Magdeburg kompakt 118

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MAGDEBURG KOMPAKT

7. Jahrgang | Nr. 118

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1. Ausgabe Juni 2018

Familienwandel Keimzellen der Gesellschaft: Klein, kleiner, am kleinsten | Seite 16

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n Editorial Der Gang der Generationen Liebe Leserinnen und Leser, früher war die Familie eine Tankstelle – jetzt ist sie eine Garage, soll der britische Schriftsteller Graham Greene einst gesagt haben. Mit zunehmender Lebenserfahrung ändert sich der Blick auf die Familienbande. Für manche werden sie wertvoller, bei anderen wächst die Distanz. Was auf jeden Fall wächst, ist der Abstand zwischen den Generationen. Ehen werden seltener und später geschlossen. Mütter werden durchschnittlich später schwanger. Gehörten in 100 Jahren einer Familiengeschichte vier Generationen, so sind es heute nur noch drei. Auch das verändert die Beziehungsgeflechte innerhalb von Familien. Ein einst weitverzweigtes Netz mit Großeltern, Onkeln, Tanten, Cousins und Cousinen wird grobmaschiger. Die Lücken schließen häufiger sogenannte Patchwork-Verwandtschaften. Wir haben in dieser Ausgabe einen Blick auf moderne Familienaspekte geworfen, neue Herausfordungen für Partner und manchen Wandel zwischen Generationen sichtbar gemacht. Außerdem dreht sich das Karussell vielseitiger Freizeitaktivitäten im Freien. Jahreszeit und Sonnenschein machen es möglich. Wir hoffen, dass Ihnen die nachfolgenden Seiten Zerstreuung, Denkanstöße und Unterhaltung fernab von sich überschlagenen Nachrichten bieten. Manchmal darf man sich zurücklehnen und schöne Gedanken kommen lassen, depressive gibt es schon genug. So steht es auf den Seiten 4 bis 5. Davon lassen Sie sich bitte nicht beeindrucken. Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Lesefreude. Ihr Ronald Floum

IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Sophie Altkrüger, Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Ludwig Schumann Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Gerald Wolf, Prof. Dr. Markus Karp Gastautoren: Ines Gand, Lars Johansen, Paul F. Gaudi, Manfred Ernst, Olaf Bernhardt, Claudia Meffert, Clemens Döring, Frank Hengstmann, Jennet Pchayeck Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Medienberatung: Britta Roders (Tel.: 0391/ 79296751), Kerstin Kunde-Würpel (Tel.: 0391/79296752) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

Ab 1. Januar 2018 gilt die neue Preisliste Nr. 6

SCHWARZ AUF WEISS

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enn man die Buchstaben DSGVO, also Datenschutzgrundverordnung, bei Google sucht, wird als einer der ersten Einträge die Seite dsgvo-gesetz.de angezeigt. Übersichtlich aufbereitet steht da als Zusatz zum Link. Und tatsächlich finden sich sorgfältig in 11 Kapiteln und 99 Artikeln aufgereiht alle wichtigen Punkte zur seit dem 25. Mai 2018 geltenden EU-Verordnung. Doch spätestens nachdem man die 99 Überschriften der einzelnen Kapitel gelesen hat, möchte man aufgeben. Mit jedem weiteren Satz, den man liest, wird die Verunsicherung größer. Tina Heinz Fünf Buchstaben für ein Halleluja – mehr Datenschutz wurde versprochen. Die DSGVO regelt die Verarbeitung personenbezogener Daten durch Unternehmen, Vereine oder Behörden strenger als bislang und soll auf diese Weise den EU-Bürgern die Hoheit über ihre Daten zurückgeben. Verbraucher müssen fortan darüber informiert werden, wer Daten wie etwa Name, Adresse oder Ausweisnummer aus welchem Grund sammelt, und dem dann zustimmen. Bei Verstößen drohen hohe Geldstrafen. Beschweren können sich die Bürger künftig bei den nationalen Datenschutzbehörden. Ein Meilenstein, sagen Verbraucher- und Datenschützer, während denen, die davon profitieren sollen, viele Fragezeichen ins Gesicht geschrieben stehen. Vereine sowie kleine und mittelständische Unternehmen sorgen sich um einen zusätzlichen bürokratischen Aufwand. Und so war das Wochenende nach Freitag, dem 25. Mai, geprägt von Debatten und Aufschreien – als hätten viele bis dato noch nichts von diesem Thema gehört. Dabei gilt seit zwei Jahren eine Übergangsphase, in der man sich

auf diverse Probleme hätte vorbereiten können. Doch zu spät. Das Chaos ist angerichtet. Allein die Anwälte, die sich auf diesen Bereich spezialisiert haben, scheinen darauf vorbereitet, um in Zukunft – wenn auch nicht zwingend in Bezug auf Abmahnungen – zumindest in beraterischer Funktion tätig zu sein. Währenddessen fragt sich der eine oder die andere vielleicht noch, wie eigentlich die juristische Definition von „personenbezogene Daten“ lautet. Name, Geburtsdatum, Adresse und EMail-Adresse zählen dazu, aber auch die Steuernummer, das Autokennzeichen, die Kontoverbindung oder die IPAdresse. Haben Sie diese parat, Ihre IP-Adresse? Viele Fragen, die sich aufdrängen – vor allem, wenn man sich zu den Laien zählen muss. Wie viele Daten sammelt Facebook jetzt eigentlich? Darf ich ab sofort noch Menschen fotografieren? Und wie steht es nun um die Transparenz? Wenn beispielsweise die Denic, die die Top-Level-Domain „.de“ sowie alle damit einhergehenden Aktivitäten verwaltet, den Zugang zu den Daten der Domaininhaber aufgrund der DSGVO einschränkt, kann man sich Sorgen um Themen wie Urheberrecht oder Markenmissbrauch machen. Und sollten sich diejenigen, die sich in derlei Bereichen überhaupt nicht auskennen, einen Datenschutzbeauftragten zulegen … Sportvereine, der Bezirksschornsteinmeister, kleine Agenturen? Nun, das wäre vielleicht übertrieben. Denn nicht einmal die Regierung des Landes Sachsen-Anhalt hält es für nötig einen Beauftragten zu bestimmen. Kein gutes Zeichen für den Datenschutz, wenn der vorgesehene Kandidat bei der Abstimmung im Landtag drei Mal durchfällt …

Zahl: 4.790.000

Zitat:

2017 wurde in Sachsen-Anhalt eine Weinernte von 4,79 Millionen Litern eingebracht, die viertgrößte Erntemenge der letzten 10 Jahre. Das Weinjahr 2017 lag im Vergleich der letzten zehn Jahre mit 18 Prozent über dem zehnjährigen Durchschnitt von 4,05 Millionen Litern. Quelle: Statistisches Landesamt

„Die durch Sanierungsmaßnahmen auf den Mieter umlagefähigen Kosten treiben die Mieten in die Höhe. Allerdings kann die Erhöhung bei den Mieten nur schwer durch die Energiekosteneinsparung der Mieter ausgeglichen werden.“, so Detlef Radke von der sachsenanhaltischen CDU-Landtagsfraktion.

Kompakt meint:

Kompakt meint:

Wenn im Wein Wahrheit ist, hat sie sich vermehrt.

Es braucht mehr Energie, um Energie zu sparen.

Standpunkt Breiter Weg

Schutz für Daten oder vor Datenchaos?

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Die nächste Ausgabe erscheint am 13. Juni 2018 Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Ein Sommer voller Kultur – Events, Erlebnisse, Vergnügen Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.420 Stellen in Magdeburg und Umgebung (in allen Umlandgemeinden sowie in Haldensleben, Schönebeck, Wolmirstedt, Möckern, Gommern, Loburg). Sie möchten die Zeitung kostenfrei in Ihrem Geschäft oder Büro auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 MAGDEBURG KOMPAKT kann man auch im Jahresabonnement beziehen.


DIE DRITTE SEITE

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Momentaufnahme In Magdeburg streift sich Gregor Gysi schon mal eine Krawatte über. Oder ist das der seidene Faden, an dem die Politik der Linken hängt?. Foto: Peter Gercke

n Leserpost Zu: „Ab morgen gibt’s in die Fresse!“, MAGDEBURG KOMPAKT, 2. Mai-Ausgabe 2018, Nr. 117

Auf diese Weise gibt es kein neues Vertrauen

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ass sich die SPD immer wieder in schwierigen Gewässern aufhält und aufpassen muss, dass sie nicht Baden geht, hat damit zu tun, dass man als Bürger nicht weiß, welchen Schritt die Sozialdemokratie als nächstes geht. So im Wahlkampf zur Bundestagswahl und nach deren Ergebnis mit Äußerungen wie „wir werden für eine weitere GroKo nicht zur Verfügung stehen“. Was passierte? Das ist bekannt. Ob Frau Andrea Nahles die richtige Person ist, um das Vertrauen bei Wählern zurückzuerobern, sei dahin gestellt, aber wenn man über Vertrauen zur Bundesregierung redet, dann darf man Gesetze wie beispielsweise das zur Mietpreisbremse – das ja die SPD als Erfolg für sich verbucht – nicht vergessen. Die Mieten steigen weiter und in mancher Region ist bezahlbarer Wohnraum Mangelware. Also war die Mietpreisbremse alles andere als ein Erfolg. Auch der gesetzliche Mindestlohn lässt zu wünschen übrig. Ich denke da zum Beispiel an den Dienstleistungsbereich und wie dort Arbeitgeber versuchen, den Mindestlohn zu umgehen. Und das passiert so: entweder mehr Arbeit in derselben Zeit oder dasselbe Arbeitspensum in einer

kürzeren Wochenarbeitszeit. Auch die Höhe des Mindestlohn ist überhaupt nicht das Gelbe vom Ei. Wer den Mindestlohns erhält, für den ist Altersarmut vorprogrammiert! Solche Gesetze von den Unions-Parteien und der SPD sorgen kaum für Vertrauen beim sogenannten kleinen Mann. Und ja – diesen Schuh muss sich die SPD um Frau Andrea Nahles anziehen. René Osselmann, Magdeburg Zu: „Kampf den Gasen“ und „Marx 4.0“ MAGDEBURG KOMPAKT, 1. Mai-Ausgabe 2018, Nr. 116

Weitab vom üblichen Bildzeitungs-Journalismus

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ch kann noch nicht mal sagen, wie ich die 1. Mai-Ausgabe von MAGDEBURG KOMPAKT in die Hand bekommen habe. Beim Durchblättern war ich doch sehr erstaunt, solche Artikel wie „Kampf den Gasen“ von Gerald Wolf und insbesondere den Artikel „Karl Marx 4.0“ zu lesen. Sehr beeindruckt hat mich, wie klar, objektiv und im historischen Zusammenhang die Artikel geschrieben waren. Ich hätte solche Artikel eher in der Zeitung „Die Zeit“ oder in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ erwartet. Es war interessant, mal etwas zu lesen, dass weitab von dem heute so üblichen „Bildzeitungs-Journalismus“ steht. Jens Kongvongsa, Gröningen

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Depressive Grenzenlosigkeit

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pitzenleistungen, Rekorde und Superlative – das ist der Stoff für Geschichten, die gern erzählt werden, im Positiven wie im Negativen. So eilte Deutschland in den vergangenen Jahren von einem Rekord im Außenhandelsüberschuss zum nächsten. Erst im Januar wurde für 2017 wieder die Exportweltmeisterschaft für die Nation verkündet. Doch es gibt einen anderen Bereich, in dem wir Deutschen offenbar ebenso eine Vormachtstellung in der Welt einnehmen wollen – nämlich bei den psychischen Erkrankungen. Hier klettern die Angaben von Jahr zu Jahr auf neue Höchststände. „Aktuelle Zahlen zur Verbreitung psychischer Erkrankungen in Deutschland bei Erwachsenen zwischen 18 und 79 Jahren zeigen, dass nahezu jede vierte männliche (22,0 Prozent) und jede dritte weibliche (33,3 Prozent) erwachsene Person im Erhebungsjahr zumindest zeitweilig unter voll ausgeprägten psychischen Störungen gelitten hat“, heißt es in der Zeitschrift „Psychiatrische Praxis“. Ende 2017 schlug auch die Techniker Krankenkasse Alarm: „Die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen ist in den letzten zehn Jahren in Sachsen-Anhalt deutlich stärker gestiegen als im Bundesmittel und lag 2016 erstmals über dem deutschlandweiten Durchschnitt. Wie der aktuelle Gesundheitsreport der TK belegt, sind im Bundesland mittlerweile fast 15 Prozent aller Fehltage psychischen Erkrankungen geschuldet.“ Mit Belegen für eine epidemische Ausbreitung pathologischer Seelenzustände können alle Krankenkassen aufwarten. So weiß auch die DAK, dass die Fehltage wegen psychischer Erkrankungen einen neuen

Höchststand erreichten. Die Kasse registrierte allein für 2016 rund 246 Ausfalltage je hundert Versicherten aufgrund von Seelenleiden. Frauen seien dabei deutlich häufiger betroffen. Die Zahl der Fehltage aufgrund solcher Diagnosen hätte sich damit in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdreifacht. Ende Mai trug die Barmer in ihrem aktuellen Arztreport vor, dass verstärkt junge Erwachsene unter psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angstörungen oder Panikattacken leiden würden. „Nach Analysen der Barmer-Krankenkasse sind in Sachsen-Anhalt mindestens 40.500 junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren von psychischen Störungen betroffen“, heißt es in der Presseinformation der Kasse. Landesgeschäftsführer Axel Wiedemann verweist darauf, dass mittlerweile selbst die bis dato als weitestgehend gesund geltende Gruppe der Studenten zunehmend von solchen Beeinträchtigungen betroffen seien. Im Land wären das rund 9.500 Studenten. Wir müssen also einen tiefen Blick in das Räderwerk in der Gesellschaft werfen, um die Ursachen für diese Entwicklung zu erkennen. Natürlich hat man bei Krankenkassen und anderen Experten, die das Phänomen psychischer Störungen aufzeigen auch Erklärungen für ein bröckelndes Seelenheil parat. Steigender Zeit- und Leistungsdruck, finanzielle Sorgen und Zukunftsängste bzw. eine Art Ohnmacht vor der Grenzenlosigkeit an Möglichkeiten als auch Verwirrung über die Komplexität eines nicht mehr zu verstehenden Lebens könnten sich negativ auf den Geisteszustand junger Menschen

Der Krebs ist die Schreckenskrankheit schlechthin. Aber Deutschland wird zunehmend von einer anderen Epidemie des Grauens ergriffen – von psychischen Störungen. Mittlerweile hat der seelische Unfrieden alle Altersgruppen erfasst. Krankenkassen und andere Experten verkünden Rekordzuwächse und mahnen zum Umdenken gegen die modernen Stressfaktoren unserer Zeit. Ein kritischer Betrachtungsversuch wider eine Selbstpathologisierung. Von Thomas Wischnewski


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auswirken. Zusammengefasst dürfte man konstatieren: die Schattenseiten des Lebens verdunkeln Hoffnungen, nehmen Zielen und Zukunft das Licht. Insgesamt würden dem Menschen der Gegenwart Leistungen abgefordert, unter denen Versagensängste und Vereinsamung zunehmen und Konfliktbewältung vielfach scheitert. Man kann das so sehen und gewiss würden das in der Reflexion über die Vielzahl möglicher Stressfaktoren manche fett unterstreichen. Doch man muss nicht nur einen Blick auf die knirschenden Zahnräder werfen, sondern ebenso auf die Konstruktion selbst, um das Ausufern einer psychischen Störungsflut zu begreifen. DSM steht für „Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders“. In den USA wurde es 1952 erstmals herausgegeben. Bis 1980 waren die jeweiligen Ausgaben kleine Bücher, die nur von wenigen gelesen wurden. Doch als das DSM-III erschien, das seither auch in der deutschen Ausgabe als „Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen“ erscheint, wurde das Buch ein dicker Kultgegenstand und Dauerbrenner. An der Genese dieser „Bibel“ der Psychiatrie und Psychotherapie ließe sich nachvollziehen, wie die Schwelle für leicht zu diagnostizierbare Störungen nach und nach abgesenkt wurde. In der Folge beschriebener Diagnosen wurden vielversprechende neue Patientenzielgruppen erschlossen, unter denen ganz normale menschliche Zustände pathalogisiert und völlig neue Krankheiten erfunden wurden. Der Aufwuchs diagnostischer Möglichkeiten korreliert natürlich mit einer flächendeckenden Versorgungsdichte psychotherapeutischer Praxen. Nun darf man die eine Seite der Entwicklung nicht vom wachsenden Bedürfnis des Menschen nach wissenschaftlich bzw. ärztlicher Problembenennung abkoppeln. Selbstverständlich erscheint es beruhigend, wenn eine schwer fassbare Verdüsterung emotionaler Zustände einen fachärztlichen Namen bekommt und eine Problemerscheinung damit in einen möglichen natürlichen Ursachenkomplex eingebettet werden kann. Aber zurück zu den heute vielfach genannten gesellschaftlichen Ursachen und HerausforderungsDämonen eines psychisch erdrückenden Lebenswandels. Zeit- und Leistungsdruck der Ausbildungsund Arbeitswelt müssen vorrangig als eine Art Hölle herhalten, in der der moderne Zeitgenosse offenbar seelisch verbrennt. Übrigens soll hier kein wirklicher seelischer Leidensdruck und psychische Persönlichkeitsstörungen verharmlost werden. Juliane Haase von der Psychosozialen Studierendenberatung an der Medizinischen Fakultät der Otto-vonGuericke-Universität sieht den Studienbeginn für junge Menschen als eine „krisenhafte Phase“ an. Netzwerke zu einstigen Schulfreunden würden wegbrechen, Versagensängste und Unzulänglichkeitserfahrungen fördern Frustation, mündeten in Rückzug, sinkende Sozialkontakte und schließlich in Isolation. Außerdem würden eine ständige Verfügbarkeit in sogenannten „sozialen Netzwerken“ und Ansprüche, sich dort den Maßstäben der Altersgruppe gegenüber zu behaupten, einen psychischen Teufelskreis weiter verengen. Solche Einflüsse sind natürlich nicht von der Hand zu weisen. Allerdings standen Generationen zuvor vor ähnlichen Herausforderungen und Problemen. Ob unter aktuellen Gesichtspunkten tatsächlich eine zuneh-

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT mende Beschwernis auszumachen ist oder ob möglicherweise junge Menschen innerhalb ihres bisherigen Lebensweges vielleicht nicht die nötige Stabilität für Selbstorganisationskräfte, Leistungsfähigkeit, Lösungskompetenzen und Konfliktbewältigungsstrategien mitbrachten, bleibt in fast allen Ursachenbenennungen auf der Strecke. Eine Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin berichtet von „Problemkindern“, bei denen Eltern die Zeiten für die Smartphonenutzung nicht mehr kontrollieren könnten. Selbst das Wegnehmen des Gerätes würden sie scheuen, weil das Kind dann für sie unerträglich schreien würde. An einem Magdeburger Gymnasium sollten Sechstklässler im vergangenen Jahr wegen hoher Temperaturen hitzefrei bekommen und nach Hause gehen. Die Lehrer mussten den Unterricht schließlich fortführen, weil ein großer Teil ihrer Schüler den Heimweg gar nicht kannte. Es gibt selbstverständlich Eltern, die ihren Sprösslingen hohe Anforderungen abverlangen, genauso wie es solche gibt, die Erziehungsverantwortung nicht in dem Maße leisten, wie es für Heranwachsende nötig wäre. Allerdings sind es eben stets die Eltern, die Maßstäbe für Leistungsfähigkeit vorleben und fordern müssten, die Grenzen ziehen und Orientierung geben sollten. Man darf vermuten, dass die Komplexität des Lebensalltags selbst Erwachsene zusehens überfordert. Man muss aber andererseits auch auf solche Erscheinungen schauen, dass die Suizidrate in Deutschland seit 1991 fortwährend rückläufig ist. Registrierte man 1991 noch rund 14.000 Selbsttötungsfälle waren es 2015 nur noch 10.000. Es erscheint ebenfalls verengt, wenn Arbeits- und Ausbildungswelten als alleinige Stress- und Leistungsdruckgründe angeführt werden. Statistisch sinkt die durchschnittliche Arbeitszeit in Deutschland seit Jahrzehnten. In solchen Berufsgruppen, in denen bei geringen Löhnen lange gearbeitet werden muss, sind übrigens psychische Störungen weit weniger feststellbar als in Branchen mit geringerer Arbeitszeit, geregeltem Urlaub und sicheren Arbeitsplätzen. Freizeitpotenziale, privates Verhalten stehen gesellschaftlich kaum auf dem Prüfstand. Es bleibt der Eindruck, dass die bösen Seiten des Lebens aus der Arbeit kommen, obwohl Menschen mit zeitlichem „Grübelpotenzial“ deutlich häufiger als psychisch gestört auffallen, als die Mehrzahl geforderter Arbeitnehmer oder Unternehmer. Hier hilft vielleicht manchmal der Ausspruch des Philosophen Friedrich Nietzsche: „Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“ Möglicherweise ist es eben nicht ein schwerer werdendes Leben, sondern unsere veränderten Bewertungen, die es nur schwerer sehen wollen. Folgte man den Wohlstandsverheißungen unserer Zeit müsste es uns existenziell und seelisch so gut wie nie zuvor gehen. Das veröffentlichte Verständnis über den Seelenzustand der Nation zeigt indes in Richtung einer chronischen Verbitterungsstörung. Aber wer keinen Horror hat, holt ihn sich eben über eine Schreckensnachrichtenflut ins Leben. Die Vorstellung von Grenzenlosigkeit, die Vielfalt an Lebensentwürfen und Karrierechancen – also alles, was eigentlich proklamiertes Ziel dieser Gesellschaft sein sollte und für ein besseres Leben steht – schafft am Ende mehr Depressionen. Wer’s glaubt, sollte vielleicht einen Therapeuten konsultieren.

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ir schreiben Mai 2018. An den Straßenrändern stehen allenthalben blühende Dome. Die Robinien recken ihre Kerzen gen Himmel. „Das sieht aus, als ob die Weinreben verkehrt herum hängen“, meint mein Enkel. Er lebt im Fränkischen. Das Summen in den Bäumen hört man bis ins Auto, vorausgesetzt man fährt sinnig und mit offenem Fenster. Mir fällt natürlich noch ein Satz ein, der nicht am Schluss des langsamen Lesers stand, weil der sich wörtlich nicht ausmähren konnte und damit der Platz entfiel. Der Cato-Satz: Und im Übrigen sage ich, nur weil eine Partei demokratisch gewählt ist, heißt das nicht, dass sie auch eine der Demokratie verpflichtete Partei ist. Nach Frau Weidels Beitrag zur Haushaltsdebatte kann ich natürlich nicht darauf verzichten. Ich meine, die Weidel, zumindest wird es behauptet, sei eine kluge Frau. Hat die das nötig, nur um Propaganda zu machen? Die AfD macht es nicht anders als die Regierung. Da suche ich auch noch den Ansatz eines intelligenten Regierens. Und wenn solche Aussagen wie die Weidels für 12 bis 24 Prozent Wählerstimmen reichen, sehe ich die Lemminge vor mir, die unter dem Gefühl der Überbevölkerung zum Abgrund rennen, um sich hinunterzuschmeißen. Armes Deutschland. Da werden sogar die Klugen zu Idioten. Aber darüber wollte ich heute gar nicht schreiben. Auch über Lindner nicht, der der Kanzlerin Führungsschwäche vorwirft. Da ruft der Dieb lauthals in die Straße, während er vom Tatort wegrennt: Haltet den Dieb! Nein, ich will auch nicht über die Heilige Einfalt sprechen. Wobei ich gar nicht glaube, dass sie jemals heiliggesprochen wird. Da fehlt ihr einfach das Format. Wobei – sicher kann man da auch nicht sein. Schließlich kommt bei ihr jeder Lobbyist zu Genuss, der ihr auf dem Schoß gesessen hat. Frau Klöckner meine ich. Die kann nur zur Agrarministerin gemacht haben, wer der deutschen Landwirtschaft das Böseste wollte, was erdenmöglich ist. Ich will auch nicht über „anderes“ reden oder „diverses“ oder „Inder“ mit „t“, also völlig unsächsische „Inter“. Schubladendeutsch. Ähnlich belämmert wie Seehofer als „Heidi-Minister“. Mit Söder als Alm-Öhi, der jetzt seinen Hund in die Öffentlichkeit zerrt, um zu zeigen, dass im Gegensatz zu seinem Hund er nicht bissig sei. Man hört, er will das Kreuz jetzt auch wieder für öffentliche Hinrichtungen in Bayern einführen. Für Leute, die das Andenken von Franz Josef Strauss bekleckern, zum Beispiel. Ich wollte über etwas schreiben, was mich unlängst begeisterte: Galsan Tschinags neues Buch, den ersten Band seiner Autobiografie, betitelt „Kennst du das Land“. Seine Mutter aller Städte

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unächst etwas in eigener Sache: In der 2. Mai-Ausgabe haben wir im Endproduktionsstress tatsächlich vergessen, die eigentliche Wissen-gewinnt-Frage zu stellen. Einige aufmerksame Leser waren sehr kreativ und sendeten eigene Fragen oder Spekulationen darüber ein. Herzlichen Dank dafür und natürlich für Ihr Verständnis. Dieser Fehler wird uns nun ganz sicher nicht mehr passieren. Diesmal gibt es auf jeden Fall ein Essen für zwei Personen im Magdeburger Restaurant „Hummels Brauhaus“ zu gewinnen. Gesucht wird das Ge-

burtsjahr der Quedlinburger Jugendstilkünstle-

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT spielt die Hauptrolle im Buch. Leipzig. Ja, Leipzig, sein Zuhause während der sechziger Jahre. sie sind bedrückend schön, diese Liebeserklärungen an die Stadt, die ihm die deutsche Sprache ermöglichte. Schenken kann man nicht sagen. Das war harte Arbeit für einen, der zwar lernhungrig und wissbegierig ist, aber aus einer völlig anderen Sprachwelt kommt. Seine Muttersprache ist Dwadl, ein urtürkischer Dialekt. Galsan Tschinag lebt in der Mongolei, am Altaigebirge. Hier lebt sein Volk, die Tuwa, deren Fürst und deren oberster Schamane er ist. Und eben jemand, der in einer an Wörtern reichen deutschen Sprache erzählen kann, wie man hierzulande kaum

Ich bin ein langsamer Leser … Ludwig Schumann

Kennst du das Land? einen Schriftsteller trifft, dessen Muttersprache Deutsch ist. Galsan Tschinag, der einzige Nomade unter den mongolischen Studenten, die in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts nach Leipzig kommen, der als einziger unter ihnen über keinerlei Deutschkenntnisse verfügt, schreibt über den Eindruck, den diese fremde Sprache auf ihn macht: Schneidend scharf wirkt sie auf ihn, hämmernd bestimmt. Und: „Die Menschen kommen mir anfangs wegen ihrer merkwürdig verteilten – überm Kopf so schütter und über anderen Körperlandschafen umso üppiger! – zieselgelben, mausbraunen, fuchsroten und anders vielfarbigen Haares, ihrer langen rabenspitzen Nasen, ihrer zu fülligen oder dann zu schlaksigen Gestalt recht unansehnlich vor: Der Schöpfer muss sie, einen nach dem anderen, in die Länge gezogen haben, ehe er sie entließ, während er mich aus seiner hohlen Hand nicht herausgelassen und immer wieder darauf geklopft hat, wohl einen Taaten-Knollen im Sinne.“ Den ersten Monat seines Leipziger Lebens verbringt er in der Lumumba-Straße 3, Zimmer 103. Sein Sich-Einfinden in diese fremde Kultur und Sprache braucht Zeit. Tschinag beschreibt diese Zeit mit einem wundervollen Humor – und er weiß sich ge-

WISSEN

GEWINNT rin Dorothea Milde. Die Antwort finden Sie natürlich in dieser Ausgabe. Gewinner mit der richtigen Lösung werden von uns benachrichtigt. Ein-

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konnt dabei selbst auf die Schippe zu nehmen. Mit ungeheurem Fleiß, mit noch mehr Neugier, mit dem Gedächtnis eines schriftlosen Volkes ausgestattet, das von der mündlichen Erzählung lebt, ist er bald der Beste unter den mongolischen Studenten. Hier in Leipzig lernt er die beiden Heiligtümer seines Lebens begreifen: Die deutsche Sprache und den Sport. Zur Messestadt entwickelt er eine ganz besondere, tiefe, bis heute anhaltende Liebe: „Wie dürfte ich diese mächtige neue Kraft näher benennen, um ihr Gestalt und Gesicht zu geben? Deutschland … Europa … die Neuzeit … oder was noch? Ich nehme einfach das Wesen, welchem ich mich jetzt am nächsten fühle. Das ist Leipzig, die uralte, ewig junge und weltoffene Stadt, die so viele Leiber, Geister und Seelen in sich birgt, sie alle trägt, erträgt, am Leben erhält und zusammenhält. Als Mutter vieler, aller. So nun auch als meine Mutter.“ Über eine solche Eloge kann man als Magdeburger nur neidisch werden. Aber noch etwas lernt er in Leipzig und durch Leipziger: Seine Annahme, dass er aufgrund seiner nomadischen Herkunft aus der Kulturlosigkeit in einen Ort der Hochkultur gelangte, ist falsch. Hier, im Ausland, wird ihm deutlich, dass auch er aus einer Kultur kommt. Es ist eine gründlich andere, aber es ist eine, mit einer großartigen Erzähltradition. Immer wieder greift Tschinag in den Fluss der Erzählung ein, um bereits Ausblicke zu geben auf die nächsten Bände seiner Autobiographie. Hochinteressant sind aber auch seine Ausführungen über die Begegnungen mit Erwin Strittmatter, den nicht einfachen Schriftsteller, der so großartige Romane geschrieben hat wie „Der Wundertäter“ und „Der Laden“, beides Trilogien. Galsan Tschinag, ich sagte es bereits, kommt aus einer mündlichen Erzähltradition. Das merkt man seiner Prosa an. Eigentlich gehört sie laut gelesen, vorgelesen, dass man ihren erzählerischen Duktus auch genießen kann. Eine Empfehlung, den ersten Band seiner Autobiographie unter den blühenden Domen der Robinien zu lesen, das Rauschen der Blätter im Wind im Ohr und einen süßen Tee dazu trinkend. Dabei über dieses Gedicht nachdenkend, dass den Platz des Poeten im eigenen Land auf geniale sprachliche Weise beschreibt. Und siehe oben, der Satz von Cato gilt auch an diesem Ende. Ein Knopf, geknüpft Zu einer falschen Größe Und gewürgt In ein falsches Loch Auch noch stecke ich am Kragen Meines Landes Wir fühlen uns beide unwohl …

sendeschluss ist der 9. Juni 2018. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermittlung ausgeschlossen. Die Gewinner der 1. Mai-Ausgabe hatten wir bereits veröffentlicht. Für die aktuelle Auslosung drücken wir allen, die wieder oder neu mitmachen, fürs Losglück fest die Daumen. Senden Sie die Antwort mit der richtigen Jahreszahl bitte per Postkarte an MAGDEBURG KOMPAKT, Breiter Weg 202 in 39104 Magdeburg oder per E-Mail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer an:

gewinne@magdeburg-kompakt.de


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Magdeburg im Rekord-Fieber Die Elbestadt ist im Baurausch und plant mit der weltweit längsten Vogelhauskette den Eintrag ins „Guinness-Buch der Rekorde“.

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ie Elbestädter gehen auf Rekordjagd: Am 23. Juni um 12 Uhr soll es auf dem Domplatz eine Kette mit mehr als 4.000 Vogelhäusern einen Moskauer Rekord mit der weltweit längsten Linie an Vogelhäusern in das Guinness Buch der Rekorde schaffen. Der derzeitige Rekord liegt bei 1.124 Metern aneinandergereihter Vogelhäuser und wurde in der russischen Hauptstadt aufgestellt. Viele Magdeburger sind bereits dem Aufruf gefolgt und haben Vogelhäuser für den Rekordversuch abgegeben. Darunter sind hunderte Schüler, die bereits vorgefertigte Vogelhäuser zusammenbauten und künstlerisch bemalt haben. Bislang haben sich unter anderem rund 40 Schulen aber auch Behinderteneinrichtungen an der Aktion beteiligt. Die Idee zu der Aktion kommt vom künstlerischen Leiter der Grünen Zitadelle, Matias Tosi. Alle Magdeburger sind herzlich eingeladen, an dem Weltrekordversuch teilzunehmen. Unterstützt werden kann die Aktion, indem man an den verschiedenen Mal-Aktionen der einzelnen Partner teilnimmt oder ein eigenes Vogelhaus für die Aktion verleiht. Die Vogelhäuser sollten bis zum 15. Juni in der Grünen Zitadelle, dem Hundertwasserhaus in Magdeburg, abgegeben werden. Dabei darf Breite oder Länge der Vogelhäuser an einer Seite 32 Zentimeter nicht überschreiten.

Nach dem Rekordversuch übergeben die Veranstalter die Vogelhäuser an die Sponsoren und Einrichtungen. Ein Teil verbleibt im Rahmen einer dreimonatigen Outdoor-Ausstellung im kleinen Innenhof der Grünen Zitadelle. Die schönsten Häuser erhalten sogar eine Prämie (1. Platz 100 Euro, 2. Platz 75 Euro, 3. Platz 50 Euro).

Die Aktion „otto bricht rekorde" ist Bestandteil der diesjährigen Ottostadt-Kampagne und wird überregional Beachtung finden. Zum Katharinenfest der WOBAU am 2. Juni von 10 bis 13 Uhr vor dem Katharinenturm im Breiten Weg können wieder Häuser bemalt werden und auch selbstgebaute Vogelhäuser sind zum Rekordversuch gerne gesehen.

Beim Europafest zu Pfingsten brachten zahlreiche Magdeburger Ihre Vogelhäuser vorbei oder gestalteten eigene Häuser. Foto: Thomas Wischnewski

Bastelstunde bei IKEA: Viele Besucher nahmen bei einer Malaktion die Farben zur Hand und kreierten bunte Häuser. Foto: Matias Tosi

Die Kinder der 5. Klasse in der der Magdeburger Sekundarschule J. W. von Goethe malten mit Begeisterung Vogelhäuser an. Foto: Martin Händel

Frank und Ilona Leichsenring hörten von dem Aufruf zum Weltrekord und bauten gemeinsam mit den Line-Dancern „Texas Outlaws“ mehrere Vogelquartiere. Foto: Peter Gercke


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enn ich zu meinem Spaziergang in den Rotehornpark aufbreche, komme ich oft durch unser schönes Jugendstilviertel im Bereich Harnackstraße, Seumestraße und den südlichen Teil der Sternstraße ab Ecke Geislerstraße. Auffällig ist der scharfe architektonische Schnitt in der Sternstraße auf der Höhe des großen Polizeigebäudes, der ehemaligen Kaserne. Vom Hasselbachplatz an erheben sich die hohen Häuser der Gründerzeit, die dann schlagartig aufhören. Das war keine Folge einer kriegerischen Zerstörung, sondern bis dahin ging bis 1900 das Festungsgelände. Magdeburg hatte sich ja nach der Katastrophe von 1631 total eingemauert und wurde durch ständige Erweiterungen zu einer der stärksten Festungen Preußens. Das südliche Ende der preußischen Festung war etwa da, wo die Gründerzeithäuser in der Sternstraße enden. Weiter konnte man nicht bauen, die Festung war wie ein Korsett. Durch die preußische Kabinettsorder von 1900 wurde der Status als Festung aufgehoben und die meisten Festungswerke wurden Stück für Stück abgetragen. Man staunt, wie lange der preußische Generalstab an dieser Festung und ihrem ständigen Ausbau festhielt. Denn schon 1806 wurde Magdeburg kampflos den französischen Truppen unter Napoleon übergeben und als die alliierten Armeen der Preußen und Russen in den Befreiungskriegen gegen die Franzosen kämpften, zogen sie einfach an der französisch besetzten Festung Magdeburg vorbei und als sie in Paris ankamen, ergaben sich auch die französischen Besatzungstruppen in Magdeburg. Die Festung als wehrhaftes Bollwerk war eigentlich völlig überflüssig geworden. Trotzdem hielt der Generalstab bis zum Ende des 19. Jahrhunderts daran fest. Als dann die Festungswerke stückweise abgetragen wurden, konnte man zu Beginn des 20. Jahrhunderts weiterbauen – und da baute man im Jugendstil. Was für ein Unterschied! Im nördlichen Ende der Sternstraße sieht man die Gründerzeithäuser mit ihren protzigen Fassaden und Treppenaufgängen; hinten aber waren sie eng mit mindestens einem oder auch einem zweiten dunklen Hinterhof. Die Quartiere des Jugendstils hatten keine Hinterhöfe mehr, sondern einen großen lichten und begrünten Innenhof. Die Fassaden waren nicht mehr protzig, sondern liebevoll im Jugendstil anmutig gestaltet. Leider war der Jugendstil nur eine kurze europäische Episode, der architektonisch aber in sehr vielen deutschen und europäischen Städten wunderbare Bauten hinterlassen hat. Was hat es mit dem Jugendstil auf sich? Diese deutsche Bezeichnung ging auf die 1895 gegründete Kulturzeitschrift „Jugend“ zurück. In anderen Anzeige

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europäischen Ländern hieß dieser Stil anders, Art nouveau im französischen Sprachraum, im Englischen auch Modern Style, im Italienischen Stile Floreale oder Sezessionsstil in Österreich. Dieser neue Stil in der europäischen Kunst war nicht nur architektonisch, sondern man findet ihn ebenfalls in der bildenden Kunst, auch in der Innenarchitektur, im Mobiliar und alltäglichen Gebrauchsgegenständen, wie z. B. bei den herrlichen gläsernen Vasen von Gallé, um nur ein Beispiel von Tausenden zu nennen. Der Jugendstil schuf sich auch eigene für ihn

Gedanken- & Spaziergänge im Park Paul F. Gaudi

Jugendstil oder die Ermordung der Schönheit charakteristische Typografien. Auch für Laien ist dieser Stil leicht zu erkennen, wenn es um die bildende und angewandte Kunst geht. Jugendstil will immer schön sein, nie provozierend, nie schockierend. Er ist harmonisch, farbenfreudig, romantisch und anscheinend gibt es bei ihm nichts Böses. Pflanzliche Ornamentik und pflanzliche Motive werden bevorzugt. Manche Kunstgeschichtler sehen die Wurzeln dieses Stils schon im Impressionismus begründet. Auf dem Höhepunkt des Jugendstils begann etwa um 1912 herum auch der Expressionismus, mit seiner völlig anderen Ausdrucksweise, ausdrucksstark, expressiv, weniger romantisch und weniger verinnerlichend, auch die Disharmonie nicht scheuend, oft provokativ. Als ein Beispiel für malerischen Jugendstil könnte man in Worpswede den Maler Heinrich Vogeler oder den Schweizer Ferdinand Hodler nennen, manchen bekannt durch sein monumentales Wandbild „der Auszug der Jenenser Studenten“ in der Aula der Universität Jena, um nur zwei zu nennen. In der Literatur ist es schwieriger den Jugendstil zu erkennen. Ich würde den Schriftsteller Richard Dehmel dazu zählen, vor allem mit seinem poetischen Werk „Zwei Menschen“ oder auch Stefan George. Auch die frühen Erzählungen und Romane Hermann Hesses könnte man vielleicht dazu rechnen. Noch schwieriger ist es vielleicht in der Musik, wo man Gustav Mahler, Richard Strauss oder auch den frühen Schönberg nennen könnte. Beispielhaft die Tondichtung „Verklärte Nacht“ von Schönberg nach einem Gedicht von Richard Dehmel.

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In unserer Gegend gab es übrigens eine Jugendstilkünstlerin, die heute nahezu vergessen ist, die in Quedlinburg lebende und in großer Armut verstorbene Dorothea Milde (1887-1964). Von ihr gibt es wundervolle Holzschnitte, zum Teil mehrfarbig, Buchillustrationen sowie Bucheinbände. Langsam beginnt man sich ihrer wieder zu erinnern. Dorothea Milde hatte auch eine innige Verbindung zu der Jugendbewegung des „Wandervogels“. In dieser Bewegung liegt für mich zumindest für den deutschen Jugendstil eine seiner Wurzeln. In den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts begann von Berlin aus die Bewegung des Wandervogels, einem Zusammenschluss von Jugendlichen, meist Gymnasiasten, die im krassen Gegensatz zum verknöcherten wilhelminischen Schulsystem nicht mit Stehkragen und Gehrock ihre Freizeit leben wollten. Sie zogen an den Wochenenden in die Wälder, wanderten durch die Heimat mit offenem Hemd und kurzen Hosen, zelteten, kochten und sangen am Lagerfeuer. Die Heimat, die Natur und ihre Schönheiten, das waren ihre Freuden und nicht die engen Städte mit dunklen Hinterhöfen, Mietskasernen oder rauchenden Industriegebieten. Parallel zum Jugendstil breitete sich diese Jugendbewegung über ganz Deutschland aus und ihre gemeinsame Hymne war übrigens: „Wann wir schreiten Seit’ an Seit’ und die alten Lieder singen …“. Die Liedersammlung „Zupfgeigenhansel“ aus dieser Zeit, übrigens sogar in der DDR noch einmal aufgelegt, beinhaltet einen reichen Schatz an alten und damals neuen Liedern. Jugendstil und Wandervogel hatten ein ähnliches Schönheitsideal und eine gleiche romantische Naturbetrachtung. Auch die Freikörperkultur hat übrigens hier ihre Wurzeln. Doch warum endete diese schöne, romantische Kultur mit so einer menschlichen Architektur, so herrlichen Bildwerken und solch gefälligem Mobiliar nach so wenigen Jahren? Ganz schrecklich und ganz einfach: Sie wurde ermordet. Sie starb im Ersten Weltkrieg. Wir können es heute kaum glauben und doch ist es wahr: die Wanderervogeljugend zog mit großer Begeisterung in Deutschland in diesen mörderischen Krieg. Ihre Vorstellungen vom Krieg waren ebenso romantisch wie die von der Natur. Sie meinten wirklich, dass ihre steife alte und formelle Welt in einem Krieg zerstört werden müsste, um einer neuen besseren Platz zu machen. Das mit der Zerstörung gelang ja, doch die neue danach war nicht besser, sondern größtenteils schlimmer. Übrigens waren es ja nicht nur die deutschen Jugendlichen, die in den Krieg drängten. Auch die französische Jugend war mit Feuereifer dabei, schließlich war sie von ihren Lehrern auf eine Revanche für 1870/71 indoktriniert worden. Im britischen Weltreich war das nicht anders, es gibt Berichte, Romane und Filme wie zum Beispiel aus-tralische Jugendliche zu Beginn des Krieges nach Europa drängten, um ihrer scheinbaren australischen Eintönigkeit zu entfliehen. Das Erwachen für all diese romantisch-kampflustige Jugend war bitter – sofern es noch ein Erwachen und nicht den Tod gab. Im Trommelfeuer und dem Giftgas des Ersten Weltkrieges starben Romantik und Schönheit des Jugendstils. „Der Krieg ist der Vater aller Dinge“, lernten sie in ihren Schulen. Welch grauenhafter Irrtum: der Krieg ist der Tod der Schönheit und der Träume. Schaut unsere schönen Jugendstilgebäude mit offenen Augen an: Es sind Denkmäler der Träume von Schönheit, Freundschaft und Liebe.


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enneken. Ich kann den Typ nicht leiden. Henneken ist Zyniker. „Das Leben hat mich dahin gebracht“, sagt er, wenn man ihn darauf anspricht. „Fick das Leben, wenn ich Dir nicht passe.“ Das ist sein immer wiederkehrender zweiter Satz. Henneken sitzt am Stammtisch im „Alten Nordhäuser Bahnhof“. „Und ich sage dir, das Leben ist wie der Kneipenname. Eine Lüge. Weit und breit gibt es hier keinen Bahnhof.“ Dass es mal einen gab, will er nicht wissen. „Das sind olle Kamellen. Damit belaste ich mein Hirn nicht. Was mal war, ist nicht was jetzt ist. Verstehst du?“ Dabei tritt er Lustmeiers Minihund unter dem Tisch auf den Schwanz. Der jault auf. „Ach, deshalb nennt man so was eine Fußhupe“, kommentiert Henneken den Jauler. „Schaff Dir einen anständigen Deutschen Schäferhund an. Der lässt nicht auf sich herumtrampeln. Das unterscheidet den Deutschen Schäferhund von den Deutschen. Der schluckt nicht nur, der beißt auch mal.“ Henneken eben. „Sag mal“, wendet Henneken sich an Lustmeier, „hast du gehört, dass die Bundesregierung jetzt einen Antisemitismus-Beauftragten angestellt hat?“ „Was soll das sein?“ Lustmeier sieht eher so aus, als wollte er mit diesem Thema nichts zu tun haben. „Einer, der denen auf die Finger haut, die etwas gegen die Juden sagen.“ „Was soll man denn gegen die Juden sagen? Ich kenne keinen.“ Lustmeier bestellt eine Bockwurst. „Die was dagegen sagen, kennen auch keinen. Das geht ja auch mehr um die Araber, will ich mal sagen.“

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT Henneken streut sich eine Prise Schnupftabak auf den Zeigefinger und zieht das Zeug durch die Nase. Eine Pause entsteht.

Hennekens Tiraden „Sag mal, Lustmeier, ist das denn antisemitisch, wenn ich nach der Gaza-Geschichte sage: Diese Netanjahu-Truppe ist eine demokratisch gewählte Verbrechervereinigung an der Spitze eines als demokratisch geltenden Staates?“ Lustmeier zuckt mit der Schulter. „Woher soll ich das denn wissen. Frag doch diesen Bundesheini. Der wird doch dafür bezahlt.“

9 Wieder eine Pause. Dann: „Nee, Lustmeier, das könnte dir so passen. Du willst es wissen und ich setze mich in die Nesseln.“ „Henneken, ich will gar nischt wissen und das schon überhaupt nicht. Ich kenne meine Meinung. Und die behalte ich für mich.“ „Ach“, sagt Henneken, „das ist ja noch schöner. Du sitzt hier in der Öffentlichkeit und behältst was du denkst privat. Ich meine, das waren sechzig Tote!“ „Der vom Deutschlandfunk hat gesagt, dass die nicht tot wären, wenn sie zuhause geblieben wären.“ Henneken bestellt zwei Bier. „Ich will dir mal was sagen. Das ist die mindestens vierte Generation, die da ohne jede Perspektive aufwächst. Meinst du nicht, dass das für einen Sechzehnjährigen ohne jede Perspektive, aus diesem Knast herauszukommen, kein Schrecken mehr sein kann, da erschossen zu werden? Und ist das nicht verbrecherisch, wenn auf Protestler statt Wasserwagen Scharfschützen angesetzt werden? Wo ist denn da unsere Bundeskanzlerin, dass sie dem Netanjahu öffentlich auf die Finger haut? Da hörst du nix. Wenn der mit Bundesmitteln erbaute palestinensische Flughafen von den Israelis zerdeppert wird, bauen wir ihn still und friedlich mit unserem Geld wieder auf. Ach hör doch auf. Ich finde, der Netanjahu, dieser korrupte Kerl, das ist ein Antisemit. Den dürften sie hier gar nicht hereinlassen, will ich mal sagen. Der tut mit seiner Kriegspolitik seinem Volk keinen Gefallen. Prost, Lustmeier. Und nimm mir mal deine Fußhupe vom Schuh, ehe er die Kneipe fliegend durchmisst.“ Ludwig Schumann

■ Kompakt In eigener Sache: Ohne „π“ geht gar nichts

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m Beitrag von Prof. Dr. Viktor Otte unter dem Titel „Die Grenzen von BigData“ in der 2. MaiAusgabe auf Seite 9 wurde bei der Textformatierung leider viermal das Kreiszeichen π nicht dargestellt. Unter anderem fehlte es in der Formel für das Zylindervolumen V=π · R2 · H. Dadurch entstanden unvollständige Aussagen. Wer den Beitrag noch einmal korrigiert und komplett nachlesen möchte, kann dies online unter der folgenden Internetadresse tun: www.magdeburg-kompakt.de/index.php/ zeitgeschehen-56/die-grenzen-von-bigdata.html

Naturwissenschaftlicher Verein mit neuem Vorstand

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m Museum für Naturkunde fand am 24. Mai die Mitgliederversammlung 2018 des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Magdeburg e. V. statt. Bei dem Zusammentreffen wurde Prof. Dr. Detlef Siemen als neuer Vorsitzender gewählt. Er löst Rolf Rathke ab, der nach 16-jähriger Amtszeit nicht erneut kandidierte. Seine Verdienste wurden auf der Mitgliederversammlung vom Museumsleiter Dr. Hans Pellmann gewürdigt. Rolf Rathke wurde von der Mitgliederversammlung wegen seines Engagements um den Verein und das Museum für Naturkunde zum Ehrenmitglied ernannt. Der gemeinnützige Naturwissenschaftliche Verein unterstützt als Förderverein die kulturelle und wissenschaftliche Arbeit des Museums für Naturkunde. Er wurde schon 1869 von naturwissenschaftlich interessierten Bürgern gegründet und gehört zu den ältesten aktiven Vereinen der Landeshauptstadt.

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Singen, tanzen, spielen Die erste Magdeburger Musicalschule eröffnete in diesem Jahr in Sudenburg. Vorrangig Kinder können hier ihr Talent ausüben. Singen, tanzen, schauspielern. Ein Besuch. Von Birgit Ahlert

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an sieht nur mit dem Herzen gut“, sagt der Fuchs zum kleinen Prinzen. Der ist auf der Suche nach Freunden, überall im Universum. Doch das wirklich Wichtige findet er woanders. Bis dahin war der Prinz vom kleinen Planeten an den ungewöhnlichsten Orten, ist Schönheiten begegnet und eigentümlichen Figuren. Mit Leidenschaft spielen die Kinder der Musicalgruppe. Sie werden auf der Bühne zu Blumen, Königinnen, Wissenschaftlern, Tieren oder eben zum Kleinen Prinzen. Die 8- bis 11-Jährigen nehmen die Gestalt von Fuchs und Schlange an, bewegen sich entsprechend, singen dabei, tanzen, reden und achten gleichzeitig auf die Zeichen von Marie Matthäus. „Es ist eine große Herausforderung an die Kinder“, sagt die Schulleiterin. Sie müssen nicht nur Text lernen, sondern sich dazu bewegen, singen, schauspielern, sich um die Requisiten auf der Bühne kümmern, umräumen und sich gegenseitig helfen. Die Größeren helfen den Kleinen. Bei der großen Laterne beispielsweise, mit der das Licht von Tag auf Nacht und Tag gestellt wird. Oder

wenn Tisch und Stuhl gebraucht werden. Gemeinschaft ist ein wesentlicher Punkt. Außerdem werden Konzentration, Beweglichkeit, Koordination gefördert. Eine kreative Alternative in einer Zeit, da Smartphone, Fernsehen und Computerspiele die Kinderzimmer dominieren. Die Kinder dieses Kurses haben erst vor kurzem zusammengefunden. Einige sind seit vier Wochen dabei, andere weniger. Einmal nachmittags treffen sie sich, um über das gemeinsame Vorhaben zu reden, über die Umsetzung sowie zum Üben, Lernen, Proben. Wir besuchen sie an einem Freitagnachmittag. Zur ersten Durchlaufprobe für das ganze Stück. Direkt danach wird „Der kleine Prinz“ bereits für die Verwandtschaft aufgeführt. Auch wenn noch nicht alles klappt wie bei den Profis. Die Mädchen und Jungen sind aufgeregt. Wer seinen Text vergessen hat, bekommt von einer Soufleuse Stichworte und Sätze zugeflüstert. Die Soufleuse ist ebenfalls Schülerin. Konzentriert verfolgt sie jedes Wort. Die Spannung steigt. Die jungen Darsteller sammeln sie sich hinter dem Vorhang der kleinen Bühne in der Musicalschule. Eltern, Großeltern und Geschwister nehmen währenddessen im Zuschauerraum Platz. Dann wird es still. Auftritt! Auftritte gehören zum Proben dazu, erklärt Marie Matthäus, nur so können die jungen Akteure lernen, sich öffentlich zu präsentieren. Erst vor jenen, die sie gut kennen, um Sicherheit zu erlangen. Schließlich öffentlich. Wie am 3. Juni beim Pusteblumenfest. Die Premiere in der Musicalschule jedenfalls wird ein Erfolg. Die Kinder sind glücklich, ihre Familien begeistert. In so kurzer Zeit ein ganzes Stück auf die Bühne zu bringen – erstaunlich! Darsteller und Publikum haben ihre Freude. Im März wurde die Musicalschule in der Halberstädter Straße eröffnet. Damit hat sich Marie Mat-

thäus einen Traum erfüllt. Sie selbst ist Schauspielerin, Sängerin und hat eine Ausbildung an der Musicalschule Hamburg absolviert. In Magdeburg war und ist die Künstlerin u.a. im Sommertheater der Magdeburger Compagnie 09 zu erleben und im Theater in der Grünen Zitadelle bei Inszenierungen wie „Höchste Zeit“ oder „Ewig Jung“, ebenso in Musikprogrammen von und mit Enrico Scheffler. Am 30. Juni tritt sie bei der „Best of Musicalnight 2018“ auf der Seebühne im Elbauenpark auf. Musicals sind ihre Leidenschaft. Die gibt sie gern an den Nachwuchs weiter. Kinder ab 8 Jahren können an den Kursen der Musicalschule teilnehmen. Die Jüngsten (bis 11 Jahre) treffen sich montags um 16 Uhr, die älteren (ab 12) ab 17 Uhr. Die „Youngstar“-Musicalschule sollte zunächst ein Angebot für Kinder sein. Da immer mehr Erwachsene ihr Interesse bekundeten, wird es ab Juni auch für sie einen Kurs geben. Der findet dann abends, ab 19 Uhr, statt. Bis zu 12 Teilnehmer hat ein Kurs. „Wer sich für Gesang und Schauspiel interressiert und dafür brennt, ist herzlich eingeladen“, sagt Marie Matthäus. Eine schöne Gelegenheit, als privater Ausgleich künstlerisch tätig sein. Neben dem wöchentlichen Kurs gibt es vor Auftritten zusätzliche Probentermine nachmittags oder an einem Wochenende, um den Auftritt vorzubereiten. Es wird außerdem Ferienkurse geben und Ende Juli einen Eltern-Kind-Kurs. Außerdem werden verschiedene Workshops mit Gastdozenten angeboten – zu Schauspiel, aber auch HipHop oder mit einer Opernsängerin. Interessenten jeden Alters können drei mal kostenfrei zum Testen teilnehmen, anschließend beträgt der Monatsbeitrag 50 Euro. Anmeldung per Email an info@musicalschule-youngstars.de oder per Telefon 0391/ 24 30 87 73.

Mit Leidenschaft und Können präsentieren Kinder der Musicalschule die Geschichte „Der kleine Prinz“ in einer eigenen Inszenierung. Fotos: B. Ahlert


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n Ines’ Bücherwelt

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Himmelstänze

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er Magdeburger Dom wird am Freitag, dem 15. Juni, ab 19.30 Uhr in eine spanische, tänzerisch-leichte und blumige Atmosphäre getaucht und die Kunstformen Musik und Tanz verbinden sich. Domorganist Barry Jordan spielt Orgelmusik rund um die Spanischen Tänze von Moszkowski, Fiesta von Emma Lou Diemer, den Dance No. 4 von Glass und Les fleurs de Msr. Belle von Schulze. Zwei der vielfältigen Orgelstücke hat die Theaterballettschule, unter der Choreographie von Ballettmeisterin Irene Schneider und der Einstudierung von Tomomi Sakaguchi, umgesetzt, die mal schwebend und aber auch feurig erscheinen. Auf einmal wird der geschlossene Domraum aufgehoben und es wird eine

Traumkulisse Wirklichkeit, da sich die Tänzerinnen – neben der Bühnenpräsenz – auch frei im Raum bewegen und das Publikum mit ihren Schritten einhüllen. Filigran, temperamentvoll und träumerisch zugleich präsentiert sich der Abend, indem die Orgelklänge und die Tanzszenen zusammentreffen. Die Orgel gilt mit ihrer Klangvielfalt als Königin der Instrumente, der Tanz symbolisiert die tiefste Ausdrucksform, beide Kunstformen sind für sich bereits beeindruckend, aber in der Symbiose aus Bewegung und Klang werden neue Klang- und Ästhetikdimensionen gesetzt. Himmelstänze. Orgelmusik trifft Tanz: Freitag, 15. Juni, 19.30 Uhr, im Dom

Das Ende der Arbeit

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ichard David Precht skizziert das Bild einer wünschenswerten Zukunft im digitalen Zeitalter und stellt die Frage, ob das Ende der Arbeit, wie wir sie kannten, überhaupt einen Verlust darstellt. Die vierte industrielle Revolution ist in vollem Gange und wird unser Gesellschaftssystem konsequent verändern. Jetzt müssen dafür die Weichen gestellt werden. Richard David Precht: Jäger, Hirten, Kritiker (Verlag Goldmann, ISBN 978-3-442-31501-7, Preis: 20,00 Euro) Eleven der Theaterballettschule bereiten sich auf den Auftritt im Dom vor.

Wirkung von Einsamkeit

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insamkeit ist das Lebensrisiko Nummer Eins. Sie kann jeden befallen und ist schmerzhaft, ansteckend und tödlich. Manfred Spitzer hat die neuesten Forschungsergebnisse ausgewertet und beschreibt, wie Einsamkeit heute aussieht und welchen gravierenden Einfluss sie auf Körper und Seele hat. Ein Weckruf gegen die Vereinzelung des Menschen. Manfred Spitzer: Einsamkeit (Droemer Verlag, ISBN 978-3-42627676-1, Preis: 19,99 Euro)

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Film verrückt

Tipps von Lars Johansen

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n dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Begeben wir uns doch erst einmal in die 30er Jahre zurück. „Die Rache des Toten“ von Michael Curtiz ist ein schwarzweißer Horrorfilm mit Boris Karloff. Der spielt hier einen Musiker, der von fiesen Gangstern betrogen wird, die einen Mord so aussehen lassen, als ob er ihn begangen hätte. Zum elektrischen Stuhl verurteilt, wird er zwar begnadigt, aber erst, als er schon tot ist. Ein Doktor erweckt ihn wieder zum Leben und fortan schlurft der grandiose Karloff als trauriger Rächer durch einen ebenso traurigen Film, der dieses zweite Leben als Qual erscheinen lässt. Nur in der Musik vermag er ein wenig Frieden zu finden. Schöne DVD ohne Schnickschnack für ein vergessenes Meisterwerk. Überhaupt nicht vergessen, sondern gerade erst im Kino gewesen, ist „Your Name“, der erfolgreichste Anime-Film aller Zeiten. Die Geschichte

ist so komplex, dass es schwer ist, sie einfach zusammenzufassen, ohne zu viel zu verraten. Ein junger Mann und eine junge Frau tauschen ihre Körper, also wachen unerwartet im Körper des bzw. der jeweils anderen auf. Es geschieht immer öfter, die beiden beginnen sich auf diese Weise langsam kennenzulernen und betrachten die Welt des Gegenübers und irgendwann auch die eigene mit den Augen eines oder einer Fremden. Er lebt in einer großen Stadt, sie in einem kleinen Dorf, zu unterschiedlichen Zeiten. Ein Komet taucht auf, der das Dorf vernichten wird. Aber tut er es wirklich oder kann die Bevölkerung noch gerettet werden? Ein poetisches kleines Meisterwerk über das Heranwachsen, die Liebe und den ganzen Rest. Im Kino kann man sich auf dem Moritzhof „Maria by Callas“ ansehen, eine wunderschöne Doku über eine wunderschöne Frau. Sie haderte ihr Leben lang mit sich selber, war unglücklich und zugleich doch eine der faszinierendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Der Film erfasst die verschieden Facetten dieser Frau, die doch nie ganz fassbar wird.


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Strandgutforscher am Salbker See Vorbereitungen auf „la notte“

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ir sind ja dafür bekannt, raffinierte Spielereien auszutüfteln“, meint Ronald Erdmann vom Atelier des Puppentheaters, „aber mit so einem Konstrukt den Kopf oben halten, dabei laufen und springen, merkwürdige Geräusche machen und wahrscheinlich auch noch Funken sprühen, ist schon besonders anspruchsvoll.“ Mit seinem Kollegen Wieland Jagodzinski und dem Puppenspieler Stefan Wenzel (in der Figur) testet er eines der Fabelwesen, das auf dem nebenstehenden Foto zu sehen ist. Das gehört zu den Vorbereitungen auf die Open-Air-Kunstnacht am 23. Juni. Mit „la notte“ eröffnet das Puppentheater traditionell seine Internationalen Figurentheaterfestivals BLICKWECHSEL. Nach Klosterbergegarten und Schiffshebewerk, nach Engpass und Wissenschaftshafen wird 2018 der Salbker See neu entdeckt. Eine Kunstnacht in drei Akten wird angekündigt: mit SymphonieOrchester aus Wernigerode, mit schwimmendem Spektakel aus Marseille in poetischen Fantasien von Lewis Caroll, Salvador Dalí und Hyronimus Bosch sowie den Chillout Sound-Projektionen des Berliner Künstlerkollektivs Lichtpiraten mit ihrem spektakulären Wasservorhang. Dazu jede Menge Trolle, Elfen und merkwürdig magische Fabelwesen um die vielen kleinen Inseln der Entschleunigung auf dem gesamten Gelände. Noch gibt es im Puppentheater einige Tickets für das Mitternachtspicknick zur Sommersonnenwende am Salbker See am 23. Juni ab 21.30 Uhr. (jd/ab)

Am Anfang ist tohu wa bohu

■ Kompakt

„Die Schöpfung“ für Kinder und Geschichten vom Staunen

Tagsreise auf Goethes Spuren

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üst und leer sei es am Anfang gewesen, heißt es zu Beginn des Schöpfungsberichtes in der Bibel, also tohu wa bohu. Joseph Haydn beginnt sein Oratorium „Die Schöpfung“ mit der Vorstellung des Chaos, das anlässlich der Aufführung für Kinder Heike und Ludwig Schumann mit den Anwesenden, also Kindern, Eltern, Tanten, Onkeln, Musikern und Chor erst einmal hörbar machen wollen. Man wird staunen, wie das Chaos doch klingen kann – und dann Jospeph Haydns Vorstellung hören, die die Leere und Weite zum Klingen bringt, aber auch bereits die Vorahnung, wie schön diese Schöpfung werden wird. Haydns Schöpfung ist auf eine großartige Weise naiv, feiert sie ob ihres Glanzes und ihrer Perfektion, findet wunderbare Melodien, die zwischen Andacht, Staunen und Jubel hin- und hereilen. Dazwischen erzählen Kinder, worüber sie staunen, wovon sie träumen. Und es werden auch an-

dere Schöpfungsgeschichten erzählt. Es bleibt also nicht wüst und leer. Das ist die gute Nachricht. Auch wenn diese geschenkte Fülle auf sehr menschliche Art und Weise immer wieder bedroht ist. „Die Schöpfung für Kinder“ mit der Biederitzer Kantorei, mit dem Orchester Märkisch Barock, alles unter der Leitung von KMD Michael Scholl, sowie den Spiel- und Wortbeiträgen von Heike und Ludwig Schumann samt Kindern, sind eine Aufführung anlässlich der 1. Schinkel-Musiktage der Stadt Magdeburg, passenderweise in der Magdeburger „Schinkel-Kirche“ Sankt Nicolai in Magdeburg-Neustadt.. Am Sonnabend, dem 2. Juni, 11 Uhr. (Eintritt: 5 Euro) Wer „Die Schöpfung“ ganz als Oratorium erleben möchte, hat dazu bereits einen Tag zuvor Gelegenheit: am 1. Juni um 19.30 Uhr, ebenfalls in der Nicolaikirche. (Eintritt: 15 Euro, ermäßigt 12 Euro)

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egelmäßig lädt die Literarische Gesellschaft zu Literaturreisen ein. In diesem Jahr führt sie auf den Spuren des Dichters von Goethe am 2. Juni nach Bad Lauchstädt. Geplant ist eine Führung durch die historischen Kuranlagen, umfassend die badegeschichtlichen Sammlungen, das Literaturmuseum „Neues Schillerhaus“ und das GoetheTheater. Die Führung wird in zwei Gruppen erfolgen, sodass für jeden Teilnehmer etwas Zeit bleibt für Eigenerkundungen. Das Mittagessen ist für die „Lauchstädter Gaststuben“ organisiert. Noch sind einige Plätze im Reisebus frei. Abfahrt ist um 8 Uhr auf dem Zentralen Busbahnhof Magdeburg. Die Rückkehr ist für 19 Uhr avisiert. Der Preis für Mitglieder liegt bei 35 Euro, für Nichtmitglieder 45 Euro. Informationen und Anmeldung gibt die Vorsitzende der Literarischen Gesellschaft Magdeburg e. V. , Britta Roders: Telefon 0178/1441862 oder an die E-Mai roders_md@aol.de.


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KULTUR KOMPAKT

Schiff Ahoi! in die 10. Saison

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it einem Fest stimmen die Nachtschwärmer auf ihre neue Saison als Theaterschiff-Crew ein. Bevor es am 1. Juni „Schiff Ahoi!” heißt, wird am Donnerstag, 31. Mai, Anlegerfest gefeiert: Ab 18 Uhr am neuen Schiffsanleger an der Sternbrücke. Ulrike Nocker, Oliver Vogt und Matthias Krizek alias Die Nachtschwärmer präsentieren regelmäßig kurze Ausschnitte aus den Theaterschiff-Programmen. Der Eintritt ist frei. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Ab 20.30 Uhr ist das „Sax’n’Anhalt Orchester“ zu Gast und gegen 22 Uhr beschließt eine Lasershow das Fest. Am Freitag, 1. Juni, beginnt dann die 10. Theaterschiffsaison mit dem Erfolgsstück „StrandgutBar 3/28“, verbunden mit einer 4-Stunden-Panoramafahrt und einem 3-Gänge-Menü. Weitere Vorstellungen folgen am 15. Juni und 29. Juni, Abfahrt jeweils 19 Uhr, vom Theaterschiff-Anleger Sternbrücke. Karten & Infos: 01805 / 23 09 57.

Biedermanns Stift Bekannt ist der Maler für seine kraftvollen Gemälde. Jetzt stellt Helmut Biedermann seine Zeichnungen in den Mittelpunkt. Arbeiten aus sechs Jahrzehnten.

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orschau: 1. Juni 2018. 19.30 Uhr. Vor der Kunstwerkstatt im Engpass werden die Leute wieder auf der Straße stehen, weil sie rauchen wollen, weil sie quatschen wollen, weil es drinnen so voll ist, dass man darauf warten muss, dass wieder ein Raucher nach draußen strömt, um für einen Moment drinnen selber Platz zu finden. Das hat einen Anlass. Ein Magdeburger Urgestein unter den Malern, heute im Exil im Oderbruch lebend, stellt erstmals Zeichnungen aus sechzig Jahren aus: Helmut Biedermann, seinerzeit auch Theatermaler in Magdeburg, einer, der eher bekannt ist für Größe und Wucht seiner Bilder, für eine provozierende Farbigkeit. Er tat sich im Vorfeld lange schwer mit dieser Ausstellung. Ja, sie reizte ihn. Das, was er zeigen will, lag bis zu sechzig Jahre im Zeichenschrank, hat das Licht einer Ausstellung nie gesehen. Aber wollen das die Leute auch sehen? Vermissen sie nicht die Farbigkeit, die Unbeherrschtheit des Malers? Mit Blick auf die Ausstellungsmöglichkeiten der Kunstwerkstatt entschloss er sich für die Zeichnungen. Farblos wären sie bei ihm ohnehin nicht gewesen, auch die Bleistiftzeichnungen nicht. Aber natürlich hat er, er wäre ja sonst nicht Biedermann, auch

so etwas dabei wie aquarellierte Kohlezeichnungen, beispielsweise das Alte Kino in Biederitz von 1988, oder „Katharina“, eine farbige Pinselzeichnung auf Ingresbütten von 1982. Biedermann fängt damit seine Betrachter nicht ein, er holt sie vielmehr ab bei dem, was sie an ihm kennen und schätzen. Und es wird auch gleich deutlich: Auch wenn er sich gern als „der Wilde“ sieht, was auch seine Zeichnungen auszeichnet, ist die unvermutete Zärtlichkeit, die der Zeichner als Betrachter auf die Gegenstände oder Personen seiner Arbeiten hat. Diese ungeschützte Sensibilität Biedermanns, die sich in seinen Arbeiten enthüllt – die er, indem er sie bildlich ausbreitet, für den Betrachter zulässt. In seinen Arbeiten entäußert sich der Künstler. Das macht sie authentisch, jenseits aller Kunstfertigkeit, die er natürlich auch vor Ausdrucksweisen kann. Es ist eine Begegnung mit einem anderen Biedermann, die dieser Blick in seine Schubkästen zulässt. Auf eine seltsame Art „fein und genau, detailverliebt und großzügig“, auf eine seltsame Art aber auch voller Kraft und Leben, Biedermann eben. Ab 1. Juni 2018. 19.30 Uhr, vor und in der Kunstwerkstatt in der Schönebecker Straße. (LS)

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KULTUR KOMPAKT

Zum Genossenschaftsfest an der Elbe frühstücken

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chon am frühen Morgen werden Tausende an den Petriförder pilgern. Die Küche kann am Sonntag, 10. Juni 2018, bei allen Magdeburgern kalt bleiben. Bereits um 10 Uhr wird es auf dem Festgelände nach Brötchen und frischem Kaffee duften. Das Fest, zu dem am zweiten Sonntag im Juni die Wohnungsgenossenschaften der Stadt einladen, startet in diesem Jahr erstmals mit einem großen Open Air-Sonntagfrühstück. Für fünf Euro gibt es Kaffee, Brötchen, Süßes, Herzhaftes und den schönsten Blick auf den Fluss. Radio-Moderator Maik „Scholle“ Scholkowsky gibt zum ersten Kaffee des Tages den Startschuss für ein unterhaltsames und prominentes Showprogramm. Neben Schlager, Klassik und Artistik haben sich die Stars der Münchner Freiheit (s. Foto) mit allen großen Hits für diesen Tag angekündigt. Die Olympiateilnehmer Paul Krenz und Marko Hübenbecker vom Mitteldeutschen Sportclub laden Sie zudem – mitten im Sommer -- zu einer Probefahrt im Viererbob ein. Vorher treten Foto: Christian Habel/ Schocomedia

noch die acht Teams der Wohnungsgenossenschaften im sportlichen Wettkampf gegeneinander auf der 50-Meter-Strecke an. Anschließend kann sich jeder Festbesucher selbst als Bobanschieber ausprobieren. Die Kinder haben in diesem Jahr einen eigenen Bereich und volles Programm von zehn bis zum Gehen. Hier können sich die Kids auf dem Trampolin und den verschiedenen Hüpfburgen austoben. Das Kindertheater lädt zum Basteln und Spielen ein. Höhepunkte sind die Märchenaufführungen und die spannenden Experimente im Neugierexpress. Hier wird Physik auf spielerische Art anschaulich und kindgerecht präsentiert. Die Magdeburger und Ihre Gäste dürfen sich zudem unter anderem auf die Philharmonische Gesellschaft, Sängerin Sabrina Ziegler, den BUDO Karte Club aus Magdeburg, das Steps Dancecenter und die Balletschule Magdeburg freuen. Sängerin Anna Carina Woitschak kommt auf die große Showbühne, auf der im Finale des Genossenschaftsfestes die Münchener Freiheit live ein Konzert der Superlative gibt. Und wer ein persönliches Treffen mit den fünf Jungs gewinnen möchte, hat noch bis zum 8. Juni die Chance, sich auf Facebook dafür zu bewerben. Übrigens, der Eintritt ist für alle Besucher frei. Speisen und Getränke gibt es zu familienfreundlichen Preisen. Um das Magdeburger Genossenschaftsfest – am Sonntag, den 10. Juni 2018, von 10 bis 17 Uhr auf dem Petriförder Magdeburg – zu erreichen, nutzen Sie bitte die öffentlichen Verkehrsmittel. www.facebook.com/ genossenschaftsfestmagdeburg

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GENOSS SENSCHAFTS SFEST 2018

MÜNCHENER FREIHEIT LIVE FRÜHSTÜCKEN AN DER ELBE KINDERTHEAT TER & MÄRCHEN BOB FAHREN IM SOMMER GROSSES SHOWPRO OGRAMM HÜPFBURGEN, TRA AMPOLIN ANNA CARINA WOITSCHAK ANNA-CARINA OITSCHAK UND VIELES MEHR

■ Kompakt Ideenwettbewerb zum Areal „Prämonstratenserberg“

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ie Landeshauptstadt Magdeburg lobt in diesem Jahr einen nichtoffenen Ideenwettbewerb zum Areal „Prämonstratenserberg” aus. Der Ideenwettbewerb soll die notwendige Neugestaltung des ca. zwei Hektar großen Areals zwischen Allee-Center und Schleinufer initiieren und Nutzungs- sowie Gestaltungsvorgaben für die spätere Planung definieren. Alle Bürgerinnen und Bürger sind am 1. Juni 2018 zur Vorstellung der Wettbewerbsauslobung eingeladen, die um 16 Uhr im IBA-Shop in der Regierungsstraße 37 stattfindet.

Stadtschreiber 2019 gesucht

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eutschsprachige Autorinnen und Autoren sind eingeladen, sich um die Position des Stadtschreibers zu bewerben. Voraussetzung ist, dass er oder sie vom 1. März bis 30. September 2019 in Magdeburg lebt und arbeitet. Die Höhe

des Stipendiums beträgt monatlich 1.200 Euro. Eine mietkostenfreie Wohnung stellt die Stadtverwaltung zur Verfügung. Bewerbungen sind ab sofort möglich. Das Magdeburger Stadtschreiberstipendium dient vor allem der Unterstützung des eigenen schriftstellerischen Schaffens des Stadtschreibers. Die Landeshauptstadt erwartet darüber hinaus, dass der Stadtschreiber seine Stipendiatenzeit weitgehend in Magdeburg verbringt und mit seinen künstlerischen Mitteln Geschichte und Gegenwart der Stadt reflektiert.

„Leipziger Dreierlei” zum Goldenen Sonntag Die gebürtigen Magdeburger Maler Robin Zöffzig und Christian Bussenius sowie der Niederländer Michiel Frielink gestalten gemeinsam die Ausstellung „Leipziger Dreierlei”. Am 3. Juni, zum Goldenen Sonntag der Grünen Zitadelle, findet die Vernissage in Anwesenheit der Künstler in der Galerie fabra ars statt. Bis zum 24. Juni sind die Werke des „Leipziger Dreierlei“ dort zu sehen.

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KOMPAKT SPEZIAL

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Familienwandel

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as Schicksal des Staates hängt vom Zustand der Familie ab“ schrieb der Schweizer Theologe Alexandre Vinet (1797-1847). Aber wie sind die familiären Zustände heute, in einer Zeit fortschreitender Pluralisierung des Zusammenlebens. Eigentlich hielt der Begriff Familie aus dem Französischen kommend erst Ende des 17. Jahrhunderts allmählich Einzug in die deutsche Alltagssprache. Der Ursprung geht auf das lateinische Wort „famulus“ (Diener) und dessen Kollektivbildung „familia“ als die „Gesamtheit der Dienerschaft“ zurück. Allerdings scheint unser Blick auf die Verfassung der Familie häufig auf einer weit verbreiteten und verklärten Annahme zu beruhen, bei der es eine Entwicklung von einer vorindustriellen Groß- zu einer modernen Kleinfamilie gegeben hätte. Typischerweise sei bis vor 100 Jahren die Großfamilie das bestimmende Modell gewesen. Drei Generationen lebten zusammen unter einem Dach und seither hätte es eine lineare Verkleinerung der Familie gegeben, die bis heute nicht zum Stillstand gekommen ist. Heute ist klar, dass die Dreigenerationenfamilie der Vergangenheit nicht weit verbreitet, sondern eher die Ausnahme war. Familien im 19. Jahrhundert dürften eher kleinere Einheiten mit vier bis sechs Personen gewesen sein. Eine wichtige Ursache für die Kleinheit war sicherlich die hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit. In manchen Zeiten und Regionen sind bis zur Hälfte der Kinder während ihrer ersten drei Lebensjahre verstorben. Dass die Familie ein Hort von Harmonie und Glück gewesen sein, kann getrost als Mythos be-

Familien verändern sich. Das ist nicht im Trend von Ein-Kind-Ehen oder gar Kinderlosigkeit ablesbar, sondern vor allem am Abstand der Generationen zueinander. Von Thomas Wischnewski zeichnet werden. Knappheit und Not erzeugten zumeist keinen Harmonieraum, zu dem Familie bis heute romantisiert wird. Vielmehr kann davon ausgegangen werden, dass die Familie verbreitet ein Ort von Konflikten, Gewalt und Unterdrückung war, unter der besonders Frauen und Kinder und nach der Hofübergabe auch Alte zu leiden hatten. Allerdings lässt sich unter einem entbehrungsreichen Dasein vermuten, dass sich unter wenig Erreichbarem leichter Glücksmomente und Zufriedenheit einstellen konnten. Die existenzielle Basis hat sich in den vergangen 100 Jahren für die Mehrheit der Deutschen positiv verändert. Damit einher ging ein grundlegender Wandel im Zusammenleben von Paaren. Mit der Pluralisierung der Lebensformen ist eine beständige Verringerung durchschnittlicher Haushaltsgrößen zu beobachten. 2017 ist die durchschnittliche

Haushaltsgröße in Deutschland erstmals unter den Wert von 2,0 gefallen. Vor dreißig Jahren betrug dieser Wert noch 2,7. Dieser Fall resultiert vor allem aus der Verringerung der Haushalte mit fünf oder mehr Personen und der Zunahme von Einpersonenhaushalten, insbesondere solchen von jüngeren Personen. Während der Krisenzeiten in der Folge des 1. Weltkrieges als auch im 2. Weltkrieg war die Geburtenrate schon einmal auf dem Niveau von heute. Nur hat sich die Tendenz seit Anfang der 1970er Jahre verstetigt und ist gerade nicht auf Krisenereignisse zurückzuführen. In Magdeburg ist der Wert für die statistische Haushaltsgröße sogar noch unter dem Bundesdurchschnitt. Er betrug 2016 nur noch 1,68. Zehn Jahre zuvor lag er bei 1,82. Insbesondere die Tendenz einer Versingelung bestärkt diese Entwicklung. Die Magdeburger Privathaushalte stiegen von 2006 (125.500) bis 2016 (138.400) um 12.900. Während man 2013 noch 9.000 Vierund Mehrpersonenhaushalte zählte, sind es jetzt nur noch 7.800. Wohnungen mit drei Personen sanken im selben Zeitraum um 2.000 auf 11.200. Einzig bei den Zwei-Personenhaushalten gibt es einen ganz leichten Trend nach oben bzw. mit zuletzt 46.300 Wohnungen mit zwei Personen eine gewisse Stabilität. Die eigentliche Steigerung findet man bei den Single-Haushalten. Waren das vor zehn Jahren noch 56.600. Lebten 2016 schon 73.100 Menschen allein. Neben einer Vereinzelungstendenz verändern weitere Faktoren das Funktionieren von Familien. Das durchschnittliche Heiratsalter von Frauen ist


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mit 26,1 Jahren 1991 auf nun 31,5 Jahre gestiegen. Das von Männern kletterte im selben Zeitraum von 28,5 auf 34 Jahre. Mütter haben in Deutschland im Durchschnitt bei der Geburt ihres ersten ehelichen Kindes bereits das 30. Lebensjahr überschritten und sind damit rund fünf Jahre älter als noch vor dreißig Jahren. Gegenwärtig hat jedes vierte Neugeborene eine Mutter, die 35 Jahre oder älter ist. Die Folge: durch den fortschreitenden biografischen Aufschub von Elternschaft erhöht sich das Risiko ungewollter Kinderlosigkeit. Demografisch wächst damit der Abstand zwischen den Generationen mit erheblichen Folgen für die Bevölkerungsstruktur. Sind Mütter im Durchschnitt bei der Geburt ihrer Kinder 25 Jahre alt, werden in einem Jahrhundert vier Generationen geboren, sind sie dagegen 33 Jahre alt, sind es nur drei Generationen. Diese Entwicklung wirkt sich auf die Verfasstheit der Gesellschaft aus. Man muss annehmen, dass Eltern, die erst ab Mitte 30 ihren ersten Nachwuchs bekommen, tendenziell vorsichtiger und ri-

KOMPAKT SPEZIAL sikoärmer mit ihrem Kind umgehen. Entscheidungen fallen weniger spontan, werden dagegen sicher lange abgewogen. Genau solche Erscheinungen werden sehr wahrscheinlich im späteren Verhalten nachwachsender Generation sichtbar. Fraglich ist, ob darunter Eigenverantwortung, Leistungsbereitschaft und Konfliktbewältigungsstrategien tendenziell schwächer ausgeprägt werden. Im Fall von elterlicher Pflegebedürftigkeit könnten deren Kinder dadurch noch mit der Betreuung ihres Nachwuchses beschäftigt sein. Das führte öfter zu einer nicht leistbaren Doppelbelastung. Überhaupt müssen wir uns nicht nur wegen der höheren Lebenserwartung, sondern vor allem wegen des wenigen Nachwuchses auf veränderte soziale Umfelder im Alter einstellen. Kinderlose, gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften, die nicht zur natürlichen Reproduktion der Gesellschaft beitragen, verlassen sich auf staatliche Versorgungsregelung. Selbst bei Ein-Kind-Familien können Eltern sicher nicht in derselben Weise auf familiäre Zuwendung hoffen, wie bei mehreren Kindern. Natürlich verändern sich darunter generell verwandtschaftliche Verzweigungen. Fehlen Geschwister werden auch keine Onkel, Tanten, Nichten oder Neffen hervorgebracht. Familienbande lösen sich also nicht nur in direkter Blutsverwandtschaft ersten Grades auf, sondern ebenso innerhalb anderer Familienbeziehungen. Es ist gut, dass Lebensentwürfe heute vielgestaltig sein können. Wer dabei jedoch vorwiegend den eigenen Nutzen oder persönliche Bedürfnisse im Auge hat, vergisst, dass diese letztlich auf dem Fundament gesellschaftlicher Früchte vieler Generationen bauen. Nach eigener Facon leben zu wollen, heißt zu wissen, unter welchen Bedingungen dies ermöglicht wurde. Das war einst andere Familienzustände.

Grafik oben: Geburtenrate; unten: Familienformen mit Kindern in Deutschland. Quelle: Statist. Bundesamt

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Die Nörgelfalle

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a waren sie, die berühmten Worte, die wohl jeder von uns schon mal gehört hat: „Mach den Krach leiser!“ Das bezieht die ältere Generation meist auf „moderne“ Musik. Wie schon Wilhelm Busch fabulierte: Musik wird störend oft empfunden, dieweil sie mit Geräusch verbunden. Wahrscheinlich war das schon immer so. Schon als der erste Urmensch zu trommeln begann, nörgelten einige, die sich davon gestört fühlten. Unsere Großeltern nörgelten über den Rock’n’Roll von Elvis und Co. Als ob Opas Blasmusik leiser gewesen wäre! Die nächsten schimpften über Beatles und Stones – so zieht es sich durch Generationen. Heute ist es Techno, Rap, House oder wie dieser Krach heißt. Aber das ist auch ganz was anderes! Unsere Musik war wirklich noch Musik! Wie unsere eigenen Kinder nie nervig waren. Alle brav! Selbstverständlich! Und doch gab es immer wieder (alte) Nörgler, die sich gestört fühlten. Die sind wohl erwachsen auf die Welt gekommen, haben wir damals gelacht. Und uns auch geärgert. Wie sind die nur so nörgelig geworden? Sind die Kinder erwachsen, bekommen sie eigene Kinder. Wir sitzen im Café und der jüngste Knirps in unserer Runde lacht lauthals. Er ist noch keine zwei Jahre alt und lacht für sein Leben gern. Und laut. Nebenan beginnt die Nörgelei: So ein Krach! Können die nicht woanders hingehen mit diesem Schreikind? Einerseits lässt das Gehör mit zunehmendem Alter nach, andereseits wird gerade dann auf jeden Ton gelauscht und über alles als Krach moniert. Immer diese Nörgelei. Und sie kommt näher! Jetzt wurde sogar die Nachbarin befallen von diesem Virus. Dabei ist die noch gar nicht so alt. Das eigene Kind ist grade mal aus dem Haus. Dieser Krach im Garten nebenan, schimpft sie, so ein Geschrei! Das ganze Wochenende! Diese Kinder! Unmöglich! Da ist sie wieder, die Nörgelei. Mit zunehmendem Alter, so scheint es, schlägt sie zu, die Nörgelfalle. Es steht zu befürchten, dass sie uns alle früher oder später erwischt. Oder steckt vielleicht Absicht dahinter? Ist die Nörgelei für den Einen oder die andere ein Ausgleich zum langweiligen Alltag? Oder eine späte Rache? Hat ja auch was Reizvolles: Mit zunehmendem Alter die Freiheit haben, selbst zu nörgeln. Aufgpasst! Jetzt sind wir dran! Macht euch auf was gefasst! Birgit Ahlert


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„Du hast mir gar nichts zu sagen!“ Rechte von Eltern, Stiefeltern und Kindern in Patchwork-Familien

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enn Partner Kinder mit in die neue Familie bringen, spricht man von Patchwork. Jede 10. ist eine Patchwork-Familie, bei Partnerschaften ohne Trauschein spricht man sogar von 50 Prozent. Doch das Zusammenleben bringt gesetzliche Besonderheiten mit sich. Vor allem im Verhältnis zwischen neuem Partner und Kind des jeweils anderen. Zur Gesetzeslage in Patchwork-Familien sprach Birgit Ahlert mit Gertrud Oertwig, Fachanwältin für Familienrecht. Magdeburg Kompakt: Haben die neuen Partner dieselben Rechte wie leibliche Eltern? Gertrud Oertwig: Nein. Dem Stiefelternteil steht grundsätzlich kein Sorgerecht zu. Nur wenn der leibliche Elternteil für das Kind die Alleinsorge hat, räumt das Bügerliche Gesetzbuch (BGB) dem Stiefelternteil ein sogenanntes „kleines Sorgerecht“ zu. Wenn beide leiblichen Eltern des jeweiligen Kindes die elterliche Sorge, so wie es heute die Regel ist, gemeinsam ausüben, kann es auch kein „kleines Sorgerecht“ geben. Was beinhaltet das „kleine Sorgerecht“? Der Stiefelternteil hat im Einvernehmen mit dem sorgeberechtigten Elternteil die Befugnis zur Mitentscheidung in Angelegenheiten des täglichen Lebens. In Notsituationen ist es dem Stiefelternteil gestattet, alle Rechtshandlungen vorzunehmen, die zum Wohl des Kindes notwendig sind. Der sorgeberechtigte Elternteil muss allerdings unverzüglich darüber informiert werden. Welche Regelungen gelten bei gemeinsamer elterlicher Sorge der leiblichen Eltern? So lange eine gemeinschaftliche elterliche Sorge besteht, kann nicht ohne Zustimmung der leiblichen Eltern gehandelt werden. Die mündliche Zustimmung des leiblichen Elternteils, bei dem das Kind lebt, reicht hinsichtlich der Entscheidungen des täglichen Lebens dann nicht aus. In diesem Fall kann eine Stiefelternvollmacht Abhilfe schaffen. Damit kann der Stiefelternteil im Rahmen der seinem Partner zustehenden Ermächtigungen Entscheidungen, die das tägliche Leben betreffen, fällen. Das sind Entscheidungen, die jeder Elternteil allein treffen kann. Die Vollmacht muss im Original vorgelegt werden können, wenn sie verlangt wird. Welche Entscheidungen sind damit möglich? Es handelt sich um Entscheidungen, die das tägliche Leben betreffen und keine Auswirkungen auf die künftige Entwicklung des Kindes haben, die von dem Elternteil, bei dem sich das Kind gerade aufhält, allein getroffen werden können. Ich empfehle den Partnern in der Patchworkfamilie sich gegenseitig zu bevollmächtigen, um somit alle dringlichen Belange des Kindes bei Bedarf regeln zu können. Zu diesen Entscheidungen zählen zum Beispiel: Schulalltag, Teilnahme am Elterngespräch, Essensfragen, Bestimmung der Schlafenszeit, Fernsehkonsum, Umgang mit Freunden der Kinder, gewöhnliche medizinische Versorgung (Kinderkrankheiten, Behandlungen bei leichteren Verletzungen, Zahnbehandlungen) und Taschengeld.

Elternteils lebt, der auch das Kindergeld vorher bezogen hat. Ein Stiefelternteil kann sogar Elternzeit nehmen und Elterngeld beziehen, jedoch nur mit Zustimmung des leiblichen Elternteils.

Gertrud Oertwig Fachanwältin für Familienrecht Von erheblicher Bedeutung sind alle Angelegenheiten, die für das weitere Leben des Kindes Auswirkungen haben oder haben können. Dazu zählen zum Beispiel: Anmeldung in einer Kindertagesstätte oder Schule, Ausbildung, religiöse Erziehung, Aufenthaltsbestimmungsrecht, Umgangsrecht, medizinische Eingriffe mit der Gefahr von erheblichen Komplikationen, Operationen oder sonstige schwerere Erkrankungen. Derartige Entscheidungen können die leiblichen sorgeberechtigten Eltern nur gemeinsam treffen, keinesfalls jedoch der Stiefelternteil. Doch der Volksmund sagt: „Wo kein Kläger, da kein Richter“. Wenn die leibliche Mutter im Kindergarten zu verstehen gibt, wie toll sie das findet, was ihr neuer Ehemann oder Lebenspartner so alles für ihre Tochter tut, dann reicht das oftmals schon aus. Dann kann das Kind auch ohne Vorlage einer Vollmacht auf Grund der mündlichen Erklärung der Kindesmutter von diesem aus der Kita abgeholt werden kann, denn die Fragen des täglichen Lebens kann man innerhalb der Familie regeln. Der neue Partner kann sogar mit dem Kind allein verreisen, vorausgesetzt, das Kind lebt auch sonst mit ihm zusammen. Genügt bei Auslandsreisen der Reisepass? Nein. Dann muss auf jeden Fall neben dem Reisepass des Kindes die Vollmacht vorgelegt werden, die belegt, dass derjenige Erwachsene mit dem Kind auch tatsächlich verreisen darf. Sonst müsste man eventuell damit rechnen, dass die Einreisebehörde von einer Kindesentführung ausgeht. Daher wird eine notarielle Vollmacht dringend empfohlen. Diese muss im Original vorgelegt werden. Ist der Stiefelternteil dem Kind des anderen Partners gegenüber unterhaltsverpflichtet? Stiefmutter oder -vater sind nie unterhaltsverpflichtet. Es gibt keinerlei finanzielle Verpflichtungen dem Kind gegenüber. Lediglich im Rahmen des Familienunterhaltes findet eine Teilhabe an der Versorgung durch das Stiefkind statt. Die Unterhaltspflicht des nicht in dieser Familie lebenden leiblichen Elternteils bleibt also bestehen? Selbstverständlich. Es sei denn, das Kind wird adoptiert. Dann wird aus dem Stief- ein Elternteil mit allen Rechten und Pflichten biologischer Eltern.

Welche weiteren Regelungen sollte man kennen? Auch Stiefeltern können für nicht leibliche Kinder das Kindergeld beziehen, wenn der leibliche Elternteil zustimmt und es innerhalb der neuen Familie so geregelt ist. Entscheidend ist, dass das Kind im Haushalt des entsprechenden leiblichen

Ist eine Namensänderung auch ohne Adoption möglich? Wenn in der Familie alle den gleichen Namen haben, nur das Stiefkind den des anderen Elternteils trägt? Wenn das Kind dadurch besonders belastet ist, sich nicht dazugehörig fühlt und es darunter leidet, kann man eine Namensänderung, eine sogenannte Einbenennung beantragen. Dazu müssen beide leiblichen Eltern zustimmen. Wird die Zustimmung verweigert, kann eine entsprechende Entscheidung durch das Familiengericht herbeigeführt werden. Es handelt sich immer um eine Einzelfallentscheidung. Das Gericht prüft, wie schlimm die Situation für das Kind ist und lässt sich bei der Entscheidung ausschließlich vom Kindeswohl leiten. Wenn das Einverständnis beider leiblichen Eltern und des Stiefelternteils zur Namensänderung vorliegt, kann diese auch ohne Hinzuziehung des Gerichts beim Standesamt beantragt werden. Hat ein Stiefkind Anrecht auf Erbe? Nein. Gesetzlich kann das Stiefkind, ohne adoptiert zu sein, seine Stiefeltern nicht beerben, aber testamentarisch. Es hat somit auch keinen Pflichtteilsanspruch. In dem Fall würde für die Erbschaftssteuer der Steuersatz herangezogen werden wie bei leiblichen Kindern nach der Steuerklasse I. Auch Stiefkinder erhalten einen Steuerfreibetrag von derzeit 400.000 Euro. Haben Stiefeltern im Trennungsfall Umgangsrecht zum Stiefkind? Hier gilt § 1685 BGB analog. Maßgeblich ist, dass der Umgang dem Wohl des Kindes dient. Das Kind muss längere Zeit mit dem Stiefelternteil in häuslicher Gemeinschaft gelebt haben. Der Wille eines Kindes ist aufgrund der individuellen Reife beachtlich. Der berühmte Satz „Du hast mir gar nichts zu sagen!” dürfte gerade Stiefeltern bekannt sein. Ist er richtig? Nein. Es kommt vielmehr darauf an, innerhalb der Familie die Erziehungsfragen von vornherein zu klären und auch das Kind altersentsprechend mit einzubeziehen. Ob Erziehungsentscheidungen vom neuen Partner getroffen werden dürfen, entscheidet allein der leibliche Elternteil. Je besser man sich in der Familie über die Erziehung der Kinder abstimmt, je einfacher wird die Erziehung der Kinder sein. Wichtig ist, dass der leibliche Elternteil trotz Trennung oder Scheidung Elternteil des Kindes bleibt und als solcher auch respektiert und geachtet wird. Trotz der neuen Partnerschaft hat das Kind Anrecht auf beide leiblichen Elternteile. Mutter oder Vater sollten also dafür Sorge tragen, dass das Kind zum getrennt lebenden Elternteil eine gute Beziehung aufrechterhalten kann. Es wird den Verlust dann nicht so sehr als solchen empfinden und den neuen Partner leichter akzeptieren.


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Geschieden nach vielen Ehejahren?

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auch solche Verbindungen, die erst im Ruhestand und nach mehr als 40 Ehejahren getrennt werden, oft mit schwierigen Versorgungsfolgen. Es gilt als sicher, dass diese „grauen“ Scheidungen nicht allein mit der höheren Lebenserwartung zu begründen sind. Vielmehr hat der erwähnte Wertewandel auch zum weitgehenden Wegfall gesellschaftlicher Ächtung geführt, wenn sich ein Ehepaar scheiden lässt. Schließlich lassen sich auch bekannte Politiker und höchste kirchliche Repräsentanten scheiden! In vielen Ehen besteht zudem ein Grundkonsens: Der Bund fürs Leben muss nicht „lebenslänglich“ bedeuten. Der gemeinnützige Interessenverband Unterhalt und Familienrecht e. V. (ISUV) rät: Insbesondere beim Scheitern langjähriger Ehen sollten die Eheleute gut überlegen, ob es unbedingt eine Scheidung sein muss oder ob eine Trennung „genügt“. Dies ist in vielen Fällen mit beiderseitigen Vorteilen – z. B. geringere Gefahr der Altersarmut –, aber auch mit einigen rechtlichen Fallstricken verbunden. Diese können per Vertrag als Trennungsvereinbarung weitgehend ausgeschlossen werden. Auf jeden Fall sollten sich Betroffene rechtzeitig rechtlich informieren. Diese Informationen bietet ISUV bei öffentlichen Veranstaltungen und in persönlichen Gesprächen an. Trauen und informieren Sie sich! Manfred Ernst Die nächsten Veranstaltungen zum Thema „Ehe gescheitert: Getrennt leben, verheiratet bleiben? – Vorteile nutzen, Risiken kennen“ finden am 5. Juni in Dessau, am 11. Juni in Stendal und am 5. November in Magdeburg statt.

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Interessenverband Unterhalt und Familienrechtt

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rüher war alles besser! Wer kennt diesen Satz nicht und viele von uns halten diese Feststellung auch für zutreffend. Wird diese Meinung im Zusammenhang mit der Familie und dem Familienleben vertreten, wird oft an die Großfamilie gedacht: Mehrere Generationen leben unter einem „Dach“: Großeltern, Eltern, Kinder und Enkelkinder. Alle leben friedlich zusammen, jeder unterstützt jeden: bei der Landwirtschaft, bei der Kinderbetreuung, bei Krankheiten, in finanziellen Angelegenheiten. Alle unterstützen sich gegenseitig, je nach Alter und Fähigkeiten. Dies war unverzichtbar, denn das Sozialstaatprinzip ist eine Errungenschaft aus der jüngeren Vergangenheit. Der Wandel von der Groß- zur Kleinfamilie bis hin zum Single-Haushalt hat vor knapp einhundert Jahren eingesetzt. Einhergehend damit hat auch ein weitreichender Wertewandel stattgefunden. Dies äußert sich auch darin, dass Familienleben heute in der Regel in Kleinfamilien mit maximal zwei Kindern stattfindet; oft im eigenen Haus. Kommt es zu ernsthaften und länger andauernden Konflikten zwischen den Eheleuten fehlt oft die schlichtende Funktion der Eltern und Schwiegereltern und auch die verschiedenen Möglichkeiten zur Streitschlichtung (z. B. Mediation), werden nur wenig genutzt. Für etwa 38 Prozent der Ehepaare endet ein Dauerkonflikt mit der Scheidung. Betrachtet man die Statistik, dann weist diese aus, dass z. B. in Magdeburg die Quote der Scheidungen nach 25 Ehejahren seit 1998 von ca. 8 Prozent auf knapp 20 Prozent gestiegen ist. Und darunter finden sich vermehrt

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■ Scharfe Sprüche

Funkstille zu den Kindern ist wie Mord an der Seele Die Schlussmacher – Wie Eltern leiden, wenn Kinder den Kontakt zu ihnen abbrechen

E Currywurst macht ‘ne große Familie

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eben ist Wandel. Das weiß doch jedes Kind. Aber wenn es heute weniger Kinder gibt, heißt das auch, es wird insgesamt weniger Wissen weitergegeben. Dafür haben Kinder heute viel mehr von ihren Eltern. Stimmt nicht sagt ihr, weil die Erzeuger am Ende gar keine Zeit für ihre Bälger hätten. Glaube ich alles nicht. Welche Kinder von heute können denn schon wissen, wie es ihren Eltern erging und wiederum deren Eltern. Heute wird derart viel behauptet, dass mir manchmal Angst und Bange wird. Jeder posaunt irgendwelche Thesen heraus – mit Vorliebe machen das Halbwüchsige, also solche die mit 18 Jahren ihre Windeln abgelegt haben, aber ganz genau wissen, wie die Welt funktioniert und was solche Silversurfer wie ich in der Vergangenheit alles falsch gemacht haben. Klar, wir, die Generation der bösen Erwachsenen, haben den Gören aufgegeben, alles schlecht zu machen. Deshalb können sie natürlich jetzt alles nur besser machen. Lehnt Euch mal schön zurück. Als ich noch richtig jung war – jetzt bin ich immerhin noch halbjung – jedenfalls war das damals genauso. Wir wussten es alles besser. Aber wenigstens hatten wir noch Respekt. Okay, die Alten damals haben sich über unsere Respektlosigkeit auch schon erregt. Aber eins könnt Ihr Euch wirklich mal hinter die Ohren schreiben: Familie – das war immer eine verschworene Gemeinschaft. Das war echter Lebenskitt. Heute stirbt die Bindung in der Familie doch am Handybildschirm. Eltern zucken doch vor Ehrfurcht zusammen, wenn klein Thea protestiert, weil sie beim Essen mal ihr Smartphone weglegen soll. Ja, die Kids haben ihre Eltern gut erzogen. Falls da mal jemand ein paar Tipps für die Erziehungsarbeit in der Familie braucht, kann gern bei mir reinschneien. Curry54 – das ist Familie pur. Ich sage, was geht und wie brav aufgegessen wird. So’n CurrywurstKult macht wirklich eine große Familie. Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel

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s kam plötzlich. Ohne Vorwarnung und wie heute üblich über die elektronische Post. Mit 18 Jahren kündigte Sören Wild (Name geändert) seinen Eltern jeglichen Umgang per Mail auf. „... Ich möchte keinen Kontakt mehr zu Euch. Weder persönlich noch telefonisch. Ich fordere Euch auf, mich nicht mehr anzurufen. Dies ist eine persönliche Entscheidung und ich bitte, dass Ihr diese respektiert.“ Grußlos. Für Maria und Leonhard Wild brach in diesem Moment eine Welt zusammen. Sie wussten, wo ihr Junge wohnt. Standen vor seiner Tür mit tränenschweren Augen. Weder auf Klopfen und Klingeln erfolgte eine Reaktion. Obwohl sie sicher waren, das Sören zu Hause ist. Sie hatten beim Lauschen an der Tür Geräusche gehört. Der Fernseher lief wie immer und auch das Licht brannte in den Zimmern. Nur eben keine Reaktion ihres Kindes. Der Weg nach Hause erfolgte mit gegenseitigen Schuldvorwürfen. Was haben wir falsch gemacht? Was ist schiefgelaufen, dass sich unser Kind von seinen Eltern abwendet? Vor allem die Frage nach dem „Warum?“ machte Maria und Leonhard seelisch zu schaffen. Auf diese Frage keine Antwort zu bekommen, traf sie am meisten, quält sie bis heute. Seit 2008. Die Zeit heilt alle Wunden – in diesem Fall nicht. Es ist wie eine schwere Trauerphase, die nie enden will. Maria Wild musste in psychiatrische Behandlung. Nach mehr als zehn Jahren hat sie jetzt ihre Depressionen überwunden. Die Ehe auch. Vor 2013 war die Scheidung. Leonhard ist wiederverheiratet, hat neue Kinder. Maria lebt alleine. Kein Einzelfall in Deutschland. Eltern, die von ihren Kindern verstoßen wurden. Die plötzliche Funkstille zum Nachwuchs trifft viele Familien. Das Thema ist kein Randthema, sondern scheint in vielen Familien gegenwärtig. Das Phänomen „verlassene Eltern“ zieht sich durch alle sozialen Schichten. Sie alle leiden unter dem Phänomen. Genaue Zahlen zu definieren fällt schwer. Eltern, die von ihren Kindern verlassen werden, schweigen meist. Viele verlassene Mütter und Väter spüren bei jeder Frage nach dem Kind die unausgesprochene Mutmaßung, dass sie doch irgendetwas falsch gemacht haben müssen. Es ist ein Tabu-Thema, obwohl man in der Gesellschaft dieses Thema diskutiert. Selbsthilfegruppen sollen den Schmerz lindern, der sich anfühlt, als habe man ein Körperteil verloren. Dabei gibt es laut Psychologen Vorzeichen. Der Kontaktabbruch ist meist die Folge eines Prozesses,

der aus vielen mosaiksteinartigen zersetzenden Momenten besteht. Eltern haben den Sprung ihrer Kinder vom Unmündigen zum Erwachsenen – von der Erziehung zur Beziehung – verpasst. Meist wollten sie an alten Hierarchien festhalten. Es geht um Bevormundung, fehlende Anerkennung, gekränkte Eitelkeiten. Ein Kontaktabbruch ohne jede Begründung ist selbst für die Wissenschaft ein noch relativ unerforschtes Gebiet. Und doch sind Mediziner und Psychotherapeuten – nicht zuletzt aufgrund der Anfragen in ihrer Praxen – davon überzeugt, dass mehr Familien betroffen sind, als bisher vermutet. Die familiäre Funkstille ist dabei vielfältig. Ist es Rache der Kinder an der verpatzten Erziehung? Fühlen sie sich falsch verstanden? Oder sind sie leichter beeinflussbar? Eine Ursache für das plötzliche Aus einer bis dahin angenommenen harmonischen Familienbeziehung kann eine naive moralische Überzeugung einer Eltern-Kind-Beziehung sein, in der ein Elternteil – vermutlich ohne es zu wollen– zu dominant ist oder als dominant empfunden wird. In diesen Beziehungen haben selbst erwachsene Kinder das Gefühl, gefangen zu sein. Die Gründe für solch eine Abgrenzung sind Experten zufolge meist in der Kindheit oder Jugend zu finden. Vielleicht fühlte sich der Nachwuchs von den Eltern immer benachteiligt oder ungerecht behandelt. Anzunehmen ist auch, dass sie sich ständig kritisiert, unter Druck gesetzt oder nicht geliebt fühlten. Es kann vorkommen, dass Kinder lange Zeit dieses Problem nicht aussprechen, sondern es sogar in sich „hineinfressen“. Irgendwann jedoch werde es ihnen zu viel und sie brechen den Kontakt ab. Gerade weil es aber ein Abschied ohne Abschiedsbrief sei, sei er für die Zurückgebliebenen nur schwer zu ertragen. Stirbt ein Familienmitglied kann man in einer Trauerphase Abschied nehmen. Einen Kontaktabbruch wie bei Familie Wild aber ist nur schwer zu ertragen, weil man eben nicht abschließen kann. Natürlich gibt es bei einigen Trennungen der Kinder von ihren Eltern auch ein Happy End. Genauso plötzlich wie der Abbruch kam, standen sie wieder vor der Tür, klingelte das Telefon, gab es Annäherungen. In den meisten Fällen allerdings blieb es eine erfolglose Geschichte. Und meist stehen sich nach Jahren der familiären Enthaltsamkeit Fremde gegenüber. Für Maria Wild steht nur eine Frage im Raum: Was war der Grund für den Kontaktabbruch? Sie kann nur rätseln. Denn der Einzige, der antworten könnte, schweigt. Mittlerweile ist Sören verheiratet, hat eine eigene Familie. Seinen Nachnamen hat er geändert. Er nahm den Nachnamen seiner Frau an. Der Stammbaum der neuen Familie ist rückverfolgbar über mehrere Generationen und Jahrhunderte. Auf dem Stammbaum führt ein Zweig ins Leere: der von Sören Wild. Seine Eltern sind nicht vermerkt. Damit ist jede Verbindung gekappt, sämtliche Suchen im Internet verlaufen im Daten-Nirwana. Eine Antwort darauf, warum gerade ihr erwachsenes Kind von heute auf morgen den Kontakt zu seiner Mutter und dem Vater abgebrochen hat, hat Maria bis heute nicht. Ronald Floum


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2018 | 1. Ausgabe Juni

Ich möchte nicht alt werden!

■ Kompakt

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1 Person 2 Personen 3 Personen 4 und mehr Personen

eit Urzeiten träumen Menschen davon, alt zu werden, vielleicht sogar unsterblich. Zumindest ersteres geschieht zunehmend. Wir werden immer älter. Nicht nur, dass die durchschnittliche Lebenserwartung auf über 90 Jahre steigt, zumindest behaupten das die Prognosen bis 2030. War es früher eine Seltenheit, wenn jemand das 100. Lebensjahr erreichte – so verdoppelt sich gegenwärtig die Zahl derjenigen, die 100 und älter werden, alle zehn Jahre! Das betrifft übrigens nicht nur die Frauen, die bislang durchschnittlich älter wurden als Männer. Die Männer holen auf! Sichtbar ebenfalls, dass die Alten immer jünger werden. 40 ist das neue 30, 60 das neue 40 und Rentner die Generation Hipster. Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an, sang schon Udo Jürgens. Von wegen Ruhestand! Senioren studieren, machen Weltreisen, lernen Salsa tanzen statt Walzer … Das ist die eine, die schöne Seite. Wenn die Zukunft so aussehen würde – warum nicht? Doch die weniger schöne Seite ist, dass ebenso die Anzahl der Pflegebedürftigen steigt. Nicht nur Hören und Sehen lassen mit zunehmendem Alter nach, auch die Beweglichkeit und letztlich die Fähigkeit zum eigenständigen Leben. Bis zum bestimmten Punkt hilft die moderne Medizin. Doch immer mehr Menschen werden in Pflegeeinrichtungen betreut. Allein die Zahl der Demenzkranken in Deutschland erhöht sich jährlich um 40.000. Tendenz steigend. Dabei ist die Spitze der Generationspyramide noch lange nicht erreicht. Schon jetzt fehlen Pflegekräfte. Weitere Pflegeeinrichtungen werden gebaut, dann fehlt noch mehr Personal. Es gibt Wartelisten für Pflegeheimplätze. Wohin soll uns das führen? Irgendwann wird jede/r zweite in der Pflege arbeiten müssen, weil es so viele Alte gibt, die gepflegt werden müssen. Wer soll das tun? Und was passiert, wenn die Generation Babyboom alt wird? Das wird lustig. Spätestens dann wird es kompliziert. Bisher zahlen wir fleißig in die Rentenkasse ein. Doch wenn es mehr Alte als Junge gibt, ist die Möglichkeit des solidarischen Rentensystems irgendwann ausgehebelt. Zugehörend zum Jahrgang 1964, in dem so viele Kinder geboren wurden wie nie zuvor und nie wieder danach, mache ich mir keine Illusionen. Immer nur an die Rente zu denken, ist verschwendete Zeit. Wenn jährlich der Bescheid ins Haus flattert, wie hoch die Rentenzahlung einmal sein wird, finde ich das eher lustig als beruhigend. Denn noch hat niemand das Geheimrezept gefunden, von wem dieses Geld kommen soll. Mein Entschluss steht fest: Ich möchte nicht alt werden! Zumindest nicht älter als ich fit durch die Gegend switchen kann. Lieber die Zeit genießen, das Hier und Heute. Und spätestens im Endpurt voll aufdrehen. Verrückte Sachen machen. Bungee jumping. Fallschirmspringen. Was ich mich jünger nicht getraut habe. Am besten, damit fange ich gleich an ... B.A. Grunwald

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Haushaltsangaben der Stadt Magdeburg Haushalte gesamt

2006

2008

2010

2012

2014

2015

2016

125.500

132.100

134.500

130.300

129.500

128.600

138.400

56.600 45.200 15.000 8.700

67.100 42.400 14.400 8.200

67.600 45.700 12.800 8.300

61.600 46.300 14.000 8.300

60.900 47.200 13.200 8.200

61.300 45.400 13.800 8.200

73.100 46.300 11.200 7.800

davon

Autogrammstunde Traditionsmannschaft 1. FC Magdeburg von 12:00 bis 14:00 Uhr


KOMPAKT SPEZIAL

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E

inst sprach man von der zent. Diesen gedanklichen Ansatz des kleinsten Zelle der Geselldeutschen Fiskus kann ich mir nur so schaft. Eine Familie! Mutter, erklären: Kinder sind eben „mehr Vater und Kind. Manchmal Wert“ als Hunde. Deshalb die 19 Prosogar zwei. Also Kinder. Bei zent! Das nenne ich Humanismus in drei oder noch mehr Kindern sprach allerhöchster Potenz. Und Gassi gehen man von einer kinderreichen Familie. ist wahrscheinlich nicht so anstrengend Das hatte manchen Vorteil. Solche Fawie Kinderwagen schieben. milien wurden bevorzugt behandelt, Das Wort „Familienplanung“ steht in wenn sie beim IFA-Vertrieb eine Aneiner konträren Lebensauffassung. meldung auf einen „Barkas“ hatten. Kann man eine Familie planen? Viele Aber eine vielköpfige Lebensgemeinerinnert das an den Terminus „PlanHengstmanns schaft kämpfte auch kollektiv in der Abwirtschaft“, obwohl die Meisten die teilung „Wohnraumlenkung“ um eine Planwirtschaft aus Altersgründen überandere Seite! adäquate Anzahl von Wohnbereichshaupt nicht mehr erlebt haben. Aber möglichkeiten, also Zimmer. Doch es wird trotzdem geplant. Kinder pladiese mehrkindlichen Wohnungen gab nen? Das ist zumindest human ästhees fast nur in vom Wohnungsbauprotisch sehr fragwürdig. Eine sich mehr gramm erschaffenen Neubauten. Wir etablierende Abkürzung lautet: KVK! erinnern uns: Der Kampf um eine Karriere vor Kindern. Diese VorgehensNeubauwohnung glich der Völkerweise hat leider den gerontologischen schlacht bei Leipzig. War man im Vergabeplan, fühlte Nebeneffekt: Zum Beispiel alte Väter. Leicht ironisch man sich wie Blücher und Wellington in einer Person. könnte man dazu bemerken: Die Väter heutzutage Ja, so war das eben damals, als man über die Fasind schon so alt, sie machen sich quasi ihre Enkelmilie sagte, sie sei die kleinste Zelle der Gesellschaft. kinder selbst. Nun ist es unbestritten, dass es heute auch eine GeEgal, ob nun Kinder oder Enkel. Hauptsache Kinsellschaft gibt. Doch die Familie, wenn es noch eine der! Laut Statistik hat eines der reichsten Länder der gibt, hat sich in den Wandelgängen des Strebens Welt, also Deutschland, die niedrigste Geburtenrate nach erfolgreicher Karriere, pekuniärer Sicherheit und in Europa. Die Deutsche Frau bringt statistisch nur 1,5 zeitlicher Unabhängigkeit irgendwie verlaufen. Hieß Kinder zur Welt. Dieser Fakt bringt den Deutschen es früher Vater, Mutter Kind, sagt man heute: Vater, Staat immer wieder in finanzielle Turbulenzen. Der Mutter, Hund! Wahrscheinlich ist hierbei ursächlich, Staat muss nun Krippen, Kitas und Schulen für halbe dass Hundefutter nur mit sieben Prozent MehrwertKinder bauen. Eine andere Statistik artikuliert: In steuer belegt ist. Babykost dagegen aber mit 19 ProDeutschland gibt es die höchste Zahl an Eheschei-

Familie „Bande“

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dungen. Hier beißt sich der Hund – mit dem man lieber Gassi geht – in den Schwanz. Statistisch! Wenig Kinder und viele Scheidungen. Ich frage mich, warum hat die Gesellschaft für Deutsche Sprache noch nie das Wort „Alleinerziehende“ zum Unwort des Jahres gekürt? Besser allein erzogen als gar nicht! Die erste Frage, die ein Arbeitgeber der oder dem potenziellen Bewerber auf eine unbefristete Arbeitsstelle stellt, ist nicht die nach der Qualifikation, sondern: Haben sie Kinder? Und wenn dann noch ans Tageslicht kommt, dass man alleinerziehend ist, dann ist die Chance, diese Stelle zu bekommen, weit, sehr weit unter dem Faktor Null! Irgendjemand sagte einmal: Kinder sind unser kostbarstes Gut! Ja, aber nur weil sie so viel kosten. Kinder wachsen eben. Raus aus den Kinderschuhen. Raus aus den Klamotten. Was wäre die Bekleidungsindustrie ohne Kinder? Wahrscheinlich pleite! Ich weiß, es klingt jetzt sehr plakativ, aber die Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen will vom Bundesfinanzminister Olaf Scholz die Kleinigkeit von zwölf Milliarden Euro mehr für die Bundeswehr. Uschi will mit diesem Geld die Bundeswehr familienfreundlicher gestalten. Wie in Gottes Namen soll das funktionieren? Kinder in die Panzer! Oh! Habe ich mich jetzt inhaltlich ein wenig verrannt? Kann sein. Aber würde man diese zwölf Milliarden für Familien mit Kindern ausgeben … ich würde noch 100 Euro oben drauf packen. Und wenn das alle Menschen der Bundesrepublik Deutschland machen würden! Dann bekäme das Wort Kinderwagen, also ich meine jetzt „Kinder wagen“ eine völlig neue Bedeutung. Und wenn sie heute Abend zusammen ins Ehebett steigen. Bitte nicht planen! Einfach machen! Anzeige


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KOMPAKT SPEZIAL

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Zwischen Strafe und „Ehe” mit Abstrichen

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ernfamilie, Großfamilie, Patchworkfamilie, Regenbogenfamilie, Stieffamilie, nichteheliche Gemeinschaft mit und ohne Kinder, alleinerziehende Elternteile … So alt wie das Wort Familie bereits ist, so dehnbar ist der Begriff inzwischen geworden. Vom lateinischen Wort famulus (Diener) bzw. familia (Gesamtheit der Dienerschaft) abstammend, fand der Begriff Familie im ausgehenden 17. Jahrhundert – aus dem Französischen kommend – Eingang in die deutsche Sprache und wurde zunächst noch mit dem Begriff Haus gleichgesetzt. Erst allmählich entwickelte sich daraus die später klassische Bedeutung von Vater, Mutter, Kind. Dass zur Familie ein männlicher Part, ein weiblicher Part und (mindestens) ein Kind gehört, von dieser Vorstellung konnte bzw. kann sich die Gesellschaft nur langsam lösen. Doch Familie wird heutzutage – wie eingangs aufgeführt – in vielen Facetten gedacht: auf die Ehe konzentriert, die Elternschaft im Fokus oder offen interpretiert auf die Solidarbeziehungen abzielend. Familie ist dort, wo Menschen zusammenleben und gemeinsam ihren Alltag bestreiten, ob verheiratet oder nicht, ob zwei Kinder oder keine, ob gleichgeschlechtlich oder Frau und Mann. Während nichteheliche Beziehungen und uneheliche Kinder bereits seit längerem gesellschaftlich akzeptiert sind, gibt es gegen Homosexuelle nach wie vor Ressentiments. Über Jahrhunderte war Homosexualität strafbar – und ist es bis heute in zahlreichen Ländern noch immer. In der Antike gehörte die Liebe unter gleichgeschlechtlichen Partnern zwar zum Alltag, doch in christlich geprägten Ländern galt sie bis zum Hochmittelalter als Sünde, wurde vom 13. Jahrhundert bis zur Aufklärung sogar mit dem Scheiterhaufen bestraft. Erst die Französische Revolution führte in Ansätzen zu erstem Umdenken, was sich in Preußen am Ende des 18. Jahrhunderts zunächst in der Umwandlung der Todesstrafe in eine Zuchthausstrafe niederschlug. Nach und nach änderte sich das Bild schließlich von einer Art „Straftat“ in eine psychische Krankheit, die in der BRD noch bis in die 1970er Jahre diagnostiziert wurde. Der Paragraph 175 des deutschen Strafgesetzbuches, der 1872 in Kraft getreten war und der sexuelle Handlungen zwischen Personen des gleichen Geschlechts unter Strafe stellte, wurde schließlich erst 1994 aufgehoben. Seitdem gab es nicht nur gesellschaftlich, sondern auch rechtlich einige Veränderungen. 2001 wurde schwulen und lesbischen Paaren die eingetragene Lebenspartnerschaft ermöglicht – eine „Ehe“

mit Abstrichen, da beispielsweise in Sachen Adoption nicht dieselben Reche galten wie bei der Ehe zwischen Mann und Frau. Seit dem 1. Oktober 2017 dürfen homosexuelle Paare nun auch in Deutschland heiraten und erhalten damit dieselben Rechte und Pflichten wie heterosexuelle Paare. Statistische Erhebungen existieren für diesen kurzen Zeitraum noch nicht. Selbst Statistiken zur eingetragenen Lebenspartnerschaft wurden in Sachsen-Anhalt erst in den vergangenen Jahren veröffentlicht, da es vorher keine größere Zahl von Verpartnerungen gegeben habe. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Halle (Saale) lebten 2011 415 Frauen und 470 Männer in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft, 2015 waren es 540 Frau und 579 Männer. Im Vergleich dazu gab es laut Statistischem Bundesamt in Deutschland 2015 insgesamt rund 94.000 Paare, die in einer gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft lebten. Im Vergleich zur Eheschließung zwischen Frau und Mann macht die eingetragene Lebenspartnerschaft in Sachsen-Anhalt nur einen geringen Teil aus: 2015 wurden je 1.000 Einwohnern 4,7 Ehen geschlossen, aber nur 0,06 eingetragene Lebenspartnerschaften begründet (Statistisches Landesamt). Dank der rechtlichen Gleichstellung durch die Ehe für alle hat sich vor allem mit Blick auf das Adoptionsrecht etwas bewegt. Bis Ende September 2017 durfte nur einer der beiden Lebenspartner ein fremdes Kind adoptieren. Der andere Lebenspartner hatte nur durch großen Aufwand die Möglichkeit, das Kind im Nachhinein als das eigene anzunehmen. Das leibliche Kind des Partners konnte schon seit 2005 als eigenes angenommen werden. Inzwischen können homosexuelle Paare von Anfang an gemeinsam ein Kind adoptieren. Laut dem „Familienreport 2017“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gab es im Jahr 2015 acht Millionen Familien mit minderjährigen Kindern im Haushalt. Verheiratete Eltern mit 5,5 Millionen waren die häufigste Familienform. Ihre Anzahl ist in der Vergangenheit zurückgegangen, wohingegen die Anzahl der Lebensgemeinschaften und die der Alleinerziehenden gestiegen ist. 2015 gab es 843.000 Lebensgemeinschaften und 1,6 Millionen Alleinerziehende. In eingetragenen Lebenspartnerschaften lebten im Jahr 2015 in Deutschland 10.000 Kinder. Damit gab es in einer von zehn eingetragenen Lebenspartnerschaften mindestens ein Kind. Ob diese Zahl in Zukunft aufgrund der Ehe für alle deutlich steigen wird, bleibt abzuwarten. Tina Heinz

Buntes Picknick

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lso während der Pfingstfeiertage habe ich mal wieder einiges erfahren und auch meine Nachbarn besser kennengelernt. Grundlage dafür war ein gemeinsames Picknick im Hof, das die „jüngere“ Generation – also die u50-er – initiiert und dazu alle Hausbewohner eingeladen hatte. Jeder sollte etwas mitbringen und so gestaltete sich nicht nur das Essen und Trinken recht bunt. Auch die diversen Familienmodelle waren in unterschiedlichen Ausprägungen vorhanden. In meinem Alter hat man zum Begriff Familie ja durchaus eine traditionell-eingestaubte Definition parat. Aber das Pfingstpicknick hat mich eines Besseren belehrt. Da gibt es die alleinerziehende Mutter mit ihrem sich mitten in der Pubertät befindenden Sohn, für den diese Veranstaltung vermutlich „krass langweilig“ war. Und die Patchwork-Familie, bestehend aus einem netten Herren, der mit einer älteren Dame liiert ist, sowie sein Kind und ihre Kinder. Beim Zuhören ihrer Geschichten habe ich – zugegeben – manchmal den Faden verloren, wessen Kind nun was gemacht hat. Meine Kinder, deine Kinder, unsere Kinder … Außerdem waren auch die gutaussehenden, netten Männer dabei, die in der Wohnung über mir leben. Dass die beiden ein Paar sind, darüber hatte ich mir bislang keine Gedanken gemacht. Aber für eine Studenten-WG wären sie wohl auch zu alt. Naja, jedenfalls stecken die beiden mitten in einem Adoptionsverfahren. Was man da alles beachten muss! Davon habe ich erst recht keine Ahnung. Aber wenn es dann so weit ist, das habe ich ihnen schon angeboten, passe ich gern mal auf den Nachwuchs auf. Darüber haben sich die Jungs besonders gefreut, dass sie dann eine Nachbar-Omi haben. Ihre Großeltern dürfen nämlich gar nicht wissen, dass sie schwul sind … wegen des Familienfriedens oder so. Komisch … und das im 21. Jahrhundert. Ich bin jedenfalls froh, dass es in der Nachbarschaft so bunt zugeht. Dann lernt man immer wieder etwas Neues. Über das Grundgesetz, über das Adoptionsrecht in Deutschland, über den Alltag von Patchwork-Familien und über die Vorzüge von gegrillten Marshmallows (oder wie die Dinger heißen). Weiterhin bunte Tage, Ursel

www.diestadtfelder.de


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SPORT KOMPAKT

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Trainer Bennet Wiegert: „Die größte sportliche Niederlage meiner Karriere.“ Foto: Eroll Popova

Zwischen Weinen, Lachen und schlechten Gewinnern


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rainer Bennet Wiegert riss sich seine Akkreditierungskarte vom Hals und schleuderte sie wutentbrannt auf den Boden, sank anschließend enttäuscht auf die Knie. Auf der Empore starrte Geschäftsführer Mark Schmedt mit verschränkten Armen minutenlang ins Leere. Die Spieler in Grün-Rot verstanden einfach die Welt nicht mehr. Was sich am Pfingstsonnabend beim Finalturnier um den Handball-EHF-Cup da unten auf dem hellblauen Belag der Getec-Arena abspielte, lässt sich nur als ein sportliches Drama beschreiben: Der SC Magdeburg, als Gastgeber als Favorit ins Rennen gegangen, erlitt bereits im Halbfinale den Knockout. Wiegert sprach anschließend davon, „noch nie eine größere sportliche Enttäuschung erlebt zu haben als heute“. Was war passiert? Der SCM, in der Bundesliga zuvor lange die Mannschaft der Stunde und in 15 Begegnungen in Folge ungeschlagen, zeigte gegen die Franzosen aus St. Raphael beim 27:28 (13:13) wieder einmal sein anderes Gesicht. Chancen wurde zuhauf vertan. In entscheidenden Kennziffern wie Torschusseffektivität, Torhüterleistung und Treffer aus dem Gegenstoß – das wies die vom Europäischen Verband EHF vorgelegte Statistik klar aus – waren die Gäste einfach besser. Wiegert: „Ich hatte das Gefühl, dass wir heute in den entscheidenden Momenten etwas Angst vor dem Verlieren hatten.“ „Wir haben die Magdeburger zwei Wochen lang intensiv studiert, und es hat sich gelohnt“, freute sich der Coach der Gäste Joel da Silva diebisch. „Damgaard, der nur einmal traf, aus dem Spiel zu nehmen, war für uns sozusagen die halbe Miete.“ Doppelt bitter für die Hausherren, dass der extra für dieses Turnier angefertigte Pokal aus SterlingSilber (Wert: 8.000 Euro) ausgerechnet an den Erzrivalen Füchse Berlin ging, der im Finale St. Raphael mit 28:25 besiegte. „Selbst wenn wir am Ende Dritter geworden sind“, bedauerte SCM-Kapitän Christian O’Sullivan, „so eine einmalige Chance kommt so schnell nicht wieder.“ Nachdem sich der Pulverdampf ein wenig verzogen hatte, zog MAGDEBURG KOMPAKT im Interview mit SCM-Geschäftsführer Marc Schmedt eine erste Bilanz des Turniers. Mit dem „Ottostadt Magdeburg EHF-Cup-Finale 2018“ der Handballer, wie es ganz offiziell hieß, ist das größte Sportereignis der jüngeren Vergangenheit in der Landeshauptstadt Geschichte. Organisatorisch top, sportlich für den SCM eher ein Flop – könnten Sie dieser Einschätzung zustimmen? Es war auf jeden Fall eine hervorragende Veranstaltung, die den Ruf Magdeburgs als HandballHochburg weiter gestärkt hat. Wir hatten über 6.000 Zuschauer an beiden Tagen, eine phantastische Stimmung und eine blendende Organisation, für die ich mich bei allen Helfern noch einmal bedanken möchte. Wir wollten ein perfekter Gastgeber sein, das ist auf jeden Fall gelungen.

SPORT KOMPAKT Die SCM-Handballer vergeben im Europacup zu Hause Riesen-Chance. Warum Geschäftsführer Schmedt dennoch zufrieden auf die Saison zurückblickt.

Es wurde eine hohe sechsstellige Summe in das Event investiert. Ging am Ende auch diese Rechnung auf? Ja, denn aus finanzieller Sicht hatten wir im Abschluss kein Minus. Ein Risiko wäre es sicher gewesen, wenn wir uns als Gastgeber nicht für die Endrunde qualifiziert hätten. Damit wären wir bei der sportlichen Seite. Natürlich war es unser Ziel, als Gastgeber am Ende auch den Pokal in den Händen zu halten, wir hätten uns die Kirsche auf der Sahnetorte gewünscht. Das Team hat im Halbfinale aber nicht die Leistung der letzten Monate auf die Platte gebracht. Jetzt gilt es zu analysieren, warum das nicht der Fall war. Ein Grund mag gewesen sein, dass die Mannschaft in kurzer Abfolge in drei Wettbewerben gefordert war. Das war neu für uns. Darauf müssen wir uns in Zukunft einstellen. Wie man hört, schließen Sie eine erneute Bewerbung Magdeburgs für die Endrunde nicht aus. Die EHF hat uns auf jeden Fall dazu ermuntert. Und ich denke, mit den Erfahrungen von 2018 sollte man dies durchaus ins Auge fassen. Dazu ist es aber zunächst nötig, die dritte Qualifikationsrunde zu überstehen. Überdies: Auch die Füchse Berlin, die zweimal in Folge Gastgeber waren, haben es erst im zweiten Anlauf geschafft … Die deutsche Dominanz in diesem Wettbewerb ist fast schon erdrückend. Drei der vier Finalisten waren, wie schon im Vorjahr, Bundesligisten. In den vergangenen 15 Jahren stellte Deutschland 14 Mal den Gewinner. Welche Zukunft hat eine solche Veranstaltung? Nach Aussagen der EHF besitzt sie ein großes Potenzial für die Zukunft. Für den europäischen Verband ist vor allem der Markt entscheidend. Und der ist in Deutschland nun einmal gegeben. Die Finalrunde 2018 bot, das sehen alle so, hochwertigen Handball. Deshalb könnte man sie durchaus als kleinen Bruder des Finalturniers der Champions League bezeichnen. Nun kamen nach dem Turnier Stimmen aus Berlin, die sehr irritierten. Da empörten sich Manager Hanning und Präsident Scheffel darüber, die Pfiffe im Finale gegen die Füchse

25 seien erschreckend gewesen. Für ihr Team wäre es ein Spießrutenlauf gewesen. Ja, Magdeburg habe sich für weitere Turniere dieser Art disqualifiziert. Was ist Ihre Antwort darauf? Unser Präsident Dirk Roswandowicz hat darauf schon reagiert, indem er feststellte, hier habe ein mündiges Publikum, übrigens einschließlich der Fans aus St. Raphael und Göppingen, entschieden, wem es seine Unterstützung schenke. Aus meiner Sicht sind die Berliner einfach schlechte Gewinner. Sie sollten zur Kenntnis nehmen, dass Sympathien im Sport nicht befohlen werden können. Mich erstaunt schon, dass sich die Offiziellen der Füchse offenbar als letzte moralische Instanz des Welthandballs sehen. Emotionen gehören in unserem Sport einfach dazu, und wir beschweren uns auch nicht, wenn wir in Berlin ausgepfiffen werden. Gab es seitens des europäischen Verbandes eine Reaktion auf die Berliner Intervention? Überhaupt nicht. Die Föderation hat sich von der Stimmung an den beiden Tagen vielmehr sehr angetan gezeigt. Das Turnier ist Vergangenheit. Wie fällt ein erstes Saisonfazit Ihrerseits aus? Das Turnier ist zwar vorbei, aber die Saison noch nicht ganz. Wir wollen auf jeden Fall in der letzten Partie unseren sehr guten vierten Rang in der Meisterschaft verteidigen. Dies wäre eine weitere Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. Gelingt das, können wir mit der Saison unterm Strich zufrieden sein. Hinzu kommen noch zwei Teilnahmen an Pokalendrunden, dem deutschen Cup-Finale in Hamburg und eben dem EHF-Finale in Magdeburg. In der Meisterschaft, wo uns größere Ausfälle wie im Jahr davor die Niederlagen gegen Hannover und Minden erspart blieben, liegen wir diesmal vor solchen Teams wie Hannover, Kiel und Melsungen. Abgesehen davon, dass wir seit langem erstmals wieder vor Kiel stehen würden, dies sind alles Mannschaften, die vermutlich finanziell besser aufgestellt sind als wir. Da wir gerade dabei sind: Wohin soll der Weg Ihrer Mannschaft in der kommenden Spielzeit führen? Natürlich können wir nicht sagen, wir wollen Achter werden (lacht). Es gilt vielmehr, die Leistung aus dieser Saison zu bestätigen und uns wieder für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Personell wird sich außer dem bereits gemeldeten Zugang des schwedischen Nationalspielers Albin Lagergren im rechten Rückraum nichts weiter tun. Auch nicht beim Gummersbacher Kreisläufer Moritz Preuss, der ab 2019 einen Vertrag beim SCM besitzt? Natürlich wären wir daran interessiert, ihn schon im Sommer 2018 zu verpflichten. Aber wir akzeptieren die Vertragslage. Sollte sich aus Sicht des VfL etwas daran ändern, wären wir natürlich sofort gesprächsbereit. Fragen: Rudi Bartlitz


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SPORT KOMPAKT

Schuld und (wenig) Sühne Ein völlig misslungener Foto-Auftritt zweier deutscher Fußball-Nationalspieler und seine Folgen. Von Rudi Bartlitz

Ü

ber die Macht von Bildern, stehenden wie bewegten, wird seit langem trefflich diskutiert. Der Faszination, die von ihnen auszugehen vermag, können sich nach wie vor viele nicht entziehen. Die Macht der Bilder ist unumstritten. Und das ist auch gut so. Daran vermochte, gottseidank, selbst die allgegenwärtige Digitalisierung (und die damit einhergehenden Möglichkeiten der Manipulation) bisher wenig zu ändern. Manchmal sorgen Bilder allerdings dafür, Illusionen zu zerstören. Dinge in einem anderen Licht zu zeigen als man sie bisher zu sehen geglaubt hat, man sie vielleicht sehen wollte. Dazu müssen sie nicht einmal künstlerisch wertvoll sein. Manchmal reicht es schon, wenn sie die Realität ungeschminkt abbilden. Hätte es noch eines Beweises für diese These bedurft, die jüngste Debatte um die Aufnahmen der beiden deutschen Fußballer Mesut Özil (Foto oben) und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Präsidenten Recep Erdogan, aufgenommen bei einem Treffen in London, liefert sie frei Haus. Eigentlich waren es nichts anderes als AllerweltsProtokollfotos. Als sie erstmals in den sozialen Me-

dien erschienen, ging dennoch ein regelrechter Aufschrei durchs Land. Zwei in der Bundesrepublik geborene und aufgewachsene, türkischstämmige Nationalspieler, freundlich lächelnd und mit devoten Worten, ausgerechnet an der Seite des Despoten von Ankara! Einer, der die Menschenrechte knebelt, Kritiker ins Gefängnis wirft, der Krieg führt in Syrien und gegen die Kurden im eigenen Land. Das schrie geradezu nach Landesverrat der beiden. Schnell waren Stimmen zu hören, sie dürften nie wieder das deutsche Trikot tragen: Sollen sie sich doch zurück in die Türkei scheren! Wer nicht gar so tief in die Kiste des abschätzigen Wortschatzes greifen wollte, sprach zumindest von Eklat, von Empörung oder Wut. Enttäuschung war noch die harmloseste Vokabel. Selbst die Politiker in Berlin, so sehr sie sich ansonsten fetzen mögen, waren sich von den Linken bis zur AfD insoweit einig, dass sich dies absolut nicht gehöre. Dass Özil und Gündogan, wie auch immer, der deutschen Sache Schaden zugefügt hätten. Gerade im Fußball, der hierzulande immer noch mehr ist als purer Spaß und reines Spiel. Vielleicht sogar das, wie der „Spiegel“ schrieb, „einzige nationale Heiligtum“, auf das sich in diesen bewegten Zeiten noch alle „voller Stolz und Hingabe“ einigen könnten. Die Meinungsforscher waren schnell zur Stelle und meldeten: Zwei Drittel der Bundesbürger glauben, das Ansehen der Nationalmannschaft sei beschädigt. Immerhin noch 36 Prozent befürworteten den sofortigen Rauswurf der Missetäter aus dem schwarz-rot-goldenen Team. Und natürlich blieb es nicht beim Spiel mit dem runden Ball. Schnell rankte sich die Diskussion darum, ob hier nicht, exemplarisch sozusagen, die ganze Integrationspolitik, auf die dieses Land doch so stolz ist, sich in Luft aufzulösen beginne. Ein Werbe- und Wahlkampfauftritt war binnen Stunden

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zum Politikum geworden. Selbst die Bundeskanzlerin, die ansonsten immer eine geraume Zeit verstreichen lässt, bevor sie sich, wenn überhaupt, zu Wort meldet, mischte sich über ihren Regierungssprecher schnell in die Debatte ein. Spätestens hier ahnte man: Es geht um mehr. Richtig, es geht um mehr. Darum, ob die ganze Rederei von der Integration noch etwas wert ist, wenn schon zwei hochgepäppelte und millionenschwere Nationalspieler zum Feind überlaufen. Und darum, welches Signal die Fotos von London an die Basis senden? Dahin, wo der Sport bisher als eines jener Gesellschaftsfelder gilt, das die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund noch am besten in den Griff bekommt. Zumindest in diese Richtung hat die Aktion von Özil und Gündogan schon heute tatsächlich fatale Folgen. Weil die Frage mitschwingt, wie ernst man es mit der Integration hierzulande nimmt, ob vieles nicht nur Lippenbekenntnisse sind. Des Weiteren stellt sich eine ganz einfache Frage: Ist es nicht etwas zu kurz gegriffen, bei den Beweggründen für den Londoner Auftritt nur auf Argumente wie Heimatromantik oder angebliche Naivität junger Fußballer („Zu viele Kopfbälle“) zu schauen. Oder ob es nicht vielmehr zentral um das Thema geht, das den Profifußball so oft bestimmt: das Geld. Als beide vor der Wahl standen, sich für die türkische oder deutsche Elf entscheiden zu müssen, schlug das Pendel für jenes Team aus, das ihnen bessere Verwertungschancen bot – in diesem Fall: Auftritte bei der WM und sogar Aussichten auf Titel. In der Türkei hätten sie die eindeutig nicht gehabt. Mit anderen Worten: War die Entscheidung für das Land, in dem sie aufgewachsen sind, weniger Verbundenheit, sondern einfach nüchternes Kalkül? Wenn es um zweistellige Millionensummen geht, welche Rolle können da noch Ehre, Werte, Vorbild oder Nation spielen? Der DFB hat sich nach einer kurzen Gefühlsaufwallung für die sanfte Tour entschieden, beide im Team belassen. Schließlich beginnt in zwei Wochen die WM in Russland. Ob es aber ausreicht, mit ein paar routinierten Worten der Kritik, wie von Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff, zur Tagesordnung überzugehen und das Thema diskret zu den Akten zu legen, sei dahingestellt. Zumal sich die DFBSpitze in der Vergangenheit stets stolz in die Brust warf, wenn es galt, die angebliche gesellschaftliche Vorbildrolle des Nationalteams herauszustellen. Um jetzt in der Türkei-Frage aktuell nicht allein alle Schuld ausschließlich auf das Fehlverhalten zweier Kicker abzuladen, sollte man auch dies im Auge haben: Gesellschaft und Politik erwarten von Fußballern ganz offensichtlich eine klarere Linie gegen Erdogan, als sie sie selbst einschlagen. Schließlich war es die Bundesregierung, die mit dem Potentaten einen Pakt einging, wenn er nur mithalf, die Zahl der Flüchtlinge drastisch zu verringern, die es nach Deutschland schaffen. Oder nehmen wir Normalbürger Max Mustermann. 2016 schien es zunächst so, als habe die Verfolgungswelle in der Türkei, unter der Zehntausende zu leiden hatten (und weiterhin haben), zumindest bei einem Teil der Bundesbürger zu der Konsequenz geführt, das Land am Bosporus als Urlaubsziel zu meiden. Davon ist im Frühsommer 2018 nicht allzu viel übrig geblieben. Die Foto-Aktion Özils und Gündogans wird zwar laut missbilligt, Buchungen von Flügen nach Antalya oder Izmir schnellen dennoch wieder rasant in die Höhe.


Die ham ja wohl ‘nen Vorel! Machdeburch will ins Guinness Buch der Rekorde! Wir schlagen Moskau am 23. Juni um 12 Uhr auf dem Domplatz.

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Dazu müssen über Vogelhäuser aufgestellt werden.

otto

bricht rekorde

Leihe uns Dein Vogelhaus und werde mit Rekordmeister! Abgabe auf dem Katharinenfest oder bis 15. Juni in den Geschäften der Grünen Zitadelle.


WISSENSWERT KOMPAKT

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Schuhe, die sich an die Füße anpassen

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s ist nicht einfach, einen geeigneten Schuh für die wärmere Jahreszeit zu finden, der nicht nur den Füßen gut tut, sondern auch gut aussieht. Katrin Erhard, Inhaberin des gleichnamigen Schuhgeschäfts in der Halberstädter Straße und im Breiten Weg, empfiehlt für anspruchsvolle, sensible Füße die portugiesische Firma „Arcopedico“. Die Sohlen der Schuhe sind sehr leicht und luftgepolstert. Das Obermaterial ist ebenfalls leicht, zudem weich und flexibel. Die KomfortSchuhe, bei denen die Funktion im Vordergrund steht, sind u.a. in elegantem schwarz und modernem dunkelrot erhältlich. Durch das flexible Material passen sie sich dem Fuß an, was beispielsweise bei Hallux und für Diabetiker von großem Vorteil ist, da keine Druckstellen entstehen. Außerdem sorgen die handverarbeiteten Schuhe durch die patentierte Sohle mit doppelter Unterstützung der Fußwölbung für eine Entlastung der Füße und des gesamten Bewegungsapparates – einschließlich Hüfte und Rücken. Die Sohle kann auch herausgenommen und ausgetauscht werden. Ein weiterer positiver Punkt ist, dass die Strick- und Lycramodelle von „Arcopedico“ bei 30 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden können. Anschließend sollten sie – wie auch vor dem ersten Gebrauch – erneut imprägniert werden, um sie lange zu erhalten. Die strapazierfähigen portugiesischen Schuhe gibt es in den Größen 35 bis 46, in diversen Materialien und in unterschiedlichen Farben und Modellen. Schauen Sie zum Anprobieren doch mal bei Schuh Erhard vorbei. 20 Prozent Rabatt gibt es als Kennenlern-Angebot in der Filiale in der Halberstädter Straße bis zum 16. Juni 2018 auf die „Arcopedico“-Schuhe.

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■ Aber sicher!

Vandalen

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ürzlich habe ich gegoogelt, was „Vandale“ bedeutet, und fand: „ein von sinnloser Zerstörungswut Besessener“. Das Wort Vandale stammt zwar aus kriegerischen Vorzeiten, aber auch heutzutage kann man gar nicht treffender Leute bezeichnen, die mutwillig Autos demolieren, Außenspiegel abbrechen, die Karosserie zerkratzen oder mit Graffiti zuschmieren. Solche Schadenmeldungen unserer Kunden bekommen wir nicht selten auf den Tisch. Jedesmal frage ich mich: Was geht in einem vor, dem mutwilliges Zerstören Spaß macht? Sie wollen jetzt natürlich wissen, ob die Versicherung für Vandalismusschäden zahlt. Wenn Sie für Ihr Auto eine Vollkaskoversicherung haben – ja. Diese kommt für die Kosten auf, sofern der Täter nicht gefasst und verurteilt werden kann. Nicht versichert sind zerstochene Reifen als typische Verschleißteile. Wurde Ihr Auto angezündet und abgefackelt, greift schon die Teilkasko. Sie zahlt auch bei Glasbruch, also zum Beispiel für eine eingeschlagene Autoscheibe. Wurde durch diese ein Einbruchdiebstahl begangen, sind entwendete Autoteile wie Airbags und Navi mitversichert. Jedoch nicht Smartphone und Handtasche, die im Fahrzeug zurückgeblieben waren. Vor blinder Zerstörungswut ist man nirgendwo ganz sicher. Doch man kann das Risiko vermindern, indem man sein Fahrzeug zum Beispiel nicht an einer Straße parkt, wo bekanntermaßen bald darauf eine Demonstration vorbeizieht

oder Ausschreitungen erwartet werden. Auch für Silvester empfehle ich: Machen Sie es wie ich und stellen Sie Ihr Auto rechtzeitig an einem geschützten Ort ab. Trotzdem hat mein Auto schon einiges mitmachen müssen. Einmal wurde direkt vor meiner Haustür der Spiegel abgefahren, ein anderes mal zierte eine Beule den Wagen, den ich in einer friedlichen Wohngegend geparkt hatte. Vielleicht waren es „nur“ Rempler infolge ungeschickter Fahrmanöver. Eine Adresse hinterließen die Schuldigen nicht. Fahrerflucht ist für mich auch eine Art von Vandalismus, weil auch hier jemand bewusst rücksichtslos handelt. Ihre Jennet Pchayeck aus dem Kundendienst-Center der ÖSA Versicherung

Stromspar-Challenge 2.0

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ie Städtischen Werke Magdeburg starten die „Stromspar-Challenge 2.0“. Was verbirgt sich dahinter? Strom sparen. Umwelt schonen. Geld sparen. Klingt nach Zähneputzen im Dunkeln und dreimal Wasser auf den gleichen Teebeutel aufgießen? Nein, natürlich können Sie weiterhin warm duschen und Ihren Smoothie morgens mit dem Elektro-Mixer rütteln. Bitte, auf Komfort soll hier keiner verzichten. Die Teilnehmer sollen vielmehr die vielen kleinen nimmersatten Stromfresser aufspüren, die sich leise, still und heimlich in ihrem Haushalt eingenistet haben. Dafür müssen sie nicht ihr Leben auf den Kopf stellen – nur sherlocksche Instinkte unter Beweis. Also, aufgepasst! Die SWM suchen wieder drei Familien, die gegeneinander in den Ring steigen. Sie sollen ein halbes Jahr lang beweisen, welch gewiefte Strom-Sparer sie sind. Die Familie, die in diesem Zeitraum prozentual den meisten Strom einspart, hat den Sieg in der Tasche und darf sich künftig mit dem Titel StromSparChampion schmücken. Allen Familien steht ein SWM EnergieSpar-Profi zur Seite. Der kennt alle Tricks, versprechen die SWM. Außerdem gibt’s ein Startkapital von 100 Euro in Form eines Media-Markt-Gutscheines für die richtige Ausstattung, zum Beispiel für Steckerleisten, Zeitschaltuhren oder Energiesparlampen. Auch nicht von schlechten Eltern: der Gewinn. Für den ersten Platz winkt eine Stromgutschrift in Höhe von 3.500 Kilowattstunden (kWh), das entspricht ungefähr dem Jahresverbrauch einer dreiköpfigen Fami-

Gewinner der Challange 2017: Familie Lammé.

lie. Für den zweiten Platz gibt’s 1.000 kWh und für den dritten 500 kWh. Außerdem bekommen die ersten zehn Bewerber vorab ein Geschenk: ein Funkschalt-Set Comfort von Brennenstuhl mit einem Handsender und vier Schaltempfängern geschenkt. Damit kann man Elektrogeräte ganz bequem per Funk ein- und ausschalten. Teilnehmen können Familien mit Kind und Kegel aus Magdeburg und Umland. Ganz gleich wie sie wohnen: in kleiner Butze oder pompösem Eigenheim. Einzige Voraussetzung: Sie sollten SWMStromkunde sein. Einfach Anmeldung ausfüllen und samt einem Bild, einer Foto-Collage oder einem Video von der Familie einreichen. Im September werden die ausgewählten Familien schriftlich benachrichtigt. Am 1. Oktober ist dann Start. Anmeldung über die Webseite: www.swm-challenge.de


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... alles machbar mit

Gartengestaltung leicht gemacht Die OBI Garten-Planer setzen Träume und Visionen um

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chauen Sie sich auch gerne Gartensendungen im Fernsehen an? Dann sind Sie sicherlich auch begeistert von den grünen Landschaften, die Landschaftsgärtner perfekt in Szene setzen. Die Gartengestaltung und der Gartenbau gehören zu den Tätigkeiten, die man aus mehreren Gründen wunderbar selbst ausführen kann. Zum einen trägt man so zur Optimierung der eigenen Wohn- und Lebensqualität bei. Zum anderen handelt es sich bei der Gartenarbeit um eine beliebte Freizeitbeschäftigung, da man sich körperlich unter freiem Himmel betätigt und dabei das Ergebnis seiner Arbeit direkt ersehen kann. So kann man sich etwa zum Ziel setzen, ein Beet anzulegen, Gewächse an neuer Position einzupflanzen oder einen Teich auszuheben. Und auch Sie können Ihre kleine Grüne Oase mit den Gartenplanern bei OBI umsetzen. Ob die neue Terrasse, der Zaun, der um das Grundstück gesetzt werden muss, das neue Blockhaus, das demnächst als Sommerresidenz Besucher empfangen soll, der neue Geräteschuppen, die Bewässerungsanlage, die den Garten in ein sattes Grün taucht, der azurblaue Pool, der schon von weitem zum Sprung ins kühle Wasser an heißen Sommertagen einlädt und, und, und: Die Themenvielfalt bei den Garten-Planern lässt keine Wünsche aus und beginnt meist mit einer entspannten Tasse Kaffee bei einem Erörterungsgespräch im OBI Markt. Hier können die Planer individuell das Projekt angehen und die Träume in eine feste Planungsgrundlage umsetzen. Auf Wunsch werden auch die Aufmaße vor Ort genommen und dem Kunden eine erste Hürde genommen. Ob Datsche, Hausgarten oder Hausbalkon – Unterstützung bekom-

Unter www.obi.de kann man sich bereits online Inspirationen für eine Gartenplanung holen.

OBI-Gartenplaner Sven Nowak und sein Team unterstützen dank langjähriger Erfahrung die Kunden und Kundinnen bei den Gartenbau-Projekten.

men die Bauwilligen vom ersten Bleistiftstrich bis zur digitalen Planung samt Einkaufsliste, die alle Materialein enthält, die man zur Umsetzung seines kleinen oder großen Gartenprojektes benötigt. Entscheiden Sie selbst: Die OBI Macher setzen auf Wunsch das gesamte Projekt um oder übernehmen einzelne Schritte – ganz individuell und flexibel. So kann jeder Kunde sein Traumprojekt umsetzen – entweder in Eigenregie oder mit zuverlässiger Unterstützung durch Handwerksexperten. Bei der Konkretisierung von noch unklaren Kundenwünschen helfen viele Bilderwelten und Konfiguratoren. In der Musterausstellung im Markt finden Sie unzählige Materialmuster zum Anfassen, Kombinieren und Vergleichen. Oder informieren Sie sich direkt online unter www.obi.de/Gartenplaner über passende Produkte für Ihr Gartenprojekt. Daran schließt sich die detaillierte Planung von Produkten, Mengen, Konstruktionen und vieles weitere an. Den OBI-Gartenplanern um Sven Nowak kann man dank der langjährigen Erfahrung nichts so schnell vormachen. Die Gartenplaner beraten schnell und kompetent die OBI-Kunden, wenn sie mit ihren Träumen und Visionen – ob Garten oder Balkon – in den Markt kommen. Mit OBI gelingt jedes Projekt.


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wasser iM garten - scHon vOrher die bewäSseruNg planEn Ein schöner Garten braucht Wasser. Daher ist es wichtig, schon bei der Gartenplanung und Gestaltung rechtzeitig die Bewässerungslösungen einzuplanen. Sauberes, trinkbares Wasser gehört zu den wertvollsten Ressourcen, die es gibt. Daher sollte im Garten kein Leitungswasser zum Gießen verwendet werden. Die meisten Pflanzen kommen, wenn sie angewachsen sind, auch ohne künstliche Bewässerung zurecht. Es gibt aber Ausnahmen, dazu gehören Rasen, alle Pflanzen in Töpfen, Kübeln und Gefäßen sowie Nutzpflanzen wie Gemüse, Kräuter und Obststräucher. Anstelle von kostbarem Trinkwasser ist es günstiger, die Pflanzen mit Regenwasser zu versorgen. Dieses lässt sich nicht nur einfach sammeln. Es ist, da es keinen Kalk enthält, zum Gießen sogar besser geeignet als Leitungswasser. Um immer genug Regenwasser zum Gießen zur Verfügung zu haben, können Sie es in Regentonnen, Fässern und Zisternen sammeln. Mithilfe einer Pumpe kann es dann genauso einfach wie Leitungswasser zum Gießen verwendet werden. Mühsames Gießkannenschleppen gehört dann der Vergangenheit an.

Einfacher gehts kaum: Die Regenfass-Pumpe Statt mühsam Wasser mit der Kanne aus einer großen Regentonne zu schöpfen, können Sie es mit einer Regenfasspumpe fördern. Einfach die Pumpe ins Fass oder die Tonne hängen, den Gartenschlauch mit einer Gießbrause anschließen und einschalten. Praktisch: Es gibt auch Pumpen mit aufladbaren Akkus, mit denen Sie den Garten bis zu einer Stunde bewässern können. So brauchen Sie keinen Stromanschluss in der Nähe der Regentonne. So zum Beispiel die Gardena Comfort Regenfasspumpe 4000/2 automatic. Für einen energiesparenden und komfortablen Betrieb ist die Regenfasspumpe mit einer Automatikfunktion ausgestattet, die bei der Wasserentnahme die Pumpe automatisch ein- und danach wieder ausschaltet. Um die Pumpe vor Beschädigungen zu schützen, verhindern ein integrierter Filter sowie ein zusätzlicher Standfuß, dass zu große Schmutzpartikel angesaugt werden. Auch ein Trockenlaufen ist dank einer integrierten Sicherung nicht möglich: Bei zu geringem Wasserstand wird der Pumpbetrieb automatisch gestoppt. Ausschließlich hochwertige Materialien sind in der Pumpe verbaut, die einen leistungsstarken und geräuscharmen Betrieb gewährleisten.

Nutzwasser für den Garten Komplette Regenwasseranlagen können große Mengen Regenwasser sammeln und speichern. Mit einer Komplettanlage mit integrierter Pumpe können Sie die gesamte Bewässerung des Gartens übernehmen. Es gibt auch Haus-Garten-Komplettanlagen mit Hauswasserwerkpumpen. In ihnen wird das gesammelte Regenwasser gereinigt und es kann dann als Brauchwasser für die Toilettenspülung sowie zum Wäschewaschen verwendet werden. Im Haus ist dann aber auch eine separate Regenwasserzuleitung notwendig. Eine Regenwasseranlage wird wie eine Zisterne ins Erdreich eingelassen, damit sie im Winter nicht einfriert. Für den Einbau einer Zisterne oder eines Regenwassertanks sollten Sie sich im OBI Baumarkt beraten lassen, damit später keine Probleme entstehen. Regenwasseranlagen zur Gartenbewässerung sind nicht anzeige- oder meldepflichtig bei den Behörden. Wenn Sie das Regenwasser als Brauchwasser im Haus verwenden möchten, müssen Sie den zuständigen Wasserversorger informieren. Eine gesonderte Genehmigung ist nicht nötig.

Wasser aus dem Brunnen Wer unabhängig vom Regenwasser oder Nutzung von kostbarem Leitungswasser seine Gartenbewässerung plant, kommt um einen eigenen Brunnen kaum herum. Das Anlegen eines Brunnens in einem durchschnittlich großen Eigenheimgarten lohne sich nur, wenn der Grundwasserspiegel dort höchstens sechs Meter unter der Geländeoberfläche liege. Sollten es die örtlichen Gegebenheiten erlauben, gewährt dieser, nonstop Wasser für den Garten zu entnehmen. Notwendig ist dann aber auch ein Hauswasserwerk oder eine Tauchdruckpumpe. Eine Hauswasserwerkpumpe gewährleistet einen gleichmäßigen Wasserdruck. Dieser ist wichtig, wenn Sie das Regenwasser als Brauchwasser im Haus verwenden möchten. Viele Geräte (z. B. Waschmaschinen) benötigen einen gleichmäßigen Wasserdruck. Auch für den Betrieb von Rasensprengern oder Sprühanlagen im Gewächshaus sind sie besser geeignet als einfache Pumpen. Hauswasserautomaten sind besonders komfortabel. Am Info-Display können Sie jederzeit die Fördermenge, den Druck und eventuelle Störungen ablesen.


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Das Gardena smart system: Der Garten ist immer dabei

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Mehr Zeit fürs Wesentliche Der Gärtner von heute lässt seinen Rasen mähen. Per Roboter. Der Worx Mähroboter Landroid Basic S300 steckt dabei voller innovativer Funktionen. Die abgestimmte Navigation sorgt für hohe Effizienz und manövriert den Mäher auch durch enge und verwinkelte Abschnitte. Anders als blinde Mähroboter ist der Landroid mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, durch die er in der Lage ist, selbständig auch enge Flächen auf Grundstücken bis zu Flächen von 300 Quadratmeter zu mähen, die andere Roboter schlicht übergehen würden. Landroid Mähroboter sind einfach in der Anwendung und sofort einsatzbereit. Die kräftigen Rasenroboter können dabei auch Hänge mühelos erklimmen. Bei korrekter Verlegung des Begrenzungskabels mäht er bis auf ca. 2,5 cm an den Rand. Dadurch erhalten Sie ein gleichmäßiges Schnittbild und stets sauber gemähte Kanten, wodurch mühseliges Nachbearbeiten meist gänzlich entfällt.

Regentanks mit Stil Mit einer Regentonne oder einem Tank können Sie Regenwasser sammeln. Die Regentonnnen von heute passen sich dem Ambiente des Gartens an und es gibt sie in vielfachen Ausführungen und Größen. Die Regentanks werden dabei an ein vorhandenes Abflussrohr angeschlossen. Wichtig sind eine Überlaufklappe sowie ein Ablass im unteren Bereich. Dieser Hahn zur Wasserentnahme sollte so hoch sein, dass man eine Gießkanne bequem darunter stellen kann. Ein Überlaufventil verhindert, dass die Tonne überläuft, wenn sie voll ist. Überschüssiges Wasser fließt dann einfach in die Kanalisation. Im Winter muss die Tonne entleert werden, da sie sonst platzen kann, wenn Restwasser gefriert.

eit sparen – ein wichtiges Thema vor allem für Gartenbesitzer und Technikfreunde, die ihre grünen Landschaften auch in Ruhe genießen wollen. Diesen Wünschen stellt sich der Gartengeräte-Hersteller Gardena mit seinen Produkten smart system für den Garten. Ausgestattet mit einem smart Sensor, smart Water Control sowie dem Rasenroboter smart Sileno haben Gartenbesitzer über eine mobile App ihre grünen Oasen stets dabei und können die angeschlossenen Geräte damit ganz einfach kontrollieren und konfigurieren – auch von unterwegs. Zusätzlich liefert der smart Sensor aktuelle Messwerte wie Bodenfeuchte, Außentemperatur und Lichtstärke. So können nicht nur Bewässerungsund Mähzeiten problemlos aufeinander abgestimmt, sondern auch aktuelle Witterungsbedingungen im Garten berücksichtigt werden. Die dazugehörige mobile App steht iOS- und Android-Nutzern kostenlos zur Verfügung. Das smart system eröffnet Gartenbesitzern die Möglichkeit, ihren Garten auf eine innovative Art und Weise neu zu erleben und ihn sogar im Urlaub aus der Ferne oder von der Arbeit aus pflegen zu können. Dank des smart Sensors kennen sie außerdem die aktuellen Bedürfnisse ihrer Pflanzen und können deren Pflege somit ideal darauf abstimmen. Die Steuerung läuft über ein sogenanntes smart Gateway, das kabellos mit den entsprechenden Systemkomponenten kommuniziert. Über App lassen sich die angeschlossenen Geräte von überall und zu jeder Zeit einund ausschalten, ihr Status überprüfen und die Konfiguration ändern. So wissen Gartenbesitzer jederzeit, was in ihrem Garten passiert, können die Bedürfnisse ihrer Pflanzen besser einschätzen und Bewässerung und Mähvorgang entsprechend der Erfordernisse und Witterungsbedingungen aufeinander abstimmen. Bewässerung und Rasenpflege erledigen sich so wie von selbst und der Gartenbesitzer kann die Entspannung im Grünen genießen, sich anderen gärtnerischen Tätigkeiten widmen oder sich zu neuen kreativen Projekten inspirieren lassen. Das intelligente Gardena smart Gateway wird mit Hilfe einer Schritt für Schritt Anleitung über den heimischen Router mit dem Netzwerk verbunden und im Haus platziert. Von dort aus kommuniziert es mit den anderen Gardena smart Geräten im Garten.

OBI Markt Magdeburg Brenneckestraße 44 39118 Magdeburg Tel. 0391 727957-0 Öffnungszeiten: Mo.–Sa., 8–20 Uhr Baustoffhalle: Mo.–Sa., 7–20 Uhr

Mit Küchenstudio und Baustoffhalle


REISEEMPFEHLUNGEN

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Magdeburger Weiße Flotte FAHRPLAN Saison 2018 28. April - 30. September Mo. 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Schönebeck Di. 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Schönebeck 17:30 bis 18:30 Uhr Stadtfahrt (vom 28.04. bis 02.09.) Mi. 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Hohenwarthe 17:30 bis 18:30 Uhr Stadtfahrt (vom 28.04. bis 02.09.) Do. 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Schönebeck 17:30 bis 18:30 Uhr Stadtfahrt (vom 28.04. bis 02.09.) Fr. 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 bis 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Schönebeck 17:30 bis 18:30 Uhr Stadtfahrt Sa. 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 bis 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Schönebeck 15:00 bis 17:45 Uhr Schifffahrt zum Schiffshebewerk 17:30 bis 18:30 Uhr Stadtfahrt 18:30 bis 21:30 Uhr Fahrt in den Abend (02.06./ 14.07./ 18.08./ 08.09./ 06.10.) 18:30 bis 21:30 Uhr „Fahrt in den Abend mit Gaumenfreuden“ (02.06./ 14.07./ 18.08./ 08.09./ 06.10.) So. 09:30 bis 11:00 Uhr Stadtfahrt (mit Herrenkrug) 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 bis 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Schönebeck 15:00 bis 17:45 Uhr Schifffahrt zum Schiffshebewerk 17:30 bis 18:30 Uhr Stadtfahrt

Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

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Magdeburger Weiße Flotte

2,- € Nachlass gegen Vorlage dieses Coupons - für alle Linienfahrten der Magdeburger Weiße Flotte GmbH in der Saison 2018. Gültig für eine Fahrt (Vollzahler), nicht kombinierbar mit anderen Aktionen.

Eine gesunde Woche im Harz

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as Pauschalangebot „Kneipp Dich fit“ ist ein preisgünstiges Reisepaket für gesundheitsbewusste Urlauber, die eine Woche in Bad Lauterberg verbringen möchten. Es verbindet Naturerlebnisse und Wellnessanwendungen auf der Südseite des Harzes: In der Pauschale sind sieben Übernachtungen mit Frühstück in ausgesuchten Pensionen oder Hotels enthalten. Und im umfangreichen Kneipp-Gesundheitspaket stecken je drei Wärmeanwendungen, Großmassagen, Wechsel-Arm- oder Fußbäder und Wechselgüsse sowie Morgengymnastik im Haus des Gastes. Hinzu kommen noch je ein Besuch in der Kirchberg-Therme und im Vitamar-Freizeit- und Erlebnisbad sowie Gutscheine für Gaststätten und Cafés. Mehr Infos findet man unter www.badlauterberg.de. (djd)

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REISEEMPFEHLUNGEN

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n Kompakt-Tipps Vorsicht Hitze

I Saisonhöhepunkt in Büsum sind 2018 die Kutterregattatage vom 27. bis zum 29. Juli. Foto: djd/www.nordseetourismus.de/TMS Büsum

n der warmen Jahreszeit heißt es vor allem an Wochenenden und im Urlaub: ab nach draußen. Doch einfach aufs Fahrrad steigen oder die Wanderschuhe schnüren? Familien mit Kindern tun gut daran, ihre Unternehmungen genauer zu planen. Wer an heißen Tagen im Freien unterwegs ist, sollte nicht nur an einen guten Sonnenschutz denken, sondern auch an ausreichend Getränke. Durch das starke Schwitzen gehen Flüssigkeit, Mineralstoffe und Spurenele-

mente verloren. Wer zu wenig trinkt, riskiert einen Hitzekollaps. Damit es nicht so weit kommt, sollte man zweieinhalb bis drei Liter pro Tag trinken. Gute Durstlöscher sind beispielsweise Mineralwasser, Saftschorlen oder ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees. Praktisch für unterwegs sind robuste Trinkflaschen aus Glas, die wieder aufgefüllt werden können – Infos und Bestellmöglichkeiten gibt es unter www.emil-dieflasche.de. Auch kleine Snacks wie Melonenstückchen, Tomaten oder Gurkenscheiben können den Flüssigkeitshaushalt aufbessern.

Büsum: Erfrischendes für alle Sinne

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er die Nordseeküste Schleswig-Holstein entdecken will, darf sich auf Weite und Ruhe, aber auch auf unzählige Möglichkeiten zum Aktivsein freuen. Auf den Inseln und dem Festland kann man abschalten und entschleunigen – schnell kehrt aber auch die Lust auf Bewegung an frischer Nordseeluft zurück. Zu bestaunen gibt es Seehunde und Kegelrobben, kilometerlange Sandstrände und den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, ein 4.400 Quadratkilometer großes Naturreservat mit rund 10.000 Tier- und Pflanzenarten. Sein Urlaubsglück findet man allein oder zu zweit in Büsum – der „Glücksplatz“ mit Blick aufs Watt ist ein überdimensionaler weißer Holzstuhl. Im Schlafstrandkorb lässt sich sogar eine ganze Nacht am Strand verbringen. Und wo nur wenige Stunden zuvor das Nordseewasser meterhoch rauschte, geht es mit qualifizierten Führern zu Fuß stundenlang durch das Wattenmeer in Richtung Insel, Hallig oder Sandbank. Auch Pedalritter kommen auf ihre Kosten: Auf dem Nordseeküsten-Radweg etwa kann man mit Rückenwind kilometerweit am Deich entlang radeln. Am Wegesrand geht der Blick auf gemütlich grasende Schafe, passiert werden Felder, Wiesen und malerische Hafenstädte. Der lange Weststrand von Sylt, der Kniepsand vor Amrum oder der Strand von St. Peter-Ording laden zu ausgedehnten Strandwanderungen ein. Auf aktive Urlauber warten vielfältige Möglichkeiten – von Reiten über Beachvolleyball bis hin zu Wassersport wie Kite- oder Windsurfen, Wellenreiten und Katamaransegeln. Dazu kann man Spitzensportlern bei ihren spektakulären Aktivitäten zuschauen – etwa den Reitern bei den German Polo Masters in Keitum auf Sylt Anfang August oder den weltbesten Surfern beim Windsurf World Cup vor Sylt Ende September/Anfang Oktober. Malerisch geht es bei der Kutterregatta im Juli in Büsum und im August bei der Börteboot-Regatta auf Helgoland zu. Nach den Aktivitäten an der frischen Seeluft geht es abends in eines der vielen Strandbistros, Landgasthöfe oder Spitzenrestaurants. Sylter Austern, Büsumer Krabben, Helgoländer Hummer und frischer Fisch aus der Nordsee, zartes Fleisch von den Deichlämmern oder Raffiniertes rund um den Kohl – die Küstenköche verwandeln frische Zutaten in eine geschmackvolle regionale Küche. Informationen und einen kostenlosen Urlaubsplaner gibt es unter www.nordseetourismus.de und unter Telefon 04841-89750.

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JOB & KARRIERE

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Fit bleiben im Pflegeberuf

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s sind im wahrsten Sinne des Wortes oft Knochenjobs: Heilberufe wie Kranken- oder Altenpfleger, Physiotherapeut, Arzt oder Sprechstundenhilfe verlangen den Menschen einiges ab. Nicht nur der herrschende Personalmangel und die psychischen Belastungen setzen vielen zu. Auch die Arbeit im Schichtdienst – mal früh, mal spät – und die körperlichen Anstrengungen wie das viele Stehen, schweres Heben, häufiges Bücken und andere ungünstige Körperhaltungen können die Betroffenen nah an ihre Grenzen bringen.

Mehr Krankheitstage als in anderen Berufen Es verwundert daher nicht, dass laut BKK-Gesundheitsatlas die Beschäftigten in Pflege- oder Altenheimen im Jahr durchschnittlich 24 Tage krank sind, alle anderen Berufstätigen 16 Tage. Umso dringender ist es, dass sich Menschen in Heilberufen auch um ihre eigene Gesundheit kümmern, damit sie fit bleiben und die Freude am Job möglichst lange erhalten. Hier sollte am besten an mehreren Stellen angesetzt werden. Sportlicher Ausgleich wie Schwimmen, gezieltes Krafttraining und aktive Rückenschule beispielsweise hilft dabei, den körperlichen Herausforderungen gewachsen zu sein und Fehlhaltungen zu vermeiden. Entspannungseinheiten wie Yoga, Autogenes Training oder Meditation wiederum können die Seele wieder mehr ins Gleichgewicht bringen. Auch direkt am Arbeitsplatz ist Gesundheitsprävention wichtig. Wer bei sich bereits Besenreiser feststellt

Heilberufe, die oft mit viel Stehen und schwerem Heben verbunden sind, können sehr belastend für die Gelenke, den Rücken und das venöse System sein. Foto: djd/Ofa Bamberg/thx

und abends oft schwere und geschwollene Beine hat, sollte Venenleiden rechtzeitig vorbeugen. Mit Kompressionsstrümpfen etwa aus der Reihe "Memory" von Ofa Bamberg lässt sich das venöse System effektiv unterstützen. Sie üben von außen einen genau definierten mechanischen Druck auf die erweiterten Gefäße und das Bein aus. Damit verengen sie den Venendurchmesser und erleichtern den Rückfluss des Blutes zum Herzen. Zusatzplus: Dank ihrer eleganten Optik sind sie von normalen Feinstrumpfhosen nicht zu unterscheiden. Unter www.ofa.de gibt es weitere Informationen. Metallbauer/Feinblechner m/w mit Interesse an der Fertigung von Lüftungsbauteilen zur Festanstellung gesucht. e-mail: siegried.tiedtke@pbluft-berlin.de tel: 0151-62914233, www.pbluft-berlin.de Welche/r Physiotherapeut/in möchte nur noch am Patienten ihr/sein Können beweisen? Praxis in Schönebeck mit Anmeldekräften sucht neue/n Mitarbeiter/in zur Verstärkung des Teams. Physiotherapie + Rehasport 03928/845961 Wir suchen ab sofort eine Floristin für Oschersleben. Bewerbungen bitte an: Floristik 99 GmbH, Moritzstraße. 2c 39124 Magdeburg, : 0391300420 d.mayerhofer-floristik@t-online.de

Pflege- / Assistenzkraft in Magdeburg-Reform für das Pflegeteam eines Rollstuhlfahrers in Vollzeit gesucht. Nacht- und Wochenenddienste nötig. Bewerbungen unter: bewerbungen@sv-brenner.de oder 0 96 71 - 91 82 90

Auf genügend Ausgleich achten Nicht zuletzt ist privater Ausgleich ein entscheidender Faktor. Jeder sollte auf ein wenig "Ich-Zeit" achten. Hobbys wie Basteln, Lesen, Backen, Gärtnern, Reisen, gemeinsame Unternehmungen oder kleine Wellness-Anwendungen wie Sauna oder Massage machen den Kopf frei und mobilisieren neue Kräfte – damit Helfende und Pflegende nicht selbst auf der Strecke bleiben. (djd) Suche Physiotherapeutin für sofort oder später; 30 bis 40 Stunden, Schackensleben, Nähe Magdeburg. Bitte melden unter 0173/8954907

Wir suchen ab sofort eine Floristin für Köthen u. Dessau. Bewerbungen bitte an: Floristik 99 GmbH, Moritzstraße. 2c 39124 Magdeburg, : 0391300420 d.mayerhofer-floristik@t-online.de Für unser Objekt in Magdeburg suchen wir ab sofort eine zuverlässige Reinigungskraft. AZ: Mo.-Fr. ab ca. 15:30 Uhr, täglich im Durchschnitt 1h 50 min auf Minijob-Basis Bewerbungen unter Tel. 03 91 - 7 32 51 30 zwischen 10:00 und 16:00 Uhr

Gesucht Verkäufer/in für die Erdbeersaison Zeitraum: Mitte Mai bis Ende Juli 2018 Arbeitsort: Gommern oder Schönebeck Tel.: 039294/25818 oder Whatsapp: 0163/3646298


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WISSENSWERT KOMPAKT

n Treffpunkt Gesundheit

Sonne genießen, aber nie ungeschützt

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Hör mal!

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er Mai gab einen guten Vorgeden liposomalen Sonnenschutz. Der lischmack wie sich ein sonnenposomale Sonnenschutz wirkt ebenreicher Sommer anfühlen kann. falls in der oberen Hautschicht. Hierbei Auch wenn sich mein Hinweis für werden Teilchen als Sonnenschutzfilter einen wirksamen Sonnenschutz wiemit Hilfe von Liposomen als Trägersubderholen sollte, darf man die Strahstanz in die obere Hornschicht der lungsbeeinträchtigungen durch die Haut transportiert. Dadurch wird eine Sonne nicht auf die leichte Schulter erhöhte Stabilität des Sonnenschutzes nehmen. Und obwohl allgemein begewährleistet. Der Vorteil ist: Der Sonkannt ist, dass die im Sonnenlicht entnenschutz ist ziemlich wasserfest haltene UV-Strahlung verschiedene Resowie schweißresistent, da er direkt in aktionen der Haut hervorrufen, sind es der Haut wirkt. An den Schutz Ihrer häufiger Männer, die leichtfertig ihre Haut sollten Sie übrigens nicht nur im Haut der Strahlung aussetzen. Sonnen- Apothekerin Urlaub im Süden denken, sondern brand, vorzeitige Hautalterung aber Claudia Meffert auch in heimatlichen Gefilden. Mögliauch Lichtreaktionen wie Sonnenallercherweise benötigen Sie für Regionen gie können die Folge sein. Außerdem in Deutschland zwar keinen Lichtbegünstigen ausgedehnte Sonnenbäder mit ungeschutzfaktor 50, aber ungefährlich ist die UV-Strahnügendem Sonnenschutz die Entstehung von Hautlung auch in unseren Breiten nicht, insbesondere, krebs. wenn Sie ein empfindlicher heller Hauttyp sind. Am So schön das Verweilen unter der Sonne auch ist, besten lassen Sie sich in unseren Pluspunkt Apotheohne einen angemessenen Schutz sollte niemand ken für einen geeigneten Sonnenschutz entspreseine Hautpartien einer längen Einwirkung der UVchend Ihres Hauttyps beraten. Im Übrigen können Strahlen aussetzen. Gerade, weil es so unterschiedSonnenschutzmittel heute vielseitige Kombinationen liche Hauttypen gibt, bedarf es eines speziellen sein, die neben der Schutzfunktion auch Pflege oder Schutzfilms. So dringen beispielsweise organische Anti-Aging-Aspekte erfüllen. Genießen Sie die SonVerbindungen im chemischen Sonnenschutz in die nentage, aber bitte nie ungeschützt. obere Hautschicht ein und wandeln UV-Strahlen in Herzlichst Ihre Claudia Meffert, Wärme um. Neben einem chemischen gibt es auch Pluspunkt Apotheken in Magdeburg

Und schwubs – ist sie 30! Es ist erstaunlich, wie schnell 30 Jahre vergehen können! Am 12. Juni 1988 wurdest Du, liebe Siv-Kristin, geboren. Du hast Dich prächtig entwickelt und schon als kleines Mädchen Deiner Familie viel Freude bereitet. In alten Fotos zu blättern, lässt die Zeit ein bisschen zurückholen. Du liebtest Deinen Kuschelhasen, zeigtest früh Talent und Rhythmusgefühl, als Du mit sechs Jahren das Keyboardspielen lerntest. Du warst auch immer schon sportlich und irgendwann musstest Du Dich entscheiden zwischen Musik und Sport. Eine Entscheidung, die Dich bis heute prägt. Du bist mit Ju Jutsu in die Kampfkunst eingestiegen, um Dich später beim Karate durchzusetzen – bis zum Schwarzen Gürtel, dem 1. Dan. Aus dem süßen Fratz von damals ist eine wunderschöne, wunderbare Frau geworden. Mit 1,66 Zentimetern bist Du eine ganz Große! Jedenfalls für uns, deine Familie.

Familie ist, wo Leben beginnt & Liebe niemals endet! Auf unsere Liebe kannst du zählen. Von Herzen gratulieren Dir zum 30. Geburtstag und wünschen Dir alles erdenklich Gute Christian, Grit & Birgit, Gerda, Sandra & Carsten

Hörhilfen: Nicht warten

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in ganz normaler Tag. Die Tür unseres Optikund Akustik-Fachgeschäfts geht auf: Eine gebrechliche ältere Dame und eine jüngere Frau betreten den Laden. „Guten Tag! Können Sie uns helfen? Meine Mutti braucht Hörgeräte.“ Ich ahne schon, wie es um das Gehör der guten Frau bestellt ist. Denn um mich verständlich zu machen, muss ich sehr deutlich sprechen und abenteuerlich gestikulieren. „So geht das schon seit Jahren“, erklärt ihre geduldige Tochter. Wir machen einen Hörtest. Ich setze der Dame Kopfhörer auf und möchte wissen, bei welcher Lautstärke sie einzelne Töne gerade so wahrnimmt. Manche Töne muss ich so laut einstellen, dass die Tochter schon gequält ihre Miene verzieht, während ihre Mutter noch erwartungsvoll in die vermeintliche Stille lauscht. Das Testergebnis ist (leider) wie erwartet: Hochgradige Schallempfindungs-Schwerhörigkeit. Wir treffen die nötigen Vorbereitungen und einige Tage später wird es ernst: Der erste Anpasstermin. Ich stelle die Hörgeräte ein, gebe ein paar wichtige Tipps und Hinweise und verabschiede die frisch versorgte Dame in ihre erste „Probefahrt“ mit den neuen Hörhilfen. Eine gute Woche später werten wir die Hör-Erlebnisse aus. In den letzten Jahren haben die Ohren der schwerhörigen Dame sehr viel verlernt: „Meine Tochter höre ich gut, aber die Geräusche machen mich verrückt“, erzählt sie. „Der Wasserhahn rauscht, das Besteck klimpert und die Zeitung knistert.“ Eigentlich ganz normale Geräusche, aber das entwöhnte Ohr fühlt sich durch diesen ungewohnten Lärm sehr gestört. Ein Hörgerät kann heutzutage Hintergrundgeräusche dämpfen und Sprache gezielt verstärken. Es bleibt aber immer eine gewisse Geräuschkulisse erhalten. Einmal verlernt, benötigt das Gehirn einige Zeit, diese störenden Klänge wieder zu filtern und zu verarbeiten. Je stärker der Hörverlust ist, desto größer ist dieser Lernaufwand für unser Gehirn. Schon bei den ersten Anzeichen von Hörproblemen besteht in der Regel eine Hörminderung, die diskret und nachhaltig ausgeglichen werden kann. Warten Sie deshalb nicht zu lange! Rufen Sie einfach an unter 0391-7317020 und wir reservieren Ihnen einen Termin zum kostenlosen Hörtest bei Dr. Knoche am Olvenstedter Platz 1. Ich freue mich auf Sie, Ihr Clemens Döring Dr.-Ing. Knoche Hörakustik


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GESUNDHEIT KOMPAKT

1. Ausgabe Juni | 2018

AOK wird zum Herzhelfer Gesundheitskasse beteiligt sich an Initiative Herzgesundheit

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ie AOK Sachsen-Anhalt beteiligt sich an der Initiative Herzgesundheit des Landes Sachsen-Anhalt. Unter dem Motto „Dein Herz und du: Herzgesund durch den Alltag“ können Interessierte an mehreren Terminen mit einem Fitness-Fahrrad ihr Herz trainieren, eine Herzstressmessung durchführen oder sich von einem Kardiologen beraten lassen. Experten zufolge sind vier von fünf Herzinfarkten vermeidbar. Gesunde Ernährung, Verzicht auf das Rauchen, ausreichend Bewegung und eine ausgeglichene Lebenseinstellung helfen schon, das Erkrankungsrisiko dramatisch zu reduzieren. Die Gesundheitskasse will mit ihrer Aktion aufklären und für diese Lebensstiländerung motivieren – sie wird damit zum „Herzhelfer“. Etwas für ihr Herz tun können Interessierte am 6. Juni in der Zeit von 10 bis 17 Uhr und am 8. Juni von 11 bis 13:30 Uhr im AOK-Kundencenter Magdeburg. Vor Ort gibt es ein umfangreiches Angebot. Alle Fragen zum Thema Herzgesundheit beantwortet zum Beispiel Kardiologe und Herzexperte Dr. Stefan Waller, der im Internet auch als Dr. Heart bekannt ist. Daneben gibt es auch Ex-

pertentipps zu einer gesunden Ernährung. Bei der Aktion „Radel dein Herz groß & stark“ können Teilnehmer auf einem Fitness-Fahrrad einen Herzballon „aufradeln“ und somit ihr Herz stärken. Gleichzeitig radeln sie auch für eine gute Sache: Je mehr Kilometer an den vier Aktionsterminen zusammenkommen, desto höher die Summe, welche die AOK Sachsen-Anhalt an die Deutsche Herzstiftung spendet. Sachsen-Anhalt startet als erstes Bundesland mit der 1. Herzwoche vom 4. bis 10. Juni gemeinsam mit der Deutschen Herzstiftung eine mehrjährige

Aufklärungskampagne. Sie informiert die Bevölkerung über die Gefahren durch Herzinfarkt, über Prävention der Risikokrankheiten und richtiges Notfallverhalten bei Herzinfarkt und plötzlichem Herzstillstand. Das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration, die Deutsche Herzstiftung und viele Akteure und Institutionen aus dem Gesundheitswesen in Sachsen-Anhalt arbeiten dazu eng zusammen. Weitere Informationen zur Aktion der AOK Sachsen-Anhalt, eine Übersicht über die Termine und Tipps für ein gesundes Herz gibt es im Internet unter: www.dein-herz-und-du.de

„Vier von fünf Herzinfarkten sind vermeidbar“ Herzinfarkt ist kein unentrinnbares Schicksal. Wer sein Herz ausreichend trainiert, hat gute Chancen, bis ins Alter beschwerdefrei zu bleiben.

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as Herz versorgt den ganzen Körper nicht nur mit Blut, sondern auch mit Nährstoffen und Sauerstoff. Aber auch das Herz selbst muss über die Herzkranzgefäße ausreichend versorgt werden, um richtig arbeiten zu können. Gut, dass das Herz ein Muskel ist, denn das heißt, man kann es trainieren und so stärken. Regelmäßige Bewegung im Alltag und ein gezieltes Trainingsprogramm steigern die Leistungsfähigkeit des Herzens und verbessern den Gesundheitszustand.

Dr. Stefan Waller ist Herzexperte. Nach seiner Doktorarbeit an der Charité Berlin wurde er Facharzt für Innere Medizin, Kardiologe, später Oberarzt. Heute arbeitet er in einer großen Herzpraxis in Berlin. Im Rahmen der Herzwoche beantwort er im AOK-Kundencenter in Magdeburg alle Fragen rund um das Herz. Warum Bewegung das A und O der Herzgesundheit ist und wie man auch im Alltag zu mehr Bewegung findet, erklärt er im Interview. Warum ist es auch für jüngere, noch nicht erkrankte Menschen wichtig, auf ihre Herzgesundheit zu achten? Auch wenn uns Herzinfarkt, Schlaganfall und Co. oftmals scheinbar plötzlich und aus heiterem Himmel in meist etwas fortgeschrittenem Alter erwischen, so sind sie in der Regel doch Folge einer jahrzehntelangen Entwicklung. Die Arteriosklerose, im Volksmund als „Arterienverkalkung“ bekannt, also die zunehmende entzündliche Verhärtung, Verkalkung und Verengung unserer Arterien, beginnt bereits in jungen Jahren. Sie kann aber durch unseren Lebensstil entscheidend be-

einflusst, sprich aufgehalten werden. Daher kann man nicht früh genug mit einem klugen und gesunden Lebensstil loslegen. Warum gibt es die Herzwoche? Achten die Menschen nicht genug auf ihr Herz? Auch wenn das öffentliche Bewusstsein gegenüber Herz-Kreislauf-Erkrankungen langsam besser wird, so gibt es dennoch ein großes Informationsdefizit über die Bedeutung dieser Erkrankungen. Sie sind fast für die Hälfte aller Todesfälle bei uns verantwortlich. Die Menschen fürchten sich viel mehr vor Krebs als vor einer Herzschwäche, ob-


2018 | 1. Ausgabe Juni

GESUNDHEIT KOMPAKT

37 Anzeigen

wohl diese unzureichend oder unbehandelt eine mindestens ebenso schlechte Prognose hat. AuĂ&#x;erdem gelangen wir aktuell, was die Prognoseverbesserung vieler Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch unsere „reparativ“ ausgelegte High-Tech-Medizin angeht, an unsere Grenzen. Weitere Fortschritte sind jetzt vor allem durch Verbesserungen der Prävention, sprich unserem Lebensstil, zu erzielen. Da sind wir als Gesellschaft insgesamt gefragt, zum Beispiel auch durch EinfĂźhrung einiger kluger Regelungen, wie einer Zuckersteuer. Aber natĂźrlich liegt es auch an jedem einzelnen von uns, seinen eigenen Lebensstil zu verbessern. Und deshalb brauchen wir Aktionen wie die Herzwoche, um die wichtigsten Grundlagen gesunder und kluger LebensfĂźhrung in die KĂśpfe der Menschen zu transportieren. Das Ost-West-Gefälle in Bezug auf die Herzinfarktraten zeigt, dass wir hier insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern durch gute Aufklärungsarbeit noch viel erreichen kĂśnnen. Was hält unser Herz gesund? Wie kann ich meinem Herz helfen? Im Gegensatz zu vielen anderen scheinbar schicksalhaften Erkrankungen kĂśnnen die allermeisten Herz-Kreislauf-Erkrankungen verhindert werden und zwar durch uns selber! Wir gehen davon aus, dass zum Beispiel vier von fĂźnf Herzinfarkten durch das konsequente Beachten einiger simpler LebensstilmaĂ&#x;nahmen zu verhindern wären. In den meisten Fällen ist also ein Herzinfarkt oder Schlaganfall kein unvermeidliches Schicksal. Um unsere Lebensqualität zu verbessern und unser Erkrankungsrisiko dramatisch zu reduzieren, kĂśnnen wir folgende Hebel nutzen: Eine kluge Ernährung, Verzicht auf das Rauchen, ausreichend Sport und Bewegung und die damit verbundene Vermeidung von Fettsucht und eine ausgeglichene, positive Lebenseinstellung unter Vermeidung von Dauerstress. Und ja, auch das abendliche Gläschen Rotwein kann eingebettet in dieses Gesamtkonzept seinen Beitrag zu einem langen und gesunden Leben leisten, wenn man sich an den Satz mit der Dosis und dem Gift hält. Wie viel Bewegung tut unserem Herz denn gut? Haben Sie hierfĂźr eine Empfehlung? Die allgemeine Empfehlung hierzu lautet ja fĂźnfmal eine halbe Stunde Sport oder Bewegung in moderater Intensität pro Woche. Das scheint aber fĂźr viele Menschen bereits eine riesige HĂźrde darzustellen. Entscheidend ist daher, klein anzufangen und Ăźberhaupt wieder in die regelmäĂ&#x;ige Bewegung herein zu finden, den KĂśrper täglich zu benutzen und wieder wirklich zu spĂźren. Viel wichtiger als Dauer und Intensität der kĂśrperlichen „ErtĂźchtigung“ ist Ăźbrigens die RegelmäĂ&#x;igkeit. Daher ist es entscheidend, Sport und Bewegung zur Gewohnheit werden zu lassen und insgesamt einen aktiven Lebensstil zu betreiben. Kaufen Sie sich ein Ergometer und radeln Sie jeden Tag vor dem Fernseher zu den Nachrichten, Ăźberlegen Sie, welche täglichen Wege Sie anstatt mit Auto oder Bahn mit dem Fahrrad oder zu FuĂ&#x; erledigen kĂśnnen und Rolltreppen und FahrstĂźhle sind ab jetzt sowieso Tabu.

Kneippfest verbindet Generationen

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s gehĂśrt ein wenig GlĂźck dazu, wenn zum jährlichen Kneippfest der Wettergott mitspielt. Bei strahlendem Sonnenschein feierte der hiesige Reha- und Gesundheitssportträger am 9. Mai die 23. Auflage des Sportaktionstags. Das Kneippfest ist traditionell ein Ort der sportlichen Begegnung und des Kennenlernens, bei dem der Verein seine Mitglieder durch ein vielseitiges Mitmachprogramm fĂźhrt. Bunte und selbst dekorierte Kreativstände rund um die Themen Gesundheit und kreative Gestaltung gaben Gelegenheit, sich auszutauschen. Am Vormittag lud das Team u.a. zum Wasserparcour, zu kniffligen Ballspielen und zur Tombola ein. Da wetteifern bekanntlich Appetit macht, sorgten WĂźrstchen vom Grill, selbstgebackene Kuchen und der Kräuterstand der Familie Krimmling fĂźr eine Abwechslung fĂźr Augen und Gaumen. Noch bevor das Sonnenbaden mĂźde machte, sorgte Michael Roloff mit seinen Karate-SchĂźlern fĂźr Erstaunen (Foto oben). Sie zeigten den Neugierigen, wie ein gesundes MaĂ&#x; an Selbstverteidigung und KĂśrperbeherrschung aussehen kann. In diesem Jahr wurde das Areal um den KlausMiesner-Platz Tage vorher auf Hochglanz gebracht. Gelohnt hat sich das vor allem, da sich wieder mehr als 400 Sporttreibende, neugierige Familienmitglieder, ehrenamtliche Helfer und das Kneipp-Team zu dieser Veranstaltung zusammenfanden. Es ist ein groĂ&#x;es GlĂźck, diesen Freiraum zu genieĂ&#x;en und zeigt das Engagement der Sportler, so der gemeinsame Kanon vieler Stimmen, wie etwa der von Rita Balkow, Waltraud Schiebel und Elke Pfeiffer (Foto unten, v.l.).

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Eine Wohltat nicht nur für Allergiker Nach Hause kommen, durchatmen, wohlfühlen – so sieht es in den eigenen vier Wänden idealerweise aus. Was viele nicht wissen: bestimmte Pollenarten können auch in Innenräumen auftreten und zu langfristigen Beeinträchtigungen führen. Der Philips AC 2882/10 Luftreiniger überwacht und säubert die Raumluft selbstständig. Der besondere Clou: Neben der manuellen Bedienung lässt er sich bequem über eine App (kostenlos bei iTunes und Google Play) via Smartphone steuern. Die App verfügt dabei über eine Pollenvorhersage und liefert Informationen sowie Tipps zum Allergiemanagement. Der intelligente Sensor des neuen Luftreinigers misst die Innenraumluft selbst in großen Räumen mit nahezu 80 Quadratmetern und steuert die Luftreinigung automatisch. Sobald er eine Veränderung der Partikel feststellt, passt er die Lüftergeschwindigkeit an. Das mehrstufig aktive Filtersystem filtert 99,97 Prozent der luftübertragenen Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben, Schimmel und Tierhaare. Zusätzlich werden auch Bakterien, Viren und ultrafeine Partikel herausgefiltert. Außerdem schützt ein Aktivkohlefilter vor gefährlichen Gasen und entfernt unangenehme Gerüche.

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SATIRE KOMPAKT

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Magdeburger Doppelgäng

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m 7. Juni startet im Magdeburger Technikmuseum das nächste SommerOpen-Air-Kabarett der Hengstmanns. Und das bereits zum neunten Mal. In diesem Jahr holen sich Frank, Sebastian und Tobias wiederum Gäste ins aktuelle Geschehen. Mit dabei sind den Zuschauern bereits bekannte Akteure wie Franziska Hengstmann, Jana Stave und Christian Karius. Aber auch ein „Neuzugang“ ist mit von der Partie. Mit Heiko Herfurth vom Offenen Kanal Magdeburg konnte ein weiterer Darsteller gewonnen werden. Unter dem Titel „Die Magdeburger Doppelgäng“ erwartet die Zuschauer unter dem Schleppdach des Freigeländes in der Dodendorfer Straße 65 ein vielversprechendes Spektakel mit Musik, Klamauk, politischer Satire und regionalen Bezügen. Gespielt wird vom 7. Juni bis zum 14. Juli 2018. Die Regie liegt auch dieses Mal in den Händen von Bernd Kurt Goetz. Und das sagen die Akteure zur Doppelgäng: Ist es nicht schon jedem einmal passiert? Wir schlendern auf der Straße und erblicken einen Bekannten. Freudig gehen wir auf ihn zu und strecken die Hand

Praxisalltag Titelthema: Hinter den Kulissen der Medizin

zur Begrüßung aus. Doch unerklärlicherweise verweigert der Bekannte den Begrüßungshandschlag mit den Worten: „Kennen wir uns?“. Im Kleinhirn tanzen die Synapsen Tango. Man möchte dem Bekannten zurufen: „Aber Sie sind doch ...“! Doch da ist der Bekannte schon auf und davon. Wir kommen unweigerlich zum Trugschluss: Wir haben uns vergrüßt. Aber wie ist so etwas möglich? Der uns nicht kennen wollende Bekannte sah doch genau so aus wie der uns Bekannte. Wir denken unweigerlich an das Klonschaf „Dolly“. Doch alles Quatsch. Menschen kann man nicht klonen. Und bei manchen Menschen ist das auch gut so. Bleibt also nur noch das Phänomen: Doppelgänger! Manchmal im Leben wünscht man sich einen Doppelgänger. Wenn man zum Beispiel in einer verkehrsberuhigten Zone mit 80 Sachen geblitzt wird und man danach mit dem Bußgeldbescheid dieses entlarvende Foto erhält. Da möchte man zum Bußgeldbescheidgeber gehen und skandieren: Ich bin das nicht! Das muss mein Doppelgänger gewesen sein. Ein anderes Beispiel: Wenn man es mit der ehelichen Treue mal nicht so genau nimmt und mit

einer Bekannten fremdgeht und dann noch mit dem Smartfon ein Selfie beim außerehelichen Akt macht, kann das Folgen haben. Nämlich dann, wenn die Ehefrau in der Fotoliste in seinem Handy ein ganz bestimmtes Foto sucht und dabei auf dieses ominöse Selfie stößt. Dann ist nicht nur Holland in Not und Polen offen. Da bleibt dem untreuen Schlingel nur eins: Ich bin das nicht! Das muss mein Doppelgänger gewesen sein. Wenn aber jemand mit krimineller Energie das Doppelgängersein missbraucht, ist das ethisch-moralisch noch viel verwerflicher. Und genau darum geht es im neuen Sommer-Open-Air-Kabarett der Hengstmänner im Magdeburger Technikmuseum. Es dreht sich dieses Mal, natürlich auch mit heiteren Momenten, um Doppelgänger mit einer unverschämten Portion an krimineller Energie. Magdeburger Doppelgäng (7. Juni bis 14. Juli) Frank, Sebastian und Tobias Hengstmann, Franziska Hengstmann, Jana Stave, Christian Karius und Heiko Herfurth; Regie: Bernd Kurt Goetz Ort: Technikmuseum; Termine & Tickets unter: www.hengstmanns.de

Praxisalltag

Hinter den Kulissen der Medizin KOMP KO PA AKT

magazin Nr. 11 | Sommer 2018

Wer krank wird, braucht medizinische Hilfe. Oft bleibt dabei verborgen, was im Hintergrund geschieht. Das KOMPAKT magazin Nr. 11 zeigt an Beispielen Prozesse im Praxisalltag auf, die oft ohne Kenntnis von Patienten ablaufen. Das Heft erscheint am 13. Juni 2018 und liegt der 2. Juni-Ausgabe von MAGDEBURG KOMPAKT bei.


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Mit oder ohne …

„Superstar“-Kostproben im Schauspielhaus

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ährend auf dem Domplatz fleißig an der Fertigstellung der Bühne für das SommerOpen-Air des Theater Magdeburgs gewerkelt wird, üben die Musical-Mitwirkenden für die Aufführung. Am 25. Mai zog das Ensemble für das Andrew-Lloyd-Webber-Werk „Jesus Christ Superstar“ ins Foyer des Schauspielhauses und präsentiert dort Songs aus dem Stück sowie andere musikalische

Leckerbissen aus dem Repertoire der Darsteller. Christian Miebach, der vor kurzem erst noch in der letzten Vorstellung von „Der Zauberer von Oz“ zu erleben war, und Julia Gámez Martín, die als Maria Magdalena auf dem Domplatz ihre Liebe zu dem „Hero“ bekundet, gaben schon Mal Kostproben ihres Könnens ab. Vom 15. Juni bis zum 8. Juli sind die Aufführungen auf dem Domplatz zu erleben.

Meine Arbeitskollegin, mit der ich mich blendend verstehe, hatte ich seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gesehen. Elternzeit … Erst ein Kind, dann gleich das nächste. Und Eltern haben ja bekanntlich nie Zeit. Der Nachwuchs muss heutzutage immer auf Trab gehalten werden. Um zu verhindern, dass die Kleinen Dummheiten anstellen? Oder um sicherzugehen, dass etwas Anständiges aus ihnen wird? Ich weiß es nicht. Da ich mich noch nicht in solch einer Situation befunden habe, gehöre ich zu jener Spezies, die stets die klugen Ratschläge verteilt, ohne selbst Ahnung zu haben. Jedenfalls hatte mich meine Arbeitskollegin am vergangenen Wochenende zu sich nach Hause eingeladen. Außerhalb der Stadtgrenzen. Ins Grüne. Wo Kinder – ihrer Meinung nach – in der Idylle besser aufwachsen können. Das Wetter war herrlich. Perfekt, um im Garten zu entspannen und den ganzen versäumten Klatsch und Tratsch nachzuholen. Jedoch hatte ich meine Rechnung ohne die Kinder gemacht. Während ihr Lebensgefährte mit einem Kumpel unterwegs war, machten wir es uns in den Liegestühlen bequem. Die Kleinen würden ja wohl ausnahmsweise eine Weile selbstständig spielen können. Vielversprechend wirkte zunächst die Tatsache, dass sie aus unserem Blickfeld verschwunden waren. Bevor ich jedoch meinen dritten Satz beendet hatte, begann schon das Geschrei. Die Mutter machte eine Geste, die andeutete, ich solle das alles nicht beachten. Doch so sehr ich mich auch bemühte, ich konnte die Geräuschkulisse nicht lange übertönen. Zudem hatte ich das Gefühl, dass sich meine Arbeitskollegin nicht auf meine Äußerungen konzentrieren konnte. Unbeirrt versuchte ich fortzufahren. Das Schreien wollte aber nicht enden. Und als ich schon versucht war, vom Liegestuhl aufzuspringen und nach dem Rechten zu sehen, sagte sie entnervt: „Bleib sitzen, das gibt sich gleich wieder. Die Kleine hat sich bloß den Eimer genommen, mit dem die Große immer spielt.“ Ach so. Verwundert ob der Fähigkeiten meiner Arbeitskollegin, das Geschrei ihrer Kinder exakt deuten zu können, lehnte ich mich zurück und schwieg. Ja, so hatte ich mir die Idylle im Grünen vorgestellt … Leonie Felix

…Ihre Entrümpelungsprofis

Haushaltsauflösungen

Es ist leichter, Worte als einen Nagel zu treffen

F

ür die Neubauten der Lebenshilfe Magdeburg an der Leipziger Straße/ Ecke Halbstädter Straße wurde am 23. Mai das Richtfest gefeiert. Anfang 2019 soll das 18 Millionen Euro teure Wohnprojekt für Menschen mit Beeinträchtigungen fertiggestellt

sein und bezogen werden. Zum Richtfest sprachen OB Lutz Trümper (2.v.r.) und Sozialministerin Petra Grimm-Benne (2.v.l.) Grußworte. Dabei war es für sie leichter, Worte zu treffen als den „letzten Nagel“ zu treffen. (l. Klaus-Dieter Pantke, r. Heike Woost).

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FREIzEIT-TIPPS

44 Dienstag | 29.05. Kunst/Literatur

1. Ausgabe Juni | 2018

Comedy/Kabarett

zu Wasser (2,15h) / Voranmel- Marion Bach, Heike Ronniger dung empfohlen: Tourist-Inforund Christoph Deckbar / 20.00 mation / 10.00 Uhr / Alter Markt Uhr / zwickmühle Ingeborg Bachmann: Malina / Sascha Grammel: Ich find’s lusLiteraturklub / 19.30 Uhr / tig / (ausverkauft) / 20.00 Uhr / Schauspielhaus, Bühneneingang ... und außerdem Getec-Arena Kunst/Literatur Eltern bleiben Eltern, trotz Kleines Kino Es muss Liebe sein / Hate-Poe- Trennung oder Scheidung / Treffen der Gesprächsgruppe des Kunst/Literatur try-Lesung mit Julia Schramm / Isle of Dogs – Ataris Reise / Interessenverbandes Unterhalt 19.00 Uhr / Volksbad Buckau 17.30 Uhr / Studiokino Helmut Biedermann: Zeichund Familienrecht (ISUV) / EinLiebesgedichte / gelesen von In den Gängen / 20.00 Uhr / nungen aus sechs Jahrzehnten tritt frei / Informationen unter Tel. / Ausstellungseröffnung / LaudaPeter Gosse & Norbert Eisold / Studiokino 88 69 37 91 / ab 18.00 Uhr / 19.30 Uhr / Forum Gestaltung tio: Ludwig Schumann, Musik: Berliner Chaussee 55 Burkhard Schmidt / 19.30 Uhr / Für die Jüngeren Russland, die Demokratie und Kunstwerkstatt, Schönebecker Das Katzenhaus / ab 6 J. / 9.00 Kleines Kino der Westen / Vortrag und GeStraße / Engpass und 10.30 Uhr / Puppentheater Studioklub: The Cleaners / spräch / Friedrich-Naumann-Stif17.00 Uhr / Studiokino tung / 18.00 Uhr / Moritzhof In den Gängen / 17.30 und ... und außerdem Kleines Kino 20.00 Uhr / Studiokino Tag der offenen Tür der LeStudioklub: In den Gängen / benshilfe-Werk Magdeburg 17.00 + 19.30 Uhr / Studiokino Donnerstag | 31.05. gGmbH / 10.00-15.00 Uhr / Tully / 20.00 Uhr / Studiokino Für die Jüngeren Comedy/Kabarett Westring 36 Das Katzenhaus / ab 6 J. / 9.00 Mittendrin ist auch daneben / und 10.30 Uhr / Puppentheater mit Marion Bach, Heike Ronniger Für die Jüngeren Teddyklinik feiert Jubiläum / und Christoph Deckbar / 20.00 Mittwoch | 30.05. Die Entführung aus dem Serail „offene Sprechstunde“ für Kinder Uhr / zwickmühle / Premiere / Kinderoper zum Konzerte mit ihren Kuscheltieren / seit 10 Mitmachen / ab 6 Jahre / 11.00 Eddie Weimann: Wie früher Uhr / Opernhaus nur anders / 19.30 Uhr / Quer- Jahren / 13.00 bis 17.00 Uhr / Kleines Kino zelten vor dem Studentenclub style, Breiter Weg 214 Verschwörung der Frauen/ „Kiste“, Campus der Universitäts- 19.00 Uhr / OLi-Kino Führungen medizin, Leipziger Straße Studioklub: Zwei im falschen Theater/Show Stadtrundfahrt zu Lande und Film / 19.30 Uhr / Studiokino zu Wasser (2,15h) / VoranmelTanzbegegnungen 7 / UrauffühTanz ins Leben / 20.00 Uhr / dung empfohlen: Tourist-Inforrung / 19.30 Uhr / SchauspielFührungen Studiokino mation / 10.00 Uhr / Alter Markt haus, Studio Stadtrundfahrt zu Lande und Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum / Dauer: ca 1h / Führungen Der besondere Tipp Vorführung historischer Druck- kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasklause, Schleinufer 1 technik / Arbeitstechniken und Funktionsabläufe einer alten Druckwerkstatt / 10-12 Uhr / ... und außerdem Technikmuseum, Dodendorfer Funk House Avenue / 2. Epibäude 22A, Hörsaal 2, wird die Straße 65 sode / Party / 22.00 Uhr / FesAm ersten Juni-Wochenende Neurowissenschaftlerin PD Dr. Führung durch die villa p. / tung Mark, Kulturwerkstatt lädt die Universität Magdeburg phil. Catherine M. Sweeney15.00 Uhr / Puppentheater alle Studieninteressierten, WisAbendlicher Stadtrundgang im Samstag | 2.06. senschaftsbegeisterten, Mini-Stu- Reed, MBBS, PhD, mit den kleinen Nachwuchsforscherinnen Kostüm / Dauer: 1h / Führung denten und Alumni zum CamKonzerte und -forschern einen „Blick“ in der Tourist-Information / 18.00 pus-Besuch ein. Ein Date mit Jazz und Blues Frühschoppen Uhr / Westportal am Dom dem künftigen Studiengang, ein das menschliche Gehirn wagen. / 11.00 Uhr / AMO Kulturhaus Besuch der 100. Kinder-Uni, ein (Anmeldungen bis 31. Mai, 13Götz Widmann: Rambazamba! Experiment im Labor erfahrener 16 Uhr unter Tel. 67-55888). / 20.00 Uhr / Moritzhof ... und außerdem Wissenschaftler oder ein WiederAnlegerfest / Theaterschiff Magsehen mit ehemaligen Kommili- Um 18.00 Uhr fällt der Startdeburg und die Nachtschwärmer Theater/Show tonen: das alles ist am Samstag, schuss für die Lange Nacht der / Eintritt frei / ab 18.00 Uhr / Die Präsidentin / Premiere / Wissenschaft. Auf dem Campus den 2. Juni, auf dem Campus Schiffsanleger Sternbrücke Uraufführung / 19.30 Uhr / am Universitätsplatz und am der Otto-von-Guericke-UniversiSchauspielhaus Universitätsklinikum laden Wistät Magdeburg möglich. Freitag | 1.06. senschaftlerinnen und MitarbeiKonzerte Comedy/Kabarett Um 14.00 Uhr beginnt der Stu- tende der Uni Magdeburg ihre Back To The Roots / Big Band Volksbegehren / Gastspiel: JürGäste in die „Welt der Experidieninformationstag campusdaNacht des Lions Club Magdeburg gen Becker / 20.00 Uhr / zwickmente“ ein. Ein Highlight dürften teLIVE, an dem Studieninteres– Kaiser Otto I. / 20.00 Uhr / mühle die spannenden Vorlesungen sierte die Uni Magdeburg kenMoritzhof nenlernen und Studienmöglich- unter der Überschrift „EntscheiDie Schöpfung / Eröffnung der Kleines Kino den, erkennen, erinnern – Faszikeiten entdecken können. WisSchinkeltage / 19.30 Uhr / KirStudioklub: Zwei im falschen nation Gehirn“ sein, in denen senschaftlerinnen und Wissenche St. Nicolai Film / 17:00 Uhr / Studiokino schaftler halten Schnuppervorle- sich alles um die interdisziplinäre Tanz ins Leben / 20.00 Uhr / sungen auf dem Open-Air-Cam- Erforschung des menschlichen Studiokino Theater/Show pus. Uni-Rektor Prof. Dr.-Ing. Jens Hirns dreht. Wie immer öffnen Strandgut-Bar 3/28 / Nachtdie Wissenschaftler ihre Labore Strackeljan stellt sich persönlich schwärmer auf dem TheaterFür die Jüngeren und Testhallen. Beim beliebten den Fragen der Gäste und lädt schiff / Abfahrt 19.00 Uhr / Die Schöpfung für Kinder / Science-Slam bekommen BesuEltern und Studieninteressierte Schiffsanleger Stadtpark 11.00 Uhr / St. Nicolai cherinnen und Besucher zuzum kleinen Uni-FAQ ein. Das Knurren der Milchstraße / kunftsweisende Forschung auf 19.30 Uhr / Schauspielhaus Messe/Märkte Ab 17.00 Uhr beginnt die 100. den Punkt genau erklärt. Gratisflohmarkt / 10.00-13.00 Vorlesung der Kinder-Uni. Im Ge- www.wissenschaft.magdeburg.de Comedy/Kabarett Uhr / Betriebshof der AbfallwirtDie Gedanken haben frei / mit schaft, Liebknechtstraße 84 Wir bringen uns in Form / mit Lothar Bölck und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

Supersamstag an der Uni mit Nacht der Wissenschaft

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Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 541 44 26 www.zwickmuehle.de

Führungen Stadtrundfahrt mit Domführung / (2h) / Tourist-Information / 15.00 Uhr / Alter Markt

... und außerdem Kathrinenfest / 10.00-13.00 Uhr / Beiter Weg, Katharinenturm campusdateLIVE / Studieninformationstag mit Schnuppervorlesungen / ab 14.00 Uhr / Guericke-Universität, Campus Modellbootschau auf dem Angersee / 14.00-17.00 Uhr / Elbauenpark Lange Nacht der Wissenschaft / Eintritt frei / ab 18.00 Uhr / Start am Campus Universitätsplatz, Busrouten führen zu einzelnen Veranstaltungsorten

Sonntag | 3.06. Theater/Show Tanzbegegnungen 7 / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio

Comedy/Kabarett Pfortissimo – Rest of Pförtner / mit Lothar Bölck / 17.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur Leipziger Dreierlei / Eröffnung der Ausstellung mit Abeiten von Robin zöffzig, Christian Bussenius und Michiel Frielink / 15.00 Uhr / Kunstgalerie fabra ars, in der Grünen zitadelle

Kleines Kino Tanz ins Leben / 15.30 und 20.00 Uhr / Studiokino Studioklub: Zwei im falschen Film / 19.30 Uhr / Studiokino

Für die Jüngeren Klassik für Knirpse / Musikgeschichten / ab 1 J. / 16.00 Opernhaus, Podium Das große Hüpfen / 10.0017.00 Uhr / Elbauenpark

Messe/Märkte Sonntagströdelmarkt / ab 9.00 Uhr / Uni-Campus, Uniplatz


Freizeit-tipps

2018 | 1. Ausgabe Juni Führungen Führung am Wasserstraßenkreuz / Anmeldung bei Urania / 11.00 Uhr / schiffshebewerk Führung durch die villa p. / 15.00 Uhr / puppentheater

... und außerdem Goldener Sonntag / u.a. Höhepunkte aus „Der Vogelhändler“ / ab 16.00 Uhr / Grüne zitadelle

Montag | 4.06. Konzerte Liebesfreud und Liebesleid – Ein Konzert mit Salonstücken rund um das Thema Liebe / mit Marco reiss (Violine) und petra steinbring (am Flügel) / 19.00 Uhr / Cafeteria im Vitanas Demenz Centrum, Materlikstraße Session / open stage eintritt frei / 20.00 Uhr / Festung Mark

sprächsrunde mit prof. Dr. Michael Böcher von der Uni Magdeburg / 19.00 Uhr / Moritzhof

zu Wasser (2,15h) / Voranmeldung empfohlen: tourist-information / 10.00 Uhr / Alter Markt

Dienstag | 5.06. Kunst/Literatur

... und außerdem

VON ABSTRAKT BIS KONKRET – Malerei von Karsten Berlin / eröffnung der Ausstellung / 13.00 Uhr / Landtag von sachsen-Anhalt, Domplatz 6-9

Kleines Kino The Happy Prince / 10.30, 16.15, 20.15 Uhr / Moritzhof Tanz ins Leben / 20.00 Uhr / studiokino

SCHINKEL

Musiktage K ONZER TE = VOR TRÄGE = W ORKSHOPS = KINDERPROGRAMM

Kleines Kino Tabu / 20.00 Uhr / OLi-Kino Tully / 20.00 Uhr / studiokino

Führungen Stadtrundfahrt zu Lande und zu Wasser (2,15h) / Voranmeldung empfohlen: tourist-information / 10.00 Uhr / Alter Markt Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, 15.00, 17.00 Uhr, start&ende: innenhof, info Kunstreich

... und außerdem Die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung: SDGs Was können sie leisten? Was soll durch sie erreicht werden? / Ge-

kirche st. nicolai

gesellschaftshaus

1.-3. JUNI 2018 M A G D E B U R G

Geschichten und Lieder für Kinder in französischer sprache / ab 4 J. / eintritt frei, Voranmeldung erforderlich: frankophone.maerchenstunde@gmail.com / 17.00 Uhr / schauspielhaus, Foyer

Engelbert Wusterwitz oder Johann Goldener – Wer verfasste die Magdeburger Schöppenchronik 1411-1421 / Vortrag / mit Dr. Clemens Bergstedt (ziesar) / 19.00 Uhr / Altes rathaus

Führungen Vorführung historischer Drucktechnik / Arbeitstechniken und Funktionsabläufe einer alten Druckwerkstatt / 10-12 Uhr / technikmuseum Führung durch die villa p. / 15.00 Uhr / puppentheater

Mittwoch | 6.06. Kunst/Literatur India / Fotografien von Anja Bohnhof / Ausstellungseröffnung / 19.00 Uhr / MDr-Landesfunkhaus, stadtparkstr. 8

... und außerdem

Kleines Kino Studioklub: Zwei im falschen Film / 17.00 Uhr / studiokino Wohne lieber ungewöhnlich / 17.30 Uhr / Moritzhof Studioklub: In den Gängen / 19.30 Uhr / studiokino Augenblicke: Gesichter einer Reise / 20.00 Uhr /Moritzhof

Führungen

Stadtrundfahrt zu Lande und zu Wasser (2,15h) / VoranmelStadtrundfahrt für die Kleinen dung empfohlen: tourist-infor/ für Schulklassen : Dauer: 1h / mation / 10.00 Uhr / Alter Markt Anmeldung erforderlich: bei tourist-information / 10.00 Uhr / Donnerstag | 7.06. Alter Markt Konzerte Die Entführung aus dem Serail 10. Sinfoniekonzert / 19.30 uhr / Kinderoper zum Mitmachen / / Opernhaus nach W. A. Mozart / ab 6 Jahre / Theater/Show 11.00 Uhr / Opernhaus Foyergespräche: Musizierende Schauspieler oder schauspielende Musiker? / eintritt frei / Führungen 21.30 Uhr / schauspielhaus Stadtrundfahrt zu Lande und

Für die Jüngeren

45

Comedy/Kabarett Wir bringen uns in Form / mit Lothar Bölck und Hans-Günther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle Magdeburger Doppelgäng / sommerkabarett der Hengstmanns / 21.00 Uhr / technikmuseum

Kleines Kino Stummfilmabend mit dem „WANDERKINO Laster der Nacht” / Filmvorführungen beginnen mit einsetzender Dunkelheit (gg. 21.45 Uhr) / einlass: 20.00 Uhr / Forum Gestaltung

Für die Jüngeren frankophone Märchenstunde /

Café für Trauernde / jeden 1. Donnerstag im Monat / ausgebildete trauerbegleiterinnen bieten Unterstützung / bei Kaffee und Kuchen gibt es die Gelegenheit, ins Gespräch mit anderen Menschen zu kommen, die auch um eine geliebte person trauern / das Angebot ist kostenlos / eine Kooperation der Malteser Magdeburg mit dem Mehrgenerationenhaus Familienhaus im park / 15.30 Uhr / Hohepfortestr. 14

Freitag | 8.06. Konzerte 10. Sinfoniekonzert / 19.30 Uhr / Opernhaus Sasa & Der Bootsmann: Liebes Leben / ein Konzert mit Kurzgeschichten von Alice Munro / 20.00 Uhr / Volksbad Buckau

Theater/Show Funny van Dannen: Sommerwind Tour 2018 / 20.00 Uhr / theater in der Grünen zitadelle


FREIZEIT-TIPPS

46 Comedy/Kabarett

manns / 21.00 Uhr / Technikmuseum

Mittendrin ist auch daneben / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Oliver Vogt / 20.00 Uhr / Zwickmühle Magdeburger Doppelgäng / Sommerkabarett  21.00 Uhr / Technikmuseum

Kleines Kino Usedom – Der freie Blick aufs Meer / 16.30 Uhr / Moritzhof  Swimming with Men / 17.00 und 20.15 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino Filme im Original mit deutschen Untertiteln: 16.30 Uhr Mantra – Sounds Into Silence; 18.30 Uhr Augenblicke: Gesichter einer Reise / Moritzhof Swimming with Men / 21.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Grüne Zitadelle von Magdeburg – Breiter Weg 8A, 39104 Magdeburg FABRA-ARS.de

Samstag | 9.06. Konzerte CCR, The Lords, The Rattles / 20.00 Uhr / Seebühne

Theater/Show Führungen Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum / 14.00 Uhr / Lukasklause, Schleinufer 1

Die Präsidentin / Uraufführung / 19.30 Uhr / Schauspielhaus

Comedy/Kabarett LARS WARS – Schluss jetzt! /

Ausstellungstipps Zeichnungen von Helmut Biedermann

1. Ausgabe Juni | 2018

der Georg-Kaiser-Straße 7 über die Tätigkeit der Stasi in den DDR-Bezirken Magdeburg und Halle, dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt, zu informieren. Die Ausstellung „Die Stasi. Tätigkeit der DDR-Staatssicherheit in den Regionen“ bietet hierfür thematische und biografische Beispiele.

Am 1. Juni wird in der Galerie KunstWerkStatt in der Schönebecker Straße eine Ausstellung mit Arbeiten von Helmut Biedermann eröffnet. Gezeigt werden Zeichungen aus sechs Jahrzehnten. Die Vernissage beginnt um 19.30 Uhr. Die Laudatio hält Ludwig Schumann, die musikalische „Breites Spektrum“ – Getaltung übernimmt Burkhard Aquarell und Acryl Schmidt am Klavier. Eintritt frei. Unter dem Titel „Breites Spektrum“ sind ab sofort Bilder von Eva Waag in der Medizinischen Was eine Münze Zentralbibliothek zu sehen. Der bewegen kann ... Eine Auswahl von Münz-Automa- Titel erzählt von der Vielfältigkeit ten aus den verschiedenen Epo- der Motive, die die Magdeburger Künstlerin in Aquarell- und Acrylchen ist derzeit im Technikmuseum in der Dodendorfer Straße malerei auf Leinwand fixierte. Das Spiel mit den Farben faszizu sehen. Titel: „Ein Groschen, der die Welt bewegt ‒ Industrie- nierte Eva Waag bereits in der Kindheit und seit Ihrem Ruhekultur im Kleinen“. Mit verschiedenen, auch überraschenden Ex- stand perfektioniert sie kontinuierlich ihre künstlerischen Fertigponaten wird die Entwicklung keiten. Seit 2007 stellt sie regeldes Münzautomaten vom Ende mäßig ihre Arbeiten in Magdedes 19. Jahrhunderts über die burger Galerien aus. Die aktuelle „Blütezeit in den zwanziger JahAusstellung ist bis 14. Septemren“ bis in die neuen Zeiten in einem repräsentativen Überblick ber in der Medizinischen Zentralbibliothek des Universitätskligezeigt. Ein Bezug zum traditionikums, Leipziger Straße 44, nellen Industriestandort Magdeburg durch die Jahrzehnte ist ein Haus 41 zu sehen. Mo.-Fr., 8-21 Uhr, Sa. 10-18 Uhr. kleiner, aber feiner lokaler Nebenaspekt. Die Exponate dafür hat der Magdeburger Sammler Fotos vom und Unternehmer Ulf Steinforth Suchen und Finden zur Verfügung gestellt. Bis 8. Juli „Als Gott den Menschen erschuf, jeweils dienstags bis sonntags war er bereits müde“ ist der Titel von 10 bis 17 Uhr.  einer Fotoserie von Tim Dechent die bis zum 17. Juni im Moritzhof zu sehen ist. Sie beschäftigt Die Staatssicherheit sich mit den Ermüdungserscheiin den Regionen Bis zum 27. September besteht nungen im kreativen Prozess der die Möglichkeit, sich in den Räu- Fotografie. Die Thematisierung der Erschöpfung führte dazu, men der BStU-Außenstelle in

von und mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof Mittendrin ist auch daneben / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Oliver Vogt / 15.00 und 20.00 Uhr / Zwickmühle Alain Frei: Mach Dich Frei! / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle Magdeburger Doppelgäng / Sommerkabarett der Hengst-

Kinderkino: 15.00 Uhr Die kleine Hexe, 15.30 Uhr Zwei Freunde und ihr Dachs / Moritzhof

Führungen Stadtrundfahrt mit Domführung / (2h) / Tourist-Information / 15.00 Uhr / Alter Markt   Abendlicher Stadtrundgang im Kostüm / Dauer: 1h / Rundgang der Tourist-Information / 18.00 Uhr / Westportal am Dom

... und außerdem Genossenschaftstag/ offen für alle / Eintritt frei / mit Früschoppen, Kinder-Angeboten und Konzert der Münchner Freiheit / ab 10.00 Uhr / Petriförder Tag der offenen Kliniktüren in der Herzchirurgie / mit Vorträgen, Live-OP-Übertragungen und Führungen im Universitätsklinikum / ab 10.00 Uhr / Zentraler Hörsaal, Haus 22,  Campus Universitätsklinikum, Leipziger Str.44

Sonntag | 10.06. Konzerte Freie Klänge: Talking Horns / 19.00 Uhr / Festung Mark, Kulturwerkstatt

Theater/Show Die Präsidentin / Uraufführung / 18.00 Uhr / Schauspielhaus

kann. Außerdem informieren zahlreiche Schautafeln mit anwählbaren Klangbeispielen über Telemanns Leben und Schaffen in den zehn Wohn- und Wirkungsorten des Komponisten in Deutschland, Polen und Frankreich. Der Eintritt ist frei. Der Zugang zur Ausstellung im Gartenhaus des Klosterbergegartens befindet sich in der Benediktinerstraße.

INDIA – Fotografien von Anja Bohnhof In viele Teile der Welt führen die Fotografin Anja Bohnhof ihre ProEntdeckungsreise für die ganze dass aus Stagnation eine Projekte. Ein Arbeitsschwerpunkt ist Familie mit anregenden Stationen Indien. Die von ihr in Kolkata gression entstand. zum Ausprobieren, Spielen, Ebenfalls bis 17. Juni ist „Stra(Kalkutta) realisierten Serien ßenfotografie“ von Edimilson Fer- Hören und Knobeln und richtet „Bahak“ und „books for sale“ sich an Telemann-Freunde, Toureira da Silva zu sehen. Nach werden jetzt im MDR-Landesristen, Senioren ebenso wie an spezifischen Motiven suchte er funkhaus Sachsen-Anhalt (Stadtnicht, fand aber eine Vielzahl von neugierige Entdecker ab 8 Jahren parkstr. 8) gezeigt. Die Vernissage Elementen. Formen, Linien, Sym- und ihre Familien. Bei der Konfindet am 6. Juni um 19 Uhr zeption der Schau stand vor metrien. Auch Lustiges und Surstatt. Die Ausstellung ist bis zum reales. Zu sehen im HofCafé; das allem der spielerische Ansatz im 5. August im Elbfoyer des MDRVordergrund. So gibt es Mitmach- Landesfunkhauses zu sehen. Sie öffnet jeweils eine Stunde vor stationen in deutsch-englischer Veranstaltungen. Eintritt ist frei. kann wochentags zwischen 10 Version, bei denen man sein Wis- und 18 Uhr sowie samstags und sen testen oder aber auch einsonntags zwischen 12 und 15 „Hör mal, Telemann!“ fach mit Musik experimentieren Uhr kostenlos besucht werden.  lädt zum Entdecken Die interaktive Telemann-Schau „Hör mal, Telemann!“ ist wiedereröffnet und noch bis 1. Juli an den Wochenenden besuchbar: jeweils samstags von 10-14 Uhr und sonntags von 14-17 Uhr. Die im Zuge der „Telemania 2017“ entstandene Kabinettausstellung lockte im Telemannjahr 2017 etwa 3.000 Besucher an. Auf Wunsch zahlreicher Besucher ist die interaktive Schau für einen vorerst begrenzten Zeitraum wieder zu erleben. „Hör mal, Telemann!“ bietet eine musikalische Interaktive Ausstellung: Hör mal, Telemann! Foto: V. Kühne


FREiZEiT-TiPPS

2018 | 1. Ausgabe Juni Comedy/Kabarett Mittendrin ist auch daneben / M. Bach, H. Ronniger, C. Deckbar / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kleines Kino Swimming with Men / 16.15 und 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Kinderkino: 14.00 Uhr Die kleine Hexe, 14.30 Uhr Zwei Freunde und ihr Dachs / Moritzhof Die Entführung aus dem Serail / Kinderoper zum Mitmachen / ab 6 J. / 16.00 Uhr / Opernhaus

Messe/Märkte Fischmarkt an der Stadthalle / 9.00-17.00 Uhr /Stadtpark

Montag | 11.06. Konzerte Session / open stage Eintritt frei / 20.00 Uhr / Festung Mark

Comedy/Kabarett Mittendrin ist auch daneben / M. Bach, H. Ronniger, C. Deckbar / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kleines Kino Filme im Original, deutsche Untertitel: 17.30 Uhr Maria by Callas; 18.15 Uhr Swimming with Men; 19.30 Uhr Feinde – Hostiles; 20.00 Uhr Mantra – Sounds into Silence; 20.15 Uhr The Happy Prince / Moritzhof

Für die Jüngeren Die Entführung aus dem Serail / Kinderoper zum Mitmachen / ab 6 J. / 11.00 Uhr / Opernhaus

Führungen Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, 15.00, 17.00 Uhr, Start&Ende: innenhof, info Kunstreich

... und außerdem Trennung/Scheidung mit Kindern: Sorge-, Aufenthaltsbestimmungs- und Umgangsrecht, Wechselmodell, Kindesunterhalt / informationsveranstaltung von iSUV / rechtliche Hinweise und Tipps / mit Fachanwältin für Familienrecht Dominique Benecke / 18.30 Uhr / Max-Josef-Metzger-Str. 12 (Roncalli-Haus)

Dienstag | 12.06. Konzerte Wir grüßen Euch mit frohem Sang / Konzert mit dem Salutra Chor / Eintritt frei / 17.00 Uhr / Villa Böckelmann (Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Änderungen vorbehalten.)

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Veranstaltungstipps fürs Umland Barleben Dienstag, 12. Juni Kinderfest zum 20. Schlumpfengeburtstag / zum 20. Namenstag ein märchenhaftes Kinderfest, zu dem auch die Eltern, Großeltern und natürlich ehemalige Schlümpfe eingeladen sind / 15-17 Uhr / Kindergarten „Barleber Schlümpfe“

Ausstellung: Wetzte noch? Wetzte noch? / Wer weiß schon noch, wo man früher Kohlen, Zigarren und Pfeifen oder Holzpantinen kaufen konnte? / die Ausstellung des Heimatvereins erinnert an Gastronomie, Ladengeschäfte und Verkaufseinrichtungen im Breiteweg / Fotodokumentation und textliche Erläuterungen / bis 31. Juli 2018 / Kontakt: Heike Hildebrandt, Tel. (039203) 62848 Dienstags 15-18 Uhr / Heimatstube, Breiteweg 50

Burg Dienstag, 29. Mai Seniorenkino: Birnenkuchen mit Lavendel / 13.30 Uhr / Kino Burg Theater, Magdeburger Str. 4

Gommern Freitag, 1. Juni Große und kleine Ritter / Kindertag / einzigartiges Kinderfest mit Wettkämpfen, Kinderschminken und rittertümlichen Attraktionen / ab 15.00 Uhr / Wasserburg

Halberstadt Fr.-So, 1.-3. Juni

Herzogin Gertrud von Haldensleben lädt zum Fest Nach der gelungenen Premiere im vorigen Jahr lädt Herzogin Gertrud von Haldensleben am 9. und 10. Juni erneut zum historischen Fest an die Wiege der Stadt im Landschaftspark Althaldensleben-Hundisburg ein. Auf den beiden Zeitinseln „Mittelalter“ und „Goldene Zwanziger“ des letzten Jahrhunderts hat sie wieder ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Traditionelle Handwerkskunst und Lagertreiben rund um die Feuerstellen gewähren Einblick in das Leben vor Jahrhunderten, Ritterkämpfe inbegriffen. Viele Mitmach-Aktionen für Groß & Klein machen die Geschichte in besonderer Weise erlebbar.

Samstag, 30. Juni

Zirkus-Projektwoche der Grundschule „Burg Abend bei Albrecht / Rittertafel / Tafelmu- Ummendorf“ / Benefizveranstaltung zugunsten der Kinderkrebsforschung / 19.00 sik mit dem Duo Ohrenfreut / 20 Uhr / Uhr / GS Ummendorf Schlossanlage Leitzkau

Nedlitz &/ Büden Freitag, 1. Juni

Wolmirstedt Sonntag, 10. Juni

Kindertag / Führungen für Kinder über die Plunder oder Rarität? / Einschätzung alter Farm, Straußeneieressen (vorher bestellen) Gegenstände / Experten aus verschiedenen Bereichen sehen sich ihre GegenHalberstädter Domfestspiele / Eröffnung / 14 bis 17 Uhr / Straußenland stände an und ordnen diese zeitlich und am Freitag mit Kammerballett „Versukulturhistorisch ein. Hinweise auf notwenchung“, Ballettensemble des Nordharzer Schönebeck dige Restaurierungen werden ebenfalls geStädtebundtheaters / 19.30 Uhr / Dom St. Freitag, 1. Juni Stephanus Gradierwerk am Abend / 20 Uhr / Kunst- geben. Bewertet werden z.B. Uhren, Leuchter, Porzellan, Geldscheine, Münzen, Samstag, 2. 6.: Johann Sebastian Bach: hof Bad Salzelmen Medaillen, Auszeichnungen, Ölbilder, Messe in h-Moll Domkantorei Stendal, Kan- Samstag, 2. Juni Schmuck, Urkunden sowie volkskundliche torei Halberstadt / 19.30 Uhr / Dom Kinderfest und Tag der offenen Tür / Sonntag, 3. 6.: Franz Schubert: Viii. Sinfo- Freiwillige Feuerwehr OT Pretzien & Feuer- Gegenstände. Bei größeren Objekten, wie z.B. Möbeln, ist eine Grobeinschätzung mitnie („Unvollendete“), Anton Bruckner: iX. wehrförderverein Pretzien e.V. / OT Prettels Foto möglich / 10-13 Uhr / Museum, Sinfonie, Philharmonisches Kammerorches- zien, Hafenstraße Schlossdomäne 4 ter Wernigerode, Orchester des Nordharzer Sonntag, 3. Juni Städtebundtheaters, Christian Fitzner (LeiKurkonzert / mit der Kreismusikschule tung) / 17 Uhr / Dom Bèla Bartòk / Eintritt frei / 17 Uhr / KurZielitz parkbühne Bad Salzelmen Sonntag, 3. Juni Haldensleben Montag, 4. Juni Tag der offenen Tür im Kaliwerk / mit Sonntag, 3. Juni Abendlicher Kräuter- und Erlebnisgarten Werksbesichtigungen, buntem Bühnenprogramm, Haldenbefahrungen, Kinder-Ange/ 19 Uhr / Rotes Haus, Badepark 1 Jürgen Becker: Volksbegehren. Die Kulboten und Verlosungen sowie Autogrammturgeschichte der Fortpflanzung / GastDonnerstag, 7. Juni spiel des bekannten Kabarettisten (WDR Comedy-Kabarett / Alles in allem wirft das stunde mit Fußballern des 1. FCM / 12 bis 14 Uhr / Kaliwerk, Farsleber Straße „Mitternachtsspitzen“) / 18.00 Uhr / Alhochaktuelle Comedy-Kabarett seine steinklub, KulturFabrik, Gerikestraße 3a Schatten voraus auf den grünen Rasen und die nicht immer selbst gestrickten Stulpen Freitag, 15. Juni der Jungs und lässt die interessierten Gäste Auftakt: Kalimandscharo-Festspiele / Leitzkau gut vorbereitet in den Sommer starten. An- „Manche mögen’s heißer!” / SommertheaSamstag, 9. Juni pfiff im positiven Sinne ist am 7. Juni. Kar- ter des Holzhaustheaters / 19.30 Uhr / Abend bei Amalie / Musik, Schlossfühten unter Telefon (03928) 6 75 22 oder Bühne auf dem Salzberg Zielitz rung, Schauspiel / 20 Uhr / Schlossanlage persönlich im “Treff” / 19 Uhr / soziokultu- Samstag, 16. Juni Leitzkau relles Zentrum „Treff“, Wilhelm-Hellge-Str.3 Dornröschen - ganz schön ausgeschlaFr.-So., 15.-17. Juni fen / Märchenspiel von Sigrid Vorpahl nach Großmutters Rezepte sind die Besten / Grimm bei den 19. Kalimandscharo-FestMarmeladen- und Likör-Fest / rund um Ummendorf spielen / 10.30 Uhr / Bühne auf dem Eingemachtes und Selbstgemachtes / Mittwoch, 20. Juni Rittergut Hobeck Nacht der Prominenten / im Rahmen der Salzberg



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