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MAGDEBURG KOMPAKT 7. Jahrgang | Nr. 128

HINTERGRUND • WISSENSWERTES • UNTERHALTUNG

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1. Ausgabe November 2018

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n Editorial Von Lesern, Schreibern und Sammlern Liebe Leserinnen und Leser, was sammeln Sie? Abgesehen von Lebenserfahrung und den alltäglichen Dingen, die sich heutzutage im Haushalt eben ansammeln – wie Besteck, Küchengeräte und andere überflüssige elektronische „Helfer“, Werkzeug, leere WC-PapierRollen, abgelaufene Lebensmittel oder Fruchtfliegen. Vielleicht sammeln Sie Münzen, Briefmarken oder Schallplatten. Gemälde oder Skulpturen. Überraschungs-Ei-Figuren oder Kuscheltiere. Was auch immer es ist – bewusst oder unbewusst –, die Facetten des Sammelns sind vielfältig. Und wie so vieles hat sich auch das Sammeln im Laufe der Zeit stark verändert. Während zu Beginn der Menschheitsgeschichte das Sammeln von Nahrung überlebensnotwendig war, ist es inzwischen zu einer ideellen Beschäftigung geworden. Wann ist sammeln alltäglich, wann gilt es als Hobby und ab welchem Punkt als zwanghaftes Verhalten? In dieser Ausgabe haben wir eine kleine Sammlung von Sammlern und Gesammeltem gesammelt. Wir stellen Ihnen Menschen vor, die aus unterschiedlichen Beweggründen diverse Dinge zusammentragen und diese der Öffentlichkeit zugänglich machen. Auch mit institutionalisiertem Sammeln haben wir uns beschäftigt. Ergattern Sie einen ersten Einblick in das neue Magdeburger Museum Ottonianum und verschaffen Sie sich einen Überblick über die Sammlungen Sachsen-Anhalts. Viel Spaß beim Durchstöbern unseres Fundus wünscht Ihre Tina Heinz.

IMPRESSUM Verbreitete Auflage 27.450 Exemplare Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Sophie Altkrüger, Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Ludwig Schumann, Isabel Jagella (Auszubildende) Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Markus Karp, Prof. Dr. Viktor Otte Gastautoren: Prof. Dr. Peter Schönfeld, Lars Johansen, Prof. Dr. Reinhard Szibor, Prof. Dr. Detlef Siemen, Paul F. Gaudi, Frank Hengstmann, Volker A. W. Wittich, Olaf Bernhardt, David Blass, Claudia Meffert, Matthias Kühne, Isabell Tönniges, Ines Gand Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Medienberatung / Anzeigenverkauf: Britta Roders (Tel.: 0391/ 79296751), Kerstin Kunde-Würpel (Tel.: 0391/79296752), Michaela Sternberg (Tel.: 0391/79296758) Druck: Druckzentrum Braunschweig GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Ab 1. Januar 2018 gilt die neue Preisliste Nr. 6

SCHWARZ AUF WEISS

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ie Landtagswahl in Hessen hat CDU und SPD neuerlich große Stimmenverluste beschert. Das ist ein Zeichen für einen fortschreitenden Vertrauensverlust bei vielen Bürgern. Wie gewohnt, hört man von Analyse und Aufarbeitung, um Wähler zurückzugewinnen. 2016 gab es fünf Landtagswahlen. Damals begann der Abwärtstrend bei den sogenannten Volksparteien in der Wählergunst. Bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr und zwei weiteren Landtagswahlen hielt der Trend an. Analysiert wurde siAxel Römer cher viel. Doch hat sich außer den Analyseankündigungen für das Wahlvolk etwas Anfassbares verändert?

neue Regeln wie die Datenschutz Grundverordnung aus Brüssel und ein weiteres Bröckeln der Verhältnisse zwischen West- und Osteuropäern. Allerdings spielen sich die Konflike immer auf Regierungsebene ab. Von dort aus doziert man oft genug, wie innerstaatliches Handeln anderer von der eigenen Bevölkerung bewertet werden sollte. Eigentlich brauchte es mehr denn je gegenüber den USA und China eine starke europäische Stimme und gemeinschaftliches Handeln. Die Differenzen zwischen einzelnen EU-Mitgliedsstaaten haben nicht die Bürger definiert, sondern die Regierenden und Parteispitzenpersonal.

Bei Wirtschaftsdaten und Beschäftigungszahlen verbucht Deutschland seither regelmäßig positive Salden. Regierungen verbuchen dies als Belege für ihre gute Politik. Unter dem Strich sind es jedoch die Ergebnisse derer, die täglich die Leistungen in allen Bereichen erbringen. Angstmacher und Populisten sollen die Schuldigen für die Abwendung von der CDU und vor allem der SPD sein. Es sind aber die Parteien der Mitte selbst, die fortwährend private Vorsorge fürs Alter fordern und häufig der Rentensicherheit für Millionen propagandistisch den Boden entziehen und über steigende Kosten in allen sozialen Sicherungssystemen klagen. Warum spricht eigentlich niemand darüber, ob Pensionen künfitg sicher seien?

Der Katalog über Veränderungsankündigungen und spürbaren Wandel ließe sich mit vielen Themen fortsetzen. Dass Kommunen – und damit die lokale Gemeinschaft vor Ort – oft genug an der Brüsseler Bürokratie und Gesetzgebung abprallen, ist, was Menschen registrieren. Genauso registrieren sie viele politische Reden und Diskussionen im Fernsehen, erkennen aber wenig Ableitbares für die eigene Lebenswirklichkeit. Noch mehr Beteuerungen dazu, angeblich verstanden zu haben, was die Menschen landauf landab bewegt, nutzen gar nichts. Widersprüche in der Energie- und Umweltpolitik, in der Finanzierung des Gesundheitsystems und anderer sozialer Bereiche, Vermögensschieflagen oder andere Verteilungsungerechtigkeiten – das sind Themen, über die zwar viel geredet wird und die in Köpfen hängen bleiben, spürbare Änderungen dagegen nicht. Und dass die Grünen anhaltend Hochkonjunktur an den Wahlurnen haben, verwundert deshalb nicht, weil der Welt in politischen Reden fortlaufend der Untergang orakelt wird. Weltuntergangspropheten fanden noch in jeder Zeit ein Thema, um sich daran gesund zu stoßen. In der Menschheitsgeschichte rettete noch kein selbsterklärter Verein an Weltenrettern die Welt. Das ist wie mit den Analysen über Wahlniederlagen. Man hört sie heute und es passiert morgen doch nichts.

Standpunkt Breiter Weg

Analysen und dann nichts

In den Trend der Wählerverluste fallen nicht nur Folgen des Flüchtlingsstromes von 2015, sondern auch der Brexit. Nach der Abstimmung in Großbritannien waren die Rufe laut, die ein anderes Europa forderten. Europäische Union ja, aber auf keinen Fall wie bisher. Und das waren nicht allein politische Ankündigungen von rechts, sondern an forderster Line versprachen CDU und SPD die EU umzukrempeln. Ist da etwas Entscheidendes passiert, außer Brexit-Verhandlungen? Anstatt Konzepte und Gesetze für spürbare Souveränität der Regionen und Staaten umzusetzen, gab es

Sammeln hat oft etwas Komisches, vor allem wenn jemand etwas sammelt, der komisch ist. Was Tobi gerne sammelt, erzählt er in seinem neusten Selfie und da werden vielleicht einige denken: Ist ja komisch. Schauen Sie sich Tobis jüngstes Selfie an. Mehr unter www.magdeburg-kompakt.de oder den QR-Code scannen.

MAGDEBURG KOMPAKT

Die nächste Ausgabe erscheint am 14. November 2018 Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Liebe – Hochzeit – Tralala Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.500 Stellen in Magdeburg und Umgebung (in Umlandgemeinden und in Haldensleben, Schönebeck, Wolmirstedt, Möckern, Gommern, Loburg und Calbe/Saale). Sie möchten die Zeitung kostenfrei in Ihrem Geschäft oder Büro auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 MAGDEBURG KOMPAKT kann man auch im Jahresabonnement beziehen.


DIE DRITTE SEITE

2018 | 1. Ausgabe November

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Momentaufnahme Rentierraub in Magdeburg oder Versandvorbereitung eines Exportschlagers fĂźr den Nordpol? Foto: Peter Gercke

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Auf Abschwung eingestellt

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ie fehlen noch immer an allen Enden: Die Lehrer in den Schulen. Mittlerweile wird die Lage in Sachsen-Anhalt seit Jahren diskutiert. Bildungsminister Marco Tullner von der CDU holt sich regelmäĂ&#x;ig Watschen seiner politischen Gegner ab, dass er nicht ausreichend fĂźr pädagogischen Nachwuchs sorgen wĂźrde. Nun ist er am 25. April 2016 als zuständiger Minister ins Haseloff-Kabinett berufen worden. Die Zeit reicht bei Weitem nicht, um im Backofen ausreichend Lehrkräfte zu erzeugen. Der Mangel hat weiter zurĂźckreichende Tradition. Und die hat wohl eher damit zu tun, dass die Weichen in Sachsen-Anhalt schon vor zehn Jahren vorrangig in Richtung Abschwung als fĂźr einen Aufschwung gestellt wurden. Wichtige Entwicklungsdaten, allen voran die Demografie, sagten einen dynamischen BevĂślkerungsrĂźckgang voraus. In deren Folge wurden Schulen geschlossen, Standorte zusammengelegt, Wege verlängert und eben NachwuchsfĂśrderung minimiert. Zwar gibt es das Finanzierungsprogramm Stark mit dreistelligen Millionenbeträgen, um bestehende Bildungseinrichtungen auf einen modernen Stand zu bringen, aber fĂźr Neubauten stellen Landtag und Landesregierung aktuell keine FĂśrdermittel zur VerfĂźgung. Das trifft insbesondere die kreisfreien Städte im Land. Und so klagte kĂźrzlich Magdeburgs OberbĂźrgermeister Lutz TrĂźmper, dass die Geburtenraten seit

einigen Jahren erfreulich stiegen, aber die Klassenzimmer, die dereinst gebraucht wĂźrden, noch nicht zur VerfĂźgung stĂźnden. Auf Landesebene, so sein Eindruck, sei alles auf Abschwung eingestellt. Anstatt sich mit Fragen fĂźr kĂźnftige Bildungsgrundlagen zu beschäftigen, bleiben zu oft Schelte und Gegenschelte im Parteienstreit in der Ă–ffentlichkeit hängen. Folgt man dem nicht nachlassenden Wehklagen Ăźber einen Fachkräftemangel, der aus allen Bereichen tĂśnt, verwundert es manchmal, dass Ăźberhaupt noch irgendwo gearbeitet werden kann. Doch selbst dieser Trend ist nicht vom Himmel gefallen. Indes wird das Regelzaumzeug mit neuen Gesetzen angezogen. Datenschutz, Arbeitszeiten, Gleichstellung, Nachweisbefähigungen, Genehmigungen schaffen die normative Kraft des Faktischen, in dem sich eine Gesellschaft selbst fesselt. Oder sich ein Land eben abstatt aufschwingt. Dabei gäbe es viele Chancen fĂźr noch mehr positive Entwicklung. Nach dem die Polizei geschrumpft wurde, wird sie seit zwei Jahren wegen des SicherheitsgefĂźhls der BĂźrger wieder aufgerĂźstet, trotz sinkender Kriminalität. Die Anzahl kĂźnftiger SchĂźler ist aber kein GefĂźhl, sondern Tatsache. Politik ist jedoch keine GefĂźhlssache, eher sachliches Steuern von vorliegenden Gegebenheiten. Und die zeigen nicht auf Abschwung. Thomas Wischnewski

Versäumnisse haben tiefe Wurzeln, die frßh gepflanzt wurden.

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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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ZEITREISE Breiter Weg

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Dreck von oben

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or ein paar Tagen war ich echt sauer. Am Samstag hatte ich auf meinem Balkon Ordnung geschaffen. Da wir lange genug etwas vom Sommer hatten und die Wettervorhersage nun doch das Eintreffen des Herbstes prognostizierte, wollte ich draußen aufräumen, Pflanzen aussortieren und das Mobiliar, das den Winter nicht gut vertragen würde, in den Keller bringen. Als ich damit fertig war, sah der Balkon recht manierlich aus – etwas kahl und trist, passend zur bevorstehenden Jahreszeit, aber eben ordentlich. Zufrieden mit dem Erreichten (zuvor hatte ich bereits Staub gesaugt, Wäsche gewaschen und diese aufgehängt), beschloss ich, den Tag mit einem Spaziergang ausklingen zu lassen. Der anschließende Sonntag sollte nicht so haushaltslastig werden. Lieber wollte ich mich einem Buch auf dem Sofa widmen. Doch als mein Blick zur Balkontür wanderte, war mir sofort klar, dass der Roman würde warten müssen und die frisch zubereitete Tasse Tee vermutlich kalt werden würde. Auf dem gestern noch so ordentlich anmutenden Balkon sah es aus, als hätte in der Nacht ein Sturm gewütet und Pflanzenreste, Erde und sonstigen Müll vor meiner Tür abgeladen. Doch in der Umgebung war nichts von Unwetterschäden zu erkennen. Und während ich noch fassungslos durch die Glasscheiben nach draußen starrte, rieselte weiterer Dreck herab. Es folgten verwelkte Blüten und ein paar Fetzen Zeitungspapier. Schlagartig wurde mir klar, dass es nur die Dame in der Wohnung über mir sein konnte, die diese Unordnung veranstaltete. Am liebsten hätte ich einen Haufen Erde genommen und diesen nach oben geworfen, aber damit hätte ich mir keinen Gefallen getan. Irgendwo anrufen, sich beschweren und auf diese Weise Dampf ablassen? Am Sonntag wegen einer solchen Lappalie vermutlich auch keine gute Idee. Also trank ich Tee, atmete drei Mal tief ein und aus und ging nach oben. Mit verschmierten Händen und zerzausten Haaren öffnete mir die Nachbarin die Tür und ich musste aufgrund dieses Anblicks so heftig lachen, dass meine Wut schnell verflog. Mit Tränen in den Augen erklärte ich ihr, dass es nett wäre, wenn sie beim Aufräumen des Balkons darauf achten würde, ihren Dreck nicht einfach eine Etage tiefer abzuladen. Sie sah mich etwas entgeistert an, versprach jedoch, beim Saubermachen besser aufzupassen … Reden hilft eben doch hin und wieder! Alles Gute für die kalte Jahreszeit, Ihre Silke www.diestadtfelder.de

Repro: Stadtarchiv Magdeburg

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iele der Gebäude auf dem Breiten Weg glänzten nicht nur oberhalb mit schicken Fassaden. In den meisten Häusern, die schon im Mittelalter errichtet wurden, finden sich in den unteren Geschossen Lagerräume mit Gewölbedecken. Auch im Haus Breiter Weg 99 befand sich bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ein ausgedehntes Kellerareal. Schon vor dem Stadtbrand 1631 war hier ein Brauhaus ansässig, in dessen Gewölben das Bier zur Reife kam und gelagert wurde. 1890 erfolgten an dem Gebäude Umbauten und das viereinhalbgeschossige Wohn- und Geschäftshaus wurde erweitert. Die Fassade überformte man im historisierenden Stil, die Fensterverdachungen aufwändig gestaltet. Bemerkenswert sind die Säulen am Erker des 2. Obergeschosses. Der gesamte Hof war unterkellert und diente ab 1941 den Bewohnern des Hauses als Luftschutzraum.


Demnächst:


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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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er Mensch ist voller Vorurteile. Niemand kann sich anmaßen, davon frei zu sein. Individuelle Erfahrungen und persönliches Wissen sind stets begrenzt. Und deshalb fällen wir im Alltag häufig Urteile, ohne zuvor Menschen, Sachverhalte oder Situationen einer gründlichen und umfassenden Untersuchung unterzogen zu haben. Meistens ist das auch gar nicht möglich. Grundsätzlich sind Vorurteile nichts Schlimmes, auch wenn ihnen im Kern überwiegend eine negative Bedeutung beigemessen wird. Allerdings zeigt das gesellschaftliche Klima im Land eine Tendenz, die auf eine quantitative Zunahme und qualitative Verengung von Vorurteilen hindeutet. Ein Blick in die Zeit der Aufklärung offenbart, dass dort Vorurteile gegen die Aristokratie schon als als Kampfbegriffe genutzt wurden. In politischen und ideologischen Auseinandersetzungen bestimmen eben vorauseilende Verallgemeinerungen jede Debatte. Genau in einem solchen sich weiter zuspitzenden Zustand scheinen sich unterschiedliche geistige Strömungen in Deutschland einzunisten. Als Ausgangspunkt kann man die Kritik an der Zuwanderungs- und Flüchtlingspolitik festmachen. Selbstredend wurden in dieser Phase vorrangig durch Pegida und AfD fortwährend die zu Hundertausenden – zumeist Menschen mit muslimischem Glauben – in die Bundesrepublik geströmten Menschen, mit Vorurteilen überschütet. Die Kritiker der Flüchtlingspolitik wurden indes von den Befürwortern ebenso mit Bezeichnungen überzogen, die genauso vorteilsbehaftet waren. Das ist allseits bekannt und führt heute regelmäßig zu Wir-sind-mehr-Bewegungen oder genau in die Sammlung von deren Gegnerschaft. Betrachtet man heute die Kritik, die vorrangig an der auf Bundeskanzlerin Merkel reduzierte Verantwortung, bleibt festzustellen, dass die Ablehnung kaum an den Flüchtlingen, sondern vielmehr an den politischen Entscheidungen festmacht. Dennoch wird jede kritische Sichtweise häufig schon fast wie eine allergische Reaktion mit Kampfbegriffen wie „Rassisten“ oder gar „Nazis“ beantwortet. Rechte und Linke bewerfen sich gegenseitig mit Extremismusvorwürfen. Eine echte politische Mitte wird selten sichtbar, erscheint unter dem Vorurteilsgeschützdonner zu verstummen oder dringt gar kaum irgendwo durch. Jede noch so kleine Parteinahme in irgendeine Richtung wird diffamierend vom jeweiligen politischen Lager in die eine oder andere Gegenposition gedrängt. Etiketten für Rechtsextremismus, Rassismus und Faschismus werden übrigens schnell jedem angeheftet, der offenbar nicht bunt und weltoffen auf der Stirn stehen hat. Damit blenden diejenigen, die solche Vokabeln verwenden, eigentlich aus, dass 85 Jahre deutsche Geschichte in Menschen überhaupt nichts bewegt hätten. Die Gleichsetzung von Menschen mit der Programmatik der Nationalsozialisten ist fatal. Nicht die Kritiker an der Zuwanderungspolitik machen sich zu „Nazis“ und „Rassisten“, sondern sie werden von der Gegenseite dazu abgestempelt und im Auge unbeteiligter Dritter – womöglich noch Heranwachsenden mit wenig gesellschaftspolitischer Erfahrung – mit einer Vernichtungs-Ideologie gleichgesetzt. Mit umgekehrten politischen Vorzeichen wird aber genauso verfahren. Jedes Argument, das ideologisch links verortet wird, steht auf der rechten Vorurteilsseite sofort unter dem Verdacht,

Vormarsch der Vorurteile Es strebt der Geist danach, Unfassbares fassbar zu machen. Die Welt erscheint uns erschlossen. Selbst dem Universum entlockt der Mensch manches Geheimnis. Doch brechen in der Gesellschaft politische Ansichten aus bisher sicher geglaubten Bahnen, erzeugt das vielfach Fassungslosigkeit. Reaktionen darauf münden in Vorurteile. Ein Versuch, die Unfassbarkeit vorurteilsfrei fassbar zu machen. Von Thomas Wischnewski


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kommunistische Propaganda zu sein, die unweigerlich in eine Vernichtungsmaschinerie à la Josef Stalin oder Mao Zedong führen würde. Es zeigt sich ergo: Das eine Voruteil ist genauso schlecht wie das andere. Ein echter inhaltlicher Streit findet allzu selten statt. Die Gräben werden tiefer und es zählt letztlich nur noch, welche Fronteinheit mehr Köpfe zählt, aber nicht, wer die besseren Lösungen offeriert. Am Ende wartet nur jeder darauf, in seinem Vorurteil Bestätigung zu finden. Und mit jedem Ereignis, dass eine befangene Meinung stützt, wird letztlich jedes Vorurteil nur verstärkt. Der Journalismus der vergangenen Jahre hat diesbezüglich keine rühmliche Rolle gespielt. Denn zu oft spiegelten die Darstellungen in vielen Medien ebenso einseitige Vorurteile wieder. Der Prozess eines differenzierten Umgangs mit Meinungen steht vielleicht erst am Anfang, wenn nicht mehr einseitig von „Abgehängten“, „Unwissenden“ oder gar „Nazis“ die Rede ist. Deutlich wird unter den Entwicklung auch, dass die sogenannten „Sozialen Medien“ eben kein geeigneter Ort für differenzierte Debattten sind. Hier trifft in der Regel unter den Debattierenden nur Vorurteil auf Vorurteil. Das trägt zur Abgrenzung und Spaltung bei, aber nicht zur Öffnung für Argumente. Einer versucht nur, dem anderen mit seinen Wortkeulen eins überzuhelfen. Hier findet – man muss schon Gott sei Dank sagen – nur ein „Stellvertreterkrieg“ statt. Allerdings wird sich emotional aufmunitioniert, sodass die Gefahr für eine Entladung auf der Straße wächst. In den Begegnungen zwischen Links- und Rechtsextremen wird dies zunehmend sichtbar. Darin zeigt sich die eigentlich destruktive Kraft eines Aufeinandertreffens und Schürens an Vorurteilen. Die Mehrheit schüttelt dann fassungslos die Köpfe, hat aber letztlich wenig zur Debatte beigetragen, sondern allen Vorverurteilungen nur ihren Lauf gelassen. Im Kern eines jeden Vorurteils steckt der Versuch, eine Aussage über die Zukunft machen zu wollen. Es geht darum, aus Wissen und Erfahrungen eine Prognose für das unfassbar Kommende abzugeben. Wir benötigen so etwas wie eine prophetische Natur, um das gegenwärtige Handeln für seine möglichen Ergebnisse auszurichten. Allerdings bleibt dies oft ein untaugliches Unterfan-

ZEITGESCHEHEN KOMPAKT gen. Überhaupt erweist sich das Weltgeschehen als ein undurchschaubares Geflecht. Deshalb münden Vorurteile manchmal in Verschwörungstheorien. Auf der Weltbühne treten Ereignisse und Prozesse zutage, die nur allzu widersinnig erscheinen. Der Verstand möchte sie dennoch durchschauen und erklären. Schnell ist dann davon die Rede, dass ein paar wenige Mächtige im Hintergrund die Fäden zögen und Herde der Schäfchen ins Unglück oder in Abhängigkeiten lenkten. Hierbei zeigt sich ein Paradox: So überzeugend die Abhängigkeit von Beeinflussungen aufgetrumpft wird, so frei schwebend und unabhängig ist die angebliche Einsicht vom erkannten Gängelband entfernt.

Wer Freiheit will, darf nicht im Kampf für eine Sache gefangen sein.

Doch zurück zum Vorurteil. Sie beherrschen uns in jeder Phase unseres Lebens. Die älteren Generationen trauen den Jungen wenig zu und junge Menschen verabscheuen häufig alles, was ihre Vorfahren getan haben, unter dem Vorhaben es künftig viel besser machen zu wollen. Die Zeitgenossen der Industrialisierung tragen für die Mieseren der Umweltzuerstörung, am Ressourcenraubbau und natürlich am Klimawandel die Schuld. Für welche Machenschaften einst die Nachfahren des heutigen Nachwuchses ihre Eltern und Großeltern zur Rechenschaft ziehen werden, steht noch in den Sternen. Dieses Phänomen soll nicht den kritischen Umgang mit der eigenen Lebensweise unterlaufen, sondern nur aufzeigen, dass es keine Befreiung von den Vorurteilen zwischen den Generationen geben kann. Ähnlich ist es zwischen unterschiedlichen Geschlechtern, Kulturen, Eth-

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nien, Unternehmen, staatlichen Gebilden, Gruppenzugehörigkeiten etc. Niemand kann die vielen anderen in ihren Beweggründen komplett durchschauen. Von daher bleiben Vorurteile ein beherrschendes Element. Gegenüber einer fortschreitenden Automatisierung, Digitalisierung und dem Einsatz sowie der Entwicklung Künstlicher Intelligenz existieren allerhand Vorurteile. Ob berechtigt oder nicht sei dahingestellt. Es gibt aber keine andere Chance, als Neuem sowohl mit Offenheit als auch mit Skepsis zu begegnen. Wer nur Vorteile predigt oder ausschließlich den Teufel an die Wand malt, stellt sich auch nur als Vorverurteilender ins Rampenlicht. Künftige Generationen werden lernen, mit den Gegebenheiten ihrer Zeit umzugehen, zumal die Mahner der Vergangenheit, deren Erfahrungen noch aus anderen Bedingungen herrührten, nicht mehr mitreden und mitgestalten können. Es gilt aber, aus dieser Erkenntnis gelassener mit dem Vorurteil anderer umzugehen. Denn Gleiches mit Gleichem zu vergelten, führt eben nicht in einen Lösungsprozess. In jeder Situation Vorurteilsfreiheit zu fordern, ist eine genauso oberflächliche Sichtweise wie das Vorurteil selbst. Da sich niemand Voraussagen entziehen kann, haben Untergangsprophezeiungen Hochkonjunktur. Gegenseitige Vorurteile mehr und mehr zu schüren, treibt jeder Seite nur noch mehr Jünger in die Arme. Zum Schluss sei hier ein Vorurteil gewagt: Der Vorschmarsch der Vorurteile führt letztlich in die selbsterfüllende Prophezeiung. Politisch gesprochen orakeln jene, die eine offene Gesellschaft propagieren und anderen das Mitspracherecht an der Debatte darüber absprechen und durch diese die Demokratie in Gefahr sehen, einen Untergang. Genauso sehen die anderen unter einer Angst vor einer Islamisierung auch nur eine Gefährdung bisher gekannter kulturell-tradierter Freiheiten im Land der Aufklärer mit christlichen Kulturfundamenten. Beide Seiten propagieren dasselbe vom jeweils anderen Betrachterstandpunkt aus. Nicht die einseitige Schuld, sondern beide Voraussagen über den Verlust an Demokratie führen am Ende zur erfüllten Prophezeiung. Wer für Freiheit ist, darf nicht im Kampf für eine Sache gefangen sein. Anzeige

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Politiker, diesen unsäglichen Populisten bereits auf im Lande? Das Drama im Umgang mit der Literatur ch bin in Erfurt in einer Kneipe aufgewachsen, den Leim gegangen sind, weil ihre Sprache so einim Land, der einfach nicht ausgeräumte Verdacht, zwischen Fleischern und Kohlentrimmern. Rauen fach ist, ihr Publikum dort abholt, wo es immer war: dass der Geschäftsführer des FBK, Jürgen Jankofsky, Gesellen also. Als ich achtzehn Jahre alt war, ernational-sozialistisch. Zwei Generationen böse unGelder veruntreut habe – und es sieht so aus, als hielten meine Freunde und ich „Gaststättenverbot“. terdrückt. Endlich wird salonfein, was abgrundtief warte man mit einer Bearbeitung, bis der Ruf eines Wir flogen raus aus meiner elterlichen Kneipe. Der böse ist. („Was machen wir nach der Machtüberder obsessivsten Literaturförderer durch die finsteren langen Haare wegen, der Bärte wegen und der länahme mit den Journalisten?“, fragte ein BundesMachenschaften der ehemaligen Vorsitzenden des sterlichen Reden wegen. „Das ist die Jugend von polizist Herrn Pogggenburg im Chat – den Poggenheute. Da kann ja nichts aus Deutschland werden.“ burg, der vom Parlament berufen wurde, die Links„Und Ihr? Warum seid Ihr in diesen Krieg gezogen? extremismus-Kommission zu leiten, deren ErgebnisWarum habt Ihr nicht Buchenwald befreit? Warum sen der CDU-Generalsekretär Sven Schulze lautstark leckt Ihr heute schon wieder die Stiefel der StaatsBeifall zollt.) Wie wirkmächtig diese Sprache ist, sieht büttel?“ Nein, wir schenkten uns nichts. Heute, man daran, dass auch honorable Herrschaften brav denke ich, würden wir die Fragen anders stellen. Ich das abschreiben, was sie auf solchen Seiten über hätte wissen wollen, warum mein Vater immer wie„Feine Sahne Fischfilet“ schreiben, die gerade als der nachts aufschrie. Welche Bilder hatte er dann Vorband der „Toten Hosen“ auf Tour sind, deren letzvor sich? Der Zorn machte mich radikaler. Wer als Ludwig Schumann tes Album „Sturm und Dreck“ auf dem dritten Platz Jugendlicher nicht radikal für die Gerechtigkeit einder Charts zu finden war, die von MTV als „Best Gertritt, der ist den Rest seines Lebens ein furchtsamer man Act“ für die „Europe Music Awards“ nominiert Leisetreter, einer von denen, die in der Masse den wurden. Das passt natürlich nicht ins Bild. Sie gehöMut haben, einen mit Merkel benamten Galgen mit ren zu den Bands, die sich, nicht zuletzt aufgrund sich zu schleppen, den die sächsische Justiz und Poder Zustände auf dem Mecklenburger flachen Land, lizei als Kunstwerk erkannte. von jeher gegen Rechts positioniert haben. Dass Die Linksradikalen, las ich neulich, seien viel geman im jugendlichen Überschwang vor Jahren auch fährlicher als die Rechten. Der G20-Gipfel wird da im Zorn kräftig danebengehauen hat... Joschka Figern angeführt. Meines Wissens ist da niemand ums scher hat Pflastersteine auf Polizisten geschmissen. Leben gekommen, anders als beim NSU, der „KinUnsere Generation war doch nicht besser. Bis auf dergartenvorschulgruppe“ der Neonazis nach Ausdie Karrieristen vielleicht, die es ja auch in der DDR sage der „Revolution Chemnitz“. Und ich hätte gern zuhauf gab. Die waren immer fein angepasst. Nach Vorstands des FBK endgültig ruiniert ist, ist auch für mal gewusst, wo die Deeskalationsstrategie der der Wende natürlich auch. Aber angepasst liefert die Rolle, die hier das Kultusministerium spielt, peinHamburger Polizei versteckt worden ist. Davon war man die Demokratie an den Galgen. Demokratie lich ohne Ende. Aber dass man sich nun auch noch nämlich nichts zu hören und entsprechend handelte braucht den Widerstand des Verstandes, ja, allerdazu hergibt, denen das Wort zu reden, die nun man. G20 war provoziert von Leuten, die dachten, dings, des Verstandes. Und, sehen Sie, im Übrigen wahrlich nicht bekannt sind, für die Freiheit der Kunst sie hätten auf jeden Fall die Lage im Griff. Merkwürsage ich, dass eine Partei keineswegs eine demosonderlich viel übrig zu haben, das ist in der Tat erdigerweise hatte das alles keine Folgen bei denen, kratische ist, nur weil sie von Menschen gewählt bärmlich. Da helfen auch keine nachträglichen Entdie die Einsatzbefehle gaben. Der oberste Hirte ist worden ist. schuldigungen. Es zeigt, wie sehr wir, Leser, Autoren, heute gar Finanzminister. Hier sind mal drei Textbeispiele von „Feine Sahne FischfiWarten auf das Meer let“ aufgeführt. Man sollte ein- Gut. Antifascist Action fach mal nachschauen und nicht Ich sitze am Fenster, hier neben dir Habe oft drüber gequasselt abschreiben, was man irgendwo Für diese eine Nacht Regen prasselt an die Scheiben Meine ganze Generation Habe oft drüber gequatscht gelesen hat. Und dabei überse- Jeder hier kennt die Frage schon von früh bis spät. Habe mir den Kopf zerbrochen hen, wer sich hier zur Entschei- In Dauerschleife diese Zeilen Alles andere egal, völlig scheißegal Was mir nicht passt Hauptsache du schläfst dungsfindung zusammengetan Gehen oder Bleiben! Und deine Hände bleiben warm. Ich weiß von Gegner hat: Neonazis, AfD und CDU in Ich brech', kämpf' um mich böser Eintracht. Sind die Wahlen Ein viel zu tiefer Sumpf Ich vergesse nie die Tage Bekanntenkreis wächst, Freundeskreis schrumpft Ich kämpfe, ich kämpfe für die Freiheit schon so nah? Hat Bayern nicht Sind unsere besten Jahre jetzt schon um? da draußen auf dem Meer Für das Volk, gegen diese Zustände Ungewiss und ohne Schlaf gezeigt, dass sich Anbiedern Das hast du nicht verdient Wut im Bauch nicht lohnt? Wir haben nach der Komm schon für diese eine Nacht Ich vergesse nie die Tage Und Trauer im Herzen Demontage der Ungehorsamen, Als wenn nur dies uns glücklich macht da draußen auf dem Meer Verdräng, verlier, ignorier! Da ist noch eine Flamme sprich des vorigen Bauhauschefs Komm schon für diese eine Nacht Du warst so oft für mich da Antifascist Action und des vorigen Theaterinten- Als wenn nur dies uns glücklich macht Jetzt bin ich für dich hier danten nach beider erfolgreicher Verdräng, verlier, ignorier! Wut im Bauch Komm wir dreh'n ‘ne Runde auf Station Und Trauer im Herzen Arbeit (die Verantwortung dafür Das wird nicht einfach, nichts wie gewohnt Da ist noch eine Flamme trägt Herr Dorgerloh, den ich als Alle um mich herum Die Geräte rauben dir den Schlaf Ziehen weiter um Antifascist Action Gemeindeglied der Evangeli- Ich krieg hier langsam Angst allein zu sein Der Schmerz dringt in die Seele, ist völlig normal! schen Kirche nicht als Pfarrer Ich kann euch gut verstehn Ihr verurteilt und wir fallen Ich vergesse nie die Tage Ihr räumt die Häuser dieser Stadt vorgesetzt bekommen möchte, Habt ihr Angst vorm in die Zukunft sehen? da draußen auf dem Meer Sie reden von Freiheit weil ich da wahrscheinlich schon Was bleibt, wenn immer nur die Guten gehen? Ungewiss und ohne Schlaf Und schieben Menschen ab ausgetreten wäre) nun friedwilDas hast du nicht verdient Komm schon für diese eine Nacht Ich werde nie so sein wie ihr lige neue Chefs, die sehr genau Als wenn nur dies uns glücklich macht Ich vergesse nie die Tage Vorher geb' ich mir 'nen Schuss da draußen auf dem Meer wissen, wer die Fördermittel aus- Verdräng, verlier, ignorier! Euer einziges Ideal Du warst so oft für mich da Ist das Kapital reicht. Wer dann aber noch, wie Komm schon für diese eine Nacht Jetzt bin ich für dich hier Haseloff durch Schuppe oder Als wenn nur dies uns glücklich macht Verdräng, verlier, ignorier! Robra höchstselbst diese Aktion Vollgepumpt mit ihren Drogen positiv beurteilt, will zum einen Wir - werden am Tresen randalieren Und der Schweiß in deinem Gesicht Warum musst du denn so leiden? die Freiheit der Kunst an die Wir - unseren Absturz zelebrier’n Ich hoffe, dass das bald vergeht Zügel nehmen und begibt sich Wir - nehmen das alles gern in Kauf Wir - wachen an der Ostsee auf auf diese Weise DDR-nah in den Ich hab mich selten so gefühlt Verdacht der Unzucht mit AbDiese Leere bringt mich um Das ist doch alles nicht gerecht hängigen. Bleibt die Frage für jeWieso es immer die Besten trifft. mand der sich mit leicht linkem Gefälle doch einen WertkonserWarten, warten, vativen nennt, ob diese CDU Warten auf das Meer. überhaupt noch wählbar ist hier

Ich bin ein langsamer Leser …

Bauhaus? Aber bitte mit Sahne


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■ Kompakt

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ürzlich wurde die aktuelle Zahl der im Land lebenden Wölfe bekanntgegeben: „Für das Monitoringjahr 2017 (01.05.2017 bis zum 30.04.18) liegen Nachweise über insgesamt 95 Wölfe in Sachsen-Anhalt vor“, so stand es in einer Pressemitteilung des Landes. Bis zum 17. September gab es 133 von Wölfen getötete Schafe, Kälber, Fohlen und Gehegewild, meldet das Wolfskompetenzzentrum Iden in der Altmark. Dort ist man für das Wolfsmanagement in Sachsen-Anhalt zuständig. Der Wolf kostet den Steuerzahler im Land rund eine Million Euro, errechnete Jonas Döhring, Wolfsbeauftragter der Jägerschaft Zerbst und Mitglied der AG Junge Jäger im Jagdverband Sachsen-Anhalt. Auch die Zahl der Wölfe schätzt er höher ein, auf das eineinhalb bis zweifache. Die veröffentlichen Zahlen könnten nur Mindestzahlen sein, denn sicher seien nicht alle Tiere erfasst worden. Allein mit der Mindest-Reproduktionsrate käme man auf höhere Bestände. Die Jäger und Landwirte sollten ausnahmslos jede Spur auf einen Wolf melden, um die Hinweislast zu verstärken. Nur so könne die Argumentationsgrundlage für die Interessenverbände als Politikratgeber gelegt werden, dass es nun wirklich genug Wölfe im Land gäbe. „Die Wiederansiedlung des Wolfes ist gelungen, aber nun soll er wieder so behandelt werden wie unsere heimischen Wildtierarten – Bejagung wenn der Schaden zu groß wird“, sagte Döhring. Hauptnahrungsquelle des Wolfs sei das Rehwild zu etwa 50 Prozent. Danach folgten Rothirsch zu 25 Prozent, Wildschwein zu 16 Prozent, Hase zu 3 Prozent und dann schließen sich Mufflon, Damhirsch, Nutztiere und sonstige Arten an; dies variiere jedoch regionsabhängig. Döhring, der selbst am Rande des Flämings jagt, hat die Wölfe aus dem dort bestätigten Rudel gesehen. Vor allem beim Schwarzwild, einer sehr wehrhaften Wildart, zeige sich, dass da, wo der Wolf ist, Großrottenbildung als Schutz erfolge. Große Schwarzwildbestände haben enorme landwirtschaftliche Schäden zur Folge und eine erhöhte Seuchengefahr. Als Bestandsregulierer käme dem Wolf keine bedeutende Rolle zu, so Döhring. Er fräße, was leicht zu haben ist und auch der Mensch sei keine Bedrohung für ihn. „Der Wolf hat noch nie auf so dicht besiedeltem Gebiet gelebt wie hier bei uns. Man hätte vorher eine Habitatanalyse machen müssen, um dem Wolf einen angemessenen Lebensraum zu bieten. Dieser exponentielle Populationsanstieg muss in einen linearen umgewandelt werden, um Konflikten mit ihnen entgegenzuwirken“, mahnt Döhring die Verantwortlichen. Hier sollte die Bunderegierung geltendes EU-Recht ausschöpfen, dann wären die Landesregierungen im Zugzwang, um Bestandskontrollen zu ermöglichen. Ein sogenannter Erhaltungszustand müsse durch ein länderübergreifendes Monitoring belegt werden. Schäden in der Landwirtschaft durch den Wolf haben vor allen Dingen die Weidetierhalter zu tragen und der Schafausschuss des Bauernverbandes hat sich hierzu mit einem Positionspapier an die Politik gewandt, denn, so steht es dort, „wir sehen unsere Weidetierhalter einem erhöhten Risiko ausgesetzt.“

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ibt es irgendwelche magischen Verbindungen zwischen verschiedenen Personen oder grundverschiedenen Ereignissen? Natürlich nicht. Das ist doch alles nur Aberglaube! Und doch kommt es einem manchmal so vor. Ich denke zum Beispiel dabei an unsere Fußballnationalmannschaft. Wenn ich die Entwicklung dieser Mannschaft über die letzten Jahre so betrachte, so fallen eigentümliche Parallelen zu der Bundesregierung unter Angela Merkel auf. Natürlich alles nur Zufall. Wir wissen ja, dass Angela Merkel sich immer für Fußball interessierte, bei verschiedenen Europa- oder Weltmeisterschaften die Mannschaft manchmal in der Kabine besuchte, bei der letzten Weltmeisterschaft allerdings nur das Trainingslager in der Vorbereitungsphase. Es zeigen sich auch gewisse Parallelen zum Bundestrainer Jogi Löw bei ihr. Frau Merkel wurde 2005 erstmals Kanzlerin, Jogi Löw 2006 Bundestrainer. Beide erlebten über zehn Jahre eine andauernde Erfolgskurve, bis 2014 Deutschland sogar im Finale der Weltmeisterschaft Argentinien 1:0 besiegte. Das war das berühmte Sommermärchen, bei dem die Deutschen auch ungestraft Nationalgefühl mit Schwarz-Rot-Gold zeigen durften. Aber seit 2015 neigte sich diese Kurve abwärts. Für die Bundesregierung war es die Flüchtlingskrise (oder muss man heute Geflüchtetenkrise sagen?), die den Status von Frau Merkel doch merklich erschütterte. Prompt schied die Nationalmannschaft bei den Europameisterschaften 2016 im Halbfinale aus. Noch schlimmer wurde es für CDU und SPD nach der letzten Bundestagswahl 2017, bei der beide heftig Federn ließen. Die anscheinend beiderseits ungeliebte GroKo wurde auf präsidialen Wunsch noch einmal wiederbelebt, wobei „belebt“ reichlich übertrieben erscheint. Die Umfragewerte sanken noch tiefer als die Wahlergebnisse und Merkels Stern sank. Manche fantasierten schon über ihren Rücktritt. Parallel dazu erlebte die deutsche Mannschaft ihr bislang größtes Debakel, sie schied schon in der Vorrunde der Weltmeisterschaft 2018 aus. Und ebenso wie bei Frau Merkel wurde über den Rücktritt von Jogi Löw spekuliert. Aber genau wie Frau Merkel blieb auch er im Amt. Die Umfragen der CDU/CSU sanken weiter, die Ergebnisse der Wahl in Bayern waren auch schlechter als gewohnt und seltsam: die deutsche Mannschaft kassierte bei der UEFA-Europaliga der Na-

tionalmannschaften bisher zwei Niederlagen und ein Unentschieden. Wie Frau Merkel scheint auch Herr Löw fest auf seinem Posten zu sitzen, trotz alledem! Welche magische Verbindung scheint es da zu geben? Natürlich alles nur Zufall; wir wissen das. Die Wahl nun in Hessen mit dem zweistelligen Absacken der CDU? Wie wird die Nationalmannschaft beim nächsten Spiel

Gedanken- & Spaziergänge im Park Paul F. Gaudi

Aberglaube und Symbole gegen die Niederlande aussehen? Bleibt Merkel, bleibt Löw? Natürlich alles Spinnereien. Doch für die magisch Denkenden bleibt eine Frage offen: Beeinflusst das Schicksal von Merkel das von Löw oder ist es vielleicht umgekehrt? Immerhin. durch die schlechten Ergebnisse der deutschen Mannschaft ging auch ein Herzenswunsch von Frau Claudia Roth in Erfüllung, die sich vor der Weltmeisterschaft in Russland wünschte, dass nicht zu viele schwarz-rot-goldene Fahnen geschwenkt würden und nicht so ein großer nationaler Jubel entstünde. Da konnte sie sich nun freuen. Was geht nur in dieser Frau vor, fragt sich der Wanderer. Hat der armen Frau das „Sommermärchen“ von 2014 solch einen Schock versetzt? Gäbe es eigentlich gegen Schwarz-Rot-Gold etwas einzuwenden? Darf man als Bürger eines demokratischen Landes nicht die Landesfarben hochhalten, sich daran freuen oder auch seine Freude über etwas damit ausdrücken? Bei anderen Völkern ist das selbst-

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verständlich. Wer jemals in Schweden war, der weiß, dass in sehr vielen Vorgärten Fahnenmasten mit der schwedischen Fahne stehen. Und das nicht nur zu Feiertagen, sondern auch im gewöhnlichen Alltag. Haben wir nicht im Fernsehen beim letzten Spiel Deutschland gegen Frankreich gesehen, wie das Stadion voll war von tausenden blau-weiß-roten Trikoloren. Und dann sangen die Franzosen auch noch voller Begeisterung die Marseillaise! Bei der Gelegenheit fallen mir wieder die Trikots der Fußballspieler und was darauf abgebildet ist ein. Bei den Franzosen der stolze gallische Hahn auf der linken Brustseite, darunter steht France, also Frankreich. Bei den Niederländern ist ein Löwe ohne weiteren Text abgebildet, bei den Briten das Wappen mit den drei Löwen, bei den Polen der weiße Adler und in der Schweiz das weiße Kreuz auf rotem Feld, allesamt ohne irgendeinen Text; das Wappen spricht für sich. Und bei unserer Mannschaft? Man sieht einen etwas gerupften Adler, umkreist von der Schrift „Deutscher Fußballbund“. Bedeutet das, dass unsere Mannschaft gar nicht für Deutschland, sondern für einen Superverein spielt? Auch das weiße Trikot zur letzten Weltmeisterschaft vermied schamhaft die Farben schwarz-rot-gold, die sich noch bei den erfolgreichen Meisterschaften etwas gezackt über die Brust der Spieler zogen. Diesmal war sie durch verschiedene Grautöne nur noch angedeutet. Ist es ein Wunder, dass ebenso wie die Farben auf den Trikots auch das Spiel unserer Mannschaft verblasste und nur noch grau war? Auch ihr Bus, der die großmäulige Aufschrift „Die Mannschaft“ führte, vermied dabei das Adjektiv „deutsche“. Warum haben wir immer noch diese Schwierigkeiten mit unseren Farben und unserer Hymne? Der übersteigerte Kult des Deutschtums in der Nazizeit wurde über die Jahrzehnte zu einer Verachtung des Eigenen. Gesundes Nationalgefühl wird mit Nationalismus verwechselt und denunziert. Ein Vorgang, den man sich bei kaum einem anderen Volk vorstellen kann. Psychologen wissen, dass wer sich selbst verachtet auch keine Achtung vor den anderen hat. Wir alle kennen das Bibelwort: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ Meist wird aber davon nur die erste Hälfte „liebe deinen Nächsten“ zitiert und der zweite Teil „wie dich selbst“, der ja die Voraussetzung für den ersten Teil ist, wird übergangen. Wer sich aber nicht selbst liebt, kann auch andere nicht lieben. Manchmal nimmt dieser Abscheu gegen nationale Symbole, wie unsere Fahne, geradezu skurrile Formen an. In der „Welt“ stand kürzlich der Bericht eines Teilnehmers an der Berliner Massendemonstration mit dem Namen „Unteilbar“, dass er und sein Freund jeder an einem Stab die Deutschlandfahne und die Europafahne mit sich führten. Die Folge war, dass sie angepöbelt und von einem Ordner darauf hingewiesen wurden, dass diese Fahne nicht erwünscht sei. Man möchte diese Geschichte kaum glauben, wenn man im Fernsehen gesehen hat, wie viele andere Fahnen dort gezeigt wurden: von der Gewerkschaft, von der Antifa, von den Kurden und anderen mehr. Es ist nicht zu verstehen. Warum überlässt die vorgebliche Mitte der Gesellschaft die Deutschlandfahne denen, die ihrer Meinung nach schlecht für Deutschland seien, womit zumeist die AfD oder Pegida gemeint ist? Warum erhebt sie nicht selber Anspruch auf die Fahne ihres Landes, da sie doch behauptet die unteilbare Mehrheit der Menschen dieses Landes zu vertreten? Irgendwie wird man den Eindruck nicht los, dass hier ein unterschwelliger Selbsthass das Deutschlandbild und die nationale Symbolik beschädigen will. Warum nur? Warum wird kein Anspruch auf die nationale Symbolik erhoben? Oder sollte etwa die frühere Familienministerin Kristina Schröder mit der Behauptung Recht haben, dass „der Kampf gegen rechts auf die bürgerliche Mitte zielt“?


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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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Kunst oder Extremismus?

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as Bauhaus Dessau hat einen Auftritt der Band „Feine Sahne Fischfilet“ aus Angst vor rechten Demonstrationen gegen das Konzert abgesagt. Diese Begründung hat die Politik in ein Dilemma gestürzt. So äußerte sich u. a. auch Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU): Es dürfe „niemals der Eindruck entstehen, dass der Druck der rechtsextremistischen Szene ausreicht, ein Konzert zu verhindern.“ Damit hat sie Recht. Nachzutragen wäre allerdings, dass nicht nur die rechtsextremistische Szene das Konzert ablehnt, sondern darüber hinaus Demokraten, die sich der Menschenwürde verpflichtet fühlen, wie z. B. führende CDU-Politiker unseres Bundeslandes. Richtig wäre gewesen, das Konzert deshalb abzusagen, weil es im krassen Widerspruch zum Ethos des Bauhauses steht! Man stelle sich vor, eine Band würde singen „Polen ist Scheiße, Polen ist Dreck.“. Niemand würde auch nur einen Moment daran zweifeln, dass es sich hier um Neofaschismus handelt. So aber grölte „Feine Sahne Fischfilet“ in früheren Konzerten: „Deutschland ist Scheiße, Deutschland ist Dreck!“ Gemeint waren nicht deutsche Landschaften sondern die deutsche Nation und deren Staat, die eine Verfassung haben, um die uns viele Völker beneiden. Wir haben eine der besten Verfassungen der Welt und setzen diese auch um. Ein Charakteristikum von Faschismus ist, wenn man ganze Völker oder Menschengrup-

pen herabwürdigt. „Feine Sahne Fischfilet“ tut dies in Bezug auf die Deutschen und erfüllt somit ein Kriterium des Neofaschismus.

Meinung & Debatte Von Reinhard Szibor Man stelle sich vor, eine Band hätte gesungen, dass sie Knüppel in die Sozi-Fressen schlagen wolle. Wiederum gäbe es keinen Zweifel daran, dass so etwas nur Neofaschisten singen können. So aber wollen Monchi, der Sänger der Punkband, und seine Mannen die Knüppel „nur“ in „Bullen“-Fressen schlagen. Schon ist alles anders. Nun wird das Argument der „Freiheit der Kunst“ bemüht. Aber es ist keine Kunst, sondern Neofaschismus! Die vermeintlichen Künstler sind keinesfalls nur Männer des Wortes. Wenn ihnen danach ist, legen sie auch gern mal Hand an. Monchi war nach eigenen Angaben an einer Fußballrandale beteiligt und hat ein Polizeiauto abgefakkelt. Zwischen 2009 und 2016 gab es 16 Ermittlungsverfahren gegen Bandmitglieder, unter an-

derem wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung, Raub und Nötigung. Nicht umsonst kam die Band mehrfach im Verfassungsschutzbericht vor. Namhafte Politiker des rot-grünen Parteienspektrums solidarisieren sich nun mit der Band und wollen gar, dass die neofaschistischen „Künstler“ im Bauhaus auftreten. Ausgerechnet an einem Ort, der von Faschisten geschlossen wurde und manche emigirieren mussten. Nun hat der Berliner Senator Klaus Lederer (Linke) angeboten, das Konzert im Bauhaus-Archiv in Berlin stattfinden zu lassen, natürlich mit Zustimmung der Koalitionspartner SPD und Grüne. Tiefer können Linke, SPD und Grüne nicht sinken, als dass sie das Andenken an die vielen Sozialdemokraten und Kommunisten, die wegen ihres Kampfes gegen den Faschismus ermordet worden sind, dadurch in den Schmutz treten, dass sie sich mit Neofaschisten solidarisieren und deren Auftritt ausgerechnet im Bauhaus fordern. Auch das Theater Dessau hat der Band nun einen Auftritt in seinem Hause angeboten. Resümee: Die Band mit den menschenverachtenden Texten darf im Dessauer Bauhaus, dem Ort mit einer großartigen kulturellen und humanistischen Geschichte nicht auftreten, dafür aber im Gebäude des Theaters, das von den NAZIs zur Förderung ihrer „Kunst“ als Monumentalbau errichtet und 1938 in Anwesenheit von Hitler und Goebbels eröffnet wurde. Auch wenn es wehtut. Es passt. Anzeige

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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT

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WISSEN Erwerbstätigkeit im

2. Quartal leicht gestiegen GEWINNT

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iesmal gibt es für die richtige Antwort beim Quiz „Wissen gewinnt“ 2x2 Freikarten für die Veranstaltung „Dschungelbuch – Das Musical“ am 13. Januar 2019 (11 Uhr) in der Stadthalle zu gewinnen. Dafür müssen Sie nur folgende Frage richtig beantworten: Wann wurde die Trinitatuskirche in Zerbst feierlich geweiht? Die Lösung finden Sie wie immer in dieser Ausgabe. Mit Einsendung der richtigen Antwort nehmen Sie an der Verlosung teil. In der 2. Oktober-Ausgabe wollten wir wissen, wann die Burganlage Sommerschenburg erstmalig erwähnt wurde. Die richtige Antwort lautete vor 930 Jahren. Ein Dinner für zwei Personen im Magdeburger Restaurant Dolce Vita hat EddaMareen Krause aus Magdeburg gewonnen. Wir wünschen guten Appetit. Die Gewinner werden benachrichtigt. Einsendeschluss für die aktuelle Frage ist der 10. November. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermittlung ausgeschlossen. Senden Sie die Antwort aus dem aktuellen Quiz mit der richtigen Jahreszahl bitte per Postkarte an MAGDEBURG KOMPAKT, Breiter Weg 202 in 39104 Magdeburg oder per E-Mail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer an: gewinne@magdeburg-kompakt.de Anzeige

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m 2. Vierteljahr 2018 hatten 1,011 Millionen Erwerbstätige einen Arbeitsplatz in Sachsen-Anhalt, das waren 1.900 Personen (+0,2 Prozent) mehr als im 2. Vierteljahr 2017. Wie das Statistische Landesamt nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ mitteilt, stieg die Erwerbstätigkeit in Sachsen-Anhalt damit erneut. Der Anstieg beruhte hauptsächlich auf der Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung um 0,9 Prozent. In Deutschland stieg die Erwerbstätigenzahl im 2. Vierteljahr 2018 gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal um 599.000 Personen auf 44,8 Millionen Personen. Das entspricht einem Plus von 1,4 Prozent. Alle Bundesländer konnten einen Zuwachs verzeichnen, wobei dieser in den alten Bundesländern ohne Berlin (+1,4 Prozent) höher ausfiel als in den neuen Bundesländern ohne Berlin (+0,8 Prozent). Die höchste Zuwachsrate gab es in Berlin (+2,3 Prozent). Den niedrigsten Anstieg erreichte Sachsen-Anhalt (+0,2 Prozent). Die Zunahme der Erwerbstätigkeit in Sachsen-Anhalt gegenüber dem 2. Vierteljahr 2017 betraf besonders die Bereiche Verarbeitendes Gewerbe (+1,5 Prozent) sowie Handel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation (+1,0

Prozent). Dagegen hatten vor allem die Bereiche Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (-2,3 Prozent) sowie Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen (-2,0 Prozent) einen Rückgang zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorquartal nahm die Erwerbstätigkeit in Sachsen-Anhalt saisonbedingt zu. Gegenüber dem 1. Vierteljahr 2018 waren es 11.700 Personen (+1,2 Prozent) mehr. Damit fiel der im 2. Vierteljahr des Jahres übliche saisonbedingte Anstieg genauso hoch aus wie im 2. Vierteljahr des vergangenen Jahres. Zusätzlich zur Erstberechnung des 2. Vierteljahres 2018 wurden auch die bisher veröffentlichten Zahlen ab dem 1. Vierteljahr 2014 und die Jahresdurchschnittsergebnisse ab 2014 überarbeitet. Hierbei wurden alle zum jetzigen Berechnungszeitpunkt zusätzlich verfügbaren erwerbsstatistischen Quellen einbezogen. Bei den vorgelegten Ergebnissen, die auf dem Rechenstand des Statistischen Bundesamtes vom August 2018 basieren, handelt es sich um Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ (AK ETR), dem alle Statistischen Ämter der Länder, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören.

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KULTUR KOMPAKT

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Danceperados kehren zurück

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ie „Danceperados of Ireland“ wurden bereits mehrfach in Magdeburg gefeiert. Am 9. Dezember kommt die Tanzformation wieder, ist im Alten Theater zu erleben. Bereits ihrem Namen ist die Begeisterung für den irischen Stepptanz festgeschrieben. Frei aus dem Englischen übersetzt sind

es „die Tanzwütigen“. Ja, die Iren können einfach das Tanzen, Singen und Spielen nicht sein lassen. Es liegt ihnen im Blut. In diesem Jahr bringen sie mit ihrem „Spirit of Irish Christmas“-Programm die Weihnachtsbräuche der Grünen Insel näher. Sie entführen uns in diese besondere Zeit, die einige sehr eigenwillige

Raus aus dem Haus?

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er sagt eigentlich, dass Kinder heutzutage nur noch zuhause sitzen, sich vor dem Fernsehgerät oder mit dem Handy in der Hand die Zeit vertreiben? Woran liegt es, wenn sie nicht mehr aus dem Haus gehen? Und wie kann man sie letztlich dort herauslocken? Sie zu begeistern, für die Welt „da draußen“, verbunden mit Musik könnte funktionieren mit einer neuen Inszenierung, die grade vom Theater Magdeburg vorbereitet wird. „Raus aus dem Haus“ ist ein Stück von Ingebor von Zadow für Kinder ab drei Jahren. David Wagner hat daraus eine Kinderoper gemacht, die am 9. November ihre Uraufführung erlebt. In der Regie von Stephanie Kuhlmann entsteht eine Entdeckungsreise, die kleine Zuschauer spielerisch in die Welt der Oper entführt. Wer die Welt mit Kinderaugen sehen kann, der wird unwillkürlich an zwei Dinge erinnert: Zum

Kinder werden einbezogen ins neue Stück, beginnend bei der Plakatgestaltung.

einen an die eigene Vergänglichkeit, die dazu führt, dass die unbeschwerte Zeit der Kindheit irgendwann in die verantwortungsvolle Welt der Erwachsenen übergeht. Zum anderen jedoch zeigt genau dies an, wie ein Blick durch die Augen eines Kindes die Welt zu bereichern vermag: Die Leichtigkeit, mit der ein Kind Entschlüsse fassen und wieder fallen lassen kann. Stephanie Kuhlmann legt in ihrer Inszenierung den Fokus auf ebendiese, für Erwachsene verlorengegangene Sichtweise. Die Kuh auf der Weide wird zum Konfliktobjekt – einerseits ist die kindliche Neugier geweckt, andererseits ist die Kuh sooo groß! Eine weitere Hauptrolle spielt ein aufgegessener Keks. Kindliche Dramatik wirft hier ein gänzlich neues, in Vergessenheit geratenes, Licht. Dabei wird den Kindern ganz bewusst der Bruch zwischen realer Welt und Bühnenwelt gezeigt, wenn die Sängerinnen Emilie Renard und Lissa Meybohm in ihre Rollen hineinaber auch wieder aus ihnen herausschlüpfen. Das Bühnenbild bietet diverse Möglichkeiten des Bespielens und ist direkt aus der alltäglichen Welt der Jüngsten entnommen. Verschiedenste Welten entstehen aus riesigen Bauklötzen und mittendrin nimmt das Publikum auf Sitzkissen Platz. Die intime Atmosphäre der kleinen Bühne im Podium ermöglicht ein nahes Miteinander mit den jungen Zuschauern. Musikalisch begleitet werden die Sopranistinnen dabei von Mitgliedern der Magdeburgischen Philharmonie. Wichtig ist dem Regieteam hierbei die Nähe der Kinder zum Orchester, um ihnen auch die Welt der Instrumente näherzubringen. Raus aus dem Haus. Für Kinder ab 3 Jahren. Premiere der Uraufführung ist am 9. November, 11 Uhr, im Opernhaus.

Blüten treibt wie die „Wren Boys“. Junge Burschen schwärzen ihre Gesichter, ziehen sich Lumpenkostüme über, singen spezielle Lieder und lassen sich beschenken. Mit ihrem Programm beschenken die Danceperados of Irland ihr Publikum. Noch gibt es Karten im Vorverkauf.

Daves kleine Kolumne

Mein Kumpel jammert nie

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anchmal hab ich das Gefühl, dass die Menschen in dem Land, in dem ich lebe nur noch jammern. Irgendwie jeder. Gewerkschafter jammern, Künstler und Akademiker jammern, Hebammen jammern, Muttis und Papis jammern. Ich könnte diese Liste ewig so fortführen. Aber das dauert mir zu lange. Ich habe übrigens einen behinderten Kumpel und der – der hat es wirklich schwer. Er findet keinen Job, findet keine Frau. Das Wort Geringverdiener ist für seine Verhältnisse harmlos ausgedrückt. Als Erwerbsloser ist er richtig am Arsch. Sein Fortpflanzungswunsch ist von der Erfüllung ungefähr so weit entfernt wie die Erde vom Mars. Und seine Chance, aus der Arbeitslosigkeit auszubrechen auch. Aber der Junge beschwert sich nie. Er jammert nie. Weder in der realen Welt um ihn herum noch in KindergartenForen wie Facebook oder Whatsapp. Er beschwert sich nie. Er bleibt immer ruhig und besonnen und wartet ab. Ihm geht’s wirklich beschissen und trotz alledem scheint ihm die Sonne aus seinem schwerbeschädigten Hintern. Normalerweise ist der Typ ein Fall fürn Psychiater. So langsam wird’s unheimlich. Die Ellenbogenwelt um ihn herum beschmeißt ihn ständig mit Gülle – doch der Typ bleibt einfach cool! Ich frage mich ständig: Wie macht der das? Was ist sein Erfolgsrezept? Ich glaub, ich werd nich mehr lang verzagen. Ich glaub, ich werd ihn einfach fragen ... David Blass


KULTUR KOMPAKT

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■ Ines’ Bücherwelt

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Orchester aus Stimmen

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nders als alle anderen, atemberaubend, faszinierend: NATURALLY 7 erzeugt den facettenreichen Klangkosmos einer ganzen Band vom Sound des Schlagzeugs, über den Bass, die Gitarre, die Mundharmonika oder auch der Posaune – und das vollkommen ohne Instrumente! Die 7 Männer singen zwar ACapella, sind aber mit vielen anderen Gruppen dieses Genres nicht vergleichbar, denn nur wenige erreichen einen so vollkommenen Sound. Mal ist es R’n’B, Soul oder HipHop, mal Gospel, Pop oder auch Rock. Mit spielerischer Perfektion und absolut beeindruckender musikalischer und zwischenmenschlicher Harmonie beschert NATURALLY 7 seinem Publikum unvergessliche Erlebnisse der außergewöhnlichen Art. Zusätzlich zu

ihrem musikalischen Können sind die sieben VocalArtisten auch großartige Entertainer und ihre Präsenz auf der Bühne erreicht jeden Platz des Hauses und verzauberte bisher jeden Besucher. Im November präsentiert das Ensemble seine „Best of Vocal Play“-Tour in Deutschland. Auf dem Programm stehen unter anderem ihre beliebtesten Songs, inklusive diverser Coverversionen wie „Bohemian Rhapsody“ (Queen), „Fix You“ (Coldplay), „Bridge Over Troubled Water“ (Simon & Garfunkel) sowie „Englishman in New York“ (Sting). Eintrittskarten für das gut 2-stündige Konzert gibt es noch im Vorverkauf. NATURELLY 7: Best of Vocal Play. Am 6. November, 20 Uhr, AMO Kulturhaus.

Intensiv und fesselnd

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ach dem mysteriösen Tod ihrer Mutter sucht Delia nach der Wahrheit über ihre Familie. Irgendwo in der Erinnerung sind Hinweise vergraben, und Delia ist entschlossen, ihnen auf den Straßen Neapels – ihrer chaotischen Heimat – auf den Grund zu gehen. Entstanden ist einer der fesselnsten, intensivsten Romane über das Verhältnis von Müttern und Töchtern, die es gibt. Elena Ferrante: Lästige Liebe (Suhrkamp Verlag, ISBN 978-3-518-42828-3, Preis: 22 Euro)

Emotional intelligent

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ber die Kunst, zusammenzusein und zusammenzubleiben, schreibt der us-amerikanische Anwalt, Jura-Professor und Autor. Alles spielt sich in einem Raum mit vier Stühlen ab. Ein Roman, der Ihre Beziehung mehr verändern könnte als jede Paartherapie. Ein Buch von großer emotionaler Intelligenz. John Jay Osborn: Liebe ist die beste Therapie (Diogenes Verlag, ISBN 978-3-257-07043-9, Preis: 22 Euro)

Film verrückt Tipps von Lars Johansen

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n dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Und da Halloween noch nicht so weit entfernt ist, darf es heute ruhig ein wenig unheimlicher zugehen. „Hagazussa“ spielt im 15. Jahrhundert und es handelt sich um einen neuen deutschen Hexenfilm von Regiedebütant Lukas Feigelfeld, der eigentlich mehr ein Drama ist. Das Mittelalter dieses Films ist finster, die Handlung auch und es lohnt sich, ein wenig Geduld mitzubringen, denn dann wird man mit vielen suggestiven Momenten belohnt, die auf ein unausweichliches Ende zusteuern. Die Frauengestalt, um die es hier geht, ist ein nahezu chancenloses Opfer. Glück sieht definitiv anders aus. Gleiches kann man auch über die Hauptfigur von Coralie Fargeats (französischem) Erstlingswerk „Revenge“ auch sagen. Eine schöne Frau, die in sehr ästhetischen Bildern inszeniert, ja geradezu stilisiert wird, erlebt die Hölle, als

sie mitten in der Wüste nach einer Vergewaltigung durch einen guten Bekannten ihres Freundes zu ihrer völligen Überrraschung von diesem einen Abgrund hinuntergestoßen und am Boden von einem Ast durchbohrt wird. Es gelingt ihr, sich aus der sehr ungünstigen Lage zu befreien, und nun startet sie einen Rachefeldzug gegen ihre Peiniger, die professionelle Jäger sind und sie wie ein Wild jagen. Das ist wirklich bildgewaltig und fast schmerzhaft schön inszeniert und zeigt sehr gut einen weiblichen Blick auf männliches Gewaltverhalten. Diese Bilder wirken lange nach. Auf dem Moritzhof wird ab Mitte November „Suspiria“ laufen. Und damit ist nicht der Klassiker von Dario Argento aus den 70ern gemeint, sondern ein funkelnagelneues Remake. Selbst wenn es nur halb so gut ist wie das Original, dann ist es immer noch origineller als ein Großteil des modernen durchnormierten Horrorkinos. Auf jeden Fall wird es um Tanz und Hexerei gehen. Und die wundervolle Tilda Swinton wird auch dabei sein.


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Highlights der Musicalwelt

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eit mehr als zehn Jahren tourt das Programm „Best of Musical Starnights“ durch Europa und bietet eine ganz besondere Show. Sie vereint die bekanntesten Musical-Highlights und die erfolgreichsten Hits der Geschichte, über 250 speziell angefertigte farbenprächtige Kostüme, eindrucksvolle Videoprojektionen und beste Unterhaltung auf höchstem Niveau. Top-Solisten und Tänzer der deutschen und englischen Musical-Szene stehen im Rampenlicht und nehmen das Publikum mit in die Welt der mehr als 50-jährigen Musicalgeschichte! Die Zuschauer können miterleben, wenn beim „König der Löwen“ Timon und Pumbaa ihr „Hakuna Matata” schmettern, wenn Udo Jürgens mit „Ich war noch niemals in New York” zu einer Reise über den großen Teich einlädt, wenn es im „Phantom der Oper“ dramatisch um Christine und Raoul wird oder im Musical „Cats“ mit dem Titel „Memory” daran erinnert wird, was wahres Glück bedeutet, oder wenn das mit magischen Fähigkeiten ausgestattete Kindermädchen Mary Poppins ihren „Supercalifragilisticexpialigetisch” anstimmt. Zu erleben am 20. Januar im Alten Theater. Der Vorverkauf hat begonnen.

Musik, Tanz und farbenprächtige Kostüme vereint die Musicalaufführung der „Starnights“.

Im Vorzimmer der Liebe

Realipätztheorie

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it einer bewegenden Inszenierung gastiert das Theater Poetenpack im Gesellschaftshaus. Hier hatte vor Kurzem bereits die Premiere stattgefunden vom „Vorzimmer der Liebe“. Eine Liebesliederschlacht im Wartesaal eines Paartherapeuten. Zwei Paare. Beide Paare sind auf der Suche. Im Vorzimmer eines Paartherapeuten treffen sie aufeinander. Die einen suchen im verflixten siebten Ehejahr Rat, um die Verknotungen ihrer Beziehung endgültig zu entwirren. Die anderen möchten es gar nicht erst so weit kommen lassen und suchen nach Präventivmaßnahmen für ihre frische Ehe. Der Gutschein für die Therapie war ein Hochzeitsgeschenk. Sie sind glücklich, aber auch etwas unsicher. Sie wissen nicht, wie sie dem üblichen Alltag entrinnen und einen durchschnittlichen Lebensweg vermeiden können. Das andere Paar ist Andrea Seitz und Andreas Hueck im „Vorzimmer der Liebe“.

unglücklich, weil nichts mehr so ist, wie sie es sich einmal vorgestellt hatten. Für sie bleibt nur noch die Scheidung – den Therapeuten brauchen sie, um das Ganze ohne Schlammschlacht und einigermaßen würdig über die Bühne zu bringen. Der Therapeut jedoch fehlt. Um beiden Paaren die Wartezeit zu verkürzen, beginnt ein Mitarbeiter, sie in Übungen und Rollenspiele zu verwickeln, die sich musikalisch entladen. Zur Inszenierung unter der Regie von Kai Schubert gehören nicht nur Wortwitz und Nachdenklichkeit. In den Songs, von Chanson bis Pop und von Schlager bis Evergreen, spiegeln sich die Sinnsuchenden und erleben mit dem Publikum die ganze Bandbreite der Liebesmöglichkeiten. Aufführungen vom 1.-4. November, 22., 23. und November sowie am 1. und 2. Dezember im Gartensaal des Gesellschaftshauses. (ab)

st Schubladendenken der Garant für Weltordnung? Sollte man als Klettverschluss eine feste Bindung eingehen? Ist die ehemalige Geliebte, nachdem man sie im Garten vergraben hat, eine Unkraut-Ex? Und weshalb ist das beständigste in der Geschichte der Menschheit ausgerechnet das Provisorium? Höchste Zeit für eine universelle Weltformel. Tastenkabarettist Axel Pätz hat sie geschaffen: Mit seiner Realipätztheorie entschlüsselt er Fragen, an denen sich Gelehrte von Einstein bis Schweinsteiger die Zähne ausgebissen haben. Realität und Wirklichkeit klaffen immer mehr auseinander. Das Leben ist Mühsal, weil wir uns so viele Dinge anschaffen müssen, die uns das Leben erleichtern, und die meisten Menschen können sich unter Fantasie überhaupt nichts mehr vorstellen. Bei Axel Pätz ist das anders. Er stellt sich mit schneidendem Witz und intelligenten Chansons den Mysterien des Alltags und den drängenden Fragen unserer Zeit. Merke: Grausam, teurer Freund, ist alle Theorie. Es sei denn, sie wird von einem humoristisch so feinsinnigen Bösewicht wie Pätz praktiziert. Der Shooting-Star der Kabarettszene bietet Musikkabarett von seiner besten Seite: feinsinnig, böse, satirisch. Es wäre sträflich, den Hochgenuss seiner skurrilen und deswegen klugen Weltsichten zu versäumen. Zu erleben am 24. November ab 20 Uhr im Kabaretthaus der Zwickmühle.


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1. Ausgabe November | 2018

Wolfgang Gerlich ist ein „Ermöglicher“

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r hat viele kommen und gehen gesehen – als Sprecher der GWA Buckau, seit es diese gibt. Wolfgang Gerlich war seit Anbeginn der ersten Treffen ihr Sprachrohr und Moderator. Wie lange die offene Gruppe engagierter Stadtteil-Menschen mit dem sperrigen Namen „Arbeitsgemeinschaft zur Förderung von Gemeinwesenarbeit“ schon existiert, weiß niemand mehr so genau. Es sind wohl mehr als 15 Jahre. In diesem Jahr dann die große Veränderung: Wolfgang Gerlich verabschiedet sich von diesem Ehrenamt – und jetzt wurde er offiziell verabschiedet, mit einem großen Dankeschön für sein langjähriges Engagement. Dafür hatten sich im Vorfeld die Buckauerinnen und Buckauer Gedanken gemacht, mit welchen Spezialitäten und Köstlichkeiten sie den Stadtteil und seine Einrichtungen repräsentieren könnten: vom „Buckauer Bordsteingold“ bis zum Brewckau-Bräu. Beste Wünsche und Grüße bekannter Buckauer Einrichtungen wie Volksbad, Literaturhaus und Gesellschaftshaus schmückten seinen Präsentkorb. Selbstverständlich grüßte ihn auch die Buckauer Kunstszene mit kleinen Beigaben. Der Dank aller richtet sich damit an einen Mann, der „im Kiez“ bekannt ist als Hobby-Gärtner, urbaner Imker, Seelsorger, Sozialarbeiter, Ansprechpartner, Sprechcafé-Besucher, Sprecher, Initiator, Organisator … die Liste seines jahrelangen Engagements für das Gemeinwesen ist lang. Als Sprecher meisterte er mit Unterstützung der jeweiligen Stadtteilmanager die herausfordernde Gradwanderung zwischen Zeitknappheit und Interessenvielfalt. Hier soll eine Verkehrsberuhigung her, dort möchte ein Kinderfest organisiert werden, da wird öffentliches Grün knapp, ein neuer Supermarkt kündigt sich an, Bewohner fühlen sich aus ihren Wohnungen verdrängt, was ist eigentlich mit Graffiti und St. Martin – und bitte nicht die Kunst, Hochwasser und Bienen vergessen!? Er behält alle Beiträge und Wünsche im Blick, bringt Menschen und Interessen zusammen und bündelt Ressourcen für Initiativen. An diesem Abschiedsabend sind sich die anwesenden alteingesessenen Buckauer und Neu-GWA-Besucher einig: Wolfgang Gerlich ist vor allem ein „Ermöglicher“! Dafür sei ihm auch an dieser Stelle ganz offiziell Danke gesagt. (it)

Ein Buckauer Gruß zum Abschied: Kulturelles und Kulinarisches erhielt Wolfgang Gerlich als Dank, überreicht von Katja Zwanziger von der GWA.

Lea Steisand öffnet das Fenster für besondere Geschichten. Ihr Buch „War schön jewesen. Geschichten aus der großen Stadt“ präsentiert sie am Freitag, dem 2. November, im Moritzhof. Foto: Gerald von Foris

umGeblättert wird länger

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eit Jahren in guter Tradition ist das Bücherfest „umGeblättert“ im Moritzhof. Bisher gehörte dem geschriebenen Wort in seiner schönsten Fassung jeweils ein Wochenende. Das ändert sich in diesem, dem 10. Jahr. Der Monat November steht im Zeichen von Poesie und Literatur. „Wir möchten die Neugier auf Neues wecken“, sagt Christoph Hackel vom veranstaltenden ARTist e.V. Ein Blick aufs Programm verspricht interessante Begegnungen. Start ist am 2. Nobember mit Lea Streisand und „War schön jewesen. Geschichten aus der großen Stadt“. Lea Streisand sagt die Wahrheit. Jetzt. Hier. Und überhaupt. Sie ist unterwegs durch die große Stadt. Sie guckt hin, wenn die Beknacktheiten des täglichen Lebens passieren, und schreibt Geschichten darüber, damit sie wahrer als die Wahrheit werden. Sie erzählt von Omilein aus dem Westen, von damals, als der Helmholtzplatz noch Drogenumschlagplatz war, und der Herausforderung, sich zwischen laktosefreiem Möhre-Wallnus- oder glutenfreiem Mango-Bärlauch-Eis zu entscheiden. Berlin entfaltet sich als nie endender Rummel, ein Spiegelkabinett, in dem man in jeder noch so kuriosen Begegnung auch ein kleines Stückchen von sich selbst erkennt. Seit 1986 kann Lea Streisand lesen, seit 2003 liest sie auf Lesebühnen und PoetrySlams in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die gebürtige Berlinerin schreibt Kolumnen für die taz und hat seit Mai 2014 eine wöchentliche Hörkolumne auf Radio Eins. Erschienen sind sie in gesammelter Form unter dem Titel „War schön jewesen. Geschichten aus der großen Stadt“. Sie liest daraus im Moritzhof. Um „50 Jahre Brot“ kümmert sich der Autor Ahne, einer der bekanntesten Lesebühnenautoren der Welt. Nach Magdeburg kommt er am 3. November. Dann geht es ums Brot. Das gibt es seit 50 Jahren. Das muss gefeiert werden. Deshalb hat Ahne ein ganzes Programm geschrieben, in dem es ausschließlich um Brot geht, allerdings eher so durch die Blume hindurch. Wie das gehen soll, „Brot durch Blume“, das fragen sich sicherlich viele, jedoch immer nur so lange, bis sie dieses Programm gesehen haben. Hinterher sind sie nämlich schlauer und glücklicher und satter. Jedenfalls wenn sie sich ‘ne Stullenbüchse mitgebracht haben. Ahne, 1968 in Berlin-Buch geboren, ist gelernter Offset-Drucker. Die Wende war für ihn ein Glücksfall: Er wurde ar-

beitslos und Hausbesetzer, landete schließlich bei den Surfpoeten und liest nun jeden Sonntag bei der Berliner Reformbühne Heim & Welt. Einzigartig und unheimlich witzig werden soll es mit dem Bummelkasten. „Irgendwas Bestimmtes“ ist ein Kinderkonzert, das am 4. November ab 16 Uhr zu erleben ist. Bummelkastens Musikvideos werden täglich tausendfach geklickt. Die Berliner Ein-Mann-Band hat sich mit ihrem komplett mundgemachten Debütalbum „Irgendwas Bestimmtes“ gerade genüsslich in die deutschen Kindermusikregale gefläzt und euphorisiert damit Kinder, Eltern und Nicht-Eltern. Ihre Songs entfalten einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Kein Wunder: Dieser popfidele A-Capella-Beatbox-Sound sucht nicht nur in der Kindersparte seinesgleichen. Mit anspruchsvollen Texten und eigensinnigem Humor lehnt sich Bummelkasten weit aus der Schublade und ergründet damit künstlerisches Neuland. Mit Benjamin von Stuckrad-Barre gibt es ein Weidersehen am 23. November. Er bringt sein „Remix 3“ mit zum Bücherfest. Sein „Panikherz“ war eine Reise ins Innere des Ichs. Nun geht es in die andere Richtung: nach draußen, zu den anderen. Nach der Reise ans Ende der Nacht herrscht nun der helle Tag. Eine Suche nach dem Wir. Das Ergebnis: Eine Familienaufstellung. Eine Heldenparade. Eine Götzendämmerung. Am Ende ist der Autor erschöpft, Remix 1 war gut. Remix 2 war besser. Remix 3 toppt alles. Schließlich erzählt Sarah Bosetti Geschichten vom schönen Scheitern: vom Versuch, mit Schwimmflügeln an den Füßen über Wasser zu gehen. Von Menschen, die Schauspieler werden, weil sie es als Kellner einfach nicht geschafft haben. Von Gott, der bei einigen Menschen Gehirn und Darm verwechselt. Und von der Politik, in der es immer bergauf gehen muss, obwohl es für Fahrradfahrer viel schöner ist, wenn es bergab geht. Bosetti ist bekannt aus Fernsehsendungen wie „Die Anstalt“, „Nuhr im Ersten“, der „Ladies Night“ und als Kolumnistin bei radioeins (RBB). Ihre Texte sind klug, witzig und sehen sehr gut aus. Nach Magdeburg bringt sie ihr aktuelles Buch mit: „Ich bin sehr hübsch, das sieht man nur nicht so“. Weitere Infos zum Bücherfest immer aktuell unter www.moritzhof-magdeburg.de/umgeblaettert


KULTUR KOMPAKT

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Die Satire-Erben laufen schon allein

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as Magdeburger Kabarett „… nach Hengstmanns“ feiert sein zehnjähriges Bestehen. Um eine Dekade lang mit politischer Satire vor dem Publikum bestehen zu können, müssen schon eine Menge gedanklicher Verknotungen, witzige Wortspiele und überraschende Einwürfe zusammengetragen zu werden. Nun bauen die Hengstmanns nicht allein auf die vergangenen zehn Jahre, sondern auf eher familiär vererbte Talente und Leidenschaften. Schließlich hatte schon Großvater Erich Hengstmann mit der Gründung der „Kritiküsschen“ die kabarettistische Wiege für seine Nachkommen aufgestellt. Nun sind es also seine Enkel, die in ihrem Genre längst das Laufgitter verlassen haben und eigene Wege gehen können. Dass Patron und Familienoberhaupt Frank Hengstmann neben seinen Söhnen Sebastian und Tobias dabei nach wie vor kräftig mitmischt, ist ein ebenso verwandtschaftlicher Glücksfall. Rund 200.000 Zuschauer pilgerten ins Haus am Breiten Weg 37 und erlebten dort über 50 Eigenproduktionen und zahlreiche ständige oder zeitweilige Gäste. Mit dem jährlichen Sommertheater im Technikmuseum haben die Hengstmanns außerdem eine kulturelle Duftnote gesetzt, die eine treue Anhängerschar in den Sommerwochen in die Dodendorfer Straße lockt. Nun gibt es am 10. November eine Extra-Geburtstagsgala zum Zehnjährigen. Gäste des Sommertheaters sind mit von der Partie, die „Nacht-

waage Hotel. Karten für die Gala (Preis: 48,- Euro inkl. Buffet) können noch im Kabarett oder im Internet unter www.hengstmanns.de geordert werden. Es gibt allerdings nur 350 Plätze. Vielleicht lassen Sebastian und Tobias Hengstmann aber auch noch mit sich reden. Auf jeden Fall versprechen sie das in ihrem neuen Duo-Programm mit dem Titel „Wir können über alles reden!“ Das hat bereits am 1. November Premiere. Die Kabarettisten versprechen, dass man in der Tat über alles mit ihnen reden könne und werden das Ansinnen in den Zuschauerraum senden, um sich Themen von den Gästen zuwerfen zu lassen. Spontan wollen sie darauf eingehen und dazu noch Lacher produzieren. (tw)

„Wir können über alles reden!“ Douprogramm von und mit Sebastian und Tobias Hengstmann Regie: Frank Hengstmann Premiere am 1. November 2018, 19:30 Uhr Weitere Termine: 2., 3., 4., 6, 7., 8.11.

schwärmer“ Ulrike Nocker und Oliver Vogt, die Kabarettisten Lars Johansen und Klaus Schäfer als auch das Uni-Ensemble „Prolästerart“ werden dabei sein. MDR-Moderator und Musiker Stephan Michme und sogar Oberbürgermeister Lutz Trümper, der manchen satirischen Seitenhieb aushalten musste, kommen zur Geburtstagsgala ins Rats-

„10 Jahre Hengstmanns – Die Geburtstags-Gala“ Termin: 10. November 2018, ab 19:30 Uhr Ein bunter satrisch-musikalischer Abend mit vielen Gästen im Hotel Ratswaage Kartentelefon: 0391/ 40 255 40 Weitere Infos und Spielplan unter www.hengstmanns.de

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2018 | 1. Ausgabe November

SPORT KOMPAKT

So etwas nennt man wohl Trockentraining. Unter den Blicken von Trainer Birk Lösche bringen Henrik Bosse, Martin Hahn und Felix Dahms (v.l.) in der Magdeburger Leichtathletikhalle ihr Anschiebgerät in Fahrt. Foto: Peter Gercke

Hier wird kräftig geschoben Der Mitteldeutsche Sportclub Magdeburg bildet seit Jahren Anschieber für den Bobsport aus – mit beträchtlichem Erfolg. | Von Rudi Bartlitz

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enn nach Klubs in Sachsen-Anhalt gefragt wird, die bei Olympia und Weltmeisterschaften Medaillen holten, hat selbst der nicht so gewiefte Sportfreund schnell Namen zur Hand. Wie den SC Magdeburg etwa oder den SV Halle. Der des Mitteldeutschen SC fällt in einer solchen Aufzählung kaum. Ja, viele wissen mit dem Verein rein gar nichts anzufangen. Nicht einmal, in welcher Sportart dessen Athleten unterwegs sind. Erstaunlich, holte der MSC, wie er sich kurz nennt, in den vergangenen Jahren durchaus schon die eine oder andere begehrte internationale Medaille für unser Bundesland – und das auch noch ausgerechnet im Wintersport. Also höchste Zeit, zumindest einige Wissenslücken zu schließen. Zumal Weitspringerin Lea-Jasmin Riecke im Sommer mit ihrem Junioren-Weltmeistertitel und ihrer Ehrung zu Deutschlands „Juniorsportlerin des Jahres“ den MSC zusätzlich in die Schlagzeilen beförderte.

Aber schon bei den Begriffen Wintersport, konkret: dem Bobfahren, und Weitsprung beginnt die Rätselei. Wie passt denn das zusammen, fragen sich viele. „Sehr gut“, antwortet MSC-Vorsitzender Frank Schneider im Gespräch mit Magdeburg Kompakt. „Wir versuchen“, sagt der 54-jährige Beamte der Landespolizei, „einen neuen Weg zu gehen, um an die Spitze zu gelangen. Wir bündeln die Erfahrungen aus Bobsport und leichtathletischem Mehrkampf, um neue Trainingsmethoden anzuwenden. Wie man sieht, profitieren letztlich beide Sportarten davon.“ Schneiders Argumentation hört sich dabei etwa so an: „Als Bobsportler kannst du bis zum 26. Lebensjahr in der Juniorenklasse starten. Die Mehrkämpfer erreichen ihren sportlichen Leistungshöhepunkt – laut einer Statistik der Sporthochschule Köln – hingegen zwischen dem 23. und 27. Lebensjahr. Damit ist ein nahtloser Übergang von der einen sportlichen Laufbahn zur nächsten möglich. Das bedeutet, dass

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wir in einen Athleten investieren und zwei sportliche Laufbahnen entwickeln. Wir wollen nichts verschenken.“ Klingt irgendwie (fast) genial … Ein Blick in die Statistik gibt den MSC-Verantwortlichen auf jeden Fall Recht. Obwohl der Verein erst 2011 gegründet wurde, sind bereits zwei Bob-Weltmeistertitel (durch Marko Hübenbecker und Kevin Korona) sowie WM-Bronze (Andreas Bredau) so etwas wie die Aushängeschilder des MSC. Hinzu kommen in den zurückliegenden Jahren zahlreiche Top-Platzierungen in den Weltcups. 2018 im südkoreanischen Pyeongchang gehörten Paul Krenz und Kevin Korona zum deutschen Olympiateam. Was auffällt: Sie alle kamen und kommen in den superschnellen Hightech-Bobs als sogenannte Beifahrer zu ihren Meriten. Ist der MSC also ein reiner „Anschieber“-Klub? Schneider widerspricht nicht: „Das ist kein Zufall, sondern Strategie. Wir bilden Anschieber aus, die dann in Startgemeinschaften – u.a. mit Oberhof, Altenberg oder Königssee – auf möglichst viele deutsche Spitzenbobs verteilt werden. So steigen unsere Chancen auf Medaillen. Denn wenn man auf nur einen Bob setzt und der sich nicht für die Saisonhöhepunkte qualifizieren kann, stehst du am Ende mit nichts da.“ Aber reizt es denn nicht jeden, der in einem Bob sitzt, selbst einmal die Steuerseile in der Hand zu halten – zumal es die Piloten sind, die in den Medien einer Besatzung erst ein Gesicht geben, die die Öffentlichkeit kennt? Ein eigener Magdeburger Schlitten in der Eisrinne, das wäre doch mal etwas; die Erinnerungen an den berühmten Jamaika-Bob lassen grüßen. Schäfer lächelt und widerspricht: „Von unseren Sportlern hegt keiner derlei Ambitionen. Und beim MSC streben wir nicht an, mit einem eigenen Gefährt ins Rennen zu gehen. Zumal noch etwas anderes hinzukommt: Der heutige Spitzensport fordert eine Spezialisierung, sonst sind Höchstleistungen nicht möglich.“ Immerhin wird der Anteil der Anschieber, bei denen es vor allem auf Schnelligkeit und Explosivkraft ankommt, an der Leistung eines Bobs heute mit etwa einem Drittel angegeben. Die anderen beiden Drittel ergeben sich dann aus Material und dem Talent des Fahrers. Noch einmal der Präsident: „Ein eigener Bob wäre außerdem ein extrem hoher Kostenfaktor.“ Apropos Kosten. Wie kann ein relativ kleiner Klub – derzeit trainieren elf Bob-Hoffnungen unter dem Kürzel MSC – das alles stemmen? Schäfer: „Durch unsere Erfolge fließt uns ein Teil der Mittel aus der Sportförderung zu. Außerdem unterstützen uns etwa ein Dutzend Sponsoren. Hilfe bekommen wir ebenso vom Olympiastützpunkt Sachsen-Anhalt und der Stadt Magdeburg. Natürlich machen wir keine Gewinne, alle finanziellen Mittel kommen letztlich wieder den Sportlern zugute.“ Selbst wenn es kein eigener Bob sein soll, eine eigene Anschiebestrecke hätten sie in Magdeburg schon gern. „Am Olympiastützpunkt existiert bereits eine schiefe Ebene“, so Schäfer, „die sich gut dazu umbauen ließe.“ Oberbürgermeister Lutz Trümper kennt die MSC-Wünsche schon … Wenn also an den bevorstehenden langen TVWinter-Wochenenden wieder die rasanten Bobs bei Weltmeisterschaften oder Weltcups ins Tal rasen, lohnt sich jedenfalls ein intensiverer Blick gerade auf die Anschieber. Zumal sich mit Paul Krenz, Marko Hübenbecker und Christian Jagusch bei den HerbstTests drei Magdeburger im wahrsten Sinn des Wortes unter die sechs besten deutschen Beschleuniger geschoben haben. Krenz, sagt Schäfer, „ist für mich der derzeit beste deutsche Anschieber überhaupt.“ Und mit Lisa Gerecke (Vierte bei den Tests) schiebt sich auch eine Magdeburger Frau immer mehr ins Rampenlicht.


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s ist mittlerweile zu einer Gretchenfrage des internationalen Klub-Handballs geworden: Darf sich die deutsche Liga noch die beste der Welt nennen – oder hat sie dieses schillernde Prädikat an die französische Eliteklasse abgeben müssen? Es ist, wie man sehen wird, eine Sache, an der sich die Geister scheiden. Die die Wogen der Diskussion hochschlagen lässt. Weil es eben nicht nur um eine Abwandlung der berühmten Spieglein-Frage „Wer ist die Schönste im ganzen Land?“ geht, sondern weil dahinter elementare Probleme des modernen Handballs sichtbar werden. Aber schön der Reihe nach. Seit Urzeiten zählten die Elite-Spielklassen im Mutterland des Handballs – ob nun als gesamtdeutsche Bundesliga oder früher in West und Ost – zu den führenden in der Welt. Hier befand sich der Hort des Spiels mit der kleinen Lederkugel schlechthin. Die oberste deutsche Liga drückte der Entwicklung des schnellen Ballspiels ihren Stempel mit auf. Sportlich allemal und später vor allem erst recht wirtschaftlich. Selbst wenn zwischenzeitlich einzelne Teams aus Spanien (FC Barcelona, Ciudad Real) den deutschen Vereinen in der absoluten Spitze den Rang abliefen. Was Ausgeglichenheit und Spielstärke aller Teams anbetraf, war Deutschland unerreicht. Freilich, zur Blütezeit des Staatshandballs im Ostblock mag es noch, was die gesamte Liga anbetrifft, so etwas wie milde Konkurrenz gegeben haben, zuallererst in Jugoslawien und der UdSSR. Wer genau den Begriff der Bundesliga als stärkste der Welt postulierte und wann er erstmals in die Debatte geworfen wurde, lässt sich historisch gar nicht mehr exakt zurückverfolgen. Festzuhalten bleibt: Es existiert kein offizielles Zertifikat dafür, vergeben etwa von der Europäischen (EHF) oder der internationalen Handball-Föderation (IHF). Sicher mögen neue Vermarktungsstrategien und die zunehmende Dominanz des Geldes ihren Anteil daran gehabt haben, einen solch geschmeidigen Begriff einzuführen. Bei Verpflichtung ausländischer Stars machte es sich gut, den Umworbenen (neben dem Salär selbstverständlich) mit der Aussicht zu locken, im „Klub der Besten“ mitmischen zu dürfen. Irgendwann war es einfach so: Keiner widersprach mehr ernsthaft dem Eigenlob, dass sich die Deutschen da ans Revers geheftet hatten. Und es hörte sich doch auch prima an: Wir besitzen die stärkste Handball-Spielklasse der Welt, bei uns ist wirklich das Beste vom Besten zu besichtigen. Das lockt Zuschauer, aber eben – vielleicht wichtiger noch – auch Sponsoren. Zumal die Fakten den Anspruch, je weiter die Zeit voranschritt, zu belegen schienen. Viele Weltstars zog es ins gelobte Land, selbst für Leute der Mittelklasse hab es hier richtig gutes Geld zu verdienen. Dreimal hintereinander (2012 bis 2014) standen gleich zwei deutsche Vertreter im Final Four der Champions League. Beginnend mit dem SC Magdeburg 2002 gewannen fünfmal Bundes-

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Es bröckelt Eine Frage wird heiß diskutiert: Ist die HandballBundesliga noch die „stärkste Liga der Welt“? Ein Anwortversuch. | Von Rudi Bartlitz

ligisten die – trotz der alljährlichen sogenannten Klub-Weltmeisterschaft in Katar – begehrteste und wertvollste Trophäe im Vereinshandball. Im EHF-Cup, wo sich die Vertretungen hinter den absoluten Spitzenmannschaften tummeln, fanden sich mit einer Ausnahme seit 2004 sogar nur noch deutsche Namen auf der Siegerliste.

Champions League vertreten war. „In dieser Saison sind Flensburg und wir auch nicht unbedingt die heißesten Anwärter darauf – und dann würde zum dritten Mal ein Bundesligist fehlen", sagte der Däne, der in seiner Heimat gleichzeitig Nationaltrainer des Olympiasiegers ist.

Doch spätestens 2017 war es vorbei mit der Herrlichkeit. Das Finalturnier der Champions League in Köln ging ohne deutsche Beteiligung über die Bühne. Augenwischen allerseits. Ein Novum. Ein Betriebsunfall, meinten viele noch. Im Jahr darauf dasselbe Bild. Plötzlich war guter Rat teuer. Schon zuvor hatten einige Fachleute, wie der Kieler Manager Torsten Storm, begonnen zu zweifelten, ob das Image von der „stärksten Liga der Welt“ noch uneingeschränkt weiter aufrechterhalten werden könne. Spätestens seit Mai 2018, als beim Finalturnier plötzlich dreimal Frankreich und Deutschland wiederum gar nicht vertreten war, nahm die Diskussion Fahrt auf. Aus einzelnen Stimmen wurde ein regelrechter Chor. Und es waren eben nicht nur ewige Neider und Nörgler, die sich da meldeten, sondern durchaus anerkannte Fachleute.

Unübersehbar: Frankreich holt mit Riesenschritten auf. Oder zog, je nach Sichtweise, bereits vorbei. In den vergangenen Jahren stieg das Niveau im Nachbarland konstant. Aus 14 Teams besteht die Liga; hierzulande sind es 18. Anders als in Ländern wie Ungarn, Spanien oder Polen, wo maximal zwei Klubs das Meisterschaftsrennen problemlos dominieren, haben heute in der Ligue Nationale drei bis vier Mannschaften durchaus eine realistische Chance, um den Titel mitzuspielen. Und machen wir uns nichts vor: Mehr sind es in Deutschland am Ende ebenfalls nicht. Selbst wenn die hiesige Liga immer noch darauf verweisen kann,

Selbst vom deutschen Liga-Präsident Uwe Schwenker gab es einen Rüffel an die eigenen Top-Vereine. „Auch die Klubs müssen ihre Hausaufgaben machen“, erklärte er. Der „Wettbewerb fordert unsere Klubs und uns dazu auf, in Zukunft wieder Schritt zu halten und vielleicht einiges zu ändern“, sagte Schwenker, der die Kieler einst als Manager groß gemacht hatte. Eine Liga-Verkleinerung sei zwar kein Thema, ließ er wissen, die Topteams brauchten aber eine höhere Dichte an Weltklassespielern. Weil, so lässt sich schlussfolgern, sonst eben der eigene Anspruch von der stärksten Liga nicht mehr zu rechtfertigen sei. In dieselbe Kerbe schlug dieser Tage Erfolgstrainer Nikolaj Jacobsen vom DHB-Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen. „In der Spitze ist die Bundesliga nicht mehr die beste Liga der Welt. Diese Zeiten sind vorbei”, erklärt er unzweideutig. Es sei eben kein Zufall, dass zuletzt zweimal in Folge keine deutsche Mannschaft beim Final Four der


SPORT KOMPAKT die am ausgeglichensten besetzte von allen zu sein. Die Hauptursache für die zunehmend leidende Konkurrenzfähigkeit der Bundesligisten auf internationalem Parkett sieht Jacobsen einmal mehr in der viel diskutierten hohen Belastung für die Spieler. „Die Stars gehen lieber nach Veszprém, Kielce, Barcelona, Nantes, Montpellier oder Paris. Dort bekommt man mehr Geld für weniger Strapazen. Das hat sich bei den Top-Spielern herumgesprochen", zeigte sich der 46-Jährige besorgt. Angedeutet hatte sich diese Entwicklung eher schleichend. Viele wollten sie vielleicht auch nicht sehen. Es ist tatsächlich schon eine Weile her, dass sich fast die komplette Nationalmannschaft des seit Jahren die Weltspitze bestimmenden Trikolore-Teams aus der deutschen Liga verabschiedete: Nikola Karabatic, Thierry Omeyer, Daniel Narcisse, Bertrand und Guillaume Gille. Die heutigen Stars der Franzosen kommen gar nicht erst. Die Namen derjenigen, die die Bundesliga verließen, ließe sich fortführen: Slawomir Szmal, Karol Bielecki (beide Polen), Momir Ilic (Serbien), Kim Andersson (Schweden), Aron Palmarsson (Island). Schon 2015 zog es der tschechische Welthandballer Filip Jicha vor, statt in Kiel lieber in Barcelona weiter sein Geld zu verdienen. Allein in diesem Sommer kehrten die Toft-Hansen-Brüder vom Olympiasieger Dänemark, deren Landsleute Kevin Möller und Casper Mortensen (immerhin hierzulande Torschützenkönig 2018), der Schwede Kim Ekdahl du Rietz und der Franzose Kentin Mahe der Bundesliga den Rücken. Im Jahr zuvor hatte sich schon der deutsche Nationalmannschaftskapitän Uwe Gensheimer nach Paris verabschiedet. In der jetzigen Diskussion meldete sich Gensheimer zu Wort. „Der entscheidende Vorteil in Frankreich ist die Terminierung der Spiele. Wir haben in Frankreich im Sommer bis zu vier Wochen mehr Pause, spielen nicht mehr nach Weihnachten und haben dadurch mehr Möglichkeiten zu regenerieren. Das Ganze bei gleichem oder teilweise sogar höherem Gehalt. Die HandballBundesliga muss deshalb sehr genau hinterfragen, warum sich die Spieler so entscheiden.“ Gerade Verletzungen sind eine Folge der hohen Überbeanspruchung. Darauf wiesen Deutschlands Nationalmannschafts-Akteure Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek jüngst wieder hin. Zu viele Spiele, so der Kern ihrer Kritik, zerstörten die Körper der Spieler und gefährdeten die internationale Konkurrenzfähigkeit der Bundesliga. Vor der gestiegenen Zahl der Verletzungen warnt seit langem Kiels Star-Trainer Alfred Gislason. „Ich habe mir bei meiner Suche nach Verstärkung“, berichtete er schon vor geraumer Zeit, „weltweit jeden Halblinken zwischen 20 und 24 Jahren angeschaut – fast jeder hat schon zwei Kreuzbandrisse hinter sich." Freilich spiegeln die Zweifler nur die eine Seite des Problems wider. Es existiert ebenso eine Riege derjenigen, die die deutsche Eliteklasse nach wie vor als die stärkste der Welt sehen. An vorderster Front kämpft da die deutsche Handball-Ikone Stefan Kretzschmar. „Die Diskussionen der letzten Tage haben mich einfach genervt“, schrieb er jüngst. „Die DKBHBL ist die stärkste Liga der Welt und ich liebe diese Liga. Egal wo ich hinkomme – überall erlebe ich Handball-Enthusiasmus. Identifikation mit dem Team seiner

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Region. Das ist Sport. Das ist Handball.“ Die Liga müsse nicht umdenken, schlussfolgert er. Eine gefährliche Prämisse. „Warum denn?“, so der heutige Sky-Experte weiter. „Muss die Liga sich entschuldigen, so erfolgreich zu sein?“ Nur, welche Erfolge meint er? Die in der Champions League, und das ist nun mal international der wichtigste Gradmesser, können es jedenfalls gewiss nicht mehr sein. Magdeburgs Cheftrainer Bennet Wiegert sieht sich ebenso wie Hannovers Coach, der spanische Spitzentrainer Carlos Ortega („Es ist im Moment ohne Zweifel die beste Liga der Welt“), an Kretzschmars Seite: „Derartigen Meinungen (Die Liga habe ihren Spitzenplatz verloren, d. Red.) kann ich nicht zustimmen. In Deutschland gibt es eben nicht nur zwei, drei oder höchstens vier Spitzenteams wie in Frankreich, Ungarn oder Spanien, sondern eine Ausgeglichenheit, die unerreicht ist“, sagte er MAGEBURG KOMPAKT. „Bei uns kann in der oberen Tabellenhälfte jeder nahezu jeden Tag jeden schlagen. Das ist für mich das entscheidende Kriterium für die Stärke einer Liga.“ Natürlich sei die Fluktuation von Topspielern nicht zu übersehen, räumt Wiegert ein. „Darin liegt auch eine gewisse Gefahr für die Liga. Aber bei denen, die gehen, handelt es sich in der Mehrzahl um ältere Spieler. Viele von denen wollen sich den harten Job in Deutschland und die damit verbundenen Belastungen nicht mehr antun. Sie gehen in Länder, wo sie pro Saison vielleicht eine Handvoll Begegnungen haben, in denen es richtig zur Sache geht. Sie werden körperlich also nicht so beansprucht wie hier, können dadurch ihre Laufbahn um ein paar Jahre ausdehnen. Das ist für Profis nicht unwichtig, der Körper ist ihr Kapital. So können sie länger gutes Geld verdienen.“ In zwei Dingen ist der Gruppe um Kretzschmar natürlich kaum zu widersprechen: Wirtschaftlichkeit und Begeisterung. Mit einem Jahresumsatz von 100 Millionen Euro steht die deutsche Handballliga (HBL) nach Angaben des „Manager Magazins“ im internationalen Vergleich mit ihrem neunstelligen Gesamtumsatz konkurrenzlos da. „Keine andere Spielklasse kommt an die Marke von 100 Millionen Euro heran, keine andere nationale Handballliga hat in der Spitze so viele TopClubs wie die HBL.“ Auch in Sachen Begeisterung und Zuschauerzahlen ist Schwarz-Rot-Gold nach wie vor spitze. In Ländern wie Ungarn, Spanien oder Polen kommen zu Top-Partien manchmal kaum 1.000 Besucher in die Hallen. Selbst Frankreich reicht bei weitem nicht an die deutschen Zahlen heran. „Die Franzosen“, erklärt Landeskenner Dominik Klein, der zuletzt die Farben des Champions-League-Finalisten HBC Nantes trug, „schauen neidisch auf unsere Zuschauerzahlen und auf die Begeisterung, die es in Deutschland für den Handball gibt.” Mit rund 800.000 Aktiven in 5.000 Vereinen ist Deutschland das zahlenmäßig stärkste Land in dieser Sportart. Was wollt ihr denn, könnte mancher nun resümieren und sich zurücklehnen, es ist doch (fast) alles paletti. Ja, wenn da eben nicht der vermaledeite Leistungsverlust in der absoluten Spitze und die Abwanderungslust der Stars wären. Der deutsche Handball sollte das Menetekel an der Wand nicht übersehen. Das Image der „stärksten Liga der Welt", sofern es denn noch zutrifft, es bröckelt.


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SPORT KOMPAKT

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Spaß und Ehrgeiz bei erstem VSB-Cup

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ei strahlendem Sonnenschein und wenig herbstlichen Temperaturen hat der Verein für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg Mitte Oktober seinen ersten Fußball-Cup ausgetragen. An dem inklusiven Turnier auf dem Sportplatz des USC Magdeburg in Stadtfeld West nahmen fünf Mannschaften Teil: zwei vom VSB 1980, zwei aus Staßfurt sowie die C-Jugend des USC Magdeburg. „Einige Mannschaften, beispielsweise aus Salzwedel, mussten kurzfristig leider absagen“, erklärt Roman Serebranski, Organisator des VSB-Cups und Trainer der VSB-Kicker. Unterstützung für das inklusive Fußball-Turnier erhielt der Verein vom Stadtsportbund, vom Landesverwaltungsamt und von der Stadtsparkasse Magdeburg. Gespielt wurde nach den Kleinfeldregeln des DFB – jeder gegen jeden für jeweils 20 Minuten, wobei die Mannschaften ihre Spieler unbegrenzt auswechseln durften. „Eigentlich war geplant, dass in jedem

Team maximal zwei Spieler ohne Handicap teilnehmen dürfen. Da der USC als Heimmannschaft jedoch keine Fußballer mit Behinderung in seinen Reihen hat, wurde eine Ausnahmeregelung beschlossen“, schildert Roman Serebranski. „Alle Trainer waren nach kurzer Absprache damit einverstanden, dass der Verein in die Wertung einbezogen wird.“ Die U-15-Mannschaft des USC ging schließlich auch als Sieger aus dem Turnier hervor, den zweiten Platz belegte Staßfurt I, den dritten das Team VSB I (oberes Foto). Staßfurt II und VSB II folgten auf den weiteren Rängen. Zum besten Spieler des Turniers wurde der USCFußballer Oliver Grellmann ernannt. Die Auszeichnung als bester Torwart durfte Mathias Lehmann (VSB I) vom Vorstandsvorsitzenden des VSB 1980, Jens Strackeljan, und von Roman Serebranski entgegennehmen (Foto 2. Reihe, Mitte). Bester Torschütze wurde Alex Plaue (Staßfurt I), der insgesamt zehn Tore erzielte. Um neben den Spielen für Abwechs-

lung zur sorgen, hatten die Verantwortlichen des VSB 1980 einen Geschicklichkeitsparcours aufgebaut. Dabei mussten die teilnehmenden Sportler diverse Hindernisse mit einem Ball überwinden. Auch hier wurden die Besten prämiert – im Einzel gewann Justin Neumann (VSB II), als Mannschaft siegte das Team VSB I. Zudem lieferte ein DJ mit Handicap die passende musikalische Untermalung. Aufgrund des Interesses und des erfolgreichen Turniers planen die Organisatoren für das kommende Jahr eine Wiederholung des VSB-Cups – dann allerdings etwas früher, bevor die Fußball-Saison startet. (th)

VSB 1980 Große Diesdorfer Str. 104a | 39110 Magdeburg Tel.: 0391 56 16 514 | www.vsb-magdeburg.de

Fotos: Peter Gercke / VSB


Und was sind Sie von Beruf? Jäger! Und Sie? Sammler!

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ls Jäger und Sammler bezeichnen Anthropologen und Ethnologen Gemeinschaften und indigene Völker, die ihre Nahrungsgrundlage durch Jagd, Fischfang sowie durch Sammeln von wildwachsenden Pflanzen und Früchten sichern. Für uns Europäer hat die Jäger- und Sammler-Epoche in graue Vorzeiten als Existenzsicherung ausschließlich aus Nahrungsbeschaffung bestand. Als sich unsere Vorfahren Jagdwaffen und Werkzeuge zu eigen machen konnten, war der Sprung vom Tier zum Homo sapiens geglückt – so sagen es jedenfalls die Menschenkundler. Während die Jagd heute eher ein elitäres Hobby ist und für ein Gleichgewicht des Wildbestandes in freier Natur sorgen soll, ist das Sammeln ein ständiger Begleiter. Im ersten Augenblick fallen einem beim Wort Sammelleidenschaften die vielen Liebhaber von antiken Gegenständen wie Münzen oder Schmuckstücken ein. Andere sammeln Spielzeuge, Autos oder Bilder. Erfahrungen sammeln ohnehin alle, und zwar täglich. Schließlich kann jeder an einem bestimmten Ding irgendeine Faszination finden und häuft davon vielleicht mehr an als man nützlicherweise gebrauchen könnte. Und wird der Berg an gesammelten Gegenständen immer größer, wird er entweder sortiert, katalogisiert, sicher aufbewahrt und vielleicht sogar anderen präsentiert. Antike Sammlungen können enorm wertvoll sein – in den Museen der Welt lagern unbezahlbare Schätze der Menschheitsgeschichte. Selbst Bilder oder andere Kunstwerke erfreuen sich enormer Anziehungskraft einer kaufkräftigen Sammlerschar. Ja selbst Geld ist eines der begehrtesten Sammelobjekte. Kaum ein Mensch kann sich dem Fetisch des universellen Tauschmittels entziehen. Manchen gelingt es, davon mehr anzuhäufen als sie je im Leben verbrauchen könnten. Und das, obwohl die eigentliche Sammlung oft nur aus imagniären Zahlen besteht, die auf einem Kontoauszug erscheinen. Wer jedenfalls einmal von einer Sache eine größere Menge zusammengetragen hat, merkt, wie schwer es einem dann fallen kann, sich davon wieder zu trennen. Am Ende bleibt jede Sammlung im irdeschen Sein und kann doch in kein Jenseits mitgetragen werden. Eigentlich weiß

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Alle sind Sammler Jeder Gegenstand hat das Zeug zum Sammelobjekt. Das glauben Sie nicht? Am besten schauen Sie sich in der eigenen Wohnung um und tragen mal ehrlich zusammen, was von allen Gegenständen Tinnef ist und was Sie wirklich zum Leben benötigen. Und dann ist da noch die Frage, warum man sich so schwer von dem angesammelten Kram trennen kann? Eine Gedankensammlung.

das jeder und dennoch wird auf Teufel komm raus gesammelt, was das Leben hergibt. Positiv sei hervorgehoben, dass ohne manche Sammelleidenschaft kaum eine museale oder künstlerische Ausstellung denkbar wäre. Mitunter kann eine regelrechte „Sammelwut“ kurioser Gegenstände dazu führen, dass etwas weit über das eigene Leben hinaus erhalten bleibt und für zahlreiche Nachfahren zur Betrachtung und Bewunderung ausgestellt wird. Doch warum steckt in uns ein Keim, etwas zusammenzutragen und aufzubewahren? Warum will der Antrieb nicht enden, immer weitere Komponenten einer Sache dem schon Vorhandenen hinzufügen zu wollen? Offenbar gehört das Anhäufen von Dingen in unsere psychische Natur und hat möglicherweise gar mit dem eigenen Ich zu tun. Schließlich wird jedes Element, das im Leben eine persönliche Bedeutung erlangt, im Geiste tief verinnerlicht. Man könnte gar sagen, es wächst in die eigene Persönlichkeit ein und bereichert sie. Das Wort bereichern mag da ein Schlüsselbegriff sein und die Sicht dafür öffnen, dass es uns fortwährend um eine Anreicherung unserer Person geht und oft sogar darum, dass andere die vielen angesammelten Dinge als etwas Besonderes sehen mögen. Es drückt sich dadurch Individualität aus, man hebt sich gegenüber anderen hervor. Auch wenn es absurd erscheint, doch gibt es eben Leute, die gar stolz ihre Sammlung an Partnerschaften – und seien diese noch so flüchtig gewesen – anderen vorzeigen. Von daher verwundert es auch nicht, dass sich Multimilliardäre eine Sammlung an Firmen zulegen oder eben außergewöhnliche Luxusgegenstände. Dabei mag für Ottonormalverbraucher manche pervertierte Neigung sichtbar werden. Doch ohne die Sammlungen einstiger Könige und Fürsten wären wir um einiges Staunen ärmer. Letztlich ist jede alte Zusammenstellung etwas, das uns Geschichte gegenständlich macht, Kunsthandwerk und besondere Fähigkeiten demonstriert. Ohne das Sammeln hätten wir ganz sicher manche wissenschaftliche oder nur neugierige Reise in die Vergangenheit nicht unternehmen können. Sammeln Sie also getrost weiter. Es findet sich immer ein Bewunderer. Thomas Wischnewski


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■ Scharfe Sprüche Jede Currywurst ist ein Sammelexemplar

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ammler sind glücklichere Menschen. Diesen Satz kann ich guten Gewissens unterschreiben. Ich habe auch so meine Sammelleidenschaften. Sprüche gehören dazu, aber auch komische Käuze. Die bewahre ich besonders gern auf und stelle sie mir ins Erinnerungsalbum meines Hirns. Vor allem archiviere ich solche seltenen Exemplare mit mieser Laune und schlechten Manieren. Die bekommen einen Sonderplatz. Ihr macht Euch keine Vorstellung davon, wie große meine Sammlung an Hirnis und Idioten ist. Wenn ich da eine Ausstellung machen wollte, passen die in kein Magdeburger Museum rein. Ich kann Euch verraten, dass jedes Unikat von mir ordentlich kategorisiert und katalogisiert wurde. Da gibt es Aufbewahrungsfächer für Phlegmatiker, Choleriker, Sanguiniker und Melancholiker. Die vier Konstitutionstypen sind sicher den meisten bekannt. Eine Schublade habe ich für sogenannte Pappnasen eingerichtet. Das sind so Oberschlaue, die gepfefferte Sprechblasen ablassen und glauben, dass sich andere dafür interessieren würden. Na denkt da jetzt jemand, dass Olaf mit seinen Spuchweisheiten etwa selbst in die Kategorie Pappnase gehörte? Da rate ich jedem, sich immer zuerst an die eigene Nase zu fassen. Und zwar nicht zum Popeln, sondern um zu prüfen, ob der Denkmotor im Oberstübchen noch nicht heißgelaufen ist. Kühle Nase heißt gesundes Köpfchen. Fast hätte ich vergessen zu erwähnen, dass ich da noch eine Schublade voller Schmarotzer habe und eine andere für solche Typen, die glauben, andere zum Narren halten zu können. Die habe ich mit der Aufschrift „AHE“ beschriftet. Das ist die Abkürzung für Auffällige-Hinterteil-Elite. Die Pflege für so ein Sammelsurium einzigartiger Zeitgenossen-Exponate frisst ganz schön viel Zeit weg. Egal, ich mach’ das gern. Leider bekomme ich dafür keine Kohle bei „Bares für Rares“. Ich habe mir sagen lassen, dass mein Wegsammeln von Hohlkopfträgern sinnlos sei. Es gäbe einfach zu viele und ständig wüchsen neue nach. Macht nix, ich stecke die Typen trotzdem ein. Dafür habe ich viele andere einzigartig wertvolle Stücke abzugeben. Nämlich Currywürste. Die sammle ich auch. Und jede ist ein echtes von Olaf geprüftes und zertifiziertes Einzelstück. Die zu sammeln, sollte man nicht zu spät anfangen. Am Ende verpasst Ihr noch eine wahre Rarität. Kommt Euch die Originalsammlung gleich Mal ansehen. Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel

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Auch ein Buchrücken „Diese Sammlung ist mein Lebenswerk“ kann entzücken

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eine Augen leuchten und über sein Gesicht huscht ein Lächeln, wenn Wolfram Neumann beginnt, von seinen Büchern zu erzählen. Seine Bücher – das sind etwa 35.000 Exemplare, die zu 1.750 Buchreihen gehören. Denn das ist es, was der 1943 in Schwerin an der Warthe geborene Mediziner sammelt: deutschsprachige Buchreihen. Sie spiegeln hauptsächlich das kulturelle Leben Deutschlands im 20. Jahrhundert wider – vom Kaiserreich über die Weimarer Republik, die Hitlerdiktatur bis zur Trennung der beiden deutschen Staaten und ihrer Wiedervereinigung. Zum Teil in kleinen, dem Laien unbekannten Verlagen sind die Bücher erschienen. Reihen, die nur in einem Zeitraum von zwei oder drei Jahren verkauft wurden. Reihen, die eine thematische Vielfalt von Kunst, Geschichte, Philosophie oder Biographien offenbaren. Die Reihe Pieper und die Weberschiffchen gehören zu seiner Sammlung ebenso wie die Reihe Pandora und die Werke der Bücherei des Schocken-Verlags, die zwischen 1933 und 1939 erschienen und umfangreiches Material zur Erforschung der jüdischen Kultur, verknüpft mit der deutschen Geschichte bieten. Zu den bekannteren Objekten dürften die vom Insel-Verlag herausgegebenen Werke zählen. Seit 1912 erscheinen diese Bücher und bis heute wurden etwa 1.600 Titel veröffentlicht. Damit habe alles angefangen. „Schon als Student hat mich die Insel-Buchreihe fasziniert und so begann ich, einen Titel nach dem anderen zu sammeln“, erklärt der Orthopäde und emeritierte Professor an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Diese und andere Buchreihen betrachtet Wolfram Neumann als Kunstwerke. „Die Gestaltung des Schutzumschlags und des Einbandes, die Typographie und die Illustrationen genügen hohen ästhetischen Ansprüchen. Mit den farbigen Musterpapieren und den Titel- und Rückenschildern ist die gesamte Insel-Buchreihe einheitlich gestaltet. Jeder einzelne Titel ist mit Schmuckelementen sowie farbigen Überzugspapieren ausgestattet – und das macht für mich die Faszination aus“, erklärt Wolfram Neumann mit vor Begeisterung strahlenden Augen. Seine Sammlung, die jährlich weiterwächst, hat der Mediziner bereits vor mehreren Jahren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mittels der Ute-undWolfram-Neumann-Stiftung, die zu seinem 60. Geburtstag ins Leben gerufen wurde, wurden die Werke an die Universitätsbibliothek Magdeburg übergeben. (th)

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igentlich war er kein Sammler, sagt er. Höchstens ein Programmheft vom Fußballspiel habe er sich manchmal aufgehoben oder einen Wimpel vom 1. FCM. Nicht viel. Heute hat er die wohl größte Sammlung von DDR-Produkten und -Erinnerungsstücken im Land. In den vergangenen 14 Jahren trug er Tausende Exponate zusammen, die an das Leben im deutschen Ost-Land erinnern. Auf drei Etagen gestaltete er in Langenweddingen das DDR-Museum „Ostalgie-Kabinett“. Begonnen hat es zehn Jahre nach der Wende. In einer Wanderausstellung wurden Originale aus Deutschlands Osten präsentiert, kurz darauf jedoch aufgelöst. Familie Grüner bedauerte das. Was es wohl noch aus dieser Zeit geben mag, fragte sich Dirk und begann sich umzusehen. Erst entstand eine Sammlung im Keller seines Elternhauses, dann wechselte sie aus Platzgründen in einer Räumlichkeit der Pfarrei bis am 3. Oktober 2004 das DDRMuseum „Ostalgie-Kabinett“ in Langenweddingen eröffnet wurde. Der Name Ostalgie steht für ihn nicht als Glorifizierung der DDR-Zeit, betont Dirk Grüner, ihm gehe es einzig darum, Zeugnisse der Zeit aufzubewahren. Die Exponate geben Einblicke ins frühere Leben, in viele Bereiche – vom Schulalltag, Sport und Freizeit, Medizin bis zu Film und Foto… Sie üben eine Faszination aus, erinnern sie doch an ein Land, das es nicht mehr gibt. Das zeigt sich auch in den Besucherzahlen: -zig tausende zog es in den vergangenn 14 Jahren in dieses ungewöhnliche Museum. Zu den besonderen Exemplaren gehört ein Grammophon im Koffer, Marke Weltklang, aus dem Anfang der 1950er Jahre. Eine Rarität. Auf drei Etagen waren die Exponate nach Themen sortier tund organisiert. Wie viele es genau sind, kann Dirk Grüner nicht sagen, irgendwann habe er aufgehört zu zählen. Das Ausmaß wurde Ende Oktober deutlich, als Grüner mit allen Ausstellungsstücken nach Magdeburg umgezogen ist. Zwei Tage dauerte der Transport, mehrfach fuhr ein vollgepackter 40-Tonner plus Anhänger ins neue Domizil, mit rund 1.000 Kartons voller Exponate. Das Gebäude in Langenweddingen musste geräumt werden, weil dort eine Kita gebaut werden soll. Auf der Suche nach einer neuen Bleibe, bot die Immobilienfirma Schrader Hilfe und Räumlichkeiten an. Das Museum soll in Neustadt wieder auferstehen, eine große Halle so umgebaut werden, das die Exponate aus Grüners Sammlung würdig präsentiert werden können. Ein Aushängeschild für die Stadt soll die Sammlung werden, fürs ganze Land, sagt Grüner. „Das ist mein Lebenswerk.“ (ab)


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So wie auf dieser Abbildung zeigt sich der Ausstellungsraum des Ottonianum in der ehemaligen Schalterhalle der Reichsbank. Visualisierung: Holzer Kobler Architekturen.

Glatt und rau: eine Bereicherung

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enige Tage vor der Eröffnung des neuen Dommuseums Ottonianum Magdeburg herrscht im Gebäude der ehemaligen Reichsbank zwischen dem Domplatz und dem Breiten Weg geschäftiges Treiben. Das Kreischen einer Säge erfüllt die Luft. Es wird geschliffen, gehämmert, gebohrt. Kisten versperren den Weg. Kabelsalat, so weit das Auge reicht. Exponate liegen noch verpackt auf dem Boden. Für den Laien das übliche Baustellen-Chaos. Für Heinrich Natho, Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Museumspädagogik im Kulturhistorischen Museum Magdeburg, einer der größten Glücksfälle für Magdeburg. Der studierte Archäologe weiß, dass die Zeit drängt und dass bis zur Eröffnung am 3. November 2018 noch vieles zu erledigen ist. Aber er wirkt zuversichtlich und hat keine Zweifel, dass die Bauarbeiten rechtzeitig abgeschlossen sein werden.

„Hier entsteht etwas Großartiges für Magdeburg“, schwärmt Heinrich Natho und muss sich dabei anstrengen, den Baustellen-Lärm zu übertönen. „Jede große Stadt verfügt über ein Museumsquartier und nun wird sich auch Magdeburg in die Riege dieser Städte einreihen.“ Er macht eine ausladende Handbewegung in Richtung Nordosten, vollführt mit dem Arm eine halbkreisartige Drehung, um schließlich Richtung Westen zu zeigen. „Ganz in der Nähe befindet sich das Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen. Dann haben wir hier den Dom und das Ottonianum. Und nur ein paar Meter entfernt kann man

das Kulturhistorische Museum Magdeburg sowie das Museum für Naturkunde besuchen.“ Nach Ansicht des Zuständigen für Öffentlichkeitsarbeit ein Highlight für die Stadt. „Das Ottonianum wird

jedoch nicht nur für die Landeshauptstadt von großer Bedeutung sein, sondern für das Land Sachsen-Anhalt und den gesamten mitteldeutschen Raum.“

Heinrich Natho, Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Museumspädagogik im Kulturhistorischen Museum Magdeburg, nennt das Ottonianum eine große Bereicherung für das Museumsquartier. Foto: P. Gercke


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Mit vorsichtigen Schritten führt Heinrich Natho durch das Erdgeschoss des 1924 eingeweihten Gebäudes, in dem sich früher eines der sichersten Geldinstitute Europas befand. Von November an werden hier auf 650 Quadratmetern Ausstellungsfläche drei große Themenkomplexe des europäischen Mittelalters präsentiert: Kaiser Otto der Große (912 bis 973) und Königin Editha (910 bis 946), das Erzbistum Magdeburg und die spektakulären Funde der archäologischen Grabungen rund um den Dom. Eta Erlhofer-Helten, Leiterin Presse, Zentrale Aufgaben und Kommunikation bei der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt folgt ihrem Kollegen ebenso vorsichtig. „Jährlich besuchen etwa 200.000 Menschen den Dom zu Magdeburg, doch einen wirklichen Mehrwert haben wir davon nicht, denn die Besucher werden nicht mit den nötigen Erklärungen und Informationen versorgt. Daher ist die Eröffnung des Dommuseums ein wichtiger Schritt“, sagt Eta Erlhofer-Helten.

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schildert Heinrich Natho und weist auf das Glatte des Interieurs hin, das im klaren Kontrast zum groben, rauen Exterieur steht. Die Wände wirken wie nicht vollständig verputzt, die Pfeiler, die den Raum durchziehen, wecken den Anschein, als seien sie nicht richtig übermalt worden. „Damit wollen wir an die Rohheit des Mittelalters erinnern und auch den Dombauhütten-Charakter hervorheben.“

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Wasserspeier wie dieser aus dem 14. Jahrhundert sollten als bedrohliche Monster den Dom beschützen. Sie boten den damaligen Bildhauern die Möglichkeit, ihrer künstlerischen Fantasie freien Lauf zu lassen. Foto: Ronald Floum

Die kräftige Farbgestaltung der Innenausstattung durchzieht alle Bereiche des Museums – vom Café bis hin zum großen Ausstellungsraum. „Das Ganze soll modern und nicht zu altbacken wirken und gleichzeitig hat das Architekturbüro Holzer Kobler einen Weg gefunden, die Gestaltung an die sakralen Farbtöne anzulehnen und zudem an das Bauen in den 1920er Jahren zu erinnern, als dieses Gebäude entstanden ist“,

Der nach Norden und Süden mit großen Fenstern versehene Ausstellungsbereich ist in zwei Teile untergliedert. „Zum einen haben wir zahlreiche archäologische Funde, die Licht gut vertragen und daher gut in diesen Raum passen, der je nach Wetter und Tageszeit einen anderen Charakter hat. Zum anderen gibt es lichtempfindliche Stücke, die wir in der Schatzkammer, die in den großen Ausstellungsbereich eingebettet ist, präsentieren“, erklärt der Mitarbeiter des Kulturhistorischen Museums. Zu den originalen Exponaten gehören die spektakulären Funde der Dom- und Domplatzgrabungen, darunter der Bleisarg der Königin Editha, mittelmeerische Stoffe aus der Bestattung der Königin Editha, kostbare Beigaben aus den Gräbern der Erzbischöfe Wichmann von Seeburg (1115 bis 1192) und Otto von Hessen (1301 bis 1361), das gemauerte Grab eines Vertrauten Kaiser Ottos des Großen aus dem Jahr 963 sowie antik-römische Bauteile von den ottonischen Bauten am Domplatz. In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Mittelalterausstellungen und dem Fraunhofer Institut IFF Magdeburg wird

Säulenfragmente, die bei Ausgrabungen gefunden wurden. Foto: Ronald Floum

Noch verpackt wartet die Madonna im Strahlenkranz mit anderen Sandsteinfiguren auf ihren Einzug in das neue Ottonianum am Domplatz. Foto: Ronald Floum

Das Ottonianum ist ein Kooperationsprojekt der Landeshauptstadt Magdeburg, des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt/Landesmuseum für Vorgeschichte und der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. „Die einzelnen Aufgaben wurden zwischen den Partnern aufgeteilt“, erklärt Heinrich Natho. „So ist die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt für den wirtschaftlichen Betrieb zuständig.“ Sie wird beispielsweise für den D.O.M.-Laden – D.O.M. für Dommuseum Ottonianum Magdeburg – und das Editha-Café verantwortlich sein, die sich im hinteren, dem Dom zugewandten Teil des Gebäudes befinden.

zudem ein virtuell-interaktives Echtzeitmodell des Magdeburger Doms gezeigt, das die Baugeschichte und ausgewählte Kunstwerke der im Jahr 1207 begonnenen ersten gotischen Kathedrale auf deutschem Boden erlebbar macht. Das Dommuseum Ottonianum Magdeburg, das für maximal 150 Besucher zeitgleich zugänglich gemacht werden kann, ist ab 3. November täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Eta ErlhoferHelten und Heinrich Natho sind sich einig, dass die Kultureinrichtung eine große Bereicherung ist. Unschlüssig sind sich die beiden noch, wie man das Areal am sinnvollsten erkundet. Zuerst in den Dom, um das Bauwerk auf sich wirken zu lassen und anschließend ins Dommuseum für das Bildungserlebnis? Oder umgekehrt? Tina Heinz


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Auswahl an Sammlungen in Sachsen-Anhalt Arendsee, Altmarkkreis Salzwedel • Heimatmuseum Arneburg, Landkreis Stendal • Heimatmuseum Arneburg Aschersleben, Salzlandkreis • Städtisches Museum Aschersleben • DDR Spielzeugmuseum Aschersleben Bad Kösen, Burgenlandkreis • Käthe Kruse Puppenmuseum • Museen der Stadt Bad Kösen Romanisches Haus • Museen der Stadt Bad Kösen Kunsthalle • Museum Burg Saaleck

• Museum Schloss Mosigkau • Schloss Luisium • Museum für Naturkunde und Vorgeschichte • Technikmuseum Hugo Junkers • Kirchturm der Schloss- und Stadtkirche St. Marien Außenstelle des Museums für Stadtgeschichte Dessau • Strommuseum • Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum Roßlau Diesdorf, Altmarkkreis Salzwedel • Freilichtmuseum Diesdorf (Foto)

Burg, Landkreis Jerichower Land • Wasserturm • Elternhaus von Carl von Clausewitz (Foto)

Eilsleben, Landkreis Börde • Tischlereimuseum Rüdiger Timme Elbingerode, Landkreis Harz • Besucherbergwerk „Drei Kronen & Ehrt“ • Brockenmuseum im Nationalpark Hochharz Fischbeck, Landkreis Stendal • Museum der Altmärkischen Schwarzbuntzucht Gardelegen, Altmarkkreis Salzwedel • Galerie St. Georg • Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe • Stadtmuseum Gardelegen Genthin, Landkreis Jerichower Land • Kreismuseum Jerichower Land Güntersberge, Landkreis Harz • Mausefallen- und Kuriositätenmuseum Hadmersleben, Landkreis Börde • Kloster Hadmersleben

Calbe, Salzlandkreis • Heimatstube Calbe Calvörde, Landkreis Börde • Heimatstube Calvörde Dessau-Roßlau • Museum für Naturkunde und Vorgeschichte • Gemäldegalerie Schloss Georgium • Museum für Stadtgeschichte Dessau • Stiftung Bauhaus Dessau • Meisterhaus Kandinsky-Klee • Heimatstube Dessau-Alten

Ilsenburg (Harz), Landkreis Harz • Hüttenmuseum Jerichow, Landkreis Jerichower Land • Klostermuseum

Köthen, Landkreis Anhalt-Bitterfeld • Naumann-Museum für Vogelkunde • Historisches Museum und Bach-Gedenkstätte • Prähistorische Sammlung • Galerie Dürerbundhaus • Eichendorffhaus • Hahnemann-Haus

Bernburg, Salzlandkreis • Museum Schloss Bernburg (Landesgeschichte, Mineralogie, Archiv des DDR-Kabaretts, Ethnologie)

Blankenburg, Landkreis Harz • Kloster Michaelstein • Museum Historische Gesellenherberge • Museum Kleines Schloss • Museum Kloster Michaelstein

Hundisburg, Landkreis Börde • Schulmuseum • Technisches Denkmal Ziegelei

Kroppenstedt, Landkreis Börde • Heimatmuseum

Ballenstedt, Landkreis Harz • Stadtmuseum „Wilhelm von Kügelgen“

Bitterfeld-Wolfen, Landkreis Anhalt-Bitterfeld • Galerie am Ratswall • Industrie- und Filmmuseum Wolfen • Kreismuseum Bitterfeld • Städtische Galerie Kulturhaus

Havelberg, Landkreis Stendal • Heimat-Naturmuseum • Prignitz-Museum

Halberstadt, Landkreis Harz • Dom und Domschatz zu Halberstadt • Gleimhaus • HSF Historische Schlanstedter Feldbahn • Mahn- und Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge • Museum Bürgerliche Wohnkultur • Museum Heineanum Halberstadt • Schraubemuseum • Städtisches Museum • Tiergarten Halberstadt Haldensleben, Landkreis Börde • Museum Haldensleben • Ziegelei Hundisburg Harzgerode, Landkreis Harz • Heimatstube am Schloss

Lutherstadt Eisleben • MBWB Mansfelder Bergwerksbahn e.V. • Geburtshaus Martin Luthers • Martin Luthers Sterbehaus • Regionalgeschichtliches Museum Eisleben Lutherstadt Wittenberg • Altes Rathaus • Cranach-Haus mit Höfen • Galerie im Cranach-Haus • Haus der Geschichte • Lutherhaus mit Reformationsmuseum • Melanchthonhaus • Schlosskirche • Museum der städtischen Sammlungen im Zeughaus (Naturkunde, Ethnologie) • Stadtkirche • Stadt- und Kreisarchiv • Stiftung Christliche Kunst Wittenberg • cience Center futurea Magdeburg • Technikmuseum Magdeburg • Kulturhistorisches Museum Magdeburg • Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen • Museum für Naturkunde Magdeburg • Otto-von-Guericke-Museum in der Lukasklause • Jahrtausendturm • Figurenspielsammlung in der villa P. des Puppentheater Magdeburg • botanische Pflanzensammlung in den Gruson-Gewächshäusern (Foto)


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• Circusmuseum • Friseurmuseum • Museumsschiff Württemberg • historische Schiffsmühle am Petriförder • Steinzeithaus Randau • slawisches Dorf Pechau • Taucherschacht II • Lapidarium St. Gertraud • historisches Straßenbahndepot • Burggalerie • Art Depot • Galerie Himmelreich • Flurgalerie Eisenbart • Gallery of living Art • HO-Galerie • Skulpturenpark Magdeburg • Anatomische Lehrsammlung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg • Ophthalmologische Sammlung der Universitäts-Augenklinik Magdeburg • Historische Fahrzeugsammlung der Magdeburger Eisenbahnfreunde e.V. • Landesarchiv Sachsen-Anhalt • Stasi-Archiv Magdeburg • Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg Marienborn, Landkreis Börde • Gedenkstätte Deutsche Teilung Merseburg, Saalekreis • Kulturhistorisches Museum Schloss Merseburg • Luftfahrt- und Technik-Museumspark • Deutsches Chemie-Museum

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• Osterburg, Landkreis Stendal • Kreisheimatmuseum

• Heimatmuseum Altenbrak • Hüttenmuseum Thale

Quedlinburg, Landkreis Harz • Lyonel-Feininger-Galerie • Schlossmuseum Quedlinburg • Fachwerkmuseum Ständerbau • Klopstockhaus • Schul- und Stadtmuseum Gernrode • Stiftskirche St. Servatius Dom zu Quedlinburg

Thießen, Landkreis Wittenberg • Technisches Denkmal Kupferhammer Ummendorf, Landkreis Börde Börde-Museum in der Burg Ummendorf (Foto)

Salzwedel, Altmarkkreis Salzwedel • Jenny-Marx-Haus • Johann-Friedrich-Danneil-Museum Sangerhausen, Landkreis Mansfeld-Südharz • Europa-Rosarium • Spengler-Museum • Spengler-Haus Schachdorf Ströbeck • Schachmuseum Ströbeck Schönebeck, Salzlandkreis • Kreismuseum • Industriemuseum Schönebeck Schönhausen, Landkreis Stendal • Bismarck-Museum

Weißenfels, Burgenlandkreis • Museum im Schloss Neu-Augustusburg • Geleitshaus Gustav Adolf Museum • Heinrich Schütz Haus Werben, Landkreis Stendal • Heimatstube im Elbtor • Rundfunk Museum

Nebra, Burgenlandkreis • Arche Nebra

Wernigerode, Landkreis Harz • Schloss Wernigerode Zentrum für Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jh. • HSB Harzer Schmalspurbahnen GmbH • Brockengarten des Nationalparks Hochharz • Brockenhaus • Harzmuseum Wernigerode • Harzplanetarium • Kleinste Haus • Mahnstätte Wernigerode • Krellsche Schmiede anno 1678 • Feuerwehrmuseum

Nienhagen, Landkreis Harz • Puppenmuseum

Wettin, Saalekreis • Bogenmuseum

Naumburg, Burgenlandkreis • Stadtmuseum Hohe Lilie • Friedrich-Nietzsche-Haus • Max-Klinger-Haus (Naumburg-Großjena) • Domschatzkammer

Oberharz am Brocken, Landkreis Harz • Bahnhofsmuseum Benneckenstein • Heimatstube Benneckenstein Oebisfelde-Weferlingen, Landkreis Börde • Museum Burg Oebisfelde (Foto)

Sorge, Landkreis Harz • Freiland-Grenzmuseum Sorge Staßfurt, Salzlandkreis • Fahrzeugmuseum (Foto)

• Stadt- und Bergbaumuseum • Traditionsbahnbetriebswerk Staßfurt e.V.

Wolmirstedt, Landkreis Börde • Museum Schlossdomäne Kreismuseum (Foto)

Stendal, Landkreis Stendal • Altmärkisches Museum • Winckelmann-Museum Stolberg, Landkreis Mansfeld-Südharz • Heimatmuseum Stolberg • Museum Altes Bürgerhaus Straßberg, Landkreis Harz • Bergwerksmuseum Grube Glasebach c/o Montanverein Ostharz e. V. in Straßberg

Oranienbaum-Wörlitz, Landkreis Wittenberg • Museum Schloss Oranienbaum • Staatliche Schlösser und Gärten, Wörlitz • Schloss Wörlitz • Gotisches Haus Wörlitz • Galerie am Grauen Haus Oschersleben, Landkreis Börde • Kreismuseum

Südliches Anhalt, Landkreis Anhalt-Bitterfeld • Feuerwehrmuseum Riesdorf • Museum Synagoge Gröbzig Tangermünde, Landkreis Stendal • Burgmuseum Schlossfreiheit • Salzkirche • Stadtgeschichtliches Museum Altes Rathaus Thale, Landkreis Harz • DDR-Museum Thale

Zeitz, Burgenlandkreis • Museum Schloss Moritzburg Zerbst, Landkreis Anhalt-Bitterfeld • Sammlung Katharina II • Stadtmuseum Zethlingen, Altmarkkreis Salzwedel • Langobardenwerkstatt Zörbig, Landkreis Anhalt-Bitterfeld • Heimatmuseum • Schachmuseum Löberitz


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Sammeln statt gammeln

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er Archetypus der Menschheit, so lernten wir einst im Geschichts- und Biologieunterricht, teilte sich in Jäger und Sammler. Aber erst nachdem der Mensch den aufrechten Gang meisterte. Viele Menschen auf dieser Erde haben in der heutigen Zeit den aufrechten Gang massiv degeneriert. Aber! Sie jagen und sammeln immer noch. Wahrscheinlich ein menschlicher Ur-Instinkt, der sich auch durch gezielte Genmanipulierte Humanexperimente nicht mehr ausmerzen lässt. Kommen wir kurz zu den Jägern. Der am meisten verbreitete Jäger, in dieser Gesellschaft ist nicht der Jäger welcher RotDamm und Niederwild vor der Flinte haben mĂśchte. Nein! Es ist der Schnäppchenjäger. Er durchforstet das ĂœbermaĂ&#x; an Werbung im Briefkasten. Viele bestellen ihre Tageszeitung ab, damit noch mehr Platz fĂźr Werbung im Briefkasten vorhanden ist. Verzeihung! Ich bin ja eher ein Sammler. Darf ich Sie was fragen? Haben sie gewählt? Und was haben Sie gewählt? Ich weiĂ&#x;, das geht mich nichts an. Aber ich will nicht wissen, welche Partei Sie gewählt haben, sondern welche Marke. Nein, ich meine jetzt auch die Automarke. Ist doch vĂśllig egal. Alle Automarken haben ihre Abgas manipulierte Rosette geĂśffnet und uns beschissen.

Ich meine die Zigarettenmarke. Ach, Sie rauchen gar nicht. Das ist gesund aber schade. Ihr „Have Fun Faktor“ muss sich auf einem sehr niedrigen Level befinden und Sie sind auch irgendwie ein „Kriegstreiber“. Ja! Im Jahr 2015 hat der Bundesfinanzminister 14,25 Milliarden Euro an Tabaksteuer eingenommen und mehr als die Hälfte dieser Tabaksteuer wird zur Terrorbekämpfung eingesetzt. Wir Raucher rauchen fĂźr eine friedliche Welt. Helmut Schmidt ist vor seinem Tod ganz kurz am Friedensnobelpreis vorbei geschrammt. Wir Raucher haben in den letzten Jahren die hohen Kosten im Gesundheitswesen gesenkt. Ja, natĂźrlich! DrauĂ&#x;en 20 Grad minus! Aber ohne Dampf kein Kampf. Wir Raucher sterben nicht mehr an sehr teurer zu behandelndem Lungenkrebs, sondern an einer viel billigeren LungenentzĂźndung. Und um noch einmal auf den „Have Fun Faktor“ zurĂźckzukommen. Die Nichtraucher haben plĂśtzlich wesentlich weniger Freude am Leben. Sie kĂśnnen nicht mehr meckern, weil in Ăśffentlichen und geschlossenen Räumen nicht mehr geraucht werden darf. Nicht mehr richtig meckern zu kĂśnnen, ist fĂźr Viele eine Einschränkung der Lebensqualität. Und dann sind die Nichtraucher vĂśllig abgeschnitten von neuer, frischer und bildhafter Ă„sthetik. In

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einem Fotoalbum sammle ich diese tollen Schockbilder auf den Zigarettenschachteln. Ich schneide sie penibel aus und stecke sie in mein Album. Dann gehe ich auf SchockbildertauschbĂśrsen. Da sitzen wir Raucher an Tischen uns gegenĂźber. Mit Pokerface. Nein, wir rauchen nicht. Ist ja drinnen verboten. Nein, wir schachern um die Schockbilder und tauschen sie. „Ich biete dir fĂźr dein offenes Raucherbein zwei Lungenkrebse von mir“. Mit einem flĂźchtigen Blick sehe ich: Mein GegenĂźber hat das von mir schon lange gesuchte Schockfoto des Kehlkopfkrebs. Dieses Schockfoto erinnert mich immer an einen zu engen After und ich gehe vorsichtshalber präventiv zur Toilette. Frisch entleert gehe ich in die Offensive. „Gibst du mir den Kehlkopfkrebs, bekommst du von mir drei Blutspuckefotos und eins von dem Mann, der nicht mehr kann“. Den Ausgang der Schacherei will ich jetzt mal offen lassen. Aber mal ehrlich, verehrte Nichtraucher. Sie mĂźssen sich doch total unterprivilegiert fĂźhlen. Sie haben nicht Teil an unserer „gesundheitsschädlichen“ Sammelleidenschaft. Doch kann ich sie sicher beruhigen. Die EU muss und wird weiter die BĂźrger vor dem selbstgewollten Tod schĂźtzen. Auf Naschereien, wie zum Beispiel „Ritter Sport“, wird man kĂźnftig einen sportlichen Ritter sehen, wie er zu fette Kinder, die durch „Ritter Sport“ auch allein geplatzt wären, auf seiner Lanze aufgespieĂ&#x;t hat. Die EU wird beschlieĂ&#x;en, dass Neuwagen, also Autos, nicht mehr lackiert werden dĂźrfen. Sie werden mit Schockbildern beschichtet. Auf der FahrertĂźr ihres PKW schweigt ihnen ein stark blutender, abgerissener Kopf entgegen. Ursächlich wieder einmal ein LKW-Unfall auf der A14. Bei den sogenannten freiheitlichen, demokratischen und geheimen Wahlen wird man in den Wahlkabinen Fotos der Politiker sehen, die man eigentlich wählen soll. Da bekommt das Wort „Kreuz“, das man machen soll, eine ganz andere Bedeutung. Sie werden schreiend aus der Wahlkabine flĂźchten. Oder auf HĂźhnereiern. Da kleben bald Fotos von wundgelegten HĂźhnerärschen und man kann dann als Eierkäufer entscheiden, erwerbe ich die Eier der HĂźhnerfarm „Jedem das Ei-ne!“ oder „Arbeit macht Ei!“ Alles und jeder regt sich auf Ăźber diese heutigen sogenannten „Schockfotos!“ Dabei ist doch die bildliche Darstellung von Tod und Verdammung gar nicht so neu. In jeder Amtsstube der „Sogenannten DDR“ hing das Bild eines Saarländischen Dachdeckers, der die Kampagne initiierte: „Dächer dicht!“ Aber das Material fehlte. Es wurde fĂźr die Mauer missbraucht. Ich bin ja militanter Atheist. Gehe aber trotzdem mit meinen Enkeln in die Kirche. Und immer dann, wenn meine Enkelkinder den armen angenagelten Mann sehen, rennen sie weinend aus der Kirche und rauchen wahrscheinlich erst mal eine. Doch Gottes Sohn sagte einst im 1. Korinterbrief, Kapitel sechs, Vers 12: „Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient mir zum Guten“. Daraus kĂśnnte, ich betone hier den Konjunktiv, kĂśnnte man schlussfolgern, dass Jesus Christus damals auf dem Schulhof der Gesamtschule in Nazareth die eine oder andere durchgezogen hat. Wie sonst ist heute noch der Weihrauch zu erklären? Ja! Das war eben etwas blasphemisch aber wer weiĂ&#x;! Egal. Ich sammle weiter diese Schockfotos und stecke sie in mein Album. Und dann, wenn fĂźr mich der jĂźngste Tag kommt, wird der mich behandelnde Arzt in meinem Album blättern, sich die Schockbilder ansehen und ganz klar diagnostizieren, woran ich nicht gestorben bin.


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1. Ausgabe November | 2018

Kanadischer Sommer Leseprobe aus dem jüngsten Buch von Renate Sattler Sonnabend, 22.7. Two Eagles Mountain in Saint-Michel-des Saints in den Laurentian Mountains

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m 9.00 Uhr holt uns Patricia Eshkibok von Paulines Haus ab. Sie ist eine Ojibwa aus Manitoba. Mit ihrer gebogenen Nase und dem bis zu den Hüften gleitenden, schwarzen Haar sieht sie wie eine Indianerin aus, die George Catlin gemalt haben könnte. In Kahnawake regnet es, als wir abfahren und wir hoffen, dass es bald aufhört. Patricia lotst uns über Montreal in Richtung Norden. Zweieinhalb Stunden fahren wir auf dem Highway 131 bis an dessen Ende an kleinen Ortschaften, weitgestreckten Feldern und Wäldern vorbei. An der Tankstelle in Saint-Felix-de-Valois hält sie und sagt: „Jetzt haben wir die Hälfte geschafft.“ Es ist der letzte Laden vor der Wildnis. Nach einer kurzen Pause geht es weiter bis zu einem Sumpf, der vielen Bäumen das Leben aussaugte. Wir verlassen den Highway und biegen auf eine schmalere Straße ab, die bergwärts führt, wo Bär und Adler wohnen. Diese Straße mit dem Namen St. Michel des Saints heißt auch noch so, als sie zu einer Piste aus roter Erde wird, die unsere Autos aufwirbeln, dass wir nur noch eine Staubwolke sehen. Von der Piste zweigt ein Weg ab, an dem zu beiden Seiten ein Geländer steht, dessen Endpfosten in Adlern auslaufen. „Miss Turtle“ – so nennt Patricia ihren roten Wagen – hält vor einer hölzernen Mohawk-Familie. Der Mann trägt Lendenschurz und Mokassins. Über seiner Schulter hängt der Köcher. Seine Frau steht neben ihm im Lederkleid. Auf dem Rücken ruht ihr Baby in der Kindertrage. An der Gabelung müssten sie sich entscheiden, ob sie nach Montreal wollen oder in die Wildnis. Sie kommen aus der Zeit des Jägers und der Maisbäuerin und werden auf die Piste aus roter Erde blicken, bis aus ihr eine Straße geworden ist. Auf der Veranda des Holzhauses erwartet uns Gilles Dorais, Sohn einer Mohawk und eines französischen Missionars. Stämmig und schätzungsweise einsneunzig ist er. Seine großen, dunkelbraunen Augen bannen mich, Augen, die hinter die Dinge und im Holz den Adler sehen. Meine schmale Hand verschwindet in seiner. Nachdem

wir unsere Sachen abgestellt haben, laden uns Patricia und Gilles zu einem Spaziergang ein. Hinter dem Haus steigen wir steil einen Pfad zwischen Steinen und Bäumen hinab. Ich halte mich am Stamm einer jungen Birke fest. Zuerst kommen wir an dem Tepee vorbei, das als erste Herberge während der Bauzeit des Hauses diente. Patricia sagt: „Vor fünf Jahren waren wir die einzigen hier.“ „Mit meinen Händen habe ich dieses Haus geschaffen“, ergänzt Gilles stolz. „Jetzt gibt es rechts und links Nachbarn. Neue Häuser sind im Bau.“ Wir hören die Säge. Gilles Schäferhündin begleitet uns. Sie nimmt ein Bad im reißenden Fluss. Wir gelangen an die Steilwand aus großen Felsbrocken, von denen wir die Aussicht auf die Stromschnellen genießen. Kanuten paddeln vorbei, von denen sich einer in dem Strudel dreht. Plötzlicher Regen zwingt uns zum Rückzug. Unter dem Dach der Veranda schauen wir dem Regen zu, atmen die reine Luft des Waldes ein und sehen den Nebel aus den Bergen steigen. Ich schaue mir die Pfosten auf der Veranda an. In den linken ist der Kopf einer Frau, in den rechten der eines Mannes geschnitzt. Jeder von ihnen wird von einem Adler beschützt. Beinahe wäre ich über einen Wolfskopf aus grauem Stein gestolpert. Nun sehe ich ihn mir genauer an und entdecke auf der anderen Seite die Schildkröte. „Ich werde erst mal Feuer machen, an dem ihr euch aufwärmen könnt“, sagt Gilles. Wir schauen ihm beim Feuermachen zu. In mir steigt ein Bild aus der Kindheit auf: Großmutter kniet vor dem Ofen und bringt Holz mit Papier zum Brennen. Wir treten in einen schmalen Korridor ein. Tiger kommt durch die Katzenklappe. Er ist ein großer schwarz-weißer Kater mit grünen Augen, der sich von mir streicheln lässt und mein Freund wird. Schneeschuhe hängen an der Wand. Auf einem kleinen Tisch steht eine Elchschaufel, in die ein Wolf geschnitzt ist, der den Mond anheult. Wir kommen an einem großen Weißkopfseeadler vorbei, bei dem ich jede Feder im Holz spüren kann. Neben ihm sitzen zwei weiße Junge mit aufgesperrten Schnäbeln im Horst, der aus einer Baumwurzel besteht. Eine Arbeit, die ich immer wieder anschauen und berühren muss. Aus dem Geweih des Hirsches erhebt sich ein Adler. Auf dem Tisch

duftet die Suppe, die Gilles aus den Gaben des Waldes zubereitet hat …

Besuch der TuscaroraReservation in den USA Prof. Jolene Rickard fährt mit uns auf die Tuscarora-Reservation am Wasserkraftwerk entlang. Die grauen Gebäude und hohen Stahltürme sind Störenfriede in der Flusslandschaft zwischen den bizarren Felsen am grünen Wasser des Niagara. Bruchstückhaft können wir den Stausee erkennen, der auch in Wirklichkeit so unnatürlich eckig ist. Die Tuscarora haben protestiert, Unterschriften gesammelt. Es hat nichts genutzt. Die Hälfte der Bewohner musste umziehen. Sie sagt: „Wir bekommen keine staatliche Unterstützung zum Hausbau wie die Mohawk in Kahnawake. Wir haben nur eine Schule, die vom Staat zwar finanziert wird, aber mit sehr geringen Mitteln.“ Die Tuscarora-Reservation umfasst nur wenige Straßen, einige Gehöfte und Wald, insgesamt zehn Quadratmeilen. Zweitausend Menschen leben hier. Die Häuser stehen nicht so dicht beieinander wie in Kahnawake. Wald und Wiesen erstrecken sich zwischen ihnen. Wege ohne die Spur eines Menschen. Wir kommen an gepflegten Häusern, aber auch an verfallenen Hütten vorbei. Als ich den Wohnwagen sehe, fällt mir Lance Hensons Gedicht über die Cheyenne in Oklahoma ein, in dem es heißt: „Manche ziehen ihre Kinder in Autos auf“. Jolene lenkt ihren Van vor ein gebrechliches Haus auf die Wiese, einem der Normbauten, die das Buerau of Indian Affairs auf die Reservationen in den USA gestellt hat. Jolene ruft ihren Onkel und schaut nach, ob er zu Hause ist. Er kommt in Arbeitshemd und ausgewaschenen Shorts. Er ist freundlich und bittet uns in seine Küche, in der wir keinen Platz zum Sitzen finden, weil sie so klein ist. Auch das Wohnzimmer ist eng und vollgestopft mit halbfertigen Irokesenkappen, an denen er arbeitet. Er führt uns an einer Stehlampe vorbei, deren Schirm auf dem Kopf eines Indianers ruht. Der Onkel hat einen langen Pferdeschwanz


2018 | 1. Ausgabe November

und in seinen schwarzen Augen das Universum. Es gibt Menschen, die wie ein warmes Licht von innen leuchten. Solch ein Mensch ist dieser Onkel. Er holt eine kleine Dose, in die er jeden von uns blind hineingreifen lässt. Jeder spürt einen winzigen Stein in seiner Hand. Ich habe einen Jaspis erwischt. Glück sollen uns die Steine bringen. Dann holt er eine andere, etwas größere geflochtene Dose und hält sie ebenfalls hoch. Ich soll hineingreifen und halte eine Kette in der Hand. „Das ist der Geschichtenkorb. Jedes Stück darin erzählt eine Geschichte. Derjenige, der die Kette erhascht, muss die Geschichte vom Universum erzählen. Das Universum ist ein Langhaus. Wir glauben, dass alles miteinander verbunden ist“, sagt er und zieht einen uralten Zahn heraus, den ihm ein Inuit schenkte. Der Zahn erzählt eine Inuitgeschichte. In ein Mammutzahnstück ist ein Mammut geritzt ... Der Onkel erzählt von Großmutter Mond und dem älteren Bruder Sonne. Dann nimmt er eine Baumrindenrassel und singt das Lied zum Rauchtanz, dessen Schritte er in seiner winzigen Küche macht. Danach sagt er: „Wir danken allem. Wir danken der Erde, wenn wir ernten, danken für das Tier, das wir essen. Wir danken auch den Franzosen, dass sie kamen …“ Er nimmt die Schildkrötenrassel – aus dem Panzer der großen Schnappschildkröte – von der Wand und singt den Frauentanz.

Kanadischer Sommer Renate Sattler ISBN:9783868411959 Taschenbuch 160 Seiten Verlag Edition AV Preis: 16,00 Euro

K

anadischer Sommer ist mehr als das literarische Tagebuch einer Reise an den St.-Lorenz-Strom, in die Wildnis der Laurentian Mountains, zu den Niagarafällen und in die Appalachen. Entstanden ist das Buch auf der Basis einer langjährigen Zusammenarbeit der Autorin mit indigenen Völkern und ihren Organisationen, aus der zu einigen Mohawk in Kahnawake und der Direktorin der „Lenni Lenape Historical Society“ in Allentown Freundschaft wurde. Eingeladen von diesen Partnern reiste sie mit einer kleinen Gruppe des „Arbeitskreises Vierte Welt e. V.“ nach Kanada und in die USA. Renate Sattler gibt einen Einblick in die Geschichte, Lebensweise und Gegenwart der Six Nations vor allem am Beispiel der Mohawk. Besonders geht sie auf das Demokratiesystem und die herausragende Rolle der Frau als politische Kraft ein. Ebenso stellt sie die Delaware vor, die in Pennsylvania offiziell nicht existieren, weil sie nicht auf einer Reservation leben. Authentisch wird dieses Buch vor allem, weil die Gastgeber selbst zu Wort kommen.

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WISSENSWERT KOMPAKT

Holländische Spuren an der Trinitatiskirche in Zerbst Eine Erinnerung an den Baumeister Cornelis Ryckwaert

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ie Niederlande erlebte im 17. Jahrhundert die höchste Blüte bildender Kunst im Spätbarock und wurde künstlerisches Zentrum des Nordens. Die holländische Bau- und Gartenkunst lässt sich jedoch in der europäischen Entwicklung nicht als eigenständige Komponente verstehen, wie sie die französische des 17. Jahrhunderts ist. Während die spanische Herrschaft im Süden des Landes die höfische Kultur zur Entfaltung brachte, erblühte mit der nationalen Befreiung des Nordens die städtisch-bürgerliche Kultur. Eine besonders enge Verbindung zwischen Deutschland und Holland entstand zweifelsfrei durch die Vermählung des Großfürsten Friedrich Wilhelm (1620 - 1688) mit Henriette von Oranien (1627 - 1667). Förderlich wirkten sich das gemeinsame Glaubensbekenntnis und das Bündnis von 1672 zwischen Brandenburg und Holland aus. Nicht zuletzt die Behebung der entstandenen Schäden des Dreißigjährigen Krieges führten zur Einwanderung von Holländern und so wurden Ackerbau, Industrie und Handel vielfach nach holländischem Vorbild betrieben. Davon nicht ausgeschlossen war die Baukunst im 17. Jahrhundert, wo unter den holländischen Baumeistern einer ganz besonders hervortrat: Der in Utrecht geborene Cornelis Ryckwaert (Geburtsdatum unbekannt). Ryckwaert war dem Ruf des Kurfürsten gefolgt und beschränkte sich in seinem Wirken nicht nur auf Kurbrandenburg, sondern zeigte sein Können auch im Schlossneubau von Sonnenburg (poln. Slonsk) in der Neumark unweit von Küstrin (poln. Kostrzyn) im Auftrag des Herrenmeisters des Johanniterordens und Statthalters der Niederlande Moritz von Nassau (1567 - 1625). Nach Beendigung dieses Schlossbaus soll Ryckwaert in Kurbrandenburgische Dienste getreten sein. Küstrin wurde sein neuer Wirkungskreis. Hier bekleidete er den Posten des technischen Festungsbauleiters als Nachfolger Tielemann Jonkbloets. Obwohl er dort seinen Wohnsitz für 26 Jahre nahm,

war er meist in der Fremde beschäftigt. In Küstrin erstreckte sich sein Wirken ausschließlich auf den Festungsbau. Sein Eintreffen in Küstrin bekundet ein Antrag der neumärkischen Amtsräte an den Obermarschall vom 27. April 1667. Ryckwaert beherrschte die deutsche Sprache nicht, so dass für ihn ein Bauschreiber beantragt werden musste. Die deutsche Sprache sollte Ryckwaert nie erlernt haben. Vermutlich begann der Bau der Festungsbastion „Brandenburg“ unmittelbar in Nachbarschaft zum Schloss an der Oder 1671 und endete 1676. Ab 1670 errichtete Ryckwaert im Auftrag der Kurfürstin Dorothee den Neubau des Schlosses Schwedt an der Oder. Für den Neubau des Turms der Berliner Petrikirche war für ihn der Kurfürst der Auftraggeber im Jahre 1675. Im selben Jahr beschäftigte ihn in Frankfurt/ Oder der Ausbau des Junkerhauses und er wurde der Nachfolger des Generalquartiermeisters de Chieze. Dann machte Ryckwaert Station in Zerbst. Von 1681 bis 1692 war er in Anhalt am Bau der dreiflügeligen Schlossanlage in Zerbst beteiligt und ab 1683 mit der Errichtung Trinitatiskirche beschäftigt. Zeitgleich begann unter seiner Beteiligung der Schlossbau in Oranienbaum bei Dessau. Nicht ganz klar ist sein Mitwirken an der Dessauer St. Johanniskirche und an den Kolonaden am Schlossplatz in Dessau. In Zerbst wurde durch den Fürsten Johann Georg II. von Anhalt-Dessau (1627 - 1693 ) am 31. Mai 1681 der Grundstein für den Schlossneubau gelegt, dessen Fertigstellung der damit beauftragte Ryckwaert nicht erlebte. Erst am 23. Juni 1696 ist er „ls dem Geburts-Tage Dero Durchleuchtigsten Frau Gemahlin durch einen glücklichen Einzug eingeweiht worden“. Urkundlich überliefert ist, dass Ryckwaert jährlich 100 Reichsthaler Gehalt bezog, daneben aber noch reiche Bierspenden einnahm. Die erste Eintragung, die Ryckwaert erwähnt, ist vom 23. Juni 1681, die letzte Auszahlung des Honorars datiert vom 9. August 1692. Was nun den Schlossentwurf angeht, so birgt er für

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Zerbst manche Seltenheiten von Ryckwaert. Laut Wilhelm van Kampen seien die in der holländischen Architektur des 17. Jahrhunderts beheimateten schweren Guirlanden als Umrahmung der Mittelfenster und die Mittelrisalitportale der beiden Flügel zeigen Pilaster mit korinthischen Kapitellen zu nennen. Es wird vermutet, dass Simonetti hier kleine Änderungen in seinem Sinne vorgenommen hat. Dagegen eindeutig auf die Bautätigkeit Ryckwaerts zurückzuführen ist der Mittelbau ohne den späteren Turm als sehr nüchtern erscheinendes Bauwerk. Auf dem horizontal betonten Kellergeschoss sitzen die drei oberen Stockwerke auf, ohne Vertikalgliederung. Aus diesem Bau tritt die Mitte kräftig und wirksam hervor. Bis zum Tode Ryckwarts gab es nur einen flügellosen Mittelbau in Zerbst, der zum großen Teil von den stehengebliebenen Teilen des alten Renaissancebaues verdeckt ist. Mit dem Errichten der Seitenflügel – der linke 1705, der rechte wurde 1744 begonnen – verliert sich die Formensprache von Ryckwart und es ist kaum noch holländischer Einfluss erkennbar. Anstelle der Giebel treten nun figurengeschmückte Balustraden und es kommt auch hier in Zerbst zu einer ähnlichen Stilwandlung wie beim Schloss Schwedt in der Mark Brandenburg. Somit weicht die bewusst von Ryckwaert gewünschte Schlichtheit dem gehobenen Repräsentationsgefühl der inzwischen fortgeschrittenen Baukunstentwicklung. Deutlich sichtbar wird dies auch in der Ausführung der Flügelbauten. Nach Ryckwaert sollten die Fronten nur elf und nicht wie ausgeführt 16 Fenster haben. Der um 1720 auf das Ryckwaertsche Risalit aufgesetzte Turm beseitigt nun völlig den gewünschten Eindruck der harmonischen Einheit im Gesamtbau. Das andere auf Ryckwaerts Spuren weisende Bauwerk ist lutherische Trinitatiskirche in Zerbst. Ihr ging eine jahrelange heftige Kontroverse zwischen den Reformierten und Lutherischen in Stadt und im Fürstentum Zerbst voraus. Nachdem dann am 27. September 1679 ein Vergleich zustande gekommen war, wurde am 7. Februar 1682 mit den ersten Bauvorbereitungen begonnen, die im Aufräumen des für die Kirche bestimmten Viehmarktes bestanden. Das Baumaterial bezog man teilweise von außerhalb, teilweise benutzte man die Reste der im Jahre 1556 durch eine Feuersbrunst vernichteten Augustinerkirche zum Aufbau des neuen Gotteshauses. Am 4. Juni 1683, also gut zwei Jahre nach der Grundsteinlegung des Schlosses, wurde im Beisein des gesamten Hofes der Grundstein für diese Trinitatiskirche gelegt. Er liegt unter der östlichen Kirchenwand. Ryckwaert wurde mit 100 Rheintalern bedacht „wegen seiner bei Abstechung des Grundes und Legung des Grundsteines gehabten Mühewaltung zu gnädigstem recompens“. Sofort nach der Grundsteinlegung begannen die Bauarbeiten. Am 16. Oktober 1696 am Geburtstag des Fürsten, was er selbst als Baumeister nicht mehr erlebte, wurde das Gotteshaus feierlich eingeweiht. Die Zerbster Trinitatiskirche war in Anhalt das erste große Gotteshaus, dass nach der Reformation erbaut wurde. Protestantisch ist auch der Grundriss: Ein Zentralbau in Form eines griechischen Kreuzes, in dessen Ecken quadratische Anbauten vollauf gerecht, d. h. die Kanzel, als der wichtigste Teil im Kircheninneren, ist von allen Seiten sichtbar, der Prediger somit überall verständlich. Das erscheint auch den Holländern als das wesentlichste, was ein Kircheninneres aufzuweisen hat. Am 9. November 1693 verschied er zu Küstrin. Das Grab ist nicht mehr erhalten. Über Ryckwaert kann rückblickend gesagt werden, dass er – obwohl nicht zu den führenden Baumeistern seiner Schaffensperiode zählend – es verstanden hatte, unter misslichen Verhältnissen Werke von Rang zu schaffen. Volker A. W. Wittich


JOB & KARRIERE

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Handwerker machen gute Geschäfte

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ie positive Stimmung im Handwerk im Kammerbezirk Magdeburg hat sich noch weiter verbessert. So beurteilen mehr als zwei Drittel der Inhaber die Geschäftslage im Herbst 2018 mit „gut“. Dies entspricht einer Steigerung von 4 Prozent zum Vorjahr. Der Geschäftsklimaindikator, bei dem auch die Erwartungen berücksichtigt werden, liegt mit 94 von 100 möglichen Punkten auf einem neuen Höchststand. Das ist das Ergebnis der Herbstkonjunkturumfrage, die die Handwerkskammer heute in Magdeburg vorlegte. „Die aktuellen Rahmenbedingungen, wie die gute Arbeitsmarktlage und die hohe Konsumfreude, sorgen für die hervorragende und stabile Stimmung im Handwerk“, sagte Hagen Mauer, Präsident der Handwerkskammer. Eine außergewöhnlich gute Lage zeigt sich nach wie vor im Ausbauhandwerk. 80 Prozent der Betriebe beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage als gut. Auch im Bauhaupthandwerk ist die Stimmung hervorragend: Hier schätzen 76 Prozent ihre Lage als gut ein. Die Auftragsbücher sind im Bauhaupt- und Ausbauhandwerk durchschnittlich für die nächsten 12 bzw. 11 Wochen gefüllt. Der Beschäftigungssaldo – das ist die Differenz aus Betrieben, die Personal eingestellt und denen, die Personal abgebaut haben – zeigt sich leicht positiv. 9 Prozent der befragten Handwerksbetriebe haben die Zahl ihrer Mitarbeiter reduziert und 11 Prozent haben die Zahl erhöht. Die anderen Betriebe haben den Personalbestand konstant gehalten. Trotz des kommen-

den Winterquartals planen 95 Prozent der Inhaber, die Beschäftigungszahl konstant zu halten oder zu erhöhen. Es wird für die Unternehmen immer schwieriger, geeignete Fachkräfte zu finden. Die Auslastung bis an die Kapazitätsgrenzen zeigt, dass die Betriebe mit dem Beschäftigungsaufbau in den derzeit starken Auftragslagen kaum hinterherkommen. „Der Fachkräftemangel bremst die Konjunktur aus. Unsere Betriebe könnten wachsen, wenn genügend Fachkräfte vorhanden wären“, so Burghard Grupe, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer. „Wir müssen die berufliche Bildung mehr fördern und Menschen für die Handwerksberufe sowie für das Unternehmertum im Handwerk begeistern. Die Meistergründungsprämie hat für Sachsen-Anhalt ein positives Signal gesetzt. Wir brauchen mehr davon. Vor allem brauchen wir eine flächendeckende Berufsorientierung über alle Schulformen in unserem Bundesland. Nicht jeder Abiturient kann und muss Akademiker werden. Berufliche und akademische Bildung sind leider noch immer nicht gleichwertig, insbesondere hinsichtlich der finanziellen Förderung. Eine bessere Unterstützung für Fahrt- und Übernachtungskosten während der Ausbildung und ein AzubiTicket werden dringend benötigt“, sagen Mauer und Grupe. Im Handwerk im Kammerbezirk Magdeburg sind derzeit 12.431 Betriebe eingetragen. Das entspricht einem Rückgang von 1,8 Prozent gegenüber dem Jahresbeginn. Der Rückgang der Betriebszahlen hat

einerseits demografische Ursachen, ist aber auch dadurch begründet, dass einige Unternehmer, insbesondere Solo-Selbständige, nun bessere Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt haben. Die Anzahl der Beschäftigten im Handwerk ist mit ca. 69.000 Mitarbeitern konstant geblieben. Bei den Auszubildenden (derzeit rund 3.800) gab es einen leichten Zuwachs. 2017 erwirtschaftete das Handwerk im Kammerbezirk Magdeburg einen Umsatz von etwa 6,8 Mrd. Euro. Das ist ein Plus von 3,3 Prozent. Die Prognosen für 2018 deuten auf eine weitere leichte Steigerung des Umsatzes bei konstanten Beschäftigungszahlen hin. (eb) Geschäftslage nach ausgewählten Kreisen: Im Landkreis Börde beurteilen 73 Prozent der befragten Handwerksbetriebe die aktuelle Geschäftslage als gut. Am 30.09.2018 waren hier 2.172 Handwerksbetriebe eingetragen. In der Stadt Magdeburg beurteilen 69 Prozent der befragten Handwerksbetriebe die aktuelle Geschäftslage als gut. Am 30.09.2018 waren hier 2.126 Handwerksbetriebe eingetragen. Im Landkreis Jerichower Land beurteilen 60 Prozent der befragten Handwerksbetriebe die aktuelle Geschäftslage als gut. Am 30.09.2018 waren hier 1.277 Handwerksbetriebe eingetragen. Im Salzlandkreis beurteilen 67 Prozent der befragten Handwerksbetriebe die aktuelle Geschäftslage als gut. Am 30.09.2018 waren hier 1.626 Handwerksbetriebe eingetragen. Quelle: Handwerkskammer Magdeburg

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Leiter des Anwendungstechnikums – ATZ (m/w/d) Ihre Aufgaben: • Leitung des ATZ • Personalführung der Mitarbeiter des Technikums • Planung und Terminierung der Versuche • Durchführung von Kundenversuchen: Erstellung technologisch-apparativer Konzepte und deren Umsetzung während Versuchen im ATZ. Die Versuche dienen zur Demonstration für dabei anwesende Kunden. Dieses beinhaltet auch Rezepturausarbeitungen, Produktentwicklung und Herstellung von technischen Mustern zur Analyse. • Durchführung interner Versuche: Entwicklung und Erprobung von Technologie und Maschinen. Test von Neuheiten und Optimierung des bestehenden Maschinenprogramms. • Dokumentation der Versuchsergebnisse • Mitwirkung an Werksauftragsberatungen als Stellvertreter des Leiters der Technologie • Verfahrenstechnische Beratung für den Vertrieb • Unterstützung der Kundendienstmitarbeiter während Inbetriebnahmen • Durchführung von internen Schulungen Was Sie mitbringen: Ausbildung: • Hochschulausbildung im Bereich der Nahrungsmittel- oder Verfahrenstechnologie • Industriemeister Süßwaren mit praktischer Berufserfahrung Kenntnisse: • sehr gute Kenntnisse über die Technologie der Lebensmittelindustrie • Erfahrung in der Mitarbeiterführung • Kenntnisse der Hygienegrundsätze und der Arbeitssicherheit • Erfahrung in der Planung, Inbetriebsetzung, Betrieb und Optimierung im Maschinen- und Anlagenbau • MS Office-Anwendungsprogramme • Sehr gute Sprachkenntnisse in Deutsch und Englisch (Wort und Schrift) Persönliche Kriterien: • Methodische und analytische Denk- und Arbeitsweise • Führungs- und Durchsetzungsstärke • kommunikationsstark und teamfähig Freuen Sie sich auf sehr gute Arbeitsbedingungen in einem technologisch modernen Umfeld mit neuen Kontakten und täglich neuen Herausforderungen. Wenn Sie sich durch ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein auszeichnen und einen abwechslungsreichen Arbeitsplatz in einem zukunftsorientierten Unternehmen suchen, freuen wir uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen. Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung richten Sie bitte an: Post: CHOCOTECH GmbH, z. H. Frau Loch, Dornbergsweg 32, 38855 Wernigerode E-Mail: frauke.loch@chocotech.de www.chocotech.de


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1. Ausgabe November | 2018

Finanzierungskiller KfW-Förderung Der Staat drückt fleißig auf die Werbetube bei der KfWFörderung für Häuser mit Energieeffizienznormen. In der Praxis gibt es jedoch kaum noch Nachfrage für die staatlichen Programme. Und das hat gute Gründe. Von Matthias Kühne

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ie Werbung für die staatliche Förderung für den Bau eines Eigenheimes läuft nach wie vor auf Hochtouren. Insbesondere der Bau energieeffizienter Häuser soll damit angekurbelt werden. Das klingt als Vorhaben auf den ersten Blick immer noch gut. Funktioniert aber leider in der Praxis nicht. Warum? KfW-Förderung wird von Bauherren kaum nachgefragt. Und das nicht etwa, weil die Kreditanstalt für Wiederaufbau zu wenig Werbung machen würde, sondern weil durch die Förderung selbst keine Spareffekte erzielt werden, die Nachweise für die Energieeffizienz extrem streng und kompliziert sind und bei entsprechend unvollständigen Nachweisen Rückzahlungen für die Förderung drohen. Anzeige

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Matthias Kühne Anzeige Bau- und Finanzservice GmbH Leibnizstraße 35, 39104 Magdeburg Tel. 0391 / 597 660 99 Friedensstrasse 6, 39326 Wolmirstedt Tel. 039201 / 228 17 E-Mail: service@bfs-gmbh.de www.lightzins.eu

Außerdem kann eine Zinsbindung nur für zehn Jahre in Anspruch genommen werden. Banken gewähren aber Zeiträume für einen festen Zinssatz bis zu 20 Jahren. Damit vermindert sich für jeden Kreditnehmer langfristig das Risiko für die Finanzierungslasten bei steigenden Zinsen. Betrachten wir das Thema Energieeffizienz noch von einer anderen Seite: Die staatliche Förderung soll solche Bauten unterstützen, die mit entsprechender Dämmung einen effektiveren Wärmeeinsatz gewährleisten. Das kann Wärmeerzeugung und Energiekosten reduzieren. Am Ende der Kette soll

der CO2-Ausstoß verringert werden. Bisher kann niemand glaubhaft vorrechnen, ob die Aufwendungen für mehr Dämmstoffe, die vorrangig aus Kunststoffen bestehen, in der Gesamtbilanz tatsächlich ein Bilanzminus bei Kohlendioxid erzeugen. Fakt ist, dass wir unsere Häuser heute mit Digitaltechnik und elektrisch gesteuerten Systemen aufrüsten und am Ende für einen steigenden Strombedarf sorgen. Im Übrigen wird die KfW-Energieeffizienzförderung gern ironisch Styropor-Kredit genannt. Denn genau dafür erhält man den Löwenanteil des Zuschusses. Da ja der Klimawandel nicht aufhaltbar ist – so wird es politisch allgemein kolportiert – stellt sich grundsätzlich die Frage, was mehr Wärmedämmung bei fortlaufend durchschnittlich steigenden Jahrestemperaturen bringen sollen? Wir kurbeln also kurzfristig die Dämmstoffindustrie an, erzeugen vorübergehend einen steigenden angeblichen Klimakiller CO2, um denselben danach anschließend einsparen zu können. Für mich klingt das nach Milchmädchenrechnung. Familien, die ein Eigenheim errichten wollen, machen aber keine Milchmädchenrechnungen, sondern müssen sehr genau mit ihren Budgetmöglichkeiten unter der Darlehenslast kalkulieren. Unter dem Strich einer langfristigen Baufinanzierung zeigt sich aber, dass die aktuellen KfW-Programme leider keine geeigneten Anreize für den Erwerb von Eigentum sind. Dennoch wird weiter fleißig dafür geworben. Das lässt sich irgendwie mit der angeblich kurzfristigen Kohlendioxidreduktion vergleichen. So entpuppen sich die staatlichen Programme heute eher als Förderbremse und Finanzierungskiller.


2018 | 1. Ausgabe November

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Melanie Müller-Hemmling ist seit 1996 bei MACO und eine der 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dem Einrichtungshaus eine persönliche Note geben. Foto: Ronald Floum

Mehr als nur ein Möbelkauf C

onstanze Schneider stürmt vorbei am neugestalteten Informationspunkt der MACO Home Company. Unter dem Arm trägt sie einen Musterkatalog mit edlen Tapeten. Ihr Ziel ist die Verkaufsberaterin Melanie Müller-Hemmling, die seit 22 Jahren bei dem Einrichtungsspezialisten arbeitet. Mit ihrer sympathischen Art und einem gewinnenden Lächeln ist es ihr wie vielen der Mitarbeiter bei MACO gelungen, einen engen Kundenkontakt aufzubauen, der weit über das Verkaufsgespräch reicht. Genau wie im Fall der Kundin Schneider, die mit ihrer Tapetenkollektion herannaht. Da sie hier ihre gesamte Wohnzimmerausstattung erworben hat, ist die Verkaufsberaterin jetzt sogar erste Ansprechpartnerin, wenn es um die Farbauswahl der Wände geht. „Sie wissen doch, wie meine Möbel aussehen, und können mir doch sicherlich einen Rat geben, welche Farbe der Tapeten am besten dazu passt“, fällt Constanze Schneider gleich mit der Tür in die Verkaufsabteilung. Und sie bekommt die gewünschte Auskunft. Denn bei MACO geht es um weit mehr als nur den Möbelkauf. Seit nunmehr zwei Monaten hat MACO Möbel eine neue Qualität. Mit dem Umbau des Einrichtungshauses präsentiert sich der Händler in neuem Design. Als jüngstes Mitglied der Home-CompanyFamilie des Europa-Möbel-Verbunds, der bundesweit bereits 16 Möbelhäuser angehören, präsentiert sich das Haus mit Inszenierungen von Lifestyle in einem erlebnisorientierten Ambiente. Viele der Kundinnen und Kunden sehen den Wohn- und Einrichtungsspezialisten längst nicht mehr als Möbelhaus. Es geht um das gesamte Konzept. Weit weg von der Verkaufsstrategie „... darfs ein Stuhl mehr sein“ ist es dem Team gelungen, Vertrauen bei den Besuchern aufzubauen und diese in den Erlebniswelten mit Ideen und Konzepten für ein in-

dividuelles Wohnumfeld zu überzeugen. „Bei MACO kauft man nicht ein, hier baut man sein Zuhause“ ist eine der Philosophien, mit dem sich der Möbelanbieter als Goldfisch im Haifischbecken der Handelsriesen behaupten kann. Es ist die ganzheitliche Betreuung, die einem beim Besuch im Einrichtungshaus am Flugplatz sofort überzeugt. Stressfrei informieren, testen und die Eindrücke auf sich wirken lassen – das kann kein Onlineportal. Möbelkauf ist und bleibt eine Sache von Emotionen. Und diese kommen sofort hoch, wenn man die neue Home Company in Magdeburg betritt. Hier stellt man sich vor, wo die neue Couch in der Wohnung steht, wie der Esstisch mit den Stühlen im Wohnzimmer wirkt. Vor der Einrichtung steht die Idee. Und vor der Idee steht die Inspiration. Bei MACO kann man sich für neue Trends begeistern und neue Ideen für Küchen und Möbel holen. Die Ausstellung ist eine Erlebnis-Landschaft und entführt die Kunden in schicke Wohnwelten. Hier entdeckt man praktische Tipps und Tricks für seine ganz individuelle Einrichtung. Flippig, kreativ und modern und dennoch spießig, verantwortungsvoll und traditionell. Das alles ist Home Company. MACO überzeugt heute sogar den spießigsten Mitbürger zu neuen Wohntrends und Trendsetter von klassischen Designmöbeln. Wie das geht? Das Haus gehört zu den Vorreitern bei den Inszenierungen der Wohnwelten. Mit den besten Innenarchitekten entstanden jetzt ansprechende Wohnwelten, die inspirieren sollen. Mit einer erlesenen Auswahl an Möbeln und Küchen, hochwertigen und vielfältigen Marken und zuverlässigen Möbelhändlern in ganz Deutschland. So erlebt man bei MACO stets außergewöhnliche Einrichtungsideen, erstklassigen Service und beste Qualität. „Einrichtungsgegenstände sind viel zu erklärungsbedürftig, um sie online erleben zu kön-

nen“, so Melanie Müller-Hemmling. „Der Kunde von heute ist anspruchsvoll. Er will meist seine neuen Möbel anfassen, sie testen und erleben“, so die Einrichtungsberaterin weiter. Zudem bekommt der Kunde die Haptik über den Monitor seiner Geräte nicht vermittelt, geschweige denn Emotionalität. Auch sind die Käufer heute kritischer, was die Qualität angeht. Funktionalität, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit sind die Schlagworte, die bei den Käufern eine Rolle spielen. Vor allem hochwertige Einrichtungen sind gefragt – man zeigt heute in seinen vier Wänden, was man sich leisten kann. Die MACO Home Company hat genau das, was man sucht. Ohne es vorher zu ahnen. Denn die Fachberater wie Melanie Müller-Hemmling hören hin. Sie haben offene Ohren für Wünsche, Ideen und Bedürfnisse. Und sie sprechen die Sprache der Region. Wissen, was die Menschen hier mögen, wie sie ticken. In dem vielseitigen Möbelsortiment findet man dann genau das, was exakt auf die Vorstellungen passt. Und wenn einmal etwas nicht vor Ort vorrätig ist, bestellen die Fachberater die Lieblingsmöbel, liefern sie nach Hause und bauen sie dort gerne auch gleich auf. In den Punkten Service, Sicherheit beim Kauf sowie Beratung und Dienstleistungen vor Ort hat das Magdeburger Einrichtungshaus die Nase vorn. Ab dem Kauf bekommen die Kunden die beste Leistung zum besten Preis. MACO räumt ein spezielles Umtauschrecht für Polstermöbel für 360 Tage ab Kauf ein. Außerdem kann man bis zu drei Tage lang daheim alles aus der Ausstellung testen, was in einen privaten Pkw passt. Genau dieser Service und die Nuance mehr an Nähe zum Käufer sind es, die Kundinnen wie Constanze Schneider schätzen. (rf)


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1. Ausgabe November | 2018

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Auf dem Umweg in die Pflege

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m Haus Mechthild der Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH hat sich in den vergangenen Monaten im Personal-Bereich einiges verändert. Christine Becker, die ihren Ruhestand für ein Jahr verschoben hatte, um der Einrichtung in leitender Tätigkeit zur Verfügung zu stehen, übergab Anfang August dieses Jahres den Staffelstab an Kay-Uwe Ritter. „Auch bei der Wohnbereichsleitung gab es vor geraumer Zeit einen Wechsel und Gabriele Leitel als Pflegedienstleiterin ist ebenfalls noch nicht allzu lange in dieser Position im Haus Mechthild tätig“, erzählt Kay-Uwe Ritter und sagt anschließend lachend: „Aber der Neuling bin ich. Und es braucht natürlich eine Weile, um alle und alles kennenzulernen.“ Die Mitarbeiter und Bewohner, gewisse Vorgänge und Arbeitsweisen. Auch wenn der 51-Jährige bereits vorher als Einrichtungsleiter im Pflegebereich tätig war, gibt es doch in jedem Unternehmen eine etwas andere Philosophie. „Und in die muss man sich eben erst hineinfinden. Aber nach fast drei Monaten Arbeitszeit in meinem neuen Job kann ich sagen, dass ich gut aufgenommen wurde und mich hier wohlfühle.“ Für den Pflegebereich hatte der gebürtige Eisleber zunächst nicht viel übrig. „Anders als die meisten habe ich nach dem Schulabschluss keine Ausbildung zum Altenpfleger gemacht. Ich habe mich viel mehr für Messetechnik interessiert und war einige Jahre in diesem Beruf unterwegs.“ Dass Kay-Uwe Ritter schließlich doch in einen anderen Bereich wechselte, hat er seiner Mutter zu verdanken. „Sie war gelernte Krankenschwester und hat viele Jahre eine Einrichtung bei der AWO in Eisleben geleitet. Eines Tages sprach mich der Geschäftsführer an und fragte, ob ich mir nicht vorstellen könne, irgendwann ihre Nachfolge anzutreten. Und da ich damals viel in den alten Bundesländern unterwegs war und dadurch nicht so viel Zeit mit meinem Sohn verbringen konnte, erschien mir das als eine gute Lösung, wieder mehr Zeit zu Hause zu verbringen.“ Also absolvierte Kay-Uwe Ritter eine berufsbegleitende Ausbildung zur Führungskraft in einer Pflegeeinrichtung und begann 2003 bei der AWO seine berufliche Laufbahn im sozialen Bereich. „Anfangs unterstützte meine Mutter mich dabei. Von ihr habe ich einige Tipps bekommen und Tricks gelernt. Aber wie in jedem Job muss man auch in der Pflege mit der Zeit seine Erfahrungen sammeln und hinzulernen“, sagt der 51-Jährige. „Und auch dieser Bereich ist – wie man so schön sagt – ein weites Feld, dessen Spektrum von betriebswirtschaftlichen bis hin zu pflegerischen Aspekten reicht, mit denen man sich auskennen muss.“ Mehr als zehn Jahre leitete Kay-Uwe Ritter zwei Einrichtungen bei der AWO in Eisleben, um anschließend drei Jahre in Halle bei einem privaten Unternehmen – ebenfalls als Leiter eines Pflegeheims – zu arbeiten. Schließlich sehnte er sich nach einer beruflichen Veränderung. „Ich wollte etwas Neues wagen, aber der Pflege treu bleiben, weil ich gern mit Menschen zusammenarbeite. Den ganzen Tag beispielsweise vor dem Computer zu sitzen – das wäre nichts für mich. Doch mit dem Neustart wollte

Seit Anfang August 2018 leitet Kay-Uwe Ritter das Haus Mechthild der Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH. Foto: Peter Gercke

Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH

ich warten, bis mein Sohn Abitur gemacht hat … und in der Zwischenzeit bin ich auf die Stelle im Haus Mechthild gestoßen“, erzählt der Einrichtungsleiter, der die ersten Wochen damit verbracht hat, sich mit den neuen Strukturen vertraut zu machen und Personalgespräche zu führen. „Da stehen noch immer einige Gespräche aus. Es nimmt zwar viel Zeit in Anspruch, aber ich halte es für sehr wichtig, alle Menschen kennenzulernen. Nur so kann man gegenseitiges Vertrauen aufbauen, offen sein und loyal miteinander umgehen. Und nirgends ist das so wichtig wie im sozialen Bereich.“ Nebenbei geht der berufliche Alltag natürlich weiter: Mails lesen und beantworten, sich mit Dienstplänen auseinandersetzen, den Hausrundgang vormittags absolvieren und Termine wie die Team-Beratung wahrnehmen. „Außerdem steht meine Tür offen für die Mitarbeiter, die bestimmte Ideen umsetzen und Veranstaltungen organisieren – wie beispielsweise den dreitägigen Weihnachtsmarkt für die Bewohner und ihre Angehörigen. Es wird also nie langweilig“, sagt Kay-Uwe Ritter und lächelt. Tina Heinz

Pflegeeinrichtungen • Haus Budenberg, Budenbergstraße 9 39104 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 16 00 • Haus Heideweg, Heideweg 41 39126 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 14 00 • Haus Lerchenwuhne, Othrichstraße 30c 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 12 00 • Haus Mechthild, Mechthildstraße 27 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 18 00 • Haus Olvenstedt, Johannes-Göderitz-Str. 83 39130 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 13 00 • Haus Peter Zincke, Hesekielstraße 7a 39112 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 15 00 • Haus Reform, Juri-Gagarin-Straße 25-26 39118 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 19 00 • Geschäftsleitung, Leipziger Straße 43 39120 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 11 00


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2018 | 1. Ausgabe November

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Tanzen ist Lebensfreude

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as Jahr 2018 steht für den Kneipp Verein Magdeburg im Zeichen des gemeinsamen Wegs. Tanz und Tanzbewegung sind Ausdruck von Aufeinander zugehen, sich individuell auszudrücken und dem intensiven Gefühlserleben, welches sich in Bewegung so zeitlos anfühlt. Der wichtigste Schritt ist es, sich dabei auszuprobieren, einmal zu einer Schnupperstunde vorbeizukommen und sich etwas zuzutrauen. Der Kneipp Verein Magdeburg bietet für Jüngere und Ältere hierzu in seinen SenTa-Gruppen (SeniorenTanz) eine ausgewählte Bandbreite an verschiedenen Tanzrichtungen an – vom lateinamerikanischen Salsa, Merengue und Bachata über klassische Gesellschaftstänze bis hin zum Erlebnistanz. Hierbei ist das Üben von Tanzschritten, das Heranführen an Rhythmus und Taktgefühl sowie das gemeinsame Erarbeiten von kleinen Choreographien je nach Trainingsstand denkbar. Jeder kann sich anmelden, auch ohne festen Partner. Sybille Lorenz und Guido Trenne (s. Fotos) stehen für diese tänzerischen Herausforderungen und eine spannende Balance dieser Bewegungsangebote. Auch für unsere Senioren finden sich hier durchaus positive Begleiteffekte. Durch vielerlei Schrittfolgen in verschiedenen Formationen und Rhyth-

men wird das Gedächtnis gefordert, das Herz-Kreislaufsystem gestärkt und aktiv Sturzprophylaxe betrieben. Alles wird vorgezeigt, erklärt und Schritt für Schritt zu abwechslungsreichen Tänzen zusammengefügt. Damen und Herren, die sich gerne bewegen und fit bleiben wollen, können gemeinsam mit anderen Personen Freude am Tanz finden und damit aktiv Gesundheitsvorsorge betreiben. Lassen Sie sich das nicht entgehen. Geben Sie sich einen Ruck und vereinbaren Sie ein persönliches Beratungsgespräch. Die Tanzkurse finden dienstags und donnerstags bei der AWO (Max-Otten-Straße 10) statt, jeweils von 17 bis 18.30 Uhr. Ebenfalls donnerstags von 11 bis 12, von 12 bis 13 sowie von 13 bis 14 Uhr können sich Tanzfreudige in der Alten Schule Salbke (Greifenhagener Straße 7) treffen. Ein weiterer SenTa-Kurs wird jeden Freitag zwischen 11 und 12 Uhr im Kranichhaus (Schrotebogen 12) veranstaltet.

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n Treffpunkt Gesundheit

Jetzt ist Zeit für wirksamen Grippeschutz

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ach dem frischen Herbst kommt ein kalter Winter – und mit ihm Atemwegserkrankungen wie Erkältung und Grippe. Während die meisten Nordeuropäer einen gewöhnlichen Schnupfen locker wegstecken, ist die echte Grippe oder Influenza eine ernste Erkrankung, die auch fitte Erwachsene tage- oder wochenlang ans Bett fesseln kann. Sie ist häufig gekennzeichnet durch plötzlich auftretende, starke Symptome wie hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit und ein schweres Krankheitsgefühl.

die Grippe stärker gefährdet, da mit dem Alter das Risiko für Komplikationen und schwere Verläufe steigt. Schwangere ab dem vierten Monat, Bewohner von Alters- und Pflegeheimen, medizinisches Personal und Menschen, die Kontakt mit Risikogruppen oder einen Job mit Publikumsverkehr haben, sollten sich auf jeden Fall impfen lassen. Für diese Risikogruppen empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Grippeimpfung nicht nur ausdrücklich, sondern die Kosten werden auch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Ab der Saison 2018/2019 wird außerdem der neue Vierfach-Grippeimpfschutz bezahlt, während bisher nur herkömmliche Dreifachimpfstoffe finanziert wurden. Damit wird jetzt ein noch breiteres Spektrum an Virentypen abgedeckt. Der beste Impfzeitpunkt sind die Monate Oktober und November. Aber auch zu einem späteren Zeitpunkt kann die Grippeimpfung noch sinnvoll sein.Die Wirkung der Impfung bildet sich in ca. 14 Tagen aus und der Grippeschutz hält ungefähr zwölf Monate an. Das Team von den Pluspunkt Apotheken wünschen Ihnen eine grippefreie Zeit. Herzlichst Ihre Claudia Meffert, Pluspunkt Apotheken in Magdeburg

Gehen wie auf weichem Boden

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nsere Füße beanspruchen wir Tag für Tag – auch wenn sich die Zeit, die wir sitzend vor dem Computer oder Fernseher verbringen, in den vergangenen Jahren erhöht hat. Während sich der Mensch früher auf natürlichem Untergrund bewegte, quälen wir heute unsere Füße auf Asphalt-, Beton-, Stein- und Kunststoffböden. Damit der Körper davon keinen Schaden nimmt, sollten wir versuchen, einen Ausgleich mittels guten Schuhwerks zu schaffen. Doch nur wenige Hersteller bieten eine Qualität, die dies ermöglicht. Die österreichische Firma „Ganter“ beispielsweise sorgt sich seit 1922 um das Wohlergehen der Füße. Bei SCHUHERHARD im Breiten Weg finden Sie eine Auswahl an Damen- und Herrenmodellen dieser Marke. Weil nicht alle Füße gleich sind, bietet „Ganter“ Schuhe in unterschiedlichen Weiten an: von schmal über normal bis breit. Für Futter und Fußbett verwendet die Firma ausschließlich pflanzlich gegerbte Qualitätsleder und Natur-Kork. Das Fußbett – meist herausnehmbar – ist zudem anatomisch so geformt, dass die Gelenke entlastet und bestimmte Muskelgruppen gestärkt werden. Eine stoßdämpfende 4-PunktSohle, mit der jeder „Ganter“-Schuh ausgestattet ist, sorgt für ein – dem barfuß ähnlichen – Gehgefühl. Die Kollektionslinie „Aktiv“, die ein stimulierendes Barfußgehen wie auf natürlichen, weichen Böden ermöglicht, beugt Rückenschmerzen, Haltungsschäden und Überlastungen vor. Die Linie „Sensitiv“ wurde für Menschen mit sehr sensiblen Füßen, z. B. Diabetiker, kreiert und ist mit einem speziellen Mikrofaserfutter ausgestattet. Von der Qualität der Marke überzeugen Sie sich am besten direkt bei SCHUH-ERHARD.

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Die beste Art, mit einer Grippe umzugehen, ist, sie gar nicht erst zu bekommen. Eine der effektivsten Maßnahmen dafür ist die jährliche Grippeschutzimpfung. Jährlich deshalb, weil die Grippeviren sich schnell verändern und die Impfstoffe deshalb immer wieder neu angepasst werden müssen. Im Grunde ist der Impfschutz für jeden zu empfehlen. Vor allem aber sollten Menschen mit erhöhtem gesundheitlichem Risiko die Grippeimpfung wahrnehmen. Dazu gehören etwa Personen mit Grunderkrankungen wie chronischen Atemwegsproblemen, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leber- und Nierenleiden. Auch Menschen ab 60 Jahren sind durch

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WISSENSWERT KOMPAKT

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ie neapolitanische Pizza ist jetzt (immaterielles) Weltkulturerbe. Das Brot scheint dagegen mehr und mehr an Wertschätzung zu verlieren. „Unser täglich Brot gib uns heute“, diese Bitte im Vaterunser Gebet wollte unseren Vorfahren sagen, dass das Brot die Grundlage ihres Lebens ist. Begonnen hat seine Erfolgsgeschichte mit einem ausgewalzten Teig aus zerriebenen Getreidekörnern und Wasser, der auf heißen Steinen zu einem Fladenbrot ausgebacken wurde. Doch für das Brot, wie wir es mögen, musste noch der Backofen erfunden werden und die auftreibende Wirkung der Hefe entdeckt werden. Diese setzt nämlich im Brotteig eine Gärung in Gang und das dabei gebildete Treibhausgas Kohlendioxid bläht die Teigmasse auf. Außerdem macht die Gärung das Brot schmackhafter und verdaulicher. Wer sich längere Zeit im Ausland mit Brot versorgen musste, schätzt danach viel mehr die Qualität und Vielfalt der in Deutschland angebotenen Brote (es sollen 3.000 sein).

Brot – Demontage eines Kulturguts Jahrtausende lang war Brot das wichtigste Nahrungsmittel der Menschheit. Aber wie schon bei der Milch wird jetzt der Verzehr dieses uralten Kulturguts in unserer Überflussund-Wegwerf-Gesellschaft madig gemacht. Von Prof. Dr. Peter Schönfeld Anzeige

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Die im Gebet gesprochene Bitte hat unseren Vorfahren auch vor Augen geführt, dass der Anbau des Getreides und das Zermahlen seiner Körner mit harter körperlicher Arbeit verbunden sind. Heute sollte diese Bitte als Appell für den achtungsvollen Umgang mit dem Brot verstanden werden. Denn dessen tägliche Verfügbarkeit war und ist zu allen Zeiten keine Selbstverständlichkeit gewesen. Missernten, Kriege oder Pilzbefall gefährden auch heute noch in vielen Teilen der Welt die Versorgung mit dem lebenswichtigen Brot. Ein Beispiel: Roggenähren (aber nicht nur diese) werden in feucht-kalten Sommern von einem schwarzen Schlauchpilz befallen, dem Mutterkornpilz. Dieser etwas merkwürdige Name für einen Parasiten geht darauf zurück, weil ihn die Hebammen im Mittelalter als Geburtsbeschleuniger eingesetzt haben. Das Mutterkorn hat aber noch andere Wirkungen. Seine Inhaltsstoffe lösen nach dem Verzehr geringer Mengen mutterkornhaltigen Mehls Wahnvorstellungen aus, was dazu führte, dass es im Mittelalter periodisch zu Hexenverfolgungen kam. Im vergangenen Jahrhundert erregt ein chemisch veränderter Inhaltsstoff des Mutterkorns, das LSD, als Partydroge und Künstler anregendes Halluzinogen (LSD-Kunst oder Psychedelische Kunst) größte Aufmerksamkeit. In größeren Mengen genossen, verursachte das pilzverseuchte Mehl eine früher weit verbreitete Erkrankung, das Antoniusfeuer (Kriebelkrankheit). Dabei kam es zu extremen Gefäßverengungen, deren Folge eine Mangeldurchblutung war und zum Absterben von Gewebe durch Sauerstoffmangel führte. In der Klosterchronik von Xanten macht ein Bericht die Leiden der Betroffenen sehr deutlich. Es wütete eine große Plage mit Anschwellungen und Blasen unter dem Volke und raffte es durch eine entsetzliche Fäulnis hinweg, sodass sich Körperglieder ablösten und vor dem Tode abfielen. Auch die Kunst berichtet von den Leiden der Betroffenen, ein Beispiel dafür ist der von Matthias Grünewald gemahlte „Isenheimer Altar“ (Colmar). Zur Pflege der Kranken wurde im 11. Jahrhundert eigens der Antoniter-Orden gegründet. Später, nach Aufnahme der Kartoffeln in den Speiseplan, wurde das Antoniusfeuer seltener. Heute wird in den Mühlen das Mutterkorn mit aufwendiger Technik vom Getreidekorn entfernt. Mutterkorn-Vergiftungen treten nur noch dann auf, wenn ungemahlenes Getreide unkontrolliert direkt vom Landwirt in Bioläden zum Verkauf kommt (H.


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Pfänder, K. Seiler u. A. Ziegler: Morgendliche MüsliMahlzeit als Ursache einer chronischen Vergiftung mit Secale-Alkaloiden. Dtsch. Ärztebl. 27, 2013 – 2016 (1985)). Auch in der Politik war und ist das Brot ein Schwergewicht. Sein Mangel führte zu Hungersnöten, war für Geburtenrückgänge verantwortlich und löste Auswanderungen oder Revolten aus. Mit „Brot und Spiele“ sollte im Römischen Reich das Volk in Zeiten politischer Krise ruhig gehalten werden. „Frieden, Land und Brot“ war neben „Alle Macht den Sowjets“ eine zentrale Losung der Bolschewiki in der russischen Revolution von 1917. Die Sorge um die Brotversorgung hat zur Gründung des Hilfswerks „Brot für die Welt“ geführt. Mit diesem werden mehr als 1.300 Projekte, vor allem solche zur Ernährungssicherung, in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa unterstützt. Und jetzt ist Mode geworden, Grundnahrungsmittel madig zu machen. Mit der Milch fing es an. Wie eingängig war doch die griffige Werbung: „Milch macht müde Männer munter“. Und seit einigen Jahren wird uns die Freude am Milchtrinken verdorben, denn die Milch soll ja ein hinterhältiger Krankmacher sein. Richtig ist, dass Asiaten, Afrikaner und Nordamerikaner wegen ihrer Laktoseintoleranz ein Problem mit der Milch haben. Aber für die allermeisten Westeuropäer gibt es keinen Grund, einen Bogen um die Milch und ihre Produkte zu machen, allein schon wegen des Kalzium-Gehaltes. Als neue Angstmacher werden jetzt das Brot und das Frühstückbrötchen stigmatisiert. Mehl enthält das Kohlenhydrat Stärke und einen Eiweißcocktail, das Gluten. Dieses bewirkt, dass Brot oder Nudeln beim Backen oder Kochen nicht zerfallen. Beim Anteigen wird nämlich aus dem Gluten ein Klebstoff (lat. Gluten = Leim), der auch das Entweichen des Treibmittels Kohlendioxid aus dem sich aufblähenden Brotlaib hemmt. Im ausgebackenen Brot ist er dessen Korsett. Für sehr wenige unter uns geht Gluten eine folgenschwere Liaison mit dem Darm ein, die Zöliakie (Glutensensitive Enteropathie). Abbauprodukte des Glutens versetzen das Immunsystem in Alarmbereitschaft, schädigen die Darmschleimhaut und verursachen dadurch Verdauungsstörungen. In Deutschland sind weniger als ein Prozent von der Autoimmunerkrankung Zölakie betroffen, und davon sollen nur ein Fünftel ernsthafte Beschwerden haben. Trotzdem scheint sich die Überzeugung zu verbreiten, dass Gluten generell den Darm krankhaft verklebt. Glücklicherweise wird dem verunsicherten Konsumenten mit der Aufschrift „glutenfrei“, eingerahmt von zwei durchgestrichenen Ähren, der Weg zu den darmfreundlichen, allerdings teueren Produkten gewiesen. Aber was zählt schon eine Verteuerung, wenn sie endlich wieder ein angstfreies Essen verspricht. Obwohl auch nur etwa ein Prozent der US-amerikanischen Bevölkerung von einer angeborenen Gluten-Unverträglichkeit (Zöliakie) oder Weizenallergie betroffen ist, verzichtet jetzt schon ein Viertel der Haushalte auf glutenhaltige Getreideprodukte. Zusätzlich wurde die Abneigung gegen das Gluten durch ein Buch eines Arztes befeuert: „Die Weizenwampe“ (Wheat Belly). In diesem populären Ernährungsratgeber wird Gluten auch für eine dickmachende Wirkung verantwortlich gemacht. Auch die Herzgesundheit soll sich bei dem Verzicht auf Gluten verbessern. Der gefühlten Angst vor dem Gluten widersprechen (glücklicherweise) ernsthafte Langzeit-Untersuchungen über seinen Einfluss auf unseren Körper. Eine davon hat von 1986 bis 2010 die Ernährungsge-

wohnheiten und Gesundheitsdaten von 110.000 Amerikanern gesammelt und ausgewertet. Ein Ergebnis: Ein Verzicht auf glutenhaltige Produkte bedeutet auch eine verminderte Aufnahme von Vollkornprodukten. Diese sind aber eine wichtige Quelle für die das Herz schützenden B-Vitamine (B1, B2 oder B6), für die Mineralstoffe Magnesium, Zink oder Kupfer und es unterstützt auch die Darmtätigkeit. Die Ballaststoffe im Vollkorn verhindern außerdem einen zu schnellen Anstieg des Blutzuckers. Es darf auch nicht verschwiegen werden, dass glutenfreie Backprodukte oft mehr Kalorien enthalten. Zur Geschmacksverbesserung werden ihnen nämlich zusätzlich Zucker und Fett zugesetzt. Der Trend zur glutenfreien Ernährung hat natürlich auch Deutschland infiziert. Auch dann, wenn keine Zöliakie oder Weizenallergie vorliegt, begründen immer mehr Zeitgenossen ihre Angst vor dem Gluten mit einer gefühlten „Nicht-Zöliakie-nicht-Weizenallergie-Glutensensitivität“ (NCGS). Dieses sich verbreitende Gefühl nehmen Ernährungsratgeber zum Anlass, Jedermann einen Verzicht auf glutenhaltige Produkte dringend zu empfehlen. Einige Ärzte, deren Erkenntnisdrang durch die NCGS geweckt wurde, haben für eine Untersuchung Probanden ausgewählt, die nicht an einer Zöliakie oder Weizenallergie litten. Diese wurden mit glutenreichen Muffins und solchen, die kein Gluten enthielten, beköstigt. Das Ergebnis war, dass die Mehrzahl der Probanden, die glutenfreies Gebäck gegessen hatten, über Unwohlsein klagte. Was folgt aus der Studie: Für das Unwohlsein könnte ein anderer Inhaltsstoff verantwortlich sein oder das Ganze ist nur Einbildung. Wenn es nur Einbildung ist, dann ist dieses nachteilig für die, die tatsächlich von der Zöliakie betroffen sind. Man kann sich leicht vorstellen, dass diese mit ihren Beschwerden nicht mehr so ernst genommen werden. Vom Gluten einmal abgesehen, gibt es immer einige wenige Menschen, die ein Problem mit irgendeinem Inhaltsstoff eines Nahrungsmittels haben. Bei einigen ist es der Milchzucker (Laktose), bei anderen der Fruchtzucker (Fruktose), das Eiweiß der Nüsse, das Phenylalanin (Nahrungsmitteleiweiß), das Histamin (Rotwein und Hartkäse), die Phytansäure (Milchprodukte und Fleisch der Wiederkäuer) oder der Alkohol. Schuld an diesen Unverträglichkeiten hat die Natur, da sie bei unserer Reproduktion gelegentlich an der einen oder anderen Stelle pfuscht oder bestimmten Enzymen im späteren Leben keine Bedeutung mehr beimisst. Das ist so bei der Laktoseintoleranz, denn Neugeborene und Kleinkinder besitzen die Laktase und haben deshalb mit dem Milchzucker kein Problem. Erst später wird dieses Enzym, vor allem bei den Asiaten, Afrikanern und Anwohnern des Mittelmeerraumes, nicht mehr gebildet. Durch eine Mutation hat eine große Mehrzahl der Europäer eine lebenslange Laktosetoleranz erhalten. Diese hat ihnen einen Überlebensvorteil verschafft, denn in Zeiten des Hungers konnten sie Lebensenergie aus der Milch und ihren Produkten gewinnen. Außerdem schützt die Mutation vor einem Kalzium- und Vitamin D-Mangel. Fazit. Für die Mehrheit unter uns gibt es keinen Grund, althergebrachte Nahrungsmittel zu ächten und stattdessen auf die Empfehlungen von selbsternannten Ernährungs-Gurus zu hören. Dem Expertenrat folgend sollte sich nur jemand glutenfrei ernähren, wenn er tatsächlich eine Zöliakie hat. Allerdings ist es manchmal nicht einfach, eine solche zweifelsfrei zu diagnostizieren, denn die Zöliakie kann sich wie ein „Chamäleon“ verhalten.


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WISSENSWERT KOMPAKT

Können sich Mäuse mit Ausdaueraktivitäten besser erinnern?

Uni-Forschung: Schützt Ausdauersport vor Demenz? „Synaptische Ursachen der Alzheimer-Demenz und was man von Mausmodellen darüber lernen kann“. Prof. Dr. Volkmar Leßmann, Direktor des Instituts für Physiologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hält dazu am 15. November einen Vortrag im Museum für Naturkunde.

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emenzerkrankungen wie der Morbus Alzheimer sind in westlichen Industrienationen heute zu einem „Schrekken des Alterns“ geworden. Die Hauptursache für die Alzheimer-Erkrankung ist dabei – so lakonisch es klingen mag – ein hohes Lebensalter. Nicht zuletzt durch große Fortschritte der modernen Medizin im Kampf gegen Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen liegt in Deutschland die mittlere Lebenserwartung inzwischen bei etwa 80 Jahren – Tendenz weiter steigend. Gerade in der achten Lebensdekade nimmt aber der Prozentsatz Demenzkranker rasant zu. Während bei Ausbruch der Krankheit vor allem das Abspeichern neuer Gedächtnisinhalte in der Großhirnrinde unseres Gehirns immer schwerer fällt, werden Alzheimer-Patienten innerhalb nur weniger Jahre zunehmend auch der Erinnerungen beraubt, die sie über Jahrzehnte vor dem Vergessen bewahrt hatten. Das ist nicht nur für die betroffenen Patienten selbst ein schwer zu ertragendes Schicksal, das unausweichlich in die vollkommene Unselbstständigkeit führt, sondern auch für die Angehörigen eine sprachlos machende Tragödie. Trotz intensiver Forschung in den letzten 20 bis 30 Jahren gibt es bis heute noch keine vielversprechenden Medikamente gegen die Krankheit. Als Silberstreif am Horizont reift aber seit etwa zehn Jahren zunehmend

die Erkenntnis, dass Ausdauersport den Ausbruch einer Demenzerkrankung verzögern kann. Ob sportliche Aktivität auch als Therapie bei bereits ausgebrochener Demenz eingesetzt werden kann und womöglich den bereits aufgetretenen Gedächtnisverlust sogar teilweise rückgängig machen könnte, ist derzeit aber völlig unklar. Um solche Sport-basierten Therapiestrategien systematisch untersuchen zu können, ist der Einsatz von Tierversuchen ein wichtiger Schritt. Durch das Einführen genetischer Veränderungen in Mäusen, die auch bei der besonders tückischen, familiären Form der Alzheimer-Demenz (AD) des Menschen vorliegen, können Mäuse gezüchtet werden, die den AD-typischen Gedächtnisverlust und die für AD typischen Proteinablagerungen in den Gehirnen zeigen. Mithilfe dieser Mäuse können nun Alzheimer-Therapeutika untersucht werden, bevor sie in klinischen Studien auch an Menschen getestet werden können. Solche Tierversuche haben bereits vor einigen Jahren zu der Erkenntnis geführt, dass der im Gehirn von Mäusen und Menschen gebildete Wachstumsfaktor BDNF (brain-derived neurotrophic factor) ein wichtiges Bindeglied zwischen Sport und erhöhter Gedächtnisleistung darstellt. BDNF wird bei Lernvorgängen an den Schaltstellen zwischen den Nervenzellen des Gehirns, den Synapsen, ausgeschüttet und vermittelt durch biochemische Prozesse eine effektivere Weitergabe der elektrischen Signale zwischen den Nervenzellen. Dieses BDNF-vermittelte “Schmieren“ der Synapsen wird als der zelluläre Prozess der Gedächtnisbildung in unseren Gehirnen angesehen. Ein Wissenschaftlerteam um Prof. Dr. Volkmar Leßmann vom Institut für Physiologie der Otto-vonGuericke-Universität Magdeburg untersucht zusammen mit sieben weiteren europäischen Arbeitsgruppen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Norwegen und Finnland seit 2016, ob das Lernverhalten von Alzheimer-Mäusen durch Sport und eine stimulierende Lebensumgebung über solche BDNF-abhängigen Prozesse verbessert werden kann. Die Wissenschaftler um Prof. Leßmann wollen herausfinden, ob sich Defizite ausgleichen las-

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Prof. Dr. rer. nat. Volkmar Leßmann ist der Direktor des Instituts für Physiologie an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Er studierte Biochemie an der Universität Hannover und schrieb seine Diplomarbeit am Max-PlanckInstitut für Psychiatrie in Martinsried in der Neurophysiologie bei Prof. Lux. Am Lehrstuhl für Molekulare Neurobiochemie der Ruhr-Universität Bochum promovierte Prof. Leßmann 1993 und war bis 2002 dort beschäftigt. Die Habilitation erfolgte 2002 für das Fach Biochemie mit einer Arbeit über „Die Bedeutung neurotropher Faktoren für die Entwicklung und die Funktion chemischer Synapsen des zentralen Nervensystems”. Bis 2007 war er Hochschuldozent am Institut für Physiologie & Pathophysiologie der Johannes-Gutenberg Universität Mainz (Prof. Luhmann). 2007 erhielt er den Ruf an die Medizinische Fakultät der O.-v.-G.-Universität Magdeburg, wo er seitdem Direktor des Instituts für Physiologie ist. Seit 2016 leitet er das EU-geförderte Projekt CircProt, das in Kooperation mit 7 weiteren internationalen Forschungslaboren Therapie-Strategien zur Behandlung der Alzheimerdemenz im Mausmodell untersucht.

sen und ob sich das Lern- und Gedächtnisvermögen vorbelasteter Mäuse unter dem Einfluss bestimmter Wirkstoffe bzw. eines umfangreichen Bewegungstrainings im Laufrad verbessert. Zusätzlich zum Gedächtnistest im Schwimmbad wird bei den Mäusen die elektrische Aktivität an den Synapsen, das Wachstum neuer Synapsen und den beiden Prozessen zugrundeliegende biochemische Mechanismen untersucht, die mit erfolgreichen Behandlungen der Alzheimer-Mäuse einhergehen. Erste Ergebnisse der Studie lassen erkennen, dass nicht nur das Laufradtraining der Mäuse, sondern schon allein eine zum Spielen anregende Umgebung (die sogenannte enriched environment) das Zugrundegehen von Synapsen in ihren Gehirnen und den damit einhergehenden Gedächtnisverlust der Alzheimer-Mäuse wirksam bremsen können. Zurzeit testen die Wissenschaftler, ob diese positiven Effekte durch Medikamente weiter unterstützt werden können, die die Menge des synthetisierten BDNF im Gehirn ansteigen lassen. Prof. Leßmann wird über Aktuelles aus der Alzheimerforschung am Mausmodell und über die Ergebnisse des von ihm geleiteten europäischen Forschungskonsortiums zur Therapie der Alzheimer Erkrankung im Mausmodell am 15. November, um 19 Uhr, im Museum für Naturkunde berichten. Die Anwendung dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse auf den Menschen liegt gar nicht so fern. Dies lässt sich aus neuesten Tanz-, und Bewegungsstudien ableiten, auf die Volkmar Leßmann ebenfalls kurz eingehen wird. Der Vortrag ist eine Gemeinschaftsveranstaltung des Museums für Naturkunde, des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Magdeburg 1869 e.V. und emeritio, dem Kollegium im Ruhestand befindlicher Professoren, in der Reihe „Forschung verstehen“. Auf den Vortrag von Prof. Leßmann wird das mehrfach preisgekrönte und durch Konzerte in und um Magdeburg bekannte Blockflötenensemble „TriAngeli“ des Konservatoriums Georg Philipp Telemann einstimmen. Der Eintritt zur Vortragsveranstaltung ist frei. Prof. Dr. Detlef Siemen


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WISSENSWERT TECHNIK

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Nichts anbrennen lassen

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Ob Weihnachten, Silvester, Familienfeier oder ein spontanes Treffen mit Freunden. Raclette ist der perfekte Begleiter für einen geselligen Abend. Das WMF LONO Raclette ist aus hochwertigem Cromargan hergestellt. Eine Wende-Gussplatte dient zum Grillen oder zum Backen von Crêpes. Die Temperatur lässt sich variabel einstellen. Im Lieferumfang befinden sich 8 Pfännchen mit Antihaftbeschichtung und 8 hochwertige Raclette-Schieber. Die Temperatur des WMF LONO lässt sich variabel mit LED-Beleuchtung einstellen. Die Pfännchen und Raclette-Schieber sind spülmaschinengeeignet.

Damit gelingen Steaks Nicht nur durch sein optisches Erscheinungsbild überzeugt der Optigrill GC702D von Tefal, sondern auch mit einer Leistung von 2000 Watt. Das Gerät ist mit der patentierten Automatic-Sensor-Cooking-Technologie ausgestattet. Mithilfe des eingebauten Sensors wird der Garvorgang automatisch an die Dicke des Fleisches und die Anzahl der Portionen angepasst. So kann man zwischen 6 voreingestellten Funktionen auswählen: Burger, Geflügel, Sandwiches, Würstchen, Steaks und Fisch, Auftaufunktion sowie manuell. Mit diesem Grill gelingen auf Anhieb leckere Speisen und auch perfekt zubereitete Steaks. Ein Lichtindikator erlaubt es, den Garprozess direkt zu verfolgen, von „blutig“ über „medium“ bis zu „well-done“. Die Grillplatte sowie der extragroße Saftauffangbehälter sind abnehmbar und spülmaschinengeeignet. Für die bessere Handhabung und Sichtbarkeit dient das Bedienmenü am Griff. Auch wird der Grillgut am Ende des Vorgangs automatisch warmgehalten.

Der Klassiker am Tisch Freunde und Familie einladen, zusammen genießen und feiern. Mit dem WMF LONO Fondue wird das Festtagsessen zum geselligen Geschmackserlebnis. Mit acht hochwertigen Fondue-Gabeln aus Cromargan und dem 1,5 Liter großen Fonduetopf ist der Winterklassiker ein dekorativer Blickfang auf jedem Tisch. Das Fondue eignet sich für Öl, Fleisch oder auch Gemüsebrühe, dabei kann die Temperatur bequem über den Drehregler justiert werden. Die variable Temperatureinstellung und 1.500 Watt Leistung sorgen dafür, dass Öl oder Brühe schnell heiß werden. Der Clou: Die Fonduegabeln können sich nicht verhaken. Denn jede Fonduegabel hat eine eigene Abstellposition im Topfeinsatz.

Wer kann da widerstehen? Raclette zählt neben klassischem Fondue und Käsefondue zu den beliebtesten Party-Gerichten in den eigenen vier Wänden. Der OK. ORA 102 Raclette-Grill ist dabei garantiert kein Spielverderber, wenn es um heiße Partyabende geht. Auf dem Tischgrill lassen sich bei einer maximalen Leistung von1200 Watt einfach leckere Fleisch- oder Fischspeisen auf der zur Reinigung abnehmbaren Grillfläche und den dazugehörigen 8 Pfännchen zubereiten. Ob mit Käse überbacken oder nicht kommen auch die Gemüsefreunde auf ihre Kosten.

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MAGDEBURG INTIM

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So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Lassen Sie Ihren Worten unbedingt auch Taten folgen. Ihr Partner beobachtet genau, wie Sie sich tatsächlich um ihn bemühen.

Halten Sie getrost an Ihren hohen beruflichen Zielen fest. Sie werden so Ihre Vorgesetzten letztlich überzeugen und beeinSTIER 21.04.-20.05. drucken.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Entspannen Sie öfter und gehen Sie alles jetzt etwas langsamer an. Sie haben zuletzt zu sehr am Limit Ihrer Belastbarkeit gelebt.

KREBS 22.06.-22.07.

Fechten Sie Meinungsverschiedenheiten mit Anstand und Fairness aus. Toleranz ist immer der beste Weg zur Verständigung.

LÖWE 23.07.-23.08.

Eine Beförderung steht in weiter Ferne. Lassen Sie sich davon aber nicht entmutigen und entwickeln Sie immer neue, innovative Projekte.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Teilen Sie sich Kraft und Nerven gut ein. Sie werden schon bald dringend gebraucht, wenn es anderen Menschen nicht so gut geht.

WAAGE 24.09.-23.10.

Entwickeln Sie zum Partner wieder mehr Zuwendung. Er fühlt sich in letzter Zeit von Ihnen sehr vernachlässigt und unverstanden.

SKORPION 24.10.-22.11.

Gehen Sie im Beruf getrost einmal Kompromisse und ein gesundes Risiko ein. Sie wissen doch: Wer nichts wagt, gewinnt auch nichts.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Nehmen Sie den Alltag mit mehr Humor und leben Sie bewusster. Dann überwinden Sie auch Ihre gelegentliche trübe Stimmung.

Versäumen Sie nicht, dem Partner Ihre Wünsche anzuvertrauen. Sprechen Sie demnächst ausSTEINBOCK führlich über Ihre Zu22.12.-20.01. kunftspläne. Lassen Sie sich im Job nicht vor den Karren von Missgunst spannen. Vorsicht vor Kollegen, die beWASSERMANN sonders freundlich zu 21.01.-19.02. Ihnen sind.

FISCHE 20.02.-20.03.

Sie haben keinen Grund, sich über Gebühr zu schonen. Trotzdem sollten Sie auch Wert darauf legen, ab und an zu entspannen.

Puppen-Schaufenster-Bummel in der Innenstadt

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as Puppentheater der Stadt Magdeburg ist in diesem Jahr 60 Jahre alt. Gemeinsam mit der IG Innenstadt wollen Theater und der Verein der Innenstadthändler Familien zu einem Bummel durch die Innenstadt animieren. Dazu wurden 60 Schaufenster und Vitrinen von Geschäften, Hotels und Unternehmen mit Puppensolisten aus dem Fundus des Theaters als auch Miniaturbühnen dekoriert. Am 30. Oktober war Start-

schuss der Aktion. Am 10. Dezember endet der Schaufensterbummel. Und man kann beim Bummeln sogar etwas gewinnen. Wer seine Lieblingspuppe auf einer Gewinnspielkarte einträgt – die gibt es in den teilnehmenden Geschäften –, kann zum Abschluss einen von drei Preisen gewinnen. Das Foto zeigt eine Figur aus dem Märchen „Kaltes Herz“ im Fenster des Herrenausstatters Schreiber & Sundermann am Bärplatz 1.

„Quaster“ beim LENNOCKS-Geburtstag

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ie Magdeburger Band LENNOCKS beging am 6. Oktober ihren 18. Geburtstag und hatte zur Party in den Livemusik-Klub „Molls Laden“ eingeladen. Es kamen aber nicht nur jede Menge Zuschauer, sondern weitere Musikerkollegen. Das Duo von Bodo Lüddemann war mit von der Partie und Sohn

„Fabi“ von LENNOCKS-Bandleader „Mick“ Jan-Michael Langner spielte mit seiner Band BARETTA auf. Als Stargast des Abends gab sich „Quaster“, alias Dieter Hertrampf von den Puhdys (in der Bildmitte) ein Stelldichein und ließ sich zu seinen neuen Songs von der LENNOCKS-Formation begleiten.


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MAGDEBURG INTIM

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Mit oder ohne …

Von wegen: Nichts geht mehr!

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er deutsche Armwrestling Verband veranstaltet am Samstag, 3. November, eine offene Meisterschaft im Armringen für Frauen und Männer in der Merkur Spielbank Magdeburg am Pfahlberg. Unter dem Motto „Merkur, ready, go!“ werden in sieben Gewichtsklassen die stärksten Männer und Frauen Sachsen-Anhalts gesucht. Alle, die den Film „Over the Top“ mit Sly Stallone gesehen haben, wissen, worum es geht.

Spielbankdirektor Marcus Leo Brandenburg (r.) wagte schon mal im Vorfeld einen „Kraftakt” mit dem deutschen Vizeweltmeister im Armwrestling, Carsten Gereke (l.). Anmelden kann sich jeder ab 18 Jahren am Freitag ab 18 Uhr. Los geht es mit den Vorkämpfen am Samstag 14 Uhr, die Finalkämpfe starten ab 18 Uhr. Ein Schowprogramm rundet den Abend ab. Wichtig: Der Eintritt ist ab 18 Jahren mit gültigem Ausweisdokument.

So ein Theater … bis nach Seoul

M

agdeburger Theater beim Performing Arts Market (PAMS) in Seoul: Generalintendantin Karen Stone reiste mit anderen Vertretern des Netzwerkes „European Theatere Convention“ (ETC), zu dem das Theater Magdeburg seit November 2017 gehört, als Theaterbotschafterin nach Südkorea. Ziel des Austausches ist, den Dialog und das gegenseitige Verständnis zu fördern und längerfristig Beziehungen mit europäischen und asiatischen Ländern zu ermöglichen.

„Singen und Musizieren haben in Korea einen sehr hohen Stellenwert. Wir sind wir dort sehr herzlich aufgenommen worden und konnten gute Gespräche führen“, erklärt Karen Stone und hofft auf künftige Kooperationen. Wegen einer solchen packt sie bereits wieder ihre Koffer: Jetzt geht es ins verhältnismäßig nahe Glasgow. Dort ist Bühnenbildmodellabgabe für die Produktion der Oper „Katja Kabanova“, eine künftige Koproduktion mit der Scottish Opera Glasgow.

Mein Freund wollte mir kürzlich was in die Schuhe schieben – im wahrsten Sinne des Wortes. Er erzählte mir von seinem Kumpel, der Münzen sammelt, was ich in der heutigen Zeit für ein ausgefallenes Hobby halte. Quasi vom Aussterben bedroht. Denn die meisten Menschen sind beim Sammeln doch eher in der digitalen Welt unterwegs. Oder? Fotos auf der externen Festplatte, die man sich nie anschaut. Über Whatsapp versendete Videos von tollpatschigen Kindern und niedlichen Katzen. Unbeantwortete E-Mails im Posteingang oder andere unnütze Daten. Wer sammelt heute noch Münzen, Briefmarken etc.? Mein Freund musste herzlich lachen, als ich über Sammelleidenschaften sinnierte. „Du sammelst doch auch so einiges“, entgegnete er dann. Was er damit meine, wollte ich von ihm wissen. „Na, Schuhe!“, lautete seine prompte Antwort. So ein Nonsens, widersprach ich. Das sei doch kein Hobby. Und überhaupt … so viele Schuhe besitze ich nicht. Es wurde auch noch nie geklärt, was bei einer offiziellen Bestandsaufnahme eigentlich als Schuh gelten würde. Für mich gehören beispielsweise Latschen nicht dazu. Ebenso wenig Flip-Flops oder Sandalen. Und diese klobigen Dinger, die man zum Skifahren anziehen muss, erst recht nicht. Wanderstiefel? Nein! Und Gummistiefel? Auf gar keinen Fall! Egal, in welcher Farbe, ob mit Glitzer oder mit Blümchenmuster. Doch mein Freund ließ nicht locker. „Selbst wenn wir alle diese Fußbekleidungsstücke außen vor lassen, die du soeben genannt hast, bleiben noch genug Paare übrig, um das Ganze als Sammlung zu bezeichnen“, konterte er. „Und einen großen Teil davon trägst du so gut wie nie.“ Er schien sich in meinem Schuhschrank gut auszukennen, denn er zählte alle auf. Die High Heels in altrosa. „Die habe ich getragen, als meine beste Freundin geheiratet hat. Das sind Erinnerungsstücke“, versuchte ich zu erklären. Die unbequemen, bunten Peeptoes. „Die habe ich in Paris gekauft.“ Die schwarzen Slingpumps. „Die hatte ich mir für mein – erfolgreiches – Bewerbungsgespräch gekauft.“ Die lila Ankle Boots. „Die passen nur zu einem bestimmten Outfit und das trage ich nicht jeden Tag.“ Wir hätten ewig so weitermachen können, aber ich gab klein bei. Wenn ihn das glücklicher macht, bitte … sammle ich eben Schuhe … Leonie Felix

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RÄTSEL KOMPAKT

50

Fehlen bemerken

Übergangslösung

stehende Gewässer

zu Glauben überreden

im Jahre (latein.)

Pappel mit fast runden Blättern

nicht ohne

1. Ausgabe November | 2018

insel'ERÌST

reicher See in Aufbau Finnland

ugs.: Gefängnis

Naturschutzgebiet

scherzhaft: USSoldat Hauptstadt von Malawi

heimische Gebirgsstaude

Landwirtschaft betreff.

dt.-frz. Maler † 1966 (Hans)

Seelachsart

innere Angelegenheiten

spanisches Reisgericht

Leid zufügen

Patron Englands

Gründer der Sowjetunion

erster Generalsekretär der UNO

eh. spanische Währung

Vorsorge zu Lebzeiten Damit alles so wird, wie Sie es sich wünschen.

Kfz-Z. Rosenheim

Ort der Verdammnis

franz. Departementhptst.

Kinderfrau (engl.)

großer Kummer chem. Zeichen Protactinium

große Nachtvögel

Hauptstadt von Oman engl. Frauenanrede (Abk.)

Ruhelosigkeit

(0391) 54 32 706

früherer Lanzenreiter

starkes Seil Infantin Schwelvon lung Spanien

www.abendfriede.de

Mutter der Nibelungenkönige

Hauptstadt von Albanien

BESTATTER IHRES VERTRAUENS Magdeburg, Wolmirstedt und Schönebeck

Gewürz mit Namen erwähnen

markieren

Elfenkönig

Baumspitze

Frauenname

Geistesblitz

Zugmaschine (Kw.)

Klageruf

neuindische Sprache

ägypt. GEPlEGT Klettertier auf StadtordentMadagott von gaskar Theben lich Beweis der Abwesenheit

Rohr von Handfeuerwaffen

japanische Inselgruppe

-ÌHSAL

Bürde

Boxbegriff

japanische Münze

Männername

Unterschrift

ausschütten

unausführbarer Plan

Heiterkeit

kleine Lücke

mehrere

Raumtonverfahren

altchin. %RkNDER des Papiers

unerkannt

Männername

militärischer Dienstgrad

würErbgut- DIGEN

austräger zeichnen

geschlossen

Gemsbüffel

geselliger Sportverein

Insektenlarve

Zahlstelle

Halbaffe Pasten- kurz für: auf Madabehälter lecker gaskar

Schauspielhaus

europ. Fußballbund (Abk.)

Angeh. eines Berberstamms

indischer Singvogel

japanische Währung deutsche Vorsilbe

Jubelwelle im Stadion (La ...)

männlicher franz. Artikel

fruchtbare Wüstenstelle

Kfz-Z. Aachen

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Schliff im Benehmen

US-BasketballLiga (Abk.)

geometrische Figur

Rennschlitten

‚Jesus‘ im Islam

Gärtnereigebäude

weiblicher Artikel

PARTYSERVICE

griechischer Hirtengott

persönliches Ansehen

Hauptstadt Perus

Kernreaktor

englisch: VON AUS

Sprechen mit Gott

Asphaltgrundstoff

SeelenSCHMERZ

Kummer

hochhieven

Abk.: Gewerbeaufsicht

BARSCH

schroff

Vorname der Schürmann

Gattin des Gottes Zeus großes Gefäß

öffentl. Diskussionsrunde

Angeh. des brit. Hochadels

nord. Göttin d. Vergangenheit

Musikergruppe (engl.)

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b PARTYSERVICE

MK16-33a


FREIZEIT-TIPPS

2018 | 1. Ausgabe November

Dienstag | 30.10. Konzerte

Sing dela Sing „alle singen, all night long“ / 19.30 Uhr / Moritzhof Stainless Steel / Böhse Onkelz Tribute Show / 20.00 Uhr / Altes Theater

Theater/Show

Wie der Golem nach Prag kam / Erzähltheater Machandel / im Rahmen der Tage der jüdischen Kultur und Geschichte / 19.30 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Straße Mein Lieb, mein Leid / Ein Jacques-Brel-Liederabend / Thomas Schneider, Ralph Opferkuch / SWM-Card-Abend / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Foyer

Kunst/Literatur

Literaturklub / Ernest Hemingway: Schnee auf dem Kilimandscharo / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Bühneneingang

Kleines Kino

Der Affront / 10.30 und 16.15 Uhr / Moritzhof Die Gentrifizierung bin ich. Beichte eines Finsterlings / 17.30 Uhr / Moritzhof Champagner & Macarons – Ein unvergessliches Gartenfest / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Jungle Halloween – Gruseln bei Gruson / ab 7 J. / 18.0021.00 Uhr / Gruson-Gewächshäuser

Führungen

Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom

... und außerdem

Fright Night Party – Magdeburgs schrägste Halloween-Party 2018 / 23.00 Uhr / Factory

Mittwoch | 31.10. Konzerte

50 Jahre Renft / Jubiläumskonzert / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Theater/Show

Salome / Oper / 16.00 Uhr / Opernhaus

GLEIMHAUS

Museum der deutschen Aufklärung Domplatz 31 | 38820 Halberstadt www.aufklaerung-mit-machen.de

ENIGMA / Kooperation mit den Kammerspielen Magdeburg / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett

Wolle was komme / Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 uhr / Zwickmühle Luise Koschinsky – Ein Pullover voll Frau / Gastspiel: Hans Werner Olm / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Kleines Kino

Werk ohne Autor / 16.00 und 19.30 Uhr / Moritzhof Die Gentrifizierung bin ich. Beichte eines Finsterlings / 19.00 Uhr / Moritzhof Dogman / 20.15 Uhr /Moritzhof

Comedy/Kabarett

Wir können über alles reden / neues Programm der Hengstmann-Brüder / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Wolle was komme / Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur

Passion Mythologie / Malerei von Elena Orlova-Afinogenova / Ausstellung bis 25. November / Kleines Kino Vernissage / 18.00 Uhr / KunstWerk ohne Autor / 10.30 und galerie fabra ars, Breiter Weg 8 A 16.00 Uhr / Moritzhof Eisenstein in Guanajuato / ein (Grüne Zitadelle) Schreibatelier Wortschätze: Film von Peter Greenaway / Verlesenes / musikalisch beglei19.00 Uhr / OLi Kino tet von der Pianistin Carola PerHenri Cartier-Bresson – Biografie eines Blickes / Fotokunst- lich / Veranstaltung des Literaturhauses / 19.55 Uhr / Restaurant film / 19.00 Uhr / Moritzhof Chaplin, Roncallihaus Lea Streisand: War schön jeweFührungen Vorführung historischer Druck- sen. Geschichten aus der großen Stadt / Lesung / 20.00 Uhr technik / Arbeitstechniken und / Moritzhof Funktionsabläufe einer alten Druckwerkstatt / 10-12 Uhr / Technikmuseum, Dodendorfer Kleines Kino Straße 65 An den Rändern der Welt / Stadtrundfahrt zu Lande und 20.15 Uhr / Moritzhof

Donnerstag | 01.11. Konzerte

Friedemann / Record Release Tour 2018 / Einlass ab 19.00 Uhr / Festung Mark Benefizkonzert / mit dem Rossini-Quartett / Für den Neubau der Synagoge in Magdeburg / 19.30 Uhr / Forum Gestaltung Die Wingenfelder: Sieben Himmel hoch / 20.00 Uhr / Altes Theater Final Stap: Architectour 2018 / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd

Comedy/Kabarett

Wir können über alles reden / Premiere / neues Programm der Hengstmann-Brüder / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Wolle was komme / Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur

Gaunertriks und Jazzmusik / musikalische Lesung / Kriminalrat a.D. Lothar Schirmer liest aus seinem Buch „Die Tricks der Gauner und Ganoven“, plaudert, gibt Tipps und wird musikalisch

mation / 10.00 Uhr / Alter Markt Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum / Dauer: ca 1h / kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasklause, Schleinufer 1 Öffentlicher Rundgang / 14.30 Uhr / Gruson-Gewächshäuser Nachtführung durch den ersten gotischen Dom Deutschlands, Grabgelege Kaiser Otto I. / bitte Taschenlampe mitnehmen / 22.00 Uhr / Dom

... und außerdem

Samstag | 03.11.

... und außerdem

Gottesdienst zum Reformationstag / 14.00 Uhr / Johanniskirche

ogramm Das neue Prd Heike Ronniger Bach un o: n io ar M it m am Pian iver Vogt Ol Deckbar / Christoph

Workshop Aquarell- und Ölmalerei / Leitung: Artjom Kamaev / 18.00 Uhr / Feuerwache Süd Aufrüstung für den Frieden? / Vortrag: Jürgen Grässlin / Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt und Vitopia eG / Eintritt frei / 19.30 Uhr / Stadtbibliothek Fleischmarsch 2018 feat. Japanische Kampfhörspiele / Excrementory Grindfuckers / 20.00 Uhr / Factory

Stadtrundfahrt zu Lande und zu Wasser (2,15h) / Voranmeldung empfohlen: Tourist-Information / 10.00 Uhr / Alter Markt Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom Führung im Dämmerlicht / Vom dunklen Werder zur hell erleuchteten Sternbrücke / mit Nadja Gröschner und Frank Kornfeld / ab 12 Jahren / 16.30 Uhr / Buchung über Feuerwache

Vorzimmer der Liebe / Theater Poetenpack / 19.30 Uhr / Gesellschaftshaus Harold und Maude / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Roots / Tanzstück / ab 13 J. / 17.00 / Opernhaus, Podium Drei Mal Leben / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio Ein Sommernachtstraum / Musical / 19.30 Uhr / Schauspielhaus

graf Orchestra, Alex Parker, Shereen Adam und Gästen / 19.30 Uhr / AMO Harold und Maude / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Führungen

Theater/Show

Sie hat ein flottes Mundwerk und immer etwas Hintersinn: Lisa Feller gastiert mit ihrem neuen Programm „Der Nächste bitte!“ am 8. November im Theater in der Grünen Zitadelle. Beginn: 20 Uhr.

begleitet vom Saxofonisten Frank Schöpke / 19.00 Uhr / Le Frog, Kaminzimmer Simone Schmollack: Und er wird es wieder tun / Lesung / in Kooperation mit der Beratungsstelle ProMann / Eintritt frei / 19.30 Uhr / Stadtbibliothek, Breiter Weg 109 Maria Lipkina: Fantasien in Strick / Ausstellungseröffnung/ 19.30 Uhr / Feuerwache Süd, Galerie da oben Grenzenlose Kunst: Künstlerische Zusammenarbeit / Reihe: Foyergespräche / Eintritt frei / 20.00 Uhr / Schauspielhaus

51

Konzerte „Gaunertricks und Jazzmusik“ heißt es am 1. November im Kaminzimmer des Restaurants „Le Frog“ im Stadtpark. Kriminalrat a.D. Lothar Schirmer plaudert aus seiner Praxis als Kriminalist und stellt seinen humoristischen Ratgeber „Die Tricks der Gauner und Ganoven“ vor, in dem er 199 authentische Kriminalfälle kurzweilig, interessant und mit einem „Augenzwinkern“ erzählt. Geschichten zum Staunen, Kopfschütteln und Schmunzeln. Begleitet wird er vom Jazz-Saxofonisten Frank Schöpke, der musikalisch einleitet, eine stimmungsvolle Überleitung der Geschichten schafft und mit seinen melodischen Kompositionen für ein besonderes Flair sorgt. Beginn: 19 Uhr. Reservierungen: Tel. (0391) 53 13 556. zu Wasser (2,15h) / Voranmeldung empfohlen: Tourist-Information / 10.00 Uhr / Alter Markt Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom Führung durch die villa p. / 15.00 Uhr / Puppentheater

Touch me not / an der Grenze zwischen Realität und Fiktion / 21.00 Uhr / Moritzhof

Freitag | 02.11.

Führungen

Konzerte

Kellergeister / die dienstälteste, kultige Magdeburger Rockband / 20.00 Uhr / Molls Laden T&T Wollner: Das Teutsche Volkslied / deutsche Schlager aus 8 Jahrhunderten 20.00 Uhr / Feuerwache Süd BAROCK / Europas größte AC/DC-Tribute-Show / 20.00 Uhr / Altes Theater

Theater/Show

Vorzimmer der Liebe / Theater Poetenpack / 19.30 Uhr / Gesellschaftshaus Danke, Udo! / die große UdoJürgens-Gala mit dem Björn Vüll-

Für die Jüngeren

Cinderella / ab 6 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Stadtrundfahrt zu Lande und zu Wasser (2,15h) / Voranmeldung empfohlen: Tourist-Infor-

Deutschland Military Tattoo / die schnellsten Musiker der Welt / 19.30 Uhr / Getec-Arena Phillip Boa and the Voodooclub / Konzert ab 19.00 Uhr / ab 23.00 Uhr After-Show-Party / Factory Ida Nielsen Band / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd Liv Solveig & Band / atmosphärischer Indie Pop aus Skandinavien / 20.00 Uhr / Volksbad Buckau

Theater/Show

Die Walküre / Oper von R. Wagner / vorab um 15.30 Uhr Einblick / 16.00 Uhr / Opernhaus Vorzimmer der Liebe / Theater Poetenpack / 19.30 Uhr / Gesellschaftshaus Bunbury / von Oscar Wilde / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Harold und Maude / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Let’s Burlesque! / 20.00 Uhr / Altes Theater


FREIZEIT-TIPPS

52

Truck Stop Die große Jubiläumstour 9. November 2018 AMO Magdeburg

Naturally 7 World Best Acapella Band 6. November 2018 AMO Magdeburg Nachtklub / Hot Reading Glorious 20s #1: „Hotel Savoy“ von Joseph Roth / 21.00 Uhr / Schauspielhaus

Sonntag | 04.11.

Montag | 05.11.

Konzerte

Konzerte

Gedrucktes / 557. Sonntagsmusik / Sonaten von Telemann und Zeitgenossen / 11.00 Uhr / Gesellschaftshaus, Schinkelsaal Die Vier Jahreszeiten / Chamber Orchestra spielt Vivaldi / 17.00 Uhr / Johanniskirche Leonard Cohen Liederabend / 19.30 Uhr / Forum Gestaltung

Theater/Show

Diva / Ballet von G. Galguera / 16.00 Uhr / Opernhaus Zeit der Kannibalen / 19.30 Uhr/ Schauspielhaus, Studio Harold und Maude / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Bundesausstellung des VZE e.V. / Vereinigung für Zucht und Erhaltung einheimischer und fremdländischer Vögel / 10.0018.00 Uhr / Messe Magdeburg

Führungen

Theater/Show

Das Kind von Noah / nach E. E. Schmitt in der Bearbeitung von Britta Shulamit Jakobi / 11.30 Uhr / Forum Gestaltung

Kleines Kino

An den Rändern der Welt / 15.15 Uhr / Moritzhof Gundermann / 17.00 Uhr / Moritzhof Dogman / 18.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Cinderella / ab 6 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Stadtrundfahrt für die Kleinen / für Schulklassen (Kinder 4-14 Jahre)/ Dauer: 1h / Anmeldung erforderlich: bei Tourist-Informa-

Lesungen

Gespräche Archiv Bibliothek Vorträge Ausstellungen

Filme

Informationen unter 03 91/ 4 04 49 95 www.literaturhaus-magdeburg.de

L

Stadtrundfahrt zu Lande und zu Wasser (2,15h) / Voranmelaus dung empfohlen: Tourist-Inforturh agdeburg a r mation / 10.00 Uhr / Alter Markt ite M Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / 11.00-17.00 Uhr stündlich / Grüne Zitadelle, Innenhof, Info Kunstreich Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom Stadtrundfahrt mit DomfühMesse/Märkte rung / (2h) / Rundgang der Bundesausstellung des VZE Tourist-Information / 15.00 Uhr / e.V. / Vereinigung für Zucht und Alter Markt Erhaltung einheimischer und fremdländischer Vögel / 10.0017.00 Uhr / Messe Magdeburg ... und außerdem LOL Worlds Grand Final / Public Viewing E-Sports / ab Führungen 8.00 Uhr / Festung Mark Stadtrundfahrt zu Lande und Line Dance Abend / mit Einstei- zu Wasser (2,15h) / Voranmelgerkurs ab 20 Uhr / anschliedung empfohlen: Tourist-Inforßend Oldie-Party / 19.00 Uhr / mation / 10.00 Uhr / Alter Markt Theater in der Grünen Zitadelle Führung am WasserstraßenDance-Classixx / mit DJ / 20.00 kreuz / 11.00 Uhr / Treff: InfoTaUhr / Molls Laden fel Parkplatz Schiffshebewerk Magdeburgs neue „Disco Domführung / Dauer: 1h / Disco“ / Start in die Party-Winter- 11.30, 14.00 Uhr / Dom saison / mit Schlager-Floor / ab Führung durch die villa p. / 22.00 Uhr / Festung Mark 15.00 Uhr / Puppentheater

/ Live-Visuals – analog // elektronisch // interaktiv / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung

Theater/Show

ENIGMA / Kooperation mit Kammerspielen Magdeburg / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett

Wir können über alles reden / neues Programm der Hengstmann-Brüder / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Wolle was komme / Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur

Kunstpause / Kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Comedy/Kabarett

Noch’n Gedicht / Heinz-ErhardtNachmittag / eine Hommage an den unvergessenen Kabarettisten / 15.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle Comedy/Kabarett Wir können über alles reden / Wir bringen uns in Form / mit Lothar Bölck und Hans-Günther neues Programm der Hengstmann-Brüder / 15.00 und 19.30 Pölitz / 17.00 Uhr / Zwickmühle Wir können über alles reden / Uhr / ...nach Hengstmanns Mittendrin ist auch daneben / neues Programm der Hengstmit Marion Bach, Heike Ronniger mann-Brüder / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns und Christoph Deckbar / 15.00 und 20.00 Uhr / Zwickmühle Faisal Kawusi: Glaub nicht Kunst/Literatur alles, was du denkst / 20.00 Unterwegs im Universum der Uhr / AMO Töne / Sonntagsführung durch AMBITUS. Kunst und Musik heute / mit Dr. Uwe Förster / Kunst/Literatur 15.00 Uhr Kunstmuseum Kloster Walter Plathe: Ich habe nichts Unser Lieben Frauen ausgelassen / erstmals mit einem ganz persönlichen Rückblick – seiner Biografie / 15.00 Kleines Kino Uhr / Theater Grüne Zitadelle Nanouk / 18.15 Uhr / Moritzhof Ahne: 50 Jahre Brot / Lesung / Der Affront / 19.00 Uhr / Mo20.00 Uhr / Moritzhof ritzhof Touch me not / 20.15 Uhr / Moritzhof Kleines Kino Im freien Fall / OmU / Film & Gespräch / 18.00 Uhr / MoritzFür die Jüngeren hof Kinderkino: 14.00 Uhr Christopher Robin; 14.30 Uhr Wildhexe / Moritzhof Für die Jüngeren Cinderella / ab 6 J. / 15.00 Uhr Bummelkasten: Irgendwas Bestimmtes / KinderKonzert / / Puppentheater 16.00 Uhr / Moritzhof Kinderkino: 15.00 Uhr Pettersson & Findus: Findus zieht um; 15.30 Uhr Wildhexe / Moritzhof

Messe/Märkte

Session / open stage / immer montags / Eintritt frei / 20.00 Uhr / Festung Mark, Stübchen Songs of the Soul: The Music of Sri Chinmoy / 19.30 Uhr / Moritzhof

1. Ausgabe November | 2018

Kleines Kino

Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm / 16.00 Uhr / Moritzhof Moritz Daniel Oppenheim / 16.15 Uhr / Moritzhof Champagner & Macarons – Ein unvergessliches Gartenfest / 17.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Comedy/Kabarett

Wolle was komme / Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kleines Kino

Werk ohne Autor / 17.00 Uhr / Moritzhof An den Rändern der Welt / 17.30 Uhr / Moritzhof Der letzte Mann / mit Einführung in den Film / 20.00 Uhr / OLi Kino

Für die Jüngeren

Cinderella / ab 6 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Musikgeschichten: Das Zeug zum Schlagen / Premiere / ab 8 J. / 11.00 Uhr / Opernhaus

Führungen

Stadtrundfahrt zu Lande und zu Wasser (2,15h) / Voranmeldung empfohlen: Tourist-Information / 10.00 Uhr / Alter Markt Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom

... und außerdem

Ehe gescheitert – Getrennt leben, verheiratet bleiben? / rechtliche Auswirkungen, Risiken und Vorteile bei Trennung im Vergleich zur Scheidung / Informationsveranstaltung von ISUV (Interessenverband Unterhalt und Familienrecht) / mit Fachanwältin für Familienrecht Gertrud Oertwig; sie gibt praktische Tipps, rechtliche Hinweise und beantwortet Fragen / 18.30 Uhr / Max-Josef-Metzger-Str. 12 (Roncalli-Haus)

Dienstag | 06.11. Konzerte

Naturaly 7: Best of Vocal Play / 20.00 Uhr / AMO

Comedy/Kabarett

Wir können über alles reden / neues Programm der Hengstmann-Brüder / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Comedy Lounge / zu Gast bei Vicki Vomit: Der Wolli, Oleg Borisov, Jan Preuß / 19.00 Uhr / Festung Mark

tion / 10.00 Uhr / Alter Markt Christopher Robin / Kinderfilm / 10.30 Uhr / Moritzhof

Führungen

Stadtrundfahrt zu Lande und zu Wasser (2,15h) / Voranmeldung empfohlen: Tourist-Information / 10.00 Uhr / Alter Markt Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom

Mittwoch | 07.11. Konzerte

Südstaaten-Blues und mehr / mit Pete Alderton / 19.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214 Stefan Schultze: System Tribes

Cinderella / ab 6 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Kunst mit Kindern / offenes Angebot für Kinder von 5-9 Jahren / 15.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Führungen

Stadtrundfahrt zu Lande und zu Wasser (2,15h) / Voranmeldung empfohlen: Tourist-Information / 10.00 Uhr / Alter Markt Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom

Donnerstag | 08.11. Konzerte

Tonbandgerät: Record Nie Pause Tour / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd


FREIZEIT-TIPPS

2018 | 1. Ausgabe November

Theater/Show

Der Prozess / nach Franz Kafka / ab 16 J. / Schauspielhaus, Foyer Harold und Maude / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett

Musik von zwei Kontinenten / Treibende Trommeln, traditionell gesungene Melodien der Anden; dazu perfekt abgestimmt elektronische Beats / 20.00 Uhr / Kloster Unser Lieben Frauen KARAT / mit alten Hits und neuen Songs / 20.00 Uhr / Johanniskirche And One: World Vibration Tour / 20.30 Uhr / Altes Theater

Band / 20.00 Uhr / Johanniskirche Project Pitchfork: Akkretion Tour 2018, Teil 2 / 20.30 Uhr / Altes Theater

Theater/Show

Breaking the walls/Wie ich zum besten Schlagzeuger der Welt wurde und warum / ab 10 Jahre / 18.00 Uhr / Puppentheater Das Knurren der Milchstraße / Theater/Show Die Ratten / von Gerhart Haupt- von Bonn Park / 19.30 Uhr / mann / 19.30 Uhr / Schauspiel- Schauspielhaus, Studio Don Pasquale / Premiere / haus Tagebuch eines Wahnsinnigen Oper von Gaetano Donizetti / Kunst/Literatur / von Werner Buhss nach Nikolai um 19.00 Uhr vorab Einblick / 20 Jahre Arbeitskreis Fotografie / Ausstellungseröffnung / 20 Gogol / 19.30 Uhr / Schauspiel- 19.30 Uhr / Opernhaus Die Präsidentin / Uraufführung Jahre unterwegs mit der Kamera. haus, Studio Ein Querschnitt der dabei festge- Harold und Maude / 20.00 Uhr / von François Durpaire und Farid Boudjellal / 19.30 Uhr / / Theater an der Angel haltenen Momente aus (fast) Schauspielhaus allen Lebensbereichen / bis Das (perfekte) Desaster-Din29. November / Volksbad Buckau Comedy/Kabarett ner / Gastspiel der TheaternoKulturgespräch Sachsen-Anhalt 3 von einem Schlag! / die maden / 19.30 Uhr / OLi Kino / inklusive Führung / 19.00 Uhr Hengstmanns / 19.30 Uhr / Harold und Maude / 20.00 Uhr / Kloster Unser Lieben Frauen, ...nach Hengstmanns Klostercafé Mittendrin ist auch daneben / / Theater an der Angel Oliver Scharfbier: Refugium mit Marion Bach, Heike Ronniger Refugium / Eröffnung der 100. und Christoph Deckbar / 20.00 Comedy/Kabarett Ausstellung von Oliver Scharfbier Uhr / Zwickmühle Wolle was komme / Marion / mit Tempera-Bildern, plastiBach und Hans-Günther Pölitz / schen Eingriffen und einem Kes- Kleines Kino 15.00 und 20.00 Uhr / Zwicksel Buntes / Vernissage 19.30 mühle Aufbruch zum Mond / 16.00 Uhr / Feuerwache Süd Herricht & Preil: Mückentötolin und 21.00 Uhr / Moritzhof / Hausproduktion mit den beliebtesten Sketchen / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle Wir können über alles reden / neues Programm der Hengstmann-Brüder / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Lisa Feller: Der Nächste bitte! / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Kleines Kino

Leto / 18.00 Uhr / Moritzhof An den Rändern der Welt / 19.15 Uhr / Moritzhof Aufbruch zum Mond / 21.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Kinderkino: 15.00 Uhr Wildhexe; 15.30 Uhr Elliot, das kleinste Rentier / Moritzhof

Messe/Märkte

$ICK: Shore, Stein, Papier / Lesung / 20.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Messe Meeresangeltage und Raubfischtage / 9.00-18.00 Uhr / Messe Magdeburg / Töpfermarkt / Ein Streifzug durch die Welt der Keramik / 10.00-17.00 Uhr / Festung Mark

Raus aus dem Haus / Premiere / Kinderoper von David Wagner Führungen / deutsche Erstaufführung / ab Kleines Kino Stadtrundfahrt zu Lande und 3 J. / 11.00 Uhr / Opernhaus zu Wasser (2,15h) / VoranmelAufbruch zum Mond / 10.30, dung empfohlen: Tourist-Infor15.30, 20.15 Uhr / Moritzhof mation / 10.00 Uhr / Alter Markt In My Room / 18.00 Uhr / Führungen Führungen in der Grünen ZitaMoritzhof Stadtrundfahrt zu Lande und Eisenstein in Guanajuato / ein zu Wasser (2,15h) / Voranmel- delle / 1h / 11.00-17.00 Uhr stündlich / Grüne Zitadelle, InFilm von Peter Greenaway / dung empfohlen: Tourist-Infor19.00 Uhr / OLi Kino mation / 10.00 Uhr / Alter Markt nenhof, Info Kunstreich Öffentliche Domführung / Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom Führungen Stadtrundfahrt mit DomfühFührung im Otto-von-GueriStadtrundfahrt zu Lande und rung / (2h) / Rundgang der zu Wasser (2,15h) / Voranmel- cke-Zentrum / Dauer: ca 1h / Tourist-Information / 15.00 Uhr / kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasdung empfohlen: Tourist-InforAlter Markt mation / 10.00 Uhr / Alter Markt klause, Schleinufer 1 Vorführung historischer Drucktechnik / Arbeitstechniken und ... und außerdem ... und außerdem Funktionsabläufe einer alten Südafrika / Multivisionsshow/ Nachtklub / Legit Love – Die Druckwerkstatt / 10-12 Uhr / 20.00 Uhr / OLi Kino Queer-Party / 22.00 Uhr / Technikmuseum, Dodendorfer Salsa-Abend / Salsa, Bachata, Schauspielhaus, Foyer Straße 65 Kizomba / Ein Abend voller laFührung durch die villa p. / teinamerikanischer Klänge / mit Sonntag | 11.11. 15.00 Uhr / Puppentheater Tanzkurs / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle Konzerte Freitag | 09.11. Freie Klänge: Mahagoni /18.30 Uhr / Festung Mark Samstag | 10.11. Julia Engelmann: PoesiealKonzerte bum – Live 2018 / vom PoetryPlusmacher: Live 2018 / 19.00 Konzerte Slam zur Live-Musik / Tournee Uhr / Factory KUULT: mehr als zuvor / zum Debütalbum / 19.00 Uhr / Truck Stop: Die große JubiläHerbsttour 2018 / 19.30 Uhr / Stadthalle umstour / 20.00 Uhr / AMO Feuerwache Süd Flaschmob / Glas Blas Sing Gruppe PAN / 20.00 Uhr / ilent Song / 20.00 Uhr / Molls Quintett / 19.00 Uhr / Moritzhof Molls Laden Laden Azolia / Gedenkkonzert aus AnDie Kassenpatienten / Die Inka Bause: Lebenslieder / lass des am 11. November Ärzte-Tribute-Band / 20.00 Uhr / 20.00 Uhr / AMO 1918 beendeten 1. Weltkrieges Festung Mark Berge: Für die Liebe / 20.00 / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung, Sisters / Pop-Duo aus Seattle / Uhr / Moritzhof Brandenburger Straße 20.00 Uhr / Volksbad Buckau Simon & Garfunkel Revival

53


FREIZEIT-TIPPS

54 Theater/Show

Breaking the walls/Wie ich zum besten Schlagzeuger der Welt wurde und warum / 15.00 Uhr / Puppentheater Der Nussknacker / Wiederaufnahme / Ballett von G. Galguera, nach E.T.A. Hoffmann, Musik P. Tschaikowsky / 18.00 Uhr / Opernhaus Die Präsidentin / Uraufführung / 18.00 Uhr / Schauspielhaus Höchste Zeit – jetzt wird geheiratet / Musical-Hausproduktion / nur noch 2 Mal zu erleben / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle Das (perfekte) Desaster-Dinner / Gastspiel der Theaternomaden / 19.30 Uhr / OLi Kino Harold und Maude / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett

KULTUR-HIGHLIGHTS MAGDEBURG • Stadthalle

HEINZ ERHARDT Revue THORSTEN HAMER Ensemble & Live-Band „Kultabend mit Lachgarantie.“ (Kölner Express)

21.12.18 • Fr 20 Uhr THE BEST MUSIC OF 7 SEASONS!

GAME OF THRONES SPEKTAKULÄRE SCREEN-ANIMATION 100 Mitwirkende, Solisten, Chor, Orchester!

THE LONDON FESTIVAL SYMPHONICS Ltg. Steven Ellery

21.02.19 • Do 20 Uhr Tickets an allen bekannten VVK-Stellen. Infos: www.highlight-concerts.com

Kleines Kino

Wolle was komme / Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 17.00 Uhr / Zwickmühle

Aufbruch zum Mond / 15.45 und 20.15 Uhr / Moritzhof In My Room / 18.00 Uhr / Moritzhof

Kunst/Literatur

Für die Jüngeren

Von Klangbildern und Musikfarben / Sonntagsführung in der Ausstellung AMBITUS. Kunst und Musik heute / mit Dr. Annegret Laabs / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Ei Lav Ju,Bebi! / Lesung mit Christine Dähn & Thomas Natschinski / 16.00 Uhr / Feuerwache Süd Fabulartistika Erzähltheater: Starke Frauen / Musik und Wortakrobatik / 18.00 Uhr / Volksbad Buckau Nachtklub: Nach(t)gespräch zur Inszenierung „Die Präsidentin“ / 20.30 Uhr / Schauspielhaus

Kinderkino: 14.00 Uhr Wildhexe; 14.30 Uhr Elliot, das kleinste Rentier / Moritzhof

Messe/Märkte

52. Magdeburger Mineralienbörse und Tauschtag / Mineralien, Fossilien, Schmuck, Esoterik, Literatur und mehr / organisiert vom Kultur- und Heimatverein Magdeburg e. V. / 10.00-16.00 Uhr / AMO Töpfermarkt / Ein Streifzug durch die Welt der Keramik / 10.00-17.00 Uhr / Festung Mark Messe Meeresangeltage und Raubfischtage / 10.00-17.00 Uhr / Messe Magdeburg /

Führungen

Stadtrundfahrt zu Lande und zu Wasser (2,15h) / Voranmeldung empfohlen: Tourist-Information / 10.00 Uhr / Alter Markt Führung am Wasserstraßenkreuz / 11.00 Uhr / Treff: InfoTafel Parkplatz Schiffshebewerk Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 11.30, 14.00 Uhr / Dom Führung durch die villa p. / 15.00 Uhr / Puppentheater

... und außerdem

1. FC Magdeburg gegen SSV Jahn Regensburg / 13.30 Uhr / MDCC-Arena

Montag | 12.11. Konzerte

Session / open stage / immer montags / Eintritt frei / 20.00 Uhr / Festung Mark, Stübchen

zum 10. November in der Stadtbibliothek präsentiert. Die Korrespondenzausstellung wird im Lesecafé Eselsohr der Zentralbibliothek am Breiten Weg gezeigt. Zu sehen sind Kunst querstyle die Werke von zeitgenössischen Künstlern Bilder von Wolfgang Dunkhorst unter dem Titel „Real bis Abstrakt“ werden noch bis zum aus der Partnerstadt Harbin, die klassische chinesische Malerei mit Mitteln von Aquarell 10. November in der Boutique „Querstyle“ ausgestellt. Es sind Aquarelle, Acrylbilder und und Acryl verwenden. Monotopien. Dem Titel entsprechend zeigt sich ein sehr wechselvolles Bild, von Kunst und Klimawandel schwarz-weiß bis farbig, von realistischer Ma- Die „Tropic Ice“ ist eine Fotoausstellung, die lerei bis zu abstrakten Bildern. Passend zum bis zum 17. November im City Carré zu Querstyle – abwechslungsreich und überrasehen ist. Dahinter verbirgt sich eine Exposischend. Die Ausstellung kann zu den Öfftion zum Thema Klimawandel, mit Aufnahnungszeiten kostenfrei besichtigt werden, im men der Fotografin Barbara Dombrowski. Breiten Weg 214. Täglich zu den Öffnungszeiten, 10-20 Uhr.

Ausstellungstipps

Passion Mythologie

Eine neue Ausstellung wird am 2. November in der Kunstgalerie „fabra ars“ in der Grünen Zitadelle eröffnet. Unter dem Titel „Passion Mythologie“ wird es Arbeiten von Orlowa-Afinogenowa zu sehen geben. Gestalten und Gestaltungen aus der Mythologie, vor allem der griechischen Mythologie sind das Thema dieser Einzelausstellung. Mythos als Thema der bildenden Kunst im Allgemeinen ist nichts Neues. Seit zwei Jahren suchte die Malerin jedoch eine eigene Form für die antiken Geschichten. Was daraus geworden ist, ist nun zu erleben. Die Vernissage am 2. November beginnt um 18 Uhr in der Galerie fabra ars, Breiter Weg 8A, geöffnet von Mittwoch bis Sonntag 11-18 Uhr.

Brücken Fremder Flüsse

In diesem Jahr begehen Magdeburg und Harbin ihre zehnjährige Städtepartnerschaft. In der Stadtbibliothek sind aus diesem Anlass ab 29. Oktober Kunstwerke zu sehen, die die Traditionen des Landes künstlerisch aufgreifen und widerspiegeln. Die Ausstellung ergänzt die im MDR-Landesfunkhaus im Oktober eröffnete Exposition zeitgenössischer chinesischer Kunst unter der Überschrift „Brücken Fremder Flüsse“ und wird vom Magdeburger Kunstverein Herbstsalon bis

Licht & Schatten

In der Reihe „Kunst kommt in die Gänge“ wird am Dienstag, 16. Oktober, eine neue Ausstellung eröffnet. „Licht und Schatten“ zeigt Fotografien des 2007 gegründeten fotoclubs magdeburg 07. Schwarz-Weiß-Fotografie ist mehr als das Weglassen von Farbe – so lautet ein weiser Spruch. Um dieser Bedeutung auf die Spur zu kommen, stand für den fotoclub magdeburg 07 im Jahr 2018 die monochrome Fotovariante im Mittelpunkt. Bis auf den Titel gab es keine thematischen Vorgaben, und so konnten Porträts genauso genutzt werden wie Landschafts- und Architekturaufnahmen. Entstanden ist eine zeitlose Fotosammlung. Die Ausstellung kann bis 10. Dezember werktags von 8 bis 18 Uhr im Landtag (Domplatz) besichtigt werden.

Junge Kunst – junge Künstler

Gestartet ist eine neue Ausstellungsreihe zum Thema „Junge Künstler stellen sich vor“ im Foyer der Landesgeschäftsstelle des Paritätischen in der Wiener Straße 2. Zum Auftakt werden Werke des Künstlers Marcus Hesse gezeigt. Geboren 1989 in Gardelegen suchte er bereits sehr früh nach künstlerischen Ausdrucksformen. Mit Semesterstart 2018 führt ihn sein weiterer Werdegang zum Studium der freien Kunst nach Braun-

1. Ausgabe November | 2018

Kleines Kino

Führungen

Führungen

... und außerdem

An den Rändern der Welt / 16.15 Uhr / Moritzhof Filme im Original mit deutschen Untertiteln: 17.00 und 19.30 Uhr Aufbruch zum Mond; 20.15 Uhr Leto / Moritzhof Stadtrundfahrt zu Lande und zu Wasser (2,15h) / Voranmeldung empfohlen: Tourist-Information / 10.00 Uhr / Alter Markt

Stadtrundfahrt zu Lande und zu Wasser (2,15h) / Voranmeldung empfohlen: Tourist-Information / 10.00 Uhr / Alter Markt Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom

ThemaTisch: Der Förderverein Theater Magdeburg e.V. lädt ein / Vorstellung der neuen Ensemblemitglieder des Musiktheaters / 19.30 Uhr / Opernhaus, Café Von „richtigen“ Schwulen und Dienstag | 13.11. konvertierten Christ*innen / Vortrag zur Kategorisierung im Theater/Show BEAT IT! Show anlässlich des 60. Völkerstrafrecht und internationalen Flüchtlingsrecht / Eintritt frei / Geburtstages von Pop-Ikone 18.30 Uhr / Bibliothek der GueriMichael Jackson / 20.00 Uhr / cke-Universität, Tagungsraum, GeGetec-Arena bäude 30, Universitätsplatz 2

Comedy/Kabarett

3 von einem Schlag! / die Hengstmanns / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Wir bringen uns in Form / mit Lothar Bölck und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur

Literaturklub / Margaret de Moor: Der Virtuose / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Treffpunkt Bühneneingang

Kleines Kino

Gundermann / 16.30 Uhr / Moritzhof Therapie für Gangster / ein Film über suchtkranke Straftäter in der Therapie / Film & Gespräch / 18.00 Uhr / OLi Kino Aufbruch zum Mond / 19.30 Uhr / Moritzhof Touch me not / 20.15 Uhr / Moritzhof

schweig. Besonders charakteristisch für seine Bilder sind Licht-Schatten-Kompositionen. Geometrische Formen haben eine große Anziehungskraft auf ihn, nicht selten beschäftigt er sich zudem mit dem Thema Einsamkeit in seinen Werken. Seine früheren Bilder stellten oftmals innere Konflikte und Gefangenheit dar. Neue Impulse, unter anderem aus künstlerischen Weiterbildungen wie in der Erwachsenenklasse der Jugendkunstschule Magdeburg oder der Volkshochschule, hatten einen positiveren Einfluss auf seine Kunst. Seine neueren Bilder wirken zunehmend ruhiger und gereifter. Das Schaffen von Marcus Hesse zeichnet sich neben Malerei und Grafik auch durch Experimentierfreudigkeit mit Techniken wie der Dot-Art aus.

Wochenende in Marrakesch

Bilder, die an nur einem Wochenende im Mai entstanden sind, zeigt eine Ausstellung im KfH-Nierenzentrum der Uniklinik. Dessen Ärztlicher Leiter, Dr. Hans-Peter Bosselmann, hat die Aufnahmen gemacht. Sie erzählen Geschichten und beschreiben damit die legendäre afrikanische Stadt. „Ein Wochenende in Marrakesch“ ist tagsüber besuchbar. Eintritt frei. Die Einrichtung hat ihren Standort direkt neben der KfZ-Einfahrt zum Gelände der Universitätsmedizin, Fermersleber Weg 25.

Florale Schönheiten ...

... des Mittelmeerraums stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung in den Gruson-Gewächshäusern. Die Pflanzenwelt der Mittelmeerländer beeindruckt durch ihre außerordentliche Vielfalt und Schönheit. Die Fotografen Gotthard Demmel, Bernd Meyer und Dirk Wandel, Mitglieder des Fotoclubs magdeburger photographierer, haben mediterrane Blüten, Bäume und Landschaften fotografisch in Szene gesetzt. Die Fotos werden im Palmenhaus, im Mittelmeerhaus und im Königin-der-Nacht-Haus ausgestellt, passend zu den lebenden Pflanzen. Besuchbar bis Februar 2019 zu den Öffnungszeiten, dienstags bis sonntags, 9 bis17 Uhr.

Mittwoch | 14.11. Konzerte

Jazz und Blues im Querstyle / mit Frank Schöpke (Saxofon) und Rüdiger Krause (Gitarre) / 19.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214

GITARREN FESTIVAL FASZINIEREND · VIRTUOS · VIELFÄLTIG

FOUR STYLES NIKOS TSIACHRIS (FLAMENCO) IAN MELROSE (AKUSTIK) RÜDIGER KRAUSE (JAZZ) HEIKO OSSIG (KLASSIK)

FR 23.11.18

20:00 UHR

PAULUSKIRCHE

GOETHESTRASSE 25, 39108 MAGDEBURG

TICKETS: 01806 570070 · WWW.EVENTIM.DE

Theater/Show

ENIGMA / Kooperation mit den Kammerspielen Magdeburg / Zusatzvorstellung / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett

3 von einem Schlag! / die Hengstmanns / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Pfortissimo – Rest of Pförtner / mit Lothar Bölck / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur

Bertolt Brecht. Die Liebe wintert nicht / Gerta Stecher singt, liest und erzählt bekannte und weniger bekannte Liebeslieder und -duette / Gemeinschaftsveranstaltung mit der Literarischen Gesellschaft Magdeburg e. V. / 18.00 Uhr / Literaturhaus Doreen Weber: Silence – the Connection between you and me / Vernissage / 19.30 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino

Aufbruch zum Mond / 15.30 und 19.30 Uhr / Moritzhof Touch me not / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Raus aus dem Haus / Kinderoper von David Wanger / ab 3 J. / Opernhaus, Podium (Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Änderungen vorbehalten)


FREIZEIT-TIPPS

2018 | 1. Ausgabe November

55

Veranstaltungstipps fürs Umland Barleben Immer dienstags

Fachberatung für pflegebedürftige und behinderte Menschen sowie Angehörige / nach Absprache auch individuelle Beratungstermine / 14-17 Uhr / Begegnungsstätte des Mehrgenerationenzentrums

Ebendorf Sonntag, 11. November

Schlüsseleroberung des ECC e.V. / Es ist wieder soweit, die Machtübernahme des ECC e. V. steht bevor, und viele Ebendorfer Carnevalisten fiebern auf diesen Moment hin. Wer es bis dahin noch nicht wusste, hört sie spätestens beim Schlachtruf: Molle Molle! Der Schlüssel wird um 11 Uhr 11 erobert und auf zahlreiche Zeugen wird gehofft. Zum Start in die 5. Jahreszeit gibt es einen kleinenr Frühschoppen und für den Gaumenschmaus hat der ECC natürlich auch gesorgt. / 11.10 bis 14.10 Uhr / am Bürgerhaus in Ebendorf

Gommern Dienstag, 30. Oktober

Halloween / ab 18 Uhr / in der Festscheune, OT Lübs

Samstag, 1. Dezember

Weihnachtsmarkt / ab 16 Uhr / auf dem Dorfplatz im OT Wahlitz

Halberstadt Ausstellung

40-30-20 Burkhard Schaller. Blick zurück in Bildern / Fotografie (19822005) Sonderausstellung zum 70. Geburtstag des Künstlers / 10 bis 16 Uhr / Städtisches Museum im Spiegelschen Palais Halberstadt

Freitag, 14. November

Das 43. Konzert der Kammermusik Neuhaus (Wolfsburg) in Haldensleben: „Musikalische Hochkultur – ein gefährdetes Bildungsgut?“ mit dem Großen Ensemble am Sonntag, 4. November, um 11 Uhr. Die kritischen Gedanken des peruanischen Schriftstellers Mario Vargas Llosa (*1936) bilden die thematische Grundlage des Konzertes. Dieser beklagt in seinem Buch „Alles Boulevard“ den Niedergang der Hochkultur seit dem 20.Jahrhundert. Den gegenwärtigen Zustand der Hochkultur wertet der Autor als ein reines Spektakel. Sechs Komponisten aus Deutschland, Österreich und Russland werden vorgestellt. Sie setzten ihr Künstlertum gegen schwierigste Lebensumstände und Veranlagungen mit Selbstdisziplin und Kampfesmut durch. Sie folgten mit allen Fasern ihres Herzens ihrer Bestimmung Herausragendes zu leisten. Im Rahmen des Programmes sind zu hören: Hermann Goetz, Franz Schubert, Hans Pfitzner, Peter Tschaikowsky, Johannes Brahms und Ludwig van Beethoven. Karten gibt es unter Tel. (03904) 40159 oder direkt in der KulturFabrik.

Sonntag, 16. November

Stiftung lesen: Vorlesetag / Frau Prof. Kolb-Janssen liest vor Schülern der Halberstädter Grundschulen / Eintritt frei / 9 Uhr / Gleimhaus

Mittwoch, 26. November

Gedankenklub: Ein Projekt des Gleimhauses für und mit Menschen der Gegenwart / Einritt frei / 15 Uhr / Gleimhaus

Haldensleben Donnerstag, 1. November

Geist und Muse bei Gleim: Herr Gleim lädt sich Dichter ein / Lesekonzert mit Marco Organo, Thilo Schwichtenberg, Josephine von Blueten Staub und Johann Voss sowie Renate Sattler (Moderation). Kooperation mit dem Kulturwerk deutscher Schriftsteller S/A e.V. / Eintritt frei / 19.30 Uhr / Gleimhaus

Rosenfreunde Gartenvielfalt / Ausstellungseröffnung in der Kunstgalerie des gARTenakademie Sachsen-Anhalt e.V. / Auf 36 Ausstellungstafeln wird anschaulich dargestellt, wie wir die Natur in unsere Gärten einladen. Es werden Vorbilder und Irrwege heutiger Gartenkultur aus Sicht des Naturschutzes aufgezeigt / Vernissage 17 Uhr / KulturFabrik

Samstag, 15. November

Dienstag, 6. November

Literaturgespräch bei Gleim: 10 Jahre Lesepaten und Buchempfehlungen der Buchhandlung Schönherr / Eintritt: frei / 15.00 Uhr / Gleimhaus

Sabine Ebert: Schwert und Krone – Zeit desVerrats / Lesung der Spiegelbestsellerautorin / 19 Uhr / Schloss Hundisburg, Akademiesaal FabrikKino: Gundermann / Ein Bagger-

Bosco, Kalanag und Marvelli wahrgefahrer, der Lieder schreibt. Der ein Poet ist, ein Clown und ein Idealist / 19 Uhr / nommen zu werden. / Eintrittksarten bei den Schönebecker Stadtinformationen / KulturFabrik, Alsteinklub 19 Uhr / Dr.-Tolberg-Saal

Freitag, 8. November

Madeira – ein Hauch ewigen Frühlings / Eine Reisereportage von Jan Hübler / 19 Uhr / KulturFabrik

Nedlitz / Büden Mittwoch, 31. Oktober

Grillfest / Führungen über die Farm, mit kulinarischen Angeboten wie Bouletten und Grillwurst vom Strauß, Kaffee & Kuchen / der Farmladen hat geöffnet, Angebote von Straußen-Eierlikör bis zum Steak / 10-17 Uhr / Straußenland Nedlitz

Wernigerode Sa./So., 10./11. November

6. Hochzeitsmesse / Über 40 überwiegend regionale Aussteller halten zahlreiche Ideen und Anregungen aus den Bereichen Braut- und Festmode, Fotografie, Blumenschmuck und Dekoration, Hochzeitsplanung, Trauringe und Accessoires für die Messebesucher bereit. Hochzeitskutschen und Oldtimer können vor Ort in Augenschein genommen werden.

Quedlinburg 6.-10. Dezember Advent in den Höfen / Innenstadt / 822 Uhr

Schönebeck Samstag, 10. November

Großtausch für Sammler und Ordensliebhaber / von der Landesgruppe S.Anhalt der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde e.V. / Auszeichnungen, militärhistorische Uniformen, Helme, Münzen, Medaillen, Postkarten und Literatur werden ausgestellt, getauscht und angeboten / Eintritt frei / Infos unter Telefon (03928) 40 32 67 / von 9 bis 15 Uhr / im Sport- und Freizeitzentrum, Bahnhofstraße 8 Fachleute beraten zu Frisuren, Make Up und aktuellen Modetrends und das Wernigeröder Standesamt informiert über Der Hexer / Zauber-Gala / Der Hexer kommt nach Schönebeck und bietet mit Hochzeitstermine für das kommende Jahr. Eines der Highlights wird die große seiner Zauber-Gala einen unfassbaren romantische Brautmodenschau sein / jeCocktail aus Illusionen, die den Menweils 10-17 Uhr / im historischen Amschenverstand buchstäblich auf den Kopf stellen. Ein perfektes Entertainment biente des Fürstlichen Marstalls garniert mit Humor und einer Prise Romantik / Der Weltmeister der Illusionen Zielitz vollbringt Wunder im Minutentakt. Bürgerlich heißt der Hexer Frank Musilinski Samstags und kommt aus Rostock. 1996 wurde er Bergtour / ohne Anmeldung / Dauer: Deutscher Meister der Großillusionen, 2-3 Stunden / ab 15 Uhr / Treff am Info1998 Magischer Schriftsteller des Jahres, point an der Haldenbahnüberquerung 2000 Magier des Jahres und schaffte es der Kreisstraße Loitsche-Ramstedt zur als trickreicher Erbe von Houdini und Halde II

Freitag, 2. November


DOMMUSEUM OTTONIANUM MAGDEBURG GEÖFFNET AB 4. NOVEMBER 2018

Domplatz 15 in Magdeburg täglich 10-17 Uhr www.dommuseum-ottonianum.de In Kooperation von:

Förderer: KULTURSTIFTUNG SACHSEN-ANHALT


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