Magdeburg_Kompakt_136

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MAGDEBURG KOMPAKT

8. Jahrgang | Nr. 136

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HINTERGRUND • WISSENSWERTES • UNTERHALTUNG

2. Ausgabe März 2019

An allem klebt ein Wort Magdeburger Autoren auf der Leipziger Buchmesse Sonderbeilage im Innenteil


SCHWARZ AUF WEISS EDITORIAL

2. Ausgabe März 2019 |

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lle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Mänschreibt Frau Barley weiter. Das Feindbild will gepflegt ner und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat sein, damit Kampfziele bestehen bleiben. Ein Widerfördert die tatsächliche Durchsetzung der spruch in Gleichstellungsforderungen besteht darin, Gleichberechtigung von Frauen und Männern und dass gerade solche Politikerinnen, die tradierte Rollenwirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin“, bilder überwinden wollen, auf selbige fortwährend poso steht es im Artikel 3 des chen. Mitunter wird gar die Grundgesetzes. Rechtlich ist Benachteiligungskeule mit Gleichstellung verkündet, die Diffamierung gegen Männer Realität kennt Ungleichgegeschwungen. Das lässt am wichte. „Die Hälfte der BevölAnspruch nach Gleichstelkerung ist weiblich. Da, wo lung zweifeln. „Behandle anüber unser Leben und undere so, wie du von ihnen Thomas Wischnewski sere Zukunft entschieden behandelt werden willst“ – wird, wollen wir Frauen desso lautet einer der ältesten halb die Hälfte der EntscheiGrundsätze der praktischen dungsmacht. Parität in den Ethik. Wer Gleichbehandlung Parlamenten ist das Ziel, von und Machtparität fordert, der Kommune bis Europa: sollte jedem mit Respekt 50-50 für Frauen und Mänentgegentreten können. Leiner“, schreibt die SPD-Politider gibt es eine Menge Mänkerin und Bundesministerin ner, die Frauen respektlos für Justiz und Verbrauchergegenübertreten, und es gibt schutz, Katarina Barley. Parität solche, die vor den Richter in Parlamenten zu fordern, ist gezerrt werden müssen, weil eine gute Sache. sie anderen Gewalt angetan Nur muss man dann auch haben. auf die Konstruktion unserer Doch bleibe ich dabei, Demokratie schauen. Es sind wenn sich Frauen in derselParteien, die Kandidatinnen ben Anzahl wie Männer in und Kandidaten aufstellen. In Parteien organisierten und der CDU beträgt der Frauenengagierten, gäbe es keine anteil unter allen Mitgliedern Debatte um eine einseitige 26 Prozent, in der SPD 32, bei den Linken 37, bei den Machtverteilung. In Lebensbereichen, in denen NachGrünen sind es 39 Prozent. Den geringsten Anteil gibt teile für Frauen sichtbar werden, sollen sie benannt es mit 16 Prozent bei der AfD und mit 20 Prozent bei und beseitigt werden. An vielen Stellen könnten das der CSU. Frauen tendieren also zu Parteien, die offenFrauen oft selbst einfach dadurch überwinden, indem siv Frauenförderung proklamieren. Dennoch haben sie sie sich zahlenmäßig mehr beteiligten. Da hilft ein Aufselbst dort keine Parität unter Mitgliedern. Würden sich schrei gegen böse Männerverhinderer gar nichts. Anin Parteien Frauen und Männer zahlenmäßig die derenfalls müssten Männer wegen der Partität auf Waage halten, wäre das mit einer Gleichverteilung in Frauen Zwang ausüben, damit sie einen Parteibruch Parlamenten weniger ein Problem. Leider schwingt bei ergreifen. Oder man wirft so lange Männer aus einer allen Forderungen nach Machtgleichverteilung stets Partei, bis Gleichstand hergestellt ist. Aber Zwang kann subtil mit, dass Männer die organisiert-strukturellen nicht im Interesse von Gleichbereichtigung sein. Heute Verhinderer – also natürliche Feinde – seien. „Sonst stellt sich die Frage: Wer übt mit Forderungen gegengeben die, die den Kuchen haben, ihn nicht her“, über anderen eher Zwang aus?

Standpunkt Breiter Weg

Wir lesen mit Liebe Leserinnen und Leser, im März dreht sich traditionell – nicht ausschließlich, aber hauptsächlich – alles um das Buch. Die Leipziger Buchmesse, deren Wurzeln bis in das 17. Jahrhundert zurückreichen, zieht jährlich etwa 200.000 Besucher und mehr als 2.500 Aussteller an. Auch die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts ist mit einem Messestand mit von der Partie. Zum inzwischen fünften Mal liest Magdeburg mit, betreibt Standortmarketing und Tourismuswerbung, präsentiert Literaturschaffende und lädt zu Lesungen, politisch-satirischem Kabarett und musikalischen Programmteilen in den Messehallen und in der Stadt ein. Bei Magdeburg Kompakt dreht sich selbstverständlich ebenfalls alles um das gedruckte Wort – in jeder Ausgabe. Dabei steht nicht immer Literatur im Vordergrund, doch wenn Leipzig und Magdeburg lesen, lesen wir mit. Oder vielmehr lassen wir lesen, beispielsweise, was die Buchmesse aus Sachsen-Anhalts Sicht in diesem Jahr zu bieten hat, welche Autorinnen und Autoren sich beteiligen und was auf dem Programm steht. Viel Spaß beim Lesen – egal, ob in Magdeburg oder in Leipzig, Tina Heinz

IMPRESSUM Verbreitete Auflage 28.180 Exemplare Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 03 91 / 79 29 67 50 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Sophie Altkrüger, Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Ludwig Schumann Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Markus Karp, Prof. Dr. Viktor Otte, Prof. Dr. Peter Schönfeld, Prof. Dr. Reinhard Szibor, Prof. Dr. Gerald Wolf Gastautoren: Lars Johansen, Paul F. Gaudi, Ines Gand, Olaf Bernhardt, Matthias Kühne, Claudia Meffert, Kathrin Singer, Axel Römer, H. Joseph Fläming, Dr. Paul R. Franke Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Medienberatung / Anzeigenverkauf: Britta Roders (Tel.: 0391/ 79296751), Kerstin Kunde-Würpel (Tel.: 0391/79296752), Michaela Sternberg (Tel.: 0391/79296758) Mediengestaltung/Buchhaltung: Nicole Schulz Druck: Druckzentrum Braunschweig GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Ab 1. Januar 2019 gilt die neue Preisliste Nr. 7

Wer zwingt die Frauen?

Zahl: 6

Zitat:

Nach jüngsten Berechnungen lag die Lebenserwartung von im Jahr 2017 in Sachsen-Anhalt geborenen Mädchen bei 82,5 Jahren und damit 6 Jahre und 3 Monate über der Lebenserwartung eines neugeborenen Jungen (76,2 Jahre). Die Lebenserwartung neugeborener Mädchen erhöhte sich damit seit 1992 um 5 Jahre und 8 Monate.

„Der Frauentag war für mich immer ein Kampftag und wird immer ein Kampftag sein. Ich bin froh, dass mein Berlin jetzt diesen Feiertag hat.“, so die Berliner SPD-Politikerin Iris Spranger

Kompakt meint: Wann rechnet die Statistik endlich geschlechtsneutral und gleichberechtigt?

zum 8. März.

Kompakt meint: Wer zum Kampf aufruft, hat seinen Feind definiert. Streben nach Gleichberechtigung braucht gleichberechtiges Agieren. Wenn Frauen immer kämpfen, erzeugen sie Feindschaft und wundern sich über Männer, die sich ausgeschlossen fühlen.

MAGDEBURG KOMPAKT

Die nächste Ausgabe erscheint am 27. März 2019 B

Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Das elektrifizierte Leben Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.550 Stellen in Magdeburg und Umgebung (in Umlandgemeinden und in Haldensleben, Schönebeck, Wolmirstedt, Möckern, Gommern, Loburg und Calbe/Saale). Sie möchten die Zeitung kostenfrei in Ihrem Geschäft oder Büro auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 MAGDEBURG KOMPAKT kann man auch im Jahresabonnement beziehen.


DIE DRITTE SEITE

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Momentaufnahme Bequemes Warten am Busbahnhof Bebertal: So sehen Investitionen im Öffentlichen Nahverkehr aus. Foto: Peter. Gercke

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rüher haben meine Kundinnen, aber auch die Kunden, gerne in Zeitschriften geblättert, von denen ich immer einen ganzen Haufen herumliegen hatte. Das ist vorbei. Heute muss ich einen kostenlosen W-LanHotspot anbieten und das Passwort verraten. Dann sitzen sie über ihren Smartphones und machen erst einmal Fotos von sich vor dem Spiegel, vorher Wort-Coiffeur und nachher und währenddessen. Das landet dann sofort bei Instagram oder Facebook oder Twitter, denn man muss es ja unbedingt weitergeben, denn alle diese User sind ja eigentlich Lemminge. Wenn einer das Springen von Felsenklippen liked, dann wird daraus eine Challenge und alle machen so lange mit, bis es niemanden mehr gibt, der mitmachen kann, weil sie alle am Fuß der gleichen, malerischen und oft geteilten Klippe liegen. Zum Glück für mich, denn Tote haben keine Frisurenprobleme mehr, machen vieles nur virtuell mit und bleiben real am Leben. Wenn alles mitgeteilt wurde, dann lesen sie, denn sie haben sich längst ein paar Bücher auf das Smartphone geladen. Oder sie haben einen E-Reader dabei. Und der ist bunt gefüllt. Ich kenne das, ich kaufe zwar Bücher zum Aufklappen, aber sonst ist es genauso. Ich hole immer einen anspruchsvollen Roman, den

ich an der Kasse nach oben lege und dann ein paar Bücher, die ich wirklich lese, von denen ich aber dreist behaupte, sie seien für die Oma oder Tante. Denn ich will doch beim Buchhändler nicht als blöd gelten, darum liegen die drunter. Das machen die Leute beim E-Reader auch. Ein Houllebecq auf drei Pilcher und alle sind glücklich. Nun können die E-ReaderFirmen aber im Netz genau Lars Johansen sehen, was man wann und wo seitengenau gelesen hat. Also nix mit drei Eselsohren dran und ungelesen ins Regal gestellt. Jetzt muss man die lesen oder wenigstens blättern, sonst kommen Kontrollmails: „Sie haben ja den großen deutschen Zeitroman gar nicht ganz gelesen, sondern nur die beiden Regionalkrimis. Wir können auch das Anspruchsvolle bei Ihnen weglassen.“ Und dann bewerben Sie sich als Lagerist bei ALDI und der Chef fragt, warum Sie den Lyrikband der Nobelpreisträgerin nicht durchgelesen haben. So jemanden könne er nun wirklich nicht in seiner Firma brauchen. Oder bei einer Fahrzeugkontrolle lachen die Beamten über ihre Vorliebe für Heimatromane. Also müssen jetzt alle auch die schweren Sachen lesen. Und deshalb lese ich nicht elektronisch. Das ist einfach leichter. In diesem Sinne: Der Nächste bitte.

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ZEITGESCHEHEN

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Quo vadis Volkspartei? Die Union ist die einzig verbliebene Volkspartei. Ihre Position im Parteiensystem hat sich verändert. Was bedeutet das für die Zukunft? | Von Markus Karp

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n dem Maße, wie unser politischer Diskurs immer volatiler, zerrissener und polarisierter wird, die Sprache allseits rauer und die politischen Methoden brutaler, steigt die Sehnsucht nach einer Renaissance der Volkspartei. Nach traditioneller Lesart gibt es derer in Deutschland zwei, nach ehrlicher Bestandsaufnahme nur noch eine. Die SPD ist weder in allen Bevölkerungsschichten noch in allen Regionen Deutschlands hinreichend erfolgreich und mobilisierungsfähig, als dass sie das Attribut weiterhin verdient hätte. Daran ändert auch der derzeitige kleine Aufschwung in den Umfragen nichts. Wenn Unions-Größen hingegen CDU/CSU als letzte Volksparteien preisen, ist das nicht unbedingt Großspurigkeit: Die Anhängerschaft ist immer noch so breitgefächert und weiträumig verteilt, dass die hemdsärmelige, aber treffsichere Definition Konrad Adenauers greift: Der sagte, die Partei solle keine Klassenpartei sein, sondern eine Volkspartei „für alle Glieder unseres Volkes, für alle Schichten, für die beiden Konfessionen“. Auch wenn die Klassen heute eher durch Sinus-Milieus ersetzt und noch ein paar Konfessionen hinzugekommen sind, die von der Gruppe der Konfessionslosen zahlenmäßig wiederum mit großem Abstand überragt werden. Aber wie in den Gründungsjahren ist eine scharf umrissene Klientel nicht zu erkennen, ebenso wenig meiden ganze gesellschaftliche Gruppen die Partei, auch wenn es bei der Wählermobilisierung in unterschiedlichen Bevölkerungsteilen Schwächen und Stärken gibt. Keine andere Partei kann das zur Stunde von sich behaupten. Aber die Großen der Union sollten sich auf dieser Tatsache nicht ausruhen. So, wie das System zweier Volksparteien keine Ewigkeitsgarantie hatte, ist auch nicht davon auszugehen, dass es immer bei einer solchen bleiben muss. Was aber könnte den Status quo der singulären Volkspartei verändern? Denkbar wäre, dass die oft beschworene

„Neue Volkspartei“ Gestalt annimmt. Zu bedenken ist allerdings, dass deren Ausrufung eigentlich ständig erfolgt, sich aber seit Gründung der Bundesrepublik noch nie materialisiert hat. Zum Beispiel hieß es vor 10 Jahren in der ZEIT: „Die Jungen meinen es ernst mit der Volkspartei FDP.“ Heute würden ebendiese (nicht mehr ganz so) Jungen verlegen hüsteln ob des seinerzeitigen Überschwangs. Nur ein Jahr später erklärte der SPIEGEL die Grünen zur „Neuen Deutschen Volkspartei“. Einige Zeit später ging es für die Partei aber wieder in die Einstelligkeit. Nun, da die Umfragen wieder Traumergebnisse erbringen, ist die Partei vorsichtiger geworden: Vorturner Robert Habeck verkündet, die Grünen wollten überhaupt gar keine Volkspartei werden, dass sei ja kein Erfolgsmodell mehr. Ob diese Bescheidenheit echt ist, darf bezweifelt werden. Aber unabhängig davon ist ohnehin fraglich, ob die Grünen die Rolle der Volkspartei ausfüllen könnten. Schon habituell würde es schwierig. Zum Beispiel wegen des virulenten Dogmatismus. Zwar bemüht sich die Partei seit Längerem um Lockerung, aber dass sie als Bundespartei so weit geht wie die baden-württembergischen Kretschmann-Grünen, ist nicht zu erwarten. Es ist mit der Basis nicht zu machen, die außerhalb des Südwestens sehr viel sensibler auf allzu große Kompromisse mit den eigenen Kernüberzeugungen reagiert. Außerdem hat die Partei keine Antwort auf die soziale Frage. Dies wird zwar suggeriert, indem wahre Wirtschaftswunder durch einen ökologischen Umbau, den „Green New Deal“, versprochen werden. Die Wahrheit dürfte aber sein, dass im Gegensatz zur Nachfragepolitik des originalen „New Deals“ eher kein Aufwuchs an Arbeitsplätzen erfolgen würde, weil der Wegfall von Arbeitsplätzen in der Industrie durch eine ökologisch absolut korrekte, aber nur bedingt wettbewerbsfähige Wirtschaft kaum kompensiert werden könnte. Und die fortwährende grüne Forderung

nach mehr Umverteilung und höherer Staatsquote ist auch noch nicht per se sozial, weil sie im Angesicht des internationalen Wettbewerbs kaum nachhaltig umgesetzt werden kann. Vielmehr hat der grüne Höhenflug auch mit der deutschen Hochkonjunktur zu tun. Die Sorge um den Arbeitsplatz rangiert bei den Bundesbürgern weit hinten, die öffentlichen Kassen sind prall gefüllt und trotz immer neuer gesetzgeberischer und weltpolitischer Lasten bleibt der robusten deutschen Wirtschaft der Gang in die Rezession erspart. Die materiellen Voraussetzungen sind also da, um sich post-materiellen Themen zuwenden zu können, bei denen die Grünen, diese Frucht der westdeutschen Wohlstandsgesellschaft, traditionell stark aufgestellt sind. Wie schnell sich unter anderen ökonomischen Vorzeichen die Wählerpräferenzen ändern können, zeigt dagegen das französische Beispiel. Auch dort genießen „grüne Themen“ höchste Zustimmungsraten in Umfragen, trotzdem sorgt der Protest gegen den ökologischen Umbau in der Gestalt der „Gilets Jaunes“ für die schwerste politische Krise seit Jahrzehnten. Zwar wird sich diese Bewegung mit Zerstrittenheit, Widersprüchlichkeit und Radikalismus erst einmal selbst den Garaus machen, die existenzielle Erfahrung dieser Zäsur wird Politik in Frankreich aber auf lange Zeit prägen. Künftig wird es nicht genügen, einem dem Selbstverständnis nach progressiven städtischen Bürgertum nach dem Mund zu reden und die Verlierer dieser Politik mit Alimentationsleistungen beschwichtigen zu wollen. Zumindest eine Volkspartei muss dies einsehen, aber ob die Grünen das könnten, ohne ihre Identität zu verwässern? Dies ist der Grund, weswegen aus dieser Partei auch bei ausgezeichneten Umfrage- und Wahlergebnissen keine neue alte SPD erwachsen wird. Eine Partei, die in der sozialen Frage über Umverteilungsideen hinaus keine handfesten materiellen Antworten geben kann, wird von der nächsten Rezession zwangsläufig ge-


ZEITGESCHEHEN

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SERVICE-EXPERTEN rupft werden. Die aktuelle Stärke bietet aber eine so starke Ausgangsposition, dass die Grünen auch dann gewichtig bleiben werden. Mit ihnen ist somit auch in Zukunft zu rechnen. Vereinzelt wird für den Fall einer Schrumpfung der Grünen auch eine Renaissance der SPD als Volkspartei erwartet. Das dürfte schwierig werden. Dass die Grünen wieder auf das Niveau der späten Neunziger und frühen Nuller Jahre zurückfallen, als die SPD zuletzt unumstritten Volkspartei war, ist höchst unwahrscheinlich. Ein Gutteil des ehemals treuen sozialdemokratischen Klientels gehört heute nämlich zur grünen Stammwählerschaft. Auch andere wildern im Revier der SPD. Die CDU hat dort erhebliche Erfolge eingefahren, so wählen heute mehr Arbeiter die Union als die Sozialdemokraten. Aber auch die AfD zieht viele ehemals sozialdemokratische Wähler an, ein Muster, das aus vielen westeuropäischen Ländern bekannt ist. Auf Wähler, die den Traum vom demokratischen Sozialismus noch nicht aufgegeben haben, wirkt die Linkspartei höchst anziehend. Die SPD müsste sich zerreißen, um all diese höchst unterschiedlich orientierten Menschen wieder in ihrer Wählerschaft zu vereinen. Die zentristische Position, die eigentlich der einzige Ausweg aus dem Dilemma wäre, hat eine Union schon besetzt, die inzwischen alle weltanschaulichen roten Linien aufgegeben hat – Ministerpräsident Markus Söder ist der Schlussstein dieser Entwicklung. Diese in den Merkeljahren unumkehrbar neuausgerichtete Unionsbastion des Pragmatismus mit opportunistischen Zügen zu knacken, wird der SPD nicht gelingen. Die Union ist inhaltlich inzwischen derart geschmeidig, dass der Versuch wie das Rennen zwischen Hase und Igel ausginge. Auf potenziellen Erfolgspositionen ist immer schon die CDU vorzufinden. Auch der europäische Vergleich macht eine mögliche Renaissance der SPD als Volkspartei nicht plausibel. In den Niederlanden oder in Frankreich sind die traditionsreichen Schwesterparteien beinahe in der Obskurität verschwunden. Die französische Parti socialiste kann nicht einmal vom dramatischen Popularitätsschwund Emmanuel Macrons profitieren – der kommt anderen zugute. Auch die SPD wird nicht mehr Volkspartei werden. Wahrscheinlicher ist, dass die linke Hälfte der deutschen Politik von einem Trio auf Augenhöhe dominiert werden wird, bei dem je nach lokalen Gegebenheiten und Themenkonjunktur mal die SPD, die Grünen oder die Linken die Nase vorn haben. Ein linkes Bündnis aus mittelgroßen Parteien, wie es aus Skandinavien bekannt ist. Von dieser Seite aus wird die Union also nicht ins Abseits gestellt werden, Merkels Kalkül, dass die Union Federn lässt, sich aber stets regiert, ist zunächst einmal aufgegangen. Denn wer die Bundesrepublik regieren möchte, muss sich mit CDU/CSU ins Boot setzen. Umgekehrt gilt aber auch: Wenn die Union an die Macht möchte, was inzwischen der Kernbestandteil ihrer Identität ist, muss sie sich mit anderen ins Boot setzen. Unbedingt. Deshalb aber droht Beliebigkeit.

Der Autor: Prof. Dr. rer. pol. Markus Karp Professor für Betriebswirtschaftslehre, Marketing, Kommunikation und Dienstleistungsmanagement an der Technischen Hochschule Berlin-Wildau.

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LESERPOST / KOMPAKT Hausmitteilung

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ie Seite 6 ist seit September 2015 (Ausgabe Nr. 55) bis auf wenige Ausnahmen unserem Autor und Kolumnisten Ludwig Schumann mit seiner Rubrik „Ich bin ein langsamer Leser“ vorbehalten. Sicher wird es aufmerksamen Leserinnen und Lesern nicht entgangen sein, dass Ludwig Schumann in der 1. März-Ausgabe nicht mit einem Text vertreten war. Auch in dieser Ausgabe werden Sie den „Langsamen Leser“ vergeblich suchen. Unser Autor musste sich wegen einer ernsthaften Erkrankung in ärztliche Behandlung ins Universitätsklinikum begeben. Das Team von MAGDEBURG KOMPAKT wünscht ihm von hier aus eine erfolgreiche Therapie sowie eine baldige und beste Genesung. Spätestens im April sollten seine schriftlichen Überlegungen an dieser Stelle wieder sichtbar werden. +++ In der 1. März-Ausgabe stellte Dr. Paul R. Franke auf den Seiten 28 und 29 die Schönebecker Expressionistin Katharina Heise vor. Leider haben wir vergessen, den Namen des Fotografen Wilfried Kiel zu nennen, der Arbeiten der Malerin und Bildhauerin fotografiert hatte.

Zu: Kompakt Spezial „Bildung für alle – zusammen“; Tina Heinz und Ronald Floum; Madeburg Kompakt, 2. Februar-Ausgabe 2019

Ungeprüft übernommen

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o oft es mir möglich ist, besorge ich mir "Magdeburg Kompakt" und bin immer wieder erfreut, welche interessanten Themen aufgegriffen, von verschiedenen Seiten betrachtet und diskutiert werden. Es sind nicht kommentarlose dpa-Wiedergaben, die eine Richtung vorgeben, wie es m.E. leider zum Standard von Tageszeitungen geworden ist. In Ihrer 2. Februar-Ausgabe, an die ich leider erst jetzt gelangt bin, wurde recht anschaulich die Schulentwicklung in Deutschland dargestellt. Bei einer Wertung stockte mir jedoch der Atem, da u.a. zur Koedukation auf der Seite 21 zu lesen ist: „Die DDR führte bereits in der Gründungsphase die Koedukation ein – zumindest auf dem Papier. Umgesetzt wurde sie erst Mitte der 1950er Jahre“. Abgesehen davon, dass es offenbar von Wikipedia übernommen wurde, ist mir nicht bekannt, in welchem Kreis der ehemaligen DDR und in welcher Schule es bis dahin einen nach Geschlechtern getrennten Unterricht gegeben haben soll.

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1953 wurde ich eingeschult und in der Altmark saßen Mädchen und Jungen gemeinsam auf der Schulbank, auch in den Jahrgängen davor, auch bei der Einschulung meiner Schwester im Oktober 1945. Da mir Schulentwicklung und Schuldienst nicht unbekannt sind, halte ich Ihre Zeitung für zu seriös, um Behauptungen aufzustellen, die nicht bewiesen werden können. Schnell kann in einem solchen Fall ein Eindruck entstehen, der ungeprüft als wahr aufgenommen wird. Also, wo waren solche getrennten Schulen und Klassen noch bis in die 50er Jahre hinein? Als Liebhaber alter Schullliteratur gehen meine ältesten Schul- und Methodikbücher bis 1904 zurück: „Die Trennung der Geschlechter ist unnötig und unrichtig, weil die Grundlage, die die Schule geben soll, beiden Geschlechtern gleichsam nötig ist, und etwas Anstößiges oder Bedenkliches in der Vereinigung der Geschlechter zu finden, ist lebenentfremdete Tüftelei“; aus: Dr. Richard Seyfert, „Schulpraxis – Methodik der Volksschule“, , G.I. Göschen’sche Verlagsbuchhandlung G.m.b.H., Berlin und Leipzig 1912, Seite 20/21).

Stefan Francke, Magdeburg

Zu: „Der Westen pflegt die Russophobie“; H. Joseph Fläming; Magdeburg Kompakt, 1. März-Ausgabe 2019

Postfaktische „Diskussionskultur“

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uch wenn man nicht in Moskau studiert hat, kann man nachvollziehen, wie gefährlich die von H. Joseph Fläming geschilderte „Russophobie“ ist. Schon Napoleon und Hitler haben gezeigt, wo das endet. Und Stoltenberg sitzt schon wieder im Schützengraben. „Krim-Annexion als Völkerrechtsbruch“ durch Moskau! So tönt es in gleichgeschalteten Medien im Sinne der politischen Korrektheit. Wenn diese Version nicht so dramatisch-tragische Konsequenzen hätte, könnte man sie als „Echokammer-Effekt“ im Zuge der postfaktischen „Diskussionskultur“ ad acta legen. Katharina II. (die Große), Tochter des Fürsten August von Anhalt-Zerbst, gewann nach Kriegen gegen die Türkei 1783 (!) die Krim für Russland. 1921 wurde die Krim Autonome Sozialistische Sowjetrepublik. Nikita Chruschtschow war von 1938-1949 Erster Sekretär der KP der Ukrainischen SSR, ab 1953 Erster Sekretär der KPdSU. In dieser Funktion hat er (wohl in einer WodkaLaune) 1954 der Ukraine die Krim „geschenkt“. Das war damals nicht besonders relevant. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde die geopolitische Bedeutung allerdings deutlich. Der Konflikt entzündete sich vollends, als der „Wes-

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ten“ der Ukraine eine wirtschaftliche Assoziation mit der EU anbot, um den Beitritt der Ukraine in die von Putin gewollte „Eurasische Union“ zu hintertreiben. Man muss kein „Putin-Versteher“ sein, um nachzuvollziehen, dass ein russischer Patriot und Autokrat es als unerträglich empfinden musste, dass sich die Nato der russischen Westgrenze bis auf „Rufweite“ näherte und die Gefahr realistisch war, dass nach Ablauf des ukrainisch-russischen Vertrages über die Krim die Flugzeugträger der US Navy vor der Festung Sewastopol ankern und die russische Schwarzmeerflotte kontrollieren würden. Immerhin hatte Putin sogar eine Volksabstimmung initiiert. Man sollte auch nicht vergessen, dass in der Gesamt-Ukraine heute noch ein historischer Konflikt ausgetragen wird. Die Nazis waren der Meinung, die westlich des Dnjepr lebende Bevölkerung „assimilieren“ zu können (etwa 150.000 ukrainische Nationalisten hatten sich dort für die Waffen-SS gemeldet), östlich davon führten sie einen Vernichtungskrieg gegen die überwiegend russische Bevölkerung. Nun hat am 8. Juni 2017 eine große Mehrheit im ukrainischen Parlament tatsächlich die Mitgliedschaft in der Nato als außenpolitisches Ziel bestimmt, nachdem sich unter dem 2014 gestürzten Präsidenten Wiktor Janukowitsch die Ukraine mit großer politischer Weisheit noch für blockfrei erklärt hatte. Wenn es stimmt, dass die westliche Allianz (in Sonderheit der Jurist Helmut Kohl, gest. 16.06.2017) bei der Preisgabe der DDR dem damaligen Generalsekretär der KPdSU Michail Gorbatschow die feierliche Zusage gemacht hat, dass ein Beitritt der ehemaligen Staaten des Warschauer Paktes zur Nato ausgeschlossen bliebe, hätten wir heute unendlich viele Probleme weniger. Aber die damals „in Strickjacke agierenden“ Politiker haben leider ein juristisches Diktum übersehen: Quod non est in actis, non est in mundo! Da die „feierliche Zusage“ nicht schriftlich dokumentiert wurde, war es für George W. Bush ein Leichtes, diese Absprache (?) zu ignorieren. Sein Nachfolger, alle Nato-Generäle und viele osteuropäische Ignoranten brauchen sich keine Gedanken mehr über die Aggressivität zu machen. Der westliche „Drang nach Osten“ begann aber bereits wenige Tage nach Ende des 2. Weltkrieges. Der damalige britische Premier Winston Churchill gab einen Kriegsplan in Auftrag – die „Operation Unthinkable“, in dem als Angriffstermin gegen die Sowjetunion der 1. Juli 1945 festgelegt war. Dazu sollten 100.000 internierte Wehrmachtssoldaten reaktiviert werden (Hitler hätte seine wahre Freude gehabt), um gegen die Rote Armee zu kämpfen. Aber das war international damals dann wohl doch undenkbar… Prof. Dr. Frank P. Meyer, Wanzleben-Börde

KOMPAKT Stadt unterstützt Gründer

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agdeburg engagiert sich für Gründer. Unter dem Motto „otto zahlt deine rechnung“ startete die Initiative „Gründerstadt Magdeburg“ im März einen Wettbewerb für Unternehmer, die zwischen dem 1. Januar 2017 und dem 28. Februar 2019 in Magdeburg gegründet haben. Bis zum 31. März 2019 können sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Webseite www.gründerstadt-magdeburg.de registrieren und eine Rechnung mit einem maximalen Betrag von

500 Euro einreichen. Dazu sollen die Teilnehmenden die „Geschichte hinter der Rechnung“ darlegen. Die Vorauswahl trifft eine unabhängige Jury. Die besten Geschichten werden auf der Webseite vorgestellt und die Gewinnerinnen und Gewinner in einem Online-Voting ermittelt. Das Preisgeld von bis zu 500 Euro erhalten die Teilnehmenden, deren Geschichten die meisten Klick-Zahlen generieren konnten. Eingereicht werden dürfen Rechnungen, die dazu beigetragen haben, das Gründungsvorhaben zu befördern, wie Ausgaben für Mobiliar, IT-Technik, Arbeitsbekleidung, Grafikarbei-

ten oder Monatsmieten. Mit dem neuen Wettbewerb möchte die Ottostadt Magdeburg ein Zeichen für Gründer-Engagement setzen. Der Gründer-Wettbewerb, der zweimal im Jahr ausgerufen werden soll, hat auch zum Ziel, erfolgreiche, mutige, kreative Unternehmer auf der Internetseite www.gründerstadt-magdeburg.de vorzustellen. Die Geschichten zu den Rechnungen sollen dies unterstreichen. Informationen zum Wettbewerb und dem Teilnahmebogen sind seit dem 5. März 2019 auf der Webseite www.gründerstadt-magdeburg.de zu finden.


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ZEITREISE Breiter Weg

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Mädchen für alles

Von Trampeltieren

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on 1906 bis 1908 erfolgte der Bau des Zentraltheaters auf dem nach der Straßenverbreiterung des Breiten Weges neu entstandenen Grundstück zwischen der Beaumondstraße (heute Erzberger Straße) und dem Breiten Weg (Kaiser-Wilhelm-Platz 9, heute Universitätsplatz 9). Der das straßenbildbeherrschende Monumentalbau mit seiner neoklassizistischen Hauptfassade brannte zweimal – 1944/45 und 1990 – vollständig aus und wurde mit Änderungen wiederaufgebaut. Das heutige Opernhaus am Universitätsplatz eröffnete 1907 als Centraltheater. Zunächst nutzte man es als reines Varietétheater, ab 1922 war es dann eine reine Operettenbühne. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erfolgte 1950 die Wiedereröffnung als „Maxim-Gorki-Theater”. Die zum Breiten Weg gehörenden Häuser, auf denen das Theater errichtet wurde, mussten im Zuge der Straßenerweiterung weichen. Dazu gehörte das Brauhaus „Zum Elefanten” (Breiter Weg 105) oder das Haus „Zum blauen Schwan” (Breiter Weg 107). Bis zur Hausnummer 108 wurden die Gebäude in den Jahren 1904 abgerissen, um Baufreiheit für den Musentempel zu schaffen.

Liebe Leserinnen und Leser, kennen Sie Trampeltiere? Diese zweihöckrigen Kamele, die – wie auf einschlägigen Internetseiten nachzulesen ist – vor allem im asiatischen Raum als domestizierte Lastund Nutztiere verbreitet sind? Sie erreichen eine Körperlänge von circa 300 Zentimetern und eine Schulterhöhe von 180 bis 230 Zentimetern. Die Weibchen können bis zu einer halben Tonne schwer werden, die Männchen bringen sogar bis zu 650 Kilogramm auf die Waage. Damit unterscheiden sie sich wesentlich von den in unserer Region beheimateten Trampeltieren. Die sind nicht ganz so groß gewachsen und auch nicht so schwer. Während die in der Steppe und Halbwüste lebenden Tiere zur Ordnung der Paarhufer zählen, gehören die heimischen zur Ordnung der Zweibeiner. Das Camelus ferus – so lautet die wissenschaftliche Bezeichnung für das zweihöckrige Kamel – bewegt sich im Passgang fort, setzt also immer zuerst gleichzeitig das rechte Beinpaar und dann das linke Beinpaar vorwärts. Bei den Zweibeinern ist dies natürlich gar nicht möglich. Der größte Unterschied zwischen der zentralasiatischen Art und der mitteldeutschen ist jedoch die Tatsache, dass Camelus ferus vom Aussterben bedroht ist. Das mitteldeutsche Trampeltier scheint sich hingegen immer weiter auszubreiten. Erkennen lässt sich das vor allem an Spuren, die kreuz und quer durch schön gestaltete Beete führen. Während man im Winter bei geschlossener Schneedecke denken könnte, dass die zweibeinigen Trampeltiere vergessen haben, wo die Wege verlaufen und deshalb querbeetein gehen, kann diese Ausrede vom Frühjahr bis zum Herbst leider nicht herhalten. Vermutlich gehört das mitteldeutsche Trampeltier zu dieser Spezies von Mensch, die keine Zeit verschwenden will. Deshalb werden die Wege, die durch Vorgärten und Grünanlagen führen, ignoriert und stattdessen die deutlich kürzere Strecke über die gärtnerisch bearbeiteten Flächen gewählt. Sehr zum Leidwesen der Krokusse, Tulpen, Schnee- und Osterglöckchen, die vor allem im Frühjahr dem heimischen Trampeltier zum Opfer fallen. Bis später, Ihr Mädchen für alles


ZEITGESCHEHEN

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an merkt, dass Wahlen bevorstehen“, meinte Gerd bei unserem Gang im windigen Park, „die Parteien schmeißen Geschenke unter das Volk, wie die Karnevalisten vom Wagen die Kamellen. Die SPD lockt mit Geld, das sie – ganz nebenbei – nicht erarbeitet hat, indem sie die Mindestrente erhöhen will, ohne eine Bedürftigkeitsprüfung vorzunehmen. Was soll das? Wenn mir ein Amt mehr Geld versprechen würde, dann würde ich doch gern zwei oder drei Formulare dafür ausfüllen! Zugegebenermaßen wird es nicht die Mehrheit sein, aber es gibt Fälle, wo bei einer geringen Rente infolge von Heiraten oder Erbschaften einige Nebeneinkommen bestehen. Warum sollten diese auch Nutznießer einer solchen Erhöhung sein? Das wäre doch nicht gerecht, oder?“ „Nein“, antwortete ich, „schon gar nicht, wenn man durch die Volksstimme am 6. März erfuhr, welche Einkommensprüfungen Empfänger der DDR-Opferrenten über sich ergehen lassen müssen. Allerdings lockt die SPD auch mit immateriellen Wahlgeschenken, indem sie erwägt, das Wahlalter auf 16 Jahre zu senken.“ „Na, wenn das mal nicht nach hinten losgehen würde. Junge Leute wählen gerne radikaler als Erwachsene und lassen sich mehr vom Gefühl als vom Verstand leiten. War doch bei uns auch nicht anders. Ich meine, die Jugendlichen werden wohl kaum das alte Frachtschiff SPD besteigen, sondern eher den grünen Lustbarkeitsdampfer oder kämpferische Boote der Linken oder der AfD.“ „Denke ich auch“, erwiderte Gerd, „diese Idee wird die SPD nicht aus dem Tal der Tränen erretten. Die CDU versucht aber ebenfalls die Jugend damit zu ködern, indem jetzt auch Frau Merkel die Schüler für ihren Klimastreik lobt. Das wundert mich schon, da sie sich doch vor Kurzem noch auf der Sicherheitskonferenz in München dazu eher skeptisch äußerte und den Verdacht einer vielleicht von außen gelenkten Aktion in den Raum stellte.“ „Hör mir auf mit diesen Schulstreiks, ich kann‘s nicht mehr hören. Zu Ende der Sechzigerjahre nannten wir so etwas ein Happening. Ich glaube schon, dass es ein Anliegen dieser Schüler ist, aber in den Winterferien machten auch die Klimasorgen Ferien! Wenn sie nachmittags oder auch sonnabends oder sonntags demonstrieren würden, dann würde ich ihnen ihren Ernst abnehmen. So aber habe ich meine Zweifel. Ganz abgesehen davon, dass nicht eine einzige Idee geäußert wird, was man denn überhaupt realistisch machen könnte. Neuere Erkenntnisse werden auch nicht zur Kenntnis genommen. So erklärt der Weltklimarat kürzlich: „Das Problem ist nur: Weitere Emissionen führen zu einer geringeren C02Konzentration in der Luft als vermutet! Offenbar verbleibt nur ein kleinerer Teil der Treibhausgase in der Atmosphäre, weil Wälder und Ozeane mehr davon schlucken als gedacht. Anders ausgedrückt: In den früheren Simulationen erzeugten die angenommenen Emissionen eine stärkere Erwärmung als in der Wirklichkeit. Was sagst Du dazu?“ „Hab‘ ich eigentlich fast erwartet. Aber mich wundert schon lange, warum die Greta aus Schweden von Politikern, der Presse und im Fernsehen so hochgejubelt wird. Im Mittelalter stünde sie schon kurz vor der Heiligsprechung. Aber sie ist weder eine Jeanne d‘Arc noch eine Mutter Theresa. Als eine Jungfrau von Orleans müsste sie ihr Leben im Kampf einsetzen, als Mutter Theresa ihr ganzes Dasein den Ärmsten und Schwerkranken widmen. Beides tut sie nicht, sitzt nur da und geht freitags nicht zur Schule. Das reicht heute offensichtlich schon dazu berühmt zu werden. Eigentümlich – aber mir fallen immer wieder die Kinderkreuzzüge zu Anfang des 13. Jahrhunderts ein, bei denen irregeleitete, begeisterte Ju-

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gendliche, von ideologischen Verführern angestiftet, das Heil für Jerusalem bringen wollten und zumeist elendiglich zugrunde gingen.“ „Unsere Kanzlerin ist ja eine gewiefte Taktikerin, die selbst sehr strebsam in der Schule war. Ihre Bemerkungen galten sicherlich auch schon den künftigen Wahlen. Ich weiß nicht, ob es was nützen wird. Wenn ja, dann hat es ihr Fraktionsvorsitzender Brinkhaus wieder nichtig gemacht, indem er in einem Interview mit der evan-

Gedanken- & Spaziergänge im Park Paul F. Gaudi

Narretei gelischen Presseagentur (wozu braucht die Kirche eigentlich so was?) gesagt hat, dass er sich einen Muslim um 2030 als CDU-Bundeskanzler vorstellen könnte! Und das erschien am Aschermittwoch, also keine Büttenrede.“ „Vielleicht war es ein Akt der Solidarität“, sagte ich, „vielleicht wollte er der SPD bei ihrer Talfahrt Gesellschaft leis-ten? Aber Spaß beiseite. Houellebecq hat das in seinem Roman „Die Unterwerfung“ schon alles beschrieben. Vielleicht ist Deutschland schneller als Frankreich? Aber politisch korrekt und gendergerecht war es nicht, muss ich mal sagen. Warum ein Muslim? Ein Mann! Warum keine verschleierte Muslima?“ Über den Aschermittwoch landeten wir beim Karneval und natürlich bei Annegret Kramp-Karrenbauer. Mein Gott, diese Aufregung! Wieder einmal zeigt sich, dass manche Leute etwas nicht verstehen oder mit Absicht falsch verstehen wollen. Sie hatte sich doch gar nicht über das sogenannte dritte Geschlecht lustig gemacht, sondern zielte mit ihren Worten auf die männliche „Latte-Macchiato-Fraktion“ im Bundestag, die weit abgehoben von den Sorgen der Bevölkerung Scheinprobleme diskutiert. Die alte Weisheit von Kurt Tucholsky bewahrheitete sich wieder einmal: „wenn in Deutschland einer einen politischen Witz macht, sitzt halb Deutschland auf dem Sofa und nimmt es übel.“ Nebenbei, nur an äußerst wenigen Orten der Republik gibt es eine dritte Toilette. Komischerweise ist das für den größten Teil unserer Städte und Dörfer und öffentlichen Einrichtungen einschließlich der Autobahn kein Problem und der Bevölkerung fehlt auch nichts. „Also meine Frau und ich, wir würden es begrüßen, wenn das Theater zum Beispiel eine Toilette für die Diversen hätte“ warf Gerd ein. „In den Pausen ist immer ein großes Gedränge, besonders vor der Damentoilette. Ich würde dann lieber auf die Toilette für die

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Diversen gehen, da ist es dann nämlich immer schön leer.“ Ich lachte und sagte: „Gute Idee“. Wir waren uns einig, dass auch der Karneval immer mehr den Res-triktionen der politischen Korrektheit ausgeliefert ist, wie das Beispiel von AKK zeigte. Das war auch am Abend bei den Berichten des ZDF über die Rosenmontagszüge so. Die Wagen, die die üblichen Bösewichte dieser Welt, also zum Beispiel Trump, Höcke oder den Brexit zeigten, wurden besprochen, Darstellungen mit Kritik an Merkel, der SPD oder den Grünen gab es in der „Heute“-Sendung offenbar nicht. Noch erschütternder für uns war die Nachricht, dass die Leitung eines Kindergartens aus Hamburg den Eltern die nachdrückliche Empfehlung gab, ihre Kinder nicht als Indianer, Scheichs oder gar als Afrikaner mit schwarz angemaltem (neudeutsch: blackfacing) Gesicht kommen zu lassen. Das wäre rassis-tisch oder gar menschenverachtend. Ja, geht‘s denn noch? Wir erinnerten uns an eigene Schulfaschinge. Nahezu alle versuchten etwas darzustellen, was sie bewunderten, verehrten oder auch beneideten. Diese Verkleidungen zu etwas anderem war wohl kaum eine Herabwürdigung, sondern immer ein heimliches anders und besser sein wollen. Welcher Junge wollte nicht irgendwann einmal ein Winnetou oder ein Sitting Bull sein? In das gleiche Horn stieß auch eine Afrikanistikprofessorin aus Köln, die gleiche Ratschläge für die Erwachsenen absonderte. Wie ideologisch eingeengt müssen diese Menschen sein, die solche Empfehlungen geben oder noch schlimmer als Vorschriften verfassen. Man kann nur hoffen, dass sich möglichst wenig Menschen davon beeinflussen lassen. Verbissene Humorlosigkeit ist eine typische Eigenschaft von Diktatoren und derer, die die Menschen, am besten sogar die ganze Menschheit, umerziehen wollen. Siehe Stalin, Hitler, Pol Pot oder Mao, dem angebeteten Heiligen der 68er. Aber wie sang doch Wolf Biermann vor fast 50 Jahren? „Denn was verboten ist, das macht uns gerade scharf!“ Was wäre dann eigentlich die Alternative für den Fasching? Als Politiker oder als Bundestagsabgeordnete zu gehen? Na, danke! Gerd fiel dazu auch der 6. Januar, der Tag der heiligen drei Könige ein. „Du weißt doch, dass auf den meisten Darstellungen der Heiligen drei Könige, die übrigens laut der Bibel keine Könige, sondern Weise oder Magier waren, einer der drei, der Balthasar, als Schwarzer dargestellt wurde. Afrikaner muss man jetzt ja wohl dafür sagen. Na, egal. In meiner Kindheit war das auch so, dass einem von den dreien, der den Balthasar spielte, das Gesicht schwarz angefärbt wurde. Neuerdings sehe ich das bei entsprechenden Nachrichten im Fernsehen oder bei Abbildungen in den Zeitungen immer seltener. Fast immer sind alle drei Könige jetzt weiß, also europäisch. Angeblich will man die Afrikaner nicht diskriminieren dadurch, dass ein weißes Kind schwarz geschminkt wird. Wenn Du mich fragst, so fängt die wirkliche Diskriminierung der Afrikaner erst an. Das scheint diesen verbohrten Ideologen gar nicht klar zu sein, dass sie damit aussagen, dass im Gegensatz zu früheren Darstellungen kein Afrikaner bei den Weisen war, die die Besonderheit des kleinen Jesuskindes erkannten, würdigten und anbeteten. Sind es die Afrikaner nicht wert, zu diesen drei besonderen weisen Menschen gezählt zu werden? Das ist in meinen Augen die wirkliche Missachtung afrikanischer Menschen, nicht das schwarz Anmalen der Kinder zum Dreikönigstag.“ Nachdenklich geworden konnte ich ihm nicht widersprechen und wir fragten uns, ob uns diese eingeengten Denkweisen und Verordnungen der angeblichen politischen Korrektheit jemals wieder verlassen würden.


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KULTUR CaféGeschichten

Spezielle Lesebücher Lesen, lesen, lesen … Nicht nur diese Zeitungsausgabe steht unter dem Lesestern. In Leipzig trifft sich wieder, wer das Lesen liebt – Autoren und Lesende, Verlage und Verleger. Die können Romane darüber erzählen, was man alles lesen kann. Lesen, lesen, lesen … Jeder mag das anders. Die einen lesen, was ihr Handy anzeigt, die nächsten lesen, welche Neuigkeiten es bei facebook gibt. Andere wiederum lesen Bücher oder Zeitungen auf ihrem Tablet oder bringen einen ebook-Reader mit ins Café. Handfestes Lesematerial gibt es bei uns auf dem Klavier: Bücher und Zeitungen liegen dort, die Sie gern nutzen können. Wieder andere Gäste genießen das Lesen der Kunst von Friedensreich Hundertwasser, der das Haus erbauen ließ, in dem sich unser Café befindet. Es war das letzte Projekt des großen Individualisten und strotzt vor lauter Lebendigkeit. An jedem Tag glaubt man andere Dinge zu entdecken. Dinge lesen. Warum nicht? Wir lesen tagtäglich in den Gesichtern unserer Gäste, um herauszufinden, was wir Ihnen Gutes tun können. Manchmal lesen wir auch in den Händen oder von den Lippen, bei unseren taubstummen Stammgästen. Am liebsten möchten wir Ihnen allen Ihre Wünsche von den Augen ablesen. Andere können vielleicht im Kaffeesatz lesen? Vielfältig ist das mit dem Lesen. Ich möchte Ihnen meine Lieblingslektüre ans Herz legen – unsere ganz speziellen Lesebücher finden Sie bei uns unter dem Titel Speisekarten. Neues Lesematerial wird gerade vorbereitet. Wir ändern unsere Lesebücher, sowohl für Eis als auch für Getränke, für warme und kalte Speisen. Lesen Sie selbst und lassen Sie sich überraschen, was wir uns für Sie einfallen lassen. Oder lesen Sie unsere Telefonnummer und rufen Sie an, sichern Sie sich Ihren Wunschplatz – Ihre Reservierung lesen wir gern. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihr Mike Schumann, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

Das Café „Alt Magdeburg“ ... mit Gemäldestube ist leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof. Frühstück ab 8 Uhr – dafür empfehlen sich Reservierungen unter Tel. 0391/5 82 31 54.

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Headbangen bei bestem Sound

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ichtig abrocken kann man am 11. April im Gröninger Bad bei bestem Sound. Unter dem Titel „Tonspur“ findet in dem Musikund Medienzentrum ab 19 Uhr ein Clubkonzert mit der Heavy-Metal-Band Vöid statt. Zu der fünfköpfigen Gruppe gehören (v.l.) Marten Sasse (Bass), Steffen Elting (Schlagzeug), Florian Sandring (Gitarre und Gesang), Ansgar Küpper (Gitarre) und Philip Gläsmann (Gesang). Die Musiker aus Magdeburg und Umgebung treten bereits seit 2014 auf verschiedenen kleinen Events auf. So nahmen sie an Bandcontests teil und spielten unter anderem im Schlachthof in Staßfurt, beim Metal-Abend im FlowerPower sowie beim TalentVerstärker im Turmpark Salbke. Die jungen Männer verwirklichen neben ihrem Beruf bzw. dem Studium immer wieder Proben und Auftritte und werden das Publikum am 11. April zum Headbangen

bringen. 20 Uhr startet das Konzert mit Videoaufzeichnung, im Anschluss gibt es eine kleine Aftershowparty. Konzert mit Videoaufzeichnung: Vöid, 11. April, Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr, Gröninger Bad.

(c) Anne König

Mord zum Frauentag

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er 8. März steht im Zeichen des Internationalen Frauentages. Dafür hat sich das Ensemble vom Theater in der Grünen Zitadelle etwas Besonderes einfallen lassen und ging der Frage nach: „Wie werd ich meinen Alten los?“. Ein „mörderisches Hausfrauenmusical“ nennt es Wolfgang-David Sebastian, aus dessen Feder es stammt. Und siehe – zahlreiche Frauen fühlten sich angesprochen und füllten gleich zwei Vorstellungen am Premierentag. Ob als Frauentagsparty oder auf der Suche nach persönlicher Anregung? Das darf gefragt werden, schließlich gehört zur Inszenierung jede Menge „böser“ Humor. Mit einem Frauentreff beginnt auch das Ganze: Drei Freundinnen (von denen die eine gar keine ist) plaudern bei Kaffee und Kuchen über die Herren der Schöpfung, vor allem über die eigenen Partner. Warum sie die überhaupt mal wollten? Die stehen im Weg rum, sind pingelig, untreu und nerven. So entsteht eine „Mordsstimmung“ und das Trio fragt sich: Wie werd ich meinen Alten los? Der Untertitel des Stücks liefert bereits die Antwort:

„Heute gibt’s Suppe!“ Dass das nicht ganz ohne Probleme funktioniert, sollte keine Überraschung sein. Mit Spielwitz und zweideutigen Dialogen unterhält das Ensemble gut zwei Stunden lag das Publikum. Gewürzt mit musikalischen Einlagen, die rhythmisch klatschend begleitet und gern auch mitgesungen werden. Die Gesänge bringen Schwung und gute Laune, zum Teil bedacht mit „Bravo“-Rufen. Insbesondere die mehrstimmigen Gesänge der Künstler wissen zu überzeugen. Manche Übergänge im Spiel sind zwar nur mit Fantasie nachvollziehbar. Doch das Publikum ist amüsiert. Letztendlich dreht sich doch alles um die Liebe und das, was wir daraus machen. Wer das wohl überlebt? Was das Theaterensemble daraus gemacht hat, sehen Sie auf der Bühne. Zu viel verraten verdirbt die Überraschung. Jedenfalls dürften nicht nur Frauen dabei ihren Spaß haben. Die zunächst angesetzten Termine waren sofort ausverkauft, war im Theater in der Grünen Zitadelle zu erfahren. Als Zusatztermine stehen bereits fest: 22. September und 25. Oktober. (ab)


KULTUR

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Festungsgeflüster

Gefühlt! Froh!

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Es frühlingt ...

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uch wenn der Winter noch eine kurze Episode einlegt, naht das Frühjahr mit großen Schritten. Die ersten Vorbereitungen fürs Osterfest starten bereits mit verschiedenen Aktionen. Die größte startet traditionell zwei Wochen vor Ostern: Farbenfroh und frühlingsfrisch locken Kunsthandwerk, Florales & Bauernfrisches am 6. und 7. April zum traditionellen Frühlingsmarkt in die Gewölbe der Festung Mark. Er bietet bunte Stände mit Kunsthandwerk und ein vielseitiges Angebot für die gesamte Familie, lebendiges Markttreiben und ein unterhaltsames Kulturprogramm. Osterprodukte stimmen auf das Fest ein und bieten zusätzlich auch die Gelegenheit, ausstehende Ostergeschenke zu erwerben. Der Frühlingsmarkt bietet Dekoratives, Kreatives und Nützliches rund um die österlichen Feiertage.

Zu finden sind beispielsweise handgesiedete Seife, Kleidung, Spielzeug, Schmuck, besondere Lebensmittel, darunter ungewöhnliche Marmeladen, Backwaren, Käsespezialistäten und Liköre. Außerdem Keramik, farbenfrohe Taschen und Textilien, Wollprodukte, Kerzen, Blumen und andere Osterdekoration. Des Weiteren kann gemalt und gebastelt werden, Ostereier gestaltet, Fantasievolles mit Filz gebastelt werden und vieles mehr. Zusätzlich sorgt ein buntes Kulturprogramm für einen gemütlichen Aufenthalt, und das Festungscafé lädt mit Kuchen und leckeren Teesorten zur entspannenden Pause ein. Live-Musik rundet das Ganze ab. Frühlingsmarkt: 6./7. April, täglich ab 10 Uhr, bis ca. 19 Uhr (letzter Einlass 18 Uhr), auf dem gesamten Gelände der Festung.

Drei Tage Musikfestival

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er eine Leidenschaft für Folk-Musik hat, sollte sich diesen Termin unbedingt im Kalender vormerken: Am 12. April beginnt in der Festung Mark das mittlerweile 11. Irish-Folk-Festival. Drei Tage lang sorgen gleich zwölf Bands für ausgelassene Stimmung unter den alten Gewölben. Auf den drei Bühnen wird ein beeindruckendes Line-up mit den Lieblingen der vergangenen zehn Jahre begeistern ebenso wie mit Künstlern, die erstmals beim Festival zu

Uncle Bard and the dirty Bastards

Gast sind. Unter anderem dabei sind The Sandsacks, The Keltics, Uncle Bard & the Dirty Bastards, Nobody Knows, Jolly Jackers, The Sally Gardens, F.misd, Adam Keating & Kalle Ricken, Gary O'Connor & Friends, John & Dominic Barden und viele weitere. Bei bekannten Songs wie „Whiskey in the Jar“, „Dirty old Town“ oder „Streets of Dublin“ lässt die musikalische Reise in das Land der grünen Hügel und weiten Wiesen ein wenig vom irischen Lebensgefühl aufkommen. Am Festivalfreitag werden mit Uncle Bard & The Dirty Bastards (Foto) erstmals Italiens erste und wichtigste Irish-FolkBand auftreten. Passend zur Musik zeigen die Irish Set Dancer Obergruna am Festivalsamstag verschiedene Choreographien und präsentieren eindrucksvoll diese ursprüngliche Art des irischen Tanzes. Außerdem gibt es zahlreiche interessante Informationen zur Grünen Insel, zu Land und Leuten sowie zur Sprache, aber auch Basteln, Malen, Tanzen und Singen für alle kleinen Festivalbesucher. 11. Irish Folk Festival: 12.-14. April; Karten gibt es bereits im Vorverkauf

in mitte Jefühle, raus ausse Jefühle! Kennen Sie doch! Oder?! Mit dem Frühling ist das so eine Sache. Gerade war noch Eiszeit! Zumindest bei uns in der Festung. Schon wird schwadronniert, was das Zeug hält. Frühlingsgefühle! Wenn ich das schön höre! Als gäbe es sonst keine! Gefühle, meine ich. Also ich fühle ständig. Mich gut. Oder eben nicht. Manchmal auch gefragt. Gefragt! Nicht aussortiert! Das geht ja jetzt fix! Frühjahrsputz! Überall! Los geht’s! Schade drum! Um manches jedenfalls! Deshalb mein Tipp: Fit machen für den zweiten Durchgang! Will sagen: Ab zum Flohmarkt! Und weil der richtig froh machen kann, heißt der bei uns auch Frohmarkt! Am 17. März im Festungsgemäuer! Und wer vom Schlendern und Shoppen genug hat, kann sich beim SonntagsSwingDing auflockern. Ich werde das im Blick behalten. Abmarsch! Der Festungskommandant

Frohmarkt

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uf die Wintermonate folgt mit dem Frühling die Zeit für den Frühjahrsputz. Dabei finden sich gern allerlei liebgewonnene Dinge wieder an, die zu schade zum Entsorgen sind. Warum sollte sich nicht noch jemand anderes daran erfreuen? Gelegenheit bietet sich dazu am 17. März in der historischen Festungsanlage: Von 11 bis 16 Uhr heißt es beim „Frohmarkt” stöbern, feilschen, Schnäppchen schlagen. In der Festung Mark wird diese Aktion zum Familien-Event. So können Kinder bis 6 Jahre kostenfrei aufs Gelände, jene zwischen 7 und 14 Jahren für 1 Euro. Auf der Trödelstrecke wird es an diesem vieles zu entdecken geben. Angeboten werden können Spielzeuge von A bis Z, schöne Kinderkleidung aus zweiter Hand, coole Second-Hand-Fashion aus dem letzten Sommerurlaub, antikes Geschirr bis hin zu gut erhaltenen Büchern für einen schmalen Taler. Auch Omas handgewebte Topflappen oder die liebgewonnene Zinnkanne kann hier wieder einen neuen Besitzer finden. Familien-Frohmarkt: 17. März, von 11 bis 16 Uhr, Festung Mark

Die Kulturfestung Mark ... ... befindet sich zwischen Hohepfortewall und Jakobstraße; zu erreichen unter Telefon: (0391) 99 09 33 30, Fax: (0391) 990 93 33 49, E-Mail: mail@festungmark.com Internet: www.festungmark.com


ZEITGESCHEHEN

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Orangerie am Schloss Oranienbaum im Wörlitzer Gartenreich.

Anhaltische Exotik Orangerien – Herbergen für Südfrüchte in Mitteleuropa

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ür den Gartenkunstexperten Tassilo Wengel beginnt die Exotik der Orangerien bereits in der Renaissance und die erste Darstellung eines abschlagbaren Pomeranzenhauses ist dem Stichwerk über den berühmten Heidelberger „Hortus Palatinus“ von Salomon de Caus aus dem Jahre 1620 zu entnehmen. Nach der Fertigstellung des neuen Lustgartens am Heidelberger Schloss wurden die bereits etwa 60 Jahre alten Pomeranzen und Zitronen aus dem alten Herrengarten in der Stadt Heidelberg, in dem sie „neben allerhand fremden und ausslendischen gewächsen“ wuchsen, ausgegraben und in eigens für den Transport angefertigten Pflanzenkübeln mühselig in den neuen Garten transportiert. Schon im alten Herrengarten waren die 7,5 Meter hohen Bäume laut de Caus „…des winters mit einer eingewermbten Hütten von holz zugericht verware (worden), damit der frost jhnen kein schaden thue“. Der große Aufwand des Auf- und Abbaus sowie die hohen Unterhaltungskosten veranlassten de Caus, im gleichen Stichwerk einen Entwurf für ein in Stein ausgeführtes Pomeranzenhaus vorzulegen. Der Entwurf stellt erstmalig eine 0rangerie dar, doch durch den Dreißigjährigen Krieg wurde die Ausführung verhindert. Bereits ab dem 16. Jahrhundert wurden der Kunsthistorikerin Claudia Gröchel zufolge fremdländische Pflanzen aus Südeuropa über die Alpen nach Deutschland gebracht. Dies waren sowohl mediterrane Gewächse als auch solche, die zum Teil seit der Antike im Mittelmeergebiet eingebürgert waren, wie Rosmarin, Lorbeer, Oleander, Zitronatzitronen, Pomeranzen, Feigen, Granatapfel, Hibiskus, Agaven oder Feigenkaktus. An den fürstlichen Höfen und in wohlhabenden Bürgerhäusern entstanden Sammlungen dieser nicht frostharten Pflanzen. Zunächst waren die Gewächse im Garten ausgepflanzt und wurden im Herbst mit abschlagbaren Holzkonstruktionen überbaut, die im Frühjahr wieder entfernt wurden. Erst waren es Ofenheizungen, ehe diese ab Mitte des 18. Jahrhunderts meist von Kanalheizungen abgelöst wurden. Sie ermöglichten eine gleichmäßigere Wärmeverteilung. Es war zugleich die Zeit der höchsten Blüte der Orangerien. Folgende Ausführungsart wurden nach Heinrich Hamann unterschieden:

1. Die Orangerie als Abschluss zur Gartenachse Als typische Beispiele hierfür gelten die Orangerien in Berlin (1685), Gaibach (1699), Dresdner Zwinger (1711-1722), Bernburg (17301732) und Zerbst (1735-1741). In Zerbst gab es neben der Hauptorangerie mit geschwungenen seitlichen Flügeln des Baumeisters und Architekten Johann Christoph Schütze (1687-1765) mit dem Fresko an der Decke von Piere Ranie bereits eine erste Orangerie als Entwurf und unter Giovanni Simonetti (1652-1716) als Baumeister von 1704 bis 1709 errichtet. 1736 wurde ein Orangenhaus gebaut und zwischen 1740 und 1750 entstanden noch zwei weitere Glashäuser. Sie wurden ab 1780 aufgegeben. Doch am erstaunlichsten ist, dass die Hauptorangerie mit ihrer einzigartigen Architektur im Gegensatz zum benachbarten dreiflügeligen Schloss den Bombenangriff am 16. April 1945 und die Kriegswirren zuvor nur leicht beschädigt überlebte. Leider wurde sie später Opfer einer Brandstiftung und des Vandalismus. Bis 1955 diente sie noch als Kulisse beim Heimatfest, den davor stattfindenden Reitturnieren und bei den Feuerwerken. 2. Die Orangerie als Vorhofgebäude Als typische Beispiele gelten die Orangerien in Philippsruhe bei Hanau (1701), Pommersfelden (1720), Schloss Nymphenburg (1716-1736) und in Schwetzingen im nördlichen Zirkelbau (17481750). 3. Orangerien in eigenem Orangeriequartier Hierfür typisch sind die Orangerien in Altmorschen (1695-1697), Salzdahlum (1701-1706), Wabern (1704), Potsdam-Sanssouci Neue Kammern (17471748), Biendorf (1760-1763), Oranienbaum (1812-1818) und in Harbke (1825). Diese dreiflügelige Orangerie in Biendorf westlich von Köthen ist das vierte und einzig erhaltene Pflanzenhaus der Anhalt-Köthener Residenzlandschaft. Diese Orangerie entstand unter dem damaligen Regenten Carl George Leberecht von Anhalt-Köthen in seiner Regierungszeit von 1755 bis 1789. Angeregt durch die Landesverschönerung von Fürst Franz von AnhaltDessau (1740 - 1817) in seiner Dessau-Wörlitzer Parklandschaft ließ der Köthener Regent ab 1759

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den Landsitz in Biendorf einrichten. Dieser Umbau des vorhandenen herrschaftlichen Gebäudes zu einem fürstlichen Schloss war in der Zeit des Siebenjährigen Krieges von 1756 bis 1763 kein leichtes Unterfangen. Unter ihm erreichte die Anhalt-Köthener Orangeriekultur ihren Höhepunkt. Ihr Begründer war aber sein Vorgänger Fürst Leopold von Anhalt-Köthen als Regent von 1715 bis 1728. Zu seiner Zeit werden bereits das „alte Pommerantzen Hause“ und das „gantz kleine Treibe Hause“ genannt. Es wird vermutet, dass nicht erst unter dem „Musenfürsten“ Leopold ein Orangeriebestand in Köthen aufgebaut wurde. Schon sein Vater Emanuel Leberecht soll eine Sammlung an barocken Kübelpflanzen besessen haben. Um 1709 ist offiziell von einer Orangerie die Rede. Das erste Inventarium eines Orangeriebestandes stammt aus dem Jahr 1714. Doch es fehlen Zitruspflanzen in diesem Verzeichnis. Fürst Leopold hatte die Köthener Kübelpflanzensammlung – entstanden im 17. Jahrhundert – zu einer standesgemäßen Orangerie weiterentwickelt. Seit 1714 dort nicht mehr in Töpfen, sondern in Holzkübeln. In den Jahren 1721 und 1722 kam es zur Neuanlage und damit größten Umgestaltung des Köthener Schlossgartens, vermutlich unter dem Zimmermeister und Architekten Nicolaus Hitzinger. Darunter ein neues „Orangerie Hauß“ am nordöstlichen Endpunkt dieses Winkels als Bezugspunkt der gesamten Neuanlage. Es entsteht ein Orangerieparterre und wird später als „Orangeriegarten“ bezeichnet. Damit ließ Fürst Leopold erstmals nach über 100 Jahren des existierenden Kübelpflanzenbestandes ein standesgemäßes Quartier zur Präsentation südländischer Gewächse entwerfen. Auf Hitzinger geht auch der Bau des Großen Orangenhauses 1727 zurück, das bis 1728 als erstes barockes Pflanzenhaus im Köthener Residenzgarten errichtet wurde. 1728 starb bereits früh Fürst Leopold mit 34 Jahren, was danach durch Erbstreit zu einer fast völligen Umsiedlung des Pflanzenbestandes in die Bernburger Residenz führte. Dort soll in der Zeit von 1730 bis 1732 eine barocke Orangerie nach dem Vorbild des Dresdner Zwingers unter dem Architekten Förster entstanden sein. Bauherr war Victor Friedrich von Anhalt-Bernburg, der seine Residenz aber schon 1765 nach Ballenstedt verlegte. Dort regierte er bis 1796 und es kam im Bereich des Gemüsegartens zur Anlage von Orangeriehäusern als kalte und warme Treibhäuser. Die südländischen Pflanzen verblieben vermutlich in Bernburg. In Oranienbaum war der Baumeister der 175 Meter langen Orangerie und damit eine der längsten Europas Carlo Ignazio Pozzi. Nach der Publikation von Köhlert und Blume verfügte sie 1833 über 300 Orangenbäume, von denen nur 40 den zweiten Weltkrieg überlebten. Sie sollen einen Kronendurchmesser von über 3 Meter besessen haben und die letzten von ihnen erfroren im harten Winter im Jahr 1961. 4. Orangerien in Hanglage Hierfür sind Beispiele die Untere Orangerie in Weilburg (1710-1712) und Großsedlitz (1720-1721). 5. Die Orangerie als Lustschloss Als Beispiele zu nennen sind die gartenbestimmende Orangerie in der Karlsaue in Kassel (17011707), die Oranienburg in Nordkirchen (1715), die Oranienburg in Velen (1751) und die Neue Orangerie im Park von Potsdam-Sanssouci (1851-1862) als Orangerieschlösser. Die großen Umwälzungen in der Gartenkunst vom regelmäßigen Garten zum Landschaftspark ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und die damit einhergehenden Veränderungen in der Pflanzenverwendung führten bis auf einige Ausnahmen zum Niedergang der Orangerien. Volker A. W. Wittich


ZEITGESCHEHEN

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Der unbekannte Schumann Im Gespräch mit der Violinistin Sabrina-Vivian Höpcker. Die gebürtige Hamburgerin ist am 15. März als Solistin mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Schönebeck zu erleben. Frau Höpcker, Sie gastierten bereits im November 2016 als Solistin in Schönebeck und waren auch beim „Philharmonischen Phrühstück“. Welche Erinnerungen haben Sie? Sabrina-Vivian Höpcker: Nur sehr gute. Und natürlich freue ich mich sehr auf das Wiedersehen mit dem wunderbaren Orchester und auf Gerard Oskamp, der ein fantastischer Dirigent ist. Damals spielten Sie das Violinkonzert D-Dur von Johannes Brahms. Dieses Mal steht das Violinkonzert d-Moll von Robert Schumann auf dem Programm. Ist das für Sie etwas Besonderes? Das Violinkonzert von Schumann ist in einem Wort

(c) Fabio Bidini

„hochromantisch“, besonders der erste und zweite Satz. Der dritte Satz ist sehr persönlich. Für mich ist es etwas ganz Besonderes, dieses sehr persönliche Werk zu spielen. Auch jetzt, gerade in Zusammenhang mit meiner neuen CD, mit den Ungarischen Tänzen (1-21) von Johannes Brahms in der Fassung von Joseph Joachim. Das Violinkonzert von Schumann hat insofern viel mit den beiden zu tun, als dass Joseph Joachim Schumann mit folgenden Worten bat, ein Violinkonzert zu komponieren: „Möchte doch Beethoven’s Beispiel Sie anregen, den armen Violinspielern, denen es, außer der Kammermusik, so sehr an Erhebendem für ihr Instrument fehlt, aus Ihrem tiefen Schacht ein Werk ans Licht zu ziehen, wunderbarer Hüter reichster Schätze!“ Ihre „Brahms – Ungarische Tänze“ mit dem Pianisten Fabio Bidini erschien im November 2018. Dieser Tonträger wurde Anfang Januar gleich bei der KUSC Radio Station für Los Angeles und Südkalifornien als „CD der Woche“ vorgestellt. Ja, die CD hat von Anfang an aus aller Welt fantastische Kritiken bekommen und ist bisher ein riesengroßer Erfolg. Auf jeden Fall werde ich die CD mit den Ungarischen Tänzen auch nach Schönebeck mitbringen; dazu auch meine vorherigen drei CDs. Diese werde ich natürlich auch gerne in der Konzertpause signieren. * 15. März, 19.30 Uhr, Schönebeck, Dr.-TolbergSaal: „Der unbekannte Schumann“. TicketInfos: mitteldeutsche-kammerphilharmonie.de

Lotto startet Aktion Trinkbrunnen für Schulen

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chulen in und um Magdeburg können einen Antrag auf finanzielle Förderung für einen Trinkwasserbrunnen stellen. Lotto SachsenAnhalt stellt für die Aktion „Trinkbrunnen für Deine Schule“ 50.000 Euro bereit. Volle Trinkflaschen machen schwere Schultaschen nur noch schwerer. Nicht nur im zurückliegenden langen, heißen Sommer hatten Schüler ordentlich zu schleppen. So manche Trinkflasche war schon frühmorgens, nach dem Schulweg, leer. „Wasser ist gesund und ein fester Bestandteil einer gesunden Ernährung“, sagte Lotto-Geschäftsführerin Maren Sieb. „Wer Durst hat, kann sich im Unterricht nicht konzentrieren. Zudem sind Trinkwasserbrunnen eine gesunde und ressourcenschonende Alternative zu gekauften Wasserflaschen.“ So funktioniert das Förderprogramm „Trinkbrunnen für Deine Schule“: Wer kann einen Antrag stellen? - gemeinnützige Fördervereine der Schulen/Elternvereine für die Schule/gemeinnützige Schulträger (Kommunen) in Sachsen-Anhalt Was wird von Lotto Sachsen-Anhalt gefördert? - einmalig die Anschaffungskosten für einen Trinkwasserbrunnen

Wie viel Geld gibt Lotto Sachsen-Anhalt zu jedem Trinkbrunnen dazu? - 85 Prozent der Gesamtkosten. 15 Prozent sind selbst zu erbringen. (z. B. durch Spenden oder durch Eigenleistungen von Elternvertretern) Wo kann das Geld beantragt werden? - auf www.lottosachsenanhalt.de in der Rubrik „Lotto fördert“ stehen das Antragsformular und auch ein Rechenbeispiel zum Download bereit Was ist sonst noch zu beachten? - Der Antrag muss vor Anschaffung des Trinkwasserbrunnens im Lottohaus in der Stresemannstraße in Magdeburg eingegangen sein.

Reinigung nach Hausfrauenart

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er keine Zeit zum Putzen oder Einkaufen hat oder es schlichtweg nicht mehr allein schafft, ist beim AnKa Haushaltsservice gut aufgehoben. Das 2012 gegründete Familienunternehmen bietet für Privathaushalte und Unternehmen verschiedene Dienstleistungen an: Von der Reinigung nach Hausfrauenart über den Einkauf bis hin zum Urlaubs- bzw. Abwesenheitsservice ist alles dabei. Neben einigen Privathaushalten gehören vor allem verschiedene Firmen wie Wohnungsgenossenschaften, Arztpraxen, Friseurläden oder auch Büroeinheiten zu den Kunden von Inhaberin Katja Thürmann und ihrem Team. Neben der Haushaltsreinigung sind ebenso Wohnungsberäumungen, Entrümpelungen und Endreinigungen Teil des großen Angebotes. Zu einem ihrer größeren Projekte zählt so beispielsweise die Bauendreinigung der City Pension Magdeburg. Auf Gründlichkeit wird stets wert gelegt – aufgrund dessen werden Reinigungsmittel gezielt eingesetzt und die Räume hygienisch rein übergeben. Um Angebote individuell planen und umsetzen zu können, ist der Inhaberin vor allem der gute Kontakt zum Kunden wichtig. Dessen Zufriedenheit steht dabei an erster Stelle. Egal, ob nur ein Zimmer oder ein ganzer Haushalt, eine Praxis oder ein Büro gereinigt werden soll: Nach einer Besichtigung vor Ort wird zeitnah ein Angebot erstellt, das den Anforderungen des Kunden entspricht und einen Überblick über Aufwand und Kosten gibt. Enthalten in dem Stundensatz sind Versicherungen, die An- und Abfahrt (innerhalb von Magdeburg), Reinigungsmittel sowie Geräte. In welchem Umfang das Team des AnKa Haushaltsservice arbeitet, wird exakt festgelegt. Treten dennoch einmal Fragen auf, so kann man jederzeit Katja Thürmann oder einen Mitarbeiter des kleinen Teams telefonisch oder per E-Mail erreichen. Aktuell sucht der AnKa Haushaltsservice tatkräftige Unterstützung – wer also in einem freundlichen und kompetenten Team arbeiten will, sollte nicht zögern sich zu bewerben. AnKa Haushaltsservice Inhaberin Katja Thürmann Quittenweg 58 | 39118 Magdeburg 0391/ 50389962 info@anka-haushaltsservice.de


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15 | 2. Ausgabe März 2019

Wie man ihn kennt: immer engagiert bis in die Fingerspitzen: SCM-Coach Bennet Wiegert. Foto: Peter Gercke

haben wir durch den Pfostentreffer von Robert Weber in letzter Sekunde zumindest einen Punkt aus der Hand gegeben. Stellt man dies alles in Rechnung, dann wären wir noch ganz oben dran. Doch seit dem 23. Dezember vergangenen Jahres ist der SCM unbesiegt, schaffte fünf Siege in Folge, darunter ein vielbeachtetes 28:25 im Auswärtsspiel in Kiel. Ja, wir haben nach der Pause im Januar einen Flow erwischt. Dazu gehörte auch, dass die sechs Spieler, die wir bei der WM dabei hatten, ohne größere Blessuren nach Magdeburg zurückgekommen sind. Nun sagen Sie, trotz der augenblicklich dominierenden Flensburger sei die Meisterschaft noch längst nicht entschieden. Dabei bleibe ich auch. Da liegen noch genügend Stolpersteine im Weg, gerade für die SG Flensburg, die noch sehr schwere Auswärtsbegegnungen vor sich hat. Wer wird Meister? Mein Tipp ist der THW Kiel. Die sind in der Lage, den Vorsprung der SG aufzuholen. Was ist für den SCM noch drin? Einige in der Stadt liebäugeln ja mit dem zweiten Platz, der in der nächsten Saison einen Start in der Champions League garantieren würde. Platz drei zu erreichen, das haben wir in den eigenen Händen. Zweiter zu werden ist noch möglich, allerdings liegt es nicht in unserer Hand, wir sind da von anderen abhängig.

Im Flow nach Hamburg

Trügt der Eindruck oder ist beim SCM derzeit schon vieles auf das Final-Four-Turnier Anfang April in Hamburg konzentriert? Ich müsste lügen, wenn ich das bestreiten würde. Nach dem bedauerlichen Ausscheiden im EHF-Cup und den damit wegfallenden zusätzlichen Partien haben wir jetzt einen klaren Rhythmus bis dahin. Der Pokal ist zweifellos unser Saisonhöhepunkt. Darauf ist alles ausgerichtet. Auch die bis dahin verbleibenden drei Bundesliga-Partien gegen Ludwigshafen, Minden und Flensburg ordnen sich diesem Ziel unter.

Die SCM-Handballer gehen optimistisch ins letzte Drittel der Saison. Im Pokal soll der große Coup gelingen. Cheftrainer Bennet Wiegert im KOMPAKT-Interview.

Im Pokalhalbfinale wartet die TSV Hannover-Burgdorf auf den SCM. Nach der Auslosung haben sie gesagt, ihnen wären die Füchse Berlin lieber gewesen als die Niedersachsen, obwohl die derzeit nicht in Topform zu sein scheinen. Trotzdem, es ist eine unberechenbare und unbequeme Mannschaft. In ihr steckt, davon bin ich überzeugt, mehr Qualität als sie derzeit zeigt. Sie werden zudem eine ganz andere Mentalität auf die Platte bringen als in der Meisterschaft, denn ein Sieg gegen uns und der Einzug ins Finale könnten ihnen schon einen Platz im Europacup bescheren. Ich sehe da eine Parallele zu 2016, als wir in einer ähnlichen Situation wie Hannover waren und am Ende den Pokal gewannen. Bei den Füchsen hätten wir gewusst, woran wir sind.

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ie Handball-Bundesliga holt zum großen Finale Furioso aus. In der Meisterschaft sind zwei Drittel aller Begegnungen absolviert und trotz der Dominanz der bisher verlustpunktfreien SG Flensburg verspricht der Titelkampf durchaus spannend zu werden, da die Norddeutschen noch zu allen anderen Spitzenteams reisen müssen. Den Anfang macht am 28. März der SC Magdeburg. Für die Grün-Roten von der Elbe, derzeit mit zehn Minuspunkten Tabellenvierter, ist Platz eins zwar in scheinbar unerreichbare Ferne gerückt, doch im Pokalfinale am 6. und 7. April wittern die Schützlinge von Cheftrainer Bennet Wiegert ihre große Chance, nach dem überraschenden Scheitern im EHF-Cup doch einen Titel einzufahren. Im Interview mit MAGDEBURG KOMPAKT äußert sich Wiegert zu Meisterschaft und Pokal.

Von Ihnen weiß man, dass sie Tabellen lieben. Wenn Sie derzeit einen Blick auf das Bundesliga-Ranking werfen, wie fällt da Ihr Urteil aus? Auch wenn der Abstand nach ganz oben beträchtlich ist, wir haben aus meiner Sicht insgesamt keine schlechte Runde gespielt. Wir wollen kontinuierlich wachsen, sind in einigen Dingen noch nicht ganz so weit wie die Teams, die vor uns liegen. Einige Ergebnisse im November und Dezember haben zudem ein besseres Abschneiden verhindert. Sie haben da die beiden Heimniederlagen gegen Göppingen und Berlin im Auge? Genau. Die tun uns richtig weh. Die verlorenen vier Punkte haben uns um ein besseres Zwischenresultat gebracht. Und auch in Flensburg

Das ist aber nun nicht zu ändern. Nein, und wir werden uns natürlich dieser Aufgabe stellen. Mit allem, was wir haben. Außerdem fahren wir nicht nach Hamburg, um nur das Halbfinale zu bestehen. (lacht) Wir wollen beide Spiele gewinnen. Fragen: Rudi Bartlitz


SPORT

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st sie es nun – oder ist sie es nicht? Die auf den ersten Blick zunächst kryptisch anmutende Frage erhält einen sehr realen Hintergrund, wird sie in ihrer vollen Länge gestellt: Ist die zweite Fußball-Bundesliga inzwischen tatsächlich die stärkste zweite Liga der Welt? Oder kommt dieses Prädikat immer noch, wie eine Reihe Fachleute weiter steif und fest behauptet, dem englischen Pendant zu? Nicht nur am Rande: Traditionelle Kicker-Nationen wie Spanien, Italien oder Frankreich sind in diesem Wettbewerb außen vor, kommen mit ihren zweiten Spielklassen, geht es um die Top-Position, gar nicht erst in nähere Betrachtung. Die „Spieglein, Spieglein“-Frage, wer denn nun die Beste, die Schönste, die Stärkste, die Attraktivste sei, wird auch unter hiesigen Fans gelegentlich diskutiert, seit die Blau-Weißen im Spätsommer 2018 erstmals in dieser Spielklasse ihre Visitenkarte abgaben. MAGDEBURG KOMPAKT ist der Sache nachgegangen und versucht, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. THESE EINS: Die zweite Bundesliga nimmt unter den konkurrierenden Spielklassen Europas – und nur die vom alten Kontinent kommen für Spitzenpositionen in einem Ranking überhaupt in Frage – den ersten Rang ein.

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Zaster gegen Atmosphäre Wer besitzt die beste zweite Fußball-Liga der Welt: England oder Deutschland? MAGDEBURG KOMPAKT sucht in einem interessanten imaginären Wettbewerb nach Antworten. | Von Rudi Bartlitz

Überzeugendstes Argument dafür ist die überragende Zuschauerresonanz in Deutschland. Da kommt kein anderes Land heran, nicht einmal England. Selbst wenn man berücksichtigt, dass es hier-

zulande in der Spielzeit 2017/18 einen Rückgang auf einen durchschnittlichen Zuschauerzuspruch von 17.473 pro Begegnung gab. Der Rückgang erklärt sich allein aus der unterschiedlichen Zusammenset-


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Seit dieser Saison gehören die Blau-Weißen zum illustren Kreis der Zweitligisten. Dennis Erdmann, Rico Preißinger und Jan Kirchhoff (v.l.) hier im Duell gegen den SC Paderborn. Foto: Peter Gercke

Verein. Erst auf Rang drei folgt der beste englische Verein (Leeds United/32.492). Der FCM landete auf einem bemerkenswerten 23. Platz in Europa (20.917 Besucher). Weil seit Mitte der 1990er Jahre zahlreiche Erstligavereine wie Eintracht Frankfurt, Kaiserslautern, Köln oder Mönchengladbach ab- und nur teilweise wieder aufstiegen (in diesem Jahr kam sogar der als unabsteigbar geltende Hamburger SV hinzu) und viele neue, moderne Stadien hinzugekommen sind (im Osten u.a. in Dresden, Magdeburg und Aue), wuchs das Interesse an der zweiten Liga beträchtlich. Seit einigen Jahren etablieren sich ostdeutsche Vereine wie Union Berlin oder Dynamo Dresden in der Liga. Auch deren viele Fans tragen – ebenso wie die des FCM seit August 2018 – zum Erfolg der Liga bei. Und weil mit dem 1. FC Magdeburg noch ein weiterer Publikumsmagnet aufgestiegen ist, kündigt sich ein neuer Zuschauerrekord an. Die Bestmarke von 21.700 Besuchern pro Spiel aus der Saison 2016/2017 könnte fallen. Vorbei sind auch die Zeiten, da das deutsche Unterhaus als Armenhaus tituliert wurde. Die zweite Bundesliga erwirtschaftet heute weitaus mehr als in den Niederlanden, Schweden oder Österreich die ersten Ligen. Bei den ökonomischen Kennzahlen ist der deutsche Unterbau auch gegenüber Spanien, Italien oder Frankreich und deren Unterbau unerreicht. „Wir haben die stärkste zweite Liga in Europa“, sagt einer, der es wissen sollte: Christian Seifert, der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL). Und auch diese Prognose erscheint nicht als besonders gewagt: Mit den beiden Krösussen Köln und HSV wird die Liga in der kommenden Spielzeit so viel Geld umsetzen wie nie zuvor.

zung der Liga. Mit Ingolstadt und Darmstadt waren kleinere Orte hinzugekommen, die die Zahlen erheblich drückten. Bereits in der jetzt laufenden Saison, in der die beiden einstigen Bundesliga-Dinos 1. FC Köln und Hamburger SV mit ihren zuweilen 50.000 und mehr Besuchern mitmischen, wird sich die Publikums-Resonanz wieder stark verbessern. Im Jahr davor meldete die deutsche Liga nämlich noch 21.560 Ticketkäufer pro Partie. Damit war sie sogar besser besucht als die höherklassige französische Ligue 1 (21.080) und kam in die Nähe von Italiens einst glanzvoller Serie A (22.007). Andere deutsche Bundesligen im Basketball, Handball oder Eishockey landeten im direkten Vergleich weit abgeschlagen. Die meisten Zuschauer zog übrigens der VfB Stuttgart an, durchschnittlich 50.717 pro Heimspiel. Damit gehörten die Schwaben zu den 20 bestbesuchten Clubs Europas – und das als Zweitligist. Noch ein schlagender Beweis für die Attraktivität der zweiten Bundesliga: Vier ihrer Klubs, so errechneten es die spanischen Experten für Sport-Management von „Deportes & Finanzas“, stehen bei der durchschnittlichen Zuschauerzahl unter den besten zehn Teams Europas. Ganz vorn der HSV mit 50.208 Besuchern. Dahinter folgt mit dem 1. FC Köln (48.100 Zuschauer) ein weiterer deutscher

Zum dritten Mal in Folge, so geht aus dem jetzt vorgelegten Wirtschaftsbericht 2019 der Bundesliga hervor, lag die Bilanzsumme der 2. Bundesliga 2017/18 bei mehr als 400 Millionen Euro. Mit 420,5 Millionen Euro erreichte sie den dritthöchsten Wert in der Geschichte. Eine besonders erfreuliche Entwicklung war beim Eigenkapital auszumachen, das auf 69,8 Millionen Euro angehoben werden konnte und somit weit mehr als den vierfachen Wert im Vergleich zum Vorjahr (15,5 Millionen Euro) erreichte. THESE ZWEI: England ist für Fußballklubs nach wie vor der lukrativste Markt überhaupt, auch für Zweitligisten. Reduziert man es allein auf die ökonomische Macht, ist die zweite englische Division, die offiziell den Titel „The Championship“ trägt, zweifellos nach wie vor das Beste, was die Welt zu bieten hat. Vor allem die enormen TV-Gelder schlagen hier zu Buche. Die Klubs der Premier-League kassieren in diesem Jahr 2,3 Milliarden Euro pro Saison, haben in den zurückliegenden fünf Jahren ihre Einnahmen fast verdoppelt (die Bundesliga liegt bei durchschnittlich 1,16 Milliarden Euro pro Saison bis 2021). Entsprechend fällt auch der Reibach aus, den die Liga darunter aus Geldern der Pay-TV-Abonnenten zieht. Allein die Absteiger aus der ersten Spielklasse erhalten in England im ersten Jahr in der neuen Umgebung einen sogenannten FallschirmBetrag von bis zu 50 Millionen Euro – um die Härten des tiefen Falls in untere Gefilde weich abzufedern. Wie der international renommierte Wirtschaftsdienstleister Deloitte in seinem jährlichen Bericht zu den weltweiten Fußballfinanzen 2017 feststellte, ge-

nerierten die englischen Zweitligisten 2016/17 Erlöse von 745 Millionen Euro. Das ist ein Wachstum von vier Prozent. In den Schatten gestellt wird das reine Wachstum allerdings vom deutschen Konkurrenten. Der lag zuletzt bei satten 14 Prozent. In absoluten Zahlen ausgedrückt sind das 529 Millionen Euro, die erwirtschaftet wurden. Der Abstand zum englischen Pendant wurde so auf 216 Millionen Euro verringert. Noch etwas ist bemerkenswert: Eine Summe von 228 Millionen Euro garantierter Zusatzeinnahmen über drei Jahre erwarteten Deloitte zufolge die Aufsteiger aus der Championship in die Premier-League – ein Wert, der auf über 389 Millionen Euro anwachsen könnte, sollten sich die Aufsteiger für mindestens eine weitere Premier-League-Saison qualifizieren. Diese finanziellen Anreize verleiteten die Clubs aus Englands zweiter Liga dazu, Investitionen in die Zukunft zu tätigen, obwohl diese in der aktuellen Liga nicht erwirtschaftet werden können. Die Clubs gaben im Untersuchungszeitraum also allein für ihr Personal mehr Geld aus, als sie an Erlösen erwirtschafteten. Die Clubs der 2. Bundesliga verbuchten dagegen einen Anteil der Gehaltskosten am Gesamtumsatz von lediglich 47 Prozent. Ein Plus sind die teils exorbitant hohen Gehälter, die in der Championship gezahlt werden. Laut „Daily Mail“ liegt das durchschnittliche Jahres-Grundgehalt eines englischen Zweitliga-Spielers bei rund 750.000 Euro und damit um einiges höher als das der spanischen Erstligisten (ohne Barcelona, Real, Atlético Madrid, Valencia und FC Sevilla), das bei rund 650.000 Euro angesiedelt ist. Damit dürften die reicheren Vereine der Championship selbst Bundesliga-Klubs wie Freiburg, Mainz oder Augsburg locker übertrumpfen. Der durchschnittliche Marktwert eines Spielers wird in England mit 1,84 Millionen Euro angegeben, in Deutschland sind es 802.000 Euro. Der schwedische Ex-Nationalspieler Martin Olsson formulierte es so: „Gewisse Klubs in der Championship bezahlen mehr Geld, als in der Serie A oder in Frankreich gezahlt wird. Natürlich ist das mit ein Grund, warum viele Spieler dorthin gehen.“ Im Gegenzug sei der Job in der 2. Liga ein vergleichsweise einfacher: „Die Qualität dort ist nicht so hoch wie in der Premier-League. Wenn du ein bisschen denkst und nicht nur kopflos herumrennst, hast du dort ziemlich wenig Stress.“ Und was die Tradition betrifft, ist die Insel ohnehin nicht einzuholen. Seit 1892 besteht dort die zweite Liga, sie ist also rund 80 Jahre älter als ihr Pendant südlich der Nordsee. Die Organisation The Football League, aus der letztlich auch die Championship hervorging, wurde bereits 1888 ins Leben gerufen, war damit die erste professionelle Fußball-Liga der Welt. Derzeit spielen in der Championship Traditionsvereine wie Leeds United, Norwich City, Aston Villa, Sheffield United oder Birmingham City. Sie allein geben ihr ein besonderes Flair. FAZIT: Für einen direkten sportlichen Vergleich der Klubs aus beiden Ländern fehlt jeglicher Maßstab, da Vertreter aus diesen Ligen nicht in internationalen Wettbewerben dabei sind. England hat bei der Nachwuchsförderung in den letzten Jahren enorm aufgeholt (und Deutschland in gleichem Maß an Boden verloren). Verbunden mit der augenblicklich überlegenen Wirtschaftskraft – selbst wenn in Deutschland mit den Finanzen offenbar vernünftiger umgegangen wird – sollten die Inselfußballer im fiktiven Wettbewerb derzeit hauchdünn vorn liegen. Noch.


SPORT

2. Ausgabe März 2019 |

Jan Kirchhoff: „Der englische Fußball ist etwas anders“

Haben Sie denn auch Schwächen ausgemacht? Da in der Championship 24 Teams vertreten sind, muss in einer Saison eine Mannschaft allein 46 Liga-Partien (in Deutschland 34, d. Red.) bestreiten. Hinzu kommen noch zwei Pokalwettbewerbe. Das geht natürlich richtig auf die Knochen. Das merkt man am Fitnessniveau und letztlich auch an der spielerischen Qualität. Besonders im unteren Tabellenbereich. Dort hat die Liga enorme Defizite. Die drei Jahre in England, was haben sie Ihnen gegeben, auch außerhalb des Spielfeldes? Es war die Möglichkeit, einen anderen Kulturkreis kennenzulernen, eine andere Art zu leben als die, die ich bis dahin gewohnt war. Inzwischen liebe ich das Land. Ich mag die Briten, ihre Offenheit, ihre angenehme Art. Begeistert bin ich von dem hohen Sportsgeist, der dort herrscht. Angetan ebenso davon, welche Begeisterung im Land nicht nur dem Fußball entgegenschlägt, sondern auch solchen Sportarten wie Rugby oder Cricket etwa. Das betrifft übrigens nicht nur den Profibereich, sondern ebenso den Breitensport, für den die Engländer ein großes Herz haben.

Der neue FCM-Mittelfeldakteur vergleicht im KOMPAKT-Interview die zweite Liga in England mit der in Deutschland.

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iner, der den englischen Fußball aus dem Effeff kennt, ist FCM-Mittelfeldstratege Jan Kirchhoff. Mit der dortigen zweiten Liga, der sogenannten Championship, ist er besonders vertraut. Zweieinhalb Jahre spielte der 28-Jährige, der seit Januar 2019 das Trikot der Magdeburger trägt, auf der Insel bei den Championship-Teams FC Sunderland und Bolton Wanderers. MAGDEBURG KOMPAKT sprach mit ihm über das, was die beiden Ligen gemeinsam haben und was sie möglicherweise trennt.

Wenn man das hört, könnte man meinen, es ist nicht ausgeschlossen, dass ihr Weg als Fußballer Sie irgendwann noch einmal auf die Insel führt. Ich halte prinzipiell nicht allzu viel davon, in diesem Geschäft langfristig zu planen oder sich festlegen zu wollen und Prognosen zu stellen. Dafür gibt es einfach zu viele Unwägbarkeiten, wie zum Beispiel Verletzungen. Das habe ich in der Vergangenheit am eigenen Leib erfahren. Dennoch würde ich, selbst wenn es dafür augenblicklich keine konkreten Indizien gibt, eine Rückkehr als Spieler auf die Insel nicht grundsätzlich ausschließen. Dafür liebe ich das Land einfach zu sehr. Fragen: Rudi Bartlitz

Kann – und sollte – man die beiden Ligen eigentlich einander gegenüberstellen? Jan Kirchhoff: Ganz allgemein gesagt: eigentlich nicht. Denn in beiden, und das eint sie, wird zunächst Fußball gespielt, und das auf einem ziemlich hohen Niveau. Dennoch, Unterschiede gibt es sicherlich. Welche sind Ihnen am meisten ins Auge gefallen? In Deutschland orientiert sich der Fußball deutlich stärker an der Atmosphäre in den Stadien, an der Stimmung auf den Rängen, an den Choreographien und all dem anderen Drumherum. In England, auch in der zweiten Liga, ist man mehr auf den Spielverlauf fokussiert, auf das, was unmittelbar auf dem Rasen geschieht. Insofern ist der dortige Fußball, so habe ich es jedenfalls wahrgenommen, schon ein etwas anderer.

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seren Trainingsmöglichkeiten und einer alles in allem besseren Vereinsinfrastruktur. Letztlich reicht das bis zur Qualität der Trainer, von denen eine ganze Reihe aus dem Ausland kommt.

Kommen noch andere Faktoren hinzu? Mein Eindruck ist, in Deutschland wird der Fußball, lassen Sie mich es so sagen, team-orientierter begriffen und praktiziert als in England. Soll heißen, taktischen Dingen kommt hier eine größere Bedeutung zu. Auf der Insel hingegen ist er eher individueller ausgeprägt.

Also ist die alte These, wonach Geld doch Tore schießt, nicht allzu falsch? Ja und nein. Natürlich verlockt das viele im englischen Fußball im Umlauf befindliche Geld dazu, bei Transfers zu überziehen. Spieler sind überbezahlt. Frei nach dem Motto: Wenn das Geld schon mal da ist … Bei allen kritischen Anmerkungen darf man allerdings nicht übersehen, der Markt gibt derzeit diese riesigen Summen eben her. Dennoch muss man eines ganz klar sehen: Geld allein ist kein Qualitätsmerkmal. Auch in England nicht.

Anders ist es auch mit den Finanzen, die im Umlauf sind, oder? Das kann niemand bestreiten. In England ist viel mehr Geld unterwegs als hierzulande. Dadurch hat man, auf jeden Fall in den Spitzenteams, automatisch eine höhere Qualität der Spieler. Weil die hohen Gehälter natürlich die besten von ihnen aus aller Herren Länder anlocken. Die stärkere Finanzkraft merkt man ebenso an den bes-

Wie nimmt die englische Öffentlichkeit die zweite Liga eigentlich wahr? Sie wird jedenfalls nicht als ein pures Anhängsel der Premier League betrachtet; so wie manche die zweite Liga hierzulande stets im Schatten der Bundesliga angesiedelt sehen. Sie ist ein völlig eigenständiges Produkt. Sie hat eine eigene TVVermarktung und ist beim Publikum genauso angesehen wie die erste Liga.

KOMPAKT Steckbrief Jan Kirchhoff

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an Tilman Kirchhoff trägt seit Januar 2019 das Trikot des 1. FC Magdeburg. Zuletzt war er vereinslos. Davor lebte der 28-Jährige, der vor allem als defensiver Mittelfeldakteur oder Innenverteidiger aufgeboten wird, drei Jahre in England, bestritt für den FC Sunderland und die Bolton Wanderers 27 Begegnungen in der zweiten englischen Liga. Vor seiner Zeit auf der Insel war der gebürtige Frankfurter beim FC Bayern und bei Schalke 04 aktiv. Von den Münchnern, mit denen er die Klub-Weltmeisterschaft (2014), zweimal die deutsche Meisterschaft (2014, 2016) und zweimal den DFB-Pokal (2014/2016) gewann, wechselte der 1,95 Meter große Abwehrmann im Januar 2016 für eine Ablösesumme von einer Million Euro zum FC Sunderland. Für die deutsche U-21-Nationalmannschaft bestritt Kirchhoff 18 Begegnungen. Kirchhoff, der mit seiner englischen Freundin Ellen derzeit in Magdeburg lebt, hat beim FCM einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019. Sein aktueller Marktwert beläuft sich laut Branchendienst Transfermarkt auf 500.000 Euro.


kompakt zeitung

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MAGDEBURGER LITERATUR

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als verwerflich bezeichnet. Und doch hängt sich jeder Das Zusammenleben unter einer Gruppe oder gar ch bleibe, was ich bin! Diesen Ausspruch liest selbst Begriffe an, die anderen etwas vermitteln solzwischen verschiedenen Ethnien und Völkern soll oder hört man häufig in kurzen Selbstbeschreilen. möglichst gerecht gestaltet sein. Könnten Sie einen bungen. Die Betonung des eigenen, starken Seit einigen Jahren kursiert die Vorstellung, dass alten Ägypter fragen, würde er sicher viel über die GeSelbstbewusstseins mag darin mitschwingen. Die neue Worte oder Sprachveränderungen für mehr Gerechtigkeit erzählen, die von Göttern bestimmt ist. meisten wissen aber, dass Selbstbewusstsein im rechtigkeit untereinander sorgen könnten. Vor allem Und wenn schon das Wort Gott fällt, soll es hier auch Handeln in vielen konkreten Situationen sichtbar wird würden Persönlichkeiten ausgeschlossen und bekurz im Licht einer Aussage gewendet werden. Mit und dass ein selbstbewusster Mensch wahrscheinlich nachteiligt werden, die keinen Ausdruck im dualen dem Wort Gott hat sogar das Unbeschreibliche unter nie auf Selbstbewusstsein pochen würde. Deutlich Geschlechterkonzept finden. Es müssen also Begriffe den Menschen ein Etikett bekommen, genauso wie werden ebenso Maxime als unveränderliche Positioher, die sie im allgemeinen Sprachgebrauch eindie Negation aller Schöpfungs- und Bestimmungsnen markiert. Nichts von diesen Erklärungsmöglichschließen. Gendergerechte Sprache sagt man dazu. vorstellungen eben eine Deutung ohne endgültigen keiten steht in dem Satz mit fünf Wörtern. Und doch Doch der Mensch kann sich eben mehr in einem Beweis ist. Noch jede Erklärung veränderte sich im bietet die kleine Aussage eine Vielzahl an InterpretaWort vorstellen, als ihm hier sozialwissenschaftlich Verlauf der Menschheitsgeschichte unter sich änderntionsmöglichkeiten. oder politisch unterstellt wird. Die Selbstbezeichung den Bedingungen. Die Vokabel Bedingung ist wieWas ist das Wort? Worüber gibt es uns wirklich Auf„Ich“ zeigt das, genauso wie das Wort „Gott“ oder der derum eine recht schwammige Annahme, wissen zu schluss? Zwischen dem zweiten und dritten LebensBegriff „Universum“. Oder glaubte jemand, dass beiwollen, was zahlreiche Individuen in einer bestimmjahr spricht ein Kind erstmals die Selbstbezeichnung spielsweise die „Universum*innen“ alle möglichen ten Zeitspanne erlebt, gefühlt und daraus erklärt „Ich“ aus. Die Eltern haben ihm den Unterschied zwiPersönlichkeitsvarianten besser beschreiben würde? haben. schen „Ich“ und „Du“ vermittelt und zwar mit hinweiOhne den konkreten Handlungs- und Ersenden Gesten, indem man auf die entlebnisbezug verlieren Bezeichnungen sprechende Person zeigt. Ein ganzes ski schnell an Bedeutung. Bedeutsam ist nämLeben bleibt dieses „Ich“ als PersonalbeThomas Wischnew Das Wort lich, was im Leben ist und nicht was theozeichnung erhalten. Doch wie viel „Ich“ retisiert behauptet wird. Der „Verein Deutsteckt in einem Menschen von 85 JahDas Wort, ein seltsam Ding, Die Süße und die Schwere, sche Sprache“ hat ein Aufruf unter dem ren gegenüber einem Dreijährigen? Es das soll so vieles sagen – das Leichte und die Kra – Titel „Schluss mit dem Genderunfug“ doch liegt herum ein Ring darin ruht Wortes Schere wird einer Frau oder einem Mann in aus tausendfachen Fragen. aus der man alles scha veröffentlicht. 100 namhafte Erstunterhohem Alter kaum mehr möglich Wirf’ es in die Mi e Der ganze Weltenzauber zeichner unterstützen die Petition. Nasein, die Sekunden ihrer Lebensfrist und jeder wird es sehen. wohnt in keinem Wort! türlich gibt es sofort Widerstand. „Das in Worten auszudrücken. 85 Jahre – So tanzt es da zum Ki e Es war die Welt noch sauber, als Wunder am Verstehen. Namen kannten keinen Ort. ist gesellschaftlicher Rollback als das sind 2.680.560.000 Sekunden. Sprachkritik getarnt. Sprache lebt und Wollte man jeden Moment in Worte Es kann verführend singen Des Lebens Glück und Übel, und bi erböse schneiden, als sie noch nicht erkannt, verändert sich! Unsere wunderbare fassen, käme man aus dem Schreilegt gefährlich enge Schlingen war’n ohne Geist und Grübel Sprache braucht keine ,Verteidiger’, und ist Meister im Verkleiden. jungfräulich unbenannt. ben nicht mehr heraus und hätte die sie ins Museum stellen wollen“, doch nie alles sagen und erklären TW, 18.08.2015 schreibt der Triathlet und Sozialdekönnen. mokrat Julian Lange bei Twitter. Allem, was außerhalb unserer Richtig, Sprache verändert sich. unmittelbaren Erlebenswelt ist, Das Wort „Rollback“ ist eine pure Unterstellung. Doch Die eigentliche Faszination ist die Fähigkeit unseres haften wir gern das Wort Universum an. Was aber stets prozesshaft und realen Bedingungen, so wie ElGeistes, eben allem – selbst dem Unmöglichsten – darin eingeschlossen ist, können wir nicht abschlietern ihren Kindern innerhalb ihres Sinnesvermögens ein Wort anzukleben und zu meinen, damit wäre ßend erklären. Ein Wort genügt, um unserem VerWorte beibringen. Die Vorstellung, dass Sprache und alles oder zumindest vieles gesagt. Schreiben und stand ein wenig Verstehen zu schenken. Allerdings Sprachgerechtigkeit verordnet werden könnten, ist Reden hören nicht auf, weil es unser Menschsein im mussten uns die Worte zunächst eingepflanzt werdas Neue. Andere soziale Geschlechter bringen sich Kommunikationsvermögen ausmacht und auch weil den, damit wir einem anderen in seinen Beschreiins Leben und die Erfahrungen einer Gesellschaft ein. wir jedes Geschehen in andere Zusammenhänge bungen überhaupt folgen können. Und wie das BeiSchreiben, reden und handeln. Jede Wahrnehmung rücken und völlig neu auslegen können. All dieser spiel des lernenden Kleinkindes zeigt, hängt das Aufdarüber erzeugt Verstehen und respektvollen UmWortzauber vollzieht sich auf syntaktischen und senehmen, Zuordnen und letztlich das Verstehen von gang miteinander, nicht eine Neuetikettierung. Ich mantischen Ebenen, deren Bestimmung uns überBegriffen unmittelbar mit sinnlichen Erfahrungen zuweiß, wie ich bin, andere wiederum haben keinen haupt nicht bewusst sein muss, um uns verständigen sammen. Albert Einstein mag mit seiner Relativität blassen Schimmer, wie ich bin. Allerdings kann ich zu können. von Zeit zunächst für Irritation gesorgt haben. Vermich nur aus solchen Worten heraus beschreiben, Was oft im Austausch von Worten verloren geht, ständlich werden uns seine Gedanken jedoch nur, die mir mein Verstand zur Verfügung stellt, genauso ist sich klar zu machen, dass eben jeder Begriff nur weil wir sie an unseren Sinneserfahrungen messen wie ich zwar ein Bild betrachten kann, das ohne mein als ein recht hölzernes Modell herhält und nichts über können. Einem Blinden eine Farbe erklären zu wolWissen, wie ich die darin enthaltenen Elemente bedie Vielgestalt von Wesen und Prozessen aussagen len, macht deutlich, wie schwierig es ist, etwas auzeichnen sollte, nichts zu sagen hätte. Deshalb klebt kann. Dennoch haben wir den Hang, in wenigen ßerhalb der Sinne mit Worten fassen zu wollen. Und an allem ein Wort, was manches Mal deshalb völlig Worten eine Erklärung zu finden. Kein Mensch doch geben wir dem Wort als solches oft eine höhere widersinnig ist, weil es außerhalb jeder sinnlichen Ermöchte in Schubladen gesteckt werden. Ein EtiketBedeutung als den Ursachen und Bedingungen, fahrungswelt steht. tieren über menschlichen Wesensreichtum wird oft warum wir als Wesen überhaupt existieren können.

An allem klebt ein Wort

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MAGDEBURGER LITERATUR

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Magdeburg im Frühklassizismus

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nser Bild vom unzerstörten Magdeburg der Vorkriegszeit ist das Stadtbild der Gründerzeit aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Aber wie sah Magdeburg in der Epoche davor aus? Der vorliegende Bildband mit dem Titel „Magdeburg. Das Stadtbild im Frühklassizismus, Empire und Biedermeier” führt das Gros der erhaltenen Stadtansichten aus der Zeit des Klassizismus in einer Edition zusammen und gewährt damit aufschlussreiche Einblicke in das städtische Leben kurz vor der Industrialisierung und während ihrer Anfänge im Biedermeier. Erst rund elf Generationen sind vergangen, seit in Folge der französischen Revolution Kaiser Napoleon Bonaparte Magdeburg erreichte und die Stadt – wie den größten Teil Preußens – unter französische Herrschaft brachte. Am 24. Mai 1814 konnte General Bogislav von Tauentzien unter großem Jubel der Bevölkerung Magdeburg offiziell für Preußen wieder in Besitz nehmen. Nachdem drei Jahre später August Wilhelm Francke von König Friedrich Wilhelm III. zum Oberbürgermeister ernannt wurde, erlebte die Stadt in den kargen Nachkriegsjahren des frühen Biedermeiers eine Erholung und entwickelte sich in den 30er- und 40er Jahren des 19. Jahrhunderts zu einem blühenden Gemeinwesen.

Die Gemälde, Druckgrafiken und Zeichnungen, größtenteils entstanden zwischen 1790 und 1860, illustrieren das städtische Leben innerhalb und außerhalb der Festungsmauern. Wiederkehrende Motive sind der Dom, das geschäftige Treiben auf der Elbe und an deren Ufern, flanierende Bürger auf

dem Breiten Weg und die Spaziergänger in den neu geschaffenen Parks. Den historischen Veduten ist eine reich bebilderte Einleitung von Prof. Dr. Mathias Tullner über die Entwicklung Magdeburgs zu dieser Zeit vorangestellt. „Auf mich übten die gelegentlich publizierten Stadtansichten Magdeburgs aus dem späten 18. Jahrhundert und vor allem der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts schon immer eine besondere Faszination aus, die letztlich der Anlass dafür war, das vorliegende Buch herauszugeben”, schrieb Michael Sachsenweger in seinem Vorwort der Erstauflage. Und wie bereits in der Erstauflage sind in dieser Sammlung Stadtansichten in unterschiedlichen Techniken vertreten. Ölgemälde, Gouachen und Aquarelle sind in der Minderzahl. Den überwiegenden Teil der Arbeiten machen Druckgrafiken aus, die – dem jeweiligen Zeitabschnitt entsprechend – in verschiedenen Techniken geschaffen wurden. Magdeburg. Das Stadtbild im Frühklassizismus, Empire und Biedermeier. Eigenverlag Michael Sachsenweger, © 2018 Erweiterte und vergrößerte Sonderauflage, 176 Seiten, 180 Abbildungen, 38 Euro ISBN 978-3-00-061687-7 Anzeige

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Alles KLAR im Büro? A

rbeiten am PC, zwischendurch immer wieder der Blick auf das Smartphone und in einer freien Minute ein Buch oder die Zeitung zur Hand. Viele Menschen verbringen einen Großteil ihres Tages mit Tätigkeiten, die sich in geringer Entfernung vollziehen. Das Sehen in nahen und mittleren Distanzen spielt dabei eine bedeutende Rolle. Oftmals stoßen herkömmliche Lesebrillen oder moderne Gleitsichtgläser in diesem Aktionsradius an ihre Grenzen. Das beeinflusst nicht nur die Gesundheit der Augen, sondern auch von Kopf, Nacken und Rücken. Die Optikermeister Jeanett und Lars Kirsten setzen bei Tätigkeiten, die sich in einer Entfernung zwischen unter einem Meter und vier Metern abspielen auf die ZEISS officelens. Dank des speziellen Designs und der ZEISS Digital Inside Technologie werden beim Tragen einer solchen Brille Lage und Größe der Sehzonen so optimiert, dass große Bereiche scharf und entspannt überblickt werden können. Das erleichtert nicht nur das Lesen von Büchern oder Zeitungen, sondern auch die

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Nutzung digitaler Medien. Zudem kann so entspannt und in optimaler Haltung im Büro oder zu Hause am PC gearbeitet werden, bei klaren Sehverhältnissen auf dem Bildschirm, am Schreibtisch und im Raum. Die passende Brille sorgt für den absoluten Komfort – egal, bei welchen Aktivitäten im Nah- und Mittelbereich – und ermöglicht dadurch eine natürliche Kopf- und Körperhaltung. Für unterschiedliche Entfernungsbereiche sind vier Ausführungen der ZEISS officelens erhältlich. „Room“ sorgt für gutes Sehen von der Leseentfernung bis zu einem Abstand von vier Metern. „Near“ ist auf einen Abstand von bis zu zwei Metern, „Book“ bis zu einem Meter ausgelegt. „Bei „Individual“ lassen sich die Brillengläser entsprechend den Bedürfnissen der Brillenträger zentimetergenau anpassen – von der Leseentfernung bis zu einer Distanz zwischen einem und vier Metern. Und wer gern auf dem Balkon arbeitet oder in der Urlaubssonne nicht auf seine Lektüre verzichten möchte, kann auf Sonnenbrillen mit Lesefunktion zurückgreifen.

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Magdeburger Kreativbotschafter Bereits zum 5. Mal ist die Landeshauptstadt Magdeburg 2019 auf der Leipziger Buchmesse mit einem Stand vertreten. Der Beigeordnete für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit, Rainer Nitsche, erklärt im Gespräch mit MAGDEBURG KOMPAKT, die Bedeutung des Engagements für Autoren und Tourismus. Herr Nitsche, vier Messeauftritte für Magdeburger Autoren sind Geschichte. Die Stadt hält an der Präsentation fest. Welche Gründe sprechen dafür? Rainer Nitsche: Innerhalb der Kreativwirtschaft bilden Verlage und Autoren in Magdeburg nur eine kleine Nische. Aus eigener Kraft eine größere Öffentlichkeit zu erzeugen, fällt der Branche schwer. Mit den Auftritten zur Leipziger Buchmesse wurde die Branche erstmals richtig wahrgenommen. Und zwar innerhalb der Stadt als auch weit darüber hinaus. Salopp gesagt, schlagen Sie mit dem Stand Rainer Nitsche, Beigeordneter für Wirtschaft, Tourismus mehrere Fliegen mit einer Klappe. Oder? und regionale Zusammenarbeit. Foto: Peter Gercke Selbstverständlich. Wir betreiben offensives Standortmarketing und Tourismuswerbung. SiSchwerpunkt. Und 2016 machten wir erstmals auf cher sind die Effekte von vier Tagen pro Jahr in Leipdie Kulturhauptstadtbewerbung aufmerksam. zig nicht unmittelbar in Zahlen messbar. Aber die Landeshauptstadt verzeichnet ein höheres WachsIm diesjährigen Konzert zu 100 Jahre Bauhaus tum bei Übernachtungen und Touristenbesuchen spielt Magdeburg sicher ebenfalls dieses Thema. als in anderen Regionen des Landes. Dafür leisten Das versteht sich als Stadt des Neuen Bauens von wir sicher einen Beitrag. selbst. Unser originalgetreuer Nachbau zum Entwurf für einen Zeitungskiosk von Bruno Taut war von AnAm Stand in Leipzig entdecken Besucher also fang an, also seit 2015, der zentrale Blickfang unsenicht nur Autoren mit ihren Büchern und Verlares Messestandes. Diesbezüglich haben wir die Baugen, sondern ebenso Magdeburger Attraktionen. haustradition und deren namhaften Magdeburger Die Organisatoren um Herbert Beesten präsentieren Vertreter stets gezeigt. Diesmal sind wir thematisch ein adäquates Messeprogramm, das sich in die natürlich viel tiefer. Schließlich gibt es aktuelle Bücher große Verlags- und Bücherschau mit rund 200.000 aus unserer Stadt zum Thema. und das BürgerenBesuchern einfügt. Neben Lesungen und musikalisemble tritt unter anderen Programmpunkten mit schen Programmteilen haben wir im vergangenen einem Bauhaus-Programm auf. Jahr das Theater der Landeshauptstadt in den Mittelpunkt gerückt. Im Jahr zuvor war Telemann ein

Sie sind also als Wirtschaftsbeigeordneter auch in der Funktion eines Literatur- und Kreativbotschafters unterwegs. Die Literaturbotschafter sind die Magdeburger Kreativen und Kulturschaffenden selbst. HansGünther Pölitz und Lars Johansen sind als Vertreter des politisch-satirischen Kabaretts beispielsweise mit von der Partie und neben den zahlreichen Lesungen mit Mitgliedern der „Schreibkräfte“ und anderen Autoren, z. B. der erfolgreichen Marah Woolf oder Material über Ausstellungen und Einrichtungen transportieren die städtische Kultur. Mittlerweile sind Teilnehmer unseres Messestandes zum wiederholten Mal bei der vielbeachteten Aktion „Leipzig liest“ dabei. Akteure verlassen mit ihren Programmen das Messegelände und sind abends in der Stadt unterwegs.

Halle ist ebenfalls seit Jahren auf der Buchmesse präsent. Wie unterscheidet sich die Landeshauptstadt gegenüber dem Aufritt der Saalestadt? Halle setzt mehr auf reines Tourismusmarketing. Das machen sie auch wirklich gut. Wir sind mit literarischen Inhalten und Autoren da und spielen die Tourismuskarte subtiler aus. Offenbar aber nicht erfolglos, wie die Zahlen belegen. Die Stadt lässt sich diese Förderung auch etwas kosten. Wie viel Geld wird da in die Hand genommen? Über die fünf Jahre kommen rund 100.000 Euro zusammen. Darin sind aber nicht nur der Stand mit Ausstattung und Miete enthalten, sondern auch alle Nebenkosten, wie Transport- oder Marketingkosten. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass diese konzertierte Aktion ihre Wirkung nicht verfehlt. Man darf neben der Besucheraufmerksamkeit auch nicht vergessen, dass große deutsche und internationale Verlage Magdeburgerinnen und Magdeburger sehen und die Entwicklung der Stadt wahrnehmen. Solche Effekte würde es ohne unseren Stand wahrscheinlich kaum geben.


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Vom Wort zur Kunst im Spiel Gespräch mit Frank Bernhardt, Künstlerischer Leiter des Magdeburger Puppentheaters. MAGDEBURG KOMPAKT: Am Anfang steht das Wort – auch bei jeder Inszenierung. Die Kunst ist es, daraus Kunst zu machen. Wie entsteht aus den Worten ein Stück? Frank Bernhardt: Grundsätzlich eine enorme Herausforderung! Ob im Theater oder im Film. Ein Roman, eine Erzählung, Literatur generell ist ja zunächst und zuerst durch einen individuellen Autoren und dann durch einen individuellen Leser mit „Bildern“ aufgeladen bzw. besetzt. Jeder liest Literatur vor dem Hintergrund eigener biographischer Erfahrungen. Wird Literatur zu Theater, haben Regie, Dramaturgie, Bühnen- und Kostümbild, Puppenbau usw. die Aufgabe, möglichst respektvoll und wahrhaftig mit der Vorlage umzugehen. Nicht umsonst gibt es im Theater den gefürchteten Ausspruch: „Das Buch war besser!“. Wie häufig werden literarische Vorlagen verwendet? Gibt es Unterschiede bei Inszenierungen für Kinder und für Erwachsene? Da letztlich jedes geschriebene oder gedruckte Wort als literarische Vorlage gelten kann, ist diese sehr häufig Ausgangspunkt für die Bühne, auch bei uns im Puppentheater. Aber auch die Bühnenadaption von Filmen ist sehr beliebt. Aktuell bei uns „M – eine Stadt sucht einen Mörder“. Filmstoffe auf die Bühne zu bringen, ist nicht unbedingt einfacher. Da es aber bereits die visuelle Interpretation einer Geschichte gibt, kann man sich dem Original leichter und assoziativer nähern. Das „Spiel“ mit den Erwartungen des Zuschauers ist ein anderes, da Regieteam und Zuschauer einen gemeinsamen Ausgangspunkt haben, der bereits in Bildern existiert. Gerade im Puppentheater sind dann die Mittel extrem vielfältig, um sich einer filmischen Vorlage zu nähern und sie neu zu interpretieren.

Frank Bernhardt, künstlerischer Leiter, lädt ein in die neue „Hall of Fame“, in der 66 Frauen und Männer geehrt werden, die das Puppentheater in den 60 Jahren seines Bestehens mit geprägt haben. Es befindet sich in der villa p., in der größten FigurenSpielSammlung Mitteldeutschlands. Foto: Peter Gercke

Nein, es gibt keinen Unterschied bei Inszenierungen für Kinder oder für Erwachsene. Im Kindertheater benutzen wir gern Bildergeschichten. Sie lassen am meisten Raum für szenische Erfindungen und ästhetische Interpretationen. Viele Inszenierungen basieren auf Vorlagen, die zunächst aus nur einer Dreiviertelseite Originaltext bestehen. Egal, was am Ende des künstlerischen Prozesses auf die Bühne kommt – am Anfang ist das Wort. Ja, das ist so. Das Puppentheater erlebt seine 60. Spielzeit. Zu den Höhepunkten gehört die Inszenierung „King Kong“, eine Adaption des Films? Was ist das Besondere? Der Ausgangspunkt der Kammeroper ist der Film von 1933. Die Inszenierung entsteht in Koproduktion mit dem Theater Magdeburg. Wenn die Oper beginnt, hat das Drama der Filmhandlung bereits stattgefunden. King Kong ist tot. Die Akteure stehen vor einem mythischen Weltgericht. Man will wissen,

warum dieses Wesen zu Tode gekommen ist. Wie kam es überhaupt in die Zivilisation? Die Zeugenaussagen widersprechen sich permanent. Viele individuelle Wahrheiten entstehen. Der Mord am Riesenaffen wird zur Projektionsfläche unserer Zivilisationsängste. Wie gehen wir mit Fremden um? Wird aus dem Exotischen Bedrohung, muss man es abschaffen ...? Was ist Wahrheit, was ist fake? Zum Anlass Buchmesse: Auch das Puppentheater hat bereits Bücher veröffentlicht ... Oh ja, das ist zum einen „Ich bin nicht lustig – Tagebuchfragmente eines Kaspers“, ein originell illustriertes Buch als fiktive Kulturgeschichte des Kaspers. Zum anderen gibt es „Kasper und Konsorten“ mit einem Vorwort von Juli Zeh, die wunderbar beschreibt, wie sich ihre Abneigung zum Puppenspiel zur Liebe gewandelt hat, durch die Arbeit in unserem Haus. Ein drittes Buch ist in Vorbereitung über die Entwicklung des Magdeburger Puppentheaters ab 1989. (Fragen: Birgit Ahlert)


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Ursula Günther (l.) und Regine Sondermann (r.) vom Förderverein der Schriftsteller e.V. im Magdeburger Literaturhaus. Foto: Peter Gercke

Das ewig Digitale macht Hunger aufs Echte

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m Online-Zeitalter sind Buchveröffentlichungen für jeden möglich geworden. Was einerseits zum Vorteil gereicht, bringt andererseits Nachteile. Ein Gespräch mit Ursula Günther und Regine Sondermann vom Förderverein der Schriftsteller über die Magdeburger Autorenszene und die Schwierigkeiten, Beachtung zu finden und vom Schreiben leben zu können. Frau Günther, Frau Sondermann, haben es Autoren heute schwerer, sich angesichts des unüberschaubar gewordenen Buchmarktes zu behaupten und wie bewerten Sie den Trend zu E-Books? Ursula Günther: Die Flut digitaler Veröffentlichungen und die vielen anderen Unterhaltungskanäle machen es für uns regionale Autorinnen und Autoren in der Tat nicht einfacher, gelesen zu werden, geschweige denn vom Schreiben leben zu können. Regine Sondermann: Ich würde zugespitzt sagen, dass es im Prozess der Digitalisierung schwieriger wird mit der Qualitätsfindung. Sie meinen, man rudert mühsam durch ein Meer aus Beliebigkeiten … Regine Sondermann: … es ist nicht einfach, im Uferlosen ans Ufer zu gelangen. Aber ich habe Hoffnung, dass ewig Digitales Hunger aufs Echte macht. Sie glauben an die Hinwendung zum Papier und zum gedruckten Buch?

Ursula Günther: An das Medium Papier glaube ich. Dafür können alle Bildungseinrichtungen, angefangen beim Kindergarten, viel tun. Wenn „richtige“ Bücher schon für die ganz Kleinen interessant sind, wenn auf gezielte Entwicklung des Wortschatzes und auf Schreibfertigkeiten mehr Wert gelegt wird, wenn sich analog und digital ergänzen, dann wäre viel gewonnen. Regine Sondermann: Es ist sicher nicht absehbar, wie sich ein Mangel an Schreibfähigkeiten auf die Qualität geistiger Prozesse in unserer Gesellschaft langfristig auswirkt, aber ich stehe der Entwicklung mit einiger Skepsis gegenüber. Dafür halten Sie mit dem Förderverein der Schriftsteller und dem Autorenkollektiv „Schreibkräfte“ Initiativen hoch, die litarischen Aktivitäten Bühnen und Öffentlichkeit bieten. Ursula Günther: So ist es. Der Förderverein steht dafür, mit Künstlern verschiedener Richtungen neue Wege zu gehen. Da ist das 100-jährige Bauhausjubiläum in diesem Jahr für uns Chance und Herausforderung. Wir werden in Ausstellungen wie im Kulturhistorischen Museum, im Kloster Unser Lieben Frauen oder beim Bauhausfest der WOBAU mit Texten zur Magdeburger Moderne und zum Bauhaus dabei sein. Als Höhepunkt planen wir für den 2. Oktober ein polyphones Event vor dem Rats-

waage-Hotel mit vielen Autoren, dem Bürgerensemble und einem Lichtkünstler. Auch das Sonderheft des Literaturjournals der Schreibkräfte ist in Kooperation mit dem Förderverein der Schriftsteller entstanden. Regine Sondermann: Für das Bunte Magdeburg standen unsere in Workshops unter Anleitung des Tischlers Oliver Mössner gebauten Bienenhäuser, die inzwischen an verschiedenen Orten im Stadtgebiet zu sehen sind. An einigen Standorten finden Autorenlesungen statt, so am 17. März im Kaffeehaus Köhler und am 27. März in der Musterwohnung in der Beimssiedlung. Als sich die Schreibkräfte vor sieben Jahren gründeten, war der Gedanke der Vernetzung unser Anliegen. Wir arbeiten mittlerweile mit bildenden Künstlern und Musikern zusammen. Da ist ein Netzwerk entstanden, das Künstler und Literaten aus Magdeburg weit über die Stadtgrenzen hinaus sichtbar macht. Das Forum ist sicher von Vorteil, doch hilft es tatsächlich gegen den ewigen Strom der Onlinewelt anzukämpfen? Der Buchhandel berichtet von rückläufigen Buchverkäufen und sinkenden Käuferzahlen. Regine Sondermann: Erstmal gilt der Vorteil, dass jeder ein Buch online zum Kauf anbieten kann. Aber das reicht eben nicht. Die Entwicklung auf dem Buchmarkt löst bei uns keine Jubelstimmung aus. Doch glaube ich weiterhin daran, dass sich Autoren mit guten Stoffen und Erzählgabe weiterhin durchsetzen werden. Der klassisiche Literaturbetrieb hat auch nicht immer die Besten gefördert, sondern eher solche, die sich mit Marketingideen die höchsten Auflagen versprachen. Ursula Günther: Der Hype um Autoren wird doch häufig von den Verlagen inszeniert und natürlich auch durch umfangreiche Werbeetats realisiert. Bücher verkaufen sich besser, wenn um sie herum Geschichten gestrickt werden. Das bedienen die großen Verlage bestens, aber das ist auch etwas, worum sich heute jeder Autor kümmern sollte. Was wünschen Sie sich für die Magdeburger Literaturszene? Ursula Günther: Autoren hatten es vor zwanzig Jahren nicht leicht und heute nicht. Nach wie vor schaut der überregionale Literaturbetrieb nicht auf Magdeburg. Das heißt, wir müssen immer wieder nach neuen Wegen suchen, um auf uns aufmerksam zu machen. Wünschen würde ich mir ein unkomplizierteres Prozedere der Förderung durch das Land. Toll wären auch Begegnungen und Gespräche zwischen regionalem Buchhandel und Autoren. Natürlich muss sich jeder Autor ein Stück weit auch selbst am Schopf fassen … Regine Sondermann: … wer sollte sonst etwas für uns tun? Bücher zu schreiben, ist und bleibt eine Passion und bedarf eines profunden Schreibhandwerks. Das können wir jungen Menschen vermitteln, ja, wir können es ihnen vorleben. Es ist ein wichtiges Tätigkeitsfeld für uns Autoren, für den Förderverein und die Schreibkräfte, da lassen wir nicht locker. Das Gespräch führte Thomas Wischnewski

KOMPAKT Regionale Lesestunde

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ie Diagnose Aphasie bedeutet den Verlust des Sprachvermögens. Mit Mitte vierzig ereilte Helmut Glogau nach einem Schlaganfall dieses Schicksal. Wie er dennoch wieder ins Leben zurückfand, erzählt der dreifache Familienvater in einer musikalischen Lesung am Donnerstag, 14. März, um 16 Uhr in der Stadtbibliothek. In der Reihe „Die Regionale Lesestunde“ stellt er dann sein Buch „Mit dem Fahrrad und Aphasie durch Europa“ vor. Sein Buch ist ein wahrer mutiger Bericht über den Verlust und das Wiedergewinnen

von Sprache. Für Helmut Glogau gibt es zwei Leben, eins vor seinem Schlaganfall und eins danach. Die teilweise Aphasie machte zunächst selbst einfaches Plaudern unmöglich, stattdessen musste er um jedes Wort ringen. Dennoch verfolgt der einstige Chemie-Ingenieur bald einen zunächst unrealistischen Traum: er will unbedingt reisen. Dank seiner Abenteuerlust und Neugier erobert er sich einen Teil seiner Selbstständigkeit zurück und durchquert mit Unterstützung seiner Frau in den kommenden Jahren Europa auf einem gebrauchten Fahrrad. Von Dänemark bis Italien, von Tschechien bis Irland – bei Wind und Wetter kämpft er

sich durch nicht weniger als 36 Länder. Seine Fahrradreisen werden für den gebürtigen Stendaler schließlich zu Reisen durch das eigene Leben. Zur Lesung wird Helmut Glogau von einer Veeh-Harfe begleitet. Interessierte Besucher sind herzlich zur „Regionalen Lesestunde“ mit Helmut Glogau am 14. März, um 16 Uhr in der Zentralbibliothek am Breiten Weg willkommen (Eintritt frei). MAGDEBURG KOMPAKT wird künftig regelmäßig regionaler Literatur sowie Autoren Platz in der Zeitung geben und Auszüge, Ankündigungen zu Werken und über Beweggründe veröffentlichen.


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Reinigung Ihrer Heizöltanks Der Magdeburger Kabarettist Hans-Günther Pölitz zur Leipziger Buchmesse 2017. In diesem Jahr stellt er sein vorläufig letztes Buch am Magdeburger Messestand vor. Foto: Ulrike Löhr

Das letzte Buch, weil es genug zu schreiben gibt Herr Pölitz, zur diesjährigen Leipziger Buchmesse stellen Sie Ihr 5. Buch mit dem Titel „Problembären aus dem Staatszirkus“ vor. Es heißt, dies wird vorläufig Ihr letztes sein. Warum? Hans-Günther Pölitz: Alle Bücher sind Ergebnisse der MDR-Hörfunkreihe „Pölitz-Frühstück“, bei dem ich seit 1996 meinem „Muttilein“ die Ereignisse der vergangenen Woche satirisch aufbereitet habe. Jetzt habe ich mich von der Sendung verabschiedet. Also gibt es künftig auch keine Kolumnen mehr. Bühne, TV und Hörfunk hat Sie über viele Jahre zu einer festen Größe in der deutschen Kabarettlandschaft werden lassen. Warum ziehen Sie einen Schlussstrich? Der Sendeplatz ist von Samstagsmorgen auf 11.40 Uhr verlegt worden. Zahlreiche Fans haben mir gegenüber geklagt, dass sie zu dieser Zeit kaum noch Radio hören, weil dann anderes wichtiger sei. Da ich keine schlüssige Begründung vom Sender für die Notwendigkeit einer Verlegung erhielt, sehe ich keinen Grund, die Reihe weiterzuführen, wenn sie von vielen Hörerinnen und Hörern nicht mehr eingeschaltet wird. Also habe ich einen Schlussstrich gezogen. Aber deshalb müssen Sie doch nicht mit dem Schreiben aufhören. Das tue ich auch nicht, weil es genug zu schreiben gibt. Die Arbeit an neuen Stücken belastet und fordert mich zur Genüge. Außerdem stehe ich ständig auf der Bühne der Zwickmühle und bin zu Gastspielen unterwegs. Da kann ich gut einschätzen, was möglich ist oder was nicht. Ein neues Buch steht jedenfalls nicht auf meiner weiteren Aufgabenliste. Der Buchautor Pölitz ist damit ein abgeschlossenes Sammelgebiet.

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Sie sind mit Ihrer Buchvorstellung am 1. Messetag, am 21. März, einer der ersten Programmpunkte am Magdeburger Messestand. Ist Hans-Günther Pölitz ein Zugpferd? Ich freue mich, dass ich das Buch aus dem Eulenspiegelverlag am Magdeburger Stand in Leipzig präsentieren kann. Tag und Uhrzeit sind nebensächlich. Bisher erlebte ich stets ein neugieriges Publikum, dass sich am Stand eingefunden hatte. Wenn’s diesmal wieder so ist, umso besser. Gibt es weitere Lesungen mit Kostproben aus dem Buch? Auf der Buchmesse werde ich auch am Sachbunstand am 21. März lesen. In der Magdeburger Zwickmühle wird die Premiere am 27. März stattfinden. Wer also neugierig ist, hat die Möglichkeit, in der Leiterstraße vorbeizukommen. Macht Ihnen als Satiriker die rasante Onlinewelt mit sich permanent überschlagenen Nachrichten zu schaffen? Das schafft jeden. Da wäre ich keine Ausnahme. Man muss nur beide Seiten sehen: Positiv ist doch, dass man ohne Mühe schneller an Informationen kommt. Die Berge an minderem geistigem Auswurf bis zu Hass sind die Kehrseite. Wer sich vorwiegend online bewegt, ist weniger in der wirklichen Welt. Das führt in eine weitere Entfremdung zwischen Menschen. Doch glaube ich an einen Gegentrend. Wer hätte einst gedacht, dass die Schallplatte wiederkommt? So glaube ich, dass sich zunehmend Menschen ganz bewusst gegen virtuelle Angebote entscheiden. Als Kabarettisten arbeiten wir nach wie vor analog, gehen inhaltlich gehaltvoll in die Tiefe und lassen uns sich nicht von jeder tagesaktuellen Nachricht umwerfen. Fragen: Thomas Wischnewski

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Kommen Sie nach Wernigerode – es lohnt sich!

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as Leben ist eine Reise, sagt Mady Host und ihr Credo lautet: Reisen, Erleben, Schreiben. Sie hat diese Leidenschaft zum Beruf gemacht und lässt uns alle daran teilhaben. Mady reist entlang der ungewöhnlichsten Wege, notiert das Erlebte und füllt schließlich Bücher damit. Von klein auf liebte sie das Reisen. Das hat sie von ihren Eltern, sagt sie. Insbesondere ihr Vater trägt das Reisefieber in sich. Doch im „Reiseland“ DDR gab es für die Magdeburger nur eingeschränkte Möglichkeiten. Also waren sie mit dem Boot unterwegs oder wandern, erzählt die junge Frau und bekommt einen versonnenen Blick. „Ich glaube, da hat mich der Gedanke der Freiheit des Reisens gepackt.“ Als sie dann erstmals (fast) allein auf Reisen ging, jedenfalls ohne elterlichen Beistand, war es unglaublich spannend. Mit Freunden ging es nach dem Abitur mit Wanderschuhen und Zelt gen Norden. Unglaublich erlebnisreiche Tage waren das. Diese Spannung, die Neugier darauf, was sie wohl als nächstes erwartet, hat sich bis heute erhalten. Mit dem Schreiben begann sie auf dem Jakobsweg. 2008 beging sie ihn das erste Mal, notierte ihre Eindrücke – und es wurde ihr erstes Buch daraus. Zunächst studierte die Magdeburgerin Sozial- und Gesundheitsjournalismus, machte 2011 den Abschluss Master of Arts (M.A.). Seit Februar 2012 ist sie freiberuflich tätig. Das heißt für Mady vor allem: Reisen. Sie ist seitdem nicht nur viel unterwegs gewesen, sie hat darüber bereits sechs Bücher veröffentlicht. Darin berichtet sie über die unterschiedlichsten Wege – durch Finnland mit dem Fahrrad, durch Europa mit dem Zug, per Anhalter durch Island. Immer etwas Neues ausprobieren ist ihr wichtig. Eines haben alle Reisen gemein: Abends setzt sich die junge Frau hin und schreibt Tagebuch. Dafür hat sie sich eins mit besonderem Papier angeschafft, wasserfest. Auch die Kamera ist ihr ständiger Begleiter geworden. Schließlich möchte sie später allen zeigen, wie schön es war und was es Besonderes zu entdecken galt. Jede Reise verändert, sagt Mady Host. Durch die Erlebnisse, die Erfahrungen. Ebenso die Herangehensweise. Je öfter man unterwegs ist, desto praktischer denkt man. So hat sie sich besondere, pflegeleichte, strapazierfähige, praktische Kleidung zugelegt. Qualität ist wichtig, sonst ist so eine Reise schnell wegen widriger Bedingungen zum Scheitern verurteilt. Für ihre neue Reise hat sie sich sogar ein Fahrrad „maßschneidern“ lassen. Doch dazu später. Mady Host reist gern bewusst. Das heißt: sie läuft oder fährt mit dem Fahrrad. Dabei lässt es sich am besten umschauen und es ergeben sich Begegnungen. Wie in Albanien …

Wege zum Glück Ein Fernsehbericht machte sie auf diesen Staat auf der Balkanhalbinsel aufmerksam. In der Größe vergleichbar mit Brandenburg und so brach Mady Host mit ihrer Freundin und Reisegefährtin Cornelia Reinhold auf, dieses Land zu Fuß zu umrunden. Bei der Überlegung, wie am besten Kontakt mit den Menschen dort entstehen könnte, kam die GlücksIdee! Das heißt: Sie fragte die Bewohner, was Glück bedeutet. Um die Sprachbarriere zu umgehen, hatte sie vorab ihr Anliegen ins Albanische übersetzen lassen. Es folgen unglaublich nette Begegnungen, „die Menschen sind so offen und freundlich“, schwärmt die Magdeburgerin. Darüber gibt es mehr als ein Buch: eine DVD. Egal wo auf der Welt die reiselustige Frau ist, Verständigung war noch nie ein Problem, erklärt sie.

In die Welt und dann ins Buch Leben unterwegs, immer mit einem Stück Magdeburg im Gepäck: Reiseschriftstellerin Mady Host sucht ständig neue Ziele und Abenteuer | Von Birgit Ahlert

Sie spricht Englisch und Spanisch, in anderen Sprachen geht es auch „mit Händen und Füßen“, erzählt sie lachend. Für ihre nächste Reise frischt sie die Französischkenntnisse aus der Schulzeit auf. Mit einem Online-Kurs. „Während des Lernens fällt mir vieles wieder ein“, freut sie sich. Es macht ihr nicht nur Freude, Sprachen zu lernen, sie findet es auch wichtig. Egal wohin sie reist – in jedem Land

möchte sie „wenigstens Guten Tag, Danke und Auf Wiedersehen sagen können“. Für die Zukunft steht auf ihrer Agenda das Lernen der russischen Sprache. „Und dann möchte ich mit der Transsibirischen Eisenbahn reisen.“ Gelesen hat sie bereits darüber. Bücher sind ihr wichtig. Nicht nur die eigenen, meint sie augenzwinkernd. Fast täglich liest sie, erzählt Mady. Denn


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ten darf ich nicht verpassen, was muss ich beachten? Nur mit guter Vorbereitung, das hat sie gelernt, wird die Reise auch wirklich gut und berichtenswert. So beschäftigt sie sich seit rund einem halben Jahr mit der Eurovelo 6, aus dem Eurovelo-Netzwerk mit Fahrradtouren durch Europa.

Mit dem Rad auf dem Eurovelo 6 Am 30. Mai startet die Magdeburgerin ihre nächste Tour in Richtung Süden. Sie möchte von St. Nazaire bis Constanta reisen. Sozusagen einmal von links nach rechts bzw. von West nach Ost durch Europa. Von der französischen Atlantikküste bis zum Schwarzen Meer, 4.500 Kilometer mit dem Fahrrad. Entlang der Flussroute, durch zehn Länder, darunter die Schweiz, Deutschland, Österreich, die Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien. Gewollte Ankunft in der rumänischen Hafenstadt ist der 6. August. Manche Wege sind gut ausgeschildert, weiß sie, entlang der Loire beispielsweise. „Dort soll es wunderschön sein“, schwärmt sie, „es wird der Garten Frankreichs genannt.“ Während sie davon erzählt, beginnen ihre Augen zu leuchten. Ihre Begeisterung ist ansteckend. Man bekommt richtig Lust, ebenfalls mitzureisen. Doch wann? Wie? Womit?

Ach wenn ich Geld hätte …

auch Lesen ist wie Reisen – in andere Welten, andere Länder, andere Zeiten. Sie liest Romane, Gegenwartsliteratur, Historisches, Spannendes. Natürlich auch Reisebücher, insbesondere vor ihren Abenteuern. Vorab informiert sie sich genau: Welche Strecke soll es sein, welche Sehenswürdigkei-

… sagt so mancher, „dann würde ich reisen“. Mady Host schmunzelt bei diesen Worten. Reich sei sie nicht, sagt sie dann, zumindest nicht finanziell. Ihr Reichtum ist das Erlebte. Das hat sie über Jahre zusammengesammelt, ohne viel Geld in der Tasche zu haben. „Mit guter Vorbereitung ist das möglich“, erklärt sie und gibt Tipps, wie man preiswert die Welt kennenlernen kann. Bei ihren Reisen führt sie ein „Haushaltsbuch“, das ihre Berichte ergänzt. Preiswerte Übernachtungen sucht sie sich meist unterwegs und natürlich hat Mady immer ihr Zelt dabei. Als Frau in unbekannter Gegend im Zelt übernachten, hat sie keine Angst? Nein, hat sie nicht, antwortet sie spontan. Allerdings sei sie auch nicht leichtsinnig. Sie nutze öffentliche Zeltplätze oder schlage ihre transportable Unterkunft nach Absprache in Vorgärten auf. Und ja, erzählt sie dann auf Nachfrage, Selbstverteidigung habe sie auch gelernt. Darauf haben ihre Eltern geachtet und sie ist heute froh darüber. Es gibt ihr Sicherheit. Auf ihren

Reisen sei jedoch nie etwas passiert, betont die 30erin. Berichte in den Medien vermitteln ein falsches Bild. „In jedem Land sind wir bisher gut aufgenommen worden und haben liebe, hilfsbereite Menschen kennengelernt.“ Vorurteile, die es hierzulande manchmal gibt, gehen auf Reisen verloren. „Kennenlernen hilft.“ Derzeit trainiert Mady für die zehn Wochen lange Tour. Vor allem muss ihr neues Trekkingrad eingefahren werden, erklärt sie. Rund 1.000 Kilometer sollen es vorab sein, „dann ruckelt es sich zurecht“, sagt sie lachend. Dann kann vor Reisebeginn reguliert werden. Das Rad wurde exklusiv „zugeschneidert“ auf ihre Person und ihr Vorhaben, vom Mattbike-Radcenter, das zu den Sponsoren gehört. Denn auch das hat Mady gelernt: Mit Sponsoren geht alles besser! Denn so manches würde sie sich sonst nicht leisten können. Ob Profi-Zelt und -kleidung, wasserdichte Fahrradtaschen oder Anreisehilfe (Wohnwagen Kulba). An ihrer Seite weiß sie Der Aussteiger, Intersport Groß, Hilleberg, die MDCC für mediale Umsetzung, und Pro M. Sie unterstützen das Reise-Vorhaben. Bei allem sieht sich Mady schließlich als Magdeburg-Botschafterin: „Magdeburg habe ich immer im Gepäck“. Diesmal sind es u.a. T-Shirts, die sie auf der Tour eintauschen will. Was sie wohl dafür bekommt? Das wird über Pro M als Videoclip zu sehen sein. Ebenso sucht Mady unterwegs nach Spuren von Magdeburgs „Otto“. Das Erleben und Schreiben muss man letztlich mit Reden ergänzen. Mady Host erzählt liebend gern darüber, was sie erlebt hat. Ob bei öffentlichen Veranstaltungen oder in privaten Gesprächen. Natürlich gerade auch dort, wo sich andere Literaten treffen: bei der Leipziger Buchmesse. Ums Reisen geht es auf jeden Fall, wenn sie am 23. März am Magdeburg-Stand mit dem Schriftsteller Herbert Beesten plaudert. Im Gepäck hat sie für den Tag danach Geschichten ihrer Finnland-Tour: In der Pilgerkirche Kleinliebenau gibt es „Ohrfeigen zum Frühstück“ als Multimedia-Lesung. Spannend wird es auf jeden Fall.

Mady Host auf der Buchmesse: Reiseplausch mit Herbert Beesten Samstag, 23. März, 12.30-13 Uhr am Magdeburg-Stand, Halle 5 | G 501


MAGDEBURGER LITERATUR

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Magdeburg auf der Leipz Donnerstag, 21.3.2019

Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 16.00 bis 16.30 Uhr

„oda“ Harry Ziethen stellt die Zeitschrift „oda” vor Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 11.00 bis 11.30 Uhr

„Wirklich Reisen. 2002-2009“ Sabine Raczkowski nimmt die Zuhörer mit auf Reisen abseits des marktbeherrschenden Pauschaltourismus Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 16.30 bis 17.00 Uhr

Autorenpatenschaften Diskussion mit Karsten Steinmetz als Bundesgeschäftsführer des Friedrich-Bödecker-Kreises, Halle 2 | B 600, 11.30 bis 12.00 Uhr „Dichten aus der Ferne“ Karsten Steinmetz liest aus seinem gleichnamigen Buch Literaturform Halle 5 | K 600, 12.00 bis 12.30 Uhr sowie Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 13.00 bis 13.30 Uhr „Lebensherbst“ Marita Hoffmann stellt ihr Werk vor Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 13.30 bis 14.00 Uhr „Problembären aus dem Staatszirkus" Neueste Satire von Hans-Günther Pölitz Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 14.00 bis 14.30 Uhr „Neues Bauen, neues Leben. Die 20er Jahre in Magdeburg“ Christian Antz entführt das Publikum in das Magdeburg der 1920er Jahre Halle 5 | G 501, 14.30 bis 15.00 Uhr „Wenn Träume auf Reisen gehen – Gedichte und Geschichten vom Elbi-Ufer“ Cornelia Marks stellt das Projekt „Kindheit in Sachsen-Anhalt” vor, das in Kooperation mit der Grundschule „Am Elbdamm“ in Magdeburg entstand Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 16.00 bis 16.30 Uhr

Freitag, 22.3.2019 „Nur ein Hauch” & „Zorn der Engel“ Lesung, Diskussion und Signierstunde mit Marah Woolf und Poppy J. Anderson Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 11.00 bis 13.00 Uhr „Lyrix“ Die Gewinner des Lyrix-Wettbewerbs lesen Gedichte am Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 13.00 bis 13.30 Uhr

Samstag, 23.3.2019

Dubtext Götz Günther (geboren 1964) und Uli Wittstock (geboren 1962) arbeiten seit nahezu drei Jahrzehnten an gemeinsamen musikalisch-literarischen Projekten. Ob als „Salem Rot“, „Del Mabu“ oder nun aktuell „Dubtext“, es geht immer um eine Verknüpfung von Text und Musik, mal in einer klassischen Songstruktur, mal als Collage oder auch als field recording Die Gitarre wird also erzählerisch, die Worte werden musikalischer – Klangbotschaften aus dem Mittelelbischen. Als „Dubtext” führen sie die alte Idee von „Jazz und Lyrik“ weiter. Skeptische Texte und elektrische Musik mischen sich zu einem east side blues, der seine Wurzeln in Jazz und Rock nicht verleugnet, aber auch Anregungen aus Welt- und Minimalmusik einbindet. „Kultur macht stark“ André Schinkel gibt mit einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Autorenpatenschaften des Bundesverbandes des Friedrich-Bödecker-Kreises e.V. Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 13.30 bis 14.00 Uhr „!?Salsa und Latin Musik in Magdeburg?!” Alejandro Fernandez beleuchtet in seinem Essay die Salsa-Szene Magdeburgs Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 14.30 bis 15.00 Uhr Lars Johansen Der Kabarettist liest aus Kolumnen für MAGDEBURG KOMPAKT, Kabaretttexten, Filmartikeln, aber auch Unveröffentlichtes. Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 15.00 bis 15.30 Uhr Nellja Veremej Die Schriftstellerin wirft einen Blick zurück in die Zeit als Stadtschreiberin

„Der Pascha von Magdeburg. Der Orient in Mitteldeutschland“ Ammar Awaniy und Mieste HotoppRiecke lesen aus Ihrer Veröffentlichung Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 10.30 bis 11.30 Uhr „Ein Wimmelbuch aus Magdeburg” Gemeinsam mit Anne Sommer und Dominique Symanowski werden Geschichten in Magdeburg entdeckt Lesebude Halle 2 | G 420/E 421, 10.30 bis 11.00 Uhr „Dubtext“ Uli Wittstock und Götz Günther stellen ihr musikalisch-literarisches Projekt vor Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 11.30 bis 12.00 Uhr „Der Glasarchitekt. Bruno Taut in Magdeburg 1921-1924“ Regine Sondermann liest aus ihrem neuen Roman Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 12.00 bis 12.30 Uhr „Reiseplausch“ Mady Host plauscht mit Herbert Beesten über ihre Reisen Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 12.30 bis 13.00 Uhr „Doppelt verdientes Glück” Die Stadtschreiberin Magdeburgs, Nele Heyse, liest aus ihrem Buch Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 13.00 bis 13.30 Uhr Jesko Döring & Band Musik am Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 13.30 bis 14.00 Uhr „Bausteine der Magdeburger Moderne“ Magdeburg und der neue Bauwille in den 1920ern vorgestellt von Karl-Heinz Kaiser Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 14.30 bis 15.00 Uhr


MAGDEBURGER LITERATUR

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ziger Buchmesse Die Schreibkräfte Vorstellung der Nr. 14 des Literaturjournals aus Sachsen-Anhalt – passend zum Bauhaus-Jubiläum Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 15.30 bis 16.00 Uhr „Leichenfund im Lausehügel“ Marion Glettner nimmt das Publikum mit in den Salzlandkreis zu den Abenteuern der Hobbydetektivinnen Mona, Anne und Lisa Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 16.00 bis 16.30 Uhr Poetry-Jam-Abend Die Schreibkräfte und Daniel Dexter jammen, dichten, spielen und lesen aus ihrem aktuellen Programm im „Noch besser Leben“ Merseburger Str. 25, Leipzig-Plagwitz 20.00 bis 22.00 Uhr Daniel Dexter Musiker, Produzent und DJ ist die Profession von Daniel Dexter. Sowohl am Instrument, am Mixer als auch in seinen Produktionen lässt er immer wieder eine deutliche Verbundenheit zu Chicago und Detroit aufleben. Beheimatet ist er seit einigen Jahren in Berlin. Dort ist er umtriebig an allen Fronten und veröffentlicht auf Labels wie OFF, Semester Musik, Mother Recordings sowie auf Steve Bugs Poker Flat Recordings. Aber Leipzig ist für ihn immer noch die Szene, in die er sich nicht entlieben kann, so freut er sich auf das Heim-Spiel im „Noch besser Leben” im Stadtteil Plagwitz, das er gemeinsam mit den „Schreibkräften” unter dem Titel „Erschütternde Moderne – Alles nur Fassade” bestreitet.

Sonntag, 24.3.2019 ZenTänz Herbert Beesten und Frank Schumacher präsentieren: „Moderne” – Dystrophie oder Hoffnung auf eine bessere Zukunft? Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 11.00 bis 11.30 Uhr Hausfreund Semanski Musik am Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 11.30 bis 12.00 Uhr sowie 13.00 bis 13.30 Uhr

SPR CHE Magdeburger Moderne

Reflexion Projektion Vision 1919/2019/2119

Präsentationen Lesungen Performances

Ute Berger und Susanne-Luise Kreuzer Das Literaturhaus Magdeburg präsentiert Susanne-Luise Kreuzer, die ihre Familiengeschichte bis Erich Weinert rekonstruiert hat. Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 12.00 bis 12.30 Uhr „Alles nur Fassade?“ Performance des Bürgerensembles Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 12.30 bis 13.00 Uhr „Reformstadt der Moderne – Magdeburg in den Zwanzigern“ Michael Stöneberg und Gabriele Köster stellen den Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Kulturhistorischen Museum Magdeburg vor Lesebühne Sachbuch Halle 5 | F 401/ G 410, 12.30 bis 13.00 Uhr sowie Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 13.30 bis 14.00 Uhr „Nestwärme – was wir von Vögeln lernen können“ Ernst Paul Dörfler gibt einen Einblick in das Leben der Vögel Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 14.00 bis 14.30 Uhr „Risse in den Wörtern“ Rike Reiniger liest aus ihrem Theaterstück, das in Kooperation mit dem Edlef-Köppen-Archiv in Stendal entstanden ist Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 14.30 bis 15.00 Uhr Sonneck Band – „Auf dem Sternenweg” Lesung von Teilnehmern der Schreibwerkstatt des Friedrich-BödeckerKreis in Sachsen-Anhalt e. V. Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 15.30 bis 16.00 Uhr „Geisterfahrt durch Südschweden“ Der ehemalige Stadtschreiber Peter Wawerzinek liest aus seinem neuen Buch Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 16.00 bis 16.30 Uhr

Besuchen Sie uns auf der Buchmesse Leipzig 2019 Stand der Landeshauptstadt Magdeburg Halle 5 Stand G501 SCHREIBKRÄFTE Vorstellung der Sonderausgabe des Literaturjournals zum Bauhausjubiläum und Lesung zur Magdeburger Moderne, Samstag, 23. März, 15:30 Uhr

Alles nur Fassade? Ein Schauspiel-Ereignis rund um den Taut-Kiosk mit dem Bürger Ensemble Magdeburg und dem Förderverein der Schriftsteller e. V., Sonntag, 24. März, 12:30 Uhr form&SPRACHE ist eine Veranstaltungsreihe des Fördervereins der Schriftsteller e. V. anlässlich des Jubiläums 100 jahre bauhaus. Weitere Termine zu unseren Präsentationen, Lesungen und Performances rund um die Magdeburger Moderne finden Sie hier: Ⴋ facebook.de/formundsprache schriftsteller-foerderverein.de

„Sprich endlich mit mir, Esel“ Trommelnd entführt Patrick Addai seine Zuhörer in die Welt der afrikanischen Märchen Stand der Stadt Magdeburg Halle 5 | G 501, 15.00 bis 15.30 Uhr

form&


MAGDEBURGER LITERATUR

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Die verschollenen Bücher Ich bin der Geist, der stets verneint! Und das mit Recht; denn alles, was entsteht, Ist wert, daß es zugrunde geht; Drum besser wär's, daß nichts entstünde. So ist denn alles, was ihr Sünde, Zerstörung, kurz das Böse nennt, Mein eigentliches Element.

lichkeit vergehen auch die Erzählungen und Nachschlagewerke, die für einen Geist Nährboden für Ideen und Fantasie waren. Der vergangene Geist ruht – so sagt man – auf dem Friedhof. Er hat seine Stätte fürs Angedenken. Doch was wird aus den Büchern?

Johann Wolfgang von Goethe Faust I, Vers 1338 ff. / Mephistopheles

Der Literaturbetrieb wirft jedes Jahr über 70.000 neue Titel auf den Markt. Zehn Mal mehr Menschen erblicken in Deutschland jährlich das Licht der Welt. Man dürfte annehmen, es wächst stets genug Potenzial an Neugierde und Wissensdurst nach. Und diese Neuankömmlinge, mit frischem saugfähigen Geist, stürzten sich auf die Beichten und Berichte vergangener Generationen. Wollten wissen, was ihre Eltern und Großeltern bewegt hat. Weit gefehlt. Die Bücherschätze und Privatbibliotheken der Vorfahren sind vergänglicher als man denkt. Kaum scheidet ein Mensch von der Welt, gehen auch seine Bücher.

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ortlaufend entstehen Bücher, die guten und wertvollen oder schändliche, solche mit leichter Unterhaltung, auch wissensbeladene, erklärende, von Tatsachen berichtende und reine Fantasiewerke. Für so manchen ist ein Buch ein Schlüssel. Es eröffnet Gedankenwelten, die ein Geist noch nicht durchschritten hat. Werke tragen Erlebtes und Geschehnisse weiter. Auf diese Weise bleibt vieles im Heute oder Morgen lebendig, was längst vergangen ist. Wer sich einmal den gedruckten Geschichten und Romanen hingegeben hat, wer den eigenen Geist für einen anderen öffnet und auf diese Weise eine Verbindung schafft, kommt sein Leben lang von der Droge Buch nicht mehr los. Manche häufen über die Jahre eine ganze Bibliothek an Druckwerken an. Je größer der Bestand, umso schwerer fällt es jedem, sich auch nur von einem Bändchen in den Regalreihen lösen zu können. Bücher können wie eine Droge sein. Wobei es stets der eigene Geist ist, der aus der Erzählkraft anderer einen Fetisch macht. Doch selbst das geistreichste Dasein, ein lebenslanges Baden in Blättern, verhindert den Gang ins Jenseits nicht. Das Leben ist in seiner Frist zwischen Geburt und Tod einzig ein Ableben. Unter der eigenen schmerzlichen Vergäng-

Der Magdeburger Andreas Jörn steht fast täglich vor Bücherbergen – solchen, die weg sollen. Die Tonnen, die er mit seinem Unternehmen „tip-top Möbel“ jährlich bei Haushaltsauflösungen bewegt, kann er nicht zählen. Die Cents, die Papier im Recyclingkreislauf bringen, wiegen den Reichtum nicht auf, der darin abgedruckt und herauslesbar ist. Und weil heute schon genug entsorgt und weggeworfen wird, auf nimmer Wiedersehen aus dem Bewusstsein schwindet, braucht es Menschen wie Andreas Jörn. Nicht alles übergibt der Liebhaber fürs Alte und Historische der Papierverwertung. Bücher haben Magie, so drückt er es aus, wenn er über die Bande spricht, die er mit Hinterlassenschaften knüpfen kann. Der Trödel-Profi ist eben nicht nur Bewahrer für Möbel und allerlei Hausrat. So trägt er nämlich poetischen Reichtum und Wissensschätze in seine Ausstellung an der Brenneckestraße. Hier werden Bücher auf-

bewahrt und feilgeboten. Klassiker wie den Schiller findet man da oder gedruckte Kuriositäten. Natürlich auch den Dichter-Übervater Johann Wolfgang von Goethe. Was nutzt das große Gedenken an einen großen Deutschen in Weimar, wenn er nicht lebendig im Hier und Jetzt gelesen wird. So vergeht ein Goethe wie Bücher vergehen, auf die kein Auge mehr geworfen wird. Es ist wichtig, dass Bücher in Bibliotheken und Archiven ruhen. Doch viel wichtiger ist, dass der konservierte Geist von Autoren in Gegenwart und Zukunft weiterlebt. In öffentlichen Sammlungen findet sich nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was einst gedruckt wurde. Erst die Aufbewahrung der vielen unzähligen privaten Schätze, trägt den Reichtum ganzer Generationen fort. Über die bereits nicht mehr zählbaren, verschollenen Bücher möchte man ein Klagelied anstimmen, und darüber, dass sie den Nachfahren so wenig Wert waren. So bleiben am Ende zwei Erkenntnisse. Erstens: Die Werke künftiger Generationen werden ebenso ins Nirwana verschwinden wie die schon gegangener. Vielleicht sogar schneller als heute, weil Worte unter dem Takt und der Taktlosigkeit der Onlinewelt noch schneller verhallen. Gedruckt blieben sie wenigstens für mindestens ein Menschenleben erhalten. Und Zweitens: Es gibt Leute wie Andreas Jörn, die aufbewahren und weitertragen, was für andere verschollen erscheint. tip-top Möbel – Lübecker Str. 87 Telefon: 0391 54 15 957 tip-top Möbel – Halberstädter Str. 183 (Zufahrt über die Brenneckestraße) Telefon: 0391 73 47 852 Email: tip-topmoebel@t-online.de


MAGDEBURGER LITERATUR

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„Familiengründe”

ein autobiografischer Roman Magdeburger Literaturhaus befindet, und seine Familie zulassen. Susanne-Luise Kreuzer ist die Großnichte von Erich Weinert und war wie dieser und seine Schwester Anni stehts dem Theater verbunden. 2012 begann Susanne-Luise Kreuzer die Geschichte ihrer Familie und die ihrer Urgroßeltern, Johanna und Paul Weinert, anhand von Erzählungen der Familienmitglieder unter dem Titel „Familiengründe“ zusammen zu tragen und konnte diese 2015 bei neoBook rowohlt veröffentlichen. Susanne-Luise Kreuzer widmet sich derzeit der Aufarbeitung des Familienarchives vor allem im Hinblick auf Briefe aus dem Nachlass ihrer Mutter Eva Kreuzer, das bis in das Jahr 1887 zurückreicht. Bei einem Gespräch auf der Leipziger Buchmesse werden auch diese neuen Dokumente vorgestellt.

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amiliengründe” ist eine Familiengeschichte, in der sich sehr deutlich die politischen Widersprüche im geteilten Deutschland widerspiegeln, die aber auch ganz familiäre Sichtweisen auf Erich Weinert, in dessen Geburtshaus sich das

Gesprächsrunde mit Susanne-Luise Kreuzer (Ebergötzen) und Ute Berger (Literaturhaus Magdeburg) Stand der Stadt Magdeburg Bruno-Taut-Kiosk (Halle 5 / Stand G 501) Sonntag, 24.03.2019, 12:00 bis 12:30 Uhr

Susanne-Luise Kreuzer (2.v.re.) wurde am 07.12.1947 in Hannover geboren, wuchs in Abbensen auf und besuchte dann die Schauspielschule in Hamburg. Nach einem ersten Engagement am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg entschloss sie sich Sozialpädagogik, Soziologie und Kinder- und Jugendpsychiatrie zu studieren. Es folgte die Rückkehr zum Theater mit einem Engagement am Staatstheater Stuttgart, wo Susanne-Luise Kreuzer als Souffleuse und Schauspielerin tätig war. Später arbeitete sie als Disponentin und Leiterin des Künstlerischen Betriebsbüros u.a. am Theater der Altmark in Stendal.

Lese-Spaß ist keine Frage der Armlänge

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um Lesevergnügen gehört ein gemütlicher Sessel, eine Tasse Tee und ein gutes Buch. Wer Schwierigkeiten hat die Buchstaben zu entziffern, mehr Licht braucht oder gar beim Lesen unter Kopfschmerzen leidet, vermisst vielleicht das Wichtigste: eine Lesebrille. Alterssichtigkeit – in der Fachsprache Presbyopie – macht das Lesen ohne Brille erst beschwerlich, dann unmöglich. Mit zunehmendem Alter nimmt die Leistungsfähigkeit des Auges ab, die Buchstaben sind nur noch mit Mühe zu entziffern. Für die Augenlinse wird es mit den Jahren schwieriger, sich auf unterschiedliche Entfernungen einzustellen. Die Linse verliert im Alter an Elastizität. Deshalb kann das Auge Objekte in der Nähe nicht mehr scharf abbilden, Buchstaben und Zahlen verschwimmen. Das Lesen der Zeitung, einer Straßenkarte, des Busfahrplans oder eines spannenden Buches wird schwieriger – die Arme sind plötzlich „zu kurz“. Dieser natürliche Prozess ist schleichend und kann sich schon im Alter von 35 Jahren bemerkbar machen. Die meisten Menschen jedoch brauchen erst zwischen 45 und 50 die erste Lesebrille mit einem Wert von etwa +1,00 Dioptrien. Bis zum 60. Lebensjahr verringert sich die Anpassungsleistung dann weiter, bis sie schließlich ganz verloren geht. Meist ist dann eine Lesebrille mit +2,5 bis +3,0 Dioptrien nötig. Wer betroffen ist, sollte gleich beim ersten An-

Lesebrillen gibt es in zahlreichen Farben und Formen. Foto: Fielmann

zeichen einen Augenarzt oder Augenoptiker aufsuchen und eine fachkundige Sehstärkenbestimmung vornehmen lassen, denn sie ist Grundlage für eine individuell angepasste Lesebrille. Wer eine Lesebrille trägt, kann nur in der Nähe scharf

sehen, sie ist daher nur für diejenigen sinnvoll, die für die Ferne keine Brille benötigen. Für alle anderen sind Gleitsichtbrillen komfortabel, denn sie ermöglich eine optimale Korrektur der Weitund Kurzsichtigkeit.


MAGDEBURGER LITERATUR Poppy J. Anderson Poppy J. Andersons Kindheitstraum war es, Autorin zu werden und all die Geschichten zu erzählen, die ihr durch den Kopf spukten. Wie das Leben jedoch spielt, studierte sie zunächst Germanistik und Geschichte und begann eine Doktorarbeit über internationale Sicherheitspolitik. Das Schreiben blieb ihr ständiger Begleiter, bis sie Ende 2012 ihren ersten Roman veröffentlichte. Zwei Jahre und einige Bücher später wurde sie zur ersten deutschen Selfpublisherin, die über eine Million Bücher verkauft hatte. „Nur ein Hauch” ist der vierte Band der „AshcroftSaga”, die in New York, Rom sowie in Connecticut spielt und die Lebensgeschichten verschiedener Familienmitglieder beschreibt. Lesung auf der Buchmesse: 22. März, 11 Uhr (Halle 5 | G 501), mit anschließendem Meet & Greet

Ammar Awaniy & Mieste Hotopp-Riecke Geboren 1993 in Homs (Syrien), hat Ammar Awaniy an der Al-Baath Universität in seiner Heimatstadt Automatisierungskontrolle und Computertechnik studiert. Seit seiner Flucht aus Syrien 2015 lebt er in Magdeburg. Er lernte rasant die deutsche Sprache, schreibt und liest Geschichten und Novellen, gerne auch historische Literatur zu SachsenAnhalt. Sein erstes Buch „Fackel der Angst. Von Homs nach Magdeburg“ wurde binnen 16 Monaten als Kooperation des .lkj)- Projektes „Eigene Spuren suchen“ des Friedrich-Bödecker-Kreises Sachsen-Anhalt, ICATAT e.V. und des Dr.-Ziethen-Verlages konzipiert und veröffentlicht und auf der Leipziger Buchmesse präsentiert. Er ist Mitglied des Fördervereins der Schriftsteller e.V., des FriedrichBödecker-Kreises sowie Fellow am Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien. Neben der begonnenen Schriftstellertätigkeit arbeitet er im Rahmen von Kulturprojekten der .lkj) als Schauspieler, Regisseur und Textentwickler für die Theatergruppe „Radikanten & Meer“. Mieste Hotopp-Riecke, 51, promovierte am Institut für Turkologie der Freien Universität Berlin. 2016/17 erschienen seine Bücher „Die Tataren der Krim zwischen Assimilation und Selbstbehauptung“ (ibidem, München) und „Tatar materials in German Archives“ (AdW, Kasan). 2018 erschien unter seiner Herausgeber- und Autorenschaft „Beyond the Tartaros. Muslimische Lebenswelten zwischen Elbe, Bug und Kama“. Er ist seit November 2007 Leiter des Institutes für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien Magdeburg/Berlin (ICATAT) und als Mitglied der Orient-Forschungsgesellschaft DAVO initiierte er dort den Arbeitskreis „Postcommunist Eurasia as a part of Islamic world“. Er arbeitet ehrenamtlich als Turkvölker-Experte der Gesellschaft für bedrohte Völker und als Vizepräsident der Gesellschaft für OSTEUROPA-FÖRDERUNG. Bei der Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e.V. arbeitet er als Referent für Interkultur-Geschichte, ist Autor von über 220 Publikationen zu Kultur und Geschichte der Tataren und des Euro-Islam. HotoppRiecke betreut als Kurator Literatur- und Kultur-Veranstaltungen. Er ist Mitglied im Förderverein der Schriftsteller e.V., im Friedrich-Bödecker-Kreis für Literatur und im Journalistenverband der Republik Tatarstan. In Leipzig stellt er gemeinsam mit Ammar Awaniy das Buch „Der Pascha von Magdeburg. Der Orient in Mitteldeutschland“ vor. Lesung auf der Buchmesse: 23. März, 10.30 Uhr (Halle 5 | G 501)

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Christian Antz Christian Antz, geboren 1961, ist Kunsthistoriker und Kulturmanager und seit 1998 als Referatsleiter im Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalts sowie seit 2011 als Honorarprofessor an der Fachhochschule Westküste in Heide tätig. Von 1992 bis 2006 beschäftigte er sich für Sachsen-Anhalt mit dem Aufbau der touristischen Landesprojekte „Straße der Romanik® – Reise ins Mittelalter“, „Blaues Band® – Wassertourismus in Sachsen-Anhalt“ und „Gartenträume® – Historische Parks in Sachsen-Anhalt“. Seit 2000 arbeitet er gemeinsam mit den christlichen Kirchen in Deutschland an der Konzeption des Zukunftsthemas Spiritueller Tourismus und seit 2009 erforscht er den Wachstumsmarkt Slow Tourism. Zudem berät er die Landeshauptstadt Magdeburg bei ihrer Bewerbung zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025. Bei der Buchmesse stellt er einen Sammelband zur Magdeburger Moderne vor. Lesung auf der Buchmesse: 21. März, 14.30 Uhr (Halle 5 | G 501)

Eckhart Peters & Karl-Heinz Kaiser 1970 diplomierte Eckhart Peters, geboren 1943, an der Universität Hannover. Von 1970 bis 1974 übernahm er Forschungsaufträge für den Vorderen Orient. 1975 promovierte er und arbeitete anschließend als freier Architekt. Von 1993 bis 2008 war er Leiter des Stadtplanungsamts Magdeburg und veröffentlichte in diesem Zeitraum diverse Schriften. 2001 gab Eckhart Peters den Magdeburger Architekturführer heraus und 2008 die „Weltreise der Photographie“. Er ist zudem Herausgeber der Schriftenreihe des Stadtplanungsamtes und Mitglied der Architektenkammer sowie des Präsidiums der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung. Karl-Heinz Kaiser, Jahrgang 1947, studierte an der Universität Leipzig und schloss seine Studien als Diplom-Journalist ab. 43 Jahre war er als Redakteur für die Magdeburger Volksstimme tätig. Seine Fachgebiete: Innenpolitik, Verkehr, Stadtgeschichte und Wirtschaft/Bauwesen. Drei Jahrzehnte war er als Lokaljournalist in Magdeburg tätig und arbeitet seit 2013 als Freiberufler. Mehrere Bücher sind im Herkules Verlag Kassel erschienen. Bei der Buchmesse präsentiert Karl-Heinz Kaiser das gemeinsam mit Eckhart Peters verfasste Werk „Bausteine der Magdeburger Moderne”. Darin beleuchten sie die Facetten der „Goldenen 20er-Jahre“, bieten Information über die Zeit der Weimarer Republik in Magdeburg und zu Protagonisten der Architekturszene. Sie haben renommierte Experten als Gastautoren gewonnen, führen Interviews mit Architekten, mit Politikern und Verbandsvorsitzenden. Auch der Oberbürgermeister Magdeburgs würdigt die sozialpolitischen Aspekte. Siedlungseigentümer berichten über die Zukunft der teils über 100-jährigen Bauten, sprechen über Licht und Schatten beim Denkmalschutz. Lesung auf der Buchmesse: 23. März, 14.30 Uhr (Halle 5 | G 501)


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Ernst Paul Dörfler Geboren 1950 in Kemberg bei Lutherstadt Wittenberg, studierte Ernst Paul Dörfler an der TH Magdeburg und schloss seine Promotion zum Dr. rer. nat. ab. Von 1977 bis 1982 war er als Ökochemiker im Institut für Wasserwirtschaft Berlin tätig und Autor mehrerer DDR-Umweltstudien (Verschlusssache). Seit 1983 ist er freiberuflicher Schriftsteller, Publizist und Ökologe mit dem Themenschwerpunkt Mensch-Umwelt-Beziehungen. 1990 wurde er Abgeordneter der frei gewählten Volkskammer sowie bis zu den ersten gesamtdeutschen Wahlen Mitglied des Deutschen Bundestages für Bündnis 90/Die Grünen. Paul Dörfler engagiert sich seit 1992 beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) für den Schutz der Flusslandschaft Elbe. Bei EuroNatur ist er seit 2011 Kuratoriumsmitglied. In Leipzig erzählt er, was wir von Vögeln lernen können. Lesung auf der Buchmesse: 24. März, 14.00 Uhr (Halle 5 | G 501)

Marion Glettner Marion Glettner wurde 1958 in Runstedt (Niedersachsen) geboren. Ihre Schulausbildung absolvierte sie an der Polytechnischen Oberschule „John Schehr” in Lutherstadt Eisleben. Sie hat eine Berufsausbildung im technischen Bereich, absolvierte erfolgreich eine Weiterbildung zur Wirtschaftskauffrau, besitzt eine Grundausbildung im Bereich Marketing, Management und Wirtschaftsenglisch sowie einen IHK-Abschluss in Multimedialer Kommunikation. Von 2002 bis 2003 sammelte sie während ihrer Tätigkeit in der News-Redaktion eines regionalen Radiosenders der Stadt Aschersleben wertvolle Erfahrungen für ihr späteres literarisches Arbeiten. Momentan schreibt sie an ihrer ersten regionalen Krimiserie. 2006 erschien ihr erstes Buch „Freunde für immer – Einmal Bolivien und zurück”. In Leipzig liest sie aus ihrem 2018 erschienen Werk „Leichenfund im Lausehügel”. Lesung auf der Buchmesse: 23. März, 16.00 Uhr (Halle 5 | G 501)

Marita Hoffmann Marita Hoffmann, geboren 1936, war zu ihren Berufszeiten Lehrerin für Deutsch und Geschichte. Nach dem Tod ihres Ehemannes, mit dem sie 51 Jahre verheiratet war, fand sie auf ein Inserat hin eine neue Liebe – einen Mann, der viel jünger ist als sie. Erstaunt über die Tatsache, dass so etwas möglich ist und eine Beziehung trotz des Altersunterschiedes gut funktioniert, begann sie, Gedichte zu schreiben. Während sie früher kaum etwas zu Papier brachte, fing Marita Hoffmann erst im höheren Alter an zu schreiben. Inzwischen ist sie Mitglied einer Senioren-Schreibgruppe in Magdeburg-Cracau. Zu ihren Werken zählen die Gedichtbände „Zukunft ist immer“ und „Lebensherbst“, weitere Kurzgeschichten sind in Arbeit. In Leipzig stellt sie Gedichte aus „Lebensherbst” vor, die sie u.a. verfasste, um zu zeigen, dass mit 75 Jahren das Leben nicht abgeschlossen ist. Lesung auf der Buchmesse: 21. März, 13.30 Uhr (Halle 5 | G 501)

MAGDEBURGER LITERATUR Alejandro Fernandez Geboren 1977 in Guanabacoa, Havanna (Kuba), lebt Alejandro Fernandez seit 2012 in Deutschland. An der Universität Havanna schloss er 2013 seine Promotion in Geschichtswissenschaften ab. In Kuba und Venezuela hatte er von 2009 bis 2012 eine Tätigkeit als Junior-Professor und Hauptdozent im Fach Geschichte inne. Alejandro Fernandez arbeitet inzwischen als wissenschaftlicher Berater und Assistenz im Bereich Medien, zudem ist er Schauspieler und Tänzer sowie Übersetzer für Spanisch-Deutsch. Im Bereich Kultur engagiert er sich außerdem ehrenamtlich. Bei der Buchmesse stellt er seine Veröffentlichung vor, die sich mit Salsa und Latino Musik in Magdeburg beschäftigt. Auf dem Weg zur Kulturhauptstadt sei es wichtig, die multikulturellen Aspekte Magdeburgs herauszustellen, gerade weil dieser Teil des städtischen Lebens so selten unterstrichen würde. Lesung auf der Buchmesse: 22. März, 14.30 Uhr (Halle 5 | G 501)

Cornelia Heyse Geboren 1954 in Meiningen (Thüringen), wuchs Cornelia (Nele) Heyse in Weimar auf. Weil sie stotterte, besuchte sie die Sprachheilschule. Und da sie sich nur im Spiel und im Schreiben von massiven Sprachhemmungen befreit fühlte, stand schon früh fest: Sie will Schauspielerin werden und das Schreiben nie aufgeben. Von 1973 bis 1977 studierte sie an der Berliner Schauspielschule und ging danach Engagements in diversen Städten ein. Seit 2001 ist sie nur noch von Berlin aus gastierend unterwegs. In den entstandenen Freiräumen widmet sich Cornelia Heyse intensiver dem Schreiben. Der Mitteldeutsche Verlag veröffentlichte inzwischen drei Bücher der aktuellen Stadtschreiberin Magdeburgs. Im März erscheint in der Edition Muschelkalk des Wartburg Verlags ein Band mit Erzählungen und Gedichten unter dem Titel „Doppelt verdientes Glück”. Lesung auf der Buchmesse: 23. März, 13.00 Uhr (Halle 5 | G 501)

Lars Johansen Lars Johansen, geboren 1963 in Hannover, ist seit 1982 Kabarettist und Autor, aber auch Moderator. 1992 schloss er sein Studium der Angewandten Theaterwissenschaften in Gießen ab – Thema seiner Diplomarbeit: „Kabarett in Film und Fernsehen“. Seit 1994 lebt er in Magdeburg und gestaltet den kulturellen Alltag mit, u.a. als Mitglied des Kabaretts „Die Kugelblitze“ (1994 bis 2015) und als Koordinator für die Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur Sachsen-Anhalt. Seit 2015 ist er als Solokabarettist unterwegs, für MDR-Radio Sachsen-Anhalt und MDR Kultur tätig und derzeit Mitglied im Vorstand der Kulturkonferenz Sachsen-Anhalt. Zudem schreibt er für Magdeburg Kompakt die Kolumnen „Film verrückt“ und „Salongeflüster“ und moderiert immer wieder mal Filmgespräche und hält Vorträge über Filme. Lesung auf der Buchmesse: 22. März, 15.00 Uhr (Halle 5 | G 501)


MAGDEBURGER LITERATUR Susanne-Luise Kreuzer Susanne-Luise Kreuzer ist die Großnichte von Erich Weinert und war wie dieser und seine Schwester Anni stets dem Theater verbunden. 2012 begann sie die Geschichte ihrer Familie und die ihrer Urgroßeltern, Johanna und Paul Weinert, anhand von Erzählungen der Familienmitglieder unter dem Titel „Familiengründe“ zusammenzutragen und konnte diese 2015 bei neoBook rowohlt veröffentlichen. „Familiengründe” ist eine Familiengeschichte, in der sich sehr deutlich die politischen Widersprüche im geteilten Deutschland widerspiegeln, die aber auch ganz familiäre Sichtweisen auf Erich Weinert und seine Familie zulassen. Susanne-Luise Kreuzer widmet sich derzeit der Aufarbeitung des Familienarchives, vor allem im Hinblick auf Briefe aus dem Nachlass ihrer Mutter Eva Kreuzer, das bis in das Jahr 1887 zurückreicht. Auch diese neuen Dokumente werden in Leipzig im Gespräch mit Ute Berger vorgestellt. Lesung auf der Buchmesse: 24. März, 12.00 Uhr (Halle 5 | G 501)

Cornelia Marks Cornelia Marks ist Übersetzerin und Autorin, studierte in Halle (Saale), wo sie auch heute lebt und arbeitet, Germanistische Literaturwissenschaft und Slawistik. Sie hatte viele Studienaufenthalte u.a. in der Republik Makedonien, in Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Serbien. Seit 2007 ist sie als freiberufliche Übersetzerin und Autorin und seit 2016 zudem auch als freiberufliche Deutschdozentin (Deutsch als Fremdsprache für Asylbewerber) tätig. Regelmäßig führt sie im Auftrag des Friedrich-Bödecker-Kreises in Sachsen-Anhalt e.V. kreative Schreibworkshops für Kinder durch, aus denen mehrere Büchlein entstanden. In den vergangenen zehn Jahren hat Cornelia Marks 15 Gedichtbände diverser Autoren aus dem ehemaligen Jugoslawien übersetzt und in deutschen und österreichischen Verlagen veröffentlicht. Ihre eigenen Gedichte und Erzählungen erschienen bisher in Zeitschriften und Anthologien. Lesung auf der Buchmesse: 21. März, 16.00 Uhr (Halle 5 | G 501)

Sabine Raczkowski 1964 in Zerbst geboren, ist Sabine Raczkowski Tischler mit Abitur, Ingenieur der Holztechnik. Sie lebt und arbeitet in Magdeburg und ist Mitglied des Fördervereins der Schriftsteller e.V. sowie des Friedrich-Bödecker-Kreises Sachsen-Anhalt e.V. Sie hat an diversen Anthologien mitgearbeitet, wie etwa „Tod im Dom”, „Wenn es dunkel wird in Bismark”, „Blasenwurst und tote Oma” oder „Ihr da!”. Unter dem Titel „Die rote Schatulle” veröffentlichte Sabine Raczkowski Kriminalgeschichten und auch Gedichte – „Für immer mal” – gehören zu ihrem Repertoire. Im vergangenen Jahr erschien „Wirklich Reisen. 2002-2009”. Darin geht es vor allem um Wege und Orte, atemberaubende und kuriose, auch lachhafte Begegnungen und Beobachtungen, Gedanken, Erkenntnisse und weniger um die Umrundung der Welt; es sind keine Rekorde, die systematische Erreichung der Reiseziele und andere Vorsätze. Lesung auf der Buchmesse: 22. März, 16.00 Uhr (Halle 5 | G 501)

XVI

Lyrix-Preisträger Katinka Kultscher, Anna Sophia Merwald und Laura Schiele sind die Preisträgerinnen des Bundeswettbewerbs für junge Lyrik, „Lyrix”. Katinka Kultscher (Jahrgang 1999), Studentin aus Hamburg, mag Wort-, Bild-, Ton- und andere Geschichten. Sie hat auch nichts gegen Freunde, die ihr Lakritz mitbringen. Aber sie mag es nicht, sich beeilen zu müssen. Da sie der Zeit ebenbürtig ist, wird sie gleich den letzten grünen Apfel aus der Obstschale pflücken und ihren Reisebus bekommen gehen. Anna Sophia Merwald, geboren 1998, studiert Journalistik oder so. Springt gern ins kalte Wasser, auch wenn es ihr bis zum Halse steht. Antwortet meistens: „ohne Sinn“. Dieses weite Feld, das gefällt ihr sehr. Laura Schiele (1998) studiert Übersetzen für Englisch und Katalanisch in Leipzig. Hofft, dass irgendwann noch ein Maschinenbaustudium folgt. Lesung auf der Buchmesse: 22. März, 13.00 Uhr (Halle 5 | G 501)

Hans-Günther Pölitz Hans-Günther Pölitz, 1952 geboren, begann 1972 an einem Studentenkabarett, ging zur Dresdner „Herkuleskeule” und studierte extern Schauspiel. Er trat beim Magdeburger Kabarett „Zange”, dann bei den „Kugelblitzen” auf und gründete 1996 mit der „Magdeburger Zwickmühle” sein eigenes Kabarett. Seit 1996 sendet Pölitz beim MDR wöchentlich eine Radiokolumne. Er erhielt zahlreiche Kabarett-Preise, u.a. den „Salzburger Stier“, den „Goldenen Kiebitz“, den Preis der Leipziger Lachmesse und den Stern des Jahres der Münchner Abendzeitung. 1993 wurde er als Magdeburger des Jahres ausgezeichnet. Im Eulenspiegel Verlag veröffentlichte er einige Bücher, zuletzt in diesem Jahr „Problembären aus dem Staatszirkus”. Lesung auf der Buchmesse: 21. März, 14.00 Uhr (Halle 5 | G 501)

Rike Reiniger Rike Reiniger, aufgewachsen in Bochum, arbeitete an einem traditionellen Puppentheater, das den deutschsprachigen Raum bereiste. Sie studierte Theater in Prag und Gießen, inszenierte in der freien Szene Berlins, war Mitbegründerin eines interkulturellen Theater-Ensembles und hatte Engagements an verschiedenen Bühnen in Deutschland. Heute lebt Rike Reiniger als Regisseurin und Autorin in Berlin. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. In Leipzig stellt sie ihr Buch „Risse in den Wörtern” vor. Darin geht es um Sascha, der von einem Haus für sich und seine Freundin träumt. Als seine Baufirma schließt, meldet er sich freiwillig für einen Auslandseinsatz der Bundeswehr. Das Buch wird ergänzt durch einen Aufsatz der Friedensforscherin Christine Schweitzer über Möglichkeiten der gewaltfreien Konflikt-Lösung. Lesung auf der Buchmesse: 24. März, 14.30 Uhr (Halle 5 | G 501)


XVII

MAGDEBURGER LITERATUR Michael Stöneberg & Gabriele Köster

Die Schreibkräfte „Die Schreibkräfte“, die Autorengruppe aus Magdeburg und zugleich Herausgeber der Zeitschrift „Schreibkräfte – Literaturjournal aus Sachsen-Anhalt“, zelebrieren Lese-Events, eine Mischung aus traditioneller Lesung und Literaturperformance. Lyrik, Prosa und Drama der Gegenwart werden in rascher Abfolge mit stetig wechselndem Personal präsentiert. Leisetreterei ist nicht die Sache der Schreibkräfte, sondern eher die offene Freude, dem Publikum meist neue und überraschende literarische Ideen nahezubringen. Ob sie einen Abend zur Liebestollheit, zum Thema Sprache oder Tiere machen: Sie bieten immer komische, aber auch tiefsinnige und berührende Texte an. Nur langweilig dürfen sie nicht sein. Die Schreibkräfte sind Karsten Steinmetz, Hendrik Fuchs, Sandra Meyer, Regine Sondermann, Conny Habisch, Uli Wittstock und Herbert Beesten. Seit sieben Jahren arbeiten sie als Autorengruppe zusammen. Vor allem aber ist ihr gemeinsames Ziel, die Literatur auf die Bühne zu bringen, die Texte zum Leben zu erwecken. Dazu bieten die Schreibkräfte Veranstaltungen zu verschiedenen Themen in unterschiedlichen Darreichungsformen an, bereichert durch Gäste, garniert mit Musik. Wer die Schreibkräfte noch nicht kennt, kann eine „Entdeckung“ machen. In ihrem Literaturjournal „Die Schreibkräfte“, das zweimal jährlich erscheint, bieten sie anderen deutschsprachigen Autoren und Autorinnen einen Platz. Lesung auf der Buchmesse: 23. März, 15.30 Uhr (Halle 5 | G 501) und 20.00 Uhr („Noch besser Leben“ Merseburger Str. 25, Leipzig)

Anne Sommer & Dominique Symanowski Anne Sommer, geboren 1983 in Berlin, ist Unternehmerin in der Kreativbranche in Halle (Saale). Sie hat an der Burg Giebichenstein Spiel- und Lerndesign studiert. Mit ihrem Unternehmen hat sie die Kindermodemarke Spielmode entwickelt, mit der sie u.a. den 3. Platz beim Innovationspreis Hugo Junkers gewann (2013). Zudem beschäftigt sie sich mit dem Thema „Familie und Stadt“ und hat hierfür zwei Buchprojekte in zwei der größten Städte in Mitteldeutschland umgesetzt. Ihr erstes Buch, „Ein Wimmelbuch aus Halle“, veröffentlichte sie 2017. Das zweite, „Ein Wimmelbuch aus Magdeburg“, hat sie gemeinsam mit ihrer Partnerin und der gebürtigen Magdeburgerin Dominique Symanowski 2018 veröffentlicht. Die Besonderheit bei dem Magdeburg-Buch ist, dass es zu einem großen Teil über Crowdfunding finanziert wurde und sich die Magdeburger selbst in das Buch hineinzeichnen lassen konnten. Lesung auf der Buchmesse: 23. März, 10.30 Uhr (Halle 2 | G 420 / E 421)

Michael Stöneberg absolvierte eine Ausbildung zum Tischler und studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Publizistik in Göttingen und Santa Barbara (USA). 2006 verfasste er seine Dissertation über die Architekturfotografie der 1920er-Jahre-Moderne (Arthur Köster und das Bild vom 'Neuen Bauen'). 2007/08 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg tätig, 2008 bis 2010 war er Stipendiat am Zentralinstitut für Kunstgeschichte München, 2010 bis 2012 wissenschaftlicher Volontär am Deutschen Architekturmuseum Frankfurt am Main und von 2012 bis 2014 freiberuflicher Kurator. Seit 2015 ist Michael Stöneberg Kurator für Zeitgeschichte und Leiter mehrerer Sammlungen am Kulturhistorischen Museum Magdeburg. Er kuratierte die Ausstellung „Bunte Stadt – Neues Bauen. Die Baukunst von Carl Krayl“ (2016/2017) und betreut aktuell die Ausstellung „Reformstadt der Moderne. Magdeburg in den Zwanzigern“. Gabriele Köster studierte Kunstgeschichte, klassische und christliche Archäologie sowie Geschichte in Berlin und Rom. 2003 promovierte sie an der Freien Universität Berlin. 2002/03 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2000/01 und wieder seit 2004 war sie wissenschaftliche Angestellte am Kulturhistorischen Museum Magdeburg, von 2011 bis 2013 Koordinatorin der Magdeburger Museen. Seit 2013 ist Gabriele Köster Direktorin der Magdeburger Museen und Leiterin des Zentrums für Mittelalterausstellungen. Sie war als Ausstellungskuratorin und Projektleiterin an den bedeutenden Mittelalter-Ausstellungen des Kulturhistorischen Museums Magdeburg beteiligt (u. a. Otto der Große, Magdeburg und Europa, 2001; Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, 2006; Otto der Große und das Römische Reich, 2012). Lesung auf der Buchmesse: 24. März, 13.30 Uhr (Halle 5 | G 501)

Regine Sondermann Regine Sondermann, geboren 1965 in Nördlingen (Donau Ries), studierte Slawistik, Germanistik und Politologie in Köln und Berlin. Seit 1996 ist sie freie Schriftstellerin und lebt in Magdeburg. Es liegt ihr am Herzen, wissenschaftliche Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ihre Biografie über die Malerin Elfriede Lohse-Wächtler ist daher ein literarischer Text. Auch ihr Buch über Editha von Wessex ist ein Roman. Die Autorin schreibt außerdem Prosa und Gedichte. Mit den Schreibkräften Magdeburg ist sie häufig auf Lesungen zu erleben. Sie ist Mit-Herausgeberin der Zeitschrift „Schreibkräfte – Literaturjournal aus Sachsen-Anhalt“. In ihrem neuesten Werk widmet sie sich Bruno Taut und seinem Wirken in Magdeburg sowie der Frage, ob seine Ideen nach fast 100 Jahren noch Bestand haben. Lesung auf der Buchmesse: 23. März, 12.00 Uhr (Halle 5 | G 501)


MAGDEBURGER LITERATUR Karsten Steinmetz Karsten Steinmetz, der in Magdeburg lebende Autor, Dozent und Bundesgeschäftsführer eines Literaturvereins, ist viel und weit gereist in seinem Leben – schon seit seiner Studien- und Promotionszeit lebte er in Amerika und auf dem indischen Subkontinent. Auch die Literatur selbst führte ihn u. a. nach Armenien, ins Benelux-Gebiet, nach Italien, Taiwan, Spanien und Nicaragua oder China, aber eben zugleich nach Leipzig und Magdeburg. Und so ist sein Werk „Dichten aus der Ferne“, das er bei der Buchmesse vorstellen wird, ein klar-empfindsamer Blick auf die Welt wie auch – im besten Sinne – an den Ort der Herkunft zurück. Seine Verse nehmen den Leser, durch innere Melodie und gesellschaftliche Analyse, mit in vergangene und zukünftige Gedankenwelten. Steinmetz’ Roman „Doppelspiel zu dritt” ist ebenso wie „Dichten aus der Ferne“ beim Mitteldeutschen Verlag erschienen. Lesung auf der Buchmesse: 21. März, 13.00 Uhr (Halle 5 | G 501)

Peter Wawerzinek Peter Wawerzinek wurde 1954 unter dem Namen Peter Runkel geboren. Er wuchs in verschiedenen Heimen und bei verschiedenen Pflegeeltern auf. Seit 1988 ist er freier Schriftsteller, Regisseur und Hörspielautor. Er veröffentlichte u. a. „Moppel Schappiks Tätowierungen” (1991) und „Das Kind, das ich war” (1994). Sein Roman „Rabenliebe” (2010) war ein sensationeller Erfolg. Er erhielt den Berliner Kritikerpreis für Literatur (1991) und den Hörspielpreis der Berliner Akademie der Künste (1993) sowie den Ingeborg-Bachmann-Preis und den gleichnamigen Publikumspreis (2010). 2015 war er als Magdeburger Stadtschreiber tätig. In Leipzig stellt Peter Wawerzinek sein Buch „Geisterfahrt durch Südschweden” vor. In dem bebilderten Erzählband lässt er sich mit Freunden durch Schweden treiben und berichtet erfrischend, humorvoll und detailverliebt von seinen Beobachtungen und Begegnungen. Lesung auf der Buchmesse: 24. März, 16.00 Uhr (Halle 5 | G 501)

Marah Woolf Marah Woolf wurde 1971 in Sachsen-Anhalt geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Mann und drei Kindern lebt. Sie studierte Geschichte und Politik und erfüllte sich mit der Veröffentlichung ihres ersten Romans 2011 einen großen Traum. Seitdem haben sich ihre Bücher mehr als eine Million Mal verkauft. Der erste Teil der vierteiligen MondLichtSaga „MondSilberLicht” wurde auf der Leipziger Buchmesse 2013 mit dem ersten Indie-AutorenPreis ausgezeichnet. Der dritte Teil der BookLessSaga erhielt 2014 von den Lovelybookslesern den ersten Preis in der Kategorie Fantasy. Seit 2017 veröffentlicht Marah Woolf beim Dressler-Verlag. Jeder der drei Teile der GötterFunkeSaga schaffte den Sprung auf die Spiegelbestsellerliste. Unter dem Pseudonym Emma C. Moore schreibt sie außerdem Kurzromane, die in der kleinen Stadt Crossville in Tennessee spielen. Lesung auf der Buchmesse: 22. März, 11 Uhr (Halle 5 | G 501), mit anschließendem Meet & Greet

XVIII

Nellja Veremej Nellja Veremej wuchs in verschiedenen Orten in der Sowjetunion auf und beendete die Schule im Kaukasus. Nach dem Studium der Russischen Philologie an der Leningrader Universität zog sie 1994 nach Berlin. Zwischenzeitlich lebte sie in Novi Sad, wo sie die dortige Journalistenschule abschloss. Nellja Veremej arbeitete als Russischlehrerin, Übersetzerin und Journalistin. Inzwischen ist sie hauptberuflich als freie Schriftstellerin tätig. 2010 gewann sie den Newcomer-Preis wie auch den Publikumspreis beim Literaturwettbewerb Wartholz. 2013 erschien ihr erster Roman „Berlin liegt im Osten”. Im März 2014 wurde sie mit dem Förderpreis des Adelbert-von-Chamisso-Preises und dem Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises der Stadt Homburg ausgezeichnet. Sie wurde für den Zeitraum von März bis September 2018 zur Magdeburger Stadtschreiberin berufen. Lesung auf der Buchmesse: 22. März, 16.00 Uhr (Halle 5 | G 501)

Sonneckband An einem Wochenende im November fand im Haus Sonneck, oberhalb der Mündung der Unstrut in die Saale, die jährliche Schreibwerkstatt des Friedrich-Bödecker-Kreises Sachsen-Anhalt statt. Aus den Texten ist in den vergangenen Wochen ein Buch mit dem Titel „Auf dem Sternenweg” entstanden, inspiriert durch die „Himmelsscheibe von Nebra“ und dem Ringheiligtum Pömmelte. Herausgeber ist der Friedrich-Bödecker-Kreis in Sachsen-Anhalt e. V., für Redaktion und Lektorat ist André Schinkel verantwortlich. Erschienen ist das Werk im Mitteldeutschen Verlag aus Halle. Auf dem Messestand werden einige Texte aus dem Buch von den AutorInnen Kristina Schipping und Constanze Wirsing (beide aus Halle), Clemens Esser und Katharine Schaare (beide aus Magdeburg) sowie Laura Schaar (aus der Altmark) gelesen. Dies ist zugleich die bereits traditionelle „Städte-Freundschaftslesung Halle-Magdeburg“ mit AutorInnen aus beiden Städten. Lesung auf der Buchmesse: 24. März, 15.30 Uhr (Halle 5 | G 501)

ZenTänz Das Performance-Duo Herbert Beesten und Franka Schumacher aus Magdeburg zelebriert selbst erarbeitete Texte in Prosa, Dramatik und Gedichtform und bringt diese auf die Bühne. Gemeinsam daran sind unterschiedliche Perspektiven auf Themen wie „ich und die anderen“, „Bauhaushysterie“, „Machtspiele beim Herein- und Herauslassen“, „Zusammen oder getrennt sein“ und „Segen und Fluch von menschlichen Gen-Manipulationen.“ Alles aktuelle Themen der „Moderne“, jenseits von Positivismus, vom „alles wird gut“, also auch die teuflische Seite der „Moderne“ betrachtend. Nein, nicht nur Dystopie erwartet den Zuschauer, den Zuhörer, hier und da „glänzt Anfang an den Bruchstellen des Misslingens“ (Rilke) … Lesung auf der Buchmesse: 24. März, 11.00 Uhr (Halle 5 | G 501)


MAGDEBURGER LITERATUR

XIX

Die alten Leiden der Nachbarn Ines Lacroix als Hannelore Schwarzenberg und Michael Günther als Herbert Schwarzenberg.

W

er das Magdeburger Theater an der Angel besucht, erwartet eine Mischung aus Tragikkomik, leichter Muse und Alltagsverstrickungen. Nach der Inszenierung des 1. Teils von Dirk Heideckes Stück „Nachbarn“ ist nun die Fortsetzung unter dem Zusatz „Die Trennung“ mit vier Akteuren in acht Rollen auf der Bühne. Ines Lacroix spielt Hannelore Schwarzenberg als auch die eigene Tochter Ute. Michael Günther schlüpft in die Rolle des Herbert Schwarzenberg und dessen Sohnes Uwe. Susanne Bard ist gleichsam Waltraut Weißenborn als auch Schwiegertochter Vera. Matthias Engel mimt Wilhelm Weißenborn und dessen Sohn Valentin. In früheren Zeiten wohnten die Künstlerehepaare nebeneinander in Häusern im Stadtteil Hopfengarten. Nun teilen sie sich Zimmer in einer Seniorenresidenz. Missgunst, Neid und Steit aus früheren Zeiten bleiben im Alter erhalten. Die Vergangenheit ist mächtiger als die Gegenwart. Und wahrscheinlich verstellt sie sogar die Zukunft. Das

Theater an der Angel inszeniert den 2. Teil von Dirk Heideckes Nachbarn – Die Trennung ist die These, die Autor Dirk Heidecke in den Mittelpunkt des Stückes rückt. Seine Dialoge finden Pointen und manchen nachdenklich stimmenden Satz mit einem Hang zu philosophischer Tiefe. Am Ende der Aufführung stellt sich jedoch beim Besucher die tragische Erkenntnis ein, dass Menschen eben bleiben, wie sie sind. So oft sie Besserung beteuern, am liebsten sind sie sich selbst mit ihren eingebrannten Charakterzügen treuer als dem Partner an ihrer Seite. So bangt Wilhelm Weißenborn wie schon früher noch in der Seniorenresidenz, ob Waltrauts Erhitzung für Seitensprünge im Alter von 85 Jahren endlich erkaltet. Selbst vor dem Nachbar Herbert macht ihre erotische Energie nicht Halt, verbrennt dessen Herz und ist am Ende wie eh und je verschwunden. Man streitet, trennt sich, ist fast wie unter Blutsbanden miteinander verwoben und bleibt deshalb im ewigen Zwist doch vereint. So, wie man sich erkennt, ist man vertraut, und das erscheint allemal die einfachere Variante zu

Susanne Bard als Waltraut Weißenborn und Matthias Engel als Wilhelm Weißenborn.

sein, durchs Leben zu kommen. Die Kinder klagen, wie eingesperrt sie unter künstlerischer Freiheit aufwuchsen. Freie Liebe und antiautoritäres Klima waren mehr ein Käfig aus Gleichgültigkeit als Raum für Kinderspaß und fruchtbarer Boden zur Orientierung. Also irren die mittlerweile verwirrten Alten mit ihrem verpeilten, teils gescheiterten Nachwuchs weiter durchs Sein. Man ist füreinander da, obwohl man sich nicht riechen kann. Die Leichtigkeit des Stücks erzeugen die vier Schauspieler in ihren Rollen. Susanne Bard und Ines Lacroix spielen Paraderollen als verbiesterte Grande Damen oder konkurrierend grimmige Töchter. Auch Michael Günther und Matthias Engel können mit ihren Figuren überzeugen. Daran hat sicher Regisseur Oliver Breite seinen Anteil. Als Zuschauer klebt man die gesamte Aufführung über gebannt mit Augen und Ohren am Spiel auf der Bühne, hofft manches Mal auf eine überraschende Wendung, die doch ausbleibt, ist aber letztlich jederzeit bestens unterhalten. Spielplan unter: www.theater-an-der-angel.de Anzeige

IMPRESSUM

KOMPAKT ZEITUNG

STELLENAUSSCHREIBUNG

Sonderveröffentlichung zur Leipziger Buchmesse

STIFTUNGSSCHULEN MAGDEBURG WWW.ARBEITGEBERPREIS-FUER-BILDUNG.DE

Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert, Peter Gercke, Sophie Altkrüger, Herbert Beesten Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Markus Karp, Prof. Dr. Viktor Otte, Prof. Dr. Gerald Wolf Prof. Dr. Peter Schönfeld, Prof. Dr. Reinhard Szibor Medienberatung / Anzeigenverkauf: Britta Roders (Tel.: 0391/ 7929 67 51), Kerstin Kunde-Würpel (Tel.: 0391/79296752), Michaela Sternberg (Tel.: 0391/79296758) Mediengestaltung/Buchhaltung: Nicole Schulz Druck: Druckzentrum Braunschweig GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für KOMPAKT ZEITUNG entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Ab 1. Januar 2019 gilt die neue Preisliste Nr. 7

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39 | 2. Ausgabe März 2019 Neueröffnung zum Start in die Eis-Saison

Nachtmanager soll Image des „Hassels” aufbessern

„Danz11” wird das neue Café in der Magdeburger Innenstadt unweit des Doms heißen – beheimatet natürlich, wie der Name bereits verrät, in der Danzstraße 11. Pünktlich zum Start in die Eis- und Freiluft-Saison soll im Frühjahr der Betrieb starten. Mit Softeis und Kugeleis sowie mit Kuchen und Kaffeespezialitäten werden dann die Gäste verwöhnt. Inhaberin Janine Guse bewegt sich bereits mit ihrer gleichnamigen Eismanufaktur auf diesem gastronomischen Feld.

Das Ansehen des Hasselbachplatzes hat in der Vergangenheit unter Ausschreitungen und der Schließung mehrerer gastronomischer Einrichtungen gelitten. Nun soll ein Nachtmanager das Image des „Hassels” aufbessern. Nach einem Stadtratbeschluss soll er als Ansprechpartner fungieren – für Anwohner, Gastronomen, Laden- und Immobilienbesitzer, für die Kulturszene und die Stadtverwaltung. Zudem soll der Nachtmanager zwischen den Beteiligten vermitteln sowie Ideen, beispielsweise für neue Veranstaltungsreihen, entwickeln.

Bio-Bistro geschlossen

Küchen Köche & Termine

Das Bio-Bistro „Fresh Boxxx” hat seit einigen Tagen geschlossen. Grund dafür ist die geringe Nachfrage in den Wintermonaten. Der „frische Genuss zum Mitnehmen” ist damit Geschichte. Statt Wraps, Sandwiches, Joghurt und anderen Bio-Spezialitäten soll es in Zukunft kühler und auch süßer zugehen. Denn der Inhaber des „Gelato Mio”, Paulo Alves Francisco, möchte gegenüber der Grünen Zitadelle ein weiteres Eiscafé eröffnen.

Magdeburg bei kulinarischem Stadtrundgang erleben

Hier schmeckt’s …

Ferchlander Weg 5, 39128 Magdeburg - Neustädter Feld Telefon (03 91) 2 51 43 51 • www.zumferchlander.de Geöffnet: Montag geschlossen, Dienstag bis Sonntag ab 17 Uhr, Sonntag zusätzlich Mittagstisch 11-14 Uhr

Restaurant „Zum Bayrischen Krug“ Gut Essen - gut Trinken - gut Lachen!

Heideweg /Neustädter See 39126 Magdeburg Telefon: 0391-253 79 15

Mit Lukullus-Tours geht es am 30. März wieder auf kulinarische Entdeckungsreise durch Magdeburg. Teilnehmer können gemütliche und moderne Lokalitäten entdecken und zwischendurch die Altstadt mit ihren historischen Sehenswürdigkeiten, ihrer einzigartigen Geschichte und interessanten Architektur erkunden. Eine Anmeldung für die kulinarische Tour ist erforderlich.

täglich ab 11:30 Uhr geöffnet www.zum-bayrischen-krug.de

Breiter Weg 224

39104 Magdeburg

Telefon: 0391-56 280 410 • www.indian-palace-md.de Mo geschlossen • Di - Sa: 11:00 - 14:30 und 17:30 - 23:00 • So: 13:00 - 22:00

Qualität aus Tradition Breiter Weg 202 I 39104 Magdeburg Telefon: 0391-50 62 78 14 • www.los-gauchos-md.de Mo Ruhetag, Di - Fr: 11:00 bis 14:30 Uhr und 17:30 bis 23:00 Uhr Fr - So: 11:00 bis 23:00 Uhr

Ristorante & Pizzeria

Leipziger Chaussee 57a • 391220 Magdeburg Bei so viel frischem Brotduft lief einem sofort das Wasser im Mund zusammen. Am 6. März trafen sich die Magdeburger Innungsbetriebe des Bäckerhandwerks in der Lounge bei der MACO Home Company, um ihre Brote den strengen Bewertungskriterien des Deutschen Brotinstitutes zu unterziehen. Brottester Michael Isensee, der seit nahezu 30 Jahren mit allen Geschmacksknospen jedem Qualitätsmangel auf die Schliche kommt, testete rein sensorisch: Alles, was mit den Sinnen wahrgenommen werden kann, wurde bewertet. Form und Aussehen, Oberfläche und Krusteneigenschaften, das Krumenbild, die Struktur und Elastizität sowie Geruch und Aroma. Fazit: Insgesamt stellten sechs Innungsbetriebe 22 verschiedene Brotsorten zum Test. Davon erhielten 19 das Prädikat sehr gut und drei wurden mit gut bewertet. Bei den eingereichten sechs Brötchensorten erreichten vier sehr gut. Die Betriebe der Bäcker Bernd Ebel, Dietmar Schoch, Harald Metscher, Olaf Otto und Holger Olbrich können zu recht stolz auf ihre Produkte sein. Das Handwerk zeigte hier die hohe Quälität der Backwaren und zu Recht können die Elbestädter bei den Bäckern Geschmack erwerben. Foto: Ronald Floum

Telefon: 0391-622 78 83 • Web: paradiso-md.de p Mo bis Fr: 11.00 bis 14.30 Uhr und 17.00 bis 22.00 / Sa, So S + FT: 11.00 bis 22.00 Uhr

Otto-von-Guericke Straße 107 • 39104 Magdeburg Reservierungen: Telefon 0391 - 400 26 45


WISSENSWERT

2. Ausgabe März 2019 |

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Wechseln ohne Stress: Clever Strom und Gas sparen mit Köpfchen

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ür viele Magdeburger begann das Jahr 2019 mit einer unangenehmen Nachricht. Um durchschnittlich 4 bis 5 Prozent zogen die Stromanbieter in der Grundversorgung ihre Preise an. Ein Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden zahlt jetzt laut einer Berechnung des Vergleichsportals Verivox rund 55 Euro mehr im Jahr. Und auch bei den Gaspreisen gibt es keinen positiven Trend. Rund 1,8 Millionen Haushalte in Deutschland werden dieses Jahr eine höhere Gasrechnung erhalten. Im Durchschnitt belaufen sich die Erhöhungen auf 8,4 Prozent. Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden bedeutete das Mehrkosten von 111 Euro im Jahr. Anstatt fortan nur noch bei Kerzenlicht zu essen, auf Musikhören und Fernsehschauen zu verzichten und mit der dicken Daunenjacke auf dem Sofa zu sitzen, zeigt sich eine weitaus bessere Alternative, um die hohen Energiekosten zu sparen: Einen Verbrauchsvergleich durchführen und den Anbieter wechseln. Hierdurch kann man schnell und einfach viel Geld sparen und braucht nicht länger Angst vor der nächsten Rechnung zu haben. Doch welche Strom- oder Gasanbieter stehen für ein gutes PreisLeistungs-Verhältnis? Das fragt das Marktforschungsunternehmen YouGov täglich rund 2.500 Verbraucher und zeichnet in Kooperation mit dem Handelsblatt jährlich die Top 5 jeder Branche aus. Der Energiediscounter eprimo wird bereits zum vierten Mal in Folge „Preis-Leistungs-Sieger“ in der Kategorie „Energieversorger“. Und auch das Wirtschaftsmagazin Focus-Money nahm in 170 Städten und Regionen die leistungsfähigsten Stromanbieter (Heft 7/2019) unter die Lupe. Dabei stehen alle Versorger – regionale Unternehmen wie bundesweite Anbieter – auf dem Prüfstand. eprimo konnte sich gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich verbessern. Das Unternehmen gehört jetzt 109-mal zu den Top 5 (2018: 63-mal) und erreicht damit deutschlandweit die zweitbeste Platzierung. eprimo beliefert private Haushalte mit Strom und Gas zu günstigen Preisen und fairen Konditionen. Dabei stellt der Energiediscounter die bestehenden Kunden und nicht nur die neuen Kunden in den Mittelpunkt. Bei Strom- und Gas-Anbietervergleichen belegt eprimo immer wieder Spitzenplätze und erhält Auszeichnungen für die Servicequalität und kundenfreundliche Vertragsbedingungen. Mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis hat eprimo Öko-Produkte im Discountmarkt etabliert. Heute gehört eprimo bundesweit zu den am schnellsten wachsenden Anbietern von Öko-Energie. Im Media Markt Magdeburg geben Ihnen die Fachberater Tipps zu den aktuellen Tarifen und vergleichen Ihre Energieverbrauchsrechnungen. Hier werden Ihre letzten Abrechnungen unter die Lupe genommen und der günstigste Anbieter für Strom oder Gas ermittelt. Der Wechsel erfolgt schnell und unkompliziert, ohne dass Sie etwas unternehmen müssen. Der Vergleich zahlt sich aus und demnächst gehören auch Sie zu den Spar-Füchsen. Außerdem können Sie sich attraktive Angebote in Form von Geschenkcoupons sichern.

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KOMPAKT Verwaltungseliten im Osten sind meist aus dem Westen

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ast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung stammen Verwaltungseliten in den neuen Bundesländern meist noch immer aus dem Westen. Das zeigen Studien der Universität Kassel. Demnach ist die Mehrzahl der Staatssekretärinnen und -sekretäre in ostdeutschen Landesministerien aus den alten Bundesländern. Auch Frauen sind unter Spitzenbeamten weiterhin in der Minderheit. Die Mehrzahl aller Staatssekretärinnen und -sekretäre in deutschen Landesministerien stammt aus dem Westen. Dies gilt auch für ostdeutsche Bundesländer. Zwischen den Jahren 2000 und 2018 ernannten alle Landesministerien der Bundesrepublik 921 neue Staatsekretäre. Nur 98 Personen davon, etwa 12 Prozent, wurden in den neuen Bundesländern geboren. „In der Übergangszeit nach der deutschen Einheit war es sinnvoll, westdeutsche Spitzenbeamte in den neuen Bundesländern einzusetzen“, sagt Prof. Dr. Sylvia Veit vom Fachgebiet Public Management der Universität Kassel. „Dass sich die Situation bis heute kaum geändert hat, ist jedoch überraschend“, so die Politikwissenschaftlerin. Der Anteil in Ostdeutschland geborener Staatssekretärinnen und -sekretäre sei jedoch langsam steigend. „Unter den zwischen 2016 und 2018 ernannten Spitzenbeamten stammen immerhin 15,7 Prozent aus den neuen Bundesländern.“ Staatssekretärinnen und -sekretäre sind die höchsten Beamten in den meisten Bundesländern. Sie sind direkt den Ministern unterstellt. Welche Voraussetzungen Staatssekretärinnen und Staatssekretäre haben müssen, entscheiden die Landesregierungen. Die Studien gehören zum Forschungsprojekt RegPol und bieten noch weitere Einsichten. „Frauen beispielsweise sind noch immer deutlich unterrepräsentiert“, sagt Stefanie Vedder, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt RegPol. Allerdings sei auch der Frauenanteil seit dem Jahr 2000 stetig steigend. Mit dem Projekt RegPol untersuchten die Politikwissenschaftlerinnen Sylvia Veit und Stefanie Vedder die Karrierewege von Staatssekretärinnen und Staatssekretären in allen 16 Bundesländern. Die Forscherinnen gingen der Frage nach, wie sich Verwaltungseliten zusammensetzen und welche Entwicklungen im Zeitverlauf erkennbar sind. Neben Herkunft und Geschlecht untersuchten Veit und ihr Team auch Ausbildung, Berufserfahrung, Politiknähe und weitere Faktoren.

Ausbilder-Eignung für Kleinund Kleinstunternehmen

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agdeburg unterstützt kleine Unternehmen bei der Qualifizierung zukünftiger Ausbilderinnen und Ausbilder. Dabei arbeitet sie mit den Eckert-Schulen zusammen, die

Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt, sondern durch Arbeit und eigene Leistung. Albert Einstein

eine kostenfreie Teilnahme am Lehrgang zur Ausbildereignung (AdA) ermöglichen. Am 26. März findet ab 18.30 Uhr im Alten Rathaus hierzu eine Informationsveranstaltung statt. Sie richtet sich an interessierte Klein- und Kleinstunternehmen. Der Eintritt ist frei. Ziel ist es, das Ausbildungspotenzial in Magdeburger Klein- und Kleinstunternehmen zu stärken. Aufgrund mangelnder zeitlicher und finanzieller Kapazitäten fällt es gerade solchen Unternehmen häufig schwer, die Schulung „Ausbildung der Ausbilder“ (AdA) und die damit verbundene Kammerprüfung zu absolvieren. Hier setzt die Kooperation des Wirtschaftsdezernats der Landeshauptstadt mit den Eckert-Schulen an. Gemeinsam möchten sie interessierten Kleinund Kleinstunternehmen die kostenfreie gutscheinfinanzierte Teilnahme am Lehrgang zur Ausbildereignung ermöglichen. Gefördert wird die Initiative der Eckert-Schulen aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Projektes „Qualifizierung zukünftiger Ausbilderinnen und Ausbilder in Klein- und Kleinstunternehmen“. Am 26. März 2019 findet ab 18.30 Uhr im Alten Rathaus eine Informationsveranstaltung zu der Ausbildereignung statt. Interessierte werden gebeten, sich bis zum 16. März 2019 unter der E-Mail-Adresse margarita.aumiller@eckert-schulen.de anzumelden.

Unternehmen bieten Ausbildungsplätze

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ereits zum 22. Mal laden die Industrieund Handelskammer Magdeburg und die Agentur für Arbeit zur Berufsfindungsmesse am 15. März 2019 von 14 bis 17 Uhr in das Tagungszentrum der IHK Magdeburg am Alten Markt in Magdeburg ein. Die Nachfrage der Unternehmen, sich als Aussteller auf dieser Messe zu präsentieren, wächst mit jedem Jahr. Die Gründe sind naheliegend: Es werden Facharbeiter gesucht und die Bewerbungen von Schulabsolventen gehen zurück. Eine Berufsfindungsmesse bietet zum einen den Ausbildungsunternehmen die Möglichkeit, sich vorzustellen und zu zeigen, was in der Ausbildung und im späteren Beruf erwartet wird. Zum anderen können die zukünftigen Schulabsolventen direkt von den Unternehmensvertretern, den Ausbildern und oft auch den Auszubildenden selbst erfahren, wie die Ausbildung verläuft, welche Tätigkeiten und Fertigkeiten mit den Wunschberufen verbunden sind. Insgesamt über 50 regionale Ausbildungsunternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung stellen auf der Berufsfindungsmesse ihre Ausbildungsberufe vor und suchen noch nach Bewerbern für das Ausbildungsjahr 2018 und 2019. Von A wie Automobilkaufmann/-frau bis Z wie Zerspanungsmechaniker/-in werden mehr als 50 Ausbildungsberufe präsentiert. Weitere Informationen unter www.magdeburg.ihk.de.

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Urlaub am Nationalpark Der Harz – ein perfekter Kurztrip oder Familienurlaub

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it einer außerordentlich abwechslungsreichen Landschaft präsentiert der Harz viele unterschiedliche Gesichter. Das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands erwartet seine Besucher nämlich nicht nur mit Bergen und tief eingeschnittenen Tälern, schroffen Felsen und leichten Hügeln, sondern auch mit weitläufigen Laub- und Nadelwäldern, blühenden Bergwiesen und klaren Seen. ‚Immer wieder anders‘ könnte das Motto dieser Region lauten. Der Luftkurort Braunlage liegt mittendrin in dieser Idylle und bietet sich das ganze Jahr über für kleine Auszeiten oder die Familienferien an. Wanderfreunde genießen die zahlreichen Wander- und Spazierwege wie den Harzer Hexenstieg, der quer durch den Harz von Osterode nach Thale führt und sogar als Qualitätsweg zertifiziert wurde. Ein besonderes Highlight ist die Erkundung der Wunder und Schönheiten der Natur mit einem Nationalpark-Ranger. Nicht verpassen sollten Besucher das Vergnügen, mit der längsten Seilbahn Norddeutschlands, der Wurmseilbahn, in zwölf Minuten zum Gipfel des Wurmbergs zu schweben. Der mit 971 Metern nach dem Brocken zweithöchste Berg des Harzes ist sozusagen Braunlages ‚Hausberg‘ direkt vor der Tür. Wer es etwas abenteuerlicher mag, findet

im Hochseilgarten im benachbarten Sankt Andreasberg viele spannende Herausforderungen. In schwindelnder Höhe können hier über 120 Hindernisse bewältigt werden. Nicht ganz so spektakulär, aber ebenfalls sehr sportlich geht es auf der Adventure-Golf-Anlage in Braunlage zu. Bahnen mit Längen bis zu 25 Metern sind hier zu meistern und bieten Spaß für die ganze Familie. Auf ganz andere Art faszinierend ist ein Besuch der beiden Tropfsteinhöhlen Baumannshöhle und Hermannshöhle im kleinen Ort Rübeland. Bei Führungen entlang unzähliger Stalaktiten und Stalagmiten erfahren große und kleine Höhlenforscher alles über diese besondere Welt der Naturwunder. Ruhig und gleichzeitig perfekt für alle Freizeitaktivitäten gelegen, können Besucher vom Maritim Berghotel Braunlage aus ohne lange Wege zu diesen Highlights oder zu Wanderungen, die am Fuße des Wurmberges starten, aufbrechen. Sportbegeisterten und Familien mit Kindern bietet das Hotel außerdem Tennisplätze, ein großzügiges Hallen- und ein Außenschwimmbad, eine Bogenschießanlage und viele weitere Aktivitäten an. Im Dachgarten-Café lässt sich anschließend eine fantastische Aussicht über den Harz genießen. (akz-o)

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Bei den Spielen und sportlichen Abenteuern steht auch das Gemeinschaftsgefühl in der Gruppe im Mittelpunkt. Foto: Viktoria Kühne / AOK Sachsen-Anhalt

AOK schickt Schulkinder auf sportliche Heldenreise

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ehr als 5.000 Kinder in Sachsen-Anhalt sind adipös. Das heißt, sie sind krankhaft übergewichtig und haben deutlich mehr als ein paar Kilo zu viel. Damit es gar nicht so weit kommt, will die AOK Sachsen-Anhalt mit einem Projekt Kinder schon früh für Bewegung begeistern. Eifrig strecken die Kinder ihren Arm in die Höhe, während sie mit dem anderen stehend ihren rechten Knöchel greifen – sieht ein bisschen aus wie Superman, der durch den Himmel gleitet. Übungen wie die Superhelden-Pose sehen nicht nur toll aus, sie trainieren auch das Körpergefühl und die Motorik. „Kinder, die bei unserem ‚Bewegten Hort‘ mitmachen, schlüpfen in die Rolle eines Superhelden. Denn diese machen viele anstrengende Sachen, um super zu sein. Außerdem macht das Bewegen als Superheld viel mehr Spaß“, erklärt Gerriet Schröder. Der Präventionsexperte bei der AOK hat den „Bewegten Hort“ mit ins Leben gerufen. Das Projekt soll Kinder auf spielerische Weise für mehr Bewegung und Sport begeistern. Dafür kommen Sportpädagogen für einen Nachmittag in den Schulhort. Sie gestalten dabei aber nicht einfach nur eine Turnstunde. „Die Kinder gehen für eine Stunde auf eine Heldenreise, die motivieren soll. Die Reise enthält viele Einzelübungen, aber auch Bewegungsspiele, in denen sich die Kinder zum Beispiel vor einem Eissturm schützen oder vor einem Schurken in Sicherheit bringen müssen,“ erklärt Schröder. Bei den Spielen und sportlichen Abenteuern stehen Gemeinschaftsgefühl in der Gruppe und

soziale Fähigkeiten im Mittelpunkt. Denn ein gesunder Körper beginnt im Kopf. „Jedes Kind kann mitmachen, unabhängig von seiner körperlichen Verfassung. Unser Motto lautet: Jeder ist ein Superheld, der sich auch für super hält.“ Entwickelt wurde das Programm von Sportwissenschaftlern und Profi-Trainern. Die AOK Sachsen-Anhalt brachte den „Bewegten Hort“ landesweit seit Januar 2017 schon in 204 Schulhorte. 200 weitere Einsätze sind pro Jahr geplant.

Das Angebot ist für Hort und Kinder kostenfrei. Auch bei welcher Krankenkasse die Kinder versichert sind, spielt keine Rolle. Eltern, die an dem Programm interessiert sind, sollten zunächst mit ihrem Schulhort Kontakt aufnehmen. Der Hort kann sich dann an den GesundheitsZentrum-Magdeburg e.V. wenden, der für die AOK Sachsen-Anhalt die Veranstaltungen durchführt. Die Ansprechpartner sind per EMail info@gesundheitszentrum-md.de oder per Telefon unter (0391) 55 83 93 20 erreichbar.

Auf den Bauch legen und Arme und Beine anheben. Der Superheld befindet sich in der „Flugphase“. Fotos: Viktoria Kühne / AOK Sachsen-Anhalt


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Meine kleine Welt & deine Das Mikrobiom Von Prof. Dr. Gerald Wolf

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uf das große Ganze kommt es an, aber auch auf das kleine. Ja sogar auf das ganz kleine Ganze. Zum Beispiel auf die bestenfalls mikroskopisch erkennbaren Mitgeschöpfe, all die Bakterien also, die einzelligen oder wenigzelligen Pflanzen und Pilze und die Viren. „Mikroorganismen“ werden sie genannt oder „Mikroben“. Überall tummeln sich diese Winzigkeiten, im Wald und auf der Heide, im Meer und im Karpfenteich, aber auch in uns und auf uns. Im Darm kommen sie vor, auf der Haut, in der Lunge, in der Mund- und in der Nasenhöhle. Ihre jeweiligen Gesamtheiten nennt man „Mikrobiom“. Allein das Mikrobiom unseres Darms besteht aus etwa 100 Billionen Bakterien – eine Anzahl, die der unserer Körperzellen gleichkommt. Die meisten dieser kleinen Gäste sind uns friedlich gesinnt, einige aber bedeuten Krankheit. Bisher mussten die einzelnen Mikrobenarten auf Verdacht hin mühselig angezüchtet werden, um hernach sagen zu können, worum es sich jeweils handelt. Neu ist, mit modernen Techniken nahezu im Handumdrehen bestimmen zu können, was sich da in unserem Darm, auf unserer Haut oder in unserer Lunge so alles tummelt. Sie ahnen, verehrte Leserin, verehrter Leser, was das für Verfahren sind? Gentechnische sind es. – Gentechnik? Iigitt! Doch keine Sorge, schlimm ist höchstens die Gentechnik-Phobie. Die aber befällt nur Wissenschaftsferne und solche, die sich von ihnen mit Wissenschaftsscheu infizieren lassen. Durch die modernen molekulargenetischen Analyseverfahren weiß man, dass in unserem Darm mehr als 1.000 Arten von Bakterien vorkommen. Das sind etwa doppelt so viele wie vor Einführung der molekulargenetischen Mikrobiom-Analyse angenommen. Die Lunge Gesunder galt bis dahin als bakterienfrei. Dank der modernen Mikrobiomanalyse-Techniken weiß man


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nun, dass das nicht stimmt. Mehr noch, es stellte sich heraus, dass sich die Zusammensetzung des Mikrobioms bei den verschiedenen Lungenkrankheiten verändert. Wie bei den Erkrankungen des Darms. Allerdings, was dabei Henne ist und was Ei, was also Ursache und was deren Folge ist, muss sich zumeist erst noch herausstellen.

Mikrobiom-Analyse Eine Wundertechnik ist es, obwohl dem Prinzip nach ganz einfach. Es kommt dabei auf das Erbgut der Mikroorganismen an und zwar auf die Abfolge der vier verschiedenen genetischen „Buchstaben“ (Nukleinbasen). Mittels spezieller Gensonden spürt man sie weitgehend automatisiert auf. Eigens dafür hergestellte Moleküle sind das, die sich an jeweils arttypischer Stelle präzise mit denen im Erbgut der Mikroorganismen paaren. Und gleichsam im Handumdrehen weiß man über die Zusammensetzung des Darm-Mikrobioms Bescheid. Genauestens. Oder eben über die der Haut oder der Lunge. Für die Mikrobiologen früherer Zeiten ein wahrgewordener Traum! Wie in einem feuchtwarmen Herbst die Pilze, so sprießen seither die Publikationen aus den Laboren der Mikrobiom-Forscher. Denn was liegt näher als zu versuchen, neben der Lebens- und Ernährungsweise alle nur möglichen Krankheiten und Therapien zu den jeweilig identifizierten Mikrobiomen ins Verhältnis zu setzen. Ja sogar verschiedene Persönlichkeitsmerkmale werden den individuellen Mikrobiomen zugerechnet. Herausgekommen bei all den Forschungen ist nicht nur Wissenschaft, sondern auch Halb- und Viertelwissenschaft. Und massenweise Nonsens. Nonsens etwa in der Art, dass Joghurt glücklich macht und warum. Nämlich deshalb, weil er den „guten“ unter den Darmbakterien gut schmeckt und diese sich beim Wirt für den Schmaus in Form eines Glücksempfindens bedanken. Auch hat man schnell herausgefunden, ein wenig zu schnell allerdings, dass der Darm und das Gehirn eine bisher verborgene Einheit bilden. Ängstliche Mäuse zum Beispiel sollen nach Verabreichung von Fäkalien draufgängerischer Artgenossen wagemutig werden. In dieselbe Reihe gehören Ergebnisse, mit denen man belegen will, dass autistische Kinder durch sogenannte präbiotische (mit bestimmten Bakterien angereicherte) Kost soziale Fähigkeiten hinzugewinnen. Klar indes ist (allerdings war es das schon lange vor Einführung der molekularbiologischen Mikrobiomanalyse), dass uns eine große Anzahl von Bakterienarten bei der Verdauung hilft und dass einige von diesen Mikroorganismen lebenswichtige Wirkstoffe liefern. Unter anderem Vitamine der B-Gruppe, Vitamin K und Folsäure. Andere Bakterienarten machen uns krank. Gegen sie kann man mit Antibiotika zu Felde ziehen. Ebenso klar ist, dass dadurch wie auch bei der Chemotherapie regelrechte Kahlschläge durch die Bakterienlandschaft hindurchgetrieben werden. Gewöhnlich lassen sich diese bei Absetzen der Therapie rasch wieder aufforsten. Was nun ist verlässliches Wissen, was nicht, was allein ist der noch andauernden „Mikrobiom-Manie" geschuldet und wo überhaupt liegt

das Problem? Wie fast immer, wenn bahnbrechend neuartige Erkenntnismöglichkeiten auftauchen, kommt es zu einem Run auf das Neue, ja, zu einem regelrechten Hype. Forschungsmittel werden ausgestreut, die Fachzeitschriften reißen sich um entsprechende Veröffentlichungen, auch die mediale Öffentlichkeit. Und jeder, der einigermaßen kann, will mit dabei sein. Genau in diese Zeit passte das Buch „Darm mit Charme“, geschrieben von Giulia Enders, einer Medizinstudentin. 2014 war es in Deutschland mit über einer Million Exemplaren das meistverkaufte Hardcover-Sachbuch. Aus welchen Quellen auch immer gespeist, gefragt sind positive Ergebnisse. Nach Möglichkeit solche, die zu neuen Ufern weisen. Hingegen wenig beliebt, ja überhaupt nicht gemocht werden negative Befunde oder solche, die die neuartigen nicht bestätigen können. Denn damit lässt sich kaum jemals ein Master- oder gar ein Doktorgrad erwerben, oft noch nicht mal ein Blumentopf. Nein, ja nichts Negatives, nichts, was den Hype verdirbt, die Schatullen der Fördereinrichtungen bleiben dann zu und die Öffentlichkeit ist, wenn überhaupt, an solcherart Ergebnissen ebenfalls nicht interessiert.

Dank auch für deine …, hmh, für deinen Kot! Was derzeit vor allem zu lösen bleibt, ist das Problem, was bei verändertem Mikrobiom nun Ursache und was Folge ist. Kann man durch Beeinflussung des Darm-Mikrobioms Krankheiten heilen, zum Beispiel durch bestimmte Nährstoffe und – leider zumeist nicht gerade billige – Nahrungsergänzungsmittel, durch Essgewohnheiten, probiotische Nahrungsmittel oder gar durch Transplantation von Kot Gesunder? Tatsächlich heilen und nicht nur vermeintlich? Um viele einst gepriesene Wege ist es still geworden, ohne dass nach anfänglichem Geschrei jemals ausdrücklich gesagt würde: Entschuldigung, Quatsch war das, einfach unreif, die Studien sind nicht korrekt gewesen! Seitens der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten heißt es, „teuer und sinnlos“ seien molekulargenetische Analysen von Stuhlproben, wenn es allein darum ginge, Ernährungs- und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Dafür fehle derzeit die wissenschaftliche Grundlage. – Derzeit! Denn auch das sei gesagt, hinreichend Grund für Hoffnungen gibt es. Diese aber müssen Schritt für Schritt auf ihre Berechtigung hin abgeklopft werden. Und so etwas dauert. Für gewöhnlich viel länger als das Interesse der Öffentlichkeit.

Rücken entlasten, Füße verwöhnen

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m Alltag muten wir unserem Rücken viel zu. Langes Sitzen am Arbeitsplatz, vor dem Computer, vor dem Fernseher, Bewegungsmangel, aber auch exzessiver Sport tragen dazu bei, dass es hier und da im Rücken schmerzt. Nicht nur schonende Sportarten, sondern auch das richtige Schuhwerk trägt wesentlich zum Wohlbefinden bei. Am „Tag der Rückengesundheit – Freitag, der 15. März – können sich Interessierte bei Schuh-Erhard im Breiten Weg beraten lassen und über die rückenfreundliche Kollektion der Marke „Joya” informieren. Die schweizer Firma stellt Schuhe her, die ein bequemes und einzigartiges Laufgefühl fördern. Ausschlaggebend ist die Mittelsohle aus Polyurethan-Weichschaum, die für eine stark dämpfende und entlastende Wirkung sorgt und den natürlichen Bewegungsablauf unterstützt. Die Fußmuskulatur wird aktiviert und die Körperhaltung verbessert. Bei Verspannungen und Problemen im Rücken-, Hüft-, Knie- und Fußbereich wirkt sich das Konzept positiv aus. Für die Sohlen wurden zwei Kategorien entwickelt. Der Typ „motion“ verfügt über eine abgerundete Sohle, die Balance und das Training der Stütz- und Haltemuskulatur fördert – wie beim Gehen im tiefen Sand. Der Typ „emotion“ imitiert das Gehgefühl am sandigen Meeresufer und verfügt über ein weiches, dynamisches Fußbett, das Rücken, Gelenke sowie Füße verwöhnt. Überzeugen können Sie sich von den „Joya”-Modellen beim Tag der Rückengesundheit. Als KennenlernAngebot erhalten Sie bis zum 31. März zehn Prozent Rabatt auf alle Schuhe dieser Marke.

Irgendwie schade, werden viele jetzt denken. Da gab es so hübsche Empfehlungen, was man durch Tabletten, Kapseln, Pillen und Tropfen aus der Apotheke, aus Drogerien, Bioläden und Supermärkten sowie durch klug abgestimmte Ernährung tun könne, um das Mikrobiom zufriedenzustellen. Reizdarm und Allergien seien damit wirkungsvoll zu begegnen, der Depression und sogar dem Krebs.

Schuh-Erhard

Und nun? Tja, mit Diäten und Gesundheitsempfehlungen gleich welcher Art ist es wie mit Religionen oder mit dem Klimaschutz, mit Grenzwerten oder politischen Auffassungen. Wirklich vernünftige – sprich: sachliche – Erwägungen sind kaum jemals gefragt.

Breiter Weg 32-34 | 39104 Magdeburg Telefon: 0391 / 59 777 69 Internet: www.schuh-erhard.de Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 9.30 bis 18.30 Uhr Sa. 9.30 bis 16.00 Uhr

, die Schuhe verwöhnen.


MAGDEBURG INTIM So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Ihre Liebessterne leuchten hell. Lassen Sie Charme und Verführungskunst walten. Das wird beiden Partnern sehr gut tun.

Festigen Sie Ihre berufliche Position nachhaltig. Verfolgen Sie dabei auch weiterhin die Taktik der kleinen, aber erfolgreiSTIER 21.04.-20.05. chen Schritte.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Versuchen Sie, endlich Ihre anhaltende Nervosität in den Griff zu bekommen. Es besteht kein Grund, an Ihren Fähigkeiten zu zweifeln.

KREBS 22.06.-22.07.

Nur wenn Sie offen mit Ihrem Partner reden, werden Sie Ergebnisse erzielen. Lassen Sie nicht zu, dass die Beziehung einschläft.

LÖWE 23.07.-23.08.

Reden Sie Klartext mit dem Chef, wenn Ihnen etwas nicht passt. Und reagieren Sie vor allem schnell auf Veränderungen im Berufsleben.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Trainieren Sie Körper und Geist regelmäßig, aber ohne dabei zu übertreiben. Und bewahren Sie möglichst immer die Ruhe.

WAAGE 24.09.-23.10.

Bringen Sie Ihre Argumente für die gemeinsame Zukunft plausibel vor. Ihr Partner erwartet auch ein Mitspracherecht in allen Dingen.

SKORPION 24.10.-22.11.

Es ist zurzeit nicht sonderlich aufregend im Job. Entwickeln Sie deshalb alte Pläne mit neuen, innovativen Ideen kreativ weiter.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Wenn Sie Ihre Termine jetzt besser koordinieren, werden Sie sich ausgeglichener fühlen. Setzen Sie sich nicht unnötig unter Druck.

Verrennen Sie sich nicht in Verdächtigungen. Sie haben keinen Grund, an der Treue und AufrichtigSTEINBOCK keit des Partners zu zwei22.12.-20.01. feln. Behalten Sie Ihre beruflichen Ziele fest im Auge, auch wenn nicht alles gleich Anklang findet. Die WASSERMANN Zeit wird sicher für Sie ar21.01.-19.02. beiten.

FISCHE 20.02.-20.03.

Lassen Sie überschüssige Kräfte beim täglichen Fitnesstraining ab. Achten Sie aber auch wieder mehr auf Ihr inneres Gleichgewicht.

2. Ausgabe März 2019 |

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Ein Abend für Ja-Sager

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s soll der schönste Tag im Leben werden: die Hochzeit. Und eins ist sicher: Jedes Brautpaar wünscht sich einen absolut traumhaften und perfekten Hochzeitstag, den sprichwörtlich „schönsten Tag im Leben”. In Magdeburg kein Problem. Hochzeitsaffine Unternehmen schlossen sich zum Netzwerk „Heiraten in Magdeburg” zusammen und zeigten am 7. März beim Wedding-Abend im Tessenow-Loft ihre Kompetenzen (infos auch auf www. www.heiraten-magdeburg.de). Heiraten in Magdeburg sind Anne Schneider (New Faces), Sandra Elze (123gold, Trauringzentrum MD) und Sophie Kott (Gänseblümchen v.re.n.li.) Foto: Peter Gercke

WISSEN GEWINNT

Wünsche erfüllen für einen besonderen Abschied

D Jeder Mensch ist einzigartig – legen Sie Ihre Vorstellungen zum Abschied am besten verbindlich in einer Vorsorge fest. So entlasten Sie Ihre Familie und sichern sie finanziell ab.

4 x in Magdeburg I 0391 / 543 00 79 www.bestattungen-magdeburg.de

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as Quiz „Wissen gewinnt“ geht in eine neue Runde. Noch einmal verlosen wir zwei Fielmann-Gutscheine über je 50 Euro. Falls Sie etwas mehr Leseschärfe für die Zeitung brauchen, sollten Sie mitmachen und folgende Frage richtig beantworten: In welcher Spielzeit befindet sich das Puppentheater Magdeburg? Die Lösung finden Sie in dieser Ausgabe. Mit Einsendung der richtigen Antwort nehmen Sie an der Verlosung teil. In der 1. März-Ausgabe fragten wir, aus welchem Ort stammt die expressionistische Künstlerin Katharina Heise? Die richtige Antwort lautete Große Salz, Bad Salzelmen oder Schönebeck. Je ein Fielmann-Gutschein geht an Renate Vasel aus Magdeburg und Gerd Stanierowski aus Schönebeck. Die Gewinner werden benachrichtigt. Einsendeschluss für die aktuelle Frage ist der 23. März 2019. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermittlung ausgeschlossen. Senden Sie die Antwort aus dem aktuellen Quiz mit der richtigen Jahreszahl bitte per Postkarte an MAGDEBURG KOMPAKT, Breiter Weg 202 in 39104 Magdeburg oder per E-Mail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer an: gewinne@magdeburg-kompakt.de

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MAGDEBURG INTIM

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Mit oder ohne … Leonie Felix

Startschuss für den großen Frühjahrsputz

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agdeburg sowie Wohnungsunternehmen und Vereine rufen in diesem Jahr wieder alle Magdeburgerinnen und Magdeburger zum Frühjahrsputz auf. Unter dem Motto „Magdeburg putzt sich!“ haben die Initiatoren einen gemeinsamen Appell unterzeichnet, um 2019 die Landeshauptstadt herauszuputzen. Der Startschuss fiel am 8. März. Am 13. April soll der Frühjahrsputz abgeschlossen sein. Der Städtische Ab-

fallwirtschaftsbetrieb stellt für die Aktion kostenlose Container für die Abholung der Abfälle zur Verfügung. Um alle Aktivitäten registrieren und jeweils einen Verantwortlichen der Akteursgruppen zur Abschlussveranstaltung mit Tombola am 13. April beim „Mückenwirt“ einladen zu können, wird darum gebeten, die einzelnen Aktionen unter der Rufnummer 0391/5 40 47 02 beim Städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb anzumelden. Anzeige

Frauentagsgrüße und Donnerstags-Rabatte

Während das Fasten früher hauptsächlich aus religiöser Motivation geschah, scheint es mir, als habe sich das inzwischen zum hippen Trend entwickelt. Auch in unserem Freundeskreis ist das ein großes Thema, das hauptsächlich von den Mädels in den Mittelpunkt der Gespräche gerückt wird. Für sie scheint der Anreiz, für knapp sieben Wochen gewisse Lebens- und Genussmittel nicht zu konsumieren, vor allem mit der Hoffnung auf Gewichtsreduktion verbunden zu sein. Und ich gebe zu, auch ich habe mich hinreißen lassen, die Herausforderung anzunehmen, um ein paar überflüssige postweihnachtliche Pfunde loszuwerden. Allerdings weiß man heute vor lauter Überfluss gar nicht, worauf man verzichten soll. Von allem ein bisschen, bloß nicht zu viel Entbehrung? Das dachten sich wohl auch meine Freundinnen und üben sich nun beim Intervall-Fasten in Teilzeit-Enthaltsamkeit. 16 zu 8 ist eine beliebte Methode – innerhalb von acht Stunden darf gegessen, die restlichen 16 Stunden muss gefastet werden. Ebenfalls beliebt ist die 5-zu2-Variante. Dabei darf man an fünf Tagen in der Woche normal essen und an zwei Tagen soll man fasten, wobei der Nahrungsverzicht auch an den Fastentagen nicht so streng ausfällt, denn Frauen dürfen 500 Kalorien pro Tag (Männer 600) zu sich nehmen. Mir schien das jedoch mit meinem Alltag nicht so wirklich vereinbar, weshalb ich mich entschieden habe, bis Ostern meinen Zuckerkonsum stark einzuschränken. Ein aussichtsloses Unterfangen, da in den meisten Produkten Zucker enthalten ist. Noch schlimmer ist allerdings mein Freund, der versucht, mir heimlich was Süßes einzuflößen, da ich unterzuckert unausstehlich sei. Vielleicht ein Stückchen Kuchen? Vielleicht … nur ein ganz kleines … Es geht eben doch nicht ohne.

I. Lifestyle & Fashion Abend 16. März 2019 16 Uhr

Wir finden deinen Stil !!!

Internationale Fashion Agentur (by Maryna Cherednyk) lädt ganz herzlich zum Lifestyle Abend mit Fashion Show ein. Anmeldung unter: dresscode-agentur@gmx.de oder per T Te elfon:

A

m 8. März überraschte das Team vom REWE-Markt Volker Brand in der HermannHesse-Straße Kundinnen zum Frauentag mit Blumengrüßen und einem übergroßen, fröhlichen Gentleman als Grußbotschafter. Aber

auch künftig sollen Kunden des Marktes mit Extra-Rabatten beim Einkauf belohnt werden. Immer donnerstags winken bei jedem Einkauf ab 40 Euro 5 Euro Rabatt auf den Inhalt des nächsten Einkaufswagens.

0 1 5 75 0 9 0 87 6 6

Workshop 1

Trends Frühling/ Sommer 2019

Workshop 2

Nischenparfüms vs. Mainstream-Düfte

...und vieles mehr !!!

Kartenverkauf unter:

Eintritt: 33,00 Euro

und bei Eventpartnern

(über MCDonalds)

www.eventbrite.de

Breiter Weg 20 39104 Magdeburg


FREIZEITTIPPS Ines’ Bücherwelt

2. Ausgabe März 2019 |

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Goldene Zwanziger?

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as Kulturhistorische Museum Magdeburg widmet sich in einer Sonderausstellung, die am 8. März eröffnet wurde, dem Thema „Reformstadt der Moderne. Magdeburg in den Zwanzigern”. Besucher können sich einen Überblick über die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg verschaffen, in der Magdeburg, schwierigen Bedingungen trotzend, Visionen und Pläne entwickelte und mit tiefgreifenden Neuerungen reichsweite Aufmerksamkeit erregte. Neben Kunst und Kultur werden der moderne, soziale Wohnungsbau ebenso thematisiert wie die Entwicklung der Infrastruktur, die Freizeitgestaltung und die Bildung. Zu

den Besonderheiten der Ausstellung zählen Filmaufnahmen, die die Zwanziger erlebbar machen, sowie ein dreidimensionales, multimediales Stadtmodell, das die rasante Entwicklung Magdeburgs verdeutlicht. Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm gibt es unter www.reformstadt.de (th) Sonderausstellung „Reformstadt der Moderne. Magdeburg in den Zwanzigern” Kulturhistorisches Museum Magdeburg 8. März bis 16. Juni 2019 Eintritt: 8 Euro (ermäßigt 6 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre Eintritt frei)

Wenn Grenzen fallen, beginnt Freiheit?

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ie heißen Paula, Judith, Brida, Malika und Jorinde. Sie kennen sich, weil das Schicksal ihre Lebenslinien überkreuzt. Als Kinder und Jugendliche erlebten sie den Fall der Mauer und wo vorher Grenzen und Beschränkungen waren, ist nun die Freiheit. Doch Freiheit, müssen sie erkennen, ist nur eine andere Form von Zwang zu wählen. Fünf Frauen, die das Leben aus dem Vollen schöpfen, die das Leben beugt, aber keinesfalls bricht. Jede hat Recht, jede versteht man, jede berührt. Daniela Krien: Die Liebe im Ernstfall (Verlag Diogenes, ISBN 978-3257-07053-8, 22,00 €)

Was ist ein glückliches Leben?

Foto: Peter Gercke

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nna verbringt ihren Urlaub mit Mann und beiden Kindern auf Sizilien. Plötzlich fühlt sich der Boden brüchig an, auf dem sie steht, als sie Alexander begegnet. Der führt das sorglose Leben, das sie sich selbst erträumt hatte. Und Alexander? Beneidet er sie um ihr Familienglück? Was macht ein gelungenes Leben aus und sind andere glücklicher als ich? Verena Carl: Die Lichter unter uns (Verlag S. Fischer, ISBN 978-3-10-397363-1, 20,00 €)

Film verrückt Tipps von Lars Johansen

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n dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Heute möchte ich mich einem Genre widmen, das eigentlich gar nicht mehr so beliebt ist, weil es fälscherlicherweise nur mit harten Männern verbunden wird: Da reitet dann am Ende John Wayne Hand in Hand mit Lucky Luke in den Sonnenuntergang hinein und die Frauen bleiben einsam zurück. Nein, auch Frauen können wichtig werden. Zum Beispiel in der Serie „Westworld“, wo der virtuelle wilde Westen im Laufe der Folgen den Frauen immer mehr Raum gibt, bis sie für die Handlung viel relevanter als die in der Vergangenheit verharrenden Männer werden. Ein gutes Beispiel dafür ist auch „Brimstone“ (2016), in dem eine Frau (die großartig aufspielende Dakota Fanning) die Heldin ist, welche in verschiedenen Episoden unendliche Strapazen überstehen muss, weil die Männerwelt ihr keinen Raum lassen will. Ihre Zunge ist herausgeschnitten und ein fanatischer Geistlicher (unendlich böse: Guy Pearce) verfolgt sie nahezu ihr ganzes Leben lang. Das ist

sehr gewalthaltig inszeniert, holzschnittartig sind die Männer böse und die Frauen gut, aber der Film lohnt einen Blick, weil er eben einen anderen Blickwinkel ermöglicht. Frauen als Westernheldinnen gab es aber schon vorher. Frisch auf DVD erschienen ist der 1954 von Nicholas Ray realisierte „Johnny Guitar“, in dem sich zwei Frauen um den titelgebenden Revolverhelden streiten. Die eine ist eine Saloonbesitzerin, die von Joan Crawford überlebensgroß verkörpert wird, die andere eine Farmerin, welche den Saloon am liebsten dem Erdboden gleichmachen würde. Dieser Konflikt ist farbenfroh inszeniert und lässt die Männer zur bloßen Staffage in einem Konflikt von epischen Ausmaßen werden. Nicht umsonst lautete der alte deutsche Titel „Wenn Frauen hassen“. Auch im Kino im Moritzhof läuft aktuell ein kleiner Western: „The Sisters Brothers“ ist zwar kein Frauenfilm, aber wir haben eine Menge richtig guter Schauspieler wie Joaquin Phoenix, John C. Reilly und Jake Gyllenhal versammelt, bei denen es Vergnügen macht, ihnen beim Cowboyspielen zuzuschauen. Auftragskiller und Goldsucher prallen 1851 in Oregon aufeinander.


FREIZEITTIPPS

51 | 2. Ausgabe März 2019 Dienstag | 12.03. Konzerte

Ein königlicher Tausch / 20.15 Uhr / Moritzhof Hi, A.I. – Liebesgeschichten aus der Zukunft / 19.30 Uhr / Studiokino Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit / 20.00 Uhr / Studiokino

Ok Kid: Lügenhits & Happy Endings Tour / 20.00 Uhr / Altes Theater

Comedy/Kabarett

Väterdämmerung / Dreier-Programm der Hengstmänner / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns

Für die Jüngeren

Was rappelt in der Kiste? / ab 3 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Kunst mit Kindern / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Familiennachittag / Bewegung, Aktion, Selbstvertrauen / 15.30 Uhr / Familienhaus

Kunst/Literatur

Literaturklub / Anna Seghers: Transit / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Treffpunkt Bühneneingang

Kleines Kino

Green Book / 14.30 Uhr / Studiokino Kirschblüten und Dämonen / 17.30 & 19:30 Uhr / Moritzhof Ein königlicher Tausch / 18.15 Uhr / Moritzhof Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus/ 19.30 Uhr / Studiokino Vom Lokführer, der die Liebe suchte / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Was rappelt in der Kiste? / ab 3 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Stadtrundfahrt für die Kleinen / für Schulklassen (Kinder 4-14 Jahre)/ Dauer: 1h / Anmeldung erforderlich: bei Tourist-Information / 10.00 Uhr / Alter Markt

Führungen

Auch in Magdeburg finden bis zum 24. März die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Seit 2016 schließen sich zunehmend mehr Organisationen und Veranstaltungsorte zusammen, um sich an den Aktionen zu beteiligen. Dem Aufruf sind in diesem Jahr 14 Vereine, Initiativen und Bildungsträger gefolgt, die an 10 Orten der Stadt interessante Formate

vom Kunstbrunch bis zum Stadtrundgang anbieten. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung lediglich bei Seminaren und Workshops erforderlich. Die Aktionswoche soll einen Beitrag für eine weltoffene Gesellschaft leisten, an dem sich jede*r Einzelne in Magdeburg beteiligen kann. Detaillierte Informationen zum Programm im Internet unter www.agsa.de

Führungen

Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom

... und außerdem

Salsakurs / mit Carolin Haase, Dance CompleX / 19.00 Uhr / Cocktailbar ONE SUPERillu Stadtgespräch 30: Jahre Mauerfall – eine ehrliche Bilanz / mit Gregor Gysi / 20.00 Uhr / Johanniskirche

Mittwoch | 13.03. Konzerte

Das Beste von Fantasy / Die große Jubiläumstournee / mit allen Hits / 19.30 Uhr / GetecArena

Theater/Show

Nachbarn – die Trennung /

NOTAUSGANG – Ein Flüchtlingsdrama in mehreren Büroakten / Buchpremiere / von und mit Basel Mouselli und Olaf KirComedy/Kabarett Väterdämmerung / Dreier-Pro- mis / 20.00 Uhr / Zwickmühle Mittwochsgesellschaft: Die gramm der Hengstmänner / neue Stadtschreiberin / Nele 19.30 Uhr / ...nach HengstHeyse, Antrittsvorlesung / 20.00 manns Uhr / Forum Gestaltung Sebastian Lehmann: Elternzeit Kunst/Literatur / Lesung und Therapie zum Nachgefragt / Beratung für Besitzer von Kunstwerken der Male- Buch: „Mit deinem Bruder hatten wir ja Glück – Telefonate mit den rei, Grafik, Bildhauerei / 16.00 Eltern“/ 20.00 Uhr / Theater in Uhr / Kunstmuseum Kloster der Grünen Zitadelle Unser Lieben Frauen Mittwochabend im Kunstmuseum / Wie entsteht eine Kunst- Kleines Kino sammlung und wie entsteht ein Der verlorene Sohn / 15.00 Buch darüber? / Eintritt frei / Uhr / Studiokino 19.00 Uhr / Kunstmuseum Klos- Der Junge muss an die frische ter Unser Lieben Frauen Luft / 16.15 Uhr / Moritzhof 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Kunstpause / Kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom

... und außerdem

Steuertipps für Getrenntlebende und Geschiedene / öffentliche Informationsveranstaltung von ISUV (Interessenverband Unterhalt und Familienrecht) / mit Hans-Jürgen Hahn, Steuerfachmann des Steuerrings / 18.30 Uhr / Roncalli-Hau, MaxJosef-Metzger-Str. 12

Donnerstag | 14.03. Konzerte

Erste Liebe / musikalischer Abend / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Foyer Session unplugged / gemeinsames Jammen auf der Open Stage / Eintritt frei / 20.00 Uhr / Festung Mark, Stübchen Farmer Boys: Born Again Tour / verschoben vom Dez. 2018 / 20.00 Uhr / Factory

Theater/Show

Tagebuch eines Wahnsinnigen / nach Nikolai Gogol / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio Nachbarn – die Trennung / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett

Väterdämmerung / Dreier-Pro-

Barbara „voll * jä Thalheim: 29.3. - 2 hrig” 0 Uhr

Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 - 541 44 26 www.zwickmuehle.de

gramm der Hengstmänner / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Mittendrin ist auch daneben / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Christoph Deckbar / 20.00 Uhr / Zwickmühle Daphne de Luxe: Geduldsproben / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Kunst/Literatur

Burghart Klaußner: Vor dem Anfang / der bekannte Schauspieler liest aus seinem Romandebüt / 19.00 Uhr / Literaturhaus, Thiemstraße 7 Axel Hacke liest / Lesung / 20.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino

Kirschblüten und Dämonen / 10.30 und 20.15 Uhr / Moritzhof Reiss Aus – Zwei Menschen. Zwei Jahre. Ein Traum. / 19.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Was rappelt in der Kiste? / ab 3 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater

Führungen

Vorführung historischer Drucktechnik / Arbeitstechniken und Funktionsabläufe einer alten Druckwerkstatt / 10-12 Uhr / Technikmuseum, Dodendorfer Straße 65 Öffentliche Domführung /


FREIZEITTIPPS Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom Führung durch die villa p. / 15.00 Uhr / Puppentheater

... und außerdem

Seniorenbeirat Sprechstunde / 10.00 bis 12.00 Uhr / Altes Rathaus, Raum 045 Vertreibung und Völkermord an den Kurden / Vortrag im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus / 14.00 Uhr / PSZ Magdeburg, Agnetenstraße 14 Magdeburg zur Kaiserzeit / Vortrag / humoristische Zeitreise ins Magdeburg der Kaiserzeit / mit Silke Walkstein und Lars Buchmann / Eintritt frei / 17.30 Uhr / in den Räumen von Helmut Schmidt Bestattungen, Große Diesdorfer Str. 12 Sportstadt Magdeburg. Zur Geschichte der kommunalen Förderung und Verwaltung des Sports / mit Dr. Michael Thomas / Vortragsreihe: Magdeburger Moderne der 1920er Jahre / 19.00 Uhr / Stadtbibliothek SC Magdeburg-Die Eulen Ludwigshafen / 19.00 Uhr / GetecArena

Freitag | 15.03. Konzerte

Immer wieder Sonntags / Stefan Mross und Gäste / 17.00 Uhr / AMO Ausgezeichnet! / 10. Internationaler Telemann-Wettbewerb / 19.30 Uhr / Gesellschaftshaus Ray Wilson / der Ex-Sänger von Genesis, präsentiert die größten Hits der Bandgeschichte und sei-

ner Solokarriere / 20.00 Uhr / Johanniskirche Nikki Forova Duo / 20.00 Uhr / Volksbad Buckau

Theater/Show

Ein Käfig voller Narren / Musical / 19.30 Uhr / Opernhaus Kunst / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio Einigkeit und Recht und Rechts? / Premiere / Theaterjugendclub / 19.30 Uhr / Opernhaus, Podium Nachbarn – die Trennung / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Achhausen oder die Betrachtung der Reglosigkeit / Schauspiel von Peter Lindemann / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung

Comedy/Kabarett

Väterdämmerung / Dreier-Programm / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Ihr habt sie doch nicht alle! / Die Kugelblitze / 19.30 Uhr / Feuerwache Mittendrin ist auch daneben / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Christoph Deckbar / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur

Heinz Strunk: Das Teemännchen / Lesung / 20.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino

Vakuum / 17.00 Uhr / Moritzhof The Sisters Brothers / 21.00 Uhr / Moritzhof

2. Ausgabe März 2019 |

Messe/Märkte

MAGDEBOOT / Zum 20. Mal präsentiert die größte Wassersportmesse Mitteldeutschlands in allen drei Messehallen einen interessanten Boots-Mix / 12.0018.00 Uhr / Messe Magdeburg

Führungen

Botanische Mittagspause / Kurzführung / 15.00 Uhr / Gruson-Gewächshäuser Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum / Dauer: ca 1h / kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasklause, Schleinufer 1 Nachtwächter-Rundgang / Anmeldung über Tourist-Information / 19.00 Uhr / Kloster Unser Lieben Frauen

Samstag | 16.03. Konzerte

Musikparade / Europas größte Tournee der Militär- & Blasmusik / 14.30 Uhr / Getec-Arena

Theater/Show

Die wahre Geschichte von King Kong / Uraufführung / Premiere / Kammeroper von Jeffrey Ching / Gemeinschaftsproduktion von Puppentheater und Theater Magdeburg / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei / von Felicia Zeller nach dem Roman von Alfred Döblin / Uraufführung / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio Xerxes / Oper von Händel / 19.30 Uhr / Opernhaus Nachbarn – die Trennung / 20.00 Uhr / Theater a.d. Angel

Foto-Grafiken auf Papier ausdruckte, arbeitet sie nun mit Alu-Dibond-Platten. In der Galerie Süd (Feuerwache) ist diese neue Wunderkammer ... Werkgruppe nun erstmals zu sehen. Bis ... ist der Titel der Ausstellung, die von Foto- zum 18. April dienstags und donnerstags grafien lebt und am 15. März im Naturkun- zwischen 10 und 18 Uhr sowie mittwochs demuseum in der Otto-von-Guericke-Straße und freitags von 14 bis 18 Uhr. Eintritt frei. eröffnet wird. Fotografin Viona Ielegems lehnt sich bei ihrer Arbeit an Präsentations- StoryWorks formen an, die typisch für „Wunder-“ bzw. Noch bis zum 22. April ist im Kunstmuseum „Kunstkammern“ des 18. Jahrhunderts die Ausstellung „StoryWorks: Kunstwerke erwaren. Die aus dieser Zeit überlieferten Bil- zählen Geschichte(n)“ zu sehen. Darunter der erfahren durch sie eine künstlerische Werke von Horst Bartnig, Laura Bielau, EberNeuinterpretation. Für die gesamte Fotose- hard Blum, Yto Barrada, Brian Eno, Christian rie kamen Tierpräparate aus dem SammBoltanski, Lucas Foglia, Andrea Fraser, Günter lungsarchiv des Museums zum Einsatz. In Fruhtrunk, Peter Herrmann, Annika Kahrs, der Ausstellung wird auch eine Auswahl der Hans-Wulf Kunze, Marie Jo-Lafontaine, Mario Museumspräparate zu sehen sein, die für Lobedan, Alicia Paz und Max Uhlig. die Aufnahmen Modell standen. Das Konzept „Wunderkammer“ überschreitet die Grenze zwischen Kunst und Naturkunde. Es lädt den Betrachter dazu ein, Tierpräparate unter einem völlig neuen Blickwinkel und in ungewohnter Perspektive zu sehen. Den Besucher erwarten prachtvolle großformatige Fotoaufnahmen, die die überwältigenden Eindrücke natürlicher Stillleben widerspiegeln. Zu sehen ist diese Sonderausstellung bis zum 19. Mai.

Ausstellungstipps

Natur neu entdeckt

„Das Spiel mit den Buhnen“ nennt Ingrid Müller-Kuberski ihre neue Ausstellung mit Fotografik auf Alu-Dibond und hinter AcrylGlas. Das Wasser der Ostsee in seinen unterschiedlichsten Erscheinungsformen, vor allem aber die regelmäßig angeordneten Buhnen, die ins Meer hineinführen, faszinieren die Künstlerin. Die Schnittflächen sind für sie wahre Wunderwerke aus Form und Struktur, oft zeigt sich an den Stämmen eine herrliche Ornamentik. Die mitgebrachten Reisefotografien erwartet eine künstlerische Bearbeitung im Computer. Müller-Kuberski schöpft aus dem reichen Fundus und macht aus den skurrilen Umrissen und den vielfältigen Strukturen der Baumringe eigenständige Bilder. Anders als in den vergangenen Jahrzehnten, als die Künstlerin ihre

Zauber der Travestie / die schräg-schrille andere Revue / 20.00 Uhr / AMO

Comedy/Kabarett

Wolle was komme / mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 15.00 und 20.00 Uhr / Zwickmühle Reissaus, Vernunft! / Bernd K. Götz und Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Ihr habt sie doch nicht alle! / Die Kugelblitze / 19.30 Uhr / Feuerwache Evi & Das Tier: Sex & Quatsch & Rock’n’Roll / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Kleines Kino

Kirschblüten und Dämonen / 16.15 und 20.30 Uhr / Moritzhof The Sisters Brothers / 21.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Kinderkino: 15.00 Uhr Die Winzlinge – Abenteuer in der Karibik; 15.30 Uhr Kommissar Gordon & Buffy / Moritzhof

Messe/Märkte

MAGDEBOOT / Zum 20. Mal präsentiert die größte Wassersportmesse Mitteldeutschlands in allen drei Messehallen einen interessanten Boots-Mix / neue und gebrauchte Boote sowie Zubehör / 10.00-18.00 Uhr / Messe Magdeburg

Führungen

Stadtrundfahrt mit Domfüh-

Fabelhafter Realismus

Man könnte Frank Meier als Tiermaler bezeichnen, der liebevoll der Darstellung der ganzen Schönheit der Natur des Tieres nachgeht. Die Besonderheit in seinem Schaffen ist aber nicht sein realistisches, handwerklich sensibles Nachempfinden in der Tierdarstellung, sondern vielmehr seine Interpretation tierischen Verhaltens, wie wir Menschen es uns vorstellen könnten, wie es auch den Dichtern in ihren Tierfabeln vortrefflich gelungen ist. Oft erzeugt der teilweise humoristische Umgang mit Bildtitel und bildlicher Darstellung ein Schmunzeln beim Betrachter. Die Ausstellung „Fabelhafter Realismus“ wird noch bis zum 19. Mai in den GrusonGewächshäusern gezeigt.

„Brennende Fragmente“ heißt die Ausstellung, die bis zum 24. März in der Kunstgalerie fabra ars im Hundertwasserhaus zu sehen ist. Gezeigt werden großflächige Arbeiten des niederländischen Malers Michiel Frielink, der in Leipzig lebt und arbeitet. Seinen künstlerischen Schwerpunkt legt Frielink in die Balance aus altmeisterlichen Maltechniken und politischen und sozialen Themen. Der Eintritt ist frei. www.fabra-ars.de

52

The Italian Tenors Viva La Vita 2019 17. März 2019 AMO Magdeburg

Naturally 7 World Best A Capella Band 28. Mai 2019 AMO Magdeburg rung / (2h) / Rundgang der Tourist-Information / 15.00 Uhr / Alter Markt

... und außerdem

Schauröstung / 10.00-12.00 Uhr / Kaffeerösterei Sepostia, Olvenstedter Straße 13 #wirsindzusammen / Begegnung / im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus / 15.00 bis 22.00 Uhr / Hochschulzentrum Walloner Kirche, Neustädter Straße 6 Electro Swing Night / mit Justin Fidèle / 22.00 Uhr / Festung Mark, Kulturwerkstatt

Sonntag | 17.03. Konzerte

Abschlusskonzert / 10. Internationaler Telemann-Wettbewerb / 11.00 Uhr / Gesellschaftshaus Dorit Gäbler: Portrait der Hildegard Knef / 15.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle The Italian Tenors: Viva La Vita / 18.00 Uhr / AMO Die Feisten: Junggesellenabschied / SongComedy-Konzert / 18.00 Uhr / Altes Theater

Theater/Show

Fabulartistika: Von Müttern und anderen Heldinnen / Erzähltheater / 18.00 Uhr / Volksbad Buckau Die Letzten / von Maxi Gorki / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Nachbarn – die Trennung / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett

Michael Hatzius: Echsoterik / 19.00 Uhr / Moritzhof Bodo Wartke: Antigone / Musikkabarett / Gastspiel / 19.00 Uhr / Opernhaus

Kunst/Literatur

Bienen-Bauhaus-Präsentation – die Zweite! / mit literarischen Darbietungen verschiedener Autoren des Fördervereins der Schriftsteller e. V. / 16.30 Uhr / Kaffeehaus Köhler, Leiterstraße 3

Kleines Kino

Vakuum / 16.15 Uhr / Moritzhof Reiss Aus – Zwei Menschen. Zwei Jahre. Ein Traum. / 19.30 Uhr / Moritzhof The Sisters Brothers / 20.15 Uhr / Moritzhof


FREIZEITTIPPS

53 | 2. Ausgabe März 2019 Fßr die Jßngeren

Donnerstag | 21.03. Konzerte

Kinderkino: 14.00 Uhr Die Winzlinge – Abenteuer in der Karibik; 14.30 Uhr Kommissar Gordon & Buy / Moritzhof Peter Hase und seine Freundin Beatrix / Premiere / Geschichten von Beatrix Potter / Erzähltheater von Marianne Fritz / ab 6 J. / 15.00 Uhr / Puppentheater Kinderzeit im Kunstmuseum / Entdeckungen in der Ausstellung „StoryWorks: Kunstwerke erzählen Geschichte(n)“ / Anmeldung: kunstvermittlung@kunstmuseum-magdeburg.de / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

7. Sinfoniekonzert / 19.30 Uhr / Opernhaus

Theater/Show

Mein Lieb, mein Leid / Jacques-Brel-Liederabend von und mit Thomas Schneider und Ralph Opferkuch / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Foyer Nachbarn – die Trennung / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett

Messe/Märkte

Familien Frohmarkt / Flohmarkt / 11.00-16.00 Uhr / Festung Mark

FĂźhrungen

FĂźhrung am WasserstraĂ&#x;enkreuz / 11.00 Uhr / Tre: InfoTafel Parkplatz Schishebewerk Öentliche DomfĂźhrung / Dauer: 1h / 11.30, 14.00 Uhr / Dom SonntagsfĂźhrung / „Das Neue sehen“ in der Ausstellung „StoryWorks: Kunstwerke erzählen Geschichte(n)“ / mit Dr. Uwe FĂśrster / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen FĂźhrung durch die villa p. / 15.00 Uhr / Puppentheater

... und auĂ&#x;erdem

Sonntagsswingding / Kaee und Kuchen mit Swing39 / 15.00 Uhr / Festung Mark, Kulturwerkstatt Kommunikation – miteinander statt ßbereinander! Wie kann Kommunikation gut gelingen? / oener trialogischer Erfahrungsaustausch / Eintritt kostenfrei / 17.00 Uhr / Volkshochschule, Leibnizstr. 23

Lesungen

Filme ArchivGespräche Bibliothek Vorträge Ausstellungen

L

Informationen unter 03 91/ 4 04 49 95 www.literaturhaus-magdeburg.de

s rhau atu Magdeburg r e it

Montag | 18.03. Konzerte

Jazz in der Kammer / mit dem Duo Hanschel-Shotham / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung

Kunst/Literatur

Interkultureller Kunst-Brunch / Begegnung, Workshop, Ausstellung / im Rahmen der Internationalen Woche gegen Rassismus / 10.00-14.00 Uhr / Aus- und Weiterbildungszentrum MD, BeimsstraĂ&#x;e 89b Literaturhaus Magdeburg e. V. lädt ein / Jahreshauptversammlung / Gäste herzlich willkommen / 17.00 Uhr / Literaturhaus

Kleines Kino

Vom LokfĂźhrer, der die Liebe suchte / 19.30 Uhr / Moritzhof The Sisters Brothers (OmU) / 20.15 Uhr / Moritzhof

FĂźr die JĂźngeren

Peter Hase und seine Freundin Beatrix / Geschichten von Beatrix Potter / Erzähltheater von Marianne Fritz / ab 6 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater

Dienstag | 19.03. Theater/Show

ABBAMANIA the Show / Tribute-Show / Gold Tour 2019 / 20.00 Uhr / Getec-Arena

Comedy/Kabarett

Väterdämmerung / Dreier-Programm der Hengstmänner / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns

Kleines Kino

Vom LokfĂźhrer, der die Liebe suchte / 10.30 und 18.15 Uhr / Moritzhof Unzertrennlich / Film & Gespräch / 18.00 Uhr / Moritzhof Afro.Deutschland – Rassismus gestern und heute / Film und Diskussion / im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus / 19.30 Uhr / Einewelthaus, Schellingstr. 3-4

FĂźr die JĂźngeren

Peter Hase und seine Freundin Beatrix / Geschichten von Beatrix Potter / Erzähltheater von Marianne Fritz / ab 6 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Stadtrundfahrt fßr die Kleinen / fßr Schulklassen / Anmeldung erforderlich: bei Tourist-Information / 10.00 Uhr / Alter Markt

... und auĂ&#x;erdem

Comedy/Kabarett

Väterdämmerung / Dreier-Programm der Hengstmänner / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns

Kunst/Literatur

Die Literarischen Gesellschaft Magdeburg e. V. lädt ein / Jahreshauptversammlung / Gäste herzlich willkommen / 16.00 Uhr / Literaturhaus Damenwahl! Komik, Krimis, Kreativität / Literatur rund um Magdeburg / mit den Magdeburger Stadtfßhrerinnen Gisela Opitz, Simone Lindenberg-Hßlsenbeck, Heidrun Sontag und Iris Hildebrandt / 18.00 Uhr / Literaturhaus

Wir kĂśnnen Ăźber alles reden / neues Programm der Hengstmann-BrĂźder / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Mittendrin ist auch daneben / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Oliver Vogt / 20.00 Uhr / ZwickmĂźhle Fischer & Jung: Innen 20, auĂ&#x;en ranzig / 20.00 Uhr / Theater in der GrĂźnen Zitadelle

Kunst/Literatur

Kunstforum: Diesseitig bin ich gar nicht fassbar! Paul Klee (Lehrer am Bauhaus) / 19.00 Uhr / Roncalli-Haus Wolfgang Domhardt: Richards Tinnitus / 19.30 Uhr / Stadtbibliothek Arnd Zeigler: Dahin, wo es wehtut / Lesung / 20.00 Uhr / Moritzhof

Free Solo / 18.30 Uhr /Moritzhof Frau Mutter Tier / 19.00 Uhr / Moritzhof Rassismus – Gift der Gesellschaft / Info & Film / im Rahmen Das Haus am Meer / 20.15 Uhr / Moritzhof der Internationalen Wochen gegen Rassismus / 15.30 Uhr / FĂźr die JĂźngeren Einewelthaus, Schellingstr. 3-4 Der Junge muss an die frische Peter Hase und seine Freundin Beatrix / Geschichten von BeaLuft / 16.15 Uhr / Moritzhof trix Potter / Erzähltheater von Reiss Aus – Zwei Menschen. Zwei Jahre. Ein Traum. / 19.30 Marianne Fritz / ab 6 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Uhr / Moritzhof Peter Hase und seine Freundin Beatrix / Geschichten von Beatrix Potter / Erzähltheater von Marianne Fritz / ab 6 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Kunst mit Kindern / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Familiennachmittag / Bewegung, Aktion, Selbstvertrauen / 15.30 Uhr / Familienhaus

Comedy/Kabarett

Reissaus, Vernunft! / Bernd K. GĂśtz und Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Wolle was komme / mit Marion Bach und Hans-GĂźnther PĂślitz / 20.00 Uhr / ZwickmĂźhle Helene Bockhorst: Die fabelhafte Welt der Therapie / 20.00 Uhr / Theater in der GrĂźnen Zitadelle

Kunst/Literatur

Oene ErzählbĂźhne / mit Märchenerzählerin Janine Freitag / 19.00 Uhr / Kulturkollektiv, ArndstraĂ&#x;e 55 Wladimir Kaminer: Die Kreuzfahrer / Lesung / 20.00 Uhr / Altes Theater

Kleines Kino

Kleines Kino

FĂźr die JĂźngeren

AnsprechBar / Improvisationstheater mit Kennenlernfaktor / 19.30 Uhr / Volksbad Buckau Pippi Langstrumpf / Schauspiel nach Astrid Lindgren / ab 8 J. / 19.30 Uhr / Opernhaus Tanzbegegnungen 8 / Uraußhrung / neuer Tanzabend / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio T&T Wollner: Sam & Samuel / Premiere / 20.00 Uhr / Feuerwache Sßd Nachbarn – die Trennung / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

FĂźhrungen

VorfĂźhrung historischer Drucktechnik / Arbeitstechniken und Funktionsabläufe einer alten Druckwerkstatt / 10-12 Uhr / Technikmuseum, Dodendorfer StraĂ&#x;e 65 Spuren des Kolonialismus in Magdeburg / Stadtrundgang / im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus / 15.00 Uhr / Haupteingang Dom Schnitzeljagd / ab 16 J. / 19.00 Uhr / Puppentheater, villa p.

GROSSE SCHĂ„TZAKTION

4B MESSE MAGDEBURG 15-23 Uhr

nachtflohmaerkte.de Kleines Kino

Kirschblßten und Dämonen / 16.15 & 21.00 Uhr / Moritzhof mid90s / 18.00 Uhr / Moritzhof

FĂźr die JĂźngeren

Peter Hase und seine Freundin Beatrix / Erzähltheater / ab 6 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater

FĂźhrungen

FĂźhrung im Otto-von-Guericke-Zentrum / Dauer: ca 1h / kostenfrei / 14.00 Uhr / LukasFĂźhrungen klause, Schleinufer 1 Kunstpause / Kurze FĂźhrung in Öentliche DomfĂźhrung / ... und auĂ&#x;erdem einer der Ausstellungen / 12.30 Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom Seniorenbeirat Sprechstunde / Uhr / Kunstmuseum Kloster Nachtwächter-Rundgang / An10.00 bis 12.00 Uhr / Altes RatUnser Lieben Frauen meldung Ăźber Tourist-Informahaus, Raum 045 Öentliche DomfĂźhrung / Was ist Rassismus? Was ist Dis- tion / 19.00 Uhr / Kloster Unser Dauer: 1h / 14.00 Uhr / Dom Lieben Frauen kriminierung? / Auswirkungen, Exklusive AbendfĂźhrung des Handlungsoptionen und GoodKuratorenteams durch die Son... und auĂ&#x;erdem Practise-Beispiele / Info & Fachderausstellung Reformstadt der Nachtklub / 21.30 Uhr / Schauaustausch / 16.30 Uhr / EineModerne / mit Dr. Michael StĂśspielhaus, Foyer welthaus, SchellingstraĂ&#x;e 3-4 neberg und Dr. Doreen PĂśschl / Feuerwachen-Milonga / TangoAnmeldung: Museumsservice / Mittwoch | 20.03. Samstag | 23.03. Ăœbungsabend / 20.00 Uhr / 17.00 Uhr / Kulturhistorisches Konzerte Konzerte Feuerwache SĂźd Museum Pedro Querido im Querstyle / Mr. Rod / Hommage an Rod Er spielt Gitarre und singt seine Steward / 20.00 Uhr / Festung Freitag | 22.03. ... und auĂ&#x;erdem Songs: Blues und Folk; Balladen Mark Konzerte Stammtisch Magdeburger Muund kraftvolle Lieder, die auch Rufus Coates & the Blackened 7. Sinfoniekonzert / 19.30 Uhr Trees / 20.00 Uhr / Volksbad seumsverein / Blick hinter die von seiner portugiesischen HeiKulissen: Sonderausstellung „Fas- / Opernhaus mat erzählen / 19.30 Uhr / Buckau Martin MĂźller: Ich bin der zination Stadt“ / Vortrag: Dr. Querstyle, Breiter Weg 214 Liveabend mit Heiko Olando / Herbst / 19.30 Uhr / Cracauer Martin RĂźhmann Band: Auf die Christina Link / Eintritt frei / Gesang zur Gitarre / mit eng66, Haus fĂźr Gesundheit und 16.00 Uhr / Kulturhistorisches Farben, auf die Liebe / FrĂźhlischsprachigen Songs und Coungutes Leben lingskonzert / 20.00 Uhr / Forum Museum, Schmuckhof try Musik / 21.00 Uhr / PhĂśnixFriedenszeugnis unter erGestaltung Bar, Otto-von-Guericke-StraĂ&#x;e 45 schwerten Bedingungen / Vor- Theater/Show Ans Meer! / Produktion des trag / Pfarrer Sebastian Kranich Theater/Show Theater/Show und Theologe Joachim Garstecki, Theater-Teensclubs / 19.30 Uhr Night of Freestyle / 19.00 Uhr / Nachbarn – die Trennung / / Opernhaus, Podium 19.30 Uhr / Roncalli-Haus 20.00 Uhr / Theater a.d. Angel Getec-Arena MĂźtterfrĂźhstĂźck zum Thema Grundrechte / Begegnung / im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus / 9.0011.30 Uhr / Familienhaus im Park, HohefortestraĂ&#x;e 14 Die Anfänge der Städtepartnerschaft Magdeburg-Braunschweig im Visier der Stasi / Referent: Dr. Enrico Rennebarth (Berlin) / Eintritt frei / 19.00 Uhr / Altes Rathaus, Kaiserin-Adelheid-Foyer


FREIZEITTIPPS Otello / Oper / 19.00 Uhr / Opernhaus Bezahlt wird nicht! / von Dario Fo / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Warten auf Godot / von Samuel Beckett / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio T&T Wollner: Sam & Samuel / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd Nachbarn – die Trennung / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Männer – das Fußballmusical / Hausproduktion / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Comedy/Kabarett

Väterdämmerung / Dreier-Programm der Hengstmänner / 15.00 und 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Mittendrin ist auch daneben / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Christoph Deckbar / 15.00 und 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur

Wortwäsche Slam / Poetry / 20.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino

Das Haus am Meer / 21.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

2. Ausgabe März 2019 |

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps … Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de ribik; 15.30 Uhr Kommissar Gordon & Buffy / Moritzhof

Messe/Märkte

Nachtflohmarkt / 15.00-23.00 Uhr / Messe Magdeburg

Führungen

Stadtrundfahrt mit Domführung / (2h) / Rundgang der Tourist-Information / 15.00 Uhr / Alter Markt Nachtführung durch den Dom / bitte an Taschenlampe und warme Kleidung denken / Einlass 21.45 Uhr / 22.00 Uhr / Dom

Musik am Nachmittag: Ein bisschen Spaß muss sein / 17.00 Uhr / Gesellschaftshaus Simon & Garfunkel Tribute meets Classic / 19.00 Uhr / Altes Theater Klaus Doldinger: zum 80. / Gastspiel / 19.30 Uhr / Opernhaus

Theater/Show

Premierenfieber / zu: „Dracula“ von Gonzalo Galguera / 11.00 Uhr / Opernhaus, Wagnerfoyer Die wahre Geschichte von King Kong / Uraufführung / Kammeroper / Gemeinschaftsproduktion von Puppentheater und Theater Magdeburg / 19.30 ... und außerdem Tanzen gegen Rassismus / jeder Uhr / Schauspielhaus Einigkeit und Recht und herzlich eingeladen / Internationale Wochen gegen Rassismus / Rechts? / Theaterjugendclub / 19.30 Uhr / Opernhaus, Podium 16.00-22.00 Uhr / FrauenNetzNachbarn – die Trennung / werk, Immermannstr. 19 20.00 Uhr / Theater an der 80er Jahre Party / mit Schlager-Floor / 22.00 Uhr / Festung Angel Mark Schwoof mit DJ Bugs / mit Comedy/Kabarett SWM-Card umsonst schwoofen / Linda wartet / Travestiekomödie 23.00 Uhr / Feuerwache Süd / Hausproduktion / 15.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Bau dir deine Stadt / Museumspädagogische Aktion für Kinder mit Museumspädagogin Juliane Lippok / Anmeldung: MuSonntag | 24.03. seumsservice / 14.00 Uhr / KulKonzerte turhistorisches Museum, Foyer 4. Kammerkonzert / 11.00 Uhr Kinderkino: 15.00 Uhr Die Winzlinge – Abenteuer in der Ka- / Schauspielhaus, Foyer

Kleines Kino

Vom Lokführer, der die Liebe suchte / 16.15 Uhr / Moritzhof

Free Solo / 17:30 Uhr / Moritzhof Gemeinsam haben wir eine Chance / Film & Gespräch / im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus / 19.00 Uhr / Moritzhof

Barleben Beatz / Jugenddisco / DJ Luca Lampe & P.W. / 18 Uhr /Mittellandhalle

Mittwoch, 20. März

Wie glaubwürdig sind die Medien? / Über Qualität und Vertrauenswürdigkeit von Nachrichten in der Presse, dem Fernsehen und sozialen Medien spricht der Journalist und Publizist Michael Raag / 17 Uhr / Mehrgenerationenzentrum, Breiteweg 147

Halberstadt Mittwoch, 13. März

Geist und Muse bei Gleim / Buchvorstellung / aus der Biografie zum Halberstädter Juden Berend Lehmann / Eintritt frei / 19.30 Uhr / Gleimhaus

Donnerstag, 21. März

Teestunde bei Gleim: Bianca Fechtner: Der Dichter Johann Georg Jacobi und sein „Geburtshelfer“ Gleim / Eintritt frei / 15 Uhr / Gleimhaus

Montag, 25. März

Gedankenklub / Eintritt frei / 19 Uhr / Gleimhaus

Haldensleben Samstag, 16. März

Ü30 Party / 20.30 Uhr / Ohrelandhalle, Magdeburger Str. 57

Donnerstag, 21. März

Die Rosenfreunde: Die berühmte Rosenzüchterfamilie Meilland und ihre Rosen / 19 Uhr / Kulturfabrik, Alsteinklub

Samstag, 30. März

Die große Schlager Hitparade / mit Bernhard Brink, Calimeros, Daniela Alfinito, Julia Lindholm u.a. / 16 Uhr / Ohrelandhalle Magdeburger Str. 57

Niederndodeleben Sonntag, 24. März

turverein Niederndodeleben Schnarsleben e. V. / Interessierte sind herzlich eingeladen, handgemachte Schätzchen von Christine Warmers in der Heimatstube hinterm Eiscafé zu bestaunen. Außerdem: kleine Dekorationen zum Thema Frühling / Eintritt frei, eine Spende für den Verein wird erbeten / 16 Uhr / Eiscafé „Treffpunkt“

Schönebeck Mittwoch, 8. Mai

Ines & Mady – Pumps & Wanderschuhe / Doppellesung mit den Autorinnen Ines Möhring und Mady Host / 19 Uhr / Soziokulturelles Zentrum Treff

Fischmarkt an der Messe / 8.00-17.00 Uhr / Messe Magdeburg

Führungen

Führung am Wasserstraßenkreuz / 11.00 Uhr / Treff: InfoTafel Parkplatz Schiffshebewerk Öffentliche Domführung / Dauer: 1h / 11.30, 14.00 Uhr / Dom Sonntagsführung / In der Ausstellung „StoryWorks: Kunstwerke erzählen Geschichte(n)“ / mit Stephanie Milling / 15.00 Uhr / Kunstmuseum

... und außerdem

GLEIMHAUS

Museum der deutschen Aufklärung Domplatz 31 | 38820 Halberstadt www.aufklaerung-mit-machen.de

... und außerdem

frontal aber fair / Talk-Reihe mit Psychoedukation bei PsychoTonja Pölitz / Gast: Carmen-Maja sen / Erscheinungsbilder und Antoni / 17.00 Uhr / Zwickmühle Frühwarnzeichen / Vortrag / Referentin: Dipl. Psychologin ClauMontag | 25.03. dia Rehe, Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Konzerte Magdeburg / 17.00 Uhr / VolksJan Kubon: The other side of Bob Dylan / 19.30 Uhr / ...nach hochschule, Leibnizstr. 23 Hengstmanns

basierend auf dem Kinderbuch von Astrid Lindgren / 10.30 Uhr / Holzhaustheater

Ummendorf Sonntag, 17. März

Die Herren der Burg – die von Oebisfelde bis derer von Meyendorff, der Lehnsadel auf der Burg Ummendorf / Sonntagsführung / Dauer: ca. eine Stunde / begleitet von Gesche Neumann / 14 Uhr / Burgmuseum, Treff: Museumsshop

Dienstag | 26.03. Konzerte

Maite Kelly / 20.00 Uhr / Getec-Arena

Theater/Show

Ballettschaufenster / öffentliche und kommentierte Probe: „Dracula“ / 18.00 Uhr / Opernhaus Der Prozess / nach Franz Kafka / ab 16 J. / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Foyer

Comedy/Kabarett

Väterdämmerung / Dreier-Programm / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns

Für die Jüngeren

Stadtrundfahrt für die Kleinen / für Schulklassen (Kinder 4-14 Jahre)/ Dauer: 1h / Anmeldung erforderlich: bei Tourist-Information / 10.00 Uhr / Alter Markt

Mittwoch | 27.03. Konzerte

Operette zum Kaffee / 15.00 Uhr / Gesellschaftshaus

Freitag, 29. März

Wolle was komme / Gastspiel des Kabaretts Magdeburger Zwickmühle, mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 19.30 Uhr / Salzlandtheater

Theater/Show

Nachbarn – die Trennung / 20.00 Uhr / Theater a.d. Angel

Samstag, 30. März

Comedy/Kabarett

Die Kreuzfahrer / Lesung mit Wladimir Kaminer / 19.30 Uhr / Salzlandtheater

Väterdämmerung / Dreier-Programm / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Vincent Päfflin: Nicht mehr ganz so dicht / Stand-up / 20.00 Uhr / Moritzhof

Freitag, 12. April

LARS WARS – Alles gut / Gastspiel des Kabarettisten Lars Johansen / 19.30 Uhr / Salzlandtheater

Zielitz

Kunst/Literatur

Freitag, 15. März

Sonntag, 17. März

Kleines Kino

Messe/Märkte

Rena Schwarz: Prinzessin ist auch kein Traumjob / Comedy aus dem Märchenland / 19.30 Uhr / Salzlandtheater

Kreativer Nachmittag / mit einer Bilderaus- Pippi Langstrumpf / Märchenkomödie für stellung, veranstaltet vom Heimat- und Kul- Menschen ab 5 Jahren / Inszenierung

Magdebürger Nachschlag / Wohnzimmerkabarett von und mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof

Reiss Aus – Zwei Menschen. Zwei Jahre. Ein Traum. / 17.30 Kinderkino: 14.00 Uhr Die Uhr / Moritzhof Winzlinge – Abenteuer in der Ka- Filme im Original mit dt. Unribik; 14.30 Uhr Kommissar Gor- tertiteln: 18.00 Uhr mid90s; don & Buffy / Moritzhof 20.15 Uhr Das Haus am Meer / Moritzhof

Staßfurt Freitag, 15. März

Hajo Schumacher: Männerspagat / Wie wir mit Offenheit, Respekt und Leidenschaft die alten Rollen überwinden, erzählt der deutsche Autor, Journalist und Doktor der Philosophie in seinem neuen Buch / 19.30 Uhr / Bibliothek

Comedy/Kabarett

Für die Jüngeren

Veranstaltungstipps fürs Umland Barleben Samstag, 16. März

54

Der Vorverkauf beginnt! Sowohl Einzelkarten als auch Festivaltickets für das Jubiläumsereignis der Kleinkunst gibt es ab sofort unter Tel. (0 53 21) 7 80 60 oder online unter der Adresse kultur-kraftwerk.reservix.de

Bienen-Bauhaus-Präsentation – die Dritte! / mit literarischen Darbietungen des Fördervereins der Schriftsteller e. V. / 16.30 Uhr / Hermann-Beims-Siedlung Problembären aus dem Staatszirkus / Buchpremiere von und mit Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Änderungen vorbehalten.


RÄTSEL

55 | 2. Ausgabe März 2019

Fotoapparat

ebnen, bügeln

großer kasachischer See

zielgerichtetes Tun

Beweisstück

Glasbarsch

nordital. Provinzhauptstadt Nadelbaum d. Mittelmeers

USSchauspieler (Richard)

zum Altertum gehörend

nordamerikanischer Staat

österr.: Ratschläge

zaudern

Unternehmensform

italienisch: ja

Wassertiefe messen

spanisch: Freund

Platz, Ort, Stelle

Damit alles so wird, wie Sie es sich wünschen.

liturgische Tafel im MA. StörkSCH

Südfrucht

ZeichenTRICKkGUR (‚... und Jerry‘)

Lenkriemen für Pferde

Weizenart

Magdeburg (0391) 54 32 706 S höneb Sc n b beck k (03928) 429 777 tedt (039201) 26 104

Leibarzt von Karl V.

Zellverband

BESTATTER IHRES VERTRAUENS

Luftdruckmesser

Zettel

‚Liebe ... durch den Magen‘

Autor von ‚Dracula‘ (Bram)

Kiepe

Amtsenglisch: sprache: beilieuns gend

schweiz.: Uniform, Sportanzug aus dem Stand (2 W.)

eh. italienische Währung (Mz.) Fluss zum Dollart

Mitinhaber

Teil des Blätterpilzes

hier, ... und da

französisch: Jahr

Teil der Patrone (Mz.)

kampfunfähig (Abk.) Nutztier der Lappen

int. Kfz-K. Ukraine

englisch: Mahlzeit

Kloster auf Mallorca

Sage um einen Heiligen

Herausgeber

Anfänger

großes Tuch

Balkenträger (Figur)

Sammlung von Schriftstücken

ein Musikinstrument

abwärts

Haarbüschel livländischer Kümmellikör

Sitz der Stadtverwaltung

Wassertiefenmesser

seidiger Baum- englisch: wollNorden stoff indischer Staatsmann † 1964

Halbinsel in Ostasien

sehr großer Mensch verzerrtes Gesicht, Fratze

PyrenäenFluss

www.abendfriede.de

persönl. Geheimzahl (Abk.)

landwirtschaftliche Arbeit

Frühlingsblume

winziger parasit. Pilz

Südseeinselstaat

Abk.: Nervensystem

dort

heiliger Drachenkämpfer

Höhenzug im Weserbergland

Abk.: Kernzahl

Karibikinsel

französisch: rechts

Treffer beim Fußball

Hast

Abschnitt

Vor o sorge zu Lebzeiten Vorname v. Schauspieler Sharif

Lernpensum

Schlachter

Gruppe von Bergen

Säugetiergattung

Wachsleuchte

lateinisch: Sitte

Autoabstellräume

Kfz-Z. Ennepe

Fremdwortteil: nicht

wert, lieb, geschätzt

Oberschicht

gelernter Handwerker

russ.franz. Tänzer † 1986

Teil des Hindukuschs

ein Werkzeug

Schiffsleinwand

starkes Seil

stenordital. englisch: hende LagunenGewäseins stadt ser

Stockwerk

auseinanderbringen, lösen langgezogenes Blumenbeet

ein Saiteninstrument

Zeltlager

Männername

engl. Frauenkurzname

Winkerkrabben (zoolog.)

Duplikat

gliederloses Reptil MK17-08a

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