MAGDEBURG KOMPAKT 5. Jahrgang / Nr. 71
KOSTENLOSES FREIEXEMPLAR
Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung
2. Ausgabe Mai 2016
WWW.MAGDEBURG-KOMPAKT.DE
Kantinenkultur an der Elbe ab Seite 10
Magdeburg macht Mittag
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n Editorial Nachschlag gefällig? Liebe Leserinnen und Leser, wo nehmen Sie Ihr wochentägliches Mittagessen eigentlich zu sich? Sind Sie der Stullenvorbereiter, der am Bürotisch isst? Oder haben Sie gar Zeit, mittags nach Hause zu fahren, um sich dort etwas zuzubereiten? Vielleicht können Sie auch mit ihren Kollegen aus einer Vielfalt gastronomischer Möglichkeiten in der Nähe Ihres Arbeitsplatzes wählen. Oder Sind Sie der klassische Kantinengänger? Ganz frei von Wertung ist das Wort Kantine heute ja nicht mehr. Inzwischen sagt man lieber Betriebsrestaurant. Und davon gibt es in Magdeburg viele, etliche sind auch öffentlich. Mehr zu diesem Thema finden Sie im Spezial und alle anderen Sujets auf den weiteren Seiten ... Viel Spaß beim Lesen, Ihre Tina Heinz
IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750; Fax: 0391/79296759 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Birgit Ahlert (Kultur), Tina Heinz, Peter Gercke (Fotos), Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Ludwig Schumann Gastautoren: Lars Johansen, Otto Fischer, Ines Gand, Gisela Begrich, Veronika Hohmann, Jacqueline Heß, Anke Brämer, Toralf Sonntag, Ulrike Bäumer, Melanie Ockert Kollegium emeritierter Professoren: Prof. Dr. Gerald Wolf Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media Anzeigen: Britta Roders (Tel.: 0391/ 79296751) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. Mai 2015
IN DIESER AUSGABE DIE DRITTE SEITE
Seite 3 Seite 3
• Momentaufnahme • Bitte keine Chefsache
ZEITGESCHEHEN
• Die verschmähte Diva • Ich bin ein langsamer Leser … Kenia verbrennt Elfenbein... • Mädchen für alles: Abwarten! • Zeitreise: Breiter Weg Nr. 30 • Halbkugelversuch mit Live-Übertragung • Reaktion. Rebellion. Revolution. • 100 Jahre Volksbank: Bank-Kompetenz aus Tradition
Die nächste Ausgabe erscheint am
2. Juni 2016 Seiten 4-5 Seite 6 Seite 6 Seite 7 Seite 8 Seite 8 Seite 9
KOMPAKT SPEZIAL
• Frisch, schnell, gesund, vielfältig, aber billig … • Spagat zwischen den Geschmäcken • Zwischendurch lieber Snacks als die klassische Mahlzeit • Erst mal anstellen: Wurstgulasch & Co • Café-Geschichten: Zur Mittagszeit das Magdeburg-Spezial • Fisch für unterwegs • Wünsche gleich, frisch sofort
Seite 10 Seite 11 Seite 13 Seite 13 Seite 14 Seite 14 Seite 14
KULTUR
• „… ich möchte nicht verbittert werden!“ Seiten 16-17 • „LebensLinien“ in der Galerie Süd Seite 17 • Supersamstag im Elbauenpark Seite 18 • KunstKulturKarstadt: Boogie Woogie am Piano Seite 18 • Sommerfest mit Kinderspaß, Zauberei und Rockkonzert Seite 19 • Festungsgeflüster: Auf geht’s! Seite 19 • Dancing-Queen auf Nulldiät Seite 18 • Fantasievolle Reise ins Mittelalter Seite 19 • Film verrückt Tipps von Lars Johansen Seite 19 • Ines Bücherwelt Seite 19
MAGDEBURGER SPORT
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• Renn-Jubiläum mit königlichen Gästen Seite 21 • „Ein vierter Platz ist vergänglich, ein Pokalsieg bleibt“ Seiten 22-23 • Box-Gala auf der Seebühne Seite 24
Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.315 Stellen in Magdeburg und Umgebung sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei auslegen oder Sie benötigen weitere Exemplare? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 *oder als KOMPAKT ZEITUNG für 0,50 Euro im Zeitschriftenhandel
• Gesundheitstag: Nichts für müde Männer
Seite 24
LEBENSART/GESUNDHEIT • Spurensuche nach Krankheiten im Blut • Pflege ist Familiensache • Kompakt-Film • Fit bis ins Alter • Lieber Heilige ohne Eis • Zur Hochzeit mal selbst ein Fass aufmachen
Seite 25 Seiten 26-27 Seiten 27 Seiten 28 Seiten 28 Seiten 28
TECHNIK RATGEBER • Neues aus der Welt von Audio, HiFi und Computer
Seiten 30-31
SATIRE/MAGDEBURG INTIM • Salongeflüster Street-Haircut-Festival • Verstandesamt: „Buddelette“ oder „Poggen-Burger“? • Kreuzworträtsel • Der Frühling ist ein Weihnachtsmärchen • Gut behütet zum ersten Renntag • So stehen die Sterne
FREIZEIT-TIPPS
Seite 33 Seite 33 Seite 34 Seite 35 Seite 35 Seite 35
• Übersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino für Magdeburg und Umgebung u.v.m. Seiten 36-39
DIE DRITTE SEITE
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Momentaufnahme Fahrradtourismus auf dem Elberadweg kennt viele Facetten, auch die des demografischen Wandels. Foto: Peter Gercke
Bitte keine Chefsache!
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s gibt immer zu wenig Kultur und deren Förderung kümmere den Staat oder eben das Land ohnehin nicht. So stimmt es der Chor aus Kulturund Kunstschaffenden und vielfacher Unterstützer immer aufs Neue an. Derzeit erleben wir geradezu einen Ausverkauf sachsen-anhaltischer Kultur. Ministerpräsident Reiner Haseloff hat mit Dr. Marco Tullner zwar einen Bildungsminister bestellt, aber damit gleichsam den Namen Kultusministerium wegrasiert. Betont wird dagegen, die Kultur sei jetzt Chefsache und damit der Staatskanzlei unterstellt. Im ersten Moment mag das wie eine Aufwertung klingen, doch die Chefsachen im Land zeigen nicht immer die besten Erfolge. Ein eigenständiges Ressort wäre wohl doch etwas anderes als ein Anhängsel beim Staatskanzleiund Regierungskoordinator Rainer Robra. Also wird das Jammern über die stiefmütterlich behandelte Kultur durch Politik und Verwaltung anhalten und künftig sicher an Klagekraft gewinnen. Leider gibt es im Meer der Kultur ein grundsätzliches Definitionsproblem: Was sind Kunst oder Kultur, was nicht und was kann davon weg? Die Geister werden sich darüber eine Ewigkeit scheiden. Es gibt ebenso die Erscheinung, dass aus einer nie versiegenden Quelle en-
gagierte, kreative Menschen tolle künstlerische Projekte aus der Taufe heben und dann wie viele Nebenbuhler auch am Euter der Kulturmilchkuh saugen wollen. Die Mehrheit kann nicht versorgt werden. Das ist bekannt. Umso mehr erweitert sich das Klageheer gegen die angeblichen Kulturabschneider. Wenn der institutionellen Szene fester Ensembles Einschnitte drohen, sind die Untergangspropheten nicht weit. Und dann sind da noch die Beschwörer, die das christliche Abendland am Abgrund sehen, die nach Leitkultur rufen und mehr nationales Kulturerbe gesichert sehen wollen. Kultur ist ein besonderer Zündstoff. Offensichtlich kann sie niemandem und ihr wiederum keiner gerecht werden. In erster Linie sollte sie mitten unter uns sein. Wenn sich kein oder zu wenig Publikum findet, müssen Kulturerzeuger Selbstkritik üben. Apropos: Kultur unterliegt beständigem Wandel, und viel davon wandert in die Virtualität, weil der Konsum dort so bequem ist, immer verfügbar und man muss sich nicht mal bewegen. Schon deswegen sollten Kulturfragen im Land überall diskutiert werden, oben und unten, und vor allem sollte sie Menschensache und nie Chefsache sein. Thomas Wischnewski
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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
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Die verschmähte Diva Der Journalismus befindet sich offenbar in einer Krise. Das Internet hat eine Informationsanarchie hervorgebracht. Im Anspruch der Selbstbehauptung agieren Medien jedoch eher wie eine verschmähte Diva. Von Thomas Wischnewski
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m Selbstverständnis begreifen sich Medien im System der Gewaltenteilung als vierte Säule der Macht. Öffentlicher und privater Rundfunk sowie die Printmedien waren bisher der informelle Ausdruck von Macht neben Legislative, Exekutive und Judikative. Doch der Pfeiler, für den sich Nachrichtenverbreiter und Meinungstransporteure hielten, bröckelt zusehens. Die digitale Welt hat die Vorherrschaft kanalisierter Inhalte aufgebrochen und neue, vielfältigere und teils unüberschaubare Verbreitungsmöglichkeiten geschaffen. Offenbar fällt es der Branche der klassischen Inhaltserzeuger schwer, Position und Existenzberechtigung neu zu definieren. Die entstandene digitale Informationsgesellschaft wird eher wie eine Parallelwelt und als Konkurrenz begriffen. Mit zunehmender Nutzungsdauer von Online-Medien schwindet ebenso die wirtschaftliche Basis der Zeitungsverlage. Um einen Eindruck davon zu erhalten, was eigentlich passiert und welche Entwicklung sich abzeichnet, muss man einen Blick auf historische Wurzeln werfen. Die vorrangig mündliche Überlieferung von Informationen wurde durch den Buchdruck abgelöst. Dadurch verloren vor allem Priester das Vorrecht auf die Wahrheit. Plötzlich konnten sich neue Gedanken in gedruckten Werken eine Bahn brechen. Was Schwarz auf Weiß gedruckt war, hatte Bedeutung und Wert. Als dann Tageszeitungen ihre Verbreitung fanden – 1650 erschien in Leipzig mit den „Einkommenden Zeitungen“ zum ersten Mal eine Tageszeitung mit sechs Ausgaben pro Woche – erreichte die Nachrichten- und Meinungsausbreitung eine neue Qualität. Der eigentliche Aufschwung geschah aber erst, als die breite Bevölkerung auch des Lesens mächtig war. Einerseits war den Herrschenden daran gelegen, den Untertanen ihre Kunde zu übermitteln, andererseits war das Volk damit in die Lage versetzt, auch gegensätzliche Ansichten aufzunehmen. Das Prinzip der veröffentlichten Information von Sender zu Empfänger blieb bis zur digitalen Revolution erhalten. Zwar kamen Radio und Fernsehen dazu, doch die Nachrichtenübermittlung erfolgte
weiterhin in eine Richtung. Die elektronischen Medien haben zunächst nur die Verbreitungsgeschwindigkeit erhöht und später bewegte Bilder dazugefügt. Schwarz-auf-Weiß-Gedrucktes wurde quasi nur durch Filmbeweise ergänzt. Mit der elektronischen Nachrichtenübermittlung besuchten Weltereignisse die Wohnzimmer. Zeitungen blieben trotzdem eines der wichtigsten Meinungsbildner. Radio und TV lösten die Bedeutung des gedruckten Wortes nicht ab. Das schaffte erst das Internet. Mit Anbruch des digitalen Zeitalters konnten Inhalte durch jedermann verbreitet werden. In den sozialen Netzwerken ist jeder Herausgeber, Verleger und Nachrichtenverbreiter zugleich. Veröffentlicht wird, was gefällt, einer persönlichen Ansicht entspricht oder Ausdruck von Glauben ist. Jede Information kann diskutiert, polemisiert oder gar diffamiert werden. Da sich die klassischen professionellen Nachrichtenerzeuger und -verbreiter auf das Netz stützten und alle Inhalte auf jedem möglichen Kanal anboten, entstand eine bisher noch nicht gekannte Informationsflut. Wahrheit und Lüge, Halbwahrheit und Scheinwissen, Illusion oder Verklärung stehen
» Sie schlagen vielfach nur mit einer belehrenden Überzeugungstaktik zurück. « plötzlich gleichberechtigt nebeneinander und sind vom jeweiligen konsumierenden Geist abhängig, der nur glauben muss, was er sieht, liest und hört. Quellen sind oft unsichtbar, Transporteure intransparent, die Nachvollziehbarkeit über den Wert der Information spielt vielfach kaum eine Rolle. Die bisher existierende Medienwelt bejammert den Prozess, obwohl sie ihn selbst beschleunigt hat. Aufhaltbar wäre er ohnehin nicht gewesen. Allerdings verharrt der Berufsjournalismus in althergebrachten Mechanismen. Informationen werden aufgenommen, ausgewählt, gefiltert und für eine entsprechend angenommene Leser-, Zuschauer- oder Zuhörerschar aufbereitet und verbreitet. Im modernen Verständnis könnte man das mit dem Lieferdienst „www.lieferando.de“ vergleichen. Zeitgleich und schwarmartig entstehen jedoch Kontrameldungen, Ergänzungen oder gar ganze Gegenbewegungen. Die Macht etablierter Informationskanäle ist in Auflösung begriffen. Es scheint, als reagierten die klassischen Medien allergisch auf die Entwicklung. Sie stehen quasi mit Katzenvideos und Partyfotos auf Augenhöhe. Das mag manchen schmerzen. Man wirft Begriffe wie „Qualitätsjournalismus“ in den Ring der Selbstbehauptung. Eine virtuelle Parallelwelt der Informationsverbreitung darf auf keinen Fall eine Wertigkeit und Glaubwürdigkeit erreichen,
die bekannte Medien bisher für sich beanspruchten. Doch genau in dieser reflexartigen Gegenwehr liegt das eigentliche Problem der professionellen Nachrichten- und Meinungserzeuger. Sie schlagen nämlich vielfach nur mit einer belehrenden Überzeugungstaktik zurück. Vermitteln den Eindruck, über dem Geschehen zu stehen, anstatt zu begreifen, dass sie nur noch ein Teil von allem sind. Das Selbstverständnis, Interpretations- und Moralinstanz sein zu wollen, hat ausgedient. Das waren die klassischen Medien nur bis zu dem Zeitpunkt, als sie die Hoheit über Nachrichten und Meinungen in ihren Kanälen bündeln konnten. Aus diesem Rollenverständnis haben sie sich bisher nicht befreit. Dozierende und pädagogisierende Belehrungen über richtig und falsch dürfen heute nicht aus dem Anspruch hergeleitet werden, Journalismus betreiben zu wollen. Natürlich besitzen Redakteure noch vielfach den Vorteil, nahe am Geschehen sein zu können. Je mehr Menschen über die entsprechende Zeit verfügen und außerdem ein leidenschaftliches Sendungsbewusstsein einsetzen, um so stärker wird eine informative Gegenbewegung der Presse den Rang ablaufen. Wer an dem Konzept, Taxifahrer für Nachrichten zu sein, festhält, wird in der zunehmenden Informationsanarchie zu einer unbedeutenden Fußnote. Außerdem werden Medien vom größer werdendes Problem ihrer Finanzierbarkeit flankiert. Werbung als Geldquelle sucht sich stets den Kanal höchstmöglicher Aufmerksamkeit für eine definierte Zielgruppe. Abo- und Verkaufserlöse, auf die vor allem Zeitungen ihre Basis bauen, schwinden weiter. Gesichert scheint derzeit nur der gebührenfinanzierte öffentliche Rundfunk. Doch wegen des sich auflösenden Wertes von Informationen durch die massenhafte Internetverbreitung steht eben dessen Finanzierungskonzept unter einer wachsenden Ablehnung. Der Bild-Berlin-Verlagsleiter Florian Klages zeigte 2015 in Magdeburg noch stolz auf die 90 Prozent große Umsatzsäule der Printprodukte des Springer Verlagshauses. Aber er wusste dennoch keine Antwort darauf, wie sinkende Verkaufserlöse bei den Zeitungen künftig die Mehrzahl der Redakteure bezahlen sollen. Das Phänomen heißt: Immer weniger Journalisten sollen immer mehr Kanäle mit Inhalten füllen. Es ist absehbar, dass die Nachrichten- und Meinungseinspeisung aus professioneller Hand – auch im Internet – abnehmen wird. Deutschlands größte Tageszeitung, Bild, hatte zu besten Zeiten vier Millionen Käufer täglich. Aktuell liegt die Zeitung noch bei 1,8 Millionen Käufern. Der hiesigen Tageszeitung geht es nicht anders. Hatte die Volksstimme 2010 noch eine Auflage von über 190.000 Exemplaren, liegt die offizielle Gesamtauflage noch bei gut 160.000 Zeitungen. Bei allem Bemühen der journalistischen Mitarbeiter, müssen sie dort trendgemäß eine sinkende Anzahl an Redakteuren eine relativ stabile Seitenanzahl und gleichzeitig die Online-Angebote füllen. Die Zeit für vertiefende Inhalte, weitreichende Recherchen und die Ausbreitung von Hintergründen ist seltener vorhanden. Der wirtschaftliche Sinkflug, wachsender Zeitdruck
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und der Zwang zur Vervielfachung der Informationen in Print- und Digitalangebote sind nur eine Seite der medialen Genese. Es geht vielmehr um das Selbstverständnis redaktioneller Arbeit. Missstände aufzuzeigen, Fehlentwicklungen zu markieren und offensichtliches Fehlverhalten anzuprangern – darin besteht sicher eine bleibende Existenzberechtigung für Journalisten und die dafür notwendige Voraussetzung entsprechender Kompetenz. Aber daraus eine alleinige moralische Existenzsäule zu definieren, kann nicht als zeitgemäß empfunden werden. Solange sich klassische Medien jedoch als Institution dafür begreifen, wirken sie eher kontraproduktiv gegenüber einer sich vermehrenden Informationsausbreitung. Vielleicht liegt ihre Chance eher in einer Art neuen Sachlichkeit. Wissen, Fakten und Differenzierung, die Sichtbarmachung und Gegenüberstellung unterschiedlicher Ansichten könnte ein Ausweg sein. Wenn die „vierte Säule der Macht“ an ihrer geglaubten inhaltlichen Existenz festhält, wird sie sich im Meer der Meinungsverbreitung selbst marginalisieren. Aufklärung ist eine Sache des Aufzeigens von Hintergründen und vielfältiger Wissensvermittlung, aber niemals ein anmaßendes Dozieren zu journalistischen Überzeugungen oder verinnerlichten Werturteilen. Journalisten müssen sich in gewisser Weise neu in der ausufernden Medienwelt erfinden. Nachrichten- und Meinungstransport ist zu wenig, weil das können heute viele leisten. Erwähnt werden muss auch, dass die Transformation der Medien stark die Politik beeinflusst. Konnten Parteien und deren Vertreter in der Vergangenheit über definierte Kanäle ihre Botschaften und Konzepte senden, fasert sich die politische Meinungsverbreitung und die Kritik daran ebenfalls auf. Sogenannte Stammtischparolen sind heute nicht mehr in der Kneipe, sondern im Internet omnipräsent. Viele Medien haben bereits ihre Kommentarfunktionen auf ihren Online-Angeboten geschlossen, weil sie dem Ansturm an verbaler Gegenwehr nicht mehr gewachsen sind. Das ist weniger ein Indiz tendenzieller Berichterstattung, sondern eher ein Anzeichen dafür, dass die Schwungmasse der Mitdiskutierer aufgrund der Möglichkeit so groß geworden ist, dass einzelne Informationskanäle der Bewegung nicht standhalten können. Genau deshalb funktioniert weder ein Konzept der Ignoranz – konträre Meinungen suchen sich dann eigene Kanäle – noch das Prinzip der Diffamierung und Abgrenzung. Letzteres befördert nur eine weitere Polarisierung und Radikalisierung. Insbesondere unter wirtschaftlichem Druck befindliche Medien reagieren wie eine verschmähte Diva, die sich ihrer vergehenden Schönheit und Bewunderung nicht bewusst werden will. Möglicherweise wird mancher Beitrag deshalb mit besonderer Dreistigkeit und Penetranz formuliert, um nicht willkommenen oder verkürzten Ansichten eine besserwisserische Haltung entgegenzusetzen. Die Folge daraus wird eher mehr Abwendung sein, als die Stabilisierung von Glaubwürdigkeit und Achtung. Journalisten sind so wenig Pädagogen für die Gesellschaft wie Politiker. Wenn sie Aufklärer sein wollen, müssen sie tiefer graben. Eine Bedeutung aus dem Prinzip Arbeiter am Nachrichtenfließband herleiten zu wollen, greift zu kurz, egal wie viel Produktqualität man definieren möchte. Wer in der Informationsanarchie herausstechen will, muss sein Rollenverständnis darin definieren und nicht auf die Bewunderung des Publikums über die Schönheit des eigenen Kleides pochen.
ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
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n Mädchen für alles
ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
Kenia verbrennt Elfenbein …
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Abwarten!
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ls Hauswart bei der Wohnungsbaugenossenschaft Otto von Guericke kann man sich wirklich nicht beklagen … es gibt immer etwas zu tun. Man glaubt kaum, was da täglich rund ums Haus – beziehungsweise rund um die Häuser – anfällt. Langweilig wird mir bei der Arbeit sicher nicht. Und der Beruf ist so vielfältig – in jeglicher Hinsicht. Beispielsweise bezogen auf die Mitarbeiter der Wohnungsbaugenossenschaft. Sie können sich gar nicht vorstellen, wer da so alles arbeitet ... Na, und die Mieter erst! Von jung bis alt, Familie oder Single, mit Haustier oder ohne. Der Facettenreichtum der Weltbevölkerung heruntergebrochen auf den Otto-von-Guericke-Genossenschafts-Kosmos. Und die Tätigkeiten, mit denen man sich im Arbeitsalltag beschäftigt – Vielfalt pur! Als Hauswart ist man schließlich das Mädchen für alles. Also, nicht ich allein. Insgesamt 29 Hauswarte sind bei der Wohnungsbaugenossenschaft tätig und pflegen die Grünflächen, halten diese samt der Wege sauber, erledigen den Winterdienst, übernehmen Kleinreparaturen und Wartungsarbeiten, stellen Tonnen und Container zur regelmäßigen Müllabfuhr bereit ... und dann bauen sie auch mal Küchenschränke auf, stellen Radiosender ein, öffnen widerspenstige Marmeladengläser, helfen, den Kinderwagen die Treppen herunterzutragen oder wechseln Windeln. Ach, was würde man bloß ohne uns machen? In der Schweiz gibt es für den Hauswart übrigens noch eine andere Bezeichnung: Abwart. Vielleicht sollten wir das auch mal ausprobieren … Abwarten, ob sich die Dinge von selbst erledigen. Bis später, Ihr Mädchen für alles
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ch bin ein langsamer Leser. Vielleicht, weil ich üben würden, und zwar nicht im Hinterstübchen. Angst habe, zuviel unbeachtet zurückzulassen. Wenn Sie, Herr Poggenburg, auch lesen würden, was Nun wissen Sie auch, dass Angst ein miserabler der BND via Herrn Maassen veröffentlicht, dann sitRatgeber ist. In meinem Falle fungiert man dann als zen die, die Sie (zu Recht) fürchten, gerade in diesen Papiermagnet: Stapelweise Zeitungen, Zeitschriften, Hinterstübchen-Moscheen. Und in der Folge hieße Bücher, die man nicht weglegen kann, weil darin ja das doch auch, die lärmenden Gebäude jener anetwas Interessantes stehen könnte, dass ich ausgederen, angeblich unsere Kultur geprägt habenden rerechnet überübermorgen ligiösen Minderheit, der Chridringlich brauchen könnte. sten, die ja nun wahrlich auch Ich bin ein Furchtbar. Diese stürzenden keine arische Religion vertreStapel allenthalben. Nur weil ten, sondern eine, die aus den langsamer man Angst hat, etwas mögliGebieten stammt, die heute Leser … cherweise Unwiederbringlivorwiegend muslimisch sind, ches unwiederbringlich entwenn ich mal erinnern darf, sorgt zu haben. Ich sagte es ja müssten rückgebaut werden. schon. Dabei muss man nur Runter mit dem Turm. Mit den die Tür aufmachen und vor Glocken kann man via SchrottLudwig Schumann diese treten, um prompt in händler das Volksvermögen der nächsten Geschichte zu erhöhen, meinetwegen die stecken. Um etwas zu erleben, braucht man diese Rente sicherer machen. Ach, da haben wir ja noch Stapel toten Papiers gar nicht. Aber wer will heute ein Problem: Der Herr Meuthen ist ja eindeutig neoschon noch vor die Tür treten, wenn man ahnen liberalistisch für weniger Staat und mehr private Vorkann, dass dort bald jemand steht, der sie eintreten sorge. Geht mit einem Professorengehalt auch gut wird? Apropos eintreten. zu machen. Frau Petry will freilich die beginnende Ich habe mir mal angeschaut, wofür denn unsere Gerechtigkeitsdebatte nicht verpassen. Das beißt neue, von jedem vierten Bürger gewählte Arbeitersich. Ach so, da haben wir ja die verschiedenen Flüund Intellektuellenpartei eintritt. Ich bin freilich nicht gel dafür, die, was nicht passt, wieder zusammenklüger davon geworden. Herr Poggenburg will Waffen bringen. Ja, das ist mein Eindruck als langsamer für alle, aber keine amerikanischen Verhältnisse. Leser: Die Arbeiter- und Intellektuellenpartei ist eine Wahrscheinlich tschechische Waffen. Die sind von Ja, aber-Partei. Ich bin für Waffen, aber keine ameriden verschiedensten Terror-Gruppierungen bereits kanischen Verhältnisse. Ich bin gegen Burka, Muezzin erprobt. Ich finde das eine gute Wahl. Mein Rat: Der und Minarett, habe aber im Prinzip nichts gegen den Lehrkörper in den Schulen sollte zuförderst ausgerüIslam, solange er nicht zu Deutschland gehört. Ich stet werden, sozusagen als Förderung des Unterrichts bin nicht gegen den Verzehr von Fleisch, aber die mit anderen Mitteln, weil, wenn die Schüler noch Schlachtung darf nicht stattfinden, jedenfalls nicht, leichter an Waffen kommen wie bisher, muss der wie andere das machen. Wenn unsere Schweine leLehrer sich ja wehren können. Ja, und bei fünf Milbend in die heiße Brühe fallen, ist das was grundlionen Muslimen im Land, sagt er, muss man schon sätzlich anderes. Das wollen wir ja nicht. Ich bin für mal den Islam dulden, sofern er friedlich ist, aber „wir mehr Eigenverantwortung, aber der Staat muss dafür brauchen keinen Muezzin und keine Minarette.“ Ich sorgen, dass die Eigenverantwortung, ohne dass sie meine, da hat er Recht, oder? Was soll Herr Poggenaufgehoben wird, nicht übertrieben wird. Sonst verburg, solange er nicht Ibrahim heißt, mit einem Mulieren wir ja im Osten unsere Wähler. Wir sind nicht ezzin? In Stuttgart wurde auch wieder fröhlich von rechtsextrem, aber zumindest im Osten der Solidarieinem christlichen Abendland geschwafelt, aus dem tät verpflichtet, oder so ähnlich. Ja. Wie schrieb denn wir herkommen. In einer der Schulen, an denen Gerald Wolf unlängst in Magdeburg Kompakt über meine Frau unterrichtet, wurden eine Anzahl Kinder Angst und Ängste: Da piekse eine „ungezähmte Opgefragt, aus welchem Grund denn Ostern gefeiert position“ dem Establishment in den Arsch. Arsch hat würde. Nicht eines der Kinder hatte das auf dem er nicht gesagt. Da ist er vorsichtig in der Wortwahl. Schirm. Oh, Herr Poggenburg, da haben Sie mit der Wie man aber als intelligenter Mensch einer VereiniMissionsarbeit auf dem Gebiet der ehemaligen DDR gung auf den Leim geht, die sich aus der Angst nährt, einen gewaltigen Batzen Arbeit vor sich, bevor Sie an die aber tunlichst die Angst der Menschen nicht abdas Eigentliche gehen können. Denn wie soll jemand baut, sondern anheizt, wird mir ewig ein Geheimnis das besagte Abendland verteidigen, wenn der Abend bleiben. Er hat es freilich selbst gut beschrieben: und Morgen nicht auseinander halten kann? Wobei, „Brainless“ nannte er den Zustand, „hirnlos“. Angst wenn Ihnen das gelingt, könnte der Lohn die Heiligmacht hirnlos, die Angst vor Überfremdung macht sprechung werden. Sie hätten dann ja bereits ein da keine Ausnahme. Freilich, man hat ja eine StrateWunder vollbracht. Aber vielleicht reicht das ja auch, gie: Eine Mauer um Deutschland soll gebaut werden. wenn man weiß, dass der Heilige Osterhase an Gut, die Mauer heißt diesmal Zaun. Das klingt harmOstern dem Weihnachtsmann die Eier geklaut hat, loser. Aber geschossen werden muss da schon mal. um sie nun langwierig gekocht als farbige SchrumIrgendwie werde ich das Gefühl nicht los: Wir hatten pelklöten der Familie zu servieren. Das klingt nicht das doch alles schon mal, die Angst, die Mauer, die elegant, scheint aber dem heutigen Niveau zu entLager. Das ist die logische Folge. Der Angst folgen irsprechen, wenn man sich beschaut, wie ein Volk aufgendwann die Lager. In die kommen dann die Süsteht, die Freiheit von Schrumpelklöten grundgesetzdenböcke. Heiliges Blechle. Aber es ist schon gut, lich zu verteidigen. Herr Poggenburg braucht also keieinen Fahrplan zu haben, damit man weiß, wo man nen Muezzin und kein Minarett. Das hätte mich auch sich anstellen muss. Was das jetzt mit den Elefangewundert, hätte er es anders behauptet. Wie aber tenstoßzähnen in Kenia zu tun hat? So viel wie die ist es mit den Muslimen, die ihre Religion gern ausFreiheit mit der AfD. Nichts.
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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
7 Magdeburger Weiße Flotte
ZEITREISE
FAHRPLAN 2016 1. Mai - 30. September
Breiter Weg 30
Mo. Di.
Mi.
Do.
Fr.
Sa.
So.
11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Hohenwarthe) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt Tagesfahrten: Tangermünde am 19.05. / 25.08.2016 Haldensleben am 16.06. / 21.07.2016 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 18:00 - 21:00 Uhr Fahrt in den Abend mit Gaumenfreuden inkl. Begrüßungsgetränk und Themenbuffet am 14.05. / 11.06. / 16.07. / 20.08. / 10.09.2016 von 18:30 - 21:30 Uhr; Für diese Fahrt wird um Anmeldung gebeten. 09:30 - 11:00 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt
Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de
Tourist-Information Ernst-Reuter-Allee 12 | Tel.: 0391 - 8 38 04 03 www.magdeburg-tourist.de
2 dem Gebäude. Markantester Eingriff war der Umbau zum Kaffeehaus 1913 durch die Brüder Albert und Max Loburg mit repräsentativen Vestibül und Lichthof. Der Bombenangriff auf Magdeburg im Zweiten Weltkrieg zerstörte 1945 wie viele andere Prachtbauten auch das Haus Breiter weg 30. Fünf Jahre später rückten die Abrissbagger an und beräumten das Trümmergrundstück für 888,51 DM. Das Portal des Hauses ist noch heute zu sehen. Aus den Trümmern geborgen zieren sie heute das Haus am Breiten Weg193 zur Leiterstraße.
2,- Euro-Gutschein beim Kauf einer Karte der Weiße Flotte GmbH. Nur gültig in der Saison 2016. Ein Gutschein pro Fahrt und Person gültig. Tickets und Gutschein hier einlösen: Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 ● 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de
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as Brauhaus „Zum goldenen Kreuz“ zählte mit zu den Gebäuden, die den Feuersturm im Dreißigjährigen Krieg 1631 nicht überstanden. Erst 1642 wurde das Grundstück, das vom Breiten Weg bis zur Tischlerbrücke reichte, wieder bebaut. 1745 ließ der Kaufmann Johann Christoph Bruder ein dreigeschossiges Gebäude errichten, auf dessen Balustrade vier Figuren thronten. Die rechte Figur mit Fernglas soll den Bauherrn darstellen. Das Portal säumten opulente Figuren und Säulen. Auch in den folgenden Jahren hinterließen die jeweiligen Besitzer ihre Spuren an
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Magdeburger Weiße Flotte
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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
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Reaktion. Rebellion. Revolution.
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as Magdeburger Symposium findet nunmehr zum dritten Mal statt. Vom Freitag, 27. Mai, bis Sonntag, 29. Mai, wird bei interaktiven Workshops, Podiumsdiskussionen und Vorträgen in den Räumen der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wieder analysiert und debattiert. Unter dem Motto der diesjährigen Veranstaltung „Reaktion. Rebellion. Revolution. Alle GLEICHgültig?“ soll den Teilnehmenden ein Verständnis für Reaktionen in der Historie bis zu Revolutionen von Heute nahegebracht werden. Das Magdeburger Symposium richtet sich vor allem an Studierende, Auszubildende sowie Schülerinnen und Schüler und soll dazu beitragen, die politische Partizipation junger Bürgerinnen und Bürger zu fördern und somit die Demokratie allgemein zu stärken. Zudem sehen die Organisatoren die Veranstaltung als eine bereichernde Ergänzung zu einer lebhafteren Campus-Landschaft, die nicht nur ausbildet, sondern auch bildet. Zusätzlich fördert das interkulturell ausgerichtete Programm die Stadt Magdeburg als Anwärter zur europäischen Kulturhauptstadt 2025 und des Landes Sachsen-Anhalt als attraktive Region. Verantwortlich für diese Bereicherung ist der Verein Symposium Magdeburg e.V. (i. G.), der sich die Förderung politischer Bildung zum Ziel gesetzt hat. Er besteht aus ehrenamtlichen Mitgliedern, die zu einem großen Teil an der OttovonGuericke-Universität Magdeburg studieren. Die Schirmherrschaft in diesem Jahr hat übrigens Heribert Prantl übernommen, der nicht nur ein bekannter deutscher Jurist, Dozent und Autor ist, sondern auch Ressortleiter für Innenpolitik bei der Süddeutschen Zeitung sowie Mitglied der Chefredaktion. Seine Gedanken zu „Reaktion. Rebellion. Revolution.“ können Interessierte im Internet nachlesen, wo es auch zusätzliche Informationen zum Symposium gibt: www.symposium-magdeburg.ovgu.de (th)
Kompakt Mehr Brot, weniger Wurst in Sachsen-Anhalt produziert
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ine halbe Million Tonnen Brot und Brötchen wurden im vorigen Jahr zwischen Arendsee und Zeitz hergestellt. Damit stammten 2015 rund 10 Prozent der deutschen Brot- und Brötchenproduktion aus Sachsen-Anhalt. Laut Statistischem Landesamt lag die Produktion in diesem Bereich mengenmäßig 0,5 Prozent höher. Gleichzeitig ging 2015 die Wurstproduktion im Land im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozent zurück. Insgesamt wurden 41.100 Tonnen Wurst hergestellt. Während die Produktion von Rohwürsten konstant bei 6 150 Tonnen blieb, gab es bei der Zubereitung von 28.000 Tonnen Brühwürsten einen Rückgang um 7,2 Prozent. Weiterhin wurden 6 950 Tonnen Kochwürste erzeugt, was einen Rückgang von 2,8 Prozent bedeutete.
Halbkugelversuch mit Live-Übertragung Wissenschaftler aus über 90 Nationen präsentieren Forschung für die Zukunft.
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ochspannungs-Experimente auf dem Mensavorplatz, schwarmintelligente Roboter, eine faszinierende Show des „Gedankenchemikers“ Dr. Florian Ilgen oder die Neuinszenierung des traditionellen Halbkugelversuches sind nur einige der insgesamt über 150 Programmpunkte, die die Besucherinnen und Besucher der 11. Langen Nacht der Wissenschaft auf den beiden Campus der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg am 21. Mai 2016 erwarten. Erstmals wird eine moderne wissenschaftliche Darstellung der beim Halbkugelversuch wirkenden Kräfte den traditionell historisch präsentierten Vakuumversuch ergänzen. Das beliebte Experiment zur Wissenschaftsnacht wird live auf eine Videoleinwand übertragen. Ein Mitschnitt steht anschließend auf dem youtube-channel der Universität Magdeburg Nutzern auf der ganzen Welt zur Verfügung. Unter dem diesjährigen Motto „Magdeburg weltweit“ präsentieren hunderte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt ihre aktuellen Forschungsprojekte zu Themen wie Energiewende, Elektromobilität, Industrie 4.0 oder Medizintechnik. Sie zeigen Maschinen mit Emotionen, Rettungswagen mit modernster Telemedizin, zeigen, was Informatiker im Operationssaal machen oder was passiert, wenn die Kommunikation unserer Körperzellen gestört ist. Die Gäste werden Schwarmrobotik am eigenen Körper erfahren, im Tagebuch der internationalen Raumstation ISS blättern können oder im Audimax der Universität eine faszinierende Wissenschaftsshow von Dr. Flo-
rian Ilgen über die „Chemie der Gedanken“ erleben. Die Uni-Bigband und das große Open-AirKonzert des Uniradios GUERICKE FM sorgen mit dem Duo JOCO für musikalische Unterhaltung auf den Campuswiesen inmitten der Landeshauptstadt. Traditionelle Grillstände, aber auch Proben internationaler Küche sorgen auf dem Unicampus für das leibliche Wohl. Aus Anlass des diesjährigen Mottos der Wissenschaftsnacht werden erstmalig mehrsprachige Programmpunkte für die Besucher präsentiert. So können auch internationale Gäste die Vielfalt der Magdeburger Forschungs- und Wissenschaftslandschaft erkunden. Außerdem werden kurzweilige Sprach-Crashkurse angeboten. „Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ist ein enorm wichtiger Knotenpunkt für den internationalen Austausch in Forschung und Lehre des Landes Sachsen-Anhalt“, so der Rektor Prof. Dr.Ing. Jens Strackeljan. „Mit einem Anteil von 16 Prozent der internationalen Studierenden und hunderten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus China, den USA, Spanien, Frankreich, Japan oder Griechenland, aus Brasilien, der Ukraine, Polen oder Italien gelingt es uns wie wenigen Einrichtungen im Land, tausende Menschen verschiedener Kulturen, Sprachen und Nationalitäten zusammenzubringen, ihre Unterschiedlichkeiten zu respektieren und sie als großartige Bereicherung zu erleben. Erfolgreiche Forschung ist international, und wir freuen uns sehr, diese Erfolge auf der Langen Nacht der Wissenschaft 2016 zu präsentieren.“ Bevor um 18 Uhr der Startschuss für die Lange Nacht der Wissenschaft fallen wird, können sich bereits ab 14 Uhr Studieninteressierte aus ganz Deutschland beim Studien-Infotag „dein date – campusdayte“ ausführlich und aus erster Hand über Studiengänge, Studieninhalte und –bedingungen an der Universität Magdeburg informieren. Mehr unter www.campusdayte.de
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LEBENSART KOMPAKT
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Bank-Kompetenz aus Tradition Die bewegte Geschichte der Volksbank von der Gründung vor 100 Jahren bis 1945 Fortsetzungsserie – Teil 2
mit „Telephon 8501-3" und Telegrammadresse „Hagrubank“. Ab Frühjahr 1929 ist Sitz der Genossenschaft die Otto-von-Guericke-Straße 40a. Zum Jahresabschluss der Bank im Jahr 1932 steht eine Bilanzsumme von 1.876.045,96 Reichsmark in den Büchern. Die 571 Mitglieder zeichnen 1.348 Anteile, der Gewinn der Bank liegt bei 47.276,69 Reichsmark. In den folgenden Jahren sinken die Mitgliederzahlen auf unter 500, 1939 wird lediglich ein Gewinn von 6.500 Reichsmark verzeichnet.
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it der ersten großen Gründungsphase Im Sommer 1933 wird die Bank Mitglied im nach der Veröffentlichung der Schrift Mitteldeutschen Genossenschaftsverband (Schul„Vorschussvereine als Volksbanken“ entze-Delitzsch) e.V. in Halle/Saale. Der Beschluss standen allein bis zum Beginn des 20. Jahrhunder Generalversammlung vom 20. Mai 1935 änderts mehr als 2.000 städtische Kreditgenossendert das Statut „betreffend den Gegenstand des schaften. Diese Zahl stagnierte vor Beginn des ErUnternehmens" und wird wie folgt neu gefasst: sten Weltkrieges auf Grund der guten Auftragsla„Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb ge und des damit gesunkenen Kreditbedarfes. In von Bankgeschäften aller Art zur Förderung des Magdeburg dachte man da schon weiErwerbes und der Wirtschaft ter: Vor 100 Jahren legten damalige der Mitglieder. Das Spar- und Gründungsväter den Grundstein für Depositengeschäft wird auch die heutige Volksbank Magdeburg eG für Nichtmitglieder ausgeals „Genossenschaft Magdeburger führt.“ Unmittelbar vor WeihHausbesitzer zur Beschaffung und Sinachten 1941 beschließt die cherung von Hypotheken, eingetrageGeneralversammlung, der ne Genossenschaft mit beschränkter Genossenschaft den Namen Haftpflicht". Das Statut dieser Genos„Volksbank Magdeburg senschaft wurde am 27. März 1916 e.G.m.b.H.“ zu geben. Die verabschiedet. Als am 18. September entsprechende Eintragung im 1916 die Eintragung in das GenosGenossenschaftsregister ersenschaftsregister unter der Nummer folgt am 31. Dezember „8Gen.R.106“ erfolgte, dachte noch 1941. niemand an eine 100-jährige ErfolgsIn den 40er Jahren treten geschichte. Die Geschäfte damals der Genossenschaft auffällig Anteilschein der Volksbank viele „auswärtige“ Mitglieder führt Vorstandsmitglied Bankier Arthur Magdeburg von 1943 Lampe am Sitz der Genossenschaft, bei. Im Besonderen aus dem Breiter Weg 195, Eingang Leiterstraße. gesamten Berliner Raum, l. Bekanntmachungen haben unter der Firma der aus Brandenburg und Bitterfeld, aber auch aus Genossenschaft in der „Magdeburger Haus- und Wiesbaden, Saarbrücken, Überlingen sowie der Grundbesitzer-Zeitung“ und falls diese eingeht, in Opernsänger Karl Friedrich aus Wien. Während der „Magdeburgischen Zeitung“ zu erfolgen. Ein die Geschäftsberichte bis 1942 einen kontinuierMitglied kann höchstens hundert Geschäftsanteilichen Bestand von nahezu 500 Mitgliedern mit le zeichnen. mehr als 1.000 Anteilen aufweisen (1941: 505 Durch Beschluss der Generalversammlung am und 1942: 516), verdoppeln sich die Mitglieds25. November 1925 wird die Firma der Genoszahlen 1943 auf 1.079 Mitglieder mit 2.957 Ansenschaft geändert in „Bank für Handel und teilen. Die Bilanzsumme beträgt in diesem Jahr Grundbesitz e.G.m.b.H.“ zu Magdeburg. Vor5.479.701,25 Reichsmark. standsmitglied Direktor Dr. Walther Schneider führt nun die Geschäfte; Sitz der Genossenschaft Das Jahr 1943 bringt die Verschmelzung mit ist die Baenschstraße 4 (diese heute nicht mehr der „Sparer-Haus-und Wohnungsgenossenschaft bestehende Straße verband die Otto-von-GuerikMagdeburg e.G.m.b.H.“ (übertragende Genoske-Straße mit der Bahnhofstraße und befand sich senschaft). Die Unterzeichnung des Verschmelzwischen der südlich gelegenen Franckestraße zungsvertrages erfolgt am 17. Juni 1943, wähund der nördlich gelegenen Hasselbachstraße) rend die Verschmelzungsbeschlüsse am 27. Juni
Zur Gründung im Jahr 1916 hatte die Genossenschaft ihren Sitz auf dem Breiten Weg 195. Der Eingang befand sich von der Leiterstraße 1 aus. Aufnahme aus dem Jahr 1937. Quelle: Stadtarchiv Magdeburg
in der übertragenden Genossenschaft und am 28. Juni 1943 in der aufnehmenden Genossenschaft (Volksbank Magdeburg e.G.m.b.H.) gefasst werden. Eingetragen wird die Verschmelzung im Genossenschaftsregister unter dem Datum des 17. August 1943. Beim Bombenangriff auf die Stadt Magdeburg am Abend des 16. Januar 1945 wird der Sitz der Genossenschaft in der Otto-von-Guericke-Straße 40a stark getroffen und es verbrennen wichtige Unterlagen. Am 23. März 1945 werden die Bankgeschäfte von der Westendstraße 44 (heutige Klausenerstraße) aus geführt. Die Folgen des Zusammenbruchs sind für die Bank in der völlig zerstörten Stadt verhängnisvoll. Der Befehl 01 der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) vom 23. Juli 1945 leitete eine Reorganisation des Finanz-, Bank-, Sparkassen-, und Versicherungswesens ein. Wie alle anderen Banken wird auch die Volksbank Magdeburg e.G.m.b.H. im Juli 1945 geschlossen und im Rahmen der Neuordnung am 13. September wiedereröffnet. Der Sitz der Bank ist jetzt in der Olvenstedter Straße 10.
Frisch, schnell, gesund, vielfältig, aber billig … Mittagskultur zwischen Anspruch und Wirklichkeit
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eder fünfte Deutsche nimmt seinen Mittagstisch in einer Kantine, einem Betriebsrestaurant oder einer Mensa ein. Und kaum etwas wird so oft kritisiert wie das Speiseangebot aus Großküchen. Verkochte Kartoffeln, geschmackloses Gemüse, zähes Fleisch – die meisten Kantinengäste verbinden mit dem Mittagsangebot wenig kulinarische Genüsse. Oft versteht man unter gesunder Ernährung etwas anderes. Doch die Pause ist kurz, der Weg nicht weit, Alternativen selten in greifbarer Nähe. Man nimmt, was man bekommt und ist selten damit zufrieden. Doch kaum jemand bedenkt, welche Logistik, welcher Kostendruck und welche Vorschriften auf dem Betrieb einer Großküche lasten. Den eigenen Anteil im System möchte man ohnehin ungern sehen. Frisch, schnell, gesund, vielfältig, aber unbedingt billig sollte das Essen aus der Großküche sein. So lautet der häufig formulierte Anspruch. Das Ernährungsbewusstsein hat sich stark gewandelt. Die Kochshows der Sterne-Gourmets bestimmen das mediale Geschehen. Tipps zum gesunden Essen gibt es an jeder Ecke. Krankenkassen, Apotheken klären auf und kein Ratgeber, der sich nicht in irgendeiner Weise des Themas annimmt.
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Doch was nutzt die verinnerlichte Gewissenslast, wenn man sie mal an einem Wochenende abbaut, im Urlaub jedoch wieder richtig schlemmert und der Alltag in seinen Zwängen doch wieder bietet, was er bietet. Kantinenessen oder Schulspeisung könnte mehr bieten, wenn Unternehmen oder Verwaltungen als auch der Endkunde bereit wären, mehr zu zahlen. Das ist bekannt. Aber aus dem Teufelskreis gibt es offensichtlich kein Entrinnen. Für 3,90 Euro könnte man ein abwechslungsreiches Mittag aus wertvollen Ausgangsprodukten in der Schule anbieten, sagt ein Magdeburger Schulspeiseanbieter. Doch so ein Betrag können oder wollen manche Eltern nicht aufbringen. Das ist wie mit der ewigen Discounter-Debatte. Jeder regt sich gern über die Massentierhaltung auf, aber das billigere Fleisch ist doch schneller und in höherer Menge vergriffen, als teuere Erzeugnisse aus nachhaltiger und artgerechter Haltung. Den Schwarzen Peter also nur einem anzuheften, reicht nicht. Wenn weiß, welche strengen Hygiene- und Lagerungsvorschriften Großküchen einhalten und nachweisen müssen, schlackern manchem schon die Knie. Dass die tägliche Produktion oft eine harte Akkordarbeit ist, kommt noch hinzu. Mittler-
weile klagen mehrere Magdeburger Kantinenbetreiber, dass es nicht mehr einfach sei, gut ausgebildete Köche für den Job zu begeistern. Üppige Gehälter können aufgrund der Preiskalkulation der Portionen nicht gezahlt werden. Außerdem gibt es in der Landeshauptstadt bei einigen Arbeitgebern den Trend, unter Kostendruck beim Zuschuss des Mitarbeiter-essens sparen zu wollen. Kostensteigerungen sollen Kantinenbetreiber an den Endkunden weitergeben oder es wird ihnen gar eine Preisanhebung untersagt. Wird das Essensangebot teurer, nutzen in der Regel weniger Angestellte die Kantine. Der erwartete finanzielle Ausgleich erweist sich als Rohrkrepierer oder entfaltet die entgegengesetzte Wirkung. Dass die meisten Kantinen trotzdem täglich ein frisches und abwechslungsreiches Essen auf den Tisch bringen, grenzt manchmal an ein Wunder und ist nur durch straffe Organisation und Verlässlichkeit aller Beteiligten, von Mitarbeitern und Zulieferern erklärbar. Man muss nicht nur einfallsreich sein, um passende Zutaten für die Preiskalkulation zu finden, sondern ebenso ein Organisationstalent besitzen und neben den Rezepturen auch noch die vielen rechtlichen Vorschriften beherrschen. (tw)
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Spagat zwischen den Geschmäcken Vom Partyservice bis zur Verpflegung im Flugzeug – die Bereiche des Caterings sind facettenreich. Die Weidemann-Gruppe hat sich auf zwei andere Gebiete spezialisiert. Von Tina Heinz
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are-Catering – die Verpflegung im Gesundheitswesen – ist ein wichtiger Teil der vielfältigen Angebotspalette des Magdeburger Dienstleistungsunternehmens Weidemann-Gruppe GmbH. Als externe Firma übernimmt sie damit die Nahrungsmittelversorgung etwa in Kliniken, Krankenhäusern, Altersheimen oder Seniorenresidenzen. „In Magdeburg sind wir beispielsweise für die Servicegesellschaft Wohnen und Pflegen tätig“, erklärt Steffen Völckert, der bei der Weidemann-Gruppe als Fachbereichsleiter Catering für das gesamte Bundesgebiet zuständig ist. Und auch im Bereich „B & I“ (Abkürzung für Business and Industry) übernimmt das Unternehmen die Versorgung, beispielsweise für die
Mitarbeiter der Stadtsparkasse Magdeburg und des Unternehmens f | glass GmbH in Osterweddingen (Sülzetal). Doch egal, um welchen Bereich des Caterings es sich handelt – neben der organisierten, schnellen gleichzeitigen Zubereitung großer Mengen von Speisen sei die größte Herausforderung, den Spagat zwischen den unterschiedlichen Geschmäcken zu meistern, meint Steffen Völckert. „Unser Anspruch ist es, auf alle Menschen, die wir versorgen, einzugehen und jeden zufrieden zu stellen. Das ist eine sehr große Herausforderung. Eine weitere – ebenfalls nicht zu unterschätzende – Herausforderung ist, ausreichend Abwechslung zu schaffen. Wer möchte schon jeden zweiten Tag das gleiche essen?“ Aus diesem Grund lässt sich die Weidemann-Gruppe immer wieder besondere Aktionen einfallen, wie demnächst anlässlich der Fußball-Europameisterschaft eine kulinarische Reise durch Frankreich zu unternehmen. Es muss eben mehr sein als ein Süppchen, Nudeln mit Tomatensauce oder Kartoffeln mit Senfeiern. „Die Klassiker wie Pommes mit Currywurst sind zwar noch immer beliebt, aber der Trend geht eindeutig zu leichter Kost, die natürlich auch frisch sein soll“, so der Leiter des Bereichs Catering. Und dies muss immer wieder mit den Bedürfnissen der Menschen in Einklang gebracht werden. Vor einigen Jahren musste das Personal vor Ort „nur“ klären, wer eine sprichwörtliche Extrawurst aufgrund von Diabetes bekommt. Heutzutage sind die Befindlichkeiten viel facettenreicher. „Wer verträgt kein Gluten, wer keine Laktose? Wessen Mahlzeit darf kein Fleisch
enthalten?“ Dinge, die das Personal der WeidemannGruppe, neben vielen anderen, beachten muss. Vor allem die Verpflegung im Gesundheitswesen ist geprägt von Kompromissen und Sonderwünschen, was u.a. im Alter und Gesundheitszustand der jeweiligen zu versorgenden Personen begründet liegt. So erfordern individuelle Krankheitsbilder spezielle Ernährungsweisen. „Hier reicht die Palette von diätischen Anforderungen bis hin zur Vermeidung von Allergenen“, erklärt Steffen Völckert. „Besonders in Pflegeheimen und Seniorenresidenzen müssen wir unsere Köche auf spezielle Ansprüche vorbereiten und schulen.“ Beispielsweise wie mit Appetitlosigkeit bei älteren Menschen umzugehen ist oder dass die Bewohner ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. „Das muss bei der Erstellung der Versorgungskonzepte alles besprochen und beachtet werden.“ Auch sei es nicht leicht, immer die heute geltenden Standards bei der Verpflegung von Senioren umzusetzen. „Einerseits soll gesunder Ernährung nachgekommen werden, aber andererseits kann man nicht allen bissfestes Gemüse anbieten, sondern muss es so lange kochen, bis es zerfällt. Doch damit bleibt die Frage: Wie gesund ist das Gemüse noch?“, führt Steffen Völckert als Beispiel an. „Auch werden fremdländische Gerichte von älteren Personen hin und wieder kritisch beäugt. Da hilft manchmal schon die Umbenennung des Gerichts, indem man auf das Menü Nudeln statt Penne schreibt.“ Nicht immer ist die Problembewältigung so einfach – aber eben das macht den Reiz des Jobs für den Fachbereichsleiter Catering aus.
Varianten des Caterings Cook & Serve (Kochen und servieren): Das hierzulande noch am häufigsten verwendete Verfahren in der Gemeinschaftsverpflegung ist das „Cook & Serve“: Alle Mahlzeiten werden vor Ort vor- und zubereitet und zum sofortigen Verzehr serviert. Cook & Chill (Kochen und kühlen): Sie benötigen keine eigene Kochküche und sparen Personal: Sie müssen die angelieferten Mahlzeiten lediglich erwärmen und servieren. Die Speisen werden nach der Zubereitung auf eine vorgegebene Temperatur abgekühlt. Das sorgt für erhöhte hygienische Sicherheit und Haltbarkeit bis zu fünf Tagen. Cook & Freeze (Kochen und einfrieren): Diese Variante des Caterings ist vergleichbar mit Cook & Chill. Die Komponenten werden jedoch schockgefroren und sind bei einer Lagerung von -18 °C für mehrere Monate haltbar. Sous Vide („unter Vakuum“, also Vakuumgaren): Alle Komponenten einer Mahlzeit werden im Einzel- oder Großgebinde unter Vakuum verschlossen gegart. Ihr Vorteil: Der Geschmack bleibt vollständig erhalten. Die Speisen sind rund drei Wochen lang haltbar.
Die in Magdeburg ansässige Weidemann-Gruppe ist als Dienstleistungsunternehmen u.a. für die Verpflegung der Bewohner in Pflegeheimen zuständig. Ein abwechslungsreiches Ernährungsangebot zu schaffen und auf die Bedürfnisse aller einzugehen, ist dabei eine Herausforderung. Foto: Weidemann-Gruppe
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Vorsicht lecker! K
lasse statt Masse: täglich frisch, exzellente Küche und gastronomische Kompetenz - so sieht sich die Gastro-Gourmet-Catering GmbH für ihre Kunden. Bereits seit 1998 ist das Unternehmen Bestandteil der gastronomischen Landschaft Magdeburgs. Mit anfänglich vier Mitarbeitern überzeugte die Gastro-Gourmet-Catering GmbH mit neuen Konzepten, bester Qualität, frischer Küche und wuchs während der vergangenen Jahre. In den Anfängen galten noch andere Standards – typisches Kantinenessen in eher steriler Atmosphäre. Daran hat sich im Laufe der Jahre einiges geändert. „Kantine war gestern, Betriebsrestaurant ist heute“ - getreu dieses Credos gestaltete das Unternehmen die Orte des Speisenangebotes zu Plätzen der Entspannung. Dementsprechend muss nicht nur das Ambiente stimmen. Auch die Freundlichkeit und die Kompetenzen der Servicekräfte sind ein Qualitätsmerkmal. Vom Frontline-Cooking bis zu gesundheitsbewussten Wochenmenüs, vom formvollendeten Ambiente bis zum Service Level Agreement finden die Kunden bei der Gastro-Gourmet-Catering GmbH alles, was in puncto Verpflegung sinnvoll und wünschenswert ist. Gastro-Gourmet-Catering GmbH Halberstädter Straße 40a, 39112 Magdeburg www.gastro-gourmet.com
ORT DER BEGEGNUNG - FESTUNG MARK
IM MDR LANDESFUNKHAUS
Gerade im hektischen Alltagsstress ist es wichtig, Körper und Geist zu stärken. Das wissen die Moderatoren, Reporter und Techniker im MDR Landesfunkhaus und schätzen die Angebote der Gastro-Gourmet-Catering GmbH. Mit einem Rundum-Service zur Frühstücks-, Mittags- und Abendzeit ist das Restaurant ein willkommener Ort zur Entspannung und zum Kraft tanken.
IM LANDTAG VON SACHSEN-ANHALT Neben dem Landtag betreut die Gastro-Gourmet-Catering GmbH auch die Mitarbeiter der Staatskanzlei. Frische Speisen in allen Variationen gehören zur Versorgung der Menschen, die hier zur Mittagszeit in gemütlicher Atmosphäre essen.
Die Festung Mark bildet eine überwältigende Kulisse für jede Art von Veranstaltungen. Mit einem professionellen Serviceteam und einem unvergleichlichen Speisenangebot wird jede Veranstaltung zu einem unvergesslichen Event.
IM MINISTERIUM DES INNERN Seit vielen Jahren werden die Mitarbeiter des Ministeriums des Inneren im Betriebsrestaurant von der Gastro-Gourmet-Catering GmbH betreut. Die abwechslungsreichen, vielseitigen und facettenreichen Angebote finden breite Resonanz.
IM MINISTERIUM FÜR FINANZEN Eine Menüauswahl ohne „Wenn und Aber“ spiegelt das umfangreiche Angebot im Betriebsrestaurant des Ministeriums für Finanzen wider. Es ist ein Ort der Entspannung, in dem sich die Mitarbeiter zu Feinschmeckern entfalten können.
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Zwischendurch lieber Snacks als die klassische Mahlzeit
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o richtig mag Stefan Beyer das Wort Kantine nicht. Es klinge altbacken, so nach Einheitsbrei. Und tatsächlich stellt man sich bei diesem Begriff einen mürrischen Angestellten vor, der mit wenig Liebe Kartoffelbrei, zerkochtes Gemüse und ein Stück zähes Fleisch auf den Teller klatscht und noch eine Kelle brauner Sauce darüber kippt. „Aber es hat sich vieles geändert“, sagt der Geschäftsführer, der gemeinsam mit seinem Kollegen René Anders das Unternehmen A & B Catering GmbH betreibt. Zum einen hat sich die Bezeichnung geändert. Betriebsrestaurant nennt man es heute. Doch auch das, was dahintersteckt, und das, was täglich über die Theke geht, hat sich im Vergleich zu vor 10, 20 Jahren gewandelt. Auf freundliches, kompetentes Personal könne man ebenso wenig verzichten wie auf Qualität beim Essen. „Die Menschen ernähren sich bewusster, legen Wert auf frische Zutaten und gesundes Essen – das schlägt sich u.a. im etwas geringeren Fleisch- und zunehmenden Gemüseverzehr nieder“, so Stefan Beyer. Das mache sich im Catering-Angebot für private Feiern oder Firmenveranstaltungen ebenso bemerkbar wie auch in den Betriebsrestaurants, die A & B Catering u.a. bei K+S in Zielitz und bei der Agentur für Arbeit Magdeburg betreibt. Dies sind jedoch nicht die einzigen Veränderungen, die der gelernte Koch und Betriebswirt seit der Gründung des Unternehmens vor fünf Jahren wahrgenommen hat. „Es scheint, als hätten die Menschen weniger Lust auf die große klassische Mahlzeit – vielleicht fühlen sie sich danach übersättigt oder sie wollen sich einfach nicht die Zeit für ein ausgedehntes Essen bei der Arbeit nehmen“, mutmaßt er.
Woran auch immer es liegen mag, die Kunden in den Betriebsrestaurants greifen lieber auf mehrere Zwischenmahlzeiten pro Tag zurück. „Snacks werden immer beliebter ... eine Bockwurst mit Brötchen zwischendurch oder eine Portion vom Salatbuffet ... Dadurch muss das Angebot noch facettenreicher ausfallen, aber man kann eben nicht alle glücklich machen oder auf individuelle Wünsche eingehen. Nicht umsonst nennt sich dieser Bereich schließlich Gemeinschaftsverpflegung“, erzählt der Geschäftsführer. Bis zu 1.200 Kunden versorgt die A & B Catering GmbH täglich in den Betriebsrestaurants. In Zielitz wird neben den Mitarbeitern bei K+S auch für die Schüler der Ganztagsschule „Werner Seelenbinder“ gekocht. Und für die Versorgung im Kaliwerk mussten sich René Anders und Stefan Beyer auf eine weitere Besonderheit einstellen. „Durch den Schichtbetrieb ist es für die Mitarbeiter von Vorteil, wenn wir das Betriebsrestaurant schon 4.30 Uhr öffnen und 14.30 Uhr schließen, zudem ist abends noch die Verpflegung zwischen 20 und 22 Uhr gewährleistet. Das ist für das Personal eine zusätzliche Belastung, weil bereits nachts alles vorbereitet werden muss. Aber es ist auch eine Herausforderung, die sich lohnt“, meinen die Geschäftsführer. (th)
Farsleber Straße 1, 39326 Zielitz Tel.: 039 208 / 42 42 1 www.aundb-catering.de
René Anders packt bei der Versorgung in der Zielitzer Kantine mit an. Durch das Schichtsystem bei K+S müssen die Mitarbeiter von A & B Catering zusätzliche Herausforderungen meistern. Foto: Peter Gercke
Erst mal anstellen: Wurstgulasch & Co
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r kommt, wann er will. Er meldet sich selten an. Er zwickt, wenn ihm danach ist. Er ist kompromisslos und will gestillt werden - der kleine Hunger. Als Gewohnheitstier meldet sich die Nervensäge immer pünktlich zur Mittagszeit. Kein Wunder - als gelernter DDR-Bürger hieß es immer zur großen Schulpause nach 12 Uhr: Raus mit der Bestecktasche (Messer, Gabel, Löffel aus Aluminium und ein Geschirrhandtuch) aus dem Ranzen und brav eingereiht an der Essensausgabe der Schule. Für mich als heranwachsenden Teenager, der immer mit einem riesigen Appetit ausgestattet war, ein Festmahl. Da waren die klassischen Nudeln mit einer Tomatensoße samt Jagdwurststückchen das Highlight. Schellfisch mit einer Dillsoße und Kartoffeln lecker. Die Portion Senfeier wurde allerdings getrübt, denn die Rote Bete als Gemüsebeilage schmeckten nicht jedem. Schokopuddingsuppe mit eingebrocktem Zwieback - kennt heute kaum noch jemand. Die „Tote Oma“ - die Mutter aller deftigen Kantinengerichte oder die Gehacktesstippe mit Kartoffelbrei schafften den Sprung sogar in die heutigen Kantinen-Bestseller. Unbeliebt der Suppentag: Graupen, Kohl-, Bohnen-, Linsen-, Rüben-, Gemüse-, Nudeloder einfach Brühreiseintopf. Nicht immer trafen die Küchenfrauen die Geschmacksnerven der Kinder und Lehrer. Denn die mussten mit uns mitessen. Selbstverständlich im abgetrennten Aulabereich (heute VIP-Lounge), aber ohne Extrawurst. Obligatorisch dazu gab es zu jedem Essen den zu damaligen Zeiten allgegenwärtigen frischen Krautsalat, wahlweise gehobelt aus Rot- oder Weißkohl oder geraspelte Möhren. Süße Speisen wie Grießbrei und Milchreis mit Früchten und Apfelmus standen im Ranking immer ganz oben. Und wenn es im Sommer mal richtig heiß war, gab es die Obstkaltschale. Spinat mit Spiegelei, Schmorgurken mit Speck und die sich schon von weitem mit ihrem Geruch ankündigende gebratene Leber. Königsberger Klopse (heute heißen sie Kaliningrader Fleischkloß) oder auch mal einen Wurstgulasch - ich war immer satt. Denn ich hatte die Lizenz zum „Nachschlag“. War man als immer hungriger Schüler an der Essensausgabe besonders freundlich zu den Frauen mit den großen Kellen, gab es auch die benötigte zweite Portion. Gratis. Und dies alles für 55 Pfennig - pro Mahlzeit. Was jedes Essen abrundete, war das Kompott. Obst, Pudding, süße Quarkspeise. Das Kompott war ein unbedingtes Muss und Tauschware in der Aula unter den Schülern. Kompott gegen Hausaufgaben - die Kurse schwankten. Die DDR-Schulspeisung war nicht diätisch, sondern kräftig, garantiert nichts für Vegetarier und Veganer. Und es gab nur Total-Bekenner oder Total-Verweigerer. Einen Gewinner gab es jedoch immer: Die Schweine in der LPG, die sich aus der „Specki-Tonne“ - gefüllt mit den Essensresten aus der Schulspeisung - satt fressen konnten. Aber nicht mit mir. Von den 55 Pfennigen musste man sich schnell verabschieden. Für das Geld konnte schon damals keiner kochen. Erst recht heute nicht. Was geblieben ist, ist der Hunger, der sich immer pünktlich zur Mittagszeit meldet. Und die Essensdüfte in den heutigen „heißen Theken“ und Kantinen, die mich immer an meine Kindheit erinnern. Der Mensch ist eben doch ein Gewohnheitstier. Ronald Floum
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n Café-Geschichten
Fisch für unterwegs
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Zur Mittagszeit das Magdeburg-Spezial
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agdeburg macht Mittag. Bei diesem Spezialthema dürfen wir natürlich nicht fehlen. Denn wir pflegen nicht nur Traditionen, wir gestalten auch neue. So bekommen Sie nur bei uns die herzhaften Waffeln Alt-Magdeburger Art. Diese haben schon richtige Fans, die wegen der Waffeln regelmäßig zur Mittagszeit zu uns kommen. Süße bieten wir natürlich auch, ganz nach Wunsch mit Puderzucker, Sahne und Apfelmus. Mittags gefragt sind jedoch mehr die herzhaften Sachen. Wie unsere Kartoffelsuppe „Bördeland“. Mmmm! Die liebt nicht nur meine Lütte, sondern auch so mancher Stammgast. Oder wie wäre es mit dem Erbseneintropf „Elbröwer“? Regionales ist uns wichtig. Haben Sie schon gekostet? Wir bieten ein abwechslungsreiches Angebot für unterschiedliche Geschmäcker, für den kleinen wie für den größeren Hunger. Es steht auf der Speisekarte Bewährtes wie Soljanka, Folienkartoffeln, Frikadellen … oder Matjes, natürlich nach Hausfrauenart. Wir achten auf Traditionen. Das weiß jeder, der sich bei uns schon mal umgesehen hat. Wir haben historische Rezepte nicht nur gesammelt, sondern kochen und backen auch danach. Wie den traditionellen Bienenstich vom Backblech. Das alles zaubern wir einfach mal „aus dem Hut“. Für Sie. Und als Zugabe gibt es die historischen Blicke auf die Bilder der Stadt kostenfrei dazu. Das ist doch verlockend – für Magdeburg zur Mittagszeit? Kommen Sie einfach vorbei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg
as darf in einer Stadt, deren Leben am Ufer eines Flusses pulsiert, aus kulinarischer Sicht nicht fehlen? Richtig. Fisch! Fisch für unterwegs. Fisch zwischendurch. Fisch zum Mittagessen. Ganz frisch zubereitet. Seit einem Monat hat „Fish 2 Go“ inzwischen geöffnet – zu finden im Breiten Weg, auf halber Strecke zwischen Grüner Zitadelle und Allee Center – und zahlreiche Backfische, Kibbelinge und Fischbrötchen sind bereits über die Ladentheke gegangen. „Solch ein Angebot ist einmalig in Magdeburg“, sagt Inhaberin Dagmar Hartkopf und verweist darauf, dass alles frisch zubereitet wird. „So frisch, dass der Kunde bei der Zubereitung zuschauen kann.“ Wer es heiß mag, kann zwischen Kibbelingen, Fischpommes oder Backfisch, im Teigmantel knusprig ausgebacken, wählen. Dazu werden vier Saucen geboten: Cocktail, Knoblauch, Curry oder Remoulade. Für die Beilage können sich die Kunden zwischen Brötchen oder Kartoffelsalat mit Essig und Öl bzw. Kartoffelsalat mit Mayonnaise entscheiden. Je nach Tagesangebot gibt es auch diverse Salate und Fischbrötchen – beispielsweise mit Lachs, Bismarckhering, Brathering oder Matjes. Den Lachs und andere Speisefische kann man übrigens auch in „verpackter“ Variante genießen. Wer Sorge hat, sich unterwegs zu bekleckern, kann Lachs mit diversen anderen Zutaten im Wrap bestellen, damit der „Fish to go“ auch ohne Umwege
im Mund landet. Das Backfischbrötchen ist natürlich ein Klassiker. Und wer Fisch mag, wird hier sicher das passende Gericht finden, denn es dürfte für jeden etwas dabei sein. (th) Breiter Weg 17 39104 Magdeburg Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 11 bis 18 Uhr, Sa: 11 bis 14 Uhr Tel.: 0391 / 40 59 54 71 E-Mail: fish2go@gmx.de
Wünsche gleich, frisch sofort
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einschmecker nennen sich Gourmets. Sie lieben Hummer mit Zitronenbuttersauce an Weißwein oder Gänsestopfleber ... „Hab ich alles schon fürstlich zubereitet“, gibt Sören Korthals zu. Der 39-jährige lernte im Herrenkrug-Hotel und war zehn Jahre lang Chefkoch im Hotel Sachsen-Anhalt in Barleben. Und dann pachtet so ein Mann, den alle Welt Korti nennt, eine Kantine? „Jawoll! Noch ehe ich 40 bin, wollte ich im eigenen Geschäft stehen“, nennt er seinen jetzt erfüllten Traum. Seit 1. Februar hält er im Haus 2 der Neustädter Höfe wochentäglich ab 7 Uhr Tresen und Terrasse offen. Schon zwei
Das Café „Alt Magdeburg“ ... mit Gemäldestube ist leicht zu finden in der Grünen Zitadelle zu Magdeburg, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof. Frühstück ab 8 Uhr – dafür empfehlen sich Reservierungen unter Tel. 0391/5 82 31 54.
Versorgt die Magdeburger mit köstlichem Backfisch: das Team von Fish 2 Go. Foto: P. Gercke
Stunden zuvor kauft er die Zutaten ein. Und genauso - taufrisch - kommt alles auf den Tisch. So guckt manch neuer Gast nach der Bestellung erstaunt, wenn der Chef verkündet: „Den Kaffee nehmen sie gleich mit. In 40 Sekunden bringe ich ihnen die frisch belegten Brötchen an den Tisch!“ Dieser Service kommt gut an. Zwischen 60 bis 90 Gäste zählt die Stammkundschaft schon heute. Tendenz steigend. Vor allem, da der Elbestädter gern Wunschgerichte seiner Gäste in die Speisekarte aufnimmt. Darunter gebackene Ananas in Vanillesauce oder Rollbraten an Rahmchampignons. Jeden Freitag kann man die neue Wochenkarte von ,Kortis-Kantine‘ auf seiner Internetseite lesen: Täglich je vier Mittagskreationen von Hausmannskost über vegetarisch bis zum herzhaftem Eintopf. Das teuerste Gericht kostet 4,90 €. Und jetzt zur warmen Jahreszeit befinden sich auch Eiskaffee und Eisshakes im Angebot. - Und wer ganz Erlesenes von Korti kosten will, kann sein Catering zu Hochzeiten oder Festen bestellen. Auch zu jedem FCM-Heimspiel bewirtet Korthals um die 1.000 Gäste im Zelt, Business-Bereich und in der VIP-Lounge. (of) KORTIS KANTINE
Donnerstag ist Schnitzeltag. Und immer kommt bei „Korti“ alles frisch auf den Tisch. Foto: P. Gercke
Lübecker Str. 53-63, 39124 Magdeburg Neustädter Höfe, Haus 2 Mo bis Fr: 7 bis 14.30 Uhr Tel.: 0157 / 732 323 29 kortis-katine@gmx.de
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Vom Wolfgangsee zur Fledermaus
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an nehme: einen heißblütigen Tenor, einen falschen Marquis, einen falschen Chevalier, eine falsche ungarische Gräfin und eine ebenso falsche Schauspielerin, einen echten russischen Prinzen, einen nach Rache dürstenden Freund, gieße etwas Champagner hinzu, schüttle alles kräftig im Walzertakt – und fertig ist „Die Fledermaus“! Mit dieser Operette von Johann Strauss lädt die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck zum diesjährigen Operettensommer auf den Bierer Berg, wo sie im vorigen Jahr mit dem „Weißen Rössl“ (Foto oben) Erfolge feierte. Was vor 20 Jahren mit fünf Vorstellungen und knapp 1.600 Zuschauern begann, hat sich zu einem DER Open-Air-Events in der Region mit
Jubiläumszeit auf dem Bierer Berg: Der 20. Operettensommer beginnt am 25. Juni. Er wird beflügelt von der „Fledermaus“. letztjährig 22 Vorstellungen und knapp 19.000 Besuchern entwickelt. Man kann mit Fug und Recht behaupten, es ist das einzig wahre Operettenfestival nördlich von Wien, ein Publikumsmagnet, das
20. Schönebecker Operettensommer 25. Juni bis 24. Juli 2016 / jeweils 16 Uhr / Bierer Berg
Die Fledermaus Johann Strauss
Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Kartenvorverkauf im Orchesterbüro Tischlerstr. 13a | 39218 Schönebeck Tel.: 03928 / 40 04 29
und im Metropol Schlossstr. 20 | 06406 Bernburg Tel.: 03471 / 34 79 40
E-Mail: post@mkp-sbk.de Infos: www.mitteldeutsche-kammerphilharmonie.de
über 800 Plätze bietet. Nach 18 Jahren unter der Regie von Thomas Enzinger führt seit 2015 nun Katharina Kutil das Erfolgsprojekt weiter. So auch in diesem Jahr. Die Premiere wird am 25. Juni gefeiert, gespielt wird folgend immer mittwochs bis sonntags, jeweils um 16 Uhr auf der Freilichtbühne. Es wird 22 Vorstellungen und am Sonntag, dem 10. Juli, eine zusätzliche Vorstellung „Operette für Kinder“ geben. Ein bequemer Anfahrtsweg, der zu ausreichend Parkplätzen führt, und die gastronomische Betreuung vor Ort lassen einen Nachmittag auf dem Bierer Berg in Schönebeck-Bad Salzelmen zu einem rundum schönen Erlebnis werden. Wer mit der Bahn anreist, kann einen Shuttle-Service mieten. www.mitteldeutsche-kammerphilharmonie.de
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KULTUR KOMPAKT
2. Ausgabe Mai | 2016
„… ich möchte nicht verbittert werden!“ Mit einem Rollendebüt beendet Kammersängerin Ute Bachmaier nach 34 Jahren ihre Karriere als Sängerin am Opernhaus. Von Gisela Begrich
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remiere der Rossini-Oper „Der Barbier von Sevilla“ – Schlussapplaus: Jedes Mal, wenn ein Darsteller erscheint, schwillt der Beifall an, wenn er abtritt, flaut der Jubel ab. Jetzt nimmt er zu, Rosina, die Protagonistin der Oper? Nein, es ist Ute Bachmaier, die lediglich eine kleine Partie bestreitet. Das Publikum liebt sie, ihre Stimme, ihre Natürlichkeit, ihren Charme, auch noch nach 34 Jahren. Denn so lange steht Ute Bachmaier schon auf der Bühne der Landeshauptstadt, die damals 1982 noch eine Bezirkshauptstadt war.
Hauptsache singen
Ute Bachmaier 2016 als Frau Fluth in der NicolaiOper „Die lustigen Weiber von Windsor“ (großes Foto) und 1986 als Zerlina in Mozarts „Don Giovanni“.
An der Wiege gesungen war Ute Bachmaier übrigens eine Karriere als Sängerin keinesfalls. Ihr Vater war Arbeiter, ihre Mutter technische Zeichnerin. Gesungen wurde im Hause Bachmaier kaum, nur selten Radio gehört. Das Schicksal führte die Siebenjährige in den Kinderchor der Oper Karl-Marx-Stadt, und von nun an träumte das Kind davon, Sängerin zu werden, ob im Chor oder Solistin, egal, Hauptsache singen. Aber die kleine Ute träumte nicht nur: Sie lernte Klavierspie-
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len und nahm ab dem 14. Lebensjahr Gesanguntericht. Schmunzelnd erzählt sie: „Ich habe über meine Gesanglehrein gelächelt. Ihre Anweisungen kamen mir albern vor.“ Heute sieht die Sängerin das etwas anders und meint, dass sie doch schon Grundlegendes gelernt habe. Die Bewerbung an der Musikhochschule Dresden klappte auf Anhieb, zum Glück, denn es gab keinen Plan B. Als blutjunge Debütantin kam die Sägerin ans Magdeburger Theater. Dessen musikalische Geschicke bestimmte damals Generalmusikdirektor Roland Wambeck. Er prägte Ute Bachmaier über Jahre hinweg. Mit Hochachtung spricht sie über ihn. Seine Strenge in den Proben ist ihr noch heute gegenwärtig, aber auch seiner Flexibilität in den Vorstellungen. Oberster Dienstherr war damals Generalintendant Karl Schneider. Unter dessen Ägide feierte die Koloratursopranistin Erfolg über Erfolg, wurde vom Publikum bejubelt, von der Kritik hoch gelobt. Dennoch blieb sie der Stadt treu. Das erstaunt. Ihre Erklärung: „Ich konnte mich in Ruhe entwickeln und durfte alle wichtigen Rollen singen, die es für meine Stimme gibt.“ Aus der Anfängerin wurde mit den Jahren eine der wichtigsten Sängerinnen des Ensembles. Ute Bachmaier war z. B. Gilda, Konstanze, Zerbinetta, Blondchen, Sophie, Rosina und, nicht zu vergessen, mehrfach die Königin der Nacht.
Die Königin der Nacht Diese Partie begleitet die Sängerin seit ihren Anfängerjahren. Das erste Mal setzte sie sich mit ihr für ein Gastengagement an der Staatsoper Berlin auseinander. Damals meinte sie, das sei eigentlich nicht ihre Rolle. Im Laufe ihrer Karriere jedoch hat sie die sternflammende Königin allein in Magdeburg in drei verschiedenen Inszenierungen gesungen. Das ist ungewöhnlich. „Es gibt kaum eine Sängerin, die 20 Jahre die Königin der Nacht singt. Diese Partie ist wie Hochleistungssport“, erklärt die Künstlerin. Deshalb stellte sie sich 2008, als sie noch einmal diese berühmteste Mozartfigur verkörpern soll, vor Probenbeginn einem Belastungstest, überprüfte, ob Höhe und Schnelligkeit noch stimmen. Alles ok. Musikalisch änderte sich für sie nur wenig. „Die Stimme reift mit den Jahren. Man gewinnt mehr Sicherheit. Selbst wenn ich sehr nervös war, die Königin funktionierte. Und bei der Probenarbeit konnte ich mehr auf den Regisseur eingehen“, verrät die Künstlerin.
Regisseure Sehr unterschiedliche Regisseure erlebte Ute Bachmaier in den langen Jahren ihrer Laufbahn, zwei von ihnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, benennt sie: Dieter Reuscher und Andreas Kriegenburg. Reuscher prägte über mehrere Spielzeiten die Geschicke der Magdeburger Oper, Kriegenburg, der berühmte Schauspielregisseur, wagte in Magdeburg 2006 mit „Orpheus und Eurydike“ von Gluck seine ersten Schritte auf die Opernbühne. „Reuscher wusste genau, was er wollte und war den Sängern immer ein verlässlicher Partner. Er achtete auch auf deren Persönlichkeit. Er entwikkelte die Figur mit ihnen zusammen. Nie ist er in
KULTUR KOMPAKT Äußerlichkeiten abgeglitten. Die Arbeit mit Kriegenburg irritierte uns zunächst. Die Proben schienen gar nicht richtig loszugehen. Da musste z. B. erst das Licht stimmen. Aber das Ergebnis überzeugte. Kriegenburg inszeniert ja bis heute auch immer wieder Oper, auch an großen Häusern“, entsinnt sich die Bachmaier. Modernem Regietheater steht sie nicht ablehnend, aber skeptisch gegenüber. „Es kann interessant sein, aber oft werden von den Sängern Dinge verlangt, die nicht mit dem Metier zusammengehen, ja unverschämt sind“, positioniert sie sich.
Privatleben Auch eine viel beschäftigte Sängerin hat ein Privatleben. Ute Bachmaier ist seit vielen Jahren mit dem Sänger Roland Fenes verheiratet. Häufig traten die beiden in der gleichen Vorstellung auf. Da stellte sich für das Ehepaar beinahe Abend für Abend die Frage, wie regeln wir das mit den Kindern. Mal sprangen Nachbarn als rettende Engel ein, mal Kollegen, die frei hatten. Man half sich gegenseitig so gut es ging. Inzwischen sind die beiden Töchter erwachsen. „Aber es war auch für die Kinder nicht immer leicht“, erinnert sich die Mutter heute.
Abschied In den letzten Jahren ist es oft geschehen, dass Ute Bachmaier auf der Bühne stand und jede Note der Hauptheldin hätte mitsingen können, aber nun in einer kleineren Partie in der Szene agierte. Es mache ihr nichts aus, sagt sie: „Man kann nicht ewig die Sophie im Rosenkavalier singen. Das gibt die Stimme einfach nicht mehr her, auch wenn man noch jung aussieht. Da muss man sich mit der Leitmetzerin bescheiden. Da ist kein Neid und auch keine Trauer.“ Dennoch können die Magdeburger Opernfreunde Ute Bachmaier auch noch einmal in einer großen Partie erleben. Sie singt die Frau Fluth in Otto Nicolais „Die lustigen Weiber von Windsor“. Diese Rolle hat sie sich gewünscht. Sie ist, wie sie sagt, das Tüpfelchen auf dem „I“. Am 12. Juni fällt der letzte Vorhang für die „lustigen Weiber“ und zugleich für die künstlerische Laufbahn von Ute Bachmaier, die aus eigener Entscheidung einen Schlussstrich unter ihr aktives Theaterleben zieht. Sicher wird es tosenden, nicht enden wollenden Applaus und stehende Ovationen geben – Dank der Zuschauer an eine Künstlerin, die sie in vielen wunderbaren Rollen erleben durften. „Es ist nicht leicht, sich von der Bühne zu verabschieden, aber es ist Zeit zu gehen. Ich will nicht, dass andere sagen, dass es nicht mehr klingt, und ich möchte nicht so verbittert werden, wie ich das bei einigen alten Kollegen erlebt habe.“ Und was stattdessen? Die Sängerin will ihr bisheriges Hobby, das Schneidern, zum Beruf machen. Sie wird Stoffe verkaufen, Kundinnen beraten und nähen. Natürlich wird die Musik in ihrem Leben weiter eine Rolle spielen. Sie wird weiter ins Theater gehen, aber sie wird nicht mehr singen, es sei denn beim Kartoffelschälen, versichert sie, und wer ihr zuhört, begreift, wie ernst sie das meint. Das Leben der Kammersängerin (Ein Titel, über dessen Verleihung sie sich übrigens sehr gefreut hat.) Ute Bachmaier auf der Bühne ist zu Ende. Es beginnt das als Nähmamsell.
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„LebensLinien“ in der Galerie Süd Heinz Israel stellt aus und feiert zugleich die Buchpremiere des mit Ludwig Schumann entstandenen Buches „LebensLinien“. Diesmal ist es kein Katalog, sondern es sind Bilder zu Texten. Wie kamen Sie auf die Idee? Heinz Israel: Ludwig Schumann sah meine aus Eichenbohlen geschnittenen Figuren an der Atelierwand und fragte mich, wieviel Ausstellungen er von mir eröffnen müsse, um den Gegenwert für eine solche Skulptur zu erarbeiten. Da kam mir die Idee ganz spontan. Ich sagte: Keine Ausstellungseröffnung. Wir machen ein Buch. Für einen Maler wäre es aber logischer gewesen, einen Katalog zu machen, oder? Ich habe etliche Kataloge zu meinem Werk. Diesmal wollte ich ein Buch, in dem etwas Erzähltes neben den Bildern zu finden ist. Schumann sagte: Wenn du Erinnerungen willst, dann erzähle sie entlang deinem Werk. So kam es, dass wir Seite um Seite rechterhand eines meiner Werke sehen, linkerhand einen jeweils abgeschlossenen Text, der nicht unbedingt auf das Bild, sondern eher auf die Zeit eingeht, in der das Bild entstanden ist. Für mich war das erstaunlich, wieviel von dem, was man vergessen glaubt, wieder aufgeweckt werden kann, wenn man danach gefragt wird. Dass Sie einen Einblick in Ihre malerische Kinderstube gewähren, ist ungewöhnlich. Meist will man doch Meisterwerke zeigen. Das war so etwas wie ein Glücksunfall, falls es so etwas gibt. Mein Großvater war Finanzbeamter und lebte mit meiner Großmutter in Eisenach, also für uns damals weit weg von Chemnitz. Er hatte aber Interesse an dem, was ich tat und sagte: Schick mir doch, was du malst. Das habe ich von Zeit zu Zeit gemacht, besonders die Zeichnungen aus dem Unterricht, auf denen eine Eins prangte. Mit Mathe konnte ich nicht so angeben. Aber eine Eins in Zeichnen, das war auch etwas. Und so sammelte mein Großvater die Zeichnungen. Nach seinem Tod übergab mir meine Großmutter die Mappe. Sie gehörten zu den letzten Schülern der Fachschule für angewandte Kunst in Magdeburg. Wie haben Sie das erlebt? Wir wurden vor den Ferien auf andere Schulen verteilt. Ich wollte nach Berlin. In den Ferien wurde die Schule abgewickelt. Also wir haben davon wenig mitbekommen. Hinterher viel, gerade durch die Erzählungen von Wilhelm Paulke und seinem Sohn. Die Schule ist ja inventarmäßig geradezu demoliert worden. Man muss sich vorstellen: Eine Schule mit dieser Tradition. Unser Lehrer Carlo Leue hatte das auch immer wieder erzählt, welche großen Namen für diese Schule standen: Wilhelm Deffke beispielsweise, der Vater des Logos und der CD-Line, oder vorher Albin Müller und Ferdinand Nigg. Eine große Tradition. Einfach weggeschmissen. Donnerstag, 12. Mai, 19.30 Uhr in der Galerie Süd ist die Ausstellungseröffnung mit Heinz Israel und gleichzeitig die Buchpremiere des im Magdeburger ost-nordost Verlag erscheinenden Künstlerbuches „Lebenslinien“.
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Supersamstag im Elbauenpark Gärtner-Cup, blitzende Oldtimer, Modellboote und Kindermusical
Veranstaltungen am 21. Mai:
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• Landschaftsgärtner-Cup Sachsen-Anhalt von 9 bis 18 Uhr, auf dem kleinen Anger • Magdeburger Oldtimertag von 10 bis 16 Uhr, am Angersee • Familientheater: „Die Wilden Kerle“, Beginn: 16 Uhr, auf der Seebühne • Mathematik zum Anfassen, Ausstellung, von 18 bis 24 Uhr im Jahrtausendturm; geöffnet zur Langen Nacht der Wissenschaft • Modellbootschau von 14 bis 17 Uhr, auf dem Angersee
er 21. Mai lockt mit gleich mehreren Großveranstaltungen in den Elbauenpark. So steigt erstmals der Landschaftsgärtner-Cup Sachsen-Anhalt im Natur- und Kulturpark der Landeshauptstadt. Daneben gibt es den Magdeburger Oldtimertag, die Modellbootschau auf dem Angersee und die Familientheateraufführung „Die Wilden Kerle“ auf der Seebühne. Außerdem beteiligt sich der Jahrtausendturm mit seiner Sonderausstellung an der Langen Nacht der Wissenschaft. Den Beginn gestaltet der Nachwuchs aus Gartenund Landschaftsbaubetrieben Sachsen-Anhalts, die ab 9 Uhr ihre Besten ermitteln. Hauptaufgabe ist der Bau einer kleinen Gartenanlage, mit wesentlichen Elementen des Garten- und Landschaftsbaus. An anderen Stationen müssen die Teilnehmer typische Pflanzen erkennen, Geschicklichkeit beim Umgang mit Großtechnik wie Radlader und Minibagger beweisen und Vermessungsaufgaben lösen. Die Sieger des Landestitels qualifizieren sich für den
bundesweiten Landschaftsgärtner-Cup. Im Vorjahr fand der Wettbewerb auf der BUGA in Brandenburg statt, wo die Baustellen der Azubis von Zuschauern umlagert wurden. Die Herzen von Autoliebhabern, Schraubern und interessierten Laien lässt derweil der 6. Magdeburger Oldtimertag am Angersee vor dem Jahrtausendturm höher schlagen. Oldtimerbesitzer und -fans aus der Region und ganz Deutschland haben ihr Kommen zugesagt. Zugelassen sind Fahrzeuge, die mindestens 30 Jahre alt sind. Das Treffen bietet auch einen großen Teilemarkt. Gleich in der Nähe, auf dem Angersee, präsentieren ab 14 Uhr Kapitäne vom Modellsportverein Magdeburg ihre schönsten Modelle bei Schaufahrten: Polizeiboote, Yachten, Segel- und Motorboote. Parallel erobern „Die wilden Kerle“, bekannt aus den Büchern, von der Kinoleinwand und aus dem TV, ab 16 Uhr die Seebühne. Das gleichnamige Theaterstück macht auf seiner Uraufführungstournee in Magdeburg Station. Informationen im Internet: www.mvgm.de
Boogie Woogie am Piano Axel Zwingenberger solo bei Kunst Kultur Karstadt
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Nach seinen Konzerten in London und Linz tritt Axel Zwingenberger in Magdeburg auf.
ingen tut er niemals, er spielt ausschließlich Klavier, aber wie! Dem Zauber seiner Musik kann man sich kaum entziehen, wenn er kräftig in die Tasten langt und die Bässe des Flügels zum Schwingen bringt, wenn die rechte Hand über den Diskant trillert und perlt. Axel Zwingenberger ist ein Garant für großartigen, rollenden Boogie Woogie ebenso wie einfühlsamen, berührenden Blues: Sein kraftvoller, zugleich gefühlvoll-sanfter Anschlag begeistert Klavierliebhaber weltweit. Man schätzt die konsequente Musikalität, scheinbar unbremsbare Improvisationslaune und Spielfreude. Und doch gilt sein Hauptaugenmerk dem solistischen Pianospiel. Gerne unverstärkt an einem großen Konzertflügel, brilliert Axel Zwingenberger ohne Hilfe von Mikrofonen und Effekten. Er stellt sich dem Publikum pur und unverfälscht. Lässt ausschließlich seine Musik wirken. Kein Abend gleicht dem anderen – jeder ist ein Erlebnis!
Geboren in Hamburg, ist Axel Zwingenberger seit seinem 19. Lebensjahr als „Botschafter des Boogie Woogie“ weltweit unterwegs. Meist spielt er solo gerne „klassisch“, also unverstärkt an einem großen akustischen Flügel. Aber auch seine Zusammenarbeiten haben viel Aufmerksamkeit erregt. Musiker aus aller Welt lieben es, mit Axel Zwingenberger zu musizieren. So war er schon mit Lila Ammons, The Rocking Birds, Chris Jagger, Keito Saito uvm. bei Kunst Kultur Karstadt zu Gast. Britische Kritiker betitelten ihn „Boogiemeister of the world“, worüber er sich besonders freut, zumal er nicht nur kreativ und innovativ komponiert, sondern wie kein zweiter die Facetten des klassischen Boogie Woogie- und Blues-Pianos ausleuchtet und mit Leben erfüllt. Axel Zwingenberger: 25. Mai, 20 Uhr, auf der Karstadt-Kulturbühne, 2. Etage. Kartenvorverkauf an der Service-Kasse.
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KULTUR KOMPAKT
Sommerfest mit Kinderspaß, Zauberei und Rockkonzert Seit 15 Jahren bereichert die Festung Mark das kulturelle Leben in der Landeshauptstadt. Am 12. Juni wird Geburtstag gefeiert.
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ehr als 100.000 Besucher kommen inzwischen Jahr für Jahr zu den verschiedensten Veranstaltungen in die Kulturfestung Mark. Von der studentischen Party bis zur Goldenen Hochzeit reicht das Spektrum mittlerweile. Zum 15. Geburtstag laden die Betreiber nun
Stephan Michme
zu einem großen, bunten Sommerfest ein. Ab 15 Uhr werden die Festungstore geöffnet und los geht’s mit einem Kinder- und Familienprogramm. Viele Mitmachaktionen für alle kleinen und großen Abenteurer, lustiges Kinderschminken, sportliche Aktionsspiele und das beliebte Stockbrotbacken werden im Festungshof und in den Gewölben zu erleben sein. Dazu wird Maik der Zauberer mit einer Mischung aus magischen Effekten zu erleben sein, mit Illusionen und Humor. Um 19 Uhr spielt dann Stephan Michme mit Band. Sie kommen direkt aus dem Studio, wo derzeit eine neue Platte produziert wird. Neu, konsequent, kompromisslos und überraschend schallt es aus dem Kölner Minirock Studio von Uwe Sabirowsky, der schon mit den Beatsteaks, Donots, Grönemeyer oder Jupiter Jones arbeitete. Es werden noch nie gehörte Stücke in ersten Liveversionen zu hören sein. Als Premiere vor den Releasekonzerten im Dezember. Dazu gibt es natürlich auch bewährte Hits, versprechen die Musiker. Und damit die Fußballfans keine Entzugserscheinungen bekommen, wird ab 20.30 Uhr das erste Deutschlandspiel der Europameisterschaft live in den Gewölben übertragen! Der Eintritt zum großen Festungsfest ist frei! Eine Kulturspende von 2,50 Euro wird erbeten. Sommerfest: 12. Juni, ab 15 Uhr. Das komplette Programm unter www.festungmark.com
Pfeifen ohne Ende?! Matthias Jung comediert über die „Generation Teenietus“
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atthias Jung ist „Der Spaß-Pädagoge“. Und als solcher ist er am 18. Mai in der Festung Mark zu Gast mit seinem Programm „Generation Teenietus – Pfeifen ohne Ende?!“ So doppeldeutig sich der Titel liest, ist er auch. Der studierte Diplom-Pädagoge nimmt sein Publikum mit auf die Reise ins Unbekannte – in die Welt der heutigen Jugendlichen und Teenager. Sie leben LAUT! Und wir haben nicht die LEISEste Ahnung! Aber chillt mal! Matthias Jung kommt zur Hilfe. Eltern nerven, Schule ist out und WhatsApp ist lebenswichtig. Und in den Kinderzimmer nsieht es so schlimm aus, dass die Bettwanzen Asthma bekommen! Matthias Jung hat die „Generation Teenietus“ genau beobachtet und mit Hilfe mehrerer Schüler und einschlägiger Fachliteratur alle wichtigen Informationen für die ahnungslosen Erwachsenen zusammen getragen. Pädagogisches Kabarett für die ganze Familie, faktenreich und äußerst unterhaltsam. Mit lehreichen Tipps für Eltern und lachbereite Erwachsene. Seit 10 Jahren ist Matthias Jung eine feste Größe in der Comedy- und Kabarettlandschaft. Nach seinem Diplom-Pädagogik-Studium arbeitete er erst als Autor für u.a. „7 Tage 7 Köpfe“, „TV Total“ und die „Heute Show“. 2005 startete er dann
seine eigene Bühnenkarriere. 2013 erschien seine Buchpremiere „Meine erste Ampel – ein Stadtführer für Landeier” im Rowohlt Verlag. Es folgte eine tägliche Comedy-Serie bei Radio RPR1. Er moderiert in verschiedenen Städten „Science Slams“ und ist in den Schulen mit seinem Vortrag „Deine Zukunft - Lach dich Schlau!“ unterwegs. Dort befindet er sich in ständigem Kontakt zu jungen Menschen und diskutiert mit ihnen über ihre berufliche Zukunft. Matthias Jung: „Generation Teenietus – Pfeifen ohne Ende?!“, am 18. Mai, 20 Uhr, Festung Mark
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n Festungsgeflüster
Auf geht’s!
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acken zusammen! Still gestanden! Hingesehen und zugehört! Ab heute bin ich hier der Chef! Alles hört auf mein Kommando! Mein Vorgänger hat die Latte allerdings ziemlich hoch gehängt! Oder den Säbel. Aber den hab ich jetzt fest im Griff! Den Säbel! Nicht den Vorgänger! Der kann jetzt seinen Ruhestand genießen. Auch wenn ihm das nicht leichtfällt. Fehlt ihm, die Festung. Das Kommando! Das ist jetzt meins! Sie werden sehen! Ab sofort! Und immer öfter! Ich werde genau dann auftauchen, wenn Sie nicht mit mir rechnen! Und Ihnen sagen, wo der Hase lang läuft! Oder wie der Gleichschritt funktioniert! Auf geht’s! Zum Beispiel zum Festungsgeburtstag am 12. Juni. Anmeldungen, Briefe und Einberufungen nimmt das Festungsbüro an! Und gibt Eintrittskarten aus! Also: Angetreten! Mitgefeiert! Abmarsch! Der Festungskommandant!
Dancing-Queen auf Nulldiät
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ancing-Queen auf Nulldiät“ – das ist weit mehr als nur ein ABBA-Programm: Ilka Hein und ihr Pianist Andreas Reimann haben sich ihre Lieblings-Songs des Popquartetts vorgenommen, sie musikalisch sanft verjazzt, versoult oder einfach so gelassen – und mit neuen Texten versehen. Neben den Original-Strophen haben sich Hein und ihr Radio-Kollege Peter Hofmann daran gemacht, die Worte der Abba-Hits in poetische deutsche Versionen zu übertragen. Dancing Queen auf Nulldiät: 27. Mai, 20 Uhr, Ilka Hein & Andreas Reimann, Festung Mark
Die Kulturfestung Mark ... ... befindet sich zwischen Hohepfortewall und Jakobstraße; zu erreichen unter Telefon: (0391) 662 36 33, Fax: (0391) 662 36 34, E-Mail: mail@festungmark.com Internet: www.festungmark.com
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n Ines Bücherwelt
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Fantasievolle Reise ins Mittelalter Spectaculum Magdeburgense auf noch größerem Gelände
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Geheimnisse und Lügen
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ine unheimliche Geschichte über den schleichenden Verlust von Identität, voller Geheimnisse und Lügen. Ein Roman irgendwo zwischen Alptraum und Thriller. Fesselnd, kraftvoll, mit sehr viel Witz erzählt. Das Abenteuer einer Frau, die allen Grund zur Flucht hat. Nach Casablanca fliegt sie, um zu vergessen, doch es wird eine Reise in die Zukunft. Verdela Vida: „Des Tauchers leere Kleider“ (Aufbau Verlag 2016, ISBN 978-3-35103629-4)
Magische Momente
utige Ritter, lustige Gaukler, aufregende Feuerkünstler und wilde Spielleute feiern zu Pfingsten erneut ein fantastisches Mittelalterfest auf dem 14. Spectaculum Magdeburgense. Die alte Festungsanlage Ravelin 2 und der Glacis-Park zwischen Maybachstraße und dem Magdeburger Stadtteil Stadtfeld werden vom 12. bis 16. Mai wieder der Schauplatz eines aufregenden Festes für Groß und Klein sein. Während der farbenfrohe Mittelmarkt mit mehr als 70 Händlern und historischen Handwerkern, unter anderem mit Schmieden, Glasbläsern, Filzerin, Tuchhändlern und Steinmetz, seine Pforten öffnet, beginnt auch das Leben im Ritter-, Germanen und Wikingerlager. Auch im Ritterkampf messen sich die kühnen Recken vor dem Volke. In das bunte Treiben mischen sich Herold Olivarius von der Taube, die Komödianten von Zeter & Mordio, das zauberhafte FedergeistTheater sowie der große Magier Gidolfo, während die Feuerkünstler von Caterva Luminis gemeinsam mit Soleil, Gaukler Friedrich und Phoenix von der Aschenburg ein atemberaubendes Flammenspiel entfachen werden. Das Mittelalterspektakel beginnt auf dem grünen und noch weitläufigeren Gelände mit einem großen Eröffnungsfest mit den Dudelzwergen und den Liederknechten. Am Freitag ist die Nacht der tausend Feuer zu erleben. Die lange Nacht
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m Abend vor ihrem 47. Geburtstag reist Mirella nach Paris und betritt ein geheimnisvolles Restaurant. Dort erhält jeder Gast eine magische Speisekarte, die nur für ihn bestimmt ist. Sie enthält keine Gerichte, sondern Schlüsselmomente des eigenen Lebens … Ein charmanter, kluger Roman über verpasste Chancen und die Suche nach dem Lebensglück. Antonella Boralevi: „Glück a la Carte“ (Carl’s books 2016, ISBN 978-3-455-40561-3)
Bartel und Gand
Olvenstedter Straße 11 - 39108 Magdeburg Telefon/Fax: (0391) 7 32 86 61 Online-Shop/E-Mail: www.bartel-und-gand.de buch.gand@t-online.de
Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa: 9 -12 Uhr
der Spielleute gibt es am Sonnabend. Donnertrommeln und Flammenzauber sind ab Sonntag zu erleben, bevor am Montag beim Familientag das große Abschlussfest gefeiert wird. Das Spectaculum Magdeburgense erweitert in seinem 14. Jahr sein Gelände auch auf die westliche Seite des Glacis-Parks und des Magdeburger Rings. Auf dem neuen Areal lagern in diesem Jahr die Ritter-, Söldner- und Germanenvereine und zeigen das Leben in alten Zeiten. Das 14. Spectaculum Magdeburgense 2016 ist eine gemeinsame Veranstaltung der KulturSzeneMagdeburg e.V. und des Sanierungsvereins „Ravelin 2“. Mehr Informationen, Anfahrtspläne, Parkplatzhinweise und das komplette Programm unter www.spectaculummd.de
Film verrückt Tipps von Lars Johansen
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egelmäßig möchte ich in dieser Rubrik Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Mein erster Tip ist ein sehr neuer Film und frisch auf DVD erschienen. „The Invitation – Die Einladung“ ist einer von diesen Filmen, von denen man nichts berichten kann, ohne zu viel zu verraten. Er spielt fast ausschließlich in einem Haus, wo eine Zusammenkunft von alten Freunden stattfindet, die sich schon lange nicht mehr gesehen haben. Auch der ehemalige Lebensgefährte der Hausherrin ist zu Gast und wir erfahren, dass der Tod des gemeinsamen Kindes die beiden vor ein paar Jahren völlig aus der Bahn geworfen hat. Was sich nun entwickelt, ist wirklich dunkel und am Ende geradezu apokalyptisch. Sehenswertes Thrillerkino über die Notwendigkeit zu trauern. „Banditen der Autobahn“ ist eine deutsche Produktion von 1955. Beim Namen des Regisseurs, Géza von Cziffra, denkt man eigentlich eher an Revuefilme oder Peter-Alexander-Komödien, von denen er sehr viele gedreht hat. Also erwartet man
wenig. Zu Unrecht. Denn diese kleine Krimi-Perle ist auch ein gelungenes Melodram, das einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen des Wirtschaftswunders wirft. Ein junger Polizist erschießt bei einer Autobahnkontrolle aus Versehen einen Unschuldigen und verliebt sich dann in die Geliebte des Erschossenen. Hans-Christian Blech spielt diesen scheinbar emotionslosen Beamten mit der ganzen Bandbreite von Gefühlen, die sich immer mehr Bahn brechen. Das ist erstaunlich aktuell und kompetent erzählt. Und zum Kino: Wie wäre es auf dem Moritzhof mit „Schrotten!“, einer gelungenen Komödie von Max Zähle, die nicht so glattgebügelt und eigentlich sterbenslangweilig als Schweighöfer-Schweiger-Brei daherkommt? Die Menschen in diesem Film sind keine blank-geputzten Abziehbilder. Die könnte es wirklich geben und Frederick Lau spielt diesen Schrotthändler mit der notwendigen Mischung aus Komik und Verzweiflung. Außerdem ist Heiko Pinkowski mit von der Partie. Der war immerhin mal sechs Jahre am Magdeburger Theater engagiert und ist seitdem spätestens seit „Dicke Mädchen“ zu Recht ein bekanntes Gesicht im deutschen Film.
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Renn-Jubiläum mit königlichen Gästen Exklusive Teilnehmer und hoch dotierte Wettbewerbe zum 110. Geburtstag
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ereinst war es der 11. Mai, als sich namhafte Vertreter des Landes, dem Pferdesport verbunden, in Magdeburg die Ehre gaben und den hiesigen Rennverein gründeten. Es waren vor allem die Angehörigen des Militärs und Adels gut zu Rosse. Da von den Gründungsvätern keiner mehr an der Jubiläumsfeier teilnehmen kann, wurden ihre direkten Nachfahren und Verwandten eingeladen. Rund 30 exklusive Gäste haben ihr Kommen zugesagt. Darunter Seine Königliche Hoheit Prinz Georg Friedrich von Preußen (als Ur-Ur-Enkel von Wilhelm II. wäre er Thronfolger des Kaisers). Kronprinz Wilhelm, der Sohn des Kaisers, war einst Protektoratsherr des Rennvereins. Ab 1909 gab es den Magdeburger Kronprinzenpreis zu gewinnen; 1911 winkten dafür unglaubliche 60.000 Mark! Es war das größte Jagdrennen des Kontinents, außerhalb von England. Damals kamen Interessenten aus ganz Deutschland mit Sonderzügen nach Magdeburg gereist, weiß Ahnenforscher Daniel Riecke. Er hat die Nachfahren der Gründer ausfindig gemacht. Langfristig organisiert findet nun am 22. Mai die Jubiäumsfeier statt. Zu den Gästen gehören u.a. Seine Hoheit
Prinz Eduard von Anhalt, Sohn des letzten Herzogs, Graf von der Schulenburg, Graf vom Hagen, Felix von Nathusius sowie Vertreter aus dem Fürstenhause Rückblick: Paul von Hindenburg, damals Kommandierender General des Stolberg-Wernigerode. Zunächst gibt es einen IV. Armee-Korps in Magdeburg, empfängt Kronprinz Wilhelm (vorn auf Empfang im Rathaus, wo dem Auto) 1909 zum Pferderennen. Quelle: Stadtarchiv Magdeburg die Prominenz von Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper begrüßt wird. Her2 x 8.750 Euro, weitere mit 5.000 bis 3.000 Euro nach geht es zur Rennbahn in den Herrenkrug; Prädotiert. Zum Vergleich: Beim vorigen Renntag am sident Heinz Baltus wird mit dem Prinzen und Gattin 5. Mai lag der höchste Preisgewinn bei 4.000 Euro. Prinzessin Sophie von Preußen standesgemäß mit Hitzeroth: „Wir wollten dem Anlass entsprechend geder Kutsche vorfahren, begleitet von Kapellen-Musik. fragte Teilnehmer in unsere Stadt locken.“ Exquisite Es spielt das Jugendblasorchester Staßfurt, auch zwiPferde, Trainer, Jockeys. schen den Rennen. Zu einer standesgemäßen Feier gehören natürlich Bei der Jubiläumsfeier wird es jedoch „keinen Jahrauch viele Gäste! Deshalb sind die Magdeburger markt geben“, erklärt Denny Hitzeroth, Schatzmeister ebenso wie Interessierte aus der Umgebung zum Judes Vereins. „Wir investieren in den Sport.“ Erstmals biläumsrennen eingeladen: Am 22. Mai ab 14 Uhr findet ein Listenrennen statt; d.h. mit Höchstgewinauf dem Glände der Galopprennbahn im Herrennen für Magdeburger Verhältnisse. Der Magdeburger krug. Eintritt: 4 Euro; unter 12 Jahren frei. (ab) Jubiläumspreis ist mit 25.000 Euro ausgeschrieben. Insgesamt gibt es 9 Rennen; die folgenden sind mit www.galopprennbahn-magdeburg.de
Magd deburg rg - Herre enkkrrug
Ren nntta nnta tag 22.05.16 1 Fa Familienrenntag Familie nre rennt nttag der d r Wohnungswirtschaft de Wohnu ungssw wirrtscha c aft Rennbe eginn 14 Uhr GROSSES GR OSSES KINDERKIN DERPROGRAMM PROGRAMM
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SPORT KOMPAKT
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„Ein vierter Platz ist vergänglich, ein Pokalsieg bleibt“ MAGDEBURG KOMPAKT: Ganz ehrlich, wie groß war denn der Steinbrocken, der Ihnen am Finalsonntag kurz vor 17 Uhr vom Herzen gefallen ist? Marc Schmedt: Der ist gar nicht am Sonntag gefallen, da war ich relativ entspannt. Gefallen ist er einen Tag zuvor nach dem Halbfinalspiel gegen den Bergischen HC, wo wir uns als vermeintlicher haushoher Favorit erst in der Verlängerung durchgesetzt haben. Das war unsere letzte Chance, in einer durchwachsenen Saison noch etwas zu holen, uns wieder für das europäische Geschäft zu qualifizieren. Da hat man jedem angemerkt, wie angespannt er war. Der Druck war immens. Auch bei mir. Umso größer dann die Freude über den Pokaltriumph. Zumal es für Sie in Ihren fast sechs Jahren als Manager der erste Titel überhaupt war – Ihr Trainer Bennet Wiegert und der sportliche Leiter Steffen Stiebler wussten ja aus ihrer Zeit als Spieler beim SCM, wie sich so etwas anfühlt. Richtig. Und ich verhehle nicht, dass mich das mächtig stolz macht. Stolz auf das, was wir alle miteinander geschafft haben. Also nicht nur ein neuer Titel für den Briefkopf? Absolut nicht. Obwohl, ich kann’s ja zugeben, der neue Briefkopf ist schon in Arbeit. Aber ernsthaft: Nach der Champions League und der Meisterschaft ist der Pokal der dritthöchste Titel, den ein deutscher Klub erreichen kann. Aber es kommt noch mehr hinzu: der überwältigende Zuspruch, den wir nach dem Hamburger Final Four empfangen haben. Darunter war sogar ein Glückwunschschreiben des FC Barcelona (des erfolgreichsten Handballklubs der Welt, d, Red.). All das führt uns noch einmal deutlich vor Augen, welche Rolle dieser Klub in der Region und im gesamten Osten spielt. Ich denke, wir haben unsere Leuchtturmfunktion eindrucksvoll bestätigt. Sie sprechen immer wieder von der „Marke SCM“, die es gelte, weiter gestärkt zu werden. Was muss man sich darunter vorstellen? Sportlich zum Beispiel ein Erfolg wie der vom vorangegangen Wochenende. Ein vierter Platz in der Liga ist vergänglich, ein Pokalsieg bleibt. Der stärkt die Marke ungemein. Wir sind ein Verein, der von der Begeisterung seines Publikums lebt, von Emotionen, von seiner Verankerung in der Region. Wir sind kein Kunstobjekt. Die Marke SCM lebt ferner von einem stabilen Sponsorenpool und, wie gesagt, von seinem fantastischen Zuschauern. Am Saisonende werden Sie einen Zuschauerschnitt von mindestens 6.200 haben. Ja, das ist schon beeindruckend. Und das trotz Rang zehn in der Liga und den überragenden Erfolgen der
Mit dem DHB-Pokal haben die Handballer des SC Magdeburg erstmals seit neun Jahren wieder einen Titel geholt. Im Interview spricht Manager Marc Schmedt über die Gründe dieses Erfolges und die derzeitige Situation bei den Grün-Roten. Fußballer des 1. FC Magdeburg. Aber die Besucher wissen, bei uns erleben sie attraktive Veranstaltungen in einem hochemotionalen Umfeld. Das honorieren sie ganz offenkundig. Noch vor acht, neun Jahren schlitterte der SCM zweimal knapp an der Insolvenz vorbei. Inzwischen haben Sie in der vergangenen Saison das, wie es so schön heißt, Negativkapital komplett abgebaut. So erfreulich das ist, aber der Kampf geht immer weiter. Es ist unser Ziel, den SCM-Handball wirtschaftlich noch breiter aufzustellen und eine hohe Nachhaltigkeit anzustreben. Da kommt der Pokalgewinn wie gerufen? Natürlich ist es einfacher, eine Welle der Begeisterung und den hohen Zuspruch zu nutzen, um potenzielle Partner anzusprechen. Wo viel Licht ist, da ist erfahrungsgemäß auch Schatten. In der Bundesliga rangiert der SCM, der im Dezember seinen Trainer ausgetauscht hat (Bennet Wiegert kam für Geir Sveinsson), derzeit nur auf einem enttäuschenden zehnten Rang. Nach oben scheint für den Tabellenvierten der letzten Saison nicht mehr viel möglich. Natürlich sind wir mit dem augenblicklichen Stand nicht zufrieden. Und die Defizite werden wir nach Saisonschluss, das kann ich versichern, kritisch aufarbeiten. An den Schwachstellen muss weiter gearbeitet werden. Dennoch werden wir die Saison nach dem Pokalsieg nicht so einfach abschenken, sondern sie
ambitioniert zu Ende spielen und sehen, wie weit wir uns in der Tabelle noch verbessern können. Das sind wir unserem großartigen Publikum einfach schuldig. Zumal mit Kiel, Berlin und Gummersbach noch attraktive Gegner auf uns warten. Ein weiteres reizvolles Ziel lautet: Wir wollen bei unserem Erzrivalen, den Berliner Füchsen, endlich einmal gewinnen. Wenn in der Liga etwas auffiel, dann war es die Berg- und Talfahrt des SCM, die fehlende Konstanz. Über das Warum wurde viel gerätselt. Haben Sie einmal erwogen, einen Psychologen zu Rate zu ziehen? Ich denke, in einer Mannschaftssportart ist das extrem schwierig. Wir können ja keine Gruppentherapie abhalten. Nichtdestotrotz muss jeder individuell mental an sich arbeiten. Ob er sich dazu externe Hilfe holt, muss er selbst entscheiden. Unabhängig von allem ist aber richtig, dass heute im Hochleistungssport immer mehr der Kopf, das Mentale entscheidet. Das hat nicht zuletzt das Hamburger Turnier bewiesen. Ab Spätsommer heißt es dann wieder: neues Spiel, neues Glück. Mit dem Aufwind des Pokalsieges, wohin soll, wohin kann der Weg des SCM dann führen? In einem Satz gesagt: Als SCM möchten wir regelmäßig zu denjenigen Klubs gehören, die ein solches Tur-
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Marc Schmedt, Manager des SC-Magdeburg und der große Fanjubel am 2. Mai auf dem Alten Markt. Fotos: P. Gercke
nier gewinnen können - das heißt aber nicht in jedem Fall: gewinnen müssen. Dabei setzen Sie sicher große Stücke auf Ihren neuen Trainer Bennet Wiegert, der nach nicht einmal fünf Monaten im Amt schon seinen ersten Titel eingefahren hat. Natürlich. Es freut mich besonders, dass die Diskussionen, ob er mit seinen erst 34 Jahren einer solchen Aufgabe gewachsen ist, nun endgültig erledigt sind. Wir hatten und haben Vertrauen in ihn. Deshalb haben wir seinen Vertrag auch bereits vor dem FinalFour-Turnier um zwei Jahre verlängert und mit der Unterschrift nicht abgewartet, wie das Pokalfinale verläuft. Bennet ist der Richtige für die Mannschaft – das hätte ich auch gesagt, wenn wir das Halbfinale gegen den Bergischen HC verloren hätten. Natürlich braucht es seine Zeit, bis sich seine Spielphilosophie durchsetzt. Zumal er gleichzeitig an mehreren Stellschrauben drehen musste. Nämlich? Ohne ins Detail zu gehen, aber am körperlichen Zustand des Teams haben wir bereits in der Winterpause viel gearbeitet . Und einige Leistungsträger kamen erst im Januar aus Ihren Verletzungen zurück. Zudem brauchten Neulinge wie Finn Lemke, Michael Damgaard und Zeljko Musa eine bestimmte
Anpassungszeit um Ihren Platz im Team zu finden. Nun muss der Trainer in der neuen Saison wieder drei Neulinge einbauen, die diesmal allesamt aus Skandinavien kommen. Legt man einmal eine Stammformation von 15 Akteuren zugrunde, hat der SCM dann einen Ausländeranteil von 73 Prozent. Zufall oder Absicht? Dahinter steht, das will ich unterstreichen, keinesfalls Absicht. Aber wir reden von der stärksten Liga der Welt, die auch die stärksten Gehälter zahlt. Das übt einen gewaltigen Sog auf ausländische Spieler aus, viele Spitzenleute wollen in diese Liga. Und es ist ja auch nicht so, dass der Zuschauer zuallererst danach guckt, ob es sich bei einem Spieler um einen Ausländer oder einen Deutschen handelt. Bei ihm entscheiden allein Leistung und Charakter. Das zeigen doch genügend Beispiele der Vergangenheit, so waren Joel Abati oder ein Bartosz Jurecki Publikumslieblinge, heute befindet sich ein Robert Weber in dieser Rolle. Und diese Spieler haben allesamt nicht in Buckau oder Cracau das Handballspielen gelernt. Also sind Zugänge eine reine Frage des Preises? Es ist einfach eine Frage des Angebots und der Qualität der einzelnen Spieler. Und es ist natürlich eine Frage des Verhältnisses von Preis und Leistung. Hinzu kommen noch bestimmte charakterliche Grundei-
genschaften, die erforderlich sind, wenn man in der besten Liga der Welt spielen will. Um Missverständnissen vorzubeugen: Ein Nachwuchsspieler des SCM erhält bei uns das Prä, wenn er in der Lage ist, vom Sportlichen und von der Einstellung her eine entstandene Lücke zu füllen. Nun hört man, dass für deutsche Spitzenspieler derzeit wieder extrem hohe Preise aufgerufen werden. Das kann ich bestätigen. Wenn der Erfolg da ist, explodieren diese Preise regelrecht. Das war nach der WM 2007 so, und das ist nach dem Gewinn der Europameisterschaft 2016 kaum anders. Noch etwas anderes kommt hinzu: Du hast heute nicht mehr die Zeit, jungen Akteuren, die vielleicht sogar aus der 3.Liga kommen, ein ganzes Jahr oder mehr Eingewöhnungszeit zu geben. Da ist es schon besser, sie gehen, falls das möglich ist, den Weg über einen Zweitligisten. Oder sie holen sich bei einem anderen Erstligisten das nötige Rüstzeug, so wie das unser Torhüter Dario Quenstedt getan hat. Abschließende Frage: Wenn Sie den SCM auf einer Prozent-Skala von 0 bis 100 einordnen sollten, wo würden Sie ihn derzeit sehen? Bei 75 Prozent. Mit dem Potenzial für 90 Prozent. Fragen: Rudi Bartlitz
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Box-Gala auf der Seebühne Schwergewichtler Tom Schwarz und ein Bild von der 2. SES-Boxgala am 8. Juli 2000 auf der Seebühne.
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s ist der Traum vieler Boxer, einmal in ihrer Karriere Open Air in den Ring zu steigen. Gewöhnlich ist dann von Fußball-Arenen die Rede. Der Magdeburger Promoter Ulf Steinforth vom SES-Box-Team geht da noch einen Schritt weiter: Er hat die Seebühne im Elbauenpark der Landeshauptstadt als Ort für seine nächste Gala auserkoren. „Wir haben vor 16 Jahren schon einmal hier veranstaltet, es ist einfach ein einmaliges Fluidum“,
sagt Steinforth. Unter dem Motto „Frische Luft in Magdeburg“ wird am 4. Juni die junge Generation der deutschen Schwergewichte auf der über 2000 Zuschauern Platz bietenden Seebühne zu sehen sein. „Das sind die Hoffnungsträger“, so Steinforth, „die besten Schwergewichtler, die es aktuell in Deutschland gibt!“ Und sie treffen bei der Veranstaltung, die der MDR live übertragen wird, in direkten Duellen aufeinander. Im Hauptkampf des Abends
verteidigt der in 16 Fights ungeschlagene SES-Himmelsstürmer Tom Schwarz (21) seinen JuniorenWeltmeistertitel des Verbandes WBO gegen den gleichaltrigen Greifswalder Dennis Lewandowski (neunmal unbesiegt). Kampfname: der OstseeHammer. Schwarz bei der Pressekonferenz unter Anspielung darauf: „Na schön, Ostsee-Hammer, das ist ein schöner Name. Wenn er Toms Hammer kennenlernt, das ist schon etwas anderes.“Der Angesprochene bringt zur Verstärkung gleich noch seinen Bruder Christian mit, der auf den Berliner Agit Kabayel aus dem SES-Stall treffen wird. „Wir wollen die neuen Klitschkos sein – diese Titelkämpfe sind für uns nur Zwischenstopps“, sagen die Jungs von der Ostseeküste unisono. Und Christian Lewandowski fügt hinzu: „Ich habe als Amateur nie verloren und schon andere Gegner geboxt. Ich stand schon im Sparring mit Wladimir Klitschko im Ring, über mehrere Runden und habe ihn gut getroffen. Mich kann niemand einschüchtern. Ich komme nicht nach Magdeburg um zu verlieren.“Um das Quartett der vier jungen Wilden und der besten deutschen Schwergewichtler abzurunden, soll auch SES-WBO-Europameister Michael Wallisch am 4. Juni auf der Seebühne die Handschuhe schnüren. Sein Gegner steht laut Steinforth allerdings noch nicht fest. Rudi Bartlitz
Gesundheitstag: Nichts für müde Männer
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änner haben Muskeln, Männer sind furchtbar stark, Männer können alles, Männer kriegen 'n Herzinfarkt ... “ singt Herbert Grönemeyer in seinem Lied über Männer. Um letzteres, trotz der Stärke, zu vermeiden und um ein Gegengewicht zum bereits seit längerem stattfindenden Sportaktionstag für Frauen zu schaffen, wurde im vergangenen Jahr der Männer-Gesundheitstag ins Leben gerufen. Am 21. Mai wird dieser nun zum zweiten Mal auf dem Campus der Humanwissenschaftlichen Fakultät an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Zschokkestraße 32) von 9.30 bis 13.30 Uhr veranstaltet. In diesem Jahr steht der Männer-Gesundheitstag unter dem Motto „Sensorik – Bewegung für Körper und Geist“. Interessierte können sich vorher anmelden, telefonisch (0391/555 77 54) bzw. per Mail (maennergesundheitstag@vgbs.de), oder am Tag der Veranstaltung im Hörsaal 6 die nötigen Formulare ausfüllen bzw. abholen. Wer an mindestens zwei Angeboten teilnimmt, kann im Anschluss eine Bestätigung für das Krankenkassen-Bonusprogramm mitnehmen. Die Veranstalter – der Lehrstuhl für Training und Gesundheit der Sportwissenschaft an der OvGU, der Verein für Gesundheit, Bewegung und Sport e.V., der Verein für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg e.V. sowie das Fitnessstudio Life im Herrenkrug – verweisen darauf, dass Sportkleidung und Sportschuhe für die Teilnahme von Vorteil sind. Im In- und Outdoorbereich (Sporthallen 1 und 2 sowie auf dem Beachplatz) können Männer jeden Alters Informationen und praktische Erfahrungen sammeln. Auf einem Bewegungs- und Testparcours sollen Gleichgewicht und Kognition geschult werden
Hängen sich in Vorbereitung auf den Männer-Gesundheitstag voll rein: die Männer des VSB 1980. Foto: VSB
(u.a. auf einer Slackline). Zudem gibt es alltagsnahe funktionale wie auch gehirnaktive Übungsangebote sowie Sportspiel- (Badminton und Tischtennis), Selbstverteidigungs- und Handbike-Angebote. Interessierte können außerdem eine Analyse der Rumpfmuskulatur vornehmen lassen und sich über ausgewogene Ernährung und Gesundheits- bzw. Rehabilitationssport in Magdeburg informieren. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, Spenden sind jedoch erwünscht. Diese kommen dem Förderverein
des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Sachsen-Anhalt e. V. zugute. Weitere Informationen gibt es beim VSB 1980 oder im Internet unter www.maennergesundheitstag.vgbs.de. (th)
VSB 1980
Große Diesdorfer 104a 39110 Magdeburg Tel.: 0391/ 5 61 65 14 www.vsb-magdeburg.de
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Spurensuche nach Krankheiten im Blut Hohes Cholesterin spürt man nicht – man kann aber etwas tun Von Jacqueline Heß
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ast jedem Menschen wurde wohl schon einmal Blut abgenommen. Was dann aber damit passiert, wissen viele sicher nicht. Zur Untersuchung wird es dann an ein Labor geschickt, zum Beispiel an das Labor des Instituts für Klinische Chemie und Pathobiochemie des Universitätsklinikums Magdeburg. Dort dient das Blut in 50 bis 80 Prozent bei Verdachtsfällen oder bei Beschwerden der Diagnose. Eine weitere Funktion einer Blutuntersuchung ist die Überwachung während einer Therapie. Laboruntersuchungen können im Blut aber auch in anderen Körperflüssigkeiten (Urin, Liquor) die kleinsten Bestandteile feststellen u.a. Zellen, Proteine, Hormone, Stoffwechselprodukte, Krankheitserreger, Medikamente, Drogen und Stoffe, die aus Tumorzellen generiert werden. Schwerwiegende Erkrankungen wie z.B. ein Diabetes, Defekte der Blutgerinnung oder eine lebensbedrohliche Entzündung durch Bakterien (Sepsis) können dadurch in kürzester Zeit mit höchster Genauigkeit nachgewiesen werden. Eine typische Indikation für eine Blutuntersuchung ist die Bestimmung von Blutfettwerten z.B. im Rahmen von Check-up-Untersuchungen. Erhöhte Blutfettwerte können sich negativ auf die Gesundheit auswirken. So sind zu hohe Konzentrationen an LDL-Cholesterin im Blut einer der Hauptrisikofaktoren für die Entstehung der Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Die Blutgefäße können sich verengen und die Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr zu Organen wie dem Herz oder Gehirn wird verschlechtert. Weitere Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck und Übergewicht erhöhen das Risiko, im Verlauf einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Ein gesunder Mensch nimmt Cholesterin etwa zu einem Drittel mit der Nahrung auf. Der Mensch benötigt Cholesterin unter anderem, um Hormone, Vitamin D und Gallensäuren zu bilden. Ein zu hoher Wert davon birgt jedoch Gefahren, zum Beispiel für Gefäßverkalkungen, die zu schweren Herz- und Kreislauferkrankungen führen können. Prof. Dr. Berend Isermann, Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Pathobiochemie, erklärt: „Ein deutlich zu hoher Cholesterinwert kann auf eine familiäre Hypercholesterinämie, kurz FH genannt, zurückzuführen sein. Dies ist eine erblich bedingte Erhöhung des LDL-Cholesterins und kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Sehr typische klinische Merkmale, die bei den Patienten jedoch nur selten vorkommen, sind leicht erhabene, orange-gelbe Fettablagerungen. Diese sogenannten Xanthome liegen oberflächlich in der Haut an Sehnen von Armen, Beinen, Gesäß und Händen.“
Blutabnahme in der Lipidambulanz. Foto: Uniklinik Magdeburg
Bei der monogenen Form der FH ist ausschlaggebend, ob der Betroffene die Stoffwechselstörung von einem oder von beiden Elternteilen geerbt hat. Es kann bereits im Kindes- und Jugendalter zu Veränderungen an den Gefäßen und Folgeerkrankungen wie einem Herzinfarkt kommen, wenn der Betroffene die FH von beiden Elternteilen vererbt bekommen hat, dies ist jedoch sehr selten. Viel häufiger ist die so genannte heterozygote FH (Vererbung durch einen Elternteil). In Deutschland schätzt man aktuell ein Vorkommen zwischen 1:500 und 1:300. Diese Patienten haben im Vergleich zu gesunden Menschen ein 13-fach erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen durch Arteriosklerose. Hier ist regelmäßig eine lipidsenkende Medikation erforderlich. Im Vergleich zu diesen klar abgrenzbaren Hypercholesterinämien ist die häufigste Ursache die sogenannte polygene Form. Hier spielen neben den genetischen Faktoren insbesondere der Lebensstil und die Ernährung eine wichtige Rolle. Mangelnde Bewegung und ungesunde Ernährung fördern in diesen Fällen zum Beispiel Fettstoffwechselstörungen, einen zu hohen Blutzuckerspiegel oder Bluthochdruck. Hypercholesterinämien oder auch kombinierte Fettstoffwechselstörungen, hier liegt zusätzlich eine Erhöhung der Neutralfette (Triglyceride) im Blut vor, haben eine herausragende Bedeutung für die kardiovaskuläre Prävention. Dr. Katrin Borucki aus dem Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie über die Diagnostik und Therapie: „In unserer Lipidambulanz führen wir eine umfassende Bestimmung der bekannten Risikofaktoren für eine HerzKreislauf-Erkrankung durch. Neben ausführlicher
Eigen- und Familienanamnese erfolgen Herzkreislaufuntersuchungen, eine Ultraschalluntersuchung der Halsgefäße sowie eine umfangreiche Fettstoffwechseldiagnostik. Wenn wir ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko diagnostizieren, geben wir zunächst eine individuelle Beratung bezüglich des Lebensstils. Wir raten dem Patienten, mehr Bewegung in den Alltag einzubauen und auf Nikotinzu verzichten. Auch die Ernährungsgewohnheiten sollten im Zuge dessen verändert werden. Ob dies im individuellen Fall ausreicht, müssen Betroffener und der behandelnde Arzt im Lauf der Zeit bewerten. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen dienen dazu, den Erfolg der Therapie zu überwachen. Bei ausgeprägteren Formen mit hohen Cholesterinwerten oder bei Patienten mit bekannten arteriosklerotischen Erkrankungen wie die Koronare Herzerkrankung, der ischämische Schlaganfall oder die periphere Arterielle Verschlußerkrankung ist in der Regel eine medikamentöse lipidsenkende Therapie notwendig, um das LDL-Cholesterin dauerhaft und effektiv zu senken.“ Warum wird die familiäre Hypercholesterinämie häufig erst so spät erkannt? Dr. Katrin Borucki betont: „Das Problem ist: Ein hohes Cholesterin spürt man nicht. Oft sind es Menschen, die schlank und sportlich sind und keinerlei Symptome haben.“ Dabei sind gerade bei der FH, die oftmals keine äußeren Symptome erkennen lässt, die frühe Diagnose und Prävention von ungeheurer Bedeutung. „Genetik ist nicht mit Schicksal zu verwechseln: Man kann etwas tun.“ Lipidambulanz Magdeburg E-Mail: lipidambulanz@med.ovgu.de Web: www.med.uni-magdeburg.de/lipidambulanz
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Eine AOK-Pflegeberaterin berät bei einem Hausbesuch. Foto: Andreas Stedtler/AOK
LEBENSART KOMPAKT
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Pflege ist Familiensache
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und um die Uhr einsatzbereit sein, sein eigenes Leben ein Stück weit hinten anstellen – pflegt man einen Angehörigen zuhause, kostet das viel Kraft und geht nicht selten an die Substanz. Dennoch sind es meist die Familien, die die Pflege der Angehörigen stemmen. „Die Familien sind der größte Pflegedienst in Deutschland, etwa zwei Drittel der Pflegebedürftigen werden zuhause gepflegt“, sagt Cornelia Schulz, die die Unternehmenseinheit Gesundheitsleistungen bei der AOK Sachsen-Anhalt leitet. Die Zahlen in Sachsen-Anhalt belegen dies: Hier gibt es etwa 90.000 Pflegebedürftige. 63.000 der Betroffenen sind bei der AOK versichert – 40.000 von ihnen werden von der Familie gepflegt. Vor allem Frauen kümmern sich um die Belange der pflegebedürftigen Angehörigen und sehen sich damit einer herausfordernden Aufgabe gegenüber. Es drohen körperliche und seelische Überlastung, auch soziale Isolation ist ein Problem. Die Angehörigen sollten daher nicht nur auf den Pflegebedürftigen achten, sondern auch sich selbst nicht vergessen und sich hin und wieder Auszeiten gönnen. Leicht gesagt – doch wie soll das gehen? „Wir bieten den Angehörigen vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten“, erläutert Cornelia Schulz. „Die AOK Sachsen-Anhalt dient bei allen Fragen rund um die Pflege als Schnittstelle. Wir beraten und stehen Pflegebedürftigen sowie Angehörigen zur
Seite. Dabei informieren wir über Leistungen und Möglichkeiten ebenso wie über Anbieter in der Region.“ Pflegeberaterinnen stehen mit Rat und Tat zur Seite So stehen den Versicherten wie den Angehörigen allein in Sachsen-Anhalt über hundert speziell qualifizierte Pflegeberaterinnen und -berater zur Seite. In 44 AOK-Kundencentern – auf Wunsch auch bei einem Hausbesuch – erfassen sie systematisch den Hilfebedarf, erstellen einen individuellen Versorgungsplan und helfen bei der Umsetzung. Wie beantragt man eine Pflegestufe? Wie wählt man einen passenden Pflegedienst aus? Sie haben für alle Fragen rund um die Pflege ein offenes Ohr und die passenden Tipps und Antworten parat. Auch telefonisch bekommen Betroffene Informationen über die kostenlose Pflege-Hotline 0800 226 5725. Seit 2010 haben die Pflegekassen und Kommunen in Sachsen-Anhalt ihre Pflegeberatung zudem flächendeckend vernetzt. Für Pflegebedürftige und Angehörige heißt das: Sie können sich auch an Beratungsstellen der Städte und Landkreise wenden und dort rund um die Pflege beraten lassen – unabhängig davon, bei welcher Krankenkasse sie versichert sind. Hier können auch Fragen geklärt werden, die in den Bereich der Kommune fallen, etwa hinsichtlich altersgerechter Wohnungen.
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Pflegekurse bereiten auf die Herausforderung vor Muss ein Angehöriger zuhause gepflegt werden, kommt dies meist überraschend. Was muss man für den täglichen Umgang mit dem Pflegebedürftigen wissen? Wie soll die Pflege durchgeführt werden, worauf muss man achten? Und welche Möglichkeiten gibt es, um selbst hin und wieder entlastet zu werden? Diese und ähnliche Fragen beantworten Experten in Pflegekursen, die für AOK-Versicherte und deren Angehörige kostenfrei sind. Dort erlernen sie auch hilfreiche Handgriffe. Darüber hinaus gibt es Schulungen, die speziell auf ein Thema zugeschnitten sind, etwa auf die Demenz. Zeit für sich selbst: Urlaub und Hobbies Hin und wieder braucht ein jeder Abstand vom Alltag, um sich zu erholen und neue Kraft zu schöpfen. Wer kümmert sich um den pflegebe-dürftigen Angehörigen, wenn die Pflegeperson selbst erkrankt oder wichtige Termine wahrnehmen muss? Dies lässt sich über die Verhinderungspflege regeln, die im häuslichen Umfeld stattfindet: Für sechs Wochen im Jahr übernimmt die Pflegekasse die Betreuung durch Verwandte oder einen Pflegedienst, insgesamt bis zu einem Betrag von 1.612 Euro. Kann die Pflege bei vorübergehendem Ausfall der Pflegeperson oder in anderen Krisensituationen nicht im häuslichen Bereich sichergestellt werden, fängt die Kurzzeitpflege dies auf. Dabei können die Pflegebedürftigen bis zu acht Wochen im Jahr in einer stationären Pflegeeinrichtung gepflegt werden. Die Pflegekasse übernimmt die Kosten für pflegebedingte Aufwendungen bis zu einem Betrag von 1.612 Euro. Für eine kurze Verschnaufpause können auch die Betreuungs- und Entlastungsdienste sorgen: Deren Mitarbeiter gehen beispielsweise für einige Stunden mit dem Pflegebedürftigen spazieren oder lesen ihm vor – und entlasten den Pflegenden somit kurzzeitig. Zeit, um Sport zu treiben, sich mit Freunden zu treffen oder einfach einmal nichts zu tun. Die Kontakte vermitteln die Pflegeberater der AOK Sachsen-Anhalt. Auch während der Arbeitszeit gut betreut Vielfach gehen die Angehörigen, die die Pflege
LEBENSART KOMPAKT übernehmen, auch einer weiteren, beruflichen Tätigkeit nach. Damit sie ihren Verwandten in dieser Zeit in guten Händen wissen, können sie die Tages- oder Nachtpflege nutzen. Sollte es zu einer Krisensituation kommen – muss die Familie etwa kurzfristig die Pflege organisieren – hilft das Pflegeunterstützungsgeld. Es kann pro Pflegebedürftigem einmalig für insgesamt zehn Tage gezahlt werden, lässt sich aber auch stückeln. Dabei zahlt die Pflegekasse des Pflegebedürftigen 90 bis 100 Prozent des Nettoarbeitsgeltes und übernimmt zudem die Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherungsbeiträge. Liegt der Grund für eine Krisensituation in der Beschaffenheit der Wohnung, hilft eine weitere Maßnahme: Die AOK fördert einen solchen Umbau mit bis zu 4.000 Euro, falls eine Pflegestufe vorliegt und der Umbau die häusliche Pflege erleichtert oder den Pflegenden entlastet. Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff – fünf Pflegegrade statt drei Pflegestufen. Was ist zu tun? Während sich die Feststellung der Pflegebedürftigkeit bislang vor allem auf körperliche Einschränkungen bezog, werden künftig auch geistige oder psychische Beeinträchtigungen berücksichtigt. Das spiegelt sich auch in der Begutachtung wider: Ging es bisher um die Frage, wie hilfsbedürftig der Versicherte ist, geht es ab 1. Januar 2017 darum, wie selbständig er im Alltag agieren kann. Statt in die bisherigen drei Pflegestufen wird die Pflegebedürftigkeit dann in fünf Pflegegrade unterteilt.
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Kompakt Film
Kult-Platte fällt
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etzt wird es ernst: Seit wenigen Tagen rücken die Bautrupps an um Platz zu schaffen. Die KultPlatte „Blauer-Bock“ aus den 1970er Jahren, die seit 25 Jahren leer steht (lediglich die Ladenflächen waren bis 2014 vermietet) muss einem Neubau weichen. Diese bietet Gewerberäumen und ist neue Firmenzentrale der SWM. Einen kleinen Filmbeitrag gibt es hier unter dem QR-Code.
Was ist zu tun? Wer aktuell Leistungen aus der Pflegeversicherung bezieht, braucht nichts zu tun: Die AOK stellt die bisherigen Pflegestufen zum 1. Januar 2017 automatisch um auf die neuen Pflegegrade. Haben Versicherte ausschließlich körperliche Einschränkungen, kommen sie in den nächsthöheren Pflegegrad (z. B. Pflegestufe 1 wird Pflegegrad 2). Sind sie zusätzlich in der Alltagskompetenz eingeschränkt, rutschen sie zwei Pflegegrade nach oben (Pflegestufe 1 mit Einschränkung der Alltagskompetenz wird Pflegegrad 3). Dabei gilt: Es wird niemand schlechter gestellt als bisher, dafür sorgt der Besitzstandsschutz.
Gulasch und Folklore: Das Europafest zu Pfingsten
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fingsten geht es in der Magdeburer Innenstadt zum 4. Mal wieder europäisch zu. Initiiert von der Interessengemeinschaft Innenstadt Magdeburg e.V. zeigen viele Akteure vom 13. Mai bis 16. Mai auf und um den Alten Markt ein spektakuläres Treiben. Ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm, viele Künstler und jede Menge kulinarische Spezialitäten präsentieren Polen, Tschechien, Irland, Frankreich, Italien, Ukraine und Ungarn sieben Länder des Kontinents. Auf insgesamt fünf Bühnen stellen sich vier Tage lang mehr als 170 Künstler aus ganz Europa vor. Einen kleinen filmischen Vorgeschmack gibt es hier unter dem QR-Code oder unter www.youtube.com/watch?v=Rnqr5-IOfWw Pflege ist weiblich: Bei der Versorgung von pflegebedürftigen Familienangehörigen lastet der Großteil auf den Schultern der Frauen. Grafik: AOK
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n Schief gelaufen
n Aber sicher! Fit bis ins Alter
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Lieber Heilige ohne Eis
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aben Sie sich schon mal Gedanken über die Eisheiligen gemacht? Naja, falls nicht, werden Sie spätestens dann Gelegenheit dazu haben, wenn sie den Sommer für kurze Zeit verscheuchen. Es ist aber auch jedes Jahr das gleiche Spiel: Endlich strahlt die Sonne, es ist schön warm, man möchte die Tomaten und andere Pflanzen in ihren Töpfen nach draußen stellen und mit der Gartenarbeit beginnen. Aber warten Sie damit noch! Ist schließlich nur eine Frage der Zeit, bis die Eisheiligen wieder ihr Unwesen treiben. Was haben die Heiligen eigentlich damit zu tun? Denn so wirklich heilig finde ich das ja nicht! Naja, immerhin zählen die vier samt kalter Sophie zu den Wetterheiligen und die Tage vom 11. bis zum 15. Mai sind ihnen gewidmet. Mamertus war Bischof von Vienne. Ihm folgt der frühchristlicher Märtyrer Pankratius, dann der Bischof von Tongeren, Servatius, und schließlich Bonifatius, ebenfalls frühchristlicher Märtyrer, bevor Sophia – Märtyrin und Mutter dreier geweihter Jungfrauen – uns auch noch frösteln lässt. Nun hat mir eine Freundin erzählt, dass die Eisheiligen sich nach hinten verschieben. Dabei habe ich meine diesjährige erste Modenschau extra auf den 4. Juni gelegt, um ihnen aus dem Weg zu gehen. Schließlich soll die Sonne scheinen, wenn bei mir ab 15 Uhr mit viel Spaß, Humor und Leichtigkeit meine handgemachte individuell-umspielende Mode präsentiert wird – Kreativität und Überraschungen inklusive. Aber die Eisheiligen können einem immer mal einen Strich durch die Rechnung machen. Eine gute Freundin hat oft Pech mit ihren Partys zum Geburtstag, der an einem der Eisheiligen ist – immer schlechtes Wetter. Sogar im vergangenen Jahr: Bis 17 Uhr schien die Sonne, sie hatte alles draußen aufgebaut und als die Gäste kamen: Wolkenbruch, Wind, Kälte. Da mussten wir doch wieder nach drinnen umziehen. Aber ich bleibe optimistisch. Die Eisheiligen werden uns schon nicht bis zur Modenschau verfolgen. Ihre Anke Brämer
Breiter Weg 214, 39104 Magdeburg Telefon: 03 91 / 55 72 87 55 www.querstyle.de Öffnungszeiten: Mo - Fr: 10.00 - 18.30 Uhr; Sa: 10.00 - 14.00 Uhr
ächsten Monat wage ich es: einen Tandem-Sprung mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug. Ich bin jung, ich will das Besondere, Aufregende erleben. Dafür gebe ich gern Geld aus. Noch bin ich unabhängig und kann mir solche Wünsche erfüllen. In meinem Freundeskreis bauen die Ersten ein Haus, sie haben bereits eine eigene Familie und setzen andere Prioritäten. Nur manchmal sprechen wir darüber, dass man auch schon etwas für später zurücklegen müsste. Aber viel bleibt vom Verdienst in den ersten Berufsjahren nicht übrig. Natürlich wissen die Leute in meiner Generation, dass die staatliche Rente bei uns nicht mehr annähernd ausreichen wird, um den Lebensstandard zu halten. Aber das ist noch so lange hin. Wie lange werden wir überhaupt arbeiten müssen, fragen meine Freunde. Bis wir 67 sind, oder sogar bis 70? Wie viel Geld wird man dann brauchen? Wie viel müsste man jetzt schon sparen? Und was ist, wenn zwischendurch Not am Mann ist? Es gibt so viele Fragen und so viele Ungewissheiten. Doch eines ist schon klar: Je früher man anfängt, desto mehr kann man sich im Alter leisten. Ich empfehle zur Altersvorsorge eine private Rentenversicherung. Da ist das Geld nicht nur sicher und wächst, sondern vor allem bekomme ich garantiert bis an mein Lebensende eine zusätzliche Rente. Selbst wenn ich über hundert Jahre alt
werde und das eingezahlte Geld dann längst aufgebraucht wäre. Wenn ich mir das richtig überlege, ist für mich jetzt sogar der beste Zeitpunkt, etwas für meine Zukunft zu tun. Eben weil ich nach der Ausbildung endlich mein eigenes Geld verdiene und für mich allein entscheiden kann, wie ich es ausgebe. Und weil ich möchte, dass ich später als fitte Rentnerin immer noch große Sprünge machen kann. Ihre Jennet Pchayeck aus dem Kundendienst Center der ÖSA Versicherungen
n Genießer-Tipps Zur Hochzeit mal selbst ein Fass aufmachen
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it den ersten wärmenden Sonnenstrahlen sieht man sie wieder häufiger im Stadtpark und an anderen beliebten Fotomotiv-Ecken: Brautpaare, die nach der Trauung die Erinnerungen an diesen besonderen Tag von einem Fotografen festhalten lassen. Wussten Sie schon, dass Vom Fass Sie gerne beim Gelingen Ihrer Feierlichkeiten unterstützt? Ob Geburtstag, Einschulung oder eben Hochzeitsfeier – mit uns können Sie selbst mal ein Fass aufmachen, indem Sie für Ihr Event ein Keggy leihen. Wir liefern Ihnen dieses samt Inhalt an den Ort der Veranstaltung. So können Sie beispielsweise Ihren Hochzeitsgästen 125 Gläser FassSecco aus einem 12,5-Liter-Fass servieren. Das Zapfen ist kinderleicht, das Getränk wird im Keggy für einige Stunden kühl gehalten und diese Methode ist zudem gut für die Umwelt. Denn so müssen Sie nicht dutzende Flaschen Sekt, Wein oder was auch immer Sie zu ihrer Party wünschen, schleppen, öffnen und danach entsorgen. Auch Weinfässer zum selbstzapfen – mit hervorragenden Tropfen wie Chardonnay del Veneto, Merlot del Ve-
neto oder Pinot Grigio del Veneto befüllt – können Sie bei Vom Fass für Ihre Feierlichkeiten ausleihen. Ebenso stellen wir Ihnen die nötige Anzahl der passenden Gläser sowie Stehtische zur Verfügung. Und sollten Sie noch Anregungen für ein Hochzeitsgeschenk benötigen, werden Sie hier sicher auch fündig. Wie wäre es beispielsweise mit einer mundgeblasenen Flasche aus Glas, deren Mitte ein Brautpaar aus Glas schmückt? Sie müssen sich nur noch entscheiden, womit diese Flasche befüllt werden soll ... Ihnen sonnige Genüsse Ihr Toralf Sonntag, Inhaber VOM FASS
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alousien steuern und Licht einschalten. Heizung optimal regeln und dabei die offenen Fenster berücksichtigen. Bewegungen registrieren und Alarm auslösen oder Benachrichtigungen senden. Musik und Videos komfortabel abrufen und dabei, wenn gewünscht, die Beleuchtung steuern – das sind nur einige Anwendungen für eine komfortable Hausautomation, die durch die digitale Funkvernetzung in Heim und Wohnung möglich wird. Mit einem ganz neuen Geräteprogramm macht Schwaiger all diese und viele weitere Anwendungen für den Konsumenten erschwinglich und bietet dafür Komponenten, die höchsten Sicherheits- und Qualitätsansprüchen gerecht werden. ■ Ganz am Anfang steht naturgemäß die Steuerzentrale, die unter der Typenbezeichnung HA101 als Gateway erhältlich ist. Sie ermöglicht die komplette Steuerung von bis zu 230 Geräten innerhalb eines Netzwerks. Das Gateway wird einfach an das Stromnetz über den integrierten Netzstecker angeschlossen. Es ist WLAN-tauglich und verfügt über eine LAN-Schnittstelle sowie über ein integriertes Nachtlicht. ■ Als Controller arbeitet der Schwaiger HAR80 zusammen mit dem Gateway, um alle installierten Sensoren im Haus zu steuern, wie Licht , Temperatur und vieles mehr. Als HDMI Stick mit dem Fernseher ermöglicht dieser Controller die Bedienung der Schwaiger App. Für den optimalen Bedienkomfort wird eine Funkfernbedienung mitgeliefert. ■ Ebenfalls zum Start bietet Schwaiger eine ganze Reihe von Sensoren und Aktoren. Das MicroModul mit Messfunktion ZHD01 eignet sich zum Dimmen von Beleuchtungen und lässt sich als Nachrüstung einer Standardelektroinstallation in die Unterputzdose integrieren, wo es hinter dem dort befindlichen Schalter eingebaut wird. ■ Zur Wärmesteuerung dient die Funk- und Schaltersteuerung für Heizkörper ZHT01 mit Thermostat, Temperaturregelung via Funk (inkl. spezieller Heizungsmodi und Frostschutzeinstellung), Austausch von Statusmeldungen via Funkverbindung zum Gateway und integrierter Zeitschaltuhr sowie LCD Display. ■ Die Mehrfachsensoren ZHS05 und ZHS06 sind für Bewegungen, Temperatur, Feuchtigkeit und Licht vorgesehen und dienen zur Steuerung von bis zu sechs verknüpften Z-Wave Geräten aus dem überwachten Bereich. Im Alarmfall wird eine Meldung per SMS an ein Mobilgerät gesendet. ■ Die Z-Wave Schuko Zwischenstecker ZHS11 und ZHS12 sind Schaltaktoren (Zwischenstecker), die zwischen Standardsteckdosen und kabelgebundenen elektrischen Verbrauchern mit bis zu 3.500 Watt gesteckt werden. Ein weiterer Zwischenstecker ZHS13 arbeitet als Stromzähler, ist fernsteuerbar und dient zum Steuern elektrischer Geräte, deren Stromverbrauch er gleichzeitig überwacht. ■ Der Z-Wave Überflutungssensor ZHS07 arbeitet als Warnsystem bei Überschwemmung, Temperaturanstieg oder -abfall und Manipulationsversuchen. Er lässt sich auch als Regler für Fußbodenheizung einsetzen. Ein integrierter Feueralarmsensor mit Alarmsirene und RGB Diode macht akustisch und optisch auf entsprechende Unregelmäßigkeiten aufmerksam. ■ Mit dem Z-Wave Rauchmelder ZHS08 erwirbt man ein komfortables Warn- und Schaltsystem bei Bränden. Bei Raucherkennung ertönt ein Warnsignal, und es können andere Z-Wave Geräte aktiviert werden, beispielsweise wird automatisch das Licht angeschaltet, um so eine schnelle Flucht zu ermöglichen. ■ Z-Wave Vision heißt der Tür- und Fenstersensor ZHS09, ein Warnsystem, das bei unbefugtem Öffnen von Türen und Fenstern sowie Manipulationsversuchen Alarmfunktion auslöst. Ein Sensor meldet die aktuellen Zustände an einen Controller und ermöglicht so eine zusätzliche Steuerung von bis zu vier weiteren Z-Wave Geräten. ■ Der Z-Wave Wandschalter mit zwei Schaltwippen ZHS03 dient zur Steuerung von anderen ZWave Geräten, wie Schalter, Dimmer oder Motoren. ■ Für die direkte Steuerung von Z-Wave Geräten oder zur Aktivierung von Szenarien im Gateway eignet sich die Z-Wave Mini Fernbedienung ZHF01. Die Mini Fernbedienung kann in bis zu fünf Betriebsmodi arbeiten.
Magdeburg im A2 Center
Magdeburg im Bördepark
Am Pfahlberg 7 • Telefon: 0391/2802-0
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2016 | 2. Ausgabe Mai
TECHNIK KOMPAKT
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ALT gegen NEU im Media Markt Weg mit den alten Scheiben - jetzt wird Zeit für Neues. Vom 12. bis 14. Mai 2016 - jeweils von 11:00 bis 18:00 Uhr nehmen die Magdeburger Media Märkte Am Pfahlberg und Bördepark alle „alten“ CDs, DVDs und Blu-Rays in Zahlung. Und nicht nur diese: Auch alte Konsolenspiele wie DS,- 3DS, Wii-, WiiU-, PS3-, PS4-,XBOX 360 und XBOX One-Spiele werden an diesen Tagen angekauft. Alle mitgebrachten Artikel werden vor Ort von den Mitarbeitern des Media Marktes bewertet und die Kunden bekommen im Gegenwert entsprechende Gutscheine. Im genannten Aktionszeitraum vom 12. bis14. Mai 2016 können dann die Kunden neue CDs, Filme oder Konsolenspiele in der Entertainmentabteilung aussuchen und mit den Gutscheinen bezahlen. Also Schränke und Regale durchsuchen , in den Media Märkten Magdeburgs abgeben und bewerten lassen und kassieren!
Alles, was ein Kopfhörer bieten sollte
E
xklusiv, schön, komplett kabellos, intuitiv, technisch ausgefeilt, kompatibel mit allen modernen Geräten - inklusive Apple Watch und Android-Wear-Uhren - das ist Parrots Zik 3, die neueste Generation eines kabellosen Musikund Telefon Headset. Der Bluetooth-Kopfhörer vereint einen Mix aus Metall, Leder und Stoffelementen, entstanden in Zusammenarbeit mit dem Designer Philippe Starck und bietet einen edlen Touch und Haptik, wie man sie von vergleichbaren Modellen bisher nicht kennt. Damit beim Musikhören keine störenden Nebengeräusche entstehen und ein voller, harmonischer Sound die Ohren umschmeichelt, verfügt der Zik 3 über einen 32 Bit Soundprozessor. Damit können die verarbeiteten Treiber die Akustik verschiedener Räume und Säle nachbilden. Die Ausgangssignalfrequenz ist voll mit dem 5-Band-Pro-Equalizer ansteuerbar, erhältlich auf der kostenfreien App. Die Audiowiedergabe lässt sich zudem personalisieren und bietet im Produzentenmodus Künstlern die Möglichkeit, ihre eigenen Audiovoreinstellungen zu definieren und zu teilen. Die Nutzer können diese Voreinstellungen herunterladen und die Musik so hören, wie sie der Musiker gerne hört. Der Zik 3 verfügt zusätzlich über eine adaptive Geräuschunterdrückung, die für eine Geräuschreduzierung von bis zu 30 Dezibel sorgt. Der Noise-Cancelling-Effekt ist auch via App oder über die linke Kopfhörerseite einstellbar. Im Straßenmodus stellt der integrierte Parrot-Algorithmus sicher, dass der bei geschlossenen Kopfhörern häufig auftretende Isolations-Effekt schwächer ist. Während eines Telefonats reguliert die Noise-Cancelling-Technologie die Sprachqualität. Neben Bluetooth und NFC lässt sich per Miniklinkenanschluss eine Verbindung mit vielen Smartphones, Tablets und anderen Audio- und Videosystemen herstellen. Ein Bedienfeld liegt auf der Oberfläche der rechten Kopfhörermuschel und steuert die Lautstärke und die Titelwahl. Beim Tippen auf das Bedienfeld pausiert die Musik. Außerdem erkennt der Kopfhörer automatisch, wenn er vom Kopf entfernt wird und stoppt die Musik. Der Zik 3 ist in verschiedenen Designs und Farben erhältlich. Aufgeladen wird der Akku per Klinkenkabel oder auch mit drahtlosen Qi-Ladegeräten kabellos und bietet eine Betriebsdauer im Reisemodus bis zu 18 Stunden.
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SATIRE KOMPAKT
2016 | 2. Ausgabe Mai
Salongeflüster
Street-Haircut-Festival Von Wort-Coiffeur Lars Johansen
M
anchmal denke ich, dass ich in der falschen Branche unterwegs bin. Vor ein paar Wochen haben 15.000 Menschen drei Euro Eintritt dafür bezahlt, um anderen dabei zuzuschauen, wie sie im Freien kochen. Das hast du in deinem Kleingarten jedes Wochenende umsonst. Gut, das nennt sich dann auch nicht Street-Food-Festival, sondern Grillabend. Wenn man bei dem Festival was essen wollte, dann kostete das natürlich nochmal Geld. Das wäre so, als würde ich Eintritt dafür verlangen, dass man meinen Frisiersalon betritt und mir beim Haare schneiden über die Schulter schaut. Ich weiß ja auch, dass man mittlerweile sehr viel Geld damit verdienen kann, indem man den Leuten etwas Blödsinniges verkauft. Das Holi-Festival zum Beispiel. Du zahlst nur dafür, dass man dich vor einer Bühne mit Farbe übergießt. Da kannst du auch die eigene Wohnung renovieren und dich zum Feierabend unter den Farbeimer stellen. Das wäre billiger und genau so effektiv. Lade dir noch ein paar Freunde ein und nenne es Wohnzimmmer-Holi oder After-Work-PaintingParty. Nachher sind alle bunt und die Welt sieht nicht mehr so grau aus. Alles was du brauchst ist ein schicker Name, ganz viel Internet und genug Deppen, die jedem Trend hinterher hecheln. Der traditionelle 1. Mai von der Gewerkschaft konnte dieses Jahr nur am Rand vom Alten Markt stattfinden, weil auf dem Platz selber noch ein
Street-Food-Festival stattfand. Wenigstens kostete das keinen Eintritt. Der DGB war sauer. Ja, hätte der Gewerkschaftsbund seine Maifeier anders genannt, also WorkLife-Balance-Festival oder More-MoneyOr-Strike-Event, dann wäre vielleicht sogar der Oberbürgermeister auf eine launige kleine Rede vorbei gekommen. So blieb er weg, wurde nicht vermisst und regte sich hinterher darüber auf. Ich persönlich würde ihn jederzeit ausgesprochen gerne vermissen. Am Montag, dem 2. Mai, war dann die Pokalfeier unserer Handballer vor dem Rathaus übervoll, obwohl sie keinen schicken Namen hatte. Aber mit einem solchen wäre sie noch voller geworden. Und ich werde ab demnächst nur noch draußen die Haare schneiden. Am Bad-Hair-Day. Oder so. In diesem Sinne: Der Nächste bitte.
Lars Johansen live:
K
abarettist Lars Johansen ist am 14. Mai und 12. Juni jeweils um 19.30 Uhr mit „LARS WARS wieder“ beim Wohnzimmerkabarett im Moritzhof zu erleben. Am 30. Mai um 19.30 Uhr präsentiert er den kabarettistischen Monatsrückblick „Magdebürger Nachschlag“ im Moritzhof. Außerdem lädt er jeden Donnerstagmorgen zu „Lars’ Bastelbude“ bei MDR Sachsen-Anhalt ein.
33 Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu
„Buddelette“ oder „Poggen-Burger“?
D
as Verstandesamt ist seinem amtlichen Auftrag nach angehalten, Regeln, Gesetze, politische, gesellschaftliche oder allgemeine Veränderungen auf die zugrundeliegende Verstandeskraft hin zu beurteilen. Im vorliegenden Fall galt es, eine Speiseplanänderung in der Landtagskantine zu bewerten und mögliche Auswirkungen auf die Verstandeskraft der Parlamentarier aufzuzeigen. Folgender Sachverhalt hatte sich zugetragen: 2015 wurde im Landtag anlässlich des 50. Geburtstages der SPD-Fraktionsvorsitzenden Katrin Budde eine kulinarische Spezialität unter der Bezeichung „Buddelette“ eingeführt. Die Fleischkreation sollte unter anderem als volkstümliche Köstlichkeit die Spendenbereitschaft gegenüber sozialen Projekten fördern. Bereits bei der Einführung gab es verstandesamtliche Bedenken, dass die Verknüpfung des sozialen Ansinnens mit einem schnöden Fleischkloß, die Spendenmotivation positiv beeinflussen könnte. Die Idee wurde deshalb mit dem Prädikat „bedingt verstandeskonform“ eingestuft. Nach der Konstituierung des neuen Landtages ist nun eine weitere populäre Speise mit dem Namen „Poggen-Burger“ in das Angebot der Landtagskantine aufgenommen worden. Mit der neuen FastfoodDelikatesse sind keine sozialen Anreize verbunden. Auch der Brennwert eines „Poggen-Burgers“ liegt kaum über dem einer „Buddelette“. Mögliche positive Effekte aus der Speisenplanänderung auf die intellektuelle Leistungsfähigkeit von Abgeordneten herzuleiten, kann verstandesamtlich ausgeschlossen werden. Grundsätzlich bekennt sich das Verstandesamt zu einer ausgewogenen, abwechslungsreichen Ernährung. Ein häufiger Genuss an „Buddeletten“ als auch „Poggen-Burgern“ wird als amtlich bedenklich eingestuft. Der wechselnde Verzehr beider Speisenangebote wird nicht als Abwechslung klassifiziert. Ebenso kann eine Infektion mit dem gefährlichen Genius-Virus verstandesamtlich ausgeschlossen werden. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat
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RÄTSEL KOMPAKT
34 Florentiner Dichter † 1321
griech. Vorsilbe: um, herum
spanischer Ausruf
schnelles Tempo
perfekt
getrocknete Traube
artgleiche Lebewesen
radioaktives Element
Ding
männlicher Verwandter israel. Stadt am Golf von Akaba
alter Energiewert der Nahrung
Kreiszahl
chemische Grundstoffe
WIR SIND FÜR SIE DA. 24 STUNDEN AM TAG . 365 TAGE IM JAHR. DENN PLÖTZLICH
FrauenkGUR BEI ,Dallas‘, ... Ellen dt.-amer. Unternehmer † 1848
Fluss in Belgien
nicht exakt
Teil der Kirche
TAG & NACHT
(0391) 543 27 06
besondere Begabung
europäische Münze
Erschei- ärztliche derb: nungs- 'EHILkN schlafen (Abk.) bild
englisch: gehen
Teil des Güterbahnhofs
Rufname von Guevara † 1967
tätig
munter, aktiv
Wirtschaftswald
Berliner Luftfahrtmesse (Abk.)
Waldgrundstücke
italienischer Name des Ätna engl. Frauenkurzname
engl. Anrede (Abk.)
Gespenster
‚Grundgesetz‘Abschnitt
mündlicher Fachbericht
Kolloid
ägyptischer Sonnengott
knielanger Anorak
Gesteinsmassiv
Viehunterkünfte
kurz für: an das
daraus, aus jenem
Inselstaat im 0AZIkK
kraftarm
katalonischer, mallorq. Artikel
Polizeigewahrsam (Kw.)
altes Indianervolk der Karibik
SpeisekSCH
Werkzeug, Hilfsmittel
Fußdeutsche Ausgänger, Vorsilbe steiger Vorübergehender
kurzer Weg, nur ein ...
Duft des Weines
griffbereit Wind der Tropen und Subtropen
im Stil von (franz.)
vereinigen
ANDERS.
Seeräuber
optimal, hervorragend
weibliches Reh
IST ALLES
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helfen
Ältestenrat
tragendes Bauteil Teil der Geige
gesellschaftliche Stellung
chem. Zeichen für Nickel
Fernkopien versenden
französisches Departement
Meeressäugetier
chem. Zeichen für Barium
Gedichtform (Mz.)
unwichtig
Teppichoberl·CHE
rege, munter
nachdenken, grübeln
italienischer Artikel
Luftreifen (Mz.)
Aktualität
österr.: nicht wahr?
Getränkerest
Ärger erregen
Wolfsmilchgewächs
Holzraummaß
dummes Gerede
junges männliches Schwein
königlich
DüsenlUG zeug
Quatsch, Nonsens
Widerspruch
Menge, Gruppe
Bauvorarbeiter (Mz.) regelmäßige Wetterlage
Sittenlehre
schottische Seeschlange
Figur in Goethes ‚Egmont‘
med.: Benommenheit
italien. Radsportereignis
Klecks, Tupfen
Druckvorbereitung (Kw.)
biblischer Ort im A.T.
Grußformel (2 W.)
behäbig
2. Ausgabe Mai | 2016
Nachtlager
Hülsenfrucht
taktvolle Rücksicht
englisch: nein, kein genau zusammenfügen
ungarische Airline kuban. Staatsmann
MK16-16b
2016 | 2. Ausgabe Mai
MAGDEBURG INTIM
35
So stehen die Sterne
WIDDER 21.03-20.04.
Stehen Sie in jedem Fall zu Ihren Gefühlen und halten Sie gegenüber Ihrem Partner nicht mit Ihrer Meinung hinter den Berg.
Lassen Sie Ehrgeiz im Job auf keinen Fall in blinden Eifer ausarten. Bringen Sie dringend Ihr berufliches Umfeld in STIER 21.04.-20.05. Ordnung.
Der Frühling ist ein Weihnachtsmärchen
J
etzt möchte man unter warmen Sonnenstrahlen und frischem Frühlingsgrün verweilen. Viele haben längst die Grillausrüstung ausgepackt oder die Wanderschuhe für Ausflüge in die Natur geschnürt. Da befremdet das Treiben der Hobbydarsteller von der Schaubühne Magdeburg. Jene stecken nämlich seit Wochen in den Vorbereitungen ihres diesjährigen Weihnachtsmärchens. Um Himmels Willen, nie-
mand möchte jetzt an die Adventssaison denken. Doch gut Ding will Weile haben und braucht seine Zeit, um zu reifen. Damit das Märchen „Das singende, klingende Bäumchen“ am 9. Dezember eine erfolgreiche Premiere hinlegt, wird bei der Schaubühne schon jetzt fleißig ausprobiert, geprobt und dramaturgisiert. Mehr Informationen zum Verein und zum Märchen unter: www.schaubuehne-magdeburg.de.
Gut behütet zum ersten Renntag
A
ufgalopp zum Himmelfahrtstag: Bei Kaiserwetter und spannenden Wetten ging es rein in die diesjährige Rennsaison auf Magdeburgs Traditionsrennbahn im Herrenkrug. Bereits seit 110 Jahren dreht sich hier alles um den Pferdesport. Und das nicht nur die Damen bei ihren
Putzmachern Kopfbedeckungen ordern, zeigten die Herren an ihrem Ehrentag - allerdings nicht so opulent. Bei Rennvereins-Ehrenpräsident Dr. Karl-Heinz Dähre (Mitte), Rennvereins-Vizepräsident Bernd Busse (links) und Dr. Jörg Franke reichte auch ein Panama-Hut.
ZWILLINGE 21.05-21.06.
Sie dürfen sich gefühlsmäßig nicht hängen lassen. Mit positivem Denken wird sich Ihr Wohlbefinden rasch und grundlegend bessern.
KREBS 22.06.-22.07.
Verfallen Sie bloß nicht wieder in den Fehler, den Partner bevormunden zu wollen. Zeigen Sie vielmehr Toleranz in jeder Situation.
LÖWE 23.07.-23.08.
Man kann auch im Beruf nicht alles übers Knie brechen. Beweisen Sie mehr Realitätssinn und nehmen Sie auch einmal kollegiale Hilfe an.
JUNGFRAU 24.08.-23.09.
Entspannen Sie in nächster Zeit ganz besonders ausgiebig. Es kommen bald hektische Tage mit anstrengender Arbeit auf Sie zu.
WAAGE 24.09.-23.10.
Sie dürfen Probleme in der Beziehung keinesfalls mit Streit zu lösen versuchen. Ruhige und sachliche Worte bewirken viel mehr.
SKORPION 24.10.-22.11.
Leider wird sich jetzt keine Zeit großer beruflicher Erfolge einstellen. Das sollte Sie nicht abhalten, Ihre Kreativität unter Beweis zu stellen.
SCHÜTZE 23.11.-21.12.
Ein wenig mehr Bewegung kann Ihrem Körper bestimmt nicht schaden. Aber Vorsicht: Muten Sie sich dabei nicht gleich zu viel zu.
Ihr partnerschaftliche Glück wird nicht zu toppen sein. Lassen Sie sich aber bloß nicht zu RouSTEINBOCK tine in der Beziehung 22.12.-20.01. verleiten. Begeistern Sie Ihr berufliches Umfeld von Ihren Ideen. Sie werden starke Verbündete brauchen, WASSERMANN um den gewünschten 21.01.-19.02. Erfolg zu haben.
FISCHE 20.02.-20.03.
Gönnen Sie sich jetzt ruhig ein paar Annehmlichkeiten. Das wird Ihrer verletzten Seele gut tun und Sie körperlich wieder aufrichten.
FREIzEIT-TIPPS
36 Donnerstag | 12.05. Konzerte Rock Legenden / Puhdys, City, Karat / 20.00 Uhr / Getec-Arena
Theater/Show Bluthochzeit/Lorca / zweiteiliger Ballettabend / 19.30 Uhr / Opernhaus Denis Fischer: Elvis 80th anniversary Show / Elvis Abend / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen zitadelle
Comedy/Kabarett Die Söhne und das Biest / / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Schnee von Morgen / Gastspiel von Frank Lüdecke / 20.00 Uhr / zwickmühle
Kunst/Literatur Kaffeeklatsch im Lesecafé / stöbern in der kleinen Bibliothek, lesen und plaudern / 14.00 bis 15.00 Uhr / Nachbarschaftszentrum Neue Wege, Othrichstraße Sie riskierten ihr Leben – Polen, die während des Holocausts Juden retteten / Ausstellungseröffnung im Rahmen der Europawoche / 18.00 Uhr / Einewelthaus, Schellingstraße LebensLinien / Ausstellungseröffnung und Buchpremiere / Heinz Israel und Ludwig Schumann / 19.30 Uhr / Galerie Süd Janis McDavid: Dein bestes Leben. Vom Mut, über sich hinauszuwachsen / Lesung des Motivationstrainers / 19.30 Uhr / Stadtbibliothek
Kleines Kino Schrotten / ab 12 Jahre / 17.00 Uhr / Moritzhof
Die Chance, über sich hinauszuwachsen Janis McDavids Erstlingswerk gehört derzeit zu den gefragtesten Titeln unter den Motivationsbüchern. Kein Wunder, denn der 24jährige Mann ohne Arme und Beine erzählt seine außergewöhnliche Geschichte mitreißend, ungeschminkt und ohne Pathos. Wo andere verzweifeln, fängt für Janis McDavid das Leben erst an. „Mir fehlen Arme und Beine? Nein, ich korrigiere: Ich habe weder Arme noch Beine. Sie fehlen mir nicht“, betont der junge Student selbstbewusst. Diese Haltung gibt Janis McDavid tagtäglich Kraft. Er schreibt vom Mut und vom Ehrgeiz, unter widrigsten Umständen Chancen zu ergreifen und positiv nach vorne zu blicken. Trotz seiner massiven körperlichen Einschränkung reist er heute in entfernteste Länder. Er nutzt einen Hightech-Rollstuhl, fährt selbst Auto, studiert Wirtschaft, arbeitet in Unternehmen, hält Vorträge. Er erzählt nicht nur seine persönliche Geschichte:
Für die Jüngeren Die Schildkröte hat Geburtstag / ab 3 Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Robinson Crusoe / Kinderfilm / 14.00 Uhr / Moritzhof Die Baumhauskönige / Film / ab 6 J. / 14.30 Uhr / Moritzhof
Führungen
2. Ausgabe Mai | 2016
Uhr / Ravelin 2 & Glacis-Park (Maybachstraße) Kulinarische Reise / ab 16 J. / 19.00 Uhr / Puppentheater
Freitag | 13.05.
Öffentlicher Stadtrundgang / 11.00 Uhr / Magdeburg Tourist Der Fürstenwall / Rundgang von Magdeburg Tourist / Dauer: 2h / 15.30 Uhr / Vom Haus der Romanik zum Fürstenwall
... und außerdem 14. Spectaculum Magdeburgense / Eröffnungsfest / 17.00
Messe/Märkte
Rock Legenden / Puhdys, City, Karat / 20.00 Uhr / Getec-Arena Combo de La Musica / Schweden / 20.00 Uhr / Café Central
Großer Sudenburger Biergarten / Musik und Tanz mit „Deejay Run“ im Sudenburger Biergarten mit Festzelt / abends Rolands Schlagershow / Beginn 16.00 Uhr / An der Alten Staatsbank (Domplatz / Breiter Weg)
Theater/Show
Führungen
Strandgut-Bar 3/28 / Theaterschiff / Abfahrt 19.00 Uhr / Schiffsanleger an der Würtemberg, Stadtpark KrimminellGRIMMiges Sommer-Haus-Märchen / 19.30 Uhr / Theater an der Angel Schön im Zwielicht / musikalischer Abend mit Susanne Bard / 19.30 Uhr / Feuerwache Süd
Öffentlicher Stadtrundgang / 11.00 Uhr / Magdeburg Tourist
Konzerte
Mit ein bisschen Hilfe ist Vieles möglich, lautet Janis McDavids Botschaft, der sein Leben lang immer wieder Grenzen gesprengt hat – nicht nur für ihn, sondern ebenso für andere. Am 12. Mai, 19.30 Uhr, ist er mit seinem Buch „Dein bestes Leben. Vom Mut, über sich hinauszuwachsen und Unmögliches möglich zu machen“ in der Stadtbiblitohek zu erleben.
Alles steht Kopf / Kinderfilm / FSK: 0, empfohlen ab 8 Jahre / 15.00 Uhr / Moritzhof
Comedy/Kabarett
... und außerdem Stadtfest mit Europafest / ab 11.00 Uhr / Breiter Weg, Alter Markt & Umgebung 14. Spectaculum Magdeburgense / mit Nacht der tausend Feuer / 15.00 Uhr / Ravelin 2 & Glacis-Park (Maybachstraße)
Nebenbei / Programm der Hengstmann-Brüder / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Mit Schirmer / Charme und Melone / Frank Elstner ist TalkGast bei Lothar Schirmer / 20.00 Uhr / zwickmühle Männer Machos & Mimosen: Gefangen in der Welt des Schlagers / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen zitadelle
Sonnabend | 14.05.
Kleines Kino
Comedy/Kabarett
Wer hat Angt vor Sibylle Berg? / mit Sibylle Berg, Katja Riemann, Helene Hegemann / 18.00 Uhr / Moritzhof
Nervt! / Programm von und mit Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ LARS WARS wieder / Wohnzimmerkabarett mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof Kehrseiten / Clubtour der Kugelblitze / 19.30 Uhr / Feuerwache
Für die Jüngeren Die Schildkröte hat Geburtstag / ab 3 Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater
Konzerte Einar Stray Orchestra: Politricks / Leidenschaft aus Norwegen / 20.00 Uhr / Moritzhof
Theater/Show Stadt, Land, Fluss / Premiere / Dokumentarisches Theaterprojekt / 19.30 Uhr / Opernhaus
FrEiZEiT-TiPPS
2016 | 2. Ausgabe Mai
Für die Jüngeren
Montag | 16.05.
Das Katzenhaus / Premiere / ab 6 Jahre / 15.00 Uhr / Puppentheater
Konzerte
Messe/Märkte Großer Sudenburger Biergarten / Deutsche Meisterschaft im Bierfassstemmen & Magdeburgs „Stärkster Mann“ – Bierfassstemmen für Jedermann (Vorkämpfe) / ab 14.30 Uhr Festumzug mit historischen Fahrzeugen / 15.30 Uhr Fohlentaufe / 16.00 Uhr Deutsche Meisterschaften im Bierfassstemmen, Finalwettbewerbe / ab 18.00 Uhr Musik und Tanz im Sudenburger Biergarten unter den Kastanien / abends rolands Schlager Show / Beginn 11.00 Uhr / An der Alten Staatsbank (Domplatz / Breiter Weg)
Jazz! / Entdeckungen im Schauspielhaus / Enver izmailov, Gitarre-Projekt / 20.00 Uhr / Schauspielhaus
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sität / Anmeldung nicht erforderlich / 17.00 Uhr / Guericke-Zentrum, am Schleinufer 1
Mittwoch | 18.05. Comedy/Kabarett
Die Söhne und das Biest / 19.30 Uhr / „...nach HengstSchrotten / ab 12 Jahre / 17.30 manns“ Generation Teenietus - Pfeifen Uhr / Moritzhof ohne Ende?! / Matthias Jung, Spaß-Pädagoge / 20.00 Uhr / Für die Jüngeren Die Schildkröte hat Geburtstag Festung Mark / ab 3 Jahre / 15.00 und 16.00 MEINS, wie es sinkt und kracht Die Blues-Band des / 20.00 Uhr / Zwickmühle Uhr / Puppentheater Hegel-Gymnasiums Ferienkino: 14.00 Uhr robinson Crusoe / 14.30 Uhr Baumhaus- Kunst/Literatur könige / Moritzhof Kurzführung in einer der AusHegel-Konzert: Blues, Pop und orientalisch stellungen / 12.30 Uhr / Kunstums, das Duo Leon Luge & museum, Kloster Unser Lieben ... und außerdem Musik erleben - und dabei Gutes tun. Unter diesem Motto Max Schubert sowie die kurdiMagdeburg Dart Open 2015 / Frauen schen Musiker Zardasht Badr & Kunst-Talk in der Ausstellung steht der Abend des 21. Mai Dart-Freunde beim „SudenburCheleng Baravi und das Gehörim Moritzhof. Ensembles vom ger Biergarten“ / offenes Turnier 40 Jahre | 40 Künstler | 40 Werke / mit Dr. Michael Vogt, Hegel-Gymnasium Magdeburg losentanzprojekt „TonLOS“ der für jedermann / 11.00-18.00 ... und außerdem Leiter des Kulturamtes / 19.00 und befreundete Musiker wol- Lebenshilfe Harzkreis-QuedlinUhr / An der Alten Staatsbank Stadtfest mit Europafest / ab burg. Die Einnahmen werden Uhr / Kunstmuseum, Kloster len Menschen helfen, denen (Domplatz / Breiter Weg) 11.00 Uhr / Breiter Weg, Alter Unser Lieben Frauen es nicht gut geht - und das mit zu 100 Prozent an die Freiwilli14. Spectaculum MagdeburMarkt & Umgebung Musik. Ob Blues, Pop oder ori- gen Agentur Magdeburg e. V. gense / Abschluss mit Familien14. Spectaculum Magdeburgespendet, um Flüchtlinge entalisch: handgemacht und gense / mit Nacht der Spielleute fest / ab 11.00 Uhr / ravelin 2 & Für die Jüngeren live gibt es musikalische Erleb- sowie ehrenamtliche Helfer zu Glacis-Park (Maybachstraße) / ab 11.00 Uhr / ravelin 2 & Das Katzenhaus / 9.00 und unterstützen, teilen die Verannisse bei der Veranstaltung Glacis-Park (Maybachstraße) 10.30 Uhr / Puppentheater stalter mit. Karten im Vorver„Hegel and friends“, von den Die Schildkröte hat Geburtstag Schülern selbst organisiert. Mit kauf, u.a. bei Magdeburg Ticket. / ab 3 Jahre / 9.00 und 10.30 Sonntag | 15.05. dabei sind unter anderem das Uhr / Puppentheater Hegel and friends: Duo „Zwischenspiel“, die Lina und das Traumfängerchen Konzerte am 21. Mai, 19.00 Uhr, Blues-Band und das Schulor/ Tanzmärchen / ab 4 Jahre / Federico Albanese: The Blue Kulturzentrum Moritzhof. chester des Hegel-Gymnasi11.00 Uhr / Opernhaus Hour / Minimalist. KammersinfoKunst mit Kindern / für Kinder nien / 20.00 Uhr / Moritzhof zw. fünf bis neun Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Liebe, Freiheit, SelbstbestimComedy/Kabarett Zeiten / Premiere / Wilder mung und der Wunsch nach Osten | Ereignis Ukraine. Ein Die Söhne und das Biest / u einer besseren Welt / 20.00 Uhr Theaterfestival / 18.00 Uhr / Dreier-Programm der Hengst... und außerdem urh ag b r t r / Feuerwache Süd Schauspielhaus männer / 17.00 Uhr / „...nach Flüchtlingspolitik in Deutschit 9. Sinfoniekonzert / 19.30 Uhr Hengstmanns“ land. Grundlagen, Zuständigkei- Die Frauen und der Scharf/ Opernhaus ten und aktuelle Entwicklungen / schütze / Premiere / Festival / Cristin Claas: 67days / Live reringvorlesung / Prof. Dr. Hannes 20.00 Uhr / Schauspielhaus Kunst/Literatur cording / 20.00 Uhr / Moritzhof Schammann, Uni Hildesheim / Joachim Brohm: State of M. / Anmeldung nicht erforderlich / Führung in der Ausstellung / mit Comedy/Kabarett 16.00 Uhr / Guericke-Universität, Die Söhne und das Biest / Constantin Becker / 15.00 Uhr / Dienstag | 17.05. Theater/Show Fakultät für HumanwissenschafKunstmuseum, Kloster Unser 19.30 Uhr / „...nach HengstDas blaue Licht / Familieninszeten, Gebäude 40, raum 124, Lieben Frauen manns“ nierung / ab 9 J. / 20.00 Uhr / Kunst/Literatur Zschokkestraße 32 Alice im Widerstand / Clubtour Puppentheater Lichtblicke. Ölmalerei von ruInfo-Treff für Trennungs- und der Kugelblitze / 19.30 Uhr / Der Wij / Premiere / Wilder dolf Hammerl / Ausstellung bis Kleines Kino Feuerwache Osten | Theaterfestival / 20.00 Schrotten / ab 12 Jahre / 19.30 30. Juli / Eröffnung / Eintritt frei / Scheidungsbetroffene sowie Jubel, Trubel, Wirklichkeit / Uhr / Schauspielhaus 13.00 Uhr / Landtag, Domplatz, Alleinerziehende / rechtliche Uhr / Moritzhof Hinweise und praktische Tipps 20.00 Uhr / Zwickmühle Foyer 1. Etage vom iSUV-Expertenteam (geMesse/Märkte Comedy/Kabarett meinnütziger interessenverband Für die Jüngeren Boxing Sonntag / beim „Suden- Kleines Kino Nervt! / 19.30 Uhr / „...nach Unterhalt und Familienrecht) / burger Biergarten“ / Treffen der Junges Licht / / 10.30 Uhr Das Katzenhaus / 9.00 und Hengstmanns“ 18.30 Uhr / roncalli-Haus, Max- 10.30 Uhr / Puppentheater Boxer aus Sachsen-Anhalt & Au- (Kinderwagenkino) und 18.45 Jubel, Trubel, Wirklichkeit / Josef-Metzger-Str. 12/13 togrammstunde / u.a. mit WeltUhr / Moritzhof 20.00 Uhr / Zwickmühle Denkmal des Magdeburger meister robert Stieglitz, JunioFührungen Rechts – ein europäisches ren-Weltmeister Tom Schwarz, Für die Jüngeren Luther als Kurrendeschüler in Für die Jüngeren Symbol / Podiumsdiskussion / Magdeburg / rundgang von SES Boxing-Team / ab 17.00 Uhr Das Katzenhaus / 9.00 und Das Katzenhaus / ab 6 J. / 19.00 Uhr / Kaiser-Otto-Saal, „Deejay run“ / abends rolands 10.30 Uhr / Puppentheater Magdeburg Tourist / Dauer: 1h / 9.00 Uhr / Puppentheater Schlagershow / Beginn 11.00 Die Schildkröte hat Geburtstag Kulturhistorisches Museum 16.00 Uhr / Start am GouverneUhr / An der Alten Staatsbank / ab 3 Jahre / 9.00 und 10.30 mentsberg Sonnabend | 21.05. Uhr / Puppentheater Donnerstag | 19.05.
... und außerdem
Stadtfest mit Europafest / ab 11.00 Uhr / Breiter Weg, Alter Markt & Umgebung 14. Spectaculum Magdeburgense / mit Mark, Spiel und Spaß, Donnertrommeln und Flammenzauber / ab 11.00 Uhr / ravelin 2 & Glacis-Park
Kleines Kino
... und außerdem
Konzerte
Warum gibt es überhaupt etwas und nicht vielmehr nicht? / ringvorlesung, Teil 2: Die Leibniz-Frage Die LeibnizFrage in Physik und Metaphysik seit Otto von Guericke / Vortrag: Henning Moritz, Guericke-Univer-
9. Sinfoniekonzert / 19.30 Uhr / Opernhaus Mats Olson Trio / Jazzreihe im Café / 20.00 Uhr / Café Central
Theater/Show Am Anfang und am Ende aller
Freitag | 20.05. Konzerte
Berge: „Glück“-Tour 2016 / Marianne Neumann und rocco Horn haben ein Album kreiert, das sich öffnet und auch vor den ganz großen Themen nicht halt macht – Natur- und Tierschutz,
Konzerte
Hegel and friends / Benefizkonzert / mit BluesBand-Schulorchester des Hegel-Gymnasiums, Max Schubert & Leon Luge, Duo Zwischenspiel, Zardasht Badr & Cheleg Baravi und dem Ensembe tonLOS / 19.00 Uhr / Moritzhof
Freizeit-tipps
38 Theater/Show Das blaue Licht / Familieninszenierung / ab 9 J. / 20.00 Uhr / puppentheater Der Untergang des Hauses Usher / ab 16 J. / 21.30 Uhr / puppentheater
Comedy/Kabarett Jubel, Trubel, Wirklichkeit / 15.00 und 20.00 Uhr / zwickmühle Lerne klagen, ohne zu leiden / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Ein Nashorn hängt am Luftballon – the return of Quotenmann! / Clubtour der Kugelblitze / 19.30 Uhr / Feuerwache
ab Magdeburg tourist Fliejentuten-Heinrich – gehen Sie ihm auf den Leim! / Dauer: 2h / nur mit Voranmeldung / 14.30 Uhr / Magdeburg tourist Fahrrad-Architektour links und rechts der Elbe / sonderführung Magdeburg tourist / Dauer: 2h / 14.00 Uhr / Domplatz
... und außerdem
Usher / ab 16 J. / 21.30 Uhr / puppentheater
Comedy/Kabarett Die Söhne und das Biest / 17.00 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Jubel, Trubel, Wirklichkeit / 17.00 Uhr / zwickmühle Olaf Schubert / Comedy /18.00 Uhr / stadthalle
Kinderkino: 15.00 Uhr Alles steht Kopf / 15.30 Uhr schellenUrsli / Moritzhof Die Wilden Kerle / Familienmusical / 16.00 Uhr / elbauenpark, seebühne
Landschaftsgärtner-Cup 2016 / Wettbewerb sachsen-Anhalt / ab 9.00 Uhr / elbauenpark, am Jahrtausendturm Modellbootschau auf dem Angersee / 14.00 Uhr / elbauenpark 11. Lange Nacht der Wissenschaft / ab 18.00 Uhr / an mehreren Orten (www.wissenschaft. magdeburg.de) Junimond / Club Convention / Jubiläum: 15 Jahre / 22.00 Uhr / Altes theater/Messe Magdeburg Shwoof - die Party / 23.30 Uhr / Feuerwache
Messe/Märkte
Sonntag | 22.05.
Montag | 23.05.
Konzerte
Kleines Kino
Orgelpunkt 01: Happiness / mit Barry Jordan / eintritt frei, um spenden wird gebeten / 16.00 Uhr / Dom
cinespanol 2016 / u.a. 18.00 Uhr A 60 km/h, 20.00 Uhr paco de Lucia - La Busqueda (paco de Lucía - Auf tour) / Moritzhof AMY / Dokumentarfilm / 20.00 Uhr / Café Central
Für die Jüngeren
6. Magdeburger Olldtimertag / 10.00 Uhr / elbauenpark Handmade Designmarkt & Flohmarkt / 14.00 Uhr / AMO
Führungen Telemann-Führung / Dauer: 2h / rundgang von Magdeburg tourist / 10.00 Uhr / ab telemannstele, Goldschmiedebrücke Stadtführung mit Elektromobilen / Dauer: 2h / 10.30 Uhr /
Ausstellungstipps
Theater/Show Das Katzenhaus / Familienvorstellung / ab 6 J. / 15.00 Uhr / puppentheater Der Untergang des Hauses
seine Ausstellung „schwarzweißfarbe“ in der Flurgalerie eisenbart. Die Werkschau zeigt Bilder Magdeburger von Naturfotografie über tier-, Festungsgeschichte Makro und Landschaftsfotograim Gartenhaus am Klosterberfie, panorama- und planetendargegarten gibt es neu eine Ausstellungen bis zu ausdrucksstarstellung zur „Magdeburger Fesken HDr-Aufnahmen. Auch die tungsgeschichte“. Dargestellt klassische studiofotografie mit wird die befestigte stadt von schwerpunkt porträts und stillleden Anfängen bis hin zu Nachnutzungskonzepten der Gegen- ben kommt nicht zu kurz. Die Ausstellung dokumentiert in einwart, auf zahlreichen schautafeln, ergänzt durch Modelle der drucksvoller Art und Weise die Gise mbH. Die Ausstellung be- Faszination der Fotografie – die ginnt mit den archäologisch ge- Kunst mit Licht zu malen. in der sicherten Anfängen vor mehr als Flurgalerie eisenbart, Doctor-eisenbart-ring 2. Geöffnet: Mon1.500 Jahren. sie schlägt den tag bis Freitag 8-18 Uhr, samsBogen bis zu den erhaltenden tag und sonntag 10-16 Uhr. Militärgebäuden aus preußischer zeit bis zur offiziellen Aufhebung der Festung vor fast Gesichter, Geschichten 100 Jahren. Berichtet wird über und Motive das Leben in der mittelalterliMit einer Filmaufführung und chen Befestigung ebenso wie Musik wird am 12. Mai die über das der zivilbevölkerung in Wanderausstellung „sie riskierbrandenburg-preußischer zeit. ten ihr Leben – polen die wähDie exposition ist bis 30. Oktorend des Holocausts Juden retber zu besichtigen, jeweils teten“ eröffnet. im einewelthaus dienstags bis sonntags von wird dazu u.a. Krzysztof Blau, 11.00 bis 17.00 Uhr. eintritt frei. Deutsch-polnische Gesellschaft sachsen-Anhalt e.V., erwartet. Gezeigt wird ein Film über irena Fotographierer laden zu sendler, die über 2000 jüdiSchwarzweiß-Farbe schen Kindern das Leben retDer Fotoclub „magdeburger tete. Die Ausstellung präsentiert photographierer“ präsentiert
Kunst/Literatur Internationaler Museumstag 2016 / www.museumstag.de
Kleines Kino cinespanol 2016 / u.a. 15.00 Uhr O Menino e o Mundo (Der Junge und die Welt), 17.00 Uhr A 60 km/h, 19.00 Uhr pelo Malo / Moritzhof
... und außerdem Tanz / mit Andy Wilde / 15.00 Uhr / Villa Böckelmann, Lüttgen Ottersleben 18a
Für die Jüngeren Das Katzenhaus / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater
Gesichter, Geschichten und Motive. sie zeigt den historischen Kontext der deutschen Besatzung und veranschaulicht die Bedingungen der rettung von Juden und den Umfang der von polen geleisteten Hilfe. Bis 16. Juni, werktags 11 bis 18 Uhr, außerhalb von Veranstaltungszeiten auf Nachfrage (info-tel. 0391/ 53 71-200).
Emotionen in Pastell und Sinnlichkeit Für sabine Abbrent ist die Malerei ein mentaler Ausgleich zu ihrer anspruchsvollen Arbeit in einer Fördereinrichtung für Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen. sie arbeitet am liebsten mit pastellkreide, da ihr die intuitive, spontane Arbeitsweise sehr liegt. Das Malen dient sabine neben dem tanzen und instinktiven Bogenschießen als Ausdrucksmittel und Gegenpart. ihre Arbeiten in Acryl und pastell haben das zusammenspiel von sinnlichkeit und Körperlichkeit im Focus. Bei „Querstyle“ im Breiten Weg 214 werden bis zum 9. Juli 25 Bilder in pastellkreide präsentiert. in kreativer Vielfalt und handgemachter Mode.
2. Ausgabe Mai | 2016
Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps … Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de
Dienstag | 24.05. Theater/Show Ballettschaufenster / Öffentliche und kommentierte probe zu „tanzbegegnungen 6“ / 18.00 Uhr / schauspielhaus, studio
Magdeburg tourist / 14.30 Uhr / ab Haus der romanik
Donnerstag | 26.05. Konzerte
Dota: Keine Gefahr / 20.00 Uhr / Moritzhof Dyki Lys / Jazz / 20.00 Uhr / Kleines Kino Monsieur Chocolat / 10.30 Uhr Café Central (Kinderwagenkino) und 19.30 Uhr / Moritzhof Comedy/Kabarett cinespanol 2016 / u.a. 15.30 Dicke Luft und kein Verkehr / Uhr O Menino e o Mundo (Der Comey-Gastspiel vom Clack Junge und die Welt), 17.00 Uhr theater Wittenberg / 19.30 Uhr pelo Malo / 19.00 Uhr Magical / „...nach Hengstmanns“ Girl / Moritzhof
Für die Jüngeren Das Katzenhaus / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater Oskar und die Dame in Rosa / ab 9 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater Der Kleine Prinz / ab 5 J. / 10.00 Uhr/ schauspielhaus
Mittwoch | 25.05.
Für die Jüngeren Der Kleine Prinz / ab 5 Jahre / 10.00 Uhr / schauspielhaus Lina und das Traumfängerchen / tanzmärchen /ab 4 Jahre / 11.00 Uhr / Opernhaus, podium
Freitag | 27.05. Konzerte
Axel Zwingenberger /solo / 20.00 Uhr / Karstadt, Kulturbühne, 2. etage
Dancing Queen auf Nulldiät / ein Abba-Chanson-Abend mit ilka Hein und Andreas reimann / 20.00 Uhr / Festung Mark Big Band / 20.00 Uhr / Moritzhof
Comedy/Kabarett
Theater/Show
Konzerte
Dummerland / Gastspiel Lothar Bölck / 20.00 Uhr / zwickmühle
Strandgut-Bar 3/28 / theaterschiff / Abfahrt 19.00 Uhr / schiffsanleger an der Würtemberg, stadtpark Kunst/Literatur Tanzbegegnungen 6 / premiere Kurzführung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunst- / 19.30 Uhr / Opernhaus Unter Strom / produktion des museum theaterjugendklubs / 19.30 Uhr Déja vu - Soireee im café p. / / Opernhaus, podium neue Veranstaltungsreihe vom Förderverein puppentheater e.V. Wilde Reise durch die Nacht / ab 16 J. / ein trip zwischen Livefür puppentheater-insider und Hörspiel und projektinen durch solche, die es werden wollen / das Unviersum Gustave Dorés / 19.30 Uhr / puppentheater 20.00 Uhr / puppentheater T&T Wollner und Rio’s ScherKleines Kino ben / 20.00 Uhr / Feuerwache cinespanol 2016 / u.a. 15.30 Peer Gynt / erzähltheater-Abend Uhr O Menino e o Mundo (Der mit spannendem raumobjekt Junge und die Welt), 19.00 Uhr Cómo ganar enemigos (so macht frei nach Henrik ibsen / 20.00 Uhr / Kunstwerkstatt, engpass man sich Feinde) / Moritzhof
Für die Jüngeren
Comedy/Kabarett
Das Katzenhaus / ab 6 J. / 9.00 Uhr / puppentheater Oskar und die Dame in Rosa / ab 9 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / puppentheater Emil und die Detektive / ab 8 J. / 11.00 Uhr / schauspielhaus Kunst mit Kindern / für Kinder zw. fünf bis neun Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum
Lerne klagen, ohne zu leiden / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Eine Frage der Zeit (reloaded)/ Clubtour der Kugelblitze / 19.30 Uhr / Feuerache Jubel, Trubel, Wirklichkeit / 20.00 Uhr / zwickmühle
Führungen Die klassische Luther Tour / Dauer: 2h / sonderführung von
Führungen Nachtwächter-Führung / Dauer: 1h / 19.00 Uhr / ab Kloster Unser Lieben Frauen Auf zum Schichtl! / erlebnisfüh-
FREIZEIT-TIPPS
2016 | 2. Ausgabe Mai
rung mit Taschenlampen / ab 6 J. / 19.00 Uhr / Puppentheater, FigurenSpielSammlung villa p.
... und außerdem Bargeld im Fokus: Hintergründe zur aktuellen Debatte / Veranstaltungsreihe „Forum Bundesbank“ / Fachvortrag und Gespräch mit Bernhard Häffner, Bereichsleiter für Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt / 17.00 Uhr / Filiale Magdeburg, Breiter Weg 214
Sonnabend | 28.05. Konzerte Frühlingskonzert mit dem Polizeichor / 14.30 Uhr / AMO KlezmerNacht / mit SchmittsKatze und der Lars Kropáč Klezmer-Band / 19.00 Uhr / Volksbad Buckau unMittelBARock - Tage mitteldeutscher Barockmusik / Nachtkonzert / Edle SaitenKlänge im Kontext Moderner Kunst / 22.00 Uhr / Kunstmuseum, Kloster Unser Lieben Frauen
Theater/Show Am Anfang und am Ende aller Zeiten / Theaterfestival / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio Wilde Reise durch die Nacht / ab 16 J. / ein Trip zwischen LiveHörspiel und Projektionen durch
das Universum Gustave Dorés / 20.00 Uhr / Puppentheater
Comedy/Kabarett Jubel, Trubel, Wirklichkeit / 15.00 und 20.00 Uhr / Zwickmühle Es ist nicht das, wonach es aussieht! / Clubtour der Kugelblitze / 19.30 Uhr / Feuerwache
39
erhaltene Haushaltsgegenstände, Bücher, Möbel und Geschirr können verschenkt oder getauscht werden; alles, was zum Wegwerfen zu schade ist, kann kostenlos abgegeben werden /10.00 bis 13.00 Uhr / Betriebshof, Liebknechtstraße 84
... und außerdem
unMittelBARock - Tage mitteldeutscher Barockmusik / FestEröffnung des neuen KulturAn- vortrag: Ein Lieblingscomponist der Nation – der Magdeburger ker Quartiers / Film- und Eröffnungswochenende / 19.00 Uhr Musikdirektor Johann Heinrich Rolle (1716–1785) und sein / in der ehemaligen Werkstatt / zum letzten Mal in der Spielzeit Schaffen / 18.00 Uhr / Kunstmu- / 18.00 Uhr / Opernhaus der JVA Magdeburg seum, Kloster Unser Lieben Frauen Kleines Kino Kunst/Literatur Peggy Guggenheim - Ein Eröffnung des neuen KulturAnLeben für die Kunst / 15.00 ker Quartiers / 12.00 bis 22.00 Sonntag | 29.05. Uhr / Studiokino Uhr / in der ehemaligen WerkNur Fliegen ist schöner / 19.00 Konzerte statt der JVA Magdeburg Uhr / Studiokino 6. Kammerkonzert / mit WerOutside the Box / 19.15 Uhr / ken von Brahms und Dvorák / Für die Jüngeren Moritzhof 11.00 Uhr / Schauspielhaus Das große Hüpfen / 10.00 Uhr Der Nachtmahr / 21.00 Uhr / Orgelpunkt 02: More Organ Fi- / Elbauenpark Moritzhof reworks / mit Paul Carr, Birming- Kinderkino: 14.00 Uhr Alles ham, UK / Werke von Bach, steht Kopf / 14.30 Uhr ENTE Haydn, John Weaver, Paul Spicer, GUT! Mädchen allein zu Haus / Für die Jüngeren Henri Mulet, Louis Vierne u.a. / Moritzhof Milo, Maya und die Reise um die Welt / Kinderoper zum Mit- Eintritt frei, um Spenden wird gebeten / 16.00 Uhr / Dom machen / ab 6 J. / dt. ErstaufMesse/Märkte Morgan Finlay: Good Winds / führung / 11.00 Uhr / OpernReptilienbörse / ab 10.00 Uhr / Irisch-kanadischer Singer-Songwri- AMO haus ter / 20.00 Uhr / Festung Mark
Kunst/Literatur
Messe/Märkte Gratisflohmarkt des Städtischen Abfallwirtschaftsbetriebes / gut
Theater/Show La Bohème / Oper von Puccini
... und außerdem 1. Hunderennen / zudem stellen Tierheime Hunde vor, die ein
neues Zuhause suchen / 9.00 Uhr / Hundeschule Kaiserkrone Philosophischer Spaziergang / Mit Wissenschaftlern über Zeitfragen diskutieren: Bin ich für mein Gehirn verantwortlich? Ich-Fragen und Identitätsbildung / mit Prof. Dr. Gerald Wolf, e m e r i t i o / 11.00 Uhr / Kunstmuseum
Montag | 30.05. Comedy/Kabarett Magdebürger Nachschlag / Kabarett mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof
Kleines Kino Sing Street / 17.00 Uhr / Studiokino Money Monster (OmU) / 18.15 Uhr / Moritzhof Girls Lost / L-Filmnacht / 21.00 Uhr / Studiokino
Veranstaltungstipps fürs Umland Bernburg Samstag, 21. Mai
recht) / 18.15 Uhr / Rathaus (Seiteneingang rechts)
Bauernmarkt / 8.00 Uhr
Hohenerxleben
Klänge im Raum: Symphonic Swing / mit Andy Miles, Klarinette / Mitteldeutsche Kammerphilharmonie / 19.30 Uhr / Theater Carl Maria von Weber
Gommern
Eggersdorf
Großmühlingen
Klänge im Raum: Symphonic Swing / mit Andy Miles, Klarinette / Mitteldeutsche Kammerphilharmonie / 17.00 Uhr / Scheune beim Schloss
Sonntag, 15. Mai
Freitag, 20. Mai
Leitzkau
Klänge im Raum: Saitensprünge / Mitteldeutsche Kammerphilharmonie u.a. mit Streicherserenade von P. Tschaikowski und Salzburger Symphonie von Mozart / 17.00 Uhr / Kirche St. Martin
Klänge im Raum: Bläserserenade / Mitteldeutsche Kammer- Samstag, 21. Mai philharmonie / 19.30 Uhr / Kir- 8. Leitzkauer Nachtflohmarkt che St. Petri / Markttreiben im mittelalterlichen Ambiente / 15.00 bis 22.00 Uhr / Schlossanlage Halberstadt
Genthin Donnerstag, 19. Mai Ehe oder Partnerschaft aus Was bleibt von Rente, Vermögen, Haus? / mit Fachanwältin für Erb- und Familienrecht Juliane Kister / öffentliche Informationsveranstaltung von ISUV (gemeinnütziger Interessenverband Unterhalt und Familien-
Sonntag, 17. Mai 1. Traumhochzeitstreff / 18.30 Uhr / Wasserburg zu Gommern
Sonntag, 29. Mai
Samstag, 28. Mai
14.00-17.00 Uhr / Straußenland
/ Salzlandmuseum
Freitag, 3. Juni
Klänge im Raum / OperettenKonzert / Mitteldeutsche Kammerphilharmonie / Gerard Oskamp und Mitwirkende plauMontag, 16. Mai Pareyer Mühlenfest / ab 11.00 dern über den 20. Operettensommer und „Die Fledermaus“, Uhr / Erlebnisdorf dazu gibt es musikalische Kostproben / 19.30 Uhr / Dr.-TolSchönebeck / Zens berg-Saal, Bad Salzelmen
Parey
Samstag, 14. Mai
Mittwoch, 8. Juni
Klänge im Raum: Dixieland Non Stop / mit der Kasseturm Jazzband / 18.00 Uhr / Künstlergarten Feldbach, Zens (zwischen Schönebeck und Calbe)
Peter und der Wolf / Schülerkonzert / Mitteldeutsche Kammerphilhamonie / 10.00 Uhr / Dr.-Tolberg-Saal, Salzelmen
Dienstag, 24. Mai
Meine Elbe, meine Liebe / Ausstellung mit Arbeiten von A. Karl Müller (1886-1966), bedeutender Bildchronist der Elbschifffahrt / Dienstag & Freitag 10-16 Uhr, Donnerstag 10-18 Uhr, Sonntag 14-18 Uhr / Salzlandmuseum, Pfännerstraße 41
Klänge im Raum: Twisted / Mittwoch, 25. Mai Maibowle bei Münchhausen / Uraufführung des neuen Musicals / 15.00 und 18.30 Uhr / Es rauscht wie Träume durch Ehe oder Partnerschaft aus Dr.-Tolberg-Saal, Bad Salzelmen Was bleibt von Rente, Vermö- die Zeiten der Bäume – Ballagen, Haus? / mit Rechtsanwäl- den, Dichtungen von ImmerFr.-So., 27.-29. Mai tin Marianne Hesche-Streso / mann und anderen / 19.30 Brunnenfest / Freitag 15-24 öffentliche InformationsveranUhr / Schloss Hobeck Uhr, Samstag 11-24 Uhr, Sonnstaltung von ISUV / 18.00 Uhr / tag 11-ca. 18 Uhr / auf dem AWO, Mozartstr. 3 neu gestalteten Markplatz in der Nedlitz / Büden Schönebecker Altstadt
Bis 25. September
Weißewarte
Hohenseeden
So./Mo., 15./16. Mai
Mittwoch, 1. Juni
Samstag, 4. Juni
Samstag, 14. Mai
Führungen über die Farm zu Pfingsten / 10.00-12.00 und
Klänge im Raum: Der Mistkäfer / Kinderkonzert / 11.00 Uhr
Kinderfest / Beginn 14:00 Uhr / Tierpark
wEGwaeg
N E T S O P R E . D T R N SODIKAL REDUZIE RA
S E L L A
! S U A R S S U M
(R) = Restposten (A) = Auslaufmodell (E) = Einzelstück
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