Magdeburg_Kompakt_139

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MAGDEBURG KOMPAKT

8. Jahrgang | Nr. 139

HINTERGRUND • WISSENSWERTES • UNTERHALTUNG

1. Ausgabe Mai 2019

Macht doch Euren Mist allein! Job und Karriere im Wandel | ab Seite 16

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SCHWARZ AUF WEISS EDITORIAL

1. Ausgabe Mai 2019 |

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ahrradaktionstag für Mitarbeiterinnen und investiert. Neuer Tunnel am Damaschkeplatz, das Mitarbeiter in der Stadtverwaltung. OB Lutz Vorhaben für den Brückenschlag Richtung OstelTrümper ruft die Bediensteten auf, am 3. Mai bien und laufende Straßensanierungen geben mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen. Übrigens dafür ein Zeugnis ab. Wirtschaftsbeigeordneter Rainer Nitsche radelt schon seit Jahren bei jedem Wetter auf dem Es ist an der Zeit, dass nun für Fahrräder mehr Drahtesel ins Büro. Fakt ist, dass Radfahren im Ampeln auf Grün gestellt werden. Die LandesTrend liegt und mehr Magdeburger auf die Anhauptstadt verfügt vielfach über breite Magistralen. triebsart Muskelkraft setMit dem Wiederaufbau der zen. Lastenräder tauchen Stadt, nach der Zerstörung vermehrt auf. Mit ihnen 1945, haben sozialistische werden Kinder oder EinStadtplaner breite Trassen käufe transport. Dafür sind durch die Innenstadt gezoauch mehr Fahrradläden gen. Eigentlich ist deshalb in der Stadt ein Beleg. Die genügend Platz für großThomas Wischnewski vielen Zweiräder sind im züge Radwege vorhanden. Verkehrsfluss nicht mehr Dabei geht es überhaupt zu übersehen. Und das nicht darum, dass der eine alles hat sich ganz von Verkehr über dem anderen selbst, aus Überzeugung, stünde, sondern um moSpaß am Radeln oder derne, sichere und gleichNachahmen organisiert. wertige BewegungsunterDie Aspekte, die für Schadgründe und Leitsysteme. stoffvermeidung und UmAuch Fahrradfahrer können weltschutz sprechen, müsmanchmal genauso wie sen gar nicht gesondert Autofahrer ziemlich rückbetont werden. sichtslos unterwegs sein und beispielsweise FußAm 5. Mai gibt es den gänger als störende Ver17. Elberadeltag, der in kehrsteilnehmer ansehen. ganz Sachsen-Anhalt zum Ein großzügiges RadwegeFahren von Havelberg bis netz würde sicher manche zum Biosphärenreservat Konfrontation und UnfallMittelelbe entlag des Elbgefahr vermeiden helfen. stromes einlädt. Am 18. Mai ruft der Allgemeine Deutsche Fahrradclub Außerdem wäre ein Ausbau der Fahrradtrassen (ADFC) zu einer Sternenfahrt und Fahrraddemo gewiss eine weitsichtige Entscheidung. So wie auf. In Sachen mehr freie Fahrt für Fahrräder soll neue Schienenwege Wohngebiete besser ans sich in der Landeshauptstadt mehr tun. Straßenbahnnetz anschließen und damit Mobilitätsangebote für Kinder, Jugendliche und Senioren In der Tat ist es an vielen Stellen nötig, Radlern verbessern, locken gute und sichere Radstreifen ein leichteres Fortkommen einzuräumen. Auch noch mehr Menschen auf die Bikes. Am 26. Mai wenn die Ottostadt derzeit noch manche Baustelwird ein neuer Stadtrat gewählt. Vielleicht setzen lenbehinderung für Ottomotoren aufweist, wurde die ehrenamtlichen Abgeordneten dann mehr und wird in die Autoverkehrsinfrastruktur enorm aufs Fahrrad als bisher.

Standpunkt Breiter Weg

Auf, an die Lesearbeit Liebe Leserinnen und Leser, spüren Sie schon, wie sich die Arbeit verändert? Über den Wandel in der Berufswelt hört man täglich. Schon die Älteren unter Ihnen wissen genau, wie sich viele Haushaltsarbeiten gegenüber denen von vor 30 oder 40 Jahren wandelten. Wir haben in dieser Ausgabe einen Blick auf die Arbeitswelt geworfen, nach hinten und nach vorn geschaut. Die Arbeitslosenquote ist so niedrig wie seit der Deutschen Einheit nicht mehr. Dennoch sterben manche Tätigkeiten aus, es fehlt an Fachkräften und neue Jobs entstehen. Der Prozess vollzieht sich in einer noch nie dagewesenen Geschwindigkeit. Das einstige Böttcherhandwerk brauchte Jahrzehnte bis es verschwunden war. Heute weiß man nicht, ob ein Tätigkeitsinhalt im Digitalsektor morgen noch gebraucht wird. Und dann schwebt über dem Wort Arbeit irgendwie permanent der Vorwurf, dass sie krank mache, der damit verbundene Stress steige und überall Belastungen zunehmen würden. Machen Sie sich doch an die Arbeit und lesen den Beitrag „Arbeit – eine chronische Erkrankung?“ Vielleicht sehen Sie dann manchen Stress mit anderen Augen. Ihr Ronald Floum

IMPRESSUM Verbreitete Auflage 28.680 Exemplare Herausgebende Gesellschaft: KOMPAKT MEDIA GmbH & Co. KG Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 03 91 / 79 29 67 50 Geschäftsführer Ronald Floum, Thomas Wischnewski Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Sophie Altkrüger, Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Ludwig Schumann Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Markus Karp, Prof. Dr. Viktor Otte, Prof. Dr. Peter Schönfeld, Prof. Dr. Reinhard Szibor, Prof. Dr. Gerald Wolf Gastautoren: Lars Johansen, Paul F. Gaudi, Gisela Begrich, Ines Gand, Volker A. W. Wittich, Claudia Meffert, Olaf Bernhardt, Dieter Mengwasser, Axel Römer, Isabel Tönniges, Tina Simon Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Medienberatung / Anzeigenverkauf: Britta Roders (Tel.: 0391/ 79296751), Kerstin Kunde-Würpel (Tel.: 0391/79296752), Michaela Sternberg (Tel.: 0391/79296758) Mediengestaltung / Buchhaltung: Nicole Schulz Druck: Druckzentrum Braunschweig GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Ab 1. Januar 2019 gilt die neue Preisliste Nr. 7

Magdeburger drehen am Rad

Zahl: 8,6 Mio. Euro

Zitat:

Bis zum Jahresende 2017 endeten 96,2 Prozent der im Jahr 2010 von den Insolvenzgerichten des Landes Sachsen-Anhalt eröffneten Verfahren. Gläubiger der 4.541 beendeten Verfahren mussten 319,1 Mio. Euro Verluste verkraften. Von den 327,7 Mio. Euro angemeldeten quotenberechtigten Forderungen standen nach Abschluss der Insolvenzverfahren 8,6 Mio. Euro zur Verteilung zur Verfügung.

„Wir müssen das Thema Digitalisierung ernster nehmen, wenn die ländlichen Räume nicht abgehängt werden sollen … Für die CDU-Fraktion sind schnelle Datenverbindungen schon seit jeher Teil der Daseinsvorsorge, denn längst bestimmen Smartphone und Internet weite Teile unseres täglichen Lebens“, so Ulrich Thomas, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt.

Kompakt meint: Herbe Verluste.

Kompakt meint: Das Internet bestimmt bald alles?

MAGDEBURG KOMPAKT

Die nächste Ausgabe erscheint am 15. Mai 2019 B

Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Haben wir eine Wahl? – Kommunal- und Europawahl 2019 Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.585 Stellen in Magdeburg und Umgebung (in Umlandgemeinden und in Haldensleben, Schönebeck, Wolmirstedt, Burg, Möckern, Gommern, Loburg und Calbe/Saale). Sie möchten die Zeitung kostenfrei in Ihrem Geschäft oder Büro auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 MAGDEBURG KOMPAKT kann man auch im Jahresabonnement beziehen.


DIE DRITTE SEITE

3 | 1. Ausgabe Mai 2019

Momentaufnahme Magdeburg Kannenstieg: Anfang der 90er Jahre plakatierte die Bundesregierung „Aufschwung Ost“. Inzwischen ist sogar aus dem Plakat eine blühende Landschaft geworden. Foto: Peter Gercke

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s ist eine zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit, wenn in Metropolen Mieten explodieren und Wohnraum für eine wachsende Zahl an Menschen zum Luxusgut wird. Eine Wohnung kann man leider nicht einfach einsparen. Nomadentum oder wildes Zelten sind entweder nicht erlaubt oder liegen nicht im Trend der Zeit. Und wo wollte man eine günstigere Alternative finden, wenn das Angebot den Bedarf nicht deckt? Nun glauben einige in Berlin, die Lösung gefunden zu haben.

Berlin gleicht einem Schwarzen Loch. Es verschlingt Milliarden und zieht Probleme an. Mit seinen endlos erscheinenden Möglichkeiten saugt es außerdem fortlaufend neue Menschen auf. Allein 2018 waren es 20.000 Zuzügler. Von innen steigt der Druck ebenso enorm. Denn der Geburtensaldo gegenüber den Sterbezahlen ist vierstellig positiv.

Wer Vergesellschaftung will, könnte staatliche Regulierung gleich weiterdenken: Wie deckelt man Zuzug und Geburten? Vielleicht durch zwangsweise VorDas Schlüsselwort lautet schrift, wo man zu wohnen Enteignung. Eine solche ist habe. Das hätte den Steuezwar in der Berliner Landesrungsvorteil, dass andere Reverfassung nicht vorgesehen, gionen nicht so stark ausbluwohl aber im Grundgesetz. Axel Römer ten würden oder sogar an EinWie und ob es dennoch geht, wohnern gewännen. Moment darüber sollen die Juristen mal – solche Art Gängelung streiten. Ich bleibe einfach bei hatten wir doch schon, zuminmeinem gesunden Mendest im Osten der Republik. Es schenverstand, auch wenn der ist ein Dilemma mit der Freiganz sicher enge Grenzen hat. heit, wenn Leute dahin ziehen, Die Enteignungsidee fußt aber wohin sie wollen, für Wohngenauso auf menschlicher raumverknappung sorgen und Verstandesleistung. Im Fall keine Rücksicht auf die neheiner Vergesellschaftung der men, die in bestimmten StraFirma Deutsche Wohnen – die ßen schon länger wohnen. in Mitteldeutschland übrigens Vielleicht sollte Magdeburg rund 10.000 Wohnungen unoder gar die Altmark eine Initerhält – müsste das klamme tiative zur Mieteranwerbung Land Berlin Entschädigungzahstarten. Das würde jedoch len in schwindeliger Höhe blehierzulande ebenso an der chen, natürlich auf Kosten aller Preisspirale drehen. Achso, ArSteuerzahler. Berlin kommt beitsplätze müssten auch umgeleitet werden. Dazu haushaltstechnisch nicht ohne Zuweisungen aus müssten Unternehmen zur Umsiedlung gezwungen dem Länderfinanzausgleich aus. Mit dem Geld sollwerden. Furchtbar, je weiter man die Enteignungsten zwar Miethöhen gesichert werden, andererseits lösung denkt, umso mehr schlittert man in die Vorwäre nicht eine neue Wohnung gebaut. Darin stellung zum vormundschaftlichen Staat. Dabei schlummert eine wesentliche Wurzel des ganzen ginge es doch nur um ein wenig mehr MietergerechÜbels. Erinnert sich noch jemand an den baulichen tigkeit. Ach, und über den ökologischen Fußabdruck Zustand von DDR-Wohnungen mit Mietpreisder vielen neuen Wohnungen denke ich gar nicht bremse? Ja, es gibt Spekulanten, die aus Wohnunerst nach. Das Problem ist wie Berlin – ein Schwargen herausholen, was rauszuholen ist, und seien es zes Loch. Es verschluckt jede Lösung. alte Mieter.

Römers Reich

Lösungen landen im Schwarzen Loch

Arthrose? Gelenkschmerzen? Informationsveranstaltung am Dienstag, 07. Mai, um 15 Uhr Hotel Ratswaage Magdeburg Ratswaageplatz 1-4, 39104 Magdeburg Veranstalter: Praxis für Orthopädie und Naturheilverfahren Ulrich Pohl, Große Diesdorfer Str. 58-59, 39110 Magdeburg

Anmeldung unter 0391-55749297 Gelenkschmerzen und Arthrose - Vortrag für Betroffene und Interessierte Schmerzen in den Gelenken sind für viele Menschen ein ständiger Begleiter. Ob nach dem Aufstehen, beim Sport oder alltäglichen Bewegungen, wer unter Arthrose leidet, verliert ein Stück Lebensqualität. Was bei Arthrose genau im Körper passiert, welche Ursachen der Gelenkverschleiß hat und was dagegen unternommen werden kann, erfahren Betroffene und Interessierte am 07. Mai um 15.00 Uhr und bei Bedarf um 17.00 Uhr. An diesem Nachmittag lädt die Praxis für Orthopädie und Naturheilverfahren von Ulrich Pohl zu einem kostenlosen Patientenvortrag ein. Im Anschluss an die Veranstaltung steht Herr Ulrich Pohl für Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltung findet in den Räumen des HotelV Ratswaage Magdeburg, Ratswaageplatz 1-4 in 39104 Magdeburg statt. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird unter der Telefonnummer 0391-55749297 gebeten.


ZEITGESCHEHEN

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etzt wächst zusammen, was zusammengehört“ – dieser Satz wird Willi Brandt bei einer Rede am 10. November 1989 vor dem Schöneberger Rathaus zugesprochen. Tatsächlich wurde er bereits 1958 aufgeschrieben als die Berliner U-Bahn-Linie 6 vom Süden Berlins unter dem damaligen Ost-Berlin hindurch bis zum nördlichen Stadtteil Tegel verlängert wurde. Willy Brandt war damals Regierender Bürgermeister. Bei der Einweihungsfeier soll er den Satz verwendet haben. In die Rede am 10. November 1989 wurde er offenbar nachträglich hinzugefügt. Im Tonbandabschnitt sind die Worte nicht enthalten. Was hat die kleine Anekdote mit den heutigen ostdeutschen Ländern zu tun? Es wird den Menschen zwischen Ostseeküste und Erzgebirge eine Menge unterstellt, aber die Vielschichtigkeit ihrer Einstellungen, Werte, Leistungen und Misserfolge münden aus westdeutscher Perspektive oft in einer Art pathologischen Diagnose als leide der hiesige Menschenschlag an einer posttraumatischen Vereinigungsstörung. Offenbar stiftet ein Anderssein der „Ossis“ Jahr für Jahr zu einem Berg an Studien und Analysen an, aus denen die Differenzen und möglichen Fehlentwicklungen in den fünf östlichen Ländern herauslesbar wäre. Zunächst ein paar Kennziffern, die existenzielle gesellschaftliche Abstände untermauern: Laut dem „Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2018“ erreichten die fünf Länder und Berlin 2017 beim Bruttosozialprodukt 73,2 Prozent des westdeutschen Niveaus. Während in dieser Zeit das West-Wachstum um 2,3 Prozent zunahm, waren es im Osten nur 1,9 Prozent. Der Abstand hat sich zwar verringert, aber er hält sich hartnäckig. „2017 betrug der durchschnittliche Bruttoverdienst eines ostdeutschen Vollzeitbeschäftigten mit 2.690 Euro rund 81 Prozent des durchschnittlichen Bruttoverdienstes eines westdeutschen Vollzeitbeschäftigten. Damit ist die Lohnangleichung zwischen Ost- und Westdeutschland (Angleichungsquote) wieder um einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr auf dasselbe Niveau wie 2015 gefallen“, heißt es im selben Bericht über den Vergleich der Einkommen. Verheerend ist das Risiko, im Osten von Altersarmut betroffen zu sein. Besonders durch solche Zahlen werden die schweren Biografiebrüche im Prozess der Vereinigung deutlich. Welche schwierige Transformation Millionen Bürger im Osten erlebten, ist bekannt. Das Zusammenbrechen der großen Industriebetriebe mit Abwicklungen, Arbeitsplatzverlust und Arbeitslosenquoten von bis zu 20 Prozent sind Fakten für diese Umwälzung. Die Abwertung von Lebensleistungen der Betroffenen reicht bis in die heutige Zeit. Über allem schwebte stets die westdeutsche Sicht, dass der Osten marode war. Um Aufbau und Modernisierung anzukurbeln, wurde viel Geld in den Osten gepumpt. Das ifo Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München stellt in einer Berechnung für den Zeitraum 1991 bis 2013 die Transferleistungen von Ost nach West, die Steuer- und Beitragseinnahmen gegenüber, die sich aus der Wiedervereinigung ergaben. Alle Transferleistungen zusammengenommen belaufen sich demnach bis 2013 auf 3,4 Billionen Euro. Ein Großteil der Transferzahlungen, etwa 2,2 Billionen Euro, floss in den Sozialbereich, etwa in die Rente. Die direkten und ausschließlichen Finanztransfers lagen bei etwa 560 Milliarden Euro. Darin enthalten sind Mittel aus wachstumsorientierten Pro-

Der immer andere Osten Ostdeutschland sorgt im Westen für manche Verwirrung. Sogar das Selbstbild im Osten scheint vernebelt. Welchen Wandel hat Neufünfland hinter sich und welche Aspekte schlagen sich in der wechselseitigen Wahrnehmung eines Andersseins nieder? | Von Thomas Wischnewski

grammen wie der Investitionszulage, dem Fonds Deutsche Einheit sowie dem Solidarpakt I und II. Weitere Zahlungen liefen über den Länderfinanzausgleich und allgemeine Bundesaufgaben wie Ministerien von Ost nach West. Es gibt andere Berechnungen mit anderen Zahlen. Nach einer Rechnung des Ökonomen Ulrich Blums belaufen sich die Transferzahlungen, „die der Westen zwischen 1990 und 2014 an den Osten leistete, auf 1,5 Billionen Euro – er stellt diesen Transfe aber insge-

samt 1,3 Billionen Euro Einnahmen gegenüber, die sich bis heute aus der Produktivität und den Steuern und Abgaben ostdeutscher Beschäftigter im Westen sowie aus westdeutschen Exporten in den Osten ergäben. Nach Blums Berechnung hätte der Osten also einen Großteil der Kosten selbst erbracht“, heißt es in einem Sachstandsbericht des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages. Genau solche Aspekte finden in der Sicht über Ostdeutschland kaum Erwähnung.


ZEITGESCHEHEN von der Evaluierungskommission der Leibniz-Gemeinschaft kritisiert. Er trat als IWH-Präsident zurück und das IWH hat sich weitgehend aus der Ostdeutschlandforschung zurückgezogen. Die Auswirkungen der Globalisierung werden in ostdeutschen Regionen zusätzlich durch eine besondere Dynamik in der Demografie beeinflusst. Das Schrumpfen der Bevölkerung vor allem in ländlichen Regionen wird einerseits durch Abwanderung in Richtung Westen und weiter sinkende Geburtenzahlen befeuert. Die Forschung über den Osten gibt zwar vielfach über Trends und Ursachen Auskunft, beinhaltet jedoch die Kehrseite, dass genau diese Differenzen das Bild über den Osten und seine Bürger verfestigen. Die Analysen münden in der heutigen Debatte über gesellschaftliche Entwicklungen oft genug im Resümee, dass der Osten nach rechts abdrifte. Nach jüngsten Umfragen zur Europawahl würde die AfD in Neufünfland noch vor der CDU zur stärksten politischen Kraft werden. Die Erklärungen dazu verharren dann in Vorstellungen über fremdenfeindliche, rassistische oder gar rechtsextremistische OstTendenzen. Dass alle Parteien des einstigen politischen Spektrums bereits Regierungsverantwortung im Osten hatten – CDU, SPD, FDP, Linke und Grüne haben bereits in unterschiedlichen Konstellationen miteinander koaliert. Das Schmuddelkinder-Image des Ostens wird dagegen im Westen gehegt und gepflegt. Im Grunde muss man konstatieren, dass zu keiner Zeit kaum eine emotionale und positiv motivierende Sicht von West nach Ost transportiert wurde. Hier hat die bürgerliche und intellektuelle Gesellschaft keine Transferleistungen erbracht. Oft wird der Osten einzig auf die Leistungen der friedlichen Revolution 1989 reduziert.

Häufig bleibt der Eindruck hängen, als sei der „Ossi“ einzig ein alimentiertes Wesen, das knapp 30 Jahre nach dem Mauerfall ständig ins Jammern verfalle, um vom Westen mehr Geld zu bekommen. Ausgeblendet werden dabei die gigantischen Aufbau- und Wandelleistungen, die sich heute vielfach an Ortsbildern und der Infrastruktur ablesen lassen. Blickt man auf die Veränderungen bei der Städtebauförderung des Bundes, fällt auf, dass Anfang der 1990er Jahre die Mittel fast komplett in den Osten flossen, während im Westen kaum investiert wurde. Mittlerweile ist die Förderung in den alten Ländern doppelt so hoch, wie die in ostdeutschen Regionen.

Es ist verständlich, dass im Westen vielfach mit Irritation auf Veränderungen im Osten geblickt wird. Regionen, die seit 30 Jahren permanent spürbar von neuen Entwicklungen und Erfahrungen geprägt werden, entsteht Anpassungsdruck und damit neuartige Selbstreflexionen und Bewertungen. Vielfach hat der Osten dem Westen diesbezüglich etwas voraus. In den alten Ländern wird nämlich genauso ein Anpassungsdruck ähnliche Entwicklungen erzeugen. Zurückweisung, Ablehnung bzw. Verkürzung ostdeutscher Phänomene beispielsweise auf einen Rechtsruck, zeugt eher davon, selbst Schwierigkeiten mit sich ändernden Bedingungen zu haben. Aus der Sicht einer solchen Position heraus, bleibt der Osten natürlich ein immer anderer.

Linienverkehr in der Hauptsaison

Mo

11:15 – 12:15 Uhr 13:00 – 14:30 Uhr 15:00 – 17:15 Uhr

Stadtfahrt Westerhüsen Schifffahrt zur Kaffeezeit (Richtung Schönebeck)

Di + Do

10:00 – 14:00 Uhr 11:15 – 12:15 Uhr 13:00 – 17:00 Uhr 15:00 – 17:15 Uhr

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Wasserstraßenkreuzfahrt „Große Acht“ Stadtfahrt Wasserstraßenkreuzfahrt „Große Acht“ Stadtfahrt Schifffahrt zur Kaffeezeit (Richtung Schönebeck) 15:00 – 17:45 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit zum Schiffshebew werk 17:30 – 18:30 Uhr Uhr Stadtfahrt

Wasserstraßenkreuzfahrt „Große Acht“ Stadtfahrt Wasserstraßenkreuzfahrt „Große Acht“ Schifffahrt zur Kaffeezeit (Richtung Schönebeck) 17:30 – 18:30 Uhr Stadtfahrt Wasserstraßenkreuzfahrt „Große Acht“ Stadtfahrt Wasserstraßenkreuzfahrt „Große Acht“ Schifffahrt zur Kaffeezeit (Richtung Hohenwarthe) 17:30 – 18:30 Uhr Stadtfahrt Wasserstraßenkreuzfahrt „Große Acht“ Stadtfahrt Wasserstraßenkreuzfahrt „Große Acht“ Stadtfahrt Schifffahrt zur Kaffeezeit (Richtung Schönebeck) 17:30 – 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 – 14:00 Uhr 11:15 – 12:15 Uhr 13:00 – 17:00 Uhr 13:15 – 14:15 Uhr 15:00 – 17:15 Uhr

Tages- und Sonderfahrten im Mai: Samstag, 18:05.: 18:30 – 21:30 Uhr Theaterschiff Die Nachtschwärmer / P g Programm „Reisen R i beruhigt“ b higt“ / Preis P i 44,00 44 00 € Donnerstag, 23.05.: 07:30 – 20:30 Uhr Ta Tagesfahrt nach Tangermünde / Preis 55,00 € (inkl. „Strandfrühstück“ an Bord) Weitere Informationen auf unserer Internetseite

Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91

www.weisseflotte-magdeburg.de Tourist-Information To Breiter Weg 22 | Tel.: 0391 - 63 601 402 www.visitmagdeburg.de

Der Osten musste aber nicht nur den Aderlass in der Industrie verschmerzen. Mit der Einheit beschleunigte sich vielfach der sogenannte Globalisierungsprozess. Große westdeutsche Konzerne investierten damals in ganz Osteuropa und in Asien. Dadurch erlebten auch Regionen im Westen Werksschließungen und Produktionsverlagerungen in andere Länder. Ostdeutschland hatte kaum Chancen, davon zu profitieren. Die Ost-Lohnentwicklung lag natürlich weit über der in der Tschechischen Republik, Ungarn oder Polen. Der Volkswirt Ulrich Blum vertrat bereits vor zehn Jahren die Auffassung, dass der Aufholprozess Ostdeutschlands zum Erliegen gekommen sei. Man könne nicht von einem erfolgreichen Aufbau Ost sprechen, wenn der mitteldeutsche Wirtschaftsraum vor dem Krieg rund 30 Prozent reicher war als der Rest Deutschlands, seine Wirtschaftsleistung 20 Jahre nach der Einheit bei rund 70 Prozent der des Westens stagniere. Beim Aufbauu Ost seien viele ordnungsökonomische Grundsätze, vor allem bei der Eigentumsordnung, über Bord geworfen worden. Eine Folge davon sei, dass größere Firmensitze fehlten. Blum wurde dafür

Dass bei all diesen gewaltigen Veränderungen unter weiten Teilen der Bevölkerung heute größere Unsicherheiten existieren, die nun durch eine noch nie erlebte Migration angeheizt werden und dass man nicht fortwährend als gewissermaßen „zurückgeblieben“ betrachtet werden möchte, müsste eigentlich jedem eingehen. Der historisch bisher einmalige, tiefgreifende Wandel in allen Lebensbereichen ist im Osten von einer anderen Qualität als im Westen. Natürlich nutzt es uns Ostdeutschen ebenso wenig darauf zu pochen, ständig für Besonderheiten besonders beachtet zu werden. Im Prinzip befruchten sich die driftenden Sichtweisen beiderseits. In der Treuhand wurden sicher gravierende Fehlleistungen erbracht. Ob ein Untersuchungsausschuss, wie ihn kürzlich die Links-Partei forderte, irgendetwas verbessern würde, ist fraglich. Genauso wenig hilfreich erscheint es, Quoten für Ostdeutsche in Führungspositionen einzuführen. Und dem Staat DDR weint man hierzulande wirklich keine Träne nach. Um Respekt und Annerkennung geht es, von hüben nach drüben und umgekehrt.

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5 | 1. Ausgabe Mai 2019


ZEITGESCHEHEN LESERPOST Zu: „Nun siecht mal schön“; Paul F. Gaudi; Magdeburg Kompakt, 2. April-Ausgabe 2019

Jeden Befehl hinterfragen!

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ach den ersten paar Zeilen des Essays von Paul F. Gaudi in puncto Bundeswehr war ich gespannt, ob der Autor es schaffen würde, tatsächlich bei einem gemütlichen Spaziergang durch den Park dem Sachverhalt „Bundeswehr“ und „Innere Sicherheit“ gerecht zu werden. Am Ende stand bei mir nur noch das blanke Entsetzen und bloßes Kopfschütteln. Hatte Herr Gaudi im Internet eine Schlagwortsuchmachine zu „Bundeswehr“ aktiviert und die Ergebnisse bunt gemischt, aneinandergereiht zu Papier gebracht, versehen mit ein paar Halbsätzen als Textmörtel? Tatsächlich war es ein Fehler, die Wehrpflicht zu beenden – einverstanden. Tatsächlich ist es unverständlich, wie demokratische Abgeordnete dazu kommen können, der Bundeswehr nicht zu erlauben, sich in Schulen vorzustellen, aber: dies waren nur einige Mitglieder der Berliner SPD. Sofort die ganze Partei dafür in Sippenhaft zu nehmen, geht doch ein wenig zu weit. Ist es tatsächlich so schwer zu verstehen, wieso die Sicherheit Deutschlands auch am Hindukusch verteidigt werden muss? Wer die brennenden World Trade Center noch vor Augen hat, kann diese weitsichtige Analyse des ehemaligen Verteidigungsministers Peter Struck sehr gut verstehen. Vom Einsatz der Bundeswehr in Mali zum Kolonialismus zu kommen, ist haarsträubend und hat nichts mit Witz zu tun. Dort riskieren junge Menschen im Rahmen einer internationalen Mission ihr Leben. Sie mit Kolonialisten zu vergleichen – da bleibt mir die Spucke weg. Die soldatischen Tugenden müssen nicht weg, das hat niemand verlangt. Die Bundeswehr hat ihre eigene Tradition, ihr eigenes Selbstverständnis, ihre eigene Balance zwischen Befehl und Gehorsam sowie demokratischen Tugenden – die Innere Führung. Jeder Bundeswehrsoldat ist hierbei gefordert. Er/sie darf/sollte/muss nicht nur einfach Befehle ausführen. Das ist das alte Verständnis der Wehrmacht. Der Bundeswehrsoldat muss jeden Befehl hinterfragen, ob er – vereinfacht gesagt – politisch korrekt ist. Ist er es nicht, kann er ihn ablehnen. Dieses Selbstverständnis macht die Bundeswehr aus. Tugenden wie Mut, Tapferkeit und Einsatzbereitschaft sollten selbstverständlich sein; nicht nur bei der Bundeswehr. Im Übrigen ist Kameradschaft keine soldatische Tugend, sondern prägt das einzigartige Grundverständnis des Miteinanders in der Bundeswehr. Tatsächlich sind die Beraterverträge sehr ärgerlich. Ein Abgeordneter der Grünen ergriff die Initiative, preußische Heerführer als Namensgeber verschwinden zu lassen. Was ist passiert? Nichts. Hier erneut diesen Vorschlag publik zu machen, entbehrt jeder Notwendigkeit. Ich denke, gerade solche Ideen, wie der Verzicht auf solche oder andere Namen im Straßenbild, kennzeichnen mein Verständnis von meinem Deutschland. Man kann Ideen haben, sie kundtun und muss dann nach Verbündeten suchen, seien die Ideen noch so abstrus. Mit seinem Vorschlag ist dieser Abgeordnete dabei sicherlich über das Ziel hinausgeschossen. Tatsächlich braucht es den Begriff „völkisch“ nicht, um sich für die Nation Deutschland zu bekennen. Ich schlage hier vor, es doch einfach bei patriotisch zu lassen und dafür gibt es genügend Gründe – ganz im Sinne des Grundgesetzes, ganz im Sinne des solidarischen Miteinanders, ganz im Sinne eines weltoffenen Handelns. Udo Mechenich, Wanzleben-Börde

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er sich noch an den Deutschunterricht in seiner Schulzeit erinnert, dem fällt vielleicht noch etwas von „Haupt-“ und „Nebensätzen“ ein. „Die Schule ist heute ausgefallen, weil die Temperatur über 30 Grad war.“ Der Hauptsatz ist hier „Die Schule ist heute ausgefallen“, der Nebensatz lautet „weil die Temperatur über 30 Grad war.“ Das Wörtchen „weil“ ist eine Konjunktion, also ein Bindewort, das in unserem Beispiel den Hauptsatz mit dem Nebensatz verbindet. Ein Nebensatz in dieser Form kann nicht allein stehen, er muss immer in Begleitung eines Hauptsatzes sein. Bitte beachten Sie, wenn Sie streng nach Duden gehen, die Reihenfolge der Wörter in dem Nebensatz: das Verb („waren“) steht am Ende des Nebensatzes. Ich könnte natürlich auch die Konjunktion „denn“ einsetzen. In dem Fall hätte ich dann zwei Hauptsätze: „Die Schule ist heute ausgefallen, denn die Temperatur war über 30 Grad.“ Bitte beachten Sie hier die Reihenfolge der Wörter: Im ersten Hauptsatz Subjekt + Verb, im zweiten Hauptsatz ebenfalls Subjekt + Verb. Interessant ist, welche Tendenz sich gegenwärtig in unserer Sprache abzeichnet. Die Konjunktion „denn“ wird seltener verwendet, im mündlichen Sprachgebrauch kaum noch. Wer aufmerksam Redebeiträge am Fernseher oder am Radio verfolgt, z. B. Interviews mit Sportlern oder Politikern, der kann bemerken, dass die Konjunktion „weil“, die genau wie „denn“ eine Begründung einleitet, viel häufiger, wenn nicht gar ausschließlich, eingesetzt wird. Und dies interessanterweise mit der

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Reihenfolge der Wörter, die eigentlich mit dem Bindewort „denn“ verknüpft ist. Also unser Satz von oben mit der Schule und der Temperatur wird zu: „Die Schule ist heute ausgefallen, weil die Temperatur war über 30 Grad.“ (anstelle von: „… weil die Temperatur über 30 Grad war.“) Weitere Sprachbeispiele aus dem TV: Ein Kommentar zum Fußballspiel – „Wir haben das Spiel verloren, weil die anderen spielten eben einfach besser.“ Oder zum Autorennen – „Er konnte das Rennen nicht gewinnen, weil die Gummimischung seiner Reifen war nicht auf Regen ausgelegt.“ usw. usf. Es ließe sich hier „weil“ ganz einfach durch „denn“ ersetzen, und dann wäre auch entsprechend den Regeln die Syntax, hier also die Reihenfolge der Wörter, richtig, schulgerecht, normgerecht. Dieses „denn“ klingt jedoch heute dozierend, es hat den Beigeschmack des Buchsprachlichen und wird dementsprechend in der mündlichen Rede kaum angewandt. In der veröffentlichten Schriftsprache, also in Zeitschriften, Zeitungen, Büchern usw., habe ich „weil“ mit der nicht normgerechten Reihenfolge der Wörter noch nicht angetroffen. Es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, dass sich diese Tendenz auch im Schriftlichen durchsetzt, denn unsere Sprache ist etwas Lebendiges, und selbst wenn sich manche gegen etwas stemmen möchten, so werden sie letztlich doch nur zum Beobachter der Entwicklung. Dieter Mengwasser, Dipl.-Dolmetscher u. -Übersetzer

„weil“ ersetzt „denn“


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ZEITGESCHEHEN

ZEITREISE

Breiter Weg 115

Oster-Aufruhr

Reproduktion: Stadtarchiv Magdeburg

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egibt man sich auf Spurensuche zu den Häusern auf dem Breiten Weg im Stadtarchiv Magdeburg, kann man schnell feststellen, dass die Hausnummern 111 bis 114 Anfang des 20. Jahrhunderts verschwanden. Das Fachwerkhaus mit der Nummer 110 wurde bereits 1891 im Zuge der Straßenverbreiterung des Breiten Weges abgerissen. Auch die Häuser „Zu den drei Lerchen” (Nummer 112) und die 113 mussten der Neuplanung der Straße weichen. Eine Gnadenfist bis 1904 bekam das Brauhaus Breiter Weg 114 (Abbildung unten), bis auch hier die Abrissbirne ihre Arbeit verrichtete. Die aufgezählten Hausnummern wurden nicht mehr vergeben. Das angrenzende Gebäude mit der Nummer 115, das bereits 1631 als Brauhaus in den Akten eingetragen war, wurde 1654 ausgebaut. 1864 folgte ein Neubau eines viergeschossigen Wohn- und Geschäftshauses an der Ecke Breiter Weg/Zschokkestraße. Dem Bedarf folgend erfolgte 1907 der Ausbau des 1. Obergeschosses zu Geschäftsräumen. 1933 wurde dieser Umbau rückgängig gemacht. Das Gebäude überstand den Bombenangriff im Januar 1945 nicht und brannte vollständig aus.

Haben Sie die Oster-Feiertage gut überstanden, liebe Leserinnen und Leser? Ganz gemütlich … mit der Familie … ohne Stress? So war das bei uns auch geplant. Und eigentlich fing alles richtig entspannt an: Meine Frau und ich hatten rechtzeitig alle Besorgungen erledigt, um für unseren Sohn ein paar Kleinigkeiten im Innenhof verstecken und am Osterwochenende die Omas und Opas zum gemeinsamen Essen empfangen zu können. Vorher haben wir zu dritt noch Ostereier gefärbt beziehungsweise bemalt. Meine Frau stellt sich dabei deutlich geschickter an als ich und hat auf die Eierschalen kleine, filigrane Kunstwerke gezaubert. Zu schön und auch zu schade, dass diese dann zerstört werden. Unser Sohn hat sich mit ein paar bunten Klecksen begnügt, war aber ebenso von der Malerei seiner Mutter begeistert und beanspruchte die beiden – seiner Meinung nach – schönsten für sich. Bis zum Ostersonntag verlief alles in geregelten Bahnen. Erst als wir auf dem Weg durch das Treppenhaus waren, um im Innenhof zu schauen, ob der Osterhase etwas versteckt hatte, geschahen unplanmäßige Dinge. Unser Sohn entdeckte bereits im Flur, unweit der Eingangstür, ein Osternest, das weder von meiner Frau noch von mir dort abgelegt worden war. Auf dem Hof stellten wir dann fest, dass unsere Nachbarn ebensolche Probleme hatten. Alle waren in hellem Aufruhr, weil die Kinder ein paar Süßigkeiten angeschleppt hatten, die keiner von uns versteckt hatte. Und dies hatte hohes Diskussionspotenzial – wobei die Meinungen weit auseinandergingen. Von: Ist doch egal, lasst die Kinder die Schokolade essen. Sie freuen sich so darüber. Bis zu: Seid ihr verrückt?! Was, wenn jemand die Kinder vergiften will? Meine Frau und ich wussten nicht so recht, wie wir darauf reagieren sollten. Doch bevor wir etwas entgegnen konnten, hatte sich Frau Scharschmidt auf den Innenhof geschlichen. Sie lauschte der aufgeregten Diskussion und verkündete schließlich mit bestürzter Miene, dass sie die Süßigkeiten versteckt hatte, um den Kleinen eine Freude zu machen. Viel Lärm um nichts! Und viel zu viel Aufregung an einem Feiertag! Aber so wird es wenigstens nicht langweilig. Genießen Sie die Zeit, die nächsten Feiertage kommen bestimmt. Grüße, André www.diestadtfelder.de


ZEITGESCHEHEN

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uf unserem letzten Spaziergang an einem der herrlichen Ostertage seufzte Gerd: „Wenn ich doch nur malen könnte!“ „Apropos malen. Wie gefällt Dir eigentlich Emil Nolde?“, fragte ich, nicht ganz ohne Hintergedanken. „Nolde war ein genialer Maler und einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Expressionismus. Ich liebe seine Bilder.“ „Aber er soll ein schlimmer Antisemit gewesen sein und außerdem war er Mitglied der NSDAP.“ „Ja, das habe ich auch gelesen. Vorher war mir das nicht bekannt. Hat mich auch nie interessiert. Für mich ist es unwesentlich, wenn ich ein großartiges Kunstwerk sehe, höre oder lese, wessen Geistes Kind dessen Schöpfer ist und wie er politisch gedacht und gehandelt hat. Die Größe und Bedeutung eines Kunstwerkes ist eine Sache und die politischen Anschauungen und der Charakter seines Schöpfers eine andere. Beides sind zwei völlig verschiedene Aspekte und bedingen einander kaum. Man mag das bedauern, aber es ist so. Dazu kommt noch, dass Nolde keine Propagandamalerei gemacht hat. Im Gegenteil: trotz seiner Parteimitgliedschaft zählte er zu den „entarteten Künstlern“, deren Werke aus den Museen entfernt und über die ein Berufsverbot verhängt wurde. Vielleicht ist es nicht immer gut, wenn die Nachgeborenen, denen, wie Helmut Kohl sagte, die „Gnade der späten Geburt“ zuteil wurde, in den privaten Briefschaften der Maler, Bildhauer, Musiker und Schriftsteller herumwühlen und offenbar recht glücklich darüber sind, wenn sie einen Fleck auf dem Bild des Genialen entdecken. Dann können sie sich in ihrer Kleinheit den Großen gegenüber größer fühlen. Wem ist mit solchen Enthüllungen wirklich gedient? Niemandem.“ „Da ist etwas dran“, erwiderte ich. „Dem Bildhauer Breker ging es ähnlich. Allerdings lag es bei ihm anders, denn er hatte staatliche Aufträge in der Nazizeit und lebte von seinen Monumentalwerken. Deshalb musste er für die Öffentlichkeit mehr oder weniger in der Versenkung verschwinden. Erst vor wenigen Jahren hat ihn eine Ausstellung in Mecklenburg wieder bekannt gemacht. Auch berühmte Dirigenten, wie von Karajan, Furtwängler oder Abendroth waren Stardirigenten in der Nazizeit, zum Teil auch in der NSDAP und erhielten deshalb nach 1945 zeitweilig ein Dirigierverbot. Haben sie deshalb schlechtere Musik gemacht? Nein, denke ich.“ „Ja, aber die haben von der Nazizeit noch profitiert. Bei Nolde lag es völlig anders. Er hatte überhaupt nichts von der Nazizeit. Im Gegenteil, er war verboten, seine Gemälde wurden aus den Museen entfernt und vermutlich zum Teil vernichtet. Mir ist es ein Rätsel, warum Frau Merkel die Nolde-Bilder in ihrem Büro, die zu einer Ausstellung ausgeliehen werden, nicht wieder zurückhaben will.“ „Nun, ich finde das recht typisch für sie. Stets versuchte sie, etwaigen Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, nach Möglichkeit sogar schon, bevor diese den Mund aufmachten. Mein Vorschlag: sie hängt sich jetzt ein paar Bilder des früheren sowjetischen Malers Gerassimow auf, der sehr hübsche Pionier- und Kolchosenbilder gemalt hat und garantiert kein Faschist war. Vielleicht findet sie den eher angemessen? Ich wundere mich andererseits darüber, dass sie bei dieser politisch korrekten Einstellung jedes Jahr nach Bayreuth, in die Hochburg des Antisemiten Richard Wagners, fährt.“ „Ja, aber der Antisemitismus Wagners, der durch ein frühes Buch von ihm „Das Judenthum in der Musik“ von 1850 belegt ist, erscheint dabei nicht

1. Ausgabe Mai 2019 |

eindeutig. Einer der ersten Dirigenten in Bayreuth war Hermann Levi, ein jüdischer Musiker und Komponist. Unter seinem Dirigat wurde in Bayreuth das christliche Weihespiel „Parzival“ aufgeführt. Ganz so absolut kann der Antisemitismus Wagners offenbar nicht gewesen sein.“ „Leider steht so etwas weniger in der Zeitung als gegenteilige Meinungen.

Gedanken- & Spaziergänge im Park Paul F. Gaudi

Künstler und Komiker In Wirklichkeit ist das ja alles viel komplizierter, aber leichtfertige und einseitige Urteile sind schnell gefällt. Oft werden Fakten so benutzt, wie manche Politiker oder Journalisten sie gerade brauchen. Ich denke nur an das vergangene Lutherjahr, bei dem vor lauter Jubelei die Tatsache, dass auch Luther judenfeindliche Schriften hinterlassen hat, nahezu unter den Tisch gekehrt wurde. Auch bei Fontane, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, gibt es in seinen Romanen etliche judenfeindliche Textstellen. Doch ändert das etwas an der Großartigkeit seiner Romane? Nein! Wie Balsac in Frankreich war er in Deutschland der erste Schriftsteller, der in mehreren Büchern tragische Frauenschicksale darstellte. Heutige Feministinnen sollten ihm Kränze flechten – sofern sie das noch könnten.“ Bei dieser Vorstellung mussten wir beide lachen. Doch dann sprachen wir über Paris und über die entsetzte Traurigkeit, die wir fühlten, als wir die Bilder der brennenden Kathedrale Notre-Dame sahen. „Die hochauflodernden Flammen sahen so furchtbar aus, dass es immer noch wie ein Wunder erscheint, dass die Kathedrale überhaupt noch steht und wieder hergerichtet werden soll. Mich beeindrucken besonders die Spendenbereitschaft und die Einmütigkeit der Franzosen zu diesem Projekt.“ „Das imponiert mir auch“, erwiderte Gerd. „Diese Ehrfurcht vor dem Alten und Traditionellen – das haben wir früher schon bei den Polen bewundert, die wichtige Teile der völlig zerstörten Städte Danzig und Breslau fast originalgetreu wieder aufgebaut haben.“ „Daran erinnere ich mich noch mit Freude. In Deutschland ist das leider völlig anders. Selbst beim Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden gab es reichliche Gegenstimmen, die Gott sei Dank übertönt wurden. Wenn ich dann

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noch an das Gezerre um den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses denke – welch müde Kompromisse da gemacht wurden – oder gar das Hin und Her um die Potsdamer Garnisonskirche. Offenbar haben einige politische Kreise Angst, dass das Kaiserreich restituiert werden könnte. Alles ist denen wohl zuwider, was wie ein Hauch national oder patriotisch erscheinen könnte. Oder denke an das Gezicke um das Portal der Ulrichskirche in Magdeburg.“ Auf dem Nachhauseweg hörten wir noch von den Wahlergebnissen in der Ukraine. Ein Komiker Präsident des Landes. Wir kamen überein, dass das zu diesen Zeiten offenbar passen würde. Man denke an den italienischen Komiker Grillo, der die „Fünf-Sterne-Bewegung“ gründete – eine Partei, die heute in der Regierung sitzt. In Deutschland haben wir auch eine Partei, die sich „Die Partei“ nennt und im Europaparlament vertreten ist. Deren Programm zur Europawahl ist eine Aneinanderreihung von Albernheiten. Ihr Vorsitzender war ja Chefredakteur einer Satirezeitung. „Wenn das Kennzeichen eines Niedergangs der politischen Kultur sind, dann sind Siege von Spaßvögeln vielleicht gar nicht so untypisch. Eine ganze Reihe von Politikern kommt mir manchmal wie Komiker vor. Allerdings wirken sie ungewollt komisch und ihr Witz ist so schlecht, dass man nicht weiß, ob man darüber lachen oder weinen sollte,“ meinte Gerd und ergänzte das noch durch eine Twitter Mitteilung von Propeller-Karl, wie der Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach angeblich liebevoll von seinen Genossen genannt wird. Er twitterte am 14. April: „Eine weitere Studie, die zeigt, dass Kinder, die in Nähe vielbefahrener Straßen aufwachsen, in der Tendenz schlechtere Schüler werden, weil Feinstaub sich in ihren Gehirnen anlagert“ und bezog sich auf die Mitteilung der New York Times vom 11. April, in der über eine Untersuchung an Kleinkindern im Staat New York (nicht in der Stadt New York) berichtet wurde. Wir lasen diese Studie nach: Die Eltern von ca. 5.300 Kindern im Alter zwischen 3 Monaten und 3 Jahren wurden wiederholt mittels Fragebögen nach der nonverbalen und verbalen Kommunikationsfähigkeit ihrer Kinder befragt. In der Auswertung wurden 2 Hauptgruppen von Kindern gebildet: Eine Gruppe, die weniger als 500 Meter von vielbefahrenen Hauptverkehrsstraßen wohnte und eine zweite, die mehr als 1.000 Meter von solchen Straßen wohnhaft war. In der ersten Gruppe stellte man gegenüber der zweiten eine geringere Kommunikationsfähigkeit fest. Die Forscher selbst bezeichnen die Ergebnisse als nicht eindeutig signifikant. Sie können nicht feststellen, was Ursache und was Wirkung ist. Natürlich wurde bei diesen 5.300 Kinder nicht das Gehirn untersucht. Wie auch? Dennoch behauptet Herr Lauterbach, der ja laut seiner Biografie Medizin studierte, dass sich „Feinstaub in den Gehirnen anlagert“. Wie kommt er darauf? Und dass diese Kinder schlechtere Schüler würden. Kann er wie Kassandra die Zukunft dieser Kinder sehen? Ein Witz. Aber Spaß beiseite: Könnte es nicht auch so sein, dass in der Nähe vielbefahrener Straßen die Ärmeren leben, die oft weniger Zeit für ihre Kinder haben und vielleicht manchmal bildungsferner sind? Während weiter ab in den ruhigeren Gegenden Wohlhabendere wohnen, bei denen die Mutter möglicherweise ganztägig zu Hause ist und sich ihren Kindern intensiv widmet? Da gibt es viele offene, vor allem soziale Fragen. Aber das ist ein Beispiel dafür, wie eigentümlich die ungewollte Komik mancher Politiker ist.


ZEITGESCHEHEN

9 | 1. Ausgabe Mai 2019 KOMPAKT Fahrradaktionstag

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nter dem Motto „Die Stadtverwaltung setzt ein Zeichen für den Klimaschutz“ steht der diesjährige Fahrradaktionstag am 3. Mai in Magdeburg. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landeshauptstadt sind aufgerufen, an diesem Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen. Dazu findet um 9 Uhr ein symbolisches Treffen auf dem Alten Markt statt. Im Hinblick auf eine nachhaltige Mobilität in Magdeburg wurden vom Stadtrat Ziele, Programme und Maßnahmen beschlossen, die von der Verwaltung umgesetzt wurden bzw. werden. „Das Radfahren im Alltag ist ein Beitrag dazu und dient gleichzeitig der persönlichen Gesundheitsvorsorge", so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. Der Fahrradaktionstag 2019 wird von der Verwaltung der Landeshauptstadt Magdeburg durchgeführt, nachdem der ADFC in diesem Jahr aus Kapazitätsgründen die Organisation ausgesetzt hatte. Zusätzlich zum Fahrradaktionstag in Magdeburg findet am 5. Mai der jährliche Aktionstag Radverkehr des Landes Sachsen-Anhalt statt. Dieser wird vom Verkehrsministerium wie in den vergangenen Jahren parallel zur Eröffnung der Fahrradsaison mit dem Elberadeltag organisiert. Weiterführende Informationen rund um das Fahrradfahren in Magdeburg erhalten Sie im Internet unter www.magdeburgradelnd-erobern.de.

Nachträgliche Ostergewinner

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n der Ausgabe Nr. 138 (2. April-Ausgabe) hatten wir 25 Osterüberraschungen versteckt. Gesucht wurde bei diesem Gewinnspiel die Summe aus den Seitenzahlen, auf denen jeweils in Osterhase mit Überraschung abgebildet war. Nachfolgend veröffentlichen wir die gezogenen Gewinner und die dazugehörigen Preise. Über das Losglück haben wir Quiz-Teilnehmer informiert. Der Injoy-Gutschein für ein einmonatiges Gratistraining geht an Helge Möckel, Magdeburg 4x1 Tageskarte für den Zoo Leipzig: - Kathleen Hoffmann, Biederitz - Franziska Schmerse, Magdeburg - Sabine Hempel, Helmstedt - Franko Krüger Staßfurt 3x1 FCM-Buch „Spielmacher“: - Rolf Thiemann, Magdeburg - Frauke Gruner, Magdeburg - Klaus-Dieter Starke, Magdeburg 4x1 Familienkarte für den Filmpark Babelsberg: - Isabel Ulrich, Magdeburg - Alexandra Breier, Dresden - Angelika Manojlovic, Magdeburg - André Nowitzki, Magdeburg 11 Little-John-Bikes-Gutscheine für eine Tagesprobefahrt mit einem E-Bike nach Wahl: - Renate Vasel, Magdeburg - Patrick Heise, Magdeburg - Klaus- Dieter Sarling, Magdeburg - Ilona Echtermeyer, Magdeburg - Torsten Winkler, Magdeburg - Brigitte Wischeropp, Magdeburg - Renate Kolbe, Magdeburg - Hannelore Müller, Biederitz - Cornelia Riebau, Zielitz - Birgit Mikolajewski, Magdeburg - Gabriele Rodenbeck, Magdeburg 2x1 Ticket zum Osterfeuer in der Festung: - Gisela Kampe, Magdeburg - Sieglinde Schulte, Magdeburg

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ZEITGESCHEHEN

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Mit der Veritas durch die Stadt

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rst vor kurzem – am 16. April – hat im Breiten Weg, Ecke Bärstraße, die Boutique „Bianca H.”eröffnet. Übersichtliche Räume, helles Interieur, modernes, freundliches Ambiente. Hier Spiegel, dort Kleiderständer und Regale aus Paletten. Kleider, Röcke, Hosen, Blusen, Shirts, Jacken und Accessoires in diversen Farben und Mustern so weit das Auge reicht – von elegant bis leger. Doch trotz der Fülle an Kleidungsstücken wirkt die Boutique nicht überladen, sondern aufgeräumt und wohlsortiert. Die Inhaberin versteht eben etwas von ihrem Metier, schließlich ist sie bereits seit 1989 in diesem Berufszweig tätig. Freudestrahlend empfängt Bianca Heidler ihre Kundinnen am neuen Standort. Mit vielen ist sie per Du. Sie nimmt sich Zeit für die ausführliche Beratung und auch für persönliche Gespräche zwischendurch. Von ihren beiden Mitarbeiterinnen erwartet sie natürlich auch, dass sie alle Kundinnen höflich und ehrlich beraten. „Das ist das, was uns vom Internet unterscheidet. Beim Online-Shopping gibt es keine individuelle, kompetente Beratung.“ Und lachend erzählt sie nebenbei, dass sie sich mit diesem Geschäft einen Traum erfüllt hat. „Ich wollte schon immer einen kleinen, schnuckligen Laden haben, den ich nach meinem Geschmack gestalten kann. Und als Frau Radoll, die vorher diese Räumlichkeiten gemietet hatte, in Rente gegangen ist, hat sich für mich eine neue Tür geöffnet.“ Bereits vorher habe sie nach einem ähnlichen Objekt in der Innenstadt Ausschau gehalten, doch das richtige sei nie dabei gewesen. „Das soll nicht heißen, dass ich meine Geschäfte an den anderen Standorten nicht großartig fand. Aber auf diese Ge-

Foto: Peter Gercke

legenheit habe ich lange gewartet“, erzählt Bianca Heidler. 1989, damals als jüngste Schneidermeisterin Magdeburgs, hatte sie in der Fabrikenstraße in Neustadt ihren ersten Laden – eine Schneiderei – eröffnet. Dass sie diesen Weg eingeschlagen hat, ist auch der Zeit, in der sie aufgewachsen ist, geschuldet. „Meine erste Nähmaschine, eine Veritas, habe ich zur Jugendweihe geschenkt bekommen. Und weil es in der DDR nicht so vielfältige Möglichkeiten wie heute gab, habe ich angefangen, meine eigenen Sachen zu nähen.“ Der Grundstein für den Beruf der Schneiderin war gelegt. „Nach der Wende habe ich dann beschlossen, auch den Handel zu integrieren und irgendwann später habe ich mich nur noch auf den Handel konzentriert.“ Auch in Ottersleben und in Sudenburg hatte Bianca Heidler zwischenzeitlich ein Geschäft. 2008 zog sie schließlich mit ihrer Boutique in die

Innenstadt, in die Goldschmiedebrücke, um. Nach mehr als zehn Jahren verabschiedete sich die gelernte Schneiderin Mitte April von diesem Standort. „Es musste plötzlich alles ganz schnell gehen … Nachdem Frau Radoll den Laden geschlossen hatte, nutzte die WOBAU die Gelegenheit, das Geschäft vernünftig zu sanieren. Das dauerte eine ganze Weile und so habe ich am 9. April – eine Woche vor der Eröffnung – den Schlüssel für die Räumlichkeiten bekommen“, schildert Bianca Heidler. Familie, Freunde und Mitarbeiter – alle haben mitgeholfen, um in nur einer Woche den Laden auf Vordermann zu bringen, die Ware auf Großraumständern vom alten zum neuen Standort über den Breiten Weg zu rollen und so den lang gehegten Traum der Boutique-Besitzerin in Erfüllung gehen zu lassen. Und ihre alte Veritas ist auch am neuen Standort dabei, nun aber zu Dekorationszwecken. (th)

KOMPAKT Land startet Modellprojekt für Schulverwaltungsassistenten

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n Sachsen-Anhalts Schulen sollen ab dem kommenden Schuljahr im Rahmen eines Modellprojekts Schulverwaltungsassistenten zum Einsatz kommen. Dafür werden landesweit an den größten Schulstandorten der Sekundar-, Gemeinschafts- und Berufsschulen sowie den Gymnasien 15 Stellen ausgeschrieben. Das Modellprojekt ist für einen Zeitraum von zwei Jahren angelegt. „Wir wollen Erfahrungen sammeln, inwieweit Verwaltungspersonal an Schulen zur Entlastung der Lehrkräfte und Schulleitungen beitragen kann. Das Projekt wird intensiv durch das Bildungsministerium begleitet und ausgewertet. Bei einem erfolgreichen Abschluss soll das Modellprojekt ausgeweitet und verstetigt werden“, erklärte Bildungsminister Marco Tullner. Die Schulverwaltungsassistenten sollen vor allem bei Verwaltungstätigkeiten unterstützen. So sollen sie bei der Organisation des Unterrichts, schulischer Veranstaltungen, des Schulanmeldeverfahrens und von Elternsprechtagen mitarbeiten.


KULTUR

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Darf der das?

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eine Feder trifft sie ins Mark – Politiker, Spitzensportler, Promis. Seit Neuestem krönen seine Zeichnungen auch die Website der „Magdeburger Zwickmühle“. Eine Karikatur darf kein Rätsel sein, der Betrachter muss sie innerhalb der ersten zehn Sekunden kapieren. Dieter Hanitzsch beherrscht diese Kunst. Über sich selbst sagt er: Er sei ein Journalist, der zeichnet, statt zu schreiben. Bundespräsident Joachim Gauck verlieh Karikaturist ihm dafür das Bundesver- Dieter Hanitzsch. dienstkreuz 1. Klasse: Hanitzsch habe die Kunstform der Karikatur wesentlich zur demokratischen Kultur in der Bundesrepublik Deutschland gemacht. Die Karikatur habe eine wichtige politische Funktion. Doch genau ein Jahr ist es her, da wurde Hanitzsch im Mai 2018 eine seiner Netanjahu-Karikaturen zum Verhängnis. Er selbst verneinte eine antisemitische Absicht. Selbst der Deutsche Presserat sah die Karikatur von der Meinungsfreiheit gedeckt. Die Süddeutsche Zeitung aber bat für die Veröffentlichung der Karikatur um Entschuldigung und beendete die Zusammenarbeit mit ihrem Karikaturisten Hanitzsch. Als ihn wenig später die

Stadt München trotz des Skandals für sein Lebenswerk auszeichnete, sah die sich massiver Kritik ausgesetzt. Laudator und Ex-Bürgermeister der Stadt München Christian Ude über die Causa Hanitzsch: Es handele sich um den Versuch der Ausgrenzung und des faktischen Berufsverbots, der vollkommen überzogen sei.

Einen Abend mit Dieter Hanitzsch, dem langjährigen Weggefährten von Dieter Hildebrandt und Karikaturisten der Münchner Lach- & Schießgesellschaft, über sein Leben, sein Werk und die Frage „Was darf Satire (noch) alles?“ gibt es am 17. Mai in der Zwickmühle. Er ist zu Gast beim Talk „Frontal aber fair“ mit Tonja Pölitz ab 17 Uhr.

Seitenwechsel in imaginäre Räume

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alerei ist ein langsames Geschäft in schneller Zeit. Sie ist gründlich gegenüber dem oberflächlichen Stakkato der visuellen Sensationen, sie ist Entwicklungs- und Reflexionsprozess und kein Schnappschuss und sie meint den Menschen. Er ist ihre Ursache. Die Malerei von Christian Bussenius versteht sich in diesem Sinn. Sie schafft ihren menschlichen Figuren den Raum, den es braucht, um Rollen und Vorstellungen durchzuspielen und trägt mit jedem Schatten, jeder Haltung und Geste ihr Bedenken mit in das Bild, findet Ausdrücke für Allzumenschliches, Farben für Stimmungen und Formen für Narrative.

Christian Bussenius ist gebürtiger Magdeburger, hat in Leipzig an der Hochschule für Grafik und Buchkunst studiert, war Meisterschüler bei Prof. Neo Rauch und bei Prof. Arno Rink.

Seine gegenständliche Malerei konstituiert sich im Nach-Denken und Voraus-Denken. Hier ist der Künstler auch Kundschafter und vorausgeschickt, um Lebensbedingungen abzusehen und Gefahren anzuzeigen – und damit ganz nebenbei ausgesetzt dem persönlichen Wagnis, das es bedeutet, Künstler zu sein. Bussenius hat seinen Blick scharf gestellt auf junge Protagonisten, die fragend innehalten vor der nächsten Zukunft und hat sie in leisen Szenerien platziert, die diese angespannte Ruhe verdichten. Die Momentaufnahmen geben nahezu intime Einblicke, die der Maler als Beobachter ohne Stimme vertiefen und spürbar machen kann. Hier gelingt die Verbindung aus der Wahrheit des Lebens mit künstlerischer Wahrhaftigkeit. Bussenius malt an gegen Stereotypen und Urbilder. Seine Werke sind aber auch Annäherungen an den Menschen. Er schafft in Malerei auf Leinwand imaginäre Räume, in denen er verschiedene Ideen wie auf der Probebühne des Lebens durchspielen kann: Rollen und Identitätsversuche. In diesen Räumen, die mal konkreter, mal weniger eindeutig formuliert sind, entwickelt er seine Vorstellung von künstlerischer Wahrhaftigkeit. Seine Versuche, dafür tragfähige Formen und eine adäquate Bildsprache zu entwickeln, führen ihn einerseits in die vorfindlichen Kulturbestände – aber ebenso in die ganz persönliche, ihn umgebende Wirklichkeit. Erstmals gibt es eine Solo-Schau mit Werken von Christian Bussenius in Magdeburg: Unter dem Titel „Seitenwechsel“ bis zum 26. Mai in der Kunstgalerie fabra ars in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a. Vernissage ist am 3. Mai in Anwesenheit des Künstlers, der Eintritt ist frei. Tina Simon


KULTUR Herr Groß, Sie verbindet eine über 60-jährige Domchorzugehörigkeit. Wenn Sie zurück blicken – was hat den Domchor charakteris-tisch seit jeher ausgemacht, was ist aus Ihrer Sicht einzigartig? Martin Groß: Der Domchor war und ist immer ein sehr entscheidender Teil meines Lebens gewesen und prägte mich stark, da ich bereits als 8-jähriger Chorknabe von meiner Mutti im Domchor angemeldet wurde, noch unter dem damaligen Domchorleiter Landeskirchenmusikdirektor Gerhard Bremsteller, sodass ich sehr früh schon das Konstrukt des Chores kennenlernte. Viel später, als ich in Berlin studierte, hätte ich zahlreiche Möglichkeiten gehabt, dort in anderen Chören zu singen, was ich auch einmal versuchte. Aber das hatte nicht so eine Anziehungskraft für mich wie eben unser Domchor, dessen Ruf ich nun schon ohne Unterbrechung seit über 60 Jahren folge. Neben dem Studium fuhr ich an den meisten Wochenenden immer nach Magdeburg, um dort mit dem Domchor zu proben. Dies machen übrigens heute auch noch einige Sängerinnen und Sänger in gleicher Weise. Etwas nicht so Häufiges bildet die Tatsache, dass immer schon ein generationsübergreifendes Miteinander gelebt wurde und stets Erachsene, Kinder und Jugendliche zusammen große Stücke sangen, ohne dass hohe Barrieren zu überwinden gewesen wären. Als Chorknabe erinnere ich mich daran, dass ich mit meinen 8 Jahren als erstes direkt in die Aufführung des Weihnachtsoratoriums eingebunden wurde und wir immer bei den großen Werken schon „mitliefen“, auch wenn wir längst noch nicht alles so sicher wie die anderen beherrschten. Aber wir hörten uns quasi als „stumme Pfeifen“ schon mal ein und dieses Hören-Üben kommt mir heute noch zu Gute. Den Domchor erkennt man bis heute klanglich sofort, an der charakteristischen Mischung der Stimmen aus den verschiedenen Altersgruppen, die auch zu seiner besonderen Attraktivität unter den Kathedralchören beitrug. In diesem Jahr feiert der Domchor sein bereits 200-jähriges Bestehen nach der Wiedergründung mit zahlreichen großen Chor- und Orchesterwerken, die auch schon in der Vergangenheit erfolgreich aufgeführt wurden. Wie haben Sie die Einstudierung und Konzerte in den verschiedenen Lebensphasen empfunden, welche Rolle spielte die Musik für Sie ganz persönlich und welche Erinnerungen kommen auf? Ich denke auch hier zurück an meine Anfänge, als wir damals unter Gerhard Bremsteller sehr viel Disziplin bei der Einstudierung der Werke erlernt haben. Da mussten wir uns zum Beispiel überwinden, auch einmal ganz allein vor dem ganzen Chor bestimmte Stellen in den Proben vorzusingen oder gar vor einer Chorreise die gesamten Stücke des Reiseprogrammes mit ihm allein am Klavier zu proben. Mein „Trauma“ ist bis heute, als ich die anspruchsvolle Fuge der Motette „Jesu meine Freude“ von Bach im 2. Sopran vorsingen musste, um mit auf Reise gehen zu dürfen. Dies klingt im ersten Moment hart, was es natürlich für einen Chorsänger auch ist. Da hier aber mit dem „Selbersingen“ die Königsdisziplin herausgefordert wurde, stärkte es eben auch das eigene Bewusstsein für die Stimme und machte klar, welches Privileg es war, gerade in den damaligen Zeiten im Domchor singen zu dürfen. Als sehr gewinnbringend und spannend fand ich für mich ganz persönlich, dass ich so viele unterschiedliche Chorleiterpersönlichkeiten erleben

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Ein Leben für den Domchor Der Magdeburger Domchor besteht seit 200 Jahren. Im Gespräch mit Isabel Tönniges erzählt Sänger Martin Groß aus seiner Zeit im Ensemble – vom Chorknaben bis heute. konnte. Eine sicher seltene und besondere Erfahrung! Angefangen von Gerhard Bremsteller und Günther Hoff, die beide, wie wir es nannten, die Chorwerke mit uns so „bimsten“, bis wir es „richtig drin hatten“. Mit Barry Jordan haben wir dann die ganz andere Art des Einstudierens kennengelernt. Er legt konsequent sehr viel Wert auf eigenständiges Singen und versucht immer, mit nur sehr wenig Klavierbegleitung die Stücke einzustudieren. Dies ist ein hoher Anspruch, der herausfordert und eigene Aktivität verlangt und mich persönlich aber auch sehr viel weiter gebracht hat. Eine Wendung nahm das Amt des Chorleiters, als es Gerhard Bremsteller mit dem Domorganis-tenamt zusammenlegen ließ, weil er selbst auch ein exzellenter Orgelspieler war. Die sich allerdings ergebende Doppelbelastung im Domkantorat hatte auch eine problematische Seite, wobei heute Barry Jordan mit seiner speziellen Befähigung auf beiden Gebieten eigentlich die „Quadratur des Kreises“ gelingt, die mir seit 25 Jahren nach wie vor größten Respekt einflößt. Sicher auch deshalb mache ich immer noch so gern mit.

Der Domchor hatte durch seine Auslandskonzertreisen immer viele Austauschmöglichkeiten und Eindrücke der unterschiedlichen Kulturen und Länder. Haben Sie es als gewisses Privileg empfunden, schon als Chorknabe musikalische Reisen machen zu können und was hat Sie hier besonders inspiriert und geprägt? Die Domchorreisen waren für mich oftmals die Höhepunkte im Chorjahr, da es nicht nur musikalische Entdeckungsreisen waren, sondern sie auch immer ein „Kulturbegleitprogramm“ hatten, das zweifellos den „Horizont“ erweiterte. Wir waren fast nie, wie es vielleicht heute üblicher ist, in Jugendherbergen untergebracht, sondern wurden meist privat bei Gasteltern in den jeweiligen Städten einquartiert. So hatten wir sehr persönliche Kontakte und lernten dabei andere Lebensumstände kennen, wenn auch nur innerhalb Deutschlands. Allgegenwertig ist mir meine erste und dann vorerst letzte Westdeutschland-Konzertreise 1960 nach Bad Windsheim/Bayern, Frankfurt, Worms, Rothenburg ob der Tauber, Ingelheim und Mainz, zu der ich als jüngstes Mitglied mit 9 Jahren nach


KULTUR

13 | 1. Ausgabe Mai 2019 wann die Grenzen wieder öffnen werden. Solche Momente behält man für immer. Das gemeinsame Singen ist ein besonderes Gefühl und alle Sängerinnen und Sänger verbringen intensive Zeiten miteinander. Kommt in diesem Zusammenhang ein Familiengefühl auf und welche herausragenden Geschichten erhielten sich aus diesen vielen gemeinsamen Ereignissen? Natürlich gibt es immer in den jeweiligen Chorgrüppchen, die sich aufgrund von Freundeskreisen bilden, viele verschiedene Geschichten, die in Erinnerung bleiben und einen immer noch schmunzeln lassen. Aber vor allem verband es, in einem Kathedralchor singen zu können, der sich auf hohem Niveau bewegt. Die Prioritäten lagen also immer erst einmal im gemeinsamen Singen und der Chor agierte meist vor jeder anderen Freizeitgestaltung. Der Domchor war letztlich wie ein „Familienmitglied“, das zum Alltag ganz selbstverständlich dazu gehörte. Da gab es für uns nichts zu hinterfragen. Die 2 Chorproben in der Woche waren gesetzt und das Gottesdienstsingen kam noch fast jede Woche dazu.

Jubiläumskonzert im 200. Jahr des Domchores: Die h-Moll-Messe von J. S. Bach am 18. Mai, 19.30 Uhr, in der Konzerthalle „Georg Philipp Telemann“. Eintrittskarten zum Preis zwischen 15 und 30 Euro gibt es ab sofort im Vorverkauf.

Singfähigkeitsprüfung mitfahren durfte. Wir wurden überall herzlich empfangen und einmal auch vom Bürgermeister in Rothenburg o.d.T., wo unser Chorleiter und später auch wir die große Ehre hatten, aus dem Dreieinviertel-Liter-Meistertrunk-Pokal zu trinken, den der Altbürgermeister Georg Nusch im Dreißigjährigen Krieg auf Geheiß des Generalissimus Tilly in einem Zug leeren sollte, wenn er die Stadt vor der Zerstörung retten wollte. Es gelang ihm tatsächlich, diese Riesenmenge Wein hintereinander zu trinken! Wir dagegen teilten uns nur die dreieinviertel Liter in Form von Apfelsaft. Leider kam am 13. August 1961 dann die „Mauer“, was für unseren damaligen Chorleiter Gerhard Bremsteller ein unerträglicher Einschnitt in seine deutschlandweit ambitionierte Chorarbeit mit dem Domchor war. Eine noch für den Herbst 1961 geplante Norddeutschlandreise konnte nicht mehr stattfinden. Es waren dann nur noch Reisen innerhalb der DDR möglich. Ein wirklich besonderer Moment war es, als wir 1988, also noch zu DDR-Zeiten, als einer von insgesamt drei Chören aus Deutschland neben der Domkantorei Berlin zum „Domchoren-Festival“ in die Utrechter Kathedrale in den Niederlanden eingeladen wurden und tatsächlich nach zähem Ringen mit den DDR-Behörden völlig unerwartet erstmals wieder den „Eisernen Vorhang“ von der DDR aus überwinden konnten. Mit insgesamt 85 Chorsängern fuhren wir in zwei Bussen zu dem Festival und kehrten alle wieder brav in die DDR zurück, denn niemand hätte gewagt, eventuell zukünftige Domchorreisen durch „Abhauen“ inrage zu stellen. Keiner ahnte schließlich damals, dass sich irgend-

Bei all den schönen Zeiten erlebte der Domchor auch immer wieder Rückschläge und schwierige Phasen durch finanzielle Engpässe oder politische Ausrichtungen. Haben die Probleme jemals die Chorarbeit überschattet? Wie hat es der Chor geschafft, bis heute die Institution des Domchores aufrecht zu erhalten und erfolgreich weiter zu bestehen? In den vielen Jahren waren finanzielle Engpässe oder auch die politischen Wirrnisse nie das große Hauptthema bei der Chorarbeit. Der Chor war quasi „geschützt“ und anerkannt. Es standen stets die Musik und die Gemeinschaft im Vordergrund, und so wurden die zweifellos bestehenden Hemmnisse letztlich immer bewältigt. Besonders die Chorleiter waren es, die in bewundernswerter Weise bis heute den Spagat schaffen mussten, mit kleinstem Budget sorgfältig zu wirtschaften und trotzdem auf hohem musikalischem Niveau zu agieren. Der Chor und die Außenstehenden bekamen selten etwas von den Sorgen mit. An dieser Stelle muss man sich auch bewusst machen, dass es doch ein gewisser Luxus ist, wenn ein „Kirchenchor“ einen „Profichorleiter“ haben kann, der von kirchlichen Stellen bezahlt wird. Dies ist keineswegs selbstverständlich und alle können froh sein, bisher immer höchst befähigte Domchorleiter bekommen zu haben. Nun, ein Domkantorat ist ja auch eine Jahrhunderte alte Einrichtung. Als einziger Chor lebt der Domchor in Magdeburg die generationsübergreifende Chorarbeit, sodass von der Singschule ab der 1. Klasse bis ins Erwachsenenalter zusammen gesungen werden kann. Welche Effekte ergeben sich aus dieser Arbeit und dem Miteinander der verschiedenen Altersgruppen? Es gab nie Berührungsängste zwischen den verschiedenen Altersklassen, wie es vielleicht heute in unserer Gesellschaft manchmal der Fall ist, sondern man sang ganz selbstverständlich miteinander und konnte voneinander lernen. Nicht nur sängerisch, ebenso in menschlicher Hinsicht. Natürlich bildeten sich immer auch altersspezifische Freundesgruppen heraus, in denen man sich besonders wohl fühlte. Die Gesamtchorgemeinschaft spielte aber jederzeit die übergeordnete Rolle. Es herrschte gelegentlich zwischen Älteren und Jüngeren zwar ein etwas rauer Umgangston,

immer aber war man ganz klar gemeinschaftlich „domchormäßig“ verbunden. Das war kein Widerspruch, da es bei so weit altersmäßig auseinander liegenden ca. 80 Sängerinnen und Sängern mit den Abläufen trotzdem funktionieren muss, wenn man große Werke einstudieren und auf Konzertreisen gehen will. Als Kind bewunderte ich immer Fritze Tege, der eigentlich schon als 60 Jahre älteres Domchormitglied „exmatrikuliert“ war, aber zu bestimmten Anlässen in den Chor kam und bei bestimmten Stücken als einziger ein tiefes C mit sonorer Stimme singen konnte. Das hat mich fasziniert und flößte sängerischen Respekt ein. Gerade ist bekannt geworden, dass dem Domchor die Zelter-Plakette zugesprochen wird. Was bedeutet diese Auszeichnung im Kontext der Chorarbeit für den Domchor, seine Pläne und Verantwortung des Fortbestehens? Die Zelter-Plakette zu bekommen, die an den Bundespräsidenten in der Verleihung angebunden ist, stellt natürlich eine große Freude in meiner Empfindung dar. Es schließt sich sozusagen ein Kreis, da wir als Domchor in übergeordneter Weise mit Zelter persönlich verbunden waren: Er war es, der als Mentor 1819 zur Wiedergründung des Chores beitrug. Diese Geschichte hätte man nicht schöner erdenken können, aber sie ist wirklich so geschehen. An dieser Stelle möchte ich noch einmal herausheben, dass das Chorsingen in einem Kirchenchor wie dem Domchor mit den angebundenen liturgischen Verpflichtungen und mit den musikalischen Verkündigungsaufgaben für mich in unserem Umfeld ein Alleinstellungsmerkmal ist, das eben an die älteste und m.E. bedeutendste gotische Kathedrale Deutschlands gekoppelt ist, die in der öffentlichen Wahrnehmung eigentlich die größte Bedeutung für Deutschland haben müsste – genauso wie sie Notre Dame in Paris für Frankreich hat. Als Domchormitglied ist man Teil einer besonderen Arbeit, deren Wichtigkeit einem erst Laufe der Jahre bewusst wird. Mögen in den nächsten 200 Jahren noch viele Mädchen und Jungen wie auch viele Erwachsene diese wunderbare und besondere Erfahrung machen. Nach dem Festkonzert im Januar steht nun die h-Moll-Messe in der Konzerthalle „Georg Philipp Telemann“ am 18. Mai auf dem Programm. Was bedeutet es für Sie, bei diesem wohl größten und komplexesten Werk Bachs mit auf der Bühne zu stehen und es aufführen zu können? Inwiefern kommen Erinnerungen an die frühere Aufführung auf? In diesem Jahr singe ich die h-Moll-Messe bereits zum fünften Mal und ich kann es nicht anders sagen: Es ist das „Werk der Werke“, das „Nonplusultra“ für jeden Chorsänger. Danach folgen für mich die Matthäus-Passion und die Bach-Motetten. Die h-Moll-Messe vereint in einzigartiger Weise anspruchsvolle Chorpassagen, Solistenpartien und die Instrumentalisten in üppigeren Besetzungen. Wer dieses Stück mitsingen kann, macht eine unersetzliche Erfahrung. Es ist die absolute Reifeprüfung und erfordert Grundmusikalität, gute Hörfähigkeit, etwas Gesangstechnik und nicht zuletzt die Befähigung, ordentlich nach Noten singen zu können. Im Zusammenwirken mit den Instrumentalis-ten muss ein klingender Balanceakt vollbracht werden, der die Komplexität der h-Moll-Messe hörbar macht und sie nicht in Massivität erstickt. Möge das unter der Führung unseres bewährten Chormeis-ters im 200. Chorjubiläumsjahr gelingen.


KULTUR

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Miss Lenya, please!

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ie Kammerspiele Magdeburg gehören seit 2014 zum festen Bestand der Magdeburger Freien Kultur- und Theaterszene. Die weibliche Protagonistin heißt Susanne Bard. Die Schauspielerin und Sängerin lebt und arbeitet seit 1987 mit Unterbrechungen in der Bördemetropole. Augenblicklich probt sie an einem Solostück von Dirk Heidicke mit Liedern von Kurt Weill: „Miss Lenya, please!“. Gisela Begrich sprach mit der Künstlerin über deren Vergangenheit und Gegenwart in Magdeburg und anderswo und über ihr aktuelles Projekt. Susanne Bard, Magdeburg scheint Ihr Schicksal zu sein. Ihr erstes Engagement nach dem Studium in Leipzig führte Sie 1987 ans hiesige Theater, zunächst vier Jahre ans Große Haus zu Horst Rupprecht, dann bis 2001 an die Freien Kammerspiele unter Wolf Bunge. Dann gingen sie vorübergehend in die Schweiz, arbeiteten dort und in vielen verschiedenen Städten in ganz Deutschland freischaffend. Ab 2007 folgte ein Engagement in Wiesbaden. Aber nach 14 Jahren in der Fremde kehrten Sie mit Ihrem Partner Michael Günther (Bard) nach Magdeburg zurück. Warum? Susanne Bard: Die Verbindung nach Magdeburg ist nie abgerissen. Dirk Heidicke hatte für mich „The Kraut“ geschrieben. Damit habe ich mehrfach auch in der Region gastiert. Und ganz wichtig: Jeden Sommer spielten wir, eine Crew ehemaliger Schauspieler der Freien Kammerspiele, eine Woche jeweils eine neue Version von Dirk Heidickes „Olvenstedt probierts“ im Forum Gestaltung. Jedes Mal mit großem Erfolg. Initiatoren waren Jörg Richter und Norbert Pohlmann. Die beiden brachten auch immer wieder eine Rückkehr nach Magdeburg ins Gespräch. Als in Wiesbaden ein Intendantenwechsel anstand, entschlossen wir uns, einen Schnitt zu machen. Gute Angebote von anderen Theatern waren im Topf, aber wir wollten nach Jahren der Abhängigkeit selbstbestimmt tätig und nicht ein Leben lang angestellt sein und darauf warten, welche Rollen man uns zuwirft. Welchen Brocken man abbekommt. Das ist auf Dauer nicht die schönste Position. Als Frau am Theater wirst du ab einem bestimmten Alter eh gestoppt. Da wird genau auf den Jahrgang geschaut. Bei uns ist das nicht so wichtig. Es ist etwas ganz Wunderbares, dass wir mit Dirk Heidicke einen Hausautor haben, der für uns Themen aufgreift und Figuren schreibt. Und wenn ich die Lotte Lenya spielen will, ist die mehr zufällig so alt wie ich.

Dennoch, Sie verzichten im Umfeld eines Szenetheaters auch auf wunderbare Rollen wie Lady Macbeth oder Maria Stuart. Ist das künstlerisch nicht ein Verlust? Darüber habe ich überhaupt nicht nachgedacht. Ich wusste, wir können hier eigene Projekte machen. Außerdem sind die Figuren ja aufgehoben in unserem wunderschönen „Olvenstedt probierts“, wo ich 2017 auch die Maria Stuart gespielt habe, und zwar die große Begegnung mit Elisabeth, dialektfrei den originalen Schillertext. Die Kammerspiele Magdeburg haben sich auch dem Boulevard verschrieben, ein Genre,

Susanne Bard das mitunter als minderwertig qualifiziert wird. Das sehe ich ganz und gar anders. Das Boulevard braucht eine hohe handwerkliche Qualität, weil es z. B. um Timing geht. Selbst eine Tonhöhe kann entscheidend sein, ob eine Pointe landet. Wer eine gute Ausbildung als Schauspieler hat, kann auch Boulevard. Und wer das kann, kann auch Drama. Sie stehen dem Feld der Unterhaltung also positiv gegenüber? Absolut! Das war ein Fehler damals unter Bunge. Wir haben in der Wendezeit viele Ur- und Erstaufführungen gemacht. Niemand von den Regisseuren wollte Unterhaltung machen. Ich fand das arrogant und habe das auch gesagt. Die meisten Menschen hatten ihren Kopf woanders, wollten die Welt sehen, die Freiheit genießen und sich nicht mit Problemen befassen. Deshalb hatten wir nicht immer volles Haus. Man hätte auch unterhalten sollen. Frau Bard, Sie sind nicht nur eine exzellente Darstellerin, sondern auch eine hoch anerkannte Chansonette. Ihren größten Erfolg feiern Sie seit Jahren in „The Kraut“, einem Solostück von Dirk Heidicke, in dem Sie in die Rolle der Marlene Dietrich schlüpfen und deren Lieder präsentieren. Mehr als 100 Mal wurde der Abend bisher gezeigt. Weitere Vorstellungen stehen an. Überlegungen für ein Nachfolgeprogramm lagen auf der Hand. Warum fiel die Wahl auf Lotte Lenya? Das ist die lange Geschichte einer Sehnsucht. Im zweiten Studienjahr durfte ich in einer Aufführung von „Happy End“ die Lilian spielen und u. a. den Matrosen-Song und den Surabaya Jonny singen. Ich verliebte mich in diese Musik. Die überaus erfolgreiche „Happy End“-Inszenierung am Magdeburger Theater in den 80er Jahren wurde von den Weill-Erben kurzerhand verboten. In der Bunge-Zeit wollte Klaus Noack einen Weill-Abend mit mir machen. Lotto Lenya plus Kurt Weill plus Bert Brecht – da haben alle wegen der komplizierten Vertrags-

rechte nur die Hände gehoben. Der Abend kam nicht zustande. Viel später schenkte mir Dirk Heidicke den Briefwechsel Lenya/Weill. Der wunderbare Titel heißt: „Sprich leise, wenn Du von Liebe sprichst“. Dirk meinte damals, über diese beiden müssten wir mal einen Abend machen. Jetzt wird dieser Abend tatsächlich stattfinden. Und die Rechte? Es war ein mühevoller Weg. Heidicke musste den Text der Weill-Foundation in New York vorlegen. Jede Zeile wurde geprüft. Er bekam schließlich das OK. Was erwartet das Publikum bei „Miss Lenya, please“? Natürlich viele Weill-Songs, z. B. die Moritat von Mackie Messer, die Zuhälterballade, den September Song, den Alabama Song und Stranger here myself. Aber die Zuschauer erfahren auch viel über die schillernde Persönlichkeit der Lotte Lenya. Ausgangspunkt der Geschichte ist ein biografisch verbürgtes Gedenkkonzert für Kurt Weill, eine Backstage-Situation. Ständig ertönt der Ruf: Miss Lenya, please! Daher der Titel des Abends. Die Lenya ist nervlich außerordentlich angespannt, bricht die Probe ab, kommt aber zurück und reflektiert ihr widerspruchsvolles Leben mit Kurt Weill. Die Vorstellung findet statt. Um auch WeillLieder ins Programm zu nehmen, die Lenya nie gesungen hat, aber die Bard singen will, erfand Heidicke eine Premierenfeiersituation. Es wird ein Abend voller wunderbarer Herausforderungen sein. Aber ich kann mich auf den tollen Text und ein bewährtes Team verlassen. Wie bereits bei „The Kraut“ führt Klaus Noack, der auch die Ausstattung verantwortet, Regie, JensUwe Günther hat die Musikalische Leitung und begleitet mich live am Klavier, zwei außerordentlich versierte Künstler, die man zweifellos als Brecht/Weill Kenner bezeichnen darf. Premiere: „Miss Lenya, please!” am 23. Mai, 19.30 Uhr, in der Sudenburger Feuerwache


KULTUR

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Selbstbildnisse aus sechs Jahrzehnten

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an muss ein paar Jahre zurückschauen, um sich an das Schaffen der Maler, Grafiker und Objektkünstler Hans-J. und Helmut Biedermann in Magdeburg zu erinnern. In den 80er und 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren die Zwillinge Biedermann in Magdeburg aktiv. Helmut hinterließ Spuren als Leiter des Malsaals am Theater der Landeshauptstadt. Sogar eine eigene Galerie am Flughafen unterhielt der gebürtige Hallenser bis zu seinem Weggang 2003. Heute leben Hans-J. in Brandenburg und Helmut in Neutrebbin im Oderbruch. Doch am 10. Mai machen die Künstler in Magdeburg Station. In der „KunstWerkStatt“ in der Schönebecker Straße 23 (Buckau / Engpass) stellen sie nach einer Schau im vergangenen Jahr er-

neut ihre Werke aus. „Selbstbildnisse aus sechs Jahrzehnten“ heißt die Vernissage. Sie zeigt, wie unermüdlich sich die mittlerweile 78-jährigen Künstler-Zwillinge mit sich selbst beschäftigten. Entstanden ist ein Reigen durch verschiedene Techniken und Lebensabschnitte. Jeder spricht seine Sprache, immer ist ein anderer Ausdruck zu sehen. Und so vielfältig die Darstellungen auch ererscheinen, man wirft stets einen Blick auf ein und denselben Menschen. Vielleicht hat der eine Zwilling auch den anderen porträtiert. Das ist schwer zu sagen. Eineiige Zwillinge sind so täuschend ähnlich, dass man sich nie sicher sein kann, wen der Betrachter auf dem einen oder dem anderen Bild erkennt, selbst wenn beide beteuern, jeweils nur sich selbst einen Spiegel geschenkt zu haben.

Aber nicht nur das Antlitz, auch in mancher Darstellung mag man den Strich des einen mit dem des anderen verwechseln. „Selbstbildnisse aus sechs Jahrzehnten“ zeigen zu können – zumal wenn es um zwei Brüder mit ähnlichen Schaffenswegen geht –, ist an sich schon eine Einzigartigkeit. (tw) „Selbstbildnisse aus sechs Jahrzehnten“ Hans-J. und Helmut Biedermann Vernissage am 10. Mai 2019, um 19:30 Uhr Ort: „KunstWerkStatt“ Schönebecker Straße 25, 39104 Magdeburg (Buckau / Engpass) Laudatio: Thomas Wischnewski Öffnungszeiten: Freitag 17 - 19 Uhr, Sonnabend 13 - 15 Uhr


KOMPAKT SPEZIAL

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ei immer mehr jungen Erwachsenen werden psychische Erkrankungen festgestellt. Allein die Diagnose Depressionen hat um 76 Prozent seit 2005 zugenommen“, so steht es im Arztreport 2018. Als häufigste Diagnosen werden affektive Störungen, insbesondere Depressionen (plus 75 Prozent zu 2005), somatoforme Störungen (körperliche Beschwerden, die sich nicht oder nicht hinreichend auf eine organische Erkrankung zurückführen lassen) und Reaktionen auf schwere Belastungen genannt. In den Analysen über diese Entwicklung bleibt hängen, dass überall der Stress zunimmt und die Anforderungen an die moderne Arbeitswelt ein noch nie dagewesenes Heer leidender Erwerbstätiger produziert. Ist etwa Arbeit wirklich der Hauptfaktor für eine offenbar an chronischer Verbitterung erkrankten Gesellschaft? Wollte man den ständigen Predigten über die negativen Auswirkungen im Berufsleben folgen, müsste man quasi zum Schluss kommen, dass die Arbeit wohl selbst die schlimmste Erkrankung ist. Psychische Beeinträchtigungen sollen hier nicht relativert werden. Betroffene machen in der Tat schwere Leidensphasen durch. Es geht vielmehr darum, das vermittelte Bild und die Interpretationen über berufiche Tätigkeiten näher zu betrachten sowie auf andere Lebenseinflüsse und Veränderungen aufmerksam zu machen. Ein Blick auf die Statistik wie sich die Jahresarbeitszeiten geändert haben, macht deutlich, dass die Mehrheit der Erwerbstätigen über wachsende Freizeitpotenziale verfügt. So lag die durchschnittliche Jahresarbeitszeit 1960 in Deutschland (West) bei 2.163 Stunden. Zwanzig Jahre später zählte das

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Arbeit – eine chronische Erkrankung? Steigende Fehltage durch psychische Erkrankungen. Wer arbeitet, ist offenbar einem erhöhten Seelendruck ausgesetzt. Vielleicht sind aber eher Sichtweisen über die Arbeitswelt erkrankt. | Von Thomas Wischnewski

Bundesamt für Statistik noch 1.739 Stunden. Im Jahr der Deutschen Einheit kamen die Erwerbstätigen im Schnitt auf 1.566 Jahresarbeitsstunden. Im vergangenen Jahr soll die Zahl bei 1.366 Stunden gelegen haben. Innerhalb von sechs Jahrzehnten hat sich die Arbeitszeit also um fast 800 Stunden verkürzt. Wahrscheinlich sind in den Angaben keine unregistrierten Überstunden enthalten, aber immerhin zeigt der Trend deutlich eine geringere zeitliche Be-

lastung. Ein anderes, oft bemühtes Argument für zunehmenden Stress erklärt, dass angeblich mehr Arbeit in kürzerer Zeit geleistet werden müsse. Sicher gibt es solche Erscheinungen. Am Ende sind jedoch die meisten Einwände reine subjektive Wahrnehmungen. Viel verheerender ist eher der Eindruck, der sich durch die permanente Wiederholung über die Schrecken der Arbeit in unseren Köpfen festsetzt. Der Kapitalismus erzeugt nicht nur Armut, Ungleich-


SPEZIAL

17 | 1. Ausgabe Mai 2019 heit und materialistische Einstellungen. Er macht Menschen außerdem krank. War Anfang des vergangenen Jahrhunders die knochenharte Arbeit Hauptausbeutungsgrund, wird nun die Seele ausgelaugt. Doch wie die sinkende Arbeitsstundenkurve zeigt, kann der Faktor Zeit keine Hauptursache für psychische Beeinträchtigungen sein. Fraglich ist, warum in vielen Untersuchungen der Fokus vorwiegend auf die Arbeitswelt gelegt wird und nicht Freizeitverhalten und andere Einflüsse untersucht werden. Möglicherweise sind heutige Informationsfluten, denen sich letztlich jeder selbst am Computer oder Smartphone aussetzt, was in einem fort Stress erzeugt, Konzentration und Reaktion abverlangt. Außerdem – das ist mittlerweile anerkannte Erkenntnis – führt eine häufige Nutzung sogenannter Sozialer Medien eher zu Minderwertigkeitsgefühlen und erhört den Druck für eine anhaltende Lebensoptimierung. Das bereitet auf jeden Fall Stress. Und das solche inneren Auseinandersetzungen dann ins Arbeitsleben ausstrahlen, liegt irgendwie auf der Hand. Wurde schon immer darüber geschimpft, wenn Menschen ihren Job nicht loslassen können und Probleme mit nach Hause tragen, so muss heute auch gefragt werden, wie viel privates Verhalten – beispielsweise das dauerhafte Reagieren auf Nachrichten – nehmen Mitarbeiter mit an den Arbeitsplatz. Nicht umsonst gibt es deshalb in vielen Firmen Handyverbote am Arbeitsplatz. In wie vielen anderen lesen Arbeitnehmer unter Stress persönliche Mitteilungen von Freunden und Angehörigen und tippen dann Antworten? Eine andere Differenz könnte eine schlüssige Erklärung dafür liefern, dass Arbeit als wachsende Belastung empfunden wird. Bildungsfachleute beklagen über die Jahre gesunkende Anforderungen in Schule, Ausbildung und Studium. Gute Noten würden heute viel leichter zu erzielen seien, als noch vor 20 Jahren. Treffen Absolventen dann auf die Anforderungen in Unternehmen oder auf Tätigkeiten, mögen weniger ausgebildete Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit gegenüber einst als normal empfundenen Belastungen heute höher bewertet werden. Die Einflüsse eines permanenten Modernisierungsdrucks, die Unsicherheit, wie lange eine berufliche Qualifikation zukunftsfest ist, könnten sich

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heute verstärkt negativ auf Selbstwertgefühle von Menschen auswirken. Täglich kann man Nachrichten und Berichte verfolgen, wie tiefgreifend sich die Arbeitswelt in Kürze wandeln würde. Künstliche Intelligenz, Roboter und vernetzte Maschinen sollen schon bald viele Tätigkeiten, die heute noch von Menschen erledigt werden, ersetzen. Keiner weiß verbindlich, wie es wirklich kommt und in welchen Zeiträumen sich der Wandel vollzieht. Aber Panik wird schon heute überall verbreitet. Beschwörungen, dass neben wegfallenden Jobs viele neue entstehen

Natürlich sind Eltern stolz darauf, wenn ihre Kinder höhere Abschlüsse wie das Abitur schaffen. Der Stolz gründet sich ausschließlich darauf, dass daraus resultierende Perspektiven stets über solide Berufsausbildungen gestellt wurden. Man kann daher leicht mutmaßen, dass eine Befeuerung akademischer Karrieren nicht bei jedem zu einer späteren beruflichen Zufriedenheit führt. Fast 54 Prozent aller Absolventen eines Jahrgangs verfügen heute über eine Studienzugangsberechtigung. Rund 32 Prozent schließen eine akademische Ausbildung erfolgreich ab. Das heißt, da bleiben mindestens 22 Prozent unzufrieden auf der Strecke. Denn selbst der Studienabschluss ist noch lange keine Garantie für ein erfüllendes Berufsleben.

Früher ging Arbeit auf die Knochen, heute schadet sie der Seele.

werden, helfen Menschen, die sich von Nachrichten angesteckt sorgen, kaum weiter. Die heutige vernetzte Welt zeigt vielmehr, dass sie mit der Informationsdichte, der verbreiteten Menge sowie der damit verbundenen Geschwindigkeit wachsende Verarbeitungsschwierigkeiten hat. Ohnehin von Nachrichten verunsicherte Persönlichkeiten rutschen wahrscheinlich weiter in eine Art Konfusionsstrudel.

Konstatieren muss man ebenso, dass die Gründungen in Deutschland rückläufig sind. Wurden im Jahr 2001 rund 1,5 Millionen neue Gewerbeanmeldungen registriert, waren es 2017 nur noch etwa 557.000. Das Bild über selbstständige Erwerbstätigkeit ist bei Weitem kein rosarotes. „Selbst und ständig“, verzwickte staatliche Antrags- und Kontrollregularien machen es jungen Unternehmern nicht gerade leicht. Und häufig kassiert der Staat schon Gebühren und Abgaben, wenn ein Gründer oder eine Gründerin noch nicht einen Euro verdienen konnte. Von dem Schwall an Verwaltungsvorschriften, die Arbeit, Sicherheit, Zeiten, Einsatz technischer Mittel etc. sichern sollen, ganz zu schweigen. An Unternehmern klebt heute nicht unbedingt ein positives Etikett. Über Jahrzehnte hat sich das Bild vom bösen Kapitalisten bis zum kleinen Mittelstand heruntergefressen. Schließlich bietet der Kapitalist eine schlimme Ware an. Nämlich Arbeit.

Zu dieser Orientierungslosigkeit über berufliche Perspektiven gesellen sich außerdem völlig verschrobene Brufsvorbilder. Ob nun Models, Influencer, Musikstars und Heldenspiele – von denen Medien voll sind – als taugliche Vorbilder unter den Augen einer heranwachsenden Generation gesehen werden können, ist mehr als fraglich. Indes mangelt es aufgrund demografischer Effekte mehr und mehr an Fachkräften. Gerade Tätigkeiten in der Pflege, in vielen Dienstleistungsbereichen wie der Gastronomie aber auch im Handwerk oder in der Bauindustrie fehlt es an Leuten und der Bereitschaft von jungen Menschen, sich den Herausforderungen solcher Berufe zu stellen.

Existenzielle und berufliche Unsicherheit sind heute vielfach verbreitete Szenarien. Und auch da sind es die schnellen und lauten Verbreitungen, die Wirtschaft und Arbeitswelt wahrscheinlich viel fürchterlicher erscheinen lassen, als es tatsächlich um die Bereiche bestellt ist. Die Arbeit wird sich verändern, wie sie sich immer verändert hat. Aber dass sie Hauptursache für psychische Leiden sein soll, ist bestimmt genauso wahrscheinlich wie andere durch Autosuggestion entstandende Phänomene. Sinnstiftende und gesellschaftliche Faktoren von Arbeit, aus der gemeinschaftsprägende und existenzielle Grundlagen resultieren, geraten vor Horrormeldungen über Schrecken der Arbeit ins Hintertreffen.

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ie Arbeitswelt befindet sich in einem stetigen Wandel – unter anderem bedingt durch den Einsatz neuer Technologien sowie die Globalisierung. Beide Faktoren werden häufig für den Verlust von Arbeitsplätzen verantwortlich gemacht. Auch das steigende Bildungsniveau und die daraus resultierenden veränderten Ansprüche der Beschäftigten (Selbstbestimmung) beeinflussen diesen Wandel. So war in den vergangenen Jahren beispielsweise eine Verschiebung der Arbeitsverhältnisse im indus-triellen Sektor zugunsten des expandierenden Dienstleistungssektors zu beobachten. Die Grafik zum verarbeitenden Gewerbe zeigt, dass sich auch in Magdeburg – bedingt durch unterschiedliche Faktoren – die Arbeitswelt verändert. Nachfolgend finden sich Auszüge aus dem Statistischen Jahrbuch 2018 der Landeshauptstadt Magdeburg über die Entwicklung in bestimmten Bereichen. Laut Statistischem Jahrbuch waren 2017 153.332 Magdeburger erwerbstätig. 10.653 Personen waren arbeitslos – die Arbeitslosenquote betrug damit 6,9 Prozent. 2000 lag die Quote noch bei 20 Prozent. Damals waren etwa 24.000 Menschen ohne Job. Im Jahr 2012 betrug sie 11,8 Prozent und 2015 durchschnittlich 9,6 Prozent. Entwicklung im Handwerk: Die Handwerkskammer Magdeburg hatte im Jahr 2013 2.376 Mitgliedsbetriebe, 2017 waren es 2.188. In einigen Bereichen wurden Rückgänge, in anderen Zuwachs vermeldet – so gab es beispielsweise 2013 185 Friseurbetriebe und 2017 bereits 200. Auch im Bereich der Elektrotechnik (2013: 86; 2017: 92 Betriebe) und der Kraftfahrzeugtechnik (2013: 115; 2017: 122 Betriebe) war die Entwicklung positiv. Die Zahl der Maurer- und Betonbau-Betriebe hingegen sank von 103 (2013) auf 87 (2017), die der Metallbau-Betriebe von 51 (2013) auf 43 (2017) und die der Elektroinstallateur-Betriebe von 58 (2013) auf 45 (2017). Die Zahl der Bäckerei- und der ZweiradmechanikerBetriebe blieb hingegen konstant bei 8 beziehungsweise 5. Auch bei den Auszubildenden im Handwerk gab es unterschiedliche Entwicklungen. Während die Zahl der Azubis im Bau- und Ausbauhandwerk von 94 (2013) auf 71 (2017) sank, stieg sie im Bereich der Elektro- und Metallhandwerke von 345 (2013) auf 373 (2017), um nur zwei Beispiele zu nennen. Anzahl der Unternehmen der Industrie- und Handelskammer Magdeburg: Anfang 2018 lag die Gesamtzahl der IHK-Unternehmen bei 13.625, Vergleichszahlen lagen hier nicht vor. Den größten Anteil hatte zu diesem Zeitpunkt der Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von KFZ mit 2.914 Unternehmen. An zweiter Stelle stehen die 2.123 Unternehmen zur Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen. Die Bereiche Erbringung von Finanz- und Versicherungsleistungen (800 Unternehmen), Gastgewerbe (794), Information und Kommunikation (601) sowie Grundstücks- und Wohnungswesen (565) machen ebenfalls einen großen Anteil aus. Verhältnismäßig niedrig ist die Anzahl an Unternehmen in

Auf und Ab in der Arbeitswelt

den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (17) sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden (8). Eine Analyse zur Kultur- und Kreativwirtschaft vom Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt zeigt, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft ein kleinteiliger Branchenkomplex ist, der in wirtschaftlicher Hinsicht nicht mit der Che-

mischen Industrie oder mit dem Maschinenbau mithalten kann. Allerdings kann die Kultur- und Kreativwirtschaft in beschäftigungsbezogener Hinsicht durchaus mit klassischen Branchen gleichziehen. Im Jahr 2011 waren in der Kultur- und Kreativwirtschaft knapp 3.000 Selbstständige und Unternehmen tätig. Der Gesamtumsatz der Kultur- und Kreativwirtschaft lag bei rund 830 Millionen Euro. (th)

Neben dem klassischen Verkaufen gehört die Beratung zu seinen Hauptaufgaben. Im Lauf der Zeit bauen die Fahrer einen guten Kontakt mit ihren Kunden auf und kennen deren kulinarische Vorlieben. Mit einem breiten Wissen rund um die bofrost*Produkte, Aktionen und Neuheiten stehen sie den Kunden mit Rat und Tat zur Seite. Zusätzlich unterstützen die Kolleginnen und Kollegen vom Kundenservice und der Ernährungsberatung die Kunden bei speziellen Fragen. Aktuell sucht die Niederlassung Barleben Unterstützung bei den Verkaufsfahrern. „Es

gibt keine klassische Ausbildung, die ein Bewerber für den Beruf als Verkaufsfahrer mitbringen sollte. Neuen Kollegen stehen wir von Anfang an mit Schulungen und Trainings zur Seite. So sind auch Quereinsteiger herzlich willkommen“, berichtet Geschäftsführer Günter Strößenreuter. „Was viele nicht wissen: Wir bieten vielfältige Karrieremöglichkeiten.” Die Niederlassung Barleben sucht Menschen mit Empathie, die als Berater dafür sorgen, dass das Einkaufen für die Kunden zu einem persönlichen, angenehmen Einkaufserlebnis direkt am Küchentisch wird.

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iel hat sich in der Vergangenheit verändert, zum Beispiel die technischen Arbeitsmittel oder das wachsende Produktangebot. Aber der Kern unseres Berufes, die persönliche Beratung unserer Kunden, ist gleichgeblieben“, sagt Bernd Schlüter, der seit 24 Jahren als Verkaufsfahrer in der bofrost*Niederlassung Barleben tätig ist. „Hinter jeder Türe steckt eine Geschichte“, erzählt er weiter. „Wer Menschen mag, wird diesen Beruf lieben.“


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Die 21-jährigen Noch-Studenten Johannes Bopp und Henri Fuchs sind bereits seit 2016 für ihre berufliche Zukunft im Online-Geschäft tätig. Foto: Peter Gercke

Magdeburg, Berlin, Wien – eine Gründergeschichte

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wei junge Männer, beide 21, sitzen in einem Magdeburger Büro und breiten ihre Ideen aus. Sie tragen weiße Hemden und dunkle Sakkos. Es geht in ihrem Vortrag um die Umsetzung eines benutzerfreundlichen Internetauftritts, um Vernetzungspotenziale und OnlineMarketingstrategien. Henri Fuchs und Johannes Bopp kommen eigentlich aus Braunschweig. Dort haben sie ich in der 5. Klasse kennengelernt und gemeinsam das Abitur absolviert. Fuchs studiert in Magdeburg Betriebswirtschaftslehre und ist in der letzten Phase vor dem Bachelor-Abschluss. Sein Geschäftspartner studiert in Wolfenbüttel Wirtschaftsrecht und wird die Ausbildung ebenfalls in Kürze abschließen. Doch wegen ihres Studiums sind sie nicht da. Vor drei Jahren haben sie ein sogenanntes Startup gegründet, eine Zwei-Mann-Unternehmung, die Online-Auftritte von Firmen mit Social-MediaKanälen und vielen Nutzern verbinden wollen. Schon vor drei Jahren haben sie ein Gewerbe angemeldet. Da betrieben sie bereits selbst einen Online-Shop für Sport-T-Shirts für Fans des Boulderns. Der Sport wird meist in Indoor-Kletteranlagen ohne Klettergurt und Seile ausgeübt. Mit Ende des Studiums soll die eigene Firma den Lebensunterhalt erwirtschaften. Arbeitsstunden sind ihnen nicht so wichtig, auch keine Wochenenden. Selbst und ständig – das sind zwei wichtige Worte, in die jede Gründungsphase zerfällt. Henri Fuchs und Johannes Bopp leisten das, neben dem Studium. Sie haben sogar eine ganz persönliche Vision. Ortsunabhängig und selbstbestimmt wollen sie arbeiten. Bis dahin ist es sicher ein weiter Weg. Aber er ist begehbar. Deshalb stecken sie die Köpfe auch bis spät in die Nacht zusammen, recherchieren, sammeln Ideen, beschäftigen sich mit Designfragen und Schnittstellen. So ähnlich wie sie äußerlich erscheinen – hochgewachsen, schlank und ähnlich gekleidet – so

stimmig muss auch ihr Spirit sein, mit dem die eigene Arbeit Flügel bekommt. Auf die Frage, ob es in ihrem Umfeld Kommilitonen gibt, die genauso engagiert und zielstrebig selbstgesteckte Ziele verfolgen, blicken sie sich erstaunt an. Nein, da sehen sie keine vergleichbaren Aktivitäten. Das Rüstzeug für ihr Tun saugten und saugen sie aus dem Netz. Ob Youtube oder Fachbeiträge – überall lässt sich etwas finden, dass Lösungen anbietet, Wege erklärt oder technische Hintergründe offenbart. Studium ist gut und schön, aber wichtiger ist ein fortwährendes „Learning by Doing“. „Lernen aus Handeln“ drückt es deutsch aus und meint eigentlich den lebenslangen Lernprozess, um Fähig- und Fertigkeiten weiterzuentwickeln. Johannes Bopp und Henri Fuchs schauen längst über den Tellerrand hinaus. Magdeburg haben sie sich als Unternehmensmittelpunkt ausgesucht. Hier sind sie in Unternehmen bisher stets auf offene und freundliche Menschen gestoßen. In Ostdeutschland haben sie Potenziale für ihr Start-up und Chancen für Umsetzungen ausgemacht. Längst strecken sie ihre Fühler bis nach Halle und Leipzig aus. In Berlin und Wien gibt es schon Kooperations- und Vertriebspartner, die das Geschäft mit ankurbeln sollen. In Magdeburg gehört ein Programmierer mit zum Team. Inzwischen betreuen sie über 20 Projekte mit ganz unterschiedlichen Inhalten. Vom Herrenkonfektionsgeschäft bis zur Ferienhausvermietung und Medienlösungen reichen die Aufgaben. So wie sich Henri Fuchs und Johannes Bopp ins Zeug legen, könnten sicher bald mehr Unternehmen mit Aufträgen bei ihnen anklopfen. Ein guter Ruf für Verlässlichkeit und Kompetenz sind die beste Visitenkarte. Das wissen die beiden Jung-Unternehmer und scheuen mit Sicherheit keine zusätzliche Denk- und Arbeitsstunde. (tw) Infos unter: www.fubo-consulting.de

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SPEZIAL

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Kinder und Karriere? Na klar!

E Christian Scharf (Geschäftsführer der Bildungsnetzwerk Magdeburg gGmbH), Köchin Katja Loskant und Gastronomieleiter und Ausbilder Daniel Stein(re.).

Der Blick über den Tellerrand

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ie Fantasie ist die Königin der Kochrezepte – so sagt man. Um die Fantasie zu nähren, schadet es nicht, einen Blick über den Tellerrand zu wagen. Ideen sammeln, die Kreativität testen, von anderen lernen, mit Leidenschaft dabei sein. Die Ausbildung zum Koch ist kein Zuckerschlecken, erfordert das Lernen von Basiswissen und im Idealfall den Mut, neue Wege zu gehen. Eine Ausbildung zum Koch bei der Bildungsnetzwerk Magdeburg gGmbH in der Villa Böckelmann in Ottersleben bringt das jedenfalls mit sich. In der Villa Böckelmann absolvierten schon zahlreiche angehende Köche eine Ausbildung in einem verhältnismäßig kleinen Rahmen – da herrschen fast schon familiäre Verhältnisse. Um herauszufinden, ob Koch der richtige Beruf ist, rät Ausbilder Daniel Stein, vor der Ausbildung ein Praktikum zu absolvieren. Die Ausbildung zum Koch ist nach dem dualen System angelegt. Theorie in der Berufsschule und Praxis, die natürlich auf die Theorie aufbauen sollte, in einer gastronomischen Einrichtung. In großen Einrichtungen mit ihren Küchen durchläuft man mehrere Bereiche. Dadurch bekommt man zwar überall einen guten Einblick, es führt aber dazu, dass man bei einer Einteilung in den Servicebereich die Küche lange nicht sieht. In der Villa Böckelmann gehe es anders zu. Hier ist man „Mädchen für alles” – das bringt viel Abwechslung und Herausforderungen mit sich. Auch die Bindung zu den Kunden ist besser. Die angehenden Köche werden gefordert und gefördert. Bei der Arbeit in der Küche genießen sie kreativen Freiraum und können ausprobieren und zahlreiche Erfahrungen sammeln. Nicht nur im Haus, sondern auch bei Kochwettbewerben. Diese Erfahrungen seien wichtig, um den eigenen Stil zu finden. Viele der Köche wollen – nachdem sie alle Phasen ihrer Ausbildung durchlaufen und die Prüfungen bestanden haben – ihr kulinarisches Können mit weiteren Blicken über den Tellerrand verfeinern. Auch für das Jahr 2019 sucht das Bildungsnetzwerk einen neuen Lehrling als Koch. Kurzfristige Bewerbungen für das Ausbildungsjahr sind sofort möglich. Los geht es ab August 2019.

Villa Böckelmann Lüttgen-Ottersleben 18a, 39116 Magdeburg Telefon: 0391 - 63 60 18 - 0 info@bildungsnetzwerk-magdeburg.de www.bildungsnetzwerk -magdeburg.de

s ist zwanzig nach fünf, der Wecker klingelt und zehn Minuten später schleicht der erste durch die Magdeburger Wohnung in der Altstadt. Es ist der 37-jährige Projektleiter Maik, der sich auf seinen Arbeitstag bei VW Nutzfahrzeugen in Wolfsburg vorbereitet. Leise macht sich der Familienvater auf den langen Arbeitsweg, noch bevor seine Frau und seine Kinder erwachen. Kurze Zeit später beginnt auch Carolina ihren Tag und deckt liebevoll den Frühstückstisch für die beiden Kinder Maximilian (5 Jahre) und Viktoria (3 Jahre). Ihnen bleibt eine knappe Stunde, um sich zu stärken und fertig zu machen, bevor es auf den Weg zur Kita geht. Kurz nach acht stürmen die Kinder in ihre Gruppen und freuen sich auf einen spannenden Vormittag, während Caro zur Arbeit fährt – auf zum elterlichen Betrieb „Schloß Bahrendorf“. Sie selbst sagt, sie habe das Glück, hier als Projekt- und Bauleiterin zu arbeiten. Nur so hat sie den Vorteil, die Arbeitszeiten dem Familienleben anzupassen und gönnt es sich, ihre beiden „Schätze” nach dem Mittag wieder abzuholen. Dies war bis Anfang 2018 nicht möglich. Die 35jährige gelernte Steuerfachangestellte war bis dato Unternehmerin eines gut laufenden Pflegedienstes. Zwölf Jahre war sie immer erreichbar und auf dem Sprung. Das belastete das Familienleben und ihre Gesundheit. Als ihr Sohn Max dann eines Tages beim Fußballtraining fragte, wieso sie nur auf das Smartphone schaut und nicht zum Junior und ob es sie nicht interessiert, was er da macht, beschloss sie im Familienrat, radikal den Schlussstrich zu ziehen. Sie bereut diesen Schritt keinesfalls und zieht nun den Hut vor Familien, in denen die Eltern einer Vollzeitstelle mit festen Arbeitszeiten nachgehen. Nach der Kita beginnt jetzt das Familienprogramm: Die Kinder gehen ihren Hobbys nach und auch Familienfreunde kommen nicht mehr zu kurz. Nach der Spielzeit mit den Kindern und dem Haus-

halt steht das Abendbrot an. Es folgt das abendliche Ritual mit den Kindern: Waschen, Kuscheln, Schlafenszeit. Zwischendurch wird der Abwasch und die Wäsche gemacht. Es ist gleich zwanzig Uhr und der Familienvater schafft es rechtzeitig, den Kindern einen Gute-Nacht-Kuss zu geben. Feierabend? Noch lange nicht – es wartet das Homeoffice. Während Maik sein Abendbrot verzehrt, steckt Caro in der Personalplanung und bereitet die nächsten Schritte für ein betriebliches Vorhaben vor: der Bau einer psychosomatischen Klinik. Auch das mehr als sechs Hektar große elterliche Anwesen in Bahrendorf fordert seinen Tribut. Die Pflege der Landschaft und die Planung verschiedener Veranstaltungen wie Hochzeiten im dazugehörigen kleinen Standesamt und Messen (wie die Garten- und Handwerksmesse auf „Schloß Bahrendorf“ am 11. Und 12. Mai) zählen dazu. Erst in der Nacht haben sie nun noch etwas Zweisamkeit, bevor die Augen zufallen und der nächste Tag zur Routine ruft. Durch die langen Arbeitstage und vielen Geschäftsreisen ihres Mannes, der natürlich lieber mehr Zeit mit seiner Familie verbringen möchte, lebt Caro nahezu ein Leben als Alleinerziehende. Beide haben sich mit diesem Familienleben arrangiert und sind glücklich und zufrieden. Sie sehen ihr Familienglück als Luxus, allen geht es gut, es fehlt an nichts. Sie genießen freie Tage stets bewusster und zusammen, auch wenn die Arbeit im Wochenende ruft. Bei der Frage, ob sie lieber als Hausfrau und Mutter zu Hause bleiben würde, lacht Caro herzlich und meint: „Auf gar keinen Fall! Ohne Arbeit fehlt mir etwas, hier verwirkliche ich mich und meine Ziele. Es ist eine andere Art von Verantwortung und so wie die Familie ein Ausgleich zur Arbeit darstellt, ist auch die Arbeit ein Ausgleich zum Familienleben und Haushalt. So entsteht für mich eine Balance.“ Nicole Schulz

Carolina und Maik Krause mit ihren Kindern Maximilian und Viktoria schaffen es jeden Tag Arbeit und Familie in Einklang zu bringen. Foto: Nicole Schulz


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21 | 1. Ausgabe Mai 2019

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Perfekt informiert! Schüler sind gut vorbereitet und stellen Unternehmen schon konkrete Fragen. Foto: IHK Magdeburg

Industriebau Wernigerode GmbH umgesetzt haben, sind bereits Absolventen des ‚Dualen Studiums‘ erfolgreiche Mitarbeiter des Unternehmens.“

Was genau ist ein Duales Studium?

Wie geht dual studieren?

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er sich mit der Frage beschäftigt, wie es nach der Schule weitergehen soll, kommt auch um das Thema Duales Studium nicht mehr herum. Dieses wird immer beliebter. Du interessierst dich auch für diese Möglichkeit? Warum nicht! Wir zeigen dir auf der Messe „WEGWEISER – duales Studium“, wie es geht. Hier triffst du Unternehmen, die zielstrebige und motivierte angehende Abiturienten suchen. Auch die Hochschulen der Region stellen ihre dualen Studiengänge vor.

Die Messe richtet sich an Bewerber für konkrete duale Studienplätze für 2020 sowie Nachzügler für 2019. Sie eignet sich aber auch für Schüler der 9. und 10. Klassen, um sich bereits im Vorfeld über die Möglichkeiten nach dem Abitur zu informieren. Marko Müller, Personalleiter bei der Industriebau Wernigerode GmbH konnte schon mehrfach Erfolge durch die Teilnahme an der Messe verzeichnen: „Der Erfolg untermauert unsere Anstrengungen. Da wir bereits sehr früh diesen Ausbildungsweg in der

Ein Duales Studium bringt drei Partner zusammen: Studierende, Unternehmen und Hochschulen. Für dich bedeutet das, du unterschreibst mit der Firma eine Art Ausbildungs-/Studienvertrag. In der Zeit, in der du keine Vorlesungen besuchst, arbeitest du im Unternehmen. Im Gegenzug erhältst du für die gesamte Zeit des Studiums eine Vergütung, meist in der Höhe des Lehrlingsentgelts. Deine Vorteile: Praxiserfahrung schon während des Studiums, ein fester Ansprechpartner während der gesamten Studienzeit und die Aussicht auf einen festen Arbeitsplatz direkt nach dem Studium. Für die Unternehmen bist du interessant, weil sie schon früh ihre zukünftige Fach- und Führungskraft kennenlernen, die intensive Einarbeitungszeit nach dem Studium entfällt und sie motivierte Bewerber/innen mit Abitur bekommen. Eine perfekte Win-win-Situation. Interesse geweckt? Dann komm am 23. Mai 2019 zwischen 15 Uhr und 18 Uhr in die Industrie- und Handelskammer Magdeburg und informiere dich über die vielfältigen Möglichkeiten des dualen Studiums! Adresse: Industrie- und Handelskammer Magdeburg, Alter Markt 8, 39104 Magdeburg


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1. Ausgabe Mai 2019 |

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Mitarbeiter wollen mehr als einen Job Frau Heinemann, Sie sind seit mittlerweile 20 Jahren in der Personal- und Managementberatung tätig und sind damit hautnah am Arbeitsmarkt für Führungskräfte und Ingenieure. Was ist heute anders als vor zwei Jahrzehnten? Sybille Heinemann: Es hat grundlegende Wandel auf verschiedenen Ebenen gegeben. Zugespitzt kann man sagen: Unternehmen bewerben sich heute bei den Kandidaten, die einen Job suchen. Das bringt in vielen Bereichen der Mangel an Fachkräften mit sich? Das ist ein Grund. Eine andere Veränderung zeigt sich in Ansprüchen der Arbeitnehmer. Mitarbeiter wollen mehr als einen Job. Häufig steht nicht mehr die Einkommenshöhe im Vordergrund, sondern eine interessante und herausfordernde Aufgabe wird gewünscht, eine ausgewogene Balance zwischen Arbeits- und Freizeit oder die Möglichkeiten, Erziehungszeiten in Anspruch zu nehmen.

immer ausschließlich den Notenspiegel im Fokus. Aber Noten erzählen nichts darüber, ob sich jemand neuen Herausforderungen stellen kann, Lernbereitschaft vorliegt, Flexibilität und Kreativität für neue Aufgaben entwickelt sind. Da muss man schon genauer auf die Persönlichkeit eines Personal- und Bewerbers schauen, Managementberaterin seinen Lebensweg Sybille Heinemann. beurteilen oder die Foto: Peter Gercke Überwindung von Biografie- und Karrierebrüchen bewerten.

Sichtweisen und andere Erfahrungen mit, von denen Firmen profitieren können. Welche Fähigkeiten und Qualifikationen werden denn in der Region Magdeburg gesucht? Bewerber für Ingenieuraufgaben und verschiedene mittlere Managementpositionen werden gesucht. Obwohl Magdeburg als Hochschulstandort über viele Absolventen verfügt, brauchen Firmen oft kurzfristig einschlägige Erfahrungen. Da ist wirklich eine Lücke.

Was entscheidet dann? Aus der Tradition heraus haben manche noch

Worüber geben denn Biografie- oder Karrierebrüche Auskunft? Das ist oft genug ein Indiz dafür, dass jemand schwierige Situationen angenommen und gemeistert hat und nicht daran verzweifelt ist. Solche Menschen haben meistens das Zeug dazu, sich auch Aufgaben zu stellen, für die sie noch gar nicht qualifiziert sind. Und solche Chancen dürfen sich Unternehmen nicht entgehen lassen. In der Regel arbeiten sich solche Bewerber in kurzer Zeit in ihren Verantwortungsbereich ein und bringen häufig neue

Mit dem Internet gibt es viele Wege, Jobs anzubieten oder Angebote zu suchen. Hilft das nicht ungemein? Natürlich sind Onlinekanäle heute nicht mehr wegzudenken. Das hilft aber oft nicht bei den schon beschriebenen Persönlichkeitsanalysen. Branchenfremde ohne entsprechende Qualifikation fallen da sofort durchs Raster, obwohl sie vielleicht doch geeignet wären. Wir bereiten gerade eine neue Online-Dienstleistung vor, quasi eine „Recruiting Messe“ im Internet. Ab September können da Firmen und Bewerber zusammenkommen, sich im direkten Chat austauschen und gegenseitig viel besser kennenlernen, als über eine reine Stellenausschreibung. Für dieses neue, wirksame Element bei der Mitarbeitergewinnung können sich interessierte Firmen ab sofort anmelden. Weitere Information zu Sybille Heinemann gibt es unter www.heinemann-personal.de oder unter www.virtuelle-karriereboerse.de

Beginn: Laufender Einstieg

Umschulungen Start 02.05.2019

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Können Unternehmen das heute alles bieten? Sie müssen das bieten können oder sich dahin gehend bewegen. Anderenfalls werden Firmen bei der Personalrekrutierung künftig mehr und mehr das Nachsehen haben. Auch bei der Auswahl von Bewerbern sollten Noten und Abschlüsse nicht das alleinige Entscheidungskriterium sein.

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23 | 1. Ausgabe Mai 2019

Gefragte Fachkräfte: Physiotherapeuten

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er Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern im Gesundheitswesen ist groß und die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt steigt weiter. Neben Pflegekräften werden insbesondere Physiotherapeuten dringend benötigt. Wer in seinem Beruf gerne eng mit Menschen zusammenarbeitet und sich für Medizin interessiert, kann an den Ludwig Fresenius Schulen Schönebeck an der Physiotherapie-Ausbildung teilnehmen. Voraussetzung ist ein Mittlerer Bildungsabschluss wie der Realschulabschluss sowie Spaß an Bewegung und Sport. Masseure und med. Bademeister können die dreijährige Ausbildung auf 18 Monate verkürzen. Bewerbungen für den Start im September sind noch möglich. Durch eine Vielzahl an Projekten, Exkursionen und Praktika erhalten die Auszubildenden bereits frühzeitig einen Einblick in die zukünftige berufliche Tätigkeit. In den speziell ausgestatteten Praxisräumen der Schule wird das erworbene Wissen vertieft und regelmäßig praktisch umgesetzt. Physiotherapeuten helfen Patienten zum Beispiel nach Knochenbrüchen und Bänderverletzungen wieder auf die Beine oder verschaffen bei Gelenkerkrankungen wie Rheuma und Arthrose Schmerzlinderung. Im Präventions-, Fitness- und Wellnessbereich ist physiotherapeutisches Know-how ebenfalls gefragt. Auf regelmäßigen Infoveranstaltungen oder individuell vereinbarten Schnuppertagen können sich Interes-

Fördermöglichkeit für passgenaue Qualifizierung

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senten direkt vor Ort informieren und persönlich beraten lassen. Aktuelle Termine und weitere Infos unter: www.ludwig-fresenius.de

eit 1. Januar ist das Qualifizierungschancengesetz in Kraft getreten, das Möglichkeiten der Weiterbildungsförderung in Unternehmen verbessert. Dies berücksichtigt geänderte Anforderungen an Unternehmen und Beschäftigte, die sich durch einen steigenden Fachkräftebedarf und zunehmende Digitalisierung ergeben. Je nach Unternehmensgröße, persönlichen Voraussetzungen des oder der Beschäftigten sowie Art und Umfang der Qualifizierung können bis zu 100 Prozent der Weiterbildungskosten und ein Zuschuss zum Arbeitsentgelt von bis zu 100 Prozent für weiterbildungsbedingten Arbeitsausfall durch die Bundesagentur für Arbeit übernommen werden. Zudem wurde auch das Beratungsangebot für Arbeitgeber erweitert. „Die Möglichkeiten des Qualifizierungschancengesetzes unterstützen dabei festzustellen, wo die Qualifikation der bewährten Beschäftigten noch nicht oder nicht mehr ganz den Anforderungen entsprechen und wie diese Qualifikationslücken geschlossen werden können“, erklärt Matthias Kaschte, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Magdeburg. Kaschte rät Unternehmen, zügig Kontakt zum Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Magdeburg und zu den Jobcentern Magdeburg, Börde und Jerichower Land aufzunehmen, entweder über den persönlichen Ansprechpartner des Unternehmens, telefonisch unter 0800/4 5555 20 oder per E-Mail: Magdeburg.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de

Die Weiterbildungs- und Qualifizierungsprogramme der Bundesagentur für Arbeit. Nutzen Sie den Arbeitgeber-Service und erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Ihre Beschäftigten und Ihr Unternehmen weiterbringen können. Sie erreichen uns per E-Mail an magdeburg.arbeitgeber@arbeitsagentur.de oder unter 0800 4 5555 20.


WISSENSWERT

1. Ausgabe Mai 2019 |

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Foto: Peter Gercke

Junges Wohnen: bequem, preiswert

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erstin Willenius schließt die Tür zur Musterwohnung in der Willi-BredelStraße 22 auf. Hier, im Magdeburger Stadtteil Leipziger Straße, bietet die städtische Wohnungsbaugesellschaft ein Rundum-sorglos-Wohnpaket für Studenten und Auszubildende an. Im gesamten Haus gibt es 28 Wohnungen, die alle ähnlich eingerichtet sind. Durch einen kleinen Flur blickt man geradeaus in den Wohn- und Schlafbereich, seitlich davon abgehend gibt es ein kleines Badezimmer mit Dusche, Waschbecken und WC sowie eine Küche mit Schränken und einem Arbeitsbereich samt Kochplatten. Der Wohn- und Schlafraum ist mit allem Wichtigen ausgestattet, was man als junger Mensch braucht. In der Musterwohnung steht linkerhand ein Schlafsofa, rechterhand finden sich Regale. In der Nähe der Balkontür steht ein Schreibtisch, die dazu passende Sitzgelegenheit und neben den Regalen bietet ein Kleiderschrank zusätzlichen Stauraum. Die Wohnungen sind jeweils etwa 27 Quadratmeter groß. Im Haus befindet sich zudem noch ein Raum, um Fahrräder abstellen zu können, und eine Wasch-Lounge, deren Geräte mittels einer App für bestimmte Zeiten reserviert werden können. „Die Apartments sind ideal für junge Menschen, die für die Einrichtung ihrer Wohnung nicht so viel Geld ausgeben möchten“, meint Kerstin Willenius, die bei der WOBAU als Leiterin der Geschäfts-

stelle Süd tätig ist. „Egal, ob internationale Studierende, Leute, die für ein Praktikum nach Magdeburg kommen oder Auszubildende, die hier ins Arbeitsleben starten – wir wollen, dass sie sich hier wohlfühlen und gut versorgt sind. Und dazu zählt eben auch, dass sie sich um die Einrichtung der Wohnung nicht mehr kümmern müssen.“ Ein weiterer Vorteil der Willi-Bredel-Straße 22 ist zudem, dass hier viele junge Menschen unter einem Dach wohnen, sich austauschen, sich gegenseitig unterstützen können. Wer aber seine Ruhe – beispielsweise zum Lernen – braucht, kann sich in die eigenen vier Wände zurückziehen. „Natürlich sollte jeder auf seine Nachbarn achten, aber zumindest innerhalb der Wohnung muss sich niemand an die Gepflogenheiten des WG-Partners anpassen, sondern kann seinen eigenen Rhythmus finden. Das ist ein Vorteil gegenüber den WG-Zimmern, die wir aber selbstverständlich auch anbieten“, schildert Kerstin Willenius. Unter dem Label „young living“ hat die WOBAU ein Konzept für Junges Wohnen erschaffen, dass es Studenten, Auszubildenden, Erstmietern oder Singles ermöglicht, sich einen Überblick über Einund Zwei-Zimmer-Wohnungen – möbliert oder unmöbliert – in Innenstadt- und Campus-Nähe zu verschaffen. Das Haus in der Willi-Bredel-Straße 22 ist nur einer von vielen Standorten. „In der Bernhard-Kellermann-Straße beispielsweise bie-

ten wir ein ähnliches Konzept an“, so die Geschäftsstellenleiterin. „Vor allem für Medizinstudenten und junge Ärzte sind die beiden Standorte interessant, da sich das Universitätsklinikum ganz in der Nähe befindet. Auch Einkaufsmöglichkeiten gibt es zahlreiche im Umkreis, die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist sehr gut und ins Stadtzentrum ist es ebenfalls nicht weit.“ Der Preis für die Miete eines Ein-Zimmer-Apartments wie in der Willi-Bredel-Straße – vollmöbliert, samt aller Nebenkosten – beläuft sich monatlich auf mindestens 290 Euro. WG-Zimmer gibt es ab monatlich 190 Euro. Das Konzept „young living“ wurde von der WOBAU entwickelt, um ein Pendant zum seniorengerechten Wohnen zu schaffen. „Junge Menschen sollen auf den eigenen Beinen stehen können und sie sollen sich in der Stadt gut aufgehoben fühlen. Da braucht es natürlich auch bezahlbaren Wohnraum. Und da die jüngere Generation meist einen anderen Tagesrhythmus hat als die älteren Generationen, macht es Sinn, diese unter einem Dach zu vereinen, ob nun als Wohngemeinschaft oder eben als Single-Haushalt“, resümiert Kerstin Willenius und weist darauf hin, dass als zentraler Ansprechpartner für Interessierte die Wohnungsbörse im Breiten Weg 117a fungiert. Zusätzliche Informationen gibt es zudem im Internet unter: www.wobau-magdeburg.de/young_living.asp Tina Heinz


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25 | 1. Ausgabe Mai 2019

Als ich nicht mehr nach Hause kam

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n der Tat glaubte ich im Jahr 2002, endlich ein hohes MaĂ&#x; an Flexibilität und Freiheit erreicht zu haben. Meinen Job konnte ich von zu Hause aus erledigen, das Aufstehen bestimmen, Arbeitsphasen und Pausen absolvieren, wie es mir beliebte. Zwischendurch wollte ich mal einen Kurzbesuch bei Freunden einlegen oder manchmal einfach nur in einem CafĂŠ sitzen, etwas am Laptop erledigen und dabei die Gedanken und Beine baumeln lassen. Da hatte ich mir so ein wundervolles Homeoffice geschaffen, das in zahlreichen Beschreibungen als das Nonplusultra der schĂśnsten Arbeitswelt galt. Am Rande sei erwähnt, dass ich damals in einer Partnerschaft lebte. Aufträge waren vorhanden und sicherten mir ein grĂźnderzeitliches Heim mit wundervollen hohen Räumen und einem groĂ&#x;zĂźgigen Arbeitszimmer. Was fĂźr ein Luxus, dachte ich, wenn ich ab und an zur Kaffeemaschine ging und mir ein HeiĂ&#x;getränk mit viel Milch und

Crema bereitete. FĂźnf Jahre lang ging alles gut, bis meine Freundin begann, darĂźber zu klagen, dass ich immer zu Hause sei. Sie beanspruchte mehr persĂśnliche RĂźckzugsgelegenheiten. Also versuchte ich, das einzurichten. Doch offenbar hatte der berĂźhmte Wurm, der sich im Stamm unserer Beziehung eingenistet hatte, die GefĂźhle längst zerfressen. Wir trennten uns. Nun war ich noch unabhängiger. Was meinem LebensgefĂźhl zunächst noch ein sĂźĂ&#x;es Sahnehäubchen Freiheit aufsetzte. Alles schien perfekt, um von meinem Kreativbahnhof aus ins Universum der MĂśglichkeiten aufzubrechen. Damals schrieb ich Texte, gestaltete InformationsbroschĂźren oder organisierte Konferenzen fĂźr vier bis fĂźnf verschiedene Auftraggeber. Das vertrackte an meiner vermeintlichen Freiheit war nur, dass meistens zwei oder drei Projekte parallel zu erledigen waren. Meistens rief dann noch ein vierter Auftrag an und drängelte auf

sofortige Erledigung. Erst dachte ich, ob die sich gemeinsam verabredet hatten. Später erschien es mir so, als glaubten meine Geschäftspartner, ich drehte Däumchen und wartete nur auf die nächste Aufgabe. Ohne Geld wäre keine schĂśne Wohnung, kein Kaffee und keine Flexibilität. Also schufftete ich mich an den Erledigungen ab. An manchen Tagen stellte ich den Rechner gegen 22 Uhr ab, an anderen war längst ein neuer Tag angebrochen. Abends wird der Faule fleiĂ&#x;ig, heiĂ&#x;t es so schĂśn. Doch ich stehe spätestens um halb sieben auf. Zugegeben es gab Tage, da war nichts los. Dem Fortschritt sei Dank gab es inzwischen Smartphones und im Internet liefen die Informationen Ăźber. Ich fraĂ&#x;, was ich mit den Augen und Ohren aufnehmen konnte. Sicher lag es am verflixten siebten Jahr, dass mir bewusst wurde, dass nie jemand auf einen Kaffee oder zum BĂźrotratsch vorbeikam. Es war auch niemand da, mit dem man sich mal Ăźber die eigene Arbeit austauschen konnte. Auftrag erledigt. Basta. Keine weiteren Fragen. Hin und wieder bekam ich ein anerkennendes Schulterklopfen. Gut, das ist in anderen Jobs nicht anders. Mit den Jahren wuchs in mir so ein GefĂźhl von Einsamkeit. Nein, es mangelte mir nicht an sozialen Kontakten. Ich kenne eine Menge Leute, hier und weit weg. Trotzdem, meine Welt fĂźhlte sich nicht mehr frei an. Ich war eingesperrt in die Freiheit. Die Flexibilität hatte sich auf meinen Lebensraum verengt. 24 Stunden lang hausten alle Aufgaben, jedes Problem und aller Stress, der damit zusammenhing in meiner Wohnung. Ich wohnte nicht mehr. Ich kauerte wie ein Messi inmitten von Arbeitsbergen. Die Stapel blieben unsichtbar, aber sie lehnten an Wohnzimmerund KĂźchenwänden. Wenn ich schlafen ich ging, lag das ungelĂśste oder kĂźnftige Tagwerk schon unter meiner Bettdecke. Nach zwĂślf Jahren Homeoffice hatte ich GlĂźck. Eine neue Herausforderung stĂźlpte mein Leben um. Ich arbeitete wieder mit anderen in einem BĂźro. Ja, es gibt mal Streit. Es ist mal laut und in der Kaffeemaschine ist stets dann das Wasser alle, wenn ich sie benutzen will. Ab und an muss ich am Wochenende schuften oder spät abends noch etwas erledigen. Dennoch habe ich einen unschätzbaren Luxus gewonnen. Ich komme jetzt wieder nach Hause. Das hatte mir all die Jahre gefehlt. Seither bin ich gegenĂźber einer vielversprochenen Freiheit im Homeoffice skeptisch geworden. Axel RĂśmer

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1. Ausgabe Mai 2019 |

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45 Jahre Pflege

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elga Schwenke und Marion Lierath sitzen im Garten des Hauses Heideweg – eine von sieben stationären Einrichtungen der Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH. Vor ihnen auf dem Tisch liegen zwei Fotoalben, die sie schmunzelnd durchblättern. Die Bilder zeigen ältere Menschen mit Frisuren und Kleidung, die an die 70er, 80er Jahre erinnern – in Räumlichkeiten mit Mobiliar, das ebenfalls an diese Zeit erinnert. „Seit 1975 gibt es hier im Heideweg Pflegeheime“, erklärt Helga Schwenke, die als Pflegedienstleiterin der Einrichtung tätig ist. „Insgesamt 10 Feierabendheime waren es in den 1970er Jahren, die zu den Vereinigten Heimen des Sozialwesens Magdeburg – kurz VHM – gehörten.“ Und Helga Schwenke war von Beginn an dabei … seit 1975 das Feierabendheim Nord II eröffnet wurde. Zunächst als junge Schwester, später als Wohnbereichsleiterin. Und wenn sie Ende dieses Jahres in Rente geht, wird sie 45 Jahre im Pflegeberuf absolviert haben, stets in einer Einrichtung im Heideweg. Auch Marion Lierath kann auf etliche Jahre Berufserfahrung zurückblicken. 1981 startete sie ihre Laufbahn als Facharbeiterin für Krankenpflege im Feierabendheim Nord I. Erst mit der Wiedervereinigung fühlte sie sich unsicher in ihrem Beruf. „Der Status als Fachkraft wurde mir aberkannt. Ich musste nach der Wende nochmal eine Ausbildung machen, was zum Glück kein Problem war. Denn meine Vorgesetzten haben mich dabei immer unterstützt“, erzählt Marion Lierath, die inzwischen als Wohnbereichsleiterin im Haus Heideweg tätig ist. Und Helga Schwenke wirft ein: „2010 hat sie noch ihr Staatsexamen gemacht. Sie ist eine sehr ehrgeizige Mitarbeiterin, auch nach vielen Jahren der Berufstätigkeit. Das würde ich mir von den jungen Arbeitskräften auch wünschen.“ Die Wende hat nicht nur andere Strukturen in der Arbeitswelt mit sich gebracht. „Den einen Tag durfte ich dies, den nächsten schon nicht mehr, aber einen Tag später war das wieder erlaubt. Es gab ein ständiges Hin und Her und es dauerte eine Weile, bis alles wieder in geregelten Bahnen verlief“, erzählt Marion Lierath. Helga Schwenke nickt zustimmend. „Das war eine anstrengende Zeit. Als die Mauer fiel, war ich

Wohnbereichsleiterin und somit für 36 Bewohner verantwortlich. Außer mir war noch eine weitere Mitarbeiterin anwesend. Die anderen mussten erstmal in den Westen fahren. Zum Spätdienst war niemand da, also haben wir zu zweit auch diese Schicht übernommen und rund um die Uhr gearbeitet“, erinnert sich die Pflegedienstleiterin. Nach und nach habe sich in den darauffolgenden Jahren vieles verändert. „Vor der Wende hatten wir zahlreiche Vierbett-Zimmer. Das kann man sich heute kaum noch vorstellen“, schildert Helga Schwenke. „Die Betten hatten ganz normale Matratzen und waren in der Höhe nicht verstellbar. Es gab auch keine Hebegeräte, um den Bewohnern beim Einstieg in die Badewanne zu helfen. Wir mussten alles durch Muskelkraft erledigen.“ Pflegerollstühle? Fehlanzeige! Inkontinenz-Material und zahlreiche medizinische Produkte ebenfalls. „Das Arbeiten ohne den Einsatz von technischen Hilfsmitteln könnte ich mir heute nicht mehr vorstellen“, sagt Marion Lierath. „Sie erleichtern schon vieles. Allerdings wären einige dieser Geräte früher kaum von Nutzen gewesen, denn die Bewohner waren damals noch selbstständiger. Die Menschen erreichen heute ein höheres Alter und die körperlichen Einschränkungen sind schwerwiegender als noch vor 30 Jahren. Und das Thema Demenz spielte in den 70er und 80er Jahren keine so große Rolle.“ Helga Schwenke blättert eine Seite des zweiten Fotoalbums um und zeigt auf einen älteren Herrn mit Hornbrille und dem Telefonhörer in der Hand. „Das ist der Rezeptionist – ein Bewohner. Früher war es Gang und Gäbe, dass die Rezeption von Bewohnern besetzt war, die sich so etwas dazuverdienen konnten. Auch die Botengänge und andere Arbeiten, beispielsweise Fegen, wurden von Bewohnern übernommen. Auch heute werden die hier lebenden Menschen in hauswirtschaftliche Aufgaben eingebunden – unter anderem Kartoffeln schälen und Kuchen oder Brot backen –, damit sie gewisse Fertigkeiten nicht zu schnell verlieren. Aber früher erfolgte das natürlich in ganz anderem Rahmen.“ Ja, früher … da sei es nicht unbedingt besser oder schlechter gewesen. „Es war eben anders“, bringt es Wohnbereichsleiterin Marion Lierath auf den Punkt. „Die be-

Pflegeheim gestern und heute: Wohnbereichsleiterin Marion Lierath (li.) und Pflegedienstleiterin Helga Schwenke waren bereits vor der Wiedervereinigung als Pflegekräfte im Heideweg tätig. Damals in den Feierabendheimen Nord (oben), heute bei der Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH im Haus Heideweg. Foto: Peter Gercke

reits erwähnten technischen Hilfsmittel erleichtern uns heute die Arbeit. Andererseits lenken die heute erforderlichen Dokumentationen und Arbeiten am PC vom Wesentlichen in unserem Beruf ab.“ Anspruchsvoller sei der Pflegeberuf geworden – physisch wie auch psychisch. Was ihr jedoch die größten Sorgen bereite, sei der Nachwuchs, resümiert Helga Schwenke. „Der Großteil des hier arbeitenden Personals ist eine Generation. Wir haben als junge Mädchen angefangen, sind zu Müttern und Großmüttern geworden. Innerhalb von ein paar Jahren gehen viele in Rente und dann entsteht eine große Lücke …“ Dennoch ist Einrichtungsleiter Ingolf Ulbrich zuversichtlich, dass diese Lücke vom Nachwuchs des Hauses Heideweg geschlossen und die gute Arbeit und Tradition so fortgesetzt wird. Tina Heinz

Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH • Haus Budenberg, Budenbergstraße 9 39104 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 16 00 • Haus Heideweg, Heideweg 41 39126 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 14 00 • Haus Lerchenwuhne, Othrichstraße 30c 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 12 00 • Haus Mechthild, Mechthildstraße 27 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 18 00 • Haus Olvenstedt, Johannes-Göderitz-Str. 83 39130 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 13 00 • Haus Peter Zincke, Hesekielstraße 7a 39112 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 15 00 • Haus Reform, Juri-Gagarin-Straße 25-26 39118 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 19 00 • WuP.mobil, Heideweg 47 39126 Magdeburg, Tel. 0391/53 85 48 00 • Geschäftsleitung, Leipziger Straße 43 39120 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 11 00


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SPORT

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Auf ganz schmalem Grat

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er Schlusspfiff war vergangenen Sonnabend in der Magdeburger Fußball-Arena noch nicht richtig verhallt, da begann auf den Traversen wie in den Katakomben schon das große Rechnen. Was sind diese drei Zähler des tief im Abstiegskampf verwickelten 1. FC Magdeburg gegen Fürth (2:1) am Ende tatsächlich wert? Zumal eine Hiobsbotschaft hinzukam: Die unmittelbare Konkurrenz punktet seit Wochen ebenfalls, der Abstand auf den rettenden 15. Rang beträgt drei Runden vor Ultimo immerhin vier Zähler. Realistisch gesehen können die Blau-Weißen wohl nur noch mit den Relegationsspielen liebäugeln und selbst das wird mit dem härtesten Abschlussprogramm (Bochum/auswärts, Union/auswärts, Köln/zu Hause) der drei schlechtplatziertesten Teams eine ziemlich schwierige Kiste. Die verschiedensten Theorien, wie verhindert werden kann, die 2018 erstmals nach der Wende erreichte zweite Liga – was eine ganze Region sei-

ren würden, sprich das Fußballspielen. Deshalb muss diese Grübelei im Abstiegskampf am besten ausgeschaltet werden – zumindest in der Vorbereitung auf ein Spiel und im Spiel sowieso.“ Gewiss, die Vereinsführung schrieb den Klassenerhalt von Anfang an als einziges realistisches Ziel auf ihre Fahnen. Doch wer wollte so etwas, bei all

da gekämpft, nie aufgegeben wurde, einer sich für den anderen in die Schlacht warf, das beeindruckte die Fans schon. Apropos Fans: Ihre Reaktion auf den seit Monaten permanenten Kampf um den Klassenerhalt, dieses Schlittern am Abgrund, ist schon außergewöhnlich: Keine Pfiffe, stattdessen lautstarke Anfeuerung – und bei den Auswärtsbegegnungen unterstützen Tausende den Club. „Fürth war ein Schritt in die richtige Richtung – und nicht mehr", dämpfte Trainer Michael Oenning jedoch übertriebene Erwartungen. Wie denn seine Rechnung gegen den Abstieg aussehe, fragte ein „Sky“-Reporter Geschäftsführer Mario Kallnik am Wochenende. So etwas mache keinen Sinn, antwortete er und fügte kryptisch hinzu: „Wenn wir gewinnen, werden wir nicht zu viel lachen, wenn wir verlieren, nicht zu viel weinen.“ Wer von den blau-weißen Akteuren sich nach der Begegnung auch äußerte, alle forderten jetzt unbedingt drei Zähler in Bochum. Und danach müsse weiter gepunktet werden. Mittelfeld-Chef

nerzeit in schieren Taumel versetzte – schon nach einer Saison wieder verlassen zu müssen, schwirren in diesen Tagen durch die Gegend, die elektronischen Rechenschieber glühen. Eine der aufschlussreichsten Fragen dabei: Kann der ZweitligaNeuling überhaupt Abstiegskampf? Seit fünf Jahren waren die Blau-Weißen in ihren jeweiligen Ligen immer oben dabei gewesen, nie schlechter als Vierter. Also ein völlig ungewohntes Gefühl, sich plötzlich im Tabellenkeller wiederzufinden, einen ganz anderen Druck zu verspüren. Zweimal, 2015 und 2018, stieg man sogar auf. Über Abstiegserfahrungen verfügt das gegenwärtige Team also kaum. Zudem wirken im Abstiegskampf zusätzliche Kräfte, so eine Erkenntnis der Sportwissenschaft, die manchmal nur noch das Schlechteste an die Oberfläche spülen. Das gelte insbesondere für Traditionsklubs. „Ein Abstieg zieht Konsequenzen nach sich, die sich vor allem auch finanziell bemerkbar machen“, hatte der Hallenser Sportpsychologe Oliver Stoll dazu in der „Volksstimme“ angemerkt. „Eine solche Situation kann dazu führen, dass sie als Bedrohung empfunden wird. Spieler grübeln dann oft, wie sie damit umgehen können. Besser wäre, wenn sie sich auf die wirklich relevanten Aspekte konzentrie-

der Begeisterung ringsum und den explodierenden Zuschauerzahlen, schon hören? Doch das Geschehen auf dem Rasen gab der Chefetage, leider, Recht. Was, trotz so mancher teils gelungener Vorstellung, einfach fehlte, waren positive Resultate, also Siege. Was nützt es, wenn bei den Magdeburgern nach dem Studium der geradezu explodierenden und immer detaillierter werdenden Spieldaten plötzlich festgestellt wurde, huch, wir waren ja das bessere Team – mehr Pässe, dazu noch akurater geschlagen, weiter und schneller gelaufen, prima Eckenverhältnis. Nur in einer Spalte sah es von Woche zu Woche eher mau aus, beim Endergebnis nämlich. Da standen beim Gegner mehr Treffer zu Buche als man selbst erzielt hatte, wenn überhaupt. Da half kein Versprechen der Betroffenen, es in der nächsten Woche besser machen zu wollen. Hinzu kam eine eklatante Heimschwäche: nur zwei Siege stehen bisher in der gesamten Serie zu Buche. Und zusätzlich begann so manchem Betrachter zu dämmern, dass wohl die spielerische Qualität einzelner Akteure in Liga zwei ganz offensichtlich an ihren Grenzen angelangt war. Wie nun also weiter? Die Fürth-Partie, bestritten mit einer Art Not-Elf, ist ein Hoffnungszeichen. Wie

Jan Kirchhoff verbreitet Optimismus: „Von all den Teams da unten sind wir die besten.“ Abwehrchef Dennis Erdmann meint rigoros: „Was nützen uns jetzt all die besseren Werte? Wir brauchen Siege – und Punkte, Punkte, Punkte. Da ist mir auch egal, wie die zustande kommen.“ Und wenn alles nichts bringt, kann – Achtung, jetzt wird es ein wenig humoristisch – möglicherweise ein Blick in einen vom Deutschen Fußballbund (DFB) eigens herausgegebenen Leid-Faden „So klappts im Abstiegskampf“ Rettung verheißen; selbst wenn sich die Ratschläge eher an Trainer unterklassiger Klubs wenden. Im Gespräch mit dem Berichterstatter der Lokalpresse, so lautet eine Empfehlung an die Coaches, ein bisschen dicker auftragen. Sätze wie „Ich bin hundertprozentig vom Klassenerhalt überzeugt“ kommen immer gut. Auch ein „über unseren Endspurt werden sich noch manche wundern“ zeugt von Selbstbewusstsein. Sollte dennoch verloren werden, empfiehlt das Büchlein, tief durchzuatmen und die Mannschaftsansprache mit einem „Männer, ich habe ganz starke Ansätze gesehen“ zu eröffnen. Wer Lebensweisheiten wie diese in seinem Sprachschatz weiß, für den sollte Abstieg eh ein Fremdwort sein …

Der 1. FC Magdeburg stemmt sich mit aller Macht gegen den Abstieg aus der zweiten FußballBundesliga. Wie stehen drei Spieltage vor Saisonende die Chancen? | Von Rudi Bartlitz


SPORT

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Wortgefecht vor dem Faustkampf

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enn sich die Qualität des Box-Fights am 11. Mai in der Magdeburger Stadthalle auch nur annähernd jenem verbalen Level nähert, dass beide Konkurrenten im Vorfeld dieses Europameisterschaftskampfes demonstrierten, dann wird es garantiert ein Gefecht der Extraklasse. Sowohl Supermittelgewichts-Titelverteidiger Robin Krasniqi aus München als auch sein Herausforderer, der Berliner Stefan Härtel, prügelten, bevor es im Ring zur Sache geht, zunächst trefflich mit Worten aufeinander ein. Da will der eine (Härtel) den anderen frühzeitig in Rente schicken. Der wiederum unterstellt seinem Gegenüber Angst und meint, mit dem würde auch sein jüngerer Bruder fertig. Der habe bisher zwar nur drei Kämpfe bestritten, Härtel wäre für ihn dennoch kein Problem. Und das Schöne an der Geschichte – Krasniqi und Härtel sind auch noch Stallgefährten beim Magdeburger SES-Team. Dessen Chef Ulf Steinforth ist über das Ballyhoo der beiden jedoch alles andere als erzürnt. Das zeige, meint er, was für ein Feuer da unterm Dach sei. Für ihn wird es jedenfalls „der Spitzenkampf des Jahres in Deutschland“. Na, schau‘n mer mal … (rb)

Jetzt sollen endlich die Fäuste zwischen Krasniqi (links) und Härtel sprechen. Foto: Peter Gercke

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SPORT

1. Ausgabe Mai 2019 |

Unbekannte Sterne Olympischer Sportbund sowie Volksbanken und Raiffeisenbanken loben den wichtigsten deutschen Preis im Breitensport aus. | Von Rudi Bartlitz

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n sportlichen Auszeichnungen, Ehrungen und Preisen herrscht in der heutigen Zeit wahrlich kein Mangel. Das beginnt, um einmal ganz oben anzufangen, bei der olympischen Goldmedaille und reicht hinunter bis zur mehr oder weniger ehrenhalber vergebenen, nichts desto weniger begehrten Plakette beim Kindersportfest. Stifter und Verleiher gibt es zur Genüge. Dennoch, ein Preis fristet in Deutschland selbst 15 Jahre nach seiner Einführung, völlig zu Unrecht, immer noch ein gewisses Schattendasein: die jährlich verliehenen „Sterne des Sports“. Viele Aktive und Funktionäre wissen mit ihnen wenig bis nichts anzufangen. Nur einmal im Januar, wenn in Berlin vom Bundespräsidenten oder der Kanzlerin die Deutschland-Sieger prämiert werden, rücken die „Sterne“ für Augenblicke ins Blickfeld der Medien. Einer der Hauptgründe für das mangelnde öffent-

liche Interesse dürfte, so ist zu vermuten, darin liegen, dass mit den „Sternen“ keine unmittelbaren, also greifbaren sportlichen Leistungen honoriert werden, sondern der Preis das – nicht hoch genug zu schätzende – gesellschaftliche Wirken von Vereinen belohnt. Von denen es in Deutschland immerhin rund 90.000 gibt. Ins Leben gerufen wurden die „Sterne des Sports“ 2004 gemeinsam vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den Volksbanken/Raiffeisenbanken. Mit dem Wettbewerb, so formulierten es seine Gründungsväter, wird „das gesellschaftspolitisch wirksame Leistungsspektrum von Sportvereinen und deren besonderes ehrenamtliches Engagement gewürdigt“. Ausgezeichnet werden Tätigkeiten und Projekte, die sich Themenfeldern wie Bildung und Qualifikation, Ehrenamt, Familie, Gesundheit und Seniorensport widmen. Vergeben werden die „Sterne“ sozusagen auf drei

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Stufen: lokal/regional, in den jeweiligen Bundesländern und zum Schluss auf Bundesebene. Entsprechend sind die Auszeichnungen, angelehnt an das olympische Prinzip, in drei Kategorien gestaffelt: „Stern des Sports“ in Bronze (regional), in Silber (Länder) und in Gold (Bund). Doch es geht nicht nur, wie nun vielleicht zu vermuten wäre, ausschließlich um die sogenannte Ehre. Für die „Sterne“ sind auf allen drei Ebenen Geldprämien ausgelobt, die von unten nach oben ansteigen. „Bereits auf lokaler Ebene erhalten die drei Erstplatzierten 1.500, 1.000 und 500 Euro“, informiert Elke Rienau von der Volks- und Raiffeisenbank. Bei der Chefin der Unternehmenskommunikation laufen in Magdeburg alle Wettbewerbsfäden zusammen. „Der Gewinner bei uns nimmt dann automatisch am Wettbewerb in Sachsen-Anhalt teil, der dortige Sieger qualifiziert sich für das Bundesfinale. Bei Gewinn aller drei Stufen des Wettbewerbs können Vereine so bis zu 14.000 Euro Preisgelder erhalten.“ Oder anders gesagt: Einmal bewerben – bis zu dreimal gewinnen. Letztjähriger Gewinner im Bereich der Volksund Raiffeisenbank Magdeburg war der Hatsuun Jindo Karate-Club Magdeburg-Barleben (HKC). „Hatsuun Jindo" kommt aus dem Japanischen und bedeutet übersetzt: Lass die Wolken zieh'n, geh' deinen Weg! Die Jury würdigte mit der Vergabe des ersten Preises das Engagement des Vereins für ein Projekt, einer Arbeitsgemeinschaft Karate, mit geistig behinderten Schülern der Magdeburger Hugo-Kükelhaus-Schule. Das Preisgeld nutzte der HKC, der in der Vergangenheit zahlreiche Erfolge bei Welt-, Europa- und deutschen Meisterschaften vorweisen kann und seit fast zwei Jahrzehnten Mitglieder für Nationalmannschaften im Jugend-, Junioren- und Erwachsenenbereich stellt, um das Projekt fortzuführen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten 2018 Medizin Magdeburg (Seniorensport) und Union Schönebeck (Bewegungsschule). „An diesen Beispielen wird ganz deutlich“, unterstreicht Elke Rienau, „dass es uns bei dem Wettbewerb um die Sterne nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern um das soziale und ehrenamtliche Engagement des Sports geht. Viel zu selten bekommen sie für ihr gesellschaftliches Engagement die Anerkennung, die sie verdienen. Das soll mit dem Wettbewerb geändert werden. Dafür engagiert sich unser Unternehmen.“ Die Zahl der Teilnehmer, so wünscht sie sich, könnte dabei „durchaus noch nach oben gehen“. Pro Jahr reichen zwischen acht und zwölf Vereine auf lokaler Ebene ihre Bewerbungen für den auf einen Sockel stehenden, zehn Zentimeter hohen und aus Altbronze gefertigten Stern ein. Für den Wettbewerb 2019 des bedeutendsten Breitensportpreises Deutschlands, sozusagen den Oscar des Breitensports, können noch bis zum 30. Juni Bewerbungen abgegeben werden. Mitmachen können alle Sportvereine aus der Region (Bewerbungen sind ausschließlich online auf der Website www.volksbank-magdeburg.de/sternedes-sports oder unter www.sternedes-sports.de möglich). „Das Engagement“, so Rienau, „kann sich sowohl aus dem regulären Vereinsprogramm als auch aus einem langfristigen oder auf Dauer angelegten besonderen Projekt ergeben. Ebenso möglich ist die Auszeichnung für ein Engagement, das kurzfristig auf aktuelle, besondere gesellschaftliche Herausforderungen reagiert.“ Im übertragenen Sinne könnte das also heißen: Auch hier gilt das alte, durchaus nicht überlebte olympische Motto, wonach die Teilnahme das Wichtigste ist.


SPORT

31 | 1. Ausgabe Mai 2019

Ein Team für Tokio Sachsen-Anhalt beruft 36 Athleten ins Oympia-Aufgebot. Vorbereitung auf die Sommerspiele 2020 in der japanischen Hauptstadt kommt auf Touren. | Von Rudi Bartlitz

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ährend in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt die Emotionen der Fans noch einmal so richtig hochschlagen und vor allem die FCMFußballer und die Handballer des SCM im Fokus stehen, wurde an selber Stelle, fast ein wenig im Verborgenen, ein Team formiert, das nie gemeinsam miteinander in den Arenen und Hallen dieser Welt antreten wird. Ein Team, das eigentlich nur für 16 Tage zusammengestellt wird. Das nur alle vier Jahre einmal an den verschiedensten Fronten und in den unterschiedlichsten Sportarten, zu Land und zu Wasser, um Ruhm und Ehre streitet. Und von dem heute noch niemand weiß, nicht einmal Sportfunktionäre und Trainer, wieviel Mitglieder es denn letztlich einmal zählen wird. Genug der Geheimniskrämerei. Es geht um Sachsen-Anhalts „Team für Tokio 2020“, für das in den Apriltagen die letzten Athleten berufen wurden. 36 Sportler aus dem Bindestrich-Land haben demnach gute Chancen auf eine Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen, die am 24. Juli 2020 in der japanischen Hauptstadt beginnen, und die sich anschließenden Paralympics. Im Team sind zwölf Sportarten vertreten: Leichtathletik, Kanu, Rudern, Boxen, Judo, Handball, Radsport, Ringen, Schwimmen, Turnen, Wasserspringen und Behindertenund Rehabilitationssport. Es ist das dritte Mal nach London 2012 und Rio 2016, dass Landesregierung, Sportbund und Olympiastützpunkt gemeinsam ein solches Aufgebot berufen. Es vereint erfahrene Athletinnen und Athleten wie die vielfache Paralympics-Siegerin Andrea Eskau vom USC Magdeburg oder die Ruder-Olympiasiegerin 2016 Julia Lier vom SV Halle, Kanu-Weltmeister Yul Oeltze und Schwimm-Europameisterin Franziska Hentke (beide SC Magdeburg) und junge nachrückende Talente wie Freistilschwimmer Florian Wellbrock vom SCM oder die aktuelle deutsche „Juniorsportlerin des Jahres“, Weitspringerin Lea Jasmin Riecke vom Mitteldeutschen SC. Am 1. Mai werden es noch genau 450 Tage sein, bis in Tokio das Feuer feierlich entzündet wird. Wieviel von den jetzt 36 Berufenen dann den Sprung ins deutsche Olympia-Team geschafft haben, ist derzeit noch eine Rechnung mit vielen Unbekannten.

In nahezu allen Disziplinen müssen noch nationale und internationale Qualifikationen absolviert beziehungsweise teils extrem hochgesteckte Normen erfüllt werden. Vor zweieinhalb Jahren am Zuckerhut repräsentierten 14 Sportlerinnen und Sportler Sachsen-Anhalt. Festlegen will sich gut 14 Monate vor Beginn der Spiele von den Verantwortlichen niemand, doch hinter vorgehaltener Hand wird schon damit spekuliert, dass es vielleicht eine Handvoll mehr sein könnte als noch in Rio. Gleiche Zurückhaltung gilt bei zu erwartenden (und erhofften) Medaillen. Es ist kein Geheimnis, dass es um den Hochleistungssport-Standort Sachsen-Anhalt in den zurückliegenden Jahren spürbar ruhiger geworden ist. Natürlich, die Ergebnisse von London (einmal Bronze) als auch die leichte Steigerung in Rio (einmal Gold, einmal Bronze) versetzten niemand in helle Begeisterung. Der für den Sport im Land zuständige Minister Holger Stahlknecht (CDU) hatte nach Rio in einem Interview mit dieser Zeitung angemerkt: „Generell muss natürlich der Sport selbst die Frage beantworten, ob zwei Medaillen die Grenze darstellen oder wir künftig mehr erhoffen dürfen.“ Freilich, die Zeiten, als Athleten aus Sachsen-Anhalt wie 1992 aus Barcelona mit zehn Medaillen heimkehrten, sind kaum noch wiederholbar. Dennoch, die 2018 in einigen olympischen Sportarten erzielten Ergebnisse, vor allem im Schwimmen und Kanu, zeigen an, dass der Ab-

wärtstrend zumindest gestoppt wurde und man sich, wie es der Leiter des sachsen-anhaltischen Olympiastützpunktes, Helmut Kurrat, formulierte, „langsam wieder aus der Talsohle herausbewegt“. Und vielleicht winkt ja plötzlich an völlig unerwarteter Front olympisches Glück: Mit Ornella Wahner ist erstmals eine Boxerin im Team vertreten. Sie ist alles andere denn eine namenlose Außenseiterin. Immerhin erkämpfte die 26-jährige vom SKC Tabea Halle im vergangenen Jahr als erste Deutsche überhaupt einen Weltmeistertitel im Frauen-Faustkampf. Wahner und alle anderen 35 Teammitglieder werden, natürlich neben der Ehre der Berufung, von einigen materiellen Vorteilen profitieren. Einerseits gibt es einen sogenannten Olympiatitel, in dem jährlich eine sechsstellige Summe für die Olympiavorbereitung, z.B. in Form von Trainingslagern, zur Verfügung steht. Ähnlich wie 2016 soll auch 2020 ein Prämiensystem für Medaillengewinner und deren Trainer zusätzlichen Anreiz für sportliche Höchstleistungen schaffen. Die Athletinnen und Athleten können zudem Leasingfahrzeuge zu Sonderkonditionen erhalten, die ihnen in der Olympiavorbereitung eine bessere Mobilität gewährleisten. Und nicht zuletzt, so Landessportbund-Chef Andreas Silbersack, „möchten wir mit dem Team erreichen, dass die Topathleten unseres Landes nicht erst mediale Aufmerksamkeit genießen, wenn sie im Jahr 2020 in Tokio eine Medaille gewinnen“.


WISSENSWERT

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Chefin Jenny Ostoike (r., hier mit Bedienung Lisa Marie Oelmann) lädt auf den Bierer Berg.

Entspannen & sparen beim Frühlingsfest

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uch wenn der April weniger optimistisch gestimmt und der Frühling sich in diesem Jahr etwas mehr Zeit gelassen hat – wir haben uns beeilt! Damit zum 29. Frühlingsfest der Pool& Freizeitwelt Koch alles bereit für unsere Gäste ist. Kommen Sie am Sonnabend, 4. Mai 2019, von 10 bis 17 Uhr auf unser Firmengelände in der Gustav-Ricker-Straße 11z und lassen Sie sich in der Wellness-Welt mit diversen Pools und Saunen inspirieren. Dabei können Sie sich einen Überblick über das Leistungsspektrum der Pool- & Freizeitwelt Koch verschaffen, das von Poolanlagen der unterschiedlichsten Bauart, Poolüberdachungen und Zubehör, Saunen, Whirlpools, Garten- und Ferienhäusern bis hin zu Terrassenüberdachungen reicht. Entspannen Sie beim bunten Rahmenprogramm mit Capt’n Jack Sparrow, genießen Sie kulinarische Leckerbissen und treffen Sie nette Menschen, die guten Service zu schätzen wissen. Zudem können Sie bei unserem Frühlingsfest von den Jubiläumsangeboten zum 29-jährigen Bestehen sowie dem Sonderverkauf von Ausstellungsstücken und Lagerware profitieren und Geld sparen. Unsere Kunden erhalten außerdem auf alle Bestellungen bis zum 31. Mai zehn Prozent Frühlingsrabatt. Neu in unserer Ausstellung ist übrigens die aktuelle Generation der Pool-, Whirlpool- und Terrassenüberdachungen, über die Sie unsere Mitarbeiter gern informieren. Als Besonderheit haben wir im Außenbereich ein Keloholz-Saunahaus (s. Foto) aufgebaut, das Sie bei Ihrem Besuch entdecken können. Kelo ist die finnische Bezeichnung für abgestorbenes und natürlich getrocknetes Holz. Das Wachstum der Kiefern beispielsweise hört im Norden Europas nach 300 bis 400 Jahren auf. Die Bäume verdorren dann auf natürliche Weise und werfen Rinde sowie Äste ab. Das Holz ist daher bestens zum Bau individueller und qualitativ hochwertiger Saunahäuser geeignet. Verschaffen Sie sich beim Frühlingsfest selbst einen Eindruck davon.

Gustav-Ricker-Straße 11z | 39120 Magdeburg Telefon: 0391 / 62 87 9 0 Internet: www.freizeitwelt-koch.de Öffnungszeiten: Montag - Freitag: 9 - 18 Uhr Samstag: 10 - 14 Uhr

Kuchengenuss & Bistro im Café in grüner Idylle Neue Gastronomie am Bierer Berg eröffnet

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este Kaffeehausatmosphäre kombiniert mit hochwertiger Bistroküche verspricht das neue Kaffee- und Kuchenhaus mit angeschlossenem Bistro- und Cateringbetrieb am Bierer Berg bei Schönebeck. Am 26. April wurde es unter der neuen Leitung von Jenny Ostoike eröffnet. Es befindet sich auf der Anhöhe, die bei Tagesausflüglern und Besuchern des Schönebecker Musiksommers sehr beliebt ist. In direkter Nachbarschaft des Restaurants locken der Tiergarten, ein Abenteuerspielplatz und die Freilichtbühne, auf der regelmäßig Veranstaltungen stattfinden. Nach der Schließung der Vorgängerlokalität „Bismarckhöhe“ Ende 2018 wurden der Innen- und Außenbereich sowie die Sanitäranlagen nach den Plänen von Inhaberin Jenny Ostoike komplett saniert, modernisiert und umgestaltet. Auf das rustikale Flair folgte eine angenehm puristische Gradlinigkeit, die von hellen Hölzern, grauen und petrolfarbenen Farbakzenten und viel Helligkeit bestimmt wird. Blickfang im lichtdurchfluteten großen Saal ist die Präsentationstheke für die selbst gebackenen Torten und anderen Kuchen, die sowohl von der Geschäftsführerin selbst als auch vom backbegeisterten Chefkoch frisch zubereitet werden. Von nahezu jedem Platz aus gibt es einen Blick auf die Kuchen- und Tortengalerie. Jenny Ostoike ist in der Backwelt längst keine Unbekannte mehr: Seit 2014 hat sie sich in Magdeburg und Umgebung einen exzellenten Ruf als „Backqueen“ erarbeitet. Die Restaurantfachfrau eignete sich zudem in diversen Workshops das notwendige Know-how für das kunstvolle Backen und gestalten von Motivtorten an und perfektionierte es. Jetzt bietet sie mit ihrem eigenen Café einen neuen Wohlfühlort mit Kaffeespezialitäten, hausgebackenen Kuchen und Snacks. „Nehmen Sie sich bei einer guten Tasse Kaffee und einem leckeren Stück Kuchen eine Auszeit, atmen Sie die frische Luft und genießen Sie die gediegene At-

mosphäre im Grünen“, lädt sie in ihr gastliches Haus ein. Der große Saal bietet Platz für 40 Gäste, der kleine Saal im Untergeschoss 25 Sitzplätze und im Außenbereich gibt es weitere 50 Plätze. Angeboten werden kalte und warme Getränke, ein täglich wechselndes, hausgebackenes Kuchensortiment, Eis und kleine Gerichte. Es gilt das Prinzip der Selbstbedienung. Davon ausgenommen sind angemeldete Feiern, die gern gemeinsam geplant und gestaltet werden. Mit hauseigenem Catering und professionellem Service. Weiterhin werden flexible Arrangements angeboten für Gruppenreisen, beispielsweise zum Schönebecker Operettensommer. Geöffnet hat das Café & Bistro ab sofort jeweils dienstags bis sonntags, in der Zeit von 10 bis 19 Uhr sind Jenny Ostoike und ihr Team für Sie da: „Wir freuen uns auf Ihren Besuch.“

Bierer Berg 1 • 39218 Schönebeck Geöffnet: Dienstag bis Sonntag 10-19 Uhr. Mail: info@cafe-biererberg.de www.cafe-bierer-berg.de


AUSGEKOCHT & ANGERICHTET

33 | 1. Ausgabe Mai 2019 „Hassel Fever” geht in die dritte Runde Die Betreiber der Bars und Kneipen rund um den Hasselbachplatz laden am Samstag, 4. Mai, zum dritten Mal zum Magdeburger Kneipenfestival „Hassel Fever”. Ab 20 Uhr können Gäste in der Phönix-Cockailbar den Mädels von „Copy and Space” lauschen. Im Kartell gibt’s Hip Hop von diversen DJs auf die Ohren und im M2 „Schlager mal anders” mit Oliver Thomas und Party-DJ Toni Winter. SingerSongwriter Micha Zenker ist in der Xampanyeria zu erleben, im Riff herrschen „Celtic Chaos” und im Café Central spielen „Desert Sweet” feinsten Surfy-Disco-Garage. „Brain Funk & Disput” sorgen in der Stern Bar Magdeburg für heiße Ohren und im Flower Power servieren „Sonic Beat Explosion” und „Heat” Musik aus den 70ern.

Start-Location (Riff) gibt es das Start-Bändchen samt Stadt-Stempelplan mit allen teilnehmenden Bars, Kneipen und Clubs in Magdeburg. Teilnehmer können die Tour frei wählen und überall Stempel für ein Getränk sammeln – von Wasser bis Bier. Wer zehn Stempel aus unterschiedlichen Locations vorweisen kann, schließt die Tour als Kneipen-Bachelor ab. Bei 12 Stempeln darf man sich Kneipen-Master nennen. Im Sinne des responsible drinking können die Abschlüsse auch alkoholfrei erlangt werden. Im Anschluss findet eine große Absolventenparty in der Insel der Jugend statt, wo die Absolventen mit einer Urkunde ausgezeichnet werden.

Küchen Köche & Termine

Abschluss in Kneipen-Kultur wird vergeben Ebenfalls am Hasselbachplatz wird am 15. Mai der Titel „Kneipen-Bachelor” verliehen. Um Magdeburgs Ausgeh-Kultur mit Freunden und Kommilitonen einmal anders und neue Menschen kennenzulernen, können Interessierte ab 18 Uhr durch Bars und Kneipen (u.a. Riff, Stern Bar, Hyde, Einstein, Lion City Pub) touren und den ersten Abschluss des Semesters erlangen. In der

Muttertagsbrunch in der Villa Böckelmann

Das Team der Villa Böckelmann lädt am Sonntag, 12. Mai, von 10 bis 13 Uhr zum Muttertagsbrunch in das Mehrgenerationenhaus Ottersleben ein und erwartet alle Interessierten mit einem reichhaltigen Buffet. Zu ihrem Ehrentag dürfen sich zudem alle Mütter über einen Begrüßungssekt freuen. Karten für den Muttertagsbrunch sind ausschließlich in der Villa Böckelmann (Lüttgen-Ottersleben 18a, 39116 Magdeburg) erhältlich. Erwachsene zahlen 19,90 Euro pro Person, Kinder bis einschließlich 5 Jahre speisen gratis, Kinder von 6 bis einschließlich 13 Jahren zahlen die Hälfte für das Buffet, Kinder ab 14 Jahre zahlen den vollen Preis.

Hier schmeckt’s …

Alte Schmiede Telefon: 039053/204 www.gaststaette-alte-schmiede.de Jede Woche ein neues Menü für 13.- € Täglich von 11.00 bis 20.00 Uhr geöffnet.

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von Mühe verbreitet. Okay, ich werde sicher nicht s soll ja Leute geben, die machen um Arbeit dagegen arbeiten. Das wäre schon deshalb viel zu einen großen Bogen. Und manche kommen anstrengend, weil es gegen Bequemlichkeitsverblöbeim bloßen Zuschauen, wie sich andere abdung einfach kein Mittel gibt. Manchmal frage ich rackern, ins Schwitzen. Arbeitsvermeidungsstrategien mich, was wohl unseren Vorfahren so durch den haben Hochkonjunktur. Die Buchhandlungen Schädel ging, als es das Wort schwappen über vor RatgeArbeit noch gar nicht gab und bern, wie man am leichtesjeder neue Tag lebensgefährten durchs Leben kommt. lich war. Da konnte man ja Bloß keinen Stress. Der von allem hingerafft werden, macht krank. Für Geld schufvon wilden Tieren, Hunger, ten zu gehen, ist wie ein Unfällen, Krankheit und naVirus, von dem man Burn-out Olaf Bernhardt türlich unliebsamen Nachkriegen kann. „Sorge dich barn. Heute verenden angebnicht – lebe!“ so hat ein gelich Tausende durch Dieselwisser Dale Carnegie sein autos. Und das soll ganz Buch genannt, in dem er ohne Arbeit sogar in der FreiTipps gibt, wie man sich von zeit passieren. Aber ich Ängsten und Aufregungen komme vom Thema ab. Um befreit. Könnt Ihr ja mal lesen. Arbeit ging’s. Da sage ich Ob’s wirklich hilft, kann man Euch was: Stechuhr kenne sicher in einem Lebensreich nicht. Wenn wer im Team zeptbuch nachlesen. Wahrkrank wird, springe ich ein. scheinlich ist die Jobwelt nur Sonn- und Feiertage – was deswegen immer noch so für eine herrliche Arbeitsatstressig, weil zu viele einfach mosphäre. Und ich hab’ zu faul sind, die guten SachFreude dran, wenn andere bücher aus dem Buchladen fragwürdig glotzen, wie mir zu schleppen. Wer viel Papier am heißen Herd die tragen muss, ist echt schlimm Schweißperlen blühen. dran. Ein Online-Shop könnte Schleppen, wegfahren, ranAbhilfe schaffen. Oder man karren, organisieren – egal was – es ist immer dafür, lädt sich einfach E-Book runter. Kein schweres Papier dass der Laden läuft und jede Wurst lecker schmeckt. und kein anstrengender Gang ins Geschäft. Früher Ich habe echt den schärfsten Job der Welt. Arbeitshieß es noch jeder Gang macht schlank. Heute ist ergebnisse können nämlich Spaß machen. Nur wer adipös beliebt wie einst die Bräune durch Sonnengar nicht erst anpackt, bleibt ein Spaßverderber. bänke. So weit sind wir also schon, dass viele irgendAlso, bis gleich, Euer Olaf vom Hassel. wie alles vermeiden wollen, was nur einen Hauch

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REISE-TIPPS

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Der teilrekonstruierte Ostflügel des Zerbster Schlosses und der Brief der Zarin Elisabeth von Russland vom 27. April 1745 an Fürst Christian August von Anhalt-Zerbst.

Die verblassten Spuren

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uch wenn in der ersten Februarausgabe 2018 dieser Zeitung gefragt wurde: „Wieviel Katharina gehört zu Zerbst?“, so hat dies leider nicht nur in Zerbst zu einer wahrheitsgemäßen Betrachtung dieser mehr als verdienstvollen Frau der Weltgeschichte geführt! Nur Wahrheit schafft Glaubwürdigkeit und deshalb gibt es allen Grund, anlässlich ihres 290. Geburtstages und anhalten-der unberechtigter Sanktionen gegenüber Russland Katharina II. zum Thema hier zu machen! Kein anderer als ihr bester Biograph und Autor großer Biografien der europäischen Geschichte Vincent Cronin hat als Absolvent der Eliteuniversitäten in Harvard und Oxford sich so umfassend und exakt zu ihr geäußert. Er korrigierte ein über lange Zeit verfälschtes Geschichtsbild, das sich hartnäckig zu halten scheint. Lassen wir Cronin deshalb hier erneut zu Wort kommen. Am 2. Mai 1729, vor 290 Jahren, wurde morgens um halb drei Uhr Prinzessin Sophie Friederike Auguste von Anhalt-Zerbst-Dornburg in Stettin geboren. Die Eltern waren als Mutter Fürstin Johanna Elisabeth geborene von Holstein-Gottorp und ihr Vater der General und Fürst Christian August. Die Eltern hatten sich 1727 vermählt und zeitgleich wurde der Vater vom preußischen König Friedrich I. (1688 - 1740) zum Stadtkommandanten von Stettin ernannt, welches erst 1720 von Schweden an Preußen abgetreten worden war. Christian August war nun des Königs Stellvertreter. Ihn lernte Sophie mit 4 Jahren kennen, als er 1733 Stettin besuchte. Unerschrocken soll Sophie auf ihn zugegangen sein, um seinen Rocksaum zu küssen, den sie aber nicht erreichte, da er zu kurz war. Dies veranlasste den König wohl zu der Bemerkung: „Die Kleine ist sehr keck.“ Danach soll er sich öfter nach Sophie, die ihre ganze Kindheit in Stettin verbrachte, erkundigt haben. Als sie 18 Monate alt war, wurde ihr Bruder Wilhelm geboren und im Alter von 5 Jahren ihr zweiter Bruder Friedrich August. Sophie erhielt eine französische Gouvernante, Elisabeth Cardel, an die Seite gestellt. Von ihr lernte sie Französisch und Deutsch sprechen. Die Fabeln von Lafontaine sollen sie besonders begeistert haben. Daher rührte vermutlich ihre Vorliebe, Tiere nachzuahmen. Schnell lernte sie schreiben und zeichnen, doch zeigte sie wenig musikalische Begabung. Ihr Vater als frommer Lutheraner

sorgte über einen Feldgeistlichen für Unterricht in Geschichte, Geografie und Bibelkunde. Er war sicher sehr streng zu ihr. Die Eltern bewohnten anfangs ein beschiedenes Mietshaus in der großen Domstraße, ehe 1727 sie mit der Ernennung des Vaters in das herzogliche Schloss am Hauptplatz zogen. Tatsächlich gab es eine längere Zeit eine Tafel am Schloss, die an die Geburt von Katharina II. Alexejewna erinnerte. Sie soll aber aus politischen Gründen entfernt worden sein. Im obersten Stockwerk des Schlosses befanden sich die Fenster des Kinderzimmers. Mit 7 Jahren erkrankte Sophie an einer Rückgratverkrümmung und litt daran zweieinhalb Jahre. Doch schnell erholte sie sich davon und nutzte später die Besuche im ländlichen Schloss Dornburg, um sich dort im Treppenhaus zu trimmen. Das Schloss Dornburg wurde am 28. Juli 1750 Opfer eines Brandes. Die Mutter von Sophie beauftragte den aus Zerbst stammenden nassausaarbrückischen Baudirektor, Architekten und Ingenieur Friedrich Joachim Michael Stengel (1694 1787) mit einem repräsentativen Neubau, der aus Geldmangel allerdings nie vollendet wurde. 1751 und damit viele Jahre nach dem Weggang von Sophie nach St. Petersburg im Jahre 1744 war Baubeginn des dreigeschossigen Putzbaus von 19 Achsen in Dornburg. Nach dem Einstellen der Bauarbeiten 1760 begann der zunehmende Zerfall und es wurde 1813 von französischen Truppen als Lazarett genutzt. Auch in Zerbst war Sophie in ihrer Jugend nur kurze Zeit. Nach dem Tode ihres Onkels Fürst Johann August von Anhalt-Zerbst im November 1742, musste ihr Vater nach Ausscheiden aus dem preußischen Heer als Feldmarschall das kleine Fürstentum mit nur 20.000 Einwohnern übernehmen. Daher sah Sophie Schloss Dornburg nie wieder. Als sie mit ihrer Familie ins Schloss Zerbst zog, war dies baulich noch unvollendet. Zu diesem Zeitpunkt stand der Turm als Ergänzung des Mittelbaus kurz vor der Vollendung und im Jahr ihres Umzugs begann man erst mit dem Ostflügel. Erst 1749 war das Schloss komplett und 1793 erlosch das Adelshaus Anhalt-Zerbst für immer. In Zerbst schmück man sich nach wie vor gern mit Katharina II., obwohl sie wirklich nicht einmal anderthalb Jahre wohnte. Historisch korrekt ist, dass sie dem Adelshaus Anhalt-Zerbst in ihrer Nebenlinie Dornburg angehörte – mehr nicht. Heute von einem Zerbster Schloss zu sprechen, von dem

nur noch eine rekonstruierte Ruine des Ostflügels nach der Zerstörung am 16. April 1945 zu sehen ist, mag manchmal übertrieben wirken. Ob der komplette Aufbau auch des Schlosses Zerbst noch realistisch ist, bleibt vorerst offen. Zerbst besitzt längst wie Blankenburg im Ostharz keinen Residenzstatus mehr. Hilfreich wäre für Besucher sicher eine wirksame Darstellung ehemaliger Grundmauern, um die Ausdehnung und Größe der einstigen dreiflügeligen Barockschlossanlage anzudeuten. Zurück zur Historie. Mut, Wahrheitsliebe und Gehorsam waren Tugenden, die Sophie vermittelt wurden. So soll sie vorurteilsfrei an alles herangegangen sein. Stellte vieles in Frage, auch um sich selbst darüber eine eigene Meinung zu bilden. Zu gern wollte sie wissen, wie das Universum vor der Schöpfung aussah. Bis zu ihrem Hochzeitstag war sie über die Geschlechter nicht aufgeklärt. Vom Temperament sanguinisch veranlagt, ertrug sie manches tapfer, auch ihre wahrscheinlich auf Rachitis zurückführende Rückgratverkrümmung. Während ihr Vater mehr ein ruhiger sparsamer Mann war, liebte ihre Mutter Geselligkeit und suchte in Reisen mit Sophie nach Berlin und Braunschweig sowie zu Tanten Zerstreuung. Zerbst war dabei nie ein Sophiescher Reisewunsch, sondern nur das Schloss Dornburg. Die Nachricht über den Tod des preußischen Königs 1740 empfing Sophies Vater in Stettin mit dem Gefühl eines tiefen persönlichen Verlustes. Sophie erkannte bereits als elfjährige Prinzessin, dass es nicht genügte, die Pflicht zu tun und tüchtig zu sein, sondern dass man auch die Achtung und die Liebe des Volkes gewinnen musste. Mit 13 war Sophie sehr groß für ihr Alter und dabei nicht unbedingt schön. Immer wieder wurde sie er mahnt, durch Güte und Intelligenz wettzumachen, was ihr an Schönheit mangelte. Ein Bildnis als Geschenk der Mutter an die russische Kaiserin Elisabeth (1709 - 1762) musste vom Hofmaler geschönt werden und verfehlte dadurch nicht seine Wirkung. Denn es hieß „die Kaiserin sei entzückt von den ausdrucksvollen Zügen der jungen Fürstin“. Als schließlich der ein Jahr ältere Peter Ulrich (1728 - 1762) als Sohn des Herzogs von HolsteinGottorp und Erbe des Thrones von Schweden 1742 auf die schwedische Krone verzichtete, wurde er von seiner Tante der russischen Kaiserin Elisabeth adoptiert und zu ihrem Nachfolger ausersehen. Damit erwachte Sophies Interesse an ihm. „In meinen geheimsten Gedanken entschied ich mich für ihn, denn von allen Verbindungen, die man für mich in Aussicht genommen hatte, war dies die glänzendste.“ Am Neujahrstag 1744 traf nach dem Gottesdienst bei Tisch im Schloss Zerbst der Brief des schwedischen Hofmeisters Otto Brümmer ein. Darin stand: „Auf den ausdrücklichen Befehl Ihrer Kaiserlichen Majestät habe ich Ihnen, Madame, den Wunsch der erhabenen Kaiserin zu übermitteln, daß Ihre Hoheit mit der Prinzessin, Dero ältesten Tochter, so bald wie möglich in unser Land reisen möge…“. Dieser Brief enthielt aber auch die klare Weisung, dass der Vater von Sophie unter keinen Umständen an der Reise teilnehmen soll. Diesem Wunsch beugte sich der Vater schweren Herzens und stieg in Schwedt an der Oder aus der Kutsche aus. Der Tross, der am 8. Januar in Zerbst losgefahren war, setzte seine Reise über Danzig, Königsberg und Riga fort. Am 3. Februar 1744, mittags traf Sophie in St. Petersburg. Das Zerbster Kapitel von kaum 14 Monaten hatte für Katharina II. Alexejewna immer ein Ende. Volker A. W. Wittich


REISE-TIPPS

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W

o ist es besser mĂśglich, junge Menschen fĂźr die Landwirtschaft, fĂźr Tiere, Pflanzen und Ernährung zu sensibilisieren, als auf einem Bauernhof? Hier haben Kinder und Jugendliche vielfältige MĂśglichkeiten, sich einzubringen, Naturerfahrung mit allen Sinnen zu sammeln und praktische Fähigkeiten zu erlernen. Auch der eingetragene Verein „Europa-Jugendbauernhof Deetz“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Arbeit mit jungen Menschen in Verbindung mit dem aktiven Leben auf dem Bauernhof zu fĂśrdern, um so gegenseitiges Verständnis, die Anerkennung der PersĂśnlichkeit und eine positive Grundeinstellung zum Leben zu vermitteln – was gleichzeitig ein wertvoller Grundstein fĂźr lebenslanges Lernen sein kann. Doch nicht nur Bildung steht bei einem Aufenthalt auf dem Europa-Jugendbauernhof in Deetz im Vordergrund, sondern auch Spiel, SpaĂ&#x; und Abenteuer. Die Besucher kĂśnnen in die Welt der Landwirtschaft eintauchen, Tiere – wie etwa Pferde, Ponys, Schweine, Rinder, Schafe, HĂźhner, Enten, Kaninchen und Meerschweinchen – fĂźttern und pflegen, die Melkanlage besichtigen, auf Pferden reiten und StĂśrche beobachten. Auch beim BogenschieĂ&#x;en kĂśnnen sich Kinder und Jugendliche ausprobieren. Und Reitwanderungen, gefĂźhrte Waldspaziergänge und Kremserfahrten gehĂśren ebenso zu den vielfältigen Angeboten. Im Sommer bringt zudem das Baden im 57 Hektar groĂ&#x;en Deetzer Teich viel SpaĂ&#x;. Insgesamt stehen auf dem Bauernhof Schlafplätze fĂźr 83 Personen – also beispielsweise drei Schulklassen parallel – zur VerfĂźgung. Im Haupthaus kĂśnnen die Kinder und Jugendlichen in Mehrbettzimmern Ăźbernachten. FĂźr Referenten und Betreuer stehen Einzelzimmer mit Dusche und WC zur VerfĂźgung. In einem zweiten Gebäude kĂśnnen kleinere Gruppen Ăźbernachten. Ganzjährig haben im Haupthaus Vereine, Schulklassen, Reise- und andere Gruppen, aber auch Einzelpersonen die MĂśglichkeit, sich zu erholen oder Projekt- und Erlebnistage abzuhalten. Speiseraum, Club- und Seminarräume sind zur vielseitigen Nutzung vorhanden. Um das Kennenlernen unterschiedlicher Lebensweisen und Kulturen zu fĂśrdern und die weitere Gestaltung des Bauernhofs voranzutreiben, finden zudem internationale Begegnungen junger Menschen statt.

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WISSENSWERT

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Nie ohne Schutz unter Sonnestrahlen Kein Frühling und Sommer ohne Sonne, aber auf einen Sonnenbrand sollte man auf jeden Fall verzichten. Natürlich ist ein Sonnenbad bei entsprechendem Wetter etwas Wunderbares. Gebräunte Haut wird gern gezeigt und bekanntlich fördert der Aufenthalt unter dem Sonnenlicht die Bildung von Vitamin D, das eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Calcium-Spiegels im Blut und beim Knochenaufbau spielt. Wie so oft kommt es jedoch auf die Dosis an. Die Haut einer intensiven und andauernden Sonnenstrahlung auszusetzen, steigert das Risiko für eine beschleunigte Alterung und an Hautkrebs zu erkranken enorm. Deshalb bedarf es stets eines geeigneten Schutzes. Sonnencremes erfüllen heute viele Kriterien hinsichtlich Schutz und Pflege der Haut. Der aufgeführte Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, wie viel länger sich ein Anwender eingecremt in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand davonzutragen. Heutige Cremes schützen sowohl vor der sonnenbrandauslösenden UV-B-Strahlung als auch vor der längerwelligen UV-A-Strahlung. Übrigens sind die chemischen Filter, die für moderne Sonnenschutzprodukte verwendet werden, toxikologisch unbedenklich. Auch unterschiedlichen Hauttypen werden die Pflege- und Schutzmittel heute gerecht. Ob für Sie eher ein chemischer oder mechanischer Schutz, bei dem mineralische Partikel für Reflexion der Strahlung sorgen, passt, dazu können Sie von unseren Mitarbeiter beraten werden. Achten Sie beim Erwerb eines Sonnenschutzmittels vor allem darauf, dass Lichtschutzfaktoren von 30, 50 oder 50+ ausgewiesen werden. Bevorzugen Sie wasserfeste oder sogar extra wasserfeste Produkte. Empfehlenswert sind Produkte mit Sofortschutz, die direkt ohne längere Einwirkzeit wirken. Und Achten Sie darauf, dass Cremes, Gels oder Sprays dermatologisch geprüft sind und diese als besonders verträglich und für empfindliche Babyhaut geeignet sind. In den Pluspunkt Apotheken halten wir für Sie und Ihren individuellen Schutz ein reichhaltiges Sortiment vor. Der beste Sonnenschutz bleibt natürlich wirkungslos, wenn er nicht richtig deckend und über die gesamte der Sonne ausgesetzten Haut verteilt wird. Das alles beachtet, kann die Sonnenbadesaison starten. Ich wünsche Ihnen schöne Stunden unter einem blauen Himmel. Herzlichst Ihre Claudia Meffert, Pluspunkt Apotheken in Magdeburg

Die weiße Diva aus der Erde

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enn es um Spargel geht, zieht ein Ruck durch die deutschen Küchen, Gourmettempel und Restaurationen. Um kein anderes Gemüse wird ein regelrechter Kult betrieben. Spargel befindet sich jetzt in jedem Gemüseregal und auf jeder Speisekarte. Doch welcher Spargel ist der beste? Grün oder weiß? Mit Sauce Hollandaise oder brauner Butter? Mit Schinken oder mit Schnitzel? Wahre Familienstreitigkeiten sollen sich am Edelgemüse entbrannt haben. Und schon der Kauf gestaltet sich schwierig. Da wird mit dem Fingernagel in der Wurzel getestet, wie gut der Spargel ist. Er sollte frisch, weiß und feucht sein. Das erkennt man daran, dass die Stangen quietschen, wenn man sie gegeneinander reibt. Das machen auch die Verkäufer – schließlich möchten sie das ja beweisen, wie frisch ihre Ware ist. Kaum zeigen sich erste Lila-Spuren an dem sonst weißen Gemüse, werden die Kunden versuchen, den Kaufpreis zu drücken und die „eingefärbten” Stangen als Minderwertig zu deklarieren. Und den grünen Spargel lässt man gerne links liegen. Geht man von der Menge der Inhaltsstoffe aus, kann man schwer verstehen, warum Spargel so beliebt ist: Es ist fast nichts drin außer Wasser: 94 Prozent. Gut zwei Prozent Eiweiß und ein paar Quäntchen Kohlenhydrate. Fett und Mineralien peppen die bleichen Stangen auf. Pluspunkt scheint die Energiemenge zu sein – pro 500-Gramm-Portion nur 100 Kilokalorien. Doch es ist weit mehr, was im Spargel steckt: Viel Kalium, etwas Phosphor, Magnesium, Kalzium, Chrom, Zink, Eisen und wenig Natrium. Eben Mineralien, die der menschliche Körper braucht. Zink für das Gehirn, um zu lernen, Chrom unterstützt das Hormon Insulin. Im Asparagus officinalis, so der lateinische Name, stecken auch Substanzen wie Asparagin (aus synthetischer Asparaginsäure wird der Süßstoff Aspartam gewonnen) und Asparaginsäure, die nach dem Spargelverzehr eine delikate Rolle spielt und den Urin streng riechen lässt. Bis in das 19. Jahrhundert wurde der Asparagus ärztlich verschrieben, um Husten zu vertrei-

ben, Blasenprobleme zu bekämpfen, bei Geschwüren oder Nervenleiden zu helfen. Die ayurvedische Medizin schreibt dem weißen Stangen in Liebesdingen besondere Fähigkeiten zu. Seiner phallusähnlichen Optik wurden aphrodisierende Eigenschaften angedichtet ... Vermutlich sind es allerdings die vitalisierenden Inhaltsstoffe im Spargel. Vitamin E aktiviert beispielsweise direkt die Produktion und Ausschüttung von Sexualhormonen. Schon zu vorchristlichen Zeit verfassten Feinschmecker Abhandlungen über den Anbau und die Zubereitung. Der Gourmet Lukullus verkündete: „Es kann nur der kochen, dem es gelingt, Spargel ohne Zutat in wonnigster Vollendung aufzutischen.“ Ein Rat, der in der heutigen Zeit Beachtung finden sollte. Denn allzu oft wird das Edelgemüse in Sauce Hollandaise oder anderem fettreichen Beiwerk geradezu ertränkt. Ein Manko hat die weiße Diva aus der Erde: Sie ist nur begrenzt verfügbar. Am Johannistag, dem 24. Juni, ist Spargel-Aschermittwoch – zumindest für die Spargelsaison. „Kirschen rot, Spargel tot”, heißt es bei den Spargelstechern. Bis dahin wird geschlemmt. Seit der Osterzeit steht auch Magdeburg im „Zeichen des königlichsten aller Gemüse”. Ein bekannter Anlaufpunkt ist die Spargelhalle Magdeburg gleich hinter dem Flora Park. Hier setzt Familie Kleine seit 25 Jahren auf Frische und Regionalität. Der Spargel kommt aus Hohenseeden und den bekannten Beelitzer Anbaugebieten. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, ob dick, dünn, weiß, grün. Gastronomen wissen den Service des geschälten Spargels zu schätzen und kommen gerne zur Spargelhalle, um ihren Gästen beste Qualität auf den Tellern zu servieren. Neben dem Edelgemüse gibt es auch Eier aus Welbsleben, Backwaren vom Landbäcker Möhring aus Meitzendorf, Produkte von Fleischer Thielecke aus Ummendorf und frische Erdbeeren. Neben den landwirtschaftlichen Produkten werden zudem Gemüse- und Blumenpflanzen für den heimischen Garten oder den Balkon angeboten. Ronald Floum

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Am 24.11.1979 eröffnete als erster MediaMarkt in Deutschland der MediaMarkt München-Euroindustriepark.

MEDIA MARKT TV-HiFi-Elektro GmbH Magdeburg Salbker Chaussee 67 • 39118 Magdeburg • Tel. 0391/8108-0

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MAGDEBURG INTIM So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

STIER 21.04.-20.05.

Ihre Charmeoffensive wird ankommen. Nutzen Sie diese günstige Konstellation, um mit dem Partner endlich Frieden zu schließen. Nur nicht mit pfiffigen Ideen nachlassen. Rüsten Sie sich für den Zeitpunkt, wenn Sie mit neuen Aufgaben betraut werden.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Ihre Vitalität ist gegenwärtig prächtig. Lassen Sie Ihrem Bewegungsdrang freien Lauf und tanken Sie so Kraft und Fitness für den Alltag.

KREBS 22.06.-22.07.

Lassen Sie auf keinen Fall Routine in der Beziehung zu. Warten Sie mal wieder mit der einen oder anderen Überraschung auf.

LÖWE 23.07.-23.08.

Reden Sie Klartext mit dem Chef, wenn Sie sich ungerecht behandelt fühlen. Schweigen wird Sie auf Dauer nicht voranbringen.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Tun Sie alles das, wozu Sie Lust haben. Es kann aber auch nicht schaden, wenn Sie den Signalen Ihres Körpers mit Aufmerksamkeit begegnen.

WAAGE 24.09.-23.10.

Halten Sie mit Ihren Gefühlen nicht länger hinterm Berg. Sprechen Sie aber auch offen an, wo Sie Probleme in der Beziehung sehen.

SKORPION 24.10.-22.11.

In Ihr berufliches Umfeld ist einige Unordnung gekommen. Bringen Sie Struktur hinein und der Erfolg wird sich rasch einstellen.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Nehmen Sie den Fuß etwas vom Gaspedal des täglichen Lebens. Sie müssen sanften geistigen und körperlichen Ausgleich suchen.

Entschuldigen Sie sich bei Ihrem Partner für Ihre verbalen Verfehlungen in letzter Zeit. Dann wird STEINBOCK alles schnell wieder ins 22.12.-20.01. Lot kommen. Ihnen könnte schon bald eine Beförderung ins Haus stehen. Beraten Sie sich auch in der Familie, WASSERMANN wie Sie sich entscheiden 21.01.-19.02. sollen.

FISCHE 20.02.-20.03.

Halten Sie es jetzt maßvoll mit kulinarischen Genüssen, verzichten Sie aber auch nicht ganz darauf. Das wird Ihrer Seele gut tun.

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Schöne Bäume

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a hat der Chef gern selbst mit Hand angelegt: Klaus Schöne engagiert sich mit seiner Firma Schöne Bürosysteme GmbH für den Ausgleich des „CO2 Fingerabdrucks“ und initiierte eine große Pflanzaktion: für jedes verkaufte Produkt ein Baum. Aus den avisierten 1.500 Eichen sind letztlich sogar 2.000 geworden. Sie wurden gemeinsam von Chef, Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Familienmitgliedern im Forst bei Plötzky gepflanzt. Fortsetzung nicht ausgeschlossen.

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GEWINNT

Wünsche erfüllen für einen besonderen Abschied

Jeder Mensch ist einzigartig – legen Sie Ihre Vorstellungen zum Abschied am besten verbindlich in einer Vorsorge fest. So entlasten Sie Ihre Familie und sichern sie finanziell ab.

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eim Quiz „Wissen gewinnt“ verlosen wir diesmal eine Stadtrundfahrt für sechs Personen mit dem neuen Doppelstockbus. Um mit Freunden oder Angehörigen die Stadt zu erkunden, müssen Sie uns nur das Geburtsdatum von Prinzessin Sophie Friederike Auguste von Anhalt-Zerbst-Dornburg senden. Die Lösung finden Sie in dieser Ausgabe. Mit Einsendung der richtigen Antwort nehmen Sie an der Verlosung teil. In der 2. April-Ausgabe war nach einem Schriftsteller und Apotheker gefragt, der zeitweilig in Burg lebte. Die richtige Antwort lautete Theodor Fontane. Einen Gutschein für eine Übernachtung inklusive 3-Gänge-Menü im Ilsenburger Gasthaus „Zu den Rothen Forellen“ hat Holger Kirschnick aus Magdeburg gewonnen. Vielen Dank fürs Mitmachen. Einsendeschluss für die aktuelle Frage ist der 6. April 2019. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermittlung ausgeschlossen. Senden Sie die Antwort aus dem aktuellen Quiz mit der richtigen Jahreszahl bitte per Postkarte an MAGDEBURG KOMPAKT, Breiter Weg 202 in 39104 Magdeburg oder per E-Mail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer an: gewinne@magdeburg-kompakt.de

Wir freuen uns stets über Ihre Anregungen & Kritiken zu unserer Zeitung. Schreiben Sie einfach per EMail an: post@ magdeburgkompakt.de

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MAGDEBURG INTIM

41 | 1. Ausgabe Mai 2019 Anzeigen

Meine Ex sagt … Thomas Wischnewski

Achim Albrecht köpft 18 Millionen Tulpen

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olland bei Magdeburg? Nein. Jahr ein, Jahr aus, wenn die Tulpen blühen, fährt Achim Albrecht mit seiner Maschine aufs Feld und rasiert 18 Millionen Tulpen die Köpfe ab. Die Blumen sind nämlich gar nicht für den Blumenhandel gedacht. Geerntet werden die Zwiebeln, um sie dann weltweit zu verkaufen, auch in Richtung Tulpen-Land Holland gehen die Zwiebeln aus Schwa-

nebeck, um dann möglicherweise wieder in die Blumenläden zurückzukehren. Seit 22 Jahren zieht Gärtnerin Christiane Degenhardt-Sellmann auf 30 Hektar Bördeboden Tulpen, die von Achim Albrecht fachmännisch geköpft werden. Obwohl die Blüten mit Stengel nur Nebensache sind, kann man sie täglich von 13 bis 18 Uhr, Samstags ab 9 Uhr in Schwaneberg erwerben.

… lange würde sie die Situation nicht mehr aushalten. Seit der Trennung von ihrem letzten Gefährten – das ist immerhin über acht Wochen her – hätte sie keinen Sex gehabt. Sie bezeichnete den Mangel gar als erotischen Notstand. Den nächstbesten Mann würde sie ins Bett zerren. Da müsse derjenige halt durch. Ich muss zu ihrer Zustandsschilderung ziemlich große Augen gemacht haben. Jedenfalls fragte mich meine Ex, welche Laus mir über die Leber gelaufen sei. Zugegeben, ich war über ihre Sätze leicht aus der Fassung geraten. Ich fragte sie, was wohl mit einem Mann geschehe, der heute derart über seine sexuellen Bedürfnisse spräche und die nächstbeste Frau als Opfer seines Triebes bezeichnete. Sexist wäre da wahrscheinlich noch die harmloseste aller Betitelungen. Es sei schon komisch, dass eine Frau offen über ihre Lust auf Männer sprechen könne, ohne dass ihr sexistische Vorhaltungen gemacht würden. Über Männern schwebe quasi permanent der Verdacht, dass sie das andere Geschlecht häufig auf Sexualität reduzieren würden. Jetzt blickte mich meine Ex ungläubig an. Ich solle mal die Kirche im Dorf lassen und mich hier nicht zum Opfer stilisieren. Genau darin bestünde jedoch ein wesentliches Problem der Geschlechterauseinandersetzung: wenn nichts mehr helfe, stülpte eine Seite der anderen die Opferrolle über. Ihr armen Würstchen müsst gar nicht klagen, entgegnete sie mir. Und in welcher Pelle der Mann stecke, den sie sich demnächst ins Bett holen wollte? Darüber solle ich mir den Kopf nicht zerbrechen. Der würde das schon überleben. Genau, sagte ich, mit dem Trauma, auf seine Sexualität reduziert zu sein. Ein Empörungs-Pah kam daraufhin über ihre Lippen und ich blieb allein zurück, verlassen in der Opferrolle, dass meinen Argumenten keine Beachtung geschenkt würde. DRESSCODE Fashion Agentur by Maryna Cherednyk

Verkehrsminister radelt zum 17. Elberadeltag

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m ersten Sonntag im Mai startet in ganz Sachsen-Anhalt die Radsaison mit dem landesweiten 17. Elberadeltag. Die touristische Koordinierungsstelle für den mittleren Abschnitt des Radweges stellte gemeinsam mit Partnern wieder ein buntes Programm für den Saisonstart zusammen, bei dem Jung und Alt auf ihre Kosten kommen sollen. Im Norden des Landes, in der Altmark, ist in diesem Jahr das „Haus der Flüsse“ in Havelberg zentraler Veranstaltungsort und Ziel von drei geführten Sternradtouren aus Stendal, Seehausen und Tangermünde. Auf dem Programm des Radlerfestes stehen neben Infoständen rund ums Fahrrad auch Füh-

rungen ins Biosphärenreservat Mittelelbe. Im Jerichower Land wird zum Elberadeltag ein Tourismuspavillion am Wasserstraßenkreuz in Hohenwarthe mit einem bunten Programm eröffnet. In Magdeburg findet der Elberadeltag gemeinsam mit dem Aktionstag „Radverkehr in Sachsen-Anhalt“ statt. Veranstaltungsort ist das Freigelände des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr in der Turmschanzenstraße. Auch Verkehrsminister Thomas Webel (Foto) will dabei sein. Eine geführte Elberadeltour für Familien durch die Elbauen startet um 9.30 Uhr. Das Programm gibt es unter www.elberadweg.de/aktivitaeten-sehen-erleben/elberadeltag.

Wir bieten Ihnen einen exklusiven Service: * Stilberatung für jeden Anlass: Hochzeit, Jugendweihe, Bewerbungsgespräch, Arbeitseinstieg * Farbberatung für Sie persönlich, um frischerr,, junger, besser auszuschauen oder für Ihr Fotoshooting in Partner-Look * Garderobencheck * Shopping-Begleitung * Fashion-Brunch und Fashion-Workshops Hier finden Sie uns: Gutenbergstr. 9 in 39106 Magdeburg Te T elefon: 015750908766 Instagram: @marynacherednyk


FREIZEITTIPPS Ines’ Bücherwelt

Ungeahnte Folgen

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rst wird ein junger Mann angespült und dann strandet der Wal. Die dreihundertsieben Bewohner des Fischerdorfs St. Piran spüren sofort: Hier beginnt etwas Sonderbares ... Doch keiner ahnt, wie existenziell ihre Gemeinschaft bedroht ist. So wie das ganze Land und vielleicht die ganze Welt. John Ironmonger erzählt eine mitreißende Geschichte und stellt wichtige Fragen: Wissen wir genug über die Welt, in der wir leben? Was brauchen wir und was würden wir tun, wenn alles auf dem Spiel steht? John Ironmonger: Der Wal und das Ende der Welt (S. Fischer Verlage, ISBN 978-3-10397427-0, Preis: 22,00 €)

1. Ausgabe Mai 2019 |

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Gesegnet und verflucht

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esegnet sei die Phantasie – verflucht sei sie“ – so heißt das erste Buch, das Batsheva Dagan nach dem 2. Weltkrieg über ihre Zeit in den Lagern Auschwitz, Ravensbrück und Malchow veröffentlichte. Erstmals in SachsenAnhalt liest Batsheva Dagan am 9. Mai in Magdeburg öffentlich Texte aus ihrem Buch und berichtet aus ihrem Leben. Sie wurde 1925 geboren und stammt aus einer polnisch-jüdischen Familie, sie war das achte von neun Geschwistern, die Familie lebte in Lodz. Nach der Besetzung der Stadt wurde die Familie 1941 in das örtliche Ghetto Rhadom umgesiedelt. Batsheva Dagan schaffte es, unter falschem Namen nach Deutschland zu fliehen, wurde dann doch verhaftet und kam ins Vernichtungslager Auschwitz. Auf einem der Todesmärsche gelangte sie am Ende des Krieges 19-jährig nach fünf Jahren Ghetto und Lagerhaft zurück nach Deutschland, wo sie von den amerikanischen Truppen befreit wurde. In Israel begann sie ein neues Leben, gründete eine Familie und ließ sich den hebräischen Namen geben, den sie bis heute trägt. Sie wurde Erzieherin, Psychologin und Dozentin der Lehrerfortbildung, veröffentlichte zahlreiche Bücher über den Holocaust für Kinder und entwickelte dazu pädagogische Konzepte. Besonders ihr Kin-

derbuch „Chika, die Hündin im Ghetto“ hat die Psychologin bekannt gemacht. Seit drei Jahren besucht sie Sachsen-Anhalt und arbeitet mit Kindern und Pädagoginnen und Pädagogen. Die Lesung von Batsheva Dagan findet am 9. Mai im Domremter statt. Beginn ist um 19 Uhr. Für einen anrührenden musikalischen Rahmen sorgen Tabea und Tobias Wollner. Der Eintritt ist frei. Gastgeber ist die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt.

Foto: LpB/LSA

Harte Probe

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rederick Bingo Mandeville feiert als Autor Welterfolge, lebt in einer herrlichen Villa an der Atlantikküste, mit seiner ebenso begehrenswerten wie geschäftstüchtigen Frau Florence, die dafür sorgt, dass es ihm an nichts fehlt. Doch dann bricht der Krieg über Europa herein und stellt Mandeville auf eine harte Probe … Übersetzt ins Deutsche übrigens von Christoph Hein. Philipp Lyonel Russell: Am Ende ein Blick aufs Meer (Insel Verlag, ISBN 978-3458-17784-5, Preis: 20,00 €)

Film verrückt

Tipps von Lars Johansen

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n dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. „Wind River“ ist ein kleiner amerikanischer Thriller, der sehr unspektakulär (und mit ebensolcher Musik von Nick Cave) daherkommt. Aber immerhin hat Regisseur Taylor Sheridan bei den Filmfestspielen in Cannes 2017 dafür einen Regiepreis bekommen. Die Geschichte beruht angeblich auf wahren Ereignissen. Eine junge Indianerin wird tot in einem Reservat aufgefunden. Der Wildhüter Cory Lambert (Jeremy Renner), dessen verstorbene Tochter die beste Freundin der Toten war, und die FBI-Agentin Jane Banner (Elizabeth Olsen), die aus der Großstadt kommt, versuchen gemeinsam, die Gründe für den Tod zu klären und die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen. Die Landschaftsaufnahmen und die persönlichen Probleme des Ermittlerteams ergänzen einen feinen kleinen Film, den man unbedingt sehen sollte. „Warum die Ufos unseren Salat klauen“ fragt eine bundesdeutsche Komödie aus dem Jahr 1980. Warum ich diesen Film hier auftauchen lasse, weiß ich auch nicht so genau, denn er ist

zwar frisch auf DVD erschienen, aber auch komplett misslungen. So misslungen, dass man den Blick nicht davon wenden kann, weil auch gute Schauspieler hier ihren Tiefpunkt erleben. Curd Jürgens und Henning Venske sind als Außerirdische dabei, die wie Teletubbies mit Problemen aussehen, und Hildegard Knef als Puffmutter, die scheinbar nicht wusste, wo sie da mitspielte, lacht sie doch mitten im Film über die wirklich kreuzblöden Dialoge. Die Hauptrolle wird von Tommi Piper, der Stimme von ALF verkörpert und seine Liebe wird von Ursela Monn gekaspert. Das soll komisch sein und ist es auch, aber anders als von den Machern gedacht. Spaßig. Im Kino kann man sich entweder Marvel-Helden in teuren CGI-Strumpfhosen ansehen, die erst sterben, dann aber wieder auferstehen und natürlich die Welt retten. Das ist immer gleich und auf Dauer öde. Oder man schaut im Moritzhof bei „Ein letzter Job“ Sir Michael Caine dabei zu, wie Schauspielkunst aussieht. Der Film kann sich nicht ganz entscheiden, ob er nun lustig oder eher ernst sein will, aber über solche Kleinigkeiten führen die hervorragenden Schauspieler um den immer sehenswerten Caine locker hinweg.


FREIZEITTIPPS

43 | 1. Ausgabe Mai 2019 Dienstag | 30.04. Konzerte

Comedy/Kabarett

Völkerball – A Tribute to Rammstein / 20.00 Uhr / Altes Theater

Väterdämmerung / Dreier-Programm der Hengstmänner / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns

Kunst/Literatur

Kleines Kino

Literaturklub / Eintritt frei / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Treffpunkt Bühneneingang

Ein letzter Job / 16.15 und 19.30 Uh / Moritzhof Atlas / 20.15 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino

Für die Jüngeren

Atlas / 20.15 Uhr / Moritzhof LOLA@Magdeburg: Der Goldene Handschuh / 21.15 Uhr / Studiokino

Kleines Kino

Filme im Original mit dt. Untertiteln: 16.00 Uhr Wir sind Champions (Campeone); 18.15 Uhr Mamacita; 20.15 Uhr Offenes Geheimnis (Todos Lo Saben) / Moritzhof Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit / 15.00 und 20.00 Uhr / Studiokino Der Flohmarkt von Madame Claire / 21.00 Uhr / Moritzhof

Kinderkino: 14.00 Uhr Mia und der weiße Löwe; 15.00 Uhr Prinzessin Emmy / Moritzhof

Messe/Märkte

Großer Bücherflohmarkt / ausgesonderte Bestseller, Romane, Krimis CDS, DVDs, Noten / ab 10.00 Uhr / Zentralbibliothek, Breiter Weg 109

... und außerdem

Maifest / mit Fahrgeschäften Der Ostermann / von Mark-Uwe und Buden / Eintritt frei / ab 10.00 Uhr / an der Stadthalle Kling und Astrid Henn / Bilderbuchkino / Eintritt frei /16.00 Donnerstag | 02.05. Uhr / Familienbibliothek, Breiter Weg 109 Konzerte Session unplugged / open stage / Eintritt frei / 20.00 Uhr / ... und außerdem Festung Mark, Stübchen Maifest / mit Fahrgeschäften und Buden / Eintritt frei / ab 10.00 Uhr / an der Stadthalle Theater/Show General-Anzeiger Single-Party Sommerabendgezwitscher von / 21.00 Uhr / Festung Mark Lerchen und Nachtigallen / Tach der Arbeit / Party / 24 h 19.45 Uhr / Theater a.d. Angel Techno & House / 22.00 Uhr / Brüder unter’m Sternenzelt / Aerosol Arena Erzähl- und Objekttheater Theaterwerkstatt STiNE / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung

Für die Jüngeren

Mittwoch | 01.05. Theater/Show

Ein Käfig voller Narren / Musical / 18.00 Uhr / Opernhaus BEAT IT! / Show anlässlich des 60. Geburtstags der Pop-Ikone Michael Jackson / 20.00 Uhr / Getec-Arena

Brüder unterm Sternenzelt. Worauf ist ein Einer aus, der in den Spiegel schaut? Geht es darum, wer er ist? Oder will er wissen, was dort zu finden sei? Zwei wortsprühende, gerade Damen und ein schräg musizierender Herr nehmen sich den wilden „Eisenhans“ der Brüder Grimm und den bildschönen „Friedrich Goldhaar“ von Wilhelm Busch zur Brust. Es entstehen Schauergeschichten in einem künstlerischen Kreuzzug, der direkt in unsere Gegenwart führt. Am 2. und 6. Mai, 20 Uhr, Forum Gestaltung.

Messe/Märkte

Großer Bücherflohmarkt / ausgesonderte Bestseller, Romane, Krimis CDS, DVDs, Noten / ab 10.00 Uhr / Zentralbibliothek, Breiter Weg 109

Theater/Show

Der Geheimagent / nach Joseph Conrad / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio Düsterbusch City Lights / nach Alexander Kühne UA / SWMCard / 19.30 Uhr / SchauspielComedy/Kabarett haus ... und außerdem BeklOptimierung / Gastspiel Testamentsgestaltung – Inhalt, Sommerabendgezwitscher von Beier & Hang / 19.30 Uhr / Aufbau und Funktion / Anwalts- Lerchen und Nachtigallen / ...nach Hengstmanns 19.45 Uhr / Theater an der Aufs Spiel gesetzt / mit Marion vortrag / Eintritt kostenfrei / Angel Bach, Heike Ronniger und Hans- 14.30 Uhr im ASZ Olvenstedt, Siegfried / ab 16 J. / 20.00 Uhr Bruno-Beye-Ring 3 Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Feuerwachen-Milonga / Tango- / Puppentheater Zwickmühle Übungsabend / 20.00 Uhr / Feuerwache Comedy/Kabarett Kunst/Literatur Reissaus, Vernunft! / Bernd K. Foyergespräch / Regietalk / mit Götz und Frank Hengstmann / Wolfgang Krause Zwieback / Ein- Freitag | 03.05. 19.30 Uhr / ...nach Hengsttritt frei / 20.00 Uhr / Schauspiel- Konzerte IN MY DAYS: Dream Out Loud manns haus, Foyer – Tour 2019 / 20.00 Uhr / Fes- Mittendrin ist auch daneben / mit Marion Bach, Heike Ronniger tung Mark Kleines Kino und Oliver Vogt / 20.00 Uhr / Fee Badenius / 20.00 Uhr / Filme im Original mit dt. UnZwickmühle Volksbad Buckau tertiteln: 15.30 Uhr Streik; Bossa & More / Cinespañol17.30 Uhr Yuli; 19.30 Uhr Die Erbinnen (Las Herederas) / Mo- Konzert mit Alejandro L. Pellegrin Kunst/Literatur & Bertram Quosdorf / 20.00 Uhr Christian Bussenius: Seitenritzhof wechsel / Vernissage im Beisein / Moritzhof Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit / 20.00 Uhr / Stu- Mary Roos & Band: Abenteuer des Künstlers / Eintritt frei / Unvernunft / 20.00 Uhr / AMO 18.00 Uhr / Kunstgalerie fabra diokino ars, Grüne Zitadelle (HundertDas schönste Paar / 20.15 Uhr T&T Wollner: Sam & Samuel / wasserhaus), Breiter Weg 8a 20.00 Uhr / Feuerwache /Moritzhof

... und außerdem

RoboCup German Open / 9.00-18.00 Uhr / Messe Magdeburg

Samstag | 04.05. Konzerte

Erste Liebe / musikalischer Abend von Ralph Opferkuch / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Foyer AnSpielung / Record-Release / Support: Glass Minds /20.00 Uhr / Feuerwache

Theater/Show

Anatevka / Premiere / Musical von Joseph Stein, Jerry Bock und Sheldon Harnick / 19.30 Uhr / Opernhaus Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei / von Felicia Zeller nach dem Roman von Alfred Döblin / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio Sommerabendgezwitscher von Lerchen und Nachtigallen / 19.45 Uhr / Theater an der Angel Siegfried / ab 16 J. / 20.00 Uhr / Puppentheater

Comedy/Kabarett

LARS WARS – Alles gut! / WohnzimmerKabarett von und mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof Väterdämmerung / Dreier-Programm der Hengstmänner / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Chin Meyer: Leben im Plus /


FREIZEITTIPPS Finanzkabarett / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kleines Kino

Tea With The Dames – Ein unvergesslicher Nachmittag / 15.00 Uhr / Studiokino Das schönste Paar / 21.00 Uhr / Moritzhof

1. Ausgabe Mai 2019 |

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps …

Erzähl- und Objekttheater Theaterwerkstatt STiNE / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung

Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de

Kleines Kino

STIHL TIMBERSPORTS ist ABGESAGT / Elbauenpark andernorts. Kunstgottesdienst Für die Jüngeren / Perspektivwechsel: MagdeburTeddyklinik / Während Mama ger Jungfrauen, Kunstwerk von und Papa Blut spenden, kümManfred Gabriel & Bruno Grotz / mert sich das Team der Teddykli- 17.00 Uhr / Vitanas Demenz nik um die Plüschtiere der kleiCentrum, Schleinufer nen Besucher / 9.00-14.00 Uhr Hassel Fever / Musik- und Kneipenfestival (s. S. 33 dieser Zei/ Uniklinik, Leipziger Straße 44, tung )/ 20.00 Uhr / rund um Haus 29 Geschichten zur Dämmerung / den Hasselbachplatz ab 6 J. / 17.00 Uhr / PuppenSonntag | 05.05. theater Kinderkino: 15.00 Uhr Die saTheater/Show genhaften Vier; 15.30 Uhr PrinSiegfried / ab 16 J. / 17.00 Uhr zessin Emmy / Moritzhof / Puppentheater Raymonda / Uraufführung / BalMesse/Märkte lett von Gonzalo Galguera, Musik Großer Bücherflohmarkt / aus- von Alexander Glasunow / gesonderte Bestseller, Romane, WOBAU-Card / Wiederaufnahme Krimis CDS, DVDs, Noten / ab / 18.00 Uhr / Opernhaus 10.00 Uhr / Zentralbibliothek, Sommerabendgezwitscher von Breiter Weg 109 Lerchen und Nachtigallen / 18.45 Uhr / Theater an der Führungen Angel Die Gruson-Gewächshäuser A Clockwork Orange / Schauzum Kennenlernen / geführter spiel nach Anthony Burgess / ab Rundgang durch den tropisch16 J. / 19.30 Uhr / Schauspielbotanischen Garten / 14.00 Uhr haus, Studio / Gruson-Gewächshäuser

... und außerdem

RoboCup German Open / 10.00-18.00 Uhr / Messe Magdeburg

Comedy/Kabarett

Aufs Spiel gesetzt / mit Marion Bach, Heike Ronniger und HansGünther Pölitz / 17.00 Uhr / Zwickmühle

Ausstellungstipps Magdeburgs berühmter Sohn Stefan Wewerka,1928 in Magdeburg geboren, gilt als einer der vielseitigsten und eigenwilligsten Künstlerpersönlichkeiten der 1950er bis 90er Jahre. Wewerkas Verschieben, sein Um- und umwenden der Dinge, das Zerschneiden, Verformen, die surreale Neukonstruktion, die wir etwa in Bildern und Skulpturen beobachten können, stellen Erfahrung und Denken gleichermaßen zur Disposition. Die entstehende Irritation hat den Effekt, uns die Gewissheit bezüglich der Ungewissheit zu schärfen und mutig den Raum zu ihrer Wahrnehmung zu eröffnen. Die Ausstellung „deKONSTRUKTion dER mODERne“ mit Werken von Stefan Wewerka wird im Forum Gestaltung bis Juli gezeigt.

Kleines Kino

Das schönste Paar / 16.15 und 20.15 Uhr / Moritzhof Atlas / 18.15 Uhr / Moritzhof Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein / 20.00 Uhr / Studiokino

Für die Jüngeren

Kinderkino: 14.00 Uhr Die sagenhaften Vier; 14.30 Uhr Prinzessin Emmy / Moritzhof

Messe/Märkte

Fischmarkt an der Stadthalle / 8.00-17.00 Uhr / Stadtpark Kleiner charmanter Flohmarkt auf dem schönen Hof / 14.0018.00 Uhr / Volksbad Buckau

... und außerdem

Das Große Hüpfen mit Feuerwehrtag / 10.00 bis 17.00 Uhr / Elbauenpark RoboCup German Open / 10.00 bis ca. 17.00 Uhr / Messe Magdeburg

Montag | 06.05. Konzerte

Kleinstein / Sonderkonzert / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns

Theater/Show

Brüder unter’m Sternenzelt /

... ist der Titel der Ausstellung, die von Fotografien lebt und bis zum 19. Mai im Naturkundemuseum in der Otto-vonGuericke-Straße eröffnet wird. Fotografin Viona Ielegems lehnt sich bei ihrer Arbeit an Präsentationsformen an, die typisch für „Wunder-“ bzw. „Kunstkammern“ des 18. Jahrhunderts waren. Die aus dieser Zeit überlieferten Bilder erfahren durch sie eine künstlerische Neuinterpretation.

... und außerdem

Cinespañol Sprachkurs / 17.00 Uhr / Moritzhof

Dienstag | 07.05. Konzerte

Brewckau-Jam / 20.00 Uhr / Brauhaus Brewckau

Comedy/Kabarett

Comedy Lounge / 20.00 Uhr / Festung Mark

Kunst/Literatur

Lesung der Stadtschreiberin Nele Heyse / 19.30 Uhr / Zentralbibliothek

Kleines Kino

Der Flohmarkt von Madame Claire / 10.30 (Kinderwagenkino) und 19.30 Uhr / Moritzhof Tea With The Dames – Ein unvergesslicher Nachmittag / 15.00 Uhr / Studiokino Zu jeder Zeit / 20.00 Uhr / Studiokino

Das schönste Paar / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Ich bin der kleine Mutiger / Tiger sein für einen Tag, eine Geschichte von Günther Jakobs / Bilderbuchkino / Eintritt frei / 16.00 Uhr / Zentralbibliothek

... und außerdem

Bogenschießen für Mädchen und Frauen / mit Informationen und fachkundiger Anleitung von Trainerin Uta Linde / 17.00 Uhr / Volksbad Buckau

Mittwoch | 08.05. Konzerte

Liederabend Rumänien / 17.00 Uhr / Villa Böckelmann Schwarz, weiß und grau / Konzert mit Martin Müller & Lara Schäfer / 19.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214

Theater/Show

Vanessa / Oper / zum letzten Mal in der Spielzeit / 19.30 Uhr / Opernhaus DJ BoBo: KaleidoLuna-Tour 2019 / 20.00 Uhr / Getec-Arena

Comedy/Kabarett

Aufs Spiel gesetzt / mit Marion Bach, Heike Ronniger und HansGünther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur

Neue Mittwochsgesellschaft: Christa Wolf zum 90. / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung

Für die gesamte Fotoserie kamen Tierpräparate aus dem Sammlungsarchiv des Museums zum Einsatz. In der Ausstellung wird auch eine Auswahl der Museumspräparate zu sehen sein, die für die Aufnahmen Modell standen. Das Konzept „Wunderkammer“ überschreitet die Grenze zwischen Kunst und Naturkunde. Es lädt den Betrachter dazu ein, Tierpräparate unter einem völlig neuen Blickwinkel und in ungewohnter Perspektive zu sehen. Den Besucher erwarten in dieser Sonderausstellung prachtvolle großformatige Fotoaufnahmen, die die überwältigenden Eindrücke natürlicher Stillleben widerspiegeln.

Fabelhafter Realismus

Man könnte Frank Meier als Tiermaler bezeichnen, der liebevoll der Darstellung der ganzen Schönheit der Natur des Tieres nachgeht. Die Besonderheit in seinem Schaffen ist aber nicht sein realistisches, handwerklich sensibles Nachempfinden in der Tierdarstellung, sondern vielmehr seine Interpretation tierischen Verhaltens, wie wir Menschen es uns vorstellen könnten, wie es auch den Dichtern in ihren Tierfabeln vortrefflich gelungen ist. Oft erzeugt der teilweise humoristische Umgang mit Bildtitel und bildlicher Darstellung ein Schmunzeln beim Betrachter. Die Ausstellung „Fabelhafter Realismus“ wird noch bis zum 19. Mai in den Gruson-Gewächshäusern gezeigt.

Reformstadt der Moderne Wunderkammer ...

Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit / 15.00 und 20.00 Uhr / Studiokino Filme im Original mit dt. Untertiteln: 16.15 Uhr Streik; 17.30 Uhr Der Flohmarkt von Madame Claire; 18.00 Uhr Mamacita; 19.30 Uhr Ein letzter Job; 20.00 Uhr Der Weg nach La Paz (Camino a La Paz) / Moritzhof

44

Die Sonderausstellung zu Magdeburg in den Zwanzigern / Reformstadt der Moderne ist noch bis 16. Juni im Kulturhistorischen Museum zu sehen. Nach dem Ersten Weltkrieg stellte sich Magdeburg früher und konsequenter als andere Großstädte neu auf. Schon 1921 kamen Avantgardisten wie Bruno Taut in leitende Positionen der Kommune und die Moderne konnte sich in vielen Bereichen entfalten. Zahlreiche neue Siedlungen und öffentliche Bauten, Reformschu-

Vernissage mit Künstler: 3. Mai, 18 Uhr, Kunstgalerie fabra ars, Breiter Weg 8a. len, das Gesundheitswesen oder Großausstellungen und innovatives Stadtmarketing machten Magdeburg deutschlandweit bekannt. Die Ausstellung erzählt die Geschichte dieser Reformstadt. Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr; samstags und sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr; für Gäste bis 18 Jahre ist der Eintritt frei.

„Orbis tranquillitatis“

Der Erdkreis der Ruhe, so der Titel der Ausstellung mit Fotoarbeiten von Sebastian Beetz, hat nichts mit dem Universum oder dem tatsächlichen Fehlen von Gegenständlichkeit zu tun. Vielmehr be-

schreibt die Tranquillitas – Ruhe oder Stille – eine besondere Qualität dieser Arbeiten, die Fokussierung auf einen meist alltäglichen Gegenstand, ein Architekturdetail. Durch die Reduktion wird den Fotografien ein eigentümliches Moment der Entfremdung beigegeben. Das eigentlich geläufige Sujet wird zu einem Bilderrätsel, das das Auge fesselt. Was ist hier abgebildet und kann ich das spezifische Fragment vielleicht sogar seinem Aufnahmeort zuordnen? Lassen Sie sich ein auf die entschleunigte Bildsprache dieser Fotoarbeiten und lernen Sie, das Alltägliche neu zu sehen. Bis 16. Juni im Moritzhof, Hofgalerie.


FREIZEITTIPPS

45 | 1. Ausgabe Mai 2019 Kleines Kino

Sabine Wulff / Film & Gespräch mit Karin Düwel / Eintritt frei / 18.00 Uhr / Moritzhof Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein / 20.00 Uhr / Studiokino

Götz und Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / ...nach Hengstmanns Mittendrin ist auch daneben / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Christoph Deckbar / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Für die Jüngeren

Kunst/Literatur

Instrumentenkunde / 9.00 Uhr / Opernhaus, Wagnerfoyer 2. Kinderkonzert : Alice im Wunderland / ab 6 J. / 10.00 Uhr / Opernhaus

Ich hab dich doch lieb / szenische Lesung zum Thema Häusliche Gewlat / Texte und Geschichten, Zahlen und Fakten / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung

Führungen

Kleines Kino

Filme im Original mit dt. Untertiteln: 17.00 Uhr Die Erbinnen (Las Herederas); 20.30 Uhr Wir sind Champions (Campeones) / Moritzhof Stan & Ollie / 17.15 und 21.00 Uhr / Moritzhof

Stadtrundfahrt inkl. Dommuseum Ottonianum / Dauer: 2h / 13.00 und 15.00 Uhr / Buchung über Tourist-Information / Start: Alter Markt / Otto-von-Guericke-Denkmal, Ende: Domplatz

... und außerdem

Liebfrauen in Magdeburg und die Architektur und Bauornamentik am Mittelrhein / Vortrag Theater/Show Prof. Dr. Ute Engel (Halle) / TeilAnatevka / Musical / SWM-Card Führungen Kleines Kino nahme kostenfrei / 9.00 Uhr / /19.30 Uhr / Opernhaus Schnitzeljagd / Nachts in der Fi- Filme im Original mit dt. UnKloster Unser Lieben Frauen Sommerabendgezwitscher von gurenSpielSammlung geht es tertiteln: 17.00 Uhr Der Weg Lerchen und Nachtigallen / quer durch die Geschichte des nach La Paz (Camino a La Paz); Zum Fund mittelalterlicher Skulpturen- und Relieffrag19.45 Uhr / Theater an der Figurenspiels. Sechs Akteure war- 20.30 Uhr Offenes Geheimnis mente am GouvernementsAngel ten auf die Besucher mit Ge(Todos Lo Sabe) / Moritzhof schichten, Anekdoten und mysti- Stan & Ollie / 17.15 und 21.00 berg in Magdeburg / Vortrag Dr. Katrin Steller (Halle) / Teilnahme Comedy/Kabarett schen Geheimnissen / 19.00 Uhr / Moritzhof kostenfrei / 13.00 Uhr / Kloster Uwe Steimle & Helmut Uhr / Puppentheater, villa p. Von Bienen und Blumen / Unser Lieben Frauen Schleich / 19.30 Uhr / AMO 18.45 Uhr / Moritzhof Zur Einwölbung von Unser LieVäterdämmerung / Dreier-Pro- ... und außerdem ben Frauen in Magdeburg im gramm der Hengstmänner / Feuerwachen-Milonga / Tango- Für die Jüngeren 19.30 Uhr / ...nach HengstÜbungsabend / 20.00 Uhr / Feu- Raus aus dem Haus / Deutsche 13. Jahrhundert / Überlegunmanns erwache Erstaufführung / Kinderoper von Aufs Spiel gesetzt / mit Marion David Wagner / ab 3 J. / 11.00 Bach, Heike Ronniger und Hans- Freitag | 10.05. Uhr / Opernhaus, Podium Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Konzerte Zwickmühle ... und außerdem Glorreiche Halunken – A Tribute To Böhse Onkelz / 19.00 Prämonstratenserarchitektur im 12. Jahundert. Kirchen und Lesungen Uhr / Altes Theater Stiftsbauten in der Frühzeit des Ein wahres Elend, der verFilme ArchivGespräche dammte Krieg / Gedenkkonzert Ordens / öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Matthias UnterBibliothek an die Verwüstung der Stadt im Vorträge mann (Heidelberg) / Teilnahme Dreißigjährigen Krieg / 20.00 Ausstellungen kostenfrei / 19.15 Uhr / Kloster Uhr / Forum Gestaltung Andreas Kümmert Duo / Lost & Unser Lieben Frauen Informationen unter Nachtklub / Dia-Show: „improvi03 91/ 4 04 49 95 Found Acoustic Tour 2019 / sierte Erinnerung an die verrückwww.literaturhaus-magdeburg.de 20.00 Uhr / Feuerwache testen Familienfeiern“ / 22.30 s Uhr / Schauspielhaus, Foyer u a Theater/Show h tur agdeburg a Drei Mal Leben / 19.30 Uhr / r Samstag | 11.05. ite M Schauspielhaus, Studio Ein Sommernachtstraum / Mu- Konzerte sical / 19.30 Uhr / SchauspielForced to Mode : The Devotiohaus nal Tribute to DEPECHE MODE Sommerabendgezwitscher von / 20.00 Uhr / Altes Theater Lerchen und Nachtigallen / Anna Mateur: Mimikri / 20.00 Ihre Eventlocation im Kunst/Literatur 19.45 Uhr / Theater an der Uhr / Moritzhof Herzen Magdeburgs. Batsheva Dagan: Gesegnet sei Angel die Phantasie – verflucht sei Luke Mockridge: Welcome to Theater/Show sie / erstmals liest die Autorin Luckyland / Ausverkauft! / Die Präsidentin / Uraufführung und Holocoaust-Überlebende in 20.00 Uhr / Getec-Arena / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Sachsen-Anhalt öffentlich Texte Eine Nacht in Venedig / Opeaus ihrem Buch und berichtet rette / 19.30 Uhr / Opernhaus Comedy/Kabarett aus ihrem Leben / mit Musik von ReTour de Frank / Programm Sommerabendgezwitscher von Tabea und Tobias Wollner / Lerchen und Nachtigallen / von und mit Frank Hengstmann Arkonastraße 1 19.00 Uhr / Domremter 19.45 Uhr / Theater an der / 19.30 Uhr / ...nach HengstDichten aus der Ferne / Lesung manns 39114 Magdeburg Angel / Verse von Karsten Steinmetz / Notaufnahme / Musikkabarett Nachtklub: Nach(t)gespräch zu Telefon: 0391 / 59 755 646 19.30 Uhr / Zentralbibliothek „Die Prasidentin“ / Eintritt frei / „Schwarze Grütze“ mit Stefan Mobil: 0170 / 47 73 768 Klucke und Dirk Pursche / 20.00 22.00 Uhr / Schauspielhaus, 0173 / 65 24 690 Kleines Kino Foyer Uhr / Zwickmühle www.villa-bennewitz.de Der Flohmarkt von Madame Claire / 10.30 (KinderwagenKunst/Literatur Comedy/Kabarett info@villa-bennewitz.de kino) und 18.15 Uhr / Moritzhof Sophie Passmann: Alte weiße Reissaus, Vernunft! / Bernd K.

L

Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 - 541 44 26 www.zwickmuehle.de

gen zum Wandaufriss und dem Verhältnis zu St. Aposteln in Köln / 15.00 Uhr / Kloster Unser LieFür die Jüngeren Die fabelhaften Drei. Geschich- ben Frauen Disco Disco / P-18-Party / mit ten über Angst und Mut / ab 4 J. / 15.00 uhr / Puppentheater Schlagerfloor / 22.00 Uhr / Festung Mark Kinderkino: 15.00 Uhr Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück; 15.30 Uhr Die sagenhaften Sonntag | 12.05. Konzerte Vier / Moritzhof Frühjahrskonzert mit dem Polizeichor / 15.00 Uhr / JohannisMesse/Märkte kirche Tattoo Expo Magdeburg: Entfällt! / AMO

Donnerstag | 09.05. Konzerte

Gerhard Schöne: Ich pack in meinen Koffer / Sonderkonzert / Eintritt frei, Anmeldung erforderlich: Tel.(0391) 56 282 76 oder projekt@keb-sachsen-anhalt.de / 17.00 Uhr / Moritzhof Session unplugged / open stage / Eintritt frei / 20.00 Uhr / Festung Mark, Stübchen North Sea Gas / Die FolkStimme Schottlands ist zurück und live in Magdeburg zu erleben / 20.00 Uhr / Turmpark AltSalbke

st Karikaturiitzsch Dieter Han beim TALKfair“: er „frontal ab., 17 Uhr So., 19. 5

Stan & Ollie / 16.15 und 20.15 Uhr / Moritzhof

Männer / Lesung / 20.00 Uhr / Moritzhof

Stilvoll. Einzigartig. Überraschend.

Theater/Show

Die wahre Geschichte von King Kong / Uraufführung / Kammeroper mit Puppen von Jeffrey Ching / vorab um 17.30 Uhr: Einblick ins Stück / 18.00 Uhr / Schauspielhaus Sommerabendgezwitscher von Lerchen und Nachtigallen / 18.45 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett

Aufs Spiel gesetzt / mit Marion Bach, Heike Ronniger und HansGünther Pölitz / 17.00 Uhr / Zwickmühle Väterdämmerung / Dreier-Programm der Hengstmänner / 17.00 Uhr / ...nach Hengstmanns

Kleines Kino

Der Flohmarkt von Madame Claire / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Kinderkino: 14.00 Uhr Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück; 14.30 Uhr Die sagenhaften Vier / Moritzhof Musikgeschichten / „Klassik für Knirpse“ / ab 1 Jahr / 16.00 Uhr / Opernhaus, Podium

Messe/Märkte

Fischmarkt an der Messe / 8.00-17.00 Uhr / Messe Magdeburg 12. Baby- und Kinderartikelbörse / mit Trödel- und Kindertrödelmarkt / 10.00-16.00 Uhr / Schellheimerplatz Tattoo Expo: Entfällt! / AMO

Führungen

Palmen / Rundgang zu den Palmen vor Ort / 15.00 Uhr / Gruson-Gewächshäuser

... und außerdem

Heim(at)Spiele 2019 / Mit über 50 Aktionen zeigen mehr als 800 Magdeburger auf über 33.000 Quadratmetern ihre Stadt, ihren Kiez oder ihren Verein und wetteifern um den Titel „Stadtteil des Jahres“ / 10.0018.00 Uhr / Elbauenpark SC Magdeburg-HSG Wetzlar / 14.30 Uhr / Getec-Arena


FREIZEITTIPPS

1. Ausgabe Mai 2019 |

Veranstaltungstipps fürs Umland Altenhausen Mittwoch, 1. Mai

Angrillen / mit Spezialitäten aus dem Smoker und vom Grill / 10.30 Uhr / Schloss Altenhausen

Donnerstag, 30. Mai

Papas Biertag / gegrillte Schweinehaxe in Biersauce mit Sauerkraut und Semmelknödel, dazu Schlossbier / Für den kleinen Hunger werden Würstchen und anderes gegrillt / ab 11 Uhr / Schloss Altenhausen

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Bahrendorf Sa./So., 11./12. Mai

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Gartenmesse / Rund 50 Gärtnereien, Baumschulen, Floristen, Handwerker und Kunsthandwerker präsentieren ihre Arbeiten und Produkte / 10-18 Uhr / Schloss

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Barleben Samstag, 18. Mai

Barleben putzt sich / Aktionstag / gemeinsam mit Anwohnern, Vereinen, Freunden, Nachbarn und Helfern möchte sich Barleben für den Frühling herausputzen. Freiwillige Helfer werden gebeten, Handschuhe und Gerätschaften mitzubringen / 10-14 Uhr / Der Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

Bernburg 30.4. & 1.5. sowie 4.&5. Mai

24. Walpurgis und Mittelalterspektakel / Eine zauberhafte Reise in die Zeit des Mittelalters: Durchschreitet das Volk den Eingang zum Schloss, sieht er sich dem regen Markttreiben einer vergangenen Zeit gegenüber. Handwerker gekleidet wie einst kann man bei der Ausübung alter Handwerkskünste bestaunen und sogar selbst Hand anlegen. Unter den über 50 Handwerker- und Händlerständen kann man unter anderem den Lederer, den Punzierer, den Schreiner und den Miniaturmaler sehen. Sie alle zeigen ihre Fertigkeiten und bieten ihre selbst gefertigten Waren zum Kauf an. Wie es Sitte und Brauch war im Mittelalter, findet sich auch allerhand fahrend Künstlervolk auf dem Markte ein. Vom 30. April zum 1. Mai lodert ein Feuer, um das Hexen und Teufel tanzen. / täglich ab 11 Uhr / Schloss Bernburg

Burg Mittwoch, 1. Mai

Gärtnermarkt / 8-14 Uhr / Innenstadt Hoffest in der historischen Gerberei / u.a. Ausstellung zur Garnisonsstadt Burg / Eintritt frei / 10-17 Uhr / Gerberei

Samstag, 4. Mai

Jung & Legendär Festival / das Berufsorientierungsevent im Jerichower Land / Kooperationsveranstaltung des Jobcenters Jerichower Land, der Agentur für Arbeit Magdeburg und des Landkreises Jerichower Land. Zahlreiche Arbeitgeber präsentieren die Arbeit in ihrem Unternehmen praktisch und lebensnah, um die Schüler, Jugendlichen und jungen Erwachsenen für einen Ausbildungsberuf in ihrem Unternehmen zu begeistern / 13-16 Uhr / Carl-von-Clausewitz Schule, Straße der Einheit 35 A

Dodendorf Sa./So., 11./12. Mai Schill-Fest, erinnernd an das Gefecht vor 210 Jahren bei Dodendorf / organisiert vom Dodendorfer Heimatverein / An der Kirche findet ein großes Biwak mit ca. 80 Teilnehmern statt, das an dem Wochenende besichtigt werden kann / Eröffnung um 11 Uhr mit Live-Musik und einer kleinen historischen Ausstellung; 14 Uhr Kranzniederlegung und kleine Gefechtsdarstellung; ab 19 Uhr Tanzabend mit „Andy Wilde & Co“ / Am Sonntag um 10 Uhr musikalischer Frühschoppen und „Olsenbande“ im Festzelt / Ort: Festplatz gegenüber des Schill-Denkmals

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Halberstadt Freitag, 3. Mai Anne Haigis: Companions Tour / 20 Uhr / Bibliothekskeller, Domplatz 49

Haldensleben Donnerstag, 2. Mai

1000 km durch 1001 Nacht – Eine Reise durch den Iran / „Kann man denn in dieses Land reisen?“ ist die spontane Reaktion vieler Leute, wenn man erzählt, dass man eine Reise in den Iran plant. Zu groß sind die Bedenken und die Vorurteile gegenüber diesem Land, das als islamistische Republik bekannt ist und dessen Ruf im politischen Westen nicht der beste ist. Im Kontrast dazu steht der Eindruck, den Touristen vermitteln, die das Land besucht haben / Dr. Michael Reiser berichtet über die überwältigenden Eindrücke seiner Reise. / 19 Uhr / KulturFabrik

Freitag, 3. Mai

Tino Standhaft & Norman Daßler / Purer Gitarrensound, raue Stimme, erdig-authentischer Rock / 20 Uhr / KulturFabrik

Samstag, 4. Mai

Haldensleber Briefmarkenbörse und Großtausch „600 Jahre Roland“ / Im Mittelpunkt steht eine sehr interessante Briefmarken-Ausstellung zum Thema „ 600 Jahre Roland“. Vereine aus den Rolandstädten Brandenburg, Calbe, Stendal, Halberstadt, Magdeburg und Haldensleben zeigen eine Auswahl ihrer Exponate zu diesem Thema. / Um 10 Uhr gibt Judith Vater vom Haldensleber Museum eine Einführung über die Geschichte des Rolands. / Neben einer Wühlkiste für den Nachwuchs bieten Händler Ansichtskarten und Ganzsachen aus der Region an, laden zum Stöbern und Tauschen ein. Kompetente Gesprächspartner beraten und schätzen Sammlungen. / 9 bis 15 Uhr / KulturFabrik

Sonntag, 5. Mai

Wir können über alles reden! / Gastspiel der Kabarettisten Tobias und Sebastian Hengstmann / Karten im Veranstaltungsort oder unter Telefon (03904) 401 59 / 18 Uhr / KulturFabrik

Samstag, 11. Mai

Kleinkunstfest „Spurensuche“ / die Stadt wird zur Bühne: Programm mit 20 Künstler/innen aus dem Landkreis, der Region und von weither / Programmablauf ist unter www.haldensleben.de/Kultur

Sonntag, 12. Mai

Schönebeck Mittwoch, 8. Mai

Ines & Mady – Pumps & Wanderschuhe / Doppellesung mit den Autorinnen Ines Möhring und Mady Host / 19 Uhr / Soziokulturelles Zentrum Treff

Freitag, 10. Mai

Russische Meisterwerke / Gemeinschaftskonzert der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Schönebeck und dem Philharmonischen Kammerorchester Wernigerode / Eröffnungskonzert des Musikfestes „Klänge im Raum 2019“/ mit der Pianistin Anna Fedorova / 19.30 Uhr / Dr.Tolberg-Saal, Bad Salzelmen

Dienstag, 14. Mai

Die Tricks der Gauner und Ganoven /mit Lothar Schirmer – mehr als eine Buchlesung / Der Kriminalrat a.D. bietet einen Mix aus Bühnenshow, temperatmentvoll vorgetragenen Fällen, gelesenen Geschichten aus seinem Buch und Videoszenen mit versteckter Kamera. Das Ganze wird gewürzt mit dezent eingestreuten Tipps. Karten in der Bibliothek oder Tel. (03928) 656 99 / 19 Uhr / Stadtbibliothek

Staßfurt Freitag, 3. Mai

Wir können über alles reden! / Gastspiel der Kabarettisten Tobias und Sebastian Hengstmann / 19.30 Uhr / Salzlandtheater

Ummendorf Sa./So., 4./5. Mai

23. Treffen historischer Fahrzeuge und Landtechnik / Die Besucher erwarten über 150 historische Fahrzeuge. Vom „Wanderer“-Fahrrad bis zum „IFA H6“ ist für alle Geschmäcker etwas dabei. Wie in jedem Jahr finden am Samstag zwischen 13 und 15.30 Uhr regelmäßige Rundfahrten um das Burggelände statt, bei denen man die Fahrzeuge in Aktion bestaunen kann. Den Höhepunkt bilden die beiden Ausfahrten am Sonntagvormittag, an denen die Teilnehmer/innen zwischen 10.00 und 11.00 Uhr über eine kurze und eine lange Strecke über die nahe gelegenen Ortschaften fahren. / Der Eintritt kommt der Museumsarbeit zu Gute / Kinder unter 6 Jahren erhalten freien Eintritt / 11 bis 18 Uhr / BördeMuseum Ummendorf

Wernigerode

Dienstag, 30. April Dietrich Gürtler: Landschaften und Phantasiewelten / Vernissage / Eintritt frei Faust I – Die Rockoper auf dem Brocken / 18 Uhr / Dampfzug Mephistoexpress, ab / zu sehen während der Öffnungszeiten Wernigerode zum Brockenwirt der KulturFabrik / 17 Uhr / KulturFabrik

46

Montag | 13.05. Kleines Kino

Filme im Original mit dt. Untertiteln: 16.15 und 19.30 Uhr Stan & Ollie; 17.30 Uhr Ein letzter Job; 18.15 Uhr Der Flohmarkt von Madame Claire; 19.00 Uhr Ink of Yam / Moritzhof Das schönste Paar / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Die fabelhaften Drei. Geschichten über Angst und Mut / ab 4 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater

... und außerdem

10 Jahre Krebsberatungsstelle / Aktionstag / 10.00-14 Uhr / Uniklinik, Leipziger Str. 44, Haus 14 Trennung/Scheidung – gute Lösungen für die gemeinsame Immobilie / öffentliche Informationsveranstaltung von ISUV (Interessenverband Unterhalt und Familienrecht) / Anmeldung: Tel. 0170/5484542 und (0391) 990 65 66 (Herr Ernst); E-Mail: Magdeburg@ isuv.de / 18.30 Uhr / Max-Josef-Metzger-Str. 12 (Roncalli-Haus) Tanz im Forum / Das Kollektiv Swing 39 lädt alle 2 Wochen zum Montagsswing ein / Erste Schritte ab 19.30 Uhr / ab 20.00 Uhr freies Tanzen / Forum Gestaltung, Brandenburger Str. 9

Dienstag | 14.05. Konzerte

Open Stage @ Mephisto / akustische Musiksession / 20.00 Uhr / Mephisto, Schauspielhaus, Otto-von-Guericke-Straße 64

Kunst/Literatur

200 Jahre Theodor Fontane / zum Tag des Wanderns eine literarische Wanderung durch den Schollpark, anschließend Lesung in der Bibliothek / Eintritt frei / 14.30 Uhr / Zentralbibliothek Literaturklub / Christoph Ransmayr: Die letzte Welt / Eintritt frei / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Treffpunkt Bühneneingang

Kleines Kino

Das schönste Paar / 10.30 (KinderwagenKino) und 20.15 Uhr / Moritzhof Von Bienen und Blumen / 17.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Die fabelhaften Drei. Geschichten über Angst und Mut / ab 4 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Die Schildkröte hat Geburtstag / ab 4 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Drei miese, fiese Kerle / von Paul Maar und Susann OpelGötz / Bilderbuchkino / Eintritt frei / 16.00 Uhr / Familienbibliothek, Breiter Weg 109

Mittwoch | 15.05. Konzerte

Moritz Krämer & Band: Ich hab einen Vertrag unterschrieben / 20.00 Uhr / Moritzhof

Theater/Show

Theater im Zoo: Hennys erotisches Tierleben / mit Henny (Ines Lacroix, Theater an der Angel) und Henny (Nadja Gröschner, Feuerwache) / Reservierung über www.zoo-magdeburg.de / 19.30 Uhr / Zoo Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Änderungen vorbehalten.


RÄTSEL

47 | 1. Ausgabe Mai 2019

ostdänische Insel

altröm. Silbermünze

nichts davon

englisch: dieses

Körperstellung

älteste Stadt Deutschlands

Reinigungsgerät, Feger

Erfrischung

Hochruf

Häuserblockanlage

eingefräste Rille

Nestorpapagei

englische Schulstadt

lästiger Mensch (ugs.) Rechnung begleichen

Hochofenschacht

Preisgrenze (engl.) Staat in Südamerika

bittere Gedanken machen

sehr gebildet

Bildungsveranstaltung

akustische Warngeräte

kräftiger Schubs

Papagei Mittelund Südamerikas

englisch: Auto BrettspielkGUR

kleine Fruchtart

Vorname Ribbecks

USShowstar † (Frank)

stark wünschen Fluss durch Halle

Steingarten Begründer des Christentums

herankommen politisches Gemeinwesen

Mensch zwischen 20 und 29 Jahren Gründer der SOSKinderdörfer

schwed. Insel bei Gotland

Grundbestandteil englisch: lebender Holz Zellen

NEU: WIR KÜMMERN UNS UM DEN DIGITALEN NACHLASS ďŵĞůĚƵŶŐĞŶ ƵŶĚ ĚŝŐŝƚĂůĞ EĂĐŚůĂƐƐĚŝĞŶƐƚĞ ďŵĞůĚƵŶŐĞŶ ƵŶĚ ĚŝŐŝƚĂůĞ EĂĐŚůĂƐƐĚŝĞŶƐƚĞ Ĩƺƌ ũĞĚĞƐ <ƵŶĚĞŶďĞĚƺƌĨŶŝƐ Ĩƺƌ ũĞĚĞƐ <ƵŶĚĞŶďĞĚƺƌĨŶŝƐ ¾¾ ƌŵŝƚƚůƵŶŐ ǀŽŶ EƵƚnjĞƌŬŽŶƚĞŶ͕ ĐĐŽƵŶƚƐ͕ WƌŽĨŝůĞŶ ƵŶĚ ƌŵŝƚƚůƵŶŐ ǀŽŶ EƵƚnjĞƌŬŽŶƚĞŶ͕ ĐĐŽƵŶƚƐ͕ WƌŽĨŝůĞŶ ƵŶĚ 'ƵƚŚĂďĞŶ ĚĞƌ ǀĞƌƐƚŽƌďĞŶĞŶ WĞƌƐŽŶ 'ƵƚŚĂďĞŶ ĚĞƌ ǀĞƌƐƚŽƌďĞŶĞŶ WĞƌƐŽŶ ¾¾ sĞƌƚƌĂŐƐŬƺŶĚŝŐƵŶŐ ƵŶĚ >ƂƐĐŚƵŶŐ ŽĚĞƌ mďĞƌƚƌĂŐƵŶŐ sĞƌƚƌĂŐƐŬƺŶĚŝŐƵŶŐ ƵŶĚ >ƂƐĐŚƵŶŐ ŽĚĞƌ mďĞƌƚƌĂŐƵŶŐ ƵŶĚ &ŽƌƚƐĞƚnjƵŶŐ ĞƌŵŝƚƚĞůƚĞƌ sĞƌƚƌćŐĞ ƵŶĚ &ŽƌƚƐĞƚnjƵŶŐ ĞƌŵŝƚƚĞůƚĞƌ sĞƌƚƌćŐĞ ¾¾ ĞĂŬƚŝǀŝĞƌƵŶŐͬ'ĞĚĞŶŬnjƵƐƚĂŶĚ ŽĚĞƌ >ƂƐĐŚƵŶŐ ǀŽŶ ĞĂŬƚŝǀŝĞƌƵŶŐͬ'ĞĚĞŶŬnjƵƐƚĂŶĚ ŽĚĞƌ >ƂƐĐŚƵŶŐ ǀŽŶ WƌŽĨŝůĞŶ ŝŶ ĚĞŶ ^ŽnjŝĂůĞŶ EĞƚnjǁĞƌŬĞŶ WƌŽĨŝůĞŶ ŝŶ ĚĞŶ ^ŽnjŝĂůĞŶ EĞƚnjǁĞƌŬĞŶ ;nj͘ ͘ &ĂĐĞŬ͕ /ŶƐƚĂŐƌĂŵ ŽĚĞƌ yŝŶŐͿ ;nj͘ ͘ &ĂĐĞŬ͕ /ŶƐƚĂŐƌĂŵ ŽĚĞƌ yŝŶŐͿ

babylonische Gottheit

tĞŝƚĞƌĞ /ŶĨŽƌŵĂƚŝŽŶĞŶ ĨŝŶĚĞŶ ^ŝĞ ĂƵĨ ƵŶƐĞƌĞƌ tĞďƐĞŝƚĞ

www.abendfriede.de

Fragewort

altgrieVerargent. mächtchische Provinz nis empGrab(Santa ...) fangen säule

hinteres Schiffssegel USSchriftsteller † 1849

altes dt. Kartenspiel

Anordnung

vollkommen

Geliebte des Zeus

ohne Bedeutung ‚heilig‘ in ital. Städtenamen

Programmankündigung

Knochengerüst

ehem. deutsche Silbermünze

Autor von franzö‚Max sisch: und Gold Moritz‘

Abk.: Registertonne

schwimmen

ostdeutsch: Kunststoff

verneinendes Wort

Hafenstadt in Mali

Wachsamkeit

Gründer der Sowjetunion

lateinisch: Luft altes Maß der Motorenstärke

altröm. Göttin der Ernte

Zwerg der Edda

Raupenfaden

hohe Geländeerhebung

Glasbruchstück

Krötengattung

ein Siegesbeweis

eine HeilPlANZE

japan. Adeliger (Krieger)

Teil des Steuerruders Warnsignal

Salzgewinnungsanlage

Hunderasse

Filetschnitte

große Trockenheit ein Vogelgehege

rotes Färbemittel

Laubbaum

englischer Männername

berechtigt

Fernsehzubehör

griechischer Buchstabe

Abk.: Gummi

Fahrgestell

Ruheständler

Verehrer eines Stars

Fragewort

vollbracht, fertig

steifer Hut

Meerkatze (...affe)

Denkhimmelsportblau aufgabe

Ort der Sternenforschung

mit ... und Krach

verüben

förmliche Männerkleidung

Bestandteil von Flüssenamen

Abk.: Steradiant

Abk.: Lager

legeres Grußwort

Fernglas Probeexemplar

logisch MK16-50b

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