Magdeburg kompakt 117

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MAGDEBURG KOMPAKT 7. Jahrgang | Nr. 117

HINTERGRUND • WISSENSWERTES • UNTERHALTUNG

2. Ausgabe Mai 2018

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Eine Stadt steigt auf |

Über die neuen Aufbrüche der Stadt Seite 17 bis 34


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■ Editorial Vor dem Aufstieg war der Schweiß Liebe Leserinnen und Leser, „gut Ding will Weile haben“ heißt es so schön. Doch an der langen Schnur vieler Tage sieht man die kleinen Veränderungen oft nicht. Als der 1. FC Magdeburg in die 2. Bundesliga aufstieg, mag das mit einem besiegelten Spiel wie ein Paukenschlag erschienen sein. Doch davor lag ein Jahr Schweiß für den Erfolg. Die Mühe ist im Taumel der Euphorie schnell vergessen. Und so ähnlich ergeht es uns vielleicht, wenn wir auf die Entwicklung der Landeshauptstadt blicken. Wie viele Steine und wie viel Sand in den vergangenen Jahren insgesamt bewegt wurden, kommt uns gar nicht ins Bewusstsein. Wie viele Menschen Tag für Tag an der Bewegung mittaten – einfach weil sie ihren Aufgaben nachgehen – kann niemand gerecht einschätzen. Dennoch muss man mal Bilanz ziehen. Der Aufstieg des Fußballclubs war ein guter Anlass, um den Aufbruch Magdeburgs unter die Lupe zu nehmen. Was in dieser Stadt seit der Deutschen Einigung geleistet wurde, passt in kein dickes Geschichtsbuch. Aber ein paar Resümees haben wir gezogen. Es ist damit nicht vergessen, dass die Magdeburger Welt nicht an allen Stellen rosarot ist. Doch in vielem braucht sich die bunte, quicklebendige Elbmetropole im nationalen Konzert nicht mehr zu verstecken. Stolz und Selbstbewusstsein sind angemessen, wenn man auf Zahlen und Fakten schaut. Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, dem bleibt der Aufstieg ohnehin nicht verborgen. Ihr Thomas Wischnewski

IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Sophie Altkrüger, Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Ludwig Schumann Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Gerald Wolf, Prof. Dr. Markus Karp Gastautoren: Prof. Dr. Viktor Otte, Ines Gand, Lars Johansen, Paul F. Gaudi, Dr. Willi Polte, Dr. Carl Meißner, Matthias Kühne, Giuseppe Sardella, Ulrike Bäumer, Melanie Ockert Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Medienberatung: Britta Roders (Tel.: 03 91 / 79 29 67 51), Kerstin Kunde-Würpel (Tel.: 0391/79296752) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

Ab 1. Januar 2018 gilt die neue Preisliste Nr. 6

SCHWARZ AUF WEISS

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einungen können bekanntlich so oder so sein. Und überhaupt sind sie weder Wahrheit noch gerechte Tatsachenbeschreibungen. Jeder versucht dabei, das Beste zu geben. Nur ist eben das Beste des einen nicht gleich das Beste eines anderen. Über die Aufstiegsfeier für den 1. FC Magdeburg am 6. Mai schüttete sich mehr Kritik aus als am Abend von Christi Himmelfahrt Hagelkörner fielen. Fazit: Für Fans hatte die Feier keine Eier.

Was war davon die Folge? Es gab einen Aufschrei über angebliche Sicherheitskonzepte oder NichtSicherheitskonzepte. Polizei und OB sollten sich erklären, Lehren ziehen und überhaupt dürfe das nicht mehr passieren. Von links und von Grün schmetterte es Schelte. Schlussfolgerung: Eine Feier ohne Eier.

Standpunkt Breiter Weg

Wenn man doch den alten Sprichworten etwas mehr Beachtung schenken würde: Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus. Wer die absolute Sicherheit fordert, erstickt das Leben mit seinen Unwegsamkeiten. Wer totale Toleranz proklamiert, erlebt das Chaos. Die extremen Diktate, die Sehnsucht nach einer möglichst alles regelnden Instanz macht zunichte, was sich entwickeln soll. Insofern haben die lauten Kritiker am Polizeieinsatz eben auch ihren Anteil daran, dass eine ausgelassene Stimmung auf dem Alten Markt nicht zustande kam.

Richtig. Eingrenzung für Sicherheit einerseits, AusThomas Wischnewski grenzung von Fröhlichkeit andererseits. Sündenbock für alles ist natürlich der Lutze im Rathaus. Ja, einiges hat der Oberbürger fürchterlich ungeschickt angestellt. Hätte er das letzte Spiel um die Meisterschaft und vielleicht sogar noch den Pokal abgewartet – das hätte ein Finale unter „Ottos Schwanz“ geben können. Hätte, hätte … Da hat das Stadtoberhaupt offenbar keinen Puls für die Liebe zum Fußball gefühlt. Aber dessen Kritiker, die nachträglich mit den Wer nach mehr Regeln ruft, mauert sich am Eiern werfen, die der OB für eine ausgelassene Ende selbst ein. Auch wenn der OB nicht für alles Feier nicht zeigen wollte, zielen schön mit einem verantwortlich ist, muss er sich eines sagen lasAuge daneben. sen: Wenn er erwartet hat, dass 15.000 Magdeburger in einem abgezäunten Bereich frenetische Wir erinnern uns? Da hatten 150 Randalierer Freude entwicklen würden, kennt er seine Bürger in der Nacht vom 21. zum 22. April auf dem Hasschlecht oder es mangelt ihm an Menschenselbachplatz derart heiß gewütet, dass sie ohne kenntnis. Viele Fans haben die richtige EntscheiWasserwerfer-Abkühlung nicht mehr hätten auf dung getroffen, und sich für ihre Freude nicht einNormaltemperatur abgekühlt werden können. sperren lassen.

Eierei um die Feier ohne Eier

Zahl: 284

Zitat:

Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes zählte Sachsen-Anhalt Ende des Jahres 2016 insgesamt 284 Personen mit einem Lebensalter von 100 Jahren und mehr. Nach dem Geschlecht betrachtet dominierten in dieser Altersstufe mit einem Anteil von 88 Prozent deutlich die Frauen. Quelle: Statistisches Landesamt

„Die Bücher zeigen vor allem, dass Anderssein normal ist“, so Falko Grube (SPD), Mitglied

Kompakt meint:

Kompakt meint:

Leider existiert keine demografische Quotenregelung.

Im Anderssein sind wir doch alle gleich.

des Bildungsausschusses im Landtag, zur Spende eines Medienkoffer „Geschlechtervielfalt“ für Kitas, Grundschulen und Horte an Kompetenzzentrum für geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe. Ein Koffer kostet rund 500 Euro.

MAGDEBURG KOMPAKT ld Floum und Thomas Wischnewski GBR

Die nächste Ausgabe erscheint am 30. Mai 2018 B

Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Familienwandel – klein, kleiner, am kleinsten Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.420 Stellen in Magdeburg und Umgebung (in allen Umlandgemeinden sowie in Haldensleben, Schönebeck, Wolmirstedt, Möckern, Gommern, Loburg). Sie möchten die Zeitung kostenfrei in Ihrem Geschäft oder Büro auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 MAGDEBURG KOMPAKT kann man auch im Jahresabonnement beziehen.


Danke!


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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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er ockerfarbene Bau mit dem ein wenig futuristisch anmutenden steilen Schrägdach und der blau-weißen Eingangspforte will auf den ersten Blick nicht so recht in die ländliche Idylle dieses kleinen Bördedorfes passen. Zumal auch der Seitenflügel mit einer riesigen Wandmalerei versehen ist. Nein, kein Graffiti. Eine Schar wild in die Pedale tretender Radrennfahrer ist zu sehen, daneben ein Monster-Konterfei von Täve Schur. Spätestens hier ahnt es der Unkundige, und der Kundige weiß es natürlich: Ja, das ist es, das Friedensfahrt-Museum. Eine Einrichtung, die das weithin unbekannte Dörfchen Kleinmühlingen, südlich von Schönebeck, im vergangenen Jahrzehnt bekanntgemacht hat. Ein Museum, das es so nicht noch mal in Europa gibt. Auch deshalb, weil es versucht, die Erinnerung wachzuhalten an ein im früheren Ostblock bedeutsames Sportereignis, die Radfernfahrt Prag-Berlin-Warschau. Besser bekannt als Friedensfahrt. In der DDR ist sie nach Olympia und dem Fußball vielleicht das Wichtigste, was der Sportkalender hergibt. Millionen pilgern beim größten und härtesten Amateur-Etappenrennen der Welt an die Strecke, jubeln den Akteuren zu. Und dies keineswegs, wie Kritiker immer noch steif und fest wissen wollen, weil sie dazu von Partei und Staat genötigt oder gar gezwungen werden. Alljährlich im Mai, dem einst traditionellen Termin der Friedensfahrt, rückt der 600-Seelen-Ort wieder in den Blickpunkt – obwohl das letzte Kapitel der Tour im Jahr 2006 vorerst für immer zugeschlagen wird. Dann hat ein Mann wieder seine großen Auftritte, der offiziell als Leiter des Hauses firmiert: Horst Schäfer. Ein wuseliger, 1,62 Meter großer Radsport-Enthusiast, der selbst nie ein Rennen gefahren ist. Er ist derjenige, der den ersten Stein wirft. Und das in einer Gegend, die mit dem Straßenradsport bis dato rein gar nichts am Hut hat. Schäfer: „Kein bekannter Fahrer kam von hier, hier führte nicht einmal die Tour vorbei, geschweige denn dass hier ein Etappenziel gewesen wäre.“ Einzig seine Begeisterung für die Friedensfahrt (manche sagen: sein Fanatismus) sorgt dafür, dass heute hier das Museum steht. „Es ist ganz einfach unser Anliegen, die Erinnerung an die Fahrt wachzuhalten“, sagt der 65-Jährige. „Nicht mehr und nicht weniger.“ Es gibt, trotz massenhafter gegenteiliger Beispiele und Behauptungen, keinen Zweifel, dass Sport, zutiefst im olympischen Sinne, der Völkerverständigung dienen kann. Auch die Friedensfahrt besitzt vor allem in ihren frühen Jahren, in der Nachkriegszeit also, ganz unbedingt diesen Sinn. Dass sie später auch für andere Ziele instrumentalisiert wird, dürfte genauso unumstritten sein. Nun könnte die Frage fast ins Gesellschaftlich-Philosophische erhoben werden: Ist das, was Schäfer und seine Freunde vom Verein „Radfreizeit, Radsportgeschichte und Friedensfahrt“ da betreiben, also Ostalgie in Reinkultur? Festgemacht am Sport? Das Werk einer Handvoll Ewiggestriger? Schäfer lächelt milde und nachsichtig: „Nichts liegt uns ferner. Wir glauben einfach, dass die nach dem Schrecken des Zweiten Weltkriegs geborene Fahrt ihre Berechtigung hatte und auch weiterhin hätte. Wir versuchen, den Gedanken

Horst Schäfer, Gründer des Friedensfahrtmuseums in Kleinmühlingen. Foto: Holger Sieglitz

Ein Radrennen und der Frieden Wie im Bördedörfchen Kleinmühlingen versucht wird, die Erinnerungen an ein einst monumentales Sportereignis wachzuhalten. | Von Rudi Bartlitz des Radrennens, nämlich einen Beitrag zu Völkerverständigung und Frieden unter den Menschen zu leisten, am Leben zu erhalten. Daran kann ich nichts Verwerfliches sehen“. Es beginnt alles mit einem Mann namens Tarek Aboul Zahab, ein Libanese. Der macht sich, allein, ohne Mannschaft, ohne Trainer, ohne Mechaniker, aus dem Nahen Osten auf, um bei ebenjener Friedensfahrt zu starten. Man schreibt das Jahr 1962. Der neunjährige Horst in Kleinmühlingen findet es toll, wie Tarek sich durchschlägt, sich mal von den Franzosen, mal von den Niederländern helfen lässt. Seine Kräfte auf den 2.400 Kilometern gut einteilt und am Ende auf einem respektablen 41. Rang landet. Ein Jahr später, die Fahrt führt durch den damaligen Bezirk

Magdeburg, sitzt Schäfer am Bierer Berg auf einem Apfelbaum und jubelt dem Peloton zu. Die Tour wird ihn von nun an nie mehr loslassen. Er beginnt sich für alles zu interessieren, was irgendwie mit der Fahrt – später oft als „Tour de France des Ostens“ bezeichnet – zusammenhängt. Dennoch sagt er heute: „Ich bin kein Sammler im hergebrachten Sinne, horte keine Zeitungsausschnitte. Und noch etwas: Wir haben noch nie etwas für Ausstellungsexemplare bezahlt. Alles, was hier zu sehen ist, sind Geschenke ans Museum oder in einigen Fällen Leihgaben.“ In den siebziger und achtziger Jahren wird Schäfer zum Edel-Fan der Tour. Im Schlepptau Ehefrau Gudrun. Sie begleiten die Fahrt, wann immer und wo immer sie können.


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Dann der Bruch. Für Schäfer fühlt es sich an, als treffe ihn ein Hammerschlag. 1991 rollt die Friedensfahrt erstmals nicht durch Deutschland. Er will sie retten. Als Täve Schur aus Heyrothsberge mit anderen ein Kuratorium Friedensfahrt gründet, ist Schäfer an dessen Seite. Er soll, wird festgelegt, so etwas wie der Lordsiegelbewahrer der Tour sein. Quasi ihr Chronist. „Uns fiel ein Stein vom Herzen, als es Mitte der neunziger Jahre weiterging“, erinnert sich Gudrun Schäfer. „2002 sind wir dann in einem alten Opel-Transporter die gesamte Route mitgefahren.“ Da hat sich im Kopf ihres Mannes längst eine Idee festgegraben: Wir eröffnen in Kleinmühlingen ein Friedensfahrt-Museum. Jetzt ist er größenwahnsinnig geworden, spotten einige. Erster Standort ist ein alter Schuppen. Das platzt jedoch bald aus allen Nähten. Also wird beschlossen, ein nicht mehr bewohntes altes Haus in der Nachbarschaft zu nutzen. Aber Grund und Boden sind noch in fremder Hand und Geld ist knapp. Dennoch: 2005 wird der Grundstein für einen Neubau gelegt. Schäfer schart Gleichgesinnte um sich. Bis zur Eröffnung im November 2007 vergehen gerade mal zwei Jahre. Alles passiert ehrenamtlich. Dennoch entstehen am Ende Werte von rund einer Viertelmillion Euro. Unternehmen vor allem aus Sachsen-Anhalt und Sachsen geben Unterstützung, selbst Firmen aus Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern engagieren sich. Sie stellen Technik, Baumaterialien oder Ausrüstungen zur Verfügung. Ein Magdeburger Architekt hilft. Sie würden dies wohl kaum tun, wenn sie damit – siehe oben – nur Wasser auf die Mühlen Ewiggestriger schütteten. Schur äußert immer nur einen Geburtstagswunsch: „Schenkt mir keine Blumen oder Ähnliches. Spendet fürs Museum.” Für Schäfer, den studierten Landwirt, der alle Fäden zusammenhält, ist es längst ein Full-Time-Job. Seit der Jahrtausendwende ist er arbeitslos. Er bleibt es, bis er mit 63 in Rente geht. Manchmal, sagt er und lacht spitzbübisch, glaube er, dass er wegen des Museums sowieso keine Zeit zum Arbeiten mehr gehabt hätte. Ehefrau Gudrun bringt die FamilienPhilosophie auf den Punkt: „Erst kommt das Museum – und dann irgendwann wir.“ Schäfers Schau lebt heute von liebevoll kultiviertem Friedensfahrt-Zubehör. Und diversen Devotionalien. Sage und schreibe 10.000 Ausstellungsstücke sind zusammengekommen. Auf zwei Etagen sind zu bestaunen: Rennräder, Trikots, Schuhe, Abzeichen, Streckenpläne, WinkElemente, Tücher, Tassen, Pokale, Siegerkränze, Siegerschärpen, Briefe, Medaillen, Abzeichen, Helme, Handschuhe, Urkunden. 2.500 Besucher (Schäfer: „Eintritt nehmen wir nicht.“) kommen etwa pro Jahr, Busse laden vor dem Haus in der Grabenstraße Interessierte aus vielen Teilen Deutschlands ab. Der Hausherr sammelt mit seinem Verein weiter alles, was noch an Friedensfahrt-Nachlass im Umlauf ist. Zu den eigentümlichsten Stücken gehört ein alter Seesack. „Der steckt voll mit Liebesbriefen, Autogrammwünschen und Heiratsanträgen, die Täve im Laufe seiner Karriere erhielt“, beteuert der Sammler mit schelmischem Grinsen. Zu fast jedem Exemplar könnte er eine Story oder Anekdote beisteuern.

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT Storys, da ist Schäfer in seinem Element. Die Geschichten sprudeln nur so aus ihm heraus. Ein Mann mit Entertainer-Qualitäten. Er wiegt den Oberkörper hin und her, rollt die Augen, wackelt mit seinem Lockenschopf, gestikuliert wild mit den Armen. Schäfer kann den verzwickten (Rechts-) Weg des Museums ins Grundbuch so spannend erzählen, als ginge es um ein olympisches Radfinale. Über die Fahrt weiß er einfach alles. Halt, fast alles. Auf die eigentlich harmlos gedachte Reporterfrage, aus wie vielen Nationen denn die 3.500 Fahrer in der fast 60-jährigen Historie der Friedensfahrt kamen, gerät er ins Stocken: „Oh, das wollte noch keiner so genau wissen.“ Es ist ihm sichtlich peinlich, die Antwort nicht sofort parat zu haben. Wenige Stunden später wird sie via Mail nachgereicht: „54 Länder.“ Akkurat, wie er ist, folgt noch eine Ergänzung: „Einschließlich Sonderfall Triest, das damals als Land gewertet wurde.“ So ist er eben, der Museumsleiter. Und hat sofort wieder eine neue Begebenheit parat. Diesmal geht es um einen ehemaligen mongolischen Fahrer. Dessen Tochter lebt in den USA und hört dort von einem Friedensfahrt-Museum irgendwo in East Germany. Jenem Sportereignis, von dem ihr der Vater einst so begeistert berichtet hatte. Nun der fast unglaubliche Clou: Eines Tages läutet es an Schäfers Haustür in Kleinmühlingen – da stehen sie vor ihm, Vater und Tochter, Arm in Arm, auf Nostalgie-Tour, angereist aus dem fernen Land der Jurten. Schäfer wischt sich über die Augen, als er es erzählt. Einzig beim Thema Doping und Friedensfahrt wird die Stimme etwas leiser. „Ja“, räumt er ein, „das ist eine schwache Stelle bei uns. Wir haben schon mehrfach Anlauf genommen, dieses Kapitel vielleicht mit Hilfe eines Wissenschaftlers etwas näher zu beleuchten. Aber so richtig vorangekommen sind wir bisher nicht.“ Umso größer ist das Engagement des Museums-Vereins, wenn es um die sogenannte Kleine Friedensfahrt geht, jenen aus DDR-Zeiten herübergeretteten Radwettbewerb für Kinder und Jugendliche. Da sind Schäfer und seine Mitgesinnten alljährlich im Frühjahr als emsige Organisatoren in vielen kleinen Orten im Süden Sachsen-Anhalts unterwegs. „Wir geben die Hoffnung einfach nicht auf, noch einmal auch die große Friedensfahrt zu erleben“, sagen Horst und Gudrun Schäfer unisono. In Tschechien, wo die Rechte der Fahrt, dem „Course de la Paix“, liegen, bastelt man seit Jahren an Plänen einer Wiedergeburt. Abstecher nach Deutschland eingeschlossen. Erschwert wird das Ganze, weil ein windiger Leipziger Manager den Leuten in Prag irgendwann einmal die Vermarktungsrechte abluchste. Dennoch, neue Tour-Pläne sind alles andere denn Hirngespinste. Selbst der führende TV-Radsport-Sender Eurosport hat die Fahrt für 2018 bereits in seinem Kalender vermerkt, wenn auch ohne konkretes Datum. Planspiele sehen sogar vor, die Route einmal durch Kleinmühlingen zu führen. Ganz Verwegene träumen davon, hier einen Prämienspurt auszutragen. Zu Ehren des Museums – und vielleicht auch ein wenig zu Ehren von Horst Schäfer. Der stände dann wahrscheinlich mit Tränen in den Augen direkt am Zielstrich. Und wäre ausnahmsweise einmal sprachlos. Für ihn würde sich, im Wortsinn, ein Lebenswerk vollenden.

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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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ie Zutaten sind so unappetitlich wie der Koch als Suppenkaspar. Er kann nicht anders. Dr. Heinrich Hoffmann hat es schon 1845 treffend, aber völlig falsch, beschrieben:

Der Kaspar, der war kerngesund, Ein dicker Bub und kugelrund, Er hatte Backen rot und frisch; Die Suppe aß er hübsch bei Tisch. Doch einmal fing er an zu schrei’n: „Ich esse keine Suppe! Nein! Ich esse meine Suppe nicht! Nein, meine Suppe ess’ ich nicht!“ … Am vierten Tage endlich gar Der Kaspar wie ein Fädchen war. Er wog vielleicht ein halbes Lot — Und war am fünften Tage tot.

Weil der Suppenkaspar, über den wir reden müssen, leider nicht am vierten Tag der Verweigerung tot ist, sondern sogar noch Botschafter seiner Idiotien in fremde Länder schickt. Er wird auch nicht dünn und schwach, sondern immer feister von den nächtlichen Burgern, die leider auch nicht schnell genug wirken. Aber das sind europäische Wunschträume. Trumps Lieblingsfeind, der ehemalige, von ihm höchstselbst abgesetzte FBI-Chef Comey, wünscht das nicht, weil er meint, dass die Amerikaner sich so oder auf andere Weise, beispielsweise durch ein Impeachment-Verfahren, aus ihrer Verantwortung stehlen könnten, dass sie diesen Kaspar gewählt haben. Andererseits: Nun hat er Tacheles gesprochen. So, wie er das kann. Die Wahlen im Herbst im Blick und sein Programm. Wie, hat er ein Programm? Ja, hat er. Das Programm hieß: Sämtliche Spuren des größten Unglücks, das Trumps Meinung nach je die amerikanische Nation getroffen hat, die Regierung eines Niggers, zu tilgen. Sein Programm ist, die Spuren Obamas aus der amerikanischen Politik zu tilgen, wie einst die Pharaonen die für die Ewigkeit gedachten Statuen ihrer Vorgänger, zumindest, wenn sie ihnen missliebig waren, zerstörten. Dumm nur, dass man so die Erinnerung nicht tilgen kann. Ich denke nur an Obamas White-House-Konzerte, für die er die Besten der Besten aus Soul, Blues, Rock einlud – und dann sehe man die Entourage eines klugen Präsidenten, an dessen Seite ebenso intelligente Gesichter während dieser großartigen Konzerte glänzen, gegenüber der dummplumpen Entourage, die heutzutage das Weiße Haus bevölkert, deren Gesichtern man bereits ansieht, was da hinter der Stirn vor sich geht. Ein Programm nach der Zerstörung der ObamaHinterlassenschaften ist nicht zu sehen. Außer: Wenn man keine Inhalte mehr hat, braucht es einen Krieg. Die Lizenz dafür kann man einem Herrn Netanjahu weiterreichen, der damit von seinen Korruptionsverbrechen ablenken kann. Netanjahu als Franchiseunternehmer Krieg, dem man dann bei passender Gelegenheit zuhilfe eilt. An diesem Konzept basteln sie ja beide in aller Eile. Da fliegt Herr Netanjahu auch schon mal nach Moskau, um sich zu versichern, dass Russland nicht eingreift, auch wenn man den Iran in Syrien angreift. Da trommelt man vorher um Verständnis, indem man sich tagelang dem Angriff der iranischen Revolutionsgarden ausgesetzt sieht, weshalb man sie vorbeugend tagelang

bombardiert. Aber wehe, wenn der Iran sich zur Wehr setzt: Dann hat man es immer schon gewusst, dass sie die Aggressoren sind, die nichts anderes im Kopf haben, als anzugreifen. Und da kann die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) noch am Tage der Rede anlässlich des Ausstiegs der USA aus dem Internationalen Abkommen den Präsidenten samt seinem bösartigen Claqueur Netanjahu der Lüge überführen, weil der Iran sich penibel an die Abmachungen gehalten hat – die Wahrheit, das sind doch allenfalls Fake News, die die einzig wirklich existierende Wahrheit, nämlich die des Washingtoner Kaspars, ins schlechte Licht rücken wollen.

Ich bin ein langsamer Leser … Ludwig Schumann

Es ist angerichtet

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Rat zu schätzen wusste: Mit seiner Ankündigung der Wiedereinsetzung der Sanktionen und der von ihm erwarteten Unterstützung seiner Politik, machte er nicht nur klar, wer in seinem Weltbild Koch und wer Kellner ist. Er demontiert die europäischen Vasallenregierungen (in Trumps Augen) auch vor aller Öffentlichkeit, indem er den global vernetzten Wirtschaftsfirmen drohte, falls sie den Iran-Handel nicht aufgeben, sie ebenso mit Sanktionen zu belegen. Will sagen, er ließ die europäischen Regierungen wissen, dass er auch in Zukunft gedenkt, über die Köpfe dieser Provinzsatrapen hinweg zu regieren. Bestes Beispiel, der nach Deutschland entsandte „Diplomat“ Trumps, Richard Grenell, der unverzüglich der deutschen Wirtschaft als Willkommen einen Tweed mit der Anweisung, sich aus sämtlichen IranGeschäften sofort zurückzuziehen, sandte. Der Umgang Trumps mit seinen „europäischen Verbündeten“ erinnert die Europäer daran, dass sie in seinen Augen nichts anderes als amerikanische Kolonien sind. Fast liebhabend hilflos ist der Ratschlag Wolfgang Ischingers an den neuen amerikanischen Botschafter: „Ric: mein Rat nach einer langen Botschafterkarriere: Erklären Sie die Politik Ihres eigenen Landes und machen Sie Lobbyarbeit – aber sagen Sie dem Gastland nie, was es zu tun hat, wenn Sie keinen Ärger wollen. Deutsche hören gerne zu, aber Anweisungen werden sie übelnehmen." Ischinger war von 2001 bis 2006 deutscher Botschafter in Washington.

Was aber hat er angerichtet? Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, ein ehemaliger Diplomat, dem man sicher keine spontan-emotionale Verirrung nachsagen kann, wertete den Ausstieg der USA aus dem Iran-Abkommen als Trumps „vermutlich folgenreichsten Fehler ... zum Nachteil des Weltfriedens“. Und er setzte hinzu, dass ihm, Ischinger, die derzeitige Lage Angst mache. Die Europäer, zumindest die E 3 (Frankreich, Großbritannien und Deutschland), die mit am Verhandlungstisch saßen, beeilten sich, ihre Bereitschaft mitzuteilen, den Vertrag trotz des Ausstiegs weiter tragen zu wollen. Vereint mit China und Russland. Der deutsche Außenminister hat sich in Moskau gerade das russische Eis einpacken lassen, das auf seine nassforschen Reden über seinen geplanten Umgang mit Russland, die er lautsprechermäßig um die Welt tanzen ließ – offensichtlich ist das Teil der Erneuerung der SPD (Kopfschütteln ist angesagt – und nichts gegen die Saarländer, aber nach den DDR-Erfahrungen mit Saarländern auf Regierungsebene hätte man es besser wissen können: Saarländer haben eine Nähe zur französischen Küche. Die sollte man sie austoben lassen, aber aus der europäischen Politik heraushalten) – nicht anders zu erwarten war. Nun aber muss man mit den Russen zusammenarbeiten, falls das Ganze noch Sinn machen soll. Blöd, aber man sieht sich halt immer zweimal im Leben. Und bis zu einem Bier mit Lawrow wird es wohl noch dauern.

Norbert Röttgen brachte es auf den Punkt, als er kürzlich in einem Interview gestand, dass der europäischen Politik die Wirtschaft schlicht davonläuft, wenn die Amerikaner rufen. Will sagen, diese Politik des Washingtoner Kaspars richtet sich nicht nur gegen den Iran, sondern in einem Federstrich klärt er auch die weltpolitischen Zuständigkeiten, indem er mit seiner Drohung gegen die europäische Industrie seine europäischen „Berater“ vor ihrem Volk nackt macht: Sie haben nichts, was sie den Amerikanern entgegensetzen können. Trump zeigt auf, dass die europäischen Politiker über keinerlei Legitimation mehr verfügen, weil sie durch eine längst globalisierte Wirtschaft auch im eigenen Land kein politisches Standing mehr haben. Wer das in der Reaktion der Bundesregierung auf den Dieselskandal immer noch nicht begriffen haben sollte, dem hat das Herr Trump jetzt brutal klar gemacht. Jenseits vom Freibrief für Israelische Aktionen, dem Iran gegenüber, hat er es auch verstanden, die Europäer glasklar auf ihr Vasallentum gegenüber Amerika zu verweisen, da mögen sie jetzt noch ein bisschen widerständig zappeln. Aber sie haben weder den Schneid noch die Einigkeit (Frau Bundeskanzlerin wies in ihrer Karlspreis-Rede Macron darauf hin, dass er seine europäischen Träume mit ihr begraben müss, weil ihre einst europabesoffene Partei weder Macrons Vorschlägen folgen will noch in der Lage ist, ein eigenes Konzept zu entwickeln, weil sich all ihre Kraft auf die Diadochenkämpfe zur MerkelNachfolge erschöpft.)

Was hat Herr Trump angerichtet? Ich will jetzt nicht die Entwicklung im Nahen Osten interpretieren. Hier geht es um uns, um Europa. Macron, Merkel sind nach Washington gereist und haben ihm brav auf dem Schoß gesessen. Der englische Außenminister hielt ihn für den Friedensnobelpreis für würdig. Trump ließ seine Verbündeten eiskalt abtropfen. Aber nicht nur, dass er sie weder für ebenbürtig, also auf Augenhöhe mit ihnen, hielt noch dass er ihren

Da haben die iranischen Hardliner leider Recht, wenn sie nicht auf eine Fortsetzung des Vertrags ohne USA spekulieren, eben weil sie um die Zerrissenheit der EU und ihr nicht vorhandenes politisches Gewicht gegenüber der eigenen Wirtschaft wissen. Es ist angerichtet. Und nun sieht man endlich, was da alles zum Kotzen ist. Leider hat Dr. Hoffmann mit dem pessimistischen Ende des Suppenkaspars nicht recht. Es wird viel schlimmer ausgehen.


ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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n Mädchen für alles

ZEITREISE Breiter Weg

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Detektiv-Spiele

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Repro: Stadtarchiv Magdeburg

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ie wahrscheinlich in jeder Stadt waren die Hauptstraßen Treffpunkte für die Einwohner, die nach ihrem Tageswerk in die zahlreichen Gaststätten einkehrten. So auch im Breiten Weg 87, wo bis zur Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg 1631 ein Brauhaus war. Erst 16 Jahre nach dem Stadtbrand stand hier wieder ein Haus. Ende des 19. Jahrhunderts entstand dann das auf dem Foto zu sehende fünfgeschossige Wohn- und Geschäftshaus. Nach der Zerstörung Magdeburgs wurde die Ruine nicht mehr aufgebaut und abgerissen.

or ein paar Tagen habe ich mal wieder die Behälter in den Hauseingängen entleert, die dazu bereitgestellt wurden, dass die Bewohner unnötige Werbung und kostenlose Zeitungen, die niemand liest, gleich entsorgen können. Aus dem Briefkasten direkt in den Müll. Und schon oft habe ich mich darüber gewundert, dass diese Kisten von Mal zu Mal voller und schwerer werden. Als würden jede Woche – oder vielleicht auch nur jeden Monat – neue Anzeigenblätter die Haushalte fluten. Muss sich wohl lohnen, diese Branche … Aber ganz so naiv bin ich natürlich nicht. Beim Entleeren fällt schon auf, dass sich auch andere Dinge in den Behältern befinden, die nicht dort hineingehören. Gummibärchentüten, Coffeeto-go-Becher, Taschentücher, Pizzakartons, volle Staubsaugerbeutel, kaputte Kopfhörer, etc. Die Liste ließe sich noch weiterführen. Eben alle Gegenstände, die man im Haushalt so findet und die man beim Verlassen der Wohnung oder beim Nachhause-Kommen bei sich trägt. Nur keine vollen Geldbeutel … Den Chefs habe ich vorgeschlagen, den Müll forensisch untersuchen zu lassen, um die Übeltäter zu überführen. Aber das ist wohl zu teuer und der Aufwand zu groß. Vielleicht können wir daraus auch ein Spiel machen. Und jeder Bewohner des jeweiligen Hauses darf ein Detektiv sein, sich auf die Lauer legen, seine Nachbarn ausspionieren. Welche Technologien dabei zum Einsatz kommen, ist jedem selbst überlassen. Wer die meisten Müll-Sünder ausfindig macht, wird dann zum Mieter des Monats ernannt und erhält ein nettes Präsent. Ist das nicht eine großartige Idee? Mit den Chefs muss ich das allerdings noch besprechen … Bis später, Ihr Mädchen für alles


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ie Nymphe Echo war laut der griechischen Mythologie unsterblich in Narziss verliebt – der ein Sinnbild für Eitelkeit und Selbstverliebtheit ist. Insofern kein schlechter Name für einen Künstlerpreis. Eine andere Überlieferung aber berichtet von der Liebe des Pan zu ihr, die sie jedoch nicht erwiderte. Vergeblich versuchte er sie zu bekommen, bis er zuletzt in seiner Leidenschaft die Hirten so rasend machte, sodass diese die arme Echo zerrissen, deren Glieder seitdem in alle Welt zerstreut sind. Wie passend zum Ende des EchoPreises vor wenigen Wochen. Wenn man für Pan den Götzen der politischen Korrektheit und für seine Hirten die Journalisten, das Fernsehen und die Politiker einsetzt, die plötzlich wie verabredet über den Echopreis herzogen. Zugegeben, mich hat der Echopreis nie interessiert und ich habe auch nie eine Übertragung mit seinen Verleihungen gesehen. Aber die Aufregung über die Verleihung an Kollegah und Farid Bang hat mich doch sehr gewundert. Da kam das Wort Auschwitz in einer Zeile von insgesamt 52 Zeilen im Text vor. In diesem Zusammenhang war das Wort weder diskriminierend, gehässig oder rechtsextrem gebraucht, sondern es ging ausschließlich um den Körper der „Künstler“ und ihre Tätowierungen. So war es zu verstehen und ich wundere mich, wer daraus etwas anderes lesen kann. Noch mehr setzt mich aber in Erstaunen, dass es allein das Wort Auschwitz war, das die Empörung auslöste. Wenn man sich überwindet und den ganzen Text liest – die Überwindung von Ekel gehört dazu – dann gäbe es in den ganzen übrigen 51 Zeilen viel mehr, um sich zu empören. Der ganze Text, wie auch die Texte der anderen Rap Songs sind so massiv gewaltverherrlichend, frauenfeindlich, sexistisch, schwulenfeindlich und brutal, dass wirklich wichtigere Gründe beständen, um seinen Widerwillen und seine Empörung zu äußern. Das ist aber nicht neu und auch seit Jahren bei nahezu allen Rappern so. Meine große Verwunderung ist, dass das bislang niemanden gestört hat, bis das Reizwort Auschwitz auftauchte. In meinen Augen ein Armutszeugnis der Kritik. Wenn man all seinen Widerwillen überwindet, seinen guten Geschmack beiseite stellt und die Texte dieser beiden Rapper und auch die der anderen einmal liest, dann zeigt sich eine extreme Verwahrlosung der Sprache. (Verwahrlosung darf man sagen? Oder ist das auch ein Nazi-Wort? Ich glaube nicht.) Aber der Verwahrlosung der Sprache geht natürlich immer eine Verwahrlosung des Den-

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ei dieser „Wissen-gewinnt-Aktion“ gibt es ein Essen für zwei Personen im Restaurant „Hummels Brauhaus“ in der Ottovon-Guericke-Straße zu gewinnen. Wir möchten diesmal von Ihnen wissen, in welchem Jahr …? Die Antwort finden Sie in dieser Ausgabe. Gewinner mit der richtigen Lösung werden von uns benachrichtigt. Einsendeschluss ist der 25. Mai 2018. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermittlung ausgeschlossen. Die Wissen-gewinntFrage nach dem Geburtstag von Karl Marx (5.5.1818) hatten alle Einsender richtig beantwortet. Freikarten für das „Specataculum Magdeburgensis“ haben Cornelia Riebau aus Zielitz,

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT kens voraus. Und die entsteht aus einer Verwahrlosung der Erziehung und der Umgebung. D. h. der Boden, in dem diese brutalen und widerlichen Texte wurzeln, liegt in der Gesellschaft. Also sind hier die ganze Gesellschaft und die von ihr gewählten Volksvertreter in den Städten, den Ländern und des Bundes gefragt. Ist das übertrieben? Ich glaube nicht. Man schaue sich nur in manchen Stadtvierteln der größeren Städte um, z. B. in Magdeburg in einigen Straßen der Neuen Neustadt. Nur wenig wird getan, um die Ursachen zu bekämpfen. Es

Gedanken- & Spaziergänge im Park Paul F. Gaudi

Echo ist tot! wird Kosmetik betrieben durch häufigeres Kommen der Müllabfuhr und durch gelegentliche runde Tische, die als Pseudoaktivitäten die Bevölkerung beruhigen sollen und bei denen zumeist diejenigen nicht anwesend sind, über die die Klagen geführt werden. Auch die Krawalle am Hasselbachplatz zeigen das. Das gibt es in größeren Maßstäben auch in nahezu allen großen Städten, in Berlin, in Duisburg und anderswo. Hier muss man anfangen und natürlich auch in den Schulen, wo es gilt den Anfängen der Brutalität, des schlechten Benehmens, der widerwärtigen Ausdrucksweisen energisch und konsequent entgegenzutreten. Jedes Darüberhinwegsehen ist keine Toleranz oder Achtung vor dem Andersartigen, sondern nur Gleichgültigkeit oder Vogel-Strauß-Politik! Man sollte außerdem noch bedenken, dass der Echopreis vor allem die belohnt, die die höchsten Verkaufszahlen erreichten. Er ist gewissermaßen also das Ergebnis einer Volksabstimmung. Am meisten beunruhigen aber sollte uns, dass diese

WISSEN

GEWINNT Kerstin Volkmann aus Schermen, Henning Zobel aus Magdeburg, Jens Thesenvitz aus Pretzien sowie Janine Gericke aus Wanzleben gewonnen. Die Gewinner wurden von uns benachrichtigt. Wir wünschen den ausgelosten Le-

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Verwahrlosung des Denkens und des Sprechens sowie Gleichgültigkeit darüber schon so große Ausmaße hat. Daher wirkt die lauthals vorgetragene Empörung, die nach wenigen Tagen wieder abebbte, wie das kurzzeitige Hämmern oder Sägen an der Spitze eines Eisbergs; der viel größere Teil unterhalb der Oberfläche wird dadurch nicht tangiert. Symbolpolitik, weiter nichts. Dafür gibt es mancherlei Beispiele. Erinnern wir uns noch an die Demonstration vieler führender Weltpolitiker in Paris am 11. Januar 2015 nach dem Anschlag auf die satirische Zeitschrift Charlie Hebdo? Auf den ersten Aufnahmen in der Presse und im Fernsehen sahen wir, dass die vielen Politiker an der Spitze eines Demonstrationszuges von Millionen Franzosen Arm in Arm marschierten. Am nächsten Tag zeigten die Fotos aber, dass die Politiker sich lediglich in einer Nebenstraße, weit genug entfernt von den Demonstranten, aufgestellt hatten und nach dem Fototermin schnell wieder in ihre Karossen stiegen und davon fuhren. Symbolpolitik und Falschmeldung zugleich. Spöttisch könnte man sagen, dass die Politiker eine Demonstration demonstrierten. Ein weiterer Ausdruck solcher Symbolpolitik ist die kürzlich erfolgte Aktion „Berlin trägt Kippa“. Gut abgeschirmt durch die Polizei trafen sich zusammen mit Berliner Juden Vertreter der Politik und der Kirchen mit der Kippa auf dem Kopf und sprachen große Worte gegen den aufkeimenden Antisemitismus in Deutschland. Anders erging es drei mutigeren Demonstranten in Berlin-Schöneberg, die ohne Polizeischutz mit Kippa und Israelfahne auf einem Platz standen und sehr bald von nicht so wohlmeinenden Mitbürgern vertrieben wurden. Und kaum einer dieser Politiker spricht diese aktuelle Quelle dieses neuen Antisemitismus und der Israelfeindlichkeit an. Dass sie nämlich aus dem muslimischen, türkischen und vor allem arabischen Raum kommt. Wie will man ihrer Herr werden, wenn man nicht an die Familienlegenden der arabischen Familien über Israel und die Juden oder an manche Moscheen – wohlgemerkt nicht alle (!) – herankommt? Da ist es doch viel einfacher, von einem Antisemitismus in Deutschland zu sprechen in der nicht unberechtigten Erwartung, dass die Deutschen sich wieder bereitwillig das Büßerhemdchen überstreifen. Aber vielleicht sollte man an den kürzlich erfolgten, überspitzten Ausspruch von Karl Lagerfeld erinnern: „Man kann nicht, selbst wenn Jahrzehnte dazwischen liegen, Millionen Juden töten, um anschließend Millionen ihrer schlimmsten Feinde kommen zu lassen“.

sern viel Spaß beim Besuch des Spectaculum und drücken allen, die wieder oder neu mitmachen, fürs nächste Losglück fest die Daumen. Senden Sie die Antwort mit der richtigen Jahreszahl bitte per Postkarte an MAGDEBURG KOMPAKT, Breiter Weg 202 in 39104 Magdeburg oder per E-Mail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer an: gewinne@magdeburgkompakt.de


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m Herbst 1958 beschloss die Partei- und Staatsführung der DDR auf einer Chemiekonferenz besondere Anstrengungen auf dem Gebiet der Chemie und gab die Losung aus: „Chemie gibt Brot, Wohlstand und Schönheit.“ Die Chemie vermag sicher vieles, aber sicher keine Erfüllung von Floskeln. Die Zeiten ändern sich, offenbar jedoch nicht die Glücks-Verheißungen. Deshalb erscheint mir heute der Propheten-Rummel um BigData mit seinem massenhaften Erfassen und Auswerten von Daten ähnlich den Worthülsen von damals. Glaubt man den Kommentaren von Experten in Medien oder verschiedenen Statements auf Messen, wie kürzlich auf der Hannover Messe, so sind wir nicht weit von einem Wandel entfernt, der neben ungeahntem Wohlstand auch Glück und Zufriedenheit für alle mit sich bringen wird. Die „Segnungen“ dieser Zukunft konnte der aufmerksame Beobachter beim letzten Facebook-Skandal erahnen. Mit den gesammelten Daten kann man alles machen, man kann uns alle Wünsche von den Augen – sprich Daten – ablesen, „Alexa“ oder Smart-Watches helfen uns, durch den Alltag zu kommen und ganz nebenbei lassen sich auch Wahlen beeinflussen. Demokratie wird ein Auslaufmodell, wenn wir die Datenkraken gewähren lassen. Aber solche kritischen Stimmen stören nur. Die Masse macht einfach weiter, als wäre nichts gewesen. Sie verschenkt einfach ihre Daten an die Datenmonopolisten und daran kann man gar nichts ändern, solange Sorglosigkeit oder Gleichgültigkeit dominieren. Das ist eigentlich schon schlimm genug, aber mir geht es hier um einen besonderen Aspekt dieser neuen Technologie. Zweifelsfrei ist die Auswertung von Massendaten nicht nur ein neues, lukratives Geschäftsmodell, sondern auch eine bedeutsame Informationsquelle für Banken, Kranken- und Autoversicherungen oder andere Institute. Es wird Wissen generiert, das in diesen Daten steckt. Die Methode dieses Wissenserwerbs ist induktiv, d. h. es wird vom Besonderen, also von den vorliegenden Daten durch Generalisierung auf das Allgemeine, eine „Regel“, möglicherweise sogar ein „Gesetz“ geschlossen. In allen experimentellen Wissenschaften, z. B. in der Marktforschung ist das nahezu die einzige Möglichkeit, verallgemeinertes Wissen zu erzeugen. Alle so gewonnenen Aussagen besitzen allerdings eine besondere Eigenschaft, sie sind mit einer Wahrscheinlichkeit verknüpft. Die Aussagen gelten also nur mit einem gewissen Vorbehalt, einer sogenannten Irrtumswahrscheinlichkeit. Mit steigenden Datenmengen kann man diese reduzieren, die ermittelten „Regeln“ bleiben aber unsicher. Amazon irrt sich

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT möglicherweise, wenn es mir nach einer Bestellung weitere Bücher empfiehlt. Es gibt also auch Risiken, die mit derartigen Datenauswertungen verbunden sind und es hängt vom Sachverhalt ab, ob diese Fehlurteile Belustigung auslösen oder ggf. dramatische Konsequenzen nach sich ziehen, z. B. zur Verweigerung einer Kreditvergabe durch eine Bank, oder noch gravierender, zu Fehlentscheidungen beim Autonomen Fahren führen. Neuerdings gibt es auch Ansätze für automatisierte Personalentscheidungen. Die Personalabteilung wird entlastet, so heißt es. Ist Ihnen wirklich wohl dabei? Die Modelle, die hier aus den Daten erzeugt wer-

Meinung &Debatte Prof. Dr.-Ing. Viktor Otte

Die Grenzen von BigData den, wollen wir „datengetriebene“ Modelle nennen. Ein einfaches Beispiel, das vor gut 15 Jahren von einem meiner Studenten behandelt wurde, soll dem Verständnis dienen und dabei auch die Methode verdeutlichen. Stellen Sie sich vor, es ist das Volumen (V) einer sehr großen Anzahl zylindrischer Gefäße mit unterschiedlichem Radius (R) und unterschiedlicher Höhe (H) zu bestimmen. Gehen wir weiterhin davon aus, dass die Formel für das Zylindervolumen V= R2 H, also das „analytische Modell“ unbekannt ist. Was wird der Datenverarbeiter tun? Er wird ein sogenanntes datengetriebenes Modell aufbauen, indem er eine nicht zu kleine Menge an Gefäßen mit Wasser füllt und damit das Volumen kennt. Die Gefäßdaten R und H gibt er als Eingangsinformal

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9 tionen in ein sogenanntes „künstliches Neuronales Netz“ (eine der neuen Technologien der „Künstlichen Intelligenz“) und ordnet ihnen den korrekten Ausgang V zu. Mit Hilfe verschiedener Lernstrategien erlernt das Netz, dass zu konkreten Werten R und H das konkrete Volumen V gehört. Nach der Lernphase kann es künftig Prognosen aufstellen, d. h. wenn es künftig nur noch neue, bisher unbekannte Werte R und H erhält, kann es daraus das zu erwartende Volumen schätzen. Die Ergebnisse werden fehlerbehaftet sein, aber mit wachsender Menge an Testdaten immer besser werden. Was fällt Ihnen auf? Das Daten-Modell kommt ohne die berühmte Kreiszahl aus. Was bedeutet das? Werden der deduktive Wissenserwerb, also die Forschungen zur Erkenntnis des Allgemeinen, hier der Formel für das Zylindervolumen, um daraus das Besondere, das spezielle Volumen zu bestimmen, überflüssig? Obige Formel wird ja überhaupt nicht mehr benötigt. Wir haben eine Kausalbeziehung in Daten entdeckt. Hurra werden einige rufen, weg mit der Mathematik. Der arme Archimedes, er hat sich ca. 300 Jahre v. Chr. umsonst bemüht, zu definieren und erst recht die alten Ägypter, die schon dem Geheimnis dieser Zahl näher kommen wollten. Doch Vorsicht. Es hätte keine großen wissenschaftlichen Entdeckungen gegeben, von denen wir heute alle profitieren, wenn es nicht die deduktive Methode zum Erkenntnisgewinn geben würde und was würden wir, um beim Beispiel zu bleiben, ohne Kenntnis von alles nicht wissen: Es gebe z. B. keine Maxwellschen Gleichungen (1873) und damit weder Radio, noch Fernsehen noch Handy, von Navigationssystemen ganz zu schweigen. Die in der Natur und Gesellschaft verborgenen Geheimnisse können also nicht nur durch empirische, datengetriebene und damit statistische Modelle ermittelt werden, sondern benötigen gleichzeitig deduktiv orientierte Forschung, die analytisch berechenbare Zusammenhänge aufdeckt. Der neue Hype zu BigData darf uns also nicht blenden, wenn uns damit auch ein neues, mächtiges Werkzeug zur Verfügung steht. Viele Fragen der experimentellen Forschung können nun in der Hoffnung angegangen werden, in den riesigen Datenmengen unbekannte Kausalzusammenhänge zu finden oder erwartbare zu bestätigen. Der seinerzeitige Nachweis (2012) des subatomaren Higgs-Teilchens im CERN ist ein gutes Beispiel dafür. Wirklichen Fortschritt werden wir aber nur durch die vernünftige Balance zwischen beiden Methoden erwarten können. Ich muss einige unter Ihnen also enttäuschen, die klassische Mathematik wird durch BigData nicht überflüssig.

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it 66 Prozent hat sich Andrea Nahles zum SPD-Vorsitz gezittert. Von Euphorie war nichts zu spüren. Die SPD-Wiedergeburt, die die Frau aus der Eifel einleiten soll, startet schon mit Komplikationen. Zerstoben sind die Hoffnungen, dass Martin Schulz‘ maximal tiefer Fall vom vorher erklommenen Umfragegipfel ein Wendepunkt in den Geschicken der sozialdemokratischen Partei ist. Bekanntlich blieb Schulz nicht nur hinter dem glücklosen Steinbrück zurück, sondern auch hinter dem noch glückloseren Steinmeier. Die ganze Geschichte der Bundesrepublik wies für die SPD kein größeres Debakel auf. Und würde man eine noch niedrigere Zahl vor dem Komma für die SPD bei nationalen freien Wahlen sehen wollen, müsste man bis zur Reichstagswahl vom Februar 1890 zurückgehen. Wäre die jüngere Geschichte der Sozialdemokratie ein griechisches Drama, müsste auf der jetzigen Talsohle eigentlich die Peripetie, der plötzliche Umschwung zum Besseren, zu erwarten sein. Stattdessen aber werden auf die Tiefen keine Höhen folgen, sondern Siechtum und Selbstzerfleischung Dabei dürfte man von Andrea Nahles eigentlich mehr erwarten. Ihr Griff nach dem Fraktionsvorsitz, die Ouvertüre zum 22. April, war ein machtpolitisches Meisterstück. Gebraucht wurde Nahles damals auch als Populismusfighterin, denn der AfDErfolg bei der Bundestagswahl ging nicht nur zu Lasten der Union. Konsequenterweise startete sie ihre Regentschaft mit der Ankündigung, dass es für die CDU ab dem nächsten Tag auf die Fresse gebe. Nur: Dieser Schuss ging nach hinten los. Das Echo auf die vulgäre Ankündigung war verheerend. Nahlesversteher in der SPD bemühten sich alsbald, den Sager als unglücklichen Scherz abzutun. Das Ganze erinnerte doch sehr an das beliebte AfD-Spiel, irgendeine zweifelhafte Sottise in die Öffentlichkeit zu trompeten, die dann in den folgenden Wochen durch allerlei Deutung und Relativierung wieder zurechtgerückt werden soll. Auch die andere seinerzeitige Einstiegsansage Andrea Nahles‘, jetzt dem „digitalen Kapitalismus“ den Kampf anzusagen, war ein Flop. Erstaunlich schlicht, eindimensional und retro war dieser Satz. Mit dem auch schon nicht mehr taufrischen Godesberger Programm im Handgepäck hätte man von der Partei ja eher erwartet, dass sie den digitalen Kapitalismus zähmen, ordnen und gestalten wolle. Aber nein! Zwar befürchtete niemand, dass die SPD konzeptuell einen digitalen demokratischen Sozialismus überhaupt zu Stande bringen vermochte. Die digitale Ökonomie aber als eine der wichtigsten wirtschaftlichen Zukunftsperspektiven der Bundesrepublik zum Gegner zu erklären, ließ an der Zukunftsfähigkeit der SPD zweifeln. Bei der Bewerbungsrede für den Parteivorsitz hat sich jetzt erwiesen, dass Andrea Nahles durchaus willens und fähig ist, aus Fehlern zu lernen: Nunmehr soll der „digitale Kapitalismus“ lediglich gebändigt und nicht mehr abgeschafft werden. Auch Gewaltandrohungen sowie Kinderreime und -lieder gab es diesmal nicht zu hören. Das war aber wohl too little, too late, wie das angelsächsische Sprichwort besagt.

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT Die Rede der Herausforderin Simone Lange war ebenfalls solide, aber keinesfalls inspirierend. Geboten wurde das traditionelle Portfolio linker Sozialdemokraten. Inhaltlich Ralf Stegner, aber mit einem Lächeln vorgetragen. Trotzdem bekam Andrea Nahles einen herben Dämpfer. Das erklärt sich nicht mit einigen misslungenen Auftritten oder der klassischen Lust sozialdemokratischer Parteitagsdelegierter, ihren Vorsitzenden ein Bein zu stellen.

Meinung &Debatte Prof. Dr. Markus Karp

„Ab morgen gibt’s in die Fresse!“ Vielmehr offenbart sich immer mehr das grundlegende strategische Dilemma der SPD. Durch die Einkeilung zwischen Linkspartei und AfD werden ihre Flügel zerzaust. Der Würgegriff der sozialdemokratisierten CDU geht ihr direkt ans Leben. Und die grüne Strahlkraft im Milieu linksliberaler bürgerlicher Besserverdiener hat der Partei den intellektuellen Rahmen genommen, auf den sie sich noch bis in die Nuller Jahre berufen konnte. Auf ein Gewissen der Nation, dass nach dem Ableben des notorischen SPD-Empfehlers Günter Grass zur Wahl der Genossen raten würde, kann das Willy-Brandt-Haus nicht mehr hoffen. Drohende Wolken sind am europäischen Horizont in Sicht: Die französische Schwesterpartei musste nach zahlreichen Niederlagen schon ihre traditionelle Parteizentrale aufgeben, weil der sinkende Zuspruch nicht mehr genügend Mittel zu deren Unterhalt generierte. Das niederländische Pendant kam bei der letzten Wahl nicht einmal auf 6 Prozent. Und in Österreich rangelte die altgediente Staatspartei SPÖ mit den der AfD vergleichbaren Freiheitlichen um den zweiten Platz, den sie nur mit weniger als einem Prozent Vorsprung erreichte. Die Sozialdemokratie gerät aus allen anderen Lagern unter Druck: Sei es, weil man ihre Themen kopiert, sei es, weil andere kaltlächelnd einfach den sozialdemokratischen Zielsetzungskatalog überbieten, wohlwissend, für die Erfüllung haltloser Versprechen kaum einmal in Haftung genommen zu werden. So erging es der SPD mit der Linkspartei: Der große Triumph der Einführung eines Mindestlohns wurde eingetrübt durch die Tatsache, dass die Linke schlicht noch einmal 2

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Euro mehr pro Stunde forderte. Führende Sozialdemokraten wollen Lockerungen bei rigiden Hartz-IV-Regeln? Hilft nichts, mit der Linkspartei wird angeblich die ganze Reform rückabgewickelt. Die CDU hingegen handelt unter Merkel seit 2005 nach dem Grundsatz, prinzipiell das Gleiche wie die SPD zu bieten. Renteneintrittsalter, Mindestrente, Kinderbetreuung, Kindergeld: Wo immer die Genossen bereitstehen, eine soziale Wohltat zu ermöglichen, ist die linksgewendete Union zur Stelle und ruft „Wir doch auch!“. Ein wenig anders verhält es sich mit den Grünen: Hier hechelt die SPD seit den Achtzigern deren Forderungen hinterher, immer emsig darauf bedacht, Schritt zu halten. Energiepolitik, Umweltpolitik, Zuwanderungspolitik: Was die Ökos können, möchte die SPD auch erbringen. Nur dass die Grünen lediglich auf einstellige Prozentzahlen im Milieu der sozial Abgesicherten und Arrivierten kommen müssen, um erfolgreich zu sein, für die SPD hingegen ist eigentlich alles unter dreißig Prozent eine Katastrophe – die aber mittlerweile perpetuiert ist. Und dann sind da noch die ungeliebten schmuddeligen Neuankömmlinge von der AfD. Was die versprechen, möchte die SPD auf keinen Fall in Aussicht stellen. Nur: Die traditionelle Kernwählerschaft der SPD, die in den Merkeljahren in Teilen schon bei der Union heimisch geworden ist, hat nach Jahren der grüngefärbten Entfremdung von der SPD ein sehr offenes Ohr für die Themen der Blauen. Nun sitzt die Sozialdemokratie in der Falle: Jeder Versuch, einen Befreiungsschlag auf der einen Flanke zu wagen, öffnet die andere. Verwandelte sich Andrea Nahles beim nächsten Wahlkampf in eine Mischung aus dem britischen Labour-Chef Corbyn und der Linksparteivorsitzenden Kipping, würde die Union zur Fluchtburg der ökonomischen Vernunft. Führe die SPD einen härteren Kurs im Bereich der Migration oder des Säkularismus, könnten Grüne und Linke einen Teil der SPD-Wählerschaft übernehmen. Und in der Mitte präsidiert schon die ebenso profillose wie wendige Union. Jeder sozialdemokratische Vorstoß hier würde vor allem Häme nach sich ziehen, dass die beiden Volksparteien doch einander glichen wie Zwillinge. In dieser Disziplin haben im letzten Wahlkampf vor allem die Parteichefs Christian Lindner und Jörg Meuthen reüssiert, die die angebliche Rivalität der notgedrungenen Koalitionäre als „Szenen einer alten Ehe“ oder die politische Ähnlichkeit der Spitzenkandidaten als das Auftreten von „Margela Schurkel“ verspotteten. Es wäre aber zu kurz gesprungen, die Misere der SPD nur den Gemeinheiten ihrer Konkurrenten zuzuschreiben. Die Kaste hauptberuflicher Funktionäre, die die Geschicke der Partei lenkt, hat sich längst in ihrer eigenen Welt eingerichtet. Mit dem dogmatischen Anspruch von Akademikern, die jenseits von Jugendorganisation und dem Hörsaal linker Geisteswissenschaften oft nicht viel außerhalb des grün-sozialdemokratischen Paralleluniversums erlebt haben, lässt sich eben kaum eine zündende Kampagne für die „kleinen Leute“ gestalten. Und schien die undurchlässige und durch Proporz und informelle Absprachen zementierte Parteistruktur und -kultur früher einmal Garant dafür zu sein, dass nicht das Chaos ausbricht, ist sie heute eher lähmender Klotz am Bein. Denn


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die linken Feuerköpfe, wie deren letzter Schröder einer war, haben gar keine große Lust mehr darauf, die Sozialdemokratie zu unterwandern, zu übernehmen und dann Deutschland umzukrempeln. Stattdessen stehen heute selbstoptimierte Jungfunktionäre Schlange, die statt für „konkrete Utopien“ im Sinne Blochs zu streiten nurmehr die Glaubenssätze jener Schicht von globalisierungsprofitierenden Burgeois Bohemians herunterbeten können, die im Prenzlauer Berg ebenso gut ankommen wie im Silicon Valley, aber in einer aus den Fugen geratenen Welt zunehmend weniger massenwirksam sind. Dabei ist die Sehnsucht nach richtigen Sozis durchaus spürbar: Das sieht man nicht nur an Figuren wie Corbyn oder Bernie Sanders, dem linken Idol der US-Demokraten, die den Eindruck erwecken, es wäre plötzlich wieder 1973. Auch Martin Schulz hat im kurzen Frühling des Schulzhypes genau diese Welle geritten. Da er sich aber sehr schnell als mausgrauer Funktionär ohne Vision, Pathos und Revoluzerattitüde entpuppte, der Energie vor allem beim Sichern seiner Pfründe zeigte, erlosch die Hoffnung auf eine neue ultrasozialdemokratische Dynamik schnell. Ganz anders sieht es in Großbritannien und den USA aus: Momentum, Corbyns eigene Plattform innerhalb der Labour Party, zeigt, dass es für einen Sozialdemokraten durchaus noch immer möglich ist, Anhänger zu gewinnen, die über Jahre bei der Stange bleiben. Und das Momentum von Momentum wurde auch durch eine Niederlage nicht gebrochen: Im Gegenteil, Corbyns Truppe hat sich den Mund abgeputzt und weitergemacht. Inzwischen ist eine Art Thatcher-Revolution, diesmal aber als ihr Gegenstück von ganz links, in greifbare Nähe gerückt. Offenkundig hat in der westlichen Welt also eine Linke die Chance auf Mehrheitsfähigkeit, die sich nicht vorrangig kulturrevolutionär und identitätspolitisch betätigt, sondern klassisch sozialistisch orientiert ist. Abhängig ist dieser Trend aber immer von einer charismatischen Führungsfigur, die zumindest nach Anti-Establishment riecht, wenn sie auch Establishment ist. In der deutschen Sozialdemokratie aber sind solche Gestalten nicht durchsetzungsfähig. Kevin Kühnert und Simone Langen haben viel medialen Wind erzeugt und beachtliche Ergebnisse erzielt, aber von einer Mehrheit sind sie so weit entfernt wie die Erde vom Mond. Sie verkörpern das unruhige Drittel, das stark genug ist, jedem SPD-Zentristen die Amtszeit zur Hölle zu machen, ohne ihn aber stürzen zu können. Solange dies so bleibt, ist jeder sozialdemokratische Vorturner zur Rolle des Sisyphos verdammt, der immer wieder vergeblich den Gipfel der Bundesrepublik zu erreichen versucht.

Andrea Nahles ist jedenfalls ganz gewiss nicht die notwendige massenwirksame linke Lichtgestalt. Die kommende Kanzlerkandidatin hat seit Eintritt der Volljährigkeit nichts anderes gemacht als Parteipolitik. Und die Zurechnung zum linken Flügel der SPD hat ihr geschmeidiges Mitwirken in allerlei großen Koalitionen nicht im Geringsten beeinträchtigt. Mehr ermüdendes Establishment geht eigentlich nicht, da helfen auch keine kalkulierten Provokationen. Vulgäre Verbalinjurien stärken nicht die Verbundenheit mit den Unzufriedenen. So wird die SPD nicht vom retrolinken Trend profitieren können, sondern auch bei der nächsten Wahl auf die Fresse kriegen.

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Genetik – Mensch – Gesellschaft Genetisch determiniert, zum Rollenverhalten erzogen oder selbstbestimmt? Vorträge und Disskussion am 13. Juni.

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ie frei ist der Mensch? Die Spezies Mensch (Homo sapiens) hat sich evolutionär aus dem Tierreich entwickelt. Aber der Homo sapiens unterscheidet sich von seinen tierischen Vorfahren vor allem durch seine Vernunft. Deshalb, so wird gern argumentiert, sind die Verhaltensweisen der Tiere vorwiegend durch Instinkte und Verhaltensgene festgelegt, der vernunftbegabte Mensch hingegen ist in seinen Entscheidungen frei. Er kann die Gesellschaft nach seinen Vorstellungen formen, entscheiden, ob man selbst heterosexuell oder homosexuell leben will, und man kann sich aus mehreren hundert Geschlechtern ein sympathisches aussuchen. Lediglich die Erziehung legt das Individuum auf eine Rolle fest. Puppen für Knaben und die elektrische Eisenbahn für Mädchen sowie der Verzicht auf geschlechtsbezogene rosa- und blaufarbige Strampler könnten einen wahren Boom der Bewerbung von Jungen auf Ausbildungsstellen in Pflegeberufe bzw. von Mädchen auf technische Berufe auslösen! Biologen bestreiten das alles, oder sie setzen zumindest hinter jede derartige Aussage ein dickes Fragezeichen. Dass Verhaltensgene mit der Menschwerdung einfach abgeschaltet wurden,

halten sie für eine esoterische Wunschvorstellung und die Leugnung der teilweisen genetischen Determiniertheit menschlicher Verhaltensweisen als Ausdruck von Wissenschaftsfeindlichkeit – Scientiaphobie. Die genetische Geschlechtsbestimmung des Menschen, Ursachen für Intersex, mögliche biologische Hintergründe für Homosexualität werden referiert. Aus dem Bereich der hiesigen Medizinischen Fakultät zeigen Prof. Dr. Reinhard Szibor (vormals Institut f. Rechtsmedizin) und Prof. Dr. Gerald Wolf (vormals Institut f. Med. Neurobiologie) in kurzen Vorträgen ihren wissenschaftlichen Standpunkt auf.

Prof. Dr. Reinhard Szibor

Prof. Dr. Gerald Wolf

Genetik – Mensch – Gesellschaft Zeit: Mittwoch, 13. Juni, 18 Uhr. Ort: Lukasklause Schleinufer 139104 Magdeburg

n Kompakt Zeugenaufruf

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ennt jemand das damalige Wohnstuben-Café in MD, Friesenstraße 52 noch? Leider gab es Gründe, dieses im Mai 2014 zu schließen. Obwohl es nicht mehr existiert, ergeben sich immer noch negative Folgen. Der Vermieter des dortigen Gewerbeobjekts, der in Österreich wohnt, hat mich als ehemalige Betreiberin verklagt, weil ich mich weigerte, überdimensionale Heizkosten von 2012 bis 2014 nachzuzahlen. Die hohen Heizkosten entstanden, weil die Heizkörper bzw. deren Thermostat/Ventile im Café defekt waren. Die Heizkörper waren nicht mehr regulierbar und liefen dadurch ständig auf volle Heizkraft. Somit waren diese immer warm bis heiß. Der Wärmebedarf im Café ließ sich nicht regulieren. Das Gewerbeobjekt in der Friesenstraße 52, in dem mein Wohnstuben-Café integriert war, stand länger als zehn Jahre vor meinem Einzug in 2012 leer. Daher ist es anzunehmen, dass die Fühler in den Heizkörpern/Thermostatventilen defekt waren. Seit 2013 streite ich mich mit dem Vermieter aus Österreich herum. Das Amtsgericht gab der Klage statt und ich wurde verurteilt, die hohen Heizkosten zzgl. Gerichtskosten zu zahlen. Und das obwohl mehrere Zeugen bestätigen konnten, dass die Nichtregulierung der Heizkörper bereits in 2012, vor Eröffnung des

Cafés und danach weiterhin dem Immobilienverwalter Herrn S. , bekannt war. Der Verwalter Herr S. bestreitet allerdings, von defekten Heizkörpern bzw. Ventilen gewusst zu haben. Daraufhin wurde ich zur Zahlung verurteilt. Jetzt läuft das Berufungsverfahren vor dem Landgericht. Als Begeklagte muss ich beweisen, wann ich den MD Immobilienverwalter Herrn S. auf die defekte Heizung hingewiesen habe. Wer kann helfen und hat vom Oktober 2012 bis Dezember 2013 im Wohnstuben-Café in der Friesenstraße 52 in Magdeburg mitbekommen, dass ich den Immobilienverwalter Herrn S. auf das Heizungsproblem hingewiesen habe, bzw. um Abhilfe bat? Wer kann erklären, welche Probleme ich mit den nicht regulierbaren Heizkörpern im Wohnstuben-Café hatte. Sollte es einen Sachverständigen geben, der belegen kann, dass Heizkörper/Thermostatventile bei längerer Nichtnutzung versagen können, möge er/sie sich bitte melden. Nicht ich als Mieterin muss bei defekten Heizkörpern/Thermostaten etc. Abhilfe schaffen, sondern der Vermieter bzw. Verwalter. Daher kann ich nicht verstehen, warum ich vor dem Amtsgericht verurteilt wurde. Wer helfen kann, den bitte ich um Nachricht bis zum 31. Mai. Kontakt: Ines Roefe Telefon: 039222-66607, Mobil: 0160-2535425 E-Mail: inesroefe@t-online.de


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n Ines’ Bücherwelt

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Höchste Zeit

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Menschen im Hotel Vicki Baum: Hotel Berlin (Wagenbach Verlag, ISBN 978-3-8031-2799-0, 14 Euro): as intime Portrait einer eigenwilligen jungen Frau, die wissen will, wie den anderen gelingt, was ihr selbst so schwer fällt – das Leben. Eins ist sicher: Nach der Lektüre wird man nie wieder in einem Hotel übernachten, ohne vorher unters Bett zu schauen.

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Markus Orths: Das Zimmermädchen (Wagenbach Verlag, ISBN 978-3-8031-2798-3, 10 €): ierundzwanzig Stunden in einem LuxusHotel in Berlin in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Draußen fallen Bomben, drinnen haben die Nazigrößen ihr halboffizielles Quartier eingerichtet. Aber auch andere Menschen unterschiedlichster Herkunft finden Zuflucht im Hotel. Ein temporeicher Schicksalsroman, den man atemlos und mit Tränen in den Augen verschlingt.

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Weiterhin in der Reihe „Menschen im Hotel” erschienen: Christoph Meckel: Der wahre Muftoni (ISBN 978-3-8031-2800-3, 10 €); Jaroslav Rudiš: Grand Hotel (ISBN 978-3-8031-2801-0, 12 €).

Bartel und Gand Olvenstedter Straße 11 - 39108 Magdeburg Telefon/Fax: (0391) 7 32 86 61 Online-Shop/E-Mail: www.bartel-und-gand.de buch.gand@t-online.de Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa: 9 -12 Uhr

s ist „Höchste Zeit” im Theater in der Grünen Unterhaltung. Viele bekannte Hits runden mit Zitadelle – mit dem gleichnamigen Musical. neuen deutschen Texten den turbulenten Abend Die Eigenproduktion ist die Fortsetzung der ab. Regie führte Wolfgang-David Sebastian, die mu„Heißen Zeiten” und bietet ein Wiedersehen mit sikalische Leitung untersteht Enrico Scheffler. Zu erderen Hauptdarstellerinnen. Diesmal soll geheiratet leben sind: Charlotte Heinke als Karrierefrau, Friewerden. Die Karrierefrau will ihrem Dietrich das Jaderike Walter als Hausfrau, Marie Matthäus als Wort geben und hat dazu ihre drei Freundinnen Junge und die Vornehme wird dargestellt von Dagdazu eingeladen. Die Junge, die Vornehme und mar Frederic. Doris, die Hausfrau, treffen sich mit Gabriele, um Wer die Inszenierung noch nicht gesehen hat, für ihr bei diesem großen Ereignis zur Seite zu stehen. den wird es „Höchste Zeit“ – am 27. Mai gibt es Natürlich geht auch dieses Mal nicht alles glatt. die letzte Aufführung in dieser Spielzeit. Danach änDie Braut muss nach ihrem Junggesellinnenabdert sich die Besetzung. Eintrittskarten gibt es direkt schied zunächst ausgenüchtert werden. Dann ist im Theater oder unter www.theater-zitadelle.com noch die Frage, mit wem war sie in der letzten Nacht im Fahrstuhl? Und was ist da passiert und wo ist eigentlich Dietrich, der Bräutigam, abgeblieben ? Das Chaos nimmt seinen Lauf. Und wie nebenbei werden viele andere Fragen rund um das Thema Ehe besprochen und besungen. Das bewährte Autorenteam, bestehend aus Tilmann von Blomberg, Carsten Gerlitz und Katja Wolff, sorgt mit seinen Texten für ein Dagmar Frederic, Friederike Walter, Marie Matthäus und Charlotte Heinke. Feuerwerk der guten

Film verrückt

Tipps von Lars Johansen

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n dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. „Engel der Gejagten“ ist der dritte und letzte USWestern von Fritz Lang. Entstanden im Jahr 1951 mit Marlene Dietrich in der Hauptrolle heißt er im Original „Rancho Notorious“, ist jetzt endlich in Deutschland auf DVD erschienen und unbedingt sehenswert. Lang und die Dietrich haben sich während der Dreharbeiten nur bedingt verstanden, was man aber dem fertigen Film nicht ansieht. Sie ist eine alternde Bardame, die zwischen zwei deutlich jüngeren Männern steht, von denen der eine den Mörder seiner Frau auf ihrer Ranch sucht. Die Qualität der DVD ist nicht übermäßig, es fehlt auch der Originalton, der hier wichtig wäre, weil in der deutschen Fassung einiges verändert wurde. Aber der Film ist eine Anschaffung wert. Das gilt auch für „Trommeln am Mohawk“, einem ganz großartigen Western von John Ford

aus dem Jahr 1939. Hier ist nicht nur der Film gelungen, sondern auch die vorbildliche DVD, die sogar noch mit einer über 90-minütigen Dokumentation über den Regisseur aufwarten kann. 30 Jahre später würde er ein Bösewicht in „Spiel mir das Lied vom Tod“ sein, hier ist Henry Fonda noch ein braver amerikanischer Siedler, der im Kampf gegen die Engländer Schweres durchzustehen hat. Das strahlende Technicolor macht den oscarnominierten Western zu einem unbedingten Muss für Fans. Im Kino kann man sich auf dem Moritzhof ab dem 24. Mai „The Happy Prince“ ansehen. Das klingt verdächtig nach Oscar Wilde und um genau den geht es auch. Rupert Everett schrieb nicht nur das Drehbuch und debütiert als Regisseur, er spielt auch noch die Hauptrolle. An seiner Seite ist Colin Firth zu sehen. Diese deutsch-belgisch-italienischenglische Gemeinschaftsproduktion lohnt allemal einen Blick. Everett ist kein schlechter Autor, wie er sich als Regisseur schlägt, sollte man sich auf der großen Leinwand ansehen.


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KULTUR KOMPAKT

Magie des Blues

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n Festungsgeflüster

Salty Blue Notes bringen seit Jahren die Bühnen zum Schwingen. Sie standen bereits mit Bluesgrößen wie Steve „Big Man“ Clayton, Chris Jagger, Canned Heat oder David Evans auf einer Bühne und das nicht nur hierzulande. Als „Kulturbotschafter“ ihrer Heimatstadt Salzwedel beim internationalen Hansetag in Litauen und Estland und in Southamptons „Soul Cellar“ konnte sich die Gruppe bei einem internationalen Publikum unter Beweis stellen. Am 19. Mai tritt sie in der Kulturwerkstatt auf. Birgit Ahlert sprach mit dem Magdeburger Musiker Sebastian Szibor, Gitarrist der Band.

Magdeburg Kompakt: Wie kommt ein Magdeburger in eine Salzwedeler Band? Sebastian Szibor: Die Band wurde vor zehn Jahren in Salzwedel gegründet von den drei anderen Musikern, die sich bereits aus der Schulzeit kennen. Der Frontmann Tim Prieto Peña studierte in Magdeburg, da haben wir uns bei einer JamSession kennengelernt. Als dann der Gitarrist ausstieg, hatte ich meine Chance und stieg ein. Die Band widmet sich dem Blues. War das schon vorher deine Musik? Auf jeden Fall! Seit ich etwa 20, war gab es nur noch Blues für mich. Mittlerweile gehören auch Jazz und Soul und andere Projekte dazu. Aber wir sind alle bluesaffin. Was ist das Faszinierende am Blues? Keine andere Musik ist so emotional. Blues ist magisch, sehr ehrlich, zeigt, was uns bewegt, facettenreich in den Emotionen. Vor allem ist er immer handgemacht und enthält viel Improvisation, was eine große Rolle spielt. Bei eurem Konzert in der Festung Mark – was steht auf dem Programm? Eine Palette zwischen BB King, Jimi Hendix,

Muddy Waters, John Lee Hooker – Songs, die jeder Bluesfreund kennt, teilweise alte Nummern aus den 20er, 40er und 50er Jahren, aber auch modernere Cover und eigene Songs. Die schreibt unser Sänger Tim Prieto Peña. Er hat kubanische Wurzeln und so mischt sich ins Repertoir auch etwas … sagen wir: kubanische Folklore. Es hat sich allerdings noch niemand darüber beschwert, wenn es spanisch wird. Oft fangen die Leute an zu tanzen und fordern sogar Zugaben. Damit sind die rund zwei Stunden Spielzeit gut gefüllt. Eine Auswahl unserer Songs gibt es auf unserer Internetseite zu hören: www.saltybluenotes.de Ihr tretet das zweite Mal in der Kulturwerkstatt auf – gefällt sie euch als Konzertort? Der Vorteil ist die sehr gute Kombination mit dem gemütlichen Kaffee und dem angrenzenden Bühnenraum. Ideal für Konzerte mit bis zu 100 Leuten. Schön auch fürs Publikum, das nah dran ist an der Musik. Es entsteht eine angenehme Atmosphäre. Die Kulturwerkstatt ist ein guter Raum für Leute, die sich für Musik interessieren. * Das Konzert von Salty Blues Notes beginnt am Samstag,19. Mai, um 21 Uhr (Einlass 20 Uhr). Karten gibt es im Vorverkauf in der Festung Mark.

Mammamia!

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as sind Neuigkeiten! Mammamia! Sie singen wieder zusammen: Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid, kurz ABBA! Ob es Livekonzerte gibt? Steht in den Sternen! Hier am Boden steht etwas anderes! Unser ABBA-Termin nämlich! Während andere spekulieren, hat die Festungsleitung bereits den Auftritt festgemacht: Am 23. Juni gibt es ABBA live zwischen den historischen Mauern. Als Tribute-Show! Original! Aus Schweden! Nicht nur mit der Musik, auch mit detailgetreuen Choreografien und schrillen Kostümen! Das muss man erleben! Meine Person wird das im Blick behalten! Abmarsch! Der Festungskommandant!

Instrumente erzählen Geschichten

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inmal im Monat präsentiert die Festung Mark brillante Künstler der Weltmusik in der Reihe „Freie Klänge“. Im Juni ist das Bläserquartett „Talking Horns“ mit eigenen Kompositionen aus den Bereichen Modern Jazz, Pop, Rock und EthnoKlassik zu erleben. Talking Horns „erzählen“ mit ihren Instrumenten höchst unterhaltsame Geschichten aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Kopf und Bauch werden gleichermaßen bedient. Jazz-Kenner, Freunde der Kammermusik und jene, die es lieben, wenn es „groovt“, werden gleichermaßen ihre Freude haben. Das Repertoire wächst beharrlich wie die Gemeinde der Freunde akustischer Kunst. Das aparte Erlebnis, musikalische Tiefe ohne Verstärker, Pixel, Pomp und Videoclips zu erreichen, gedeiht besonders in guter akustischer Umgebung: Daher auch der Hang der Talking Horns, wohlklingende Räume aufzuspüren. Und manches Museum, Industriegebäude oder Burggemäuer wird somit zum Konzertsaal. In der Festung Mark werden sie Kulturwerkstatt und Stübchen zum Klingen bringen. Konzerttermin ist Sonntag, der 10. Juni, 19 Uhr. Eintrittskarten gibt es bereits im Vorverkauf.

Die Kulturfestung Mark ...

Salty Blues Notes sind (v.l.): Johannes Pfund, Janko Hildebrandt, Tim Pietro Peña, Sebastian Szibor. Balladen und Slow Blues Nummern werden von den Vieren mit viel Soul und Hingabe zelebriert.

... befindet sich zwischen Hohepfortewall und Jakobstraße; zu erreichen unter Telefon: (0391) 99 09 33 30, Fax: (0391) 990 93 33 49, E-Mail: mail@festungmark.com Internet: www.festungmark.com


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KULTUR KOMPAKT

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Vom Studium zum Spielmann Als Flo der Spielmann sorgt W Florian Aderhold bei Mittelalterfesten für Stimmung – mit

enn Florian Aderhold sein Gewand trägt, ist er gleichzeitig eine andere Person. Er ist Flo der Spielmann, reißt Possen, unterhält das Publikum mit Spaß und Gesang, mit Lautenund Flötenspiel. Die Kleidung ist den mittelalterlichen Festen angepasst, bei denen er auftritt, seinen markanten Hut hat er sich passend filzen lassen. Im privaten Gespräch fernab der Bühne wirkt er eher etwas schüchtern. Lächelt still, besonnen, überdenkt seine Worte, bevor er spricht. Auf der Bühne ist er spontan, witzelt, hält Zwiesprache mit dem Publikum. Er blüht regelrecht auf. Darin hat er seine Profession gefunden. Das Musizieren für sich entdeckt hat er eigentlich durch seine Mutter, die das Gitarrespielen erlernen wollte. Der damals 14-Jährige griff sich irgendwann

den Liederknechten, Sagax Furor und auch solistisch. Eine Karriere, die so nicht geplant war. Was trieb ihn nach Kaufmannslehre und Studium zum Mittelalter?

das Instrument und begann nachzuspielen. Mit 16 kam ein Keyboard dazu, dann das Flötenspiel. „Die Tonleitern sind überall gleich“, meint Florian lächelnd, „wenn man das begriffen hat, ist es ganz leicht.“ Dabei hat er nie Noten gelernt. „Wenn ich etwas ein paar Mal gespielt habe, sitzt das“. Manchmal spielte er im Freien – zum Austesten, ob seine Musik gefällt oder für ein Brot und ein Bier. Doch damit den Lebensunterhalt bestreiten? Fraglich. Also entschied sich Florian Aderhold zunächst für einen soliden Beruf. Er machte eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Um dann festzustellen: „Bis zur Rente möchte ich das nicht.“ Lieber kreativ sein! Journalismus schien ihm passend und er entschied sich für ein Studium in Gelsenkirchen. In die Heimat zurückgekehrt holte ihn die Realität schnell ein. „Es ist schwierig, damit Geld


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zu verdienen.“ Also besserte er sich neben der journalistischen Tätigkeit sein Einkommen mit Musik auf. Irgendwann reichte jedoch die Zeit nicht mehr für beides „und ich musste mich entscheiden“. Seitdem spielt die Musik die erste Rolle. Reich werde er auch davon nicht, erzählt er dann lachend. Das Materielle sei nicht so wichtig. Er könne davon leben und hat seine Freude daran. Das ist wichtig. In die Mittelalterszene ist er „hineingewachsen“, erzählt der 39-Jährige. Irgendwann hörte er die Band InExtremo, deren Mischung von Folk, Rock und eigenem mittelalterlichen Stil ihn faszinierte. Seit 2006 gehört er zur Band Die Liederknechte. Sie treten vor allem bei Mittelaltermärkten auf, von Stapelburg bis Salzwedel, von Gommern bis Berlin. Als die Band Sagax Furor einen Lautenspieler suchte, stieg er zusätzlich 2009 mit ein. Aber auch solistisch ist er unterwegs, spielt unterschiedliche Programme an Kulturorten oder bei Firmen- und Familienfesten, mit facettenreicher Musik. Als nächstes tritt er im Glacis auf (dort entstanden auch die Fotos zu diesem Beitrag). Zu Pfingsten findet dort das Spectaculum Magdeburgense statt, wo er mit beiden Magdeburger Bands zu erleben sein wird. Die Liederknechte haben sich für dieses Ereignis etwas Besonderes ausgedacht: Sie präsentieren ihre erste eigene CD. „Jux und Dollerei“ wird sie heißen. Und wer die Band kennt, weiß: Dieser Titel ist Programm. Auch bei den Auftritten. Alljährlich seit 2002 gehört für Flo das Spectaculum zum festgesetzten Termin. Viel hat sich seitdem verändert, erzählt er. Sowohl die Größe als auch der Ort. Zunächst als Teil des Stadtfestes zu Pfingsten wurde es zum eigenständigen Höhepunkt. Die Ausrichtung anfangs an der Festung Mark war eine andere als jetzt im Park. Geblieben ist das Miteinander, sinniert Florian. „Es ist wie ein Freundestreffen, wenn wir uns wiedersehen.“ Oft sitzen sie außerhalb der Auftritte gemeinsam am Lagerfeuer, erzählen, singen, haben ihren Spaß. So hat der Magdeburger erfahren, dass es viele Gründe gibt, um sich dem Mittelalter zu widmen. Die einen interessieren sich für das Leben, für Handwerk und Technik in früheren Zeiten, widmen sich dem Erhalt. Für die anderen ist es eine willkommene Abwechslung vom Alltag. Ebenso unterschiedlich sind die Besucher: die einen tragen stilechte Gewänder, die anderen Kostüme. Aber „Hauptsache, sie haben Spaß.“ Florian Aderhold möchte allerdings nicht allein auf Mittelalterfeste festgeschrieben werden. Obwohl er Freude daran hat, selbstredend. Doch sein Interesse geht darüber hinaus. Wohin würde es ihn ziehen? „Auf einem Festival zu spielen wäre toll”, sagt er und während er es ausspricht, bringt dieser Gedanke seine Augen zum Leuchten. In Rudolstadt wäre ein Traum, wo sich Folk und Weltmusik treffen. Gefragt nach seinem größten Wunsch, antwortet er spontan „Gesundheit“, um nach kurzem nachdenklichen Schweigen hinzuzufügen: „Auch wenn es vielleicht profan klingt: Ich wünsche mir Frieden und dass die Gesellschaft mehr zueinander findet, die Spaltung überwindet, politisch wie kulturell. Wenn es allen besser geht, geht es auch mir gut.“ Dann bekommt der Spielmann wieder die Oberhand und mit Glitzern in den Augen verkündet er: „Wenn sich jeder einen Spielmann leisten kann, habe ich ausgesorgt.“ Birgit Ahlert Flo der Spielmann ist zu erleben mit den Liederknechten und Sagax Furor beim Spectaculum Magdeburgense vom 17. bis 21. Mai in Glacis-Park an der Maybachstraße.

Leipziger Dreierlei

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ie haben sich gesucht und gefunden: Die Maler Robin Zöffzig, Michiel Frielink und Christian Bussenius (auf dem Foto von links). Zwei gebürtige Magdeburger und ein Niederländer, die sich in der Leipziger Kunstszene kennen und schätzen lernten. Jetzt werden sie gemeinsam eine Ausstellung gestalten. Mit ihren unterschiedlichen Werken verspricht das eine interessante Exposition. Sie schließt sich an die jetzige Einzelausstellung von Zöffzig an. Unter dem Titel „Fackeln im Shit-

storm“ ist sie bis zum 27. Mai in der Kunstgalerie fabra ars in der Grünen Zitadelle zu sehen. Anschließend wird umgestaltet. Bussenius, Meisterschüler von Neo Rauch, widmet sich ebenfalls der menschlichen Darstellung, aber mit anderer Sicht und Technik als Zöffzig. Frielink sucht zudem die Verbindung mit historischen Elementen. Das „Leipziger Dreierlei“ wird zum Goldenen Sonntag der Grünen Zitadelle von Magdeburg am 3. Juni um 15 Uhr eröffnet und dauert bis 24 Juni.

■ Café-Geschichten Von früh bis spät

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enn einer einer Reise macht, dann kann er was erleben. An diesen Spruch werde ich gerade erinnert. Wenn nämlich Gäste zu uns kommen, die unsere Stadt besuchen, sich den altehrwürdigen Dom und das Haus von Friedensreich Hundertwasser ansehen. Sie kehren in unserem Café ein und fragen, was es außerdem über Magdeburg zu erzählen, was es zu sehen gibt. Ja, wo fange ich da an? Am besten in der Historie. Der begegnen sie direkt bei uns. Bilder erzählen Geschichten von vergangenen Zeiten. Dann werden die Gäste neugierig: Gibt es das noch? Woher stammt diese Aussicht? Wo finden wir jenes Gebäude? Viele Anregungen für den Urlaubstag – und weitere. Doch nicht nur auswärtige Besucher bekommen Anregungen. Guten Morgen, liebe Sorgen? Nicht bei uns! Zur guten Laune gibt es frischen, aromatischen Kaffee und ein super Frühstück! Genießen Sie die Süße Verführung, mit Croissant, Marmelade aus der Region und frischem Obst. Wenn Sie es herzhafter mögen, wartet auf Sie die Flotte Henne, mit Rührei, frischen Kräutern und Tomaten. Oder beginnen Sie kaiserlich mit Otto und Editha, einem gemütlichen Frühstück für Zwei, inklusive Sekt. Für Spätfrühstücker gern auch bis 12 Uhr. Oder profitieren Sie von unserem Mittagsangebot. Am Nachmittag wartet unser selbstgemachter Kuchen auf Sie und unsere Eiskreationen mit frischen Früchten. Bis zum Abend finden Sie passende Angebote. Und

manchmal auch darüber hinaus: Wir laden am 25. Mai wieder zum „GrünRot“-Abend ein. In Erinnerung an das legendäre Weinstudio. Mit erlesenen Weinen, dem legendären Käsegitter und aufgrund der großen Nachfrage erneut mit Livemusik von Manuel Richter. Ab 20 Uhr. Reservierung empfohlen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

Das Café „Alt Magdeburg“ ... mit Gemäldestube ist leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof. Frühstück ab 8 Uhr – dafür empfehlen sich Reservierungen unter Tel. 0391/5 82 31 54.


Die ham ja wohl ‘nen Vorel! Machdeburch will ins Guinness Buch der Rekorde! Wir schlagen Moskau am 23. Juni um 12 Uhr auf dem Domplatz.

4000

Dazu müssen über Vogelhäuser aufgestellt werden.

otto

bricht rekorde

Leihe uns Dein Vogelhaus und werde mit Rekordmeister! Abgabe auf dem Europafest oder bis 15. Juni in den Geschäften der Grünen Zitadelle.


Eine Stadt steigt auf

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er 1. FC Magdeburg kommt mit seinem Aufstieg in die 2. Bundesliga dem deutschen Fußball-Olymp ein Stück näher. Auf jeden Fall steigt die nationale Aufmerksamkeit für die Kicker aus der Ottostadt. Aber der Fußball ist nicht der einzige Bereich, in dem die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt für Aufbruch steht. Der sportliche Erfolg kann gut als Meilenstein für eine neue Etappe der städtischen Entwicklung stehen. Zahlreiche Kennziffern untermauern eine positive Gesamtentwicklung, mit der Magdeburg anderenorts als aufstrebene Metropole wahrgenommen wird. Die Zeitschrift „Wirtschaftswoche“ setzte die Elbestadt in ihrer Februarausgabe auf Platz Eins der 50 größten deuschen Städte bei der Attraktivität für Immobilienkäufe, sowohl für Vermieter als auch für Selbstnutzer. „Mit 6.4 Prozent Ertrag auf das Eigenkapital bietet keine andere Stadt Käufern im Vergleich zu Mietern so gute Bedingungen“, schrieben die Wirtschaftsfachjournalisten. Im vergangenen Jahr wurde die Stadt als „Premier-Kommune“ beim „Großen Preis des Mittelstandes“ der Oskar-Patzelt-Stiftung ausgezeichnet. Eine steigende Exportquote von 9,9 Prozent im Jahr 2000 auf 32 Prozent im Jahr 2016 zeigt, dass die Produkte von Magdeburger Firmen international mehr gefragt sind. Die Arbeitslosenquote ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken (April 2016: 10,8 Prozent; April 2018: 8,8 Prozent). Magdeburg wächst. Das beweisen die steigenden Einwohnerzahlen, die längst weit über einstigen Prognosen liegen. Rechnete man 2015 im besten Fall für 2018 mit rund 239.000, so lebten zum Stichtag 31. Dezember 2017 bereits 241.769 Menschen innerhalb der Stadtgrenze. Das Statistische Landesamt

Magdeburg ist Aufbruch. Nicht nur der Fußball spielt nun in einer höheren Klasse, sondern bei vielen harten Faktoren bricht die Stadt derzeit Rekorde und zieht vor allem junge Menschen an. prophezeite 2007 der Landeshauptstadt gar einen Bevölkerungsrückgang auf unter 220.000 Einwohner. Die realen Zahlen verbannen alle Prognosen für Magdeburg ins Reich der Fantasie. Mit 110.695 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten erreichte die Stadt im September 2017 ein neues Rekordhoch. Auch wenn das durchschnittlich verfügbare Einkommen pro Kopf mit 17.805 Euro (2015) noch nicht dem Bundesschnitt von 23.540 Euro entspricht, so zeigt die Kurve dennoch nach oben (17.102 Euro 2013). Selbst die Kaufkraft der Magdeburger klettert von Jahr zu Jahr auf neue Höchststände. Lag 2012 die absolute Kaufkraft bei knapp 230 Millionen Euro so wird sie für 2017 bereits mit über 238 Millionen Euro angegeben. Mit 4,2 Prozent Wirtschaftswachstum ragte die Ottostadt 2015 (letzte vorliegende Angabe) gegenüber allen kreisfreien Städte Sachsen-Anhalts heraus. Das Gewerbesteueraufkommen nährte sich bereits zwei Mal der 100 Millionen Euro Marke und könnte den Betrag vielleicht in diesem Jahr deutlich überspringen. Deutliche Belege für das Aufblühen Magdeburgs

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ist die aktuelle Bautätigkeit. Man darf zwar mit Recht enttäuscht über Kostenexplosion und Zeitverzögerung beim Tunnelbau, beim Fortschritt der neuen Straßenbahntrassen und beim Stopp des Vergabeverfahrens für die neue Elbbrücke sein, aber die Kräne am neuen Domviertel sind echte Aufbruchssymbole. Im Wissenschaftshafen gestaltet die Grundtec derzeit die „ElbArkaden“, in denen einerseits Büro- und Gewerbeflächen und andererseits exklusive Wohnungen entstehen. Im nächsten Jahr will das Unternehmen den Startschuss für die Neubebauung auf der Westseite des Universitätsplatzes geben. Ebenfalls soll dann der „Luisenturm“ die Silhouette der Innenstadt neu definieren und der SWM-Neubau wird der Kreuzung Breiter Weg/Ernst-Reuter-Allee ein neues Antlitz schenken. Nicht nur bei den harten Fakten spielt Magdeburg inzwischen in einer anderen Liga. Auch den weichen Faktoren werden in der Stadt beachtenswerte Aktzente gesetzt. Beispielsweise verkündete der Chef der Breakdance-Crew „Da Rookies“, Niels Klebe, kürzlich, dass 2020 die Breakdance-Weltmeisterschaft in der Magdeburger Getec-Arena ausgerichtet werden sollen. Auch wenn es nur ein Symbol ist, doch mit der längsten Kette an Vogelhäuschen (über 4.000 Stück) könnte sich die Ottostadt im nächsten Monat, am 23. Juni, im Guinnessbuch der Rekorde vor Moskau eintragen. Der wirtschaftliche Abschwung in den ersten Jahren der deutschen Einheit sind lange überwunden und Magdeburg hat einen grundlegenden Wandel hingelegt. Vielleicht dauerte er länger als manche gewünscht hatten, aber er hat deutliche Ergebnisse hervorgebracht. Baufinanzierungsexperte Matthias Kühne sagte mit Blick auf den 1. FCM: „Im Fußball sind wir in der 2. Liga angekommen. Die Stadt selbst spielt schon lange in der 1. Liga.“ Thomas Wischnewski


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Die Stadt hat noch Potenzial

Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. Foto: Peter Gercke

Herr Dr. Trümper, am 30. Juni sind Sie 17 Jahre im Amt. In der Zeit hat sich eine Menge in Magdeburg bewegt. Welches sind für Sie die wichtigsten Veränderungen? Dr. Lutz Trümper: Vor zehn Jahren gab es einen Paradigmenwechsel. Damals ging es schwerpunktmäßig um die Beseitigung von Massenarbeitslosigkeit. Die gibt es zwar immer noch, aber die Quote hat sich in dieser Zeit von 20 auf unter 10 Prozent mehr als halbiert. Heute reden wir vermehrt darüber, wie man Mitarbeiter gewinnen kann, und zwar nicht nur im Bereich der geringfügig Beschäftigten. Das ist einerseits ein Beleg für den wirtschaftlichen Erfolg, andererseits aber auch eine Tatsache der demografischen Entwicklung.

können. Forschungseinrichtungen könnten wir noch ein paar mehr gebrauchen. Auch die eine oder andere Bundesbehörde würde der Stadt gut stehen. So etwas gibt immer einen enormen Schub.

Wie schätzen Sie den Trend am Arbeitsmarkt ein? Die sozialversicherungspflichtigen Jobs waren in Magdeburg zeitweise unter 100.000 gesunken, jetzt haben wir wieder über 110.000. Die Zahlen schwanken immer mal. Aber mittlerweile sind dabei namhafte Unternehmen enthalten wie beispielsweise IBM, die qualifizierte Arbeitsplätze anbieten. Große Industrieansiedlungen mit Massenproduktionen sind für uns eher illusionär. Die passieren da, wo die Löhne halb so hoch sind wie in Deutschland, etwa in Asien oder in Osteuropa. Aber im Logistikbereich hat sich einiges getan. In Rothensee beispielsweise hat sich Norma bereits angesiedelt REWE und ein weiterer Konzern, der noch einmal rund 400 Arbeitsplätze schaffen wird, kommen ebenfalls.

Bremst die Verzögerungen beim Tunnel und für die neue Elbbrücke nicht die Dynamik der Bautätigkeiten im innerstädtischen Bereich? Jede Verzögerung beim Tunnel ist richtig schlecht, insbesondere für den Einzelhandel. Aber es herrscht in Magdeburg offenbar auch die Vorstellung, dass man jederzeit ohne Verzögerung von A nach B kommt. Das gibt es doch in keiner anderen deutschen Großstadt.

Wer wird das sein? Den Namen kann ich im Moment noch nicht bekanntgeben. Ein anderer Aspekt: Ansiedlungsflächen, auf denen einige Jahre wenig passierte, werden jetzt langsam voll. Wir müssen uns mittlerweile darüber Gedanken machen, wo wir neue Flächen akquirieren

Magdeburg erlebt einen regelrechten Bauboom, der wohl noch ein paar Jahre anhalten wird. Wenn wir den derzeitigen Wohnungsbau in der Innenstadt sehen, ist das ein Zeichen dafür, dass es eine wachsende Anzahl Bürger gibt, sie sich diese Lagen leisten können. Dies ist auch ein Indiz für die positive Entwicklung Magdeburgs. Zudem können wir mit den jährlich bereitgestellten Flächen für neue Einfamilienhäuser im gesamten Stadtgebiet die Nachfrage gar nicht decken.

Ich denke, der Unmut kommt aus der Vielzahl der Störquellen. Neben der Sperrung am Bahnhof ist auch die Leipziger Straße/ Ecke Wiener Straße dicht … Das ist ja klar und resultiert wiederum aus der Verzögerung an der Halberstädter Straße. Die MVB wollte, um Behinderungen zu vermeiden, in vier Abschnitten bauen. Dann musste plötzlich eine Abwasserleitung erneuert werden und alles verzögerte sich. Ich habe damals mit der bauausführenden Firma selbst gesprochen und gefragt, ob sie den Zeitverlust nicht durch eine zweite Schicht einholen könnten. Das hätte die Firma getan. Nur es gibt am Arbeits-

Wenn gebaut wird, ist das meist ein Zeichen für positive Entwicklungen. OB Dr. Lutz Trümper spricht über Impulse und Schwierigkeiten im Baugeschehen und über künftige Gestaltungsmöglichkeiten in Magdeburg. markt keine entsprechenden Leute, die man dafür hätte einstellen können. Die neuen Straßenbahntrassen – auch die ins Neustädter Feld – werden erst 2021/22 fertig. Ein Grund dafür ist eben auch der Mangel an Fachkräften. Bei der Größe der Vorhaben sind das doch europaweite Ausschreibungen. Finden sich da keine Unternehmen, die das in angemessener Zeit leisten können? Ja, das ist die Pflicht. In der Realität bewirbt sich aber kein Unternehmen aus dem Ausland, noch nie haben wir eine ausländische Bewerbung gehabt. Um es einmal deutlich zu sagen: Das europäische Ausschreibungsrecht ist reiner Humbug. Wir müssen mit den Firmen bauen, die wir hier haben. Selbst für den Neubau der SWM an der Stelle des ehemaligen Blauen Bocks gab es nur ein einziges Angebot. Wir müssen uns damit abfinden, dass die Bauwirtschaft an ihre Grenzen stößt. und dabei akzeptieren, dass es deutschlandweit einen Bauboom gibt: im Wohnungsbereich, bei Schulen und Kindergärten, im Straßenbau und bei Einfamilienhäusern. Wir haben in Magdeburg keine Wohnungsnot, aber in anderen Städten sieht das ganz anders aus. Das bindet viele Ressourcen der Bauwirtschaft. Sie bleiben indes optimistisch, dass sich Magdeburg weiter positiv entwickeln kann? Natürlich. Am Universitätsplatz wird gebaut werden. Am Heumarkt wird sich der Charakter des Gebietes komplett verändern. In diesem Bereich wird das noch schönere Elbufer entstehen. Dort sind ideale Plätze für gastronomische Angebote, weil es durch die Lage dort abends noch sonniger ist als am Westufer, wo man abends eher im Schatten sitzt. Das ist sicher eine Entwicklungsaufgabe für die nächsten zehn Jahre. Also kurz: Magdeburg verfügt noch über sehr viel Gestaltungspotenzial.


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Für ein historisches Vermächtnis

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ls die beiden größten Magdeburger Wohnungsunternehmen, die Wobau und die MWG, das gemeinsame Bauprojekt am Kleinen Stadtmarsch verkündeten, bildete sich eine kuriose KritikerAllianz. Vertreter von Linken, Grünen und AfD lehnen die Idee einer Wohnbebauung ab bzw. stehen ihr zumindest skeptisch gegenüber. Einerseits wird das Argument angeführt, dass der Stadtpark als „grüne Lunge“ darunter leide und andererseits sollten dort keine höherpreisigen Wohnungen entstehen. Insbesondere die AfD fährt kampagnenartige Linie. „Soziale Verantwortung eines kommunalen Wohnungsbauunternehmens sieht anders aus! Nach der derzeitigen Bauplanung profitieren am Ende wieder nur wenige. Alleinerziehende, Arbeitslose oder Rentner mit Altersbezügen auf Grundsicherungsniveau werden niemals in diese Wohnungen einziehen können. Die Bedürfnisse der Magdeburger werden so nur der Gewinnmaximierung geopfert“, verkündet Ronny Kumpf, Vorsitzender des AfD-Kreisverbands. Mit dieser Art der Argumentation widerspricht man sich jedoch im eigenen Anliegen. Es ist vor allem die städtische Wobau und es sind die Wohnungsgenossenschaften, die Wohnungen für jedermann bereithalten. Richtig ist, dass es im Bereich von Sozialwohnungen – ganz im Gegensatz zu westdeutschen Städten – in Magdeburg keinen Engpass gibt. „Gerade bei den günstigsten Wohnungen haben wir den meisten Leerstand“, sagt Wobau-Geschäftsführer Peter Lackner. Und MWG-Vorstand Thomas Fischbeck zeigt auf, dass die Nachfrage für attraktive Wohnungen in der Innenstadt größer ist als das vorhandene Angebot. Beim gerade entstehenden

Die Bebauungsidee von Wobau und MWG am Kleinen Stadtmarsch ruft Kritiker auf den Plan. Aber deren Argumente greifen zu kurz und sind widersprüchlich. Von Thomas Wischnewski Domviertel kann nicht jeder Mietwunsch erfüllt werden. Folgt man der AfD-Logik, dürften allen voran die Akteure des sozialen Wohnungsbaus in profitablen Bereichen am Wohnungsmarkt nicht mitmischen. Doch gerade bei Häusern in guten Lagen mit höheren Standards können Erlöse erzielt werden, die am Ende der Bestandspflege und der Wohnumfeldgestaltung beispielsweise in den Plattensiedlungen zugute kämen. „Gewinnmaximierung“ würde man dann gerade Immobiliengesellschaften überlassen, die eher nicht ihren Sitz in der Landeshauptstadt haben. Steuern und Vermietungserlöse bleiben dann nicht hier. Es ist schon ein besonders glücklicher Umstand, dass vor allem Magdeburger Firmen die Stadtentwicklung und wichtige Bereiche der Innenstadtgestaltung selbst in die Hand nehmen können. Auf diese Weise bleibt das Eigentum in der Hand der Magdeburger bzw. genossenschaftlicher Anteilseigner, also letztlich der Mieter selbst.

Mit dem Bauvorhaben am Kleinen Stadtmarsch würde keinesfalls in die eigentliche Parklandschaft des Stadtparks eingegriffen. Es geht letztlich nur um ein Areal zwischen Messeplatz und dem letzten verbliebenen Gründerzeithaus an der Stadtparkstraße 8. Übrigens hatten bereits Bruno Taut und Carl Krayl Anfang der 1920er Jahre Pläne für eine Wohnbebauung angefertigt. Man könnte mit der Entwicklung des Gebietes schließlich auch ein historisches Vermächtnis erfüllen. Natürlich muss innerhalb der Planungen der aktuelle Baumbestand und Lebensraum von Tieren auf den Bauflächen untersucht und dokumentiert werden. Eingriffe dürften nur erfolgen, wenn dies den Umweltschutzrichtlinien entspricht. Einen angemessenen Hochwasserschutz mit dem Vorhaben zu gewährleisten, sei nicht schwer, meint übrigens der ehemalige Chef des Magdeburger Stadtplanungsamtes, Dr. Eckhard Peters. Eine Tiefgarage könnte die Hochwasserlinie aufnehmen und das Erdgeschoss würde schließlich darüber liegen. Was von den Gegnern des Vorhabens wahrscheinlich vorsätzlich komplett ausgeblendet wird, ist der Entwicklungsaspekt für eine wachsende Attraktivität der Innenstadt und damit für die Anziehungskraft Magdeburgs insgesamt. Auch das sind letztlich soziale Argumente. Schließlich können Kultur, Sport- und Freizeitangebote als auch sozialer Ausgleich nur erfolgreich sein, wenn es ausreichend Menschen gibt, die das letztlich bezahlen. Die Chancen für ein weiteres Gedeihen Magdeburgs sind derzeit vielleicht so groß wie in den vergangenen Jahrzehnten nicht mehr. Über die Gestaltungsmöglichkeiten sollte man überall in der Stadt diskutieren, anstatt sie mit verkürzten Argumenten zu verhindern.

Entwurf der Elbuferbebauung von 1922, an der sowohl Carl Krayl als auch Bruno Taut mitgearbeitet hatten.


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Anfangs war alles anders Alt-Oberbürgermeister Dr. Willi Polte über Ausgangssituationen und Hürden von 1990 in Magdeburg

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eine aktive Teilnahme an dem Aufbruch- und Umbruchprozess 1989/ 1990 hatte zu einem gewissen Bekanntheitsgrad geführt und im Zuge der ersten freien Kommunalwahlen vom 6. Mai 1990 wurde ich einer der 150 gewählten Mitglieder der Magdeburger Stadtverordnetenversammlung. Da meine Partei die meisten Mandate erlangte, ergriff ich die Initiative und nahm als Parteivorsitzender und Spitzenkandidat zu den anderen gewählten Gruppierungen Kontakt auf (damals 19 Parteien und Organisationen), um eine hinreichende Mehrheit für die Wahl des Oberbürgermeisters zu organisieren. Dies gelang und so wurde ich am 31. Mai 1990 nach 57 Jahren der erste frei gewählte Oberbürgermeister unserer Stadt. Meine Amtszeit begann an der Nahtstelle von der Zweistaatlichkeit zur Deutschen Einheit, und sehr schnell wurde deutlich, dass dies Herausforderungen mit sich brachte, wie sie sich nur nach einem Krieg oder einer Revolution stellen. Wo nun aber anfangen und mit welchem Personal? Die gesamte bisherige Stadtverwaltung musste in eine neue Struktur gebracht werden und für die Verwaltungsspitze brauchten wir im Interesse einer glaubwürdigen politischen Erneuerung zu einem gewissen Teil neues und hinreichend qualifiziertes Personal. Laut Verfassung der DDR waren „Kommunalverwaltungen örtliche Organe der zentralen Staatsmacht“ und die Kommunalpolitik war weisungs- und rechenschaftspflichtiger Teil sozialistischer Staatspolitik. Nach der neuen erst im Mai 1990 beschlossenen Kommunalverfassung galten nunmehr für die Kommunen die Grundsätze der Kommunalen Selbstverwaltung.

Dies bedeutete: eigene Finanzhoheit (Finanzverantwortung), eigene Personalhoheit, eigene Planungshoheit, eigene Organisationshoheit, eigene Gebietshoheit, eigene Satzungshoheit. Der völlig veränderte Rechtsrahmen (mit Übergangslösungen) musste gelernt und in die Praxis umgesetzt werden. Die bisherigen Stadtbediensteten waren erkennbar verunsichert, teilweise alten Denkkategorien verhaftet oder standen der neuen Entwicklung ablehnend gegenüber. Unser Ziel war, ein dem Neubeginn offen gegenüber stehender Personalkörper, sowohl bezogen auf den hauptamtlichen Teil der Stadtverwaltung (d. h. der Oberbürgermeister und alle festangestellten Stadtbediensteten) als auch auf den ehrenamtlichen Teil der Stadtverwaltung, also die gewählten Stadtverordneten, heute Stadträte genannt, zu schaffen. Es galt Verwaltungshandeln nach rechtsstaatlichen Grundsätzen und mit hoher Eigenverantwortung neu zu lernen. Damit waren personelle Neubesetzungen, Umbesetzungen und Evaluierungen unerlässlich. Für alle galt letztlich der Grundsatz: „learning by doing“. Lag übrigens die Anzahl der Stadtbediensteten im Jahr 1990 bei rund 18.000, hat sich ihre Zahl gegenwärtig auf ca. 3.000 reduziert (Kernverwaltung). Ganz schnell sollten alle in den Montagsdemonstrationen und Bürgerversammlungen benannten vielfältigen Defizite des Alltagslebens beseitigt werden, und die blühenden Landschaften quasi per Knopfdruck entstehen. Wir alle mussten aber die Erfahrung machen, dass nur in einer Diktatur zu lösende gesellschaftliche Aufgaben in der Regel aktartig entschieden werden, in einem demokratischen Rechtsstaat dagegen vollziehen sich Entscheidungen in oft langwierigen Prozessen bei definierten Mitwirkungsrechten der

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Bürgerschaft. Unter diesen Ausgangsbedingungen waren Hauptziele und Akzente für die weitere Stadtentwicklung zu formulieren, um ihre wirtschaftliche Zukunft zu sichern und eine hohe Lebensqualität für ihre Bürger zu schaffen. Als Oberbürgermeister beauftragte ich die neuen Verantwortlichen (heute Beigeordnete genannt), für ihren Fachbereich Ideen zu entwickeln, Prioritäten für eine kurz- und mittelfristige Erneuerung und Entwicklung unserer Stadt vorzuschlagen. Darüber hinaus arbeitete ich Vorschläge aus einem dreieinhalbseitigen Thesenpapier mit ein, das ich entsprechend einer Aufforderung der „Volksstimme“ im Vorfeld der letzten Kommunalwahlen in der DDR vom Mai 1989 unter der Überschrift: „Was uns heute gefällt und morgen besser sein kann“ verfasst und eingeschickt hatte. Leider bzw. erwartungsgemäß wurde es nicht veröffentlicht. Magdeburg war, wie die meisten Kommunen in der DDR, durch Niedergang und Verfall gekennzeichnet. Sichtbare und unsichtbare Mängel in vielen Wohnquartieren und eine insgesamt erschöpfte Infrastruktur. Die über 1.000-jährige Geschichte der Stadt spielte im Bewusstsein ihrer Bürger nur eine geringe Rolle. Eine kaum wahrnehmbare Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt war die Folge. Dazu kam ein unzureichendes ehrenamtliches Engagement. All diese Fakten und die Zuarbeiten der Fachbereiche fanden Eingang in einem Arbeitspapier, dessen Inhalt ich am 12. Juli 1990 in einer „Magistratserklärung“ der Stadtverordnetenversammlung zur Beratung und Bestätigung vortrug. Folgende Hauptziele wurden festgeschrieben: 1. Magdeburg als Arbeitsort sichern: Produktionsbetriebe im Ringen um ihre Existenzsicherung soweit wie möglich seitens der Kommune unterstützen · Gewerbliche Neuansiedlungen und Handwerksunternehmen durch Grundstücksbereitstellungen fördern. · Bildungseinrichtungen (Hochschulen, Berufsschulen, Gymnasien, Schulsanierungen und Schulneubauten) im Bestand sichern und entwickeln, vielfältige Schullandschaft vorhalten. · Forschungseinrichtungen gründen (z. B. Innovations- und Gründerzentrum) und neue Forschungsinstitute ansiedeln. · Alle städtischen Dienstleistungseinrichtungen als Grundvoraussetzung einer wettbewerbsfähigen Metropole sind neu zu strukturieren, umfassend zu sanieren und zu modernisieren, wie z. B. die Städtischen Werke, die Magdeburger Verkehrsbetriebe, die Hafengesellschaft, die Städtische Wohnungsbaugesellschaft, der Städtische Abfallwirtschaftsbetrieb, die Flugplatz Magdeburg Betriebsgesellschaft, die Messe- und Veranstaltungsgesellschaft und andere. Im Ergebnis mussten alle Ver- und Entsorgungsaufgaben unter Beachtung von notwendigen Umweltstandards, (Wasser, Abwasser, Strom, Gas, Fernwärme, Müllentsorgung und Müllbeseitigung, Telekommunikation (Unterstützungsaufgaben durch die Stadt)) neu organisiert werden. · Sanierung und Neubau von Brücken und Straßen, einschließlich des Radwegebaus, denn es gilt: „wenn die Wirtschaft florieren soll, müssen alle Wege der Wirtschaft top sein“. · Ringen um die Mobilisierung eines Immobilienmarktes als Voraussetzung für Bauinvestitionen in der Stadt · Kampf um die Funktion als Landeshauptstadt. 2. Magdeburg als Wohnort attraktiv gestalten: a) Gesamtplanung zur Stadtentwicklung überarbeiten und den veränderten gesellschaftli-


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chen und eigentumsrechtlichen Verhältnissen anpassen b) In Anbetracht der Anfang 1990 bestehenden Wohnungsnot ging es um Wohnungsneubau und Sanierung · Klärung der Eigentumsverhältnisse mit Hausbesitzern (Wohnungsgenossenschaften, KWV-verwaltete Häuser u.a.) · Wohnungsprivatisierungen · Neustrukturierung der sozialen Infrastruktur, Sanierung und Neubau von Kitas, Krankenhäusern, Senioreneinrichtungen, Begegnungsstätten, u.a. · Wohnumfeldgestaltung · privaten Hausbau ermöglichen · ökologische Defizite bezogen auf Böden, Wasser und Luft schrittweise überwinden 3. Magdeburg als Lebensort mit vielseitigen Angeboten durch die Bereiche Kultur, Sport, Freizeit und Erholung weiterentwickeln a) Sicherung unseres Theaterensembles nach dem Theaterbrand vom 20. Mai 1990 durch Schaffung von Ersatzspielstätten und Einleitung von Wiederaufbaumaßnahmen b) Schrittweise Sanierung aller weiteren Kulturstätten wie Theater, Museumseinrichtungen, Veranstaltungsorte · Sportstättensanierung und Neubau Getec-Arena, Bäder, Golfplatz, Rennbahn, u.a. · Sanierung und Neugestaltung von Parkanlagen und kommunalen Friedhöfen · Beförderung des sich formierenden Vereinslebens · Bestandssicherung der Kleingartenanlagen wo gewollt und möglich · Wiederaufbau der Johanniskirche als Beitrag zur bewussten stadthistorischen Gebäudesicherung mit multivalenten Nutzungsmöglichkeiten. Diese vorgenannten Schwerpunkte bildeten ein Arbeitsprogramm, zu dem im weiteren Verlauf der Anfangsjahre weitere recht unterschiedliche Herausforderungen dazu kamen. Nur zwei Beispiele: a) So erwies sich der im Einigungsvertrag festgeschriebene Grundsatz, „Rückgabe vor Entschädigung“ im Hinblick auf vermögensrechtliche Ansprüche als ein enormes Investitionshindernis. Rund 25.000 Altansprüche auf Gebäude und Grundstücke wurden in der Stadtverwaltung in kurzer Zeit angemeldet. Die Antragsteller lebten verstreut auf der ganzen Welt, von Kanada bis Australien. In unserer kriegszerstörten Stadt Magdeburg und nach dem willkürlichen Umgang mit jüdischem Eigentum in der Nazizeit, dem Eigentumsverständnis in der DDR-Zeit mit willkürlichen Enteignungen sowie geschlossenen Grundbüchern bedeutete dies quasi eine Blockade für die gesamte Stadtentwicklung. Erst das im Juli 1992 aufgrund des Drängens der kommunalen Spitzenverbände durch den Bundestag beschlossene „Investitionsvorranggesetz“ eröffnete Handlungsoptionen für die Mobilisierung des Grundstückmarktes und damit für das Investitionsgeschehen in der Stadt. b) Des Weiteren traute man den im Umbruch befindlichen Kommunen nicht die zuverlässige Versorgungssicherheit mit Energie auf Grund des hohen Verschleißgrades der Energieerzeugungs- und Verteilersysteme zu, sodass wir um eigene Stadtwerke gemeinsam mit anderen Städten dieses Recht durch Klage beim Bundesverfassungsgericht erstreiten mussten. Die geneigten Leser, die die Herausforderungen der neunziger Jahre noch lebhaft erinnern, mögen unsere damals benannten Zielsetzungen mit der heutigen Wirklichkeit in unserer Stadt vergleichen und ihre persönliche Zwischenbilanz ziehen.

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Die Renaissance einer Stadt

U

nmittelbar nach der in der deutschen Geschichte einzigartigen friedlichen Revolution träumten viele Noch-DDR-Bürger davon, bald ihre heimatlichen Fußballvereine als erfolgreiche Mitspieler in den bundesdeutschen Profiligen erleben zu dürfen. Doch erstmal gab es eine hochmütige und arrogante Zurückweisung: Im Frühjahr 1990 verwarf der spätere DFB-Präsident Egidius Braun solche Überlegungen. Eine gemeinsame Liga werde es sobald nicht geben, gönnerhaft hieß es jedoch: „Aber wir helfen den Vereinen drüben. Wir schicken Bälle und Netze“. Man kann sich ausmalen, welche weltfremden Vorstellungen sich der Mann vom ostdeutschen Fußball im Speziellen und vom Osten im Allgemeinen machte. Als der gemeinsame Verband dann doch kam, verflog die Euphorie jedoch auch bei den Fans schnell. Kaum ein Verein konnte sich in den Spitzenligen halten. Sportlich und wirtschaftlich folgte für die ostdeutschen Klubs ein Fiasko nach dem anderen. Im Endergebnis wurde die erste Bundesliga wieder eine geschlossene Gesellschaft der alten Bundesländer. Besonders schmerzlich war dieser Niedergang in Magdeburg zu erfahren, wie alle Fußballfreunde in der Stadt wissen. Das Auseinanderklaffen von Anspruch und Realität hat viel Ähnlichkeit mit dem Dämpfer, den die Vereinigungseuphorie damals insgesamt erhielt. Bekanntlich stellten sich nicht sofort blühende Landschaften ein. Das viele Positive, dass sich mit der Wende verband, wurde überschattet von Massenentlassungen, Deindustrialisierung und Abwanderung. Was seinerzeit binnen weniger Jahre erwartet wurde, musste stattdessen mit harter Arbeit, viel Anstrengung und zahlreichen Rückschlägen in nunmehr drei Jahrzehnten seit der Wiedervereinigung erkämpft werden. Und es bleibt noch eine große Wegstrecke zurückzulegen. Gerade Magdeburg und Sachsen-Anhalt hatten es dabei nicht einfach. Im Fokus standen erst einmal andere Metropolen der neuen Bundesländer, die berühmten Leuchttürme. Das schlug sich bei Unternehmensansiedlungen und den Infrastrukturinvestitionen des Bundes nieder. Trotzdem hat sich die Stadt mit Fleiß hochgearbeitet. Bei den Zukunftsindikatoren sieht es gut aus, die Bevölkerung

wächst und längst hat man die Stadt auch wieder überregional auf dem Schirm. Die Entwicklung des 1. FC Magdeburg mit seinen im Vergleich zu den Jahren in der Regionalliga Nordost verdreifachten Zuschauerzahlen ist also ein getreuliches Abbild des Wandels in seiner Heimatstadt. Überdies können sich ein erfolgreicher Fußballverein und eine dynamische Stadt gegenseitig Impulse geben. Unzweifelhaft ist ja, dass Wirtschaftskraft der Heimatregion und sportlicher Erfolg im Profifußball in einer engen Verbindung stehen. Gleichzeitig wird der Name Magdeburg in der Berichterstattung viel häufiger zu hören sein. Viele, die von der Landeshauptstadt kaum eine Idee haben oder deren Vorstellung von Magdeburg kaum über die üblichen Nachwendeklischees hinausgeht, werden nun etwas anderes mit ihr verbinden. Der Aufstieg des 1. FC Magdeburg ist eben nicht nur ein sportliches Ereignis. Sondern auch das sichtbare Zeichen der Renaissance einer Stadt, die auf eine große, reiche und dramatische Geschichte zurückblicken kann und in der öffentlichen Wahrnehmung immer noch unterbewertet ist. Langsam setzt nun der Bewusstseinswandel ein. Und zwar nicht nur bei Auswärtigen, die die Geschicke der Ottostadt verfolgen. Auch die Magdeburger selbst können und sollten selbstbewusster auf ihre Region blicken. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Verein in der zweiten Liga sportlich so beharrlich und unerschütterlich bewährt wie die Stadt im Städteranking vorankommt. Auch das ist eine Herausforderung. „Das nächste Spiel ist immer das schwerste Spiel!“, so Sepp Herberger. Aber eben in einer anderen Liga.

Prof. Dr. rer. pol. Markus Karp Professor für Betriebswirtschaftslehre, Marketing, Kommunikation und Dienstleistungsmanagement an der Technischen Hochschule Berlin-Wildau.

n Die Stadt in Zahlen Arbeitslosenquote April 2016 April 2017 April 2018

10,8 % 9,6 % 8,8 %

Geburtenrate 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

1.900 2.039 2.043 2.143 2.124 2.125 2.198 2.399 2.350

Einwohnerzahlen 1997 2005 2015 2017

245.509 228.775 238.212 241.769

Übernachtungszahlen 2014 2015 2016 2017

569.791 608.748 629.037 666.037

Mit einem Wirtschaftswachstum von 4,2 Prozent punktete Magdeburg im Vergleich zum Vorjahr. (Quelle: Statistisches Landesamt)


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Eine Vision für die Neugestaltung des einstigen Hauses der Freimaurerloge als Konzerthaus. Die Idee würde die Wobau für die Bewerbung Magdeburgs zur Europäischen Kulturhauptstadt einbringen. (Entwurf: Vui Van Duong)

Visionen für Magdeburg Die Wobau entwickelt Ideen für die bauliche Gestaltung Magdeburgs und setzt sie bereits an vielen Stellen um. Aber die Möglichkeiten des städtischen Unternehmens sind noch nicht ausgereizt.

D

ie jüngste Errungenschaft der Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbH (Wobau) ist das seit Jahren leer stehende Gebäude am Breiten Weg 108 zwischen zwei Wohnblöcken. Zu DDR-Zeiten gab es hier das Restaurant „Pliska“. Lange hatte ein Hamburger Eigentümer seine Hände auf dem Haus. Entwickeln wollte er das Gebäude nicht. In den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es dort für einige Zeit ein griechisches Restaurant. Die Wobau möchte den Quader sanieren und einer neuen Bestimmung zuführen.

Die Wellen-Fassade des Wohnhauses an der Regierungsstraße erhielt einen Designpreis.

Im vergangenen Jahr erwarb die Wobau das ehemalige Haus der Freimaurerloge „Ferdinand zur Glückseligkeit“ in der Wilhelm-Weitling-Straße. Das Gebäude wurde nach der Enteignung durch die Nationalsozialisten als Stadtbibliothek genutzt und war über 15 Jahre dem Verfall ausgesetzt. Jetzt ist die Bausubstanz gesichert. Peter Lackner, Geschäftsführer der Wobau, möchte den Bau gern als Ideenprojekt in die Kulturhauptstadtbewerbung einbringen. Sollte Magdeburgs Bewerbung im nächsten Jahr erfolgreich in die nächste Runde gehen, würden die Planungen forciert.

Am Domviertel setzt die Wobau neue Aktzente für attraktives Wohnen in der Magdeburger Innenstadt.


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Den Aufstieg der Stadt gemeinsam auf die Fahne schreiben Herr Lackner, die städtische Wohnungsbaugesellschaft wird mehr und mehr als ein Impulsgeber für bedeutende Bauprojekte in der Landeshauptstadt sichtbar. Rückbau und Sanierungen gehören endgültig der Vergangenheit an?

Die Wobau konzipiert auch familienfreundliche Häuser in Modulbauweise, die in Neu-Reform und in der Neuen Neustadt errichtet werden können.

Eine architektonische Vision als Konzerthaus existiert bereits (s. große Abbildung). Immerhin dirigierte hier einst zu mehreren Konzerten der berühmte deutsche Komponist Richard Wagner. Das erste die Stadtsilhouette prägende Projekt der Wobau war der quasi Neubau des Katharinenturms. Das einstige „Haus der Lehrer“ an der Stelle der früheren Katharinenkirche wurde zuletzt noch als Sitz des Kulturministeriums genutzt. Das zog jedoch Anfang des neuen Jahrtausends in Räume an der Turmschanzenstraße. Danach wollte das Haus niemand erwerben und es war lange dem Verfall preisgegeben. Schließlich entwickelte die Wobau ein Konzept für eine komplette Neuausrichtung des Turmes. Seit seiner Einweihung 2014 ist die Fassade mit seinen Lichteffekten ein prägender „Leuchtturm“ inmitten der Stadt.

liegt hinter dem städtischen Unternehmen. Für Peter Lackner gilt es jetzt, nach vorn zu blicken. Ein Unternehmen, zu dem rund 20.000 Wohnungen mit 40.000 privaten Mietern gehören und das weit über 460 gewerblichen Mietern Raum für ihre Arbeit bereitstellt, sollte ein wichtiger Motor bei der Stadtentwicklung sein. Die aktuellen Ideen sind schließlich „Kinder“ der Stadt und keine fremdgesteuerten Projekte großer Immobilienakteure. Dass Magdeburg seine Geschicke an vielen Stellen selbst in der Hand hält, mag einerseits eine Besonderheit sein, aber dies ist ebenso eine Chance für außergewöhnliche Möglichkeiten aus den Triebkräften Magdeburgs heraus. (tw)

Wollten große Immobiliengesellschaften in Magdeburg nicht investieren? Ganz im Gegenteil, als wir mit den Genossenschaftspartnern das Domviertel geplant haben, wollte man uns das gesamte Areal gern abkaufen. Wir dürfen doch so ein Filetstück nicht aus den Händen geben. Das ist Eigentum der Stadt und der Bürgerschaft, auch bei den Genossenschaften bleibt das Eigentum in den Händen der Mitglieder, also der Wohnungsnutzer. Die Früchte, die hier wachsen, verbleiben in der Stadt und können für ihre Entwicklung eingesetzt werden. Einen privaten Investor würden doch nie die Belange der gesamten Stadt interessieren. Somit ist die Stadt selbst maßgeblicher Akteur und bei einem lohnenden Investment kommen Gewinne der Stadtkasse, sozialen, kulturellen und sportlichen Projekten zugute. Besser kann sich Magdeburg für die Zukunft gar nicht aufstellen.

Obwohl das städtische Wohnungsunternehmen wie am Domviertel Impulse für die Stadtentwicklung gibt, sind die Verpflichtungen für den Bestand nicht vergessen. In der denkmalgeschützten Beimssiedlung ist die Wobau seit einigen Jahren aktiv und modernisiert die Wohnungen in der von Bruno Taut konzipierten Siedlung. Dafür erhielt das Magdeburger Wohnungsunternehmen Anfang des Jahres sogar den „Deutschen Bauherrenpreis“. Das ehemalige „Bauarbeiterhotel“ und heutige Wohnhaus an der Regierungsstraße erhielt eine wellenförmige Fassade. Auch dafür strich das Magdeburger Unternehmen einen Designpreis ein. Nach dem Rückbau vieler Wohnungen in den Plattenbausiedlungen der Stadt und der Modernisierung des Altbestandes muss die Wobau mit der Entwicklung der Stadt Schritt halten. Die Einwohnerzahl steigt und mit ihr die Nachfrage für attraktive Wohnungen in Innenstadtlage. Der DDRSchriftsteller Volker Braun bezeichnete Magdeburg in seinem 1985 erschienenen „Hinze-KunzeRoman“ mal als eine „weggebaute Stadt“. Jetzt schließen sich nach und nach die Wunden, die einst der Krieg hinterlassen hatte und die in DDRZeiten nicht geheilt werden sollten. Dass diese Entwicklung erst nach 25 Jahren Deutscher Einheit richtig Fahrt aufnimmt, hatte viele Gründe. Da waren Alteigentumsansprüche zu klären, Altschulden zu meistern und ein unvorstellbarer Sanierungsstau im Bestand zu bewältigen. Diese Phase

Peter Lackner: Es gibt noch viel zu tun. Wir sind mit der Neustrukturierung in Olvenstedt noch nicht fertig. Aber die Dimension der Aufgabe hat sich verlagert. Magdeburg macht insgesamt riesige Schritte nach vorn. Warum sollten wir die Gestaltung der Stadt ausschließlich anderen überlassen? Ich halte es für wichtig, Wobau-Geschäftsführer dass das städtische Peter Lackner. Foto: Gercke und größte Wohnungsunternehmen nicht nur Bestandsverwaltung macht, sondern selbst Impulse gibt.

Kann man das auch als ein neues Selbstbewusstsein für Magdeburg begreifen?

Der „Katharinentrum“ war das erste ehrgeizige Gestaltungsprojekt der Wobau.

Unbedingt. Das gebürt uns. Jeder Besucher, den ich bisher getroffen habe, ist von der Stadt beeindruckt. Nur kommt noch etwas dazu. Wir haben noch echtes Entwicklungspotenzial. In der Innenstadt kann man gerade sehen, wie das gehoben wird. An anderen Stellen wird es weitergehen. Ich bin fest davon überzeugt, dass Magdeburg in zehn Jahren im nationalen Konzert einen sehr klangvollen Namen besitzt, dass die Stadt viel mehr Touristen empfängt als heute und dass Lebensqualität und Lebensbedingungen noch einmal einen Sprung nach vorn gemacht haben werden. Und noch eines möchte ich hinzufügen: Dass hier aus eigenen Ressourcen und mit eigenen Ideen gehandelt wird, passt wunderbar zur einzigartigen Magdeburger Geschichte. Aus zwei kompletten Zerstörungen hat sich die Stadt einst selbst berappelt und der jetzige Aufstieg ist wieder einer, den wir uns als Magdeburger gemeinsam auf die Fahne schreiben dürfen.


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Der MWG-Bauabschnitt im neuen Domviertel mit Breitem Weg/ Ecke Haeckelstraße.

Genossenschaften können mehr Die MWG verfolgt mit einer Reihe von Bauprojekten ehrgeizige Ziele. Vorstandssprecher Thomas Fischbeck erklärt, warum die Gelegenheit nie so günstig war wie heute und was das mit Genossenschaften zu tun hat.

Herr Fischbeck, die MWG gibt in der Innenstadt mit ihren Bauvorhaben ganz schön Gas. Woher rührt dieser Schwung? Thomas Fischbeck: Weil wir uns ein solides Fundament erarbeitet haben. Bereits mit Beginn des Stadtumbaus Ende der 1990er Jahre haben wir zunächst die Bestände in den sogenannten Neubausiedlungen umfassend saniert. Dies tun wir im Übrigen auch heute noch, denn wir finden, dass wir dies den Mitgliedern, die uns Jahrzehnte die Treue halten, schuldig sind. Neben den Sanierungen in „Dach und Fach“ haben wir durch den quartiersbezogenen Neubau nach Rückbaumaßnahmen in fast jedem Stadtteil Zeichen gesetzt, dass wir uns nicht zurück-

Bild links: In der Werner-Seelenbinder-Straße wurde 2009 eine komplette Plattenbauzeile abgerissen und das Grundstück bis 2012 durch drei Wohngebäude mit je 20 Wohnungen neu bebaut. Die Werner-Seelenbinder-

ziehen, sondern bleiben. Wer durch die Waage- oder Seelenbinder-Straße in Neu-Reform, durch die Crucigerstraße im Neustädter Feld oder die J.-R.-BecherStraße im Kannenstieg fährt, kann das erleben. Also wie gesagt: Wir hatten eine solide Basis, zu der natürlich entscheidend auch unsere 13.000 Mitglieder und die wirtschaftliche Kraft der Genossenschaft gehören. Aber das ging nur, wenn man sich auch von Altem trennt … Im Rückblick betrachtet hat uns der Abriss tatsächlich auch geholfen. Nicht nur architektonisch und bei der größeren Vielfalt von Wohnungsangeboten, sondern

Straße 30 ging 2011 als erster Neubau eines Mehrfamilienhauses in NeuReform nach 1990 in die Stadtteilhistorie ein. Bild rechts: Nach einem Komplettumbau duch die MWG ist der Block nicht mehr wiederzuerkennen.


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auch beim Sammeln von Erfahrungen und Fähigkeiten im Um- und Neubau. Das hilft uns, heute selbstbewusst größere Projekte anzugehen. Wichtig ist mir aber auch, dass wir nach Rückbauprojekten nirgendwo einen Schandfleck zurückgelassen, sondern nahezu überall Neues geschaffen haben. In Zahlen: Wir haben 1.000 Wohnungen abgerissen, aber seit der Jahrtausendwende eben auch 500 neu gebaut. Und das, obwohl alle Prognosen gegen eine positive Einwohnerentwicklung sprachen. Weil wir Vertrauen in unsere Stadt hatten. Das allein macht sicher noch nicht den genossenschaftlichen Gedanken aus. Damit haben Sie wohl Recht. Gemeinschaft, Mut und Durchsetzungsvermögen gehören zur DNA von Genossenschaften. Miteinander füreinander – das ist, so glaube ich, ein echtes Magdeburger Phänomen, was übrigens gerade der FCM als Verein mit den Fans und der Mannschaft so eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. An Aufstieg der MWG denken Sie sicher auch, wenn man auf die ehrgeizigen innerstädtischen Bauprojekte blickt? Wie gesagt, wir haben durch die Bauprojekte in den Stadtteilen die notwendigen Erfahrungen sammeln können. Das ist die Grundlage für die Großprojekte mit Domviertel, Luisencarré und die Idee für eine Bebauung am Kleinen Stadtmarsch. In der Tat sind die Bedingungen wegen der niedrigen Zinsen derzeit sehr günstig. Meine Großmutter sagte immer: Wenn es süßen Brei regnet, dann muss man die Löffel raushalten. Es gibt Stimmen in der Stadt, die kritisieren, dass zu viel in exklusive und teurere Wohnungen investiert würde, anstatt in günstige. Wir haben seit 1990 rund 500 Millionen Euro in unseren Bestand und die Neubauten investiert. Davon gingen über 300 Millionen Euro in die Modernisierung und Instandsetzung. Für Bestandspflege und Reparaturen unserer Wohnungen setzen wir den größten Teil unserer Mittel ein. Daran wird sich auch künftig nichts ändern. 37 Prozent unserer Wohnungen liegen beim Mietpreis unter 5 Euro pro Quadratmeter, weitere 38 Prozent zwischen 5,00 und 5,50 Euro. Und noch mal: Wir sind eine Genossenschaft und damit ausschließlich unseren Mitgliedern verpflichtet. Keinen Fonds und keine Aktionäre. Jedes rentable Investment nutzt unseren Mitgliedern und damit wiederum Magdeburg. Alles, was wir er-

KOMPAKT SPEZIAL wirtschaften, geht in den lokalen Kreislauf zurück. Darüber hinaus wissen wir auch um unsere soziale Verantwortung. Als MWG sind wir bei den großen und den kleinen Sportvereinen, in der Kultur und in sozialen Projekten engagiert. Das gilt an vielen Stellen auch für die MWG-Stiftung und den MWG-Nachbarschaftsverein.

25 wichtige Betreuungs- und Mittlerfunktion zwischen Genossenschaft und Mitglied.

Thomas Fischbeck, Sprecher des Vorstands der MWG.

Neben dem Kerngeschäft der Vermietung und Wohnraumentwicklung tummelt sich die MWG in manch anderem Bereich. So gründeten Sie 2009 eine Spareinrichtung. Richtig, aber neben der Spareinrichtung gibt es mittlerweile die MWG Energie GmbH, die MWG Media GmbH, die MWG Service GmbH und die MWG Parkraum GmbH. Wir tun das zum Vorteil unserer Mitglieder. Mit der MWG Energie GmbH können wir für Versorgungssicherheit und eine gewisse Preisstabilität sorgen. Auch bei den Nebenkosten denken wir im Sinne unserer Mitglieder. Über die MWG Media GmbH bieten wir kostenloses Internet für unsere Mitglieder an. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal. Und über unsere Serviceunternehmen sind wir unabhängig bei der Betreuung unserer Objekte, haben eigene Hausmeister und Handwerker als

Apropos Betreuung: Der Altersdurchschnitt steigt sicher auch bei der MWG. Wie sind Sie in Sachen Barrierefreiheit und Pflegebedürftigkeit aufgestellt? Den demografischen Wandel spüren wir wie alle anderen. Barrierearm sind alle unsere Neubauwohnungen; auch in den Altbeständen haben wir sehr viele Aufzugsanlagen nachgerüstet und ebenerdige Hauszugänge geschaffen. Das Thema Pflege wird für uns in den nächsten Jahren eine wichtige Rolle spielen. Wir werden zwar keinen eigenen Pflegedienst betreiben, aber wir können uns gut vorstellen, mit guten und kompetenten Partnern, die es in Magdeburg gibt, zusammenzuarbeiten. Betreutes Wohnen haben wir ja bereits in drei Objekten (Phönix, Ikarus, Pegasus), warum nicht bald auch ein Pflegewohnen. Wir wissen, wie wichtig eine gute Nachbarschaft gerade im Alter ist. Deshalb haben wir 2010 den MWG-Nachbarschaftsverein gegründet, in dem sich heute 50 Ehrenamtliche für ihre Nachbarn engagieren. Das Netz unserer Nachbarschaftstreffs in Nord, Mitte, Stadtfeld und Süd wollen wir pflegen und ausbauen, denn die Nachfrage nach Geselligkeit in der Nachbarschaft ist groß. Die MWG geht offenbar in der Tat weit über klassische Vermietung hinaus. Mein Leitmotto lautet: Genossenschaften können mehr. Wir brauchen keine gigantischen Dividenden, wir geben unsere Gewinne den Mitgliedern zurück. Deshalb können wir eben nicht nur Wohnen bieten, sondern auch Gemeinsamkeit, Ausflüge, Nachbarschaftstreffs, Veranstaltungen, Radtouren und und und. Wissen Sie: Wir bilden seit Jahrzehnten junge Menschen aus, von denen heute einige Leiter einer Geschäftsstelle sind. Auch das zeigt, welche Perspektiven man bei bei uns haben kann. Und noch eins, das mir sehr wichtig ist: Es sind unsere Mitarbeiter, die unsere Ideen umsetzen und leben. Mittlerweile sind wir auch als verlässlicher Partner für Magdeburger Baufirmen bekannt. Übrigens bauen wir ausschließlich mit unseren Firmen – auch das ist die Magdeburger DNA. Und zu guter Letzt: Die MWG errichtet mit dem Luisenturm an der Erzbergerstraße dass erste Hochhaus seit 1990 in Magdeburg. Bei aller Bodenständigkeit dürfen wir auch im wörtlichen Sinn für Magdeburg einmal hoch hinaus. Darauf freuen wir uns.

Das geplante Luisencarré mit Luisenturm an der Ecke Erzbergerstraße/ Virchowstraße. Wenn alles reibungslos läuft, gibt es vor Jahresablauf den Spatenstich.


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■ Salongeflüster

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Torsten Henke. Foto: Viktoria Kühne

Wort-Coiffeur Lars Johansen

Endlich zweitklassig

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n meinem Frisiersalon brüllte neulich ein mittelalter Mann, der Magdeburg eigentlich ganz gerne mag: „Endlich zweitklassig.“ Auf diese Zweideutigkeit erwiderte ich: „Wie Ihre Haare. Die sind auch zweitklassig. Wenig und strähnig. Aber sie sind aufgestiegen. Mit viel Mühe kriegen wir damit jetzt eine Frisur hin. Jedenfalls so etwas ähnliches.“ Das fand er nicht lustig. Aber ich habe meine Kunden im Griff. Wenn sie aufmüpfig werden, dann schneide ich ihnen den Hassel. Dafür zünde ich das Haupthaar an und greife viel zu spät mit dem Wasserwerfer ein. Danach kann man nur noch vermummt auf die Straße. Aber auf Wunsch wird die entstandene Trümmerwüste einfach blauweiß eingesprüht und geht als Aufstiegsfrisur durch. Natürlich freue ich mich eigentlich über den Aufstieg. Ein guter Grund, die Preise zu erhöhen. Schließlich spielen wir ja jetzt auch in einer höheren Liga. Nur der Trümper ist noch der Alte. Mit dem als Trainer steigt man zwar nicht auf, aber er schmeißt gerne mal eine Brauseparty auf dem Alten Markt, wo dann keiner hinkommt. Man kann auch ohne Alkohol Spaß haben. Aber Lutze, doch nicht mit dir. Dich muss man sich doch erst schön saufen. Und auch wenn du den Tunnel jetzt zur Chefsache erklärt hast, wird der in deiner Regierungszeit nicht mehr fertig. Aber durch das viele Bäumefällen hast du uns immerhin schon von der zweitgrünsten Stadt Deutschlands auf Platz 70 zurückgebombt. Wenn du Trainer beim FCM wärst, dann würden wir vielleicht mit viel Glück in die vierte Liga aufsteigen. Und wenn du meinen Job hättest, dann würden hier alle Glatze tragen. Denn Kahlschlag kannst du richtig gut. Nun flenn' doch nicht, wird ja alles gut, denn zum Glück bist du ja nicht überall. Wenn du jetzt in deinem verdienten Urlaub bist, dann erholt sich die Stadt sogar ein wenig. Du kannst gerne etwas länger wegbleiben. Aber bitte nicht im Harz. Sonst wird der nachher noch vom grünen Mittelgebirge zur kahlen Talsohle. In diesem Sinne: Der Nächste bitte.

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„Für Menschen, die Wert auf Individualität setzen“ Torsten Henke, Geschäftsführer der Autohaus Henke GmbH, über einen Magdeburger Wandel zu Individualität und Premiummarkenbewusstsein. Herr Henke, vor einem Jahr haben Sie am Werner-von-Siemens-Ring ein neues Autohaus für die Marke Land Rover eröffnet. Das war sicher ein Meilenstein in der Firmengeschichte. Torsten Henke: Allerdings. 1990 fing alles mit meinem Vater und einem Gebrauchtwagenhandel in Cracau an. Von Beruf bin ich Tischler und absolvierte bis 1993 eine Lehre als Kfz-Mechatroniker. Den väterlichen Betrieb habe ich dann 1997 komplett übernommen. Damals kam auch der zweite Standort in Ottersleben dazu. Das hört sich nach einem geradlinigen Weg an. Geradlinige Wege kennen Unternehmer selten. Mit der Krise von Rover und der BMW-Übernahme änderte sich alles. Das waren für uns Händler keine leichten Zeiten. BMW stieg wieder aus und 2005 gingen die Traditionsmarken MG und Rover mit wehenden Fahnen in die Insolvenz. Heute bin ich froh, dass hinter der eigenständigen Marke Landrover ein langfristig planender Investor steht und wir seit 1993 kontinuierlich diese Marke vertreten. Als Team haben wir uns darauf eingeschworen. Land Rover sind Premiumprodukte und sicher nichts für schmale Geldbeutel. Ist die Nachfrage aus der Region ausreichend? Unsere Entwicklung ist eng mit der Nachfrage aus der Region verknüpft. Der ursprüngliche Standort Cracau war im Werkstattservice mit drei Hebebühnen zu klein. Jetzt verfügen wir über sieben. Natürlich wollten und müssen wir der Marke Land Rover auch im Bereich Service gerecht werden. Das ist uns am Werner-von-Siemens-Ring mit nun einem Standort gelungen. Für mich spiegelt sich in der Entwicklung der Autohaus Henke GmbH auch die

Entwicklung der Region wider. Es gibt eben Menschen, die mehr Wert auf Individualität legen. Land Rover Fahrzeuge fangen ab einem Preis von rund 36.000 Euro an und können bis zu 300.000 für das neue Range Rover SV Coupé kosten. Im Straßenbild sieht man immer mehr Land Rover Modelle aber es gibt auch genug Magdeburger, die andere Premiummarken fahren. Ich glaube, wir müssen noch mehr von diesen Fremdfabrikatsfahrern von unserer tollen Marke überzeugen. Und weit und breit gibt es keinen anderen Anbieter für Land Rover? Wir sind der einzige Vertragshändler in Sachsen-Anhalt. Einstige Anbieter in Halle, Halberstadt, Dessau oder Burg gibt es nicht mehr. Kontinuität und Qualität zahlen sich eben aus. In unserem 15-köpfigen Team sind die meisten schon ganz lange dabei. Der längste übrigens seit 1993. Sicherheit, Service und Zuverlässigkeit sind für mich die Schlagworte, auf die es ankommt. Wer sich für einen Land Rover entscheidet, will die Gewähr, in der Nähe einen zuverlässigen Servicepartner zu haben. Das können wir mit unserer 25-jährigen Firmengeschichte unter Beweis stellen. Glauben Sie an eine Fortsetzung für eine erfolgreiche Entwicklung in der Region Magdeburg? Ganz gewiss. Viele Indikatoren wie steigende Grundstückspreise, sinkende Arbeitslosigkeit und wachsende Einkommen weisen daraufhin. Außerdem gewinnt die Stadt an Einwohnern und Attraktivität. Das wirkt sich insgesamt positiv auf alle Lebensbereiche aus. Ich glaube, als Magdeburger sollte man mit einer selbstbewusst positiven Einstellung auf die Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte schauen können. Auch wenn noch eine Menge zu tun ist, ich sehe keinen Bereich, in dem sich nicht ganz viel zum Besseren für Menschen und Stadt gewandelt hätte. Fragen: Thomas Wischnewski


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SPORT KOMPAKT

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„Nichts anderes als Klassenerhalt zählt“ Dem 1. FC Magdeburg ist in diesem Frühjahr mit dem Aufstieg in die zweite Bundesliga der größte Erfolg in der Fußballgeschichte der Landeshauptstadt seit der Wende gelungen. Mit dem Klub ist quasi eine ganze Stadt aufgestiegen. Dafür gab es Beifall und Anerkennung von allen Seiten. Doch spätestens am 1. Juli, wenn offiziell die neue Saison beginnt, kann der FCM, brutal gesprochen, sich dafür nicht mehr allzu viel kaufen. Wie geht der Verein mit dieser Situation um? Mario Kallnik: Für uns ist diese Situation so ungewohnt nicht. Es ist im Sport doch so: Erfolge sind schön, aber einige Tage später schnell vergessen. Sie müssen immer wieder neu bestätigt werden. Genau darum geht es nun. Für uns in der Klubleitung hat die Arbeit in der zweiten Liga am 23. April begonnen, dem Tag, unmittelbar nach dem der Aufstieg feststand. Nun sind wir erstmals nach 28 Jahren auf der großen Fußballbühne Deutschlands präsent. Das macht uns stolz. Einerseits bietet die zweite Liga viele Chancen, hat aber ebenso gewisse Risiken. Kurz gesagt: Wir stehen als FCM vor der großen Herausforderung, dem Wettbewerb in der zweiten Liga standzuhalten. Das heißt? Nicht nur sportlich warten gewaltige Aufgaben auf uns, auch in der Organisation und im strukturellen Bereich. Wir müssen uns schnell ordnen, um die nächsten Schritte in unserer Entwicklung gehen zu können. Wird das mit großen personellen Veränderungen einhergehen? Wir werden uns mit einem gebotenen Augenmaß erweitern und somit die Spezialisierung in den einzelnen Bereichen vorantreiben. Zum Beispiel ist geplant, dass Maik Franz (bisher Assistent der Geschäftsführung, d. Red.) die Leitung der Lizenzabteilung übernimmt und somit als weitere Führungskraft im sportlichen Bereich fungiert. Torwarttrainer Matthias Tischer, der bisher für alle Keeper des Vereins zuständig war, kümmert sich zukünftig nur noch um die erste Mannschaft und die A-Jugend.

FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik erklärt im Interview mit MAGDEBURG KOMPAKT die Herausforderungen der zweiten Fußball-Bundesliga für den Club und wie die Blau-Weißen diese meistern wollen.

Nun sagen Leute, die sich auskennen, dass zwischen dritter und zweiter Liga vehemente Unterschiede existieren. Sehen Sie das ähnlich? Ja, dem ist so. Die Vorteile in der dritten Liga, neben finanziellen Aspekten auch mit einem tollen Stadion und sehr vielen Zuschauern Spieler für den 1.FC Magdeburg werben zu können, existieren in dieser Fortsetzung von Seite 30


1. FCM KOMPAKT

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Magdeburg KoMpaKt stellt das erfolgreiche team vor, dem die Meisterschaft in der 3. Liga und damit erstmals seit 28 Jahren der aufstieg in die 2. bundesliga gelang. rudi bartlitz war für die Übersicht am ball.

Felix Lohkemper

alter: 23 Jahre position: Mittelstürmer einsätze: 17 Marktwert: 225.000 €

Christian beck alter: 30 Jahre position: Mittelstürmer einsätze: 38 Marktwert: 425.000 €

Julius düker alter: 22 Jahre position: Mittelstürmer einsätze: 23 Marktwert: 275.000 €

Der große Durchbruch ist dem schnellen Angreifer, der 2017 von Mainz II kam, noch nicht gelungen. Kam an Beck, Düker oder Türpitz selten vorbei. Dazu agierte er, über die gesamte Saison gesehen, zu unbeständig. Deutete jedoch in einigen Partien seine Gefährlichkeit durchaus an.

Bleibt weiterhin so etwas wie ein Aushängeschild des FCM. Leistete, wenn als einziger Angreifer nominiert, hohe Laufarbeit. Obwohl von Türpitz als erfolgreichster Torschütze übertroffen, fiel er vor allem durch seine spektakulären Treffer auf. Erzielte in der Saison zweimal im ARDWettbewerb das „Tor des Monats“ – das gelang vor ihm noch keinen Akteur aus der dritten Liga.

Der aus Braunschweig gekommene Stoßstürmer konnte sich trotz einzelner guter Partien nicht zu einer echten Alternative zu Christian Beck entwickeln. Erzielte bis zu einem Muskelfaserriss Anfang April nur vier Tore. Vergab zu viele klare Chancen. Seine Entscheidung, Magdeburg zu verlassen, schien schon sehr früh festzustehen.

2. Ausgabe Mai | 2018

Jan glinker alter: 34 Jahre position: torwart einsätze: 32 Marktwert: 200.000 €

alexander brunst alter: 22 Jahre position: torwart einsätze: 5 Marktwert: 150.000 €

Mario Seidel alter: 23 Jahre position: torwart einsätze: 1 Marktwert: 100.000 €

Stets sicher und zuverlässig. Zählte bis zu seiner Verletzung als Nummer eins im Tor zu den absoluten Garanten des Magdeburger Aufstiegs. Da ihm der Klub keine Garantie auf einen Stammplatz in der zweiten Liga geben konnte (oder wollte), wechselt er im Sommer zum Regionalligisten Wacker Nordhausen. Glinker: „Ich will spielen und nicht auf der Bank sitzen.“

Brunst, der zu Saisonbeginn von VfL Wolfsburg II kam, ist beim FCM der Mann der Zukunft. Mit 1,95 Meter bringt er Idealmaße als Keeper mit. Ob er die neue Nummer Eins wird, zeigt sich, wenn der Klub noch einmal auf dem Transfermarkt tätig wird. War als Nummer zwei da, wenn er gebraucht wurde – trotz einiger Flüchtigkeitsfehler. Profitierte zum Saisonschluss von der Verletzung Glinkers.

Solide, zuverlässig. Der Neuzugang vom Nachwuchs des FC Erzgebirge Aue kam als Nummer drei in einem Punktspiel (Chemnitz) zum Einsatz. Im Landespokal sowie in der DFB-Pokal-Begegnung der 1. Hauptrunde gegen den FC Augsburg (2:0) wies der 1,87 Meter große Keeper sein Potenzial nach. Der FCM verlängerte seinen Kontrakt Anfang Mai um ein weiteres Jahr.

dennis erdmann alter: 27 Jahre abwehr, defensives Mittelfeld einsätze: 27 Marktwert: 275.000 €

Marius Sowislo alter: 35 Jahre position: zentrales Mittelfeld (defensiv, offensiv) einsätze: 30 Marktwert: 150.000 €

Charles elie Laprevotte alter: 25 Jahre position: defensives Mittelfeld einsätze: 6 Marktwert: 200.000 €

Ein Musterprofi. Der Kapitän hat sich in seinem letzten Jahr bereits zu einer Kult-Figur beim FCM entwickelt. Sein Entschluss, mit dem Aufstieg seine Laufbahn auf eigenen Entschluss hin zu beenden, zeugt von Größe. „Ich habe alles richtig gemacht“, meinte er bei seinem Abgang. Wer auch immer ihm als Spielführer folgt, er tritt in große Fußstapfen.

Musste bis November wegen eines Mittelfußbruches pausieren, schaffte es danach selten in den Kader. Kam so über die Rolle des Ergänzungsspielers nicht hinaus. Umso erstaunlicher, dass bereits im September vorzeitig mit ihm bis 2020 (!) verlängert wurde. Muss nun in der zweiten Liga beweisen, dass dieses Vertrauen gerechtfertigt ist.

Kam zu Saisonbeginn von Hansa Rostock mit dem Ruf eines „Raubeins“. Dem gebürtigen Rheinländer gelang es schnell, sich diszipliniert (keine Rote Karte) in das Härtelsche Abwehrsystem zu integrieren und wurde, wegen seiner Vielseitigkeit, zu einer verlässlichen Stütze des FCM. Sein Vertrag verlängerte sich automatisch um ein Jahr. Deutete an, dass er offensiv durchaus noch zulegen kann.

richard Weil alter: 29 Jahre position: abwehr, defensives Mittelfeld einsätze: 29 Marktwert: 350.000 € „Ich bin stolz, Teil der Mannschaft sein zu dürfen, die diesen historischen Erfolg einfahren konnte“, so Weil. Trug mit seiner Erfahrung, auch schon in der 2. Liga (Heidenheim, Würzburg) eingesetzt, dazu bei, die Defensive der Magdeburger zu stabilisieren. Ist einer der Leader auf dem Feld. Sein Kontrakt wurde bis Juni 2019 verlängert.

Christophe alter: 29 Ja position: ab einsätze: 32 Marktwert:

Der 1,91 Me Abwehrrecke kelte sich im Saison zu ei zichtbaren B des Defensi des. Schalte Standards im der in den A Gefahr bede seine bis vo sche Gehäu ten Einwürfe trag wurde s Januar frühz ein Jahr verl

philip türpitz alter: 26 Jahre position: offensives Mittelfeld, angriff einsätze: 34 Marktwert: 350.000 €

tobias Sch alter: 24 Ja position: Li l. außenbah einsätze: 26 Marktwert:

Der Aufsteiger der Saison schlechthin. Großartiger Techniker. Mit seiner Dynamik und seiner Torgefährlichkeit (löste mit 17 Treffern sogar Christian Beck als Goalgetter Nummer eins ab) war er einer der Garanten des Aufstiegs. Wurde am Ende von Trainern und Spielern verdientermaßen zum besten DrittligaAkteur der Saison überhaupt gewählt.

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1. FCM KOMPAKT

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Felix Schiller Alter: 28 Jahre Position: Abwehr Einsätze: 17 Marktwert: 250.000 €

Andre Hainault Alter: 31 Jahre Pos.: Innenverteidiger Einsätze: 13 Marktwert: 200.000 €

Steffen Schäfer Alter: 24 Jahr Position: Abwehr Einsätze: 28 Marktwert: 250.000 €

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Gehörte zur sogenannten alten Garde. Verletzungen (Becken, Muskelfaserriss) warfen den Fan-Liebling immer wieder in der Entwicklung zurück. Fehlte deshalb bei einem Drittel aller Begegnungen. Wartete auf ein Vertragsangebot, das zunächst nicht kam. Ergriff dann selbst die Initiative („Ich wollte Planungssicherheit“) und unterschrieb ab Juli 2018 beim VfL Osnabrück.

Der kanadische Ex-Nationalspieler war eigentlich schon aussortiert, wurde bis zum März nur einmal eingewechselt. Bewies dann aber, dass er mit seiner Erfahrung durchaus eine Abwehr organisieren kann. Als die Klubführung dann kurzfristig doch noch die Kehrtwende versuchte und ihm einen Einjahresvertrag anbot, war es zu spät. Hainault wechselt zum 1. FC Kaiserslautern.

Agiert unspektakulär, aber sicher. Tugenden, die Trainer Härtel besonders schätzt. Der Coach kann sich jederzeit auf den Rheinländer verlassen. Mit seiner enormen Grundschnelligkeit kann er den einen oder anderen Stellungsfehler ausbügeln. Besitzt in der Offensive (Spieleröffnung) durchaus noch Reserven.

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Michel Niemeyer Alter: 22 Jahre Position: l. Mittelfeld Einsätze: 23 Marktwert: 375.000 €

Marcel Costly Alter: 21 Jahre Position: r. Mittelfeld, Angriff Einsätze: 13 Marktwert: 200.000 € Stieß erst im Januar von Mainz II zum FCM. Dynamisch, robust. Geholt als Back-up auf der Außenverteidigerposition, sorgte er von März an vor allem in der Offensive für Furore. In den für den Aufstieg entscheidenden Begegnungen war er aus dem Team dann nicht mehr wegzudenken. An ihm könnte der Klub noch viel Freude haben.

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Schnell, torgefährlich. Erzielte sechs Treffer. Zählte zu den Aufsteigern der Saison. Ein Muskelfaserriss sorgte dafür, dass für den Jungen aus Salzwedel die Saison ab März zu Ende war. Erstligist FC Augsburg und Bundesliga-Aufsteiger Düsseldorf sollen an ihm interessiert gewesen sein. Besitzt noch Vertrag bis 2019.

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Nico Hammann Alter: 30 Jahre Position: Abwehr, defensives Mittelfeld Einsätze: 31 Marktwert: 300.000 €

Nils Butzen Alter: 25 Jahre Position: r. Verteidiger, r. Außenbahn Einsätze: 38 Marktwert: 350.000 €

Björn Rother Alter: 21 Position: defensives Mittelfeld Einsätze: 32 Marktwert: 350.000 €

Variabel einsetzbar. Seine Erfahrung ist derzeit kaum zu ersetzen. Spielte sich nach einer Durststrecke im Frühjahr (in vier von sechs aufeinanderfolgenden Partien nicht eingesetzt) wieder in die erweiterte Stammformation. Blieb trotz Schussstärke (Freistöße) bei zwei Treffern in der Saison hängen. Vom Elfmeterpunkt hat ihm Philip Türpitz den Rang abgelaufen.

„Mister Zuverlässig“ geriet nie in die Verwerfungen des Härtelschen Rotationssystems. Stand als Einziger in allen 38 Partien in der Anfangsformation. Kassierte dabei nur drei Gelbe Karten. Wenn es überhaupt etwas zu kritisieren gibt, dann, dass seinen Eingaben oft Gefährlichkeit fehlt. Trotz seines Siegtreffers in Lotte: in der Torgefahr (zwei Treffer) kann er durchaus noch zulegen.

Strahlt trotz seiner Jugend und im ersten Jahr beim FCM schon erstaunlich viel Routine aus. Seine Stärke als Sechser ist das Zerstören, scheut keinen Zweikampf, mit zwölf Gelben Karten „Rekordhalter“ bei den BlauWeißen. Legt er in der Kreativität und im Spiel nach vorn noch zu, kann er für den Klub in der zweiten Liga noch ganz wichtig werden.

Tarek Chahed Alter: 21 Position: Rechtsaußen, r. Außenbahn Einsätze: 7 Marktwert: 250.000 €

Florian Pick Alter: 22 Jahre Position: Angriff, Mittelfeld Einsätze: 16 Marktwert: 150.000 €

Gerrit Müller Alter: 34 Jahre Position: offensives Mittelfeld Einsätze: 3 Marktwert: 100.000 €

Andreas Ludwig Alter: 27 Jahre Position: offensives Mittelfeld Einsätze: 10 Marktwert: 350.000 €

Wenn es trotz des Aufstiegs so etwas wie einen Verlierer bei den Magdeburgern gibt, dann ist es Chahed. Fiel von Anfang November 2017 bis Saisonschluss wegen eines Außenbandrisses im Knie nahezu die gesamte Spielzeit aus. Nie in der Startelf. Bekam auf seiner Position mit Costly inzwischen starke Konkurrenz.

Seine Schnelligkeit ist seine Waffe. Der Dribbelkünstler, der im Sommer 2017 aus Kaiserslautern ausgeliehen worden war und jetzt dorthin zurückgeht, hatte es zunächst sehr schwer, Trainer Härtel von seinen Qualitäten zu überzeugen. Blühte im Frühjahr regelrecht auf, zuletzt fast immer in der Stammformation. Verdoppelte 2018 binnen vier Monaten seinen Marktwert!

Konnte sich in den zwei Jahren in Magdeburg, auch auf Grund von langen Verletzungen (Kreuzband, Sehnenriss), nie durchsetzen. Stand in der Aufstiegssaison nicht ein einziges Mal im Kader, fehlte allein an 24 Spieltagen wegen Verletzungen. Verlässt den Verein.

Kam als Königstransfer aus der ersten holländischen Liga (Utrecht) zum FCM und sollte die Probleme in der Kreativabteilung lösen helfen. Das erwies sich als großes Missverständnis. Er passte nicht in das System von Trainer Härtel. Das hätte auch früher erkannt werden können. Halbierte in einer Saison in Magdeburg seinen Marktwert. Geht mit unbekanntem Ziel.


30 Fortsetzung von Seite 27 Form nicht mehr. Nahezu Mannschaften in der zweiten Liga haben große Stadien und können auf eine ordentliche Anzahl an Zuschauern verweisen. Da wir aus finanzieller Sicht von Platz 18 aus starten, müssen wir in unserer Überzeugungskraft und Entschlossenheit noch stärker werden. Dennoch nehmen wir den Wettbewerb an. Unsere Grundtugenden und unsere Philosophie haben wir in den vergangenen Jahren entwickelt, und genau darauf werden wir weiter aufbauen. Das übliche Understatement des Neulings? Wie begründen Sie Ihre Haltung? Vielleicht dazu ein Beispiel: Die TV-Gelder machen nun unseren größten Einnahmeposten in der neuen Liga aus. Zum einen ist diese Einnahmesäule extrem gewachsen, doch die unterschiedliche Aufteilung der Gelder anhand der Fünfjahreswertung bedeuten für uns im Vergleich zu allen anderen Zweitligamannschaften die geringsten Einnahmen in dieser Position. Das bedeutet, wir erhalten etwa acht Millionen Euro und etabliertere Vereine zum Beispiel 14 Millionen Euro. Selbst Mitaufsteiger SC Paderborn bekommt eine halbe Million mehr, weil er in der Vergangenheit schon einmal höherklassig vertreten war. Nun sind Fernsehgelder nicht alles. Richtig, ein Plus für uns muss es sein, dass wir uns auf ein eingespieltes Team in nahezu allen Bereichen des Vereins stützen können. Auch wenn wir einen kleinen Umbruch vorgenommen haben, so sind nahezu alle wesentlichen Leistungsträger weiterhin dabei. Da für fast alle Spieler die zweite Liga Neuland sein wird, werden sich unsere Jungs insbesondere beweisen wollen. Kiel, Regensburg und Duisburg haben in der zurückliegenden Saison gezeigt, wozu Neulinge selbst in dieser Klasse in der Lage sind. Die Euphorie spielt gerade bei Neulingen eine große Rolle. Bei uns kommt noch die ungeheure Begeisterungsfähigkeit und großartige Unterstützung der Fans hinzu, die das Team zu manch zusätzlichem Punktgewinn tragen können. Inwieweit setzt der Klub darauf, dass die zuletzt so oft beschworene FCM-DNA auch in der zweiten Liga weiter trägt? Von dieser DNA reden wir in ihren Anfängen eigentlich schon seit den Jahren 2012/13. Sie wurde unter Trainer Jens Härtel in den Folgejahren weiter ausgeprägt. Wir setzen weiterhin auf Kompaktheit, Entschlossenheit und Charakter. Dabei wird das Team stets im Mittelpunkt stehen. Neuzugänge werden wir neben ihren fußballerischen Qualitäten vor allem nach ihrem Charakter auswählen, unsere DNA zu verinnerlichen und leben zu können. Manche Verantwortliche anderswo tun sich dabei schwer, ein Saisonziel zu benennen. Konkret gefragt: Wie sieht das beim FCM aus? Da gibt es überhaupt kein Vertun: Unser erklärtes Ziel ist, so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Sollte uns das gelingen, können wir die Weiterentwicklung auch in der zweiten Liga vorantreiben. Mit welchem Etat geht der FCM in die neue Liga? Er wird sich bei zirka 17 Millionen Euro bewegen. Knapp die Hälfte davon werden die Zuwendungen

SPORT KOMPAKT vom Fernsehen ausmachen, 5,5 Millionen Euro kommen von Sponsoren, die restliche Summe generieren wir aus dem Ticketverkauf. Durch die laufenden Bauarbeiten am Stadion wird die Zuschauerkapazität in der Arena teilweise eingeschränkt sein. Mit welchem Schnitt kalkuliert der FCM in der neuen Spielzeit? Wir legen unseren Planungen derzeit einen Schnitt von 20.300 Besuchern pro Partie zugrunde. Lassen Sie uns ein wenig über die Mannschaft reden, die das alles stemmen soll. Etwa ein Drittel des Kaders ist aus unterschiedlichen Gründen verabschiedet worden, man darf also von acht bis neun Zugängen ausgehen. Warum hat der Klub bisher noch keine Neuen präsentiert? Wir halten es von jeher so, darüber nie vor Abschluss der Saison offiziell zu reden. Und die letzte Partie ist eben das Finale um den Landespokal am 21. Mai. Natürlich beschäftigen wir uns intern seit längerem mit möglichen Zugängen. Dabei kommt der von Maik Franz aufgebauten Scouting-Abteilung eine wesentlich prägendere Rolle als noch in den vergangenen Jahren zu. Einer möglichen Erwartungshaltung, unmittelbar nach dem 21.Mai den kompletten Kader für die kommende Saison zu benennen, kann ich heute bereits entgegentreten. Bis auf Tobias Schwede haben wir alle Spieler halten können, die wir auch unbedingt behalten wollten. Wie auch in den vergangenen Jahren werden wir acht bis neun Neuzugänge haben. Weshalb dieser Stufenplan? Zum jetzigen Zeitpunkt wissen viele Vereine und Spieler noch nicht, welcher Liga sie in der kommenden Saison angehören. Es laufen noch eine Reihe von Relegationsspielen, ebenso internationale Wettbewerbe. Daher kann sich in einigen Wochen bei einigen Akteuren, an denen wir aktuell interessiert sind, die Situation ganz anders darstellen als derzeit. Der Wechsel von Spielern zu uns wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit über die Sommerpause hinweg vollziehen. Da Sie noch keine Namen nennen, auf welchen Positionen würde sich der FCM denn zuallererst verstärken müssen? Ich würde gern von Ergänzungsbedarf sprechen. Der besteht eigentlich auf fast allen Positionen, Abwehr, Mittelfeld, Sturm. Halten wir fest, mit sogenannten Krachern kann der Fan also nicht rechnen? Wie schon gesagt, dazu sind wir, siehe TV-Gelder, finanziell nicht in der Lage. Einen gestandenen und aktuell sehr guten Zweitligaspieler mit Potential zu verpflichten, ist nahezu unmöglich oder verbunden mit erheblichen Risiken. Daher werden wir wieder Spieler verpflichten, von denen wir charakterlich absolut überzeugt sind und die ihr fußballerisches Potential noch steigern können. Obwohl es dem FCM finanziell seit der Wende noch nie so gut gegangen ist wie derzeit? Natürlich stehen wir wirtschaftlich positiv da. Aber ich möchte dennoch darauf hinweisen, dass wir in der 1. FC Magdeburg Spielbetriebs GmbH am Ende der Saison 2017/18 mit einem geplanten negativen Jahresabschluss auslaufen werden.

2. Ausgabe Mai | 2018

Das müssen Sie uns erklären. Ganz einfach: Wir haben vor der Saison für die Mannschaft, neben den normalen Prämien, eine Jahresleistungsprämie ausgelobt. Diese wird jetzt ausgezahlt und hat wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis im Jahresabschluss zum 30. Juni 2018. Zurück zu möglichen Neuverpflichtungen. Wonach schauen Sie da? Wir werden daran festhalten, junge Leute mit Qualität und mit Potenzial zu verpflichten, deren Charakter zu unserer Philosophie passt. Man könnte auch sagen, die der FCM-DNA entsprechen. Damit sind wir in der Vergangenheit sehr gut gefahren. Weil wir gerade bei Wechseln sind. Was passiert eigentlich, wenn in den nächsten Wochen ein Bundesligist auf Sie zukommt und für Philip Türpitz, den überragenden FCM-Akteur der zurückliegenden Spielzeit und gerade als bester Drittliga-Spieler gekürt, eine siebenstellige Summe auf den Tisch legt. Bei welcher Höhe würde der FCM schwach werden? Das ist sehr hypothetisch gefragt. Ganz ehrlich, daran verschwende ich erst einen Gedanken, wenn ein solches Angebot tatsächlich vorliegen sollte. Sollte dem einmal so sein, so werde ich einen Vorschlag erarbeiten, diesen den Gremien unterbreiten und am Ende werden wir gemeinsamen entscheiden. Einer der Punkte, die Sie und Ihr Team demnächst intensiv beschäftigen wird, ist das Stadion. Die Stadt hat beschlossen, die statischen Probleme der Arena für 10,5 Millionen Euro zu beseitigen und das Fassungsvermögen auf 30.000 Zuschauer zu erhöhen. Dennoch monieren Sie fehlende Räumlichkeiten vor Ort. Es ist lange bekannt, dass die infrastrukturellen Gegebenheiten vor Ort für die Mannschaft längst nicht mehr den Anforderungen einer Profimannschaft gerecht werden. Dazu befinden wir uns aktuell in Gesprächen mit der Stadt. Die Vorgehensweise, erst zu leisten und dann zu investieren, ist unter den Gegebenheiten des 1.FC Magdeburg die einzig vernünftige und realistische. Daher sind wir der Stadt Magdeburg sehr dankbar für die großartige Unterstützung in den vergangenen Jahren. Kommen wir voran, zieht die Stadt mit - und deshalb steigt neben dem Fußballclub auch eine ganze Stadt auf. Zurück zur Frage: Woran fehlt es? Es fehlen Räumlichkeiten für die Mannschaft, wie etwa eine Sauna, ein Kraftraum oder ein Ruheraum. Des Weiteren müssen die Räumlichkeiten einer Geschäftsstelle in unmittelbarer Stadionnähe erweitert oder neu geschaffen werden. Die aktuellen Bedingungen werden auch hier dem Wachstum des 1.FC Magdeburg nicht mehr gerecht. Bis dahin werden Sie an Übergangslösungen, wie Container kaum vorbeikommen. Es gibt bestimmte Dinge, die verlangt die Deutsche Fußball-Liga (DFL) sofort, wie beispielweise bestimmte Räumlichkeiten für die Medien. Andere Dinge müssen in den nächsten zwei bis drei Jahren auf jeden Fall gelöst werden. Container könnten vorübergehend als Zwischenlösung für Büroräumlichkeiten genutzt werden. Dennoch sage ich: Die infrastrukturellen Bedingungen sollten mittelfristig gelöst werden, um langfristig erfolgreich zu sein. Fragen: Rudi Bartlitz


2018 | 2. Ausgabe Mai

KOMPAKT SPEZIAL

31 Anzeigen

… unter anderem ein Aufbruch für Feinschmecker

D

er gelernte Elektromonteur Bernhard Behrens packte mit der Deutschen Einheit zunächst die Koffer. Die Heimat wollte er hinter sich lassen, um im wirtschaftlich starken Westen Fuß zu fassen. „Ich sah, dass sie dort auch nur mit Wasser kochen“, sagt der gebürtige Magdeburger. Daraus folgte der Entschluss, zurückzukehren und selbst unternehmerisch tätig zu werden. So entstand 1991 die Primatech GmbH als Elektroinstallationsbetrieb. 2003 setzte der Unternehmer den Schwerpunkt auf regenerative Energiesysteme und richtete das Unternehmen neu aus. Mittlerweile ist der Magdeburger außerdem mit der Firma PRIMA GmbH Haus- und Grundstücksservice tätig und beschäftigt heute 100 Mitarbeiter in drei Betrieben. Aber 2003 gab es einen weiteren Aufbruch für Bernhard Behrens. In der Seestraße 24 erwarb er die Villa des einstigen Bauunternehmers Julius Schmidt, die nach dem Krieg zunächst von den russischen Besatzern beschlagnahmt wurde. In der DDR-Zeit wurde das Gebäude vom VEB Straßen- und Tiefbaukombinat Magdeburg genutzt. Seinen ursprünglichen Charme erhielt das Haus erst nach umfangreichen Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten nach 1990. Die Architektur, das Flair der Räume und die Lage nahe der Elbe weckten in Bernhard Behrens einen alten Traum von einem Genießercafé. „Die Villa war ideal, um die Idee für ein außergewöhnliches Café umzusetzen“, erzählt der Magdeburger. Eigene Erfahrungen, ungezählte Eindrücke aus Besuchen in den besten Cafés Europas flossen in das gastronomische Konzept ein. 2008 nahm das Team im „Café Seestrasse“ den Betrieb für die neue Bestim-

n Giuseppe empfiehlt

mung auf. Genuss und Entspannung mit ausgewähltem Plantagen-Kaffee oder außergewöhnliche Tee- und Schokoladenspezialitäten, selbst gebackener Kuchen oder handwerklich zubereitetes Eis bilden eine der wichtigsten Säulen für das Besuchserlebnis der Gäste. Belohnt wurden die Ideen von Bernhard Behrens und seinen Mitarbeitern erstmals 2014 mit der Aufnahme des „Café Seestrasse“ in die Liste der besten 400 deutschen Cafés im Magazin „Der Feinschmecker“. Das Monatsmagazin hat sein Qualitätssiegel in diesem Jahr erneut an das Team vom „Café Seestrasse“ vergeben. Vielleicht liegt die besondere Liebe zur Gestaltung und Kreativität in einem frühen Jugendtraum von Bernhard Behrens. Eigentlich hatte er sich mal gewünscht, Kunst studieren zu können. Die Geschichte nahm für den Magdeburger einen anderen Verlauf. Das schwierige Fahrwasser der Nachwendezeit konnte er meistern und die Unwegsamkeiten neuer Aufbrüche bewältigen. Für solche Wege braucht es einen Impulsgeber und Organisator, aber vor allem Mitarbeiter, die die Ideen aufgreifen und umsetzen können. Bernhard Behrens weiß das und unterhält in allen drei Unternehmungen einen engen persönlichen Kontakt zu seinen Mitarbeitern. Dem 1. FCM, dem Team der „Kammerspiele Magdeburg“, dem Kinderhospiz, den SCM-Handballern und Schwimmern ist er verbunden. Zugleich kann er seiner Stadt eine Liebeserklärung machen: „In Magdeburg sind unzählige reizvolle Dinge entstanden. die Stadt hat sich enorm gut entwickelt und ich bin froh, dass ich mit meinen Ideen und meinen Leuten ein wenig am Aufbruch mittun konnte.“ (tw)

Giuseppes Lexicon di gusto Heute: Saltimbocca alla romana

Buongiorno, liebe Freunde der italienischen Küche. Viele von Euch schwärmen für die mediterrane Zubereitung von Fleisch. Vor allem das zarte Kalbfleisch gehört dazu wie der Basilikum auf den Mozzarella. Saltimbocca alla romana (der Name „Saltimbocca“ entstammt dem römischen Dialekt „Salt´im bocca!“ und bedeutet sinngemäß „Spring in den Mund!) ist eine der Spezialitäten der italienischen Küche. Bei diesem Klassiker bilden Kalbsschnitzel, Salbei und luftgetrockneter Schinken ein perfektes GeschmacksTrio, dass einfach nur köstlich schmeckt. Die drei Hauptzutaten werden so zubereitet, dass sie perfekt ineinandergreifen und keine Zutat die andere überlagert. Die Kalbsschnitzel werden dünn geschnitten oder flachgeklopft. Salbei verwendet man für dieses Gericht nur ganz frisch. Getrockneter Salbei eignet sich nicht, weil er durch die enthaltenen ätherischen Öle nach dem Trocknen leicht bitter wird. Und was das Saltimbocca in unserem Restaurant auszeichnet, ist der luftgetrocknete und aromatische Schinken. Diese Spezialität wird nach alter Familientradition hergestellt. Hauchdünn und frisch von der Keule geschnitten, gibt er der Speise erst das richtige Aroma. „Spring in den Mund“ - also, deutlicher geht es nicht: Mund auf und… Buon appetito!

Buon Appetito wünscht Ihnen Giuseppe Sardella vom Ristorante Dolce Vita Bernhard Behrens (r.) mit seinen Mitarbeitern vom „Café Seestrasse“ in der Seestraße 24. Foto: V. Kühne

Ernst-Lehmann-Straße 17 39106 Magdeburg Telefon: 0391/ 56 39 08 00 www.ristaurante-dolcevita.de


KOMPAKT SPEZIAL

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2. Ausgabe Mai | 2018

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180 Jahre Volldampf auf der Elbe – die Weiße Flotte auf großer Fahrt Weit ab von der Hektik des Alltags kann man die Stadt Magdeburg aus einer völlig anderen Perspektive „erfahren“. Eine Schifffahrt auf dem Fluss öffnet die Augen für eine völlig andere Sichtweise

I

mmer mehr Magdeburger erobern die Elbe und die umliegenden Landschaften zu Erholungszwecken. Der Fluss rückte im Laufe der letzten Jahre als urbaner Wohn- und Lebensbereich in das Gefüge der Landeshauptstadt. Historisch betrachtet prägt die Lebensader Elbe, die mitten durch Magdeburg ihren Lauf nimmt, schon seit Anbeginn der Urbanisierung als Handelsweg die Region. Vor allem vom Fluss aus kann man das einzigartige Panorama der mehr als 1.200-jährigen Stadt in Augenschein nehmen. Doch nicht nur Güter und Frachten wurden im Laufe der Jahrhunderte auf dem Wasserweg von und nach Magdeburg transportiert. Im Jahr 1837 setzten zehn weitsichtige Unternehmer die Idee zur Gründung der „Magdeburger Dampfschifffahrt-Compagnie“ um. Das erste Statut der Gesellschaft datiert vom 18. Juli 1838; dieser Tag gilt als Gründungsdatum. Damit begann Zeitalter

der Personenbeförderung mit Kraftmaschinen auf der Elbe. Nach dem Stapellauf der „Kronprinz von Preußen“ 1837, die noch mit englischen Dampfmaschinen ausgerüstet war, ging 1838 die Route Magdeburg-Hamburg in Betrieb. Noch im gleichen Jahr folgte der Stapellauf der „Stadt Magdeburg“, angetrieben von Maschinen aus Buckau. Der Beginn des Liniendienstes ging einher mit der rasanten industriellen Entwicklung in den 30er-Jahren des 19. Jahrhunderts. Die Dampfschiffahrts-Compagnie errichtete die Maschinenfabrik Buckau und baute hier zunächst Maschinen für ihre eigenen Schiffe. Ein großer

Holzbau am Ufer der Sülze – die „Alte Bude“ – war die erste Werkstatt und damit eine der Geburtsstätten des deutschen Maschinenbaus. Innerhalb weniger Jahrzehnte entstand hier ein in Deutschland führendes Industriezentrum. Der Elbedampfer„Stadt Magdeburg“ gehörte zu den ersten Schiffen, mit denen die „Verehrliche Dampfschifffahrt-Compagnie“ ab 1840 zu „Lustfahrten“ ablegte. Schnellere und größere Schiffe liefen vom Stapel und immer mehr Fahrgastdampfer prägten das Bild auf der Elbe. Es gehörte zum „guten Ton“, im edlen Sonntagsstaat mit der gesamten Familie einen Tag auf der Elbe zu genießen. Nach dem zweiten Weltkrieg kam der gesamte Verkehr auf der Elbe zum Erliegen. Trotz der Versorgungsprobleme mit Brennstoffen und der komplizierten Situation der Wasserstraßen (Schiffswracks und zerstörte Brücken beeinträchtigten den Betrieb) eröffneten kleinere Reedereien 1946 wieder den Fähr- und Linienverkehr auf der Elbe, zunächst verwaltet von der „Deutschen Schifffahrts- und Umschlagzentrale DSU“ mit Sitz in Potsdam. Die Magdeburger Schiffe firmierten ab 1956 unter „VEB Fahrgastschifffahrt Weiße Flotte Dresden, Außenstelle Magdeburg“. Drei Jahre später dann fuhren die Schiffe unter der Flagge der Magdeburger Verkehrsbetriebe AG und erfreuten sich als Ausflugsflotte immer größerer Beliebtheit. 1966 folgte die Gründung der „Weißen Flotte Magdeburg“, die bis zur Wende als Volkseigener Betrieb (VEB) zu den Verkehrsbetrieben gehörte.

Das Schiffshebewerk nach der Eröffnung im Jahr 1938

Zur Flotte gehörten der Seitenraddampfer „Hermes“ (1968 außer Dienst gestellt), die Mo-


KOMPAKT SPEZIAL Magdeburger Weiße Flotte FAHRPLAN

torschiffe „Erich Weinert“, „Otto von Guericke“, Sachsen-Anhalt“, „Frohsinn“, „Adler“, „Buckau“, „Stadt Schönebeck“ und „Sonnenschein“. Die heutige „Weiße Flotte“ entstand 1995 als GmbH und bietet Charter-, Linien- und Sonderfahrten auf der Elbe und dem Mittellandkanal sowie Fährbetrieb an. Immer mehr rückte die Elbe in das Gefüge der Landeshauptstadt Magdeburg, begünstigt durch das Anliegen der Internationalen Bau Ausstellung 2010, die Stadt zum Strom hin zu öffnen. Besonders beliebt sind die Schleusenfahrten als „Große Acht“. Hier können die Passagiere die Dimensionen ingenieurtechnischer Meis-terleistungen vom Wasserweg aus erleben. Als Tochterunternehmen der Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH (MVB) befährt die Weiße Flotte mit drei Schiffen Elbe und Mittellandkanal. Neben Touren in der Vor- und Nebensaison zählen Ausflüge auf dem Wasser zu den Hauptattraktionen in den Frühlings- und Sommermonaten. Die Weiße Flotte bietet Fahrten für jeden Geschmack; ein Ausflug auf den komfortablen Schiffen ist allemal ein Erlebnis. Besondere Highlights: die Tagesfahrten nach Tangermünde. Im 1.000-jährigen Tangermünde bietet sich Gelegenheit zur Erkundung der historischen Altstadt. Die Fahrten der „Großen Acht“ sind mit Zusteigeund Ausstiegsmöglichkeiten auf den Teilstrecken organisiert – so am oberen Anleger am Schiffshebewerk. Auch an die Ausflügler mit den Rädern wird gedacht. Für die Mitnahme der Fahrräder sind auf den Schiffen „Stadt Magdeburg“ und „Stadt Wolfsburg“ Mitnahmemöglichkeiten vorhanden. Die Fahrgastschiffe der Weißen Flotte Magdeburg „schippern“ ihre Gäste entlang der historischen Stadtsilhouette, herrschaftlicher Parkanlagen und idyllischer Auenwälder. Flussaufwärts geht es am Dom und der Rotehorn-Spitze vorbei und flussabwärts in Richtung Wasserstraßenkreuz über die Elbe mit der Schiffsschleuse Magdeburg/Rothensee und der gigantischen Brükkenverbindung zwischen Mittelland- und ElbeHavel-Kanal. Auch die Stadtfahrten zur Kaffeezeit sind ein begehrter Ausflug. Hier können sich die Fahrgäste ganz entspannt bei einer Tasse Kaffee, einem Glas Wein oder einem kühlen Bier zurücklehnen und die schönsten Seiten der Stadt mit

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Saison 2018 28. April - 30. September

Schiffe der Weißen Flotte Magdeburg vor der malerischer Kulisse Tangermündes.

ihrem einzigartigen Panorama von der Wasserseite aus erleben. Die „Fahrt in den Abend mit Gaumenfreuden“ sollten Gourmetfreunde langfristig planen. Einmal im Monat gibt es den Wasserausflug mit auserlesenen Speisen bei Live Cooking, Themen-Buffet und edlen Tropfen während der Fahrt. Auch Charterfahrten – ob als Familienausflug oder Firmenveranstaltung, bei der die Kunden Fahrzeit und Reiseziel selber bestimmen können – stehen hoch im Kurs. Eine ungetrübte Fahrt ermöglicht die Ratswaage-Catering GmbH, die für die Versorgung an Bord der Schiffe mit kulinarischen Leckereien sorgt. Natürlich gibt es Snacks und zünftige Getränke sowie Kaffee, Kuchen und Eis, um jede Tour zu einem kurzweiligen Erlebnis werden zu lassen. www.weisse-flotte.de

Mo. 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Schönebeck zusätzliche Fahrten - nur am Pfingstmontag, 21.05.: 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt Di. 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Schönebeck 17:30 bis 18:30 Uhr Stadtfahrt (vom 28.04. bis 02.09.) Mi. 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Hohenwarthe 17:30 bis 18:30 Uhr Stadtfahrt (vom 28.04. bis 02.09.) Do. 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Schönebeck 17:30 bis 18:30 Uhr Stadtfahrt (vom 28.04. bis 02.09.) * Plan gilt nicht am 10.05. (Christi Himmelfahrt) Fr. 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 bis 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Schönebeck 17:30 bis 18:30 Uhr Stadtfahrt Sa. 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 bis 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Schönebeck 15:00 bis 17:45 Uhr Schifffahrt zum Schiffshebewerk 17:30 bis 18:30 Uhr Stadtfahrt 18:30 bis 21:30 Uhr Fahrt in den Abend (nicht am 05.05./ 02.06./ 14.07./ 18.08./ 08.09./ 06.10.) 18:30 bis 21:30 Uhr „Fahrt in den Abend mit Gaumenfreuden“ (am 05.05./ 02.06./ 14.07./ 18.08./ 08.09./ 06.10.) So. 09:30 bis 11:00 Uhr Stadtfahrt (mit Herrenkrug) 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 bis 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Schönebeck 15:00 bis 17:45 Uhr Schifffahrt zum Schiffshebewerk 17:30 bis 18:30 Uhr Stadtfahrt

Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

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KOMPAKT SPEZIAL

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Die Stadt spielt schon in der ersten Liga Der 1. FCM spielt in der nächsten Saison zweitklassig. Das hat seine Ursachen in einer soliden sportlichen Entwicklung, aber auch mit den Stärken der Stadt insgesamt zu tun. Von Matthias Kühne

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m einen Aufstieg zu verstehen, muss man in die Vergangenheit sehen. Vor 28 Jahren konnte man in Magdeburg ein Einfamilienhaus mit Keller und Grundstückserwerb für durchschnittlich 250.000 D-Mark errichten. Die Zinsen für ein Darlehen lagen damals zwischen 8,9 bis 10 Prozent. Heute sind zwar die Zinsen ganz unten, aber ein Einfamilienhaus-Neubau liegt im Schnitt zwischen 350.000 bis 400.000 Euro. Das ist ein „Aufstieg“, der sich aus einem guten wirtschaftlichen Weg ergeben hat. Städte haben grundsätzlich an Anziehungskraft

gewonnen. Das ist ein nationaler Trend, der auch für Magdeburg gilt. Zuzüge aus dem Umland von Jung und Alt erhöhen die Nachfrage nach Wohnraum. Selbst für alte Immobilien werden derzeit stolze Summen hingeblättert. Für neue Eigenheime an der Burchardstraße, am Petersilienberg werden gerade Rekordpreise für den Grundstücksquadratmeter gezahlt. Bis zu 500 Euro pro Quadratmeter ist man bereit, dort zu bezahlen. Dieser Trend ist ein Beleg für einen insgesamten Aufschwung Magdeburgs. Die wirtschaftlichen Fakten, die Einwohnerentwicklung und Einkommensstatistik untermauert das. Ich bin selbst leidenschaftlicher Magdeburg-Fan. Die Elbestadt ist insbesondere für Familien attraktiv. Wohnen, arbeiten, Bildungsangebote, Sport-, Kultur- und Freizeitmöglichkeiten korrespondieren mit Versorgungssicherheit im Gesundheitssektor, bei Sicherheit und Ordnung als auch Lebensqualität. Begrüßenswert sind auch die Bauvorhaben der großen Wohnungsunternehmen. Ob das direkt in der Innenstadt ist oder das Vorhaben zur Bebauung am Kleinen Stadtmarsch. Wer an dieser Stelle Sozialwohnungen fordert, kann einfach nicht rechnen. Dort muss aufgrund der Lage für Hochwasserschutz und angemessenen Naturschutz mehr investiert werden als an anderen Stellen der Stadt. Dies zu ignorieren heißt, den realen Blick für die Entwicklung Magdeburgs verloren zu haben. Man muss zur Kenntnis nehmen, dass hier Menschen mit erfolgreichen Erwerbsbiografien leben,

Mit Flugträumern und Feuertänzern

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och hinaus zieht es Jana Riediger immer wieder. Sie liebt das und hat sich damit künstlerisch selbstsändig gemacht. Wer ihre Kunst entdecken will, muss den Blick nach oben richten. Eine Möglichkeit dafür bietet sich am Pfingswochenende. Dann wird sich Jana „Nikki“ Riediger alias Soleil (frz. Sonne) als Prinzessin in einem luftartistischen Märchen durch die Baumwipfel schwingen oder wandelt als Fabelwesen auf hohen Stelzen durch den grünen Glacis-Park beim Spectaculum Magdeburgense. In Magdeburg hatte Nikki vor einigen Jahren ihre ersten Auftritte absolviert, als sie während ihres Studiums der Wirtschaftswissenschaften an der Otto-von-Guericke-Universität in der Elbestadt lebte. Ihre Managementfähigkeiten kann die vielseitige Künstlerin heute auch für die Planung von Auftritten und künstlerischen Programmen des Artistenensembles „Die Flugträumer“ einset-

zen. Für die Berliner Künstlergruppe übernimmt sie Organisation und Booking, wenn sie nicht selbst als Solokünstlerin oder mit anderen Gruppen auf der Bühne steht. Die Auftritte in Magdeburg bleiben für sie jedoch weiterhin etwas Besonderes: „Hier treffe ich viele Freunde und Kollegen, mit denen ich schon seit Jahren zusammenarbeite. Oft entstehen dann genau hier einmalige Konzepte und Projekte.“ Vom 17. bis 21. Mai wird sie als „Soleil“ auf dem Mittelalterspektakel auf mehreren Bühnen zu erleben sein. In den Abendstunden steht die heutige Wahl-Berlinerin als eine der Feuerkünstlerinnen des Circus Elementum auf der Bühne und zaubert beeindruckende Flammenbilder in den Abendhimmel. (mo/ab) Mit Luftartistik und Feuerspiel sorgt Jana „Nikki” Riediger alias Soleil für staunende Gesichter. Foto: Matthias Piekacz

dass deren Lebenswege auf einen wirtschaftlichen Aufschwung von Unternehmen erklärbar ist. In Sachen Dynamik verfügt Magdeburg sicher noch über Potenziale, übrigens mehr als manche westdeutsche Stadt, in der Flächenentwicklungen oft schon ausgereizt sind. Im Bereich Lebensqualität spielt die Elbestadt jedoch längst in der ersten Liga. Da kann der Fußball noch nachziehen, aber auch da ist Magdeburg offenbar auf einem soliden Weg.

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er träumt nicht davon, nach einem anstrengenden Arbeitstag am eigenen Pool zu entspannen? In der Sonne liegen, einen Sommer-Cocktail genießen und im kühlen Nass erfrischen. Die eigene Outdoor-„Badewanne“ bietet privaten Badespaß direkt vor der Haustür. Und dieser Luxus muss nicht mal viel kosten. Ob die aufblasbaren Minipools der Kategorie Planschbekken oder die aufwändige Wellness-Oase für anspruchsvolle Genießer – bei OBI werden die Kunden schnell fündig und können mit den Gartenexperten ihre Träume realisieren. Gerade die aufblasbaren Pools sind aufgrund ihrer Größe vor allem bei Familien mit Kleinkindern sehr gefragt. Sie ermöglichen eine leichte Abkühlung an heißen Sommertagen. Die Planschbecken sind hierbei so niedrig, dass für die Kinder bei der Nutzung keinerlei Gefahr besteht. Da sich Planschbekken außerdem aufblasen lassen, nehmen sie bei der Lagerung nur wenig Platz weg. Aber auch für höhere Ansprüche gibt es im Gartenparadies bei OBI jede Menge Möglichkeiten, seinen Garten mit einem Pool aufzupeppen. Egal welche Größe und aus welchem Material: Unter www.obi.de können Sie bereits von der Terrasse aus planen, wie sich ihre künftige Freizeit-Wasseranlage im Garten macht. Mit dem Gartenplaner erhalten Sie zusätzlich wertvolle Tipps zur Gestaltung. Zudem werden Sie bei OBI von kompetenten Mitarbeitern gerne persönlich rund um die Wahl des auf Ihre Bedürfnisse passenden Planschbeckens oder auch Pools beraten. Sollte das gewünschte Produkt nicht in der umfangreichen Ausstellung vorhanden sein, können die Fachberater vor Ort den gewünschten Pool einfach, schnell und günstig bestellen. Im OBI Markt erhalten Sie ebenso ein großes Sortiment an Poolzubehör. Wenn es um die Auswahl aus dem umfangreichen OBI-Angebot geht, ist Benita Gabrys (Foto) die richtige Ansprechpartnerin. Seit mehr als zehn Jahren berät sie die Kunden im Gartenreich und gibt die richtigen Tipps beim Kauf von Campingartikeln, Gartenmöbeln, Freizeitartikeln und den Grillstationen. Ob kleiner Planschpool für die Lütten, den Swimmingpool für den Garten oder die aufwändige Wellnessoase – im OBI Gartenparadies werden die Kunden schnell fündig und finden mit Unterstützung der Experten die richtigen Artikel für ihre Bedürfnisse.

Bis zum 30. Mai gibt es auf Pool-Komplettset gegen Vorlage des Coupons 10 % Nachlass. Nur bei OBI in Magdeburg, Brenneckestraße 44. Nicht kombinierbar mit anderen Aktionen. Keine Auszahlung möglich. Ausgenommen bereits reduzierte Artikel.


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Das Schwimmbad für zu Hause Baden, Planschen und Schwimmen – das sorgt bei Sommerhitze für schnelle Abkühlung. Mit Ihrem eigenen Pool im Garten kommt Urlaubsstimmung für die ganze Familie auf. Lassen Sie sich von der Pool-Auswahl bei OBI begeistern. Ob Einbaupool, Aufstellpool oder Whirlpool – hier finden Sie für den Sommer genau das Richtige. Denn viele Gartenbesitzer träumen vom eigenen kleinen Freibad oder der Wellness-Oase auf dem Grundstück. Der schnellste Weg zum eigenen Pool im Garten sind aufstellbare Varianten, bei denen das Ausheben und Einlassen des Beckens in den Boden ausfällt. Poolhersteller bieten aufstellbare Becken in allen Formen und Materialien an. Ob das aufblasbare Planschbecken, der Familienpool zum Aufstellen oder die festinstallierte Wasseroase – bei OBI finden sie stets Inspirationen und die richtige Auswahl.

Wasserspiele im Grünen

Planschbecken für den heißen Sommer Die Ansprüche an einen aufblasbaren Pool oder aufstellbare Planschbecken beginnen bei der Qualität der Materialien und deren Verarbeitung. Hier müssen Wasserbecken durch Stabilität und Haltbarkeit überzeugen. da die Materialien oftmals gefaltet gelagert werden, sollte das Planschbecken besonders widerstandsfähig sein. Eine leichte und vor allem schnelle Reinigung lässt sich aufgrund des wasserabweisenden Materials hervorragend regulieren. Neben den Eigenschaften der Stabilität und der Langlebigkeit, zeichnen sich moderne Planschbecken außerdem durch verspielte und zeitgemäße Designs aus. Dank eines breiten Marktes bietet sich gerade hinsichtlich der Gestaltung der Becken eine große Auswahl. Neben stabilen Materialien und ansprechender Gestaltung nimmt bei Planschbecken vor allem der Punkt Sicherheit eine bedeutende Stellung ein. Da diese Becken vorwiegend für Kleinkinder ausgelegt sind, sollten sie besonders sicher sein. Dies wird durch starke Ventile erreicht. Außerdem verfügen gute Planschbecken über aufblasbare Böden. Durch diese Maßnahme wird der Boden unter dem Becken abgefedert. Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass in der PVCFolie des Planschbeckens keine schädlichen Weichmacher Verwendung finden. Zu diesem Thema informieren Sie auch gerne unsere versierten Mitarbeiter im Gartenparadies.

Ob aufblasbare Pools oder wie hier das Bestway Stahlrahmen Pool-Set – OBI hat die große Auswahl an sommerlichen Badespaß. Foto: OBI

Das Summer Fun Stahlwand Pool-Set Bologna mit einem Wasservolumen von 3,50 Kubikmeter sorgt für kühle Erfrischung und gute Laune an heißen Sommertagen und garantiertem Spaß-Faktor für die ganze Familie. Durch witterungsbeständige und langlebige Materialien bringt dieser Pool Spaß für viele Jahre. Der Pool mit einer Höhe von 120 Zentimetern und ienem Durchmesser von 2 Meter kann wahlweise in die Erde eingebaut werden, oder auch frei aufgestellt werden. Durch die leicht verständlichen Produktdetails ist der Aufbau unkompliziert. Die Stahlwand ist verzinkt, lackiert und außen zusätzlich kunststoffbeschichtet, somit hat sie eine sehr hohe Rostbeständigkeit und ein langjähriger Badespaß ist garantiert.

Kaltes klares Wasser Damit der Badespaß im heimischen Pool oder Planschbecker wirklich ungetrübt bleibt, ist die Reinigung des Poolwassers das A und O. Das Summer Fun Wasserpflege-Grundausstattungsset enthält alles Wichtige zum Start für einen Pool Neubesitzer: Wasserteststreifen zur Wasseranalyse, pH-Wert Messung, Messung des Chlorgehaltes, pH-Senker, pH-Heber, Algenschutzmittel und ein schnell lösliches Chlor und eine ausführliche Wasserpflege-Broschüre gehören zum Lieferumfang. Sie können Ihren Pool mit einem Sandfilter wesentlich effektiver reinigen, als mit einer herkömmlichen Pumpe. So müssen die Filterkartuschen einer normalen Pumpe aller zwei Wochen getauscht werden. Den Sandfilter einer Sandfilterpumpe hingegen müssen Sie nur alle drei Jahre auswechseln. Dank der Bestway Sandfilterpumpe 2.006 Liter 85 W, ist das Reinigen des Pools kinderleicht. Die Sandfilterpumpe ist für Pools mit einem Fassungsvermögen von 1.100 - 16.000 Liter ausgelegt und hält diese dauerhaft sauber.


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Badespaß für die ganze Familie Mit dem Bestway Fast Set Pool Ø 305 cm x 76 cm kommt der Urlaub direkt in Ihren Garten. Dabei sorgt der Pool für höchsten Badespaß und lässt Sie an heißen Sommertagen eine erfrischende Abkühlung genießen. Der im Durchmesser drei Meter breite Pool verfügt über ein praktisches Ablassventil und ist aus einer stabilen, reißfesten und witterungsbeständigen PVCFolie gefertigt, die Ihnen einen langlebigen Badespaß garantiert. Die Folie besteht aus 3-lagigem PVC-Gewebe und lässt sich einfach und ohne Werkzeug schnell zusammenbauen. Nach dem Aufblasen des Luftringes richtet sich der Pool während der Befüllung mit Wasser selbstständig auf. Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Fast Pool, eine Kartuschen-Filteranlage (220 V mit einer Umwälzung von1.249 l/h) sowie die entsprechenden Schlauchverbindungen. Das Fassunsgvermögen beträgt mehr als 3,5 Kubikmeter (Befüllung 80 %).

Die Wellnesslounge für Anspruchsvolle Wer es etwas größer mag und einen langfrsitigen Badespaß plant, wird bei den Poolbecken jede Variante finden. Mit dem Summer Fun Stahlwand Pool-Set Florida in Ovalform mit der Größe von 7 Metern und einer Tiefe von 1,50 Meter (Bild oben) haben Sie zum Beispiel genügend Platz für den Badespaß der gesamten Familie. Mit diesem Pool wird Ihr Garten zum Urlaubsparadies. Der Pool wird komplett in die Erde eingebaut und passt sich damit an jede Gartenlandschaft an. Der Wasserinhalt des Pools beträgt 31 Kubikmeter.

POOL-PflegeTIPP Ein Pool sorgt im Sommer für jede Menge Badespaß. Damit das so bleibt und Sie bei gutem Wetter jederzeit einfach in das kühle Nass abtauchen können, empfiehlt sich eine regelmäßige Reinigung des Wassers. Warten Sie nicht, bis sich das Wasser schon trübt und beginnen dann mit der Pflege des Wassers. Kaufen Sie eine Abdeckung. Diese schützt nicht nur vor Verschmutzung und damit verbundenem Reinigungsaufwand, sondern hilft auch die Verdunstung zu reduzieren und die Wassertemperatur zu erhöhen bzw. länger zu halten.

Aber auch das Summer Fun Pool-Set Azteck als Rechteckbecken mit einer Größe von 690 cm x 365 cm x 165 cm macht Ihren Garten mit der traumhaften Optik in Holz-Deck Design zum Urlaubsparadies. Es bietet ausreichend Platz für den Badespaß der gesamten Familie. Die Azteck Pool-Sets sind Premium Produkte, die die natürliche Schönheit eines Holzbeckens mit der Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit eines gemauerten Beckens vereint. Die Verkleidung besteht aus einem speziellen Holz-Polymer-Verbundmaterial (65 Prozent Holz, 35 Prozent Polymer). Dadurch ist es so ästhetisch, warm und rutschfest wie Holz, aber gleichzeitig beständig gegen alle Arten von Umwelteinflüssen – und das komplett ohne chemische Behandlung. Ihre Stabilität erhält das Becken durch eine hochwertige, selbsttragende Stahlkonstruktion. Die Becken können je nach Typ frei aufgestellt, teilweise oder ganz im Erdreich versenkt werden. Durch die mitgelieferte Sandfilteranlage SF 142 mit 8 Kubikmeter Umwälzleistung bleibt das Badewasser mit minimalem Wartungsaufwand glasklar.

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REISEEMPFEHLUNGEN

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Kafka, Kästner und Fallada am Ostseestrand In Graal-Müritz starten Literatur-Fans in einen Sommer voller Highlights

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emütlich im Strandkorb sitzen, den Ostseewellen lauschen und ein gutes Buch lesen, gibt es im Urlaub etwas Schöneres? Vielleicht schon – zum Beispiel, wenn man weiß, dass vor ein paar Jahrzehnten der Autor ebendieses Buches denselben Blick genossen und seine Spuren hier im weißen Sand hinterlassen hat. LiteraturFans, die dieses besondere Flair erleben möchten, sind im Seeheilbad Graal-Müritz in diesem Sommer goldrichtig. Das traditionsreiche Seeheilbad liegt direkt am Tor zur Halbinsel Fischland-DarßZingst und ist ein familienfreundlicher Ferienort. Der kilometerlange Strand und die großen Naturreservate ringsherum laden zum Spazierengehen, Wandern und Radeln ein.

Vergangenheit trifft Gegenwart Seit jeher zog der kleine Ort an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns Schriftsteller in seinen Bann. Sie waren fasziniert von der Schönheit der Landschaft und der Nähe zum Meer und haben wunderbare literarische Erinnerungen an diese Zeit hinterlassen. Erich Kästner etwa verbrachte hier als Jugendlicher unbeschwerte Sommer und setzte Graal-Müritz im zweiten Teil des Kinderbuchklassikers „Emil und die Detektive“ ein Denkmal. Franz Kafka lernte zwischen Ostsee und Küstenwald seine letzte große Liebe, Dora Diamant, kennen. Bereits zum sechsten Mal lädt Graal-Müritz jetzt zur Literaturwoche in der malerischen Kulisse des geschichtsträchtigen Seebades. Vom 4. bis 9. Juni 2018 wird Gästen ein unterhaltsames, abwechslungsreiches Programm geboten mit Lesungen, Lyrik, literarischen Rundgängen und kleinen Zeitreisen in die Sommerfrische-Kultur von damals. Alle Termine und ausführliche Informationen zu den berühmten Seebad-Besuchern finden Interessierte unter www.graal-mueritz.de.

Literatur hautnah erleben Beim Rundgang durch Graal-Müritz gibt es unzählige Gelegenheiten, sich von der Geschichte berühren zu lassen. Das Urlaubsdomizil der Familie Kästner etwa steht noch heute in der Strandstraße 16 im Ortsteil Müritz-Ost. Lediglich der Name hat sich geändert. Aus der „Pension Meeresblick“ von damals wurde zwischenzeitlich die „Villa Martha“. Hans Fallada verbrachte als Jugendlicher mehrere Sommer mit seiner Familie in einer typischen Graaler Büdnerei und schrieb später ausführlich darüber. Ein wunderbarer Ort, um die Seele baumeln zu lassen, ist auch die Bäderbibliothek in der Fritz-ReuterStraße. Sie liegt im ehemaligen Sommerhaus "Ithaka" des Schriftstellers Rudolf Presber. Hier kann man in aller Ruhe neue Lieblings-Schmöker finden und im Garten, bei einer Tasse Kaffee, direkt loslesen. Ein Tipp: Auch außerhalb der Literaturwoche heißt es jeden Mittwoch: „Frei heraus! – Lyrikzeit im Park“. In der Saison treffen sich Mitarbeiter der Tourismuszentrale mit Gästen und Einheimischen an der Lyrik-Buche im Rhododendronpark, um ab zehn Uhr Worte berühmter Dichter oder auch eigene Kreationen zu Gehör zu bringen – ein echtes Vergnügen. (djd).

Graal-Müritz – das Seeheilbad zwischen Küste und Wald zog zahlreiche Schriftsteller in seinen Bann. Im weißen Sand hinterließen Autoren wie Kafka und Kästner ihre Spuren. Foto: djd/www.graal-müritz.de

Ostprignitz-Ruppin

Ostsee

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JOB & KARRIERE

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Ein Beruf für kreative Aufsteiger Das Dachdecker-Handwerk bietet Abwechslung und vielfältige Aufgaben

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ei Wind und Wetter in der Höhe arbeiten, neue Dächer eindecken oder alte modernisieren: Diese Aufgaben gehören ohne Zweifel zum Dachdecker-Handwerk dazu. Doch der traditionsreiche Ausbildungsberuf ist heute viel abwechslungsreicher, als es Außenstehende auf den ersten Blick vermuten würden. Dachdecker sind Klimaschützer, denn sie planen und installieren Photovoltaikanlagen oder arbeiten an der Wärmedämmung. Ebenso schaffen Dachdecker reizvolle Ruhezonen, indem sie Flachdächer begrünen oder mithelfen, Dachterrassen zum Freiluft-Wohnzimmer ausbauen. Und selbst ein künstlerisches Händchen ist in diesem Beruf gefragt, beispielsweise bei der Gestaltung detailreicher Schiefer-Ornamente. Schulabgänger mit Spaß am handwerklichen und kreativen Arbeiten finden gute Einstiegsund Aufstiegschancen in einem sicheren Jobumfeld vor.

Gefragte Fachleute Die Perspektiven in dem handwerklichen Beruf sind sehr gut. "Dachdecker sind gefragte Fachkräfte und kompetente Ansprechpartner – und das vom Keller bis zur Dachspitze. Die Tätigkeitsbereiche sind in den vergangenen Jahren nochmals deutlich vielfältiger geworden", erläutert Claudia Büttner vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH). Das spiegelt sich auch in der aktuellen Ausbildungsordnung wider. Gerade die energetische Gebäudesanierung wird für Dachdecker immer wichtiger, zum Beispiel durch den Einbau von Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlagen auf dem Dach oder durch das Anbringen der Wärmedämmung an den Außenwänden. Zum Hineinschnuppern in das breite Tätigkeitsfeld empfiehlt Claudia Büttner in jedem Fall ein Praktikum, rechtWir suchen Sicherheitsmitarbeiter (m/w), gern auch 50+ und Quereinsteiger

zur Festanstellung.

Guter Verdienst zzgl. Zuschläge, Führerscheinerwerb kostenlos möglich. Bei Interesse melden Sie sich unter: 03 91 – 50 67 53 52

Abwechslungsreicher und vielfältiger, als viele glauben: Das Dachdecker-Handwerk ist ein traditioneller, aber gleichzeitig auch moderner Berufsbereich mit sehr guten Einstiegs- und Aufstiegschancen.

zeitig vor dem Schulabschluss. "In der Praxis können Jugendliche am besten herausfinden, ob sie Spaß an den abwechslungsreichen Aufgaben haben. Gesucht werden übrigens sowohl junge Frauen als auch Männer, die das Handwerk erlernen möchten."

Gute Übernahmechancen Die Berufsausbildung dauert drei Jahre, dies verkürzt sich auf zwei Jahre, wenn der Azubi die mitt-

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lere Reife, das Abitur oder bereits eine Berufsausbildung absolviert hat. Die meiste Zeit davon verbringt der Handwerker-Nachwuchs im eigenen Ausbildungsbetrieb sowie der Berufsschule, zusätzlich sind 14 Wochen für die überbetriebliche Ausbildung reserviert. Besonders wichtig zu wissen: Die Übernahmechancen nach einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss sind sehr gut. Mehr Infos gibt es unter www.dachdeckerdeinberuf.de, hier findet man auch Adressen von Fachbetrieben, die Praktikums- sowie Ausbildungsplätze anbieten. (djd) Ableser: (m/w) für Strom-, Gas- und Wasserzähler gesucht, regionaler Einsatz in Magdeburg Enermess GmbH, Tel: 03 91- 5 87 31 42 Mail: bewerbung@enermess.de

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Promoter/-innen zur kurzfristigen Beschäftigung! Stundenlohn 10,00 Euro Weitere Infos erhalten Sie von Frieder Schramm unter 0173-5657910 LKW-Fahrer (m/w) gesucht! Wir suchen ab sofort einen/eine Kraftfahrer (m/w) für den nationalen Fernverkehr. Gern stellen wir auch Dazuverdiener als Aushilfekräfte ein. Wir bieten eine langfristige Perspektive mit hoher Arbeitsplatzsicherheit. Eine pünktliche, leistungsgerechte Bezahlung mit maximalen Spesen und Zuschlägen. Einen modernen Fuhrpark. Einen wohnortnahen Einsatz. Ein angenehmes Arbeitsklima. Sie sind interessiert? Dann rufen Sie uns einfach unter 039209-699420 an.

Gesucht Verkäufer/in für die Erdbeersaison Zeitraum: Mitte Mai bis Ende Juli 2018 Arbeitsort: Gommern oder Schönebeck Tel.: 039294/25818 oder Whatsapp: 0163/3646298


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n Kompakt Hotline zur Ausbildung im Ausland

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ufenthalte im Ausland zahlen sich für junge Handwerker aus. Sie bringen neue Erfahrungen mit, werden selbständiger und können ihren Betrieben helfen, Kunden jenseits der Grenzen zu gewinnen. Fördermöglichkeiten für ein Auslandspraktikum in Europa bietet das Programm ERASMUS+. Beratung dazu bietet die Telefonhotline der Handwerkskammer Magdeburg im Rahmen der Europawoche 2018 in Sachsen-Anhalt. Unter der 0391 6268-132 werden noch bis zum 15. Mai werktags von 13 bis 15 Uhr alle Fragen rund ums Thema „Auslandspraktikum während der Berufsausbildung“ beantwortet. Ansprechpartnerin: Mobilitätsberaterin Izabela Peter, Tel. 0391 6268-132, E-Mail ipeter@hwk-magdeburg.de

Wirtschaftsakademie lobt 6. Ethikpreis aus

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ie Wirtschaftsakademie Sachsen-Anhalt lobt den „Ethikpreis 2018“ aus. Bewerben können sich Unternehmen aus Sachsen-Anhalt, die sich durch ethisch vorbildliche Projekte oder eine ethisch vorbildliche Unternehmensführung auszeichnen. Der nunmehr sechste Ethikpreis wird im Rahmen der Ethikkonferenz am 17. September 2018 in Magdeburg verliehen. Alle teilnehmenden Unternehmen werden mit ihrem Projekt kurz vorgestellt. Schirmherrin ist die Präsidentin des Landtages von Sachsen-Anhalt, Gabriele Brakebusch. Die Wirtschaftsakademie Sachsen-Anhalt hat sich zum Ziel gesetzt, mit dem Ethikpreis Ethik, nachhaltige Entwicklung und gesellschaftlich verantwortliches Handeln von Unternehmen zu fördern. Es sollen die Anwendung ethischer Prinzipien des wirtschaftlichen Handelns sowie auch sozialethisch ausgerichtete Grundhaltungen gegenüber Mitarbeitern, Kunden, Geschäftspartnern, der Region und weiterer Anspruchsgruppen im Mittelpunkt stehen. Alle Bewerbungen werden hinsichtlich ethischer Unternehmensführung bzw. eines ethisch vorbildlichen Projektes geprüft. Ein aktueller zeitlicher Bezug sollte gegeben sein. Unternehmen können sich mit einer Kurzvorstellung ihres Unternehmens (entsprechend dem beigefügten Deckblatt der Bewerbung) sowie einem Text (im Umfang von maximal vier DIN-A4-Seiten) bewerben, in dem die ethische Unternehmensführung bzw. das ethisch vorbildliche Projekt dargestellt wird. Bewerbungsunterlagen sind bis zum 23.06.2018 (es gilt das Datum des Poststempels) schriftlich oder per Mail an folgende Adresse zu senden: Ethikpreis der Wirtschaftsakademie Sachsen-Anhalt 2014, c/o IHK Magdeburg, z. H. Fr. Stefanie Klemmt, Alter Markt 8, 39104 Magdeburg, berufsbildung@magdeburg.ihk.de. Die Teilnahme ist für alle Unternehmen (juristische und natürliche Personen) mit Firmensitz in Sachsen-Anhalt offen. Es wird ein Preis ausgesetzt. Dieser Preis ist nicht mit einer Geldzahlung verbunden, sondern ideeller Natur. Der Preis berechtigt das ausgezeichnete Unternehmen, das Logo des Ethikpreises für Zwecke der Unternehmensdarstellung und -kommunikation einzusetzen.

JOB & KARRIERE

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WISSENSWERT KOMPAKT

■ Medizinischer Rat

Viel los im „Offenen Treff”

Lebenselixier Wasser

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asser ist gesund und gerade in Deutschland direkt aus dem Hahn auch von absolut guter Qualität. Als kalorienarmes und mit Mineralien angereichertes Getränk steht es hoch im Kurs. Doch wie viel sollte man trinken? Gibt es Mengen, die für den Körper beErnährungsmediziner denklich sind? ErnähOberarzt Dr. Carl Meißner rungsmediziner Oberarzt Dr. med. Carl Meißner rät einem gesunden Erwachsenen zu einer absoluten Trinkmenge pro Tag von ca. 1,5 Litern. „Dabei sollte der Gesamtbedarf nicht übermäßig mit Schwarztee, Kaffee und alkoholischen Getränken gedeckt sein.“ Wasser ist neben ungesüßten Früchteund Kräutertees die beste Wahl. Weniger als 1 Liter führt zum Flüssigkeitsmangel, denn Wasser erfüllt im Körper viele wichtige Funktionen. Neben der Temperaturregulierung hilft es, Nährstoffe aus der Nahrung zu transportieren und Abbauprodukte zu den Ausscheidungsorganen zu befördern. Außerdem ist es ein wichtiger Bestandteil von Zellen, Wasser unterstützt den Stoffwechsel und lässt das Blut fließen. Trinkt man zu wenig, dann „dickt“ das Blut ein, Kopfschmerzen, Verstopfung und eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit sind die Folge. Ältere Menschen leiden dann zusätzlich häufig unter Verwirrtheit. Schon nach wenigen Tagen kann es bei anhaltendem Flüssigkeitsmangel zum Kreislauf- und Nierenversagen kommen. Der Körper kommt mehr als vier Wochen ohne Nahrung aus, aber nur wenige Tage ohne Flüssigkeit. Daran lässt sich gut der Stellenwert unseres Lebenselixiers erkennen. Wasser kann auch positive Auswirkungen auf die Gewichtsabnahme haben. Wer vor dem Essen ein Glas Wasser trinkt, nimmt auf Dauer ab. Denn die Flüssigkeit füllt den Magen, dadurch tritt schneller ein Sättigungsgefühl ein. Viele figurbewusste junge Mädchen trinken deshalb vier bis fünf Liter pro Tag. Sie möchten damit das Hungergefühl betäuben und ihre Diät noch erfolgreicher gestalten. Doch diese erhöhte Aufnahme von Wasser ist ganz klar ungesund und spült wichtige Mineralien aus dem Köper, die der Organismus dringend braucht. Die sogenannte Hyperhydration belastet das Herz und die Nieren und kann zu Schwellungen am Körper, Herzrasen und schlimmstenfalls Krampfanfällen führen. Weitere Symptome einer enormen Wasseraufnahme sind: verstärktes Schwitzen, Luftnot, Müdigkeit, Atembeschwerden sowie Konzentrationsschwäche. Das Resümee lautet also – auch das Lebenselixier Wasser in gesunden Maßen genießen! Herzlichst Ihr Dr. med. Carl Meißner, Klinikum Magdeburg

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inen besseren Tag hätte sich der Verein für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg für die offizielle Einweihung des „Offenen Treffs” in Nordwest nicht aussuchen können. Bei strahlendem Sonnenschein hatten die Verantwortlichen des VSB 1980 Partner und Helfer empfangen, die am Umbau beteiligt waren. In Eigeninitiative war in den vergangenen Monaten ein neuer barrierefreier Gebäudeteil mit Foyer, Umkleidekabinen und Toiletten entstanden, auch dafür, dass Senioren und Menschen mit körperlichen Einschränkungen die Angebote nutzen können. Zu Beginn des vergangenen Jahres hatte der Verein die Trägerschaft des „Offenen Treffs” übernommen und belebt seitdem den Standort mit sportlichen, intergenerativen und kulturellen Angeboten. Im Rahmen der offiziellen Einweihung wurde zudem ein Tag der offenen Tür veranstaltet. Knapp 300 Interessierte konnten im Außenbereich das schöne Wetter und die gute Stimmung genießen. „Es waren viele Besucher da – auch bekannte Gesichter aus der Nachbarschaft –, die sich bei den Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern oder am Infostand über das Angebot des Vereins informiert haben”, resümiert VSB-Vorstand Andreas Dörner. Die feierliche Eröffnung wurde vomm stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Rüdiger Koch durchgeführt. Zu Gast waren auch Bernd Busse von der Firma Busse Bau GmbH und die Geschäftsführerin der Volkssolidarität Martina Richter. Neben Josefine Lemke trugen Musi-

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ker Klaus Heinrich sowie die Line-Dance-Gruppe „Texas Outlaws” zum bunten Programm bei. Die LineDancer, die sich bislang in Sudenburg zum Training trafen, haben mit dem „Offenen Treff” inzwischen ein neues Domizil in ihrer „Heimat” gefunden. Zudem konnten sich die Gäste bei sportlichen Spielen wie Leitergolf oder Vikingerschach messen. „Die Verpflegung haben ehrenamtliche Helfer aus den Sportgruppen des Vereins übernommen. Außerdem haben zwei Ortsgruppen der Volkssolidarität einen Kuchenbasar veranstaltet, dessen Erlös an den VSB gespendet wurde”, erzählt Andreas Dörner. Das Geld soll nun in die Erneuerung der Innenausstattung des „Offenen Treffs” fließen. Nach dem guten Start blicken die Verantwortlichen des VSB 1980 optimistisch in die Zukunft. Margarete Borchardt, Leiterin des „Offenen Treffs”, plant die Gründung vier neuer RehasportGruppen und möchte im Sommer als offenes Angebot eine Nordic-Walking-Gruppe etablieren. Auch die nächste Veranstaltung kündigte sie schon an: Zum Herztag am 8. Juni gibt es diverse Fachvorträge und ein anschließendes gemeinsames Grillen. (th)

VSB 1980 Große Diesdorfer Str. 104a | 39110 Magdeburg Tel.: 0391 56 16 514 | www.vsb-magdeburg.de

Fotos: Viktoria Kühne


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WISSENSWERT KOMPAKT

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Dem Stress den Kampf ansagen Stress kennt jeder. Alltag kann in einer schnelllebigen Gesellschaft anstrengend sein – und im schlimmsten Falle krank machen. Die AOK Sachsen-Anhalt zeigt acht Möglichkeiten, Stress abzubauen.

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eder hat mal längere Stressphasen. Aber auch die alltägliche, kleine Dosis Stress kann langfristig Unheil anrichten, wenn sie nicht ernstgenommen und abgebaut wird. Wir wissen, dass Menschen Stress sehr unterschiedlich erfahren und jeder mit Stresssituationen anders umgeht. Genauso individuell wird er abgebaut. Die AOK Sachsen-Anhalt beleuchtet deshalb verschiedene Lösungen, der Stressfalle zu entkommen und zur Entspannung zu finden. Eigene Rituale schaffen Rituale geben nicht nur Halt, sie können zudem richtig Spaß machen. Stress lässt sich damit gut zu Leibe rücken. Ein kurzes Nickerchen nach der Arbeit und Sie werden sich frisch und erholt fühlen. Auf dem Weg zur Arbeit die Lieblingsmusik hören, nach Feierabend die Lieblingsserie schauen. Kurz gesagt: Machen Sie Entspannung zur Gewohnheit.

Prioritäten setzen Täglich tausend verschiedene Dinge zu erledigen, führt dazu, dass man keiner Sache gerecht wird und sich die Aufgabenliste stetig verlängert. Verfolgen Sie die Dinge gezielt, die Ihnen wichtig sind. Alles andere sind Nebensächlichkeiten, die auch so behandelt werden sollten.

ein paar Minuten tief und bewusst durch. Der Puls wird sich verlangsamen, die Körperspannung abnehmen. Wenn es etwas weniger ruhig sein soll, probieren Sie die progressive Muskelentspannung. Dabei werden bestimmte Muskelgruppen im Wechsel angespannt und wieder entspannt.

Ausgleich durch Sport Sport hält nicht nur gesund, er hilft auch dabei, abzuschalten. Ob Marathon oder Nackenübungen im Büro – alles hilft gegen Stress und sorgt für ein gutes Körpergefühl.

Selbstfürsorge üben Horchen Sie in sich hinein. Bin ich angespannt? Beiße ich die Zähne aufeinander? Habe ich Durst? Brauche ich eine kleine Auszeit? Tun Sie das, was Ihr Körper verlangt. Richten Sie sich mehr nach Ihren Bedürfnissen, als nach denen der anderen. Sorgen Sie für sich selbst.

Multitasking reduzieren Vieles gleichzeitig machen, aber nichts richtig. Multitasking gehört mittlerweile zum guten Ruf im Büro. Beim Telefonieren E-Mails abrufen, WhatsApp kontrollieren, in einem Meeting schon das nächste vorbereiten. Die ständige Reizüberflutung löst Hektik und Stress aus. Eins nach dem anderen zu erledigen ist effizienter als der ständige Wechsel zwischen den Aufgaben. Gesund ernähren Nach dem Arbeitstag eine üppige Mahlzeit mit viel Fleisch und Kohlenhydraten, Alkohol, vielleicht Fastfood und danach eine Zigarette. Gesund sieht anders aus, Entspannung auch. Leichte Mahlzeiten geben ein gutes Körpergefühl. Und oft ist die Vielfalt von Obst und Gemüse auch geschmacklich den ungesunden und schweren Mahlzeiten überlegen. Ihr Körper dankt es mit besserer Fitness, gesundem Blutdruck und einem positiven Gefühl. Entspannungstechniken lernen Entspannen kann so einfach sein. Atmen Sie

Feierabend heißt Feierabend Immer online sein, das Diensthandy auch nach Feierabend in der Hosentasche, vor dem Schlafengehen noch schnell dienstliche E-Mails beantworten. Die ständige Bereitschaft gehört längst nicht mehr zum guten Ton in der Arbeitswelt. Moderne Unternehmen unterbinden immer öfter sogar aktiv die Arbeit nach Feierabend und verhindern zum Beispiel den E-Mail-Verkehr zu bestimmten Zeiten. Tun Sie es ihnen gleich, Sie werden nicht nur entspannter sein, sondern können am nächsten Tag sogar viel effizienter arbeiten. Mehr Informationen zum Thema „Stressbewältigung“ gibt es bei der AOK Sachsen-Anhalt. Wie kann ich meinen Stress minimieren? Wie schaffe ich es, einen kühlen Kopf zu bewahren? Und wie kann ich einfach mal zwischendurch etwas entspannen? Unter www.deine-stresskiller.de gibt die AOK Antworten auf diese Fragen und viele weitere Tipps.


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WISSENSWERT TECHNIK

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So hat man den Garten immer dabei Das Gardena smart system

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eit sparen – ein wichtiges Thema vor allem für Gartenbesitzer und Technikfreunde, die ihre grünen Landschaften auch in Ruhe genießen wollen. Diesen Wünschen stellt sich der Gartengeräte-Hersteller Gardena mit seinen Produkten smart system für den Garten. Ausgestattet mit einem smart Sensor, smart Water Control sowie dem Rasenroboter smart Sileno haben Gartenbesitzer über eine mobile App ihre grünen Oasen stets dabei und können die angeschlossenen Geräte damit ganz einfach kontrollieren und konfigurieren – auch von unterwegs. Zusätzlich liefert der smart Sensor aktuelle Messwerte wie Bodenfeuchte, Außentemperatur und Lichtstärke. So können nicht nur Bewässerungs- und Mähzeiten problemlos aufeinander abgestimmt, sondern auch aktuelle Witterungsbedingungen im Garten berücksichtigt werden. Die dazugehörige mobile App steht iOS- und Android-Nutzern kostenlos zur Verfügung und wird kontinuierlich um neue Funktionen erweitert. Neben langlebiger Qualität steht Gardena auch für Innovation und clevere Systeme, wie etwa bei dem bewährten Original System für die Bewässerung oder auch dem combisystem mit 80 verschiedenen Anschlussgeräten für unter-

schiedlichste Gartenarbeiten. Mit dem smart system wird wieder konsequent der System-Gedanke umgesetzt. Das eröffnet Gartenbesitzern die Möglichkeit, ihren Garten auf eine innovative Art und Weise neu zu erleben und ihn sogar im Urlaub aus der Ferne oder von der Arbeit aus pflegen zu können. Dank des smart Sensors kennen Sie außerdem die aktuellen Bedürfnisse ihrer Pflanzen und können deren Pflege somit ideal darauf abstimmen. Die Steuerung des in einer eigenen Designlinie erscheinenden Systems läuft über ein sogenanntes smart Gateway, das kabellos mit den entsprechenden Systemkomponenten kommuniziert. Mit der App (iOS und Android) lassen sich die angeschlossenen Geräte von überall und zu jeder Zeit ein- und ausschalten, ihr Status überprüfen und die Konfiguration ändern. Wetterbedingungen oder Bodenfeuchte, aber auch Fehlermeldungen werden hier angezeigt und ausgewertet. Zusätzlich liefert die mobile App nützliche Gartentipps sowie viele Inspirationen rund um die kreative Gartengestaltung. So wissen Gartenbesitzer jederzeit, was in ihrem Garten passiert, können die Bedürfnisse ihrer Pflanzen besser einschätzen und Bewässe-

rung und Mähvorgang entsprechend der Erfordernisse und Witterungsbedingungen aufeinander abstimmen. Bewässerung und Rasenpflege erledigen sich so wie von selbst und der Gartenbesitzer kann die Entspannung im Grünen genießen, sich anderen gärtnerischen Tätigkeiten widmen oder sich zu neuen kreativen Projekten inspirieren lassen. Das intelligente Gardena smart Gateway wird mit Hilfe einer Schritt für Schritt Anleitung über den heimischen Router mit dem Netzwerk – wahlweise kabellos per WLAN oder mit Kabel per LAN-Verbindung – verbunden und im Haus platziert. Von dort aus kommuniziert es mit den anderen Gardena smart Geräten im Garten. Die Installation der Geräte ist intuitiv angelegt und funktioniert ähnlich wie bei einer Bluetooth-Verbindung zwischen zwei Smartphones: Ganz einfach per Plug-and-Play. Daten wie Konfigurationsinformationen vom Mähroboter und der Wasserkontrolle oder aktuelle Witterungsverhältnisse werden direkt an das Gateway übermittelt, das diese an die App auf Smartphone und Tablet weitergibt. So können Gartenbesitzer jederzeit die Daten abrufen und stets mit ihrem Garten „in Verbindung“ bleiben sowie die angeschlossenen Geräte steuern.

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WISSENSWERT TECHNIK

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Lass es krachen mit EXTRA BASS Blitzlicht passend zum Takt, 24 Stunden Batterielaufzeit und eine wasserabweisende Oberfläche: Mit dem Bluetooth Lautsprecher SRS-XB40 von Sony muss die Party nicht im Keller oder mit Dach über dem Kopf stattfinden. Damit auch die feierwilligen Nachbarn etwas von der Club-Atmosphäre mit Licht- und DJ-Effekten haben, lassen sich bis zu zehn Party-Boxen aus dem neuen Line-up synchron zusammenschließen. „Wireless Party Chain“ heißt diese Funktion. Wer zwei identische Lautsprecher verknüpfen möchte, nutzt die „Speaker Add“Funktion und genießt fortan Stereo Sound. Bunte Flashlights im Takt der Musik gibt es schon länger bei den Party-Boxen von Sony. Jetzt sind die verschiedenen Lichteffekte in deutlich kompakterer Form in die kleineren Kraftpakete eingebaut, um auch zu Hause eine Live-Konzert-Atmosphäre zu schaffen. Die SRS-XB40 wartet mit LEDs, einem Stroboskop-Blitz und Leuchteffekten direkt an den Lautsprechern auf. Die LEDs bilden eine schmale Linie, die in verschiedenen Farbmustern leuchtet – von strahlendem Weiß bis zu allen Regenbogenfarben. Dank einer Akkulaufzeit von bis zu 24 Stunden gibt es Partysound rund um die Uhr.

Satter Sound für unterwegs Der Mac MRS 777 bietet als Soundstation im rustikalen Outdoor-Design mit seinem integrierten Teleskopgriff und Transportrollen trotz seines stattlichen Gewichtes von mehr als 10 Kilogramm eine hohe Mobilität. Die großzügigen Gehäuse-Abmessungen geben ein sattes Klangvolumen. Damit sind Sie bei der nächsten Gartenoder Strandparty der Sound-König. In Kombination mit einem kraftvollen 150 Watt Verstärker und den über 20 Zentimeter großen Tieftöner schafft die transportable Discobox einen sensationellen Sound. Vielseitige Eingangsquellen, darunter Bluetooth, USB-A, USB-B mit Ladefunktion, SD-Karte, AUX-In, Mikrofon-Eingang und FM-Tuner bieten hohe Flexibilität. Darüber hinaus ist der Trolley mit einem Hochleistungsakku mit Ladestandanzeige ausgestattet, der mindestens 12 Stunden Spielzeit ermöglicht.

Ihre Lieblingsmusik aus allen Richtungen Boses Bluetooth-Lautsprecher sorgen für exzellenten Sound, sind hochwertig verarbeitet und funktionieren ohne Makel. Der Bose Soundlink Revolve ist da keine Ausnahme und bringt echten 360°-Sound für die ultimative Klangabdeckung. Die warmen, akzentuierten Bässe, klaren Mitten und fein ausdefinierten Höhen umschmeicheln jedes Ohr. Der tragbare BluetoothLautsprecher gehört zu den leistungsstärksten von BOSE und ist dabei vielseitig einsetzbar. Stellen Sie ihn mitten in den Raum, dann genießt jeder Zuhörer ein optimales Klangerlebnis. Platzieren Sie ihn an der Wand, dann strahlt der Klang ab und reflektiert in den gesamten Raum. Zwei Passivstrahler und ein Hochleistungsschallwandler sorgen für kraftvollen, naturgetreuen Klang – die gesamten zwölf Stunden Akkulaufzeit hindurch. Die innovative Materialverarbeitung macht den SoundLink Revolve zu einem edlen Gefährten: Das nahtlose Abdeckgitter wirkt wie aus einem Guss, weist Wasser ab und das verarbeitete Silikon schützt vor schweren Stößen. Im Party-Modus können mehrere Soundlink-Modelle miteinander gekoppelt werden. Mit dem BOSE SoundLink Revolve+ haben Fans guter Musik noch mehr Spaß. Der Bluetooth-fähige Lautsprecher meistert eine Akku-Laufzeit von bis zu 16 Stunden, punktet mit noch fetterem Sound und einem flexiblen Transportgriff. Wir sagen: Absolut tragbar.

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MAGDEBURG INTIM Heike Ronniger, Christoph Deckbar und Marion Bach (v.l.n.r.) im neuen ZwickmühlenProgramm „Mittendrin ist auch daneben“. Foto. Ulrike Löhr

„Mittendrin“ ist doch getroffen

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ittendrin ist auch daneben“ so heißt das jüngste Zwickmühlen-Programm mit Marion Bach, Heike Ronniger und Christoph Deckbar am Piano (abwechselnd mit Oliver Vogt). Satire soll zuspitzen und sagen, wie es ist, aber so ist es nicht, soll wohl der Titel vermitteln. Und so schießen die Hauptdarsteller Bach und Ronniger bei ihrer kabarettistischen Reise durchs Leben und manche Politikbereiche scharfe Spruchpfeile in viele Richtungen ab. Irgendwer oder was wird dabei entgegen ihres Programmnamens eben doch getroffen. Geschlechtermissverständnisse beantworten sie musikalisch mit der Frage „Warum müssen Frauen eigentlich wie Männer sein?“. Müssen sie natürlich nicht und stellen ihre Eigenheiten heraus. Neu und erfrischend ist, dass die beiden Protagonistinnen von Christoph Deckbar auf der Bühne nicht nur am Piano begleitet werden, sondern dass sich der Musiker selbst mit verbalen Einwürfen zu Wort meldet oder gar in eine Rolle schlüpft, Gegenpart und Mitspieler ist. Als Zuschauer erlebt man das als dramaturgische Bereicherung vom Regisseur Hans-Günther Pölitz. Die Pflege- und Betreuungsaussichten in Deutsch-

land nimmt das Programm beispielsweise aufs Korn. Heike Ronniger und Marion Bach karikieren auf wundervolle Weise zwei alte Damen, die sich mit Pflegenotstand bzw. ihrem Ablebezustand auseinandersetzen. Einen spitzfindigen Blick werfen sie auch auf die junge Generation, der man offenbar nur noch mit militärischen Sondereinsatzkommandos in den Schulen gerecht wird. Die gut 100 Programm-Minuten sind echte kabarettistische Unterhaltungskunst, bei der Marion Bach und Heike Ronniger ihr Publikum viele Lacher abgewinnen. Als Gesangsduo harmonieren sie mit ihrem Pianisten, der das Klavier nicht nur spielt, sondern auch manches Geräusch zur szenischen Untermalung aus dem Klangkörper zaubert oder gar strophenweise mitsingt. Wer einen Abend mit fröhlichintelligenter Zerstreuung sucht, dem sei ein Besuch dringend empfohlen. (tw)

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„Rockige“ City: Europafest zu Pfingsten

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as hat lange Tradition: Pfingsten wird in Magdeburgs Innenstadt gefeiert. In diesem Jahr lädt die IG Innenstadt zum nunmehr 6. Europafest ein. Vom 18. bis zum 21. Mai können die Besucher auf und um den Alten Markt einen Mix aus Neuem und Bewährtem erwarten. Von großartiger Livemusik bis spannender Stadtwette, ob TOGGOTour von Super RTL oder kulinarische Leckerbissen aus halb Europa – das Magdeburger Pfingstfest lässt keine Wünsche offen. Im Mittelpunkt stehen acht EULänder, die sich mit interessanten landestypischen und kulturellen Angeboten in der Ottostadt präsentieren. Mit dabei sind 2018 Frankreich, Russland, Polen, Ukraine, Tschechien, Ungarn, Irland und erstmals Österreich. Eröffnet wird das Europafest am Freitag, 18. Mai, mit dem „Magdeburger Pfingstrock“. Live on Stage sind Magdeburger Bands wie Scheselong, SKAnatiker, AnSpielung, Live Blues Break und Deepest Fish. Der Pfingstsonnabend steht ganz im Zeichen der deutschen Pop-Rock-Musik. Am Nachmittag gastiert „Stürmer Deluxe“ aus Wolfsburg an der Elbe. Die Deutschrocker bringen das Publikum mit Songs von Silbermond, Revolverheld, Juli und vielen anderen in beste Partystimmung. Aber auch mit Klassikern von den Ärzten, Nena, Grönemeyer oder Westernhagen geizen sie nicht. Am Sonnabendabend wird Magdeburg dann zur Panik City. Denn ab 19 Uhr rockt zunächst Hannes Bauer, Udo Lindenbergs führender Gitarrero, mit seinem „ORCHESTER GNADENLOS“ die Hauptbühne. Höhepunkt des Abends ist der Auftritt von „Der UDONAUT und die PANIKPRÄSIDENTEN“ mit Gastauftritten von Steffi Stephan (Mitbegründer des Panikorchesters), Jean-Jaques Kravetz und Hannes Bauer aus Udos „Panikorchester“.

Nächste Vorstellung: Mittendrin ist auch daneben Donnerstag, 24. Mai, 20 Uhr Tickets telefonisch unter 0391 / 541 44 26 oder www.zwickmuehle.de

Philosophischer Spaziergang|Themen & Termine 19. Philosophischer Spaziergang 27. Mai 2018 | 11 Uhr Wissenschaft zwischen Mission und Vision – wie wir eine innere und äußere Landkarte bilden Referent: Prof. Dr. Markus Karp, Professor für Betriebswirtschaftslehre, Marketing, Kommunikation und Dienstleistungsmanagement Nächster Termin: 29. Juli 2018 | 11 Uhr Infos unter: www.magdeburg-kompakt.de

Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen

Die Veranstaltungsreihe „Philosophischer Spaziergang“ bietet einen Austausch über interessante Sinnfragen des Lebens zwischen angesehenen Spezialisten und interessierten Besuchern. Hier findet keine reine Vortragsart statt, sondern ein offenes Gespräch, bei dem wechselseitig Fragen und Antworten bzw. Hypothesen und Thesen diskutiert werden können. ca. 35 Teilnehmerplätze nach telefonischer Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 Teilnahmegebühr 3,00 Euro


MAGDEBURG INTIM

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So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Die Diskrepanzen in der Beziehung nehmen deutlich zu. Überdenken Sie Ihren Anteil daran und versuchen Sie, sich zu ändern.

Seien Sie gegenüber Vorgesetzten selbstbewusst. Lassen Sie es aber bei Problemen nicht an der nötigen DiSTIER 21.04.-20.05. plomatie mangeln.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Paaren Sie Ihre Vitalität unbedingt mit Ausdauer. Dann werden Sie für die nächsten schweren Aufgaben auch bestens gerüstet sein.

KREBS 22.06.-22.07.

Ihr Partner will wieder neu erobert werden. Gehen Sie das jetzt ohne Umwege und mit Ihrer allseits bekannten Verführungskunst an.

LÖWE 23.07.-23.08.

Beenden Sie endlich Ihr planloses Tun. Sie müssen für den Erfolg im Job Ihr Umfeld ordnen und sich die richtigen Partner ins Boot holen.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Lassen Sie sich bloß nicht nicht von Termin zu Termin jagen. Sie werden dem Leistungsdruck auf Dauer nicht gewachsen sein.

WAAGE 24.09.-23.10.

Für eine intakte Beziehung müssen Sie täglich etwas tun. Der Partner schätzt auch die vermeintlich kleinen Aufmerksamkeiten.

SKORPION 24.10.-22.11.

Seien Sie nicht so empfindlich, wenn man Ihnen im Team einmal die Wahrheit sagt. Ehrlichkeit wird Ihnen immer weiterhelfen.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Sie müssen dringend neue Energie tanken. Vergessen Sie dabei auch nicht, sich von den Mühen des Alltags zu erholen.

Ihrem Partner wird gefallen, wenn Sie sich etwas einfallen lassen, das den Alltag belebt. Beweisen STEINBOCK Sie dabei blühende Fan22.12.-20.01. tasie. Seien Sie skeptisch, wenn man Ihnen jetzt etwas zu vollmundig verspricht. Der Teufel wird WASSERMANN wie immer im kleinen 21.01.-19.02. Detail liegen.

FISCHE 20.02.-20.03.

Erholen Sie sich mehr. Ein Wellness-Wochenende ist genau das Richtige, um Sie für die nächsten Aufgaben fit zu machen.

Momentaufnahme ... das Plakat muss Ministerpräsident Reiner Haseloff im Foto festhalten. Für ihn bleibt eben doch manche Entwicklung im Land ein Mythos. Foto: P. Gercke

Sternetest für Olafs Würste

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ternekoch Frank Oehler (vorn), bekannt aus der TV-Sendung „Die Kochprofis – Einsatz am Herd“, stattete kürzlich dem Magdeburger Bistro „Curry 54“ am Hasselbachplatz einen Besuch ab. Der Kochprofi kam jedoch nicht, um Inhaber Olaf Bernhardt aus der Not zu helfen, sondern schlichtweg, weil die beiden seit Jahren eine enge Freundschaft verbindet. Über den Currywürsten am Hassel würde jederzeit ein guter Stern stehen, auch wenn der Imbiss nicht in den „Guide Michelin“ aufgenommen werden wird. Während Frank Oehler in der Vergangenheit Gastronomen in Not mit Rat und Tat beistand, braucht er derzeit wohl selbst jemanden, der ihm unter die Arme greift. Denn die „Stuttgarter Nachichten“ meldeten am 4. Mai, dass sein Resturant „Speisemeisterei“ Insolvenz anmelden musste.


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MAGDEBURG INTIM

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Meine Ex sagt …

Bunt und quer und traumhaft musikalisch

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ie Legende vom Ende war der Titel, doch die Musik war der Anfang von etwas Wunderbarem: Jeskom² in Art der Wiederbelebung von dem, was vor Jahren auf dem Silberling „Wind” verewigt wurde. Endlich wieder Musik zum Schwelgen von Jesko Döring! Im Zusammenspiel mit Jörg Ratai – harmonisch, rockig, schwungvoll, mitreißend – bei Anke Brämer auf

der Querstyle-Bühne. Rappelvoll bis auf den letzten Platz war der Laden. Und beim nächsten Mal heißt es „Der Nächste bitte!” auf Ankes Bühne. Am 16. Mai präsentiert Kabarettist Lars Johansen Amüsantes und Spitzfindiges aus seiner gleichnamigen Kolumne, die regelmäßig in Magdeburg Kompakt erscheint. Beginn: 19.30 Uhr. Rechtzeitiger Kartenerwerb sichert die Teilnahme ...

Magdeburg im Bastelwahn

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m 23. Juni ist die Landeshauptstadt im Weltrekordfieber. Gilt es doch, die russische Weltmetropole Moskau zu schlagen. Die Moskauer halten derzeit einen Weltrekord mit 1.124 Metern aneinandergereihten Vogelhäusern. Das will Magdeburg toppen und selber mit der weltweit längsten Vogelhauskette ins Guinness-Buch der Rekorde. Mittmachen können alle Elbestädter. Organisator Matias Tosi, der als künstlerischer Leiter der Grünen Zitadelle zu Magdeburg die Fäden zu diesem Event zieht, freut sich über die breite Unterstützung der Magdeburger. Und wenn Sie mithelfen wollen, dass die Stadt den Rekord knackt, leihen sie den Veran-

staltern auch Ihre Vogelhäuser. Abgabe selbiger ist möglich zum Europafest zu Pfingsten auf dem Alten Markt sowie bis zum 15. Juni in den Geschäften der Grünen Zitadelle oder bei Magdeburg Kompakt im Breiten Weg 202. Die besten Vogelhäuser prämiert eine Jury und die stolzen Besitzer können 100 Euro Prämie für den 1. Platz erhalten. (Platz 2 bekommt 75 Euro und Platz 3 erhält 50 Euro). Am 23. Juni beginnt der Weltrekordversuch ab 11 Uhr am Hundertwasserhaus und auf dem Domplatz. Ein buntes Programm – Stargäste sind die „Jungen 3 Tenöre“ – umrahmt den Guinness-Rekord-Eintrag, zu dem Groß und Klein eingeladen sind.

… die Benachteiligung der Frau müsse endlich ein Ende haben. Männer hätten in allen Lebensbereichen lange genug bestimmt, was Sache ist. Sie fühle sich als Frau nach wie vor ungerecht behandelt und von ihren männlichen Kollegen in eine Rolle gedrängt, die der modernen Frau nicht mehr zustünde. Puh, dachte ich, was für ein schwieriges Thema. Ich versuchte, mich irgendwie herauszuwinden: Dazu könne ich gar nichts beitragen. Schließlich sei ich auch nur ein Kerl und gehörte damit der Spezies ungerechter weiblicher Unterdrücker an. Sich den ungerechten Verhältnissen nicht zu stellen, sei genau das Problem, meinte sie. Männer würden sich auf diese Weise herauswinden wollen und Frauen ständig gegen Windmühlen ankämpfen. Bestimmt hätte sie in manchen Fällen recht. Allerdings würde sie mit der Pauschalisierung der Realität sicher nicht gerecht. Es gehe um das veraltete Frauenbild, dass Männer nicht ablegen wollten … Ich unterbrach sie mit der Bemerkung, dass ich ein Bild von einer schönen Frau in meinem Smartphone mit mir herumtrüge … Ihr stieg die Zornesröte ins Gesicht. Frauen seien mehr als schön. So lange Männer nicht akzeptierten, dass Frauen in jeder Lebenslage gleichberechtige Wesen seien, blieben sie Chauvinisten, Patriarchen und dumme Machos. Ich wendete ein, dass wir mal über ihr Männerbild reden müssten. Das erschiene mir ziemlich verschroben. Wie brav Männer seit vielen Jahren die Genderisierung der Sprache annehmen, artig die Endung -innen an alle maskulinen Worte hängten und sogar fehlerhaft die Partizip-II-Form wie die Lehrenden aufsagen würden, obwohl dahinter eigentlich noch ein Substantiv folgen müsste – all das würde die Männerwelt akzeptiert haben, inklusive Quoten und vielem anderen mehr. Und sicher sind Männer weiterhin bereit, zurückzutreten und Frauen nicht nur die Tür aufzuhalten oder sonst beim Betreten den Vortritt zu lassen. Wenn Sie meinte, dass dennoch überall Unterdrückermachos herumliefen, sollte sie jene fragen, die glaubten, Gerechtigkeit über Sprachanpassungen herstellen zu können. Wenn sich anscheinend nichts ändere, müsse man in den bösen Männereigenheiten vielleicht auch mal das Frauenverhalten berücksichtigen. Männer seien schließlich nicht unabhängig von Frauen in die Welt gekommen. Sie knallte die Tür beim Gehen. Thomas Wischnewski

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RÄTSEL KOMPAKT

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Zahnfäule

Vogelnachwuchs

Hahnenfußgewächs

germanische Gottheit

Sohn Isaaks (A.T.)

Seeotter

begehren, wollen

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kontinuierlich

Tasteninstrumente

verblüht

eingezäunte Fläche

Zwerg der Edda

japanische Währung

Hochgebirgsweide

architekton. Zeichnung nord. Herrin des Meeres

asiatischer Subkontinent

schlechte Arbeit

Seitenteil des Dachs

Notizbuch

kurz für: an dem

Raubtier

altes Maß der Motorenstärke

edle Pferderasse französisch: eins

Spielstand (engl.)

Westbelgierin

ordern

Sportboot

altgriechisches Gewicht (720 g)

Bartgrundel (Fisch)

randalierender Haufen

chemisches Element

ostsibirischer Strom

unbestimmter Artikel

Bauführer

Rufname d. Schauspielers Connery

KfzAbgasentgifter (Kw.)

freizuhaltender Torweg

DüsenlUG zeug

weibliches Reh

Zauberer in der Artussage

Staudengemüse

literar. Handlungsablauf

Erwerb

Männer- Anerkennung name

Mannequin

fehlerfrei

Lehrgänge

plötzlicher Windstoß

Handrührgerät

Laute von Hunden aus diesem Grund

englisch: sein

Wünsche erfüllen

für einen besonderen Abschied

Persönlichkeitsbild Fleiß, "ElIS senheit

Naturwissenschaft

Abk.: Nummer französisch: Schlüssel

stark erhitzen

Liebesleben süddeutsch: HauslUR

Hptst. Äthiopiens Addis ...

WitzkGUR

Gauner innerbetrieblich

Ausstrahlung altrömische Kupfermünze

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südafrikan. Trockensteppe dünkelhafter Mensch

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altnord. Sagensammlung

Haltetau

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Verbandmull

höchster Vulkan Hawaiis griechische Göttermutter

Spielkartenfarbe französisch, span.: in

Gesangskünstler USSchriftsteller † 1849

Zeitmesser Initialen der Bardot

... und her

trainieren

bayrisch: nein

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innerhalb

Fuß-, Handgelenk

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FREiZEiT-TiPPS

2018 | 2. Ausgabe Mai Dienstag | 15.05.

Donnerstag | 17.05.

Kleines Kino

Konzerte

Wer hat eigentlich die Liebe erfunden / 10.30 und 19.30 Uhr / Moritzhof Madame Aurora und der Duft von Frühling / 18.15 Uhr / Moritzhof

Die Legende vom Ende / Gartenkonzert mit jeskom² / Jesko Döring und Jörg Ratai / 19.30 Uhr / Hoflieferant, Fürstenwall 9. Sinfoniekonzert / 19.30 Uhr / Opernhaus

Für die Jüngeren

Theater/Show

Schneewittchen / ab4 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Kinderkino: 14.00 Uhr Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums; 14.30 Uhr Papa Moll und die Entführung des fliegenden Hundes / Moritzhof Ferienspaß: Wiesensafari / 15.00 Uhr / Elbauenpark

Mein Lieb, mein Leid / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Foyer

Mittwoch | 16.05. Konzerte Rock’n’Talk / junge Bands stellen sich und ihre Musik vor / diesmal: „Rusty Balls“ / 20.00 Uhr / Festung Mark

Comedy/Kabarett Der Nächste bitte! / Ein Quer(style)gestreifter Abend von und mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214

Kunst/Literatur Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Koster Unser Lieben Frauen ART ATTACK / Kunst für junge Leute von 14 bis 18 J. / 17.0019.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Kleines Kino Lady Bird / 17.30 Uhr / Studiokino Isle of Dogs – Ataris Reise / 20.00 Uhr / Studiokino Der Buchladen der Florence Green / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Schneewittchen / ab4 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Fidolino / Ferienkonzert für Vorund Grundschulkinder / musikalische Reise mit knistern, knacken, zischen, züngeln / 10.00 Uhr / Gesellschaftshaus, Gartensaal Tierwelt-Erlebnistag / buntes Programm für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren / 13.00-16.00 Uhr / Gruson-Gewächshäuser, Schönebecker Straße Kinderkino: 14.00 Uhr Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums; 14.30 Uhr Papa Moll und die Entführung des fliegenden Hundes / Moritzhof Kunst mit Kindern / ab 5 J. / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Koster Unser Lieben Frauen Ferienspaß: Zeitreise in die Vergangenheit / 15.00 Uhr / Elbauenpark, Jahrtausendturm

Comedy/Kabarett ReTour de Frank / Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Mittendrin ist auch daneben / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Christoph Deckbar / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur Der Dreißigjährige Krieg. Europäische Katastrophe, deut-

51

rung des fliegenden Hundes / Moritzhof

miere / Uraufführung / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio

Führungen

Comedy/Kabarett

Vorführung historischer Drucktechnik / Arbeitstechniken und Funktionsabläufe einer alten Druckwerkstatt / 10-12 Uhr / Technikmuseum, Dodendorfer Straße 65

3 von einem Schlag! / die Hengstmänner / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Die Gedanken haben frei / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Oliver Vogt / 20.00 Uhr / Zwickmühle

... und außerdem Senioren Café im Familienhaus / Gast: die Literarische Gesellschaft Magdeburg e. V. / Gespräche zum Verein und die Arbeit der Gesellschaft bei Kaffee und Kuchen / ab 15.00 Uhr / Familienhaus, Hohepforte Straße Idahot 2018 / Aktion zum internationalen Tag gegen Homound Transphobie / 16.00-19.00 Uhr / Ulrichplatz, Ecke Breiter Weg Spectaculum Magdeburgense und Magdeburger Festungs-

Kleines Kino Studioklub: Vom Bauen der Dominique Horwitz bei Zwickmühlen-TALK; 27. m Zukunft – 100 Jahre Bauhaus / 05. 17.00 Uhr / Studiokino Leiterstr. 2a | Magdeburg Was werden die Leute sagen / Tel.: 0391 541 44 26 www.zwickmuehle.de 18.00 Uhr / Moritzhof Studioklub: The Cleaners / Vault001W/Funkwerke / Party 20.01 Uhr / Studiokino / Techno trifft auf Loungeflair / Der Buchladen der Florence P18 / 23.00 Uhr / Festung Mark Green / 19.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Samstag | 19.05.

Schneewittchen / ab4 J. / 10.00 Uhr / Puppentheater

Konzerte Salty Blue Notes / Blues, Soul und eigene Songs / 21.00 Uhr / Festung Mark, Kulturwerkstatt

Der besondere Tipp: Reise vom Mittelalter bis in die Kaiserzeit Zu Pfingsten schlagen die Herzen der Mittelalterfans wieder besonders hoch. Auf dem 16. Spectaculum Magdeburgense kommen vom 17. bis 21. Mai Ritter, Spielleute, Gaukler, historische Handwerker und Händler zusammen zu einem großen Mittelalterfest. Viele der Mitwirkenden sind in der Elbestadt zu Hause und freuen sich auf das alljährliche beliebte Familienfest. So schlagen auch die Wikinger von Nordarri Beini (Foto) ihre Zelte im grünen Glacis-Park auf und zeigen nordische Gastfreundschaft. Die Magdeburger Gruppe präsentiert Kleidungs-, Lebens- und Handwerkskultur, aber auch Waffen, Rüstungen und Kampftechniken aus dem Leben der Menschen in Skandinavien im 9. bis

sches Trauma 1618-1648 / Lesung und Gespräch mit Herfried Münkler / Eintritt frei / 19.30 Uhr / Stadtbibliothek, Breiter Weg

Kleines Kino Studioklub: 3 Tage in Quiberon / 17.00 Uhr / Studiokino Zeit für Utopien / OmU / 17.00 Uhr / Moritzhof Studioklub: Schwarzes Gold / 20:02 Uhr / Studiokino Wohne lieber ungewöhnlich / 16.15 + 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Schneewittchen / ab4 J. / 10.00 Uhr / Puppentheater Kinderkino: 14.00 Uhr Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums; 14.30 Uhr Papa Moll und die Entfüh-

Theater/Show Tanzbegegnungen 7 / Uraufführung / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio Tosca / Oper / zum letzten Mal in der Spielzeit / 19.30 Uhr / Opernhaus Vor dem Ruhestand / 19.30 Uhr / Schauspielhaus

Comedy/Kabarett Foto: M. Altmann 10 Jahrhundert. Bei ihren „Nachbarn“, Widukinds Wächtern, können die Besucher sich selbst an Bogen oder Axt versuchen. Mehr als 70 Händler und Handwerker, dazu Tavernenwirte, Musiker, Gaukler, Feuerkünstler, Ritter, Artisten und viele andere bieten eine fantastische Reise in ferne Zeiten und Welten. Als Besonderheit machen das Spectacu-

lum und die 8. Magdeburger Festungstage gemeinsame Sache und laden zur Zeitreise vom Mittelalter bis in die Kaiserzeit ein. Am Donnerstag und Freitag ab 17 Uhr, Samstag, Sonntag und Montag ab 11 Uhr. Für Kinder bis 10 Jahre: Eintritt frei. Karten und das detaillierte Programm unter www.spectaculummd.de

tage / Große Eröffnung mit den Liederknechten: Jux und Dollerei / Einlass bis 21.30 Uhr / Beginn 17.00 Uhr / Glacis & Ravelin2, Maybachstraße Tai Chi und Qigong / Kennenlernstunde / 18.00 Uhr / Villa Böckelmann, Ottersleben

Kinderkino: 15.00 Uhr Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums; 15.30 Uhr Papa Moll und die Entführung des fliegenden Hundes / Moritzhof

Freitag | 18.05. Konzerte 9. Sinfoniekonzert / 19.30 Uhr / Opernhaus Dorit Jakobs: Im Aufruhr der Lethargie / 20.00 Uhr / Moritzhof Gruppe PAN / 20.00 Uhr / Molls Laden

Theater/Show Tanzbegegnungen 7 / Pre-

Führungen

ReTour de Frank / Programm von und mit Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Mirja Regensburg: Mädelsabend / Stand Up Comedy, Gesang und improvisation, Gags und gute Laune / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Kleines Kino 3 Tage in Quiberon / 19.00 Uhr / Moritzhof Wohne lieber ungewöhnlich / 16.30 + 20.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Kinderkino: 15.00 Uhr Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums; 15.30 Uhr Papa Moll und die Entführung des fliegenden Hundes / Moritzhof

Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum / Dauer: ca 1h / kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasklause, Schleinufer 1

Führungen

... und außerdem

... und außerdem

Spectaculum Magdeburgense und Magdeburger Festungstage / Einlass bis 22.30 Uhr / Beginn 17.00 Uhr / Glacis & Ravelin2, Maybachstraße 6. Magdeburger Europafest / Eintritt frei / ab 16.00 Uhr / innenstadt, Alter Markt

Parade und Festumzug mit Darstellern als Truppen des Dreißigjährigen Kriegs / Gedenken an die große Zerstörung der Stadt vor 40 Jahren / mit Kranzniederlegung / 10.45 Uhr / vom Dom zum Ravelin2 Spectaculum Magdeburgense

Fu? hrung am Wasserstraßenkreuz / 11.00 Uhr / Treff: infoTafel Parkplatz Schiffshebewerk


FREIZEIT-TIPPS

52

Sonntag | 20.05. Konzerte Kobin-Trio / Kammerkonzert / 17.00Uhr / Gesellschaftshaus

Theater/Show Eine Nacht in Venedig / Operette / 18.00 Uhr / Opernhaus Kunst / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio

Comedy/Kabarett 3 von einem Schlag! / die Hengstmänner / 17.00 Uhr / ...nach Hengstmanns

Kleines Kino Usedom – Der freie Blick aufs Meer / 16.30 Uhr / Moritzhof Was werden die Leute sagen / 17.00 Uhr / Moritzhof Zeit für Utopien / OmU / 19.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Kinderkino: 14.00 Uhr Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums; 14.30 Uhr Papa Moll und die Entführung des fliegenden Hundes / Moritzhof Pippi Langstrumpf / ab 8 J. / 16.00 Uhr / Schauspielhaus

Führungen Fu? hrung am Wasserstraßenkreuz / 11.00 Uhr / Treff: InfoTafel Parkplatz Schiffshebewerk

... und außerdem 6. Magdeburger Europafest / Eintritt frei / ab 11.00 Uhr / Innenstadt, Alter Markt Spectaculum Magdeburgense und Magdeburger Festungstage / Einlass bis 20.00 Uhr / Beginn 11.00 Uhr / Glacis & Ravelin2, Maybachstraße SonntagsSwing / Swing, Boogie und Rockabilly , neben Tanz gibt es Kaffee und Kuchen / Eintritt frei / 15,00 Uhr / Festung Mark, Stübchen

Montag | 21.05. Konzerte Session / open stage / immer montags / Eintritt frei / 20.00 Uhr / Festung Mark, Stübchen Jazz in der Kammer / mit Matthias Muche (Posaune), Udo Moll (Trompete), Carl Ludwig Hübsch (Tuba) / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung

3 Tage in Quiberon / 20.15 Uhr / Moritzhof

Isle of Dogs – Ataris Reise / 20.00 Uhr / Studiokino

Isle of Dogs – Ataris Reise / 20.00 Uhr / Studiokino

Für die Jüngeren

Für die Jüngeren

Für die Jüngeren

Schneewittchen / ab4 J. / 15.00 und 16.30 Uhr / Puppentheater

Bilderbuchkino: Der schaurige Schusch / Geschichten unter der Treppe in Wort und Bild mit anschließender Bastelstunde / 16.00 Uhr / Stadtbibliothek

Kunst mit Kindern / ab 5 J. / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Koster Unser Lieben Frauen

... und außerdem

Konzerte

Stadt/Land/Du- Alternative Versorgungsstrukturen als Chance für die regionale Biolandwirtschaft / Vortrag und Gespräch / Eintritt frei / Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung / 19.00 Uhr / Moritzhof

Jazz im Turm / mit Livin Blue, Ulrike Nocker und Oliver Vogt / 20.00 Uhr / Turmpark Salbke Tex: Solo / 20.00 Uhr / Moritzhof

... und außerdem 6. Magdeburger Europafest / Eintritt frei / ab 11.00 Uhr / Innenstadt, Alter Markt

Dienstag | 22.05. Theater/Show Der Prozess / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Foyer

Lesungen

Gespräche Archiv Bibliothek Vorträge Ausstellungen

Filme

Informationen unter 03 91/ 4 04 49 95 www.literaturhaus-magdeburg.de

L

und Magdeburger Festungstage / Einlass bis 22.30 Uhr / Beginn 11.00 Uhr / Glacis & Ravelin2, Maybachstraße 6. Magdeburger Europafest / Eintritt frei / ab 11.00 Uhr / Innenstadt, Alter Markt Ü30-Party / mit DJ / 20.00 Uhr / Molls Laden Nachtklub / Legit Love - Die Queer-Party / 22.30 Uhr / Schauspielhaus, Foyer

us urhaagdeburg t a r ite M

Theater/Show Der Zauberer von Oz / Musical / 16.00 Uhr / Opernhaus A Clockwork Orange / ab 16 J. / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio

Kleines Kino Filme im Original mit deutschen Untertiteln: 18.15 Uhr Der Buchladen der Florence Green; 19.00 Uhr Was werden die Leute sagen; 19.30 Uhr Wohne lieber ungewöhnlich / Moritzhof

2. Ausgabe Mai | 2018

Kleines Kino Der Buchladen der Florence Green / 10.30 und 18.15 Uhr / Moritzhof 3 Tage in Quiberon / 16.15 und 20.15 Uhr / Moritzhof Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus / 17.30 Uhr / Studiokino Transit / 19.00 Uhr /Moritzhof

Mittwoch | 23.05. Comedy/Kabarett 3 von einem Schlag! / die Hengstmänner / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Wir bringen uns in Form / mit Lothar Bölck und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur Kunstpause / Gespräch mit dem Filmemacher Falk Schuster über seinen preisgekrönten Film „Die Weite suchen“ / 19.00 Uhr / Kunstmuseum Koster Unser Lieben Frauen Mittwochabend im Kunstmuseum / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Koster Unser Lieben Frauen

Kleines Kino

Donnerstag | 24.05.

Theater/Show Tanzbegegnungen 7 / Uraufführung / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio Die Kleinbürgerhochzeit / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Das Blau in der Wand / preisgekröntes Stück von Tankred Dorst / mit Friederike Walter und Andreas Steinke, Regie: Jochen Gehle / 20.00Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Str.

Comedy/Kabarett 3 von einem Schlag! / die Hengstmänner / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Mittendrin ist auch daneben / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Christoph Deckbar / 20.00 Uhr / Zwickmühle Marcel Mann: Weil ich ein Männchen bin / The Voice of Comedy / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Wohne lieber ungewöhnlich / Kunst/Literatur 16.15 + 19.30 Uhr / Moritzhof Die Welt des Musicals / GeThe Cleaners / 17.30 Uhr / Stu- schichten voller Gefühl und Leidiokino denschaft /die Dozenten Silke Walkstein und Lars Buchmann nehmen Sie mit in die Welt von Glamour, Broaday, Drama und des Magdeburger Künstlers Tho- öffnet jeweils eine Stunde vor Veranstaltungen. Eintritt ist frei. Revue / Eintritt frei / 17.30 Uhr / mas Andrée zu sehen. Unter Ausstellungstipps Fackeln im Shitstorm Helmut Schmidt Bestattungen, dem Titel „Definitiv Vielleicht“ Der in Magdeburg geborene Große Diesdorfer Str. 12 sind Gemälde in Öl und Acryl, Künstler Robin Zöffzig hat nicht Eine Münze bewegt Helmut Biederrmann Zeichnungen in Graphit und Tu- Bereits zum Vormerken: Am zuletzt mit seiner Neukreation Eine Auswahl von Münz-Autosche sowie Kaffeemalerei (Kafdes Magdeburger Wappens für maten aus den verschiedenen 1. Juni wird in der Galerie KunstKleines Kino feerelle) zu sehen. Bis 29. Mai Aufsehen gesorgt. Vor allem, Epochen ist derzeit im TechnikWerk in der Schönebecker Straße Verschwörung der Frauen / im Landtag, Domplatz 6-9. weil sich die „Magdeburger museum in der Dodendorfer eine Ausstellung mit Arbeiten 19.00 / OLi-Kino Straße zu sehen. Titel: „Ein Gro- Jungfrau“ ziemlich freizügig zeigt von Helmut Biedermann eröffEuphoria / 19.00 / Moritzhof schen, der die Welt bewegt ‒ In- – mit freier Brust. Eine heiße net. Gezeigt werden Zeichungen The Happy Prince / 16.15 und Foto-Präsentationen Diskussion entbrannte daraufdustriekultur im Kleinen“. Mit 20.15 Uhr / Moritzhof „Als Gott den Menschen erschuf, aus sechs Jahrzehnten. Die Lauhin, wie freizügig Kultur heute verschiedenen, auch überrawar er bereits müde“ ist der Titel datio bei der Vernissage hält Ludsein darf. Mittleweile hat „Magschenden Exponaten wird die einer Fotoserie von Tim Dechent wig Schumann, die musikalische Führungen deburgum“ seinen Platz im Rat- die bis zum 17. Juni im MoritzEntwicklung des MünzautomaGetaltung übernimmt Burghardt Vorführung historischer Druckten vom Ende des 19. Jahrhun- haus gefunden. Gleichzeitig Schmidt am Klavier. hof zus ehen ist. Sie beschäftigt technik / Arbeitstechniken und stieg das Interesse, mehr von derts über die „Blütezeit in den sich mit den ErmüdungserscheiFunktionsabläufe einer alten Zöffzigs Werken zu sehen. Diezwanziger Jahren“ bis in die nungen im kreativen Prozess der Druckwerkstatt / 10-12 Uhr / ser Wunsch geht in Erfüllung: neuen Zeiten in einem repräFotografie. Die Thematisierung Technikmuseum, Dodendorfer sentativen Überblick gezeigt. Ein Die Kunstgalerie „fabra ars“ in der Erschöpfung führte dazu, Straße 65 Bezug zum traditionellen Indus- der Grünen Zitadelle präsentiert dass aus Stagnation eine Probis zum 27. Mai eine Auswahl triestandort Magdeburg durch gression entstand. Freitag | 25.05. seiner Bilder unter dem Titel die Jahrzehnte ist ein kleiner, Ebenfalls bis 17. Juni ist „Straaber feiner lokaler Nebenaspekt. „Fackeln im Shitstorm“. ßenfotografie“ von Edimilson FerKonzerte Die Exponate dafür hat der Mag- Mittwochs bis sonntags jeweils reira da Silva zu sehen. Nach In My Days: Dream Out Loud / von 11 bis 18 Uhr. deburger Sammler und Unterspezifischen Motiven suchte er Record Release Show zum Denehmer Ulf Steinforth zur Verfünicht, fand aber eine Vielzahl von bütalbum / 20.00 Uhr / Feuergung gestellt. Bis 8. Juli jeweils Elementen. Formen, Linien, Symwache Definitiv Vielleicht dienstags bis sonntags von 10 metrien. Auch Lustiges und SurFestkonzert / zum 10-jährigen In der Reihe „Kunst kommt in bis 17 Uhr. reale. Zu sehen im HofCafé; das Orgeljubiläum der großen die Gänge“ sind derzeit Werke Schuke-Orgel / mit Olivier Latry,


Freizeit-tipps

2018 | 2. Ausgabe Mai titularorganist aus Notre Dame in paris / 20.00 Uhr / Dom The Hollies / Best-of-programm zum 50. Jubiläum / 19.00 Uhr / elbauenpark, seebühne

Theater/Show Maß für Maß / Premiere / produktion des studiclubs / 19.30 Opernhaus, podium Die Wahlverwandtschaften / Ballett / 19.30 Uhr / Opernhaus Ewig jung – Rock´n Roll bis ins Grab / Hausproduktion / Musical / 20.00 Uhr / theater in der Grünen zitadelle Das Blau in der Wand / preisgekröntes stück von tankred Dorst / mit Friederike Walter und Andreas steinke, regie: Jochen Gehle / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger str.

Comedy/Kabarett Rentenbescheide(n) / Goetz, Hengstmann, schaefer / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Kommt Zeit, kommt Tat/ Marion Bach und Hans-Günther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur Wortwäsche Slam / poetry / 20.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino The Happy Prince / 17.00 und 21.00 Uhr / Moritzhof Maria by Callas / 18.00 Uhr / Moritzhof

Führungen Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum / Dauer: ca 1h / kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasklause, schleinufer 1 Es kommt noch mehr! Die Welt des Xaver Schichtl / erlebnisführung / ab 12 J. / 19.00 Uhr / puppentheater, villa p.

Theater/Show Stadtwandler / Bürger ensemble Magdeburg unterwegs / 14.00-19.00 Uhr / Ost-elbien Das Knurren der Milchstraße / Premiere / 19.30 Uhr / schauspielhaus, studio Agent 008 / produktion des teensclubs / ab 10 J. / 19.30 Uhr / Opernhaus, podium Internationale Ballettgala / u.a. mit Gästen aus Asien / 19.30 Uhr / Opernhaus Ladies Night – Jetzt wird gestrippt / Hausproduktion / Komödie / 20.00 Uhr / theater in der Grünen zitadelle Das Blau in der Wand / preisgekröntes stück von tankred Dorst / mit Friederike Walter und Andreas steinke, regie: Jochen Gehle / 20.00Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger str. 10

native Jugendkultur in der DDr / 19.30 Uhr / schauspielhaus, Foyer

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps …

Sonntag | 27.05.

Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de

Konzerte Frühjahrskonzert mit dem polizeichor Hameln /15.00 Uhr / Johanniskirche 6. Kammerkonzert / 11.00 Uhr / schauspielhaus / Foyer

Theater/Show Stadtwandler / Bürger ensemble Magdeburg unterwegs / 10.00-17.00 Uhr / Ost-elbien Höchste Zeit – Jetzt wird geheiratet / Hausproduktion / Komödie / 15.00 Uhr / theater in der Grünen zitadelle Zeit der Kannibalen / 19.30 Uhr / schauspielhaus, studio

Comedy/Kabarett

Kleines Kino

Rentenbescheide(n) / zum letzten Mal / Goetz, Hengstmann, schaefer / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Keine Torte. Das Jubiläumsprogramm / Die Kugelblitze / 19.30 Uhr / Feuerwache süd Mittendrin ist auch daneben / mit Marion Bach, Heike ronniger und Christoph Deckbar / 20.00 Uhr / zwickmühle

The Happy Prince / 16.15 und 20.15 Uhr / Moritzhof Maria by Callas / 17.00 Uhr / Moritzhof Euphoria / 19.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

The Happy Prince / 19.00 und 21.00 Uhr / Moritzhof Wohne lieber ungewöhnlich / 21.15 Uhr / Moritzhof

Kinderkino: 14.00 Uhr Matti und sami und die drei größten Fehler des Universums; 14.30 Uhr papa Moll und die entführung des fliegenden Hundes / Moritzhof Das Katzenhaus / ab 6 Jahre / 15.00 und 16.30 Uhr / puppentheater

Für die Jüngeren

Messe/Märkte

Kinderkino: 14.00 Uhr Matti und sami und die drei größten Fehler des Universums; 15.30 Uhr papa Moll und die entführung des fliegenden Hundes / Moritzhof

Kleines Kino

... und außerdem

Messe/Märkte

Tag der Nachbarschaft / Kaffee und Gespräche / 9.00-11.00 Uhr / Nachbarschaftzentrum Neue Wege e.V., Othrichstr. 30 GrünRot-Abend / in erinnerung an das legendäre Weinstudio; ein Abend mit erlesenen Weinen, dem legendären Käsegitter und Livemusik / mit Manuel richter / einlass ab 19 Uhr, freie platzwahl / 20.00 Uhr / Café Alt Magdeburg, in der Grünen zitadelle

8. Magdeburger Oldtimertag / mit teilemarkt und offen für alle Fahrzeugtypen / 10.00-16.00 Uhr / elbauenpark

Fischmarkt an der Stadthalle / 9.00-17.00 Uhr / stadtpark Pflanzenmarkt für botanische Raritäten / spezialgärtnereien und Aussteller bieten exotische zwiebelpflanzen, Kakteen, Orchideen, epiphyten, zitrusbäume, seltene Gehölze, Kletterpflanzen und mehr an / 10.00-17.00 Uhr / Gruson-Gewächshaus, innenhof CD & Plattenbörse / 11.0017.00 Uhr / Moritzhof

Führungen

Führungen

Fu? hrung am Wasserstraßenkreuz / 11.00 Uhr / treff: infotafel parkplatz schiffshebewerk

Fu? hrung am Wasserstraßenkreuz / 11.00 Uhr / treff: infotafel parkplatz schiffshebewerk

... und außerdem

... und außerdem

SWM Entdeckertag / spannende experimente und Neues zum Ausprobieren / 10.00Samstag | 26.05. 18.00 Uhr / technikmuseum, Dodendorfer str. 65 Konzerte KlezmerNacht / mit rada syner- Ottersleber Kinderfest / mit spiel und spaß, Jazz-Dance, Ballgica und shmaltz / 19.30 Uhr / und Wurfspielen, Chorauftritt, Volksbad Buckau Feuerwehr, Glücksrad und mehr Elias-Oratorium / von Felix Mendelssohn Bartholdy / 19.30 / 10.00-13.00 Uhr / Kita zauberland und Löwenzahn, Königsweg Uhr / Dom SWM Talent Verstärker / Finale Sommerfest des Heimatvereins Ottersleben / ab 19.00 / 20.00 Uhr / turmpark, AltUhr / Vereinshaus, eichplatz salbke Pop-Rebellion im Nirgendwo / Rosa Carosa / 20.00 Uhr / interaktive Diskussion über alterMolls Laden

53

Was bringt uns um den Schlaf? / 141. Medizinischer sonntag / eintritt frei / 10.30 Uhr / UniHörsaal 1, Gebäude 26 (Nähe Uni-Bibliothek), pfälzer straße Mit Schirmer, Charme und Melone / talk-Gast diesmal: Dominique Horwitz / 17.00 Uhr / zwickmühle

Montag | 28.05. Konzerte Session / open stage / immer montags / eintritt frei / 20.00 Uhr / Festung Mark, stübchen


FREIZEIT-TIPPS

54 Comedy/Kabarett Magdebürger Nachschlag / Wohnzimmerkabarett von und mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof

Kunst/Literatur Der Richard-Wagner-Verband lädt ein / 19.00 Uhr / Opernhaus, Wagnerfoyer

Kleines Kino Wohne lieber ungewöhnlich / 10.30 + 17.30 Uhr / Moritzhof

Filme im Original mit deutschen Untertiteln: 16.15 Uhr Der Buchladen der Florence Green; 17.30 Uhr Maria by Callas; 18.15 Uhr The Happy Prince; 19.00 Uhr Euphoria; 19.30 Uhr Wohne lieber ungewöhnlich; 20.15 Uhr The Happy Prince / Moritzhof

2. Ausgabe Mai | 2018

11.00 Uhr / Schauspielhaus Kreative Bastelbude / Deko zum Thema Sommer, Sonne, Sonnenschein / Anmeldung erbeten unter Tel. 252 92 29 / 14.00 Uhr / Nachbarschaftzentrum Neue Wege e.V., Othrichstr. 30

der Otto-von-Guericke-Universität / 19.00 Uhr / Rathaus Der Magdeburger Hafen, seine Geschichte und seine Zukunft / Vortrag von Wolfgang Hucke / Eintritt frei / 19 Uhr / Heimatvereins Ottersleben

Kleines Kino

... und außerdem

Dienstag | 29.05.

Für die Jüngeren

Kunst/Literatur

Das Katzenhaus / ab 6 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater

Ingeborg Bachmann: Malina / Literaturklub / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Bühneneingang

(Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Änderungen vorbehalten.)

Umgang mit Stress – Wie kann ich meine Gesundheit langfrisFür die Jüngeren Das Katzenhaus / ab 6 J. / 9.00 tig erhalten? / mit Dr. med. Saund 10.30 Uhr / Puppentheater bine Darius, Institut für Arbeitsmedizin, Medizinische Fakultät Pippi Langstrumpf / ab 8 J. /

Wohne lieber ungewöhnlich / 10.30 + 17.30 Uhr / Moritzhof The Happy Prince / 16.15 und 20.15 Uhr / Moritzhof Der Buchladen der Florence Green / 18.15 Uhr / Moritzhof

Veranstaltungstipps fürs Umland Barleben Sonntag, 20. Mai Trödelmarkt / 10-14 Uhr / Erholungscenter Jersleber See, Strandweg 1 Tag der offenen Tür auf dem Mühlenhof / 11.00 Uhr / Ebendorf, Haldensleber Straße 11

dem Landesjugendposaunenchor der Posaunenchöre der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands / 10.30 Uhr / Goethepark, Hauptbühne

Dienstag, 29. Mai Seniorenkino: Birnenkuchen mit Lavendel / 13.30 Uhr / Kino Burg Theater, Magdeburger Str. 4

Burg

Dessau

Mittwoch, 23. Mai

Freitag, 25. Mai

Bernd Stelter: Wer singt, braucht keinen Therapeuten / der musikalische Kabarettist präsentiert sein neues Programm / 20 Uhr / Stadthalle, Platz des Friedens 1

Alexander Borodin: Fürst Igor / Premiere / Oper konzertant / Kooperation des Anhaltischen Theaters Dessau und des Theaters Magdeburg / 19 Uhr / Anhaltisches Theater Dessau

Donnerstag, 24. Mai Madeleine Breitkreutz: Planet Pyja / Buchpremiere / mit musikalischer Begleitung von Marko Reiß vom Rossini Quartett / 18 Uhr / Stadtbibliothek „Brigitte Reimann“, Berliner Str. 38

Samstag, 26. Mai Landesgartenschau: Konzert des Landespolizeiorchesters Sachsen-Anhalt / 15-17 Uhr / Goethepark, Hauptbühne 5. Kinder-Kirchentag / Wasser wirkt Wunder / u.a. mit dem Musical „Als Menschenfischer unterwegs“ / 10-16 Uhr / Ihlegärten, Kirchengarten

Sonntag, 27. Mai Landesgartenschau: Bläsertag / mit

Gommern Freitag, 25. Mai Festkonzert der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie / anlässlich des 1070-jährigen Jubiläums der Stadt unter dem Motto „The Show must go on...“ / 19 Uhr / Volkshaus

Halberstadt Fr.-So, 1.-3. Juni Halberstädter Domfestspiele / Eröffnung am Freitag mit Kammerballett „Versuchung“, Ballettensemble des Nordhar-

Seit 2004 existiert in Langenweddingen das erste und einzige privat geführte DDR-Museum. Auf drei Etagen präsentiert Dirk Grüner 30.000 Original-Exponate. Doch leider nähert sich die Zeit am jetzigen Standort ihrem Ende: Zu Pfingsten öffnet das „Ostalgie-Kabinett“ zum letzten Mal in der Langen Straße 35A., am 19./20. und 21. Mai, 14 bis 18 Uhr. Foto: Peter Gercke zer Städtebundtheaters/ 19.30 Uhr / Dom St. Stephanus Samstag, 2. 6.: Johann Sebastian Bach: Messe in h-Moll Domkantorei Stendal, Kantorei Halberstadt / 19.30 Uhr / Dom Sonntag, 3. 6.: Franz Schubert: VIII. Sinfonie („Unvollendete“), Anton Bruckner: IX. Sinfonie, Philharmonisches Kammerorchester Wernigerode, Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Christian Fitzner (Leitung) / 17 Uhr / Dom

Haldensleben

Fr.-Mo., 18.-21. Mai Tag des offenen Rittergutes / erkunden, entdecken, genießen / ganztags / Rittergut Hobeck

Samstag, 26. Mai 34. Maibowle bei Münchhausen / Sichter und Dichter-Theodor Storm und Carl Leberecht Immermann / 19.30 Uhr / Schloss Hobeck, Kemenatensaal

Samstag, 9. Juni Abend bei Amalie / Musik, Schlossführung, Schauspiel / 20 Uhr / Schloss

Sonntag, 3. Juni

Samstag, 30. Juni

Jürgen Becker: Volksbegehren. Die Kulturgeschichte der Fortpflanzung / Gastspiel des bekannten Kabarettisten (WDR „Mitternachtsspitzen“) / 18.00 Uhr / Alsteinklub, KulturFabrik, Gerikestraße 3a

Abend bei Albrecht / Rittertafel / Tafelmusik mit dem Duo Ohrenfreut / 20 Uhr / Schlossanlage Leitzkau

Hundisburg

Nedlitz / Büden So./Mo., 20./21. Mai

Irische Nacht / mit Gary and Friends / 20 Uhr / Schlosscheune

Pfingsten – raus in die Natur! / Führungen über die Farm, Café mit hausgebackenem Kuchen; Eis und Straußenburger; Erlebnisspielplatz für Kinder / 12 bis 17 Uhr / Straußenland

Königsborn

Schönebeck

Fr.-So., 25.-27. Mai

Dienstag, 22. Mai

Reitturnier / Eintritt frei /Reitverein Königsborn 1990 e. V. / Start am Freitag um 7 Uhr / Reitplatz

Nachtwächterrundgang / zu den schönsten Sehenswürdigkeiten, mit schaurig-schönen Geschichten / 20 Uhr / Start am Hexenhaus im Kurpark

Samstag, 26. Mai

Das Teddy- und Puppenmuseum in Nienhagen/Schwanebeck hat wieder geöffnet. Beim feierlichen Saisonstart gehörten u.a. Landrat Martin Skiebe und Verbandsgemeindebürgermeisterin Ute Pesselt zu den Gästen von Museumschefin Simone Schuldt (Mitte). Geöffnet ist das Museum immer samstags und sonntags von 14.30 bis 18 Uhr, inklusive Café. Am 26. Mai gibt es zudem ab 14.30 Uhr eine Sprechstunde vom Puppendoktor. www.puppenmuseum-nienhagen.de

Leitzkau


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