Magdeburg kompakt 120

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MAGDEBURG KOMPAKT

7. Jahrgang | Nr. 120

HINTERGRUND • WISSENSWERTES • UNTERHALTUNG

Der Anschluss Aus der Geschichter der Magdeburger Eisenbahn | Seite 21

1. Ausgabe Juli 2018

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n Editorial International angeschlossen Liebe Leserinnen und Leser, auch Magdeburg wurde schon einmal angeschlossen, zumindest ans Schienennetz. Und es war damals die Leipziger Eisenbahngesellschaft, die der Festungsstadt Schienen vor die Mauern montierte. Am 29. Juni 1839, um 18.15 Uhr, setzte sich der erste Zug von Magdeburg nach Schönebeck in Bewegung. Übrigens galt die Strecke Magdeburg-Leipzig damals als erste internationale Eisenbahnlinie, die über die Staatsgrenzen Preußen, Anhalt-Köthen und Sachsen führte. Wir haben in dieser Ausgabe einen kleinen Abriss zur Eisenbahngeschichte der Region zusammengestellt. Und mit einem Porträt über Norbert von Xanten blicken wir noch ein wenig tiefer in die Geschichte und erinnern an dessen Bedeutung als Gründer der Prämonstratenser und als Magdeburger Erzbischof. Mit Geschichten zur Geschichte erschöpft sich der Stoff dieser Zeitung natürlich nicht. Ich hoffe, wir konnten Ihnen eine anregende Sommerauftaktslektüre zusammenstellen. Ich möchte Ihnen in eigener Sache nicht vorenthalten, wie sich MAGDEBURG KOMPAKT weiter entwickelt. Schließlich findet man die Zeitung schon seit einigen Ausgaben in der gesamten Region von Haldensleben bis Calbe/Saale vor. Deshalb wollen wir künftig auch Beiträge über Menschen und Geschehnisse aus dem Umland aufgreifen. Wenn Sie uns dazu inspirieren wollen, freuen wir uns über Ihre Hinweise per Anruf oder E-Mail. Ihr Ronald Floum

IMPRESSUM Verbreitete Auflage 27.250 Exemplare Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Sophie Altkrüger, Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Ludwig Schumann Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Gerald Wolf, Prof. Dr. Markus Karp Gastautoren: Ines Gand, Lars Johansen, Paul F. Gaudi, Frank Hengstmann, Olaf Bernhardt, Claudia Meffert, Matthias Kühne, Volker Wittich, Carolin Hörnig Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Medienberatung: Britta Roders (Tel.: 0391/ 79296751), Kerstin Kunde-Würpel (Tel.: 0391/79296752) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

Ab 1. Januar 2018 gilt die neue Preisliste Nr. 6

SCHWARZ AUF WEISS

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etzt forderte also Malte Pieper, Journalist des Mitwäre, wenn die Wirtschaft tatsächlich aus dem ewigen teldeutschen Rundfunks den Rücktritt von BunWachstum austreten müsste? Weniger Produktion mit deskanzlerin Angela Merkel. Nach dem EU-Sonweniger Ressorcenverbrauch? Für Umwelt- und Klidergipfel in Brüssel, bei dem zum wie vielten Male maschutz wird das seit Jahrzehnten gefordert. Ja, wir nach einer europäischen Lösung gesucht wurde, gab wissen, dass dies zu Lasten von Arbeitsplätzen geht, es erneut kein Ergebnis. So geht das nun seit fast drei auch unseren. Gibt es überhaupt einen Bereich, der Jahren. Außenminister Heiko nicht davor warnt, dass BroterMaas trällerte im Anschluss an werb in Gefahr sei? Was gibt den Gipfel ohne osteuropäies also zu verlieren, wenn sche Beteiligung noch ins Miüberall Verlust gepredigt wird? krophon, dass er vor AlleingänEuropa gewinnt womöglich gen warne. Wen wollte er im gerade eine neue Harley-Dadeutschen Fernsehen warvidson Motorradproduktion. nen? Das TV-Publikum, das Angela Merkel gibt vor, eine immer nur Zuschauer am Uneuropäische Idee retten zu einigkeitsprozess der europäiwollen, die letztlich auch Teil Thomas Wischnewski schen Staaten war? des weltweiten GesamtproWarnungen haben in den blems ist. In ihrem Festhalten vergangenen Jahren enorm an gemeinsamen Wegen mit zugenommen. Die einen warPartnern, die längst ganz einen vor dem Islam und offegene Ziele verfolgen, zeigt sie nen Grenzen, die anderen keinen wandelbaren Pragmawollen für alles offen sein und tismus wie beim Atomausstieg finden Abschottung alarmieoder bei der Flüchtlingshilfe rend. Für jeden ist wohl sicht2015. Und sie warnt beharrbar, dass ungebremste Kapitallich davor, dass alles zerfällt, flüsse zu mehr Wohlstand in wenn man keine Beharrlichder Welt geführt haben, Elend keit beweise. Dabei zerfällt aber nicht beseitigt ist. Neoliberalismus nennt man manches genau wegen dieser Beharrlichkeit, die eher die Politik, die Globalisierung und weltwirtschaftliche wie Sturheit daherkommt. Die Sehnsucht, dass alles Vernetzung ermöglichte und damit auch europäische, so bliebe, wie es war, ist groß. Der Traum, dass die amerikanische, asiatische Macht- und EinflussinteresMenschheit in eine Richtung marschieren würde, in sen um den Erdball schickte. Einhergehend mit noch die des Lichts, der Zukunft und des Fortschritts, ergrenzenloserem Naturverschleiß und Ressorcenraubscheint ausgeträumt. Vielleicht müsste man auch bau. Immer wieder wurde von Konzern-Kanzeln und davor warnen, dass eine Richtung allein nicht ins Ziel Hochfinanz-Altaren im Chor mit jeder Regierung das führt. Hohelied fürs Schneller, Weiter und Besser angeDie Welt dreht sich weiter, auch gegen jede Beharrstimmt. Und dann kam da ein Trump, für viele wie lichkeit und gegen jede Warnung. Vor Erdogan, Putin eine unvorhersehbare Katastrophe über die Welt. Der und Populisten werden wir gewarnt. Sogar vor uns tönt auch nach denselben Maximen, aber unter der selbst sollten wir gewarnt sein, weil wir ungerecht First-Flagge. Wieder warnen an den Bildschirmen fast reden, uns falsch ernähren und zu viel kaufen. Es ist alle vor gruseligen Abschottungsfolgen. Aber was Zeit, dass ein paar Warner zurücktreten.

Standpunkt Breiter Weg

Warnung vor den Warnungen

Zahl: 39.854.000 Euro Zitat: Die Summe der Konsumausgaben in SachsenAnhalt wuchs im Jahr 2016 auf insgesamt 39.854 Millionen Euro an. Das waren 1.079 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Fast die gesamte Erhöhung der verfügbaren Einkommen floss in den privaten Konsum. Quelle: Statistisches Landesamt

„Die Entwicklung der Arbeitskosten und die steigenden Belastungen durch Bürokratismus werden von den befragten Unternehmern als problematisch angesehen“, sagte Antje Bauer von der Starthilfe und Unternehmensförderung bei der IHK Halle-Dessau bei der Vorstellung einer ansonsten soliden Tourismusentwicklung.

Kompakt meint:

Kompakt meint:

Der Konsumrausch steigt weiter.

Zu viel Bürokratie? Was juckt’s den Amtsschimmel?

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Die nächste Ausgabe erscheint am 11. Juli 2018 Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Helden hinter den Kulissen – über selten beachtete Mühen Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.475 Stellen in Magdeburg und Umgebung (in Umlandgemeinden und in Haldensleben, Schönebeck, Wolmirstedt, Möckern, Gommern, Loburg und Calbe/Saale). Sie möchten die Zeitung kostenfrei in Ihrem Geschäft oder Büro auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 MAGDEBURG KOMPAKT kann man auch im Jahresabonnement beziehen.


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DIE DRITTE SEITE

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Momentaufnahme Der letzte Halt. Foto: Peter Gercke Anzeigen

WISSEN

GEWINNT

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ugegeben, liebe Leserinnen und Leser, in der 2. Juni-Ausgabe wollten wir Sie in unserem kleinen Quiz „Wissen gewinnt“ ein wenig auf die Probe stellen. Die Wissensfrage lautete: An welchem Tag wurde der 250. Todestag von Johann Joachim Winckelmann begangen? Die richtige Antwort war natürlich der 8. Juni 2018. Einige wenige hatten sich jedoch aufs Glatteis führen lassen und sendeten als Antwort den Geburtstag des gebürtigen Stendalers, 8. Juni 1768, ein. Unter den richtigen Einsendungen haben wir diesmal Anette Schulze, aus Dahlenwarsleben ermittelt. Sie kann sich auf ein Essen für zwei Personen im Magdeburger Restaurant „Dolce Vita“ in der Ernst-Lehmann-Straße freuen. Bei der Einlösung des Gewinns bitte die Urlaubsschließzeit des Restaurants beachten. Die Gewinnerin wird von uns benachrichtigt. Übrigens möchten wir einmal ganz herzlich Danke für die rege und stets wachsende Teilnehme sagen. Als nächsten Gewinn bieten wir dieses Mal je 2 Freikarten für die Veranstaltungen zur „1. Lemsdorfer Hofkultur“ am 17. und 18. sowie am 24. und 25. August an. Dabei

sind einmal das „Rossini Quartett“, „J. Lindner ist Oma Frieda“, „Das Bläserquintett Magdeburg“ und „Peter Alderton“. Schreiben Sie bitte mit der richtigen Antwort den Namen der genannten Gastspiele auf, an dem Sie gern teilnehmen möchten. Dann kommen Sie in den entsprechenden Lostopf. Wir wollen diesmal von Ihnen wissen, in welchem Jahr Norbert von Xanten vom Papst Gregor XIII. heilig gesprochen wurde. Die Antwort finden Sie wie immer in dieser Ausgabe. Ermittelte Gewinner mit der richtigen Lösung werden von uns schriftlich oder mündlich benachrichtigt. Einsendeschluss ist diesmal der 7. Juli 2018. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermittlung ausgeschlossen. Für die nächste Auslosung drücken wir allen, die wieder oder neu mitmachen, fürs Losglück fest die Daumen. Bleiben Sie bitte dran und schauen Sie auch in die folgenden „Wissen-gewinnt-Fragen“. Wir verlosen mit der 2. Juli-Ausgabe in fünf aufeinanderfolgenden Ausgaben je 2 Tickets für ein besonderes kulinarisches Event im Oktober im Wert von je 98 Euro pro Karte. Lassen Sie sich überraschen. Mehr dazu erfahren Sie in der nächsten Zeitung. Senden Sie die Antwort mit der richtigen Jahreszahl bitte per Postkarte an MAGDEBURG KOMPAKT, Breiter Weg 202 in 39104 Magdeburg oder per E-Mail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer an: gewinne@magdeburg-kompakt.de

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„Ich seh’ den Sternenhimmel …“ Gendersprachgerechtigkeit oder die Diffamierung menschlicher Vorstellungskraft

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as Glück steht in den Sternen, so heißt es oft. Die schönsten Verheißungen für alles Kommende wird gern in ferne Sphären orakelt. „Oh guter Mond am Firmament / Spür wie meine Sehnsucht brennt / Oh komm Czigan spiel für uns allein / Die Melodie brauch ich zum Glücklichsein… Ich seh’ den Sternenhimmel… “ trällerte einst fröhlich der NDW-Musiker Hubert Kah. So viel wir heute auch über Werden und Vergehen im Weltall wissen mögen, die Rätsel um Vergangenheit und Zukunft lassen sich dadurch nicht lösen. Und wir haben nicht die leiseste Ahnung davon, welche Geheimnisse das Universum für uns noch bereit hält. Diese Unbestimmbarkeit macht das Verschieben von fernen Geschehen in die Sternenwelt so leicht, obwohl wir im Gegenzug davon überzeugt sind, jede kleinste künftige Veränderung zu kennen. Nun öffnet sich über uns ein weiterer Sternenhimmel. Einer, der sich über Buchstaben erhebt, sich zwischen Silben schiebt und der im deutschen Sprachuniversum heller leuchten soll, als alle bisher bekannten Sonnen. Es geht beispielsweise um das eingefügte Sternchen, das die Vielfalt an Geschlechtern symbolisierend in die Schreibsprache aufnehmen und repräsentieren soll. Eine wesentliche Aufgabe für die Veränderung von Sprache sei deren Entsexualisierung. Ein anderer meint die bisherige, vorrangig vom generischen Maskulinum bestimmte deutsche Sprache müsste dahingehend gestaltet werden, damit das generische Femininum in der Sprachkommunikation die Gerechtigkeit der Geschlechter repräsentiere. Unterstellt wird damit, dass ein Beibehalten tradierter Begriffe erstens die Benachteiligung von Frauen verfestigten und zweitens weitere soziale Geschlechter wie zum Beispiel Transgender oder Intersexuelle und viele andere mehr gar nicht sprachlich berücksichtigt würde.

Sprachwandel führt zu gerechtem Denken in Geschlechterfragen und letztlich zu einem besseren Handeln füreinander. So lautet eine Grundannahme des Gendermainstreams. Längst beherrschen sozialwissenschaftliche Forschungen politisches Handeln. Kritik daran wird als rückschrittlich diffamiert. Eine Streitschrift über Kritikintoleranz und zu schmale Leitsätze.

verlustängsten reagiert. Im Zurückweisen kritischer Einwände könnte heute sogar eine Tendenz „inqusitorischer“ Züge gesehen werden. Wer gendergerechten Glaubenssätzen nicht Folge leisten wolle, verharre in archaischen Denkmustern und bleibt konservierter Geist ohne Veränderungsbereitschaft. Gesteinigt wird deshalb nicht, aber Ausgrenzung, Feinderkennung bis hin zu Diffamierungen in der Öffentlichkeit gehören ins Repertoire der „Sternenkrieger*Innen“.

Von Thomas Wischnewski

Sprache bestimmt das Handeln – so lautet einer der Leitsätze geschlechtergerechter Verfechter für Sprachkorrekturen. Natürlich beinhaltet der Ausspruch einen wahren Kern. Allerdings darf man den Grundsatz sicher nicht als alleinige Rechtfertigung für massive Eingriffe in die Schriftsprache stehen lassen. Die jüngere Geschichte des vergangenen Jahrhunderts ist voller Belege dafür, dass sich beispielsweise historisch gewachsene Benachteiligungen für Frauen komplett oder teilweise unter der angeblich überwiegend patriarchalischen Sprache aufgelöst bzw. verändert haben. Die Einführung des Frauenwahlrechts sei hier als herausragendes Beispiel genannt. Am 19. Januar 2019

Kann sein, möchte man den „Verfechtenden“ eines kulturkonstruktivistischen Geschlechterverständnis tolerant entgegnen. Bringt man jedoch Argumente über verkürzte Sichtweisen, defizitäre Interpretationen und ideologisierte Zielvorstellungen dagegen in Stellung, wird oft intolerant mit dem Bann „alter, grauer Mann“ chauvinistischer Prägung mit Macht-

Die Waffen im Kampf für mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache ist das scharfe Wort. Und selbiges wird geschliffen an den weisen Steinen der Genderforschung. Prinzipiell gibt es gegen die vielen Fachbereiche der Sozialwissenschaften gar keinen Einwand. Es ist schließlich wichtig, Ursachen für Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen aufzudecken. Doch seit viele Forderungen aus der Forschungssphäre in politische Programmatik einflossen und zum ideologischen Dogma wurde, wächst der Belehrungsdruck, wie die anderen, die wenigen bekannten, aber auch unzähligen unbekannten Individuen jederzeit mitsprechen und mitdenken müssen.


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jährt sich die Wahl zur damaligen Deutschen Nationalversammlung, bei der Frauen erstmals ihre Stimme abgeben konnten, zum 100. Mal. Zahlreiche andere Regeln im Bürgerlichen Gesetzbuch, die Frauen eine gleichwertige rechtliche Stellung gegenüber Männern versagten, wurden in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts annulliert. Seit 1958 dürfen Frauen Auto fahren und ein eigenes Konto eröffnen. Davor hatte der Ehemann das Letztentscheidungsrecht. Im heutigen Verständnis blickt man zurecht mit Irritation auf solche Ungerechtigkeiten gegenüber dem weiblichen Geschlecht. Und selbstverständlich war zu jeder Zeit der Einsatz von Menschen nötig, damit diese Veränderungen durchgesetzt werden konnten. Was die Beispiele jedoch untermauern sollen, ist die gesellschaftliche Entwicklung trotz einer relativen Stabilität generischer Geschlechterbegriffe in der deutschen Sprache. Was diese Polemik keineswegs ausklammert ist, dass allgemeine oder individuelle Benachteiligungen für Frauen, für andere Menschen mit unterschiedlichen Geschlechtervorstellungen, aber auch für Männer existieren. Aber zu meinen, dass sich solche Differenzen einfach dadurch auflösten oder überwinden ließen, indem man der Schriftsprache auf den Pelz rückt, muss weitgehend als Glaubensbekenntnis angesehen werden. Die Genderforschung wird dagegen unzählige Studien ins Feld führen, die nachweisen sollen, dass erstens vorrangig das generische Maskulinium für veraltete Rollenmuster verantwortlich sei und dass zweitens die Nutzung gendergerechter Schreibweisen auch zu Einstellungsveränderungen führen würde. An dieser Stelle muss kritisch gefragt werden, wer die Mehrheit solcher Studien mit welchen Fragestellungen auf den Weg gebracht hat und welche Maßstäbe an die Interpretation der Ergebnisse angelegt wurden. Es darf genauso gläubig gemutmaßt werden, dass andere Fragestellungen und Messlatten der Bewertung zu anderen Ergebnissen führen würden. Woran sich diese Kritik nicht abarbeitet, sind die zahlreichen Beispiele dafür, welches sinnverdrehende Verständnis unter Begriffsveränderungen mittlerweile entstanden ist. Natürlich hätten Vertreter des Gendermainstreamings recht, dass eine weitgehende Verbreitung und Nutzung solchen Vokabulars über Generationen hinweg zum allgemeinen Sprachgebrauch und Bedeutungsverständnis würde. Doch genau in dieser Annahme liegt die Generalkritik dagegen. Die tiefere Bedeutung von Worten, in welchen komplexen Verständnissen ein Begriff verwenden wird, hängt von viel mehr Faktoren ab, als von der reinen Sprachform. Im Prinzip unterstellte die Gender-These, dass der menschliche Geist nicht zu ausreichender Abstraktion fähig wäre. Weil also im häufig verwendeten männlichen Sprachgeschlecht andere nicht ausreichend eingeschlossen sein würden, könnten Hinzufügungen wie Sterne oder das Binnen-I andere Geschlechter nicht gleichberechtigt gedacht werden. Dass unserem Geist diese Abstraktion abgesprochen wird, muss schon als eine perfide Anmaßung einer elitären, akademischen Sichtweise gelten. Permanent gepredigte Leitvorstellungen, wie sich das Sprachverständnis von Menschen angemessen zu verändern habe, enthalten regelrecht religiöse Behauptungszüge. Geschlechter- oder Rollenbilder, die eine sehr lange historische Geschichte durchlaufen haben, werden nicht kurzfristig durch Sprachänderungs-

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT aspekte beeinflusst, sondern durch ein ausgesprochen komplexes Geflecht menschlicher Interaktion unter sich ändernden Bedingungen und Beziehungen zueinander. Biologische, wirtschaftliche, rechtliche, kulturelle, psychosoziale und gesellschaftliche Bedingungen bilden dabei ein kompliziertes Beziehungsgeflecht. So etwas wird natürlich von der Genderforschung berücksichtigt. Aber in der historischen Herleitung unterschiedlicher Rollenverständnisse greift scheinbar manche proklamierte Argumentation zu kurz. So wird beispielsweise in der Bewertung historischer schriftlicher Überlieferungen behauptet, dass sich ungerechte Rollenbilder über Frauen und Männer vorrangig im 17. Jahrhundert herausgebildetet hätten. Niemand wird aus heutiger Einsicht bezweifeln, dass damalige Geschlechterbeziehungen Frauen in ihrer gesellschaftlichen Stellung generell benachteiligten. Was die Geschichtsforschung jedoch nicht kann, ist eine verlässliche Aussage über Erlebnisqualitäten, sogenannte Qualia, der Vorfahren zu geben. Wie also die konkreten emotionalen Bewertungen individueller Lebenssituationen empfunden wurden, bleibt ewig im Nebel und kann eben nur interpretiert werden. Genau diese Interpretation geschieht jedoch und wird vielfach als wissenschaftliche Erkenntnis verkauft. Man kann eben heute Einsichten und Bewertungsmaßstäbe nie mit damaligen in einen objektivierbaren Vergleich bringen. So wenig

Buchstabenzusätze oder Zeichen steigern keine Vorstellungskraft. ein Alexander Gauland von der AfD kürzlich zwölf Jahre Nationalsozialismus relativierend zu Tausend Jahre deutsche Geschichte auf einen „Vogelschiss“ reduzieren wollte, genauso wenig treffend können innere Rollenverständnisse von vor über 200 Jahren angemessen mit heutigen Wertungen in Verbindung gebracht werden. Man kann historische Bedeutung nicht an Zeit messen. Dann könnte man Jahre oder Jahrzehnte auch gleich in Kilogramm angeben. Zu guter Letzt sei noch einmal unser Denken mit seiner immer noch unergründlichen Möglichkeit zu abstrahieren. Wer unbestimmt von einem Baum spricht, schließt für jeden verständlich eine Vielzahl an Arten ein. Im Prinzip funktioniert dies mit jedem der uns zur Verfügung stehenden Begriffe. Jedes verinnerlichte Wort enthält im Moment des Lernens zunächst eine ausgesprochen grobe Bedeutungsverknüpfung. Bringen Eltern ihren Kindern die Vokabel Tisch bei, ist die Vorstellung dazu anfangs eine sehr ungenaue. Erst im Verlauf des weiteren Lebens wird das Wort Tisch mit vielen zusätzlichen Aspekten verknüpft. Materialien, Formen, Größen und Funktionen und die ganz persönlichen Erlebnisse fließen in die Vorstellungen zum Wort Tisch ein. Geben ihm mit der Zeit Tiefe und Komplexität. Jeder Begriff, den wir in unser Hirn einpflanzen, macht mit fortschreitendem Leben eine Entwicklung mit. So wie ein dreijähriges Kind erst eine sehr rudimentäre Ich-Vorstellung besitzt, weist ein 80-jähriger Mensch ein Ich auf, dass sich aus der gesamten Lebenspanne zusammen-

5 setzt. Dieses Vermögen, gesprochene oder geschriebene Worte aus einzelnen Schriftzeichen mit unüberschaubaren Bedeutungen in Beziehung zu bringen, gibt uns einen Eindruck davon, wie flexibel und dehnbar oder wie kreativ wir mit Benennungen umgehen können. Zu behaupten, einzelne Zusatzzeichen oder reine grammatikalische Sprachänderungen würden dieses Vermögen steigern bzw. es sei bisher begrenzt gewesen, um Geschlechter gerechter ins Denken einzubeziehen, kommt einer Diffamierung des Verstandes gleich. Dass einzelne, der Genderforschung anhängende Vertreter sich Geschlechtermöglichkeiten und deren Beziehungen zueinander gerechter vorstellen könnten, erscheint nicht nur, als würde sich diese wie eine geistige Elite über andere stellen, sondern es ist de facto genau eine solche Anmaßung. Da muss gefragt werden, inwiefern dies mit mit dem Verständnis von offener Gesellschaft, Meinungsfreiheit und demokratischem Anspruch korreliert? Es sind und bleiben die konkreten Interaktionen unter gegebenen Bedingungen, die das Verhalten zueinander bestimmen und verändern. So wenig wie man heute das Johannesevangelium mit seinem Beginn „Im Anfang war das Wort“ als einzigen Schöpfungsausgangspunkt sehen kann, so wenig können einzelne Kunstwortkorrekturen im komplexen menschlichen Verständnis weltbewegende Wirkungen auslösen. Es sei den Verfechtern der Sprachglättung in generischen Geschlechtern außerdem vorgehalten, dass Denken, Vorstellungskraft, Logik und Kausalitäten herstellen zu können, maßgeblich durch die Bedeutungsabgrenzung in Begriffen ausgeht. Oft können wir das eine gar nicht angemessen begreifen, wenn dessen Gegenteil nicht fassbar wird. Begriffsunterschiede – auch die zu biologischen oder sozialen Geschlechtern brauchen Abgrenzung, um sich überhaupt ein eigenständiges Sein zu bilden. Auch als Homosexualität in der Vergangenheit noch gesellschaftlich geächtet, strafrechtlich verfolgt und mit leidvollen Folgen für Betroffene verbunden war, konnten die damaligen Sprachvorschriften dem Selbstbild gleichgeschlechtlich empfindender Menschen nichts anhaben. Genau deshalb sollte man Vorschriftsansprüchen über Sprachregelungen mit Vorsicht und Kritik begegnen, abgesehen davon, dass mancher Eingriff wie ein Brandsatz an der Kultur daherkommt. Viel wichtiger ist es, dass Menschen miteinander vielfältige Erfahrungen machen können und darüber das eigene Verständnis über andere bereichern. Ein Sprachdiktat von oben hat in der Geschichte noch zu keiner Zeit und unter keinen Machtverhältnissen funktioniert. Dass in Politik, Verwaltung und in Hochschulen Schreibvorschriften einfach eingeführt wurden, baute auf den hehren Anspruch, mehr Gerechtigkeit herstellen zu wollen. Man sollte dabei einräumen dürfen, dass wohl viele dieser gepredigten Maxime eher auf reine Glaubenssätze mit himmlischen Kräften beruhen, die Menschen gewissermaßen geistiges und gerechtes Vorstellungsvermögen absprechen. In zusätzlichen Sternen ist die Gendervielfalt unserer Art nicht zu finden, sondern nur im realen Umgang miteinander. Bleiben Sie bei aller Polemik in diesem Text gelassen. Auch hier standen nur Worte aus dem Denken des Autors, das wenig über die Vielfalt des menschlichen Geistes aussagen kann. Genannte kritische Aspekte wurden nur grob angerissen und sollen nur zum Nach- und Weiterdenken anregen.


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entner müssen pfiffig planen. Zum einen weil das Gefühl wächst, dass Lebenszeit knapper wird. Zum anderen, weil sich manchmal Unaufschiebbares ins Planbare schiebt und so auf den Punkt genaue Verabredungen getroffen werden müssen. Berlin. 22. Juni. Gegen 21.00 Uhr. Dieser Termin war lange vorgeplant. Burg. 19. Juni. Shunt-Operation. Gespräch am Rande: „Das muss klappen, dass ich am Freitag nach Berlin fahren kann.“ Der Arzt fragt: „Was gibt es in Berlin?“ „Steine.“ Die Anästhesieärztin lacht. „Dann sehen wir uns ja dort.“ „Ja, aber wie erkenne ich Sie? “ Der Mundschutz erleichtert die Gesichtserkennung nicht unbedingt. „An meinen Augen werden Sie mich erkennen.“ Sie hat in der Tat außergewöhnlich schöne, sehr strahlende Augen. Aber bei 67.000 Leuten im Stadion? Die Visite am Donnerstag erbringt die Nachricht: „Das wird nichts mit der heutigen Entlassung, Herr Schumann. Vor Sonnabend früh sehe ich da keine Chance. Der Arm braucht Ruhe.“

Umbau. Die Bühne wird x-mal gewischt. Wenn ältere Herren ins Stolpern geraten, sind Knochenbrüche vorprogrammiert. Den Soundcheck machen die Herren nach wie vor mit eigenen Ohren und eigener Hand, wie der Tourmanager verriet. Fünf Stunden vor Konzertbeginn sind sie da, schnuppern die Stadionluft, bereiten sich vor, grooven sich ein. Man nimmt seinen Job ernst und lässt keine Nachlässigkeiten einreißen. Das ist das „Geheimnis“, weshalb die Show zwingend mit dem ersten Ton beginnt. Da ist kein Zaudern, kein Sich-Einspielen, kein ta-

„Falls Sie jetzt ein Problem mit den Konzertkarten haben, also da könnte ich Ihnen helfen.“ Ich finde, medizinische Behandlungen unter Stones-Fans sind Familienangelegenheiten. „Pardon, es ist keiner ausgeschildert, aber es müsste doch einen Parkplatz für Behinderte geben? “ Der Polizeibeamte überlegt einen Moment.

Geile Rentner

„Da wenden Sie, fahren zurück und auf Parkplatz 05 werden Sie einen Platz finden.“ Wenden auf einer Straße, in der die Fahrzeuge im Gegenverkehr „Fäden ziehen“. Irgendwann gelingt es. „Ja, aber wir haben hier keinen Platz mehr. Fahren Sie bitte eins weiter.“ Die nächste Parkmöglichkeit ist aber die für V.I.P.s. „Nein, keine Chance.“ „Dann rufen Sie Ihren Chef an. Ich will eine verbindliche Auskunft.“ Zum Parkplatz 05 zurück, heißt die Auskunft. Dort würden wir diesmal Aufnahme finden. Also wenden auf einer Straße, auf der die dicht auffahrenden Autos beiderseits „Fäden ziehen“. Merkwürdigerweise werden jetzt alle, die hier ankommen, auf den Parkplatz gelassen, nachdem wir eine Viertelstunde zuvor rigoros wegen Überfüllung weiterverwiesen wurden. Der Behinderteneingang zum Stadion ist nun tatsächlich der V.I.P.-Eingang. Betont freundlich, zuvorkommend, so geht es auch. Diese Freundlichkeit begleitet uns den ganzen Abend. Stones-Fans untereinander verstehen sich als freundliche Familie. Es geht wunderbar entspannt und aufeinander Rücksicht nehmend zu. The Kooks als Vorband. Die waren auch schon bei „The bigger bang“ dabei. Englische IndieGruppe um den Sänger Luke Pritchard. Leider ist die Anlage hoffnungslos übersteuert, sodass die Songperlen, die sie haben, die auf der Waldbühne erklingen, letztlich ein wenig wie ein Einheitsbrei daherkommen. Was bei dem KooksFeeling für intelligente Rhythmen und überraschende Melodie-Loopings ausgesprochen schade ist. Dadurch kommt das Charisma des Sängers nicht wirklich zur Geltung. Aber wer wissen will, wie sie wirklich klingen, der sei auf ihre Studioalben verwiesen, die mit Recht zumindest in England sehr erfolgreich liefen. Versprochen, das lohnt sich.

Ich bin ein langsamer Leser … Ludwig Schumann

stender Beginn. Der „beste schlechteste Gitarrenspieler“ lässt das Riff zu „Streetfighting Man“ erklingen, nach Charlie Watts (77) einer der besten Stones-Songs, nur leider „mit diesem unsäglichen Text“. Laut und deutlich erklingt das Riff, Keith Richard (75) dreht sich auf die Bühne. Mick Jagger (75) tänzelt, bezwingend die Aufmerksamkeit auf sich, auf die Band, auf die Bühne ziehend, über Bühne und Ausläufer. Übrigens, mit dem ersten Riff geschieht noch etwas Unplanbares: Es erklingt – und noch ehe es verklingen kann, mit einem Ruck, stehen die Leute, die bis jetzt auf ihren Sitzplätzen saßen, wie auf Kommando wie ein Mann auf, der Band, die sie, Professoren neben Landarbeitern, Ärzte, Lehrer neben der Reinemachefrau, Enkel, Söhne, Väter, Großväter und die dazugehörigen Damen selbstverständlich auch hier zu einer generationslosen, klassenlosen Gesellschaft vereinte, auf, den alten Herren die Ehre zu erweisen. Hach, denkt man sich, manch eine der alten Damen mit Rollator wird wohl den Stones seinerzeit, also 1965, nachdem die „Waldbühne“ gänzlich zerstört war, unter dem damaligen „Bravo“-Spruch „heißer geht’s nicht!“ ins Hotelbett gekrochen sein. Egal. Es ist unglaublich, wieviel Spaß diese Musikanten der Sonderklasse gerade auch auf ihrer No-Filter-Tour miteinander haben. Der Blick auf die überdimensionalen Leinwände zeigt, dass die Faltenlandschaften inzwischen über sämtliche Stones-Gesichter gewuchert sind. Für Musik wie Körperlandschaften gilt „No Filter“ gleichermaßen. Und bei aller Bewegungsbereitschaft braucht man auch schon mal kleine Verschnaufpausen, die auf intelligente Stones-Art eingebaut werden: Die Dame und

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Herren Mitkünstler auf der Bühne bekommen viel mehr Möglichkeiten als früher, ihr Können in Soli zum Besten zu geben. Eines der besten lieferte der frühere Miles-Davis-Bassist Daryll Jones, seit 1994, also seit „Voodoo Lounge“, mithin seit Bill Wymans Ausstieg, ständiges Mitglied der Rhythmussektion der Stones, zu „Miss you“ ab. Der Kritiker einer Berliner Zeitung, der den Titel sich verplempern sah, sollte sich die entsprechenden Alben kaufen, dann kann er Stones-Titel immer auf demselben Level hören. Bei ihren Konzerten, so also auch bei diesen, treten sie nicht als die Verwalter ihrer Songs auf, sondern erfinden sie sozusagen von Konzert zu Konzert neu. Das gibt diesen Songs diese wunderbare Eigenschaft, dass man als Hörer denkt, immer wieder völlig neue, doch altbekannte Klanggebilde zu hören. Ronny Wood, der als jüngstes Mitglied der Truppe (71) auf der Bühne ständig für gute Laune sorgt, legt punktgenau inzwischen rattenscharfe Soli hin, begeistert hin und wieder auch mit Steel-Guitar-Einwürfen. Chuck Leavell, der Waldbesitzer an den Keyboards, den wir vor wenigen Jahren bei einem Sonderkonzert ganz nah erleben durften, zu dem die sachsen-anhaltischen Waldbesitzer anlässlich des 60. Geburtstages des früheren Stiftungsdirektors Thomas Weiß an den Wörlitzer See eingeladen hatten, Tim Rice, Karl Denson, die Saxophonisten der Band und nicht zu vergessen, Backgroundsängerin Lisa Fischers „Ersatz“-Sängerin Sasha Allen (Fischer tritt gerade in Georgien auf) – sie alle hatten ihre Auftritte. Sie alle hatten dabei die Sympathien der Band. Mit anderen Worten: Was die Band mitbrachte, um auf Bühne und im Stadion den Abend zwischen Musikern und mit ihren 67.000 Fans den Abend zu einer großartigen Messe werden zu lassen, war die übergreifende, überwältigende, ansteckende Spielfreude dieser Leute auf der Bühne, die in diesem Leben kein Abschiedskonzert mehr geben werden. Warum auch? Wenn jeder dieser Abende zu einer gemeinsam gefeierten Messe wird, besteht doch überhaupt kein Bedarf, die Bühne zu verlassen. Immerhin, auch ohne Rente, müsste keiner der Herren mehr arbeiten, wenn sie nicht solche Adrenalin-Junkies wären. Und gleiches kann man eigentlich nur all ihren Fans wünschen: Eine Arbeit zu haben, die sie nicht über das Aufhören nachdenken lässt. Was für eine Gnade! Was stand logischerweise am Schluss auf der Leinwand: BIS BALD. Gerne wieder. Echt. Auch wenn es in Berlin keine Freude ist, nach dem Konzert wieder nach Hause zu fahren, weil es einfach an jeglicher logistischer Unterstützung fehlt. Aber es ist die Hauptstadt. Da finden sicher kaum Großveranstaltungen statt. Ach so, und auch das sei angesichts der schwarz-weißen Zusammensetzung der europäischen Band mit den schwarzen musikalischen Wurzeln wieder gesagt, vor allem angesichts des Treffens des rechten Flügels wegen in einem der Gärten der „Gartenträume“ (da gibt es noch Diskussionsbedarf!): Im Übrigen sage ich: Dass eine Partei demokratisch gewählt ist, bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie auch demokratische Inhalte vertritt!


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ZEITREISE Breiter Weg

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Geschichtsunterricht

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Repro: Stadtarchiv Magdeburg

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agdeburgs Straßen in der alten Innenstadt nach 1631 glichen einer Trümmerwüste. Nahezu alle Häuser auf dem damaligen Breiten Weg zerstörte die Feuersbrunst bei der Erstürmung Magdeburgs im Dreißigjährigen Krieg. Bis dahin stand im Breiten Weg 88 nachweislich ein Backhaus. Auch bei Wiederaufbau errichtete man hier wieder eine Bäckerei. Das ursprünglich zweigeschossige Wohn- und Geschäftshaus wurde mehrfach umgebaut. 1934 stockte Bäckermeister Paul Schulze das Haus um drei Etagen auf. Im Bombenhagel des Zweiten Weltkrieg wurde auch dieses Gebäude in Höhe der heutigen Großen Steinernetischstraße 1945 zerstört. Ein eingereichtes Baugesuch zum Wiederaufbau wurde 1946 abgelehnt.

anchmal sind Erwachsene ziemlich doof und nervig. Absolute Spaßbremsen! Sagen einem ständig, was man nicht machen soll – und da gibt es ziemlich viel. Nicht zu lange vor dem Computer hocken oder mit dem Smartphone daddeln. Die Hausaufgaben nicht vergessen. Nicht so laut Musik hören. Nicht zu spät nach Hause kommen. Beim Fußballspielen nicht gegen die Mauer bollern. Nicht so viel Süßkram essen … und diese Aufzählung könnte ich auch auf den nächsten Seiten noch fortsetzen. Am meisten nervt der Opa, der in der Wohnung unter uns wohnt. Der schimpft sogar, weil ich angeblich im Treppenhaus zu schnell unterwegs bin. Was kann ich denn dafür, dass er schon alt ist und sich deshalb langsamer als ich fortbewegt? Jedes Mal, wenn wir uns über den Weg laufen, sagt er mir, ich solle nicht so rennen … nicht die Leute überrumpeln … nicht so laut durchs Treppenhaus trampeln. Das geht mir manchmal echt auf den Wecker und dann drehe ich in meinem Zimmer erst recht die Musik ganz laut auf. Aber vermutlich nerve ich damit eher die anderen Nachbarn, weil er nicht mehr so gut hört. Neulich habe ich ihn allerdings im Hof getroffen und da war er gar nicht so griesgrämig. Hat sich neben mich auf die Holzbank gesetzt und mein Geschichtsbuch durchgeblättert – denn eigentlich hätte ich für einen Geschichtstest lernen sollen. Da steht eine Menge unnützes Zeug drin, meinte er. Und darin waren wir uns dann auch einig. Die Seiten über den Zweiten Weltkrieg schaute er sich etwas genauer an, fragte mich, ob ich wisse, wann dieses oder jenes Ereignis stattgefunden habe. Als ich ihm stolz die richtigen Daten nannte, rief er: „So ein Quatsch! Warum müsst ihr das denn bis auf die Minute genau auswendig lernen? Die Zusammenhänge sind doch viel wichtiger!“ Und dann holte er zu einem Erfahrungsbericht über diese furchtbare Zeit aus, der interessanter war als alle Geschichtsstunden zusammen. Mehr gelernt habe ich außerdem auch noch. Als ich ihm sagte, ich müsse bald ein Referat halten, bot er seine Hilfe an und wirkte gar nicht mehr so griesgrämig. Seitdem gehe ich immer langsam durch das Treppenhaus … Jugendliche Grüße, Max

www.diestadtfelder.de


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ooooor!“, schrie das eine Ich in mir laut, als der Freistoß in der letzten Minute des Spieles gegen Schweden am Abend des 23. Juni zum 2:1 im schwedischen Tor landete und alle Zweifel am Ausgang des Spieles damit ein Ende hatten. Im anderen Ich saß die vorher erwartungsvolle und nun enttäuschte Schadenfreude (das ist die lachende Schwester der verbitterten Missgunst), die mit einem Unentschieden oder sogar einer Niederlage gerechnet, wenn nicht sogar darauf gehofft hatte. Ja, es ist wahr – so zwiespältig waren meine Gedanken vor dem Spiel gegen Schweden. Das kommt ja nicht von ungefähr. Da waren die schwachen und enttäuschenden Spiele in der Vorbereitungsphase gegen Saudi-Arabien und Österreich und das kläglich verlorene Spiel gegen Mexiko. Und dann war da noch die Propaganda für den türkischen Präsidenten durch Özil und Gündogan durch ein Foto mit Erdogan und der Übergabe eines Spielerhemdes mit der Aufschrift „für meinen Präsidenten“. Das führte auch dazu, dass die Spieler bei den Vorbereitungsspielen vom Publikum ausgepfiffen wurden. Diese Pfiffe erfuhren die Missbilligung der meisten Journalisten und natürlich von Claudia Roth. Aber warum eigentlich? Seit dem missglückten Putsch gegen Erdogan in der Türkei und der zunehmenden Einschränkung bürgerlicher Freiheiten und der Verfolgung Andersdenkender durch ihn gab es kaum einen Tag, an dem nicht kritische und oft sehr negative Kommentare und Bemerkungen zu ihm und den Zuständen in der Türkei erfolgten – und das sicher nicht zu Unrecht! Selbst Jan Böhmermann meinte sich bei diesen Aktionen mit einem pubertär-zotigem und beleidigendem „Gedicht“ beteiligen zu müssen. Diese Kommentare sahen, hörten und lasen die Menschen oft genug. Anscheinend übernahmen und teilten sie die Meinungen zu Erdogan und seiner Politik und pfiffen die Spieler, die sich bei „ihrem“ Präsidenten (gegen gutes Honorar?) anbiederten, gnadenlos aus. Die Pfeifer folgten damit eigentlich nur der Verurteilung durch die Medien. Und nun wurden sie dafür getadelt! Nicht ganz verständlich. Aber sonst scheint unsere Mannschaft eher unauffällig zu sein. Während alle anderen Mannschaften oft sehr farbenfreudig spielen, erscheint das deutsche Trikot in Weiß und verschiedenen Grautönen recht unlebendig. Auf dem Mannschaftsfoto

Diese Zeitung enthält subjektive Widerspiegelungen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Verfassung und fragen Sie Ihren Verstand oder die Redaktion.

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT von der Vorbereitungszeit (nicht auf dem Spielfeld) in Südtirol hat das Trikot auch verschiedene Logos, sodass man nicht recht weiß, ob diese Mannschaft für Deutschland oder für Mercedes spielt! Dazu kommt noch die Bezeichnung, die sie sich gegeben oder übernommen hat: „die Mannschaft“. Wenn man hört und liest wie andere Nationen ihre Mannschaften bezeichnen, zum Beispiel „die WeißBlauen“ in Argentinien oder „drei Löwen“ in England

Gedanken- & Spaziergänge im Park Paul F. Gaudi

Toooor! Fußball – die reine Freude? oder „Weißer Adler“ (Polen), dann klingt „die Mannschaft“ entweder völlig einfallslos oder aber grenzenlos überheblich, wenn man nämlich die Betonung auf „die“ legt – „DIE Mannschaft“ – als gäbe es keine andere bzw. keine weiter nennenswerte. Nun ja, ob es DIE Mannschaft sein wird, die am Ende triumphiert, werden wir ja sehen. Ich glaube es eher nicht.

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selten mit Verletzten. Ist Fußball im Speziellen oder der Sport im Allgemeinen doch so eine Art „Kriegsersatz“? Wenn das so wäre und dadurch tatsächliche Kriege verhindert werden könnten, dann wäre es sehr zu begrüßen. Aber die Wirklichkeit spricht gegen diese Annahme. Eher sind diese Sportereignisse vor allem ein riesiges Geschäft, aber andererseits auch ein Mittel, die Bevölkerung von anderen Problemen abzulenken, die ihr eigentlich auf den Nägeln brennen müssten, so wie „Brot und Spiele“ im alten Rom auch der Befriedigung und Befriedung des einfachen Volkes dienten. Zumal die Sportler, die da auf dem Rasen gegeneinander anrennen, oft mit ihren Nationen kaum noch etwas zu tun haben. Diese Sportler spielen überall in der Welt, bei manchen Mannschaften sogar die wenigsten in ihrem Heimatland. Viele Spieler, die da auf dem Rasen bei der Weltmeisterschaft gegeneinander antreten, spielen in einem anderen Land und sogar manchmal im gleichen Verein miteinander. Das ist schon eigentümlich. Ich würde eine Nationalmannschaft nur aus den Sportlern zusammenstellen, die erstens Bürger der Nation sind, für die sie antreten und die zweitens ausschließlich bei einem Verein ihres Heimatlandes spielen. Aber das sind Illusionen. Wie die ganze FIFA sind auch die Spieler und ihre Manager Geschäftsleute und wollen möglichst viel verdienen. Die meisten, die da auf dem Rasen gegeneinander spielen, sind vielfache Millionäre, von deren Lebensstandard diejenigen, die sie beklatschen nur träumen können oder es sich sogar nicht einmal im Traume vorstellen können.

Was mich aber immer wieder fasziniert, sind die Blöcke der Fans. Diese Fantasie in der Kostümierung und vor allem aber die lautstarke Begeisterung über ihre Mannschaften. Ein ähnliches Bild zeigen auch die Aufnahmen der begeisterten Zuschauer beim „public viewing“. Eine kurze Zwischenbemerkung sei an dieser Stelle erlaubt: unter public viewing verstand man im früheren England die öffentliche Aufbahrung eines verstorbenen Herrschers, damit das Volk ihn noch einmal sehen und Abschied nehmen konnte. Also etwas ganz anderes. Ein heutiges „public viewing“ in diesem Sinne gibt es ja zum Beispiel in Moskau im Mausoleum auf dem Roten Platz, wo man den ausgestopften Lenin im Schneewittchensarg betrachten kann.

Es ist wirklich nicht ganz zu fassen: Da regen sich hin und wieder die Presse oder auch Gewerkschaftler über Managergehälter auf, die viel zu hoch seien und in keinem Verhältnis zu dem Einkommen der sonstigen Arbeitnehmer ständen. Das mag durchaus richtig sein und es gibt sicherlich auch eine Anzahl von Managern, die beträchtlich überbezahlt werden. Aber es gibt doch einen großen Unterschied: der teure Manager trägt die große Verantwortung für tausende oder zehntausende von Arbeitsplätzen mit, an denen eine noch größere Zahl von Familienangehörigen hängen. Der millionenverdienende Fußballspieler aber hat eigentlich nichts weiter zu tun als ein Stück Leder in ein Netz zu treiben oder zu verhindern, dass der Ball ins eigene Netz gelangt. Da beklagt sich niemand in der Öffentlichkeit über das hohe Einkommen des Fußballspielers. Ganz im Gegensatz zu dem Urteil über die Manager. Ich finde jedenfalls, dass es einen beträchtlichen Unterschied macht, ob ich für das Wohl und Wehe von tausenden von Mitarbeitern und ihren Familien mitverantwortlich bin oder ob ich nur einen Ball über den grünen Rasen bewegen muss.

Aber zurück zum Fußball und seinen Fans: Manchmal kommen mir da Gedanken, die vielleicht unpassend erscheinen. Aber irgendwie fällt mir immer wieder die berichtete überschäumende Begeisterung der jungen Männer ein, als diese 1914 in den Ersten Weltkrieg zogen. Vielleicht ist das ungerecht, wenn ich diese Assoziationen habe. Aber immer wieder gibt es auch Berichte, wonach diese farbenfrohe und sangesfreudige Begeisterung nach dem Spiel in den Straßen in aggressive Handlungen umschlägt und nur die Polizei Schlimmeres verhüten kann. Da ist dann wieder so eine Art Krieg, nicht

Ein ähnliches Missverhältnis zwischen Verantwortung und Einkommen haben wir auch in der sonstigen Unterhaltungskunst, wobei ich besonders das Showgeschäft meine. Ein Skandalrapper kann mit seiner sexistischen, brutalen und menschenverachtenden „Kunst“ ein Vielfaches, ja das Tausendfache von dem verdienen, was unsere Mitmenschen durch ihrer fleißigen Hände Arbeit je erreichen könnten. Unterhaltung zahlt sich für einige wenige deutlich besser aus. Aber vielleicht ist Unterhaltung eben nur eine Unter-Haltung und weniger eine Haltung.


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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

n Scharfe Sprüche Heiße Trainings gegen Gleichgültigkeit

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en Vorgeschmack auf Sommerhitze gab’s dieses Jahr schon ausgiebig im Frühling. Keine Bange, beste Currywurst-Gemeinde, das war nur ein kleiner Vorgeschmack. Es wird noch heißer. Und zwar nicht nur an Temperaturen. Blickt Euch mal um! Hitzige Machtdebatten um den heiligen Stuhl in Berlin sind entbrannt. Überall zündelt es intrigant. Politische Schwelbrände flackern auf. Explosionsgefahr schwebt über dem Kanzleramt. Wer da am Ende der oder die Gebratene sein wird. Wir lassen uns überraschen. Fußball-WM – war doch noch was? Klar, nach der Auftaktniederlage wäre der Jogi eigentlich schon gegrillt gewesen. Aber in letzter Minute ist er der Fan-Glut entkommen. Vorerst dürfen die Schwedeneisbecher noch eine Weile in deutschen Eiskarten überleben. Wie gesagt, es ist mit der großen Hitze noch lange nicht vorbei, außer der Nationalelfer versemmelt das Achtelfinale. Dann kocht die Volksseele wieder und sieht den Löw auf dem Scheiterhaufen. Hossa, was sind das für Temperatursprünge zum Sommerauftakt? Am liebsten möchte ich allen zurufen: Cool bleiben!

Aber das macht Ihr ja sowieso. Komisches Phänomen – überall wird Überhitzung gesehen, aber rundherum verbreietet sich eine unterkühlte Stimmung. Es ist also immer noch nicht heiß genug in Deutschland, Blutdruck und Puls bleiben im Normalbereich. Ich kann Euch trösten, auch die letzten werden noch auf Sommertemperatur kommen. In dieser Saison wird nämlich durchgebraten, ohne Rücksicht auf Temperaturgrenzwerte oder seelische Gemütserhitzungen. Wem’s zu heiß werden sollte, der fasse sich an die eigene Nase. Wahrscheinlich lag man dann zu lange im Eisfach der Gleichgültigkeit. Wer sich wirksam vor bösen Hitzeexplosionen schützen will, holt sich regelmäßig eine heiße Currywurst mit richtig scharfer Soße bei mir ab. Da brennen glatt die Schuhsohlen durch. Hätte Jogi seine Jungs mal mit einer Currywurst-Therapie von Olaf trainiert, hätte es keinen Fehlstart gegeben. Na ja, auf die Propheten im eigenen Dorf hört ja keiner. Also, wer noch nicht auf Sommertour ist, gleich bei Olaf vorbeikommen und ‘ne heiße Trainingseinheit abholen. Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel

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n Kompakt Musik zum Semesterausklang

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um Ende des Semesters laden die musikalischen Ensembles der Otto-von-GuerickeUniversität Magdeburg zu ihren traditionellen Sommerkonzerten ein. Das Akademische Orchester verabschiedet am 1. Juli, um 19:30 Uhr in der Katholischen Universitätskirche St. Petri Magdeburg den Frühling mit der Leidenschaft musikalischer Genies wie Antonio Vivaldi, Robert Schumann und Richard Strauss. Der langjährige Konzertmeister Valentin Baumann wird hier sein erstes Solo-Violinkonzert mit dem Akademischen Orchester, unter Leitung von Ulrich Weller, spielen. Zum ersten Mal werden auch die Bläser des Akademischen Orchesters mit einem eigenen Stück im Konzert zu hören sein. Eintritt: 10 Euro (Vollzahler), 5 Euro (ermäßigt). Die Bigband der Universität hat sich einen „special guest“ zum traditionellen Sommerkonzert eingeladen. Gemeinsam mit der international bekannten JazzSängerin Lisa Bassenge lassen die Musiker der Bigband das Sommersemester am 4. Juli 2018 ausklingen. Zum Abschluss des Semesters verwandelt sich der Hörsaal 5 in eine Konzerthalle. Dafür hat sich die Bigband der Uni mit neuen, frischen Sounds herausgeputzt, um den Ohren ihrer Gäste eine jazzig-exotische musikalische Reise bieten zu können. Eintritt: 10 Euro (ermäßigt), 15 Euro (Vollzahler), Online-Vorverkauf unter: www.events.ovgu.de.


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Neuer Weltrekord: Magdeburg schlägt Moskau

N Abtauchen beim Sommerfest

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er hat nicht gestöhnt über die heißen Temperaturen der letzten Tage und Wochen und sich gewünscht, einfach im kühlen Nass abzutauchen? Diese Wünsche und Träume können Realität werden! Inspiration und viele Ideen dazu können Sie bei unserem Sommerfest am 7. Juli 2018 von 10 bis 16 Uhr auf dem Gelände der Pool- & Freizeitwelt Koch GmbH & Co KG in der Gustav-Ricker-Str. 11z in Magdeburg erhalten. Auf unserem Ausstellungsgelände mit über 4.000 Quadratmetern und in persönlichen Gesprächen finden Sie garantiert die eine oder andere Anregung, um mit uns gemeinsam Ihren Traum vom Pool im eigenen Garten zu verwirklichen. Verpassen Sie nicht die großzügigen Sonderaktionen und Spezialangebote, die wir an diesem Tag für Sie vorbereitet haben. Entspannen Sie bei einem bunten Rahmenprogramm, genießen Sie die kulinarischen Leckerbissen und profitieren Sie zudem von den Jubiläumsangeboten zum 28-jährigen Bestehen unseres Unternehmens sowie vom Sonderverkauf von Ausstellungsstücken und Lagerware. Unsere Kunden erhalten außerdem auf Bestellungen bis zum 31. Juli 2018 zehn Prozent Rabatt. Sie haben jedoch nicht nur die Möglichkeit, sich einen Überblick über das Leistungsspektrum der Pool- & Freizeitwelt Koch zu verschaffen – von den Pools im Außenbereich bis hin zu den Saunen im ersten Obergeschoss. Wir informieren Sie auch rundum über Pools – von den diversen Bauweisen über die nötige Pooltechnik bis hin zum Zubehör. Die Mitarbeiter der Pool- & Freizeitwelt Koch stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, wenn Sie Fragen zu Saunen, Poolanlagen, Schwimmbad- und Terrassenüberdachungen oder auch zu Garten- und Ferienhäusern haben.

Pool- & Freizeitwelt Koch GmbH & Co. KG Gustav-Ricker-Straße 11z, 39120 Magdeburg Telefon: 0391 / 62 87 9 0 Internet: www.freizeitwelt-koch.de Öffnungszeiten: Montag - Freitag: 9 - 18 Uhr Samstag: 10 - 14 Uhr

ur ein paar Schritte – von der Nordseite der Grünen Zitadelle bis zum Domplatz – musste Lena Kuhlmann zurücklegen. Dafür brauchte die Rekordrichterin von Guinness World Records allerdings eine Weile. Zählen und vermessen. Sicherstellen, dass für die ordentlich aufgereihten Vogelhäuser nur natürliche Materialien verwendet wurden. Von einem Ornithologen des Naturschutzbunds Deutschland erklären lassen, dass die bunten Häuschen zum Nisten oder Füttern geeignet sind. Nachfragen, ob dieses oder jenes Vogelhaus nicht zu klein sei. Und dann stand es plötzlich fest: Magdeburg hat dem Guinnessbuch einen weiteren Rekord beschert. Auf 1172 Metern reihte sich ein Vogelhaus ans andere – insgesamt bildeten 4.389 Stück eine Kette, die ihren Anfang auf dem Erhard-Hübener-Platz an der Grünen Zitadelle hatte und auf dem Domplatz endete. Der bis dato von Moskau 2016 aufgestellte Weltrekord wurde damit um 48 Meter übertroffen. Zahlreiche Magdeburger hatten sich zuvor an der Aktion beteiligt, indem sie eigene Vogelhäuser beisteuerten oder bereits vorgefertigte Exemplare zusammenbauten und diese bemalten – darunter mehrere Schulen und Kindertagesstätten.

Nachdem der neue Weltrekord offiziell auf der Bühne auf dem Domplatz verkündet worden und das Rahmenprogramm beendet war, wurden die bunten Vogelhäuschen wieder eingesammelt. Wer sein Exemplar noch nicht zurückerhalten hat, kann sich an die Verantwortlichen der Grünen Zitadelle wenden und telefonisch wochentags zwischen 8.30 und 16 Uhr einen Abholtermin vereinbaren: 0391 / 59 755 940. Ein besonderes Vogelhäuschen kann jedoch erst nach dem 8. August 2018 den Besitzer wechseln. Es ist blau-weiß und mit Unterschriften der kompletten Aufstiegsmannschaft des 1. FC Magdeburg versehen. Wer das FCMHäuschen ersteigern möchte, kann bis zum 8. August einen geschlossenen Umschlag im Café Alt Magdeburg (Breiter Weg 8a) abgeben, der einen Zettel enthält, auf dem der Name des Bietenden, die Adresse und die Gebotssumme vermerkt sind. Oder einen Brief mit dem Kennwort „FCM-Vogelhaus“ und den genannten Daten an Magdeburg Kompakt, Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg senden. Das Mindestgebot liegt bei 50 Euro. Das Geld kommt dem Kinderhospiz Magdeburg zugute. Tina Heinz

Rekordrichterin Lena Kuhlmann von Guinness World Records hat vor der Verkündung des Weltrekord-Erfolgs gezählt und gemessen und darauf geachtet, dass die Vogelhäuser, die zwischen Grüner Zitadelle und Domplatz aufgereiht waren, aus natürlichen Materialien bestehen. Foto: Peter Gercke


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„Saach ma, Lustmeier, deine Fußhupe, ne, das ist doch’n Russenhund. Stimmts, oder hab ich recht?“ Lustmeier sieht einer Fliege nach, die quer durch die Gaststube fliegt, mal bei Henneken auf dem Glas, fast in der Blume, landet, dann zu Krümmermann auf die Glatze fliegt, na, Halbglatze meinetwegen, und sich auf diese Weise einen Weg durch die nicht mehr vorhandenen Qualmwolken bahnt. Lustmeier sieht sie noch, wie sie in den Sechzigern, Siebzigern durch den Raum waberten wie von Aliens produzierte gasförmige Raumschiffe. Merkwürdigerweise sieht er sie nicht in blau, sondern schwarz-weiß. „Das kommt vom Fernseher, wenn die ‚die Stachelschweine’ übertrugen, dann waberten diese Wolken auch auf dem Bildschirm, natürlich in schwarz-weiß.“ Henneken hatte fast seine Bemerkung über den Russenhund vor dieser phänomenalen Aussicht extraterristrischer Raumschiffe vergessen, die in ihrer Konsistenz an Gaswolken erinnerten. „Lustmeier“, sagte er, „stell dir vor: Du flüsterst das Trump ins Ohr. Er soll für seine Weltraumarmee gasförmige Raumschiffe produzieren. Die sind ja auch irgendwie unkaputtbar. Du bist der gemachte Mann, Junge.“ Was issn mit Rinaldo?“, fragt Lustmeier. „Jetzt tagten doch die Visegrad-Staaten.“ „Die wer?“ Lustmeier hatte mal wieder nichts klappern gehört. „Mensch, die vier ausländerfeindlichsten Staaten der EU.“ „Wer ist das?“ Henneken verdreht die Augen zur Decke. „Lustmeier, das sind Polen, Tschechien, Ungarn, die Slowakei und Österreich.“ „Das sind aber fünf.“ „Zählen kannst du noch, Lustmeier, das muss man dir lassen.

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

11 graphie der Deutschen auf den Kopf stellen.“ Lustmeier schüttelt den Kopf. „Die kann sie höchstens auf die Füße stellen“, meint Lustmeier. „Wem Kinder so unheimlich sind, dass er keine mehr macht, dem kann man nur anderer Leute Kinder in die Wiege legen. Ist doch nachzuvollziehen.“

Hennekens Tiraden Aber sonst muss man dir jeden Scheiß erklären. Der Herr Kurz, der österreichische Bundeskanzler, also der rechte Jungheini, betrachtet sich als der Moderator der Gruppe.“ „Nich wahr“, meint Lustmeier, „der hat noch nicht begriffen, dass Ungarn, die Slowakei, Böhmen und Tschechien nicht mehr zu den Habsburgern gehören, ne? “ Lustmeier grinst Henneken an. Der staunt. Na gut, jeder hat mal einen Treffer, denkt er, sagt es aber nicht. „Iss ja egal“, meint Henneken, „aber weiß du, die betrachten die Aktivitäten der Kanzlerin gerade mit Misstrauen. Kann ja sein, dass die immer mehr Ausländer über die EU nach Deutschland holen will, sozusagen hintenrum.“ „Die will die Demo-

Henneken schweigt. Nein, er teilt nicht Lustmeiers Meinung. Aber entgegenzusetzen hat er auch gerade nichts. „Ich finde ja“, unterbricht er das Schweigen, „die sollen die Visegrad-Staaten aus der EU entlassen, von mir aus Österreich gleich mit.“ „Italien nicht zu vergesssen“, mahnt Lustmeier. „Ich meine, um die Oststaaten kann sich doch Putin kümmern. So verschieden sind die doch gar nicht.“ „Na, das sag man nicht“, sagt Lustmeier. „Denk an Polen oder die baltischen Staaten.“ „Von mir aus können die auch mit den Amerikanern kungeln. Aber in der EU brauche ich die nicht.“ „Da wird sie aber klein.“ „Ja“, meint Henneke, „aber fein. Die Franzosen, die Deutschen, die Spanier, die Portugiesen, die Holländer, Belgier, Luxemburger – die unter einem Hut ist doch schon mal okay. Und dann kann man immer noch sehen, wer mit andockt.“ „Wär ich dafür“, sagt Lustmeier, „unter einer Bedingung.“ „Und die wäre?“ Henneken wird neugierig. „Vorher verkaufen wir der Schweiz Bayern. Sollen die doch sehen, was sie mit Söder, Dobrindt und Seehofer anfangen können.“ „Die? Das ist einfach. Die verkaufen die mit Papieren nach Panama.“ „Darauf lass uns einen trinken.“

n Kompakt Lesung mit Stefan Weidner

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m Rahmen der Ausstellungs-Finissage „Hinterm Tatarenturm / Beyond the Tartaros“ liest der Autor Stefan Weidner am Montag, 2. Juli, 19.30 Uhr, in der Universitätsbibliothek aus seinem Buch „Jenseits des Westens“. Dem voran gehen Ausstellungsführungen und Vorträge. Der Tatarenturm von Magdeburg steht für die Angst vor Fremden, vor „Ungläubigen“ aus dem Osten. Doch kurze Interkulturgeschichten und Exponate illustrieren auch die befruchtenden Facetten von Kunst, Wissenschaft und Alltag zwischen dem Orient und Mitteldeutschland.

Führung im Stasi-Archiv

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m 2. Juli, um 17 Uhr, öffnet das Stasi-Unterlagen-Archiv Magdeburg seine Türen für die Öffentlichkeit. In einer Archivführung können Besucherinnen und Besucher einen Blick in die Akten- und Karteisäle werfen, sich ein Bild von Ausmaß und Vielfalt der Überlieferung machen und erfahren, wie das Stasi-UnterlagenArchiv heute mit dem Material arbeitet. Wer wissen möchte, ob und welche Informationen die DDR-Staatssicherheit über die eigene Person oder über verstorbene nahe Angehörige sammelte, kann sich vor Ort beraten lassen oder direkt einen Antrag auf Akteneinsicht stellen. Hierfür ist ein gültiges Personaldokument mitzubrin-

gen. An diesem Tage und noch bis zum 27. September besteht zudem wochentags die Möglichkeit, sich in den Räumen der Außenstelle über die Tätigkeit der Stasi in den DDR-Bezirken Magdeburg und Halle, dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt, zu informieren. Die Ausstellung „Die Stasi. Tätigkeit der DDR-Staatssicherheit in den Regionen“ bietet hierfür thematische und biografische Beispiele.

Neuer Landesbrandmeister

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nnenminister Holger Stahlknecht hat Andreas Heinold (Burgenlandkreis) zum Landesbrandmeister für Sachsen-Anhalt ernannt. Gleichzeitig wurden Andreas Sulfrian (Landkreis Börde) und Roland Karthäuser (Landkreis Wittenberg) zu stellvertretenden Landesbrandmeistern ernannt. Andreas Heinold hatte in den vergangenen sechs Jahren die Funktion des Landesbrandmeisters-Süd inne. Der bisherige Landesbrandmeister-Nord, Michael Geffers (Landkreis Stendal), stand für eine weitere Amtszeit nicht zur Verfügung.

Beratung für Existenzgründer

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ie Gründerstadt Magdeburg lädt am 3. Juli, ab 14 Uhr, ins Alte Rathaus ein. Experten stehen Rede und Antwort: Interessierte Existenzgründerinnen und -gründer sowie Jungunternehmerinnen und -unternehmer haben

die Gelegenheit, sich umfassend zum Thema Existenzgründung und Unternehmensnachfolge zu informieren und beraten zu lassen. In individuellen Gesprächen stehen Experten der folgenden Einrichtungen für Rückfragen zur Verfügung: Industrie- und Handelskammer Magdeburg, Handwerkskammer Magdeburg, Ingenieurkammer SachsenAnhalt, Agentur für Arbeit Magdeburg, Jobcenter Landeshauptstadt Magdeburg, Investitionsbank Sachsen-Anhalt, Bürgschaftsbank des Landes Sachsen-Anhalt, IKK gesund plus, Patentinformationszentrum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Wirtschaftsdezernat der Landeshauptstadt Magdeburg. Die Beratungen sind kostenfrei. Um Wartezeiten zu vermeiden, werden Interessierte gebeten, sich im Vorfeld beim Ansprechpartner der Initiative Gründerstadt Magdeburg, Jürgen Sack, telefonisch unter 0391/ 6111 058 bzw. 0174/ 3340 940 bzw. per E-Mail an gruenderstadt@magdeburg.de anzumelden.

Erinnerung an Hanns Eisler

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m 28. Juni, um 16 Uhr, wird Magdeburgs Kultur-Beigeordneter Prof. Dr. Matthias Puhle, auf Initiative von Stadtrat Karsten Köpp am Hanns-Eisler-Platz im Kannenstieg zwei Straßenzusatzschilder, anlässlich des 120. Geburtstages des Komponisten Hanns Eisler enthüllen. Die Fraktion DIE LINKE/future! lädt alle Interessierten herzlich zur Ehrung von Hanns Eisler in den Magdeburger Stadtteil Kannenstieg ein.


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KULTUR KOMPAKT

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Salutra – Es lebe der Gesang! Sangesfreudige Frauen und B Männer treffen sich jede

rrrr, oooohhhh, jamjamjamjam ... Es summt und knurrt und zischt im Klassenraum der Grundschule in Ottersleben. Männer und Frauen stehen im Halbkreis und geben Geräusche von sich. „Ihr müsst die Töne kauen, riechen“, sagt Stefan Gericke leidenschaftlich. Er ist Leiter des Chores, der sich einmal in der Woche zur Probe trifft. Frauen und Männer und frönen ihrer Sangesleidenschaft. Doch bevor es an die schwungvollen Melodien geht, stehen Lockerungsübungen an: für Stimmbänder, Lippen, Gesicht. Auch die Stimme braucht ein „warm up“, um geschmeidiger, variierender, auch kraftvoller zu sein. Dann geht es los: „Wir grüßen euch mit frohem Sang“. Salutra heißt der Chor. Der Name ergibt sich aus den lateinischen Wörtern „salutare“ für begrüßen und „lutra“ von Lutreae für Otter, der symbolisch für Ottersleben steht. Im hiesigen Heimatverein keimte die Idee, nachdem bei dessen Weihnachtsfeier ein Chor aufgetreten war. Gründen wir doch selbst einen, schlug Werner Schilling vor. Ottersleben hatte schon immer große Chöre, berichtet er. Doch irgendwann war diese Tradition unterbrochen worden. Das sollte sich ändern. Stefan Gericke konnte als Leiter gewonnen werden, der bereits bei anderen Chören tätig ist (Singkreis Magdeburg, Kammerchor). Sangesfreudige Ottersleber waren schnell gefunden, doch zunächst zu wenige. Mit weniger als 15 Sänger/innen bräuchte man nicht beginnen, bekamen sie zur Antwort. Also suchten sie Gleichgesinnte, fragten ringsum, Freunde, Nachbarn, Bekannte. „Manche meldeten ihre Teilnahme nur uns zuliebe und wollten sich wieder zurückziehen, wenn wir ausreichend Personen sind“, erzählt Werner Schilling. Dann lacht er: „Geblieben sind sie alle.“ Weil singen Spaß macht, Freude bereitet – sich und anderen. Zum Chor gehören derzeit 30 Aktive. Die Jüngsten sind Mitte 40, die älteste 83. Von Beruf sind sie Erzieherin, Krankenschwester, Angestellte, Feu-

Woche in Ottersleben zum Proben. Vor gut zehn Jahren gründeten sie den SalutraChor. Ein Besuch. Von Birgit Ahlert

erwehrmann, die als Ausgleich zum Arbeitsalltag singen. Ebenso gehören Senioren dazu, die im Gesang eine Aufgabe gefunden haben. Sie singen vorrangig Volks- und Heimatlieder, wollen traditionelles Liedgut erhalten, erklären Anette Schütze und Manuela Dalichow vom Vereinsvorstand. Wunderbare sind darunter, erzählen sie, viele schon fast vergessen, andere fast Evergreens. „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“, „Was kann schöner sein“. Sie singen „mit Schwung“, erklären sie, holen die traditionellen Weisen ins Heute, um auch andere, jüngere Leute davon zu begeistern. Ältere erinnern sich, wenn der Salutra-Chor auftritt, beispielsweise in Alten- und Pflegeheimen. Gänsehaut und Tränen gibt es dann beim Publikum. Hervorgerufen durch Erinnerungen an früher, damals, als sie selbst jünger waren und Melodien sangen – und sie singen mit, mit dem Chor. Dann ersticke ihnen selbst fast die Stimme, erzählen Manuela Dalichow und Anette Schütze – vor Freude, so sehr bewegt es sie. Gern aber würden sie auch Schlager singen, der im Chorgesang eine völlig andere Qualität erhält. Sie lieben es, im Kanon zu singen. „Es tönen die Lieder“ oder „C-a-f-f-e-e“. Bis zu 12-stimmig geht

der versetzte Gesang, erzählen sie stolz. Dann folgt ein leises Lachen: „Manchmal ein Wirrwarr … Aber es kommt immer gut an.“ Auch bei Auftritten präsentieren sie diese Vielfalt. Mindestens zwei große eigene Konzerte geben sie jährlich: Im Sommer und zu Weihnachten in der örtlichen Kirche St. Stepanie. Weitere Auftritte erfolgen allein oder mit anderen Chören. Bei der Verleihung des Adelheidspreises beispielsweise waren sie zu erleben und im Rathaus, beim Empfang des Bürgermeisters für die Goldenen Paare der Stadt. Das gab ein Hallo! Denn Chormitglied Barbara Seifert und ihr Mann gehörten zu den Paaren und Freudentränen waren die schönste Anerkennung. Zu den besonderen Erlebnissen gehört zudem das Weihnachtssingen im vorigen Jahr: „mit 12.000 singenden Teilnehmern im Stadion. Das war genial.“ Der Chor ist weit mehr als ein Zusammenschluss von Freizeitsängern. Professionalität ist ihnen wichtig. Zweimal im Jahr treffen sie sich zur Wochenendschulung. Von Freitag bis Sonntag wird gesungen und gelernt. Seit mittlerweile acht Jahren. Ihnen zur Seite steht ein Profimusiker, ebenfalls aus Ottersleben: Andy Wilde. Er gibt ihnen Profitipps, für Atmung und Stimme, Gesangsunterricht. Das hat sie vorangebracht, betonen sie. Und wie zur Bestätigung singen sie. „Wir grüßen euch mit frohem Sang“. Glockenklar. Mehrstimmig. Die Melodie nimmt mit. Gute Laune verbreitet sich. Singen ist ansteckend. Am liebsten würde man gleich mitsingen. Doch reicht die Stimme dafür? „Aber natürlich“, sagen die Frauen lächelnd, einladend. Nicht jede/r habe vielleicht die beste Stimme, ergänzen sie dann, aber auch das ist Übungssache. Und über „Verstärkung“ würden sie sich freuen. Wer gern mitsingen möchte, kann sich jederzeit beim Chor melden. Entweder beim Heimatverein Ottersleben oder direkt zur Probe: Immer donnerstags, 19.30 Uhr, in der Grundschule, Richard-Dembny-Str. 41.


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KULTUR KOMPAKT

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Jesus rockt als „Hero“

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Zerrissen zwischen historischer Geschichte und moderner Darstellung, im doppelten Sinne, zeigt sich „Jesus Christ Superstar“ in der Inszenierung auf dem Domplatz. Foto: Nilz Böhme

Innovative Wege für Chormusik

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ur Voices“ ist das diesjährige Chorfest überschrieben, das vom 21. bis 23. September für ein klingendes Wochenende in der Landeshauptstadt sorgt. Es wird vom Chorverband Sachsen-Anhalt e.V. in Kooperation mit der Landeshauptstadt und in Zusammenarbeit mit dem Gesellschaftshaus veranstaltet. Mit dabei sind insgesamt 32 Chöre und Ensembles aus Magdeburg und der Region sowie aus den Partnerstädten Le Havre und Braunschweig sowie aus Japan. Konzerte an verschiedenen Veranstaltungsorten, darunter die Konzerthalle „Georg Philipp Telemann“ im Kloster Unser Lieben Frauen, das Gesellschaftshaus, das Opernhaus und das Schiff der Weißen Flotte, präsentieren die Vielfalt und Attraktivität des Chorgesangs. Zu erleben sein wird der eigens gegründete Projektchor „Our Voices“ ebenso wie Shantychöre als maritime Stimmungsmacher. „Volkslied trifft Musical“ gibt Gelegenheit einer Begegnung der Generationen, eine Matinee am Sonntagmorgen (23.9.) begleitet musikalisch Gottesdienste in mehreren Kirchen. Den Weg verlorener Kirchen zeichnet ein musikalischer Stadtrundgang ebenfalls am Samstag um 11 Uhr nach. Zur 5. Magdeburger Kulturnacht gehört schließlich die „Lange Nacht der Chöre“, zu deren Teilnehmern der gerade beim Deutschen Chorwettbewerb in Freiburg mit einem ersten Preis gekrönte Kinder- und Jugendchor Magdeburg gehört. Den feierlichen Abschluss bildet die konzertante Aufführung des Werkes „Carmina Burana“, geboten von vier Chören und begleitet von der Magdeburgischen Philharmonie. Karten gibt es ab sofort im Vorverkauf.

ndrew Lloyd Webber war gerade erst Mitte 20, als er mit seinem „Jesus Christ Superstar“ als Komponist weltberühmt wurde. Ein Geniestreich, dessen Erfolg sich derzeit in Mageburg fortsetzt. Die Betonung liegt in der hiesigen Inszenierung auf der Geschichte eines Superstars, eines „Heros“: Das schillernde Rockspektakel erzählt vom Aufstieg und Fall einer charismatischen Persönlichkeit, die Begeisterung weckt und verehrt wird wie eine Pop-Ikone oder ein Filmstar. Die Massenhysterie um seine Person schaukelt sich gefährlich hoch, denn der Personenkult installiert ihn zur Heilsfigur, die sich selbst überfordert und letztlich seine Anhänger und Fans nur enttäuschen kann. Im Gegensatz zu dem tradierten, eindimensionalen Bild von Judas, dem Verräter, wird das Musical aus seiner Sicht erzählt: Gerade aufgrund seiner Liebe zu Jesus ist ihm der Personenkult und die Hysterie fremd und er sieht es als seine Aufgabe an, den besten Freund hartnäckig an seine ursprüngliche Idee zu erinnern. Dies macht ihn anfällig für den Verrat an Jesus. Bis 8. Juli jeweils 21 Uhr auf dem Domplatz.


KULTUR KOMPAKT

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■ Ines’ Bücherwelt

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Wohnzimmerkonzert

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ie Magdeburger Pianistin Petra Steinbring liebt die Variation von Auftrittsorten. Bei ihrem nächsten führt es sie zum Fuchsberg, in die Urkesh-Lounge. Am 30. Juni möchte sie deren Gäste aus ihrem Alltag entführen und lädt mit ihren Klängen zum Träumen ein. Mit dabei hat sie nicht nur ihr Piano, sondern diesmal einen weiteren genialen Musiker: den Jazz-Saxofonisten Frank Schöpke. Als I-Tüpfelchen werden beide gemeinsam eine entspannte Atmosphäre zaubern. Petra Steinbring ist u. a. bekannt vom Salon-En-

semble Arabeske, dem Salonorchester Kaiserwalter und dem Jazzensemble „jazzdreaming”. Sie tritt sowohl mit musikalischen Partnern als auch solistisch auf. In ihren Programmen bietet sie stilvolle Unterhaltung mit Melodien aus Musical und Film, spielt Klassik ebenso wie Evergreens. Die Veranstaltung am Sonnabend, 30. Juni, beginnt um 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr) in der Urkesh-Lounge am Fuchsberg 2. Kartenreservierung ist möglich unter der Telefonnummer 01577 60 79 303.

Krimi-Spannung aus Frankreich und Portugal

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retonischer Spätsommer im sagenumwobenen Artus-Wald und verschrobene Wissenschaftler auf der Jagd nach Ruhm. Ein Artus Forscher wird brutal ermordet, es folgen bald weitere Opfer und Kommissar Dupin und sein Team stehen wieder vor einer kniffligen Aufgabe im siebten Fall der Erfolgsserie im Herzen der Bretagne. Bannalec: Bretonische Geheimnisse (Verlag Kiepenheuer & Witsch, ISBN 978-3-462-05201-1, Preis: 16,00 Euro)

Petra Steinbring am Flügel.

K

ommissar Leander Lost ermittelt in seinem zweiten Fall an der Algarve in einem äußerst spannenden Fall. Dessen Hintergründe kreisen um die koloniale Vergangenheit Portugals. Dialogwitz und Herzenswärme machen Lust auf mehr ... Gil Ribeiro: Lost in Fuseta – Spur der Schatten (Verlag Kiepenheuer & Witsch, ISBN 978-3-46205124-7, Preis: 14,99 Euro)

Bartel und Gand

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Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa: 9 -12 Uhr

Film verrückt Tipps von Lars Johansen

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n dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. „Das Verfahren ist eingestellt, vergessen Sie's!“ lautet der sehr lange Titel eines klugen und zugleich deprimierenden Mafiathrillers von Damiano Damiani mit Franco Nero in der Hauptrolle. 1971 entstanden und endlich auf Bluray in sehr guter Qualität erschienen, geht es wie oft bei diesem Regisseur um den Kampf eines Einzelnen gegen die Mafia. Ein Architekt landet unschuldig im Gefängnis und gerät dort immer mehr in eine hoffnungslose Abhängigkeit von kriminellen Kräften. Der Film reiht sich in eine ganze Reihe von ähnlichen Werken desselben Teams ein, in denen das politische Klima Italiens in jener Zeit sehr intelligent und zugleich unterhaltsam analysiert wird. Der Soundtrack dazu stammt übrigens von Ennio Morricone. Ebenfalls in Italien, aber einem sehr fantastischen Italien, spielt der 1985 entstandene japani-

sche Zeichentrickfilm „Night on the Galactic Railroad“. Man möge sich von dem etwas sperrigen deutschen Titel, der so gar nicht deutsch klingt, nicht abschrecken lassen. Denn dieses Anime erzählt eine wirklich wunderschöne Geschichte von der Freundschaft zwischen den Schülern Giovanni und Campanella. Eines Nachts steigen beide in eine geheimnisvolle Eisenbahn, die sie zu den Sternen fährt. Das ist so anrührend erzählt und in so einprägsame Bilder verpackt, die wie Gemälde aus den 1920er Jahren wirken, sodass man einfach mitgerissen wird. Ich gestehe, ich habe ein paar Taschentücher gebraucht. Im Kino gibt es natürlich Frankofolie. Und da kann man neben aktuellem französischen Kino auch einen Blick in die Vergangenheit werfen. Auf dem Moritzhof gibt es eine kleine Retrospektive mit Filmen, die mit Romy Schneider in der Hauptrolle aufwarten können. Unbedingt empfehlenswert sind „Die Dinge des Lebens“ und „Das Mädchen und der Kommissar“, die beide unter der kompetenten Regie von Claude Sautet entstanden.


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KULTUR KOMPAKT

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Lustig und mit Schwung „Der Vogelhändler“ bis 22. Juli

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riaß-di“ heißt es derzeit auf der Freilichtbühne „Bierer Berg“. So begrüßt Adam (Richard Klein) die Besucher zum 22. Schönebecker Operettensommer als „Der Vogelhändler“ aus Tirol. Das Meisterwerk des österreichischen Komponisten Carl Zeller wurde am 10. Januar 1891 im Theater an der Wien in Wien uraufgeführt und zählt seitdem zu den beliebtesten sowie meistgespielten Operetten. Grundlage für die von Katharina Kutil inszenierte Neuaufführung auf „ihrem Berg“ ist das Originaltextbuch (das Libretto stammt von Moritz West und Ludwig Held), welches die beliebte Regisseurin speziell für das vierwöchige Operettenfestival bearbeitet hat. Was erwartet das Publikum bis 22. Juli? Auf jeden Fall – in guter Tradition – eine schwungvoll lustige Geschichte, gepaart mit einigen (bewusst eingebauten) stillen Momenten, zum Beispiel wenn die Kurfürstin Marie (Elizabeth Wiles) das „Kirschblütenlied“ singt. „Allerdings gibt es das eine oder andere kleine Augenzwinkern in die Gegenwart“, wie Katharina Kutil verrät. Ihr Credo: Aktuelle Dinge satirisch zu betrachten! Bekannte Melodien

Richard Klein in der Rolle des Vogelhändlers Adam, umringt vom Ensemble. Foto: Mike Schmidt

(zum Beispiel „Ich bin die Christel von der Post“), wunderschöne Kostüme, ein wiederum beeindruckendes Bühnenbild von Toto in einzigartiger Umgebung, international erfahrene Darstellerinnen und Darsteller, Sängerinnen und Sänger sowie mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Schönebeck ein beispielhafter Klangkörper lassen den Operettensommer auch im Sommer 2018 wieder zu einem unvergesslichen Musikerlebnis

werden. Erstmals in diesem Jahr übernimmt Lauren Slater-Klein die Choreografie, die in den Vorjahren als Dance Captain in Erscheinung trat. Die Musikalische Leitung übernehmen in diesem Jahr der Chefdirigent Gerard Oskamp sowie der zweite Dirigent Maxim Böckelmann, der auch gleichzeitig Korrepetitor ist. Eintrittskarten und Details zum Stück unter: www.mitteldeutsche-kammerphilharmonie.de

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Bestes Fitnessstudio 2018 ist INJOY!!!

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Nach 2010, 2012, 2014 und 2016 hat INJOY mit dem ersten Platz beim Fitnessstudiotest des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) zum fünften Mal die hohe Qualität seiner Studios unter Beweis gestellt. Zusätzlich hatte INJOY zu Jahresbeginn eine weitere Auszeichnung erhalten. Der DEUTSCHLAND TEST des Analyse- und Beratungshauses ServiceValue und des Wirtschaftsmagazins FOCUS-MONEY hatte unter anderem zehn Fitnessketten getestet. Von den befragten Kunden erhielt INJOY die beste Note. INJOY steht für gesundheitsorientiertes Muskeltraining, ein breites Angebot und ideale Trainingsbedingungen – und das hat anscheinend überzeugt. Für uns eine tolle Bestätigung, aber auch für unsere Mitglieder, die somit wissen, dass ihre Fitnessziele bei uns in besten Händen sind“, so Andreas Epperlein.

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Zweiter Testsieg zum Jahresbeginn

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NJOY ist bereits das fünfte Mal zum besten und servicefreundlichsten deutschen Fitness-Studio-Anbieter gekürt worden. Das ergab eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv. Die Marktforscher nahmen elf überregionale Fitness-Studio-Anbieter unter die Lupe. INJOY erhielt das Qualitätsurteil „sehr gut“. Das bedeutete den Testsieg. „Wir freuen uns nicht nur über den ersten Platz, sondern besonders über die hervorragende Bewertung der Mitarbeiter in den Studios – freundlich, motiviert und kompetent“, hebt der Geschäftsführer des Franchisesystems INJOY Stephan Pfitzenmeier hervor. Neben dem im Vergleich besten Gerät- und Kursangebot überzeugte die Tester besonders die Betreuung bei INJOY: „Die sehr freundlichen und motivierten Mitarbeiter nahmen sich bei den Beratungsgesprächen und bei den Probetrainings ausreichend Zeit für die Kunden. Das Personal war in puncto Kompetenz top: Sämtliche Fragen beantworteten die Trainer korrekt und vollständig. Das Geräte- und Kursangebot war das im Anbietervergleich beste. Auch die Trainingsbetreuung überzeugte: Das Personal war präsent, ging aktiv auf Trainierende zu und gab Hilfestellung an den Geräten.“ Andreas Epperlein, Inhaber des INJOY Magdeburg, rät: „Wer auf der Suche nach dem richtigen Studio ist, sollte vor allem auf die Qualität der Mitarbeiter achten. Wir nutzen die Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten, die wir bei INJOY erhalten, intensiv und schulen unsere Mitarbeiter regelmäßig.“

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KULTUR KOMPAKT

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Der Patron des Magdeburger Landes

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n Magdeburg erregt gegenwärtig der Neubau einer Klosteranlage des Prämonstratenserordens oberhalb des Schleinufers unweit vom Petriförder die Gemüter. Es geht um die städtebaulich optimale Einordnung des klösterlichen Gesamtkomplexes in die vorhandene Gebäudesituation. Damit einher geht die Frage zur Gründungsgeschichte dieses katholischen Mönchordens, der bereits Anfang des 12. Jahrhunderts unter seinem Gründer Norbert von Xanten entstand. Deswegen auch Norbertiner genannt. Dieser Orden versucht, das Mönchtum mit priesterlicher Seelsorge zu verbinden. Bereits kurz nach der Wende kamen erste Prämonstratenser aus dem rheinischen Kloster Duisburg-Hamborn nach Magdeburg, um hier ein neues Kloster zu gründen. Sie wollten dadurch ganz bewusst an Norbert von Xanten und seine Gefolgsleute anknüpfen, die diesen Weg vom Rheinland nach Mitteldeutschland vor über 850 Jahren gegangen waren. Der um 1080 geborene Norbert von Xanten war im niederrheinischen Xanten aufgewachsen und ausgebildet worden. 1126 berief man ihn auf den erzbischöflichen Stuhl von Magdeburg. Hier in dieser Domstadt starb er bereits am 6. Juni 1134 im Alter von 54 Jahren. Niemand kennt von Xantens Geburtsjahr oder -ort genau. Nach jüngsten Forschungen soll seine Geburt zwischen 1080 und 1085 erfolgt sein. Er stammte aus dem uralten Adelsgeschlecht der Edelherren von Gennep. Auch der später geborene Kölner Erzbischof Wilhelm von Gennep (13491362) gehörte zu dieser Familie mit Stammburg unweit von Gennep an der Niersmündung. Seine Familie sah in ihm den Kleriker und so verwundert es nicht, dass er mit vielen anderen Klerikern in der Hofkapelle des Kaisers Heinrich V. als letzter König des salischen Hauses und Sohn von Heinrich IV. (König von 1056-1106) Dienst tat. Bereits in frühester Kindheit kam er in das SanktViktor-Stift in Xanten. Dort brachte man ihm das Lesen, Schreiben und vor allem Latein bei. Nach seinem Stimmbruch erlangte er ein Kanonikat an der Stiftskirche. Das Xantener Stiftskapitel lebte nach der sogenannten Aachener Regel für Kanoniker als Beschluss der Bischofssynode von 816 dieser Domstadt im Dreiländereck von Belgien, Holland und Deutschland, wonach im Gegensatz zur benediktinischen Mönchsregel vornehme Kleidung, Fleischspeisen und privates Eigentum erlaubt waren. Dieser Beschluss war vom fränkischen Kaiser Ludwig dem Frommen (814-840) als Institutio canonicorum für das ganze fränkische Reich festgeschrieben worden. Da Xanten kirchlich zum Erzbistum Köln gehörte, befand sich der junge Norbert bald in ständiger

Norbert von Xanten (circa 1080-1134) gründete um 1120 den Prämonstratenserorden. Später wurde er Erzbischof von Magdeburg und nach seinem Tod heilig gesprochen. 1626 öffnete man sein Grabgelege im Kloster Unser Lieben Frauen. Der Heilige Norbert sollte nicht in Magdeburger protestantischem Boden liegen. Deshalb wurde sein Grabgelege ins Kloster Strahov nach Prag überführt. Am 6. Juni war sein 885. Todestag. Eine Erinnerung an den „heiligen“ Magdeburger.

Begleitung des Kölner Erzbischofs vor dem Diensteintritt beim Kaiser Heinrich V., den er in den Jahren 1110/11 auf dessen Italienzug zur Erlangung der Kaiserwürde begleitete. Schon damals gab es eine Kirchenkrise und der Kauf kirchlicher Ämter (Simonie) wurde angeprangert. Hinzu kamen die Missachtung des Zölibats und andere moralische Ausschweifungen. So wurde Norbert Zeuge dieser nicht zu übersehenden Spannungen zwischen Kirche und Staat mit königlicher Berufung der Bischöfe. Als der Kaiser dem widerstrebenden Papst Paschalis II. mit Gewalt zur Anerkennung seiner Ämterverleihungen zwingen wollte und ihn gar in Gewahrsam in der St. Peterskirche nahm, ging Norbert auf Distanz zu ihm. Dieser nun beginnende Reifungsprozess als innerliche Reform führte bei Norbert von Xanten dazu, dass er keiner Gemeinschaft beitreten wollte, in deren Spiritualität das Laien-Element überwog. Über die Abtei Siegburg und Lonnig an der Mosel kam er schließlich nach Klosterrath im

heutigen holländischen Rolduc bei Kerkrade, wo er eine Gemeinschaft kennenlernte, die ihn überzeugte und inspirierte. Man orientierte sich vor allem an der Regel des heiligen Augustinus (gest. 430). Sie alle wurden zunehmend die eigentlichen Träger der gregorianischen Reformideen. Norbert selbst begeisterte sich für das gemeinsame Leben aus dem Geist des heiligen Augustinus, nach dem Vorbild des Evangeliums Christi und der Apostel. Anklang fand bei ihm auch die Wanderpredigt. Nach seiner gescheiterten Stiftsreform in Xanten begab er sich auf Wanderpredigt, wobei er großer Anerkennung im Volk und so manchem Bewunderer begegnete. Norbert von Xanten wurde schließlich am 28. Juli 1118 zur Änderung seiner geistigen Haltung vom päpstlichen Legaten auf der Synode zu Fritzlar aufgefordert und sogar angeklagt. Danach begab er sich als Pilger nach Südfrankreich, doch wie in Xanten scheiterten auch dort seine Reformbemühungen. Schließlich kam es mit Unterstützung des Bischofs Bartholomäus von Laon im unwegsamen Tal von Prémontré (lateinisch: Praemonstratum) bei Laon im Jahre 1120 zur Klostergründung mit einer kleinen Kirche: Es war die Geburtsstunde des Prämonstratenser-Ordens. Das weiße Bußgewand aus ungebleichter Wolle, das Norbert von Xanten seit seiner Bekehrung trug, ist bis heute das Vorbild der Ordenskleidung. Er hielt sich nur im Winter dort auf, ansonsten war er als Wanderprediger unterwegs. Von Xanten wollte Christus in die Welt hinaustragen. Sein häufiges Wirken als Vermittler brachte ihm den Beinamen Friedensstifter ein. Noch 1121 kam es zur Gründung des Tochterklosters in Floreffe bei Namur in Belgien, dann in Cuissy und Laon. Erstes deutschsprachiges Prämonstratenserkloster wurde 1122 Cappenberg bei Dortmund. Im Ortsteil Gottesgnaden vom Dorf Schwarz bei Calbe an der Saale wurde 1131 auf Veranlassung von Norbert von Xanten ein Kloster dieses Ordens gegründet, welches bis 1563 existierte und später restlos abgebrochen wurde. Bereits 1126 zählte man neun Klöster und bis 1200 wurden es über 500 Klöster weltweit. Doch die meisten dieser Gründungen verloren nach dem Ableben ihrer inspirierenden Führungsfigur Norbert von Xanten rasch an Ansehen. Anders in Prémontré: Dieses Gründungskloster behielt eine überragende Rolle in Europa. Zur Überraschung vieler nahm Norbert von Xanten 1126 Abschied von seinen Mitbrüdern und wurde im Juni Erzbischof in Magdeburg. Am 18. Juli 1126 zog er in Magdeburg ein, wo er am 25. Juli 1126 zum Bischof geweiht wurde. 1129 kam es zu einem Mordanschlag auf ihn, sodass er flie-


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KULTUR KOMPAKT

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Die Heiligen Norbert (Mitte), Wenzel (links) und Sigismund (rechts) auf der Prager Karlsbrücke.

hen musste. Aber von Xanten setzte sich durch. Seine geistliche Erneuerung in kluger Manier führte 1129 zur Umwandlung des Kollegiatstifts Unser Lieben Frauen in Magdeburg in ein Prämonstratenserkloster. Das Magdeburger Kloster wurde das Prémontré des Ostens mit großer Ausstrahlung als eines der Zentren der Klerusreform. Im am 4. Juni 1133 verabschiedeten sogenannten Polenprivileg unterstellte man nicht nur alle Bistümer zwischen Elbe und Oder der Magdeburger Kirchenprovinz, sondern auch alle Bistümer östlich der Oder. Der frühe Tod von Norbert von Xanten nach schmerzhaftem Leiden in der Fastenzeit ließ weitere Bemühungen

zum Inhalt dieses Privilegs bei seinen Nachfolgern nur zu einer Absichtserklärung werden. Wohl mit die prächtigste PrämonstratenserKlosteranlage findet man heute in Jerichow unweit von Tangermünde, wo man 1144 einen Missionsstützpunkt zur Christianisierung der Elbslawen schuf. Gründer war hier nach Dehio Hartwig von Stade und es wurde mit Magdeburger Klerikern aus Liebfrauen besetzt. Vier Jahre später verlegte man es an die heutige Stelle. 1582 wurde durch den Papst Gregor XIII. Norbert von Xanten offiziell heilig gesprochen und

1626 öffnete man sein Grab. Seine Gebeine wurden 1627 in die Prämonstratenserabtei Strahov in Prag überführt. Seitdem werden sie dort verehrt. Im Jahre 1982 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Patron des Magdeburger Landes. In der Kulturhauptstadtbewerbung 2019 sollte sich dieses verdienstvollen Vertreters der katholischen Kirche und seines Wirkens in und Magdeburg würdig erinnert werden. Vielleicht gelingt es, an diese Zeit als Premonstré des Ostens anzuknüpfen, um so die Bedeutung von Magdeburg zu unterstreichen. Volker A. W. Wittich


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SPORT KOMPAKT

Eine Tour mit starken Gegnern

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SCM-Neuzugang Albin Lagergren. Foto: dpa / Sportida

Handball-Bundesligist SC Magdeburg startet im Juli wieder zu seiner traditionellen Gastspielreise durch Sachsen-Anhalt. Zwei Hochkaräter zum Saisonstart am 23. August. | Von Rudi Bartlitz

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ährend ganz Deutschland – und damit natürlich auch Magdeburg – derzeit im Bann der FußballWeltmeisterschaft steht, genießen die Handballer des SCM nach einer an Strapazen reichen Saison ihre Urlaubstage. Bis Chefcoach Bennet Wiegert am 12. Juli zum Trainingsauftakt ruft. Was danach folgt, hat es – wie bei den Grün-Roten gewohnt – in sich. Neben schlauchendem Grundlagentraining steht als Höhepunkt die inzwischen traditionelle Sachsen-Anhalt-Tour auf dem Programm.

28 Tage, neun Standorte – das sind diesmal die Parameter. Während in den zurückliegenden Jahren Begegnungen gegen zahlreiche unterklassige Vertretungen auf dem Plan standen – bei denen sich Wiegert aus Belastungsgründen sogar den Luxus leistete, phasenweise mit nur fünf Feldspielern zu agieren –, kann sich diesmal die Liste der Gegner durchaus sehen lassen. Neben den dänischen und schwedischen Erstligisten GOG Svendborg und HK Malmö zählen dazu die Bundesligisten Füchse Berlin und DHfK Leipzig sowie als besonderer Clou die japanische Nationalmannschaft mit ihrem Erfolgstrainer Dagur Sigurdsson. Es ist das Beste an Konkurrenz, was in der nunmehr achtjährigen Geschichte der Tour präsentiert wird. Das sieht auch Wiegert so: „Das ist schon eine andere Qualität als in den Vorjahren. Eine große sportliche Herausforderung.“ Auch Geschäftsführer Marc Schmedt freut sich: „Wir sind stolz, dass wir das von Sigurdsson betreute japanische Team am 1. August in Beetzendorf begrüßen können. Das wird sicher ein Höhepunkt für den Handball in der Altmark.“ Zustande gekommen ist die Partie auf Anfrage des Gastes aus Fernost, der im Sommer ein Trainingscamp in Deutschland aufschlägt. Ungeachtet der hochkarätigen internationalen Gäste verweist Schmedt darauf, dass der Verein auch wiederum in kleineren Orten wie Möser, Biederitz oder eben Beetzendorf seinen Visitenkarte abgibt: „Unsere Mannschaft hat immer Spaß in den Sporthallen Sach-

sen-Anhalts. Es ist uns außerordentlich wichtig, mit unseren Spielen nicht nur ein Dankeschön für die vergangene Saison zurückzugeben, sondern auch die Vereine in unserem Bundesland durch unsere Gastspiele zu unterstützen.“ Hinzu kommt, dass laut Schmedt Teile der Einnahmen in die Vereinskassen der Gastgeber fließen. Eingebettet in die Tour, die vom Pflegedienstleister Humanas unterstützt wird, liegt ein fünftägiges Trainingslager in Halberstadt. Wiegert: „Warum in die Ferne schweifen? Im dortigen Freizeit- und Sportzentrum, wo wir uns schon die zurückliegenden Jahre vorbereiteten, haben wir alles, was wir benötigen.“ Am 19. Juli wird es im Friedensstadion wieder ein Kurzzeit-Schauspiel des SCM auf Kleinfeld gegen den heimischen Fußball-Regionalligisten VfB Germania geben. Vom Vorharz geht es dann zum traditionellen Auftritt unter freiem (Handball)Himmel in Aschersleben. Gegner dort ist Bundesligist DHfK Leipzig. Nach dem ausgiebigen Vorbereitungsprogramm mit gut einem Dutzend Begegnungen wird es ab 23. August wieder richtig ernst für die Magdeburger. Dann beginnt laut provisorischem Spielplan nämlich die neue Saison. Sie hält für das Wiegert-Team gleich zwei Hochkaräter parat: Nach dem Auswärtsauftritt bei der wiederum hoch eingeschätzten MT Melsungen kommt es in der Woche darauf beim Heimauftakt (zwischen 30. August und 2. September) zum Ost-Derby mit dem SC DHfK Leipzig. Nach beiden Partien lassen sich möglicherweise bereits erste Schlüsse ziehen, wie die Mannschaft durch den Sommer gekommen ist. Nach einem sehr guten vierten Rang in der vergangenen Spielzeit werden die Augen des Teams – auch wenn natürlich noch kein exaktes Saisonziel für die Liga definiert ist – weiter nach oben gerichtet sein. Im Frühjahr besaß der SCM ja sogar noch bis kurz vor Ultimo die Möglichkeit, sich für einen der Champions-League-Plätze zu qualifizieren – bis dann ein Formtief nicht nur diese Ambi-

tionen zerstörte, sondern die Grün-Roten auch bei den beiden Finalturnieren um den deutschen Pokal und den EHF-Cup jeweils im Halbfinale scheitern ließ. Es mag in diesem Zusammenhang kurios klingen, die Männer aus der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts waren in der zweiten Saisonhälfte der Liga dennoch wesentlich erfolgreicher als in der ersten. Den 22:12 Punkten der Hinrunde, die in der Tabelle nur Rang sieben bescherten, folgte im zweiten Teil eine Ausbeute von 28:6 Punkten – und damit sogar der zweite Platz in der Rückrundentabelle hinter Meister SG FlensburgHandewitt, der nach dem 17. Spieltag lediglich noch fünf Punkte abgab. In der neuen Spielzeit wird Wiegert bis auf Links-


SPORT KOMPAKT

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■ Kompakt

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um achten Mal führt Handball-Bundesligist SC Magdeburg in diesem Sommer seine Sachsen-Anhalt-Tour durch. An neun Orten stellen sich die Grün-Roten dabei ihren Fans vor. Die Stationen der Tour im Einzelnen: 14. Juli: Traditioneller Auftakt mit einem Fußballspiel gegen Grün-Weiß Möser (Alte Herren) 20. Juli: Megawood Open Air in Ascherleben (Gegner: SC DHfK Leizig) 24. Juli: Gastspiel bei Eiche Biederitz 26. Juli: Gastspiel in Jessen: Gegner ist der dänische Erstligist GOG Svendborg 1. August: Gastspiel in Beetzendorf: Kontrahent ist die japanische Nationalmannschaft 2. August: Teilnahme am BWG-Cup-Turnier in Halle 8. August: Saisoneröffnung in Magdeburg gegen den schwedischen Erstligisten HK Malmö 10. bis 12. August: Teilnahme am Klaus-Miesner-Turnier in Ilsenburg Noch ohne festen Termin: Gastspiel im Euroville Naumburg. Gegner sind die Füchse Berlin.

Der Neuzugang

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lbin wer…? Das war die Reaktion vieler Magdeburger Handballfreunde, als der SCM die Verpflichtung des schwedischen Nationalspielers Albin Lagergren bereits im November 2017 bekanntgab. Inzwischen dürfte sich die Frage erübrigt haben. Der 25-jährige Linkshänder, der bei der EM 2018 verletzt ausgeschieden war (Gehirnerschütterung), hat im letzten Jahr eine rasante Entwicklung genommen und gilt mittlerweile als einer der Weltbesten im rechten Rückraum. Nicht umsonst wurde der Mann vom schwedischen Serienmeister IFK Kristianstad in der zurückliegenden Saison in die Allstar-Sieben der Champions League gewählt. Mehrere internationale Spitzenklubs haben ihre Fühler nach dem Schweden ausgestreckt, der 2013 mit seiner U-21-Nationalmannschaft Weltmeister wurde. Seit 2016 ist er Nationalspieler bei den Skandinaviern. „Ich habe mich für den SCM entschieden“, sagt Lagergren, „weil mir die attraktive Spielweise des SCM mit viel Tempo aus einer starken Abwehr heraus sehr liegt." Er unterschrieb bei den Magdeburgern einen ZweiJahres-Vertrag bis Sommer 2020.

händer Nemanja Zelenovic (wechselt zu Frisch Auf Göppingen) nahezu auf den identischen Kader der Vorsaison zugreifen können. Neu ist lediglich der schwedische Nationalspieler Albin Lagergren (siehe Extratext). Ob es gelingt, den wechselwilligen deutschen Nationalspieler Moritz Preuss (besitzt Vertrag in Magdeburg ab Juli 2019) vom VfL Gummersbach vorzeitig an die Elbe zu holen, war

zu Wochenbeginn noch offen. Der Kreisläufer hat öffentlich erklärt, sein Verein habe ihm zugesagt, dass er beim Klassenerhalt der Oberbergischen zum SCM wechseln dürfe, dann jedoch sein Versprechen zurückgezogen. Für den langzeitverletzten Linksaußen Lukas Mertens (Kreuzband-Operation) wird Wiegert zufolge kein neuer Akteur verpflichtet: „Das lösen wir mit eigenen Mitteln. Dafür

19 stehen die jungen Justus Kluge und Alexander Reimann bereit.“ Auf Jugend-Koordinator und Assistenztrainer Yves Grafenhorst, der beim EHF-CupFinal-Four im Mai noch einmal eingesprungen war, will der Klub künftig nicht mehr zurückgreifen. Zufrieden blickt Geschäftsführer Schmedt auf das Sponsorenaufkommen („Da sieht es zum jetzigen Zeitpunkt noch besser aus als zum gleichen Vorjahreszeitraum.“) und die Zuschauerbilanz zurück. 6.200 Besucher pilgerten pro Begegnung durch die Tore der Getec-Arena. „Das sind zwar im Schnitt knapp 100 weniger als in der Vorsaison, aber da war die Hallenkapazität noch mit 7.200 Plätzen ausgelegt.“ Inzwischen ist die Zahl der pro Spiel maximal verkauften Tickets durch den Veranstalter auf 6.800 reduziert worden. Den noch vor Saisonbeginn von einigen Beobachtern wegen des Einstiegs des Pay-TV-Senders Sky, und den damit verbundenen neuen Spieltagen und Anfangszeiten (Donnerstagabend und Sonntagmittag 12.30 Uhr) befürchteten Rückgang der Besucherzahlen kann Schmedt nicht bestätigen: „Das ist immer auch eine Frage der jeweils in den Hallen gebotenen Qualität. Wir haben jedenfalls keine Veränderungen feststellen können.“ Veränderungen, und zwar positive, gab es binnen eines Jahres durch die Sky-Übertragungen. Schmedt dazu: „Die Zahl der Zuschauer hat sich von 50 Millionen auf 100 Millionen verdoppelt. Jetzt hat zudem jeder die Chance, alle Spiele seiner Mannschaft zu verfolgen.“ Künftig solle noch stringenter auf die Einhaltung der beiden Spieltage (Donnerstag, Sonntag) geachtet werden. Die Verbesserung der Qualität der Übertragungen bringe außerdem die Sportart Handball insgesamt weiter voran. Apropos Fernsehen: Für den SCM war es erneut eine überaus erfolgreiche Saison. Kein deutscher Klub war bei den Anhängern der schnellen Hallensportart so beliebt wie die Magdeburger. Mit über 70 Millionen erreichten Zuschauern standen die Magdeburger (Stichtag 30. April) weiterhin an der Spitze der TV-Zahlen in der Saison 2017/2018. Dahinter folgen mit einigem Abstand der SC DHfK Leipzig (63 Millionen), die RheinNekkar Löwen (57,9) und der THW Kiel (55,6). Einschließlich der Nachberichterstattung in den öffentlich-rechtlichen Anstalten flimmerten über 336 Stunden SCM-Handball über die Bildschirme. Doch nicht nur national, auch international will sich der SCM ab Herbst wieder im TV präsentieren. Mit Liga-Rang vier erwarb er erneut einen Startplatz im EHF-Pokal. Weiter dafür qualifiziert sind Pokalverteidiger Füchse Berlin, der THW Kiel und die TSV Hannover-Burgdorf. Der SCM wird nach dem Nationen-Ranking wieder gesetzt sein und muss erst in der 3. Qualifikationsrunde Ende November 2018 eingreifen. Die Sieger sind dann für die EHF-Cup Gruppenphase ab Februar 2019 qualifiziert. „Es war zuletzt stets unser Ziel, international zu spielen“, so der Geschäftsführer. „Dieses Prädikat wollen wir auch künftig nach außen tragen.“


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SPORT KOMPAKT

Am Rande des Abgrunds Von Rudi Bartlitz

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as ist in diesen Sommertagen bloß in dieses Deutschland gefahren? Da lässt ausgerechnet die FußballNationalmannschaft, mit dem WMErfolg von 1954 in Bern so etwas wie ein Geburtshelfer dieses neuen demokratischen deutschen Staates, eine Säule des nationalen Selbstbewusstseins und somit ein schwarz-rotgoldenes Ur-Markenzeichen, die Leute von einer Ohnmacht in die nächste taumeln. Die Drohkulisse eines deutschen Vorrunden-Scheiterns war schon gezimmert, bevor die Löw-Elf dem sportlichen Tod gerade noch einmal von der Schippe sprang. Vorerst zumindest. Da ist, fast zur selben Stunde, in Berlin eine Bundesregierung am Werk, die in der Flüchtlingsfrage mit ihrem Parteiengezänk die Stabilität der Republik aufs Spiel setzt. Die – ähnlich den Fußballern in der Mexiko-Partie – ziellos umherirrt, kaum eine taktische Linie erkennen lässt. Die ihr vorzeitiges Aus geradezu leichtfertig provoziert. Vergleiche und Analogien zwischen Löw und Merkel häufen sich im deutschen Blätterwald in verdächtiger Weise. Dass die Automobilindustrie, ein einstiges Prunkstück deutscher Ingenieurskunst, zur selben Zeit von einem Skandal in den nächsten schlittert und einige ihrer Manager entweder in U-Haft sitzen oder vom FBI gejagt werden, dies rundet das trübe Bild nur ab. Aber bleiben wir bei dem, was die Mehrheit der Deutschen – Bundesregierung hin, Autoindustrie her – derzeit im Innersten wohl am meisten umtreibt: das Fußball-Nationalteam. Gewiss, der herbeigezitterte Last-Minute-Erfolg über Schweden wirkte

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Erneuerungs- und Eroberungswille erlahmten und eine überwunden geglaubte Schwere und Starre legte sich über die Elf. Es führte zu einer Berechenbarkeit, die ins Mut- und Fantasielose reichte. Der Bundestrainer zog sich immer weiter in sich selbst zurück. Löw, so sagen Insider, lebe seit längerem in seiner eigenen Weltmeisterwelt, wie andere ihn sehen, sei ihm ziemlich schnuppe. Während des Trainingslagers in Südtirol lehnte er sogar Fragen zu seiner wichtigsten sportlichen Aufgabe ab: der Kader-Nominierung. Schon die Vorbereitung auf diese WM verlief suboptimal, bereits in der Europapokal-Saison war das Niveau des deutschen Fußballs und seiner Klubs kritisiert worden, die Nationalmannschaft hatte in so manchem Testspiel (Österreich, Saudi-Arabien) überraschend schwach ausgesehen. Sehen wollte das beim DFB so recht keiner. Was wollt ihr denn, hieß es in der Überzeugung der eigenen Großartigkeit, wir sind der Titelverteidiger! Dem von Özil und Gündogan heraufbeschworenen „Erdogan-Gate“ versuchte man in einer Art „Basta“-Politik (Manager Bierhoff) beizukommen. Weiter: Löws beschwichtigende Einschätzung, das Team wäre bei der Endrunde in Russland auf den Punkt da, erwies sich als Fehleinschätzung. Auf die offensichtlichen Unzulänglichkeiten reagierte er gegen Mexiko nicht. Oder zumindest viel zu spät.

zunächst irgendwie befreiend. Auf den Fan-Meilen schrien sie schon wieder: Jetzt geht’s los! Es sei „ein Sieg der Moral, des Nicht-Nachlassens und An-sichGlaubens“, befand der Bundestrainer. Kurz zuvor hatten er und sein Team den Kopf gerade noch einmal aus der Schlinge gezogen. Das düstere Szenario war schon als Menetekel an die Wand geschrieben: Es wäre die schlimmste WM-Niederlage in der Geschichte der Nationalmannschaft gewesen, noch nie musste Deutschland bei einer WM nach der Vorrunde die Koffer packen.

Wie konnte es dazu kommen? Noch nie in seiner Karriere als Bundestrainer war so viel Kritik auf Löw eingeprasselt wie seit der Mexiko-Niederlage. „Er kann nicht mehr so weitermachen wie in den zwölf Jahren zuvor”, notierte die „Süddeutsche Zeitung“. Die italienische „Gazzetta dello Sport“ witzelte: „In der modernen Welt gibt es keine Sicherheiten mehr: Päpste können zurücktreten, ein Mensch wie Trump kann zum US-Präsidenten werden und Deutschland kann beim ersten WM-Match verlieren.“ Über das Löw-Team hatte sich seit dem Titeltriumph 2014 schleichend und für viele unbemerkt so etwas wie lähmender Mehltau gelegt. Die Parallelen zur Situation im Land blieben unübersehbar: Innovationen waren kaum gefragt, man verharrte lieber beim Alten, Bewährten. Bestes Beispiel: die Kaderpolitik des Bundestrainers. So erfrischend die Jung-Stars beim Gewinn des Confed-Cups 2017 aufgespielt hatten, als es darauf ankam, setzte der oberste Übungsleiter auf seine Weltmeister von Rio.

Das ganze Dilemma der deutschen Mannschaft wurde in einem einzigen Satz aufgezeigt. „Den Spielplan“, sagte der mexikanische Trainer Juan Carlos Osorio, „haben wir vielleicht schon vor sechs Monaten aufgestellt.“ Der Auftaktgegner war also schon seit einem halben Jahr (!) sicher, dass der Weltmeister nichts Überraschendes bieten, dass er seine Schwächen nicht analysieren und abstellen, dass er genauso agieren würde, wie er immer agiert. Als der deutsche Plan gegen die Mittelamerikaner nicht funktionierte, wurde er aber unbeirrt weiterverfolgt. Es wurde offensichtlich, einen Plan B hatten die Deutschen nicht in der Tasche. Es gab nur diesen einen Plan A, dogmatisch und unflexibel, ohne Netz und doppelten Boden. Löw hatte sich, schlicht gesagt, vercoacht. Kurzzeitig sah es sogar so aus, als wollten die gealterten Wohlfühl-Weltmeister trotz des Fehlstarts in ihrer Welt der Selbsttäuschung verharren. Doch die knapp eine Woche bis zur Schweden-Partie nutzte Löw, im Gegensatz zur Kanzlerin in Berlin, um über seinen Schatten zu springen, zu reagieren, Veränderungen vorzunehmen. Als es richtig brenzlig wurde und auch sein Ruf (und berufliches Schicksal?) auf dem Spiel standen, reagierte er. Und siehe da, es funktionierte – zumindest reichte es zu einem Kraftakt gegen die Skandinavier. Wie nun weiter? Gegen Schweden, das sollte nicht übersehen werden, war man wieder einem Rückstand hinterhergelaufen. Das wettzumachen sei mental brutal schwer gewesen, räumte Kapitän Manuel Neuer hinterher ein. Lücken im Defensivverband sprangen erneut ins Auge. Wenn man die Koreaner am Mittwoch bezwingt (wovon auszugehen ist), könnten im Achtelfinale dann gleich die Brasilianer warten. Dass ein Balancieren am Abgrund ein zweites Mal überstanden würde, darauf sollte die DFB-Elf lieber nicht wetten. Deutschland ist allerdings, um eine alte Phrasenschwein-These zu bemühen, eine Turniermannschaft. Und wird von Spiel zu Spiel besser. Das sollte die gute Nachricht sein.


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Faszination Eisenbahn: Feuerrösser auf stählernen Trassen

Auf dieser zeitgenössischen Darstellung aus dem Jahr 1845 fährt ein Personenzug von Magdeburg aus in Richtung Schönebeck durch den Klosterbergegarten.

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s fühlt sich an wie eine Selbstverständlichkeit, wenn wir auf dem Magdeburger Hauptbahnhof in eine S-Bahn oder einen Intercity steigen, der uns sicher von A nach B transportiert. Dabei begann die Geschichte der Eisenbahn in mehr als schwierig. Denn während unternehmerisch denkende Menschen in der Eisenbahn einen Wirtschaftsmotor sahen und sich damit sogar für die Überwindung kleinstaatlicher Bevormundung einsetzten, fürchteten sich andere vor Qualm und Rauch der Lokomotiven oder sahen durch sie ihr eigenes Einkommen gefährdet. Seinen Ursprung hat das schienenführende Transportmittel im Spätmittelalter. Hier begann man in den Bergwerken den Abraum mittels auf schienengelagerten Wagen – sogenannten Hun-

ten – abzutransportieren. Anfänglich auf Holzschienen gelagert, folgten bald die haltbareren Gußschienen. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde die Schienentechnik fortentwickelt. In England wurde in den 1730er Jahren der einseitige Spurkranz erfunden, der die Wagen sicher auf dem Gleis führt. Die erste mehrere Anlieger bedienende Bahnlinie mit Volleisenschienen war die 1795 eröffnete Derby Canal Railway. Erste Antriebe auf längeren Strecken erfolgten mit der Muskelkraft vorzugsweise von Pferden. Oftmals nutzte man dabei Gefällestrecken, auf denen beladene Wagen mit angezogener Handbremse unter Nutzung der Schwerkraft talwärts rollten und leer wieder von Pferden hochgezogen wurden. Zwischen 1825 und 1832 wurde die PferdeeisenErste Eisenbahnkutsche auf der Pferdebahn Budweis-Linz um 1830.

bahn Budweis - Linz errichtet und führte über 128 Kilometer von Budweis in Böhmen nach Linz und war damit die längste Pferdeeisenbahn der Welt. Am 20. September 1831 fuhr in Deutschland erstmals eine Pferdebahn, auf der schon zwei Jahre später auch Personenwagen zunächst „des Vergnügens wegen“ zur Verfügung standen. Die mit Muskelkraft betriebenen Transportmittel auf Schienen hielten auch in Magdeburg Einzug. Hier allerdings in den ersten Großbetrieben. Ab 1838 enstanden in Buckau die ersten Maschinenfabriken, die hier im Auftrag der Magdeburger Dampfschifffahrts-Compagnie in den klassischen Dampfmaschinenbau einstiegen. Und die hier gefertigten Gußteile konnt man nur mit Pferdebahnen transportieren. Ein neues Zeitalter wurde mit dem Einsatz von dampfbetriebenen Lokomotiven aufgeschlagen. Offiziell wird die 1835 erbaute Ludwigseisenbahn in Nürnberg als erste Eisenbahn in Deutschland angesehen, weil sie diese neuartigen Dampflokomotiven einsetzte. Sie wurde am 7. Dezember 1835 mit einer Fahrt von Nürnberg nach Fürth eröffnet, nachdem die bereits vorher erfolgten Probefahrten mit der Lokomotive „Adler“ erfolgreich waren. Der Start in die neue Bahnzeit-Ära erfolgte „fahrplanmäßig“ – es gab keine Zwischenfälle, lediglich euphorische Gesichter. Nur über die Kosten staunte man: Die aus England stammende Lokomotive Marke „Adler“ kostete damals 850 Pfund. Der britische Maschineningenieur und Lokomotivführer William Wilson mit Frack und Zylinder erhielt ein Jahresgehalt von 1.500 Gulden. Im Vergleich: der damalige Leiter der gesamten Eisenbahn bekam 1.200 Gulden im Jahr. R. Floum


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Auf Adlerschwingen in das Bahnzeitalter

Der Leipziger Bahnhof an der Fürstenwallstraße um 1850.

M

it der Diagnose „Delirium Furiosum“ versuchten die ersten Gegner des Fortschritts den Siegeszug der Eisenbahn zu stoppen. Anlässlich der Eröffnung der ersten deutschen Bahnverbindung am 7. Dezember 1835 zwischen Nürnberg und Fürth warnte angeblich das bayerische Obermedizinalkollegium: „Ortsveränderungen mittels irgendeiner Art von Dampfmaschinen sollten im Interesse der öffentlichen Gesundheit verboten sein. Die raschen Bewegungen können nicht verfehlen, bei den Passagieren die geistige Unruhe, ,delirium furiosum‘ genannt, hervorzurufen. Selbst zugegeben, dass Reisende sich freiwillig der Gefahr aussetzen, muss der Staat wenigstens die Zuschauer beschützen, denn der Anblick einer Lokomotive, die in voller Schnelligkeit dahinrast, genügt, diese schreckliche Krankheit zu erzeugen“. Doch die Bahn war nicht mehr aufzuhalten.

Bereits einige Jahre vor der Eröffnung der ersten deutschen Eisenbahn gab es auch in Mitteldeutschland Bestrebungen zum Eisenbahnbau.

Die Ursachen dafür lagen in dem Wunsch der Kaufleute der Messestadt Leipzig, eine Anbindung an ein gut funktionierendes Wasserstraßennetz zu erhalten. Für Magdeburg und die Städte seiner Umgebung bestand allerdings kein Anlass, nach neuen Verkehrsmitteln Ausschau zu halten und für den Eisenbahnbau einzutreten. Immerhin hatte man den Anschluss an die Chausseen und die Elbe. Bedeutungsvoll wurden für Magdeburg die Pläne der Leipziger Kaufmannschaft zum Eisenbahnbau. Magdeburgs Entwicklung war seit dem Ausgang des 15. Jahrhunderts bis um 1800 durch den Leipziger Stapelzwang beeinträchtigt. Durch die abseitige Lage zum Binnenwasserstraßennetz lief die Messestadt Gefahr, ihre bisherige Bedeutung mit Magdeburg teilen zu müssen. Immerhin wurden um 1840 in Magdeburg pro Jahr elbaufwärts kommend rund 80.000 Tonnen Waren umgeschlagen. Das war mehr als die Hälfte der in Hamburg stromaufwärts verschifften Güter. Leipzig versuchte nun seinen Lagenachteil wettzumachen und Magdeburg als wichtigen Umschlagplatz in seine Handelspolitik einzubeziehen. 1829 schlug die Stadt Halle den Bau einer Eisenbahnstrecke nach Leipzig vor, wobei sich die Stadt als Umschlagplatz an der Saale empfahl.

Die Leipziger Kaufmannschaft lehnte das Angebot Halles allerdings ab. Man war von Anfang an bestrebt, die Verbindung zum Wasserstraßennetz in Magdeburg zu gewinnen. Doch die hier ansässigen Kaufleute lehnten anfänglich das „Ansinnen“ der Leipziger zum Bau einer Eisenbahnstrecke zwischen beiden Städten ab. Sie waren der Meinung, dass der Streckenbau nur der Leipziger Konkurrenz zugutekommen könne. Selbst bei einer positiven Einstellung der Magdeburger zu dem Leipziger Plan hätte der Beginn des Bahnbaus noch Jahre auf sich warten lassen, da die Bahn grenzüberschreitend gewesen wäre und in Preußen erst die juristischen Voraussetzungen im Gewerbe- und Verkehrsrecht geschaffen werden mussten. Nach der Ablehnung Magdeburgs zum Streckenbau am Ende der 1820er Jahre ruhten die Planungen, ehe sie von Leipzig erneut und erfolgreicher zur Sprache gebracht wurden. Nicht unwesentlich dafür war das Auftreten von Friedrich List, der in Leipzig dafür zu werben begann. Der deutsche Eisenbahnpionier prognostizierte, dass sich Leipzigs „Bevölkerung, Gebäudezahl, Gewerbs-Industrie, Handel und Grundstücke“ mit Anbindung an die Bahn „in kurzer Zeit verdoppeln würde“.


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Die Lokomotive Adler.

verfügte über eine sehr gute Verkehrsanbindung, war man nicht gezwungen, ein Risiko einzugehen. Die Kaufleute nicht kurzsichtig. Die Einsicht, dass traditionelle Verkehrswege, allen voran die für Magdeburg bedeutende Elbschifffahrt, an Bedeutung zu verlieren schienen und dass ein Festhalten an selbigen dem Handel schädlich wäre, brachte den Stimmungsumschwung der Magdeburger Kaufmannschaft. Hohe Elbzölle und der schlechte Zustand des Flussbettes und das im Sommer vorherrschende Niedrigwasser beeinträchtigten den Schiffsverkehr enorm und bereiteten den Händlern große Sorgen. Außerdem zeichnete sich Anfang der 1830er Jahre ab, dass sich der Handel mit ausländischen Waren rückläufig entwickelte, wogegen der innerdeutsche Handel wuchs. Alle diese Tendenzen kamen dem Landtransport zugute, der durch die Eisenbahn eine Begünstigung erlangen würde.

Die Magdeburger standen zu Beginn der 30er Jahre nach wie vor dem Bau einer Strecke zwischen Leipzig und Magdeburg abweisend gegenüber. Die Situation Anfang der 1830er Jahre kolportierten Zeitungen: „Der Verkehr pochte an das Tor und forderte Einlass“, die Magdeburger waren jedoch noch nicht gewillt, ihm die Pforten zu öffnen. Die Leipziger, die im April 1834 ein Eisenbahnkomitee gebildet hatten, luden dazu den Magdeburger Oberbürgermeister August Wilhelm Francke (1785-1851), einen versierten Kommunalpolitiker seiner Zeit, als Ehrenmitglied ein. Francke nahm die angetragene Ehrenmitgliedschaft an. Er war der geeignete Mann, die Konsequenzen, die der Eisenbahnbau erwarten ließ, zu erkennen und die hellhöriger werdende Magdeburger Kaufmannschaft für den Bau einer Eisenbahnstrecke zwischen Magdeburg und Leipzig zu gewinnen. Ihre Vorurteile gegen die Bahn waren nicht unbegründet: Es war in dieser Zeit nicht abzusehen, dass die Eisenbahn jemals einen solchen Siegeszug feiert. Die Elbestadt

Am 13. Juni 1835 wurde Francke mit einer Eingabe zum Bau einer Dampfeisenbahnstrecke von Magdeburg nach Leipzig bei der preußischen Regierung vorstellig, in der folgende Aussage getroffen wird: „Es erscheint als eine für die Stadt Magdeburg und ihren Handelsstand unerlässliche Notwendigkeit, sich durch eine schleunige Anlegung einer Eisenbahn nach Leipzig sowohl ihre Teilnahme am Eisenbahnverkehr, der sich zweifelsohne bald über das nördliche Deutschland erstrecken wird, als auch überhaupt ihre Teilnahme an dem Großhandel sicher zu stellen, welcher bald nicht mehr durch ihre Lage an der Elbe gesichert sein möchte“. Am 29. Juni 1835 gründete sich das Magdeburger Eisenbahnkomitee und es setzte eine von Magdeburg ausgehende Planung von Eisenbahnstrecken ein. Von nun an bemühte sich das Eisenbahnkomitee und die Kaufmannschaft, das Projekt schnellstmöglich zu verwirklichen. Doch hatte man das ehrgeizige Unterfangen ohne den schon damals wiehernden Amtsschimmel geplant. Die preußischen Behörden setzten alles daran, das Projekt zu behindern. Erst im Februar 1836 wurde der Bau der Eisenbahn mit Auflagen bewilligt. Erst musste eine Aktiengesellschaft für den Bau einer Eisenbahn von Magdeburg über Halle nach Leipzig gegründet werden. Mit

der anschließenden Gründung der „MagdeburgHalle-Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft“ begannen erneut langwierige Verhandlungen über die Bestätigung des Statuts und Bedingungen der Konzessionserteilung, die erst am 13. November 1837, also über ein Jahr später, erfolgte. Und es gab noch einen weiteren Zankapfel: Entweder verband die Strecke Magdeburg, Halle und Leipzig miteinander, oder es wurde eine direkte Verbindung von Magdeburg und Leipzig unter Ausschluss von Halle geschaffen, die etwa dem alten Poststraßenverlauf entsprochen hätte. Favorisiert von den Magdeburgern wurde die direkte Verbindung. Man betonte dabei aber stets, dass dies nicht geschehen sollte, um die Hallenser Kaufleute zu schädigen. Vor allem die Umgehung des Petersberges bei Halle sei wegen der Steigungen äußerst problematisch und kostenintensiv. Außerdem wäre eine direkte Verbindung 1,75 Meilen kürzer als die Strecke über Halle. Vielmehr sollte eine von Brehna ausmündende Zweigbahn nach Halle führen. Vor allem der Einspruch von Halle, vertreten durch den Oberbürgermeister Friedrich Wucherer, führte dazu, dass die annähernd geradlinige Verbindung der Handelszentren Magdeburg und Leipzig nach Halle „abgelenkt“ wurde. Die Auseinandersetzungen darüber, die eine oder die andere Trasse zur Ausführung zu bringen, erstreckten sich über die Zeitpunkte der Antragstellung und Konzessionierung hinaus. Die preußische Regierung beharrte jedoch darauf, die einmal genehmigte Führung der Strecke über Halle nicht zu verändern und entschied letztlich zu Ungunsten der Magdeburger.

Bereits am 6. November 1835, also lange Zeit vor dem Baubeginn, wurde ein Messpfahl für die erste Magdeburger Eisenbahnlinie im Friedrich-Wilhelm-Garten, unweit des dortigen Wirtschaftsgebäudes, feierlich eingeschlagen. Obwohl die Genehmigung zum Eisenbahnbau noch nicht vorlag, begannen die Bauarbeiten am 17. April 1838 – fast drei Jahre, nachdem man das Projekt in Angriff nahm. Diese wurde dann an verschiedenen Stellen gleichzeitig durchgeführt und sollte letztlich, amtlichen Mitteilungen zufolge, etwa 2,8 Millionen Taler kosten. Die Schienen kamen, wie auch die ersten Lokomotiven und Waggons, aus England.


24 Am 29. Juni 1839 war es dann soweit: Der erste Teilabschnitt der ältesten preußischen Eisenbahnfernstrecke „an dem dazu ausersehenen Geburtstage Sr. königl. Hoheit, des Prinzen Carl“ wurde mit einer feierlichen Einweihungsfahrt in Betrieb genommen. Die „Magdeburgische Zeitung“ berichtet ausführlich von der Einweihung in ihrer Ausgabe vom I. Juli 1839: „Um 8 ¼ Uhr Vormittags setzte sich, unter Musik-Bekleidung, der aus 13 Wagen bestehende, festlich geschmückte Zug von dem Abfahrtspunkte bey Bastion Cleve aus, geführt von der Lokomotive „Adler“, in Bewegung und langte etwa 25 Minuten später, nach einer glücklichen Fahrt auf dem Bahnhofe bey Schönebeck an“. Natürlich ließ sich dieses Spektakel die damalige Stadtprominenz nicht entgehen. An der Jungfernfahrt nahmen Vertreter der Eisenbahngesellschaft, die königlichen und städtischen Zivilbehörden, hochrangige Militärvertreter der Magdeburger Garnison, die ältesten der Kaufmannschaft und viele geladene Gäste mehr teil. Am 30. Juni 1839 nahm der öffentliche Personenverkehr fahrplanmäßige seinen Betrieb auf.

KOMPAKT SPEZIAL Von nun an fuhr die Bahn sechs mal täglich den Streckenabschnitt. Die Lokomotiven „Adler“ und „Jungfrau“ wechselten sich dabei ab, die nun 16 Wagen zu ziehen. Die Fahrgäste reisten zunächst in drei Klassen, wobei die Wagen der beiden ersten Klassen verdeckt und mit verglasten Fenstern versehenen waren, die dritte Klasse hingegen bestand aus unverdeckten Wagen. Dadurch waren die Reisenden dieser Klasse nicht nur dem Wetter, sondern auch dem Funkenflug aus der Lokomotive ausgesetzt. Die Fahrten waren dabei abenteuerlich: Auf heutige Standards wie Toiletten oder Heizung mussten die Bahnfahrer aller Klassen in den ersten Jahren verzichten. Jedem Fahrgast standen 30 Pfund Freigepäck zu, das, wenn dabei keine Mitreisenden belästigt würden, unter dem Sitz verstaut, oder, mit Namen und Bestimmungsort versehen, im Gepäckwagen untergebracht werden konnte. Das Mitführen von Hunden war untersagt und Tabak durfte lediglich in der dritten Klasse geraucht werden. Das tat der Neugier und der Begeisterung für die Eisenbahn jedoch keinen Abbruch. Trotz schlechten Wetters fuhren bereits 2.190 Personen am ersten Tag mit dem neuen Verkehrsmittel. An einem Sonntag im Juli bei „höchst günstigem Wetter“ waren es sogar 3.725 Fahrgäste.

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Allerdings ging es nicht immer „so gut und glücklich“. Bereits am 8. Juli 1839 wird der erste Unfall in der Magdeburgischen Zeitung vermeldet. Die „Adler“ fuhr in Magdeburg aus Schönebeck kommend gegen den Prellbock, eine „aus Holz und Faschinen bestehende Barrikade“, und stürzte, wie die Zeitung berichtet, darüber hinaus. Menschen kamen nicht zu Schaden. „Es wird dem Publikum versichert, dass Herrn Turner, dem englischen Lokomotivführer, künftig kein Fahrzeug mehr anvertraut werden wird.“

Fuhren anfänglich — vor allem sonntags — bis zu sechs Züge pro Tag und Richtung zwischen Magdeburg und Schönebeck, so pendelte es sich nachdem die Neugierde der Menschen gestillt war, auf drei Züge pro Richtung ein. Das Fahrgastaufkommen belief sich im August 1839 für die kurze Strecke auf 7.000 bis 9.000 Personen pro Woche. Insgesamt wurden 1841 544.782 Fahrgäste befördert. Im September 1839 konnte die Strecke dann bis Calbe befahren werden. Die Fertigstellung erfolgte ein Jahr später. Am 18. August 1840 war die Eröffnung der gesamten Strecke bis Leipzig. Ab November 1840 begann man die als „Zwischenfahrten“ bezeichneten Personenzüge in gemischte Personen-Güterzüge umzuwandeln und damit den Gütertransport auf der Strecke aufzunehmen. Diese Züge führten jedoch nur Reisezugwagen der 3. Klasse. Die fortschreitende Inbetriebnahme der Strecke gestaltete sich zu einem Triumphzug für das neue Verkehrsmittel. Nur zwei Jahre später, im Januar 1843, war die gesamte Strecke zweigleisig ausgebaut. Die 119 Kilometer lange Eisenbahnverbindung zwischen Magdeburg und Leipzig war die zweite große Eisenbahnlinie Mitteleuropas. Gleichzeitig aber auch die erste „internationale“, das heißt Staatsgrenzen überschreitende Eisenbahn der Welt (Preußen, Anhalt-Köthen, Sachsen).

Der Bau der Eisenbahn war ein Zugewinn für die Stadt Magdeburg. Binnen kurzer Zeit wuchs die Bahn zum wichtigen und schnellen Transportmittel. Reisende und Güter beförderte man nun innerhalb von zwei Stunden von Magdeburg nach Halle. Eine Postkutsche brauchte dafür mehr als 14 Stunden. Zusammen mit der Leipzig-Dresdener Bahn rückte Magdeburg bis Dresden ran. Für diese 234 Kilometer lange Strecke brauchte man mit allen Aufenthalten nur noch sieben Stunden. Zusätzlich wurde der Personenverkehr deutlich bequemer als zuvor in der Kutsche. Der wirtschaftliche Vorteil für Magdeburg war die Verknüpfung des Schienenverkehrs mit der Elbschifffahrt. Mit der sich parallel zum Eisenbahnbau entwickelnden Dampfschifffahrt erhöhte sich sowohl die Transportfrequenz als auch die Transportgeschwindigkeit auf der Elbe. Ronald Floum

Den ersten Fahrplan bekamen die Ehrengäste der Jungfernfahrt auf der Strecke Magdeburg-Schönebeck am 29. Juni 1839 als Leinentuch überreicht. Foto: Stadtarchiv Magdeburg

Quellen: Bernhard Mai - Eisenbahngeschichte im Raum MagdeburgSchönebeck, Herausgeber Kreisnuseum Schönebeck 1989 Tobias Jantz - Die Anfänge der Eisenbahn in Magdeburg, Studienarbeit Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, 2006


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Der Magdeburger Centralbahnhof um 1900. Foto: Magdeburger Stadtarchiv

Gut Reisen vom „Centralbahnhof“ D a, wo heute der Hauptbahnhof steht, ragten ursprünglich die Mauern der Festung Magdeburg in den Himmel. Da die Stadt als festes Bollwerk verschlossen war, bauten die Bahngesellschaften ihre Bahnstrecken vor den Mauern der Stadt. Natürlich verfügten sie über eigene Bahnhöfe. Sieben kleinere Bahnhöfe gab es bereits in der Stadt, denn jede Gesellschaft unterhielt ihre eigenen Anlagen – untereinander mit allerlei Provisorien verbunden. Dadurch war die Leistungsfähigkeit begrenzt und das Schienengewirr groß. Um einen reibungslosen Durchgangsverkehr und Anschlüsse an den Fernverkehr zu gewährleisten, war eine moderne Anlage erforderlich. Und auch die Reisenden verlangten mittlerweile nach einem komfortablen Bahnhof. Der erste Bahnhof war ab 1846 am Elbufer entstanden; hier endeten die Schienen ganz in der Nähe des Doms. Mächtige Erdaufschüttungen waren erforderlich, um die Gleisanlagen aufzunehmen, denn in der von Wällen umgebenen Stadt herrschte akute Platznot. Um die Bahn überhaupt durch die Stadt führen zu können, war die Installation von drei Toren an den Wällen erforderlich. Reste der Magdeburger Eisenbahntore zeugen am Elbufer noch von dieser Vergangenheit. Den Passagieren standen provisorische Aufenthaltsräume zur Verfügung, und auch der Fahrkartenschalter war zunächst ein Notbehelf. Bereits 1852 hatten die Planungen für einen neuen Hauptbahnhof begonnen. Allerdings dauerte es weitere 20 Jahre, bis sich Magistrat, Bürgerschaft, Ministerien und Eisenbahngesellschaften über Ort und Ausführung geeinigt hatten.

Mit der zunehmenden Industrialisierung und wachsenden Bedeutung Magdeburgs wuchs der Platzbedarf für Bahnhöfe. Ein zentraler Bahnhof war jedoch an dieser Stelle nicht zu realisieren. Sowohl die Stadt Magdeburg als auch verschiedene Eisenbahngesellschaften führten langwierige Verhandlungen mit den Militärbehörden, um ein nicht mehr benötigtes Festungsgelände zu kaufen. 1870 konnten die führenden Eisenbahngesellschaften 33 Hektar des Festungsgeländes im Westen erwerben und legten sofort den Grundstein für einen neuen zentralen Bahnhof. Entstanden ist ein Gebäude mit

Sandsteinfassade, das Ähnlichkeit mit einem italienischen Palazzo hatte. Auch das „Vestibül“, die prachtvolle Eingangshalle, hieß die Reisenden stilvoll willkommen: Der neue „Centralbahnhof“ konnte sich sehen lassen. Eigentlich handelte es sich dabei gleich um zwei Bahnhöfe: Die Berlin-Potsdam-Madgeburger Eisenbahngesellschaft nahm 1873 das Westgebäude in Betrieb, den Ostteil teilte sich die Magdeburg-Halberstädter ab 1874 zunächst mit der Magdeburg-Leipziger Eisenbahngesellschaft. Die Bauarbeiten waren aber erst um das Jahr 1893 vollständig abgeschlossen. Ronald Floum


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Mit der Lokomotive „int Jriene“ E in denkwürdiger Tag für die Magdeburger war der 17. Juli 1899. Die elektrische Straßenbahn eröffnete ein neues Zeitalter in der Personenbeförderung. Bis dahin kutschierten die El-

bestädter auf Pferdebahnlinien. 1877 war Eröffnung der ersten muskelbetriebenen Bahnlinie zwischen Sudenburg über den Breiten Weg zur Sackstraße (heute Krökentor). Weitere Bahnlinien folg-

Bis zu zwei vollbesetzte Pferdebahnwagen zog die kleine Dampflokomotive vo Heumarkt zum Herrenkrug. Foto: Stadtarchiv Magdeburg

ten im Stadtgebiet. Die Entwicklung der Personenbeförderung in Magdeburg revolutionierte die Eröffnung der ersten dampfbetriebenen Straßenbahn. Am 14. Juli 1886 ging es zum ersten mal punkt 12 Uhr mittags von Friedrichstadt (heute Brückfeld) hinaus „int Jriene“, wie es zu jener Zeit treffend kolportiert wurde. Zischend und prustend fuhr von da an eine zweiachsige Dampfmaschine mit zwei Wagen die Magdeburger zum Herrenkrug. Die mehr als drei Kilometer lange Strecke war für den reinen Ausflugsverkehr vorgesehen. Immerhin zählte der Park zum Ende des 19. Jahrhunderts zum „Hot-Spot“ der damaligen Szene. Bis zu 10.000 Menschen konnten hier im Herrenkrugpark in den Biergärten sitzen. Vier kleine Loks und acht Personenwagen pendelten im 15-Minuten-Takt zur grünen Lunge der Stadt. In den Pferdebahnwagen, die an die kleine Dampflok angekoppelt waren, fanden nur jeweils 25 Fahrgäste Platz. Schon am ersten Wochenende geriet der Fahrplan vollends aus den Fugen. Ein ungewöhnlicher Ansturm setzte auf das neue Verkehrsmittel ein, dessen Fahrpreis 25 Pfennige für eine Fahrt betrug. An der Endstelle Herrenkrug erinnert die große hölzerne Wartehalle im Fachwerkstil noch an die Dampfbahnzeit. Ab dem 22. März 1900 verschwand die Dampfbahn für immer aus dem Stadtbild. Von da an wurde auch zum Herrenkrug elektrisch gefahren. rf

Die Stahlrösser der Jungen Pioniere

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ie meisten Magdeburger werden es sicherlich nicht mehr wissen – lediglich die ältere Generation kann sich bestimmt noch daran erinnern: Auf Madeburgs grüner Insel zwischen den Elbströmen ratterte schon mal die Eisenbahn. Nicht nur die großen Güterloks der umgangssprachlichen „Kanonenbahn“ über die Hubbrücke von Buckau nach Biederitz. Mitte der 1960er Jahre verkehrten sogar werktags vier Personenzüge von Magdeburg-Buckau nach Biederitz mit Halt in Magdeburg-Brückfeld und Magdeburg-Friedensweiler. Mit der umfassenden Neugestaltung des Stadtparks Rotehorn in den 1950er Jahren begann auch der Bau einer „Pioniereisenbahn“ mit einer Spurweite von 600 Millimetern. Am 14. August 1955 eröffnete anlässlich des 2. Pioniertreffens in Dresden das erste Teilstück auf einer Länge von 500 Metern. Gezogen wurden die im Reichsbahnausbesserungswerk umgebauten vierachsigen Waggons der ehemaligen Mecklenburg-Pommerschen Schmalspurbahn von einer Diesellokomotive. Gebaut wurde die Strecke mit Unterstützung von der damaligen Pionierorganisiation. Schüler und Schülerinnen leisteten 9.000 freiwillige Arbeitsstunden. Die kleine Diesellok mit ihren Waggons fuhr vom Bahnhof „Elbexpress“ an der damaligen Bahnlinie Biederitz-Buckau entlang bis an die Stadthalle zum Bahnhof „Freundschaft“. Die Begeisterung unter den Pionieren war so groß, dass ein zweiter Bauabschnitt begonnen wurde. Das zweite Teilstück mit einer Länge von 1,7 Kilome-

Die Pioniereisenbahn in Magdeburg verkehrte auf einer Länge von 2,2 Kilometer durch den Rothehorn-Park. Foto: Bundesarchiv

ter folgte am 6. Oktober 1955. Dabei entstanden zwei massive Bahnhofsgebäude – am HeinrichHeine-Weg der Bahnhof „Einheit“ und am Scherbelberg der Bahnhof „Frieden“. Hier war auch die Endstelle der Strecke. Zusätzlich entstand ein Lokomotivschuppen. Ursprünglich sollte die Strecke 1957 noch um ein drittes Teilstück von etwa

einem Kilometer bis erweitert werden. Doch aufgrund anderer Bauprojekte im Rotehornpark verwarf man diese Pläne. Es musste sogar ein Stück der existierenden Pionierbahn abgebaut werden. Zum Ende des Jahres 1967 wurde die gesamte Pioniereisenbahn stillgelegt und nach und nach abgerissen. rf


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JOB & KARRIERE

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Keine Angst vor dem ersten Tag Ratgeber Beruf: So gelingt der Start in einem neuen Unternehmen

N

icht nur Beziehungen haben heute im Durchschnitt eine deutlich geringere "Halbwertzeit" als früher – auch im Beruf gibt es immer weniger Menschen, die sich lebenslang an ein einziges Unternehmen binden. Und so werden auch in diesem Herbst wieder viele Menschen eine neue Stelle antreten – ob als Berufseinsteiger oder nach einem Wechsel des Arbeitgebers. "Mit Lampenfieber ist jeder neue Start verbunden, schließlich lauern gelegentlich auch Fettnäpfchen", weiß Petra Timm, Pressesprecherin bei Randstad, Deutschlands führendem Personaldienstleister. Fürs „erste Mal“ hat Timm einige Tipps: Das Vorstellungsgespräch liegt eventuell schon einige Zeit zurück, da sollte man sein Wissen über das neue Unternehmen und den neuen Job einem Update unterziehen. Also noch einmal die Stellenausschreibung lesen und die Firma "googeln", vielleicht gibt es aktuelle Infos. Bewerber bekommen beim Einstellungsgespräch meist schon einen Eindruck vom Dresscode, der in der Firma herrscht und der heute von Unternehmen zu Unternehmen sehr unterschiedlich sein kann. Im Zur Neugründung einer Zweigstelle Nähe Magdeburg sucht Fa. Contraktlogistik GmbH Lkw-Fahrer mit FS C/CE, vorw. Schwerlasttransporte deutschlandweit 0175/4 900 400 Suche Physiotherapeutin für sofort oder später; 30 bis 40 Stunden, Schackensleben, Nähe Magdeburg. Bitte melden unter 0173/8954907

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1. Ausgabe Juli | 2018 Anzeigen

Zwei Drittel der Beschäftigten im öffentlichen Dienst waren 2017 weiblich

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aut einer Erhebung zur Personalstatistik des Statistischen Landesamtes waren mit Stichtag 30. Juni 2017 im öffentlichen Dienst des Landes Sachsen-Anhalt 106.840 Beschäftigte tätig. Gegenüber dem Vorjahr verringerte sich die Zahl um 2 Prozent oder 1.615 Personen. Es arbeiteten doppelt so viele Frauen im öffentlichen Dienst wie Männer (66 Prozent). Mit mehr als drei Viertel war der überwiegende Teil der Beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (81.715). Davon hatten 74.065 (91 Prozent) einen dauerhaften Vertrag, dazu kamen 1.525 Azubis (2 Prozent) und 6.125 Personen mit befristeten Verträgen. Mit

57.970 Arbeitnehmerinnen und 23.745 Arbeitnehmern betrug der Frauenanteil 70,94 Prozent in dieser Beschäftigtengruppe. Vollzeitbeschäftigt waren 50.090 Personen (61 Prozent), 31.630 arbeiteten in Teilzeit (39 Prozent). Die 81.715 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entsprachen 74.005 Vollzeitäquivalenten. Unter den Teilzeitbeschäftigten waren 3.810 Altersteilzeitbeschäftigte (12 Prozent). Fast jeder 4. Beschäftigte (24 Prozent) stand im Beamtenverhältnis oder war Richterin oder Richter. Unter den 25.125 Personen befanden sich 1.140 in Ausbildung. In Teilzeit arbeiteten 4.475 (18 Prozent).

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n Kompakt MVB-Fahrschulwagen wird in den „Ruhestand“ geschickt Der feuerrote Straßenbahnfahrschulwagen der Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (MVB) geht in den wohlverdienten Ruhestand. Dies feiert die MVB mit einem Fest am 30. Juni im historischen Straßenbahndepot Sudenburg. Unter den Attraktionen gibt es auch die Möglichkeit, einmal selbst im Fahrschulwagen Platz zu nehmen. An diesem Tag hat der rote Fahrschulwagen der MVB der Bauart Tatra T4D nach knapp 30 Jahren im Dienst seinen letzten Auftritt. Dies feiert die MVB mit einem Familienfest im Museumsdepot Sudenburg, bei dem sich alle vom Fahrschulwagen verabschieden können. Die MVB lädt herzlich alle Magdeburger, Gäste und Fans zu diesem besonderen Tag ein. Neben dem alten und neuen Fahrschulwagen der MVB erwartet die Gäste eine Reihe weiterer spannender Aktionen an diesem Tag.

Programm zum Familienfest 30. Juni von 10 bis 15 Uhr Museumsdepot Sudenburg Mitfahrten im alten und neuen Fahrschulwagen Alle 30 Minuten besteht die Möglichkeit, kostenlos mit dem alten Fahrschulwagen 774 und mit dem neuen Fahrschulwagen 701 der MVB eine Runde mitzufahren. Pro Fahrt können 8 Personen teilnehmen. Es werden Einblicke in den Ausbildungsberuf „Fachkraft im Fahrbetrieb“ gegeben.

Sonderverkehr auf der Linie 77 Die Linie 77 pendelt zwischen Sudenburg und City Carré / Hbf und bringt so zusätzlich zu den Linien 6 und 10 alle Gäste zum MVB-Familienfest. Auf der Linie 77 wird als Besonderheit ein Großzugverband der Bauart Tatra T6A2 eingesetzt. Die Mitfahrt ist zum normalen marego-Tarif der Tarifzone Magdeburg möglich. Fahrplan: siehe unten Infostand zu den MVB-Ausbildungsberufen Interessierte Jugendliche können sich über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten bei der MVB informieren.

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2018 | 1. Ausgabe Juli

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Wandervergnßgen mit Qualitätsgarantie

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chĂśne Wanderreviere gibt es Ăźberall in Deutschland. Doch besonders beliebt sind inzwischen Regionen, die eine hohe Dichte an qualitätsgeprĂźften Premiumwegen vorweisen kĂśnnen. Der Vorteil? Naturgenuss, eine abwechslungsreiche WegefĂźhrung, eine lĂźckenlose Markierung sowie kulturelle, geologische und botanische Besonderheiten am Wegesrand sind hier garantiert. Allein 22 Premiumwanderwege gibt es etwa im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land in der GrimmHeimat NordHessen – ausfĂźhrliche Tourenbeschreibungen finden sich unter www.naturparkfrauholle.land/premiumwege. Malerisch eingebettet in einer Berg- und Tallandschaft, beeindruckt der drittgrĂśĂ&#x;te Naturpark Hessens mit einem Wechsel aus tiefen Wäldern, bunten Bergwiesen, Karstlandschaften, Feldern und kristallklaren Bächen. Obwohl nur rund 30 Kilometer von Kassel, GĂśttingen und Eisenach entfernt, finden Erholungssuchende hier eine fast unberĂźhrte Natur und eine FĂźlle an geheimnisvollen Orten. Tief in die Welt der Sagen und Märchen kĂśnnen Wanderer zum Beispiel auf dem „Premiumweg P1 Hoher MeiĂ&#x;ner“ eintauchen. Die 13 Kilometer lange Rundtour auf Nordhessens hĂśchstem Berg fĂźhrt auf Naturpfaden zu etlichen der durch die BrĂźder Grimm belegten Sagenorten der eher als Märchenfigur bekannten Frau Holle. Der beliebteste von ihnen ist der Frau-Holle-Teich. Das idyllisch gelegene Gewässer, an dessen Rand eine Ăźber drei Meter hohe Holzskulptur der Sagenfigur steht, gilt als Eingang in ihr unterirdisches Reich. In die Kitzkammer, eine aus Säulenbasalt bestehende Felswand mit HĂśhle, soll Frau Holle zänkische Mädchen eingesperrt und in Katzen verwandelt haben. Zur Route gehĂśren aber auch tolle Aussichten bis zum Harz, bunte Bergwiesen, bi-

zarre Felsen und Spuren des frĂźheren Braunkohlebergbaus wie der Kalbesee – ebenfalls ein Sagenort – und die nach der schwelenden Braunkohle riechende „Stinksteinwand“. Ganz andere EindrĂźcke hält der „Premiumweg P12 Mainzer KĂśpfe“ am GrĂźnen Band im Werratal bereit. Die ehemalige deutsch-deutsche Grenze ist heute eine Oase fĂźr seltene Flora und Fauna geworden und lässt Geschichte sichtbar werden. So finden sich entlang der 9,5 Kilometer langen

Rundstrecke Relikte aus DDR-Zeiten, wie ein Agententunnel und ein StĂźck Grenzzaun. Eine Reihe von Grenzsteinen mit eingemeiĂ&#x;eltem „Mainzer Rad“ macht zudem auf die frĂźhere ZugehĂśrigkeit der Region zum Erzbistum Mainz aufmerksam. Auf der abwechslungsreichen Tour durch Wald und offene Feldflur gilt es, einige Steigungen zu bewältigen, doch die herrlichen Ausblicke ins hessisch-thĂźringische Werratal belohnen fĂźr die MĂźhen. (djd)

Ostsee

ThĂźringer Wald

Nordsee

Entlang der Premiumwanderwege kĂśnnen Aktivurlauber die herrlichen Aussichten genieĂ&#x;en, die selbst bei Nebel faszinieren. Foto: djd/Geo-Naturpark Frau-Holle-Land/ M. Lenarduzzi

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1. Ausgabe Juli | 2018

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Lieblingsschuhe für Ihre Füße

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er einen Schuh sucht, der ganzjährig und bei jeder Gelegenheit einsetzbar ist – in der Stadt wie in der Natur –, sollte sich die österreichische Marke Legero etwas genauer ansehen und sie natürlich auch mal anprobieren. Dies empfiehlt Kathleen Walstorf (Foto oben), die bei Schuh Erhard in der Halberstädter Straße und im Breiten Weg den Kundinnen und Kunden beratend zur Seite steht. Denn Legero produziert sportive Funktionsschuhe in modernem Design. Und wie der Name schon verrät, sind die Schuhe leicht und bequem. Nicht umsonst wirbt das Grazer Unternehmen mit dem Slogan „Die Lieblingsschuhe meiner Füße“. Was die Marke nicht nur saisonal, sondern das gesamte Jahr nutzbar macht, ist die Ausstattung der meisten Modelle mit Gore-Tex. So können die Schuhe in jeder Situation und bei jedem Wetter zum Einsatz kommen. Bei allen Modellen ist es auch möglich, die Sohlen herauszunehmen, um das Tragen eigener Einlagen zu gewährleisten. Zudem sind zahlreiche Modelle mit Schnürsenkel und Reißverschluss ausgestattet, sodass man die Schuhe schneller an- bzw. ausziehen kann, ohne das Material dabei zu beschädigen. In vielen Farben sind die Freizeitschuhe erhältlich, knöchelhoch oder auch als Halbschuh – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Wer sich von Legero überzeugen möchte, ist bei Schuh Erhard an der richtigen Adresse. Die Filiale in der Halberstädter Straße bietet zudem noch bis zum 21. Juli 20 Prozent Rabatt auf die österreichische Marke an.

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Die Politik belastet den Immobilienerwerb weiter Steigende Grundstückspreise erschweren jungen Familien die Anschaffung eigenen Wohneigentums. Die Nebenkosten, vor allem Steuern steigen dadurch. Politische Entlastungsversprechen sind bisher reine Makulatur. Von Matthias Kühne

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agdeburg war Anfang des Jahres laut Einschätzung der Fachzeitschrift Wirtschaftswoche mit 6,4 Prozent Ertrag auf das Eigenkapital unter 50 deutschen Großstädten die attraktivste für Immobilienkäufer. Dieses Ergebnis baut natürlich auf die Explosion der Immobilienpreise in großen Ballungszentren. In München, Frankfurt, Hamburg oder Berlin sind die Preise derart explodiert, dass langfristig eine Refinanzierung des Investments fraglich ist. Deshalb mag der Standort Magdeburg auf Menschen, die sich Wohneigentümer zulegen wollen, besonders anziehend zu wirken. Doch auch in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt klettern die Preise mit dem Gesamttrend der Immobiliennachfrage. Allerdings ist dies nicht der einzige Verteuerungsaspekt für künftige Eigentümer. Obwohl wegen steigender Mieten die Sehnsucht nach den eigenen vier Wänden ungebrochen groß ist, wird es zunehmend schwieriger, selbstgenutztes Eigentum zu finanzieren. Erwarben 2013 in ganz Deutschland rund 800.000 Haushalte ihre erste Immobilie, waren es drei Jahre später nur noch 600.000. Zahlen und Fakten dazu trug das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zusammen. Die Wirtschaftsexperten sehen einen wichtigen Grund für die rückläufige Entwicklung in den hohen Nebenkosten bei einem Immobilienerwerb. Grundsteuer, Notar- und Maklerkosten treiben die Anschaffungskosten neben den steigenden Grundstückspreisen zusätzlich in die Höhe. Insbesondere die Grunderwerbssteuer wächst mit höheren Preisen stets mit. In Sachsen-Anhalt beträgt der aktuelle Steuersatz für den Kauf eines Grundstücks 5 Prozent. Kostet eine Immobilie beispielsweise 500.000 Euro, fallen also zusätzlich 25.000 Euro Steuern an. Dazu kommen noch Notargebühren und häufig eine zu entrichtende Maklercourtage. Je teurer ein Objekt veräußert wird, umso höher die Nebenkosten, insbesondere die Beträge an Vater Staat.

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Wollte die Politik hier wirklich eine Förderung für junge Familien durchsetzen, könnte man beispielsweise beim Ersterwerb einer eigengenutzten Immobilie einmalig auf die Grunderwerbssteuer verzichten. So einen Vorschlag hat es bereits gegeben. Die Regierungsparteien haben dies jedoch nie ernsthaft in Betracht gezogen. Stattdessen wird ein Baukindergeld versprochen, dass keine wirksame Entlastung schafft. Im Gegenteil, jetzt wurden Informationen bekannt, nachdem die Förderung durch das Baukindergeld von Bundesfinanzminister Olaf Scholz an strenge und enge Bedingungen gebunden sein soll. So soll die Förderung bei Familien mit bis zu zwei Kindern nur für Wohnungen und Häuser mit bis zu 120 Quadratmeter Wohnfläche gelten. Man muss also annehmen, dass in vielen Fällen das groß angepriesene Baukindergeld gar nicht in Anspruch genommen werden kann. Die vollmundigen Versprechungen der Regierung lösen sich damit zusehends in Luft auf. Für eine echte Wohneigentumsförderung junger Familien stünden ergo ausreichend Möglichkeiten zur Verfügung. Offenbar schielen die Regierungsparteien aber doch lieber auf höhere Steuereinnahmen und weniger auf reale Förderungen. Im Prinzip wäre das eine sehr verkürzte Sicht. Denn steigende Immobilienpreise führen dazu, dass sich weniger Menschen Wohneigentum leisten können. Dann kann auch Vater Staat keine Grunderwerbssteuer kassieren. Aber damit nicht genug: Ein weiteres Preistreiben durch die Politik ist mit der Reform der Grundsteuer zu erwarten. Welches Bewertungsmodell sich für die Besteuerung eines Grundstücks durchsetzen wird, steht noch in den Sternen. Absehbar ist jedoch, dass selbst diese Reform wohl nicht zu einer Entlastung bei der Bildung von Wohneigentum für Familien führen wird. Politische Zielsetzungen dazu haben bisher in keiner Weise gegriffen. Dabei hat der Gesetzgeber die Mittel dazu. Bei den Nebenkosten zum Immobilienerwerb hätte die Politik die Möglichkeiten, nutzt sie aber nicht.


2018 | 1. Ausgabe Juli

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... alles machbar mit

Ideen & Inspirationen für Um- und Ausbau Die OBI-Experten helfen bei der Umsetzung eigener kreativer Ideen

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ennen Sie das auch? Sie schauen gerade jetzt im Sommer Ihr kleines Häuschen an oder sitzen auf der Terrasse. Plötzlich bemerken Sie die ersten Stellen, an denen der Zahn der Zeit genagt hat. Das kann man dann nicht mehr als „Reminiszenzen vergangener Epochen“ abtun – hier ist jetzt schnelles Handeln gefragt. Oder die Kinder sind gerade aus dem Haus gezogen und die Räume sollen einer neuen Nutzung zugeführt werden. Endlich der eigene Hobbyraum oder die kleine Wellness-Oase. Genauso kann es umgekehrt sein: Die Kinder werden größer und brauchen mehr Raum – gut, wenn man noch Platz unter dem Dach hat, der nur ausgebaut werden braucht. Und schon ist man beim Planen und sucht Ideen. Gerade wenn es um das Thema Ausbau oder Renovierung geht, stehen die OBI-Experten gerne den Kunden mit Rat und Tat zur Seite. Selbst zu bauen ist definitiv ein Abenteuer, das den Bauherren viel Kraft und Durchhaltevermögen abverlangt, aber auch eine Menge Spaß und vor allem Stolz mit sich bringt. Ganz gleich, ob Sie ein neues Eigenheim planen, dieses um eine Garage erweitern oder Ihr Haus ausbauen wollen – als versierte Heimwerker kann man beim Bauen an vielen Stellen selbst zupacken. Modernes Wohnen weist viele interessante Facetten auf, doch drei Begriffe stechen dabei besonders hervor und finden sich in nahezu allen Aspekten wieder – Individualität, stilvolles Ambiente und Nachhaltigkeit. Ganz gleich, ob es um die Gestaltung der Wände und Böden oder um die Ausstattung mit modernster Elektrotechnik geht – zeitgemäßes Wohnen, das ist durchdachtes Wohnen mit Stil, abgestimmt auf die persönlichen Vorlieben sowie eine sparsame Energienutzung. Letzteres führt zum rücksichtsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen und trägt außerdem zur Reduzierung der Stromkosten bei. Mit nahezu unendlichen Gestaltungs- und Einrichtungsmöglichkeiten sowie innovativen und alternativen Wohnideen kann sich heute jeder den eigenen Traum vom perfekten Wohnen erfüllen.

OBI-Bauexperte Sven Schimpke kann als Fachverkäufer für Bauelemente dank seiner 36-jährigen Berufserfahrung den OBI-Kunden wertvolle Ratschläge zum Um- oder Ausbau geben. Foto: Floum

Luxus und stilvolles Ambiente für alle – was vor Jahren noch kaum erschwinglich war, gehört heute zum ganz persönlichen Wohlfühl-Komfort in den eigenen vier Wänden dazu. OBI unterstützt Sie in allen Belangen, wenn es um die Umsetzung ihrer kreativen Ideen oder die Realisierung Ihrer Träume geht. Und sollte mal etwas zu schwer sein oder sie trauen es sich selber nicht zu, fragen Sie die Experten bei OBI. Ob Wärmedämmung, energetische Sanierung, Sicherheitskonzepte, Komfort oder Automation – an vielen Stellen können die

Beratungs-Experten schon im Vorfeld beratend bei den Baumaßnahmen eingreifen. Im Bereich Bauelemente stehen eine Vielzahl von Auswahlmöglichkeiten zu den Themen Fenster aller Materialien, Hauseingangs- und Zimmertüren, Garagen und Garagentore, Treppen oder Balkongeländer und, und, und: Es gibt kaum einen Bereich, wo man bei den Bauelementen Inspirationen und Ideen findet. Mit etwas handwerklichem Geschick und einer ausführlichen Bauanleitung lässt sich auf diese Weise eine Menge Geld sparen.


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1. Ausgabe Juli | 2018

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Um- oder Ausbau mit den OBI-Profi Renovierungen sind bekanntlich immer wieder mal notwendig. Nun haben Sie aber vielleicht gerade gar keine Zeit dafür und dennoch bräuchte das Wohnzimmer neue Türen, die Fenster müssen ausgetauscht werden oder sie wollen eine neue einbruchsichere Haustür? OBI freut sich natürlich immer darüber, wenn Menschen bereit sind, die Dinge selbst anzupacken, die getan werden müssen. Mit vielen tollen Angeboten, verlässlichen Produkten sowie wertvollen Informationen werden die Do-it-yourself-Handwerker unterstützt. Doch manchmal fehlt es schlicht an der notwendigen Zeit, dem entsprechenden Knowhow oder der tatkräftigen Unterstützung von kompetenten Helfern. Dann ist guter Rat weder gefragt noch teuer, sondern mit dem OBI Renovierungs-Service bereits gegeben. Wenn Sie also, aus welchen Gründen auch immer, professionelle Unterstützung bei Ihren Bauvorhaben, Sanierungen oder Renovierungen, der Installation, Montage oder Verlegung brauchen, zögern Sie nicht, die OBI-Profis helfen Ihnen gern und ganzheitlich weiter. Denn bei OBI bekommen Sie nicht nur alles an notwendigen Materialien, Maschinen und Werkzeugen, sondern auch den bewährten Renovierungs-Service. Ein eigener Außendienst bietet Ihnen diverse Leistungen wie Modernisierungen, Um- und Ausbauten, individuelle Einbauten und natürlich Renovierungen. Alles aus einer Hand – alles von Fachhandwerkern aus der Region. Probieren Sie den OBI Renovierungs-Service jetzt aus, sie werden begeistert sein.

Mit Zubehör die Fenstern verbessern

Innenraumgestaltung mit Glastüren Glastüren bieten viele Vorteile und lockern die Innenraumgestaltung vieler Wohnungen und Häuser merklich auf, wenn sie optimal eingesetzt werden. In Ihrem OBI Markt finden sich erfahrene Profis, die Sie rund um die passenden Einsatzbereiche von Glastüren im Innenraum beraten können. Dank dieser persönlichen Hilfe ist es möglich, Gestaltungsvorhaben mit Glastüren optimal umzusetzen. Bei Glastüren sind diverse Faktoren von großer Bedeutung. So ist es wichtig, dass die Tür stabil konstruiert ist und somit auch bei häufiger Nutzung lange Lebensdauer erreichen kann. Des Weiteren sollte je nach Einsatzbereich darauf geachtet werden, wie transparent das eingesetzte Glas tatsächlich ist. So ist in vielen Bereichen Milchglas eher angebracht, während andere Räume von komplett transparenten Glastüren profitieren können. Türgriff und Schloss sollten ebenfalls sorgfältig gewählt werden, damit ein größtmöglicher Komfort erreicht werden kann. Das passende Schloss bietet zusätzliche Sicherheit. Glastüren können in vielen verschiedenen Gestaltungen daherkommen. Von modern bis klassisch bieten sich viele Modelle, sodass man sich für das optimale Modell entscheiden kann. Glastüren sind in vielen Gestaltungen und Größen verfügbar. Für eine passende Wahl empfiehlt sich daher eine genaue Abmessung für die gewünschte Türgröße. Die Experten in Ihrem OBI Markt helfen Ihnen daraufhin gerne bei der Wahl der passenden Tür. Dank des OBI Lieferservices können Glastüren direkt zu Ihnen nach Hause geliefert werden. Um den Einbau der Tür noch leichter zu gestalten, vermittelt man Ihnen bei OBI außerdem gerne versierte Handwerker aus Ihrer Umgebung.

Fenster sind elementare Bestandteile für Wohnräume. Allerdings stellen sie auch leichte Einstiegspunkte für ungebetene Besucher dar. Um diese zu sichern, eignen sich Rollladen und spezielle Alarmanlagen für Fenster. Dieses Fensterzubehör lässt sich dank leicht verständlicher Anleitungen in kurzer Zeit installieren und bietet sogleich ein höheres Maß an Sicherheit für das eigene Heim. Eine andere Art von Schutz gewähren wiederum Insektengitter, welche am Fensterrahmen angebracht werden und im Anschluss Ungeziefer aus den Wohnräumen fernhalten. Für Allergiker empfehlen sich zudem spezielle Pollengitter, dank denen auch im Frühjahr und Sommer ein angenehmes Lüften möglich ist. Das Angebot an unterschiedlichstem Fensterzubehör ist vielfältig. So lassen sich bestimmte Funktionen etwa automatisieren, leichter steuern oder genauer kontrollieren. Für Fensterrollos lassen sich zum Beispiel kleine Motoren anbringen, die als Gurtwickler fungieren und so die lästige Arbeit beim Aufrollen von Rollos übernehmen. Rund um die Bedienung und Verbesserung von Rollladen bietet Ihnen ein Berater im OBIMarkt passendes Rollladen-Zubehör. Darüber hinaus ist es mit dem passenden Fensterzubehör möglich, die Abdichtung am Fenster zu verbessern und so die Energieeffizienz Ihres Hauses zu steigern. Mit teils einfachen Mitteln lässt sich auf diese Weise jährlich eine Stange Geld sparen, welches sonst in die Deckung von Heizkosten oder ähnliche Ausgaben fließen würde. Insofern schafft Fensterzubehör nicht nur einen höheren Wohnkomfort, sondern hilft auch dabei, die Nutzung von Wohnräumen unter finanziellen Aspekten zu optimieren.


2018 | 1. Ausgabe Juli

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Fenstergestaltung ist von prägender Bedeutung Fensterbänke haben gelegentlich mehr Aufmerksamkeit verdient bei der Raumgestaltung. Neben Türen, Möbeln, Tapeten und Vorhängen zählen sie zu den wichtigen Raumelementen, was den Gesamteindruck des Raums angeht. Ein Austausch der Innenfensterbänke erfolgt aber in der Regel nur im Rahmen größerer Renovierungsmaßnahmen. Dann besteht Gelegenheit, einen Raum durch die Wahl qualitativer Fensterbänke aufzuwerten. Gängige Materialien für Innenfensterbänke sind Stein, Aluminium, Holz und Kunststoff. Stein ist ein pflegeleichtes Material und wird darum gerne in Büros oder öffentlichen Gebäuden benutzt. Aber auch in Wohnräumen sind Fensterbänke aus Stein weit verbreitet und haben sich bewährt. Gerne wird harter Granit als Werkstoff verwendet, der mit seiner grauen bis dunklen Färbung auch optisch ansprechend ist. Eine Versiegelung macht das ohnehin robuste Material noch unempfindlicher. Fensterbänke aus Aluminium sind für den Innenbereich bisher weniger verbreitet. Sie wirken betont sachlich – was bei einem modernen bis avantgardistischen Wohnstil aber genau richtig sein kann.

Klapptreppen brauchen kaum Stellfläche Treppenaufgänge im Haus sind oft unverzichtbar, haben aber einen Nachteil: Sie nehmen viel Platz ein. Dieser Flächenverbrauch ist zur Erschließung eines Dachbodens nicht nötig, wenn dieser vielleicht nur als Ablage für leere Koffer dient und im Alltag selten betreten wird. In solchen Fällen stellt eine Bodentreppe die beste Lösung dar. Darunter ist eine mehrteilige, zusammenklappbare Treppe zu verstehen, die sich in einem Kasten im Boden des Dachbodens befindet. Durch Ziehen an einer Schnur oder einem Haken klappt die Treppe herunter und lässt sich zu voller Länge entfalten. Die Hausbewohner können dann die Treppe hinaufsteigen und in den Dachboden gelangen. Später falten Sie die Treppe wieder zusammen. Nach dem Anheben der Treppe schließt ein Federmechanismus den Deckel. Durch diesen Aufbau nimmt die Bodentreppe also nur dann Platz ein, wenn Sie den Dachboden betreten möchten. Insbesondere für kleine Häuser kann dies einen erheblichen Zugewinn an nutzbarer Fläche bedeuten.

Balkongeländer für jedes Gebäude Balkone gehören zu den besonders stark beanspruchten Teilen eines Gebäudes. Wind, Sonne, Regen und andere Umwelteinflüsse können ihnen ganz schön zu schaffen machen. Auch das Balkongeländer benötigt hin und wieder eine Schönheitskur. Handelt es sich dabei um eine Holz- oder Metallbrüstung, so ist eine regelmäßige Pflege unabdingbar. Schmutz oder Rost sollten stets gründlich entfernt werden. Etwa alle zwei bis drei Jahre ist ein frischer Anstrich notwendig, um die Schutzwirkung gegen Witterungseinflüsse langfristig zu erhalten. Im Zuge einer Sanierungsmaßnahme kann auch die Montage eines neuen Geländers erforderlich sein. Balkongeländer gibt es aus Holz, Kunststoff, Glas, Edelstahl, Aluminium oder Schmiedeeisen, wobei es für jedes Material spezifische Vorzüge gibt. Brüstungen aus Holz erzeugen eine warme, natürliche, manchmal auch rustikale Optik. Sie benötigen eine regelmäßige Pflege, in Form einer Lackierung oder Imprägnierung. Geländer aus Glas oder Metall unterstreichen die moderne Optik eines Gebäudes. Geeignetes Glas und nicht rostende Metalle wie Edelstahl oder Aluminium sind äußerst unempfindlich gegenüber Wind und Wetter. Eine preisgünstige Alternative sind Geländer aus Kunststoff, die pflegeleicht sind und durch ihr geringes Gewicht überzeugen.

OBI Markt Magdeburg Brenneckestraße 44 39118 Magdeburg Tel. 0391 727957-0 Öffnungszeiten: Mo.–Sa., 8–20 Uhr Baustoffhalle: Mo.–Sa., 7–20 Uhr

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n Kompakt PENG! Kiezrebellion mit Lena Stoehrfaktor

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orkshops, Spiele und Livemusik stehen im Mittelpunkt von „Kiez PENG“, dem Mitmachfestival für Kinder und Jugendliche. Es findet vom 6. bis 8. Juli im Innenhof des Forums Gestaltung in der Brandenburger Straße statt. Höhepunkt des dreitägigen Festes ist das Konzert mit der HipHop-Künstlerin Lena Stoehrfaktor am Sonnabend, 19 Uhr. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen des Wochenendes ist frei. Das von der .lkj) Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e.V. organisierte Festival markiert das Ende des Projektes Kiezrebellion, welches seit drei Jahren in verschiedenen Stadtteilen in Magdeburg durchgeführt wird und junge Menschen mit unterschiedlicher Herkunft und verschiedenen Lebensentwürfen zusammenbringt. Dabei werden sie bei kreativen, künstlerischen und politischen Aktionen im eigenen Kiez unterstützt. Das kunterbunte, laute, knallige Mitmach-Festival „Kiez PENG!“ richtet sich mit verschiedenen Angeboten an Kinder ab 7 Jahren sowie an Jugendliche und junge Erwachsene. Dabei geht es ab Freitag, 14 Uhr, vor allem ums Mitmachen: Die Workshops laden zum Mitgestalten ein und setzen sich spielerisch mit den Themen Natur, Kultur und Kunst im urbanen Raum auseinander (z. B. Upcycling, DIY-Kosmetik/Zero Waste). Sportlich wird es bei der Tischtennisparty (Samstag) und beim Volleyballturnier (Samstag). Das ganze Wochenende über gibt es Musik, Sonne, Essen, Chillen und Outdoorspiele. Am Samstag beispielsweise geht es um Graffiti, Kalligrafie und gemeinsames Pancakes backen. Das Festival findet dank der Unterstützung durch die MWG-Stiftung, die Jugendstiftung der Stadtsparkasse Magdeburg und den Lush Charity Pot statt. Termin: Freitag, 6. Juli, 14-21 Uhr, Samstag, 7. Juli, 10-21 Uhr, Sonntag, 8. Juli, 10-13 Uhr Brandenburger Straße 9, Innenhof Detaillierte Programm-Infos im Internet: www.facebook.com/kiezrebellion

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Gemeinsame Ziele setzen gemeinsame Orientierung

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s ist gibt wohl kaum ein Thema, das in den vergangenen Jahren so brisant und hitzig diskutiert wurde wie das der Flüchtlingspolitik und deren Konsequenzen. In all den Gesprächen mit Menschen aus diesem Lande fällt auf, dass sich der Kern der Diskussionen oft ausschließlich um die eigenen Ängste und Befindlichkeiten dreht, einen konstruktiven Lösungsvorschlag aber vermissen lässt. Aber ist dies dem Einzelnen grundsätzlich vorzuwerfen? Es wäre sicher zu leicht. Es ist jedoch gut und wichtig, dass wir uns alle gerade in diesen Tagen mehr auf die eigenen Konsequenzen unseres Umgangs miteinander besinnen und gerade in diesen Punkten die meisten Chancen haben, etwas aus uns selbst heraus zu verändern. Integration ist nicht per se eine Einbahnstraße, sondern stellt an uns selbst die Frage: Was kann ich dazu beitragen und wer möchte ich sein? In Magdeburgs Pflegeheimen, Altenservicezentren, Selbsthilfegruppen, Schulen und Kindertagesstätten werden jeden Tag kleine Wunder an Integration geleistet, ganz unabhängig von der Frage Flüchtling oder nicht. Man muss sich manchmal nur trauen, hinzusehen. Einen kleinen Beitrag dazu haben auch der Kneipp Verein und die Freiwilligenagentur im Rahmen ihres Integrationsprojektes geleistet. Die beiden Vereine hatten zu einem gemeinsamen Bas-

ketballspiel eingeladen. Interessierte unterschiedlicher Nationalitäten, mit und ohne Vorkenntnisse im Basketball beteiligten sich am Spiel. Und nach dem Sport wurde bei einem gemeinsamen Abschlussgrillen gegessen, geredet und gelacht. Klaus-Miesner Platz 1 39108 Magdeburg Telefon: 0391 / 73 473 34 info@kneipp-verein-md.de www.kneipp-verein-md.de

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LEBENSART KOMPAKT

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Ein Fest für die Mitarbeiter

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ass Menschen heutzutage in Heimen oder auch zu Hause gepflegt werden, ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden – zumindest hierzulande. Dabei ist das deutsche System mit seinen Stärken und Schwächen keineswegs eine Selbstverständlichkeit, denn Pflege ist in vielerlei Hinsicht eine außergewöhnliche Dienstleistung. Und der Beruf ist durchaus anspruchsvoll. Menschen, die andere pflegen, sind stets hohen Belastungen ausgesetzt. Der Job ist nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch psychisch. Pflegende werden täglich mit Stress konfrontiert, da sie ihre Arbeit in einem gewissen Zeitraum erledigen müssen. Hinzu kommt die Nähe zu Menschen, die schwere Schicksale erlebt haben. Und dann muss man auch lernen, das Berufliche vom Privaten zu trennen. Keineswegs selbstverständlich! So sehen das auch die Verantwortlichen bei der Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH. Um ihren Mitarbeitern etwas zurückzugeben und ihre Tätigkeit zu würdigen, wird regelmäßig ein großes Fest veranstaltet. In jedem zweiten Jahr feiern alle sieben Einrichtungen gemeinsam, im anderen Jahr veranstaltet jedes Pflegeheim für sich ein Fest. Vor wenigen Tagen gab es für die Mitarbeiter der Häuser Peter Zincke und Budenberg ein großes Dankeschön in Form einer Fete. „Sie sind immer für andere da und müssen stets flexibel sein. Da ist es nur logisch, dass man ihre geleistete Arbeit auch mal auf diese Weise würdigt“, sagt Jeanette Nötzold (kleines Foto, Mitte), Einrichtungsleiterin des Hauses Peter Zincke in Sudenburg.

Neben den Mitarbeitern der Pflege gehören natürlich auch das Verwaltungspersonal, die Ergotherapeuten, die Reinigungskräfte, das Küchenpersonal, die Mitarbeiter der sozialen Betreuung, das Hauswirtschaftspersonal sowie der Hausmeister und natürlich die Einrichtungs- und Pflegedienstleiter zu den Personen, die für einen funktionierenden Alltag sorgen. „Selbstverständlich gibt es auch Mitarbeiter, die in den sauren Apfel beißen müssen und bei der Feier nicht dabei sein können, weil sie den Spät- und Nachtdienst übernehmen, um die Versorgung in der Pflegeeinrichtung zu gewährleisten“, erklärt Jeanette Nötzold. „Dabei wird natürlich darauf geachtet, dass es nicht immer wieder dieselben Personen erwischt.“ In diesem Jahr konnten die Mitarbeiter zu Beginn an einer Stadtrundfahrt mit dem roten Doppeldeckerbus teilnehmen. „Meistens macht man das, wenn man als Tourist in anderen Städten unterwegs ist … seine Heimatstadt erkundet man selten auf diese Weise. Daher kam das bei den Mitarbeitern sehr gut an“, erzählt Nicole Wagner, die gemeinsam mit Doreen Wirdel die Feier geplant und organisiert hat. Endstation der Rundfahrt war das Tessenow Loft, wo sich die Gäste am Grillbuffet samt Salat, Gemüse und Dessert verköstigen konnten. „Für die musikalische Unterhaltung hat ein DJ gesorgt und so wurde fast bis Mitternacht getanzt“, schildert Nicole Wagner. Und kaum ist die eine Feier vorbei, wird die nächste schon vorbereitet. Am 9. August veranstalten die Mitarbeiter das jährliche Sommerfest für die Bewohner des Hauses Peter Zincke – diesmal ganz im Stil der 50er und 60er Jahre. Tina Heinz

Die Häuser Peter Zincke und Budenberg der Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH feiern gemeinsam ein Fest, um die Mitarbeiter für ihren täglichen Einsatz zu würdigen. Fotos: Peter Gercke

Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH Pflegeeinrichtungen • Haus Budenberg, Budenbergstraße 9 39104 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 16 00 • Haus Heideweg, Heideweg 41 39126 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 14 00 • Haus Lerchenwuhne, Othrichstraße 30c 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 12 00 • Haus Mechthild, Mechthildstraße 27 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 18 00 • Haus Olvenstedt, Johannes-Göderitz-Str. 83 39130 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 13 00 • Haus Peter Zincke, Hesekielstraße 7a 39112 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 15 00 • Haus Reform, Juri-Gagarin-Straße 25-26 39118 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 19 00 • Geschäftsleitung, Leipziger Straße 43 39120 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 11 00


WISSENSWERT KOMPAKT

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An der Uniklinik arbeiten 12 ungarische Pflegekräfte

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eit Mai sind sie da: 12 ungarische Pflegekräfte. Am 30. April reisten sie aus ihrer Heimat an, um einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen und die Universitätsmedizin zu unterstĂźtzen. Pflegedirektor Rick Pieger: „Es ist uns wichtig, auf der neuen Herzstation ausreichend und sehr gut ausgebildetes Fachpersonal einzusetzen. Die

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Station wird mit zehn Betten aufgebaut.“ Auch auf den Intensivstationen werden weitere Fachkräfte benĂśtigt. „Ad hoc 12 Pflegekräfte zu finden, ist derzeit kaum mĂśglich“, weiĂ&#x; er aus Erfahrung und fĂźgt hinzu: „Der Mangel an Pflegekräften ist auch in Magdeburg zu spĂźren.“ Auf Intensivstationen sei es besonders schwierig, geeignetes Personal zu fin-

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1. Ausgabe Juli | 2018

den: „Ursache hierfĂźr kĂśnnte die ‚Apparatemedizin‘ sein, bei welcher die schwer kranken Patienten ohne groĂ&#x;e verbale Kommunikation versorgt werden, vielleicht schreckt das ab.“ AuĂ&#x;erdem lieĂ&#x;en sich viele junge Menschen nicht mehr so stark fĂźr den Pflegeberuf begeistern: „Sie meiden beispielsweise das Dreischichtsystem, wollen flexibel sein und nicht an den Wochenenden arbeiten“, sagt Rick Pieger. Bei den Vorstellungsgesprächen mit den Pflegern und Pflegerinnen achteten Jan Hauke, Leiter des Geschäftsbereiches Personal, und Pflegedirektor Rick Pieger nicht nur auf die Berufserfahrung, sondern auch auf Lebenserfahrung, denn ein Neubeginn will gut Ăźberlegt sein. In den nächsten Wochen schlieĂ&#x;en sich dem Programm weitere ungarische Pflegekräfte an, die bereits Ăźber Deutschkenntnisse verfĂźgen. Nicole VoĂ&#x;, Trainee und Referentin des Klinikumsvorstandes, arbeitet im Kernprojektteam und leitet es federfĂźhrend: „In den ersten beiden Monaten wird ein Deutschintensivkurs absolviert.“ Ab Juli werden die neuen Mitarbeiter schrittweise auf den geplanten Stationen unter Supervision erfahrener Praxisanleiter eingearbeitet und besuchen weiterhin den Deutschunterricht. Bereits bei ihrer Anreise standen frisch sanierte Wohnungen der Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg (WOBAU) fĂźr sie bereit. Mario Semm, Abteilungsleiter fĂźr Allgemeine Verwaltung, arbeitete dazu eng mit Herrn Wunderlich, Teamleiter der Geschäftsstelle SĂźd der Wohnungsbaugesellschaft, zusammen. Die Wohnungen befinden sich in direkter Nähe zur Klinik. Das Projekt wurde durch ein interdisziplinäres Team organisiert und ermĂśglicht: „Viele Abteilungen haben uns bei der Organisation tatkräftig unterstĂźtzt. Besonders Andreas Giermann, Sachbearbeiter fĂźr Verwaltungsangelegenheiten, ist hier zu erwähnen. Im Hinblick auf die UnterkĂźnfte und deren Einrichtung hat er die logistische Organisation sowie die Erstellung von Mietverträgen und sonstigen Vereinbarungen Ăźbernommen und dadurch vieles ermĂśglicht“, erklärt Frau VoĂ&#x; und fĂźgt hinzu: „In Zusammenarbeit mit der Firma ViroMedian konnten geeignete Bewerber rekrutiert werden. Frau Ciorba unterstĂźtzt uns zudem mit viel Engagement als Dolmetscherin und Sprachlehrerin, sodass die Pflegekräfte nicht nur die Sprache schnell erlernen, sondern sich auch ganzheitlich betreut fĂźhlen.“ Dies betreffe auch jegliche Alltagssituation wie allgemeine BehĂśrdengänge und die Abwicklung von Verträgen wie beispielsweise Handy-Verträge oder eine KontoerĂśffnung. Carolin HĂśrnig


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WISSENSWERT TECHNIK

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Kühler Kopf bei bestem Raumklima Der DeLonghi PAC WE128 Öko ist ein Zweikanal-Luftkonditionierer, der Räume bis maximal 110 Kubikmeter optimal kühlt. Die exklusive Wasser-Luft-Technologie liefert optimale Resultate bei reduziertem Energieverbrauch und wurde für die perfekte Kombination aus Wohlbefinden und Umweltverträglichkeit entwickelt. Durch dieses patentierte Kühlsystem erreicht die mobile Klimaanlage bis zu 30 Prozent höhere Leistungswerte bei spürbar geringerem Stromverbrauch. Das Gerät hat drei Ventilationsstufen und wälzt bis zu 340 Kubikmeter Luft in einer Stunde um. Das SoftTouch-Display und eine LCD-Fernbedienung ermöglichen eine einfache Bedienung. Darüber hinaus besitzt der DeLonghi PAC WE128 Öko einen digitalen 24 Stunden Timer, ein Raumthermostat und ein exklusives Kondenswasser-Recycling-System. Dank des perfekten Zusammenspiels von Wasser-Luft-Technologie und einem geringen Verbrauch erreicht das Gerät die Energieeffizienzklasse A+.

Hitzefrei dank mobiler Klimageräte Wenn im Sommer das Thermometer wieder die 30-Grad-Marke knackt, löst das kollektiv gute Laune aus. Doch zu viel des Guten kann auf Dauer anstrengend sein. Wer tagsüber unentwegt schwitzt und auch nachts keine Chance auf Abkühlung hat, ist weniger leistungsfähig und fühlt sich schlapp. Mobile Klimaanlagen schaffen da schnell und unkompliziert Abhilfe. Leistungsfähige Geräte gibt es auch für den kleinen Geldbeutel – zum Beispiel bei MediaMarkt das mobile Klimagerät Koenic KAC 3231, das mobile Erfrischung für wenig Geld bietet. Es kühlt bis zu 32 Quadratmeter (80 m³) zuverlässig ab und glänzt mit Energieeffizienzklasse A bei einer Kühlleistung von 9.000 BTU/h (ca. 2,63 kW). Festinstallierte Anlagen hingegen kosten ein Vielfaches und müssen zudem vom Fachmann aufwendig installiert werden. Die mobilen Klimageräte von KOENIC und ok. sind flexibler und können auf Rollen immer dahin geschoben werden, wo Abkühlung erforderlich ist. Ein 1,5 Meter langer Schlauch, der durch einen Spalt im Fenster nach draußen geführt wird, transportiert die warme Innenluft aus dem Raum. Dabei wird nicht nur die Zimmertemperatur auf ein erträgliches Maß gesenkt, auch die Luftfeuchtigkeit wird reguliert und Pollen und Staub werden aus der Raumluft gefiltert. Ein Plus für das Raumklima.

Saubere Luft das ganze Jahr Reiner geht es kaum noch: Mit dem Dyson Pure Hot+Cool Link Luftreiniger gibt es in Räumen nur noch saubere Luft. Der Luftreiniger vereint dabei Luftreiniger, Heizlüfter und Ventilator in nur einem Gerät. Der Filter mit Glasfasern filtert 99,95 Prozent der Allergene und Schadstoffe wie Pollen, Bakterien und Hautpartikel von Haustieren bis zu einer Größe von 0,1 Mikron aus der Luft. Eine Schicht aus Aktivkohlegranulat filtert dabei Gerüche und potenziell schädliche Gase, wie zum Beispiel Farbdämpfe. Der Dyson sorgt dank Heizfunktion mit Thermostatregelung im Winter und der Ventilatorfunktion für den Sommer das ganze Jahr für reine Luft. Dabei kann man die Focus-Funktion für direkte, persönliche Wärme oder Verteilungsfunktion auswählen, um den Raum schnell und gleichmäßig zu erwärmen. Das Gerät verfügt über einen Reinigungsmodus und Überwachung der Luftqualität, die über die Dyson Link App abgerufen werden. Über die App lassen sich Zeitplan, Auto-Reinigungsmodus und Nachtmodus präzise konfigurieren. Im Nachtmodus erfolgt die Luftreinigung mit reduzierter Luftstromstärke, um das Betriebsgeräusch zu verringern.

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SATIRE KOMPAKT

Husch! Husch! Husch! Die Eisenbahn!

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ch ja, ja! Die gute alte Eisenbahn. Sie wurde, seit der „Adler“ am 08. Dezember 1835 das erste Mal schnaufend und dampfend Passagiere von Nürnberg nach Fürth zog, oft beschimpft und selten gelobt. Doch trotz aller Ärgernisse über die bis heute andauernden Verspätungen wurde die gute alte Eisenbahn kurioserweise auch mehrfach mit Liedern bedacht. So wurde auf fast jeder Geburtstagsfeier das lustige Lied von der „Schwäb’schen Eisenbahne“– die da gar viele „Haltstatione“ hat, besungen. Oder die Bimmelbahn, die im Böhmer Wald, da wo der Wind weht so kalt, den Berg herabgefahren kam. Dieses Liedchen dürfte auch noch allen in den Ohren klingen. Ja, und da war doch noch das Lied von der „Kleinen Marei“, die man fragte, wo der Vater denn sei. Eine ideologisch gewollte ultimative Lobhudelei auf Eisenbahner der Deutschen Reichsbahn in der DDR. Die letzte Zeile des Refrains lautete: „Flinke, flinke, flinke Eisenbahn“! Trotzdem kursierte unter den Fahrgästen der Reichsbahn der Scherz, dass nun bald ein neues Kursbuch der „DR“ herauskommen würde. Zehn Seiten Schienenersatzverkehr und fünfzig Seiten Wanderlieder. Selbst das sogenannte Schlagerfach widmete sich der Eisenbahn. Am bekanntesten dürfte wohl der Zug des Christian Anders sein. Dieser Zug, der tausende Male besungen wurde, hatte immer das gleiche Ziel: Nämlich „Nirgendwo“! Sicher gibt es auch Lieder über die „Transsibirische Eisenbahn“, und im legendären „Orientexpress“ wurde sicher auch gesungen, aber laut Agatha Christie auch mehrfach gemordet. Unvergessen – weil immer wieder gern gehört – ist Glenn Millers „Chatanooga Choo Choo“. In dieser Swingikone hört man wirklich einen von der Ostküste zur Westküste donnernden Zug. Genial! Diese Eisenbahnnationalhymne wurde aber auch adaptiert. In den 1960er Jahren sang damals Bully Buhlan auf diese Melodie: „Entschuldigen Sie, ist das Zug nach Kötzschenbroda“. Am bekanntesten ist wohl die Version von Udo Lindenberg als er fragte, ob das denn der Sonderzug nach Pankow sei. Dieser Lindenbergtitel stand aber im Osten Deutschlands auf dem Index. Er durfte nicht im Rundfunk der DDR zu hören sein. Und wenn ein „ostzonaler“ DJ - ... Verzeihung -bei uns hieß das nicht DJ, sondern schlicht und ergreifend „Staatlich geprüfter Schallplattenunterhalter“, kurz „SPU“. Wenn also so ein „SPU“ auf einer Disco diesen Titel spielte, musste er dringend damit rechnen, dass man ihm die Spielerlaubnis auf Dauer entzog. Das nannte

man dann wohl Klassenkampf auf den Schienen. Was aber könnte man heutzutage für Lieder über die Deutsche Bahn schreiben? Sicher erst mal keine innigen Liebeslieder. Frierende Reisende auf kalten Bahnsteigen, auf denen man nicht mal mehr rauchen darf, obwohl man sich auf einem Bahnsteig an freier Luft bewegt, würden sicher eher die klassische deutsche Literatur bedienen. So ließe sich aus Schillers Wallenstein ein berühmtes Zitat zu einem Lied umwandeln – bezugnehmend auf Grund des Frierens: „Spät kommt er, aber er kommt“! Also der fahrplanmäßig erwartete Zug. Oder der alte Schlager: „Warte, warte noch ein Weilchen“ könnte sich zu einem deeskalierenden Wartekampflied etablieren. Oder eine musikalische Elogie auf den wieselflinken „ICE“. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h bringt er metaphorisch das Schienennetz zum glühen. In tiefster Vergangenheit stand in den von einer Dampflok gezogenen Personenzügen das Hinweisschild: „Blumenpflücken während der Fahrt verboten“! Ja! Man schaute aus dem Abteilfenster und konnte die an sich vorbei „zuckelnde“ Landschaft genießen. Grasende Kühe auf saftigen Weiden. Man sah auch „Täler weit, oh Höhen“! Man konnte damals noch das frugale Mal, welches die „MITROPA“ im Speisewagen anbot, mehr oder weniger genießen. Meistens kaltes Schnitzel und Bockwurst mit Kartoffelsalat. Aber zur Ehrenrettung der „MITROPA“! Es gab immer „Radeberger Export“! Und saß man auf einem Sitzplatz im Zugabteil, der sich genau über einer Eisenbahnwagenachse befand. Dann spürte man dieses permanente „Dadam! Dadam!“ Auf so einem Sitzplatz muss dereinst auch Frederic Chopin gesessen haben. Sonst hätte er seine berühmte „Revolutionsetüde“ Opus 10 No. 12 in C- Moll nie komponieren können. Aber raus aus den nostalgischen Zügen und zurück ins hier und heute. Wenn man mit 330 Sachen durch die Gegend donnert, dann sieht man nichts mehr von der Landschaft. So könnte man die nächste Generation der „ICEs“ aus Sparsamkeitsgründen ohne Fenster bauen. Als Ausgleich zum fehlenden Landschaftsgenuss werden dann grasende Kühe und „Täler weit, oh Höhen“ auf den Flachbildschirmen im Zugabteil über DVD eingespielt. Natürlich mit entsprechender musikalischen Untermalung. Das Motto sollte also lauten: „Neue Lieder braucht die Bahn!“ Und diese neuen Lieder genießen wir dann gerade in der Urlaubszeit laut singend in vollen Zügen. Das Signal hierfür sollte auf „Grün“ stehen.

Hengstmanns andere Seite!

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Magdeburger Weiße Flotte FAHRPLAN Saison 2018 28. April - 30. September Mo. 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Schönebeck Di. 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Schönebeck 17:30 bis 18:30 Uhr Stadtfahrt (vom 28.04. bis 02.09.) Mi. 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Hohenwarthe 17:30 bis 18:30 Uhr Stadtfahrt (vom 28.04. bis 02.09.) Do. 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Schönebeck 17:30 bis 18:30 Uhr Stadtfahrt (vom 28.04. bis 02.09.) Fr. 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 bis 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Schönebeck 17:30 bis 18:30 Uhr Stadtfahrt Sa. 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 bis 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Schönebeck 15:00 bis 17:45 Uhr Schifffahrt zum Schiffshebewerk 17:30 bis 18:30 Uhr Stadtfahrt 18:30 bis 21:30 Uhr Fahrt in den Abend (02.06./ 14.07./ 18.08./ 08.09./ 06.10.) 18:30 bis 21:30 Uhr „Fahrt in den Abend mit Gaumenfreuden“ (02.06./ 14.07./ 18.08./ 08.09./ 06.10.) So. 09:30 bis 11:00 Uhr Stadtfahrt (mit Herrenkrug) 10:00 bis 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 11:15 bis 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 bis 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt 13:15 bis 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 bis 17:15 Uhr Schifffahrt Richtung Schönebeck 15:00 bis 17:45 Uhr Schifffahrt zum Schiffshebewerk 17:30 bis 18:30 Uhr Stadtfahrt

Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

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Magdeburger Weiße Flotte

2,- € Nachlass gegen Vorlage dieses Coupons - für alle Linienfahrten der Magdeburger Weiße Flotte GmbH in der Saison 2018. Gültig für eine Fahrt (Vollzahler), nicht kombinierbar mit anderen Aktionen. Tickets und Gutschein hier einlösen: Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 ● 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

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Sie werden in nächster Zeit an Ihrem Partner ganz neue Seiten entdecken. Das wird der Beziehung einen schönen Kick verleihen.

Warten Sie noch mit dem Gang zum Chef wegen einer Gehaltserhöhung. Erst müssen Ihre Projekte dauerhaft STIER 21.04.-20.05. Erfolg aufweisen.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Lenken Sie Ihre Energien in maßvolle Bahnen. Immer am Limit zu leben, wird Ihr Körper bestimmt nicht lange durchhalten.

KREBS 22.06.-22.07.

Sie müssen wieder mehr Gemeinsamkeiten entwickeln. Ihr Partner vermisst Ihren diesbezüglichen Einfallsreichtum schon lange.

LÖWE 23.07.-23.08.

Mit Ihren nächsten Projekten wird es eher schleppend laufen. Denken Sie nach, was Sie noch in Ihrer Arbeit optimieren können.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Sorgen Sie für Zerstreuung und Ablenkung, wenn Ihnen einmal alles zu viel wird. Das wird Ihre Nerven deutlich beruhigen.

WAAGE 24.09.-23.10.

Die häusliche Harmonie wird unter Ihrer Sturheit leiden. Kommen Sie endlich von Ihren unrealistischen Idealvorstellungen herunter.

SKORPION 24.10.-22.11.

Bereiten Sie sich auf ein Gespräch mit dem Chef gut vor. Man wird Sie testen, ob Sie den steigenden Anforderungen gewachsen sind.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Ihr Kreislauf könnte demnächst verrückt spielen. Beugen Sie dem mit moderatem Training und erholsamer Entspannung vor.

Ihr Partner hat in den vergangenen Wochen immer fest zu Ihnen gehalten. Eine kleine AufSTEINBOCK merksamkeit sollte Ihnen 22.12.-20.01. das wert sein. Ein Job-Angebot sollten Sie wohlwollend, aber sehr gründlich prüfen. Lassen Sie sich nicht auf WASSERMANN Dinge mit zu viel Risiko 21.01.-19.02. ein.

FISCHE 20.02.-20.03.

Lassen Sie Dampf ab, wenn Sie die Hektik des Alltags zu sehr überrollt. Gönnen Sie sich dann eine Auszeit ganz für sich allein.

Landung auf dem Dach der Uniklinik

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m 25. Juni nahmen Finanzminister André Schröder, Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willigmann und der ärztliche Direktor des Uniklinikums, Dr. Jan L. Hülsemann (Foto Mitte) einen neuen Hubschrauberlandeplatz in Betrieb. Jetzt können die Rettungsflieger

direkt auf dem Dach des Hauptgebäudes landen und Notfallpatienten müssen nicht über lange Rettungswege transportiert werden. Die erste Landung auf dem Dach absolvierten Pilot Lucas Gädeke (l.) und Notfallsanitäter Torsten Böhm (r.).

Die Drei von der neuen „Hüpfburg“

D

ie Bauleiter Markus Reulecke und Ronny Seifert vom Bauunternehmen Bussebau mit Geschäftsführer Bernd Busse sorgen derzeit für die statische Ertüchtigung der Gästetribüne in der MDCC-Arena. Dazu werden zum Beispiel in einem aufwendigen Verfahren Stütz-

träger errichtet. Die Arbeiten wurden nötig, weil die ursprüngliche Konstruktion dem Hüpfen der Fans möglicherweise nicht standgehalten hätte. Wenn die kompletten Umbauarbeiten 2019 abgeschlossen sein sollen, darf das Stadion auch wieder als „Hüpfburg“ genutzt werden.


2018 | 1. Ausgabe Juli

MAGDEBURG INTIM

43

Mit oder ohne …

Ein Kräuterstrauß zum Tiger-Geburtstag

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it einer „Geburstags-Fleischpastete“ und einem Strauß aus duftenden Kräutern – zur Stimulation der Katzensinne und zur Beschäftigung – feiert die Sibirische Tigerkatze „Stormi“ am 22. Juni ihren 1. Geburtstag. Die Tigerin wurde während des schweren Sturmtiefs

Paul geboren und musste per Hand von Zootierpflegerin Petra Oppermann (l. im bild.) aufgezogen werden. Die agile Tigerin hat sich prächtig entwickelt und wiegt bereits über 80 Kilogramm. In etwa einem Monat geht sie auf die Reise in einen englischen Zoo.

Auf der Suche nach dem eigenen Haus

M

it 1.172 Metern hält Magdeburg nun den Rekord für die längste Linie an Vogelhäusern der Welt. Nach der Bestätigung durch die Jurorin Lena Kuhlmann von „Guinness World Records“ begaben sich viele kleine Bastler und Maler auf die Suche nach ihrem Häuschen. Wer noch nicht fündig geworden ist oder keine Gelegenheit hatte, sein Vo-

gelhaus am Rekordtag abzuholen, kann dies noch in der Grünen Zitadelle nachholen. Dort sind noch Häuschen eingelagert. Am Dienstag, dem 26. Juni, überreichte übrigens der Beigordnete und Schirmherr der Aktion Rainer Nitsche die Guinness-Buch-Urkunde an Oberbürgermeister Lutz Trümper, damit sie einen würdigen Platz im Rathaus findet.

Eigentlich war ich schon seit Wochen, fast Monaten, von dieser Fußball-Weltmeisterschaft genervt. Und das lag zunächst hauptsächlich daran, dass es für meinen Freund seit eben dieser Zeit kein anderes Thema mehr gab. Wenn ein Artikel darüber in der Zeitung stand, wollte er ihn in Ruhe lesen, was zu langen Momenten der Stille beim Frühstück führte. Wenn im Fernsehen darüber berichtet wurde, durfte ich keinen Mucks von mir geben oder – Gott bewahre! – gar zu einem anderen Sender schalten. Ich hatte die Nase voll von der WM, bevor sie überhaupt angefangen hatte. Damit war ich jedoch zum Glück nicht allein. Meiner Nachbarin ging es so, Freundinnen, Bekannten und Arbeitskolleginnen ebenfalls. Und kurz bevor das Eröffnungsspiel schließlich stattfand, entdeckten wir das Potenzial, dass sich hinter der Fußball-WM verbarg. Die Männer würden sich in relativ regelmäßigen Abständen treffen … entweder beim Public Viewing in irgendeinem Lokal oder bei einem der Männer zu Hause. Und das nicht nur, wenn Deutschland auf dem Rasen antrat, sondern bei jedem Spiel, das die Jungs interessierte. Dabei konnten sie Unmengen an Bier trinken, ungesunde Sachen essen, lauthals ihren Unmut über die jeweilige Situation äußern – in welcher Form auch immer – und mussten sich keine unqualifizierten Kommentare von uns Mädels anhören. Welch ein Fest! Und wir? Wir nutzten die Abwesenheit unserer Partner aus und trafen uns ebenfalls in regelmäßigen Abständen … fernab des Fußball-Trubels, fernab von Bier und grölenden Männern. Ganz entspannt bei Wein und gutem Essen, schöner Musik und netten Gesprächen. Welch ein Fest! Dennoch mussten wir im Laufe jedes Abends ein paar Sekunden für den Fußball opfern, um die Ergebnisse zu erfahren. Schließlich wollten wir den Jungs später nicht ganz uninformiert gegenübertreten. Ich empfand das für eine Weile als einen sehr schönen Kompromiss. Bis mir mein Freund erzählte, dass Ronny und Daniela nicht mehr zusammen waren, weil sie einen anderen kennengelernt hatte… Warum war das nicht Thema unserer Mädels-Runde gewesen? Dieses Nicht-Wissen war keine Option! Also geht es vielleicht doch nicht ganz ohne … Fußball. … Leonie Felix


FrEiZEiT-TiPPS

44 Dienstag | 26.06. Theater/Show

Der besondere Tipp zur Ferienzeit

Literaturklub / Arto Paasilinna: „Das Jahr des Hasen“ / 19.30 Uhr / Treffpunkt Bühneneingang Schauspielhaus

Kleines Kino Studioklub: In den Gängen / 19.30 Uhr / Studiokino

1. Ausgabe Juli | 2018 unter Schwestern; 16.00 Uhr Peter Hase / Moritzhof Der große WOBAU Ferienspaß / bis Sonntag, 8.7. / 10.0018.00 Uhr / Elbauenpark Buckauer Ferienauftakt / Fest am ersten Tag der Sommerferien / 10.00-14.00 Uhr / Volksbad Buckau

Führungen Für die Jüngeren

Führungen

... und außerdem

Kinderkino: Täglich zwei Filme für die jünsten Zuschauer im Moritzhof. Darunter „Early Man“ (Foto), empfohlen ab 6 Jahren. „Early Man“ ist angesiedelt in der Vorzeit, als urzeitliche Kreaturen und wollige Mammuts die Erde bevölkerten, und erzählt, wie der gewitzte Steinzeitmensch Dug zusammen mit seinem Kumpel, dem prähistorischen Wildschwein Hognob seinen Stamm dazu bringt, gemeinsam den Kampf gegen die

21. Kinder- und Jugend-KulturPreis des Landes Sachsen-Anhalt / 13.30 Uhr / Moritzhof Soll man denn zulassen, dass lauter Flegel regieren? / Festvortrag zum Gedenken an die Einführung der reformation (26. Juni 1524) in Magdeburg; von Dr. h.c. Friedrich Schorlemmer / Eintritt frei / 16.00 Uhr / Johanniskirche Reformationsgedenken / 19.00 Uhr / Johanniskirche

Kleines Kino

Mittwoch | 27.06. Theater/Show

Halaleluja – Iren sind menschlich! / 16.15 und 20.15 Uhr / Moritzhof

Twilight/Zwielicht / Figurentheaterfestival / ab 14 J. / 18.00 Uhr / Stadthalle, Blüthnersaal 3 Akte. Das stumme Lied vom Eigensinn / Figurentheater / 18.00 Uhr / Schauspielhaus, Studio Edgar Allan Poe’s Haunted Palace / ab 12 J. / deutsche Erstaufführung / 19.30 Uhr / Opernhaus Living Room / Szenische installationen / ab 14 J. / 20.00 Uhr / Puppentheater, villa p. Internationales Figurentheaterestival: Weißt du was? Dann tanze jetzt! (ab 16 J.) um 20.00 Uhr; Birdie (ab 16 J.) um 22.00 Uhr; Nymio, kleine Geschichten, mit den Händen erzählt um 23.00 Uhr; Mein Kind – The Dictator’s Mom (ab 16 J.) um 23.30 Uhr / Puppentheater Jesus Christ Superstar /  Musical von Andrew Lloyd Webber / 21.00 Uhr / Domplatz

Comedy/Kabarett Magdeburger Doppelgäng / Sommerkabarett der Hengstmanns / 21.00 Uhr / Technikmuseum

Kinderkino: 15.00 Uhr Liliane Susewind – Ein tierisches Abenteuer; 16.00 Uhr Der kleine Vampir / Moritzhof Der große WOBAU Ferienspaß / bis Sonntag, 8.7. / 10.0018.00 Uhr / Elbauenpark

Führungen

Vorführung historischer Drucktechnik / Arbeitstechniken und Funktionsabläufe einer alten Druckwerkstatt / 10-12 Uhr / Technikmuseum, Dodendorfer Straße 65

Stadtrundfahrt für die Kleinen / für Schulklassen: Dauer: 1h / Anmeldung erforderlich: bei Tourist-information / 10.00 Uhr / Alter Markt

Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, 15.00, 17.00 Uhr, Start&Ende: innenhof, info Kunstreich

Für die Jüngeren

Für die Jüngeren Der große WOBAU Ferienspaß / bis Sonntag, 8.7. / 10.0018.00 Uhr / Elbauenpark Baby Mcbeth / ab 12 Monate / 15.00 und 16.30 Uhr / Schauspielhaus

Führungen Stadtrundfahrt zu Lande und zu Wasser (2,15h) / Voranmeldung empfohlen: Tourist-information / 10.00 Uhr / Alter Markt Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, 15.00, 17.00 Uhr, Start&Ende: innenhof, info Kunstreich

... und außerdem Fußball-WM: SüdkoreaDeutschland / Public Viewing de luxe / 16.00 Uhr / Moritzhof, Scheune

Donnerstag | 28.06. Theater/Show Double-Diskurs / Diskussionsreihe des double-Magazins für Puppen-, Figuren- und Materialtheater / 11.00 Uhr / Puppentheater

überheblichen Bronzezeitmenschen aufzunehmen und sich mit seinen ganz eigenen Mitteln durchschlägt. Auf dem Spielplan stehen außerdem „Allein unter Schwestern“, empfohlen ab 10 Jahren, und weitere Filme (ebenfalls ab 6 Jahren), darunter: „Der kleine Vampir“, „Die kleine Hexe“, „Fünf Freunde und das Tal der Dinosaurier“, „Liliane Susewind“, „Zwei Freunde und ihr Dachs“ und „Peter Hase“.

Je Brasse de L’air / ab 6 J. / deutsche Erstaufführung / 16.30 und 21.30 Uhr / Gemeindesaal St. Michael Variations sur un départ / ab 14 J. / 18.00 Uhr / Schauspielhaus Quo Vadis? / Deutsche Erstaufführung / Objekttheater / 19.30 und 23.00 Uhr (Late Night) / Puppentheater LEK / Musiktheater / ab 12 J. / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Jesus Christ Superstar / Musical von Andrew Lloyd Webber / 21.00 Uhr / Domplatz

Comedy/Kabarett Mittendrin ist auch daneben / mit Marion Bach, Heike ronniger und Christoph Deckbar / 20.00 Uhr / Zwickmühle Magdeburger Doppelgäng / Sommerkabarett der Hengstmanns / 21.00 Uhr / Technikmuseum

Stadtrundfahrt zu Lande und zu Wasser (2,15h) / Voranmeldung empfohlen: Tourist-information / 10.00 Uhr / Alter Markt Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, 15.00, 17.00 Uhr, Start&Ende: innenhof, info Kunstreich ... und außerdem StudiTag / Eintritt frei / donners- Führung im Otto-von-Gueritags Sonderangebote für Studen- cke-Zentrum / Dauer: ca 1h / kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasten, inkl. Gratis-WLAN / 17.00 klause, Schleinufer 1 Uhr / Festung Mark, Stübchen Nein heißt Nein – und alles gut? / Vortrag zur reform des Samstag | 30.06. Sexualstrafrechts in Deutschland Konzerte / Eintritt frei / 18.00 Uhr / OvGU Best of Musicalnight / mit MuTagungsraum Universitätsbibliosical-Stargast Thomas Borchert / thek, Gebäude 30, Universitätspräsentiert vom Theater Grüne platz 2 Zitadelle / 20.00 Uhr / Elbauenpark, Seebühne Christophe Bourdoiseau / franFreitag | 29.06. zösische Chansons / Franko.Folie Konzerte / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd Fredda: Land / Franko.Folie / Piano trifft Jazz: Petra Steinbring 20.00 Uhr / Moritzhof und Frank Schöpke / WohnzimKeegan McInroe & Band / merkonzert / 20.00 Uhr / Ur20.00 Uhr / Feuerwache Süd kesh-Lounge, Fuchsberg 2

Theater/Show Strandgut-Bar 3/28 / inszenierung der Nachtschwärmer auf dem Theaterschiff / Abfahrt 19.00 Uhr / Schiffsanleger Sternbrücke, Stadtpark Der Hauptmann von Köpenick / inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 19.00 Uhr / ravelin ii, Maybachstraße 8 Jesus Christ Superstar / Musical von Andrew Lloyd Webber / 21.00 Uhr / Domplatz

Comedy/Kabarett Mittendrin ist auch daneben / mit Marion Bach, Heike ronniger und Christoph Deckbar / 20.00 Uhr / Zwickmühle Atze Schröder: Turbo / präsentiert vom Theater Grüne Zitadelle / 20.00 Uhr / Seebühne Magdeburger Doppelgäng / Sommerkabarett der Hengstmanns / 21.00 Uhr / Technikmuseum

Kleines Kino Das Mädchen und der Kommissar (OmU) / 18.00 Uhr / Moritzhof 3 Tage in Quiberon / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Ferienkino: 15.00 Uhr Allein

Kleines Kino Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes / 17.30 Uhr / Studiokino Die Wunderübung / 20.00 Uhr / Studiokino 3 Tage in Quiberon / 21.00 Uhr / Moritzhof

Theater/Show Der Hauptmann von Köpenick / inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 19.00 Uhr / ravelin ii, Maybachstraße 8 Jesus Christ Superstar /  Musical von Andrew Lloyd Webber / 21.00 Uhr / Domplatz

Comedy/Kabarett Kommt Zeit, kommt Tat/ Letzte Vorstellung zum Spielzeitende / Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur Wortwäsche Slam / Poetry / 20.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino Am Strand / 15.30 Uhr / Studiokino In den Gängen / 17.30 Uhr / Studiokino Guardians of the Earth (OmU) / 18.45 Uhr / Moritzhof Die Pariserin – Auftrag Baskenland / 19.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Kinderkino: 15.00 Uhr Luis & die Aliens; 15.30 Uhr Zwei Freunde & ihr Dachs / Moritzhof Der große WOBAU Ferienspaß


Freizeit-tipps

2018 | 1. Ausgabe Juli / bis sonntag, 8.7. / 10.0018.00 Uhr / elbauenpark

Führungen

Führungen Führung am Wasserstraßenkreuz / Anmeldung bei der Urania / 11.00 Uhr / treff: infotafel parkplatz schiffshebewerk

Stadtrundfahrt mit Domführung / (2h) / rundgang der tourist-information / 15.00 Uhr / ... und außerdem Alter Markt Fußball-WM / Achtelfinale 3+4 Abendlicher Stadtrundgang im / 16.00 und 20.00 Uhr / MoritzKostüm / Dauer: 1h / Führung hof, scheune der tourist-information / 18.00 Uhr / Westportal am Dom Montag | 2.07.

Konzerte Sonntag | 1.07. Theater/Show

unter schwestern; 16.00 Uhr peter Hase / Moritzhof Der große WOBAU Ferienspaß / bis sonntag, 8.7. / 10.0018.00 Uhr / elbauenpark

Führungen Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, 15.00, 17.00 Uhr, start&ende: innenhof, info Kunstreich

... und außerdem

Die Magdeburg Session / open stage / immer montags / eintritt frei / 19.00 Uhr / Festung Mark, stübchen

Fußball-WM / Achtelfinale 5+6 / 16.00 und 20.00 Uhr / Moritzhof, scheune Der Hauptmann von Köpenick Die Stasi. Tätigkeit der DDR/ inszenierung der KammerStaatssicherheit in den Regiospiele Magdeburg / 16.00 Uhr / nen / Archivführung, Bürgerberaravelin ii, Maybachstraße 8 Theater/Show Sommerabendgezwitscher von Sommerabendgezwitscher von tung und Ausstellung / 17.00 Uhr / BstU-Außenstelle MD, Lerchen und Nachtigallen / Lerchen und Nachtigallen / Georg-Kaiser-str. 7 20.00 Uhr / theater a.d. Angel 20.00 Uhr / theater an der Jesus Christ Superstar / MusiAngel cal / 21.00 Uhr / Domplatz Dienstag | 3.07.

Theater/Show Kleines Kino

Der Hauptmann von Köpenick / inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 19.00 Uhr / ravelin ii, Maybachstraße 8 Sommerabendgezwitscher von Lerchen und Nachtigallen / 20.00 Uhr / theater a. d. Angel

Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes / 15.30 Uhr / studiokino Am Strand / 20.00 Uhr / studiokino

Für die Jüngeren Der große WOBAU Ferienspaß / bis sonntag, 8.7. / 10.0018.00 Uhr / elbauenpark

Kunst/Literatur Kleines Kino

Filme im Original, mit deutschen Untertiteln: 18.15 Uhr Trödelmarkt / ab 9.00 Uhr / Uni Halaleluja – iren sind menschlich!; 19.00 Uhr the rider / MoCampus, pfälzer straße ritzhof Flohmarkt / stöbern, staunen, feilschen, kaufen / 14.00-18.00 Uhr / Mehrgenerationenhaus Für die Jüngeren Villa Böckelmann Kinderkino: 15.00 Uhr Allein

Messe/Märkte

Hubertus Meyer-Burckhardt: Frauengeschichten. Was ich von starken Frauen gelernt habe. / 19:00 Uhr / Literaturhaus zu Gast in der Feuerwache sudenburg

45 In den Gängen / 20.00 Uhr / studiokino

Für die Jüngeren Der große WOBAU Ferienspaß / bis sonntag, 8.7. / 10.0018.00 Uhr / elbauenpark Kinderkino: 15.00 Uhr Der kleine Vampir; 16.00 Uhr Liliane susewind – ein tierisches Abenteuer / Moritzhof Stadtrundfahrt für die Kleinen / für Schulklassen: Dauer: 1h / Anmeldung erforderlich: bei tourist-information / 10.00 Uhr / Alter Markt

Führungen Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, 15.00, 17.00 Uhr, start&ende: innenhof, info Kunstreich

... und außerdem Fußball-WM / Achtelfinale 7+8 / 16.00 und 20.00 Uhr / Moritzhof, scheune

Mittwoch | 4.07. Theater/Show Der Hauptmann von Köpenick / inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 19.00 Uhr / ravelin ii, Maybachstraße 8 Sommerabendgezwitscher von Lerchen und Nachtigallen / 20.00 Uhr / theater a.d. Angel

NEU!

Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 541 44 26 www.zwickmuehle.de

zur Gitarre greifen und seine Worte musikalisch umrahmen / Gemeinschaftsveranstaltung mit der Literarischen Gesellschaft e.V. /19.30 Uhr / Literaturhaus Buenos Dias / Diaabend / Fotografen präsentieren ihre Fotos am Beamer und laden ihre Gäste zu Gedanken, Geschichten und erinnerungen ein / 19.30 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino Filme im Original, mit dt. Untertiteln: 17.00 Uhr Guardians of the earth; 17.30 Uhr Die Dinge des Lebens; 19.30 Uhr Nach dem Urteil; 20.15 Uhr ein Leben / Moritzhof

Für die Jüngeren Kunst/Literatur

Stefan Müller: Ein Abend, zwei Künste! / Literatur & Musik / Der Magdeburger Autor und sänger Kleines Kino Ein Leben (OmU) / 17.00 Uhr / präsentiert seine erzählung „Mein Bruder“ und wird zudem Moritzhof

Der große WOBAU Ferienspaß / bis sonntag, 8.7. / 10.0018.00 Uhr / elbauenpark Kinderkino: 15.00 Uhr zwei Freunde und ihr Dachs; 16.00 Uhr Luis & die Alien / Moritzhof


FREIZEIT-TIPPS

46 Führungen Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, 15.00, 17.00 Uhr, Start&Ende: Innenhof, Info Kunstreich

Donnerstag | 5.07. Theater/Show Der Hauptmann von Köpenick / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 19.00 Uhr / Ravelin II, Maybachstraße 8 Sommerabendgezwitscher von Lerchen und Nachtigallen / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

18.00 Uhr / Elbauenpark Kinderkino: 15.00 Uhr Fünf Freunde und das Tal der Dinosaurier; 16.00 Uhr Early Man – Steinzeit bereit / Moritzhof

... und außerdem

Führungen

Freitag | 6.07. Theater / Show

Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, 15.00, 17.00 Uhr, Start&Ende: Innenhof, Info Kunstreich

Die Pariserin – Auftrag Baskenland / 18.15 Uhr / Moritzhof Marvin / 19.00 Uhr / Moritzhof Ein Lied in Gottes Ohr / 19.30 Esprit français in Magdeburg / Uhr / Moritzhof Zu Fuß auf französischen Spuren mit Nadja Gröschner und Dörte Neßler / Franko.Folie / Buchung Für die Jüngeren Der große WOBAU Ferienspaß über Feuerwache Süd / 19.00 Uhr / Wallonerkirche / bis Sonntag, 8.7. / 10.00-

Gerade eröffnet wurde im Hofcafé auf dem Moritzhof die Ausstellung „Frank Giering”. Die Fotografien von Nilz Böhme erinnern an den Schauspieler, der am 23.11. 1971 in Magdeburg geboren wurde, hier aufwuchs und als Komparse erste Bühnenerfahrungen sammelte. Als Schauspieler wurde er vor allem durch Kino- und Fernsehfilmproduktionen bekannt, z. B. in „Der Verräter“ (1995), „Das Schloss“ (1997), „Funny Games“ (1997), „Absolute Giganten“ (1999),

Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de cke-Zentrum / Dauer: ca 1h / kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasklause, Schleinufer 1 Klosterberge – eine ParkNachtWandelFührung / mit Gräfin Nadja Gröschnèr und Haupmann a.D. Frank Kornfeld / Anmeldung: Feuerwache Süd / 19.00 Uhr / Porsestraße

/ Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 19.00 Uhr / Ravelin II, Maybachstraße 8

Comedy/Kabarett LARS WARS – Schluss jetzt à la française! / Wohnzimmerkabarett im Rahmen der Franko.Folie / von und mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino Die Pariserin – Auftrag Baskenland / 21.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Kleines Kino

Erinnerungen an Frank Giering

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps …

Die Sch’tis in Paris – Eine Familie auf Abwegen / 17.00 Uhr / Moritzhof ... und außerdem Wohne lieber ungewöhnlich / Fußball-WM / Viertelfinale / 21.00 Uhr / Moritzhof 16.00 und 20.00 Uhr / Moritzhof, Scheune

Das Haus der Madame Rose / Lesung mit Séverine Roussi und Christa Brandstetter im Rahmen der Franko.Folie / 19.00 Uhr / Literaturhaus

In den Gruson-Gewächshäusern ist noch bis 15. Juli eine Arzneipflanzenausstellung zu sehen. Unter dem Titel „Die Grüne Apotheke – vom Hortus Medicus zur Pharmaforschung“ werden auf 15 Schautafeln verschiedene Aspekte der Arzneipflanzen dargestellt: historische, pharmazeutische, botanische, politische und ökonomische. Ergänzt wird die Ausstellung durch Steckbriefe zu Heilpflanzen in den Gruson-Gewächshäusern. Geöffnet dienstags bis sonntags, 9 bis 17 Uhr.

Der Hauptmann von Köpenick / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 19.00 Uhr / Ravelin II, Maybachstraße 8

Kleines Kino

Kunst/Literatur

Ausstellungstipps Arznei aus den Gewächshäusern

StudiTag / Eintritt frei / donnerstags Sonderangebote für Studenten, inkl. Gratis-WLAN / 17.00 Uhr / Festung Mark, Stübchen

1. Ausgabe Juli | 2018

„Baader“ (2002), „Die Nacht singt ihre Lieder“ (2004). Nach 2004 zog sich Giering fast komplett vom Kinofilm zurück und beschränkte sich weitestgehend auf Fernsehproduktionen. Frank Giering starb am 23. Juni 2010 in Berlin. Er wurde auf dem Neustädter Friedhof in Magdeburg beigesetzt. Die erinnernde Ausstellung ist bis 5. August zu sehen.

Foto-Serie zeigt Menschen im Museum

Der große WOBAU Ferienspaß / bis Sonntag, 8.7. / 10.0018.00 Uhr / Elbauenpark Kinderkino: 15.00 Uhr Die kleine Hexe; 16.00 Uhr Allein unter Schwestern / Moritzhof

Samstag | 7.07. Konzerte

Führungen

Theater/Show

Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, 15.00, 17.00 Uhr, Start&Ende: Innenhof, Info Kunstreich Führung im Otto-von-Gueri-

Stadtwandler / Das Finale / Bürger Ensemble Magdeburg / Eintritt frei / 18.00 Uhr / Schauspielhaus, Studio Der Hauptmann von Köpenick

Silberman inszeniert ein spannendes Rollenspiel für Jedermann.

„Blütezeit in den zwanziger Jahren“ bis in die neuen Zeiten in einem repräsentativen Überblick gezeigt. Bis 8. Juli jeweils dienstags bis sonntags 10-17 Uhr.

Sommerfest des Volkschores Magdeburg / Jubiläum: 60 Jahre Volkschor / Eintritt frei / 15.00 Uhr / Volksbad Buckau

Für die Jüngeren Der große WOBAU Ferienspaß / bis Sonntag, 8.7. / 10.0018.00 Uhr / Elbauenpark Kinderkino: 15.00 Uhr Peter Hase; 15.30 Uhr Der kleine Vampir / Moritzhof

Messe/Märkte Kleines Montmartre / Kunst- & HandwerkerMarkt im Rahmen der Franko.Folie / Eintritt frei / 15.00-20.00 Uhr / Moritzhof

schlecht massiv durch Medien beeinflusst werden, beginnend bei Kinderliteratur bis hin zu Selbstdarstellungen auf sozialen Plattformen. Ihre Bilder beruhen Was eine Münze auf einem Vergleich zwischen bewegen kann ... Blumen und Menschen. Denn so Eine Auswahl von Münz-Automa- „7.5 Billion Flowers“ ten aus den verschiedenen Epo- für den eigenen Körper wie bei Menschen verhält es sich auch mit den Blumen: Sie haben chen ist derzeit im TechnikmuJeder Mensch ist einzigartig und alle unterschiedliche Farben, Forseum in der Dodendorfer Straße wunderschön. Das ist die Botmen und Größen und dennoch zu sehen. Titel: „Ein Groschen, schaft der Künstlerinnen Sarah sind sie alle vollwertig. Ziel der der die Welt bewegt ‒ Industrie- Nieves und Raphaelle Roux. Mit Ausstellung ist es daher, Menkultur im Kleinen“. Mit verschieihrem Projekt „7.5 Billion Flodenen, auch überraschenden Ex- wers“ wollen sie darauf aufmerk- schen einen positiven Umgang ponaten wird die Entwicklung sam machen, dass unsere Wahr- mit dem eigenen Körper zu verdes Münzautomaten vom Ende nehmungen und Einstellungen in mitteln. des 19. Jahrhunderts über die Bezug auf Körper, Geist und Ge- Die Ausstellung kann bis 27. Juli zu den Öffnungszeiten im Volksbad Buckau besichtigt werden.

Eine weitere Ausstellung wurde auf dem Moritzhof eröffnet, gehörend zur Franko.Folie, den Französischen Tagen in Magdeburg. „Menschen im Museum“ ist der Titel der Foto-Serie von Alexandre Silberman. Der Museumsbesucher steht im Mittelpunkt, das Museum und dessen Werke großer Kunst werden zur Kulisse. Die beiden größten Pariser Museen, der Louvre und das Museum d’Orsay sind der Schauplatz für seine Inszenierungen der besonderen Art. Die Suche des Fotografen nach Schönheit verwandelt die Besucher, das Erlebnis Kunstmuseum wird zum Gesamtkunstwerk, das Silberman klug und mit kunst- und liebevollem Bild des Humanisten fixiert. 7.5 Billion Flowers: Menschen sind wie Blumen ...

INDIA – Fotografien von Anja Bohnhof In viele Teile der Welt führen die Fotografin Anja Bohnhof ihre Projekte. Ein Arbeitsschwerpunkt ist Indien. Die von ihr in Kolkata (Kalkutta) realisierten Serien „Bahak“ und „books for sale“ werden bis 5. August im MDRLandesfunkhaus Sachsen-Anhalt (Stadtparkstr. 8) gezeigt. Die Ausstellung im Elbfoyer ist zu sehen: wochentags zwischen 10 und 18 Uhr, samstags und sonntags zwischen 12 und 15 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.


Freizeit-tipps

2018 | 1. Ausgabe Juli Führungen

Kleines Kino

Stadtrundfahrt mit Domführung / (2h) / rundgang der tourist-information / 15.00 Uhr / Alter Markt Abendlicher Stadtrundgang im Kostüm / Dauer: 1h / Führung der tourist-information / 18.00 Uhr / Westportal am Dom

Filme im Original, mit dt. Untertiteln: 17.00 Uhr Marvin; 17.30 Uhr Maria by Callas; 18.15 Uhr Die pariserin – Auftrag Baskenland; 19.00 Uhr Guardians of the earth; 20.15 Uhr ein Leben / Moritzhof

Für die Jüngeren ... und außerdem 2. Bowling World Day / Charity tag an 7 standorten / kostenfreies Angebot für die Kinder (bis 16 Jahre) / Anmeldung bis 4. Juli unter 0391-280 47 40 oder per Mail an vib@bowlingworld.de / www.bowlingworld.de Fußball-WM / Viertelfinale / 16.00 und 20.00 Uhr / Moritzhof, scheune

Sonntag | 8.07. Konzerte Freie Klänge / Konzertreihe mit Weltmusik / diesmal mit susanna Dill und Gilbert paeffgen / einlass ab 18.30 Uhr; Beginn 19.00 Uhr / Festung Mark, Kulturwerkstatt

Theater/Show Zauber der Operette / 15.30 Uhr / elbauenpark, seebühne Der Hauptmann von Köpenick / inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 16.00 Uhr / ravelin ii, Maybachstraße 8

Kleines Kino Ein Lied in Gottes Ohr / 18.30 Uhr / Moritzhof Die Spaziergängerin von SansSouci (OmU) / 19.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Kinderkino: 15.00 Uhr Fünf Freunde und das tal der Dino-

saurier; 16.00 Uhr Luis & die Aliens / Moritzhof

Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, 15.00, 17.00 Uhr, start&ende: innenhof, info Kunstreich

... und außerdem WM-Public Viewing / Halbfinale

Die Magdeburg Session / open stage / eintritt frei / 19.00 Uhr / Festung Mark, stübchen

Paddeln in den Sonnenuntergang / zusatztermin - nur noch wenige restkarten Buchung über Feuerwache süd / 18.00 Uhr / mit picknick im zollhafen (Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Änderungen vorbehalten.)

Veranstaltungstipps fürs Umland Barleben Immer dienstags

Musik über Freundschaften und Hindernisse sowie den Mut, jederzeit das Unmögliche zu wagen. / 10 Uhr / KulturFabrik, Alsteinklub, Gerikestraße 3 a

Fachberatung für pflegebedürftige und behinderte Menschen sowie Angehörige / nach Absprache auch individuelle Beratungstermine / 14-17 Uhr / Begegnungsstätte des Mehrgenerationenzentrums, Mittellandhalle

Leitzkau Samstag, 30. Juni Abend bei Albrecht / rittertafel / tafelmusik mit dem Duo Ohrenfreut / 20 Uhr / schlossanlage Leitzkau

Ausstellung: Wetzte noch? Wetzte noch? / Wer weiß schon noch, wo man früher Kohlen, zigarren und pfeifen oder Holzpantinen kaufen konnte? / die Ausstellung des Heimatvereins erinnert an Gastronomie, Ladengeschäfte und Verkaufseinrichtungen im Breiteweg / bis 31. Juli 2018 / Kontakt: Heike Hildebrandt, tel. (039203) 62848 Dienstags 15-18 Uhr / Heimatstube, Breiteweg 50

Schönebeck Sonntag, 1. Juli Elbebadetag / buntes Familienfest mit umfangreichem programm / 13.30-19 Uhr / Bootshaus Delphin, Buschweg 5 Kurkonzert / pichlovanka Böhmische Blasmusik / 15-17 Uhr / Kurparkbühne Bad salzelmen

Samstag, 7. Juli Neptunfest / mit Neptuntaufe ab 14 Uhr, Kinderanimation, ab 17 Uhr Laternen basteln für Kinder und eltern, ab 18 Uhr stockbrotgrillen, ab 20 Uhr Laternenumzug um den see; 22.30 Uhr Höhenfeuerwerk von der Badeinsel Summer Dream Party 2018 / sommerparty mit heißer Musik, coolen Getränken, Bier vom Fass und Fussball-WM-Übertragung / eintritt frei / 20 Uhr bis in den Morgen / Mittellandhof Breiteweg 147

Hoffest in Gübs / traditionelles Hoffest / eintritt frei / 15 Uhr / auf dem taubenturmhof, Dorfstr. 32

Montag | 9.07. Konzerte

Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, 15.00, 17.00 Uhr, start&ende: innenhof, info Kunstreich

Kinderkino: 15.00 Uhr Allein

Messe/Märkte

Führung am Wasserstraßenkreuz / Anmeldung bei der Urania / 11.00 Uhr / treff: infotafel parkplatz schiffshebewerk

/ eintritt frei / einlass ab 19 Uhr / Festung Mark & Moritzhof

Mittwoch | 11.07. Führungen

Führungen

Dienstag | 10.07. Für die Jüngeren

Freitag, 13. Juli

Führungen

unter schwestern; 16.00 Uhr early Man – steinzeit bereit / Moritzhof

Führungen

Der große WOBAU Ferienspaß / bis sonntag, 8.7. / 10.0018.00 Uhr / elbauenpark Kinderkino: 14.00 Uhr Liliane susewind – ein tierisches Abenteuer; 14.30 Uhr zwei Freunde und ihr Dachs / Moritzhof

Fischmarkt an der Stadthalle / 8.00-17.00 Uhr / stadtpark Kleines Montmartre / Kunst- & HandwerkerMarkt / eintritt frei / 10.00-18.00 Uhr / Moritzhof

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Sonntag, 5. August Halberstadt Freitag, 6. Juli Visionen in der deutschen Aufklärung / eröffnung der Ausstellung / 18 Uhr / Gleimhaus

Mittwoch, 11. Juli Geist und Muse bei Gleim: Dr. Frank stückemann: Volksaufklärung im 18. Jahrhundert / 19.30 Uhr / Gleimhaus

Sommerkino: Fack ju Göhte 3 / einlass ab Mittwoch, 27. Juni 20.30 Uhr / Beginn bei Anbruch der Dun- Halberstadt für Einsteiger / spaziergang kelheit / Campingplatz - strandbad - Naher- durch die Geschichte mit erläuterungen zu holung; strandweg 1 den bedeutenden sehenswürdigkeiten / ab 14 Uhr / Halberstadt information

Biederitz / OT Gübs Samstag, 28. Juli

Freitag, 29. Juni Stephan Krawczyk / Berührende Lieder, spannende Geschichten, humorvolle einsichten / 20 Uhr / Kulturwirtschaft papermoon, Bakenstr. 63

Live-Brunch / kuliniarisch-musikalische zeit mit Live-Musik von thomas Augustin, warmem/kaltem Büfett inkl. Kaffee, Milch, Orangensaft / Vorbestellungen unter tel. 0178-191 43 01 / 10 bis 15 Uhr / salzerei, Bahnhof Bad salzelmen

Bis 22. Juli Der Vogelhändler / 22. schönebecker Operettensommer / auf dem Bierer Berg / termine und tickets: www.mitteldeutschekammerphilharmonie.de

Wolmirstedt Freitag, 29. Juni Abendlicher Spaziergang durch die Altstadt / mit Anette pilz und Jörg Bonewitz / 18 Uhr / ab Museumsscheune

Sonntag, 8. Juli 16. Blues in der Scheune / mit Meylestone (Magdeburg) und Brothers Dege (UsA) / ab 19.30 Uhr / Webers Hof

Samstag, 30. Juni Burg Freitag, 29. Juni Stimmen der Berge: im Namen des Vaters / Kirchenkonzerttour / Drei tenöre, ein Bass und ein Bariton: die neue „Boygroup“ der Volksmusik / 19.30 Uhr / Kirche, Lindenstraße

Gardelegen Donnerstag, 28. Juni Metal Frenzy Open Air 2018 / ab 12 Uhr / Am erlebnisbad, Magdeburger Landstraße 20

All together now / gemeinsamss Musizieren mit Flüchtlingen / 14.30-16 Uhr / Kreuzgang der Liebfrauenkirche

Haldensleben Samstag, 30. Juni Das Spiel von Liebe und Zufall / inszenierung vom poetenpack / 20 Uhr / schlossterrasse, Hundisburg

Dienstag, 17. Juli Die Bremer Stadtmusikanten / inszenierung des trotz-Alledem-theaters / erzähltheater / ein Märchen mit viel fetziger

Zielitz Bis 1. Juli Auftakt: Kalimandscharo-Festspiele / „Manche mögen’s heißer!” / sommertheater des Holzhaustheaters / wochentags 19.30 Uhr; sonntags 17 Uhr / Bühne auf dem salzberg

Bis 1. Juli Dornröschen – ganz schön ausgeschlafen / Märchenspiel von sigrid Vorpahl nach Grimm bei den Kalimandscharo-Festspielen / 10.30 Uhr / Bühne auf dem salzberg infos: www.kalimandscharo.com


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