Magdeburg_Kompakt_145

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MAGDEBURG KOMPAKT 8. Jahrgang | Nr. 145

HINTERGRUND • WISSENSWERTES • UNTERHALTUNG

1. Ausgabe August 2019

Eis,Eis, Eis… So schmeckt der Sommer | ab Seite 22

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SCHWARZ AUF WEISS EDITORIAL

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1. Ausgabe August 2019 |

er Begriff hat weltweit Karriere gemacht. Doch will man uns Deutschen mit „German Angst“ nicht etwa rundum Feigheit unterstellen, Hasenfüßigkeit Nein, viel eher die Neigung zu kollektiver Besorgtheit, die über das für Ausländer übliche Maß hinausgeht. Bereitwillig ließen sich die Deutschen von professionellen Angstmachern immer wieder neue Kümmernisse einreden, heißt es, und diese würden sich dann, frei von vernünftigen Erwägungen, wellenartig im ganzen Lande ausbreiten. Gerne wird unserer Nation ein Angst-haben-wollen unterstellt, Gerald gewissermaßen auf Teufel komm raus, nämlich allen Vernunftgründen trotzend. Andere Nationen würden da weit gelassener tendieren. In dem Roman „Es führt kein Weg zurück“ meinte der amerikanische Schriftsteller Thomas Wolfe, die Deutschen wären von ständiger Furcht infiziert, wie von einer Seuche. Die Folge sei eine schleichende Paralyse, die menschliche Beziehungen verzerre und zugrunde richte. Alles nur Häme? Häme, wie sie gern über erfolgreiche Nachbarn ausgegossen wird, oder ist da etwas Wahres dran? Tatsächlich, regelrecht hysterisch waren hierzulande die Reaktionen, als es um Rinderwahn und Vogelgrippe ging, um Amalgam, DDT, ChlorHühnchen, Dioxin, das Ozonloch und Fipronil-Eier. Und um das Waldsterben. „Erst stirbt der Wald, dann stirbt der Mensch“, hieß es. Gegenwärtig dreht sich die kollektive Sorge nicht weniger schrill um Glyphosat, Feinstaub und Stickoxide sowie um Gentechnik und die allgemeine Chemisierung. Auch um eine noch immer unzureichende Gleichstellung der Geschlechter und um Eingriffe in den Persönlichkeitsbereich. Bereits in den 1980er Jahren wurde gefragt, ob es sich überhaupt noch lohne, unter solchen Vorzeichen Kinder in die Welt zu setzen. Zur etwa selben Zeit, nämlich als die Computerei aufkam, wurde vor „Totalerfassung“ gewarnt. Diese Befürchtung hat sich bis heute fortgepflanzt. Oder denken wir an die Angst vor Radioaktivität. Sie wurde durch Tschernobyl verstärkt und durch Fukushima noch einmal potenziert. Überstürzt dann der Abschied aus der Kerntechnik („Atomausstieg“, welch Wort!). Heute importieren wir tageweise Atom- und Kohlestrom von unseren Nachbarn, in Kauf nehmend, dass um uns herum Kernkraftwerke mit geringerer Sicherheit stehen als die der abgeschalteten deutschen. Weit oben in der Besorgtheits-Rangliste und völlig unangefochten nun der Klimawandel. Weltuntergangsprognosen machen die Runde. Dabei dreht sich alles um den Klimawandel, wie er – vermeintlich –

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durch menschgemachtes CO2 verursacht wird. Nicht hingegen um den Wandel im Wirtschaftsklima. Denn letzterer bereitet vielen eine weit größere Sorge. Nämlich die, in der Rangliste der Weltwirtschaft immer schneller und immer nachhaltiger abzurutschen. Verursacht, so heißt es, durch nationale Alleingänge, mit denen wir in der Welt zu glänzen versuchen, die ihr aber praktisch nichts bringen. Die Folgen des Wirtschaftsklimawandels würde bald jeder von uns zu spüren bekommen, vor allem aber die junge Generation. Ist das wiederum diese „German Angst“, Wolf diese irrationale, diffuse Furcht vor Katastrophen, die man sich bereitwillig einreden lässt? Eigentlich sollten Sorgen über Zu- und Missstände die Diskursbereitschaft anfeuern. Diskurse mit Fachleuten sind gemeint, nicht mit politikgefälligen „Experten“, mit Menschen, die auf allen Etagen der Wissenschaft, Technik und Wirtschaft laut, angstfrei und offen zu Wort kommen. Sachkundige Analysen sind gefragt und Lösungsvorschläge. Erst danach hat es um Politik zu gehen. Allerdings werden politikunabhängige Sachdiskussionen gescheut. Aus Gründen, über die sich jeder seine eigenen Gedanken macht. Zum Beispiel um die Passfähigkeit von Immigranten und darüber, wieso auf einmal, offenbar gänzlich unerwartet, ein erhöhter Wohnungs-, Straßen-, Brücken- und Gleisbaubedarf vermeldet wird, warum plötzlich so viele Lehrer und Polizisten benötigt werden und immer mehr Mittel aus immer knapper werdenden Staatsfinanzen. Inzwischen werden selbst Kinder und Jugendliche von kollektiven Ängsten befallen. In „Fridays for Future“ findet ihre Besorgtheit öffentlichkeitswirksamen Ausdruck. Um den vom Menschen zu verantwortenden Klimawandel geht es ihnen und um die vermeintlich längst fällige Klimakatastrophe. Manche unter den Älteren blicken da skeptisch drein. Sie meinen, der angeblich menschgemachte Klimawandel sei eine politisch stilisierte Ente und unseren Jungen und Jüngsten fielen darauf herein, weil ihnen eine Kuschelwelt geschaffen wurde, in der sie kaum noch etwas vom echten Leben und dessen Sorgen wahrnehmen. Die aber würden sie kennenlernen, wenn sie dereinst das Leben der Erwachsenen zu bewältigen haben und später das von Rentnern. „German Angst“ oder wohlbegründete Befürchtungen, das ist jeweils die Frage. Nicht dass es uns am Ende wie dem da geht, der aus Angst vor den Baumgeistern den Dschungel mied, zuhause blieb und dort an einem Mückenstich starb. Eine Malaria-Mücke war’s gewesen, kein Elefant.

Standpunkt Breiter Weg

Sommer ohne Loch Liebe Leserinnen und Leser, nun stecken wir inmitten des Sommers. Journalisten reden da gern vom Sommerloch. Doch das ist genauso eine Mystifizierung, wie an Hexen glauben zu wollen. Nur weil der allgemeine Politikbetrieb pausiert, ranken sich Berichte häufiger um andere Katastrophen. Das Leben kennt kein Loch, außer man fällt in eine Grube. Wir sind jedenfalls in keine solch ominöse Öffnung gefallen, sondern haben eine weitere Ausgabe produziert. Mit den zahlreichen unterschiedlichen Beiträgen zu Politik, Gesellschaft, Kultur und Sport fallen Sie, liebe Leserinnen und Leser, gewiss nicht der Langenweile zum Opfer oder befinden sich gar in einem geistigen Vakuum. Weil uns manche Leser gestehen, wie gern sie in dieser Zeitung lesen und manche Aspekte weitertragen, wollen wir einige Debatten mehr anstoßen. So startet beispielsweise im September die Gesprächsreihe KOMPAKT-SALON in der Villa Bennewitz (s. Seite 9). Wir fallen also nicht, sondern bewegen uns weiter. Und treffen dabei hoffentlich Ihren Geschmack. Über unterschiedliche sommerliche Geschmacksnoten finden Sie auf den nachfolgenden Seiten auch etwas. Herzlichst Ihr Thomas Wischnewski

IMPRESSUM Verbreitete Auflage 28.680 Exemplare Herausgebende Gesellschaft: KOMPAKT MEDIA GmbH & Co. KG Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 03 91 / 79 29 67 50 Geschäftsführer Ronald Floum, Thomas Wischnewski Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Sophie Altkrüger, Dr. Rudi Bartlitz (Sport) Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Markus Karp, Prof. Dr. Viktor Otte, Prof. Dr. Gerald Wolf, Prof. Dr. Peter Schönfeld, Prof. Dr. Reinhard Szibor, Gastautoren: Lars Johansen, Paul F. Gaudi, Ines Gand, Dieter Müller, Matthias Kühne, Olaf Bernhardt, Claudia Meffert, Volker Wittich, Hildegard Bernick Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Medienberatung / Anzeigenverkauf: Britta Roders (Tel.: 0391/ 79296751), Kerstin Kunde-Würpel (Tel.: 0391/79296752), Michaela Sternberg (Tel.: 0391/79296758) Mediengestaltung / Buchhaltung: Nicole Schulz Druck: Druckzentrum Braunschweig GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Ab 1. Januar 2019 gilt die neue Preisliste Nr. 7

German Angst

MAGDEBURG KOMPAKT

Die nächste Ausgabe erscheint am 14. August 2019 B

Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Generation Zukunft – Aufbrüche, aber wie? Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.605 Stellen in Magdeburg und Umgebung (in Umlandgemeinden und in Haldensleben, Schönebeck, Wolmirstedt, Burg, Möckern, Gommern, Loburg und Calbe/Saale). Sie möchten die Zeitung kostenfrei in Ihrem Geschäft oder Büro auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 MAGDEBURG KOMPAKT kann man auch im Jahresabonnement beziehen.


DIE DRITTE SEITE

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Momentaufnahme Während sich Baukosten und -zeiten wandeln, zeigen wenigstens Bauschilder Konstanz. Foto: Peter Gercke

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lige Daten, kombiniert sie miteinander und zieht aben Sie heute schon von einer neuen Studaraus die widersinnigsten Schlussfolgerungen. die gehört? Sicher. Es vergeht ja kein Tag, an Etwa, dass die Anzahl der Menschen, die in einem dem nicht aus jüngsten wissenschaftlichen Pool ertrinken, mit der Anzahl an Filmen, in denen Forschungen berichtet wird. Wenn Sie aufmerkNicholas Cage auftaucht, zusammenhängen. same Medienkonsumenten sind, können Sie vermeintlich über alles etwas erIst Ihnen jedoch schon einfahren. Manche solcher Unmal aufgegangen, dass man tersuchungen sind wirklich von Studien über Studienerhilfreich. Zum Beispiel solche steller oder welche über Stuin der Medizin, die die Wirdienverkünder und -interprekung eines neuen ArzneimitAxel Römer tierer nichts hört? Wer hat tels beweisen. Andere Stuwarum welche Studie initidien sind wiederum von fragiert? Liegt der Nutzen wirklich würdiger Aussagegekraft, mitim Studienergebnis oder vielunter solche über Stimmunleicht eher darin, dass jegen und Meinungen. Politiker mand eine Studie präsentieund Journalisten sind Meister ren kann? Welcher Intellekt im Auftischen und Interpretieerfindet den Fragenkatalog ren von Studienergebnissen. und welcher Maßstab Was man sich da so täglich schwingt sich zu Urteilen anhören darf, wie die einen über Antworten und Kreuze im Norden denken oder was auf? Und überhaupt: warum die im Süden nicht wollen. erfährt man nichts über diese Echte Studienfetischisten werganze Studien-Industrie? Verden zusätzlich mit einer Flut mutlich existieren da enorme an Talkshows bedient, in Wachstumspotenziale als denen stets solche Experten große Jobmaschine. Gut, das sitzen, die genau wissen, welwar sicher etwas dick aufgetragen. Häufiger komche Konsequenzen aus der jeweiligen Volksdurchmen die Daten ja heute aus der computerisierten leuchtung zu ziehen sind. Datenheimstatt, in die jeder geflissentlich selbst Kenntnisse aus seinem Verhalten preisgibt. TrotzUnd dann gibt es da noch Studien, bei denen dem würde ich gern wissen, wer all die StudienWissenschaftler wunderbar mit Variablen herumbeauftragten sind, die sich selbst nicht studieren jonglieren können. Dieses Phänomen nennt sich lassen wollen. Oder wurden solche Befragungen P-Hacking. Hierfür wird eine Unmenge an Daten bisher einfach vergessen? Wer untersucht eigentgesammelt, man spielt ein wenig damit herum und lich, welche Studien noch nicht gemacht wurden. schon kommt ein Ergebnis heraus. Das ist zwar staIch finde, dazu sollte man schleunigst eine Studie tistisch signifikant, aber inhaltlich der reine Blödsinn. machen. Die Internetseite „tylervigen.com“ sammelt unzäh-

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ZEITGESCHEHEN

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ie Sonne schickt uns keine Rechnung“ (Franz Alt, 2009) und Parteien und Organisationen begründen unter anderem durch diesen Glaubensgrundsatz ihr Konzept zu einer Wende in Richtung einer ausschließlichen Nutzung der gegenwärtig einstrahlenden Sonnenenergie. Wenn sich die aktuellen Prognosen erfüllen, wird wohl Robert Habeck bald Deutschland mit einer grün-rot-roten (GR2) Koalition regieren, die diese Politik forciert. Auch wäre eine grünschwarze Koalition denkbar. Mit dem 2011 angekündigten Atomausstieg hat sich die CDU-CSU als „Grünen-Follower“ ausgewiesen. Wenn Markus Söder fordert, die Braunkohlenverstromung nicht erst 2038, sondern schon 2030 zu beenden, geht das in die gleiche Richtung. Es gibt für solche Szenarien viel Sympathie. Man wünscht sich eine GR2-Koalition, die ihre Ziele sofort umsetzt. Konservative, die niemals grün oder rot gewählt haben, wittern darin eine Chance. Sie sehen bei dem Vollzug des Kernkraftausstiegs und dem gleichzeitigen Ende der Kohleverstromung eine Energiekatastrophe auf uns zu kommen. Und wenn, so die Überlegung, der Zusammenbruch der Stromversorgung, „Blackout“ genannt, denn schon unausweichlich ist, so soll er zu einem Zeitpunkt kommen, zu dem die zum Abbruch vorgesehenen Kraftwerke noch reaktivierbar sind. Wenn die Lichter ausgehen, wird manchen Politikern und ihren Wählern ein Licht aufgehen, so die Hoffnung. Ist das alles nur eine Horrorvision? Nehmen wir die Fakten in den Blick: Am 10. Januar 2019 sank die Netzfrequenz auf 49,8 Hertz ab. Fällt der Wert darunter, bricht das Netz zusammen. „Europa schrammte »knapp an einer Katastrophe vorbei“, schrieb „Der Standard“ aus Wien. Und weiter: Sollten irgendwann nur noch Windräder Strom erzeugen, so könnte das Stromnetz noch nicht einmal mehr wieder in Gang gesetzt werden. Nur mit Windrädern allein klappt das aus technischen Gründen nicht. An jenem Donnerstag ging es noch einmal gut. „Chaotische Zustände im deutschen Elektrizitätsnetz“ titelte kürzlich die F.A.Z. Im deutschen Stromnetz ist es im Juni 2019 mehrfach zu schweren Krisen mit europaweiten Folgen gekommen. Die Systemsicherheit war gefährdet. Die vier Netzbetreiber gaben an: „Die Lage konnte nur mit Unterstützung der europäischen Partner

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Die Sonne schickt keine Rechnung, dafür die Politik Wie schützen wir das Klima? Am besten alles Schädliche sofort abschalten oder Steuern für CO2-Sünder erheben. Doch sind die Folgen einer radikalen Energiewende wirklich gut bedacht? | Von Reinhard Szibor gemeistert werden.“ An drei Tagen haben die Netzunternehmen eine starke „Unterspeisung“ des deutschen Systems konstatiert. Das Stromdefizit habe „jeweils zu einem Absinken der Netzfrequenz im gesamten europäischen Verbundnetz geführt“. Und weiter: „Im deutschen Elektrizitätsversorgungssystem sind Systembilanzabweichungen aufgetreten, welche die Systemsicherheit gefährdeten.“ Geschenkt sei, dass die Unterdeckungen erhebliche Kursausschläge an der Börse zur Folge hatten. Der höchste bezahlte Betrag für Regelenergie belief sich auf 37,856 Euro pro Megawattstunde. Der normale Preis liegt bei ca. 10 Euro. Mehrkosten sind zwar ärgerlich, aber sie sind noch nicht die ganz große Katastrophe. Eine solche wäre ein Zusammenbruch des Netzes. Dieses Ereignis ist zu erwarten, wenn die Wechselstromfrequenz im Netz bei einem Soll von 50 Hertz auf unter 49,98 Hertz fällt. Das tritt ein, wenn plötzlich als sicher geglaubte Stromproduzenten aus der Versorgung aussteigen, etwa weil Sonne und Wind nicht so liefern, wie Wetterprognosen es prophezeit hatten. Die konventionellen Kraftwerke fahren

bei solchen Aussichten ihre Leistungen herunter, denn nach dem Trittinschen Energie-Einspeisungsgesetz (EEG) haben Fotovoltaik- und Windenergie ein Vorrecht auf Einspeisung in das Netz. Konventionelle Wettbewerber würden, wenn sie ihre Kraftwerksblöcke nicht abschalten würden, hohe Defizite produzieren. Kommt plötzlich doch alles anders und sie müssen ihre Kraftwerksblöcke aus dem Standby-Betrieb hochfahren, kommt es zu exorbitanten Preisen. Sie schaden der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Industriestandort und schmerzen besonders Familien und Rentner mit prekärer Einkommenssituation. Aber richtig Angst haben muss man vor dem großflächigen Blackout, der sogar ganz Europa in den katastrophalen Strudel hineinziehen könnte. Fakt ist, dass die Frequenzstabilität nur die konventionellen Kraftwerke herstellen können, also Kohle-, Gas-, Kern- und Wasserkraftwerke. Das sagen die Fachleute. Volatile Energielieferer (Solarund Windkraftwerke) können den Takt der grundlastfähigen Kraftwerke nur übernehmen. Für die


ZEITGESCHEHEN

5 | 1. Ausgabe August 2019 Idee, die Rolle des Taktgebers an die Volatilen zu übertragen, gibt es keine ingenieurtechnischen Lösungen. Damit ist klar, dass mit dem Abschalten der grundlastfähigen Atom- und Kohlekraftwerke ein Blackout unausweichlich wird. Wenn sich z. B. Thüringen mit seinem Klimagesetz 2018 das Ziel gesetzt hat, bis 2040 seinen Energiebedarf durch einen Mix aus 100 Prozent „Erneuerbaren Energien“ zu decken, hat es die Rechnung ohne die Physik gemacht und Kunden, die „grünen Strom“ kaufen, beteiligen sich an der Herbeiführung eines Blackouts. Von der CDU/FDP-Bundesregierung wurde 2010 eine Laufzeitverlängerung für die Atomkraftwerke (AKWs) beschlossen. Danach kam es in Fukushima im März 2011 infolge eines Tsunamis zu einem schweren Reaktorunfall. Dieser bewirkte eine radikale Umkehr in der Energiepolitik der Bundesregierung unter Dr. Angela Merkel: 2011 wurden acht Reaktoren endgültig vom Netz genommen. Für die weiteren AKWs, die 2017 in Deutschland noch in Betrieb waren, wurden im §7 AtG Termine festlegt, zu denen diese vom Netz gehen müssen. (Abschaltjahr in Klammern): Gundremmingen (2017), Phillipsburg II (2019), Grohnde, (2021), Gundremmingen C (2021), Brokdorf, (2021), Isar II, (2022), Neckarwestheim II (2022). Gleichzeitig vollzieht sich der Ausstieg aus der Kohleverstromung. Die Fridays-for-FutureBewegung, die von Millionen Menschen getragen wird, fordert den sofortigen Ausstieg und sogenannte Umweltaktivisten versuchen, mit gewaltsamen Aktionen die Kohleförderung zu unterbinden. Wenn diese Leute obsiegen, ist der erste deutschlandweite und vielleicht sogar europaweite Blackout unausweichlich. Bisher haben das immer noch unsere Nachbarn mit ihren Einspeisungen aus AKWs und Kohlekraftwerken ins europäische Netz verhindern können. Aber was ist, wenn auch Kraftwerke im Ausland, etwa wegen Wassermangels in den Flüssen, temporär abgeschaltet werden müssen? Dann gehen die Lichter aus! Bis alles wieder funktioniert, können Tage vergehen.

Folgen eines flächendeckenden und längerfristigen Blackouts Bei einem überregionalen Stromausfall bricht binnen weniger Tage die komplette Versorgung zusammen. Das sagen zahlreiche Prognosen. Hier werden einige Aussagen aus einer österreichischen Studie (www.addendum.org/blackout/ auswirkungen/) zitiert und mit eigenen Überlegungen kombiniert: Bei der Festnetztelefonie fallen sofort das Endgerät und der Teilnehmeranschluss aus, danach die Ortsvermittlungsstellen. Mobilfunknetze sind nach wenigen Minuten überlastet oder brechen wegen der unzureichenden Notstromversorgung zusammen. Damit ist das gesamte Krisenmanagement, also die Kommunikationen zwischen Verwaltungen, Feuerwehr, THW und Polizei, Bundeswehr und Bürgern stark behindert. Der elektrisch betriebene bzw. gestützte Straßen-, Schienen-, Luft- und Wasserverkehr fällt sofort oder spätestens nach wenigen Stunden aus. Der Straßenverkehr ist wegen des Ausfalls der Ampeln chaotisch. Kreuzungen, Tunnel und Schrankenanlagen sind blockiert, Staus und Unfälle mit Verletzten und Toten sind die Folge. Liftanlagen, elektronische Schließsysteme und Türöffner fallen aus. Stark betroffen sind Behinderte, die in oberen Stockwerken wohnen. Viele Menschen sind in U-Bahnen und Zügen der

Bahn eingeschlossen. Rettungskräfte und Hilfsdienste kommen im Verkehrschaos nicht zu den Einsatzorten. Leitstellen, Stellwerke und Sicherungstechnik sind in ihren Funktionen drastisch eingeschränkt. Eltern können ihre Kinder nicht von den Kitas abholen. Was sollen die dort Tätigen tun? Sie müssen sich ja auch um ihre eigenen Familien kümmern. Durch den Ausfall fast aller Tankstellen bleiben unzählige Fahrzeuge liegen. Der öffentliche Personennahverkehr kann wegen knappen Treibstoffs, des Ausfalls vieler Fahrer und des herrschenden Verkehrschaos nicht aufrechterhalten werden. Die EU-Richtlinie 119/2009, welche eine Notstromversorgung bei Tankstellen vorsieht, ist in vielen EU-Staaten bis heute nicht umgesetzt. Aber selbst bei autarker Stromversorgung der Tankstellen könnte die Entnahme von Treibstoffen aus Tankwagen nicht funktionieren, denn die ist über ein WLAN-gestütztes IT-System gesichert. Ohne Internet ist eine Entladung der Tankwagen nicht möglich. Auch die Funktionstüchtigkeit von vorhandenen Notstromaggregaten ist nicht immer gesichert: Einer deutschen Studie aus dem Jahr 2014 zufolge war bei 60 Prozent der „Netzersatzanlagen“ der Brennstoff nicht mehr verwendbar.

Wasser- und Abwasserentsorgung Schulen, Kitas und andere öffentliche Einrichtungen müssen schon allein deshalb schließen, weil Toiletten nicht funktionieren. Ohne Strom kein Wasser, keine Toilettenfunktion und keine Heizung. Die hygienischen Zustände werden gesundheitsgefährdend. Das Risiko von Bränden steigt in vielen Einrichtungen, v. a. in Haushalten durch Versuche, ohne Strom zu kochen und zu heizen. Auch Feuerwehren haben kein Wasser! Es bestehen übrigens in unserer Bevölkerung große Wissenslücken über die Gefahren von Kohlenmonoxidvergiftungen durch inadäquate Feuerstellen. Es wird viele Tote geben! In Supermärkten und zentralen Kühlanlagen kommt es zum Vergammeln von Lebensmitteln. Die Dimension liegt im dreistelligen Kilotonnenbereich. Da es in Märkten meistens nur Kunstlicht gibt, das ausgeht, und auch die Kassen nicht funktionieren, wird der Verkauf eingestellt. Da sich die Mehrheit der Bevölkerung kaum mit Lebensmitteln und Wasser bevorratet hat, kommt es aus purer Not zu Plünderungen. Die öffentliche Ordnung bricht zusammen. Krankenhäuser können im Allgemeinen ihre zentralen Funktionseinheiten, wie etwa OP-Säle, durch Notstromaggregate aufrechterhalten. Aber was nützt das, wenn das Personal den Arbeitsplatz nicht erreichen kann, lebensrettende Medikamente nicht ankommen und Rettungsteams im Verkehrschaos feststecken? Der Ausfall elektrisch betriebener Stall- und Melktechnik beeinträchtigt das Wohlergehen der Tiere, führt bei Milchvieh zunächst zu Euterentzündungen und auch zum Tod. Höchst problematisch ist die Versorgung von Schweinen und Geflügel. Es gibt zwar Vorschriften für die Notstromversorgung in der Tierhaltung, aber trotzdem werden diese nicht durchgängig funktionieren. Schon nach wenigen Stunden ohne Lüftung werden hunderttausende Schweine, Hühner und Puten in Großbetrieben gestorben sein.

Eingriffe in der beschlossenen Form sind höchst gefährlich Wenn die Energiewende so kommt, wie geplant, führt sie in eine Katastrophe. Sie gefährdet unsere Stromversorgung, löscht viele Menschenleben aus, ruiniert unsere Wirtschaft und verursacht ökologische Schäden. Wie hoch die Anzahl der Todesopfer und die ökonomischen Einbußen bei einer realistisch geschätzten Zeit von drei Tagen Blackout sein werden, kann niemand seriös schätzen. Am Ende schickt nicht die Sonne eine Rechnung für die gelieferte Energie, sondern die politischen Institutionen tun das, auch für die Energie, die zwar von der Sonne kam, aber nicht genutzt werden konnte! Greta und ihre Jünger*innen werden im Verlauf eines Blackouts mehr über unsere Welt lernen, als sie an 100 Fridays hätten lernen können, selbst wenn sie zur Schule gegangen wären. Und sie werden in Panik geraten.

Ist die Energiewende in Deutschland alternativlos? Konsens dürfte Folgendes sein: Es ist unverantwortlich, dass 3 bis 4 Menschheitsgenerationen den größten Teil des Erdöls und der Kohle verheizen, um Energie zu gewinnen. Auch nachfolgende Generationen sind auf die Ausgangstoffe für die Produktion von unverzichtbaren Chemikalien und Werkstoffen angewiesen! Einzustellen ist deren Verbrennung deshalb, weil es reichlich nachhaltige Energiequellen gibt. Die vogel-fledermaus- und insektentötenden und zudem landschaftszerstörenden Windturbinen gehören nicht dazu, zumal sie mit ihrem „Zappelstrom“ das Netz destabilisieren. Auch Biogas und Biosprit ruinieren unsere Umwelt. Solaranlagen, die Haushalten Strom und Wärme für die Wasserbereitung und die Heizung liefern, sind als Energie-Additiv zu begrüßen. Auch die Einspeisung von solarem Strom ins Netz ist okay, wenn es Großkraftwerke gibt, die mit Einspeisungsrechten versehen sind und Netzstabilität sicherstellen. Wer behauptet, die deutsche Energiewende und v.a. der Atomausstieg, seien alternativlos, beobachtet offenbar das Weltgeschehen nicht. In Kanada, den USA, China, Indien, Russland und weiteren Ländern entwickelt man jetzt Kernreaktoren, die im Falle eines GAU (größter anzunehmender Unfall) nicht explodieren, sondern einfach nur erkalten. Das sollte auch in Deutschland möglich sein! Das Geld wäre vorhanden, würde man die nach einem Gutachten des Sachverständigenrats für Umweltfragen geschätzten Investitionen für die Umstellung auf „erneuerbare Energien“ in Höhe von 1,5 Billionen Euro für die nachhaltige Energieversorgung nutzen. „An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern“ (Erich Kästner). Kürzlich hat sich ein Verein „Energie Vernunft Mitteldeutschland e.V.“ gebildet. Die tun was! Prof. Dr. Reinhard Szibor absolvierte 1961 eine Gärtnerlehre, legte das Abitur im 2. Bildungsweg ab und studierte ab 1965 Biologie in Jena. Ab 1970 arbeitete er als Humangenetiker an der Medizinischen Akademie Magdeburg. 1993 arbeitete er als Abstammungsgenetiker in der Rechtsmedizin der OvGU. Seit 2010 ist er im Ruhestand und u.a. publizistisch tätig im Forum Grüne Vernunft.


ZEITGESCHEHEN

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Gefahren aus der Vergangenheit

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ls sich beim Ergebnis der Europawahl die Deutschlandkarte im Gebiet der ehemaligen DDR weitgehend blau färbte, kam dies nicht aus dem blauem Himmel. Ursachen stammen aus unterschiedlichen Epochen. Beginnen wir mit einem Blick weit zurück: Dass wir Menschen bei unserem Hervortreten aus dem Tierreich nicht nur unseren Körper mitbringen, sondern auch eine Fülle von Verhaltensmustern, das ist für Fachleute natürlich ein alter Hut. Volkstümlich hat es sich vielleicht nicht so recht herumgesprochen, weil die Abstammung aus dem Tierreich von manchen bestritten oder zumindest als peinlich empfunden wird. Von alten und damals durchaus erfolgreichen Verhaltensweisen fallen uns heute aber einige auf die Füße. Aktuell belastet uns folgendes Muster: Unsere Vorfahren – auch bis ins Tierreich – lebten in Gruppen mit klarer Struktur. Ein Alphatier – später ein Häuptling – führte die Gemeinschaft. Die Mitglieder kannten sich gut und stimmten im Aussehen überein. Innerhalb der Gruppe unterstützte man sich, nach außen hin aber grenzte man sich scharf ab. So markieren auch Tiere ein Revier und verteidigen es. Nähert sich ein fremdes Tier der Reviergrenze, wird es weggebissen. Das wirkt bis heute. Es wird derzeit praktiziert im Mittelmeer bei der Verteidigung der „Festung Europa“. Dieses Muster – Fürsorge nach innen, Abgrenzung und Hass nach außen – kann von geschickten Pro-

pagandisten prächtig genutzt werden zur Erringung eigener Macht. Wenn dann der Häuptling brüllt: „Ausländer raus!“ oder „America first!“, dann fällt das bei Stammesangehörigen auf fruchtbaren Boden und Wahlen werden gewonnen. Hier zeigt übrigens die Demokratie ihre Achillesferse. Sie ist durch emotional aufgeladene Impulse manipulierbar. So wurde ein Trump gewählt. So lief es beim Brexit. Auch ein Hitler kam durch eine demokratische Wahl an die Macht. Man sollte für folgenden Reflex Verständnis zeigen: Wenn sich fremde Menschen begegnen, besonders von verschiedener Hautfarbe, dann kommt es im ersten Augenblick zu einem kurzen Erschrecken und erst im zweiten Augenblick zum Gedanken: Das ist ein Mensch wie du und ich, er sieht nur etwas anders aus. Für den ersten Augenblick kann man nichts. Der geschieht automatisch. Man muss sich dafür nicht in die rechte Ecke gestellt fühlen. Zum zweiten Augenblick kommt es leider nicht bei allen. Stattdessen treten oft Ängste auf, die von Scharfmachern genutzt werden können. Wenn eine Partei mit dem Slogan wirbt „Hol dir dein Land zurück!“, dann hat sie damit Erfolg. Sie sammelt zunächst die Stimmen von Ängstlichen ein, aber auch die der Zornigen und Frustrierten. Auch Aggressivität imponiert vielen. Dass Menschen dort ihren Frust abladen, wo sie „die da oben“ am meisten ärgern können, mag einesteils verständlich sein. Sie bedenken aber nicht, welche Gefahr dieser „Racheakt“ mit sich bringen kann. Warum tritt dieser Effekt besonders stark im Osten Deutschlands auf? Eine Ursache ist Hitlers Krieg und seine Folgen. Zwar gab es zunächst in ganz Deutschland Not und Niedergang. Dann aber wurde der Westen von den Westalliierten besetzt, der Osten von der Sowjetunion. Diese zog mit direkten, später mit indirekten Reparationen einen Großteil des Erwirtschafteten aus dem Land und ihre Ideologie verordnete

neue Besitzverhältnisse an „Produktionsmitteln“. Kurz: Das Land kam auf keinen grünen Zweig. Jenseits des „antifaschistischen Schutzwalls“ dagegen prosperierte die Wirtschaft und erwarb eine stabile Basis. Dann kam die Wende. Nach Artikel 23 trat die DDR der Bundesrepublik bei. Es galt nun auch im Osten nur das, was im Westen schon über vierzig Jahre gegolten hatte – mit ungeheurer Wirkung, besonders auf psychischem Gebiet. Alles, was es im Westen nicht gab, wurde liquidiert: Polikliniken, „Volkseigene“ Betriebe, Fachschulen, Ausbildungswege, Berufsabschlüsse, bisherige juristische Regeln und Besitzverhältnisse. Hier in Magdeburg wurden allein durch die Zerschlagung des Schwermaschinenbaus 30.000 Menschen arbeitslos. Damit mündete die kurze Euphorie des Anfangs in große Enttäuschung. Es kam – worunter viele schon vorher gelitten hatten – zu erneuter Demütigung. Vom Lebensrahmen blieb kein Stein auf dem anderen. Ich schrieb in mein Tagebuch: „Wenigstens die Jahreszeiten finden noch statt.“ Im Westen dagegen änderte sich nichts. Lediglich die fünfstelligen Postleitzahlen erregten Unmut. Dort hatte man sich übrigens längst an Ausländer gewöhnt. Westdeutsche kauften Gemüse und Döner beim Türken, aßen beim Griechen und Chinesen und hatten durch ihre Freizügigkeit weltweiten Kontakt zu verschiedensten Volksgruppen und Mentalitäten. Das alles hatten „eingesperrte“ DDR-Bürger nicht. Als nun in den noch längst nicht bewältigten Wendeschock kurzfristig und in großer Zahl Flüchtlinge kamen, machte das vielen Angst. Was ist zu tun? Menschen und ihre Angst müssen unbedingt ernstgenommen werden, aber gegenüber denen, die auf diesem Weg zur Macht kommen wollen, ist Vorsicht geboten. Es wäre gut, sich die Wurzeln aus der Vergangenheit bewusst zu machen und insgesamt weiter im Gespräch zu bleiben. Dieter Müller

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ZEITGESCHEHEN

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ZEITREISE

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Kein Katzenjammer

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er Breite Weg in Magdeburg entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zur längsten, breitesten – vor allem aber schönsten Straße der Elbestadt. Erstmals erwähnt im Jahr 1207 wandelte sich das Straßenbild im Laufe der Zeiten der „Vorzeige-Straße“. Auf mehr als zwei Kilometern Länge galt der Breite Weg bis zur Zerstörung 1945 als eine der schönsten Barockstraßen. In den 1930er Jahren erlebte die Straße seine Blütezeit: Prachtvoll verzierte Häuserfassaden zeugten vom Reichtum. So auch das Haus Breiter Weg 121. Erst mit dem Verkauf der Brandstätte 1656 (das auf dem Grrundstück befindliche Gebäude fiel den Flammen beim Stadtbrand im Dreißigjährigen Krieg 1631 zum Opfer) wurde ein neues Gebäude errichtet. 1889 erfolgte ein Komplettumbau zu einem viergeschossigen Wohn- und Geschäftshaus. Die Fassade wurde im historisierenden Stil errichtet. Zerstört wurde das Gebäude, in dem sich die „Hirsch-Apotheke” befand, im Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges 1945. Reproduktion: Stadtarchiv Magdeburg

Wenn man sich ein Haustier zulegt, gibt es immer etwas zu tun. Langweilig wird es nie. Man sollte jedenfalls gründliche Überlegungen anstellen, bevor man sich einen Fellfreund – welcher Art auch immer – in die Wohnung oder ins Haus holt. Und genau das hatte ich gemacht … ausführlich über die Pros und Contras nachgedacht. Trotz der ganzen Verantwortung, die das Halten eines Haustiers mit sich bringt, überwog die ProSeite (der Niedlichkeits-Faktor zählt zehnfach) sehr deutlich und nun wohnt seit geraumer Zeit Garfield bei mir. Garfield ist zwar ein Kater, hat aber sonst nicht viel Ähnlichkeit mit seinem Namensvorbild. Jedenfalls noch nicht – was die Figur betrifft. Meine Nachbarin, eine liebenswürdige, ältere Dame, arbeitet in dieser Hinsicht nicht wirklich mit mir zusammen. Während ich darauf achte, dass der Kater zwar ausreichend, jedoch nicht zu viel Nahrung zu sich nimmt, verwöhnt sie ihn mit Leckereien aller Art. Anfangs nur sporadisch, wenn sie ihn zu Gesicht bekommen hat. Mal von ihrem Balkon zu meinem, mal von Wohnungstür zu Wohnungstür. Inzwischen häufen sich die Verköstigungsschübe jedoch, sodass ich schon begonnen habe, beim regulären Füttern zu sparen. Das schont auch mein eigenes Portemonnaie, nicht nur Garfields Figur. Ein paar Gewissensbisse plagten mich deshalb hin und wieder, aber wenn ich sehe, welche Freude das Tierchen meiner Nachbarin bereitet, dann sind diese schnell vergessen. Ganz uneigennützig hatte ich sie vor ein paar Wochen gefragt, ob sie ihn Samstag und Sonntag in Obhut nehmen würde, da ich einen Schulfreund besuchen wollte – natürlich ohne Kater. Als ich das Leuchten in ihren Augen sah und sie mir mit einem freudigen „Sehr gern!“ antwortete, war ich mir sicher, dass sich unsere Nachbarschaft zu einer perfekten Symbiose entwickeln würde. Sogar zwei Wochen Urlaub konnte ich jetzt ohne mein Lieblingshaustier machen, ohne mich sorgen zu müssen, wie es ihm in dieser Zeit ergehen würde. 14 Tage Schlaraffenland. Garfield ist inzwischen ein klein wenig rundlicher geworden, aber ich hatte schlimmeres befürchtet. Er scheint einen guten Stoffwechsel zu haben – und ich eine wundervolle Nachbarin. Tierische Grüße, Sebastian www.diestadtfelder.de


ZEITGESCHEHEN

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as Verwirren von Menschen fängt meist mit Begriffen an, die entweder falsch gebraucht werden oder von vornherein falsch sind. Ein solches Wort ist z. B. „Klimaschutz“. Was für ein Unsinn, als ob man das Klima schützen könnte. Es ist so wie es ist und wandelt sich ständig. Dem Klima ist der ständige Wandel gleichgültig. Die Wahrheit ist doch, dass wir Menschen Schutz vor unerträglichem Klima brauchen. Wir Menschen brauchen den Schutz, nicht einmal die gesamte Natur. Seit Millionen von Jahren hat die Natur sich dem jeweiligen Klima mit Eiseskälte oder großer Hitze immer angepasst. Aber der Mensch hat die Bestrebung – wenn es ihm einigermaßen gut geht – dass es bitte immer so bleiben möchte, wie es gerade ist. Und dafür will er wirtschaftlich und politisch vieles tun. Dass das Klima immer gleich und immer gleich verträglich bliebe – das liegt außerhalb unserer Macht. So ist die kürzlich erfolgte Aussage des Klimagelehrten Stefan Rahmstorf (Potsdam) „wir beginnen die Kontrolle über das Klimasystem zu verlieren“ ein wahrer Schenkelklopfer! Als ob die Menschheit seit ihrem Bestehen jemals die Kontrolle über das Klima gehabt hätte! Doch mit dem edlen Wort „Klimaschutz“ kann man natürlich manches begründen, z. B. diverse Steuererhöhungen.

Neuerdings ist eine CO2-Steuer im Gespräch. Tolle Idee! Angeblich wurde sie durch finanziellen Ausgleich niemanden viel kosten. Wer’s glaubt, wird selig. Natürlich wird die CO2-Steuer eher die untere Hälfte der Bevölkerung schwer treffen. Der Mieter kann sich nicht aussuchen, wie der Vermieter heizt und ob seine Hauswände gedämmt sind. Und wer als Arbeitnehmer sein Auto auf der Straße parken muss, kommt nicht in den Genuss der Prämie für die Anschaffung eines Elektroautos. Das können sich Wohlhabende als Zweitwagen leisten, die eine eigene Garage mit entsprechendem Elektroanschluss besitzen. Vielleicht auch Behörden, deren Furhpark auf dem Dienstgelände geladen werden kann. Otto Normalverbraucher muss für sein Auto dann wahrscheinlich eine höhere CO2-Steuer zahlen. Die obere Hälfte der Bevölkerung stört das vermutlich weniger und Politiker, die darüber entscheiden, verfügen oft über einen Dienstwagen. Natürlich werden Produzenten und Transporteure die anfallende CO2-Steuer auf den Endpreis umlegen. Ist eigentlich bekannt, dass unser Strompreis zu rund 55 Prozent aus Steuern besteht? Es gibt darin sogar eine §19-Umlage. Die bedeutet, dass besonders große Stromverbraucher kein Netzentgelt entrichten müssen, sondern das wird auf Normalverbraucher umgelegt. Wenn eine CO2-Steuer pro Kopf erhoben würde, müsste man kinderreiche Familien besonders hoch besteuern, denn bekanntlich atmet jeder Mensch pro Jahr im Durchschnitt etwa 1.000 kg (1 Tonne) CO2 aus. Irgendwie erscheint all das widersinnig und nicht ganz glaubhaft, bedenkt man, dass lediglich 0,04 Prozent der Atmosphäre aus CO2 bestehen. Über die anderen sogenannten KlimakillerGase, wie zum Beispiel Methan, wird kaum geredet. Auch möchte man Flüge höher besteuern. Wieder wird dem kleinen Mann, der sich einen Flug nach Mallorca oder sogar in die Dominikanische Republik leistet, in die Tasche gegriffen. Wohlhabende juckt das nicht und Politiker fliegen meist per Dienstreisekosten. Apropos Politiker: Wie kürzlich bekannt wurde, leistete sich ausgerechnet das Umweltministerium, das wie fünf andere Ministerien und 20 Bundesbehörden den Hauptsitz in Bonn hat, 2018 etwa 2.700 Flüge zwischen Bonn und Berlin. Wie viel Flüge zwischen Bonn und Berlin diese Behör-

1. Ausgabe August 2019 |

den und Ministerien insgesamt genutzt haben, ließ sich nicht ermitteln. Doch wenn man die Zahl nur verdreifacht, greift man sicherlich nicht zu hoch.

Gedanken- & Spaziergänge im Park Paul F. Gaudi

Gewolltes Verwirren? Dabei liegt Deutschland bei dem CO2 Ausstoß in der Nationenwertung mit 8,9 t/Kopf nur an 24. Stelle der Nationen (Statistik von 2016). Den ersten Platz hatte Katar mit 31 t/Kopf und den zweiten Curacao mit 26 inne! Sieht man den CO2 Ausstoß weltweit, so bringt Deutschland lediglich etwas über 2 Prozent auf die Waagschale. Knapp 50 Prozent kommen aus China, USA, Indien und Russland. Aber wir wollen es wieder besser machen als alle anderen! Die Neue Züricher Zeitung schrieb kürzlich in einem Artikel: „Der neue hässliche Deutsche kommt heute nicht mehr mit dem Stahlhelm, sondern mit dem moralischen Zeigefinger einher.“ Wie wahr! Und doch nicht so neu, sondern nur anders gemäß dem alten Spruch: „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.“ Sollten wir damit nicht aufhören? Aber nein, Kinder und Schüler gehen in diesem Sinne und von Politikern noch angestachelt, auf diesem Weg weiter, indem sie an manchen Freitagen nicht zur Schule gehen und angeblich statt dessen für unsere Zukunft demonstrieren und sofort alle Kohlekraftwerke abschalten wollen. Nur zu. Wenn dann einmal bedeckter Himmel und Windstille herrscht, kaufen wir Atomstrom von Frankreich und Kohlestrom aus Polen oder der Tschechei. Hauptsache wir bleiben sauber. Eine Forschungsgruppe der technischen Hochschule Zürich hat sorgfältig errechnet, dass man den CO2-Gehalt der Atmosphäre durchaus stabil halten könnte, wenn man hunderte Millionen Bäume pflanzt. Die gesamte Waldfläche der Erde würde dabei lediglich um etwa ein Drittel vergrößert. Sorgfältig berechnete diese Studie, dass das nicht auf Kosten von Siedlungs- oder Anbauflächen ginge. Wie wäre es, wenn unsere jungen Klimademonstranten und Gretaanhänger statt laut im Chor über Stunden immer die gleichen Parolen zu schreien (und damit noch mehr CO2 ausstoßen als normalerweise!) in dieser Zeit jeder zwei oder drei Bäume pflanzen würde? Das wäre doch ein konstruktives Handeln, das über das bisherige Verneinen hinausging.

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Ein weiterer Begriff, mit dem z. Z. Schindluder getrieben wird, ist der des Flüchtlings oder wie man heutzutage sagt, des Flüchtenden, vor allem im Zusammenhang mit der sogenannten „Seenotrettung“. In Wahrheit sind der größte Teil der aus Afrika kommenden Menschen keine Flüchtlinge, sondern Auswanderer, Emigranten. Das ist ein bedeutsamer Unterschied. In der Mitte des 19. Jahrhunderts emigrierten viele, viele Menschen aus Europa in die USA, um sich dort eine Existenz aufzubauen und ihr Glück zu machen. Das waren Auswanderer (Emigranten) und keine Flüchtlinge, wenn man von den ganz wenigen nach der Revolution 1848 in Deutschland Verfolgten absieht. Und es war auch ein Aderlass, denn es waren die Aktivsten, die Initiativreichen, die Entschlossenen, die auswandern wollten. Genau jene, die eigentlich jedes Volk, jedes Land am nötigsten braucht. Während es damals meist die Ärmsten waren, die aus Europa auswanderten, so muss man heutzutage etliche 1.000 Euro haben, um sich aus Afrika nach Europa schleusen zu lassen! Und es kommen genau die Leute, die Afrika eigentlich selbst dringend braucht. Wie gesagt, es sind Auswanderer, keine Flüchtlinge. Natürlich hat jeder Mensch auf dieser Welt das Recht aus seinem Lande auszuwandern. Aber das Land, in das er einwandert, hat das Recht und die Pflicht vorher zu prüfen ob es diesen Menschen einwandern lassen will. Und genau das wird durch Schleusungen und die danach erfolgende Duldung mehr oder weniger unterlaufen. Denn ohne gewissenhafte Prüfung kann es dazu kommen, dass, wie die Zeitung „Die Welt“ im Februar berichtete, sich eine nigerianische Mafia mit Rauschgifthandel, Zwangsprostitution und Schleuserhandel breit macht. Das dürfte wohl kaum im Sinne unserer humanen Asylgesetze sein. Auch bei diesem Thema wird viel manipuliert. So werden im Fernsehen bei der Übernahme der Insassen aus den Schlauchbooten meist eine Afrikanerin gezeigt, nach Möglichkeit noch mit einem Kleinkind auf dem Arm, obwohl mindestens neun von zehn der afrikanischen Migranten junge, kräftige Männer sind! Aber die würden nicht so zu Herzen gehen. Wie auch die jüngste Geschichte mit der „Sea Watch“ ein gewisses „Geschmäckle“ hat: In der Sendung „Panorama“ wurde zur allgemeinen Überraschung mitgeteilt, dass von Beginn der Reise an ein Reporterteam der ARD mit an Bord war und alles filmte, auch die Telefonate der Frau Rackete mit den italienischen Behörden. Hatte „Captain Europe“, wie der Spiegel sie auf dem Titelbild (Heft 28) unter eleganter Umgehung der nur in Deutschland üblichen weiblichen Berufsbezeichnung auf den Sokkel hob, hatte also Frau Rackete nur deshalb die Entschlossenheit sich über die Verweigerungen Italiens und des ablehnenden Bescheides des europäischen Gerichtshofes hinwegzusetzen, weil sie die Rückendeckung der ARD hatte? In den 17 Tagen, in denen sie mit ihrer menschlichen Fracht auf dem Mittelmeer herumschipperte, hätte sie sogar Rotterdam oder auch Hamburg erreichen können! Von sicheren Häfen in Tunesien oder Marokko ganz abgesehen, die ja im Tourismus als sichere Länder gelten. Sollte hier die italienische Regierung öffentlich an den Pranger gestellt werden? Dazu passen auch die schnellen Äußerungen des Spaßmachers Böhmermann sowie des Bundespräsidenten und des Außenministers, die sich bei entsprechenden früheren Ereignissen nie so tadelnd öffentlich bemerkbar machten! Ich bin gespannt, wann eine abendfüllende Dokumentation darüber ausgestrahlt wird. Fragen über Fragen.


ZEITGESCHEHEN

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Neue Gesprächsreihe in der Villa Bennewitz

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n diesem Jahr begehen wir zum 30. Mal den Fall der Berliner Mauer und sind dann im 30. Jahr der Deutschen Einheit. Die Transformation krempelte das Leben eines jeden Ostdeutschen um, während sich in Westdeutschland nur die Postleitzahlen änderten. Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Und es gibt jede Menge Diskussionsstoff und Sichtweisen, wie der historische Prozess von jedem erlebt wurde. Unter dem Titel KOMPAKT-SALON beginnt MAGDEBURG KOMPAKT in Zusammenarbeit mit dem BVMW – Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e.V. eine Gesprächsreihe, die sich Aspekten ostdeutscher Umbrüche und den komplizierten Wegen nach dem 3. Oktober 1990 nähern will. Der 1. KOMPAKT-SALON am 25. September (17 bis 19 Uhr, freier Eintritt) steht unter der provokanten Frage „Können wir den Westen integrieren? “ Auf dem Podium nehmen Peter Sodann (Schauspieler, Regisseur und Intendant)

sowie Dr. Franz Kadell (ehemaliger Chefredakteur der Volksstimme und Regierungssprecher) Platz. Es geht jedoch nicht darum, dass die bei-

Villa Bennewit

KOMPAKT-SALON

den Akteure ihre Sichtweisen ausbreiten, sondern dass sie mit den Besuchern der Veranstaltung ins Gespräch kommen. Ost- und Westdeutschen können über den Einigungsprozess viele Perspektiven einnehmen. Patrick Meinhardt vom BVMW aus Berlin wird den sicher lebendigen Meinungsausstausch zwischen Podium und Pu-

KOMPAKT

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1. KOMPAKT-SALON „Können wir den Westen integrieren?“ 25. September 2019, 17 bis 19 Uhr Villa Bennewitz (Eintritt frei) Kaiser-Otto-Ring 2, 39106 Magdeburg

IMMOBILIEN

Auf Pfoten und Füßen um die Salbker Seen m 31. August findet der zweite Doggitrail des TierAnker Magdeburg e.V. statt. Von 10 bis 16 Uhr geht es auf Pfoten und Füßen um die Salbker Seen in Magdeburg. Jeder Teilnehmer erhält eine Laufkarte und kann mit seinem Hund auf einer Länge von fünf oder acht Kilometern Spenden erlaufen – an den Checkpoints werden die Laufkarten abgestempelt. Am Ende werden die gelaufenen Kilometer in Form von Geld-, Sach- und Futterspenden an den mildtätigen Verein ausgeschüttet. Gestartet wird auf der Elbwiese am „Mückenwirt“. Jeder Doggitrailer läuft die Strecke, die er sich und seinem Vierbeiner zutraut. Entlang der Strecke warten kleine Überraschungen, die eine schöne Abwechslung für die zwei- bzw. vierbeinigen Spendensammler sind. Nach dem Lauf können sich alle Teilnehmer bei Kaffee, Kuchen und herzhaften Kleinigkeiten stärken. Der seit 2013 bestehende TierAnker Magdeburg e.V. ist nicht nur auf Tierschutz, sondern auch auf Mildtätigkeit begründet. Futterspenden an bedürftige Tiere, Sachspenden wie Halsbänder und Spielzeuge und Zuzahlungen zu Tierarztrechnungen sind Normalität des Vereins. Vieles wird aus privater Tasche bezahlt. Dabei lebt der TierAnker fast ausschließlich von Spenden. Und natürlich von den vielen freiwilligen Helfern, die zumeist neben ihrem Vollzeitjob im Verein tätig sind. Christina Böker ist nicht nur Vorsitzende des Vereins, sondern selbst berufstätig und dennoch täglich erreichbar, wenn es um die Menschen und Tiere geht, die Hilfe brauchen. Neben den alltäglichen Pflichten, die der Verein mit sich bringt, gibt es Projekte wie „Graufellchen“ – alte Tiere, Katzen und Hunde, sollen einen schönen Lebensabend verbringen. Der TierAnker konnte dieses Projekt vor allem durch die Hilfe Martin Rütters zum Laufen bringen. Auch Highlights wie die jährliche tierische Bescherung anlässlich der Weihnachtszeit und der diesjährige Doggitrail werden mit großen Mühen umgesetzt.

blikum moderieren. Die Gesprächsreihe findet im schönen Gründerzeithaus „Villa Bennewitz“ am Kaiser-Otto-Ring 2 statt. Weitere Gespräche wird es stets am letzten Mittwoch eines Monats (außer 25.12.2019) geben. Am 30. Oktober sind Dr. Horst Rehberger (1. Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt) und Alt-Oberbürgermeistser Dr. Willi Polte zu Gast. Beim 2. KOMPAKTSALON heißt das Thema „30 Jahre Mauerfall – Revolutionserlebnisse“. Da die Plätze in der „Villa Bennewitz“ begrenzt sind (85 Personen), bitten wir um eine schriftliche Anmeldung zur Veranstaltung unter der EMail-Adresse event@magdeburg-kompakt.de oder telefonisch unter 0391/79296750.

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WISSENSWERT

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Wo ist der Durst nach Großem?

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Schon der griechische Philosoph Sokrates beklagte fehlende Aufopferung bei der jungen Generation.

Passt Idealismus noch in unsere Zeit? Darüber denkt Gerald Wolf nach.

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och, doch, auch wenn er, der Idealismus, nicht mehr ganz so typisch sein sollte, er passt! Dazu ein Beispiel: Johanna. Mit 72 ist sie eine „alte weiße Frau“. Sie hatte in der Nachkriegszeit kennengelernt, was Not bedeutet, musste sich ordentlich rappeln, um gegen Hunger, Wohnungsknappheit und welche Nöte sonst noch anzukämpfen. In einer Fabrik dann, dort arbeitete sie 48 Stunden pro Woche und trug wie Millionen andere dazu bei, dass Deutschland wieder lebenswert wurde. Heute bekommt Johanna eine Rente. Ein Zehntel etwa von dem Unterhalt, den die Politiker bekommen, die (unter anderem) über ihre Rentenhöhe zu befinden haben. Ob nun zu recht oder auch nicht, Johanna empfindet Dank, Dank dafür, dass es ihr heute recht gut geht. Die verschweinigelte Grünanlage, auf die sie von ihrem Fenster aus blickt, bietet eine Gelegenheit, Dank zu sagen. Wem danken und wofür eigentlich? Ganz egal – allen und für alles! Natürlich müsste sich die Stadt um die Anlage kümmern. Dafür gibt es Mittel aus dem Steuersäkkel und daraus erhalten die städtischen Sauberfrauen und Saubermänner ihren Lohn. Tatsächlich kommen auch manchmal welche von ihnen um Hand anzulegen. Allerdings ziemlich lustlos, und der Rest vom Dreck bleibt dann eben liegen. Die einen stört das, die anderen eher nicht. Aber nur Johanna ist es, die zur Harke greift und zum Eimer, bis alles wieder paletti ist. Selbst die Hundescheiße ist hernach wie weggezaubert.

Heimlich Gutes tun Nicht, dass Johanna für ihr Tun der Stolz überkommt, von wegen wie toll, wie großartig. Im Gegenteil, fast ist es ihr ein bisschen peinlich, in den Augen anderer so fürchterlich positiv dazustehen. Deswegen nutzt sie ja auch am liebsten den frühen Morgen des Sonntags oder späte Abendstunden. Ganz besonders berührt es Johanna, wenn sich auch andere Menschen der gepflegten Anlage erfreuen, selbst solche, die nicht einmal im Traum daran dächten, es ihr gleichzutun. Sollten sie Johanna in ihrem heimlichen Eifer überhaupt bemerken, werden sie sich eher sagen: Ich und kostenlos? Einfach so? Also nee, schön blöd! Nun noch einmal gefragt, passt so viel Idealismus wie der von Johanna, von Ausnahmen ab-

gesehen, eigentlich noch in unsere Zeit? Eine Zeit, in der es doch heißt, Geld regiere die Welt. Wo alles seinen Preis hat, wo es um Löhne und Renten geht, um Stück- und Werbekosten, um Gewinne und geldwerte Vorteile, um Mieten und Fördergelder, um Geldstrafen und Strafzölle? Finanzriesen jedweder Couleur, Banken und Schattenbanken sorgen für Renditedruck und lassen in aller Welt Staatsmänner und Parteien nach ihrer Pfeife tanzen. Öffentlich oder auf geheime Weise. Selbst in menschlich edelsten Bereichen, so der Verdacht, geht es am Ende nicht so sehr um Ideale, sondern um Geld – in der Medizin, Sozialfürsorge und Bildung, bei der Pflege hilfebedürftiger Kinder und hilfloser Alten, bei der Seenotrettung, der Integration von Einwanderern und dem Schutz unserer Umwelt. – Geld als Äquivalent für Wohltaten. Ohne Geld gibt es sie nicht, alle diese Wohltaten oder fast alle, auch wenn dafür nur allzu gern Idealismus als Motiv deklariert wird. Und Geld, wieso kann das das Ein und Alles sein? Man kann es nicht essen, überhaupt kann man damit nichts anfangen, es sei denn, man

kauft sich davon etwas, nämlich das, was man braucht, zumindest gerne haben möchte. Die Möglichkeiten gehen ins Unendliche. Sie reichen von Brot und Butter über Kugelschreiber und Handys bis hin zu Auto, Haus, Kleidung, Schönheits-Operationen, Urlaubsreisen und Bildung. Ja bis dahin, mittels hinreichend großer Scheine einen Menschen als Partner heranzuwinken, der sonst eher in der Ferne bliebe. Indes – Gott oder wem auch immer sei Dank – das ist nicht alles: Man kann Geld auch benutzen, um Gutes zu tun. Die Mitfreude lohnt den Einsatz. Sich reinen Herzens mit anderen zu freuen und dafür Ursache sein zu wollen, gehört zum Edelsten, wozu Menschen fähig sind. Statt Eigennutz Uneigennutz also, statt Egoismus Altruismus.

Der Durst nach Großem Es gibt aber auch ganz andere Formen des Idealismus: die Hingabe an eine Idee, an etwas Großes. Da sind Leute, die reisen in die Welt, um in Museen Bilder zu bewundern, andere, um Altertümer zu besichtigen oder ihre vierte oder fünfte Sonnenfinsternis zu erleben. Zu denken ist


WISSENSWERT

11 | 1. Ausgabe August 2019 auch an Leute, die von früh bis spät in einem Labor hocken, nur um einem bestimmten Molekül ein weiteres kleines Rätsel zu entlocken, einer Winzigkeit, für die sich in der Welt nur eine Hand voll Leute interessiert. Die nächsten wälzen alte Folianten, um den Gedankengängen eines großen Geistes nachzuspüren, der vor Jahrhunderten irgendwo sein Leben mit Nachdenken verbracht hat. Währenddessen riskieren andere ihr Leben, um schroffe Berge zu besteigen. Die nächsten zimmern Nistkästen, um sie an verstecktem Platze im Wald aufzuhängen. Verwandte Geister schießen ihr 128.346tes Foto von Vögeln oder von Insekten, die kaum jemand kennt, und andere wiederum komponieren Musikstücke, schreiben Gedichte, Geschichten oder Theaterstücke, die aller Wahrscheinlichkeit nach kaum jemals jemand zur Kenntnis nehmen wird. All das ist Idealismus, ist Anstrengung, die den Betreffenden nichts anderes als eine seltsame Befriedigung einbringt, eine, die zumeist nur sie selbst verstehen. Oder eben einer der eher seltenen Verwandten im Geiste. Doch was wäre die Menschheit ohne diese idealistischen Geister, ohne deren Streben nach dem Großen, nach Vollkommenheit, nach dem „Ideal“ eben? Selbst wenn es sich dabei nur um einen engen Bereich der Wirklichkeit oder des eigenen Denkens handelt. Denn mitunter entspringt daraus ein Funken, aus dem sich ein Brand entwickelt, der am Ende die halbe Welt verändert, im Guten wie im Schlechten: Sokrates, Plato, Epikur, Descartes, Shakespeare, Bach, Kant, Linné, Goethe, Napoleon, Beethoven, Daguerre, Darwin, Marx, Bismarck, Nobel, Robert Koch, Lilienthal, van Gogh, Planck, Einstein, de Coubertin, Lenin, von Bering, Fleming, Otto Hahn, Picasso, Hitler, Mao, Piaf, Adenauer …

Wie im Gedöns der Medien herausragen? Und heute? Große Geister hat es immer gegeben und wird es auch weiterhin geben, aber wie sie im Gedöns der Medien, zumal der sozialen, ausmachen? Hinzu kommt, dass Forschung und technische Entwicklung heutzutage mit einem zu-

meist großen, oft sogar riesigen Aufwand einhergehen. Nicht nur an Material, sondern auch an Menschen. Das alles kostet Geld, viel Geld. Der Einzelne läuft Gefahr, dem Team, in dem er arbeitet, so einverleibt zu werden, dass sein Anteil untergeht. Während die Veröffentlichungen wissenschaftlicher Arbeiten früher nur einen Autorennamen trugen, ausnahmsweise zwei, sind es heute viel mehr – fünf, zwölf, gar nicht so selten über zwanzig. Wenn da einer unter ihnen in der Begeis-terung für die Aufgabe eine 60- oder 70Stunden-Woche nicht scheut, um mit einer Riesenportion Idealismus Geniehaftes beizutragen, wird das nach außen hin kaum jemals sichtbar. Wer schon kennt die Namen einzelner Personen, wenn es um Computer-, LED- oder Gentechnik geht, um die Entwicklung neuer Pharmaka, um Weltraumtechnik oder um ganz neuartige Energiequellen? Einzig in den Geisteswissenschaften spielen Einzelne noch eine Rolle. Aber, so scheint es, fast alles Große ist bereits gedacht bzw. gemacht, nirgends ein neuer Kant oder Shakespeare oder Goethe, ein neuer Bach oder Picasso. Darüber können die zahlreichen öffentlichen Ehrungen, ja Rühmungen von Künstlern oder anderen Geistesgrößen der Gegenwart nicht hinwegtäuschen. Eine kurze Zeit noch, dann werden sie so ziemlich oder zur Gänze vergessen sein. Wenn auch weniger schnell in den Kreisen von Eingeweihten. Das gilt dann aber genauso für die Schöpfernaturen in der Wissenschaft und der technischen Entwicklung. Hier wie da geht es ihnen um die Sache und kaum jemals um Pekuniäres. Idealisten eben. Ganz besonders ihr Holz ist es, aus dem der Fortschritt geschnitzt wird. Früher wie heute.

Wo die alten weißen Männer (und Frauen) keimen Die Frage nun: Passt Idealismus auch noch in die Zukunft? Eine Frage, die von Epoche zu Epoche an die Jugend geht. Schon zu Sokrates‘ Zeiten, vor zweiundeinhalbtausend Jahren also, schien es da Grund zur Skepsis zu geben. Die Jugend liebe den Luxus, soll der große Weise gesagt haben, schlechte Manieren habe sie, verachte die

Autorität und diskutiere, wo sie doch arbeiten solle. Umgekehrt würden die Lehrer ihre Schüler fürchten und sie verhätscheln. Tatsächlich, bald darauf ging es mit dem Wohlstand im antiken Athen bergab. Das mag heutzutage anders sein. Oder doch nicht? Die Jugend zu kritisieren, kommt zu keiner Zeit gut an. Dementsprechend sind auch heute Verlautbarungen über die junge Generation nahezu ausnahmslos von der freundlichen Art. Umso mehr musste es überraschen, als MDR AKTUELL im Juni dieses Jahres unter der Überschrift „Arbeit wird immer weniger wichtig“ Studien über 18- bis 37-jährige verbreitete, die weniger zuversichtlich stimmen. Fazit: Je jünger der Arbeitnehmer, desto weniger Motivation steckt in ihm. Dazu im Text der Arbeitsforscher Christian Scholz: Die Alten könnten durchaus von den Jungen lernen. Denn wer dem Chef oder der Chefin „Nein“ sage und am Wochenende keine Überstunden mache, der komme am Montag auch ausgeruht und entspannt auf Arbeit. Jeder weiß von der heutigen Generation auch weit Positiveres zu berichten, gar nicht mal so selten von echtem Idealismus. Von Jugendlichen nämlich, die für ein selbstgestecktes Ziel brennen und sich viel lieber im Konstruktiven als tüchtig erweisen als im Destruktiven. Dennoch geben die Fälle von schwindendem Idealismus zu denken, vor allem dann, wenn sie zu einer Massenerscheinung werden. Wer den Elan von Jugendlichen in Fernost kennt, muss sich fragen, wie es hier wie dort mal aussehen wird, in zehn, zwanzig oder gar in fünfzig Jahren. Dann also, wenn die Jungen von heute die Generation „der alten weißen Männer“ (und Frauen!) stellen. Prof. Dr. Gerald Wolf: Studium Biologie und Medizin in Leipzig 1962-69, Promotion 1970, Habilitation 1979, 1979 Hochschuldozent an MAM, 1981 ord. Prof., 1992 C4-Prof., 2008 emeritiert. Seit 1985 Dir. Inst. f. Biologie, seit 1992 Dir. Inst. f. Med. Neurobiol., Med. Fak. OvGU. Etwa 190 Originalpublikationen, Autor und Mitautor zahlreicher Bücher und Buchbeiträge.

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ZEITGESCHEHEN

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n dem im doppelten Sinne mächtigen Chor der Gentechnik-Gegner spielen neben Parteien die Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) wie Greenpeace, BUND, NABU, Foodwatch, das Gen-ethische Netzwerk, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) usw. eine große Rolle bei der Beeinflussung des Verbraucherwillens, oder besser, bei der Erziehung der Bevölkerung zu in ihrem Sinne kritischen Konsumenten. „Eine überwiegende Mehrheit der Verbraucher*innen in Deutschland lehnt Gentechnik auf dem Teller vehement ab“, stellt der Bundesverband Naturkost Naturwaren e.V. (BNN) erneut fest und fordert „volle Wahlfreiheit für Verbraucher*innen.“ Und weiter: „Die neuen molekularbiologischen Verfahren sind vollständig als Gentechnik einzustufen. Deshalb müssen sie entsprechend gekennzeichnet und der gesetzlich vorgeschriebenen Risikoanalyse unterzogen werden.“ Anlass der jüngsten Verlautbarung, die auch von allen anderen genannten Organisationen vertreten wird, war das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft am 7. Juni ausgerichtete Forum zu den als „Genome Editing (GE)“ bezeichneten neuen gentechnischen Methoden. „Damit alle auch in Zukunft noch frei wählen können, was sie essen, muss klar erkennbar sein, ob Produkte mit Hilfe von Gentechnik entwickelt wurden. Dies gilt selbstverständlich auch für die neuen gentechnischen Züchtungsmethoden“, erläuterte die Geschäftsführerin des BNN. Die rechtliche Situation war bisher wie folgt: Nahrungsmittel aus gentechnisch veränderten Organismen (GVO) müssen, sofern sie überhaupt in Deutschland zugelassen sind, als solche gekennzeichnet werden. Das würde eigentlich zur Kundeninformation ausreichen. Trotzdem präsentieren die Lebensmittelketten in ihrem Kampf um die Kundschaft immer mehr Lebensmittel mit dem Label „Ohne Gentechnik“. So wurden im Jahr 2018 derart gekennzeichnete Lebensmittel im Wert von nahezu 10 Milliarden Euro umgesetzt. Das mag als Marketingstrategie angehen, Voraussetzung ist aber, dass es auch zutrifft. Davon konnte man nach bisheriger Rechtslage ausgehen.

also solche, die absterben oder nicht zu gebrauchen sind. Aber manchmal (selten!) werden nützliche Eigenschaften verstärkt: Wachstumsregulatoren werden ausgeschaltet und die Erträge nehmen zu, die Produktion von Inhaltsstoffen wie Zucker, Aromen, Öle und Eiweiß etc. wird erhöht, Pfirsiche verlieren ihre Haare und werden zu Nektarinen, Getreidearten bilden kürzere Halme und verbessern ihre Standfestigkeit und unangenehme Geschmackskomponenten, wie Bitterstoffe, werden nicht mehr oder in geringerem Ausmaß produziert. Nachfolgende Kreuzungen der neuen Mutationsprodukte mit vorhandenen Sorten führten dann zu den begehrten Hochleistungspflanzen, deren Produkte uns im Handel angeboten werden.

Biobetrug per Verordnung Ist das nicht verrückt? Seit Jahren fordern Parteien eines bestimmten Spektrums Verbraucheraufklärung in Sachen Gentechnik. Aber auf diesem Feld unterstützen sie eine gewerbsmäßige Verbrauchertäuschung. Ganz zutreffend verkünden sie, die große Mehrheit der Bevölkerung wolle keine Gentechnik.

Atomares Gärtnern ist Gentechnik Aber plötzlich, d. h. seit dem 25. Juli 2018 ist alles anders. An diesem Tage hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) zwei folgenschwere Entscheidungen getroffen. Das höchste Gericht war angerufen worden, zu entscheiden, ob Organismen, die durch Anwendung der neuen Methoden des Genom-Editierens als GVOs einzustufen sind und nach dem Gentechnikgesetz zu regulieren sind, oder, da sie nach Auskunft der Wissenschaft nicht von natürlichen Produkten zu unterscheiden sind, nicht nach dessen strengen Regeln behandelt werden müssen. Der EuGH hat sich für die erstgenannte Möglichkeit entschieden und hat somit den Forderungen vor allem linker Parteien und NGOs in vollem Umfang entsprochen. Insofern sind eigentlich die aufgeregten Wortmeldungen aus dieser Richtung überflüssig, denn die Rechtslage entspricht in dieser Hinsicht deren Wünschen. Das Urteil enthält außerdem eine handfeste Überraschung. In der Mitte des letzten Jahrhunderts wurde entdeckt, dass man das

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Von Reinhard Szibor

Erbgut aller Lebewesen durch Bestrahlung verändern kann. Radioaktivität, Röntgen- und Korpuskularstrahlen sind dazu geeignet. Mutationen heißen diese Veränderungen, die durch Bestrahlung entstehen. Etwas später fand man Chemikalien, die vergleichbare Effekte auslösen können. „Radiomimetika“ nennt man diese Strahlen-Nachahmer. Solange es Lebewesen gibt, treten Mutationen auch natürlicherweise auf, etwa durch fehlerhafte Reproduktionsprozesse in der DNA oder weil mutagene Strahlen und Chemikalien Bestandteile unserer natürlichen Umwelt sind. In der Pflanzenzucht setzt man seit Beginn der 1970er Jahre Mutagene ein, um Erbanlagen von Nutzpflanzen zu verändern. Vorwiegend entstehen in der Folge Kretin-Pflanzen,

Von der Bevölkerung nicht wahrgenommen wird, dass die strahlen- und chemikalieninduzierte Mutagenese eine Unzahl von ungewollten und unkontrollierbaren Erbgutveränderungen auslöst. Bis zu 50.000 Mutationen sind es pro Genom. Kein Mensch weiß, was sie alles bewirken und es fehlen Methoden und Forschungskapazitäten, um dies zu untersuchen. So kann man mit Fug und Recht sagen, dass die herkömmliche Pflanzenzüchtung eine Risikotechnologie ist. Hier sollen dazu keine Ängste geschürt werden. Bisher sind nur zwei Fälle dokumentiert, in denen Menschen durch solche Pflanzen zu Schaden gekommen sind: Eine Kartoffel mit einer gefährlich hohen Solaninkonzentration (Solanin ist giftig) und Sellerie, der extrem allergen war. Hingegen gab es noch nie Probleme mit Pflanzen, die aus der Gentechnik, die in den 70er Jahren entwickelt wurde, stammen. Allerdings gibt es immer wieder angstmachende Publikationen, wie die von dem französischen Prof. Gilles-Éric Séralini, den die Fachwelt als Wissenschaftsscharlatan einstuft. Er und seine unseriöse Arbeitsgruppe publizieren des Öfteren Behauptungen, wonach Versuchstiere nach Fütterung mit genetisch veränderten Pflanzen verstärkt an Krebs erkrankt seien sollen. Diese Schreckensberichte werden ebenso regelmäßig in der Presse aufgewärmt, wie die Augenzeugenberichte über das Ungeheuer von Loch Ness. Während sich die Nichtexistenz des schottischen Monsters aus methodischen Gründen prinzipiell nicht beweisen lässt, wurden aber Seralinis Thesen und andere Falschmeldungen über die Gefährlichkeit der Gentechnik wissenschaftlich klar widerlegt. Sie wissen, als Gentechnik bezeichnete man bisher Methoden, mit denen man Gene artübergreifend, also z. B. von Bakterien oder Tieren auf Pflanzen, überträgt oder mit der man von Menschen synthetisierte DNA-Konstrukte in das Genom von Organismen einfügte. Solche Pflanzen haben ein hohes Potenzial, sich vor Schädlingen zu schützen, dem Klimawandel zu trotzen, den Einsatz von Agrochemikalien zu reduzieren und die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Aber sie sind in der EU und in vielen außereuropäischen Ländern streng reguliert. Die Erfüllung gesetzlicher Auflagen zur Entwicklung und Freisetzung solcher Pflanzen wird so teuer, dass moderne Pflanzenzucht durch Anwendung der Gentechnik nur noch große Konzerne wie Bayer, Syngenta, DuPont, BASF usw. leisten können, und sie tun das in ihren Filialen außerhalb der EU. Techniken des Genomeditierens bieten die


ZEITGESCHEHEN

13 | 1. Ausgabe August 2019

„… in Gottes Hand“ Der EuGH war nun aufgerufen, diese innovative und für die Zukunft der Welternährung eigentlich unverzichtbare Technologie von der strengen Reglementierung zu befreien. Das tat er aber nicht, sondern er brandmarkte das GE als eine nach dem Gentechnik-Gesetz zu behandelnde Methode. Damit fällte der EuGH für die Pflanzenzucht in Deutschland das Todesurteil. Und es gibt eine weitere Überraschung: Das oberste Gericht stufte alle Methoden der artifiziellen Mutationsauslösung als Gentechnik ein, auch die traditionelle Mutationsauslösung durch Anwendung mutagener Noxen. Das ist logisch, denn spontane Mutationen, hervorgerufen durch endogene Prozesse und Umwelteinflüsse sind zwar natürlich, sie treten aber ohne menschliches Zutun pro Generation nur im niedrigen, zweistelligen Bereich auf. Wenn mittels Strahlen und Chemikalien gezielt 30.000 bis 50.000 Mutationen pro Generation erzeugt werden (was in der Natur niemals vorkommen würde), dann ist das Gentechnik und die Produkte sind GVO. Erfreulich ist, dass das, was von der Wissenschaft schon lange so gesehen wird, vom EuGH jetzt in geltendes Recht gegossen wurde. Das hat Konsequenzen, welche jene Gegner-Avantgarde mit ihren NGOs nicht wahr haben wollen und ignorieren.

Der Traum von Gentechnikfreiheit Verfolgt man die neuesten Nachrichten, könnte man sich in einer anderen Welt wähnen. Ich las gerade: Mecklenburg-Vorpommern soll Mitglied im „Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen“ werden, fordern dortige Gentechnikgegner. Elf Bundesländer seien bereits dabei, sagte der „Agrarexperte“ der Umweltschutzorganisation BUND, bei einer Tagung der (angeblich) 13 gentechnikfreien Regionen in Mecklenburg-Vorpommern. Dabei bezieht er sich ausdrücklich auf das EuGH-Urteil. Aber er hat nur die Entscheidung zu geneditierten Pflanzen im Auge, nicht die Kulturen, die seit vielen Jahren auf unseren Feldern stehen und die zu etwa 90 Prozent aus der Mutationszüchtung stammen und somit laut Urteil GVOs sind. Schlafen diese Leute oder wollen sie uns vorsätzlich täuschen? Es gibt in Europa „Gentechnikfreie Regionen“ nur dort, wo kein Acker- und Gartenbau betrieben wird. Also da, wo Sauerampfer, Walderdbeeren, wilde Himbeeren und Pfifferlinge gedeihen und Kühe und Schafe auf Weiden grasen. Gentechnikfreie Bundesländer kann es nicht geben, weil überall dort, wo Garten- und Ackerbau ist, nach dem EuGH-Urteil gentechnisch veränderte Pflanzen wachsen. Pflanzen, die mittels klassischer Mutagenese gezüchtet wurden, sind GVOs, also Produkte der Gentechnik. Das ist geltendes Recht! Zwar müssen die Nahrungsmittel, deren Grundlage Pflanzen aus der klassischen Mutationszüchtung sind, nicht als gentechnisch verändert deklariert werden, aber sie mit dem Label „Ohne Gentechnik“ zu versehen, ist erkennbar Verbrauchertäu-

schung. Die Lebensmittel, die gegenwärtig mit dem Label „Ohne Gentechnik“ gezeichnet werden (Milch- und Milchprodukte, Fleisch-und Wurstwaren und Eier), stammen überwiegend von Tieren, die u.a. mit Getreide, Mais und Soja ernährt worden sind. All die Pflanzen stammen aus der Mutationszüchtung. Überhaupt sind alle Getreidearten und fast alle Gemüsearten, die auf unseren Feldern stehen, durch Mutationszüchtung entstanden und sind Träger veränderter Gene. Es gibt somit keine Backwaren, kein Nudel- und Pasta-Produkte, kein Bier und nur wenig Obst- und Gemüsearten, die nicht durch Mutationszüchtung entstanden wären. „Geraten nach führenden Repräsentanten der Automobilindustrie jetzt Repräsentanten der großen Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels wegen massiver Verbrauchertäuschung ins Visier der Strafjustiz?“, fragt das „Forum Grüne Vernunft e.V. (FGV)“ bei einer Pressekonferenz anlässlich der Veröffentlichung eines Rechtsgutachtens des Ordinarius für öffentliches Recht und Sozialrecht an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Prof. Dr. Reimund Schmidt-De Caluwe. Auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hat die Bundesregierung lediglich darauf verwiesen, dass die Bundesdesländer im Falle einer Verbrauchertäuschung zuständig seien. Dass das Siegel „Ohne Gentechnik“ eine Verbrauchertäuschung darstellt, bestreitet die Lebensmittelwirtschaft nicht. Sie verteidigt den inflationsartig angewachsenen Einsatz des Siegels mit der Behauptung, der Gesetzgeber habe diese Irreführung der Verbraucher doch erlaubt. Nach Fachleuten des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat jetzt auch Prof. Dr. Reimund Schmidt-De Caluwe die (angebliche) Zulässigkeit der Verbrauchertäuschung bei Lebensmitteln, in denen Gentechnik steckt, geprüft. Sein Ergebnis ist – wie das der BVL-Fachleute – eindeutig: Diese Irreführung ist nach dem Grundsatzurteil des EuGH nicht mehr erlaubt. Lebensmittel mit aus klassischen Mutageneseverfahren gewonnenen Bestandteilen dürfen zukünftig nicht mehr mit dem Siegel „Ohne Gentechnik“ in den Verkehr gebracht werden!

Magdeburger Weisse Flotte

Aktueller Fahrplan unter www.weisseflotte-magdeburg.de Auf Grund des niedrigen g Elbpegels p g werd rden e Ersatzfahrten ab der Anlegestelle „Schiffshebewerk MD-Rothensee” angeboten. Diese Anlegestelle ist leider nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Für die Anfahrt mit PKW / Bus: Ab der Autobahnabfahrt MD-Rothensee folgen Sie bitte der Ausschilderung zur Schleuse Rothensee / Schiffshebewerk Rothensee. Parkplätze sind vor der Schleuse Rothensee und in der Siedlung Schiffshebewerk vorhanden. Am Parkplatz Schiffshebewerk gehen Sie bitte den asphaltierten Weg hoch zum Mittellandkanal, wo das Schiff der Weißen Flotte für Sie bereit steht.

Mittwoch, 31.07. 10:00 - 13:00 Uhr

Wasserstraßenkreuzfahrt „Kleine Acht”ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk

(keine Abfahrten ab Magdeburg-Petriförder)

Donnerstag, 01.08. 12:00 - 13:00 Uhr „Trogbrückenfahrt” ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk 14:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt „Kleine Acht”ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk (keine Abfahrten ab Magdeburg-Petriförder)

Freitag, 02.08. 10:00 - 13:00 Uhr

Wasserstraßenkreuzfahrt „Kleine Acht”ab/an b/ Anlegestelle A l g t ll Schiffshebewerk S hiff h b k

(keine Abfahrten ab Magdeburg-Petriförder)

Samstag, 03.08. 11:00 - 12:00 Uhr „Trogbrückenfahrt” ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk 13:00 - 14:00 Uhr „Trogbrückenfahrt” ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk 14:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt „Kleine Acht”ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk 15:00 - 16:00 Uhr „Trogbrückenfahrt” ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk (keine Abfahrten ab Magdeburg-Petriförder)

Sonntag, 04.08. Betroffen ist davon die gesamte Branche der Biolebensmittel: Mit dem Biosiegel der EU und den in Deutschland zugelassenen Siegeln gekennzeichnete Lebensmittel dürfen nicht durch und mit gentechnisch veränderte/n Organismen erzeugt worden sein. So steht es in der Siegelvergabe-Richtlinie. Aber etwa 80 Prozent der Bio-Lebensmittel erfüllen dieses Kriterium nicht. Die Biobranche arbeitet betrügerisch, solange sie den Richterspruch des EuGHs nicht berücksichtigt und ihre Richtlinie nicht der Rechtslage anpasst. Es mag sein, dass dem einen oder anderen angesichts der Tatsachen der Appetit vergangen ist. Aber das wäre ungerechtfertigt. Noch nie in der Geschichte der Menschheit waren Lebensmittel so sicher und gesund wie heute, ganz gleich ob sie mit Biosiegel oder „ohne Gentechnik“ gezeichnet sind oder nicht. Nur sollte man sich nicht ins Bockshorn jagen lassen und beim Einkauf informiert sein.

Prof. Dr. rer. nat. habil. Reinhard Szibor – 1961: Gärtnerlehre; Abitur im 2. Bildungsweg; 1965: Biologiestudium in Jena; 1970: Humangenetiker an der Medizinischen Akademie MD; 1993: Abstammungsgenetiker in der Rechtsmedizin der OvGU; 2010: Ruhestand; publizistisch tätig im Forum Grüne Vernunft.

10:00 - 13:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt „Kleine Acht”ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk 14:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuzfahrt „Kleine Acht”ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk (keine Abfahrten ab Magdeburg-Petriförder)

Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91

www.weisseflotte-magdeburg.de Tourist-Information Ernst-Reuter-Allee 12 | Tel.: 0391 - 8 38 04 03 www.magdeburg-tourisst.de

2,- € Nachlass gegen Vorlage dieses Coupons - für alle Linienfahrten der Magdeburger Weiße Flotte GmbH in der Saison 2019. Gültig für eine Fahrt (Vollzahler), nicht kombinierbar mit anderen Aktionen. Tickets und Gutschein hier einlösen: Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 | 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

Chance, kleine und sehr gezielte Veränderungen in die DNA einzuführen. Alles ist hier übersichtlich, gut kontrollierbar und die Produkte sind von denen auf natürlichem Wege entstandenen Pflanzen nicht zu unterscheiden. Die Deregulierung solcher Verfahren würde auch kleinen Unternehmen und Universitätsinstituten die Chance geben, die Monopolisierung der Saatzucht aufzubrechen und regionale Bedürfnisse an neuen Sorten zu bedienen.


KULTUR Ines’ Bücherwelt

1. Ausgabe August 2019 |

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Pädagogischer Künstler

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ine Retrospektive seines Schaffens bringt der Magdeburger Maler und Grafiker Wilfried Kiel (Foto unten) an die Galeriewände des Fachgeschäftes für wohlsortierte Buchstaben Fabularium. Noch bis zum 5. September können sich interessierte Kunstliebhaber in der Grünen Zitadelle von der Ausstrahlung auserwählter Druckgrafiken aus den Schaffensjahren 1967 bis heute überzeugen. Gezeigt werden Holzschnitte, die trotz ihrer zum Teil monochromen Prägung eine besondere Bildsprache widerspiegeln. Wilfried Kiel widmete sich nach dem Studium ganz der Kunst. Als Kunsterzieher mit Leib und Seele weckte er in Schülerinnen und Schülern seit

1968 die Begeisterung für die unterschiedlichsten Kunstformen wie Grafik, Malerei oder plastische Gestaltung. In der DDR waren die Werke des umstrittenen Künstlers in vielen Galerien zu sehen. Zahlreiche Personalausstellungen zeigten, dass der Kunsterzieher sein Hobby und Beruf vereinte. Viele seiner Schüler sind heute selber gefeierte Künstler. Seine 30 Holzschnitt-Arbeiten, die er zur Zeit im Fabularium ausstellt, beinhalten viele Magdeburger Motive, die in abstrakter Form zu Fragen anregen und neue Blickwinkel erschließen. Der Holzschnitt ist für den heute 80-jährigen Kiel das ideale Ausdrucksmittel seiner Kunstsprache, auch mit gesellschaftskritischen Aspekten.

Literarische Reisen

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lizabeth kehrt nach Jahren in ihre irische Heimat zurück. Ein Erbe stellt ihr Leben total auf den Kopf. Ein Familienroman voller Sehnsucht und Geheimnisse. Graham Norton: Eine irische Familiengeschichte, (Kindler Verlag, ISBN 978-3-46340720-3, Preis: 22,00 €)

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in Roman übers Wandern und den Sinn des Lebens. „Eine herrliche Geschichte von Menschen, die Selbstzweifel überwinden und alte Lasten abwerfen.“ (Herald Sun, Sydney) Graeme Simsion und Anke Buist: Zum Glück gibt es Umwege (Fischer-Verlag, ISBN 978-3-8105-3052-3, 19,99 €)

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rei amerikanische Frauen erleben das Landleben in der Toskana. Ein Buch voll Wärme, Herzlichkeit und köstlichen Beschreibungen von Land und Leuten, Kochkunst und Freundschaft, Liebe zu Italien. Frances Mayes: Das Licht der Toskana (Dumont Buchverlag, ISBN 978-3-8321-6484-2, 16,00 €)

Film verrückt

Tipps von Lars Johansen

I

n dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. „The Most Dangerous Game“ hieß bei uns „Graf Zaroff – Genie des Bösen“, ist 1932 in den Kulissen von „King Kong und die weiße Frau“ entstanden und jetzt frisch auf Blu-ray erschienen. Der kleine Distributor „Wicked-Vision“ hat hier sehr ordentliche Arbeit geleistet. Für sein Alter ist der Film erstaunlich schnell geschnitten und vermag heute noch sehr gut zu unterhalten, obwohl eher unfreundliche Dinge verhandelt werden. Denn der russische Graf Zaroff veranstaltet auf seiner abgelegenen Insel gerne einmal Menschenjagden. Es geht um Leben und Tod und wurde Vorbild für so manchen aktuelleren Film, z. B. „Running Man“ mit Arnold Schwarzenegger oder John Woos Hollywood-Debüt „Harte Ziele“ mit Jean-Claude Van Damme. Und trotzdem packt er immer noch, ist sehr explizit (da fließt schon mal Blut) in den Bildern und mit einer Lauflänge von einer guten Stunde nicht eine Minute langweilig. „Die Tote von Beverly Hills“ ist ein deutscher Film von 1964, der nach einem Roman vom Hal-

lenser Curt Goetz entstanden und, nun ja, sehr kurios geworden ist. Fast anarchisch, weil ohne offizielle Erlaubnis in Beverly Hills gedreht vom RegieDebütanten Michael Pfleghar. Der würde später u. a. mit Sendungen wie KLIMBIM in den 60ern und 70ern die deutsche Fernsehunterhaltung revolutionieren. Hier dreht er frei, oder, besser gesagt, einen ungewöhnlichen Streifen, der sich von den bekannten Mustern seiner Zeit zu lösen beginnt. Das Ergebnis ist hochkomisch, aber eben auch fast avantgardistisch und surreal. Film, wie er sein muss, mit ganzem Herzen und Hirn gedreht, voller verrückter Leichtigkeit und erotischer Verspieltheit. Kurz, ein Überraschungsei mit unbedingt sehenswertem Inhalt, frisch auf DVD erschienen. Im Kino kann man sich bei sommerlichen Temperaturen im Moritzhof nach Frankreich, also eigentlich nach China begeben. „Made in China“ heißt der Film, in dem ein chinesischstämmiger Franzose nach zehn Jahren zu seinen Wurzeln in Paris zurückzufinden versucht. Aber natürlich ist es nicht einfach, besonders die Kontaktaufnahme zu seinem Vater erweist sich als doch eher problematisch. Das ist mit leichter Hand inszeniert, geht nicht zu sehr in die Tiefe und bleibt doch nicht nur an der Oberfläche. Ideal für einen heißen Sommertag.


KULTUR

15 | 1. Ausgabe August 2019

Es jazzt im Kloster Jerichow

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s sind Juwelen der Musik, die sich vom 16. bis 18. August ein Stelldichein im besonderen Ambiente geben: Grandiose Musiker gestalten das 1. Internationale Festival „Jazz im Kloster Jerichow“. Neben weiteren hochkarätigen Musikern hat sich Startrompeter Till Brönner angesagt, dessen Konzert gemeinsam mit Bassist Dieter Ilg zu den Höhepunkten gehört. Zwei Genies und Musiker von Weltrang. „Wir wollen regionales und internationales Flair verbinden“, erklärt der musikalische Leiter Marco Reiß, bekannt u. a. vom Rossini-Quartett und dem innovativen Telemania-Projekt. Als Ensemble Bolero Berlin sind beispielsweise vier Berliner Philharmoniker zu erleben, die ihre Liebe zur südamerikanischen Musik mit Elementen des Jazz verbinden. Mit Wolfram Dix Standby kommt aus Leipzig einer der einfallsreichsten Percussionisten und ein „Magier der Musik“ nach Jerichow, begleitet von jazzigen Kollegen. Grammy-Gewinner Magnus Lindgren aus Schweden ist ein Meister des Saxofonspiels und krönt das Finale. Zu den äußerst talentierten Nachwuchskünstlern gehört Jazz-Gitarrist Sebastian Böhlen, der u. a. in New York studierte und mit seiner Band beim Festival zu erleben sein wird. Regionale Künstler brauchen ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Ihr Können zeigen die Frauen und Männer des Jugendjazzorchesters Sachsen-Anhalt beim Festival ebenso wie die Bigband der Musik- und Kunstschule Stendal. Im sakralen Gebäude wird es

zudem einen Jazz-Gottesdienst geben. Und die jüngsten Jazzfreunde können sich auf eine musikalische Version des Märchens „Der kleine Prinz“ mit der Potsdamer Theatergruppe Poetenpack freuen. So bietet das Event für jede Altersgruppe etwas. Das Festival wird auf dem gesamten Areal des Klosters stattfinden – in der Klosterkirche, im Kreuzgang und auf der Klosterwiese. Eine entspannende Atmosphäre mit guter Musik ist das vielversprechende Ziel. Die Räumlichkeiten und Umgebung sind ideal dafür. Veranstalter ist die Stiftung Kloster Jerichow. Sie will mit diesem Event europäische Geschichte, mittelalterliche Architektur und zeitgenössische Kunst mit internationaler und regionaler JazzMusik vereinen. Die Anregung stammt vom im April verstorbenen Stiftungsvorsitzenden Tilman Tögel. „Die Idee hat mich völlig begeistert“, sagt Roland Maiwald vom Stiftungsvorstand. Neben bisher erfolgreichen Veranstaltungen will man „mit dem Festival dem Kloster als Veranstaltungsort eine neue Richtung, eine neue Note geben.“ Als Schirmherr konnte Kultur- und Staatsminister Rainer Robra gewonnen werden, der von der Idee begeistert ist. Das Festival bereichert die Musikkultur in unserem Land, erklärte er. „Das neue Format macht den Jazz vor einer großartigen Kulisse erlebbar, mit all seiner Kreativität, Expressivität und seinen Innovationen.“ Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf sowohl für einzelne Tage bzw. Konzerte als auch Festivaltickets für alle Veranstaltungen. (ab)

Das Festival-Programm: Freitag, 16. August 15.00 Uhr: Wolfram Dix Standby 17.30 Uhr: Jugendjazzorchester Sachsen-Anhalt 20.00 Uhr: Bolero Berlin Samstag, 17. August 14.00 Uhr: Jazz-Picknick mit der Bigband der Musik- und Kunstschule Stendal 16.00 Uhr: Thomas Walter Maria & Kapelle 17.00 Uhr: Sebastian Böhlen Band 20.00 Uhr: Til Brönner und Dieter Ilg Sonntag, 18. August 10.30 Uhr: Jazzgottesdienst mit Yestime 13.00 Uhr: Jazzmärchen „Der kleine Prinz“ mit dem Poetenpack 14.30 Uhr: Esther Kaiser Quartett 16.00 Uhr: Magnus Lindgren Sax Eintrittskarten sind erhältlich im Klosterladen, an allen biberticket-VVK-Stellen und online bei reservix.de Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. www.kloster-jerichow.de

Bolero Berlin

Dieter Ilg (l.) und Till Brönner

Jugendjazzorchester Sachsen-Anhalt


KULTUR

1. Ausgabe August 2019 |

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Sie nannten ihn „Pinsel“ … In diesem Sommer überraschte die Inszenierung „Olvenstedt probiert’s“ mit neuen Mitspielern und Charakteren. Die Rolle des „Pinsel“ zumindest hat die Chance auf Kultstatus.

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eine Stimme klingt im ersten Moment etwas nervig. Ständig geht die Tonlage am Ende des Satzes nach oben. Vincent, genannt „Pinsel“, ist Jugendklubleiter aus Gerwisch, zumindest in seiner Rolle als neuer Mann in der Theatergruppe von „Olvenstedt probiert’s“ der Kammerspiele Magdeburg in diesem Sommer. Groß gewachsen und mit buntem Batik-Shirt fällt er auch optisch auf. Dazu noch der Drang nach perfekter Pünktlichkeit. Ein nerviger Typ! Oder? Je länger man ihn in dieser Rolle erlebt, desto amüsanter wird es. Am Ende der Vorstellung jedenfalls hört man hier und da, wie das Publikum sich seiner Sprechweise versucht. Es scheint ein Nerv getroffen. Dabei ist Kevin Schulz, so der Name des Darstellers, in Wirklichkeit ein ganz anderer Typ. Nett, freundlich, aufgeschlossen, vielseitig sind nur einige Attribute, die ihn umschreiben – dazu kommt ein absolutes Hochdeutsch. Kein Wunder, hat der Magdeburger doch Sprechwissenschaften studiert. Als wir uns zum Gespräch treffen, fällt es ihm aber auch nicht schwer, sofort wieder in die „Pinsel“-

Kevin Schulz als Vincent alias „Pinsel“ in „Olvenstedt probierts“ (großes Bild) und als Gefreiter im „Hauptmann von Köpenick“ (oben rechts). Fotos: Kammerspiele / J. Wolf

Sprechweise zu wechseln. Machdeburjisch beherrscht er ebenso, und er hätte gern auch im Stück so gesprochen, erklärt Kevin. „Es ist schade, wenn die regionalen Sprachen dem allgemeinen Hochdeutsch weichen“, bedauert er. Doch im Theaterstück gibt es bereits „Machdeborjer“ wie Beate und Achim. Also wollte Regisseur Oliver Breite eine andere Nuance einbringen. Mit der Variante des „Pinsel“ ist dies hervorragend gelungen. Kevin Schulz besuchte das Hegelgymnasium, legte ein Auslandsjahr in Amerika ein, studierte außer Sprechwissenschaften interkulturelle Wirtschaftskommunikation und Deutsch als Fremdsprache. Jetzt arbeitet er im Medienbereich, u.a. für den MDR, als Autor, Sprecher und Kameraassistent. Er ist nicht nur kulturell interessiert, er singt auch gern. Als Schüler begann er im Magdeburger Knabenchor, es folgte u.a. der Kammerchor, Bands (neu: Betty oh Boy) und er stand bereits im Theater Magdeburg auf der Bühne. Zu den Kammerspielen kam er durch seinen Freund Michael Magel (seit 2007 im Ensemble der Kammerspiele Magdeburg), mit dem er gemeinsam Musik macht. Es begann mit (kleinen) Hilfsarbeiten, Aufund Abbau, Licht, Ton … führte zum Mitwirken bei der „Magdeburgischen Hochzeit“, „König.Tango. Frosch“, war Student bei „Faust“ und setzte nun als „Pinsel“ einen darstellerischen Farbstrich. Außerdem engagiert sich Kevin Schulz im Sanierungsverein des Ravelin 2. Dorthin gekommen war er durch Zufall, erzählt der 30-Jährige. Nach Studium in Jena und Rückkehr in die Heimatstadt suchte er Beschäftigung. Unter anderem fragte er eine (damalige) Bekannte, ob er für sie bzw. den Verein Flyer, Plakate oder Ähnliches fertigen könne. Konnte er. Und fing Feuer – bei der Frau und dem

Verein, für den sie tätig ist. Geschichtliches habe ihn schon immer interessiert, sagt er, im Sanierungsverein lernte er viel dazu, zudem Handwerkliches. Wird das Festungsgelände doch seit fünf Jahren Stein für Stein von den Vereinsmitgliedern ehrenamtlich saniert. Theaterspiel und Sanierungsverein verbinden sich in „Der Hauptmann von Köpenick“, im vorigen Jahr bereits im Ravelin 2 stürmisch gefeiert. Die Idee kam übrigens von Kevin Schulz. Er hatte von einer Inszenierung mit einem farbigen Hauptmann gehört. Den Klassiker mit anderen Facetten aufzuführen, gefiel ihm. Das Ravelin bietet zudem ein „authenthisches“ Terrain. Neben Kostümen werden von den Darstellern originalgetreue Uniformen getragen. Wie von Kevin Schulz, in seiner Rolle als Gefreiter, und anderen Vereinsmitgliedern. Ab 8. August gibt es eine Wiederaufnahme. Die 16 Aufführungen in diesem Sommer sind bereits ausverkauft. Birgit Ahlert


KULTUR

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Gedanken einer älteren Dame

Musikalisch auf den Spuren der Ottonen und ihrer Frauen

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ie Herbst-Orgel in Erxleben ist schon eine alte Dame mit über 300 Jahren. Sie hat vieles erlebt und sie hat überlebt! Nun erhält sie eine sensible Pflege – eine wohltuende Atmosphäre für die empfindsame Diva Jahrgang 1710. Sie hört und beobachtet: unten in der Kirche junge begabte Künstler, begeisterten Applaus von Gästen aus nah und fern. Und sie erinnert sich an die musikalischen Traditionen der vergangenen Jahrhunderte. Die dargebotenen Werke nähern sich immer mehr ihrer Entstehungszeit – Beethoven, Brahms, Bach, Telemann. So genießt sie nicht nur die ganze Zuwendung des Orgelbaumeisters aus Salzwedel, der Orgelexperten und des Denkmalschutzes, sondern besonders auch die des engagierten Förderkreises. Oben auf der Empore emsige Tätigkeiten, um Erhaltenes und Rekonstruiertes in Einklang zu bringen. So sammelt die alte Dame Kraft und Stärke für ihre neue Wirkung nach so langer Stille. Zahlreiche Gäste und begeisterte Besucher sind die beste Medizin für sie. Die Verjüngungskur macht sie wieder zur Königin der Instrumente. Die Zustimmung der steinernen Gäste in der Schlosskirche ist ihr sicher. Auch wenn ein Lächeln auf den Gesichtern der Skulpturen nur schwer zu erkennen ist. Eingeweiht werden soll die sanierte HerbstOrgel mit einem Festgottesdienst am 27. Oktober. Das Einweihungskonzert gestaltet Kirchenmusikdirektor Claus Bantzer, Hamburg. Hildegard Bernick

KOMPAKT

Die Herbst-Orgel in Seitenansicht mit alten Registern und neuer Klaviatur. Bis Herbst soll sie saniert sein. Foto: Förderkreis

ie Ottonen und ihre Frauen“ heißt das Programm, mit dem das Magdeburger Rossini-Quartett am Sonnabend, dem 10. August, 18 Uhr, im Konzertsaal „Georg Philipp Telemann“ im Kloster Unser Lieben Frauen gastiert. Das Konzert ist Bestandteil der 17. Musikalischen Entdeckungsreise „Faszination Romanik“ entlang der Straße der Romanik. Das Rossini-Quartett und seine Solisten begeistern nun schon seit 16 Jahren mit ihren musikalisch-literarischen Darbietungen entlang der Straße der Romanik. An insgesamt neun Aufführungsorten schlägt das Ensemble einen Bogen von der Historie Sachsen-Anhalts zur Musik. Literatur, Musik und Bauwerke des geschichtsträchtigen Landes werden dem Publikum auf unterhaltsam-musikalische Weise vermittelt. Die 17. Auflage der Tour befasst sich mit der Heiratspolitik und der Macht Otto des I. Dabei beschäftigt sich das Ensemble auch mit Otto dem II. und Otto dem III. Letzterer verfolgte die Erneuerung des Römischen Reiches. Diese Entdeckungsreise lässt erahnen, welche Macht von Magdeburg und Mitteldeutschland ausging. Auf dem Programm stehen bekannte Volksweisen, aber auch Werke von Georg Philipp Telemann, Antonio Vivaldi und Carl Loewe. Dem Quartett stehen die Solisten Undine Dreißig (Mezzosopran), Yoichi Yamashita (Violine), Atsuko Koga, Beate Schneider, Michael Schneider (Flöte), Tilman Schneider (Trompete), Reinhardt Seehafer (Cembalo) und Henning Ahlers (Oboe) zur Seite.

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WISSENSWERT

1. Ausgabe August 2019 |

ie Wucht der Farben im Frühling ist doch immer wieder ein Balsam für das winterlich-depressive Gemüt. Wie sehr unsere Gefühle und Befindlichkeiten durch Farben moduliert werden, hat sich auch in der Sprache („sich schwarz ärgern“, „rot sehen“, „die Welt durch eine rosarote Brille sehen“, „mir ist nach Blaumachen“) niedergeschlagen. Meine persönliche Beziehung zur den Farben begann vor einem halben Jahrhundert in einer feucht-nebligen Werkhalle einer Chemnitzer Textilmetropole. Obwohl ich nach dem Abitur und der Färberlehre nie mit diesem uralten Handwerk Geld verdient habe, ist das Interesse an der Chemie der Farbstoffe in mir tief verwurzelt geblieben.

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Farbe ist mehr als nur ein Fest für die Augen

Die Natur setzt Farbe bei Tieren zur deren Tarnung vor Fressfeinden ein. Der Pfeilgiftfrosch signalisiert mit greller Farbigkeit, dass er ein Todbringer ist. Andere versuchen mit auffälligen Farbmustern die Aufmerksamkeit von Sexualpartnern zu gewinnen. Erst die Farbe macht es möglich, dass Vögel schon aus großer Entfernung Beeren zwischen dem Grün der Blätter sehen. Pflanzen locken zu Bestäubung Bienen mit gelben, weißen und blauen Blütenblättern an. Kurioserweise können diese das auffällige Rot nicht sehen, was übrigens auch für den Stier gilt. Es ist die vom Matador geschwenkte Muleta, die den Stier erregt. Ein Extremist unter Mikroben, das Halobakterium halobium bildet auf stark salzhaltigen Gewässern rote Teppiche und verhilft dadurch den Flamingos zu ihrem Pink. Die gleichen Bakterien extrahieren aus dem Sonnenlicht die Energie für ihr Leben. Farbe ist aber auch für uns lebensnotwendig. Ohne das grüne Chlorophyll der Blätter gäbe es keine Photosynthese, Sonnenlicht Wasser + Kohlendioxid → Zucker + Sauerstoff, keine Fixierung des Klimakillers Kohlendioxid, keinen Zucker, keinen Sauerstoff und uns folglich auch nicht. Und nicht zu vergessen, unser Verständnis über die Umwelt beruht zu rund 70% auf empfangenen Farblichtsignalen. Aber, Farbe ist auch noch im 21. Jahrhundert ein Mittel der Selbstdarstellung, denn nur so ist der heutige inflationäre Gebrauch von Tattoos zu erklären.

Farbe ist seit Urzeiten ein Informationsträger. Eine Ausstellung im Kulturhistorischen Museum Magdeburg – „ColorVision. Evolution der Farbigkeit“ – vermittelt einen anregenden Einblick in die facettenreiche Welt der Pigmente und Farbstoffe. | Von Peter Schönfeld

Farben waren früher, was heute die Seltenen Erden sind Das Purpurrot ist nicht nur wegen seiner Leuchtkraft die Farbe der Könige und des Hochadels gewesen, es war auch sehr kostbar. In den Zeiten der römischen Republik durften nur die Kaiser Purpurgewänder tragen. Anders als heute war die Ausbeutung der natürlichen Quellen zur Farbstoffgewinnung mühevoll und folgte mitunter bizarren Wegen. Indischgelb wurde lange Zeit aus dem Urin von Kühen gewonnen, die man mit Mangoblättern fütterte. Für ein Gramm Purpur mussten 8.000 Purpurschnecken ihr Leben lassen. Später wurde es vom Cochenillerot der Schildläuse verdrängt. Auch wenn die Chemie inzwischen zahllose Purpur-Surrogate erschaffen hat, nehmen wir mit dem Genuss eines Glases vom „roten Campari“ immer auch noch etwas von diesen Schildläusen zu uns. Ähnlich war es mit den Mineralfarben. Blau wurde in der Malerei nur spärlich verwendet und in der Renaissance der Jungfrau Maria vorbehalten. Für die Darstellung ihrer Gewänder wurden in Afghanistan gefundene, sündhaft teure, blaue Lapislazuli-Steine zu Ultramarinblau zermahlen. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts verhalf eine Zufallsentdeckung den Malern zu dem preiswer-

ten Berliner Blau. Später löste dann der Steinkohlenteer einen Preisverfall bei den importierten Farbstoffen aus. Teer war die Quelle für das Anilin, dem „Muttermolekül“ vieler Farbstoffe. Nach der Reichsgründung 1871 wurde es der Kristallisationskeim für die deutsche Farbstoffindustrie, aus der sich die weltgrößte, chemische Industrie entwickelte. Mit Farbstoffen lassen sich aber auch die „Innereien“ von Zellen anfärben. Diese Art der Zelldiagnose verdanken wir dem Charité-Arzt Paul Ehrlich, der dazu im wilhelminischen Deutschland die Grundlagen entwickelte.

Malen ist dichten mit den Augen Für den Dichterfürsten Goethe war Malen ein Dichten mit den Augen. Goe-

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the war Zeit seines Lebens ein Interessierter der Wissenschaft, der neue Erkenntnisse literarisch verarbeitete. Zu seinen „Wahlverwandtschaften“ wurde er durch die am Ende des 18. Jahrhunderts aufblühende Chemie angeregt. Der Titel dieses Romans greift die Beobachtung auf, dass das Verdrängen einer schwachen Säure aus ihren Salzen durch eine stärkere Säure erfolgt. In Goethes Roman bricht die Ehe eines in ruhiger Zweisamkeit lebenden Ehepaares durch von Dritten ausgelöste starke Affinitäten auseinander. Es war Isaac Newton, der mit seiner Entdeckung, dass weißes Licht durch ein Prisma in Farben zerlegt wird, Goethe zu dessen Farblehre verholfen hat. Empfinden Sie, lieber Leser, nicht auch bei den Bildern von van Gogh die sommerliche Hitze der Provence? Bei denen von Claude Monet, dem Übervater der Impres-


WISSENSWERT

19 | 1. Ausgabe August 2019 sionisten, möchte man doch am liebsten augenblicklich mit der Natur verschmelzen. Dem norwegischen Maler Munch gelang es mit Farbe und Formen die Verletzbarkeit der menschlichen Seele sichtbar zu machen. Es ist auch die Farbe, die in den Bildern von Klimt seiner „Danae“, „Judit“ und „Adele-Bloch Bauer“, diese erotische Aura verleiht. Und in der aus winzigen Farbpunkten zusammengesetzten Malerei von Georg Seurat spürt man den atomaren Aufbau unserer Welt unmittelbar. Und es bedarf nur drei Grundfarben – rot, blau und gelb – um im Mischungsverhältnis diese Wirkungen zu erzielen.

Buntes zu sehen, ist eine Leistung des Gehirns Dass wir farbige Bilder sehen können, ist eine Leistung der Augen und des Gehirns. Es beginnt damit, dass die Sehzellen der Netzhaut durch einen winzigen Bereich aus dem Spektrum der elektromagnetischen Strahlung aktiviert werden. Wenn wir Farbe sehen, dann „sehen“ die Sehzellen in der Netzhaut den Anteil des weißen Lichtes, der nicht von einer Gurke, einem Schmetterling oder Tomate absorbiert wird. Also, wenn etwas rot aussieht, dann wird die blaugrüne Komponente des sichtbaren Lichtes absorbiert. Nur 3 verschiedene Sensoren in den Zapfenzellen machen uns den Farbreichtum der Natur zugänglich. Diese sind empfindlich für rotes, blaues oder grünes Licht, und übersetzen dieses in die Sprache des Gehirns. Aus einem komplexen Gemisch von Millionen empfangener farbiger Bildpunkte setzt das Gehirn ein buntes Bild zusammen, an dem 30 % der Großhirnrinde beteiligt sein sollen. Nur durch diese integrative Leistung des Gehirns wird es dem Jäger möglich, im herbstlichen Unterholz aus einer riesigen Anzahl von Lichtsignalen die Konturen eines Rehes zu erkennen. Aber auch beim Farbsehen pfuscht die Natur manchmal. Von einer so verursachten Rot-Grün-Sehschwäche sind die Männer am stärksten betroffen, weil sie nur ein X-Chromosom haben.

Bei manchen streben Farben und Musik ein Bündnis an Wortschöpfungen wie Farbtöne und Klangfarben erwecken den Eindruck, dass Farben und Töne miteinander verbunden sind. Uns kommen dunkle Farbtöne in den Sinn, wenn uns Musik traurig oder bedrückend stimmt. Ähnlich einem schrägen Akkord erzeugen bestimmte Farbkombinationen einen dissonanten Eindruck. Farben und Tönen sind gemeinsam, dass sie ihre Entstehung Schwingungen verdanken. Es soll auch Menschen geben, die Töne hören und gleichzeitig Farben sehen (Synästhetiker). Eine naturwissenschaftliche Erklärung für diesen Zusammenhang gibt es bis heute nicht. Im Unterschied zur Wissenschaft gelingt es der menschlichen Wahrnehmung, Farbe spielend mit Musik zu verbinden.

Schwarz, rot, gelb… Rot, die Farbe des Blutes, ist die stärkste unter den Farben. Es steht seit jeher für Feuer, Mut, Wärme, Leidenschaft und Erotik. Ein zuviel erzeugt allerdings Reizbarkeit, Stress, Wut und Aggressionen. Die Lieblingsfarbe der Deutschen ist blau, eine kühle Farbe. Es wirkt entspannend, erfrischend und wird auch verbunden mit Vertrauen,

Ruhe, Pflichtbewusstsein, Kreativität, Jugend (FDJHemd) und Hoffnung (Europaflagge). Mit einem Blau, das den Betrachter zu verschlucken scheint, hat sich Ives Klein in den Fünfzigern des letzten Jahrhunderts als ein Vater der Pop Art verewigt. Früher, in der Romantik war die blaue Blume von hohem Symbolgehalt. Sie stand für Sehnsucht und Liebe und für das metaphysische Streben nach dem Unendlichen. In Mitteleuropa waren ihre Vorbilder die Kornblume oder die Wegwarte. Blau gefärbt wurde jahrhundertelang mit Indigo, das in den Blättern des Färberwaid oder der Indigopflanze als farbloses Indikan enthalten ist. Indigo war einst so sehr gefragt, dass die Badische Anilin- und Sodafabrik (BASF) für seine Synthese 18 Millionen Goldmark ausgab. Wegen seiner schlechten Wasch- und Abrieb-Echtheit wird es heute kaum noch verwendet. Es gibt allerdings eine Ausnahme, wo man diese Nachteile schätzt – bei den Blue Jeans. Auch andere Farben, wie das Grün, werden mit Wünschen, Befindlichkeiten und Empfindungen assoziiert. Grün steht für Wachstum, Fruchtbarkeit, Hoffnung, Natürlichkeit und eine beginnende Liebe. Die Grünen haben es als Farbe des Umweltschutzes vereinnahmt und in den römisch-katholischen und evangelischen Kirchen ist es eine liturgische Farbe. Da grün die Farbe unreifer Früchte ist, steht es auch für Unerfahrenheit (Grünschnabel). Wenn etwas besonders intensiv grün ist, dann spricht man schon seit Jahrhunderten vom Giftgrün. Später war es die Malerfarbe Schweinfurter Grün, die das Grün zum Gift gemacht hat. Mit diesem Grün bestrichene Tapeten sondern in Anwesenheit eines bestimmten Pilzes hochgiftige, gasförmige Arsen-Verbindungen ab.

Lange Zeit wurde darüber gestritten, ob die mit Schweinfurter Grün bestrichenen Wände der letzten Unterkunft Napoleons auf St. Helena auch seinen Tod verursacht haben. Und braun? Braun steht für erdig, denn braun war früher die Kleidung der armen Landbevölkerung. Deshalb wurde es zum Symbol für Heimat- und Bodenverbundenheit. Röhm und Göring machten es zur Symbolfarbe des Nationalsozialismus. Wegen der Wirkung auf die menschliche Psyche wurden Farben schon früh zu Signalen und Symbolen. Ampeln, Schilder und Flaggen sind Beispiele dafür. „Die Trikolore“, das Vorbild für viele andere Flaggen, strahlt blau, rot und weiß aus. Diese stehen für Paris (blau und rot) und das Königshaus der Bourbonen (weiß). Unsere Flagge beschreibt mit seinen Farben den Weg der Nation von der Knechtschaft (schwarz) über Schlachten (rot) zur Freiheit (gelb). Gelb wird auch mit Leuchten, Freude, Erfolg (Gelbes Trikot) und den Geist beflügeln assoziiert. Im Verlauf der Geschichte ist es aber auch zu einem Bedeutungswandel im Symbolgehalt der einen oder anderen Farbe gekommen. Aktuelles Beispiel ist das Gelb. Die französischen „Gilets jaunes“ (Gelbwestenbewegung) haben es jetzt zum Symbol des Protestes und Krawalls gemacht. Prof. Dr. Peter Schönfeld: Chemiestudium und Promotion an der TU Dresden (1966 – 1973). Von 1973-1976 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Organische Chemie der Akademie der Wissenschaften der DDR. Habilitation 1991 und seit 1995 Hochschuldozent für Biochemie an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Anzeige


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Carl Frühling: Architekt des Märchenschlosses

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ntrennbar mit dem Umbau des Wernigeröder Schlosses im Stil des Historismus von 1862 bis 1883 ist der Name des Architekten Carl Frühling (1839 1912) verbunden. Relativ wenig ist zu seinem Leben bekannt. Am 4. August 1839 wurde dieser Architekt in Blankenburg / Harz als Sohn des Kreis-Baumeisters und Baurats Carl Heinrich Frühling (1807 - 1893) geboren. Zehn Jahre später folgte ihm sein Bruder, der spätere Architekt Otto Frühling (1849 - 1919). In der Blütenstadt am Harz besuchte er von 1850 – 1856 das Gymnasium und im Anschluss bis 1859 das Collegium Carolinum in Braunschweig. Unter Heinrich Ahlburg studierte Frühling dort Architektur und wurde ab 1860 Assistent von Eisenbahn-Baumeister Ebeling. Für ihn übernahm er von 1860 bis 1862 im Auftrag von Graf Botho als Bruder des späteren Fürsten Otto von Stolberg-Wernigerode (1837 - 1896) die Bauleitung bei der Umwandlung von Wirtschaftsgebäuden im Westen der Klosterklausur von Ilsenburg zu einem neugotischen Schloss nach Plänen von Ebeling. Dort beteiligte sich Frühling auch bis 1877 am Umbau und der Restaurierung des im 11. Jahrhundert entstandenen Benediktinerklosters. Im benachbarten Drübeck war er von 1867 bis 1883 beteiligt an der Restaurierung der ehemaligen Klosterkirche St. Vitus. Bereits 1866 legte Frühling sein Examen ab und wurde ein Jahr später Baumeister. In Wernigerode verbrachte er seine längste berufliche Zeit und es verwundert schon, dass Frühling in seiner Geburtsstadt nicht tätig wurde. Während dieser Wirkungszeit entstand unter ihm das heutige Gerhard-Hauptmann-Gymnasium in der Bauzeit von 1871 bis 1873 und danach am Burgberg 9a ein heute als Hotel genutzter Villenbau. Bevor Carl Frühling 1880

zum Fürstlich-Stolbergischen Baurat ernannt wurde, war er 1879 beteiligt am Bau der Ilsenburger Kirche St. Maria. In Wernigerode entstanden unter ihm von 1897 bis 1912 das Krankenhaus mit Erweiterungsbauten. Mehr zu Carl Frühling erfährt man in dem Beitrag der Blankenburger Autorin Katrin Röhlich in der 2002 erschienenen Publikation „Fülle des Schönen. Gartenlandschaft Harz“. Danach entstand unter ihm auch die große Freiterrasse am Schloss Wernigerode in der Zeit zwischen 1869 und 1872 als Abschluss der ersten Bauetappe. Ohne Zweifel ist sie bis heute der schönste Balkon der bunten Stadt am Harz mit einer Größe von ca. 1.300 qm. Den Abschluss an der Westseite bildet eine 22 Meter hohe und etwa 2,50 Meter breite massive Mauer. Von dieser Aussichtsterrasse genießt man einen weiten Blick über Wernigerode und seine Stadtteile Hasserode und Nöschenrode. Aber auch über das Harzvorland bis hin zum höchsten Gipfel des Harzgebirges, dem Brocken mit 1.124 Meter. Das heutige Aussehen des Schlossumfeldes spiegelt weitestgehend die Planung Carl Frühlings von 1871 wider. Zwischenzeitlich gab es jedoch mehrfache Umgestaltungen der Freiterrasse. Nach Röhlich wurden im September 1864 zwei Geschütze bei Grabungsarbeiten freigelegt, die aus dem 16. Jahrhundert stammen sollen. Es handelt sich um die Feldschlange als Guss von 1530 und die „Schöne Treiberin“ mit folgender Aufschrift: du schone treiberin heis ich hertzog iorg von sachssen schangkt mich dem von stolberg graf bot genannt itzt wonent in doringer land.

Die Platzierung der Geschütze erfolgte bei der Gestaltung durch Carl Frühling vor den Schießscharten im Brüstungsbereich. Eingegrabene Geschütze, die später auch auf einer historischen Postkarte vor 1899 in der südöstlichen Terrassenecke stehend widergegeben werden. Vergraben aus welchem Grund oder war es doch anders? Werfen wir einen Blick nach Schönhausen an der Elbe. Nach Ferdinand Fürst von Bismarck aus Friedrichsruh standen seit 1872 vier mächtige französische Kanonen aus grünschimmernder Bronze auf der Schlossterrasse des um 1700 neu errichteten Schlosses Schönhausen in der östlichen Altmark. Diese hatte der Kaiser Wilhelm I. (1797 - 1888) 1872 seinem bis 1890 amtierenden Kanzler Otto von Bismarck (1815 – 1898) in dankbarer Erinnerung an den siegreichen Feldzug gegen Frankreich 1870/71 geschenkt. Vizekanzler des Deutschen Reiches und damit Stellvertreter Bismarcks wurde Fürst Otto von Stolberg-Wernigerode, der 1890 in den Fürstenstand erhoben worden war. In Schönhausen wurde 1945 Schloss II abgebrochen und Schloss I als Geburtshaus Otto von Bismarcks am 2. August 1958 im Rahmen einer „Pionierübung“ gesprengt. Aus dem Schlossgelände kamen Sandsteinfiguren nach Magdeburg und fanden Aufstellung im Hangbereich vor dem heutigen IBAShop. Kanonen gelangten nach Wernigerode und wurden inzwischen wieder nach Schönhausen zurückgeführt. In Wernigerode geht die Terrassengestaltung des Weingartenbereichs am Schloss auch auf Carl Frühling zurück, zu welcher er in den 1870er Jahren Detailzeichnungen anfertigte. Volker A. W. Wittich

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Traumland Serbien

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328 Kilometer ist die Magdeburgerin Mady Host bereits auf der Eurovelo 6 geradelt. Über Ungarn, Mazedonien, Kroatien ist sie gerade in Bulgarien angekommen: in Ruse, einem der schönsten Städtchen, das „Kleines Wien“ benannt wird. Das anzusehen wollen sich Mady und Freundin Cornelia, die sie jetzt begleitet, keinesfalls entgehen lassen. Auch wenn ihnen gerade die Karpaten Kraft und Zeit geraubt haben. Ermüdungserscheinungen haben sie nicht, erklärt Mady, gibt es doch viel zu sehen am Wegesrand, vor allem aber nette Begegungen. Die allernettesten erlebte sie in Serbien. „Die riesengroße Gastfreundschaft hat uns total geflasht.“ Es gibt Komplimente für das Vorhaben und Applaus am Wegesrand. Ein Pärchen aus Novi Sad (zweit-

größte Stadt des Landes, bekannt für sein Musikfestival) besorgte eine kostenfreie, komfortable Übernachtung für die „german girls“. Ein spitzbärtiger Biker entpuppte sich als Polizeichef der Region und bewirtete die Radlerinnen auf einem Campingplatz. Als sie am Straßenrand eine Melone kaufen wollten, sprach eine ältere Dame sie deutsch an und bestand darauf, ihnen die Frucht zu schenken. „Wir konnten uns kaum wehren gegen so viel Freundlichkeit“, berichtet Mady begeistert, „die Menschen hier sind der Wahnsinn! So freundlich und offen, dass wir am liebsten das Land gar nicht mehr verlassen wollten.“ Doch auch die schönste Radtour geht einmal zu Ende. Mady radelt durch

Europa – und auf den Endspurt zu. Es werden ein paar Kilometer mehr als geplant, gut 100. Die Angaben auf den verschiedenen Landkarten sind nicht identisch, erklärt Mady. Mit etwas Glück kann sie genau zu ihrem Geburtstag das Schwarze Meer erblicken. Drücken wir ihr die Daumen, dass es mit diesem Geschenk klappt. Bis bald, Mady! (ab)

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Guter Rat An einem Sommermorgen da nimm den Wanderstab, es fallen deine Sorgen wie Nebel von dir ab. Des Himmels heitre Bläue lacht dir ins Herz hinein und schließt, wie Gottes Treue, mit seinem Dach dich ein. Rings Blüten nur und Triebe und Halme von Segen schwer, dir ist, als zöge die Liebe des Weges nebenher. So heimisch alles klingt als wie im Vaterhaus, und über die Lerchen schwingt die Seele sich hinaus. (Theodor Fontane)

Sommer mit Geschmack D

er Sommer ward einst von jedem Poeten in eine Reimform gegossen. Besungen wurden seine schönsten Seiten, wenn Natur und Jahreszeiten in höchster Pracht standen und die Bauern begannen das Getreide einzufahren. Doch irgendwie haben sich über liebliche Sommerstimmen dunkle Klänge gelegt. Aus Hitze und Trockenheit werden Klimaklagelieder komponiert. Man weiß gar nicht, ob der Sommer noch Spaß machen darf. Urlaubsausflügler reisen mit schlechtem Gewissen, weil das Flugzeugkerosin die Atmosphäre aufzuheizen vermag. Um Himmels Willen holen Sie bloß den Grill unter den Spinnweben nicht hervor und lassen Sie die Steaks in der Kühltruhe. Man beschaue sich die ostelbischen Sandböden und sieht wie selbst mächtigen Waldbäumen fehlender Regen zu schaffen macht. Die Magdeburger Innenstadt ist bei Temperaturen ab 30 Grad Celsius noch menschenleerer als sonst. Schiffe der Weißen Flotte passieren die Stadtsilhouette nicht mehr. Wohin ist die Sommerleichtigkeit entschwunden? Die Frage möchte man ausrufen. Bedrückende Hitze wird zusätzlich von politischen und Internet-Blasen beschwert. So schmeckt kein Sommer. Und es tönt vielstimmig die Erzählung, dass wir alle selbst Schuld daran tragen, wie es nun ist. Mag manchen der Sommer nicht mehr schmecken, die Jahreszeit kennt so viele Facetten mit Open-Airs, schattigen Restaurantgärten, Sommeraufführungen und Gartenpartys. Kühle Getränke, frische Salate, Zusammenkünfte unter Familien und Freunden – jeder schneide sich seine Scheibe Sommer ab. Auch wenn die Baustellen in der Landeshauptstadt manche Bewegung abwürgen, es besteht Hoffnung, dass es im nächsten Sommer anders wird. Und wenn gar nichts mehr hilft, sehen wir auf die Kinder, die genüsslich am kalten, süßen Eis lecken. Diese Freude kann kein noch so trostloser Sommergeschmacks-Vermittler wegreden. (tw)


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Appetit verbaut Von Tina Heinz

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ie der Sommer schmeckt, dem versuchen wir anhand einiger Beispiele in dieser Ausgabe auf den Grund zu gehen. Nach Erdbeer- oder Schoko-Eis. Nach Melone und Pfirsich. Nach gegrilltem Fleisch. Nach einem kühlen Radler oder einem erfrischenden Cocktail. Vielleicht auch nach ein bisschen Sonnencreme, die vor dem Besuch des Freibades etwas zu ungestüm im Gesicht verteilt wurde … Nun, jeder mag mit dem Geschmack und dem Duft des Sommers etwas anderes in Verbindung bringen. In Magdeburg allerdings schmeckt die warme Jahreszeit vielerorts nach Staub und Bau-Dreck. Sie riecht nach Teer und klingt nach Pressluftbohrhammer, nach dem Einsetzen von Spundwänden und nach rumpelnden Baggern sowie anderem schweren Gerät. Etliche Baustellen sind in den vergangenen Wochen aus dem Boden geschossen – wie Pilze bei milden Temperaturen, nach ausgiebigem Regen. Die Tunnelbaustelle, die schon für viel Unmut gesorgt hat und dies auch noch in den folgenden Jahren tun wird, muss fast gar nicht mehr erwähnt werden. Traurigerweise hat man sich irgendwie an die Unzugänglichkeit des „Area 39104“ gewöhnt. Doch mit jeder Sperrung, die in der Zwischenzeit hinzugekommen ist – und noch hinzukommen wird, macht das Verkehren, Bewegen, Flanieren, Einkaufen in der Stadt weniger Spaß. In der Innenstadt sorgen derzeit Bauarbeiten im Nordabschnitt des Breiten Wegs für Einschränkungen – bis voraussichtlich zum 19. Oktober. Etwas weiter südlich ist der Breite Weg bis 13. September zwischen Kepler- und Danzstraße ebenfalls, in einer Fahrtrichtung, gesperrt. Die Zustände im Zentrum Magdeburgs haben die Interessengemeinschaft Innenstadt veranlasst, einen offenen Brief an Oberbürgermeister Lutz Trümper zu verfassen. „Mit wachsender Unruhe und zunehmender Sorge um ihre unternehmerische Existenz nehmen die Mitglieder der IG Innenstadt die stetig steigende Zahl von Baustellen in Magdeburg zur Kenntnis. (…) Natürlich soll und muss gebaut werden, um die Verkehrsinfrastruktur zu erhalten und auszubauen. Die Frage aber ist: Muss dies wirklich zeitgleich und an nahezu allen wichtigen Zugangsstraßen in die Innenstadt geschehen?“, heißt es in dem Schreiben. „Die Frequenz in den Innenstadtgeschäften ist vor allem dadurch dramatisch gesunken. (...) Darunter leiden nicht nur die großen Center und Kaufhäuser, inzwischen sind auch die letzten inhabergeführten Einzelhändler am Ende“, so Verfasser Rolf Lay, Vorstandsmitglied der IG Innenstadt und IHK-Vizepräsident. Aufgrund der Erfahrung mit anderen, nicht termingerecht fertiggestellten Bauprojekten sieht die IG Innenstadt mit Blick auf den Nordabschnitt Breiter Weg auch das wichtigste Umsatzquartal des Einzelhandels – das Weihnachtsgeschäft – in Gefahr. Die Interessengemeinschaft bittet Trümper deshalb darum, „bei der Genehmigung von Baustellen mit Straßensperrungen die Interessen aller Betroffenen zu berücksichtigen und nicht nur jener, die offenbar stets entweder die Unaufschiebbarkeit der Maßnahme oder Fördergeldfristen ins Feld führen.“ Zudem fordern sie, frühzeitiger informiert zu werden sowie die Möglichkeit, Vorschläge einzubringen, wie man Baustellen und Sperrungen im Interesse aller Akteure in der Innenstadt effektiver koordinieren kann. Doch nicht nur im Zentrum der Landeshauptstadt sorgen Baustellen für Unmut. Im Norden ist beispielsweise die Lübecker Straße zwischen Haldensleber Straße und Moritzstraße sowie zwischen Heinrichstraße und Kastanienstraße in einer Fahrtrichtung bis Ende September gesperrt. Und südlich der Innenstadt stockt und staut es sich rund um Raiffeisenstraße, Warschauer Straße sowie

Schönebecker Straße. Der Bau einer neuen Straßenbahntrasse und damit verbundene Arbeiten (u.a. Verlegung eines Mischwasserkanals) beeinträchtigen nicht nur den Verkehr. Zwar geht es stadtauswärts in mäßigem Tempo noch immer gut voran, in umgekehrter Richtung müssen jedoch Umwege in Kauf genommen werden. Zudem stellen die Magdeburger Verkehrsbetriebe bis 14. August die Straßenbahnlinie 2 ein. Zwischen Westerhüsen und Hasselbachplatz fährt dann als Ersatz die Buslinie 42. Für Einzelhändler und Gastronomen wird daher die Lage immer prekärer. So klagen u.a. die „Getränkefeinkost“ in Nachbarschaft zum Bahnhof und die Buckauer Eis-Instanz „Bortscheller“ unweit des Thiemplatzes über einen deutlich spürbaren Rückgang an Kunden. „Durch die Bauarbeiten haben wir 50 Prozent weniger Durchgangsverkehr in Buckau“, erklärt der Inhaber der Eiskonditorei, Robert Bortscheller. „Da ist es doch kein Wunder, wenn viel weniger Menschen den Weg hierher finden. So macht das keinen Spaß mehr.“ Irgendwie müsse man sich über Wasser halten und das Ganze aussitzen. „Denn ein Ende ist noch nicht in Sicht. Selbst wenn die aktuellen Bauarbeiten planmäßig beendet werden, steht im kommenden Jahr die weitere Sanierung der Schönebecker Straße an.“ Das verdirbt selbst dem größten EisFreund den Appetit – und auch allen anderen, die sich für eine Belebung der Innenstadt beziehungsweise ihres Viertel engagieren.

Übersicht über einen Teil der Baustellen in Magdeburg; Stand: 29.07.2019 Quelle: www.movi.de/ baustellen


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Familie als Markenbotschafter: Die Suppenköniginnen Josefine un Julia Mandelkow werben bei ihren „Audienzen” für Produkte aus dem altmärkischenn Kläden.

Sieht aus wie bei Oma, schmeckt wie bei Oma!

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rfolgsgeschichten können nur Menschen schreiben. Menschen, die Visionen und den Mut haben, neues zu wagen. Einer dieser Menschen ist Antje Mandelkow, die im altmärkischen Ort Kläden vor zehn Jahren unternehmerisches Neuland betrat und ihre damals gegründete Suppenmanufaktur auf den heutigen Erfolgskurs brachte. Grundzutat bei diesem Erfolgsrezept war neben Unternehmergeist und Hartnäckigkeit die Altmärker Hochzeitssuppe. Wohl ein jeder kennt diese Spezialität, die neben vielen regionalen Gerichten einfach auf jede Festtafel gehört. Seit seinem 18. Lebensjahr ist das bei Dresden geborene „Energiebündel” Antje innerhalb eines Familienbetriebes selbstständig auf Achse: Kindereisenbahn, Schießbude und Karussell sicherten den Lebensunterhalt. Gemeinsam mit ihren zehn Geschwistern zog die Großfamilie von Festplatz zu Festplatz und sorgte auf Jahrmärkten für Kurzweil der Besucher. Doch mit der Wende beschloss der Familienrat das Aus für das fahrende Schaustellergewerbe. Die Mutter von drei Mädchen – Jennifer, Julia und Josefine – sattelte um und wurde Kellnerin. Nach dem schweren Unfall ihres damaligen Mannes verschlug es sie 1999 nach Kläden, um hier neue Arbeit und auch einen neuen Partner zu finden. Gemeinsam mit ihrem damaligen Mann Wolfgang Mandelkow, der 1990 den Gasthof „Zum Feinschmecker” eröffnete, tafelte sie Gulasch, Soljanka, Rouladen, Hochzeitsuppe und andere Hausmannskost auf. Doch die anfänglich gut laufenden Geschäfte liefen trotz Festsaal und guter Küche immer schlechter. Die wachsende Zahl von Dorfgemeinschaftshäusern wurde zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz. Und auch die Menschen auf dem Land hatten in Zeiten der 2007er Finanzkrise immer weniger Geld in den Taschen, was sich besonders in der Gastronomie bemerkbar machte. Am Essen wird eben immer zuerst gespart. Lediglich die Hochzeitssuppe war ein Dauerbrenner und rettete für ein paar

Monate noch die Existenz. Auf jedem Fest, jedem Markt war die Suppe beliebt. Das Rezept hatte Antje von ihrer Mutter gelernt: kräftige Hühnerbrühe, frischer Spargel, kleine Klößchen und wolkenleichter Eierstich. Ein paar Gläser hatten die Mandelkows eingekocht und verkauften sie Stammkunden. Als das Landrestaurant kurz vor dem Ruin stand, reifte in der Powerfrau Antje eine neue Idee, um die Zukunft der Familie – inzwischen kam Tochter Emmelie zur Welt – zu sichern. Mit einigen Gläsern dieser eingekochten und schmackhaften Suppe machte sie sich auf den Weg nach Stendal, um hier in einem Edeka-Markt einen Partner für den Verkauf ihrer Suppen-Konserve zu finden. Und sie fand beim Marktleiter ein offenes Ohr. Edeka will Zeichen setzen und bringt immer mehr regionale Produkte in die Warenträger. Vor der Verkostung zitterten Antje Mandelkow vor Aufregung die Knie. Doch der Edeka-Chef war von der Qualität und dem Geschmack sofort begeistert. Dann kam die Frage, wieviel Konserven sie von der Suppe produzieren könne. Als couragierte Frau holte tief Luft und setzt alles auf eine Karte: 5.000 Stück. Womit sie wahrscheinlich nicht gerechnet hatte, war das Zustandekommen des Deals. Jetzt war ihre Kreativität und Durchsetzungsvermögen gefragt. Innerhalb einer Woche mussten sämtliche Genehmigungen zu Fabrikation eingeholt und der EAN-Codes für die Verpackung beantragt werden. Auch das Siegel des Hygieneinstituts, der Grüne Punkt und das notwendige Equipment zur Konservierung wurden benötigt. Auf einer Fachmesse erwarb sie einen gebrauchten Autoklav zur Lebensmittel-Konservierung. Antje Mandelkow bekam den Auftrag und belieferte mit anfänglich 48 Gläsern den Markt in Stendal. Ihr nächster Schritt war nun, ein Geldinstitut zu finden, das ihre unternehmerischen Pläne finanziell mit unterstützte. Doch beim ersten Haus am Platze erhielt sie eine Abfuhr. Zu hoch der Kreditwunsch, zu waghalsig ihre Unternehmung und ohne Fundament ihre

Firmenidee. Keine Zukunft, so die Banker und sie verweigerten den Kreditantrag. Was die „Herren des Geldes” nicht ahnten, war das Durchsetzungsvermögen der quirligen Frau. Mit Hilfe der Familie setzte Antje Mandelkow alle Signale auf Erfolg und baute die Küche der Gaststätte in Kläden zur Suppenmanufaktur um. Ein großer Werbefeldzug für ihre Produkte begann. Um neue Kunden zu gewinnen, fuhr sie mit ihren Kindern an sieben Tagen die Woche zu den verschiedensten Veranstaltungen. Keine Autohauseröffnung, kein Dorf- und Schützenfest, kein Jahrmarkt ohne „Kelles Hochzeitssuppe”. Die zum Teil kostenlosen Verkostungen trafen die Geschmacksnerven der künftigen Konsumenten. Mit ihrer Taktik – heute würde man dies als

Antje Mandelkow stellte alle Zweifler in de Schatten und brachte ihre Suppenmanufaktur auf unternehmerischen Erfolgskurs.


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25 | 1. Ausgabe August 2019 „Guerilla-Marketing” bezeichnen – schaffte sie eine steigende Nachfrage. Andere Lebensmittelhändler wurden auf das Produkt aufmerksam und nahmen die Suppe in das Sortiment auf. Die ZDF-Fernsehvolontärin Jaqueline Piwon bekam bei einer Recherche in der Altmark Wind von der Powerfrau und drehte eine fast 10-minütige Reportage. Das Filmporträt im Sendeformat „Länderspiegel” war wie ein Paukenschlag. Die Altmärker Hochzeitssuppe in Gläsern war plötzlich der Renner in den Verkaufsregalen. Die ganze Familie stand in der Küche und war mit der Fabrikation von anfänglich 400 Litern beschäftigt. Heute füllt die Suppenmanufaktur bis zu 3.000 Liter der begehrten Suppe täglich ab. Für die Vermarktung war die Geschäftsfrau jährlich bis zu 80.000 Kilometer unterwegs. Beharrlichkeit und Qualität setzten sich durch. Das Geheimnis hinter der Suppe sind nicht nur die bodenständigen Menschen, sondern auch die Ingredienzien. Frische Zutaten aus der Region, die 18-mal in die Hand genommen werden, bürgen für die hohe Qualität. Bestes Hühnerfleisch, Spargel, selbstverarbeitetes Fleisch für die Klößchen und der in eigener Produktion hergestellte Eierstich, kombiniert mit einer schmackhaften Brühe geben der Hochzeitssuppe den einzigartigen Geschmack. Quer durch das Bundesgebiet und sämtliche Lebensmittelmärkte ist die Klädener Spezialität zu finden. Doch der Fortschritt braucht immer Nachschlag: neue Produkte mussten folgen. Und so gingen weitere Dosenprodukte wie Erbsensuppe, Hühnerfrikasse oder die Rinderrouladen in Produktion. Suppen-Schlager ist auch die „NVA-Feldsuppe”. Gelbe Erbsen, Fleisch und frisches Gemüse. Aus diesen Zutaten kocht das Team um Antje Mandelkow den Erfolg. Die Erbsen weichen wie früher ein, gekocht wird ohne Ersatzstoffe. Das schmeckt Mann (und auch Frau), welcher mal gedient hat. Selbst Sternekoch Kolja Kleeberg kommentierte die Verkostung der Suppe bei einem Besuch mit den Worten: „Sieht aus wie bei Oma, schmeckt wie bei Oma." Heute arbeiten in Kelles Suppenmanufaktur 28 Frauen und Männer. Die Hälfte von ihnen mit gesundheitlichem Handicap, zwei sitzen im Rollstuhl. Für ihr Engagement bei Menschen mit Behinderung erhielt die Chefin der Suppenmanufaktur mehrfach Auszeichnungen. Produziert werden die zahlreichen

Scharfe Sprüche Olaf Bernhardt

Dienstälteste Mitarbeiterin ist Renate Franke, die jedem Produkt mit ihrer Arbeit eine persönliche Note verpasst. Fotos: Kelles Suppenmanufaktur

Produkte des Familienbetriebes „wie zu Omas Zeiten“. Das eingeschworene Team um Antje Mandelkow fertigt die Konserven nach althergebrachten, regionalen altmärkischen Familienrezepten. Damit heben sich die hochwertig und handgefertigten Produkte in Zeiten industrieller Massenware wohltuend aus der Masse heraus. Außerdem kommen nur Produkte ohne Konservierungsstoffe, künstliche Aromen, Geschmacksverstärker und künstliche Farbstoffe in die Dosen und Gläser. Älteste Mitarbeiterin im Team ist Oma Renate Franke, die jede Konserve per Hand mit den Etiketten beklebt. Als Markenbotschafterin schlüpfen die Töchter gerne in aufwändig gestaltete Kostüme und werben als „Suppenköniginnen” für die Produkte. Tochter Jennifer steht mittlerweile mit oben in der Firmenhirachie und managt mit ihrer Mutter das Familienunternehmen. KöniginMutter Antje rauscht täglich über die Autobahnen und rührt die Werbetrommel für die Klädener Spezialitäten. Seit zwei Jahren können Gäste im eigenen Werksverkauf die Produkte erwerben. Ein alter Dorfkonsum wurde umgebaut und Mitarbeiterinnen bietem neben den Konserven auch Speisen und Getränke an. Zusätzlich kann man die Produkte auch über das Internet (www.kelles-onlineshop.de) ordern. Und wenn auch Sie einmal durch die Lebensmittelmärkte streifen, können Sie getrost zu den Kelle-Produkten greifen. Besser kann man es selber nicht kochen. Ronald Floum

Verhältnismäßigkeit mit Beigeschmäckle

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ir, die schon etwas länger auf dem Planeten herumtrampeln, wissen, dass solche mit kürzerer Aufenthaltszeit manchmal übermütig auftreten. Die Gnade der späten Geburt bringt ungestümes Verhalten hervor. Das kann man bei politischen Losungen, aber auch in Alltagssituationen beobachten. Kürzlich zog so eine kleine Truppe Jungbefußter für eine Geburtstagsparty an die Ehle. Weil sie Erfahrung mit strammen Erwachsenen hatten und Ärger durch Feierlautstärke vermeiden wollten, hatten die 15- und 16-Jährigen für ihre Zusammenkunft ein entlegenes Örtchen ausgesucht. Nur hatten sie die Rechnung mit zwei Ehle-Anglern nicht gemacht. Das Land ist halt so dicht besiedelt, dass überall irgendjemand lauert, der sich belästigt fühlen kann. Die Hobbyfischer riefen also die Ordnungsmacht herbei, damit den Halbstarken mal richtig die Meinung gegeigt würde. Die Polizei rückte am Samstagabend, nach 22 Uhr, mehrköpfig an, wies die Partytruppe wegen der lauten Musik in die Schranken. Wie Hitzköpfe so sind, fielen gegenüber den Hütern gestörter Angler einige respektlose Bemerkungen. So etwas dürfen sich Polizisten natürlich zu Recht nicht gefallen lassen. Sie erteilten den Jugendlichen einen Platzverweis und lösten damit die Party auf. Die Fahrräder sollten sie gefälligst nach Hause schieben. Um die erteilten Anweisungen zu kontrollieren, lauerte die Staatsmacht den Heimfahrern an der Berliner Chaussee auf. Tatsächlich hatten die sich doch auf ihr Fahrrad geschwungen. Wegen dieses Gesetzesverstoßes wurden die renitenten Burschen in Polizeibegleitung nach Hause chauffiert und den Eltern vorgeführt. Also, ich finde es gut, dass die Polizei Konsequenz zeigt und für die Einhaltung von Regeln sorgt. Den Halbwüchsigen die Grenzen aufzuzeigen, ist sicher kein schlechter pädagogischer Impetus. Wenn das doch nur bei anderen Gelegenheiten auch so wäre, vor allem, wenn es verhältnismäßig richtig und angemessen sei. Obwohl ich gern allen ein regelmäßiges Currywürstchen zum Verzehr verordnen würde, bleibt Essen reine Geschmackssache. Mal abgesehen davon, dass es heute eine Menge Ernährungs-Polizisten gibt, die am liebsten vorschreiben würden, was essbar ist. Mit Mannschaftsstärke Teenies Staatsmacht vorzuführen, hat ein fades Beigeschmäckle von Unverhältnismäßigkeit. Lasst Euch den Sommer deshalb nicht verderben, auch nicht Ihr Ordnungshüter. Also bis gleich, Euer Olaf vom Hassel.

Klädener Chaussee 1-2 • 39628 Bismark (Altmark) Telefon: 039324-316 • Fax: 039324-91564 • info@kelles-suppenmanufaktur.de www.kelles-suppenmanufaktur.de • www.kelles-onlineshop.de


SPEZIAL

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Familiäre Gastlichkeit vor den Toren der Elbestadt Der Glindenberger Hof

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u den ältesten Gastwirtschaften im kleinen Dorf vor Magdeburg zählt der „Glindenberger Hof“. Der heute moderne und zeitgemäße Hotel- und Gastronomiebetrieb steht auf alten Mauern. Viele Ortskundige können sich noch an das alte Gasthaus „Zur Post“ erinnern. Biergarten und deftiges Essen lockten bis zur Übernahme durch die volkseigene Handelsgenossenschaft Ausflügler in das Lokal. Die Konsumgaststätte stand gleich nach der Wende zum Verkauf. Ein Investor mit anfänglichem Weitblick kaufte das Objekt, modernisierte die Immobilie zu einem Hotel mit Platz für gehobene Gastronomie. Der Tennisplatz und die urigen Oktoberfeste sind den Einwohnern noch in Erinnerung. 2009 wurde ein neues Kapitel in den Annalen des Gasthauses aufgeschlagen. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen stießen Inka und Mike Krebs auf das zum Verkauf stehende Hotel. Die beiden Gastwirte aus Leidenschaft kamen schon 1996 zur Gastronomie. Inka Krebs eröffnete in Magdeburg eine Pension mit angeschlossener Gaststätte. Ehemann Mike gab kurze Zeit später seinen Job auf und nahm in der Küche das Zepter in die Hand.

Glanz in Hotel und Gaststätte und eröffneten bereits zwei Monate nach der Schlüsselübergabe am 1. Mai 2009 den „Glindenberger Hof“. 20 Zimmer, 40 Gaststättenplätze, 140 Plätze Saalkapazitäten, 40 Plätze im Biergarten – die neue Dimension war auch eine Herausforderung, die Kraft kostet. 2010 kam daher der Entschluss, das Magdeburger „Gildestübchen“ zu veräußern und sich voll auf den Standort im Elbedorf zu konzentrieren. Eine richtige Entscheidung. Im Laufe der Jahre wuchs die Bekanntheit des Landgasthofes. Zufriedene Gäste und eine hohe Weiterempfehlungsrate, die 2018 bei Holiday-Check sogar bei 100 Prozent lag, sprechen für die Qualität des Hauses.

Vom Charme des Glindenberger Hotels angezogen, machte Familie Krebs Nägel mit Köpfen. Beide brachten mit Unterstützung ihrer Familie neuen

In den letzten zehn Jahren wurde im Gasthof viel verändert. Der Biergarten lädt in den warmen Sommertagen dazu ein, eine entspannte Pause in dem in der Nähe des Elberadweges befindlichen Ort einzulegen. Aber auch Radwandertouristen des Elbe-Aller-Radweges, der den Ort kreuzt oder Besucher der Landeshauptstadt schätzen die familiäre Gastlichkeit des Hotels in Glindenberg. Die beiden Vollblut-Gastronomen mit 23-jähriger Berufserfahrung Mike und Inka Krebs setzen in Ihrem Gasthof auf Nachhaltigkeit. Investiert wurde neben der Modernisierung der Gästezimmer auch in eine Photovoltaik-Anlage.

Inka Krebs sorgt sich mit Kompetenz und Herzlichkeit um das Wohl der Gäste.

Besonders geschätzt bei den Gästen sind die ausreichenden Platzkapazitäten bei Familien- und Firmenfeiern. Drei Säle mit jeweils 23, 43 und 103 Plätzen stehen zur Verfügung. Der Clou: Bei Familienfeiern im Haus können die Gäste zum Festpreis von 15 Euro übernachten. Das machte den Glindenberger Hof weit über die Region bekannt. Viele Glindenberger, Elbestädter aus dem 3,5 Kilometer entfernten Magdeburg und Gäste aus dem Umland nutzen dieses attraktive Angebot. Die Nachfrage wuchs und schon jetzt sind einige auserwählte Termine bis 2021 ausgebucht. Schon legendär sind die Entenessen vom 1. Oktober bis 23. De-

Mike Krebs ist in der Küche in seinem Element und verwöhnt die Gäste mit regionaler Küche.

zember. Hierbei gibt es jeweils eine halbe leckere nach Familienrezept gegarte Ente mit Beilagen für nur 12 Euro (nur mit Vorbestellung). Seit zwei Jahren gibt es sogar einen OnlineShop, bei dem sich Interessenten ihre Speisen und Menüs im Internet auswählen und liefern lassen können. Mehr als 500 Artikel, davon 100 Buffetvorschläge, komplette 3-Gänge-Menüs und mehr als 50 Mittagsgerichte stehen zur Auswahl. Auch hier ist die Nachfrage enorm und man sollte schon rechtzeitig Liefertermine sichern. Bei der Auswahl und Zusammenstellung berät das Team auch gerne telefonisch unter 039201-707003. Das Team um Inka und Mike Krebs bewirtet und empfängt heute die Gäste unter dem Motto: „Sie feiern bei uns – Ihre Gäste wohnen bei uns“.

Glindenberger Hof

Lieferservice • Partyservice • Hotel • Restaurant Wolmirstedter Str. 3 • 39326 Glindenberg Tel: 039201.707003 Internet: glindenbergerhof.de Shop: partyservice.glindenbergerhof.de


SPEZIAL

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Hier schmeckt’s …

Alte Schmiede Foto: Sven Sonne

Telefon: 039053/204 www.gaststaette-alte-schmiede.de Jede Woche ein neues Menü für 13.- € Täglich von 11.00 bis 20.00 Uhr geöffnet.

Steven Pach und Denny Walkowiak (3. & 2. von links) mit Mitarbeitern der Exquisit Catering Gmbh.

Catering folgt der Tradition

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m Haus des Handwerks gibt es ab sofort wieder eine Gastronomie: Die Exquisit Catering GmbH. Zunächst zwar nicht für das Tagesgeschäft, doch aber für Feiern und andere Zusammenkünfte. „Wir freuen uns, dass die lange gastronomische Tradition unseres Hauses fortgesetzt wird“, sagt Burghard Grupe, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Magdeburg. Das Haus an der Gareisstraße hat eine große Tradition. Fertiggestellt 1901, wohnte hier Selma Rudolph, geborene Budenberg, nach der später das Restaurant benannt worden ist. 1954 wurde das Gebäude von der Handwerkskammer erworben und Kulturhaus des Handwerks, wo Meisterfeiern und andere Veranstaltungen stattfanden. Nun gibt die Exquisit Catering GmbH (bekannt von Veranstaltungsbewirtungen u. a. in der Festung Mark oder der Orangerie) der Gastlichkeit eine

neue Richtung: keine Tagesspeisung à la carte, sondern kulinarische Büffets zu besonderen Anlässen. Auf der Suche nach einer größeren Küche und festen Gastlichkeit, fanden sie „Selma und Rudolph“ im Handwerkshaus genau richtig, sagt Geschäftsführer Steven Pach (38). Der gelernte Koch hat das Unternehmen 2017 gegründet. Noch im selben Jahr holt er als Partner Denny Walkowiak (34) dazu, der zwar „dem Essen verfallen“ ist, wie er lachend erzählt, sei allerdings vor allem für Akquise & Netzwerken zuständig. Jeder bringt seine Stärke ein und die Firma vergrößert sich. Auch für das Handwerkshaus haben sie Pläne. Ab sofort Firmen- und Familienfeiern, später folgt Eventgastronomie. Zusätzlich soll der jetzige Brauereikeller umgebaut werden. Rustikal und doch edel, mit Weiß und Holz. Ein Vorhaben für 2020. (ab)

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Öffnungszeiten: Montag:

Seposita: Neue Öffnungszeiten nach Sommerpause Kaffee frisch geröstet und zubereitet, das ist ein besonderes Erlebnis für die Gäste von „Seposita“ in der Olvenstedter Straße. Das Café mit Rösterei bietet zudem selbst gebackene Kuchen und Torten und ist bei Kaffee- und Kuchen-Freunden sehr beliebt. Jetzt jedoch müssen sie vorübergehend darauf verzichten: Vom 29. Juli an macht das Familienunternehmen Sommerpause. Ab 13. August sind Geschäftsführer Holger Brandt und seine Mitstreiter wieder für Sie da, dann mit geänderten Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr.

Bunter Markt: Von Bier bis Ziegenkäse

Kräutern, Eiern und Ziegenkäse, Brot und Bier, Müsli und Getreide, Nudeln, Gewürzen und Ölen, Marmeladen und Honig bis hin zu Seifen und Kosmetik reicht das Angebot. Die Erzeuger halten kleine Kostproben bereit und geben Tipps und Rezepte für die Zubereitung. Alle Produkte wurden nachhaltig erzeugt und die Anbieter treten persönlich für die Qualität der von ihnen verkauften Produkte ein und beantworten gerne Ihre Fragen dazu. Die Veranstalter versuchen den Markt möglichst verpackungsfrei zu halten und freuen sich über selbst mitgebrachte Körbe, Beutel und Dosen.

Küchen Köche & Termine

Die Biohöfegemeinschaft Sachsen-Anhalt lädt am Donnerstag, 8. August 2019, erneut zum Bioabend- und Lokalmarkt auf dem Schellheimer Platz in Stadtfeld ein. Von 16 bis 20 Uhr können sich Gäste in gemütlicher Marktatmosphäre über die Produkte der Landwirte, Gärtner und Hersteller informieren. Von Gemüse und

Themenabend über Südtirol

Das FrauenDinner im Café Frisch&Fröhlich ist am Freitag, 16. August 2019, mit dem Thema „Südtirol” überschrieben. Gabriele Bortz berichtet ab 19 Uhr von Ihren Erfahrungen aus zehn Jahren Reisen nach Südtirol. Dazu werden typische, frisch gekochte Spezialitäten aus Italien, inklusive Aperitif und Unterhaltungsprogramm geboten. Tickets für den Abend sind direkt im Café erhältlich.

Ruhetag

Magdeburger Straße 20c 39175 Menz Telefon: 039 292/ 2437 www.mister-luu.de

(außer an gesetzlichen Feiertagen)

Dienstag - Samstag:

11.30 - 14.30 Uhr 18.00 - 22.00 Uhr

Sonntag:

11.30 - 22.00 Uhr

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So 11.30-14.00 Uhr Sonntagslunch* 14,90 € * mit Reservierung

Familienfeiern | Gastro- & Firmen-Events Max-Josef-Metzger-Str. 12/13 ● 39104 Magdeburg www.chaplin-magdeburg.de ● 0391- 5961 493

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Hafenstraße 6 • 39340 Haldensleben Montag - Freitag: 17:00-23:00 Uhr Samstag-Sonntag: Vormittags: 11:30-14:30 Uhr Nachmittags: 17:00-23:00 Uhr Tel.: 03904-46 48 48 • www.platon-haldensleben.de


SPEZIAL

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Chinesisch speisen von vielen Tellern

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ssen wie in China – das kann man in Magdeburg in der „Goldenen Burg“. Seit zehn Jahren lädt Xiaomei Cai mit ihrem Team in das Restaurant in der Otto-vonGuericke-Straße ein. Alles wird nach original-chinesischen Rezepten gefertigt, betont die Chefin. Geboren im südlichen China, kam die junge Frau vor gut 20 Jahren nach Sachsen-Anhalt und bietet hier Speisen nach original-chinesischen Rezepten an. Alles wird frisch zubereitet, sagt sie, „mit original-chinesischen Zutaten“, unter Leitung von Chefkoch Youzhi Zhou. Das wissen nicht nur Magdeburger zu schätzen, Gäste reisen ebenso von weiter her an, auch Reisende aus China sind dort gern zu Gast. Wenn man sich in China zum Essen trifft, geht es etwas anders zu als hierzulande. Nicht jeder bestellt sein eigenes Gericht und isst es allein, sondern alle gemeinsam. Gemeinsam werden „die besten Gerichte“ auserwählt und in die Mitte des Tisches gestellt. Mindestens fünf, erklärt Frau Cai, deren Freunde am Nebentisch Platz genommen haben, wo genau so aufgetafelt wird. Ein jeder hat eine kleine Schüssel mit Reis und nimmt sich dazu von jedem der bestellten Gerichte etwas – beispielsweise Mapo-Tofu oder Aubergine mit Hackfleisch, im Chinesischen anders zubereitet als in anderen Ländern. Aber auch Tintenfisch oder Huhn bzw. Schweinefleisch süß-sauer gehören dazu, zudem chinesiche Kartoffeln, in feine Streifen geschnitten. Kartoffeln und Reis werden gern kombiniert, erklärt Frau Cai.

So kann man auch in Magdeburg speisen – von vielen Tellern. Doch ebenso bietet das chinesische Restaurant natürlich die bekannten Einzelgerichte an. Besonders beliebt, so sagt die Chefin, ist das Büfett, von dem man sich nach Lust und Appetit aus mehreren Gerichten etwas auswählen kann. Das entspricht schon fast der Tradition des EssenTeilens und bietet zudem den Gästen die Möglichkeit auszutesten, was ihnen am besten schmeckt. Etwas vom hiesigen Geschmack hat die Chine-

sin jedoch übernommen: Wackelpudding zum Nachtisch. Kinder lieben das, weiß Frau Cai, selbst zweifache Mutter. (ab) China Stammtisch Goldene Burg Otto-von-Guericke-Straße 107 Geöffnet Montag-Sonntag 11.30-15.00 Uhr & 17.00-23.00 Uhr Vorbestellung: Tel. (0391) 400 26 60 www.chinastammtischgmbh.de

Töpfermarkt auf dem Domplatz

S

chon traditionell präsentieren am ersten Augustwochenende vor dem historischen Wahrzeichen der Stadt wieder Kunstkeramiker und Töpfermeister die Vielfalt der Keramik. Viele Magdeburger haben sich diesen Termin langfristig vorgemerkt, aber auch touristische Leistungsträger der Region nutzen für ihre Gäste das Angebot. Bereits zum sechsten Mal werden sich die rund 70 Teilnehmer aus 11 deutschen Bundesländern, natürlich auch wieder 16 Keramiker aus Sachsen-Anhalt, und aus Litauen, Ungarn, Polen und der Ukraine mit künstlerischen Einzelstücken, mit Keramikschmuck und -bildern, aber auch mit Gebrauchs- und Gartenkeramik, vorstellen. Zu den langjährigen Teilnehmerinnen gehören die Keramik-Meisterin Ingeborg Pape aus Berlin oder die Töpfermeisterinnen Ulvhild Einsiedel aus Pößneck und Anett Lück aus Hohenleipisch. Sicher interessant, mit welchem handwerklichen Geschick jeweils am Sonnabend und am Sonntag 13 und 15 Uhr Christian Tunsch von der seit 1833 bestehenden Töpferei aus Crinitz mit verbundenen Augen ein Objekt erstellt. Der Töpfermarkt wird am Sonnabend, 10.30 Uhr, offiziell eröffnet durch Christina Thiele, die amtierende „Magdeburger Jungfrau“, und ist dann bis 18 Uhr, am Sonntag von 11 bis 17 Uhr, geöffnet.

Stand der Töpfermeisterin Anett Lück aus Hohenleipisch Stand von Keramikmeisterin Ingeborg Pape aus Berlin


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Ausspannen in einer grüner Idylle am See

D

er Ferienpark Plötzky liegt inmitten von Wäldern in einem Erholungsgebiet mit 24 Badeseen in der Nähe von Plötzky und Pretzien. Schon zu DDR-Zeiten war er ein beliebtes Urlaubsziel. Wolfgang Schulle erwarb die etwa 20 Kilometer südöstlich von Magdeburg gelegene Anlage im Jahr 1992 und hat den klassischen Campingplatz über die Jahre in einen modernen Urlaubs- und Freizeitpark umgestaltet. Neben zahlreichen Tagesbesuchern, die Erholung vom Alltag suchen, werden rund 40.000 touristische Übernachtungen pro Jahr gezählt. Und weil Wolfgang Schulle seinen Gästen auch etwas bieten will, hat er den Ferienpark für die aktuelle Sommersaison nochmal ordentlich ausgebaut. Unterstützt durch Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) hat er elf neue Ferienhäuser und eine große Freizeithalle gebaut. 1,5 Millionen Euro haben die Baumaßnahmen gekostet. Das Vorhaben wurde mit insgesamt rund 395.000 Euro unterstützt, wovon etwa 321.000 Euro aus Mitteln des EFRE stammen. „Wir können jetzt mehr Gäste aufnehmen und haben neue attraktive Freizeitangebote geschaffen“, bestätigt Wolfgang Schulle. Die neuen Ferienhäuser sind sogenannte Mobilheime. Sie sehen von außen wie ein richtiges Wohnhaus aus, haben aber eine Achse. Im Ferienpark sind diese Häuser ans Strom- und Abwassernetz angeschlossen und bieten auf rund 40 Quadratmetern eigentlich alles, was ein Ferienhaus braucht: Schlafzimmer, Kinderzimmer, Toilette, Dusche, eine kleine Einbauküche und ein Wohnzimmer mit überdachter Terrasse. Genügend Platz also auch für Familien. Rund 600.000 Euro hat Wolfgang Schulle in den Bau der neuen Ferienhäuser investiert. Aber damit nicht genug: Mit den EU-Fördermitteln konnte der Parkinhaber auch neue Freizeitangebote für seine Gäste schaffen. Darunter die „Waldsee-Arena“, eine große Freizeithalle. Sie bietet viel Platz, um etwa bei schlechtem Wetter darin Fußball, Volleyball oder Badminton zu spielen. „Die Halle wird aber nicht nur von unseren Feriengästen rege genutzt, sondern auch für Firmenjubiläen, Tagungen und Vereinsfeiern gemietet“, sagt Schulle. Mit dem Ausbau wird jetzt mehr Personal benötigt. Neben der eigenen Ausbildung von Fachpersonal werden Servicekräfte mit abgeschlossener Hauswirtschaftsausbildung und Aushilfen gesucht, die in den Ferien und an Wochenenden einspringen, etwa bei der Bewirtung der Gäste im Restaurant „Am Kleinen Waldsee“ und zur Kinderbetreuung im Freizeithaus. Der Besuch lohnt sich das ganze Jahr über. Ob zum Abschalten vom Alltag, zu einer der Veranstaltungen oder für die eigene Feier, möglich auch mit Übernachtung. www.ferienpark-ploetzky.de

SPEZIAL Das Haus „Rubin“ gehört zu den neuen Bungalows im Ferienpark Plötzky. Foto: Chr. Seifert


SPORT

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Mit einem Stotterstart begann für den FCM die neue Saison in der Dritten Liga. Mit nur einem Punkt aus zwei Begegnungen rangieren die Blau-Weißen vorerst weit unten. Foto: P. Gercke

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s könnte doch alles so schön sein: In den Arenen wird ansehnlicher, teils sogar sehr guter Fußball geboten. Zehn Ex-Erstligisten und eine Handvoll früherer Zweitligisten tummeln sich in dem illustren Feld. Experten sprechen heute schon von der „besten dritten Liga aller Zeiten“ – und, versteht sich, der besten Europas obendrein. Es herrscht Spannung pur. Mit den Absteigern Duisburg, Magdeburg und Ingolstadt sowie Braunschweig, Kaiserslautern, Rostock, Uerdingen und Halle gibt es jede Menge Aufstiegskandidaten. Und mit 1860 München, Preußen Münster und Waldhof Mannheim weitere große Namen der Vergangenheit. So prominent wie in dieser Saison war die vor elf Jahren gegründete Dritte Liga noch nie besetzt.

Arm, aber sexy

Von der Attraktivität her ist die Lücke zur Zweiten Liga tatsächlich klein – wenn da nur nicht die vermaledeite Crux mit dem lieben Geld wär’! Denn Tatsache ist: Die Mehrheit der 20 Klubs bewegt sich finanziell auf einem ganz schmalen Grat und muss Jahr um Jahr um die Existenz bangen; oder sogar richtig zittern. Wirtschaftlich ist die Situation ernst. Für die meisten Spitzenteams stellt die Dritte Liga, bei all ihrem sportlichen Wert, deshalb nur eine Art Durchlauferhitzer in die nächsthöhere Klasse dar. Motto: Nur nicht länger hängenbleiben, das könnte schnell gefährlich werden. Das Ziel ist klar umschreiben: weiter oben beispielsweise an die fetteren Töpfe des TV-Geldes heranzukommen. Aus dem TV- und Sponsorentopf des DFB (Deutsche Fußball Bund) erhält jeder Drittligist derzeit nur rund 1,2 Millionen Euro. Zum Vergleich: Aufsteiger Wehen Wiesbaden, zurück in der zweithöchsten Klasse, bekommt in dieser Saison 7,3 Millionen Euro überwiesen. Andere beträchtlich mehr.

So prominent besetzt wie in dieser Saison, war die vor elf Jahren gegründete dritte FußballLiga noch nie. Von der Attraktivität her ist die Lücke zur Zweiten Liga gering – wirtschaftlich aber weiter riesig. | Von Rudi Bartlitz

Was das Markenpotential der Vereine angeht, ist die Spielklasse in dieser Saison so gut besetzt wie

nie, schreibt die „Frankfurter Allgemeine“ in einer Analyse. Am ersten Spieltag strömten denn auch 112.874 Zuschauer in die Stadien, das ergibt einen satten Durchschnitt von 12.874 Besuchern. Im vergangenen Jahr stellte die Liga mit mehr als 1,5 Millionen Zuschauer insgesamt einen neuen Rekord auf. Diese Marke könnte erneut wackeln. Geprägt ist das Image der Liga von einer Nähe zur

Basis. Und im Osten insbesondere von einer Reihe spannungsgeladener Derbys. „Profifußball, aber kein Hochglanz“, beschreibt es der beim DFB zuständige Vizepräsident Peter Frymuth, „eine Liga zum Anfassen“. Viele Fans schätzten das Hemdsärmelige im Gegensatz zu den unnahbar erscheinenden Superstars, die bei den Topvereinen unter Vertrag sind. Allerdings: Das wirtschaftliche Fundament ist, wie gesagt, längst nicht stabil. Wenn es ganz schlimm kommt, droht betroffenen Vereinen der Gang zum Konkursrichter. Die Tendenz hier (und das ist alarmierend): negativ. Der Pleitegeier drängt bei einigen Pappenheimern mittlerweile in die Stammformation. Schon in der vorletzten Saison meldeten mit dem VfR Aalen und FSV Frankfurt gleich zwei Vereine wegen Zahlungsunfähigkeit Insolvenz an – so viele wie in den vorherigen acht Drittliga-Spielzeiten zusammen. In der zurückliegenden Saison kamen mit Rot-Weiß Erfurt und dem Chemnitzer FC zwei Ostklubs hinzu. Allein für die Zulassung zur Saison 2018/19 mussten die 20 Drittligisten laut „Bild“-Zeitung insgesamt 48,5 Millionen Euro nachweisen. Um diese Deckungslücken zu schließen, sollen die Klubs neue Schulden in Höhe von 39,3 Millionen Euro gemacht haben. Kenner der Szene machen seit längerem die miese Eigenkapitalsituation einiger Vereine mitverantwortlich für den Abwärtsschwung. Der Verschuldungsgrad wächst dramatisch – ob durch Kreditaufnahmen oder Anleihen. Dazu kommt die Abhängigkeit von einzelnen Geldgebern. Die Risikobereitschaft in den Klubs für kurzfristigen sportlichen Erfolg steigt – weil gerade in den Traditionsvereinen die Erwartungen, auch und gerade von außen, hoch sind und bisweilen die Vernunft überdecken. Hinzu kommt, dass es nach einer Reform nun vier statt drei Absteiger gibt und damit die Gefahr des sportlichen Niedergangs größer geworden ist.


SPORT

31 | 1. Ausgabe August 2019 Trotz der Menetekel an der Wand, die meisten Vereine scheinen bis heute eine offene Debatte über die finanziellen Schwierigkeiten in der Liga zu scheuen. Eines der mutmaßlichen Motive dafür: Sie müssten sich dann, wenn sie ehrlich sind, eingestehen, schlichtweg über die Verhältnisse zu leben. Die uralte Kaufmannsweisheit, nicht mehr auszugeben als man einnimmt, scheint in einige Chefetagen der Klubs zu den mathematischen Unbekannten zu gehören. Nur so lassen sich einige für Drittliga-Verhältnisse teils schwindelerregenden Transfers in der Sommerpause erklären. Wohl dem, der in schwierigen Situationen potente Geldgeber hinter sich weiß. Wie neuerdings der 1. FC Kaiserslautern. Der Markenprimus und einstige Erstligist aus der Pfalz war durch jahrelanges Missmanagement arg in finanzielle Schieflage geraten und musste sogar um die Drittklassigkeit ringen. Da kam Bau-Milliardär Flavio Becca, der reichste Mann im benachbarten Luxemburg, mit zunächst 25 Millionen Euro „Beihilfe“ – immerhin weit mehr als das Doppelte des Gesamtetats der meisten Drittligisten! – wie gerufen. In Rostock verzichtete Geschäftsmann Rolf Elgeti einst auf Forderungen in Höhe von 8,5 Millionen Euro – so konnte Hansa die Saison sogar noch mit einem Überschuss abschließen. Derart helfende Hände werden sich, bei allem gebotenen Respekt vor hiesigen Selfmade-Millionären, in Sachsen-Anhalt wohl nur schwerlich auftreiben lassen... Es war die Zielsetzung des DFB vor elf Jahren, mit der neuen Profiklasse den Abstand zur zweiten Liga zu verringern. Die Absteiger sollten zudem nicht ins Bodenlose fallen. Sportlich ist das gelungen. Ein Beweis dafür: In den vergangenen elf Relegationsspielen um den Aufstieg setzte sich achtmal der Drittligaklub durch! Der wirtschaftliche Anschluss an die Zweite Liga ist jedoch nicht erreicht. Im Gegenteil. Nach DFB-Berechnungen lag der durchschnittliche Ertrag eines Drittligaklubs unter zehn Millionen Euro. Der Ertrag eines Zweitligavereins lag 2018 bei 35,3 Millionen Euro und der eines Erstligaklubs bei 187,5 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr verteilt die Deutsche Fußballliga (DFL) eine Rekordsumme von mehr als einer Milliarde Euro an die Vereine der ersten und zweiten Liga. Der Probleme ist man sich beim DFB bewusst. Frymuth sagt: „Zu den vorrangigsten Zielen gehört es weiterhin, die 3. Liga finanziell zu stabilisieren und die wirtschaftliche Lücke zur zweiten Liga nicht größer werden zu lassen.“ Der Verband unternimmt dafür durchaus Anstrengungen. Seit der Saison 2017/18 besitzt die Liga mit dem Wettanbieter bwin einen Hauptpartner, seit vergangener Saison vermarktet Adidas den Spielball. Die TV-Erlöse wurden von jährlich 12,8 auf rund 16 Millionen Euro um 25 Prozent gesteigert. Dennoch wird eine Klasse höher, siehe oben, mindestens das Achtfache gezahlt. So löblich die Bemühungen des DFB sein mögen, eine Prognose wie diese scheint nicht allzu gewagt zu sein: Auch in dieser Saison wird so mancher Drittligist wieder nicht nur sportliche Schlagzeilen produzieren.

Maik Franz (v. l.), Mario Kallnik, Stefan Krämer. Foto: Peter Gercke

„Stehen wirtschaftlich in der neuen Liga stabil da“ FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik über die wirtschaftliche Situation in der 3. Liga. Teilen Sie die Auffassung, dass, bei aller sportlichen Attraktivität der 3. Liga, die finanzielle Lage in vielen Klubs angespannt ist? Diese Auffassung deckt sich mit meinen Eindrücken. Die wirtschaftliche Situation ist bei vielen Vereinen in der 3. Liga sehr angespannt. Wie auf einer jüngsten Tagung des DFB dazu deutlich wurde, ist dies allen, auch den betroffenen Vereinen bewusst. Dazu wurde bereits in der vergangenen Saison eine Arbeitsgruppe gebildet. Es muss, so wurde konstatiert, verstärkt darum gehen, Kriterien zu finden, wie wieder mehr wirtschaftliche Stabilität einziehen kann. Ist der Eindruck richtig, dass trotz Lizenzierungsproblemen bei einer Reihe von Vereinen immer noch viel – zuweilen sogar zu viel – Geld in dieser Liga im Umlauf ist? Deutlich wird das unter anderem an erstaunlichen Transfers einiger Klubs. Zunächst ist es ja einmal so, dass alle Vereine der 3. Liga dieselben TV-Gelder erhalten. Darüber hinaus hat jeder der Klubs natürlich weitere, unterschiedlich gestaltete Einnahme-Säulen – Zuschauer, Sponsoren, Mäzene usw. Konkret zur Frage: Mein Eindruck ist, dass generell zu viel Geld für das Personal im sportlichen Bereich aufgewendet wird. Ich sage bewusst: für den sportlichen Bereich. Mehr Geld, als die meisten Vereine erwirtschaften können. Da diese Ausgaben grundsätzlich überstrapaziert sind, führt es eben zu finanziellen Schwierigkeiten. Übernehmen sich einige Vereine, weil sie so schnell als möglich wieder aus dieser Liga herauswollen?

Selbst wenn der sportliche Unterschied zwischen beiden Ligen nicht so groß erscheinen mag, wirtschaftlich ist er enorm. Hier geht die Schere weiter auseinander, was schon bei den TV-Geldern beginnt. In Liga zwei gibt es mindestens acht Millionen Euro pro Saison, eine Klasse darunter sind es knapp neunhunderttausend Euro. Wenn man nun versucht ist, trotzdem sportlich mithalten und oben mitreiten zu wollen, kann das dazu führen, dass die wirtschaftliche Vernunft verloren geht: Man übernimmt sich. Darin sehe ich eine große Gefahr. Fehlt es dieser Liga mithin an festen finanziellen Regularien? Wie kann man vermeiden, dass die Schere zwischen gesunden Klubs, wozu zweifellos der FCM zu zählen ist, und solchen, die Schwierigkeiten haben, noch weiter auseinander geht? Es ist ganz offensichtlich, dass derartige Regularien fehlen. Wobei ich einräume, dass sich deren Einführung auch sehr schwierig gestaltet. Doch die Schuld für deren Fehlen trifft nicht zuvorderst den DFB. Es sind strukturelle Fragen, die es zunächst zu klären gilt. Hinzu kommt, dass diejenigen, die ungesund wirtschaften, meist offenbar ausblenden, welch hohes Risiko sie gehen. Nach unseren bisherigen Erfahrungen schließe ich, dass diese 3. Liga sportlich als auch wirtschaftlich machbar ist. Es ist bekannt, der FCM steht derzeit finanziell gesund da. Wie würden Sie die wirtschaftliche Situation des Vereins im Sommer 2019 beschreiben, der mit einem Etat von 10,2 Millionen Euro in die Saison geht? Ja, wir stehen in der neuen Liga wirtschaftlich sehr stabil da. Wir verfügen über die Kraft, auch in den nächsten Jahren konkurrenzfähig zu sein, ohne größere Risiken eingehen zu müssen. Fragen: Rudi Bartlitz


SPORT

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evor die Renn-Sommerpause („Ich habe mich in Bayern entspannt“) vorüber war, stand für Schaak ein kleines, für einen Rennfahrer aber höchst ungewöhnliches Event auf dem Programm. Seine früheren Kameraden vom Fußball-Landesklasseteam SV Hötensleben hatten für ihn ein Abschiedsspiel arrangiert. Ein Abschiedsspiel, wie das? Den Hintergrund dafür erklärt der Fußballfreund und FCM-Anhänger so: „Bis vor zwei Jahren bin ich für den heutigen Landesklasse-Vertreter selbst noch aufgelaufen. Aber dann musste ich wegen der Motorsportkarriere und der Verletzungsgefahr beim Kicken die Töppen in die Ecke stellen. Ich finde es trotzdem toll, dass die Jungs ein Abschiedsspiel organisiert haben. Es war geil, richtig mit Einlaufkindern und so.“ Immerhin 400 Zuschauer pilgerten zu dem Spektakel („Schaak & Freunde“ gegen den SV Hötensleben) in den kleinen Bördeort – weit mehr als viele andere Mannschaften bei Punktspielen haben. Und wie es oft so ist bei derartigen Lebwohl-Partien: Der zu Ehrende erzielte das entscheidende Tor selbst! „Es stand 3:4 gegen uns. Da habe ich in der 89. Minute abgezogen und genau in den Winkel getroffen“, freut sich Schaak, der zehn Jahre für Hötensleben gekickt hatte, heute noch. „Wenn Zeit ist, bin ich noch oft als Zuschauer bei meinen Ex-Teamkameraden auf dem Sportplatz.“ In seinem Team beim Abschied standen unter anderem Ex-FCM-Kapitän Marius Sowislo, der aus Haldensleben stammende Ex-Bundesliga-Spieler Kevin Schlitte und Philipp Harant vom aktuellen Drittligisten aus Magdeburg. In der vergangenen Woche hieß es für Schaak dann wieder, Sachen packen für die zweite Saisonhälfte. Unverzichtbar in den Reisetaschen dabei: die feuerfeste Schutzkleidung. Boliden, die zu lodernden Fackeln und zur brennenden Hölle für so manchen Piloten wurden, sind gerade aus der Formel-1-Historie überliefert. „Bei mir“, erläutert Schaak, „gehören zur Schutzbekleidung neben dem Renn-Overall Schuhe, Socken, Handschuhe, Gesichtsmaske und die ebenfalls feuerfeste Unterwäsche.“ Gefertigt ist das alles aus Nomex-Fasern, einem flammbeständigem Material, das nach Herstellerangaben bei Flammeneinwirkung eine Art Mauer zwischen Feuer und Haut bildet. Bei Hitze und Flammen, heißt es, verkohlten die Nomex-Fasern und wirken für den Menschen wie eine schützende Barriere. Die Faser selbst, das ist ihr großer Vorteil, schmilzt nicht. Schaak: „Es ist schon ein wenig beruhigend, solche Sachen zu haben. Auch wenn sie natürlich keinen perfekten Schutz bieten. Aber für Anzeige

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Der Magdeburger Rennfahrer Dominique Schaak hat auf dem Lausitzring mit seinem Team die Führung in der National Endurance Serie verteidigt. „Wir hatten ein wenig Glück“, meinte er, „nach dem Ausfall des bis dahin Führenden noch auf Platz drei vorstoßen zu können. Dabei waren wir nur als Elfter gestartet.“

Der Rennfahrer und das Abschiedsspiel Dominique Schaak ist Sachsen-Anhalts einziger Automobil-Rennfahrer, der diesen Sport professionell betreibt. Seit 2005 sitzt er im Cockpit, zunächst im Kart, später startete er in verschiedenen Formel- und Tourenwagenklassen. Im vergangenen Jahr feierte der Magdeburger mit dem Sieg beim renommierten 12-Stunden-Rennen von Imola den bisher größten Erfolg seiner Karriere. MAGDEBURG KOMPAKT begleitet den 28-Jährigen in diesem Jahr im nationalen und internationalen Rennzirkus journalistisch. Im vierten Beitrag der Serie, geschrieben sozusagen in der Sommerpause, geht es um Sicherheitsdinge und ein ungewöhnliches Abschiedsspiel. | Von Rudi Bartlitz eine gewisse Zeit ist man in ihnen vor den Flammen und vor schweren Verbrennungen wirklich sicher. Kleiner Nachteil: Man schwitzt in ihnen gehörig, weil sie sehr eng anliegen.“

feuerfesten Kleidung kommt schon eine Summe zwischen 6.000 und 7.000 Euro zusammen. Und die bezahlst du aus eigener Tasche, nicht etwa das Team.“

Die gesamte Schutzbekleidung wäre natürlich nichts ohne den Helm. Das Besondere an dem bordeauxrot glänzenden Exemplar Schaaks: Auf seiner Rückseite prangt die Skyline seiner Heimatstadt Magdeburgs. „Damit will ich überall und jedem zeigen, woher ich komme.“ 1,8 Kilo wiegt das mit verspiegeltem Visier versehene Hightech-Stück, das bei der Firma „live star design“ in Braunschweig für Schaak gefertigt wurde. Übrigens kein billiger Spaß. „Ungefähr 4.500 Euro musst du für solch einen Helm schon hinlegen“, sagt er. „Zusammen mit der

Obwohl die Sicherheit im Motorsport in der Vergangenheit stetig verbessert wurde, meint der Pilot nachdenklich: „Natürlich ist beispielsweise das Netz der Streckenposten, die schnell zu Hilfe kommen können, heute nicht mit früher vergleichbar. Dennoch sind selbst heute Brandunfälle nie völlig auszuschließen. Erst in der vorangegangenen Saison starb in Dubai ein Fahrer, als sein Wagen Feuer gefangen hatte. Das führt einem schon vor Augen, wie gefährlich unser Sport trotz immer perfekterer Sicherheitstechnik sein kann.“


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WISSENSWERT

Spielerisch fit in der Kita-Ballschule

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üpfen, rennen, werfen, schnellstmöglich durch einen Schlauch krabbeln, Bälle mit einem Tischtennisschläger ins Tor befördern – bei der Wobau-Kita-Ballschule des 1. FC Magdeburg e.V. steht der sportliche Spaß im Fokus des Geschehens. Ohne Druck, Leistungsgedanken und Konkurrenz sollen sich die Mädchen und Jungen bei unterschiedlichen Aktivitäten ausprobieren und dabei ihre motorischen und kognitiven Fähigkeiten schulen. Seit dem Schuljahr 2016/2017 veranstaltet der 1. FC Magdeburg in Kooperation mit der Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg die Ballschule in den Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt. Ziel des Projektes ist es, Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren ganzheitlich-gesundheitlich zu fördern, um wichtige Grundlagen für später zu legen und dem Trend, dass immer weniger Kinder aktiv Sport treiben, entgegenzuwirken, so Julian Friedrich, der die Wobau-Kita-Ballschule des 1. FC Magdeburg e.V. leitet. „In der vergangenen Saison haben wir wöchentlich mehr als 180 Mädchen und Jungen in 13 Kindertageseinrichtungen in Magdeburg betreut. In der neuen Saison werden wieder zwei Kitas dazukommen“, erklärt Julian Friedrich. Die Übungsleiter besuchen die jeweiligen Kitas und absolvieren dort in kleinen Gruppen mit maximal zwölf Teilnehmern ein Sportprogramm, das sowohl dem Entwicklungsstand der Kinder als auch den räumlichen Gegebenheiten angepasst wird. Dabei geht es nicht darum, den Kleinen das Fußballspielen beizubringen. Vielmehr soll die ganzheitliche Entwicklung der Kinder positiv beeinflusst werden. Nach dem Motto „vom Luftballon bis zum Gymnastikball“ stehen Einzel- oder Gruppenübungen, aber auch unterschiedliche Handlungsfähigkeiten mit diversen Geräten im Fokus. Sämtliche Ballarten werden ebenso einbezogen in die Übungen wie Keulen, Würfel oder Kirschkernkissen.

spielsweise Olympische Spiele Auf sportlich-spielerische Art oder Fußball-WM – herzustellen wollen die Übungsleiter motoriund verschiedene Bereiche des sche Grundfähigkeiten wie Lauaktiven Sports anzusprechen. Im fen, Springen, Krabbeln, Rollen, Anschluss an die Einleitung folgt Klettern, Werfen, Fangen, Halten eine kindgerechte Erwärmung, oder Prellen sowie die kognitiven bei der es hauptsächlich darum Fähigkeiten wie Konzentrationsfägeht, die Skelettmuskulatur auf higkeit, Sprache, Zählen und Zudie sportlich-spielerischen Übunordnen entwickeln. Zudem sollen gen vorzubereiten und Verletzunvor allem durch Kooperationsgen vorzubeugen. „Die Kräftigung spiele auch soziale Aspekte der dieser Muskulatur ist zentraler Bekleinen Persönlichkeiten gefördert standteil der Konzeption, denn werden. Und dazu zählt auch der die Kinder sollen ein Gefühl dafür Umgang mit Siegen und Niederbekommen, was sie mit ihrem eilagen. Die Wissensvermittlung ist genen Körpergewicht schaffen ebenfalls ein wichtiger Bestandteil können“, meint Julian Friedrich. des Konzeptes der Wobau-Kita- Julian Friedrich – Leiter Im Hauptteil der Stunde Ballschule des 1.FC Magdeburg: Wobau-KiTa-Ballschule des 1. schließlich steht der themenbezoNeben dem mit den jeweiligen FC Magdeburg e.V. gene Umgang mit diversen GeräStundenthemen zusammenhänten auf dem Plan. Dabei müssen genden Wissen sollen die Kleinen die Kinder beispielsweise einen Parcours mit auch Wissen über die Funktionen ihres eigenen einem zusätzlichen Gerät absolvieren. Oder sie Körpers erwerben – beispielsweise kindgerechte sollen Aufgaben erledigen, die eine ZusammenarKenntnisse über Gelenke und Muskeln, aber auch beit mit anderen Kindern verlangt. Auch GruppenKenntnisse über die richtige Ernährung und das und Partnerspiele können in diesem Teil erfolgen. Trinkverhalten. „Gegen Ende jeder Stunde wird dann der indivi„Eine Übungsstunde dauert circa 45 Minuten duelle Übungserfolg jedes Kindes betont und herund ist in einen Einleitungs-, einen Erwärmungs-, vorgehoben.“ Wer sich für die Wobau-Kita-Balleinen Haupt- und einen Schlussteil gegliedert“, schule des 1. FC Magdeburg e.V. interessiert oder schildert Leiter Julian Friedrich. Zu Beginn werden mit den Verantwortlichen in Kontakt treten unter anderem die Inhalte aus der vergangenen möchte, kann sich per E-Mail an kitaWoche wiederholt, um vor allem die Merk-, aber ballschule@fc-magdeburg.de wenden. (th) auch die Konzentrationsfähigkeit der Kinder anzusprechen. Anschließend wird ein neues Thema aufgegriffen, das die Übungsleiter stets an den EntEinen kurzen filmischen Beiwicklungsstand der jeweiligen Kinder anpassen. trag über die Wobau-KitaÜbungen zur Verbesserung koordinativer FertigkeiBallschule kann man sich ten sowie kognitiver und konditioneller Fähigkeiten mittels dieses QR-Codes anstehen dabei im Mittelpunkt. „Wir sind bemüht, schauen. auch Bezüge zu aktuellen Ereignissen – wie bei-


JOB & KARRIERE

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KOMPAKT Agiles Arbeiten – die Arbeit der Zukunft gestalten

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b 2020 werden die bisher getrennt geregelten Ausbildungen für die Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege zu einer generalistischen Ausbildung mit Abschluss Pflegefachfrau/-mann zusammengelegt. Welche Budgets pro Schüler und Jahr für die praktische und theoretische Ausbildung in den Praxiseinrichtungen und Pflegeschulen zur Verfügung stehen, war auf Landesebene zu verhandeln. Diese Verhandlungen sind jetzt abgeschlossen. Land, Pflegeversicherung, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zahlen für 2020 pro Auszubildendem bis zu 7.950 Euro für die praktische und 7.875 Euro für die schulische Ausbildung in einen Landesfonds ein. Für 2021 erhöhen sich die Pauschalen dann jeweils um 100 Euro. Das entspricht bis zu 15 Millionen Euro für 2020, die in den Fonds fließen. 2021 verdoppelt sich die Summe auf ca. 30 Millionen Euro. Das Land trägt jeweils knapp neun Prozent der Gesamtsumme. Das Verfahren und die entsprechenden Quoten sind im Pflegeberufegesetz festgelegt.

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WISSENSWERT

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D Bei Kosmetik geht es auch ohne Plastik Plastikvermeidung ist ein wichtiges Anliegen, um Umwelt und Ressourcen zu schützen. Bei Verpackungen sind Produzenten und Handel aufgerufen, möglichst kein oder wenig Plastik zu verwenden. In Magdeburg-Stadtfeld existiert beispielsweise seit einiger Zeit das Geschäft „Frau Ernas loser Lebensmittelpunkt“. Initiatorin Sarah Werner wurde dafür 2018 vom Wirtschaftsministerium als Gründerin des Jahres 2018 ausgezeichnet. Auch die Pluspunkt Apotheken stellen sich dem Thema der Verpackungsvermeidung. Deshalb haben wir zum Beispiel Kosmetikprodukte ohne Verpackung in unser Sortiment aufgenommen. So wie man im Lebensmittelhandel Käse und Körner unverpackt einkaufen kann, gibt es jetzt Körper- und Gesichtspflege oder Make-up ohne Umverpackung. Seifen eignen sich beispielsweise hervorragend. Schließlich haben Menschen schon vor der Erfindung von Plastik Kosmetikprodukte verwendet. Natürlich ist es einfacher, Shampoo aus einer Plastikflasche zu drücken, doch eine Seife zu verwenden ist gar nicht kompliziert, wenn man ein paar Kniffe berücksichtigt. Am besten bewahrt man Körperseife in einer offenen Schale aus Holz und außerhalb der Dusche auf. Dadurch vermeidet man, dass die Seife feucht und siffig wird. So wie mit Seifen kann man auch mit anderen Pflegeprodukten umweltbewusst umgehen. Da Arzneimittel besonderen Hygiene- und Sicherheitsanforderungen genügen müssen, kann hier nicht gänzlich auf luftdichten und feuchtigkeitsfesten Schutz verzichtet werden. Doch Kosmetika bieten mittlerweile vielfältige Möglichkeiten, dem Verpackungswahn Einhalt zu gebieten. Feste Shampoos, Handbalsam, Deocreme, Rasierseife oder Gesichtsmasken und vieles anderes mehr können heute frei von Plastikverpackungen erworben werden. Auch die nachhaltige und natürliche Herstellung ist uns dabei wichtig. Sie können also ziemlich einfach auf diesem Gebiet Ihren Beitrag leisten und mittels solcher Produkte Verpackungen vermeiden. Wir achten jedenfalls in Zukunft darauf, dass wir vermehrt solche Artikel anbieten, mit denen ein besserer Umweltschutz und Nachhaltigkeit möglich sind. Vielleicht schauen Sie sich unsere Angebote einmal genauer an und testen sie einfach. Herzlichst Ihre Claudia Meffert, Pluspunkt Apotheken in Magdeburg

ie Mitarbeiter der Psychosozialen Krebsberatungsstelle, welche an die Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Magdeburg (KBS) angegliedert ist, blicken auf einen erfolgreichen Aktionstag zurück. Die KBS hatte kürzlich anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens zum Kennenlernen, zum Austausch, zu Workshops, Speis‘ und Trank eingeladen. Zu den Gratulanten gehörten, neben den vielen interessierten Patienten und Angehörigen, auch ärztliche Kollegen, wie zum Beispiel Prof. Roland Croner, Direktor der Universitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, die Chefärztin der Rehaklinik Bad Salzelmen Frau Dr. Bilsing, der Chefarzt der Lungenklinik Lostau, Herr Dr. Achenbach und Frau Dr. Julia Noack, die Geschäftsführerin des Tumorzentrums Magdeburg/Sachsen-Anhalt e.V., Geschäftsstelle an der Universitätsmedizin Magdeburg. Auch aus dem Büro der Staatssekretärin Beate Bröcker kamen Grußworte. Neben Workshops zu Ernährung, sanfter Bewegung, Schminktipps und Hautpflege, wurden Beratungsgespräche angeboten. Viele Patienten und Angehörige nutzten dabei die Möglichkeit, mit den Beraterinnen ins Gespräch zu kommen. Sowohl das soziale als auch das psychologische Beratungsangebot wurden vorgestellt. Die Beratungsstühle haben „geglüht“ und es bildete sich eine Schlange von Interessierten, die auf eine Beratung mit einer der nach DKG-zertifizierten Psychoonkologinnen warteten. Ratsuchende informierten sich u.a. über Schwerbehindertenrecht, suchten Hilfe bei der Formulierung von Widersprüchen oder Stellen von Anträgen zu Reha-Maßnahmen. Weiterhin wurde zu Themen wie Umgang mit Nebenwirkungen der Therapie oder Fatigue, Bewältigung von Ängsten, und der Belastung von Angehörigen durch eine Krebserkrankung, beraten. Eröffnet wurde der Aktionstag mit einer Begrüßungsrede und einem Sektempfang durch Prof. Dr. Jörg Frommer, Direktor der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Magdeburg, der die Arbeit der KBS und ihre Mitarbeiter kurz vorstellte. Umrahmt wurde die Veranstaltung von einem leckeren Büfett, das die Mitarbeiter lie-

Das Team der Psychsozialen Krebsberatungsstelle am Aktionstag. Foto: Uniklinikum

bevoll hergerichtet hatten. Es bestand zudem die Möglichkeit, mit dem langjährigen Kooperationspartner, der Magdeburger Krebsliga e.V., zur Selbsthilfe ins Gespräch zu kommen. Mit dem VGBS e.V. war der Kooperationspartner im gemeinsamen Projekt „Aktiv bei Krebs“ vor Ort. André Napiontek stellte mit dem Workshop „Sanfter Bewegungsspaß für ein Plus im Alltag“ das Angebot vor und der Einstieg in das Projekt konnte gebahnt werden. Im Workshop zu Hautpflege und Make up, welcher vom Perückenstudio Camaflex durchgeführt wurde, konnten sich Interessierte u.a. professionell Augenbrauen schminken lassen, sich über Hautpflege bei Nebenwirkungen durch Chemotherapie beraten lassen und zum richtigen Sonnenschutz erkundigen. Die verschiedenen Angebote wurden sehr gut angenommen, sodass wegen des großen Interesses zwei Ernährungs-Workshops angeboten wurden. Die Teilnehmer bereiteten u.a. einen Spargelsalat mit Ziegenkäse, Rucola und Tomaten und ein „schnelles Knäckebrot“ zu und bekamen wertvolle Tipps zu gesunder, ausgewogener Ernährung. Auch für die Beantwortung vieler individueller Fragen rund um die Ernährung bei einer Krebserkrankung nahm sich die Diätassistentin Frau Zur viel Zeit. Ihr gilt noch einmal ein besonders herzlicher Dank für ihre Flexibilität, ebenso dem Magdeburger Förderkreis krebskranker Kinder e. V., der für die Durchführung der Ernährungs- und Bewegungsworkshops die Räumlichkeiten im Elternhaus zur Verfügung stellte. Psychosoziale KBS Magdeburg Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Leipziger Str. 44, Haus 14 (rechter Eingang), Raum 380, 39120 Magdeburg Außenstelle Burg: dienstags in den Räumen der Selbsthilfekontaktstelle Jerichower Land, Bahnhofstr. 7, 39288 Burg Terminvergabe für alle Standorte unter Tel.: 0391/6721241 E-Mail: krebsberatung@med.ovgu.d


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LG F 12 WD 74 SLIM Waschtrockner • Programme u.a.: Koch-/Buntwäsche, Baumwolle+, Mix, Bettdecken, Allergy Care, Babybekleidung, Sportswear, Flecken, Kurzwäsche 30, Direkt tragbar • Inverter Direct Drive™ (Super leise & langlebig) • 6 unterschiedl. Trommelbewegungen • Digitaldisplay mit Restzeitanzeige • Jährl. Verbrauch (Waschen & Trocknen): 25.000 L Wasser, 1.134 kWh Strom • Maße (BxHxT): 60x85x45 cm Art. Nr.: 2390179

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• Keine Selbstbeteiligung • Akkutausch bei Verschleiß und Abnutzung für Original-Akkus

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monatliche Zahlung

Verkürzte Darstellung des Leistungsumfangs, es gelten die AVB des Versicherers.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Fachberater im Markt vor Ort. 59) Es handelt sich um ein Versicherungsprodukt. Vermittlung erfolgt für die Zurich Insurance plc Niederlassung für Deutschland, Platz der Einheit 2, 60327 Frankfurt/Main. 60) Monatliche Prämie abhängig vom Gerätepreis. Mindestvertragslaufzeit 12 Monate, anschließend verlängert sich der Vertrag automatisch um jeweils weitere 12 Monate, wenn nicht mit einer Frist von 3 Monaten zum Ende der Mindestvertragslaufzeit bzw. eines jeden Verlängerungszeitraums gekündigt wird. Ab dem 36. Monat ist der Vertrag monatlich kündbar. Einmalige Beitragsrückerstattung für Schadensfreiheit nach einer Laufzeit von 36 Monaten ab Vertragsbeginn – max. € 35.-, min. € 7.50. Neben der monatlichen Zahlungsvariante besteht auch die Möglichkeit einer Einmalzahlung für 36 Monate.

Am 24.11.1979 eröffnete als erster MediaMarkt in Deutschland der MediaMarkt München-Euroindustriepark.


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m) Ratenfinanzierung wählbar ab € 130.- (bei 13 Monaten Finanzierungslaufzeit); Barzahlungspreis entspricht Nettodarlehensbetrag. Der effektive Jahreszins von 6,99% (Laufzeiten 13-60 Monate) entspricht einem festen Sollzinssatz von 6,77% p.a. Erst- und Schlussrate können abweichen. Bonität vorausgesetzt. Die Angaben stellen zugleich das repräsentative 2/3-Bsp. i.S.d. § 6a Abs. 4 PAngV dar. Vermittlung erfolgt ausschließlich für unseren Finanzierungspartner: Santander Consumer Bank AG, Santander-Platz 1, 41061 Mönchengladbach

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GRUNDIG 32 GHB 5742 LED TV • Bildschirmauflösung mit 1.366x768 Bildpunkten • 600 Hz PPR • Triple Tuner für SAT, Kabel und DVB-T2 • Anschlüsse: 3x HDMI, 2x USB, CI+, SCART, Audioausgang, Kopfhöreranschluss • Maße mit Fuß (BxHxT): 73,5x48,4x17,8 cm Art. Nr.: 2314077

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MEDIA MARKT TV-HiFi-Elektro GmbH Magdeburg-Pfahlberg

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Am Pfahlberg 7 • 39128 Magdeburg • Tel. 0391/2802-0 • Im A2-Center Öffnungszeiten: Mo-Sa: 10-20 Uhr

Salbker Chaussee 67 • 39118 Magdeburg • Tel. 0391/8108-0 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9.30-20 Uhr, Sa: 9-20 Uhr

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MAGDEBURG INTIM So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Ihr Liebesleben erhält wieder frischen Schwung. Begreifen Sie das nicht als Selbstverständlichkeit. Tun Sie vielmehr täglich etwas dafür.

Lassen Sie sich im Berufsleben auf keinen Fall zu blindem Ehrgeiz verführen. Gehen Sie die Projekte mit Vertrauen auf STIER 21.04.-20.05. Ihr Können an.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Ihre Leistungsfähigkeit wird sich demnächst deutlich bessern. Diesen Schwung sollten Sie nutzen, um gute Vorsätze in die Tat umzusetzen.

KREBS 22.06.-22.07.

Ihre Beziehung dümpelt schon ziemlich lange vor sich hin. Zeigen Sie sich ideenreich und übernehmen Sie die Initiative, das rasch zu ändern.

LÖWE 23.07.-23.08.

Lassen Sie sich von keinem noch so tollen JobAngebot blenden. Prüfen Sie erst die Rahmenbedingungen und entscheiden Sie in aller Ruhe.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Lassen Sie Ihrem Bewegungsdrang getrost freien Lauf. Nutzen Sie die Freizeit für ausgiebige sportliche Betätigung in der sommerlichen Natur.

WAAGE 24.09.-23.10.

Klären Sie Missverständnisse immer schnell auf. Sie verstricken sich sonst in Situationen, unter denen beide Partner zunehmend leiden.

SKORPION 24.10.-22.11.

Zeigen Sie einmal mehr Ihre Ausdauer in beruflichen Dingen. Nehmen Sie aber auch den Rat von Kollegen an und korrigieren Sie sich im Detail.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Keine Bange: Ihre Kondition wird nicht zu wünschen übrig lassen. Lassen Sie sich deshalb nicht von gelegentlichen Zipperlein beeinflussen.

Kleine Aufmerksamkeiten beleben die Beziehung mehr als große Worte. Zeigen Sie dem Partner STEINBOCK auf diese Weise, wie viel 22.12.-20.01. er Ihnen bedeutet. Sie werden ein Job-Angebot erhalten, über das es sich ernsthaft nachzudenken lohnt. Wägen Sie WASSERMANN aber die Vor- und Nach21.01.-19.02. teile sehr gut ab.

FISCHE 20.02.-20.03.

Teilen Sie jetzt Ihre Kraft und Nerven sehr gut ein. Beruflich und privat werden Sie in nächster Zeit mehr als gewünscht gefordert sein.

1. Ausgabe August 2019 |

40

Schönheit von der Elbe

P

hilline Dubiel aus Magdeburg wurde am 13. Juli in der Festung Mark zur Miss Deutschland gekürt. Das heißt dann auf Magdeburgisch: Schönheit, die von der Elbe kommt. Mit dem Sieg kam auch einiger Stress. Interviewanfragen, Fernsehauftritte und vieles andere mehr. Doch Philline lässt den Rummel Rummel sein und bereit sich auf den nächsten Wettbewerb vor. Ende des Jahres folgt für die 19-jährige Studentin nun die Teilnahme an dem Schönheitswettbewerb Miss Intercontinental in Indien. Und Magdeburg wird wieder die Daumen drücken.

WISSEN GEWINNT

Wünsche erfüllen für einen besonderen Abschied

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Jeder Mensch ist einzigartig – legen Sie Ihre Vorstellungen zum Abschied am besten verbindlich in einer Vorsorge fest. So entlasten Sie Ihre Familie und sichern sie finanziell ab.

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eue Runde für „Wissen gewinnt“: Diesmal wollen wir von Ihnen wissen, welcher Architekt das Schloss Wernigerode entworfen hat. Die Lösung finden Sie in dieser Ausgabe. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir zwei Karten (Ticketpreis je 22 Euro) für die diesjährige Zoonacht am 24. August mit Musical-Höhepunkten aus „König der Löwen“, „Das Dschungelbuch“ und „Tarzan“. In der 2. Juli-Ausgabe fragten wir, an welchem Tag im Jahr 1989 70.000 Menschen durch die Leipziger Innenstadt zogen. Die richtige Antwort lautete: 9. Oktober 1989. Je zwei Tickets für „Ostrock meets Classic“ am 10. August gewannen Harry Otto aus Bismark, Susanne Wernecke und Katharina Schaare aus Magdeburg. Die Gewinner werden benachrichtigt. Wir drücken allen Teilnehmern fürs neue Losglück die Daumen. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermittlung ausgeschlossen. Einsendeschluss für die aktuelle Quizfrage ist der 10. August 2019. Senden Sie Ihre Nachricht mit der richtigen Antwort bitte per Postkarte an Magdeburg Kompakt, Breiter Weg 202 in 39104 Magdeburg oder per E-Mail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer an: gewinne@magdeburg-kompakt.de

Wir freuen uns stets über Ihre Anregungen & Kritiken zu unserer Zeitung. Schreiben Sie einfach per EMail an: post@ magdeburgkompakt.de

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MAGDEBURG INTIM

41 | 1. Ausgabe August 2019

Salongeflüster Wort-Coiffeur Lars Johansen

Alleskönner und andere Baustellen

Hauff & Henkler in der Museumswohnung

S

eit fünf Jahren bewahren die Mitglieder des MWG-Nachbarschaftsvereins die Erinnerungen an die Wohnwelt und das Lebensgefühl der 1960er bis 1980er Jahre. An jedem Sonntag öffnen sie für zwei Stunden die MWG-Museumswohnung. Zum 5. Jahrestag der Eröffnung kamen am 21. Juli ganz besondere Gäste: Monika Hauff und Klaus-Dieter Henkler. Das Duo hat über 20 Millionen Platten verkauft und sich mit Hits wie

„Das war ein Meisterschuss“ oder „Schuld allein ist die Liebe“ unsterblich gemacht. Kennengelernt hatten sich die beiden übrigens in Magdeburg – im legendären Jürgen-Heider-Swingtett feierten sie ihre ersten musikalischen Erfolge. Ab Juni 1968 standen sie als Hauff & Henkler auf der Bühne. Noch im selben Jahr sang das Duo bei den Olympischen Spielen in Mexiko. Und jetzt hinterließen sie in der Museumswohnung eine signierte LP.

Neulich dachte ich so bei mir, ich müsste es wie die Stadt machen, präziser wie die MVB. Ich meine, die schneiden zwar keine Haare, aber Geschäft ist Geschäft und Kunden sind Kunden. Wenn ich auf einmal gleichzeitig alle meine Trockenhauben und Föhns in die Reparatur gäbe, dann könnte ich nur auf Lufttrocknung hoffen. Bei der Hitze draußen ist das zwar möglich, aber meine Kunden würden von mir wissen wollen, warum ich dafür Geld nehme. Ich könnte ja was von klimaschonender Ökotrocknung erzählen und den doppelten Preis verlangen, aber so verkommen bin ich nun doch noch nicht. Andererseits... Egal, wenn ich dazu meine Scheren und Rasierapparate reparieren oder schärfen lasse und ersatzweise mit einer Papierschere aus Plaste an den Haaren herumschnippelte, dann würden mich die zersausten Menschen wütend anschnauzen, was ich mir dabei denke. Und wenn ich jetzt auch noch gleichzeitig den Preis anhebe, spätestens dann müsste ich Selbstverteidigungskurse belegen. Anzeige

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Erst Zitadellen-Chef, dann Figaro am Neckar

E

igentlich ist der Argentinier Matias Tosi seit Jahren der Künstlerische Leiter der Magdeburger „Grünen Zitadelle“. Mit Vogelhäuschen brachte er die Ottostadt 2018 ins Guinessbuch der Rekorde und jetzt macht er sich außerdem im Hessischen Zwingenberg einen Namen. Bei den Schlossfestspielen inszenierte er die Mozart-Oper „Figaro“. Das argentinische Temperament reicht aber für mehr als eine Aufgabe. Und so übernahm Tosi in Zwingenberg die Opern-Hauptrolle bei den Festspielen am Neckar gleich noch mit. Die lokale Presse lobte den Tausendsassa für seine Leistun-

gen: „Tosi singt mit einer Stimmpräsenz, die bei den kleinen Festspielen im Neckartal nur selten zu erleben ist. Aber er schafft auch den Kollegen eine Menge Freiraum.“ Nun muss sich Magdeburg nicht sorgen, dass der Argentinier der Stadt den Rücken gekehrt hätte. Ganz im Gegenteil, während andere urlauben, verbringt Tosi die freie Zeit auf der Bühne. Anschließend wird er wieder seinen Pflichten im Hundertwasserhaus nachgehen und hierzulande bestimmt für neue Ideen und manche Überraschung sorgen. Südamerikanisches Temperament reicht halt für mehr als eine Aufgabe.

Denn so richtig einverstanden wäre wohl kaum jemand damit. Genau das aber macht die MVB in diesem Sommer: Überall werden gleichzeitig Schienen verlegt. Dabei gibt es vielleicht 20 Menschen in Magdeburg, die das können. 15 davon arbeiten an der Tunnelbaustelle, 15 auf der Schönebecker Straße und 15 am Nordabschnitt vom Breiten Weg. Das sind schon minus 25. Dazu kommen noch die neuen Linien. Und auch da müssen noch ein paar Minusmänner arbeiten. Jetzt die Preise für die Seniorenkarten um satte 10% anheben, das hat schon etwas Tollkühnes, sind doch die Umsteigemöglichkeiten zu den Ersatzbussen in der Stadt nicht einmal barrierefrei. Musst du eben mit dem Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen sehen, wie du von Nord nach Süd kommst. Bleib am besten zuhause. Dann komme ich bei dir vorbei und schneide dich mit deiner eigenen Schere. Also halte ja gutes Werkzeug bereit, sonst musst du dich in die MVB zwängen. Eins habe ich jetzt auf meine alten Tage doch noch gelernt und zwar wie man sparsam mit seinen Ressourcen umgeht. Wenn jemand in den Laden kommt und will die Haare gefärbt haben, dann frage ich danach, welche Farbe es sein soll und dann färbe ich hellblau, egal was sie sagen. Denn hellblau habe ich noch massig da. Und wenn sich jemand beschwert, verweise ich auf das große Schild am Eingang: „Wir arbeiten nach EU-Normen.“ Das ist die von-der-Leyen-Methode. Egal, was Sie wählen, Sie kriegen die muffigen Reste, die sonst keiner will. In diesem Sinne: Der Nächste bitte.


FREIZEITTIPPS

1. Ausgabe August 2019 |

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FREIZEITTIPPS

43 | 1. Ausgabe August 2019 Magdeburg 1989 / Vernissage / 18.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino

Made in China / 10.30 und 17.30 Uhr / Moritzhof Yesterday / 19.30 Uhr / Moritzhof Der unverhoffte Charme des Geldes / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Dienstag | 30.07. Kleines Kino

Cleo / Berliner Großstadtmärchen / 17.30 Uhr / Moritzhof Ausgeflogen / 20.15 Uhr / Moritzhof

Kinderkino: 15.00 Uhr Royal Corgi – Der Liebling der Queen; 16.00 Uhr Unheimlich perfekte Freunde / Moritzhof

Führungen

Stadtrundfahrt mit Domführung / (2h) / Rundgang der Tourist-Information / 13.00 Uhr / Alter Markt Führungen in der Grünen ZitaFür die Jüngeren delle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, Kinderkino: 15.00 Uhr Mirai – 15.00, 17.00 Uhr, Start&Ende: Mädchen aus der Zukunft; 16.00 Grüne Zitadelle, Innenhof, Info Uhr Asterix und das Geheimnis Kunstreich des Zaubertranks / Moritzhof

Führungen

... und außerdem

Dommuseum Ottonianum / Stadtrundfahrt mit DomfühKinder kostenfrei / 10.00 bis rung / (2h) / Rundgang der 16.00 Uhr, zur vollen Stunde / Tourist-Information / 13.00 Uhr / Dommuseum, Domplatz 15 Alter Markt

... und außerdem

Freitag | 02.08. Konzerte

Dommuseum Ottonianum / Kinder kostenfrei / 10.00 bis Pink Floyd performed by 16.00 Uhr, zur vollen Stunde / Echoes / 20.00 Uhr / ElbauenDommuseum, Domplatz 15 park, Seebühne Swing Out Clean Up / Tanzkurs / mit Kollektiv „Swing 39 / 18.30 Uhr / Forum Gestaltung

tenpack / Karten im Vorverkauf und an der Tageskasse / 15.00 Uhr / Garten der Möllenvogtei Kinderkino: 15.00 Uhr Rocca verändert die Welt; 16.00 Uhr Die sagenhaften Vier / Moritzhof

Führungen

Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum / Dauer: ca 1h / kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukasklause, Schleinufer 1 Nachtwächter-Rundgang / Anmeldung über Tourist-Information / 19.00 Uhr / Kloster Unser Lieben Frauen

Dommuseum Ottonianum / Kinder kostenfrei / 10.00 bis 16.00 Uhr, zur vollen Stunde / Dommuseum, Domplatz 15 Tag der offenen Baustelle an der Anna-Ebert-Brücke / Experten berichten über die zurückliegenden und aktuellen Arbeiten zur statischen Sicherung des denkmalgeschützten Bauwerkes / begrenzte Teilnehmerzahl, deshalb Voranmeldung: haiko.schepel@ tba.magdeburg.de / festes Schuhwerk erforderlich / 15.00 Uhr / Ebert-Brücke Seniorentag / mit kostenfreier Turmführung um 15.00 Uhr / ab 10.00 Uhr / Elbauenpark

Samstag | 03.08. Konzerte

Riverside at Night / Musik entlang der Elbe, u.a. am Mücken-

Komm rum – hab Spaß! / offenes Singen / 17.00 Uhr / Moritzplatz

Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Kleines Kino

Cleo / Berliner Großstadtmärchen / 20.00 Uhr / Moritzhof

... und außerdem

Dommuseum Ottonianum / Kinder kostenfrei / 10.00 bis 16.00 Uhr, zur vollen Stunde / Dommuseum, Domplatz 15 1.FC Magdeburg-SV Waldhof Mannheim / 19.00 Uhr / MDCC-Arena

Donnerstag | 01.08. Theater/Show

Riverside at Night: Magdeburgs Elbgastronomen bereiten sich auf die größte Party des Jahres vor: Zum diesjährigen Musikfest „Riverside at Night“ singt und klingt es am Sonnabend, 3. August, ab 19 Uhr, überall am Elbufer zwischen Wissenschaftshafen und Mückenwirt. Die Bands und DJs stehen fest, Schiffe und Busshuttle sind gebucht, jetzt steigt die Vorfreude auf eine herrliche lange Sommernacht voller Musik und Lebensfreude bei freiem Eintritt in neun Locations am Fluss. Nachtschwärmer können per SchiffsShuttle, Bus oder mit dem Fahrrad von einem Veranstaltungsort zum nächsten „hoppen“. Mit dabei sind der Blüthnersaal in der Stadthalle, das Elbelandhaus (Lennocks Live), das „Le Frog“, das MDR-Funkhaus, die Milchkuranstalt, der Montego Beachclub, der Mückenwirt, die Strandbar und das „Treibgut“.

Theater/Show

wirt, Yachthafen, Le Frog, MonRomeo und Julia / Inszenierung tego, Strandbar, Elbelandhaus, des Theaters Poetenpack / KarMDR-Funkhaus, bei Treibgut und ten: Vorverkauf und Abendkasse im Ratskeller-Biergarten / mit / 20.00 Uhr / Garten der Möllen- Transfer Weiße Flotte (2€) oder vogtei am Dom Shuttlebus (kostenfrei) / Eintritt frei / 19.00 Uhr /

Kleines Kino

Romeo und Julia / Inszenierung des Theaters Poetenpack / Karten an der Abendkasse / 20.00 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom

Yesterday / 15.30 und 20.30 Uhr / Moritzhof Rocketman / 18.00 Uhr / Moritzhof

Kunst/Literatur

Pippi auf den sieben Meeren / Inszenierung des Theaters Poe-

Dieter Müller: Herbstbilder –

vom 1.-4., 8.-11., 15.-17. August, jeweils 20 Uhr, und am 18. August um 17 Uhr

Möllenvogtei-Garten am Dom Tickets an allen VVK-Stellen, an der Abendkasse und unter www.theater-poetenpack.de / Moritzhof Yesterday / 18.15 Uhr / Moritzhof Made in China / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Pippi auf den sieben Meeren / Inszenierung des Theaters Poetenpack / Karten im Vorverkauf und an der Tageskasse / 15.00 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom Kinderkino: 15.00 Uhr Willkommen im Wunder Park; 15.30 Uhr Ostwind – Aris Ankunft / Moritzhof Der gestiefelte Kater / Pop-Musical für Menschen ab 5 Jahren / 16.00 Uhr / Elbauenpark, Seebühne

Messe/Märkte

Kunst/Literatur

Kunst mit Kindern / für kleine Kunstpiraten und neugierige Farbmäuse ab 5 Jahren / Info unter Tel. (0391) 565 02 26 / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Kinderkino: 15.00 Uhr Ostwind – Aris Ankunft; 16.00 Uhr Alfons Zitterbacke / Moritzhof

Romeo und Julia

... und außerdem

Mittwoch | 31.07. Konzerte

Für die Jüngeren

Poetenpack präsentiert

Für die Jüngeren

Theater/Show

Kleines Kino

Apollo 11 (OmU) / 15.30 Uhr / Moritzhof Vox Lux / 17.00 Uhr / Moritzhof Yesterday / 17.30 Uhr / Moritzhof Der unverhoffte Charme des Geldes / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Kinderkino: 14.00 Uhr Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks; 14.30 Uhr Mirai – Mädchen aus der Zukunft / Moritzhof Pippi auf den sieben Meeren / Inszenierung des Theaters Poetenpack / Karten im Vorverkauf und an der Tageskasse / 15.00 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom

Messe/Märkte

Töpfermarkt / wird eröffnet von der „Magdeburger Jungfrau“ / 10.30-18.00 Uhr / Domplatz

Sonntagsflohmarkt / 9.00 Uhr / Familienhaus im Park Töpfermarkt / 11.00-17.00 Uhr / Domplatz

Führungen

Führungen

Öffentlicher Rundgang in den Gewächshäusern / Neben Erklärungen zu den einzelnen Schaugewächshäusern informieren die Mitarbeiter auch zur Geschichte, zu einzelnen exotischen Pflanzen und Tieren sowie zu den jeweils aktuellen Besonderheiten / 14.00 Uhr / GrusonGewächshäuser Stadtrundfahrt mit Domführung / (2h) / Rundgang der Tourist-Information / 15.00 Uhr / Alter Markt

... und außerdem

Dommuseum Ottonianum / Kinder kostenfrei / 10.00 bis 16.00 Uhr, zur vollen Stunde / Dommuseum, Domplatz 15 Lange Panorama-Nacht im Albinmüllerturm / ab 19.00 Uhr / Stadtpark

Sonntag | 04.08. Konzerte

Angelo Kelly & Family: Irish Summer 2019 / 16.00 Uhr / Elbauenpark, Seebühne

Romeo und Julia / Theater Poetenpack / Karten: Vorverkauf und Theater/Show Abendkasse / 20.00 Uhr / GarRomeo und Julia / Inszenierung ten der Möllenvogtei am Dom des Theaters Poetenpack / Karten: Vorverkauf und Abendkasse / 20.00 Uhr / Garten der MöllenKleines Kino vogtei am Dom Apollo 11 (OmU) / 16.30 Uhr

Dommuseum Ottonianum / für Kinder kostenfrei / 10.00 bis 16.00 Uhr, zur vollen Stunde / Dommuseum, Domplatz 15

Montag | 05.08. Kleines Kino

Filme im Original, mit dt. Untertiteln: 17.00 Uhr Ein ganz gewöhnlicher Held; 18.00 Uhr Apollo 11; 19.30 Uhr Vox Lux; 20.00 Uhr Yesterday; 20.15 Uhr Der unverhoffte Charme des Geldes / Moritzhof Cleo / 18.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Kinderkino: 15.00 Uhr Royal Corgi – Der Liebling der Queen; 16.00 Uhr Alfons Zitterbacke / Moritzhof

Führungen

Stadtrundfahrt mit Domführung / (2h) / Rundgang der Tourist-Information / 13.00 Uhr / Alter Markt

Dienstag | 06.08. Kleines Kino

Der unverhoffte Charme des Geldes / 10.30 und 18.00 Uhr / Moritzhof Made in China / 17.00 Uhr / Moritzhof


FREIZEITTIPPS

1. Ausgabe August 2019 |

Zoonacht 24. August ab2019 18 Uhr präsentiert von:

Ein ganz gewöhnlicher Held / 19.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Kinderkino: 15.00 Uhr Die sagenhaften Vier; 16.00 Uhr Unheimlich perfekte Freunde / Moritzhof

Führungen

Stadtrundfahrt mit Domführung / (2h) / Rundgang der Tourist-Information / 13.00 Uhr / Alter Markt

Mittwoch | 07.08. Theater/Show

Sommer in der Villa oder Wo die Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Kunst/Literatur

Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Nachgefragt / Beratung für Besitzer von Kunstwerken / 16.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

ments o M l a c i s Mu enteuer b A i r a f a S s u.v.m. d n a B e v i L www.zoo-magdeburg.de Kinder bis 15 Jahre kostenfrei

Magdeburger Universium

Die Welt ist eine Kugel und die Fotografien von Dirk Wandel auch. Von vielen markanten Punkten in Magdeburg gibt es seine Kugelpanoramen, die auf der Leinwand zu schweben scheinen. Ob vom Dom, Elbauenpark, Stadtpark, Hegelstraße oder Hasselbachplatz und vielen anderen Punkten Magdeburgs – seit 8.Juli stellt DiWan 26 PlanetenFotos aus dem Magdeburger Universum im Querstyle aus. Noch bis zum 16. August während der Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10-18.30 Uhr, Sa. 10-14 Uhr, Breiter Weg 214.

einBlicke + anSichten

Unter diesem Titel „einBlicke + anSichten“ werden seit Kurzem Skulpturen und Grafiken des Bildhauers Matthias Trott im MDR-Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt gezeigt. Zu sehen sind u.a. Holzskulpturen und Objekte aus über 400 Jahre altem Eichenholz aus der Elbe. Bei seinen Arbeiten mit verschiedenen Medien kommen unterschiedliche Materialien und Verfahren zum Einsatz. So ist auch eine ganze Reihe von Holzschnitten entstanden, in denen Matthias Trott das Thema seiner Holzskulpturen neu interpretiert. Um das Prozesshafte, das sich in den Bearbeitungs- und Abnutzungsspuren niederschlägt, zu zeigen, lässt der Bildhauer aus Magdeburg die Strukturen der Bearbeitung an seinen Skulpturen stehen. „Meine Interventionen bleiben sichtbar, werden Teil der Geschichte meiner Arbeiten“, so Matthias Trott. „So wird das Trägermaterial Holz oder Stein, wie auch die sich herausschälende Form zum Symbol von Vergangenheit und Zukunft, von Natur und Kultur, von

Rocketman / 17.00 Uhr / Moritzhof Ein ganz gewöhnlicher Held / 17.30 Uhr / Moritzhof Ausgeflogen / 18.15 Uhr / Moritzhof Yesterday / 19.30 Uhr / Moritzhof Cleo / 20.00 Uhr / Moritzhof Der unverhoffte Charme des Geldes / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Online Vorverkauf unter

Ausstellungstipps

Kleines Kino

Kunst mit Kindern / für kleine Kunstpiraten und neugierige Farbmäuse ab 5 Jahren / Info unter Tel. (0391) 565 02 26 / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser

Zerstörung und Entstehung, aber auch von Bewahrung und Wandel.“ Die Ausstellung in der Reihe „Kunst im Funkhaus“ ist bis zum 15. August im Elbfoyer des MDR-Landesfunkhauses Sachsen-Anhalt zu sehen. Sie kann wochentags zwischen 10 und 18 Uhr sowie samstags und sonntags zwischen 12 und 15 Uhr kostenlos besucht werden.

Arbeiten, seine Entwicklung, sein Seelenleben: mal froh, mal melancholisch, mal bunt, mal düster, mal modern, mal klassisch. Die ausgestellten Gemälde sind exemplarisch für die Schaffensbreite des Künstlers. Die Exposition ist bis 27. August zu sehen, werktags von 8 bis 18 Uhr im Geschäftsstellenflur der SPD-Fraktion im Landtag. Eintritt ist frei.

Magdeburgs Sohn

Die Geschichte der Farben

Stefan Wewerka,1928 in Magdeburg geboren, gilt als einer der vielseitigsten und eigenwilligsten Künstlerpersönlichkeiten der 1950er bis 90er Jahre. Wewerkas Verschieben, sein Um- und umwenden der Dinge, das Zerschneiden, Verformen, die surreale Neukonstruktion, die wir etwa in Bildern und Skulpturen beobachten können, stellen Erfahrung und Denken gleichermaßen zur Disposition. Die entstehende Irritation hat den Effekt, uns die Gewissheit bezüglich der Ungewissheit zu schärfen und mutig den Raum zu ihrer Wahrnehmung zu eröffnen. Die Ausstellung „deKONSTRUKTion dER mODERne“ wurde verlängert bis zum 21. September. Die Werke von Wewerka sind im Forum Gestaltung, Brandenburger Straße, zu sehen.

Die neue Sonderausstellung im Museum für Naturkunde beschäftigt sich mit der Naturgeschichte der Farben. Wie entstehen die Farben der Natur? Welche Funktionen erfüllen sie und wie entwickelte sich die Farbwahrnehmung? Auf 130 Quadratmetern Sonderausstellungsfläche wird eine Vielzahl von Fossilien und Präparaten präsentiert, die neue Sichtweisen ermöglichen und zur Diskussion anregen sollen. Unsere Augen und unser Nervensystem lassen uns Licht mit unterschiedlichen Welleneigenschaften in Form differenzierter Farben wahrnehmen. Die Fähigkeit des Farbsehens haben unsere tierischen Vorfahren im Verlauf der biologischen Evolution erworben. „ColorVision – Evolution der Farbigkeit“. Sonderausstellung bis Februar 2020.

Kunst kommt in die Gänge

… beziehungsweise ist schon da: Im Landtag von Sachsen-Anhalt zeigt die Ausstellung „Auf den zweiten Blick“ Arbeiten des im Harz lebenden Künstlers Sergej Berger. Seine zahlreichen Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle befinden sich überwiegend in Privatbesitz, viele davon waren deutschlandweit Bestandteil verschiedener Ausstellungen. In der Ausstellung „Auf den zweiten Blick“ gibt Mamontoff Einblicke in seine

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Lieben Frauen Kinderkino: 15.00 Uhr Ostwind – Aris Ankunft; 16.00 Uhr Rocca verändert die Welt / Moritzhof

Führungen

Stadtrundfahrt mit Domführung / (2h) / Rundgang der Tourist-Information / 13.00 Uhr / Alter Markt

... und außerdem

Saisoneröffnung SC Magdeburg / Getec-Arena

Donnerstag | 08.08. Theater/Show

Der Hauptmann von Köpenick / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg und dem Sanierungsverein / 19.00 Uhr / Ravelin II, Maybackstr. 8 Romeo und Julia / Inszenierung des Theaters Poetenpack / Karten: Vorverkauf und Abendkasse / 20.00 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom Sommer in der Villa oder Wo die Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Kleines Kino

Der unverhoffte Charme des Geldes / 10.30 und 19.30 Uhr / Moritzhof Cleo / 17.15 Uhr / Moritzhof Fisherman's Friends / 17.30 und 20.00 Uhr / Moritzhof Und wer nimmt den Hund? / 18.15 Uhr / Moritzhof So wie Du mich willst / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Pippi auf den sieben Meeren / Inszenierung des Theaters Poetenpack / Karten im Vorverkauf und an der Tageskasse / 15.00 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom Kinderkino: 15.00 Uhr Mirai – Mädchen aus der Zukunft; 16.00 Uhr Willkommen im Wunder Park / Moritzhof

Führungen

Stadtrundfahrt mit Domführung / (2h) / Rundgang der Tourist-Information / 13.00 Uhr / Alter Markt

Freitag | 09.08. Theater/Show

Der Hauptmann von Köpenick / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg und dem Sanierungsverein / 19.00 Uhr / Ravelin II, Maybackstr. 8 Romeo und Julia / Inszenierung des Theaters Poetenpack / Karten: Vorverkauf und Abendkasse / 20.00 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom Sommer in der Villa oder Wo die Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / Theater an der Angel The Celtic Rhythms of Ireland / Sommerspecial / irischer Abend / 20.30 Uhr / Elbauenpark, Seebühne

Kleines Kino

Fisherman's Friends / 16.15 und 20.30 Uhr / Moritzhof Rocketman / 17.00 Uhr / Moritzhof Made in China / 18.00 Uhr / Moritzhof Yesterday / 18.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Pippi auf den sieben Meeren / Inszenierung des Theaters Poetenpack / Karten im Vorverkauf und an der Tageskasse / 15.00 Uhr / Garten der Möllenvogtei Kinderkino: 15.00 Uhr Willkommen im Wunder Park; 16.00 Uhr Royal Corgi – Der Liebling der Queen / Moritzhof

Ein Tagfalter mit besonderen Pigmenten. Foto: KHM

Führungen

Führung im Otto-von-Guericke-Zentrum / Dauer: ca 1h / kostenfrei / 14.00


FREIZEITTIPPS

45 | 1. Ausgabe August 2019 Messe/Märkte

Ab auf die Insel / Contaku Convention für japanische Popkultur / ab 10.00 Uhr / AMO

Führungen

Stadtrundfahrt mit Domfüh-

„Aufs Spie am 6.&7. l gesetzt” rung / (2h) / Rundgang der September Tourist-Information / 15.00 Uhr /

Alter Markt

... und außerdem

Uhr / Lukasklause, Schleinufer 1 Nachtwächter-Rundgang / Anmeldung über Tourist-Information / 19.00 Uhr / Kloster Unser Lieben Frauen

... und außerdem

Seniorentag / mit kostenfreier Turmführung um 15.00 Uhr / ab 10.00 Uhr / Elbauenpark Start des CSD mit Hissen der Regenbogenflagge / anschließend lädt die Stadt ins Rathaus ein / Schirmherr US-Generalkonsul Timothy Eydelnant spricht über das Programm zur Entkriminalisierung der LSBTIQ* Community / Eintritt frei / 16.00 Uhr / Rathaus Sommer, Sonne, Sonnenschein … / CSD / Eintritt frei / 19.00 Uhr / Strandbar

Samstag | 10.08. Konzerte

Die Ottonen und ihre Frauen / das Rossini-Quartett gastiert entlang der Straße der Romanik / 18.00 Uhr / Kloster Unser Lieben Frauen, Konzertsaal „Georg Philipp Telemann“ Ostrock meets Classic / 20.00 Uhr / Elbauenpark, Seebühne When old friends meet / Alexander & Max Blume und Bernd Kleinow / 20.00 Uhr / Moritzhof

Sonntag | 11.08. Konzerte

Die große Johann Strauß Gala / 15.30 Uhr / Elbauenpark, Seebühne

Der Hauptmann von Köpenick / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg und dem Sanierungsverein / 16.00 Uhr / Ravelin II, Maybachstr. 8 Romeo und Julia / Inszenierung des Theaters Poetenpack / Karten: Vorverkauf und Abendkasse / 20.00 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom Sommer in der Villa oder Wo die Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Kunst/Literatur

Sonntagsführung in der Ausstellung Martin Assig / mit Uwe Gellner / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Kleines Kino

Fisherman's Friends / 15.00 und 19.30 Uhr / Moritzhof

Der Hauptmann von Köpenick / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg und dem Sanierungsverein / 19.00 Uhr / Ravelin II, Maybachstr. 8 Romeo und Julia / Inszenierung des Theaters Poetenpack / Karten: Vorverkauf und Abendkasse / 20.00 Uhr / Garten der Möllenvogtei am Dom Sommer in der Villa oder Wo die Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Pippi auf den sieben Meeren / Inszenierung des Theaters Poetenpack / Karten im Vorverkauf und an der Tageskasse / 15.00 Uhr / Garten der Möllenvogtei Kinderkino: 15.00 Uhr Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks; 15.30 Uhr Die sagenhaften Vier / Moritzhof

(D 2019), „Royal Corgi – Der Liebling der Queen“ (BEL 2018), „Unheimlich perfekte Freunde“ (D 2018) und „Willkommen im Wunder Park“ (USA 2018). Kinderkino in den Ferien gibt es von Montag bis Sonntag bei einem Eintritt von 3 Euro für Kinder und 5 Euro für Erwachsene. Die einzelnen Termine und weitere Informationen sind zu finden auf www.moritzhof-magdeburg.de

tenpack / Karten im Vorverkauf und an der Tageskasse / 15.00 Uhr / Garten der Möllenvogtei

Messe/Märkte

Fischmarkt an der Messe / 8.00-17.00 Uhr / Messe Magdeburg Ab auf die Insel / Contaku Convention für japanische Popkultur / ab 10.00 Uhr / AMO

Führungen

Dommuseum Ottonianum / für Kinder kostenfrei / 10.00 bis 16.00 Uhr, zur vollen Stunde / Dommuseum, Domplatz 15

... und außerdem

Kleines Hoffest & Konzert / 14.30 Uhr / Volksbad Buckau Rainbow-Bowling Cup / Der Wettstreit für LSBTIQ*-Personen / 17.30 Uhr / Bowling World, Am Pfahlberg

Montag | 12.08. Kleines Kino

Filme im Original, mit dt. Untertiteln: 17.00 und 19.30 Uhr Fisherman's Friends; 19.15 Uhr Der unverhoffte Charme des Geldes; 20.15 Uhr So wie Du mich willst / Moritzhof Cleo / 17.15 Uhr / Moritzhof Und wer nimmt den Hund? / 18.15 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino

Für die Jüngeren

Abenteuer und aufregende Geschichten von kleinen Helden auf der Leinwand gibt es zu erleben in „Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück“ (D 2019), „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“ (F 2018), „Die sagenhaften Vier“ (D/LUX 2018), „Mirai – Mädchen aus der Zukunft“ (J 2018), „Ostwind – Aris Ankunft“ (D 2019), „Rocca verändert die Welt“

„Royal Corgi – Der Liebling der Queen“

Theater/Show

Theater/Show

Fisherman's Friends / 17.00 und 21.00 Uhr / Moritzhof Der unverhoffte Charme des Geldes / 18.00 Uhr / Moritzhof / Und wer nimmt den Hund? / 19.00 Uhr / Moritzhof So wie Du mich willst / 20.30 Uhr / Moritzhof

Für die Ferientage gibt es große Abenteuer und aufregendes Vergnügen auf der Leinwand! Neun Kinderfilme zur Ferienzeit hält das Kino auf dem Moritzhof bis 14. August täglich im KinderFerienKino bereit. Einer davon ist der Animationsfilm „Die sagenhaften Vier“. Die pummelige Hauskatze Marnie wird wie ein Menschenkind verwöhnt. Sie hat ihr eigenes Zimmer mit Fernseher und haufenweise Spielzeug. Allerdings darf sie das Haus niemals verlassen. Als eines Tages Paul auftaucht, gerät Marnie unversehens in einen echten Kriminalfall. Schon bald trifft das naive Kätzchen auf drei kauzige Gestalten: Zebra Mambo Dibango, Wachhund Elvis und den neurotischen Hahn Eggbert. Zusammen bestehen sie so manches Abenteuer und lernen, was wahre Freundschaft wirklich bedeutet. Ein wunderbar komisches Abenteuer von vier liebenswerten Antihelden, angelehnt an das Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ der Gebrüder Grimm.

Für die Jüngeren Und wer nimmt den Hund? / 16.15 & 20.15 Uhr / Moritzhof Ausgeflogen / 17.00 Uhr / Moritzhof Yesterday / 17.15 Uhr / Moritzhof So wie Du mich willst / 18.15 Uhr / Moritzhof Der unverhoffte Charme des Geldes / 19.00 Uhr / Moritzhof

Kinderkino: 15.00 Uhr Mirai – Mädchen aus der Zukunft; 16.00 Uhr Unheimlich perfekte Freunde / Moritzhof

Für die Jüngeren

... und außerdem

Kinderkino: 14.00 Uhr Alfons Zitterbacke; 14.30 Uhr Ostwind – Aris Ankunft / Moritzhof Pippi auf den sieben Meeren / Inszenierung des Theaters Poe-

Vill lla a Bennewitz

Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 - 541 44 26 www.zwickmuehle.de

Regenbogen-Familienfest / CSD / Eintritt frei / ab 13.00 Uhr / Familienhaus, Nordpark 1.FC Magdeburg-SC Freiburg / 15.30 Uhr / MDCC-Arena Bunte Bühne – Hier bist du der Star! / CSD / Eintritt frei / ab 19.00 Uhr / Familienhaus, Nordpark CSD Startup Party mit xBrayne und ME Unique/ ab 23.00 Uhr / BOYS’n’BEATS, Liebknechtstraße 89

Abenteuer im KinderFerienKino

Führungen

Stadtrundfahrt mit Domführung / (2h) / Rundgang der Tourist-Information / 13.00 Uhr / Alter Markt

Schnelltest-Tag der AIDS-Hilfe / CSD / 11.00-20.00 Uhr / AIDS-Hilfe Sachsen-Anhalt Nord e.V., Am Polderdeich 57 CSD-Doku- und Filmabend /

KOMPAKT SALON 25. September 2019 um 17:30 Uhr Im Forum für Diskurse:

Können wir den Westen integrieren? Es diskutieren mit Ihnen:

Dr. Franz Kadell (Ex-Regierungssprecher Sachsen-Anhalts) und

Peter Sodann (Schauspieler, Regisseur und Theaterintendant) Villa Bennewitz Kaiser-Otto-Ring • 339106 Magdeburg

MAGDEBURG KOMPAKT Der Eintritt ist frei. Wegen der begrenzten Plätze wird um telefonische Anmeldung unter: 0391-79 29 67 50 oder per E-Mail unter : event@magdeburg-kompakt.de gebeten.


FREIZEITTIPPS

1. Ausgabe August 2019 |

Eintritt frei, Spenden erbeten / ab 19.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps …

Dienstag | 13.08. Konzerte

Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de

BLEU TOUCAN / Konzertreihe „Grand Boum!“ des Musikkombinats / 19.00 Uhr / Roncallihaus, Dach

Theater/Show

Der Hauptmann von Köpenick / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg und dem Sanierungsverein / 19.00 Uhr / Ravelin II, Maybachstr. 8

Kunst/Literatur

Belletristik-Nacht / mit Karo Stein und Jobst Mahrenholz / Im Rahmen des CSD Magdeburg 2019 – DEINE RECHTE WA(H)REN?! / Eintritt frei, Spenden erbeten / 19.00 Uhr / Volksbad Buckau

Kleines Kino

Fisherman's Friends / 10.30, 17.00 & 19.30 Uhr / Moritzhof Yesterday / 18 Uhr / Moritzhof Und wer nimmt den Hund? / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Kinderkino: 15.00 Uhr Die sa-

genhaften Vier; 16.00 Uhr Rocca verändert die Welt / Moritzhof Taschenlampenführung / Kinderführung mit spannender Festungsrally / Voranmeldung erwünscht: Tel. 9909 3330 / 17.00 Uhr / Festung Mark

Führungen

46

Kleines Kino

Fisherman's Friends / 17.00 und 19.30 Uhr / Moritzhof Cleo / 17.30 Uhr / Moritzhof Und wer nimmt den Hund? / 18.15 Uhr / Moritzhof Der unverhoffte Charme des Geldes / 20.00 Uhr / Moritzhof So wie Du mich willst / 20.15 Uhr / Moritzhof

Stadtrundfahrt mit Domführung / (2h) / Rundgang der Tourist-Information / 13.00 Uhr / Für die Jüngeren Alter Markt Kunst mit Kindern / für kleine Kunstpiraten ab 5 Jahren / Info unter Tel. (0391) 565 02 26 / Mittwoch | 14.08. 15.00 Uhr / Kunstmuseum KlosTheater/Show ter Unser Lieben Frauen Der Hauptmann von Köpenick Kinderkino: 15.00 Uhr Royal / Inszenierung der KammerCorgi – Der Liebling der Queen; spiele Magdeburg und dem Sa16.00 Uhr Willkommen im Wunnierungsverein / 19.00 Uhr / Ra- der Park / Moritzhof velin II, Maybachstr. 8 Sommer in der Villa oder Wo ... und außerdem die Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / Menschlichkeit und Strategie Theater an der Angel mit Cassandra Wiek / CSD / Eintritt frei / 19.00 Uhr / Büro Kunst/Literatur des CSD, Breiter Weg 20 Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Kein Anspruch auf VollständigUhr / Kunstmuseum keit. Änderungen vorbehalten.

Veranstaltungstipps fürs Umland Altenbrak Mittwoch, 7. August

Showtime / Operetten- und Musicalgala / Premiere / nächster Termin: 15. August / 16 Uhr / Waldbühne Altenbrak, Bodetal

Barleben Samstag/Sonntag, 24./25. August

Ebendorfer Steinbruchfest / Gemeinsam mit dem Tag der Ebendorfer Vereine wird ein buntes Programm für alle Generationen organisiert. Für die Kleinen wird es eine Hüpfburg, ein Karussell und Überraschungen geben. Samstagabend „Wohlget(h)an¡“ und DJ Steffen Biehle / Georg-Schulze-Steinbruch

Burg Samstag, 3. August

Altstadtszenen / Kabarett-Führung / 20 Uhr / Tourist-Information Burg

Samstag, 10. August

Weinbergfest / Jubiläum 500 Jahre Weintradition / wahl der Weinkönigin / Start 15-22 Uhr / Weinberg

Erxleben Sonntag, 11. August

Meister der Fuge / Konzertsommer 2019 / mit Klavierprofessorin Gerlinde Otto von der Musikhochschule Weimar, eine der bedeutendsten Solistinnen und Vorsitzende des Internationalen Franz-Liszt-Klavierwettbewerbs, mit Kompositionen von Johann Sebastian Bach aus dem „Wohltemperierten Klavier“ Band II / 16 Uhr / Schlosskirche

Farsleben Samstag, 24. August

Mittwoch, 14. August

Geist und Muse bei Gleim: Dieter Fratzke und Birka Siwczyk: Vergnügliche Aufklärung mit Lessing / 19.30 Uhr / Gleimhaus

Donnerstag, 15. August

Hofabend bei Gleim: Ute Pott: Scherzhafte Briefe / Eintritt frei / 19.30 Uhr / Gleimhaus

Sonntag, 18. August

Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung „Scherz - Die heitere Seite der Aufklärung / 11.15 Uhr / Gleimhaus

Haldensleben Freitag-Sonntag, 23.-25. August

Altstadtfest / Unterhaltung, Spaß und Show, mit Rolandsmarkt & Rolandreiten / Freitag von 18 bis 24 Uhr; Samstag von 12 bis 24 Uhr; Sonntag von 10 bis 18 Uhr / Marktplatz, Bülstringer Straße, Hagentorplatz, Postplatz

Bis 21. September

Kunstwärts zur Seele / Ausstellung von Elfi Thurmann & 7 weiteren Künstlern / Ihr Anliegen ist es, auf das Thema Kunst und Therapie – Wege zur Selbstfindung – aufmerksam zu machen, zu informieren und sie am Prozess der Selbstfindung teilhaben zu lassen; eine berührende Reise zum Mittelpunkt der menschlichen Seele / Eintritt frei / zugänglich zu den Öffnungszeiten der KulturFabrik

Ilsenburg Samstag, 17. August

Meditative Gartenführung / auf den Spuren der mittelalterlichen Mystik mit Geschichten und Gedichten unter der Leitung von Margrit Hottenrott / 14 Uhr / Kloster Drübeck, Infopunkt

Jerichow Freitag-Sonntag, 16.-18. August

18. Irische Nacht / mit Live-Musik von Garry O´Connor & Friends und Dreamcatcher / 19.30 Uhr / Webers Hof, Hauptstraße 36

1. Internationales Jazz-Festival / Eintritt frei für Kinder unter 14 Jahre / ausfürhlichere Informationen in dieser Kompakt-Ausgabe auf Seite 17 / Karten im Vorverkauf, u.a. im Klosterladen, und unter www.kloster-jerichow.de / Klosterkirche, am Kloster 1

Halberstadt Freitag, 2. August

Plötzky Samstag, 3. August

Open Range Rock / 20 Uhr / Kulturwirtschaft papermoon, Bakenstraße 63

2. Große Waldseeparty / ab 20 Uhr / Ferienpark Plötzky, Waldsee-Arena

Schönebeck Samstag, 3. August

Sommerkonzert mit ALCABA / 19.30 Uhr / Soziokulturelles Zentrum TREFF

Thale Freitag, 2. August

Schandmaul / ARTUS Tour 2019 / 20 Uhr / Harzer Bergtheater, Hexentanzplatz 1

Samstag, 3. August

Drei Haselnüsse für Aschenputtel / letztmalig / 11 Uhr / Harzer Bergtheater, Hexentanzplatz 1

Mittwoch/Donnerstag, 7./8. August

Pettersson und Findus / nach der Kinderbuchreihe von Sven Nordqvist / letzte Aufführung am 14. August / 11 Uhr / Harzer Bergtheater

Sonntag, 11. August

Der Zarewitsch / Operette von Franz Lehár / Ein Highlight der Sommerfestspiele 2019 / nächste Aufführung: 21. August / 15 Uhr / Harzer Bergtheater

Samstag, 17. August

Semino Rossi: Rosen aus meinem Herzen / open air solo / 19 Uhr / Harzer Bergtheater

Ummendorf Sonntag, 18. August

Natur im Garten / Tag der offenen Gärten / Besichtigug des Kräutergartens in der Burg / 12 bis 17 Uhr / Burgmuseum

Zur Information

Aufgrund anstehender Sanierungsarbeiten hat das Börde-Museum Burg Ummendorf vorrübergehend geänderte Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 9 bis 15 Uhr / Eintritt: 2,50 Euro, ermäßigt 1,50 Euro

Wernigerode Freitag-Sonntag, 23.-25. August

Lampionfest / die Altstadt erstrahlt im Licht hunderter handgefertigter vietnamesischer Lampions / Beginn Freitag 15.30 Uhr; bis Sonntag 18 Uhr / Marktplatz

Wolmirstedt Samstag, 24. August

Familien und Mieterfest der MWG / u.a. mit Sängerin Regina Thoss, der Band Village Boys und dem OKLive-Ensemble / Bürgerhaus, Schlossgarten


RÄTSEL

47 | 1. Ausgabe August 2019

Kurzform von Katharine

Geliermittel

Flachs

griech. Kriegsgott

Fernsprecher

Mundtuchfessel

Ausruf des Ekels

Erläuterung

Haus

chinesischer Politiker (Peng)

Wagenkolonne

Wüste in Nordafrika

existieren

Stadt an der franz. Riviera

aus gebranntem Ton

Himmelskörper

Geist im orient. Märchen

örtlich beschränkt

reizen

Pfeilwurfspiel

normal

Fortsetzungsreihe

afrikanische Völkergruppe

Speisenaroma

optisch wahrnehmen

NEU: WIR KÜMMERN UNS UM DEN DIGITALEN NACHLASS

helles englisches Bier griech. Hauptstadt

seidiger Baumwollstoff

einfacher Hocker

Gewebeart

ďŵĞůĚƵŶŐĞŶ ƵŶĚ ĚŝŐŝƚĂůĞ EĂĐŚůĂƐƐĚŝĞŶƐƚĞ ďŵĞůĚƵŶŐĞŶ ƵŶĚ ĚŝŐŝƚĂůĞ EĂĐŚůĂƐƐĚŝĞŶƐƚĞ Ĩƺƌ ũĞĚĞƐ <ƵŶĚĞŶďĞĚƺƌĨŶŝƐ Ĩƺƌ ũĞĚĞƐ <ƵŶĚĞŶďĞĚƺƌĨŶŝƐ ¾¾ ƌŵŝƚƚůƵŶŐ ǀŽŶ EƵƚnjĞƌŬŽŶƚĞŶ͕ ĐĐŽƵŶƚƐ͕ WƌŽĨŝůĞŶ ƵŶĚ ƌŵŝƚƚůƵŶŐ ǀŽŶ EƵƚnjĞƌŬŽŶƚĞŶ͕ ĐĐŽƵŶƚƐ͕ WƌŽĨŝůĞŶ ƵŶĚ 'ƵƚŚĂďĞŶ ĚĞƌ ǀĞƌƐƚŽƌďĞŶĞŶ WĞƌƐŽŶ 'ƵƚŚĂďĞŶ ĚĞƌ ǀĞƌƐƚŽƌďĞŶĞŶ WĞƌƐŽŶ ¾¾ sĞƌƚƌĂŐƐŬƺŶĚŝŐƵŶŐ ƵŶĚ >ƂƐĐŚƵŶŐ ŽĚĞƌ mďĞƌƚƌĂŐƵŶŐ sĞƌƚƌĂŐƐŬƺŶĚŝŐƵŶŐ ƵŶĚ >ƂƐĐŚƵŶŐ ŽĚĞƌ mďĞƌƚƌĂŐƵŶŐ ƵŶĚ &ŽƌƚƐĞƚnjƵŶŐ ĞƌŵŝƚƚĞůƚĞƌ sĞƌƚƌćŐĞ ƵŶĚ &ŽƌƚƐĞƚnjƵŶŐ ĞƌŵŝƚƚĞůƚĞƌ sĞƌƚƌćŐĞ ¾¾ ĞĂŬƚŝǀŝĞƌƵŶŐͬ'ĞĚĞŶŬnjƵƐƚĂŶĚ ŽĚĞƌ >ƂƐĐŚƵŶŐ ǀŽŶ ĞĂŬƚŝǀŝĞƌƵŶŐͬ'ĞĚĞŶŬnjƵƐƚĂŶĚ ŽĚĞƌ >ƂƐĐŚƵŶŐ ǀŽŶ WƌŽĨŝůĞŶ ŝŶ ĚĞŶ ^ŽnjŝĂůĞŶ EĞƚnjǁĞƌŬĞŶ WƌŽĨŝůĞŶ ŝŶ ĚĞŶ ^ŽnjŝĂůĞŶ EĞƚnjǁĞƌŬĞŶ ;nj͘ ͘ &ĂĐĞŬ͕ /ŶƐƚĂŐƌĂŵ ŽĚĞƌ yŝŶŐͿ ;nj͘ ͘ &ĂĐĞŬ͕ /ŶƐƚĂŐƌĂŵ ŽĚĞƌ yŝŶŐͿ tĞŝƚĞƌĞ /ŶĨŽƌŵĂƚŝŽŶĞŶ ĨŝŶĚĞŶ ^ŝĞ ĂƵĨ ƵŶƐĞƌĞƌ tĞďƐĞŝƚĞ

www.abendfriede.de

engl. Fürwort: er

südafrik. Sprache

im Raum befindlich

ein Giftstoff chem. Zeichen für Eisen Streichinstrument

Teil des Fußes

Bindewort

erbitterter Widersacher

Windfächer

altes dt. Kartenspiel

ohne Nachsicht

gekünstelte Haltung

Berufsverband

Vermutung

Abk.: Niederlassung

libysche Währung

Emirat am Persischen Golf französische Atlantikinsel

Stadt auf Fünen gesungene kath. Messe

leichte Beule

früh am Tag leichtathletisches Gerät

Herbstblume

schnelles Segelschiff

Fremdwortteil: selbst Figur in ,Porgy und Bess‘

Abk.: Nahgüterzug

Honigwein

Hauptstadt SüdKoreas

kurz für: bevor

Mitternachtsmesse

Tonwarenhersteller

Schönheitsfehler

Kleinstkinder ernähren

die Psyche betreffend

tradition. japan. Volkssport

hohe Rückentrage

Kehre, Drehung

Bücherfreund

Flüssigkeitsmaß (Abk.)

runder Griff

Göttertrank

Mutter des Perseus

japan. Münze

Teil einer Filmszene

zuvor, zunächst

Hölle

regierungstreu

Hobby

Hinterhältigkeit

Opfertisch

großer Raum

Stelzvogel

AkustikMaß

Greifvogel

französisch: in

Abk: Registertonne

verweilen

Tier für span. Kampfspiele

Geigenstimmgabel

Singvögel

Fremdwortteil: fern, weit

Futteral

italienisch: ja

abgesondert

Fragmente

Ältestenrat

Geste der Zustimmung

Teil des Pfefferminzöls

Reptil

Abheben eines Flugzeugs

Teil der Gitarre Sage um einen Heiligen

künstlerisches Produkt

dt. Schauspieler † (Erik)

USrettende ParlamentsLösung entscheid

hess. Stadt im Taunus

eingeschaltet zu dem Zeitpunkt

Niedertracht

MK15-04b

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