Magdeburg Kompakt Nr. 62

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MAGDEBURG KOMPAKT 4. Jahrgang / Nr. 62

Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

FREIEXEMPLAR / PREIS IM ZEITSCHRIFTENHANDEL 0,50 EURO

2. Ausgabe Dezember 2015

WWW.MAGDEBURG-KOMPAKT.DE

Weihnachten fällt dieses Jahr aus!

Mangelnde Gleichberechtigung und andere Probleme des Weihnachtsmanns / Seite 9

RECHTSANWALTSKANZLEI DAHM und Koll.

Andreas Dahm Rechtsanwalt

Nicole Scheen Rechtsanwältin

in der GRÜNEN ZIDADELLE VON MAGDEBURG Breiter Weg 10 | 39104 Magdeburg | Telefon: 0391/7 31 61 11 | Fax: 0391/7 34 86 14 | sek@kanzlei-dahm.de | www.kanzlei-dahm.de


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IN DIESER AUSGABE

 Editorial

MAGDEBURG KOMPAKT

DIE DRITTE SEITE

• Momentaufnahme • Kahlschlag im Kleingarten

Festtagsstress oder Ruhe beim Lesen?

ZEITGESCHEHEN

Liebe Leserinnen und Leser,

WEINACHTSZEIT

elf Monate lang arbeiten, leben, hoffen, vergnügen und genießen wir oder unternehmen noch so manches mehr. Dann kommt plötzlich der Advent, und es scheint als gäbe es kein anderes Thema mehr als Weihnachten. Plötzlich bricht Stress aus, um Festtage und Geschenke vorzubereiten. Irgendwelche Arbeiten müssen immer noch vor dem Jahreswechsel geschafft werden. Der Erledigungsdruck ist hoch. Schließlich beginnen die besinnlichen Tage. Aber was bringen diese? Festtagstafelstrapazen, Tannenbaumhektik und Erwartungszwang? Schließlich folgen die guten Vorsätze fürs nächste Jahr. Und damit bürdet man sich noch mehr Ballast auf. Denken Sie mal darüber nach! Vielleicht ist es hilfreich, ein paar Abstriche zu machen. Lehnen Sie sich doch ganz in Ruhe zurück, lesen Sie ein paar fröhliche Beiträge in dieser Ausgabe über die Adventszeit und überlassen Sie anderen den Festtagsstress. Ich verrate Ihnen doch nichts Neues, dass der Kreislauf 2016 wieder von vorn beginnt. Also, was soll die ganze Aufregung? MAGDEBURG KOMPAKT schenkt Ihnen zu Weihnachten eine Lektüre für die Entschleunigung. Ich hoffe, Sie haben Freude und Genusszeit daran. Übrigens, Lesen macht nicht dick. In diesem Sinne: Ihnen Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch. Herzlichst, Ihr Ronald Floum

IMPRESSUM

MAGDEBURG KOMPAKT Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750; Fax: 0391/79296759 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Birgit Ahlert (Kultur), Tina Heinz, Peter Gercke (Fotos), Heinz-Josef Sprengkamp, Dr. Rudi Bartlitz Gastautoren: Ludwig Schumann, Frank Hengstmann, Matthias Kühne, Axel Römer, Dr. Torsten Freitag, Ronald Wiener, Katrin Lacina, Lars Johansen, Jacqueline Heß Professorenkollegium: Prof. Dr. Gerald Wolf Filmbeiträge: Eulenspiegel Multimedia Magdeburg und Crafty Media Anzeigen: Britta Roders (Tel.: 0391/ 79296751) Viola Leonarzcyk (Tel.: 0391/ 79296752) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. Mai 2015

• Entwurzelt Halt finden Seite 3 Seite 3

• Kennen Sie Mose? Seiten 4-5 • Der Tod und das Kind Seite 6 • Kompakt Seite 6 • Zeitreise: Breiter Weg Nr. 21/22 Seite 7 • Huhn oder Ei – Gene oder Kultur? Akademischer Streit ohne Ausweg Seite 8

Seiten 18-19

MAGDEBURGER SPORT

• Roswandowicz: „Bereits die Rio-Qualifikation ist ein Erfolg!“ Seiten 20-21 • Die große Show der kleinen Stars Seite 22 • Kein frohes Fest beim SCM Seite 23

LEBENSART/GESUNDHEIT

• So schmeckt Magdeburg • Ihr gutes Recht • Kreditwürdigkeit mit „Hellseherei“ ermitteln • Die Heilkraft des Salzes • Kleines Organ – große Wirkung • Konditionstraining für die Atemwege • Bewegung begeistert

Seite 24 Seite 24 Seite 25 Seite 25 Seite 26 Seite 27 Seite 27

KULTUR

• „Ich will nicht ständig dieser Bestimmertyp sein!“ Seite 9 • Café-Geschichten Seite 9 • Die Ruhe zum Fest, die keiner beschert Seite 10 • Freitags Lust & Liebe Seite 10 • Mit Otto gehört Seite 10 • Weihnachtliches Wirrwarr Seite 11 • Meine Ex sagt … Seite 11 • Danceperados zum Fest: Irische Musik und Präsente Seite 12 • Verlosungen Seite 12 • Kein Spaziergang durch den Wahlkampf Seite 13 • Weihnachten ohne Weihnachten Seite 14-15 • So ein Zirkus zum Fest Seite 15 • Auf der Flucht Seite 16-17

GESICHTER & GESCHICHTEN

• Alles geht - mit den richtigen Schuhen Seite 28 • Benefizkonzert bringt Hilfe für das Hospiz Seite 28 • Silvester Party mit Ladies Live Seite 29 • Weihnachtsfest mit Charlies Crew Seite 29 • Festungsgeflüster Seite 29 • Große Show der Musicals Seite 30 • Film verrückt Seite 30 • Kompakt Seite 30 • Die Entlassung der Sinnlichkeit Seite 31 • Wissensvermittlung im Kunstmuseum Seite 31 • Katrin Lacina: Kinderbuch über Liebe und Leid von Geschwistern Seiten 32-33

TECHNIK RATGEBER • Neues aus der Welt von Audio, HiFi und Computer

Seiten 34-37

SATIRE/MAGDEBURG INTIM • Kreuzworträtsel • Wenn einer 60 wird, der das Alter gar nicht verdient hat • Das Verstandesamt: Verordnung gegen Weihnachtsvöllerei • Eine märchenhafte Klassen-Überraschung • Die Baustelle des Jahrtausends • So stehen die Sterne • Wenn Familie den Vorweihnachtsstress versüßt • Zwei schauen da, wo sonst niemand guckt • Salongeflüster

Seite 38 Seite 39 Seite 39

Seite 40 Seite 40 Seite 40 Seite 41 Seite 41 Seite 41

FREIZEIT-TIPPS Heinrich Sonsalla – Ein Porträt

• Übersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino für Magdeburg und Umgebung u.v.m. Seiten 42-47

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Die nächste Ausgabe erscheint am

14. Januar 2016 Ihr Exemplar erhalten Sie zweimal monatlich an aktuell 1.250 Stellen in Magdeburg und Umgebung sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei auslegen? Anruf genügt. Telefon: 0391/79296750 *0,50 Euro – Preis im Zeitschriftenhandel


DIE DRITTE SEITE

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Momentaufnahme Weihnachten kann auch schöne Seiten haben. Foto: Peter Gercke

Kahlschlag im Kleingarten

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Die Gartenfreunde überwuchern sich selbst mit Unkraut.

nter den Magdeburger Kleingärtnern wuchert seit längerer Zeit ein heftiger Streit. Eigentlich sollte man meinen, Gärtner pflegen ihre Parzellen mit Liebe und Aufmerksamkeit. Doch das Unkraut der Auseinandersetzung hat sich bereits derart breit gemacht, dass jetzt nur noch der Kahlschlag und ein komplettes Umgraben des Bodens helfen können. Worum geht es? Da gibt es den Schatzmeister Hans-Otto Schlehf, der schon einmal 2006 über ein Misstrauensvotum abgewählt wurde, seit einiger Zeit aber wieder im Amt ist, und die Vorsitzende des Verbandes der Gartenfreunde, Ute Simon. Vor allem Letzterer wird von Schlehf und seinen Unterstützern vorgeworfen, über Jahre eine Misswirtschaft betrieben zu haben. Das Gutachten einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft soll das belegen. In der Tat kommt das Papier zum Schluss, dass dem Verband schlechtes Wetter droht und die künftige Ernte schlecht ausfallen kann. Eigentlich hat dies auch ganz nachvollziehbare Gründe. Denn die Anzahl der Magdeburger Kleingärtner schrumpft kontinuierlich. Die Finanzierung der Parzellenpachten gerät dadurch in Gefahr. Von den rund 14.500 Gärten stehen schätzungsweise über 1.000 leer. Da die Pächter, die in 230 Vereinen organisiert sind, die Verwaltungsarbeit nicht allein leisten wollen, gibt es den Verband, der dies übernimmt. Der Zwist über die Gartenzäune ist inzwischen derart eskaliert,

dass sogar 2013 die Magdeburger Gartenpartei entstand, die dem Verband unterstellt, das wertvolle Gartenland den Bebauungsplänen der Stadt zu opfern. Von außen kann man dem Treiben der Streithähne mit Kopfschütteln begegnen. Es mündet in die Erkenntnis, dass jeder für sich beansprucht, den besten Dünger parat zu haben und der jeweils andere indes Raubbau an der Gartenkultur betreiben würde. Fakt ist, dass junge Menschen heute wenig Interesse an der Hege und Pflege eingezäunter Grundstücke finden und sich offensichtlich damit schwer tun, die engen Regeln anerkennen zu wollen. Im Garten herrscht nämlich noch Ordnung. Und wehe dem, der sein Areal vor den Augen seiner Zaunnachbarn nicht nach allen Regeln der Kunst beackert. Egal. Die Auseinandersetzung geht weiter. Jetzt soll erneut der Schatzmeister aus dem Amt gejagt werden. Im Falle seiner Amtsenthebung wird das Streitproblem nicht ausgerissen sein. Es sieht so aus, als würde eine wirkliche Befriedung nicht mehr möglich sein, weil sich jede Seite mit ihren jeweiligen Unterstützern im selbstgeschaufelten Graben verschanzt hat. Entweder bedarf es jetzt eines großen Unwetters, das alles hinwegfegt oder eines außenstehenden Schlichters, der den Unkrautstreit aus den Köpfen reißt, sonst bleiben die Kleingärtner im vergifteten Kraut stecken. Thomas Wischnewski

Für uns die schönste „Pilsette“ der Welt!

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ZEITGESCHEHEN eihnachten, das Fest der Familie, das Fest des Friedens. „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden den Menschen auf Erden, die guten Willens sind“, so die Ver-

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kündigung im Weihnachts-Evangelium von Lukas. Frieden stiftet sie, die christliche Botschaft, Frieden auf Erden und Frieden in den Herzen. Ist sie wirklich so friedlich, die christliche Lehre? Gewisslich nicht, wenn auch der Islam in

puncto Gefährlichkeit dem Christentum mittlerweile den Rang abgelaufen hat. Beide aber nähren sich, zusammen mit dem Judentum, aus denselben Wurzeln. Wurzeln, die auf Mose zurückführen. Die Frage nun:

Kennen Sie Mose?

Der Autor: Prof. Dr. Gerald Wolf, Studium der Biologie und Medizin, bis zu seiner Emeritierung 2008 Direktor des Instituts für Medizinische Neurobiologie an der hiesigen Universität. Hunderte Publikationen, darunter drei Romane. Dem Thema „Gott im Gehirn“ sind zwei gewidmet: „Der HirnGott“ (2005, 2008, 2014) und „Glaube mir, mich gibt es nicht“ (2009, 2015).

… Den kennen Sie, na klar, seine Schöpfungsgeschichte zum Beispiel. Selbst jene wissen davon, die den biblischen Lehren eher ferne stehen. Bestens bekannt auch die Sache mit dem Obstdiebstahl, die mit Adam und Eva und dem Baum der Erkenntnis. Die wenigsten hingegen werden von der Bibelstelle wissen, wo der Herr zu Mose spricht: „Der Mann soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen draußen vor dem Lager.“ Und weiter im Text, dem 4. Buch Mose (15, 3536): „Da führte die ganze Gemeinde ihn hinaus vor das Lager und steinigte ihn, so dass er starb, wie der Herr dem Mose geboten hatte.“ Der Delinquent war beim Holzsammeln erwischt worden, und das am Heiligen Sabbat. Ein Verstoß gegen das dritte Gebot. Überhaupt die zehn Gebote, die Mose vom Berg Sinai herunterbrachte, jeder hat davon gehört. Zum Beispiel das Gebot, wonach man nicht töten soll. Allerdings sind Moses Drittem Buch folgend (Kap. 20) diejenigen mit dem Tode zu bestrafen, die ihre Eltern fluchen, desgleichen Homosexuelle und Ehebrecher wie auch solche, die Geschlechtsverkehr mit der Schwiegertochter, der Schwiegermutter oder mit Tieren ausüben. Für all jene, die im Namen des Herrn die Tötung vornehmen, ist selbstredend eine Ausnahme vorgesehen. Auch Mose hatte sie für sich reklamiert, als er noch am Tag der Verkündigung der Gebote dreitausend Menschen seines eigenen Stammes hinrichten ließ. Weil sie statt des Herrn das goldene Kalb verehrten: „Leget ein jeder sein Schwert an seine Hüfte, gehet hin und wieder, von Tor zu Tor im Lager, und erschlaget ein jeder seinen Bruder und ein jeder seinen Freund und ein jeder seinen Nachbarn“ (2. Mose 32, 27-28). Unmissverständlich lässt Mose sein Volk wissen, dass Gott keinerlei Spaß versteht, wenn es um ihn, den HERRN, selbst geht. „Denn ich, Jehova, dein Gott“, lässt er sich vernehmen, „bin ein eifernder Gott, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern am dritten und am vierten Gliede derer, die mich hassen.“ Kinder werden also für die Sünden ihrer längst verblichenen Ahnen bestraft. Gleich ob Mann, Weib oder Kind, an anderer Stelle heißt es (5. Mose, 16): „Von den Städten dieser Völker, die Jahwe, dein Gott, dir als Erbteil gibt, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat.“ Mit der Sintflut wurde das vorgemacht.


ZEITGESCHEHEN

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Das alles ist Altes Testament, ist, neben vielem Gutem, unverlierbarer Bestandteil unseres christlichen Abendlandes. Eine Kultur, die ihre geistigen Wurzeln im Morgenland weiß, nämlich dort, wo Mose sein Zuhause hatte. Gemeint sind damit alle die Autoren, die über hunderte Jahre hin an den ersten fünf Büchern der Bibel gearbeitet haben, dem Pentateuch, das traditionell „Mose“ zugeschrieben wird. Daraus bezieht die Bibel ihre Grundfeste, ihrerseits gespeist von vielen anderen im Morgenland angesiedelten Religionen. Aus diesem Morgenland, dem heutigen Nahen Osten, kommen in unserer Zeit auch die Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen. Nicht zuletzt deshalb, weil ihnen ihre Religion, wenn strikt ausgelegt, das Leben zur Hölle macht. Es ist der Islam, der die konsequente humanistische Aufklärung noch vor sich hat. Mehr als 600 Jahre nach Christus entstanden, zählt er mit dem Judentum und dem Christentum zu den abrahamitischen Religionen. Denn alle drei dieser monotheistischen (Ein-Gott-) Religionen haben Abraham zu ihrem Stammvater erkoren, denselben, der gemäß Mose bereit war, seinen geliebten Sohn Isaak als Brandopfer darzubringen. Nach muslimischer Auffassung war es Ismael, der erstgeborene Sohn. Gleichviel, als Abraham mit dem Messer in der Hand dabei ist zu vollenden, was Gott ihm gebietet, greift ein Engel ein und verkündet, Gott habe ihn nur auf die Probe stellen wollen. Ob Isaak bzw. Ismael sich jemals von diesem Trauma erholt haben, ist nicht überliefert. Und der Vater? Stolz ist er gewesen, weil er sich in seiner hemmungslosen Frömmigkeit bereit zeigte, den schrecklichen Befehl auszuführen. Wenn wir versuchen, uns Gott als unendlich zu denken, als allmächtig, allwissend und allgütig, dann ist es eher noch schwerer, ihn sich als derart argwillig, eifersüchtig, rachsüchtig, mörderisch, kleinlich und voller sonstiger menschlicher Schwächen vorzustellen. In der Bibel wimmelt es von entsprechenden Zitaten. Ein jeder muss sich fragen, wieso ausgerechnet Vertreter von solcherart Religionen sich als Hüter einer allgemeinverbindlichen Moral aufschwingen. Wenn es denn die Öffentlichkeit will, sie als solche zu handeln, dann doch wohl besser trotz ihrer Religion! Bedrückend viele waren und sind bereit, sich von ihrer Religion zu Entsetzlichkeiten verleiten zu lassen. Vorzugsweise mit der Bibel im Kopf oder dem Koran mit seinen Tötungsgeboten. Da ist kein Krieg ohne religiöses Unterfutter. Außer solchen unter roten Fahnen. Diese aber wehten bezeichnenderweise immer im Wind quasi-religiöser Überzeugungen. Gewiss, wenn heutzutage von kirchlicher Unmoral die Rede ist, dann beschränkt sie sich auf Heuchelei, Korruption, geistige Knebelung und – insbesondere wenn dem Zölibat verpflichtet – Pädophilie. Aber da ist eben auch die andere Seite, sie darf nicht kleingeschrieben werden: Es gibt unzählige Beispiele dafür, wie Menschen gerade wegen ihrer religiösen Überzeugung Gutes tun, ja sogar bereit sind, dafür ihr Leben zu riskieren. Im Kanon der heiligen Texte zeugen viele Stellen von einer zutiefst humanen Haltung, sowohl bei den großen wie auch bei den kleinen Religionen dieser Erde. Man solle Vater und Mutter ehren, heißt es im Alten Testament, nicht falsch Zeugnis reden wider seines Nächsten. Oder denken wir an das Urteil des Königs Salomo, das von Weisheit und zugleich vom Herzen Kunde gibt. Eine der fünf Säulen der islamischen Lebensweise ist, jenen Almosen zu geben, die dieser bedürfen. Auch an Jesus‘ Bergpredigt ist zu denken. Sie ge-

hört zum jüdischen Kulturgut und ist einer der Grundsteine des Christentums geworden. „Liebt eure Feinde“, sagte Jesus, „und betet für die, die euch verfolgen“. Indes, seine Mahnung konnte all das Schlimme nicht verhindern, was späterhin zur christlichen Praxis gereichte. Ohnehin gibt es auch einen anderen Jesus, einen, der sagte: „Wenn jemand zu mir kommt, und nicht seinen Vater und seine Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern hasst, der kann mein Jünger nicht sein“ (Lukas 14, 26). Und: „Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit der Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter" (Matthäus 10, 34 ff.).

Wunderbar, wie da der Glauben zur Hintertür hereinkommt! Und der Aberglaube. In sublimierter Form auch in das Haus des Atheisten.

Wer oder was ist es dann, was für die Moral bürgt? Sind es Vater, Mutter, Freunde und die Lehrer, sind es die Politiker, Medienleute oder die Promis des Sports und der Bühne und des Fernsehens, ist es die Justiz, sind es die Ethiker, die Moralphilosophen? Ist es die Erziehung also, die Umwelt? Ohne Zweifel dienen alle diese Einflüsse der Schärfung dessen, was uns als Recht oder Unrecht bewusst wird. Was aber wird uns als Recht und Unrecht bewusst, und wie? Der große deutsche Denker Immanuel Kant brachte es auf den Punkt, als er sagte: „Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir, und das moralische Gesetz in mir.“ Mittlerweile sind mehr als zweihundert Jahre vergangen, und wir wissen über den bestirnten Himmel viel mehr, aber immer noch recht wenig über das moralische Gesetz in uns. In mir, dem Schreiber dieser Zeilen, wirkt es zum Beispiel schon dann, wenn ich Nächtens die Landstraße entlangfahre und vergessen habe abzublenden, als da das andere Auto entgegenkommt. Nicht die Angst vor der Polizei ist es und die zu erwartende Strafe – wer schon wollte mein Fehlverhalten bezeugen? Nein, das schlechte Gewissen ist es, das mich befällt, einfach weil ich den Entgegenkommenden ohne Not in Gefahr gebracht habe. „Ochse!“, murmle ich dann vor mich hin und halte den Abblendschalter in Bereitschaft, fürs nächste Mal. Ich weiß, Ihnen, verehrte Leserin, verehrter Leser, geht das genauso. Wir alle kennen es, dieses moralische Gesetz in uns, das Kant so bestaunt hat. Es pocht, wenn wir jemanden ungewollt zum Weinen bringen, oder auch schon, wenn wir bei Freunden ein kostbares Sektglas zerdeppert haben, aus Unachtsamkeit. Vor allem dann, wenn der Gastgeber mit schmerzver-

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zerrter Miene großmütig abwinkt. Wie ein spitzer Stein im Schuh drückt es. Im Latein wird dieses Steinchen scrupulus genannt. Auf höherer Etage macht sich der Skrupel als schlechtes Gewissen bemerkbar. Effekt: „Pass auf, so nicht wieder!“ Gepaart mit Scham können sich Skrupel bis zu schlimmster Reue steigern, bis zu einer Selbst-Qual, der im Extremfall manch einer nur noch durch Selbsttötung auszuweichen vermochte. Bildgebende Verfahren zeigen, wo da der Stein drückt, nämlich etwa an derselben Stelle im Gehirn, wo es auch dem weh tut, dem wir das Böse zugefügt haben. Wir sprechen von Spiegelneuronen, von jenen Hirnstrukturen also, die für Empathie sorgen, für Mit-Leid und auch für Mit-Freude. Das Mit-Empfinden rührt von unserer Natur her, denn wir sind – auch! – von Natur aus soziale Wesen. Bei der Menschwerdung wirkte das Selektionsprinzip eben nicht nur hinsichtlich der körperlichen und der geistigen Fitness, sondern auch der sozialen. Freilich, es gibt Menschen, die sind a-moralisch. Sie können weder Mitleid noch Mitfreude empfinden. Entweder sind sie so geboren oder durch Unfall oder Krankheit so geworden. Sie sind arm dran, beide, die Menschen, die es betrifft, wie auch die Menschen, die mit ihnen leben müssen. Da ist schwerlich zu helfen. Und Mose? Im Zürnen geübt, würde er womöglich mal wieder von Gottes Tötungsverbot eine Ausnahme machen. So wie späterhin der Klerus, wenn er Ketzer und Hexen auf den Scheiterhaufen schickte. „Nun sag', wie hast du's mit der Religion?“, fragte Gretchen ihren Faust. Hin und wieder und nicht erst auf dem Sterbebett steht diese Frage vor jedem von uns, nämlich dann, wenn wir nach der Wahrheit suchen, die hinter der Wahrheit steckt, hinter der alltäglichen Wahrheit wie auch der aller Wissenschaft. Wir fragen uns dann in klammer Zuversicht, nicht weitere kalte Wahrheiten zu finden, sondern Hoffnung und Trost. Wunderbar, wie da der Glauben zur Hintertür hereinkommt! Und der Aberglaube. In sublimierter Form auch in das Haus des Atheisten. So mag sich erklären, warum es hierzulande, in unserem christlich geprägten Kulturkreis, zurzeit in aller Herzen weihnachtet. Mit Beginn der Kälte und alle Jahre wieder entdecken wir die Wärme, die tief in uns wohnt und die wir unseren Nächsten spenden möchten. Aber eben auch die Wärme, nach der wir uns sehnen, die andere für uns bereithalten. Mit allerhand Vordergründigem (herzlos, wer „Kitsch“ dazu sagt!) leiten wir die Zeit der Besinnung in die Wege, mit Tannenzweigen, Lichterketten und bunten Glaskugeln, mit gebrannten Mandeln und Glühwein und Weihnachtsliedern, mit Geschenke-Erdenken und -Erjagen und dem Gabentisch. Recht eigentlich aber geht es doch um etwas ganz anderes. Um Hoffnung geht es, um Sehnsucht, um Großherzigkeit. Eine nicht-materielle, eine spirituelle Dimension ist es, die uns da beseelt, eine Vergeistigung der Welt der Tatsachen, die durchaus frei von jeglicher Religiosität sein kann. Solcherart Sehnsucht nach dem An-sich-Guten bringt der alttestamentliche Prophet Jessaia (Kapitel 11) zum Klingen, wenn er verkündet, dass „die Wölfe bei den Lämmern wohnen werden und die Panther bei den Böcken lagern. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben. Kühe und Bären werden zusammen weiden, dass ihre Jungen beieinander liegen, und Löwen werden Stroh fressen wie die Rinder“ – irrational zwar, aber herzerwärmend schön. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und Frieden!


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■ Kompakt Neues Programm der Volkshochschule

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etzt liegt das Programm der Städtischen Volkshochschule für das erste Halbjahr 2016 vor. Es umfasst mehr als 400 Angebote, die von verschiedenen Sprachkursen über die „Mediennutzung mit Minecraft“ und das Magdeburger Vereinsforum bis hin zum Siebdruckkurs reichen. In gedruckter Form ist das neue Programm mit mehr als 130 Seiten in vielen öffentlichen Einrichtungen wie Bürgerbüros, Sparkassen, Krankenkassen, Bibliotheken und Kulturzentren und natürlich in der Volkshochschule in der Leibnizstraße 23 erhältlich. Auch im Internet unter www.vhs.magdeburg.de ist das Programm verfügbar. Hier erhält man zudem ausführliche Informationen und findet schnell und aktuell Einstufungstests sowie Hinweise auf besondere Veranstaltungen, ausverkaufte und zusätzlich eingerichtete Kurse. In diesem Kalenderjahr können sich Interessierte noch bis zum 22. Dezember zu den Angeboten beraten lassen, für Kurse anmelden oder direkt in der Volkshochschule einen Gutschein für ein Bildungsgeschenk zu Weihnachten erwerben. Im neuen Jahr stehen die Mitarbeiter der Volkshochschule wieder ab dem 4. Januar für eine persönliche Beratung und Anmeldung zur Verfügung.

Anzahl der Erwerbstätigen im Land weiter rückläufig

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m 3. Quartal 2015 hatten 1.009.500 Erwerbstätige ihren Arbeitsplatz in Sachsen-Anhalt. Das waren 5.600 Personen oder 0,5 Prozent weniger gegenüber dem 3. Quartal 2014. Laut Statistischem Landesamt sank damit die Erwerbstätigkeit in Sachsen-Anhalt erneut. Seit dem 3. Vierteljahr 2011 lag die Erwerbstätigenzahl immer unter dem Vorjahreswert, im 2. Vierteljahr 2015 waren es zuletzt noch 0,6 Prozent weniger. Der erneute Rückgang beruhte hauptsächlich auf der Abnahme der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigung, während die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung leicht zunahm. In Deutschland stieg die Erwerbstätigenzahl im 3. Vierteljahr 2015 gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal um 343.000 Personen oder 0,8 Prozent (2. Vierteljahr 2015: +0,6 Prozent) auf 43,2 Millionen Personen an. Nur in den alten Bundesländern (ohne Berlin) war ein Zuwachs um 0,9 Prozent zu verzeichnen, wobei alle alten Bundesländer eine positive Entwicklung erreichten. Die höchsten Zuwachsraten gab es in Berlin (+1,8 Prozent) und Bayern (+1,4 Prozent). Dagegen sank die Erwerbstätigkeit in den neuen Bundesländern (ohne Berlin) um 0,2 Prozent. Dabei nahm die Zahl in fast allen neuen Bundesländern ab, am stärksten in Sachsen-Anhalt (-0,5 Prozent), gefolgt von Brandenburg (-0,3 Prozent) sowie Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen (jeweils -0,2 Prozent). In Sachsen gab es einen leichten Anstieg (+0,1 Prozent).

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Der Tod und das Kind

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ch bin ein langsamer Leser, und so habe ich nachdem der Band bei Suhrkamp erschien. Radmich seit meinem Geburtstag nächtens Seite datz nahm am 26. Februar 2015 in der Schweiz um Seite durch die „Tagebücher 2002-1012“ die Sterbehilfe in Anspruch. Er hatte die Freude an von Fritz J. Raddatz „geackert“, manchmal zum der heutigen Literatur verloren. Vor allem aber die Missvergnügen meiner Frau, die meinte, das Buch Neugier, er sagte es ja selbst. Hinzu kam die Angst könne man doch auch abends statt morgens vor dem Verfall, dem „öffentlichen Sterben“, wie gegen eins oder drei lesen. Nein, sagte ich, abends er es bei Rühmkorf oder Kempowski mit Entsetzen sei ja noch Arbeitszeit, in der Nacht aber hole mich verfolgt hatte. die senile Bettflucht ein. Neben Raddatz, das hätte Ist es vermessen, dass der „langsame Leser“ ihm sicher gefallen, lag Peter Huchels letzter Geausgerechnet in der Weihnachtszeit über den Tod dichtband, den er noch in nachdenkt? Aber ist diese Händen halten durfte, „Die hektische Betriebsamkeit, neunte Stunde“. Beides diese sinnentleerte Einzelalso Werke, die sich intenhandelsorgie nicht eine Art siv mit dem Tod beschäfTod? Als ich mit Schülern tigte, mit der endgültigen kürzlich Weihnachtsge„Nacht“ also, die dem schichten schreiben wollte, Menschen dräut. Beides in saß da ein Junge recht ihrer Art radikale Werke. traurig und brachte nichts Raddatz, einst stellvertreauf das Papier. Ich setzte tender Cheflektor im Verlag mich zu ihm und erfuhr Ludwig Schumann „Volk und Welt“, nach seivon dieser tiefen Weihner Flucht 1958 aus der nachtstraurigkeit, die droDDR wurde er 1960 stellvertretender Chef des hende Reise zu den Großeltern, bei denen man Rowohlt-Verlags, schließlich von 1977 bis 1985 sittsam um den Tisch sitzen und warten musste, Feuilletonchef der „Zeit“. In einem Interview mit bis der Geschenkeverteiltermin nahte, um sich der Süddeutschen Zeitung definiert er die Zumudann freuen zu müssen und aufzuatmen, wenn tung des Alters als den „rapide auf Null gehenden man endlich wieder gehen kann. „Das ist so langNeugierpegel. Beim Zeitunglesen erwische ich weilig,“ Ein Schüler, dem jetzt schon die Neugier mich bei dem Gedanken: kenn ich, weiß ich, brauabhanden gekommen ist. Kein Ort. Nirgends. Da che ich nicht.“ Aber er weiß auch: „Wenn es einem ist keine Freude mehr. „Das Fest der Familie“. Was selber bevorsteht, in die Grube zu fahren, ist man bin ich froh, dass, um mal wieder mit Gerald Wolf wieder Analphabet.“ Weite Teile seines Tagebuzu sprechen, mir das Gottes-Gen nicht abhanden ches setzen sich damit auseinander. Wobei für gekommen ist. Gerade zu diesem Fest spüre ich Raddatz immer klar ist, dass die Gedanken an den da wieder meine Wurzeln, die mich den Körper Tod das Leben nicht vergällen, sondern intensiviestrecken lassen, die mir eine tiefe Vorfreude erzähren. len, die mir in die Zeit hineinreden, denn in keiEr hat mich beim Lesen „erwischt“. Wenn er ernem der letzten dreißig Jahre war es so wichtig, zählt, dass sich im Alter die Träume verändert die Kirche in ihrer Herkunft von einem Flüchtlingshaben, er eher Dinge aus der Vergangenheit kind zu entdecken. Und, ja, der Tod. Nein, ich träumt, manchmal ganze Handlungsstrecken wiewarte nicht auf ihn. Noch spüre ich genügend dergeben kann, kann ich das seit einiger Zeit nachNeugier in mir. Aber, sagte ich kürzlich jemandem, empfinden. Fast datumsgetreu könnte ich sagen, der sich nach meinem Befinden erkundigte: Was wann sich die Träume bei mir plötzlich, in genau soll passieren? Selbst wenn ich gehen muss, gehe dieser Weise, natürlich mit anderem Personal als ich doch nur nach Hause. Das so sagen zu dürfen, bei Raddatz, verändert haben. Ich nahm es sofort pardon, liebe naturwissenschaftlich Verwaisten, bewahr, ohne es mit dem Alter in Verbindung zu trachte ich nach wie vor als Geschenk, weil es bringen. Vieles ähnelt sich: „Mein Telefonbuch ist mich in zwei Richtungen wappnet: Als mein voll mit Toten. Andauernd stirbt jemand.“ So RadSchwiegervater in diesem Jahr starb, sagte er: datz in der Süddeutschen. „Würde ich ein neues „Ach, ich kann euch nicht erzählen, was ich alles Telefonbuch anlegen, wäre es hostiendünn.“ sehe.“ Da ist ein Zuhause. Aber die andere RichAuf Huchel kommt er zuweilen auch zu spretung ist die ins Leben: Gleichfalls eher von Hoffchen, den ehemaligen Chefredakteur der „Sinn nung als von Ängsten umstellt, aber einer Hoffund Form“, der, wie Raddatz, die DDR verließ. Er nung, die hellsichtig macht, die Wege aufzeigt, wo besuchte ihn, „ohne je wirklich Zugang zu dem die „Verteidiger des christlichen Abendlandes“ in knöchern-verschlossenen Mann – mir gegenüber der Hölle ihrer Angst schon in diesem Leben vielleicht auch misstrauisch? – zu finden. „Einst schmoren. Raddatz geht mir nahe, weil dieser brilfliege ich auf / zu den Gazellen des Lichts / sagt lante Kopf in zwei Richtungen denkt: Da ist der Tod eine Stimme.“ Der einzige hoffnungsvolle Vers aus nur Übel und Schrecknis. Gleichzeitig aber schreibt den wie aus Stein geschlagenen Gedichten des er auch angesichts dieser permanenten AuseinanBandes „Die neunte Stunde“ steht auf der Umdersetzung mit dem Feind großartige Essays, feinschlagrückseite als Auszug aus dem Gedicht „Pfeilsinnige Bücher, als Monumente des Lebens gegen spitze des Ada“. Tatsächlich richtungweisend? Das das gewitterte Vergessen nach dem Ableben. Gesagen mir diese wie hermetisch wirkenden Gegenstemmen statt erleiden. Auch freilich endlich dichte nicht. „Unbewohnbar die Trauer / die an bar aller Hoffnung. Vielleicht der einzige Punkt, an den Klippen verebbt.“ („Schottischer Sommer“). dem ich mich reibe. Auch dafür war ich ihm dank„Der Geruch des Todes machte mich blind.“ („Der bar, dass er diese Tagebücher hinterlassen hat, Ammoniter“). Huchel starb 1981, zwei Jahre, ziemlich ungeschminkt. Aber zu empfehlen!

Ich bin ein langsamer Leser …


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ZEITREISE Breiter Weg

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is 1829 teilten sich zwei Besitzer das Gelände des Breiten Weg 21/22. Der Breite Weg 21 gehörte nachweislich im Jahr 1631 dem Stellmacher Mathias Juch. Allerdings war bis 1645 auf der Stätte kein Mauerwerk vorhanden. Erst mit dem Verkauf an den Barbier Nikolaus Kregel wurde hier 1667 ein Haus errichtet, 1679 zusätzlich ein Hinterhaus zur Schildergasse. Das Haus Breiter Weg 22 war Lehen des Klosters Unser Lieben Frauen. 1631 war Peter Schrader als Eigentümer aufgeführt. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Besitzer und hinterließen bauliche Spuren. Die gemeinsame Bebauung Breiter Weg 21/22 entstand vermutlich 1852 durch

Neu- oder Umbau der vorhandenen Bausubstanz. Das klassizistische viergeschossige, dreiachsige Wohn- und Geschäftshaus wird von einem mit Fabelwesen ausgefüllten Dreiecksgiebel überragt. 1870 war der Photograph Pohlmann Eigentümer des Hauses, 1895 der Königliche Hof-Uhrmacher F. O. Gasser, 1914 der Kgl. Hof-Uhrmacher O. Gasser, wohnhaft Beaumontstraße 22, und 1925 und 1938 die Gasser'schen Erben. 1940 wurden der Direktor R. Rothmann und Frau E. Seibt, beide wohnhaft in Berlin, als Eigentümer genannt. Auf dem großen Foto aus den Beständen des Stadtarchives Magdeburg aus dem Jahr 1937 ist

zu sehen, das hier in den oberen Etagen die Magdeburgische Zeitung ihre Redaktionsstuben hatte. Allerdings standen diese bei der Aufnahme des Glasplattenfotos bereits leer und es wurden Nachmieter gesucht. Wie viele andere Prachtbauten, die den Breiten Weg säumten, fiel auch das Haus Nr. 21/22 dem Bombenhagel 1945 zum Opfer und wurde abgerissen. Das kleine Foto zeigt die Situation zum Kriegsende.


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Huhn oder Ei – Gene oder Kultur?

Akademischer Streit ohne Ausweg Was lenkt uns stärker, Umwelt oder Gene? Über die Frage wird schon lange gestritten. Doch anstatt das Problem mit unterschiedlicher Forscherkraft anzugehen, findet man nicht aus wissenschaftlichen Grabenkämpfen heraus.

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n der Sphäre der Wissenschaft tobt ein pikanter Meinungsstreit. Seit geraumer Zeit kritisieren vor allem zahlreiche Naturwissenschaftler den mittlerweile stark expandierten Forschungszweig für Gender Studien. Dieser sozialwissenschaftliche Bereich zählt aktuell fast 200 Lehrstühle an deutschen Universität und Hochschulen. Im Selbstverständnis der Disziplin geht es darum, dass durch Kultur und Gesellschaft geprägte soziale Geschlecht einer Person neben seinem biologischen zu erfassen und zu beschreiben. Im Mittelpunkt des theoretischen Grundansatzes steht die Annahme, dass unsere Rollenbilder und wesentliche Verhaltensweisen der Geschlechter konstruktivistischen Ursprungs sind. Konkreter lautet die Annahme dieses geisteswissenschaftlicher Zweiges, dass ein unterschiedliches Sozialverhalten der Geschlechter und deren Ausprägungen im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben vorrangig auf traditionell entstandene Rollenverständnisse und weniger auf biologische Unterschiede zurückzuführen sei. Die Gender-Wissenschaft ignoriert dabei nicht die biologischen Unterschiede der Geschlechter, sondern behauptet, dass viele Vor- und Nachteile eines Geschlechts und dessen rollenadäquaten Verhaltensmuster von Frauen und Männern Zivilisationsergebnisse unserer Kulturentwicklung sind und damit kaum durch natürliche

Ursprünge zu erklären sein. Insbesondere Wissenschaftsvertreter aus Biologie, Genetik und Medizin kritisieren diesen Grundansatz. Naturwissenschaftler sehen eher die genetisch bedingten Unterschiede als Auslöser und Wirkmechanismen für geschlechterspezifisches Verhalten. Irgendwie kommt der Disput der uralten rhetorischen Frage gleich, ob nun das Huhn oder das Ei zuerst da war. Im Prinzip könnte man die akademische Auseinandersetzung dort lassen, wo sie geführt wird, nämlich im wissenschaftlichen Elfenbeinturm. Allerdings haben Ansichten der Gender-Forscher längst Umsetzung in vielen Alltagsbereichen gefunden. Die sprachliche Differenzierung in möglichst korrekte weibliche und männliche Bezeichnungen ist dabei nur die Spitze des Eisberges. Viel tiefer dringen die sozialwissenschaftlichen Postulate mittlerweile in Bildungskonzepte und Verhaltensnormen vor. Qutenregelungen stehen über Eignung. Die Wahrung vordeklinierter Gerechtigkeitsfloskeln ebnen Karrierewege vielfach vor nackten Leistungsund Intelligenzargumenten. Die Erscheinungen mögen sich daraus ableiten lassen, dass in Politik und wichtigen Verwaltungsebenen eher geisteswissenschaftliche Vertreter als solche aus Naturwissenschaftlichen Bereich sitzen. Gleiche unter Gleichen verstehen sich oft besser. Einen der wichtigsten Kritikpunkte an den Gender Studies liefern sich die sozialwissenschaftlichen Experten selbst: Wenn der konstruktivistische Anteil für die Ausprägung von Rollenbildern und Geschlechterdetermination wirklich so groß ist, wie im Gender Mainstream behauptet wird, dann müssten sich auch gleichgeschlechtlich orientierte Menschen oder Inter- bzw. Transsexuelle in einem hohen Maß per sozial geprägtem Bild erklären lassen. Die Zuneigung zum gleichen Geschlecht würde eben deswegen weniger aus natürlichen Quellen gespeist als aus kulturellen. Wollte man diesem Ansatz der GenderWissenschaft wirklich folgen, müsste der logische Schluss erlaubt sein, dass eine gesellschaftlich Normierung und Konditionieren helfen würde, beispielsweise Homosex-ualität überwinden zu können. Eigentlich wäre dies die Autolyse der Gender-Wissenschaft. Initiativen und Verbände gleichgeschlechtlich fühlender Menschen bauen ihre Forderungen nach mehr Akzeptanz maßgeblich auf die Argumentationen von Gender-Wissenschaften. Die einstige tradi-

tionelle Ablehnung von Homesexualität in der Gesellschaft hat natürlich ihre Wurzeln in Unwissenheit und ist damit ein kulturelles Konstrukt. Nur wie sieht es eben dann mit dem Selbstverständnis von Schwulen und Lesben aus? Wie viel kulturkonstruierter Anteil – wie heterosexuellen gegenseitigen Geschlechtersichtweisen unterstellt – wohnt ihnen selbst inne? Das will offentsichtlich niemand wissen bzw. es könnte unlauter sein, danach zu fragen. Die wichtigste Kritik am Streit beider Seiten muss daran festgemacht werden, dass sie im Forschungsgegenstand nicht zusammenfinden. Erst wenn man sowohl sozial- als auch naturwissenschaftliche Aspekte in die Erklärungen unserer gegenseitigen geschlechtlichen Sichtweise und Verhaltensmuster zusammenführte, entstünde wahrscheinlich ein angemesseneres Verständnis für die Phänomene wie Menschen mit- oder gegeneinander agieren. Die Physik hat im Bereich der Quantenmechanik ein gutes Vorbild geschaffen, wie man Naturerscheinungen im theoretisch vereinen kann. Dort schreibt man in den winzigsten Wechselwirkungen, die der Menschheit derzeit erklärbar sind, eine duale Natur zu. So können energetische Bausteine des Universums sowohl Eigenschaften von Wellen zeigen als auch die von Teilchen mit Masse. Ein und dieselbe Sache von unterschiedlichen Betrachtungsweisen her zu deuten und vom jeweiligen Standpunkt aus eine „bessere“ Wahrheit zu verkünden, bleibt ewig ein hilfloses Unterfangen. Warum man an deutschen Universitäten die Untersuchungsrichtungen bisher nicht zusammengeführt hat, kann wohl nur mit der strikten organisatorischen Trennung geistes- und naturwissenschaftlicher Disziplinen erklärt werden. Wahrscheinlich wäre es schon schwierig, einem Vertreter eines Wissenszweiges den Lehrstuhl zu übertragen. Die lange Auseinandersetzung lässt es unmöglich erscheinen, dass der Geistes- unter dem Naturwissenschaftler arbeiten müsste oder umgekehrt. Jeder würde im Verdacht stehen können, die jeweils eigene Fachrichtung zu bevorteilen. Und so führt man den Streit nach der Deutungsherrschaft weiter. So ist eher das Ei zerbrochen, aus dem ein gesundes Huhn hätte schlüpfen können, als dass die Frage nach der Herkunft des Huhnes überhaupt beantwortet werden will. Thomas Wischnewski


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n Café-Geschichten

Das Gesamtpaket zum Fest

„Ich will nicht ständig dieser Bestimmertyp sein“ MAGDEBURG KOMPAKT: Herr Weihnachtsmann, Sie drohen damit, Weihnachten ausfallen zu lassen. Warum? Weihnachtsmann: Das liegt doch auf der Hand: Das ganze Drumherum hält der gesellschaftlichen Entwicklung nicht stand und verstößt gegen die Regeln jeder Gleichberechtigung.

mich erinnert. Haben Sie mal darüber nachgedacht, welches Bild vom Weihnachtsmann vermittelt wird? Ganz allein kümmert er sich um alle Geschenke. Damit pflegt man das überholte Rollenverständnis, dass nur der Mann arbeiten würde. Selbst unter meinen Helfern gibt es keine weiblichen Figuren. Das hat nichts mit Gleichstellung zu tun.

Das müssen Sie jetzt näher erklären! Die Forderung lautet: Mehr Frauen in Führungspositionen. Dazu will ich einen Beitrag leisten. Außerdem ist die einseitige, männliche Dominanz des Weihnachtsmannes nicht geschlechtergerecht. Warum gibt es keine Weihnachtsfrau? Es besteht die Gefahr, dass sich patriarchalisch gefärbte Rollen in Kinderköpfen weiter verfestigen. Das müssen wir überwinden.

Zumindest erscheint das ungerecht. Das ist so. Damit muss Schluss sein. Andere dürfen auf ihr Recht pochen. Das möchte ich jetzt auch.

Übertreiben Sie nicht ein wenig? Kinder freuen sich doch auf Sie. Das ist keine Übertreibung. Ich habe die Gesetze nicht gemacht und will mich nur an geltendes Recht halten. Und das mit der Kinderfreude ist eine einseitige Behauptung. In anderen Monaten muss ich als disziplinierende Drohung herhalten; wenn du nicht artig bist usw. … Es entsteht der Eindruck, als würde ich alles bestimmen. Ich will nicht ständig dieser Bestimmertyp sein. Warum drücken sich Frauen eigentlich vor dieser Rolle? Das ist doch Tradition. Quatsch. Überall ist das Gezeter nach Gleichstellung groß. Jedes maskuline Wort soll einen femininen Ausdruck finden. Nur beim Weihnachtsmann darf immer alles so bleiben, wie es ist. Das finde ich ungerecht. Ihre Aktivitäten sind jahreszeitlich begrenzt? Das behaupten Sie. Viele Kinder denken schon im Sommer an mich oder werden von ihren Eltern an

Sie sind eine singuläre Minderheit. Na und, andere Minderheiten finden unter Gleichstellungsaspekten Berücksichtigung. Da sich von allein nichts tut, muss ich für meine Rechte demonstrieren. Und das geht nun einmal nur an Tagen, an denen mein Fehlen überhaupt bemerkt wird. Meinen Ausstand zu Ostern würde niemanden interessieren. Na ja, der Osterhase könnte dieselben Forderungen stellen wie Sie. Stimmt. Ich werde mal mit ihm reden. Wissen Sie, was ich überhaupt nicht verstehe? Überall gibt es Kritik über gesellschaftlich tradierte Geschlechtermuster. Nur bei mir nicht. Warum hat es noch keinen Aufschrei der Damenwelt gegeben? Bedenken Sie bitte, dass die Anzahl alleinerziehender Frauen zunimmt… … Das ist ein Argument. Dann gehe ich nur zu alleinerziehenden Müttern. Wenigstens kann ich da einmal im Jahr sinnvoll zum Einsatz kommen. Den Rest der Familien können Weihnachtsfrauen abarbeiten. Sie sind ganz schön gemein. Ich habe den strengen Geschenkeüberbringer nicht erfunden. Es wird Zeit, dass hier Frauen das Sagen haben. (tw)

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eise rieselt der Schnee ... Nein, noch nicht in Magdeburg, und wohl auch nicht zu Weihnachten. Meinen die Wetterfrösche. Aber „Leise rieselt der Schnee“ bei uns im Café. Lieder zum Advent gehören einfach zur Vorweihnachtszeit dazu. Das ist Tradition. Wie die Tannengestecke, bunten Kugeln und Kerzen auf den Tischen. Bei uns bekommen Sie das Gesamtpaket zum Fest. Mit Köstlichkeiten für den Gaumen. Wie unsere beliebten Lebkuchenwaffeln mit Punschpflaumen und Zimteis. Neu im Sortiment ist eine Pflaumen-Punsch-Torte. Sie wurde von unserem Tortenmeister extra für die Adventszeit kreiert. Die sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Kommen Sie doch einfach mit Ihren Lieben zum Adventskaffee vorbei. Geöffnet haben wir täglich, auch an den Weihnachtstagen, außer Heiligabend. Und wer sich Weihnachten nicht von einem aufs nächste Mittagsmenü stürzen, sondern stattdessen gemütlich mit einem ausführlichen Frühstück verwöhnen lassen möchte – der bekommt am 25. und 26. Dezember ab 10 Uhr bei uns das Fest-Frühstück. Beispielsweise mit „Otto und Editha“, zwei Gläsern Sekt oder Saft sowie Kaffee. Es gibt verschiedene Brötchen, feinen Aufschnitt oder Käse, Marmelade und Räucherlachs. Natürlich können Sie auch an jedem anderen Morgen den Tag bei uns beginnen, dann sogar schon ab 8 Uhr. Sie können sich übrigens auch anschauen, wie der Weihnachtsmarkt im vorigen Jahrhundert aussah. Auf einem Foto vom Domplatz voller Stände, umrahmt von Tannenbäumen. Interessant, oder? Ein Besuch bei uns ist immer auch eine kleine Zeitreise. Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Jahreswechsel. Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

Das Café „Alt Magdeburg“ ... mit Gemäldestube ist leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof und bei schönem Wetter auch über die Terrasse (Kreuzgangstraße). Frühstück ab 8 Uhr – dafür empfehlen sich Reservierungen unter Tel. 0391/5 82 31 54.


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Die Ruhe zum Fest, die keiner beschert Mit Otto gehört…

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erschenken Sie zu Weihnachten auch gerne Selbstgemachtes? Also ich als Besserhörer backe ja jedes Jahr Ohren-Plätzchen. Die haben tatsächlich die Form kleiner, großer, runder oder spitzer Ohren. Jedes Ohren-Plätzchen ist ein Unikat. Und der Teig ist nach einem Geheimrezept meiner kaiserlichen Großmutter Hedwiga. (Also denken Sie bloß nicht, dass ich das hier verrate…) Ja, so eine handgemachte, persönliche Gabe ist doch etwas ganz besonderes; gerade in der heutigen Zeit, in der man viele Dinge fast überall kaufen kann. Die Keksdosen mit „Ottos Ohren-Plätzchen“ gehen ausschließlich an meine besten Freunde – nämlich an all diejenigen, die das Jahr über in unserer schönen Stadt für herausragende Hörgenüsse gesorgt haben: die Musiker vom Opernhaus, die Sänger auf der Tribüne beim FCM und die Vögelchen im Stadtpark Rotehorn. Mein kaiserlicher Hörakustiker bekommt natürlich auch welche. Der steht nämlich total auf Handgemachtes. Also, ob er auch Plätzchen bäckt, weiß ich nicht genau. Aber er ist perfekt, wenn es darum geht, handgemachte Hörgeräte zu fertigen. Das sind auch Unikate – so klein, dass sie mehr oder weniger komplett in genau dem Ohr verschwinden, für das sie gebaut werden. Absolut bequem! Kein Mensch sieht was! Und das Hören ist einfach topp! – Auch diese kleinen selbstgemachten Geräte gehören definitiv zu den schönen Dingen, die man nicht an jeder Ecke bekommt. Denn sowas zu bauen, das muss man erstmal können! Also, wenn Sie auch auf Selbstgemachtes stehen und obendrein Ihrem Hörsinn bis Heiligabend noch ein bisschen auf die Sprünge helfen wollen, dann sollten Sie sich bei meinem Hörakustiker unbedingt mal beraten lassen. Wo Sie den guten Mann und seine sympathischen Kolleginnen und Kollegen finden, steht in dem kleinen Kästchen unten. Grüßen Sie die schön von mir. Und mit etwas Glück bekommen Sie dort vielleicht sogar noch eines von meinen Ohren-Plätzchen ab. Also dann, man hört sich. Ihr Otto

der Besserhörer

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Domplatz 12 Tel: 0391-544 34 79 Gr. Diesdorfer Str. 203 Tel. 03 91-6 62 82 23 www.ohrtest.de Auffallend besser hören - ohne dass es groß auffällt. l

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reuen Sie sich auch schon? Endlich eilen die Tage dem Fest entgegen. Eine besinnliche Zeit steht bevor. Endlich zur Ruhe kommen und ausspannen. Im Kreis der liebsten Menschen Stunden genießen, Gemeinsamkeit verschenken und vor allem dem Alltag des Jahres entfliehen – das sind die Wünsche, die oft ausgesprochen werden und insgeheim auf Erfüllung warten. Doch eigentlich kommt es immer anders. Der Einkaufsstress für die letzten Geschenke und für die Festtagstafel ist noch gar nicht recht verflogen, da stehen die Vorbereitungen für das große Familienereignis schon vor der Tür. Die Dame des Hauses stürzt sich auf die Zubereitung. Der Herr muss sich um den Weihnachtsbaum kümmern, zumindest das Aufstellen ist Männersache. Am Baum regiert nämlich häufig die Machtharmonie über Kugeln, Sterne und LamettaDichte aus weiblicher Kompetenz. In der Küche herrscht rege Geschäftigkeit. Das Areal ist in den meisten Wohnungen nach wie vor das Kampffeld der Frau. Männer helfen zwar, aber bei den Zubereitungsfinessen bleibt ihnen die Mitwirkung verwehrt bzw. sie fliehen wegen lukullischer Inkompetenz von allein aus der Sphäre des Bratens, Köchelns und Dekorierens. Wenn sich dann alle geladenen Gäste um die Tafel versammelt haben, befindet sich die Küchenfee meistens

noch in hektischen Abschlussarbeiten. Fast hätte die gute Hausfrau an der Tafel gesessen … Doch es fehlt hier oder da noch eine Kleinigkeit. Sie entschuldigt sich gar über die nicht so gelungenen Klöße. Die Versammlung nimmt alles geduldig hin. Dann lassen es sich alle herzhaft schmecken, auch das Dessert. Die Privatgastronomin wird anschließend hoch gelobt. Nur viel Zeit zum Genießen bleibt nicht. Abräumen, Aufräumen, Wegstellen, Spülmaschine ein- und ausräumen. Der Tisch muss zum Kaffeetrinken gedeckt werden. Und selbst danach steht das Abendessenprogramm auf dem Plan. Bedenken Sie auch, dass im Vorfeld alle Geschenke hübsch verpackt sind, nichts und niemand vergessen wird. Nicht selten geraten Gastgeber und Gäste in kleine Zwistigkeiten – irgendwelche Auseinandersetzungen schwelen unter Familienmitgliedern oder guten Freunden immer. Wie man sich auch auf das Beisammensein gefreut hat, richtig froh wird es meistens erst, wenn alle wieder gegangen sind. Ja, so schön kann es mit Ruhe, Freude und Besinnlichkeit zu Weihnachten sein. Denken Sie auch an das üble Gewissen danach. Die Waage zeigt vielleicht überschüssige Pfunde an. Weihnachten eben – man freut sich anschließend gern wieder auf die vertrauten Tage des Restjahres. Thomas Wischnewski

■ Freitags Lust&Liebe Seien Sie egoistisch zum Fest der Liebe!

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as wünschen Sie sich zum Weihnachtsfest? Haben Sie es Ihren Liebsten schon gesagt? Oder hoffen Sie darauf, dass er/sie von alleine darauf kommt? Doch die meisten Menschen können keine Gedanken lesen oder einem Wünsche von den Augen ablesen. Wer hofft, dass sich Dinge von selber erfüllen, hat selten Glück. Wer sagt, was er möchte, hat die bessere Chance, es auch zu bekommen. Seien Sie egoistisch! Damit meine ich den gesunden Egoismus, die eigenen Wünsche ehrlich mitzuteilen. Das ist nicht einfach. Laut Umfragen wünschen sich die meisten Menschen, in einer Partnerschaft über alles reden zu können. Die Realitität sieht anders aus. Über ihre intimsten Wünsche sprechen die wenigsten. Die meisten Menschen wollen keine Wünsche verraten, die der Partner möglicherweise ablehnen könnte, sondern nur diejenigen, bei denen sie sicher sind, dass sie auf positive Resonanz stoßen werden. Aber welche Wünsche das sind, wissen sie ja nicht vorher und sagen deshalb lieber nichts. Dann hilft es vielleicht, sich gegenseitig Wunschzettel zu schreiben. Nicht nur zu Weihnachten. Wahrscheinlich werden Sie überrascht sein, wie viele Übereinstimmungen es gibt. Eine Studie zu sexuellen Wünschen brachte zu Tage: Rund ein Drittel ihrer Wünsche erfüllen sich

Paare im Alltag – doch weitere 40 Prozent würden die Partner gerne erfüllen, wenn sie diese kennen würden. Weil es nämlich dieselben sind! Die Partner wissen es aber nicht voneinander. Stehen eigene Vorurteile im Weg? Darüber spricht man nicht? Verheimlichte Wünsche bleiben unerfüllte Wünsche. Dabei könnten doch beide darauf vertrauen, dass sie auf derselben Wellenlänge sind. Trauen Sie sich, das zu wünschen, was Sie wirklich wollen – in der Liebe und überhaupt miteinander. Zum Fest der Liebe alles Liebe! Dr. Torsten Freitag, Sexualtherapie und Paarberatung im Allee-Center


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Weihnachtliches Wirrwarr

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an könnte Kinder, Frauen und in diesem Männern im Alter Jahr den zwischen 10 und Eindruck gewinnen, 75 Jahren gaben alles weihnachtliche Auskunft. Alle AngeTreiben und dessen sprochenen ließen Benennungen steht sich auf einen Diaunter besonderer log ein. Beobachtung. OffenUm es vorweg zu sichtlich wollen vor sagen, Überraschenallem jene, die sich des kam nicht zuernsthafte Sorgen tage, jedoch es gibt um den Bestand des Bemerkenswertes. christlichen Abend- Der Magdeburger Weihnachtsmarkt 2015. Foto: Gercke Der Osten Deutschlandes machen, in lands gilt schon Worten und Symbolange als weitgelen die Auflösung desselben erkennen. So war beihend entchristianisiert. Das widerspiegelte sich auch spielsweise der seit neun Jahren am Münchener in den Antworten: Etwa ein Drittel der Befragten Flughafen stattfindende „Wintermarkt“ harscher Kritik wusste, dass die richtige Antwort auf die Frage nach ausgesetzt. Auslöser war übrigens ein Profil bei Fadem Grund für Weihnachten, Christi Geburt heißen cebook, das anschließend verschwunden war. Der muss. Wer jedoch erwartet hatte, dass die Alten zuSchokoladenhersteller „Lindt“ wurde mit Entrüstung treffend Auskunft geben konnten, die Jungen aber überzogen, weil der Adventskalender „1001 Nacht“ nicht, der irrte. Da wussten Zehnjährige und Teenager byzantinische Symbole zeigt. Das Unternehmen Bescheid, mehrere alte Damen jedoch antworteten, rechtfertigte sich öffentlich und erklärte, dass der Ka„weil man Zeit für die Familie hat“. Zwei Drittel aller lender bereits seit über zehn Jahren im Sortiment sei befragten Besucher gaben dies als Grund an. und nichts anderes widerspiegele als eine VerbinAuch bei den Antworten zur Geschenke-Frage, fiel dung zum Ursprung des Christentums. immer wieder das Stichwort Familie. Selbst die JüngDer Begriff „Christliches Abendland“ war hierzusten gaben an, Weihnachten im Zweifelsfall auch lande lange aus dem üblichen Sprachgebrauch verohne Geschenke feiern zu wollen, aber auf jeden Fall schwunden. Nun hat er wieder Konjunktur. Zu den zusammen mit der Familie. Das wäre für den Handel wichtigsten und bedeutendsten Geschichten des sicher ein erschreckender Befund. Richtig ernst war christlichen Abendlandes gehören die Berichte von so eine Bemerkung sicher nicht gemeint. Ein Junge der Geburt des Jesus von Nazaret, dem Christus. Im bestand gegenüber seiner Mutter fest darauf, GeJahr 335 legte Papst Silvester den Termin dafür auf schenke zu bekommen und war erst beruhigt, als den 24. Dezember fest. Seitdem feiert das „Christlidie Mutter ihm die Bescherung versicherte. Interesche Abendland“ Weihnachten. sant wurde es bei Frage drei: Denn einer UmwidIn der Folge entstanden über die Jahrtausende mung von Weihnachten in Winterfest standen die hinweg eine Fülle von Bräuchen und Traditionen, die meisten Befragten gleichgültig gegenüber. Eine Frau sich auch immer wieder veränderten. Reichen sie bis kommentierte sogar: „Warum nicht, mal was Neues!“ in unsere Zeit? Gibt es ein Bewusstsein für die Wobei ungewiss ist, ob man sich auf die Schnelle klar abendländische Überlieferungen und ihre Bedeuwar, dass es in der Konsequenz dabei um eine Abtung? Gisela Begrich sah sich auf dem Magdeburger schaffung von Weihnachten gehen würde. Ganz anWeihnachtsmarkt um und sprach mit Besuchern ders fiel die Bilanz aus, als Frage drei mit dem Zusatz über deren Verständnis von Weihnachten. Ihre Fraversehen wurde: wegen der Muslime. Da kam spongen: Warum feiern wir Weihnachten? Würden Sie tan ein freundliches, eindeutiges Nein, oft verbunden auch Weihnachten feiern, wenn es keine Geschenke mit der Anmerkung: „Die sollen ihre Feste feiern. Wir geben würde? Würden Sie es bejahen, wenn Weihfeiern unsere!“ nachten in Winterfest umgewidmet würde? Etwa 50 Gisela Begrich/tw

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Meine Ex sagt … … sie habe keine Idee, was sie ihrem Freund dieses Jahr schenken sollte. Das würde auch immer schwerer, gerade bei Menschen im mittleren Lebensalter, weil ihnen kaum etwas fehlte, bemerkte ich dazu. Sie müsse sich schon die Mühe machen, um sich ein sehr persönliches, emotionales oder romantisches Präsent einfallen zu lassen. Das hätte sie in der Vergangenheit schon versucht. Er sei aber kein Typ, der sich über solche Dinge freuen würde. Es gebe da einen völlig neuen Trend, sagte ich. Bei Pärchen, die eine intime Verbindung pflegten, aber in getrennten Wohnungen lebten, würden Frauen immer öfter Haushaltsgegenstände verschenken. In der Küche eines Mannes fehlte es an vielen praktischen Sachen. Meine Ex stimmte mir zu. Sie wusste auch sofort mehrere Küchenutensilien aufzuzählen, die sie bei ihrem Freund im Hausstand vermissen würde. In diesem Moment war ich doch erschrocken. Schließlich hatte ich die Bemerkung ironisch und ganz ohne ernsthaften Hintergrund gemacht. Ich wollte ihr nahelegen, dass es vielleicht doch nicht so eine gute Idee sei, einem Mann etwas für die Küche zu schenken. Sie winkte aber nur ab. Lange Jahre hätten viele Männer ihren Ehefrauen etwas für die Hausarbeit geschenkt. Jetzt wäre es an der Zeit, den Spieß mal umzudrehen. Das würde ich verstehen, aber ob es für die gegenseitige Zuneigung förderlich wäre, daran äußerte ich Zweifel. Das interessierte meine Ex nicht mehr. Das diesjährige Weihnachtsgeschenk war in diesem Moment beschlossene Sache und ihr Freund sollte unbedingt ein Backformenset bekommen. Ich quittierte ihre Entdeckung nach oben gerollten Pupillen und fragte, wie viele Kuchen ihr Freund schon für sie gebacken hätte? Eben keinen und deshalb sei jetzt beste Gelegenheit, ihn dazu zu motivieren. Vermutlich würde sie genau das Gegenteil erreichen. Doch ließ ich meine Ex in dem Glauben. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, musste es sich ihrer Meinung nach auch genauso erfüllen. Die Enttäuschung über das Vorhaben würde ich mir ganz sicher ein anderes Mal anhören können. Thomas Wischnewski

Das Jahr neigt sich dem Ende zu... Eine Gelegenheit, Danke für das entgegengebrachte Vertrauen zu sagen. Eine Möglichkeit, die besten Wünsche für Gesundheit, Zufriedenheit und Kraft zu senden.

Ein besinnliches Weihnachtsfest und ein erfolgreiches neues Jahr 2016!

KLINIKUM MAGDEBURG gemeinnützige GmbH Birkenallee 34; 39130 Magdeburg Telefon 0391 /791-0 www.klinikum-magdeburg.de


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■ Verlosungen Apassionata: im Bann des Spiegels

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randiose Reit- und Tanzkunst, mitreißende Musik, faszinierende Lichteffekte und magische Kulissen bietet die neue Show von Apassionata. „Im Bann des Spiegels“ ist am Adventwochenende 19. und 20. Dezember in der GETEC-Arena zu erleben. Für die Vorstellung am Sonntag um 18.30 Uhr verlost MAGDEBURG KOMPAKT 3x2 Freikarten. Interessenten können sich bewerben bis zum 18. Dezember, 14 Uhr. Schreiben Sie eine E-Mail mit der Betreffzeile „Apassionata“ an br@magdeburg-kompakt.de. Weitere Eintrittskarten gibt es noch im Vorverkauf an den bekannten Ticket-Stellen.

King of Pop: Das Jackson-Musical

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ünstler aus ganz Europa, Tänzer/-innen, Akrobaten, eine vierköpfige Band, drei Sänger und ein Michael-Jackson-Darsteller bieten am 23. Januar die ultimative Show „Moonwalker – A Tribute to the King of Pop“ im Alten Theater am Jerichower Platz. Zu gewinnen gibt es 2x2 Freikarten für das zweistündige Erlebnis. Interessenten bewerben sich bis zum 21. Dezember per E-Mail an: post@magdeburg-kompakt.de / Kennwort: Moonwalker. Weitere Eintrittskarten gibt es noch im Vorverkauf an den bekannten Ticket-Stellen.

MAGDEBURG KOMPAKT

Danceperados zum Fest: Irische Musik und Präsente

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ie irische Stepptanz Show „Danceperados of Ireland“ wird am 4. Februar im Alten Theater am Jerichower Platz gastieren. Mit Temperament bringen die Tänzerinnen und Tänzer ihre „Show of Irish music, song & dance“ auf die Bühne. (Beginn 20 Uhr) am 4. Februar. Für die Choreographie ist der zweimalige „World Champion“ Michael Donnellan zuständig, der Solist sowohl bei Riverdance als auch Lord of the Dance war. Jetzt gibt er sein künstlerisches Können an die nächste Generation weiter und präsentiert mit „Danceperados“ ein Feuerwerk des Stepptanzes. Eintrittskarten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen.

– präsentiert –

So können Sie gewinnen!

Gewinner: Karten für Weihnachtszirkus

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om 18. Dezember bis zum 3. Januar gastiert der Zirkus Busch auf dem Messeplatz „Max Wille“, am Kleinen Stadtmarsch. Dafür verloste die Redaktion in der vorigen Ausgabe 3x2 Freikarten. Gewonnen haben: Nadine Horalek und Jürgen Martini aus Magdeburg sowie Heike Mielecke aus Biedritz. Genaue Termine und Eintrittskarten unter www.Weihnachtscircus-Busch.eu

Magdeburg Kompakt verlost drei Weihnachtspakete zur Irischen Tanzshow Danceperados. In jedem befindet sich jeweils eine CD „Danceperados of Ireland“, originale Irish-Whiskey-Toffee sowie eine original Irish tin whistle (Flöte), wie auf dem Foto abgebildet.

Die Choreografie für die „Irish Danceperados“ übernahm kein Geringerer als Michael Donnellan, zweimaliger Weltmeister und Tänzer in berühmten Shows. Wir möchten von Ihnen wissen: In welcher war er nicht dabei? Um es zu erleichtern, geben wir Ihnen drei Möglichkeiten vor: A) Riverdance B) Lord of the Dance C) Feet of Flames Senden Sie Ihre richtige Antwort per E-Mail an post@magdeburg-kompakt.de mit dem Betreff: Dance-Show.

Frohe Weihnachten und herzlichen Dank für Ihre Treue. Wir sind 2016 bei Haushaltsauflösungen wieder Ihr Partner.

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Kein Spaziergang durch den Wahlkampf

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eihnachten – das Fest der Feste. Zeit der Besinnlichkeit. Zeit für die Familie. Zeit, um abzuschalten und Kraft zu tanken. Zeit, um das bald endende Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen und ein Fazit zu ziehen. Wie wird dieses Fazit – mit dem Blick auf das Berufliche – bei Katrin Budde aussehen? Die SPD-Landesvorsitzende hat 2016 Großes vor. Erste weibliche Ministerpräsidentin Sachsen-Anhalts möchte sie werden. Als erste Frau die Staatskanzlei in der Hegelstraße erobern. 2015 war für dieses Ziel das Jahr der Vorbereitungen … das Jahr der Kampfansage … das Jahr der Weichenstellung. Doch vieles ist wohl nicht so gelaufen, wie es geplant war. Das tut es doch nie – möchte man da rufen. Selten laufen die Dinge so wie geplant. Und daran kann, ja muss, man wachsen, wenn man Großes erreichen will. Aber das, was das Jahr 2015 mit sich gebracht hat, kann im Fall der sachsen-anhaltischen SPD-Frontfrau sicher nicht mit „schiefgelaufen – Schwamm drüber“ abgetan werden. Am Frauentag, als Katrin Budde zur Spitzenkandidatin ihrer Partei ernannt wird, konnte niemand ahnen, mit welchem Brimborium Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper Monate später aus der SPD austreten würde. Um den Sozialdemokraten nicht zu schaden, wie es im Oktober hieß. Die Entscheidung selbst ist so eine Sache – die Art und Weise, das steht auf einem anderen Blatt. Doch darüber wurde schon zur Genüge diskutiert…

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Es wollte auch noch niemand wirklich wahrhaben, welche Herausforderungen auf Bund und Länder aufgrund der zunehmenden Zuwanderung von Asylsuchenden warten würden. „Wir schaffen das“, hatte die Bundeskanzlerin mit Blick auf die Situation in Deutschland gesagt. Natürlich schaffen wir das! Sollen wir den Kopf sonst in den Sand stecken? Die Frage ist nur nach wie vor: Wie? Wir schaffen das. Dies hat sich wohl auch die AfD mit Blick auf die Landtagswahl gedacht. Bei der aktuellen Sonntagsfrage vom 5. Dezember sieht das Umfrage-Institut INSA die Partei mit 13 Prozent im sachsen-anhaltischen Landtag. Dort wäre sie laut Statistik im September auch schon gelandet – jedoch lediglich mit 5 Prozent. Und die SPD mit ihren von Katrin Budde bevorzugten Koalitionspartnern? Negativ-Trend. Sowohl SPD als auch Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen verlieren an Zuspruch. Die Sozialdemokraten in Sachsen-Anhalt erzielen mit 15 Prozent sogar eines ihrer schlechtesten Umfrageergebnisse. Kein Wunder, möchte man nach Trümpers Austritt meinen. Kein Wunder, könnte man auch in Betracht der Pseudo-Geschlossenheit der Partei denken. Oft genug wurde zum parteilichen Zusammenhalt aufgerufen. Doch das funktioniert natürlich nur, wenn sich

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die Parteimitglieder einig sind. Und mit Blick auf mögliche Koalitionspartner herrscht wohl keine Einigkeit. Finanzminister Jens Bullerjahn und der Bundestagsabgeordnete Burkhard Lischka zumindest sehen in Katrin Buddes rot-rot-Präferenz eine Gefahr für die Partei. Geschlossenheit sieht anders aus. Und als wäre das nicht schon genug, scheinen auch die Medien der SPD-Spitzenkandidatin nicht unbedingt wohlgesonnen – ja, in manchen Beiträgen noch nicht einmal „neutralgesonnen“. Woran liegt es, dass immer wieder Artikel auftauchen, die sich vermehrt mit ihrem Erscheinungsbild statt mit politischen Inhalten beschäftigen. An ihrer Parteizugehörigkeit? Oder daran, dass sie eine Frau ist? Immerhin die Parteitage im Dezember (auf Landesebene in Wittenberg und auf Bundesebene in Berlin) dürften Mut gemacht haben. Beifall und stehende Ovationen, 93 Prozent der Stimmen für Platz 1 auf der Landesliste und die Wiederwahl in den SPD-Parteivorstand klingen nach einem versöhnlichen Jahresausklang. Und für all das, was Anfang 2016 noch kommen mag, heißt es: tief Luft holen. Oder wie es der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, Ralf Stegner, formulierte: „Wahlkampf heißt Wahlkampf und nicht Wahlspaziergang…“ (th)

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Weihnachten ohne Weihnachten

Blick auf das Nordtor der Verbotenen Stadt in Peking. Normalerweise verspricht die Kohlenhügel genannte Erhebung im Jingshan Park einen spektakulären Ausblick auf Chinas Hauptstadt. Im Smog der Weihnachtsfeiertage waren die Aussichten jedoch eher trübe. Foto: Tina Heinz

Ohne den Stress mit den Lieben macht das Fest der Liebe auch keinen Spaß ... Von Tina Heinz

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en Reißverschluss meiner neuen, billigen Jacke hatte ich bis über das Kinn gezogen, damit der eisige Wind – zumindest in diesem Bereich – keine Chance hatte, an meinen Körper zu dringen. Du bist für den chinesischen Winter gewappnet, hatte ich gedacht. Hier, in dieser Region, die vom Steppenklima beherrscht wird. Doch in keiner Weise war ich auf diese trockene, eisige Kälte eingestellt, die mich tagelang in den Dauerzustand des Zitterns versetzt hatte. Auf dem Weg zum Bahnhof war ich eine Station vor dem Ziel aus dem überfüllten Bus ausgestiegen. Die fragenden Blicke und die zahlreichen „Hello“, die mir aufgrund meines nicht-chinesischen Aussehens zugeraunt wurden, waren mir auf die Nerven gegangen. Und die Frage eines kleinen Jungen hatte dem Ganzen die Krone aufgesetzt.

Minutenlang musste er seine Großmutter am Jakkenärmel zupfen, bis sie ihm die notwendige Aufmerksamkeit schenkte und er mit seiner zwar piepsigen Stimme, aber doch hörbar für alle Umstehenden, fragte, was das denn für ein Mensch sei. Er zeigte auf mich und die Blicke der anderen folgten seiner kleinen Hand. Na, immerhin ein Mensch – schoss es mir durch den Kopf, während ich mich zur Tür im Bus durchkämpfte. Frische Luft und ein bisschen Platz, das brauchte ich jetzt. Doch in einer chinesischen „Kleinstadt“ mit mehr als vier Millionen Einwohnern erschien mir der Gedanke daran lächerlich. Entlang der Straße schob ich mich in gleicher Richtung wie die zahlreichen Autos. Wich entgegenkommenden Fußgängern und neugierigen Blicken aus. „Driving home for christmas“ kam mir in den Sinn, als mein Blick die Fahrzeuge verfolgte, die – wie eine endlose Perlenkette – das frühnachmittägliche Chaos durchzogen. Ja, es war der 23. Dezember. Aber keiner der Autofahrer war unterwegs, um zum Weihnachtsfest zuhause zu sein, und auch ich war nicht auf dem Weg in die Heimat. Stattdessen stand ich kurz davor, mich auf eine siebenstündige Reise mit einem klapprigen Bus zu begeben, der mich ins etwa 500 Kilometer entfernte Peking bringen sollte. Noch mehr Menschen, noch mehr Fahrzeuge, noch mehr Smog und vielleicht auch ein Mehr an Weihnachtsstimmung… Ich trat von einem Bein aufs andere, hauchte in meine Hände, die sich anfühlten wie der Körper eines Karpfens, der in zwei Grad kaltem Wasser

schwimmt. Der Busfahrer ließ sich Zeit, zündete sich noch eine weitere Zigarette an und musterte mich. Dann verzog er das Gesicht zu einem Grinsen. Kein „Hello“, sondern ganz normaler Small Talk auf Chinesisch folgte. Ob ich keinen Winter kenne, warum ich in der Stadt sei und was ich in Peking vorhatte. Als er zu einem ausführlichen Referat über die Hauptstadt Chinas und ihre Sehenswürdigkeiten ausholte, wanderte mein Blick über den Parkplatz vor dem Hauptbahnhof. Der Wind schob kleine Wirbel aus Kohledreck über den Beton. Die Luft war erfüllt von schwarzen Partikeln, die sich überall einnisteten … in den Haaren, in der Kleidung, in den Augenwinkeln und wer-weiß-wo-noch. Seit Tagen hatte sich die Sonne versteckt – nicht hinter Wolken, sondern hinter einem dreckigen Schleier, der u.a. von den zahlreichen Kohleheizungen genährt wird. An die Feinstaubdebatte in Deutschland musste ich denken und schüttelte den Kopf. Zeitgleich zog ich die Jacke unbewusst noch höher, um durch den Kragen zu atmen. Endlich war der Busfahrer mit seinem Vortrag und mit der Zigarette fertig. Der Rest des Glimmstängels landete auf dem Beton und wurde mit dem Kohlenstaub davongetragen. Er und die anderen Fahrgäste stiegen ein, die Reise nach Nordosten konnte losgehen. Ich freute mich auf eine internationale Metropole, auf historische Sehenswürdigkeiten und auf kulinarische Abenteuer. Doch am meisten erheiterte mich der Gedanke an einen Freund, der in wenigen Stunden auf dem


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Beijing Shoudu Guoji Jichang landen wĂźrde. Im Gepäck: GlĂźhwein (immerhin ein Liter) und ein Paket meiner Eltern, bestĂźckt mit einer weihnachtlichen Kerze und – viel wichtiger noch – Lebkuchen, FrĂźchtebrot und zahlreichen Plätzchen aus eigener Herstellung. Ein wenig Weihnachten in der Fremde. Wir verbrachten den Heiligabend und die darauffolgenden Feiertage mit Sightseeing. AĂ&#x;en Dinge, von denen wir nicht wussten, was sie waren (besser so!). Antworteten penetranten Touristen-Neppern, die an jeder Ecke mit mäĂ&#x;igen Englischkenntnissen lauerten, stets auf Deutsch. AmĂźsierten uns Ăźber die Touristen, die eben diesen Neppern auf den Leim gingen (boah – ein echtes Armani/Gucci/Prada-Hemd fĂźr nur 10 Euro!). Wärmten Hände an Tee-Bechern und FĂźĂ&#x;e, indem wir grĂśĂ&#x;tenteils auf Verkehrsmittel verzichteten. Welch ein Fest! Beihai Park, Himmelstempel, Lamatempel, Verbotene Stadt, Platz des Himmlischen Friedens mit dem Denkmal fĂźr die Helden des Volkes, dem neuen Nationaltheater und der GroĂ&#x;en Halle des Volkes – Peking hat eben mehr zu bieten als billigen Krimskrams und schlechte Luft. Selbst ein lethargisch dreinblickender Mao, der vom sĂźdlichen Eingang der Verbotenen Stadt aus Ăźber den Platz des Himmlischen Friedens wacht, und der Gedanke an das Schreckliche, was sich hier 1989 ereignete, konnte uns die Begeisterung fĂźr diese geschichtsträchtige Stadt nicht nehmen. Das Stimmengewirr diverser Sprachen hing in der Luft, Ăźberall blinkte und leuchtete es, in den NebenstraĂ&#x;en strĂśmten verfĂźhrerische DĂźfte aus den GarkĂźchen. Aber nichts, rein gar nichts, vermochte es, weihnachtliche Stimmung aufkommen zu lassen. Weder die Temperatur unter dem Gefrierpunkt, noch die Lichterschläuche, die in den Einkaufstempeln zu Tannenbäumen, Rentieren oder Weihnachtsmännern geformt wurden. Und das scheinbar einzige in Peking bekannte Weihnachtslied „Jingle Bells“, das in jedem Warenhaus blechern dahindudelte, tĂśtete das letzte FĂźnkchen Hoffnung auf weihnachtliche Stimmung. Wir waren hin- und hergerissen. Wollten wir nun das typisch traditionell-chinesische Peking oder eine westlich-weichgespĂźlte Variante der Hauptstadt? Sowohl das eine als auch das andere stand im Kontrast zu dem, was diese Jahreszeit Ăźblicherweise versprach. Und auch das Botschaftsviertel „Sanlitun“ konnte mit seinen ausländischen Hotels, westlichen CafĂŠs, Restaurants und Supermärkten dieses Versprechen nicht halten. Aber uns blieben zum GlĂźck noch Weihnachtsplätzchen, FrĂźchtebrot, Lebkuchen und GlĂźhwein. Und nach einem langen Tag unterwegs in Peking bot der Gemeinschaftsraum der Jugendherberge den idealen, ruhigen Zufluchtsort. Er war mit seinen Tischen und StĂźhlen aus Kunststoff zwar wenig festlich eingerichtet, aber frei von Feinstaub und die Mikrowelle ermĂśglichte es, den GlĂźhwein auch zum GlĂźhen zu bringen. Einmal vom Lebkuchen abgebissen, ein Schluck vom heiĂ&#x;en Getränk genommen – und es wurde warm. Nicht unbedingt ums Herz, aber immerhin‌ Die Augen geschlossen, lieĂ&#x; sich ausblenden, dass dies in China ein Tag wie jeder andere war. Die Illusion lieĂ&#x; sogar Tannenbaumduft die Luft durchwabern. Doch selbst nachdem sich die Plätzchen in der Dose und der GlĂźhwein in der Tasse verflĂźchtigt hatten, blieb die Erkenntnis, dass es an gewissen Tagen eben zu Hause am schĂśnsten ist.

So ein Zirkus zum Fest!

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er die Feiertage nicht nur zu Hause verbringen, sondern mit der Familie auch etwas unternehmen mĂśchte, der kann auf dem Max-Wille-Platz etwas erleben. Denn auf dem Kleinen Stadtmarsch gastiert der „Circus Paul Busch“ mit der Show „Arena der Attraktionen“ vom 18. Dezember 2015 bis zum 3. Januar 2016. Die „Arena der Attraktionen“ ist eine bunte, sehr liebevoll zusammengestellte Zirkushow. Die Symphonie der traditionellen Zirkuskunst gepaart mit moderner Lichttechnik & Musik ergeben einen vielfältigen Zirkuscocktail fĂźr die ganze Familie. Wochentags startet die Show jeweils um 16 Uhr, auĂ&#x;er am 23. Dezember – dann gĂśnnen sich die Paul-Busch-Mitglieder eine Pause. Samstags findet um 15 und um 18 Uhr eine Veranstaltung statt, sonntags wird das Programm um 11 und um 15 Uhr aufgefĂźhrt. Auch am Heiligabend wird es die „Arena der Attraktionen“ geben. Vor der Bescherung kĂśnnen sich Zirkusfreunde um 14 Uhr auf dem Max-Wille-Platz amĂźsieren. Und in den Zeltanlagen unter der Rundkuppel des Chapiteaus mit einem Durchmesser von 37 Metern muss auch niemand frieren. Montags und Dienstags sind Familientage, d.h. Erwachsene zahlen den Kinderpreis. Am 24. Dezember haben alle Kinder in Begleitung zahlender Erwachsener freien Eintritt. Zur Neujahrsveranstaltung um 16 Uhr bietet der „Circus Paul Busch“

Vom Akrobaten bis zum Clown hat die „Arena der Attraktionen“ alles zu bieten, was Zirkus ausmacht.

einen Muttitag an – d.h. an diesem Tag kÜnnen sich alle Mßtter die Show kostenlos anschauen. (Ticket-Hotline: 0163 702 87 65)

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Jede Gegend hat ihren eigenen Ausdruck, Naturraum und stadtbaulichen Rahmen. $XVGUXFN 1DWXUUDXP XQG VWDGW Dies alles erfahren wir, wenn wir Orte beEDXOLFund KHQmit KPHQ ' LHV DOOerfahren. HV HU 5Dwachen wusst Sinnen IDKUHGegend Q ZLU Z HQihren Q Z L U 2 U W H E H ZXVVW Jede hat eigenen Ausdruck, XQG PLW Zund DFKstadtbaulichen HQ 6LQQHQ HUIRahmen. DKUHQ Naturraum Dies LQalles erfahren ZLHGHwir, U QHwenn XH 7Hwir UPLOrte QH bewusst und mit wachen Sinnen erfahren.

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Auf der Flucht Von Ludwig Schumann

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ie Landschaft wird immer karger. Die Leute, die hier entlang ziehen, das sieht man der Landschaft an, haben sich nicht freiwillig auf den Weg gemacht. Sichtbar am Hausrat, den sie mitschleppen, scheint es ein endgültiger Weg zu sein. „Meine Sandalen fallen auseinander“, murmelt der Mann. Die Stimme ist die schwächlich-mürrische eines Erschöpften. „Wie und womit soll ich sie in dieser Wüstenei reparieren? “ „Es wird nicht besser, wenn du so vor dich hingrummelst“, sagt die Frau. „Es wird nicht besser, ja, da sagst du mal einen richtigen Satz.“ Die Frau schweigt. Sie will ihn nicht reizen. Er sagt dann wieder Worte, die er, kaum hat er sie gesagt, bereut. Das macht alles nur viel schlimmer. Also schweigt sie lieber. „Herüben kommen wir auf eine Höhle. Wir sollten sie aufsuchen und im Schatten rasten, dass uns die Sonne nicht ins Hirn sticht.“ Die Frau pflichtet ihm bei. Mit ihrem Einverständnis bessert sich seine Laune. Er hat einen Vorschlag gemacht, den sie angenommen hat. Beschwingt läuft er in Richtung der Höhle, kaum kann die Frau ihm folgen, zieht sie doch den Esel und auf diesem den Hausrat hinter sich her, während der Mann munter den Stock schwingt und bald angekommen ist. Aus der Höhle weht sie Kühle an. Eine Wohltat nach dieser morgendlichen Hitzewanderung. Es ist alles gut. Sie wird nicht hören, was er denkt: Dass die Flucht um ihretwillen geschieht. Weil sie sich das Balg hat andrehen lassen. Weil es aus irgendeinem ihm nicht verständlichen Grunde plötzlich eine Bedeutung bekam, von der er nichts wusste. Das war nicht abgemacht. Sie wollte bei ihm Unterschlupf und er hat sie aufgenommen. Das war doch eine gute Tat. Doch der Herr, der, wie er meint, ihm das aufgebürdet hat, belohnt sie nicht, sondern schmeißt ihn aus seiner Lebensbahn, die einfach war, zuverlässig, wenig aufregend. Die also alles beinhaltete für ihn, was ihm wichtig war: Eine gewisse

Ordnung. Aber mit der Geburt dieses Kindes, hat er das Gefühl, tat sich der Höllenschlund auf. Vielleicht als göttliche Rache, weil sie diese merkwürdigen ausländischen Magier an das Bett des Kindes gelassen hatte. Er hätte sie rausgeschmissen. Fremdes Gesindel. Was hat das am Bett seines, also ihres Kindes zu suchen? Die Gaben. Ja. Was nutzen sie ihr jetzt? Die Heimat müssen sie verlassen. Nirgendwo können sie sich in Sicherheit glauben. Der Mann lehnt sich an einen Felsvorsprung. Sie nimmt das Baby aus dem Körbchen und stillt es. Ich kann mit ihr leben, denkt er. Das ist nicht die Frage. In meinem Alter eine so wunderbare junge Frau zu finden, das ist schon ein Geschenk. Gut, sie hätte sich nicht bei mir eingefunden, wenn das uneheliche Balg nicht einen Vater, sie nicht einen Mann brauchte, der ihm seinen Namen und ihr die Ehre gibt. Das weiß ich alles. Und trotzdem wärmt sie mir das Herz, wenn sie sich zu mir begibt und ihre wunderbaren nächtlichen Spiele betreibt, weil ich dann das Gefühl habe, dass sie mich trotz meines Alters noch als Mann wahrnimmt. „Miriam“, sagt er, „geh mit dem Kind ein kleines Stück weit in die Höhle, dass du im Schatten sitzt. Falls sie uns suchen, dass sie dich nicht an deinem farbigen Tuch erkennen.“ Miriam erhebt sich. Sie mochte diese warme Stimme, die er hat, wenn er besorgt um sie ist. Er hat ja nicht so viel, was ihn liebenswert macht, denkt sie. Meine Freundinnen verstehen zwar, dass ich mich ehrbar machen musste, aber, sagen sie, wie hältst du das aus mit dem alten Tropf? Ach, sie wissen nicht, dass man das kann. Manchmal grummelt er. Als alter Mensch ist man vielleicht so geworden, dass man nicht mehr fröhlich in die Welt schaut. Dieser ewige Zahnschmerz, der kann einem das Leben vergällen. Aber er hält auf sich. Er ist sehr reinlich. „Das Alter riecht gern“, sagt er mitunter. „Dem will ich zuvorkommen.“ Um seinen Leib für mich erträglich zu machen, salbt er ihn nach dem Waschen mit einem Öl aus Myrrhe, Zimt, Kalmus, Cassia und Olivenöl, wenn wir beieinander liegen wollen. Er ist ein umsichtiger Mann, eigentlich eher ein geiziger, der sein Geld mit seinem Handwerk nur tropfenweise verdient. Aber meine Liebe,

sagt er, ist ihm den Aufwand wert. Welcher Mann, würde ich meine Freundinnen fragen wollen, tut das für eine Frau, wenn er kein König ist? „Was soll das heißen“, fragte er neulich: „Sicher bin ich kein König, du aber meine Königin.“ Für solche Worte liege ich gern bei ihm. Das hat bisher nur er mir gegeben. Zärtlich schaut sie aus der Höhle auf ihren am Eingang sitzenden Wächter, der vor Erschöpfung eingeschlafen ist. Und welcher Mann, denkt sie noch, hätte all das Ungemach, das seit der Geburt über uns hereingebrochen ist, beinahe klaglos mitgetragen? „Ein Reis wird aus dem Wurzelstock Isais sprossen, und ein Schössling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen.“ Der Mann, der nach kurzem Schlaf aufgewacht ist, summt diese Zeilen vor sich hin, ohne recht zu wissen, weshalb sie ihm gerade jetzt und hier, in der Verlassenheit dieser Wüste, durch den Kopf gehen. Die Geburt auf der Reise in seinen Heimatort anlässlich der Volkszählung, das Gewese, diese Leute, die von überall her kamen, das Kind zu sehen, die Anmaßung der Neugierigen, die sich nicht haben zurückdrängen lassen, die Mutter und Kind der wohlverdienten Ruhe beraubten und ihn ängstigten in ihrer Zudringlichkeit: Herrgott, was wollte er denn anderes, als in Ruhe seinem Handwerk nachgehen zu können. Kaum war das überstanden, kam die Nachricht aus der Heimat, umzukehren, um Gottes Willen nicht heimzukommen: Soldaten des Königs seien in ihren Wohnort eingedrungen, wären über die Haushalte hergefallen, und hätten die jungen Mütter aus den Häusern gezerrt, dass sie ihre neugeborenen Kinder auslieferten. Niemand wusste, was da in ihren Alltag einbrach, warum und wieso und weshalb in solcher Gewalt. Von einem Tag auf den anderen bricht ihnen der Boden unter den Füßen weg. Er vermeint, das Klagen und Schreien der Menschen dort zu hören. Ihre Schreie irren durch seinen Kopf. „Wehe“, sagt er zu Miriam, „deine Schwägerin Rachel weint um ihre Kinder und nichts kann sie trösten. Tot sind sie.“ Wie soll er die junge Frau, die sich ihm anvertraut hatte, wie das Kind schützen? Er sieht keine andere Möglichkeit, als sie und das „Reis“ aus dem Lande zu bringen. Mit dem Wenigen, was sie besitzen, machten sie sich


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gestern auf den Weg. Nun warten sie in der Höhle ab, dass sich der Tag neigt. Es wird kühler. Miriam schlägt das Kind ins Tuch ein, dass es nicht friere, packt, was sie um sich ausgebreitet hatte, und bald schreiten sie, den Gestirnen nach, den Weg, der sie ins fremde Land führt. Miriam fröstelt. Sie legen einen Schritt zu. „Wenn wir wieder Menschen begegnen, frage ich, wo in der fremden Stadt ein Sandalenmacher zu finden ist.“ Miriam seufzt. Warum erzählt er mir das, fragt sie sich. Ich kann ihm jetzt nicht helfen. Seine Vorsicht bewundert sie, wie es ihm gelingt, sie unentdeckt durch diese Einöde zu führen, die natürlich auch bewohnt ist. Man erzählt schlimme Geschichten von allerhand Raubgesellen, die sich in der Wüste aufhalten sollen. Aber sie durchqueren die Wüste unbehelligt. Je näher sie dem Nil kommen, desto mehr beschleicht sie ein Gefühl der Erleichterung. Vorsichtig erst, noch ist es nicht geschafft. „Aber jenseits des großen Flusses können wir sicher sein“, sagt er ihr ein ums andere Mal. Er weiß, dass sie diese Ermutigung braucht. Und braucht er sie nicht selbst? Über ihrer beider Bangnis sprechen sie nicht: Wie wird es sein in der Fremde? Wie wird man uns aufnehmen? Von Händlern, die, als er noch in seiner Werkstatt arbeitete, von Zeit zu Zeit hereinschauten, hatten sie gehört, dass die Menschen so verschieden hier seien, wie sie es in ihrem eigenen Volke auch sind: Es gäbe jene, die Fremde willkommen hießen. Und es gäbe andere, denen die Angst im Gesicht stünde, dass die Fremden ihnen Besitz oder Ehre raubten. „Nun“, hatte er damals gesagt, „verstehen könne er das ja, wenn fremde Besatzer kämen, aber bei Reisenden? “ „Jaja“, bestätigten die Händler, „glaub’ es nur. Natürlich ziehen wir mit unseren Waren dorthin, weil wir sie da gut verkaufen können. Aber angesehen sind wir deshalb bei vielen noch lange nicht. Es gilt, manchem Blick mit einem Lächeln zu begegnen.“ Ich will ihm nicht das Herz noch schwerer machen mit meinen Ängsten, denkt sie und greift nach seiner Hand, während sie am Ufer stehen und dem Boot entgegensehen, dass sie übersetzen soll. Ich will ihr meine Sorge nicht auch noch aufbürden, denkt er und lächelt sie an, während er ihr die Hand fest drückt. In diesem Augenblick ist sie sehr stolz auf ihren Mann und strahlt eine Zuversicht aus, wie er sie zuletzt vor ihrer Niederkunft bei ihr gesehen hatte. Er strafft sich und hat, als das Boot anlegt, das Gefühl, sie wolle seine Hand nie wieder loslassen.

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Entwurzelt Halt finden Heinrich Sonsalla – ein Porträt

Heinrich Sonsalla verabschiedet sich in den Ruhestand. 20 Jahre lang war er Chef der städtischen Wohnungsbaugesellschaft und damit einflussreichster Immobilienmanager der Stadt. Ein Blick auf den Menschen mit seinen Wurzeln und Wirkungen.

Von Thomas Wischnewski

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erstörung und Zeitenwandel haben Magdeburg im Verlauf der Geschichte schwer zugesetzt. Das Gesicht der Stadt änderte sich immer wieder. Nach der totalen Auslöschung 1631 war ein Neuaufbau nötig. Die Industrialisierung sprengte erst die preussischen Festungsmauern und brachte den Ort an der Elbe dann zu bisher einmaliger Größe. Die versank jedoch am 16. Januar 1945 unter den Bomben angloamerikanischer Angriffe in Schutt und Asche. Wieder ein Aufbau, aber mit tiefen Narben. Nach der Deutschen Einheit begann eine Generalmodernisierung. Was für Menschen sind das, die solche Aufgaben anpacken und meistern? Sind Magdeburger aus einem besonderen Stoff aus Beharrlichkeit und Mut gewebt? Braucht es mehr Rückgrat und Selbstbewusstsein? Bestimmt. Doch wie erklärt sich das Reifen derartiger Charaktere und wie oder wo werden diese sichtbar? Heinrich Sonsalla ist seit fast 20 Jahren Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbH (Wobau). Manche würden vielleicht sagen: Das ist einer von denen da oben. Was ist oben und wer stellt sich selbst nach unten? Oben – da stehen die Bestimmer. Solche, die Regeln vorgeben, anweisen und entscheiden. Und die anderen müssen dann ausführen und machen. Über 200 Mitarbeiter sind für das städtische Unternehmen tätig. Mit über 20.000 Wohnungen und 500 Gewerbeeinheiten ist die Wobau der größte Vermieter und Immobilieneigentümer Magdeburgs. Die Jahresbilanzsumme liegt bei über 750 Millionen Euro. Das mögen beeindruckende Zahlen sein. Im wirtschaftlichen Maßstab Deutschlands bewegt sich die Wobau damit im Feld

mittelständischer Unternehmen. Wie fasst man dennoch die Verantwortung, die auf den Schultern eines Heinrich Sonsallas lastet? „Ohne meine Mitarbeiter bin ich hier gar nichts“, sagt der Wobau-Chef. Ohne das städtische Grund- und Gebäudevermögen und fast 40.000 Menschen, die darin leben ebenso wenig. Bevor also überhaupt oben einer wirken kann, muss ein lebendiges Fundament existieren. Der Sockel, den Sonsalla 1996 nach der Entlassung der Vorgängergeschäftsführung für die Zukunft mauern sollte, bestand vorrangig aus DDR-Plattenbauten. Außerdem hatten zu dieser Zeit viele Magdeburger ihrer Stadt den Rücken gekehrt. Waren dahin verzogen, wo es Arbeit gab, oft in den Westen. Andere trieb es ins Umland, um Eigenheimträume zu verwirklichen. Ein wachsender Leerstand bohrte sich in den wirtschaftlichen Unterbau der Wobau. Altschuldenverpflichtungen kamen hinzu und Rückführungsansprüche mussten erfüllt werden. Die deutsche Politik forderte Teilverkäufe aus dem Eigentumsbestand der öffentlichen Hand. Und über allem schwebte außerdem der enorme Modernisierungsdruck. Mieter wünschten eine schnelle Überwindung bisheriger DDR-Standards. Das alles konnte keiner allein bewältigen. Man versteht also, warum Sonsalla sein Mitarbeiterteam in den Vordergrund rückt. Das Unternehmen brauchte für alle großen Vorhaben und Aufgaben auch stets den Rückhalt im Stadtrat. Dort werden die Grundsteine für die Geschicke des städtischen Eigentums und der Infrastruktur gelegt. Als Chef eines städtischen Betriebes muss man auch Akzeptanz und Respekt gegenüber Entscheidungen aufbringen können, die möglichen eigenen Plänen entgegenstehen.


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Woher nahm ein Heinrich Sonsalla die vielen notwendigen Fähigkeiten für die übernommene Verantwortung? Mitarbeiterführung und -motivation, wohnungswirtschaftliche Kenntnisse, bautechnisches Verständnis, betriebswirtschaftliches Wissen, verwaltungsrechtliche Grundlagen, städtebauliche Sichtweisen – wie verinnerlichte jemand, der einst als Schlosser gearbeitet hatte, die Komplexität so unterschiedlicher Bereiche? Man muss immer erst nach unten schauen, bevor begreifbar wird, was oben rauskommt. Am 21. Juli 1950 wird Heinrich Sonsalla in Wegeleben geboren. Über den Ort sagt er: „Da gibt es drei Besonderheiten: den Fußballer Jürgen Pommerenke, einen tüchtigen Karnevalsverein und eben Heinrich Sonsalla.“ Vor diesem Fazit muss man allerdings in seiner Familiengeschichte graben. Der Vater kam als Flüchtling aus Oberschlesien, die Mutter aus Litauen nach Halberstadt. Die Zerstörung der Harzstadt erlebten sie mit. In Wegeleben, östlich von Halberstadt, fanden sie später Aufnahme und ein neues Zuhause. In einem kleinen dörflichen Gemeinwesen bleiben Neuankömmlinge irgendwie immer wie Fremde. Das verbindet. Der katholische Pfarrer war einer der wenigen, der Integrationsarbeit leistete und sich den Heimatvertriebenen angenommen hatte. Die Kirchengemeinde knüpfte damals die einzigen sozialen Bindungen für die Entwurzelten in Wegeleben. Wer unter solchen Umständen im Schoß der Kirche aufwuchs, entwickelte Nähe zum Glauben und fremdelte mit dem entstehenden sozialistischen Staat. In einen Gesangsnachmittag der Glaubensgemeinde drangen Jugendliche gewaltsam ein. Sie trugen Blauhemden und warfen Steine gegen die kleinen „Feinde“ unter dem Gottesdach. Heinrich Sonsalla musste das als Kind erleben. So eine Begebenheit prägt und kann aus den Erinnerungen nicht einfach ausgelöscht werden. Als 1968 der Prager Frühling unter stahlharter Kälte russischer Panzer erfroren war, hatte Sonsalla das 18. Lebensjahr erreicht. Wärme schenkten ihm wahrscheinlich die Theatergruppe und die Musik in einer Schulband. Vier Jahre später hängt er mit anderen jungen Mitstreitern bei einem Jugendtreffen am Petersberg nördlich von Halle ein Protestplakat auf. „Spießbürger“ stand darauf geschrieben. Heinrich Sonsalla war für die Doktrin des Sozialismus nicht mehr empfänglich. Die Ableistung des Wehrdienstes bei der Nationalen Volksarmee kam für ihn nicht infrage. Und er hatte sich damit abgefunden, in der DDR ganz unten zu schuften. Autoschlosser hatte er deshalb gelernt und einige Zeit später arbeitete er als Schweißer auf dem Bau. Ernsthafte Gedanken, in den Westen zu gehen, hätte er nie gehabt. Welche Wurzeln hätte er dort finden sollen? Halt schenkte ihm erneut die Kirche. Vom Staat war ihm das Studieren verweigert worden, aber an seiner kirchlichen Schule in Magdeburg konnte er Sozialarbeiter und Sozialpädagoge werden. Mehrere Jahre war er als solcher tätig. Schließlich wurde er Leiter derselben Schule, die ihn ausgebildet hatte. Einen Weg bis hierher zu bestehen, braucht sicher ein gesundes Selbstvertrauen sowie eine gewisse Unverzagtheit, um ohne Aussicht auf höhere Berufung und scharf am Gegenwind sozialistischer Gängelung nicht einzuknicken. Jahre gingen darunter ins Land. Die Realität schleift fortwährend an der Persönlichkeit eines Menschen, auch an der von Heinrich Sonsalla. Möglicherweise muss einer, der nicht auf eine tiefe familiäre Verwurzelung blicken kann, zu einem werden, der eher Halt in dem findet, was er tut. Beim Tun ist Heinrich Sonsalla offensichtlich

GESICHTER & GESCHICHTEN oft sehr engagiert. Aufgaben sind Sprossen, an denen man sich festhalten kann und einen Sinn fürs Leben schenken sie ohnehin. „Wenn es darum ging, eine Aufgabe zu übernehmen, habe ich stets hier gerufen“, bekennt er. Deshalb verwundert es nicht, dass er 1990 für die CDU in das Stadtparlament einzieht. Aufgrund seiner Ausbildung und weil er politisch nicht belastet ist, will ihn der damalige Oberbürgermeister Dr. Willi Polte als Leiter des Magdeburger Sozialamtes sehen. „Mach mal das Sozialamt“, soll er gesagt haben. Sonsalla machte. Sozialhilfeempfänger, deren Betreuung und Unterstützung oder Wohnungslosigkeit waren bis dahin unbekanntes Terrain. Das plötzlich hereingebrochene Sozialrecht der Bundesrepublik ist ein Buch mit sieben Siegeln. Geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter galt es, zu finden. Sicher waltete bei den Einstellungsentscheidungen ein gewisser Pragmatismus. Aber Sonsalla hatte aus eigener Erfahrung einen geschulten Blick erworben, der in anderen einen offenen Geist für unbekannte Aufgaben ahnte. Zugleich müssen Betriebsärzte abgewickelt und Polikliniken aufgelöst werden. Auch für Betriebskindergärten war im neuen Rechtsverständnis zunächst kein Platz.

Etwas loslassen zu müssen, heißt, etwas anderes annehmen oder anfangen zu können. Das gesellschaftliche Gefüge der DDR hatte bisher einen klaren Rahmen vorgegeben. Jetzt war alles neu. „Ich hatte ein Gefühl, wie zwischen den Stühlen zu sitzen“, fasst Heinrich Sonsalla das Erleben der Umbruchphase zusammen. Sicher war das ein wenig wie Entwurzelung. Nach fünf Jahren hatte die Arbeit des Sozialamtes Struktur, obwohl der Bereich stets ein sehr sensibler bleibt, weil er ganz eng mit dem Schicksal vieler Menschen verwoben ist. 1995 wechselt er als Hauptabteilungsleiter in das städtische Wohnungsunternehmen. Einer der damaligen Geschäftsführer hatte mit anderen Beteiligten bei Verkaufsverhandlungen für Teile der Leiterstraße in die eigene Tasche gewirtschaftet. Die Wobau brauchte einen personellen Neuanfang an der Spitze. Sonsalla erschien Stadträten und OB Polte aufgrund des zurückliegenden Managementgeschicks geeignet. Ins Vertrauen gegenüber auswärtigen Fachleuten war eine Wunde gerissen worden. Altschuldenregelung, Rückführungsansprüche und Modernisierungsbedarf – solche schwierigen Themen waren damals an der Tagesordnung. Heinrich Sonsalla gelang bald ein guter Handel. Gewerkschaftsorganisationen hatten Eigentumsansprüche an Teilen der Beimssiedlung angemeldet. Dem neuen Geschäftsführer gelang ein Tauschhandel. Die Wobau gab einen kompletten Siedlungsbestand in Cracau an die BauBeCon und behielt das geschlossene Wohnungsareal in Stadtfeld West. Eine langwierige rechtliche Auseinandersetzung konnte vermieden und Sanierungsinvestitionen in beiden Wohnanlagen schneller umge-

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setzt werden. Die Erwartungshaltungen der betroffenen Mieter waren hoch. Vielleicht hätten sich bei längerer Wartezeit einige neue Wohnquartiere gesucht. Eine noch größere Aufgabe stand dem städtischen Unternehmen jedoch noch bevor. Der Bevölkerungsrückgang hielt an. Neben Wegzügen wirkte immer stärker die demografische Entwicklung. Leere Wohnungen waren Zeugnis für ein Wohnungsüberangebot. Welcher Eigentümer trennt sich doch gern von Eigentum? Aber leerstehende Wohnungen kosten auch Geld. Für die Wobau galt, handlungsfähig zu bleiben. In dieser Periode schwor Heinrich Sonsalla das Wohnungsbauunternehmen unter ein Paradigma „Gesundschrumpfen“ ein. Jetzt agierte er als Überzeuger, Vermittler, Lobbyarbeiter zwischen Landes- und Stadtpolitik. Mieter und Mitarbeiter mussten überzeugt und mitgenommen werden. Wer nicht betroffen war, kann die Reibungsenergie dieser Zeit kaum nachempfinden. Das Gesamtvorhaben gelang nur, weil auch andere große Wohnungsgenossenschaften am selben Strang zogen. Heute wachsen auf freien Flächen in Neu Olvenstedt Einfamilienhäuser. An diesen Umbrüchen und Entwicklungen hat Heinrich Sonsalla Stadtgeschichte mitgeschrieben. Beharrlichkeit, Souveränität und Gelassenheit mögen nötig gewesen sein, um die vielen Fragen dieser Problematik beantworten zu können. Heute existiert die einhellige Meinung, dass der Weg richtig war. Er hat der Wobau und der Stadt gut getan. Ein enger Mitarbeiter sagt über Heinrich Sonsalla: Man könne ihn wie einen souveränen Feldherren sehen, der selbst weiß, wie man ein Schwert führt. Ziemlich sicher erscheint jedoch, dass man innerhalb von 20 Jahren nie geradlinige Wege gehen kann. Höhen und Tiefen gehören zum Alltagsgeschäft. Um solche Herausforderungen im Inneren ausbalancieren zu können, muss man die Fähigkeit besitzen, über Grenzen hinaussehen zu können. Ein starres Festhalten an bekannten Regeln reicht meistens nicht, um über die Untiefen bewegter Zeiten hinwegzukommen. Ein Entwurzelter – wie sich Sonsalla selbst bezeichnet –, einer, der Brüche hinter sich hat und sich nie an einer Lebensaufgabe allein festhalten konnte, muss wohl in der Lage sein, für einen eigenen Halt zu sorgen. Möglicherweise geben solche Menschen auch anderen Halt. Vielleicht bekam Heinrich Sonsalla bei seiner letzten Betriebsratssitzung deshalb stehenden Beifall von den Mitarbeitervertretern. Vor ihm liegt jetzt eine neue Grenze: Zum Jahreswechsel gibt er mit 65 Lebensjahren die Geschäftsführung an Peter Lackner ab. Ein Anfang für den Ruhestand wird es nicht sein. „Denken Sie mal nicht, dass ich eine üppige Rente beziehe. Ich habe lange für die Kirche gearbeitet“, sagt Sonsalla. Man erkennt an der Bemerkung, dass er schon weit über die Demarkationslinie Verabschiedung hinausgedacht hat. Zeitenwandel und Veränderung sind für ihn keine Schreckgespenster. Etwas loslassen zu müssen, heißt, etwas anderes annehmen oder anfangen zu können. Leben ist also beständiges Streben nach Halt. Er steht jetzt wieder weiter unten und blickt ein bisschen nach oben, auf andere Entwurzelte oder Verwurzelte und wird ein wenig wissend denken, was jene antreibt. Bei manchem kommt dies aus einem inneren Wesenskern oder eben aus dem eigenen Lebensweg. Das mag eine Gabe von Entwurzelten sein. Deshalb ist Heinrich Sonsalla vielleicht etwas mit der Seele Magdeburgs vergleichbar, die sich trotz aller Entwurzelung durch Zerstörung aus sich selbst heraus stets einen neuen Halt geben konnte.


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Roswandowicz: „Bereits die Rio-Qualifikation ist ein Erfolg“ Dirk Roswandowicz, Präsident des Sportclub Magdeburg, über die Chancen der Athleten bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Brasilien.

tionale Ausscheide bestreiten. Seine Chancen dürften bei 50:50 stehen. Zum Rudern – einer Disziplin, in der der SCM bei Olympia die größten Triumphe feierte. Da ist Marcel Hacker von allen unseren Olympia-Anwärtern die sicherste Bank. Ihn kann nur eine langwierige Erkrankung oder eine Verletzung aus der Bahn werfen. Sein Boot ist auf jeden Fall schon für Rio qualifiziert. Für den jungen Philipp Syring, der es vom Potenzial her drauf hat, kommen die Spiele sicher ein Jahr zu früh.

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och bleiben knapp 230 Tage bis zur Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro. Wie stehen die Chancen der Athleten des SC Magdeburg, sich für das deutsche Team zu qualifizieren, wie sieht es eventuell mit Medaillenchancen aus? Magdeburg Kompakt sprach darüber mit SCM-Präsident Dirk Roswandowicz. 2012 in London waren sieben SCM-Athleten am Start, ein weiterer war als Reservekandidat nominiert. Hinzu kamen mit den Handballern Bartosz Jurecki und Björgvin Gustavsson zwei ausländische Sportler, die für Ihren Klub spielten. Wie sieht es diesmal aus? In den meisten Sportarten ist das System, sich für Rio zu empfehlen, sowohl national als auch international ziemlich kompliziert und undurchsichtig, für den Außenstehenden nur schwer nachzuvollziehen. Dirk Roswandowicz: Dazu muss man generell sagen, die Qualifikationen für Olympia beginnen ja erst im nächsten Jahr so richtig. Das Bild ist also noch sehr unscharf. Mit Stand heute kann man festhalten, dass von den Spitzenathleten des SCM etwa ein Dutzend zumindest die Chance besitzt, sich für Rio beziehungsweise das schwarz-rot-goldene deutsche Team zu qualifizieren. Alles andere werden wir dann im Frühjahr oder Frühsommer sehen. Wie schon gesagt, das Qualifikationssystem ist nicht einfach. Lassen Sie uns die fünf Bereiche, in denen der SC Magdeburg Höchstleistungssport bestreitet, einmal im Detail durchgehen. In London stellten die Leichtathleten mit fünf Startern das mit Abstand stärkste Kontingent. In Rio wird es nicht so gut aussehen, so viel lässt sich schon einmal festhalten. Wir rechnen ganz fest damit, dass Diskuswerfer Martin Wierig in Brasilien dabei ist. Ob es seine Diskus-Kollegin Anna Rüh schafft, die sich erst vor kurzem dem SCM angeschlossen hat, muss man sehen. Selbst wenn sie die Normweite erreicht, gibt es in Deutschland

SCM-Präsident Dirk Roswandowicz.

noch weitere drei starke Werferinnen, die mit ihr um die Plätze in der Mannschaft streiten. Chancen besitzen unserer Meinung nach auch die beiden 400-Meter-Läufer Thomas Schneider und Eric Krüger in der Staffel. Doch das Quartett muss sich international noch die Teilnahmeberechtigung erlaufen. Für den lange verletzten Ex-Weltmeister im Speerwerfen Marco de Zordo und den ebenfalls lange ausgefallenen 400-Meter-Hürdenläufer Varg Königsmark wird es sicherlich ganz schwer. Wie sieht es bei der zweiten olympischen Kernsportart, den Schwimmern, aus? „Schmetterling“ Franziska Hentke sollte nach ihren tollen und konstanten Leistungen 2015 gesetzt sein. Wenn sie gesund bleibt, sehe ich sie auf jeden Fall im Team. Freiwasser-Spezialist Rob Muffels muss noch schwierige nationale und interna-

Zur anderen Wassersportart, den Kanuten. Hier rechnen sich mit Yul Oeltze, Erik Leue und Michael Müller drei unserer Athleten etwas aus. Wir wissen aber bereits heute, dass es aufgrund der unterschiedlichen Positionen unserer Jungs in den Booten und der zur Verfügung stehenden Plätze im deutschen Team am Ende maximal nur zwei von ihnen schaffen können. Foto: Peter Gercke

Bleibt da noch der Handball. Da ist abzuwarten, ob die deutsche Mannschaft im Frühjahr 2016 bei einem der drei Qualifikationsturniere das Ticket für Rio lösen kann. Die zweite Hürde für unsere beiden Kandidaten Matthias Musche und Finn Lemke besteht darin, sich am Ende auch im Wettbewerb der deutschen Spieler für das Nationalteam zu empfehlen. Dann gäbe es noch die ausländischen Sportler. Sie halten, wie vor vier Jahren, daran fest, sie ins Rio-Team des SCM einzubeziehen? Natürlich. Warum denn auch nicht? Sie spielen und trainieren bei uns, tragen unser Trikot und werden von uns bezahlt. Sie sind Teil des SCM. Und ihre Chancen? Da muss man ebenfalls abwarten, welche Spieler national nominiert werden. Und zweitens muss


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man sehen, welche Teams sich in den Vorturnieren durchsetzen. Dänemark ist dafür, wie die Deutschen, als WM-Fünfter auf jeden Fall startberechtigt. Mit Yannick Green, Jacob Bagersted und unserem Sommer-Neuzugang Mads Christiansen hätten wir drei Kandidaten im Rennen. Bei den Slowenen und Marko Bezjak ist noch offen, ob sie vielleicht über eine Hintertür noch den Sprung nach Rio schaffen. Strich drunter. Wie sieht es mit den Medaillenchancen aus? Alleiniges Bewertungskriterium bei uns im Klub ist die Qualifikation. Wer das schafft, hat unser Ziel erreicht. Wenn am Ende noch eine Medaille herausspringt, egal in welcher Farbe, wäre die Zielstellung zu 100 Prozent erfüllt. Das klingt stark nach einem Sinneswandel. Richtig, bei uns im Verein, konkret im Präsidium, hat, auch noch im Vergleich zu London 2012, ein Umdenken stattgefunden. Sportler und Trainer dürfen enttäuscht sein, wenn die eventuell anvisierte Medaille oder die erhoffte Endkampfplatzierung nicht herausspringt. Wir als Präsidium werden es nicht sein. Wir erkennen allein die Leistung eines jeden einzelnen an, die er erbringen muss, um sich überhaupt fürs Olympia-Team zu qualifizieren. Was liegt Ihren Überlegungen dabei zugrunde? Wir haben in den letzten Jahren registriert, registrieren müssen, wie sehr sich der sportliche Wettbewerb weltweit verschärft hat. Immer mehr Länder streben Weltklasse im Sport an. Eine ganze Reihe von ihnen tut das mit sehr viel Geld, anderswo geschieht das unter Anwendung illegaler Mittel. Bei manchen kommt sogar beides zusammen. Bei uns hingegen steht nicht mehr Geld für den Hochleistungssport zur Verfügung als vor acht oder zwölf Jahren. Ein anderer Aspekt: Die Welt ringsum hat sich verändert. Bei uns kommen weniger hochtalentierte Kinder und Jugendliche zum Sport, sie sind an anderen Dingen interessiert. Zudem haben wir es in Deutschland in den letzten zehn Jahren verschlafen, Nachwuchs intensiv zu fördern. Die Folgen bekommen wir jetzt zu spüren. Noch etwas: Die reiche Bundesrepublik hat es nicht vermocht, ein System zu installieren, in dem die Hochleistungssportler finanziell abgesichert sind. Viele entscheiden sich, wenn die Frage Sport oder Job steht, heute für die berufliche Laufbahn. Dennoch, wenn wir auf den SCM nicht allein durch die Brille Hochleistungssport schauen, präsentiert sich da ein Verein, der 2015 nicht nur sein 60-jähriges Bestehen feiert, sondern nach eigener Darstellung auch eine erfolgreiche Entwicklung nimmt. Ja, ich denke, wir haben in den zurückliegenden Jahren die für die Zukunft wichtigen Strukturen geschaffen, stehen finanziell stabil da. Bei uns ist alles ordentlich gegenfinanziert. Wir sind, obwohl wir diese große Breite besitzen, im Verein noch enger zusammengerückt. Stolz sind wir ebenso darauf, dass von unseren 2500 Mitgliedern über 90 Prozent aktiv im Klub Sport treiben. In einigen Bereichen gelangen wir sogar an Kapazitätsgrenzen was die Zahl der zur Verfügung stehenden Sportstätten und Übungsleiter betrifft. Fragen: Rudi Bartlitz

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Kompakt Das Matthias-Pape-Gedächtnisturnier wird seit 2001 jeweils in der ersten Januarhälfte in Magdeburg ausgetragen. Teilnahmeberechtigt sind Aktive unter 15 Jahren (C-Jugend). Veranstaltungstage sind diesmal der 9. und 10. Januar 2016. Die Turnierleiter Nick Struy und Christoph Opp haben das Feld in vier Gruppen zu je fünf Mannschaften aufgeteilt. Beginn Sonnabend 10 Uhr (Gruppenspiele), Sonntag 9 Uhr (Platzierungsspiele, Viertelfinale, Halbfinale, Finale). Spielzeit: jeweils 10 Minuten. Bild: Spielszene aus der ehemaligen Austragungsstätte, der Hermann-Gieseler-Halle. Foto: Sportfotos MD

Die große Show der kleinen Stars Beim Pape-Cup wird die inoffizielle deutsche Hallen-Fußballmeisterschaft der „Unter 15Jährigen“ ausgerichtet.

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elcher Fußball-Fan möchte das nicht: Die Stars von morgen schon heute einmal hautnah beobachten? Einige jener jungen Burschen also, die mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit bei der möglichen Heim-Europameisterschaft 2024 das Trikot mit dem Adler tragen werden. Diese Chance gibt es. Und zwar am 9. und 10. Januar in der Magdeburger Getec-Arena, wenn der FCM zum schon traditionellen Matthias-Pape-Gedächtnisturnier, der inoffiziellen deutschen Hallenmeisterschaft der „Unter 15-Jährigen“, einlädt. Das mit den Nationalspielern in spe ist kein billiger Werbegag der Veranstalter oder einfach so daher gesagt. Wer einmal in den Annalen des Turniers, das bereits seine 15. Auflage erlebt, blättert, stößt auf Namen, die fast eine komplette deutsche Nationalmannschaft ergeben würden. Sie liest sich so: MarcAndre Terstegen, Marcel Schmelzer, Jerome Boateng, Emre Can, Gonzalo Castro, Mario Götze, Marco Reus,

Julian Draxler, Lewis Holtby, Joel Sane. Doch einer überragte bei den Vorstellungen in der altehrwürdigen Hermann-Gieseler-Halle in der Vergangenheit alle: Mittelfeld-Star und Weltmeister Toni Kroos, damals noch für Hansa Rostock auflaufend, später bei den Münchner Bayern und jetzt bei Real Madrid unter Vertrag. „Was er 2004 zeigte, ließ jeden, der ein wenig Ahnung vom Fußball hat, mit der Zunge schnalzen“, erinnert sich Turnier-Chef Lutz Pape. „Da wusste man gleich: Das wird einer.“ Auch diesmal hat Pape mit seinem Organisationsstab („Da kommen schon 30 bis 40 Leute zusammen – fast alles Ehrenamtliche“) ein erlesenes Feld zusammengestellt: 12 Bundesligisten (Titelverteidiger Borussia Dortmund, Schalke 04, Borussia Mönchengladbach, Hamburger SV, Hannover 96, 1. FC Köln, Werder Bremen, VfL Wolfsburg, Hertha BSC, Eintracht Frankfurt, TSG Hoffenheim, FC Augsburg), 4 Zweitligisten (Braunschweig, Nürnberg, Freiburg, Fürth), der englische Klub Cambridge United, Gastgeber 1. FC Magdeburg sowie die beiden Qualifikanten 1. FC Lok Stendal und Haldensleber SC. DFBSportdirektor Hansi Flick hat die Schirmherrschaft über das Turnier übernommen; einige seiner Vorgänger waren übrigens Franz Beckenbauer, Oliver Bierhoff und Matthias Sammer. Mit dem 15. Turnier – es erinnert an den 2001 im Alter von nur 29 Jahren an Lymphdrüsenkrebs verstorbenen erfolgreichen FCM-Nachwuchstrainer Matthias Pape – begeht der FCM nicht nur ein kleines Jubiläum, sondern wagt auch einen großen

Sprung: Heraus aus der zwar anheimelnden , aber alten, platzmäßig sehr begrenzten Gieseler-Halle, hinein in die große Getec-Arena. „Im Januar 2015 mussten wir bereits am Vormittag des ersten Tages die Kassen schließen, weil nichts mehr ging“, berichtet Lutz Pape. „Natürlich ist die Getec-Arena ein kleines Wagnis, was die Zahl der Zuschauer betrifft“, räumt er ein. „Klar, vor halbleeren Rängen in einer großen Halle möchte keiner gern spielen. Wir haben uns aber für diesen Schritt entschieden. In Sachen Zuschauerservice können wir jetzt natürlich mehr bieten – und auch die Sicherheit lässt sich dort besser gewährleisten. Wir hoffen am Ende auf etwa 5.000 Besucher. Allein der Block U hat sich mit 400 bis 500 Leuten angesagt.“ Was Pape nicht erwähnt: Für ein C-Jugend-Turnier wären 5.000 Besucher einmalig – wohl nicht nur in Deutschland. Die Fußball-Helden von morgen aus der gesamten Republik kommen gern an die Elbe. Weil sie hier eine Begeisterung ohnegleichen erwartet, weil die Gastgeber (unterstützt durch Sponsoren wie Lotto, MDCC, Nigari, Wobau, MWG) nicht nur Preisgelder (1.000 Euro für den Sieger) bereithalten, sondern für eine ausgesprochene Wohlfühlatmosphäre sorgen. Als Unterkünfte stehen nicht, wie anderswo, Jugendherbergen oder Schulheime bereit, sondern führende Hotels der Stadt (wie Ramada, Ratswaage, Plaza, Geheimer Rat, Sachsen-Anhalt) lassen es sich nicht nehmen, die 13und 14-Jährigen zu begrüßen. Kleine Hoffnung nebenbei: dass vielleicht auch der eine oder andere Nationalspieler in spe unter ihnen weilt. (rb)


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Kein frohes Fest beim SCM Der Handball-Bundesligist rangiert nach Abschluss der Hinrunde auf einem enttäuschenden 11. Rang. Trainer Sveinsson wurde am Dienstag gefeuert. Von Rudi Bartlitz

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in frohes Fest sieht jedenfalls anders aus. In der „Villa“, wie die Geschäftsstelle des SC Magdeburg schräg gegenüber der GetecArena auch genannt wird, fallen die Geschenke in diesem Jahr um einiges karger aus. Die Fans reiben sich die Augen – teils enttäuscht, teils sprachlos-erstaunt. Was ist bloß mit ihrem SCM passiert? Nichts da mit glitzernden (Punkte)-Kugeln, die das Team lässig auf den Gabentisch rollen lassen könnte. Von einer frohen Weihnachts-Botschaft keine Rede. Die Zwischenbilanz nach der am zurückliegenden Sonntag abgeschlossenen Hinrunde liest sich ernüchternd. Die GrünRoten grüßen von Platz 11, abgerutscht ins Niemandsland, irgendwo zwischen Spitzenfeld und Abstiegskampf.

Dabei war die Ausgangslage beim Start im Spätsommer doch hoffnungsvoller als in den halben Dutzend Jahren zuvor. Mit Platz vier in der Liga und dem Einzug ins Pokalfinale hatte das Team von Trainer Geir Sveinsson 2015 ein glänzendes Resultat abgeliefert. Das weckte Erwartungen, ob man das nun wollte oder nicht. Zumal der Kader noch durch, wie man zumindest dachte, drei Hochkaräter (Finn Lemke, Zeljko Musa, Michael Damgaard) verstärkt worden war. Dafür hatte man kräftig in die Taschen gegriffen. Experten wie Ex-SCM-Star Stefan Kretzschmar erwarteten denn auch, dass sich das Team „oben festsetzt und direkt hinter den drei Meisterschaftsfavoriten einordnet“. Im Nachhinein muss es schon etwas verdächtig stimmen, dass sich das Team (die Klubverantwortlichen eingeschlossen) seinerzeit regelrecht davor drückte, eine Saisonprognose – man könnte auch sagen: ein Leistungsziel – abzugeben. Ahnten sie vielleicht schon etwas? „Wir versuchen, dran zu bleiben“, gab zumindest der Coach zu Protokoll. „Wir werden das Gleiche wie letztes Jahr machen und sehen, wie es läuft.“ Das sah Sveinsson dann auch. Aber sicher anders, als ihm lieb gewesen sein mag. Der SCM kam mühsam aus den Startlöchern. Genau da könnte der Hase im Pfeffer liegen. Es gibt im modernen Hochleistungssport keine Automatismen, die garantieren, dass nach der Sommerpause einfach da weitergemacht wird, wo Anfang Juni aufgehört wurde. Alles muss neu erarbeitet werden. Nach zwei Erfolgen gegen den Bergischen HC und Tabellenschlusslicht Lübbecke rangierte man zwar kurzzeitig auf Rang fünf, pendelte sich dann allerdings zwischen Position acht und zehn ein.

Die Ursachen für den Abrutsch? Da gibt es gleich ein ganzes Bündel. Unübersehbar zunächst die Kluft zwischen Heim- und Auswärtsstärke. Magere vier Zähler (gegen Schlusslicht Lübbecke und Aufsteiger Stuttgart!) brachten van Olphen & Co. von den Reisen mit. Aber auch daheim holperte es gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel gehörig: „Mit zwei Punkten belohntes Gewurschtel – mehr ist derzeit nicht drin“, schrieb ein Fan desillusioniert im Netz. Ebenso unübersehbar, dass der einst so abwehrstarke SCM Mühe hat, hinten den Laden zusammenzuhalten. Und klappte es wirklich einmal, wurden eben vorn die Fehler gemacht. Besonders bitter die Erkenntnis: Gerade spielerisch hat das Team den Anschluss zu den Spitzenklubs verloren. Verletzungsausfälle, so schwer sie auch wiegen, sollten da keine Entschuldigung sein. Die Klubführung versuchte gegenzusteuern. Mit dem serbischen Nationalspieler Nemanja Zelenovic kam ein neuer Linkshänder, Mitte Oktober wurde der bisherige Torwarttrainer Tomas Svensson zum Co-Trainer gemacht – Erfolge zeitigte das bisher nicht. Und Coach Sveinsson – dessen Vertrag frühzeitig, eigentlich ohne Not, bis 2017 verlängert worden war – ließ bisher nicht erkennen, so zumindest der Eindruck von außen, dass er energisch genug gegen den Schlendrian in der Mannschaft vorgeht. Vielleicht hätte er, um im weihnachtlichen Bild zu bleiben, hin und wieder die Rute zumindest einmal hervorholen müssen. Zu spät. Die Geduld der Verantwortlichen war am Ende. Wenige Stunden vor Redaktionsschluss überschlugen sich die Ereignisse: Nach einer Sitzung des Aufsichtsrats wurde der Isländer gefeuert. Besinnlicher wird das Fest dadurch bestimmt nicht …

Ade 2015 Am Ende eines Jahres, am Ausgang alter Tage besinnt man sich auf Klares im Kreise einer Frage:

Leid wird fest verschlossen, tief in der Jahrestruhe. Für Kummer, der verflossen, gibt’s keine neuen Schuhe.

Vor allem jene Seelen sind besonders gut bedacht, die wie kostbare Juwelen im Innern and’re reich gemacht.

Die Zeit dieser Gedanken ist oft nicht lange wahr. Sie treiben selten Ranken ins nächste, neue Jahr.

War alles gut gelungen, fragt sich das Gewissen; sucht im Geist verschlungen Ordnung in Erlebnissen.

Sortiert und gern besehen wird jeder Glücksmoment, der übers Jahr geschehen und ist Freude im Advent.

Ist endlich Ruhe eingezogen, alles sammelt sich zum Fest, jedes Herz baut einen Bogen für die Nächsten ist’s ein Nest.

Doch tröstlich sei verkündet, dass jede schöne Ferne, erneut in Abschluss mündet im Kreislauf aller Sterne. Thomas Wischnewski, 07.12.2015

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern friedliche Weihnachten sowie einen fröhlichen Rutsch ins neue Jahr. Ihr Team von MAGDEBURG KOMPAKT


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So schmeckt Magdeburg Stadtführerin Heike Bodemann-Schenk lockt mit Lukullus-Tour

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nteressante Sehenswürdigkeiten der Stadt und Magdeburgs kulinarische Seite präsentiert Heike Bodemann-Schenk bei ihrem speziellen Stadtrundgang, der Lukullus-Tour. Die Stadtführerin ist überzeugt: Wer „Ich weiß schon alles“ sagt, hat einen Rundgang noch nicht mitgemacht. Er führt zu vier bis fünf kulinarischen Stationen (je nach Interesse). Dort kann jeweils probiert werden, von französischen Köstlichenkeiten über Magdeburger Bötel(chen) bis zum Wiener Apfelstudel. Dazu gibt es Geschichte und Geschichten über die Stadt. Bei Kaffee, Tee oder Sekt gibt es Wissenwertes vom Kloster Unser Lieben Frauen, „typisch Magdeburgisches“ bietet sich im Ratskeller an. In den Restaurants und Cafés verraten die Betreiber oder Küchenchefs auch das eine oder andere Geheimnis. Überall gibt es mindestens eine Kleinigkeit zum Kosten. Die Geschmacksnerven können dann entscheiden, wo sich später noch mal ein ausführlicherer Besuch lohnt. Heike Bodemann war schon immer fasziniert von geschichtlichen Dingen. Die gebürtige Genthinerin gehörte im Kloster Jerichow zu den Ersten, die aus Führungen das „Museum zum Anfassen“ gemacht

§ Ihr gutes Recht

haben. Wenn Geschichtliches erlebbar wird, macht es am meisten Freude – den Teilnehmern und auch ihr. Deshalb werden ihre Rundgänge in Magdeburg immer wieder zur Erlebnistour. Da verfliegen die drei Stunden regelrecht und mancher Teilnehmer wollte gar kein Ende finden, erzählt sie lächelnd. Es gibt wohl kaum ein größeres Lob. Die Lukullus-Tour findet alle 14 Tage samstags von 13 bis 16 Uhr statt sowie auf Anfrage. (ab) Informationen unter www.Lukullus-Tours.de Rechtsanwalt Ronald Wiener

Neues zu Blitzer Apps

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n der Presse wird in letzter Zeit kolportiert, dass Blitzer-Warner auf Smartphones per se verboten seien. Richtig ist gemäß § 23 Abs. 1b StVO, dass es motorisierten Verkehrsteilnehmern untersagt ist, „… ein technisches Gerät zu betreiben oder betriebsbereit mitzuführen, das dafür bestimmt ist, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder zu stören.“ Das OLG Celle hat mit Beschl. vom 3.11.2015 - 2 Ss (OWi) 313/15 entschieden, dass mit der Installation der Blitzer-App das Smartphone über seine sonstigen Zwecke hinaus die zusätzliche Zweckbestimmung eines BlitzerWarngerätes erhalte - und deren Benutzung ist verboten. Dies gelte unabhängig davon, ob die App tatsächlich einwandfrei funktioniert. Aber, um zu einer Strafbarkeit zu kommen, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Erstens muss eine Blitzer-App installiert und zweitens muss diese App während der Fahrt aufgerufen/betriebsbereit sein. Leitsatz 1: Der Verbotstatbestand des § 23 Abs. 1b Satz 1 StVO ist erfüllt, wenn ein Fahrzeugführer während der Fahrt ein Mobiltelefon betriebsbereit mit sich führt, auf dem eine sog. „Blitzer-App“ installiert und diese App während der Fahrt aufgerufen ist. Leitsatz 2: „Blitzer-Apps“ dienen dazu, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen und vor mobilen und/oder stationären Geschwindigkeitsmessungen zu warnen. Wenn der Fahrzeugführer

eine solche App während der Fahrt aufgerufen hat, ist auch sein Smartphone dazu bestimmt, Geschwindigkeitsmessungen anzuzeigen. Aus den Gründen: ... „Zwar kann ein Mobiltelefon in Gestalt eines Smartphones für viele verschiedene Zwecke genutzt werden. Wenn der Benutzer aber auf seinem Smartphone eine entsprechende Blitzer-App installiert hat oder installieren lässt und diese Blitzer-App während der Fahrt aufruft, um vor mobilen und/oder stationären Geschwindigkeitsmessanlagen gewarnt zu werden, gibt er seinem Smartphone durch dieses Verhalten aktiv und zielgerichtet die neue Zweckbestimmung ...“. Wie immer hat also ein Urteil auf einer Seite Klarheit gebracht, ein Smartphone mit Blitzer-App unterfällt § 23 Abs. 1b Satz 1 StVO, aber auch Verwirrung gestiftet, wann nämlich gilt die App als betriebsbereit? Mein Rat: Lassen Sie sich beraten! Rechtsanwalt Ronald Wiener, Magdeburg Fachanwalt für Verkehrsrecht Telefon 03 91 / 811 35 68


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Kreditwürdigkeit mit „Hellseherei“ ermitteln Was die Zukunft bringt, steht noch in den Sternen. Klar ist aber schon jetzt. Bauen wird 2016 auf jeden Fall teurer. Dafür sorgt Vater Staat und mehr Bürokratie beim Antrag für ein Darlehen. Von Matthias Kühne

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ür die Zukunft möchte man jedem viel Glück wünschen. Das ist auf alle Fälle ein Wunsch fürs nächste Jahr. Nur Bauherren, die 2016 planen, ein Haus zu errichten, werden zumindest in diesem Bereich nicht von Glück gesegnet sein. Schon heute kann man feststellen: Bauen wird 2016 teurer. Einerseits sind es die strengen politischen Vorgaben für Energieeffizienz und zum Naturschutz. Ab Januar

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gelten die neuen Regeln der Energieeinsparverordnung (EnEv). Das sind die größten Kostentreiber. Wie viel Geld Hausbesitzer am Ende durch die energetische Sanierung sparen können, ist hoch umstritten. Rechenbeispiele zeigen, dass sich die zusätzlicheInvestition erst nach dutzenden Jahren auszahlt – wenn überhaupt. Anderseits kann es sein, dass 2016 mit einer Zinsverteuerung für Baugeld gerechnet werden könnte. Fakt ist außerdem eine Bürokratisierung für die Genehmigung von Bankkrediten. Am 21. März 2016 wird nämlich in Deutschland europäisches Recht umgesetzt. Die Europäische Wohnimmobilienkreditrichtlinie gilt dann auch hierzulande. Grundsätzlich sollen Banken künftig noch besser einschätzen können, ob ihr Kreditnehmer auch bis zum Ablauf eines Darlehens solvent genug bleibt, um seine Zahlungsverpflichtungen vollständig zu erfüllen. Es ist verständlich, dass man Kreditausfallrisiken so gering wie möglich halten möchte, aber das Ansinnen gleicht einem Blick in die Glaskugel. Auf Bauherren kommt mehr Papierkram zu. Finanzberater sollen möglichst eine verlässliche Prognose erarbeiten, über welches Einkommen der Antragsteller bis zum Rentenalter verfügen wird. Sie merken schon, das Ansinnen gleicht der Weissagungskraft des Orakels von Delphi. Nach den neuen Richtlinien stecken Baufinanzierer in einem ziemlichen Dilemma. Sie werden von Staat zu einer Art Vormund über den Kreditnehmer. Über Ihnen schwebt künftig die Gefahr, für notleidende Kredite zur Rechenschaft gezogen zu werden. Das heißt Banken werden noch akribischer versuchen, das Leben von Bauherren unter die Lupe zu nehmen. Sie sollen quasi nicht nur eine Prognose über Ungewissheiten aufstellen, sondern möglichst eine fassbare Voraussage. Eigentlich wird von den Banken Hellseherei verlangt. Sie können sich vorstellen, dass Finanzierer bei solchen Vorgaben noch vorsichtiger bei der Kreditvergabe werden. Die Politik verlangt von anderen Zukunftsweissagungen, die sie selbst nie leisten kann. Unter solchen Entwicklungen ist es durchaus möglich, dass Sie für einen Kreditantrag bald ein umfassendes Gesundheitszeugnis vorlegen müssen. Unverständlich bleibt, dass das bisher risikoärmste Geschäft einer Bank – nämlich die eigengenutzte Immobilie – nun Prüfkriterien unterworfen wird, es sie noch nie gab. Übrigens muss jeder Immobilienfinanzierungsberater einen Sachnachweis erbringen, dass er die gesamten Bewertungen – die Ihrer langfristigen Kreditwürdigkeit oder die der Objektbewertung – auch qualifiziert leisten kann. Einfacher wird der Bau eines Eigenheimes im neuen Jahr also keinesfalls, eher mit dem Gegenteil muss gerechnet werden. Für die Komplexität so eines Vorhabens sind Baufinanzierungsfachleute die besten Ansprechpartner für Sie. Seien Sie gewiss, dass unser Team die geänderten gesetzlichen Bedingungen kennt und die Voraussetzungen Ihrer Kreditwürdigkeit offen und angemessen beurteilen kann. Ich wünsche Ihnen schon jetzt frohe Feiertage und drücke Ihnen für alle Vorhaben 2016 ganz fest die Daumen.

Die Heilkraft des Salzes

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it der Neueröffnung des Relaxarium Salzgrotte, Aromabäder, Sauna - entstand in Magdeburg-Sudenburg ein Gesundheitsparadies für Körper und Seele für Erwachsene und Kinder, ohne gleich ans Meer fahren zu müssen. In der Salzgrotte handelt es sich um ein künstlich erzeugtes Meeresklima, das auf der seit Jahrhunderten hervorragenden Wirkung von Salz aufbaut. Die feuchte und salzhaltige Luft wirkt heilsam auf die Atemwege, ist ideal bei akuten und chronischen Atemwegserkrankungen und schwächt diverse Beschwerden ab. Entspannen Sie sich neben Salzgrotte, Solevernebelung, Solegrotte, Sauna und Aromabäder durch eine warme Jade-Thermal-Massage, die sich auf die lebensnotwendigen Akupressur-Punkte der Wirbelsäule konzentriert. Ab dem 7. Januar 2016 steht den Kunden auch der Saunabereich zur Nutzung offen. Ob als Familiensauna, als Sauna alleine, zu zweit oder mit Freunden bis 6 Personen - für die gesundheitsbewussten Magdeburger eine willkommene Bereicherung. Im Relaxarium findet man auch viele Produkte rund ums Salz, wie feinste Natur- und GourmetSpeisesalze/Pfeffersorten aus aller Welt, Salz- und Pfeffermühlen, Salzlampen, Salzteelichter, Salz-Bonbons, sowie exklusive Badesalze und Pflegeprodukte für die Körperpflege. Alle Angebote gibt es auch als Geschenkgutscheine. Bis 23. Dezmeber 2015 erhalten Sie beim Kauf von 5er oder 10er Karten Gratis Anwendungen. • 5er Karte (Salzgrotte, Solegrotte, Massageliege) - 6. Besuch Gratis • 10er Karte( Salzgrotte, Solegrotte, Massageliege ) - 11. und 12. Besuch Gratis sowie 10% Weihnachtsrabatt auf Salzlampen.

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Kleines Organ – Große Wirkung Die Schilddrüse: Wichtiger Hormonproduzent für den menschlichen Körper Von Jacqueline Heß

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ie Schilddrüse des Menschen umlagert unterhalb des Kehlkopfs die Luftröhre und wiegt durchschnittlich etwa 18 bis 25 Gramm. Dieses kleine Organ nimmt im menschlichen Stoffwechsel eine wichtige Stellung ein. Die Wirkung der Schilddrüsenhormone ist sehr vielfältig und teilweise mit den Aufgaben anderer Hormone eng verflochten. Die Schilddrüsenhormone haben großen Einfluss auf alle Stoffwechselvorgänge und auf verschiedene Organe wie Herz, Muskulatur, Knochen, Haut und das Nervensystem. Zwei wichtige Erkrankungen dieses Organs sind die Unterfunktion und die Überfunktion der Schilddrüse. Um diese feststellen zu können, erkundigt sich der Arzt nach den Beschwerden des Patienten und seiner medizinischen Vorgeschichte (Anamnese). Die anschließende Untersuchung erfolgt durch ein Abtasten der Schilddrüse. „Dies ist aus meiner Sicht sehr wichtig, da man dabei die Größe des Organs und eventuelle Knoten erfühlen kann“, so Oberärztin Dr. Kirsten Reschke aus der Universitätsklinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Endokrinologie Magdeburg. Zudem wird die Konzentration der Schilddrüsenhormone im Blut bestimmt. Das TSH ist dafür ein wichtiger Marker, da dieses ein schilddrüsenstimulierendes Hormon ist. Wenn der TSH-Wert normal ist und keine klinischen Hinweise für eine Schilddrüsenfunktionsstörung bestehen, kann man davon ausgehen, dass die Schilddrüse normal funktioniert. Zusätzlich werden auch die peripheren Schilddrüsenhormone T3 und T4 bestimmt. Wenn eine Über- oder Unterfunktion diagnostiziert oder eine Autoimmunerkrankung vermutet wird, werden zusätzlich noch die Schilddrüsenantikörper bestimmt. Eine wichtige Ergänzung zu den Untersuchungen ist die Ultraschalluntersuchung, da sie zusätzliche Informationen liefert, u.a. über die Größe des Organs und vorhandene Knoten. Die Schilddrüsenunterfunktion tritt im Erwachsenenalter in einer Häufigkeit von circa fünf Prozent auf. Typische Beschwerden der Unterfunktion resultieren daraus, dass im Vollbild der Erkrankung Hormone fehlen. Es fehlt die „Energie für den Motor“ und alle Stoffwechselprozesse laufen auf Sparflamme. Zu den Beschwerden gehören u. a. Müdigkeit, Schlappheit, Frieren, langsamer Puls, trockene Haut, struppiges Haar, Verstopfung, Wassereinlagerung (Ödeme), Gewichtszunahme, bei älteren Patienten ist Verwirrtheit möglich. Dr. Reschke: „Viele Symptome sind sehr allgemeine Symptome, die auch im Alltag auftreten und daher nicht so spezifisch sind. Heutzutage wird aber bei

Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse mit Oberärztin Dr. Kirsten Reschke. Foto: Universitätsklinikum Magdeburg

einzelnen Symptomen viel öfter an die Schilddrüse gedacht.“ In den meisten Fällen führt eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse zu der Unterfunktion (chronische Schilddrüsenentzündung Hashimoto). „Hierbei erfolgt eine reine Hormonersatzbehandlung mit dem Präparat L-Thyroxin. Wichtig ist, dass die Einnahme circa 30 Minuten vor dem Frühstück mit einem Glas Wasser erfolgt. Andere Lebensmittel oder Getränke könnten sonst die Aufnahme des Medikaments in das Blut beeinflussen. Das Ziel der Behandlung ist ein TSHWert im Normbereich. Die Symptome verschwinden in der Regel nach einigen Monaten der Tabletteneinnahme. Die Medikamente müssen jedoch lebenslang eingenommen werden, um den Hormonspiegel im Gleichgewicht zu halten“, so Dr. Reschke. Daher ist eine anschließende regelmäßige Kontrolle beim Arzt wichtig. Ein Mangel an Schilddrüsenhormonen wirkt sich nachteilig auf das Wachstum und die Entwicklung des Körpers aus. „Gerade in frühen körperlichen Entwicklungsphasen, also während der Embryonalzeit und im Kindesalter, kann ein Mangel an Schilddrüsenhormonen zu schwerer körperlicher und geistiger Unterentwicklung führen. Das Spurenelement Jod muss mit der Nahrung aufgenommen werden und ist für den Schilddrüsenstoffwechsel unbedingt erforderlich. Der tägliche Jodbedarf liegt für Erwachsene bei etwa 0,2 Milli-

gramm (mg). Über den Magen-Darm-Trakt gelangt das Jod aus der Nahrung ins Blut und von dort zur Schilddrüse. „Hier wird das Jod nach mehreren Zwischenschritten in die Schilddrüsenhormone eingebaut“, so die Stoffwechselexpertin. Bei der Schilddrüsenüberfunktion hat der Motor zu viel Energie und dies führt zu typischen Beschwerden wie schnellem Puls, Herzklopfen, Nervosität, Schlaflosigkeit, Zittern, Unruhe, Schwitzen, feuchte Haut, Durchfall, Gewichtsverlust. Häufigste Ursachen für eine Überfunktion sind: Schilddrüsenknoten (heiße Knoten), eine Autoimmunerkrankung (die Basedow-Erkrankung), aber auch eine zu hohe Dosierung von Schilddrüsenhormonen. Die bei einer Überfunktion eingesetzte Behandlung zielt darauf ab, die Bildung von Schilddrüsenhormonen durch Medikamente zu hemmen. Liegen heiße Knoten als Ursache einer Schilddrüsenüberfunktion vor, wird eine Radiojodbehandlung oder Operation zur definitiven Behandlung geplant. Beim Morbus Basedow wird versucht, den Schilddrüsenstoffwechsel durch eine einjährige Behandlung mit Schilddrüsenhormonblockern (Thyreostatika) zu normalisieren. „Die Erkrankungen der Schilddrüse sollten nicht unterschätzt werden, da sie zu Beschwerden führen, die die Lebensqualität deutlich mindern können. Das Abklären der Beschwerden durch einen Arzt ist auf jeden Fall ratsam“, so Dr. Reschke.


LEBENSART/GESUNDHEIT

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Konditionstraining für die Atemwege

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port ist gesund – den Satz bekommt man oft zu hören. Bei Menschen, die mit bestimmten Erkrankungen zu kämpfen haben, wird dieser Satz allerdings manchmal skeptisch gesehen. „Bei Personen mit Atemwegserkrankungen beispielsweise hält sich noch hartnäckig das Vorurteil, dass Sport zu anstrengend ist und die Anstrengung zu Beschwerden beim Atmen führt“, meint Margarete Borchardt. Sie ist eine von vier Übungsleitern beim Verein für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg e.V., die für die Atemwegsgruppen zuständig sind. Und Margarete Borchardt weiß, wovon sie spricht. Die 23-Jährige leidet seit ihrer Kindheit an Asthma bronchiale. „Sicher ist das eine Beeinträchtigung der Lebensqualität, aber davon darf man sich nicht unterkriegen lassen“, meint die gebürtige Potsdamerin. „Und das Vorurteil, dass sich Sport und Atemwegserkrankungen nicht vertragen, wurde längst widerlegt.“ Es komme auf die Art und Weise der Beanspruchung an. „Regelmäßiger Sport verbessert bei jedem Menschen die Lungenfunktion und kräftigt die Atemmuskulatur. Also ist dies insbesondere bei Menschen mit Atemwegserkrankungen von Vorteil“, weiß Margarete Borchardt, die seit einigen Jahren in Magdeburg lebt und Sportwissenschaften studiert. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrung mit Asthma und weil sie gerne mit Menschen zusammenarbeiten möchte, hat sich die 23-Jährige für eine Spezialisierung in Richtung Gesundheits- und Rehabilitationssport entschieden. „Für mein Praktikum war ich auf

Margarete Borchardt trainiert beim VSB Menschen, die an Atemwegserkrankungen leiden. Foto: Gercke

der Suche nach einem Reha-Sportverein und bin so zum VSB gekommen.“ Seit 2014 ist sie beim Verein angestellt und leitet neben dem Master-Studium die Atemwegs- und andere Gruppen. Im Juli wurde ein neuer Atemwegskurs ins Leben gerufen, dessen Teilnehmer-Obergrenze bereits nach kurzer Zeit erreicht war. „Daran sieht man, wie groß der Bedarf an solchen Angeboten ist“, meint Margarete Borchardt und betont, dass sie auch nach dem Abschluss ihres Stu-

diums den Fokus auf Sport bei Atemwegserkrankungen legen möchte. „Vor allem für Kinder und Jugendliche wird noch sehr wenig angeboten.“ Bei den Kursen des VSB 1980 steht nicht nur die Zusammenarbeit mit der Gruppe, sondern auch das Individuum im Mittelpunkt. „Es nehmen Menschen mit Asthma und anderen Atemwegserkrankungen teil. Auch Personen, die nach einer Operation nur noch einen Lungenflügel haben. Da kann man nicht mit allen dasselbe Programm durchziehen, zumal es immer auf die Tagesform ankommt“, schildert Margarete Borchardt. Daher werden vor dem Sport die Werte jedes Einzelnen gemessen. Puls und Blutdruck, aber auch die Ausatmungsgeschwindigkeit. „Dazu braucht man ein Peak-Flow-Meter, das den Luftstrom durch die Bronchien misst und damit Aufschluss über die Lungenfunktion gibt“, erklärt die Studentin. Anschließend trainieren die Teilnehmer – je nach Tagesform – am Ergometer, bevor die Studentin zum Gymnastik-Teil des Kurses übergeht. „Wir machen vor allem Übungen, die helfen, in Alltagssituationen – beim Treppensteigen oder beim Tragen von Einkäufen – die Atmung zu steuern und zu regulieren.“ So gibt es diverse Möglichkeiten, die Lungenkapazität zu steigern und die Beeinträchtigungen zu mildern. Sport tut eben doch gut… (th)

VSB 1980

Große Diesdorfer 104a 39110 Magdeburg Tel.: 0391/ 5 61 65 14 www.vsb-magdeburg.de

Bewegung begeistert Mathias Wilhelm verhilft zu Entspannung und Fitness

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inden Sie heraus, was Ihnen gut tut“, sagt Mathias Wilhelm. Der studierte Sportwissenschaftler und Gesundheitssporttherapeut kennt den Zusammenhang zwischen Körper und Geist und bietet in seinen Kursen ein entsprechendes Entspannungs- und Fitnessangebot. „Jeder hat das Bedürfnis, sich zu erholen“, sagt Wilhelm, „doch für jeden sieht diese Erholung anders aus.“ Eins allerdings haben sie gemeinsam: Gezielte Bewegung bringt den Körper ins Gleichgewicht und somit zur Entspannung. Bewegung begeistert, ist deshalb das Motto des Gesundheitssportprofis. Eine besondere Art von Entspannung und Stessabbau finden beispielsweise im Salzland des Hotels Ratswaage statt: Tiefenmuskelentspannung. Neben gezielten Übungen für die Muskulatur und seelische Ruhe trägt die Atmosphäre der Salzgrotte mit mineralhaltiger Luft zur Entspannung bei. Störende Umweltfaktoren bleiben draußen. Der nächste Kurs startet im Januar, mit 10-mal jeweils 45 Minuten. Weiterhin gehören zum Angebot Fitnesskurse, Wirbelsäulengymnastik, betriebliche Gesundheitsförderung und Personal Fitness, Figurverbesserung, Muskelaufbau und Rückenstärkung, mit Ausdauerund Koodinationstraining, mentalem Coaching. Hier ist Wilhelm u.a. tätig für den Kneipp Verein, die

VHS und den VSB. In seinen Kursen will Mathias Wilhelm vor allem Anregungen für das tägliche Leben geben. Es gibt viele Möglichkeiten, die Bewegung einzubringen, um sich wohlzufühlen. „Der Alltag macht das Leben aus“, sagt der 30-Jährige. Aktuelle Kurse 2016: • Am 28. Januar beginnt der nächste Kurs Tiefenmuskelentspannung in der Salzgrotte vom Salzland im Hotel Ratswaage; jeweils donnerstags ab 19.30 Uhr (bis März). • Im Januar starten zwei ganzjährige Kurse Enthusio-Fit, einer Mischung aus fitnessorienterter Aerobic und Herz-Kreislauf-Training, auch Trendsportarten und traditionelle Entspannungstechniken werden vorgestellt und geübt. Termine: dienstags ab 18.30 Uhr oder donnerstags ab 18 Uhr, in der Braunschweiger und der Albert-Vater-Straße. • Ab Februar gibt es zwei Krankenkassen-geförderte Präventionskurse zu Wirbelsäulengymnastik und Tiefenmuskelentspannung beim Gesundheitssportverband VSB in der Diesdorfer Straße. Lassen Sie sich beraten und finden Sie Ihren ganz persönlichen Weg zur Entspannung für Körper und Seele. Für die genannten Kurse können sich Interessenten auch direkt per E-Mail bei Mathias Wilhelm anmelden bzw. für die Tiefenmuskelentspannung in der Salzgrotte. (ab)

Mathias Wilhelm ist Gesundheitssporttherapeut und bietet Kurse für Prävention, Fitness, Entspannung und Rehabilitationssport an.

E-Mail: info@bewegungbegeistert.de www.bewegungbegeistert.de


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Alles geht – mit den richtigen Schuhen

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ie Bühne hüllt sich in dunkles Blau, Sterne leuchten und geben dem Bühnenbild bereits etwas Märchenhaftes. Über allem thront das Bild des Königs, der hin und wieder blinzelt wie in einem Harry-Potter-Film. Das beschäftigt die Kinder bereits vor der Aufführung. „Guck mal, guck mal!“, rufen sie aufgeregt ihren erwachsenen Begleitern zu. Das Ensemble des Theaters in der Grünen Zitadelle gibt einem traditionellen Märchen ein neues Gewand – und vor allem passende Schuhe. Die sind schließlich wichtig beim „Gestiefelten Kater“. Der verhilft dem armen Bauernsohn zu Ruhm und Ehre in einem neuen Märchenmusical. Musik und Texte stammen erneut von Enrico Scheffler und Wolfgang-David Sebastian, die bereits im letzten Jahr „Hänsel und Gretel“ in einer Musicalfassung erfolgreich auf die Bühne brachten. Die schnurrende Hauptfigur übernimmt Neuzugang Adrian Laza. Er überzeugt als gestiefelter Kater bei seinem ersten Theaterauftritt erstaunlich souverän, darstellerisch wie gesanglich. Die verliebte Prinzessin wird von Marie Matthäus dargestellt, Enrico Scheffler ist als Bauernsohn Hans zu erleben und Wolfgang-David Sebastian übernimmt sowohl den Part des bösen Zauberers als auch

Als zweites Märchen zur Weihnachtszeit präsentiert das Theater in der Grünen Zitadelle den „Gestiefelten Kater“ als Musical.

des hungrigen Königs, dessen hicksender Auftritt zu den unterhaltsamen Glanzlichtern gehört. Am schönsten wird es, wenn die Darsteller die Publikumskinder einbeziehen. Das gelingt vor allem dem Kater. Etwa wenn er verschwörerisch mit ihnen gemeinsam erklärt: „Hans ist verliebt“. Für ihn beteuern die Knirpse auch im Chor voller Inbrunst dem König: Felder, Wälder und Seen gehören alle „dem Grafen von Katzenstein“. Herrliche Momente. Am Ende der Geschichte wird aus dem armen Bauernsohn ein Schlossherr, er heiratet die Prinzessin und das Leben ist schön. Der König braucht nicht mehr hungern und der kluge Kater erhält Amt und Würden. Entsprechend auch das märchenhafte Fazit: Wenn man an etwas wirklich glaubt, kann man es auch erreichen. Oder wie der Kater sagt: „Wenn du Träume hast, mach sie wahr“. Und – so möchte man ergänzen – zieh die richtigen Schuhe an! Denn „Es liegt alles an den Schuh’n“ singen zum Finale Darsteller und Gäste gemeinsam rockend. Da hält es letztlich auch einige Eltern nicht mehr auf den Stühlen und sie tanzen mit. Aufführungen gibt es noch am 19. Dezember um 11, 15 und 17 Uhr, wobei der mittlere Termin bereits ausverkauft ist. Birgit Ahlert

Benefizkonzert bringt Hilfe für das Hospiz

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s war ein bewegendes Konzert mit vielen schönen Momenten in der Pauluskirche. Für „Hoffnung und Zuversicht“ musizierte das Rossini-Quartett mit Gästen, der Liedermacher Stefan Müller trat auf und Schauspieler Wolfgang Klose moderierte. Schöne Stunden erleben und gleichzeitig Gutes tun, das verbinden die jährlichen Benefizkonzerte von Frank Büschel. Mit seiner Firma Abendfriede möchte er nicht nur im konkreten Trauerfall für die Angehörigen da sein, sondern ebenso darüber hinaus. Ihnen Hoffnung geben, Zuversicht für das weitere Leben, das geschieht kontinuierlich durch Gespräche und Veranstaltung. Höhepunkt ist jeweils einmal im Jahr ein Benefizkonzert, das das Unternehmen in diesem Herbst unter dem Titel „Hoffnung und Zuversicht“ in der Pauluskirche organisierte. Namenhafte Künst-

ler konnten dafür gewonnen werden. So musizierte das Rossini-Quartett mit Gastmusikern wie dem Kammermusiker Yoichi Yamashita, 1. Konzertmeister der Magdeburgischen Philharmonie, und Solisten wie Sopranistin Ute Bachmaier vom Theater Magdeburg, die unter anderem mit „Ave Maria“ begeisterte, sowie Tenor Chang Yung Lee, dessen Darbietung der Arie „Nessun Dorma“ besonders zu Herzen ging. Der Erlös des Benefizkonzerts beläuft sich auf 1.300 Euro. Das Geld kommt dem Hospiz der Pfeifferschen Stiftungen zu Gute. Passend zum Weihnachtsfest haben Firmenchef Frank Büschel und seine Frau Simone dieser Tage den Spendenscheck dazu an Hospizleiterin Tabea Friedersdorf übergeben. Auch im nächsten Jahr wird es wieder ein Benefizkonzert geben, kündigte Frank Büschel an.

Das Benefizkonzert mit dem Rossini-Quartett in der Pauluskirche (Foto oben) brachte einen Erlös von 1.300 Euro. Der Spendenscheck wurde von Frank und Simone Büschel an Hospizleiterin Tabea Friedersdorf (Foto links, Mitte) übergeben.


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Silvester Party mit Ladies Live

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n Festungsgeflüster

Verführungen im Weihnachts-Spezial

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er Jahreswechsel in der Festung Mark wird groß! Das komplette Gebäude wandelt sich zu einer riesigen Party. Im Oberen Gewölbe gibt es ein festliches Galabuffet und im Hohen Gewölbe klingt das Jahr 2015 mit einer gut gelaunten Party aus. Die große Silvesterparty startet ab 20 Uhr im Hohen Gewölbe. Mit „Ladies Live“ (Foto oben) wird der Dancefloor zum Glühen gebracht. Die attraktiven Ladies spielen die beliebtesten Latin-, Pop-, Disco- und Club-Hits der 70er, 80er und 90er Jahre bis hin zu aktuellen Chart-Erfolgen. Mit ihren exzellenten Gesangsstimmen, Schlagzeug, Percussion, Saxofon, Gitarre und Keyboard werden die Damen absolut mitreißenden, tanzbaren

Weihnachtsfest mit Charlies Crew

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m 25. Dezember wird der Feiertag zum Rocktag. Charlies Crew lässt den Weihnachtsbaum beben und ist zugleich das perfekte „Weihnachtspräsent“. Die Kultband aus Magdeburg spielt nun schon seit 1986 auf den Bühnen der Republik. Bluesig angehauchte Golden Oldies der 60er und 70er Jahre sind ihre Spezialität, aber auch Songs der Großen wie Beatles, Rolling Stones, Simon & Garfunkel oder Troggs gehören zu ihrem Repertoire. Namensgeber Charlie Ludwig zur Seite stehen Sänger Hannes Andratschke, Syml Symanowski am Schlagzeug und Uwe Jahn am Bass. Komplettiert wird die Gruppe durch Marius Stieler. Die Crew spielte schon mit vielen nationalen und internationalen Künstlern zusammen und bekam dabei stets hervorragende Kritiken und das Lob „besser als die Originale“ zu sein. Charlies Crew & Friends gibt es am 25. Dezember ab 20 Uhr in der Festung Mark.

Sound bieten. „Ladies Live“ garantieren Party, Spaß, Stimmung und eine feurige Bühnenshow! Musikalisch werden sich die DJane Ghia und DJ Henne gut um die Gäste kümmern, sie mit PartyFun-Mix und dem Besten aus den Charts in Schwung bringen. DJane Ghia lockt mit den Danceclassics der letzten Jahrzehnte und stellt sich ganz auf ihr Publikum ein. Das Partyticket enthält einen Begrüßungssekt und einen kleinen Mitternachtssnack. Zum Jahreswechsel, um Mitternacht erglüht dann für alle Gäste ein fulminantes Feuerwerk. Gleißen, Sprühen und das Glitzern in den Augen macht Lust darauf weiter zu feiern! Die DJs sorgen dafür, dass gut ins neue Jahr getanzt werden kann. Happy New Year 2016!

as für ein Gewese! Weihnachten! Überall hört man nur: Weihnachten! Alle rennen und planen und kaufen ein. Wo bleibt da die Kampfbereitschaft?! Obwohl ... in manchen Familien ... Scherz! Soll ja friedlich werden! Deshalb hat sich die Mannschaft hier was überlegt! Weihnachtsverführung! Erst Führung! Dann Weihnacht! Mit festlichem Schmaus und fröhlichem Gesang! Soll sogar vegan sein. Der Schmaus. Der Gesang ist mehr feucht-fröhlich! Wie sich das gehört! Am 22. Dezember ab 18 Uhr! Und wer den Jahreswechsel gut überstanden hat, kann am 6. Januar her kommen zum Sehen und Staunen! Nachtwächter Rigbert nimmt Sie an die Kandarre und zeigt Ihnen, wo es langgeht. In einer Nachtführung! Mit Kerzen und Fackeln durch die 150 Jahre alte Kaserne. Abmarsch! Kommen Sie gut ins neue Jahr! Der Festungskommandant


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n Kompakt Pe Werner feiert mit Essen, Trinken, Kribbeln im Bauch

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um 25-jährigen Plattenjubiläum gehen Pe Werner und ihre Band auf eine musikalische Zeitreise „von A nach Pe.“ Die Sängerin/ Songschreiberin und Kabarettistin gönnt sich, nach bis dato 16 CD Veröffentlichungen, einen Blick zurück. Plaudert unterhaltsam aus dem Nähkästchen und besingt mit Scharfsinn und Humor die schönsten Nebensachen der Welt: Essen, Trinken und „dieses Kribbeln im Bauch“ Nach den erfolgreichen Live-Programmen im Duo, mit Trio sowie zahlreichen Engagements mit Bigbands und anderem großem Besteck, spielt Pe Werner nach langer Pause, wieder in klassischer Pop-Rockbesetzung, ihre bekanntesten Songs im Gepäck. Ein Pe-sonderes Konzerterlebnis, an dem das „Weibsbild“ aus Köln nicht nur „Segler aus Papier“ „Fliegen“ lässt. Zu erleben am 8. April ab 20 Uhr bei „Kunst Kultur Karstadt“. Karten gibt es vor Ort oder telefonisch unter der Nummer 0391/ 59 59-43. Wer sich bis dahin musikalisch schon einmal einstimmen möchte: Die CD zur Tournee gibt es bereits. Für „Pe Werner BEST OF von A bis Pe“ wurden sämtliche Hits remastered. Zu den insgesamt 36 Songs gehören zudem Neuaufnahmen mit Bigband und Orchester. www.pewerner.de

Große Show der Musicals

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it BEST OF MUSICAL STARNIGHTS ist es gelungen, eine der am aufwendigsten inszenierten Musical-Produktionen der Welt nach Europa zu holen. Sänger/-innen aus Deutschland und England stehen gemeinsam mit den besten Tänzern des Londoner West End auf der Bühne und verwandeln den Abend in ein unvergessliches Erlebnis. Mit zahlreichen Liedern aus verschiedenen Stücken werden die bekanntesten

Film verrückt

Kommissare unter sich: „Faber“ zu Gast bei Schirmer

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as verspricht ein besonderer Plausch zu werden: Am 24. Januar ist der Schauspieler Jörg Hartmann zu Gast beim Talk in der Zwickmühle. Der ist bekannt unter anderem durch die Serie „Weissensee“ und natürlich seine Rolle als unkonventioneller Tatort-Kommissar Faber. Zum Gespräch lädt ihn der Kriminal-Kommissar a. D. Lothar Schirmer. Wer da wohl wem was gestehen wird? Zu erleben am 24. Januar ab 17 Uhr in der Zwickmühle.

Musical-Highlights und erfolgreichsten Hits an einem Abend vereint. Dazu gehören Lieder aus dem aktuellen Michael-Jackson-Musical „Thriller“, aus „Der König der Löwen“ oder „Ich war noch niemals in New York“ sowie Melodien aus den Klassikern von „Das Phantom der Oper“ oder „Cats“ und vielem mehr. Zu erleben am 19. Januar 2016, ab 20 Uhr, im Alten Theater am Jerichower Platz.

Tipps von Lars Johansen

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egelmäßig möchte ich hier Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Zwei sehr unterschiedliche Filme aus den 1970ern sind frisch auf DVD erschienen. Grundsätzlich sind beides Kriminalfilme, aber das ist auch die einzige Gemeinsamkeit. „Die Zärtlichkeit der Wölfe“ von 1973 ist ein kleines Meisterwerk von Ulli Lommel, dem Gleichwertiges nie wieder gelang. Hier ist die ganze Crew von Rainer Werner Fassbinder beteiligt und auch der Meister selber hat nicht nur produziert, sondern auch eine kleine Rolle übernommen. Es geht um Fritz Haarmann, dessen Geschichte hier in das Ruhrgebiet der 1950er Jahre versetzt wurde und der von Kurt Raab beeindruckend dargestellt wird. Man fühlt sich durchaus an Peter Lorre in Fritz Langs Klassiker „M“ erinnert, wenn der getriebene Massenmörder durch die dunklen Straßen irrlichtert und seine zukünftigen Opfer abschleppt.

Im Jahre 1975 entstand „Adieu, Bulle“, ein geradezu klassischer französischer Kriminalfilm mit einem sehr lakonischen Lino Ventura, der den alternden Kommissar Verjeat spielt, welcher in einen Fall verwickelt wird, in dem es um Mord, Politik und Korruption geht. Sein junger Assistent Lefèvre, den der viel zu früh verstorbene Patrick Dewaere als hyperaktiven, aber auch hochmoralischen Gegenpart gibt, steht ihm dabei auch am Rande der Legalität stets loyal zur Seite. Das Ende ist bemerkenswert brillant böse. Im Kino werden sich jetzt wahrscheinlich alle mit Weihnachtsglänzen in den aufgeregten Kindergesichtern STAR WARS anschauen. Das ist ja auch nichts Schlimmes. Aber wenn man sich ein wenig darüber ärgert, das „Sherlock“-Christmas-Special im Fernsehen zu versäumen, weil es erst mal nur in England läuft, dann sollte man ab dem 2. Januar auf den Moritzhof stratzen, wo man sich den gealterten „Sherlock“ mit Gandalf-Darsteller Ian McKellen ansehen kann. (Termine in der Übersicht in den Freizeittipps ab Seite 42 dieser Ausgabe.)


KULTUR

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Die Entlassung der Sinnlichkeit

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ie ehemalige Justizvollzugsanstalt Magdeburg in ein Kunstquartier zu verwandeln, ist an sich schon ein derart ungewöhnliches Unterfangen, dass man eigentlich Bauklötze staunen möchte. 100 Tage (vom 6. Juni bis 20. September) lang beherbergte der preußische Gefängnisbau den Kulturanker e. V. der mit 250 Künstlern 150 Veranstaltungen, 240 Zellen und Gebäudeteile kreativ ausgestaltete. Ende September war die Kunstgeschichte „Sinnlichkeit“ in der JVA Geschichte. Aber über den Sommer waren rund 25.000 Menschen durch die Anlage gepilgert. Reinhard Rex, Thomas Andree, Jan Focke, Robin Zöffzig, Beate Schoppmann-Fuchs aus Magdeburg, die Hamburger Carsten Rabe, Petra Schönwald, der Dresdner Jens Besser und der Berliner Tom Pascalis – das waren die Künstler, die dem Areal innen und außen Botschaften schenkten. Wer sich der „Sinnlichkeit“ in gesamter sinnlicher Vielfalt nähern und erlebbar machen wollte, hätte mindestens zwei Tage gebraucht, um jeden Raum einmal in Ruhe betrachten zu können. Ein derart einzigartiges Event dieser Größe, in seiner Ausgestaltung sowie in seinem Facettenreichtum wird die Landeshauptstadt in den nächsten Jahren kaum mehr bieten können. Objekte von der Größe der JVA stehen nicht in großer Auswahl zur Verfügung. Auch die Aura, die ein verlassenes Gefängnis umgibt und die Geschichten, die es über seine einstigen Bewohner erzählen kann, sind von unwiederholbarer Einzigartigkeit. Versucht man ein gleichwertiges Kunstprojekt im deutschen Raum zu finden, sucht man ziemlich vergeblich. Andere Ausstellungen und Orte können sich kaum mit der Dauer und dem Ort in Magdeburg vergleichen. Unter diesem Aspekt ist es fast ein wenig schade, dass die überregionale Kulturpresse

kaum Notiz von den Aktivitäten in der JVA genommen hat. Es gab zwar die eine oder andere Ankündigung, aber eine tiefere Betrachtung, reflektierende journalistische Einsichten über die „Sinnlichkeit“ gab es auf den überregionalen Kunst- und Kulturseiten nicht. Magdeburg und die Initiatoren vom Kulturanker e.V. hätten dort hingehört, ohne Wenn und Aber. Mit Vor- und Nachbereitung steckte fast ein ganzes Jahr Arbeit in dem Projekt. 100 Mitstreiter und viele freiwillige Helfer haben zur Realisierung und zur Absicherung der Veranstaltungen ihren Beitrag geleistet. Magdeburger Unternehmen förderten die Kunstaktion mit finanziellen und logistischen Mitteln. Die Arbeiten der Künstler wurden von einer Jury bewertet und drei davon prämiert. Der 1. Preis ging an Juana Anzellini für ihre Malereien mit dem Titel „Die verlorene Klarheit“. Die aus Kolumbien stammende Künstlerin studiert in Greifswald Bildende Kunst. Die Jury urteilte über ihren Beitrag: „Die Künstlerin malt Politiker und Parlamentarier verschiedener Nationen, die sich in einem Prozess ,leidenschaftlicher’ Erblindung befinden. Der Prozess der Erblindung beschränkt sich nicht auf das Auge, sondern umfasst das Innere und Geistige.“ Den 2. Preis erhielt die türkische Künstlerin Elif Avşar für ihre Videoinstallation „Insomnia/Dystopian Self Portrait“ und den 3. Preis erhielten der Dresdener Künstler Jens Besser und der kanadische Künstler Vilx für ihre in Zusammenarbeit entstandene Wandmalerei „untitled“. Die „Sinnlichkeit“ ist am 20. September aus dem Knast entlassen worden. Jetzt schweigt der Bau wieder. Nicht jede Entlassung aus einem Gefängnis ist ein freudiges Ereignis. Bleibt zu hoffen, dass den Kulturanker-Aktivisten Ideen, Kraft und Mut nicht ausgehen, um in Zukunft ähnlich spektakuläre, sinnliche Erlebnisse in der Elbestadt zu schaffen, und Menschen auf diese Weise gefangen nehmen. (tw)

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Wissensvermittlung im Kunstmuseum

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er ehemalige Mitarbeiter der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Prof. Dr. Hans-Gert Bernstein unterhielt die Besucher des letzten „Philosophischen Spaziergangs“ (29.11.2015) mit spannenden Argumenten aus der Wissenschaft über die menschlische Intelligenz und deren ganz unterschiedliche Ausprägung und Verbreitung. Seit rund 100 Jahren misst die Psychologie den so genannten IQ mit unterschiedlichen Intelligenztestverfahren. Fraglich ist aus Sicht von Prof. Bernstein der Anspruch, dass man mit besseren pädagogischen Konzepten, individuellen Intelligenzdefiziten begegnen könnte. Am 31. Januar findet der nächste „Philosophische Spaziergang“ statt. Dann nährt sich Prof. Dr. Reinhard Szibor vielen Fragen rund um die Gentechnik. Jeder Teilnehmer an der Veranstaltung kann zum Thema mitdiskutieren, sicher neues und vertiefendes Wissen erwerben oder eigene Überzeugungen in die Runde einbringen. Die „Philosophischen Spaziergänge“ sind so angelegt, dass jeder inhaltlich mitgenommen wird oder sich mit Fragen und Anregungen einbringen kann. Die interessante Wissenvermittlung findet im Kreuzgang des Kunstmuseums Magdeburg „Kloster Unser Lieben Frauen“ statt. Bei sehr niedrigen Temperaturen kann die Veranstaltung im Innenbereich des Museums abgehalten werden. Wegen der Teilnehmerbegrenzung auf rund 30 Personen, ist eine vorherige telefonische Anmeldung nötig (0391/79296750).

Philosophischer Spaziergang Mit Wissenschaftlern über Zeitfragen nachdenken und diskutieren. Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen

Themen & Termine 31. Januar 2016, 11 Uhr Das Gespenst von der Grünen Gentechnik – Gefahren oder politische Diskreditierung? Prof. Dr. Reinhard Szibor 27. März 2016, 11 Uhr „Der böse Kopf“ – hirnbiologische und psychosoziale Ursachen individueller und kollektiver Gewalttaten. Prof. Dr. Bernhard Bogerts 30 Teilnehmerplätze nach telefonischer Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 Teilnahmegebühr 3,00 Euro

„Sinnlichkeit“ in der JVA war auf vielfältigste Weise erlebbar, auch in Farben, die der Ort bisher sicher nie gesehen hatte. Foto: Louis Kellner

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LESEPROBE

Textauszüge aus: „Theo“ von Katrin Lacina. Kinderbuch Illustration: Waldemar Hofman Herstellung und Verlag: BoD - Books on Demand, Norderstedt ISBN 978-3-7386-5989-4

Die Autorin

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s war der Blick aus dem Küchenfenster, der Katrin Lacina zur Geschichte über den Adlerjungen Theo inspirierte. Der hohe Wipfel einer Tanne bewegte sich im Wind und sie hat sich vorgestellt, wie es sich dort als Vogel leben würde. Und was ist eigentlich, wenn der nicht schwindelfrei ist? Aus diesem ersten amüsanten Gedanken entstand eine Geschichte über einen Adlerjungen, der stark sein will und doch seine Schwächen hat. Die möchte er nicht eingestehen, vor allem nicht vor seiner kleinen Schwester. Wie das bei Geschwistern eben manchmal so ist, gibt es zwischen ihnen Reibereien, Eifersüchteleien und Kräftemessen. Bis letztlich die kleine Tara aus dem Nest fällt, woran Theo nicht unschuldig ist. Als sie von wilden Tieren angegriffen wird, muss sich der Bruder beweisen und seine Angst überwinden, um ihr zu helfen. Weil Geschwister eben auch füreinander da sind. „Du hast doch wohl nicht uns gemeint“, soll einer ihrer Söhne gesagt haben, als er die Geschichte hörte. Doch beide Jungs waren sich sofort einig: „Das solltest du aufschreiben, damit auch andere die Geschichte lesen können.“ Gesagt, getan. Nach längerer Suche hat sie das Buch unter dem Titel „Theo“ über den Internetverlag BoD (Books on Demand) veröffentlicht. Es ist eine zu Herzen gehende Geschichte über Familie, Herausforderungen und Liebe. Wunderbar erzählt und mit beeindruckenden Illustrationen versehen. (ab)

Der Illustrator

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ie wunderbaren Illustrationen zur Geschichte über die Adlerjungen stammen aus der Feder von Waldemar Hofmann. Er studierte Pädagogik und Kunst und ist derzeit als Mediendesigner bei einer Werbeagentur tätig. Der in Helmstedt ansässige Künstler hat einige Jahre in Magdeburg gelebt, war u.a. am hiesigen Theater als Bühnenbildner tätig und arbeitete beim Fraunhofer Institut. Mit der Autorin verbindet ihn eine langjährige Bekanntschaft. Er ist Maler, Zeichner, Grafikdesigner und seine Illustrationen für „Theo“ sind zwar nicht die ersten, aber doch erstmals für ein Kinderbuch. „Die Geschichte ist so schön“, begründet er, „es freut mich, dass ich einen Beitrag zum Buch leisten durfte.“

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Kinderbuch

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ie Adlereltern mussten sich noch zwei Tage gedulden, dann erst drangen auch Laute aus dem zweiten Ei. Die Mutter hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, als sich ein hübsches, zartes Adlermädchen aus der Schale befreite. „Mein kleiner Schatz, willkommen in unserem Nest.“ Überglücklich war die Mutter und schrie ihr Glück in den blauen Himmel. „Tara, ja Tara sollst du heißen. Genau wie meine Mutter, deine Großmutter. Komm kleine Tara, schlüpfe unter mein warmes Gefieder.“ Aber einer war damit gar nicht einverstanden. Theo hatte sich absichtlich aufgeplustert und ganz breit gemacht. „Hier ist nicht genug Platz für zwei“, rief er laut. „Na, na“, sagte die Mutter: „es wird schon gehen, schau wie zart deine


LESEPROBE

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über Liebe und Leid von Geschwistern kleine Schwester ist.“ Leise murmelte Theo: „Ja eben, zart ist sie, aber ein Adler sollte nicht zart, sondern stark und kräftig sein, so wie ich.“ Aber das hatte seine Mutter nicht gehört. Sie wartete sehnsüchtig auf ihren Mann, um ihm seine neue Tochter vorzustellen. Bald darauf gruben sich seine gelben Krallen in den Nestrand. „Psst, leise, die beiden schlafen.“ „Die beiden?!“, fragte der Vater. „Ja mein Schatz, du hast nun auch eine Tochter. Sie heißt Tara.“ „Zeige sie mir“, bat der Vater, „ist sie auch gesund?“ Vorsichtig hob die Mutter ihre Flügel. „Da, schau – wie schön sie ist.“ „Ja, sie ist schön, aber ...“ „Was – aber“, fragte die Adlerin und ihre Augen fingen gefährlich an zu funkeln. „Ich meine nur“, stammelte der Vater verlegen, „vielleicht ist sie zu schwach für das harte Leben hier in den Bergen. Außerdem gibt es in diesem Jahr nicht so viel Wild wie sonst, manchmal brauche ich viele Anflüge, ehe ich mal ein mageres Kaninchen erbeute.“ „Ich werde dir helfen“, sagte die Mutter, „in

einigen Tagen kann ich die beiden schon eine Weile allein im Nest lassen, gemeinsam werden wir genug Beute schlagen.“ „Gut“, meinte der Vater, aber so richtig sicher war er sich nicht. .... Waren die Eltern lange fort, fing Theo an, mit seiner Schwester zu streiten. Dabei konnte er richtig gemein sein. Tara war sehr traurig darüber, dachte aber – wenn wir erst einmal eine richtig große Beute bekommen und Theo ordentlich satt ist, wird er schon friedlicher. ... Irgendwie hatte sie ihn trotzdem lieb. Vielleicht lag es daran, dass sich Theo – wenn er gut gelaunt war – herrliche Geschichten ausdenken konnte. Er erzählte, wie es wäre, wenn er erst einmal so groß und stattlich wie der Vater in einem eleganten Gleitflug über die Berge segeln würde. ... Das Fliegen übte er schon fleißig. Immer wieder stelzte er mit seinen Beinchen durch das Nest und flatterte mit seinen Flügeln. „Schau Tara, was für starke Flügel ich schon habe. Es dauert nicht mehr lange, dann kann ich schon auf den Nestrand fliegen. Ich werde

schon lange aus dem Nest fort sein und um die Welt fliegen, wenn du noch mit deinen Beinen kämpfst.“ Tara seufzte dann immer, steckte den Kopf unter ihre kleinen Flügel und träumte davon, wie sie eines Tages der Sonne entgegenfliegen würde. ... Was ich brauche, ist nur etwas Übung, dachte Theo. Gesagt, getan. Er begann mit den Flügeln zu schlagen und tatsächlich ... Nur einen Moment später saß er auf dem Nestrand. Und dann? Es wurde ihm ganz schwindelig als er herab blickte. Verflixt, dachte er. Das kann doch wohl nicht wahr sein. Ich habe Höhenangst, ich ein Adler! ... Dann war Tara dran. Immer häufiger schwang sie ihre zierlichen Flügel und dann kam der Moment, als sie, ziemlich unerwartet, auf dem Nestrand stand. Einfach so. Theo traute seinen Augen nicht. Seine Schwester, seine zarte, kleine Schwester – stand – wie selbstverständlich dort oben und schaute furchtlos auf die Weite der Landschaft. ... Die Eifersucht stieg gefährlich in ihm auf ...


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Teppichoberl·CHE

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zu dem Zweck

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genmanipuliertes Wesen

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einer der vier Erzengel untergehen

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aus tiefem Herzen

lACHES Land

Gerippe

Notvorrat

*·GER rucksack

französisch: er

Reizleiter

Stadtteil von München

extra, speziell Stadt an der Bode

spanischer Maler †

Flechte, Hautausschlag

griechische Unheilsgöttin

Behauptung griechische Unterwelt

NordeuroP·ER

abgeholzt

fortgesetzt

englische Briefanrede

,·NGEN maß der Seefahrt griechischer Buchstabe

Staat in Nahost

Geborgtes

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Hauptstadt Nicaraguas

poetisch verhüllend: Tod

röm. Zahlzeichen: vier

oberdeutsch: nicht Adelsschicht im alten Peru

ital. Abschiedsgruß Teil der Bibel (Abk.)

poetisch: lACHES WiesenGEL·NDE

Stufe, Level MK15-50a


SATIRE

MAGDEBURG KOMPAKT

Wenn einer 60 wird, der das Alter gar nicht verdient hat

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enn man mit 5 Jahren schon zu den Gründungsmitgliedern des ersten DDR-Kinderkabaretts „Kritiküsschen“ gehörte, wurde einem sicher schon früh eine Bestimmung aufgezeigt. Frank Hengstmann feiert am 5. Januar 2016 seinen 60. Geburtstag und wahrscheinlich hatte er als 5-Jähriger noch keinen ersten Gedanken daran verschwendet, einst das ganze Leben als Kabarettist zu verbringen. Nur fällt eben der Apfel oft nicht weit vom Stamm, und so war wohl der Einfluss von Vater Erich Hengstmann derart groß, dass sich der Sohn den Fußstapfen des Erzeugers nicht entziehen konnte. Seit 1981 gilt der gebürtige Magdeburger nun als Berufssatiriker und streifte vorrangig solistisch durch die Lande. Erst nach dem Untergang der DDR brachte er sich wieder in die Arbeit eines Ensembles ein. „KGB“ stand für „Kabarettgemeinschaft Börde“ war die eine spielerische Heimstadt des in Egeln wohnenden Hengstmanns. „Zwickmühle“ und „Denkzettel“ zwei spätere Stationen. Als jedoch die eigenen Söhne Sebstian und Tobias längst flügge geworden waren und nichts besseres am Hut hatten, als es ihren Vorfahren gleich zu tun, entstand am Breiten Weg 37 der satirische Familienspielplatz „…nach Hengstmanns“. Vor 1990 wurden den Hengstmann-Steppkes hier noch die Sandalen im Schuhgeschäft „Hans Sachs“ verpasst, doch nach fast zehn Jahren kabarettistischer Selbstständigkeit hat auch der Hengstmann-Nachwuchs längst das Laufen in eigener Fußbekleidung gelernt.

Von daher könnte Frank Hengstmann eigentlich etwas ruhiger treten. Doch der jugendliche Schalk im Nacken, der Spaß daran, das Geschehen und die Zeitgenossen immer wieder auf die Schippe zu nehmen, klebt an der Hengstmannseele wie Pech und Schwefel oder eben wie ein fröhlicher Glücksfall, der in Magdeburgs Kleinkunstlandschaft eine tiefe Furche gezogen hat. Aus einem selbst geschaufelten Graben kommt man halt schwer wieder heraus. Herausgekommen ist bei Frank Hengstmann bisher stets eine Unterhaltung, die dem hiesigen Menschenschlag aus dem Herzen spricht. Mit „Manni Fest“ schenkte er einem Magdeburger Charakter eine fröhliche, lebendige Karikatur. „Manni“ kann nur deshalb immer wieder die Lacher des Publikums auf sich ziehen, weil er etwas von kindlicher Naivität herauslässt, die Erwachsenen das Zwerchfell kitzelt. Schon deshalb muss dem liebenswerten Frank Hengstmann bescheinigt werden, dass er wohl noch nicht reif fürs verbriefte Lebensalter ist. Zum runden Wiegenfest, am 5. Januar, wird Frank Hengstmann nicht nur mit einem Geburtstagsprogramm „Frank und Freunde“ beschenkt, der Jubilar wird selbst auf der Bühne des Ratswaage Hotels stehen und Kostproben seiner 55-Jährigen satirischen Erfahrung zum Besten geben. In zehn Jahren wird man ihn dann schließlich fragen, wann er gedenkt, endlich 60 zu werden. Nur eines steht „Fest“ und das ist „Manni“, der bis dahin weiter an der Elbe seine Späße verbreiten wird. Thomas Wischnewski

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Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu

Verordnung gegen Weihnachtsvöllerei

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ussten Sie schon, dass die Deutschen jedes Jahr zunehmen? Nicht unbedingt in ihrer Bevölkerungsanzahl, aber auf jeden Fall zu Weihnachten. Man hat statistisch ermittelt, dass jeder Zweite in der Festtagswoche zwischen ein bis drei Kilogramm an Körpergewicht gewinnt. Auf alle hochgerechnet sind das rund 80 Millionen Kilogramm mehr deutsche Biomasse, und das bei ohnehin zunehmenden adipösen Erscheinungen. Übrigens ist das weit mehr Gewicht als alle Flüchtlinge, die 2015 hierher gekommen sind, zusammen auf die Waage bringen. Wir können uns also aus reiner Schlemmertradition ein enormes deutsches Wachstum erzeugen. Übrigens entspricht ein Kilogramm Fett 7.000 Kilokalorien oder 29.288 Kilojoule. Umgerechnet in die Leistungseinheit Watt stecken in den 80 Millionen Kilogramm Körpergewicht 651,36 MWh. Das entspricht der Leistungskraft eines mit fossilen Brennstoffen arbeitenden Kraftwerkes pro Stunde. Wir wandeln dieses zusätzliche Körpergewicht unter anderem aber in reichlich Kohlendioxid wieder um. Die aufgewendete Energie, die für die Erzeugung der ganzen Völlerei von Nöten ist, kann hier gar nicht im Einzelnen betrachtet werden. Auffällig ist, dass mit steigendem Körpergewicht der Deutschen offensichtlich Hirnvolumen und Verstandeskraft weder quanitativ noch qualitativ gewinnen. Die Biomassenzunahme der Deutschen bleibt also rein auf Fettzuwachs beschränkt. In früheren Mangelzeiten, war Schlemmerwut irgendwie sinnvoll. Da gab es wenigstens einmal pro Jahr ausreichend und saftige Nahrung auf den Tisch. Heute nähren solche Zahlen eher Bedenken über das geistige Potenzial der Deutschen. Nahrungsüberfluss einzig im Körper anzulagern und damit außerdem den Stützapparat zu schädigen und negative Herzkreislauffolgen zu verursachen, wirkt wenig einfallsreich. Das Verstandesamt wird über eine SchlemmerWeihnachtsVerordnung (SWV) beraten, da es scheinbar ohne Regelung nicht geht. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat


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MAGDEBURG INTIM

MAGDEBURG KOMPAKT

So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Es könnte zu Verwicklungen in der Beziehung kommen. Sorgen Sie mit Besonnenheit dafür, dass diese auf keinen Fall eskalieren.

Pannen in Ihrem beruflichen Umfeld sind nicht auszuschließen. Gehen Sie mit Umsicht zu Werke und bügeln Sie STIER 21.04.-20.05. die Fehler wieder aus.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Halten Sie sich in Zukunft mehr in Bewegung. Ihr Körper wird Ihnen sonst schnell die Grenzen seiner Belastbarkeit aufzeigen.

KREBS 22.06.-22.07.

Verbringen Sie mehr Zeit mit dem Partner. Dann werden Sie seine Probleme verstehen und helfen können, diese zu lösen.

LÖWE 23.07.-23.08.

Sie könnten vor einer Beförderung stehen. Überzeugen Sie den Chef, dass im beruflichen Umfeld Änderungen notwendig sind.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Lassen Sie keinen Stress zu und sorgen Sie für einen geregelten Tagesablauf. Ihr Nervenkostüm braucht dringend Schonung.

WAAGE 24.09.-23.10.

Sorgen Sie für mehr Abwechslung in der Beziehung. Sonst laufen Sie Gefahr, dass der Partner schon bald wieder eigene Wege geht.

SKORPION 24.10.-22.11.

Ihr Chef will das Team schon bald neu formieren. Trumpfen Sie mit neuen Ideen auf und zeigen Sie, dass Sie eine Triebkraft sind.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Bauen Sie den Stress der jüngsten Zeit ab und finden Sie innerlich zu sich selbst. Dann werden Sie sich bestimmt wieder wohlfühlen.

Lassen Sie sich getrost wieder einmal vom Partner verführen. Das wird Ihrer Beziehung einen STEINBOCK ganz neuen Schub 22.12.-20.01. geben. Sie haben keine Übersicht mehr. Suchen Sie kollegialen Rat und konzentrieren Sie sich demWASSERMANN nächst nur auf das We21.01.-19.02. sentliche.

FISCHE 20.02.-20.03.

Ihr Wohlbefinden wird ungetrübt sein. Sorgen Sie aber dafür, dass Sie sich ausreichend bewegen. Meiden Sie aber Belastungen.

Eine märchenhafte Klassen-Überraschung

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ntje Bittner hat die Klasse 5b der Oskar-LinkeSchule mitten im Englischunterricht überrascht. Sie nahm „heimlich“ an der Verlosung der Schaubühne Magdeburg und von MAGDEBURG KOMPAKT für das diesjährige Weihnachtsmärchen „Rumpelstilzchen“ teil und gewann für die Mädchen und Jungen den Klassensatz Eintrittskarten. Nun kann die Gruppe am letzten

Schultag die Vorstellung im AMO besuchen. Natali Siegling (im Bild sitzend) überbrachte den Überraschungsgewinn und sorgte damit für große Freude unter den Schülern. Eine weitere Überraschung wird sicher auch die Aufführung der Schaubühne selbst schenken. Denn in der Inszenierung treten Märchenfiguren auf, die bei „Rumpelstilzchen“ eigentlich gar nichts zu suchen haben.

Die Baustelle des Jahrtausends

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er Jahrtausendturm im Elbauenpark wird von Magdeburgern auch lustig als „Zipfelmütze“ bezeichnet. Leider war der spiralförmige Außenaufgang zur Aussichtsplattform aus Sicherheitsgründen seit einigen Jahren gesperrt. Jetzt werkeln Baufachleute an der Konstruktion, damit man ab April 2016 in 43 Metern Höhe wieder einen eindrucksvollen Panoramablick auf die Stadt an der Elbe hat. „Der Turm als Highlight des Elbauenparks wird damit ab der nächsten Saison wieder vollständig nutzbar sein und vermehrt zur Attraktivität unseres Natur- und Kulturparks beitragen“, sagt Steffen Schüller, Geschäftsführer der zuständigen Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg. Die 60 Meter hohe „Zipfelmütze“ ist mittlerweile zu einem kleinen Wahrzeichen für die Landeshauptstadt geworden. Der höchste Holzleimbinderturm der Welt war zur Bundesgartenschau (BUGA) 1999 gebaut worden. Auf sechs Ausstellungsebenen werden 250 Exponate zur Menschheits- und Technikgeschichte gezeigt. 2016 soll er nun wieder komplett funktionstüchtig sein.


MAGDEBURG INTIM

MAGDEBURG KOMPAKT

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n Salongeflüster

Kriminelle Weihnacht Wenn Familie den Vorweihnachtsstress versüßt

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eihnachtszeit ist Familienzeit. Doch für Caroline Vanhout (li.) dauert es noch ein paar Tage, bis sie die besinnlichen Stunden mit ihrer Familie genießen kann. Die Geschäftsinhaberin von Leonidas hat vor dem Fest der Feste allerhand zu tun. Die belgischen Pralinen und Schokoladenfiguren – letztere kommen vor allem bei Kindern gut an – sind nicht nur bei den

Magdeburgern ein beliebtes Präsent zur Weihnachtszeit. Damit es vor den Feiertagen nicht zu stressig wird, hilft die Familie im Geschäft mit aus. So wie hier Tochter Aline Houtmeyers, die neben dem Studium an der Otto-von-Guericke-Universität ihrer Mutter zur Hand geht. „Und auch meine jüngste Tochter hilft aus, wenn die Weihnachtsferien beginnen“, erzählt die gebürtige Belgierin.

Zwei schauen da, wo sonst niemand guckt

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nlässlich der 1.050 Jahr-Feier von BeyendorfSohlen weihte der Magdeburger Ort am 4. Dezember eine Plastik des Bildhauers Wolfgang Roßdeutscher ein. Auf der höchsten Erhebung vor den Toren der Landeshauptstadt thront nun ein versteinertes Paar und blickt über die Börde. An eben diesem Ort kommen selten Spaziergänger vorbei und

können sich damit kaum am landschaftlichen Anblick weiden. Vielleicht ist die Plastik daher eher ein Mahnmal, um auf den herausragenden Beobachtungsposten aufmerksam zu machen. Und möglicherweise sitzt das Pärchen auch noch dort, wenn die heutigen Bewohner der Region längst ein Kapitel im Geschichtsbuch sind.

Wort-Coiffeur Lars Johansen

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ls Friseur merkt man ja, dass Weihnachten näher kommt, wenn die Kunden wieder älter werden. Nette ältere Damen lassen sich die Haare machen, weil sie jetzt Kinder und Enkelkinder sehen. Manche haben weder das eine noch das andere, aber sicherheitshalber machen sie mit, damit es keiner merkt. Und zum anderen kann man ja nie sicher sein, ob nicht doch noch irgendwo Verwandte auftauchen. Ich habe eine Kundin, die im vergangenen Jahr kurz vor Weihnachten einen Anruf von ihrer Enkeltochter bekam. Diese brauchte Geld. Natürlich, erzählte meine Kundin, war das nur eine Betrügerin, die den sogenannten Enkeltrick anwenden wollte, um eine größere Summe zu ergaunern. Nun ist die rüstige ältere Dame nicht zur Polizei gegangen, sondern hat die Betrügerin empfangen, um herauszufinden, wie gut sie war. Sie sei kläglich gewesen, habe nichts über die Familiengeschichte gewusst und sich auch sonst eher dumm angestellt. Das habe schon damit begonnen, dass sie bereitwillig den Kakao getrunken habe, der ihr angeboten worden sei. Und auch vom Stollen habe sie ein Stück zu sich genommen. Meine Kundin war in ihrer aktiven Zeit ja selber eine sehr erfolgreiche Betrügerin gewesen und hatte so manches Weihnachtsfest hinter schwedischen Gardinen verbracht. Sie empfand die schlechte Vorbereitung der jungen Frau als Beleidigung. „So alt und blöd kann man gar nicht werden, wie manche junge Menschen denken, dass man wird“, sagte sie zu mir. In Kakao und Stollen wäre ein Betäubungsmittel gewesen und die junge Frau sei dann auch gleich eingeschlafen. Sie habe sie im Keller angekettet und gezwungen, Weihnachten mit ihr zu verbringen. Dann habe sie ihr beigebracht, wie man richtig gut und erfolgreich betrügt. Sie habe sie Anfang des Jahres laufen lassen und ihre Fortschritte beobachtet. Langsam sei sie besser geworden. Und so hätte sie doch eine gute Tat vollbracht an diesem vergangenen Weihnachtsfest. Sagte es, zahlte ihre neue Frisur mit Falschgeld und ging. Aber ich hatte ihr vorher heimlich schon die notwendige Geldsumme aus der Börse entwendet, und so wurde alles gut. In diesem Sinne: Der Nächste bitte.


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FREIZEIT-TIPPS 16.12.

MAGDEBURG KOMPAKT

Es ist nicht das, wonach es aussieht! / Die Kugelblitze / 20.00 Uhr / Zwickmühle

das Museum und seine Kunstwerke sind und gern eigene Dinge gestalten / Konzerte 15.00 Uhr / Kunstmuseum Nun kommt die Zeit, da Kunst/Literatur Kloster Unser Lieben Kunstpause / kurze Fühalles in uns reift / LiederFrauen rung in einer der Ausstelmacher & Schauspieler Traumzauberbaum 4 / lungen – für den kleinen Hubertus v. Krosigk (EnHerr Kellerstaub rettet semble Theatrum Schloss Kunsthunger zwischen den Weihachten / Musical für Hohenerxleben) und Jerzy Sonntagen / 12.30 Uhr / die ganze Familie / ReinKunstmuseum Kloster Bojanowski (Piano) mit hard-Lakomy-Ensemble/ weihnachtlichen Melodien Unser Lieben Frauen 17.00 Uhr / Altes Theater und besinnlichen Texten / Weihnachten und andere am Jerichower Platz 19.30 Uhr Uhr/ Querstyle, Überraschungen / Autor Hanns H. F. Schmidt in Be- Messe/Märkte Breiter Weg 214 gleitung von zwei Musike- Weihnachtsmarkt / ab Theater/Show rinnen / 18.00 Uhr / Litera- 11.00 Uhr / Alter Markt Scrooge. Eine Geistergeund Umgebung turhaus schichte zum Weihnachts- Tiere streicheln Menschen ... und außerdem fest / ab 10 J./ 10.30 und / Musikalische Actionle18.00 Uhr / Puppentheater sung / 20.00 Uhr / Moritz- SemesterWeihnachtsParty / mit stereolove SoundsysLasst uns froh und bunter hof, Scheune tem und DJ Fourteen / sein / 7. Theaterschiff22.00 Uhr / Altes Theater Weihnachtsspektakel / mit Kleines Kino den Nachtschwärmern Ul- Das brandneue Testament am Jerichower Platz / 17.30 Uhr / Studiokino rike Nocker, Oliver Vogt und Matthias Krizek / mu- Madame Marguerite oder Donnerstag, die Kunst der schiefen sikalisch-satirisches ProTöne / zum letzten Mal / gramm, 3-Gänge-Menü, Konzerte Panoramafahrt / boarding 18.15 Uhr / Moritzhof Carol / 20 Uhr / Studiokino 4. Sinfoniekonzert / mit 18.30 Uhr / Abfahrt 19.00 Werken von Ralph VaugDämonen und Wunder / Uhr / Sarajevo-Ufer, Wishan Williams, Wolfgang 2030 Uhr / Moritzhof senschaftshafen Amadeus Mozart, Hector Der Ritter vom gefilten Für die Jüngeren Berlioz / 19.30 Uhr / Fisch / Theater Apron / Der kleine Muck / WeihOpernhaus 20.00 Uhr / Moritzhof, nachtsmärchen / ab 4 Corvus Corax / Festum CeTheater unterm Dach Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr lebrare – Das Gelage der Comedy/Kabarett / Puppentheater Spielleute / 20.00 Uhr / ManniFestSpiele / Frank Frau Holle / WeihnachtsAltes Theater am JerichoHengstmann / 19.30 Uhr / märchen / 9.30 und 11.30 wer Platz „nach Hengstmanns“ Uhr / Opernhaus A Musical Christmas / Enissa Amani: Zwischen Kunst mit Kindern / Offe- Große Musicalhits und die Chanel und Che Guevara / nes Angebot für Kinder im schönsten WeihnachtslieInfo / 20.00 Uhr / Festung Alter von fünf bis neun der der Welt / vorweihMark Jahren, die neugierig auf nachtliche Gala in interna-

Mittwoch,

17.12.

tionaler Starbesetzung erstmals in Deutschland / 20.00 Uhr / Stadthalle

Theater/Show Lasst uns froh und bunter sein / 7. TheaterschiffWeihnachtsspektakel / mit den Nachtschwärmern Ulrike Nocker, Oliver Vogt und Matthias Krizek / musikalisch-satirisches Programm, 3-Gänge-Menü, Panoramafahrt / boarding 18.30 Uhr / Abfahrt 19.00 Uhr / Sarajevo-Ufer, Wissenschaftshafen

Comedy/Kabarett

21.00 Uhr / Stadtfeld, Kleinkunst Kieztreff

Freitag,

18.12.

Konzerte 4. Sinfoniekonzert / mit Werken von Williams, Mozart, Berlioz / 19.30 Uhr / Opernhaus Christmas Rock’n’Roll Show / Boppin’B und TomTwist mit Miss Rhythm Sophie / 20.00 Uhr / Altes Theater am Jerichower Platz

Theater/Show

Lerne klagen, ohne zu leiden / Goetz&Hengstmann / 19.30 Uhr / „nach Hengstmanns“ Meins, wie es sinkt und kracht / M. Bach & H.-G. Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Lasst uns froh und bunter sein / 7. TheaterschiffWeihnachtsspektakel / mit den Nachtschwärmern Ulrike Nocker, Oliver Vogt und Matthias Krizek / musikalisch-satirisches Programm, 3-Gänge-Menü, Panoramafahrt / boarding Kleines Kino 18.30 Uhr / Abfahrt 19.00 Ewige Jugend / 20.00 Uhr / Uhr / Sarajevo-Ufer, WisStudiokino senschaftshafen Schön im Zwielicht / MuFür die Jüngeren sikalischer Abend mit SuDrei Haselnüsse für sanne Bard / 19.30 Uhr / Aschenbrödel / Märchen- Feuerwache Süd film / 18.00 Uhr / OLi Theatersport / Die große Lichtspiele Improshow / 19.30 Uhr / Der Tanzpalast – Le Bal / Schauspielhaus 20.00 Uhr / OLi Lichtspiele

Messe/Märkte Weihnachtsmarkt / ab 11.00 Uhr / Alter Markt und Umgebung Weihnachtsmarkt auf dem Lessingplatz / 16.00 bis

Comedy/Kabarett

Lerne klagen, ohne zu leiden / Goetz&Hengstmann / 19.30 Uhr / im Kabaretthaus „nach Hengstmanns“, Breiter Weg


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

Kleines Kino

Comedy/Kabarett

Mistress America / 15.30 Uhr / Studiokino

Nebenbei / HengstmannBrüder / 15.00 und 19.30 Uhr / „nach HengstFür die Jüngeren manns“ Rumpelstilzchen / WeihMeins, wie es sinkt und nachtsmärchen der Schau- kracht / 15.00 und 20.00 bühne / 9.00 und 11.00 Uhr / Zwickmühle Uhr / AMO Kulturhaus Kunst/Literatur Frau Holle / WeihnachtsMagdeburger Festungsgemärchen des Theaters schichte / Ausstellung und Magdeburg / 9.30 Uhr / Galerie / Malerei, IllustraOpernhaus

ensemble voices only, Märchenerzählerin, Kabarett, Gauklern, Feuershow und ab 22.00 Uhr Konzert von Krogmann / ab 14.00 Uhr / Ravelin 2, Maybachstraße 22. Genthiner Weihnachtsmarkt / Genthin, Marktplatz

... und außerdem 1. Magdeburger Weihnachtszirkus / Zirkus

Messe/Märkte

Messe/Märkte

3000 Grad Wanderzirkus & Friends / Festival / Spektakel, Wohnzimmerkonzerte und Party / 22.00 Uhr / Festung Mark

... und außerdem

19.12.

Konzerte Oh du stille Zeit / Weihnachtliche Chor- und Instrumentalmusik aus alten und neuen Zeiten / Vokalkreis des Konservatoriums / 19.30 Uhr / Gesellschaftshaus, Schinkelsaal Nachtklub / Weihnachtsparty mit der Theaterband „Springen & Tanzen“ / 22.30 Uhr / Schauspielhaus

Theater/Show Lasst uns froh und bunter sein / 7. TheaterschiffWeihnachtsspektakel / mit den Nachtschwärmern Ulrike Nocker, Oliver Vogt und Matthias Krizek / musikalisch-satirisches Programm, 3-Gänge-Menü, Panoramafahrt / boarding 18.30 Uhr / Abfahrt 19.00 Uhr / Sarajevo-Ufer, Wissenschaftshafen Schön im Zwielicht / Musikalischer Abend mit Susanne Bard / 19.30 Uhr / Feuerwache Süd

Magdeburger Festungsgeschichte / Ausstellung und Galerie / Malerei, Illustrationen, Fotografien, Skulpturen / ab 14.00 Uhr / Ravelin 2, Maybachstraße Die Feuerzangenbowle / 14.00, 16 Uhr und 18.00 Uhr / mit echter Feuerzangenbowle-Kaffee-KuchenKerzenschein / OLi

Führungen

Sonnabend,

Kunst/Literatur

Kleines Kino

Weihnachtsmarkt / ab 11.00 Uhr / Alter Markt und Umgebung Weihnachtsmarkt auf dem Lessingplatz / 16.00 bis 21.00 Uhr / Stadtfeld, Kleinkunst Kieztreff Theater-Nachtflohmarkt / Mitarbeiter des Theaters, Schauspieler und Zuschauer verkaufen an knapp 40 Ständen allerlei Nützliches und Unnützes / 21.00 Uhr / Schauspielhaus, Foyer

1. Magdeburger Weihnachtszirkus / Zirkus Busch / 16.00 Uhr / WillePlatz, Kleiner Stadtmarsch

und Christoph Deckbar / 17.00 Uhr / Zwickmühle Lerne klagen, ohne zu leiden / Goetz&Hengstmann / 17.00 Uhr / „nach Hengstmanns“

Lasst uns froh und bunter sein! Ulrike Nocker, Oliver Vogt und Matthias Krizek präsentieren noch bis zum 22. Dezember ihr 7. Weihnachtsspektakel auf dem Theaterschiff. Neben dem musikalisch-humorigen Programm lockt ein 3-Gänge-Menü. Restkarten unter Tel.: 01805 / 23 09 57 oder 0 39 28 / 46 92 71. tionen, Fotografien, Skulpturen / ab 14.00 Uhr / Ravelin 2, Maybachstraße

Kleines Kino Mistress America / 15.30 Uhr / Studiokino Das brandneue Testament / 19.30 Uhr / Studiokino

Für die Jüngeren Der gestiefelte Kater / Märchenmusical / 11.00 und 15.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle Frau Holle / Weihnachtsmärchen / 11.00 Uhr / Opernhaus

Weihnachtsmarkt / ab 11.00 Uhr / Alter Markt und Umgebung Advent im Ravelin / mit Märchenerzählerin, Mediziner-Chor Ligamentum Vocale, Lesebühne Club der Zotendichter, BandAuftritte Prog/Art/Rock, Gauklern, Feuershow / ab 14.30 Uhr / Ravelin 2, Maybachstraße Weihnachtsmarkt auf dem Lessingplatz / 16.00 bis 21.00 Uhr / Stadtfeld, Kleinkunst Kieztreff 22. Genthiner Weihnachtsmarkt / Genthin, Marktplatz Traditioneller Weihnachtsmarkt / ab 14 Uhr / Biederitz, Kantorwiese

... und außerdem 1. Magdeburger Weihnachtszirkus / Zirkus Busch / 11.00 und 15.00 Uhr / Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch

Busch / 15.00 und 18.00 Uhr / Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch 3000 Grad Wanderzirkus & Friends / Festival / SpektaMontag, kel, Wohnzimmerkonzerte und Party / 22.00 Uhr / Konzerte Festung Mark Schwoof - die Party / 23.00 Jazz! Entdeckungen im Schauspielhaus / mit dem Uhr / Feuerwache Süd Trio Rosenrot / 20.00 Uhr / Schauspielhaus Sonntag,

21.12.

12-2015

43

Veranstaltungstipps ab Januar 2016 MARLENE JASCHKE Nie wieder vielleicht. Sa., 23. Januar, 20 Uhr. Die Komikerin Jutta Wübbe feiert mit diesem Programm ihr 30jähriges Bühnenjubiläum. AMO Kulturhaus VOLLMONDNACHT Fr., 19. Februar, 20 Uhr. Rustikales Nachtmahl um 1600. Mit Musik, unglaublichen Geschichten, skurrilen Sagenfiguren. Johanniskirche HERMAN VAN VEEN Fallen oder Springen Tour. Sa., 5. März, 20 Uhr. Stadthalle Magdeburg MAGDEBOOT Fr.-So., 11. bis 13. März. Boote, Zubehör und Wassersport MESSE MAGDEBURG ZAUBER DER TRAVESTIE Sa., 12. März, 20 Uhr. Die schräg-schrille andere Revue. AMO Kulturhaus VOLLMONDNACHT Do., 24. März, 20 Uhr. Rustikales Nachtmahl um 1600. Johanniskirche TIERWELT Fr.-So., 1. bis 3 April, 10 bis 18 Uhr. Die Messe für alle Tierfreunde, mit Angeboten von A wie Aquaristik bis Z wie Ziervögel. MESSE MAGDEBURG in den Hallen und auf dem Freigelände FEUERWEHRMANN SAM – Sa., 2. April, 16 Uhr. Die Familienshow in deutschsprachige Erstaufführung! Empfohlen für Besucher ab 3 Jahre. Stadthalle Magdeburg DIE WILDEN KERLE Sa., 21. Mai, 16 Uhr. Familienshow, empfohlen ab 5 Jahren. Uraufführungstournee. ELBAUENPARK, Seebühne

20.12.

Theater/Show

Der Nussknacker / Ballett von Gonzalo Galguera / 14.00 und 19.00 Uhr / Opernhaus Messe/Märkte Über sieben Brücken / 23 Weihnachtsmarkt / ab Solisten, Tänzer, Chor / 11.00 Uhr / Alter Markt Musical / Reminiszenz an und Umgebung die ostdeutsche SchlagerWeihnachtsmarkt auf dem und Rock-Musik / 16.00 Lessingplatz / 16.00 bis Uhr / AMO Kulturhaus 21.00 Uhr / Stadtfeld, Comedy/Kabarett Kleinkunst Kieztreff DIE kaufen wir uns / MaAdvent im Ravelin / mit Marionettentheater, Vokal- rion Bach, Heike Ronniger

Theater/Show Lasst uns froh und bunter sein / 7. TheaterschiffWeihnachtsspektakel / mit den Nachtschwärmern Ulrike Nocker, Oliver Vogt und Matthias Krizek / musikalisch-satirisches Programm, 3-Gänge-Menü, Panoramafahrt / boarding 18.30 Uhr / Abfahrt 19.00 Uhr / Sarajevo-Ufer, Wissenschaftshafen

Infos unter Tel. 0391 5934-50 und www.mvgm.de Tickets online kaufen: www.magdeburgticket.de

ALLE HIGHLIGHTS. ALLE TICKETS. DEUTSCHLANDWEIT. BEI. MAGDEBURG TICKET.

Comedy/Kabarett

Telefon 0391 5334-80

DIE kaufen wir uns /

Ernst-Reuter-Allee 12 • 39104 Magdeburg


44

12-2015

FREIZEIT-TIPPS

20.00 Uhr / Zwickmühle

MAGDEBURG KOMPAKT

Deutsch von Markus Hertel und Stefan Huber / Kleines Kino Deutsche Gesangstexte Lange Nacht des Kurzfilms Comedy/Kabarett von Kevin Schroeder / Ganz schön 3st / Hengst/ Am kürzesten Tag des 18.00 Uhr / Opernhaus manns / 19.30 Uhr / „nach Spiel’s nochmal, Sam / von Jahres sind deutschlandHengstmanns“ weit Kurzfilme zu sehen / Woody Allen / Deutsch von Meins, wie es sinkt und Start mit „Freiräume“ um Jürgen Fischer / 19.30 Uhr 18.00 Uhr / mit Best of Ju- kracht / 20.00 Uhr / Zwick- / Schauspielhaus mühle gendvideopreis SachsenComedy/Kabarett Anhalt / ab 20 Uhr „Eight Ganz schön 3st / HengstShorts of One XMas“ / Stu- Kleines Kino Das brandneue Testament manns / 19.30 Uhr / „nach diokino / 17.30 Uhr / Studiokino Hengstmanns“ Für die Jüngeren Ewige Jugend / 20.00 Uhr / Meins, wie es sinkt und Hänsel und Gretel / MärStudiokino kracht / 20.00 Uhr / Zwickchenoper von Engelbert mühle Für die Jüngeren Humperdinck / ab 6 J. / Frau Holle / WeihnachtsMesse/Märkte 16.00 Uhr / Opernhaus Weihnachtsmarkt / ab märchen / 11.00 Uhr / Messe/Märkte 11.00 Uhr / Alter Markt Opernhaus Weihnachtsmarkt / ab und Umgebung Messe/Märkte 14.00 Uhr / Alter Markt Weihnachtsmarkt / ab und Umgebung Donnerstag, 11.00 Uhr / Alter Markt ... und außerdem und Umgebung 1. Magdeburger WeihTheater/Show Führungen Märchen am Heiligabend nachtszirkus / Zirkus Festungs(Ver)Führung / / Genthiner AmateurtheaBusch / FamilienvorstelWeihnachts-Spezial mit ter / 14.30 Uhr / Genthin, lung / 16.00 Uhr / WillePlatz, Kleiner Stadtmarsch veganem 3-Gänge-Dinner Stadtkulturhaus / Entspannung, festlicher ... und außerdem Weihnachtsschmaus und Dienstag , 1. Magdeburger Weihfröhliche Stimmung, vernachtszirkus / Zirkus bunden mit historischem Theater/Show Busch / freier Eintritt für Rundgang / 18.00 Uhr / Lasst uns froh und bunter Festung Mark alle Kinder in Begleitung sein / 7. Theaterschiffzahlender Erwachsener / Weihnachtsspektakel / mit ... und außerdem 14.00 Uhr / Max-Willeden Nachtschwärmern Ul- 1. Magdeburger WeihPlatz, Kleiner nachtszirkus / Zirkus rike Nocker, Oliver Vogt Stadtmarsch und Matthias Krizek / mu- Busch / Familienvorstellung / 16.00 Uhr / Willesikalisch-satirisches ProFreitag, Platz, Kleiner Stadtmarsch gramm, 3-Gänge-Menü, Panoramafahrt / boarding Konzerte 18.30 Uhr / Abfahrt 19.00 Mittwoch, Charlies Crew & Friends / Uhr / Sarajevo-Ufer, WisDas Weihnachtskonzert senschaftshafen Theater/Show der Magdeburger Kultband Pariser Leben / Operette Crazy for You / Das neue / 21.00 Uhr / Festung Mark von Jacques Ofenbach / Gershwin-Musical / Kon19.30 Uhr / Opernhaus Theater/Show Wir sind keine Barbaren! / zeption von Ken Ludwig Ein Maskenball / Oper von und Mike Ockrent / Schauspiel von Philipp Giuseppe Verdi / italienischer Gesang mit deutschen Untertiteln / 18.00 Uhr / Opernhaus Kruso / nach dem Roman von Lutz Seiler / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Weihnachtssingen / 20.00 Uhr / Markthalle Sudenburg, Rottersdorfer Sraße Löhle / 19.30 Uhr / Schauspielhaus

Weihnachtslunch / 12.00 Uhr / Villa Böckemann, Lüttgen Ottersleben 18a 1. Magdeburger Weihnachtszirkus / Zirkus Busch / 16.00 Uhr / WillePlatz, Kleiner Stadtmarsch

Sonnabend,

26.12.

Konzerte Weihnachtskonzert / mit Werken von Arcangelo Corelli, Wolfgang Amadeus Mozart, Pietro Mascagni, Johann Sebastian Bach /

u turh ag b r r it

22.12.

23.12.

Lyambiko 20. Januar 2016 Beginn: 20 Uhr, Einlass: 19 Uhr Karstadt-Kulturbühne 2. Etage Karten an der Service-Kasse

Karstadt Magdeburg · Breiter Weg 128 · 39104 Magdeburg Telefon 03 91 / 59 59 – 435

27.12.

Konzerte The Original USA Gospel Singers & Band / Weihnachtskonzert / Einlass 45 Minuten vor Veranstaltungsbeginn / 16.00 und 20.00 Uhr / Johanniskirche Der Nussknacker / Ballett von Gonzalo Galguera / 16.00 Uhr / Opernhaus Fette Männer im Rock / ab 16 J. / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Zwei Weise aus dem Morgenland / Programm von und mit Tabea und Tobias Wollner / Letzte Vorstellung / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd

Comedy/Kabarett 11.00 und 16.00 Uhr / Opernhaus Vom Himmel hoch, da komm ich her / Weihnachtliche Musik für Barockharfe und Orgel / 17.00 Uhr / Konzerthalle Kloster Unser Lieben Frauen

Theater/Show Minna von Barnhelm / von G. E. Lessing / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Weihnachtssingen / 20.00 Uhr / Markthalle Sudenburg, Rottersdorfer Sraße Zwei Weise aus dem Morgenland / Programm von und mit Tabea und Tobias Wollner / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd

Comedy/Kabarett Meins, wie es sinkt und kracht / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Comedy/Kabarett

Messe/Märkte

Es ist nicht das, wonach es aussieht! / Die Kugelblitze / 20.00 Uhrzeit / Zwickmühle

Weihnachtsmarkt / ab 11.00 Uhr / Alter Markt und Umgebung

... und außerdem

1. Magdeburger Weihnachtszirkus / Zirkus Busch / 15.00 und 18.00 Uhr / Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch Weihnachtsbrunch / Rund um Gans und Ente / weihnachtliches Buffet mit Spe-

Weihnachtsbrunch / Rund um Gans und Ente / weihnachtliches Buffet mit Spezialitäten und verführerischen Dessertkompositionen, inkl. Festungsführung / 11.00 Uhr / Festung Mark

Sonntag,

Theater/Show

24.12.

25.12.

zialitäten und verführerischen Dessertkompositionen, inkl. Festungsführung / 11.00 Uhr / Festung Mark Mixery Klubraum / Party / 22.00 Uhr / Festung Mark Blue Lines unterm Weihnachtsstern / 23.00 Uhr / Feuerwache Süd

... und außerdem

Meins, wie es sinkt und kracht / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Für die Jüngeren Emil und die Detektive / Erich Kästner / Für die Bühne bearbeitet von Robert Koall und Götz Loepelmann / ab 8 J. / 16.00 Uhr / Schauspielhaus

Führungen Öffentliche Führung / Besichtigung eines Stückes Stadtgeschichte / Anmeldung über Tourist-Information, Tel. 83 80 403 / ab 14.00 Uhr / Festung Mark

... und außerdem Weihnachtszirkus / Zirkus Busch / 11.00 und 15.00 Uhr / Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch

Montag,

28.12.

Konzerte Lieder zwischen den Jahren / Martin Rühmann Band / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd

Comedy/Kabarett Meins, wie es sinkt und kracht / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Führungen Zwischen den Jahren /


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

Eine Winterwaldführung durch den Klosterbergegarten / mit Nadja Gröschner und Frank Kornfeld / 16.00 Uhr /Reservierung über Feuerwache Süd

DIE DEUTSCHE ERFOLGSPRO DUKTI

Kleines Kino Mr. Holmes / 15.30 Uhr / Moritzhof

1. Magdeburger Weihnachtszirkus / Zirkus Busch / Familienvorstellung / 16.00 Uhr / WillePlatz, Kleiner Stadtmarsch

Für die Jüngeren Pettersson und Findus Kleiner Quälgeist, große Freundschaft / Kinderfilm / 14.00 Uhr / Moritzhof Lina und das Traumfängerchen / Tanzmärchen / ab 4 J. / 16.00 Uhr / Opernhaus, Podium

29.12.

Konzerte Das Jahr swingt aus / City Jazz Band Magdeburg / 19.30 Uhr / Gesellschaftshaus, Gartensaal

Theater/Show Die sexuellen Neurosen unserer Eltern / von Lukas Bärfuss / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio

... und außerdem 1. Magdeburger Weihnachtszirkus / Zirkus Busch / 16.00 Uhr / WillePlatz, Kleiner Stadtmarsch

31.12.

Für die Jüngeren Hänsel und Gretel / Märchenoper von Engelbert Humperdinck / ab 6 J. / 16.00 Uhr / Opernhaus

... und außerdem

Große Silvester Party im Gesellschaftshaus / 19.00 Uhr / Gesellschaftshaus Comedy/Kabarett Theater/Show Silvester Heroes / die wilDIE kaufen wir uns / MaMenü für Margot oder Der deste und verrückteste Silrion Bach, Heike Ronniger 88. Geburtstag der blauen vesterparty der Stadt / und Oliver Vogt / 20.00 Uhr Eminenz / Tragikomödie 21.00 Uhr / Altes Theater / Zwickmühle von Dirk Heidicke / Mit am Jerichower Platz Susanne Bard und Michael Silvester mit der GrooMesse/Märkte Günther / 17.00, 19.00, ve’n’Soul Company /10 x Weihnachtsmarkt / ab 21.00 und 23 Uhr / FeuerPower in Soul und Rock / 11.00 Uhr / ab 18.00 Uhr wache Süd 21.00 Uhr / Feuerwache „Kehrausparty“ mit den Süd Klosternonnen / Alter Silvesterparty / Party auf Markt und Umgebung drei Ebenen / mit House, Dance, Charts und Hits der ... und außerdem 90er / 21.30 Uhr / AMO 1. Magdeburger WeihSilvesterball 2015 mit nachtszirkus / Zirkus „Aphrodites Töchtern“ / Busch / FamilienvorstelMusik der 20er, 30er Jahre, lung / 16.00 Uhr / WilleSwing und deutscher Platz, Kleiner Stadtmarsch Schlager / 23.00 Uhr / Schauspielhaus KINO

Mittwoch,

30.12.

Konzerte

Donnerstag,

KONZERTE LESUNGEN AUSSTELLUNGEN AUF DEM MORITZHOF.

Music for a while / 17.00 Uhr / Konzerthalle Kloster Unser Lieben Frauen

Comedy/Kabarett DIE kaufen wir uns / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Für die Jüngeren Hänsel und Gretel / Märchenoper / ab 6 J. / zum letzten Mal in der Spielzeit / 16.00 Uhr / Opernhaus

Messe/Märkte Weihnachtsmarkt / 11.00 bis 20.00 Uhr / Alter Markt

Freitag,

1.1.2016

Konzerte Neujahrskonzert / Grüße aus Fernost / 14.30 und 18.00 Uhr / Opernhaus

Theater / Show Romeo und Julia / von William Shakespeare / Deutsch von Frank Günther / 19.20 Uhr / Schauspielhaus, Bühne

45

Georg Philipp Telemann, Michel Corette, Joseph Bodin de Boismortier u.a. / 11.00 Uhr / Gesellschaftshaus, Schinkelsaal

ON!

... und außerdem

Dienstag,

12-2015

Theater/Show Spiel’s nochmal, Sam / von Woody Allen / Deutsch von Jürgen Fischer / 18.00 und 21.00 Uhr / Schauspielhaus Pariser Leben / Operette von Jacques Offenbach / 15.00 und 19.30 Uhr / Opernhaus Spiel’s nochmal, Sam / von Woody Allen / 18.00 und 21.00 Uhr / Schauspielhaus

Comedy/Kabarett Meins, wie es sinkt und kracht / 16.00 und 19.00 Uhr / Zwickmühle

Sabat Mater / Ballett von Gonzalo Galguera / zumletzten Mal in der Spielzeit / 19.30 Uhr / Opernhaus

Führungen Die Glückliche Insel am Neujahrstag / Traditioneller Rundgang mit Nadja Gröschner und Frank Kornfeld / bei wärmenden und süß-sauren Überraschungen erzählen beide über die mehr als 280-jährigen Geschichte der Insel / 15.00 Uhr / Treff Zollhaus

... und außerdem Weihnachtszirkus / Mutti-

Tag im Zirkus Busch: Mütter haben freien Eintritt / 16.00 Uhr / Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch

Sonnabend,

2.1.

Konzerte

... und außerdem 1. Magdeburger Weihnachtszirkus / Zirkus Busch / 11.00 und 15.00 Uhr / Wille-Platz, Kleiner Stadtmarsch

Montag,

4.1.

The 12 Tenors / 20.00 Uhr / Altes Theater am JerichoKleines Kino wer Platz Internationale Filme im Old Pack / Urgestein Didi Original, mit deutschenmit Linde und Eby von „Yellow Sky“ / 20.00 Uhr / Molls Laden

Theater/Show Minna von Barnhelm / von G. E. Lessing / 19.30 Uhr / Schauspielhaus

Kleines Kino Mr. Holmes / 16.30 und 20.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Frau Holle / Weihnachtsmärchen des Theaters Magdeburg / Zusatzvorstellung / 11.00 Uhr / Opernhaus Die Eiskönigin - Völlig unverfroren / Kinderfilm / 15.00 Uhr / Moritzhof Untertiteln: Mr. Holmes 17.30 Uhr, Sture Böcke DIA Show Schottland, Ost- 18.15 Uhr, Kirschblüten preußen, Island und Nami- und rote Bohnen 19.00 bia / 11.00 Uhr / AMO Uhr, Carol 19.30 Uhr, 1. Magdeburger WeihUnter Freunden 20.15 Uhr nachtszirkus / Zirkus Moritzhof Busch / 15.00 und 18.00 Uhr / Wille-Platz, Kleiner Dienstag, Stadtmarsch

... und außerdem

5.1.

Sonntag,

3.1.

Theater / Show Crazy for You / Das neue Gershwin-Musical / 18.00 Uhr / Opernhaus

Konzerte

Konzerte Wiener Johann Strauss Galakonzert / 19.30 Uhr / Johanniskirche

Comedy/Kabarett Comedy Lounge / mit Olaf Bossi, Martin Frank, Fürst der Finsternis / 20.00 Uhr / Festung Mark

535. Sonntagsmusik / Neujahrskonzert mit Drehleier / mit Christian Walter Kleines Kino Unter Freunden / 10.30 / Kompositionen von


46

FREIZEIT-TIPPS

12-2015

Uhr (Kinderwagen-Kino) und 18.15 Uhr / Moritzhof Mr. Holmes / 19.30 Uhr / Moritzhof

Mittwoch,

6.1.

MAGDEBURG KOMPAKT

Jürgen Fischer / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Bühne Oscar. Ein Missverständnis in drei Akten / ab 16 / letztmalig in dieser Spielzeit / 20.00 Uhr / Puppentheater

Theater/Show

Comedy/Kabarett

Yesterday – A Tribute to the Beatles / Beatles-Musical / 18.00 Uhr / Stadthalle Die sexuellen Neurosen unserer Eltern / von Lukas Bärfuss / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio

„DIE kaufen wir uns“ / mit Marion Bach, Heike Ronniger, Christoph Deckbar / 20.00 Uhr / Zwickmühle Herricht und Preil Abend / 20.00 Uhr / / Theater in der Grünen Zitadelle

Kleines Kino

Kleines Kino

Mr. Holmes / 17.30 Uhr / Moritzhof Unter Freunden / 20.15 Uhr / Moritzhof

Je suis Charlie / 16.30 Uhr / Moritzhof Mr. Holmes / 17.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Messe/Märkte

Frau Holle / Weihnachtsmärchen des Theaters Magdeburg / Zusatzvorstellung / 11.00 Uhr / Opernhaus Die Eiskönigin - Völlig unverfroren / Kinderfilm / 14.00 Uhr / Moritzhof

24. Tourisma & Caravaning / 10.00 bis 18.00 Uhr / Messe Magdeburg

Führungen Traditionelle Nachtführung zum Jahreswechsel / mit separaten Kinderführungen / Kinder bis 12 Jahre eintrittsfrei / 16.00 bis 20.00 Uhr alle halbe Stunde / Festung Mark

Donnerstag,

7.1.

... und außerdem Nachtklub / Magic in the Moonlight, Woody-AllenFilm / 21.00 Uhr / Schauspielhaus, Foyer

Sonnabend,

9.1.

Konzerte Party Tune / Mega-Hits der letzten 4 Jahrzehnte / 20.00 Uhr / Molls Laden

Theater/Show

Wir sind keine Barbaren! / Schauspiel von Philipp Comedy/Kabarett Löhle / 19.30 Uhr / SchauReiner Kröhnert: Mutti Re- spielhaus, Studio loaded / 20 Uhr / Theater Kruso / nach dem Roman in der Grünen Zitadelle von Lutz Seiler / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Bühne

Kleines Kino

Mr. Holmes / 16.15 Uhr / Moritzhof Je suis Charlie / Film & GeQuerstyle vereint spräch / 19.30 Uhr / MoMode und Malerei ritzhof

Freitag,

8.1.

Konzerte City Unplugged / 20.00 Uhr / Johanniskirche Van den Berg / Songs of Love & Hate / 20.00 Uhr / Molls Laden Holler my Dear: „Eat, drink and be merry“ / young german jazz / 20.00 Uhr / Moritzhof

Blicke ins Dommuseum: König Otto I. und seine Editha (hier beim Tag des Offenen Denkmals) waren schon vor Ort jetzt können auch andere Besucher das künftige Dommuseum besichtigen. Aufgrund mehrfacher Nachfragen bietet der Förderverein Führungen durch Schalterhalle und Keller der alten Staatsbank an. So am Samstag, 9. Januar, zwischen 11 und 15 Uhr. Interessenten können sich per E-Mail unter foerderverein@dommuseum-magdeburg.de anmelden bzw. informieren.

„Mit Stift, Farbe und Ton“ heißt die Ausstellung in der Boutique Querstyle. Gezeigt werden Malerei, Keramik und Grafik von Peter Pamperin. Und das in einer ungewöhnlichen Vielfalt und Präsentation. Die Ausstellung endet im Januar. Besichtigung ist möglich zu den Öffnungszeiten: montags bis freitags 10 bis 18.30 Uhr, samstags 10 bis 14 Uhr.

Gemälde und Reliefs aus dem „Garten der Torheiten“ Kunstwerke von Alicia Paz Theater/Show werden derzeit im KunstmuDie Wahrheit / von Florian seum Kloster Unser Lieben Zeller / Wiederaufnahme / Frauen gezeigt. Titel der Aus19.30 Uhr / Schauspielstellung: „The Garden of Follies (Der Garten der Torheihaus, Studio Spiel’s nochmal, Sam / von ten). Ihre rätselhaften FrauWoody Allen / Deutsch von enfiguren entwickeln aus

ABBA GOLD – The Concert Show / 20.00 Uhr / Stadthalle Oscar. Ein Missverständnis in drei Akten / ab 16 / letztmalig in dieser Spielzeit / 20.00 Uhr / Puppentheater

teuer / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Führungen

Mr. Holmes / 16.30 und 20.30 Uhr / Moritzhof Im Rausch der Sterne / 17.00 Uhr / Moritzhof

Gang durch das künftige Dommuseum / Anmeldung unter foerderverein@ dommuseum-magdeburg.de / 11.00 und 15.00 Uhr / Alte Staatsbank

Comedy/Kabarett

Für die Jüngeren

... und außerdem

LARS WARS wieder / Wohnzimmer-Kabarett mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof „Es ist nicht das, wonach es aussieht!“ / mit Sabine Münz, Ernst-Ulrich Kreschel und Axel Schröder / Kabarett Die Kugelblitze / 20.00 Uhr / Zwickmühle Lisa Feller: Guter Sex ist

Kinderkino: 15.00 Uhr Pettersson und Findus - Kleiner Quälgeist, große Freundschaft / 15.30 Uhr Die Melodie Des Meeres / Moritzhof

Kleines Kino

PAPE- Cup 2016 / Matthias Pape Gedächtnisturnier / 10.00 Uhr / Getec-Arena Indian Night-Varna / Party mit Indian live Band, Bollywood DJ, Cultural Dance, fun events, indian food / Messe/Märkte Eintritt frei / 17.30 Uhr / 24. Tourisma & CaravaFestung Mark ning / 10.00 bis 18.00 Uhr / Nachtklub / Live-Hörspiel Messe Magdeburg „Gefahr“ von Richard

Ausstellungstipps einer Melange von Stilmitteln und Motivfragmenten ein Rollenspiel mit schillernden Identitäten. Dieses zieht gleichzeitig das Konzept von Identität in Zweifel. Die sich im „Garten der Torheiten“ abspielenden Paradoxien und Scheinwelten verheimlichen nicht, dass sie durch den Zusammenprall von kunsthistorischen Referenzen und Bildern des Alltags entstehen. Erstaunliches über die Stasi im Westen Am 5. Januar wird in der BStU-Außenstelle, GeorgKaiser-Str. 7, eine neue Ausstellung eröffnet zum Wirken der „Stasi im Westen“. Der DDR-Staatssicherheitsdienst fungierte nicht nur als Geheimpolizei im eigenen Land. Auch auf dem Gebiet der

Alicia Paz: „South of the River“, oil and acrylic on canvas, 2007. Bundesrepublik versuchte die Stasi mit geheimdienstlichen Methoden, Sicherheitspolitik im Sinne der SED zu betreiben. Die Ausstellung zeigt Stasi-Spuren im gesamten

früheren Bundesgebiet. Zu den Spionagefeldern zählten neben der Politik auch Militär, Wirtschaft, Wissenschaft, zivilgesellschaftliche und kirchliche Einrichtungen sowie Geheimdienste. Das MfS versuchte auch gezielt Einfluss auf das öffentliche Leben in der Bundesrepublik zu nehmen sowie politische Gegner zu unterwandern. Die Ausstellung ist Montag bis Freitag, 8.00 bis 18.00 Uhr zu sehen. Am 5. Januar lädt die Außenstelle Interessierte zur monatlichen Archivführung ein. Der Rundgang verschafft den Besuchern einen Eindruck von der Hinterlassenschaft des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Ausstellungsmaterial und Beispielakten vermitteln ein Bild von der Arbeitsweise der Stasi.


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

Hughes / 21.00 Uhr / Schauspielhaus, Foyer

Sonntag,

10.1.

Konzerte Was Herz begehrt und Seele singen lässt / Neujahrsmatinee im Farnhaus / Arien und Duette aus Oper & Operette / Reservierungen unter Tel. 0391404 29 10 / 11.00 Uhr / Gruson Gewächshäuser 16 Zugaben fürs neue Jahr / Neujahrskonzert der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie / 17.00 Uhr /Gesellschaftshaus, Gartensaal Freie Klänge / Warnfried Altmann präsentiert Musiker aus Jazz, Blues, Weltmusik / mit dem Max Clouth Clan, Indian-JazzGuitar / 18.15 Uhr / anschließend Tatort-Übertragung / Festung Mark

Pape Gedächtnisturnier / 10.00 Uhr / Getec-Arena Tatort / Public Viewing der aktuellen Folge (nach Konzert „Freien Klänge“)/ 20.15 Uhr / Festung Mark

Montag,

Mittwoch,

47

13.1.

Comedy/Kabarett „DIE kaufen wir uns“ / mit Marion Bach, Heike Ronniger, Christoph Deckbar / 20.00 Uhr / Zwickmühle

11.1.

Kunst/Literatur

Theater/Show

Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Das Tagebuch der Anne Frank / Kammeroper / 11.00 Uhr / Opernhaus

Kleines Kino Je suis Charlie / 18.00 Uhr / Moritzhof Mr. Holmes / im Original mit deutschen Untertiteln / 19.45 Uhr / Moritzhof

... und außerdem

12.1.

Kleines Kino Die Melodie des Meeres. Kinderfilm aus Irland, 2014. Ab 2. Januar im Moritzhof zu sehen.

Kunst/Literatur

Trennung und Scheidung von A bis Z (Teil 1) / Erste Schritte vor und direkt nach der Trennung / öffentliche Informationsveranstaltung / mit Fachanwältin für Erb- und FamiliTheater/Show enrecht Olivia GoldPremierenfieber / zu: „Die schmidt / gemeinnütziger tote Stadt“ von Wolfgang Interessenverband (ISUV) Korngold / 11.00 Uhr / / 18.30 Uhr / Max-JosefOpernhaus, Wagnerfoyer Metzger-Str. 12/13 (RonNussknacker meets Break- calli-Haus) dance / Tschaikowskys Klassiker einmal anders / Dienstag, Gastspiel / 16.00 Uhr / Opernhaus

Comedy/Kabarett

12-2015

Der See hat eine Haut bekommen / Gedichte und Geschichten aus früherer Zeit / Kooperation Team Museumspädagogik Schulgeschichtliche Sammlung und Dialog der Generationen / Anmeldung erforderlich: Tel. 0391 / 540 35 30 oderMail an service@museen.magdeburg.de / 15.30 Uhr / Kulturhistorisches Museum, Schulgeschichte So bunt wie das Leben / Ausstellung / PatchworkArbeiten von Ulrike Grote /

Vernissage / 19.30 Uhr / Medizinische Zentralbibliothek, Leipziger Str. 44 Literaturklub / Stephan Thome: Grenzgang / Treffpunkt Bühneneingang / 19.30 Uhr / Schauspielhaus

Kleines Kino Carol / 10.30 Uhr (Kinderwagenkino) und 19.30 Uhr / Moritzhof Je suis Charlie / 16.15 Uhr / Moritzhof Mr. Holmes / 17.30 Uhr / Moritzhof

Je suis Charlie / 16.15 Uhr / Moritzhof Mr. Holmes / 19.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt / ab 4 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Kunst mit Kindern / Angebot für Kinder zwischen fünf und neun Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

... und außerdem Neujahrsempfang des Oberbürgermeisters / Eintritt frei / 17.00 Uhr / Opernhaus

Eintrittskarten – Die Geschenkidee!

„MEINS, wie es sinkt und kracht“ / mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 17.00 Uhr / Zwickmühle

Kleines Kino Mr. Holmes / 17.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Die Eiskönigin - Völlig unverfroren / Kinderfilm / 14.00 Uhr / Moritzhof Emil und die Detektive / nach Erich Kästner / ab 8 J. / 16.00 Uhr / Schauspielhaus

AN AUTHENTIC SHOW OF

IRISH MUSIC, SONG AND DANCE

Messe/Märkte 24. Tourisma & Caravaning / 10.00 bis 18.00 Uhr / Messe Magdeburg Hochzeitsmesse Eleganz / 10.00 bis 19.00 Uhr / Maritim Hotel

Führungen Besichtigung eines Stückes Stadtgeschichte / Öffentliche Führung / Anmeldung über Tourist-Information / ab 15.00 Uhr / Festung Mark

... und außerdem PAPE- Cup 2016 / Matthias

Life, love and lore of the Irish travellers Tour DONNERSTAG

4.2. Beginn: 20 Uhr

MAGDEBURG

www.danceperados.com

ALTES THEATER AM JERICHOWER PLATZ

Karten über BiberTicket bei allen Volksstimme Service-Stellen, Neckermann Reisebüro City Carreé und bei Magdeburg Ticket Ticket Hotline: 0391 59 99 700 – www.eventim.de



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