Magdeburg Kompakt Nr. 63

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MAGDEBURG KOMPAKT 5. Jahrgang / Nr. 63

Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

FREIEXEMPLAR / PREIS IM ZEITSCHRIFTENHANDEL 0,50 EURO

1. Ausgabe Januar 2016

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So ein Theater! Magdeburg, wie es mal war: Schauspielkunst und Musenstadt - ab Seite 13

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IN DIESER AUSGABE

n Editorial

Neues Jahr und viel altes Theater Liebe Leserinnen und Leser, Sie hatten hoffentlich einen gelungenen Start ins neue Jahr. Für die vor Ihnen liegendenen Monate wünscht Ihnen das Team von MAGDEBURG KOMPAKT Freude, Ideen und beste Gesundheit. Nun haben wir vom Januar 2016 alle schon einen guten Schluck genommen, und manchmal ist einem, als gehe jedes Jahr nur immer dasselbe Theater los. Glauben Sie mir, es scheint nur so, als wäre alles ein ewiger Kreislauf. Meistens ändert sich jedoch mehr als wir eigentlich wollen und manche Änderung bemerken wir erst viel zu spät. In unserer ersten Ausgabe 2016 haben wir Ihnen nicht aufgereiht, was alles anders wird, sondern werfen im KOMPAKT SPEZIAL einen Blick zurück. Von der einstigen großen Magdeburger Theaterlandschaft vor dem 2. Weltkrieg mögen viele gar nichts mehr wissen. Deshalb zeigen wir hier einige historische Ausschnitte. An diesem kleinen Bühnenüberblick wird deutlich, wie viel sich im Wandel der Zeit verändert hat. Mögen die Bomben am 16. Januar 1945 einige Theaterhäuser ausgelöscht haben, so ist die heutige Schauspiel-Landschaft vor allem Ausdruck eines anderen Freitzeitverhaltens. Vielleicht finden Sie aber auch ein paar gedankliche Anregungen aus den anderen Beiträgen dieser Ausgabe oder lesen in die Geschichte des heute 81-jährigen Wolfgang Priebe hinein, der in der Folge des 16. Januars in eine andere Welt aufbrach, aber heute noch immer auf seine Heimat schaut. Viel Freude beim Lesen. Herzlichst, Ihr Thomas Wischnewski

IMPRESSUM

MAGDEBURG KOMPAKT Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR B Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750; Fax: 03 91/79296759 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Birgit Ahlert (Kultur), Tina Heinz, Peter Gercke (Fotos), Heinz-Josef Sprengkamp, Dr. Rudi Bartlitz Gastautoren: Ludwig Schumann, Matthias Kühne, Volker Dänekas, Lars Johansen, Jacqueline Heß, Anke Brämer, Ines Gand, Olaf Bernhardt, Veronika Hohmann, Ulrike Bäumer Professorenkollegium: Prof. Dr. Reinhard Szibor, Prof. Dr. Gerald Wolf Anzeigen: Britta Roders (Tel.: 0391/ 792967 51) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. Mai 2015

MAGDEBURG KOMPAKT

ZEITREISE / LESERPOST

DIE DRITTE SEITE

Seite 3 Seite 3

• Momentaufnahme • Verschlafene Frühaufsteher

• Zeitreise: Breiter Weg Nr. 22 Seite 22 • Leserpost: Kulturhistorisch ungenau Seite 22

KULTUR

ZEITGESCHEHEN

• Neues Jahr: Vorhang auf für ein anderes Land • Warum Martin Rühmann machmal auch ein Held ist • Kahl & Krumm: Einer für alle • Klimakatastrophe oder aufgeheiztes Unverständnis? • Ihr gutes Recht • Okkultismus oder Aufklärung • Ein Lebensweg, den der Krieg schrieb • Diskussion statt Haue • Eine Stadt für alle

Seite 4 Seite 5 Seite 5 Seiten 6-7 Seite 7 Seiten 8-9 Seiten 10-11 Seite 12 Seite 12

KOMPAKT SPEZIAL

• Theaterbühnen: Orte für den Sittenverfall • Eine Stadt macht Theater • Zahlen & Fakten • 7. Welttheaterausstellung hält Magdeburg im Bann • Große Namen im großen Haus • Mit Otto gehört

• Kunterbunter Familienspaß • Partytime mit Tänzchentee • Festungsgeflüster • Hommage an King of Pop • Lars Johansen: Film verrückt • Ines Bücherwelt • Atemberaubend, voll Kraft und Tiefe • Der Kritiker greift zur Feder • Kompakt / Gewinner • Hochburg des Karnevaltreibens

Seite 23 Seite 23 Seite 23 Seite 24 Seite 24 Seite 24 Seite 25 Seite 25 Seite 25 Seite 26

MAGDEBURGER SPORT • „Magdeburg ist krass“ • Einmal die Großen ärgern

Seite 27 Seiten 28-29

LEBENSART / GESUNDHEIT Seite 13 Seite 14 Seite 15 Seite 16 Seite 17 Seite 17

• Helfen – ganz einfach! • Niemals ohne ihre Gitarre • Cranio-Sacral-Therapie: Wirksamkeit nachgewiesen • First Reisebüro: Im Club der Besten • Aber sicher: Gesund über die Piste • Veronikas Verkehr & mehr • Die Heilkraft des Salzes • Geringes Eigenkapital muss keine Hürde sein • Schwitzen, erholen und durchatmen

Seite 30 Seite 31

Seite 32 Seite 32 Seite 33 Seite 33 Seite 33 Seite 34 Seite 34

TECHNIK RATGEBER • Neues aus der Welt von Audio, HiFi und Computer

Seiten 35-38

SATIRE/MAGDEBURG INTIM

• Vom Varietétheater zur Operettenbühne • Schief gelaufen: Bühne frei • Schauspielhaus statt Harmonie • Konkurrenz durch das Wilhelm-Theater • Café-Geschichten • Schichtl: Puppenspiel als Theaterkunst • Scharfe Sprüche: Currywurst ist die schönste Komödie • Interview: Leidenschaft, die von der Bühne quillt

Seite 18 Seite 18 Seite 19 Seite 19 Seite 19 Seite 20 Seite 20 Seite 21

• „LARS WARS wieder“ • Wolfs Redlichkeiten: Wut im Bauch • Das Verstandesamt: Ein Telefon zur Stimmungsanalyse • Dem Magdeburger-Krimi-Autor auf der Spur • Einmal Model sein • So stehen die Sterne • Hochzeit steht bei jungen Leuten hoch im Kurs • Ringe, Ringe, Reihe … • Salongeflüster: Neues Jahr, neues Haar

Seite 39 Seite 39 Seite 39 Seite 40 Seite 40 Seite 40 Seite 41 Seite 41 Seite 41

FREIZEIT-TIPPS

• Übersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino für Magdeburg und Umgebung u.v.m. Seiten 42-47

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Die nächste Ausgabe erscheint am

28. Januar 2016 B

Ihr Exemplar erhalten Sie zweimal monatlich an aktuell 1.250 Stellen in Magdeburg und Umgebung sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei auslegen? Anruf genügt. Telefon: 0391/79296750 *0,50 Euro – Preis im Zeitschriftenhandel


DIE DRITTE SEITE

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Momentaufnahme Gestellte Neujahrsgrüße von Hasenpfoten oder Elefantenfüßen im Porzellanladen? Neue Besen sind immer in guten Händen, nur das Land trägt man gewöhnlich im Herzen. Foto: CDU

Verschlafene Frühaufsteher

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Die lange Leitung der CDU für schnelles Internet.

hne Internet geht heute nichts mehr. Das Netz der modernen Kommunikationsgesellschaft ist so lebensnotwendig wie für einen biologischen Organismus das Blutsystem. Landesregierung und Landtag von Sachsen-Anhalt haben im vergangenen Jahr ein millionenschweres Förderprogramm beschlossen, damit im Ländle flächendeckend schnelle Leitungen installiert werden können. 130 Millionen Euro sollen in den Netzausbau investiert werden. In zwei Jahren möchte man flächendeckend 50 MBit pro Sekunde zur Verfügung stellen können. Die Investition scheint dringend geboten, liegt doch SachsenAnhalt im Vergleich mit den anderen Bundesländern auf dem letzten Platz. Beim schnellen Internet sind hierzulande erst 40,5 Prozent der Haushalte angeschlossen. In Brandenburg (vorletzter Platz) sind es 51,3 Prozent. Am besten soll die Versorgung derzeit in Hamburg sein. Die sachsen-anhaltischen Frühaufsteher haben zwar entgegen ihres Landeswerbemottos den Anschluss verschlafen, sind aber immerhin doch noch wach geworden. Möglicherweise hängt das Hinterherhinken auch mit mangelnden Kompetenzen und Verständnisschwierigkeiten über die technisch-komplexe Materie ab. So klagte die CDU-Fraktion im Landtag kürzlich über Schwierigkeiten mit ihrem internen Netz. E-Mails würden manchmal auf

wundersame Weise erst Tage später ankommen oder es gäbe zeitweise Zugangsschwierigkeiten. In der Landtagsverwaltung, die für die technische Bereitstellung verantwortlich ist, kann man die Probleme nicht nachvollziehen. So mag es sich um ein internes Phänomen der CDU handeln. Die Fraktion der Christdemokraten würden nämlich an einem anderen Netz angschlossen sein, als der übrige Landtag. Die Zeiten der ständigen Rechnerabstürze und der Ersatzteilbeschaffungen für die veraltete Telefonanlage sollten 2014 nach einer aufwendigen Modernisierung der IT- und Elektrotechnik des Hauses für 9,3 Millionen Euro ein für allemal der Vergangenheit angehören. Offensichtlich hakt der Investitionerfolg bei der CDU gerade. Fraglich wäre allerdings – wenn beim technischen Verständnis in der Tat Defizite vorlägen –, ob die Regierungspartei dann für die Führungsrolle beim Internetausbau prädestiniert ist. Kompetenzmängel müssten den Christdemokraten zumindest bei der Ausbaugeschwindigkeit bescheinigt werden. Anderenfalls wären sie vielleicht früher aufgewacht. Oder aber der Frühaufsteher-Slogan entbehrt den Wirklichkeitsanspruch. Nun, im Internet ist ohnehin oft mehr Illusion als Realität zu finden. Insofern passen Anspruch nach Anschluss und Nutzungsrealität der Fraktion auch wieder zusammen. Thomas Wischnewski

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ZEITGESCHEHEN

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Neues Jahr: Vorhang auf für ein anderes Land

Im März wird in SachsenAnhalt ein neuer Landtag gewählt. An dessen politischer Farbigkeit wird die Entwicklung in ganz Deutschland ablesbar sein. Von Thomas Wischnewski

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ie Ereignisse der Kölner Silvesternacht sind eine Zäsur für Deutschland. Der Schrecken massenhafter sexueller Übergriffe legitimiert nun die allgemeine Abwendung von der bisherigen Flüchtlingspolitik. Die Polizei agierte zunächst mit Nebelbomben in den Informationen über die Vorkommnisse und entlarvt die eigene Schere im Kopf. Irgendwie scheint es an vielen politischen und behördlichen Schaltstellen des Lebens immer noch nicht angekommen zu sein, dass man Menschen nur mit Wahrhaftigkeit erreichen, in Verständnis führen und zu angemessenen Handlungen motivieren kann. Diese offensichtliche Angst vor einer Unmündigkeit der Staatsbürger schmilzt das Vertrauen in herrschende Politik weiter ab. Warnungen aus den Reihen etablierter Parteien, der Ereignisse wegen, nicht rechter Polemik auf den Leim zu gehen, verhallen vielfach wie Predigten gegen sündiges Verhalten unterm Kirchendach. Die Entwicklung ist landauf landab nicht aufzuhalten. Sie wird Deutschland langfristig in gesellschaftlichen und juristischen Fundamenten verändern. Die Meinungsveränderungen werden in SachsenAnhalt am 13. März zur Landtagswahl sichtbar. Schon jetzt sprechen Umfragen und Prognosen der AfD ein zweistelliges Wahlergebnis zu. In der AfD hofft man insgeheim sogar auf ein mögliches Ergeb-

nis um die 20 Prozent der Stimmen. Der Zustrom von Flüchtlingen und die politischen Botschaften regierender Parteien dazu mag ein Katalysator für die wachsende Wählergunst rechtskonservativer Programmatik sein, doch die wirklichen Ursachen reichen tiefer und liegen in den Mechanismen abstrahierter Politik mit häufig vereinfachten Botschaften. Glaubwürdigkeit bröckelt an plakativen Versprechungen und selten sichtbar werdenen Änderungen. Das hat über viele Jahre im Wählervolk eine gewisse Ohnmacht gegenüber demokratischer Mitwirkung entwickelt. Im Osten Deutschlands ist die Bindung gegenüber den heutigen etablierten Parteien aufgrund seiner Geschichte besonders schwach ausgeprägt. Gemessen an der Anzahl von 2,23 Millionen Einwohnern sind weniger als 18.000 Menschen in einer Partei organisiert. Ihr Anteil liegt bei unter 0,8 Prozent. Tendenz sinkend. In Sachsen sind es sogar noch weniger, nämlich nur gut 0,7 Prozent. Zwar geben auch in den westlichen Bundesländern immer mehr Menschen ihre Mitgliedsbücher zurück, aber der Anteil parteilich Organisierter liegt deutlich über dem hierzulande. In Niedersachsen sind es knapp 1,7 Prozent und in Hessen noch fast zwei Prozent. Ein höherer Mitgliederanteil besitzt eine gewisse stabilisierende Wirkung. Schon aus solchen Daten ist ablesbar, welches große tendenzielles Schwankungspotenzial im Osten schlummert. Da ist die als bisher größte Herausforderung Deutschlands bezeichnete Bewältigung der Zuwanderung natürlich wie Wasser auf die Mühlen der Entwicklung. Selbst der mittlerweile einsetzende Kurswechsel auf Bundesebene mit seinen Forderungen nach Begrenzung der Flüchtlingszahlen oder ein kompromisslos starkes Auftreten des Staates mit forcierter Abschiebung gegenüber Integrationsunwilligen oder dingfest gemachten Straftätern zu reagieren, wird verlorenes Vertrauen in der Bürgerschaft nicht zurückerobern. Man muss hier klar auf unsere rechtlichen Grundfesten blicken: Strafrechtlich verurteilt können nur solche Täter werden, bei denen die individuelle Schuld nachgewiesen ist. Beim Kölner Massenphänomen wird am Ende die Beweislage gegenüber

Verdächtigen dünn sein. Hinzu kommen die Erschwernisse aus dem Asyl-, Aufenthaltsrecht und der Genfer Flüchtlingskonvention. Abgeschoben kann nur werden, wem im Rückführungsland keine Gefahr für Leben und Gesundheit droht. Und natürlich muss mit dem entsprechenden Herkunftsland auch ein Rückführungsabkommen existieren. Mit Algerien und Marokko gibt es das noch nicht. Straffällig gewordene Asylbewerber aus solchen Ländern kann man so leicht nicht loswerden und wohl schlecht irgendwo im Niemandsland abkippen. So moralisch wertvoll von allen politischen Seiten jetzt noch stärker Anstrengungen zum Gelingen von Integration gefordert werden, so nüchtern muss man auf die tatsächlichen Möglichkeiten schauen. Funktionierende Integration ist kein theoretisierbarer und zu verallgemeinernder Prozess, sondern ein sehr individueller, der sich ausschließlich im Kleinen und mit jedem Einzelnen realisiert. Man versuche mehrere Hundert Hooligans mit reiner verbaler Argumentation aus ihrer Gruppendynamik herauszulösen. Wenn also für uns kulturfremde Menschengruppen im Alltag vereint bleiben, entwickeln diese eine eigene Dynamik eines Identifizierungs- und Abgrenzungsprozesses, der eher zu weiterer Verfestigung eigener Werte führt, anstatt zu deren Auflösung oder gar zu einem Werteersatz. Die heute schon in Ballungsräumen und Metropolen erkennbaren Parallelgesellschaften sind Ausdruck solchen Geschehens. Gegenüber solchem Verlauf bleiben die öffentlichen Verlautbarungen von Bundes- oder Landespolitikern einfach und abstrakt. Genau das nährt die Bürgererfahrung der vergangenen Jahrzehnte und schmälert weiter das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Entscheider. Ein Wunder ist der gesellschaftliche Verlauf deshalb nicht, sondern eine vorhersehbare Folge. Ein bisher relativ stabiles Sicherheitsgefühl wird sich auflösen. Der Boden der europäischen Staatengemeinschaft erodiert schon. Konflikte werden nicht mehr nur in irgendwelchen entfernten Staaten ausbrechen, sondern zu einer Gefahr im Innern Europas. All das ändert das Leben der Deutschen. 2016: Vorhang auf für ein anderes Land.


ZEITGESCHEHEN

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Warum Martin Rühmann manchmal auch ein Held ist

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ch bin ein langsamer Leser. Will sagen, ich lese schlaucht, aber sie macht auch ungemein viel beispielsweise in der einzigen Tageszeitung dieFreude. Und sie lobte vor allem die Nachbarschaft. ser Region ab und an die Stimmen besorgter Das Bernburger Flüchtlingsheim, die ehemalige Leser und die gehen mir dann nach, beispielsKinderklinik, steht mitten in einem Ein- und Zweiweise über die Festtage und die Tage „zwischen familienhausviertel: „Wir haben soviel Freundlichden Festen“. Anfangs erschreckten sie mich. keit hier erfahren“, schwärmte sie, „die Menschen Manchmal belustigten sie brachten Geschenke, Kleimich. Unlängst, als ich eine dung, Spielzeug. Das ist Predigt zur Christvesper hier sehr angenehm.“ Marhielt und darauf hinwies, tin Rühmann kam hierher, dass es die Kirche ohne um an diesem Nachmittag das Flüchtlingskind Jehomit den Flüchtlingskindern schua nicht gegeben hätte, zu spielen, mit ihnen zu wir also auch kein Weihsingen. Erwartungsvolle, nachtsfest hätten feiern große Augen sahen ihn an. können, ich schließlich von Und er zählte mit ihnen einer Begegnung mit syrienglisch, deutsch, die KinLudwig Schumann schen Kindern erzählte, der auch arabisch. Sie sanfragte mich einer der Besugen mit. Sie waren glückcher, der die Predigt gerade gehört hatte: „Sie lich. Sie? Nein, wir alle. Martin, die Eltern, die Kinwaren doch heute morgen auch in der JVA zum der, die Heimleitung. Es war ein wunderschöner, Heilig-Abend-Gottesdienst. Und? Ist der Knast viel zu kurzer Nachmittag. Doch er versprach, wieschon voller Syrer? Denn die können sich doch derzukommen. Die kleine Katine, vielleicht fünf nicht in unsere Kultur finden.“ Ich überlegte einen Jahre alt, ist ein traumatisiertes Kind. Die Musik, Moment, ob wir die eben Verabschiedeten aus der Martins Gitarre, beruhigte sie allmählich. Am Christvesper noch mal zurückholen und noch mal Schluss konnte sie Martins Partnerin, Sylvia Ostbeginnen sollten. Aber dann bin ich achselzuckend wald, an der Hand fassen. ins Auto gestiegen. Wie soll man jemand die ÄngSoweit, so gut. Rühmann aber ging das Schicksal ste nehmen, wenn er keine Begegnungen hat? Beder kleinen Katine nach. Am nächsten Morgen gegnungen sind der Schlüssel. Meine sechsundfragte er in seiner Firma, also bei SALUS, nach. Sie achtzigjährige Mutter rief mich kürzlich aus Erfurt fanden eine Psychiaterin, die Katine helfen an und erzählte mir freudestrahlend, dass ihr drei möchte. Nun war er inzwischen schon wieder in junge Männer, Syrer, in der Straßenbahn beim BeBernburg, um die Hilfe in die Wege zu leiten. Das dienen des Fahrscheinautomaten halfen, sich anschreibt sich alles schneller, als es gemacht war. schließend an einen deutschen Jüngeren wandten Die Eltern hatten noch keinen Behandlungsschein. und ihn baten, für die alte Dame aufzustehen. Ja, Das musste jetzt mal ohne gehen. „Notfalls hätten sagte ich ihr, das ist so ein typischer Fall, wo die wir dafür gesammelt“, meinte Rühmann. Das Syrer unsere Kultur nicht verstehen: Dass jemand, nehme ich ihm auch ab. Er ist so ein Typ, der im der jung und rüstig ist, gar nicht auf die Idee richtigen Moment zupacken kann, zumindest die kommt, für einen alten Menschen Platz zu maWeichen so stellen kann, dass da etwas ins Rollen chen. Verstehen diese jungen Syrer nicht. „Das kommt. „Ja“, sagte er, „inzwischen ist die Behandsind ganz freundliche Menschen“, sagte meine lung gesichert. Die Familie darf erst einmal im Mutter noch bewundernd. Eine Woche vorher Heim bleiben, bis die Behandlung abgeschlossen klang sie viel besorgter, der möglichen Überfremist. Diese Nachricht war mein persönliches Weihdung wegen. Die Ortsbürgermeisterin von Vockenachtsgeschenk. Es war so schön zu sehen, wie rode, Renate Luckmann, eine Frau, vor der ich froh der Vater über diese Nachricht war.“ Das ist mich ganz tief verbeuge, schwärmt von ihren eridoch schön, wenn einer nicht nur wunderbare Lietreischen Flüchtlingen.: „Ich darf nicht einmal der schreibt, sondern sich auch mal vor den Karren meine Tasche die Treppe hinauftragen. Sofort ist spannen lässt. Da ist Martin Rühmann für mich einer unserer Flüchtlinge aus Eritrea an meiner auch schon manchmal ein Held. Auch einer, vor Seite und nimmt mir die Tasche ab.“ Auch wenn dem ich den Hut ziehe. Bänke für Veranstaltungen zu schleppen sind, kann Der Schlüssel sind Begegnungen. Wenn man sie sich auf ihre Helfer verlassen. „Die Deutschen einander verstehen will, muss man sich begegnen. bleiben meist sitzen.“ Stimmt, Die Ausländer verDann begreift man auch, weshalb manch einer stehen einfach unsere Kultur nicht. nicht in diesen merkwürdigen Lagern sein möchte, Andererseits stimmt das so pauschal ja gar nicht. die wir erst einmal eingerichtet haben. Wer so viele Es ist schon ein wunderbarer Moment, wenn man Kilometer hinter sich gebracht hat, hat etwas geMenschen begegnet, die sich einbringen. Als ich leistet, was wir uns kaum vorstellen können. Vielmit dem Magdeburger Sänger und Komponisten leicht sollten wir damit beginnen, zunächst einmal Martin Rühmann (Clown Wuschel) kürzlich im diese Leistung anzuerkennen. Und dann auch die Bernburger Flüchtlingsheim war, erzählte uns die Leistung solcher Menschen wie Renate Luckmann Leiterin Bianca Mopita, wie sehr sie sich über ihre oder eben Martin Rühmann und der ungezählten Arbeit hier freue: „Seither habe ich keine Rückenanderen, die nicht montags ihre Seele durch Angst schmerzen mehr“, meinte sie. Ja, die Arbeit auffressen lassen.

Ich bin ein langsamer Leser …

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Kahl & Krumm

Einer für alle

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iner muss den Hut ja aufhaben ... alle Fäden in einer Hand halten ... im Falle des Großbauprojekts „Knoten Magdeburg / Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee“ ist das Diplom-Ingenieur Dirk Rocher. Der 51-Jährige gebürtige Magdeburger ist stellvertretender Leiter des Tiefbauamtes der Landeshauptstadt und Projektleiter Eisenbahnknoten. Eigentlich kommt er aus dem Bereich des landwirtschaftlichen Tiefbaus, hat an der Universität in Rostock Melioration studiert. „Nach dem Studium habe ich zunächst für ein Ingenieurbüro gearbeitet, war in der Projektierungsabteilung und habe beispielsweise Ortsentwässerungen geplant“, schildert er. Seit 1994 ist der Projektleiter im Tiefbauamt der Stadt Magdeburg beschäftigt. „Angefangen habe ich mit Straßenbauleitungsaufgaben wie der Ortsumgehung Ottersleben“, erzählt er. Später leitete der Diplom-Ingenieur für zwei Jahre die Straßenverkehrsbehörde und wurde anschließend zum Abteilungsleiter Großbauvorhaben im Tiefbauamt ernannt. Dass er als Projektleiter Eisenbahnknoten eingesetzt wurde, kommentiert Dirk Rocher mit dem Satz: „Man wächst mit seinen Aufgaben.“ Learning by doing sozusagen. „Ich muss Vorschriften kennenlernen, mir Fachwissen aneignen und den Überblick behalten. Aber wir sind ein gut funktionierendes Team von vier Personen und weiteren Mitarbeitern im Amt, die für das Projekt zuständig sind.“ Abgesehen davon, dass er den Überblick behalten muss, könnte man auch sagen, dass er „Mädchen für alles“ ist. Dirk Rocher muss Informationen bereitstellen, die Öffentlichkeitsarbeit unterstützen, den Stadtrat informieren und auch – wenn nötig – zwischen den Ämtern vermitteln. Zudem leiten Rudolf Kahl und Bernd Krumm vom Infopunkt spezielle Fragen der Bürger an den Projektleiter weiter. „Und manchmal muss ich dann nachforschen, um die Fragen zu beantworten – man lernt eben nie aus.“ Im Infopunkt zur Baustelle „Knoten Magdeburg / Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee“ können sich Bürger über Planung und Baugeschehen informieren. Geöffnet ist der Infopunkt vor dem Eingang des Hauptbahnhofs mittwochs von 16 bis 18 Uhr sowie freitags und samstags von 14 bis 18 Uhr.


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Klimakatastrophe oder aufgeheiztes Unverständnis?

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icht richtig zu verstehen, was da um einen herum passiert, ist unangenehm, kann hinderlich sein. Ja sogar gefährlich. Schon immer war das so. Ein Rascheln im Busch – was ist das? So fragte sich der Steinzeitmensch, und so tun wir’s heute. Ein Tier? Ein Mensch? Gar einer mit bösen Absichten? Oder doch nur der Wind? Ständig fragen wir uns, was da wo und wann passiert, um uns und in uns. Und ständig suchen wir nach Antwort. Im Beruf, in der Familie, im Supermarkt, auf der Straße, beim Fernsehen, im Internet, oder wenn wir im Bett liegen, und das Herz unregelmäßig schlägt oder die Wade krampft. Der Stoff, aus dem die Wissenschaft gemacht ist, besteht ebenfalls aus Fragen und aus den Versuchen, Antworten zu finden. Um bündige muss gerungen werden, Jahre, mitunter Jahrzehnte lang. Und auch dann können die Antworten noch immer vage sein. Zum Beispiel auf die Frage, leben wir in einem Universum oder in einem Multiversum? Oder: Wie machen wir selbstfahrende Autos vor Angriffen von Hackern sicher? Was ist Geist, wie entsteht er in dem Geflecht aus Nervenzellen? Was verursacht Schizophrenie, was Depression? Oder: Was ist der Grund für das Altern, können wir ihn abstellen? Wie ist zu verhindern, dass die vielen Immigranten nicht in Parallel- oder gar Kontergesellschaften abdriften? Wie wird unser Wetter in sieben Tagen, in vierzehn, wie in einem Jahr? Vergleichsweise einfach hingegen scheint die Sache mit der globalen Erwärmung zu sein. Und wie man sie abstellt. Durch Verminderung der Treibhausgase nämlich, vor allem des Kohlendioxids (CO2). Das weiß jedes Kind. Auch dass es auf diese Weise gelingen wird, die Erderwärmung in den kommenden Jahrzehnten auf weniger als zwei Grad Celsius herunterzudrücken. Dennoch, ich das verstehe nicht, und manch andere auch nicht. Sogar einige Fachleute nicht, Klimatologen, nämlich dann, wenn sie sich auf präziseste Messungen der Erdoberflächentemperatur beziehen. Auf Satellitendaten gestützt, meinen sie, im gesamten Erdenrund gäbe es zurzeit überhaupt keine dauerhafte Erwärmung. Zwar schwankten die Daten von Monat zu Monat und von Jahr zu Jahr, aber seit etwa 2005 hätten wir bei all der Wackelei im Durchschnitt eine konstante Phase oder gar eine der Abkühlung. Und das im Gegensatz zu den Verlautbarungen der großen Masse der Klimatologen und Klimaschutzpolitiker, der Politiker im Allgemeinen, des Papstes und der anderen Kirchenvertreter, wie überhaupt im Unterschied zur Meinung der vielen, vielen besorgten Menschen in aller Welt. Noch ärger: Manche der „Klimaskeptiker“ (in Analogie zu den Gottesleugnern gern auch „Klimaleugner“ genannt) behaupten, das mit den Treibhausgasen sei physikalisch Unsinn, weil für den postulierten Treibhauseffekt Grenzschichten vorauszusetzen wären. Unsere Luft böte solche Phasenunterschiede nicht, nur eben an der Grenze zu den Wolken. Tatsächlich, Luft ist ein Gemisch aus Stickstoff und Sauerstoff, das weiß jeder Schüler (es sei denn, er hat Physik oder Chemie abgewählt, oder er tendiert

In Paris haben 195 Länder das kohlenstoffarme Zeitalter eingeläutet. Per Dekret wird die Reduzierung der Treibhausgase zur Verhindunger einer fortschreitenden Erderwärmung verordnet. Ob’s das Klima kümmert, ist fraglich. Von Gerald Wolf

dazu). Außerdem gehören zur Luft geringfügige Beimischungen, solche aus verschiedenen Edelgasen, aus Kohlendioxid (CO2), Ozon, Stickoxiden und Methan, Staub und Dreck. Wenn es stimmen sollte, dass derartige Gasgemische mangels Grenzschichten nicht in der Lage sind, die von der Erde abgestrahlte Wärme zu reflektieren, wie will man dann, frage ich mich, für CO2 oder Methan oder Stickoxide den Titel „Treibhausgase“ oder „Klimakiller“ verteidigen? Ich verstehe das alles nicht, weil ich weder Physiker noch Klimatologe bin. Aber lesen kann ich, und so kommt bei mir die Frage auf, was denn an der ganzen Klimastory wahr ist und was falsch. Auch so manch andere fragen sich das, nicht nur vormalige DDR-Bürger, die gelernt haben, ihre Ohren zu spitzen, wenn es um Linientreue geht, um „politische Korrektheit“, wie es heute heißt. Politisch korrekt z. B. ist, von „erneuerbaren Energien“ zu reden. Nach dem Energie-Erhaltungssatz der klassischen Physik jedoch kann Energie weder erzeugt noch vernichtet werden, mithin auch nicht erneuert. Gemeint also sind erneuerbare Energiequellen. So viel Zeit sollte der Wissenschaftlichkeit halber doch wohl sein, das korrekt auszudrücken. Ein großes Verständnisproblem habe ich damit, dass Vorhersagen des Wetters (das ja immerhin etwas mit Klima zu tun hat) spätestens mit dem 3. Tag unsicher werden, solche über das Klima in 20, 30 oder 50 Jahren aber ohne Weiteres möglich sein sollen. Soviel sich dank veröffentlichter Daten schlussfolgern lässt, hat die Konzentration des „Klimakillers Nr. 1“, des CO2, seit der vorindustriellen Zeit ständig zugenommen. Sie stieg um etwa ein Viertel, nämlich von 0,03 auf 0,04 Prozent. Allerdings, ziemlich dumm für die Klimaschützer, macht da die globale Temperatur nicht mit. Sie ist seit 2005 gleich geblieben oder – je nach Datenquelle – gar wieder gesunken. Umgekehrt nehmen die Meereisdicke und das Meereisvolumen wieder zu. Wirklich ärgerlich, besonders für die Klimapolitik. Auch hat es in den vorigen Jahrhunderten und Jahrtausenden Änderungen in der CO2-Konzentration gegeben (auch viel höhere als heute), ohne dass entsprechende Klimaänderungen folgten. Mitunter sind diese sogar gegenläufig gewesen. Messungen in Bohrkernen kilometerdicker Eisschilde an den Polen ergaben, dass die CO2-Konzentration den Temperaturveränderungen in keinem Fall vorangegangen war, sondern immer hinterherhinkte. Was ist denn nun Ursache und was Folge? Verstehe das, wer will. Einige der Faktoren, die das Weltklima beeinflussen, sind gut bekannt. Die Sonnenaktivität z. B. und weltweite Luft- und Meeresströmungen. Sie bewirkten das Auf und Ab des Klimas auch in den Zeiten, in denen es noch gar keine Menschen gab. Und welche Rolle spielen diese Umstände heute? Da sollte man sich mal bei den Experten umhören, den Klimatologen. Natürlich nicht nur bei denen, die von der Klimapolitik in Form großzügiger Forschungsgelder profitieren, sondern auch bei jenen, die bereits pensioniert sind. Oder bei denen von


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§§ Ihr gutes Recht Muss ich für die Schulden meines Ehepartners haften?

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Aus den Daten zur durchschnittlichen Temperaturentwicklung und dem Anstieg von CO2-Konzentration in der Atmosphäre lässt sich kein unmittelbarer Zusammenhang herstellen.

der Alternativen Klimakonferenz, die Ende des vorigen Jahres zeitgleich zur Pariser UN-Klimakonferenz in Essen tagte. Immerhin soll es zur Dramatisierung der menschgemachten Klimakatastrophe Manipulationen geben, ja sogar Fälschungen. Wohlgelitten, wie man sagt, weil sie wunderbar ins politische Bild passten. – Verstehen Sie das, verehrte Leserin, verehrter Leser? Was ich hingegen gut verstehe, ist, dass das Kohlendioxid zur Natur gehört. Nicht nur hauchen die Vulkane dieses Gas aus, wir Menschen tun’s auch. Zu 4 Prozent besteht unsere Ausatemluft aus CO2. Sämtliche Tiere und viele Mikroben produzieren diesen Stoff. Selbst die Pflanzen atmen und verströmen dabei das Gas. Andererseits können sie ohne CO2 gar nicht existieren, da sie daraus, per Photosynthese, ihre Biomasse aufbauen. Und von dieser hinwiederum ernähren sich Tier und Mensch (oder eben von Tieren, die ihrerseits Pflanzen fressen). Ähnlich die meisten Mikro-Organismen, Bakterien also und Pilze. Klar, die Pflanzendecke der Erde wird durch menschliche Übernutzung immer dünner und siecht an ihren Rändern unter Versteppung und Verwüstung dahin. Allein schon deshalb sollte sich das CO2 in der Atmosphäre anreichern. Ohne Schornsteine also und Kfz-Auspüffe. Andererseits ist man sich weltweit einig, dass etwa 4 Prozent des Kohlendioxids der Erdatmosphäre durch die menschliche Technik verursacht sind (hatten Sie etwa gedacht, es sei mehr?), durch Kraftwerke also, durch Industrie, Autos, Heizung und so weiter. 4 Prozent gemessen an den 0,04 Prozent CO2-Anteil der Atmosphäre macht 0,0016 Prozent. Deutschland soll an diesen 0,0016 Prozent mit etwa 3,1 Prozent beteiligt sein. Ergo rund 0,00005 Prozent der Weltluft ist deutsches CO2! Das sind 5 Moleküle von 10 Millionen Molekülen; 0,5 parts per million (ppm). Um diesen Anteil nach Möglichkeit konstant zu halten oder gar noch zu drücken, ist Deutschland bereit, viel Geld auszugeben. Wie es heißt, spendet es 30 Milliarden Euro für den Klimaschutz, im Wesentlichen für alternative Energiequellen, um unseren CO2-Ausstoß zu vermindern. „Dekarbonisierung“ ist das Zauberwort. Und das bei all den Unklarheiten in Hinblick auf Ursache und Wirkung! Klar, wir sind ein reiches Land. So jedenfalls wird uns gesagt, trotz der zwei Billionen Euro Schulden

und abgesehen der für andere Länder eingegangenen Haftungen, was ich ebenfalls nicht verstehe, jedenfalls nicht so ohne Weiteres. Wie stark von dem Klima-Opfergeld die Klimatologen profitieren und all die Politiker und Organisationen, die sich um den Klimaschutz kümmern, weiß ich nicht. Auch nicht, was das alles weltweit kostet. Demgegenüber ist das, was die 12-tägige Pariser UN-Klimakonferenz gekostet hat, sicherlich nur ein Klacks. Immerhin mussten die 40.000 Teilnehmer an- und abtransportiert, untergebracht und verpflegt werden, um schließlich das Klimaabkommen zu beschließen, das für die nächsten Jahrzehnte die Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2° Celsius vorsieht. Einige der Delegierten in Paris sollen Tränen in den Augen gehabt haben, als ihre Beschlussvorlage abgesegnet wurde. Von ihnen selbst abgesegnet. Malen Sie sich aus, verehrte Leserin, verehrter Leser, man müsse irgendwann erkennen, das mit dem CO2 sei ein riesiger Irrtum (tatsächlich wird mancherorts von „CO2-Lüge“, von „Klima-Schwindel“ gesprochen) und der Klimawandel, zumal der menschgemachte, wäre eine Art von Religion, etwas, das mit Glauben, aber nichts mit Wissen zu tun hat! Und selbstredend mit Geld. Mit viel Geld. Mit meinem und mit Ihrem! Da kommt mir eine Idee: Die für die Klimapolitik Verantwortlichen sollten das, was sie Fakten nennen, einmal auf den Tisch legen und mit all den Menschen diskutieren, die das interessiert. Offen und ehrlich. – Offen und ehrlich! Als ob es um eine Ausnahme ginge, um eine Vergünstigung. Es ist dasselbe Übel wie auf allen anderen Feldern der Politik: Das Hintermberghalten von Informationen verhaftet uns Bürger in der Unmündigkeit. Unmündigkeit aber „ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen“ (Immanuel Kant: Was ist Aufklärung? 1784). Sollte das etwa gewollt sein, in einer Demokratie? Deshalb wohl bleibt es auch dabei: Ich versteh unsere Welt nicht recht, und schon gar nicht ihre Erwärmung. Der Autor: Prof. Dr. Gerald Wolf, Studium der Biologie und Medizin, bis zu seiner Emeritierung 2008 Direktor des Instituts für Medizinische Neurobiologie an der hiesigen Universität.

ine wichtige Frage in der Erstberatung eines Rechtsanwalts ist oftmals die Frage nach der Schuldenhaftung unter Eheleuten. Hierzu folgendes Beispiel:Der Ehemann hat sich in der Ehezeit ein teures Auto angeschafft das er sich eigentlich nicht leisten kann. Er nimmt daher al- Rechtsanwalt leine einen Kredit auf, Volker Dänekas. den er dann später nicht mehr abzahlen kann. Nunmehr hat die Ehefrau bei der Trennung von ihrem Mann Angst für die Schulden mit aufkommen zu müssen. Hier muss deutlich gesagt werden, dass diese Angst zu Unrecht besteht. Ein Ehepartner haftet niemals für die Schulden des anderen Ehepartners. Nur allein aus der Tatsache des Verheiratetseins entsteht keine gegenseitige Haftung. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass dies nur dann der Fall ist, wenn der Kreditvertrag, wie hier im Beispiel nur vom Ehemann unterschreiben worden ist. Hat die Ehefrau den Kreditvertrag mit unterzeichnet, haftet sie selbstverständlich mit. Ob Schulden gemeinsam sind oder nicht, hängt also in aller Regel davon ab, ob beide gemeinsam im Vertrag stehen, oder nur einer der Eheleute. Dies gilt auch für den Fall, wenn vor der Ehe kein Ehevertrag geschlossen wurde, und die Ehepartner in dem gesetzlichen Güterstand der Zugewinngemeinschaft leben. In diesen Fällen ist es nach einer Trennung auch nicht nötig die Zugewinngemeinschaft notariell abändern zu lassen in eine Gütergemeinschaft. Dies würde nur unnötige Kosten verursachen. Häufig aufgesetzte Kleinanzeigen wie „Ich zeige an, dass ich nicht mehr für die Schulden meiner Frau aufkomme“, sind also überflüssig. Eine Ausnahme besteht bei so genannten „Geschäften zur Deckung des Lebensbedarfs“ (§1357 BGB) – also bei eher alltäglichen Verträgen von meist geringen finanziellen Umfang. Beispiele: Anschaffung von Lebensmitteln, Kleidung, Haushaltsgeräten. Nur bei solchen alltäglichen Geschäften wird der andere Ehegatte auch dann Vertragspartner, wenn er nicht unterschrieben hat. In der Praxis spielen diese Fälle eher eine untergeordnete Rolle. Die Frage der Mithaftung bei alleine aufgenommen Schulden ist daher recht einfach zu beantworten. Trotzdem können diesen Schulden noch eine Rolle spielen bei einer eventuellen Vermögensauseinandersetzung während eines Ehescheidungsverfahrens. Hier können die Schulden eines Ehepartners zu einem geringeren Ausgleich führen, da Schulden im Zugewinn regelmäßig berücksichtigt werden. Nach der Trennung sollte bei solchen Problemen immer rechtlicher Rat bei einem Fachanwalt für Familienrecht eingeholt werden. Rechtsanwalt Volker Dänekas Fachanwalt für Familienrecht Telefon 0391 - 811 35 68


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Okkultismus oder Aufklärung Deutschland auf dem Rückweg? Nie zuvor war in der Nachkriegszeit der Standort Deutschland so gefährdet wie heute. Noch sind wir stark, leben aber von der Substanz. Investitionen in die Wirtschaft nehmen ab. Ein Grund für die Abkehr ist der geistige Klimawandel durch das Abschmelzen von Wissenschaftlichkeit und hin zu esoterischer Deutungshoheit.

Von Reinhard Szibor

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irmen verlegen Forschungsabteilungen in die USA und sogar nach China. Große wissenschaftliche Institutionen verlagern Teile ihrer Forschung ins Ausland. Akademiker verlassen in Scharen unser Land! Politiker und Leitmedien wollen uns einreden, dass wir die (meist fälschlicherweise) als Risikotechnologien eingestuften Neuerungen nicht bräuchten, denn unser Export sei ja stark und in den Supermärkten quellen die Regale über. Aber der VWSkandal vermittelt eine Ahnung davon, wie schnell tragende Säulen zusammenbrechen und wie wichtig es ist, breit aufgestellt zu sein. Es hat sich ein Paradigmenwechsel vollzogen. Galten noch im vergangenen Jahrhundert ein hoher Bildungs- und Wissenstand junger Menschen und wissenschaftsbasierte Politik als Voraussetzung für künftigen Wohlstand, beeinflussen heute Esoterik und Okkultismus die Politik, das Bildungswesen und sogar die Wirtschaft. Dazu passt dann auch die Kritik an Wachstum und Wohlstand, wie man sie allerorten hört. In einem kirchlichen Kalender las ich gerade, dass wir uns gegen Konsumzwang wehren müssten! Gibt es dunkle Mächte, die uns zwingen, gut zu essen und in komfortablen Verhältnissen zu leben? Esoterische Heilslehren werden propagiert und Bestrebungen, die Produktion landwirtschaftlicher Güter staatlich gefördert auf den Boden des obskuren Gedankengebäudes eines Rudolf Steiner zu stellen, er-freuen sich wachsender Beliebtheit. Umwelt- und Entwicklungshilfeverbände drängen auf eine sogenannte „demokratische Forschungswende“, was im Klartext eine Deformierung der Demokratie in eine Laienherrschaft bedeutete. Demokratisch ist die dabei angestrebte Wende in keiner Weise. Vielmehr soll eine außerparlamentarische Opposition aus Kirchenleuten und irreführend als

„Umweltschützer“ bezeichneten Laien mitentscheiden, welche Forschungsprojekte gefördert werden dürfen und welche nicht. Die Umweltministerin Barbara Hendricks geht noch einen Schritt weiter, indem sie formuliert: „Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit muss bei ihrer Risikoforschung die gentechnik-kritischen Forschungen stärker gewichten“. Aber Forschung zeichnet sich dadurch aus, dass sie ergebnisoffen ist. „Gentechnikkritische Forschung“, für die dem Wortsinn gemäß eine negative Beurteilung schon vorher feststeht, ist kein Forschungs-, sondern ein Propaganda-Unternehmen. So manches erinnert dabei an die politische Indoktrination durch die Institute für Marxismus-Leninismus. Wenn sich Parteien und verschiedene NGOs (Nichtstaatliche Organisationen, engl. nongovernmental organisations) zu einer „genkritischen Bewegung“ erklären, drängt sich die Vermutung auf, dass sie mit den Fakten nicht umzugehen imstande sind. Nach ihrer Logik könnte man sich auch eine kosmoskritische Bewegung vorstellen, die mit astronomischen Daten hadert und zum Beispiel fordert, die Umlaufzeiten des Mondes an den Monatszuschnitt unseres Kalenders anzupassen. Ist es nicht bemerkenswert, dass Gegner der Agrogentechnik noch nicht einmal zu unterscheiden gewillt sind, ob mittels Gentechnik nur ein einziger Baustein in der DNA ausgetauscht, oder ein ganzes Gen übertragen (z. B. von Wildkartoffeln auf Kulturkartoffeln), oder ob eine Vielzahl von Genen aus anderen Arten transferiert wird? Der Stempel Gentechnik reicht! Eine vermeintliche Gefährdung erwächst bei diesen Menschen aus der (absurden) Vorstellung, dass die „künstlich“ veränderte DNA Einfluss auf das Genom des Konsumenten haben könnte. Das ist pure Mystik. Mittlerweile sind wir sogar schon so weit, dass die Mehrheit unserer Po-


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litiker bei ihrer Positionierung die Empfehlungen sämtlicher namhafter Wissenschaftsgesellschaften ignoriert und stattdessen Pseudowissenschaftlern, wie Christoph Then und Gilles-Eric Séralini, die Deutungshoheit zubilligt. C. Then promovierte zu einem Thema aus der höchst umstrittenen Homöopathie, und Seralini ist ein französischer Professor, der Studien über Präparate für eine „Entgiftung“ des Menschen veröffentlichte. Er propagiert, dass „Vibrationen der Erde“ die Energie zum Pflanzenwuchs verleihen! Seralinis Publikation zur angeblichen krebsverursachenden Wirkung von GvMais NK603 erregte Aufsehen mit weitreichenden Konsequenzen. Spektakulär in Szene gesetzte Versuchstiere waren mit Tumoren übersät, und Seralini behauptete eine Verursachung der Tumore durch eben diesen Gv-Mais. Tatsächlich wurde hier aber ein Rattenstamm herangezogen, der genetisch bedingt hochgradig krebsanfällig ist. Mit anderen Worten: eine glatte Fälschung. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit und das Bundesinstitut für Risikobewertung haben dann auch eindeutig klargestellt, dass die Studie nichts wert ist, aber viele Politiker verwerten diese Unredlichkeiten weiterhin in ihrer Argumentation. Die Gentechnik ist nur ein Beispiel für einen größeren Trend. Dazu gehört, dass Esoteriker die akademischen Bildungseinrichtungen unterwandern. Die Internetplattform Psiram hat die Zahl der Hochschulen mit pseudowissenschaftlichen Lehrinhalten deutschlandweit auf inzwischen 21 beziffert. Sogar unsere ansonsten so ehrenwerte Magdeburger Universität bietet im Medizinstudium Homöopathiekurse an. Die SPD-Politikerin Gesine Schwan agierte als eine der Wegbereiterinnen. Vor ihr hatte sich schon Renate Künast erfolgreich darum bemüht, den Okkultismus an der Kasseler Uni zu verankern. Daraufhin konnte hier beispielsweise der Dozent Ton Baars seinen Studenten spezielle Methoden des biodynamischen Landbaus beibringen. Man geht dazu mit Pendeln über den Acker und ruft Elfen und Klabautermänner an. Welch traurige Realität! Zu dem Ganzen passt, dass man im Bundestag und in der Länderkammer nicht etwa darüber streitet, ob der Anbau gentechnisch verbesserter Pflanzen verboten werden soll, sondern nur noch darüber, wie ein Verbot rechtssicher gestaltet werden kann. Dass der Obskurantismus bei uns um sich greift, zeigen auch die Bauern, die für den Verband „Demeter“ tätig sind: Sie vergraben mit Mist gefüllte Kuhhörner im Acker und halten sich dabei an den Spruch von Demeter-Vordenker und Waldorfschulen-Gründer Rudolf Steiner: „Oh Kuh, Deine Kraft aus der Sprache, die die Sterne in mir offenbaren. Kuh, die Hörner hat, um in sich hineinzusenden dasjenige, was astralisch-ätherisch gestalten soll.“ An der Hochschule Merseburg lehrt ein Professor Voß, dass die biologische Zweiteilung der Menschheit nach dem Geschlecht eine Theorie der Nazis sei, die es zu überwinden gelte. Es gäbe mehr als 100 Geschlechter, wird an den rund 200 Lehrstühlen für „Genderwissenschaften“ in Deutschland gelehrt. Und die Politiker richten ihr Handeln danach

aus. So etwas läuft unter der Bezeichnung „Gender Mainstreaming“ und führt unter anderem dazu, dass für Menschen, die sich nicht entschließen können, welchem Geschlecht sie angehören wollen, Extratoiletten gebaut werden. In Baden-Württemberg wurden unlängst Kinderbibliotheken von Büchern mit unerwünschten Inhalten befreit. Es genügt z. B., dass das Wort „Neger“ darin vorkommt, auch wenn die Autoren den Begriff keineswegs herabwürdigend, sondern nur dem Sprachgebrauch ihrer Zeit folgend benutzt hatten. Bücher von so hervorragenden Autoren, wie Otfried Preußler oder Erich Kästner, sind betroffen. Dieses Mal werden die Bücher nicht, wie Kästner im Rückblick auf den 10. Mai 1933 formulierte, mit „düsterem Pomp den Flammen übergeben“, sondern nach grünen Regeln recycelt. Womöglich zur Herstellung von kompostierbaren Verpackungen für Bio-Eier oder Tragetaschen für Demeter-Gemüse. Ein Witz der Geschichte: Der von den Korrektheitswächtern so verehrte Rudolf Steiner huldigte einer kruden Rassentheorie. „Die Negerrasse gehört nicht zu Europa, schrieb er, und es ist natürlich ein Unfug, dass sie jetzt in Europa eine so große Rolle spielt.” Noch abscheulicher sind seine Verunglimpfungen von Juden, Indianern und Russen. Die Waldorfschulen unterrichten nach eigenem Bekunden in Steiners Geiste. Auch wenn sich der Bund der Waldorfschulen im Jahre 2007 mit der Stuttgarter Erklärung von rassistischen und diskriminierenden Tendenzen distanziert, bleibt doch zu fragen, ob es ausreicht, nur ein besonders peinliches Feld des abstrusen Gedankengebäudes zu streichen. Zu prüfen wäre, was sie von Steiners Hirnlehre halten: „Was ist die Hirnmasse“, fragte er. „Die Hirnmasse ist einfach zu Ende geführte Darmmasse. Verfrühte Gehirnabscheidung geht durch den Darm. Der Darminhalt ist seinen Prozessen nach durchaus verwandt dem Hirninhalt. Wenn ich grotesk rede, würde ich sagen, ein fortgeschrittener Dunghaufen ist das im Gehirn sich Ausbreitende; aber es ist sachlich durchaus richtig.“ Eltern von Waldorfschülern loben zu Recht die vorbildliche soziale Kompetenz der Schule. Aber könnte man die nicht auch gewährleisten, ohne gleichzeitig Anfälligkeit für Esoterik und Okkultismus zu pflegen? Hoffen Sie mit mir, verehrte Leserinnen und Leser, dass sich die Mehrheit in Deutschland nicht der Wissenschaftsferne, sondern der Wissenschaftsnähe verschreibt. Es geht um unsere Zukunft!

… was im Klartext eine Deformierung der Demokratie in eine Laienherrschaft bedeutet.

Über den Autor: Prof. Dr. Reinhard Szibor ist gelernter Gärtner, später studierte er Biologie an der FSU Jena. Molekulare Genetik lernte Szibor am Max-Delbrück-Zentrum in BerlinBuch. An der OvGU arbeitete er wissenschaftlich auf dem Gebiet der Molekularen Abstammungsgenetik. Er ist Mitglied im Kollegium emeritierter Proffessoren und gehört dem Forum Grüne Vernunft an.

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Themen & Termine 31. Januar 2016, 11 Uhr Das Gespenst von der Grünen Gentechnik – Gefahren oder politische Diskreditierung? Prof. Dr. Reinhard Szibor 27. März 2016, 11 Uhr „Der böse Kopf“ – hirnbiologische und psychosoziale Ursachen individueller und kollektiver Gewalttaten. Prof. Dr. Bernhard Bogerts 30 Teilnehmerplätze nach telefonischer Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 Teilnahmegebühr 3,00 Euro

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GESICHTER & GESCHICHTEN

Ein Lebensweg, den der Krieg schrieb

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agdeburg erlebt Mitte der 30er Jahr e des 20. Jahrhunderts die höchste wirtschaftliche Blüte. Bis 1940 wuchs die Einwohnerzahl auf fast 350.000. Am 29. April 1935, mitten in diese Zeit hinein, wurde ich hier geboren. Gerhard und Edith Priebe hießen meine Eltern und wir wohnten in der Hohepfortestrasse 52, gegenüber des Eingangs zum Nordfriedhof (heute Nordpark). Den Nordfriedhof habe ich als großen Park mit gepflegten Rasen, Blumenbeeten und alten Bäumen in Erinnerung. Damals war er Ruhestätte für einige prominente Bürger. Als ich begann, mir vom Leben die Begriffe zu machen, war Deutschland längst im Krieg und der rankte bald sichtbar in mein Lebensumfeld herein. So entstand 1943 vor unserer Haustür, auf dem Areal des Nordfriedhofs ein mehrstöckiger Bunker. Ich erinnere mich an Besuche bei Hella Rehse, der besten Freundin meiner Mutter. Die führte gemeinsam mit ihrem Mann ein Hotel gegenüber des Hauptbahnhofs. Mein Vater arbeitete damals am Breiten Weg. Auch da waren wir oft. Mein liebstes Ausflugsziel war der Herrenkrug mit seiner Pferderennbahn. Im dortigen Café bekam ich von meiner Mutter oft Torte oder Eiscreme. Als meine Mutter 1944 mit meiner Schwester schwanger war, erkankte ich an Masern. Der Arzt wollte mich ins Krankenhaus schicken, scheiterte aber an meiner Sturheit. Die Folge war, dass sich meine Mutter mit den Masern infizierte. Nun lagen wir beide im Krankenhaus und mussten fast jede Nacht bei den Bombenangriffen in den Luftschutzbunker flüchten. Später evakuierte man uns per Zug aufs Land. Zum Glück -das Krankenhaus wurde bombardiert. Nach unserer Entlassung sahen wir nur noch die Außenwände der ausgebrannten Gebäude. Schließlich verließen wir unsere Wohnung und suchten in Wolmirstedt Schutz. Gerade rechtzeitig, um vor den Bomben des 16. Januars zu fliehen. Unsere Straße in Magdeburg und unser Haus zerstörte der Feuersturm In Wolmirstedt wohnten wir für kurze Zeit in einer Wohnung mit Wanzen. Im selben Haus residierte nach dem Krieg der KGB. Inzwischen fanden Luftangriffe der Alliierten nicht nur nachts statt sondern auch am Tage. Als die Bomber Richtung Magdeburg flogen beobachtete ich, wie sie von deutschen Fliegern angegriffen wurden. Ich konnte das von unserem Haus aus verfolgen. Mir war damals nicht klar wie tragisch diese Gefechte waren. Ich sah abstürzende Flugzeuge und Besatzungen, die sich mit Fallschirmen retten. Ich fragte mich, was mit ihnen nach der Landung geschehen würde, erfuhr aber nichts. Dann kam endlich das Kriegsende. Im Keller sollten wir warten - die Amerikaner wären im Anmarsch. Auf einem Kirchturm von Wolmirstedt wehte eine weiße Fahnre. Die Nachricht machte die Runde, dass ein SS-Offizier mit seinen Leuten angekommen wäre und befohlen hätte, die Fahne wieder abzunehmen.

Ein Magdeburger auf einem anderen Kontinet. In der Folge des 2. Weltkriegs verlies Wolfgang Priebe seine Heimat und wanderte in die USA aus. Als amerikanischer Soldat war er zeitweise in Westdeutschland stationiert. Von Wolfgang Priebe Wir flohen aus der Ohrestadt und versteckten uns über Nacht in einem nahe gelegenen Wald. Auf dem Weg dahin sahen wir amerikanische Panzer, die mit ihren Kanonenrohre in unsere Richtung zeigten. Am nächsten Morgen durften wir zurückkehren, aber nicht in unsere Wohnung. Ein Offizier erklärte, dass die Wohnung für 24 Stunden gebraucht würde. Am Tag darauf kamen wir wieder, fanden auf dem Tisch Whiskyflaschen, einen offenen Fallschirm sowie Torten. Ein Offizier holte alles ab und schenkte uns den Fallschirm. Die Panzer-Besatzungen, die auf einem Feld neben unserem Haus rasteten, versorgten uns mit Essen. Nach den Amerikanern marschierten englische Truppen durch die Straßen. Am folgenden Tag waren auch sie fort. Doch dann kam die Nachricht, dass die Russen kommen. Mit ihnen folgte eine schwere Zeit. Wir lernten, was Hunger war. Wurst, Butter, Margarine, Fleisch oder Milch existierten nur in Erinnerungen. Meine Mutter und Großmutter tauschten bei Bauern und auf dem Schwarzmarkt Schmuck, Porzellan und andere Sachen gegen Lebensmittel ein. Unser Hab und Gut reichte allerdings nur für kurze Zeit. Auf abgeernteten Feldern suchten wir Kartoffeln und anderem Essbaren. Am nächsten Bahnhof wollten wir Kohlen aufzutreiben, damit wir kochen konnten. Die Gleise waren in schlechtem Zustand und die Züge fuhren sehr langsam in den Bahnhof. Unter Angst kletterten meine Freunde und ich auf die offenen Güterwagen und warfen Kohle herunter. Bald wurden Lebensmittelkarten verteilt und wir mussten in langen Schlangen vor Geschäften anstehen. Wenn wir Glück hatten, bekamen wir etwas ab. Mein Vater war aus Gefangenschaft geflohen und kehrte nach Hause zurück. Er fand Arbeit in einer Ge-

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treide-Kooperative. Bauern lagerten hier ihre Ernte zum Verkauf ein. Hier hatten wir auch Unterkunft. In Wolmirstedt gab es zunächst keine Schule für mich. Deshalb kam ich in ein Internat in Weferlingen, ein kleiner Ort, der an der Grenze zur DDR lag. Hier wurde viel über die Vorzüge des Kommunismus gesprochen, was bei mir Unbehagen auslöste. Damals konnte man noch heimlich die Grenze in den Westen überqueren. Meine Freunde und ich gingen an den Wochenenden auf die andere Seite. Zum Anfang ging alles gut. In Grasleben betraten wir einen Laden und sagten, dass wir aus der DDR kämen. Wir bekamen Süßigkeiten und Zigaretten. Doch beim dritten Versuch ging es schief - Wachtposten stoppten uns auf dem Rückweg. Glück im Unglück oder auch Verständnis: Die Grenzplizisten ließen uns laufen. Ich erlebte in Weferlingen, dass einige Schüler, die offen äußerten, dass sie den Kommunismus nicht leiden konnten, entfernt wurden. Das berichtete ich meinen Eltern. Schließlich durfte ich nach Hause kommen. Bald entdeckte mein Vater Naziliteratur in unserer Post. Jedes Mal brachte er die Schriften zur Polizei. Keiner wusste, wer der Absender war. Dann wurde mein Vater beschuldigt, ein ehemaliger Nazi und Kriegsverbrecher zu sein. Bei einer Verhandlung im Rathaus wurde er verurteilt, dass er nie wieder in einer leitenden Stellung arbeiten dürfte. Als Arbeiter in einer Tischler Kooperative wurde er dann eingestellt. Die Organisation erledigte er. Ein Freund verriet, dass mein Vater am nächsten Morgen abgeholt werden sollte, weil er sich nicht an die Auflagen des Gerichts gehalten hätte. In derselben Nacht brachen meine Eltern mit meiner kleinen Schwester auf, um sich in die Bundesrepublik abzusetzen. Ich sollte nachgeholt werden und blieb bei meiner Grossmutter. Wieder warnte mich der Freund meines Vaters. Ich sollte abgeholt werden, um meinen Vater zur Rückkehr zu veranlassen. Obwohl ich krank war, packte ich meine Tasche, lief einige Kilometer zum Bahnhof eines Nachbarortes und fuhr nach Magdeburg. Hier nahmen mich Freunde meiner Mutter auf. Da ich kein Geld hatte bewarb ich mich beim Stadttheater um eine Statistenrolle. Dafür brauchte ich keine Papiere wurde sofort nach der Arbeit bezahlt. Bei jedem Auftritten war ich geschmickt und niemand konnte mich erkennen. Nach wenigen Wochen beschloss ich, meinen Eltern zu folgen. In Weferlingen wollte ich die Grenze überqueren. Da kannte ich mich aus und nahm an, dass man dort noch nicht wusste, dass ich gesucht wurde. In der Weferlinger Polizeistation wurde mir ein Passierschein ausgestellt, damit ich mich in einer Tischlerei an der Grenze als Lehrling bewerben konnte. Alles klappte. Ich wusste, dass die Grenze damals aus zwei erhöhten Gleisen bestand. Das erste gehörte zur DDR. Das zweite zur Bundesrepublik. Ich lief, so schnell ich konnte. Am ersten Gleis angekommen, hörte ich von hinten aus dem Wald einen Halt-Ruf. Ich steig über das erste Gleis und über das zweite. Jetzt war es geschafft. Als 16-Jähriger war ich in der Bundesrepublik angekommen. Ein Bauer brachte mich zum örtlichen Pastor, dem ich meine Lebensgeschichte erzählte. Er gab mir Geld für den Zug nach Helmstedt. Aber ich wollte nach Hanau bei Frankfurt/M. zu meinen Eltern. Es war ein schwerer Weg. Ich fand das Café, in dem meine Mutter arbeitete. Sie war noch nicht da und ich eine Zeitung lesend am Tisch. Meine Mutter war baff erstaunt. Sie konnten mich bisher nicht nachholen. Mein Vater hatte sich auf dem Weg über die Grenze ein Bein gebrochen und meine Eltern lebten mit meiner Schwester


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ZU ERINNERUNG AN DEN 16. JANUAR 1945

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in einem Schlafzimmer in der Wohnung eines älteren Herrn. Es gab nur zwei Betten und eine Heizplatte. Wir fanden mithilfe von Freunden noch ein möbliertes Zimmer für mich und bald eine kaufmännische Lehrstelle in einer Fabrik für Industriediamanten. Ein Jahr hatte ich dort Arbeit bis die Firma verkauft wurde - der neue Inhaber meldete Bankrott an. Damit war auch mein Lehrgeld der letzten Monate weg. Meine Lehre konnte ich der Deutschen Ring Versicherung in Hanau fortsetzen und fand im Anschluß daran bei einer anderen Versicherung eine Anstellung. In dieser Zeit fand ich einen Kontakt zu Amerikanern. Ein schwarzer amerikanischer Heerespfarrer lud mich zum Besuch seiner Familie ein. Dort verbrachte ich häufig meine Freizeit. Der Pfarrer erklärte mir, dass der Weltrat der Kirchen Bürgen für politische Flüchtlinge suchen würde. Das wäre meine Chance, um in die USA auswandern zu können. Nach einer Beratung mit meinen Eltern bewarb

bisch Gmünd bekam ichden Job eines Fahrer sund Dolmetschers für den Generalstab. Eines Abends war ich in Uniform aus und forderte eine deutsche Frau zum Tanz auf. Sie war überrascht, dass ein Amerikaner so gut deutsch sprechen konnte. Für mich war die Begegnung Liebe auf den ersten Blick. Ein halbes Jahr später heirateten Gerda und ich. Im Oktober 2015 feierten wir unseren 57. Hochzeitstag. 1960 erblickte unser Sohn Mike im Nürnberger Militärkrankenhaus das Licht der Welt. 1963 folge die Geburt unserer Tochter Miriam. 1962 wurde ich wieder in die USA versetzt und arbeitete im Public Affairs Büro in Fort Sill in Oklahoma. Bereits drei Jahre später kam meine Familie und ich wieder nach Deutschland. Dieses Mal war ich in Gießen stationiert. Als Hauptmann war ich verantwortlich für deutsch-amerikanische Beziehungen, für die Vergütung bei Manöverschäden, Empfänge des Kommandeurs sowie die Verbindung zur deutschen Presse. Doch wie beim Militär üblich kam es wieder zu einer

Massachusetts. Als wir am Frankfurter Flugplatz ankamen, erreicht uns die Nachricht, dass der Vulkan Mount St. Helens in Washington ausgebrochen war. In New Hampshire erlebten wir, wie Asche vom Himmel regnete. So landeten wir schließlich in Seattle, im Bundestaat Washington mit zwei Kindern, neun Koffern und einem Hund. Nach zwei Tagen ging es weiter nach Olympia, der Hauptstadt des Bundesstattes. Nach meiner Entlassung aus der Armee fand ich zunächst eine Beschäftigung als Busfahrer, informierte mich aber weiter über offene Stellen. Schließlich fand ich eine Anstellung bei der Landesregierung, wo ich zunächst am Besucherempfang in Tacoma arbeitete. Ein halbes Jahr später wechselte ich in ein Büro in Olympia. das Zeitalter der Comupter brach an: Nach erfolgter Prüfung als Office Manager bekam ich den Posten als Verwaltungsleiter für 13 Büros im Westen des Landes Washington. Zu den Aufgaben zählte auch die Sicherheit von Senioren-

Wolfgang Priebe als Teenager Mitte der 40er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Fotos: privat

Wolfgang Priebe in Uniform während seiner Dienstzeit bei der US-Armee im Jahr …

Gerda und Wolfgang Priebe heute in ihrem Heim in Olympia im Bundesstaat Washington.

mich. 1956 erhielt ich einen Brief von Bürgen, die mich in Chicago aufnehmen wollten. Ich fuhr nach Bremerhaven und kam mit dem Truppentransporter „General Langfitt“ nach New York City. Nach sieben Tagen auf See passierten wir die Freiheitstatue. Am nächsten Morgen kam der Zoll und Vertreter der Einwanderungsbehörden. Mit dem Zug ging es weiter nach Chicago. Ich war beeindruckt von der Weite des Landes. Am Chicagoer Bahnhof empfingen mich meine Bürgen. Beim YMCA erhielt ich ein Zimmer. In einer Firma, die Lastwagenanhänger reparierte und lackierte fand ich eine Anstellung. An Wochenenden war ich häufig bei Tanzveranstaltungen. An einem dieser Abende lernte ich einen deutschen Auswanderer kennen, der Wohnungen vermiete. So fand ich meine ersten eigenen vier Wände. Sechs Monate später erfuhr ich, dass junge Männer unter 26 ohne Staatszugehörigkeit zur Armee eingezogen werden könnten. Ich meldete mich im März 1957 freiwillig zum Heer und erhielt in Fort Hood, Texas, die Grundausbildung. Anschließend wurde ich zum Personalsachbearbeiter qualifiziert mit meiner Einheit nach Deutschland versetzt. Im Hauptquartier in Schwä-

Versetzung. Diesmal ging es in die Panamakanalzone. Meine Familie folgte mir erst nach Monaten. Von dort aus erhielt ich einen Marschbefehl nach Vietnam - eine Trennung von meiner Familie für viele Jahre. Nach Vietnam war ich in Alameda in Kalifornien stationiert. Meine Frau und die Kinder musten so fünf Mal in fünf Jahren umziehen. Jedes Jahr wechselten unsere Kinder die Schulen. Für meine Frau war die Umzugspflicht nicht einfach - ein Nervenzusammenbruch bei ihr war die Konsequenz. Eines Tages erhielt ich einen Anruf aus Washington. Ich sollte wählen, ob ich nach Südkorea oder nach Deutschland wollte. Ich entschied mich für den zweijährigen Einsatz in Korea, weil in zwei Jahren meine Pensionierung anstand. Die Entscheidung meiner Vorgesetzten fiel anders aus und so reiste ich 1976 wieder nach Deutschland. Für den Einsatz in Frankfurt/M. wurde extra meine Dienstzeit verlängert. Hier war ich war hauptsächlich für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Als 1979 eine weiter Verlängerung der Verpflichtungszeit anstand, bekam ich aus dem Hauptquartier in den USA die Ablehnung. Im Mai 1980 verließen wir Worms und flogen nach Boston,

heimen. Mein größter Erfolg während der siebeneinhalbjärhigen Amtszeit war die Beschaffung finanzieller Mittel, um Pflegern mit dem Einsatz moderner Technik die Arbeit beim Patiententransport oder beim Baden zu erleichtern. Ende April 2000 stand meine Pensionierung an. 2013 verkauften wir unser Haus und mieteten in Olympia ein Haus mit zwei Schlafzimmern und Garage in einer Seniorenwohnanlage. Hinter unserem Wohnhaus habe wir auf der Terasse eine Satellitenschüssel installiert, um deutsche Fernsehprogramme zu empfangen. In Olympia gibt es sogar einen deutschsprachigen Stammtisch, der sich monatlich trifft. Einige Teilnehmer haben wie ich in der USArmee gedient. Ansonsten stöbere ich oft im Internet, lese Bücher, MAGDEBURG KOMPAKT, treffe Freunde, verbringe Zeit mit meiner Frau und interessiere mich für Politik. (Der Text des MAGDEBURG-KOMPAKT-Lesers Wolfgang Priebe wurde für die Veröffentlichung redaktionell bearbeitet.)


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Eine Stadt für alle

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nter diesem Motto ruft auch in diesem Jahr wieder ein breites Netzwerk der Zivilgesellschaft mit kreativem Protest gegen Rassismus und für ein respektvolles Miteinander auf der 8. Meile der Demokratie in Magdeburg auf. Die steigende Anzahl an Neuankömmlingen in der Landeshauptstadt, welche ihre Länder aufgrund von Krieg und Elend verlassen haben, soll dabei in den Mittelpunkt gerückt werden – gerade an diesem Tag, der wie kein anderer für die Folgen von Krieg steht. Am 16. Januar 1945 kehrte der Krieg, den Deutschland in viele Länder der Welt getragen hatte, nach Magdeburg zurück. In der Vergangenheit versuchten rechte Gruppierungen diesen Tag immer wieder zu instrumentalisieren – doch seit einigen Jahren setzt Magdeburgs Zivilgesellschaft auf einen koordinierten Protest und einen Aufruf zum Miteinander und Demokratie. Gleichzeitig engagieren sich zahlreiche Menschen in Magdeburg für eine weltoffene Stadt und für die neu hinzukommenden Menschen in der Stadt. Daher soll am 16. Januar gemeinsam mit vielen Magdeburgern und Gästen ein deutliches Zeichen für ein demokratisches und weltoffenes Magdeburg gesetzt werden. Mit vielen Aktionen am Breiten Weg, aber auch einigen Meilensteinen in anderen Stadtteilen, soll gezeigt werden, dass die Elbestadt ein Ort ist, an dem Menschen unabhängig von Herkunft, Aufenthaltsstatus oder anderer Merkmale verschieden sein können und friedlich zusammenleben. Der Auftakt der 8. Meile der Demokratie findet am 16. Januar 2016 um 12 Uhr auf dem Alten Markt statt. www.meile-der-demokratie.de

Einen „dicken Brummer“, nennt Barbara Psoch vom Friedenskulturkreis die Friedenstaube, weil sie „einiges zu bewältigen hat und viel Kraft braucht“. Bild: Friedenskulturkreis Magdeburg-Stadtfeld

Diskussion statt Haue

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as ist eigentlich los in dieser Welt, in der wir leben? Chaos. Eine negative Schlagzeile jagt die andere. Und dazwischen? Pöbeleien, Pauschalisierungen. Hört noch jemand zu? Denkt noch jemand nach? Diese Fragen stellen sich unweigerlich, wenn man die Nachrichtenlage verfolgt und die Kommentare in sogenannten sozialen Netzwerken liest. Eine kleine Gruppe Magdeburger hat davon schon längst genug und möchte wachrütteln, zum vernünftigen Miteinander und zum Reden und Zuhören animieren. Angefangen hatte es so richtig, als der Ukraine-Konflikt im April 2014 schwelte. „Wir hatten damals die Idee, eine Mahnwache abzuhalten“, schildert Christoph Petzold, der derzeit gemeinsam mit weiteren zehn Personen das Friedensforum – unter dem Dach des Friedenskulturkreises MagdeburgStadtfeld – gründet. „Die Mahnwache sollte einfach dazu dienen, eine offene Diskussion anzufachen, gewisse Dinge – auch mit Blick auf die Politik – zu hinterfragen, und die Beteiligten über die aktuelle Situation zu informieren.“ Der Zuspruch war groß. Die Themen, die bei den weiteren Mahnwachen angesprochen wurden, sehr vielfältig. „Daher kam die Idee, das alles zu konkretisieren. 2015 standen nicht mehr nur die Mahnwachen im Vordergrund, sondern, ein Netzwerk von Menschen zu schaffen, die sich für einen gewaltfreien, friedlichen Umgang einsetzen“, erklärt Sebastian Clemens. Kontakte zu anderen Organisationen, die sich für den Frieden einsetzen – wie etwa die „Offene Heide“ – wurden geknüpft. Barbara Psoch, die sich im Friedenskulturkreis Magdeburg-Stadtfeld engagiert, lobt den Eifer der jungen Menschen, die das Friedensforum gründen, und hat ihnen in der Walbecker Straße 1 die Möglichkeit geboten, sich regelmäßig zu treffen. „Wer,

wenn nicht die jungen Leute, soll sich für einen friedlichen Umgang und für eine Welt ohne Waffen einsetzen“, fragt sie. Eine Welt ohne Bedrohungen – was so einfach klingt, ist ein viel zu komplexes Thema, das von einer Vielzahl von Akteuren bestimmt wird. Aber deshalb resignieren? Weil das Thema viel zu komplex ist? „Dann ändert sich erst recht nichts, wenn wir tatenlos zusehen“, meint Barbara Psoch. „Informieren, hinterfragen, diskutieren, engagieren, uns einmischen – das ist das Mindeste, was wir tun können“, sagt auch Nicole Maas, die regelmäßig zu den Treffen in der Walbecker Straße kommt. „Wenn ich sehe, was tagtäglich passiert, dann bringt mich das zur Verzweiflung“, ergänzt Christoph Petzold. „Aber nichts zu unternehmen, hilft nicht weiter. Das Engagement ist deshalb eine Art Ventil für mich.“ Alle Beteiligten betonen immer wieder, dass eine vernünftige Kommunikation das Wichtigste ist. Zuzuhören und miteinander zu reden sei das beste Mittel, um Auseinandersetzungen vorzubeugen. „Das sieht man doch momentan an der Debatte über die Flüchtlinge. Äußert ein Bürger seine Angst oder Besorgnis, wird er oft gleich in die ‚rechte Ecke‘ geschoben. Wir fällen viel zu schnell Pauschalurteile, und das führt zu weiteren Anspannungen“, so Sebastian Clemens. Also: einander zuhören und miteinander reden. „Und vielleicht können wir damit unseren Beitrag leisten“, sagt Barbara Psoch. „Aber wir stehen ja erst am Anfang. Krisen werden selten über Nacht gelöst.“ Wer sich für die Arbeit des Friedensforums interessiert und sich ebenfalls engagieren möchte, kann bei der 8. Meile der Demokratie vor dem Hundertwasserhaus mit den Beteiligten ins Gespräch kommen. Oder sich auf der Internetseite informieren. (th) www.friedensforum-magdeburg.de info@friedensforum-magdeburg.de


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Theaterbühnen: Orte für den Sittenverfall

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ie historischen Spuren der Magdeburger Theatergeschichte reichen bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts zurück. Schon am Altstädtischen Gymnasium wurde ein Schultheater gepflegt. Die Schulordnung gibt nämlich Aufschluss über den Zyklus von Aufführungen. Die Wurzeln liegen in der Zeit der Reformation. Der Name Georg Rollenhagen ist mit seinen Dichterfiguren mit der Geschichte verknüpft. Im 17. und 18. Jahrhundert steht das Theater, das zumeist aus ziehenden Schauspieltruppen bestand, vielfach unter der Kritik der Kirche, deren Repäsentanten den Spielen einen Beitrag zum sittlichen Verfall unterstellten. Was neu ist und sich Bahn bricht, steht häufig unter dem Verdacht von Anrüchigkeit. 1775 entstehen die Pläne für die Gründung einer eigenen Magdeburger Bühne, die 800 Zuschauern Platz bieten sollte. Am 21. Februar 1795 ist es soweit. Natürlich schießen unter der Industrieentwicklung und dem explosionsartigen Einwohnerwachstum im 19. Jahrhundert eine Menge Bühnenhäuser aus dem Erdboden. Das Theater wird zu einem der beliebtesten Freizeitvergnügen der Städter. Solche Namen wie „Wilhelm Theater“, „Tivoli“ oder „Viktoria Theater“ sind aus dem Gegenwartsbewusstsein verschwunden. Aber in der Hochzeit der Bühnen hatte der Raum für Inszenierungen nicht nur Unterhaltungsfunktion, sondern war vielfach eine Ort für Bildung und Aufklärung. Heute mag die Magdeburger Bühnenlandschaft nicht an die bestehende Vielfalt vor 100 Jahren heranreichen. Dafür kommen die Angebote für Freizeitinspiration heute aus vielen Kanälen. Aber das Theater an der Elbe lebt und neben den öffentlich geförderten Institutionen existieren viele freie Initiativen. Auf den folgenden Seiten soll ein kleiner Einblick in die Magdeburger Theatergeschichte gewährt werden, damit die Traditionen dieses Genres lebendig bleiben und man sich an die reichhaltige Geschichte der Bühnen erinnern kann. (tw)

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Eine Stadt macht Theater Lange Zeit beherrschte das „fahrende Volk“ die öffentlichen Plätze der Festungsstadt, bevor sich „stehende Bühnen“ in Magdeburg etablieren konnten. Von Tina Heinz

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as Theater ist weder eine Schulstube noch ein Priesterseminar. Die Leut' sollen entweder lachen oder flennen. Oder beides“, lautet die Meinung des Schriftstellers Carl Zuckmayer über das Theater. „Die Leut‘“ sollen also gut unterhalten werden. Das galt auch schon lange vor Zuckmayers Tagen. In einer Zeit, nach dem Dreißigjährigen Krieg, als in Mitteleuropa das Leben stagnierte. Auch Magdeburg war schwer getroffen worden, erreichte seine ursprüngliche Einwohnerzahl von 30.000 aus den Anfängen des 17. Jahrhunderts erst wieder gegen 1790. Krieg und Seuchen hatten viele mitteldeutsche Städte geschwächt und die Menschen sehnten sich nach Ablenkung vom tristen Alltag. „Das grausige Geschehen des Dreißigjährigen Krieges schreit ja geradezu nach Entschädigung durch das heiter gestimmte Spiel der Musen. In einer unordentlichen Welt gilt es eine anschaubare Ordnung zu errichten.“ Diese Zeilen stammen aus dem ersten Band „Theater in Magdeburg“ des Magdeburger Theaterkritikers Georg Friedemann Krusche, der als Stipendiat der Stiftung Kulturfonds am „Forschungsprojekt regionale Theatergeschichte“ des Kultusministeriums Sachsen-Anhalt mitgearbeitet hatte. Täuschung, Verführung, Träume – das ist es, wonach sich das Publikum sehnte. Doch in einer kleineren Stadt wie Magdeburg lohnte sich eine feste Bühne damals nicht. „Fremdländische Komödianten“ stießen in das Vakuum, heißt es in Krusches Veröffentlichung. Vor allem Schauspieler aus England sorgten mit Stücken der elisabethanischen Bühne – etwa von Marlowe, Kyd oder Shakespeare – für Begeisterung. Doch unumstritten waren sie nicht. Als Vagabunden, als fahrendes Volk wurden die Komödianten oft verpönt. Zu groß war die Angst nach der Pest vor Verunreinigungen und er-

Zwischen 1873 und 1876 war das neue Stadttheater an der damaligen Kaiserstraße errichtet worden. Zur Eröffnung am 6. Mai 1876 spielte man Goethes „Egmont“, das letzte Stück war „Figaros Hochzeit“ am 31. August 1944. Das Foto aus dem Stadtarchiv Magdeburg zeigt die nach den Luftangriffen der Alliierten zerstörte Innenstadt mit der Ruine des Stadttheaters im Jahr 1950.

neuten Ausbrüchen von Seuchen. Mit der Herausgabe der amtlichen „Pestordnung“ von 1680 wurden sogenannte Pestgerichte ermächtigt, „starke Bettler und liederliche Gesinde“ zu entfernen. Die Chancen des Schauspiels verschlechterten sich. Nur als Hofkomödianten, nur mit Spielerlaubnis durfte aufgetreten werden – bis es in der Mitte des 18. Jahrhunderts zu einem Paradigmenwechsel kam. Die Taktik vieler Schauspielunternehmen war es, sesshaft zu werden, denn das Theater galt nun als idealer Ort für die Propagierung bürgerlicher Ideale. Dennoch wurde 1776 die Gründung einer „stehenden Bühne“ durch den Magistrat im Herzogtum Magdeburg abgelehnt. Erst ein Unglücksfall läutete den Wandel ein. Die behelfsmäßigen Bühnen, die beispielsweise in Gaststätten genutzt wurden, waren zu klein und zu unbequem. „Als bei einer Vorführung (…) im Gasthof Zum Blauen Hecht der Fußboden unter der Last der Zuschauer zusammenbricht, erkennt plötzlich selbst der Magistrat (…)“, wie Krusche schreibt, dass ein Umdenken notwendig ist. In der Nähe der Ratswaage wurde ein „auch als Konzertsaal zu verwendendes“ Schauspielhaus errichtet, das am 21. Februar 1795 mit Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“ eröffnet wurde. Mit dem Aufschwung des geistigen Lebens schärfte sich auch der kritische Sachverstand der Theaterbesucher. Die Menschen sind enttäuscht vom politischen System, vom Alltag, ja von sich selbst. Sie „fliehen“ ins Theater, um der Realität zu entkommen. Obwohl der Zuspruch des Publikums wuchs, stand die Schauspielzunft in Magdeburg dennoch unter keinem guten Stern. „Wo in Hamburg die chancenreiche Weitläufigkeit des Areals ein hanseatisch-leichtes Lebensgefühl freisetzt, bedrückt in Magdeburg die dumpfe Enge von Festungsmauern. Wo in Leipzig großbürgerlicher Geist

und potente Geschäftigkeit die Buch- und Messestadt durchpulsen, bevölkern in Magdeburg Offiziere, Krämer und Beamte das provinzielle Szenario. Alle Kunst wird ihnen nur dann wirklich wichtig, wenn sie Aussicht auf finanziellen Gewinn verspricht. Die in der restaurativen preußischen Kulturpolitik gespiegelte Geschichte des Magdeburger Theaters im 19. Jahrhundert ist darum zuallererst die Geschichte eines versagenden Bürgertums“, so Friedemann Krusche in seinem Werk. Dennoch entstanden in dieser Zeit zahlreiche Bühnen in der Stadt, die – zwar nicht immer mit positiver Kritik – das Publikum unterhielten. 1796 wurde das Magdeburger Nationaltheater eröffnet, als erstes Vorstadt-Theater gilt das 1846 vor dem Ulrichstor errichtete Tivoli. „Das Tivoli ist ein Treffer ins Schwarze“, schreibt Krusche, „Im Handumdrehen wird die (…) Kleinkunstbühne zum Rendezvous der vornehmen und guten Gesellschaft (…). Die feinsten und intelligentesten Leute führen hier die elegantesten Toiletten aus.“ Aufgrund des Erfolges des Tivoli-Theaters wurde im Frühjahr 1849 ein zweites Haus auf dem Werder errichtet. Elf Jahre später eröffnete mit dem Viktoria-Theater eine weitere Bühne auf dem Werder. Die beiden Häuser erfreuten sich auch aufgrund der behaglichen Ausflugsatmosphäre, die der grüne Stadtteil gewährte, großer Beliebtheit. Für die Belebung der Szene sorgte auch die Eröffnung weiterer „Etablissements und Liederhäuser“: das Coreum in Buckau, das Odeum auf dem Werder, die Wilhelma in der Neustadt und in Stadtfeld das Neue Sommer-Theater im Tiara-Park. Das wichtigste Theater in Magdeburg war bis 1944 das Stadttheater. Zu den weiteren bedeutenden städtischen Bühnen, die Sie auf den folgenden Seiten finden, gehörten neben dem Viktoria-Theater auch das Wilhelmtheater und das Zentral-Theater.


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Anzahl der Vorstellungen und Besucher Vorstellungen Besucher

1926/27

1927/28

1930/31

1931/32

577 413.000

580 375.000

365 274.000

754 436.000

Auslastung der öffentlichen Vorstellungen Stadttheater Wilhelm-Theater Zentral-Theater

1928/29

1929/30

1931/32

51,9 % 27,3 %

50 %

53,5 % 47,2 % 43,6 %

Dem Statistischen Jahrbuch der Deutschen Gemeinden ist zu entnehmen, dass die Auslastung in Magdeburg erheblich hinter den für Bühnen gleicher Bedeutungsordnung ermittelten Durchschnittswerten zurückblieb. (Das Wilhelm-Theater wurde zwischenzeitlich umgebaut) Die Theaterausstellung 1927 war zwar internatio-

nal ein Erfolg, hatte aber in Magdeburg selbst keine mobilisierenden Effekte. Ende der 1920er Jahre lebte in der Stadt quasi jeder Vierte von den Fürsorgefonds. Im Wilhelm-Theater wurden für jede offene Vorstellung mindestens 50 Freikarten an Arbeitslose verteilt. (Aus: Friedemann Krusche: Theater in Magdeburg, Band 2)

Städtischer Zuschuss je Einwohner (Reichsmark) Magdeburg Halle Braunschweig Dessau

1926/27

1928/29

1929/30

1931/32

3,15 2,56 1,58 keine Ang.

3,27 2,92 2,11 3,09

3,44 2,60 1,78 2,85

3,23 2,39 1,74 4,49

Gret Palucca

Tänzerkongress mit Palucca in Magdeburg

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m der sozialen Notlage der meisten Tänzer abzuhelfen und mit dem Wunsch, diese auch gewerkschaftlich zu organisieren, arrangierte Rudolf von Laban 1927 gemeinsam mit erfahrenen Theaterleuten in Magdeburg den Ersten Deutschen Tänzerkongress. Außer Mary Wigman und ihren ehemaligen Meisterschülerinnen Gret Palucca und Yvonne Georgi kamen etwa dreihundert Tänzer zu diesem Ereignis, dessen wichtigstes Ergebnis der Zusammenschluss der gesamten Tänzerschaft mit den deutschen Chorsängern im „Deutschen Chorsänger-Verband und Tänzerbund e. V.“ bildete. Ziel dieser Berufsorganisation war die künstlerische und wirtschaftliche Interessenvertretung ihrer Mitglieder in der Öffentlichkeit und vor Behörden.

Gefragte Autoren

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n den 1920er Jahren gab es zirka 30 Schauspiel-Neuinszenierungen pro Saison. Darunter 18 Uraufführungen 1924/25 ebenso wie 1932/33. Zu den meistgespielten Autoren zählten Gerhart Hauptmann, Henrik Ibsen, Friedrich Schiller, William Shakespeare. Im Vergleich der Jahre: 1919-24 Ibsen Hauptmann Schiller Shakespeare

1924/25-33

14 11 7 10

5 10 10 8

Eintrittspreise (Taler/Groschen/Pfennige) 1819 Andrang an der Theaterkasse. Gefragt waren Stücke von Henrik Ibsen und Friedrich Schiller

Loge (16 Pers.) Loge (8 Pers) Parterre Galerie

1823

1825

6T.,16Gr 8 T. 8T., 20 Gr 3T., 8 Gr 4 T. 4T., 10 Gr 8 Gr 10 Gr 10 Gr 2 Gr 2Gr.,6Pf 5 Gr


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7. Welttheaterausstellung hält Magdeburg im Bann

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agdeburg erste Spuren als Handelszentrum lassen sich bis in die Anfänge der Stadt zurückverfolgen. Der kleine Handelsplatz an einer Furt gegenüber der Slawengebiete besaß zu Beginn des Mittelalters hohe Bedeutung. Als Messestadt nahm Magdeburg Anfang des 20. Jahrhunderts richtig Fahrt auf. Die prosperierende Stadt erforderte ein damals zeitgemäßes Kommunikationszentrum. Dabei rückte der Fokus immer stärker auf den Stadtpark. Bis 1922 entstand hier ein Messe- und Ausstellungsareal. Erfolgreiche Expositionen wie Gewerbeschauen, Handwerksmessen, die Mitteldeutsche Messe für Siedlung, Sozialfürsorge und Arbeit MIAMA von 1922 oder die auf Vorschlag des Stadtbaudirektors Bruno Taut initiierte Messe „Der ZUCKER “ sind die hier zu nennen. Ein absolutes Highlight in den 1920er Jahren bildete eindeutig die Theaterausstellung. Die Deutsche Theater-Ausstellung Magdeburg 1927 zählt zu den ambitioniertesten Projekten, die es je in ihrer Art gegeben hat. Das Konzept sah vor, Theater

komplett - ohne jede lokale oder thematische Begrenzung - zum Ausstellungsobjekt zu erheben. Das Publikum sollte Stellung zum Phänomen Theater beziehen, seine „Kulturmacht" erkennen und dem Theater zu neuem Aufschwung verhelfen. Nachdem Berlin Jahrzehnte lang als Kulturmetropole galt, kam nun auch die „Provinz" groß heraus. Bekanntestes und mit schönstes Beispiel ist die anlässlich der Theaterausstellung errichtete Stadthalle. Der Ansturm auf das 1927 eröffnete Gebäude war enorm und übertraf sämtliche Erwartungen – die kulturelle Welt blickte auf die Elbestadt. Gegenüber dem Dom, am Strom gelegen, entstand in kürzester Bauzeit die seinerzeit modernste Stadthalle Deutschlands mit einer der modernsten Orgeln Europas. Von einem „würdevollen Monumentalbau“ wird da geredet. Und in der Tat: dem Magdeburger Stadtbaurat Johannes Göderitz ist ein Baukörper gelungen, der Größe (22 Meter hoch, 100 lang und 50 breit) und Eleganz miteinander verbindet. Der Magdeburger Neue Bauwille hat sein Werk für repräsentative Ansprüche geschaffen. Architektonisches Wahrzeichen im Stadtbild Magdeburgs ist der von Albinmüller entworfene Ausstellungsturm (seit 2012 Albinmüller-Turm) geblieben, der womöglich einzige „zweckfreie“ solitäre Turmbau der Architektur der Klassischen Moderne. Seine imposante Höhe von 60 Metern mit einer 15 Meter hohen Stahl- und Glaskuppel. Ebenfalls ein Albinmüller-Werk ist das Pferdetor. Die Magdeburger Schau zeigte Bühnenmodelle und Bühnenbilder. Außerdem vermittelte sie einen Überblick über die Entwicklung an deutschen Büh-

nen, über die Arbeit von Regisseuren, Bühnenbildnern und Architekten. Auch Kostüme, Masken, Regiebuch und Requisiten des Marionettentheaters waren zu sehen. Außerdem bot die Ausstellung, die sich in vier große Bereiche gliederte (Historische Abteilung, Künstlerische Abteilung, Kulturabteilung und Industrie- und Gewerbeabteilung) und alle dem Theater in irgendeiner Form verwandte Themenfelder abdeckte, Informationen zu Bühnenbetrieb, Beleuchtung und Ausbildung. 200 Tagungen und Kongresse innerhalb des Rahmenprogramms zur Welttheaterausstellung finden statt. Namhafte Dirigenten, Schauspieler und Kritiker geben sich die Klinke in die Hand, geben Workshops und treten bei Veranstaltungen auf. Das gesamte Ausstellungsgelände wurde überarbeitet und schmückt sich zu diesem Großereignis. Auf dem Adolf-Mittag-See gab es eine schwimmende Bühne für Ballettaufführungen. Viereinhalb Monate dauerte die Ausstellung, die insgesamt eine Million Reichsmark verschlang und weiter Dauerkosten für die Stadt verursachte. Doch Magdeburg war für einen Augenblick kulturelle Weltstadt, die Kosten also eine Investition in Sachen Zukunft für die überregionale Bedeutung. Denn die Resonanz beim Publikum war überwältigend und übertraf sämtliche Erwartungen: Tausende und Abertausende kamen - und nach der Wiener Theaterausstellung von 1892 blickte die kulturelle Welt nun auf Magdeburg. Der Begründer des Welt-Theater-Vereins und Direktor des Theatre National Paris, Firmin Gernier, hebt 1927 Magdeburg als Kulturträger Deutschlands in den „Adelsstand“.


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Mit Otto gehört…

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Große Namen im großen Haus

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gmont – mit diesem Trauerspiel von Johann Wolfgang von Goethe wurde am 6. Mai 1876 das neue Magdeburger Stadttheater an der Kaiserstraße eröffnet. 1.200 Zuschauern bot das Haus Platz, dessen Bühnenmaschinerie von einer Darmstädter Firma erstellt wurde, die auch für Richard Wagners Bayreuther Festspielhaus tätig war. Für die damalige Struktur typisch, wurde das Theater in drei Sparten – Oper, Operette und Schauspiel – gegliedert. Der erste Theaterdirektor und zugleich auch Oberregisseur wurde Friedrich Schwemer. Dieser musste bereits im darauffolgenden Jahr den Hut nehmen, da er aufgrund eines überzogenen Gagenetats und pompösen Ausstattungen die Schulden des Hauses auf damals 120.000 Mark anwachsen ließ,

heißt es in Friedemann Krusches Buch „Theater in Magdeburg“. Sein Nachfolger Ludwig Ubrich setzte auf schlichtere Aufführungen und Sparmaßnahmen. Elf weitere Direktoren sollten noch folgen. Große Namen standen auf dem Spielplan des Stadttheaters: Goethe, Schiller, Shakespeare, Ibsen, Wagner, Verdi, Lortzing, Mozart, Puccini und Strauss. Opern gewannen zum Ende des 19. Jahrhunderts immer mehr an Gewicht. Die letzte Aufführung war „Figaros Hochzeit“, bevor auf Weisung Joseph Goebbels am 1. September 1944 alle Theater geschlossen wurden. Eine Wiedereröffnung war nach den Luftangriffen 1945 nicht mehr möglich. Die Ruine des Stadttheaters wurde 1958 gesprengt, die Steine wurden zum Aufbau anderer Gebäude genutzt. (th)

err Schmidt aus Stadtfeld war neulich mit seiner Frau im Theater. Die Karten hatte er ihr zu Weihnachten geschenkt. Er wollte ihr einen richtig schönen gemeinsamen Abend bereiten. – „So was gönnt man sich viel zu selten“, meinte er vorher noch zu mir. „Und, wie war’s im Theater? “, fragte ich Herrn Schmidt nichts ahnend, als ich ihn gestern wiedertraf. Aber er ging gleich hoch: Ich solle ihn bloß nicht daran erinnern. So einen Reinfall hätte er noch nie erlebt, obendrein sei seine Frau jetzt sauer auf ihn. „Wieso denn das?“, fragte ich verwundert: „War das Stück so schlecht? “ – Darauf er: „Nein, am Stück hat das nicht gelegen, sondern an den Schauspielern. Die nuscheln doch heute alle so. Es war zum Haare ausraufen! Da sitzt man schon mal in einem Stück, das so richtig lustig ist, und versteht die Pointen nicht!“ „Aber“, ließ ich nicht locker, „wenn die alle so genuschelt haben, woher wissen Sie denn dann überhaupt, dass in dem Stück Pointen drin waren?“ – „Naja“, entgegnete Herr Schmidt, „es gab da halt viele Stellen, an denen laut gelacht wurde. Auch meine Frau hat sich erst köstlich amüsiert. Aber dann nicht mehr. Sie wurde ganz fuchsig, nur weil ich sie ein paar Mal gebeten habe, mir den Gag noch mal zu erzählen. Was kann ich denn dafür, wenn die so nuscheln?! – Aber dann haben wir uns richtig gefetzt. Alles nur wegen der Schauspieler. Und überhaupt – mit Theater kann man mir fortan gestohlen bleiben!“ Das sagte er, zog wutschnaubend ab und ließ mich einfach stehen. Dabei hätte ich ihm diese eine Frage doch gerne noch gestellt: Wieso eigentlich, lieber Herr Schmidt, konnten sich Ihre Frau und all die anderen im Publikum so prima amüsieren, wenn die Schauspieler so genuschelt haben? – Keine Idee, Herr Schmidt? Also, wenn Sie mich fragen, ich wüsste, wo Sie kompetente Antwort auf diese Frage bekommen. Schauen Sie sich doch mal die kleine Anzeige da unten an! Also dann, man hört sich. Ihr Otto

der Besserhörer

Hörtest-Gutschein

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Domplatz 12 Tel: 0391-544 34 79 Gr. Diesdorfer Str. 203 Tel. 03 91-6 62 82 23 www.ohrtest.de Auffallend besser hören - ohne dass es groß auffällt. l

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Das Foyer des ehemaligen Stadttheaters (li. oben), ein Werbeplakat (re. oben) und die Außenansicht (unten). Fotos: Stadtarchiv

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n Schief gelaufen

Neben Ballett gab es im Zentraltheater am Deutschen Platz (großes Foto unten) auch Aufführungen wie „Max und Moritz“ (kleines Foto). Fotos: Stadtarchiv

Bühne frei

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heater, Theater – der Vorhang geht auf, dann wird die Bühne zur Welt. Theater, Theater – das ist wie ein Rausch, und nur der Augenblick zählt …“ Katja Ebstein hat da schon Recht. Theater, oder Kultur im Allgemeinen zu erleben, ist wie ein Rausch. Konzerte, Klassik, Kleinkunst, Kabarett, Ausstellungen und eben Theater – Magdeburg hat wirklich was zu bieten. Und oft denke ich „Schon wieder verpasst…“, wenn ich es nicht zu einer der vielen Veranstaltungen geschafft habe. Eine solch große Vielfalt an Kultur erleben zu dürfen, war nicht immer selbstverständlich in Magdeburg. Als ich 1990 zum Studium nach Leipzig ging, wollte ich nicht wieder in meine Heimatstadt zurückkehren. Leipzig war großartig – mit seinen vielen Kaffees und Kneipen, den zahlreichen kleinen Konzerten und Kabaretts. Das fehlte in Magdeburg. Doch inzwischen hat sich da einiges getan und wir müssen uns nicht mehr hinter Städten wie Leipzig verstecken. Eine abwechslungsreiche Kunst- und Kulturszene hat sich entwickelt und vor allem immer mehr kleinere Vorstellungen jeder Art werden angeboten und es ist schier unmöglich, sich wenigstens einen Bruchteil davon anzusehen. Selbst wenn man – wie ich – großes Interesse daran hat. Glücklicherweise kommen etliche Künstler direkt zu mir. Wenigstens diese Auftritte und Präsentationen entgehen mir nicht. Abgesehen von den Ausstellungen mit Malerei und Keramik werden auch in diesem Jahr mindestens zehn Konzerte, Liederabende, Lesungen mit Musikbegleitung bei mir stattfinden – von Jazz über erotische Gedichte, moderne englische Songs bis hin zu Gassenhauern, Chansons, Buchlesungen ... Lassen wir uns also überraschen – ich mich ebenso wie Sie sich. Der Name ist eben Programm: Bei mir gibt es Mode, die ich designe, und Ausstellungen, Veranstaltungen und mehr – eben alles Querstyle. Ihre Anke Brämer Anzeige

Breiter Weg 214, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/55728755 www.querstyle.de Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10.00-18.30 Uhr; Sa: 10.00-14.00 Uhr

Vom Varietétheater zur Operettenbühne

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m heutigen Universitätsplatz, wo sich das Opernhaus der Stadt Magdeburg befindet, wurde im Jahr 1907 das Zentral-Theater am Kaiser-Wilhelm-Platz eröffnet. Der Magdeburger Generalanzeiger verglich das Haus mit der Bayreuther Bühne und schrieb zur Eröffnung im August: „Was das Zentral-Theater von außen verspricht, hält es auch von innen. Seine Einrichtungen sind glänzend, gediegen, von verblüffender künstlerischer Einfachheit und Wucht ...“ Das 1.800 Besuchern Platz bietende Bühnenhaus war zunächst für sein Varieté-Angebot bekannt. Bis auf ein kleines Orchester gab es kein festangestelltes Personal. Drahtseilakte, Hundedressuren und Pferde-Shows zogen das Publikum an. Erst nach und nach – während des 1. Weltkriegs wurde der Spielbetrieb zwischenzeitlich aus-

gesetzt – gewann die Operette an Bedeutung (im Gegensatz zum Stadttheater, wo Opern im Mittelpunkt des Interesses standen). Ab 1922 galt das Zentral-Theater bis zu seiner Schließung als reine Operettenbühne. Wie die meisten Gebäude in der Innenstadt fiel auch das Zentral-Theater der Bombardierung durch die Alliierten zum Opfer. Nach der Zerstörung sollten sechs Jahre vergehen, bis 1951 das Gebäude am ehemaligen Kaiser-WilhelmPlatz als MaximGorki-Theater wiedereröffnet werden konnte. (th)


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n Café-Geschichten

Schauspielhaus statt Harmonie

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as Gebäude, in dem sich heute das Schauspielhaus befindet, beherbergte einst einen Verein, der das kulturelle Leben Magdeburgs prägte: die Harmonie-Gesellschaft. 1783 wurde sie gegründet. Der Vereinssitz befand sich zunächst in der Peterstraße, wurde jedoch 1907 in die die Stadtvilla des Industriellen Ferdinand Friedrich August Klusemann in der heutigen Ottovon-Guericke-Straße verlegt. Die Gesellschaft

zählte zu diesem Zeitpunkt mehr als 400 Mitglieder und nutzte die Villa als Gesellschaftshaus, in dem sie Bälle, Theateraufführungen, Tanz- und Klubabende und Konzerte veranstaltete. Die Harmonie-Gesellschaft existierte bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Die US-Truppen, die Magdeburg im April 1945 einnahmen, veranlassten eine Nutzung der Klusemannschen Villa als provisorische Spielstätte für das Theater. (th)

Konkurrenz durch das Wilhelm-Theater

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unächst 1864 von Gottlieb Senst als Café Francais neugegründet, in dem Schaunummern aller Art präsentiert werden, wurde das Haus zu Beginn des Deutsch-Französischen Krieges 1870 in Wilhelm-Theater umbenannt. 1100 Zuschauer fanden dort Platz. Abgesehen vom Eröffnungswerk „Wilhelm Tell“, wurden in den darauffolgenden Jahren häufig Stücke mit lokalem Bezug aufgeführt, wie Friedemann Krusche im ersten Band von „Theater in Magdeburg“ vermerkt. Dazu zählten Titel wie „Eine Reise durch Magdeburg in 80 Stunden“, „Mathilde, das schönste Mädchen aus der Braunenhirschstraße“, „Scharfrichter Reindel“, „Magdeburger Wohnungsnoth“ und „Die Erstürmung Magdeburgs“. Aber auch Klassiker – etwa Goethes „Egmont“ und Shakespeares „Othello“ – gehörten zum Programm. Damit wurde das Wilhelm-Theater ein ernst zu nehmender Konkurrent für das Stadttheater. Erst nach 1920 treten Unterhaltungsstücke in den Hintergrund. Grund dafür ist der wachsende Einfluss von Besucherorganisationen (vor allem von sozialdemokratisch und christlich-nationaler Seite), die für die zeitgenössische Dramatik eintreten und die Bühne für ihre bildungsprogrammatischen Grundsätze nutzen. Die Zahl der öffentlichen Vorstellungen nimmt ab 1921 stetig ab, die Anzahl geschlossener Vorstellungen steigen in diesem Zeitraum stark an. (th)

Kino, Varieté, Theater, wir zeigen’s Ihnen!

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agdeburg lag deutschlandweit an vorderster Spitze, was die Platzkapazität in Veranstaltungshäusern betraf. Bis 1945. Am 16. Januar wurde ja sehr viel zerstört. Unserem Chef ist es gelungen, so manches Erinnerungsstück an die Zeit davor aufzutreiben und so können Sie in unserem Café zahlreiche Bilder der früheren Theater- und Kinozeit entdecken. Das alte Stadttheater beispielsweise. Wunderschön war das. Hier trat unter anderen der berühmte Hans Albers auf. Die zahlreichen Verehrer/-innen sorgten für einen Massenauflauf in der Stadt! Ein Schmuckstück war auch das Viktoria-Theater auf dem Werder. Mit einem herrlichen Garten. Unser Chef schwärmt auch von der „Fürstenhofdiele“, einer Kleinkunstbühne in der Prälatenstraße, ganz in unserer Nähe. Romantisch gestaltet, mit viel Liebe zum Detail. Historische Aufnahmen zeigen das. Bei uns im Café oder im „grünen Buch“, das unser Chef im Schatzschrank aufbewahrt. Darin stehen interessante Geschichten über Kino, Theater und Varieté. Auch über den Kristall-Palast. Neben letzten Steinen gibt es vor allem noch Erinnerungen an diesen Kulturtempel. Bei uns werden sie bewahrt. Mit den historischen Blicken auf Alt Magdeburg. Schauen Sie einfach mal vorbei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

Das Café „Alt Magdeburg“ ... mit Gemäldestube ist leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof. Frühstück ab 8 Uhr – dafür empfehlen sich Reservierungen unter Tel. 0391/5 82 31 54.


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n Scharfe Sprüche

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Schichtl: Puppenspiel als Theaterkunst

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Currywurst ist die schönste Komödie

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o ein Theater, Leute. Manchmal streifen Typen mein Leben, da schwillt mir der Zylinder. Und die können sich derart dramatisch in Szene setzen, dass es scheint, als wären sie die Hauptdarsteller der Erde. In Wahrheit spielen sie nur die eigene Tragödie ihres Lebens vor. Ist Euch schon Mal aufgefallen, dass immer jene am lautesten über das Leben herfallen und alles um sich herum niederschreien, die noch nie wirklich gelitten haben. Vom weichen Sofa aus wird die Welt besehen und dann treten sie auf die Bühne des Lebens und schwingen sich zu hünenhaften Helden auf. Da wächst mir echt ‘ne Wurst in die Ohren. Currywürste sollen in den Bauch und nicht die Leere im Schädel füllen. Und wenn jemand Bretter braucht, die die Welt bedeuten, reißt er sich die eigenen von der Stirn und legt sie unter die Füße. Von mir aus kann man dann seinen Auftritt bei mir im Laden proben. Ich gebe auch gern noch ein paar dramatische Regietipps. Wenn hier einer eine Hauptrolle spielt, dann bin das immer noch ich. Ich rühre hier die rote Theaterschminke an und setze die Specialeffects ein. Von mir aus kann sich hier auch jeder zum Weltherrscher erklären. Wie viel er auf den Teller kriegt, bestimme immer noch ich. Kleiner Hinweis: Ein Schauspieler ist immer nur so gut, wie er vom Publikum Beifall bekommt. Vielleicht klatsche ich mal, wenn wieder einer als Selbstdarsteller meine Bühne betritt. Wenn irgendjemand das beste Theater erleben will, muss er auf meiner Bühne spielen. Aber ich sage Euch eines: Hier gibt’s nur Komödien. Wir wollen doch schließen alle etwas zum Lachen haben. Klaro! Also jeder spielt seine Rolle, aber Komödchen ist nur bei Olaf. Und am Ende der Vorstellung spendiere ich vielleicht den Statisten eine Extrawurst mit besonders leckerer Soße. Hat jetzt jeder verstanden, was ich meine? Nein? Macht nix. War ja alles nur ein bisschen Theater. So ist das Leben. Wer noch Fragen hat, kommt auf’ne Currywurstlänge vorbei.

Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel

r war nicht nur einer der berühmtesten Puppenspieler aller Zeiten, Xaver Schichtl hat auch als erster eine feste Spielstätte fürs Puppenspiel gegründet. 1888 in Glauchau geboren, erlernte er bereits mit 13 Jahren die Puppenspielkunst. Berühmt machten ihn seine Vorstellungen mit der Zauberbrille (eine Art 3-D). Ihn verband eine besondere Liebe zu Magdeburg, wo er 192044 lebte. Einige Jahre wohnte er mit seiner Familie in der Arndtstraße. Zunächst bot er der Tradition gemäß seine Varietékunst auf dem Domplatz an. Er spielte Szenen des „Weltttheaters“ ebenso wie den „Untergang der Titanic“ oder „Doktor Faust“. Seine künstlerischen und kulturpolitischen Absichten gingen weit über jene des volkstümlichen Marionettenspielens hinaus. Als erster trat er in Bildungseinrichtungen/Schulen auf. 1922 eröffnete das Schichtl-Theater im (Stadttheater-)Tunnel als erste feste Spielstätte. Jedoch behinderten viele Säulen die Sicht. So zog „Schichtls Marionettentheater“ zwei Jahre später in die Prälatenstraße, neben die „Fürstenhoflichtspiele“. 50 Quadratmeter Kellergewölbe mietete der Impressario und spielte am Wochenende nachmittags Märchen, abends für Erwachsene. Höhepunkt war die Teilnahme an der Theaterausstellung 1926. Schichtl schaffte die Anerkennung des Puppenspiels als Theaterkunst. Eine Begegnung mit Theaterdirektor Xaver Schichtl ist am Puppentheater noch immer möglich. Einmal im Monat heißt es in der villa p. „Auf zum Schichtl!“ – bei einer Erlebnisführung mit besonderen Erlebnissen, mit Varieté-Szenen und natürlich mit Zauberbrille! Geeignet für Familien mit Kindern ab 6 Jahren. Nächste Termine: 29. Januar und 19. Februar, jeweils 19 Uhr. (ab)

Vom freien Spieltheater bei der Dom-Messe zur ersten festen Spielstätte: Xaver Schichtl revolutionierte das Puppenspiel. Fotos: Stadtarchiv

Bühnen im Grünen auf dem Werder

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Theaterzettel vom 12. Juni 1860 aus dem Band 1 von Friedemann Krusches „Theater in Magdeburg“.

uch der Stadtteil Werder lockte ab Mitte des 19. Jahrhunderts das bühneninteressierte Publikum. 1849 wurde dort ein zweites Tivoli-Theater errichtet – das Stammhaus existierte bereits in der Nähe des heutigen Damaschkeplatzes. In der heutigen Lingnerstraße, Ecke Mittelstraße, ließ Otto Nowack, damaliger Direktor des städtischen Theaters, 1860 auf eigene Kosten das Viktoria-Theater in Holzbauweise errichten. Bis zu 1.200 Zuschauer fanden dort Platz. Da das Theater nicht beheizbar war, wurde es nicht ganzjährig bespielt. Hauptsächlich Lustspiele und Possen wurden aufgeführt, erst als das Publikumsinteresse sank, inszenierte man auch ernstere Stücke von Schiller oder Shakespeare. Im Gegensatz zu anderen Bühnenhäusern wurde das Ende des Viktoria-Theaters bereits vor dem Zweiten Weltkrieg besiegelt. 1925 schloss es aus wirtschaftlichen Gründen. Zwar wollte man das in städtischer Hand befindliche Theater renovieren und anlässlich der in Magdeburg 1927 stattfindenden Deutschen Theaterausstellung wiedereröffnen, doch der Plan wurde nie umgesetzt. 1930 ließ die Stadt das Gebäude aus Sicherheitsgründen abreißen. (th)


SPEZIAL

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Leidenschaft, die von der Bühne quillt Ines Lacriox und Matthias Engel vom Theater an der Angel über Theater-Tradition, Lebensphasen und Lebendigkeit auf der Bühne. Frau Lacroix, Herr Engel, ist das Theaterspiel der heutigen Zeit anders als vor 100 Jahren? Matthias Engel: Lassen Sie mich mit Max Reinhard antworten: „Ich glaube an die Unsterblichkeit des Theaters. Es ist der seligste Schlupfwinkel für diejenigen, die ihre Kindheit heimlich in die Tasche gesteckt und sich damit auf und davon gemacht haben, um bis an ihr Lebensende weiterzuspielen.“ Ines Lacroix: Sicher hatte das Theater in der Zeit der Aufklärung, mehr den Anspruch Wissen und Moral zu transportieren. Zum Unterhaltungsbetrieb wurde es mehr und mehr in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Selbst Brecht hat stets gefordert, dass Theater zuerst unterhalten muss. Unterhaltung wird heute von vielen Kanälen besetzt. Um so wichtiger ist es für uns, authentische Momente zu erzeugen und zu versuchen, jeden Zuschauer mitten ins Geschehen zu ziehen. Und Wie gelingt Ihnen das? Matthias Engel: Indem von der Bühne herunter Leidenschaft quillt. Die Glaubwürdigkeit der Aussagen ist wichtig. Was ich im Stück sage, dazu muss ich auch persönlich stehen. Ines Lacroix: Wir wollen mit jedem Zuschauer ins Gespräch kommen. Unser kleiner Vorstellungsraum bietet dafür schon Mal eine ideale Voraussetzung. Ausfüllen müssen wir den Anspruch selbst. Im Theater an der Angel sind Sie beide von der Auswahl, der Entwicklung bis zur Umset-

zung eines Stücks auf der Bühne alles in Personalunion. Ist dies für Ihr Anliegen ein Voroder eher ein Nachteil? Ines Lacroix: Das ist zunächst ganz ursprüngliches Theater. Bevor es große Bühnenbetriebe gab, bestanden Theater vorrangig aus Familien und die waren ähnlich wie wir strukturiert. Sie mussten sich um die Familie herum einen funktionierenden Apparat aufbauen. Matthias Engel: Unsere Konstellation besitzt natürlich viele Vorteile im Sinne freier Entscheidungen. Das fängt eben bei der Auswahl eines Stücks an, geht über eigene Textideen bis zum letzten I-Tüpfelchen der Inszenierung. Dafür steckt andererseits viel mehr Arbeit in allem. Ein Schauspieler mit Vertrag lernt seinen Text und spielt seine Rolle. Um mehr muss er sich nicht kümmern. Sie haben regelmäßig ausverkaufte Vorstellungen. Da gelingt es offensichtlich Lebendigkeit und Leidenschaft von der Bühne sprechen zu lassen. Ines Lacroix: Es ist jedoch jedes Mal ein anstrengender Weg, um dieses Ziel zu erreichen. Wir möchten immer auch Gedanken äußern, die für unsere Besucher vielleicht bisher unbekannt waren. Matthias Engel: Wenn wir etwas Gruseliges machen, beschäftigen wir uns damit, warum sich Menschen überhaupt gruseln. Gehört das Phänomen zu unserer Natur und wodurch wird es ausgelöst oder strebt unsere Sehnsucht gar ins Dämonische? Solche Gedanken stecken wir beispielsweise in ein Stück.

Und wie finden Sie Ihre Inhalte? Ines Lacroix: Unsere Themen speisen sich aus unseren Lebensphasen. Früher waren wir jung und verliebt. Das spiegelte sich in unseren Stücken wieder. Später sind wir viel gereist und haben Ideen aus der Ferne mitgebracht. Gerade beschäftigen wir uns mit dem Thema Zeit, die ja für jeden endlich ist. Solche Betrachtungen werden bei unserem Sommertheater im Mittelpunkt stehen. Ines Lacroix und Matthias Engel haben noch viel Zeit, Theater zu spielen? Matthias Engel: Was wissen wir schon von unserer Zeit? Für uns ist wichtig, zu überlegen, ob wir genügend Kreativität und Energie für weitere fünf Jahre aufbringen können. 2017 läuft unser Mietvertrag aus und wenn wir eine Verlängerung unterschreiben, gilt die für weitere fünf Jahre. Das müssen wir entscheiden. Aber in die Herzen und ins Interesse der Menschen der Region haben Sie sich schon lange gespielt. Ines Lacroix: Das hoffen wir. Ich spüre aber auch ein insgesamt gewachsenes Interesse an Theater. Man schaue auf die große Resonanz und Nachfrage zu den vielen Sommertheater-Angeboten in der Stadt. Das schwingt gewiss auch die lange Magdeburger TheaterTradition mit. Allein auf dem Werder gab es vor dem Krieg vier feste Bühnen. 4.000 Menschen sind hier regelmäßig ins Theater gegangen. Da schließt sich wieder der Kreis zu Max Reinhard. Fragen: Thomas Wischnewski


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ZEITGESCHEHEN

 Leserpost Kulturhistorisch ungenau Zu: Weihnachtliches Wirrwarr, Ausgabe 12-2015 ie Fragestellung der Autorin an Besucher des Magdeburger Weihnachtsmarktes über den Ursprung von Weihnachten und warum dieses gefeiert wird, ist zu einseitig dargestellt. Ein spezielles Weihnachtsfest gab es bei den Christen zunächst nicht. Hochfest der Christenheit war das Osterfest im Frühjahr, doch im weströmischen Reich hatte sich ein besonderes Fest zum 25. Dezember gemäß altem Kalender etabliert, gewidmet u.a. der Göttin Isis und der „Geburt des Sonnengottes“. Die von den katholischen Christen zunächst künstlich und willkürlich auf die Zeit um den 6. Januar festgelegte Geburt Jesus, zu dem die Weisen aus dem Morgenland erschienen, konnte die römischen Feste nicht übertreffen. Insofern gab es dann, wie die Autorin richtig schrieb, auf einem Konzil die Festlegung, die Geburt von Jesus am 25. Dezember zu begehen. In den mitteldeutschen und nördlichen Breiten, nördlich des römischen Limes, existierten andere Bräuche, die heute immer noch ein Rätsel sind, aber bei allen früheren germanischen Stämmen sehr ähnlich waren. Hier spielt die Julzeit, das Julfest eine wichtige Rolle, welches einen Höhepunkt zur Wintersonnenwende hatte, also nach heutigem Kalender um den 21. Dezember. Höhepunkt war die damit verbundene Feier der Geburt des germanischen Lichtgottes Baldur, hervorgegangen aus der Heirat zwischen Wotan/Odin und Frigg Ende April/Anfang Mai, woraus die christliche Umdeutung den Hexenwahn im Harz und Brocken machte. Mit der unfreiwillig, blutig und barbarisch erfolgten Christianisierung unter Karl dem Großen wurden die alten Brauchtümer verboten und unter Todesstrafe gestellt. Die „Paderborner Blutgesetze“ Karls des Großen bestimmten, dass die, die sich nicht taufen lassen wollten oder altem Brauchtum anhingen, sofort mit dem Tode bestraft wurden. Und dann, nachdem die Christen, wie heute der islamische Terror, zwischen Rhein und Elbe gemordet hatten, ihre Kultur aufzwangen, das hohe Ansehen der weisen Frauen in der germanischen Kultur zu Hexen abgestempelt wurde, die christlichen Feste eingeführt. Das alte Brauchtum, die alten Götter, die Mythologie gingen fast vollständig verloren, wenn nicht im 12. Jahrhundert auf Island diese Dinge aufgezeichnet wurden, aber erst im 18. Jahrhundert nach Mitteleuropa zurückkehrten. Die Sammlung der Brüder Grimm, besonders das Buch zur „Deutschen Mythologie“, auch zur Vorzeit von Weihnachten und dem Jul-Fest, geschrieben von Jacob Grimm sind wichtige Quellen. Leider ist das öffentlich wenig bekannt und es verwundert nicht, dass die Deutschen von heute sich besser in der Götterwelt der Griechen und Römer auskennen. Welche heutige Botschaft soll Weihnachten nun bringen, neben einer doch unvollständigen christlichen Interpretation und besonders für moderne Menschen mit einem naturwissenschaftlichen Weltbild, die ebenso Weihnachten feiern, oder Menschen aus anderen Kulturkreisen? Soll die Christianisierung fortgesetzt werden oder neu beginnen? Wozu dann das Zeitalter der Aufklärung? Ein Fest der Familie, des Friedens, auch der Liebe, Geborgenheit und Freude – das könnte eine gemeinsame Basis für Weihnachten sein, aber zu Beginn steht die Wintersonnenwende, das Fest des Lichtes und Lebens… Bernd Henze, Nürnberg

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ZEITREISE Breiter Weg 22

Der Breite Weg 23 auf einer Aufnahme aus dem Jahr 1937. Abbildung: Stadtarchiv Magdeburg

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is zum Jahre 1631 wurde Joachim Bernd (auch Behrend) als Besitzer des Brauhaus und Gasthof „Zur schwarzen Lilie“ im Breiten Weg 23 verzeichnet. Das Grundstück war ein Lehen des Klosters Unser Lieben Frauen. Wahrscheinlich zählte er zu den Opfern der Erstürmung Magdeburgs im Dreißigjährigen Krieg, denn der Brauer Joachim Kamrath ehelichte die Witwe Bernds und führte das Brauhaus bis 1644. Seine Witwe wurde 1646 und 1653 als Besitzerin der Stätte geführt. 1675 verzeichnen die Akten Heinrich Zarnitz als Besitzer. 1682 besaß der Barbier Michael Zernitz das Haus. Er verkaufte es 1684 für 730 Taler an den Hausschlächter und späteren Gastwirt Kaspar Amhoff, zuletzt 1705 genannt. Amhoff vererbte es an seine Witwe, diese an Karl Peter Amhoff, der

1709 und bis 1717 als Eigentümer genannt wurde. Dessen Witwe Dorothee Abigail, geb. Gebhardt, Tochter des Scharfrichters, besaß es bis 1721. Im 19. Jahrhundert war das Haus im Besitz der Wedemeiers. 1803 und 1845 wurde ein Wedemeyer genannt, 1817 der Gastwirt Christian Wedemeier und 1870 der Kaufmann Wedemeyer. 1891 war der Kaufmann Löhr Eigentümer des viergeschossigen, zum Breiten Weg vierachsigen Wohn- und Geschäftshauses, 1914 und 1925 der Kaufmann Bernhard Münzer, 1938 Frau A. Münzer und 1940 der Kaufmann W. Oehlmann. 1948 war die Fa. Wolter Söhne Eigentümerin des Trümmergrundstückes, das Haus wurde beim Bombenangriff 1945 bis auf die Grundmauern des Erdgeschosses zerstört.


KULTUR

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Kunterbunter Familienspaß

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n Festungsgeflüster

Stiefel an! Lampe an! Zack, zum Appell!

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it viel Spiel, Spaß und Entdeckergeist können Kinder und Kindgebliebene die alten Festungsmauern erobern, sich auf verschiedenste Art ausprobieren, erkunden, testen – sportlich auspowern, in Workshops kreativ werkeln, Schauspiel und Musik genießen sowie kulturelle Mitmach-Angebote nutzen. Am 13. und 14. Februar wird die historische Anlage am Hohepfortewall erneut zur „Festung kunterbunt“. Bei dieser Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Familienmagazin Ottokar dreht sich alles um den Nachwuchs in seiner Vielfalt und Kreativität. Eltern, Großeltern, Kinder, Jugendliche und überhaupt Interessierte sind zu Ent-

deckertagen eingeladen. Präsentiert werden Anbieter zu Freizeitangeboten und Reisezielen, Ideen zur sinnvollen und aktiven Freizeitgestaltung, gesunden Ernährung und bewusstem Einkaufsverhalten. Lassen Sie sich treiben und durch die Aussteller inspirieren. Informieren Sie sich über Feriencamps, Sprachreisen, Ausflugsziele oder kreative, kulturelle und sportliche Einrichtungen in und um Magdeburg, Kinderliteratur, Spielzeug, Kurse ... Dazu gibt es Workshops und Referate. Festung Kunterbunt. 13. & 14. Februar, Einlass ab 10 Uhr, bis ca. 17 Uhr.

Partytime mit Tänzchentee

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b Rammstein oder Biene Maja – das Repertoire von Tänzchentee ist nicht nur breitgefächert; die Band bietet vor allem jeden Song gleichermaßen überzeugend und mitreißend. Kein Wunder also, dass ihre Konzerte regelmäßig ausverkauft sind. Zum Jahresstart laden die Publikumslieblinge zum ausgelassenen Party- und Konzertspaß in die Festung Mark. Von den Blues Brothers bis zum Schlager – im Gepäck finden sich Swing, Oldies, Rock-’n’Roll, Schlager, internationale Pop- und Rockmusik, Deutsch- und Ostrock und mehr. In den Spielpausen und im Anschluss an das Konzert wird DJ Andy zur großen After-Show-Party bis in die frühen Morgenstunden auflegen. Im Festungscafé gibt es Getränke und Imbiss, damit gut gestärkt die Nacht durchgetanzt werden kann. Tänzchentee live & After-Show-Party. Am 16. Januar, ab 20 Uhr.

inmal umgedreht, schon sind wir mitten drin im neuen Jahr. Weihnachten, Silvester – Sie haben’s hoffentlich heil überstanden! Davon will ich mich persönlich überzeugen! Also Kadetten und Co. – angetreten! Zum Appell! In der Festung! Ab 16. Januar sind die Tore wieder offen! Mit Rummtata und Tanzmusik, mit Rammstein und Kerzenlicht! Das gilt auch schon für die Kleinen! Mehr als nur Nachwuchssoldaten! Entdecker! Inspizienten! Taschenlampenfunzler! Am 10. Februar sind sie eingeladen zur Taschenlampenführung! Die Knirpse dürfen ihre Eltern und Großeltern mitbringen! Die wollen schließlich auch mal was erleben! Aber: Ordentliche Stiefel anziehen! Damit sich niemand die Haxen bricht! Zack! Ohne Taschenlampen geht’s am 14. 2. durch die Festung. Und wer sich direkt verführen lassen will, kann das am 17. Februar! Kulinarisch! Seien Sie dabei! Abmarsch! Der Festungskommandant

Rock die Nacht der Rockpiraten

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as Piratenfieber bricht aus! Am 6. Februar heizen die Rockpiraten den kalten Februar ein. Mit DJ Acki kann bis in den frühen Morgen durchgetanzt werden. „Rockpirat“ präsentiert einen frischen und frechen Mix aus gelungenen Coverversionen bekannter Hits aus den letzten Jahrzehnten und den aktuellen Charts. Das Quintett rockte bereits bei den Hitgiganten von Sat.1, der Kieler Woche, Events von Radio RSA und Radio SAW sowie im ZDF Fernsehgarten. Seit nunmehr 22 Jahren powert „Rockpirat“ erfolgreich durch ganz Deutschland. Sie beeindrucken durch ihre Vielfalt, Bühnenshow und Programmauswahl, sind musikalisch sehr offen und setzen nicht nur Akzente auf der Bühne, sondern auch beim Publikum. Rock die Nacht. Party. Am 6. Februar, 20 Uhr.


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KULTUR

n Ines Bücherwelt

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Hommage an King of Pop

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uch wenn sich an seiner Person die Geister rit von Michael Jackson in einer gut zweistündigen schieden, eins ist unbestritten: Kaum ein Live-Konzert-Show. Beeindruckende TanzchoreoKünstler hat die Popmusik so stark gestaltet grafien, aufwändig für die Show gefertigte Kowie der „King of Pop“ Michael Jackson. Eine stüme, original Sounds, Effekte sowie Bild- und Verneigung an sein Können bietet die Show Video-Einspieler machen die Show zu einem „Moonwalker – A Tribute to the King of akustischen und optischen Erlebnis. Zum Pop“, die am 23. Januar ab 20 Uhr im Alten Programm gehören Songs wie „Billie Jean“, Theater zu erleben sein wird. Künstler aus „Beat It“, „Thriller“, „Bad“, „Black Or White“, Tipp ganz Europa – Tänzer/-innen, Akrobaten, eine „Dirty Diana“ oder das Duett „I Just Can’t Stop 4-köpfige Band, drei Vokalisten und ein MichaelLoving You“ wie auch die älteren Stücke „Blame It Jackson-Darsteller, der den King of Pop persönlich On The Boogie“, „I Want You Back“ oder „I’ll Be treffen durfte, präsentieren die Musik und den SpiThere. Infos & Tickets: www.showfabrik.com

Karl-Heinz Ott: Die Auferstehung

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er Roman ist ein beeindruckendes Gemälde der Nachkriegszeit, aber auch eine bitterböse Gesellschaftssatire. Ott erzählt brillant und mit großer Komik von dem, was eine Familie zusammenhält und was sie auseinanderreißt.

David Foenkinos: Charlotte

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as kurze Leben der Malerin Charlotte Salomon ist vom Autor in einer wunderschönen Prosa geschrieben. Charlotte Salomon war eine der letzten Jüdinnen, die 1935 an der Berliner Kunstakademie angenommen worden. Ihr Talent überzeugte. Trotzdem war zwei Jahre später Schluss.

Bartel und Gand

Olvenstedter Straße 11 - 39108 Magdeburg Telefon/Fax: (0391) 7 32 86 61 Online-Shop/E-Mail: www.bartel-und-gand.de buch.gand@t-online.de

Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa: 9 -12 Uhr

Film verrückt Tipps von Lars Johansen

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egelmäßig möchte ich in dieser Rubrik Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Heute möchte ich Ihnen an den gemütlichen Abenden am warmen Kaminfeuer im eigenen Haus das Gruseln lehren. Denn Häuser können sehr unheimlich sein. In den letzten Jahren wurden wir mit Filmen, die in Häusern spielen, in denen es spukt, geradezu überschüttet. Aus der Masse ragen ein paar heraus, die sich wirklich lohnen. Der erste von zwei recht frisch auf DVD erschienen Filmen fällt da ein wenig aus der Reihe, weil es für das unheimliche Verschwinden junger Mädchen aus einen alten Haus eine durchaus irdische Erklärung gibt. „Das Versteck“ ist eine spanische Produktion aus dem Jahre 1969. Der Regisseur Narcicso Ibáñez Serrador ist hierzulande nicht wirklich bekannt, obwohl er einige großartige Filme gedreht hat. Beim „Versteck“ handelt es sich um die weltweit erste ungekürzte DVD-Veröffentlichung, die leider keine überragende Bildqualität hat (das Aus-

gangsmaterial gab nicht mehr her), aber ansonsten ein sehr gelungener Horrorfilm ist, der sogar mit Lilli Palmer in der Hauptrolle aufwarten kann, die eine wirklich böse Heimleiterin spielt, die am überraschenden Ende mit dem erschreckenden Resultat ihrer Erziehungsversuche konfrontiert wird. „We Are Still Here“ ist ein amerikanischer Film von 2015. Er stellt das gelungene Regiedebüt von Ted Geoghegan dar, der hier ein Ehepaar, welches gerade seinen Sohn verloren hat, in ein einsames Haus auf dem Lande einziehen lässt. Das Ganze spielt im Jahre 1979 und die Geister in der neuerworbenen Immobilie, aber auch die sinistren Dorfbewohner wollen Blut sehen. Das bekommen sie auch reichlich in dieser Hommage an den Klassiker „Das Haus an der Friedhofsmauer“ von Lucio Fulci. Wer sich im Kino gruseln möchte, muss unbedingt den Moritzhof aufsuchen, wo man am 19. Januar den sehr atmosphärischen „The Hallow“ von Corin Hardy zum Bundesstart sehen kann. Diesmal steht das einsame Haus in Irland und im zu nahe gelegenen Wald ist etwas nicht geheuer.


KULTUR

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Atemberaubend, voll Kraft und Tiefe

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ie Sängerin Lyambiko wurde in Thüringen geboren und ist in einer musikalisch aktiven Familie aufgewachsen. Bereits ihr Großvater war in den 1930er Jahren Mitglied einer Jazzcombo und ihr Vater betätigte sich als Sänger sowohl im Kirchenchor als auch in Jazz-/ Worldmusic-Bands. In ihrer Kindheit genoss Lyambiko Unterricht in Saxofon, Klarinette und klassischem Gesang und spielte unter anderem in der Big-Band der Musikschule als Tenorsaxophonistin. Mit 17 Jahren gründete Lyambiko ihre erste Band als Sängerin und nahm als jüngste Teilnehmerin an einem Bandcontest teil, bei dem sie ihre erste Studioaufnahme gewann. Nach einer längeren musikalischen Pause zog Lyambiko 1999 nach Berlin. Es folgten erste Konzerte in Berliner Jazzclubs und ein regelmäßiges Engagement „Lyambiko – Strange Fruit“ im Duo mit Gitarre. Durch eine Empfehlung des Sängers Mark Murphy er-

Der Kritiker greift zur Feder Eva Gritzmann und Denis Scheck erforschen „Salons Vermächtnis“

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egelmäßig bewertet Denis Scheck u.a. im Ersten Deutschen Fernsehen, was Literarisches auf den Markt kommt. Er nimmt dabei kein Blatt vor den Mund und lässt das eine und andere Werk in den „Papierkorb“ entgleiten. Doch hin und wieder wechselt er die Seiten und greift selbst zur Feder. Das Ergebnis können die Magdeburger gern selbst bewerten: Am 21. Januar kommt er zu einer Lesung nach Magdeburg. Und er bringt Verstärkung mit: Eva Gritzmann. Beide sind die Autoren eines Buches, dessen Titel auf einen der sieben Weisen im alten Griechenland Bezug nimmt – „Solons Vermächtnis“. Auf ihren literarischen Streifzügen sind die Autoren unterwegs, um Menschen zu besuchen, die zum richtigen Zeitpunkt in ihrem Leben die Weichen neu gestellt haben – einem Kunstbuchverleger, der ein Schnapsbrenner von Weltruf wird, einem Rockstar, der zu einem führenden GourmetKritiker auf-

steigt, und Martin Walser, der noch immer mit Begeisterung von einem Lottogewinn träumt. Dabei zeigen Denis Scheck und Eva Gritzmann so gescheit wie unterhaltsam, wie es möglich ist, den richtigen Zeitpunkt im Leben zu erkennen, und wie wir uns an den Vorzügen unseres jeweiligen Lebensalters erfreuen können. Dr. med. Eva Gritzmann studierte nach einer Banklehre Betriebswirtschaft und Medizin und konzipierte den Internet-Auftritt des Deutschlandfunks. Scheck studierte Geschichte, Politik und Literaturwissenschaft in Tübingen und Dallas und arbeitet heute als Literaturredakteur des Deutschlandfunks sowie als Moderator der Fernsehsendungen „Lesenswert" im SWR und „Druckfrisch“ in der ARD. Die Veranstaltung am 21. Januar beginnt um 19 Uhr im Literaturhaus.

hielt Lyambiko im April 2000 die Möglichkeit zu einem Auftritt im renommierten Berliner Jazzclub A-Trane. Ab April 2001 ist nach Lyambiko das gleichnamige Quartett benannt, mit dem sie ihre Konzerttätigkeit auf Deutschland, später auch auf die europäischen Nachbarländer und die USA ausweitete. Als „Sängerin des Jahres” national gewann Lyambiko mit „Something Like Reality” den Echo Jazz 2011. Im vorigen Jahr veröffentlichte Sie ihre neue CD „Muse“. Die Songs des Albums stammen ausschließlich von Frauen: Jutta Hipp, die Leipziger Pianistin, die Anfang der 50er Jahre in Amerika als Europas „First Lady in Jazz“ galt, Stevie Nicks, Frontfrau der erfolgreichen Pop-Band Fleetwood Mac, Aki Takase und Julia Hülsmann uvm. LYAMBIKO: 20. Januar, 20 Uhr, Karstadt-Kulturbühne in der 2. Etage, Kartenvorverkauf an der Service-Kasse.

n Kompakt TV-Kommissarin beim „Tatort Schlachtfeld“

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n der bundesweiten Lesereihe „Tatort: Schlachtfeld. Lesung und Gespräch zum Ersten Weltkrieg“ geben Schauspieler wie Ulrich Matthes, Burghart Klaußner, Ulrich Tukur, Elisabeth Brück, Barbara Auer und Nicole Heesters Dichterinnen und Intellektuellen, Kriegsgegnerinnen und Kriegsbegeisterten, Mitgerissenen und Zweifelnden aus den Jahren 1914 bis 1918 ihre Stimme und setzen damalige Positionen in Bezug zu aktuellen Debatten. Nach dem Auftakt der Reihe am Haus der Kulturen der Welt in Berlin lesen am Theater Magdeburg am 31. Januar die Schauspieler Claudia Michelsen und Samuel Finzi, bekannt u.a. aus dem Magdeburger „Polizeiruf 110“, aus Tagebüchern, Briefen und Romanen von Autoren wie Stefan Zweig, Karl Kraus, Anatole France, John Dos Passos, Jaroslav Hašek, Ernst Jünger, Harry Graf Kessler, Ernst Toller, Rabindranath Tagore, Thomas Mann und Carl Zuckmayer. Im Anschluss folgt ein Expertengespräch mit Dr. Ernst Piper (Historiker und Verleger) und Tino Sorge (MdB CDU). Lesung: Claudia Michelsen und Samuel Finzi, 31. Januar, 11 Uhr, Schauspielhaus. Karten an der Theaterkasse, Tel. 0391 / 40 490 490.

n Gewinner

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n unserer Weihnachtsausgabe haben wir Freikarten zum Fest verschenkt. Jeweils zwei Tickets für Apassionata haben gewonnen: Barbara Kaczmarek und Olaf Ulrich aus Magdeburg sowie Anette Schmidt, Niedere Börde. Den Weihnachtszirkus Busch besuchten kostenfrei mit Begleitung: Heike Mielecke aus Biedritz sowie Nadine Hovalek und Jürgen Martini aus Magdeburg. Freikarten für die Jackson-Show Moonwalker erhalten: Sonja Woitzik, Magdeburg, und Johanna Grude, Niederndodeleben. Herzlichen Glückwunsch!


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LEBENSART

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Hochburg des Karnevaltreibens 54. Session des Gommeraner Carneval Club unter dem Motto: „Heute gelb und morgen blau, bis Aschermittwoch heißt’s EHLAU!“

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aum hat das neue Jahr begonnen, stehen auch wieder die Gommeraner Carnevalisten bereit, um die Faschingszeit zu zelebrieren. Nach der Schlüsselübergabe an die Gommeraner Narren am 11.11. im letzten Jahr im Rathaus, beherrscht die „5. Jahreszeit“ die Stadt. Jetzt heißt es Endspurt: Die 54. Session des Gommeraner Carneval Club 1962 e.V. (GCC) lauert mit einer großen zeitlichen Herausforderung. Denn der Aschermittwoch wird bereits am 10. Februar begangen. Auch für den Gommeraner Carneval Club 1962

e.V. endet an diesem Tag die turbulenteste Zeit des Jahres. Der Bürgermeister der Einheitsgemeinde, Jens Hünerbein, forderte dementsprechend seinen Rathausschlüssel zurück. Alle Veranstaltungstermine des GCC werden in Abhängigkeit vom Aschermittwoch angesetzt und so kommt es, daß die Narren und Närrinnen des GCC einen wahnsinnigen Veranstaltungsmarathon bewältigen müssen. Eine große Herausforderung an alle Akteure. Nicht destotrotz geben die Aktiven gerade deswegen alles, um das Programm so interessant und perfekt wie nur möglich zu gestalten und das Publikum in der Festscheune des Robinienhofs zu unterhalten. Zum dritten Mal, da kann man ja fast schon von einer Tradition sprechen, findet am 30. Januar 2016 ab 19:19 Uhr das Närrische Halbfinale statt. Genau die richtige Veranstaltung für diejenigen unter den Carnevalsfreunden, die so ausgiebig das Tanzbein schwingen und trotzdem noch

einen repräsentativen Ausschnitt aus dem Carnevalprogramm haben wollen. Für den guten und tanzbaren Ton sorgen an diesem Abend die LiveBand „ATEMLOS“ und DJ Meikel in bester Kombination. Wer sich allerdings noch mehr Tanz und Carnevalflair wünscht, der ist auf dem Närrischen Finale am 6. Februar 2016 ab 19:19 Uhr bestens aufgehoben. Die Live-Band „Ventura Fox“ setzt mit einer sehenswerten Performance optische und akustische Akzente in der Festscheune und DJ Meikel heizt dem Publikum ordentlich ein. Und alles natürlich auch mit angesagten Tänzen aus dem GCC-Programm! Wer dann noch den richtigen Ausklang der Carnevalszeit sucht, kann diesen am 7. Februar 2016 zum Rosen-„Sonntags“-Umzug in Ranies oder am 8. Februar 2016 zum Rosenmontags-Umzug in Köthen finden. Für den carnevalistischen Durchblick gibt es unten im Kästchen die Termine nochmal kompakt im Überblick. Für die Veranstaltungen sind noch Tikkets erhältlich. Bestellung oder Reservierung der Karten erfolgt über die komfortable Saalplanbuchung online auf der Homepage des Vereins. Wir würden uns freuen, Sie auch in der 54. Session begrüßen zu dürfen! www.gcc-gommern.de

Termine des GCC 1962 e.V. 16.01.2016 23.01.2016 24.01.2016 30.01.2016 06.02.2016

Stimmung pur: Zum Närrischen Halbfinale spielen die Band „ATEMLOS“ und zum Närrischen Finale „VENTURA FOX“ - hier auf einem gemeinsamen Foto.

19:19 Uhr - 1. Festsitzung mit dem Solo-Orchester „AHA“ 19:19 Uhr - 2. Festsitzung mit dem Solo-Orchester „AHA“ 15:00 Uhr - Kindercarneval mit unseren lustigen Clowns „Rita und Meikel“ 19:19 Uhr - Närrisches Halbfinale mit Live-Band „ATEMLOS“ und DJ Meikel 19:19 Uhr - Närrisches Finale mit Live-Band „Ventura Fox“ und DJ Meikel

Die Veranstaltungen finden in der Festscheune des Hotels Robinienhof in Gommern statt. Tickets unter www.karten.gcc-gommern.de


SPORT

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„Magdeburg ist krass“ Experiment gelungen: Der Umzug des MatthiasPape-Gedächtnisturniers von der engen Gieselerhalle in die Getec-Arena erwies sich als Erfolg. Mit über 8.000 Besuchern gehört die blendend organisierte inoffizielle deutsche Hallen-Fußballmeisterschaft der unter 15-Jährigen heute europaweit zu den größten Events ihrer Art. Von Rudi Bartlitz Der FCM-Nachwuchs der U15 belegte beim Pape-Cup unter den Erst- und Zweibundesligisten einen beachtlichen. 12. Platz.

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hef-Organisator Lutz Pape atmete erleichtert durch: „Als wir den Umzug in die Getec-Arena planten, wussten wir, dass dies ein Risiko in sich trägt. Nicht nur finanziell.“ Nicht wenige fragten seinerzeit warnend: Wie wollt ihr Atmosphäre in die Halle bekommen, wenn sich da vielleicht 1500 Zuschauer verlieren? Spätestens am Sonntagnachmittag wussten Pape („Warum soll man nicht mal etwas wagen?“) und der veranstaltende 1. FC Magdeburg: Es ist vollbracht. Die Sportstadt Magdeburg hat ein neues Highlight, der Jugendfußball ein neues Wohnzimmer. „Es ist einmalig, dass zu einem Jugendturnier an zwei Tagen über 8.000 Leute kommen“, schwärmten unisono FCM-Präsident Peter Fechner und Oberbürgermeister Lutz Trümper. Und die Trainer der zwölf Bundesligisten und vier Zweitligisten standen geradezu Spalier, um zu gratulieren. Die meisten mit einem kleinen Hintergedanken: Sie nutzten die Gelegenheit, um schon mal um eine Einladung für das nächste Jahr zu bitten. „Innerhalb der nächsten 14 Tagen könnten wir schon das Feld für 2017 komplett machen“, so Pape. Selbst bis zum großen FC Bayern ist der Ruf Magdeburgs mittlerweile gehallt. Der Turnierchef verrät: „Die Münchner haben anfragen lassen. Wenn alles klappt, könnten sie beim nächsten Mal dabei sein.“ Die Gedankenflüge gehen indes, wer kann es verdenken, noch ein Stück weiter. „Ja“, strahlt Pape, „auch wenn wir weiterhin eine inoffizielle deutsche Meisterschaft bleiben wollen, ein-

mal einen der ganz großen Namen des internationalen Fußball wie Real, Barcelona oder Manchester United auf der Gästeliste zu haben, davon träumt man schon.“ Egal, ob nun einer der Big Player in Magdeburg irgendwann einmal aufschlägt oder nicht, welchen Stellenwert die Veranstaltung mittlerweile besitzt, zeigt ein Blick auf die Tribünen. Da sitzen sie, demonstrativ jovial die einen, mehr oder weniger professionell getarnt die anderen. Scouts. Bis zu 20 Vertreter dieser zuweilen umstrittenen Zunft der Kicker-Berufsberater wurden diesmal gesichtet. Ein idealeres Feld für ihre Job gibt es kaum. Und so sah man, Zufall oder nicht, den einstigen FCMKapitän und heutigen Spielerberater Frank Lieberam nach der Siegerehrung mit Magdeburgs Talent Soufiane Messeguem in einer Ecke verschwinden Apropos FCM: Im Feld der Erst- und Zweitligisten schlugen sich die jungen Blau-Weißen-Helden mit Rang12 beachtlich. „Die Platzierung ist ei-

gentlich zweitrangiert, die Jungen sollen wissen, wo sie stehen, voran noch gearbeitet werden muss“, befand Thomas Hoßmang, der Chef des hiesigen Nachwuchs-Leistungszentrums. „Wichtig wird sein, dass wir unseren Jungs hier Perspektiven bieten, dass sie keinen Anlass haben wegzugehen.“ Ein kleines Argument dafür könnte eben auch das Turnier sein. Und da steht der etwa 40 Mann umfassende erprobte Stab um Pape – nach dessen 2001 an Krebs verstorbenem Sohn und einstigen erfolgreichen FCM-Nachwuchstrainer das Event benannt ist – weiter vor großen Herausforderungen. Zwischen 60.000 und 70.000 Euro liegt der Etat des Turniers inzwischen. „Ohne die großzügige Unterstützung unserer Sponsoren geht es nicht“, so Pape. „Zwei Drittel des Geldes, ob nun für Catering, Unterbringung, Sicherheit oder Halle, stammt von ihnen. Nicht zu vergessen, dass wir sogar Preisgelder ausloben und Reisegeld-Zuschüsse zahlen.“ Die Gäste sollen sich eben wohlfühlen hier. Deren Dank blieb nicht aus. In der heutigen Jugend-Sprache fasste es der Kapitän der siegreichen Berliner Hertha-Bubis so zusammen: „Magdeburg war einfach krass.“ Höheres Lob ist kaum vorstellbar.


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Ein rasantes Duell lieferten sich im Finale der spätere Sieger Germania Halberstadt (in Rot) und Fortuna Magdeburg.

Einmal die Großen ärgern Das traditionsreiche Fußball-Hallenturnier um den Kroschke-Cup bietet Teams aus der Landeshauptstadt die Chance, sich mit dem Platzhirsch 1. FC Magdeburg zu messen. 2017 zieht das Event aus der Gieselerhalle in die Getec-Arena um.

Von Rudi Bartlitz

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inmal einen der Großen so richtig ärgern, ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Zeigen, dass auch die sogenannten Kleinen ihr Handwerk verstehen, im Umgang mit dem Ball einiges drauf haben. Und das nicht etwa nur in einem belanglosen Testspiel, sondern in einem richtigen Wettbewerb. Was gibt es für einen Fußballer Schöneres? Für die meisten Kicker unterklassiger Vereine bleibt dieser Traum – von einem glücklichen Pokal-Los vielleicht einmal abgesehen - ein Leben lang (leider) unerfüllt. Anders sieht es da schon für die Magdeburger Teams aus der Stadtoberliga, der Landesklasse, der Landesliga oder der Verbandsliga aus. Einmal im Jahr, und zwar gleich in den ersten Januarwochen, bietet sich ihnen unterm Hallendach die Chance, mit dem regionalen Leuchtturm, dem 1. FC Magdeburg, beim traditionsreichen Turnier um den Kroschke-Cup die Kräfte zu messen. Nach dem Aufstieg der Blau-Weißen in den Profifußball war es diesmal verlockender denn je. Die Kicker vom MSV Börde machten da keine Ausnahme. Die Männer von der Harsdorfer Straße gehörten diesmal zu den ersten, die den Drittligisten im Turnierverlauf fordern durften. Nachdem die Härtel-Schützlinge Neuntligist MSC Preussen klar mit 8:0 abgefertigt hatten, machte das Wort vom Durchmarsch des FCM die Runde unter den froh gestimmten 1500 Fans in der Gieselerhalle: „Die hält keiner auf“, „Das sind Klassenunter-

schiede“. Doch da hatten sie die Rechnung ohne den Verbandsligisten Börde gemacht. Frisch und munter spielte er auf, ein Mehrklassen-Unterschied war nicht auszumachen. Ja, schlimmer noch, zweimal verblüfften die Rot-Weißen den Gegner mit gekonnten Hebern aus größerer Entfernung, die zu Toren führten. „Das war kein Zufall, die Treffer waren so gewollt“, freute sich Trainer Martin Riemann hinterher. „Wir haben den FCM ein wenig dafür bestraft, dass er mit einem fliegenden Torwart antrat. Da muss man schon damit rechnen, dass wir dies eiskalt ausnutzen.“ Am Ende büßte der FCM beim 2:2 überraschend zwei Zähler ein. Riemann nahm`s mit einem verschmitzten Lächeln. „Vor einer solchen Partie muss man den Jungs nicht viel sagen“, beschrieb er seine „Strategie“ gegen die Profis. „Grundregel eins: Es gibt auch in einem solchen Spiel nur einen Ball. Ich habe ihnen einfach Mut gemacht und gesagt, sie sollen Spaß an dieser Partie haben. Wie man gesehen hat, hatten sie viel Spaß. Und natürlich haben wir ein wenig darauf spekuliert, dass bei einem fliegenden Keeper sich die eine oder andere Möglichkeit ergibt …“ Für den MSV, der in der Verbandsliga derzeit nur auf dem vorletzten Platz rangiert, war es übrigens innerhalb von wenigen Monaten bereits das zweite Mal, dass er auf den FCM traf. Schon im Herbst hatte er im Landespokal nicht nur das Glückslos gezogen und beim 0:3 vor 2000 Zuschauern im Germer-Stadion eine gute Figur gemacht. „Vielleicht“, hofft Riemann,


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„gibt uns der gute Auftritt jetzt gegen den FCM ein wenig Schwung für die Rückrunde …“ Als wäre der MSV Börde Wachrüttler und Wegweiser zugleich gewesen, wuchs später im Turnier auch TuS 1860 Neustadt gegen den übermächtigen FCM über sich hinaus. Ein Treffer in allerletzter Sekunde sorgte für ein überraschendes 3:3, nachdem sich der Favorit nach der 3:2-Führung durch Manuel Farrona Pulido (später als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet) seiner Sache bereits sicher zu sein schien. Vier Punkte hatten die Blau-Weißen unterm Strich also bereits in der Vorrunde gegen underdogs abgegeben. Trainer Jens Härtel nahm es ebenso sportlich wie das spätere Scheitern seiner Jungs im Halbfinale (3:4 nach Neunmeterschießen gegen Regionalligist Germania Halberstadt). „Klar werfen sich die unterklassigen Teams gegen uns besonders rein, aber das ist schon in Ordnung. Der Spaß steht hier an erster Stelle.“ Dass er, unabhängig vom Kroschke-Cup, kein Freund des Balltretens unterm Hallendach ist, verhehlt der 46-jährige Sachse nicht. Das war auch in der Gieselerhalle zu beobachten, als er – völlig ungewohnt – während der Begegnungen seiner Jungs kaum eine Regung an der Bande zeigte und das Einstimmen seines Teams weitgehend Co-Trainer Ronny Thielemann überließ. „Die Zeit als noch das Hallenmasters mit den Bundesligisten gespielt wurde, ist vorbei. Die Bedeutung des Hallenfußballs hat in Deutschland abgenommen - oft geht es auch zu verbissen zu. Er stört in der Vorbereitung auf die Rückserie in der Liga und es würde, wenn man ausgiebig drinnen spielt, viel Zeit kosten. Zudem kommt in der Halle eine große Verletzungsgefahr hinzu, die unterschiedlichen Bodenbeläge beanspruchen die Muskulatur oft zu sehr. Deshalb haben wir uns auch von den Turnieren zurückgezogen, spielen nur noch den Kroschke-Cup, denn da sind wir ja der Gastgeber.“ Doch ganz ohne eine (kleine) Erkenntnis blieb der Cheftrainer an diesem Abend dann doch nicht. „Unser Neuzugang Sebastian Ernst, der erst seit dem 4. Januar bei uns ist, hat seine Sache recht ordentlich gemacht“, lobte der als höchst kritisch bekannte Coach. Ernst (20), der im offensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen soll und einen Marktwert von 200 000 Euro hat, war in der Winterpause vom U23-Team des Bundesligisten Hannover 96 an die Elbe gewechselt. Es war sein erster Auftritt vor den FCM-Fans. Härtel: „Auf seiner Position besteht bei uns Bedarf. Man hat gesehen, er geht sehr engagiert zur Sache und ist auch torgefährlich. In den ersten Trainingseinheiten hat er einen guten Eindruck hinterlassen.“ Ein guten Eindruck hinterlassen hat, alles in allem, auch der letzte Auftritt des Kroschke-Cups in der Gieselerhalle; im nächsten Jahr wechselt das Turnier aus der sanierungsbedürftigen einstigen Gemüsehalle in die Getec-Arena. Es war ein wehmütiger Abschied gleich im doppelten Sinn: nicht nur von einem wegen seines morbiden Charmes beliebten Spielort, sondern ebenso von „Mister Kroschke-Cup“, Heiner Laugisch. Der umtriebige

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Taktische Einweisung beim kleinen MSV Börde in der Begegnung mit dem großen FCM. Fotos: Gercke

Kompakt as Hallenfußballturnier um den KroschkeCup wird seit 2001 in der Magdeburger Hermann-Gieseler-Halle ausgetragen. An ihm nehmen neben Magdeburger Klubs regelmäßig auch Vereine aus der Region teil. Große Teile des Erlöses der Veranstaltung werden der Förderung des Nachwuchssports in der Landeshauptstadt zur Verfügung gestellt. In der 16-jährigen Geschichte kamen über 300 000 Euro zusam-

men. Rekordsieger ist der 1. FC Magdeburg, der den Pokal insgesamt sieben Mal gewann. 2016 setzte sich Regionalligist Germania Halberstadt im Finale mit 2:1 gegen Fortuna Magdeburg durch und verteidigte damit den im Vorjahr gewonnenen Wanderpokal. Als bester Spieler des Turniers 2016 wurde Manuel Farrona Pulido (FCM) geehrt, erfolgreichster Torschütze war Denis Neumann (FSV Barleben/6 Treffer), die Auszeichnung als bester Torhüter erhielt Manuel Müller (Fortuna Magdeburg).

Unternehmer hatte als Hans Dampf in allen Gassen das Turnier in den letzten Dutzend Jahren zu dem gemacht, was es heute ist: ein Magnet für die Fußballfans, ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil des Magdeburger Sportkalenders. Jetzt bei seinem Abschied wurde der 78-Jährige, nach gerade überstandener Hüftoperation, mit stehenden Ovationen verabschiedet. Der neue Chef stand an diesem Abend keinen Meter von Laugisch entfernt: Peter Fechner, Präsident des 1. FC Magdeburg. Unter der Ägide des Klubs wird das Turnier in den nächsten Jahren fortgeführt. „Als Heiner Laugisch seinen Abschied sig nalisierte, waren wir uns im Verein einig: Dieses Event darf nicht sterben. Das sind wir den Magdeburgern einfach schuldig. Da sehen wir uns, auch was die Traditionspflege betrifft, in der Pflicht. Denn was gibt es Schöneres, als die Fußballver-

eine der Landeshauptstadt, ob groß oder klein, und ihre große Familie einmal im Jahr zusammenzuführen.“ Auch dann, wenn der nunmehr seit sechs Jahren auf einen Turniererfolg wartende haushohe Favorit, wie diesmal geschehen, am Ende nur auf Rang drei landet? Fechner: „Die Trauer hält sich in Grenzen. Das Ergebnis ist nicht so wichtig, Spaß und Freude stehen im Vordergrund.“ Der Präsident hält kurz inne: „Andererseits, wenn ich es mir so richtig überlege, ein dritter Platz, der hat schon etwas. Wenn wir beispielsweise am Saisonende in der Dritten Bundesliga Dritter wären …“ Ja, dann – ja, dann hätte der 1. FC Magdeburg tatsächlich das heute noch Unaussprechbare geschafft und stände in der Relegation für die Zweite Bundesliga. Derartige Gedankenflüge wollte der 60-Jährige jedoch nur als Scherz verstanden wissen …

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Helfen - ganz einfach! Blutspende: Mit einer guten Tat ins neue Jahr starten Von Jacqueline Heß

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rfreuliches gibt es für alle Spenderinnen und Spender und diejenigen, die es mal werden wollen, aus dem Institut für Transfusionsmedizin des Magdeburger Universitätsklinikums zu berichten. Die Aufwandspauschale für die Blutspende wurde bereits vor einigen Monaten auf 20 Euro ab der 2. Spende angehoben. Außerdem wurde die Altersgrenzen für die Zulassung zur Blut-, Plasma- und Thrombozytenspende korrigiert. Zukünftig können Erstspender bis zum 69. Lebensjahr mit der regelmäßigen Blutspende beginnen. Wer nachweislich in anderen Einrichtungen Blut gespendet hat, kann auch nach dem 70. Geburtstag in der Uni-Blutbank Blut spenden. Regelmäßige Blutspenden sind möglich, solange die Gesundheit es zulässt. Die individuelle Entscheidung dazu trifft der Arzt bei der Spenderuntersuchung, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme weiterer Laborkontrollen. Plasma- und Thrombozytenspenden können bis zum 69. Lebensjahr geleistet werden. Eine weitere erfreuliche Nachricht: Auch Frauen sind an der Uni-Blutbank wieder zur Plasmaspende zugelassen! Jeder weiß mittlerweile um die lebenswichtige Bedeutung des Blutes, die vor allem dann ins Bewusstsein rückt, wenn es an Blutpräparaten mangelt: Wir wissen von lebensbedrohlichen Erkrankungen, schweren Operationen oder tragischen Unglücksfällen, bei denen die Betroffenen ohne Bluttransfusion kaum oder gar nicht überleben könnten. Die notwendige medizinische Behandlung ist dann nur dank der Blutspenden vieler freiwilliger Spender möglich. Mehr als 80 Prozent aller Bundesbürger erhalten mindestens einmal im Leben eine Blutkonserve oder andere Blutprodukte. Jährlich werden in Deutschland mehr als vier Millionen Blutkonserven benötigt, allein ca. 18 000 Blutkonserven für die Versorgung der Patienten der Universitätsklinik Magdeburg. Bei der Blutspende werden etwa 500 Milliliter Vollblut aus der Armvene in ein Beutelsystem, bestehend aus vier miteinander verbundenen Beuteln, gespendet. Dieses Beutelsystem liegt während der Blutentnahme auf einer Waage, die zum einen die korrekte Füllmenge überwacht und zum anderen das gespendete Blut mit einem Stabilisator vermischt, der die Gerinnung des Blutes verhindert und die Lagerung des fertig gestellten Medikamentes ermöglicht. Im Anschluss an die Blutentnahme erfolgt nach einer ersten Lagerung auf einer Kühlplatte die Weiterverarbeitung zur Blutkonserve. Dazu wird das Blut im Beutelsystem ge-

Regelmäßige Blutspenden sind komplikationslos möglich und helfen, Leben zu retten. Hier spendet Prof. Dr. Marcell Heim, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie mit Blutbank. Foto: Uni-Blutbank Magdeburg

filtert, zentrifugiert und anschließend ein Erythrozytenkonzentrat (Blutkonserve) separiert. Die Spende von Plasma, der flüssigen Komponente (55 Prozent) des Blutes, erfolgt in einem maschinellen Spendeverfahren. Der wesentlichste Bestandteil des Plasmas sind die Bluteiweiße mit ihren speziellen, oft lebenswichtigen Funktionen bei der Blutgerinnung, beim Transport der verschiedenen Stoffe und bei der Infekt-Abwehr. Aufgrund der vielfältigen Inhaltsstoffe mit ihren wichtigen Funktionen wird Blutplasma nicht nur unmittelbar zur Transfusion verwendet (beispielsweise bei sehr großen Blutverlusten), sondern es bildet auch den Ausgangsstoff für zahlreiche Arzneimittel. Das Blut wird aus einer Armvene entnommen und unter Zusatz von gerinnungshemmenden Mitteln dem Plasmapheresegerät zugeführt. Dort werden Plasma und Blutzellen getrennt. Während die Blutzellen wieder in den Körper des Spenders zurück fließen, wird das Plasma in einem Beutelsystem gesammelt und nach Beendigung der Spende tiefgefroren. Die entnommene Plasmamenge beträgt pro Spende 600 Milliliter Plasma. Gefrorenes Frischplasma muss mindestens vier Monate in Quarantäne gelagert werden und darf erst nach einer erneuten Blutuntersuchung des Spenders freigegeben werden. Der Körper bildet

Plasma sehr viel schneller wieder nach als z.B. die roten Blutkörperchen. Deshalb kann Plasma im Abstand von sieben Tagen, maximal jedoch 45 Mal im Jahr gespendet werden. Thrombozyten können ebenfalls gespendet werden: dies sind Blutbestandteile, die für die Blutgerinnung im Körper zuständig sind. Sie werden im Knochenmark gebildet und in die Blutbahn abgegeben. Kommt es zu einer Verletzung der Gefäßwand, werden die Thrombozyten durch chemische Stoffe aus der Gefäßwand aktiviert, sie bleiben an der Gefäßwand kleben und „verstopfen“ das entstandene Loch. Bei einem Mangel an funktionsfähigen Thrombozyten kann es zu größeren, oft auch lebensbedrohlichen Blutungen kommen. Der Patient benötigt dann ein Thrombozytenkonzentrat. Blutspenden sind in der In der Magdeburger Uni-Blutbank zu den Öffnungszeiten ohne vorherige Anmeldung möglich. Mitzubringen sind der Personalausweis und ein bisschen Zeit. Wer Plasma- oder Thrombozyten spenden möchte, sollte vorher auf jeden Fall in der Uni-Blutbank Blut spenden. Diese beiden Spendearten erfordern eine vorherige Terminvereinbarung. www.blutspende-magdeburg.de


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Niemals ohne ihre Gitarre Jeden Donnerstag besucht Doris Wichmann die Bewohner im Haus Olvenstedt – ihre Gitarre hat sie immer dabei.

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ing ein Lied, dann lacht der Sonnenschein, sing ein Lied, dann bist du nicht allein ... So stimmt sich Doris Wichmann für ihren Besuch im Haus Olvenstedt der Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH ein. Sie greift einige Akkorde, singt dazu und ein Lächeln huscht über ihr Gesicht. „Die Gitarre ist mein großer Schatz. Ohne Musik wäre das Leben nur halb so schön“, meint die 75-Jährige. Deshalb nutzt sie jede Gelegenheit, das Instrument zum Erklingen zu bringen. Früher als Erzieherin im Kindergarten, heute als ehrenamtlich Engagierte im Haus Olvenstedt. Das Gitarrespielen habe sie bei ihrer Ausbildung zur Erzieherin gelernt. Jeden Tag bekamen die Kinder in ihrer Gruppe etwas vorgespielt. „Musik hat auch den Kindern immer gut getan“, erinnert sich Doris Wichmann, die erst im Alter von 69 Jahren in Rente ging. „Sie konnten dazu tanzen, singen, sich austoben oder bei einem langsameren Stück auch ruhiger werden.“ Dass die Magdeburgerin inzwischen für die Bewohner einer Pflegeeinrichtung musiziert, ist dem Zufall geschuldet. „Meine Mutti kam 1990 ins Haus Olvenstedt und immer, wenn ich sie besuchte, brachte ich meine Gitarre mit, um ihr etwas vorzuspielen und vorzusingen. Bei Betreuern und Bewohnern hinterließ das einen so guten Eindruck, dass die Einrichtungsleiterin die 75-Jährige später bat, für alle Interessierten öffentlich im Haus zu musizieren. Gesagt, getan.

Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH Pflegeeinrichtungen • Haus Budenberg, Budenbergstraße 9 39104 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 16 00 • Haus Heideweg, Heideweg 41-43 39126 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 14 00 • Haus Lerchenwuhne, Othrichstraße 30c 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 12 00 • Haus Mechthild, Mechthildstraße 27 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 18 00 • Haus Olvenstedt, Johannes-Göderitz-Str. 83 39130 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 13 00 • Haus Peter Zincke, Hesekielstraße 7a 39112 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 15 00 • Geschäftsleitung, Leipziger Straße 43 39120 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 11 00

Seitdem sind Doris Wichmann und ihre Gitarre aus dem Haus Olvenstedt nicht mehr wegzudenken. Selbst der Tod ihrer Mutter und ihrer Schwiegermutter, die ebenfalls in der Pflegeeinrichtung lebte, war für die Rentnerin kein Grund, die Musikstunden aufzugeben. „Das macht mir so viel Spaß. Und wenn ich merke, dass sich die Beteiligten daran erfreuen, dann gehe ich immer zufrieden nach Hause.“ Jeden Donnerstag, ab 10 Uhr, spielt Doris Wichmann auf ihrer Gitarre und singt dazu – meist Volkslieder, aber auch gern ruhigere Melodien. Und wenn ein Zuhörer einen musikalischen Wunsch hat, ver-

Seit mehr als 25 Jahren besucht Doris Wichmann regelmäßig die Bewohner des Hauses Olvenstedt und erfreut sie mit Musik. Foto: Peter Gercke

sucht sie diesen zu erfüllen. „Falls ich das Lied nicht kenne, dann suche ich mir Informationen dazu und spiele es eben beim nächsten Mal“, sagt die Rentnerin, die sich im Haus Olvenstedt wie zu Hause fühlt. „So lange ich noch kann und darf, komme ich jede Woche hierher, um mit den Bewohnern zu musizieren.“ Musik hält schließlich fit. Deshalb singt Doris Wichmann nebenbei in drei Chören. Und auch an sportlicher Betätigung in Gymnastik- und Fitnesskursen mangelt es der 75-Jährigen nicht. Gute Voraussetzungen, um dem Haus Olvenstedt als Ehrenamtliche noch lange erhalten zu bleiben... Tina Heinz


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Cranio-Sacral-Therapie: Wirksamkeit nachgewiesen Wissenschaftliche Studie beweist nachhaltigen Erfolg bei chronischen Nackenschmerzen

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s gibt Schmerzen, deren Ursachen nicht sofort ersichtlich sind. Im Nackenbereich zum Beispiel. Nervig und quälend können diese Schmerzen sein. Vor allem wenn sie nicht nur temporär auftauchen, sondern sich zum chronischen Leiden entwickeln. Und wenn die Ursache dafür nicht bekannt ist, erschwert dies natürlich die Behandlung. Auf Akupunktur setzen die einen, um sich von den Schmerzen zu befreien. Andere schwören auf Bewegungstherapie. Vermehrt rückt nun auch die Cranio-Sacrale-Therapie in den Fokus. Die Cranio-Sacral-Therapie ist eine manuelle Behandlungsform, bei der mit kaum spürbaren Handgriffen Reaktionen im Organismus ausgelöst werden. Dass diese alternativmedizinische Heilmethode an Bekanntheit gewinnt, liegt nicht nur am aktuellen James-Bond-Streifen „Spectre“. Im Film verordnet die Ärztin, die James Bond in einer Alpen-Klinik in der Nähe von Sölden aufsucht, ihrem Patienten CranioSacral-Therapie … Ein netter Nebeneffekt, dass dies im 007-Spektakel erwähnt wird. Viel bedeutender dürfte für Cranio-Sacral-Therapeuten allerdings sein, dass nun eine Studie, die sich mit dieser Behandlungsform bei chronischen unspezifischen Nackenschmerzen beschäftigt, mit dem – nach seinen Stiftern Karl und Hilde Holzschuh benannten – Holzschuh-Preis für Komplementärmedizin 2015 ausgezeichnet wurde. Heidemarie Haller von der Universität Duisburg-Essen bestätige mit dem höchsten wissenschaftlichen Standard die Wirksamkeit und Sicherheit der Cranio-Sacral-Therapie, heißt es in der Begründung der Holzschuh-Stiftung. „Und Frau

Haller geht noch einen Schritt weiter“, begründet die Jury die Auswahl der Arbeit. „Sie erweitert ihre quantitativen Analysen um einen qualitativen Teil. Im Rahmen ausführlicher Interviews wurde so auch das sehr persönliche Erleben der Beschwerden, der Behandlungen und der Veränderungen dokumentiert.“ Insgesamt 54 Personen mit chronischen Nackenschmerzen erhielten während des Studienzeitraums im wöchentlichen Rhythmus acht Mal 45-minütige Behandlungen – die Hälfte von ihnen bekamen Cranio-Sacral-Therapie. Die statistischen Analysen zeigten, dass die craniosacrale Behandlung die Schmerzintensität signifikant und klinisch relevant senkte. Ergänzend fragten Heidemarie Haller und ihre Forscherkollegen in ausführlichen Interviews nach dem persönlichen Erleben der Teilnehmenden, die Cranio-Sacral-Therapie erhalten hatten. Längere schmerzfreie Intervalle, weniger Kopfschmerzen und Schwindel, verbesserter Schlaf, so die Ergebnisse. Zudem erwähnten die Teilnehmenden eine aufrechtere Körperhaltung, gesteigerte Körperachtsamkeit, emotionale Lösungsprozesse, Gefühle wie Glück und Zuversicht und ein gesteigertes Selbstwirksamkeitsgefühl. Bis zu drei Monaten nach Behandlungsende waren eine Reduktion der Schmerzintensität, der funktionalen Einschränkungen und eine Verbesserung der Lebensqualität nachweisbar. Ron Kuleßa, der in Magdeburg praktiziert (WWW. HEILPRAKTIKER.KULESSA.INFO) und im Ulrichshaus Aus- und Weiterbildungen in Cranio-Sacral-Therapie gibt (WWW.CRANIO.ACADEMY), sieht in den Studienergebnissen eine Bestätigung seiner Arbeit. „Für viele

Therapeuten mit schulmedizinischem Hintergrund ist schwer zu verstehen, wie unsere sanften Handgriffe manifeste körperliche Veränderungen hervorrufen können. Da stand oft der Vorwurf der Placebo-Wirkung im Raum. Die Studie zeigt eindeutig, was ich täglich in meiner Praxis erlebe: Cranio-Sacral-Therapie ist objektiv wirksam. Es ist höchste Zeit, neues Denken im eigenen Kopf zuzulassen“, sagt der einzige vom CranioSacral-Verband Deutschland anerkannte Master-Praktizierende im Umkreis von 100 Kilometern. (th)

Außergewöhnlich sanft und nachhaltig wirksam – wie passt das zusammen? Beim Fachvortrag am 8. April und beim Grundlagenseminar am 9. April im Ulrichshaus gibt Ron Kuleßa Antworten. Mehr Informationen auf WWW.CRANIO.ACADEMY. Foto: P. Gercke

First Reisebüro: Im Club der Besten D as First Reisebüro aus Magdeburg, am Breiten Weg 224, wurde von der TUI Deutschland für das Jahr 2015 mit dem Titel „Club der Besten“ bedacht. MAGDEBURG KOMPAKT sprach mit Reisebüroinhaber Gordon Keirat über die Auszeichnung.

Viel wichtiger ist, wirklich zu wissen, was man Interessenten empfiehlt. Man muss die Ziele eben nicht nur aus dem Katalog kennen, sondern sehr authentisch beschreiben können. Wenn jemand mit falschen Erwartungen auf die Reise geschickt wird, ist der Urlaub von vornherein gelaufen, im negativen Sinne. Nur so entsteht Beratungsqualität.

Herr Keirat, das First Reisebüro Magdeburg gehört jetzt zum „Club der Besten“. Was bedeutet das? Gordon Keirat: Das heißt, dass wir für die TUI ein langjähriger und verlässlicher Vertriebspartner sind. Wir müssen Qualitätsstandards nachweisen, Umsatzziele erreichen und vieles andere mehr. Die Kriterien werden das ganze Jahr über geprüft und in einem Punktesystem erfasst. Am Ende kann man dann zum „Club der Besten“ gehören. Wie viele Reisebüros gehören zu diesem Club? Deutschlandweit werden die 30 der erfolgreichsten Partner von der TUI ausgezeichnet. Jetzt hat es endlich unser Team geschafft, dabei zu sein. In Ostdeutschland sind wir sogar die einzigen in der Spitzengruppe. Gibt es ein Rezept für den Erfolg?

Das Team vom First Reisebüro: Bianca Rechtenbach, Jens Hermel, Ramona Räke, Gordon Keirat und Kerstin Schneegans (v.l.n.r.). Foto: Peter Gercke

Natürlich. Das wird aber nicht verraten, sonst machen es die anderen nach. Spaß beiseite. Man muss immer wieder aufs neue mit Leidenschaft an die Arbeit gehen. Dass jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter die Buchungssysteme beherrscht, die Anbieter kennt usw. das ist doch nur ein Fundament.

Und so ein klitzekleines Geheimnis gibt es doch nicht? Darüber kann man nicht erzählen. Man muss das erleben, weil das eben mit Freude zum Reisen zu tun hat, mit dem Spaß und dem Zusammenhalt unseres Teams. Es gibt da kein einzelnes Argument, sondern nur eine sehr komplexe Erfahrung mit viel Kompetenzhintergrund. So etwas ist nur konkret erfahrbar und kann nicht beschrieben werden.

2016 wollen Sie wieder im „Club der Besten sein“? Wir wollen. Und legen uns ins Zeug dafür. Für unsere Kunden müssen wir das bieten, nicht für uns. Fragen: Thomas Wischnewski


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 Aber sicher! Gesund über die Piste

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Die Heilkraft des Salzes

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it der Neueröffnung des Relaxarium Salzgrotte, Aromabäder, Sauna - entstand in Magdeburg-Sudenburg ein Gesundheitsparadies für Körper und Seele für Erwachsene und Kinder, ohne gleich ans Meer fahren zu müssen. In der Salzgrotte handelt es sich um ein künstlich erzeugtes Meeresklima, das auf der seit Jahrhunderten hervorragenden Wirkung von Salz aufbaut. Die feuchte und salzhaltige Luft wirkt heilsam auf die Atemwege, ist ideal bei akuten und chronischen Atemwegserkrankungen und schwächt diverse Beschwerden ab. Entspannen Sie sich neben Salzgrotte, Solevernebelung, Solegrotte, Sauna und Aromabäder durch eine warme JadeThermal-Massage, die sich auf die lebensnotwendigen Akupressur-Punkte der Wirbelsäule konzentriert. Seit dem 9. Januar 2016 steht den Kunden auch der Saunabereich zur Nutzung offen. Ob als Familiensauna, als Sauna alleine, zu zweit oder mit Freunden bis 6 Personen - für die gesundheitsbewussten Magdeburger eine willkommene Bereicherung. Im Relaxarium findet man auch viele Produkte rund ums Salz, wie feinste Natur- und GourmetSpeisesalze/Pfeffersorten aus aller Welt, Salz- und Pfeffermühlen, Salzlampen, Salzteelichter, SalzBonbons, sowie exklusive Badesalze und Pflegeprodukte für die Körperpflege. Alle Angebote gibt es auch als Geschenkgutscheine.

SALZGROTTE AROMABÄDER SAUNA

Inh. Jens Herte Halberstädter Str. 103 • 39112 Magdeburg Tel. 0391-662 646 50 • Fax 0391-662 646 51 www.relaxarium-magdeburg.de relaxarium.magdeburg@gmail.com Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 - 19 Uhr Samstag 10 - 15 Uhr (April - September) 10 - 17 Uhr (Oktober bis März) sowie auf Anfrage und Vereinbarung

it Blick nach draußen bin ich fast ein bisschen neidisch auf die Leute, die jetzt beim Urlaub in schneesicherer Höhe Spaß haben. Allerdings, wenn junge Männer mit ihren tollen Fahrkünsten auf Snowboard oder Skiern prahlen, reagiere ich allergisch. Auch die größte Sportskanone geht mal zu Boden. Liegt die Piste außerhalb von Deutschland, kann man ohne ausreichenden Versicherungsschutz schon bei einem Armbruch arm dran sein. Wenn Sie nicht auf einem Teil der Behandlungskosten sitzen bleiben wollen, sollte bei Reisen in andere Länder immer eine Auslandsreise-Krankenversicherung mit im Gepäck sein. Diese ist gar nicht teuer und zahlt sogar, wenn ein medizinischer Rücktransport nach Deutschland erforderlich ist. Nicht jeder schafft es nach einem Sturz auf der Piste von selbst wieder auf die Beine. Dann kommt der Rettungshubschrauber – und anschließend eine saftige Rechnung. Kein Problem, sofern Sie eine private Unfallversicherung haben. Die übernimmt auch die Bergungskosten. Falls vom Unfall ein steifes Knie oder andere dauerhafte Beeinträchtigungen zurückbleiben, zahlt sie ebenfalls. Wer allerdings schon mittags beim Après Ski zu tief ins Glas geschaut hat und dann nochmal auf die Piste geht, setzt diesen Versicherungsschutz aufs Spiel. Zur Kasse gebeten werden Sie auch, wenn Sie

auf dem Skihang jemanden umfahren und verletzen: Schmerzensgeld, Schadenersatzforderungen, Kosten für Heilbehandlungen gehen schnell in die Tausende. Sie haften dafür mit all ihrem Privatvermögen. Aber bestimmt haben Sie eine private Haftpflichtversicherung, die dafür einspringt. Sie ist auch abseits der Pisten im Alltag der wichtigste Schutz. Gehen Sie auf Nummer sicher. Dann wird Ihr Urlaub noch entspannter. Viel Spaß! Ihre Jennet Pchayeck aus dem Kundendienst-Center der ÖSA Versicherungen

 Veronikas Verkehr & mehr

Irrtum am Haltepunkt

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ch hoffe Sie hatten einen super Start in das neue Jahr. Auch in diesem Jahr gebe ich Ihnen gerne Tipps rund um den Straßenverkehr und alles was dazu gehört. Ich freue mich über jede Anregung. So wurde auch im Bekanntenkreis über das Verhalten an Haltestellen diskutiert. Es war für mich recht interessant, was für unterschiedliche Auffassungen es diesbezüglich gibt. Also werde ich hier noch einmal einige Irrtümer klären. Sehr häufig wird noch gesagt, man darf an einer Straßenbahn erst vorbei fahren, wenn die Türen geschlossen sind. Das ist eine sehr alte und heute nicht mehr gültige Regelung. Richtig heiß es, an öffentlichen Verkehrsmitteln die in Haltestellen stehen darf nur vorsichtig, gegebenenfalls mit Schrittgeschwindigkeit vorbeigefahren werden. Dabei dürfen Fahrgäste weder gefährdet noch behindert werden. Aus diesem Grunde ist es ratsam zum vorausfahrenden Fahrzeug einen großen Abstand zu halten. Es kann ja immer noch jemand im letzten Moment aus der Bahn oder dem Bus gesprungen kommen. Es ist ratsam, erst einmal am Ende der Bahn anzuhalten, um zu sehen welche Türen zum Fahrgastwechsel geöffnet werden um sich dann sehr vorsichtig an der Bahn vorbei zu tasten. Dass jemand gleich um die Straßenbahn herum läuft, haben bestimmt einige von Ihnen schon erlebt. Darum gilt die Regel, nur vorsichtig an öffentlichen Verkehrsmitteln die in Haltestellen stehen vorbeizufahren, auch für die Gegenfahrbahn. Nicht nur

für die in selber Richtung Fahrenden.Wenn also die Fahrbahn nicht baulich getrennt ist, zum Beispiel durch einen Grünstreifen oder Leitplanken, immer vorsichtig und bremsbereit sein. Wenn Busse mit eingeschalteter Warnblinkanlage in der Haltestelle stehen, darf sogar nur mit Schrittgeschwindigkeit, d.h. 4 – 7 kmh, vorbeigefahren werden! Und das in beiden Richtungen. Es sein denn hier gibt ist wie oben schon erwähnt eine bauliche Trennung. In dem meisten Fällen handelt es sich dabei um Schülerverkehr. Und das wissen wir ja alle, bei Kindern immer doppelte Vorsicht, denn Kinder haben keine Bremse. Bis bald, Ihre Veronika (Fahrschule Veronika & Co.)


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Geringes Eigenkapital muss keine Hürde sein

Schwitzen, erholen und durchatmen

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or dem Jahreswechsel hätte man noch denken können, der Winter lege in dieser Saison eine Pause ein. Aber weit gefehlt. Jetzt geht es erst richtig los. Die Pool- & Freizeitwelt Koch hat aus diesem Grund ihre Wellness-Wochen bis zum 29. Februar 2016 verlängert. Alle Kälte-Empfindlichen können sich im Whirlpool, in der Sauna oder in der Infrarotkabine aufwärmen und die Ausstellung in der oberen Etage sowie den Außenbereich der Pool- & Freizeitwelt Koch erkunden und alle Ausstellungsstücke testen. Zudem können sich Interessierte bis Ende Februar 10 Prozent Rabatt auf alle Bestellungen sichern. Auch bei der Messe „Gartenträume“, vom 5. bis zum 7. Februar in Magdeburg, können sich die Besucher über das umfangreiche Angebot der Pool- & Freizeitwelt Koch informieren. Was gibt es Neues in der Pool- und Saunenlandschaft? Worauf muss bei der Nutzung der Infrarot-Wärmekabine oder der Sauna geachtet werden? Was tut den Muskeln, den Atemwegen oder der Haut besonders gut? Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten Sie vor Ort. Im Trend liegen seit einiger Zeit die Infrarotkabinen. Anders als beispielsweise bei einer finnischen Sauna wird der Körper nicht über heiße Raumluft, sondern über Infrarotstrahlung erwärmt. Diese Strahlung trägt zur Stärkung des Immunsystems, zur Lockerung der Muskeln, zur Verbesserung des Hautbildes und zur Steigerung der Vitalität bei. Zudem ermöglichen bestimmte Kabinen-Modelle eine dosierbare ABC-Strahlung, um gezielt auf Probleme im Rücken- oder im muskulären Bereich einzugehen. Und wer seiner Haut und den Atemwegen noch mehr Gutes tun möchte, kann mittels eines SoleTherme-Verdampfers die Luft in der Kabine mit Mineralien und Spurenelementen aus natürlichem Salzstein anreichern. So lässt sich auch der Winter aushalten ...

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Wer bauen will, sollte über ausreichend Eigenkapital verfügen. Man kann sich den Traum vom Eigenheim auch mit weniger Startkapital erfüllen. Aber wichtige Kriterien müssen dafür beachtet werden. Von Matthias Kühne

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er viel Eigenkapital beim Bauen eines Eigenheimes mitbringt, ist besser dran. Die Tilgungsraten und Zinsen sinken mit der Höhe vorhandenen Kapitals. Die Faustformel lautete in der Vergangenheit meistens, 30 Prozent der Gesamtfinanzierungssumme sollte ein Bauherr selbst aufbringen. Den Rest würde eine Bank finan-

Anzeige Bau- und Finanzservice GmbH Leibnizstraße 35, 39104 Magdeburg Tel. 0391 / 597 660 99 Friedensstrasse 6, 39326 Wolmirstedt Tel. 039201 / 228 17 E-Mail: service@bfs-gmbh.de www.lightzins.eu

zieren und die Raten überstiegen in der Regel nicht eine ortsübliche Miete für vergleichbare Wohnraumgröße. Wollte man beim Bauen jedoch ausschließlich auf die Faustformel setzen, wäre es ums Bauen schlecht bestellt. Die meisten Familien bringen eine so hohe Eigenkapitalquote selten auf. Gerade junge Menschen, am Anfang ihres Berufslebens können selten auf ein angespartes Vermögen zurückgreifen. Traditionell wurde deshalb viel gespart, um dann mit einem soliden Finanzpolster ein Bauvorhaben in Angriff zu nehmen. Nur lohnt sich Sparen bei den heutigen Zinsen nicht mehr. Die Zinsen können mit steigenden Lebenshaltungskosten und Inflationsraten nicht Schritt halten. Deshalb scheint es heute in vielen Fällen vorteilhafter zu sein, das Vorhaben Sparen quasi in die Baufinanzierung zu verlagern. Man kann sich mit einem realistischen Finanzplan und einer guten beruflichen Perspektive auch mit wenig Eigenkapital den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen. Banken stellen auch in solchen Situationen Darlehen bereit. In Ausnahmefällen werden sogar Projekte ohne Eigenkapital finanziert. Allerdings ist das Risiko für jeden Darlehensgeber dann höher und man muss schon mit höheren Zinsen und damit höheren Tilgungsraten rechnen. Um die kommt man dann auf keinen Fall herum. Günstig ist es auf jeden Fall, wenigstens das Geld für die Grunderwerbsteuer und die Notarkosten mitzubringen. Diese Kosten fallen stets sofort an. Wer heute den Bau eines Eigenheimes plant, sollte außerdem berücksichtigen, dass die Gesamtkosten eines Vorhabens über dem Preis eines vergleichbaren Objekts in der Vergangenheit liegt. Grundsätzlich muss für Magdeburg festgestellt werden, dass die Baugrundstücke knapper werden und das bei einer nach wie vor wachsenden Nachfrage an Bauwilligen. Das treibt Grundstückspreise langfristig in die Höhe. Mit der neuen Energiesparverordnung hat auch Vater Staat an der Preisschraube gedreht und verteuert mit den gesetzlichen Auflagen den Hausbau. Es ist auch mit einer Bewegung bei den Zinsen nach oben zu rechnen. All das darf bei nicht ausgeklammert werden, um langfristig eine grundsolide Finanzierung auf die Beine zu stellen, die jeder Familie genügend Luft zum Atmen lässt. Manche junge Paare weichen in Kleinstädte im nahen Umland aus. Dort sind Grundstücke meistens wesentlich preiswerter. Ganz wichtig: Der Blick auf das künftige Haus muss immer eine angemessene Wohnfläche im ausgewogenen Verhältnis zum Einkommen berücksichtigen. Traumhäuser bleiben sonst Luftschlösser. Es ist ratsam, bei der Komplexität eines Bauvorhabens erfahrene Berater an der Seite zu haben. Was heute nicht bedacht ist, kann später fatale Folgen haben und einen ganzen Lebensplan über den Haufen werfen. Unser Team will auch 2016 dafür sorgen, dass sich Träume erfüllen können. Ich wünsche Ihnen für das begonnen Jahr die besten Aussichten.


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MAGDEBURG KOMPAKT

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RATGEBER TECHNIK

MAGDEBURG KOMPAKT

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Notebook und Tablet in einem Es ist an der Zeit, mehr von Ihrem Notebook zu verlangen. Funktionalität trifft Flexibilität in diesem elegant konzipierten HP Spectre x360 134132ng. Egal, wie Sie es drehen und wenden – das Spectre x360 hält, was es verspricht. Mit vier Modi, superschneller Leistung und beeindrukkender Akkubetriebsdauer vereint dieses Convertible-Notebook das Beste aller Welten, ohne deren Schwächen zu übernehmen. Das elegant konzipierte 360°-Scharnier ermöglicht den nahtlosen Wechsel des Notebooks in den Tablet- oder in einen anderen Modus und lässt das Notebook in jeder Position gut aussehen. Nutzer profitieren den ganzen Tag von der blitzschnellen Leistung des Premium x360, das bis zu 12.5 Stunden Akkubetriebsdauer bietet und auch bei größtem Termindruck nicht im Stich lässt. Performance und Kraft bietet der Intel Core i7 Prozessor, der im „Maschinenraum“ des x360 taktet. Für Schnelligkeit sorgt der integrierte 8 GB Arbeitsspeicher, der die Daten auf einer 512 GB SSD ablegt. Brillante Farben und bestechende Grafik leistet der Full-HD-IPS-Touchscreen mit einer 33,8 cm (13,3") Diagonale und LED-Hintergrundbeleuchtung.

Die perfekte Kampfmaschine Wer heiße Gefechte liebt und dennoch einen kühlen Kopf bewahren muss, kommt um den Predator G9-791-75PV Notebook von Acer nicht herum. Das besticht mit einer klaren Linienführung und aggressiven Akzenten. Komponenten wie der neueste Intel Core i7-6700HQ Prozessor, ein 16 GB starker DDR4-RAM und eine HDD mit 1000 GB sowie die SSD mit 256 GB bilden das Herzstück. Auf dem 43,9 cm (17,3") großen Full-HD-Display lässt die NVIDIA GeForce GTX 980M mit 4 GB GDDR5 die Bildwiedergabe besonders brillant erscheinen. Besonderen Sound liefert hierfür die Predator SoundPound 4.2 Technologie, die mit vier Stereo-Lautsprechern und zwei Subwoofern punktet. Die ProZone-Tastatur bietet neben einer hervorragenden Genauigkeit vier anpassbare Hintergrundbeleuchtungszonen und programmierbare Makroprofile. Der Ziffernblock und die speziellen Makrotasten erlauben Ihnen die perfekte Kontrolle. Die Akkuladung reicht aus, um 5,5 Stunden Gamingvergnügen zu genießen. Zum sofortigen Start ist das Betriebssystem Windows 10 (64 Bit) für installiert.

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SATIRE

MAGDEBURG KOMPAKT

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WohnzimmerKABARETT mit Lars Johansen

Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu

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Ein Telefon zur Stimmungsanalyse

„LARS WARS wieder“ arth Vader ist natürlich nicht tot, Uschi spart auf einen neuen Todesstern, und Mutti ist auch immer noch da. Die Griechen stellen uns einfach wieder ihr altes trojanisches Pferd vor die Tür. Also alles wie immer, aber diesmal bleibt die Tür zu. Wir wollen unser Rheingold für uns behalten. Die wollen uns doch alle nur ausrauben. Ausländer, Inländer, Gläubige, Ungläubige und der ganze Rest. Die einen warnen uns vor der Islami-

sierung des Abendlandes, die anderen vor der Amerikanisierung und eigentlich weiß keiner, worum es wirklich geht. ISIS oder Osiris, Salat oder Salafist, Hase oder Igel. Da hilft nur eins: Den Bösen einmal so richtig mit dem Lichtschwert heimleuchten. Dann wird es endlich wieder hell. Und am Ende sind alle erleuchtet. Moritzhof, 13. Februar, 19:30 Uhr Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 8 Euro

n Wolfs Redlichkeiten Wut im Bauch

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uch kribbelt es hier manchmal so eigenartig, Schmetterlinge flattern herum, oder ein warnendes Gefühl macht sich da breit. Derartige Erlebnisse seien lediglich vom Gehirn in den Bauch projiziert, hieß es bislang. Ähnlich wie bei den „herzlichen“ Gefühlen. Gefühle wären nun mal allein Sache des Gehirns, vorrangig des Limbischen Systems. Regionen sind das, die sich gürtelförmig um den Hirnstamm winden. Zwar gibt es Nervenzellen auch im Bauch. Die Darmwand beherbergt davon etwa 100 Millionen, ein Promille der Menge also, die unser Gehirn aufbaut. Wie man seit langem weiß, sorgen sie für die Bewegungen des Darmes, für die Ausscheidung von Enzymen in den Darm und den Transport der hier freigesetzten Nährstoffe in das Blut. Mehr und mehr aber wird nun klar, dass diese Nervenzellen auch unsere Gefühlslage beeinflussen. Einer der in der Darmwand gebildeten Signalstoffe ist das Serotonin. In das Blut ausgeschieden und im Gehirn an der richtigen Stelle angelangt, wirkt es als Glückshormon. Auch geht es uns auf höchster Ebene besch*), wenn wir etwas „Falsches“ gegessen haben. Die Mikroben im Darm sollen dabei wesentliche Mitspieler sein. In jedem Gramm Darminhalt leben mehr Bakterien als Menschen auf der Erde. Insgesamt sind das etwa 100 Billionen mit weit über tausend Arten. Der Darm eines jeden Men-

schen beherbergt davon mindestens 160. Man weiß das alles erst, seitdem sich das Mikrobiom des Darmes (Gesamtheit der hier lebenden MikroProf. Dr. benarten) mittels genGerald Wolf technischer Methoden analysieren lässt. Die Mikroben-Gesellschaft differiert nicht nur von Mensch zu Mensch, sondern auch mit der Art der Ernährung. Es mehren sich Hinweise darauf, dass uns die Darmbakterien sagen, worauf sie Appetit haben. Auch dahingehend, dass es durchaus ein bisschen mehr sein sollte. Die Dikkerchen unter uns können demnach gar nichts für ihre Pfunde, die Bakterien sind’s! Jedenfalls deuten manche Befunde darauf hin. Solche Bakterien können natürlich auch schlimme Darmkrankeiten verursachen, womöglich sogar Multiple Sklerose. Ein ungünstig zusammengesetztes Darm-Mikrobiom soll dafür als Initialzündung dienen. Und noch etwas: Bei einigen Krankheiten hilft die Übertragung von Stuhl Gesunder in den Darm der Darmkranken, eine „Mikrobiota Transplantation“. Werden damit, so muss man sich nun fragen, etwa auch Gefühle transplantiert? Tipp: Nicht nur auf den Straßenverkehr achten, auch auf den im Darm! *) issen

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er nicht wissen sollte, in welcher Stimmung er sich gerade befindet, kann die Analyse in Zukunft getrost seinem Smartphone überlassen. Die Firma Apple hat jetzt ein Unternehmen, das sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigt, übernommen. Mit deren Verfahren soll sich aus dem Gesicht eines Nutzers der Gemütszustand ermitteln lassen. Aus Sicht des Verstandesamtes könnten aus dem Einsatz dieser Technik fatale Folgen abgeleitet werden. Eine ohnehin trübe Lebenssicht würde sich bei Menschen mit depressiven Stimmungen mutmaßlich verstärken. Oder technische Fehlbewertungen signalisierten eventuell gute Laune in Situationen, bei denen sie nicht geboten ist. Es ist verstandesamtlich zu vermuten, dass insbesondere emotional labile Personen auf solche Hilfsmittel zurückgreifen. Im Trend wachsender psychischer Beeinträchtigungen muss geschlussfolgert werden, dass sich diese noch schneller und häufiger ausbreiten. Im Amt ist bekannt, dass Stimmungen hochinfektiös sein können. Sowohl unangemessene negative Stimmungsstörungen als auch eine übertrieben gute Laune könnten das Klima in Teams schwer beeinträchtigen. Im Fortgang der technischen Entwicklungen vermutet das Verstandesamt eine sinkende Fähigkeit, den eigenen gesunden Menschenverstand zu benutzen. Vielleicht sagt dann auch bald eine App, was wir denken sollen. Eigenes Denken würde unter solchen Trends abstumpfen. Möglicherweise ist es auch Ziel der Apple-Entwickler diese menschlichen Fähigkeiten zurückzudrängen, um sie noch besser manipulierbar zu machen. Mit entfernter Steuerung könnte gar auf das Gerät zugegriffen werden, um Nutzern Stimmungen vorzugaukeln, die sie gar nicht haben. Damit würde auch die Entscheidungskraft von Menschen beeinflussbar. Das Verstandesamt rät von der Nutzung derartiger Hilfmittel dringend ab. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat

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MAGDEBURG KOMPAKT

So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Klären Sie Missverständnisse mit dem Partner umgehend auf. Sonst werden Sie den Jahresausklang nicht in Harmonie verleben können.

Lassen Sie sich nicht von beruflicher Eintönigkeit anstecken. Das täuscht über die eigentlichen Probleme hinweg und STIER 21.04.-20.05. hemmt Ihre Projekte.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Versuchen Sie nicht, sportliche Rekorde zu erzielen. Halten Sie deshalb ein gesundes Maß an Aktivität und Entspannung ein.

KREBS 22.06.-22.07.

Gehen Sie um des Friedens willen keine faulen Kompromisse ein. Es nützt nichts, die Probleme unter den Tisch zu kehren.

LÖWE 23.07.-23.08.

Wenn Ihre Projekte Erfolg haben sollen, müssen Sie mit sehr guten Argumenten aufwarten. Reden Sie intensiv mit den Kollegen.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Teilen Sie Kraft und Nerven gut ein, damit Sie nicht auf halbem Weg schlapp machen. Sie werden demnächst stark gefordert.

WAAGE 24.09.-23.10.

Sie haben in jüngster Zeit zu sehr Ihr eigenes Ding gemacht. Strengen Sie sich an, den Partner wieder dauerhaft zu erreichen.

SKORPION 24.10.-22.11.

Reden Sie umgehend Klartext, wenn die Stimmung im Team die Arbeit hemmt. Es gibt Kollegen, die wollen Ihre Autorität untergraben.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Passen Sie auf, dass man Sie im Beruf bei Strukturänderungen nicht vergisst. Sie warten ja schon lange auf neue Herausforderungen.

Nehmen Sie die Sorgen des Partners ernst. Helfen Sie seine Probleme zu lösen und unternehSTEINBOCK men Sie wieder mehr 22.12.-20.01. zusammen. Ordnen Sie Ihr berufliches Umfeld und Ihre Finanzen. Sie werden in der nächsten Zeit für WASSERMANN Ihre Projekte alle Reser21.01.-19.02. ven benötigen.

FISCHE 20.02.-20.03.

Ihre Stimmung tendiert zurzeit gegen Null. Betreiben Sie Ursachenforschung und besinnen Sie sich wieder auf positives Denken.

Dem Magdeburger-Krimi-Autor auf der Spur

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ach vier szenischen Lesungen aus den Büchern mit authentischen Kriminalfällen von Bernd Kaufholz hat sich Dramaturg Oliver Lisewski für den ersten „Tatort“ des neuen Jahres etwas Besonderes einfallen lassen. Am Sonnabend, dem 23. Januar, um 21.30 Uhr bringen nicht Schauspieler Mord und Totschlag auf die Bühne, diesmal ist es der Autor selbst, der auf dem

„Loriot-Sofa“ im Foyer des Schauspielhauses einige der spektakulärsten Fälle aus seinen Krimis präsentiert. Dabei hangelt sich der Autor an Tatort-Artefakten entlang. Original Tatort-Fotos veranschaulichen per Beamer die Fälle. Dabei geht es zum Beispiel um solche Fragen wie Kaufholz dazu gekommen ist, reale Kriminalfälle aus Sachsen-Anhalt zu recherchieren und aufzuschreiben.

Einmal Model sein

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m 18. Januar startet die „Fashion Week“ in Berlin und dort präsentiert sich auch die Magdeburger Modedesignerin Carolyn Goldmann unter ihrem Marken-Namen „Lady Caro Lynn“. Sie ist mit ihren Kreationen bereis zum vierten Mal in der Bundeshauptstadt dabei. Ihr Label „Lady Caro Lynn“ vor sieben Jahren gegründet und gewann dafür den Nachwuchs-Unternehmerinnen-Preis für das Land Sachsen-Anhalt. Jeder ihrer Entwürfe wird zu einem zauberhaften Unikat. Eine Generalprobe für den Laufsteg absolvierte die Designerin am 2. Januar-Wochenende im Magdeburger Möbelhaus Porta. Die Chefin des Einrichtungshauses, Daniela Wenzlaff, gestand dabei, dass sie selbst gern einmal spüren wollte, wie es ist, auf dem Laufsteg zu stehen. Nichts leichter als das, sagte die Designerin, und führte die Einrichtungsfachfrau auf den Steg.


MAGDEBURG KOMPAKT

MAGDEBURG INTIM

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n Salongeflüster

Neues Jahr, neues Haar Hochzeit steht bei jungen Leuten hoch im Kurs

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ntgegen allen Unkenrufen, bleibt die Hochzeit im Leben junger Menschen hoch im Kurs. Trendforscher wollen sogar eine Zunahme Heiratswilliger erkannt haben. Die Ehe als Grundlage der Familiengründung bleibt also Nummer 1 bei den Partnerschaftsformen. So ließ sich die Entwicklung auch am zweiten Januarwochenende bei der diesjährigen Hochzeitsmesse ablesen. Rund 2.000 Besucher

Ringe, Ringe, Reihe ...

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eigt her eure Hände, die Ringe dazu … Eine funkelnde Übersicht darüber, welche Vielfalt bei Eheringen möglich ist, präsentierte die Goldschmiede Krietsch auf der Eleganz-Hochzeitsmesse. Wem die Zeit am 10. Januar nicht reichte, der kann sich in Ruhe derzeit noch in den Goldschmiede-Filialen am Breiten Weg (Hundertwasserhaus) und in der Halberstädter Straße (Uhren Meyer) umsehen. Dort werden rund 100 Modelle in einer Ausstellung gezeigt. Darunter Kreationen in verschiedenen Goldvarianten – in Weiß-, Gelb-, Rosa- oder Rotgold – und Platin. Bis zum 29. Februar sind sie während der Öffnungszeiten zu besichtigen. Wer ein Paar erwirbt, kann bis dahin sogar noch den Hochzeitsmesse-Rabatt bekommen, verspricht Geschäftsführerin Jana Krietsch. Natürlich gibt es auch andere schmucke Stücke für

unvergessliche Augenblicke. Nehmen Sie sich Zeit und lassen sich einfach inspirieren … www.goldschmiede-krietsch.de

kamen am 10. Januar ins Maritim-Hotel. Die aktuellen Modetrends für die feierliche Eheschließung präsentierte beispielsweise das Magdeburger Hochzeitshaus „Sissi Brautmoden“ (Am Fuchsberg 11). Über das Interesse junger Menschen am traditionellen Hochzeitsfest freut man sich hier besonders. Braut und Bräutigam in die schönste „Schale“ zu kleiden, ist eine Herausforderung, die viel Freude bereitet.

Wort-Coiffeur Lars Johansen

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eine erste Kundin im neuen Jahr erzählte mir, dass sie ja eigentlich nichts gegen Asylbewerber habe, aber was die in Köln gemacht hätten, das ginge nun ja gar nicht. Eine Armlänge Abstand, die müsse sie jetzt einhalten, wenn ihr jemand unterkäme, der so sei. Und das dürfe man doch wohl noch sagen. Natürlich erwiderte ich charmant, man dürfe hier alles, vor allem aber die Güte haben, mir mitzuteilen, was für eine Frisur sie denn wolle. Eine passende natürlich, teilte sie mir mit. Zum Weltbild passend oder eher zum Gesicht, fragte ich vorsichtig nach. Sie plusterte sich auf wie ein halberfrorener Spatz bei arktischen Temperaturen und gab ihrer Stimme die Lautstärke und Intention eines illegalen Polenböllers. Von denen hatte ich in der Silvesternacht ein wenig viel gehabt, weil mein schwerhöriger Nachbar Dutzende davon vor meiner Haustür gezündet hatte. Und weil wir Silvester diesmal die Oma hatten, nächstes Mal kriegen wir sie zum Glück wieder zu Weihnachten, war es die reine Hölle. Denn immer wenn es wieder infernalisch laut knallte, kreischte sie „Die Russen kommen“ so laut, dass alle glaubten, Putin sei schon in Potsdam. Dann rannte sie in den Keller herunter. Mit zwei künstlichen Hüftgelenken ist Rennen natürlich relativ, und als sie gegen drei endlich unten angekommen war, war der Lärm schon abgeebbt, vor allem deshalb, weil einer der Polenböller zu früh explodiert war. Dem Nachbarn geht es aber mittlerweile wieder gut, nur der Mittelfinger der rechten Hand ist jetzt steif, was wirklich lustig aussieht, wenn er die Faust ballt, und sich Fremde beleidigt fühlen. Auf jeden Fall war Oma zum Frühstück wieder oben und erzählte vom Krieg, bis sie endlich vor Erschöpfung einschlief. Aber zurück zur Kundin, deren Stimme den Laden erzittern ließ. „Eine Armlänge Abstand“, brüllte sie, „So eine Unverschämtheit.“ Darauf schnitt ich ihr die Haare in eine Form, die ihr unvorteilhaftes Äußeres noch betonte. Dann sagte ich freundlich: „So, mit dieser Frisur zum Gesicht haben sie jetzt einen echten Abstandshalter auf den Schultern. Da passiert sicher nichts.“ Sie hat nicht mal Trinkgeld gegeben. Undankbares Pack. In diesem Sinne: Der Nächste bitte.


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Zahnfäule

RÄTSEL Vogelnachwuchs

Hahnenfußgewächs

MAGDEBURG KOMPAKT

germanische Gottheit

Sohn Isaaks (A.T.)

Seeotter

begehren, wollen

kontinuierlich

Tasteninstrumente

verblüht

eingezäunte Fläche

Zwerg der Edda

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asiatischer Subkontinent

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Klaus wollte Eine Party, keine Trauerfeier. Also bekommt er sie.

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innerhalb

Fuß-, Handgelenk

Musikzeichen im Psalm

ehem. DDRPartei (Abk.)

französisch: Schlüssel

stark erhitzen

inneres Organ

japan. Gesellschafterin

Effet, Drehimpuls

Mulde

Naturwissenschaft

das Unsterbliche (Mz.)

afrikanisches Muschelgeld

erste Sängerin

altnord. Sagensammlung

englisch: sein

Abk.: Nummer

abschließend

Hilfe, Unterstützung

Windschattenseite

aus diesem Grund

www.abendfriede.de - info@abendfriede.de Staatsanwalt

Zutat für Grog

Laute von Hunden

kurz für: an dem

Raubtier

Indianerstamm in Nordamerika

Hochgebirgsweide

architekton. Zeichnung

schlechte Arbeit

süddeutsch: HauslUR

altes Maß der Motorenstärke

edle Pferderasse französisch: eins

Spielstand (engl.)

Westbelgierin

ordern

Sportboot

altgriechisches Gewicht (720 g)

Bartgrundel (Fisch)

randalierender Haufen

chemisches Element

ostsibirischer Strom

unbestimmter Artikel

Bauführer

Rufname d. Schauspielers Connery

KfzAbgasentgifter (Kw.)

freizuhaltender Torweg

DüsenlUG zeug

weibliches Reh

Zauberer in der Artussage

Staudengemüse

literar. Handlungsablauf

Erwerb

Männer- Anerkennung name

Mannequin

fehlerfrei

Lehrgänge

plötzlicher Windstoß

Handrührgerät

Bankansturm schwed. Kriegsschiff und Museum

MK15-50b


Freizeit-tipps

MAGDEBURG KOMPAKT

Mittwoch | 13.01. Über Jungs oder Bin ich Küche / von David Gieselmann / 19.30 Uhr / schauspielhaus, studio

Kunst/Literatur Träume / Ausstellungseröffnung / Malereien von Yuri solovei / 19.00 Uhr / MDr-Funkhaus

Comedy/Kabarett „DIE kaufen wir uns“ / mit Marion Bach, Heike ronniger, Christoph Deckbar / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kleines Kino Ewige Jugend / 17.30 Uhr / studiokino Denn sie wissen nicht, was sie tun / 18.00 Uhr / OLi Die Halbstarken / 20.00 Uhr / OLi  The Revenant - Der Rückkehrer / 20.00 Uhr / studiokino

Kunst/Literatur

Kleines Kino Je suis Charlie / 16.15 Uhr / Moritzhof Das Brandneue Testament / 17.00 Uhr / studiokino James Dean lernt kochen / premiere vor den Filmfestspielen in Cannes / in Anwesenheit des regisseurs, des Magdeburger Filmemachers Michael Blume / mit anschließendem Gespräch / 18.00 Uhr / OLi Lichtspiele Mr. Holmes / 19.30 Uhr / Moritzhof 4 Könige / 20.00 Uhr / studiokino

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„DIE kaufen wir uns“ / mit Marion Bach, Heike ronniger, Christoph Deckbar / 20.00 Uhr / zwickmühle

Theater

Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen  David Blass: Blauer Mond / der Magdeburger schriftsteller liest kurze Geschichten und Kolumnen / 17.00 Uhr/ Café tart, Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg-Geschichte(n) / Benjamin Kant und elias steger über die ereignisse, erinnerungen, engagements vom 16. Januar 1945, mit musikalischer Begleitung von prypjat syndrome / 19.30 Uhr / stadtbibliothek, Breiter Weg

1-2016

Für die Jüngeren Filmtipp: Am 7. Januar 2015 stürmten zwei islamistische terroristen die redaktion der satire-zeitschrift „Charlie Hebdo“ und richteten ein Blutbad an. Daniel und emmanuel Leconte rekonstruieren in ihrem Dokumentarfilm den Ablauf des Anschlages, aber hinterfragen gleichermaßen, was satire darf und was nicht. Außerdem beschäftigt sich „Je suis Charlie“ mit den Auswirkungen, die dieser schwarze Januar-tag auf die französische Gesellschaft gehabt hat. Genau ein Jahr nach diesem tragischen ereignis startete dieser Film in den Kinos. in Magdeburg ist er seitdem im Moritzhof zu sehen.

Für die Jüngeren Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt / ab 4 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater Kunst mit Kindern / Angebot für Kinder zwischen fünf und neun Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

... und außerdem Neujahrsempfang des Oberbürgermeisters / eintritt frei / 17.00 Uhr / Opernhaus Das größte Massenaussterben der Erdgeschichte / Vortrag / mit Dieter Korn / Fachgruppe paläontologie: Die perm/trias-Krise

/ eintritt frei / 17.30 Uhr / Kulturhistorisches Museum, treffpunkt personaleingang

Donnerstag | 14.01. Konzerte Konzert aller Fachbereiche / 18.00 Uhr / Konservatorium „Georg philipp telemann“ Ladenkonzert: Dominic Donner / 19.30 Uhr /  strudelhof

Theater/Show Werther! / nach Johann Wolfgang von Goethe, bearbeitet von Nicolas stemann / 19.30 Uhr / schauspielhaus

Als wir träumten / nach dem roman von Clemens Meyer / 19.30 Uhr / schauspielhaus, studio fremd muslim niemand sein / theater Odos / spannender Krimi mit erstaunlichen Offenbarungen / 20.00 Uhr / Moritzhof Hans Klok / zaubershow „the New Houdini“, ausgezeichnet mit dem silbernen Clown in Monte Carlo / 20.00 Uhr / Getec-Arena

Comedy/Kabarett Ganz schön 3st / Hengstmanns / 19.30 Uhr / „... nach Hengstmanns“

Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt / ab 4 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater

Führungen Schnitzeljagd – eine Spurensuche in der Villa p. / Nachts in der Figurenspielsammlung / in der dunklen villa p. geht es auf eine schnitzeljagd quer durch die große Geschichte des Figurenspiels / 19.00 Uhr / puppentheater

Freitag | 15.01. Konzerte Konzert der Zupfer / 18.00 Uhr / Konservatorium „Georg philipp telemann“ Herr Binner / Konzert des Berliner Liedermachers / 19.30 Uhr / strudelhof Justus Frantz: Music for Friends / mit der philharmonie der Nationen / 20.00 Uhr / stadthalle


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1-2016

FREIZEIT-TIPPS Kaffee kalt / ab 4 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater

... und außerdem

Theater/Show Romeo und Julia / von William Shakespeare / 19.30 Uhr / Schauspielhaus

Comedy/Kabarett Lerne klagen, ohne zu leiden / Goetz & Hengstmann / 19.30 Uhr / „... nach Hengstmanns“ NachgeTRETTERt / Gastspiel von Mathias Tretter / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kleines Kino Das Brandneue Testament / 17.30 Uhr / Studiokino Unter Freunden, 17.00 Uhr / Lichtgestalten, 18.00 Uhr / Janis – Little Girl Blue, 20.00 Uhr / Carol, 21.00 Uhr / Moritzhof

Bei der Feuerwehr wird der

enzentrum Courage Gestört aber GeiL / Tour zum Album / Pyro-Effekte und Songs zum Mitsingen / 20.30 Uhr / Stadthalle

Wie gut kennen Sie Deutschland? / Quiz mit Thomas Schneider / Nachtklub / 22.30 Uhr / Theater/Show Schauspielhaus. Foyer Spur der Steine / nach dem Roman von Erik Neutsch / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Sonnabend | 16.01.

au turh ag b r r it

Für die Jüngeren

MAGDEBURG KOMPAKT

Messe/Märkte 8. Magdeburger Oldtimer- und Teilemarkt / 9.00 bis 18.00 Uhr / Messe Magdeburg

Führungen Kulinarische Stadtführung / Buchung bei Lukullus-Tours, Tel. (0391) 24 20 30 21 / 13.00 Uhr / Alter Markt

Konzerte

Comedy/Kabarett

... und außerdem

Für eine friedliche Welt / Gedenkkonzert / In Erinnerung an die Zerstörung Magdeburgs am 16. Januar 1945 / Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll / 20.00 Uhr / Opernhaus Ein wahres Elend, der verdammte Krieg / Gedenkkonzert anlässlich der Zerstörung Magdeburgs am 16. Januar 1945 / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung Gedenkkonzert des Gesellschaftshauses anlässlich der Zerstörung der Stadt / mit dem Organisten Wolfgang Seifen / 20.15 Uhr / Konzerthalle „Georg Philipp Telemann“ (Kloster Unser Lieben Frauen) Celtic Chaos: Another Kind Of Celtic Inspiration / Neujahrskonzert / Vorband: Black Currant / 19.00 Uhr / OLi Lichtspiele Tänzchentee / After-Show-Party mit DJ Andy / 20.00 Uhr / Festung Mark Christina Martin / Die Singer-/ Songwriterin präsentiert ihr 5. Album „It‘ll Be Alright“ / 20.00 Uhr / Volksbad Buckau c/o Frau-

Lerne klagen, ohne zu leiden / Goetz & Hengstmann / 19.30 Uhr / „... nach Hengstmanns“ Uwe Steimle: Heimatstunde / 19.30 Uhr / Altes Theater am Jerichower Platz Es ist nicht das, wonach es aussieht! / Programm des Kabaretts Die Kugelblitze / mit Sabine Münz, Ernst-Ulrich Kreschel und Axel Schröder / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Meile der Demokratie / Aktionen zum Motto: Magdeburg – kein Ort für Nazis / 10.00 Uhr / Innenstadt & Stadtteile Schwoof - die Party / 23.00 Uhr / Feuerwache Süd Cuba Amore / Black & White (Dresscode) / Latenight Salsa Party / Salsa - Kizomba - Bachata / mit Dj Mambo One, Berlin/Havanna / 23.00 Uhr / Altes Theater am Jerichower Platz

Kunst/Literatur

Sonntag | 17.01.

Wortwäsche Slam / Poetry / 20.00 Uhr / Moritzhof

Konzerte

Erkan Aki: New years concert / der Klassik- Crossover-Tenor mit The Revenant - Der Rückkehrer einem Querschnitt aus seinem reichhaltigen Repertoire / 16.00 / 15.00 Uhr / Studiokino Uhr / Theater Grüne Zitadelle Das Brandneue Testament / 18.00 Uhr / Studiokino

Kleines Kino

Für die Jüngeren Kinderkino: Die Eiskönigin – Völlig unverfroren, 15.00 Uhr / Die Melodie des Meeres, 15.30 Uhr / Moritzhof

Theater/Show Pariser Leben / Jacques Offenbach / Operette in fünf Akten / 16.00 Uhr / Opernhaus Gerechtes Geld / von Michael Yates Crowley / Kooperation mit dem Südthüringischen Staatstheater Meiningen / 19.30 Uhr / Schauspielhaus

Comedy/Kabarett ManniFestSpiele / Frank Hengstmann / 17.00 Uhr / „... nach Hengstmanns“

Kleines Kino Die Dunkle Seite des Mondes / 16.00 und 19.30 Uhr / Moritzhof Im Rausch der Sterne / USA 2014 / 17.30 Uhr / Moritzhof

Heute gelb und morgen blau - bis Aschermittwoch heißt´s EHLAU! Termine Gommeraner Carneval Club 1962 e.V. 16.01.2016 23.01.2016

24.01.2016 30.01.2016

06.02.2016

19:19 Uhr - 1. Festsitzung mit dem Solo-Orchester „ AHA“ 19:19 Uhr - 2. Festsitzung mit dem Solo-Orchester „ AHA“ 15:00 Uhr - Kindercarneval mit unseren lustigen Clowns „Rita und Meikel“ 19:19 Uhr - Närrisches Halbfinale mit Live-Band „ATEMLOS“ und DJ Meikel 19:19 Uhr - Närrisches Finale mit LiveBand „Ventura Fox“ und DJ Meikel

Die Veranstaltungen finden in der Festscheune des Hotels Robinienhof in Gommern statt.

Tickets unter www.karten.gcc-gommern.de

Für die Jüngeren Kinderkino: Pettersson und Findus – Kleiner Quälgeist, große Freundschaft, 14.00 Uhr / Die Melodie des Meeres, 14.30 Uhr / Moritzhof Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt / ab 4 J. / 15.00 und 16.30 Uhr / Puppentheater Kindervorstellung Smeschariki / 16.00 Uhr / AMO

Messe/Märkte Flohmarkt in der Villa /14.00 Uhr/ Villa Böckelmann, Lüttgen Ottersleben 18a

ter Unser Lieben Frauen Aus der Neuen Welt / über Eigenheiten der neuweltlichen Flora, Nutz- und Zierpflanzen aus Mittel- und Südamerika / Dr. Ludwig Martins / Teilnehmerzahl ist begrenzt, Reservierungen: Tel. 0391-4 04 29 10 / 15.00 Uhr / Gruson-Gewächshäuser

... und außerdem Der rote Dior des Ostens - Geschichte der Firma Bormann / Eine Bormann-Modenschau / 15.00 Uhr / Zwickmühle Auf ein (Schäfer)Stündchen / Moderator Alexander G. Schäfer im Gespräch mit Klaus Feldmann, „Mr. Aktuelle Kamera“ / 17.00 Uhr / Feuerwache Süd

Montag | 18.01. Konzerte Jazz! Entdeckungen im Schauspielhaus / mit dem „Wood & Steel Trio“ / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Foyer

Kleines Kino Entre amis / Unter Freunden / OmU / Frankreich 2015 / FSK: ab 12 Jahre / 18.15 Uhr / Moritzhof Burnt / Im Rausch der Sterne / OmU / USA 2014 / FSK: ab 6 Jahre / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt / ab 4 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater

... und außerdem Trennung und Scheidung von A bis Z (Teil 2) / Wichtige Fristen und mögliche einvernehmliche Regelungen bis zur Scheidung / öffentliche Informationsveranstaltung des gemeinnützigen Interessenverbands Unterhalt und Familienrecht (ISUV) / Referentin: Fachanwältin für Familienrecht Simone Rost / 18.30 Uhr / Roncalli-Haus, Max-Josef-Metzger-Str. 12/13 Magdeburger Lesungen / Es liest und kommentiert aus der Bibel: Dr. h. c. Wolfgang Thierse / 19.30 Uhr / Dom

Dienstag | 19.01. Theater/Show Best oft Musical Starnights / Die Welt der Musicals an einem Show-Abend / 20.00 Uhr / Altes Theater am Jerichower Platz

Kleines Kino

Mr. Holmes / GB/USA 2015 / Kinderwagenkino / 10.30 Uhr / Moritzhof The Hallow / Mitternachts-Film Führungen Sonntagsführung in der Ausstel- / mit Stephen Cromwell und Stuart Graham / FSK: ab 16 lung ALICIA PAZ The Garden of Jahre / 21.00 Uhr / Moritzhof Follies / mit Judith Mader / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Klos-


Freizeit-tipps

MAGDEBURG KOMPAKT

Für die Jüngeren Musikgeschichten / „Hänsel und Gretel“ von Frank rudhardt nach Humperdinck / ab 6 Jahre / 11.00 Uhr / Opernhaus, Wagnerfoyer

/ mit Marion Bach und HansGünther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle Frank Sitter: Viagra hält Blumen frisch / 20 Uhr / theater in der Grünen zitadelle

Mittwoch | 20.01.

Kunst/Literatur

Lyambiko: Muse / Kunst Kultur Karstadt / 20.00 Uhr / Karstadt, Kulturbühne, 2. etage

Solons Vermächtnis. Vom richtigen Zeitpunkt im Leben. / Literarische streifzüge mit Denis scheck und eva Gritzmann / 19.00 Uhr / Literaturhaus

Comedy/Kabarett

Kleines Kino

Frisch gepresst / Die LateNight redaktion / 19.30 Uhr / „... nach Hengstmanns“ „DIE kaufen wir uns“ / mit Marion Bach, Heike ronniger, Oliver Vogt / 20.00 Uhr / zwickmühle

Denn sie wissen nicht, was sie tun / 18.00 Uhr / OLi Die Halbstarken / 20.00 Uhr / OLi

Konzerte

Kunst/Literatur Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen – für den kleinen Kunsthunger zwischen den sonntagen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Matthias Haberzettl: Treffpunkt Erasmus / Vortrag zum Dokumentarfilm über Werner Klemke, der im Anschluss gezeigt wird / 19.00 Uhr / Literaturhaus 10 +1 Mikrokosmos Phantasie – Jahreskalender 2005 bis 2015 / Arbeiten der Malerin Kathrin Achtelik / Vernissage mit Musik und sekt / 19.30 Uhr / Moritzhof, Galerie

Für die Jüngeren Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen /ab 8 Jahre / 9.30 Uhr / puppentheater

... und außerdem

Kleines Kino

Ton angeben gegen rechts / Medienpreis-Verleihung / rechtsextremismus im spiegel der Medien / einlasskarten an der theaterkasse erhältlich / 19.00 Uhr / schauspielhaus Die verdrängte Wahrheit: Gentechnik ist unverzichtbar und längst Alltag! / prof. Dr. reinhard szibor / Vortragsreihe „Forschung verstehen“ des Museums für Naturkunde, des Naturwissenschaftlichen Vereins und eMeritiO / eintritt frei / 19.00 Uhr / Kulturhistorisches Museum, KaiserOtto-saal

Mr. Holmes / GB/UsA 2015 / 16.15 Uhr / Moritzhof

Freitag | 22.01.

Für die Jüngeren

Konzerte

Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen /ab 8 Jahre / 9.30 Uhr / puppentheater Musikgeschichten / „Hänsel und Gretel“ von Frank rudhardt nach Humperdinck / ab 6 Jahre / 11.00 Uhr / Opernhaus, Wagnerfoyer Kunst mit Kindern / Offenes Angebot für Kinder im Alter von 5 bis 9 Jahren, die neugierig auf das Museum und seine Kunstwerke sind und gern eigene Dinge gestalten / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Africa Impressions / A Visual Concert – eine musikalische Leinwandreise durch Afrika / Musik von Chris Hinze, mit Bildern von Kai-Uwe Küchler / 20.00 Uhr / OLi Lichtspiele

Donnerstag | 21.01. Konzerte

Comedy/Kabarett

André Rieu und Orchester / 20.00 Uhr / Getec-Arena

ManniFestSpiele / Frank Hengstmann / 17.00 Uhr / „... nach Hengstmanns“ Katrin Weber: Solo / musikaComedy/Kabarett Lerne klagen, ohne zu leiden / lisch-komödiantischer Abend / 19.30 Uhr / Altes theater am Goetz & Hengstmann / 19.30 Jerichower platz Uhr / „... nach Hengstmanns“ Jogis Eleven „11 Jungs - 1 Katrin Weber: Solo / musikastimme: Christian schiffer“ / in lisch-komödiantischer Abend / 11 schritten zum europameister 19.30 Uhr / Altes theater am / ein-Mann-Hörspiel / 20.00 Uhr Jerichower platz MEINS, wie es sinkt und kracht / AMO

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K EWS - N EWS INO -N KINO Die Filmstarts im Januar

Magdeburg - Am Pfahlberg 5

The Revenant - Der Rückkehrer

In den 1820ern zieht der legendäre Forscher und Abenteurer Hugh Glass (Leonardo DiCaprio) durch die Weiten der USA. Am Grand River hat er einen unachtsamen Moment – den ein Grizzly ausnutzt, ihn übel zuzurichten. Glass schwebt in Lebensgefahr. Seine Begleiter glauben nicht, dass er den Vorfall überleben wird und als sie dann Ureinwohner in der Nähe ihres Lagers erspähen, fackeln sie nicht lange. Sie nehmen dem Schwerverwundeten Gewehr, Messer und seine weitere Ausrüstung ab und überlassen ihn neben einem bereits ausgehobenen Grab sich selbst. Auch Glass' engster Vertrauter John Fitzgerald (Tom Hardy) lässt ihn im Stich. Aber überraschend überlebt der Abenteurer doch – und schwört allen Begleitern Rache, die ihn zurückgelassen haben. Auf der Suche nach ihnen schleppt sich der verletzte Glass durch die eisige Bergwelt. Genre: Western • Filmstart: 14.01.2016 (Fox)

Gut zu Vögeln

Society-Reporterin Merlin (Anja Knauer) wird kurz vor der Hochzeit von ihrem Verlobten sitzengelassen und zieht in das freigewordene WG-Zimmer ihres Bruders Simon (Max Giermann), der gerade mit Frau und Baby zusammengezogen ist. Mitbewohner Jacob (Max von Thun), ein Barkeeper, der jede Nacht eine andere im Bett hat, ist von dem heulenden Häufchen Elend in seiner ehemaligen Jungs-WG zunächst gar nicht begeistert, doch dann macht er es sich zur Aufgabe, Merlin von ihrem Liebeskummer zu befreien. Putzen gegen Traurigkeit und ein One-Night-Stand sind nur einige der Ideen, die er in petto hat. Danach geht das Beziehungschaos erst so richtig los – bei dem auch Jacob rasch die Kontrolle verliert. Ob in dieser Situation ein Männer-Trip zum Ballermann die richtige Idee ist, vor allem, wenn Merlin einfach ohne Einladung mitkommt? Genre: Komödie Filmstart: 14.01.2016 (Constantin)

Theater/Show Dornröschen / Ballett von Gonzalo Galguera, Musik von peter tschaikowsky / Wiederaufnahme / 18.00 Uhr / Opernhaus Der Nazi & der Friseur / edgar Hilsenrath / 19.30 Uhr / schauspielhaus Drei Schwestern / von tschechow / zum letzten Mal / 19.30 Uhr / schauspielhaus, studio

1-2016

Creed Rocky's Legacy

Der junge Boxer Adonis Johnson (Michael B. Jordan) lernte seinen eigenen Vater, den berühmten Weltmeister im Schwergewicht Apollo Creed, niemals kennen. Adonis, der mit seinem Bürojob nicht warm wird und sein Talent stattdessen in illegalen Kämpfen in Tijuana zeigt, zieht es nach Philadelphia, wo Apollo Creed einst das legendäre Match gegen einen hartgesottenen Neuling namens Rocky Balboa (Sylvester Stallone) bestritt. Es gelingt Adonis, Rocky aufzuspüren und ihn dazu zu bringen, sein Trainer zu werden. Der in die Jahre gekommene Rechtsausleger erkennt in dem jungen Mann die Entschlossenheit und Stärke von dessen Vater, der zunächst ein erbitterter Gegner, dann ein enger Vertrauter Rockys wurde. Adonis trainiert hart und lebt seine weiche Seite mit der neuen Nachbarin aus, der R&B-Sängerin Bianca (Tessa Thompson). Doch reicht seine körperliche, seelische Stärke, um die bisher größte sportliche Herausforderung zu meistern? Es gilt, den amtierenden Boxmeister „Pretty“ Ricky Conlan (Tony Bellew) zu schlagen. Genre: Drama • Filmstart: 14.01.2016 (Warner)

Bibi & Tina 3 - Mädchen gegen Jungs Neues Kino-Abenteuer der kleinen Hexe Bibi (Lina Larissa Strahl) und ihrer Freundin Tina (Lisa Marie Koroll), die auf einem Reiterhof lebt. Dieses Mal sind die Schüler der internationalen Partnerschule aus der Hauptstadt zu Besuch. Bei der „Falkensteiner Schatzsuche“ heißt es Jungs gegen Mädchen, wobei Gastschüler Urs (Phil Laude) dabei alles andere als fair vorgeht. Bibi passt das nicht – blöd, dass sie ausgerechnet jetzt ihre Hexenkraft verliert. Genre: Familie Filmstart: 21.01.2016 (DCM)


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1-2016

Freizeit-tipps

MAGDEBURG KOMPAKT

10.00 bis 18.00 Uhr / Museum für Naturkunde, Guericke-straße

ben / rio-reiser-programm / 20.00 Uhr / Feuerwache süd Die tote Stadt / Premiere / Oper von erich Wolfgang Korngold / vorab 19.00 einblick / 19.30 Uhr / Opernhaus Kunst/Literatur Wölfe / sonderausstellung / Ak- Fette Männer im Rock / von Nicky silver / ab 16 Jahre / tion für sWM-Card-inhaber / 13.00 bis 17.00 Uhr / Museum 19.30 Uhr / schauspielhaus Moonwalker: A Tribute to the für Naturkunde Ahne: Wir schaffen das schon / King of Pop / 20.00 Uhr / Altes theater am Jerichower platz Lesung / Neues vom Autoren Nachtklub / tAtOrt „spezial“ / der „zwiegespräche mit Gott“ / 20.00 Uhr / Moritzhof, scheune mit Bernd Kaufholz / 21.00 Uhr / schauspielhaus, Foyer MEINS, wie es sinkt und kracht / mit Marion Bach und HansGünther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

Für die Jüngeren Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen /ab 8 Jahre / 9.30 Uhr / puppentheater

Messe/Märkte Motorräder & Roller Magdeburg / 10.00 bis 18.00 Uhr / Messe Magdeburg

Comedy/Kabarett

ManniFestSpiele / Frank Hengstmann / 17.00 Uhr / „... nach Hengstmanns“ Tobias Mann: Verrückt in die ... und außerdem Zukunft / Nachhaltiger Humor Nachtklub / Nach(t)gespräch zu „Der Nazi und der Friseur“ mit und alternativloser Blödsinn / 20.00 Uhr / Festung Mark dem ensemble / 23.00 Uhr / Alles bleibt anders / 30 Jahre schauspielhaus, Foyer schaller & schulze / mit Wolfgang schaller und rainer Sonnabend | 23.01. schulze / 20.00 Uhr / zwickmühle Konzerte ILLUTE: Roter Faden / Die Berli- Nina Petri: Nina between Don & Ray / 20.00 Uhr / theater in ner illustratorin Ute Kneisel der Grünen zitadelle schreibt leichtfüßige Lieder auf Deutsch, spanisch, englisch und Japanisch und präsentiert sie Kunst/Literatur jetzt mit „roter Faden“ / 20.00 Eintauchen – Die lange Nacht Uhr / Volksbad Buckau c/o Frau- im Kunstmuseum / Kunst, enzentrum Courage Musik und mehr / komplettes Hannah Epperson: Burn / programm unter www.kunstmuWohnzimmer-Konzert / 20:00 seum-magdeburg.de / 19.00 Uhr / Moritzhof Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Kunstauktion / Benefiz / GeTheater/Show mälde, zeichnungen & Grafiken Night of Freestyle / Atemrauder „Leipziger schule“ und andebende sprünge, kühne Fahrer, eine gigantische pyro- und Laser- rer internationaler Künstler / Vorbesichtigung ab 11.00 Uhr / show und viel Action / 19.00 16.00 Uhr / tagesklinik an der Uhr / Getec-Arena Marlene Jaschke / ausverkauft / sternbrücke, planckstraße 4-5 Wölfe / sonderausstellung / 20.00 Uhr / AMO vorletzter Ausstellungstag / T&T Wollner und Rio’s Scher-

Für die Jüngeren

Mittwoch | 27.01.

Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen /ab 8 Jahre / 15.00 Uhr / puppentheater

Comedy/Kabarett

Messe/Märkte

Fischmarkt / 8.00 bis 17.00 Uhr / Getec-Arena Motorräder & Roller Magde... und außerdem burg / 10.00 bis 18.00 Uhr / Vereinsforum / seminare zum thema Vereinsrecht / 9.00 Uhr / Messe Magdeburg Volkshochschule, Leibnizstraße Neujahrsball / tanzschule Die... und außerdem fert / 19.00 Uhr / stadthalle Tanz in der Villa / 15.00 Uhr / Space Revival / Legenden leben Villa Böckelmann, Lüttgen Otterslänger / 12. space revival party leben 18a / 22.00 Uhr / Festung Mark Reinhold Messner: ÜberLeben – der neue Livevortrag / 18.00 Uhr / AMO Sonntag | 24.01.

Konzerte Sonntagskonzert / Beethoven: schlusssatz der sinfonie Nr. 5 und sinfonie Nr. 9 / 16.00 Uhr / Opernhaus Danke Udo / Alex parker präsentiert Lieder von Udo Jürgens / 16.00 Uhr / Johanniskirche

Montag | 25.01.

Für die Jüngeren

Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen /ab 8 Jahre / 9.30 Uhr / puppentheater

Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen /ab 8 Jahre / 9.30 Uhr / puppentheater

... und außerdem

... und außerdem

Mit Schirmer, Charme und Melone / Moderator: Lothar schirmer Gast: Jörg Hartmann / 17.00 Uhr / zwickmühle

Trennung und Scheidung von A bis Z (teil 3) / einreichen des scheidungsantrages und die damit verbundenen „Folgen“ / informationsveranstaltung des gemeinnützigen interessenverbands Unterhalt und Familienrecht (isUV) / mit Gertrud Oertwig, Fachanwältin für Familienrecht / 18.30 Uhr / roncalliHaus, Max-Josef-Metzger-straße

Kunst/Literatur

Dienstag | 26.01.

25 Jahre Literarische Gesellschaft Magdeburg e.V. / Festveranstaltung / rückblick auf die Geschichte der Gesellschaft mit Hanns H. F. schmidt und Wolfgang Mitschke, einer Festrede von Dr. Christa Heidecke und musikalischer Begleitung / Gäste herzlich willkommen / 16.00 Uhr / Literaturhaus Info-Abend für Trennungs- und Scheidungsbetroffene / rechtliche Hinweise und praktische tipps / öffentliche informationsveranstaltung des gemeinnützigen interessenverbands Unterhalt und Familienrecht (isUV) / mit dem isUV-expertenteam / 18.30 Uhr / roncalli-Haus, MaxJosef-Metzger-str. 12/13 Kulinarium / Kooperation des Kulturhistorischen Museums mit der katholischen Akademie und dem roncalli-Haus / 19.30 Uhr / roncalli Haus, Max-Josef-Metzger-straße 12/13 Umland: Ablauf und Kosten einer Scheidung sowie Möglichkeiten außergerichtlicher Vereinbarungen / öffentliche informationsveranstaltung des gemeinnützigen interessenverbands Unterhalt und Familienrecht (isUV) / referentin: Fachanwältin für erbund Familienrecht Olivia Goldschmidt / 18.30 Uhr / schönebeck, Bahnhofstr. 12/13 (gegenüber dem Bahnhof) Verliebt, verlobt, verheiratet ... getrennt: Was in Liebe begann darf auch mit Anstand enden / öffentliche informationsveranstaltung des gemeinnützigen interessenverbands Unterhalt und

Theater/Show Gespenster und Vögel im Mund / Premiere / produktion des theaterjugendclubs / 16.00 Uhr / Opernhaus Norway. Today / schauspiel von igor Bauersima / ab 14 Jahre / aus der reihe „sprungbrett“ / 19.30 Uhr / schauspielhaus

Comedy/Kabarett

Wölfe / sonderausstellung / letzter Ausstellungstag / 10.00 bis 18.00 Uhr / Museum für Naturkunde, Guericke-straße

Kunst/Literatur Literaturklub / Michael Cunningham „Die stunden“ / Besprechungsraum sH / 19.30 Uhr / treffpunkt Bühneneingang schauspielhaus

Für die Jüngeren

IRISH MUSIC, SONG AND DANCE

Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen /ab 8 Jahre / 9.30 Uhr / puppentheater

Führungen Kunstverführung. Die historischen Kunstsammlungen / seniorenakademie / mit Dipl.Kunstw. sabine Liebscher, Magdeburg / 14.30 Uhr / Kulturhistorisches Museum

Life, love and lore of the Irish travellers Tour

Beginn: 20 Uhr

Kleines Kino

Für die Jüngeren

AN AUTHENTIC SHOW OF

4.2.

Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen – für den kleinen Kunsthunger zwischen den sonntagen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Soziologie ist ein Kampfsport / Uni.FiLMCLUB in der reihe: Kino unterm Dach / eintritt frei / Film Magdebürger Nachschlag / Kabarett von und mit Lars Johan- im Original (F 2009) mit dt. Untertiteln / 19.00 Uhr / Moritzhof sen / 19.30 Uhr / Moritzhof

Anomalisa / Kinderwagen-Kino / 10.30 Uhr / Moritzhof

MAGDEBURG

Kunst/Literatur

Comedy/Kabarett

Kleines Kino

DONNERSTAG

Nervt / Öffentliche Generalprobe / Goetz & Hengstmann / 19.30 Uhr / „... nach Hengstmanns“ MEINS, wie es sinkt und kracht / mit Marion Bach und HansGünther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

www.danceperados.com

ALTES THEATER AM JERICHOWER PLATZ

Karten über BiberTicket bei allen Volksstimme Service-Stellen, Neckermann Reisebüro City Carreé und bei Magdeburg Ticket Ticket Hotline: 0391 59 99 700 – www.eventim.de

... und außerdem Magdeburger Allerlei / Kochshow im Opernhaus / Gäste: Katrin Budde (Vorsitzende der spD-Landtagsfraktion) und Ministerpräsident reiner Haseloff / 19.30 Uhr / Opernhaus, Café


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

Hengstmann / 19.30 Uhr / „... nach Hengstmanns“ Chris Tall: „Selfie von Mutti! Wenn Eltern cool sein wollen...“ / 20.00 Uhr / Festung Mark MEINS, wie es sinkt und kracht / mit Marion Bach und HansDonnerstag | 28.01. Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle Konzerte 5. Sinfoniekonzert / mit Werken Sibylle Bullatschek: Pflege lieber ungewöhnlich / 20.00 Uhr von Jean Sibelius, Béla Bartók und Anton Bruckner / vorab um / Theater in der Grünen Zitadelle 18.45 Einblick / 19.30 Uhr / Opernhaus Kunst/Literatur Tiefen und Weiten / Eine multimediale Lesung von Birgit Theater/Show Das Tagebuch der Anne Frank Herkula und Wolf Stein / Suden/ Kammeroper von Grigori Frid / burger Schaufensterkonzert zu Gast bei Radio Montag / 19.30 ab 15 Jahre / 11.00 Uhr / Uhr / Radio Montag, HalberstädOpernhaus, Podium Soiree / zu „Hauptsache Arbeit“ ter Str.124 / Schauspiel unterwegs / Einlasskarten an der Theaterkasse / Kleines Kino 19.30 Uhr / auf dem Seitentrad- Louder than Bombs / 17.00 Schleppdampfer „Württemberg“ Uhr / Moritzhof Die Acht Millionäre / von RoDenn sie wissen nicht, was sie bert Thomas / 20.00 Uhr / tun / 18.00 Uhr / OLi Theater an der Angel Die Halbstarken / 20.00 Uhr / OLi The Danish Girl / 20.15 Uhr / Comedy/Kabarett Moritzhof Nervt / Premiere / Goetz & Familienrecht (ISUV) / Referentin: Fachanwältin für Erb- Familienrecht Juliane Kister / 18.15 Uhr / Genthin, Marktplatz 3 (Rathaus/Seiteneingang rechts)

Ausstellungstipps Mikrokosmos Phantasie In der Moritzhof-Galerie wird am 20. Januar die Ausstellung „10 +1 Mikrokosmos Phantasie“ von Kathrin Achtelik eröffnet. Die Ausstellung zeigt das 10-jährige künstlerische Resümee von handschriftlich-graphischen Jahreskalender-Blättern der Malerin. Ausgehend von einem Kalenderblatt, das ihr damaliger Freund, Robert Fiedler, der Malerin 2005 von seiner Reise aus dem Himalaya mitbrachte, entwickelte sich von Jahr zu Jahr ein eigenes Experimentierfeld aus Feder, Tusche und Aquarellfarben auf Büttenpapier, das nun erstmalig in einer Gesamtschau in der Hofgalerie zu sehen ist. Die Vernissage beginnt um 19.30 Uhr in die Hofgalerie.

Kreationen bunt wie das Leben „So bunt wie das Leben“ heißt eine Ausstellung, die gerade in der Medizinischen Zentralbibliothek eröffnet worden ist. Gezeigt werden Patchwork-Arbeiten von Ulrike Grote. Kräftige Farben, vielfältige Motive und kunstfertige Anordnung verschiedenster Stoffe – das kennzeichnet ihre Kreationen. 2005 fertigte Ulrike Grote ihre erste Patchwork-Arbeit, seitdem lässt sie dieses interessante Hobby nicht mehr los. Die EDVFachfrau und Hobby-Schneiderin programmiert eigene Ent-

1-2016

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K EWS - N EWS INO -N KINO Die Filmstarts im Januar

Magdeburg - Am Pfahlberg 5

Point Break 3D

Überall auf der Welt unternimmt eine Gruppe von Kriminellen ausgeklügelte Überfälle auf große Unternehmen, die die internationalen Finanzmärkte bedrohen und sogar als Terrorakte eingestuft werden. FBI-Agent Johnny Utah (Luke Bracey) ist durch die Waghalsigkeit und Dreistigkeit der Raubzüge davon überzeugt, dass ein Team von Extremsportlern hinter den Überfällen steckt. Johnnys Vorgesetzte sind zwar skeptisch, geben dem jungen Ermittler aber eine Chance und schleusen ihn undercover in die Szene ein. Bald schon macht Utah die Bekanntschaft von Bodhi (Edgar Ramirez), Chowder (Tobias Santelmann) und Grommet (Matias Varela), in denen er die Übeltäter gefunden zu haben glaubt. Johnny freundet sich mit den Adrenalinjunkies an, die ihn bald in ihr Geheimnis einweihen. Doch gerade der charismatische Strippenzieher Bodhi zieht Utah zusehends in seinen Bann und auch die schöne Samsara (Teresa Palmer) bringt seine Entschlusskraft ins Wanken. Bald ist sich Utah nicht mehr sicher, was richtig und was falsch ist. Genre: Action • Filmstart: 21.01.2016 (Concorde) Sebastian (Félix Bossuet) und seine beste Freundin, die treue Berghündin Belle, sind zurück. Während der zehnjährige Junge noch immer viel lieber mit Belle über die Wiesen seiner Alpenheimat tollt als zur Schule zu gehen, wartet er sehnsüchtig auf die Rückkehr seiner Tante Angelina (Margaux Châtelier). Umso geschockter ist er, als er und sein Großvater César (Tchéky Karyo) erfahren müssen, dass Angelinas Flugzeug im Wald abgestürzt ist und dabei auch noch die Bäume in Brand gesetzt hat. Doch im Gegensatz zu allen anderen ist Sebastian der festen Überzeugung, dass Angelina das Unglück überlebt hat. Zusammen mit Belle und dem raubeinigen Piloten Pierre (Thierry Neuvic) begibt er sich daher auf die Suche nach ihr. Dabei gerät das ungewöhnliche Trio in der Wildnis jedoch in zahlreiche brenzlige Situationen, die es mit vereinten Kräften meistern muss. Genre: Familie • Filmstart: 28.01.2016 (Neue Visionen)

Sebastian und die Feuerretter

Alvin und die Chipmunks: Road Chip würfe, probiert vielfältige Techniken aus und kombiniert die verschiedensten Stoffe. Es entstehen farbenfrohe Wandbehänge, Decken und Läufer, mit Motiven, die den Betrachter in den Bann ziehen und die Begeisterung bei der Gestaltung spüren lassen. Viele der ausgestellten Arbeiten sind käuflich zu erwerben. Die Ausstellung in der Zentralbibliothek auf dem Gelände des Universitätsklinikums, Leipziger Straße 44, kann bis 31. März 2016 während der Öffnungszeiten kostenlos besichtigt werden: Montags bis freitags von 8 bis 21 Uhr und sonnabends von 10 bis 18 Uhr.

Impressionen aus Magdeburg Mit Pinsel und Spachtel, als Acryl- und Aquarellmalerei hält Birgid Altmann Impressionen des Lebens fest, Impressionen aus Magdeburg und von der Ostsee. Landschaften, Alleen, Gebäude, Blumen oder Bäume sind ihre vorrangigen Motive. Ihre Arbeiten sind ab sofort bei „Querstyle“ im Breiten Weg 214 zu sehen, montags bis sonnabends. Eintritt frei.

Die drei sprechenden und singenden Streifenhörnchen Alvin (im Original gesprochen von Justin Long), Simon (Matthew Gray Gubler) und Theodore (Jesse McCartney) sind fröhlich wie eh und je: Die quirligen Brüder leben noch immer bei Dave (Jason Lee) und frönen ihrem liebsten Hobby, der Musik. Doch durch eine Verkettung von Missverständnissen und unglücklichen Zufällen glauben die Chipmunks, dass Dave seiner Angebeteten einen Heiratsantrag machen will. Das Problem ist jedoch, dass Daves neue Freundin in New York lebt und Alvin, Simon und Theodore sich ganz sicher sind, dass ihr Freund seine tierischen Begleiter zugunsten seiner Zweisamkeit los werden möchte. Kurzentschlossen begeben sich die drei Streifenhörnchen auf einen mehrtägigen Road Trip nach New York, um die anstehende Verlobung zu verhindern. Doch drei singende Tier, die allein reisen, ziehen eine Menge Aufmerksamkeit sich. Genre: Animation Filmstart: 28.01.2016 (Fox)

The Hateful Eight

Irgendwo im verschneiten Wyoming, einige Jahre nach dem Bürgerkrieg: Eine Postkutsche kämpft sich auf dem Weg zum Städtchen Red Rock durch die Landschaft. An Bord sind der Kopfgeldjäger John Ruth (Kurt Russell), seine Gefangene Daisy Domergue (Jennifer Jason Leigh) und zwei erst auf dem Weg zugestiegene Passagiere: der Ex-Soldat und nun ebenfalls als Kopfgeldjäger tätige Marquis Warren (Samuel L. Jackson) sowie Chris Mannix (Walton Goggins), der angibt, der neue Sheriff von Red Rock zu sein. Aufgrund eines heftigen Schneesturms sind sie jedoch dazu gezwungen, in einer Hütte Zuflucht zu suchen. Dort verstecken sich bereits der Mexikaner Bob (Demian Bichir), der undurchsichtige Oswaldo Mobray (Tim Roth), der Cowboy Joe Gage (Michael Madsen) und der in die Jahre gekommene SüdstaatenGeneral Sanford Smithers (Bruce Dern) vor dem Wetter. Schnell nehmen die Spannungen in der Gruppe von misstrauischen Raubeinen zu, nachdem man sich anfangs noch bestens unterhalten hat. Und bald wird klar, dass längst nicht jeder von ihnen die Hütte lebend verlassen wird. Genre: Western Filmstart: 28.01.2016 (Warner)



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