Magdeburg_kompakt_124

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MAGDEBURG KOMPAKT

7. Jahrgang | Nr. 124

HINTERGRUND • WISSENSWERTES • UNTERHALTUNG

1. Ausgabe September 2018 Seit 1960

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Aus den Augen, aus dem Sinn Vergessene Orte und Personen | ab Seite 22

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n Editorial Was einmal war ... Liebe Leserinnen und Leser, Magdeburg befindet sich – wie jede andere Stadt – im stetigen Wandel. In sozialer wie auch in städtebaulicher Hinsicht. Wo einst Grün war, wachsen Häuser in die Höhe. Wo architektonische Zeugen der Vorzeit nicht mehr gerettet werden können, entstehen Lücken. Zerklüftet präsentiert sich ein Bild zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Während offene Wunden die aktuellen Veränderungen zeigen, dokumentieren zahlreiche Narben die früheren Zerstörungen durch Brände und Bombardierungen. Zerstörungen, die stets Modernisierungsschübe nach sich zogen – angepasst an das zeittypische Ideal. Schnell ist das vergessen, was einmal war ... Unter dem Titel „Aus den Augen, aus dem Sinn“ widmen wir uns in dieser Ausgabe Orten – und auch Personen –, die inzwischen aus dem Gedächtnis verschwunden sind. So, wie der erste feste Zirkusbau Deutschlands, die Festungsanlagen oder ein großer Teil der Gebäude im Breiten Weg, die sich nun dank eines Kalenders jeder wieder vor Augen führen kann. Der Grafiker Bert Kulas hat dafür historische Fotos, die Magdeburgs einstige Prachtstraße vor mehr als 100 Jahren zeigen, in mühevoller Kleinarbeit wirklichkeitsnah koloriert. Wo der Kalender im DIN-A2Format erhältlich ist, erfahren Sie in dieser Ausgabe … und natürlich vieles mehr von Kultur bis Sport. Viel Spaß beim Lesen, Ihre Tina Heinz

SCHWARZ AUF WEISS

1. Ausgabe September | 2018

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eide, Linke wie Rechte, diskreditieren sich gegenseitig an historischen Entgleisungsbeweisen extremer Prägung. Linke wollen in Rechten den Keim faschistoider oder gar nationalsozialistischer Tendenzen sehen, während Rechte ihrerseits den Linken jedes Verbrechen kommunistischer Diktaturen anheften. Auf diese Weise werden Fanatiker beider Seiten zu selbsterfüllenden Propheten der jeweils anderen. Die sogenannte Mitte kann die Phänomene nicht auflösen, ohne selbst als standpunktlos diffamiert zu werden bzw. ebenfalls zu diffamieren, indem sie jeden scheinbar nicht UnparAxel Römer teiischen an den extremen Rand drückt. Zu allem Unglück schwingt sich über alles eine universitäre Elite aus Politikwissenschaftlern, Philosophen, Soziologen, Psychopolitikforschern und Neurophilosophen, Sozioökonomen sowie Volkswirtschaftlern als Gesellschaftstherapeuten auf und will mit akademischer Selbsterhöhung weismachen, die Spreu vom Weizen trennen zu können. Auf die politische Elite und Journaille muss gar nicht erst eingegangen werden, weil deren Phrasen nur ein Problemheucheln über Probleme ist, die sie gar nicht haben. Seit Rechte den Feind links schuldig sprechen können, sind Linken die Argumente abhanden gekommen. Ihre einst wirkmächtigen Ideen sind ohne Kraft für ein Massenverständnis. Sie ebnen den Weg ihrer rechten Feinde auf platten Diffamierungswalzen und gießen Hass auf Hass. Die fast gnostische Gewissheit angemaßter Zukunftszugewandtheit erodiert am Szenario solcher Weltuntergangsapologeten, die in den eigenen Reihen die Geister mit apokalyptischen Fantasien vernebeln. Wie soll unter diesen Umständen eine Bejahung des Lebens möglich sein? Ein allge-

meiner Pessimismus ist insofern wenig verwunderlich, weil Freude privatissimo ist, weil freudvolle Momente in entrückten, artifiziellen Welten vor Bildschirmen erlebt werden. Die Verheißungen von Glück und Unglück wuchern in laufende Bilder und Posts innerhalb eines sozial entgrenzten Wirkkomplexes exhibitionistisch-voyeuristischen Suchtverhaltens. Die Entwicklung ist derart weit vorangeschritten, dass es ebenso wenig verwundert, dass gemeinschaftlicher Freudentaumel sofort als national überhöht verstanden wird und als deklassiert gilt, obwohl Fanatismus eine weitestgehend klassenlose Erscheinung ist. Zu guter Letzt reden selbst ernannte Seher über ein gesellschaftliches Ungleichgewicht, weil sich die Waagschale in eine Richtung neigen würde und verordnen Gegengewichte bzw. erklären, dass der Triumph eines Trump der Anfang einer Ausgleichskraft sei und verschleiern damit, dass es permanente Gleichgewichte gar nicht gibt. Harmonie-Predigten waren stets gern genommene Illusionierungen, die schon ganzen Religionen zur Ausbreitung verhalfen. Einzig das konkrete Rezept im Augenblick eines Übels kann als taugliche Hilfe für diejenigen angenommen werden, die aus der Bahn geraten sind. Unter Umständen schenken sie dem Weltenschmerz Seiender im Sein für eine Weile Linderung. Die Frage lautet: Welche Ideen taugen fürs Handeln? Wer formuliert sie und aus welchem geistigen Milieu würden sich solche erheben können. Antworten können auch die nicht geben, die weder Rechte noch Linke sein wollen. Ein Dazwischen-stehen erzeugt kein Darüber-Denken im Sinne einer Überwindung. Schon der Versuch wäre eine Anmaßung, eine Selbsterhebung in den Status eines diktierenden Impetus.

Zahl: 24.600.000

Zitat:

Im Jahr 2017 stieg die Erbschaft- und Schenkungssteuer um 44,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 24,6 Millionen Euro an. Laut Statistischem Landesamt entfielen 22 Millionen Euro auf steuerpflichtige Erbschaften und 2,6 Millionen Euro wurden aufgrund von Schenkungen unter Lebenden fällig.

„Die Feststellung, dass die aktuelle Dürre ein nationales Ausmaß angenommen hat und damit als Naturkatastrophe eingestuft wird, ist zu begrüßen.“ Das erklärt der agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von SachsenAnhalt, Guido Heuer.

Standpunkt Breiter Weg

Links, rechts, dazwischen?

IMPRESSUM Verbreitete Auflage 27.350 Exemplare Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Sophie Altkrüger, Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Ludwig Schumann Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Markus Karp Gastautoren: Prof. Dr. Peter Schönfeld, Ines Gand, Lars Johansen, Paul F. Gaudi, Olaf Bernhardt, Claudia Meffert, Matthias Kühne, Leonie Felix, Volker A. W. Wittich Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Medienberatung / Anzeigenverkauf: Britta Roders (Tel.: 0391/ 792967 51), Kerstin Kunde-Würpel (Tel.: 0391/79296752), Michaela Sternberg (Tel.: 0391/79296758) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

Ab 1. Januar 2018 gilt die neue Preisliste Nr. 6

Kompakt meint: Kompakt meint: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.

Gastwirte halfen vielen Opfern dieser Naturkatastrophe ganz uneigennützig mit Getränken.

MAGDEBURG KOMPAKT ld Floum und Thomas Wischnewski GBR

Die nächste Ausgabe erscheint am 12. September 2018 B

Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Buckau – vom Hinterhof zur Wohnidylle Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.490 Stellen in Magdeburg und Umgebung (in Umlandgemeinden und in Haldensleben, Schönebeck, Wolmirstedt, Möckern, Gommern, Loburg und Calbe/Saale). Sie möchten die Zeitung kostenfrei in Ihrem Geschäft oder Büro auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 MAGDEBURG KOMPAKT kann man auch im Jahresabonnement beziehen.


DIE DRITTE SEITE

2018 | 1. Ausgabe September

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Momentaufnahme Seit Kurzem gibt es Parkuhren, die auch für kurzsichtige Politessen schon von Weitem gut sichtbar die Parkdauer anzeigen. Foto: P. Gercke Anzeigen

Die Vielfachverlierer

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Hausmeisterservice & Baustoffhandel

Statistiken kann man drehen, wie man will, sie bleiben Statistiken.

ir wissen, dass Statistiken keine Aussagekraft über einzelne Schicksale machen können. Aber auf manche Zahlen, die uns als Klimaindex eines gesellschaftlichen Wandels oder eben nicht hingehalten werden, schaut man doch mit Interesse. So beispielsweise die kürzlich veröffentlichten Zahlen über Einkommen und Arbeitszeiten im Ost-West-Vergleich. Das Ergebnis ist seit Jahrzehnten dasselbe: Im Schnitt arbeitet man im Osten pro Jahr 67 Stunden mehr als in den westlichen Bundesländern (West: 1.279 Arbeitsstunden; Ost: 1.346). Dafür gibt es fast „naturgesetzlich“ am Ende auch weniger Lohn, nämlich rund 5.000 Euro weniger als im Westdurchschnitt. Nun wollen wir mal nicht ungerecht sein und gelten lassen, dass im Westen viel mehr Firmenzentralen mit gutdotierten Managern stehen. Das hat sicher großen Einfluss auf die statistischen Ergebnisse. Und dennoch bleibt da ein riesiges Fragezeichen. Wenn überdurchschnittliche Managergehälter die Statistik der Einkommen maßgeblich beeinflussen sollten, warum schlagen sich die ganz oft angeführten unzähligen Arbeitsstunden von Vorständen, Geschäftsführern und mittleren Führungseliten nicht in der Statistik nieder? Auch die Anzahl an Berufspolitikern, die bekanntlich nie Freizeit haben und Dauerarbeiter sind, muss aufgrund der Bevölkerungsverteilung im Westen wesentlich höher sein als im Osten. Auch deren unermüdlicher Einsatz

für Bürgerinnen und Bürger zahlt sich statistisch nicht aus. Es ist schon blöd, permanent auf dieser Ost-West-Schiene herumzufahren und die Unterschiede herauszustellen. Doch leider erlebt man im deutschen Fernsehen, gefühlt häufiger im öffentlich-rechtlichen, wie die Spezies „Ostdeutcher“ in ihrem Anderssein einer liberal-intellektuellen Tiefenanalyse unterzogen wird. Gleichsam hält man der eigentümlichen „Ost-Ethnie“ diktatorischer DDR-Prägung auch noch manches demokratische Defizit vor, welches unter pädagogischer Anleitung sozialwissenschaftlicher Hochschuleliten überwunden werden könnte. Zu guter Letzt verkündet man dem Volk fortlaufend milliardenschwere Steuerüberschüsse in der Staatskasse. Im ersten Halbjahr 2018 waren es fast 50 Milliarden Euro. Das wiederum liegt vorrangig an den exportstarken deutschen Westländern. Wenig Kohle, viel Arbeit und noch weniger Anteil am fruchtbaren Leib des deutschen Gemeinwesens – so kommen statistische Auswertungen im Osten an. Dass sich deshalb manche im Spiegel als Vielfachverlierer sehen wollen, sollte man gar nicht erst diskutieren. Über künftige statistische Rentenunterschiede bei weniger Geld für mehr Arbeit besser gar nicht nachdenken. Sicher wird eine Veränderung durch mehr politische Arbeitsstunden gelingen. Ob’s der Statistik nutzt? Thomas Wischnewski

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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

1. Ausgabe September | 2018

Von Thomas Wischnewski

Der Zerfall

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ugegeben der Titel „Der Zerfall“ ist überspitzt destruktiv gewählt. Dennoch muss ein Blick auf die Dynamik gesellschaftlicher Veränderungsvielfalt und deren zunächst oft unmerklichen Entwicklungen geworfen werden. Die Welt scheint aus den Fugen. Über Ursachen und Wirkungen wird allerorten diskutiert, häufig in unangemessener Überhöhung, vielfach vereinfacht und manches Mal regelrecht falsch. Der amerikanische Präsident Donald Trump wird oft als Musterbeispiel für ein weltpolitisches Durcheinander gewählt. In der Tat macht Trump Politik mit wenigen Worten. Über das Netzwerk Twitter verkündet er verbale Urteile über Staatslenker und andere Politiker. Ganze Nationen werden geradezu willkürlich abgestempelt, mit Gewalt und Zöllen bedroht oder gar tatsächlich abgestraft. Er verbreitet den Eindruck, als wolle und könne er imperial der Welt diktieren, wie man sich amerikanischen Interessen zu fügen hätte. Die Entrüstung aus allen Richtungen scheint mächtig. Nur juckt das den Präsidenten wenig. Was dabei eigentlich sichtbar wird, sind die Folgen der weltweiten Vernetzung. Politik wird heute nicht mehr über klassische Medien transportiert, sondern kommt ungefiltert bei Bürgern an. Die Vielzahl der Reaktionen – Zustimmung, Ablehnung, Analysen und Kommentare erzeugt aus einem Satz im schlimmsten Falle eine Weltuntergangsstimmung. War im Zeitalter des sogenannten Kalten Krieges die atomare Zerstörungskraft das große, über der Menschheit schwebende Damoklesschwert, potenzieren sich heute Einzelkonflikte in der Wahrnehmung zu einer Art Dauergefahr, unter der schussbereite Atomwaffenarsenale wie marginalisiert daherkommen. Was unter dieser Entwick-

Seit Jahren beklagen wir eine Beschleunigung des Lebens. Das war bisher nur ein Vorgeplänkel. Die Veränderungen bekommen eine Dynamik, deren Folgen noch gar nicht abgesehen werden können. lung sichtbar wird, ist das Phänomen, dass sich das Verstehen auflöst. Neben Verkündigungen und Kommentaren schießen ja auch massenhaft Handlungsanweisungen aus allen Rohren. Politisches Agieren wirkt dementsprechend behäbig und führt bei den Ereignisverfolgern nur zu noch mehr Frust. Aber das ist nur ein Aspekt. Die Demokratie ist ja insbesondere durch einen sich ausbreitenden Populismus in Gefahr. Von Hackern, die Wahlen beeinflussen können ist die Rede, aber kaum jemand spricht über die Beeinflussungsmöglichkeiten von Algorithmen. Warum wer was sieht und wie viele Informationen über ein Geschehen allein technisch verbreitet werden und damit jedes reale Geschehen ins Absurde verzerrt, kann niemand überblicken. Im Juli wollte das EUParlament über das Leistungschutzrecht für Autoren und Verlage entscheiden. Im Vorfeld wurden einzelne Abgeordnete mit bis zu 40.000 Mails pro Tag bombardiert. Die Internet-Konzerne kämpfen mit harten Bandagen gegen den Rechtsschutz. Sie

haben die Möglichkeiten, solche Online-Stürme zu entfachen. Das Ziel ist einfach: Wirklich wichtige Argumente gehen in der Flut unter. Offenbar sind das erst die Anfänge. Im Wettbewerb um Macht und Mandate werden Parteien oder zumindest deren Interessengruppen ebenso auf Informationsfeuer und Meinungsflächenbrände setzen. Die Meinungsfreiheit ist nicht dadurch in Gefahr, dass man seine Meinung nicht kundtun dürfte, sondern, weil man nicht mehr weiß, ob hinter Veröffentlichungen ein realer Mensch steht, oder ein technischer Meinungsverstärker. Und da sind wir erst am Anfang. So demokratisch das Internet für jeden ein klein wenig Öffentlichkeit bereithält, so bleibt verschleiert, wer welche Technik mit welchem Aufwand einsetzt. Unter diesen Trends werden bisher gekannte Diskussionen regelrecht zerfallen. Die Missverständnisse fangen jedoch leider schon vielfach im teilweise falschen Gebrauch von Worten an. In der Debatte um Migration und Zuwanderung wird regelmäßig die Forderung nach Beseitigung von Fluchtursachen erhoben. Die Mittel und Methoden, die damit gemeint sind, gehen in der Regel auf Fluchtfolgen ein. Dass Menschen vor Krieg, Hunger und Elend fliehen, ist eben nur eine Folge. Die eigentlichen vielschichtigen Ursachen im Nahen Osten und in Afrika verstehen wir in Europa gar nicht. Dort wirken ethnische, religiöse, historische, wirtschaftliche, natürliche, kulturelle, soziale Bewegungen fortwährend mit unterschiedlicher Kraft zusammen, sodass eben auch keine Lösung von Deutschland aus doziert werden kann. So gern man dies auch menschlich wollte. Prinzipiell zeigt die Entwicklung, dass man selbst bei bestem Willen, verstehen zu wollen, Zusammenhänge kaum ver-


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stehen kann. In einer analogen Vergangenheit war dies weniger problematisch, weil niemand von der Wucht dieser Informationsflut und Erklärungswut überschüttet wurde. Die Geschwindigkeit, mit der digitale Onlinewelten Einfluss auf Lebenswirklichkeiten nehmen, hat die Menschheit bisher nicht erlebt. Die Technologien des Industriezeitalters verbreiteten sich für ihre Zeit schon rasend schnell. Aber bis ihre teilweise destriktiven Wirkungen für Natur und Umwelt durchschlugen, vergingen 100 Jahre. Das iPhone von Apple kam 2007 auf den Markt. In nur zehn Jahren hat die Smartphone-Technologie die Welt erobert und fesselt Menschen an die Bildschirme. Unterhaltung, Shopping, Infotainment, Ulk und Schabernack, aber auch irrsinnige Heilslehren, politische Meinungsextreme oder verdrehte Tatsachen und Lügen verbreiten sich in einer noch nie dagewesenen Geschwindigkeit, erzeugen Unsicherheit und mitunter Angst. Man mag der Entwicklung gelassen gegenüberstehen wollen, doch unweigerlich schlägt ein Trend den nächsten. Niemand kann von sich behaupten, er würde da noch die Übersicht behalten. Der Einzelhandel spürt schon lange das wachsende Geschäft des Online-Handels. Große Ketten können da kräftig mitmischen. Und am Ende ist es ihnen egal, über welchen Vertriebsweg sie ihre Waren verkaufen. Das Leben auf Straßen und Plätzen wird davon mitgerissen werden, weil wir uns in unserer menschlichen Bequemlichkeit und in der Eigenart, immer schlüssige Rechtferigungen zugunsten des eigenen Verhaltens aufzustellen, davon mitreißen lassen. Ein anderes Argumentationsbeispiel: Der Elektromobilität gehört die Zukunft. So lauten jedenfalls alle legitimen Verkündigungen. Das mag für saubere Luft in Städten sicher einen positiven Effekt haben. Die Umstellung auf Elektroautos, die heute noch immer – und wahrscheinlich auch langfristig den Wirkungsgrad von Verbrennungsmotoren verfehlen – wird mit einer Kraft propagiert, dass man glauben müsste, ist alles umgestellt, wäre die Welt besser. Am Ende wird nur ein mobilies Gesamtkonzept an einem Punkt geändert. Niemand spricht davon, wie viel Energie dafür mehr erzeugt werden müsste, wie viele Ressourcen für die Produktion zusätzlich aufgewendet und welche Entsorgungs-, Recycle- oder Umweltprobleme ein weltweiter Batteriepark dieser Größenordnung erzeugen. Die größte Diskrepanz, die sich unter der Dynamik sich ändernder Bedingungen offenbart, ist die der Gesetzgebung. Während oft jahrelange Debatten über rechtliche Änderungen oder gar neue Gesetze geführt werden, ist die Lebenswirklichkeit den Normen längst davongaloppiert. Vor Jahrzehnten mag das weniger problematisch gewesen sein. Heute trifft der meist langwierige Gesetzgebungsprozess auf eine beschleunigte Ungeduld von Bürgern und Unternehmen. Dieser Graben wird schon deshalb breiter, weil das Verständnis für das wahrnehmbare normative Schneckentempo sinkt und gleichzeitig sich bisherige Orientierungen und altbekanntes Verstehen in einem Zerfallsprozess befinden. Was uns als Lösungen dazu einfällt bzw. von Parteien als solche präsentiert werden, ist die Forderung nach schneller Anpassung an Veränderungen. Politik, Bürger und Unternehmen feuern sich gegenseitig zu höheren Geschwindigkeiten im Handeln an. Nur an der eigenen Sache sollte sich möglichst nichts ändern. Genau darin schlummert die Gefahr für jeden Zerfall.

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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n Kompakt Kirchen reißen eine Mauer ein

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er 28. August ist zugleich das Hochfest des Heiligen Augustinus, welcher der Patron der Katholischen Pfarrgemeinde St. Augustinus, der evangelischen Wallonerkirche und einer der beiden Ordensväter des Prämonstratenserordens ist. An diesem symbolischen Tag erfolgte um 15:30 Uhr ein historischer Schritt mit hoher Symbolkraft in der Entwicklung der Ökumenischen Höfe. Durch die Beseitigung einer Mauer zwischen dem Alten Gemeindehaus von St. Petri und dem Gebäude der Altstadtgemeinde, an der Grenze zum Klostergrundstück, fällt die „Mauer zwischen den Konfessionen“.

„Das ist in den Ökumenischen Höfen konkret und praktisch mit dem Abriss dieser Mauer zu erleben. „Die kann im übertragenen Sinn aber auch für den Abbau von Missverständnissen und Konfliktthemen zwischen den christlichen Kirchen gelten, die sich ja in den letzten 500 Jahren aufgebaut hatten und an deren Beseitigung erfreulicherweise seit vielen Jahrzehnten erfolgreich gearbeitet wird“, so Pater Clemens Dölken O.Praem. (Prior des Klosters und Pfarrer der Kath. Pfarr- und Studentengemeinde). Den symbolischen Akt nahmen mit Pater Clemens Superintendent Stephan Hoenen und Pfarrer Thoralf Thiele von der evangelischen Seite sowie Pater Michael Stern O.Praem vor. Anzeige


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nglaublich. Da kommt ein Monument auf die Bühne, im weiten Pelzmantel, setzt sich an den Flügel, es ist noch kein Ton gespielt, da tobt der Saal bereits. Sie schlägt die ersten Akkorde an, beginnt einen ihrer bekanntesten Songs zu singen – und, glauben Sie es oder nicht: Hier habe ich eine Gemeinsamkeit mit Obama entdeckt: Bei diesen ersten Tönen – und ich war viel weiter, zeitlich wie lokal, vom Geschehen entfernt als der USPräsident – aber beide hatten wir eine Träne im Auge, er im Saal, ich vor meinem Computer: Aretha Franklin sang anlässlich der Auszeichnung der Singer/Songwriterin Carol King 2015 mit dem Kennedy Center Honors ihren von King/Goffin geschriebenen Hit „You Make Me Feel Like A Natural Woman“ aus dem Jahr 1967. Was für eine Vorstellung. Aretha Franklin zelebrierte eine Messe. Ihre große Kunst bestand darin, mit ihrer Stimme ihre Hörer in deren Seele zu treffen, sie zu umschmeicheln, zu bewegen. Im Hören dieser Stimme wollte man unbedingt ein besserer Mensch werden. Das ist ihr eigentliches Faszinosum. Selbstverständlich steht irgendwann die begeisterte Gemeinde auf und bringt ihr die Ehre. Wer ein Gefühl dafür erhalten will, was diese großartige Künstlerin auszeichnete, sollte sich diesen Auftritt nicht entgehen lassen. Dass Obama einen besonderen Draht zu ihr hatte, zeigte sich, als Aretha Franklin bereits im Jahr 2009 anlässlich der ersten Amtseinführung vor zwei Millionen Menschen sang und seither immer mal wieder zu den White-House-Konzerten eingeladen wurde. Mich beeindruckte bereits 1967 die Kraft und das Selbstbewusstsein in ihrer Interpretation des Otis-Redding-Titels „Respect“. Das war nicht nur Rhythmus und eine auf den Punkt gebrachte, aus dem Gospel stammende soulige Stimmgewalt. Was diesen Song so überzeugend machte, war die Unbedingtheit, war die Spiritualität ihrer Interpretation. Diese Spiritualität – nicht umsonst kürte sie die Musikzeitschrift Rolling Stone 2010 zur besten Sängerin aller Zeiten – erklärt auch, weshalb „Respect“ zur Hymne der Frauenbewegung in den Staaten werden konnte, zumal der afroamerikanischen Frauen. Die „ZEIT“ erklärte „Respect“ gar als „Manifest des schwarzen Befreiungskampfes“. Aretha Franklin wurde am 25. März 1942 in Memphis,Tennessee geboren. Ihr Vater war Baptistenprediger. Die ersten musikalischen Schritte machte sie mit ihren Schwestern im Chor der „New Bethel Baptist Church“ in der Kirche ihres Vaters. Hier, in dieser Kirche, erlebte sie auch Mahalia Jackson, Sam Cooke oder die Ward-Sisters. In einem solchen musikalischen Umfeld war es nur eine Frage der Zeit, dass Aretha Franklin über den Gospel hinaus zum Soul kam, aber bei dessen Interpretation die Spiritualität immer als

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eim Quiz „Wissen gewinnt“ verlosen wir zum vorletzten Mal zwei Karten für die außergewöhnliche „Küchenparty“ im Magdeburger Ratswaage Hotel am 30. Oktober im Wert zu je 98 Euro. In der 2. August-Ausgabe suchten wir den Spitznamen für das Haus Breiter Weg Nr. 93. Kerstin Volkmann aus Schermen hat ihn mit „Zur süßen Ecke“ richtig eingesandt. Ihr gehört das Losglück und sie darf sich über zwei Tickets für die Ratswaage-Küchenparty freuen. Diesmal suchen wir wieder ein Datum. Wann verstarb der französische Mathematiker Lazare Carnot in Mag-

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT Grundlage behielt. Das machte sie, die für Glanz und Glamour wenig geschaffen war, so besonders. „I Never Loved A Man (The Way I Love you)“ ist ein ihr und ihrer ungeheuren, erdigen Kraft entgegenkommender Song, aus dem man nicht unbeteiligt entlassen wird. Wie gesagt, seit 1967 gehörte Aretha Franklin zu den Stimmen, die immer wieder in den Zeiten auftauchten und Wunderbares zu vermelden hatten. In ihrer Aufnahme von „Jumpin´ Jack Flash“ mit Keith Richards an der Gitarre und Whoopy Goldberg als unfreiwilliger Background-Sängerin zeigt sie mühelos auf, wo Barthel

Ich bin ein langsamer Leser … Ludwig Schumann

Feine Menschen seinen Most holt. Da kann sich Mick Jagger noch etliche Scheiben abschneiden, wie man bei Stimme, bei einer Stimme, die die Seele berührt, die die Erde zum Blühen bringt, ohne Arschwackeln ein Feuerwerk entfachen kann, das tief aus der Erde kommend weithin den Himmel in ein kaum noch beschreibbares Licht taucht. Ja, für mich hat sie seinerzeit mit ihrer Stimme den Himmel auf die Erde geholt. Dafür sei ihr Dank und keine Träne zu schade. Ich sehe es vor mir, wie „das Wolfgangerl“ Aretha die Partituren für die Zauberflöte in die Hand drückt und das Orchester schon mal Aufstellung nimmt. „Endlich!“, sagt „das Wolfgangerl“, „ich habe lange gewartet.“ 76 Jahre ist sie geworden, ehe sie der Bauchspeicheldrüsenkrebs heimholte. (Ooo) Was du willst (Ooo) Baby, ich hab es (Ooo) Was du brauchst (Ooo) Weißt du, dass ich es habe? (Ooo) Alles worum ich bitte (Ooo) Ist ein bisschen Respekt, wenn du nach Hause kommst (nur ein bisschen) Hey Baby (nur ein bisschen), wenn du nach Hause kommst (nur ein bisschen) Herr! (nur ein bisschen)

WISSEN GEWINNT deburg? Die korrekte Lösung finden Sie natürlich in dieser Ausgabe. Die ermittelten Gewinner wer-

1. Ausgabe September | 2018

An einen zweiten feinen Menschen, den wir verloren haben, will ich erinnern: Kofi Annan, dem ghanaischen Diplomaten, Generalsekretär der Vereinten Nationen 1997 bis 2007. Am 60. Jahrestag der Befreiung der überlebenden Insassen des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 2015 erinnerte Kofi Annan daran, dass die UNO als Antwort auf „das Böse des Nationalsozialismus“ gegründet worden sei: „Alles, was das Böse braucht, um zu triumphieren, ist das Schweigen der Mehrheit.“ So lautete die Warnung in seiner Rede. In seinem letzten Tweet vom 7. August 2018 erklärte er mit Blick auf die politischen und Umweltfragen: „Wir haben die Mittel und das Vermögen, unsere Probleme zu lösen, wir brauchen nur den politischen Willen.“ Er war kein lauter Agitator. Der 1938 in Kumasi an der Goldküste geborene Kofi Annan gehörte schon rein familiär zur Elite seines Landes. Er verbrachte sein gesamtes Berufsleben bei der UNO. Er war die stille Stimme der Vernunft in der und für die Welt. Seiner Meinung nach war der Angriff auf den Irak illegal. 2001 erhielt er den Friedensnobelpreis für seinen „Einsatz für eine besser organisierte und friedlichere Welt.“ Bis zuletzt engagierte er sich für den Frieden in der Welt, jetzt gerade eben für die muslimischen Rohingya. Gegenüber der amerikanischen Regierung führte er unlängst per Tweet ins Feld: „ Keine Nation kann mit Sicherheit gewinnen, indem sie Überlegenheit über andere anstrebt.“ Das bezog sich deutlich auf die USA unter Trump. Hellwach, aber mit einer Grundgüte und Liebe zu den Menschen ausgestattet, beobachtete er die Welt. Von ihm kam der Vorschlag an die Weltregierungen, alle Drogen freizugeben, um auf diese Weise die Zahl der Opfer in einem erträglichen Maße zu halten: „Ich glaube, dass Drogen viele Menschenleben zerstört haben – aber falsche Maßnahmen seitens der Regierungen haben noch viel mehr Elend angerichtet.“ Aus diesem Grund plädierte er dafür, den Drogenkonsum zu entkriminalisieren. 2006, anlässlich der UN-Klimakonferenz in Nairobi, wies Kofi Annan auf ein anderes, überlebenswichtiges Thema hin, auf das der Erderwärmung. Diesem Thema, so forderte er, sollten sich die Regierungen ebenso widmen wie Kriegen, Armut, der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen. Und, natürlich, die Bildung lag ihm am Herzen: „Ignoranz und Vorurteile sind die Diener der Propaganda.“ Mit Kofi Annan ist, wie mit Aretha Franklin, ein feiner Mensch mit Herzenswärme, Sendungsbewusstsein und einem Gutteil Spiritualismus von uns gegangen, dessen Zuwendung zum Menschen sich aus genau diesem, seinem Spiritualismus speiste, trotz der vielen Enttäuschungen, die auch er erleben musste. Wir sind zunächst erst einmal ärmer geworden. den von uns benachrichtigt. Einsendeschluss für die aktuelle Frage ist der 7. September. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermittlung ausgeschlossen. Senden Sie die Antwort aus dem aktuellen Quiz mit der richtigen Jahreszahl bitte per Postkarte an MAGDEBURG KOMPAKT, Breiter Weg 202 in 39104 Magdeburg oder per E-Mail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer an: gewinne@magdeburg-kompakt.de


2018 | 1. Ausgabe September

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT n Leserpost

n Kompakt 2017 weniger Auzubis in Sachsen-Anhalt

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m Jahr 2017 befanden sich 26.547 junge Menschen in einer betrieblichen Berufsausbildung in Sachsen-Anhalt. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, entspricht dies einem Rückgang von 261 Auszubildenden bzw. -1,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der weiblichen Auszubildenden war mit -3,7 Prozent stärker rückläufig. Traditionell sind in den dualen Ausbildungsberufen junge Männer überrepräsentiert. Ihr Anteil lag 2017 bei 67,3 Prozent. Die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge sank in Sachsen-Anhalt im Jahr 2017 ebenfalls um 276 Neuverträge (-2,7 Prozent) auf 10.125 Neuverträge im Vergleich zum Vorjahr. Im Bundesdurchschnitt wurden dagegen 1,1 Prozent mehr Neuverträge als im Jahr 2016 abgeschlossen. In Sachsen-Anhalt gab es in den Ausbildungsbereichen Industrie und Handel mit -273 (-4,2 Prozent) und Handwerk mit -42 (-1,6 Prozent) die größten absoluten Rückgänge. Bundesweit erzielte das Handwerk mit 3.828 (+2,8 Prozent) neu abgeschlossenen Verträgen mehr als 2016 den größten absoluten Zuwachs. Prozentual am stärksten nahm sowohl in Sachsen-Anhalt (+5,7 Prozent) als auch in Deutschland (+8,0 Prozent) die Zahl

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der Neuverträge im öffentlichen Dienst zu. Den Spitzenplatz bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen belegte in Sachsen-Anhalt bei den männlichen Auszubildenden wie auch im Vorjahr der Beruf des Kraftfahrzeugmechatronikers (498). Bei den weiblichen Auszubildenden belegte den Spitzenplatz der Beruf der Kauffrau für Büromanagement (396).

Die Baubranche boomt, vor allem der Tiefbau

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er Zuwachs der baugewerblichen Umsätze im Bauhauptgewerbe betrug im 2. Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahresquartal 13,4 Prozent. Laut Statistischem Landesamt summierten sich die Umsätze im Hoch- und Tiefbau auf 630,7 Millionen Euro. War die Baukonjunktur zu Jahresbeginn noch verhalten gestartet, so hat sie zwischenzeitlich kräftig an Dynamik gewonnen. In erster Linie ist dies auf die Bauaktivitäten im Tiefbau zurückzuführen (+23,5 Prozent auf 402,7 Mio Euro), der Hochbau verharrte dagegen in etwa auf Vorjahresniveau (-0,9 Prozent auf 228,1 Mio. Euro). Die Zahl der Betriebe blieb im Jahresverlauf nahezu unverändert und lag im Juni bei 320.

Zu: MAGDEBURG KOMPAKT, 2. August-Ausgabe 2018

Dürre undTrockenheit

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icht nur in der Elbe ist Niedrigwasser, in Stadtfeld ist die Schrote fast ausgetrocknet. Müssen wir uns jetzt öfter auf ein solches Bild der Trockenheit einstellen? Ja, das wäre zu vermuten, denn das Klima verändert sich und macht dabei auch nicht vor Magdeburg halt. Wir Menschen sind nicht unschuldig für diese rasante Wetterentwicklung dieser Wetterextremen. René Osselmann, Magdeburg Zu: Reinhard Szibor „Vom Regen in die Traufe“ MAGDEBURG KOMPAKT, 2. August-Ausgabe

Die mutigste Zeitung

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anke für den Artikel von Prof. Szibor. Solange solche Artikel erscheinen, ist Deutschland noch nicht ganz verloren. Sie geben die mutigste Zeitung des Landes SachsenAnhalt heraus. Weiter so, lassen sie sich nicht fertigmachen. Danke. Ingo Bringezu, Magdeburg Anzeige

Bestes Fitnessstudio 2018 ist INJOY!!! "

Nach 2010, 2012, 2014 und 2016 hat INJOY mit dem ersten Platz beim Fitnessstudiotest des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) zum fünften Mal die hohe Qualität seiner Studios unter Beweis gestellt. Zusätzlich hatte INJOY zu Jahresbeginn eine weitere Auszeichnung erhalten. Der DEUTSCHLAND TEST des Analyse- und Beratungshauses ServiceValue und des Wirtschaftsmagazins FOCUS-MONEY hatte unter anderem zehn Fitnessketten getestet. Von den befragten Kunden erhielt INJOY die beste Note. INJOY steht für gesundheitsorientiertes Muskeltraining, ein breites Angebot und ideale Trainingsbedingungen – und das hat anscheinend überzeugt. Für uns eine tolle Bestätigung, aber auch für unsere Mitglieder, die somit wissen, dass ihre Fitnessziele bei uns in besten Händen sind“, so Andreas Epperlein.

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NJOY ist bereits das fünfte Mal zum besten und servicefreundlichsten deutschen Fitness-Studio-Anbieter gekürt worden. Das ergab eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv. Die Marktforscher nahmen elf überregionale Fitness-Studio-Anbieter unter die Lupe. INJOY erhielt das Qualitätsurteil „sehr gut“. Das bedeutete den Testsieg. „Wir freuen uns nicht nur über den ersten Platz, sondern besonders über die hervorragende Bewertung der Mitarbeiter in den Studios – freundlich, motiviert und kompetent“, hebt der Geschäftsführer des Franchisesystems INJOY Stephan Pfitzenmeier hervor. Neben dem im Vergleich besten Gerät- und Kursangebot überzeugte die Tester besonders die Betreuung bei INJOY: „Die sehr freundlichen und motivierten Mitarbeiter nahmen sich bei den Beratungsgesprächen und bei den Probetrainings ausreichend Zeit für die Kunden. Das Personal war in puncto Kompetenz top: Sämtliche Fragen beantworteten die Trainer korrekt und vollständig. Das Geräte- und Kursangebot war das im Anbietervergleich beste. Auch die Trainingsbetreuung überzeugte: Das Personal war präsent, ging aktiv auf Trainierende zu und gab Hilfestellung an den Geräten.“ Andreas Epperlein, Inhaber des INJOY Magdeburg, rät: „Wer auf der Suche nach dem richtigen Studio ist, sollte vor allem auf die Qualität der Mitarbeiter achten. Wir nutzen die Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten, die wir bei INJOY erhalten, intensiv und schulen unsere Mitarbeiter regelmäßig.“

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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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taubig war es, wenn man in den letzten Wochen über das Land fuhr. Mähdrescher brachten die Getreideernte ein, die in diesem Jahr wohl recht spärlich ausfällt. Ganz anders ist das aber bei Politikern und diversen Zeitungen. Hier wird das ganze Jahr über fleißig Stroh gedroschen, Phrasen dreschen nennt man es umgangssprachlich. Da machen auch die ganz Großen mit, ja vielleicht sind sie sogar die wahren Meister darin. Denken wir doch nur an diese Parolen „yes, we can“ von Obama oder das „wir schaffen das“ von Frau Merkel. Eigentlich nahezu inhaltsleere Sätze, die aber damals Begeisterungsstürme hervorriefen. Ebenso nutzlos wie die neue Diskussion, die unser Finanzminister Scholz angestoßen hat, in dem er forderte, dass der Rentensatz bis zum Jahr 2040 gleich bleiben müsse. Sicher eine ehrenwerte Idee - aber sie würde erfordern, dass Politiker ganze 22 Jahre im Voraus planen könnten, wie die wirtschaftliche und finanzielle Situation dieses Landes würde. Ich glaube, sie wären in Wirklichkeit froh, wenn sie in Wahrheit eine politische und wirtschaftliche Sicherheit wenigstens für die nächsten ein bis zwei Jahre hätten. So wird nur mit viel Worten und Auseinandersetzungen eine Diskussion angestoßen, ohne dass etwas Reales dabei herauskommen könnte. Ja, wenn er vorgeschlagen hätte, aus Ersparnisgründen die Zahl der 709 Abgeordneten des Bundestages um die Hälfte oder um wenigstens ein Drittel zu verringern (zum Vergleich: das große Europaparlament hat dagegen „nur“ 751 Abgeordnete), dann hätte er bestimmt Beifall bekommen. Es wäre auch erfreulich gewesen, wenn er zur Stabilisierung der Rentenkassen vorgeschlagen hätte, dass auch die Abgeordneten für ihre Altersrente bzw. Pensionen einen entsprechenden Beitrag, wie andere Werktätige auch, leisten sollten anstatt davon freigestellt zu sein. Das wäre kein leeres Stroh gewesen, allerdings wäre dieser Vorschlag im Bundestag wohl kaum durchgekommen. Denn wie sagt man so schön: man darf die Frösche nicht fragen, wenn man einen Sumpf trockenlegen will. Eine andere Phrase kam von Frau Karin GöringEckardt: da die aus Afrika kommenden Asylsuchenden zumeist keine Kriegsflüchtlinge sind, erfand sie den schönen Begriff des „Klimaflüchtlings“. Was für ein Unsinn! Als ob man dem Klima entfliehen könnte. Wenn man das möchte, dann müsste man mindestens bis zum Mond oder in den freien Weltraum flüchten. Dort ist man dann ohne Klima. Aber sie war schon manchmal für Heiterkeit oder Kopfschütteln erzeugende Sentenzen gut. So rief sie 2015 auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise erfreut aus: „wir bekommen jetzt plötzlich Menschen geschenkt!“ Und ich dachte immer, dass man Menschen nur in einer Sklavenhaltergesellschaft verschenken könnte. Unvergessen auch ihr kabarettreifer Ausspruch auf dem Grünen Parteitag im November 2017 „wir wollen, dass in den nächsten vier Jahren jede Biene und jeder Schmetterling und jeder Vogel in diesem Land weiß: Wir werden uns weiter für sie einsetzen!“ Der heilige Franziskus, der ja auch

zu den Tieren gepredigt haben soll, lässt grüßen. Mich würde wirklich interessieren, ob das bei den Insekten und Vögeln auch ankam. Sarah Wagenknecht rief jetzt auf zu einer neuen Bewegung „Aufstehen“. An wen richtet sich diese Aufforderung? An eine Schulklasse, wenn der Lehrer den Raum betritt? Oder vielleicht sogar an Bettlägerige? Dieses Wort hat auch etwas Religiöses an sich.

1. Ausgabe September | 2018

Im Markusevangelium sagt Jesus zu einem Kranken: „Stehe auf, nimm dein Bett und gehe heim!“ Interessant ist aber, dass die Großen der drei Parteien SPD, die Linke und die Grünen, an die sich ja diese Aufforderung richtet, ganz schnell abwinken. Haben sie etwa Angst um ihre Führungspositionen? Meine Sorge wäre eher, dass wieder einmal eine sozialistische Einheitspartei angedacht ist, gewissermaßen eine SED 2.0. Ein beliebtes Stroh unserer Politiker ist auch, dass dies oder jenes zur Spaltung der Gesellschaft beitragen würde, meistens gegen konservative Kräfte oder Meinungen gerichtet. Als ob eine Gesellschaft, egal welche, jemals ein monolithischer Block gewesen wäre. Eine Gesellschaft ist immer gespalten, nicht nur in zwei oder drei, sondern in viele Gruppierungen. Genau davon lebt jede Demokratie, von der lebendigen Auseinandersetzung verschiedener und rivalisierender Interessen. Selbst Diktaturen wie der Faschismus oder die DDR waren nie ungespalten, wenn die Spaltungen zwischen verschiedenen Gruppen auch verkleistert und verschwiegen wurden. Das Wort Spaltung diskreditiert die unterschiedliche und natürliche Interessenlage und wird als Waffe benutzt, um Andersdenkende mundtot zu machen. Häufig wird auch von der Spaltung zwischen Arm und Reich geredet. Zumeist von Politikern, die man durchaus zu den Wohlhabenden zählen darf. Als ob es nur diese beiden Gruppierungen gäbe. Es wird absichtsvoll übersehen, dass das ein fließender

Übergang mit einer breiten Mittelschicht ist. Unbestritten gibt es in diesem reichen Land Armut. Aber was wirkliche schlimme Armut ist, das ist hierzulande kaum zu erleben. Da muss man schon in die frühere deutsche Geschichte einsteigen. Ich empfehle jedem wieder oder überhaupt einmal das Buch von Hans Fallada „Kleiner Mann, was nun“ zu lesen. Da kann man lesen, was eine perspektivlose Armut bedeutete, wo es kein Wohngeld, kaum Kindergeld, keine großzügige Sozialhilfe und kein für jeden alles ermöglichendes Gesundheitswesen gab. Oder man könnte sich auch einmal die Zeichnungen von Heinrich Zille aus den Berliner Hinterhöfen vor und nach dem Ersten Weltkrieg ansehen. Das war Armut. Ein Vergleich mit heutiger Armut lohnt sich. Zur Spaltung tragen wohl die am meisten bei, die sie lauthals bedauern. Ein gefährliches Stroh besonderer Art wurde in den öffentlichen Medien und durch Politiker wegen dem Teilnehmer einer Anti-Merkel-Demonstration in Dresden gedroschen. Selbst die Justizministerin Barley stieg fleißig mit, indem sie sagte, dass die Vorgänge in Sachsen „wirklich besorgniserregend“ seien und umfassend durch die sächsischen Behörden aufgeklärt werden müssten. Ganz nebenbei: der kürzlich erfolgte Mord an einem Offenburger Hausarzt erregte offenbar keine weitere Besorgnis bei ihr, zumindest habe ich nichts dergleichen von ihr irgendwo gelesen oder vernommen. Was war passiert? Ein kleiner Angestellter einer Behörde nahm in seiner Freizeit an einer zugelassenen Demonstration teil, zu der AfD und Pegida aufgerufen hatten. Er verwahrte sich gegenüber Kameraleuten des ZDF, dass er aufgenommen wurde. Warum auch nicht? Das kann ich durchaus verstehen. Bei jedem Verbrecher oder z. B. auch bei dem Personenschützer des Bin Laden wird in der Presse oder im Fernsehen das Gesicht unkenntlich gemacht – hier nicht. Sein Gesicht wurde überall gezeigt. Dass sich die Feststellung der Personalien der Reporter durch die Polizei länger hin gezögert hatte, lag auch an dem Reporter mit dem Mikrofon, der dauernd mit dem Polizisten diskutierte, statt einfach seinen Ausweis zu zeigen. Das war in den Fernsehaufnahmen und im Internet deutlich zu sehen. Aber eigentlich ist das alles kein Grund so viel Wind darum zu machen. Es gibt wirklich viel schlimmere Taten, die uns besorgt machen müssten und die kaum erwähnt werden. Aber hier wird etwas hochgespielt und die Forderungen dieses Mannes als „Pöbeleien“ beschrieben, was sie nicht waren. Er wollte nur nicht gefilmt werden. Das wirklich Schlimme in meinen Augen sind die Folgen für ihn: man macht ihn mies, man fordert seine Entlassung, man stellt ihn öffentlich an den Pranger und es steht zu befürchten, dass seine kleine Existenz vernichtet wird. Wenn man den Anlass dazu betrachtet, kann man nur den Kopf schütteln, wie aus einer Mücke ein Elefant gemacht wird. Ganz nebenbei erhebt sich die Frage, ob das alles so geschehen wäre, wenn dieser Mann aus Dresden an einer Anti-Pegida-Demonstration teilgenommen hätte?

einer Müllsammelaktion an der Elbe eingeladen. Die Helfer trugen auf der Strecke zwischen Klinkemündung und Hubbrücke 50 Kilogramm Müll zusammen. „Es ist erschreckend, wie viel Müll inzwischen an unseren Flüssen zu finden ist. Die Verschmutzung mit Plastikmüll hat weltweit ein wirk-

lich bedrohliches Ausmaß angenommen. Mikroplastik findet sich inzwischen überall, von der Ostsee bis hin zu den Quellbächen aber auch in der Raumluft“, sagte Lemke. Die Bundesregierung solle endlich handeln und eine Strategie zum Reduzieren der Plastikflut umsetzen.

Gedanken- & Spaziergänge im Park Paul F. Gaudi

Ernten und dreschen

n Kompakt Müllsammelaktion an der Elbe

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m 24. August hatte die grüne Bundestagsabgeordnete Steffi Lemke gemeinsam mit Mitgliedern des Kreisverbandes Magdeburg zu


2018 | 1. Ausgabe September

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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eburtstage sind immer schöne Feste. Und deshalb will IKEA Magdeburg zum 1. Geburtstag seinen Besuchern ein Wochenende voller Überraschungen und Aktionen schenken. Am 31. August jährt sich die Eröffnung des schwedischen Einrichtungshauses in der Ebendorfer Chaussee. Das soll gefeiert werden. Am Freitag und Samstag (31.08 u. 01.09.) spielen unter anderem „BENNE“ live in der Wohnzimmer-Abteilung. Hier das ganze Wochenendeprogramm: Freitag, 31. August • 14-19 Uhr: Beach-Party vor dem Einrichtungshaus mit DJ Taip und schwedischen Cocktails • 14-19 Uhr: Workshop „Dein KORKEN Kräutergarten im Glas“ • 16-19 Uhr: Sommermöbel-Versteigerung Samstag, 1.9.2018 • Jam-Session mit Unterstützung des Musikkombinats Magdeburg in der Wohnzimmer-Abteilung • 11 Uhr: Oskar Hahn und Frank Schöpke • 14 Uhr: BENNE • 17 Uhr: Poetry Slam mit dem HALternativ e. V. im Restaurant • 10-17 Uhr: Workshop Papierbotanik mit „Luminiah“ aus Buckau

IKEA feiert den 1. Geburtstag

n Kompakt Landesverfassung wird um „sexuelle Identität“ ergänzt

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m 23. August fand im Familienhaus Magdeburg ein LSVD-Streitgespräch zum Thema „Sexuelle Vielfalt verfassungsrechtlich schützen“ statt. Neben Vertreterinnen und Vertretern von Landtagsfraktionen und des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD) nahm die Ministerin für Justiz und Gleichstellung Anne-Marie Keding an der Diskussion teil. Im Rahmen des Gesprächs nannte die Ministerin erstmals einen Zeitplan für die Ergänzung der Landesverfassung um das Merkmal „sexuelle Identität“. Bereits 2016 hatten die Regierungsparteien im Koalitionsvertrag die Aufnahme der sexuellen Identität in Artikel 7 Absatz 3 der Landesverfassung zugesagt. Ministerin Keding erläuterte bei der LSVD-Veranstaltung auf Nachfrage, dass sie die anderen Ministerien um Rückmeldung bis September 2018 gebeten habe, ob dort weitere Verfassungsänderungen geplant sind. Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Siegfried Borgwardt, ergänzte, dass danach der parlamentarische Prozess zur Ergänzung der Landesverfassung im ersten Halbjahr 2019 stattfinden und abgeschlossen werden solle. Die CDU wolle demnach die Vereinbarung im Koalitionsvertrag umsetzen und bis dahin die notwendigen Mehrheiten sammeln. Es wäre folgerichtig, wenn die Landesregierung aus CDU, SPD und Bündnis90/Die Grünen die Bundesratsinitiative zur Ergänzung des Artikels 3, Absatz 3 unterstützen würde, betont Mathias Herrmann aus dem Landesvorstand des Lesbenund Schwulenverbands (LSVD) Sachsen-Anhalt. Gegenwärtig haben die Länder Berlin, Brandenburg, Hamburg, Bremen, Thüringen und das Saarland ihre Landesverfassung entsprechend ergänzt. Sachsen-Anhalt wäre damit das siebte Bundesland, das sich in seiner Landesverfassung gegen Diskriminierung und Ausgrenzung von Lesben, Schwulen, bisexuellen, trans* und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI*) aussprechen würde.

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1. Ausgabe September | 2018

Image der Literaturlandschaft Sachsen-Anhalts durch FBK-Vorstand gefährdet

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er Friedrich-Bödecker-Kreis in Sachsen-Anhalt ist Teil des bundesweiten, nach dem sich um moderne Literatur im schulischen Unterricht bemühenden niedersächsischen Lehrers Friedrich Bödecker benannten, Verbandes. Dass der sachsen-anhaltische FBK im Kreis der bundesweiten Friedrich-Bödecker-Kreise besondere Beachtung aufgrund seiner umfangreichen Arbeit fand, ist dem jetzt entlassenen und dem Vorwurf der Untreue ausgesetzten Geschäftsführer Jürgen Jankofsky zu verdanken, der als geborener Netzwerker es verstanden hatte, nicht nur die eigentlichen Projekte des FBK in Form der Schulschreiber, des Projektes „Kindsein in Sachsen-Anhalt“ etc. jährlich zu platzieren und durch intelligente Konzepte dafür auch Fördermittel zu generieren, sondern auch gewichtige Teile der Literaturförderung des Landes am FBK festzumachen, wie die Interlese oder beispielsweise die Herausgabe der sachsen-anhaltischen Literaturzeitung oda (Ort der Augen) viermal im Jahr zu bewerkstelligen, von Lesungen der Schriftsteller in Schulen, Bibliotheken und anderswo ganz abgesehen. Zum Netzwerk gehören auch die Kontakte zur armenischen, zur bulgarischen, zur Literatur der Balkanstaaten. Soweit, so gut. Worauf basiert der Vorwurf der Untreue? Jankofsky, neben FBK-Geschäftsführer, bis zu seiner Entlassung auch stellvertretender Geschäftsführer des Bundes-FBK, Kassenwart des Deutschen P.E.N., ist auch Autor diverser Bücher, darunter die Erzählung für Kinder „Anna Hood“. Eine Geschichte, die er schrieb – ich zitiere Jankofsky – weil er Autoren, die er zur Interlese einladen wollte, 2017 in die Grundschulen schicken wollte (was er im Übrigen auch getan hatte). Dafür brauchte er Übersetzungen. Bis dahin war das, zumindest nach Jankofskys Reden, ein FBK-Projekt. Was ihm jetzt zum Vorwurf gemacht wird: Im inzwischen beim Mitteldeutschen Verlag erschienenen Buch fehlt der Hinweis darauf, dass es sich um ein FBK-Projekt handele. Der ominöse Schaden, um den es geht, sind 4090 EUR. Entlässt man deshalb in einer Phase, in der ja nicht einmal der Vorwurf staatsanwaltlich geklärt war, vier Monate vor dem Eintritt in den Rentenstand einen Vorsitzenden, der achtzehn mehr als erfolgreiche Jahre ins Spiel bringen kann? Wieso hat ihn der Vorstand nicht einfach bis zur Klärung der Vorwürfe beurlaubt? Wieso richtet die Vorstandsvorsitzende Dorothea Iser den Maximalschaden an, indem sie, Wochen, bevor sie den Strafantrag stellt, Monate, bevor es überhaupt eine Klärung geben kann, bereits nicht nur das Landesverwaltungsamt, sondern auch den Bundes-FBK und den Deutschen P.E.N. informierte? Wieso werden sowohl in der MZ als auch in der Volksstimme ausführlich nur die Anwürfe Isers genannt? Wieso gibt Dorothea Iser nicht die Infor-

mation weiter, dass sich Jankofsky derzeit auf einer Recherchereise befindet, die bereits im vorigen Jahr geplant war? Ist es dem Vorstand tatsächlich deutlich gewesen, dass er mit der überzogenen Kündigung und allem, was danach unqualifizert nachgetreten wurde, eben nicht nur den FBK, sondern die Literaturlandschaft SachsenAnhalt beschädigt? Wollte er das gar? Sicher, Jankofsky ist ein Berserker, was seine Arbeit angeht. Jemand, der seine Arbeit zu seiner Obsession gemacht hat, wird immer anecken. Wird ein höchst ungemütlicher Mensch sein und bleiben. Man muss ihn nicht mögen. Aber Streit muss man auch austragen, in der Sache hart, ohne freilich die Person beschädigen zu wollen. Und jemanden ohne Not so nachhaltig zu beschädigen, wie es jetzt der Vorstand des FBK mit Jankofsky zelebriert hat, der dazu die Fäden zu seinen Netzwerken in Händen hält, ist geradezu selbstmörderisch. Inzwischen ist Dorothea Iser genauso chaotisch, wie diese ganze Unternehmung war, vom Vorsitz zurückgetreten. Rechtzeitig vor dem 5. September, der zu spät anberaumten außerordentlichen Versammlung der Mitglieder des FBK. Einer verweigerten Entlastung kommt sie damit zuvor. Die Strafanzeige gegen Jankofsky stellte sie erst mit ihrem Rücktritt. Das macht die Konfusion nicht kleiner, wenigstens entfallen die Wahlen zu einem neuen Vorstand. Das ist die gute Nachricht dabei. Ja, ein tiefer Riss zieht sich nun durch die Schriftstellerschaft Sachsen-Anhalts. Der FBK muss nun warten, was staatsanwaltlich zum Thema Untreue ermittelt wird. Das Kultusministerium lässt erkennen, dass man lösungsorientiert vorgehen möchte. Was aber kaum noch zu reparieren ist, ist die Tatsache, dass sich maßgebliche Schriftsteller, ich erinnere nur an Wilhelm Bartsch aus Halle, aus dem Dunstkreis eines so provinziell agierenden Vereins, einschließlich des Schriftstellerverbandes und der Förderverbände, entfernen und anderswo ein Zuhause suchen. Das ist mehr als bedauerlich. Ich verstehe das, denn was ich in den letzten Monaten an Taktiererei meiner Kollegen hier im Norden Sachsen-Anhalts erlebt habe, hält meine Lust auf weitere Zusammenarbeit in sehr engen Grenzen. Wobei es da nicht darum ging, Jürgen Jankofksy eine weiße Weste zu verpassen. Die Vorwürfe stehen im Raum und bedürfen der Klärung. Dass aber die Art und Weise, wie der FBK-Vorstand agierte, unterstes Provinz-Niveau ist, darüber hätte Einigkeit bestehen können. Aus diesem Grund stehe ich dem Förderverein der Schriftsteller nicht mehr zur Verfügung, dem FBK nach dem jetzt anlaufenden Kindsein-Projekt in Loburg, das ich bereits zugesagt hatte, auch nicht mehr. Wer um der eigenen Pfründe wegen nicht mehr redefähig ist, mit dem muss man auch nicht mehr zusammen schreiben. Oder lesen. Ludwig Schumann


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SPORT KOMPAKT

1. Ausgabe September | 2018

Ein Stotterstart

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ls am vergangenen Sonnabend der Schlusspfiff in der MDCC-Arena ertönte, meinten Beobachter, unter den 19.000 Besuchern eine etwas merkwürdige Stimmung wahrzunehmen. Man könnte sie auch als zwiespältig beschreiben. Zwar überwogen immer noch die lautstarken, demonstrativen Sympathiebekundungen für die eigenen Jungs. Dieses immer wiederkehrende „Eff-zeh-emm, Eff-zehemm“. Wer genau hinsah und hinhörte, registrierte allerdings, dass sich darunter erstmals ernüchternde Kommentare mischten, zweifelnde Gesichter nicht zu übersehen waren. Es bot sich eine Situation, die die Mehrheit des Anhangs nach den erfolgstrunkenen zurückliegenden Monaten gar nicht mehr für möglich gehalten hatte. Und doch, es war genauso gekommen, wie Pessimisten es an die Wand gemalt und Optimisten es nicht hatten wahrhaben wollen: Der 1. FC Magdeburg ist ganz schwer in die neue zweite Bundesliga gestartet. Das Wort Fehlstart verbietet sich bei einem Neuling sicher, das Wort Stotterstart käme der Wahrheit schon näher. Zumal die nackten Zahlen es belegen: Nach vier Partien, inklusive des Ausscheidens gleich in der ersten Runde im DFB-Pokal, stehen die Blau-Weißen noch ohne ein richtiges Erfolgserlebnis da, sprich ohne einen Sieg. Zwei Niederlagen werden durch zwei Unentschieden höchstens marginal kompensiert. Unübersehbar der größte Mangel: die ungenügende Angriffsleistung. Bedenklich ebenso: Von der einstigen Heimstärke, die den FCM in Liga drei zu einer Macht werden ließ, ist noch nichts zu spüren (bisher zwei Niederlagen, ein Remis). Gewiss, der alte Kalauer vom „Tag des offenen Stadiontors“ kann in der Liga angesichts von insgesamt nur drei Gegentreffern nicht bemüht werden, dafür traf der Klub auch nur zweimal – viel zu wenig, um richtig Punkte einzufahren. Noch ist, wenn alle Zeichen richtig gedeutet werden, in der Chefetage keine Nervosität zu spüren. Man verweist im Gegenteil darauf, von Anfang an betont zu haben, wie schwer es für den Aufsteiger in der neuen Liga werden würde. Das ist zweifellos richtig. Geschäftsführer Mario Kallnik hatte dieser Zeitung vor der Spielzeit erklärt, der Klassenerhalt könne das einzige realistische Ziel sein. Der neue Leiter der Lizenzspielerabteilung, Ex-Profi Maik Franz, sah es ähnlich: „Alles andere als den Klassenerhalt zu erwarten wäre unangebracht. Wir starten von Tabellenplatz Nummer 18, wir haben das niedrigste Budget, wir sind zum ersten Mal in dieser Liga. Daher ist dieser Respekt, diese Bodenhaftung elementar. Wir wollen so schnell wie möglich die 41 Punkte und den damit verbundenen Klassenerhalt realisieren. Ich glaube, dass für uns der Respekt vor dieser Liga eine Grundtugend ist. Trotzdem haben wir natürlich auch ein gesundes Selbstbewusstsein und wollen zeigen, dass wir zu Recht in diese Liga aufgestiegen sind.“ Genau da hakt es bisher. Sicher ist Härtel und seinen Spielern nicht zu widersprechen, wenn sie nach allen vier Partien unterstrichen, es sei zu sehen gewesen, sie könnten mit der Konkurrenz mithalten. Ja, sie seien meist die bessere Mannschaft gewesen. Auch meinen sie, eine aufsteigende Linie in ihrem

Fußball-Zweitligist 1. FC Magdeburg ist schlecht in die neue Saison gekommen. MAGDEBURG KOMPAKT auf Ursachensuche. Von Rudi Bartlitz

Auftreten erkennen zu können. Doch Härtel ist Pragmatiker genug, um zu wissen: „Jetzt müssen endlich Ergebnisse her. Wir müssen uns belohnen.“ In dieselbe Kerbe schlägt Mittelfeldakteur Björn Rother: „Wir können nicht Woche für Woche erzählen, wir sind an den anderen dran. Wir müssen endlich mal liefern.“ MAGDEBURG KOMPAKT versucht, an einigen Punkten die aktuelle Lage nach vier Begegnungen zu beschreiben.

Die Mannschaft • Tor: Härtel legte sich zu Saisonstart auf den zweitligaerfahrenen Ex-Braunschweiger Jasmin Fejzic als Stammkeeper fest. Der 32-Jährige hat bereits 134 Partien in der zweithöchsten deutschen Spielklasse absolviert. „Wir haben uns für die Erfahrung entschieden“, sagte Härtel. Doch sowohl am Freistoßtor des FC St. Pauli, das zum Sieg der Hamburger führte, als auch am 1:1-Ausgleich der Ingolstädter hatte er seinen Anteil. Er wirkte auch bei anderen Aktionen nicht immer sicher. Es würde nicht überraschen, wenn Alexander Brunst, die Nummer zwei, demnächst eine Chance erhalten würde. • Abwehr: Bislang der beste Mannschaftsteil des FCM. Sie ließ in allen vier Begegnungen wenig zu, wirkte souverän, hatte zusammen mit dem defensiven Mittelfeld die gegnerischen Sturmreihen in der Regel gut im Griff. In der Dreierkette experimentierte der Trainer mehrfach. Als Abwehrchef wechselte er zwischen Nico Hammann und Dennis Erdmann. Auf den Außenpositionen überraschte Neuzugang Tobias Müller, der zwar unspektakulär, aber auch fast fehlerfrei agierte. • Mittelfeld: Im defensiven Mittelfeld hat sich, so scheint es, Neuzugang Rico Preißinger einen Stammplatz erobert. Der 22-Jährige kann das Spiel ankurbeln und ordnen. Als Absicherung hat Björn Rother die Nase vorn, da er zweikampfstark ist, Löcher stopfen und gleichzeitig einen sauberen Pass spielen kann. Auf der rechten Mittelfeldseite ist der neue Kapitän Nils Butzen gesetzt. Auf der linken Seite ist der Konkurrenzkampf groß. Neuzugang Aleksandar Ignjovski scheint vorerst die Nase vorn zu haben. • Sturm: Christian Beck (13 Saisontore in der Saison 17/18) und Philip Türpitz (17 Treffer) scheinen ge-

setzt, Marcel Costly ist erster Kandidat für die zweite Außenbahn-Position. Unübersehbar ist, dass Türpitz noch nicht jene Torgefahr ausstrahlt, die ihn nicht nur in der vergangenen Spielzeit zum erfolgreichsten Schützen, sondern sogar zum besten Spieler der gesamten dritten Liga werden ließen. Mehr als zwei Treffer (Beck, Erdmann) sprangen nicht heraus, davon kommt einer noch auf das Konto eines Abwehrspielers. • System: Härtel setzt nach wie vor auf das in der vergangenen Saison erfolgreiche 3-4-3-System. In der Abwehrformation wird daraus in der Regel ein 5-4-1. Unübersehbar, es fehlt weiterhin ein strategischer Kopf, der (egal, ob als sogenannter Sechser oder Achter) den Rhythmus bestimmt.

Die Zugänge Zehn Akteure wurden im Sommer 2018 neu verpflichtet: Jasmin Fejzic, Tobias Müller, Aleksandar Ignjovski, Rico Preißinger, Joel Abu Hanna, Manfred Osei Kwadwo, Philipp Harant, Marius Bülter, Mergim Berisha. Nach alter Tradition des Hauses befanden sich keine Kracher darunter. Nur Ignjovski und Fejzic verfügten tatsächlich über Erst- und Zweitligaerfahrung. Ablöse wurde Medienberichten zufolge nur im mittleren sechsstelligen Bereich gezahlt; der Verein selbst nannte keine konkreten Zahlen. Zum Vergleich: Wochenendgegner FC Ingolstadt gab das Zehnfache der für Magdeburg kolportierten Summe aus. Der FCM setzt weiter auf junge, unverbrauchte Spieler mit Perspektive, die die DNA des Vereins – Wille, Hingabe, Kampf, hohe Laufbereitschaft – verinnerlichen. Von den neun Zugängen gelang Fejzic, Müller, Ignjovski und Preißinger auf Anhieb der Sprung in die Stammelf – wenn es diese denn beim FCM angesichts einer hohen Rotationsquote überhaupt gibt.


2018 | 1. Ausgabe September

SPORT KOMPAKT

13 Gesenkten Hauptes vom Platz – der FCM hatte sich seinen Start in die neue Liga und in den DFBPokal sicher anders vorgestellt. Foto: Peter Gercke

Bei den im Juni begonnenen Bauarbeiten für die sogenannte statische Ertüchtigung der Tribünen wurde vor dem Saisonstart der erste Teilabschnitt abgeschlossen. Eine Spezialfirma montierte unter dem Gästebereich Stützpfeiler. Sie sollen dafür sorgen, dass dieser Bereich jetzt hüpfsicher ist. Der Umbau der Nordtribüne, wo die Fans des Blocks U ihren Platz haben, soll ab Januar 2019 schrittweise folgen. Aus Sitzplätzen werden dort Stehplätze. Dadurch erhöht sich die Kapazität des Stadions von derzeit rund 25.500 Zuschauern auf 30.000. Anlass zu den Umbauten war das rhythmische Hüpfen der Fans. Dafür, so die Stadt Magdeburg als Eigentümer, sei die Arena aber nie ausgelegt gewesen. Deshalb erging 2016, als sich Risse im Beton zeigten, ein Hüpfverbot, an das sich die Fans bis zum heutigen Tag vorbildlich und strikt gehalten haben. Damit konnte eine Sperrung der Arena verhindert werden. Die MDCC-Arena wird durch die stadteigene Messe- und Veranstaltungsgesellschaft MVGM betrieben und an Spieltagen an den Nutzer 1. FC Magdeburg vermietet.

Der Experte

Die Stimmung

Die Schiedsrichter

Die ist – trotz der eingangs angeführten Einschränkungen, trotz noch ausbleibender Erfolge – weiterhin spitze, selbst wenn die Zuschauerzahlen gegen Darmstadt und Ingolstadt nicht mehr über der magischen Marke von 20.000 Besuchern lagen. Der FCM ist dennoch ein Gewinn für diese Liga, er kommt unheimlich sympathisch rüber in Deutschland. Tenor der Konkurrenz: Es ist einmalig, in Magdeburg Fußball zu spielen. Kallnik: „Gerade dieses Einmaligkeitsgefühl müssen wir uns bewahren. Bei uns ist es egal, ob einer Hartz-IVEmpfänger oder Geschäftsführer ist. Es gibt nur Fans.“

Der Neuling haderte bisher mehrfach mit den Leistungen der Unparteiischen. Zu Recht! Insbesondere in der Ingolstadt-Partie wurden ihnen mehrere erfolgversprechende Situationen abgepfiffen, darunter eine direkt verwandelte Ecke von Nils Butzen. Fouls der Gäste wurden nicht geahndet. FCM-Lizenzspielerchef Franz: „Das waren klare Fehlentscheidungen. Das darf sich nicht wiederholen.“ Trainer Härtel: „Alle 50:50-Situationen wurden für die Gäste gepfiffen. Uns als Neuling fehlt wohl noch die entsprechende Lobby.“

Die Unruhe

Knapp drei Wochen herrscht nach dem IngolstadtSpiel bis zur Zweitliga-Flutlicht-Premiere am 17. September gegen Arminia Bielefeld erst einmal Ruhe in der MDCC-Arena. Doch der äußere Eindruck täuscht. Tagtäglich wuseln Arbeiter und Techniker im Stadion, um die für die zweite Liga geforderten Bedingungen zu gewährleisten. „Die letzten Wochen bis zum Saisonstart waren ganz schön heftig, aber wir haben alles Erforderliche sehr gut hinbekommen“, atmet Geschäftsführer Kallnik erleichtert durch. „Es gab keine gravierenden Probleme.“ So musste beispielweise der komplette Medienbereich umgebaut werden. Er wurde von einst 35 Plätzen auf 77 erweitert, samt aller damit verbundenen Umrüstungen.

Natürlich hat die Trainer-Ablösung bei Dynamo Dresden – Coach Uwe Neuhaus wurde bereits nach zwei Spieltagen und dem Pokal-K.o. gefeuert – die Liga aufgeschreckt und in Unruhe versetzt. Härtel bezeichnete den Schritt „als völlig unverständlich für Außenstehende“. Aber er sei zu weit weg, um das näher beurteilen zu können. In Magdeburg herrsche, so der Trainer, „keine Untergangsstimmung, keine Unruhe“. Er werde seinen Job machen, „solange es die Möglichkeit dazu gibt“. Unumstritten sei aber, dass auch er und sein Team „an Ergebnissen gemessen“ werden.

Das Stadion

EX-FCM-Torjäger Joachim Streich hat am Wochenende in einer Kolumne für die „Volksstimme“ den Finger in die Wunde gelegt. „Bis jetzt konnten wir nicht nachweisen, dass wir spielerisch ein besseres Niveau haben als zuletzt in der 3. Liga“, bemängelte der DDR-Rekordnationalspieler. „Im Gegenteil, ich denke, durch den Abgang von Tobias Schwede haben wir viel Klasse verloren. Die linke Seite mit Michel Niemeyer und Schwede war für mich das Beste, was es in der 3. Liga gab. Trainer Härtel muss schnellstens eine Stammformation finden und diese sich einspielen lassen. Er muss den Spielern Vertrauen geben. Das fehlt mir momentan etwas. Und man sieht der Mannschaft auch an, dass da keine Ruhe drin ist, auch die Laufwege oft noch nicht stimmen. Wir suchen gar nicht erst das Spiel.“

Die Transferliste Bis zum Abschluss der Transferperiode am 31. August ist der FCM bestrebt, zumindest noch einen neuen Spieler zu verpflichten. Im Visier hat man aber zuallererst eine Ergänzung zu Stürmerstar Christian Beck. Der deutsch-polnische Angreifer Mateusz Przybylko, der zu einem Probetraining in Magdeburg weilte, erhielt keinen Vertrag. Härtel sieht in ihm nicht die erhoffte sofortige Verstärkung: „Er war lange verletzt und braucht im physischen Bereich schon noch länger, um auf das Level zu kommen, auf dem er schon war. Was die Spielfitness und Dynamik angeht, ist bei ihm noch Luft nach oben.“ Am 27. August gab der FCM die Verpflichtung des französischen Innenverteidigers Romain Brégerie bekannt. Er wird von Zweitligist FC Ingolstadt ausgeliehen, absolvierte 130 Partien in der 2. Bundesliga und 39 Spiele in der 1. Bundesliga.


LITERATUR KOMPAKT

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verdichtung 13 Magdeburger Literaturwochen Das Böse in der Literatur

05.09. – 21.10.2018

1. Ausgabe September | 2018

Böse Worte, Taten, Filme M it der legendären Zahl 13 starten am 5. September die Magdeburger Literaturwochen. Es ist das 13. Jahr der „verdichtung“ und entsprechend dieser magischen Zahl geht es thematisch um die Frage: Was macht es so anziehend und faszinierend, die dunklen Seiten des Menschen, des Gegenüber, aber natürlich auch die des eigenen Ich zu ergründen!? Wie begegnet man dem Bösen in der Literatur – als Schreibende/Schreibender, als Leser/in. Warum haben beispielsweise Krimis (stets) Hochkonjunktur? Warum zieht viele Menschen jeden Alters das Mystische und Mythische, Obskure und Geheimnisvolle in den Bann? Die Anknüpfungspunkte zum Titel „Das Böse in der Literatur“ sind also vielfältig – genauso vielfältig wie das Programm. Bereits vor der Eröffnung wird am 31. August (19.30 Uhr, Stadtbibliothek) die Sicht wissenschaftlich: Im Gespräch von Autor Andreas Pflüger mit Prof. Dr. Bernhard A. Sabel von der Magdeburger Universität, der ihm beim Schreiben seines Buches sachkun-

Berlin liegt im Osten

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chon traditionell gehört die Abschlusslesung der Magdeburger Stadtschreiber als Veranstaltung zu den Literaturwochen. In diesem Jahr stellt Nellja Veremej vor, was sie in ihrer Magdeburger Zeit erlebt, gefühlt, geschrieben hat. Am 1. März vorigen Jahres nahm die deutsch-russische Schriftstellerin Nellja Veremej als sechste Magdeburger Stadtschreiberin ihre Arbeit auf. Mit ihrer Bewerbung verband die Autorin ein großes Interesse für die Magdeburger Geschichte. Sie wollte aber auch erleben und darüber schreiben, wie es der Stadt und ihren Bürgern gelang, mehrere Umbrüche zu überstehen und zu überwinden. Dies hat durchaus biografische Hintergründe, da die Zeit um die Wende den größten Bruch in Veremejs eigenem Leben darstellt. Daher thematisiert sie diese auch immer wieder in ihren Romanen. Veremejs erster, 2013 veröffentlichter, Roman „Berlin liegt im Osten“ schaffte es direkt auf die Longlist des Deutschen Buchpreises. Drei Jahre später erschien der Roman „Nach dem Sturm“. Musikalisch begleitet wird Nellja Veremej vom Magdeburger E-Cellisten und Klangkünstler Matthias Marggraff und seinem Violoncello. Dienstag, 11. September, 19 Uhr, Literaturhaus. Eintritt 5€.

Der Meister des Fantastischen

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hicago, 1893: Die kürzlich eröffnete Weltausstellung lockt Millionen Besucher nach Chicago. Alle wollen sich an den neuesten technischen Wundern ergötzen. Doch unter die nichts ahnenden Besucher hat sich ein Raubtier gemischt. Thornhill hat schon viele Menschen getötet und in Chicago entflammt sein Hunger erneut. Wenn die Dunkelheit ruft, muss Thornhill dem Ruf

dig zur Seite stand. Dafür gab es den Deutschen Krimipreis 2018. Es gibt Ausstellungen und interessante Lesungen, deren Auswahl auf diesen Seiten zu finden ist. Daneben vermischen sich Literatur und Film ab 13. September auf dem Moritzhof mit „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“. Zum Finale wird Illustratorin Kat Menschik (u.a. „Magazin“) gemeinsam mit Volker Kutscher eines ihrer jüngst illustrierten Bücher vorstellen – „Moabit“ der siebte Teil der historischen Romane Kutschers um den Kriminalkommissar Gereon Rath in Berlin (21. Oktober, Moritzhof). Bei den Eintrittspreisen sparen Inhaber der SWMbzw. Sparkassen-Card 1 Euro. Zudem können KombiKarten für drei Veranstaltungen nach Wahl zum Preis von 20 Euro erworben werden. Das ist möglich im Literaturhaus (Thiemstraße 7, Tel. 404 49 95, E-Mail info@literaturhaus-magdeburg.de) sowie in den Buchhandlungen fabularium (Grüne Zitadelle, Breiter Weg, Tel. 2 80 39 88) und Bartel & Gand (Olvenstedter Straße 11, Tel. 7 32 86 61).

folgen … Wolfgang Hohlbein reizt nicht nur die Lust am Fabulieren, sondern auch das freie Spiel mit ungewöhnlichen Ideen und fantastischen Einfällen. Hohlbein hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten: vom „Bester Autor National“ über den Deutschen Phantastik-Preis, dem Sondermann-Preis auf der Buchmesse 2005 bis zum Publikumspreis „Nyctalus“ 2005 für vampireske Arbeiten. Zu den Literaturwochen kommt er nach Magdeburg und stellt sein im März veröffentlichtes Buch „Killer City“ vor. Donnerstag, 13. September, 19 Uhr, Literaturhaus. Eintritt: 10€, Abendkasse 12€.

Seelengeografie und Musik

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iteratur & Musik verbindet die Veranstaltung mit Alexander Suckel, der mit seinem Roman „Inquietudo“ zu den Literaturwochen kommt. Eine Seelengeografie. Am Anfang steht eine unerfüllte Liebesgeschichte. Kruse, Ende zwanzig, Pianist in einer Nachtbar, begegnet der TV-Moderatorin Marcenda. Kurz darauf stirbt sie bei einem mysteriösen Autounfall. Kruse flüchtet nach Lissabon, um mit seinem Schmerz allein zu sein. Die Stadt erscheint ihm wie ein Vexierspiegel. Tatsächliche Ereignisse überlagern sich mit sonderbaren und irrealen Vorkommnissen. Er trifft auf Menschen, die längst gestorben sein müssten, und schon bald verschwimmt die Gegenwart zu einer Unform aus Träumen, Fantasien und Realem. In seinem Debütroman erzählt der Dramaturg und Musiker Sukkel in eleganter, leichter Sprache, gespickt mit vielen literarischen wie philosophischen Anspielungen. Alexander Suckel – Leiter des Literaturhauses Halle – gestaltet mit seiner Band „Preliminary Injunction“ zugleich die musikalische Untermalung des Abends in besonderer Atmosphäre. Dienstag, 25. September, 19.30 Uhr, im Ravelin 2, Maybachstraße 8. Eintritt: 10€, Abendkasse 12€.


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LITERATUR KOMPAKT

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Für junge Leser

Ausstellungen

Weitere Termine

Besondere Lesungen gibt es für die Jüngsten, u.a. in der Kinderbibliothek in der Stadtbibliothek am Breiten Weg, in den Stadtteilbibliotheken und im Literaturhaus. Dabei geht es um diese Bücher: Kai Lüftner: Die Finstersteins. Der dritte Band der Finstersteins über die Grusel-WG. Otfried Preußler: Die kleine Hexe. Eine Reise durch die aufregende und spannende Welt der kleinen Hexe mit der Frage: Kann Gutes böse sein? Lieve Baeten: Kleiner, schrecklicher Drache. Wer hat mehr Angst – Kind oder Drache? Und warum? Wilhelm Busch: Max und Moritz. Ihr fünfter Streich – wie ging er sogleich? Max und Moritz spielten viele böse Streiche. Diesmal geht es um den fünften, mit den Käfern von den Bäumen geschüttelt, um Onkel Fritze damit einen Streich zu spielen. Nebenbei lernen die Kinder Wissenswertes zu dem seltsamen Leben der Maikäfer. * Informationen gibt es im Literaturhaus bzw. unter www.literaturhaus-magdeburg.de/Veranstaltungen

Kat Menschik: Illustrationen. Auf unnachahmliche Weise bebildert Kat Menschik Klassiker der Weltliteratur, wie Kafkas „Ein Landarzt“ (Foto), „Die Bergwerke zu Falun“ von E.T.A. Hoffmann, „Unheimliche Geschichten“ von Edgar Allan Poe sowie „Moabit“ von Volker Kutscher und „Der Held im Pardelfell“ von Schota Rustaweli. Eine Auswahl davon wird im Literaturhaus gezeigt. Der goldene Grubber. Zeitgleich zeigt das Frauenzentrum Courage im Volksbad Buckau die KatMenschik-Sonderausstellung „Der goldene Grubber. Von großen Momenten und kleinen Niederlagen im Gartenjahr“. Beide Ausstellungen sind zu sehen jeweils vom 5. September bis zum 26. Oktober. Am Eröffnungstag ist der Eintritt kostenfrei.

Freitag, 7. September: Das Turmalintheater präsentiert: „Kafka oder Das Zögern vor der Geburt.“ Ab 19.30 Uhr im Gesellschaftshaus, Gartensaal. Sonntag, 16. September: Böse Orte, böse Worte; Sonntagsmatinee mit Annett und Nadja Gröschner; ab 11 Uhr entlang der Leipziger Straße. Samstag, 22. September: 5. Magdeburger Kulturnacht: „Das muss Liebe sein…“. Liebe geht nicht nur durch den Magen, sondern ist auch mit Gedanken an das Ende verbunden; und so gibt es kulinarische Kurzkrimis aus der Anthologie „Blasenwurst und tote Oma“ sowie die „Legende vom Ende“ mit Jeskom. Ab 19 Uhr im Literaturhaus. Dienstag, 2. Oktober: Auf den Spuren einer historischen Bluttat: Historikerin Dr. Gudrun Wittek berichtet über die Ermordung des Magdeburg Erzbischofs Burchard III. 1325, und zwar am vermeintlichen Tatort: Ab 17 Uhr im Ratskeller. Montag, 15. Oktober: Die Schreibkräfte auf der Spur des Bösen in jedem von uns. Ab 20 Uhr in der Festung Mark.

Frankensteins Schöpferin

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Gaunertricks und Jazzmusik

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ast jeder kennt den Jahrhundertroman „Frankenstein“, der mit seinem Erscheinen die Gattung der Gruselgeschichten revolutionierte. Es vereint Liebe und Horror. Doch wer war die Frau, die diese Figur erfand? Das Buch erscheint 1818 und erlangt Weltruhm, wird Vorlage für unzählige Verfilmungen und ist bis heute populär. Die Autorin Barbara Sichtermann (Foto) erzählt die spannende Geschichte einer inspirierenden, emanzipierten und starken Frau, die selbstbewusst ihren Traum vom Schreiben verfolgt. Bei den Literturwochen stellt sie ihr Buch vor: „Mary Shelley. Leben und Leidenschaften der Schöpferin des Frankenstein“. Freitag, 28. September, 19 Uhr, Literaturhaus. Eintritt: 6/8 €.

ei der musikalischen Buchlesung präsentiert der gauner- und medienerfahrene Kriminalbeamte Lothar Schirmer einen Mix aus Bühnenshow, temperamentvoll vorgetragenen Fällen und gelesenen Geschichten aus seinem Buch „Die Tricks der Gauner und Ganoven“. Begleitet wird er von dem Jazz-Saxofonisten Frank Schöpke, der musikalisch einleitet und mit kurzen Sequenzen eine stimmungsvolle Überleitung der Geschichten schafft. Alles gewürzt mit dezent eingestreuten Tipps. Sonntag, 7. Oktober, 16 Uhr, Mückenwirt. Eintritt: 6/8€.

Sörensen fängt Feuer

er Roman „Adressat unbekannt“ von Kathrine Kressmann Taylor, erstmals 1938 veröffentlicht, ist ein literarisches Meisterwerk von beklemmender Aktualität. Gestaltet als Briefwechsel zwischen einem Deutschen und einem Juden, der in der Zeit um Hitlers Machtergreifung nach Amerika emigriert. Zunächst scheint die Entfernung ihnen nichts auszumachen. Dann zeichnet dieser Roman in bewegender Schlichtheit die dramatische Entwicklung einer Freundschaft und skizziert auf wenigen Seiten, wie gleichermaßen verstörend und zerstörend Worte wirken können. Vorgetragen als szenische Lesung von den Schauspielern Oliver Breite (Foto) und Thomas Zieler, eingerichtet von Norbert Pohlmann. Mittwoch, 10. Oktober, 20 Uhr, Forum Gestaltung. Eintritt: 10/ Abendkasse 12 €.

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umor, Spannung und psychologischer Scharfsinn vereint Sven Stricker in seinen Geschichten um seinen Kommissar Sörensen. Den hatte es im ersten Teil von Hamburg nach Katenbüll in Nordfriesland verschlagen, um Ruhe zu finden. Dass er die nicht fand, wissen Strickers Leser und warteten gespannt auf die Fortsetzung. Die ist mit „Sörensen fängt Feuer“ erschienen und wieder feinste Krimikost. Diesmal muss sich Sörensen nicht nur mit religiösem Fanatismus befassen, sondern auch mit seinen eigenen Dämonen, denn er hat kürzlich die Medikamente gegen seine Angststörung abgesetzt ... Freitag, 5. Oktober, 19 Uhr, Literaturhaus. Eintritt 6/8 €.

Emotionale Zeilen, szenisch gelesen

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KULTUR KOMPAKT

Schirmer, Charme und König

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arten wir die Zukunft ab“. Der, der damit seine Autobiografie betitelte, hat seine Hoffnungen. Hartmut König, im dritten Nachkriegsherbst geboren, wächst als Schul-, Kirchund Grenzgänger in Ostberlin auf. In den sechziger Jahren ist er mittendrin in der entstehenden Beatszene und so Mitbegründer der ersten deutschsprachigen DDR-Band „TEAM 4“ und des „Oktoberklubs“. Als Liedermacher tritt er vor der UNO-Vollversammlung auf, im eigenen Land polarisiert er mit seinen Texten. Schließlich studierte er Journalistik in Leipzig und promovierte. Nicht für die künstlerische Laufbahn entscheidet er sich, sondern für die Politik. So wie er sich einst mit seinem Lied „Sag mir, wo du stehst“ positionierte,

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■ Ines’ Bücherwelt

ist auch sein Buch von politischer und menschlicher Ortung bestimmt. Er erzählt über Begegnungen mit internationalen Künstlern und Politikern und lässt gleichzeitig tief in die DDR-Kulturpolitik und in die Vorgänge hinter den Kulissen der Macht blicken. 1989 war er stellvertretender Kulturminister der DDR. Hartmut König reflektiert sein Leben; verzahnt mit den politischen Ereignissen ergibt das eine kleine, hochinformative Geschichte der DDR, insbesondere aus kultureller Perspektive. Und was für ihn danach kam, auch davon wird er in Magdeburg erzählen. Als TalkGast bei Lothar Schirmer: „Mit Schirmer, Charme und Melone“, am Sonntag, 23. September, 17 Uhr in der Zwickmühle.

Winter im Sommer

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intereinbruch in New York und ein Schneesturm bringt drei grundverschiedene Menschen zueinander, die ihren persönlichen Winter überstehen müssen. Ein aktueller Roman über Immigration und die Identität des heutigen Amerika. Isabel Allende: Ein unvergänglicher Sommer (Suhrkamp Verlag, ISBN 978-3-518-42830-6, Preis: 22 Euro)

Einmal um die Welt Hartmut König. © Joana Dohrmann

Film verrückt Tipps von Lars Johansen

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n dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bild0schirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Für das Heimkino haben wir mit „Ghostland“ wohl einen der besten Horrorfilme dieses Jahres frisch auf DVD und BluRay. Regisseur und Drehbuchautor Pascal Laugier ist wohl vor allem für seinen berüchtigten „Martyrs“ bekannt, der vor Kurzem ein etwas entschärftes US-Remake erfahren hat. Hier aber geht es wieder roh zur Sache. Eine Mutter und ihre beiden Töchter werden von zwei Eindringlingen in ihrem einsam gelegenen Haus traktiert. Scheinbar werden diese rasch überwältigt, aber irgendetwas stimmt nicht. Das ist kompetentes und konsequentes Terrorkino mit einem fiesen Clou, welches sogar H.P. Lovecraft leibhaftg aufbietet. Wenn wir 50 Jahre in die Vergangenheit zurück gehen, begegnen wir einem ungeheuer entspannten Frank Sinatra als „Der Schnüffler“, einem Pri-

vatdetektiv, der ständig in Geldnot steckt und in einen ziemlich unübersichtlichen Fall hineinstolpert. Der Film passt in seiner sommerlichen Entspanntheit zur Hauptfigur. Trotzdem gibt es einen geschickten Spannungsbogen, der mit ein paar Überraschungen aufwartet. Eine junge Gena Rowlands und vor allem Jill St. John haben Spaß daran, den Helden zu verführen und ihn doch auf Distanz zu halten. Das ist beste Unterhaltung im Stil der farbenfrohen Sixties und erinnert daran, dass man Sinatra als Schauspieler nicht unterschätzen sollte. Im Kino läuft mit „BlacKkKlansman“ der neueste Streich von Spike Lee an, ein irrwitziger Film um einen FBI-Agenten, der sich in den 70ern beim Ku-Klux-Klan undercover einschmuggelt. Das beruht sogar auf einem tatsächlichen Fall. Aber der Clou ist, dass der Agent keine weiße Hautfarbe hat. Wir haben es also mit einer schrägen Rassismuskomödie zu tun, die sich dabei durchaus ernsthaft mit Vorurteilen beschäftigt. Im Moritzhof kann man sich damit intelligent unterhalten lassen. Ja, so etwas gibt es doch noch.

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oris wächst in einfachen Verhältnissen im Stockholm der 1920er Jahre auf. Als sie zehn Jahre alt wird, bekommt sie von ihrem Vater ein besonderes Geschenk. In dem roten Adressbuch soll sie all jene Menschen verewigen, die ihr am Herzen liegen. Jahrzehnte später beschließt sie, anhand der Einträge ihre Geschichte niederzuschreiben. So reist sie quer über Ozeane und Kontinente, vom mondänen Paris der 30er Jahre nach New York und England – zurück nach Schweden und zu dem Mann, den sie einst verlor, aber nie vergessen konnte. Sofia Lundberg: Das rote Adressbuch (Goldmann Verlag, ISBN 978-3442-31499-7, 20 Euro)

Bartel und Gand

Olvenstedter Straße 11 - 39108 Magdeburg Telefon/Fax: (0391) 7 32 86 61 Online-Shop/E-Mail: www.bartel-und-gand.de buch.gand@t-online.de

Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa: 9 -12 Uhr


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KULTUR KOMPAKT

1. Ausgabe September | 2018

dem Gelände sorgen. Auch für kleine MittelalterFans sind eine Menge Programmpunkte vorgesehen. So können sich die Kids zu Rittern ausbilden lassen und alles Nötige – von der Bekleidung bis hin zur Kampftechnik und Waffenkunde im Mittelalter – erlernen. Außerdem wird es Mitmachrätsel, ein Mittelalterquiz sowie ein Marionettentheater speziell für Kinder geben. Kinder unter sieben Jahren haben freien Eintritt.

Kaiser Otto kommt mit seinem Gefolge Das 8. Kaiser-Otto-Fest präsentiert das 10. EdithaFest und zahlreiche Programmpunkte über Magdeburgs Stadtgeschichte.

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om 31. August bis 2. September findet zum achten Mal Magdeburgs beliebtes Kaiser-Otto-Fest statt. Die Besucher können sich auf ein spektakuläres Wochenende, vollgepackt mit mittelalterlichen Darbietungen tollkühner Ritter und wagemutiger Feuerakrobaten sowie auf lustige Gaukler, schaurige Sagenerzähler und kulinarische Köstlichkeiten wie zu Kaiser’s Zeiten freuen. Das Fest beginnt am Freitag, um 16 Uhr, mit der feierlichen Eröffnung am Rathaus und endet am Sonntagabend. Zu Beginn werden 1.000 kleine Kaiser und Edithas zusammen mit dem Kaiserpaar den traditionellen Festumzug auf das Gelände anführen. Tickets mit Preisvorteil gibt es auf www.kaiserottofest.de und an den Vorverkaufsstellen. Highlights 2018: Die Gäste können sich ein ganzes Wochenende lang auf eine Reise bis ins Mittelalter begeben. Sie erwarten spektakuläre Ritterturniere, Akrobatik und Bühnenkunst auf allerhöchstem Niveau sowie zahlreiche Programmpunkte zum Mitmachen für Groß und Klein. Die

Fans der Feuerkunst erleben am Freitagabend in der Möllenvogtei bei den FREAKS ON FIRE eine Pyro-Show der Superlative. Musikalisch werden u.a. die Bands „Feuerdorn“, die „Spielleute des Nordens“ und die „Sandsacks“ für ordentlich Stimmung auf

Das Kaiser-Otto-Fest bietet von morgens bis abends mittelalterliches Flair. Fotos: E. Dudek

Aufruf „1.000 kleine Kaiserpaare“: Mit der Zepter-Übergabe durch Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper an das Kaiserpaar beginnt das 8. KaiserOtto-Fest und lädt ein, in die prächtige mittelalterliche Metropole Magdeburgs. Für die feierliche Eröffnung am Freitag, den 31. August um 16 Uhr am Rathaus, sind alle Kinder aufgerufen, mit ihren Otto- oder Editha-Kostümen dabei zu sein. Alle kleinen Kaiserpaare dürfen sich dem Umzug vom Rathaus, über den Breiten Weg und vorbei am Kloster Unser Lieben Frauen anschließen. Bereits jetzt bereiten sich viele Kitas und Schulen auf den Festumzug vor und freuen sich, wenn noch viele weitere Kinder aus Magdeburg und Umgebung dabei sind. Die kleinen Ottos und Edithas erhalten freien Eintritt und eine kleine Überraschung auf der Festwiese. Der Treffpunkt für Kaiserpaare und ihre Eltern am Freitag, den 31. August, ist direkt vor dem Rathaus am Alten Markt um 16 Uhr. Stadtgeschichte erleben: Die Besucher erwartet in diesem Jahr eine Fülle an Programmpunkten zu Magdeburgs Stadtgeschichte. Inszenierungen wie „Das sprechende Stadtwappen Magdeburgs“ sowie „Ottos Kaiserschmarrn“ oder „Was wir Otto alles zu verdanken haben“ und „Ottos Ende“ werden die Gäste auf eine realistische und heitere Zeitreise einladen. Am Samstag wird das 10. Editha-Fest mit verschiedenen Theater- und Konzertaufführungen im Kloster Unser Lieben Frauen stattfinden. Auch eine Führung durch das frivole Magdeburg ist geplant. Das komplette Programm steht den Gästen online auf www.kaiserottofest.de und als Flyer an den Kassen zur Verfügung. Parkmöglichkeiten gibt es rund um das Domviertel in den anliegenden Parkhäusern u. a. Parkhaus Friedensplatz in der Behringstraße, AlleeCenter-Parkhaus oder am Bärplatz. Der Haupteingang befindet sich am Kloster Unser Lieben Frauen.


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KULTUR KOMPAKT

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Machtmissbrauch? #MeToo auch in der Zwickmühle

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ndlich! Magdeburg bekommt eine eigene #MeToo-Debatte. Es wäre verwunderlich, sollten weltweiter Machtmissbrauch und sexuelle Belästigung um die Ottostadt einen Bogen gemacht haben. Tatort – wie kann es anders sein – ist natürlich die Künstlerszene, Betroffene eine Schauspielerin, der Verdächtige offensichtlich ein grauhaariger älterer Herr, der seit Jahren an der Spitze eines Ensembles steht und maßgeblich Einfluss auf Besetzungen nimmt. Noch ist nicht genau bekannt, welcher Vergehen Marion Bach den Kabarettisten Hans-Günther Pölitz anklagt, aber am 6. September wird sie zum Auftakt der neuen Spielzeit die Katze aus dem Sack lassen. „Wolle was komme“ haben sich Bach und Pölitz auf die Fahne geschrieben und geben traditionell zum Saisonauftakt eine aktuelle politisch-satirische Konversation zum Besten. Im Falle der #MeToo-Vorwürfe könnte Hans-Günther Pölitz das Nachsehen haben. Der Bogen soll sich bis hin zu einer Diskussion über den „Genderwahnsinn“ spannen, verriet Pölitz im Vorfeld der Aufführung. Sinn und Unsinn und ulkige Blüten dieser Bewegung werden unter die satirische Lupe genommen. Beim Magdeburger Satiremeister Hans-Güther Pölitz darf man diesbezüglich scharfzüngige dialektische Wortgewächse erwarten. Der Nummern-Reigen wird durch manche gesellschaftliche Entwicklung tanzen. Europa wird als ein Stargast des Abends angekündigt. Und obwohl sich dieselbe in einem desolaten Zustand befindet, soll sie dem Bürger musikalisch aufspielen. Zum Abschluss der Sommerreisezeit zieht man auf der Bühne natürlich ein Fazit über das allgemeine Reiseverhalten und konstatiert, dass die Reiseziele weniger werden,

obschon das Reisebüro Seehofer ständig neue sichere Reiseziele anbietet. Auch der Fortschritt kommt nicht zum Stillstand und so hält die Digitalisierung ihre Bürger fest im Griff, zumindest mit deren Daten und steigenden Überwachungs- und Beeinflussungsmöglichkeiten. Schließlich macht sich Marion Bach einige Gedanken über die kabarettistische Tätigkeit und was das Metier bei allen gesellschaftlichen Wirkungen überhaupt noch bewirkt. Ein-, Aus- und Übersichten werden Marion Bach und Hans-Günther Pölitz in fast zwei Stunden Programm sicher ausreichend und unterhaltsam von der Bühne geben. Das neue Stück „Wolle was komme“ ist als Konversation mit Musik angekündigt. Auf Werke von Christian Bruhn, Arthur Seymour Sullivan, Georges Bizet, Peter Kreuder und andere sind eigene Textadaptionen entstanden, die solistisch oder im Duett das Programm bereichern. Noch proben beide Protagonisten unter der Regie von Rainer Otto, der neben Pölitz, Olaf Krimis und Thomas Müller auch eine Nummer zum Gesamtwerk beigetragen hat.

„Wolle was komme“ – Eine politisch-satirische Konversation mit Musik Regie: Rainer Otto Es spielen: Marion Bach & Hans-Günther Pölitz Premiere ist am 6. September 2018 Weitere Aufführungstermine: 7., 8., 9., 11., 14. u. 15. September Karten-Bestellung telefonisch: 0391-5414426 Weitere Infos und Spielplan unter www.zwickmuehle.de

Susi & Tino freuen sich auf Shaun und die Maus

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achsen-Anhalts größte Wohnungsgenossenschaft lädt am Sonntag, dem 9. September, zum Familienfest in die Festung Mark ein. Von 14 bis 18 Uhr sind nicht nur Mitglieder herzlich willkommen, sondern alle, die sich für einen erlebnisreichen Sonntagnachmittag mit einem abwechslungsreichen Programm interessieren. Besonders an Familien ist gedacht. Ein Spaß für Kinder ist es auf jeden Fall, wenn neben den stadtbekannten MWG-Maskottchen Susi-Maus und Tino-Hase weitere lustige Tiere erscheinen: Die Maus aus der gleichnamigen Sendung kommt mit Shaun, dem Schaf, vorbei! Zu erleben sind außerdem der Zauberer Christian de la Motte mit Illusion und Comedy, die Cover-Band „Das Wunder“, TV-Moderatorin Susi Brandt, die Cheerleader der „Guardian Angels“, das STEPS DanceCenter, das Improvisationstheater „Kaltstart“ aus Halle, der Kaosclown, die Tanzschule Blau-Silber sowie der Chor des MWG-Nachbarschaftsvereins. Sogar ein kleines Andenken kann man mit nach Hause nehmen, denn Schnellzeichner Zamir erstellt im Akkord eindrucksvolle Gratis-Porträts. Für eine Zeichnung braucht er nicht mehr als fünf Minuten. Auf die Kinder warten zudem Hüpfburg, Bungee-Spinne, Karussell, Dosenwerfen, Hau den Lukas, Zuckerwatte, Kinderschminken, eine Bastelstrecke und noch mehr. Mit originellen Aktionen wartet auch der FCM Kids-Club auf, und es kommen Spieler des Aufsteigers zur Autogrammstunde vorbei. Der Eintritt ist für MWG-Mitglieder und Kinder bis 14 Jahre frei, alle anderen Gäste zahlen 1 Euro, der einem guten Zweck zugutekommt. MWG-Familienfest: 9. 9., Festung Mark. Der Einlass beginnt um 13.45 Uhr.

MWG-Wohnungsgenossenschaft eG Magdeburg

Hans-Günther Pölitz und Marion Bach tragen im neuen Programm „Wolle was komme“ auf der Bühne auch eine #MeToo-Debatte aus. Foto: Ulrike Löhr

39106 Magdeburg Letzlinger Straße 5 und Büros in den Stadtteilen Telefon: (0391) 56 98 444 www.MWG-Wohnen.de


KULTUR KOMPAKT

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n Kompakt Lennox & Freunde laden zur 18. Geburtstagsparty

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usiker feiern natürlich mit Musik, und das am besten jedes Jahr und mit Freunden noch dazu. Genau so eine Party kündigt sich für den 6. Oktober an: Ab 20 Uhr gibt es „Lennocks live!“ in Molls Laden in Stadtfeld. Im Hintergrund stehen 18 Jahre – man könnte also behaupten, sie sei jetzt erwachsen. Doch zu ernst wird es auch weiterhin nicht werden, steht die Band doch für Spaß, gute Unterhaltung und feinste Coverversionen. Als musikalische Gäste werden Baretta Love und Quaster von den Puhdys erwartet. Weitere Überraschungen sind angekündigt. Am besten schleunigst Karten besorgen.

In Colbitz feiert die Heide Großes Feierwochenende im September in Colbitz: Drei Tage lang lädt das Heidefest ein. Und als Neuheit gibt es dabei die 1. Grillmeisterschaft Sachsen-Anhalt.

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s ist Tradition in Colbitz: Immer am zweiten Wochenende im September heißt es: „Es ist angezapft“. Zum Heidefest gibt es das neue „Heidebock“ – und es wird ausgiebig gefeiert. Auch für dieses Jahr wurde ein umfangreiches Programm zusammengestellt, bei dem Besucher aller Generationen auf ihre Kosten kommen können. Aktionen und Musik gibt es am Markt- und am Kirchplatz, auf dem Museumshof, im Volkshaus und -garten. Start ist am Freitag um 18 Uhr im Volkshaus mit der Eröffnung der Fotoausstellung der Heidekönigin. Es folgt ein Fackelumzug sowie ein kleines Platzkonzert am Lagerfeuer, bis dann gegen 20

Dieter Hertrampf alias Quaster (Ex-Puhdys).

Freikarten fürs Puppenspiel „Petterson & Findus“

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as ungleiche Paar gehört zu den sehr beliebten, nicht nur bei Kindern: Petterson und Findus. Ihre Geschichte „Eine Geburtstagstorte für die Katze“ wird ab 17. September als Puppenspiel in Magdeburg zu erleben sein. Aufführungen gibt es bis 30. September in einem Theaterzelt im Hopfengarten, Gustav-RickerStraße, montags bis samstags um 16.30 Uhr, am Sonntag um 11 Uhr. MAGDEBURG KOMPAKT verlost 3x2 Freikarten für eine Vorstellung Ihrer Wahl. Interessenten mailen an gewinne@magdeburgkompakt.de, Kennwort „Findus“. Bitte Namen, Anschrift und eine Telefonnummer für Absprachen angeben. (Rechtsweg ausgeschossen) Kaufkarten können bereits reserivert werden unter der Telefonnummer 0158-240 83 92.

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Uhr ein DJ die Abendunterhaltung übernimmt. Der Bockbieranstich erfolgt dann am Sonnabend (11 Uhr, Volksgarten). Bereits um 10 Uhr werden auf dem Kirchplatz die Grills angeworfen – für die 1. Grillmeisterschaft Sachsen-Anhalts. Zur selben Zeit beginnt (Samstag & Sonntag) die Rundumunterhaltung, u.a. auf dem Museumshof mit Musik, Bücherbasar, Töpfern, Textilgestaltung und Kettensägen-Künstlern! Um 13 Uhr wird es dann hochherrschaftlich: Es wird die neue Heidekönigin gekrönt! Für die jüngsten Besucher gibt es anschließend ein buntes Programm auch auf der Bühne, dabei sorgen „Pumpelstrumpf“ für Spaß und Action. Alternativ können sich die Kleinen am Kirchplatz auf der Hüpfburg austoben oder Tradition bei „Max der Zinngießer“ kennenlernen. Für Mühlenfreunde bietet die Bockwindmühle zwischen 14 und 17 Uhr Führungen an. Auf der radio-sawBühne treten u.a. das Rock-Pop-Duo Rosa Carosa (19 Uhr) und ab 21.30 Uhr die AC/DC Coverband Hellfire auf. Auf der Freilichtbühne am Marktplatz gibt es ab 22 Uhr Irish Folk mit „The Sally Gardens“. Neben dem Familienprogramm ab 10 Uhr im Museumshof wird am Sonntag auf dem Marktplatz u.a. der Ebendorfer Karnevalsclub für Stimmung sorgen, im Volksgarten gibt es ab 11 Uhr Musik, ab 14 Uhr mit dem Duo Candysweet und dem Programm „Aber bitte mit Sahne“, einer UdoJürgens-Double-Show. Für die gemütliche Pause stehen im Volkshaus Kaffee & Kuchen bereit. (ab)

Dem King of Pop zum 60.

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m 29. August 1958 erblickte in Gary, Indiana, USA, Michael Joseph Jackson als achtes von insgesamt zehn Kindern das Licht der Welt. Bis heute wird der 2009 verstorbene Musiker vom Guinness-Buch der Rekorde als der erfolgreichste Entertainer aller Zeiten geführt. Mehr als 350 Millionen verkaufte Tonträger und über 200 ausverkaufte Stadien auf seinen drei Solo-Welttourneen machten ihn zum größten Popstar der Geschichte und zur zeitlosen Legende. Pünktlich zu Michael Jacksons 60. Geburtstag feiert die erste Musicalbiografie über den „King of Pop“ am 29. August seine Weltpremiere in Berlin und ist bis Mai 2019 auf großer Tournee durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Schon im Kindesalter, als Mitglied der legendären „Jackson 5“, erlangte Michael Jackson Weltruhm – der endgültige Durchbruch gelang ihm spätestens mit der Veröffentlichung des bestverkauften Albums aller Zeiten: „Thriller“. Die zweistündige Musicalbiografie „Beat it!“ von Erfolgsproduzent Oliver Forster (u.a. „Falco – Das Musical“) widmet sich der Entwicklung des Stars, beginnend von den ersten Schritten im Musikbusiness mit den „Jackson 5“ über seine unvergleichliche Solokarriere, lässt aber auch seine persönlichen Veränderungen nicht aus. Die Live-Bühnenshow präsentiert 25 der größten Jackson-Hits in einzigartigen Originalchoreografien. Darunter „Dirty Diana“, „Thriller“, „Man In The Mirror“, „Billie Jean“ und natürlich „Beat it!“ und nimmt die Zuschauer auf diese

Mit „Beat it!“ kommt der „King of Pop“ am 13. November nach Magdeburg (Getec Arena).

Weise mit auf eine atemberaubende, musikalische Zeitreise. Nach der bereits seit langem ausverkauften Weltpremiere und weiteren Aufführungen im Theater am Potsdamer Platz in Berlin wird das Musical ab 30. Oktober auf großer Tournee in über 70 Städten zu erleben sein. So kommt die Produktion auch nach Magdeburg: Am 13. November gastiert „Beat it!“ in der Getec-Arena. Karten gibt es bereits im Vorverkauf. Infos im Internet unter www.beat-it-musical.com (ab)


9. SEPTEMBER 2018

HERMANN-BEIMS-SIEDLUNG

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Kann man vergessen?

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in Erlebnis bleibt für mich unvergessen: vor vielen Jahren war einmal eine Ausstellung über die Zerstörung Magdeburgs 1945. Ich weiß nicht einmal genau, ob diese Ausstellung vor oder nach dem Ende der DDR stattfand. Trotzdem habe ich daran eine ganz besondere Erinnerung. In einem Raum war ein Luftschutzkeller aufgebaut, mit Bank, Stühlen, Feuerpatsche, Schaufel, Sand und anderen Utensilien. Wenn man diesen Raum betrat, ertönten Sirenentöne und es waren dumpfe Geräusche wie von ferneren Bombeneinschlägen zu hören sowie das alles überlagernde Dröhnen der Motoren der Bomberflotte. Mir wurde ganz anders. Ich setzte mich auf einen Stuhl und stellte fest, dass ich heftiger atmete und mein Puls sich enorm beschleunigt hatte. Die Erklärung dafür fand ich bald. Ich wuchs in einer benachbarten Kleinstadt auf, die selber nie von einem Bombenangriff betroffen war. Aber Fliegeralarm war in den letzten Kriegsjahren häufig und meine Mutter riss mich Vorschulkind sicher oft genug aus dem Schlaf und ging mit mir in den Luftschutzkeller. Dort warteten wir dann auf den Dauerton der Entwarnung. An diese Tatsachen habe ich keine bewusste Erinnerung, es war mir nur theoretisch klar, dass es so gewesen sein musste und meine Mutter sprach auch manchmal darüber. Doch es besteht bei mir keine Vorstellung mehr, wie dieser Luftschutzkeller aussah und wer alles mit uns darin saß. Das war vergessen, genau wie eine Erinnerung, ob ich dabei geweint hätte oder gleichgültig gewesen war oder sogar weiter geschlafen hatte. Doch dieses Erlebnis im Museum zeigte mir, dass die Reaktion des vegetativen Nervensystems mit Beschleunigung des Pulses und der Atmung eine tief im unbewussten gespeicherte Erinnerung war. Diese Kriegsgeräusche, die ich ja tatsächlich vor vielen, vielen Jahrzehnten gehört hatte, lösten in etwa die gleichen vegetativen Reaktionen in mir aus, wie damals das angstbesetzte Gewecktwerden durch

meine Mutter. Der alte Spruch „das Gehirn vergisst nichts, es hat es nur nicht immer parat“ hatte sich bewahrheitet.

lich. Endlich – gibt das Gedächtnis nach.“ Vielleicht könnte man für das Wort Stolz bei Nietzsche auch „Gewissen“ einsetzen?

Das wahre Vergessen findet nicht irgendwo in der Landschaft, sondern im Gehirn und im Herzen statt; wobei mit dem Herzen etwas poetisch das Gefühl gemeint ist. Und das Herz erinnert sich länger als das Gehirn. Unsere Neurobiologen und Hirnforscher werden jetzt natürlich ob dieser laienhaften Aussage die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Aber diese Wissenschaftler, die viel über die Arbeitsweise des Gehirns wissen, können vielleicht erklären, wo das Vergessen stattfindet, vielleicht auch biochemisch wie es stattfindet – aber sie haben keine Antwort darauf, was vergessen wird und vor allem warum etwas Bestimmtes vergessen wird. Von der Psychoanalyse wissen wir, dass die betreffenden Erinnerungen fast immer etwas mit negativen Gefühlen zu tun haben, wie Scham, Schuld, großen Ängsten oder sehr unangenehmen oder peinlichen Gedanken und Erlebnissen. Sigmund Freud sprach in seinem Buch „Zur Psychopathologie des Alltagslebens“ von Fehlleistungen. Die Betonung liegt dabei auf Leistung, denn es ist eine Leistung des Gehirns, das von unserem Bewusstsein peinliche Gefühle oder Erinnerungen fernhalten soll. Bei Freud waren das natürlich meist sexuelle Inhalte. Heute wissen wir, dass das Spektrum wie schon erwähnt natürlich sehr viel breiter ist. Es findet eine Verdrängung dieser unangenehmen Erinnerungen oder Gedanken aus dem Bewussten in das Unbewusste statt, wo es scheinbar – aber nur scheinbar – zugriffssicher aufbewahrt wird, aber eben nicht gelöscht ist. Und manchmal stößt man durch besondere Ereignisse dann doch auf das tief Archivierte. Vor Freud hat schon Friedrich Nietzsche dieses Phänomen erkannt und in seinem Werk „Jenseits von Gut und Böse“ beschrieben: „Das habe ich getan, sagt mein Gedächtnis. Das kann ich nicht getan haben – sagt mein Stolz und bleibt unerbitt-

Warum wollen wir manches nicht mehr wahrhaben und lassen es dem Vergessen anheimfallen? Beachten manchmal Menschen nicht mehr, die wir früher Freunde nannten oder umgekehrt, dass wir von ihnen gemieden werden? Können uns kaum daran erinnern, dass wir zusammen auch schöne Stunden und schöne Erlebnisse hatten? Das hat meistens etwas mit Kränkung und Enttäuschung zu tun. Es gibt ja den schönen Ausspruch, der manchmal nach einer Aussprache gebraucht wird: vergeben und vergessen! Wenn es nur so einfach wäre. Vergeben kann man durchaus vieles, aber mit dem vergeben ist es noch lange nicht vergessen. Wir können die Kränkung eines uns nahestehenden Menschen mit unserem gutem Willen vergeben, aber wir können sie nicht einfach so vergessen. Diese Macht über unsere Erinnerungen haben wir nicht, dass wir sie bewusst löschen könnten. Aber auch das Vergeben hat Voraussetzungen, die am besten durch die katholische Kirche für die Beichte beschrieben sind. Der erste Schritt, „Zerknirschung des Herzens“ genannt, ist die aufrichtige Reue. Da-rauf muss die „Bewegung des Mundes“, d. h. das Bekenntnis der Schuld erfolgen. Erst dann ist die Vergebung als dritter Schritt möglich. Aber mit vergessen hat das natürlich nichts zu tun. Das betrifft das individuelle Vergessen. Bei Völkern oder Nationen erlebt man immer wieder, dass aus ideologischen Gründen das kollektive Vergessen vorangegangener Zeiten oft mit Gewalt inszeniert werden soll. Die Geschichte bietet reichliche Beispiele dafür. So zum Beispiel vernichteten die islamistischen Taliban in Afghanistan die große Buddhastatue, im Irak sprengten die Islamisten antike Bauwerke. In der französischen Revolution wurden 1793/94 die Grabstätten der französischen Könige


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in der Kathedrale Sankt Denis geplündert und vernichtet und dort, wie auch in vielen anderen Kathedralen wertvolle Skulpturen beschädigt oder zerstört. Es wurde eine neue Zeitrechnung eingeführt mit dem Jahr eins der französischen Revolution – so als hätte es vorher nichts Wichtiges gegeben. Das Christentum war in dieser Beziehung in seiner frühen Zeit nicht besser, viele Kirchen Italiens zum Beispiel schmücken sich mit dem Marmor heidnischer Tempel, die als Steinbruch für Baumaterial dienten. Auch heidnische Feiertage wurden mit christlichen Bedeutungen gewissermaßen übertüncht. Radikale Strömungen wollen oft die Zeugnisse der Vergangenheit auslöschen, so als begänne die Weltgeschichte erst mit ihnen und vorher habe es nichts Nennenswertes gegeben. Andere Beispiele aus neuerer Zeit sind zum Beispiel die Kulturrevolution in China mit der Zerstörung von Tempeln, Bibliotheken und Denkmälern und noch schlimmer: die Untaten der Roten Khmer in Kambodscha, die die gesamte städtische Bevölkerung aus ihrer Heimat entfernten und in unmenschlichen Lagern unterbrachten. Es war, als sollte die gesamte kollektive Erinnerung eines Volkes gelöscht und dem Vergessen anheimgegeben werden. „Gehirnwäsche“ ist ein durchaus passender Ausdruck für dieses Vorgehen. Es waren aber nicht nur die Bauten und Leistungen vergangener Zeiten, die vergessen werden sollten, sondern auch die Erinnerung an einzelne Menschen sollte bewusst vernichtet werden. So wurden in der Zeit des Stalinismus ehemalige Revolutionäre auf Fotos wegretuschiert und die verfälschten Aufnahmen dann veröffentlicht, weil sie inzwischen durch Stalin zu Staatsfeinden erklärt wurden. Sie wurden sozusagen zu Unpersonen. „Wer die Vergangenheit kontrolliert – kontrolliert die Zukunft“, schrieb George Orwell, der in seinem beängstigenden Roman „1984“ schilderte, wie im Wahrheitsministerium – so hieß es in perverser Weise – alte Zeitungen bei Bedarf mit veränderten Inhalten neu gedruckt wurden. Ein Beispiel für stattlich inszeniertes kollektives Vergessen ist auch der Zukunftsroman „Fahrenheit 451“ von Ray Bradbury, wo beschrieben wird, dass in einem Staat alle Bücher verbrannt und vernichtet wurden, die vor diesem Staat geschrieben wurden und zur Weltliteratur zählten. Doch Menschen trafen sich im Park, jeder hatte einen der vernichteten berühmten Romane auswendig gelernt und sie erzählten sie den anderen. So wurden diese Menschen zu Staatsfeinden. Wer denkt da nicht an die Bücherverbrennung zur Zeit des Faschismus? Dieses inszenierte „Vergessen“ ist zutiefst unmoralisch und eine Frucht des Hasses, aber auch der Angst vor Machtverlust. Selbst unsere demokratische Zeit hierzulande ist nicht frei davon. So werden in Berlin auf Antrag von Grünen und Linken Straßen und Plätze des sogenannten afrikanischen Viertels, die nach deutschen Afrikaforschern der Kaiserzeit benannt wurden, umbenannt. Unter anderem auch der Name des Altmärkers und in Stendal aufgewachsenen Gustav Nachtigal (18341885), der im Reichstag für die Abschaffung der Sklaverei eintrat und den damalige offizielle Berichte kritisierten, dass sich der Konsul Nachtigal zu sehr der Erforschung der islamischen Kultur Nordafrikas widme und sich nur unzureichend für die Interessen der deutschen Exportwirtschaft einsetze. „1984“ lässt grüßen? Man versucht nicht, diese Menschen als Kinder ihrer damaligen Zeit zu sehen und zu verstehen, sondern misst sie unredlicherweise mit heutigen, ideologisch verbogenen Maßstäben.

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222 Jahre Theater in Magdeburg

Es brauchte mehrere Anläufe, um in Magdeburg ein festes Theater zu installieren. Das erste Nationaltheater wurde vor 222 Jahren eröffnet:  am 19. September 1796. Ein Blick zurück an die Anfänge.

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on den ersten Berufsschauspielern in Magdeburg wird berichtet um 1700. Catharina Elisabeth Velten gastierte mit ihrer Wandertruppe in der Stadt. Doch sie war mehr oder weniger nur gelitten. Ihr wurde sogar das Abendmahl von der Kirche verwehrt, als sie todsterbenskrank war. Von Faulheit und Liederlichkeit war die Rede. Als sie sich erholt hatte, verfasste sie eine berühmt gewordene Gegenschrift mit dem Titel „Zeugnis der Warheit vor die Schau-Spiele oder Comödien“, die als erste Grundlage für die Gleichstellung der Schauspielerei gilt. Dennoch wagte sich längere Zeit keine andere Truppe in die Stadt, um sich nicht mit der Kirche anzulegen. Der erste Erfolg kam dann 1755 mit der Ackermannschen Gesellschaft. Ausgerechnet mit einem Trauerspiel („Alziere“ von Voltaire) wurde sie in Magdeburg gefeiert. Sie war „…die erste Truppe, von der wir wissen, daß sie in Magdeburg mit dem lebhaftesten Beifall aufgenommen wurde“, schreibt Dr. Rolf Kabel in seiner historischen Abhandlung zu „160 Jahren Theatergeschichte“ 1956. Die Magdeburger schienen Gefallen am Schauspiel gefunden zu haben und so wird als „bedeutendes Ereignis“ ein Jahr später über die Aufführung von Lessings „Miß Sara Samson“ berichtet. Es gingen allerdings noch Jahre ins Land, bis die Theatergesellschaft von Carl Theophil Döbbelin in die Stadt kam und mit seinen Vorstellungen von „Richard III.“ im Rathaussaal das Publikum begeisterte. Von jenem Döbbelin ist überliefert, dass er sich gern auf Streitigkeiten einließ, wenn es um seine Kunst ging. So auch in Magdeburg. Denn hier war der kirchliche Widerwille geblieben. Am 28. Juli 1771 hielt der Pastor Christoph Wilhelm Lüdeke vor der Katharinengemeinde in Magdeburg eine Predigt „wider Ergötzungen aller Art“ unter dem Titel „Nöthige Vorsichtigkeit-Regeln bey Ergötzungen“ und ließ diese sogar drucken. Ganz Magdeburg nahm an einer Auseinandersetzung teil, schreibt Kabel, anonyme Schriften erschienen, bis die Anhängerschaft des Schauspiels schließlich die Oberhand gewann. Döbbelin führte sogar das erste Abonnement ein. Theaterspiel bedeutete zu jener Zeit Wanderschaft. Von Gastspiel zu Gastspiel zogen die Schauspieler durch die Landen. Spielorte waren vor allem Gaststätten oder andere öffentliche Räume. Gespielt wurde, solange das Publikum erschien – dann ging es weiter in die nächste Stadt. Einen festen Spielplatz gab es nicht und wohl auch nicht das Vertrauen in ein dauerhaftes Publikum. Auch vergaben die Städte jeweils eine nur zeitbegrenzte Spielerlaubnis.

Erste feste Schauspielstätte war das Nationaltheater am Breiten Weg. Foto: Archiv Kulas

Nachdem in Hamburg ein festes Theaterspielhaus eröffnet wurde, keimte in Magdeburg ein gleicher Wunsch. Den ersten Versuch, eine eigene Schaubühne einzurichten, gab es 1775. Kosten von 10.000 Talern wurden für Bau und Gagen berechnet. 800 Personen sollten im Zuschauerraum Platz finden, und durch die Besucher, insbesondere einem entstehenden Stamm von Abonnenten refinanziert werden. Der Initiator, ein gewisser Thießen, begründete sein Vorhaben mit der zunehmenden Bedeutung der Stadt, die nach dem Dreißigjährigen Krieg großen Aufschwung bekommen habe und durch den Elbhafen zum wichtigsten Umschlagplatz Mitteldeutschlands geworden ist. Er hatte seine Rechnung jedoch ohne die Kaufleute gemacht. Die behielten ihr Geld lieber für sich als es für die Kunst zu investieren. Laut Überlieferung hat der Magistrat damals es nicht einmal für nötig befunden, sich mit Thießens Plan zu beschäftigen, geschweige denn zu befürworten. Den zweiten Versuch startete ausgerechnet einer der Handwerksmeister. Der Schneidermeister Jacob Meyer beantragte im März 1776 eine Schauspielkonzession. Er wollte seiner Vaterstadt ein Theater geben. Die allerdings schien auf solche Geschenke nicht scharf zu sein: Das Gesuch wurde vom Magistrat ohne Angabe im April 1776 abgelehnt. Anschließend war das Thema lange Zeit ad acta gelegt. Erst in den 90er Jahren des 18. Jahrhunderts gab es erneut Pläne zur Errichtung einer eigenen Schaubühne, registriert in Verbindung mit dem bereits in Magdeburger Kreisen bekannten Namen Döbbelin. Schauspieldirektor Carl Döbbelin jr. beantragte „das Haus des Musikus Hesse am Abschluß der Heiligen Geist Straße zum Behelf eines zu erbauenden Schauspielhauses“ erwerben zu wollen. Auch daraus ist nichts geworden. Erst durch eine Kaufleute-Brüderschaft kam es 1794 zum Beschluss, in Magdeburg ein eigenes Schauspielhaus zu errichten. As er schließlich im Kaufmann Christian Gottfried Keller einen gleichsam

kunstbegeisterten Partner fand, erwarben beide den Gasthof „Zu den Dreien Engeln“ gegenüber der Ratswaage, um dort eine feste Schauspielstätte zu eröffnen. Sie gründeten eine Aktiengesellschaft und versprachen Zinsen und somit Verdienst an der Kunst. Die notwendige Summe von 10.000 Talern kam innerhalb eines Monats zusammen und mit dem Bau des Hauses wurde noch im selben Jahr begonnen. Übrigens wurden die geplanten Kosten um das Doppelte überschritten. Aber Magdeburg hatte ein Schauspielhaus, das zu einem der ersten und wohl auch zu einem der deutlichsten Beispiele des frühen klassizistischen Theaterbaus gezählt werden darf. Es wurde an den oben genannten Carl Döbbelin verpachtet. Der eröffnete es am 5. April 1795 mit dem Lustspiel „Eheprokurator“. Doch halt – dann sind es doch mehr als 222 Jahre? Mitnichten. Denn der Jubel hielt nicht lange. Nach nicht einmal einem Jahr wurde das Theater wieder geschlossen. Döbbelin erhielt Zutrittsverbot, sein Kontrakt wurde aufgehoben, das Haus geräumt und am 9. Februar 1796 geschlossen. Als erstes bleibendes Theater wurde am 19. September 1796 das Magdeburger Nationaltheater mit Ifflands Schauspiel „Das Vermächtnis“ eröffnet. Die Künstlerische Leitung erhielt Friedrich Ludwig Schmidt. Er traute sich bald, eigene Bearbeitungen auf die Bühne zu bringen, wie von Shakespeares „Hamlet“ und Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“. Das Publikum feierte die Aufführungen. Überaus nachhaltigen Erfolg hatte Schmidt mit seinem selbst verfassten Stück „Der Sturm von Magdeburg“, aufgeführt am 10. Mai 1799 zum Gedenken an die Zerstörung der Stadt im Jahr 1631. Bis ins Jahr 1876 wurde es wieder und wieder aufgeführt. Auch dies hat also eine große Tradition. Unter Leitung von Friedrich Ludwig Schmidt etablierte sich das Theater in der Stadt. Das Nationaltheater gewann nicht nur einen festen Status, es erreichte überregionale Bedeutung. Der Weg ins Theaterleben der Stadt war erfolgreich geebnet. B. Ahlert


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ZEITREISE Breiter Weg

n Scharfe Sprüche

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Wer nur fliegen will, vergisst die Wurzeln

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Repro: Stadtarchiv Magdeburg

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it dem alten Brauhaus „Zum steinernen Tisch“ auf dem Breiten Weg verbindet sich auch eine der Magdeburger Sagen. Vor dem Haus auf dem Breiten Weg 94 stand noch bis zur Stadterweiterung im Jahr 1256 ein steinerner Tisch, der als sogenannte Dingstätte (als Gerichtsort für Rechtsprechungen) diente. Im 13. und 14. Jahrhundert lag dieser Platz im Bereich der Stadtbefestigung. 1890 entstand hier ein fünfgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus. Im Vorderhaus des Gebäudes, das auf Grund seiner markanten Front im Volksmund „Sargdeckel“ hieß, befand sich eine Gaststätte, im Nebengebäude eine Stehbierhalle. 1914 war hier das „Grand Café Royal“ beheimatet. 1932 fanden in der Barbarina-Gaststätte Damen-Ring- und Boxkämpfe statt. Später hieß die Gaststätte „Zentrum“.

enn man etwas vergisst, wird das oft mit zunehmendem Alter entschuldigt. Die grauen Zellen funktionierten eben nicht mehr so gut. Das mag ja für alle ein unausweichliches Schicksal der Natur sein. Mir geht es um ein ganz anderes Vergessen, nämlich ein kulturelles. Manchmal ist es gut, wie das Leben nach wie vor gepredigt wird, man von den Verheißungen einer glorreichen Zukunft hört und wie bald alles besser werden würde. Meistens geht es damit einher, dass verkündet wird, dass gestern eigentlich alles ziemlich mies war. Schreckliche Bedingungen herrschten usw. Klar, das ist eine einfache Sichtweise. Nichts, was heute ist und morgen wird, ist ohne gestern denkbar. Deshalb historisch andere Zeiten – außer Verbrechen etc. – und Menschen, die in diesen Bedingungen wirkten, politisch rückwärts zu verurteilen, kommt häufig von solchen Leuten, die andere als Vereinfacher beschimpfen, obwohl sie ganz schön schlicht daherreden. Wir sind als Menschen eben Vergleichstiere. Wir haben gar keine andere Wahl, als mit unserem sinnesabhängigen Verstand alles mit allem zu vergleichen. Ohne Maßstab kein Verstehen, kein Einordnen oder Abgrenzen. Nur baut eben alles auf alles. Und wenn mir jemand weis machen will, dass man sich mit dem Gestern nicht beschäftigten sollte, dann ziehe ich ihm die Ohren lang. Einige scheinen in ihren Futurhirngespinsten die letzten logischen Verschaltungsmöglichkeiten eingeebnet zu haben. Jeder krause Gedanke, der ihnen gekommen war, findet seinen Ursprung in all den Worten, die uns die Vorfahren mit Überlieferung von Sprache und Wissen mitgaben. Wer also nicht nach hinten denkt, braucht gar nicht erst nach vorn zu denken. Gebt den kleinen Kindern Wurzeln und den großen Flügel. Wer glaubt, dass er ohne Wurzeln fliegen könnte, verbrennt eines Tages wie Ikarus am Himmel; um Himmels Willen – schon wieder so eine alte Geschichte. Und wer weder mit Wurzeln noch Flügeln etwas anfangen kann, dem hilft am Ende nur ‘ne ordentliche Currywurst. Die gibt’s bei mir plus eine Gratis-Kulturgeschichtstunde.

Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel


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Kloster Althaldensleben um 1860 von der Gartenseite aus. Sammlung Alexander Duncker.

Gründung und Aufhebung des Klosters Althaldensleben

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ach Wienand entwickelte sich der weibliche Zweig des Benediktinerordens aus der religiösen Frauenbewegung des 12. und 13. Jahrhunderts. Sie hatte „eine christliche Lebensgestaltung zum Ziel, die in der Gemeinschaft in Armut und Keuschheit erstrebt wurde.“ Das bedeutete Verzicht auf Güter und Ehren der Welt, Umkehr vom Weg zum weltlichen Wohlstand und eine Hinwendung zu einem Leben, wie man es in den Evangelien vorgezeichnet fand. „So verschieden die Herkunft des einzelnen und das gesellschaftliche Bewusstsein der damaligen Zeit auch waren, einig waren sich alle in der Auffassung, einbezogen zu sein in den göttlichen Heilsplan, der in die ewige Seligkeit einmündet.“ Der Anwalt dieser frommen Frauen war der Augustiner-Chorherr, Kreuzzugsprediger und Bischof von Accon, Jacob von Vitry (1180 bis 1254), der sich bei Papst Honorius III. im August 1216 für sie einsetzte und von diesem erwirkte, dass sie im Bistum Lüttich, in ganz Frankreich und in Deutschland in Gemeinschaftshäusern zusammen wohnen durften, um einander in gegensei-

tiger Ermahnung im rechten Tun zu bestärken. Zwei begnadete Frauen ragen aus der Vielzahl heraus: es sind die unter der geistigen Leitung Jacob von Vitrys stehende Maria von Oignies, Vorbild und Mittelpunkt der Frauenfrömmigkeit im Bistum Lüttich, und Mechthild von Magdeburg, eine der größten Mystikerinnen des Mittelalters. Mechthild lebte 31 Jahre als Begine in Magdeburg unter der geistigen Leitung der Dominikaner und fand 1278 Aufnahme bei den nach den Konstitutionen der Cistercienser lebenden Schwestern in Helfta. In Helfta lebte Mechthild noch 12 Jahre und starb im Rufe der Heiligkeit. Das Nonnenkloster Althaldensleben stellt eine Besonderheit dar, denn hier gibt es nicht das typische Raumordnungsprinzip der Zisterzienser bei der Klosteranlage. Noch merkwürdiger ist der zugelassene Wechsel der Konfession vom katholischen zum protestantischen Glauben in der Zeit von 1562 bis 1674. Der Grund ist dafür nicht bekannt. Obwohl Haldensleben schon 966 urkundlich als hahaldeslevo erstmalig genannt wird, wurde das Dorf Althaldensleben erst 1938 ein Teil dieser Stadt. In diesem Stadtteil findet man

noch heute unübersehbar Reste des einstigen Nonnenklosters. Nach Bock soll Graf Gero von Haldensleben um 965 ein Nonnenkloster unter dem Schutze seiner Burg Althaldensleben gestiftet haben. Er schenkte dem Kloster einen großen Teil seiner Grafschaft zum Unterhalt. Doch die Kämpfe des Herzogs Heinrich der Löwe mit dem Erzbischof Wichmann von Magdeburg im 12. Jahrhundert führten 1167 zur Zerstörung der Burg durch Wichmann und das Kloster blieb nicht unversehrt. Die Nonnen sollen geflohen sein. Erzbischof Albert II. erschien am Himmelfahrtstag 1228 in Althaldensleben zur Einweihung des Klosterkirchhofs und erteilte dem Kloster die Bestätigung als Nonnenkloster der Zisterzienser. Es wurde mit Zisterzienserinnen aus dem 1188 gegründeten Kloster Wöltingerode neu besetzt. Anfangs war Althaldensleben der Jungfrau Maria, dann dem Apostel Jakobus und endlich Johannes dem Täufer geweiht. Die Äbtissinnen entstammten meist dem Adel der Umgebung. So werden genannt Jutta von Dreileben (1344), Elisabeth von Hordorf (1363), Elisabeth von Grieben (1374) u. a. Auch Patri-


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ziertöchter aus den Nachbarstädten fanden Aufnahme, so Johanne Margold aus Neuhaldensleben als Priorin (1416) und die Äbtissin Lucie Knorre aus Magdeburg (1461). Jungfrauen aus niederen Ständen wurden nur als Laienschwestern zugelassen, sie legten das Klostergelübde nicht ab und waren nicht streng an den Besuch der klösterlichen Gottesdienste gebunden, unterstützten aber die Nonnen in der Armen- und Krankenpflege und in der Wirtschaft. Der Jungfernstieg als noch heute vorhandene Straße war einst die Grenze zwischen dem Besitz des Klosters und dem der Stadt. Fast 582 Jahre bis zu seiner Aufhebung durch Dekret vom 17.01.1810 von Jerome Bonaparte (1784 bis 1860) als König von Westfalen existierte dort an der Bever im Grenzgebiet von Altmark und Magdeburger Börde dieses Nonnenkloster und bestimmte maßgeblich die Dorfentwicklung von Althaldensleben. In ganz Ostdeutschland besaß der Zisterzienserorden 101 Nonnen- und 31 Mönchsklöster. Die Reformation in Deutschland 1517 führte zur Aufhebung von 51 Mönchs- und 137 Frauenklöstern. Bauernkrieg und Dreißigjähriger Krieg taten ihr übriges. 1251 verschließen sich die Mönche völlig den Nonnen. Wolmirstedt wurde im Gegensatz zu Althaldensleben 1732 ein reines adliges Stift. Anstelle der Klosterkirche wurde dort die heutige Stadtkirche 1876 errichtet. Zu Althaldensleben wird bei Dehio erwähnt, dass die dörfliche Siedlung bei der ehemaligen Burg nun dem Kloster zugeordnet und damit von erhöhter Bedeutung sei. Wei-

KOMPAKT SPEZIAL ter heißt es, dass bis 1828/30 die Klosterkirche zugleich Pfarrkirche gewesen sei. Seit dem 18./19. Jahrhundert wurde zwischen Klosterdorf Althaldensleben und Neuhaldensleben bis 1938 unterschieden. Nach Koch waren große Teile Emdens sowie das gesamte Lindhorst dem Kloster zinspflichtig. Seine Blütezeit erlebte das Kloster unter Äbtissin Sophie von Alvensleben um das Jahr 1570 mit 36 Konventualinnen und 30 Laienschwestern. Diese Äbtissin stellte nach Bock 1562 einen evangelischen Priester an, suchte aber dessen Einfluss zu hemmen und lässt erst seit der Kirchenvisitation 1563 das Abendmahl in beiderlei Gestalt reichen. 1577 bekannten sich sieben Nonnen mit Gertrud von Randau an der Spitze zur evangelischen Lehre und 1624 zählt der evangelische Convent nur noch 9 Mitglieder. Der letzte evangelische Geistliche Georg Schmidt verließ 1640 Althaldensleben und die Seelsorge wurde dem Pfarrer von Hundisburg übertragen. Mit dem Tode von Elisabeth Schultzen als letzte evangelische Nonne ist 1674 das Kloster wieder katholisch. Durch Milderung der Klosterzucht und der haushälterischen Verwaltung erreichte das Kloster am Ende des 18. Jahrhunderts noch einmal eine hohe und letzte Blüte. Während des Dreißigjährigen Krieges mussten die Nonnen wiederholt fliehen und in der Stadt und im Drömling Schutz suchen. Reste von Frühbeeten findet man heute südlich des Ölmühlenteiches, die aber wohl nicht aus der Klosterzeit zu stammen scheinen, da man zu jener Zeit nur

27 Hochbeete mit meist aus Weide geflochtenen Einfassungen kannte. Zwischen Burgstätte und Kloster gibt der Situationsplan von 1808 einen katholischen und einen evangelischen Kirchhof wider. Ein Wirtschaftshof grenzt unmittelbar östlich an das Klausurgebäude. Im Süden davon werden ein kleiner Garten der Äbtissin und ein großer Klostergarten genannt sowie ein kleiner Küchengarten und ein Baumgarten umgeben den Mühlenteich. Hier in Althaldensleben war die Nutzung der Bever mit einem Seitenflussarm ein wichtiger Punkt. So zweigte man zur Klosterzeit ca. einen Kilometer westlich im Klosterpark Wasser der Bever ab und speiste mehrere Mühlenteiche damit. Von den einstmals 7 Klostermühlen ist in Klosternähe nur die Ölmühle erhalten geblieben, die jetzt schon länger für Wohnzwecke genutzt wird. Nach Bock wies man der letzten Äbtissin Ludowika Dederich mit ihren elf Conventualinnen eine Pension zu. Sie nahm ihren Wohnsitz vorübergehend in der Domäne Glüsig, ehe sie in Althaldensleben ein eigenes Wohnhaus bezog. Dort starb sie am 01. Februar 1812 im Alter von 84 Jahren. Sie ruht in der Kapelle in Glüsig und ein Grabstein erinnert dort an sie. Die Nonnen dagegen waren wieder in ihre Heimat zurückgegangen. Am 13. März 1810 erwarb das Kloster der Magdeburger Großhändler Johann Gottlob Nathusius. Der Klosterpark wurde ab 1820 Bestandteil des heutigen Landschaftsparks HaldenslebenHundisburg. Volker A. W. Wittich

Vergessenes wieder in Erinngerung rufen

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igentlich war es nur ein Hobby-Projekt. Ein paar Fotografie-Begeisterte, die sich für vergessene Orte in und um Magdeburg interessieren. Alte Villen und Häuser, ungenutzte Wohnungen und Industrieruinen nimmt das Team „Vergessenes Magdeburg“ in den Fokus, verrät jedoch in den wenigsten Fällen, wo die Aufnahmen entstanden sind, um die jeweiligen Objekte vor Vandalismus zu schützen. „Auf eine gewisse Art und Weise ist es faszinierend, die Schönheit des Verfalls zu entdecken“, erklärt Uwe, der einer der Initiatoren des Projektes ist. „Was mich dabei vor allem beeindruckt, ist, wie schnell sich die Natur den Raum zurückerobert, der ihr genommen wurde, sobald die Menschen ihn nicht mehr nutzen. Andererseits ist es erschreckend zu sehen, wie wenig für den Erhalt historischer Bauwerke getan wird. Ich bin mir sicher, dass es sich in vielen Fällen lohnen würde, dem Verfall Einhalt zu gebieten.“ Aus dem Hobby-Projekt ist inzwischen mehr geworden. „Wir sind derzeit zu fünft“, erzählt Christian, der ebenfalls zum Team gehört. „Und jeder bringt seine Zeit ein, so wie es passt … ganz ungezwungen.“ Manchmal begibt sich jeder allein auf Motivsuche, manchmal ziehen zwei, drei Personen zusammen los. Dass sich das Projekt entwickelt habe, liege vor allem am Internet. „Wir fotografieren schon ziemlich lang, dachten dann aber irgendwann, dass es doch schade ist, wenn die Fotos nur auf der Festplatte archiviert werden“, schildert Uwe.

„Also haben wir eine Facebook-Seite erstellt, die vielen Bilder strukturiert und plötzlich ging das ab wie eine Rakete.“ Seitdem wurden bereits mehrere Ausstellungen organisiert und jedes Jahr produziert die Gruppe einen Kalender mit den besten Aufnahmen des Jahres. Die Überschüsse aus dem Verkauf von Kalender und Bildern spendet „Vergessenes Magdeburg“ stets an gemeinnützige Organisationen. Eine Auswahl an Bildern ist auf der nachfolgenden Doppelseite sowie an der Bauzaungalerie der Wohnungsbaugenossenschaft Otto von Guericke im Breiten Weg, Ecke Danzstraße zu sehen. Bis zum 9. September sind die 13 Motive dort noch ausgestellt, die über die Internetseite www.bauzaungalerie.de als Alu-Dibond-Platte ersteigert werden können. Auktionsende ist ebenfalls der 9. September, 20 Uhr. Die Einnahmen aus der Versteigerung kommen zwei Vereinen zugute. Ein Teil geht an den Autismus Magdeburg e.V., dessen Ziel es ist, Gedanken und Ideen zum Thema Autismus auszutauschen und betroffenen Menschen sowie deren Angehörigen Hilfe zu bieten. Der andere Teil wird an die Beratungsstelle zum Schutz vor sexualisierter Gewalt, den Wildwasser Magdeburg e.V., gespendet. „Eine Auswahl zu treffen, ist oft gar nicht so leicht, da es so viele großartige Motive gibt. Für die Bauzaungalerie haben wir 60 ausgesucht und die Verantwortlichen bei der Wohnungsbaugenossen-

schaft Otto von Guericke hatten dann die schwere Aufgabe, diese auf 13 zu reduzieren“, schildert Uwe. Zu sehen sind bekannte Motive, wie die Hyparschale, die Hubbrücke oder die ehemalige Brauerei in der Neuen Neustadt, die zum Großteil 2006 abgerissen wurde und von der heute lediglich der Südturm existiert. „Da muss man auch nicht verschweigen, wo das Foto entstanden ist, weil man das auf dem Bild erkennt“, führt Christian an. „Andere Orte sollen aber unbekannt bleiben, um sie – wie bereits erwähnt – zu schützen.“ So beispielsweise ein Rittergut, das vor der Wende als Heim für Mädchen genutzt wurde, oder eine alte Fabrikantenvilla, die nach Meinung der Fotografen auf den ersten Blick recht unspektakulär wirkte. „Vor Ort haben wir einige Details gar nicht wahrgenommen. Erst beim späteren Anschauen der Bilder haben wir festgestellt, dass es hier und dort Interessantes zu entdecken gibt – wie etwa das Bild der alten Frau, das über dem Sessel an die Wand gemalt wurde“, erzählt Uwe. Sessel und Stühle seien häufig ein beliebtes Motiv. „Oder auch ein Klavier. Denn meist sind es nur die schweren Möbelstücke, die zurückbleiben.“ So auch auf dem Bild, das die Titelseite dieser Ausgabe ziert. „Da kommt man schon ins Grübeln und fragt sich, wer dort gelebt hat, warum das Haus verlassen und warum bestimmte Gegenstände zurückgelassen wurden. Aber diese Fragen bleiben oft unbeantwortet.“ Tina Heinz


Der Zaun, der sichtbar


r Verborgenes r macht

www.bauzaungalerie.de


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KOMPAKT SPEZIAL

1. Ausgabe September | 2018

Lazare Carnot – berühmter Emigrant aus Frankreich Nach dem Sturz Napoleon Bonapartes wurde ein Franzose, der ein herausragender Mathematiker, Festungsbauer, General, republikanischer Patriot und Staatsmann in einer Person war, zu einem berühmten Emigranten in Magdeburg. Von Prof. Dr. Peter Schönfeld

W

enn ich durch die Innenstadt spaziere, komme ich nicht umhin, an der einen oder anderen Skulptur, Büste oder Bronzeplastik innezuhalten. Eine, die es mir besonders angetan hat, steht etwas versteckt, im Sommer von Laubbäumen beschattet, im östlichen Teil des Nordparks. Es ist die Büste eines unnahbar erscheinenden Mannes auf einer mit Bronzesymbolen verzierten Steinstele. Mit diesem von Heinrich Apel geschaffenen Denkmal ehrt Magdeburg den Grafen Lazare Nicolas Marguerite Carnot. Auch ein Institutsneubau am nahegelegen Campus der Otto-von-Guericke Universität trägt seinen Namen. Wer war dieser Carnot, der als Emigrant nach Magdeburg kam und dessen Lebensweg sieben Jahre später hier auch sein Ende fand? Als Physiker und Mathematiker verfasste er grundlegende Schriften zur Mechanik („Essai sur les maschines en general“), Geometrie, Trigonometrie (Kosinussatz von Carnot) und Differential- und Integralrechnung („La metaphysique du calcul infinitesimal“). Er war Mitglied wissenschaftlicher Akademien, militärischer Organisator, Festungsbautheoretiker, Revolutionär und Minister in einer Zeit großer europäischer Umbrüche. Seinen Lebensweg prägte die Revolution und er beeinflusste deren Verlauf. Das zusammengenommen macht es reizvoll, die Persönlichkeit eines „Unsterblichen“ unter den Franzosen etwas näher zu beleuchten. Carnot wurde am 13. Mai 1753 in Burgund geboren und wuchs mit 17 Geschwistern im Schoß einer bürgerlichen Familie auf. Das ermöglichte ihm den Besuch eines namhaften, militärtechnischen Polytechnikums (École royale du génie de Mézières), wo er seine mathematisch-technische Begabung entwickeln konnte. Er trat danach in das Ingenieurkorps des französischen Heeres ein und beschäftigte sich vor allem mit dem Festungsbau. Darüber schrieb er einen

Bestseller, der noch nach Jahrzehnten als Standardlehrbuch gehandelt wurde. Diese Lebensphase Carnots war eingebettet in die Zeit der zunehmenden Destabilisierung des feudal-absolutistischen Ständestaats Frankreichs durch chronischen Geldmangel. Ein letzter Versuch des Finanzministers Turgots, die Finanzlage der Monarchie nach dem Regierungsantritt von Ludwig XVI. (1774) mit einer Steuerreform auf der Grundlage einer einheitlichen Grundsteuer zu verbessern, lief wegen der Verweigerung von Klerus und Adel auf Privilegien zu verzichten ins Leere. Damit war der Versuch einer „Revolution von oben“ gescheitert, und von nun an bewegte sich die französische Gesellschaft ungebremst auf die „Revolution von unten“ zu. Diese fegte im Bild von zwei Tsunamis das Ancien Régime Frankreichs hinweg. Nach der ersten Welle hielten die Revolutionäre noch an der Monarchie fest, was sich in ihrer Dreierformel, „Die Nation, das Gesetz, der König“, ausdrückte. Die zweite Welle („Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“) wurde von der Jakobinerdiktatur geprägt und endete mit der Ausrufung der Republik. Die Französische Revolution war für Carnot auch ein persönlicher Wendepunkt. Er schrieb dazu, „er sei bis zur Revolution ein vernachlässigter, einsamer, zerstreuter Mann gewesen, ein sogenannter Philosoph… “. Carnot vertrat ihre Ideale, engagierte sich sehr für deren Umsetzung und blieb lebenslang ein überzeugter republikanischer Patriot. Das schützte ihn aber nicht vor zahllosen Anfeindungen durch die Jakobiner, besonders von seiten Robespierres, dem Vorsitzenden des Wohlfahrtsausschusses. Dieser Ausschuss war das Machtorgan des Nationalkonvents, sozusagen, „das Schild und Schwert“ der Revolution. Aber wegen seiner organisatorischen Begabung und seines militärtechnischen Sachverstandes galt Carnot als unentbehrlich und das bewahrte ihn während des „la terreur“ (Juni 1793 bis Juli 1794) vor dem Tod durch die Guillotine. Die europäischen Monarchien sahen natürlich nicht tatenlos dem revolutionären Treiben im benachbarten Frankreich zu, sondern versuchten dieses durch militärische Intervention rückgängig zu machen. Deshalb musste zuerst das aus unerfahrenen Freiwilligen und alten königlichen Soldaten bestehende Revolutionsheer zu einer schlagkräftigen Armee geformt werden. Nachdem Carnot die Leitung des Kriegsministeriums übertragen wurde, führte er die Massenaushebung (Levée en masse) ein, die alle unverheirateten Männer zwischen 18 und 25 Jahren zum Wehrdienst verpflichtete. Bei der damaligen Bevölkerungszahl von nur 25 Millionen standen nach kurzer Zeit eine Million Soldaten unter Waffen. Die Bataillone der kämpferisch unerfahrenen Freiwilligen wurde mit denen der alten Frontsoldaten (im Verhältnis 2 : 1) gemischt, um so deren Erfahrungen zu verHeinrich Apel schuf 1987/88 die Gedenkbüste im Magdeburger Nordpark, die an den franzöischen Emigranten Lazare Carnot erinnert. Foto: P. Gercke


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breiten. Die Reorganisation des Heeres wurde nach dem Grundsatz durchgeführt: „Die Armee diskutiert nicht, sie gehorcht den Gesetzen und führt diese aus.“ Auf diese Weise wurden die Revolutionskommissare innerhalb der Armee durch junge, weniger Ideologiegeleitete Offiziere ersetzt. Carnot förderte auch die technisch-wissenschaftliche Ausbildung der jungen Franzosen zu Ingenieuroffizieren und Bauingenieuren und wurde einer der Gründungsväter der Elitehochschule École Polytechnique. Nach anfänglichen Niederlagen besiegte die reorganisierte Revolutionsarmee die anti-französische Koalition und Carnot wurde zum „Organisator des Sieges“. Das nächste Ziel der Revolutionsarmee war ein Kreuzzug zur Befreiung der Nachbarstaaten Frankreichs von ihren monarchistischen Unterdrückern. Von nun an war es nur ein kleiner Schritt von der missionarischen Freiheitsbewegung bis zur napoleonischen Anexionspolitik. So kam es, dass Magdeburg ab 1806 unter die Fremdherrschaft Napoleons gelangte, vorübergehend zum Königreich Westfalen gehörte und während dieser Zeit die Hauptstadt des Departement de l´Elbe war.

Carnots um das in Not geratene Vaterland. Napoleon macht ihn während seiner Herrschaft für hundert Tage zum Innenminister und erhob ihn in den Grafenstand. Nach der Abdankung Napoleons und der Restauration der Bourbonen-Herrschaft wurde Carnot des Königsmordes an Ludwig XVI. bezichtigt und verbannt. So kam er über einen Kurzaufenthalt in Warschau 1816 nach Magdeburg. Hier lebte er zurückgezogen und widmete sich der Erziehung seines jüngsten Sohnes (Hippolyte) und seinen wissenschaftlichen Studien. Die Begegnung mit Magdeburgern wurde mit den Worten beschrieben: „Jeder der ihm nahet, beeiferte sich, ihm die lebhaftesten Verehrung zu bezeugen, also dass er in der Fremde wie im Vaterlande sich erkannt fühlte“. Er starb am 2. August 1823, wurde zuerst in der Johanniskirche beigesetzt und später auf den Nordfriedhof, dem heutigen Nordpark, umgebettet. Damit geriet sein Name aber nicht in Vergessenheit. Seine sterblichen Überreste wurden 1889, 100 Jahre nach der Französischen Revolution, unter großer öffentlicher Anteilnahme in das Pantheon überführt und Carnot gehört seither zu den "Unsterblichen" unter den Franzosen. Friedrich Bötticher, der damalige Oberbürgermeister von Magdeburg, „verabschiedete“ Carnot mit den Worten: “Für uns wird die Erinnerung an diesen großen Mann, dem wir trotz seiner Bescheidenheit eine Bereicherung des Ansehens unserer Stadt verdanken, auf immer lebendig bleiben.” Sein Sohn Sadi erbte die naturwissenschaftliche Begabung und beschäftigte sich tiefschürfend mit der Physik der Dampfmaschine (Carnot-Kreisprozess). Carnots Enkel, Marie François Sadi Carnot, wurde Präsident der Dritten Republik Frankreichs (1887-1894).

Aber auch nach dem Sturz von Robespierre (Juli 1794) und seiner Entourage kam die junge Republik nicht zur Ruhe. Ähnlich erging es Carnot, der als Royalist verdächtigt wurde, von allen Ämtern zurücktrat und in die Schweiz floh. Ab 1797 formierten sich nämlich zunehmend anti-republikanische Kräfte in Frankreich, was zu zwei Staatsstreichen (1797 und 1799) führte. Carnot kehrte nach dem letzten Staatsstreich nach Frankreich zurück. Napoleon erklärte die Französische Revolution für beendet (1799) und lies sich wenige Jahre später zum Alleinherrscher und Kaiser des neuen Frankreichs (1804) krönen. Als Mitglied des Ersten Warum wählte Carnot geund Zweiten Direktoriums rade Magdeburg zu seinem (1795-1797) und republikaWohnsitz? Lieber Leser, hier Porträt zu Lazare Carnot. nischer Patriot hatte Carnot kann ich als Anwort nur eine bereits die Wahl Napoleons Spekulation anbieten. Schon zum Ersten Konsul auf Lebenszeit abgelehnt. Er stellte vor der Revolution wurde Carnot in Preußen sehr sich auch gegen die durch eine Volksabstimmung begeschätzt und nach 1815 versuchten der preußiförderte Errichtung des Kaisertums und schlug mit sche Kanzler (von Hardenberg) und sein Kriegsmidem Hinweis auf sein Alter eine weitere Tätigkeit im nister (von Boyen), Carnot für den preußischen Staat Staatsdienst aus. Für mehr als zehn Jahre zog sich Carzu gewinnen. Zu der Entscheidung Carnots für Magnot aus dem politischen Leben zurück und widmete deburg kann auch ein militärisches Rätsel beigetrasich seinen wissenschaftlichen Studien. Obwohl sein gen haben, das er als Festungsbauer verstehen Auftreten gegenüber Napoleon von Zeitgenossen als wollte. Obwohl Magdeburg die stärkste Festungsanunterkühlt bezeichnet wurde, schätzte ihn Napoleon: lage in Preußen hatte, kapitulierte 1806 der Fe„Carnot war in allem was er tat ein ernsthafter Arbeiter, stungsgouverneur General von Kleist mit über ohne Intrigen, aber leicht zu täuschen. Er zeigte große 20.000 Soldaten und 800 Kanonen vor nur 7.000 moralische Courage. Er war loyal, aufrichtig, hart-arFranzosen. Magdeburg war außerdem auch ein beitend und wahrhaftig.“ Es spricht auch für die ReRückzugsort emigrierter Hugenotten. Die Grusons putation Carnots, dass er als ein Befürworter der Hin(Gruson-Gewächshäuser) sind hierfür ein bekannter richtung von Ludwig XVI. und damit ein sogenannter Familiename. Um 1700 lebten ca. 1.400 Menschen „Königsmörder“ war, in der Ministerriege des Kaisers in der Colonie Française de Magdebourg (1685geduldet wurde. Nach dem Untergang der Grande 1808), die ein eigenständiges Gemeinwesen besaß. Armée im Russlandfeldzug 1812/13 und der VölkerDieses befand sich auf dem Gebiet des Knattergeschlacht bei Leipzig wurde auf Betreiben der Allierten birges, eines Teils der Altstadt, die im Norden von Napoleon auf die Insel Elba verbannt. Nach dessen der Lukasklause, im Westen von der Jakobstraße Ausbruch von dort und seiner Rückkehr auf das Festund im Süden von der Johanniskirche begrenzt wird. land, bot Carnot jetzt Napoleon seine Dienste an. Das Vielleicht hat auch diese ehemalige „französische Engeschah nicht aus einer späten Begeisterung für den klave“ einen Anteil daran, dass sich Carnot für MagKaiser, sondern war eher Ausdruck für den Einsatz von deburg entschieden hat?

KOMPAKT

magazin Nr. 12 | Herbst 2018

STILL LEBEN

STILL LEBEN Modus Vivendi oder über Stille, Stil & Style

Manche suchen die Abgeschiedenheit, andere das pralle Leben. Alle suchen etwas anderes. Wirklich? Stille, Stile und Style sind Worte, die sich oft unbemerkt miteinander verweben. Das nächste KOMPAKT magazin unternimmt einen Streifzug durch Raum, Zeit und Lebensaccessoires. Das Heft erscheint am 12. September 2018 und liegt der 2. September-Ausgabe von MAGDEBURG KOMPAKT bei.


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KOMPAKT SPEZIAL

1. Ausgabe September | 2018

Manege frei für Attraktionen U

nterhaltung und abendliches Vergnügen gehörten schon immer zu Magdeburgs Nachtleben wie der Dom zur Stadtsilhouette. Gelegentlich „anrüchiges“ Entertainment und Kurzweil auf den Bühnen versüßten den vergnügungssüchtigen Elbestädtern die Nächte. Auch die Varietéund Zirkuswelt mit ihren exotischen Attraktionen zählte zu den Besuchermagneten. Kaum bekannt – mitten im Herzen der Altstadt residierte ein einzigartiges „Chapiteau“ mit mehr als 2.800 Sitzplätzen. Der erste feste Zirkusbau Deutschlands in der Königstraße (heute Walther-Rathenau-Straße) war mehr als eine überdachte Manege: Restaurationen, Tierschauen, Stallungen, Kino und Geschäfte luden bei den Veranstaltungstagen zum Flanieren und Amüsieren ein. Zahlreiche umjubelte Premieren renommierter Artisten künden von der künstlerischen Größe dieses Bauwerks. Dessen Geschichte reicht zurück ins Jahr 1896. Magdeburg war in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts bei Wanderzirkussen und Varieté-Ensembles beliebt. Größtes Event jener Zeit war die amerikanische „Buffalo Bill Wild-West-Show“ auf ihrer Europatour: Die Arena maß 13.000 Quadratmeter, mehr als 10.000 Besucher fanden hier Platz. An mehreren Orten der Stadt gastierten die Artisten und lockten die Besucher an. Auch der „Circus Emanuel Blumenfeld Witwe“, der 1896 mit 28 Wagen und vier Zelten die Elbestadt besuchte. Ein denkwürdiges Gastspiel – hier in Magdeburg fand der „Circus Blumenfeld“ endlich ein geeignetes Areal für einen neuen Stammsitz und bewirtschaftete von nun an das von der Magdeburger

Circus-Varieté Actiengesellschaft errichtete und bis dato größte Zirkusgebäude. 1914 kauften die Blumenfeld-Nachfahren das „Chapiteau“ und pachteten den dazugehörigen Grund und Boden für die Dauer von 30 Jahren. Den Enkeln der Blumenfelddynastie Alfred, Alex, Alfons und Arthur gelang es insbesondere nach dem I. Weltkrieg, den Zirkusbetrieb zu neuem Glanz zu führen. Bis 1920 sorgten sie für zahlreiche umjubelte Premieren, 1922 starteten die Artisten sogar zu ihrer ersten Auslandstournee. Weltwirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit führten zum Besucherschwund und schließlich zum Aus – 1928 gingen die Blumenfelds pleite. Das Zirkusgebäude fand neue Mieter – Gastspiele und verstärkt Ringkampfveranstaltungen gehörten zum Tagesprogramm. Die Blumenfelds gerieten in der Zeit des nationalsozialistischen Rassenwahns in das Visier der Judenjäger, die auf grausame Weise die stolze Traditionslinie der Schausteller beendeten. Mehr als 30 Angehörige der Familie Blumenfeld sind Opfer des Holocaust. Große und namhafte Zirkusunternehmen gastierten unter der Kuppel des Varietégebäudes –

Busch, Hagenbeck, Corty-Althoff, Krone, Sarassani – eine nicht wieder erreichte Glanzzeit dieses Genres. Trotz des schmalen Budgets in der Zeit des Zweiten Weltkrieges rissen diese Gastauftritte nicht ab. Im Herbst 1944 trafen bei einem Tagesangriff alliierter Luftstreitkräfte den Zirkusbau erste Bomben. Die Bombennacht am 16. Januar 1945 besiegelte das Schicksal des einstigen Prunkbaus endgültig. Ein Wiederaufbau war durch die vollständige Zerstörung unmöglich. Ronald Floum

Stolpersteine erinnern

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in Mensch ist erst vergessen, wenn sein Namen vergessen ist“, so Gunter Demnig. Der Kölner Künstler setzt seit 1992 Stolpersteine in die Fußwege, seit 2007 auch in Magdeburg. 3.200 jüdische Menschen gab es 1928 in Magdeburg. 1.521 von ihnen wurden in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet, davon 287 Kinder. Weitere Opfer waren Hunderte Roma und Sinti, Widerstandskämpfer, Behinderte, Homosexuelle, Zeugen Jehovas. Die Andenken an die zahlreichen Menschen und das „Stolpern“ über ihre Namen schafft eine aktive Erinnerungskultur. In Magdeburg sollen es in diesem Jahr 500 sein. Auf einer Messingplatte sind jeweils die Namen und Daten der ermordeten Menschen eingraviert. Seit

Projektstart haben zahlreiche Unterstützer/-innen mehr als 70.000 Euro gespendet, teilt die Stadt mit. Um auch weiterhin den Lebensspuren der Opfer des Nationalsozialismus nachgehen zu können, werden weitere Spendengelder benötigt, heißt es weiter: „Die Landeshauptstadt Magdeburg und die städtische Arbeitsgruppe ,Stolpersteine für Magdeburg’ bitten um Spendengelder für die künftige Finanzierung dieser besonderen Erinnerungssteine.“ Im November 2018 werden zum 28. Mal in Magdeburg Stolpersteine verlegt. Dann soll auch der 500. Stein seinen Platz in der Stadt erhalten. Weitere Informationen zum Projekt „Stolpersteine“ sowie Konto-Daten für Spenden befinden

Stolpersteine erinnern an die Menschen vom Zirkus Blumenfeld. Foto: G. Herbst

sich auf der Internetseite der Stadt unter der Adresse www.magdeburg.de/Bürger+Stadt/ Stadt/Ehrungen+Preise/Stolpersteine (ab)


2018 | 1. Ausgabe September

KOMPAKT SPEZIAL

Wo die Fäuste fliegen Nach 83 Jahren findet in der Stadthalle wieder eine Box-Veranstaltung statt. Der Faustkampf verweist in Magdeburg auf eine bewegte Geschichte. Von Rudi Bartlitz

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enn am 15. September in der Magdeburger Stadthalle wieder der erste Gong ertönt, geht in dem ehrwürdigen Gebäude am Elbufer eine über acht Jahrzehnte währende Box-Pause zu Ende. Man schrieb den 12. April 1935, als in dem imposanten Klinkerbau auf der Rotehorninsel letztmals die Fäuste flogen – zumindest während einer Sportveranstaltung. Erstmals war ein Ring in dem unter Denkmalschutz stehenden Bauwerk allerdings schon sieben Jahre zuvor errichtet worden. Ein gewisser Hans Breitenstraeter schrieb sich als Premierensieger in die Box-Annalen der Stadthalle ein. Im Schwergewicht hatte er nach Angaben des Branchendienstes Boxrec am 16. März 1928 seinen Konkurrenten Billy Shaw in der sechsten Runde lupenrein ausgeknockt. Shaw übrigens war davon offenbar so benommen, dass es der einzige Kampf seiner doch recht kurzen Karriere bleiben sollte … Die lange Geschichte des Boxens gehört wahrscheinlich zu den noch am wenigsten beschriebenen Seiten in der Chronik des Magdeburger Sports. Sie begann eben nicht erst, wie vielleicht zu vermuten wäre, mit den Fights der dreißiger Jahre in der Stadthalle und den zahllosen sogenannten Klein-

ring-Duellen kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Bisher verfügbare Quellen weisen den ersten wettkampfmäßig betriebenen Boxkampf in Magdeburg vielmehr für den 21. November 1919 aus. Aufeinander eingeschlagen wurde damals im längst nicht mehr existierenden Hohenzollernpark, einer Ausflugsgaststätte am Adelheidring. Immerhin drei Kämpfe gingen an diesem Abend über die Bühne. In der Premieren-Begegnung trennten sich Ernst Koel und Hans Hirschberg nach zehn Runden im Leichtgewicht mit einem Remis. Ob es bereits vor 1919 Kämpfe gab, die nach offiziellen Regeln und unter Aufsicht eines Verbandes stattfanden, verliert sich (noch) im Dunst der Geschichte. Schaut man sich einmal eine Liste an, die ausweist, wo überall in Magdeburg in den zurückliegenden Jahrzehnten Box-Wettkämpfe stattgefunden haben, stößt der Betrachter auf die imposante Zahl von sage und schreibe 26 Veranstaltungsorten. Das reicht von längst nicht mehr existierenden Hallen über einstige Gaststätten und Kino-Säle bis hin zu heutigen Sporttempeln wie der Getec-Arena. In

Auch im einstigen Kristallpalast wurden Faustkämpfe ausgetragen. Am 15. September werden Profiboxer nach 83 Jahren wieder in die Stadthalle einziehen. Fotos: Peter Gercke

33 manchen, wie der größten Halle Sachsen-Anhalt, wurden seit deren Eröffnung 1998 regelmäßig große Faustkampf-Galas ausgetragen – darunter legendäre WM-Fights von Sven Ottke, Robert Stieglitz, Arthur Abraham und Regina Halmich. Die Städtische Halle in der Blankenburger Straße war zwischen 1946 und 1950 immerhin 20 Mal Schauplatz von Ringschlachten. Es war jene Zeit, als auch Deutschlands berühmtester Boxer, Max Schmeling, mehrfach in Magdeburg als Kampfrichter tätig war. Bei anderen WettkampfplätBoxpromoter zen wiederum, wie etwa dem Ulf Steinforth früheren Kricket-Stadion oder mit Sammder MTV-Halle, blieb Boxen eine lungsstücken einmalige Angelegenheit. Auch aus der Magim historischen Kristallpalast, deburger Boxdem berühmten Varieté, wurgeschichte. den zwischen 1921 und 1923 die Handschuhe geschnürt. Selbst vor Zirkuszelten, wie dem vom Zirkus Blumenfeld, machte man Anfang der zwanziger Jahre nicht halt. Andere Plätze, in denen der edle Faustkampf zunächst nicht unbedingt vermutet wurde, waren der Hallenbau Stadt und Land oder die Gaststätte Fürstenhof. In diese Kategorie gehörte eigentlich auch der einstige Hofjäger. Doch siehe da, die Box-Fans schienen an der ehemaligen Gaststätte einen Narren gefressen zu haben. Elfmal wurden dort zwischen 1921 und 1931 die Fäuste gekreuzt. Dreimal lud das Palast-Theater Sudenburg zum lustigen Wettprügeln. Es fällt auf, dass die mit Abstand größte Arena, egal ob nun das frühere Ernst-Grube-Stadion oder die heutige MDCC-Arena, nie unter den Veranstaltungsorten einer Stadt auftauchen, die sich vor allem in den letzten beiden Jahrzehnten den Namen einer Box-Hochburg erworben hat. Obwohl doch gerade Open-Air-Events bei manchem Promoter wegen ihres besonderen Fluidums hoch im Kurs stehen. SES-Chef Ulf Steinforth, der jetzt im September die Gala in der Stadthalle organisiert, sagte MAGDEBURG KOMPAKT dazu: „Natürlich birgt unter freiem Himmel das Wetter für Veranstalter und Sportler immer gewisse Risiken. Aber wir hatten seinerzeit ein Open Air für den Auftakt der WM-Kämpfe zwischen Stieglitz und Abraham für die Landeshauptstadt tatsächlich in Betracht gezogen. Es zeigte sich aber, dass die Fläche im Innenraum des Stadions nicht geeignet ist, das Gewicht von Technik und größeren Menschenmassen zu verkraften, weil sich kurz unter der Grasnarbe die empfindliche Rasenheizung befindet.“ So macht sich Steinforth mit seinem SES-Team nun also daran, der alten Stadthalle wieder neues Box-Leben einzuhauchen. „An sechs Orten in Magdeburg, darunter die Seebühne und das MaritimHotel, sind wir bisher gewesen. Nun kommt die Stadthalle also als siebter hinzu“, erklärt er. „Ich freue mich schon auf das tolle Ambiente dort.“ Etwa 3.000 Zuschauer werden an diesem Abend Platz in dem Bau neben Albinmüller-Turm und Pferdetor Platz finden. Einer Halle übrigens, deren Bau zur Deutschen Theaterausstellung einst nur 17 Monate dauerte – vom ersten Spatenstich bis zur Übergabe. Eine Zeit, die heute nicht mal fürs Genehmigungsverfahren ausreichen dürfte …


2018 | 1. Ausgabe September

KOMPAKT SPEZIAL

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Rüdiger Stefanek freut sich über die neueste Veränderung: Dank des Sanierungsvereins gibt es nach Jahrzehnten wieder eine Klappbrücke über den Graben Offizielle Einweihung: am 9.9., beim Tag des offenen Denkmals.

Aus dem Verborgenen A

us den Augen, aber nicht aus dem Sinn war für lange Zeit die Festungsanlage Ravelin 2 an der Maybachstraße. Um 1873 erbaut hatte die Anlage bis 1912 Festungsstatus. Zum Ende des zweiten Weltkrieges wurden hier Notwohnungen eingerichtet. Erst gaben die Festungsmauern Familien Raum, dann richteten sich Firmen ein, diverse Werkstätten, eine Kleiderkammer, Garagen entstanden. Bis in die 1960er Jahre wurde die Anlage so genutzt, die letzte Schlosserei zog 1982 aus. Dann war das Gelände nach und nach dem Verfall ausgesetzt. Zugeschüttet, von der Natur überwuchert, vieles unzugänglich. Ein bemitleidenswerter Zustand. Aus dem Dornröschenschlaf erweckt wurde die Anlage von der Fachgruppe Festungsanlagen im Heimatverein. Für die Wiederherstellung wurde im Juli 2014 ein separater Verein gegründet: der Sanierungsverein Ravelin 2. Im Februar 2015 erfolgte der Überlassungsvertrag mit der Stadt als Eigentümerin. Mittlerweile hat der Verein rund 60 Mitglieder – nicht nur Männer, auch Frauen, Familien zum Teil in drei Generationen. „Dadurch entsteht ein besonderes Bild“, freut sich Rüdiger Stefanek vom Sanierungsverein, „weg vom Militär, hin zu einer Zeitreise.“ Wobei die militärische Vergangenheit natürlich dazugehört. Schließlich handelt es sich um eine Festungsanlage, und Magdeburg war lange Zeit bedeutendste preußische Festungs- und Garnisonsstadt. Wer heute von der Maybachstraße her die Anlage durchschreitet, betritt eine andere Welt. Zumindest, wenn hier Veranstaltungen stattfinden wie die Festungstage, deren guter Ruf mittlerweile ein „buntes Volk“ aus ganz Deutschland anlockt und sogar aus dem Ausland, oder Theateraufführungen wie kürz-

lich „Der Hauptmann von Köpenick“. Am Tor werden die Besucher von Frauen und Männern im feinsten Zwirn empfangen. Sie tragen Kleidung, die nach historischen Vorlagen genäht wurde. „Wir wollen die Stadtgeschichte lebendig halten“, erklärt Rüdiger Stefanek. Kaum zu glauben, dass noch vor wenigen Jahren die Anlage weder zugänglich noch sehenswert war. Die Veränderungen zeigt eine Bildergalerie im Durchgang zum Hof. Mittlerweile sind viele Räume begehbar und gestaltet, zu sehen ist neben einer Ausstellung (geöffnet täglich ab 11 Uhr) u.a. eine eingerichtete „Notwohnung“. Die Mitglieder des Sanierungsvereins bringen in vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit das Gelände in Schwung, haben es für Gäste erschlossen, den Hof gepflastert, richten die Räume her und und und. Neuheit: Dem Original nachgebaut wurde die Klappgbrücke und deren Pfeiler. Aus Sicherheitsgründen wurden zusätzlich Seitenteile angebracht, auf denen später die Namen der Sponsoren und der Hersteller verewigt werden sollen. Offizielle „Eröffnung“ ist am 9. September beim Tag des offenen Denkmals. Dann ist natürlich das ganze Gelände zu besichtigen. Am 13. und 20. September wird im Ravelin 2 Juliane Huthmann vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie über archäologische Funde zu Festungsanlagen an der Großbaustelle um den Hauptbahnhof berichten (ab 19 Uhr, Einlass 18 Uhr, Tickets nur an der Abendkasse). Am 25. September gibt es eine Lesung von Alexander Suckel im Rahmen der Literaturwochen (19.30 Uhr, Karten im Literaturhaus). Außerdem finden regelmäßig Führungen durch die Festungsanlagen statt. Informationen auf den Internetseiten. Birgit Ahlert

• Die Fachgruppe Festungsanlagen im Kulturund Heimatverein Magdeburg e. V. erforscht und dokumentiert die Geschichte der Festung Magdeburg, setzt sich für deren Erhalt, kulturelle Nutzung und touristische Entwicklung ein. • Der Sanierungsverein Ravelin 2 wurde 2014 gegründet; hat ca 60 Mitglieder. Der Verein hat das Festungsgelände an der Maybachstraße beräumt, saniert und begehbar gemacht. • Informationen, auch zu den Veranstaltungen, gibt es im Internet auf den Seiten: www.festung-in-magdeburg.de www.ravelin2-magdeburg.de

Stadtgeschichte lebendig wird durch das Engagement des Vereins, zu dem zum Teil Familien in drei Generationen gehören.


2018 | 1. Ausgabe September

Mitmachen beim AZUBI-SPEEDDATING

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m 8. September 2018 findet in Magdeburg die Berufsfindungsmesse der Handwerkskammer Magdeburg „HANDWERK4YOU“ statt. Gesucht werden Jugendliche, die am AZUBI-SPEED-DATING teilnehmen wollen. „In zehn Minuten zu deiner Lehrstelle“ lautet das Motto der Aktion im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer in Magdeburg-Lemsdorf. Das Konzept ist einfach: Zehn Minuten haben Handwerksunternehmer und Jugendliche jeweils Zeit, sich kennenzulernen. Dann wird gewechselt für das nächste „Date“. Das AZUBI-SPEED-DATING findet von 10 bis 11 Uhr und von 13 bis 14 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung bis zum 5. September wird gebeten. Auch eine spontane Teilnahme ist möglich. Tipp: Bringt eure Bewerbungsunterlagen für das Gespräch mit. Das macht nicht nur Eindruck, sondern gibt Eurem Gegenüber einen schnellen Überblick. Anmeldung: Stefanie Garbe, Tel. 0391-6268-154, Mail: sgarbe@hwk-magdeburg.de Alle Informationen: www.handwerk4you.net

JOB & KARRIERE

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JOB & KARRIERE

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1. Ausgabe September | 2018

Ausgezeichnete Arbeitgeber Firmen können sich bis 30. September bewerben

PARTYSERVICE

Wir suchen Sie:

Servicemitarbeiter für die Reparatur von Schweißbrennern Senden Sie bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen an Betker & König GmbH Magdeburg oder per Mail an : bk@betkerundkoenig.de weitere Informationen über uns unter: www.betkerundkoenig.de

E

inerseits wird über Arbeitskräftemangel geklagt, andererseits bleiben Ressourcen ungenutzt. Manchmal stehen nur kleine Hürden dazwischen. Diese aufzuspüren, zu beseitigen und dadurch bessere Arbeitsbedingungen auch für Menschen mit Handicap zu schaffen, kann viele Vorteile bringen. Unternehmen, die sich dafür engagieren, können sich für den Wettbewerb „Pro Engagement“ bewerben. Den Wettbewerb gibt es seit 2010. Ins Leben gerufen wurde er vom Behindertenbeirat und Runden Tisch des Landes Sachsen-Anhalt. Ausgangspunkt war die Förderung des betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM). Dabei geht es darum, Krankheitsursachen in Firmen aufzuspüren und zu beseitigen. „Doch das war uns zu wenig“, erklärt Maike Jacobsen, Sprecherin vom „Runden Tisch Arbeitswelt“. Ausgezeichnet werden sollen Unternehmen, die mehr machen als gesetzlich vorgeschrieben. Der Ehrenpreis ist für Firmen, die Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen schaffen. Schließlich kann jede/r früher oder später von einer Behinderung betroffen sein. Ob mit zunehmendem Alter die Beschwerlichkeiten zunehmen oder durch einen Unfall, beispielsweise beim Sport – es kann vielAnzeigen

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fältige Ursachen geben. Dann auf die jeweiligen Mitarbeiter zu verzichten, wäre ein großer Fehler. Zum einen wegen des bereits erwähnten Arbeitskräftemangels, zum anderen blieben wichtige Eigenschaften wie Arbeitserfahrung, Wissen und Sozialkompetenz auf der Strecke. Zusätzliche Pluspunkte bringt Inklusion. Erfahrungen zeigen nämlich: Sind Menschen mit Behinderungen erst einmal im Unternehmen tätig, überzeugen sie durch ihre Leistungen und beeinflussen positiv das Betriebsklima. Manchmal kann auch ein vermeintliches Handicap ein großer Vorteil werden: So bewies sich eine Frau mit Sehbehinderung als eine feinfühlige Beraterin am Servicetelefon, weil sie besser (hin)hören kann. „Sie ist Expertin für Kommunikation“, sagt ihr Chef. „Manchmal sind es ganz banale Dinge“, erklärt Maike Jacobsen. Beispielweise ein Stehpult für Menschen mit Rückenproblemen. Oder der bewegliche Hocker für den kleinwüchsigen jungen Mann in einer Maschinenfirma. „Schon ist die Arbeit für ihn kein Problem mehr.“ Der Geschäftsführer einer früheren PreisträgerFirma spart sich solche „Umstellungen“ sogar, in dem er alle Arbeitsplätze so einrichtet, dass „jeder sie bedienen kann, egal ob behindert oder nicht“. Er


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betreibt einen Maschinenpark, beschäftigt 550 Mitarbeiter, ein Großteil im Alter 50+, dazu 28 Schwerbeschädigte, 22 Gleichgestellte. Er erklärte: „Wir sehen in erster Linie die Kompetenzen und Fähigkeiten unserer Mitarbeiter/-innen, nicht ihre Behinderung.“ Und hat damit Erfolg. Vielleicht lassen sich andere Unternehmen davon inspirieren? Das jedenfalls hoffen die Initiatoren von „Pro Engagement“ und vergeben den Ehrenpreis in drei Kategorien: • beschäftigungspflichtiger privater Arbeitgeber (ab 20 Beschäftigte), • nicht beschäftigungspflichtiger privater Arbeit-geber (weniger als 20 Beschäftigte) • beschäftigungspflichtiger öffentlich-rechtlicher Arbeitgeber Arbeitgeber können sich bis zum 30. September bewerben. Eine Jury entscheidet dann, welche Kandidaten für den Preis ausgewählt werden, sieht sich bei den Firmen auch vor Ort um. Die Vergabe des Preises wird am 3. Dezember von Ministerpräsident Reiner Haseloff vorgenommen. (ab) Informationen und Bewerbungsunterlagen im Internet gibt es unter der Adresse: www.pro-engagement.sachsen-anhalt.de Anzeigen

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as Bundesland Niedersachsen ist mit seinen verschiedenen Landschaftstypen eine der abwechslungsreichsten deutschen Regionen. Watt und Sandstrände an der Nordsee, Bergzüge im Harz, weite Heidelandschaften und große wie kleine Städte, die zum Entdecken einladen: Niedersachsen bietet für jeden Urlaubswunsch und jede Jahreszeit das passende Foto: TMN/spp-o Programm. Das Bundesland ist zudem reich an natürlichen Seen, darunter rund 280 offizielle Badegewässer. An der Nordseeküste locken die Ostfriesischen Inseln, malerische Hafenstädte oder die beliebten Strände bei Cuxhaven zum Wassersport und Sonnenbaden in gesunder Meeresluft. Abwechslungsreiche Möglichkeiten zum Wandern, Mountainbiken oder Wintersport bietet die Mittelgebirgslandschaft des Harzes. Einer der beliebtesten Radwege Deutschlands, der Weser-Radweg, führt dazu vom Weserbergland bis zur Nordsee. Wer die natürliche Ruhe schätzt, wird in der Lüneburger Heide im Nordosten von Niedersachsen

fündig. Mehr Action finden Urlauber in den Freizeitparks der Region, darunter Heide Park Resort Soltau, Serengeti Park Hodenhagen oder Snow Dome Bispingen. Mit Hannover, Braunschweig und Oldenburg hat Niedersachsen drei Städte mit mehr als 165.000 Einwohnern zu bieten. Aber auch ein Trip in die

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WISSENSWERT KOMPAKT

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Wer schützt vor solchen Gesetzen? Gesetze sollen etwas regeln, Klarheit und Rechtssicherheit schaffen. Die neue Datenschutz-Grundverordnung ist von allem das Gegenteil und der Jubel über ausbleibende Abmahmungen zu früh. Von Matthias Kühne

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ie Tagesschau verkündete am 24. August, dass nach drei Monaten seit Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung der EU (DSGVO) die befürchtete Abmahnwelle ausgeblieben sei. Das verkauft man als Erfolg, ohne auf die eigentlichen Gründe zu schauen. Nach wie vor ist das Regelwerk ein undurchschaubares Monster mit enormen bürokratischen Aufwendungen. Für Verbraucher, Unternehmen, Vereine und selbst für öffentliche Institutionen besteht nach wie vor Unsicherheit über Auslegung, Handhabung und Folgen. Und genau das ist auch der Grund, warum die sogenannten „Abmahnratten“ noch nicht

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zugeschlagen haben. Werden die ersten rechtlichen Streitfragen vor Gericht geklärt sein – und so etwas dauert bekanntlich länger als drei Monate –, kommen die Abmahnungen sicher doch noch. Letztlich gilt nämlich stets der Rechtsgrundsatz: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Aus Angst vor rechtlichen Folgen werden wichtige Informationen für Kunden zurückgehalten und nicht verschickt. Es ist in Einzelfällen nach wie vor unklar, wie

mit der ordnungsgemäßen Speicherung von Daten umzugehen ist, wer wodurch haftbar gemacht werden kann und welche Folgen daraus für Unternehmen oder Vereine resultieren können. Bereits 2016 trat eine neue Wohnimmobilienkreditrichtlinie mit einem enormen Verwaltungsaufwand für Nachweise, Belehrungspflichten und Bonitätsprüfungen in Kraft. Darauf packt die Politik nun noch die neue Datenschutz-Grundverordnung. Im Bundestag mag man sich in einigen Sitzungen und Diskussionen mit den Gesetzestexten befassen, wie die täglichen Belastungen am Ende für Menschen aussehen, die damit beruflich umgehen müssen, fühlt ein Abgeordneter nicht mehr. Man weiß ja, dass Recht stets der Wirklichkeit hinterherhinkt. Bei der DSGVO wird diese Diskrepanz besonders augenfällig. Hier glaubt der Gesetzgeber die persönlichen Daten der Bürger schützen zu wollen, obwohl diese in der Realität längst durch die Vernetzung und das Online-Verhalten in allen Lebensbereichen preisgegeben sind. Online-Dienst – ob Standortbestimmungen, Einkaufsverhalten, Suchanfragen werden bei den Anbietern genauso gespeichert wie zuvor. Vielleicht musste man dafür irgendwo ein Häkchen mehr machen, aber die Daten umkreisen weiter die Welt und wir beschreiben dafür neue Papierberge über die Einhaltung der Datenvorschriften. Zukunftsfähig sind weniger die rechtlichen Vorschriften, dafür aber das Schildbürgertum. Wer schützt uns Bürger eigentlich vor solchen Gesetzen?


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WISSENSWERT KOMPAKT

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Aus neu mach ganz neu Maco Möbel am Flugplatz ist eines der Einrichtungshäuser, die sich immer wieder neu erfinden. Doch jetzt kammt es faustdick der Wandel zur MACO Home Company. Hausleiter Matthias Utermark im Interview. Aus MACO-Möbel wird die MACO Home Company. Was bedeutet das? Matthias Utermark: Dahinter steckt ein Entwicklungsprozess über 28 Jahre, der nun seine Reifeprüfung erfährt. Das was wir für MACO Möbel an Kompetenz abrufen, wird jetzt eine neue Qualität bekommen. Mit dem Umbau unseres Hauses erstrahlen wir nicht nur in einem neuen Design, wir sind ab sofort auch jüngstes Mitglied der Home-

Company-Familie des Europa-Möbel-Verbunds, der bundesweit bereits 16 Möbelhäuser angehören. Warum der Umbau? Matthias Utermark: Mit der Rundum-Erneuerung unserer Ausstellungsfläche haben wir ein zeitgemäßes Konzept der Präsentation umgesetzt. Im neuen Design möchten wir mit unseren WohnIdeen inspirieren und faszinieren, frische Impulse zum Thema Einrichten setzen, mit Gewohntem brechen und ein frisches, stilvolles Erscheinungsbild realisieren. Schließlich hat jeder das Recht auf ein schönes Zuhause. Genau deshalb bieten wir moderne und anspruchsvolle Möbel und Küchen für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel. Was ist Ihrer Meinung nach die größte Herausforderung, vor der die Möbelbranche insgesamt steht? Matthias Utermark: Wir müssen uns die Frage stellen, wie „tickt“ denn eigentlich der Möbelkäufer im digitalen Zeitalter und was ist ihm wichtig? Ein spannendes und hochemotionales Thema wie ich finde. Ich denke, dass die Punkte Service, Sicherheit beim Kauf sowie Beratung und Dienstleistungen vor Ort immer mehr an Relevanz gewinnen werden. Natürlich stellt uns der online-Handel zunehmend vor neue Herausforderungen. Schließlich hat der Händler im Internet 24 Stunden, 7 Tage die Woche geöffnet. Ein Alleinstellungsmerkmal, das der Händler vor Ort durch restriktive Ladenschlussgesetze nicht bieten kann. Deshalb bin

ich der Meinung, dass in diesem Punkt die Politik gefordert ist, überzogene Einschränkungen für den Handel zurückzudrehen. Die Reglementierungen beispielsweise bei dem Verbot von verkaufsoffenen Sonntagen stammen teils aus Zeiten, in denen die Kunden – anders als heute – keine Alternative zum Besuch in der City hatten. In Sachsen-Anhalt sehe ich deshalb dringend die Landesregierung in der Pflicht, das Gesetz so zu modifizieren, dass der Einzelhandel, im Sinne einer Gleichstellung zum online-Handel, unterstützt wird. Haben Sie dafür Lösungen? Matthias Utermark: Ich habe Ansätze. Die Devise muss lauten: Den Einzelhandel stärken. Schließlich haben wir als Händler vor Ort zig Vorteile. Die meisten Menschen ziehen es nämlich vor, die Ware vor dem Kauf, wie bei uns Möbel und Polstergarnituren, erst einmal anzufassen und auszuprobieren. Im Möbelhaus haben wir zudem die Möglichkeit unsere Produkte emotional in Szene zu setzen. Wir bei der MACO Home Company wollen unseren Kunden mit kompletten Wohnbeispielen Ideen liefern. Vor Ort bekommt der Kunde eine perfekte und zuverlässige Abwicklung seines Auftrages zugesichert. Von der Bestellung, über die Terminfestlegung bis hin zur Auslieferung und darüber hinaus. Der Berater in der Ausstellung ist Ansprechpartner, der im engen Kontakt mit dem Kunden steht. Bei uns ist der erfahrene und kompetente Mitarbeiter die Marke.


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Wie wird sich ihrer Meinung nach der Einzelhandel entwickeln? Matthias Utermark: Von Branche zu Branche sehr unterschiedlich. Es wird künftig eine MonoKultur der großen Ketten geben. Das kleine, individuelle Geschäft wird diese Auseinandersetzung nicht aushalten. Davon bin ich überzeugt. Es sei denn, es hat ein besonderes Alleinstellungsmerkmal. Einkaufs-Malls bieten ebenfalls eine MonoKultur und das wird leider langweilig. Die Lebensmittelmärkte gehen bereits sehr stark auf die Bedürfnisse der Kunden ein. Sie haben ein kluges System. Um die mache ich mir keine Sorgen. In der Möbelbranche steht die Funktion des Ausprobierens und Erlebens im Vordergrund. Hier muss man schauen, dass man vor Ort durch einen emotionalen Ladenbau und eine exzellente Präsentation punktet. Auch ein Einrichtunsgberater muss heute mehr können und neben seinem Fachwissen soziale Kompetenz vorzeigen. Darin sehe ich eine Chance, im kleinen Einzelhandel zu bestehen. Wichtig ist auch eine emotionale Kundenbindung. Die großen Einrichtungshäuser werden am Markt bleiben, sich aber in der Fläche reduzieren. Selbst Ikea geht zurück von der Fläche. Der Einzelhandel wird sich verändern. Er muss und wird sich stark auf die Bedürfnisse der Kunden ausrichten. Die regionale, bedarfsgerechte Produktpräsentation steht dabei im Mittelpunkt. Inwiefern wirkt sich der Megatrend „ich shoppe alles im Internet" auf ihr Möbelhaus aus? Matthias Utermark: Grundsätzlich informieren sich 70 Prozent der Kunden im Internet, bevor sie einkaufen gehen. Man kann als Händler Angst vor dem digitalen Markttreiben haben, kann die Onlinerecherche aber auch als glücklichen Umstand ansehen. Denn derjenige, der zu uns kommt, weiß was er will und findet hier bei uns einen Fachberater, der zuhört, ihm das Produkt live und in Farbe erläutert und es ihn erleben lassen kann. Probier' unsere Wohn- und Küchenwelten aus, lautet unser Credo, das dem Kunden bei seiner Kaufentscheidung Klarheit gibt und Sicherheiten schafft.

WISSENSWERT KOMPAKT Ab dem 31. August feiern Sie ihre großen „JubelTrubel-Freueröffnungswochen". Auf was dürfen wir uns freuen? Matthias Utermark: Wir haben mit den besten Innenarchitekten ansprechende Wohnwelten geschaffen, die inspirieren sollen. Unsere Gäste sollen sich wohlfühlen. Die Kunde-Gast-Philosophie soll bei uns gelebt werden, nicht nur über die Selbstverständlichkeit, einen Kaffee oder Sekt angeboten zu bekommen, sondern bei uns ist es im Grundgesetz der Home-Company-Familie fest verankert, dass jeder Wunsch Gehör findet. Zudem garantieren wir unseren Kunden 360 Tage ab Kauf die beste Leistung zum besten Preis und räumen ein spezielles Umtauschrecht für Polstermöbel ein. Außerdem können unsere Kunden vor dem Kauf bis zu drei Tage lang alles aus unserer Ausstellung, was in Ihren privaten Pkw passt, daheim testen. Wenn das kein Grund zum Jubeln ist. Was sind die Stärken von der MACO Home Company und was unterscheidet Sie von der Konkurrenz? Matthias Utermark: Wohnen ist individuell und sehr emotional. So wie wir. Wir bieten moderne und hochwertige Möbel sowie Küchen für jeden Geschmack und jedes Budget an. Wir wollen Inspiration schenken. Wir bieten ein umfangreiches Möbelsortiment, sowie erstklassigen und persönlichen Service. Und das zu vernünftigen Preisen. Das versprechen wir! Von künstlich hochgetriebenen und inszenierten Preisschlachten und Rabatten wollen wir uns distanzieren. Auf welche Highlights können sich die Kunden in diesem und im nächsten Jahr freuen? Matthias Utermark: Auf jede Menge Events für die ganze Familie, unterhaltsame Koch- und Backshows sowie Trend- und Fachmessen. Wir wollen Erlebnisse schaffen. Wo sehen Sie die MACO Home Company in fünf Jahren? Matthias Utermark: Erfolgreich, am Markt gut etabliert und positioniert. Und wenn wir alles richtig gemacht haben, in der Wertschätzung der Kunden sehr gut angesehen.

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Matthias Utermark Privat

Seit wann sind Sie bei MACO? Hier von der ersten Stunde an. Also seit dem 1. Juli 1990. Wie wohnen Sie? Modern oder eher klassisch? In Magdeburg wohne ich unter der Woche in einer kleinen Wohnung, zirka 500 Meter Luftlinie vom Möbelhaus entfernt. In meiner Heimatstadt Schwerin leben meine Frau und ich in einem Mix aus klassisch und modern in einem Haus am Wasser. Wir beide lieben Holzmöbel. In unserem Wohnzimmer steht beispielsweise eine moderne Couch zum Lümmeln und ein massiver Tisch aus Holz. Ein guter Freund von Ihnen ist zum ersten Mal in Magdeburg. Was zeigen Sie ihm als erstes? Den Domplatz. Hier finde ich die Verbindung zwischen Historischem und Modernem mehr als gelungen. Der 800 Jahre alte Dom, das farbenfrohe Hundertwasserhaus und der puristische Bau der Nord LB - architektonisch ist das eine hervorragende Mischung. Für mich das beste Bild, das man von Magdeburg zeigen kann. Ich habe schon immer eine Bewunderung für die Stadt, und wie sie sich entwickelt hat, gehabt. Schließlich ist meine Mutter hier geboren und mein Vater hat hier studiert. In welcher Gaststätte trifft man Sie am häufigsten? Im Bralo am Dom oder im Paparazzi am Flugplatz. Was darf in Ihrem Kühlschrank niemals fehlen? (lacht) Eine ungarische Salami und ein kühles Bier. Womit kann man Sie auf die Palme bringen? Mit Unzuverlässigkeit, Ignoranz und Neid. Welches Lied mögen Sie besonders gern? „Streets of Philadelphia“ von Bruce Springsteen. Haben Sie Vorbilder? Nicht direkt. Aber meine Großmutter Agnes habe ich immer bewundert. Sie hatte Stil. Eine engagierte Frau mit einem unwahrscheinlichen Durchsetzungsvermögen. Ihre Mentalität zu organisieren war einzigartig. Worauf können Sie nur schlecht verzichten? Auf meine Frau Henrike. Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus? Eine Bootstour bei bestem Wetter auf dem Schweriner See mit meiner Frau und Freunden.


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Laureen Ebert leitet den mobilen Pflegedienst der Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH, der seit 1. Mai 2018 Menschen im gesamten Stadtgebiet versorgt. Foto: Peter Gercke

Pflege unterwegs in der Stadt

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ie Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH ist hauptsächlich bekannt aufgrund ihrer sieben Einrichtungen, die in allen Himmelsrichtungen der Stadt verteilt sind. Das Unternehmen bietet jedoch nicht nur stationäre, sondern seit dem 1. Mai dieses Jahres auch mobile Pflege an. Laureen Ebert hat als Pflegedienstleiterin bei WUP mobil das Zepter übernommen und versorgt mit einem derzeit insgesamt fünfköpfigen Fachkräfte-Team Menschen im gesamten Stadtgebiet. Während die zentrale Anlaufstelle des Pflege- und Betreuungsdienstes im vor Kurzem sanierten Heideweg 47 noch nach und nach eingerichtet wird, sind die Mitarbeiter bereits unterwegs, um ihre Kunden zu versorgen. Jeden Monat kommen Neuanmeldungen hinzu. „Es geht stetig voran. Wir sind natürlich noch nicht ausgelastet, schließlich muss erst bekannter werden, dass wir nun auch einen mobilen Pflegeservice anbieten“, sagt Laureen Ebert, die aus diesem Grund zu Kliniken und Sanitätshäusern Verbindung aufgenommen hat und das Unternehmen auf diversen Fachmessen repräsentiert. Diesen Schritt zu gehen und neben der bislang ausschließlich stationären Pflege nun auch einen mobilen Dienst anzubieten, dazu hat das Unternehmen die große Nachfrage bewogen. „Es gibt so viele Menschen, die ihr Zuhause verständlicherweise nicht verlassen möchten, weil das ihre gewohnte Umgebung ist, in der sie sich geborgen und sicher fühlen. Die sich aber auf-

grund einer Krankheit, einer Behinderung oder einfach aufgrund des hohen Alters und der damit verbundenen körperlichen Beeinträchtigungen nicht mehr vollständig selbst versorgen können“, erzählt die Pflegedienstleiterin. „Und diese Menschen sollen die Möglichkeit haben, ihr Leben in ihrem Zuhause mit unserer Unterstützung fortzuführen.“ Welche Leistungen in Anspruch genommen werden, kann jeder individuell mit den Fachkräften von WUP mobil abstimmen. Zum einen werden natürlich Maßnahmen zur ärztlichen Behandlungspflege geboten – wie etwa die Kontrolle bestimmter Werte (Blutzucker, Blutdruck etc.), medizinische Behandlungen (bspw. Injektionen), das An- und Ablegen von Verbänden sowie das Verabreichen von Medikamenten. Zum anderen gehört auch die Hilfe im täglichen Leben zu den Aufgaben der Mitarbeiter. „Dazu zählt das Waschen und Anziehen, aber auch das Erledigen von Einkäufen, Unterstützung beim Kochen und bei der Haushaltsführung sowie diverse Maßnahmen, um die Mobilität der Betroffenen zu fördern beziehungsweise zu erhalten“, zählt Laureen Ebert auf. Ebenso können Leistungen wie gemeinsame Beschäftigung, Begleitung beim Arztbesuch oder pflegebedingte Botengänge in Anspruch genommen werden. „Außerdem sind wir selbstverständlich auch für die Angehörigen da, um sie zu beraten, um Hilfe bei der Korrespondenz mit Behörden anzubieten oder um sie beim Stellen von bestimmten Anträgen zu unterstützen.“ (th)

Wer Fragen zu WUP mobil hat, kann sich an Pflegedienstleiterin Laureen Ebert im Heideweg 47, 39126 Magdeburg wenden oder sich telefonisch unter 0391 / 53 85 48 00 bzw. 0151 40 21 82 70 informieren.

Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH Pflegeeinrichtungen • Haus Budenberg, Budenbergstraße 9 39104 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 16 00 • Haus Heideweg, Heideweg 41 39126 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 14 00 • Haus Lerchenwuhne, Othrichstraße 30c 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 12 00 • Haus Mechthild, Mechthildstraße 27 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 18 00 • Haus Olvenstedt, Johannes-Göderitz-Str. 83 39130 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 13 00 • Haus Peter Zincke, Hesekielstraße 7a 39112 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 15 00 • Haus Reform, Juri-Gagarin-Straße 25-26 39118 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 19 00 • Geschäftsleitung, Leipziger Straße 43 39120 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 11 00


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WISSENSWERT KOMPAKT

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Tanzen mit Demenz – fßr Betroffene und AngehÜrige

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ie Erkrankung Demenz ist syndromhaft ausgeprägt und nicht selten unter Betroffenen durch einen schleichenden Leidensprozess gekennzeichnet. Immer häufiger erhalten Menschen unterschiedlicher Altersstufen diese bittere Diagnose. Ein vielfältiges Ausprägungs- und Wirkungsfeld von Alzheimer Ăźber Parkinson bis hin zu Verhaltensauffälligkeiten machen nach wie vor diese Erkrankung so speziell. Heute weiĂ&#x; man aber, dass die Diagnose Demenz nicht zwangsläufig ein Verzicht an Lebensqualität bedeuten muss. Spezielle Bewegungsangebote und eine Stimulation der noch funktionierenden Gehirnareale lassen den Alltag organisierter und wohltuender erscheinen. Heute zeigt die Wissenschaft auf, dass es mĂśglich ist, durch Sport und Bewegung der Erkrankung Paroli zu bieten und sie in ihren Phasen zu verzĂśgern, Symptome abzumildern und Lebensqualität zu bewahren. „TANDEMâ€?, ein Tanzkurs fĂźr an Demenz erkrankte Menschen und pflegende AngehĂśrige, soll Personen Orientierung geben, die gerade durch ihren Alltag stark in Anspruch genommen sind. Hier kĂśnnen sie als Paar zusammen tanzen, lachen und im Verlauf des zehnwĂśchigen Kurses an Gesunderhaltung und Wohlbefinden aufholen. Guido Trenne (Tanztrainer) und Mathias Wilhelm (Sporttherapeut) geben dazu eine Orientierung, um BerĂźhrungsängste zu nehmen, die Beziehung zu den Lieben zu festigen und

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mit speziellen Tanz- und Bewegungsstunden einen Fahrplan fĂźr die gemeinsame Zeit zu geben. UnterstĂźtzt und wissenschaftlich begleitet wird dieser Kurs vom „DZNE“ und der Gedächtnissprechstunde in Magdeburg. Am Tanzkurs teilnehmen kĂśnnen leichtgradig demenziell erkrankte Personen (vorzugsweise Diagnose Alzheimer) und AngehĂśrige. Der Kurs findet zwischen dem 27. September und dem 29. November jeweils donnerstags von 16.45 bis 17.45 Uhr im Bewegungsraum DZNE, Leipziger StraĂ&#x;e 44 (Haus 64) statt. Die Anmeldung erfolgt Ăźber den Kneipp Verein Magdeburg. Klaus-Miesner Platz 1 39108 Magdeburg Telefon: 0391 / 73 473 34 info@kneipp-verein-md.de www.kneipp-verein-md.de

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or einigen Jahren wurde der „Deutsche FuĂ&#x;report“ verĂśffentlicht, der ans Licht brachte, dass 82 Prozent der Deutschen die falschen Schuhe tragen. Folgen davon kĂśnnen nicht nur Kopf-, RĂźcken- oder Gelenkschmerzen sein, sondern auch Knie- und HĂźftprobleme oder eine Fehlstellung der Zehen. Falsch heiĂ&#x;t häufig, dass die Schuhe zu groĂ&#x; gekauft werden, weil der Spann hoch oder die FĂźĂ&#x;e breit sind. Mit der richtigen Beratung und ein bisschen Zeit beim Schuhkauf kann das vermieden werden. Bei SCHUH ERHARD im Nordabschnitt des Breiten Wegs gibt es diverse Marken nicht nur in NormalgrĂśĂ&#x;en, sondern auch in Unter- und ĂœbergrĂśĂ&#x;en sowie in unterschiedlichen Weiten – beispielsweise von Waldläufer, Ganter oder Semler. Die Palette reicht von herkĂśmmlichen Exemplaren bis hin zu orthopädischen Schuhen, die fĂźr anspruchsvolle FĂźĂ&#x;e entwickelt wurden. Die Verwendung hochwertiger, natĂźrlicher Materialien steht bei der Produktion ebenso im Vordergrund wie die optimale Passform fĂźr jeden FuĂ&#x;. Alle Modelle der genannten Marken verfĂźgen Ăźber weiches Material und ein WechselfuĂ&#x;bett, was vor allem auch Menschen mit Diabetischem FuĂ&#x;syndrom zugutekommt. Ebenfalls bei SCHUH ERHARD erhältlich ist die Marke Varomed. Das Unternehmen stellt u.a. Spezialschuhe her, die nach einer Operation – trotz Verbandes – getragen werden kĂśnnen. Doch egal, ob Sie auf der Suche nach normalen Schuhen sind oder SonderwĂźnsche haben: Das Team von SCHUH ERHARD steht Ihnen beratend zur Seite.

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44

WISSENSWERT KOMPAKT

1. Ausgabe September | 2018

n Kompakt Auf dem Weg zu dreidimensionalem Hören

Unser täglich Brot

D

ie Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie Magdeburg veranstaltet am Freitag, 14. September 2018, von 14 bis 16 Uhr im Hörsaal, Haus 10 (Kinderklinik) auf dem Medizin-Campus an der Leipziger Str. 44 einen öffentlichen Informationstag rund um das Thema „Cochlea-Implantat bei einseitiger Taubheit“. Neben einem Vortragsprogramm können Interessierte vor Ort Kontakt zu Therapeuten und Ärzten, verschiedenen Firmen und zu Betroffenen aufnehmen. Gern werden die Klinikmitarbeiter auch in persönlichen Gesprächen die Fragen der Besucher beantworten. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen kostenlosen orientierenden Hörtest durchführen zu lassen. Eine Voranmeldung ist nicht nötig. Nähere Auskünfte unter Tel. 0391-6713848; E-Mail: ci-sprechstunde@med.ovgu.de. Viele Menschen sind von einer einseitigen Schwerhörigkeit betroffen. Oft tritt nach einem Hörsturz eine ausgeprägte dauerhafte einseitige Verschlechterung des Hörvermögens auf, sodass das Hörgerät nicht mehr ausreicht, um ein ausreichendes Sprachverständnis zu erreichen. Die Betroffenen müssen sich dann plötzlich auf eine einseitige Wahrnehmung der akustischen Welt anpassen. Diese kann mit Schwierigkeiten bei der Ortung der Geräuschquelle sowie bei dem Auseinanderhalten von Hintergrundlärm und Sprache verbunden sein. Die Folge ist ein zunehmender Hörstress, Rückzug von sozialen Kontakten, zunehmende Isolation der eigenen Person und somit eine Einschränkung der Lebensqualität. Eine einseitige Taubheit kann auch angeboren sein. Obwohl das einseitige Hören für das Erlernen der Sprache ausreichend ist, zeigen aktuelle Studien relevante Defizite der Entwicklung des Gehirns, der Sprache sowie der sozialen und emotionalen Entwicklung der Kinder mit einseitiger Taubheit. Hier steht mit einer Innenohrprothese – dem Cochlea Implantat (CI) – eine Technik zur Verfügung, um diesen Ausfall vollständig zu kompensieren. Denn nach Umwandlung der akustischen Signale (Sprache) in elektrische Signale kann der Hörnerv über die Innenohrprothese stimuliert werden und so wieder ein Höreindruck erreicht werden. Somit kann dem Patienten die Möglichkeit des beidseitigen Hörens und dadurch das Richtungshören und das ausreichende Sprachverstehen im Störschall wieder gegeben werden.

K

ennen Sie das auch? Die Vorfreude, wenn man beim Bäcker frisches Brot und Brötchen gekauft hat und am liebsten schon im Geschäft reinbeißen möchte? Bestimmt geht es vielen Kunden bei der Bäckerei Schwarz so, wenn sie in den 16 Filialen von Aschersleben bis Magdeburg die Auslagen mit den zahlreichen Brotsorten und Backwaren sehen. Ein irrer Hauch von Backaromen schwirrt einem in die Nase. Qualität, die man nicht nur sieht, sondern auch schmeckt. Das Geheimnis des seit 125 Jahren existierenden Familienunternehmens liegt in der Liebe zum Beruf. 1894 wurde vom Firmengründer Friedrich Schwarz das erste Brot aus dem Ofen geholt. In fester Familientradition managt mittlerweile in fünfter Generation Michael Schwarz die Firmengeschäfte. Seit im Jahr 1994 zum 100. Firmengeburtstag die neue Produktionsstätte in Biere im Bördeland eröffnete, konnte die Familie Schwarz mit ihren mehr als 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erfolgreich ihr Filialnetz festigen. Trotz moderner Technik wird nach traditionellen Rezepten und mit selbst gemachtem Sauerteig gebacken. In so guter Qualität, dass die Produkte vom Deutschen Brotinstitut mehrfach mit Gold aus-

gezeichnet wurden. So gehen täglich mehr als 20 Sorten Brötchen, 15 Sorten Brot und mehr als 150 Sorten Kuchen frisch gebacken und gefertigt in den Geschäften der Bäckerei Schwarz über den Verkaufstresen. Geschmack und handwerkliche Wertarbeit, die bei den Kunden ankommt, wie Heike Schwarz und Cordula Bender in der Magdeburger Filiale Hopfengarten bestätigen (Foto oben). Vor allem bei den Brotsorten wollen die Käufer heute Vielfalt, die ihnen die Bäckerei Schwarz bieten kann. Anzeige

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WISSENSWERT KOMPAKT

2018 | 1. Ausgabe September

45 Anzeigen

Schwerelos im Wasser

F

ür Menschen mit Behinderung sind die Möglichkeiten, das Schwimmen zu erlernen, in Magdeburg rar gesät. Dabei ist gerade diese Form der körperlichen Betätigung von hohem psychologischen und physiologischen Wert. Durch den Auftrieb im Wasser wird der Körper entlastet, werden vegetative Funktionen angeregt und die Beweglichkeit der Gelenke gefördert. Schwerelos durchs Wasser zu gleiten, vermittelt ein neues Körpergefühl und löst außerdem positive emotionale Effekte aus, die das Selbstbewusstsein stärken. Um die Situation in dieser Hinsicht in der Landeshauptstadt zu verbessern, möchte der Verein für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg sein Angebot ausbauen. „Die Nachfrage ist da“, sagt Christine Lohfink, die den Bereich Rehasport leitet. „Im Leistungssport Schwimmen ist der Verein ganz gut aufgestellt, nun wollen wir im Freizeitbereich eine Schwimmgruppe für Anfänger mit Behinderung etablieren. Dabei möchten wir auch mit den Förderschulen – wie etwa der Regenbogenschule oder dem Kükelhaus – kooperieren, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten schon viel tun, um ihren Schülern das Schwimmen beizubringen. “ Ziel ist es, Kindern und Erwachsenen mit Handicap Sicherheit am und im Wasser zu vermitteln, sodass sie sich am See, im Schwimm- oder Freibad selbstständig be-

Lina-Henriette John ist erfolgreiche Leistungssportlerin im paralympischen Schwimmen. Der VSB 1980 weitet nun auch im Freizeitbereich Schwimmen sein Angebot aus. Foto: Andreas Lander

wegen können. „Eine gewisse Selbstständigkeit wird für die Teilnahme an der Schwimmgruppe bereits vorausgesetzt, da wir keine Eins-zu-eins-Betreuung gewährleisten können“, so Christine Lohfink. Der Verein wird im September – auch durch die Unterstützung des Landesverwaltungsamtes – mit einer Schwimmgruppe starten. Geplant sind 15 Einheiten à 45 Minuten. Die Teilnehmer sollen sich an das Element Wasser gewöhnen und schließlich erste Schwimmkenntnisse erlangen. „Im Idealfall kann eine Schwimmstufe erreicht werden.“ Wer sich für das Angebot interessiert, kann sich an Chris-

tine Lohfink wenden – per Mail (christine.lohfink @vsb-magdeburg.de) oder telefonisch (0176 43 18 16 18). (th)

VSB 1980 Große Diesdorfer Str. 104a | 39110 Magdeburg Tel.: 0391 56 16 514 | www.vsb-magdeburg.de

Gutes für Körper, Geist und Seele Naturheiltage und Esoterikmesse vom 31. August bis 2. September im AMO Kulturhaus

G

esundheit, Wohlbefinden, Einssein mit sich ist für immer mehr Menschen wichtig. Dabei geht es darum, den Körper ganzheitlich zu betrachten und gesund zu erhalten, mit den Kräften der Natur. Bei den Naturheiltagen mit Esoterikmesse ab 31. August können sich Interessierte und Fachkundige über das vielfältige Angebot auf diesem Gebiet informieren. Bis zum 2. September gibt es zudem diverse Workshops, Seminare und Vorträge im AMO Kulturhaus, auf der Messe für Körper, Geist und Seele. Chakren, Engel, Energie: Genauso bunt wie das Leben ist die Vielfalt der Esoterik. „Die Naturheiltage & Esoterikmesse sind eine gesundheitlich und spirituell ausgerichtete Ausstellung mit Produkt- und Beratungsangeboten. Besucher können erfahren, wie sie ihr seelisches und körperliches Wohlbefinden stärken und einen Ausgleich zum stressigen Alltag schaffen können“, informieren die Veranstalter. Vor Ort sein wird u.a. der Musiktherapeut

und Klangschamane Thomas Eberle. Jeder Besucher kann sich in eine riesige Klangschale stellen und sich von den Klängen inspirieren lassen. Zudem ist mit Reinhild Brieger eine

der besten Aura-Fotografinnen mit neuer Technik vor Ort, die für Beratungen zur Verfügung steht. Ein Highlight von vielen dieser Messe ist die Präsentation von „Santorean Blueprint“.

©rf123 Entspannung hält gesund. Informationen und Tipps während der Messe.

Das ist ein bahnbrechendes System der Energieheilung, das 2010 und 2012 in San Francisco mit dem Goldpreis in der Kategorie „Spirit, Mind & Body Integration“ ausgezeichnet wurde. Die Veranstaltung bietet darüber hinaus Informationen über eine Vielzahl an Beratungs- und Behandlungsangeboten und ein umfangreiches Vortragsprogramm mit über 40 Fachvorträgen. Zu erwerben gibt es außerdem u.a. Naturkosmetik, Edelsteine und Mineralien, Essenzen und Öle sowie Schmuck. Weiterhin werden Einblicke in Themen wie alternative Heilweisen, Feng Shui, Traumdeutung sowie Energie- und Lichtarbeit gegeben. Geöffnet ist die Messe: Freitag, 31. August, 14 bis 19 Uhr, Sonnabend und Sonntag (1./2. 9.) jeweils 10 bis 18 Uhr, im AMO. Der Eintritt kostet am Freitag 5 Euro, Sonnabend/Sonntag jeweils 7 Euro. Programm-Details im Internet: www.eso-messe.de


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WISSENSWERT TECHNIK

1. Ausgabe September | 2018

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Technikfreunde aufgepasst – es ist wieder soweit. Wenn Plakate mit einer rothaarigen Frau Berlin und den Rest der Republik bedecken, ist wieder IFA-Zeit. Die Internationale Funkausstellung in Berlin vom 31. August bis 5. September öffnet zum 58. Mal ihre Türen. Die etablierte Fachmesse begeistert jedes Jahr die zahlreichen Besucher, denn viele Hersteller aus aller Welt zeigen Innovationen und Trends, die in den kommenden Jahren Maßstäbe setzen. Auch in diesem Jahr gibt es zahlreiche Premieren zu bestaunen. Hier ein paar Einblicke in die Welt der Technik von morgen.

Die neue LUMIX DC-G9L von Panasonic setzt Profi-Maßstäbe: Mit ihren vielfältigen Aufnahmefunktionen, extrem schnellen Reaktionszeiten und solider, kompakter Bauweise empfiehlt sich die LUMIX G9 Systemkamera besonders für Reportage-, Action-, Sport- und Wildlife-Fotografie und ist der ideale Begleiter für Ihre Abenteuer. Die Kamera besitzt eine doppelte Bildstabilisierung, wodurch stärkere Bewegungen besser kompensiert werden als bei konventionellen Systemen. Stabile Freihand-Aufnahmen sind so selbst bei langen Belichtungszeiten problemlos möglich. Ausgestattet mit einem 20,3 Megapixel Digital Live MOS-Sensor erreicht das neue Foto-Topmodell dank verbesserter Auflösung, Gradation und Farbwiedergabe die bisher höchste Bildqualität aller LUMIX Kameras und ist für gestochen scharfe und hochauflösende Bilder die ideale Kamera.

Es gibt viele TV-Geräte, die zwar ein hervorragendes Bild liefern, allerdings herausragende Empfangs- und Tonqualitäten vermissen lassen. Für genau diese Fernseher entwickelte Technisat SONATA 1. Eine Kombination aus Ultra HD Receiver, der die besten Empfangstechnologien besitzt, und hochwertiger Soundbar, die für 1A Tonqualität sorgt. Der Sound dieser Multimedia-Box trägt die Handschrift von Spezialisten. Gemeinsam mit den Experten von ELAC wurde eine Soundbar entwickelt, die ein breites Klangbild mit fantastischer räumlicher Tiefe erzeugt. Eine leistungsstarke Endstufe befeuert im Inneren vier Breitbandlautsprecher, die für eine authentische, volle und satte Klangwiedergabe auch bei niedriger Lautstärke sorgen. Und das bei höchster Sprachverständlichkeit. Fernsehen und Musik bekommen endlich den Sound, den sie verdienen. Made in Germany.

Mit dem Samsung Curved Gaming Monitor CHG90 ist man bereit für ein ultimatives Gaming-Erlebnis. Der Monitor kann mit seinem 49" breiten Bildschirm quasi zwei 27" Monitore (16:9) ersetzen und das komplett ohne störende Rahmen in der Mitte. Mit seinem gewölbten Ultra Wide 49-Zoll-Bildschirm, 32:9 Format, der integrierten HDR-Technologie und einer Auflösung von 3.840 x 1.080 Pixeln ist der Gaming Monitor ein Gigant in Sachen Größe und Bildqualität. So erlebt man auf diesem Highend-Monitor atemberaubend realistisches und intensives Gaming, das einen so schnell nicht mehr loslassen wird.

Körper und Geist in Balance: Rote Karte für den Stress mit dem Beurer „stress releaZer“. Leistungsdruck, ständige Erreichbarkeit und Selbstausbeutung – Dauerstress ist auf dem Vormarsch. Die Folge: Seit Mitte der 1990er Jahre hat sich die Zahl der Krankenstandstage infolge psychischer Erkrankungen fast verdreifacht. Um der Alltagshektik entspannter entgegentreten zu können, ist es wichtig, neben den körperlichen auch die mentalen Ressourcen aufzuladen. Eine Möglichkeit zur Stressreduzierung sind bewusste Atemübungen. Der „stress releaZer“ gibt einen speziellen Atemrhythmus vor, wodurch die Widerstandsfähigkeit des Körpers in Stress- und Belastungssituationen gesteigert wird.

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2018 | 1. Ausgabe September

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Lebens- Fremdgefährtin wortteil: Lennons halb (Yoko)

gegen Geld vermitteln

49

KaribikInsel (St. ...)

Schutzzone des Parlaments

vorausgesetzt, falls

Zeit ohne Sonnenlicht

Berg im Unterengadin, Schweiz

zentrales Nervensystem

Klostervorsteher

Hauptstadt Togos

Sternensystem, Galaxie weiblicher Vorfahr

Kfz-Versicherung

gleichzeitig

englische Briefanrede

ruhmreich

Halbaffe

Erkältungserscheinung

antikes Ruderkriegsschiff

Feldertrag

Schrott

%HQ QHI IL]NR NRQ]HU NR NRQ UW

Goldimitat

13. 10. 2018 • 15.00 Uhr • Pauluskirche

Salz der Ölsäure

Windschattenseite

Goethestr. 25, 39108 Magdeburg Frauenname

vorher, früher

Mitwirkende sind das Rossini-Quartett, Kammersängerin Undine Dreißig, Pianistin Petra Steinbring und weitere Künstler

Steuer beim Auto

indischer Yogi

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Sportboot

Hoheitsgebiet

Passatwinde am Mittelmeer

deutschfranz. TVSender zum Ende (zu guter ...)

Unruhestifter

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zerbrochen Ortsverbindungslinie enthaltsamer Mensch

Ornament

kluge Bedächtigkeit Frauenkosename

Männername

lautlos

Riese im franz. Märchen

Figur in ‚Wilhelm Tell‘ japanisches Flächenmaß

Parole d. Franz. Revolution

bewaffnete KosovoEinheit

eine Farbe röm. Zahlzeichen: sechs

Erster

musik.: lINK Fluss durch Winsen

südfranzösische Landschaft

Verehrung ausdrücken

Abfall der Schreinereien

Atelier

EnergieTrubel, erzeuger Gewühl (Kw.)

Persönlichkeitsbild

lateinisch: ich

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spött. Randbemerkung

Herrschersitz

Eintrittspreis: 10,– €

Zugmaschinen (Kw.)

sehr große Menge

Stern im ‚Großen Wagen‘

ein Apostel Kinderbausteine

mietkaufen

Strom zum AralSee

chem. Zeichen für Tantal

Tier des Polargebiets

schlechte Angewohnheit

ZulUCHTS orte

Bienenzucht

jammern

Schiffsanlegeplatz

kurz für: an dem

norddeutsch: Mädchen

olivgrüner Papagei

arabisch: Sohn

Entenart ehem. dt. Regierungssitz

spanischer Männername

Gegebenheit

Schraubengang !NPlAN zung

sehr kleine Teilchen

en vogue

alberner Streich

sächliches Fürwort

französisch: Ära

kleine Brücke

kleine Waldfrucht detaillierte Beurteilung

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MAGDEBURG INTIM

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1. Ausgabe September | 2018

So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Lassen Sie in der Beziehung statt Worten Taten sprechen. Ihr Partner glaubt nicht länger an die Luftschlösser, die Sie bauen wollen.

Sie sollten mehr Selbstbewusstsein zeigen, wenn es um neue berufliche Aufgaben geht. Sie wissen schließlich STIER 21.04.-20.05. genau, was Sie können.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Gehen Sie Ihre täglichen Aktivitäten maßvoll an. Dann werden Sie auch die damit verbundenen Belastungen spielend meistern.

KREBS 22.06.-22.07.

Verfallen Sie auf gar keinen Fall in den Fehler, den Partner maßregeln zu wollen. Hören Sie vielmehr gut auf alle seine Argumente.

LÖWE 23.07.-23.08.

Jemand intrigiert im Team ziemlich gegen Sie. Stellen Sie alle Unwahrheiten umgehend klar, die über Sie in die Welt gesetzt werden.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Übernehmen Sie sich weder körperlich noch geistig. Teilen Sie sich deshalb den Tag gut ein und meiden Sie Stress in jeder Form.

WAAGE 24.09.-23.10.

Setzen Sie Ihren ganzen Charme ein. Wenn Sie jetzt standhaft bleiben, werden Sie die Unstimmigkeiten rasch überwinden.

SKORPION 24.10.-22.11.

Unterhalten Sie sich mit dem Chef einmal ausführlich über Ihre neuen Ideen. Er wird mehr Interesse zeigen als Sie erwartet haben.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Sie brauchen keine körperlichen Anstrengungen zu fürchten, sollten aber auch nicht übertreiben. Halten Sie ein gesundes Maß ein.

Sagen Sie dem Partner endlich, was Ihnen schon lange auf der Seele brennt. Ihr SchweiSTEINBOCK gen macht sonst alles 22.12.-20.01. restlos kaputt. Passen Sie auf, dass man Sie im Berufsleben nicht gegeneinander ausspielt. Das schadet WASSERMANN dem Teamgeist und 21.01.-19.02. Ihren Projekten.

FISCHE 20.02.-20.03.

Wenn Sie Ihre Kraft gut einteilen, wird es eine entspannte Zeit. Nutzen Sie deshalb Ihre Freizeit vor allem für ruhige Mußestunden.

„Rudern gegen Krebs“

A

m 19. August 2018 war es wieder soweit: Zum zweiten Mal fand in Magdeburg die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ der Stiftung Leben mit Krebs statt. 85 Vierer-Mannschaften haben sich auf die etwa 350 Meter lange Regattastrecke am Mückenwirt auf das Wasser begeben. Mehr als ein Viertel der Teil-

nehmer, nämlich 112 Ruderer in 28 Teams, gingen in diesem Jahr für die Universitätsmedizin Magdeburg (UMMD) an den Start. Der Erlös der Regatta kommt dem Magdeburger Bewegungsprojekt „Aktiv Bewegen und Entspannen bei Krebs – besseres Wohlbefinden während und nach der Krebstherapie“ zugute.

Teilnehmerrekord bei der 4. „Cycle Tour“

D

ie vierte Auflage der „Cycle Tour“ verzeichnete einen neuen Teilnehmerrekord. 1.500 Radfahrer starteten am 26. August vom Domplatz in Richtung Partnerstadt Braunschweig. Rund 100 Kilometer mussten dabei be-

wältigt werden. Bei der 1. Tour waren noch rund 1.000 Fahrer an den Start gegangen. Den 1. Platz in der Männerwertung errang am Zielort Benjamin Ahrendt vom FCM-FANTEAM mit einer Zeit von 2:44:16,6 Stunden.


2018 | 1. Ausgabe September

MAGDEBURG INTIM

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Mit oder ohne …

Zum 20. Mal OMMMA-Nostalgie

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ei der diesjährigen OMMMA (Ost-MobilMeeting Magdeburg) am letzten Augustwochenende gaben sich 1.500 Fahrzeuge mit ihren Haltern und Nostalgiefreunden zum 20. Mal ein Stelldichein im Magdeburger Elbauenpark. Trabant, Wartburg, Lada bis zu Tschaika und Simson, Lastwagen W50 waren dabei zu bestaunen. Gefertigt wurden die ausgestellten Fahr-

zeuge zwischen 1946 und 1991 in der DDR und in Osteuropa. Zu sehen waren auch Rettungsfahrzeuge aus der DDR. Mit Klappfix, Klappzelt und dem sogenannten Dübener Ei, einem kugeligen Campingwagen, wurde in einer Sonderausstellung Camping-Urlaub aus der DDR noch einmal nacherlebbar. Außerdem gab es einen Markt für Ersatzteile.

Neue Abellio-Züge auf der Schiene

A

bellio Rail Mitteldeutschland hat am 27. August seine neuen Coradia Lint 41-Fahrzeuge für das Dieselnetz Sachsen-Anhalt (DISA) der Öffentlichkeit vorgestellt. Dazu schickte das Unternehmen einen Zug auf Rundfahrt vom Magdeburger Hauptbahnhof über Halberstadt, Aschersleben, Güsten und Schönebeck zurück nach Magdeburg. Gemeinsam mit zahl-

reichen weiteren Gästen nutzte Verkehrsminister Thomas Webel die Gelegenheit, das Fahrzeug zu testen: „Ich bin sicher, dass die neuen Wagen die Kunden überzeugen werden. Sie wollen ein modernes Angebot und Ansprechpartner im Zug. Sie wollen auch, dass der Betriebsübergang reibungslos klappt. Alle Beteiligten tun dafür ihr Bestes“, sagte Webel.

Vor Kurzem waren mein Partner und ich unterwegs … außerhalb der Stadtgrenzen ... unbekanntes Terrain. Freunde hatten uns zur Schuleinführungsfeier ihres jüngsten Kindes eingeladen. Und die fand mitten im Nirgendwo statt. Genauer gesagt in einem feinen Restaurant, das sich in einem kleinen Dörfchen – circa 50 Kilometer entfernt – befindet. Damit die Verwandten, die in der Gegend verstreut wohnen, eine nicht ganz so lange Anfahrt auf sich nehmen müssen, wurde dieser Ort gewählt. Für uns – wie bereits erwähnt – unbekanntes Terrain, weshalb ich das Navi mitnehmen wollte. Aber mein Freund war der Meinung, dass die Smartphones ausreichen, sollte sein Orientierungssinn versagen. Und so standen wir nach einer relativ kurzen Fahrt, unweit unseres Zieles, mitten im Nirgendwo und wussten nicht, wo sich in diesem kleinen Ort das Restaurant befindet. Sowohl der Orientierungssinn als auch die Handys hatten versagt. Vielleicht lag es in beiden Fällen am mangelnden Breitbandausbau. Und beim Durchfahren des Dorfes hatten wir weder den passenden Straßennamen noch ein Hinweisschild auf das Lokal entdeckt. Mein Vorschlag, einen Einheimischen zu fragen, stieß bei meinem Freund auf große Gegenwehr. Er würde sich doch nicht von einem Fremden sagen lassen, wohin er zu fahren habe! Nach kurzer Diskussion über Stolz (bloß nicht zugeben, dass Mann sich verfahren hat) und Sturheit (Das Navi brauchen wir nicht!) stieg ich aus und machte mich auf den Weg, um nach dem Weg zu fragen. Ich lief eine Straße hinab, auf der keine Menschenseele zu entdecken war und bog nach einigen Metern ab, um in einer anderen Straße mein Glück zu versuchen. Irgendwann traf ich in irgendeinem Vorgarten auf einen älteren Herren, der mir bereitwillig Auskunft gab und mich sogar ein Stück Richtung Ziel begleitete. Ich freute mich, als das Restaurant in Sichtweite kam, und ich draußen die vor mir eingetrudelten Gäste begrüßen konnte. Plötzlich war ich mir jedoch nicht mehr sicher, wo mein Freund parkte und aus welcher Richtung ich mich dem Lokal genähert hatte. Also schrieb ich ihm eine Nachricht, um ihm den Straßennamen mitzuteilen, was sicherlich nützlich gewesen wäre, wenn er nicht auf das Navi verzichtet hätte … Leonie Felix


FREiZEiT-TiPPS

52 Mittwoch | 29.08. Konzerte

und 20.00 Uhr / Moritzhof BlacKkKlansman / 18.00 und 2015 Uhr / Moritzhof

Der besondere Tipp:

Foyal / mit Folk, Balkanmusik und Klezmer – ein wundervoll beschwingter Abend / 19.30 Führungen Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214 Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne Zitadelle, Theater/Show Sommertraumschiff – Ein Sink- innenhof, info Kunstreich Öffentliche Domführung / spiel / 20.00 Uhr / Theater an Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom der Angel Führung durch die villa p. / 15.00 Uhr / Puppentheater Kunst/Literatur Kunstpause / Kurze Führung / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Freitag | 31.08. Kloster Unser Lieben Frauen Theater/Show Sommertraumschiff – Ein Sinkspiel / vorletzte Aufführung / Kleines Kino 20.00 Uhr / Theater an der Hamburger Gitter – Der G20Gipfel als Schaufenster moder- Angel ner Polizeiarbeit / 17.00 Uhr / Moritzhof Kunst/Literatur Gundermann / 15.30 und Die Blindenflüsterer / Literatur & 20.00 Uhr / Moritzhof Wissenschaft: Andreas Pflüger und Prof. Dr. Bernhard A. Sabel, Uni Magdeburg, im Gespräch / Für die Jüngeren 19.30 Uhr / Stadtbibliothek Kunst mit Kindern / für Kinder Vitally Grigoryev / Ausstellungs- 17.00 Uhr / Grüne Zitadelle, von 5-9 Jahren / 15.00 Uhr / eröffnung / 18.00 Uhr / Kunstinnenhof, info Kunstreich Kloster Unser Lieben Frauen galerie fabra ars, Grüne Zitadelle Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum / Dauer: ca 1h / Führungen kostenfrei / 14.00 Uhr / LukasFührungen in der Grünen Zita- Kleines Kino delle / 1h / 11.00, 15.00, Papillon / Neuverfilmung 2017 klause, Schleinufer 1 17.00 Uhr / Grüne Zitadelle, / 16.15 Uhr / Moritzhof innenhof, info Kunstreich Nach dem Urteil (OmU) / ... und außerdem Öffentliche Domführung / 18.30 Uhr / Moritzhof Kaiser-Otto-Fest / feierliche ErDauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom öffnung mit Festumzug / 16.00 Uhr / Alter Markt, Rathaus Messe/Märkte Donnerstag | 30.08. Naturheiltage & Esoterikmesse / Messe für Körper, Geist und Theater/Show Samstag | 1.09. Sommertraumschiff – Ein Sink- Seele / u.a. mit Fachvorträgen Konzerte Workshops, Therapie-informatio- Sachsenrock Open Air / Sternspiel / eine der letzten Aufführungen / 20.00 Uhr / Theater an nen / 14.00-18.00 Uhr / AMO Combo Meißen & Karussell / der Angel 19.00 Uhr / Festung Mark Sachsenrock Aftershow Party Führungen Kleines Kino Führungen in der Grünen Zita- mit Charlies Crew / 22.00 Uhr / Festung Mark delle / 1h / 11.00, 15.00, Gundermann / 10.30, 15.30

1. Ausgabe September | 2018

Die Lochis auf Selfie-Tour Roman und Heiko Lochmann, besser bekannt als Die Lochis, sind die aktuell berühmtesten Zwillinge Deutschlands. Was die beiden so besonders macht? Sie sind und waren schon immer ein Team, gemeinsam können sie Millionen von Menschen begeistern und eine ganze Generation von deutschsprachigen Jugendlichen inspirieren. Wie sie das machen? Ganz einfach: Mit ihrer Musik! Am 31. August erscheint ihr zweites Album #WhatisLife, in dem sie die Eindrücke der letzten zwei Jahre verarbeiten. #WhatisLife ist die logische Fortsetzung von #Zwilling und damit ein weiterer Schritt der Lochis in Richtung Erwachsenwerden. Und weil Heiko und Roman das natürlich am liebsten mit ihren Fans persönlich feiern wollen, begeben sie sich noch am Veröffentlichungstag auf eine große Selfie-Tour durch das Land. Start ist in Berlin, und am Montag, 3. September, kommen sie nach Magdeburg: Ab 15 Uhr sind Die Lochis zur Autogrammstunde im Media Markt Am Pfahlberg. Die Fans sind eingeladen, mit den Zwillingen ein Selfie zu machen.

stündlich / Grüne Zitadelle, innenhof, info Kunstreich Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom

15.30 Uhr / Opernhaus, Café Spielzeitrevue / ein bunter Ausblick auf die Spielzeit / 18.00 Opernhaus, Bühne

... und außerdem

Kleines Kino

Kaiser-Otto-Fest / ab 11.00 Uhr / Kloster Unser Lieben Frauen, Möllenvogtei, Fürstenwall 10. Editha-Fest / 14.30 Uhr / Kloster Unser Lieben Frauen

Gundermann / 15.30 und 19.30 Uhr / Moritzhof BlacKkKlansman / 15.45, 18.00, 20.15 Uhr / Moritzhof Studioklub: Familie Brasch / 19.30 Uhr / Studiokino

verdichtung 13 Magdeburger Literaturwochen

Für die Jüngeren

Das Böse in der Literatur

Kinderkino: 14.00 Uhr Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft; 14.30 Uhr Uhr Gans im Glück / Moritzhof

Messe/Märkte Naturheiltage & Esoterikmesse / Messe für Körper, Geist und Seele / u.a. mit Fachvorträgen Workshops, Therapie-informationen / 10.00-18.00 Uhr / AMO

Theater/Show

Naturheiltage & Esoterikmesse Messe für Körper, Geist und Seele

31.08.-02.09.2018

Magdeburg

mit 50 Fachvorträgen Fr. Sa.

Öffnungszeiten:

So.

14.00 - 18.00 Uhr 10.00 - 18.00 Uhr 10.00 - 18.00 Uhr

AMO Kulturhaus Erich-Weinert-Str. 27

www.eso-messe.de

Sommertraumschiff – Ein Sinkspiel / zum letzten Mal / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Kleines Kino So was von da / 18.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Kinderkino: 14.45 Uhr Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch!; 15.30 Uhr Gans im Glück / Moritzhof

Messe/Märkte Naturheiltage & Esoterikmesse / Messe für Körper, Geist und Seele / u.a. mit Fachvorträgen Workshops, Therapie-informationen / 10.00-18.00 Uhr / AMO

Führungen Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00-17.00 Uhr

05.09. – 21.10.2018

Führungen

Führung am Wasserstraßenkreuz / 11.00 Uhr / Treff: infoTaTangoball / mit Liveband, Tango- fel Parkplatz Schiffshebewerk DJ, Showtanzpaar / 21.00 Uhr / Führungen in der Grünen ZitaGesellschaftshaus delle / 1h / 11.00-17.00 Uhr stündlich / Grüne Zitadelle, innenhof, info Kunstreich Sonntag | 2.09. Öffentliche Domführung / Konzerte 555. Sonntagsmusik / Heiteres 11.30, 14.00 Uhr / Dom Führung durch die villa p. / / Musik von Georg Philipp Tele15.00 Uhr / Puppentheater mann / 11.00 Uhr / Gesellschaftshaus, Schinkelsaal 50 Jahre Jugendsinfonieor... und außerdem chester / 16.00 Uhr / Johannis- Kaiser-Otto-Fest / ab 11.00 Uhr kirche / Kloster Unser Lieben Frauen, Möllenvogtei, Fürstenwall Tag der offenen Tür / EröffTheater/Show Premierenfieber / zu: „Die Wal- nungsfest der Spielzeit / 15.00 Uhr / Opernhaus küre“ von Richard Wagner /


2018 | 1. Ausgabe September

Freizeit-tippS

53

Montag | 3.09. Konzerte

Novelle von theodor Storm / 20.00 Uhr / puppentheater

Session / open stage / immer montags / eintritt frei / 20.00 Uhr / Festung Mark, Stübchen

Comedy/Kabarett Wolle was komme / Premiere / neues programm mit Marion Bach und Hans-Günther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kleines Kino Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon / 20.00 Uhr / Studiokino

Kleines Kino

Führungen Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne zitadelle, innenhof, info Kunstreich Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom Unterwegs im Archiv / kostenfrei / 17.00 Uhr / BStU, GeorgKaiser-Straße 7

... und außerdem Die Lochis auf Selfie-Tour / Autogrammstunde / 15.00 Uhr / Media-Markt Am pfahlberg

Dienstag | 4.09. Comedy/Kabarett Markus Krebs: Permanente Panne / 20.00 Uhr / AMO

Kleines Kino BlacKkKlansman / 10.30, 15.45, 20.15 Uhr / Moritzhof Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes / 15.30 Uhr / Studiokino Gundermann / 15.30,18.00 und 19.30 Uhr / Moritzhof Kindeswohl / 20.00 Uhr / Studiokino

Führungen Führungen in der Grünen Zita-

delle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne zitadelle, innenhof, info Kunstreich Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom

Uhr im Volksbad Buckau, KarlSchmidt-Str. 56 Ingo Sparenberg: Laufend Mukoviszidose, na und?! – Unkaputtbar / Lesung / 19.00 Uhr / Moritzhof

... und außerdem

BlacKkKlansman / 10.30 und 20.15 Uhr / Moritzhof Deine Juliet /15.30 Uhr / Moritzhof It Must Schwing – The Blue Note Story (OmU) / 17.00 Uhr / Moritzhof

Führungen

Das andere Stadtarchiv – Quellen zur Magdeburger Stadtgeschichte im Landesarchiv Sachsen-Anhalt / Vortrag Dr. Björn Schmalz, Landesarchiv / 19.00 Uhr / Altes rathaus, Kaiserin-Adelheid-Foyer

Kleines Kino Kindeswohl / 15.30 und 20.00 Uhr / Studiokino BlacKkKlansman / 15.45 und 20.15 Uhr / Moritzhof So was von da / 19.00 Uhr / Moritzhof

Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne zitadelle, innenhof, info Kunstreich Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom Führung durch die villa p. / 15.00 Uhr / puppentheater

Mittwoch | 5.09. Comedy/Kabarett

Für die Jüngeren

... und außerdem

Kunst mit Kindern / für Kinder von 5-9 Jahren / 15.00 Uhr / Kloster Unser Lieben Frauen

Otto hat Gesellschaft / Kulturtalk / Moderation: Georg Bandarau / 18.00 Uhr / Gesellschaftshaus, Schinkelsaal

Philipp Scha ller: „Mit vollen Hosen sitzt man w eich 22.09., 20 U er“ hr

Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 541 44 26 www.zwickmuehle.de

Schimmelreiter / p 16 /ein plädoyer für Visionäre / nach der Novelle von theodor Storm / 20.00 Uhr / puppentheater

Comedy/Kabarett Wolle was komme / Marion Bach und Hans-Günther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur Wolle was komme / Voraufführung / neues programm mit Marion Bach und Hans-Günther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur Kunstpause / Kurze Führung durch eine der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Kat Menschik: Illustrationen / Ausstellungseröffnung & Gespräch / eröffnung der Literaturwochen / eintritt frei 19.00 Uhr Literaturhaus, thiemstr. 7; 20.00

Führungen Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne zitadelle, innenhof, info Kunstreich Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom

Donnerstag | 6.09. Theater/Show Schimmelreiter / p 16 /ein plädoyer für Visionäre / nach der

Freitag | 7.09. Konzerte Klaus „Major“ Heuser Band / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd

Streetart- & Graffiti-Rundgang / 16.00 Uhr / Aerosol-Arena, Klosterkamp 4 Kafka oder Das Zögern vor der Geburt / 26. Magdeburger Literaturwochen / präsentiert vom turmalin-theater / mit texten von Franz Kafka / 19.30 Uhr / Gesellschaftshaus, Gartensaal

Kleines Kino Theater/Show Faust – der Tragödie erster Teil / nach J. W. Goethe / inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 19.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Straße

Deine Juliet / 16.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Die Glücksfee / ab 4 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater


FREIZEIT-TIPPS

54 Führungen Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne Zitadelle, Innenhof, Info Kunstreich Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum / kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasklause Öffentliche Führung / Dauer: 1,5h / 14.30 Uhr / Gruson-Gewächshäuser, Schönebecker Str.

07.07.–21.10.2018

GLEIMH US Museum der deutschen Aufklärung Domplatz 31 | 38820 Halberstadt Tel. 03941 6871-0 | http://www.gleimhaus.de

Theater/Show ... und außerdem

Die Walküre / Premiere / Oper Ottersleber Volks- und Heimat- von R. Wagner / 15.30 Uhr Einblick / 16.00 Uhr / Opernhaus fest / Eichplatz, Schulhof ErnstFaust – der Tragödie erster Teil Wille Schule, Frankefelde, Park an der Ernst-Wille Schule, Adolf- / nach J. W. Goethe / Inszenierung der Kammerspiele MagdeJentzen-Straße burg / 19.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Straße Samstag | 8.09. Schimmelreiter / P 16 /ein PläKonzerte doyer für Visionäre / nach der Tausend Takte / LandespolizeiNovelle von Theodor Storm / orchester Sachsen-Anhalt und 20.00 Uhr / Puppentheater Heeresmusikkorps Hannover / 15.00 Uhr / Seebühne Element of Crime / open air / Comedy/Kabarett 20.00 Uhr / Festung Mark Wolle was komme / Marion

1. Ausgabe September | 2018

Bach, Hans-Günther Pölitz / 15.00 & 20.00 Uhr / Zwickmühle

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps …

Kunst/Literatur

Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de

AMBITUS. Kunst und Musik heute / Ausstellungseröffnung / 18.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Lange Nacht „Water Walk“ / Kunst und Musik entlang der Elbe / mit künstlerischen Interventionen, Musik, Kunst- und Lichtinstallationen / Eintritt frei / ab 19.00 Uhr / zwischen Kunstmuseum und Gesellschaftshaus

Kleines Kino BlacKkKlansman / 16.30 und 21.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Kinderkino: 14.45 Uhr Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft; 15.30 Uhr Shaun das Schaf / Moritzhof Die Glücksfee / ab 4 J. / 15.00 und 16.30 Uhr / Puppentheater

Messe/Märkte Nachtflohmarkt / 15.00-23.00 Uhr / Messe Magdeburg

Führungen Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00-17.00 Uhr stündlich / Grüne Zitadelle, Innenhof, Info Kunstreich Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom

Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00-17.00 Uhr stündlich / Grüne Zitadelle, Innenhof, Info Kunstreich Öffentliche Domführung / 11.30, 14.00 Uhr / Dom Führung durch die villa p. / 15.00 Uhr / Puppentheater

... und außerdem

Ottersleber Volks- und Heimatfest / Eichplatz, Schulhof ErnstWille-Schule, Frankefelde, an der ... und außerdem Ottersleber Volks- und Heimat- Ernst-Wille Schule, A.-Jentzen-Str. Tag des offenen Denkmals / fest / Eichplatz, Schulhof Ernstu.a. 10-18 Uhr im Ravelin 2 Wille Schule, Frankefelde, Park an der Ernst-Wille-Schule, Adolf- (Maybachstraße 8); 10-17 Uhr Dokumentationszentrum MoritzJentzen-Straße platz (u.a.14 Uhr Autorenlesung: ErnteFunkFest / Glitzernd-klingelnder Bastelspaß mit dem Lite- Elke Ferner „Ich will mein Kind“); raturhaus, mit Live-Musik, Break- 12.00 Uhr Opernhaus mit TheaDance & Co. / 12.00 Uhr / HOT terführung; ab 14.00 Uhr Tag der offenen Tür im Gesellschaftshaus

Ausstellungstipps

Sonntag | 9.09. Konzerte

Kunst der Kombination

Lift: Jubiläumskonzert / mit Lie- Konzerte dern aus 45 Jahren BandbesteSession / open stage / immer hen / 18.00 Uhr / Opernhaus montags / Eintritt frei / 20.00 Freie Klänge / mit Petit StanUhr / Festung Mark, Stübchen dard / 19.00 Uhr / Festung Mark

Eine neue Ausstellung im Moritzhof beschäftigt sich mit der „Kunst der ungewöhnlichen Kombinationen“. In den Arbeiten setzen sich die Mitglieder der Fotogruppe Sandra Eichler auf verschiedenste Art mit dem Thema Gegensätze und Kontraste auseinander. Durch Überblendungen, Montagen und andere digitale Mittel wurden Einzelbilder zu etwas Neuem zusammengesetzt und erlauben einen spannenden Blickwechsel. Zwischen bewussten Entscheidungen und den berühmten glücklichen Zufällen sind Ansichten entstanden, die mal poetisch, mal tiefgehend, mal humorvoll anmuten. Neben dem Spiel mit der Ästhetik reflektieren die Bilder die kritische Auseinandersetzung der Künstlerinnen mit unserem aktuellen Zeitgeschehen. Eine Gemeinschaftsausstellung von Verena Elspaß, Sylvia Stiehl, Christiane Keske, Anke Leppin Bewsjuk, Hannelore Müller und Sandra Eichler. Zu sehen bis zum 16. September in der HofGalerie des Kulturzentrums. Eintritt frei.

Kleines Kino Theater/Show Schimmelreiter / P 16 /ein Plädoyer für Visionäre / nach der Novelle von Theodor Storm / 20.00 Uhr / Puppentheater

Bis 13. Septermber ist die Ausstellung „Leben!” in der Reihe „Kunst im Funkhaus“ zu sehen. Zu sehen sind Bilder von Rieke Schmidt wochentags zwischen 10 und 18 Uhr sowie samstags und sonntags zwischen 12 und 15 Uhr im MDR-Landesfunkhaus im Stadtpark. Eintritt kostenfrei.

Titel sind bis zum 9. Oktober Bilder von Antje Schulkies zu sehen. Die 1972 in Magdeburg geWann waren Sie das letzte Mal im Naturkundemu- borene Hobbymalerin liebte schon als Kind ihre Buntstifte mehr als anderes Spielzeug, beschäftigt seum? Wenn es schon länger her ist, sollte sich das jetzt ändern: Denn nur noch bis zum 16. Sep- sich jedoch aktiv erst seit 2002 mit der Malerei in Acryl, Öl und Aquarell. Sie lässt sich von der tember ist die faszinierende Ausstellung „ART & Natur inspirieren – insbesondere von Wasser und Vielfalt 2018. Impressionen aus der Tierwelt“ zu Blumen, liebt Abstraktes und erlernte 2009 die sehen. Die Sonderausstellung zeigt Wildtiere im Ikonenmalerei. Antje Schulkies besuchte verPorträt, in ihrem Lebensraum oder in ihrer Bezieschiedene Kurse, um sich neue Anregungen zu hung zum Menschen mit den künstlerischen Mitholen und ihre Techniken zu verfeinern, und teln der Malerei, Skulptur oder Plastik. Sie ist das konnte ihre Bilder auch bereits in einigen AusstelErgebnis des Kunstwettbewerbes um das „Guericke-Einhorn“, veranstaltet vom Naturwissenschaftli- lungen zeigen. Die im Landtag ist zu sehen: chen Verein zu Magdeburg e.V. und dem Museum werktags jeweils von 8 bis 18 Uhr; Eintritt frei. für Naturkunde

Das Wunderbare der Natur

„Hör mal, Telemann!“ Kunst kommt in die Gänge Eine neue Ausstellung im Landtag in der Reihe „Kunst kommt in die Gänge“ beschäftigt sich mit der „Inspiration Wasser und Natur“. Unter diesem

Montag | 10.09.

Bis 14. Oktober verlängert wurde die TelemannSchau im Gartenhaus des Klosterbergegartens. Zu erleben samstags und sonntags jeweils von 10 bis 17 Uhr.

Filme im Original mi dt. Untertiteln: 17.00 Uhr It Must Schwing – The Blue Note Story; 18.00 Uhr Deine Juliet; 19.15 Uhr Nach dem Urteil; 20.15 Uhr BlacKkKlansman / Moritzhof

Comedy/Kabarett Wolle was komme / Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 17.00 Uhr / Zwickmühle

Für die Jüngeren

Kleines Kino

Führungen

Itzhak Perlman – Ein Leben für die Musik (OmU) / 16.30 Uhr / Moritzhof Deine Juliet / 18.00 Uhr / Moritzhof

Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne Zitadelle, Innenhof, Info Kunstreich Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom

Die Glücksfee / ab 4 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater

Für die Jüngeren MWG-Familienfest / Mit-MachShow mit Shaun das Schaf, Zauberer, FCM-Kidsclub, DanceCenter u.v.m. / 14.00-18.00 Uhr / Festung Mark

Messe/Märkte Fischmarkt an der Stadthalle / 8.00-17.00 Uhr / Stadthalle Flohmarkt für Baby- und Kindersachen / 10.00-13.00 Uhr / Messe Magdeburg

Führungen Führung am Wasserstraßenkreuz / 11.00 Uhr / Treff: InfoTafel Parkplatz Schiffshebewerk

... und außerdem Trennung/Scheidung – Kann ich mir das leisten? / Kosten, staatliche Hilfen, Möglichkeiten der Kostenminderung / öffentliche Informationsveranstaltung vom Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) / mit Fachanwalt für Familienrecht Tobias Rösemeier / 18.30 Uhr / Roncalli-Haus, Max-Josef-MetzgerStr. 12

Dienstag | 11.09. Konzerte Musik am Nachmittag / 14.00 Uhr / AMO


Freizeit-tippS

2018 | 1. Ausgabe September Comedy/Kabarett Wolle was komme / Marion Bach und Hans-Günther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur Abschlusslesung der Stadtschreiberin Nellja Veremej / Magdeburger Literaturwochen / 19.00 Uhr / Literaturhaus

Kleines Kino Deine Juliet / 10.30, 15.30 Uhr und 20.15 Uhr / Moritzhof Gundermann / 17.15 und 19.30 Uhr / Moritzhof

Veranstaltungstipps fürs Umland Barleben Immer dienstags Fachberatung für pflegebedürftige und behinderte Menschen sowie Angehörige / nach Absprache auch individuelle Beratungstermine / 14-17 Uhr / Begegnungsstätte des Mehrgenerationenzentrums, Mittellandhalle

Do.–So., 30.8.–2.9. Schützenfest / Am 30. und 31. August jeweils von 14 bis 18 Uhr ist das Volkskönigsschießen um den titel Dorfkönig/Dorfkönigin, 3 euro Startgeld pro person und Scheibe, Schießplatz des BSV. Am Freitag gibt es zudem einen Fackelumzug, treff 19.30 Uhr an der ehemaligen Grundschule Barleben, anschließend Feuerwerk und Disco im Festzelt auf dem Anger. Am Samstag, 1. September, folgt ein großer Festumzug zum Anger, mit Vereinen aus Barleben und befreundeten Schützenvereinen, Kuchenbasar, tombolaLosverkauf, ca. 20.30 Uhr proklamation der neuen Majestäten: Feuerwehr-, Dorfkönige und die neuen Schützenkönige des BSV. Schützenball für alle. Sonntag, 2. September: Abholen der neuen Majestäten, Schützenfrühstück mit den Sponsoren und ab ca. 15 Uhr wieder Kuchenbasar, das Auflösen der tombola, Musik und tanz, ende ca. 20 Uhr. An allen drei tagen: Gastronomie, Schausteller, Fahrgeschäfte

Für die Jüngeren

Sonntag, 2. September

Die Glücksfee / ab 4 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater

Familienradtour durch die 3 Barleber Ortsteile und Grillfest / Start um 10 Uhr am Mühlenhof in ebendorf, ca. 10.30 Uhr am Mittellandhof in Barleben und ca. 11 Uhr am Bürgerhaus Meitzendorf, ab 11.30 Grillfest auf dem Mühlenhof in ebendorf & Kinderprogramm

Führungen Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00, 15.00, 17.00 Uhr / Grüne zitadelle, innenhof, info Kunstreich

Mittwoch | 12.09. Theater/Show Faust – der Tragödie erster Teil / nach J. W. Goethe / inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 19.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Straße Ich repariere meinen Mann / Nachfolgeprogramm von „traumprinz gesucht“ von Marie Matthäus, Schauspielerin und Sängerin / ein Stück mit Witz, Musik und Überraschungen / 19.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214

Comedy/Kabarett Pfortissimo – Rest of Pförtner / von und mit Lothar Bölck / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur Wer schreibt (noch) inhaltliche Briefe? / Literaturdiskussion / 18.00 Uhr / Literaturhaus (Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Änderungen vorbehalten.)

55

Samstag, 8. September 11. IFA-Oldtimertreffen Barleben / vergeben werden am Nachmittag drei pokale: für das schönste Auto, das schönste Motorrad/Moped sowie für die weiteste selbst gefahrene Anreise / eintritt frei / 10-17 Uhr / Sport- und Festplatz am Anger Angerstraße

Sa./So., 15./16. September 4. Barleber Oktoberfest / O’zApFt iS! party- und Galaband mit Wohlget(h)an, Mickie-Krause Double und DJ Stephan / 17 bis 1 Uhr / Mehrgenerationenzentrum, Breiteweg 147

„All You Need Is Love“ – John Lennons letzte Jahre – musikalische Lesung mit Achim Amme und dem Musiker Volkwin Müller am 14. September in der KulturFabrik Haldensleben. Karten-Info unter Tel. (03904) 4 01 59.

Genthin Donnerstag, 6. September Trennung/Scheidung: Unterhaltsansprüche – Berechnung, Dauer, Abänderung / öffentliche informationsveranstaltung vom interessenverband Unterhalt und Familienrecht (iSUV) / mit Fachanwältin für erbund Familienrecht Juliane Kister / 18 Uhr / rathaus, Marktplatz 3 (Seiteneingang re.)

Halberstadt Ausstellung Visionen in der deutschen Aufklärung / die neue Sonderausstellung stellt Visionen vor, die für die kulturelle entwicklung im 18. Jahrhundert zentral waren. Sie wird gezeigt in Vorbereitung des 300. Geburtstags von Johann Wilhelm Ludwig Gleim im Jahr 2019, teil des programms „Gleim300“ / zu sehen bis zum 21. Oktober / Gleimhaus, Domplatz 31

Mittwoch, 29. August Ehe oder Partnerschaft aus – was bleibt von Vermögen, Schulden, Haus? / öffentliche informationsveranstaltung vom interessenverband Unterhalt und Familienrecht (iSUV) / mit rechtsanwältin Marianne Hesche-Streso / 18 Uhr / AWO, eike-von-repgow-Str. 15 (AWO)

Samstag, 1. September Visionen in der deutschen Aufklärung / öffentliche Führung / 11 Uhr / Gleimhaus

Mittwoch, 12. September Muse und Geist bei Gleim / Diwan-theater: Nathan der Weise (Figurentheater) / 19.30 Uhr / Gleimhaus

Mi./Do., 12./13. September Wolle was komme / Gastspiel der Magdeburger zwickmühle / mit Marion Bach & Hans-Günther pölitz / jeweils 19 Uhr / KulturFabrik, Gerikestraße 3a

Freitag, 14. September Literaturtage: Literatur findet statt: „All You Need is Love“, John-Lennon-programm von und mit Achim Amme und Volkwin Müller / 20 Uhr / KulturFabrik

Salzwedel Donnerstag, 20. September Ehe oder Partnerschaft aus – was bleibt von Rente, Vermögen, Schulden, Haus? / öffentliche informationsveranstaltung vom interessenverband Unterhalt und Familienrecht / referat: Herr ernst (iSUV) / 18 Uhr / Familienhof, Schmiedestr. 13

Schönebeck Samstag, 9. September Plunder oder Rarität? / experten aus verschiedenen Bereichen ordnen Gegenstände zeitlich und kulturhistorisch ein / bewertet werden u.a. Uhren Leuchter, porzellan, Geldscheine, Münzen und Medaillen, Ölbilder, Schmuck, Bücher, Handschriften, Urkunden u.Ä. / bei größeren Objekten bitte Foto vorlegen / 10-13 Uhr / Salzlandmuseum, pfännerstraße 41

Staßfurt Donnerstag, 13. September

Rock in Burg / Festival / u.a. mit tomas tulpe, Montreal, turbostaat und Überraschungsband; ab 22 Uhr Aftershowparty / ab 18.15 Uhr / Stadthalle

Ehe oder Partnerschaft aus – was bleibt von Rente, Vermögen, Schulden, Haus? / öffentliche informationsveranstaltung Sonntag, 16. September Dr. Ute Pott und Ilka Leukefeld: Visionen vom interessenverband Unterhalt und Faim Garten / Lesung zu Gleims Garten und milienrecht / referat: Herr ernst (iSUV) / Vorstellung eines Kunstprojekts / eintritt frei 18 Uhr / Jugend- und Bürgerhaus Staßfurt, Straße der Solidarität 15 / 16 Uhr / Gleimhaus

Colbitz Fr.-So., 7.-9. September

Haldensleben Mittwoch, 29. August

Zielitz Samstags

41. Heide- & Bockbierfest / eröffnung Freitag 18 Uhr, anschließend Fackelumzug; Samstag und Sonntag ab 10 Uhr / erstmals mit Grillmeisterschaft (s.S. 20)

FabrikKino: Loving Vincent / der erste vollständig aus Ölgemälden erschaffene Film / 19 Uhr / KulturFabrik, Altseinklub, Gerikestraße 3

Bergtour / ohne Anmeldung / Dauer: 2-3 Stunden / ab 15 Uhr / treff am infopoint an der Haldenbahnüberquerung der Kreisstraße Loitsche-ramstedt zur Halde ii

Burg Freitag, 31. August


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