Magdeburg Kompakt Nr. 66

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MAGDEBURG KOMPAKT 5. Jahrgang / Nr. 66

Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

FREIEXEMPLAR / PREIS IM ZEITSCHRIFTENHANDEL 0,50 EURO

Tierwelt Magdeburg Tierische Heimatgeschichten / ab Seite 9

1. Ausgabe März 2016

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IN DIESER AUSGABE

n Editorial

Die kleine, bunte Welt der Tiere Liebe Leserinnen und Leser, in unserem Lebensraum bewegt sich viel mehr als wir machmal wahrnehmen können oder wollen. Auch wenn wir vorrangig Wohnumfeld und Privatsphäre im Blickfeld haben, leben mit uns zahlreiche Tiere. Manche halten eines in den eigenen vier Wänden, andere kümmern sich um freilebende Flügel-, Schuppen- oder Fellwesen. Einige Vertreter der Fauna sind so klein, dass man sie mit bloßem Auge schwer oder gar nicht erkennen kann. Und natürlich gibt es auch eine Menge tierischer Vertreter, die uns höchst unangenehm sind. Während einige die Ansiedlung von Wölfen in der Colbitzer Heide begrüßen, lehnen andere die Raubtiere ab. Zecken, Mücken, Wanzen und andere Insekten sind selten Freunde des Menschen. Und trotzdem sind sie alle da. Wir haben in dieser Ausgabe einen Blick auf die Magdeburger Tierwelt geworfen und einige Arten und Menschen, die sich um sie kümmern, sichtbar gemacht. Das Leben in der Landeshauptstadt bietet Platz für viele Tiere. Zahlreiche andere kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse sind auf den folgenden Seiten ebenfalls zusammengetragen. Im Vorfeld der Landtagswahl bewegt sich einiges politisch, manchal regelrecht in einer „Zwickmühle“. Apropos, letztere wird am letzten Februartag 20 Jahre alt. Ich wünsche Ihnen mit der Lektüre der aktuellen Ausgabe gute Unterhaltung. Ihr Thomas Wischnewski

MAGDEBURG KOMPAKT

DIE DRITTE SEITE

Seite 3 Seite 3

• Momentaufnahme • Wahlwichtiger Nichtwähler

ZEITGESCHEHEN

Seiten 4-5

• Macht macht machtlos • Die Ich-Personifizierung im Wahlkampf der Linken • Die Christdemokraten haben keine Zeit für Experimente • Für Mutter Natur und gegen ein intolerantes Weltbild

Seite 6 Seite 7 Seite 8

KOMPAKT SPEZIAL

• Magdeburgs tierische Welt • Tier und Mensch • Ungeliebte Wesen: Zecke, Floh & Co. • Motivator auf vier Pfoten • Wolfs Redlichkeiten: Auf den Hund gekommen • Problem Schwarzwild: Eingreifen notwendig • „Wenn die Biene von der Erde verschwindet“

Seite 9 Seite 10-11 Seite 11 Seite 12 Seite 12 Seite 13 Seite 13

Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. Mai 2015

Seite 17 Seite 17 Seite 17 Seite 18 Seite 18 Seite 18 Seite 19 Seite 19 Seite 19

• Rudeltiere und geballte Emotionen Seiten 22-23 • Euphorie überrascht mich nicht Seite 23

LEBENSART / GESUNDHEIT • Kompakt • Gewinner • Magdeboot lockt zum Wassersport • Giuseppe empfiehlt • Warum Frauen anders bauen • Vorsorgen ist besser als Heilen • „Der Ort der Trauer ist für viele Menschen wichtig“ • Treffpunkt Gesundheit: So beugen Sie Krampfadern vor

Seite 24 Seite 24 Seite 25 Seite 25 Seite 26 Seite 27 Seite 28 Seite 28

TECHNIK RATGEBER • Neues aus der Welt von Audio, HiFi und Computer

Seiten 29-31

SATIRE/MAGDEBURG INTIM

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Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

• „urst urban“: Sofas, Tische, Kultur • Wahlfahrt ins Wunderland • Kompakt • Fallen oder Springen • Film verrückt • Ines Bücherwelt • Wann wird der Engel wieder eine Oma? • Sing-Projekte für Generationen • Olafs scharfe Sprüche: Ihr habt keine Wahl, keine Kultur zu erleben

MAGDEBURGER SPORT

IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR B Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750; Fax: 03 91/79296759 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Birgit Ahlert (Kultur), Tina Heinz, Peter Gercke (Fotos), Heinz-Josef Sprengkamp, Dr. Rudi Bartlitz Gastautoren: Ludwig Schumann, Frank Hengstmann, Ines Gand, Olaf Bernhardt, Claudia Meffert, Kimberley Tietz, Miriam Neßler, Lars Johansen, Giuseppe Sardella Professorenkollegium „emeritio“: Prof. Dr. Gerald Wolf Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media und Improma Anzeigen: Britta Roders (Tel.: 0391/ 792967 51) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de

KULTUR

• Lotto-Glückshund Shirley in Magdeburg-Reform • 120 Jahre Vallisneria: Eintauchen in Wasserwelten • Ein kleiner Zoo für die Bewohner • Dinosaurier entern die Stadt • Teddy, ich will die Scheidung • Nachgefragt: Welche Versicherung für Haustiere?

Seite 14 Seite 14 Seite 15 Seite 16 Seite 16 Seite 16

• Lebenslänglich in der Zwickmühle • Äsop und der Landtagswal • Kreuzworträtsel • Volle Hütte mit Stefanie Heinzmann • Täve wird 85 • Meine Ex sagt …

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FREIZEIT-TIPPS

• Übersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino für Magdeburg und Umgebung u.v.m. Seiten 36-39

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Die nächste Ausgabe erscheint am

10. März 2016 B

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DIE DRITTE SEITE

MAGDEBURG KOMPAKT

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Momentaufnahme Für unser Land sind die Besucher der CDU-Wahlkampfveranstaltung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel bestimmt früher aufgestanden. Foto: Peter Gercke

Wahlwichtiger Nichtwähler

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Wie alt ist der gut erforschte Nichtwähler?

ald dürfen wir wieder wählen. Sogar Nichtwähler haben die Wahl, ob sie wählen oder eben nicht. Was Wähler wählen werden, wird bereits vielseitig diskutiert. Fakt ist auch schon, dass sich ein bedeutender Teil der Bürger mit ihre Stimme der AfD zuwenden wird. Mit besonders großer Spannung schauen Wahlforscher, Politiker und andere Interessierte auf die große Schar der Nichtwähler. In Parteien hofft man, unter den Stimmverweigerern noch einige zu erreichen, die ihr Kreuz bei der entsprechenden politischen Farbe machen könnten. Die Nichtwähler sind die wirklich wichtigen Wahlentscheider, weil stets jemand sagt, wer nicht wählt, wählt am Ende die Falschen. Wegen dieser wichtigen Entscheidungskraft stehen die Wahlmüden unter intensiver Beobachtung. Ganze Politikforscherarmeen widmen sich der Analyse, um herauszufinden wer diese Nichtwähler sind und warum am Abstimmungsritual nicht teilnehmen wollen. Bis ins Kleinste sind sie seziert, begutachtet und beschrieben worden. Vor allem Menschen unterer sozialer Milieus würden kaum Lust verspüren, sonntags Kreuzchen zu machen. Im Wahlergebnis is ihre Meinung dementsprechend unterrepresentiert. Kurz gesagt: Es wählen also vorrangig solche, die etwas verlieren könnten. Oder anders herum geschlussfolgert: Wer nichts mehr zu verlieren hat, glaubt kaum noch, durch eine Wahl, etwas zu gewinnen. Eine

wichtige Betrachtung bei der Untersuchung der Nichtwähler ist in zahlreichen UmfrageVeröffentlichungen nicht zu finden: Angaben über die Demographie der Nichtwähler. Das statistische Landesamt hat auch nur Zahlen über Wähler, nicht die der anderen. Glaubt man erfahrenen Wahlvorständen und deren Beobachtungen, tauchen in Wahllokalen hauptsächlich Bürger reiferer Jahrgänge auf. Junge Wähler scheinen eine Ausnahme an der Urne zu sein. Wenn das so ist, dürfte die Nichtwählergemeinde künftig wachsen. Wahlrecht und Demokratie, wie wir sie kennen, erzeugt offensichtlich wenig Anziehungskraft unter der Generation Zukunft. Es bleibt die Frage, warum Ergebnisse über Nichtwähler-Untersuchungen keine Angaben zur Altersstruktur enthalten? Könnte etwa eine unangenehme Wahrheit dahinter stekken? Man müsste mutmaßen, dass „ein Teil der Antworten die Bevölkerung verunsichern würde“. Dieser legendäre Ausspruch des amtierenden Bundesinnenministers Ende letzten Jahres legt die Vermutung nahe, dass Politiker generell wenig Vertrauen gegenüber Bürgern besitzen. Menschen wissen, dass nur Vertrauen Vertrauen schafft. Möglicherweise liegt in dessen mangelndem Entgegenbringen ein Schlüssel für die Abkehr von der Wahlurne. Wahlforschungen ändern keine Politik und kein Wahlverhalten. Das wissen sogar Nichtwähler. Thomas Wischnewski

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ZEITGESCHEHEN

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Macht macht machtlos Von Thomas Wischnewski Potente innere und äußere Bedingungen nehmen den deutschen Staat in die Zange. Langfristig wird er sich dadurch in den Funktionen seiner Institutionen verändern. Viele, die das gar nicht wollen, forcieren mit ihren Forderungen genau diese Entwicklung. Eine Alternative dagegen ist nicht in Sicht.

er Staat ist ein vieldeutiger Begriff. Er wurde einst vom deutschen Rechtswissenschaftler juristisch-völkerrechtlich als „die mit ursprünglicher Herrschaftsmacht ausgerüstete Körperschaft eines sesshaften Volkes“ bezeichnet. Max Weber sah den Staat soziologisch als ein auf Legitimität gestütztes „Herrschaftsverhältnis von Menschen über Menschen“ an. Egal von welcher Perspektive man sich dem Staatsgebilde auch nähert, es funktioniert nie unabhängig von den Bewegungen seiner Bürger. Natürlich realisiert sich staatliches Handeln nie ohne den Einfluss starker Interessengruppen, die vorrangig in Wirtschaft- und Finanzwelt auszumachen sind. Doch derzeit befinden sich die Institutionen staatlicher Herrschaftsausübung in Deutschland gleichzeitig aus unterschiedlichen Richtungen unter Druck. Mittelfristig wird dies das Gebilde in seinen Funktionen und Ausprägungen verändern. Der Staat mit seinen Herrschaftsinstrumente wie Polizei, Verfassungsschutz, Justiz sowie Militär wird sich über kurz oder lang stärken. Auf der einen Seite gewinnen jetzt rechtskonservative Kräfte an Einfluss, die ohnehin programmatisch für restriktivere Mittel und Methoden zur Durchsetzung von Sicherheit und Ordnung stehen. Es ist mit einer Steigerung des Straftatenaufkommens zu rechnen. Die wachsenden Deliktzahlen werden sich aus fremdenfeindlichen Taten, linksextremen Gegenbewegungen, einer Zunahme an Eigentumsdelikten, die aus sozialen Ungleichgewichten in der Gesellschaft resultieren sowie Straftaten von Flüchtlings- und Asylbewerbern speisen. Um dem Sicherheitsgefühl der Bürger Rechnung zu tragen, geht zwangsweise kein Weg an einer personellen Aufstockung der Polizei vorbei. Das geschieht bereits. Wer glaubt, dass diese Entwicklung vorrangig einem Rechtsruck in der Gesellschaft geschuldet sei, vergisst, dass die Rufe von Links und der Mitte nach einem konsequenten Vorgehen gegen rechte Hetze und durch Forderungen, generell schärfer extremistischen Erscheinungen zu begegnen, genauso viel Potenzial aufbringen, die Exekutive aufzurüsten. Die Polizei personell aufzustocken, ist dabei nur ein erster logischer Schritt. Mit mehr Polizisten geht einher, dass auch Straftatenfeststellungen zunehmen werden. Dies wiederum führt zwangsläufig zu einem höheren Personalbedarf bei Staatsanwaltschaften und Gerichten. Während besonnene Politiker derzeit darauf verweisen, dass die rechtlichen Grundlagen der Strafverfolgung und Sanktionen ausreichen, um den ausufernden Rechtsverstößen Rechnung zu tragen, postuliert ein gestiegenes Sicherheitsbedürfnis längst härtere Strafen. Und dieses Verlangen kommt gleichermaßen aus allen gesellschaftlichen Strömungen. Die inneren Entwicklungen speisen sich maßgeblich aus veränderten äußeren Bedingungen. Die Konflikte im Nahen Osten und Nordafrika, die Kämpfe in der Ukraine unmittelbar vor den Toren der Europäischen Union haben die Vorstellung, in der nördlichen Hemisphäre in einer sicheren Welt leben zu können, aufgelöst. Die Militärmächte, die mittlerweile in Syrien mitmischen und aufmarschiert sind, erwecken den Eindruck, als wäre ein ausufernder Krieg unvermeidbar. Neben den verstrittenen sunnitischen, schiiti-


ZEITGESCHEHEN

MAGDEBURG KOMPAKT

schen, türkischen und kurdischen Gruppen mischen Russen, Amerikaner, Engländer, Franzosen und Deutsche mit. So viel internationales martialisches Potenzial entfacht die Angst vor einem Weltkrieg. Auch in dieser Entwicklung wird Deutschland mitschwimmen. Die Bundeswehr wird an Soldaten aufgestockt und neue Waffentechnik angeschafft werden. Zeitgleich werden Zerfallserscheinungen der EU deutlich. Die Briten wollen über einen Austritt abstimmen. Osteuropäische Länder wie Ungarn, Polen und die Slowakei gehen weiter auf Distanz. Bargeldgrenzen werden diskutiert und überhaupt schwindet das Vertrauen in den Wert der Währung. Jeder dieser Aspekte schürt weiter an der Orientierungslosigkeit, die längst wie ein Damoklesschwert über dem ganzen Land schwebt. Verunsicherung kursiert jedoch nicht nur unter der Bevölkerung. Selbst die Regierung spiegelt ein Zerrbild aus gegenseitigen Vorwürfen und konträren Forderungen. Die bisherige Macht erscheint mächtig machtlos. In ein derartiges Handlungsvakuum mischt sich der Aufschrei von Enttäuschten. Das ist der Nährboden für den phänomenalen Aufstieg der AfD in jüngsten Wahlumfragen. Eine in Sachsen-Anhalt mit etwas über 300 Mitgliedern große Kleinpartei kann am 13. März vielleicht zur zweitstärksten Kraft im Landtag aufsteigen. Wie aus dieser geringen Zahl an Mitgliedern fähige und kompetente Politikakteure erwachsen können, ist fraglich. Die AfD-Wahlprogrammatik zu Grenzschließungen und für eine restriktive Asylpolitik wird zwar immer populärer, macht aber noch keine komplexen Konzepte in

Bildungs-, Gesundheits-, Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik. Vielen Denkzettel-Wählern ist das durchaus bewusst, aber eine scheinbare Ratlosigkeit innerhalb der Regierungsparteien schürt dennoch den Protest. Wähler mit solchem Kalkül spüren erstmals ihre Macht. Sinkendes Vertrauen ins politische Gefüge macht Macht machtlos bzw. zunächst ohnmächtig. Man erlebt vor allem eine Machtlosigkeit im Hierarchiegefüge. Landespolitik richtet wenig im Bund aus. Eine gewachsene Eurokratie erdrückt nationale Handlungsfähigkeit, regiert bis in das Leben vor Ort hinein, ist aber in vielen Normen derart abstrakt und entfernt vom kommunalen Leben, dass der europäische Überbau teilweise wie eine Machtkrake wahrgenommen wird. Diese wechselseitige Ohnmacht gegenüber Macht- und Verantwortungsverschiebung an immer höhere Instanzen hat gesellschaftliche Gestaltungsmöglichkeiten in unmittelbaren Lebensregionen kastriert. Und unter allem wuchern weltweit verzweigte Wirtschafts- und vor allem Finanzmechanismen, Rohstoff- und Warenströme, auf die nationale Politik kaum noch Einfluss besitzt. All diese Tendenzen schaffen weitere Verunsicherung und sie werden staatliche Institutionen in repressiveres Handeln zwingen. Der einst sehr tolerante deutsche Staat wird schleichend Vorschriften und Regelungen enger auslegen und umsetzen. Die Zügel in Verwaltungen waren immer straff, aber aus der Innensicht eines staatlichen Selbstverständnisses heraus kann nur eine feste Positionierung helfen, politische Unschärfen und Unbalancen auszugleichen. Diese Entwick-

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lung bricht nicht in kurzer Zeit über Deutschland herein. Es wird ein längerer Prozess sein, der sich jedoch unter verschärfenden außen- und innenpolitischen Konflikten beschleunigen kann. Auf diese Weise ordnet sich dauerhaft die Staatsmacht neu. Die zeitweise mächtig wirkenden Willensbekundungen aus dem Volk werden zurückgedrängt. Macht macht machtlos – nur dann in einer kontraproduktiven Art, die Bürgerrechte weiter einschränkt. Der Überwachungsdruck wird sich spürbar erhöhen. Verdächtigungen führen schneller zu Verfolgungen und Sanktionen erhalten eine härtere Gangart. Die Schilderung mag ein wenig nach einem Horrorszenario klingen. Vertraute Rechtsstaatlichkeit, der gewährte Schutz vor Verfolgung unbewiesener Schuld und die Garantie von Rechtsmitteln sind keine Naturgesetze. Alle diese Grundpfeiler bauen auf das Fundament einer in Balance befindlichen Gesellschaft, die ihren Bürgern ein hohes Sicherheitsgefühl vermitteln kann. Bröckelt dieser Boden, bleibt der Überbau des Staates nicht unbeschadet. Eine kurzzeitige Instabilität wäre für das gesellschaftliche Gefüge ungefährlich. Doch die Bewegungen in der Welt, in Europa und in Deutschland selbst, vermitteln nicht den Eindruck, als könne man irgendwo von vorübergehenden Erscheinungen sprechen. Welche Stellschraube der inneren oder äußeren Bedingungen sich als erste entscheidend bewegen wird, kann man nicht voraussagen. Klar ist, jede Bewegung wird Auswirkungen auf die innere Organisation der Nation haben.

Landtagswahl 13. März 2016

FLORIAN J. PHILIPP

www.cdu-magdeburg.de V.i.S.d.P. Tobias Krull · c/o CDU-Kreisverband Magdeburg · Fürstenwallstr. 17 · 39104 Magdeburg

ANDREAS SCHUMANN

TOBIAS KRULL

.. WIR FUR MAGDEBURG

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EDWINA KOCH-KUPFER


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ZEITGESCHEHEN

Wulf Gallert, 52 Jahre alt, geboren in Havelberg

Der Spitzenkandidat

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etzt erst recht’, das war der Antrieb, der mich vor 25 Jahren in die Politik brachte. Wie für viele Menschen meiner Generation war die Wende ein Einschnitt in meinem Leben, der nicht zuletzt mit der Erfahrung einherging, dass sich so viele ehemals Verantwortliche plötzlich abwandten und mit all dem nichts mehr zu tun haben wollten. Ich war zwar damals erst 26 Jahre alt“, so erklärt der Spitzenkandidat von der Partei Die Linken auf seiner Homepage seinen Einstieg in die Politik vor 26 Jahren. Gallert sitzt seither im Landtag von Sachsen-Anhalt. Politisch ist er also ein alter Hase. Gemeinsam mit Jens Bullerjahn (SPD, derzeit Finanzminister im Haseloff-Kabinett) zog er von 1994 bis 2002 die Fäden zwischen den Fraktionen beim sogenannten Magdeburger Modell, als seine Partei die damalige Minderheitsregierung von Reinhard Höppner tolerierte. Seit 2004 ist Gallert im Parlament Fraktionschef der Linken. Und das er auf den aktuellen Wahlplakaten Wirtschafts-, Führungs- und Frauenversteher-Kompetenzen mitbringt, unterstreicht, was er in der Tat ist, nämlich ein Mann, der sich um Aufgaben und Verstehen kümmert. Er muss sich jedoch aufgrund seines starken Führungsanspruchs in den eigenen Reihen auch vorwerfen lassen, gewisse anmaßende und patriarchalische Züge zeigen zu können. Natürlich ist der „Frauenversteher“ auf seinen Wahlplakaten ironisch gemeint. Aber ob das jede Frau versteht oder die Bilder Eindruck bei anderen Männern machen, kann genauso ironisch zurück belächelt werden.

MAGDEBURG KOMPAKT

Die Ich-Personifizierung im Wahlkampf der Linken

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ie Partei Die Linke setzt im Wahlkampf 2016 alles auf eine Karte. Standen in den Jahren zuvor noch Slogans für soziale Kompetenz und Gerechtigkeitsansprüche im Vordergrund der politischen Zielsetzung, wird die Szenerie von einem Mann bestimmt, nämlich Wulf Gallert. Und der steht quasi wie ein Alleskönner in der Öffentlichkeit. „Brückenbauer“, „Wirtschaftskenner“ und „Frauenversteher“ – mit diesen Bezeichnungen und einer untermalenden Geste könnte suggeriert werden, Gallert hat von allem Ahnung. Erfahrungsgemäß können Politiker über jedes Thema reden. Schließlich errichtet Politik Fundamente und Dächer, unter denen sich das gesamte gesellschaftliche Leben organisieren muss. Deshalb musste jeder erfahrene Volksvertreter auch in jeden Gestaltungsbereich schon einmal eintauchen. Ob man daraus gleich Können, Wissen und Verstehen ableiten kann, sei dahingestellt. Wulf Gallert und seine Genossen können es. Schließlich mündet ihre Erkenntnis ins selbstsichere PlakatFazit: „Ich kann. Ich will. Ich werde. – Die Linke“. Was die Ich-Personifizierung mit einem Gallertschen Guck-in-die-Luft-Gesicht mit der Gesamtpartei zu tun hat, erschließt sich nicht. Man darf den Wahlstrategen unterstellen, dass sie für die Linken das Bild eines starken Selbstbewusstseins vermitteln wollten. Schließlich hatten sich Gallert & Co. noch Mitte letzten Jahres Hoffnungen auf einen Regierungswechsel im Land gemacht und gedacht, dies mit einer rot-roten Koalition zu schaffen. Die Erfüllung einstiger Hoffnung ist von der realen Meinungsmehrheitsbildung in der Bevölkerung offensichtlich weit entfernt. Aber wofür steht Links im Wahljahr 2016? „Wirt-

schaftspolitik ist für mich mehr als die Förderung vermeintlicher Leuchttürme. Ich will, dass wir in gute Arbeit investieren und Arbeitsplätze fördern … Ich will, dass wir wieder mehr Menschen im öffentlichen Dienst beschäftigen!“, verkündet Gallert auf seiner Homepage. Mehr, mehr, mehr – bei welcher Partei findet das Wort eigentlich keine Verwendung? Bei anderen zur Wahl stehenden Parteien ist die Konkretisierung nicht besser als bei den Linken. Immerhin muss die stets linke Forderung nach angemessener Verteilungsgerechtigkeit genannt werden. Die Beharrlichkeit solcher politischer Proklamation und die gesellschaftliche Wirklichkeit hat die Unterstützung einiger Projekte zumindest auf Bundesebene gefördert. Der Mindestlohn war schon immer ein linkes Kind. Dagegen wird schwer vermittelbar sein, wie Verteilungsgerechtigkeit durch einen personellen Aufwuchs im öffentlichen Dienst hergestellt werden kann. Mehr Stellen für Lehrer und Polizisten – das klingt in dieser Zeit einleuchtend. Doch wie viele Pädagogen und Angehörige der Polizei sind mit Selbstverwaltungsaufgaben beschäftigt? Die Dominanz des linken Spitzenkandidaten im linken Wahlkampf hat einen Hauch von Personenkult. Im wie Werbung funktionierenden Politikgeschäft kommt scheinbar auch Die Linke nicht an den Marketing-Mechanismen des Kapitals vorbei. Nach dem Galionsfigur Gregor Gysi aus der ersten Reihe zurückgetreten ist, müssen neue Köpfe der Partei ein Gesicht geben. Wulf Gallert ist im Land keine neue Führungsfigur, aber dafür wird er ganz sicher, was er kann und will allein reißen. Thomas Wischnewski


ZEITGESCHEHEN

MAGDEBURG KOMPAKT

Reiner Haseloff, 62 Jahre alt, geboren in Bülzig bei Wittenberg

Der Spitzenkandidat

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eit 2011 ist Reiner Haseloff Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt und strebt nun die Wiederwahl an. Vorher war er von 2006 an für fünf Jahre Minister für Wirtschaft und Arbeit. Dieses Ressort zu bekleiden, lag durchaus nahe, da Haseloff von 1992 bis 2002 Direktor des Arbeitsamtes Wittenberg war. Die Jahre vor der Wende hatte sich der Katholik den Naturwissenschaften verschrieben. Von 1973 bis 1978 studierte er Physik an der Technischen Universität Dresden und der HumboldtUniversität Berlin und war anschließend bis 1990 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Umweltschutz in Wittenberg tätig. 1991 erfolgte seine Promotion an der Humboldt-Universität Berlin. Der Titel seiner Arbeit „Entwicklung von Messgeräten auf der Basis der linearen Laser-Absorptionsspektrometrie zur empfindlichen Molekülgas-Konzentrationsmessung unter dem Aspekt des Einsatzes in der Umweltkontrolle“. Der Politik widmete sich Haseloff bereits als 22-Jähriger – damals trat er in die CDU der DDR ein. Seit 1990 gehört er dem CDU-Landesvorstand von Sachsen-Anhalt an und war von 1990 bis 1992 stellvertretender Landrat des Landkreises Wittenberg. Den Posten als stellvertretender Landesvorsitzender der CDU hatte der Wittenberger von 2004 bis 2012 inne und seit 2008 ist er Mitglied im Bundesvorstand der Christdemokraten. Reiner Haseloff ist verheiratet und hat zwei Kinder. (th)

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Die Christdemokraten haben keine Zeit für Experimente

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logans auf Wahlkampfplakaten sind eine Wissenschaft für sich. Die sachsen-anhaltische CDU setzt in diesem Jahr wieder auf schlichte Botschaften – kurz und bündig, leicht verständlich. Und auch eindeutig? „Klare Verhältnisse“ wünschen sich die Christdemokraten beispielsweise. Aber was bedeutet das schon in diesen Tagen? Da ein Problem das nächste zu jagen scheint und beim Wort „Flüchtlingskrise“ jeder zusammenzuckt, weil es eben einfach ist, klare Verhältnisse zu fordern, aber es schier unmöglich scheint, diese auch zu schaffen. Mit Stolz verkündet die Partei ebenso auf Plakaten, die die Umgebung zieren, dass die „Schuldenuhr umgedreht“ wurde – „für unsere Kinder und unsere Enkel“, steht darauf. Für die kommenden Generationen also? Mit Blick auf bildungspolitische, aber auch kulturpolitische Entscheidungen der vergangenen Jahre wirkt dieser Slogan eher wie Häme. Zu welchem Preis wurde die Schuldenuhr umgedreht, lautet die Frage, die sich dann aufdrängt. Birgitta Wolff hätte dazu sicher einige Antworten parat. (Ja, ja … das ist Schnee von gestern, mögen nun einige denken. Aber wer eine der fähigsten CDUPolitikerinnen, die dieses Bundesland zu bieten hat, auf diese Weise abserviert, wird sich diesen Vorwurf noch des Öfteren vorhalten lassen müssen.) Die Schuldenuhr also wurde umgedreht. Stellen bei der Polizei wurden gestrichen, Theaterförderungen abgebaut, Hochschulen zu Kürzungen gezwungen, Schulen geschlossen und Stundentafeln dezimiert. Rosige Aussichten für die nachfolgenden Generationen. Statt ein vernünftiges Schulkonzept vorzulegen, um beispielsweise dem demografischen Wandel zu begegnen, heißt es: Rückzug aus dem

ländlichen Raum und Strukturabbau. Und CDU-Fraktionschef André Schröder, der mit dem Amt des Kultusministers liebäugelt, setzte in der vergangenen Woche den schulpolitischen Ansichten noch die Krone auf, als er verkündete: Mehr Förderschulen, ja, aber bitte nicht so viel Inklusion. Denn laut einer Studie, die Schröder vorstellte, können nur 26 Prozent der Sachsen-Anhalter mit dem Begriff Inklusion etwas anfangen. Scheinbar Grund genug, um wieder fünf Schritte zurück zu gehen anstatt Mut zu beweisen. Oder sind Kinder, die nicht der gymnasialen Norm entsprechen, nicht „unsere Kinder“? Dass das Konzept Inklusion so, wie es derzeit verfolgt wird, nicht funktionieren kann, davon kein Wort. Halbherzig wirken derlei Entscheidungen – wie eben diese im Bildungsbereich – und dazu passt ein weiterer Wahlkampf-Slogan der CDU: „Keine Zeit für Experimente“. Bereits 1957, zu Konrad Adenauers Zeiten, hatte ein ähnlicher Spruch – „Keine Experimente“ – zum bislang größten Triumph der Christdemokraten bei einer Bundestagswahl geführt. Die Union erlangte damals 50,2 Prozent der Stimmen – utopisch mit Blick auf die bevorstehende Landtagswahl. Und obwohl sicher vielen klar sein dürfte, wie dieser Slogan gemeint ist, bleibt doch ein Beigeschmack. Ministerpräsident Reiner Haseloff, der beim CDU-Wahlkampfauftakt mit Angela Merkel den kürzlich gelungenen Nachweis von Gravitationswellen erwähnte, dürfte als studierter Physiker wissen, dass es ohne Experimente keinen Fortschritt gibt. Natürlich ist nicht jedes Experiment gewinnbringend und die Folgen müssen vorher bedacht werden. Aber Sachsen-Anhalt sollte wieder etwas wagen, anstatt nur früher aufzustehen … Tina Heinz


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ZEITGESCHEHEN

Claudia Dalbert, 61 Jahre alt, wohnt in Halle (Saale)

Die Spitzenkandidatin

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m Vergleich zu ihren Konkurrenten im Kampf um die Stimmen bei der Landtagswahl ist Claudia Dalbert ein politischer Neuling. Erst 2007 trat die gebürtige Kölnerin der Partei Bündnis 90/Die Grünen bei. Der Weg an die Landesparteispitze war also verhältnismäßig kurz. Von 2008 bis 2010 war sie Bildungspolitische Sprecherin der Grünen in Sachsen-Anhalt, wurde anschließend zur Vorsitzenden des Stadtverbands Halle gewählt und hatte von 2008 bis 2011 den Landesvorsitz inne. Seit 2011 ist Claudia Dalbert Mitglied des Landtages von Sachsen-Anhalt und Vorsitzende der Fraktion. Im vergangenen Jahr übernahm sie zudem den Vorsitz des Ausschusses für Umwelt im Landtag. Das politische Engagement begann jedoch nicht erst mit Grünen-Parteibeitritt. Bereits während des Studiums der Psychologie an der Universität Trier war Claudia Dalbert in der Sozialistischen Unabhängigen StudentenInitiative aktiv. Nach dem Abschluss 1979 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an diversen Hochschulen (u.a. in Heidelberg und Tübingen) und promovierte 1987 in Trier – Thema der Arbeit: Hilfen erwachsener Töchter für ihre Mütter. Acht Jahre später erfolgte die Habilitation an der Universität Tübingen, die Schrift, die sie dazu verfasste, trägt den Titel „Über den Umgang mit Ungerechtigkeit“. Seit 1998 ist Claudia Dalbert Universitätsprofessorin für Psychologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Diese Tätigkeit ruht jedoch seit dem Landtagseinzug 2011. (th)

MAGDEBURG KOMPAKT

Für Mutter Natur und gegen ein intolerantes Weltbild

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achsen-Anhalt ist nicht gerade die Hochburg der Grünen. Bei den Landtagswahlen mussten sie sich bislang stets mit einem einstelligen Ergebnis begnügen. Drei Mal scheiterten sie dabei an der Fünf-Prozent-Hürde – seit 2011 sind sie jedoch mit neun Sitzen im Landtag vertreten. Erfolge wie in Baden- Württemberg, wo ebenfalls am 13. März gewählt wird, scheinen in weiter Ferne. Dort liegt das Bündnis 90/Die Grünen in der Wählergunst in einer aktuellen Umfrage vorn. 30,5 Prozent. Die Christdemokraten rangieren mit 30 Prozent nur knapp dahinter. In Sachsen-Anhalt sieht dieselbe Umfrage die Grünen jedoch nur bei 5 Prozent – eine rot-rot-grüne Allianz aus Linken, Sozialdemokraten und Grünen, von der zwischenzeitlich geträumt wurde, hat der Sturm der vergangenen Tage längst fortgeweht. Eine Beteiligung an der Regierung hatte die Fraktionsvorsitzende Claudia Dalbert bei der Vorstellung der Wahlkampagne auch nicht an erste Stelle gehoben. Die acht oder die neun vor dem Komma sei wünschenswert. Ehrlich hatte das geklungen. Und realistisch. Wie auch die Konfession, dass die Grünen nicht auf alles eine Antwort haben. Das gelte beispielsweise für die sofortige Integration jedes Einzelnen in unsere Gesellschaft. Von Ideen und Erfahrungen war die Rede und von dem Willen, Einwanderung gemeinsam mit den Bürgern zu gestalten. Doch das Allheilmittel fehlt hier natürlich auch den Grünen. Wie sollte es anders sein bei dieser Debatte, die nur überschwängliche Willkommenskultur und blanken Hass zu kennen scheint … Dieser Hass ist der Grund, warum die Grünen laut ihrer Fraktionsvorsitzenden sich selbst untreu geworden sind – zumindest was die Gestaltung der Wahlplakate angeht. „Normalerweise betonen wir das Po-

sitive … dass wir für etwas sind und nicht gegen etwas“, erklärte Claudia Dalbert. „Grün gegen Nazis“ steht daher auf einigen der Plakate. Es gebe keinen Platz für dieses menschenverachtende Weltbild in Sachsen-Anhalt. Weltoffen und tolerant soll das Bundesland sein, das denen „die aus großer Not vor Krieg und Verfolgung zu uns flüchten, die Hand reicht und Integration ermöglicht – in das Menschen gerne kommen statt wegziehen. Nach Jahrzehnten der Abwanderung sind die Menschen, die jetzt zu uns kommen, eine riesige Chance und ein Geschenk für Sachsen-Anhalt“, so Dalbert. Das Hauptanliegen – Mutter Natur – bleibt trotz des aktuell die Gesellschaft beherrschenden Themas nicht auf der Strecke. Klimapolitik und die Abkehr von der Braunkohle ist in diesen Tagen ein Alleinstellungsmerkmal der Partei. Sachsen-Anhalt soll attraktiver werden. Durch Erneuerbare Energien statt schmutziger Braunkohle. Durch artgerechte Landwirtschaft statt quälerischer Massenställe. Durch die Erhaltung von Natur und Landschaft. Attraktiver aber ebenso durch bessere Bildung. Und hier lassen es sich die Grünen auch nicht nehmen, gegen CDU und SPD auszuteilen: Schulschließungen, zu lange Strecken zur Bildungsstätte, häufiger Unterrichtsausfall, Personal an der Belastungsgrenze seien die Ergebnisse der schwarz-roten Schulpolitik. An Ideen, wie es besser gehen könnte, mangelt es den Grünen nicht. Wie es um die Umsetzung bestellt ist, wird sich zeigen. Doch dafür muss die Partei die Hürde am 13. März nehmen. Vielleicht ist es ja ein gutes Omen, dass vor wenigen Tagen bei stürmischem Wetter eine große Werbetafel der Partei – im Gegensatz zur Tafel der CDU – dem Wind standhielt. Tina Heinz


MAGDEBURG KOMPAKT

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Magdeburgs tierische Welt Was kreucht und fleucht durch die Natur? Schenken wir der Tierwelt der Heimat genügend Aufmerksamkeit? Ein kleiner Einblick ins Leben und unseren Umgang mit unseren tierischen Nachbarn.

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er Lebensraum der Tiere scheint kleiner geworden zu sein. Kaum ein Quadratmeter Natur in und um Magdeburg, der nicht von Menschenhand gestaltet wird. Und obwohl jede Fläche beplant, bebaut oder beackert wird, sind die Lebewesen der Tierwelt um uns. Man muss nur ein paar Mal weniger auf den Smartphone-Bildschirm schauen oder den Blick vom Fernseher nehmen, dann kann man die tierischen Wesen unserer Heimat entdecken. Oft reicht schon ein Blick aus dem Fenster, um Vögel zu sehen. Im Nordoder Geschwister-Scholl-Park kann man gar die Hasen über den Rasen hoppeln sehen. Spatzen verhalten sich mittlerweile so keck, dass sie im Terrassencafé mit am Tisch sitzen wollen und vom Kuchen ein Stück beanspruchen. Rehe sind ständige Bewohner des Stadtparks und selbst

KOMPAKT SPEZIAL

Rehe im Magdeburger Stadtpark. Foto: Peter Gercke

Wildschweine lassen sich vom Lärm der Stadt nicht abschrecken. Aber die Vielfalt und Schönheit unserer Fauna ist nicht nur bei solchen Mitbewohnern zu finden. Insekten, Reptilien, Fische – all diese Gattungen und Arten gehören in unsere Umwelt. Die Welt der Mikroben können wir mit bloßem Auge gar nicht erkennen. Dennoch sind sie da. Manche Tiere nennen wir Schädlinge, obwohl sie den Namen gar nicht verdienen, andere heißen Nutztiere und diese bezahlen den Nutzen mit einem zeitigen Ableben für unseren Speiseplan. Da sind die geliebten Hausbewohner, vierbeinig, gefiedert oder geschuppt. Einige finden durch ihre Lieblinge Nähe, andere erfreuen sich ihrer quirligen unbedarften Art. Jeder besitzt eine eigene Sicht auf die Welt der Tiere und mit den ganz persönlichen Erlebnissen durch sie. Auch wenn viele Zeitgenossen in der Vorstellung sauberer Behausungen und möglichst reinlicher Wohnräume leben, ist die Tierwelt vom Sein der Menschen nicht wegzudenken. Schließlich wachsen Kinder schon mit Kuscheltieren auf. Ihre Existenz kann nur als Ableitung einer Verniedlichung der jahrtausendlangen tierischen Verbindung zwischen Mensch und Fauna sein. Was für den einen niedlich und schön ist, schreckt den anderen ab. Über Mäuse und Ratten teilen sich die Meinungen beispielsweise extrem. Insekten geht es ebenso. Bis zur Phobie kann sich die Abneigung gegenüber dem Getier entwickeln. Wieder andere halten sich Vogelspinnen im heimischen Terrarium und erfreuen sich an der Zutraulichkeit dieser Art. Besonders leidenschaftliche Tierfreunde ziehen sogar in die Welt, unternehmen Exkursionen in abgelegene Naturräume oder nehmen an Safaris teil.

Während einige Tierarten verschwunden sind – insbesondere durch das Wirken des Menschen – besiedeln andere unsere Breiten. So nisten nördlich von Magdeburg mittlerweile wieder Bienenfresser. Dessen Verbreitungsgebiet reicht von Südwest- und Vorderasien, Nordwestafrika sowie Südund Südosteuropa nordwärts bis Südostpolen. In Deutschland galt er Ende der 1980er Jahre als ausgestorben, seit 1990 wandert er jedoch wieder ein. Wer es bequem liebt, kann einen Abstecher in den Magdeburger Zoo machen. Die 16 Hektar große künstliche Gehelandschaft gibt 1.361 Tieren in 191 Arten ein Zuhause. Waren Tierparks bei ihrer ursprünglichen Entstehung vorrangig eine Besichtigungseinrichtung, um exotische Lebewesen entfernter Länder sehen zu können, erfüllen sie heute gar Artenschutzaufgaben. 2015 gab es im Magdeburger Zoo 177 Geburten, darunter als Erstzuchterfolg die Geburt von Streifenhyänen-Zwillingen und als weiteren herausragenden Zuchterfolg „Makibo“ – das im Frühjahr geborene Spitzmaulnashorn. Wer mit offenen Augen und entsprechender Aufmerksamkeit vor die Wohnungstür tritt oder die grünen Landschaften der Umgebung durchstreift, wird einen kleinen Eindruck von der heimischen Artenvielfalt erhalten. Übrigens wird MAGDEBURG KOMPAKT am 22. Mai erstmals zu einer Natur-Exkursion in die Kreuzhorst einladen. Zwei erfahrene Biologen zeigen und erklären, was unsere Region an Flora und Fauna zu bieten hat (nähere Informationen in der nächsten Ausgabe). Unsere tierischen Mitbewohner sind wichtige und notwendige Lebensbegleiter. Ihr Lebensraum und ihre Existenz bedarf eines angemessenen Schutzes. Thomas Wischnewski


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Tier und Mensch Welch Vielfalt an Tierarten! Aber eine „Tier“-Art erhebt sich über alle anderen, beobachtet und kategorisiert sie – der Mensch. Er beeinflusst das Sein seiner Mitgeschöpfe und ist doch schicksalhaft mit allen verbunden.

die Anzahl der Tierarten mit 100 Millionen. Gelistet aber sind bisher nur 1,4 Millionen Arten. Ständig kommen neue hinzu, und ständig gehen andere verloren. Beängstigend schnell gehen sie verloren, und zwar in dem Maße, indem sich unsere Erde verändert. Eine einzige, wenngleich besonders erfolgreiche Tierart sorgt dafür, dass das passiert. Es ist eine von den etwa 250 Affenarten. Sie ahnen es: Der Mensch ist es, wir sind es, und das dank unserer Intelligenz. Hier und

Kenntnisse und Fertigkeiten, die ein entsprechendes Hochschulstudium erfordern. Was sich dann dem Betrachter zeigt, ist zumindest ebenso fesselnd. Die meisten Organismen bauen sich aus Hunderten, Millionen oder gar Billionen von Zellen auf. Jede dieser Zellen ist bis zu einem gewissen Grad ein eigenständiges Lebewesen. Ein Mensch z. B. besteht aus etwa 200 Billionen systemhaft zusammenwirkender Zellen, die ihrerseits 200 bis 300 verschiedenen Zelltypen zu-

da ist die Erde durch den Menschen schöner geworden, meist aber hat er sie verhunzt. Das über alle Maßen mit Vernunft begabte Tier hat sie entwaldet, verbaut, verödet, versandet, vergiftet, und alles zudem mit zunehmender Geschwindigkeit. In seinem Gestaltungseifer konkurriert der Mensch mit all den Tieren und Pflanzen, die längst vor ihm da waren. Einige wenige Pflanzen- und Tierarten züchtet und kultiviert er, und diese dann in Massen, weil er sie für seine Ernährung braucht, weil er sie als schön oder als interessant empfindet oder sie liebkosen möchte. Dafür werden all die anderen Kreaturen weniger, und viele verschwinden ganz. Sehr viele. Manche langsam, andere rasend schnell. Zur Vielfalt der Tiere, wie sie sich schon bei der Betrachtung von außen her zu erkennen gibt, kommt die ihrer inneren Natur hinzu. Der Zugang ist zumeist schwierig, spezielle und zum Teil sehr teure Techniken werden dafür gebraucht und all die besonderen

zuordnen sind. Jede einzelne dieser Zellen synthetisiert in ihrem Stoffwechsel Tausende und Abertausende Molekülsorten, die jeweils ganz spezielle Zwecke erfüllen. Diese Moleküle stehen untereinander in mannigfaltigen Stoffwechselbeziehungen, in ihrer Gesamtheit als Metabolom bezeichnet. Trotz intensivster Forschungsanstrengungen ist dieses Miteinander bisher nur ansatzweise verstanden. Die im Erbgut (Genom) molekular verschlüsselten Informationen spielen für die Synthese und den Wechsel der Stoffe eine entscheidende - wenn auch nicht die alles entscheidende - Rolle. Bei der Strukturgebung der Zellen, Gewebe und Organe und deren Funktionsmechanismen gibt das Erbgut ebenfalls den Ton an, und es diktiert, ob und wie aus einer Fortpflanzungszelle ein Buschwindröschen oder ein Mensch oder ein Pantoffeltierchen wird. Störungen der molekularen und zellulären Naturgegebenheiten bedeuten im Regelfall Krankheit, deren Wiederherstellung Heilung. Ein wahrhaft umfassendes Verständnis dessen, was "Natur" ist – die Natur in allen ihren Feinheiten also und der Filz von Wechselbeziehungen im Kleinen und im Großen –, würde das menschliche Vor-

Von Gerald Wolf

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eit etwa zwei Milliarden Jahren gibt es Tiere auf der Erde, uns Menschen erst seit ein paar Millionen Jahren. Oder, bei enger Auslegung des Artbegriffs, sogar erst seit ein-, zweihundertausend Jahren. Was eigentlich ist „das“ Tier? Bei weitem nicht nur, was sich da in Haus, Hof und Garten tummelt oder im Zoo. Auch Korallen und Seerosen und Schwämme gehören dazu – Lebewesen, denen man zunächst gar nicht anmerkt, dass es sich um Tiere handelt. Ebenso zu denken ist an all das Krabbelzeug, das sich nur unter dem Mikroskop zu erkennen gibt: Rädertierchen, Trompetentierchen, Amöben, Augentierchen, winzige Fadenwürmer, Bärtierchen, Milben. Aus der Sicht der Biologie gibt es sehr wenig, was „das“ Tier von sonstigen höheren Lebewesen unterscheidet. Hiernach ist Tier, was sich von anderen Lebewesen ernährt, also nicht wie die Pflanzen, die ihre Energie für den Stoffwechsel und den Aufbau ihres Organismus aus dem Sonnenlicht beziehen. Und eine zweite Gemeinsamkeit haben die Tiere: Sie sind keine Pilze. Mehr an Unterscheidbarem gibt es nicht. Und wenn schon Tiere, was dann ist der Unterschied zwischen Tier und Mensch? Konrad Lorenz, der große Verhaltensbiologe des vorigen Jahrhunderts und einer der größten Seher unserer Zeit, antwortete darauf mit einer Gegenfrage: „Was verstehen Sie unter Tier? Meinen Sie die Amöbe oder den Schimpansen? “ Er wusste damals schon, was wir heute dank der modernen Genetik noch viel sicherer wissen, nämlich dass die Schimpansen als Tiere mit uns Menschen viel näher verwandt sind als mit allen anderen Tieren. Selbst ihre nächsten tierischen Verwandten, die Menschenaffen vom Schlage der Gorillas und der OrangUtans, stehen ihnen nicht so nahe wie wir Menschen. – Keine Frage, aus Sicht der Zoologie sind wir Tiere. Wenn der Mensch also zu den Tieren zählt, dann sind wir gerade mal eine von vielen, von sehr vielen Arten. Niemand weiß genau zu sagen, wie viele es gibt. Schätzungen zufolge sind es zwischen drei und dreißig Millionen, manche Wissenschaftler beziffern


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stellungsvermögen hoffnungslos überfordern. Trotz gigantischer Detailkenntnis sind wir noch immer fern davon, die Gesamtheit des Chemismus auch nur einer einzelnen Zelle zu verstehen, geschweige denn die des Zusammenwirkens ihrer Verbände innerhalb eines Organismus. Schon wenn wir das Gehirn einer Mücke in allen seinen funktionsbeladenen Details begreifen wollten, erst recht deren schier unendliche Kombinatorik, würden wir an Erkenntnisgrenzen der grundsätzlichen Art stoßen. Um wie viel mehr gilt das für die Erkundung unseres eigenen Gehirns mit seinen 100 Milliarden Nervenzellen, den etwa ebenso vielen kooperierenden Gliazellen und ihrer "überastronomisch" hohen Anzahl von Verschaltungsmöglichkeiten! Aus der Struktur des Gehirns und der hochkomplexen Arbeitsweise seiner Teile ergibt sich das, was wir nach außen hin als das Verhalten wahrnehmen, das eines Tieres wie auch das eines Menschen, als dessen Persönlichkeit, Charakter und Tempera-

ment. Zumindest wir Menschen nehmen über unsere Sinne nicht nur das wahr, was uns von außen her an Reizen herangetragen wird, sondern wir verbinden all diese Informationen auf eine höchst sonderbare Weise mit Gefühlszuständen. Bei der Innenschau verschmilzt all das zu einem Ganzen, das wir als Seele bezeichnen, als Geist. Diesem Geist und der ihm eigenen Intelligenz verdanken wir die Kulturfähigkeit. Sie ist es, die uns in der Erkenntnis und der Gestaltung der Welt, von uns selbst und unserer Gesellschaft, allen anderen Lebewesen überlegen macht. Himmelhoch überlegen. Daher auch verdienen wir ein hohes Maß an Selbstrespekt, mithin den Namen, den wir uns selber zugedacht haben: Homo sapiens (der kluge, der weise Mensch). Indes, vieles deutet darauf hin, dass uns für die Handhabung dieser Weisheit ein Stück Weisheit fehlt. Das alles entscheidende Stück! Denn: Mit den stetig wachsenden technischen und gesellschaftlichen Möglichkeiten entfernen wir uns immer weiter von unseren natürlichen Voraussetzun-

gen. All die Wirkungen, die auf Wohlstandsmehrung und Zufriedenheit („Glück“) abzielen, haben Nebenwirkungen. Daraus ergeben sich im Kleinen wie im Großen Wirkungsgeflechte, deren Folgen im Fortschreiten immer weniger zu überschauen sind. Apokalyptische Ausmaße sind zu erahnen. Von größter Brisanz dabei ist das weltweite Bevölkerungswachstum. Die ursprüngliche Natur existiert nur noch in Resten, und was ihr abgerungen wurde und wird, leidet unter Übernutzung. Die Folge ist bei anhaltendem Wachstum und sich ständig erhöhenden Lebensansprüchen eine die gesamte Menschheit bedrohende wechselseitige Konkurrenz. Zusammen mit den eskalierenden technischen Möglichkeiten und der praktisch ungehinderten Verbreitung hocheffektiver Waffen entwickelt sich ein immer schwerer zu beherrschendes Selbstvernichtungspotenzial. Es wächst und wächst, weil unsere Weisheit nicht mitwächst. Trotz des „sapiens“ im Artnamen. Und die Weltpolitik ist hilflos. Auch wenn alles nach einem Ende mit Schrecken aussieht, noch ist selbst unsere engere Umwelt reich an Tier- und Pflanzenarten. Schauen Sie sich in Ihrem Garten um Verehrte Leserin, verehrter Leser, oder noch besser: Gehen Sie hinaus vor die Tore unserer Stadt, und Ihnen wird mehr an organismischer Vielfalt begegnen, als Sie jemals geistig erfassen können! Etwa 4.000 Arten an Höheren Pflanzen harren Ihrer Bekanntschaft, 100 Farn-, 1.000 Moos- und 2.000 Flechtenarten sowie 4.000 bis 5.000 Arten Höhere Pilze. Nicht zu vergessen die „niederen“ Organismen – Tiere, Pilze und Pflanzen, die nur aus einer einzigen Zelle bestehen oder aus nur wenigen hundert oder tausend. Noch bunter sieht die Welt der Bakterien aus. Von der womöglich in die Vielmillionen gehenden Artenanzahl kennt die Wissenschaft bisher nur einen Bruchteil. Und heimische Tiere? Etwa 50.000 (!) Arten kommen in Deutschland vor, meistenteils Insekten. Darunter 9.000 Fliegen und Mücken, 8.000 Käfer und 4.000 Schmetterlinge. Den Rekord hält mit 11.000 Arten die Ordnung der Hautflügler. Zu ihr gehören die wiederum in viele Arten untergliederten Wespen, Bienen, Ameisen, Grabwespen, Hummeln, Schlupfwespen, Gallwespen, Kuckucksbienen und Blattwespen. Zur Vielfalt dieser Lebewesen kommt die der Landschaftsformen hinzu, die der Boden- und der Gewässertypen und auch die der Klimate. Das Meso-Klima in einem Wald zum Beispiel und das im Uferbereich eines Sees oder das Mikro-Klima unter einem Blatt oder in einem Ameisenhaufen. All das ist Um-Welt, ebenso wie es die unvorstellbar komplexen Wechselbeziehungen der Organismen untereinander sind. Die unterschiedlichsten Pflanzen- und Tiergesellschaften ergeben sich daraus – und unbegrenzte Beobachtungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten für den (wie altväterlich das klingt!) „Naturfreund“.

Der Autor Prof. Dr. Gerald Wolf, Studium der Biologie und Medizin, bis zu seiner Emeritierung 2008 Direktor des Instituts für Medizinische Neurobiologie an der hiesigen Universität. Hunderte Publikationen, darunter drei Romane: „Der HirnGott“ (2005, 2008, 2014), „Glaube mir, mich gibt es nicht“ (2009, 2015) und „Das Liebespulver“ (2013).

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Ungeliebte Wesen: Zecke, Floh & Co.

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s gibt sie Milliardenfach und mit den meisten hatte ein jeder Mensch bereits Kontakt: kleine krabbelnde Tiere, meist Blutsauger, die in Wald und Wiese, aber auch im heimischen Domizil vorkommen. Zu den ältesten gehören Flöhe. Sie haben sich seit Millionen von Jahren nicht verändert, wie Funde beweisen, zum Beispiel in Bernstein eingeschlossene Tiere. Es gibt zahlreich unterschiedliche Arten: Menschen-, Hunde-, Katzen-, Hühnerflöhe usw. So einfach man sich einen einfängt, so leicht wird man ihn auch wieder los, erklärt Dr. Eike Hennig, Leiter des Gesundheits- und Veterinäramts Magdeburg: durch Reinigung. Also: duschen, Kleidung waschen, Teppich saugen. Wo viele Menschen zusammenkommen, in Gemeinschaftseinrichtungen, sind meist auch Läuse nicht weit. Beispielsweise Kindertagesstätten, Schulen, Begegnungszentren. Sie sind nur im direkten Kontakt übertragbar, können weder springen noch fliegen. Womit das Haar in Berührung kam, muss vorsorglich gereinigt werden: Decken, Kissen, Mützen, Spieltiere, Kämme, usw. Ohne Nahrung sterben die Tiere nach 55 Stunden. Befallenes Haar wird zweimal mit speziellem Mittel behandelt, im Abstand von eingen Tagen. Laut Infektionsschutzgesetz ist der Lausbefall meldepflichtig. Betroffene Personen müssen den Einrichtungen fernbleiben. Zecken gibt es überall, wo es grün ist. Normalerweise genügt es, sie mit einer Zeckenzange aus der Haut zu entfernen. In seltenen Fällen übertragen sie Borreliose oder den FSME-Virus (Erreger der Frühsommermeningoencephalitis, einer Entzündung des Gehirns). Bildet sich nach einem Zeckenbiss ein roter Kreis, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Wer in Risikogebiete reist, kann sich vorab impfen lassen. Eine Information zu Risikogebieten veröffentlicht das Robert-Koch-Institut auf www.rki.de/fsme. „Die Stadt Magdeburg gehört nicht dazu“, erklärt Dr. Hennig.

Bettwanze auf dem Vormarsch Auf dem Weg gen Norden bewegt sich die Bettwanze. Sie gehören zu den „klassischen“ Parasiten, eine Folge der Zivilisation, tritt an und in Schlafplätzen auf. Die Tiere sind papierdünn und mit ihrer Größe von ca. vier Millimetern kaum zu entdecken. Sie nisten sich ein in alten Möbeln, Teppichen usw. Vorrangig sind sie in südlichen Ländern beheimatet, weil sie es warm mögen (über 15 Grad). Das große Problem besteht darin, dass sie schwer zu beseitigen sind, erklärt Dr. Hennig. Die kleinen Tiere verkriechen sich in kleinste Ritzen, wie unter Fußbodenleisten. Zum einen löst ihr Speichel auf der menschlichen Haut Juckreiz aus. Zum andern sollen sie Überträger von anderen Krankheitserregern sein wie Q-Fieber, Hepatitis- sowie HI-Virus. Sie loszuwerden bedeutet zumeist: Matratzen verbrennen, Bett und Fußbodenbelag entsorgen, dann einen professionellen Schädlingsbekämpfer beauftragen. (ab)


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Motivator auf vier Pfoten

n Wolfs Redlichkeiten Auf den Hund gekommen Wenn Lilli zur Arbeit in die Hugo-Kükelhausin kleines, beeinSchule geht, leuchten druckendes Experiment: Junge die Augen der JugendWölfe, gemeinsam mit Hunden gleichen Alters aufgezogen und allelichen.

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samt hungrig, bekommen von ihrem Betreuer ein Gefäß mit Leckerbissen vorgesetzt. Anders als sonst Prof. Dr. Gerald Wolf ist der Deckel fest verschlossen. Während die jungen Wölfe stur vor sich hin probieren, blicken die Hundchen immer wieder zu ihrem Betreuer hin, von wegen: „Ich krieg das hier nicht auf, hilf mal!“

Vor etwa 10.000 Jahren war der Hund noch ein Wolf. Nicht nur seine Vielgestaltigkeit ist Ergebnis der Züchtung, auch das jeweils rassetypische Verhalten. So verschieden die Rassen sind, allen gemeinsam ist ihnen die Ergebenheit gegenüber Frauchen bzw. Herrchen. Deren Stimmung erfahren sie über den ständigen Blickkontakt. Und genau das ist es, was dem Wolf fehlt. Auch wenn er von Hand aufgezogen wird, bleibt er ein Wolf. Dafür sorgt sein Erbgut, das sich unter anderem eben in dem Punkt Menschbezogenheit von dem der Hunde unterscheidet. Zwar ist das Verhalten höherer Tiere durch Lernprozesse mehr oder weniger modifizierbar, immer aber in den Grenzen ihrer Natur. Im Prinzip gilt das auch für uns Menschen. Neben unserer individuellen Biografie und der jeweiligen Kulturgeschichte sind wir über das Erbgut tief in unserer Naturgeschichte verwurzelt. Vieles ist uns angeboren, ohne von Geburt an kenntlich zu sein. Die Welt der Gefühle gehört dazu, ebenso die damit zusammenhängenden Bedürfnisse. Sie kommen erst im Laufe der Kindheit durch Hirnreifungsprozesse ins Spiel und sind deshalb leicht mit Lernprozessen zu verwechseln. Zudem variieren die dafür zuständigen Gene individuell. Alles zusammen macht aus dem Menschen das, was er nun mal ist: ein ganz und gar einzigartiges Geschöpf. Schwer zu begreifen. Und ohne die eine Faktorengruppe wie auch die andere überhaupt nicht. Das allerdings wird nicht von allen so gesehen. In den Humanwissenschaften (Geistes-, Sozial-, Kultur-, Erziehungswissenschaften) gibt es Studienrichtungen, bei denen die Natur des Menschen schlichtweg ignoriert wird. Da möchte man empfehlen, doch wenigstens versuchsweise auf den Hund zu kommen (wie überhaupt auf das Tier), um eben auch auf dieser Schiene, nämlich auf der der Verhaltensbiologie, zum Menschen zu gelangen. Bekanntlich sieht man den Wald nicht, wenn man mittendrin steht.

Von Tina Heinz

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frequenz der Menschen zu senken. Das sympathische Nervensystem ist weniger aktiv und somit werden weniger Stresshormone wie Adrenalin ausgeschüttet. Doch das ist längst nicht der einzige Vorteil, den Susan Leue-Käding bei der Arbeit mit einem Hund sieht: „Die Schülerinnen und Schüler sind am Donnerstag, wenn ich Lilli mitbringe, deutlich motivierter, haben Freude am Lernen und können sich vieles auch leichter merken.“ Das liegt vor allem daran, dass die Lehrerin am Beispiel ihres Haustieres viele Dinge besser veranschaulichen kann als beim Lernen mit dem Lehrbuch oder mit einem Arbeitsheft. Im Naturkundeunterricht erfährt die Klasse beispielsweise alles über den Körperbau des Hundes. „Derzeit beschäftigen wir uns mit der Nase und dem großartigen Geruchssinn – dazu gehört, dass Leckerlis versteckt werden, die Lilli dann suchen muss. Und auch ein Schüler darf sich auf dem Schulgelände verstecken, um zu verdeutlichen, wie gut Lillis Nase funktioniert“, erklärt die Lehrerin. Doch es geht nicht nur um den biologischen Aspekt. Auch der richtige Umgang mit den Tieren und Kommandos werden gelernt. Hinzu kommen wichtige Informationen für den Alltag, damit sich die Jugendlichen ein Bild davon machen können, welche Verantwortung man als Hundebesitzer trägt – angefangen beim Gang zum Tierarzt über die Kosten für Nahrung bis hin zur Pflicht, Hundehaufen zu beseitigen. Ebenso bedeutend ist für Susan Leue-Käding, dass sich durch den Einsatz eines Schulhundes die Sozialkompetenz ihrer Schülerinnen und Schüler verbessert, die emotionale Kompetenz gestärkt, die Persönlichkeitsentwicklung unterstützt und das Gruppengefühl gefördert wird. „Die Jugendlichen lernen, gewisse Regeln im Umgang mit dem Hund, aber auch im Umgang miteinander einzuhalten, sie werden sensibler und der Unterricht verläuft auch etwas ruhiger.“ Ein Erfolgserlebnis für alle, das die Schülerinnen und Schüler der jeweiligen Klassen mit einem Hundeführerschein krönen können, nachdem sie eine theoretische und eine praktische Prüfung abgelegt haben. Dann gibt es auch extra Streicheleinheiten für Lilli …

illi ist sechs Jahre alt und besucht die 8. Klasse der Förderschule „Hugo Kükelhaus“ in Reform. Doch Lilli nimmt nicht am Unterricht teil, um zu lernen. Vielmehr soll sie die Schülerinnen und Schüler beim Lernen fördern – im Rahmen tiergestützter Pädagogik. Denn bei der Zusammenarbeit mit der Beagle-Dame können die Kinder und Jugendlichen vieles von ihr, mit ihr und über sie lernen. An der Kükelhaus-Schule werden derzeit zwei Schulhunde eingesetzt und Lilli verbringt pro Woche jeweils eine Stunde in der Klasse 8a sowie in einer Klasse der Berufsschulstufe. Werden die Schülerinnen und Schüler nach dem gemeinsamen Unterricht mit Lilli gefragt, leuchten ihre Augen und ein Lächeln huscht über ihr Gesicht. „Das ist das Schönste“, sagt Yannick und Jon-Luca, Pepe, Denny und Luca nicken eifrig. „Der Unterricht mit Lilli macht viel mehr Spaß …“ Und auch Susan Leue-Käding kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Es ist schön, zu sehen, wie motiviert alle sind, wenn der Hund in der Klasse ist.“ Die Lehrerin ist die Besitzerin der BeagleDame und hat mit ihr eine Ausbildung zum Therapie- und Schulhund absolviert. „Theoretisch kann man das mit jedem Hund, egal welcher Rasse, machen, wenn er gewisse Anforderungen erfüllt“, erklärt Susan Leue-Käding. „Der Hund sollte beispielsweise kommandosicher, frei von Aggressionen und stressresistent sein. Zudem sind Ausgeglichenheit, innere Ruhe und ein ausgeprägtes Spielverhalten wichtig. Und natürlich sollte er sich gern – auch von fremden Personen – berühren lassen.“ Voraussetzungen, die Lilli alle erfüllt. Vor allem die Streicheleinheiten und das Verteilen von Leckerlis kommen bei den Schülerinnen und Schülern gut an. Dass Hunde im Unterricht eingesetzt werden, ist zwar nicht selbstverständlich, aber heutzutage auch keine Seltenheit mehr. Längst ist bewiesen, dass Tiere eine positive Wirkung auf Psyche und Physis haben. Beispielsweise kann das Streicheln helfen, Vor dem ersten Tag in der Kükelhaus-Schule gab es auch für Schulden Blutdruck und die Herz- hund Lilli eine kleine Zuckertüte. Foto: privat


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Problem Schwarzwild: Eingreifen notwendig

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in und wieder kommt es vor, dass Gerd Petzoldt mit anderen Jägern auf städtischem Gebiet unterwegs ist und Tiere erlegt. Wildtiere … unter strengen Auflagen natürlich. Das tut der 54Jährige nicht, weil es ihm Spaß macht oder weil er nicht auf Wildfleisch verzichten kann, sondern weil es zu seinen Aufgaben gehört, die Jagdmaßnahmen in der Landeshauptstadt zu koordinieren. Seit 2014 hat er das Ehrenamt des Kreisjägermeisters inne, dessen Funktion in den jagdrechtlichen Vorschriften des Landes Sachsen-Anhalt geregelt ist. „Jeder Kreis muss einen Jagdbeirat haben, der vom Kreisjägermeister geleitet wird“, erklärt Gerd Petzoldt. „Und gewählt wird dieser Jagdbeirat vom Stadtrat für eine Legislaturperiode.“ Die Hauptaufgabe ist es daher auch, dem Stadtrat in jagdlichen Fragen beratend zur Seite zu stehen und die Bevölkerung über den Umgang mit Wildtieren aufzuklären. Der Kreisjägermeister sieht sich zudem als Vermittler zwischen den Behörden und den Jägern, aber auch zwischen den Jägern untereinander. Als zusätzliche Aufgabe leitet Gerd Petzoldt die Prüfungskommission für die Jägerprüfung. „Einen Jagdschein zu erlangen, ist kein Kinderspiel“, meint der 54-Jährige. „Es reicht nicht, gut schießen zu können. Man muss sich einer theoretischen und einer praktischen Prüfung unterziehen.“ Dabei wird vor allem auf Themenbereiche wie Jagdwaffen, Jagdhundewesen, Wildtierkunde, Wildhygiene, Ökologie

und Naturschutz Wert gelegt. „Man muss schon wissen, was in der Natur passiert und welchen Einfluss man darauf ausübt, denn als Jäger hat man durchaus eine große Verantwortung zu tragen – die Hege von Natur und Wild ist die wichtigste Aufgabe.“ Wenn es darum geht, regulierend einzugreifen, um Überpopulation in Magdeburg zu vermeiden, handeln

Kreisjägermeister Gerd Petzoldt mit seiner Hündin (Kleiner Münsterländer) Lotti. Foto: privat

die etwa 370 Mitglieder der Kreisjägerschaft im Auftrag der Stadt. Wie beispielsweise vor einem Monat, als revierübergreifend auf einem ca. 1000 Hektar großen Gebiet von der südlichen Berliner Chaussee bis nach Gerwisch gejagt wurde. „Grund dafür ist die große Schwarzwildpopulation in Magdeburg, die schon seit längerem für Probleme auf städtischem Gebiet sorgt“, sagt Gerd Petzoldt und fügt hinzu: „Wildschweine richten nicht nur in Parks enorme Schäden an, auch die Landwirtschaft ist davon betroffen.“ 14 Wildschweine wurden bei der Jagd im Januar erlegt. Die Jäger zielen hauptsächlich auf die Jungtiere. „Das mag auf den ersten Blick grausam erscheinen“, weiß der Kreisjägermeister, „aber für diese Vorgehensweise gibt es zwei Gründe. Es wäre unverantwortlich, die Alten zu töten und die Jungen sich selbst zu überlassen. Und außerdem sind Wildschweine sehr intelligente Tiere – wenn eine Bache ihr Junges verliert, weiß sie, dass dies ein gefährliches Gebiet für sie ist.“ Nötig seien solche Eingriffe, weil seit Jahren die Zahl der Wildtiere in Magdeburg stetig steige. „Die Arbeitsgemeinschaft Wildtiere, die das Aufkommen der Tiere im Stadtgebiet dokumentiert, hat festgestellt, dass nicht nur die Population des Schwarz- und des Rehwilds wächst. Auch die Zahl der Füchse, Waschbären, Marder und Minke steigt immer weiter. Und das muss man beobachten, kommunizieren, diskutieren – und gegebenenfalls muss gehandelt werden“, sagt der Kreisjägermeister. Tina Heinz

„Wenn die Biene von der Erde verschwindet“

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as brummt und summt da durch den Garten? Schwarz-gelb gestreift. Bienen, bekommt Thomas Haase oft zu hören. Dann muss er schmunzeln und fragt: „Welche Farbe haben Bienen denn?“ Na, schwarz und gelb eben. Und die kleine, freche, schlaue Biene Maja ist schuld an diesem Irrtum. „Die wenigsten Menschen sind sich bewusst, dass Bienen braun sind“, erzählt Thomas Haase. „Außerdem glauben viele, dass sie so aggressiv sind wie die schwarz-gelben Wespen. Dabei sticht eine Biene nur, wenn sie sich bedroht fühlt – wenn man sie bspw. beim Obstpflücken mit der Hand quetscht.“ Und Thomas Haase muss es wissen. Schließlich beschäftigt er sich seit fünf Jahren intensiv mit dieser Insektengruppe, hat etwa 20 Bienenvölker, stellt Honig her und ist stellvertretender Vorsitzender des Magdeburger Imkervereins. Wer sich wie er so für die fliegenden Pollen-verbreitenden Tierchen interessiert, kennt auch die in den 1940er Jahren von Albert Einstein ausgesprochene Warnung: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“ Ob die von Einstein prognostizierten vier Jahre tatsächlich zutreffen würden, sei dahingestellt (und muss auch nicht erprobt werden). Fest steht jedoch, dass die Bedeutung der Biene für unser Ökosystem unterschätzt wird – meint Thomas Haase. „Nicht nur für die Honiggewinnung und die Herstellung von Kosmetikartikeln oder Wachs sind Bienen essentiell. Vor allem die Bestäubungsleistung

– ohne die Landwirte und Gartenbesitzer aufgeschmissen wären – ist enorm“, erklärt der Imker. Bei der Bestäubung mitteleuropäischer Pflanzen spiele der Wind nur zu 19 Prozent, Wasser gar nur zu 1 Prozent eine Rolle. „Den Großteil der Arbeit erledigen Insekten. Etwa 80 Prozent aller einheimischen Blüten werden von der Westlichen Honigbiene bestäubt, nur 20 Prozent gehen auf das Konto von Hummeln, Wildbienen, Wespen und Schmetterlingen.“ Diese ökologisch bedeutende Rolle in die Öffentlichkeit zu tragen, das ist eine Hauptaufgabe des mehr als 90 Mitglieder starken Imkervereins. „Schulklassen können beispielsweise zu uns kommen und alles über die Insekten erfahren und darüber, wie der Honig ins Glas kommt“, sagt Thomas Haase, dessen Frau Nadine aufgrund einer Allergie nicht direkt mit den Bienen arbeitet, ihn jedoch bei der Honigherstellung unterstützt. „Der Verein möchte auch die Kommunikation mit der Stadtverwaltung intensivieren und steht bei bestimmten Fragen oder Problemen beratend zur Seite – wenn es zum Beispiel darum geht, wie und wo man nach einer Baumfällung Ausgleichspflanzungen anlegt oder wie man in einer Stadt das Zusammenleben mit Bienen unkompliziert gestalten kann.“ Auch für Menschen, die sich selbst Bienenvölker zulegen und Honig herstellen möchten, ist der Imkerverein die richtige Adresse. Thomas Haase selbst hatte sich 2011 zum ersten Mal über Bienen informiert. „Ich war auf der Suche nach einem Hobby, bei dem ich entspannen und Stress abbauen kann. Und am liebsten wollte ich in und mit

der Natur arbeiten“, schildert der Magdeburger. Also entschied er sich, Schulungen zu besuchen, um sich Wissen über die Arbeit mit Bienenvölkern anzueignen. „Natürlich musste ich auch viel über Honig lernen: woraus besteht er, wie wird er verarbeitet, wie gelagert und an welche Regularien muss mich halten? Und am Wichtigsten ist es, sich bewusst zu machen, welch große Verantwortung man dabei hat.“ Tina Heinz

Thomas Haase in Schutzkleidung. 20 Bienenvölker hat er in Magdeburg und Umgebung. Foto: privat


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120 Jahre Vallisneria: Eintauchen in die Wasserwelten

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allisneria – wie schön das klingt. Fast ein wenig wie Poesie. Der deutsche Begriff Wasserschraube wirkt da schon etwas ernüchternd. Wenn man sich die Süß- und Brackwasserpflanze, die als Zierpflanze in Teichen und Aquarien eingesetzt wird, Detlef Constabel allerdings in der Strömung des Wassers sanft hin- und herwiegend anschaut, kehrt die Poesie zurück. Vallisneria … Kein Wunder also, dass sich der Magdeburger Aquarienverein nicht nach einer Fisch-, sondern dieser Pflanzengattung benannt hat. Bereits am 14. Februar 1896 wurde dieser Name festgelegt. Zur Feier des 120jährigen Bestehens wird derzeit eine Ausstellung in den Gruson-Gewächshäusern gezeigt. „Neben Fischen und Wasserpflanzen gibt es auch den mexikanischen Schwanzlurch, Axolotl, zu bestaunen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende des Vereins, Detlef Constabel. „Zudem können sich die Besucher an 30 Schautafeln über den Lebensraum Wasser informieren.“ Noch bis zum 13. März ist die Aquarienausstellung zu sehen, danach werden die zahlreichen Becken wieder abgebaut. Wenige Tage später, am 20. März, findet dann die zweite Zierfischbörse des Jahres im Domgymnasium statt. Und auch bei der Messe Tierwelt, 1. bis 3. April, kommen Aquarienfreunde auf ihre Kosten. Doch der „Vallisneria“ Magdeburg e.V. stellt nicht nur aus, organisiert Börsen oder gibt fachliche Tipps. Die Mitglieder des Vereins engagieren sich auch ehrenamtlich – beispielsweise in der Stiftung Elternhaus am Universitätsklinikum Magdeburg und auf der Kinderstation der Onkologie. Aquarien wurden dort aufgestellt, Pflanzen und Fische organisiert und einige Mitglieder pflegen und reinigen die Wasserbecken in regelmäßigen Abständen. Mehr Wissenswertes über den Verein und weitere Termine gibt es im Internet unter: www.vallisneria-magdeburg.de (th)

Der Axolotl ist neben vielen Fischen und Pflanzen eine Attraktion der Ausstellung. Fotos: Peter Gercke

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Andrea Finke vor Ihrer Lotto-Verkaufsstelle. Shirleys Glückspfote ist gerade im Einsatz. Foto: LOTTO

Lotto-Glückshund Shirley in Magdeburg-Reform

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enn Lottospieler unentschlossen sind, welchen Schein sie nehmen sollen, springt Shirley als Glücksbote ein“, lacht Andrea Finke. Der Golden Retriever hat in ihrer Lotto-Verkaufsstelle in Magdeburg-Reform sein zweites Zuhause. „Mehrere Kunden halten Shirley einen Fächer aus Lottoscheinen hin. Und der Schein, auf den die Hündin tippt, der wird dann gespielt. Erst vor kurzem hatte ein Lottospieler einen Vierer im LOTTO 6aus49. Shirley bringt tierisch viel Glück. Der Lottogewinner brachte danach ein Leckerli für Shirley vorbei.“ In der Lotto-Verkaufsstelle in der Kosmos-Promenade sind Hunde willkommene Gäste. „Wenn Herrchen oder Frauchen Lotto spielen, müssen die Tiere nicht draußen warten“, sagt Andrea Finke. „Wenn es wieder wärmer ist, finden Hunde bei mir auch immer einen Napf mit frischem Wasser.“ Shirley genießt auch Extra-Streichelein-

heiten von Kunden und kann keiner Scheibe Wurst widerstehen. Seit sieben Jahren gehört die Hündin bei Andrea Finke mit zur Familie. „Eine Bekannte, die sich im Tierschutz sehr engagiert, suchte für einen etwa drei Jahre alten Golden Retriever ein neues Zuhause“, erinnert sich die Magdeburgerin. „Ohne den Hund vorher gesehen zu haben, haben wir damals unsere Hilfe angeboten, wollten Shirley eigentlich weitervermitteln. Doch schon mit dem ersten, schüchternen Blick aus ihren treuen Augen, hatte Shirley unser Herz erobert.“ Lottospieler in Sachsen-Anhalt sind sehr tierlieb. Das beweist auch das große Interesse an „Lestarius – dem neuen Tierjournal von LOTTO Sachsen-Anhalt“. Dieses erscheint an jedem ersten Dienstag im Monat kostenlos neu in allen 645 Lotto-Verkaufsstellen.

O O!! TO T TT T OT O LOTT on LLO ournnal vvon sche JJour ieriische ttieri as tier das mmtt da koomm ko beko saagggt ... be dem nach dem se nach -Kasse ragen Sie an der Lotto-Kas FFrage arius“ Lesttariu nal „„Les ournal ier-JJour en TTierkostenloossen


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Ein kleiner Zoo für die Bewohner Tiere haben positive Wirkungen auf die Gesundheit des Menschen. Daher sind sie in den Einrichtungen der Wohnen und Pflegen gGmbH durchaus willkommen.

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war ist ein Tier kein Ersatz für menschliche Kontakte, aber die positive Wirkung auf die Psyche und die Physis des Menschen sind unumstritten. Mit einem Haustier fühlt man sich nicht allein, es vertreibt die schlechte Laune und es wirkt in stressigen Situationen beruhigend. Durch das Streicheln von Hund oder Katze beispielsweise kann der Blutdruck gesenkt und der Puls verlangsamt werden. „Tiere tun den Menschen gut, warum sollten wir uns das also nicht auch zunutze machen?“, meint Anja Arnold, Einrichtungsleiterin im Haus Lerchenwuhne der Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH. Die Einrichtung im Neustädter Feld ist nicht das einzige Haus, das auf die tierischen Freunde setzt. „Auch an anderen Standorten sind Tiere erlaubt, was für Pflegeeinrichtungen eher außergewöhnlich ist … aber hier haben wir schon einen kleinen Zoo“, sagt Pflegedienstleiter Thomas Rullert und lacht. Das sei zum einen dadurch entstanden, dass sich die frühere Leiterin des Hauses stark für Tiere engagiert habe. Zum anderen sollen sich die Bewohner in der Pflegeeinrichtung wie zu Hause fühlen. „Dazu gehört für den einen oder anderen eben auch das Haustier.“

Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH Pflegeeinrichtungen • Haus Budenberg, Budenbergstraße 9 39104 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 16 00 • Haus Heideweg, Heideweg 41-43 39126 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 14 00 • Haus Lerchenwuhne, Othrichstraße 30c 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 12 00 • Haus Mechthild, Mechthildstraße 27 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 18 00 • Haus Olvenstedt, Johannes-Göderitz-Str. 83 39130 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 13 00 • Haus Peter Zincke, Hesekielstraße 7a 39112 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 15 00 • Geschäftsleitung, Leipziger Straße 43 39120 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 11 00

„Solange das in einem gewissen Rahmen bleibt, versuchen wir für die Menschen, die hier wohnen, alles möglich zu machen. Große Tiere hier unterzubringen, geht natürlich nicht, aber beispielsweise Katzen oder Hunde sind willkommen“, ergänzt Anja Arnold, die – wie ihr Mitarbeiter – ab und zu den eigenen Hund mit zum Dienst bringt. Auch Besucher können diesem Beispiel folgen. „Die Personen, die hier wohnen und arbeiten, freuen sich über jeden tierischen Gast. Die Kurzzeitbesucher sind jedoch nicht die einzigen Tiere im Haus Lerchenwuhne. „Wir haben hier zwei Kanarienvögel, die sich großer Beliebtheit erfreuen, und ein Aquarium mit mehreren Fischen“, zählt der Pflegedienstleiter auf. „Fische haben einen schönen dekorativen Effekt und sie wirken auf die meisten Menschen beruhigend – was ein großer Vorteil eines Aquariums ist.“ Zudem lebt seit mehr als sechs Jahren Kater Felix im Demenz-Bereich. „Auf dem Gang steht sein Katzenbaum und von dort aus kann er kommen und gehen, wie er möchte.

Die meisten Bewohner erfreuen sich an ihm und Felix hat sich einige Lieblingszimmer ausgesucht“, schildert Thomas Rullert. „Viel erstaunlicher ist jedoch, dass der Kater spürt, wenn jemand im Sterben liegt und dann nicht mehr von der Seite dieser Person weicht.“ Den bunten Reigen der Tiere im Haus Lerchenwuhne ergänzen Alpakas und Therapiehunde. „Die Alpakas kommen hin und wieder vom Alpakahof in Schönebeck-Frohse zu Besuch. Das ist für die Bewohner eine interessante Abwechslung“, sagt die Einrichtungsleiterin. Und zu dieser Abwechslung tragen auch die Therapiehunde des Arbeiter-Samariter-Bundes bei. Zweimal pro Monat kommen Mitarbeiter mit den Hunden in die Einrichtung und verbreiten Freude durch das Vorführen von kleinen Kunststücken und vor allem dadurch, dass sie sich ausgiebig streicheln lassen. Und wem das nicht reicht, kann sicher auch Streicheleinheiten an die Tiere der Mitbewohner verteilen ... an Sigrid Oethes Dackel oder Helga Wachsmanns Katze beispielsweise. Tina Heinz

Felix lebt im DemenzBereich des Hauses Lerchenwuhne und lässt sich auch mal von Einrichtungsleiterin Anja Arnold streicheln. Foto: Peter Gercke


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SPEZIAL

n Nachgefragt Welche Versicherung für Haustiere?

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er Hund reißt mit seinem Schwanz in der Wohnung der Freunde eine teure Vase zu Boden. Oder eine Radfahrerin weicht dem bellenden Welpen erschrocken aus, stürzt und bricht sich ein Bein. Für alle Schäden, die ein Hund an Sachen oder Personen verursacht, muss immer der Hundehalter aufkommen. Das gilt auch dann, wenn er sich völlig korrekt verhalten und die Situation nicht verschuldet hat, erklärt ÖSA-Experte Karsten Freitag. Der Halter haftet mit seinem gesamten Vermögen für solche Unfälle. Gegen Schadenersatzforderung hilft eine Tierhalter-Haftpflichtversicherung. Der ÖSA-Fachmann weist darauf hin, dass sie für Hundehalter in Sachsen-Anhalt zugleich eine gesetzliche Pflicht ist. Aber auch für Pferde und sonstige Reit- und Zugtiere ist die zusätzliche Haftpflichtpolice erforderlich, damit der Tierhalter nicht selbst für Schäden durch diese Vierbeiner bezahlen muss. Sie begleicht vom Tier verursachte Sachschäden, übernimmt Behandlungskosten nach einem Biss oder Tritt sowie das Schmerzensgeld und zahlt unter anderem auch den möglichen Verdienstausfall. Die Tierhalter-Police kommt aber – ebenso wie jede private Haftpflichtversicherung – nicht für Schäden auf, die beim Halter selbst angerichtet werden. Sollte jedoch der im Haushalt lebende Hund den Halter oder Familienmitglieder beißen, leistet eine andere Versicherung Hilfe – die private Unfallversicherung. Eine zusätzliche Tierhalter-Haftpflichtversicherung ist nicht erforderlich für zahme Haustiere wie Katzen, Wellensittiche, Goldhamster, Kaninchen. Falls sie etwas zerstören, fällt das unter den Schutz der privaten Haftpflichtversicherung des Halters. Das gilt auch für Bienen, deren Stich zum Beispiel bei einem Passanten einen allergischen Schock hervorruft, und ebenso für kleine Nutztiere wie Schafe oder Ziegen. Durch diese Weidetiere angerichtete Flurschäden sind in der Privathaftpflicht mitversichert. (ab)

Ob zerfetztes Sofa oder Radunfall – für Schäden, die unsere tierischen Lieblinge anrichten, kann eine Versicherung aufkommen. Foto: T. Balaguer

MAGDEBURG KOMPAKT

Dinosaurier entern die Stadt

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war sind sie vor langer Zeit ausgestorben, aber eine Ausstellung macht es nun möglich, die Giganten der Urzeit hautnah zu erleben, die sich spätestens seit „Jurassic Park“ und „Ice Age“ großer Beliebtheit erfreuen. So wird Magdeburgs Tierwelt für einen kurzen Zeitraum bereichert. Auf dem Messeplatz auf dem Kleinen Stadtmarsch können vom 26. Februar bis zum 6. März 2016 lebensgroße, originalgetreu unter wissenschaftlicher Anleitung rekonstruierte Figuren in der Erlebnis-Ausstellung „Dinosaurier – im Reich der Urzeit“ bestaunt werden. Interessante Informationen über eine längst vergangene Welt, die vor mehr als 100 Millionen Jahren existierte, werden dazu auch bereitgestellt. Ziel der Schau ist es, die

Urzeit-Giganten dem Publikum nicht in klischeehafter Weise mit reißerischen Effekten, sondern so wirklichkeitsgetreu wie möglich zu zeigen. Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr und Samstag sowie Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Gewinner Für die Urzeit-Ausstellung hat Magdeburg Kompakt 5 x 2 Freikarten verlost. Gewonnen haben: Olaf Wesemeier aus Magdeburg, Roland Lorenz aus Magdeburg, Melanie Küßner aus Magdeburg, Hagen Battke aus Magdbeurg sowie Wolfgang Hamberger aus Lostau.

Teddy, ich will die Scheidung Für Kuscheltiere sprechen günstige Haltungskosten Von Kimberley Tietz

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er nach einer erfolgreichen Verabredung in den Genuss kommen möchte, die Herzensdame noch auf einen Kaffee zu sich nach Hause einzuladen, sollte vorher noch einmal überprüfen, ob das eigene Schlafgemach nicht eher „Daumennuckler mit Wohnhaft bei Hotel Mama“ schreit, anstatt ein maskulines Götterbild darzubieten. Plüschhasen und Stoffbären könnten der Angebeteten falsche Signale vermitteln, so wie: „Schaut mich an. Muttis Rockzipfel ist die standhafteste Konstante in meinem noch all zu jungen Leben“. Der Zug der Baumwoll-Watte-Tiere fuhr schon längst zu präpubertären Zeiten ab, sagen viele, doch ist dem wirklich so? Betrachtet man die Leichtigkeit in ihrer Pflege stellt man schnell fest, dass die Anschaffung eines Kuscheltieres sich als wirtschaftlicher herausstellt, als die eines echten Tieres oder gar eines Ehemannes. Ja, nicht einmal eine Topfpflanze könnte sich als so unkompliziert und ergiebig erweisen wie ein kleiner Stoffgefährte. Weder schlechte Licht- noch Nahrungsverhältnisse können das Gemüt des wenig lebsamen Kuschelpartners trüben und auch zur Urlaubszeit braucht kein verhasster

Nachbar in die eigenen vier Wände einzudringen, um ihnen Fürsorge zukommen zu lassen. Ganz ohne lästige Auseinandersetzungen mit den Flughafenkontrolleuren, können sie sogar unsere persönlichen Reisebegleiter werden. Ein weiterer Vorteil liegt in der passiv-harmonischen Art dieser Plüschwesen. Kein Widerspruch, kein Aufbegehren, keine Unmutsäußerung würde je über ihre vernähten Lippen kommen. Ihre Art des Nehmens und Gebens liegt in ihrer Natur des stummen Zuhörens und indirekten Trostspendens. Wie viele lang verheiratete Paare würden wohl ihre gesamte Schwiegerfamilie für solch einen Luxus hergeben? Wir sehen, zu Unrecht haben wir unsere schweigsamen aber dennoch liebenden Begleiter oft schon unterschätzt. Durch Dick und Dünn, durch Hitzewelle und Schneesturm, durch Expansion und Rezession – seit unserer Kindheit begleiten sie uns. Treu, loyal und wunschlos glücklich mit ihrem Dasein an unserer Seite. Würden Sie Ihren besten Freund seit Schulzeiten im Bio-Müll entsorgen, nur weil er mit seiner langjährigen Mitgliedschaft im örtlichen Strick- und Häkelverein und seiner etwas besorgniserregenden Affinität zu dreibeinigen Katzen mit bipolarer Persönlichkeitszerstörung nicht in den konservativen Schützenverein Ihrer Arbeitskollegen passt? Nein, das würden Sie nicht. Sie wissen, dass Charakter nichts mit Statussymbolen oder gesellschaftlichem Ansehen zu tun hat. Wenden Sie diese Erkenntnis nun auch auf ihre leblosen Stofflieblinge an und Sie werden erkennen, bevor Sie Ihrem Teddy den Laufpass geben, setzen Sie doch lieber Ihren nörgelnden Hausdrachen vor die Tür.


KULTUR

MAGDEBURG KOMPAKT

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urst urban: Sofas, Tische, Kultur Ein Freiraum im Nordabschnitt des Breiten Weges wird einen Monat lang zum Veranstaltungsort.

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usik, Tanz, Erzählcafé – ab 27. Februar belebt das Projekt „urst urban“ die Innenstadt. Ein leer stehendes Geschäft wird zum Mekka von Kunst und Kultur. Ausgangspunkt war, einen öffentlichen Raum in der Innenstadt zu schaffen, in dem sich jede und jeder einfach aufhalten kann, ohne etwas kaufen zu müssen. Daher wurde der Raum, der dem Projekt von der WOBAU mietfrei zur Verfügung gestellt wird, mit Sofas, Stühlen und Tischen, Kaffee, Essen aus einem Lebensmittelretten-Kühlschrank Büchern und Spielen gemütlich gemacht. Gleichzeitig können Besucher/-innen in dem Raum an ganz vielen verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen und auch selber eigene Dinge anbieten. „Unser Programm ist innerhalb weniger Wochen super bunt geworden, so dass mittlerweile für jeden Tag außer Montag, der extra als ,Freiraummontag’ frei und flexibel bleibt, mindestens eine Aktion, meistens

sogar zwei oder mehr angeboten werden“, informieren die Initiatoren. Die Veranstaltungen reichen von Ausstellungen, Theater- und Tanz-Workshops und Konzerten über Vorträge, Lesungen, eine Modenschau und ein internationales Büffet bis hin zu einem Politiker-Poker mit Wahlkampfkandidaten, Instrumentebasteln, Sprachangebote, künstlerischen Stadtforschungsmethoden und einem Umsonstflohmarkt. Alles wird ehrenamtlich von Einzelpersonen wie Künstler/-innen und Studenten, Initiativen, Vereinen und Institutionen organisiert. Die Veranstaltungen sind alle kostenlos. Der Raum soll ein Begegnungsort von Menschen jeden Alters, unterschiedlicher Herkunft und verschiedener Interessen werden, an dem an jedem Tag eine Nutzung für die Magdeburger Innenstadt ausprobiert werden kann. Die feierliche Eröffnung von urst urban beginnt am Sonnabend, dem 27. Februar, um 11 Uhr. Miriam Neßler Öffnungszeiten: 27.2.-26.3., Mo.-Sa. 10-18 Uhr (bei Abendveranstaltungen bis 20.30 Uhr) Adresse: Breiter Weg 31 Mehr Informationen sowie das vollständige Programm: www.ursturban.jimdo.com, www.facebook.com/ursturban

Wahlfahrt ins Wunderland Kabarettistische Misswahl mit Gärtner & Johansen

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m Frühling haben wir mal wieder die Wahl. Da macht man dann drei Kreuze oder eins oder keins und dann ist man nicht weiter gefragt. Schließlich hat man seine Stimme abgegeben. Und die ist jetzt weg. Aber wen soll man wählen, und wenn ja, warum? Mit diesem Kabarettprogramm wird endlich allen erklärt, wie es wirklich funktioniert. Wo der Hase läuft und die Katrin buddelt, da sind wir mitten in Sachsen-Anhalt. Hier kämpfen Elend gegen Sorge, Salzland gegen Zukkerrüben und Harz gegen Hartz IV. Der Finanzminister heißt wie ein Ofen, der Wirtschaftsminister hat den Möllring der Macht und der Innenminister sollte sich lieber vor Buntmetalldieben hüten, denn sonst bleibt er nur Knecht. Der Wolf ist zurückgekommen und Rot-Rotkäppchen muss aufpassen, dass es nicht wieder von der großen Koalition aufgefressen wird. Auch der Braunbär schleicht herum und brabbelt brunzdummes Gebrumm. Wo ist nur der Jäger, wenn man ihn einmal braucht? Aber, keine

Angst, am Ende gehen Märchen ja immer gut aus. Mehr oder weniger. Und nebenbei werden auch alle anderen Fragen endgültig geklärt: Was ist der Unterschied zwischen Salat und Salafist? Wo dröhnen Drohnen? Und braucht Mutti einen Rautenplaner? Diesen und weiteren Fragen geht das neue Kabarett-Duo Gärtner & Johansen nach. Sandy Gärtner ist Künstlerische Leiterin vom Salzlandtheater Staßfurt, Puppen- und Schauspielerin, Theaterpädagogin und Regisseurin. Lars Johansen war von 1994 bis 2015 Kabarettist und Autor beim Kabarett „Die Kugelblitze“. Außerdem schreibt er für Kabarett (u.a. Kiebitzensteiner, Leipziger Pfeffermühle), für Radio, Fernsehen und natürlich in der Zeitung Magdeburg Kompakt. Wahlfahrt ins Wunderland, von und mit Sandy Gärtner & Lars Johansen. Termin: 8. März, 19.30 Uhr, Moritzhof, Galerie. Eintrittskarten im Vorverkauf und unter www. moritzhof-magdeburg.de

Freier Platz zur Entfaltung: urst urban lädt im nördlichen Breiten Weg zur Kreativität ein.

n Kompakt 500 Künstler aus 20 Nationen zu Gast

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as größte internationale Musikfestival der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts rückt in diesem Jahr das Konzertschaffen des 1681 in Magdeburg geborenen Komponisten Georg Philipp Telemann in den Mittelpunkt. Vom 11. bis zum 20. März finden die 23. Magdeburger TelemannFesttage unter dem Motto „Telemann und das Konzert“ statt – sie lassen nicht nur Werke erklingen, die Telemann einst selbst als geschäftstüchtiger Konzertveranstalter präsentiert hat, sondern geben einen umfangreichen Einblick in Telemanns fantasievollen Umgang mit konzertierenden Prinzipien. Diese Mehrdeutigkeit des Begriffes „Konzert“ wird zudem Thema der begleitend stattfindenden internationalen Fachkonferenz mit Experten aus den USA, Japan, der Schweiz und Deutschland sein. Telemann, der die Anfänge des öffentlichen Konzerts im 18. Jahrhundert in Deutschland maßgeblich mit gestaltete, wird dabei in seiner Funktion als Konzertveranstalter ins Blickfeld gerückt. In den 50 Veranstaltungen werden mehr als 500 Künstlerinnen und Künstler aus mehr als 20 Nationen erwartet. Zu den herausragenden musikalischen Ereignissen des zehntägigen Festivals gehören zweifellos die Erstaufführungen von vier Kirchenmusiken aus dem sogenannten Concerten-Jahrgang, die vom Zentrum für Telemannpflege und -Forschung neu ediert worden sind.


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KULTUR

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n Ines Bücherwelt

Fallen oder springen

Meisterhaft überraschend

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amirs Eltern sind kurz vor dessen Geburt aus Litauen nach Deutschland geflohen. Als sein geliebter Vater spurlos verschwindet, ist er 8 Jahre. 20 Jahre später macht er sich auf in das Land der Zedern, um das Rätsel dieses Verschwindens zu lösen. Eine große Familiengeschichte. Berührend, überraschend und meisterhaft verwoben mit dem dramatischen Schicksal des Nahen Ostens. Pierre Jarawan: „Am Ende bleiben die Zedern“. (Berlin Verlag, ISBN 978-3-8270-1302-6)

Porträt einer Epoche

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it sieben hält Amory Clay ihre erste Kamera in den Händen. Die Weichen sind gestellt. Ein Leben in Sicherheit als Gesellschaftsfotografin in London um 1930 schlägt sie aus. Sie wird Fotografin, Reisende und Kriegsberichterstatterin. Mit Amory Clay hat der Autor wieder eine unvergessliche Heldin geschaffen und das Porträt einer ganzen Epoche gezeichnet. William Boyd: „Die Fotografin“. (Berlin Verlag, ISBN 978-3-8270-1287-6)

Bartel und Gand

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erman van Veen gastiert mit seinem neuen Programm am 5. März in der Stadthalle. Mit seinen 70 Jahren fühlt er sich zwar „im Winter seines Lebens angekommen“, ist aber nach wie vor voller Tatendrang und spielt regelmäßig über 100 Konzerte pro Jahr, die zudem mit dem einen Wort „Konzert“ im Grunde nur unzulänglich beschrieben sind. Und nach wie vor ist van Veen in seinem Genre einzigartig. Die Kreativität des Sängers, Liedermachers, Geigers, Clowns, Kabarettisten, Komponisten, Poeten und Malers ist unerschöpflich. Mit leisen Tönen und geistreichen, rätselhaften und verrückten Worten verzückt er sein Publikum seit Jahrzehnten. „Fallen oder Springen“

heißt das neue Programm, und der Künstler selbst findet: „Dieses Motto passt außergewöhnlich gut zu meinem Alter. Es war und wird auch immer die wichtigste Entscheidung meines Lebens bleiben, ob ich mich einfach nur fallen lasse oder aktiv springe. Bei Problemen habe ich mich immer dafür entschieden, zu springen und eine Lösung zu finden“. MAGDEBURG KOMPAKT verlost 2x2 Freikarten. Interessenten melden sich mit Angabe einer Telefonnummer per Mail bei post@magdeburgkompakt.de mit dem Kennwort „van Veen“. Herman van Veen: Fallen oder springen. Samstag, 5. März, 20 Uhr, Stadthalle.

Film verrückt Tipps von Lars Johansen

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egelmäßig möchte ich in dieser Rubrik Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Eine wirklich schöne Veröffentlichung ist dieser Tage bei Capelight erschienen. Es handelt sich dabei um ATEMLOS von 1983, ein Remake von Jean-Luc Godards „Außer Atem“. Richard Gere spielt die Belmondo-Rolle so aufgedreht und entfesselt, dass man endlich einmal sieht, was für ein wirklich guter Schauspieler er tatsächlich ist. In dem Mediabook befindet sich als Dreingabe die Bluray von Godards Original, so dass man beide Filme auch direkt miteinander vergleichen kann. Dabei schneidet der neuere Film von Jim McBride gar nicht so schlecht ab. Damals von der Kritik vielfach als oberflächlicher Möchtegern-Kultfilm unterschätzt, gewinnt er beim Wiedersehen (in endlich einmal ordentlicher Bild- und Tonqualität) gewaltig. Bei „Der Schädel des Marquis de Sade“ aus dem Jahr 1965 handelt es sich um einen eher un-

bekannten kleinen britischen Horrorfilm, der frisch auf DVD erschienen ist. Mit Peter Cushing, Christopher Lee und Regisseur Freddie Francis sind interessante Akteure mit dabei, die öfter bei den Filmen der Hammer-Studios auftauchten. Francis war auch als Kameramann tätig und hat u.a. mit David Lynch zusammengearbeitet. Hier haben wir es mit einer Produktion der Amicus zu tun, einer Firma, die auf eher preiswerte Horrorfilme spezialisiert war. So vermag der Totenschädel, welcher Menschen beeinflussen kann, Morde zu begehen, vielleicht nicht ganz zu über-, aber wenigstens wohligen Grusel zu erzeugen. Im Kino sollte man sich auf dem Moritzhof „Der Bunker“ ansehen, einen deutschen Independentfilm, der mit einem klaustrophobischen Setting und vielen absurden Einfällen zu gefallen weiß. Wenn man sieht, wie ein kleiner Junge von einem Erwachsenen gespielt wird oder ein Außerirdischer als Narbe auf dem Bein von dessen Mutter inkarniert, dann hat man einen ganz guten Eindruck von der surrealen Atmosphäre.


KULTUR

MAGDEBURG KOMPAKT

Wann wird der Engel wieder eine Oma? Ich bin ein langsamer Leser …

Ludwig Schumann

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ch bin ein langsamer Leser. Möglicherweise bleiben mir aus diesem Grunde immer mal wieder auch Textzeilen Herman van Veens haften, obwohl ich beim Gedicht aufsagen in der Schule immer versagt habe. Auf seiner Tour 2010 war er noch mit Eric van der Wurff, dem alten Freund und „Spielgefährten“ am Klavier unterwegs. Van Veen ohne van der Wurff? Das war 49 Jahre undenkbar. Van Veen hatte in jener Zeit viel über das Altwerden und das Sterben nachgedacht. Die Sorge um den Freund durchzog auch unser damaliges Gespräch. Und da waren immer wieder Texte wie dieser: „Als Oma damals starb aus Kummer weil Opa gestorben war, fragte das kleine Mädchen: „Mama, wo ist Oma?“ „Schatz, Oma ist ein Engel geworden“ Worauf das Mädchen fragt: „Mama, wann wird der Engel wieder eine Oma?“ Dieser Text ging mir im Kopf herum, als mich die Nachricht vom Tod Eric van der Wurffs erreichte, zufällig, als ich einmal nachschauen wollte, wann er geboren war. Als ich Eric das erste Mal im Fernsehen sah, lebte er in Hermanns Mühle im Schrank. Wie froh war ich, dass ich ihm wenigstens einmal begegnen durfte und auf seiner CD nun sein Autogramm steht. Es ist, als hielte ich damit ein Stück Eric für mich fest. Also ein Stück „heile Zeit“. Dabei hatten wir uns gar nicht mehr zu sagen, als dass ich ihm sagen konnte, dass ich sein Album mit den kleinen klassischen Stücken liebe und er sich dafür bedankte. Aber was soll man einander auch sagen, wenn man dem Anderen auf so feine Weise zuhören kann.

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 Scharfe Sprüche

„Wenn du jung bist, weißt du nicht, dass du jung bist. Genau so, wie das Meer nicht weiß, dass es weit ist. Und das Schiff, dass es fährt. Und der Stuhl, dass er hält. Wenn du mutig bist, weißt du nicht, dass du mutig bist … Wenn du tot bist, Weißt du dann?“ Auch so ein Lied aus dieser Tournee. Irgendwann strich Hermann Eric über den Kopf, ein bisschen war das schon wie Abschied. Vielleicht war es aber auch nur das fröhliche Gefühl, dass er noch da war, der stille, der lyrische Clown unter den beiden, der wunderbare Arrangeur, der musikalische Meister der fröhlichen Melancholie. Herman van Veen hat es verstanden, wieder ganz wunderbare Musiker um sich zu scharen. Die kongeniale Edith Leerkes, die ihn singend und auf der Gitarre bereits seit Jahren begleitet und es versteht, sich auf ganz eigene Weise einzubringen. Das Durchschnittsalter des Tourneeensembles ist, eingerechnet den siebzigjährigen Hermann, 29 Jahre, „Saß letztens bei einer Probe und schaute unserem Juniormusikanten zu und fühlte einen kleinen Stich von Eifersucht auf all das, was er noch mitmachen wird …“ Und natürlich ist das Ende des Lebens auch auf der neuen, sehr jung klingenden Scheibe ein Thema: „Fallen oder Springen“: Erst wird die Welt größer, vom Zimmer zum Haus, zur Straße … Und im Alter auf dem umgekehrten Weg wieder kleiner, bis sie im Zimmer endet. Van Veen hat die Tour Eric van der Wurff gewidmet. Es ist gut, dass die Musik jetzt wieder so frisch klingt, ein wenig an den unbeschwerten Anfang erinnernd, und doch nicht ohne Altersweisheit. Aber, ich gebe zu, für mich wird er am 5. März in der Magdeburger Stadthalle immer noch am Flügel sitzen. Warum wir ihn dann nicht sehen? Weil er vermutlich wieder in der Mühle im Schrank hockt. Er hat sich ja Strom hineingelegt. Freilich, die Frage bleibt: Wann wird aus dem Engel wieder Eric?

Sing-Projekte für Generationen er Magdeburger Domchor möchte ab der ersten Jahreshälfte seine Chorordnung umstellen und es gibt sogar eine Neugründung des Oratorienchores. Spannende generationsübergreifende Projekte stehen auf dem Konzertplan. Damit das Chorsingen generationsübergreifend passt, gibt es ein neues Modularsystem: Katharinenchor: erstmals für Mädchen von der 4. bis zur 7. Klasse; Proben: montags 17-18 Uhr, donnerstags 17-18 Uhr; Leitung: Sabine Lattorf. Mauritiuschor: für Jungen, 4. bis 7. Klasse; Proben: montags 17-18, donnerstags 17-18 Uhr (erster sakraler Knabenchor seit 1935), Leitung: Barry Jordan. June Kantorei (Jugendkammerchor): für Mädchen

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und Jungen von der 7. bis zur 12. Klasse; Proben: Tenöre und Bässe montags 18-19 Uhr, Soprane und Alti donnerstags 18-19 Uhr, Tutti mittwochs 1719 Uhr, Leitung: Barry Jordan. Motettenchor: Hauptchor am Dom für Erwachsene, Proben montags 19.15-21.15, einmal monatlich samstags 14-18 Uhr, gute Notenkenntnisse notwendig (nicht fehlerfreies Blattsingen.) Oratorienchor (Neugründung): Für alle, die gerne am Dom singen würden, sich jedoch von dem vollen Programm des Motettenchors überfordert sehen. Proben vierzehntägig donnerstags. Weitere Informationen unter www.magdeburgerdommusik.de/magdeburger_domchor.html

Ihr habt keine Wahl, keine Kultur zu erleben

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cht Ihr auch drei Kreuze, wenn der politische Wahlzauber vorbei ist? Ja ich meine drei, auch wenn man auf dem Stimmzettel nur zwei Kreuze hinkritzeln kann. Alle guten Dinge sind drei – so heißt die alte Redewendung. Nur bei der Wahl zum Landtag von Sachsen-Anhalt trifft der Spruch einfach nicht zu. 1. Wählt man nicht, wählt man die Falschen. Jedenfalls behaupten das Politiker. 2. Wenn man wählt, weiß man nicht, ob etwas besser wird. 3. Nach der Wahl hat man garantiert so gewählt, dass immer etwas rauskommt, was man gar nicht wählen wollte. Das nur am Rande. Eigentlich wollte ich etwas ganz anderes sagen. Aber Ihr habt ja keine Wahl und müsst lesen, was hier steht. Okay, Ihr könnt das Lesen auch sein lassen. Das wäre dann doch wieder eine Wahl. Also, ich wollte dringend darauf hinweisen, dass Lesen eine gute Sache ist. Es ist sozusagen Kultur. Die Bildungstests in Deutschland bescheinigen sinkende Lese- und Schreibkompetenzen. Hört mal! Wer nicht alle Buchstaben richtig aneinanderreihen kann, wird auch nicht viel vom Leben und der Welt verstehen. Gegen diesen Trend biete ich jetzt kostenlose Nachhilfekurse an. Dafür habe ich bei Curry 54 extra große Lesetafeln angebracht. Die eignen sich übrigens auch prima für Anfänger. Und wer schon etwas mehr Erfahrung mit Buchstaben hat, wird auf den Tafeln wundervolle Geschichten finden. Manche Aufschrift ist sogar ein echtes Gedicht. Und zwar nicht nur eines, dass die Gedanken zum Klingen bringt, sondern besten Geschmack verspricht. Wer also glaubt, wenn er in eine Currybude kommt, da wäre keine Kultur drin, dem sei gesagt, dass er von Kultur keine Ahnung hat. Das hier ist ein wahrer Kulturtreff. Hier gibt’s Gerichte, die ein Gedicht sind. Hier findet Kommunikation und Meinungsbildung statt. Hier treffen sich Menschem mit Geschmack. Und soll ich Euch sagen, wozu das führt: Ihr habt einfach keine Wahl, nicht vorbeizukommen. Drei Kreuze für mich!

Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel


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SPORT

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s hatte etwas von ungewollter Symbolik: Da standen Hunderte Magdeburger an einem windigen Februarvormittag in einer nicht enden wollenden Schlange stundenlang vor den Kassenhäuschen der MDCC-Arena nach Karten für ein Spiel des heimischen Klubs an – und die Spieler trabten während ihres morgendlichen Trainings in Grüppchen an den Wartenden vorbei. Neugierige Blicke bei den Fans. Pures, fast grenzenloses Erstaunen bei den Aktiven. So etwas hatten die meisten von ihnen vorher noch nie erlebt. Da war es wieder, eines jener Phänomene, für die der 1. FC Magdeburg seit seinem Aufstieg im Spätsommer 2015 in den Profifußball in nahezu regelmäßigen Abständen sorgt. Diesmal der Run auf Tickets für die Ostderbys gegen Hansa Rostock und Dynamo Dresden. Binnen 48 Stunden waren die Karten weg. Der Klub hätte gut und gern das Doppelte bis Dreifache an Billets verkaufen können – und das wohlgemerkt in der 3.Liga. Mit einem Zuschauerschnitt von derzeit 17.700 haben die Blau-Weißen längst ZweitligaFormat erreicht. Seit Monaten rätseln Experten und Laien, was dieses „Fußball-Phänomen Magdeburg“ denn ausmacht – und das nicht nur in Sachsen-Anhalt. Anfangs war vieles noch auf die neue Situation (nach 25 Jahren endlich im Profifußball) zurückgeführt worden. Die Euphorie, meinten viele, legt sich nach ein paar Wochen der Neugier wieder. Falsch gedacht. Sie hält an, zusätzlich befeuert durch die Erfolge des Härtel-Teams auf dem grünen Rasen. Mit den beiden Ost-Derbys gegen Rostock (5. März) und Dresden (16./17. April) strebt der Kicker-Ausnahmezustand, das darf gefahrlos prognostiziert werden, hierzulande neuen Höhepunkten entgegen. Was macht es also aus, das Fußball-Hochgefühl an der Elbe? Wie erklärt sich die Wissenschaft dieses Phänomen? Was geht da in den Köpfen (und Herzen) der Stadionbesucher vor? Magdeburg Kompakt begab sich auf Spurensuche. Erste Antwort: Es gehört zu den Binsenweisheiten der Psychologie wie der Soziologie, dass der Mensch ein Sozialtier ist. „Er ist ein Rudeltier. Und das fühlt sich grundsätzlich wohl in einer Gruppe, die gemeinsame Interessen verfolgt“, sagt die Magdeburger Sportpsychologin Prof. Dr. Heike Kugler im Gespräch mit Magdeburg Kompakt. Kugler lehrt an der Hochschule für angewandtes Management im bayerischen Erding, wo sie Sportmanager und Wirtschaftspsychologen ausbildet. Sie hat aber auch schon Handball- und Fußballteams des SCM und FCM beraten. „Die gleichen Interessen, die gleiche Idee, das schweißt zusammen. Man fühlt sich einfach Klasse, wenn man Begeisterung und Emotionalität für die gleiche Sache mit anderen teilen kann. Fußball ist dabei eine unglaublich einfache Möglichkeit, Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu demonstrieren. Wenn dann noch über 20.000 Zuschauer im Stadion sind, wird es noch erhebender zu sagen: Ich bin ein Teil davon.“ Ein wichtiger Aspekt der ungeheuren Popularität des Balltretens , das darf bei aller wissen-

Rudeltiere und geballte Emotionen Auf der Suche nach einer wissenschaftlichen Erklärung für die Magdeburger Spielart des Massenphänomen Fußballs.


SPORT

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eignisse wie den Aufstieg aber jetzt nach vorn gespült. Plötzlich werden Träume wahr, ich selbst werde Teil einer Erfolgsgeschichte. Ich stehe auf der richtigen Seite.“ „Über den Bezug zu Gleichgesinnten wird die persönliche Identität gestärkt“, unterstreicht Prof. Jens Kleinert von der Deutschen Sporthochschule in Köln: „Das ist eine Erhöhung des Selbstwerts: Auch ich bin ein Fan, auch ich bin jemand, der Flagge zeigt.“ Salopp gesagt, der Stadionbesucher fühlt sich, obwohl er selbst direkt recht wenig dazu beigetragen hat, als Siegertyp. Der Mensch geht auch ins Stadion, ergänzt sein Kölner Kollege Prof. Jens Uhrich, weil er dort ein positives Selbstbewusstsein aufbauen kann. „Er bekommt eine Antwort auf die Frage: Wer bin ich selbst, wie definiere ich mich, wie grenze ich mich von anderen ab.“ Und noch etwas spielt eine nicht unwesentliche Rolle: die menschliche Neugier. Wenn plötzlich alle über den Fußball diskutieren, will man mitreden können, dabei gewesen sein. „Das ist Teil der bereits erwähnten Emotionalität“, erläutert Prof. Kugler. „So ein Ereignis wirkt anstekkend. Ich will wissen, wie wirkt das auf mich? Ich will daran teilhaben. Ich will dabei gewesen sein. Ich will mitreden können. Ich will zum Kreis jener gehören, die dazu etwas sagen können. Also alles Dinge, die mein Selbstwertgefühl steigern.“

schaftlichen Annäherung nicht vergessen werden, ist die geniale Einfachheit des Spielgedankens. Es geht, abgewandelt, um die immerwährende Geschichte vom Kampf des Guten (eigene Mannschaft) gegen das Böse (Gegner). Der Ball muss ins Tor. Jeder Vierjährige kann diese Spielidee begreifen, und das Spiel lässt sich überall ausprobieren. Man braucht nicht mal einen Ball, notfalls tut es auch eine Dose. Sicher, der moderne Fußball hat komplizierte Spezialregeln, aber man muss das alles nicht wissen, um einem Spiel folgen zu können. Das macht viel vom Massenphänomen Fußball aus. Auch an der Elbe. Kugler spricht im Zusammenhang mit der neuen Magdeburger Begeisterung sogar von einem „regionalen Patriotismus“, der durch den Aufstieg in die Dritte Liga belebt worden ist. Dieser regionale Patriotismus sei generell „als etwas Gutes“ zu bewerten. „Er ist bei den meisten von uns latent vorhanden, wird durch spektakuläre Er-

Auf der Suche nach Ursachen für die Magdeburger Begeisterungswelle verweist Kugler, die seit zehn Jahren auch Spitzenathleten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes bei Top-Ereignissen wie Olympia und WM berät, zudem auf ein hohes Maß an Emotionalität, dass gerade in einem Fußballstadion freigesetzt wird: „Wo anders kann ich mich heute noch so richtig ausleben, ja ausflippen, ausrasten, die Sau rauslassen?“, fragt die Sportpsychologin. Sie weiß sich da einig mit den meisten ihrer Kollegen. In einem Stadion , sagt die Wissenschaft generell, können die Zuschauer ihre Emotionen verbal oder sogar körperlich ausdrücken, und das, ohne Maßregeln befürchten zu müssen. Alltägliche Normen sind hier für eine Weile außer Kraft gesetzt. Manchmal gewinnt der neutrale Betrachter in Magdeburg allerdings den Eindruck, dass es einer Reihe von Fans einzig und allein um das Ausleben von eigenen Gefühlen geht - und nicht darum, was sich da unten auf dem grünen Rasen tatsächlich abspielt. Ihnen, so scheint es, ist das Kollektiv-Erlebnis heilig. Hinzu kommt, dass traditionelle Gemeinschaften wie Familie oder Nachbarschaft – da bildet Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt gewiss keine Ausnahme - mehr und mehr an Bedeutung verlieren. Der Block U sozusagen als Familienersatz. Zumindest am Wochenende. Rudi Bartlitz

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„Euphorie überrascht mich nicht“ OB Lutz Trümper im Interview. Überrascht Sie die neue Fußball-Euphorie in Ihrer Stadt? Nein, ganz und gar nicht. Fußballbegeisterung gehört in Magdeburg einfach dazu, es gibt ein riesiges Potenzial hier. Ich erinnere nur an die Pokalspiele zu Beginn des Jahrtausends. Heute Dr. Lutz Trümper. reicht die Begeisterung bis in die Bürgerschaft rein. Viele sind zwischenzeitlich nur nicht hingegangen, weil die Bedingungen dafür nicht existierten. Jetzt existieren sie. Und wie erklären Sie sich die Begeisterung? Über den Fußball identifiziert sich der Zuschauer mit der Stadt. In ganz früheren Zeiten ist der Bürger für seine Stadt in den Kampf gezogen, heute demonstriert er das über den Sport. Er fiebert mit. Es gilt das Motto: Das sind die Unseren, wir zeigen, dass wir was können. Also profitiert auch die Stadt vom FCM-Aufschwung? Ganz enorm sogar. Das ist für das Image und die Bekanntheit der Stadt sehr gut. Egal, wohin ich komme, ich werde jetzt überall auf den Fußball angesprochen. Ein Übriges tragen die Live-Übertragungen im Fernsehen bei. Allein die Tatsache, dass die ARD bundesweit sonnabends über die dritte Liga, und da eben auch den FCM, berichtet, ist nicht zu unterschätzen. So gesehen hat die dritte Liga schon ein großes Werbeformat. Wichtig ist mir nur, dass alles möglichst positiv bleibt, die Fans sich benehmen. Gelingt tatsächlich das Fußball-Wunder eines Durchmarsches in die zweite Liga, kommen auf die Stadt sicher neue Forderungen zu, was die Aufrüstung des Stadions betrifft. Wir sind doch gerade dabei, dort die Sicherheitsvorkehrungen zu verbessern. Das bezahlt die Stadt, es geht um mehr als 200.000 Euro. Genauso wie wir vergangenes Jahr die Videowände bezahlt haben. Von neuen Anforderungen des DFB oder DFL ist mir außerdem bis heute nichts bekannt. Und: So lange Darmstadt in diesem Stadion in der ersten Liga spielen darf, mache ich mir um Magdeburg keine Sorgen … Fragen: Rudi Bartlitz


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n Kompakt Wissenschaft im Rathaus: Weisheit nutzen

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ie Reihe „Wissenschaft im Rathaus“ startet am Montag, 29. Februar, mit dem neuen Jahresprogramm. Das Thema der ersten Veranstaltung 2016 lautet: Weisheit nutzen – die Rolle der Wissenschaft für unsere Gesellschaft. Erstmals wird nicht nur ein Wissenschaftler über seine aktuelle Forschungsarbeit sprechen, sondern es werden drei ehemalige Hochschulprofessoren im Podium Platz nehmen. Dazu gehören Prof. Dr. Carlos Melches, Geisteswissenschaften, Prof. Dr. Adolf Neubauer, Technik- und Ingenieurwissenschaften, und Prof. Dr. Hellmut von Specht, medizinische Physik. Die drei Mitglieder des Professorenkollegiums „emeritio“ werden interdisziplinär ihre Sicht zur Rolle der Wissenschaft vorstellen und mit dem Auditorium über Herausforderungen und Grenzen der jeweiligen Fachdisziplinen diskutieren. Beginn ist um 19 Uhr im Alten Rathaus. Für eine bessere Planung wird um Voranmeldung gebeten: 03 91/5 35 47 70.

Null Bock oder Lernstörung?

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der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg am 13. Magdeburger Tag der Erziehung über neueste Erkenntnisse aus der Gedächtnis- und Lernforschung. Wie funktioniert das frühkindliche Gedächtnis, was kann es leisten und was nicht, wie können Lehrer und Erzieher Lernprozesse in Schulen unterstützen, ab wann sprechen wir bei Kindern von einer Lernstörung? Diese Fragen stehen am Dienstag, 15. März 2016, zwischen 14 und 18 Uhr im Mittelpunkt. Der Ort der Veranstaltung ist Gebäude 16, Hörsaal 5 am Universitätsplatz 2. Der Neurobiologe Prof. Dr. Jörg Bock vom Institut für Biologie der Universität Magdeburg wird in einem Vortrag zunächst grundlegende Mechanismen von Lern- und Gedächtnisvorgängen erläutern und erklären, wie Umwelt und konkrete Lebensverhältnisse die Entwicklung dieser neuronalen Netzwerke im Gehirn beeinflussen. Anschließend wird die Neurobiologin und Lehrstuhlinhaberin Zoologie/Entwicklungsneurobiologie des Instituts für Biologie, Prof. Dr. Katharina Braun, über die Bedeutung frühkindlicher Lernprozesse für eine gesunde Entwicklung emotionaler und kognitiver Fähigkeiten in späteren Lebensabschnitten sprechen und die Ursachen für die Entstehung von Lernstörungen diskutieren. Die Veranstaltung richtet sich an Lehrer aller Schulformen, Erzieher, Sonderpädagogen sowie an interessierte Eltern. Es wird um Anmeldung unter madeleine.stiefel@ovgu.de gebeten. Anmeldeschluss ist der 8. März 2016.

Einladung zum Glenn-Miller-Konzert

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enn am 11. März das Glenn Miller Orchestra in der Johanniskirche gastiert, sind einige Leser von MAGDEBURG KOMPAKT kostenfrei dabei: Jeweils zwei Freikarten haben gewonnen: Waltraud Polster aus Magdeburg, Fred Wendt aus Genthin und Karl-Heinz Messmer aus Gerwisch. Herzlichen Glückwunsch! Zu erleben ist das neue Programm „It’s Glenn Miller Time“. Es bringt das Lebensgefühl der 30/40er Jahre zurück und bietet damit Swing der besten Form. Das Konzert beginnt um 20 Uhr, Karten gibt es noch im Vorverkauf.

www.swm-card.de

nter der Überschrift „Wie lernt das Gehirn richtig? – Einblicke in Lernprozesse und Lernstörungen“ informieren Neurobiologen

n Gewinner

Messe Magdeboot 11. – 13.03. ab 10.00 Uhr Vom Fischbrötchen bis zum Kajütboot – für jeden ist etwas dabei. SWM Card Inhaber sparen 2 Euro beim Eintritt

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Magdeboot lockt zum Wassersport Mitteldeutschlands größte Wassersportmesse macht Lust auf die neue Saison. Vom 11. bis 13. März in der Messe Magdeburg.

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ensch, Natur und Technik: Keine andere Sportart verbindet diese drei Bereiche so faszinierend miteinander wie der Wassersport. Einen Überblick über Möglichkeiten, Trends und Angebote bietet die „Magdeboot“ in drei Hallen und auf der großen Freifläche. Täglich von 10 bis 18 Uhr werden Trends und Neuheiten der Branche präsentiert, dazu gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit zahlreichen Vorträgen sowie Workshops für Freizeitkapitäne und alle, die es werden möchten. „Vielfalt wird dabei groß geschrieben“, verspricht Anja Gertig, Projektleiterin

der Messe Magdeburg. Das Angebot reicht vom muskelbetriebenen Zweisitzer bis zur luxuriösen Motoryacht. Zu den Highlights zählt die Präsentation der „18 Open“, einem Boot mit Hardtop-Dach ähnlich wie bei einem Pkw-Cabrio (Messestand Rintelmann-Bootshandel). Der Wirtschaftsverband Wassersport e.V. BerlinBrandenburg stellt Europas größtes Binnen-Wassersportrevier mit 5.000 Seen und 3.600 Kilometern schiffbarer Flüsse und Kanäle vor und steht für alle Fragen zur Verfügung. Zum Abtauchen lädt das Tauchcenter Magdeburg ein, mit Praxistest im Tauchcontainer. Über Mitsegeltörns für Singles, Paare, Gruppen und Familien auf Hochsee-Katamaranen informiert Jörg-Dieter Lütz vom Unternehmen Global Charter, das zu den neuen Ausstellern zählt. Reisende können mit einem erfahrenen Skip-

n Giuseppe empfiehlt Italienische Rezepte / Teil 21:

Crème brûlée mit Honig Zutaten: - 250 ml Sahne - 250 ml Milch - 120 g Zucker - eine halbe Vanilleschote - 6 Eigelb - 1 Teelöffel Honig - 50 g brauner Zucker Zubereitung 1. Milch und Sahne vermischen. Die Vanilleschote auskratzen und in einen Topf mit Honig und

Zucker geben. 2. Alles langsam kochen lassen. 3. Die sechs Eigelb in eine Schüssel cremig aufschlagen und heiße Sahne und Milch dazugeben. Das Gemisch langsam unter ständigem Rühren zufügen. 4. Die Masse in Förmchen füllen und in einem Wasserbad im Ofen bei 130 Grad ca. 40 Minuten lang stehen lassen. Die Crème muss nun gestockt sein. 5. Anschließend die Crème erkalten lassen. Dauer ca. 3 Stunden. Mit Rohrzucker bestreuen und mit Bunsenbrenner karamellisieren. Buon Appetito wünscht Ihnen Giuseppe Sardella vom Ristorante Dolce Vita Ernst-Lehmann-Straße 17, 39106 Magdeburg Telefon: 0391/56 39 08 88 www.ristorante-dolcevita.de

per an Bord entspannt die schönsten Segelreviere der Welt kennenlernen. „Sport auf dem Wasser ist viel spannender als im Fitnessstudio“, lautet unterdessen das Motto von Lutz Döhn. Der Unternehmer und Erfinder aus Sachsen stellt erstmals das von ihm entwickelte X-Cat Multiboot vor. Der Clou: „Der mobile Sport-Catamaran ist sowohl zum Segeln, Rudern, Stand-up Paddling oder auch mit elektrischem Antrieb vielseitig einsetzbar“, sagt er. Das Rahmenprogramm widmet sich mit Vorträgen und Aktionen diesmal verstärkt dem Thema Bootsrestauration und -pflege. Auch Workshops zum Spleißen sind geplant. Abgerundet wird das umfangreiche Wassersportangebot auf der „Magdeboot“ durch die Präsentationen zahlreicher Tauch- und Funsportausrüster. MAGDEBOOT: Fr.-So., 11.-13. März, 10-18 Uhr Tagesticket: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Kinder bis 6 Jahre Eintritt frei. www.magdeboot.de


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Warum Frauen anders bauen

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ie Landesbauausstellung (LBA), die vom 4. bis zum 6. März stattfindet, bietet Industrie, Handwerk und Dienstleistungsunternehmen eine Plattform auf dem Messegelände in Magdeburg. Neben den Fachverbänden, den Landes- und den kommunalen Behörden sind auch namhafte Handwerkerfirmen vertreten – die sich häufig zu Gemeinschaftsständen zusammenschließen. Da das Thema Bauen noch immer als Männerdomäne angesehen wird, die Errungenschaften von Frauen in dieser Branche zu wenig bekannt sind und die Hemmschwelle, sich an eine Fachfrau zu wenden, noch immer recht hoch ist, wurde bereits 2008 eine Gemeinschaftsfläche mit dem Thema „Frauen bauen anders“ ins Leben gerufen. Inzwischen hat sich der Stand als feste Größe auf der LBA etabliert. Jedes Jahr auf großes Interesse stoßend, wurde auch für 2016 eine Fläche geplant. Vertreten sind diesmal acht Damen aus der Baubranche Sachsen-Anhalts. Kerstin Spitz vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Bernburg bietet statische Berechnungen, Bauplanung, Bauanträge, Bauleitung sowie Energieberatung an. Die Brunauer Trockenbau-Firma von Ramona Miedl erschließt mit runden Formen, harmonisierendem Innenausbau und Gestaltung nach Feng-Shui einen eigenen Markt und ist u.a. auch für Trocken- und Innenausbau, Ladengestaltung, Brand- und Schallschutz sowie Raumakustik zuständig. Die Freie Architektin Anne- Kathrin Gross aus Magdeburg ist Sachverständige für Bautenschutz, Bausanierung und Schäden an Gebäuden. Rund um das Thema Sicherheit, Briefkastenanlagen, Schließanlagen sowie deren Wartung informiert Sabine Dube vom gleichnamigen Sicherheitsfachgeschäft in Schönebeck. Mit Heike Malisch ist zudem die Tischlerei Malisch aus Wanzleben / Bottmersdorf vertreten, die bereits seit 1927 existiert. Zum Bereich Landschaftsarchitektur kann Daniela Süßmann von „Ihr Freiraumplaner“ in Magdeburg Informationen liefern. Am Gemeinschaftsstand beteiligt sind zudem Diplom-Ingenieurin Kerstin Grabinski vom Ulrich Gerüstbau in Biederitz und Raumausstatterin Susan Neppe von „Sinngefüge“ in Magdeburg. Aber was bedeutet es eigentlich, dass Frauen anders bauen? „Was die technische Umsetzung bestimmter Dinge betrifft, bauen Frauen natürlich nicht anders als Männer“, meint Diplom-Ingenieurin Kerstin Spitz. „Der Unterschied ist, dass Frauen anders auf die Kunden eingehen als Männer. Wir kommunizieren offener und gehen ganzheitlich auf die Bedürfnisse der Kunden ein. Soll heißen, wir erläutern beispielsweise nicht nur die techni-

Auf dem Gemeinschaftsstand „Frauen bauen anders“ präsentieren sich im März bei der Landesbauausstellung acht Damen – von der Architektin über die Innenausstatterin bis zur Inhaberin einer Tischlerei. Foto: expotec gmbh

schen Details, sondern nehmen auch das Gestalterische in Augenschein.“ Auch Architektin Anne-Kathrin Gross sieht die Vorteile der Frauen in der Kommunikation. Der Umgang miteinander, der Kontakt zu Kunden und Kollegen, das sei die Stärke der Damen. „Wir geben klare Strukturen vor, vermitteln zwischen den Projektbeteiligten oder auch bei Streitfällen als Mediator in schwierigen Situationen“, so die Bausachverständige für Bautenschutz und Bausanierung und Schäden an Gebäuden, deren Firmensitz sich in Magdeburg befindet. „Auf der Baustelle sind wir an einer guten Zusammenarbeit interessiert. Auch hier ist die Kommunikation und gegenseitige Achtung wichtig. Das Aussprechen der Anerkennung motiviert auf der Baustelle, setzt

Impulse zur Verbesserung der Kommunikation auch zwischen den einzelnen Gewerken. So macht die Arbeit mehr Spaß.“ Typisch sei es auch – wie es vermutlich viele von zu Hause kennen – , dass Frauen die Initiative ergreifen, wenn es beispielsweise um Reparaturen geht. „Eine weitere Eigenschaft ist die Entscheidungsfreudigkeit bei gestalterischen Fragen oder auch die Hartnäckigkeit, gewisse Dinge zu verfolgen“, meint Anne-Kathrin Gross. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, ob und wie Frauen anders bauen, sollte sich das erste Märzwochenende vormerken und den Gemeinschaftsstand bei der Landesbauausstellung besuchen. (th) www.lba-baumesse.de

26. LANDES-BAU-AUSSTELLUNG Sachsen-Anhalt 04. - 06. März 2016

Öffnungszeiten für Besucher Freitag, 04.03.2016, 10.00 - 17.00 Uhr Sonnabend, 05.03.2016, 10.00 - 18.00 Uhr Sonntag, 06.03.2016, 10.00 - 17.00 Uhr


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LEBENSART/GESUNDHEIT

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Die AOK Sachsen-Anhalt organisiert in vielen Lebensbereichen, darunter Kitas und Schulen, Programme zur Gesundheitsförderung. Die Kinder lernen viel über gesunde Ernährung, hier beispielsweise in der Kita am Nordpark. Sehr beliebt ist der kleine Gesundheitsdrache „Jolinchen“. Foto: Viktoria Kühne / AOK

Vorsorgen ist besser als Heilen AOK Sachsen-Anhalt investiert sechs Millionen Euro in die Gesundheitsförderung

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ie AOK Sachsen-Anhalt setzt im Jahr 2016 noch stärker als bisher darauf, Krankheiten zu vermeiden, bevor sie entstehen. Traudel Gemmer, Vorsitzende des Verwaltungsrates, kündigte in ihrer Rede zum Neujahrsempfang an, 2016 mehr als bisher in Präventionsmaßnahmen zu investieren. So verstärkt die AOK Sachsen-Anhalt die Gesundheitsförderung in verschiedenen Lebensbereichen. In Kitas und Schulen beispielsweise organisiert die Krankenkasse Programme zur gesunden Ernährung. In der betrieblichen Gesundheitsförderung engagiert sie sich mit rund 2000 Aktivitäten in 800 Unternehmen. Dazu werden in 2016 die ersten 90 „Gesundheitsberater im Betrieb“ ausgebildet, die damit für das betriebliche Gesundheitsmanagement sensibilisiert und qualifiziert werden. Allein im Januar 2016 gewann die AOK SachsenAnhalt fast 16.000 neue Versicherte und kommt damit insgesamt auf 700.000 Versicherte. „Die neuen und auch unsere bisherigen Mitglieder erwarten natürlich beste Leistungen, auch wenn sie nicht krank sind,“ sagte Traudel Gemmer vor den Gästen aus dem Gesundheitswesen, der Politik und Wirtschaft. „Vorsorgen besser als Heilen: Daher setzen wir viel Kraft und Energie auf Prävention. Wir investieren daher in 2016 rund sechs Millionen Euro in die Gesundheitsförderung". Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff sagte in sei-

nem Grußwort: „Es ist wichtig, die Menschen für Gesundheitsthemen zu sensibilisieren. Das ist auch ein vorrangiges Ziel der Landesregierung – gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Er wird uns in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen stellen. Deshalb brauchen wir eine passende und qualitätsorientierte Versorgungsstruktur. Die AOK hat sich hier nachhaltig engagiert. Ich denke zum Beispiel an die Unterstützung bei der Einrichtung des Herzinfarkt-Registers oder bei der Qualifizierung von Praxis-Assistentinnen und der Einrichtung von Filialpraxen. Dafür bin ich sehr dankbar.“ Sachsen-Anhalts Gesundheitsminister Norbert Bischoff sieht ein gutes Miteinander der Akteure im Gesundheitsbereich in Sachsen-Anhalt. Bischoff

sagte: „Ohne unterschiedliche Interessenslagen zu verwischen, ziehen doch alle Beteiligten – Kassen wie Anbieter von Leistungen im stationären und ambulanten Bereich – an einem Strang, wenn es gilt Probleme zu lösen“. Bischoff nannte die unlängst von 30 Fachverbänden, Körperschaften, Kammern und Krankenkassen gemeinsam mit Ministerien des Landes verabredete „Allianz für Allgemeinmedizin“. Darin bekennen sich die Unterzeichner, Kräfte zu mobilisieren und zu bündeln, um die medizinische Versorgung durch Hausärztinnen und Hausärzte zu sichern. Bischoff sagte: „Wir können gar nicht anders, als uns gemeinsam dem Thema zu stellen. Die AOK ist dabei. Und das ist auch gut so.“ www.aok.de/sachsen-anhalt

Wollen 2016 Sachsen-Anhalt gemeinsam gesünder machen: Gesundheitsminister Norbert Bischoff; Ralf Dralle, Vorstand der AOK Sachsen-Anhalt und deren Vorsitzende des Verwaltungsrats Traudel Gemmer sowie Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff. Foto: Viktoria Kühne / AOK


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n Treffpunkt Gesundheit

So beugen Sie Krampfadern vor

„Der Ort der Trauer ist für viele Menschen wichtig“ Abendfriede-Serie Teil 7 / Unterschiede der Bestattungsarten

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port macht Spaß und ist gesund. Und wer sich viel bewegt, beugt damit auch Venenerkrankungen vor. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie leidet jeder zweite Bundesbürger unter leichten Veränderungen des Venensystems, 15 Prozent unter ausgeprägten Krampfadern. Bei Frauen treten die unschönen Schlängelungen der Beinvenen häufiger auf als bei Männern. Die Veranlagung für schwache Venen ist meist vererbt. Schwangerschaften und zunehmendes Lebensalter erhöhen das Risiko für Venenerkrankungen. Andere Risikofaktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel sind dagegen vermeidbar. Langes Sitzen mit übergeschlagenen Beinen ist genauso Gift für die Venen wie endloses Stehen. Hohe Absätze, drückende Schuhe und enge Kleidung behindern die Durchblutung und tragen dazu bei, dass sich die Beine abends schwer anfühlen. Wer sich viel bewegt, insbesondere die Bein- und Wadenmuskulatur, beugt Venenerkrankungen vor. Vor allem Schwimmen, Wandern, Walken, Radfahren und Skilanglauf unterstützen die Venenfunktion. Wer im Job viel sitzt oder steht, sollte ab und zu die Zehen bewegen oder mit den Fußgelenken kreisen. Sinnvoll ist es auch, öfter mal vom Schreibtisch aufzustehen und mit den Füßen zu wippen oder auf der Stelle zu gehen. Treppensteigen ist besser, als den Aufzug zu benutzen. Wann immer es geht, sollte man die Beine hochlegen – auch nachts, zum Beispiel mit einem Keilkissen am Fußende. Auch zuviel Wärme setzt die Venen unter Druck. Deshalb ist es ratsam, die pralle Sonne zu meiden und nicht zu lange in der Sauna zu schwitzen. Es tut den Venen gut, wenn man die Beine morgens kalt abduscht, von den Füßen aufwärts zu den Oberschenkeln oder sie zumindest mit einem kalten Waschlappen abwäscht und nicht abtrocknet. In der Schwangerschaft ist es besonders wichtig, Venenerkrankungen durch Bewegung vorzubeugen. Das Tragen medizinischer Kompressionsstrümpfe kann zur Entlastung der Venen hilfreich sein. Wer bereits Krampfadern hat, kann das Tragen solcher Strümpfe ebenfalls helfen, Beschwerden zu lindern. Gern berät Sie Ihr Apotheker über das Angebot modischer aber gesunder Kompressionstrümpfe vom Kniestrumpf bis zur Strumpfhose, sogar spezielle Sportstrümpfe mit venenentlastender Wirkung stehen zur Verfügung. Vom 14. bis 18. März bieten wir Ihnen in der Pluspunkt Apotheke im Breiten Weg eine Venenmessung an. Dadurch kann man erste Anzeichen erkennen. Herzlichst Ihre Claudia Meffert, Pluspunkt Apotheken in Magdeburg

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enn ein geliebter Mensch stirbt, ist nicht nur die Trauer groß. Es sind viele Wege zu erledigen, Entscheidungen zu treffen. Was gehört alles zum Abschied vom Leben? Magdeburg Kompakt informiert gemeinsam mit dem Unternehmen Abendfriede-Bestattungen in dieser Serie über Möglichkeiten, Hintergründe, Abläufe und Besonderheiten. Heute geht es um die Frage: Welche Art der Bestattung soll es sein? Erd- oder Feuerbestattung? Sarg oder Urne? Was ist entscheidend?

Sarg oder Urne? Die traditionelle Art der Erdbestattung wird immer seltener. „Es ist nur noch ein kleiner Prozentsatz“, ist von Birgit Möhring zu erfahren. Das variiert allerdings von Region zu Region, weiß die Teamleiterin bei Abendfriede-Bestattungen. Vor allem gläubige Menschen entscheiden sich nach wie vor für die Beisetzung im Sarg. Überwiegend wird jedoch die Feuer-/Urnenbestattung bevorzugt. Das entscheidet jeder für sich. Daneben gibt es einige organisatorische Unterschiede. So muss bei der Erdbestattung alles schneller gehen. Die Beisetzung muss innerhalb von maximal zehn Tagen erfolgen. Bis dahin müssen alle Formalitäten erledigt sein – von Totenschein und Beurkundung vom Standesamt, bis zu den Entscheidungen zur Beisetzung wie Trauerfeier, Grabredner, Musik und natürlich der richtige Sarg. Dieser wird zumeist nach Auswahl bestellt. Die Lieferung eines hochwertigen Exemplars kann bis zu drei Tagen dauern. Schnelle Entscheidungen sind also notwendig. Bei einer Urnenbestattung ist etwas mehr Zeit. Es bleiben zwei bis drei Wochen für alle Wege und Entscheidungen. Zwischen beiden Möglichkeiten gibt es zudem Kostenunterschiede. Die Erdbestattung ist preislich aufwändiger, nicht zuletzt auch die Finanzierung der Grabstelle. Die Kosten dafür sind in den jeweiligen Friedhofssatzungen verankert. Einen Unterschied beim Verabschieden gibt es insofern nicht, dass Angehörige in beiden Fällen ihren Verstorbenen auf Wunsch noch einmal sehen können. Das sollte möglichst zeitnah erfolgen. Ein Abschied am offenen Sarg wird selten gewünscht. Doch unabhängig von der Art der Bestattung werden die Verstorbenen „immer pietätvoll für den letzten Weg vorbereitet.“

Anonymer Abschied? Einen sehr großen Anteil haben in Magdeburg

Sarg oder Urne? Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Abschied zu nehmen. Foto: kzenon/rf

und Umgebung die anonymen Bestattungen. Rund die Hälfte sind es mittlerweile, ist von Birgit Möhring zu erfahren. Zu den Hauptgründen gehört, die Hinterbliebenen nicht mit Jahre langer Grabpflege zu belasten. Die Erfahrung der Abendfriede-Mitarbeiterin ist jedoch, dass so mancher Angehörige diese Entscheidung später bereut. Weil damit ein Ort für die Trauer fehlt. „Es gibt Menschen, die das nicht wollen“, weiß Birgit Möhring, „doch die meisten brauchen diesen festen Trauerpunkt“. Er gehört zur Trauerarbeit, zum Abschiednehmen und Gedenken. Wenn fehlende Zeit zur Grabpflege zu den Gründen gehört, empfiehlt die Trauerberaterin Alternativen zur grünen Wiese, die nicht anonym sind und keine zeitliche Belastung bringen. Informationen zu diesen und weiteren Fragen geben gern die Beraterinnen in den Filialen von Abendfriede Bestattungen im persönlichen Gespräch. * Informationen zu weiteren Möglichkeiten wie Seebestattung, Friedwald, Ruheforst usw. in den nächsten Ausgaben von Magdeburg Kompakt.

Mit Filialen in Magdeburg, Schönebeck und Wolmirstedt. Rund um die Uhr für Sie erreichbar:

Mitglied der Bestatterinnung

Telefon 0391 / 543 www.abendfriede.de

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RATGEBER TECHNIK

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Die Rückkehr der Sofortbildkamera

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ie sind klein und bunt, passen perfekt ins Osternest und bringen Augen zum Leuchten – nein, die Rede ist nicht von bemalten Eiern oder Schokohasen. Der Geschenktipp zum bevorstehenden Osterfest ist die Sofortbildkamera instax Mini 8 von Fujifilm. Totgesagte leben länger: Die guten alten Sofortbildkameras sind jetzt wieder voll im Trend und angesagter als je zuvor. In vielen trendigen Farben und mit tollen Funktionen sorgt FUJIFILM mit der Instax

Mini 8 für die Wiederauferstehung der Sofortbildkameras. Einfach knipsen und sofort das coole Foto in der Hand halten. Mit der Sofortbildkamera von Fujifilm werden besondere Momente eingefangen, um sie nur Sekunden später in den Händen zu halten. Das Timing für den perfekten Schnappschuss, die Art der Entwicklung machen die Sofortbild-Fotografie zu einem ganz besonderen Erlebnis. Mit der instax Kamera kann jeder, ob groß oder klein, spielend leicht seine unvergesslichen Momente authentisch

festhalten – in unverwechselbaren Farbtönen und als Sofortbild im praktischen Scheckkartenformat. Nicht nur für die Kleinsten ist die Suche nach dem bunten Nest ein großes Vergnügen – auch „große“ Kinder und Erwachsene gehen am Ostersonntag auf die Jagd durch Haus und Garten. Wer etwas Besonderes und nicht nur ein paar Scheine verschenken will, liegt mit der instax Mini 8 goldrichtig. Die Sofortbildkamera gibt es in verschiedenen Farben – damit passt sie wunderbar in jedes bunte Osternest.

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infache Handhabung, unkomplizierte Einstellungen und kompakte Abmessungen, aber dennoch eine Bildqualität auf hohem Niveau. Die spiegellose Systemkamera FUJIFILM XA2 bietet ein fotografisches Komfortpaket mit vielen hilfreichen Funktionen und einer erstklassigen Bildqualität auf Profi-Niveau. So sind alle Einstellräder und Bedienelemente auf der rechten Seite der Kamera so angeordnet, dass die Kamera auch mit nur einer Hand perfekt zu bedienen ist. Über das Moduswahlrad kann der optimale Aufnahmemodus eingestellt werden. Sehr komfortabel ist das 7,6 cm (3 Zoll) große LC-Display mit einer hohen Auflösung, das sowohl nach oben als auch nach unten schwenkbar ist und somit ungewöhnliche Aufnahmeperspektiven ermöglicht. Der besondere Clou: Nach oben ist das Display um bis zu 175 Grad schwenkbar. Ist es ganz nach oben geschwenkt, schaltet die Kamera in den Selfie-Mo dus-Modus. Bilder werden dadurch immer exakt fokussiert und es entstehen knackscharfe Selbstporträts. Die FUJIFILM X-A2 verfügt über einen eingebauten „Super Intelligenten Blitz“, der für eine präzise Ausleuchtung aller Motive sorgt. Bei Por-

träts im Innenbereich mit wenig Licht und bei Makroaufnahmen wird zum Beispiel die Blitzintensität reduziert, um die Motive ganz naturgetreu wiederzugeben. Natürliche Farben und Lichtstimmungen werden auch bei Motiven mit Gegenlicht oder Personen in intensivem Sonnenlicht erreicht. Mit der Kamera können erstklassige Full HD-Videos (1080p) mit 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Neben der Verwendung von Filmsimulationsmodi zur Verbesserung der Farbwirkung, ist es wie beim Fotografieren auch beim Filmen durch die Blendenvorwahl möglich, Videos mit einem unscharfen Hintergrund zu realisieren. Außerdem ist die kabellose Übertragung von Bildern und Videos auf Smartphones, Tablet PCs oder Computer ganz unkompliziert möglich. Erhältlich ist die FUJIFILM X-A2 in Kombination mit dem Standard-Zoomobjektiv und dem Telezoom-Objektiv FUJINON „XC50-230mm F4.5-6.7 OIS II“. Mit dem Kit-Ob-

jektiv FUJINON XC16-50mm F3.5-5.6 OIS II lassen sich bei minimaler Aufnahmedistanz von sieben Zentimetern zum Objekt perfekte Makroaufnahmen realisieren. Das ist Rekord in dieser Objektivklasse. DasTelezoom-Objektiv bietet einen Brennweitenbereich von 50-230 mm (76-350 mm, äquivalent zu KB) und holt damit auch weit entfernte Motive ganz nah heran.

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Hans-Günther Pölitz. Links das Plakat zur 1. Zwickmühlen-Premiere am 29.02.1996, rechts das Motiv für die Geburtstagsaufführung und das jüngste Stück „Jubel, Trubel, Wirklichkeit“ (Premiere: 29.02.2016). Fotos: Peter Gercke

Lebenslänglich in der Zwickmühle Seit 1982 prägt Hans-Günther Pölitz das Satiremetier der Elbestadt. Kaum aus der „Zange“ befreit, steckt er nun schon 20 Jahre lang in der „Zwickmühle“.

D

as Leben ist eine Zwickmühle. Oder ist die Zwickmühle das Leben? Für den Kabarettisten Hans-Günther Pölitz geht die Dialektik der beidseitigen Betrachtung auf. Schließlich baute er vor 20 Jahren, am 29. Februar 1996, auf seine künstlerische Erfahrung das politische Satire-Ensemble „Zwickmühle“ mitten in die sachsen-anhaltische Landeshauptstadt. Und seither steckt er in der selben, öffnet und schließt mit geschickten Wortzügen das Spiel auf der Bühne und fühlt sich doch jedes Mal aufs neue vom Publikum und dessen Resonanz in die Zange genommen. Ursprünglich erklärt sich der Begriff Zwickmühle aus dem Mühlespiel. Hier wird bei einem Zug eine bestehende Mühle geöffnet und dabei gleichzeitig eine offene Mühle geschlossen. Der ZwickmühlenSpieler kann in dieser Konstallation keinen Stein verlieren. Was für den einen Vorteil ist, stellt den anderen vor ein Dilemma. Der gebürtige Sachse Hans-Günther Pölitz (geb. am 29. Januar in Waldheim; Land-

kreis Mittelsachsen) beherrscht die Kunst des Wortspiels. Jedes Geschehen auf der gesellschaftlichen Bühne wird von ihm stets zwischen die Gegenpole ihres Spannungsfeldes gelegt, um dann unter dem Druck von Metaphern und Analogien, Doppel- und Mehrdeutigkeiten, Synonymen und Reimen derart zerbröselt zu werden, dass am Ende zwangsläufig ironische Unterhaltungsspitzen herauskommen müssen. Kein großer Denker aus Wissenschaft, Dichtkunst oder Politik ist vor Pölitz sicher, um nicht als Ideenvorlage zur Betrachtung der aktuellen Weltlage herhalten zu müssen. „Wir zeigen die Macht in Unterhosen“, sagt der Satiriker und weiß gleichfalls um die Tatsache, dass Mächtige und solche, die sich dafür halten, ohnmächtiger werden. Das gesellschaftliche Koordinatensystem, in dem von unten nach oben kritisiert wurde, lässt sich nicht mehr so einfach aus denselben Maßstäben wie bisher darstellen. In der Analyse des Zeitgeschehens macht es sich Hans-Günther Pölitz nie einfach. Er schaut auf die Geschichte und sieht historische Vergleiche: 1913 waren die Luftschiffe eine revolutionäre Technik. 2013 heißen die neuesten Flugobjekte Drohnen. 1916 wurden Luftschiffe zur militärischen Aufklärung eingesetzt, 2016 genauso die Drohnen. Trotz dieser Düsternis über der Weltentwicklung bleibt der Kabarettist seinem Anspruch treu. Und der lautet in jedem Fall Unterhaltung. 523.000 Zuschauer, die in den zurückligenden 20 Jahren insgesamt 4.700 Veranstaltungen in der „Magdeburger Zwickmühle“ besuchten, können nicht irren. 209.440 Zuschauer haben Pölitz während 1.280 Gastspielen in anderen Städten erlebt. Insofern tragen die satirischen Spielzüge des Zwickmüllers immer auch Botschaftercharakter. Das der Beruf eines Kabarettisten vorrangig eine

Berufung ist, kann Hans-Günther Pölitz Lebensweg ablesen. Bei der „Herkuleskeule“ in Dresden begann seine professionelle Laufbahn. 1982 war er zunächst für das Magdeburger Kabarett „Zange“ tätig, später leitete er die „Kugelblitze“. Bei der „Münchener Lachund Schießgesellschaft“ war er ein Jahr, bis er die Chance sah, sich in Magdeburg in die „Zwickmühle“ zu begeben. Michael Rümmler (1996 - 1999), Lothar Bölck (1999 - 2005), Vera Feldmann (2003 2005), Frank Hengstmann (2003 - 2005), Thomas Müller (2003 - 2005) und Klaus Schäfer (2010 2011) waren Kollegen, mit denen er gemeinsam auf der Bühne stand. Aktuell wird der Meister zwickmüllerischer Wortspiele von Marion Bach und Heike Ronniger auf der Bühne umrahmt. „Wir gehen Euch auf den Geist“ – das war vor 1996 Hans-Günther Pölitz das Premierenmotto zum Startschuss eines ersten privaten politisch-satirischen Kabaretts in der Elbestadt. Zum 20. Jahrestag seit der Gründung gibt es ein Geburtstagsprogramm. „Jubel, Trubel, Wirklichkeit“ ist wohl ein satirischer Fingerzeig auf den Ernst der Lage. Wer Pölitz lange genug kennt, weiß, dass die Lachauslöser von Bühne harte Arbeit voraussetzen. Wissen, Erfahrung und eine unerschöpfliche Neugier für Hintergründe und Zusammenhänge gehören zum Grundrüstzeug, um Zuschauern, mit Witz, Charme und Ironie unterhaltsam auf den Geist gehen zu können. 20 Jahre lang hat das Dank Hans-Günther Pöitz ausgezeichnet funktioniert, vor allem weil sich der Kopf der Zwickmühle in dieselbe begeben hatte, 20 Jahre ohne Urlaub und mit 24 Stunden Leidenschaft am Tag für das künstlerische Handwerk. Das Leben ist halt eine Zwickmühle, sogar, wenn diese Spaß machen kann. Das Fazit lautet. Lebenslänglich in der Zwickmühle. So darf es weitergehen. Thomas Wischnewski


SATIRE

MAGDEBURG KOMPAKT

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Äsop und der Landtagswal Ä

sop war ein fabelhafter Dichter. Weil: Er dichnach der Wahl im Fernsehen immer von einer Eletete Fabeln und haftete dafür. Er dichtete fantenrunde? viele Fabeln. Aber nur eine Fabel, in dem ein Der Elefant! Ja, er wäre doch prädestiniert einer Bär der Protagonist dieser Form der moralisierengroßen Volkspartei, in der sich demokratische Chriden kurzen und pointierten Erzählung ist. Schade. sten vereinen, seinen massigen Leib zur Verfügung Der Bär, den ich meine, hätte Äsop sicher inspiriert zu stellen. Wenn es bei der Wahl nicht um Stimmehr über Bären nachzudenken. Mein Bär ist men, sondern um Kilogramm ginge, hätte diese unser Bär und beileibe kein Teddybär. Unser Bär Partei immer die absolute Mehrheit. Und der Eleist fleißig. Unser Bär ist der Blickfant mit seinen riesigen Ohren fang im offiziellen Landeswapkönnte auch unmissverständHengstmanns pen des Landes Sachsen-Anhalt lich zeigen, wofür diese Partei andere Seite! und somit garantiert kein „Winsteht: Großer Lauschangriff! Er terschläfer“ sondern auch ein könnte seine Nase, also den „Frühaufsteher“. Gerade in Rüssel, ohne sich groß zu beWahlkampfzeiten ist aber unser wegen, überall hineinstecken. Bär nämlich selten im Wappen Und die riesigen Massen seines zu finden. Er wird gebraucht. Stoffwechselendproduktes, also Zum Aufbinden. Alle etablierten die Elefantenköttel, könnten und sich selbst etablierend wolauch zum Klimawandel genutzt lende Parteien versprechen im werden. Wir bräuchten im Land Wahlkampf das unser Land nur noch Biogasanlagen. Man Sachsen-Anhalt bald so stark müsste nur eine Pipeline vom sein wird wie der Bär im Wappen. Und wenn es Landtag zu den Biogasanlagen installieren. nach der Wahl an die Verifizierung der WahlverFür eine andere, nicht mehr so große Volkspartei sprechen geht, haben die Volksvertreter dem Wähdie im ABC der Demokratie erst mit „S“ anfängt, ler wieder einen aufgebunden. Einen Bären. Einen aber trotzdem schon beim „D“ aufhört, wäre das Bären aufbinden, das kann sehr gefährlich sein. ErChamäleon das richtige Tier. Das Chamäleon kann stens ist der Bär ein sehr schweres Raubtier. Und sich des Machterhalts wegen allen Koalitionsfarzweitens kann der Bär nicht gut sehen. Dafür ist ben anpassen, Ist schwarz angesagt, pigmentiert aber sein Geruchssinn sehr gut ausgeprägt. Er es sich in diese farbliche Richtung und fällt überriecht sofort wenn es irgendwo stinkt und deshalb haupt nicht auf. Tendiert die demoskopisch relesollte man im Landtag aus Sicherheitsgründen vante Lage mehr zu „Rot“, pumpt das Farbenöfter mal lüften. wechselwunder so viel Purpur über den schuppiDoch noch einmal zurück zu Äsop. Er projizierte gen Panzer, dass selbst „Rot“ staunt, wie rot „Rot“ in seinen Fabeln menschliche Schwächen auf die überhaupt sein kann. Das parteipolitische ChamäTiere. Eigentlich haben das die armen Kreaturen leon sollte sich wieder auf seine flinke Zunge benicht verdient aber wenn es ums gründliche Nachsinnen, um Wählerstimmen zu fangen. Aber entdenken geht, wird der Tierschutzverband ein Menweder ist momentan eine falsche Zunge im Kopf schenauge zudrücken. Schon Schopenhauer soll oder ein falscher Kopf hat keine Zunge. gesagt haben: Seit ich die Menschen kenne, liebe Für eine leider nicht mehr so ganz „Naturbelasich die Tiere. Halt! Da schleicht sich doch eine tiesende“ Partei wäre doch die Unke ein wohlfeiles rische Idee ins allgemeine Nachdenken. Um der Pendant. Ja! Die Unke unkt im Unkensumpf! Doch Politikverdrossenheit und der daraus resultierenWählerstimmen unken dumpf: „Die Grünen nur den mangelnden Wahlbeteiligung entgegen zu noch grienen, um dem Machterhalt zu dienen!“ wirken, sollten die Parteien bei der nächsten Wahl Den Frosch, der im Milchglas zu ertrinken droht nicht mit Menschen werben, sondern metaphound strampelt und strampelt bis aus der Milch Butrisch, wie bei Äsop mit tierischen Helden. Die Vorter geworden ist, der stirbt langsam aus. Der boten sind bereits da. Warum sonst spricht man „grüne“ Frosch heutzutage, er strampelt nicht

mehr. Er geht. Er geht in den Supermarkt und kauft sich Butter. Die legt er dann ins Glas stellt sich auf die Butter und quakt freudig erregt: „Seht her! Geschafft!“ Man sollte mal die Krötentunnel durchforsten, ob es da nicht noch ein paar Frösche gibt, die noch strampeln können. Das Gegenteil von rechts ist links. So glaubt man es zu wissen. Aber das Gegenteil von links ist eben nicht immer rechts. So kann man sich schon mal verfahren. Also nicht im Straßenverkehr, aber in der Politik. Wer den Blinker links gesetzt hat, aber rechts abbiegen will, um Frauen zu verstehen, der muss damit rechnen, dass gepfiffen wird. Nicht unbedingt von der Polizei. Aber sicher vom Wähler. Ich rede hier wieder metaphorisch von einem Tier, vom Platzhirsch. Dreimal schon hat er sich das Geweih abgestoßen und sich zu jeder Wahl im Walde im sachsen- anhaltischen Tann ein neues wachsen zu lassen um es dann wieder und wieder mit dem Elefanten aufzunehmen. Das würde aber nur funktionieren, wenn das Chamäleon nicht nur die Zunge raus steckt, sondern Farbe bekennt. Der Wolf ist zurück. In den ostdeutschen Wäldern hört man wieder jenes lang verstummte Heulen. Manch Schaf hätte seine Bekanntschaft lieber nicht gemacht. Aber er ist wieder da. Der Wolf. Doch nun wird es wirklich tierisch. Es eskaliert quasi. Viele Schafe haben Angst vor dem Wolf. Ok! Aber sie folgen trotzdem einem noch viel gefräßigeren Raubtier. Dem Tiger. Sein Kosename soll „Poggi“ sein. Dieser Tiger setzt zum Sprung an und will rein. In den Zoo. Also in den Zoo auf dem Domplatz. Im Zoologischen Garten Magdeburg haben Tiger kaum „Perret-tive“ Überlebenschanchen. Und der Tiger wird springen. Elefant, Chamäleon, Platzhirsch & Co hoffen natürlich, dass es ein Papiertiger ist und als Bettvorleger endet. Doch die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Bis dahin sollten wir uns entscheiden. Gehen wir wählen oder feiern wir den „Karneval der Tiere“! Also denne: „Helau! Wauwau! Miau! Mäh und Quak!“ Egal! Der Landtagswal aber zieht weiter seine schwergewichtigen Bahnen stromaufwärts die Elbe entlang. Er sollte aber aufpassen, dass er sich nicht am 13. März 2016 am Domfelsen stößt. Diese tektonischen Wellen würden nicht nur den Dom, sondern sicher auch den Landtag erschüttern.

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Rabenvogel

begütert

RÄTSEL

MAGDEBURG KOMPAKT

Aufstachelung

DüsenlUG zeuge

unsinnige Ideen

faul, morsch

südamerik. Froschlurch

Grundstücke

Beduinenhäuptling

Aussatz franz., lateinisch: und

Sologesangsstück in der Oper

Landhaus in den Bergen

Nilinsel bei Assuan

Teil des Heeres die Gestirne betreffend

Rankgewächse

zwei Rhein:UlÌSSE

‚trocken‘ bei Weinen (franz.) Mutter der NibelungenKÇNIGE

Hauptstadt Tunesiens

Insel im 0AZIkK

Satz

Schutzpatronin der Mütter

Vorname des Politikers Weizman

PERSÇN liches Fürwort

große Grünanlage

deponieren Ostafrikaner

FRANZÇ sische Anrede: Frau

RÇMI scher Liebesgott

lÌSSIGER Kochrückstand

eine musik. Notenfolge

arab. Zupfinstrument

Naumburger DomkGUR

eh. italienische Währung (Mz.) indischer Bundesstaat

Ausruf des Nichtgefallens

Pe Werner

spanisch: nein

„Beflügelt“ Von A nach Pe

elektr. Vorname BallettTrauben- Infordes schüler Sängers mationsernte (Mz.) Gildo † einheit Napoleons Exil (Insel)

Entgegenkommen

ein Umlaut

lateinische Vorsilbe: weg

anständig, ehrlich

8. April 2016 Falschmeldung in der Presse

Beginn: 20 Uhr, Einlass: 19 Uhr Karstadt-Kulturbühne 2. Etage Karten an der Service-Kasse

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FRANZÇ sisch: ich

Haltevorrichtung am Auto

lateinisch: sei gegrüßt orientalische RohrlÇTE

USRegisseur (Sidney) Schiffstaue

Mitternachtsmesse

Fremdwortteil: Million

FRANZÇ sisch: Osten

Soßentunke tibetanischer Tempel

ein Hanseat ‚Italien‘ in der Landessprache

orient. Männername

regelmäßige Wetterlage

ein Gebiet einnehmen langgezogenes Blumenbeet

RiemenJacke zeug der mit Kapuze Zugtiere Stadt im Norden Irlands Initialen des Sängers Bohlen

koreanische Münzeinheit

englisch: fern

palästinensischer Politiker † ägyptischer Sonnengott

Erinnerungsstück

Singvogel Donau:UlUSS in Bayern

morsch

Teil des Computers

Stockwerk

Gerbmittel, Gerbrinde

US-FilmSchauspieler † (James)

lACHE Ostseebucht

harter Tennisschlag Lurchtier

australischer Strauß

franz. Departementhptst.

FrauenkGUR BEI ,Dallas‘, ... Ellen

eine Backware

ein Vorname Tolstojs

lateinisch: Gold

englisch: empfeheingelensschaltet wert

Verlagsabteilung

nochmals

Trinkgefäß

Gartenwerkzeug

GletscherÇFFNUNG

im Gegenzug

FRANZÇ sischer unbest. Artikel empkNDEN

franz. Mehrzahlartikel

spanisches Reisgericht

Strohunterlage

Pferdesportler

dt. Schauspieler (Sascha)

durch Empfang Moden geprägtes Milieu

Ausruf des Erstaunens

Heim für Obdachlose

nach Art von (franz.)

verrückt (ugs.) rotierendes Werkzeug

MK16-07a


MAGDEBURG INTIM

MAGDEBURG KOMPAKT

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Meine Ex sagt …

Volle Hütte mit Stefanie Heinzmann

D

ie Rockröhre aus der Schweiz, Stefanie Heinzmann (Foto Mitte), war der diesjährige Höhepunkt der 18. Rockgala im Maritim Hotel Magdeburg. Wie immer gab es eine volle „Hütte“ und mehr als 2.000 Musikfans nahmen am jährlich größten „Klassentreffen“ der Stadt teil. Der Klassentreff-Titel ist einst von den Veranstaltern Thomas Labe (li.) und Mario Seitenmacher (re.) kreiert worden, weil sich bei diesem

Event regelmäßig alte Bekannte begegnen, die sich oft jahrelang aus den Augen verloren hatten. Auf der Bühne der 18. Rockgala standen außerdem „Die Zöllner“ und die Magdeburger All-Star-Band mit Martin Jones, Uta Zierenberg sowie Ulrike Nocker am Gesang. Bernd Schilanski, Klaus Weigert, Jörg „Matze“ Blankenburg, Oliver Vogt, Fred Raabe, Markus Hensel und Thilo Hinkfoth bildeten das musikalische Bett.

Täve wird 85

G

ustav Adolf Schur, genannt Täve, feierte am 23. Februar seinen 85. Geburtstag. Groß gefeiert wird am folgenden Samstag im Friedensfahrt-Museum von Kleinmühlingen in Sachsen-Anhalt. Täve rechnet mit 200 bis 300 Gratulanten. Zweimal 1958 und 1959 war er Amateur-Weltmeister sowie zweimaliger Sieger der Friedensfahrt. Eine sportlich großzügige Geste hatte den gelernten Mechaniker zum Superstar gemacht. 1960 verzichtete Täve Schur zugunsten seines Landsmannes Bernhard Eckstein darauf, auf dem Sachsenring um seinen dritten Weltmeistertitel zu sprinten. 250.000 Zuschauer waren aus dem Häuschen. Auch Eckstein wird am Samstag zu den Gratulanten zählen. Übrigens wurde 2005 ein von der Sternwarte im Erzgebirge entdeckter Asteroid „Täve“ getauft. Für ihn sind viele Zeitgenossen faule Hunde, die nur im Auto sitzen. Täve war und ist immer sportlich. An Wochenenden sitzt er immer noch bis zu 60 Kilometer auf dem Rad. Im Keller macht er Klimmzüge. Und er will noch 100 Jahre alt werden. „Ossis“ könnten das und müssten es auch, sagt er.

… sie finde diese Verbohrtheit, mit der Männer sich auf eine Aufgabe stürzen, einfach nur lächerlich. Manchmal komme ihr das Gehabe vor, als würden da bockige Kinder am Werk sein. Ich schaute sie irritiert an und fragte nach, ob sie mehr Details über ihr Erlebnis verraten wolle. Ich musste keine Sekunde auf einen ausführlichen Bericht warten. Sie erzählte, dass ihr Freund eine neue Lampe in ihrem Wohnzimmer anzubringen versuchte. Schließlich hatte er das versprochen. Nur hätte sich die Sache schwieriger dargestellt als geplant. Oh Gott, dachte ich, wenn der Plan eines Mannes ins Wanken gerät, dann ist Holland in Seenot. Natürlich war die Deckenfestigkeit ein Problem beim Löcherbohren. Dann war auch noch das Kabel gebrochen und schließlich war ihm mehrfach der Schraubendreher aus der Hand gefallen. All das hätte ein gewaltiges Zeter und Mordsgeschrei zur Folge gehabt. Unter dem ganzen Ungemach waren ihr die Kartoffeln angebrannt. Ich konnte mir gut vorstellen, welch explosives Luftgemisch sich in ihrer Wohnung zusammengebraut hatte. Was dann passiert sei, wollte ich wissen. Beide hätten sich fürchterlich verkracht und waren im Streit auseinander gelaufen. Ich wagte den Versuch zu fragen, ob sie ihm auch noch die Schuld am Anbrennen der Kartoffeln aufgeladen hätte. Sie hatte, und sie rechtfertige dies damit, dass dies ohne seinen Ausbruch auch nicht passiert wäre. Das kann sein, versuchte ich sie zu beschwichtigen. Trotzdem sei es nicht fair, seinen Einsatz – auch wenn der nicht gleich erfolgreich gewesen wäre – am Ende mit weiteren Misslichkeiten zu überladen. Es wäre sicher ratsamer gewesen, ihn mit seinem Lampen-Problem allein fertig werden zu lassen. Gewöhnlich beißen sich Männer durch solche Schwierigkeiten durch. Wenn eine Frau in die Überhitzung der Situation weitere emotionale Ladungen schießen würde, könne es kein Wunder sein, dass am Ende beide explodierten. Meine Erklärung hatte zu keiner Beruhigung bei ihr geführt. Im Gegenteil, ihre Wut schäumte erneut auf. Wahrscheinlich hätte ich sie allein in Schutz nehmen sollen. Ich fand es nun hilfreicher, sie allein mit der Gefühlsaufwallung zu lassen. Alles andere hätte wahrscheinlich zu einer weiteren Explosion geführt. Thomas Wischnewski


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FrEIzEIt-tIPPS

Mittwoch | 24.02. Konzerte Mitch Ryder feat. Engerling / Die Legenden auf tour / 20.00 Uhr / Feuerwache Sudenburg

Theater/Show Bunte Bühne / mit Katharina Bethke, Manfred Herbst und Siggi Buda / Lieder, Chansons, Couplets vorgetragen und schauspielerisch, komödiantisch gespielt / unterhaltsamer, amüsanter Abend mit Singsang und Klang, Bühne und Gefühl / Karten-Info unter tel. 55 72 87 55 / 19.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214 Alice / Musical von tom Waits, Kathleen Brennan, Paul Schmidt / Netter Preis: jede Karte 13 € / 19.30 Uhr / Schauspielhaus

Comedy/Kabarett Ganz schön 3st / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ DIE kaufen wir uns / mit Marion Bach, Heike ronniger und Christoph Deckbar / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur

MAGDEBURG KOMPAKT

Kleines Kino

Brahms, reinecke, Schostakowitsch / 19.30 Uhr / Opernhaus Zix Hands / 20.00 Uhr / Molls Laden Semino Rossi: Amor – Die schönsten Liebeslieder aller zeiten / 19.30 Uhr / Getec-Arena Apparatschik: Live in Berlin / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd

Ich bin dann mal weg / 17.30 Uhr / Studiokino Projekt A / Film & Gespräch / Dokumentarfilm über die politische Idee der Anarchie und ihre konkrete Umsetzung in sehr unterschiedlichen Projekten / über emanzipierte Weiterentwicklung gesellschaftlichen Miteinanders / 19.00 Uhr / Moritzhof

Theater/Show

Für die Jüngeren Die zweite Prinzessin / ab 5 Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Kunst mit Kindern / für Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

... und außerdem SC Magdeburg – TuS N-Lübbecke / 19:00 Uhr / GEtEC-Arena

Donnerstag | 25.02. Konzerte 6. Sinfoniekonzert / 19.30 Uhr / Opernhaus United Kingdom Ukulele Orchestra / 19.30 Uhr / Johanniskirche Venusbrass / 20.00 Uhr / Karstadt, Bühne

Rotkäppchen: Sicher kennt jeder das Märchen vom Mädchen mit einer roten Kappe, die ihre Großmutter im Wald besucht. Eine ganz eigene Version aus Sicht des gutherzigen Jägers voller Witz und Ironie ist zu erleben ab 1. März im Puppentheater. Es ist nicht das, wonach es Kleines Kino aussieht! / Programm der KuDer Himmel über Berlin 18.00 gelblitze / Sabine Münz, Ernst-Ul- Uhr / Stadt der Engel 20.00 rich Kreschel und Axel Schröder Uhr / OLi-Kino / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur

Helga Musikowski: Mal dies Mal das / Malerei / AusstelDie DDR – mein Absurdistan / lungseröffnung, Galerie da oben Lesung der reihe „Magdeburg/ 19.30 Uhr / Feuerwache Süd Geschichte(n)“ / Der MagdeburErik Neutsch: Der Friede im ger Peter Hampe berichtet über Theater/Show Flucht, Hafterfahrungen und Aus- Die Acht Millionäre / 20.00 Uhr Osten / gelesen von renate richter, Schauspielerin / Eintritt reise / authentisch und mit Au/ theater an der Angel genzwinkern / Eintritt frei / Schwanensee / Ballett / präsen- frei / gemeinsame Veranstaltung der Stadtbibliothek mit rosa-Lu17.00 Uhr / Stadtbibliothek, Brei- tiert vom russischen Nationalxemburg- und Erik-Neutsch-Stifter Weg ballett Moskau / 20.00 Uhr / tung / 19.30 Uhr / StadtbiblioGeschichten am Kamin – GeStadthalle thek, Breiter Weg 109 danken, Gefühle, Geschehen / Dominique Horwitz: Tod in Lesung mit thomas Wischnewski Comedy/Kabarett Weimar / Lesung / Veranstalter: / Bildungsnetzwerk Magdeburg / Nebenbei / Programm der 19.00 Uhr / Villa Böckelmann, Hengstmann-Brüder / 19.30 Uhr Literaturhaus / 20.00 Uhr / Moritzhof, Scheune Lüttgen-Ottersleben 18a / „...nach Hengstmanns“

Für die Jüngeren Der kleine Prinz / ab 5 Jahre / 11.00 Uhr / Schauspielhaus

... und außerdem

Die Birnen von Ribbeck / Premiere / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 19.30 Uhr / Feuerwache Süd Die Wahrheit / von Florian zeller / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Gespenster und Vögel im Mund / Produktion des theaterjugendclubs / 19.30 Uhr / Opernhaus, Podium Ladies Night / Premiere / Komödie / 20.00 Uhr / theater in der Grünen zitadelle Die Acht Millionäre / 20.00 Uhr / theater an der Angel

Comedy/Kabarett Lerne klagen, ohne zu leiden / Götz und Hengstmann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ MEINS, wie es sinkt und kracht / Marion Bach & Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

Tango Argentino / tangounterricht mit Frank röhrig / 19.00 Uhr / ab 21.00 Uhr tango-Café, Übungsabend / Feuerwache Süd

Kleines Kino

Freitag | 26.02.

Sonnabend | 27.02.

Konzerte

Konzerte

Glas(s)perlenspiel / Susanne Stock mit berühmter Klaviermusik, arrangiert für Akkordeon / 19.00 Uhr, Gesellschaftshaus 6. Sinfoniekonzert / Musik von

Romy & Wolli feat. Donkeybeat / ein akustischer Abend mit abwechslungsreicher Musik aus verschiedenen Genres / 20.00 Uhr / Molls Laden

Colonia Dignidad - Es gibt kein Zurück / 19:30 Uhr / Studiokino Überflieger / 20.00 Uhr / OLi


Freizeit-tipps

MAGDEBURG KOMPAKT

Cäthe: Vagabund / 20.00 Uhr / Moritzhof

Theater/Show Die Birnen von Ribbeck / inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 19.30 Uhr / Feuerwache süd Elvis – Das Musical / 20.00 Uhr / stadthalle  T&T Wollner: Rio’s Scherben / 20.00 Uhr / Feuerwache süd Die Acht Millionäre / 20.00 Uhr / theater an der Angel Ladies Night / 20.00 Uhr / theater in der Grünen zitadelle

Comedy/Kabarett Ganz schön 3st / zum letzten Mal / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Konrad Stöckel: Wie man man mit AC/DC das Licht ausmacht / 19.30 Uhr / AMO Michael Eller: Ich geh dann mal... zu weit / nach der Comedy-Lounge jetzt solo / 20.00 Uhr / Festung Mark MEINS, wie es sinkt und kracht / Marion Bach & Hans-Günther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

Für die Jüngeren Kinderkino: ritter trenk,15.00 Uhr / Feuerwehrmann sam – Helden im sturm, 15.30 Uhr / Moritzhof

Messe/Märkte Nachtflohmarkt / ab 15.00 Uhr / Messe Magdeburg

Führungen Lukullus-Tours / Kulinarischer stadtrundgang / infos unter www.lukullus-tours.de / 16.00 Uhr / Domplatz

17.00 Uhr / Feuerwache süd Die Acht Millionäre / 20.00 Uhr / theater an der Angel

Comedy/Kabarett Nebenbei / Hengstmann-Brüder / sondervorstellung / Karten über Vorstand der Volkssolidarität / 11.00 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Jubel, Trubel, Wirklichkeit / Voraufführung / Marion Bach, Heike ronniger und Hans-Günther pölitz / 17.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur Alicia Paz: The Garden of Follies / sonntagsführung durch die Ausstellung / mit Dr. Uwe Förster / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Für die Jüngeren Leo Lausemaus / puppen-Gastspiel / geeignet für Kinder ab 2 Jahre / 14.00 und 16.00 Uhr / stadthalle  Kinderkino: ritter trenk, 14.00 Uhr / sebastian und die Feuerretter, 14.30 Uhr / Moritzhof Familiennachmittag / in der Ausstellung Alicia paz the Garden of Follies mit erwachsenenführung und museumspädagogischem programm im Kinderatlier / treff: 15.00 Uhr an der Museumskasse / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Messe/Märkte Fischmarkt / 8.00 bis 17.00 Uhr / an der stadthalle

Führungen

Der Domplatz im Schein der Wintersonne / rundgang mit mit Domherr von Blumenthal und seiner Gemahlin Friedericke von plessen / Anmeldung über ... und außerdem Let’s dance! Das Leben beginnt Feuerwache süd / 14.00 Uhr / mit 50 / tanzabend für Jungge- treff am Domportal bliebene, mit Livemusik / 19.00 Uhr / OLi Lichtspieltheater  ... und außerdem Winter Dance Indoorfestival Auf ein (Schäfer)Stündchen / 2016 / Mit tom Novy, David K. talk mit Alexander g. schäfer / & sputnik residents / 22.00 Uhr Gast: Jessy rameik, Filmschau/ Festung Mark spielerin und Chansonnette / Schwoof – die Party / 23.00 17.00 Uhr / Feuerwache süd Uhr / Feuerwache süd

Sonntag | 28.02. Konzerte Orgel zur Passion III – Aus tiefer Not / mit thorsten Göbel, Organist aus Düsseldorf-Oberkassel / Musik von Brosig, Bach, Mendelssohn / 16.00 Uhr / Dom

Theater/Show Dornröschen / Ballett von Gonzalo Galguera / Musik von peter tschaikowsky / 16.00 Uhr / Opernhaus Schön im Zwielicht / ein musikalischer Abend mit susanne Bard / Wiederaufnahme der Kammerspiele Magdeburg /

Montag | 29.02. Theater/Show Wir sind keine Barbaren! / von philipp Löhle / 19.30 Uhr / schauspielhaus, studio

Comedy/Kabarett Magdebürger Nachschlag / Kabarett von und mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof Jubel, Trubel, Wirklichkeit / Premiere / Marion Bach, Heike ronniger und Hans-Günther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle

... und außerdem Wissenschaft im Rathaus / thema: Weisheit nutzen – die

3-2016

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K EWS - N EWS INO -N KINO Die Filmstarts im März

Magdeburg - Am Pfahlberg 5

Das Tagebuch der Anne Frank

Nach der Emigration aus dem hessischen Frankfurt versucht Familie Frank in Amsterdam einen Neuanfang. Otto (Ulrich Noethen) und Edith Frank (Martina Gedeck) sowie ihre Töchter Anne (Lea van Acken) und Margot (Stella Kunkat) haben sich gerade ein wenig eingelebt, als die Niederlande von den Deutschen besetzt wird und die jüdische Familie Frank nun auch dort um ihre Sicherheit bangen muss. Als Margot deportiert werden soll, entschließt sich Otto, seine Familie zu verstecken. Als Unterschlupf soll ihnen ein Hinterhaus in der Prinsengracht 263 dienen und bald gesellen sich zu den Franks weitere Flüchtige, die den engen Raum mitbewohnen. Während acht Menschen in ständiger Angst vor ihrer Entdeckung durch die Nazis leben, versuchen sie aber auch, einen halbwegs normalen Alltag aufrechtzuerhalten. So wird Annes 13. Geburtstag ausgiebig gefeiert und als Geschenk erhält sie ein Tagebuch, dem sie fortan ihre Ängste, Träume und Erlebnisse anvertraut. Genre: Drama • Start: 03.03.2016 (Universal)

Zoomania 2D/3D

Zoomania, eine gigantische Stadt voller Möglichkeiten: Hier leben die unterschiedlichsten Tierarten Seite an Seite, sei es in Sahara-Wolkenkratzern oder Iglu-Appartements. Für jede Vorliebe findet sich der passende Wohnraum. Mitten in den Trubel dieser Großstadt wird die junge Polizistin Judy Hopps versetzt, die hofft, nun endlich einmal einen großen Fall lösen zu dürfen. Aber als kleiner Nager zwischen lauter großgewachsenen Kollegen wird sie nur belächelt und so darf Judy lediglich Parksündern nachjagen. Als ihr Chef sie endlich mit einem spannenden Auftrag betraut, stellt die clevere Häsin schnell fest, dass sie Hilfe braucht, um die mysteriöse Verschwörung aufzudecken, die die Bewohner von Zoomania in Atem hält. Notgedrungen lässt sie sich auf eine Zusammenarbeit mit dem vorlauten Fuchs und Trickbetrüger Nick Wilde ein. Genre: Animation Start: 03.03.2016 (Wald Disney)

London has fallen

Der britische Premierminister ist unter mysteriösen Umständen gestorben. Zu seiner Beerdigung sind alle führenden Staatsoberhäupter der westlichen Welt eingeladen. Natürlich nimmt auch der US-Präsident Benjamin Asher (Aaron Eckhart) an der Trauerfeier teil. Begleitet wird er von seinem treuen Leibwächter, dem Secret-Service-Agenten Mike Banning (Gerard Butler). Bannings Schutz ist dringend nötig, denn skrupellose Terroristen unter Führung von Barkawi (Alon Aboutboul) wollen die Zusammenkunft in London nutzen, um sich der anwesenden Politiker zu entledigen und die westliche Welt ins Chaos zu stürzen. Fünf Staatsmänner sterben bei koordinierten Attentaten, Asher soll folgen. Der Präsident und sein Leibwächter tauchen ab – aber wohin sollen sie flüchten, wenn die Terroristen an jeder Ecke zuschlagen können? Unterdessen versucht US-Vizepräident Allan Trumbull (Morgan Freeman), mit Barkawi zu verhandeln. Der Terrorchef verfolgt einen Plan, der Metropolen auf der ganzen Welt bedroht. Genre: Action • Start: 10.03.2016 (Universum)

Die Bestimmung - Allegiant

Das alte Regierungssystem Chicagos ist zusammengebrochen. Es gibt keine Ferox (die Furchtlosen), Altruan (die Selbstlosen), Cadnor (die Freimütigen), Ken (die Gelehrten) und Amite (die Friedfertigen) mehr. Alle Bewohner wurden zu Fraktionslosen erklärt und müssen sich in einer neuen Welt, ohne die gewohnten Schranken zurechtfinden. Doch mit dem Auflösen der Gesellschaftsordnung verschwinden keinesfalls die alten Konflikte. Besonders zwischen denen, die schon immer zu den Fraktionslosen zählten und denen, die erst kürzlich zu welchen geworden sind, herrscht ein offener Konflikt. Manche kämpfen sogar dafür das alte System wieder herzustellen. Derweil musste Tris (Shailene Woodley) erkennen, dass die Zivilisation nicht hinter den Mauern ihrer Heimatstadt endet. Für sie und Four (Theo James) gibt es eine ganz neue Welt zu entdecken. Doch auch diese wird bestimmt von Lügen und Verschwörungen, in denen die Unbestimmten ebenfalls eine besondere Rolle zu spielen scheinen. Genre: Fantasy • Start: 17.03.2016 (Concorde)


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3-2016

FREIZEIT-TIPPS „neuen“ Seite zeigt / 20.00 Uhr / Moritzhof, Scheune Norway. Today / ab 14 Jahre / 19.30 Uhr / Schauspielhaus ABBA The Show / mit den größten Hits der Kult-Band / 20.00 Uhr / Getec-Arena

Rolle der Wissenschaft für unsere Gesellschaft / Voranmeldung unter Tel. 5 35 47 70 / 19.00 Uhr / Rathaus

Dienstag | 1.03. Comedy/Kabarett

Literaturklub / Chinua Achebe: „Alles zerfällt“ / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Treffpunkt Bühneneingang

Norway. Today / ab 14 Jahre / 11.00 Uhr / Schauspielhaus

Comedy/Kabarett Die Söhne und das Biest / öffentliche Generalprobe / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Jubel, Trubel, Wirklichkeit / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen, für den kleinen Kunsthunger zwischen den Sonntagen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Nachgefragt / Beratungsange-

K-Geb € zzgl. VV Ticket 15

Kunst/Literatur

Kleines Kino

Theater/Show

16 März 20 SA | 5. 20 Uhr rg gdebu AMO Ma ühr

Die Söhne und das Biest / Premiere / neues Programm der Hengstmänner / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Jubel, Trubel, Wirklichkeit / mit M., H. Ronniger, H.-G. Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur

Mittwoch | 2.03.

www.mvgm.de

Comedy/Kabarett

Jubel, Trubel, Wirklichkeit / mit M. Bach, H. Ronniger, H.-G. Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Spotlight / 10.30 Uhr (Kinderwagen-Kino), 16.00 und 20.15 Uhr / Moritzhof Chasing Ice / Der Dokumentarfilm aus dem Jahr 2012 portraitiert die Arbeit des Naturfotografen James Belog / über Gletscherschwund infolge der globalen Erderwärmung / anschließend Expertengespräch / Eintritt frei / 18.30 Uhr / OLi-Kino Der Bunker / Mitternachtsfilm / 21.00 Uhr / Moritzhof

MAGDEBURG KOMPAKT

bot für Besitzer von Werken der Bildhauerei, Malerei und Grafik / Anmeldung: Tel. 565 02 14 / 16.00 Uhr / Kunstmuseum

Kleines Kino Der Mann, der aus dem Dschungel kam / Magdeburger Reisejournalist Falk Werner / multimedialer Vortrag über den mittelamerikanischen Urwald / 19.30 Uhr / OLi-Kino

Für die Jüngeren Rotkäppchen / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Kunst mit Kindern / für Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Wenn ich eine Frau wäre / Lesung und Kabarett mit Sarah Bosetti / 20.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino Psycho / Original um 18.00 Uhr, Remake 20.00 Uhr / OLi-Kino

Für die Jüngeren Rotkäppchen / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater

... und außerdem Sprachcafé / 19.00 Uhr / AGSA e.V., Freiraum, Breiter Weg 31

Freitag | 4.03. Konzerte

Grand mit Diva / Susanne Bard und voices only / Karten unter Tel. 0391- 99 08 76 11 / 19.30 Uhr / Gesellschaftshaus Donnerstag | 3.03. Duo Wolkentanz / 19.30 Uhr / Strudelhof Konzerte Servus Peter – Eine Hommage Duo L.A. (Charlie & Hannes) / an Peter Alexander / 16.00 Uhr 20.00 Uhr / Molls Laden / AMO Grand mit Diva / Susanne Bard Theater/Show und voices only / Karten unter Das Tagebuch der Anne Frank Tel. 0391- 99 08 76 11 / 19.30 / Kammeroper / ab 15 Jahre / Uhr / Gesellschaftshaus 13.00 Uhr / Opernhaus, Podium Sonne, Mond und Sterne / Kulturprogramm in Buckau: „Die Theater/Show Nachtschwärmer“ vom TheaterTheater Odos: fremd muslim niemand sein / Ein spannender schiff / 20.00 Uhr / Abtshof Krimi, in dem sich der Islam von Revanche / 20.00 Uhr / Theater an der Angel einer für europäische Augen

Ausstellungstipps

Vereinsgeschichte werden zünftig begangen - mit einer Vallisneria bei Gruson Sonderausstellung der Aquaristik. Noch bis zum 13. März ist Magdeburgs ältester Aquarienverein Vallisneria feiert Jubiläum: sie in den Gruson-GewächshäuAm 14. Februar 1896 wurde er sern zu sehen, zu den Öffnungszeiten:. täglich außer monerstmals erwähnt. Damit ist er sogar einer der ältesten Vereine tags, 9 bis 17 Uhr. Deutschlands. Die 120 Jahre

Visionen Zu „Visionen in Malerei, Grafik und Worten“ lädt eine Ausstellung im Literaturhaus ein. Zu sehen sind Arbeiten des Zerbster Künstlers Klaus Fezer. Der künstlerische Weg führte den diplomierten Pädagogen und Kunstlehrer über die Lehrtätigkeit zur Bildenden Kunst. In seinem Schaffen orientiert er die

Benjamin Boys (Ex Caught in the Act) The Men Secret Show

bildnerische Arbeit an Gedanken und Empfindungen aber auch an gewissen schelmischen Betrachtungen. Darüber hinaus haben ihn Reisen nach Indien, Mexiko, Brasilien, Myanmar und Australien inspiriert. Seine Grafik, Malerei sowie die Texte haben ebenso viel mit dem Verborgenen wie mit dem Sichtbaren zu tun. Seine Bilder waren u.a. in Mexico City, National Museum of Fine Art / Bishkek – Kirgistan, Franzensbad (CZ), Plowdiv und in vielen Ausstellungen in Deutschland zu sehen. Die Exposition kann bis 8. April besucht werden, montags bis freitags 10-12 und 14-16 Uhr und zu den Veranstaltungen.

Ellen Obier: Ich bin alle Frauen / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Comedy/Kabarett Die Söhne und das Biest / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ „Kesselalarm“ mit Herricht & Preil / Gastspiel von Böttrich & Soutschek / 19.30 Uhr / Feuerwache Süd Jubel, Trubel, Wirklichkeit / mit M. Bach, H. Ronniger, H.-G. Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kleines Kino Der Mann, der aus dem Dschungel kam / Magdeburger Reisejournalist Falk Werner / multimedialer Vortrag über den mittelamerikanischen Urwald / 19.30 Uhr / OLi-Kino Projekt A / Film & Gespräch / Dokumentarfilm über die politische Idee der Anarchie und ihre konkrete Umsetzung in sehr unterschiedlichen Projekten / über emanzipierte Weiterentwicklung gesellschaftlichen Miteinanders / 20.15 Uhr / Moritzhof

Im Kunstmuseum Unter dem Titel „Konzentrate und Rundumbilder“ können bis zum 13. März Arbeiten der Malerei & Skulptur von Dieter Lahme betrachtet werden. „Von hier aus noch viel weiter. Nachdenken über den Skulpturenpark“ präsentiert bis 28. März Entwürfe, Skizzen und Modelle von Künstlern für den seit 1989 bestehenden Skulpturenpark des Kunstmuseums. Ebenfalls bis 28. März kann die Jubiläumsausstellung „40 Jahre | 40 Künstler | 40 Werke“ betrachtet werden, entstanden anlässlich des 40. Bestehens des Kunstmuseums. Di.-Fr., 10-17 Uhr, Sa.+So. 10-18 Uhr. Montags geschlossen.

Messe/Märkte LBA - 26. Landes-Bau-Ausstellung Sachsen-Anhalt /10.00 18.00 Uhr / Messe Magdeburg

... und außerdem U18 Wahl im einewelt haus / Wahlmöglichkeit und Entscheidungshilfe vor der Landtagswahl für Teilnehmer unter 18 / anschließend Wahlparty / 15.00 Uhr / AGSA e.V., Einewelt-Haus, Schellingstraße 3-4 Blue Lines / mit Bugs & Royal TS / Party / 23.00 Uhr / Feuerwache Süd

Sonnabend | 5.03. Konzerte Herman van Veen: Fallen oder springen / 20.00 Uhr / Stadthalle Chaplin: Im Taxi hinter der Tram / chaplinmusik.de /20.00 Uhr / Moritzhof Rosenstolz-Cover-Show / mit DJane Carina & Martin und Karaoke / 20.00 Uhr / Molls Laden Tomas Tulpe goes crazy! / 21.00 Uhr / Feuerwache Süd

Theater/Show La Bohème / von Giacomo Puccini / Wiederaufnahme / Sparkassentag / ab 19.00 Uhr „Einblick“ / 19.30 Uhr / Opernhaus Scheherezade und ihr König … einige Jahre später / mit Tabea Wollner / orientalischer Märchenabend mit Humor und Poesie / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd Einfach so aus dem Hut / Improtheater mit offener Bühne / mit Impro-Theater Tapetenwechsel / 20.00 Uhr / Kulturkollektiv, Arndtstraße 55 Revanche / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett Die Söhne und das Biest / Dreier-Programm der Hengst-


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

männer / 15.00 und 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Rating Akut / Programm von Arnulf Rating / Gastspiel / 20.00 Uhr / Zwickmühle

manns“ Nico Semsrott: Freude ist nur ein Mangel an Information / Update 2.0 / 18.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Messe/Märkte

Kleines Kino

LBA - 26. Landes-Bau-Ausstellung Sachsen-Anhalt /10.00 18.00 Uhr / Messe Magdeburg

Projekt A / Film & Gespräch / Dokumentarfilm über die politische Idee der Anarchie und ihre konkrete Umsetzung in sehr unterschiedlichen Projekten / über gesellschaftliches Miteinander / 19.00 Uhr / Moritzhof

Führungen Mobilität im Wandel / zum Tag der Archive / Führungen durch das Stadtarchiv, Präsentation von Archivalien, Büchern, Filmen / Eintritt frei / 10.00-15.00 Uhr / Stadtarchiv, Mittagstraße 16

Für die Jüngeren Kinderkino: Heidi, 14.00 Uhr; Baymax - Riesiges Robowabohu, 14.30 Uhr / Moritzhof

... und außerdem

Salsa meets Tango / Tanzkurs & Messe/Märkte Party / 20.00 Uhr / Festung Mark LBA - 26. Landes-Bau-Ausstellung Sachsen-Anhalt /10.00 18.00 Uhr / Messe Magdeburg Sonntag | 6.03.

Konzerte

... und außerdem

Eltern&Kinder-Konzerte: „Zartbesaitetes“ für Erwachsene, Werke von Telemann, Bach und Abel mit Rebeka Rusó (Viola da Gamba) und Sebastian Wienand (Cembalo) / für Kinder: „Wie viele Saiten hat ein Cello? Musikalische Entdeckungen rund um

Auf ein (Schäfer)Stündchen / Talk mit Alexander g. Schäfer / Gast: Jaecki Schwarz / 17.00 Uhr / Feuerwache Süd

Montag | 7.03. Theater/Show Tschick / ab 14 Jahre / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio

Comedy/Kabarett Jubel, Trubel, Wirklichkeit / mit M. Bach, H. Ronniger, H.-G. Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kleines Kino Südafrika - Der Kinofilm / 17.00 Uhr / Moritzhof Spotlight / USA 2015 / OmU / 20.30 Uhr / Moritzhof

Die Filmstarts im März

Nachdem sein leiblicher Vater Li auf der Bildfläche erscheint, nimmt er Po (Stimme Hape Kerkeling) mit in sein ebenso entlegenes wie paradiesisches Dorf voller tollpatschiger Pandas. Doch die Idylle wird durch den mit übernatürlichen Kräften ausgestatteten Schurken Kai bedroht, der sich ein fürchterliches Ziel gesetzt hat: Er will jeden einzelnen Kung-Fu-Meister in China vernichten. Also ist es an Po, aus seinen gemütlichen Verwandten mutige, selbstsichere Kämpfer zu machen. Doch bislang haben die vergnügten Pandas keinerlei Kampferfahrungen, was die Angelegenheit nicht einfacher macht. Hilfe bekommt Po von seinen treuen Freunden Tigress (Bettina Zimmermann), Crane (Ralf Schmitz), Monkey (Stefan Gossler), Mantis (Tobias Kluckert) und Viper Cosma Shiva Hagen) sowie seinem Ausbilder Meister Shifu. Genre: Animation • Start: 17.03.2016 (Fox)

Batman V Superman: Dawn Of Justice 3D

Zwei Wesen des zerstörten Planeten Krypton brachten im Finale von „Man Of Steel“Zerstörung auf die Erde: Die Kontrahenten Superman (Henry Cavill) und General Zod (Michael Shannon). Der böse Zod wurde geschlagen und der Mann aus Stahl wird fortan entweder als Gott verehrt oder – ob seiner Macht – als Bedrohung für die Menschheit verdammt. Ein gewichtiger Wortführer im globalen Shitstorm gegen Superman ist Bruce Wayne alias Batman (Ben Affleck). Der sorgt – moralisch unterstützt von Butler Alfred (Jeremy Irons) – für Ordnung in Gotham City und ist von den tödlichen Auswirkungen des Gigantenkampfes in der Nachbarstadt Metropolis auch persönlich betroffen. Er stellt sich gegen seinen rot bemäntelten Kollegen, verbal und mit Körpereinsatz. Doch während Batman und Superman kämpfen, taucht eine neue Bedrohung auf, die beide zusammenschweißen könnte und an der das junge Unternehmer-Genie Lex Luthor (Jesse Eisenberg) alles andere als unschuldig ist. Zeit, dass sich die ersten Mitglieder der Heldengruppe Justice League formieren. Genre: Action • Start: 24.03.2016 (Warner)

Eddie the Eagle Michael Edwards (Taron Egerton) aka Eddie the Eagle ist der erste Skispringer, der für Großbritannien bei den Olympischen Winterspielen startet. Sie finden 1988 in Calgary statt, zuvor holte der Sportler einen britischen Rekord. Experte Chuck Berghorn (Hugh Jackman) hilft Eddie bei den Vorbereitungen auf Olympia. Genre: Biografie Start: 31.03.2016 (Fox)

Die Wahrheit / von Florian Zeller / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Von Frau zu Frau / Ein musikalisch-humorvolles Programm zum Internationalen Frauentag / mit Josefine Lemke und Lea Herzberg / 19.30 Uhr / OLi-Kino

Comedy/Kabarett

Wahlfahrt ins Wunderland / Sandy Gärtner und Lars Johansen / 19.30 Uhr Moritzhof Theater/Show Die Söhne und das Biest / Gespenster und Vögel im Mund / Produktion des Theater- Hengstmänner / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ jugendclubs / 18.00 Uhr / Comedy Lounge / Zu Gast bei Opernhaus, Podium Werther! / nach Goethe / 19.30 Vicki Vomit: Don Clarke, Glenn Langhorst, Hacki Ginda / 20.00 Uhr / Schauspielhaus, Foyer Revanche / 20.00 Uhr / Theater Uhr / Festung Mark Jubel, Trubel, Wirklichkeit / mit an der Angel M. Bach, H. Ronniger, H.-G. Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle Comedy/Kabarett DIE kaufen wir uns / mit M. Bach, H. Ronniger, C. Deckbar / ... und außerdem 17.00 Uhr / Zwickmühle Frauentags-Party / mit DiscoDie Söhne und das Biest / thek & Men-Strip / 20.00 Uhr / 17.00 Uhr / „...nach HengstMolls Laden

Magdeburg - Am Pfahlberg 5

Kung Fu Panda 3 2D/3D

Theater/Show

ein Instrument“ / 11.00 Uhr / Gesellschaftshaus Nina Hagen: Die Erste! / Gastspiel / 18.00 Uhr / Opernhaus

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K EWS - N EWS INO -N KINO

Dienstag | 8.03. Schauspieler Jaecki Schwarz ist am 6. März ab 17 Uhr Gast beim Schäfer-Stündchen in der Sudenburger Feuerwache.

3-2016

The Finest Hours 3D

Am 18. Februar 1952 trifft ein schlimmer Sturm die Ostküste New Englands und verwandelt das Meer in eine Gefahrenzone ohnegleichen. Für die Schiffe wird das Gewässer zur tödlichen Falle, so auch für den Öltanker SS Pendleton. Ihn zerreißt der tosende Orkan in zwei Hälften, wodurch 30 Seemänner im Heck des schnell sinkenden Kolosses eingeschlossen sind. Inmitten einer streitenden und verängstigten Mannschaft liegt es am Rangältesten Ray Sybert (Casey Affleck), den Männern Hoffnung und die nötige Stärke zum Weitermachen zu geben. Derweil erfährt die Küstenwache von der Katastrophe und der zuständige Offizier Daniel Cluff (Eric Bana) ordnet eine Rettungsmission an. Trotz der schlechten Aussichten auf Erfolg fahren vier Männer unter der Führung von Bernie Webber (Chris Pine) in einem kleinen Boot auf die tosende See hinaus, wo sie gegen meterhohe Wellen und orkanartige Winde ankämpfen müssen, um die Besatzung der SS Pendleton zu retten. Genre: Drama • Start: 31.03.2016 (Walt Disney)


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