MAGDEBURG KOMPAKT Nr. 123

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MAGDEBURG KOMPAKT

7. Jahrgang | Nr. 123

HINTERGRUND • WISSENSWERTES • UNTERHALTUNG

2. Ausgabe August 2018

Führerscheinentzug? MPU? Punktabbau? Abstinenz? Wir kümmern uns.

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Lecker, lecker, lecker Wo guter Geschmack zu Hause ist | ab Seite 12


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■ Editorial Am Ende ist es immer Ihr Geschmack Liebe Leserinnen und Leser, der Gaumen ist so wichtig wie ein Daumen, der die Richtung weist. Jedenfalls als Wegweiser für den guten Geschmack. Laut IHK wurden im Januar 2017 in der Landeshauptstadt 786 Betriebe mit einem Gastgewerbe gezählt. Wir haben ein paar davon im Innenteil dieser Ausgabe besucht und deren Spezialitäten und besondere Leckerbissen aufgeschrieben. Unser Autor Ludwig Schumann, der bereits zwei Bücher, die sich mit den regionalen Küchen des Landes beschäftigen, geschrieben hat, beschreibt die traditionelle Küchenvielfalt von Sachsen-Anhalt. Natürlich beweist das, was wir aufgeschrieben haben, in keiner Weise, was Ihnen wirklich mundet. Was auf dem Teller ist, muss durch die Zensur Ihrer Geschmacksknospen. Probieren geht stets über Studieren. Sehen Sie das Sammelsurium bitte als Anregung, als Erinnerung, hier oder da mal wieder einzukehren und den eigenen Geschmacktstest zu machen. Welchen Geschmack die weiteren Artikel in dieser Ausgabe bei Ihnen treffen, bleibt ebenso ganz Ihnen überlassen. Und sollte Ihnen irgendetwas bitter aufstoßen, denken sie bitte daran, dass dies keine echte Übelkeit verursacht. Auch wenn Geschmack für vieles herhalten muss, Buchstaben gehen nicht durch den Verdauungstrakt. Trotzdem wünsche ich Ihnen manchen Lesegenuss. Ihr Thomas Wischnewski

SCHWARZ AUF WEISS

2. Ausgabe August | 2018

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un ist sie also da: Die Internetvorschau der mentierte, holt zu einem seiner berühmt-berüchtigWagenknechtbewegung „aufstehen“. Konten Hammerschläge aus: An der Spitze von „aufstekretes: Fehlanzeige. Angekündigt ist eine hen“ fänden sich „notorische Separatisten“, die Liste prominenter Unterstützer, irgendwann sollen „weder progressive oder gar linke Positionen vertreauch einmal Inhalte folgen. Geheimniskrämerei, ten“. Mely Kiyak, streng linke Edelfeder der ZEIT, häppchenweises Anfüttern und Release Dates gab glaubt, die Bewegung richte sich an ein Milieu, das es bisher eigentlich nur bei so mies sei, dass man gar Hollywood-Blockbustern und nicht wissen wolle, wer alles Apple-Geräten. dazugehöre. Seltsam aber: Nun, da In Wahrheit können Polit„aufstehen“ zum Sammeln schlachtrösser natürlich sehr bläst, um eine gefühlte linke wohl vitale linke Bewegungen Mehrheit in eine reale Hegeaufziehen, wie in den USA monie zu verwandeln, froh(Sanders, Warren), Großbrilocken die Großen der deuttannien (Momentum) und schen Linken nicht. Eine BeFrankreich (La France insouProf. Dr. Markus Karp wegung formiert sich doch mise) zu besichtigen. Diese stets über eine Krise oder zuwerden aber vom Mehrheitsmindest Missstände. Insofern wahlrecht zusammengedarf vermutet werden, dass schweißt. Linkes Sektierertum man sich politisch links in hat bei Wahlen dort nämlich einer Sackgasse sieht. Von keine Chance. Hierzulande rechts kam eine Bewegung – aber ist der Graben zwischen jedenfalls proklamierte Björn Identitätspolitikern, denen es Höcke, dass die AfD eine Bevor allem um Minderheiten wegungspartei bleiben sollte. und offene Grenzen geht, Bewegen muss sich in dieser und strukturkonservativen SoRepublik viel. Jetzt eben auch von links. Als Auffangzialisten unüberwindlich. Weil den Gegnern von becken oder Sammlung aller, die in Parteien keine „aufstehen“ jedes Abweichen von der linken OrthoBewegungsbasis mehr sehen. Stillgestanden! Vom doxie in Sachen Zuwanderung und Multikulturalispolitischen Rand aus – links wie rechts – soll die mus schier unerträglich ist, gleichzeitig WagenMitte bewegt werden. Und in der Tat muss da viel knecht und Lafontaine aber auch nichts weniger als Lethargie überwunden werden. Aufstehen! Versöhner sind, wird es mit der großen Sammlung Claudia Roth, Spiritus Rector der Buntalternativen, nichts werden. Kommt es zum Schwur in Fragen lehnt „aufstehen“ ab, weil es nicht nur ein bisschen von Rückführung, Sachleistungen und Frontex, werWillkommenskultur geben könne. Laut Kevin Kühden die Fliehkräfte bei „aufstehen“ sichtbar werden. nert, derzeit die dynamischste Projektionsfläche Letztlich wird das linke Spektrum etwas bunter werfrustrierter SPD-Linker, kämen Bewegungen aus der den, weil die Bewegung Buntheit eine Spur pragHefe der Bevölkerung und nicht von altgedienten matischer betrachten möchte. Mit der Einheit ist es Politikern. Die nordische Frohnatur Ralf Stegner, bedann zwar Essig. Alle aber, die nicht um ihre politikannt als der Mann, der neben Martin Schulz stand, sche Konkurrenz fürchten müssen, können dem wenn dieser mal wieder ein Wahldesaster komentspannt entgegensehen. Rühren!

Standpunkt Breiter Weg

Stillgestanden! „aufstehen“! Rühren!

IMPRESSUM Verbreitete Auflage 27.300 Exemplare Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Sophie Altkrüger, Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Ludwig Schumann Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Markus Karp Gastautoren: Prof. Dr. Joachim Weimann, Ines Gand, Prof. Dr. Reinhard Szibor, Lars Johansen, Paul F. Gaudi, Olaf Bernhardt, Jennet Pchayeck, Heike Gabriel Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Medienberatung / Anzeigenverkauf: Britta Roders (Tel.: 0391/ 792967 51), Kerstin Kunde-Würpel (Tel.: 0391/79296752), Michaela Sternberg (Tel.: 0391/79296758) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

Ab 1. Januar 2018 gilt die neue Preisliste Nr. 6

Zahl: 5.865

Zitat:

In den vergangenen zehn Jahren stieg der Bestand zugelassener Wohnmobile in SachsenAnhalt von 2.903 (2008) auf 5.865 (2018). Der Anstieg ist doppelt so hoch wie der Bundestrend (+49%, auf 486.893). Quelle: Statistisches Landesamt

„Wenn Annegret Kramp-Karrenbauer denkt, die Wehrpflicht würde der Bundeswehr helfen, scheint ihr IQ der Anzahl unserer einsatzbereiten Kampfjets zu entsprechen. Was die Wehrpflicht angeht, lebt AKK leider noch im letzten Jahrhundert.“ Das schrieb Dr. Marcus Faber, Bundestagsabgeordneter der FDP.

Kompakt meint: Die Politik verlangt mobil-flexible Arbeitnehmer und Sachsen-Anhalter erfüllen politische Forderungen.

Kompakt meint: Wir brauchen IQ-Überprüfungen bei allen Politikern.

MAGDEBURG KOMPAKT ld Floum und Thomas Wischnewski GBR

Die nächste Ausgabe erscheint am 29. August 2018 B

Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Vergessenes Magdeburg – verschollene, schöne Orte Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.485 Stellen in Magdeburg und Umgebung (in Umlandgemeinden und in Haldensleben, Schönebeck, Wolmirstedt, Möckern, Gommern, Loburg und Calbe/Saale). Sie möchten die Zeitung kostenfrei in Ihrem Geschäft oder Büro auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 MAGDEBURG KOMPAKT kann man auch im Jahresabonnement beziehen.


2018 | 2. Ausgabe August

DIE DRITTE SEITE

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Momentaufnahme Magdeburg: Baustopp, Hitzefrei oder ein nachgestelltes historisches Foto vom Bau eines Wolkenkratzers in New York. Foto: P. Gercke

n Salongeflüster

Heißzeit für immer Von Wort-Coiffeur Lars Johansen

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n meinem Frisiersalon ist es immer noch heiß. Und nirgends kann man Ventilatoren kaufen. Die sind mittlerweile so wertvoll wie Gold. Neulich bin ich sogar in eine Sauna gegangen und habe mich über die leichte Abkühlung gefreut. Erfrischt kam ich zurück. Und schon musste ich mir von einem Kunden sagen lassen, dass der Klimawandel nur erfunden sei. Von wem wusste er nicht

genau, aber früher wäre es auch so heiß gewesen. Ich sagte ihm freundlich, aber klar, dass er Recht hat. Genau so sei sein Haarausfall nur eine Erfindung und die Glatze, über die er verfügt, die habe er schon als Baby gehabt. Er widersprach vehement und behauptete zwischendurch Haare besessen zu haben. Wie der Klimawandel also, mal ist er da, mal ist er weg. Da meldete sich ein Geschichtsprofessor, der bei mir Stammkunde ist und erklärte, dass es schon 1540 so eine Hitze gegeben habe. 11 Monate ohne Niederschlag, es sei die Hölle gewesen. Und was passiert sei? Man habe halt Hexen verbrannt und irgendwann habe es sich wieder abgekühlt. Ich überlegte kurz, ob das heute auch ein probates Mittel gegen Haarausfall und Hitze sein könnte, verwarf den Gedanken dann aber wieder, weil so eine Hexenverbrennung gar nicht gut für den CO2-Gehalt in der Luft ist. Und während ich so über Feuer und Fleisch nachdachte bekam ich auf einmal Hunger. Irgendwas frisch Gegrilltes, muss ja keine Hexe sein, eine Haxe würde mir voll und ganz genügen. Aber bei mir zuhause leben jetzt alle vegan. Wenn ich da mit Fleisch ankomme, dann werde ich auch verbrannt. Mittlerweile esse ich nur noch heimlich Fleisch. In einigen Restaurants haben die Inhaber die alten Raucherzimmer zu Fleischzimmern umgerüstet. Und da schlemmen wir uns voll mit saftigem Fleisch und bekommen für zuhause Quittungen, auf denen von Rohkostsalaten die Rede ist. Meine Familie bewundert mich für meine Disziplin und manchmal werde ich mit einer legalen Bratwurst belohnt, die ich natürlich brüsk zurückweise. Ich nehme einen Sojaklops für den Klimawandel. Oder dagegen. In diesem Sinne: Der Nächste bitte.


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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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ls Weltmeister sind wir entthront, aber seit Kurzem sind wir immerhin Europameister. Nur leider nicht im Fußball, sondern beim Strompreis. Da haben wir die bisher führenden Dänen jetzt auch noch abgehängt, der deutsche Strompreis liegt um etwa die Hälfte über dem EU-Durchschnitt. Deutsche Klimapolitiker werden das mit einem Achselzucken zur Kenntnis nehmen und als Beleg dafür werten, dass unsere nun mal sehr ambitionierte Klimapolitik eben ihren Preis hat. Gerade erst wurde wieder verkündet, dass die Erneuerbaren Energien jetzt zusammen über ein Drittel der Stromerzeugung leisten. Auch die Umweltministerin findet, dass wir bei den Erneuerbaren schon viel erreicht haben. Schade nur, dass die CO2-Emissionen – um die es ja schließlich geht – nicht so recht sinken wollen. Zwischen 2005 und 2016 sind sie bei den energiebedingten Emissionen gerade mal um 7,2 Prozent zurückgegangen. Angesichts von etwa 25 Milliarden Euro, die der Ausbau der Erneuerbaren zuletzt jährlich allein über die Umlage des Erneuerbaren Energiengesetzes (EEG) gekostet hat, ein äußerst mageres Ergebnis. Deutschland kommt allen Erfolgsmeldungen zum Trotz bei der CO2-Reduktion kaum voran. Dabei sind die 25 Milliarden Euro EEG-Umlage und die hohen Strompreise ja nur ein Teil der enormen Lasten, die wir auf uns nehmen, um im Alleingang das Klima zu retten. Mittlerweile gibt es mehr als tausend Bürgerinitiativen, die sich gegen die Zerstörung der Landschaft durch Windräder zu wehren versuchen – meist ohne Erfolg. Erreicht haben wir mit all den Anstrengungen zur Energiewende, dass der Anteil von Wind- und Solarenergie am Primärenergieverbrauch der Bundesrepublik nach den Daten für 2016 gerade mal 3,1 Prozent betrug. Gigantischer Aufwand, lächerlich geringe Erträge – das ist die Realität deutscher Klimapolitik. Richtig schlimm wird die Sache aber dadurch, dass selbst die kleinen Erfolge, die scheinbar erzielt werden, komplett verschwinden, sobald wir die deutsche Perspektive aufgeben und die Sache aus der Sicht Europas betrachten. In der EU gibt es den Emissionshandel und der sorgt dafür, dass die Alleingänge Deutschlands in der Klimapolitik hinsichtlich der CO2-Emissionen vollständig wirkungslos bleiben. Wird in Deutschland CO2 durch Windkraft eingespart, brauchen die fossil betriebenen Kraftwerke weniger Emissionsrechte. Die Rechte, die überzählig sind, werden verkauft und die in Deutschland eingesparte CO2-Emission findet früher oder später beim Käufer statt – eben in anderen Ländern. Deutsche Klimapolitiker ignorieren diesen Effekt, seitdem es den Emissionshandel gibt – also seit immerhin 13 Jahren. Nur im Notfall geben sie zu, dass man mit dem EEG tatsächlich keine Emissionseinsparung hinbekommt, die über die hinausgeht, die im Zuge des Emissionshandels durch die Begrenzung der Emissionsmenge ohnehin sichergestellt ist. In diesem Fall flüchtet man gern in die Behauptung, dass diese Begrenzung nur deshalb möglich sei, weil es in Deutschland so viele Windräder und Solardächer gibt. Angesichts der mickrigen Einsparungen, die in Deutschland seit 2005 (da wurde der Emissionshandel eingeführt), erreicht wurden, hat sich dieses Argument allerdings inzwischen endgültig erledigt.

Widersprüche der deutschen Klimapolitik Hohe Subventionen für grüne Energien und hohe Strompreise: Und dennoch sinken die CO2-Emissionen kaum. Deutschlands Energiewende ist teuer – und klimapolitisch eher wirkungslos. | Von Joachim Weimann Es war sowieso nie überzeugend, weil der Eingriff, den Deutschland mit dem EEG in den Emissionshandel vornimmt, zur Folge hat, dass das Ziel einer kosteneffizienten CO2-Einsparung, das grundsätz-

lich mit dem Emissionshandel erreicht werden kann, verfehlt wird. Der deutsche Weg der CO2-Reduktion – ein weitgehend planwirtschaftlicher, subventionsgetrie-


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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT Prozent eingespart. Die Emissionen sind sogar stärker gesunken, als es durch die Festlegung der Obergrenze (den Cap) und deren planmäßige Absenkung vorgegeben war. Im Emissionshandel wurde der Plan übererfüllt und das zu sehr geringen Kosten. Die Gründe dafür lassen sich nicht genau benennen, weil die EU leider keinen Zugriff auf die unternehmensbezogenen Daten erlaubt. Aber es dürfte ganz sicher eine wichtige Rolle spielen, dass Vermeidungsmaßnahmen in Unternehmen nicht graduell, sondern sprunghaft erfolgen. Stellt beispielsweise ein Unternehmen eine Großfeuerungsanlage von Schweröl auf Gas um, führt das zu einer sprunghaften CO2-Reduktion. In Erwartung zukünftig steigender CO2-Preise haben sehr viele Unternehmen solche Maßnahmen eingeleitet und haben in der Summe dabei mehr CO2 eingespart als sie hätten müssen. Da der Cap, die Obergrenze für Emissionen, weiter abgesenkt wird (ab 2020 mit einer höheren Rate), ist zu erwarten, dass die Emissionsrechte, die gegenwärtig quasi angespart werden, später benutzt werden, sodass die Emissionsmengen dann für gewisse Zeit über dem Cap liegen werden. Langfristig betrachtet werden sie aber dem Verlauf des Cap folgen – und nicht der deutschen Klimapolitik. Das alles ist längst auch empirisch nachgewiesen. Die Arbeiten von Christian Egenhofer und anderen, ein Spezialreport des Centre for European Policy Studies, und die Arbeit von Raphael Calel und Antoine Dechezleprêtre in der „Review of Economics and Statistics“ haben gezeigt, dass sich Emissionsvermeidungen kausal auf den Emissionshandel zurückführen lassen und dass dieser Handel zu verstärkten Forschungsanstrengungen mit dem Ziel der kosteneffizienten CO2-Reduktion führt.

bener – wird nach Schätzung der Technikakademie Acatech je nach Höhe des Reduktionsziels über die Jahre bis 2050 „im Bereich von 1.000 bis 2.000 Milliarden Euro“ kosten. Das ist eine sagenhaft hohe Summe. Die Kosten der Emissionsreduktion haben in der deutschen Klimapolitik aber nie eine wichtige Rolle gespielt. Dabei ist die Forderung, kosteneffiziente Politik zu machen, im Kern eine sehr „grüne“ Forderung. Sie bedeutet, dass mit den Ressourcen, die für den Klimaschutz eingesetzt werden, möglichst viel CO2 einzusparen ist, weil die kostengünstigsten Vermeidungstechnologien eingesetzt werden. Die Notwendigkeit, Klimapolitik kosteneffizient zu betreiben, wird in Deutschland genauso ignoriert, wie die Tatsache, dass sich deutsche Klimapolitik im Kontext der EU abspielt und es deshalb auf die europäischen Emissionsziele ankommt und nicht die deutschen. Was nützen CO2-Einsparungen in Deutschland, wenn diese beispielsweise in Polen zu höheren Emissionen führen? So erfolglos die deutsche Politik ist, so sehr kann sich sehen lassen, was die EU mit dem Emissionshandel erreicht hat. Das mit diesem Instrument verbundene Ziel besteht darin, bis 2030 gegenüber 1990 kosteneffizient 40 Prozent weniger CO2 im Emissionshandelssektor auszustoßen. Und dieses Ziel wird erreicht werden. Bis 2017 sind schon 25

Um endlich vorzeigbare Erfolge bei der CO2-Einsparung vorweisen zu können, plant die Bundesregierung den Ausstieg aus der Kohleverstromung. Auch das wird die europäischen Emissionsmengen genauso wenig verändern wie Hunderte Windkraftanlagen im Odenwald oder anderswo. Zumal wir nach dem Atom- und dem Kohleausstieg Atomstrom und Kohlestrom in erheblichem Umfang werden importieren müssen. Deutsche Politiker sind mehrheitlich überzeugte Europäer. Aber deutsche Klimapolitiker denken offenbar wie Nationalisten. Über die Grenzen Deutschlands hinauszudenken ist nicht ihre Sache. Das ist der vielleicht größte Widerspruch in der deutschen Klimapolitik.

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n Kompakt Pläne für die Hyparschale

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berbürgermeister Dr. Lutz Trümper stellte Anfang August Pläne zur Modernisierung der Hyparschale vor. Gemeinsam mit Heinz Ulrich, dem Leiter des Eigenbetriebs Kommunales Gebäudemanagement (Eb KGm), erklärte er, wie das Gebäude im Stadtpark künftig genutzt werden soll und wie die Umbauarbeiten ablaufen. Für die Entwurfsunterlage (EW Bau) sind Gesamtkosten von 16,9 Millionen Euro veranschlagt. Zudem kündigte Dr. Trümper an, dass im weiteren Umfeld des Stadtparks 285 Bäume gepflanzt werden, die durch die Baumoffensive 2018 finanziert werden. Am 20. September 2018 entscheidet der Stadtrat, ob beide Vorhaben – Hyparschalen-Sanierung und Baumpflanzungen – umgesetzt werden. Wenn sich der Stadtrat für die Modernisierung entscheidet, soll die Gebäudehülle denkmalgerecht saniert und die Hyparschale zu einem zeitgemäßen Mehrzwecksaal ausgebaut werden. Dort können dann Ausstellungen, Kongresse und Veranstaltungen mit bis zu 500 Personen stattfinden.

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(Der Beitrag erschien am 23. Juli 2018 in der F.A.Z.; Nachdruck mit Genehmigung des Verlages)

Prof. Dr. Joachim Weimann; geboren am 14.02.1956 in Düsseldorf; 1976-1981 Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Bielefeld; 1987 Promoviert und 1992 habilitiert an der Universität Dortmund am Lehrstuhl für Finanzwissenschaft von Prof. Dr. Wolfram Richter; 1992 Ruf an die Ruhr-Universität-Bochum; Seit 1994 Inhaber des Lehrstuhls VWL III an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.

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a“, heißt es, „die hinter Gittern wissen, dass sie eine Zukunft haben. Ihre Opfer haben freilich keine mehr .“ Und schon sind wir in der Unmenschen-Debatte, die jedermann, der über Menschen etwas differenzierter denken will, als Gutmenschen abqualifiziert. Der Begriff wurde Ende der achtziger Jahre geboren, als man in der neunundachtziger Fraktion einen verachtenden Begriff für die achtundsechziger Generation suchte. Klaus Bittermann legte Anfang der neunziger Jahre das „Wörterbuch des Gutmenschen“ vor. Das erste Mal öffentlich gebraucht haben will ihn der im Alter von siebzig Jahren am 31. Juli 2018 verstorbene Kulturjournalist und Mitherausgeber des Magazins „Der Merkur“ Kurt Scheel. Der Begriff mutierte bald zum Kampfbegriff gegen alles, was den Achtundsechzigern als positiv galt. Die „Gutmenschensprache“ wurde alsbald mit der „Politischen Korrektheit“ verbunden. Synonym wurden Begriffe wie „Betroffenheitssprache“, „Gesinnungskitsch“ (beides bei Bittermann) daraus abgeleitet. Völlig frei von jeglicher Moralität verdampfte die „Gutmenschensprache“ schließlich zu dem, was wir heute im Populistensprech als „Fake News“ bezeichnen, einer moralfreien, die Lüge zur Wahrheit erklärenden Sprache. Wenn die Demokraten nun ihre letzte Bastion verlieren, eben die Sprache, wenn sie nicht mehr vermitteln können, dass sie zumindest noch auf das Gut der Wahrheit setzen und es laut machen, wenn genau das nicht mehr bei ihrem Publikum ankommt, ist die Selbstzerstörung der Demokratie in greifbare Nähe gerückt. Erinnern Sie sich, liebe Leserin, lieber Leser noch des Satzes, den nach der Bundestagswahl ein triumphierender Alexander Gauland in die bereitwillig hingehaltenen Mikrophone der Presse sprach? „Wir werden sie jagen. Wir werden Frau Merkel oder wen auch immer jagen.“ Wer hätte damals gedacht, dass die AfD Recht behalten würde? Schließlich gehören immer zwei dazu: Einer, der jagt. Und einer, der sich jagen lässt. Die AfD hatte willige Treiber gefunden, Söder, Seehofer, Dobrindt, um nur einige zu nennen. Es war nicht die AfD, die Frau Merkel jagte, es waren die Treiber der CSU, denen sie versuchte, zu entkommen. Das Jagdrecht bestimmt seither die deutsche Politik, nicht die freie Willensentscheidung der Demokraten. Anstatt die Arbeit zu machen, die dran ist: Sozialer Wohnungsbau, Stabile Renten, Gründliche, zukunftsträchtige Ausbildung, Solide Lohnpolitik in Krankenhaus und Feierabend- sowie Pflegeheimen und so weiter, verkeilt man sich in

Diese Zeitung enthält subjektive Widerspiegelungen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Verfassung und fragen Sie Ihren Verstand oder die Redaktion.

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT der Flüchtlingsabwehr, in der wenige bis keine außer symbolischen Erfolgen zu erreichen sind und blockiert somit wissentlich die eigentlichen Aufgaben der Regierung. Ganz davon abgesehen, dass ich von einem (jedem) Innenminister verlange, dass er einen Masterplan zur Integration vorlegt. Man kann schnell die Leute aus dem Land jagen wollen, wie unlängst auch unser Ministerpräsident heiße Luft zum Thema verfurzen musste: Bei gerademal 45.000 Ausländern im Land Gedanken über ihre Rückführung nach Syrien zu verschwenden, grenzt für mich an Arbeitsverweigerung. Und wenn

Ich bin ein langsamer Leser … Ludwig Schumann

Hinter Gittern – vor der Chance? Jobcenter wie in Halle einen gelernten Koch, der die italienische, die indische und die arabische Küche beherrscht, unter dem Grund nicht vermitteln, weil er ja die deutsche Sprache nicht beherrsche, dann kann ich dahinter nur eine Denke wittern, die gar nicht vermitteln will. Darum sollten Sie sich kümmern, Herr Haselhoff! Das machte Sinn, als solchen Unsinn zu verkünden, für den man sich schämen muss, wohin man auch kommt. Die Kanzlerin lässt sich jagen. Das hätte ich nicht gedacht. Sie entzaubert ihre erfolgreiche Politik, waidwund getroffen von diesem bayrischen altersstarrsinnigen Oberidioten, den sie sich selbst bei der Regierungsbildung auf den Hals gesetzt hat. Nun ist es soweit, dass sie in Spanien Abkommen verhandeln muss, die im Prinzip zweifelhaften Wert besitzen, weil sie zwar viel

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eim Quiz „Wissen gewinnt“ verlosen wir wieder zwei Karten für die außergewöhnliche „Küchenparty“ im Magdeburger Ratswaage Hotel am 30. Oktober im Wert zu je 98 Euro. In der 1. August-Ausgabe suchten wir das Eröffnungsjahr des Magdeburger Handelshafens. Peggy Pencz aus Magdeburg hat die Frage in der vorigen Ausgabe mit 1893 richtig beantwortet. Ihr gehört das Losglück und sie darf sich über zwei Tickets für die Ratswaage-Küchenparty freuen. Diesmal suchen wir einen Spitznamen für ein Ladenlokal aus der Magdeburger Geschichte. Wie nannte man das Geschäft, das sich im Haus am Breiten Weg Nr. 93 befand. Die korrekte Lösung finden Sie auch in dieser Ausgabe. Die Gewinner werden von uns benachrichtigt. Einsendeschluss für die aktuelle Frage ist der 24. August. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermittlung ausgeschlossen.

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Zeit beanspruchen, aber wenig erreichen. Denn es gibt recht wenig Flüchtlinge, die von hier aus wieder nach Spanien zurückgesandt werden müssen. Während, wie gesagt, die dringlichen Fragen unbeantwortet bleiben, verschwendet man eine Menge Zeit mit Abkommen, die kein Mensch braucht, gejagt von Herrn Seehofer, im Auftrag von Herrn Gauland. Jetzt haben wir uns aber weit von unserem Thema entfernt. Sieben Jahre besteht inzwischen die TalentLos!Schreibwerkstatt der JVA Burg. Vier Bücher, drei Poesiehefte sind in dieser Zeit erschienen, ein Buch mit dem Nachwort von Konstantin Wecker, ein Poesieheft mit dem Nachwort des Deutschen Haiku-Vereins. Die Bücher und Hefte werden inzwischen deutschlandweit gelesen und zur Kenntnis genommen. Ein schöner Erfolg für die Autoren. Trotzdem steht immer mal wieder der Vorwurf im Raum, dass man sich um die Täter mehr kümmere als um die Opfer oder deren Angehörige. Ich kann das nicht entkräften. Ich bin freilich nicht aus eigenem Antrieb in diese Arbeit gegangen, sondern weil ich von der Seelsorgerin angefragt wurde, wofür ich ihr heute noch dankbar bin, auch wenn mich das pro Monat drei volle Arbeitstage kostet, weil alle diese Arbeit ehrenamtlich ist. Gefragt, was ich denn bei dieser Arbeit in der JVA gelernt hätte, antworte ich: „Demut.“

Jeder hier ist Mensch. Jeder braucht die Hoffnung, eines Tages seine zweite Chance zu erhalten. Dem zuvor liegt eine lange Reise zwischen Hoffnungslosigkeit und der Auseinandersetzung mit der Tat. Und manchmal bekommt man etwas zurück, was einem den Atem stocken lässt. Wenn jemand nach sieben Jahren sagt: „Sie beide waren die ersten Menschen, die mich aufgefangen haben.“ Ja, vielleicht. Schreiben ist immer eine Auseinandersetzung mit sich selbst. Das bedarf eines ganzen Stückes Mut. Und immer wieder darf man Zeuge sein, wie da jemand über sich hinauswächst. Am 10. Oktober, 19.00 Uhr, werden wir unter der Schirmherrschaft von Herrn Staatsminister Rainer Robra gemeinsam mit einem der weltbesten Gitarristen, Uwe Kropinski, das neue Poesiealbum der TalentLos!Schreibwerkstatt der JVA Burg im Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg vorstellen. Ich freue mich auf diesen Abend, auf die Aufregung der Autoren, auf ihre Geschichten und ihre Bereitschaft, über sich zu erzählen. Ich glaube, das wird wieder ein spannender Abend!

WISSEN

GEWINNT Senden Sie die Antwort aus dem aktuellen Quiz mit der richtigen Jahreszahl bitte per Postkarte an MAGDEBURG KOMPAKT, Breiter Weg 202 in 39104 Magdeburg oder per E-Mail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer an: gewinne@magdeburg-kompakt.de


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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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ZEITREISE Breiter Weg

n Mädchen für alles

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Düngen statt mähen

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Repro: Stadtarchiv Magdeburg

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ie Magdeburgischen Geschichtsblätter verzeichnen für das Haus Breiter Weg 93 einen Eintrag des Zinsregisters vom Lorenzkloster aus dem Jahr 1465: „dat hus tom regenbogen op den breden wege an der bornestrate horne“. Die Bornstraße dürfte in diesem Fall die Große Steinernetischstraße sein. Der Breite Weg 93 lag an deren Ecke (Horn) und die Nr. 94, die andere Ecke, war der „Steinerne Tisch“. Später bekam das Haus den Spitznamen „Zur süßen Ecke“, weil sich hier ein Schnapsaussschank befand. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde das Haus erst 1659 wiederaufgebaut. Wechselnde Eigentümer hinterließen an den Fassaden ihre Spuren und das Wohn- und Geschäftshaus wurde mehrfach umgebaut.

ft berichte ich ja an dieser Stelle darüber, wie abwechslungsreich, interessant und auch lustig der Job als Hauswart bei der Wohnungsbaugenossenschaft Otto von Guericke sein kann. Aber manchmal … manchmal ist er auch echt eklig und stinkt bis zum Himmel. Also nicht die Tätigkeit an sich, sondern die Hundehaufen, mit denen man im Berufsalltag konfrontiert wird und die in allen Formen und Farben auf den Grünflächen verteilt sind. Hunde können leider nicht die „Klospülung betätigen“, wenn sie ihr Geschäft verrichtet haben, also muss der Besitzer das erledigen. Scheinbar ist das jedoch von einigen zu viel verlangt … Besonders große Freude bereiten die Haufen beim Rasenmähen. Dann klebt die Schiete so wunderbar an den Messern der Maschine. Lecker! Da es in den vergangenen Wochen ziemlich warm war und es äußerst selten geregnet hat, kamen die Rasenmäher auch nicht so häufig zum Einsatz. Die Situation auf den Grünflächen dürfte also recht bescheiden sein – sowohl was die Qualität des Rasens als auch die Quantität der Hundehaufen betrifft. Vielleicht sollte ich demnächst mal eine „Leerfahrt“ machen. Nach und nach alles abgrasen … nicht um des Rasenmähens Willen, sondern um die Schiete zu verteilen, bevor es wieder regnet und die Haufen zu einer klebrigen Masse werden. Jetzt dürfte das doch super funktionieren. Ist schließlich alles ganz trocken und zerbröselt zu Staub. So könnte man die Kacke unschädlich machen und gleich noch den Rasen damit düngen. Vielleicht bewirkt das sogar Wunder, wenn es dann das nächste Mal auf das Grün regnet. Bis später, Ihr Mädchen für alles


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uh, ist das heiß“, stöhnte ich bei unserem letzten Spaziergang. „Nun sag bloß nicht noch Heißzeit“, antwortete Gerd. „Was hast Du denn dagegen?“ „Weil das ein dummer Begriff ist, den irgendwelche Klimaforscher vor Kurzem geboren haben und der nun begeistert von der Presse und einigen Politikern aufgegriffen wird.“ Und er dozierte weiter und meinte, dass es gut wäre, wenn alle diese Menschen doch einmal „Kulturgeschichte des Klimas“ von Wolfgang Behringer lesen würden. Dann wüssten sie, dass die Klimaforscher schon immer zwischen Eiszeiten und Warmzeiten unterschieden hätten und der Begriff Heißzeit durch nichts wissenschaftlich definiert wäre. Dieser Begriff sei nichts weiter als eine hysterische Sensationshascherei. Genauso wie das Wort „Klimawandel“. Als ob das Klima jemals feststehend oder stabil gewesen wäre. Ja, der Begriff Klimawandel ist auch ein Pleonasmus, also „doppelt gemoppelt“, wie der schwarze Rappe. Denn „Klima“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet Wandel oder Wechsel. Jeder kennt ja das Wort Klimakterium, zu Deutsch Wechseljahre. „Ja, das leuchtet mir ein“, sagte ich. Es kommt noch hinzu, dass wir meinen, durch das Drehen an kleinen Stellschrauben auf das Klima Einfluss nehmen zu können. Aber es ist doch ein viel zu komplexes Geschehen, egal ob es sich um CO2, Methan oder Feinstaub oder sonst etwas handelt. Das Beispiel von Hamburg, wo eine 2,8 km lange Strecke für bestimmte Dieselfahrzeuge gesperrt wurde zeigt den ganzen Unsinn solcher Maßnahmen. Denn die Umleitung für diese Fahrzeuge ist nun 4,7 km lang und muss sieben oder acht Ampeln passieren. D. h. die Luftverschmutzung wird dadurch eher erhöht als erniedrigt. So ist es mit allen diesen Maßnahmen, wo nur am Symptom, aber nicht an den Ursachen herumgedoktert wird. Auf die meisten Ursachen, wie zum Beispiel die Bewegung der Erdachse oder die Sonnenwinde haben wir sowieso keinen Einfluss. Aber das im Vergleich zur Weltbevölkerung oder der Größe des Territoriums kleine Deutschland meint mal wieder mit derlei Maßnahmen die Welt retten zu können. Es ist die alte deutsche Hybris, getreu dem Motto „am deutschen Wesen soll die Welt genesen“. „Ja“, meinte Gerd, „aber bei dem Begriff menschengemacht wird ein Faktor überhaupt nicht berücksichtigt.“ Ich schaute ihn fragend an. „Als Du noch zur Grundschule gingst, wie groß war die Menschheit da?“ „In den fünfziger Jahren so etwa zwei bis zweieinhalb Milliarden, glaube ich.“ „Stimmt genau und jetzt sind es über siebeneinhalb Milliarden Menschen. Aber über dieses Problem wird nicht geredet.“ Siebeneinhalb Milliarden Menschen, in 60 Jahren ist die Menschheit um das Dreifache gewachsen und das geht weiter so. Wenn wir atmen, atmen wir Kohlendioxid aus. In Ruhe wären das etwa 200 kg CO2, bei Belastung über 2.500 kg CO2 im Jahr. Nehmen wir also im Mittel 1.000 kg CO2 im Jahr pro Mensch an; die Angaben schwanken, man findet auch größere Zahlen. Das wäre ca 1 t CO2

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT pro Mensch und Jahr – und das ist vorsichtig gerechnet. Bei siebeneinhalb Milliarden Menschen wären das siebeneinhalb Milliarden Tonnen CO2, die allein nur die Menschen in die Atmosphäre abgeben. Die gesamte CO2-Abgabe in der Welt einschließlich Industrie soll 2017 etwa 41 Milliarden Tonnen groß gewesen sein, davon 0,8 Milliarden durch Kraftfahrzeuge.

Gedanken- & Spaziergänge im Park Paul F. Gaudi

Menschen über Menschen

Aber diese ständig steigende Anzahl von Menschen ist ja nur das Fundament für alle weiteren Anstiege. Alle diese Menschen wollen und müssen essen, viele auch Fleisch oder Produkte von Tieren. Folglich muss es natürlich viel mehr Vieh geben, Kühe, Schafe, Schweine, Ziegen usw. Laut einer Statistik hatte es 2016 vier Milliarden Stück Großvieh auf Erden gegeben im Gegensatz zu etwa einer Milliarde 1950. Und Mensch und Tier ernähren sich auch von Pflanzen. Folglich muss die Anbaufläche für Pflanzen ständig vergrößert werden. Das bedeutet, dass weitere Wälder gerodet werden. Diese vielen Menschen brauchen aber auch Arbeit. Also entstehen weitere Produktionsstätten, die ebenfalls wieder Land kosten. Diese Produktionsstätten verbrauchen natürlich erhebliche Mengen von Energie, die auch wieder beschafft werden müssen. Wohnen wollen diese Menschen auch, folglich wird wieder Land für Städte- und Wohnungsbau verwendet und der Energie- und Wasserverbrauch steigt weiter. Für eine große Anzahl der Menschen gibt es inzwischen erfreulicherweise einen gewissen Wohlstand. Das hat zur Folge, dass sie mehr von der Welt sehen wollen; sie reisen häufiger, auch zu ferneren Zielen. Die Folgen sind schon bekannt: die Zahl der Flugreisen steigt ins unermessliche, die Flotte der Kreuzfahrtschiffe (Frachtschiffe nicht einmal mit berücksichtigt) wird immer größer und mit ihnen natürlich auch die Luftverschmutzung. An vielen Sehenswürdigkeiten dieser Welt tre-

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ten die Menschen sich fast tot. Tourismus ist nicht mehr nur etwas für wenige Reiche wie früher, sondern wir sprechen vom Massentourismus mit allen negativen energetischen und die Umwelt schädigenden Folgen. Und dann kommen einige Umweltfanatiker noch auf die glorreiche Idee, dass man Biokraftstoffe verwerten solle! Die Folge ist, dass zum Beispiel in Deutschland große Flächen mit Raps und Mais angebaut werden, die u.a. zu Biokraftstoffen verwertet werden. Die gleichen Umweltschützer beklagen dann aber lauthals die fehlende „Diversität“ in der Landwirtschaft und die „Vermaisung“ der Felder. Welch ein Widersinn! Das ist aber nicht nur in Europa so, sondern auch in tropischen Gebieten, wo Urwälder dem massenhaften Anbau von Ölpalmen zum Opfer fallen. Wieder einmal ein schönes Beispiel für den Ausspruch: „Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gelungen“. Durch die Presse ging am 1. August, dass dieses Datum 2018 der „Welterschöpfungstag“ wäre, also der Tag, an dem die für ein Jahr regenerationsfähigen natürlichen Ressourcen der Menschheit bereits aufgebraucht seien! 2018 wäre es der 8. August gewesen und in den siebziger Jahren hätte dieses Datum noch am 29. Dezember gelegen. Jetzt also lebt die Menschheit gewissermaßen noch fünf Monate schon auf Pump von 2019. Als Ursachen werden übermäßiger Konsum und Verschwendung angegeben. Würden alle Menschen so leben wie in Luxemburg und Katar, wäre dieser Welterschöpfungstag bereits am 19. Februar, bei einer Lebensweise wie in Vietnam dagegen erst am 21. Dezember. Soll das heißen, dass Armut die Menschheit vor der Erschöpfung schützt? Das kann ja kaum gewollt sein! Eine schlussfolgernde Forderung der Verfasser lautet dann auch, dass man das Bevölkerungswachstum bremsen müsse. Aber wie will man dieser Überbevölkerung Herr werden? China hat es ja einmal probiert mit der inzwischen wieder fallengelassenen EinKind-Politik. Die relativ geringe Kinderzahl in den meisten europäischen Ländern könnte beispielgebend sein. Aber in Afrika geht die hemmungslose Vermehrung der Erdbevölkerung weiter. Verhütung ist weitestgehend unbekannt oder wird missachtet. Die wirtschaftlichen Ressourcen und die Milliardenhilfen Europas kommen anscheinend wenig der Bevölkerung zugute. Das meiste verschwindet in undurchsichtigen Strukturen – so entsteht ein großer Migrationsdruck. Auch für die meisten muslimischen Länder gilt, dass eine große Kinderzahl wünschenswert ist und das sogar manchmal mit mehreren Ehefrauen. Kein Umdenken ist erkennbar. Gibt es für dieses Problem eine Lösung? Ich sehe keine. Aber ich sehe auch keine Regierung, die dieses Problem angehen will und könnte, ja überhaupt erst einmal anspricht. Oder sind wir Wenigen, die sich diese obenstehenden Gedanken machen, schief gewickelt? Wäre das nur ein Scheinproblem? Wohl kaum. Die Migrantenströme sind ein beredtes Beispiel dafür, dass dieses Problem real existiert und nach wie vor bleiben, ja sogar schlimmer werden wird.


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n Leserpost Zu: Paul F. Gaudi „Im Weinstudio Grün-Rot, MAGDEBURG KOMPAKT, 2. Juli-Ausgabe 2018

Jedem seinen Geschmack

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ie Überschrift des Artikels weckte sofort mein Interesse, gehörte doch das „GrünRot“ vom 1. Januar 1980 bis zur Wende zum Abtshof, doch Gaudi kam beim Lesen nicht auf! Im Namen der jetzigen und früheren Mitarbeiter des Abtshofes verwahre ich mich energisch gegen die Bezeichnung unserer Importweine als „Abtshofjauche“. Im Abtshof arbeiteten keine Fäkalienfacharbeiter sondern Weinküfer und Destillateure, die nach strengen Qualitätskriterien produzierten. Die Cuvees unserer Weine, z. B. „Natalie“, „Weinbergstolz“, „Goldener Nektar“, „Mascara“, „Medea“ entsprachen durchaus dem Zeitgeschmack nach halbtrockenen und süßen Weinen. Das beweisen 5 Millionen Flaschen pro Jahr unseres Absatzes. Auch heute arbeiten wir im Rahmen eines Zertifizierten Qualitätsmanagementsystems nach allumfassenden, strengen Qualitätskriterien. Über 50 nationale und internationale Auszeichnungen belegen eindeutig den Qualitätsanspruch unserer Firma. Und noch eine Richtigstellung: zu unserem Unternehmen gehörte auch das Versorgungszentrum, welches für den Import von Flaschenweinen und Spirituosen verantwortlich war. Sofern es keine Lieferprobleme in den Volksdemokratien gab, waren „Pinot Noir“, „Erlauer Stierblut“, „Muskateller“, „Sowjetskoje Champanskoje“ u.v.m.

im ständigen Angebot des „Grün-Rots“. „Rosenthaler Kardarker“ und „Klostergeflüster“ waren die „dritte Währung“ in der Mangelwirtschaft der DDR und beim Verbraucher äußerst beliebt. „Rosenthaler Kardarker“ befindet sich heute noch in den Regalen der Handelsketten und hat seinen Abnehmerkreis. Ich bevorzuge trockene Weine, doch diskriminiere ich nicht die Verbraucher süßer Weine – jeder nach seinem Geschmack! Und übrigens: die Bleiglasfenster verschwanden nicht, sondern sind in der Weinstammtischecke unseres Besucherzentrums installiert. Gerhard Mette, Geschäftsführer Abtshof Magdeburg GmbH

ist der Wein im Manne, so der Verstand dann in der Kanne. Von Proteinen gefütterte Muskelmänner erregten mit ihrem zeitweiligen Erscheinen bei der dortigen Weiblichkeit große Zuneigung. Einer dieser Typen gab diese Zuneigung direkt weiter. Mit Tonbandgerät und Richtmikrofon bewaffnet, klebte er an einer Kirchgemeinde im spätabendlichen Buckau. Sicherlich wurde die Gemeinde auf Bibelfestigkeit abgeprüft. Die weiteren im Text vorgestellten Blondinen waren eine Mehrzweckwaffe. Eine lief unter der Tarnung „Frontschwein“ auf. Mit „Perle“ hatte ich zuweilen Schach gespielt, er ist, so ich jetzt erfuhr, leider sehr früh gegangen. H. Reinhard, (Kenner der Szene)

Es würde Bände füllen …

„Ich bin da nicht so verwöhnt“

in gewisser Herr Gaudi (1926 von der Straßenbahn überrollter Architekt) berichtet Anfang Juli leicht wehmütig über das ehemalige Weinstudio am Hasselbachplatz. Folgendes wäre zu korrigieren. Die Musiker waren Hans und Theo. Es gab aber auch da zuweilen Aushilfe, wie halt eben beim Kellnerpersonal. Der unter dem Vornamen Werner vorgestellte Gast „Perle“, hatte tatsächlich den Vornamen Walter. Was sich in diesen Hallen da so alles an Kuriositäten abgespielt hat, es würde Bände füllen. Leider, nicht alles war kurios. Mal streng nach Geschlecht getrennt, dann mal wieder im Mix, betrat das „Ministerium“ sehr facettenreich die dortige Bühne. Der Klassenfeind hatte ja auch mitunter so seinen Durscht. Motto:

Zu: MAGDEBURG KOMPAKT ch habe erst vor einigen Wochen das erste Mal von Ihrer Zeitschrift gehört und mir eben das aktuelle Exemplar angesehen sowie den Artikel „Vom Wert der Worte“ gelesen. Kompliment! In diesem Lande habe ich mehrmals am Tag den Eindruck, dass sich „keiner“ mehr für Worte, Wörter oder Rechtschreibung interessiert und hier alles „den Bach runter geht“. Nun stoße ich auf eine Zeitung, die man komplett online lesen kann, ohne dies gebucht zu haben, und aus der mich Qualität „anlacht“. Nicht zu fassen! Aus meiner Heimatstadt bin ich da nicht so verwöhnt. Da bin ich nun sehr froh drüber und werde noch einiges lesen. Monika Someschan, Brandenburg/Havel

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Wohneen wird jetzt

www.w wohnen-orange.de


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Vom Regen in die Traufe Gene sind in Deutschland total igitt. Modernste gentechnische Verfahren werden geächtet. Der Europäische Gerichtshof stellte jetzt solche Forschung unter Kuratel. Deutsche Politiker klatschen Beifall. In der Welt lacht man sich über die Eigentore gegen Wissenschaft und Fortschritt schlapp. | Von Prof. Dr. Reinhard Szibor

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as waren wir froh, als die DDR endlich zusammenbrach! Natürlich trieb uns auch der Wunsch nach Teilhabe am westdeutschen Wohlstand, aber noch wichtiger war uns, den Hunger nach geistiger Freiheit zu stillen. Wir wollten ohne Angst unsere Meinungen diskutieren und uns und unsere Kinder der SEDIndoktrination entziehen. Die gab es, wohin man sah! 1957 mussten alle landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften Mais anbauen, weil der sowjetische Regierungschef Nikita S. Chruschtschow das toll fand. Als ich 13 war, musste ich gemeinsam mit anderen Pionieren einen „Maistanz“ aufführen. Als ich 24 Jahre später meine Habilitationsschrift einreichte, bekam ich auf der politischen Ebene Schwierigkeiten, weil ich keine sowjetischen Wissenschaftler zitiert hatte. Aber in der späten DDR änderte sich Vieles zum Besseren. Der Lyssenkoismus war überwunden. Auf unseren humangenetischen Tagungen wurden Forschungsergebnisse zur Vererbung von Intelligenz vorgetragen. Schon kurz danach (1972) erließ die Regierung eine „Anordnung zur Förderung von Studentinnen mit Kind und werdenden Müttern, die sich im Studium befinden“. Studentenpaare mit Kind erhielten monatlich 200 bis 300 Mark zusätzlich zu ihrem Stipendium und weitere Vergünstigungen. Die Maßnahmen wirkten. Waren noch 1969 an

der Leipziger Universität am Ende des dritten Studienjahres (im Alter von etwa 21 Jahren) drei Prozent der Studentinnen Mütter und acht Prozent ihrer Kommilitonen Väter, waren es 1986 bereits 33 bzw. 43 Prozent. Eine Bevölkerungspolitik, die Anregungen aus der Wissenschaft umsetzt, wäre heute in Deutschland undenkbar. Die DDR förderte während der letzten zwei Jahrzehnte ihres Bestehens die Geburt von Kindern, die mit den Anlagen zur Entwicklung einer hohen Intelligenz ausgestattet sind. Auch sollten Geburten möglichst ins junge Alter der Mütter verlegt werden. Kein Wunder! Das ZK der SED regierte das Land zwar diktatorisch, hörte aber auf den Rat von Wissenschaftlern. Trotzdem gab es jede Menge ideologische Barrieren, die unsere Freiheit einschränkten und die Wirtschaft und unsere Städte dem Verfall preisgaben. Die DDR musste weg!

Unerwartetes geschah Wir hatten übersehen, dass im gleichen Maße, wie in der DDR Tauwetter einsetzte, im Westen eine Ideologisierung aufkam, die alle Lebensbereiche umfasste. Wissenschaftliche Beratung der Politik ist seitdem kaum noch gefragt, es sei denn, Ideologien kommen als „Wissenschaft“ daher. Abstruse Weltsichten, wie die des Merseburger Gender-Lehrstuhlinhaber Prof. Heinz-Jürgen Voß, der die Zweigeschlechtlichkeit der Men-

schen als eine Erfindung der Nazis bezeichnet, finden Eingang in alle gesellschaftlichen Bereiche, fatalerweise auch in die Pädagogik. Eltern, die ihre Töchter rosa anziehen, Puppen schenken und dieses Verhalten auch noch verteidigen, werden in die rechte Ecke gestellt. Im Zuge des staatlich verordneten „Gender Mainstream“-Prozesses wird, wie es Reiner Kunze ausdrückt, eine „Verkrüppelung der deutschen Sprache“ vorgeschrieben. Er, einer der renommiertesten deutschen Gegenwartsdichter, der 1977 vor der Freiheitseinschränkung durch SED-Ideologen in die Bundesrepublik geflohen war, sagt über das verordnete Gebot des Denkens und Redens: „Die Sexualisierung der Sprache durch die Diskreditierung geschlechtsübergreifender Wortbedeutungen hat eine eklatante Verarmung und Bürokratisierung der Sprache, die Denunzierung aller Sprechenden, die sich dagegen verwahren, und eine Einschränkung der Freiheit des Denkens zur Folge. Der Sprachgenderismus ist eine aggressive Ideologie, die sich gegen die deutsche Sprachkultur und das weltliterarische Erbe richtet, das aus dieser Kultur hervorgegangen ist.“

Zurück in den Lyssenkoismus Im Westen erlangte die Genetik schon in den 30er Jahren eine Schlüsselfunktion zum Verständnis der Biologie. Der sowjetische Wissen-


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schaftsscharlatan Trofim D. Lyssenko stritt die Existenz von Genen zur gleichen Zeit ab und seine Verteufelung der Genetik wurde durch Stalin zur Staatsdoktrin erhoben. Wer in der Sowjetunion und in der DDR bis in die 50er Jahre davon sprach, dass Gene (und nicht die Umwelt bzw. die Gesellschaft) die Eigenschaften von Pflanzen, Tieren und Menschen bestimmen, begab sich in Gefahr. In Stalins Reich sind viele hervorragende Wissenschaftler in Gefängnissen und Gulags regelrecht verreckt. In der DDR sind unangepasste Lehrer und Universitätsprofessoren vom Dienst suspendiert worden. Die Leugnung wissenschaftlicher Tatsachen bezeichnet man seitdem als Lyssenkoismus. Die oben erwähnte Negierung der genetischen Bedingtheit von Unterschieden zwischen Mann und Frau und die Durchsetzung der Genderideologie, wonach alles nur gesellschaftlich bedingt sei, sind klare Fälle von Lyssenkoismus. Als Thilo Sarrazin die Feststellung artikulierte, dass die Intelligenz zu 70 Prozent genetisch determiniert sei, löste das einen Sturm der Entrüstung aus. Die These, dass Intelligenz genetisch bedingt ist, sei „eine zutiefst rassistische Argumentation“, formulierte unser damaliger Vizekanzler Sigmar Gabriel unisono mit anderen namhaften SPD-, Grünen- und Linkenpolitikern im Einklang mit der Pressemehrheit. Sarrazin hat nicht wegen seiner Thesen zu Problemen der Ausländerintegration, sondern wegen seiner Feststellung, dass Intelligenz erblich sei, ein Parteiausschlussverfahren bekommen. Dabei gibt es unter Wissenschaftlern nicht den geringsten Zweifel daran. Es zeigt sich eine klare Parallele zur Sowjetunion der 1940er und 50er Jahre bzw. zur frühen DDR. Nur hatte die DDR dies bereits in den 70er Jahren überwunden. In der Bundesrepublik Deutschland feiert der Lyssenkoismus eine triumphale Renaissance. Ein Großteil dessen, was man heute als „politische Korrektheit“ bezeichnet, ist nichts weiter als Lyssenkoismus. Zwar kommt man aufgrund von wissenschaftlicher Aufrichtigkeit nicht mehr ins Zuchthaus, aber man gilt dann als rechts und erfährt somit gesellschaftliche Ächtung. In der DDR hat man Spitzentechnologien gewollt, aber nicht gekonnt. Anders in der Bundesrepublik: Computer sind Jobkiller, sagten die Gewerkschaften. Die damalige Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales Anke Fuchs (SPD) lehnte den „Kollegen Computer“ ab, weil er nicht in die Sozialkassen einzahlt. So hat man wohlwollend zugeschaut, wie Maschinenstürmer Produktionsanlagen für Mikrochips zerstörten. Als man später feststellte, dass man ohne Mikrochips nicht einmal mehr marktfähige Telefone und Küchengeräte, geschweige denn Autos, Lokomotiven, Medizintechnik und Kraftwerke bauen kann, war die Marktführerschaft für diese Schlüsseltechnologie bereits von Toshiba, Hitachi, IBM. usw. übernommen worden. Die Bundesrepublik hätte gekonnt, aber sie hat nicht gewollt. Immerhin gab es ein spätes Erwachen. Anders auf dem Gebiet der Biotechnologie: Die Grüne Gentechnik, also die gezielte biotechnologische Veränderung von Pflanzen, wurde 1978 in Köln erfunden. An zahlreichen deutschen Instituten wurden weitere Grundlagen erarbeitet. Auch

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT eine neue und sensationelle Methode, nämlich die der CRISPR-Cas9-Technik, mit der man Gene gezielt und präzise verändern kann (Genome Editing), hat eine ihrer Hauptwurzeln in Deutschland, wenn auch die Erfinderin, Emmanuelle Charpentier, Französin ist. Schon die konventionelle Gentechnik hat dazu geführt, dass indische Kleinbauern, die insektenresistente Baumwolle anbauen, ihr Einkommen um 30 Prozent erhöhen konnten. Bauern in Bangladesch, die früher ihr Gemüse bis zu 120 Mal in einer Saison mit Insektiziden gespritzt haben, schicken ihre Kinder nicht mehr mit der Giftspritze aufs Feld, sondern in die Schule. Nur in der EU ist die Gentechnik überreguliert. Nun bekämpfen deutsche Parteien, außer der FDP und Teile der CDU, das Genome Editing. Die gesamte Wissenschaft auf der ganzen Welt urteilt übereinstimmend: Genome Editing ist nichts anderes als Mutationszüchtung, nur schneller, genauer und mit einem – gegenüber der traditionellen Mutationszüchtung – extrem reduzierten Risiko für unerwartete Folgen. Letztere, Mutationszüchtung als „atomares Gärtnern“, fußt auf der zerstörerischen Wirkung von Strahlen der Art von Hiroshima. Das aber soll nach dem Willen sogenannter Naturschützer und den tonangebenden Parteien im Bundestag nicht reguliert werden. Sie reden vom Vorsorgeprinzip,, favorisieren aber das Unberechenbare. Welch ein Schwachsinn! Im SPD-geführten Umweltministerium wurde eine „Fachstelle für Gentechnik und Umwelt“ geschaffen, die von dem esoterischen Verein „Testbiotech e. V.“ getragen wird, der seit zehn Jahren unermüdlich gegen den Einsatz von Gentechnik kämpft. Es ist offensichtlich, dass wir von einer politischen Klasse regiert werden, die zum Großteil, gemessen an ihrem naturwissenschaftlichen Kenntnisstand und der Bereitschaft, Fakten zur Kenntnis zu nehmen, getrost dem Bildungsprekariat zugeordnet werden kann (auch wenn einige Protagonisten formal eine akademische Berufsausbildung nachweisen können). Kürzlich haben 134 Nobelpreisträger die Regierungen der EU aufgefordert, im Interesse der Welternährung und der Gesundung der Umwelt die Agrogentechnik nicht mehr abzulehnen, sondern sie zu fördern. Wissenschaftsgesellschaften, wie z. B. die „Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften“ drängen seit Langem in diese Richtung. Doch Staat und Regierung halten sich solche Institutionen wie weiland die Fürstenhäuser ihre Hofnarren. Man kann mit ihnen vor anderen Herrschern angeben und sie dürfen auch Wahrheiten sagen. Aber letzten Endes amüsiert man sich über deren Argumente und richtet sich nach den Botschaften der Esoteriker. Kürzlich hat der Europäische Gerichtshof entschieden, dass auch das Genome Editing der konventionellen Gentechnik gleichgestellt und stark reguliert werden soll, obwohl hier nur Mutationen ausgelöst werden, wie sie ebenso spontan in der Natur ablaufen. Damit ist diese innovative Technologie in Europa praktisch verboten. Unreguliert bleibt hingegen das atomare Gärtnern der Hiroshima-Art. Als Nichtjurist enthalte ich mich einer Kritik an Gerichten, zitiere aber den ehemaligen Verfassungsrichter des Landes Sachsen-Anhalt und Lehrstuhlinhaber an der Universität Halle, Prof. Dr. Winfried Kluth. Der hatte ein ähnlich ge-

11 artetes Urteil zur Regulierung der Gentechnik des Bundesverfassungsgerichts mit folgenden Worten gegeißelt: „Die Zulassung von Freiheitsbeschränkungen ohne jede empirische und fachwissenschaftliche Grundlage ist nichts anderes als ein Deckmantel für schlecht kaschierte Willkür, die vor einer gesellschaftlichen Mehrheitsmeinung kapituliert“, und weiter: „Das Gericht verkennt und ignoriert mit seiner Vorgehensweise den wissenschaftlichen Meinungsstand und verletzt das rechtsstaatliche Verteilungsprinzip, das für freiheitsbeschränkende Regelungen eine tragfähige sachliche Begründung verlangt.“

Gibt es noch Hoffnung? Ideologien entstehen in Bäuchen und verbreiten sich in Bevölkerungen, die törichte Botschaften nicht hinterfragen. Deshalb kann man mit Fakten und Argumenten dagegen wenig ausrichten. Aber trotzdem werden Ideologien mit der Zeit überwunden. Der Hexenwahn dauerte viele hundert Jahre. Heute werden Teufelsaustreibungen nur noch selten praktiziert. Homophobie ist von einer Mehrheitsüberzeugung zur Minderheitenansicht geworden. Beim Antisemitismus sind wir noch nicht so weit. Nach einer Erhebung des Bundestages sind gegenwärtig noch 9 Prozent der Bevölkerung judenfeindlich eingestellt. Aber immerhin entschuldigen sich heute Kurorte dafür, dass sie einst mit dem Prädikat „judenfrei“ geworben haben. Die Gentechnikphobie wird erst durch eigenes Erleben der Bevölkerung abnehmen. Dürreperioden, wie in diesem Sommer, und die gerechtfertigten Verbote von Insektiziden werden die Ernteerträge extrem schrumpfen lassen, denn die Länder der EU werden wegen des Verbots des Genome Editings weder wassereffiziente noch schädlingsresistente Sorten haben. In allen anderen Erdteilen sieht man keine Gründe, warum man nicht die Landwirtschaft ertragreicher und umweltfreundlicher gestalten sollte. Die Zunahme gentechnisch-verbesserter Pflanzen ist explosionsartig, sodass man künftig kaum noch andere Nutzpflanzen importieren kann. Damit werden gentechnikfreie Produkte unbezahlbar. Es ist Mode geworden, dass sich Städte und Landschaften als „gentechnikfreie Regionen“ bezeichnen, und dies, obwohl überall in der EU 70 Prozent der Baumwollprodukte einschließlich der Banknoten aus gentechnisch verbesserter Baumwolle bestehen und etwa Dreiviertel aller verarbeiteten Lebensmittel sowie nahezu alle Waschmittel gentechnisch produzierte Ingredienzien enthalten. Medizinische Labordiagnostik geht ohne Gentechnik kaum noch und selbst die Protagonisten der gentechnikfreien Regionen lechzen im Krankheitsfall nach gentechnisch produzierten Medikamenten für sich und ihre Kinder. Die spritzen sie sich dann direkt unter die Haut. Damit haben jene Parlamente, die solche Beschlüsse fassen, nicht nur intellektuell, sondern vor allem in Hinblick auf Redlichkeit und Moral ein Niveau erreicht, das nicht mehr zu unterbieten ist. Eines Tages werden sie sich dafür entschuldigen und finden sich dann in guter Gesellschaft mit den Stadträten der erwähnten Kurorte, die zu Recht wegen der einst verwendeten Werbebotschaft „judenfrei“ vor Scham am liebsten im Erdboden versinken möchten.


KOMPAKT SPEZIAL

Die Küchen in Sachsen-Anhalt

Couscous 0,3 l Wasser 2 EL Olivenöl 2 TL gemahlener Kurkuma Anis, Nelken, Koriander, Kardamom, Piment, Zimt, 300 g Couscous 1 TL Salz 2 EL Butter

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as Öl im Topf erhitzen, Kurkuma und die anderen Gewürze bei kleiner Hitze als Prisen einrühren, aber nicht zu heiß, dass die Gewürze nicht geröstet werden. Nun werden Couscous, Wasser und Salz langsam, unter ständigem Umrühren, dazugegeben. Danach wird der Topf von der Kochstelle genommen. Das Couscous lässt man etwa zehn Minuten ausquellen. Die Butter lässt man auf dem heißen Couscous zerlaufen. Dann kann es serviert werden.


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Wie, Couscous – das ist nicht typisch sachsen-anhaltische Küche? Dann fragen Sie mal den Imam von Dessau, Amadi Indjai. Wenn Sie ihm die Frage stellen, ob Couscous in Dessau eine gern gekochte Beilage ist, wird er mit seinem deutschen Lieblingswort antworten: „Genau!“

KOMPAKT SPEZIAL (Stroh) und Erbspüree (Lehm). Nicht zu vergessen ist die Preußische Beamtenstibbe, geschmortes, mit Pfeffer und Salz abgeschmecktes Hackfleisch, dazu Pellkartoffeln mit Gewürzgurken. Nicht zu verachten ist auch die Bollentitsche, die ihre Heimat vor allem in der Calbenser Zwiebelgegend hat, aber auch überall da, wo es einen erheblichen Zwiebelanbau gibt, auf den Tisch kommt. Sie merken: Hier in SachsenAnhalt gibt es herausgehobenermaßen eher eine Küche der „kleinen Leute“, statt einer Haute oder Nouvelle Cuisine. Letztere findet man durchaus in einigen Restaurants wie dem Zerbster „Vogelherd“ oder den Ilsenburger „Roten Forellen“, also da, wo man die saisonale und regionale Küche auf hohem Niveau pflegt.

m Übrigen haben Sie richtig gelesen: SachsenAnhalts Küche gibt es nur im Plural, weil die Regionen Sachsen-Anhalts je eine gemeinsame Küche haben, nicht aber das Bindestrichland. Klar, wer keine Tradition hat, hat auch keine gemeinsame Küche. Andererseits ist die Ausschau nach spezifisch Sachsen-Anhaltischem in der Küche in etwa dasselbe, als wollte man in einem VW die typischen regionalen Einzelteile so heraussuchen, dass man am Ende sagen kann: Trotzdem Sachsen die Räder herstellt, Sachsen-Anhalt die Schrauben, Frankreich die Kupplung, ist das Fahrzeug insgesamt aus Niedersachsen, denn von dorther hat es seinen Namen. Will sagen, längst kochen wir schlesische, sudetendeutsche, nun aber auch syrische, afrikanische, jüdische, russische, albanische Gerichte auf sachsen-anhaltischem Boden. Diese Küchen sind inzwischen auch eingezogen. Insofern muss man zuerst festhalten: Wir haben in Sachsen-Anhalt eine bunte Küche, die genügend Alternativen anbietet für die mehrheitlich viel zu fetten heimatlichen Gerichte. Das ist doch tröstlich.

Apropos Harz: Wieder eine „Arme-Leute-Küche“. Natürlich gehört die Harzer Bachforelle zu den Harzer Köstlichkeiten. Früher sah man die Forellen in den Bächen springen und griff sie sich. Zur Harzer Bachforelle gab es dann die von den Kindern in den Bächen gesammelten Flusskrebse. Aus den Ställen der Harzer Kleinbauern stammt das Harzer Rote Höhenvieh, eine der ältesten Nutztierrassen der Menschheit, über lange Zeit vom Aussterben bedroht. Das Rind von mittlerer Größe, herabhängender Wamme, einfarbig rotbraunem Fell und hellen Hörnern mit schwarzer Spitze ist ein Dreileistungsrind, also für Milch- und Fleischproduktion sowie für Zugleistung gezüchtet, steht heute wieder für die Besonderheiten der HarzRegion und somit auf den Speisekarten der besseren Restaurants inzwischen nicht nur im Harz! Mit Hackus und Knieste sowie Harzer Käse und Kakao haben wir zwei weitere typische einfache Harz-Gerichte. Die Knieste sind halbierte, mit Öl bestrichene, mit Salz und Kümmel gewürzte halbe Kartoffeln, die auf dem Backblech im Herd durchgebacken werden. Dazu gibt es mit dem Hackus roh oder als Frikdelle gereichtes, mit Zwiebeln und Eigelb gemischtes, mit Pfeffer und Salz gewürztes Gehacktes, mit Gurken gereicht.

Aber nun der versprochene Überblick, sofern man ihm noch standhält: Wenn Sie können und nicht nur an der Altmärker Hochzeitssuppe interessiert sind, dann fahren Sie zum Arendsee. Dort, bei Fischer Kagel, kriegen sie frisch geräucherte Maräne, einen forellenartigen Fisch, der als Lebensbedingung die Tiefe des Arendsees braucht, oder eben die des Bodensees, wo derselbe Fisch „Fellchen“ heißt und die Fischer hier wie da auf reichlich Verzehr angewiesen sind. Wobei Fischer Kagel dann schon mal über den neoliberalistischen Optimierungswahn herzieht: „Zuwachs. Zuwachs. Ich kann das nicht mehr hören.“ Man sollte sich um des Lebens willen einfach mal bescheiden können, meint er. Man kann auch frische Maränen zum Braten mit nach Hause nehmen. Vorzüglich! Der Altmärker Tiegelbraten von der Hohen Rippe des Rindes ist auch so ein Genuss. Und angeblich oder tatsächlich ist der Verzehr des gebratenen oder gebrühten Schweineohrs auf die Begegnung von Kaiser Karl IV. mit dem Tangermünder Kagelwit zurückzuführen. Der sparsame Kaiser ließ anlässlich seiner Ankunft in Tangermünde vorausschicken, dass er einen kräftigen Eintopf wünsche, allerdings ohne, dass ein Tier aus seinen Ställen geschlachtet werden solle. Nun fand er doch Fleischteile im Eintopf und alsbald stellte er seinen Verwalter zornig zur Rede. Der führte ihn in die Schweineställe, wo alles Getier noch am Leben war, freilich etlichen die Ohren oder Schwänze fehlten. Was wäre die Küche der Magdeburger Börde ohne das Bötel mit Lehm und Stroh? Also ein gepflegtes gepökeltes und gesottenes Eisbein mit Sauerkraut

Grundlage für das Harzer-Käse-Brot ist eine Mischung aus gleichen Mengen Gänseschmalz mit Schweineschmalz, die im Topf schmelzen lassen, mit gewürfelten Zwiebeln und Äpfeln mischen und vorsichtig in das siedende Schmalz geben. Dazu eine Knoblauchknolle ganz, deren äußere Haut entfernt wurde. Die Knoblauchzehen kann man danach ins Schmalz drücken, sie sind von butterweicher Konsistenz. Ein frisches Vollkornbrot wird nun mit dem Schmalz bestrichen, darüber etwas scharfer Senf und darauf die Scheiben vom Harzer Käse, dazu eine gute Tasse heißen Kakaos. Damit verabschieden wir uns aus der Harzer Küche und schauen mal, was auf der Rudelsburg gekocht wird, also im Süden, im Burgenland Sachsen-Anhalts, der hochmittelalterlichen Herrschaftslandschaft um Naumburg: Positiv fällt hier auf, dass es eine Seniorenspeisekarte gibt. Das freilich allein ist noch nicht thüringisch. Denn die Küche im südlichen Sachsen-Anhalt ist eine von der thüringischen Küche geprägte. Das muss nicht verwundern, zählte die Gegend doch früher zu den thüringischen Stammlanden – Sachsen-Anhalts schönste Burg, die Neuenburg bei Freiburg an der Unstrut war die größte und neueste Burg der Thüringer Landgrafen. Hier empfingen sie u.a. Friedrich Barbarossa, hier unterhielten auch Walther von der Vogelweide oder Wolfgang von Eschenbach die Gäste der Landgrafen, wohnte Elisabeth von Thüringen. Wir waren bei der Speisekarte der Rudelsburg, auf deren Innenhof eine Tafel zur Erinnerung an Franz Kugler angebracht ist, der dort seinerzeit gern weilte und von dem das zum Volkslied gewordene Lied „An der Saale hellem

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13 Strande“ stammte. Der „Thüringer Sauerbraten vom Rind“ mit Apfelrotkohl und Thüringer Klößen, das „Original Thüringer Rostbrätel“, ein gebratenes Schweinenackensteak mit Röstzwiebeln und Kartoffelsalat sowie der „Rudelsburger Schwarzbierbraten“ mit Sauerkohl und Thüringer Klößen – das alles kann man dort im Restaurant, oder sommers im Burghof mit dem herrlichen Blick über die Saale-Landschaft, genießen. Bleibt Anhalt. Der Spargel gehört natürlich auch in die Altmark, aber wir nennen ihn hier, stellvertretend für die vielen kleinen Spargelbauern, die in der Spargelzeit ihre Ware auf den Wochenmärkten oder an den Hauptverkehrsstraßen anbieten. Eine Köstlichkeit, selbstverständlich. Anhalt hatte natürlich eine Fürstenküche, aber vor allem blieb auch hier die Arme-Leute-Küche, beispielsweise mit dem Köthener Oster-Filsen aus altbackenen Brötchen, Milch, Eiern, Butter, Sonnenblumenöl, reichlich Schinkenspeck mit Fettrand. Mehl, Champignons und Thymian. Das Ganze in die Pfanne und im Backofen gebacken. Die Köthener Schusterpfanne vom Kasslerkamm gehört dazu. Zu den Anhalter Küchenweisheiten gehört diese: „Wo die Frau wirtschaftet, wächst der Speck am Balken.“ Der Elbfischer in Horstdorf schätzt die Plötze sehr, ein Fisch, der anderswo eher wenig auftritt. Mit Zitronensaft beträufelt, eine Viertelstunde einziehen lassen, kommt der Fisch dann in die Pfanne. Gebrutzelt ist er ein Hochgenuss, schwört Fischer Klaus Pinkert, trotz der reichlich Gräten. In Coswig wiederum schwört man auf Elbhecht im Speckmantel. Hoffen wir, dass die Dauerwärme das Wasser doch noch unter 28 Grad halten kann, dass der Elbfischer noch Fische fangen kann und sie noch nicht mit dem Bauch nach oben herausfischen muss, weil der Sauerstoffgehalt durch die Wärme des Wassers den Fischen nicht mehr ausreicht. Bratwurst mit Milchreis ist natürlich der Hit unter den Anhalter Rezepten: eine hausschlachtene Bratwurst, in Scheiben in Butter gebraten und über dem Milchreis mit Zucker und Zimt angerichtet – kräftig im Geschmack, mit einer gewissen würzig-scharfen Botschaft auf einer süßen Grundlage. Was ich sagen will: Wir haben eine Küche, nein, mehrere, die sich nicht verstecken müssen. Sie sind kräftig, würzig, wohlschmeckend und meist mit einem ungewöhnlichen Chick besetzt. Ich kann da nur Mut machen, eigenen Gästen nicht den zwölften mediterranen Salat anbieten zu wollen, sondern mal auf die einheimische Küche zurückzugreifen. Eingebettet in eine Restaurant-Landschaft mediterraner Küchen von Italien bis Syrien, arabische und türkische, bulgarische und mongolische (in Halberstadt), chinesische und japanische Küchen lernt man schnell, wie kulturelle Vielfalt einem geradezu auf der Zunge zergehen kann. Ludwig Schumann

Ludwig Schumann & Wolfgang Thurau Genießen wie Gott in Anhalt – Anhaltische Küche ost-nordost-Verlag Magdeburg 264 Seiten plus CD (Amadeuskomplott) 22,80 EUR, ISBN 978-3-938247-06-8 Ludwig Schumann Reisen durch die Küchen Sachsen-Anhalts BuchVerlag für die Frau, Leipzig, 208 Seiten, 14,90 EUR, ISBN 3-89798-152-1


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Dolce Vita – das süße Leben ist oft kein Zuckerschlecken

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um angesagtesten Hotspot direkt in der Magdeburger City zählt seit über 27 Jahren das Café Flair. Für die Magdeburger und Gäste ist das Flair der In-Treffpunkt, der es immer wieder schafft, sich neu zu erfinden. Nicht nur um „zu sehen und gesehen zu werden” zieht es Jung und Alt hierher. Hier trifft man sich, um abzuschalten, den Tag zu genießen oder sich einfach kulinarisch verwöhnen zu lassen. Das „Flair“ ist zu einer festen Konstante innerstädtischer Gastronomie gewachsen. Ein Team von immer freundlichen Mitarbeitern (viele sind schon langjährige „Flair“-isten), kleine und feine kulinarische Raffinessen, hausgemachter Kuchen, Kaffeekultur mit Wiener Charme, Eis aus eigener Produktion nach italienischen Rezepten und eigens kreierte Cocktails lassen zu jeder Tageszeit gerne verweilen. Das reichhaltige Angebot hat alles, was das Herz begehrt und der Magen sich wünscht. Angefangen vom köstlichen Frühstücks- und Brunch-Angebot garantiert das Team einen perfekten Start in den Tag. Aber auch tagsüber und abends beschert die deutsch-mediterrane Küche eine Gaumenfreude nach der anderen: Von leckeren Snacks über Pasta-Gerichte bis hin zu veganen und vegetarischen Speisen reicht das lekkere Angebot. Unbezahlbar das Ambiente: Mitten im Herzen der City holt man sich hier Appetit und genießt die Cocktail-, Eis- und Speiseangebote mit einem einzigartigen Flair.

s gibt da diese sympathischen, deutschen Klischees über Italiener: Italiener wollen und müssen immer gut aussehen. Man ist eben stilbewusst. Aus diesem Grund sieht man beim typischen Italiener keine kurzen Hosen im Sommer. Italienische Touristen laufen auch nicht im Jack Wolfskin Outfit rum. Und Schwitzen im Sommer ist selbstverständlich tabu. Versace, Gucci, Prada, Guess, Moschino – die Liste der Haute Couture Marken aus dem Bel Paese ist schier unendlich. Passend zur Bella Figura ist eben wohl auch die Mode typisch italienisch. Pizza & Pasta – zugegeben: Das klingt nach einem echten Klischee. Dennoch bietet fast jedes toskanische Dorfrestaurant Pizza und Pasta an. Das heißt aber nicht, dass Italiener nur das essen. Das typische italienische Festmahl ist anders aufgesetzt: Zuerst kommen die Antipasti. Als Primo Piatto serviert man Pasta oder Risotto. Die Hauptspeise (il secondo) kann aus Fleisch oder Fisch bestehen und die Beilagen (contorni) müssen separat bestellt werden. Das Dessert (il dolce) rundet das typisch italienische Essen ab. „Dolce Vita“ – das süße Leben der Italiener möchte man ausrufen. Nein, man muss es gar nicht rufen, man kann es in Magdeburg nämlich erleben, im gleichnamigen Restaurant in der Ernst-LehmannStraße. Einst von Nino Sardella gegründet, wird es seit vielen Jahren von dessen Sohn Giuseppe Sardella geführt. Der 35-Jährige kam 1982 in Lanusei, auf der zweitgrößten italienischen Insel Sardinen, zur Welt. Er wuchs in Italien auf, besuchte dort die Schule und absolvierte auch die gastronomische Ausbildung. Ein Italiener muss von seinen Wurzeln wissen und seine Traditionen kennen. Das bekennt Giuseppe Sardella mit Stolz und deshalb ist sein ita-

lienisches Restaurant auch eines, dass im Geist dieser italienischen Wurzeln betrieben wird. Vom Temperament her erfüllt der Koch und Gastronom in der Tat manches Klischee über südländische Mentalität. Er sprüht vor Ideen und Energie, möchte immer etwas mehr als vielleicht wirklich umsetzbar ist. Seine Kreativität kann er in blumig-wortreichen Erklärungen vermitteln und dabei blitzt ein Selbstbewusstsein von der Art hervor, das vielleicht der deutschen Norm nicht immer gerecht wird. Das muss er auch gar nicht. Gerade, weil er in mancher Hinsicht genau diese traditionellen Eigenarten und vor allem natürlich die kulinarischen Besonderheiten Italiens mit seinem Restaurant „Dolce Vita“ in der Landeshauptstadt lebt und verkörpert, liefert er ein Stück bereicherndes Ambiente im Magdeburger „Dolce Vita“. Das Leben eines Gastronomen ist trotz des süßen Titels oft gar kein Zuckerschlecken. Abende, Wochenende, Feiertage – wenn andere ruhen und Freizeitvergnügungen nachgehen, muss man für seine Gäste da sein. Giuseppe will noch ein wenig mehr. Er taucht in das Wissen um die Entstehung italienischer Gerichte ein. Studiert Kochbücher und Internetseiten. Um Neues zu kreieren, muss man alles über das Alte wissen. Das ist seine Maxime. Vielleicht wollte so mancher darin keine italienische Tugend erkennen. Irrtum. Das gehört zum Handwerkszeug für einen ausgezeichneten Koch. Für so ein Prädikat möchte Giuseppe Sardella stehen. Und da ist es gut, dass er vielfach typisch italienische Leidenschaften und manch mediterrane Mentalität mitbringt. Das „süße Leben“ ist für die anderen, die es da genießen sollen, wo es von Giuseppe Sardella angerichtet wird. (tw)

Breiter Weg 21, 39104 Magdeburg www.cafe-flair.de geöffnet immer 08.30 Uhr - open end außer sonntags 10.00 - 24.00 Uhr

Giuseppe Sardella – Chefkoch und Inhaber des Restaurants „Dolce Vita“ in Magdeburg: Das „süße Leben“ ist für die anderen, die es da genießen sollen, wo es vom Chefkoch angerichtet wird. Foto: Peter Gercke


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Torte zum Zehnjährigen

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m Café am Kugelbrunnen im Nordabschnitt des Breiten Weges lässt es sich dieser Tage gut aushalten. Beim Eiskaffee in der Sonne oder bei Latte Macchiato im Schatten der Bäume. Ein ausgiebiges Frühstück, eine Kleinigkeit zum Mittagessen oder Kuchen und Torte zum Nachmittag. Seit inzwischen zehn Jahren versorgt der Schäfer’s Backshop die Stamm- und Laufkundschaft mit Backwaren aller Art. Inhaberin Ronny Sand lädt daher am 15. August 2018 ab 7 Uhr zu einer Jubiläumsfeier ein. „Wir starten mit einem Sektempfang und um 14 Uhr wird die große Geburtstagstorte angeschnitten“, erzählt die Wahl-Magdeburgerin. „Zudem wird es an diesem Tag auf alle Backwaren 20 Prozent Rabatt geben. Und die Wobau unterstützt uns mit unterschiedlichen Attraktionen wie Glücksrad, Trampolin und Hüpfburg.“ Bereits seit 2006 ist Ronny Sand für Schäfer’s tätig – zunächst als Bäckereifachverkäuferin in Halberstadt. Vor sieben Jahren zog sie nach Magdeburg um und arbeitete in der Filiale am Kugelbrunnen sowie in der Olvenstedter Straße. „Aber mein Traum war es schon immer, etwas eigenes aufzubauen, daher habe ich mich ins Gespräch gebracht, als für den Backshop und Café eine neue Inhaberin gesucht wurde“, schildert Ronny Sand. Neben der Filiale im Nordabschnitt des Breiten

Ronny Sand feiert am 15. August mit ihrer Schäfer’s-Filiale zehnjähriges Bestehen. Foto: P. Gercke

Weges, die sie im vergangenen Jahr umgestalten und erneuern ließ, leitet sie auch den Backshop in der Jakobstraße sowie in der Brenneckestraße. „Die ersten beiden Jahre waren natürlich eine Herausforderung“, erinnert sich die Inhaberin. „Man muss sich mit vielen Dingen auseinandersetzen – von Personalfragen bis hin zu Hygienebestimmungen. Aber man wächst mit seinen Aufgaben.“ Und zu den schönsten Aufgaben ihres Berufs zählt für Ronny Sand noch immer, hinter der Ladentheke zu stehen und die Kunden zu bedienen. „Dann

kommt man mit so vielen Menschen ins Gespräch, erfährt Interessantes und kann natürlich auch besser auf Wünsche und Kritiken eingehen.“ Dabei kann sie übrigens gut noch Unterstützung gebrauchen. Interessenten können sich direkt in der Filiale bewerben. Schäfer's Backshop Sand Breiter Weg 122a | 39104 Magdeburg Öffnungszeiten: Mo bis Sa 7 bis 18 Uhr So 8 bis 18 Uhr

Street Food Festival Magdeburg 2018 E

uropas größtes Street Food Festival ist deutschlandweit auf Tour und macht mit Delikatessen aus aller Welt & feinstem Craft Beer vom 7. bis zum 9. September in Magdeburg Station. Auf dem wunderschönen Domplatz in Magdeburg werden hunderte exotische Gerichte aus aller Welt von multikulturellen Köchen frisch für Sie zubereitet. Dabei ist die Vielzahl und Auswahl der verschiedenen Gerichte sowie die Qualität der direkt vor Ort frisch zubereiteten Speisen einzigartig. Europas größte Street-Food-Festival-Tour entführt auf eine kulinarische Weltreise quer durch alle Länder und Kontinente. Flanieren Sie durch die Garküchen der Welt und erleben Sie den herrlichen Duft von exotischen Gewürzen und Frischgebackenem. An den mehr als 70 liebevoll gestalteten Ständen und Food Trucks können die vielen Köstlichkeiten probiert werden, dabei unterstreichen Live- und DJ-Musik die Atmosphäre und großzügige Sitzmöglichkeiten sorgen für entspannten Genuss. All das wird es in Kombination mit einer exklusiven Auswahl der besten Craft Beer Sorten geben. Egal, ob kleine Brauereien aus der Region, oder exotische internationale Variationen. Für die ganz kleinen Foodies gibt es ein großes Kinderland mit Wasserbällen, Bungee Trampolin, Kinderschminken und den vielfältigsten Eisvariationen.

Street-Festival-Besucher auf dem Magdeburger Domplatz 2017. Foto: Veranstalter

Das Street Food Festival war 2017 in ganz Deutschland unterwegs und durfte bereits hunderttausende begeisterte Gäste begrüßen.

Termine: Freitag, 7. September, 14 - 22 Uhr Samstag, 8. September, 11 - 22 Uhr Sonntag, 9. September, 11 - 20 Uhr


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Das Dry Aged Steakhouse Schleinufer 50, 39104 Magdeburg Geöffnet: Dienstag bis Sonntag 11.30 - 14.30 und 17.30 –22.00; Montag geschlossen. Telefon: 0391-59767979 E-Mail: reservierung@torogrosso.de Internet: www.torogrosso.de Nino Sardella (Mitte) mit seinem ToroGrosso-Team.

Die Vielfalt bester Steaks

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in Steak ist ein Steak ist ein Steak. Denkste! Im Restaurant „Toro Grosso“ am Schleinufer ist die Magdeburger Welt der Steaks zu Hause. Chefkoch Nino Sardella bietet verschiedene Sorten edelster Rinderrassen an. Genannt seien zum Beispiel „Chianina“, „Charolais“, „Wagyu“ und „Kobe Rind“, „Büffel Longhorn“, „Aberdeen Angus“ oder „Black Angus“. Und das

Ganze in Dry-Aged-Qualität. Das heißt das Fleisch wird im Restaurant in speziellen Klimaschränken einem zusätzlichen Reifeprozess unterzogen. Erst durch eine fachgerechte Lagerung und Reifung wird es zart, aromatisch und besonders bekömmlich. Hinreichend lang gereiftes Fleisch hat eine größere Wasserbindungsfähigkeit, es gart schneller und bleibt saftig. Seit November 2014 ist das

Haus am Elbufer mit Blick auf den Stadtpark eine echte Magdeburger „Lecker-Adresse“. Nino Sardella wollte in exponierter Lage etwas Besonderes bieten. Und das ist ihm mit seinem Team gelungen. Die Ansprüche sind hoch. Das liegt sicher auch daran, dass Nino Sardella in jungen Jahren mal Leibkoch bei der FIAT-Eigentümerfamilie Agnelli war. In der Landeshauptstadt hatte er sich viele Jahre mit einem italienischen Restaurant einen Namen gemacht. Nun sind es zart gegrillte Fleischstücke, professioneller Service und die einmalige Atmosphäre des mediterranen Steakhauses, die er als Markenzeichen in die Öffentlichkeit trägt. Seine heimatlichen Wurzeln lassen dennoch einen Hauch italienischen Flairs durch die Speisekarte ziehe. Das „Toro Grosso“ unterhalb des Fürstenwalls gehört auf jeden Fall zu den namhaften und beliebten Magdeburger Speiseadressen.

Gemütlichkeit und deutsche Küche W er in Magdeburg schmackhafte deutsche Küche sucht, ist beim „Ferchlander“ am Neustädter Feld genau richtig. Es gibt gutbürgerliche Gerichte ebenso wie moderne, von der gebratenen Leber bis zum vegetarischen Gericht, ohne Fertigzutaten. Von der Tomatensuppe bis zu Steak au Four ist „alles handgemacht“, verspricht der Chef. Auf der Speisekarte stehen Schnitzel ebenso wie Braumeistersteak, „ZigeunerSteak“ mit Letscho und hausgemachte Sülze. Die Zutaten besorgen sich die Betreiber des Ferchlanders frisch von regionalen Anbietern. Besonders beliebt sind die Bratkartoffeln, die als Pellkartoffeln vorgekocht und dann vor dem Servieren frisch zubereitet werden. Natürlich können auch andere Beilagen zum Gericht gewählt werden. Außerdem stehen wöchentlich wechselnde Tagesangebote zur Wahl. Bereits seit 1991 gibt es das Restaurant „Zum Ferchlander“, am Ferchlander Weg. Von der Familie Bolecke auf dem eigenen Grundstück errichtet, sollte zunächst lediglich ein Imbiss angeboten werden. Doch statt Bockwurst mit Beilage entwickelte sich nach und nach ein erweitertes Angebot. Jedes einzelne von den Betreibern selbst verkostet. „Es wird alles ausprobiert, bevor es auf die Karte kommt.“ 50 Plätze bietet die Gaststätte und lädt in gemütlicher, rustikaler Atmosphäre zum Verweilen ein. Gern werden hier Feiern für Familien, Vereine und Firmen ausgerichtet. Dann auch mit Bü-

Chefin Sybille Bolecke und Sohn Stefan, der als Koch die Familie im Restaurant unterstützt.

fett, und auf Wunsch wird die gesamte Programmgestaltung übernommen. Doch mehr noch als gut essen kann man „Zum Ferchlander“. Besonders bei den derzeitig hohen Temperaturen bietet der Biergarten einen idealen Ort zum Entspannen. Das umwachsene Grün, alte Bäume und die Überdachung der Terrasse sorgen für ein kühleres, gemütliches Plätzchen. Hier kann der Tag gut ausklingen.

Zum Ferchlander Adresse: Ferchlander Weg 5 39128 Magdeburg - Neustädter Feld Geöffnet: Dienstag bis Sonntag ab 17 Uhr, Sonntag zusätzlich Mittagstisch 11-14 Uhr; Montag geschlossen. Kontakt: Telefon (03 91) 2 51 43 51 Internet: www.zumferchlander.de


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Slowfood am Fürstenwall

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urücklehnen. Die Augen schließen. Durchatmen. Die Ruhe inmitten der Innenstadt zwischen Dom und Elbe, unter Rosensträuchern und Obstbäumen genießen. An keinem Ort geht das so gut wie im Restaurant Hoflieferant am Fürstenwall. Inhaberin Josephine Clemens und ihre Mitarbeiter haben sich dem Slowfood-Gedanken verschrieben: kein Stress, keine Massenabfertigung, keine schnell zusammengerührten Fertigprodukte. „Wir bereiten alles selbst frisch zu und geben uns beim Anrichten der Speisen viel Mühe, sodass das Gesamtbild auch zum Wert der Produkte passt“, erzählt Josephine Clemens, die mit ihrem Restaurant als eine von fünf

gastronomischen Einrichtungen in Sachsen-Anhalt in den Slowfood-Führer aufgenommen wurde. Die Produkte, die je nach Saison in der Küche Verwendung finden, werden zum Großteil in der Region angebaut. Das bedeutet jedoch nicht, dass nur gutbürgerliche Gerichte auf der Speisekarte stehen. „Es werden durchaus klassische Speisen zubereitet, aber wir versuchen stets, diese neu zu interpretieren“, sagt die Inhaberin. Aus heimischen Zutaten wird internationale Cuisine. Kräuter aus dem eigenen Garten werden dabei genauso verarbeitet wie Gewürze aus aller Welt. Gäste finden auf der Speisekarte derzeit beispielsweise eine vegetarische Kartoffel-MangoldPfanne mit Ochsenherztomaten oder Kalbsschnitzel an grünem Erbspüree mit südafrikanisch mariniertem Krautsalat. Wer im Sommer leichte Kost mag, kann auf einen Wildkräutersalat – aus Loitsche – mit Himbeeren und Jostabeeren zurückgreifen (s. Foto). Neben kulinarischem wird im Restaurant Hoflieferant auch für kulturellen Genuss gesorgt. Regelmäßig finden Konzerte statt – im Garten oder drinnen. Das nächste Mal wird Jörg Ratai am 13. September an der Gitarre zu hören sein. Restaurant HOFLIEFERANT Inh. Josephine Clemens Fürstenwall 3b, 39104 Magdeburg Telefon: 0391 / 58 28 24 41 Web: hoflieferant-magdeburg.de Öffnungszeiten: Di bis Do 15 bis 23 Uhr, Fr bis So 12 Uhr bis 23 Uhr

Kleine Auszeit genießen

Foto: P. Gercke

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ährend draußen die Hitze in der Halberstädter Straße die Luft zum Flirren bringt, sind im Schöne Dinge Café die Temperaturen recht angenehm. Dafür sorgt nicht nur das Gemäuer der Alten Apotheke in Sudenburg, die vor fast zehn Jahren zum Café umfunktioniert wurde, sondern auch die Tatsache, dass die Sonne erst am späten Nachmittag ihre Strahlen durch die Fenster schickt. Und während draußen in der Halberstädter Straße reger Verkehr herrscht, ist das Café ein Ort zum Genießen und Entschleunigen. Darauf legt Inhaberin Ute Weise Wert. „Wer hierher kommt, soll sich eine kleine Auszeit gönnen“, sagt die Inhaberin. „Sich zurücklehnen, eine Tasse Kaffee oder einen Eis-Shake, ein Stückchen Kuchen oder ein Süppchen genießen.“ Dabei kann man den Blick schweifen lassen, das Treiben auf der Straße beobachten oder in der Alten Apotheke so einiges entdecken – von der aus dem Jahr 1831 stammenden Holzdecke bis hin zu den Einrichtungsgegenständen, die alle unterschiedlich sind, aber doch zusammenpassen. Und kulinarisch gibt es natürlich auch vieles zu entdecken. Feine Liköre, handgemachte Lakritze und Schokolade und verschiedene Gewürze. An den heißen Tagen dürfen Eiskaffee und Eisschokolade ebenso wenig fehlen wie Eis-Shakes und alkoholfreie, kühle Cocktails. Ute Weise bereitet alles, was sie anbietet, selbst zu. Kuchen und Torten in allen Variationen, die auch außer Haus verkauft werden. Meist sind es alte Rezepte, auf die die Inhaberin zurückgreift. „Manchmal variiere ich diese ein bisschen und denke mir dann selbst etwas aus. Den Zucker reduziere ich auf alle Fälle … Es kommt aber auch vor, dass Gäste

mir Rezepte mitbringen, die ich dann ausprobieren kann.“ Suppen kocht Ute Weise ebenfalls gern – aus dem Gemüse der Saison, immer vegan oder vegetarisch. Wer auf Fleisch jedoch nicht verzichten möchte, dem bietet die Inhaberin des Cafés Würstchen oder Hackbällchen zur Suppe an.

Halberstädter Str. 141 39112 Magdeburg www.schönedingecafe.de Telefon: 0391 / 24 28 494 Sommeröffnungszeiten: Mo - Fr 11 - 18 Uhr

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n Café-Geschichten

Leckere Versuchung

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ch habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden“, ist eins meiner Liebslingzitate. Es wird dem irischen Schriftsteller Oscar Wilde zugeschrieben. Er war einer, der die Welt bereiste. Ich wünschte mir, er könnte uns in der Grünen Zitadelle besuchen und sich von unserem geschmackvollen Angebot überzeugen. Nun, da er im 18. Jahrhundert lebte, ist das etwas schwierig, aber seine Geschmacksäußerung ist ein guter Maßstab. Bei uns im Café ist das auch ganz ähnlich: Jeden Tag aufs Neue setzen wir alles daran, unseren Besuchern das Beste zu bieten. Neben aromatischem Kaffee gehören Kuchen und herzhafte Gerichte zum Angebot. Alles Handarbeit und hergestellt aus frischen Zutaten. Dafür nutzen wir zum einen traditionelle Rezepte der Region, zum anderen ist unsere kreativen Küchencrew stets auf der Suche nach neuen Ideen. Gerade bei der jetzigen Hitze stehen leichte Speisen hoch im Kurs. Besonders unsere herzhaften Waffeln, mit Lachs und Kräuterschmand, aber auch mit Würzfleisch und Worcestersouce. Ebenso gefragt sind frischer Salat, unserer Eiskreationen oder schlicht Würstchen und Kartoffelsalat mit frischen Kräutern. In unserer Kuchentheke präsentieren wir neben dem Magdeburger Bienenstich entsprechend der heißen Jahreszeit kühle, frische Torten. Dazu bieten wir Kaffeekreationen heiß und kalt. Jede eine Versuchung wert. Und um es mit Oscar Wilde zu sagen: „Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen“. Widerstehen Sie also nicht – kommen Sie zu uns, wählen Sie aus unserem unwiderstehlichen Angebot und genießen Sie Ihre persönliche Auszeit. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

Das Café „Alt Magdeburg“ ... mit Gemäldestube ist leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof. Frühstück ab 8 Uhr – dafür empfehlen sich Reservierungen unter Tel. 0391/5 82 31 54.


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n Scharfe Sprüche

n Kompakt Fakten zum Gastgewerbe

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as Gastgewerbe ist ein wichtiger Wirtschaftsbereich für die Landeshauptstadt. Die Industrie und Handelskammer Magdeburg (IHK) zählte hier im Januar 2017 insgesamt 786 Betriebe im Bereich Gastgewerbe. Das entspricht einem Anteil an allen IHK-Wirtschaftsbereichen von 6.1 Prozent. Das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt ermittelte per 30. Dezember 2016 im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe insgesamt 18.853 Beschäftigte am Arbeitsort Magdeburg. Davon waren zu diesem Zeitpunkt 10.202 Frauen. Der Dienstleistungsbereich umfasst 79,3 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Be-

Probieren geht über Zensieren

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ch könnte Euch jetzt die Ohren über die leckersten Currywürste weit und breit vollsülzen. Aber die kennt ja ohnehin schon jedes Kind kurz nach dem Absetzen des Babyfläschens. Was viel leckerer ist, sind so Sachen, die einem im Internet passieren können. Okay, die Schlaumeier unter Euch wenden jetzt gleich ein, dass ich mich dort nicht tummeln müsste, dann würde mir da auch nichts passieren können. Richtig! Eins! Setzen! Klar, aber ohne Internet würde ich dann auch nicht wissen, wie es um die Freiheit, von der allerorten gern gepredigt wird, steht. Also Tacheles: Während des diesjährigen Sommermärchens – und ich meine nicht das Abschneiden der Fußballnationalmannschaft bei der WM in Russland, sondern die märchenhafte Dauerhitze der vergangenen Wochen – dachte ich mir, ich poste bei Facebook mal das alte Liedchen „FKK“ der Magdeburger Band „Juckreiz“ aus dem Jahre 1983. Das sollte nur eine kleine Anregung für kühle Gedanken am Strand sein. Was passierte? Die Häscher von Mark Zuckerberg sperrten mich für zwei Wochen aus dem „sozialen“ Netzwerk aus. Grund: Wegen Verbreitung pornografischer Inhalte. Also am besten schaut Ihr Euch den Streifen selbst mal bei Youtube an und macht Euch einen Reim auf Pornografie. Ich halte das für Kulturgut. Okay, die Häscher von Zuckerbäckchen Mark sind ja eigentlich nur Algorithmen. Und die Moral von der Geschicht: Glaube an die Technik nicht. Kein auf Mathematik beruhendes Programm kann die Bedeutung von Kultur messen. Ich bin da übrigens in guter Gesellschaft, weil auch schon Rubens Bilder und andere berühmte Meistergemälde gelöscht wurden, weil die Altmeister da ein paar entblöste Damen auf die Leindwand gemalt hatten. Übrigens freuen sich die Juckreizer riesig über die Fazebook-Zensur. Jetzt wird das Lied endlich auch in den USA aufgerufen und erfährt internationale Aufmerksamkeit. Da sieht man wieder Mal, man muss etwas verbieten und dann wird es erst richtig berühmt. Meine Currywürste sind eigentlich auch verboten, also zum Verbieten gut. Probieren geht über Zensieren!

Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel

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schäftigungen. Auf Handel, Verkehr und Gastgewerbe entfallen 20,9 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Jobs. Die Geschäftslage in der Gastronomie ist laut einem IHK-Bericht vom 25. Juni stabil. „Wie im Vorjahr zeigen sich weit mehr Gastronomen mit der abgelaufenen Saison zufrieden als unzufrieden. Im Gegensatz zum Vorjahr konnten wieder mehr Unternehmen ihre Umsätze steigern. Entgegen der guten Lageeinschätzungen und Umsatzzuwächsen bleiben die Gastronomen in ihren Erwartungen zurückhaltend. Trotz der bevorstehenden Hauptsaison mit Freiluftgastronomie rechnen mehr Unternehmer mit einer ungünstigeren Geschäftslage (23 Prozent)“, heißt es in einer IHK-Saisonumfrage zur Tourismuswirtschaft.


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Zwischen Kürbis-Spaß Sudenburger Bier – und Brunch-Buffet stets eine Erfrischung

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b bei schönem Wetter auf dem großen Hof mit seinem liebevoll angelegten Grünbereich samt Kräutergarten und Spielplatz oder bei schlechtem Wetter in den individuell und charmant gestalteten Speiseräumen: Das Rittergut von Barby in Loburg bietet für jeden Anlass ein wundervolles Ambiente. Wem nach Süßem gelüstet, findet im Barbycafé eine große Auswahl an Kuchen und Torten, Eis und diversen Kaffeespezialitäten. Für herzhafte, hausgemachte Speisen ist das Gutshaus nebenan die richtige Adresse. Das gesamte Gebäude steht den Besuchern offen und lädt nicht nur zum Schlemmen, sondern auch zum Erkunden ein. Im Erdgeschoss befindet sich die Gutsküche, in den anderen Etagen die Gasträume und Säle für Feierlichkeiten, die allesamt mit alten Familienfotos dekoriert sind und so einen Einblick in die lange Geschichte des Rittergutes und derer von Barby gewähren. Ab dem 2. September 2018 kann übrigens jeden Sonntag zwischen 9 und 13 Uhr gebruncht werden. Das große Buffet bietet eine reichhaltige Auswahl an kalten und warmen Speisen mit Produkten aus Karls Manufakturen. Der Sonntagsbrunch kostet 19,50 Euro inklusive Saft, Tee, Milch und frisch gebrühtem Kaffee; Kinder zwischen vier und zwölf Jahren zahlen einen Euro pro Lebensalter; Kinder unter drei Jahren essen kostenlos. Für Abwechslung sorgt zudem der bunte Kürbismarkt auf dem Rittergut von Barby. Vom 25. August bis zum 4. November dreht sich alles um die leuchtend orangenen Herbstfrüchte. Highlights sind eine vielfältige Kürbis-Ausstellung, schmackhafte Kürbis-Spezialitäten wie beispielsweise Kürbislatte und Kürbisgulasch, verrückte Kürbisprodukte im Hofladen aus den KarlsManufakturen sowie das beliebte Kürbisschnitzen.

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ach Wiederbelebung der Traditionsmarke „Sudenburger Brauhaus“ und der Vorstellung der drei Sudenburger Biersorten im Sommer 2014 und deren anschließender erfolgreicher Markteinführung wird das Sudenburger Bier seit Sommer 2017 auch in der Brenneckestraße im Magdeburger Stadtteil Sudenburg gebraut. Mittlerweile ist das heimische Getränk nicht nur in zahlreichen Gaststätten und Einkaufsmärkten erhältlich, sondern ebenso in manchem Biergaten der Stadt. Zur „klassischen Bierkultur“ während der Freiluftsaison gehören nun einmal schöne und gemütliche gastronomische Areale unter blauem Himmel. Mit der Eröffnung des Biergartens am AMO Kulturhaus im vergangenen Juni gibt es nun eine dritte sommerliche Anlaufstelle für Freunde der Biergartenkultur und der Sudenburger Biere. Vor zwei Jahren ging zunächst der „Ratsgarten“ am Alten Markt an den Start. Im vergangenen Jahr eröffnete „Hummels Brauhaus“ (Foto) in der Otto-von-Guericke-Straße. Die Gastronomen Henry Hummel und Gordana Schmidt zapfen hier einmal im Monat ein Sudenburger Frischbier aus der hauseigenen Brauanalge und bieten dazu leckere Burger oder rustikale Speisen an. Die Karte hält aber auch Angebote für Vegetarier und Veganer bereit. Den Biergarten neben dem Lokal haben die Betreiber neu gestaltet und zur Straße hin geöffnet. Während der andauernden Hitze fand man hier am Abend stets ein schattiges, kühles Plätzchen. Natürlich ist das Team vom Sudenburger Bier auch zum Sudenburger Straßenfest vom 17. bis 19. August mit von der Partie. Seit Einführung der Marke unterstützt das Unternehmen die Aktivitäten der Interessengemeinschaft Sudenburg.

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Dasda oder Oktopussy? Dass traditionelles Handwerk nicht altbacken sein muss, zeigt ein seit 175 Jahren bestehendes Familienunternehmen in Meitzendorf. Von Tina Heinz

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as ist meine Madre: Sie heißt Erika, ist anderthalb Jahre alt und wohnt im Kühlschrank.“ Schwungvoll stellt Marcus Ostendorf einen Eimer auf den großen Holztisch, während er diese Informationen preisgibt. Vorsichtig öffnet er den Deckel und Erika verströmt ein Aroma, das ein wenig an Sekt und Wein erinnert. Sie ist der Beweis dafür, mit welcher Leidenschaft der 28-jährige Meitzendorfer seinem Beruf nachgeht und dem angestaubten Image eines alten Handwerks mit seiner rebellisch anmutenden Ader neues Leben einhaucht. Marcus Ostendorf ist Bäckermeister und Erika hat er die Mutterhefe genannt, die er selbst gezüchtet hat, um Brot zu backen. Seine „Madre“ – also Mutter – im biologischen Sinne ist Kerstin Ostendorf. „Meine Chefin“, wie Marcus mit einem Schmunzeln sagt. Denn sie ist die Inhaberin der Bäckerei Möhring, die es bereits seit 175 Jahren in der Langen Straße in Meitzendorf gibt. Und wenn die beiden über Brote, Brötchen, Baguettes und anderes Backwerk sprechen, ist die Leidenschaft, mit der sie ihren Beruf ausüben, deutlich herauszuhören. Leidenschaft ist auch von Nöten, um jede Nacht den Arbeitstag zwischen ein und zwei Uhr zu beginnen. Und sie sorgt dafür, dass es in der Auslage der Bäckerei nicht langweilig wird. „Die Menschen wollen auch mal etwas anderes essen, die Konsumgesellschaft hat sich verändert. Da muss man sich ausprobieren, ein bisschen experimentieren, ein bisschen was wagen“, sagt Marcus. Seit 2017 hat er den Meisterbrief in der Tasche, ruht sich jedoch nicht auf den Lorbeeren aus, sondern bildet sich weiter und knüpft Kontakte zu anderen jungen Bäckern, um gemeinsam mit ihnen neue Ideen zu entwickeln. „Dasda“ ist auch aus einer solchen Kooperation entstanden. „Dasda“ ist ein Brot, hat immer denselben Namen und dasselbe Gewicht, alle zwei Wochen wird ein anderes Rezept genutzt. „Wir möchten damit die Kommunikation mit den Kunden fördern. Sie kommen in den Laden, sagen, sie hätten gern ‚Das da‘ und kommen so mit uns ins Gespräch, um herauszufinden, was ‚Dasda‘ diesmal eigentlich ist“, erklärt Marcus. „Dasda“ gab es bereits mit Sauerkraut verfeinert und in der Variante Bärlauch-Blauschimmel. Aktuell verbirgt sich dahinter ein Vollkornbrot mit Ananas und Curry.

Von Oktopussy und Goldständer sind Kerstin und Marcus Ostendorf in der Bäckerei Möhring regelmäßig umgeben. Foto: Ronald Floum

So einfach die Namensgebung bei der Marke „Dasda“ ist, so einfallsreich sind die Ostendorfs bei den Baguettes. Oktopussy, Roter Baron oder Goldständer, um nur einige Beispiele zu nennen. „Man muss die Menschen doch neugierig machen und dafür braucht man auch mal verrückte Namen“, meint der 28-Jährige und schneidet das schwarze Baguette, das vor ihm auf dem Tisch liegt, in mehrere Stückchen. Ja, es ist schwarz, aber keineswegs verbrannt. Die Farbe kommt vom Tintenfisch: Sepia. Und der Geschmack ist wider Erwarten leicht süßlich. „Das kommt von den Cranberrys, die im Teig enthalten sind … Passt hervorragend zu einem kräftigen Camembert“, empfiehlt Marcus und erklärt nebenbei, wie wichtig es – nicht nur für den Geschmack – ist, beim Backen auf natürliche Zutaten und auf ursprüngliches, nicht hochgezüchtetes Getreide zurückzugreifen. Dass ihr Sohn frischen Wind in die Backstube bringt, ist für Kerstin inzwischen selbstverständlich. „Am Anfang haben wir natürlich genau überlegt, ob wir in solch einem kleinen Ort mit ausgefallenen Produkten punkten können“, erzählt die Inhaberin des Familienunternehmens, in dem auch Ehemann Peter als Geselle und Tochter Leona als Konditorin tätig sind. Mit Erich Möhring, Kerstins Vater und damit eben auch Marcus‘ Opa, arbeiten drei Generationen in der Traditionsbäckerei. „Eigentlich bin ich Rentner“, sagt

der Dienstälteste und fügt mit einem Lachen hinzu: „Aber es macht mir noch immer so viel Spaß, dass ich gern mitmischen möchte. Außerdem muss doch jemand die Jungen im Blick haben.“ Der Erfolg gibt Marcus Ostendorf Recht. Nicht nur die Meitzendorfer wissen das Angebot ihrer Bäckerei zu schätzen. Auch aus den umliegenden Gemeinden und aus Magdeburg kommen Kunden, um diverse Brot-, Baguette- und Kuchensorten zu kaufen. Zudem arbeitet das Familienunternehmen mit gastronomischen Einrichtungen in Magdeburg zusammen. Im Puppentheater beispielsweise oder im Brauhaus Brewckau kann man Kreationen aus Meitzendorf probieren. Auch beim LoMa in Stadtfeld ist Marcus regelmäßig anzutreffen. Eine weitere Gelegenheit, zu entdecken, was hinter „Dasda“ oder den ausgefallenen Baguette-Namen steckt, bietet die Küchenparty des Hotels Ratswaage Magdeburg. Am 30. Oktober können Gäste hinter die Kulissen blicken, auf Erkundungstour durch Küche und Restaurant gehen und mit Köchen und regionalen Partnern ins Gespräch kommen. An zahlreichen Ständen werden dabei unterschiedliche Speisen zubereitet. Marcus packt zu diesem Anlass nicht nur Oktopussy, den Goldständer, den Roten Baron und drei Sorten „DasdaBrot“ ein, sondern kreiert auch ein exklusives Brot für die Küchenparty. Was genau dahintersteckt, wird der 28-Jährige jedoch erst am 30. Oktober preisgeben.


2018 | 2. Ausgabe August

KOMPAKT SPEZIAL

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Ein echtes Schloss zum Schlemmern

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m Restaurant Schloß Altenhausen fühlt man sich sofort wohl. Der restaurierte „alte Speicher“ legt ein Stück von der historischen Seele des Schlosses mit seinen tiefen Wurzeln bis ins Mittelalter frei. Oft war es Spielball von Fürsten und Erzbischöfen zwischen Braunschweig und Magdeburg. Über die wechselhafte Geschichte kann man viel lesen, doch erst ein Aufenthalt in der Anlage 15 Kilometer östlich von Haldensleben schenkt Besuchern wirklich historische Eindrücke. Und dazu wird man von der Küche des Hauses mit einem landschaftlich-traditionellen Speisenangebot empfangen, wobei das Klassische mit innovativen Ideen gespickt ist. Noch bis zum 16. September stehen Gerichte mit Pfifferlingen im Mittelpunkt der Saisonkarte. Dann folgt eine Oktoberfestwoche mit Knusperhaxe mit Beilagen und Schloßbiersauce, Leberknödelsuppe und anderes mehr. Kürbis und Wild wird ab Mitte Oktober serviert. Jeden 2. Sonntag (9.9., 14.10., 11.11., 9.12.) bietet das Schloß-Team ein reichhaltiges Brunchbuffet an. Ohne Vorbestellung gibt es selten eine Chance, Plätze zu bekommen. Im Schloß Altenhausen wird eben alles aus frischen Zutaten zubereitet. Das findet Anerkennung bei den Gästen. Stephan Holtorf betreibt mit seinem Team die gesamte Schloßanlage. Es gibt ein kleines Hotel mit

Das Restaurant „Alter Speicher“ im Schloß Altenhausen (links) lverwöhnt seine Gäste mit saisonalen und traditionellen Gerichten.

16 Zimmern, eine Jugendherberge, Festsäle für Hochzeiten, Jubiläen und andere feierliche Anlässe. In diesem Frühjahr wurde die Terrasse mit Biergarten am Restaurants fertig und lädt an warmen und milden Tagen zum Verweilen ein. Ein echtes, naturtrübes „Altenhäuser Schloßbier“ ist für manche dann sicher ein passendes Erfrischungsgetränk. Schloß Altenhausen ist ein echter Geheimtipp für einen kulinarischen Ausflug in Familie oder mit Freunden. (tw)

Kulinarische Stadterkundung Nominiert für den Tourismuspreis 2018

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agdeburg ist international geworden, wenn man sich die Gastronomie besieht. Die kulinarischen Angebote lesen sich wie eine Weltkarte: Griechisch, Italienisch, Spanisch, Chinesisch, Koreanisch … Vom Steak-House bis zum vegetarischen Restaurant reicht die Palette. Doch welcher Besuch lohnt sich für Sie persönlich? Alles nacheinander auszuprobieren wäre eine Variante. Eine andere: Sich beim kulinarischen Stadtrundgang einen Überblick verschaffen und an mehreren Orten Kostproben schmecken lassen. Mit dieser Idee brachte „Lukullus Tours“ vor rund vier Jahren eine Besonderheit nach Magdeburg, die harmonisch mit einem Spaziergang und interessanten Geschichten verbunden ist. Bei der Lukullus-Tour werden meist fünf gastronomische Einrichtungen besucht, die einen Einblick in gastronomische Vielfalt geben. Dabei schauen die Stadtführer/-innen immer danach, was noch nicht so bekannt ist oder welche Besonderheiten es gibt. Die Tour startet um 12 Uhr und dauert bis ca. 15.45 Uhr. Stunden, die sehr schnell vergehen. So braucht jede gastronomische Einkehr ihre Zeit, es gibt kleine Speisen, Snacks, Dessert, Kaffee und so manche kulinarische Überraschung. Auf den Spaziergängen dazwischen erzählen die Stadtführer wie Heike Bodemann-Schenk Wissenswertes aus der Stadtgeschichte. Und da erfahren sogar Magdeburger noch Neues. Zu den regelmäßigen

Mittagsführungen zwei Mal im Monat werden jetzt auch „Abendgeschichten“ angeboten (17.3021.30 Uhr) und Sonderthemen wie „Buckau – ein Stadtteil im Wandel“ (8. September) oder „Süß und Lecker in Stadtfeld“ (13. Oktober). Zusätzlich können individuelle Rundgänge gebucht werden – ob für den Freundeskreis oder als Firmenausflug. Gern werden auch spezielle Wünsche berücksichtigt und Touren entsprechend angepasst. Wie wäre es beispielsweise mit einem Familien- oder Firmen-Ausflug zur Adventszeit? So ein Rundgang ist nicht nur informativ und lecker, sondern auch eine schöne Geschenk-Idee. Aktuelle Informationen und Geschenkgutscheine gbt es im Internet unter der Adresse: www.lukullus-tours.de Die Beliebtheit von „Lukullus Tours“ zeigt sich in diesem Jahr zudem darin, dass dieser besondere Stadtrundgang nominiert wurde für den Tourismuspreis VORREiTER. Damit werden neue, frische und innovative Produkte, Ideen und Dienstleistungen touristischer Betriebe des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. Erstmals wird in diesem Jahr ein Publikumspreis ausgelobt, zu dessen Kandidaten „Lukullus Tours“ gehört. Die Auszeichnung findet am 28. November statt; abgestimmt werden kann bis zum 27. November im Internet unter www.sachsen-anhalt-tourismus.de/vorreiter-voting

Schloß Altenhausen Schloßstr. 1, 39343 Altenhausen Öffnungszeiten Sommer 2018: Montag geschlossen Dienstag - Freitag 17 - 21:30 Uhr Samstag & Sonntag 11 - 21:30 Uhr Reservierungen: 039052 / 92 233 www.schloss-altenhausen.de


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SPORT KOMPAKT

2018 | 2. Ausgabe August

23 Das Team der Wasserball Union Magdeburg beim Masters 2018 in Düsseldorf. Foto: Klotzsch

Von Fußball bis Tauziehen In Deutschland messen fast 1.500 Vereine in 81 Sportarten in Bundesligen ihre Kräfte.

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er Spätsommer ist alljährlich jene Zeit, in der die im Sport so beliebten Bundesligen in eine neue Saison starten und so Woche für Woche wieder in den Blickpunkt der Fans rücken. In Magdeburg und Umgebung sind es, das liegt nahe, besonders die höchsten Spielklassen im Fußball und Handball. Was die meisten nicht wissen: In sage und schreibe 81 Sportarten wird in Deutschland auf höchstem nationalen Niveau um Punkte, Zeiten oder Noten gekämpft. Daran beteiligen sich, wie aus einer jetzt in der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ veröffentlichten Statistik hervorgeht, fast 1.500 Mannschaften. Zu Hause sind sie in Großstädten ebenso wie auf dem flachen Land. Die Ligen reichen vom unbestrittenen Nationalsport Nummer eins, dem Fußball, bis hin zu Segelfliegen und dem Brettspiel Go. Vielfältiger

KOMPAKT

magazin Nr. 12 | Herbst 2018

geht es fast nicht mehr. Da sage noch einer, das Sportland Deutschland trockne aus, befinde sich auf dem Rückzug! Anderen Übersichten zufolge werden im Land von Turnvater Jahn sogar etwa 200 Sportarten ausgeübt. Wobei das Wort Sportarten dabei nicht zu wörtlich genommen werden sollte, werden darunter doch auch so obskure Bewegungsabläufe wie beim „Extrembügeln“ oder „Gummistiefel-Weitwurf“ subsummiert. Zurück zu den Ligen. Von Glücksburg im hohen Norden bis Lindau am Bodensee, von Aachen im Westen bis Görlitz im Osten sind in ihnen laut „FAZ“ Orte in den unterschiedlichen Klassen vertreten. In sieben Fällen geht es sogar über die Bundesgrenzen hinaus, dort bilden deutsche Klubs Spielgemeinschaften mit Vertretungen aus Nachbarländern wie Österreich, Schweiz oder Belgien. Sogar Liechtenstein gehört dazu. So verschieden die Sportarten, so unterschiedlich auch das System ihrer Bundesligen. Während die erste Spielklasse im Rollschuhsport Roller Derby nur in den Großstädten des Landes auftritt, beschränkt sich die Tauzieh-Bundesliga fast ausschließlich auf Dörfer in Baden-Württemberg. Im Unterwasserhockey bilden sechs Teams aus fünf Vereinen die Bundesliga und im Segelfliegen werden nicht einmal

direkte Begegnungen ausgetragen: Jedes Team fliegt an den Wochenenden für sich allein und trägt die Zeiten online ein. Bei einem Blick auf eine imaginäre Deutschlandkarte mit den Standorten der 1.500 Bundesligisten fällt sofort eine Konzentration in drei Regionen ins Auge: im Ruhrgebiet, in Baden-Württemberg und im hessischen Großraum um Frankfurt/Main. Hinzu kommen die Millionenstädte wie Berlin, München und Hamburg. In Zahlen stellt sich das so dar: in Nordrhein-Westfalen sind 317 Bundesligisten beheimatet, in Baden-Württemberg 239, in Bayern 195. Im Vergleich dazu weist die FAZ-Übersicht für Sachsen-Anhalt 23 Vereine aus, die in den jeweils höchsten Klassen ihrer Sportarten mitmachen. Dahinter rangieren nur noch Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen (je 16). Ähnlich ist das Bild bei der Zahl der Einwohner pro Bundesligist. Hier dominieren eindeutig die Stadtstaaten (Bremen/20.800 Einwohner pro Klub) vor Berlin und Hamburg. Sachsen-Anhalt (gut 95.000 pro Klub) belegt erneut den drittletzten Platz, es folgen Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. Es ist wenig überraschend, dass der Osten in diesem Gebilde an gewohnter Position erscheint: nämlich ganz weit hinten. Wer jetzt wieder hämisch das Bild von der roten Laterne hervorkramt – das nach der Wende immer dann gern die Runde machte, wenn wieder einmal die neuesten Arbeitslosen-Statistiken veröffentlicht wurden –, liegt einfach falsch. Vier Jahrzehnte Sportpolitik in der DDR brachten zwar Hunderte olympische Medaillengewinner und Weltmeister hervor, sie sorgten andererseits aber dafür, dass sogenannte Randsportarten oder noch kleinere, die auf das Prädikat Randsportart sogar noch stolz gewesen wären, ein für allemal in der Versenkung verschwanden. Sie wollte (oder durfte) keine Betriebssportgemeinschaft aufnehmen, von den staatlich besonders gehätschelten Vorzeige-Großklubs ganz zu schweigen. Wo nichts war, da konnte nach 1990 eben auch nichts in die gesamtdeutschen Leibesübungen hinübergeführt werden. So beherrschen also wieder einmal die Vereine aus den alten Ländern sämtliche Statistiken. Und nicht nur das: Die Zahl der organisierten Sportler – ob aktiv oder nur passiv und fördernd tätig, spielt dabei keine Rolle – ist westlich der Elbe immer noch prozentual fast doppelt so hoch wie östlich des einstigen Grenzflusses. Rudi Bartlitz

STILL LEBEN

Modus Vivendi oder Stille, Stil & Style STILL LEBEN

Manche suchen die Abgeschiedenheit, andere das pralle Leben. Alle suchen etwas anderes. Wirklich? Stille, Stile und Style sind Worte, die sich oft unbemerkt miteinander verweben. Das nächste KOMPAKT magazin unternimmt einen Streifzug durch Raum, Zeit und Lebensaccessoires. Das Heft erscheint am 12. September 2018 und liegt der 2. September-Ausgabe von MAGDEBURG KOMPAKT bei.


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SPORT KOMPAKT

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Maschinelles Tempospiel In gut einer Woche geht es in der Handball-Bundesliga wieder los. Der SC Magdeburg tanzt auf drei Hochzeiten. Cheftrainer Bennet Wiegert im Interview mit MAGDEBURG KOMPAKT.

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er Bundesliga-Handball geriet in den zurückliegenden Wochen doch etwas aus der Sichtweite des Publikums. Dafür schoben sich in Magdeburg die Fußballer mit ihrem spektakulären Aufstieg in die zweite Liga umso mehr in den Vordergrund. Nun wollen die Wurfkünstler dieses Bild des dominierenden großen Balls wieder korrigieren, mit dem kleineren Spielgerät nachziehen. Nach einer 90-tägigen Sommerpause starten die Schützlinge von Cheftrainer Bennet Wiegert am 23. August mit einer Auswärtspartie bei der wiederum hoch eingeschätzten MT Melsungen in die neue Spielzeit. MAGDEBURG KOMPAKT sprach mit dem 36-jährigen Coach, der zugleich Geschäftsführer Sport beim SCM ist, über Ziele und Konkurrenten sowie über die Perspektiven des schnellen Mannschaftssports in Deutschland. MAGDEBURG KOMPAKT: In den Vorbereitungspartien legte der SCM gleich flott los. War bis zum Wochenende ungeschlagen, fuhr zwei Turniersiege ein. Also alles paletti? Bennet Wiegert: Ja, man kann sagen, dass ich mit der Vorbereitung alles in allem zufrieden bin. Natürlich ist es auch in der Vorbereitung schön zu gewinnen. Obwohl ich das Ganze, das sage ich deutlich, keineswegs überschätzen will. All das hat für die Saison noch nicht allzu viel Wert. Nun fiel auf, dass bei der diesjährigen SachsenAnhalt-Tour, die den Verein quer durch das Bundesland direkt zu seinen Fans vor Ort führte, stärkere Gegner als in den Vorjahren warteten. Dazu gehörten Erstligisten aus Skandinavien ebenso wie Bundesligisten und die japanische Nationalmannschaft. Das war mein ausdrücklicher Wunsch. Es kann doch keinem gefallen – dem Zuschauer nicht, dem Gegner nicht, und uns auch nicht –, wenn eine Mannschaft, wie es in den Vorjahren zuweilen der Fall war, meilenweit überlegen ist. Wenn am Ende ein Endergebnis von 83:8 steht, da hat niemand Spaß dran. Es war mir wichtig, diese Spiele der Sommertournee als eine Form des Trainings anzusehen, eines intensiven wohlgemerkt. Man könnte auch sagen: Hohe Spielintensität ersetzte zuweilen eine hohe Trainingsintensität. Von allen 18 Teams meldet der SCM für die neue

Saison die wenigsten Wechsel. Nur Nemanja Zelenovic (nach Göppingen) ging, für ihn kam im rechten Rückraum der schwedische Nationalspieler Albin Lagergren. Sie gehen also ziemlich eingespielt in die Saison. Ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz? Das könnte man so sehen. Die Laufwege sind allen bekannt, es gibt nur wenig umzustellen. Wichtig wird es sein, unseren schwedischen Neuzugang Albin Lagergren so schnell es geht in unser System zu integrieren. Ich hoffe also darauf, dass unser Eingespieltsein ein Vorteil wird. Denn Kontinuität ist generell gut. Bedeutet Kontinuität ebenso, es wird sich an der Art, Handball zu spielen, beim SCM in der Saison 2018/19 wenig ändern? An den sogenannten Basics werden wir nicht rütteln. Unsere Grundphilosophie wird bleiben, einen Handball zu zeigen, der auf einem guten Torhüterspiel, einer kompakten Abwehr und einem hohen Tempo beruht. Soll heißen: Magdeburger Handball zeichnet hohe Geschwindigkeit, viele Tore, Kampf und Leidenschaft aus. Wenn heute in der Bundesliga von der Tempospiel-Maschine SCM gesprochen wird, ist das ein Stempel, auf den ich stolz bin. Wir werden vieles sein, aber auf keinen Fall farblos. Mit welchem Ziel geht denn nun diese Tempospiel-Maschine ins Rennen auf erneut drei Hochzeiten, nachdem sie in der vergangenen Liga-Saison auf den vierten Platz geklettert ist und sowohl im nationalen Pokal als auch im EHF-Cup das Final Four erreichte? Ein Ziel in der Liga werde ich als Trainer nicht vorgeben, das soll die Mannschaft selbst setzen. Ich finde, ein derartiges Herangehen, Zielvereinbarungen zu markieren, macht Sinn, weil sich so die Spieler selbst einschätzen und dann natürlich auch in die Pflicht genommen werden können. Gilt das ebenso für die Pokalwettbewerbe? Unsere Anhänger können sicher sein, dass uns die Niederlage im Halbfinale des EHF-Cups im Mai vor eigenem Publikum gegen die Franzosen aus St. Raphael schon angepickt hat. Für mich persönlich ist dieses Kapitel jedenfalls noch nicht endgültig geschlossen. Es scheint ja nicht ausgeschlossen, dass wir uns noch einmal um die Ausrichtung bewerben

können. Die Chance, das Resultat von 2018 zu korrigieren, hätte ich schon gern noch einmal. Zurück zur Liga. Wird sich die zunehmende Ausgeglichenheit an der Spitze fortsetzen, die sich Ende letzter Saison ja schon andeutete, als die als Meister fast schon feststehenden Rhein-Neckar Löwen noch von Flensburg abgefangen wurden? Ja, ich denke, die Spitze wird noch enger zusammenrücken. Der Kampf um die Meisterschaft wird noch spannender werden. Es spielen noch mehr Mannschaften oben, nicht nur die bisherigen „großen Drei“ Kiel, Flensburg und Mannheim. Dahinter lauern Melsungen, die Füchse Berlin, Hannover und wir. Es kann also sein, dass ein Team eine durchaus beachtliche Saison spielt und doch auf Platz sieben landet. Ich würde mich zudem nicht wundern, wenn der neue Meister im nächsten Jahr so viele Minuspunkte besäße wie kein Titelträger vor ihm. Nun mehren sich in letzter Zeit Stimmen, die der Bundesliga das Prädikat „Beste Liga der Welt“ mittlerweile absprechen. Frankreich, wird gesagt, hätte sich, auch aufgrund des Abschneidens in der Champions League, an Deutschland vorbeigeschoben. Wie sehen Sie die Situation? Derartigen Meinungen kann ich nicht zustimmen. In Deutschland gibt es eben nicht nur zwei, drei oder höchstens vier Spitzenteams wie in Frankreich, Ungarn oder Spanien, sondern eine Ausgeglichenheit, die unerreicht ist. Bei uns kann in der oberen Tabellenhälfte jeder nahezu jeden Tag jeden schlagen. Das ist für mich das entscheidende Kriterium für die Stärke einer Liga.


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SPORT KOMPAKT

25 zur Sache geht. Sie werden körperlich also nicht so beansprucht wie hier, können dadurch ihre Laufbahn um ein paar Jahre ausdehnen. Das ist für Profis nicht unwichtig, der Körper ist ihr Kapital. So können sie länger gutes Geld verdienen.

Coach Bennet Wiegert (kl. Foto). Albin Lagergren, Linkshänder und schwedischer Nationalspieler (hier beim Miesner-Turnier in Ilsenburg am Ball), ist der einzige Neuzugang des SC Magdeburg. Foto: Sieglitz

Und trotzdem wandern immer mehr internationale Stars aus Deutschland ab, ohne dass ausgemachte Weltklasseleute aus dem Ausland nachkämen. Allein in diesem Sommer kehrten die Toft-Hansen-Brüder aus Dänemark, deren Landsleute Möller und Mortensen (immerhin Torschützenkönig 2018), der Schwede Ekdahl du Rietz und der Franzose Mahe der Bundesliga den Rücken. Andere, wie der Isländer Palmarsson, machen gleich eine Kurve um sie. Haben Sie,

Sehen Sie denn einen Weg, wie die körperliche Überbeanspruchung der Profis in Deutschland eingedämmt werden könnte? Wären die Reduzierung der Liga auf weniger Mannschaften oder die Einführung von Play-offs Wege in diese Richtung? Hier ist vor allem die Vereinigung der Handball-Bundesliga (HBL) gefordert. Sie muss Vorschläge machen, wie die Belastungen, die zweifellos bestehen, in den Griff zu bekommen sind. Hätten Sie eine Idee? Wie gesagt, das muss von der Liga kommen. Aber vielleicht könnte man, um die Zahl der Partien zu reduzieren, einmal über den Austragungsmodus des DHB-Pokals nachdenken. Es dürfen aber meiner Meinung keine Maßnahmen eingeleitet werden, die die Liga und ihr Niveau absenken. Was die Play-offs betrifft, da bin ich kein Freund von. Da wird dem Zufall ein zu großer Platz eingeräumt. Fallen in den Play-offs mehrere Schlüsselspieler aus, kann das von entscheidender Bedeutung sein. Plötzlich bist du raus. Meister sollte aber werden, wer sich über eine gesamte Saison als Bester erwiesen hat, also die meisten Punkte eingefahren hat. Die Tabelle lügt nicht.

auch in Ihrer Eigenschaft als Geschäftsführer Sport beim SCM, eine Erklärung dafür? Natürlich ist die Fluktuation von Topspielern nicht zu übersehen. Darin liegt auch eine gewisse Gefahr für die Liga. Aber bei denen, die gehen, handelt es sich in der Mehrzahl um ältere Spieler. Viele von denen wollen sich den harten Job in Deutschland und die damit verbundenen Belastungen nicht mehr antun. Sie gehen in Länder, wo sie pro Saison vielleicht eine Handvoll Begegnungen haben, in denen es richtig

Noch etwas zu den äußeren Bedingungen. Die Liga hat sich in Abstimmung mit dem übertragenden TV-Sender Sky entschlossen, Anwurfzeiten zu ändern, den Sonntagmittag wieder weitgehend aus dem Programm zu streichen. Inwieweit tangiert das den SCM? Als Trainer hatte ich mit 12.30 Uhr am Sonntag kein Problem und unsere Zuschauer in Magdeburg offenbar ebenso wenig, wie die konstanten Besucherzahlen zeigen. Vielleicht ist jetzt sogar ein kleiner Vorteil dahin, den wir anfangs gegenüber anderen Teams besaßen, weil wir uns frühzeitig und sehr konsequent auf den veränderten Biorhythmus eingestellt hatten. Fragen: Rudi Bartlitz

Bedauert wird beim SCM, dass sich ein geplanter vorzeitiger Wechsel von Kreisläufer Moritz Preuss, der in Magdeburg einen Vertrag ab Juli 2019 besitzt, nicht realisieren lässt. Der VfL Gummersbach nahm eine dem Nationalspieler gegebene Zusicherung, schon 2018 nach Magdeburg gehen zu dürfen, plötzlich zurück. Für den nach einer Meniskus-Operation langzeitverletzten Linksaußen Lukas Mertens, dessen Vertrag in der Sommerpause bis 2022 verlängert wurde, springt vorerst Justus Kluge von den SCM-Youngstern in die Bresche. Wann Trainer Bennet Wiegert wieder auf Shooter Michael Damgaard, der an einer Knieverletzung laboriert, zurückgreifen kann, ist unklar. „Mit der gesamten Situation bin ich, da mache ich kein Hehl draus, ziemlich unzufrieden. Ich vermisse die richtigen Aussagen, weil alles, was sich um die Verletzung rankt, bei der dänischen Na-

tionalmannschaft passiert ist.“ Damgaard ließ verlauten, möglichst schon beim ersten Heimspiel Anfang September, dem Ostderby gegen den SC DHfK Leipzig, wieder dabei sein zu wollen. Im Team stehen derzeit Spieler aus zehn Nationen (Deutschland, Kroatien, Slowenien, Schweden, Dänemark, Norwegen, Spanien, Polen, Russland, Österreich); der Ausländeranteil des Stammkaders liegt bei 81 Prozent. Bei etwa der Hälfte der Akteure laufen zum Ende der Saison die Verträge aus. Nach Einschätzung von Geschäftsführer Marc Schmedt war die Spielzeit 2017/18 für den SCM die erfolgreichste „der letzten zehn Jahre“. Von den „wirtschaftlichen Möglichkeiten her rangieren wir weiter zwischen Platz vier und sieben, von den Top-drei-Klubs trennen uns weiter Welten.“ Rudi Bartlitz

n Kompakt So geht der SC Magdeburg in die neue Saison

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it einem Kader von zunächst 17 Athleten geht der SC Magdeburg in die neue Bundesliga-Saison. Einziger Neuling ist im rechten Rückraum der schwedische Nationalspieler Albin Lagergren. Es wird allerdings noch etwas dauern, bis sich der Linkshänder in die Abläufe bei den Grün-Roten hineingefunden hat. Dennoch erhofft sich der Trainer Bennet Wiegert viel von dem für einen Rückraumspieler nur 1,86 Meter großen 25-Jährigen: „Er benötigt noch ein bisschen Zeit. Von seinen spielerischen Fähigkeiten bin ich überzeugt. Wenn er zehn Zentimeter größer wäre, würde er jetzt bei einem internationalen Top-Klub wie Paris St. Germain oder beim FC Barcelona spielen.“


KULTUR KOMPAKT

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Literatur im Zeichen des Bösen D

as Böse ist vielfältig. Das jedenfalls meinen die Organisatoren der Literaturwochen „Verdichtung“, die in diesem Jahr in die 13. Runde geht. Und da sich um die 13 bekanntlich viele Mythen ranken und sie gern auch als Zahl des Bösen bezeichnet wird, wurde das Böse zum Thema ernannt: „Das Böse in der Literatur“. Wobei es um weit mehr als das geschriebene Wort geht. Während der Literaturwochen gibt es neben Lesungen interessante Gespräche, Ausstellungen, Theaterauf- und Filmvorführungen. Zum Auftakt wird wissenschaftlich hinterfragt, wie das Aufspüren des Bösen funktioniert. So steht im Roman von Andreas Pflüger die blinde Ermittlerin Jenny Aaron. Ihre überragenden Fähigkeiten sind keine Fantasie, sondern beruhen auf Tatsachen. Für seine Recherchen arbeitete der Autor mit dem Direktor des Institutes für Medizinische Psychologie der Universität Magdeburg Prof. Dr. Sabel zusammen. Gemeinsam präsentieren sie das Ergebnis am Freitag, 31. August, 19.30 Uhr, in der Stadtbibliothek. Offiziell eröffnet werden die Magdeburger Literaturwochen „Verdichtung 13“ dann am 5. September um 19 Uhr im Literaturhaus in der Thiemstraße, dem sich um 20 Uhr das Volksbad Buckau mit einer Ausstellungseröffnung & Gespräch anschließt (Kat Menschik: Illustrationen). Dazu ist lediglich ein kurzer Gang über den Hof erforderlich. Weitere Veranstaltungsorte sind das Gesell-

schaftshaus, die Stadt- und Stadtteilbibliotheken, Moritzhof, Mückenwirt, Forum Gestaltung, Ravelin 2 und der Ratskeller. In letzterem geht es um die Ermodnung des Magdeburger Erzbischofs Burchard III. 1325. Am vermeintlichen Tatort wird dem historischen Kriminalfall am 2. Oktober nachgespürt. Gaunertricks der Neuzeit hingegen widmet sich Magdeburgs Lieblings(ex)kiminalbeamter Lothar Schirmer (7. Oktober, Mückenwirt). Noch mehr Regionales bieten die Gröschner-Schwestern bei der Sonntagsmatinee „Böse Orte, böse Worte“, bei der sie dem Bösen entlang der Leipziger Straße auf der Spur sind. Zu den auswärtigen Gästen gehört Fantasymeister Wolfgang Hohlbein (13. 9., Literaturhaus), ebenso wie Sven Stricker, der mit „Sörensen fängt Feuer“ seinen zweiten Kriminalfall vorlegt (5.10., Literturhaus). An den Ursprung der Schöpfung, nämlich der von „Frankenstein” und dessen geistiger Quelle Mary Shelley, begibt sich Barbara Sichtermann am 28. September im Literaturhaus. Zu den Höhepunkten gehören zweifelsohne die Veranstaltungen um „Moabit“ von Volker Kutscher (Ausstellung, Gespräch, Film). Auch an den lesenden Nachwuchs ist gedacht: Für Kinder gibt es u.a. die Geschichten der „bösen Buben“ Max und Moritz, vom kleinen, schrecklichen Drachen und Otfried Preußlers „Kleine Hexe“. Weitere, ausführlichere Informationen zu den Literaturwochen lesen Sie in der nächsten Ausgabe von Magdeburg Kompakt.

Literatur auf der Theaterbühne: Das Turmalintheater präsentiert „Kafka oder Das Zögern vor der Geburt“ bei den Literaturwochen.

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Zwischen Schule und Verein

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eitdem der Verein für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg die Trägerschaft des Offenen Treffs in der Hugo-Junkers-Allee übernommen hat, stehen nicht nur Rehabilitations- und Präventionssport im Fokus, sondern auch die intergenerative Arbeit. „Wir möchten die Kooperation mit Schulen fördern und arbeiten beispielsweise mit der benachbarten Grundschule Nordwest zusammen“, erklärt VSB-Geschäftsführer Jörg Möbius. So werden Arbeitsgruppen für die Schülerinnen und Schüler angeboten, um sie mit diversen Ballsportarten vertraut zu machen. Und auch in den Ferien stand einiges für die Hortkinder auf dem Programm. „Zuletzt haben wir einen Sporttag veranstaltet, der – passend zum Stadtteil Texas – unter dem Motto ‚Cowboy und Indianer‘ stand“, erzählt Jörg Möbius. Die „Texas Outlaws“ übten mit den Kindern Line Dance, es wurde Tchoukball gespielt und auf dem neuen Spielplatz nebenan eine Schatzsuche organisiert. Doch auch mit anderen Einrichtungen arbeitet der VSB zusammen. Mit dem neuen Schuljahr übernimmt Übungsleiter Roman Serebranski die wöchentlich stattfindende Fußball-AG der Regenbogenschule, um vor Ort ein Trainingsangebot zu schaffen. Keine große Umstellung, weder für die Fußballer noch für den Trainer, denn „bis auf ein, zwei Spieler sind die Schüler der AG bereits Mit-

glieder des VSB“, sagt Roman Serebranksi. Auch die Förderschule „Hugo Kükelhaus“ und die Grundschule Schmeilstraße pflegen den Kontakt zum Verein, was jährlich vor dem Beginn der Sommerferien in der Teilnahme beider Schulen am inklusiven Sportfest gipfelt. Zudem besteht zwischen dem Hort der Evangelischen Grundschule Magdeburg und dem VSB eine Kooperation – in Form einer Basketballgruppe. „Im vergangenen Jahr konnten wir mit den Kindern das Stadtfinale der Grundschul-Liga gewinnen und landeten anschließend beim sachsen-anhaltweiten Wettbewerb auf Platz vier“, so Jörg Möbius. (th)

Die Kinder aus der Grundschule Nord-West bei der Erwärmung. Sie werden von den VSBÜbungsleitern bei ihren sportlichen Aktivitäten angeleitet. Foto: VSB

VSB 1980 Große Diesdorfer Str. 104a | 39110 Magdeburg Tel.: 0391 56 16 514 | www.vsb-magdeburg.de


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KULTUR KOMPAKT

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Magdeburger Weiße Flotte FAHRPLAN wegen Niedrigwassers

Bis auf Weiteres: Abahrt ab Anleger oberer Vorhafen Schiffshebewerk Rothensee (Mittellandkanal) Dienstag bis Sonntag auf Nachfrage! „Kleine Acht“ – Dauer 3 Stunden – 19,50 € Trogfahrt – Dauer 1 Stunde – 9,50 € oder Trogfahrt – Dauer 2 Stunden – 18,00 € Der Streckenverlauf der ,,Kleinen Acht“ ist bis auf das Elbteilstück von Magdeburg-Petriförder zum Industriehafen identisch mit der ,,Großen Acht“, also inklusive der Schleusen, des Schiffshebewerkes und der Trogbrücke.

Schiff Ahoi! Theatercrew heuert bei der Flotte an Es gibt Änderungen auf dem Theaterschiff. Sind die „Nachtschwärmer“ für ihre künstlerische Vielfalt bekannt, so wechseln sie nach zehn Jahren jetzt den Veranstaltungsort und heuern bei der Weißen Flotte an.

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lrike Nocker, Matthias Krizek und Oliver Voigt sind als Ensemble „Nachtschwärmer“ schon lange bekannt. In den vergangenen zehn Jahren bespielten sie Deutschlands einziges schwimmendes Theaterschiff und begeisterten mit 20 Programmen. Jetzt brechen sie auf zu neuen Ufern. Das heißt in ihrem speziellen Fall: Zu einem neuen Veranstaltungsort. Es sei Zeit gewesen für Veränderungen, sagen sie. Zu den genauen Gründen wollten sie sich bewusst nicht äußern. Lediglich hieß es: „Nach zehn Jahren muss einfach mal was Neues passieren.“ Bei der Weißen Flotte jedenfalls liefen sie die sprichwörtlichen offenen Türen ein. Geschäftsführer Peter Fechner: „Wir wurden uns schnell einig, dass wir dieses besondere Kulturangebot erhalten wollen und verlängern dafür unsere Schifffahrtssaison.” Die nämlich endet alljährlich im Herbst. Für das Theaterschiff

jedoch beginnt die neue Saison erst am 5. Oktober. Dann findet die Premierenfahrt statt – im doppelten Sinne. Erstmals mit der Weißen Flotte und mit einem neuen Programm. „Reisen beruhigt” wird es heißen und nicht das einzige bleiben. Bereits im November startet das neue Weihnachtsspektakel, das mittlerweile 10. der „Nachtschwärmer“. „Das wird gebührend gefeiert“, verspricht Regisseur Knut Müller-Ehrecke. Angekündigt ist ein unterhaltsames Potpouri mit Geschichten, Sketchen und Liedern für Weihnachtslieber und -hasser. Doch in der neuen Saison gehen sie noch weiter: Neben den gemeinsamen Auftritten des Dreigespanns sind Soloprogramme, maritime Lesungen und andere Veranstaltungen auf dem Schiff geplant. Das wird die „Sachsen-Anhalt“ sein, das modernste der Weißen Flotte. Es ist 34 Meter lang, 7 Meter breit und bietet Platz für 70 Gäste. Abfahrt des Theaterschiffes wird künftig um 19 Uhr sein (Boarding ab 18 Uhr). Die Fahrt führt nach Süden, entlang der Elbauen nach Schönebeck und zurück. Die kulinarische Versorgung übernimmt das Ratswaage-Catering. Theaterschiff Magdeburg. Die Nachtschwärmer. Start: 5. Oktober mit „Reisen beruhigt“ 10. Weihnachtsspektakel ab 22. November Karten sind ab sofort erhältlich. Buchung über Weiße Flotte, Telefon (03 91) 5 32 88 90 Internet www.theaterschiff-magdeburg.de

z.B. Samstag, 18.08.2018:

10.00 Uhr – Kleine Acht 11.15 Uhr – Trogfahrt (1 Stunde) 13.00 Uhr – Kleine Acht 15.00 Uhr – Trogfahrt (2 Stunden)

z. B. Sonntag, 19.08.2018: 10.00 Uhr – Kleine Acht 13.00 Uhr – Kleine Acht

Neu: Theaterschiff 2018

„Die Nachtschwärmer“ an Bord des Schiffes MS „Sachsen-Anhalt“ von 18 - 22 Uhr - Kartenpreis: 64 € (Schifffahrt, Büffett und Theateraufführung) Termine Oktober: 04.10. / 05.10. / 18.10. / 19.10. / 25.10. / 26.10. Termine November: 22.11. / 23.11. / 24.11. / 28.11. / 29.11. / 30.11.

Tagesaktuelle Informationen finden Sie auf der Internetseite.

Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

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Magdeburger Weiße Flotte

2,- € Nachlass gegen Vorlage dieses Coupons - für alle Linienfahrten der Magdeburger Weiße Flotte GmbH in der Saison 2018. Gültig für eine Fahrt (Vollzahler), nicht kombinierbar mit anderen Aktionen. Tickets und Gutschein hier einlösen: Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 ● 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

Alle ziehen an einem Strang bzw. Tau beim Umzug der Theatercrew zur Weißen Flotte (von vorn): Peter Fechner, Matthias Krizek, Ulrike Nocker, Ulf Richter, Oliver Vogt, Knut Müller-Ehrecke, Peter Höhne.


KULTUR KOMPAKT

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■ Ines’ Bücherwelt

Tierisch gute Unterhaltung

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Abseits der Zwänge

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ennett erzählt vom Alltag in einem einsamen Cottage an Irlands Westküste und verwandelt persönliches Erleben in soghafte Sprache. Fesselnd formuliert die Autorin die Geschichte einer jungen Frau, die Freund, Job und Karriere hinter sich lässt und allein in einem hundert Jahre alten Steincottage lebt – mitten in der Natur, abseits von den Zwängen der Gesellschaft. Ein Rückzug, der die Wahrnehmung schärft und den Blick auf die Welt verändert. Claire-Louse Bennett: Teich (Verlag Luchterhand, ISBN 978-3630-87556-9, Preis 20,00 €)

2. Ausgabe August | 2018

xotik pur“ heißt es zur Zoonacht am 18. August: Bei der nächtlichen Entdeckungstour quer durch den effektvoll illuminierten Zoo ist die faszinierende Tierwelt bei Nacht das Besondere. Grazil dahin schreitende Giraffen, Elefanten-Jungbullen beim Herumtoben auf der weitläufigen AFRICAMBO-Savannenlandschaft, auf hohen Felsen thronende Blutbrustpaviane oder Flamingos im bezaubernden Lichterschein beobachten – der ganze Zoo verwandelt sich in eine besondere Erlebniswelt. Künstler verschiedener Genres überraschen an allen Ecken des Zoos bis Mitternacht. Als Top-Act wird die Kultband „Die Prinzen“ erwartet. Die Prinzen, Wegbereiter des deutschen A-cappella-Pop, haben auch nach über 25 Jahren nichts von ihrem Witz und ihrer Frische verloren. Ob mit oder ohne instrumentaler Unterstützung – ihr Sound ist nach wie vor einmalig und das natürlich in Originalbesetzung! Auf der Hauptbühne werden Rock’n’Roll,

Country und Folk mit den „The Skystones“ und Simon Becker ebenfalls das Publikum begeistern. Zuvor gibt es für die Jüngsten ab 15 Uhr ein Kinderprogramm, u.a mit „Singas Mit-mach-Show“. Die Zootierpfleger bereiten Stationen und informative Stände vor, Zoonachtbesucher können auf diese Weise einen anderen Blickwinkel auf die Arbeit mit Zootieren erhalten. Mit Tierbeobachtungen im nächtlichen Zoo-Idyll, kulturellen und kulinarischen Angeboten oder dem entspannten Genuss eines kühlen Cocktails lockt der Zoologische Garten mit ungewöhnlichen Erlebnissen in exotischer Atmosphäre. Kinderprogramm ab 15 Uhr, ebenfalls Künstlerauftritte an mehreren Orten im Zoo, u.a. mit Zauberei, Comedy, Japanischer Trommelkunst und Prypjat Syndrome. Konzertauftritte auf der Hauptbühne ab 17 Uhr. Das detaillierte Programm gibt es im Internet unter: www.zoo-magdeburg.de/ Veranstaltungen/Zoonacht

Das Recht auf Worte

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ls die neue Regierung anordnet, dass Frauen ab sofort nicht mehr als 100 Wörter am Tag sprechen dürfen, will Jean McClellan diese wahnwitzige Nachricht nicht wahrhaben – das kann nicht sein. Nicht im 21. Jahrhundert. Nicht in Amerika. Nicht ihr. Das ist erst der Anfang. Schon bald kann Jean ihre Arbeit als Wissenschaftlerin nicht mehr ausüben, auch ihre Tochter wird reglementiert. Doch die junge Frau zeigt sich kämpferisch. Ihr könnt uns die Wörter nehmen, aber zum Schweigen bringt ihr uns nicht! Christina Dalcher: Vox (Verlag S. Fischer, ISBN 978-3-10-397407-2, Preis 20,00 €)

Bartel und Gand

Olvenstedter Straße 11 - 39108 Magdeburg Telefon/Fax: (0391) 7 32 86 61 Online-Shop/E-Mail: www.bartel-und-gand.de buch.gand@t-online.de

Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa: 9 -12 Uhr

Die Prinzen werden am 18. August als „Top Act” zur Zoonacht erwartet.

Film verrückt Tipps von Lars Johansen

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n dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Von Koch Media ist eine kleine Box mit drei Filmen und einer Dokumentation auf Bluray erschienen. Der Titel des Ganzen lautet: „Eurocrime“. Damit sind italienische Polizeifilme aus den 70ern und frühen 80ern, sogenannte „Poliziotteschi“, gemeint, in denen es schnell, brutal und schräg zur Sache geht. In der zweistündigen Dokumentation wird dieses seinerzeit sehr erfolgreiche Genre hervorragend erklärt, es gibt haufenweise Interviews mit den Beteiligten und kluge Kommentare zur damaligen politischen Situation in Italien. Der Film „Convoy Busters“ ist schon einmal einzeln erschienen, „Stadt in Panik“ und „Gewalt über der Stadt“ sind Neuerscheinungen. In allen drei Werken langen die Polizisten schon mal kräftig zu und halten sich nur rudimentär an die Gesetze. Das kann man zurecht als erzreaktionär verachten oder in seiner

Naivität geradezu lieben. Diese Box ist eindeutig Geschmackssache. Wenn man mit dem notwendigen Unernst an die Sache herangeht, dann wird man mit blitzblank restaurierten, rüden und ungehobelten Bahnhofskino-Klassikern belohnt, denen zum Beispiel die Arbeiten von Quentin Tarantino eine Menge zu verdanken haben. Unterhaltsamer als ein erzlangweiliger TATORT ist es sicher. Aber auch schärfer und diskutabler. Ich habe Sie gewarnt. Im Kino muss man sich am 19. August unbedingt aufhalten. Denn da kann man auf dem Moritzhof den neuesten Film von Andreas Dresen, „Gundermann“, ansehen. Zum einen ist der Film natürlich schon deshalb ein Muss, weil er von Dresen gedreht wurde, aber auch weil es um Gundermann geht, den bestreitbaren, aber gerade dadurch faszinierenden Liedermacher. Und dann sind Drehbuchautorin und Hauptdarsteller auch noch live vor Ort. Und ich darf sie mit Fragen löchern. Kurz, wer da nicht dabei ist, der kann Kinobesuche auch gleich ganz einstellen.


2018 | 2. Ausgabe August

KULTUR KOMPAKT

Zeitreise in die Musikgeschichte

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n Festungsgeflüster

Sachsenrock-Open-Air am 1. September unter dem Magic Sky Leben möcht' ich das irgendwann mal über Wolken flog. Einmal verloren zwischen Träumen zu sein. Einmal zu spüren wie's mich immer tiefer in die Tiefe zog, Und am Ende mich daraus wieder befrei'n. „Leben möcht' ich“ ist nicht nur ein Titel der Stern Combo Meißen, es steht auch für ein Lebensgefühl, das sich im Ostrock in der Musik wiederspiegelte. Mit Alben wie „Die Reise zum Mittelpunkt des Menschen“ oder „Weißes Gold“ setzte Deutschlands dienstälteste Band Meilensteine. Gegründet 1964, feiert die Formation im nächsten Jahr ihr 55-jähriges Bestehen. Wobei der Durchbruch erst in den 70er Jahren kam – dann allerdings gewaltig. Nachdem es zur Wendezeit etwas ruhiger wurde, zog sich die Formation selbst aus der Versenkung und startete mit Projekten wie Rock-Classics durch und ging ab 1999 mit electra

und Lift auf „Sachsen-Dreier-Tour“. Mit sensationellem Erfolg. Auch im Ausland. Projekte mit Orchester folgten. Jetzt ist die Combo mit einer weiteren Ost-Legende unterwegs: Karussell. Bei diesem Namen, ja natürlich, fällt sofort der Titel „Als ich fortging“ ein. Doch zur Band(erfolgs)geschichte gehört weitaus mehr. „Wer die Rose ehrt“ beispielsweise, ein unvergessener Klassiker, der noch immer unter die Haut geht. „Entweder oder“, „Autostopp“ oder „Ehrlich will ich bleiben“. Die beiden Bands lassen das Lebensgefühl, vor allem aber die Musikgeschichte wiederaufleben. Am Samstag, 1. September, im Special „Sachsenrock open air“ auf dem Hof der Festung Mark. Und keine Angst: Egal, wie das Wetter wird – der „Magic Sky“ hält schützend seinen Schirm über die Gäste. Einlass ist ab 18 Uhr / Beginn: 19 Uhr. Im Anschluss an das Konzert lädt Charlies Crew das tanzwütige Publikum zur Aftershow- Party in die historischen Gewölbe ein.

Oh du Fröhliche! God Jul!

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a sage mal einer, ... Wir Preußen sind schließlich bekannt dafür, präzise vorzubereiten! Langfristig! Sozusagen von langer Hand geplant! Wer zuert kommt, feiert schließlich auch zuerst. Jawoll! Weihnachten nämlich! Nein, das findet nicht im August statt. Auch wenn Ende des Monats wieder die ersten Spekulatius in den Geschäften auftauchen. Bei über 30 Grad! Man gönnt sich ja sonst nichts. In Indonesien beispielsweise isst man das das ganze Jahr – bei jeder Temperatur! Nicht nur zu Weihnachten. Aber auch! Vielmehr gehe ich einen Schritt weiter und reserviere jetzt schon mal für die Adventsfeier. Wobei die ersten Termine in der Festung schon ausgebucht sind! Skandinavisch geht es diesjahr zu. Na dann: „God Jul“! Meine Person wird das im Blick behalten! Abmarsch! Der Festungskommandant!

Was Buddhisten glücklich macht

D Letzte Chance: Elements open air

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um Abschluss der Open Air-Saison legt eine von Deutschlands herausragendsten Bands noch eine Schippe drauf. Element of Crime machen auf ihrer Tour 2018 am Sonnabend, dem 8. September, Station in der Festung Mark, um ihr Publikum in atemberaubender Kulisse unter freiem Himmel in ihren Bann zu ziehen. Mit dabei sind bekannte Songs und vielleicht stellen sie live ja schon einmal ein paar unbekannte vor. Im Herbst soll schließlich das neue Album erscheinen. Zuvor gibt die Band ein paar besondere Konzerte. Das in Magdeburg gehört dazu. Beginn ist um 20 Uhr auf dem Innenhof der Festung Mark, veranstaltet vom Alten Theater. Einlass ab 19 Uhr.

as große Glück suchen viele Menschen im Außen: im schönen Eigenheim, im beruflichen Erfolg, in der vollkommenen Partnerschaft oder einem gesunden Lebensstil. Wirkliches Glück ist jedoch aus buddhistischer Sicht nur im eigenen Geist zu finden. Erle Eilers wird am 17. August in der Kulturwerkstatt der Festung Mark erläutern, wie man durch buddhistische Sichtweise und Meditation in jeder Situation Glück erleben kann. Im Anschluss an den Vortrag „Was Buddhisten glücklich macht“ gibt es die Möglichkeit, Fragen zu stellen und an einer geleiteten Meditation teilzunehmen. Beginn ist um 19.30 Uhr. Erle Eilers lebt in Leipzig und unterrichtet seit 17 Jahren ehrenamtlich Meditation und Buddhismus.

Die Kulturfestung Mark ...

Foto: Charlotte Goltermann

... befindet sich zwischen Hohepfortewall und Jakobstraße; zu erreichen unter Telefon: (0391) 99 09 33 30, Fax: (0391) 990 93 33 49, E-Mail: mail@festungmark.com Internet: www.festungmark.com


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KULTUR KOMPAKT

2. Ausgabe August | 2018

Vom Breiten Weg und Hollywood

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er „alte breite Weg“ – ein Dauerbrenner in Magdeburg – steht im Mittelpunkt der neuen Wechselausstellung in der „Alten Schlossküche“ in Stadtfeld. Bert Kulas, selbst „alter“ Magdeburger, hat sich seiner angenommen und in sehr liebevoller Kleinarbeit aufwendig rekonstruiert und koloriert, dass uns diese ehemals prächtigste Barockstraße Deutschlands plötzlich ganz nahe ist. Auf einmal können wir eine Lebendigkeit nachempfinden, die in Schwarz-Weiß nur distanziert zu erahnen war. Die Galerie öffnet auch wieder weitere Räume, um parallel viel Kurioses und Überraschendes aus alten Zeiten, das von Bert Kulas über Jahre zusammengetragen wurde, ergänzend zu zeigen. Dazu Keramik von Jimmy Clark. Das ist auf den zweiten Blick die Faust aufs Auge. Schließlich ist der Breite Weg der Namensgeber für den Broadway, ein Synonym fürs amerikanische „Way of live“, an dessen positive Variante wir uns heute nicht oft genug erinnern müssen. Jimmy Clark war nämlich die amerikanische Speerspitze in der Keramik der DDR, weil er da draußen der wahrscheinlich erste war, der bemerkt hatte, dass sich im von der Welt unbemerkten Ostdeutschland, in Halle an der Saale, eine Entwicklung angebahnt hatte, die unter Gertraud Möhwald die kreativste Keramikklasse, die sich denken lässt, ermöglichte. Dazu gehörten, neben den richtigen Leuten zur rechten Zeit, der Run auf künstlerische Keramik in der DDR und die Besinnung auf die Sprache des Materials – woanders wurde auf Glasur- und Brennfinessen gesetzt, da ja alles verfügbar war. Dies lockte eben auch Jimmy Clark schon 1984 zum legendären Römhilder Symposium. Seitdem ist er vielen Künstlern aus der damaligen Zeit eng verbunden und Guido von

Historische Ansicht vom Breiten Weg. Mehr dazu in der Ausstellung in der „Schlossküche“.

Martens ist es zu verdanken, dass er den Kontakt ermöglicht hat. War aber Jimmy Clark damals auch schon zu einer der legendären Magdeburger Keramikausstellungen im Kloster Unser Lieben Frauen gekommen? Dieser Frage werden wir nachgehen, wenn er bei der Vernissage anwesend ist. Die Vernissage der Ausstellung mit beiden Künstlern findet am 25. August in der „Schlosskü-

che“ statt, Steinigstraße 12 a. Wie immer mit Vortrag, Musik und Sekt. Klaus Vogler Anmerkung der Redaktion: Mit den wundervollen, von Bert Kulas kolorierten Fotos wird es für das Jahr 2019 einen Wandkalender geben. Mehr dazu erfahren Sie in der nächsten Ausgabe von Magdeburg Kompakt.

Das kalte Herz fängt Feuer

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a sitzen sie nun und grübeln und tun und letzlich sind sie sich einig: „Olvenstedt probiert's!“ Jawoll! Noch einmal! Sie lassen sich ihren Optimismus nicht nehmen und starten den mittlerweile 27. Versuch, eine Aufsehen erregende Theaterinszenierung auf die Beine bzw. Bühne zu stellen! Die Rede ist von der unverdrossenen Thea-

tergruppe mit Kult-Status: Braune-Sommer-Wiese unter Federführung der Kammerspiele Magdeburg. Als hätten sie bereits bei den Vorbereitungen die diesjährige Sommerhitze erahnt, widment sie sich einem kühlen Thema: „Das kalte Herz“ steht auf dem Programm. Das führt Achim, Beate, Ente und ihre Gäste in den Schwarzwald – zu winzig kleinen

und guten sowie riesenhaften und bösen Waldgeistern, zu Köhlern, Glasbläsern und Flößern, zu Zechern, Würfelspielern und Tanzbodenkönigen. Die Geschichte um Peter Munk, der sein Herz beim Holländer-Michel gegen eines aus Stein eintauscht und dadurch unermesslich reich, aber nicht glücklich wird, spiegelt auf märchenhafte Weise das persönliche Dilemma des Hauptdarstellers, der dieses auf der Zeltplatzbühne zu verarbeiten suchen wird. Darüber hinaus wird er sich ähnlich wie der Kohlenmunk-Peter zwischen zwei grundsätzlich verschiedenen Lebensentwürfen entscheiden müssen: Zwischen einer Karriere in der deutschen Theaterhauptstadt oder einem Bekenntnis zur Heimat. Spielt Ente auch weiterhin „für die Menschen hier“ – oder lässt er die Gruppe wie sein Ziehvater Basti im Stich? „Olvenstedt probiert’s – 27. Versuch: Das kalte Herz“ hat Premiere am 16. August. Weitere Aufführungen bis 19.8. und vom 23. bis 26.8., jeweils 20 Uhr im Forum Gestaltung, Brandenburger Straße. Die Chance auf Restkarten gibt es unter Telefon (0391) 99 08 76 11.


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KULTUR KOMPAKT

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Perfektion mehrschichtiger Malerei „Im Laufe meiner professionellen Tätigkeit traf ich noch keinen anderen Maler, dessen Porträts und Stillleben so perfekt sind.“ So lobt Sotheby’s Geschäftsführer Dr. Christoph Graf Douglas die Arbeit von Vitally Grigoryev. Eine Auswahl ist ab 31. August in der Kunstgalerie „fabra ars“ in der Grünen Zitadelle zu sehen.

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itally Grigoryev wurde am 29. September 1957 in Chisinau, Moldawien, geboren. Er besuchte die Kunstschule in Chisinau von 1967 bis 1972. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Repin-Kunstfachschule in Moldawien reiste er 1976 nach St. Petersburg und bekam einen Studienplatz in der Werkstatt von Professor Neprinzev am Repin-Institut der berümten Petersburger Akademie der Künste. 1983 schloss er sein Studium der bildenden Künste ab. Im Jahre 1986 zog er zusammen mit der Familie ins Transkarpatien der Ukraine um, wo er bis

„Perlen“ von Vitally Grigoryev ist keine Plastik, sondern aufwändige, in Schichten erstellte Malerei.

jetzt lebt. Vitally Grigoryev verwendet bei seiner Arbeit Technik, die auf den Traditionen und Erfahrungen der Meister der Renaissance gebaut ist. Sie ist so aufwändig, dass manche Arbeiten erst nach Jahren fertig sind. Was verbirgt sich hinter der Technik? Vitally Grigoryev erklärt: „Die Grundlage ist eine Faserplatte. Sie wird an ein Holzgerüst geklebt. Die Grundlage und das Gerüst werden geleimt und getrocknet. Danach wird ein Leim- und Emulsionsgrundanstrich aufgetragen, 8 bis 12 Schichten. Es wird getrocknet und geschliffen. So bekommt man eine Grundierung. In gleicher Weise werden die Bretter

Kulturförderung bietet finanzielle Hilfe

für Ikon-Malerei vorbereitet. Danach wird die Rückseite der Faserplatte zusammen mit dem Gerüst mit Firnis oder Ölfarbe gestrichen – ein Schutz gegen Feuchtigkeit. In der Regel wird eine Vorlage auf dem Papier, auf Pappe erstellt, die nachher auf die Faserplatte übertragen wird, um das Weiß der Grundierung nicht mit der Zeichnung zu beschmieren. Zuerst male ich nur in einem Ton, in Grisaille, das heißt durchsichtig, ohne Verwendung von Weiß. So wird die Form modelliert. Danach wird mit der Farbe gearbeitet – sie wird in durchsichtigen, sauberen, dünnen Schichten aufgetragen wie eine Lasur. Nach jeder Schicht wird die Form, die ganze Arbeit oder ein Stück mit Weiß gemalt. Es wird wieder die Form modelliert, Leuchtkraft gesammelt, Akzente gesetzt. Und so geht es eine Schicht nach der anderen weiter. Die Malerei heißt mehrschichtige Malerei, die auf Lasur aufgebaut ist. Jede Schicht wird getrocknet, dann abgekratzt und geschliffen. Die letzten Schichten werden ohne Weiß, nur mit der Farbe gemalt.“ Die Kunstgalerie fabra ars und der Künstler Vitally Grigoryev laden am Freitag, dem 31. August, zur Vernissage ins Hundertwasserhaus ein. Beginn ist um 18 Uhr. Anschließend wird die Ausstellung bis zum 23. September zu sehen sein. Immer mittwochs bis sonntags von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei. Kunstgalerie fabra ars Grüne Zitadelle von Magdeburg Breiter Weg 8a 39104 Magdeburg www.fabra-ars.de

Naturheiltage & Esoterikmesse Messe für Körper, Geist und Seele

31.08.-02.09.2018 Magdeburg

Zuschüsse beantragen bis 30. September

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as Kulturbüro der Landeshauptstadt nimmt bis zum 30. September Förderanträge für freie kulturelle und künstlerische Projekte im Jahr 2019 entgegen. Unterstützt werden nichtkommerzielle Projekte von Vereinen, Kulturschaffenden und Künstlern bzw. Künstlergruppen, an denen ein erhebliches städtisches Interesse besteht und die ohne Zuschüsse der Stadt nur eingeschränkt oder gar nicht durchgeführt werden könnten. Schwerpunkt der Förderung sind öffentliche Veranstaltungen wie Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Theateraufführungen, Vorträge, Kurse und Workshops in den Bereichen Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Heimatpflege, Kinder- und Jugendkultur, Literatur, Musik und Soziokultur. Die Förderungen erfolgen vorbehaltlich der Bestätigung des städtischen Haushalts 2019. Einen weiteren Schwerpunkt für das Haushaltsjahr 2019 stellen Projekte dar, die die Themen Bauhaus, Reformstadt Magdeburg oder auch Magdeburg und die Moderne aufgreifen. Bei Antragstellung bereits begonnene Projekte und Projekte, deren alleiniger Inhalt in der Produktion von Büchern, Broschüren, Publikationen, CDs und Ähnlichem besteht, können nicht gefördert werden, teilt die Stadt mit. Insbesondere für Antragsteller, die das Förderverfahren noch nicht kennen, empfiehlt das Kulturbüro eine persönliche Beratung nach Voranmeldung. Der Einsendeschluss für die Anträge ist der 30. September 2018. Das Antragsformular und die Fachförderrichtlinie des Kulturbüros können heruntergeladen werden unter www.magdeburg.de/Start/Kultur-Sport/Kulturbüro

mit 50 Fachvorträgen Öffnungszeiten: Fr. Sa.

14.00 - 18.00 Uhr 10.00 - 18.00 Uhr

So.

10.00 - 18.00 Uhr

AMO Kulturhaus Erich-Weinert-Str. 27 www.eso-messe.de


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KULTUR KOMPAKT

Zum 200. Geburtstag von Friedrich Ladegast

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äre ich ein Orgelfachmann, schriebe ich einen fachkundigen Beitrag über die Orgellandschaft Sachsen-Anhalt. Diese ist reich und bunt und kann ohne weiteres mit Sachsen, Thüringen und Norddeutschland mithalten, wo es wohl die berühmtesten Orgeln überhaupt gibt – etwa die von Gottfried Silbermann, Tobias Heinrich Gottfried Trost, Arp-Schnitger, u. a. m. Da ich kein Orgelfachmann bin, schreibe ich sicher etwas laienhaft, aber doch mit Begeisterung, weil ich zumindest zu einer Orgel eine besondere Beziehung habe. Es ist die Ladegast-Orgel in der evangelischen Kirche zu Biederitz. Bevor ich aber darauf eingehe, sollte ich wohl erklären, was mich zu dem vollmundigen Vergleich mit den Orgel-Hochburgen Thüringen, Sachsen und Norddeutschland treibt. Werfen wir einen Blick auf besondere Orgeln unserer Heimat und fangen wir im Norden an: Der Hamburger Orgelbauer Hans Scherer der Jüngere war zu Anfang des 17. Jahrhunderts der bedeutendste Orgelbauer Norddeutschlands. Seine Orgel in der St. Stephanskirche Tangermünde ist heute das einzige Werk Scherers, von dem sowohl das prachtvoll geschnitzte Gehäuse als auch etwa 50 % der Originalpfeifen erhalten sind. Dies ist der größte zusammenhängende Pfeifenbestand einer Orgel aus dieser Zeit überhaupt und daher von unschätzbarem Wert. Das fehlende Pfeifenwerk wurde originalgetreu rekonstruiert. Diese Orgel aus dem Jahre 1624, quasi im Originalzustand erhalten bzw. wiederhergestellt, ist ein einmaliges Dokument des Orgelbaus, das europäischen Rang besitzt, und damit ein ideales Instrument für die authentische Aufführung von Orgelmusik dieser Zeit. Auch die Orgel von Hans Scherer dem Äl-

teren (1535-1611) aus dem Jahre 1580 in der Stendaler Marienkirche muss genannt werden. Das Instrument besticht schon allein durch seinen eindrucksvollen Renaissance-Prospekt. Da mehrere Orgelbaufirmen im 18. und 19. Jahrhundert ergänzend an der Orgel gearbeitet haben, mag sie etwas verändert sein, sie ist aber dennoch von höchstem Wert. Ein vergleichbarer Stern am „Orgelhimmel“ Sachsen-Anhalts ist die von Zacharias Hildebrandt erbaute Barockorgel in Naumburgs Stadtkirche St. Wenzel. Hildebrandt zählt zu den bedeutendsten Meistern seines Faches im 18. Jahrhundert. Seine Instrumente, die in Sachsen und Sachsen-Anhalt verbreitet sind, erfahren höchste Anerkennung. Nicht von ungefähr konnte er sich über zwei Jahrzehnte lang freundschaftlicher Kontakte zu Johann Sebastian Bach erfreuen. „... und wer diese Orgel gesehen und gehöret, der ist niemals ohne Bewunderung davon hinweggegangen." urteilte der Komponist und Organist Johann Christoph Altnikol, der Schüler und auch Schwiegersohn Johann Sebastian Bachs war. Dem ist nichts hinzuzufügen. Das hohe Niveau unserer Orgellandschaft wird jedoch nicht nur durch solche bombastischen Instrumente geprägt, sondern es sind gerade auch die vielen Kleinode, die man bei uns in Kirchen von Dörfern und Kleinstädten findet. So sind z. B. die JohannGeorg-Hartmann-Orgel in der St. Petrikirche zu Stegelitz und die Andreas-Kahrling-Orgel in der St. Laurentiuskirche zu Loburg (beides Jerichower Land) Kostbarkeiten mitteldeutschen Orgelbaus des 18. Jahrhunderts. Wenngleich auch diese beiden Instrumente sowohl klanglich als auch optisch als besonders schön herausgestellt werden können, stehen sie

2. Ausgabe August | 2018

doch nur stellvertretend für eine große Anzahl weiterer Meisterwerke, die hier nicht alle aufgezählt werden können, denn der Bestand an sehr alten Orgeln aus Renaissance und Frühbarock in unserer Heimat ist ungewöhnlich reich. Die Auswahl, die ich hier vornehme, spiegelt ohnehin keine Rangfolge der Wertigkeit wider, sondern sie ist durch subjektive Erfahrungen bedingt. Verlassen wir die barocke Orgelwelt und tauchen in die Zeit der Romantik ein, geht es nicht weniger hochkarätig zu. Aber bevor ich zum eigentlichen Focus dieses Artikels, nämlich zu Friedrich Ladegast, komme, möchte ich noch erwähnen, dass sich die Faszination für die Orgelwelt keinesfalls auf die Instrumente der Vergangenheit gründet. Wir können uns gerade in Magdeburg, wie überall im Lande, über ganz atemberaubende Neuschöpfungen freuen. Auch hier kann die ganze Pracht beispielhaft schon mit dem Hinweis auf wenige Instrumente benannt werden. Beginnen wir mit der Hermann-Eule-Orgel aus dem Jahre 2005 in der Kathedrale St. Sebastian zu Magdeburg. Sie verkörpert eine gelungene Synthese zwischen mitteldeutsch-klassischer Orgelbautradition und mitteldeutsch-romantischer Bauweise. Geradezu bombas-tisch, aber dennoch von filigraner Schönheit ist die Hauptorgel auf der Westempore des Magdeburger Doms. Der für den Bau je einer neuen Haupt- und einer Remterorgel arbeitende Verein „Aktion neue Domorgeln Magdeburg e. V“ erteilte 2003 den Auftrag für die größte Orgel Sachsen-Anhalts an die Firma „Alexander Schuke Potsdam Orgelbau“. Am 18. Mai 2008 konnte sie geweiht werden. Seitdem kann die „Musikstadt Magdeburg“ mit einer weiteren Attraktion glänzen! Beim Stichwort „Magdeburger Domorgel“ fällt mir sofort Ernst Röver aus Hausneindorf (Bördekreis) ein. Er war (1906) der Erbauer der Vorgängerin der soeben gepriesenen Schuke-Orgel. Diese wurde 1945, so wie fast alle seine Großinstrumente, zerstört. Röver zählt zu den weitgehend unentdeckten Größen des romantischen Orgelbaus. Aber immerhin sind insgesamt 78 Werke erhalten geblieben und 57 davon stehen in Sachsen-Anhalt, mehrere in Magdeburg. Auf Wikipedia kann man unter „Ernst Röver“ alle Standorte finden. Mit dem Ortsnamen „Hausneindorf“ verbindet sich auch der Name der Orgelbaufamilie Reubke, welche die Gründer der später von Röver übernommenen Orgelbaufirma sind. Auch sie haben eine stattliche Anzahl hervorragender Instrumente hinterlassen. Wir, eine Gruppe aus der Biederitzer Kantorei, hatten im Dezember 2017 die Gelegenheit, eine Führung durch das vom Kultur- und Heimatverein Hausneindorf eingerichtete und betriebene Orgelbaumuseum zu erleben. Eine Nachahmung ist absolut zu empfehlen. Man muss aber wissen, dass sich die Türen nur zu besonderen Anlässen oder nach Anmeldung öffnen. Als Krone des Orgelbaus in der Zeit der Romantik gelten sicher zu Recht die Werke des Orgelbaumeisters Friedrich Ladegast. Albert Schweitzer, der große Arzt, Philanthrop und auch Organist schrieb: „Der große französische Orgelbauer Aristide Cavaillé-Coll hat ihn [Ladegast] als den besten unter den zeitgenössischen Orgelbauern der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geschätzt.“ Diese Bewunderung für Ladegast ist auch von heutigen Organisten und Orgelbauern zu vernehmen. Das vielleicht eindrucksvollste Exemplar befindet sich im Dom zu Merseburg, wo Ladegast seine Orgel in den Prospekt der VorgängerBarockorgel gebaut hat. Der Name „Königin der Instrumente“ für Orgeln, den ich schon in allen erwähnten Beispielen hätte benutzen können, findet hier eine überzeugende Erklärung.


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KULTUR KOMPAKT

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Bis zum Ende der 1880er Jahre verließen über 125 Orgelneubauten Ladegasts Werkstatt. Die 42 erhaltenen Instrumente sind über den gesamten Raum Deutschlands verbreitet und darüber hinaus in Wien, in Posen und in Tallin. Auch hier lässt sich wiederum auf Wikipedia unter dem Namen „Ladegast“ ein Standortverzeichnis der erhaltenen Orgeln finden. Die meisten Instrumente des Weißenfelser Meisters befinden sich in Sachsen-Anhalt. Im Jerichower Land haben wir zwei kleinere Exemplare in Dorfkirchen, eine in Grabow und eine in Biederitz. Es war ein Glücksfall, dass es dem Förderkreis Biederitzer Kantorei gelang, dieses wertvolle Instrument zu beschaffen. Es war zuvor aus der baufälligen Kirche in Plenschütz gerettet worden und hatte seinen vorübergehenden Platz im Güstrower Dom gleich neben dem berühmten "Schwebenden Engel" von Barlach gefunden. Natürlich erforderte unser Ziel größte Anstrengungen und Risikobereitschaft. Aber wir erhielten Unterstützung von privaten Sponsoren, von der evangelischen Kirche und vor allem von der Landesregierung und der Lotto-Toto-Gesellschaft der ÖSA u.a.m.. Als glücklichen Umstand darf man werten, dass eine damals noch junge Dresdner Orgelbaufirma die Restaurierung übernahm. Kristian Wegscheider ist hinsichtlich der Kompetenz für historische Orgeln in der Spitzengruppe deutscher Orgelbaumeister angesiedelt. Er hat sich der Aufgabe der Rückführung des Instruments in den Originalzustand mit großer Leidenschaft und Erfolg gewidmet. Biederitz gehört nun seit dem 1. Juni 1997 mit seiner vorbildlich restaurierten Orgel zu einem der bedeutenden Orte in der mitteldeutschen Orgellandschaft. Klar ist, dass wir mit einer so tollen Orgel auch ganz hervorragende Musiker nach Biederitz holen können und dass Biederitz somit auch Ausflugsziel für den Regionaltourismus ist. Großer Beliebtheit erfreut sich unsere eintrittsfreie Reihe 30 Minuten Orgelmusik, die mehrfach im Jahre jeweils mittwochs angeboten wird. Zu den Sternstunden der Biederitzer Musiksommers gehört die jährliche Biederitzer Tastennacht. Hier gelingt es uns regelmäßig, Organisten und Pianisten von internationalem Ruf zu verpflichten. Die Biederitzer Tastennacht hat stets zwei oder mehr Künstler zu Gast und bietet ein zweiteiliges Konzert, wobei die Orgel im Mittelpunkt steht. Auch in diesem Jahr freuen wir uns auf hervorragende Künstler (siehe Infokasten). Das Konzert findet am Freitag dem 31. August 2018 statt. Das ist nur ein Tag nach Friedrich Ladegasts 200. Geburtstag. In der Pause gibt es Kaffee, selbstgebackenen Kuchen und als besondere Attraktion eine professionelle Geburtstagstorte. Letztere wird uns das Kaffeehaus Köhler aus Magdeburg spenden. Unsere Orgel gehört zu den besten Orgeln Deutschlands und die Tortenspende kommt aus einem Kaffeehaus, das von der Zeitschrift „Feinschmecker“ als eines der Besten in Deutschland ausgezeichnet wurde. Wenn das nicht passt! Seien Sie, liebe Leserin, lieber Leser, herzlich eingeladen! Prof. Reinhard Szibor Förderkreises Biederitzer Kantorei Biederitzer Tastennacht zum 200. Geburtstag des Orgelbaumeisters Friedrich Ladegast Freitag, 31. August 2018 um 19.30 Uhr in der evangelischen Kirche Biederitz, Breite Straße Es musizieren: Viktoria Malkowski (Violine) Hagen Schwarzrock (Klavier) Daniel Beilschmidt (Orgel) Silvina Vieweg (Sopran)

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JOB & KARRIERE

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2. Ausgabe August | 2018

Anderen zu gutem Sehen verhelfen E

ndlich unabhängig sein, endlich sein eigenes Geld verdienen. Mit dem Abschlusszeugnis in der Tasche streben alljährlich Hunderttausende junge Menschen einen Ausbildungsplatz an. Ein wichtiger Aspekt bei der Berufswahl ist für viele Azubis der Umgang mit Menschen. Denn gerade in der digitalisierten Welt kommt dem zwischenmenschlichen Austausch eine besondere Bedeutung zu. Wer anderen Menschen gerne beratend zur Seite steht, wird am Beruf des Augenoptikers viel Freude haben. Seit Jahren steigende Ausbildungszahlen belegen, dass es sich um einen attraktiven Beruf handelt, der überdies zahlreiche Möglichkeiten zur Fortund Weiterbildung bietet. Vor allem im Umgang mit den Kunden ist Einfühlungsvermögen gefragt, denn eine Brille ist nicht nur Sehhilfe, sondern muss auch optisch zum Typ passen. Aber auch technisches Verständnis und Computerkenntnisse sind von Nöten, denn das Ermitteln der optimalen Korrektionsgläser, deren handwerkliche Verarbeitung und die Anpassung der Brille erfolgen mithilfe moderner Messinstrumente und Hightech-Geräte. In diesen Bereichen hat in den letzten Jahren die Digitalisierung Einzug gehalten, wodurch sich der handwerklich geprägte Beruf zu einem vielfältigen Tätigkeitsfeld erweitert hat. So kann etwa das komplette Auge mittels Wellenfronttechnologie und anderer Verfahren innerhalb weniger Sekunden vermessen werden. Die Einordnung und Weiterverwendung der erzeugten Daten erfordert allerdings eine solide fachliche Ausbildung. Schulabgänger mit mittlerer Reife, Fachhochschulreife oder Abitur haben gute Voraussetzun-

Eine neue Brille lässt man am besten fachgerecht beim Optiker anpassen. Denn eine Brille ist nicht nur Sehhilfe, sondern muss auch mit dem eigenen Typ harmonieren und gut sitzen. Foto: djd/ZVA/Skamper

gen für die erfolgreiche Ausbildung zum Gesellen, die drei Jahre dauert und überwiegend in Augenoptikfachgeschäften stattfindet. Informationen finden Interessierte unter www.zva.de/augenoptiker/ausbildung. Hier gibt es neben Informationen zum Berufsbild, zu den Anforderungen an Bewerber, zu Ausbildungswegen und -vergütung auch einen Link zum Portal „Be Optician“ mit einer Ausbildungs- und Praktikumsplatzsuche. Nach der Gesellenprüfung bieten sich für die Absolventen je

nach Schulabschluss verschiedene Fortbildungen oder ein Studium an. Darüber hinaus kann man sich für die Themengebiete Kontaktlinsen, Sportoptik oder vergrößernde Sehhilfen spezialisieren. Neben der „klassischen“ Arbeit im Ladengeschäft stehen auch Tätigkeitsfelder in Forschung, Lehre oder Produktentwicklung zur Auswahl. Viele Betriebe stehen darüber hinaus in Zukunft zur Übernahme an – eine gute Chance für alle, die selbstständige Unternehmer werden möchten. (djd)

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JOB & KARRIERE

2018 | 2. Ausgabe August

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n Aber sicher!

n Kompakt

Schutz für Azubis

Biker unterstützen Pflegenachwuchs

Z

urzeit erhalte ich Anrufe von Eltern mit der Frage, ob ihr Kind noch bei ihnen versichert ist, wenn es jetzt nach Schulabschluss eine Ausbildung beginnt. Das „Kind“ selbst hat ganz andere Fragen im Kopf, da sind Versicherungen reine Nebensache. Ja, liebe Eltern, während Lehre oder Studium behält Ihr Nachwuchs noch wichtigen Versicherungsschutz der Familie: bei der Haftpflicht, bei einer Familien-Unfallversicherung und auch beim Hausrat. Solange die jungen Leute nur vorübergehend aus der elterlichen Wohnung ausziehen, sind also die mitgenommenen Dinge wie Klamotten, Laptop und Lieblingstasse mitversichert. Erst wenn sie selbst einen Hausstand gründen, brauchen sie ihre eigene Hausratpolice. Allerdings würde ich diese auch schon empfehlen, wenn in der Studentenbude wertvolle Anschaffungen stehen und die Versicherungssumme der Eltern dafür eventuell nicht ausreicht. Mit dem neuen Lebensabschnitt kann neuer Absicherungsbedarf entstehen: Wer zum Beispiel ein Auslandssemester oder -praktikum plant, sollte für den Fall einer Erkrankung in dieser Zeit vorbeugen – mit einer Auslandskrankenversicherung, die für die gesamte Aufenthaltsdauer gilt. Denn die gesetzliche Krankenversicherung zahlt in den meisten Ländern keine Arztkosten oder nur zum Teil. Man denkt nicht gern an so etwas – aber auch

M

junge Menschen können schwer erkranken oder infolge eines Unfalls dauerhaft arbeitsunfähig werden. Mit einer monatlichen Rente aus einer Berufsunfähigkeitsversicherung würden sie dann wenigstens ihren Lebensunterhalt absichern, vor allem, wenn die Eltern eines Tages nicht mehr unterstützen können. Deshalb rate ich gleich zu Ausbildungsbeginn zur „BU“. Ihr Kind freut sich bestimmt schon auf den großen Schritt in die Selbstständigkeit. Gegen möglichen Trennungsschmerz der Eltern gibt es leider keine Versicherung. Ihre Jennet Pchayeck aus dem Kundendienst-Center der ÖSA Versicherung

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otorradfahren mit Herz“ geht am 16. September 2018 in die neue Runde: Zum dritten Mal sind alle interessierten Biker und Sponsoren aufgerufen, diese Benefiz-Aktion im Rahmen der Magdeburger Gesundheitstage zu unterstützen. Schirmherr ist OB Lutz Trümper. Mehr als 80 Biker folgten im vergangenen Jahr dem Aufruf und fuhren mit ihren Maschinen einen Korso durch die Magdeburger Innenstadt zum Elbauenpark. Treffpunkt ist am 16. September, um 13 Uhr, auf dem Alten Markt. Dieses Mal soll die Aktion dem Pflegenachwuchs zugutekommen. Attraktivere Ausbildungsbedingungen sollen helfen, mehr Azubis für die Pflegeberufe zu gewinnen. „Mit den Einnahmen dieser Aktion sollen Outdoor-Sportgeräte für das Ausbildungszentrum für Gesundheitsfachberufe des Uniklinikums zur aktiveren Pausengestaltung für die Azubis angeschafft werden“, kündigt Stefan Feige vom Förderverein an. Von jedem Fahrer wird eine Startgebühr von 5 Euro erhoben, mit der man auch an der Tombola teilnimmt. Eine vorherige Anmeldung ist hilfreich, aber keine Bedingung. Eine Bitte hat Stefan Feige: „Wir brauchen unter den Fahrern noch Ordner, die den Korso bei der Fahrt durch die Innenstadt begleiten.“ Wer die Biker-Benefizaktion unterstützen möchte, kann sich melden im Universitätsklinikum Magdeburg bei Stefan Feige unter Tel. 0391-6713760 oder per E-Mail an stefan.feige@med.ovgu.de.


REISETIPPS KOMPAKT

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2. Ausgabe August | 2018

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eder Weg beginnt mit dem ersten Schritt und jeder Bau mit dem ersten Sandkorn. Wie daraus eine ganze Welt entstehen kann, zeigt derzeit eine Ausstellung in Binz auf der Insel Rügen. 50 Künstler aus mehreren Ländern haben beim Internationalen Sandskulpturen Festival Sehenswürdigkeiten aller Kontinente gestaltet – und darüber hinaus. Bis ins Weltall führt der künstlerische Ausflug, aber auch in die Menschheitsgeschichte zurück. Steinzeitmenschen sind beim Anfertigen von Wandzeichnungen zu sehen. Berühmte Skulpturen und Bilder wie von Pablo Picasso, Sandro Botticelli oder Salvador Dalí wurden im Sand „nachgezeichnet“. Die Weltreise führt von Binz nach Pisa, vorbei am Kolosseum in Rom, dem Big Ben von London bis zu den Pyramiden von Ägypten. Ein Ausflug zu den Osterinseln ist in wenigen Schritten möglich ebenso wie der Abstecher zum Karneval in Rio. Die Inkas finden sich ebenso ein wie Eskimos, es geht nach Las Vegas, New Orleans und zur Route 66. Dabei mit großer Liebe zum Detail gearbeitet. Eine überdimensionale Buddha-Figur beispielsweise liegt vor einer Felslandschaft, bei der filigran eingerarbeitete Einzelheiten zu erkennen sind, von feingliedrigen Bäumen bis zu betenden Mönchen. Menschen, Landschaften, Sehenswürdigkeiten. Die Skulpturen bestehen nur aus Sand und Wasser – eine Technik, die bereits im Alten Ägypten um 4.000 vor Christus bekannt war. Verarbeitet wurde in Binz jedoch kein Ostsee-Sand, er hat eine zu runde Form. Es wird Spezialsand verwandt, der sich besser „stapeln“ lässt, weil deren Körner der Form von Würfeln ähneln. Das lässt sich jedoch nicht mit dem bloßen Auge erkennen. „Einmal um die ganze Welt“ ist mit einer Fläche von 5.600 Quadratmetern die größte überdachte Skulpturenschau weltweit. Zu sehen bis 4. November täglich 10 bis 18 Uhr. www.sandfest-ruegen.de

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Ein Bereich widmet sich speziell Motiven, die bei Kindern beliebt sich, beispielsweise Figuren aus dem Film „Findet Nemo“, aus Sand gebaut.


2018 | 2. Ausgabe August

WISSENSWERT KOMPAKT

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Klinikum Magdeburg ist jetzt zertifiziertes Wirbelsäulenzentrum Die Wirbelsäulenchirurgie hat in den letzten Jahren bundesweit eine Ausweitung erfahren. Wo man hinhört wird von Bandscheibenvorfällen und Rückenbeschwerden oft schon in jungen Jahren berichtet. Da liegt es zur Sicherung der Qualität nahe, Kriterien für operative Therapien zu definieren und diese zertifizieren zu lassen. Die Deutsche Wirbelsäulengesellschaft (DWG) als weltweit größte interdisziplinäre Wirbelsäulen-Fachgesellschaft hat die Systematisierung übernommen und alle Erfordernisse festgelegt.

D

as Klinikum Magdeburg, genauer gesagt die Kliniken für Orthopädie und Neurochirurgie/Wirbelsäulenchirurgie haben sich nun einem Audit gestellt und konnten mit der höchstmöglichen Zertifizierungsstufe, dem Level I, abschließen. Die Fachgesellschaft schreibt für dieses Level eine überregionale Bedeutung fest. Das Level I-Wirbelsäulenzentrum der DWG am Klinikum Magdeburg ist das einzige in Sachsen-Anhalt und eins von nur 14 deutschlandweit. Doch was bedeutet das? Der Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie Dr. med. Werner EK Braunsdorf fasst zusammen: „Wir halten an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr nicht nur den Facharztstandard ein, sondern können auch komplizierteste Erkrankungen der Wirbelsäule mit höchstem Schwierigkeitsgrad umfassend diagnostizieren und operativ versorgen.“ Zu den Kriterien gehört, dass mindestens zwei der im Zentrum tätigen Ärzte ein sogenanntes Masterzertifikat der Wirbelsäulengesellschaft nachweisen müssen. Sie werden derzeit im Klinikum durch sieben Fachärzte unterstützt. Enge Kooperationen mit dem Medizinischen Versorgungszentrum des Klinikums und rehabilitativen Einrichtungen ermöglichen eine sektorenübergreifende Behandlung der Patienten – egal ob eine ambulante, stationäre oder rehabilitative Nachversorgung benötigt wird. Das Zen-

Chefarzt Dr. med. Werner EK Braunsdorf (l.) und Chefarzt PD Dr. med. habil. Jörg Franke mit der Zertifizierungsurkunde. Foto: Heike Gabriel

trum erbrachte im vergangenen Jahr 1.614 relevante Wirbelsäuleneingriffe, somit wurde die Level I Anforderung von mindestens 600 Eingriffen um mehr als 1.000 Operationen übertroffen. Das gesamte Spektrum an Wirbelsäulenerkrankungen wird nachweislich auf höchstem Niveau versorgt. Dabei kann es sich um degenerative Krankheitsbilder mit erworbenen Fehlstellungen, Wirbelsäulentumore oder unfallbedingte Verletzungen genauso wie um kindlich angeborene Fehlbildungen oder Entzündungen der Wirbelsäule handeln. Dazu gehört natürlich auch, dass die apparative und infrastrukturelle Ausstattung die Anforderungen der Fachgesellschaft erfüllen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie sind hochmoderne Diagnoseverfahren, wie die Computertomographie und Magnetresonanztomographie. Mit dem GanzkörperRöntgensystem „EOS“, das deutschlandweit in nur wenigen Kliniken eingesetzt wird, besteht die Möglichkeit einer erweiterten und individuellen Behandlungsplanung mit über 100 klinischen Parametern zur umfassenden Auswertung des gesamten Achs-

skelettes und Analyse der Körperhaltung. Voraussetzung für eine Level I-Zertifizierung ist ebenfalls, dass am Krankenhaus ein überregionales Traumazentrum etabliert ist. Erwähnenswert und wichtig für die umfassende Betreuung der Patienten ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen des Klinikums. So sind für die Zertifizierung ITS-Beatmungsbetten, eine schmerz- und physiotherapeutische sowie neurologische Betreuung gefordert. Mit dem Interdisziplinären Centrum für Tumorerkrankungen (ICT) im Haus besteht in den Tumorkonferenzen eine enge Zusammenarbeit. Darüber hinaus müssen im Zentrum tätige Ärzte wissenschaftlich aktiv sein. Da kommt es gelegen, dass beispielsweise Chefarzt PD Dr. med. Jörg Franke im Vorstand der europäischen Wirbelsäulengesellschaft ist. Perspektivisch werden Daten operativ und konservativ behandelter Patienten – nach deren Zustimmung – im Wirbelsäulenregister der DWG erfasst, um die Ergebnisqualität durch nationale Vergleichswerte zu sichern. Heike Gabriel


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WISSENSWERT TECHNIK

2. Ausgabe August | 2018

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Erntezeit ist auch Genusszeit Das Obst reift und ist für jeden ein leckerer Snack zwischendurch. Wenn Beeren und Steinobst gleichzeitig reif sind, ist Zeit fürs Einmachen. Mit der klassischen Konservierungsmethode kann man Obst oder Gemüse so einkochen, dass es monatelang haltbar ist. Aber auch frisch gepresste Säfte, die man mit ein wenig Sprudelwasser aufpeppt, sind eine ideale Erfrischung an warmen Tagen. Im Vergleich zu gekauften Säften hat man den Vorteil, dass man den Inhalt der eigenen Säfte immer kennt. Ein eigener Saft hat viele Vitamine und ist zudem sehr gesund. Und das eigene Obst eignet sich auch hervorragend zur Herstellung von Fruchtsorbets. Sie sind eine leckere und zudem kalorienärmere Alternative.

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2018 | 2. Ausgabe Juli

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WISSENSWERT TECHNIK

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RÄTSEL KOMPAKT

2018 | 2. Ausgabe August

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Liebesbeziehung alte franz. 5CentimeMünze Maß der Magnetfeldstärke Meeresbucht mit Nehrung

Lebensende

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Heidekraut

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gegerbte Hirschhaut Flüsschen in den Niederlanden Gleiteisen

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FaserPlANZE

einer der Nereiden persönliches Fürwort

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Einwohner

Schiffstau

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Klagelied

Hüllen der Insektenpuppen

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'EPlO genheit

für einen besonderen Abschied

Vorname d. Schauspielers Barker †

Seufzer der Erleichterung

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Wanderung

Abk.: Oberinspektor

Sprechgesang moderner Musik Erdarten

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Gesangspaar

span., italienisch: eins

Panzerechse

nicht alt

Serie chinesischer Lyriker † 1931

Verbandmull Heil- und GewürzPlANZE

lIEGEN (ugs.)

englisch: oder

Lymphorgan

span. Doppelkonsonant

Bergstock der AlbulaAlpen

Benzinrohstoff

griechi- Geburtsscher ort von BuchZeus stabe

Film von argent. Steven Provinz Spiel(Santa ...) berg

stabil

Sache, Angelegenheit

histor. spanische Flotte

je (latein.)

Frühlingsstrauch

Schalter am Computer

Notenschriftzeichen (engl.)

scharfe Paprikaschote

4 x in Magdeburg I 0391 / 543 00 79 www.bestattungen-magdeburg.de nicht Samstag, nicht Sonntag

früherer Vorname Berliner der FitzSender gerald † (Abk.)

eine Meeresmuschel

Jeder Mensch ist einzigartig – legen Sie Ihre Vorstellungen zum Abschied am besten verbindlich in einer Vorsorge fest. So entlasten Sie Ihre Familie und sichern sie finanziell ab.

Unterwassergefährte

Frauenunterkleidung (Abk.)

Wünsche erfüllen

ägyptische Göttin (Sonne)

Dekor

Soldat in der Ausbildung griechische Vorsilbe: außen

Nachspeise

Grundstück

Gerät zum Rasenkürzen

Holz färben

durchgekocht

ein Vorname Poes

Resultat, Ergebnis

Gerbmittel, Gerbrinde

brasilianischer Bundesstaat

Gatte der Eva

Spendensammlung

Naturwissenschaft

Schmierstoff

Anerkennung

Rufname Warhols † 1987

Gleitschiene sich der bräunen Bahn

dt. Dichter † 1856 (Heinr.)

Fakten

kandierte Fruchtschale

Männerkurzname

Börsenaufgeld französischer unbest. Artikel

MK16-21b


MAGDEBURG INTIM

42

2. Ausgabe August | 2018

Arthurs große Tüte

So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Sprechen Sie Ihre Gefühle an und diskutieren Sie auch die Probleme in der Beziehung bis zum Ende aus. Das wird Sie voranbringen.

D

er siebenjährige Arthur Gossert ist einer von 18.000 ABCSchützen, die am 11. August ihren ersten Schultag hatten. Der Magdeburger Stepke besucht die Grundschule Nord-West im Stadtteil Texas. Natürlich erhielt Arthur wie alle anderen Erstklässler auch von seinen Eltern eine große Schultüte. Übrigens liegt Sachsen-Anhalt mit durchschnittlichen Ausgaben in Höhe von 57,08 Euro für eine Schultüte in der unteren Hälfte im Ländervergleich. Spitzenreiter ist Thüringen. Dort werden im Schnitt 80,71 Euro ausgegeben. Im reichen Bundesland Hamburg sind die Eltern dagegen besonders knausrig. Hier werden nur Utensilien für durchschnittlich 35,71 Euro in die Tüten gesteckt. Was in der Schultüte steckt, ist die eine Sache, wichtiger ist, was einst in den Köpfen der Kinder ankommt.

Ihr Arbeitseifer ehrt Sie. Denken Sie aber auch daran, dass zu einem erfolgreichen Projekt immer auch ein gutes STIER 21.04.-20.05. Team gehört.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Ihre körperliche Verfassung wird sich nur bessern, wenn Sie sich gesundheitsbewusst ernähren und wieder ausreichend Sport treiben.

KREBS 22.06.-22.07.

Es ist nie zu spät für einen Neuanfang in der Beziehung. Überlegen Sie aber genau, was Sie wollen und worauf Sie verzichten können.

LÖWE 23.07.-23.08.

Wenn demnächst die Stimmung im Team gen Null tendiert, bringen Sie mit Ihrem sprichwörtlichen Optimismus wieder mehr Leben hinein.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Streben Sie nicht ständig nach sportlichen Höchstleistungen. Ihr Körper wurde nämlich in jüngster Zeit viel zu sehr belastet.

WAAGE 24.09.-23.10.

Wann haben Sie zuletzt etwas gemeinsam unternommen? Ihr Partner sehnt sich schon lange nach mehr Zuwendung von Ihnen.

SKORPION 24.10.-22.11.

Kollegen wollen sich Ihre Ideen zu Eigen machen. Bleiben Sie ruhig und legen Sie auch nicht gleich alle Karten offen auf den Tisch.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Halten Sie Ihren Körper mit Bewegung und Entspannung im Gleichgewicht. Das wird Sie rasch wieder in Ihre alte Form zurückbringen.

Das Glück wird demnächst bestimmt nicht auf sich warten lassen. Halten Sie es fest und STEINBOCK genießen es gemeinsam 22.12.-20.01. in vollen Zügen. Passen Sie auf, dass Sie zu Ihrem Chef die nötige Distanz bewahren. Mit Bescheidenheit komWASSERMANN men Sie garantiert bes21.01.-19.02. ser zum Erfolg.

FISCHE 20.02.-20.03.

Ihre Fitness ist gegenwärtig in Bestform. Legen Sie trotzdem viel Wert auf eine ausgewogene Kombination von Aktivität und Ruhe.

Laga-Besucher-Magnet Max Giesinger

D

er Sänger Max Giesinger bescherte der Landesgartenschau in Burg am 11. August einen Ansturm von 6.000 Fans. Mit seiner Band begeisterte er sowohl das Publikum als auch die Veranstalter. In der Gesangs-Castingshow The Voice of Germany wurde er 2011/12 be-

rühmt und kletterte danach durch Downloadverkäufe in die deutschen Charts. Laga-Geschäftsführerin Sonnhild Noack quittierte den Auftritt mit einem besonderen Lob. In Burg wären Stars vom Kaliber eines Max Giesingers eine Seltenheit. Die Idee sei auf jeden Fall aufgegangen.


2018 | 2. Ausgabe August

MAGDEBURG INTIM

43

Meine Ex sagt …

Aderlass am Lebensmittelmarkt

R

EWE-Kauffrau Kati Sommer (l.) und REWEMarktleiterin in der Heinrich-Schmutze-Straße, Sandra Kunert (r. ), hatten am 27. Juli zum 5. Mal Kunden und Bewohner aus der Umgebung des Marktes zum Aderlass eingeladen. Zu jeder Zeit werden für den Einsatz in Krankenhäusern Blutspenden benötigt. Gemeinsam mit dem DRK Magde-

burg wird die Aktion mal in Olvenstedt und mal am Markt im Allee-Center organisiert. Kati Sommer unterstützt die Blutabgabe mit Getränken und einem Imbiss für die Spender. Das DRK kommt mit seinem Blutspendemobil und sorgt für die fachgerechte Entnahme sowie die Verteilung der Spenden an die entsprechenden Einrichtungen.

Geld für Geldbildung

J

acqueline Brösicke, Geschäftsführerin des Volksbad Buckau, nahm im Rahmen des Interkulturellen Hoffestes den „easy-Credit“-Preis von Elke Rienau, Leiterin Unternehmenskommunikation der Volksbank Magdeburg, entgegen. Mit dem Preis werden die Aktivitäten der Fraueninitiative beim „Frauenprojekt Integration/Ankommen im Alltag“ gewürdigt. Diese behandelten auch Finanzthemen. Der Preis für Finanzielle Bildung des Volksbank-Verbundpartners „easyCredit“ wurde 2010 ins Leben gerufen und 2011 zum ersten Mal verliehen. Ziel ist es, soziales Engagement von Projekten zu unterstützen und zu würdigen. Außerdem soll die finanzielle Allgemeinbildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gestärkt werden. Seit 2011 konnte die Magdeburger Volksbank den Preis jährlich an regionale Einrichtungen vergeben, die sich für finanzielle Bildung engagieren.

… , dass ihr die Hitze unheimlich zu schaffen mache. Die hohen Temperaturen seien auf die Dauer nicht mehr auszuhalten. Sie jammerte und stöhnte vor sich hin und ich hatte natürlich jedes Verständnis dafür. Schließlich litt ich doch selbst unter den Bedingungen dieses Sommers. Ich wollte sie unter dem Motto, geteiltes Leid ist halbes Leid, trösten und räumte ein, dass doch alle unter derselben Last leiden würden und dass es mir ebenso erginge. Ein permanentes Wehklagen würde das eigene Gefühl des Leidens sicher noch verstärken und die Gesamtsicht über die Belastung verschlimmern. Vielleicht erzeuge sie sich dadurch eine Art emotionalen Schmelztiegel, in dem sich das letzte Körnchen Fröhlichkeit auflösen würde. Ich solle aus ihren paar Bemerkungen mal kein Drama machen, sagte meine Ex. Das war überhaupt nicht meine Absicht. Doch sei ihr Klagen bei mir so angekommen, als befände sie sich innerhalb eines beschleunigten inneren Klimawandels. Anstatt es dabei zu belassen, legte ich jedoch gleich nach und sagte, dass ich jetzt schon ihr Schimpfen über zu kalte Wintertage hören könnte. Das Wetter würde es ihr ebenso wenig recht machen wie Männer mit ihrem Verhalten stets daneben liegen würden. Jedenfalls sei kaum eine Gelegenheit bekannt, bei der sie sich nicht über ihre männlichen Begleiter, das Wetter und andere Misslichkeiten echauffieren könnte. Manchmal käme sie wie eine DauerJaulerin daher … Plötzlich musste ich innehalten. Die Miene meiner Ex hatte sich während meiner Rede zusehends verfinstert. Und das zu erwartende verbale Ungewitter würde sicher ganz das Gegenteil von einer Abkühlung bescheren. Doch überraschender Weise bemerkte sie sehr kühl, dass mir die Hitze wohl ganz schön zugesetzt hätte. Mein derart erhitzer Vorwurfsschwall sei anders gar nicht erklärbar und würde sie daran erinnern, wie sie in solchen Situationen einige Male übergekocht sei. Dafür habe sie wirklich jedes Verständnis. Ich saß ziemlich baff erstaunt da und glaubte, meine Ex nicht mehr zu kennen. Sie reagierte doch sonst ganz im Sinne meiner Erwartungen. Meine Gewissheit, sie erkannt zu haben, löste sich augenblicklich in heiße Luft auf. Sie sagte noch, es wäre sicher besser, wenn ich jetzt eine kalte Dusche nehme. Dafür würde sie mich jetzt allein allein lassen. Ich stierte ihr beim Gehen noch fassungslos hinterher. Thomas Wischnewski

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FrEIZEIT-TIPPS

44 Dienstag | 14.08. Konzerte Manuel Richter / 19.00 Uhr / Strandbar Magdeburg

Kleines Kino Ein Lied in Gottes Ohr / 16.15 und 17.30 Uhr / Moritzhof Egal was kommt / 19.30 Uhr / Moritzhof Zu Hause ist es am schönsten / 20.15 Uhr / Moritzhof

Führungen Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne Zitadelle, Innenhof, Info Kunstreich

... und außerdem IKEA Magdeburg Krebsfest / Das traditionelle schwedische Krebsfest Kräftskiva / Beisammensein mit Musik und Tanz; Eintrittskarten gibt es an der restaurantkasse / 17.30-20.00 Uhr / Ikea, restaurant Salsakurs / mit Carolin Haase, Dance CompleX Magdeburg / 19.00 / Cocktailbar ONE Speed-Dating & Karaoke-Party / CSD / 19.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Mittwoch | 15.08. Konzerte Olaf der Flipper / 14.30 Uhr / City Carré

Kunst/Literatur Kunstpause / kurze Führung in

einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Literarischer Stammtisch / Leser im Literaturaustausch / 14.30 Uhr / Stadtteilbibliothek Flora-Park

Kleines Kino Destination Wedding / 17.30 Uhr / Studiokino Vollblüter / 20.00 Uhr / Studiokino Candelaria – Ein kubanischer Sommer / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Kunst mit Kindern / offenes Angebot für Kinder von 5-9 Jahren / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 15.00 Uhr / Kloster Unser Lieben Frauen

Führungen Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne Zitadelle, Innenhof, Info Kunstreich

... und außerdem Info-Treff für Trennungs- und Scheidungsbetroffene sowie für Alleinerziehende / öffentliche Informationsveranstaltung / mit dem ISUV-referententeam / 18.30 Uhr / roncalli-Haus, MaxJosef-Metzger-Straße

Der besondere Tipp:

2. Ausgabe August | 2018

Carlo Pestelli. Konzert am 18. August, 20 Uhr.

La dolce vita ab 17. August Erstmals präsentiert sich der Verein CIMA – Centro Italiano di Cultura Sachsen-Anhalt der breiten Öffentlichkeit in Sachsen-Anhalt. Vor dem eigenen Erfahrungshintergrund haben Italiener und Deutsche gemeinsam einen Kulturverein gegründet, um eine konkrete Möglichkeit der Begegnung und des interkulturellen Austausches zu entwickeln. Vom 17. bis zum 19. August bringen sie mediterranes Flair und italienische Gelassenheit auf den Moritzhof. Das Fest wendet sich mit Musik, Kunst und kulinarischen Genüssen an Jung und Alt, letztlich an alle, die neugierig auf die

such: Das kalte Herz / Premiere / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung Sommertraumschiff – Ein Sinkspiel / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Das Spiel von Liebe und Zufall / Gastspiel Poetenpack / 20.00 Uhr / Möllenvogteigarten

Kleines Kino Donnerstag | 16.08. Theater/Show

Don’t worry, weglaufen geht nicht / 17.30 Uhr / Studiokino Olvenstedt probiert’s – 27. Ver- Ein Dorf zieht blank / 20.00 Uhr / Studiokino

Führungen Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne Zitadelle, Innenhof, Info Kunstreich

Freitag | 17.08. Konzerte Hofkultur: Rossini Quartett / 20.00 Uhr / Völckes Hof, Blankenburger Straße 6 Paolo Puggelli & Massimiliano Elidori: Italian Swing / La dolce vita / 19.30 Uhr / Moritzhof

Theater/Show Olvenstedt probiert’s - 27. Versuch: Das kalte Herz / Uraufführung / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung Sommertraumschiff – Ein Sinkspiel / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Das Spiel von Liebe und Zufall / Gastspiel Poetenpack / 20.00 Uhr / Möllenvogteigarten

italienische Kultur sind. Die Italienischen Kulturtage „La dolce vita“ werden am 17. August um 18.30 Uhr eröffnet. Unter anderem wird sich der

pirinha und Franzbranntwein / Gastspiel von Tatjana Meissner / Comedy-Abend scharf angerichtet, gewürzt mit komödiantischen Standups und ehrlichen Geschichten rund um die Generation der Mittvierziger / 20.00 Uhr / Feuerwache, open air

Kunst/Literatur Ricardo Schlemonat: Mein Weg durch die Hölle von Hawaii / Vortrag mit spektakulären Bildern / 16.00 Uhr / Feuerwache Süd Italienische Kulturtage „La dolce vita“ / Eröffnung / 18.30 Uhr Moritzhof

deutsch-italienische Verein CIMA vorstellen. Auftreten werden u.a. der Tenor Mihail Sandu und der Magdeburger Knabenchor. Anschließend gibt es ein Konzert mit Paolo Puggelli & Massimiliano Elidori: „Italian Swing“. Zu „la dolce vita“ gehören ebenso Filme, Vorträge, Gespräche und Sprachkurse. Am Wochenende findet nachmittags ein Marktreiben auf dem Moritzhof statt mit Verkauf von italienischen Produkten, italienischem Eis und anderen Köstlichkeiten. Am Familiensonntag sorgen Smoke’n’harmony ab 14 Uhr für musikalische Untermalung, für die kleinen Besucher gibt es Kinderschminken und Tischfußball. Alle Informationen zu den Veranstaltungen sind zu finden auf: moritzhof-magdeburg.de

Programm ab 17.00 Uhr, ab 19.00 Uhr Live-Musik mit Yellow Times, rock/Pop aus Berlin / Ambrosiusplatz Was Buddhisten glücklich macht / Vortrag von Erle Eilers / 20.00 Uhr / Festung Mark

Samstag | 18.08. Konzerte Carlo Pestelli / La dolce vita / mit eigenen Hits und Lieder von italienischen Künstlern / 20.00 Uhr / Moritzhof

Theater/Show

Studioklub: Das Geheimnis von Neapel / 17.00 Uhr / Studiokino Don’t worry, weglaufen geht nicht / 20.00 Uhr / Studiokino Willkommen im Süden / Benvenuti al Sud (OmU) / 20.30 Uhr / Moritzhof So was von da / 21.00 Uhr / Moritzhof

Olvenstedt probiert’s - 27. Versuch: Das kalte Herz / Uraufführung / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung Michael Jackson – The Symphony Experience / 20.00 Uhr / Elbauenpark,Seebühne Sommertraumschiff – Ein Sinkspiel / 20.00 Uhr / Theater ander Angel Das Spiel von Liebe und Zufall / Gastspiel Poetenpack / 20.00 Uhr / Möllenvogteigarten

Für die Jüngeren

Comedy/Kabarett

Kleines Kino

Hüpfburgentage / täglich von Hofkultur: J. Lindner alias Oma 14.00-19.00 Uhr / Am Flugplatz, Frieda / 20.00 Uhr / Völckes Ottersleber Chaussee Hof, Blankenburger Straße 6

Führungen

Kunst/Literatur

Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne Zitadelle, Innenhof, Info Kunstreich

Richard Voß (1850-1918): Du mein Italien! / Vortrag / La dolce vita / 17.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino ... und außerdem

Seniorentag inklusive Jahrtausendturm-Führung / 10.00 Uhr / Elbauenpark Comedy/Kabarett Alles außer Sex - zwischen Cai- 24. Sudenburger Straßenfest /

Studioklub: Familie Brasch / 17.00 Uhr / Studiokino Vollblüter / 20.00 Uhr / Studiokino Papillon / 20.30 Uhr / Moritzhof


Freizeit-tipps

2018 | 2. Ausgabe August Für die Jüngeren Hüpfburgentage / täglich von 11.30-19.00 Uhr / Am Flugplatz, Ottersleber Chaussee Kinderkino: 15.00 Uhr Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch!; 15.30 Uhr shaun das schaf – Der Film / Moritzhof

Lesungen

Filme ArchivGespräche Bibliothek Vorträge Ausstellungen Informationen unter 03 91/ 4 04 49 95 www.literaturhaus-magdeburg.de

La dolce vita / Marktreiben mit Verkauf von italienischen produkten, italienischem eis und anderen Köstlichkeiten sowie Unterhaltungsprogramm / eintritt frei / 15.00 Uhr / Moritzhof

L

Messe/Märkte

s rhau atu Magdeburg r e it

Für die Jüngeren Kunst/Literatur

Führungen Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00-17.00 Uhr stündlich / Grüne zitadelle, innenhof, info Kunstreich

Filme im Original mit deutschen Untertiteln: 17.00 Uhr itzhak perlman – ein Leben für die Musik; 17.30 Uhr ein Lied in Gottes Ohr; 19.30 Uhr papillon / Moritzhof Hamburger Gitter – Der G20Gipfel als Schaufenster moderner Polizeiarbeit / 19.00 Uhr / Moritzhof Der Himmel über Berlin / 20.00 Uhr / studiokino

La dolce vita: schnupperkurs italienisch / eintritt frei / 14.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino

Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes / 15.30 Uhr / Fahrrad- und Mitbringpicknick studiokino Gundermann / 20.00 Uhr / / tOLL e.V. / 11.00-16.00 Uhr Moritzhof Glacis-park, Verein sportArt Sommerfest / mit singkreis „Die Don’t worry, weglaufen geht Herbstzeitlosen“, Qigong- und tai nicht / 20.00 Uhr / studiokino Chi-schnupperangebot, LiveMusik der Gruppe Juckreiz / Für die Jüngeren 15.00-23.00 Uhr / Villa BöckelHüpfburgentage / täglich von mann, Alt Ottersleben 11.30-19.00 Uhr / Am Flugplatz, La dolce vita: Überlebenskurs Ottersleber Chaussee italienisch / sprachkurs / eintritt Jamie und der Pirat / Kinderfrei / 15.00 Uhr /Moritzhof theater / 14.00 Uhr / Moritzhof 24. Sudenburger Straßenfest / Hilfe, ich hab meine Eltern geprogramm ab 13.00 Uhr, ab schrumpft / Kinderfilm / 14.00 19.00 Uhr Live-Musik mit Cross- Uhr / Moritzhof fire, Coverband/rock aus Magdeburg / Ambrosiusplatz Messe/Märkte Zoonacht / programm ab 15 La dolce vita / Marktreiben mit Uhr, u.a. mit KiKa-Kinder-mitVerkauf von italienischen produkmach-show, Clownerie und ten, italienischem eis und andeHüpfburg, Künstlerauftritte an ren Köstlichkeiten / eintritt frei / mehreren Orten im zoo / 15:00 Uhr / Moritzhof Hauptbühne programm ab 17.00 Uhr, top-Act: Die prinzen Führungen ab 21.30 Uhr / zoologischer Führungen in der Grünen ZitaGarten delle / 1h / 11.00-17.00 Uhr stündlich / Grüne zitadelle, innenhof, info Kunstreich Sonntag | 19.08. Besichtigung eines Stückes Konzerte Stadtgeschichte / öffentliche STARS for FREE 2018 – Das Führung / Anmeldung über touradio-Brocken-sommer-Openrist-information / 15.00 Uhr / Air / 14.00 Uhr / stadtpark Festung Mark Tanz, Fantasie und Melancholie / reihe „Orgelpunkt” / mit Christian Weiherer (stuttgart) / ... und außerdem eintritt frei / 16.00 Uhr / Dom 24. Sudenburger Straßenfest / mit Ökumenischem Gottestdienst / ab 10.30 Uhr / AmTheater/Show Das Spiel von Liebe und Zufall brosiusplatz / Gastspiel poetenpack / 17.00 Uhr / Möllenvogteigarten Montag | 20.08. Olvenstedt probiert’s - 27. Ver- Konzerte such: Das kalte Herz / UraufSession / open stage / immer führung / inszenierung der Kam- montags / eintritt frei / 20.00 merspiele Magdeburg / 20.00 Uhr / Festung Mark, stübchen Uhr / Forum Gestaltung Sommertraumschiff – Ein Sink- Kleines Kino spiel / 20.00 Uhr / theater an Ein Dorf zieht blank / 15.30 der Angel Uhr / studiokino

Hüpfburgentage / täglich von 14.00-19.00 Uhr / Am Flugplatz, Ottersleber Chaussee

Führungen Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne zitadelle, innenhof, info Kunstreich

... und außerdem

Dienstag | 21.08. Kleines Kino Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes / 15.30 Uhr / studiokino Hamburger Gitter – Der G20Gipfel als Schaufenster moderner Polizeiarbeit / 17.00 Uhr / Moritzhof Ein Dorf zieht blank / 20.00 Uhr / studiokino

Für die Jüngeren Hüpfburgentage / täglich von 14.00-19.00 Uhr / Am Flugplatz, Ottersleber Chaussee

Führungen Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne zitadelle, innenhof, info Kunstreich

Mittwoch | 22.08. Konzerte Sing dela Sing: Alle singen, all night long / 19.30 Uhr / Moritzhof

Theater/Show Sommertraumschiff – Ein Sinkspiel / 20.00 Uhr / theater an der Angel

Kunst/Literatur Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Kleines Kino Itzhak Perlman – Ein Leben für die Musik (OmU) / 17.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Hüpfburgentage / täglich von 14.00-19.00 Uhr / Am Flugplatz, Ottersleber Chaussee

45 Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps … Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de


FREIZEIT-TIPPS

46

Freitag | 24.08. Konzerte

Kunst mit Kindern / offenes Angebot für Kinder von 5-9 Jahren / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 15.00 Uhr / Kloster Unser Lieben Frauen

07.07.–21.10.2018

Führungen Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne Zitadelle, Innenhof, Info Kunstreich

GLEIMH US Museum der deutschen Aufklärung Domplatz 31 | 38820 Halberstadt Tel. 03941 6871-0 | http://www.gleimhaus.de

... und außerdem

Theater/Show

Botanische Mittagspause / In einer halbstündigen Kurzführung die aktuellen Besonderheiten vorgestellt / 12.30 Uhr / GrusonGewächshäuser Sommerfest der Literarischen Gesellschaft Magdeburg e.V. / sommerliches Programm mit Lesern aus den verschiedenen literarischen Kreisen, Mitgliedern, Gästen und Literaturbegeisterten / für musikalische wie kulinarische Genüsse ist gesorgt / Anmeldung erwünscht unter ligemag@gmail.com / 16.00 Uhr / Literaturhaus

Olvenstedt probiert’s – 27. Versuch: Das kalte Herz / Uraufführung / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung Sommertraumschiff – Ein Sinkspiel / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Botticelli Baby: Hold on / Konzert im Rahmen von Me gusta la música! / 20.00 Uhr / Moritzhof Hofkultur: Bläserquintett Magdeburg / 20.00 Uhr / Völckes Hof, Blankenburger Straße 6

Theater/Show Sommertraumschiff / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett Keine Torte / Das Jubiläumsprogramm der Kugelblitze / 19.30 Uhr / Feuerwache

Kunst/Literatur Ausstellungseröffnung Max Uhlig / 15.00 Uhr / Johanniskirche

Kleines Kino Gundermann / 10.30, 16.00 und 19.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Hüpfburgentage / täglich von 14.00-19.00 Uhr / Am Flugplatz, Ottersleber Chaussee

Donnerstag | 23.08. Konzerte

Führungen

Fanfare Ciocărlia: Onwards to Mars! / Konzert im Rahmen von Me gusta la música! / 20.00 Uhr / Moritzhof, Scheune

Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne Zitadelle, Innenhof, Info Kunstreich

Ausstellungstipps Gegensätze – die Kunst der Kombination Eine neue Ausstellung im Moritzhof beschäftigt sich mit der „Kunst der ungewöhnlichen Kombinationen“. In den Arbeiten setzen sich die Mitglieder der Fotogruppe Sandra Eichler auf verschiedenste Art mit dem Thema Gegensätze und Kontraste auseinander. Durch Überblendungen, Montagen und andere digitale Mittel wurden Einzelbilder zu etwas Neuem zusammengesetzt und erlauben einen spannenden Blickwechsel. Zwischen bewussten Entscheidungen und den berühmten glücklichen Zufällen sind Ansichten entstanden, die mal poetisch, mal tiefgehend, mal humorvoll anmuten. Neben dem Spiel mit der Ästhetik reflektieren die Bilder die kritische Auseinandersetzung der Künstlerinnen mit unserem aktuellen Zeitgeschehen. Eine Gemeinschaftsausstellung von Verena Elspaß, Sylvia Stiehl, Christiane Keske, Anke Leppin Bewsjuk, Hannelore Müller und Sandra Eichler. Zu sehen bis zum 16. September in der HofGalerie des Kulturzentrums. Eintritt frei.

Das Wunderbare der Natur Wann waren Sie das letzte Mal im Naturkundemuseum? Wenn es schon länger her ist, sollte sich das jetzt ändern: Denn nur noch bis zum 16. September ist die

Kleines Kino BlacKkKlansman / 16.30 und 21.15 Uhr / Moritzhof Gundermann / 19.00 und 20.15 Uhr / Moritzhof

2. Ausgabe August | 2018 delle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne Zitadelle, Innenhof, Info Kunstreich Sudenburg bei Nacht – eine Führung mit Zucker, Zichorie & Tabak / Sophie Zincke (Nadja Gröschner) führt durch Sudenburg, was ihr Gatte Peter vor über 200 Jahren mit aufgebaut hat / Mindestalter für Teilnahme: 12 Jahre / 19.00 Uhr / Buchung über Feuerwache Süd

Samstag | 25.08. Konzerte Chorkonzert / Cantamus-Chor Magdeburg, Postchor Gardelegen / 17.00 Uhr / Wallonerkirche Frei Sein / Christian Schröder und Frank Ackermann / 20.00 Uhr / Molls Laden Three For Silver: The Way We Burn / Konzert im Rahmen von Me gusta la música! / 20.00 Uhr / Moritzhof, Scheune

gramm der Kugelblitze / 19.30 Uhr / Feuerwache

Kunst/Literatur Abschluss des Lesesommer XXL / Stadtbibliothek

Kleines Kino BlacKkKlansman / 16.45 und 21.15 Uhr / Moritzhof

Theater/Show

Olvenstedt probiert’s - 27. Versuch: Das kalte Herz / Uraufführung / Inszenierung der KamHüpfburgentage / täglich von 14.00-19.00 Uhr / Am Flugplatz, merspiele Magdeburg / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung Ottersleber Chaussee

Für die Jüngeren

Führungen

Comedy/Kabarett

Führungen in der Grünen Zita-

Keine Torte / Das Jubiläumspro-

faszinierende Ausstellung „ART & Vielfalt 2018. Impressionen aus der Tierwelt“ zu sehen. Die Sonderausstellung zeigt Wildtiere im Porträt, in ihrem Lebensraum oder in ihrer Beziehung zum Menschen mit den künstlerischen Mitteln der Malerei, Skulptur oder Plastik. Sie ist das Ergebnis des Kunstwettbewerbes um das „Guericke-Einhorn“, veranstaltet vom Naturwissenschaftlichen Verein zu Magdeburg e.V. und dem Museum für Naturkunde

„Wolle was komme“ r Premiere: 06.09., 20 Uh Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 541 44 26 www.zwickmuehle.de

Für die Jüngeren Hüpfburgentage / täglich von 11.30-19.00 Uhr / Am Flugplatz, Ottersleber Chaussee Kinderkino: 15.00 Uhr Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft; 15.30 Uhr Shaun das Schaf – Der Film / Moritzhof

Mit Einstein die Welt erleben

rende Forschung liefert. Die Allgemeine Relativitätstheorie aus dem Abstrakten ins Fassbare zu holen und damit aufzuDie Welt spielerisch entdecken ermöglicht die Exposition „Einstein Inside – 100 zeigen, dass diese immer noch quicklebendig und dynamisch ist – das ist der Jahre Allgemeine Relativitätstheorie“, interaktive Ansatz dieser Ausstellung. Sie eine multimediale Mitmachausstellung im Jahrtausendturm im Elbauenpark. Vor präsentiert eine anschauliche, unterhaltsame und leicht verständliche Einführung gut 100 Jahren hat Albert Einstein mit in die Welt der Relativitätstheorie. Interakseiner Allgemeinen Relativitätstheorie (ART) eine ganz neue Sicht auf die Welt tive Explorationen, Multimedia-Stationen, Visualisierung und Animationen bieten eröffnet, die bis heute Stoff für fasziniefür jeden einen passenden Zugang zu einer fantastischen, dabei doch realen Welt. So können Besucher eine Gravitationswelle am eigenen Leib spüren, mit beinahe Lichtgeschwindigkeit durch Tübingen radeln, den exotischen Sounds von Radiopulsaren lauschen, eine virtuelle dreidimensionale Tour durch das Effelsberger Radioteleskop erleben oder in einem Computerspiel mit Hilfe von Schwarzen Löchern Sterne in das Feld ihres Gegners schleudern. Besucht werden kann die Ausstellung dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr (letzter Einlass 17.30 Uhr).

Schlicht „Leben!” ist der Titel der neuen Ausstellung in der Reihe „Kunst im Funkhaus“. Gezeigt werden Bilder von Rieke Schmidt, darunter „Adler und Kondor“ in Acryl (Foto). Zu sehen bis 13. September im Landesfunkhaus des MDR im Stadtpark. Die Ausstellung kann wochentags zwischen 10 und 18 Uhr sowie samstags und sonntags zwischen 12 und 15 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist kostenfrei.

„Hör mal, Telemann!“ in der Verlängerung Bis 14. Oktober verlängert wurde die Telemann-Schau im Gartenhaus des Klosterbergegartens. Zu erleben samstags und sonntags zu verlängerten Öffnungszeiten: 10-17 Uhr.


Freizeit-tipps

2018 | 2. Ausgabe August Messe/Märkte 20. OMMMA / Ost-Mobil-Meeting Magdeburg / zum Jubiläum lädt das Kultfestival zur Campingplatz-Ostalgie ein / erwartet werden mehr als 1.500 Fahrzeuge / sonderschau zum Urlaub mit Klappfix und Dübener ei / 10.00-18.00 Uhr / elbauenpark Modellbootschau auf dem Pappelsee / Modellsportverein Magdeburg / 14.00-17.00 Uhr / elbauenpark

Führungen Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00-17.00 Uhr stündlich / Grüne zitadelle, innenhof, info Kunstreich Nachtführung durch Cracau / Frau Nadja und Deichwächter vor und im Kornfeld begeben sich auf eine unterhaltsame spurensuche durch den stadtteil /

ab 12 Jahre / 19.00 Uhr / Buchung über Feuerwache süd

such: Das kalte Herz / Uraufführung / inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung ... und außerdem andernorts. Kulturgottestdienst Sommertraumschiff – Ein Sinkspiel / 20.00 Uhr / theater an / Bibel trifft Kunst / u.a. mit der der Angel Gruppe Foyal / 17.00 Uhr / MDr Funkhaus, stadtparkstr. 8 Schwoof – die Party mit WASSI Kleines Kino / 23.00 Uhr / Feuerwache süd Gundermann / 15.45 und 17.30 Uhr / Moritzhof BlacKkKlansman / 18.00 und Sonntag | 26.08. 20.15 Uhr / Moritzhof Konzerte Schatten und Licht / reihe „Or- So was von da / 19.00 Uhr / Moritzhof gelpunkt” / mit Daniel Gottfried (Wien) / eintritt frei / 16.00 Uhr / Dom Für die Jüngeren AufSturz / Aufsturz trifft Gunder- Hüpfburgentage / täglich von mann / Veranstaltung im rah11.30-19.00 Uhr / Am Flugplatz, men von Me gusta la música! / Ottersleber Chaussee 20.00 Uhr / Moritzhof Kinderkino: 14.00 Uhr Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch!; 14.30 Uhr shaun das schaf – Theater/Show Olvenstedt probiert’s – 27. Ver- Der Film / Moritzhof

47 Messe/Märkte Fischmarkt an der Stadthalle / 9.00-17.00 Uhr / stadtpark

20.00 Uhr / Moritzhof BlacKkKlansman / 18.00 und 20.15 Uhr / Moritzhof

Führungen

Für die Jüngeren

Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00-17.00 Uhr stündlich / Grüne zitadelle, innenhof, info Kunstreich

Hüpfburgentage /über 20 Attraktionen, mit Hüpfburgen, riesenrutsche, Wabbelberg, Fußballspaßund mehr / täglich von 14.00-19.00 Uhr / Am Flugplatz, Ottersleber Chaussee

Montag | 27.08. Konzerte Session / open stage / immer montags / eintritt frei / 20.00 Uhr / Festung Mark, stübchen

Comedy/Kabarett Magdebürger Nachschlag / Wohnzimmerkabarett von und mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino Gundermann / 17.30 und

Veranstaltungstipps fürs Umland Barleben Immer dienstags Fachberatung für pflegebedürftige und behinderte Menschen sowie Angehörige / nach Absprache auch individuelle Beratungstermine / 14-17 Uhr / Begegnungsstätte des Mehrgenerationenzentrums, Mittellandhalle

Sa./So., 25./26. August Turmfest am Steinbruch / Am Georgschulze-steinbruch in ebendorf findet das taditionelle turmfest statt. es wird eine Live-Band spielen und ein Überraschungsgast auftreten. es gibt wie immer Getränke, Gegrilltes und viel spaß rund um den alten Förderturm / samstag von 18 bis 23 Uhr, am sonntag ab 11 Uhr / steinbruch, Ot ebendorf

Burg Freitag, 31. August Rock in Burg / Festival / u.a. mit tomas tulpe, Montreal, turbostaat und Überraschungsband; ab 22 Uhr Aftershowparty / ab 18.15 Uhr / stadthalle

Halberstadt Ausstellung

Sommerfest auf dem Hof der klugen Tiere 19.08.2018, ab 14.00 Uhr

Spaß für Klein & Groß Tierschows, Drehorgel, Ritter & Hüpfburg … Tierschule Behring, Glöther Weg 15 39418 Staßfurt / OT Atzendorf Infos: www.behring-hundeshow.de Samstag, 18. August Sommerhöfe / Von der Martinikirche bis zum Burchardikloster wird auf 20 Höfen eine volle packung Kultur geboten: rock, pop, Jazz und Klassik / 19-24 Uhr / Details unter www.sommerhoefe.de

Krevese / Altmark Sonntag, 19. August Offener Garten / mit parkführungen um 13, 15 und 17 Uhr / geöffnet 12-18 Uhr / Kreveser Herrenhaus

Montag, 28. August Gedankenklub / eintritt frei / 19 Uhr / Gleimhaus

Visionen in der deutschen Aufklärung / die neue sonderausstellung stellt Visionen vor, die für die kulturelle entwicklung im 18. Jahrhundert zentral waren. sie wird gezeigt in Vorbereitung des 300. Geburtstags von Johann Wilhelm Ludwig Gleim im Jahr 2019, gefördert durch das Land sachsenAnhalt als teil des programms „Gleim300“ / zu sehen bis zum 21. Oktober / Gleimhaus, Domplatz 31

Haldensleben Dienstag, 28. August

Donnerstag, 16. August

Mittwoch, 29. August

Hofabend bei Gleim / Dr. Ute pott: Gleims schule der Humanität / eintritt frei / 19.30 Uhr / Gleimhaus

FabrikKino: Loving Vincent / der erste vollständig aus Ölgemälden erschaffene Film / 19 Uhr / KulturFabrik, Altseinklub, Gerikestraße 3 a

Büchersofa / Austausch über Neuerscheinungen und Lieblingsbücher /eintritt frei / 18 Uhr / Bibliothek FabrikKino: Die Sch’tis in Paris / Fortsetzung des französischen Megahits von 2008 über Auswanderung, Fremdsein und integration / 19 Uhr / KulturFabrik, Altseinklub, Gerikestraße 3 a

Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne zitadelle, innenhof, info Kunstreich

Dienstag | 28.08. Kleines Kino Gundermann / 10.30, 15.30, 17.30, 20.00 Uhr / Moritzhof BlacKkKlansman / 18.00 und 20.15 Uhr / Moritzhoft Hamburger Gitter – Der G20Gipfel als Schaufenster moderner Polizeiarbeit / 19.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Hüpfburgentage / mehr als 20 Attraktionen / 14.00-19.00 Uhr / Am Flugplatz, Ottersl. Chaussee

Führungen Schönebeck Mittwoch, 22. August Scheidungskosten erfolgreich verringern – Wir informieren und helfen / öffentliche informationsveranstaltung von isUV/ mit Fachanwältin für Familienrecht simone rost / 18.00 Uhr / Bahnhofstr. 11

Zielitz Samstags Bergtour / ohne Anmeldung / Dauer: 2-3 stunden / ab 15 Uhr / treff am infopoint an der Haldenbahnüberquerung der kreisstraße Loitsche-ramstedt zur Halde ii

Sonntag, 19. August Visionen in der deutschen Aufklärung / öffentliche Führung / 11.15 Uhr / Gleimhaus

Führungen

Ummendorf Sa./So., 18./19. August Burgfest 2018: Orient trifft Okzident / Mittelalterfest mit dem deutschlandweit ersten Orient- und sarazenenlagertreffen / über 100 Aussteller entführen in die Welt von 1001 Nacht / Kinder unter 6 Jahren haben freien eintritt / 11-18 Uhr / BördeMuseum

Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne zitadelle, innenhof, info Kunstreich

Mittwoch | 29.08. Theater/Show Sommertraumschiff – Ein Sinkspiel / 20.00 Uhr / theater an der Angel

Kunst/Literatur Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Kleines Kino Gundermann / 15.30, 17.30, 20.00 Uhr / Moritzhof Hamburger Gitter – Der G20Gipfel als Schaufenster moderner Polizeiarbeit / 17.00 Uhr / Moritzhof BlacKkKlansman / 18.00 und 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Hüpfburgentage / täglich von 14.00-19.00 Uhr / Am Flugplatz, Ottersleber Chaussee Kunst mit Kindern / für Kinder von 5-9 Jahren / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 15.00 Uhr / Kunstmuseum (Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Änderungen vorbehalten.)


R I T T E RG U T

VO N B A R B Y J ah r e s z e it en n - R e st au r ant

& C a fé

NEU U a 2. 9. ab SON NNTAGS BR RUNCH Je et z t buc hen: w w w.festefeiern .d de

RITTERGUT VON BARRBY Jahreszeiten-Restaaurant & Café Täglich 11 - 20 UUhr • Münchentor 1, 39279 Loburg/Möckern • TTel. el. 039 245-917 2 048 • www.karls.dee/loburg


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