnis für Hundefreunde ins Leben gerufen, dass sich mit derlei Themen und auch mit dem Zustand des Tierheims auseinandersetzte. „Wir stellten jedoch fest, dass wir nicht viel erreichen, wenn wir nicht politisch tätig sind“, sagt der gebürtige Augsburger. Seitdem engagiert sich Josef Fassl auch auf politischer Ebene für den Tierund den Naturschutz. Das Miteinander von Mensch und Tier steht dabei im Vordergrund. Von 2007 bis 2013 war der Jurist Vorsitzender des Landesverbandes der Tierschutzpartei. Nach Streitigkeiten verließ er die Partei jedoch und gründete 2013 die Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz. „Das alles geschieht natürlich ehrenamtlich“, erzählt der 57-Jährige. Hauptaufgabe ist die Arbeit in seiner Kanzlei, die u.a. auf Arbeits- und Familienrecht spezialisiert ist. Bis zur Wende war Josef Fassl in Augsburg als Rechtsanwalt tätig. „Als Ausbilder für künftige Rechtsanwaltsfachangestellte kam ich dann Anfang der 1990er Jahre nach Magdeburg und lernte meine Frau kennen.“ So zog er die Stadt an der Elbe seiner Heimatstadt in Schwaben vor. „Magdeburg und Augsburg sind sich in mancher Hinsicht ähnlich – was zum Beispiel die Anzahl der Einwohner betrifft“, meint Josef Fassl. „Zudem sind es beide alte, historische Städte, die von der Industrie geprägt wurden.“ Und beide würden oft als provinziell angesehen. „Dabei hat Magdeburg das Zeug zu mehr…die Stadt muss lebendiger und quirliger werden. Schließlich leben wir in einer Universitätsstadt – davon merkt man jedoch nicht viel. Es müsste mehr Treffpunkte für junge Menschen geben. Stattdessen
haben wir hier zwei Einkaufstempel, die das alles verschlucken“, resümiert der Anwalt nüchtern. Und Josef Fassl interessiert sich nicht nur für das Hier und Jetzt der Stadt. Als Gründungsmitglied des „Denkmal Magdeburger Recht e. V.“ setzt er sich dafür ein, dass das Magdeburger Recht, das als Vorbild für mehr als 1000 Städte in Mittel- und Osteuropa gilt, nicht in Vergessenheit gerät. Doch die Liste ehrenamtlicher Aktivitäten ist noch länger. Der 57-Jährige, der zu den Initiatoren des ersten Bürgerentscheides der Landeshauptstadt gegen den Wiederaufbau der Ulrichskirche gehörte, engagiert sich in der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht e. V. Zudem ist er Mitglied im Verein Deutsche Sprache e.V. und leitet die Regionalgruppe Sachsen-Anhalt des AKUT e. V. (Aktion Kirche und Tiere). Auch als Förderer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz engagiert sich Josef Fassl. Und seit vielen Jahren ist er Pate für das Kinderhilfswerk Plan Deutschland e. V. Langeweile kommt auf diese Weise nicht auf. „Das sind eben meine Interessensgebiete, Themen, die mir wichtig sind“, sagt der Wahl-Magdeburger und wischt mit der Hand über den dunklen Schreibtisch. „Meine Tochter ist erwachsen und meine Frau unterstützt mich in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und engagiert sich auch in vielen Bereichen. Auf diese Weise lässt sich das alles gut mit dem Familienleben vereinbaren“, meint Josef Fassl bevor er sich von seinem Platz erhebt, um sich wieder der Arbeit in der Kanzlei zu widmen. (th)
Steckbrief - 1957 in Augsburg geboren; verheiratet, ein Kind - 1986 als Rechtsanwalt zugelassen - Anfang der 1990er Jahre Eröffnung einer Kanzlei in Magdeburg - von 2002 bis 2012 Vorsitzender des Tierschutzvereins „Bündnis für Tiere“ - von 2007 bis 2013 Vorsitzender des Landesverbandes der Partei Mensch Umwelt Tierschutz - seit 2013 Vorsitzender der Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz Informationen zum Kandidaten: www.tierschutzallianz.de
ZEITGESCHEHEN
MAGDEBURG KOMPAKT
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n Scharfe Sprüche
Die Fähigkeit, stets neue Wege suchen zu können Edwina Koch-Kupfer Kandidatin der CDU
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as Leben ist immer irgendwie wie Schwimmen lernen. Man wird ins Wasser geworfen und strampelt herum, dass man nicht untergeht. Edwina Koch-Kupfer mag es derzeit ähnlich ergehen, seit sie von ihrer Partei, der CDU, als OB-Kandidatin für die Wahl am 15. März ins Rennen geschickt wurde. Wer ist also die Frau, der die Magdeburger Christdemokraten zutrauen wollen, das Rathaus zu erobern? Die Wurzeln von Edwina Koch-Kupfer liegen in Halberstadt und sie betont, dass ihre Bekanntschaft mit Magdeburg schon aus Studientagen herrührt. Schließlich wurde sie ab 1981 an der Pädagogischen Hochschule zur Lehrerin für Deutsch und Geschichte ausgebildet. Aufgrund der Dienstlaufbahn des Ehemannes nahm ihre kleine Familie 2002 Wohn- und Arbeitsort in Niedersachsen, erst in Herzberg, später in Vienenburg. Was die heute wieder in Magdeburg lebende Politikerin unbedingt ausstrahlen möchte, ist Überzeugungskraft. Worte und Argumente – wie man was anpacken müsste – perlen ihr über die Lippen. Die heute 53-Jährige zeigt Selbstbewusstsein und Willen. Sie trägt den Satz vor sich her: „Brüche eröffnen Perspektiven.“ Brüche mag die Frau einige erlebt und andere selbst herbeigeführt haben. Sie wollte zurück in den Lehrerdienst nach Sachsen-Anhalt, doch bis heute bleibt ihr der Schritt verwehrt. ‘Wer einmal gegangen ist, den brauchen wir hier nicht mehr’, soll ihr die Ablehnung über einen Amtsschreibtisch entgegen geschmettert worden sein. Trotzdem wird sie heute vom Land bezahlt, nämlich als CDU-Abgeordnete im Parlament am Domplatz. Dabei war es die Partei Die Linke, die Edwina Koch-Kupfer 2011 als parteilose Kommunalpolitikerin für die Bildungspolitik nach Magdeburg holte. Ein Jahr später wechselte sie das politische Lager von links zur Mitte, weil sie in den zurückliegenden Monaten gemerkt hätte, dass die Linken-Basis nicht ihre Heimat sei. Neue Wege gehen zu können, muss nicht immer damit einhergehen, dass jemand seine Fahne in die gerade bestimmende Windrichtung hängt. Manchmal ist es auch die Fähigkeit, Chancen zu sehen, die Herausforderungen dafür annehmen zu können oder aufgrund unkonventioneller Lösungen auf einen neuen Pfad geführt zu werden. In allem, was
Edwina Koch-Kupfer in den letzten vier Jahren tat, betrat sie jedenfalls Neuland und offensichtlich ging sie dabei nicht unter. Ihr ausgestrahltes Selbstbewusstsein ist offensichtlich keine Maske, sondern tatsächlich ein Fundament ihrer Persönlichkeit. Mut muss sie für die Kandidatur auf jeden Fall mitbringen. Schließlich tritt sie als Kandidatin in der Landeshauptstadt als ein ziemlich unbeschriebenes Blatt gegen einen übermächtig erscheinenden Amtsinhaber an. Doch irgendwer muss es tun, sonst tut sich nichts. Die positive Entwicklung Magdeburgs seit der Deutschen Einheit hebt sie heraus. Allerdings würden ihr noch zu viele gut ausgebildete Menschen, insbesondere Frauen, der Stadt den Rück kehren. Wissenschaft und Wirtschaft mehr miteinander verbinden, Tradition und Moderne vereinen – die Botschaften von der CDUKandidatin werden von bedeutsamen Worten getragen. Möglicherweise kann sie aufgrund ihres unkonventionellen Lebensweges auch im Amt als OB eingetretene Pfade verlassen und für das Erreichen neuer Ufer sorgen. Edwina Koch-Kupfer sucht anscheinend nach solchen Möglichkeiten. Suchen hat sich gewissermaßen wie ein roter Faden durch ihr Leben gezogen. Ob sich aus ihrer bisherigen Forschungsreise durchs Leben und aus ihren Visionen klare Etappenziele ableiten lassen, muss sie noch unter Beweis stellen, nicht nur wenn sie ins höchste Rathausamt gewählt würde. (tw)
Steckbrief - 21. November 1962 in Halberstadt geboren; verheiratet, ein Kind - 1985 Studium, Dipl.-Lehrerin für Deutsch und Geschichte; 1985 bis 2002 Lehrerin in Halberstadt - 2002 bis 2004 Lehrerin in Herzberg (Niedersachsen) - 2004 bis 2011 Lehrerin in Vienenburg - 2005 bis 2007 Fachseminarleiterin Deutsch, Studienseminar Goslar; 2007 bis 2011 Leiterin eines pädagogischen Seminars - 2009-2014 Stadträtin in Halberstadt - Mitglied des Landtages seit der 6. Wahlperiode zunächst parteilos für Die Linke / 2012 für die CDU Informationen zur Kandidatin: www.koch-kupfer.de
Ob OB oder ob’s um die Wurst geht …
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abt Ihr doch schon gehört, dass es am 15. März um die Wurst geht, also um die Wurst im Rathaus oder schlicht gesagt um den Sessel vom Oberbürgermeister. Der eine will sitzen bleiben und die anderen wollen den Lutz runterschubsen. Wie sich die Zeiten doch ändern. In der Schule war Sitzenbleiben Mist. Später klebt man am Stuhl. Ja, da haben wir wieder die Qual der Wahl und die meisten von Euch interessiert das ohnehin nicht. Ich hör’ schon die Sprüche: die da oben … machen sowieso was sie wollen … ändert sich ja doch nichts … usw. usw. usw. Seht Ihr eigentlich noch durch? Na klar könnt Ihr was ändern! Den Lutze vom Thron stoßen zum Beispiel. Aber dann müsst Ihr natürlich damit leben, dass sich dort ein anderer breit macht. Der oder die – hey, es möchte auch eine Dame auf den Rathaushocker – sitzen dann immerhin sieben Jahre fest und bestimmen darüber, ob und welche Straße und wie der Kindergarten und die Schule, welches große Fest oder ob die Lampen auf dem Ring lieber an oder aus sein sollen. Zugegeben, das klingt alles nicht sonderlich spannend, aber regt Euch am Ende nicht auf, wenn vor Eurer Haustür ‘ne Baustelle ist und Ihr wollt es nicht gewusst haben. Logisch ist Curry schärfer als Politik – daran führt kein Weg vorbei! Allerdings musste ich auch erst begreifen, dass ohne ordentliche Straße keine Wurst in meinen Laden kommt und Ihr gehörig auf die Nase fallt, wenn der Fußweg eine Matschund-Pampe-Rampe ist. Irgendwie braucht das Leben Organisation. Nur wer macht’s besser als der andere? Das ist hier die Frage. Ich geb’ Euch mal ‘nen guten Tipp: Wir stecken gemeinsam die Köpfe zusammen, nehmen eine Wurst mit echt scharfem Belag und pusten uns den Nebel aus dem Hirnkuchen. Vergesst nicht, dass der Olaf schon ein paar Jahre Erfahrung auf dem Kasten hat und manchen OB scheiden sah, genauso wie die Wurst auf dem Teller. Also, irgendwie geht es immer um die Wurst und da wählt Ihr besser mich. Von Wurst versteh’ ich nämlich was. Bis gleich. Euer Olaf, von Curry54 am Hassel
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ZEITGESCHEHEN
n OB-Wahl kompakt Acht Bewerber stehen zur Wahl
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ach Ablauf der Bewerbungsfrist liegen im städtischen Wahlamt insgesamt acht gültige Bewerbungen um das Amt des Oberbürgermeisters/der Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Magdeburg vor, die die Zulassungsbedingungen erfüllen. Alle acht Bewerber wurden heute vom Gemeindewahlausschuss zur Oberbürgermeisterwahl am 15. März 2015 zugelassen. Erreicht keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit, findet am 29. März eine Stichwahl statt. Folgende Bewerber (alle besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit) in alphabetischer Reihenfolge stellen sich der diesjährigen Wahl des Oberbürgermeisters: 1. Fassl, Josef (Tierschutzallianz) 2. Heinicke, Jens (Einzelbewerber) 3. Koch-Kupfer, Edwina (CDU) 4. Meier, Christine (Einzelbewerberin) 5. Meister, Olaf (GRÜNE) 6. Theile, Frank (LINKE) 7. Dr. Trümper, Lutz (SPD) 8. Voß, Philipp (FREIE WÄHLER)
Zur Oberbürgermeisterwahl sind insgesamt rund 198.200 Magdeburgerinnen und Magdeburger im gesamten Stadtgebiet wahlberechtigt, d.h. alle Deutschen und EU-Bürger, die seit mindestens drei Monaten in Magdeburg ihren Hauptwohnsitz haben und spätestens am Wahltag das 16. Lebensjahr vollenden. Die bereits versandte Wahlbenachrichtigung informiert darüber, dass man für die Wahl von Amts wegen in das Wählerverzeichnis aufgenommen wurde. „Wer keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, aber glaubt wahlberechtigt zu sein, muss sich umgehend in der Briefwahlstelle des Wahlamtes melden“, macht Gemeindewahlleiter Holger Platz deutlich. „Wer nicht im Wählerverzeichnis eingetragen ist, kann am 15. März bzw. bei einer Stichwahl nicht wählen!“ Seit 25. Februar ist die Briefwahlstelle geöffnet. Wer durch Abwesenheit, Krankheit oder Behinderung am Wahltag sein Wahllokal nicht aufsuchen kann, hat die Möglichkeit, sein Wahlrecht durch Briefwahl auszuüben. Dazu enthalten die Wahlbenachrichtigungen bereits entsprechende Anträge. Wer von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch machen möchte, muss den entsprechenden Antrag ausfüllen, unterschreiben und in einem ausreichend frankierten Briefumschlag an das Wahlamt der Landeshauptstadt, 39090 Magdeburg, senden. Die Briefwahlunterlagen werden dann auf dem Postweg zugestellt. Der Antrag auf Briefwahlunterlagen kann auch bequem über das Online-Formular unter www.magdeburg.de/wahlen oder per Fax (0391/540 2821) gestellt werden. Name, Geburtsdatum, Wohnanschrift und gegebenenfalls Versandanschrift müssen angegeben werden (Öffnungszeiten: Mo. 8 bis 12 und 13 bis 16 Uhr; Di. 8 bis 12 und 13 bis 20 Uhr; Mi. 8 bis 13.30 Uhr; Do. 8 bis 12 und 13 bis 18 Uhr; Fr. 8 bis 12 Uhr, am 13.03. auch 13 bis 18 Uhr; Für den Fall einer Stichwahl öffnet die Briefwahlstelle am Mittwoch, den 18. März erneut. Die Wahlbenachrichtigung informiert auch darüber, in welchem der insgesamt 157 Wahllokale die Wahlberechtigten am Wahltag ihre Stimme abgeben können.
MAGDEBURG KOMPAKT
Ehrenamt, Hauptamt und Zeit für ein Lächeln Olaf Meister Kandidat des Bündnis 90/Die Grünen
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enn Olaf Meister freie Zeit zur Verfügung hat, dann unternimmt er gerne mit seiner Familie Ausflüge in den Harz oder in die nahe Umgebung der Landeshauptstadt – schließlich habe die Landschaft in und um Magdeburg landschaftlich viel Reizvolles zu bieten. Doch Zeit ist das, was dem Oberbürgermeister-Kandidat der Grünen momentan wohl am meisten fehlt. „Meine Familie hat schon gequengelt, weil ich in den vergangenen Tagen viel Zeit für zusätzliche Interviews, Diskussionsrunden etc. erübrigen musste“, erzählt der 43-Jährige. „Aber ab Mitte März wird es wieder etwas entspannter.“ Im dunklen Anzug und weißen Hemd lässt er sich fotografieren. Olaf Meister wirkt dabei locker und lächelt oft. Wenn er von seinen Zielen spricht wirkt er überzeugend, aber nicht überheblich. Wenn er über seinen Konkurrenten, Amtsinhaber Lutz Trümper, redet, bringt er ihm Verständnis für manche Entscheidungen, die in der Vergangenheit gefällt wurden, entgegen. Aber natürlich nicht für alle. Der Grünen-Politiker hat Erfahrung mit der Situation, in der er sich befindet – bereits 2008 hatte er für das Amt des Oberbürgermeisters kandidiert. Sein politisches Engagement begann der gebürtige Magdeburger im Herbst 1989. Damals absolvierte er gerade eine Ausbildung zum Elektromonteur mit Abitur. „Ich trat ins Neue Forum ein – die Veränderungen in der DDR, die Montagsdemonstrationen… das waren unglaublich spannende Entwicklungen – eine interessante Zeit, die viele geprägt hat“, erinnert sich Olaf Meister. Aus einem Teil des Neuen Forums ging später das Bündnis 90 und schließlich die Partei Bündnis 90/Die Grünen hervor. Von Anfang bis Mitte der 1990er Jahre verließ der 43-Jährige seine Heimatstadt, um in Kiel Jura zu studieren. Auch in Schleswig-Holstein engagierte er sich politisch. „Doch nach dem Studium gab es in Kiel nichts, was mich dort halten konnte, also kehrte ich wieder zurück nach Magdeburg und absolvierte ein zweijähriges Referendariat.“ Seit 1999 ist er als Rechtsanwalt in der Stadt an der Elbe tätig. Seine Kanzlei ist u.a. auf Strafrecht, Erbrecht, Arbeitsrecht und Verkehrsrecht spezialisiert. „Was mich an diesem Beruf fasziniert, ist, dass man sich mit verschiedenen Problemen von
unterschiedlichen Menschen auseinandersetzen muss.“ Parallelen dazu sieht der 43-Jährige auch in der Politik. Seine politischen Aktivitäten führte er nach der Rückkehr in die Heimat fort. Olaf Meister wurde Mitglied des Stadtsprecherrats bei Bündnis 90/Die Grünen und war von 1999 bis 2004 im Stadtrat und in dieser Zeit der stellvertretende Vorsitzende des Gleichstellungsausschusses. Seit 2011 hat er wieder einen Sitz im Stadtrat inne und seit 2013 ist er zudem Landtagsabgeordneter. Je mehr Jahre seine politische Karriere zählte, desto mehr Zeit nahm sie in Anspruch. „Irgendwann war es nicht mehr möglich, das nur ehrenamtlich zu machen“, erklärt Olaf Meister. Seitdem er als Landtagsabgeordneter mehreren Ausschüssen angehört und als wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen tätig ist, funktioniert Politik nur noch hauptamtlich. „Es war nicht ganz einfach, das mit der Arbeit in der Kanzlei zu vereinbaren, aber inzwischen läuft es ganz gut“, zeigt sich der 43-Jährige zufrieden. Nebenbei findet Olaf Meister noch Zeit, sich im Bürgerverein Salbke, Westerhüsen, Fermersleben sowie im Förderverein Kita Salbker See und im Förderverein Grundschule Westerhüsen zu engagieren. „Süd-Ost musste als Industriestandort einen starken Wandel verdauen“, erklärt er. „Inzwischen hat sich dort viel getan, der Stadtteil ist lebendiger geworden, viele Vereine können sich dafür verantwortlich zeichnen und es ist schön, etwas zu dieser Entwicklung beitragen zu können.“ (th)
Steckbrief - 1971 in Magdeburg geboren; verheiratet; zwei Kidner - 1987 bis 1990 Ausbildung zum Elektromonteur mit Abitur - 1989 Eintritt in das Neue Forum (später Bündnis 90/Die Grünen) - 1991 bis 1996 Jura-Studium in Kiel - seit 1999 Rechtsanwalt in Magdeburg - 1999 bis 2004 und seit 2011 Stadtrat - 2004 bis 2011 Kreisvorsitzender in Magdeburg - seit 2013 Landtagsabgeordneter Informationen zum Kandidaten: www.olaf-meister.de
ZEITGESCHEHEN
MAGDEBURG KOMPAKT
Ein „Pilot“ für pragmatische Magdeburger Lösungswege
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Kandidat Die Linke
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Mit Otto gehört…
Frank Theile
anchmal möchte man fliegen können, um einen besseren Überblick über die Welt zu bekommen. Frank Theile kann fliegen. Jedenfalls erlernte er dies einst bei der NVA als Jagdflieger und noch heute geht er gern als Hobbypilot in die Luft. Allerdings vorrangig am Flugsimulator. Ansonsten füllt er die Zeit neben dem Beruf eher mit politischem Engagement. Für die Partei Die Linke sitzt er seit 2009 im Stadtrat und führt dort aktuell den Fraktionsvorsitz. Vor sieben Jahren hatte sich der gebürtige Leipziger, der mit kurzen Unterbrechungen seit 1968 in Magdeburg zu Hause ist, schon einmal um das Amt als Oberbürgermeister beworben. Mit 12,22 Prozent der Stimmen landete er zwar auf Platz 2, konnte Dr. Lutz Trümper jedoch im Wahlergebnis nicht gefährlich werden. Der erneute Anlauf ist ein ehrgeiziges Unterfangen und einen gesunden Ehrgeiz will der ehemalige Pilot auch ausstrahlen. „Anders machen“ – das ist seine Devise. Zuhören, Aufmerksamkeit zeigen, Verständnis haben – solche Eigenschaften möchte er im Falle der Wahl ins Amt einbringen und Frank Theile glaubt, dass er ausreichend mit solchen emphatischen Zügen ausgestattet ist. Wenn er seine Argumente untermauern möchte, wenn er notwendiges Selbstbewusstsein als Bewerber um das höchste Magdeburger Amt demonstrieren will, scheint das Zuhören manchmal etwas ins Hintertreffen zu geraten. Die Antworten und Aussagen des heute 56-Jährigen sollen Souveränität, Erfahrung und Wissen vermitteln. Frank Theile kann gut Fakten zur Stadt liefern und Beispielgeschichten erzählen, die er aus Bürgergesprächen mitgenommen hat, in denen es um persönliche Probleme oder Gruppeninteressen geht. Man nimmt Theile ab, dass ihm solche Anliegen bedeutsam sind und dass er sich darum kümmert, heute schon als Stadtrat und ebenso als Stadtoberhaupt. In den Reihen seiner Partei wird er geschätzt. Dies lässt sich leicht am Vertrauen gegenüber der übernommenen Verantwortung in Ehrenämtern ablesen. Nicht nur im Stadtrat auch in anderen Bürgervereinen ist Frank Theile aktiv. Man könnte leicht vermuten, dass ihm allein sein ehrenamtlicher Einsatz so viel Zeit abringt, dass für Privates kaum Platz bleibt. Vielleicht ist dies sogar so. Stadtratsarbeit ist schon eine Art Marathonlauf, bei der neben der Arbeit Ausschusssitzungen, Fraktionsversammlungen und zahl-
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reiche andere Zusammenkünfte bewältigt werden müssen. Das könnte als Indiz gelten, dass der ehemalige Jagdflieger Herausforderungen nicht scheut. Im Stadtrat zeigt er jedenfalls, wenn er von der Richtigkeit seiner Argumente überzeugt ist, dem OB mit Bestimmtheit die Stirn. Das muss ein Fraktionsvorsitzender können, Schwäche ist in solchen Situationen nicht angebracht. Möglicherweise schwingen dabei auch angenommene Fähigkeiten aus der früheren millitärischen Laufbahn mit. Heute arbeitet Frank Theile in der städtischen Wohnungsbaugesellchaft mbH und ist in Bereichen der Finanzen tätig. Sorgfältiges und akribisches Arbeiten dürften deshalb besondere Stärken seiner Person sein. Der Berufsabschluss als Diplom-Philosoph schimmert im Gespräch mit dem Stadtrat weniger durch. In mündlichen Schlussfolgerungen spiegelt er eher einen gesunden Pragmatismus wider, als tiefschürfendere Gedanken. Pragmatisch sein zu können, ist mit Sicherheit eine gute Voraussetzung für ein höheres politisches Amt. Schließlich geht es dort um zeitlich angemessene Lösungswege und keine endlos theoretisierenden Debatten. Und um die vielschichtigen Interessen der Magdeburger Bürger zu erfassen und vertreten zu können, sollte man nie zu weit vom Boden der Tatsachen abheben. Das tut Frank Theile nie. Um Tatsachen in ihren Ursachen, Prozessen und Folgen gut bewerten zu können, schadet aber kein differenzierendes, tiefes und umfassendes Wissen. Das erwirbt man sich oft erst während einer langen, geistigen Reifezeit und weniger durch Pragmatismus. (tw)
Steckbrief - 20. April 1958 in Leipzig geboren; geschieden / Lebenspartnerschaft, zwei Kinder - in Magdeburg (mit Unterbrechungen) seit 1968 - Ingenieur / Diplomphilosoph - Beruf: NVA-Jagdflieger - aktuelle Tätigkeit: Angestellter bei der Wobau - Mitglied des Stadtrates der LH Magdeburg / Fraktionsvorsitzender der Fraktion Die Linke/Gartenpartei; stellv. Vorsitzender Stadtverband Magdeburg Partei Die Linke. Informationen zum Kandidaten: www.franktheile.de
a, hören Sie noch gut? Sind Sie sich sicher? Vielleicht so sicher wie Herr Schulz aus der Liebigstraße? Herr Schulz hat sich nämlich kürzlich ersthafte Sorgen ums Hörvermögen gemacht. Nicht um sein Hörvermögen. Aber um das seiner Frau Barbara. Ihm schien, dass die Ohren seiner Liebsten nicht mehr ganz so gut wären wie früher. Also beschloss Herr Schulz, der Sache auf den Grund zu gehen und Barbaras Gehör auf die Probe zu stellen. Eines Tages betrat er die Wohnung. Seine Frau war in der Küche, und er rief durch den Flur: „Barbara? Hörst Du mich?“ – Doch er bekam keine Antwort. Also durchquerte Herr Schulz den Flur. Er blieb vor der Küchentür stehen und fragte erneut: „Barbara, Schatz? Hörst Du mich?“ – Erneut keine Reaktion. Da war Herr Schulz irritiert. Einen letzten Versuch wollte er dennoch unternehmen. Er betrat die Küche. Seine Frau stand am Herd. Er stellte sich direkt hinter sie und fragte: „Barbara? Hörst Du mich?“ Da endlich vernahm Herr Schulz eine Antwort. Leicht genervt entgegnete ihm seine Frau: „Ja doch, zum dritten Mal. Ja.“ Und? Sind Sie sich immer noch sicher, dass Sie Ihren Ohren trauen können? Also, wenn Sie mich fragen: Glauben Sie bloß nicht, dass Herr Schulz eine Art Ausnahmeerscheinung ist. Eigentlich ist das, was er erlebt hat, nur allzu menschlich. Es ist nämlich völlig normal, dass unser Gehör mit den Jahren nachlässt. Und es kommt oft vor, dass man einen Hörverlust eine Zeit lang überhaupt nicht bemerkt. Denn er stellt sich meist schleichend ein. Aber in einem Punkt bin ich mir absolut sicher: Wenn die Ohren tatsächlich nachlassen, lohnt es sich unbedingt, aktiv zu werden und fachkundigen Rat einzuholen. Denn hören muss man schließlich. Wie wollen Sie sonst das Leben mit allen Sinnen genießen?! Und wenn Sie absolut sicher sein wollen: Dann machen Sie doch einmal im Jahr einen Hörtest. Wo Sie den sogar kostenlos bekommen, steht in der kleinen Anzeige unten. Also dann, man hört sich. Ihr
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Domplatz 12 Tel: 0391-544 34 79 Gr. Diesdorfer Str. 203 Tel. 03 91-6 62 82 23 www.ohrtest.de Auffallend besser hören - ohne dass es groß auffällt. l
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ZEITGESCHEHEN
n Wolfs Redlichkeiten Und sie bewegt sich doch
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emeint ist die Rotation unserer Landeshauptstadt. Mit wahnsinnigen 29,8 Kilometern pro Sekunde dreht sie sich mit allen ihren Magdeburgerinnen und Magdeburgern um die Sonne, in Eintracht mit der gesamten Erde. Jahr für Jahr Prof. Dr. Gerald Wolf und ohne jede Kraftanstrengung, wenn auch bei langsam abnehmender Geschwindigkeit. Alles ist Bewegung, nirgendwo gibt es Stillstand. Auch wenn wir bloß so dasitzen, pumpt unser Herz, um das Blut durch die Adern zu pulsen, die Lungen blähen sich und schnurren wieder zusammen, wir verziehen das Gesicht, zupfen uns am Ohrläppchen, zucken mit dem Knie, und ständig haben wir etwas zu sagen oder zu quasseln oder ins Handy zu tippen. Das alles ist Sache von Muskeln. Feinste molekulare Füßchen innerhalb der Muskelzellen strampeln feinste Eiweißfäden entlang und sorgen dafür, dass sich die Zellen zusammenziehen. Auch in jeder anderen unserer etwa 200 Billionen Zellen strömt es, und zwar stets und nach einem von der Evolution ausgetüftelten Plan. Leben ist Bewegung. Das gilt ebenso für unsere Seele. Ohne den steten Stofftransport in den Zellen unseres Gehirns wären Gedanken nicht denkbar. Auch Gefühle nicht. Molekulare Kanäle in den Zellmembranen öffnen und schließen sich und regulieren so den Durchtritt von Ionen. Wechselnde elektrische Signale sind die Folge. Diese pflanzen sich über die Zellmembranen fort, addieren („verrechnen“) sich untereinander. Das Ergebnis wird an spezialisierten Kontaktstellen, den Synapsen, zu anderen Nervenzellen unseres Gehirns transportiert. Etwa 100 Milliarden. Der Transport von Zelle zu Zelle ist Sache von Signalmolekülen, Transmitter genannt. Elektrischer und chemischer Art also ist die Sprache des Nervensystems, auch die, in der den Muskeln befohlen wird, sich zusammenzuziehen. Die meisten Signale aber bleiben im Gehirn und erzeugen hier Gedanken, Gefühle oder Erinnerungen, auch Redlichkeit, kurzum: Geist. Trotzdem, noch mehr Bewegung ist zu erwägen! So viel, bis wir ins Schwitzen geraten, körperlich wie geistig. Das schmiert unser Getriebe, wir fühlen uns besser („Wellness“) und: Wir leben länger. Der Autor: Gerald Wolf, Studium der Biologie und Medizin, Universitätsprofessor. Bis zu seiner Emeritierung (2008) war er Direktor des Instituts für Medizinische Neurobiologie an der hiesigen Universität. Autor hunderter Publikationen, darunter drei (Wissenschafts)Romane. 14-tägig ist er in der Sendung „GeistReich“ (MDR, ab 11 Uhr) zu erleben.
MAGDEBURG KOMPAKT
Sachlichkeit ist sein eigentliches Element Dr. Lutz Trümper Kandidat der SPD
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berbürgermeister Dr. Lutz Trümper als Menschen unabhängig von seinem Amt betrachten zu wollen, ist ein unmögliches Unterfangen. Wenn jemand 14 Jahre seines Lebens unmittelbar mit dieser Funktion verknüpft ist, wurde dessen Persönlichkeit derart tief geprägt, sodass die Ausstrahlung davon bestimmt wird. Vielleicht hilft ein Blick zurück. Als Lutz Trümper 2001 die Amtskette von Dr. Willi Polte übernommen hatte, strahlte er eine gewisse Vorsicht und Zurückhaltung aus. Längere Zeit zeigte der damals Mitte 40-Jährige vordergründig eher den Typus eines „Verwalters“ als den eines politischen „Gestalters“. Manche sagten auch, Trümper sei der rechte Mann zur rechten Zeit. Denn es galt, den städtischen Haushalt zu konsolidieren. Auf die Stadtkasse drückten hohe Investitionskredite und Verpflichtungen. Dies führte gar dahin, dass die Kommunalaufsicht Magdeburg hohe Sparauflagen verordnete. Aus dieser schwierigen Situation hat sich die Landeshauptstadt unter dem Amtsinhaber und mit der Politik des Stadtrates befreit. Die Lösung dieser und vieler anderer Aufgaben mögen den heute 59-Jährigen im Amt gereift haben lassen. Zudem kann Trümper aus dem Stegreif mit Zahlen und Fakten über die Elbestadt und ihre Entwicklung aufwarten wie kaum ein Zweiter. Alle wichtigen Statistiken, Angaben über Vorhaben und Ergebnisse des Wandels landen schließlich auf dem Schreibtisch des OBs. Das macht wissend. Für einen Außenstehenden mag situativ sogar der Eindruck entstehen, da kommt ein Belehrender und Besserwisser daher. Wenn Lutz Trümper echtes Interesse für Menschen, Prozesse oder eine Sache entwickelt, dann kann er sehr aufmerksam sein und konzentriert zuhören. Solche Momente sind vielleicht nicht so häufig, weil man am höchsten Schreibtisch im Rathaus auch leicht von Termin zu Termin hetzt. Über die Jahre wiederholen sich viele Auftritte eines Oberbürgermeisters wie Rituale. Trotz der Routine, die der promovierte Chemiker als Stadtoberhaupt mittlerweile ausstrahlt, ist er kein mitreißender Redner und überwältigender Charismatiker. Aber er vertritt seine Sache und hat sich über die Jahre ein gehöriges Rüstzeug für seine Aufgaben zugelegt. Der einjährige Job von 2000 bis 2001 als Staatssekretär im Umweltministerium mag für ihn hilfreich gewesen sein,
einen Verwaltungsapparat von innen und der Spitze her zu durchdringen, das eigentliche Handwerk erlernte er dennoch erst im Rathaus. 14 Amtsjahre lassen Lutz Trümper in die vordere Riege der langjährigen Magdeburger Oberbürgermeister vordringen. Auf längere Amtszeiten konnten bisher nur Otto von Guericke (1646 - 1678), August Wilhelm Francke (1818 - 1848), Carl Gus-tav Friedrich Hasselbach (1853 - 1880) und Werner Herzig (1965 - 1989) verweisen. Da verwundert es eben nicht, wenn der höchste Repräsentant der Stadt innerhalb Magdeburgs die bekannteste Persönlichkeit darstellt und gleichsam den größten „Prügelknaben“ geben muss. Mit den meisten Missgeschicken, vielen Fehlern auf Verwaltungsebene und jeglicher Beurteilung über städtische Geschehnisse wird der Oberbürgermeister in Verbindung gebracht. Dafür hat Lutz Trümper sicher ein gehörig dickes Fell entwickeln müssen. Die emotionale Distanz, die er häufig nach außen demonstriert, hat er wahrscheinlich schon als Wesenszug mit ins Amt eingebracht. Bei vielen Gelegenheiten zeigt er sich auch heute reserviert. Nur in wirklich sich überhitzenden Debatten tritt ein Lutz Trümper aus sich heraus, kann auch mal überschäumen und seinem Gegenüber verbal die Zähne zeigen. Letztlich bleibt jedoch die Sachlichkeit sein eigentliches Element. (tw)
Steckbrief - 1. Oktober 1955 in Oschersleben geboren; verheiratet; eine Tochter - 1974 Studium an der Pädagogischen Hochschule in Köthen; Diplomlehrer für Chemie und Biologie - lebt seit 1977 in Magdeburg - von 1980 bis 1984 als wissenschaftlicher Assistent tätig - 1984 Promotion zum Doktor rer. nat. im Fachgebiet Physikalische Chemie; von 1984 bis 1992 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Biochemie der Medizinischen Akademie Magdeburg - 1992 Dezernent für Zentrale Klinikumsentwicklung an der Medizinischen Fakultät der Otto-vonGuericke-Universität - seit Mai 2001 Oberbürgermeister von Magdeburg Informationen zum Kandidaten: www.lutz-truemper.de
ZEITGESCHEHEN
MAGDEBURG KOMPAKT
3-2015
11 Anzeige
n Treffpunkt Gesundheit
Dank Oma den Weg in die Politik gefunden
Mehr als eine Apotheke
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Philipp Voß Kandidat der Freien Wähler
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ormittags in Magdeburg. Ein Treffen mit dem Oberbürgermeister-Kandidaten der Freien Wähler, Philipp Voß, im Arthotel. Die Auswahl des Ortes überrascht nicht. Bunt, ein wenig hip, modern, nicht altbacken. Das passt schon recht gut zu einem der jüngsten Kandidaten für das höchste Amt in der Landeshauptstadt Sachen-Anhalts. Er spricht von seinen Zielen, seinen Vorstellungen und Wünschen für Magdeburg. Und wenn Philipp Voß so redet, könnte man meinen, man unterhalte sich gerade mit einem Nachbarn oder mit einem Bekannten. Die typischen Floskeln werden ausgespart. Vielleicht liegt es daran, dass der 26-Jährige zwar kein Neuling, aber eben auch noch kein alter Hase auf politischem Parkett ist. „Meine Stadt“, sagt er immer wieder, was der Magdeburger damit begründet, dass dies seine Heimat sei, und nicht etwa, weil er sich schon als der sichere Sieger wähnt. „Hier bin ich aufgewachsen, hier fühle ich mich wohl, hier lebt meine Familie.“ Geboren wurde Philipp Voß 1989 in Wolmirstedt. Nach dem Schulabschluss absolvierte der 26-Jährige eine Ausbildung zum Hotelfachmann. „Gearbeitet habe ich danach unter anderem in Wolfsburg und Königslutter. Meinen Wohnsitz hatte ich allerdings immer hier in Magdeburg. Dafür habe ich das Pendeln in Kauf genommen“, erzählt er. Inzwischen hat Philipp Voß auch seine Arbeitsstätte – als stellvertretender Empfangsleiter in einem großen Hotel – in die Stadt an der Elbe verlegt. Das spart einiges an Zeit. Zeit, die er in seine politische Karriere investieren kann. „Die ist ja auch noch nicht so lang“, sagt er und lacht. Interessiert habe er sich für Politik schon immer – in der Schule gehörten Sozialkunde, Geschichte und Geografie zu seinen Lieblingsfächern. „Irgendwann konnte ich mich mal nicht zurückhalten und habe mich sehr über die Bundestagswahlen aufgeregt. Daraufhin sagte meine Oma, dass ich selbst in die Politik einsteigen und es besser machen solle.“ Zunächst informierte sich der 26-Jährige über die großen, bekannten Parteien – doch so richtig überzeugt habe ihn keine. „Dann bin ich auf die Freien Wähler gestoßen. Eine Partei, die sich im Wachstum befindet und bei der man die Möglichkeit hat, bereits in jungen
Jahren vieles aktiv mitzugestalten. Das gefiel mir und daher wurde ich 2013 bei ihnen aktiv.“ Neben dem Bund für Magdeburg bedeutet das auch die Mitgliedschaft in der Landesvereinigung Freie Wähler Sachsen-Anhalt und in der Bundesvereinigung Freie Wähler Deutschland. Als wichtigsten Schritt seiner jungen politischen Laufbahn bezeichnet Philipp Voß die Kandidatur für das Europäische Parlament im vergangenen Jahr. „Dabei ist es mir vor allem darum gegangen, Deutschlands Jugend in Europa Gehör zu verschaffen“, sagt der gebürtige Wolmirstedter. „Politik ist nicht nur den älteren Menschen vorbehalten, auch die Jüngeren können sich einbringen und vieles mitgestalten.“ Mitgestalten, Bürgerbeteiligung – darauf legt der Oberbürgermeister-Kandidat großen Wert und wird nicht müde, dies zu betonen. Auch das Thema familienfreundliches Magdeburg liegt ihm sehr am Herzen. Ob er seine momentane Situation als familienfreundlich bezeichnen würde? Philipp Voß schneidet eine Grimasse. „Nein, überhaupt nicht. Neben der Arbeit und dem Wahlkampf, für den ich vom Verfassen der Pressemitteilungen bis hin zum Entwurf von Plakaten vieles alleine erledigen muss, bleibt leider nicht viel Zeit für mein Kind.“ Doch ein Ende ist in Sicht. Nach dem 15. März möchte sich der 26-Jährige eine kleine Pause gönnen – bevor er sich wieder ins politische Getümmel, mit Konzentration auf die Landtagswahlen im Frühjahr des nächsten Jahres, stürzt. (th)
ie Pluspunkt Apotheken sind heute viel mehr als reine Dienstleister im Sinne der Arzneimittelabgabe und -beratung. Apothekerin und Inhaberin Claudia Meffert hat ihre beiden Magdeburger Apotheken als kompetentes Zentrum für Erkrankte eingerichtet und für Menschen, die eine gesunde Lebensweise bevorzugen. Die Hauptapotheke im Erdgeschoss im Allee-Center wird täglich von vielen Magdeburgern frequentiert. Die angehörige Filiale befindet sich auf dem Nordabschnitt des Breiten Weges. Insgesamt beschäftigt Claudia Meffert 35 Mitarbeiter. Es sind Fachkräfte aus den Berufsgruppen der Apotheker, der PharmazeutischTechnischen-Assistenten, der Pharmazeutisch-Kaufmännischen-Angestellten, Kosmetikerinnen, Ernährungsberaterinnen, Botenfahrer und Mitarbeiter für Marketing, Buchhaltung und Sauberkeit. Beide Pluspunkt Apotheken bieten neben dem Einlösen von Rezepten und der Beratung über Nebenwirkungen und Wecheselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, eine Vielzahl von gesunheitsfördernden Leistungen. Dazu zählen die Blutdruckmessung, die Bestimmung des Bodymaßindex und des Körpergewichtes. Der Durchfluss und die Funktion der Venen wird ebenfalls in beiden Standorten kontrorlliert. Besonders hervorheben möchte die engagierte Apothekerin Claudia Meffert den Bereich der Ernährungsberatung. Die Ernährungswissenschaftlerin Stefanie Kunze gibt immer dienstags und freitags von 13 bis 19 Uhr Auskunft in Fragen zur Ernährungsumstellung bei chronischen Erkrankungen oder zum Thema Abnehmen. Auch die Kosmetik spielt eine immer größere Rolle. Im hauseigenen „Fachinstitut für Ästhetik“, neben der Filiale auf dem Breiten Weg 120 a, liegt das Hauptaugenmerk auf der dauerhaften Haarentfernung mit schonender Lichttherapie. Weiter wird dort Anti-Aging oder Narbenbehandlung und die Entfernung von Hautanomalien angeboten. Künftig können interessierte MAGDEBURG KOMPAKT-Leser in dieser Kolumne Tipps und Informationen rund um die Gesundheit erhalten sowie Berichte über Kosmetik und Veranstaltungen in den Pluspunkt Apotheken lesen. (vl)
Steckbrief - 1989 in Wolmirstedt geboren; verheiratet; ein Kind - Ausbildung zum Hotelfachmann - stellvertretender Empfangsleiter in einem Hotel in Magdeburg - seit 2013 bei den Freien Wählern aktiv - Mitglied in der Bundesvereinigung Freie Wähler Deutschland, in der Landesvereinigung Freie Wähler Sachsen-Anhalt und im Bund für Magdeburg Informationen zum Kandidaten: www.philippvoss.de sowie bei diversen sozialen Netzwerken
Apothekerin Claudia Meffert.
Foto: Peter Gercke
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ZEITGESCHEHEN
MAGDEBURG KOMPAKT
ZEITREISE Breiter Weg 3b
Der Breite Weg 3b im Jahr 1937. Fotos: Stadtarchiv Magdeburg
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er Breite Weg – einst als Handelsstraße angelegt – wandelte sich im Laufe der Zeiten. Acht Jahrhunderte hinterließen Spuren an der „Vorzeige-Straße“. Bis zur Zerstörung 1945 galt sie als eine der schönsten Barockstraßen Deutschlands. Prachtvoll verzierte Häuserfassaden zeugten vom Reichtum, Geschäfte und große Kaufhäuser luden zum Flanieren und Einkaufen ein, die Cafés
und Gaststätten waren beliebte Treffpunkte. Der Breite Weg 3b grenzte direkt an das Ensemble Domplatz 10. Die frühere Dompropstei diente ab 1806 als Militärlazarett. Ab 1925 zog in das Gebäude, das mit einem dreigeschossigen Flügel auf den Breiten Weg ragte, die Elbstrombauverwaltung ein. Ab 1936 diente es der Finanzverwaltung des Deutschen Reiches als Zoll-Lehranstalt. Das
Grundstück Breiter Weg 3b gehörte bis in das 19. Jahrhundert hinein der Domprobstei.1870 ging es in den Besitz des Regier.-Rath Gerber. Bis zur Zerstörung im Jahr 1945 gehörte das Grundstück der Familie August Baensch. Im Inneren waren der Breite Weg 3b und Breiter Weg 4 verbunden. In beiden Häusern war das Geschäft „Bettenhaus Paris“ zu finden.
ZEITGESCHEHEN
MAGDEBURG KOMPAKT
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Minimal gesunkene Preise Das Niveau der Verbraucherpreise ist im Januar 2015 um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken.
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as Statistische Landesamt in Sachsen-Anhalt errechnete für Januar 2015 eine Senkung der Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,1 Prozent. Im Vergleich zum Dezember 2014 sank der Verbraucherpreisindex um 0,9 Prozent auf einen Indexstand von 105,8 (Basis: 2010 = 100). Das Niveau der Verbraucherpreise insgesamt sank im Januar 2015 (105,8) unter das Niveau im Januar 2014 (105,9). Ohne Heizöl und Kraftstoffe hätte die Inflation 0,9 Prozent betragen. Vier Hauptgruppen mit rückläufiger Preisentwicklung gegenüber dem Vorjahr machen zusammen fast 60 Prozent des Warenkorbvolumens aus, entsprechend dominierten Preissenkungen mit hohem Anteil am Warenkorb die Gesamtent-
wicklung zum Vorjahr. Ob das ab Januar 2015 geltende Mindestlohngesetz dagegen und unter Umständen preissteigernd wirkte, kann zurzeit noch nicht belastbar beurteilt werden. So sank das Preisniveau innerhalb der Gruppe Verkehr um 3,2 Prozent. Maßgeblichen Einfluss hatte die Entwicklung der Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge mit einer Senkung um 15,9 Prozent. Hier zeigte sich die Wirkung der geringeren Preise für Diesel und Superbenzin. In allen anderen Bereichen des Verkehrs stiegen die Preise. U.a. waren für die Personenbeförderung im Straßenverkehr – sprich eine Taxifahrt – 25,4 Prozent mehr zu zahlen als vor einem Jahr. Die Preise für Post und Telekommunikation sanken im Schnitt um ein Prozent. Bestimmenden Einfluss hatte die Entwicklung der Tarife für Telekommunikationsdienstleistungen (-1,0 Prozent). Dagegen erhöhte sich das Porto bzw. das Preisniveau für Brief- und Paketdienstleistungen um knapp zwei Prozent gegenüber Januar 2014 bzw. um 1,7 Prozent im Vergleich zum letzten Monat. Preise rund um das Wohnen (Gruppe 04) sanken insgesamt um 0,8 Prozent. Dominierend war der Rückgang der Heizölpreise einschließlich Umlage um 29,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, Gas einschließlich Umlage wurde um mehr als vier Prozent preiswerter angeboten. Feste Brennstoffe sanken im Niveau um durchschnittlich 3,1
Prozent, Fernwärme war um 2,0 Prozent günstiger. Dagegen stieg der durchschnittliche Strompreis um 1,8 Prozent. Für die Müllabfuhr wurde 2,2 Prozent mehr verlangt. Die Preise für Dienstleistungen für die Instandhaltung der Wohnung stiegen um 2,6 Prozent. Die Wohnungsmiete an sich entwickelte sich mit einem Anstieg um 0,5 Prozent moderat. In der Gruppe der Nahrungsmittel und alkoholfreien Getränke sank das Preisniveau um 0,5 Prozent. Die Entwicklung wurde hier bestimmt durch die Preissenkungen bei Speisefetten und –ölen (14,0 Prozent). Bis auf Olivenöl wurden bei allen betroffenen Positionen Senkungen festgestellt, insbesondere Butter (-24,4 Prozent). Gemüse wurde im Schnitt fast vier Prozent preiswerter angeboten, Obst um drei Prozent. Molkereiprodukte und Eier sanken um 2,3 Prozent. Dagegen verteuerten sich Kaffee, Tee und Kakao um durchschnittlich knapp 13 Prozent, Bohnenkaffee hatte hier den größten Einfluss. Bemerkenswert stieg das Preisniveau u. a. für Bier (+5,1 Prozent). Auch die Preise für Chemische Reinigung und Dienstleistung für Bekleidung stiegen im Schnitt um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Teurer wurden pharmazeutische Erzeugnisse (+5,0 Prozent), Zeitungen und Zeitschriften (+8,0 Prozent) und Friseurdienstleistungen u. a. Dienstleistungen für die Körperpflege (+7,5 Prozent).
www.swm-card.de
SWM Car Cardd
13. – 15.03. Magdeboot in den Messehallen 10.00 bis 18.00 Uhr: Jetzt heißt es los die Leinen und auf zur größten Wassersportmesse in Mitteldeutschland. Ahoi! SWM Card Inhaber sparen 2 Euro beim Kauf einer Tageskarte.
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ZEITGESCHEHEN
MAGDEBURG KOMPAKT
Haltestelle und Taxistand verlagert Bauvorbereitende Maßnahmen für die Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee beginnen
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ange im Gespräch, jetzt geht es an die Umsetzung: Die ersten bauvorbereitenden Maßnahmen für die neue Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee am Magdeburger Hauptbahnhof starten. Dazu zählen unter anderem Baumfällarbeiten, der Umbau des Taxistellplatzes am WillyBrandt-Platz und der Neubau der Haltestelle vor der Weinarkade. Der Baustart für die Hauptarbeiten ist voraussichtlich Ende Mai. Die Baumfällarbeiten erfolgen auf Basis einer Genehmigung, die ein Ergebnis des rechtskräftigen Planfeststellungsbeschlusses ist. Die notwendigen Fällungen werden unter anderem in Höhe der neu zu errichtenden Haltestelle vor der Weinarkade, westlich der Einfahrt zur Tiefgarage des City Carrés sowie am ZOB vorgenommen. Zudem wird das beauftragte Bauunternehmen damit beginnen, Teile der Baustelleneinrichtung auf dem Kölner Platz vorzunehmen. Außerdem soll der Taxistand vor dem Hauptbahnhof um ca. 200 Meter nach Süden in die Nähe des InterCity Hotels verlegt werden, wo sich derzeit ein provisorisch hergerichteter Stellplatz befindet. Weiterhin beginnen die Magde-
burger Verkehrsbetriebe (MVB) mit dem Neubau der Haltestelle vor der Weinarkade. Diese ersetzt künftig die Haltestelle City Carré/Hauptbahnhof. Im Rahmen des komplexen Bauvorhabens stellt der gemeinsam mit der Landeshauptstadt zur realisierende Umbau der Ernst-Reuter-Allee besondere Anforderungen an die Planung, Planprüfung, Baufreigabe sowie Realisierung des Vorhabens, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Aufgeführt werden als Einzelmaßnahmen u.a.: - Umbau der Gleisanlagen im mittleren Bahnhofsbereich, einschl. Neubau der Oberleitung und Anpassung der Leit- und Sicherungstechnik - behindertengerechter Ausbau der Verkehrsstation Hauptbahnhof - Abriss von Gebäudekomplexen (ehemaliges Bahnpostgelände und Gebäude in der südlichen Maybachstraße) - Neubau der Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee in drei Ebenen mit Errichtung eines Straßentunnels zwischen Damaschkeplatz und der Kreuzung Ernst-Reuter-Allee/Guericke-Straße. Durch die Städtische Werke (SWM) und die Ab-
50 Shades of Grey – ein modernes Märchen Die Verfilmung des erotischen Romans „50 shades of Grey“ bricht Rekorde: 81,7 Milionen Dollar Gewinn bereits am ersten Wochenende, 1,35 Millionen Zuschauer, sofort Platz 1 der Kinocharts. Für MAGDEBURG KOMPAKT unterhielt sich Birgit Ahlert darüber mit dem Sexualmediziner und Paartherapeuten Dr. Torsten Freitag. Herr Freitag, haben Sie den Film gesehen? Schon aus fachlicher Neugier, ja. Aber auch, weil das Buch ein Bestseller ist und Valentinstag für uns ein guter Anlass für einen Kinobesuch war. Würden Sie den Film für Paare empfehlen? Als Hilfe, anschließend entspannter miteinander umzugehen? Wer erwartet, sich aus dem Film neue Sexpraktiken abgucken zu können, der wird sicherlich enttäuscht. Was man dagegen von dem Filmpaar lernen kann: Dass die beiden über ihre sexuellen Wünsche sprechen und auch über ihre Grenzen. Dass sie klar machen: Was will ich von dir, und wie weit kann ich mit dir mitgehen. Reden? Es ist also kein Sex-Film? Wer einen Porno erwartet, liegt falsch. Es ist mehr ein Märchen wie Cinderella, nur mit etwas Sex, der allerdings filmisch gut umgesetzt ist. Warum haben solche Bücher/Filme so großen Erfolg? Liegt das an verdrängten Fantasien, am Übertreten der Schamgrenze durch Dritte? Ich denke, es sind zwei Dinge: Zum einen hat
wassergesellschaft Magdeburg mbH (AGM) wurde bereits ein neuer Abwassersammler nördlich der Ernst-Reuter-Allee erstellt. Eng verbunden mit dem Bauablauf an der Ernst-Reuter-Allee wird der Umbau der Gleisanlagen inklusive Bahnsteiganlagen im Bereich des Hauptbahnhofs sein. Diese Arbeiten am Spurplan Mitte sollen im Februar 2016 beginnen. Grundlage für das Bauvorhaben „Erneuerung der Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee (EÜ ERA)“ bildet die gemeinsam unterzeichnete Kreuzungsvereinbarung von der Landeshauptstadt und der Deutschen Bahn AG aus dem Jahr 2009. Der Planfeststellungsbeschluss liegt seit 10. April 2012 vor. Die vorhandenen, alten und maroden Eisenbahnbrücken am Hauptbahnhof müssen im Zuge des Ausbaus des Eisenbahnknotens durch die Deutsche Bahn AG erneuert werden. Im Zusammenhang mit der Brückenerneuerung soll der Straßentunnelbau erfolgen. In diesem Zusammenhang werden in der Ernst-Reuter-Allee, Höhe Kölner Platz, ein neuer zentraler Haltestellenbereich der MVB sowie Rad- und Fußwege geschaffen.
■ Freitags Lust&Liebe
es seinen Reiz, hinter die Vorhänge zu schauen, neugierig zu sein, was andere so treiben. Man erfährt ein bizarres Geheimnis und fragt sich gespannt: Wie weit werden die gehen? Zum anderen ist es eine Lovestory nach dem bewährten Muster von „Pretty Woman“: Reicher Mann trifft armes Mädel, fasziniert sie mit seinem Reichtum, später rettet sie seine kranke Seele. Wie unterscheidet sich „50 Shades of Grey“ von Charlotte Roches „Feuchtgebiete“? Es ist ein handwerklich perfekter Film mit schönen ästhetischen Bildern, auch in den Sexszenen. Manchen ist das zu glatt, zu sauber, viel zu bieder. Im Gegensatz dazu setzte „Feuchtgebiete“ auf Provokation, Derbheit und Ekel - Tabubrüche als knallhart kalkuliertes Marketing. Hat ja funktioniert … „50 Shades of Grey“ gilt als bisher umsatzstärkster von einer Frau gemachter Film (Drehbuch: Kelly Marcel). Gehen Frauen mit so einem Stoff anders um? Sicherlich. Ein Mann hätte wohl wirklich eher einen Porno daraus gemacht. Es heißt, in Baumärkten wird die Nachfrage nach Kabelbindern, Seilen und Klebeband steigen ... Das glaube ich nicht. Allerdings soll die Nachfrage nach Erotikspielzeugen angestiegen sein, und zwar schon vor dem Kinostart. Eine Marktforschung im Auftrag der Filmver-
Dr. Torsten und Dr. Gabriele Freitag haben eine Praxis für Paar- und Sexualtherapie in Magdeburg. Ihre Kolumne „Freitags Lust & Liebe“ erscheint regelmäßig in MAGDEBURG KOMPAKT.
leihfirma hat ergeben, dass 32 Prozent der Zuschauer männlich sind. Wobei nicht erfasst ist, ob freiwillig oder „mitgeschleppt“ … Ein Drittel also sind Männer, immerhin. Ja, das ist schon eher ein Frauenfilm. Auch bei unserem Kinobesuch waren ganz überwiegend Frauen im Saal. Viele gehen mit den Freundinnen hin. Vielleicht erzählen sie ja zu Hause von ihren Eindrücken?
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n Kompakt Vollsperrung Am Vogelgesang wegen Bauarbeiten
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oraussichtlich bis Ende März wird die Straße Am Vogelgesang voll gesperrt sein. Die Einfahrt vom Schöppensteg ist dann nicht möglich. Grund sind Arbeiten der SWM am Kanalsystem. Von der Straße Im Steingewände ist die Zufahrt bis zur Grundschule möglich. Die ausgeschilderte Umleitung für den Kfz-Verkehr erfolgt über Kastanienstraße, Lübecker Straße, Barleber Straße und Salvador-Allende-Straße bzw. entgegengesetzt.
529. Sonntagsmusik mit Bach und Telemann
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as Ensemble „Concerto Melante“, das sich auf den internationalen Konzertpodien zu Hause fühlt, ist am 1. März um 11 Uhr zu Gast in der 529. Sonntagsmusik im Gartensaal des Gesellschaftshauses. Im „Concerto Melante“ musizieren auf historischen Instrumenten Mitglieder und Gäste der Berliner Philharmoniker. Das Programm enthält Sonaten für drei und vier Stimmen von Georg Philipp Telemann, Carl Philipp Emanuel Bach und Johann Sebastian Bach. Karten gibt es im Vorverkauf und eine Stunde vor Konzertbeginn im Gesellschaftshaus.
MAGDEBURG KOMPAKT
Wie der Mindestlohn die Fantasie beflügelt ...
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lles wird besser, alles wird gut, ja besser geht es kaum – und überhaupt! So fair! So sicher! So wunderbar für die arbeitende Bevölkerung! Was haben sich die Politiker auf die Schulter geklopft, wie toll das neue Gesetz doch geworden ist. Man möchte am liebsten mitklopfen! Angesichts der Kreativität. Nein, nicht die der Politiker. Obwohl – sie haben ja die Grundlage geschaffen. Erst durch sie wurde möglich, was sich jetzt entwickelt! Sie haben die Fantasie in diesem Land auf ein neues Niveau gebracht. Heureka! Dabei ist die Idee ja gut – wenn denn Mindestlohn auch Mindesteinkommen bedeuten würde. Statt dessen wird mancherorts vorn verteilt und hinten abgeschnitten. Beispielsweise, wenn es um (bisherige) Zuschläge geht – für Nachtschichten, Wochenenddienste und Ähnliches. Mit dem Mindestlohn seien die bereits abgegolten, heißt es von einigen Chefs. Alles inklusive! Gern wird auch im Servicebereich das Trinkgeld gegengerechnet und damit das Einkommen auf Mindestlohn „aufgestockt“. Das ist doch mal eine Sparmaßnahme! Zumindest für besagte Chefs. Die können sparen! Denn in manchen Branchen hatten die Mitarbeiter zuvor mehr Trinkgeld als Lohn … Bereits im November hatte das öffentliche Feiern der Politikerriege begonnen mit verkündeten
Lobeshymnen wie: Den Zweiflern zum Trotz kostet der Mindestlohn nicht einen einzigen Arbeitsplatz! Na Bravo! Zu dieser Zeit galt er ja auch noch gar nicht. Seit dem 1. Januar ist davon keine Rede mehr. Wie auch. Schließlich muss überall gespart werden, also auch an Arbeitsplätzen. Irgendwo muss das Geld doch her kommen für den Mindestlohn. Schwubsdiwubs werden Zeiten gekürzt (gespart!), da müssen Transporte oder Serviceleistungen eben schneller geschafft werden. Dafür gibt es mehr! Mehr Stress. Mehr Lohn aber nicht. Oder Reinigungskräfte werden nur noch halb so oft engagiert – wodurch sie letztlich weniger im Portemonnaie haben. Das aber als Mindestlohn! Auch soll es Lieferdienste geben, die ihren Mitarbeitern das Nutzen der Dienstfahrzeuge in Rechnung stellen. Diese müssen für die „Mietwagen“ Gebühren pro gefahrenen Kilometer zahlen … Wird abgezogen, vom Mindestlohn, versteht sich. Wirklich sehr pfiffig. Und verständlich! Schließlich brauchen Chefs auch ihren Mindestlohn. Ob der wohl bei 8,50 Euro liegt? Nichts beflügelt derzeit so sehr die Fantasie wie der Mindestlohn. Da sag noch einer, Politik sei einfallslos und dröge. Zumindest auf diesem Gebiet sorgt sie derzeit für Stimmung. Herzlichen Dank. Birgit Ahlert
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nS A 1 0 W - We bra Live d s Mu sik tream io: s! non sto p!
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ZEITGESCHEHEN
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Es werde Licht …
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ussten sie, dass die UN-Generalverdes Spektrums, für uns manchmal sichtbar oder sammlung das Jahr 2015 zum „Inunsichtbar. Von den Röntgenstrahlen zum ternationalen Jahr des Lichts und „Durchleuchten“ bis zur Wärmebestrahlung mit der lichtbasierten Technologien“ Infrarotlicht sind uns viele Anwendungen schon ausgerufen hat? Licht ist für Menlange vertraut. Heute werden sie erweitert durch schen, Tiere und Pflanzen eine elementare Vorausmoderne Methoden der Diagnose und Bildgesetzung des Lebens. Ohne Licht gebe es nichts. Wie bung, wie sie in tomografischen Verfahren gesprach Gott am ersten Tag der Schöpfung nach der nutzt werden. Erschaffung von Himmel und Erde: „Es werde Licht ist aber auch eng mit unserer Kultur verLicht – und es ward Licht“. bunden. Kein anderes Naturphänomen eignet Licht ist nicht nur etwas, was man am Schalter sich besser als das Licht, um etwas auszudrücken ein- und ausschalten kann. Licht bestimmt unseren und gleichzeitig einen intensiven Dialog zwischen Biorhythmus, seine Anwesenheit definiert den Tag, Natur-, Geisteswissenschaft und Kunst zu erzeuseine Abwesenheit die Nacht. Es wechselt über den gen. Auseinandersetzungen mit den Wirkungen Tag in Farbe und Intensität, es macht des Lichtes spielen von der Antike uns an sonnigen Tagen froh und an bis zur heutigen Zeit eine heraustrüben Tagen melancholisch. Licht ist ragende Rolle. Gehen sie in unseaber nicht nur eine Essenz für unser ren uralten Dom in Magdeburg. Leben und Wohlbefinden, es ist auch Die gotische Architektur ermögGegenstand der Forschung und Entlichte hohe Räume und – durch wicklung. Was ist Licht? Licht ist der den Spitzbogen – bis dahin nicht von Viktor Otte erzeugbare große Fenster, durch für das Auge sichtbare Teil der elektromagnetischen Strahlung in einem die das Licht eindringen kann. GeWellenlängenbereich von etwa 380 bis etwa 780 zielt wurde in der Bleiglasmalerei die mystische Nanometer (nm). Auch Wellenlängen im Infraroten Wirkung des Lichtes genutzt. Die leider nur noch und Ultravioletten rechts und links neben diesem in der Marienkapelle im Rempter vorhandenen für uns sichtbaren Bereich des Spektrums werden fünf farbigen Bleiglasfenster (1947 nach der Zeroft als Licht bezeichnet. Mithilfe des Lichtes wird das störung neu geschaffen) lassen uns erahnen, mit Universum vermessen und die schon vergangene welcher Bewunderung und Ehrfurcht Menschen Zeit bis zur Erzeugung der Welt durch den Urknall vieler Jahrhunderte vor solchen Bildgeschichten errechnet. Astronomische Entfernungen werden in gestanden haben, um sich die Geschichte Jesu Lichtjahren angegeben, das ist der Weg, den das und seiner Jünger im überirdischen Farbenspiel Licht in einem Jahr zurücklegt mit der unvorstellbaerzählen zu lassen. Betrachten Sie die Fenster ren Geschwindigkeit von ca. 300.000 km pro Sewenn die Sonne im Osten steht; jetzt sehen Sie kunde, das sind also pro Jahr ca. 9,5 Billionen km, sie in ihrer ganzen Farbenpracht und Schönheit. genauer ausgeschrieben 9.460.730.472.580,8 km. Das Jahr des Lichtes geht uns alle an, es fordert Die Sonne ist von uns etwa 8,3 Lichtminuten, unser uns auf, über all das nachzudenken, was uns umnächster Fixstern, der Proxima Centauri, ca. 4,2 gibt und was wir ohne Licht weder sehen noch Lichtjahre entfernt. Sehen Sie sich in der Nacht den verstehen könnten. Und wie denken wir am besHimmel an. Zur nächsten Galaxie, dem Andrometen über das Licht nach? Vielleicht setzen wir uns danebel, sind es 2,4 bis 2,7 Millionen Lichtjahre. dazu bei zunehmendem Frühling auf eine ParkHier wird alles unvorstellbar, wir können nur ahnen bank, schließen die Augen und lassen uns das und ergriffen sein. Licht der Sonne aufs Gesicht scheinen. Ganz praktisch wird es aber, wenn die Lichtwissenschaft in unseren Alltag eindringt und für uns Wechselwirkungen des Lichtes mit Materie wie Reflexion, Streuung, Absorption oder Brechung erschließt. Wir erhalten Brillen, Fernrohre, Mikroskope, Fotoapparate oder auch immer effizientere, energiesparende Beleuchtungstechniken (über die sie Prof. Dr.-Ing. Viktor Otte, Mitsich ggf. manchmal ärgern, wenn es die schöne alte glied des Magdeburger ProGlühlampe von Edison nicht mehr zu kaufen gibt). fessorenclubs „emeritio“, Wir verfügen auch zunehmend über Technologien, studierte und promovierte die unser Kommunikationsverhalten immer stärker an der jetzigen Technischen beeinflussen. Auf der Johanniskirche in Magdeburg Universität Ilmenau, arbeistand in den Jahren 1832 bis1842 ein Signalmast tete über zehn Jahre in der für die Lichttelegraphie von Berlin nach Koblenz, der Forschung bei Carl Zeiss in sogenannte „Preußische optische Telegraph“. Heute Jena, war weitere zehn Jahre kommunizieren wir im Internet über Lichtleitkabel als Dozent an der OvG Universität Magdeburg und manche von uns würden ohne die Laserantätig und erhielt 1991 einen Ruf an die Bergiwendungen in ihren Abspielgeräten für CD oder sche Universität Wuppertal, Fakultät MaschiDVD möglicherweise einen Teil ihrer Lebensqualität nenbau. einbüßen. Auch die Medizin nutzt weite Bereiche
2015 Jahr des Lichts
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SPORT
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Sport für Spaß und Lebensfreude
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ersuchen Sie: Bewegung“ – das Kürzel des Vereins für Sporttherapie und Behindertensport e.V. könnte auch für eines der Hauptanliegen des größten RehaSportvereins Sachsen-Anhalts stehen: Regelmäßige körperliche Bewegung fördert die Gesundheit. Ganz unterschiedlich sind die Gründe, die die VSB-Mitglieder „bewegen“, sich zu bewegen. Neben dem Reha-Sport hat die Prävention in den vergangenen Jahren einen immer größeren Stellenwert gewonnen. Es ist längst kein Geheimnis mehr: sportlich aktive Menschen, egal welchen Alters, sind zufriedener und leben meist auch gesundheitsbewusster. Nordic Walking, Wirbelsäulengymnastik und Cardiotraining waren die ersten Präventionsangebote vor zehn Jahren; aktuell können auch Kurse wie Pilates, Progressive Muskelrelaxation und Autogenes Training besucht werden. Im Reha-Sportbereich überzeugen Angebote, die sich nicht nur auf die häufigsten orthopädischen Erkrankungen beziehen, son-
Der VSB 1980 Magdeburg e.V. bietet vielfältige Sportangebote für alle Altersklassen. Von Almuth Steinhoff dern sich auch Bereichen wie innere Erkrankungen, Neurologie und Menschen mit geistiger Behinderung und psychischen Problemen annehmen. Ein Geheimtipp ist der Kurs „Tai Chi“ und „Qigong“. Ein altes chinesisches Sprichwort bringt es auf den (Gegenwarts-) Punkt: „Wer regelmäßig Tai Chi übt, wird geschmeidig wie ein Kind, stark und gesund wie ein Holzfäller
und gelassen wie ein Weiser.“ Untersuchungen vor einigen Jahren bewiesen, dass diese Form sowohl für Menschen mit orthopädischen Problemen als auch für die Rehabilitation von Krebspatienten geeignet ist. Für diese konzeptgestützten Sportgruppen, aber auch für weitere Kurse bietet das Vereinshaus in der Großen Diesdorfer Straße vier großzügig eingerichtete Sporträume. Zirka 150 Sportgruppen wollen organisiert sein; elf fest angestellte Mitarbeiter und zwanzig Übungsleiter betreuen 2500 Menschen aller Altersgruppen, darunter auch 200 Kinder. Für das gesellschaftliche Engagement des Vereins stehen zwei Sterne: Im Jahr 2012 erhielt der VSB 1980 Magdeburg e.V. den Großen Stern des Sports in Bronze für sein regionales Projekt „Bärenstark abnehmen“; der silberne Stern würdigte dieses Projekt auf Landesebene. Das zweite Mal in Folge wurde der kleinen Abteilung „Leistungsschwimmen für Menschen mit Behinderung“ der Status eines Landesleistungsstützpunktes zuerkannt. Damit werden sowohl die überregionalen Erfolge der Schwimmer als auch die Einschulung an Spezialschulen des Sports gewürdigt. Fazit: Auch im 35. Jahr seines Bestehens zeigt sich der VSB 1980 Magdeburg e.V. jung und dynamisch und versucht, Sie zu bewegen!
Bei der Wassergymnastik bereitet sich die Seniorengruppe selbst viel Spaß. Foto: Axel Ruland
Der VSB 1980 Magdeburg e.V. engagiert sich auch für Kinder. Foto: Andreas Lander
MAGDEBURG KOMPAKT
„Unsere Energie ist der Schlüssel“
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wei Stunden vor Abfahrt zum Auswärtsspiel nach Rostock ereilte die Mannschaft die nächste Hiobsbotschaft. Spieler Chris Frazier wird nicht zum Tabellenkrösus der Zweiten Basketball-Bundesliga ProB mitreisen, weil er verletzt ist. Diagnose: Mittelfußbruch und Saisonaus. Selbiges traf nur wenige Wochen zuvor Kapitän Philipp Stachula, der sich im Training einen Kreuzbandriss zuzog. Joe Buck, der erfahrene, starke Amerikaner musste mit Rückenproblemen passen. Magdeburgs Rückkehrer entblätterte das Gesicht: „Mit der Verletzung von Frazier, kurz vor Abfahrt nach Rostock, wurde mir klar, dass man uns einen Arm abgehackt hatte“, erklärt Steven Monse. Und der 25-Jährige ergänzt: „Und ein Einarmiger kann schlecht Basketball spielen.“ Das Spiel in Rostock, es ging verloren. Doch die letzten verbleibenden Mannen von Trainer Dimitris Polychroniadis hatten sich wacker geschlagen und zwischenzeitlich geführt. Die beste Defensive der Liga brachte die Konkurrenz von der Ostsee bis an den Rand der Verzweiflung. Spiele gegen Braunschweig und Leipzig wurden dank großen Kampfes gewonnen. Da zeigt sich wieder einmal die Theorie vom taumelnden Boxer. Monse: „Wir probieren, zu funktionieren, aber es ist eine schwere Situation.“ Schwer: Training mit Spielern von anderen Mannschaften, um überhaupt trainieren zu können. Nicht wissen, ob auf der Zielgeraden noch jemand verletzt liegen bleibt. Auf dem Plan stehen noch zwei Finals, um das Saisonziel „Play-Offs“, also die Top-Acht, einzuhalten. „Aufgrund der dünnen Personaldecke würde dies aber einem Wunder gleichen“, erklärt Monse. Magdeburg empfängt Dresden in der Hermann-Gieseler-Halle (1. März) und reist abschließend nach Bochum (7. März). Die Abstände in der Tabelle sind eng. Genauso eng ist das Verhältnis der verbleibenden Spieler zueinander geworden. Und Monse, der beim Spiel gegen Leipzig vor heimischem Publikum als neuer Kapitän begrüßt wurde, fühlt sich bereit, mit Magdeburg sein „Wunder“ zu schaffen: „Alle Spieler haben Energie gesammelt und tragen diese gemeinschaftlich auf das Parkett. Wir überrennen die Gegner damit.“ Energie, die nicht nur fünf Feldspieler verbindet, sondern Trainergespann und mitfiebernde, verletzte Mannschaftskollegen auf der Bank zu Höchstleistungen antreibt. Manchmal ist es wohl der Reiz, das Unmögliche möglich zu machen. Die Otto Baskets Magdeburg können das schaffen. (ns) Steven Monse ist bereits der dritte Kapitän in dieser Saison. Foto: Sportfotos Magdeburg
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n SES-Meilensteine 16.03.2000 – Ulf Steinforth gründet in Magdeburg die Firma Sport Events Steinforth.
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9. Mai 2006: SES-Profi Lukas Konecny boxte vor 20.000 tschechischen Fans in der Prager Sazka-Arena. Foto: SES
29.04.2000 – Die 1. SES-Veranstaltung findet in Dessau statt. 05.01.2002 – 1. EM-Kampf: René Monse vs. Luan Krasniqi in der damaligen Bördelandhalle. 08.06.2002 – 1. WM-Kampf: Dirk Dzemski wird in Dessau gegen Kippy Warren NBA-Weltmeister im Mittelgewicht. 21.05.2003 – 1. SES-Boxgala im Ausland; im tschechischen Hradec Kralove. 17.04.2004 – SES veranstaltet mit Jan Zaveck erstmals in Maribor in dessen slowenischen Heimat. Zaveck wird 2009 in Südafrika IBF-Weltmeister und avanciert in Slowenien zum Superstar. 17.07.2004 – Erster Kampf von Natascha Ragosina. Mit ihr wird bei SES die erste Frau unter Vertrag genommen. Später erboxte die Russin als die „Box-Zarin“ sieben WM-Gürtel im Supermittelgewicht und war zuletzt auch Weltmeisterin im Schwergewicht. Ramona Kühne und Christina Hammer sind akutelle SES-Fighterinnen. 09.05.2006 – Lukas Konecny boxt in der größten tschechischen Event-Halle, der Sazka Arena vor 20.000 Fans. 22.08.2009 – Robert Stieglitz gewinnt in Budapest gegen den amtierenden Super-Mittelgewichts-Weltmeister Karoly Balszay. Gegen Arthur Abraham verliert er den Gürtel 2012 und holt ihn 2013 in Magdeburg zurück. Nach erneutem Abrahamsieg 2014 wird es 2015 zum vierten Duell zwischen den beiden Profis kommen. 28.06.2013 – Ulf Steinforth hebt das „Team Deutschland“ aus der Taufe und setzt damit vorrangig auf deutsche Nachwuchstalente. Tom Schwar, Tom Pahlmann, Denis Ronert, und Moritz Stahl gehören u.a. dem Nachsteam an.
SES: Von Magdeburg aus Boxgeschichte geschrieben Vor 15 Jahren gründete Ulf Steinforth den Boxstall SES. Seither ist Profi-Boxen aus Magdeburg zu einer weltbekannten Marke geworden.
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er Magdeburger Sport hat viele Aushängeschilder und Anhänger. Fußball und Handball sind Teamsportarten mit einer riesigen Anhängerscharr. Aber seit 2000 nahm in der Landeshauptstadt das Boxen einen Erfolgsweg, der in Deutschland seines gleichen sucht. Mit der Gründung des ProfiBoxstalls SES und der kontinuierlichen Entwicklung der Athleten hat die Landeshauptstadt eine Sportmarke mit internationaler Strahlkraft erhalten. Aufbauend auf die Erfolge der Amateurboxer des 1. BCM entwickelte Promoter Ulf Steinforth kontinuierlich eine Plattform für Profi-Fighter. Neben René Monse, Dirk Dzemski trainierten auch Sportler mit anderen Landesfarben in der Elbestadt. Lukas Konecny, der im Laufe der Jahre in seiner tschechischen Heimat zu einem Star avancierte, genauso wie Jan Zaveck in Slowenien oder die Russin Natascha Ragosina. In diesen Ländern fanden bald regelmäßig SESEvents statt. Robert Stieglitz, der sich am 22. August 2009 in Budapest die WBO-Weltmeisterschaft im Super-Mittelgewicht gegen den Ungarn Karoly Balzsay sicherte, wurde nach acht Jahren Profiarbeit der bekannteste SES-Boxer. Die Kämpfe von Stieglitz waren live beim ZDF, bei
der ARD und sind aktuell beim TV-Partner SAT.1 zu sehen. Die Getec-Arena ist bei seinen Duellen regelmäßig ausverkauft. Dem Schwergewichtler Francesco Pianeta organisierte Ulf Steinforth 2013 einen Fight gegen Weltmeister Wladimir Klitschko. Mehrfach zogen die Magdeburger Profis über den Atlantik und boxten schon in New York oder Atlantic City. Neben Tschechien und Slowenien, waren die Magdeburger Fighter schon in Spanien, in der Ukraine, in Polen, in Italien, Österreich, Südafrika und Frankreich im Einsatz. Auf diese Weise hat SES in vielerlei Hinsicht von der Elbestadt aus schon Boxgeschichte geschrieben. Im Magdeburger Boxcamp haben auch mehrere Frauen einen würdigen Platz als Boxerinnen gefunden. Nach Natascha Ragosina haben sich vor allem die Berliner Ramona Kühne und die Dortmunderin Christina Hammer einen Namen gemacht. Sport braucht Nachwuchs. Auch in dieser Hinsicht war der Sport-Unternehmer Steinforth ein weitsichtiger Kopf. 2013 hob er das „Team Deuschland“ aus der Taufe. Hier tummeln sich mittlerweile hoffnungsvolle Nachwuchstalente aus unterschiedlichen Regionen der Republik. Schwergewichtler Tom Schwarz und Cruisergewichtler Tom Pahlmann gehören beispielsweise dazu. Das sachsen-anhaltische Eigengewächs Dominic Bösel aus Freiburg an der Unstrut boxte unter dem Label und war bereits Juniorenweltmeister. In allen deutschen TV-Stationen waren SES-Profis aus Magdeburg schon zu sehen. Nach 15 Jahren blickt der Boxstall auf 100 selbst organisierte Veranstaltungen. Die Jubiläumsgala wird am 7. März in der Heimatstadt Magdeburg zu erleben sein. Sogar der Heimatsender MDR ist seit 2015 TV-Partner des Profi-Stalls. Vor allem der Nachwuchs soll dabei ins Rampenlicht gerückt werden. Magdeburg hält damit sportlich an der langen Boxtradition fest und ist gut für die Zukunft gerüstet. (tw)
SPORT
MAGDEBURG KOMPAKT
Jubiläumsgala der Fäuste 100. SES-Boxevent am 7. März im Maritim Hotel
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m 7. März wird das Maritim Hotel Magdeburg zum Austragungsort der 100. Veranstaltung der SES-Firmengeschichte. Promoter Ulf Steinforth setzt zum 13. Mal auf das Hotel im Herzen Magdeburgs, welches einen edlen Rahmen für einen großen Boxkampfabend bietet. Rene Monse, Dirk Dzemski, Robert Stieglitz, Lukas Konecny, Malik Dziarra, Natascha Ragosina oder in neuerer Zeit Francesco Pianeta und Robin Krasniqi. All jene Großen boxten in ihrer Laufbahn mindestens ein Mal vor heimischer und einzigartiger Kulisse. Für das Jubiläum vermeldete SES: innnerhalb kürzester Zeit den Ausverkauf der Karten. Kein Handbruch, da der große Abend vom Mitteldeutschen Rundfunk begleitet und live auf den TV-Bildschirmen zu verfolgen sein wird. Die Magdeburger unterstreichen mit der Gala am 7. März große Erfolge im Boxen und demonstrieren Ambitionismus und Vorreiterstellung im deutschen Box-Sport. Für die Veranstaltung sind gleich zwei Hauptkämpfe angesagt. Das „Team Deutschland“ tritt mit breiter Brust an: vom Schwergewicht bis zum Weltergewicht sind alle deutschen Talente am Start. In den Hauptkämpfen treten Christina Hammer und Dominic Bösel an. Im Titelkampf des Halbschwergewichts treffen zwei ungeschlagene Boliden aufeinander und versprechen viel Spannung im „Duell auf Augenhöhe“. WBOInter-Conti-Champion Bösel (25) trifft auf den in der unabhängigen Weltrangliste benachbart platzierten Timy Shala (29) aus Wien. Der „Albanian Bomber“ aus Wien möchte am 7. März seine ganze Erfahrung aus 20 Profikämpfen in die Waagschale werfen, um den Freyburger, der stets eine lautstarke Anhänger-
schaft hinter sich trägt, zu schlagen. Doch das wird „Team Deutschland“-Kapitän Bösel verhindern wollen, der im Dezember in München erfolgreich seinen Titel gegen den hoch eingeschätzten Franzosen Merah mit einer „feinen Klinge“ verteidigte und viel Lob und Anerkennung erwarb. Im zweiten Hauptkampf des Abends geht es knallhart zwischen Deutschland und den USA ins Gericht. Die „Königin im Mittelgewicht“ Christina Hammer trifft auf die Amerikanerin Kali Reis. Reis, 29 Jahre alt, stammt von amerikanischen Ureinwohnern ab. Sie ist derzeit auf Platz zwei der unabhängigen Weltrangliste platziert und kommt mit einem aggressiven Boxstil in den Ring. Die hochmotivierte Amerikanerin möchte WBO-Weltmeisterin Hammer so schnell wie möglich stürzen. Bei der 24-Jährigen Dortmunderin ist der Name jedoch Programm. Mit Neu-Trainer René Friese, der die hübsche Hammer seit Januar in Magdeburg betreut, soll die erneute Krönung als WBO-Weltmeisterin erfolgen. Mit Spannung werden auch die weiteren Kämpfe des Abends erwartet, in denen die „Team Deutschland“-Boxer wie folgt antreten: Schwergewichtler Tom Schwarz (Halle/Saale) trifft auf den Kroaten Jacov Gospic, der einen weiteren Prüfstein darstellen wird. Im Generationenduell trifft SES-Kämpfer Dennis Ronert (22) im Cruisergewicht auf den 38Jährigen Kai Kurzawa. Die Deutsche Meisterschaft im Weltergewicht wird in einem Sachsen-AnhaltDuell ausgefochten, denn der aus Nordhausen stammende Magdeburger Felix Lamm trifft auf den Hallenser Philipp Schuster - ein mit Spannung erwartetes Lokalduell. Überraschend präsentierte der SES-Boxstall kurz vor der Gala noch einen weiteren Neuzugang für das „Team Deutschland“. Adam Deines aus Salzgitter verstärkt die aufstrebenden Magdeburger. Der 24-Jährige Stahlbauer ging in 80 Kämpfen mit 68 Siegen aus dem Ring und wird bereits am 7. März die Jubiläumsgala von SES bereichern. 16. November 2012: Dominic Bösel streckt im Ring im Maritim Hotel den Ungarn Zoltan Kiss Jr. nach 2:55 Minuten nieder und gewinnt den Kampf. Foto: Peter Gercke
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n Im Gespräch MAGDEBURG KOMPAKT: Herr Steinforth, Sie haben mal verkündet, dass nach 100 Box-Veranstaltungen Schluss sein sollte. Jetzt ist es so weit und Sie machen doch weiter. Warum? Ulf Steinforth: Boxen ist eine Faszination für sich. Davon wird man ergriffen und kommt dann nicht SES-Promoter mehr davon los. So Ulf Steinforth. kann man meine persönlichen Motive verstehen. Aber es gibt viele weitere. Die da wären? Mit SES ist eine internationale Sportmarke entstanden. Dahinter stehen viele Menschen. An vorderster Linie die Sportler, die zahlreichen Akteure für das organisatorische Fundament und tausende Fans. Dies alles zusammen erzeugt Motivation, und Verpflichtung. Dem kann man sich nicht einfach aus einer privaten Laune heraus entziehen. Gab es Momente, in denen die Verantwortung eine unerträgliche Last war? Unerträglich? So würde ich das nie bezeichnen. Jede Verantwortung hat schwere und schöne Seiten. Der Anfang war mühsam und jeder Sieg wieder ein Etappenziel. Im Sport liegen Erfolg und Niederlage hauchdünn beieinander. Das ist stets wie ein Wechselbad der Gefühle. Damit musste ich erst lernen, umzugehen. Mittlerweile ist eine Organisation mit weltweiter Anerkennung entstanden. Diese Professionalität erleichtert die Arbeit. Und was waren rückblickend die schönsten Augenblicke in 15 SES-Jahren? Da fällt es schwer, einen gegen den anderen aufzuwiegen. Das Besondere ist doch, dass ständig neue schöne Augenblicke entstehen. Vielleicht ist dies die beste Seite. Wir alle haben einzigartige Sportkarrieren erlebt. Mittlerweile hängt mancher Lebensweg an SES. Nehmen Sie Dirk Dzemski, der als erfahrener Amateur zu den Magdeburger Profis wechselte, eine Zeit lang ein Aushängeschild war und heute einer der wichtigsten Trainerstützen des Unternehmens ist. Wir ziehen junge, neue Talente an und geben ihnen eine professionelle Basis für den eigenen Erfolg. Diesen dann immer wieder gemeinsam zu erleben, ist ein unvergleichlicher emotionaler Wert. Sie setzen also weiter voll auf Zukunft? SES ist zweifelsfrei auf Zukunftskurs. Mit dem „Team Deutschland“ sammeln wir deutsche Talente ein und halten den Boxsport auch morgen hoch. Wir haben die Unterstützung durch unsere TV-Partner, die unseren Top-Profis wie Robert Stieglitz, Robin Krasniqi und Francesco Pianeta eine Plattform bieten, genauso wie unserem Nachwuchs um Dominic Bösel, Moritz Stahl oder Tom Schwarz. Es wird also weitere Magdeburger SESBox-Events geben. Und ich freue mich darauf.
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MAGDEBURG KOMPAKT
n Kompakt
Ball hinter der Linie, der gegnerische Torwart geschlagen. Christian Beck (Mitte) setzt zum Höhenflug an. Foto: Sportfotos-MD
Tennisverband Sachsen-Anhalt veranstaltet Workshop
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m 8. März veranstaltet der Tennisverband Sachsen-Anhalt e.V. (TSA) einen Workshop. Von 14 bis 18 Uhr wird Referent Thomas Oeltz im LuckyFitness Magdeburg praxisorientierte Tipps zur Motivierung neuer Spieler geben. Der TSA greift das Modul „TennisXpress“ auf. Dieses richtet sich an erwachsene Einsteiger, die durch den Einsatz von langsameren Bällen und kleineren Plätzen sehr schnell Tennis spielen erlernen sollen. Trainer, Vorstände und sonstige Interessierte, die am Modul teilnehmen wollen, können eine Anmeldung auf der Homepage des TSA über das Online-Meldeformular vornehmen: www.tennis-tsa.de
Kampfsportabend in der Hermann-Gieseler-Halle
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ie altehrwürdige Hermann-Gieseler-Halle wird am 15. März Zeuge des Mixed Martial Arts Kamfsport-Events. 13 Kämpfe stehen derzeit auf dem Plan, bei denen die Sportler in das sogenannte Oktagon, den Käfig, steigen und in die Vollen gehen. Beginn der Veranstaltung ist 18 Uhr. Tickets gibt es unter www.mmagladiators.de zu Preisen zwischen 12 und 59 Euro.
Wasserball Union startet in die Heimspielserie
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it Stepp Praha gastiert am 7. März der erste von vier Gegnern, auf die die Wasserballer der WUM in den folgenden sieben Wochen in der Magdeburger Dynamo Schwimmhalle treffen werden. Es gilt, die Bilanz von zwei Siegen und zwei Niederlagen zu verbessern. Weitere Gastmannschaften in der Landeshauptstadt sind: HSG TH Leipzig (21. März), SG Waba Dresden (11. April) und gegen SV Zwickau 04 (25. April).
Kart-Winterpokal 2015 in der Motorsportarena Oschersleben
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om 21. bis 22. März veranstaltet der AMC Diepholz e.V. auf der Kartbahn der Motorsportarena den Kart-Winterpokal 2015. Auf einer Streckenlänge von 1.018 Metern geht es u.a. für die Klassen Bambini light, World Formula, X30 Junior, X30 Senior bereits zum Frühlingsauftakt in die Vollen. Mehr Informationen gibt es unter: www.amc-diepholz.de
Das Ritual des Torjägers
Der 1. FC Magdeburg hat eine Waffe: Stürmer Christian Beck erzielt Tore am laufenden Band. Von Norman Seidler
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inmetersechsundneunzig groß, 26 Jahre alt. Im besten Fußballeralter, das beste Stürmernäschen, die meisten Tore für den FCM. Zwölf Treffer in 16 Pflichtspielen in der Saison 2014/15 – wer soll diesen Christian Beck noch stoppen? „Beckus“, wie ihn alle liebevoll nennen, kam überraschend im Dezember 2012 zum 1. FC Magdeburg. Seither ist er die Tormaschine des Clubs. Er erzielte am vergangenen Wochenende gegen Lokalkontrahent Halberstadt beim 4:0-Sieg gleich drei Treffer und baute sein Tore-Konto aus. Dass das kein Zufall sein kann, fällt jedem Blau-Weißen sofort auf. Sieben Siege in Folge, das ist nicht zuletzt der Verdienst des Erfurters, der seit dem elften Spieltag in fast jeder Partie mindestens ein Mal netzte. Standards, das sind seine ganz besonderen Bonbons, denn mit dem Kopf zaubert Christian Beck das Leder so manches Mal ins Netz. Er selbst sieht es bescheiden, wie sonst auch: „Ich hatte nach den ersten torlosen Partien vieles gut zu machen. Und wenn es einmal klappt, und das weiß jeder Stürmer, fallen die Tore fast von allein.“ Und er ergänzt mit einem Grinsen: „Außerdem hatte ich einiges aufzu-
holen.“ Wo liegt das Geheimnis des Magdeburger Angreifers? Zappelt das Leder hinter der Torlinie, ist der Jubel des 26-Jährigen groß. Sprint zur Eckfahne, aufgerissener Mund, mehrfaches Kopfnicken und die Arme weit geöffnet, wie die Tragflächen eines Flugzeugs. „Nico Hammann und Lars Fuchs kennen als Flankengeber meine Laufwege genau, da spielt die gegnerische Deckung oftmals keine Rolle mehr“, erläutert Beck. Saisonziele gebe es nicht, denn sonst entstehe „bloß Druck“ und das führe zu keinen Resultaten. Ob die Treffer letztlich mit dem Kopf oder dem Fuß fallen, sei „egal“, am Ende zähle „... nur das Ergebnis und die drei Punkte.“ Sturmpartner Lars Fuchs (32) weiß genau, welche Zuspiele sein 24 Zentimeter größeres Pendant benötigt. Und Beck, der sich in Magdeburg vor den Fans pudelwohl fühlt („Es ist eine Wahnsinnskulisse für die Regionalliga.“) nimmt es dankend an. Das mannschaftliche Gefüge des 1. FCM, es scheint in dieser Saison zu passen, denn die Tore, sie fallen. Der Auftakt in das Pflichtspieljahr 2015 ist geglückt. Und Beck, der frei und locker aufspielt, scheint einfach nur jeden seiner Treffer ausgiebig feiern zu wollen. Das gilt auch für die kommenden 13 Pflichtspiele. Am Ende verrät der Angreifer, der stets für einen Spaß zu haben ist, aber doch, woran es liegen könnte: „Lars und ich haben ein Ritual. Vor dem Spielbeginn, wenn die Mannschaft sich auf dem Feld eingeschworen hat, kommen wir beiden zusammen und klatschen nochmals ab. Es ist das letzte, was vor dem Anstoß geschieht.“ Hinter Becks zwölf Treffern steckt also doch ein Stück Magie. Egoismus spielt keine Rolle, sie ziehen an einem Strang, um das gemeinsame Ziel, 3. Liga, zu erreichen. Dafür arbeiten Fuchs, Beck und Co. zusammen, für den 1. FCM.
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worten (z. B. welche Filme für den Oscar eines bestimmten Jahres nominiert wurden) kann. Android TV bietet direkten Zugriff auf den Google Play Store und damit auf alle dort verfügbaren Inhalte wie Filme, Serien oder Musik. Wem das nicht genug ist, der kann auf die Mediatheken verschiedener Content-Anbieter wie beispielsweise Netflix, Hulu und Spotify zugreifen. Außerdem wird es zum Launch von Android TV einen eigenen App Store geben, der jede Menge Apps, Spiele und Streaming-Services bereithält, welche für die TV-Oberfläche optimiert wurden. Ferner wird Android TV über eine vollwertige Integration von Google Play Games verfügen.
Wie Google ankündigt, wird Android TV von allen TV-Geräten aus dem Hause Sony, Sharp und Philips unterstützt. Außerdem werden einige Hersteller wie beispielsweise ASUS Set-Top-Box und StreamingBoxen mit der Oberfläche auf den Markt bringen. Die runderneuerte Smart TV-Plattform kommt mittels Set-Top-Box, die sich problemlos auch an alten Fernsehern mit HDMI-Eingang betreiben lässt und macht die Fernseher mit mehr Features somit nachträglich „smart“. Während Android im Bereich der Smartphones und Tablets längst eine dominante Rolle eingenommen hat, blieb der große Erfolg im TV-Bereich bisher aus. Android TV erobert nun die Wohnzimmer dieser Welt.
Hilfe für Allergiker: Pollenflug-Apps
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ie einen können die Sonne genießen – für die anderen beginnt der jährliche Horror. Die Pollen sind wieder mal unterwegs. Das Milde Wetter macht es möglich, dass die HeuschnupfenSaison schon im Februar mit der Blütezeit beginnt. Haselnuss, Erle, Birke und Co bringen den Allergikern schon frühzeitig Beschwerden. Diese reichen von einer laufenden Nase und dauerndem Niesreiz über juckende und gerötete Augen bis zu Asthma, das von Allergien ausgelöst wird. Egal, wie es sich mit der Allergie verhält, unterschiedliche Pollenflug Apps sollen schon rechtzeitig informieren, damit Betroffene schneller reagieren können. Allergiehelfer Mit dem Allergie-Helfer für iOS haben Sie die aktuelle Luftbelastung durch Pollen, UV, Ozon und Feinstaub immer top im Blick auf Ihrem iPhone oder iPod touch! Der kostenlose Allergiehelfer ist gut zu bedienen. Allergene und Luftdaten hat man schnell im Blick und ein ausführlicher Ratgeber ist auch dabei. Auch für Android.
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KREATIVITÄT IST
DIE SCHÖNSTE FORM GEISTIGER BEWEGUNG. Nicht erst seit gestern ist Magdeburg für Kreativität und Wissenschaft bekannt. In den vergangenen Jahren bildete sich eine lebendige Szene aus Kreativen wie Marketing-, Werbe- und Webagenturen. Kunstschaffende aus Musik und bildenden Bereichen eröffneten freie Ateliers oder nutzten die geförderten Gründerzentren der Ottostadt. Viele Arbeiten und Projekte wurden inzwischen deutschlandweit prämiert. So bewegt Magdeburg einen großen Teil des Landes. Dezernat für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit www.magdeburg.de
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MAGDEBURGER LITERATUR
Reflexion literarischer Möglichkeiten Magdeburg trumpft mit großer Tradition seiner Kulturgeschichte und rückt die wachsende Kreativ- und Kulturwirtschaft in den Fokus
N
eue Wege: Erstmals präsentiert sich die Landeshauptstadt Magdeburg in diesem Jahr auf der Leipziger Buchmesse, die vom 12. bis zum 15. März stattfindet, mit einem eigenen Stand und einem umfangreichen Lese- und Gesprächsprogramm. Damit will sie an zweifellos große Traditionen Magdeburger Kulturgeschichte erinnern und gegenwärtige Prozesse in der Kreativ- und Kulturwirtschaft sichtbar werden lassen, deren Potenziale in jüngsten Studien äußerst positive Würdigungen fanden. Dieser Zusammenhang findet allein schon in der Gestaltung des Messestandes seinen Ausdruck. Blickfang wird der Nachbau eines Buch- und Zeitungskiosks sein, den kein Geringerer als Bruno Taut Anfang der zwanziger Jahre in und für Magde-
burg entworfen hat, und der von einem erstaunlichen Gestaltungswillen zeugt, mit dem sich Stadtbaurat Taut und viele ambitionierte Mitstreiter selbst vermeintlich „kleinen“ Objekten zuwandten, um aus Magdeburg, der Stadt des Neuen Bauens, die „schönste Stadt der Welt“ zu machen (Taut). Neben dem Kiosk bietet der Stand auch Platz für eine kleine Bühne, auf der eine Vielzahl von Magdeburger Autorinnen und Autoren ihre Texte präsentieren, um darüber, aber auch über ihre Beziehungen zur Stadt mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch zu kommen. Platz nehmen sie dann auf einem Sitzmöbel von Stefan Wewerka, dessen Leben und Werk gedanklich einen (kulturhistorischen) Bogen von Taut in die unmittelbare Vergangenheit zu spannen ermöglicht, der mit dem „Bühnenprospekt“ seine Ankunft in die Gegenwart erfährt. Dort ist die Reproduktion des Gemäldes „Mittwochsgesellschaft“ zu sehen, das der Berliner Maler Peter Herrmann 2013 dem Magdeburger Forum Gestaltung anlässlich der Neugründung dieser 1761 als literarische Gesellschaft in Magdeburg entstandenen Vereinigung übereignete. Eine Lesebereich - Tisch und Regale stammen aus dem „Magdeburger Plattenbau“-Programm von Andreas Mühlenberend (vorm. HS Magdeburg, jetzt Bauhaus Uni Weimar), das dieser eigens für die Geschäftsstelle der Kulturhauptstadtbewerbung in Magdeburg geschaffen hat – versorgt mit zahlreichem (Magdeburg-)Lesestoff, dem man sich in (relativ) entspannter Atmosphäre im sonst doch eher hektischen Messegetümmel widmen kann. So erlesen sich Leserin und Leser das Sein und Werden, Mag-
deburgs Geschichte, den Wandel und die Eigenheiten, das Normale im Besonderen und dass das Normale durchaus etwas Besonderes hat in einer Stadt mit hehren Absichten und kulturhauptstädtischen Ambitionen. Und einem interessanten (literarischen) Alltag. Den reflektieren auch die vielen Veranstaltungen, auf die die Organisatoren von der Gesellschaft für Wirtschaftsservice und dem Forum Gestaltung, Heike Worel, Herbert Beesten und Norbert Pohlmann ebenso Wert legen wie auf die äußere Gestaltung. Zehn Leseveranstaltungen finden insgesamt statt, davon zwei Abendveranstaltungen in der Schaubühne Lindenfels im Rahmen des Veranstaltungsmarathon „Leipzig liest“. Hier gibt es am ersten Abend der Messe mit der Rekonstruktion des ersten Expressionismus-Konzertes, das in Magdeburg von der Künstlervereinigung „Die Kugel“ 1919 organisiert wurde, auch einen zeitlichen Bezug zu BrunoTaut. Darüber hinaus gibt es auf der Messe selbst neben den Begegnungen am Stadt-Stand Lesungen auf der Lesebühne in der Halle 5, dem Literaturforum F600, und auf der Leseinsel Junge Verlage. Insgesamt beteiligen sich 30 Personen, Autorinnen und Autoren, Mitglieder aus dem neu gegründeten Bürger-Ensemble Magdeburg, Musiker und Schauspieler am doch sehr umfänglichen Programm, das die unterschiedlichsten Genres und Präsentationsformen vereint und ein breites und repräsentatives Abbild der aktuellen Literaturszene aus Magdeburg anzubieten versucht.
Ein Taut-Tropfen an der Elbe
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Zeitungskiosk nach Entwürfen Bruno Tauts in vereinfachter Darstellung in: Frühlicht, Heft 1
n die Stelle des schmutzig-grauen Hauses trete endlich wieder das blaue, rote, gelbe, grüne, schwarze, weiße Haus in ungebrochen leuchtender Tönung.“ So lautet der letzte Satz aus Bruno Tauts 1919 erstmals veröffentlichten „Aufruf zum farbigen Bauen“. Als er 1921 in Magdeburg Stadtbaurat wurde, konnte seine Idee von einer umfassenden farbigen Gestaltung einer Stadt erstmals auch in der grauen Wirklichkeit erprobt werden. Dank der Unterstützung durch zahlreiche Geschäftsleute und private Hauseigentümer veränderte sich das Gesicht insbesondere der Altstadt binnen weniger Monate. Der sich daran entzündende „Magdeburger Farbenstreit“ erregte die Gemüter auf das Heftigste. Von „Blutsymphonien“ und „lila Rasereien“ schrieb der russische Schriftsteller Ilja Ehrenburg. Das „farbige Magdeburg“ eroberte die Zeitungen des In- und Auslandes. Das „farbige Magdeburg“ war auch eine Strategie modernen Stadtmarketings. Reklame im Stadtbild und Stadtmöblierung, wie wir heute sagen, gehörten selbstverständlich dazu. Schon im Mai 1921 ließ Taut im Stadtbauamt zwei Typen von Bücher-
bzw. Zeitungsverkaufshäuschen aus Holz entwerfen, die dann an zwölf verschiedenen Standorten der Stadt aufgestellt wurden. Der Volksmund nannte sie „Taut-Tropfen“, obwohl sie in ihrer expressionistischen, durch klare Farben akzentuierten Formen eher an riesige Kristalle erinnern. Auf Initiative des Forum Gestaltung e. V. entsteht in enger Kooperation mit dem Wirtschaftsdezernat der Landeshauptstadt nun einer dieser expressionistischen Kioske als Ikone historischen Stadtmarketings neu. Gemeinsam mit der Gesellschaft für Wirtschaftsservice Magdeburg und der Handwerkskammer Magdeburg wurden ambitionierte Tischler- oder Zimmereibetriebe gesucht, die dieses anspruchsvolle Vorhaben durch ihre Expertise unterstützen würden. Mit der Tischlerei von Bernd Linke wurde ein solcher Betrieb gefunden. Seinen ersten „Auftritt“ wird der „Taut-Tropfen“ auf der Leipziger Buchmesse im März 2015 haben, auf einem Gemeinschaftsstand, der die Landeshauptstadt Magdeburg erstmals wieder als Stadt des Buches und der Literatur präsentieren wird.
MAGDEBURGER LITERATUR
III
Die Potenziale des Machbaren
I
n einer Stadt, die Blütezeiten erlebte und fast apokalyptische Niedergänge, in der die Leer- und Fehlstellen städtebaulicher und geistig-kultureller Strukturen allenthalben sichtbar sind und spürbar, haben auch kultur- und kreativwirtschaftliche Aktivitäten (auch wenn sie im Laufe der Geschichte nicht immer so genannt wurden) ungleich kompliziertere Existenzbedingungen als in Kommunen langsamer stetiger Entwicklung. Gleichsam war und ist ihre Notwendigkeit ebenso unumstritten, wie die Hoffnungen auf deren Potenziale für positive urbane Veränderungen (manchmal realitätsfern) hoch sind. Die unvorstellbaren Zerstörungen am 10. Mai 1631 (weil die Sprache nichts bereithielt, das Geschehene zu benennen, entstand ein neues Wort: Magdeburgisieren, welches fortan für Auslöschung stand) setzten der städtischen Entwicklung ein jähes Ende, von dem Zeitgenossen vermuteten, es wäre endgültig (wie das von Troja). War es nicht, wie wir wissen (auch wenn die Stadt mehr als 200 Jahre benötigte, um allein quantitativ die vorherige Größe zu erreichen: um 1830 lebten wieder 30.000 Menschen in Magdeburg, ein paar Dutzend Autoren darunter). Abgebrochen aber waren (und blieben zum Teil) frühere hoffnungsfrohe Entwicklungen, etwa die des
Buch- und Zeitungswesens, der Verlage, der (Schul-) Bildung, des geistig-kulturellen Klimas mit großen Auswirkungen auf das urbane Gefüge. Das erste in Magdeburg gedruckte Buch erschien 1483, eine erste Zeitung 1525, eine erste periodisch vorgelegte Zeitung ist um 1600 nachgewiesen. Das Schulwesen hatte der Freund und Weggefährte Luthers, Nicolaus von Amsdorf, neuorganisiert. (Die höheren Schulen konnten übrigens im 18. Jahrhundert an ihren guten Ruf anknüpfen, das betraf vor allem die Gymnasien am Kloster Unser Lieben Frauen, am Dom und am Kloster Berge, eine universitäre Ausbildung war indes in Magdeburg bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhundert nicht möglich.) Matthias Flacius Illyricus schuf mit den „Magdeburger Zenturien“ Mitte des 16. Jahrhunderts eine erste protestantische Kirchengeschichte. Zu schweigen von den Werken Mechthilds von Magdeburg, der Mystikerin, die dreihundert Jahre vorher in Magdeburg wirkte, oder vom Magdeburger Recht aus gleicher Zeit, selbstverfassten und eben deshalb selbstbewussten Städten den Grund bietend und das bis heute nachwirkt, in über 1000 Orten vor allem in Ost- und Südosteuropa .... Denkbar, dass diese und viele andere „Alleinstellungsmerkmale“ aus dem Mittelalter und der frühen
Neuzeit bei einem weniger martialischen Gang der Geschichte wiederum Unverwechselbares hätten begründen können. Die Historie verlief anders, mit „Brandenburg“ (seit 1680) überwog das militärische Element in der modernsten (und unnötigsten) Festung Europas, und so scheint das (kultur- und kreativgeschichtliche) Mosaik recht grau. Die Farben, die rechtschaffende Bemühungen durch die Zeitläufe hindurch bis heute hinterließen, verstärken eher diesen Gesamteindruck, wie Vogelstimmen die Stille des Waldes erst hörbar machen. Dennoch (oder vielleicht deshalb) geraten Perioden in den Blick, in denen die Protagonisten urbanen Handelns nicht nur einen eingedenk des Hintergrundes schier unglaublichen Gestaltungswillen artikulierten, sondern ihn auch zu realisieren suchten, und das kann und sollte Grundlage dafür sein (manchmal motivational, manchmal im direkten Sinne) die Potenziale des Möglichen heute auszumachen und zu nutzen. Dabei geht es nicht um die ahistorische mechanistische Verlängerung von Geschichte in die Gegenwart, es wären unsinnige Versuche, es geht vielmehr um das Produktivmachen von historisch Erlebtem, Gewagtem, Durchgesetztem, Probiertem, Gescheitertem, Innovativem ... für das Wollen heute.
Literatur digital und analog
Moira – ein phantastischer Forensikkrimi
Knorr von Wolkenstein betreibt das älteste Literaturforum Deutschlands
Die Schweizerin Silvia Stumpf schreibt aktiv im Wolkenstein Literaturforum. Wie viele der Verlagspublikationen führte diese Verbindung zum Verlag direkt zum gedruckten Buch.
Im Jahr 2000 gründete Robert-Christian Knorr das digitale Forum zum Austausch von Gleichgesinnten, Wortliebhabern und Sprachakrobaten. Damals bestanden noch unzählige andere Foren, wie z.B. das Literaturcafé, doch im schnell wachsenden Internet mit den aufkommenden Blogs und der Ausweitung der Social Media Plattformen hielten längst nicht alle Administratoren durch. Heute schaut Robert Knorr zufrieden auf 15 Jahre literarischer Arbeit im Netz. 2004 setzte sich der bis dahin als freier Lektor wirkende Deutsch- und Geschichtslehrer mit einer Germanistikstudentin an die Elbe und gründete den Knorr von Wolkenstein Verlag. Zusammen mit Sandra C. Kilian, Autorin des Buches „Magdeburger Mundart“, publizierte Knorr überwiegend Autoren aus dem Netz oder der Region. Verlegt wird, was Spaß macht: Prosa, Lyrik, Lyrsa, Dramen und Mundartwörterbücher.
Zum Inhalt: Eingebettet in der britischen Provinz geht es ziemlich schnell zur Sache. Mit brüllenden Kühen und blutleeren Toten bekommen es der Provinzpolizist Tom Sailor und seine Kollegin, eine auf`s Land geflohene Großstadtpolizistin, zu tun, die nun Licht in die mysteriösen Todesfälle bringen müssen. Was ist Moira? Ein uraltes Wesen oder eine sich an ihren Wirt anpassende biochemische Substanz?
Titel: MOIRA Autorin: Silvia Stumpf ISBN: 978-3-00-045370-0 Preis: 14,90 € www.vonwolkenstein.de
Zur Autorin: Die Biochemikerin Silvia Stumpf, geboren und aufgewachsen in der Schweiz, weiß, wovon sie fachlich schreibt. Bemerkenswert dabei: sie arbeitet seit 15 Jahren im IT Bereich. Sie ist anglophil, zeichnerisch begabt, begeisterte Photographin und nie ohne Lesestoff unterwegs.
IV
MAGDEBURGER LITERATUR
„Wir zeigen eine Stadt der Talente“ Magdeburg präsentiert 18 Autoren mit einem städtischen Messestand zur Leipziger Buchmesse. Beigeordneter Rainer Nitsche setzt auf ein sichtbares Selbstbewusstsein für den Imagewandel der Stadt. MAGDEBURG KOMPAKT: Herr Nitsche, Magdeburg präsentiert sich erstmals mit einem eigenen Stand auf der Leipziger Buchmesse (12. bis 15. März). Die Ottostadt hat keine bedeutende Buchverlagslandschaft. Welches war das ausschlagende Motiv für den Messeauftritt? Rainer Nitsche: Rainer Nitsche: Magdeburg hat in den letzten Jahren eine enorm positive Entwicklung innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft genommen. Literatur und das Verlagswesen gehören ja auch dazu. Wir wollen ein Zeichen an einem Ort setzen, an dem fast 200.000 interessierte und überwiegend anspruchsvolle Besucher mit Aufmerksamkeit durch die Leipziger Messehallen flanieren werden. Da können wir die Stadt vor einem großen nationalen Publikum präsentieren und dessen Interesse wecken.
Wie würden Sie das Image der Stadt aktuell beschreiben? Wir zeigen klar eine Stadt der Talente. Das ist Magdeburg, genauso wie ein Ort des Begegnens und Verbindens. Wo sich Kreative wohl fühlen, gibt es Impulse und Inspiration. Das war es anfangs ein nur immaterieller Wert und oft noch keine messbare Größe. Doch jetzt kann man diese Effekte schon deutlich nachweisen. In der Wahrnehmung trat Magdeburg oft genug hinter Halle zurück. Hat sich da etwas geändert? Bereits 2012 haben wir eine unabhängige Studie erstellen lassen, die sehr deutlich zeigt, dass Magdeburg im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft gegenüber Halle mit einigen Kennziffern die Nase vorn hat. Dies dürfen wir auch mit einem angemessenen Selbstbewusstsein nach außen tragen. Wir haben uns in der Stadt auf allen Ebenen dazu bekannt, diesen wirtschaftlichen Bereich genauso zu unterstützen wie industrielle und andere produzierende Gewerbe auch. Das Lebensgefühl in der Stadt hat unheimlich gewonnen. Außerhalb von Magdeburg wird dieser positive Wandel noch nicht ausreichend wahrgenommen. Daran wird in vielen Unternehmen, städtischen Gesellschaften und Vereinen
Wie sieht die Arbeit der Zukunft für diesen Bereich aus? Die Studie zur Kreativwirtschaft hat uns einige Empfehlungen mit auf den Weg gegeben. So haben wir beispielsweise eine sogenannte Kreativlotsin als offizielles Bindeglied zwischen den Kreativen und der Politik und Verwaltung eingesetzt. Was hat diese Kreativlotsin für Aufgaben? Wichtig ist eine bessere Vernetzung der Kreativen untereinander und mit der klassischen Wirtschaft. Dieser Prozess muss moderiert und unterstützt werden. Wir können Ansprechpartner in der Verwaltung, in Institutionen und Unternehmen benennen oder aufzeigen, wo man welche Unterstützung erhalten kann. Es geht auch darum, Bedingungen zu schaffen, die eine Ansiedlung für kreative Projekte und Unternehmungen so einfach wie möglich machen. Es sollten lebendige Areale entstehen, in denen sich Kreative begegnen, austauschen, ergänzen und bereichern. Solche Entwicklungen gehen häufig mit gesellschaftlichen Treffpunkten, gastronomischen Ansiedlungen und anderen hochwertigen Angeboten für die Freizeit einher. Und das kann der Auftritt der Landeshauptstadt in Leipzig vermitteln? Leipzig hat für uns selbstverständlich auch touristische Effekte. Wir können dort eben nicht nur das Thema Literatur und Kreativität vermitteln, sondern Magdeburg als Stadt der Moderne präsentieren, die an vielen Stellen in der Bauhaustradition steht. Als Zeichen dafür haben wir einen Zeitungskiosk nach den Plänen von Bruno Taut anfertigen lassen, den wir auf der Buchmesse in Leipzig aufstellen. Solche Kioske gehörten ab den 1920er Jahren zum Stadtbild.
Woran kann man die Bedeutung der Kreativwirtschaft messen? Die Beschäftigtenzahlen reichen mittlerweile fast an die Kennziffern des Maschinenbaus heran. Auch die Umsätze und das Steueraufkommen sind beeindruckend. Man muss auch sehen, wie breit der Kreativbereich aufgestellt ist. Dazu gehören eben nicht nur Theater, Medien, Musik, Grafiker und Werbung, sondern auch Architekten, Industriedesign und anderes mehr. Und Sie meinen Magdeburg würde in diesem Bereich verkannt werden? Ich meine, dass der Imagewandel, den die Landeshauptstadt bewältigt hat, noch nicht in dem Maße Aufmerksamkeit erhält, wie es ihm gebühren würde. Wir waren vorrangig eine Stadt des Maschinen- und Anlagenbaus und der Ingenieure. Das ist nach wie vor eine bedeutsame Säule, aber die Kultur- und Kreativwirtschaft ist mittlerweile so stark geworden, dass man Magdeburg allein unter Technik nicht mehr fassen kann.
gearbeitet, mit ihnen ziehen wir im Rathaus an einem Strang.
Ist dies auch ein Schritt in Richtung Bewerbung zur Europäischen Kulturhauptstadt? Jedes Engagement, das Magdeburgs Wandel zeigt, ist Untermauerung dieses Bewerbungsvorhabens. „Wandelbar sein – verwandelt werden“ – so lautet das derzeitige Bewerbungsmotto. Magdeburg in seiner mittelalterlichen Bedeutung und Ausstrahlung – ich denke da zum Beispiel an die weitreichenden Wirkungen des Magdeburger Rechts –, der spätere Wandel zur Festungsstadt und dann zur Industriemetropole. Jetzt haben wir wieder eine Veränderung bewältigt, mit der die Landeshauptstadt in völlig neuem Licht erscheint. Insofern freuen wir uns, welche Ideen und Initiativen aus der Kreativwirtschaft dazu beigetragen haben, dass dieser Wandel so deutlich spürbar geworden ist.
Rainer Nitsche, Magdeburger Beigeordneter für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit. Foto: Peter Gercke
Kann der Auftritt eine Fortsetzung erfahren? Nach der Messe werden wir genau auswerten, welche Effekte wir erreicht haben. Ich kann mir bei einem entsprechenden Erfolg vorstellen, dass dies keine einmalige Aktion wird.
MAGDEBURGER LITERATUR
V
Literatur nach Magdeburger Art
P
rogrammhöhepunkt zur Leipziger Buchmesse im Rahmen „Leipzig liest“ ist sicherlich das Magdeburger Expressionisten-Konzert. Schauspieler und Musiker rekonstruieren das ‚Erste Expressionisten Konzert in Magdeburg von 1919‘ der Künstlergruppe „Die Kugel“, das am 27. Juli 1919 in der Kunstschule Magdeburgs - dem heutigen Forum Gestaltung - stattfand. Anhand einer Rezension und unter Einbeziehung von Texten expressionistischer Autoren, die in Magdeburg in jener Zeit lasen, versucht der Abend eine Rekonstruktion dieses Konzerts und vermittelt ein sinnliches Bild vom geistigen Klima in Magdeburg um 1920. Musiker und Schauspieler singen, spielen und sprechen. So schrieb die Magdeburgische Zeitung am 29. Juli 1919: „Eine ansehnliche Menge von Zuhörern war versammelt, als das Konzert begann. Auch diese Bezeichnung trifft nicht ganz zu, es war eine zwanglose musikalische Morgenunterhaltung. Der Flügel stand in einer Ecke des Mittelsaales der Ausstellungsräume. Die Besucher aber nahmen in diesem Saale oder in den den Nebenräumen Platz auf Korbstühlen und Schemeln oder drängten sich stehend an den Türen zusammen. Es lag von vornherein eine gewisse Stimmung über dem Ganzen, die
durch die Vorträge selbst vertieft, durch die allzu absichtlichen Kundgebungen des Beifalls, an denen sich auch nur einzelne Besucher beteiligten, aber jäh zerrissen wurde. Bis auf diese gewaltsamen Störungen kann man also der Veranstaltung nicht nur ihrer absoluten Neuheit wegen einen gewissen Reiz nicht absprechen.“ Donnerstag, 12. März 19:00 Uhr Schaubühne Lichtenfels – Grüner Salon Veranstalter: Landeshauptstadt Magdeburg Eintritt: frei! – Begrenztes Platzangebot Im Anschluss daran mixen bei der Poetry-JamShow „Die SCHREIBKRÄFTE“ gegenwärtige Literatur nach Magdeburger Art. Die Autorengruppe aus Magdeburg und zugleich Herausgeber der gleichnamigen Zeitschrift „Die Schreibkräfte – Literaturjournal aus Sachsen-Anhalt“ (Meine-Verlag), und Bestandteil der Magdeburger Kreativ-Wirtschaft, zelebrieren ein Lese-Event, eine Mischung aus traditioneller Lesung und Literaturperformance. Sie verschaffen so der Magdeburger Kreativ-Szene Bühnenpräsenz. Lyrik, Prosa und Poetry-Slam-unartige Texte werden in rascher Abfolge mit Spaß und stetig wechselndem Personal präsentiert.
Leisetreterei ist ihre Sache nicht, sondern die offene Freude, neue und überraschende literarische Ideen dem Publikum nahezubringen. Sie bieten komische aber auch tiefsinnige und berührende Texte an. Wer die Schreibkräfte noch nicht kennt, kann eine „Entdeckung“ machen. Es wird bunt. Es wird schnell-schrill! Dafür steht auch der Moderator Christian Meyer: Er ist ist Moderator, Musiker und Veranstalter. Mit dem Musik-Comedy-Duo „The Fuck Hornisschen Orchestra“ ist er auf nahezu allen deutschsprachigen Bühnen unterwegs und heimste einige Preise ein. Im Mitteldeutschen Rundfunk moderiert er die Fernsehshow „Comedy mit Karsten“ und andere Formate. Die Schreibkräfte sind Hendrik Fuchs, Sandra Meyer, Regine Sondermann, Conny Habisch, Uli Wittstock, Herbert Beesten und Karsten Steinmetz (die letzten beiden waren auch als Poetry-SlamTeam „Die KiloGraphen“ auf vielen Deutschen Meisterschaften vertreten). Donnerstag, 12. März 22:00 Uhr Schaubühne Lichtenfels – Grüner Salon Eintritt: frei! – Begrenztes Platzangebot Einlass: 21:45 Uhr,
Mehr Zeit für Fantasien. Die Legende kehrt zurück.
Abtshof Magdeburg GmbH Brauereistraße 2, D-39104 Magdeburg, Telefon: +49 (0)391-405 150 Telefax: +49(0)391-40 515-15 e-Mail: info@abtshof.de www.abtshof.de
VI
MAGDEBURGER LITERATUR
Magdeburg auf der Leipziger Buchmesse Donnerstag 12.3.2015 Messestand Halle 5 10 bis 18 Uhr
Freitag, 13.3.2015 Messestand Halle 5 10 bis 18 Uhr
Samstag, 14.3.2015 Messestand Halle 5 10 bis 18 Uhr
Sonntag, 15.3.2015 Messestand Halle 5 10 bis 18 Uhr
„Stadtsichten und -geschichten der Stadtschreiber aus Magdeburg" Lesebühne in der Halle 5, Literaturforum F600 13:30 bis 14:00 Uhr Moderation: Norbert Pohlmann Autoren: Bernd Wagner, Peter Wawerzinek 30 Minuten
„Schwafel, Pech und Pferdefüße“ Lesung am Magdeburg-Stand C500 13:00 bis ca. 13:13 Uhr plus 13 Minuten Hans Günther Pölitz
Poetry-Jam Lesebühne in der Halle 5, Leseinsel Junge Verlage Stand D200 11:30 bis 12:00 Uhr, 30 Minuten „Die SCHREIBKRÄFTE“ mixen und performen aktuelle Literatur nach Magdeburger Art, Moderation: Uli Wittstock Autoren/Künstler: Die Schreibkräfte
„Die Fleischkrise“ Szenische Lesung Lesung auf der Lesebühne in der Halle 5, Literaturforum F600 16:00 bis 16:30 Uhr Moderation/Regie: Manuel Czerny Künstler: Bürgerensemble des Schauspielhauses Magdeburg
Lesung „Doppelspiel zu dritt“ auf der Lesebühne in der Halle 5, Literaturforum F600 17:00 bis 17:30 Uhr Moderation: Herbert Beesten Autor: Karsten Steinmetz Expressionisten Abend Schaubühne Lindenfels, Leipzig, Karl-Heine Str. 50 19:30 bis 21:30 Uhr Moderation: Norbert Pohlmann,
Literarische Notizen aus Magdeburg Lesung am Magdeburg-Stand C500 14:00 bis ca. 15:30 Uhr Magdeburg und aktuelle Literatur? Geht das? Hier der Beweis! Moderation: Herbert Beesten Autoren: Albrecht Franke, Wahid Nader, Susanne Preusker, Anja Tuckermann
Poetry-Jam-Abend Schaubühne Lindenfels, Leipzig, Karl-Heine Str. 50 22:00 bis 24:00 Uhr, Moderation; Christian Meyer Künstler, Musiker, Vortragende: Schreibkräfte und Herbert Beesten
Literarische Notizen aus Magdeburg Lesung am Magdeburg-Stand C500 14:00 bis ca. 15:30 Uhr Magdeburg und aktuelle Literatur? Geht das? Hier der Beweis! Moderation: Herbert Beesten Autoren: Regine Sondermann, Uli Wittstock, Kurt Mondaugen, Dirk Heidicke
Literarische Notizen aus Magdeburg Lesung am Magdeburg-Stand C500 14:00 bis ca. 15:30 Uhr Magdeburg und aktuelle Literatur? Geht das? Hier der Beweis! Moderation: Herbert Beesten Autoren: Gerald Wolf, Sabine Raczkowski, Ludwig Schumann
Lebendige Gegenwartsliteratur in Sachsen-Anhalt
KULTURNACHT
Literaturwochen
Stadtschreiber Thiemstraße 7, D-39104 Magdeburg Vorsitzender: Albrecht Franke
schreibwerkstatt
Der Förderverein der Schriftsteller e.V. widmet sich der Verbreitung und Förderung von Literatur. Er veranstaltet Lesungen und unterstützt literarische Projekte, Diskussionen, Werkstattgespräche, Literaturfeste, Ausschreibungen und Ausstellungen und dient auf diese Weise der Förderung und Verbreitung der Gegenwartsliteratur in Sachsen-Anhalt. Der Verein bietet Autoren ein Forum und eine Möglichkeit des Austausches, der Diskussion und der Information.
MAGDEBURGER LITERATUR Karsten Steinmetz
Ludwig Schumann
Karsten Steinmetz ist promovierter Literatur- und Politikwissenschaftler, er lebt in Magdeburg. Aufenthalte in Amerika, Paris und Mumbai. Mitglied der Magdeburger »Schreibkräfte«, Autor von Prosa, Hörspielen und Lyrik, zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien. »Doppelspiel zu dritt« ist sein RomanDebüt.
Koch, Diplom-Theologe, Schriftsteller 1951 in Erfurt geboren, in einer Gaststätte aufgewachsen, Koch mit Abitur im Interhotel „Erfurter Hof“ gelernt, Theologie studiert, 1976 bis 1989 als Pfarrer in der Magdeburger Börde gearbeitet, 1989-1990 Sonderkurs am Institut für Literatur Leipzig, 1991-2004 Geschäftsführer einer Magdeburger Werbeagentur mit dem Schwerpunkt Landeswerbung und Tourismus, seit 2004 freischaffender Autor (Belletristik und touristische Literatur). Zahlreiche Auszeichnungen und Veröffentlichungen als Sachbücher, Belletristik.
VII
Doppelspiel zu Dritt
WASSERHAUTSEELE
Der Urgrund dieses kleinen Romans ist die Sehnsucht nach Erfüllung und Liebe – und die Uneinlösbarkeit dieser Sehnsucht. Der verzweifelte Versuch, die Beziehung des Protagonisten, quasi als Frucht dieser Liebe, durch ein Kind zu manifestieren, scheitert und setzt ein Räderwerk in Gang, durch das ein feines Gespinst von Seitenwegen und Affären kenntlich wird wie auch der »Gram der Entrückung« des Helden: Bei einer Theateraufführung verheddert dieser sich in seiner Rolle und, und es kommt zu einem folgenschweren Versehen. Der Furor de l’amour – er lässt uns in diesem faszinierenden Debüt atemlos zurück.
Ein Gedichtband? Ha. Gedichte – so fesselnd, voll Sinnlichkeit, so berührend, nachdenklich machend wie selten heutzutage. Gedichte über das Leben, Schönes und Trauriges und über die Liebe. „Du bist mir schön, du bist mir bitter“ lautet fast programmatisch ein Vers, den man bereits nach dem ersten Lesen im Gedächtnis behält. Lebenslust istz nicht ohne Leiden zu haben, aber im Leiden führt uns die Lebenslust wieder empor. Das sie uns aus Gedichten spricht, das garantieren die Texte dieses Bandes. Endlich wieder sprachgewaltige, fesselnde Gedichte.
Lesung auf der Buchmesse: Donnerstag, 12.03.2014 ab 17:00 Uhr Halle 5 F600 Literaturforum Samstag, 14.3.2015, Messestand Halle 5 „Poetry-Jam gemeinsam mit den „SCHREIBKRÄFTEN“
Lesung auf der Buchmesse: 15.3.2015 ab 14 Uhr Lesebühne auf Magdeburg-Stand Halle 5 C500
Residenz
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Magdeburger Schmuckkästchen Das exklusive und von den Eigentümern privat geführte 4 Sterne Stadthotel befindet sich in einmaliger Villenlage des traditionsreichen Lenné-Viertels, und nur 5 Auto-Minuten vom Hauptbahnhof entfernt. Das Hotel garni findet auf Internetportalen stets eine überaus positive Resonanz. Insbesondere am Wochenende besuchen zunehmend Städtetouristen Magdeburg und sind regelmäßig von den unerwarteten Kultur- und Naturschätzen überrascht. Also entdecken Sie Magdeburg, seine Sehenswürdigkeiten, die historische Architektur, die Elbufer und Parks und das vielseitige Veranstaltungsprogramm am besten im Rahmen eines entspannten Aufenthalts in der Gründerzeitvilla.
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VIII
MAGDEBURGER LITERATUR
Albrecht Franke
Anja Tuckermann
Geboren am 10.02.1950 in Seehausen (Börde) als Sohn einer Eisenbahnerfamilie. Nach Schule und Studium Lehrer in Wanzleben (Börde). Seit 1977 in Stendal, tätig als Schriftsteller und Lehrer. Von 1991 bis 2013 Lehrer am Winckelmann-Gymnasium Stendal. Leitung des Schüler- und Studentenschreibzirkels „Es wird …“. Seit 2013 als Autor und Lektor tätig. Vorsitzender des Fördervereins der Schriftsteller Magdeburg e. V. Herausgeber und Mitautor „Der Krieg brach wirklich aus: Gespräch mit und über Edlef Köppen“, 2013, Mitteldeutscher Verlag.
Geboren1961, wuch sie in Berlin auf, wo sie immer noch lebt. Sie arbeitete in einem Kinderfreizeitzentrum, als Redakteurin beim RIAS Kinderfunk und ist seit 1992 freiberuflich. Sie schreibt Romane, Erzählungen, Theaterstücke und Libretti für Erwachsene, Kinder und Jugendliche. Ihr Werk wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis und dem Friedrich-Gerstäcker-Preis. Zuletzt erschien „Ein Volk, ein Reich, ein Trümmerhaufen - Alltag, Widerstand und Verfolgung - Jugendliche im Nationalsozialismus“ und „Nirgendwohin Irgendwohin“, 22 Geschichten von Abenteuern, Gefahren und Glück. www.anjatuckermann.de
Der Krieg brach wirklich aus: Gespräch mit und über Edlef Köppen Schnörkellos schrieb der aus Genthin stammende Edlef Köppen (18931993) im „Heeresbericht“ über den Ersten Weltkrieg. Herausgeber Albrecht Franke hat sich jahrelang mit Köppen beschäftigt. In diesem Buch erweisen rund 30 Autoren Köppen ihre Reverenz: André Schinkel, Bettina Fügemann, Birgit Herkula, Carmen Winter, Erich Weinert, Franziska Gebauer, Georges Hartmann, Gerd-Eckardt Schuster†, Gert Loschütz, Günter Baby Sommer, Günter Hartmann, Herbert Beesten, Johann Voß, Jürgen Jankofsky, Konstantin Schumann, Ludwig Schumann, Monika Helmecke, Manfred Helmecke, Martin Meißner, Martin Rühmann, Max Heckel, Paul D. Bartsch, Peter Sodann, Renate Sattler, Rita Linke, Sabine Raczkowski, Thomas Böhme, Titus Simon, Torsten Olle, Uli Wittstock, Uta Zimmermann-Krause, Vivien Zahn, Wilhelm Ziehr, Wolfgang Eschker, der Neffe Köppens, Pfarrer Klaus-Peter Köppen, und der Herausgeber. „Hut ab vor Edlef Köppen!“, forderte einst Ernst Toller. Mit diesem Buch wird genau das getan. Lesung auf der Buchmesse: 13.3.2015 ab 14:00 Uhr, Lesebühne auf Magdeburg-Stand Halle 5 C500
Mano – Der Junge, der nicht wusste, wo er war Er sitzt am Straßenrand, abgerissen, krank und verstört durch seine Erlebnisse im KZ. So finden ihn befreite französische Kriegsgefangene auf dem Weg nach Hause und nehmen ihn mit. Aber in Frankreich darf niemand merken, dass er Deutscher ist. Dort hassen sie die Deutschen, schärfen sie ihm ein. Er darf kein Deutsch sprechen und muss auf der Hut sein, auch im Kinderheim. Zum Glück nimmt ihn eine Pflegefamilie auf, die ihm hilft, sich in seinem neuen Leben zurechtzufinden: Er lernt Französisch, geht zur Schule, findet Freunde - aber immer noch ist da die Angst. Seinen richtigen Namen sagt er niemandem. Unter dem aber suchen ihn inzwischen seine Eltern ... Die wahre Geschichte eines Sinti-Jungen in den Wirren der Nachkriegszeit. Lesung auf der Buchmesse: 13.3.2015 ab 14:00 Uhr, Lesebühne auf Magdeburg-Stand Halle 5 C500
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GOLDBECK Nordost GmbH, Niederlassung Magdeburg 39171 Osterweddingen, An der Autobahn 3 Tel. 03 92 05 / 641-3
MAGDEBURGER LITERATUR Bernd Wagner
Dirk Heidicke
Bernd Wagner wurde 1948 in Wurzen geboren, arbeitete als Lehrer in einem märkischen Dorf und später als freiberuflicher Autor in Berlin. Seine ersten Gedichte und Erzählungen erschienen im Aufbau-Verlag; nach Protesten gegen die Biermann-AusbĂźrgerung und Mitherausgabe der Samisdat-Zeitschrift „Mikado“ wechselte er vom Ost- in den Westteil der Stadt und lebt seitdem in Kreuzberg. Er war im Jahr 2013 der erste Stadtschreiber Magdeburgs. www.berndmaxwagner.de
Dirk Heidicke wurde 1964 in Magdeburg geboren. Nach dem Besuch der Oberschule, einer Lehre als Elektromonteur und Armeedienst arbeitete er seit 1986 als Beleuchter am Theater in Magdeburg. Seit 1992 ist Heidicke als freier Autor in Magdeburg tätig. Er verfasste vor allem Theaterstßcke, HÜrspiele, Librettos und Filmdrehbßcher, u.a. fßr den Mitteldeutschen Rundfunk, Deutschlandradio Kultur, die Freien Kammerspiele Magdeburg und das Stadttheater Bern. Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, unter Stipendium des Berliner Senats (1992) und das Aufenthaltsstipendium Villa Casa Baldi, Olevano Romano (1993), zuletzt 2012 ein Arbeitsstipendium der Kunststiftung Sachsen-Anhalt.
NEU.Stadt
Die StraĂ&#x;e kräht Coqui – Magdeburger Journal In seiner Ăźber 1200-jährigen Geschichte hat Magdeburg 2013 zum ersten Mal einen literarischen Stadtschreiber – den geborenen Sachsen und gelernten Berliner Bernd Wagner – gewählt und ihm einiges geboten: eine Turmwohnung mit Rundumaussicht, Nachtigallenkonzerte, oene Theater- und Museumspforten und nicht zuletzt ein Elbhochwasser von noch nicht erlebten AusmaĂ&#x;en. Der Preisträger wuĂ&#x;te dieses Angebot zu wĂźrdigen, indem er von seinen Stadtgängen und Wanderungen durch die nähere und fernere Umgebung Magdeburgs in seinem Journal berichtete, das er als Blog ins Internet stellte und nun fĂźr den Druck Ăźberarbeitete. So vielfältig wie seine Erlebnisse sind die Formen, in die der Autor sie faĂ&#x;te: Buckauer Elegien und Magdeburger ZaubersprĂźche, Dialoge, Reports, Zitate und historische Abhandlungen, Zeichnungen und Aquarelle.
Inspiriert zunächst vom konkreten historischen Ort, begann Hans-Wulf Kunze im Jahr 2009 damit, fotograďŹ sche Aufnahmen herzustellen, die er unter dem Begri ÂťNeu-StadtÂŤ sammelte und die motivisch schon bald Ăźber den geograďŹ sche Raum der Neu-Städte Magdeburgs hinausgrien. Die Idee, aus einer Auswahl des anwachsenden Konvoluts eine Ausstellung zu machen, entstand bezeichnender Weise während den Vorbereitungsarbeiten zu einer anderen Ausstellung. Sie hieĂ&#x; IDEE DING BILD REDE und Hans-Wulf Kunze war ebenfalls daran beteiligt, wie Ăźbrigens auch Dirk Heidicke. Lesung auf der Buchmesse: 14.03.2014, 14:00 Uhr LesebĂźhne auf Magdeburg-Stand Halle 5 C500
Lesung auf der Buchmesse: 12.03.2014, 13:30 Uhr Halle 5 F600 Literaturforum
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MAGDEBURGER LITERATUR
Gerald Wolf
Hans-Günther Pölitz
Gerald Wolf, geb. 1943 in Limbach (Sachsen), Studium der Biologie und Medizin in Leipzig, Magdeburger Hirnforscher und Universitätsprofessor, Direktor des Instituts für Medizinische Neurobiologie an der Medizinischen Fakultät der Magdeburger Universität, seit 2008 emeritiert. In seinen Vorlesungen und Vorträgen widmet er sich Themen, die mit unserem Gehirn zu tun haben und mit dem, was es aus uns macht und wir aus ihm. Neben zahlreichen Publikationen in Fachzeitschriften und Büchern schrieb er die Wissenschaftsromane: „Der HirnGott“, „Glaube mir, mich gibt es nicht“ und „Das Liebespulver“. www.geraldwolf-md.de
Geboren 1952 in Waldheim, begann 1972 an einem Studentenkabarett, ging zur „Herkuleskeule“, nebenher externes Schauspielstudium. Von 1984 Tätigkeit für die Magdeburger Kabaretts „Die Zange“ und „Die Kugelblitze“. Nach 1989 Direktor der "Kugelblitze". Nach einem Zwischenspiel bei der Münchner „Lach- und Schießgesellschaft“ gründete er 1996 mit der „Magdeburger Zwickmühle“ sein eigenes Kabarett. Pölitz gehört nach Kritikermeinung zu den „zehn besten Kabarettisten Deutschlands“. www.magdeburger-zwickmuehle.de
Das Liebespulver
Schwafel, Pech und Pferdefüße Der Teufel steckt hinter jedem Kreuz
Dr. Liebetrau hat eine Substanz entwickelt, die noch viel wirksamer ist als das Hirnhormon Oxytocin, landläufig Liebes- oder Vertrauenshormon genannt. Depressive finden zum Glück zurück, in den Wein oder Kaffee geschmuggelt klappen Dates auf Anhieb, Geschäftspartner werden über den Tisch gezogen und Kriege "humanisiert". Die Pharmabranche und Terroristen sind Liebetraus Geheimnis auf der Spur, sie locken und drohen. Auch seine Laborantin Jessika, vor allem aber Marion, die attraktive und beunruhigend gescheite Biochemikerin. Science Fiction? Nein, demnächst wird ein solches Liebespulver weltweit zur Verfügung stehen. Dann bleibt nur noch die Frage: echt oder manipuliert?
Lesung auf der Buchmesse: Sonntag, 15.3.2015, ab 14:00 Uhr Lesebühne auf Magdeburg-Stand Halle 5 C500
IMPRESSUM
MAGDEBURG KOMPAKT Sonderveröffentlichung zur Leipziger Buchmesse Herausgeber: MAGDEBURG KOMPAKT Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750; Fax: 0391/79296759
In Thüringen geht ein Gespenst namens Bodo um, im Bundestag tritt ein Drachentöter auf, die Bundeswehr in Laien-, pardon, Leyen-Hand erobert Kindergärten. Da staunt das „Muttilein“ am Frühstückstisch und versteht nur Bahnhof. Zum Glück erklärt Hans-Günther Pölitz seinem Muttilein, wie die große Politik funktioniert und von welch weiser Hand dieses Land regiert wird. Dabei bleibt kein Auge trocken! Lesung auf der Buchmesse: Freitag, 13.3.2015, ab 14:00 Uhr Lesebühne auf Magdeburg-Stand Halle 5 C500
• An- und Verkauf von Büchern und Graphik • Heimat- und Regionalliteratur • Magdeburger Ansichten in Originalgraphik der Zeit • Besorgung von gesuchten Büchern • Begutachtung wertvoller Einzelstücke und Privatbibliotheken vor Ort • Geschenkgutscheine • Auf Wunsch individuelle Terminabsprachen
Redaktion: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Birgit Ahlert, Tina Heinz, Herbert Beesten, Ludwig Schumann Anzeigen: Britta Roders; Tel.: 0391/79296751 Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht unbedingt die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.
Es gilt die Preisliste Nr. 3 vom 1. März 2014
Buch- und Graphikhandlung Inhaberin Annerose Busse Liebigstr. 6 39104 Magdeburg Telefon: 0391/5 43 29 02 Fax: 0391/5 63 90 55 7 www.magdeburger-antiquariat.de
MAGDEBURGER LITERATUR Sabine Raczkowski
Hendrik Fuchs
- 1964 in Zerbst geboren - Lehre zum Möbeltischler mit Abitur - Studium zum Ingenieur der Holztechnik in Dresden - Arbeit in mehreren holzverarbeitenden Betrieben, jetzt im Handel - kam, um Eindrucksverlusten auf Reisen vorzubeugen, zum Schreiben - schrieb weiter, gegen andere Verluste und aus purer Freude - unter Autoren seit 2004 - Veröffentlichungen seit 2005 - Textdichter seit 2005 - Mitglied des Fördervereins der Schriftsteller seit 2006
Geboren 1965 in Uetersen. Studium der Psychologie in Münster. Langjährige Tätigkeit als Dozent an der Fachhochschule der Polizei Sachsen-Anhalt. Hendrik Fuchs schreibt Kurzgeschichten seit dem Jahr 2006. Teilnahme an verschiedenen Lesewettbewerben in Sachsen-Anhalt. Bisherige Veröffentlichungen: „Das Versehen und andere skurrile Begebenheiten“ und verschiedene Kurzgeschichten in „Ort der Augen“ sowie „Schreibkräfte. Literaturjournal aus Sachsen-Anhalt“. Aufsätze zu Themen der Personalentwicklung, Evaluation und des Opferschutzes in mehreren einschlägigen Fachzeitschriften. Der Autor lebt und arbeitet in Magdeburg.
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Für immer mal
Das Versehen
„Für immer mal“ Edition Cornelius Art projekte-Verlag 2014. Ursprünglich dienten viele Texte des Buches der Überbrückung, sozusagen als „Lückenfüller“ bei Lesungen der Kriminalerzählungen der Autorin. Die Zuhörer fragten danach immer nach den Gedichten, ob sie veröffentlicht wären. Gemeinsam mit Liedtexten und naturnahen Prosastücken sowie Dialogen (Scherie und Pierre), satirischen Monologen, sog. Küchensprüchen und auch ernsten Stücken sind sie nun in diesem Buch zu finden. Aufgrund der Insolvenz des Verlages ist es zurzeit exklusiv erhältlich bei der Autorin Sabine Raczkowski, Kontakt rsraczkowski@arcor.de
Das Versehen (mit Collagen von Sebastian Burger) ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, in denen die auftretenden Personen versuchen, sich einer ihnen widrigen Umwelt mit ihrem Handeln entgegenzustemmen und letztlich doch scheitern müssen. In der unabwendbaren, auf ein Verderben hinsteuernden Schicksalshaftigkeit der Geschichten wird ein oft mitleid¬loser Blick auf die Akteure gerichtet, dies vor allem dann, wenn sie ihrer misslichen Lage durch Borniertheit oder Selbstgefälligkeit zu entgehen trachten. Der Leser leidet mit den Figuren bei der häufig fast statisch wirkenden dramaturgischen Entwicklung des Erzählstroms mit, um am Ende entweder befreit aufzu¬lachen oder in den Abgrund gestoßen zu werden.
Lesung auf der Buchmesse: Sonntag, 15.3.2015 von 14:00 bis ca. 15:30 Uhr Halle 5 am Magdeburg-Stand C500
Aktiengesellschaft Leistungen für Qualität, Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz aus einer Hand • Lebensmittelanalytik • Zertifizierung vom Managementsystemen
• Umweltanalytik • Erarbeiten vom Managementsystemen
• Schulungen / Beratungen
• Mikrobiologische Prüfungen • Ölsaaten Versuchsverarbeitung
• Engineering von Pflanzenöltechnologie
• Immobilienservice
ÖHMI Aktiengesellschaft l Berliner Chaussee 66 l 39114 Magdeburg l Tel.: 0391/85 07-155 l oehmi@oehmi.de
XII
MAGDEBURGER LITERATUR
Peter Wawerzinek Peter Wawerzinek wurde 1954unter dem Namen Peter Runkel geboren. Er wuchs in verschiedenen Heimen und bei verschiedenen Pflegeeltern auf. Seit 1988 freier Schriftsteller, Regisseur und Hörspielautor. Veröffentlichungen u. a.: „Moppel Schappiks Tätowierungen“, „Das Kind, das ich war“. Sein Roman „Rabenliebe“ war ein sensationeller Erfolg. Berliner Kritikerpreis für Literatur, Hörspielpreis der Berliner Akademie der Künste, IngeborgBachmann-Preis und den gleichnamigen Publikumspreis Magdeburger Stadtschreiber 2015. www.wawerzinek.de
KURT MONDAUGEN (aka Rainer Totzke) Geboren1966, lebt er als Schriftsteller, Performer und Philosoph in Leipzig und Magdeburg und ist Organisator der Reihe „Philosophie & Kunst“ im Forum Gestaltung Magdeburg. Literarische und literarisch-philosophische Internetprojekte: „Bildstörung“ „Personal Views“, „Schamanismusfestival“. Leseshows, Leseperformances, Philosophieperformances: „Grenzerfahrungen“, „Feuer, Sprache, Stimmenhören“, „Schamanismusfestival“, „Soundcheckphilosophiemaschine“, „Es gibt das erste nur, wenn es das zweite gibt…“, „1000 Nietzsche – Eine Performance für alle und keinen“ u.a. www.kurt-mondaugen.de
Schluckspecht
Eiswüste und Asphaltblut
Schluckspecht ist ein Roman über die Liebe zum Alkohol, den Rausch, die Sucht, den Suff – von einem, der dies alles kennt, bis an die Grenze zur Selbstvernichtung. Mit dem fröhlichen Egészségdre Palinka von Tante Luci fing es an, mit dem Schnüffeln am Rumtopf ging es weiter. Und dann folgten Eierlikör, die selbstgebraute ›Schwarze Johanna‹, fröhliche Trinkrunden mit Freunden, Mutproben, Überbietungswettbewerbe, die Unsicherheiten der Adoleszenz, Bier, Wein, ein wildes Leben für die Kunst, Frauen, Feiern, Probleme, Abstürze, Weinbrand, Goldbrand, Schnaps. Der Weltschmerz des von den Eltern verstoßenen Helden und der Versuch, ihn zu vergessen, führen in eine unglaubliche Nachtfahrt bis in die Abgründe des Exzesses. Bei allem bodenlosen Schrecken gelingt Peter Wawerzinek ein Buch ohne Selbstmitleid. In Schluckspecht mischen sich explosive Lebensfreude, Verzweiflung, Komik, Schmerz, Poesie, tiefe Menschenliebe und ein aus dem Reservoir einer abenteuerlichen Biografie geschöpftes Weltwissen auf einzigartige Weise. Lesung auf der Buchmesse: Donnerstag 12.3.2015, 13:30 Uhr Messestand Halle 5, F600 Literaturforum
Ein Text-Bild-Experiment mit Beiträgen von Kurt Mondaugen, Ahne, Tom Bresemann, Julius Fischer & André Herrmann, Lizzy Gabriel, Roman Israel, Simone Kornappel, Jan Kuhlbrodt, Radjo Monk, Sonia Petner, Raimund Petschner und Stephan Sarek. Die neue Wohnsituation: Eine temporäre Zwangs-WG mit einem großformatigen abstrakten Bild?! Der Auftrag: Eine Geschichte dazu schreiben müssen nach streng vorgegebenem Muster?! – 13 Schriftsteller haben sich eingelassen auf dieses Bildbeschreibungs-Experiment des Malers und Konzeptkünstlers Udo Hagedorn und des Autors und Performers Kurt Mondaugen!
Regine Sondermann Regine Sondermann geb. 1965 in Nördlingen (Donau Ries), studierte Slawistik, Germanistik und Politologie in Köln und Berlin. Sie ist freie Schriftstellerin und lebt in Magdeburg. Es liegt ihr am Herzen, wissenschaftliche Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ihre Biografie über die Malerin Elfriede LohseWächtler ist daher ein literarischer Text. Auch ihr Buch über Editha von Wessex ist ein Roman. Die Autorin schreibt außerdem Romane, Prosa und Lyrik. Sie ist Herausgeberin der Zeitschrift: „Schreibkräfte. Literaturjournal aus Sachsen-Anhalt“.
Lesung auf der Buchmesse: Samstag, 14.3. 2015, 14:00 bis 15:30 Uhr Lesebühne auf Magdeburg-Stand Halle 5 C500
Editha aus Wessex. Gemahlin Ottos des Großen – Eine Königin im Mittelalter „Ihr wollt mich lieben, doch kennt ihr mich nicht.“ Mit diesen Worten beginnt Königin Editha zu uns zu sprechen, als könnte sie, die vor mehr als einem Jahrtausend lebte, heute noch das Wort an uns richten. Die Magdeburger Autorin Regine Sondermann bringt die Lesenden in unmittelbare Nähe zu dieser Frau des Frühmittelalters, von der bislang wenig bekannt war. Sie war jung und sie war aus England. Sie starb mit nur 36 Jahren, und sie wurde im Magdeburger Dom beigesetzt. Was die Schriftstellerin in den Quellen und Geschichtsbüchern fand, waren kleine Scherben dieses kurzen Lebens, die Stück für Stück zusammengesetzt werden mussten, wie bei einer Schale, die vor langer Zeit zerbrochen worden war. Die Geschichte dieser Frau und ihrer Familie zu lesen, heißt in ein unbekanntes Land zu reisen, das uns nahe scheint und doch unendlich weit entfernt liegt. Lesung auf der Buchmesse: Sonnabend, 14.3.2015, Messestand Halle 5, 14:00 bis ca. 15:30 Uhr
MAGDEBURGER LITERATUR
Die Schreibkräfte „Die Schreibkräfte“, die Autorengruppe aus Magdeburg und zugleich Herausgeber der Zeitschrift „Die Schreibkräfte – Literaturjournal aus SachsenAnhalt“ zelebrieren Lese-Events, eine Mischung aus traditioneller Lesung und Literaturperformance. Lyrik, Prosa und Drama der Gegenwart werden in rascher Abfolge mit stetig wechselndem Personal präsentiert. Leisetreterei ist nicht die Sache der Schreibkräfte, sondern eher die offene Freude, meist neue und überraschende literarische Ideen dem Publikum nahezubringen. Ob sie einen Abend zur Liebestollheit, zum Thema Sprache oder Tiere machen: Sie bieten immer komische aber auch tiefsinnige und berührende Texte an. Nur langweilig dürfen sie nicht sein. Die Schreibkräfte sind Karsten Steinmetz, Hendrik Fuchs, Sandra Meyer, Regine Sondermann, Conny Habisch, Uli Wittstock und Herbert Beesten. Seit vier Jahren arbeiten sie als Autorengruppe zusammen. Vor allem aber ist ihr gemeinsames Ziel, die Literatur auf die Bühne zu bringen, die Texte zum Leben zu erwecken. Dazu bieten die Schreibkräfte Veranstaltungen zu verschiedenen Themen in unterschiedlichen Darreichungsformen an, bereichert durch Gäste, garniert mit Musik. Wer die Schreibkräfte noch nicht kennt, kann eine „Entdeckung“ machen. www.Die-Schreibkraefte.de
Die Schreibkräfte – Literaturjournal aus Sachsen-Anhalt“ Es reicht aber nicht, nur schöne Worte zu machen. Literatur muss gefeiert werden. Schreibende müssen zusammenhalten. Eine Schreibkraft allein genügt nicht. Sie sollen sich gegenseitig aus der Einsamkeit des Schreibens an das Licht der Öffentlichkeit holen. Es muss Schreibfreiheit herrschen. Kritik ist erlaubt und erwünscht, aber es gibt keine poetische Programmatik. So bringen die Schreibkräfte jedes Jahr zwei Mal das Literaturjournal „Die Schreibkräfte“ heraus und bieten anderen deutschsprachigen Autoren und Autorinnen. Jedes Journal wird von einem bildenden Künstler und Künstlerinnen gestaltet. Lesung auf der Buchmesse: Donnerstag 12.3.2015 Abendveranstaltung in der Stadt Poetry-Jam-Abend 22:00 bis 24:00 Uhr, Schaubühne Lindenfels, Leipzig, Karl-Heine Str. 50 Samstag, 14.3.2015, Messestand Halle 5 „Poetry-Jam „Die SCHREIBKRÄFTE“ mixen und performen aktuelle Literatur nach Magdeburger Art, auf der Lesebühne in der Halle 5, Leseinsel Junge Verlage Stand D200, 11:30 bis 12:00 Uhr Autoren/Künstler: Die Schreibkräfte
Druckhaus RIECK Haldensleben GmbH J.-G.-Natusius-Str. 5 39340 Haldensleben Telefon: (03904) 4 51 59 / 46 10 33 Fax: (03904) 4 09 31 www.druckhaus-rieck.de
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MAGDEBURGER LITERATUR
Wahid Nader
Susanne Preusker
Wahid Nader, geboren 1955 in Bmanneh, Syrien, lebt seit 1985 in Magdeburg. Der promovierte Ingenieur ist Dozent, Übersetzer und Schriftsteller, seit Anfang der siebziger Jahre verfasste er Gedichte. 1978 wurde er erstmals für seine Poesie ausgezeichnet. Während seiner Aspirantur an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg in den achtziger Jahren entstanden seine ersten Texte in deutscher Sprache. Neben zahlreichen Veröffentlichungen in arabischen, deutschen und serbischen Literaturzeitschriften und Anthologien erschienen in Syrien die Gedichtbände: „Schenk uns deinen Hunger ein“ (1984) und „Gott wurde nicht gezeugt, aber meine Liebe zeugte“ (2000). Ins Arabische übersetzte Wahid Nader Romane von Herta Müller sowie Poesie von Erich Fried und Daniela Danz.
Susanne Preusker ist Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin. Sie war Leiterin der sozialtherapeutischen Abteilung für Sexualstraftäter im Hochsicherheitsgefängnis Straubing. Heute lebt sie in Straubing und Magdeburg. Über ihr Buch sagt sie selbst: „Wenn es mir mit diesen Geschichten gelingen sollte, nur einem Menschen, der sich in einem ungewollten Leben wiederfindet, Mut zu Überleben zu machen, hat es sich gelohnt.“
Gedichtband „Ich weide Sterne auf trunkener Nacht“ Wahid Naders Poesie zeichnet sich nicht nur durch die genaue Beobachtungsgabe des Poeten aus – diese darf man ja getrost als gegeben voraussetzen. Vielmehr sind es die Sprachbilder, die ihm entstehen, die den Leser verführen,mit denen er den Leser auf seinen Pfad lockt, der irgendwo zwischen Magdeburg und Damaskus verläuft. Eine Handelsstraße sprachlicher Bilder, die sowohl dem Klang eines Wortes nachsinnen als auch seinem Bedeutungshorizont. Nader ist mithin nicht nur im kulturellen, im politischen, im sozialen Sinne Mittler – auch das ist er – vielmehr gilt das auch für seine Arbeit als Sprachgestalter. Der Mittler ist auf dem Wege, eine wichtige Stimme im Chor deutscher Dichtung zu werden. (Ludwig Schumann) Lesung auf der Buchmesse: Sonntag, 13.3.2015 am Magdeburg-Stand - 14:00 Uhr
Ulrich Wittstock Geboren 12.08.1962 in Lutherstadt Wittenberg, aufgewachsen in Magdeburg. Nach dem Abitur Arbeit als Stahlschmelzer im VEB Schwermaschinenbaukombinat Ernst Thälmann Anschließend Studium der evangelischen Theologie 1986 bis 1991 Dann Einstieg in den Journalismus Seitdem tätig für den ARD Hörfunk und als Hochschuldozent für Radiojournalismus. Lyrik und Prosa bis zum Mauerfall, dann ein 15 jähriges Schweigen. 2010 Gedichtband „Schwemmland“, 2010 Gründung von „wuestEnd“, eine multimediale Performancegruppe, 2011 Mitgründung der Autorenvereinigung „Die Schreibkräfte“. 2012 Schreibstipendium der Kunststiftung Sachsen-Anhalt im Künstlerhaus Ahrenshoop. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien.
Sieben Stunden im April Sind Sie Opfer oder Überlebende?“ – „Schwere Frage. Ich glaube, irgendwo dazwischen.“ Im Frühjahr 2009, zehn Tage vor ihrer Hochzeit, erlebt Susanne Preusker eine Katastrophe: An ihrem Arbeitsplatz, einem Hochsicherheitsgefängnis, wird die Psychologin von einem inhaftierten Sexualstraftäter sieben Stunden lang in ihrem Büro eingesperrt, mit dem Tode bedroht und mehrfach vergewaltigt. Ungeschminkt und mit erzählerischer Präzision schildert Susanne Preusker in „Sieben Stunden im April“ das Unvorstellbare, ihre Todesangst, aber auch, wie sie das Trauma bewältigt.
Die Satten „Die Satten“ erzählt von der facettenreichen Gier nach Macht, von Lust, Unterwerfung, Manipulation und Abhängigkeit, von sexueller Besessenheit, Leidenschaft und nicht zuletzt vom tragischen Scheitern an der Unersättlichkeit. Lesung auf der Buchmesse: Freitag, 13.3.2015, 14:00 bis 15:30 Uhr Magdeburg-Stand Halle 5 C500,
Schwemmland Texte aus der Mitte Deutschlands: Notate aus einer Landschaft, die in den letzten Jahrzehnten mehrfach überformt wurde. Uli Wittstock spürt den Brüchen einer Region nach, die sich selbst gern als Mitteldeutschland beschreibt. Ihren Ausgangspunkt finden die exte oft in einer Alltagsbeobachtung, die vom Autor als Impuls für eine Befragung der Dinge genutzt wird. Dabei blickt Uli Wittstock genau auf Landschaft und Geschichte, hinterfragt Erinnerungen und überschreibt so auch die eigenen Klischees. Der Autor erweist sich dabei als jemand, der um die Verletzlichkeit der Sprache weis. Mal spröde, mal ironisch gebrochen, mit kräftigen Bildern, dann aber auch unerwartet feingliedrig laden die Texte ein zu einer Erkundung der Verhältnisse. Lesung auf der Buchmesse: Sonnabend, 14.3.2015, Stand Halle 5, 14:00 bis ca. 15:30 Uhr
MAGDEBURGER LITERATUR
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Bürger Ensemble Magdeburg Das Bürger Ensemble Magdeburg ist eine Gruppe von Menschen allen Alters mit einem gemeinsamen Ziel: Das Theater dort zu positionieren, wo die wahren Geschichten passieren. Szenische Aktionen im Einkaufszentrum, Überraschungsauftritte in der Straßenbahn, spontane Befragungen an der Elbe oder die Entdeckung lebender Stadtbewohner als Ausstellungsobjekte im Museum richten den Blick weg von der herkömmlichen Schauspielbühne. Themen, die beschäftigen, werden mit autobiographischem Zugang künstlerisch umgesetzt. Auf der Leipziger Buchmesse gastiert das Bürger Ensemble Magdeburg am 15. März von 16:00 bis 16:30 Uhr in der Halle 5 Stand C500 „Literaturforum“ mit der szenischen Lesung als Kurzdrama in drei Teilen, eines modernen Magdeburger Textes: „Die Fleischkrise“.
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MAGDEBURGER LITERATUR
„Gemeinsam in den Wald rufen.“ Der Förderverein der Schriftsteller e.V. ein Gespräch mit dem Vorsitzenden, Albrecht Franke von Ludwig Schumann
A
uf die Frage, was Literatur denn sei, gibt der Stendaler Autor, und seit 2014 auch Vorsitzender des Fördervereins, Albrecht Franke als Antwort: „In den Wald rufen.“ Oder, etwas ernsthafter: „Warum man schreibt, das ist nicht zu erklären. Vielleicht hat es damit zu tun, dass man schreibend etwas erklären will, was gar nicht zu erklären ist – das Leben nämlich.“ Der Autor und Herausgeber Albrecht Franke, Jahrgang 1950. Altmärker mit Börde-Herkunft, Germanist, arbeitete bis 2013 als Lehrer am Winckelmann-Gymnasium Stendal und leitete den Schüler- und Studentenschreibzirkel „Es wird...“ Zu seinen Büchern gehören die Händel-Erzählung „Erstarrendes Meer“ und die Herausgabe der Anthologie „Der Krieg brach wirklich aus“ zu Leben und Werk des „Heeresbericht“-Autors Edlef Köppen. Der Förderverein der Schriftsteller e.V hat seinen Sitz im Literaturhaus Magdeburg. Was betrachtet der Verein als seine Aufgabe? Franke: Der Förderverein der Schriftsteller e.V., 1992 gegründet, betrachtet sich als Forum für Autorinnen und Autoren Sachsen-Anhalts. Wir kommen einmal im Monat zusammen und tauschen
uns aus, setzen uns in Kenntnis, woran wir arbeiten, beraten uns. Zu den Aufgaben des Fördervereins gehört die Organisation von thematischen Lesereihen und die Organisation derselben, gemeinsam mit dem Literaturhaus. Wir bereiten Literaturfeste oder auch Lesungen oder Einführungen zu Ausstellungen vor. Autoren stellen ihre neuen Bücher im Kollegenkreis vor. Gemeinsam mit dem Literaturhaus sind wir auch an der Planung und Durchführung der Magdeburger Literaturwochen beteiligt. Und an jedem 4. Mittwoch im Monat findet die Literarische Werkstatt unter der Leitung von Torsten Olle statt. Es gibt den Verband Deutscher Schriftsteller, VS sowie andere Autorenvertretungen, beipsielsweise den Friedrich-Bödecker-Kreis in SachsenAnhalt e.V. ebenfalls mit Sitz im Literaturhaus. Konkurrieren Sie mit denen? Franke: Nein. Das sehe ich nicht so. Wir sind ein eigenständiger Verein mit einer eigenen Ausrichtung. Es gibt ja durchaus Doppel- oder Dreifachmitgliedschaften. Und es gibt Zusammenarbeiten. Der Bödecker-Kreis beispielsweise gibt die Literaturzeitung „Ort der Augen –oda“ heraus. Er trägt auch die Literarische Werkstatt. Wir verbreitern also eher die Wirkungsmöglichkeiten von Autoren. Und Sie sind ein Disputierklub? Franke: Autoren schreiben einsam. Aber sie brauchen den Austausch. Jeder von uns arbeitet an eigenen Themen. Es ist ein Gewinn für alle, wenn uns ein Autor daran teilhaben lässt. Jeder von uns macht eigene Leseerfahrungen. Daran teilhaben zu können, dafür haben wir es eingerichtet, dass zu jeder Sitzung ein Autor ein Gedicht vorstellt, das er gelesen hat. Also kein eigenes Gedicht, sondern eins, das ihn erreicht hat, überrascht hat, „erwischt“ hat. Teilt der Verband demographisch das Schicksal der Gesellschaft?
Franke: Es stimmt, im Verein finden sich viele ältere Autoren. Ich halte das nicht für ungewöhnlich, wenn man mal davon ausgeht, dass es zum Schreiben auch einer gewissen Lebenserfahrung bedarf. Meine Angst, dass wir überaltern könnten, hält sich allerdings in Grenzen. Wir haben im letzten Jahr jüngere Autoren aufgenommen. Wir haben auch etliche Anträge liegen, die demnächst vom Vorstand entschieden werden. Was heißt, dass der Verein in seiner Existenz auch wahrgenommen wird? Franke: Der Verein hat eine Strahlkraft. Das kann man so sagen, sonst fänden Autoren nicht den Weg zu uns. Wir werden allerdings auch in Zukunft darüber wachen, dass Autoren, die in den Verein aufgenommen werden möchten, auch auf einem bestimmten literarischen Niveau schreiben. Der Förderverein will kein Massenverein werden. Gibt es eine Nachwuchsförderung des Vereins? Franke: Ich war Lehrer. Ich hatte als solcher auch einen Schülerzirkel schreibender Schüler. Nun haben wir die LiteraTeens, bei denen ich mich ebenfalls engagiere. Also junge Leute, die ein Talent zum Schreiben haben und die hier das Handwerk lernen können. Ich habe kürzlich bei einer Veranstaltung zum einhundertsten Geburtstag der Magdeburger Schriftstellerin Christa Johannsen, auch die LiteraTeens mit eingespannt. Sie hatten im Zusammenhang mit der Lesung eine Aufgabe erhalten und sie gelöst. Das hat das anwesende Publikum durchaus goutiert. Sie haben einmal gesagt, Schreiben sei „Rufen in den Wald“. Dann wäre der Förderverein ein Verein, vermittels dessen man gemeinsam in den Wald rufen kann? Franke: In der Hoffnung auf ein Echo. Sie wissen doch: Wie man in den Wald hineinruft, so kommt es wieder heraus. In den Wald zu rufen, ist also keine hoffnungslose Tätigkeit, falls Sie darauf anspielen wollten.
„Auf Fontanes Spuren...“ Literaturreise der Literarischen Gesellschaft Magdeburg e.V. Samstag, 06. Juni 2015, 8.00 Uhr, Treffpunkt ZOB nach Zerben, Kloster Lehnin und zum Schloss Ribbeck. Reisebegleitung: Dr. Georg Brandes weitere Informationen und Preise auf Anfrage unter Telefon: 0178/144 18 62 Literarische Gesellschaft Magdeburg e.V. Literaturhaus Magdeburg Thiemstraße 7 l
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MAGDEBURGER LITERATUR
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111 Gründe, Bücher zu lieben Lesen und Schreiben sind die Leidenschaften von Stefan Müller, Autor von „111 Gründe, Bücher zu lieben“. Als promovierter Literaturwissenschafler konnten Sie für die Recherche zu „111 Gründe, Bücher zu lieben“ aus Ihrem Erfahrungsschatz einer umfangreichen Privatbibliothek schöpfen. Wie viele Bücher umfasst Ihr Bücherregal und wie viele lesen Sie pro Monat? Aktuell sind es 1.200 Bücher, die sich in einer großen Bücherwand tummeln. Wie viele pro Monat hinzukommen, kann ich nur schwer beziffern. Das hängt – wie bei allen Lesern – von der Zeit ab, die für das Hobby übrig bleibt. Komischerweise gerate ich aber auch immer an Autoren, die dicke Wälzer schreiben. Ich denke, es werden circa 100 Bücher sein, die jedes Jahr hinzukommen. Es heißt, es war für Sie eine Mammutaufgabe, diese 111 Gründe aufzuschreiben, da dieses Thema einfach unerschöpflich ist. Was war die größte Herausforderung? Im Grunde war es keine Mammutaufgabe, die Gründe in Worte zu fassen, sondern sie überhaupt aufzustellen beziehungsweise sich für die nun ausgewählten zu entscheiden. Das Thema Buch ist aus der Sicht eines Buchliebhabers einfach nicht bis zu einem Ende zu behandeln. Es gibt schlichtweg kein Ende, weil es so viele Kriterien gibt, nach denen man Bücher und ihre Autoren untersuchen, katalogisieren, interpretieren und einfach genießen kann. Diese 111 Gründe können also nur ein kleiner Aus-
zug aus der vielfältigen Gründe-Palette sein. Mir fielen da spontan 111 weitere Gründe ein ... Bei einem so alten Medium wie dem Buch kann man unmöglich alle Aspekte beleuchten. Wie sah die erste Annäherung an das Thema aus? Wie sind Sie bei der Auswahl vorgegangen? Ich könnte jetzt einfach behaupten, ich hätte nur an meiner Bücherwand auf und ab zu gehen und ein Buch nach dem anderen herauszugreifen brauchen – aber damit wäre ich dem Anliegen des Buches nicht gerecht geworden. Alles begann mit einem Faktensammeln – für mich selbst, mit Freunden und Kollegen, in guten alten literaturwissenschaftlichen Werken und auch im Internet. Ich habe also genau geschaut: Was wird gelesen? Was sollte gelesen werden? An welchen alten und neuen Werken kommt man nicht vorbei? Anhand der zusammengetragenen Romane haben sich dann wie von selbst die Gruppen herausgebildet. Ist Ihr Werk eher für Bücherwürmer, die das gedruckte Wort lieben, oder ein Ratgeber, kleine Literaturgeschichte, Hilfe für Lesemuffel? Natürlich wird man an der einen oder anderen Stelle merken, dass die Müller’schen Literaturinteressen nach vorn drängen, aber ich wollte ein Buch schreiben, in dem sich alle Lesewütigen wiederfinden können. Es werden also Bücher für jeden Geschmack und jede Lebenslage behandelt. Und das ist ja auch das Schöne an Literatur – dass sie genau diese Vielfalt ermöglicht. Leseratten sollen ein paar neue Tipps erhaschen, Lesemuffel werden hoffentlich recht schnell erkennen, wofür Literatur steht und warum man eine lebenslange Partnerschaft mit ihr eingehen sollte. Sie haben eine Unbedingt-lesen-Liste zusammengestellt. Haben Sie sich hier nach einem Kanon gerichtet? Jedes Jahrzehnt hat seine literarischen Stärken, seine Heldinnen und Helden, seine unsterblichen Autorinnen und Autoren. Auch für dieses Kapitel
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habe ich in den Annalen der Literaturwissenschaft gestöbert und Bücher zusammengetragen, die hoffentlich noch einmal viele Leser anlocken werden. Auch hier gilt das Prinzip, dass von Vollständigkeit nicht ausgegangen werden kann. Viel zu groß ist das Angebot an Romanen, die man unbedingt einmal lesen sollte. Darunter sind auch einige fast vergessene Titel zu änden, die es heute nur noch antiquarisch zu kaufen gibt. Trotz Fernsehen, Computer und Handy behauptet sich das Buch weiterhin auf dem Markt. Gibt es für Sie einen unschlagbaren Grund, im Computerzeitalter noch ein Buch zu lesen? Es ist das Buchgefühl: Der Moment, wenn man ein Buch aufschlägt, der einfach unverwechselbar ist. Man spürt das Gewicht des Buches in der Hand, man nimmt den Geruch wahr (der bei alten Büchern durchaus auch mal anstrengend sein kann), man öffnet den Buchdeckel und blättert die ersten Seiten um – und schon ist man mittendrin in einer anderen Welt. Diese Kombination aus allen Sinnen ist einfach nur mit einem echten Buch zu empfinden.
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MAGDEBURGER LITERATUR
Ein Streifzug durch Magdeburgs Literaturgeschichte Von Tina Heinz
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enn die Gedanken um Magdeburg kreisen, denkt man vermutlich nicht gleich an Literatur. Andere Eigenschaften und Besonderheiten bringt man mit der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts in Verbindung – große Schriftstellernamen fehlen. Doch die Domstadt hat literarisch einiges zu bieten, weshalb an dieser Stelle ein kleiner Streifzug durch die Literaturgeschichte Magdeburgs gestartet werden soll. Ein Anspruch auf Vollständigkeit kann nicht erhoben werden – zu umfangreich ist die Liste derer, die ihre schriftlichen Spuren hinterlassen haben. Zweifelsfrei ist Mechthild von Magdeburg (etwa 1207 bis 1282) – auch chronologisch betrachtet – eine der ersten Personen, die erwähnt werden müssen. Über die christliche Mystikerin, die zu Beginn des 13. Jahrhunderts geboren wurde, ist nicht viel bekannt. Die meisten Informationen über sie stammen aus ihren insgesamt sieben Kapiteln der Handschrift vom „Fließenden Licht der Gottheit“. In der Stadt an der Elbe hat sie mehr als 30 Jahre als Begine gelebt. Wie der Schriftsteller Hanns H. F. Schmidt in dem 2005 erschienenen Werk „Magdeburg literarisch“ schreibt, begann Mechthild von Magdeburg in der Mitte des 13. Jahrhunderts auf Zuspruch des Dominikaners Heinrich von Halle ihre Visionen göttlichen Seins im ortsüblichen Mittelniederdeutsch zu verfassen. Weniger bekannt dürfte die Dichterin Anna Louisa Karsch (1722 bis 1791) sein. Die Tochter eines Gastwirts wurde im heutigen Polen geboren und erlangte nach dem Ausbruch des Siebenjährigen Krieges vor allem durch Lobeshymnen auf Friedrich II. Bekanntheit. Den Höhepunkt ihres Schaffens erreichte „die Karschin“ nach 1760, als sie in Halberstadt und Magdeburg Förderer fand - u.a. Johann Wilhelm Ludwig Gleim, der sie zur deutschen Sappho erklärte. Ihr erster Gedichtband „Auserlesene Gedichte“ stieß bei Kritikern jedoch nicht auf positive Resonanz. Der Schriftsteller, Übersetzer und Geologe Carl Friedrich August Grosse (1768 bis 1847) hatte – im Gegensatz zu Anna Louisa Karsch – seine Wurzeln in Magdeburg. Der Sohn eines Arztes verließ seine Heimat jedoch und begab sich zum Studium nach Göttingen und Halle. Als Graf von Vargas, u.a. in Spanien, Italien und Dänemark lebend, wurde er als vielgelesener Romanschriftsteller bekannt. Grosse beschäftigte sich in seinen Werken vor allem mit Geheimbünden, die das menschliche Schicksal beeinflussen – so in „Der Genius“, „Spanische Novellen“, „Morgenländische Erzählungen“ oder „Der zerbrochene Ring“. Fast zur selben Zeit wie Grosse lebte der ebenfalls in Magdeburg geborene Heinrich Zschokke (1771 bis 1848), der sich nach einer Reise durch Deutschland, Frankreich und die Schweiz allerdings in der Eid-
genossenschaft einbürgern ließ. Zschokke besuchte zunächst das Pädagogium am Kloster Unser Lieben Frauen, ging dann zum Studium der Philosophie und Theologie nach Frankfurt (Oder). Dort verfasste er schaurige Unterhaltungsromane wie „Die sieben Teufelsproben“ oder „Abällino, der große Bandit“. Später ging Zschokke dazu über, seinen Werken Moral und Gedanken der Aufklärung einzuhauchen. Bekannt – zumindest mit Blick auf den Titel – dürfte seine 1814 herausgegebene Erzählung „Hans Dampf in allen Gassen“ sein. Heinrich Zschokke, der auch zahlreiche Zeitungen publizierte, war zu seinen Lebzeiten einer der meistgelesenen deutschsprachigen Literaten. Ebenfalls ein Sohn Magdeburgs war der Lyriker und Dramatiker Karl Leberecht Immermann (1796 bis 1840, kleines Foto links). Auch er besuchte das Pädagogium des Klosters, bevor er an der Universität Halle-Wittenberg Jura studierte. Literarisch aktiv wurde Immermann während des Studiums – seine erste Schrift „Ein Wort zur Beherzigung“ wurde jedoch beim Wartburgfest verbrannt. Sein Beruf, Jurist, brachte ihn nach Oschersleben, Magdeburg, Münster und schließlich nach Düsseldorf. Neben Prosatexten und Lustspielen verfasste Immermann auch die beiden Romane „Die Epigonen“ und „Münchhausen“. In Düsseldorf machte er sich einen Namen als Leiter des Stadttheaters. Die Stadt in Nordrhein-Westfalen, in der Immermann seine letzte Ruhestätte fand, verleiht heute einen nach ihm benannten Preis. Otto Siebert (1869 bis 1953), in Sudenburg geboren und in Fermersleben verstorben, war auch ein Schüler des Kloster-Pädagogiums. In Halle studierte er Theologie und begann Ende des 19. Jahrhunderts seine Tätigkeit als Hilfsprediger an der Fermersleber Kirche. Später wurde Siebert Pfarrer der Gemeinde. Als Schriftsteller befasste er sich vor allem mit Philosophie und Religion. Er lehnte beispielsweise die Lehren Friedrich Nietzsches ab und verfasste zu seinen Standpunkten mehrere Werke. Georg Kaiser (1878 bis 1945) zählt neben Bertolt Brecht zu den bedeutenden Dramatikern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach dem Besuch des Gymnasiums, das er ohne Abitur verließ, begann er eine Lehre in der Buchhandlung Rathke – doch auch diese brach er ab. Stattdessen begann er für die AEG zu arbeiten und zog dafür sogar nach Buenos Aires. Mehrere Jahre später, nachdem er zurückgekehrt war und die Tochter des Magdeburger Großkaufmanns Habenicht geheiratet hatte, begann Kaiser sein erstes gesellschaftskritisches Werk „Von morgens bis mitternachts“ zu schreiben. Seine expressionistischen und realistischen Werke wie „Die Bürger von Calais“, „Die Koralle“, „Gas“ oder „Brand im Opernhaus“ wurden auf Bühnen in ganz Deutschland aufgeführt und brachten ihm große Erfolge ein. Seine Werke fielen 1933 der Bücherverbrennung zum Opfer. Nach einer kurzen Zeit des Widerstands gegen das NS-Re-
gime flüchtete Kaiser 1938 in die Schweiz, wo er sieben Jahre später verstarb. Der Lyriker und Satiriker Erich Weinert (1890 bis 1953) war zu Zeiten der Weimarer Republik ein wichtiger Vertreter der proletarisch-revolutionären Literaturbewegung. Nach der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Magdeburg besuchte er die Königliche Kunstschule Berlin und schloss sein Studium mit dem Staatsexamen als akademischer Zeichenlehrer ab. In seiner Heimatstadt gründete Weinert 1919 mit anderen Künstlern die Vereinigung „Die Kugel“, die bis 1923 bestand. In der von der Künstlervereinigung herausgegebenen Zeitschrift publizierte er seine ersten Gedichte. Auch in Leipzig und Berlin machte er sich einen Namen – als Schauspieler, Vortragskünstler und Kabarettist. Weinert, der Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands war, erhielt Redeverbot und ging von 1935 bis 1946 mit seiner Familie ins Exil, u.a. in die Sowjetunion. Mit seinen Gedichten war er dort als Propagandist tätig. Die „Gesammelten Werke“ in neun Bänden und „Gesammelte Gedichte“ in sieben Bänden erschienen erst nach seinem Tod. Sein Geburtshaus ist heutige Wirkungsstätte des Literaturhauses Magdeburg. Internationale Bekanntheit erreichte die in Sudenburg geborene Senta Petzon (kleines Foto unten), besser bekannt als Nomi Rubel (1910 bis 1996). Nicht nur als Schriftstellerin, sondern auch als Regisseurin und Theaterleiterin – vor allem in New York – wirkte die Tochter eines jüdischen Kaufmannes. Schon früh engagierte sie sich in einer Laienspielgruppe und schrieb später, neben ihrer Tätigkeit als Kindergarten-Leiterin, Erzählungen und Schauspielstücke. Ihre Familie ging 1934 ins Exil nach Palästina. 14 Jahre später wanderte Nomi Rubel in die USA aus. Dort schrieb sie u.a. die Romane „My Brother Cain“, „The Generals Daughter“, „Schwarz-braun ist die Haselnuss“ und „Jardena. Die Geschichte eines neuen Lebens in einem alten Land“. Die in Halberstadt geborene Christa Johannsen (1914 bis 1981) arbeitete ab 1956 als freischaffende Schriftstellerin und Übersetzerin in Magdeburg. Als wichtigstes Werk gilt der in den 1960er Jahren publizierte historische Roman „Leibniz“, für den sie mit dem Lion-Feuchtwanger-Preis (Akademie der Künste der DDR) ausgezeichnet wurde. Zwischen 1963 und 1969 war sie die Vorsitzende des Schriftstellerverbandes im Bezirk Magdeburg. Vorstandskollegen waren andere bedeutende Schriftsteller wie Martin Selber (1924 bis 2006) und Heinz Kruschel (1929 bis 2011). Kruschel verfasste feuilletonistische Beiträge und Reportagen sowie Kurzgeschichten und Romane – sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene. Auch Max Albert (1905 bis 1976), Heinz Glade (1922 bis 1996), Brigitte Reimann (1933 bis 1973) und Ronald M. Schernikau (1960 bis 1991) sollen zum Abschluss noch erwähnt werden – sie alle hinterließen ihre literarischen Spuren in Magdeburg und auch darüber hinaus.
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MAGDEBURG KOMPAKT
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Der Dom auf dem Lande Engelsgesichter und der Heilige Mauritius in der Kirche St. Georg in Langenweddingen
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er „Dom auf dem Lande“ ist eine Besonderheit in Langenweddingen. Freilich kann er trotz 36 Metern Höhe vom Ausmaß nicht mit dem in Magdeburg oder anderen großen Städten mithalten, doch bekommt ein Kirchenhaus diesen Titel für architektonische oder künstlerische Besonderheiten. Die zeigen sich bereits beim Betreten des historischen Gemäuers. Sofort im Blick ist die großflächige hölzerne Altarwand, die das Kirchenschiff in Höhe und Breite ausfüllt, mit vergoldeten Säulen, Figuren, Verzierungen. An der rechten Seite ist Namenspatron St. Georg Wache zu entdecken, auf der linken eine weitere Berühmtheit: der heilige Mauritius in Rüstung mit Schild (Bild oben) und Lanze, der Schutzpatron des Magdeburger Domes. Die Magdeburg-Verbindung ist kein Zufall, gehörte das Langenweddinger Gotteshaus doch einst zum hiesigen Moritzkloster – ein Geschenk von Otto I. vom 29. Juli 946. Damals wurde der Ort noch Westerwattinge genannt. Zu Langenweddingen gewandelt wurde der Name wohl im 15. Jahrhundert wegen der lang gestreckten Gestaltung des Dorfes, verbunden mit
dem altgermanischen Wort Weddingen für Rechtsprechung. Die fand im Ortsinneren auf dem öffentlichen Platz statt. Heute steht dort noch der Lutherstein. Er erinnert an an die Reformation, vor dem heutigen Bürgerhaus. Den Bewohnern brachte der fruchtbare Boden der Börde bereits im 10. Jahrhundert einigen Reichtum. Einen Eindruck des einstigen Ausmaßes lassen die steinernen Zeitzeugen erahnen, wie die Toreinfahrten der ehemaligen Gehöfte und natürlich die Kirche. Das imposante Gebäude gibt Zeugnis einer Gemeinde, der daran gelegen war, Gott für den durch die gute Erde erworbenen Reichtum zu danken. Im Jahre 1703 wurde sie auf den Ruinen, der im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigten Vorgängerkirche erbaut. Von dieser zeugt nur noch der 36 m hohe Turm aus dem 13. Jahrhundert. Neben „recyceltem“ Baumaterial der Vorgängerkirche und einer weiteren ehemals in Langenweddingen vorhandenen Kirche entstand ein neues Kirchengebäude. Ihre Innenausstattung ganz im Stile des Barock erhält das Gebäude 1710. Dazu gehört auch ein reich verzierter Kanzelkorb, eine umlaufende ebenso reich verzierte Empore, so wie das Gehäuse der Orgel. Diese wurde wohl auch 1710 eingebracht, ist aber bis heute so oft umgebaut worden, so dass der ursprüngliche Orgelbaumeister nicht mehr erkennbar ist. 1916 wurden die im Jahre 1585 gegossenen Glocken zu Kriegszwecken eingeschmolzen und 1925 durch Stahlglocken ersetzt. Zu DDR-Zeiten mühten sich die Pfarrer und Gemeindekirchenräte um den Erhalt, es konnten aber lange nicht alle Schäden behoben werden. 1995 wurde mit den grundlegenden Erhaltungsmaßnahmen begonnen,
ermöglicht durch Fördermittel. 2001 begann dann die Gesamtsanierung mit Unterstützung der „Deutsche Stiftung Denkmalschutz“, der Kirchbaustiftung der Evangelischen Kirche in Deutschland, des Landes Sachsen-Anhalt, der Oetker-Stiftung, dem Evangelischen Kirchenkreis Egeln, der Kirchengemeinde Langenweddingen und vielen Einzelspendern aus nah und fern. 2011 waren die Arbeiten abgeschlossen und heute wird die Ev. Kirche St. Georg der Bezeichnung „Dom auf dem Lande“ wieder gerecht. Sie wird nicht nur für Gottesdienste genutzt, sondern steht für vielerlei kulturelle Veranstaltungen zu Verfügung. Besonders werden Veranstaltungen geschätzt, bei denen auch die Orgel erklingt. Nichts ist spannender als Geschichte. Wenn ihre Geschichte detailreich und faszinierend erzählt ist. Gerade im mitteldeutschen Raum, und im Speziellen in der Region um Magdeburg, kann man sie heute auf Verborgene Zeitreisen erkunden. Auf Schätze an der Spuren, die unterschiedliStraße der Romanik cher nicht sein können. Die neue touristische Leitmarke „Verborgene Schätze an der Straße der Romanik“ entführt Besucher zu diesen Orten. Sankt-Georg-Kirche Langenweddingen Pfarrer Raimund Müller-Busse Kirchtor 25 39171 Sülzetal / Langenweddingen Telefon: 039205-69286
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MAGDEBURG KOMPAKT
Unterstützung finden und Antworten bekommen Krebsberatung im Universitätsklinikum Magdeburg von Jacqueline Heß
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rebs ist eine Diagnose, die Betroffene und ihre Angehörigen oftmals unerwartet trifft. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus fühlen sich viele Menschen allein mit ihren Fragen, seelisch belastet und manchmal überfordert. Häufig wissen sie nicht, an wen sie sich wenden können. Krebsberatungsstellen wie die Psychosoziale Krebsberatungsstelle in Magdeburg (mit einer Außenstelle in Burg) bieten Hilfen bei seelischen Krisen und sozialrechtlichen Fragen. Hier erhalten Krebs-Betroffene und Angehörige Hilfestellungen, um die eigene Krankheit zu bewältigen oder mit der Erkrankung von nahestehenden Menschen angemessen umzugehen. „Nichts ist mehr wie es war!“ Für viele Patienten ändert sich der gesamte Alltag, wenn u.a. die Chemotherapie beginnt. Die ständige Übelkeit und der Brechreiz sind extrem belastend und viele Patienten spielen sogar mit dem Gedanken die Chemotherapie abzubrechen und das erhöhte Risiko eines Rezidivs in Kauf zu nehmen. Bei diesen Gedanken kann die Psychosoziale Krebsberatungsstelle der Uniklinik Magdeburg den Betroffenen eine große Stütze sein. In einem psychoonkologischen Beratungsgespräch geht es darum, Vertrauen aufzubauen und für die richtige Atmosphäre zu sorgen, um über alle Sorgen sprechen zu können. Häufig haben die Patienten starke Ängste vor der Behandlungstherapie oder vor einer Wiedererkrankung. Es besteht der Wunsch nach Unterstützung und nach praktischen Hilfen zur Krankheitsbewältigung für sich selbst und ihre Angehörigen. Es werden Hilfestellungen zum Umgang mit der Erkrankung gegeben, Ressourcen aktiviert und Perspektiven aufgezeigt, um eine bestmögliche Lebensqualität zu erhalten. Auch Sterbe- und Trauerbegleitung können die Psychologen und zertifizierten Psychoonkologen Josephine Uiffinger und Axel Thalmann geben. Die Sozialpädagogin und Psychoonkologin Jana Giera berät bei sozialrechtlichen Fragestellungen: „Viele Menschen, die sich an uns wenden, fragen sich, ob sie ihre Arbeitsstelle verlieren, wenn sie länger krank sind und wissen nicht, auf welche Sozialleistungen sie Anspruch haben, wie eine Rehabilitationsmaßnahme zu beantragen ist oder wie ein Widerspruch bei einer Antragsablehnung zu formulieren ist.“ Individuelle Beratungen, wie Einzel-, Paar- und Angehörigengespräche sind dabei nur ein Aspekt, den Krebs-Betroffene und Angehörige in Magdeburg und Burg wahrnehmen kön-
Das Team der Beratungsstelle: M. Sc. RehaPsych. Axel Thalmann, Dipl.-Psych. Josephine Uiffinger, Sozialberaterin M.A. Jana Giera, Verwaltungsfachkraft Claudia Busch, Projektleiter Prof. Dr. med. Jörg Frommer (v. li. n. re.) Foto: Universitätsklinikum Magdeburg
nen. Zudem werden auch Informations- und Gruppenangebote organisiert, z. B. Entspannungskurse oder Tai Chi, sowie die Teilnahmen am Familieninfotag „Aktiv gegen Krebs“ und der Aktion „Rükkenwind bei Lungenkrebs“. Die seit 2009 jährlich steigenden Beratungszahlen zeigen den psychoonkologischen Bedarf. Um diesem gerecht zu werden, wurde das Angebot der Krebsberatungsstelle seit Mai 2011 dahingehend erweitert, dass eine Außenstelle in Burg (in Kooperation mit der Selbsthilfekontaktstelle Jerichower Land) eröffnet wurde. Die Beratungen für Krebsbetroffene und Angehörige finden einmal wöchentlich statt. „Unser wichtigstes Ziel ist es, die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen zu verbessern“, sagt Prof. Dr. Jörg Frommer, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie im Universitätsklinikum Magdeburg und Leiter der Krebsberatungsstelle. Zurzeit wird die Krebsberatungsstelle in Magdeburg von der Deutschen Krebshilfe im Rahmen eines Förderschwerpunktprogramms finanziell unterstützt.
Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg Hs. 14, Sekretariat: R. 380 Tel.: 0391/ 6721241 Email: krebsberatung@med.ovgu.de Außensprechstunde Universitätsfrauenklinik: Einmal monatlich montags in den Räumen des Magdeburger Krebsliga e.V. Gerhart- Hauptmann-Str. 35 39108 Magdeburg Außenstelle Burg Einmal wöchentlich dienstags in den Räumen des „Aufbruch“ e.V. Bahnhofstr. 7, 39288 Burg
GESUNDHEIT
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Therapie gegen Schmerzen
Mitarbeiterin Jeannine Borges entspannt bei der Behandlung durch Manuela Menzel. Foto: Peter Gercke
Die Ursache für Schmerzen befindet sich oft an anderer Position als der Schmerz selbst. Manuela Menzel macht sich auf die Suche nach den Auslösern.
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ereits seit 13 Jahren arbeitet Manuela Menzel als Ergotherapeutin bei Wohnen und Pflegen in Magdeburg. „Etwa seit sieben Jahren bin ich inzwischen im Haus Mechthild“, sagt die 34-Jährige. Langweilig sei das noch nicht geworden. „Ergotherapeutin ist ein Beruf, der viele unterschiedliche Bereiche abdeckt. Der Fokus liegt auf dem Bewegungsapparat – wir machen Übungen für die Fein- und Grobmotorik oder mit Menschen, die viel Zeit im Bett verbringen müssen“, nennt die gebürtige Magdeburgerin einige Beispiele. „Eben Übungen, die einer Einschränkung der Handlungsfähigkeit entgegenwirken sollen.“ Trotz des Facettenreichtums ihres Berufes hat sich Manuela Menzel dazu entschieden, sich zusätzlich auf die Schmerztherapie zu spezialisieren. Zwei Jahre dauerte die Schulung, die sie neben ihrer täglichen Arbeit absolvierte. „Aber es war die Mühe wert“, sagt die Therapeutin und lacht. Ihre Aufgabe in diesem Bereich ist es – wie der Begriff bereits vermuten lässt –, den Schmerz ihrer Patienten durch eine Individualtherapie auf verschiedenen Ebenen und durch unterschiedliche Maßnahmen zu reduzieren. „Es muss zunächst eine Diagnose gestellt werden. Dazu gehört eine ausführliche Anamnese – also die Leidensgeschichte des Patienten zu erfassen. Diese beinhaltet auch biologische, soziale und psychosomatische Fragen. Man muss herausfinden, wo der Schmerz sitzt“, erklärt die 34-Jährige. „Das Problem dabei ist, dass die Ursache selten am Ort des Schmerzes zu finden ist.“ Als Beispiel nennt Manuela Menzel das Steißbein. „Eine Dysfunktion in diesem Bereich kann Kopfschmerzen, Migräne, Inkontinenz, schmerzhafte Regelblutung oder Schmerzen im Beckenboden verursachen.“ Auch wenn das Zwerchfell fest sei, könne dies diverse Probleme hervorrufen: „Dann kann es passieren, dass Rückenschmerzen entstehen, Sodbrennen, Herz- oder Lungenprobleme auftauchen oder der Lymphfluss in den Beinen eingeschränkt wird.“ Die Therapeutin erklärt
zudem, dass bei Korsakow-Patienten – das nach einem russischen Neurologen benannte Syndrom ist eine Form der Amnesie –, die ihren Arm nicht heben können, das Problem auf Schäden an der Leber zurückzuführen sei. „Viele Schmerzen haben ihre Ursache auch bei Problemen mit dem Fuß. Das wird von vielen Menschen unterschätzt“, sagt die Magdeburgerin. Methoden, die Wurzel des Schmerzes zu behandeln, gibt es einige. Manuela Menzel interessiert sich besonders für die Akupressur. „Aber keine Therapie bringt Erfolg, wenn der Patient nicht aktiv mitmacht. Deshalb gebe ich immer Hausaufgaben auf, um die Bewohner im Haus Mechthild zu animieren, Übungen zu machen.“ Natürlich sind nicht nur die Bewohner der Pflegeeinrichtung für Schmerzen anfällig, sondern auch das Personal, das u.a. körperlich schwere Arbeit leistet. „Wenn mich einer meiner Kollegen oder Kolleginnen um Rat fragt – speziell bei Schulter- oder Rückenschmerzen – helfe ich gerne. Aber es wäre schöner, wenn allen Mitarbeitern eine Schmerztherapie bei Beschwerden zur Verfügung gestellt werden könnte.“
Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH Pflegeeinrichtungen • Haus Budenberg, Budenbergstraße 9 39104 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 16 00 • Haus Heideweg, Heideweg 41-43 39126 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 14 00 • Haus Lerchenwuhne, Othrichstraße 30c 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 12 00 • Haus Mechthild, Mechthildstraße 27 39128 Magdeburg, Tel. 0391/30 05 67 00 • Haus Olvenstedt, Johannes-Göderitz-Str. 83 39130 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 13 00 • Haus Peter Zincke, Hesekielstraße 7a 39112 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 15 00 • Geschäftsleitung, Leipziger Straße 43 39120 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 11 00
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Veronikas Verkehr & mehr
Um Knöllchen zu vermeiden
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annelore M. hatte eine interessante Frage zum Thema Parken: Es gibt Straßen mit Parkbuchten für 2-3 Autos, dann folgt ein Beet, dann wieder eine Parkbucht usw. Die Parkbuchten sind belegt. Auf der Fahrbahn neben dem Beet währe Platz. Die Fahrbahn ist breit genug, so dass auch ein LKW problemlos durchfahren könnte. Darf ich mein Fahrzeug dort abstellen? Nein. Wenn Parkbuchten vorhanden sind, darf nur darin geparkt werden. Die Beschilderung weißt darauf hin. Meistens steht das Verkehrsschild Halteverbot bzw. eingeschränktes Halteverbot (besser bekannt unter dem Namen Parkverbot). Diese Verbote beziehen sich auf die Fahrbahn, bis zur nächsten Kreuzung oder Einmündung auf der rechten Seite. Zum Thema „Parken“ auf der gegenüberliegenden Straßenseite: Es ist grundsätzlich verboten. Die Ausnahme besteht nur in Einbahnstraßen und wenn die Schienen der Straßenbahn dicht neben dem Bordstein meines Fahrstreifens liegen. In diesem Fall darf auf der linken Seite entgegen der Fahrtrichtung geparkt werden. Weil wir gerade beim Parkplatzmangel sind, möchte ich noch etwas zum Querparken mit einem Smart hinzufügen. Als leidenschaftliche Smartfahrerin werde ich darauf häufig angesprochen. Das Parken mit einem Smart quer zur Fahrtrichtung ist in der Straßenverkehrsordnung (StVO) nicht ausdrücklich geregelt. Wer an die falsche Politesse gerät, bekommt ein Knöllchen. Dennoch befindet sich der Querparker nach Auffassung der Experten im Recht. Denn die StVO schreibt vor, dass platzsparend zu parken ist. Zuletzt hatte eine Smart-Fahrerin Erfolg, die gegen einen Bußgeldbescheid beim Amtsgericht Viechtach Einspruch erhob. Die Entscheidung: Sie darf quer parken. Denn nach Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist es wichtig, den Parkraum optimal zu nutzen und so den fließenden Verkehr nicht zu behindern (AG Viechtach, Az.: 7 II Owi 00605/05). Bis bald, Ihre Veronika (Fahrschule Veronika & Co.)
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LEBENSART
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Cremige Leckerei: Das Gelbe vom Ei
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angsam, mit Bedacht und in einem zähen Fluss trennt sich der zartcremige Eierlikör vom Flaschenhals und füllt einen Waffelbecher bis zum Rand aus. Wie erkaltende Lava, die sich einen Weg hinab ins Tal sucht – als wolle er sagen: Nicht einfach hinunter kippen, ich bin zum Genießen da! Antje Brandt (Foto rechts) von der Altenweddinger Geflügelhof KG lächelt und nickt: „Unser Eierlikör ist wirklich etwas für Genießer – für alle, die gern Süßes mögen.“ Sie würde nichts verkaufen, was sie nicht auch selbst mag. Und so ist es keine Überraschung, dass sie von den vier Sorten, die der Familienbetrieb herstellt, keinen Favoriten wählen möchte. „Den klassischen Eierlikör – mild, weich und cremig – schätzen unsere Kunden sehr“, sagt Antje Brandt, die für den kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereich des Agrarunternehmens zuständig ist. „Aber auch die anderen Sorten sind beliebt.“ Dazu zählen der dunkle Eierschokoladenlikör, der Eiermokkalikör und der Eierschokoladenlikör mit Rum, der vor allem bei den Männern sehr gut ankommt. Zur Weihnachtszeit gibt es das Getränk noch in weiteren zwei Sorten: mit Zimt verfeinert und mit anderen Gewürzen, die an Lebkuchen erinnern. Antje Brandt denkt auch schon über andere Geschmacksrichtungen nach, möchte aber natürlich noch keine Einzelheiten verraten. Bereits in der achten Generation betreibt das Familienunternehmen in der Magdeburger Börde
Landwirtschaft. „Mein Vater ist für den Bereich Ackerbau zuständig und mein Bruder hat sich auf die Tierhaltung spezialisiert“, erklärt Antje Brandt. Auch Mutter Sabine Braune (Foto unten) packt auf dem Altenweddinger Geflügelhof mit an. Insgesamt werden in den diversen Bereichen des Betriebs 15 Mitarbeiter beschäftigt. „Natürlich ist die Eierlikör-Produktion nicht unser einziges Standbein“, sagt die Betriebswirtin. Neben Gewürzen wie Majoran oder Thymian werden auch Saatgut sowie Kartoffeln verkauft. Ein weiterer wichtiger Zweig ist der Verkauf von Eiern aus Freilandhaltung. „Seit 2001 halten wir Legehennen, inzwischen sind es etwa 80.000. Die Eier sind täglich frisch hier am Produktionsstandort erhältlich“, so Antje Brandt. Dass ein Teil der Eier für die Herstellung des Eierlikörs verwendet wird, ist bereits seit vielen Jahren der Fall. Ausgebaut wurde die Produktion allerdings erst 2012. „Unsere Familie hat schon immer Eierlikör nach Urgroßmutters Rezept gerührt“, erinnert sich die Betriebswirtin. „Zunächst für den Eigenverbrauch, für Freunde und Bekannte.“ Auch im Hofladen konnte der Eierlikör erworben werden und war vor allem als Geschenkidee gefragt. „Irgendwann gab es schließlich Beschwerden seitens der Kunden, weil die Flaschen
schnell vergriffen waren. Und dann mussten wir uns entscheiden, ob wir die Produktion einstellen oder ausbauen.“ Also investierte die Familie um Geschäftsführer Henning Braune in die Produktionsstätte. Bis zu 800 Flaschen können am Tag abgefüllt werden. Vor allem vor Ostern und vor Weihnachten gibt es viel zu tun. Die Flaschen mit der cremig-süßen Flüssigkeit sind inzwischen nicht nur im Hofladen, sondern auch auf regionalen Märkten und in Geschäften sowie im Online-Shop des Unternehmens zu finden. Auch bei der diesjährigen Grünen Woche in Berlin sorgte der Eierlikör für Begeisterung. Das Rezept ist natürlich geheim. Aber einen Grund, warum Braunes Eierlikör so großartig schmeckt, verrät Antje Brandt: „Wir verwenden bei der Herstellung reinen Alkohol, um den Eigeschmack nicht zu verfälschen.“ (th)
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n Genießer-Tipps
Wenn Filmkids für „Gänsehaut“ sorgen
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Praktisch feiern und genießen
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ede Feier, jede Party soll ein Ereignis sein. Die Jugendweihen stehen vor der Tür und Sie haben sicher eine ganze Reihe lieber Gäste zu bewirten. Wussten Sie eigentlich, dass wir VOM FASS Prosecco aus dem Fass anbieten? Bereits vorgekühlt liefern wir Ihnen den Prosecco im Cool Kegg nach Hause oder Ihrem Feierort. Der Schaumwein bleibt die ganze Zeit über erfrischend kühl, ist immer einsatzbereit und Sie zapfen bequem aus dem 5-Liter-Fass. Damit ersparen Sie sich das Heranfahren vieler Flaschen, das Öffnen – Sie wissen doch, immer, wenn Sie gerade einschenken möchten, ist die Flasche leer – und auf diese Weise haben Sie viel mehr Zeit für die Gäste und sparen sich eine Menge Aufwand. In der Regel reicht man Prosecco gern zum Auftakt bzw. zur Begrüßung der Gäste. Dann soll es schnell gehen und man möchte eine größere Zahl an Gläsern bereithalten. Wir VOM FASS haben eben stets eine pfiffige Idee, damit Sie am Ende die Genießer sein können. Übrigens erhalten Sie im gekühlten Fass immer einen hochwertigen Schaumwein bester Qualität. Schauen Sie doch einfach mal herein und probieren Sie selbst. Falls Sie andere Mengen Weine, Spirituosen, Öle oder Feinkostartikel zum Beköstigen Ihrer Gäste benötigen, lassen Sie sich einfach von der Vielfalt und Individualität unseres Sortiments inspirieren. Ich wünsche Ihnen fröhliche Feiergenüsse, Ihr Toralf Sonntag, Inhaber VOM FASS
VOM FASS Magdeburg Breiter Weg 214, 39104 Magdeburg Tel. 0391/5313140 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10 bis 18 Uhr; Sa. 10 bis 12 Uhr
ei den 11. Magdeburger Medienwochen wird es gruselig, ergreifend oder gar zum Fürchten – auf jeden Fall soll es „Gänsehaut“ geben. Für eine Teilnahme am medienpädagogischen Videofilmprojekt der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) können sich Schulklassen aus Magdeburg und der näheren Umgebung noch bis zum 28. Februar bewerben. Sie finden im Juni dieses Jahres statt und stehen unter dem Motto „Gänsehaut“. Pro Schulklasse ist ein Drehtag vorgesehen, an dem die zehn- bis zwölfjährigen Schülerinnen und Schüler einen eigenen Kurzfilm produzieren können. Dafür sollen sich die jungen Filmemacher interessante Geschichten ausdenken, die gruselig sein können, von einem bewegenden Moment erzählen oder die Zuschauer das Fürchten lehren. Aus den entwickelten Kurzgeschichten entstehen anschließend in eigener Regie spannende Filme. Die Teilnehmer probieren sich dabei in den verschiedenen Bereichen einer Filmproduktion aus – als Schauspieler, Regisseur oder Kameramann – und sammeln dabei aufregende Erfahrungen in ihrer Gruppe. Eine Bewerbung um die Teilnahme geht ohne viel Aufwand. Alle nötigen Informationen dazu sind auf
der Homepage www.medienwochen.de unter dem Stichwort „Mitmachen“ zu finden. Aus jeder Schule kann eine Schulklasse der Stufen 4 bis 6 teilnehmen. Die Kids werden bei ihrem Filmprojekt durch Studierende der OVGU aus den Bereichen Medienbildung und Bildungswissenschaft fachkundig begleitet und unterstützt. Von der Erstellung eines Storyboards über die Dreharbeiten bis hin zu Filmschnitt und Nachbearbeitung am Computer liegt alles in der Hand der jungen Filmemacher. In kleinen Teams von fünf bis sechs Schülern und Schülerinnen erhalten sie durch das Projekt einen praktischen Einblick in die Machart von Filmen und lernen die kleinen Tricks der Filmemacher kennen. Solche Kenntnisse werden in einer zunehmend von Medien durchdrungenen Alltags- und Berufswelt immer wichtiger. Die entstandenen Filme kommen Anfang Juli 2015 während einer Abschlussveranstaltung im CinemaxX-Kino Magdeburg zur Aufführung. Die Magdeburger Medienwochen sind ein gemeinsames Projekt des Lehrstuhls Medien- und Erwachsenenbildung der Universität Magdeburg, des Vereins magdeburgkind e.V. und des Kulturbüros der Stadt Magdeburg.
n Giuseppe empfiehlt
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Feinstes Chianina-Steak
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teak ist nicht gleich Steak. Und weil wir unsere Gäste mit Besonderheiten verwöhnen möchten, gibt es bei uns nur ausgewähltes Fleisch wie das des Chianina-Rindes. Diese Rasse gehört zu den ältesten und größten der Welt. Bereits die Etrusker und die Römer züchteten Chianina-Rinder und setzten sie als Zugtiere ein. Heute dienen sie vor allem als Fleischlieferant. Die Tiere, die sich durch kurze, weiße Fellhaare und kurze Hörner auszeichnen, stammen aus dem ChianaTal in der Toskana. Die Stiere werden bis zu 180 Zentimeter groß und können bis zu 1,5 Tonnen wiegen.
Das sogenannte „Bistecca alla Fiorentina“ ist das berühmteste Steak – ein T-Bone-Steak –, das aus dem Chianina-Rind gewonnen wird. Das Fleisch zeichnet sich durch seine Zartheit und Saftigkeit aus und weist eine feine Marmorierung auf. Es hat zudem einen hohen Protein- und gleichzeitig einen niedrigen Cholesteringehalt. Das perfekte Steak! Sie müssen nur noch entscheiden, ob sie es englisch, medium oder durch gegrillt mögen... Buon Appetito wünscht Giuseppe Sardella Ristorante Dolce Vita Steakhouse Toro Grosso
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Ein Jahr Kompetenznetz fĂźr seltene Erkrankungen
ď Ž Kompakt
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er Kneipp-Verein Magdeburg e.V. lädt am 6. März 2015, ab 18 Uhr, zur „Sebastian Kneipp Nacht“. „Bewegung in einem anderen Licht“ heiĂ&#x;t das Motto. An diesem Abend ist eine Walking-Strecke ausgeleuchtet, Kneippsches und Wassertreten kann im Farbspiel genossen werden. Während der Pausen gibt es Snacks und Erfrischungen. Den Kneipp-Verein findet man am Klaus-Miesner-Platz 1. Weitere Infos unter www.kneipp-verein-md.de (Eintritt frei).
s gibt Ăźber 6.000 unterschiedliche Seltene Erkrankungen, an denen allein in Deutschland rund 4 Millionen Menschen leiden. Die Betroffenen teilen sich das Schicksal als „Waisen der Medizin“: Sie irren in einer Odyssee durch das Gesundheitssystem auf der Suche nach der richtigen Diagnose, einer guten Behandlung, nach Informationen und Experten. Um diesem Versorgungsdefizit in Mitteldeutschland (Region Sachsen-Anhalt und darĂźber hinaus) entgegenzuwirken, wurde vor einem Jahr das Mitteldeutsche Kompetenznetz fĂźr Seltene Erkrankungen (MKSE) im Universitätsklinikum Magdeburg gegrĂźndet. Aus Anlass des weltweiten „Tages der Seltenen Erkrankungen 2015“ am Sonnabend, 28. Februar, laden das Mitteldeutsche Kompetenznetz fĂźr Seltene Erkrankungen und seine Partner von 9 bis 13 Uhr zu einer Veranstaltung im Universitätsklinikum Magdeburg, Zentraler HĂśrsaal (Haus 22), Leipziger StraĂ&#x;e 44, ein. Ă„rzte und Betroffene werden spezielle Krankheitsbilder vorstellen und Ăźber den schweren Weg bis zur richtigen Diagnose berichten. Vertreter regionaler Selbsthilfegruppen und die interessierte Ă–ffentlichkeit sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei. Das MKSE ist ein Zusammenschluss der Uni-
„Bewegung in einem anderen Licht“
versitätskliniken Magdeburg und Halle, der KV Sachsen-Anhalt sowie weiteren Ăźberregionalen Krankenhäusern, Ă„rzten, Wissenschaftlern aus der Region und wird von den Selbsthilfeorganisationen aus allen Teilen Deutschlands, die sich mit den Seltenen Erkrankungen befassen, unterstĂźtzt. Seltene Erkrankungen sind oft genetisch bedingt, so dass im Regelfall die Beschwerden schon frĂźhzeitig beginnen. Etwa ein Drittel der Patienten sind Kinder. Ansprechpartnerin fĂźr die Patienten ist „Lotsin“ Dr. Katja Ziegenhorn. Die Ă„rztin organisiert die Termine fĂźr die Patienten und recherchiert, manchmal weltweit, nach ähnlichen Fällen. „Die Vielzahl von mĂśglichen Ursachen und teilweise sehr unspezifische Symptome fĂźhren dazu, dass die Diagnose häufig erst nach Jahren gestellt und inzwischen verfĂźgbare, wirksame Therapien nicht oder verspätet angewandt werden“, berichtet der Leiter des MKSE, Prof. Dr. Klaus Mohnike, der den Bereich der Pädiatrischen Endokrinologie in der Unikinderklinik Magdeburg leitet. „Hier wollen wir die Kompetenz zahlreicher Spezialisten aus der Region auch in ständiger Kommunikation mit Ă„rzten und Wissenschaftlern aus anderen Teilen Deutschlands und der Welt bĂźndeln.“
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Allergien und Neurodermitis auf der Spur
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tändig hat das Immunsystem Kontakt mit biologischen und chemischen Substanzen. Daraus kĂśnnen Fehlreaktionen entstehen, die sich als Allergie darstellen und sich in einer Ăœberempfindlichkeit des Organismus äuĂ&#x;ern. Prof. Dr. Jens Schreiber, Bereich Pneumologie des Uniklinikums, und Privatdozent Dr. Andreas Ambach von der Universitätsklinik fĂźr Dermatologie und Venerologie beim 118. Medizinischen Sonntag am 1. März. Die Veranstaltung beginnt um 10.30 Uhr im HĂśrsaal 1 an der Pfälzer StraĂ&#x;e (Eintritt ist frei).
' DV J U R ‰ H 3 R O V W H U 0 |EHOK DXV LQ GHU / EHFN HU 6WUD‰ H Produ GHV 0 kt RQDWV Couch garni Mailan tur d
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MAGDEBURG KOMPAKT Anzeige
ď Ž Kompakt Architektenkammer auf der Landes-Bau-Ausstellung
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in Vierteljahrhundert gestalten die freien Architekten, Stadtplaner, Landschaftsarchitekten und Innenarchitekten Sachsen-Anhalts ihr Land. Sie steuern den Stadtumbau, geben Städten und DĂśrfern ein neues Gesicht, schaffen urbane Orte zum Leben und attraktive Lern- und Arbeitswelten. Ăœber den Stand der Baukultur in SachsenAnhalt, das in diesem Jahr sein 25-jähriges GrĂźndungsjubiläum begeht, gibt es am Messepavillon der Architektenkammer vielfältige Informationen, ein Architekturquiz lädt zum „Raten“ ein, und wer mĂśchte, kann gar eine ganze „TĂźte Baukultur“ mit nach Hause nehmen: Die ist voll mit Anregungen, Sachsen-Anhalt – seine geschichtsträchtigen Bauten und die moderne Architektur – kennenzulernen. Die beachtenswerte bauliche Entwicklung unseres Bundeslandes ist besonders gut an den veränderten Wohnsituationen in Stadt und Land ablesbar. Und der Trend zum individuellen Bauen ist ungebrochen. Zu speziellen Fragen rund um die eigenen vier Wände werden am Messestand wie in den Vorjahren individuelle Beratungsgespräche angeboten: Architekten geben Antworten auf Fragen der energetischen Verbesserung vorhandener Bausubstanz, zur Gestaltung von Innenräumen oder Hausgärten und zum Neubau in vorhandenen LĂźcken in unseren Städten. In der Bauherrenberatung BESSER. MIT ARCHITEKTEN wird es aber auch darum gehen, wie mit der Optimierung von Wohnungsgrundrissen „einfach richtig“ gebaut werden kann. Eine Ausstellung der Bauherrenberater am Stand 135 zeigt deren Leistungsspektrum. Bereits zum 25. Mal findet die Landes-Bau-Ausstellung in Magdeburg statt. Sie ist Impulsgeber in Sachen Bauen, Treffpunkt der Branche und Informationsborse zugleich.
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39108 Magdeburg Klaus-Miesner-Platz 1 (neben der Hermann-Gieseler-Halle) Telefon: 0391 - 73 47 334 www.kneipp-verein-md.de
Schlechte Karten fĂźr eine Baufinanzierung FĂźr Baufinanzierungen gibt es umfangreiche und viele Ratgeber. Doch wann hat man eigentlich schlechte Karten, um einen Kredit zu erhalten? Von Matthias KĂźhne
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er sich den Traum vom eigenen Heim erfĂźllen mĂśchte und schon ein GrundstĂźck ausgewählt oder ArchitektenentwĂźrfe in die engere Wahl genommen hat, erlebt eine umso grĂśĂ&#x;ere Enttäuschung, wenn die Bank am Ende Nein zur Finanzierung sagt. Deshalb ist es wichtig, die eigene Bonität angemessen zu beurteilen. Die KreditwĂźrdigkeit ist in der Regel infrage gestellt, wenn bei der Schufa (Schutzgemeinschaft fĂźr allgemeine Kreditsicherung) ein negativer Eintrag vorliegt. Das heiĂ&#x;t, sollte man in der Vergangenheit Zahlungspflichten nicht pĂźnktlich nachgekommen sein, kann so ein Eintrag vorliegen. Selbst, wenn man die Zahlung zu einem späteren Zeitpunkt geleistet hat, bleibt der Eintrag noch mindestens zwei weitere Jahre bestehen. Bei Selbstständigen holt sich eine Bank häufig noch eine Creditreform-Auskunft. Sollte man seine Angaben Ăźber das eigene Unternehmen dort nicht regelmäĂ&#x;ig auf einem aktuellen Stand halten, ist es mĂśglich, dass man von Creditreform ungĂźnstig bewertet wird.
schaffung eines neuen Pkws. Allgemein kann man sagen, dass mit dem Vorliegen eines Hypothekendarlehens bzw. einer Baufinanzierung in der KreditwĂźrdigkeit eher steigt. Man muss also kaum fĂźrchten, das nächste Auto nicht mehr finanzieren zu kĂśnnen. Ganz anders liegt der Fall, wenn man als Verbraucher häufig sogenannte 0-Prozent-Finanzierungen nutzt, um Haushaltsgegenstände oder Unterhaltungselektronik anzuschaffen. Auch diese Darlehen werden bei der Schufa registriert. In der Regel fällt man schnell mal durchs Bonitätsraster, weil die Bank dann einschätzt, wer noch nicht einmal einen Fernseher bezahlen kann, der wird auch Schwierigkeiten haben, den Hausbaukredit zu bedienen. Es gehĂśrt also zu einer guten und erfolgreichen Vorbereitung einer Baufinanzierung dazu, seine Bonitätswerte zu kontrollieren und zu pflegen. Sie kĂśnnen bei der Schufa beispielsweise jederzeit Ihren „Score“ (Bonitätsindex) und die vorliegenden Einträge abfordern oder sogar im Internet nach erfolgter Registrierung einsehen. Das ist schon deshalb wichtig, weil es auch bei der Schufa schon fehlerhafte Einträge gegeben hat, deren LĂśschung man erst beantragen muss. Wer also keine negative Ăœberraschung bei einer Bankfinanzierung erleben mĂśchte, kann sich rechtzeitig Ăźber alles informieren.
Bei der Schufa kann man trotz aller erfĂźllten Zahlungspflichten ein schlechtes Rating erhalten. Oft ist das beispielsweise bei jungen Menschen der Fall. Unter 25-Jährige haben in der Regel wenig Aussicht auf eine positive Kreditzusage. Eine Ausnahme kann bestehen, wenn der Antragsteller Ăźber ausreichend Eigenkapital verfĂźgt. Dies ist jedoch selten gegeben. Ăœbrigens kann man von seiner Bank als Kreditnehmer auch abgelehnt werden, wenn alle AuskĂźnfte positiv sind. Banken haben oft ein internes Rating und wenn man mal Stress mit dem eigenen Kreditinstitut hatte, ist es mĂśglich, dass man trotz aller besten Werte, keine Zusage erhält. Angenommen, Sie haben erfolgreich eine Baufinanzierung, abgeschlossen, vielfach taucht dann die Frage auf, ob man fĂźr weitere Finanzierungen kreditwĂźrdig genug ist, beispielsweise bei der An-
Matthias KĂźhne Bau- und Finanzservice GmbH LeibnizstraĂ&#x;e 35, 39104 Magdeburg Tel. 0391 / 597 660 99 Friedensstrasse 6, 39326 Wolmirstedt Tel. 039201 / 228 17 E-Mail: service@bfs-gmbh.de www.lightzins.eu
LEBENSART
MAGDEBURG KOMPAKT
Die beste Zeit zum Erwerb einer Immobilie ist jetzt
Bernd Kühne, Kundendienstleiter der MACO Wohnerlebniswelt
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er Frühling naht und damit die Zeit für die Sehnsucht nach dem eigenen Heim im Grünen. Wie stehen die Aktien dafür in Magdeburg? Ist es auch finanziell eine günstige Zeit? MAGDEBURG KOMPAKT befragte dazu Immobilienfachmann Frank Büschel, Kaufmann der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft mit über 20 Jahren Berufserfahrung in Magdeburg.
Haben Sie ein Schnäppchen im Angebot? Wirkliche Schnäppchen gibt es wenige. Derzeit haben wir das Glück, eine Stadtvilla in wunderschöner Lage anzubieten: in der Nähe vom Herrenkrugpark, damit Stadtlage und gleichzeitig in herrlicher Umgebung. Sie hat sieben Zimmer und rund 185 Quadratmeter. Damit bietet sie sich sogar für zwei Familien an, beispielsweise als Mehrgenerationenhaus. So ein Angebot gibt es in Magdeburg kaum noch. Wer bei dem Wort Schnäppchen an besonders billig denkt, dem rate ich zur Vorsicht. Meist haben besonders preiswerte Angebote einen Haken: eine schlechte Lage, Probleme mit Feuchtigkeit oder sie brauchen eine komplette Sanierung. Schnell wird aus dem vermeintlichen Billigangebot ein teurer „Spaß“.
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Wohnen heute
Im Gespräch mit Immobilienfachmann Frank Büschel
MAGDEBURG KOMPAKT: Wie steht es um den Kauf von Wohneigentum in Magdeburg? Frank Büschel: Es gibt keine bessere Zeit als jetzt für den Erwerb einer eigenen Immobilie. Das hat nichts mit dem Frühling zu tun, sondern damit, dass jetzt die besten Voraussetzungen bestehen. Die Zinsen sind günstig und die Banken willig. Wer vom eigenen Haus träumt, sollte die Chance nutzen. Gleiches gilt auch für Verkäufer: Es gibt derzeit nämlich ebenfalls gute Chancen, für das eigene Haus einen ordentlichen Preis zu bekommen. So haben beide Seiten etwas davon. Wer sich jetzt für Verkauf oder Kauf entscheidet, kann regelrechte „Schnäppchen“ machen. Die Zeit dafür ist begrenzt. Denn die Preise werden wieder steigen, so viel ist sicher. Nicht nur in Magdeburg, auch in ländlichen Regionen.
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Polster im Wandel der Zeit
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chem Preis wirklich verkauft werden kann. Bei uns ist das kostenloser Service, als Basis für den Verkauf. Davon haben letztlich beide Seiten etwas.
„Bei uns ist die Wertermittlung ein kostenfreier Service“
„Wer bei Schnäppchen an billig denkt, dem rate ich zur Vorsicht“
Manchem ist ein eigenes Haus zu viel. Lohnt sich eine Eigentumswohnung als Alternative? Damit schafft man auf jeden Fall einen Sachwert. Gerade in unsicheren Zeiten ist eigener Wohnraum die beste Investition. Wer sich wegen Zeitmangels gegen ein Haus entscheidet, für den bietet sich eine Eigentumswohnung an. Das Geld ist gut angelegt, und wer die Wohnung selbst bezieht, zahlt keine Miete. Im Vergleich: bei 1,5 bis 2 Prozent Zinsen für die Finanzierung über eine Bank wohnt man preisgünstiger als mit einer Miete von 5 Euro pro Quadratmeter. Zu bedenken ist natürlich, dass Eigentum verpflichtet. Es sind Rechte und Pflichten verbunden, beispielsweise die Instandhaltung.
Wer sein Haus verkaufen möchte, muss auch dafür Kosten bedenken, zum Beispiel für ein Gutachten zur Preisbewertung … Natürlich kann man sich einen teuren Gutachter nehmen. Der ermittelt den Verkehrswert aus Ertrags- und Sachwert. Doch der sagt nichts darüber aus, welcher Preis aktuell zu bekommen ist. Es ist wichtiger, realistisch heranzugehen. Wir ermitteln den Verkaufswert, sprich: die Möglichkeit, zu wel-
Es heißt, dass jetzt Zinsbindungen ablaufen. Was bedeutet das? Es gibt Anleger, die Wohneigentum erwarben, um den damit verbundenen Steuervorteil zu nutzen. Wohnen sie weiter weg, können und wollen viele nach einiger Zeit verkaufen. Das ist erst möglich, wenn die 10-jährige Zinsbindung ausläuft, was jetzt der Fall ist. Demnächst wird es also mehr Eigentumswohnungen auf dem Markt geben. Interessenten sollten die Augen offen halten. Fragen: Birgit Ahlert
rüher saß man „auf dem Sofa“, heute sitzt man „im Sofa“. Moderne, legere Polstergarnituren laden zum Lümmeln ein. Durch die Nutzung verändern sich aber Sitzbezüge, Rückenund Armlehnen und erhalten eine gebrauchstypische Optik. Wellige Oberfläche, Sitzkuhlen oder auch lichteinfallbedingte Farbton-Veränderungen sind modellbedingt gewollt und durch die Natürlichkeit des Materials, z.B. bei Leder, auch gegeben. Die Funktionalität und Komforteigenschaften Ihres Sitzmöbels werden dadurch nicht beeinflusst. Anfänglich tauchen bei einigen Bezugsstoffen kleine Knötchen (Pills) auf. Diese entstehen aus losen Partikeln des verwendeten Stoffgarns, welche sich durch Nutzungsreibung mit Bekleidungsfusseln vermischen. Mit einem speziellen Fusselrasierer lassen sie sich leicht entfernen, ohne die Stoffstruktur und Festigkeit des Polsters zu beeinflussen. Um Sitz- oder Rückenflächen nach der Benutzung zu glätten, einfach regelmäßig aufklopfen und nach außen glattstreichen. Auch ein Wechseln der Sitzposition verhindert das gewichtsbedingte einseitige Einsitzen bzw. Einfedern. Wir informieren Sie, welche Material- und Nutzungseigenschaften die von Ihnen ausgewählte Garnitur besitzt und wie man sie pflegt, damit Sie lange Freude daran haben. Zusätzlich erhalten Sie beim Kauf den MACO Möbelpass mit vielen weiteren Tipps und Hinweisen zum Umgang mit Ihrer neuen Polstergarnitur. Ihr Bernd Kühne MACO Kundendienstleiter Kontakt Telefon 0391-6262620 oder Kundendienst@maco-md.de
DIE BESSEREN IDEEN. DIE BESSEREN PREISE.
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KULTUR
MAGDEBURG KOMPAKT
Alles ist nie genug! Christoph Sieber gastiert am 25. März Das „Best of“ der Daphne de Luxe
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eimlich, still und leise feierte Daphne de Luxe ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum. „Das verdanke ich in erster Linie meinem treuen Publikum“, sagt die blonde Powerfrau. Deshalb gibt es für die Fans ein besonderes Bonbon: in „Best of Daphne de Luxe“ präsentiert die wortgewandte XL-Barbie das Beste aus den Programmen „Comedy in Hülle und Fülle“, „Das pralle Leben“ und „Extraportion“. Die Meisterin der Selbstironie scheut keine Kalauer auf eigene Kosten und würzt, frech und liebenswürdig, die unterschiedlichsten Themen mit ihrem ganz eigenen Charme. Sprachwitz, Musikalität und ihre Improvisationsfreude lassen jeden Abend einzigartig werden. Termin: 13. März, 20 Uhr.
Schwarzblondes „Sahnehäubchen“
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ongs zwischen Gänsehaut und Herzprickeln, Pop und Rock, Chanson und Kabarett: Das Duo Schwarzblond lässt bei seinem originellen „Glamour Pop Entertainment“ keine Gefühlsregung aus. Das Ganze präsentiert in ständig wechselnder, von Monella Caspar selbstentworfener Haute Couture. Derweil brilliert Benny Hiller an den schwarzweißen Tasten. Dazwischen bekommt das Publikum viel zum Lachen, Staunen und Gänsehäuten im Programm „Sahnehäubchen“. Termin: 14. März, 20 Uhr. Eintrittskarten: im Theater in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a, über die Hotline 0391/ 59 75 04 90 und übers Internet: www.theater-zitadelle.com
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hristoph Sieber ist Kabarettist, Autor und Moderator. Der studierte Pantomime ist zur Zeit mit seinem Soloprogramm „Alles ist nie genug!“ bundesweit auf Tour. Am 25. März ist er im Theater in der Grünen Zitadelle zu erleben. Zuvor bekommt er den Deutschen Kleinkunstpreis übergeben (3sat überträgt die Vergabe am 1. März). Dass der Mann mit Kabarettpreisen förmlich überschüttet wird, verwundert nicht, hebt er sich doch in seiner Mischung aus spitzzüngigem Politkabarett und pantomimischem Tanz und Gesangseinlagen grandios von manch einem seiner Kollegen ab. In Zeiten, in denen nicht nur Politikverdrossenheit immer weiter um sich greift, sondern auch die Politiker genug vom Bürger haben, zeigt Christoph Sieber in seinem aktuellen Programm, dass in jeder Aussage, in jeder Tat eine wundervolle Komik steckt, über die es sich zu lachen lohnt. Christoph Sieber ist nicht nur auf den Bühnen dieses Landes zu erleben, sondern treibt sein Wesen auch im Fernsehen. Er ist regelmäßiger Gast im „Satire Gipfel“ (ARD), bei „Neues aus der Anstalt“ (ZDF), den „Mitternachtsspitzen“ (WDR), „Volker Pispers & Gäste“ (3sat)
und in vielen anderen Kabarettsendungen. Als Gastgeber präsentiert er die monatliche TV-Sendung „Spätschicht“ im SWR. In „Alles ist nie genug!“ ist Christoph Sieber ernsthaft komisch und herzlich böse. Er zeigt eine verliebt lyrische Seite und präsentiert zuweilen in Bonbonpapier gehüllten Zynismus, der das Publikum betroffen schweigen und im nächsten Moment herzlich lachen lässt. Bei ihm ist Kabarett auch Wut, über die man lachen kann. Ein Kabarettprogramm auf der Höhe der Zeit. Weitere Infos unter: www.christoph-sieber.de
Kulissen-Geflüster Von Wolfgang D. Sebastian Glänzende Zeiten stehen uns bevor: Kein Geringerer als der berühmte Harald Glööckler trägt zur Kostümausstattung für unser neues Musical „Heisse Zeiten“ bei! Für seine Freundin Dagmar Frederic hat er sich etwas Schönes einfallen lassen. Das freut nicht nur sie, sondern natürlich auch uns. Was er entworfen hat, ist zu entdecken ab 19. März auf unserer Bühne. Und wer weiß, vielleicht kommt der außergewöhnliche Modedesigner ja mal vorbei, um seine Freundin Dagmar Frederic auf der Bühne zu sehen. Das wäre was … Für musikalische und amüsante Unterhaltung sorgen in dem Stück außerdem unsere „Cavewoman“ Stefanie B. Fritz sowie Marie Matthäus, die Gretel aus unserer Märcheninszenierung. Aufgrund der großen Nachfrage haben wir übrigens unser „Hänsel und Gretel“-Musical wieder ins Programm aufgenommen, und zwar für Sonntag, den 22. März, 15 Uhr. Mit dabei sind dann natürlich auch wieder
Ernst Dobbert, Enrico Scheffler und eine Hexe, die mir irgendwie ähnlich sieht … Für besondere Freude sorgt in unserem Haus, dass uns im September erneut Gregor Gysi besucht, ein äußerst sympathischer Plauderer. Und zum ersten Mal werden Karl Dall und Wigald Boning unsere Gäste sein. Das ist aber nicht der Grund, warum ich ein Sektglas in der Hand halte: Es ist von der Probe für den 8. März. Dann, werte Damen, wird bei uns der Internationale Frauentag gefeiert. Zusammen mit Josefine Lemke lade ich Sie zu einem Abend mit Comedy und Nonsens ein. Lassen Sie sich überraschen! Lassen Sie sich feiern! Wir freuen uns auf Sie.
KULTUR
MAGDEBURG KOMPAKT
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Mit Biber, Boot und Blauem Band Abenteuer und Erholung, Neues und Bewährtes bietet die Messe MAGDEBOOT
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ie MAGDEBOOT lockt ab 13. März zum 16. Mal in die Magdeburger Messehallen. Mit Projektleiterin Anja Gertig unterhielt sich Birgit Ahlert über die diesjährigen Angebote.
MAGDEBURG KOMPAKT: Frau Gertig, wie umfangreich ist das Angebot der Messe in diesem Jahr? Anja Gertig: Wir haben mehr als 100 Aussteller dabei, die Interessantes in den drei Messehallen und auf der überdachten Freifläche präsentieren. Vom Segel- bis zum Schlauchboot gibt es über 200 neue und gebrauchte Boote. Die Messe bietet Bootspremieren und Produktneuheiten. Beispielsweise welche? Erstmals dabei ist eine besonders familienfreundliche Segelyacht im Kleinformat, die Haber 620 gaff sloop. Sie ist nur 6,20 Meter lang und recht leicht, dadurch mit einem Pkw transportierbar. Verstärkt ist das Angebot im Kanu-, Kajak- und Surfbereich, beispielsweise geht es um den Trend „Stand Up Paddling“. Dabei nutzt man ein großes Surfbrett, auf dem man stehend paddelt. Thomas Richter war so Wasserwandern im Amazonas und berichtet darüber. Im Rahmenprogramm, das an allen Tagen in Halle 3 stattfindet, gibt es zudem neue Vorträge wie „Traditioneller und moderner Holzbootsbau“ von Carsten Enke oder über Bootsinstandhaltung
von Jörg Jonscher vom Deutschen Marinebund e.V. Es geht aber nicht nur um (Freizeit-)Kapitäne. Für wen bietet sich der Messebesuch außerdem an? Beispielsweise für Urlaubssuchende, die einmal anders verreisen möchten – mit einem Charteroder Hausboot beispielsweise. Es gibt aber ebenso Informationen über Freizeitangebote,
Tauch- und Funsportausrüstungen, Ausflugstipps von Biber-Kanutouristik in Kombination mit Radtouren sowie Informationen über das „Blaue Band“ und die Saale- und Elbe-Radwege. MAGDEBOOT in der Magdeburger Messe. Termin: 13. bis 15. März, 10 bis 18 Uhr. Eintritt: Tagesticket 7 Euro, ermäßigt 5 Euro, die Familienkarte gibt es für 17 Euro. www.magdeboot.de
Käpt’n Blaubär singt The Spirit of Ireland
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it viel Musik, Humor und einer ordentlichen Portion Seemannsgarn steigt der liebenswerte Blaubär von seinem Kutter auf die Bühne – und er singt auch noch! Zu erleben am 9. August auf der Seebühne im Elbauenpark. Mit „an Bord“ sind natürlich auch seine kritisch-vorlauten Enkel und der tollpatschige Leichtmatrose Hein Blöd, die den abenteuerlichen Geschichten vom Käpt’n erst die richtige Würze geben. Es handelt sich um eine exklusive Original-Tournee-Produktion von der Cocomico Theater- & Medienproduktionsges. mbH, dem Erfolgsteam der Musicals Lauras Stern, Der Regenbo-
genfisch, Bibi Blocksberg, Der kleine Eisbär, Felix, SimsalaGrimm und Aschenputtel. Die Aufführung beginnt um 16 Uhr und ist empfohlen ab 5 Jahre. Eintrittskarten gibt es ab sofort im Vorverkauf ab 14,50 Euro; ermäßigte Karten für Kinder bis einschließlich 12 Jahre ab 8,50 Euro. Erhältlich sind sie u.a. bei Magdeburg Ticket, Ernst-Reuter-Allee 12, Telefon 0391/53 34 80 oder direkt über das Internet unter der Adressse www.magdeburgticket.de Käpt’n Blaubär – Kindermusical, Termin: So., 9. August, 16 Uhr, Elbauenpark, Seebühne.
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it einer beeindruckenden Laser-Multimediashow wird „The Spirit of Ireland“ im Sommer auf der Seebühne im Elbauenpark präsentiert, verbunden mit der Irish Dance Sensation: rasant, temporeich, pulsierend und sexy! Die Show ist die Visitenkarte Irlands mit natürlichen und ursprünglichen Elementen und wird zusätzlich durch moderne Illumination auf das Bühnendach auf der Seebühne visualisiert. Eine großartige Mischung aus energiegeladener Tanzshow und ursprünglich-keltischer Livemusik verbindet sich an diesem Abend mit besten irischen Stepptänzern, her-
ausragenden Musikern und erstklassigem Gesang. „The Spirit of Ireland“ ist die Produktion des erfolgreichen Produzenten Michael Carr mit 14 Tänzern und Musikern on Stage. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf, u.a. bei Magdeburg Ticket, Telefon 0391/ 53 34 80. Ausschließlich dort gibt es Rollstuhlfahrerplätze; für die Begleitperson eines Rollstuhlfahrers mit Merkzeichen B im Ausweis ist der Eintritt frei. www.the-spirit-of-ireland.de www.magdeburgticket.de The Spirit of Ireland, Show, Termin: Fr., 7. August, 20.30 Uhr, Elbauenpark, Seebühne.
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KULTUR
MAGDEBURG KOMPAKT
Musik mit der Kraft des Mondes „Luna“ ist ein sehr stimmiges Album. Wovon habt ihr euch inspirieren lassen? Von der Nacht und damit zusammenhängenden Themen wie der Mondfrau – steht der Mond doch für die weibliche Seite, Intuition, Gefühle. Wir widmen uns dem Zwischenweltischen, der Zwischenstimmung, dem Mittelalter und den Göttinnen, die dafür stellvertretend stehen. Zur Entstehung des Albums heißt es, ihr seid gereist, habt Ozeane überquert, seid in die Unterwelt hinabgestiegen … Wie war es wirklich? Wir sind wirklich unglaublich viel gereist. Wir waren in Amerika, folgten unserer Intuition, saßen in Norwegen nachts am Lagerfeuer und sammelten so unsere Gedanken. Wir tragen uns seit 13 Jahren mit diesem Thema und nun wurde endlich ein komplettes Album daraus. Ihr habt also die Lieder von unterwegs mitgebracht und nicht erst im Studio entwickelt? Genau. Lieder entstehen überall, wir bringen sie mit von unseren Reisen, sie entstehen vor und nach Konzerten, entwickeln sich organisch … Im Studio schaut man dann, was zusammengekommen ist und ob noch was fehlt. Für die Aufnahmen haben wir uns auf ein Rittergut südlich von Jena zurückgezogen. Das liegt so verborgen in der Natur, dass es kaum jemand kennt. Wir sind mit den Leuten dort befreundet, geben im Sommer auch Konzerte, deshalb konnten wir uns dort zum Arbeiten einfinden.
Im Gespräch mit Oliver sa Tyr, Gründungsmitglied der Gruppe Faun. Über das Album „Luna“, die neue Tournee und den Eurovision Song Contest. Von Birgit Ahlert
den wir, seine Stimme wäre perfekt für den Dialog zwischen dem Spielmann und der Dame vom Land, die gerade die Welt der Freiheit entdeckt. Als wir uns wie durch Zufall zur Echo-Nominierung trafen, fanden wir es logisch, ihn zu fragen: Hast du Lust, das zu singen? Er hat nicht nur zugesagt, er kam zum Singen aufs Rittergut und noch ein weiteres Mal für die Videoproduktion. Und das alles hat uns nicht mehr als eine Flasche Whisky gekostet! Dafür stehen wir in ewig in seiner Schuld. So etwas ist wirklich sehr selten in der Branche. Meist gibt es Konkurrenz, weil sich jeder ja irgendwie über Wasser halten muss. Vielleicht schweißt es auch zusammen, ähnliche Entwicklungen, ähnliche Erlebnisse zu haben. So sehr man Künstlern Erfolg wünscht, so verbittert reagieren manche Fans, wenn der dann wirklich kommt. Wie In Extremo wurde auch euch vorgeworfen, ihr seid „zu kommerziell“ geworden … Die Exklusivität bewahren ist schwierig. Die lässt nach, je bekannter man wird. Wir waren der ewige Geheimtipp. Obwohl unser Publikum in den Konzerten immer generationsübergreifend war, hatten wir auch Probleme. Tolle Gäste dabei zu haben oder einen Studiochor, konnten wir uns nicht leisten. Das war frustrierend. Jetzt können wir das. Der übergreifende Erfolg kam vor allem mit dem Album „Von den Elben“. Wie erklärt ihr euch das?
In „Buntes Volk“ ist das Letzte Einhorn zu hören, Michael Rhein, Sänger der Band In Extremo. Wie kam es dazu? Wir hatten In Extremo bei einigen Festivals kennengelernt, haben uns ausgetauscht und sehr gut verstanden. Er ist ein sehr interessanter und interessierter Typ. Während des Liederschreibens fan-
Gruppe Faun mit Gründungsmitglied und Sänger Oliver s. Tyr (vorn, Mitte). Foto: Universal
KULTUR
MAGDEBURG KOMPAKT
Kraft einer Plattenfirma, die ganz anders werben kann. Wir haben zuvor alles allein gemacht, die Platten produziert, sie selbst pressen lassen, die Promotion gemacht, die Tournee organisiert – trotz großer Anstrengungen sind wir über einen gewissen Radius nicht hinausgekommen. Jetzt übernehmen das Leute mit Beziehungen, organisieren Auftritte und Interviews. Und wir können uns voll und ganz auf unsere Musik konzentrieren. Ihr ward sogar bei Carmen Nebel … Viele Shows haben wir abgesagt, weil wir uns dort nicht wohlgefühlt haben. Mit irgendwem singen, der unsere Lieder ändert, das kam nicht in Frage. Bei Carmen Nebel waren wir mit „Walpurgisnacht“ und Tänzern, das passte. Und es hat irrsinnig viele Leute auf uns aufmerksam gemacht. .... die euch zuvor vielleicht nicht einordnen konnten? Schubladendenken finden wir absurd. Wir sind keine Mittelalterband, wir verwenden moderne Instrumente, alte Lateinzitate, Texte aus der Zeit der Wikinger … Wir bevorzugen für uns die Bezeichnung Pagan, weil Naturreligion unser gemeinsamer Nenner ist. Die Natur als höchste Kraft, der wir uns fügen müssen. Glaubt ihr an die Kraft des Mondes? Auf jeden Fall! Wer sich damit beschäftigt, merkt, wie Himmel und Erde in Verbindung stehen. Ich war im Urlaub in Indien, in einer Bambushütte am Strand. Ganz nah habe ich erlebt, wie sich alles ändert in hellen Nächten, nicht nur die Meeresbrandung, die Macht der Gezeiten, auch die Tiere verhalten sich anders, alles ist aktiver. Unglaublich. Es ist durchaus gesund, mit den Zyklen zu leben. Habt ihr die Tournee nach dem Mond gerichtet? Das ist nicht immer möglich. Aber ja, die Konzerte sind anders bei Vollmond. Für Neumond brauchst du keine große Feier zu organisieren.
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Like me - Theaterstück zum Thema (Internet)Mobbing
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ich häufende Fälle von Mobbing, vor allem verstärkt durch das Internet, bringen vor allem Jugendliche zum Verzweifeln. Ein brisantes Thema, das die beiden Künstlerinnen Friederike Walter und Marie Matthäus sehr bewegt. Sie haben deshalb ein Theaterstück entwickelt, das sie nicht nur vor Schülern aufführen, sondern mit ihnen auch ins Gespräch bringen soll. Umfangreich haben sie recherchiert, mit Lehrern und Sozialarbeitern gesprochen. Dabei zeigte sich, dass „die Realität noch viel dramatischer ist als es den meisten bewusst ist“, machten sie die Erfahrung. Sie nehmen eine reale Situation: zwei Mädchen verlieben sich in denselben Jungen. Um eine bessere Chance bei ihm zu haben, beginnt eine, über die andere „herzuziehen“. Sie erfindet Geschichten, verbreitet sie im Internet. Andere sympathisieren mit ihr, schließlich gründen sie die Gruppe „Hasst Milana“, die in Gewalt gipfelt. Das angefeindete Mädchen ist verzweifelt, stößt an ihre Grenzen und sieht schließlich nur noch einen Ausweg… Als ihre frühere Freundin merkt, wie alles aus dem Ruder läuft, ist es fast zu spät. Das Stück findet ein gutes Ende. Im Leben gibt es das leider nicht immer. Gerade deshalb liegt es den beiden Protagonistinnen am Herz, das Thema ins Gespräch zu bringen. „Weil vielen oft gar nicht klar ist, was sie anrichten“, erklärt Marie Matthäus. Eine Geschichte, im Internet veröffentlicht, entwickelt plötzlich ein Eigenleben, das kaum noch zu stoppen ist. Gerade junge Menschen (aber nicht nur), verraten ihr Persönlichstes im Internet, der möglichen Konseqenzen nicht bewusst. Sie „liken“ und
„dissen“, aus Spaß, Langeweile, einer Laune heraus ... „Like me“ heißt dann auch das Stück von Friederike Walter und Marie Matthäus. Aufgeführt vor Schülern der 5. bis 8. Klasse, bisher in Magdeburg, Gommern, Wolmirstedt und Burg. Die Reaktionen der Schüler zeigten, wie nah das Stück an der Realtität ist. Manche fühlen sich ertappt, lachen oder schämen sich sogar. Die Schauspielerinnen lösen sich zwischenzeitlich aus ihren Rollen der Schüler-Freundinnen heraus, stellen dann Richter oder Lehrer dar, erklären und fragen nach. Was AGBs sind zum Beispiel, was bedeuten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, was ist darin enthalten und was verbirgt sich hinter den Fachbegriffen? So verbinden sie Spaß und Information. Anschließend laden sie die Schüler zur Diskussion. „Wir wussten nicht, ob das funktioniert“, erzählt Marie Matthäus. „Doch wir sind immer gleich im Gespräch“, freut sie sich. Das Stück kommt bei den Schülern gut an, wohl auch, weil die Protagonistinnen ihnen auf Augenhöhe begegnen, ihre Sprache sprechen und nicht belehrend daher kommen. Die bisherigen Auftritte nennen die jungen Schauspielerinnen „Textversion“. Da diese sehr gut angekommen sind, wird es im September und Oktober weitere Aufführungen (jeweils 45 Minuten) geben. Schulen können sich bereits dafür anmelden, zum Beispiel über facebook, wo die Gruppe „Like Me Magdeburg“ gegründet wurde, oder per E-Mail an Marie.Matthaeus@gmx.de. Auch Schüler können sich einbringen, betont Marie, „um sie geht es schließlich“. (ab)
Wie steht der Mond, wenn ihr am Grand Prix Vorentscheid teilnehmd? (lacht) Es ist eine Vollmondnacht! Warum nehmt ihr daran teil? Es ist eine der größten Veranstaltungen für Musik. Aus ganz Europa kommen Bands, bei denen die Volksmusik der Länder durchschimmert. Genau das passt zu uns. Wir orientieren uns an wunderbaren Volksliedern, schöpfen aus diesem reichhaltigen Kulturgut, wollen es lebendig halten. Am Eurovision Song Contest teilzunehmen wäre für uns ein Ritterschlag. Gleich danach geht es auf Tournee, am 12. April seid ihr in Magdeburg. Was habt ihr vorbereitet? Eine Show mit lauter Musik zum Tanzen und ruhigen Klängen zum Genießen. Wir haben das Beste aus allem zusammengestellt, auch von ganz neuen Akustik-Aufnahmen. Die sind bei einem kleinen Konzert in Berlin entstanden und werden ab 27. Februar auf einer Doppel-CD veröffentlicht. Bei der Tournee im März sind fantastische Gäste dabei, die wir bei unseren Reisen kennengelernt haben: einer der besten Lautenspieler aus Spanien, eine Cellistin aus Russland, eine Bauchtänzerin … Wir haben ein Bühnenkonzept, das zu den intensiven Geschichten unserer Lieder passt. Es wird den Rahmen eines üblichen Konzerts sprengen.
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Friederike Walter (l.) und Marie Matthäus beim Auftritt in der Goetheschule. Foto: Anne König
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KULTUR
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Ergreifendes Spiel zwischen Feierlaune und Tragik Susanne Bard und Jörg Schüttauf in „Abraham“. Eine bewegende Inszenierung. Mit famosen Hauptdarstellern. Von Birgit Ahlert
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nschnallen bitte und das Rauchen einstellen. Das Flugzeug befindet sich im Landeanflug. Es ist der 30. April 1956 und 52 ehemalige Emigranten kehren in ihre alte Heimat zurück. Darunter Paul Abraham, einst gefeierter Star der Operettenwelt. Er ist nicht mehr Herr seiner Sinne, doch eines weiß er: In dieses Land will er nicht zurück. „Wissen Sie denn nicht, was man da mit uns macht?!“ Er hat Deutschland in den 1930er Jahren verlassen müssen, bald darauf verließ ihn der Verstand. Das Stück „Abraham“ blickt auf sein Leben zurück, zeichnet es in Szenen nach, die zwischen Karriereanfang und letzter Stunde liegen. Da singt es und tanzt es, jubelt der Komponist über seine ersten Erfolge, anfänglich zaghaft begreifend, dann in überbordender Euphorie. Bis ihn der Erfolg übermannt. Um so härter trifft es den Star, als er sein Theater nicht mehr betreten darf. Juden unerwünscht. Schließlich muss er das Land verlassen, fürchtet um sein Leben, gerät über Paris und Havanna in die USA. Wähnt sich gefeiert am Broadway. Stattdessen lebt er in einer Psychiatrischen Klinik. Dirigiert noch immer. Und seien es Autos auf einer Straßenkreuzung. Die gegensätzlichen Szenen im Stück wechseln mit harten Brüchen. Eben noch gejubelt und gefeiert, versinkt Jörg Schüttauf als Abraham in Lethargie, die Welt vergessend, dann verzweifelt. „Warum bist du nicht mit mir gekommen?“ Man möchte ihn tröstend in die Arme nehmen. „Nicht anfassen!“ Herrisch kann er auch. Währenddessen verkörpert Susanne Bard die Frauen, die in Abrahams Leben eine Rolle spielten. Denen sein Herz gehörte. Die ihm beistanden. Die ihn nicht wollten. Von der Sekretärin bis zur Hure. Gleichermaßen überzeugend. Die drastischen Wechsel sind eine große Herausforderung, die den Darstellern hervorragend gelingt. Glückwunsch an Regie und Ausstattung. Mit geringen Mitteln werden große Wechsel deutlich. Mal ist es der Frack, mal ein Hut, eine Perücke. Utensilien werden vom Notenständer zur Schreibmaschine, zum Klavier. Bewegend, wie Schüttauf als Dirigent wunderbar treffend auf wackelnder Bühne steht, so symbolisch für Abrahams Leben. Da hält man als Zuschauer schon mal den Atem
Jörg Schüttauf in der Rolle des Paul Abraham; Susanne Bard gibt die Frauen an der Seite des Komponisten. Mal überschwenglich tanzend und singend, mal verzweifelt zu Herzen gehend. Foto: P. Gercke
an. Ergreifend, wie Susanne Bard als Abrahams Ehefrau Sarolta ihn beschwört: „Erinnere dich Pali, du musst dich erinnern“. Die Verzweiflung ist förmlich greifbar. Immer wiederkehrend diese Szene, und letztlich wird klar, wie wichtig dieses Erinnern wäre. Doch es kommt nicht. Ihr Pali lebt längst in seiner eigenen Welt. Wähnt sich noch als großer Künstler. „Legen Sie die Schecks zu den anderen“, sagt er, wenn er Post erhält. Doch Schecks gibt es seit langem nicht mehr. Die Abrahams, einst Millionäre, sind verarmt. Das Vermögen konfisziert. Kompositionen gestohlen. Von ehemaligen Vertrauten. Wie Josef. Dem gab er den Schlüssel zu seinem Safe, in dem sich 200 unveröffentlichte Arbeiten befanden. Seine Absicherung für die Zukunft. Doch der ehemalige Vertraute hat sie verkauft – an zahlungskräftige Arier. Abrahams Melodien werden seitdem unter fremden Namen gespielt. Wer weiß, wie viele. Wer weiß, welche. „Erinnere dich, Pali!“ Nein, er erinnert sich nicht. Und so lebt er in Armut bis er schließlich am 6. Mai 1960 stirbt. Gespickt mit Abraham-Melodien von „Viktoria und ihr Husar“, über „Ball im Savoy“ und die „Blume von Hawaii“ ist das Stück und gibt einen Einblick in das große Schaffen. Bei mancher Lie-
dern denkt man: Ach, das ist von Abraham? Wie konnte dieser Mann vergessen werden? Dank an Autor Dirk Heidicke für diese Erinnerungen. In einer Inszenierung auch und vielleicht erst recht für ein Publikum, das sich nicht vorrangig für Operette interessiert. Es könnte danach einen anderen Blick auf dieses Genre haben. Leise erklingt zum Ende das Lied „Reich mir zum Abschied noch einmal die Hände“ und die Stimme der Bard wird so zerbrechlich, dass es unglaublich zu Herzen geht. Es dauert etwas, bis sich das Publikum gefangen hat, mit Klatschen beginnt, das letztlich zu stürmischem Applaus aufbraust. Was für ein Abend! Welch eine Inszenierung! Abraham: Tragikomödie von Dirk Heidicke. Mit: Jörg Schüttauf als Paul Abraham und Susanne Bard, u.a. als Sarolta Feszelyi. Regie und Ausstattung: Klaus Noack. Musikalische Leitung: Jens-Uwe Günther. Nächste Termine: 26./27. und 28. Februar, jeweils 20 Uhr, im Blüthnersaal der Stadthalle Magdeburg. Karten: Telefon 0391 / 53 34 80 und unter www.kammerspiele-magdeburg.de
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Ungeduld macht geduldig Warum sind Sie eigentlich stets verhindert, wenn ich Sie brauche? Die Geduld: Ich verstehe Ihre Frage nicht. Liegt das jetzt an Ihrer Dummheit, dass Sie mir die Frage nicht beantworten wollen? Es liegt wohl eher an der Ihrigen. Oho, Sie sind auf Krawall gebürstet! Entschuldigung, solche Worte kenne ich nicht. Ich spreche eher die Sprachen der Zurückhaltung, der Demut und des Wartens. Wollen Sie mir dann bitte demütig erklären, warum die Menschen statt Geduld ständig Ungeduld haben? Keine Ahnung. Vielleicht mögen sie mich einfach nicht. Sie müssen doch eine Idee davon haben, warum man sich einerseits Geduld wünscht und anderseits immer von Ihrem Pendent erfasst wird? Ich kann warten. Worauf? Auf die Idee. Sie spannen einen ganz schön auf die Folter. Ich bin es nicht. Achso verstehe, es ist Ihre Abwesenheit. Das kann ich nicht wissen. Ich bin doch nicht dabei. Dann treten Sie doch endlich öfter in mein Leben. Geben Sie mir die Chance, Sie besser kennenzulernen. Ich bin mir sicher, dass wir gute Freunde werden können. Wollen Sie das wirklich? Ja, ich will das. Ich habe den Kanal voll von die-
Das Leben treibt uns an. Ziele werden gesteckt und deren Erreichen ist Maßstab für Erfolg und Glück. Mit Ungeduld machen wir uns auf den Weg, weil uns Erfüllungsfristen oft zu kurz erscheinen. Ein Gespräch mit der Geduld über deren ungeduldige Hindernisse. Von Thomas Wischnewski
ser Getriebenheit, diesem Druck und dieser Unruhe, von der ich permanent überfallen bin. Und Sie meinen, um dies loswerden zu können, müssten Sie das nur wollen? Dann sollten Sie endlich mal wollen. Das ist das Fatale. Ich will ständig geduldig sein und es funktioniert nicht. Ja, ja, wenn der Wille schwach ist … … Sie meinen, ich habe einen zu schwachen Willen? Eher einen zu starken. Wie? Ein zu starker Wille verhindert die Geduld? Das müssen Sie jetzt wirklich erklären. Ich muss nicht müssen, aber ich möchte nachsichtig sein und Ihnen einen Gedanken schenken. Wissen Sie, früher war ich mal sehr mächtig, bis zu dem Tag, an dem der Wille auf die Welt kam und von allen Menschen Besitz ergriff, er hat die Geduld mit Ungeduld vertrieben. Und wie kommen wir da wieder raus? Das wollen Sie doch gar nicht. Doch, davon rede ich die ganze Zeit. Denken Sie noch einmal über Ihr Wollen nach. Ich habe es Ihnen gerade erklärt. Und bitte, nehmen Sie sich Zeit dafür! Wollen Sie mir etwa sagen, die Geduld würde sich von ganz allein einstellen? Warten Sie ab, ich schaue bestimmt noch mal vorbei, wenn es Ihnen besser geht. Jetzt hauen Sie doch nicht schon wieder ab! Ich bin gar nicht da. Wir haben doch miteinander geredet. Sicher? Vielleicht war es nur Ihr Wille. Übrigens: Ungeduld macht geduldig. Warten Sie es ab!
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RÄTSEL Zweirad (Kw.)
Quadrillefigur
italienisch: Liebe
Backware
MAGDEBURG KOMPAKT
Vernunft kristalliner Schiefer Lappe, Finne
besitzanzeigendes Fürwort
Schiff in Gefahr
Weissager
Westbelgierin
Laubbaum
sagenh. Goldland (El ...)
Weintraubenernte
flammendes Feuer
FremdRuhe, Schachtwortteil: Schweisohle Italien gen
großer Lärm, Krach
Kammer, Raum Explosionsgeräusch
Rotationssprung
zusammentragen
enthaltsamer Lebensstil
österr. Psychologe † 1939
französischer Polizist
tiefe Frauenstimmlage
bayr.: ruhig
Abk.: Funk
Tierbehausung
franz. Weltgeistliche
tschech. Komponist † 1935
Weste ohne Ärmel
Verkehrsstockungen
Abgötter
Laubbaum
ein Edelgas
kleine Bergwerkswagen
Grundstückszinsen im MA.
abschlägige Antwort
Milchzucker
Fakultätsvorsteher
Blütenstand
kontra
Fremdwortteil: wieder
Sitz des aufgeDenkver- schlosmögens sen
Dampfniederschlag
Gehabe
Stieftochter von Herodes
chem. Zeichen f. Molybdän
sicher
sich täuschen Kfz-Z. Landsberg/ Lech
Erbgutträger
Nachtlager röm. Frühlingsgöttin
französisch: Schlüssel
flach positionieren sowjet. Raumfähre
Abk.: ex officio Friseurladen
Figur in Jonsons ‚Volpone’
Artist
ohne Orientierung nichtuniformierte Kleidung
griech. Knoblauchsoße
ältester Sohn Noahs (A.T.)
Berg in Baden
eingedickter Fruchtsaft getrocknete Weinbeere
südamerik. Hochgebirge
Dusche
Urwaldpflanze Hauptstadt von Guam
Meeressäugetier
weibliches ,Grautier‘
kopiert, nachgeahmt
Eulenvogel
aus tiefem Herzen
Niveau (engl.)
Spaltwerkzeuge Gefäß mit Henkel
Ureinwohner Neuseelands
latein.: sei gegrüßt
Unannehmlichkeit
Hafenstadt im Jemen
kleine, unbestimmte Mange
Kindertagesstätte
französisches Departement
so weit, so lange
Körperstellung
serb. Romancier † (Danilo)
Kindeskind
Ex-Prinzessin von Wales †
Initialen des Malers Renoir
Fotoapparat
Abfall
Anzeichen für eine Straftat
norddeutsch: Mädchen
int. Kfz-K. Tunesien
französisch: er
erstes Schullesebuch
Rotweinbowle altröm. hoher Beamter
Stangenweißbrot (franz.)
deutsche Vorsilbe englisch: nein, kein
medizinischer Verband
ungezogen (Kind)
Haustier der Lappen
Null beim Roulett
Reformer
unduldsam MK15-08a
UNTERHALTUNG
MAGDEBURG KOMPAKT
OB-Wahlen oder nicht, es ändert …!
I
ch weiß nicht, ob es ihnen entgangen ist, aber auch wir hier in Magdeburg feiern anno 2015 den 25. Jahrestag der Deutschen Einheit. Gut, ich gebe zu: Diese Feierlichkeiten sind nicht so oktroyiert wie die Feierlichkeiten anno 1974 zum 25. Jahrestag der Deutschen Demokratischen Republik. Ich denke wir Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt und dieses Staates sollten etwas stiller dieses Jubiläum begehen. Vielleicht in sich gekehrt, bei einem Bier oder einem Glas Wein, um sich selbst zu fragen: Was hat dieses Einheit mir ganz persönlich gebracht? Oder: Welchen Beitrag habe ich ganz persönlich geleistet, damit diese Einheit immer einheitlicher werden kann? Wenn man so einen Jahrestag begeht, sollte man auch völlig klassenindifferent nach den errungenen Schaften, also den Errungenschaften fragen, und wenn denn solche vorhanden sind, diese auch entsprechend zu würdigen. So hört und liest man in diesen Tagen immer wieder: Eine der größten Errungenschaften für uns aus den „Neuen Ländern“ ist die freiheitlich-demokratische-Grundordnung. Darin ist das Recht auf freie, geheime und demokratische Wahlen fest verankert. Also kein Zettelfalten mehr und damit ab in die Urne. Allerdings unterscheiden sich rein optisch die Wahllokale der jetzigen Wahlen kaum von den Wahlen damals. So steht in Kindergartenräumen oder Klassenräumen ein langer Tisch. An diesem Tisch sitzen die Wahlhelfer. Und dann erhält die Wählerin oder der Wähler einen oder mehrere Zettel. Und dann? Damals gingen Wähler eben gleich zur Urne, obwohl es auch eine Wahlkabine gab. Begab man sich in diese „konterrevolutionäre Buchte“ wurde man argwöhnisch beäugt und es hatte meist auch Konsequenzen, die hier nicht näher geschildert werden müssen. Da es sich heute um eine geheime Wahl handelt, muss man in die Kabine, bevor man zur Urne schreitet. Das nur noch mal zur Erinnerung, damit keine Irritationen entstehen. Nun also, im 25. Einheitsjahr, steht dem Magdeburger Volk dieses Wahlritual wieder bevor. Am 15. März 2015 soll in Magdeburg ein neuer Oberbürgermeister gewählt werden. Da bewerben sich einige Kandidaten um dieses verantwortungsvolle
Hengstmanns andere Seite!
Amt. Doch was ist die eigentliche Grundlage für dieses Amt als Oberbürgermeister? Sicher, erst einmal muss man wohl Bürger sein. Doch muss man dann bei der IHK seinen Meister machen? Damit dann meisterlich dem Regierungsgeschäft nachgegangen werden kann? Oder sollte der Bewerber sich in einer Hotelfachschule zum Ober ausbilden lassen, um alle richtig und gut bedienen zu können? Der OB-Kandidat der Grünen, Olaf Meister, trägt ja schon einen wesentlichen Bestandteil eines Oberbürgermeisters in seinem Namen. Er könnte einen wesentlichen Beitrag zum Sparkurs in der Stadt leisten. Auf den neu zu druckenden Briefbögen bräuchte dann nur noch Oberbürger stehen. Den Rest würde seine Unterschrift leisten. Bei der CDUKandidatin, Frau Edwina Koch-Kupfer, wäre meiner Meinung nach der Sparkurs gefährdet. Sie wäre die erste Dame in der langen Geschichte dieser Stadt, die Magdeburg führen würde. Im Zuge des „GendaTrends“ müsste ja dann auf den neu zu druckenden Briefköpfen stehen: Oberinbürgerinmeisterin. Beim Kandidaten der Linken stimmt mich der Name ein wenig nachdenklich. Wenn er nun, so er das Amt übernehmen würde, müsste er aus seinem Namen Programm machen. Wie sagten es schon die alten Lateiner: Divide et impera! T(h)eile und herrsche! Eigentlich denke ich aber, dass diese Oberbürgermeister-Wahl keine spannende werden wird. Die Magdeburger Seele ist selten zu knacken. In 25 Jahren gab es in Magdeburg nur zwei Oberbürgermeister. So hängt der Magdeburger nach Willi Polte nun an seiner „Lutze-Butze“, wie das Rathaus von den Bewohnern der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts liebevoll genannt ist. Und sie wird wohl des Doktors Domizil bleiben. Viele potenzielle Wähler werden beim Kreuzchen-Machen denken: Lieber einen bekannten Trümper als einen unbekannten Stümper! Sollte ich mich mit meiner Wahlprognose verspekuliert haben, möchte ich zum Schluss noch einmal die Lateiner zitieren: Errare humanum est! Schließlich ist irren menschlich! Herzlichst Ihr Frank Hengstmann
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„Ganz schön 3st!“ Premiere für neues Hengstmann-Programm:
G
anz zu sein ist schön. Ganz schön zu sein ist besonders schön. Doch ganz besonders schön sein zu wollen ist „Ganz schön ... 3st!“ Botox, Silikon und Hämorrhoidensalbe im Gesicht lassen herzlich grüßen. Aber: „Ganz schön ... 3st“ zu sein ist immer noch besser, als „Ganz schön ... dick!“ zu sein. „Ganz schön ... dick!“ zu sein ist immer noch besser, als „Ganz schön ... dünn!“ zu sein. Denn wenn man „Ganz schön ... dick!“ ist, hat man für schlechtere Zeiten Reserven. Dann doch lieber statt „Ganz schön ... dick!“ oder „Ganz schön ... dünn!“ „Ganz schön ... 3st!“ sein. „Ganz schön ... 3st“ zu sein wird oft denen vorgeworfen, die im Rang tiefer stehen und sich das Gleiche herausnehmen wie diejenigen im höheren Rang, die das dann als Selbstverständlichkeit betrachten. Der höhere Rang mit dem kleinen Latinum würde argumentieren: „Quod licet Iovi, non licet bovi!“ Übersetzt heißt das: „Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Rindvieh nicht erlaubt!“ Oh! Da hört man es doch überall „Muhen“. Das Rindvieh sieht sich doch schon im Viehtransporter als Stimmvieh in die – nein – an die Urne gekarrt. Um dann den „Ganz schön ... 3sten“ „Jupitern“ und „Jupiterinnen“ die Legitimation zu erteilen, das Stimmvieh auf einer noch kargeren Wiese zu weiden. Wenn nun aber eine Vielzahl der Herdenmitglieder plötzlich der „Jupiter“– also der Hirte – am Arsch vorbeigeht und sich nicht einmal mehr um die Fladen schert, weil die eigene Kacke so am Dampfen ist, dann könnte es passieren, dass die Herde den Hirten mit einem Elektrozaun einsperrt. „Ganz schön ... 3st“! Aber man könnte es ja mal probieren. Premiere: Do, 5. März 2015, 19:30 Uhr Vorpremiere: Mi, 4. März 2015, 19.30 Uhr Kabarett „... nach Hengstmanns“ Breiter Weg 37 39104 Magdeburg Kartentelefon: 0391/4025540 Kartenvorverkauf: Di. bis Fr.: 10 bis 17 Uhr
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MAGDEBURG INTIM
MAGDEBURG KOMPAKT
So stehen die Sterne Handeln Sie umgehend. Wenn Sie nicht selbst die Initiative ergreifen, wird sich die Beziehung nicht wieder WIDDER 21.03-20.04. dauerhaft stabilisieren. Routine bringt Sie jetzt im Berufsleben garantiert nicht weiter. ZeigenSie mit viel Kreativität, dass Sie mehr drauf STIER 21.04.-20.05. haben als Alltagsarbeit. Bringen Sie sich körperlich gut in Schwung. Aber nicht beim Sport vor dem Fernsehen, ZWILLINGE sondern mit Laufschu21.05-21.06. hen in der Natur. Das Beziehungschaos der jüngsten Zeit muss endlich zu Ende sein. Zeigen Sie vor allem offen, wie wichtig KREBS 22.06.-22.07. Ihnen der Partner ist. Geben Sie bei Kollegen acht, die zu freundlich sind. Man könnte hinter Ihrem Rücken intriLÖWE gieren und Sie schlecht 23.07.-23.08. machen. Gönnen Sie sich mehr Abwechslung. Dann wird sich Ihre Anspannung auch lösen und JUNGFRAU Sie werden wieder 24.08.-23.09. körperlich belastbarer. Ihre Beziehung nimmt wieder Fahrt auf. Nutzen Sie das, um mit dem Partner über gemeinsamen ZukunftsWAAGE 24.09.-23.10. pläne zu sprechen. Ordnen Sie unbedingt Ihr berufliches Umfeld und Ihre Finanzen. Sie werden bald neue, verSKORPION antwortungsvolle Auf24.10.-22.11. gaben erhalten. Meiden Sie jetzt Alkohol und Nikotin. Das wird Sie gesundheitlich wieder aufrichten und SCHÜTZE die Fitness stärken. Das 23.11.-21.12. wird Ihnen gut tun. Egoismus ist immer der falsche Weg zur Harmonie. Kümmern Sie sich vielmehr auch STEINBOCK um die kleinen Wün22.12.-20.01. sche des Partners. Prüfen Sie neue Ideen erst gründlich, bevor Sie damit zum Chef laufen. Man erwartet WASSERMANN durchdachte Konzepte 21.01.-19.02. mit Erfolgsgarantie. Alles ist im grünen Bereich. Gehen Sie auf alle Herausforderungen ein. Sie brauchen zurzeit keine BeFISCHE 20.02.-20.03. schwerden zu fürchten.
Genossenschaft für Immobilien macht mobil
D
ie Wohnungsbaugenossenschaft „Otto von Guericke“ macht mobil: Seit dem 23. Februar fährt eine Straßenbahn der MVB mit Kindergesichtern und Schriftzug des Magdeburger Wohnungsunternehmens. Die Genossschaft feiert in diesem Jahr ihr 60. Bestehen. Aller-
dings soll es dafür keine Riesen-Party geben, sondern viele kleine spontane Aktionen. Mieter könnten mit Frühstücksbrötchen oder musikalischen Ständchen überrascht werden. Vorstand Oliver Hornemann (Foto) präsentierte zunächst die neue „Otto-Straßenbahn“.
Auf internationalen Show-Bühnen
I
n der Magdeburger Breakdance-Crew „Da Rookies“ steckt nach mittlerweile 15 Jahren Bestehen immer noch jede Menge Energie für Neues. Mit neuen Shows wollen die Jungs um Niels Klebe noch mehr international durchstarten. Für eine Pkw-Markteinführung einer großen deutschen Automobilmarke werden sie in Kroatien für die Weltpresse eine Show zeigen. Im März reisen die „Da Rookies“ nach München. Dort werben sie für den neuen „Puma Running Schuh“. „Die Anfragen von TV-Show und aus dem Ausland nehmen zu“, sagt Niels Klebe. Die Breakdancer wollen aber auch die eigenen Konzepte fortsetzen und ausbauen. Nach dem Erfolg der Nussknacker-Show, bei der Ballett und Breakdance verbunden wurden, konzipieren die Magdeburger nun eine Varieté-Aufführung mit Artisten und anderen Künstlern. Damit der Nachwuchs für die Truppe gesichert wird, ist außerdem der Ausbau der Tanzschule „Movement Dance Academy“ um einen weiteren Saal geplant. „In unserem Business zählen nur Spitzenleistungen. Die muss man bei Meisterschaften unter Beweis stellen“, so Niels Klebe. Deshalb sollen verstärkt Talente gesucht und gefördert werden.
MAGDEBURG INTIM
MAGDEBURG KOMPAKT
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Meine Ex sagt …
CeBIT-Freikarten für Informatik-Studenten
D
ie Studenten des Fachbereichs Informatik an der Magdeburger Uni sollen Tuchfühlung zu den neuesten technischen Innovationen und zur Praxis aufnehmen. Der Geschäftsführer des Magdeburger Softwareunternehmens SelectLine Software GmbH, Rainer Kuhn, übergab deshalb an der Uni 500 Eintrittskarten für die diesjährige CeBIT in Hannover, damit die Studierenden die Ausstellung
kostenfrei besuchen können. Der Dekan Prof. Dr. Andreas Nürnberger und zahlreiche Studenten nahmen die ersten Tickets für die diesjährige größte Computer- und IT-Messe (16. bis 20. März) entgegen. Für Rainer Kuhn ist die Aktion wichtig, um bei den Studenten auf das eigene Unternehmen aufmerksam zu machen und um künfitge Nachwuchsfachkräfte zu werben.
Exzellente Domführung
D
ie Führungen durch den Magdeburger Dom sind von besonderem Erlebniswert. Das sagt jedenfalls die Internetplattform „tripadvisor“. Auf der Internetseite findet man über 200 Millionen Bewertungen zu Reisezielen, Hotels und Restaurants. So erhielten die Magdeburger Stadtführer nun das „Zertifikat für Exzellenz“ für die Führungen durch den ältesten gotischen Dom auf deutschem Boden. Die 72-jährige Doris Richter ist seit zwölf Jahren Stadtführerin und hat in dieser Zeit schon einige Tausend Touristen und Besucher durch und um das Magdeburger Wahrzeichen geführt und die Geschichte des Bauwerks sowie seiner Bischöfe erzählt. Über die Urkunde sind die Stadtführer besonders stolz. Deshalb ist sie am Eingang zum Dom gut sichtbar aufgestellt worden. Unter 23 Sehenswürdigkeiten der Landeshauptstadt sind die Domführungen eben einzigartig. Was bei Alter und Größe des Domes allerdings auch wenig verwundert.
… dass ständig alles teurer würde. Deshalb könne sie sich bald keine neuen Schuhe mehr leisten. Ich glaube, ich habe sie angelächelt und gefragt, ob sie dieses Phänomen schon einmal anders erlebt hätte. Ja klar, der Kaffee im Supermarkt sei manchmal im Angebot oder irgendwelche anderen Sachen. Trotzdem würden die Preise steigen. Das ist der Lauf der Dinge, sagte ich. Meine Bemerkung löste ihr gedankliches Problem nicht. Also habe ich versucht, ihr zu erklären, warum das so ist. Das sei nun einmal der Kreislauf. Menschen wollten stets mehr und Neues haben. Sie wolle doch auch ab und zu eine Gehaltserhöhung. Diese müsste ihre Firma über einen höheren Umsatz verdienen. Würde sich der Absatz nicht steigern lassen, stiegen also die Produktpreise. Außerdem brauchen viele Firmen mehr Geld, um Zinsen und Kredite zurückzahlen zu können. Der Staat nimmt Jahr für Jahr auch immer wieder Kredite auf, um Sicherheit, Bildung, Kultur, Sozialleistungen und ihre Mitarbeiter und vieles andere mehr bezahlen zu können. Und da alle Leistungen stets teurer würden, müsste Vater Staat auch mehr Steuern einnehmen. Die gibt es wiederum nur von Menschen und Firmen. Also sei das eine dauerhafte Preisspirale. Kann denn nicht mal irgendetwas bleiben, wie es ist, fragte meine Ex? Nö, widersprach ich. Das Universum bleibe nicht, wie es ist, und deshalb würde sich auch auf unserem Planeten immer alles ändern. Sie solle darüber nicht so viel nachdenken. Das würde ihr nur schlechte Gedanken bereiten, empfahl ich. Das hatte sie offensichtlich nicht mehr gehört, weil sie sich nun mit der Frage zur Farbe neuer Schuhe beschäftigte. Na ja, seufzte ich, wenigsten bliebe bei ihr immer alles beim alten. Und wenn noch Geld für Schuhe übrig sei, könne es mit der Preisspirale doch nicht so schlimm sein. Sie grinste verriet mir, dass sie gerade eine Gehaltserhöhung erhalten hätte. Um so dringlicher empfahl ich ihr, Schuhe zu kaufen. Vielleicht sei ihre Erhöhung jetzt noch nicht im Preis drin. Thomas Wischnewski
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Donnerstag,
FREIZEIT-TIPPS
MAGDEBURG KOMPAKT
26.2.
Freitag,
27.2.
Konzerte
Konzerte
ADORO mit Orchester und Band / Das Quartett erstklassiger Opernsänger präsentiert sein neues Programm /20.00 Uhr / Stadthalle Nordlichtklub / mit „The Boy that got away“, feiert als „neuer Klang im dänischen Rock“ / Sie spielen kompromisslosen Rock, inspiriert von den 90er Jahren und 70er Grunge / 20.30 Uhr / Blue Note Tobias Christl: Wildern / young german jazz / 20.00 Uhr / Moritzhof
Callejon / 19.30 Uhr / Factory Klaus „Major“ Heuser Band 57 – Tour / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd Anna F.: King In The Mirror / 20.00 Uhr / Moritzhof BoBerry / „Starfucker“Sorje & Band / 20.00 Uhr / Molls Laden
Theater/Show Abraham / Eine Tragikomödie von Dirk Heidicke / Die Geschichte eines genialen Künstlers / mit Susanne Bard und Jörg Schüttauf / 20.00 Uhr / Stadthalle, Blüthnersaal Einhorn am Spieß / Kuriositäten-Abend mit Marianne Fritz / 19.30 Uhr / Strudelhof
Theater/Show Susanne Bard und Jörg Schüttauf (hier bei den Proben) sind in der Inszenierung „Abraham“ zu erleben. Aufführungen gibt es nur noch am 26./27. und 28. Februar, jeweils um 20 Uhr, im Blüthnersaal der Stadthalle. (Informationen zur Premiere in dieser Ausgabe auf Seite 60). Karten unter Tel. 0391 / 53 34 80 oder im Internet: www.kammerspiele-magdeburg.de Susanne Bard ist außerdem am 11. März, 20.00 Uhr, mit dem Marlene-Dietrich-Abend „The Kraut“ im Forum Gestaltung zu erleben. (Tel. 0391/ 8 86 41 97)
mittwochs bis sonntags 11.00 bis 17.00 Uhr / Puppentheater, villa p. Verrückt nach Kunst V /Arbeiten von Künstlerinnen Comedy/Kabarett & Künstlern mit geistiMit anderen Worten / gen/körperlichen Behin19.30 Uhr / Kabarett „... derungen und/oder psynach Hengstmanns“ chischen Erkrankungen / Die Erde hat ne Scheibe 15.00 Uhr / KunstwerkOder: Sie bewegt uns doch statt, Buckauer Engpass / Programm der KugelAusstellungseröffnung „da blitze Sabine Münz, Lars oben“ / Malgruppe Johansen und Ernst-Ulrich „Kunstwege“, unter der Kreschel / 20.00 Uhr / Ka- Leitung von Ute Nachtigall baretthaus Zwickmühle / 19.30 Uhr / Feuerwache DauerbeKRISElung, Ein Patchwork / farbenfrohe Patentrezept / Kabarett Quilts und PatchworkarDie PoEnten / 20.00 Uhr / beiten / Ausstellung nur Feuerwache Süd noch bis 7. März / 10.00 bis 18.30 Uhr / Querstyle, Kunst/Literatur Breiter Weg 214 Stefan Schwarz: Wir sollten uns auch mal scheiden Kleines Kino Sehnsucht nach Paris / lassen! / Lesefest / 19.00 (anstelle von „Bande de filUhr / Literaturhaus les“) 16.00 und 20.15 Uhr / Die Augsburger Puppenkiste / Sonderausstellung / Moritzhof
Stopping – Wie man die Welt anhält / Hektik, Stress, Leistungsdruck und permanenter Einsatz: vier Menschen zwischen Berlin und London, die im Alltag stark gefordert sind, suchen die Stille und Ruhe der Meditation, um in ihrem Leben besser gewappnet zu sein / 17.00 und 19.00 Uhr / Moritzhof Harold und Maude / 18.00 und 20.00 Uhr / OLi Lichtspiele
Abraham / Eine Tragikomödie von Dirk Heidicke / Die Geschichte eines genialen Künstlers / mit Susanne Bard und Jörg Schüttauf / 20.00 Uhr / Stadthalle, Blüthnersaal Wilde Reise durch die Nacht / 20.00 Uhr / Puppentheater Der Mann mit dem stechenden Blick / Nachtklub: Tatort – Der dritte Fall / 22.30 Uhr / Theater Magdeburg, Schauspielhaus
Comedy/Kabarett
ManniFestSpiele / Frank Hengstmann/ 19.30 Uhr / Kabarett „... nach Hengstmanns“ Vince Ebert: Evolution / der Wissenschaftskabarettist beschäftigt sich in seinem neuen Programm mit dem größten Thema überhaupt: dem Geheimnis des Lebens / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle Für die Jüngeren Die Erde hat ne Scheibe Bei der Feuerwehr wird Oder: Sie bewegt uns doch der Kaffee kalt / von Pierre / Programm der KugelSchäfer nach Hannes blitze Sabine Münz, Lars Hüttner und Gerhard Lahr Johansen und Ernst-Ulrich / ab 4 J. / 9.00 und 10.30 Kreschel / 20.00 Uhr / KaUhr / Puppentheater baretthaus Zwickmühle
... und außerdem
Kunst/Literatur
Tango-Café / ÜbungsPatchwork / farbenfrohe abend / 21.00 Uhr / Feuer- Quilts und Patchworkarwache beiten / Ausstellung nur
noch bis 7. März / 10.00 bis 18.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214
Kleines Kino Als wir träumten / 17.30 Uhr / Studiokino Sehnsucht nach Paris / 19.00 Uhr / Moritzhof bestefreunde / 20.00 Uhr / Studiokino
Für die Jüngeren Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt / von Pierre Schäfer nach Hannes Hüttner und Gerhard Lahr / ab 4 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater
Messe/Märkte 25. Landes-Bau-Ausstellung Sachsen-Anhalt / Bauen, Modernisieren, Gestalten - das Forum für die Baubranche in SachsenAnhalt / 10.00 bis 17.00 Uhr / Messe Magdeburg
Führungen Nachtwächterrundgang – Domviertel / Eine Zeitreise in eine längst vergessene Welt, über historische Plätze und Gassen zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt / 18.00 Uhr / Dom
... und außerdem Männerfrühstück zum Thema „Dafür habe ich keine Zeit“ / Burnout und Depressionen / 9.00 Uhr / Bürgerhaus Nord Quiznight / NachDenklich – Das Freitags-Quiz im NachDenker / 21.00 Uhr / Kunstkneipe Nachdenker
Sonnabend,
28.2.
Konzerte Sabine Brand / Livemusik / 20.00 Uhr / Molls Laden Die Nacht der Musicals / 20.00 Uhr /Stadthalle
FREIZEIT-TIPPS
MAGDEBURG KOMPAKT
Desiree Klaeukens: Wenn die Nacht den Tag verdeckt / Wohnzimmer-Konzert / 20.00 Uhr / Moritzhof
Theater/Show Abraham / Eine Tragikomödie von Dirk Heidicke / Die Geschichte eines genialen Künstlers / mit Susanne Bard und Jörg Schüttauf / 20.00 Uhr / Stadthalle, Blüthnersaal
Anhalt / 10.00 bis 18.00 Uhr / Messe Magdeburg Flohmarkt, organisiert von 90 Familien / 9.00 bis 14.00 Uhr /Parkplatz von Selgros, Gustav-Ricker straße
Die Filmstarts im März
Familien-Flohmarkt / 9.00 Uhr / Nordpark 25. Landes-Bau-Ausstellung Sachsen-Anhalt / Bauen, Modernisieren, Gestalten - das Forum für die Baubranche in Sachsen-
Für die Jüngeren
Der Mondbär - Das große Kinoabenteuer / KinderKINO /14.30 Uhr / Moritzhof Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt / ...von Pierre Schäfer / nach Hannes Hüttner und Gerhard
Magdeburg - Am Pfahlberg 5
Project: Almanac
Der Teenager David (Jonny Weston) macht beim Betrachten eines alten Geburtstagsvideos eine erschreckende Entdeckung: Er sieht auf der Aufnahme sein gegenwärtiges Ich im Spiegel. Um der Sache auf den Grund zu gehen, sucht er gemeinsam mit seinem Kumpel Quinn (Sam Lerner) und der gemeinsamen Clique in der Forschungswerkstatt seines Vaters nach einer Antwort. Dort entdecken sie die Bauteile und die Anleitung zur Herstellung einer Zeitmaschine. Voller Euphorie basteln sie die Einzelteile zusammen und stellen fest, dass man mit Hilfe der Maschine einen Tag in die Vergangenheit reisen kann. Anfangs nutzen sie diese Möglichkeit für eher harmlose Sachen wie kleine Korrekturen bei Schultests, doch sehr schnell packt sie die Gier nach mehr. Mit Lotto und Sportwetten machen sie schnelles Geld. Als David dann aber einen Alleingang unternimmt, um seinen Schwarm Jessie (Sofia Black-D'Elia) für sich zu gewinnen, ändert sich der Verlauf der Vergangenheit endgültig und die Freunde merken, dass sie da ein sehr gefährliches Spiel betreiben. Genre: Sci-Fi
Filmstart: 05.03.2015 (Paramount)
1.3.
Messe/Märkte
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K EWS - N EWS INO -N KINO
... und außerdem
Eröffnungsfest: Bioladen Buckau / mit Verkostungen, Spiel und Spaß, Beratungsgespräche und Musik / 9.00 Uhr / Schönebecker Weltenbrand – eine sze- Straße 40 nische Collage / Auffüh- Tag der Seltenen Erkranrung des Bürger Ensem- kungen / Ein Jahr Mittelble Magdeburg / 19.30 deutsches Kompetenznetz Uhr / Theater MagdeSeltene Erkrankungen burg, Schauspielhaus (MKSE) / 9.00 Uhr / UniDas Cabinet des Dr. Cali- versitätsklinik gari / nach dem gleichna- Tag der Jugendweihe / ab migen Stummfilm / Pro- 13.30 Uhr / City Carré duktion des TheaterjuDub, Reggae & Culture / gendclubs / ab 14 Jahren Vinyl Only / 21.00 Uhr / / 19.30 Uhr / Theater Kunstkneipe Nachdenker Magdeburg, Opernhaus EDM Vibes - Sound of ToWelcome to Wonderland II morrow / Electronic / Show und danach LiveDance Music mit Tomorband „The Blue-Notes“ / rowland StarDJ Watermät / 20.00 Uhr / Johanniskirche 22.00 Uhr / Altes Theater am Jerichower Platz Comedy/Kabarett Schwoof – die Party mit 3 sind Einer zuviel / Zum Wassi / 23.00 Uhr / Feuerletzten Mal / 19.30 Uhr / wache Kabarett „... nach Hengstmanns“ Sonntag, Herricht & Preil Abend / 20.00 Uhr / Theater in der Konzerte Grünen Zitadelle 529. Sonntagsmusik: Bach Die Erde hat ne Scheibe Oder: Sie bewegt uns doch und Telemann / mit dem Ensemble „Concerto Me/ Programm der Kugellante“ /11.00 Uhr / Gesellblitze Sabine Münz, Lars Johansen und Ernst-Ulrich schaftshaus Kreschel / 20.00 Uhr / KaTheater/Show baretthaus Zwickmühle Der Chinesische NationalKunst/Literatur circus: Die verbotene Verrückt nach Kunst V /Ar- Stadt / 15.00 Uhr (Einlass beiten von Künstlerinnen 14.00 Uhr) / AMO & Künstlern mit geistiRed Du mir von Liebe! / gen/körperlichen Behinvon Philippe Claudel / derungen und/oder psyDeutsche Erstaufführung / chischen Erkrankungen / Premiere / mit Ines La12.00 Uhr / Kunstwerkcroix, Matthias Engel / statt, Buckauer Engpass Regie: Marcus Kaloff / 20.00 Uhr / Theater an der Kleines Kino Angel Sehnsucht nach Paris / 17.00 und 21.00 Uhr / Mo- Kleines Kino Stopping – Wie man die ritzhof Welt anhält. Wege zur MeFür die Jüngeren ditation / 17.00 und 19.00 Finn und die Magie der Uhr / Moritzhof Musik / 15.00 Uhr / MoJacky im Königreich der ritzhof Frauen / 20.15 Uhr / MoWinnie Puuh / 15.30 Uhr / ritzhof Moritzhof
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The Boy Next Door Einige Monate nach der Scheidung von ihrem Mann (John Corbett) ist die alleinerziehende Mittvierziger-Mutter und Lehrerin Claire (Jennifer Lopez) noch immer sichtlich mitgenommen. Eine kurze sexuelle Ablenkung bietet der attraktive Noah (Ryan Guzman): In einem schwachen Moment lässt sich Claire auf einen One-Night-Stand mit ihrem deutlich jüngeren Nachbarn ein. Für sie steht fest, dass die Sache ein einmaliges Abenteuer war, doch Noah sieht das ganz anders und entpuppt sich bald als Stalker. Immer mehr drängt er sich in Claires Leben. Dazu freundet er sich nicht nur mit mit ihrem Sohn Kevin (Ian Nelson) an, sondern lauert ihr auch in ihrer Schule auf und bedrängt sie dort. Claire wird klar, dass sie einen riesigen Fehler begangen hat, denn Noahs Obsession nimmt immer bedrohlichere Ausmaße an. Genre: Thriller
Filmstart: 05.03.2015 (Universal)
Afrika - Das magische Königreich 3D Die Schönheit der Natur kann magisch sein, bezaubernd und mächtig. Um ihren Wundern nachzuforschen und sich ihrer Vielfältigkeit zu nähern, ist Afrika mit seinen Landschaften und Naturereignissen ein besonders geeigneter Schauplatz. Einige wirken fremd und irreal, andere wundersam und magisch. Aber egal, wo in der Natur Afrikas sich der Betrachter aufhält, die Sogwirkung ist überall sehr stark. Mit Hilfe der 3D-Technik lernen Zuschauer in „Afrika - Das magische Königreich" Gebiete kennen, die sie so wahrscheinlich noch nicht gesehen haben. Der Dokumentarfilm ist eine Entdeckungsreise, die in sieben unterschiedlichen Regionen Halt macht, begonnen im geheimnisvollen Regenwald des zentralafrikanischen Staats Gabun. Ebenfalls eine Station: Ruanda mit einer der am meisten bedrohten Tierarten der Welt, den Berggorillas… Genre: Dokumentation Filmstart: 05.03.2015 (Constantin)
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FREIZEIT-TIPPS
MAGDEBURG KOMPAKT
Lahr / für Menschen ab 4 / noch bis 7. März / 10.00 bis 15.00 und 16.30 Uhr / Pup- 18.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214 pentheater Verrückt nach Kunst V /ArMesse/Märkte beiten von Künstlerinnen Fischmarkt / Tuchmarkt / & Künstlern mit geisti9.00 bis ca. 17.00 Uhr / gen/körperlichen BehinParkplatz an der Stadthalle derungen und/oder psy25. Landes-Bau-Ausstelchischen Erkrankungen / lung Sachsen-Anhalt / 15.00 Uhr / KunstwerkBauen, Modernisieren, Ge- statt, Buckauer Engpass stalten - das Forum für die Baubranche in SachsenAnhalt / 10.00 bis 17.00 Uhr / Messe Magdeburg
... und außerdem 118. Medizinischer Sonntag: Allergisches Asthma, Neurodermitis und weitere allergische Hautsymptome / Klinisches Kompetenzzentrum Allergologie Sachsen-Anhalt / Referenten: Prof. Dr. Jens Schreiber, Bereich Pneumologie, und Prof. Dr. Harald Gollnick, Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie/ 10.30 Uhr / Uni-Hörsaal 1, an der Pfälzer Straße Der rote Dior des Ostens – Geschichte der Firma Bormann / Eine BormannModenschau / 15.00 Uhr / Feuerwache SC Magdeburg – TSV Hannover-Burgdorf / 17.15 Uhr / Getec-Arena
Montag,
2.3.
Kunst/Literatur Patchwork / farbenfrohe Quilts und Patchworkarbeiten / Ausstellung nur
20
Dienstag,
3.3.
Comedy/Kabarett Comedy Lounge: / mit Katharina Hoffmann, Don Clarke und Wiggerl / 20.00 Uhr / Festung Mark
Für die Jüngeren
Schattentheater „Häschenschule“ und Osterbräuche / Aktion für KinKunst/Literatur der / Eintritt frei; AnmelAxel Hacke:Das kolumnis- dung: Tel. 0391/ 5 43 98 36 tische Manifest / Lesung / / 16.00 Uhr / Schulmuseum, Brandenburger Straße 10 GASTSPIEL Bilderbuchkino / Geschichten unter der Treppe / 16.00 Uhr / Stadtbibliothek, Breiter Weg
Führungen
jahre seit 1996
Magdeburger Zwickmühle Politisch-Satirisches Kabarett Leiterstraße 2a 39104 Magdeburg Telefon: (03 91) 5 41 44 26 Vorverkauf: Mo – Fr 11.00 – 18.00 Uhr
Kino) und 16.15 Uhr / Moritzhof Als wir träumten / 20.00 Uhr / Studiokino
Henning Venske
„Es war mir ein Vergnügen“ www.zwickmuehle.de Freitag, 6. März, 20 Uhr
Magdeburg – Die Geschichte der Stadt / generagionsübergreifendes Angebot der Seniorenakademie / 14.30 Uhr / Kulturhistorisches Museum, Treffpunkt Foyer Archivführung / durch die Stasi-Bezirksverwaltung / Ziele, Methoden und Struktur der DDR-Geheimpolizei / 17.00 Uhr / BStUAußenstelle Magdeburg, Georg-Kaiser-Straße 4
20.00 Uhr / Moritzhof Patchwork / farbenfrohe Jacky im Königreich der Quilts und Patchworkar... und außerdem Frauen / Originalversion beiten / Ausstellung nur mit deutschen Untertiteln noch bis 7. März / 10.00 bis Tor für Europa: FußballFans in der DDR und in/ 18.15 Uhr / Moritzhof 18.30 Uhr / Querstyle, ternationale Begegnungen Als wir träumten / 20.00 Breiter Weg 214 Literaturklub: Franz / Fanprojekt über ostdeutUhr / Studiokino Kafka „Der Prozess“ / sche Fußballfans und den Sehnsucht nach Paris / Mauerfall / AusstellungserOriginalfilm mit deutschen Eintritt frei / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Trefföffnung / Klaus-MiesnerUntertiteln / 20.15 Uhr / punkt Bühneneingang Platz 4 (hinter der HerMoritzhof mann-Gieseler-Halle) ... und außerdem Kleines Kino Salsakurs / mit Caro & Ron Friedensmahnwache / Sehnsucht nach Paris / Varadero / 19.00 Uhr / 18.00 Uhr / Ulrichplatz 10.30 Uhr (KinderwagenCocktailbar ONE
Kleines Kino
Mittwoch,
4.3.
Konzerte Wenzel & Band: Viva la Poesia / Poesie und Musik / 20.00 Uhr / Feuerwache
Theater/Show Doktor Faustus reorganisiert / nach dem alten Puppenspiel vom Doktor Faust, Friedrich Wilhelm Murnau und Johann Wolfgang von Goethe / ab 12 Jahre / 9.00 und 11.00 Uhr / Puppentheater Red Du mir von Liebe! / Deutsche Erstaufführung / mit Ines Lacroix, Matthias Engel / 20.00 Uhr / Theater an der Angel
Comedy/Kabarett Über Kimme und Zorn / von und mit Lothar Bölck und Hans-Günther Pölitz / 15.00 und 20.00 Uhr / Zwickmühle Ganz schön 3st / das neue Programm von Frank, Sebastian und Tobias Hengstmann / öffentliche Generalprobe / 19.30 Uhr /
„... nach Hengstmanns“
Kunst/Literatur Peter Wawerzinek – Stadtschreiber 2015 / Antrittslesung /19.30 Uhr, Forum Gestaltung Patchwork / farbenfrohe Quilts und Patchworkarbeiten / Ausstellung nur noch bis 7. März / 10.00 bis 18.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214 Die Augsburger Puppen-
FREIZEIT-TIPPS
MAGDEBURG KOMPAKT
kiste / Sonderausstellung / karätigen Gästen / 19.30 mittwochs bis sonntags Uhr / Stadthalle 11.00 bis 17.00 Uhr / PupTheater/Show pentheater, villa p. Doktor Faustus reorganiKleines Kino siert / nach dem alten Als wir träumten / 20.00 Puppenspiel vom Doktor Uhr / Studiokino Faust, Friedrich Wilhelm Murnau und Johann WolfFür die Jüngeren gang von Goethe / ab 12 Kunst mit Kindern / für Jahre / 9.00 und 11.00 Uhr Kinder ab 6 Jahren / 15.00 / Puppentheater Uhr / Kunstmuseum Klos- Stefan Verra: Ertappt! ter Unser Lieben Frauen Wenn der Körper spricht / Geheimnisse der KörperFührungen sprache / 20.00 Uhr / Altes Durch die Hegelstraße – Theater Magdeburg Ostseite / Die Feuerwache Red Du mir von Liebe! / unterwegs / Gebäude der Deutsche Erstaufführung / Gründerzeit / Nadja Grömit Ines Lacroix, Matthias schner und Dörte Neßler Engel / 20.00 Uhr / Theater führen vom Friesendenkan der Angel mal bis zum Hegelgymna- Caveman / Verliebt, versium/ 15.00 Uhr / Anmel- lobt, verdammt witzig / dung: Tel. 0391/ 60 28 09 20.00 Uhr /Theater in der Grünen Zitadelle
... und außerdem
Zimmerpflanzenberatung / rund um das Thema Zimmer- und Balkonpflanzen / 15.00 Uhr / Gruson-Gewächshäuser Abenteuer Afrika – Die Entdeckungsgeschichte
Comedy/Kabarett Erspart uns eure Zukunft / mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle Ganz schön 3st / Premiere / neues Programm von Frank, Sebastian und Tobias Hengstmann / 19.30 Uhr / Kabarett „... nach
Hengstmanns“
Kunst/Literatur Ich rauche Zigarren und glaube nicht an Gott / Hommage an Luise Aston / Lesung und Gespräch mit Barbara Sichtermann / über eine beeindruckende Frau, die sich in die Politik einbrachte und in die Vormärzrevolution von 1848 / 19.00 Uhr / Fabularium (im Hundertwasserhaus) / Anmeldung: Tel. 0391/ 2 80 39 88 oder E-Mail an post@fabularium.de Spurensuche. Eine Lesereise durch die villa p. / von Dinosauriern in der Mit Marianne Fritz, CaroRepublik Niger / Vortrag line Gutheil, Sabine Oeft, von Dr. Ralf Kosma, Braun- Stephanie Preuß, Anna schweig / 17.30 Uhr / Kul- Wiesemeier, Florian turhistorisches Museum, Kräuter, Lennart MorgenTreff Personaleingang stern / Ein einmaliges Miteinander von Literatur, Spiel und Raum / 19.00 Donnerstag, Uhr / Puppentheater 347. Ausstellung: TextilarKonzerte beiten & Freie Techniken Prypjat Syndrome experi- von Sabine Barber / Vermental cello drones und nissage / 19.30 Uhr / Feuausgewählte Texte von erwache Dagmar Stöhr / 19.00 Uhr Kleines Kino / Feuerwache Ernesto Caridinal / Musi- Die Sprache des Herzens / 16.15 Uhr / Moritzhof kalische Lesung / 19.30 Die Legende von Paul und Uhr / Moritzhof Musikantenstadl 2015 auf Paula / 18 Uhr und 20 Uhr / OLi Kino Tournee/ mit Andy Borg, Patrick Lindner und hoch- My Stuff / Was ist wirklich
5.3.
3-2015
69
K EWS - N EWS INO -N KINO Die Filmstarts im März
Magdeburg - Am Pfahlberg 5
Seventh Son 3D
In längst vergangenen Tagen wurde eine böse Macht in die Welt gesetzt und die droht jetzt einmal mehr, den Krieg zwischen Menschen und übernatürlichen Kräften zu entfachen. Vor Jahrhunderten hatte der Ritter Gregory (Jeff Bridges) die ebenso mächtige wie bösartige Hexe Malkin (Julianne Moore) ins Gefängnis geworfen. Nun ist es ihr jedoch gelungen auszubrechen. Und sie sinnt auf blutige Rache! Voller Zorn beschwört Malkin ihre Anhänger und bereitet sie vor, Übel und Grausamkeit in einer Welt zu verbreiten, in der kein Mensch darauf gefasst ist – bis auf Meister Gregory. Der fürchtete stets die Rückkehr der Hexe und ist entsprechend vorbereitet. Allerdings hat er nur noch bis zum nächsten Vollmond Zeit, seinen Zögling Tom Ward (Ben Barnes) auf den Kampf gegen die dunklen Mächte mvorzubereiten. Genre: Abenteuer
Filmstart: 12.03.2015 (Universal)
Die Bestimmung Insurgent 2D/3D
In einer alternativen Zukunft ist die Stadt Chicago von der Außenwelt abgeschnitten und die Menschen sind entsprechend ihrer Fähigkeiten in fünf Gruppen eingeteilt: Ferox (die Furchtlosen), Altruan (die Selbstlosen), Cadnor (die Freimütigen), Ken (die Gelehrten) und Amite (die Friedfertigen). Nach ihrem Konflikt mit der skrupellosen Ken-Anführerin Jeanine Matthews (Kate Winslet) und ihrer Flucht aus Chicago steht die „Unbestimmte“ Beatrice „Tris“ Prior (Shailene Woodley) mehr denn je zwischen den Fronten der fünf Fraktionen. Besonders Jeanine hat es auf sie abgesehen. Begleitet von ihrem ehemaligen Trainingsleiter Four (Theo James) wird sie gnadenlos von der Ken-Führerin verfolgt. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn um herauszufinden, warum sie überhaupt verfolgt wird, muss Tris sich Klarheit über die undurchsichtige Allianz verschaffen und die Wahrheit über ihre Vergangenheit ans Licht bringen. Genre: Sci-Fi Filmstart: 19.03.2015 (Concorde)
Shaun das Schaf Der Film Shauns Farmer hat sich mal wieder in Schwierigkeiten gebracht: Alles beginnt damit, dass Shaun sich in den Kopf gesetzt hat, den anderen Schäfchen und sich selbst endlich einmal einen längst fälligen freien Tag zu gönnen. Der Farmer wird währenddessen ins Land der Träume geschickt, doch dann kommt es, wie es kommen muss. Er findet sich durch ein Missgeschick in der großen Stadt wieder und leidet zu allem Überfluss an Gedächtnisverlust. Als er an einem Friseursalon vorbeiläuft, werden unterbewusste Erinnerungen an das Schafe- Scheren bei ihm wachgerufen und bald schon mutiert er zu Mr. X, dem Meisterfriseur der Stars. Shaun und seine Herde samt Hund Blitzer brechen zu einer Rettungsaktion auf, doch schließlich müssen sie auch ihren eigenen Hals retten, da ein Tierfänger hinter ihnen her ist. Und Shaun muss mal wieder den Helden spielen, obwohl er doch eigentlich am allerliebsten jede Menge Unsinn treibt. Genre: Animation Filmstart: 19.03.2015 (StudioCanal)
Home - ein smektakulärer Trip 2D/3D
Um sich vor ihren Feinden zu verstecken, schleppt Captain Smek sein außerirdisches Volk, die Boov, von Planet zu Planet. Nur um immer wieder festzustellen, dass nicht jeder Planet als Zufluchtsort geeignet ist: Fleischfressende Würmer, Laser-Tintenfische und Lava-Einöden sind schließlich nicht das, was sich die Boovs für ihre neue Heimat vorgestellt haben. Nach einer langen, kräftezehrenden Reise durchs Weltall scheinen die Alines mit dem Planeten Erde endlich fündig geworden zu sein. Kurzerhand beginnen die Boovs, die menschliche Bevölkerung umzusiedeln. Als ein Außerirdischer namens Oh aber den Fehler macht, ihren gefürchteten Feinden den neuen Aufenthaltsort der Boovs zu verraten, ist auch in der neuen Heimat niemand mehr sicher. Um sein Missgeschick wieder auszubügeln, begibt sich Oh deshalb gemeinsam mit dem Teenager-Mädchen Tip, das der Umsiedlung entkommen ist, auf eine abenteuerliche Reise um die Welt. Genre: Animation Filmstart: 26.03.2015 (Fox)
70
3-2015
FREIZEIT-TIPPS
MAGDEBURG KOMPAKT
wichtig im Leben? / 19.00 Uhr / Moritzhof Die Entdeckung der Unendlichkeit / 20.00 Uhr / Studiokino Wir sind jung. Wir sind stark. / 20.15 Uhr / Moritzhof
Freitag,
Die Augsburger Puppenkiste / Sonderausstellung / mittwochs bis sonntags 11.00 bis 17.00 Uhr / Puppentheater, villa p.
Kleines Kino Frau Müller muss weg / 16.30 und 20.30 Uhr / Moritzhof
6.3.
Für die Jüngeren
Konzerte Deutsche Rocklegenden / mit The Lords und The Rattles / 20.00 Uhr / AMO Flamuzgueule: Bada Boom Boom / 20.00 Uhr / Moritzhof Bodo Lüddemann / Rockklassiker / 20.00 Uhr / Molls Laden
Theater/Show Doktor Faustus reorganisiert / nach dem alten Puppenspiel vom Doktor Faust, Friedrich Wilhelm Murnau und Johann Wolfgang von Goethe / ab 12 Jahre / 9.00 und 19.00 Uhr / Puppentheater Caveman / Verliebt, verlobt, verdammt witzig / 20.00 Uhr /Theater in der Grünen Zitadelle Red Du mir von Liebe! / Deutsche Erstaufführung / mit Ines Lacroix, Matthias Engel / 20.00 Uhr / Theater an der Angel
Comedy/Kabarett Kehrseiten / Clubtour der „Kugelblitze“ /Ein musikalisches Kabarettprogramm von und mit Sabine Münz und Ernst-Ulrich Kreschel / 19.30 Uhr / Feuerwache Ganz schön 3st / neues Programm von Frank, Sebastian und Tobias Hengstmann / 19.30 Uhr /
„... nach Hengstmanns“ Heninng Venske: Es war mir ein Vergnügen / Untertitel: Gemein – aber nicht unhöflich / Gastspiel / 20.00 Uhr / Zwickmühle
Ella und der Superstar / KinderKINO / 15.00 Uhr / Moritzhof Der Mondbär – Das große Kinoabenteuer / KinderKINO / 15.30 Uhr / Moritzhof
Clubtour: die „Kehrseiten“ der Kugelblitze Die Kugelblitze gehen wieder auf Clubtour, diesmal machen sie im Süden der Stadt Station: In der Feuerwache werden sie am 6. März ihre „Kehrseiten“ präsentieren. Das musikalische Kabarettprogramm von und mit Sabine Münz und Ernst-Ulrich Kreschel ist ab 19.30 Uhr zu erleben. Weitere Gastspiele: „Lars WARs“ mit Lars Johansen am 20. März und „Alice im Widerstand“ am 21. März. Karten-Tel. 0391 / 60 28 09.
Kunst/Literatur
... und außerdem
Zeichne, was Du siehst / Kinderzeichnungen aus dem Ghetto Theresienstadt / Zeichnungen und Tagebuchskizzen der tschechischen Künstlerin Helga Weissová-Hošková / 8.00 bis 21.00 Uhr / Medizinische Zentralbibliothek, Leipziger Str. 44 Patchwork / farbenfrohe Quilts und Patchworkarbeiten / Ausstellung nur noch bis 7. März / 10.00 bis 18.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214 Die Augsburger Puppenkiste / Sonderausstellung / mittwochs bis sonntags 11.00 bis 17.00 Uhr / Puppentheater, villa p.
Blue Lines / Party mit Royal TS & Friends / 23.00 Uhr / Feuerwache
Kleines Kino Birdman / 17.30 Uhr / / Studiokino Stopping – Wie man die Welt anhält. Wege zur Meditation / 18.00 Uhr / Moritzhof
Sonnabend,
7.3.
Konzerte Ute Lemper: Letzter Tango in Berlin / 19.30 Uhr / Opernhaus Louise Gold & Band / 20 Uhr / Volksbad Buckau Dirk Darmstaedter: Before We Leave / 20.00 Uhr / Moritzhof Lennocks light / 20.00 Uhr / Molls Laden Die Apokalyptischen Reiter: Flieg, mein Herz! / Akustik-Tour mit Special Guest / 20.00 Uhr / Altes Theater, Jerichower Platz Jens Spontan: Neue Wege / Klassiker, Deutschrock & Eigenkompositionen / 20.00 Uhr / Hegel Bar Tomas Tulpe: Wie wär’s mit Senf? / 21.00 Uhr / Feuerwache
Messe/Märkte 4. DaWanda handgemacht – Kreativmarkt / Die große Handarbeitsbörse für Individualisten, Designer und Selbermacher / 11.00 – 18.00 Uhr / Messe Magdeburg, Halle 2
Red Du mir von Liebe! / Deutsche Erstaufführung / mit Ines Lacroix, Matthias Engel / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Zauber der Travestie / Die schräg-schrille andere Revue / 20.00 Uhr / AMO
... und außerdem
Comedy/Kabarett
Konzerte
Ganz schön 3st / neues Programm von Frank, Sebastian und Tobias Hengstmann / 15.00 und 19.30 Uhr / „... nach
Freie Klänge / NEU / Warnfried Altmann präsentiert: Jazz / Blues / Klezmer / Weltmusik / mit „Meszecsinka“ aus Ungarn / 18.45 Uhr / anschließend: Tatort Public Viewing / Festung Mark
Hengstmanns“
Just Women / Die Party zum Frauentag mit Glamourfaktor / 21.00 Uhr / Festung Mark
Sonntag,
8.3.
Theater/Show Frauentag mit Lemke und Sebastian / 15.00 Uhr / Theater Grüne Zitadelle Hier sind Sie richtig! / Komödie von Marc Camoletti, präsentiert von den Theaternomaden / 18.00 Uhr / Feuerwache
Comedy/Kabarett
Es gibt auch blonde Männer 3.0 / Frauentagsspezial Theater/Show / 15.00 und 19.30 Uhr / „… Scheherezade und ihr Erspart uns eure Zukunft / nach Hengstmanns“ 7,=#*,"-.(>+,%)*&+/+?+,%3+,&+,/@,1=+((1,+-/ 7,=#*,"-.(>+,%)*&+/+?+,%3+,&+,/@,1=+((1,+-/ König ... einige Jahre spä- mit Marion Bach und Ausgebucht für eine ter / Tabea Wollner lädt ein Hans-Günther Pölitz / Macht / Kabarett mit Ma! zum orientalischen Mär20.00 Uhr / Zwickmühle rion Bach, Heike Ronniger " #$$%&'()*+!,-./0.,/12++!13!45&! "#$$%&'()*+!,-./0.,/12+!13!45&! chenabend mit Humor und Christoph Deckbar / !"#$%&'&((%)*+,"-./%-/0+,/12+,#34+-/5+0%6%-! und Poesie / 20.00 Uhr / !"#$%&'&((%)*+,"-./%-/0+,/12+,#34+-/5+0%6%-! Kunst/Literatur 17.00 Uhr/ Zwickmühle "#$%&!'#&!()*+!,-../#01!2/3-4-*/#! "#$%&!'#&!()*+!,-../#01!2/3-4-*/#! Zeichne, was Du siehst / Feuerwache !! Kunst/Literatur Kinderzeichnungen aus Caveman / Verliebt, ver"#$$%&'()*+!,6./2.,/12+!13!45&! " #$$%&'()*+!,6./2.,/12++!13!45&! Die Augsburger Puppendem Ghetto Theresienstadt lobt, verdammt witzig / 7-+,.%+8+-0+/9/:+41$"31-/10+,/741$"31-;! 7-+,.%+8+-0+/9/:+41$"31-/10+,/741$"31-;! kiste / Sonderausstellung / / Zeichnungen und Tage20.00 Uhr /Theater in der "#$%&!'#&!5#-/3#-67!8#)9+/1!:*;/*-/9#! "#$%&!'#&!5#-/3#-67!8#)9+/1!:*;/*-/9#! mittwochs bis sonntags buchskizzen der tscheGrünen Zitadelle !! Marleni. Preußische Diven chischen Künstlerin Helga 11.00 bis 17.00 Uhr / Pupblond wie Stahl /von Thea Weissová-Hošková / 10.00 pentheater, villa p. Hellmuth Karasek liest Dorn / für Menschen ab 16 bis 18.00 Uhr / Medizini////////J J-*/!D/</-*+67)K+C/#)*+0)L09*;!C$*M! -*/!D/</-*+67)K+C/#)*+0)L09*;!C$*M! /A1,&,#.(,+%*+/%?/B#%(+,9CD19E##$/ A1,&,#.(,+%*+/%?/B#%(+,9CD19E##$/ Jahre / 20.00 Uhr / Pupund erzählt: „Frauen sind sche Zentralbibliothek, emeritio 29+/9<!%=#!>)09#?9*3/1/@A$BC$*BD9/#-6?/BE0#&!FGBHI/ 29+/9<!%=#!>)09#?9*3/1/@A$BC$*BD9/#-6?/BE0#&!FGBHI/ auch nur Männer“ und anLeipziger Str. 44 pentheater
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FREIZEIT-TIPPS
MAGDEBURG KOMPAKT
dere Geschichten / 19.00 Uhr / Festung Mark
3-2015
71
Housebound / MitternachtsFILM / 21.00 Uhr / Moritzhof
Kleines Kino
Frau Müller muss weg / 17.30 Uhr / Moritzhof Das Mädchen Hirut / Sehnsucht nach Paris / Mittwoch, Film-Preview & Gespräch / Originalfilm mit deutschen 17.00 Uhr / Moritzhof Untertiteln / 18.15 Uhr Konzerte Moritzhof Für die Jüngeren Die Sprache des Herzens / Fredda: Le chant des murFamilienkonzert: Andreas Originalfilm mit deutschen mures / 20.00 Uhr / MoZöllner „Hans im Glück ritzhof Untertiteln / 20.15 Uhr / oder die Erlaufung des Sü- Moritzhof Theater/Show dens“ / 16.00 Uhr / MoThe Kraut / Stück von Dirk ritzhof Dienstag, Heidicke, Regie: Klaus Messe/Märkte Noack / mit Susanne Bard 4. DaWanda handgeComedy/Kabarett als Marlene Dietrich / Ganz schön 3st / neues macht – Kreativmarkt / 20.00 Uhr / Forum GestalProgramm von Frank, SeDie große Handarbeitstung, Brandenburger Str. börse der Region / 10.00 – bastian und Tobias Red Du mir von Liebe! / 17.00 Uhr / Messe Magde- Hengstmann / 19.30 Uhr / Deutsche Erstaufführung / „... nach Hengstmanns“ burg, Halle 2 mit Ines Lacroix, Matthias Engel / 20.00 Uhr / Theater Führungen Kunst/Literatur an der Angel Stars an Fäden / ein unter- Zeichne, was Du siehst / Comedy/Kabarett haltsamer Rundgang Kinderzeichnungen aus durch die Augsburger Pup- dem Ghetto Theresienstadt Ganz schön 3st / neues Programm von Frank, Sepenkiste / 16.00 Uhr / Pup- / Zeichnungen und Tagebastian und Tobias pentheater, villa p. buchskizzen der tschechischen Künstlerin Helga Hengstmann / 19.30 Uhr / ... und außerdem „... nach Hengstmanns“ Weissová-Hošková / 8.00 Tanz zum Frauentag / Die Erde hat ne Scheibe bis 21.00 Uhr / MediziniAndy Wilde & Co. / 15.00 Oder: Sie bewegt uns doch sche Zentralbibliothek, Uhr / Villa Böckelmann / Programm der KugelLeipziger Str. 44 blitze Sabine Münz, Lars Kleines Kino Johansen und Ernst-Ulrich Montag, Die Sprache des Herzens / Kreschel / 20.00 Uhr / Ka10.30 Uhr (Kinderwagenbaretthaus Zwickmühle Kunst/Literatur Kino) und 18.15 Uhr / MoZeichne, was Du siehst / Kunst/Literatur ritzhof Die Augsburger PuppenKinderzeichnungen aus Die Entdeckung der Unkiste / Sonderausstellung / dem Ghetto Theresienstadt endlichkeit / 17.30 Uhr / mittwochs bis sonntags / Zeichnungen und TageStudiokino 11.00 bis 17.00 Uhr / Pupbuchskizzen der tscheStopping – Wie man die chischen Künstlerin Helga Welt anhält. Wege zur Me- pentheater, villa p. Weissová-Hošková / 8.00 ditation / 17.30 Uhr / Mo- Poetik der Heimat – Frauen und Mädchen in bis 21.00 Uhr / Mediziniritzhof der Ukraine / Fotografien sche Zentralbibliothek, Als wir träumten / 20.00 von Oksana Guizot / VerLeipziger Str. 44 Uhr / Studiokino
Kleines Kino
11.3.
10.3.
9.3.
nissage / 17.00 Uhr / Volksbad Buckau
Kunst/Literatur
Zeichne, was Du siehst / Kinderzeichnungen aus Kleines Kino dem Ghetto Theresienstadt Birdman / 17.30 Uhr / Stu- / Zeichnungen und Tagediokino buchskizzen der tscheSehnsucht nach Paris / chischen Künstlerin Helga 18.15 Uhr / Moritzhof Weissová-Hošková / 8.00 Die Sprache des Herzens / bis 21.00 Uhr / Medizini20.15 Uhr / Moritzhof sche Zentralbibliothek, Leipziger Str. 44 Die Augsburger PuppenDonnerstag, kiste / Sonderausstellung / mittwochs bis sonntags Theater/Show 11.00 bis 17.00 Uhr / PupRed Du mir von Liebe! / pentheater, villa p. Deutsche Erstaufführung / mit Ines Lacroix, Matthias Kleines Kino Engel / 20.00 Uhr / Theater Selma /16.00 und 20.15 Uhr / Moritzhof an der Angel
12.3.
Comedy/Kabarett
Für die Jüngeren
Ganz schön 3st / neues Programm von Frank, Sebastian und Tobias Hengstmann / 19.30 Uhr /
Die Bremer Stadtmusikanten / nach Grimm / Höchst musikalisch und mit viel Humor ziehen „... nach Hengstmanns“ Hund, Esel, Katze und Erspart uns eure Zukunft / Hahn nach Bremen / Inmit Marion Bach und szenierung von Nils SøHans-Günther Pölitz / gaard / 9.00 und 10.30 Uhr 20.00 Uhr / Zwickmühle / Puppentheater
JAHRES- und VERANSTALTUNGSKARTE Vorteile der Jahreskarte
JAHRESKARTE Elbauenpark Magdeburg (1 Jahr ab Kauf- oder Wunschtermin)
23,- € ne Erwachse rte ab 30,- € ka Familien
Vorteile der Veranstaltungskarte
für 1 Jahr ab Kauf- oder Wunschtermin gültig
von März bis Oktober 2015 gültig
+ freier Eintritt in den Park + sowie freier Eintritt zu 7 Parkveranstaltungen + für weitere 6 Park-Sonderveranstaltungen gibt es 50 % Ermäßigung + 6 x 1-Euro-Coupon für die Elbauenpark-Gastronomie
+ freier Eintritt in den Park + sowie freier Eintritt zu 13 Parkveranstaltungen und Park-Sonderveranstaltungen + 6 x 1-Euro-Coupon für die Elbauenpark-Gastronomie
VERANSTALTUNGSKARTE Elbauenpark Magdeburg (1. März bis 31. Oktober 2015)
35,- € ne Erwachse rte ab 40,- € ka Familien
Kartenverkauf: Magdeburg Ticket, Ernst-Reuter-Allee 12, 39104 Magdeburg, Tel. 0391 5334-80 Informationen: Tel.: 0391 5934-50 oder www.elbauenpark.de
Mai! au / l i r p ür A te Tulpensch f p p i T öß Unsern-Anhalts gragdeburg e Sachs uenpark M a im Elb
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Balkon
Zimmer 1
Kテシche
Flur Bad
Zimmer 4
Zimmer 3
Zimmer 2
Balkon
Zimmer 1
Kテシche Flur Bad
Zimmer 2
Zimmer 3