MAGDEBURG KOMPAKT Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung
5. Jahrgang / Nr. 72
KOSTENLOSES FREIEXEMPLAR
1. Ausgabe Juni 2016
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Magdeburger Innen- und Außenansichten ab Seite 14
GENOSSENSCHAFTSTAG Sooo viel Spaß für Kinder!!
der Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaften
im Elbauenpark Magdeburg
Hüpfburgen, Kinderanimation, , Bungee-Trampolin e u.v.m. Mal- und Bastelstraß
Großes Piratenfest
präsentiert von:
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5. Juni 2016 Moderation:
Holger Tapper
von 12 bis 19 Uhr
Nino de Angelo
Linda Hess und Band e
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n Editorial Heute sehen wir uns anders als gestern Liebe Leserinnen und Leser, Selbstbild und Fremdbild passen häufig nicht zusammen. Magdeburger sehen sich gern als Muffel und Meckerer, aber Gäste und Besucher der Stadt sehen das Wesen der Elbestädter gar nicht so negativ. Offenbar wandelt sich auch die Innensicht der Magdeburger über den eigenen Lebensraum. Das hat sehr viel mit dem sichtbaren Wandel in der Landeshauptstadt zu tun. Und es gibt unterschiedliche Bewertungen in den Generationen. Lesen Sie mehr über äußere und innere Blicke auf Magdeburg im KOMPAKT SPEZIAL ab Seite 14. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre mit der vorliegenden Ausgabe. Ihr Thomas Wischnewski
IN DIESER AUSGABE DIE DRITTE SEITE • Momentaufnahme • Die Frauenquote schlägt zurück
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Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. Mai 2015
Die nächste Ausgabe erscheint am
16. Juni 2016
ZEITGESCHEHEN • Visionsmangel? Seiten 4-5 • Ich bin ein langsamer Leser … Fantasie für den Frieden Seite 6 • Kahl & Krumm Seite 6 • Zeitreise: Breiter Weg Nr. 31 Seite 7 • Ihr gutes Recht Seite 7 • Eldorado für Bierfans Seite 8 • Sommerfest für Groß und Klein Seite 8 • Kontakt mit dem Schöpfer Seiten 10-11 • Wärme und Würde Seite 12-13
KOMPAKT SPEZIAL
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LEBENSART
IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750; Fax: 03 91/79296759 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Birgit Ahlert (Kultur), Tina Heinz, Peter Gercke (Fotos), Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Ludwig Schumann Gastautoren: Lars Johansen, Otto Fischer, Ines Gand, Julia Woronin, Olaf Bernhardt, Andreas Dahm, Claudia Meffert, Giuseppe Sardella, Frank Hengstmann, Mady Host Kollegium emeritierter Professoren: Prof. Dr. Reinhard Szibor, Prof. Dr. Gerald Wolf Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Anzeigen: Britta Roders (Tel.: 03 91 / 79 29 67 51) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de
2. Ausgabe Juni | 2016
• Die Transformation Magdeburger Gefühle Seiten 14-15 • In Zahlen: Tut sich was an der Elbe? Seite 16 • Außenblicke Seite 17 • Olafs Scharfe Sprüche Seite 17 • „Magdeburg hat mich ausgesucht“ Seite 18 • An Puppes Fäden zieht die Welt Seite 19 • Bahn & Busse – oft gescholten, aber besser als ihr Ruf Seite 20-21 • Ohne Heimweh auch kein Fernweh…Seite 22 • Von innen nach außen und von außen nach innen Seite 22
MAGDEBURGER SPORT • 1. FCM: „Da bleiben wir mal schön auf dem Boden“ Seiten 23/26 • FCM-Team im KOMPAKT-Check Seiten 24-25
KULTUR • Kultur-Sommer-Nacht • Film verrückt • Ines Bücherwelt • Wenn sich Worte zur Schau stellen
Seite 28 Seite 28 Seite 28 Seite 29
• Beliebt bei Jung und Alt: E-Bikes und E-Boards • Giuseppe empfiehlt • Treffpunkt Gesundheit • Alfred und sein Parkplatzkampf • Vom Shanty-Chor bis zu AC/DC • Die Stimmung ist wichtig
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TECHNIK RATGEBER • Neues aus der Welt von Audio, HiFi und Computer
Seiten 36-38
SATIRE/MAGDEBURG INTIM • Früher war alles …, stimmt’s? • Magdeburger Polizeiruf mit Quotensieg • Begegnung mit dem Vater • So stehen die Sterne • Pokalsieger sind Blutplasma-Spender • Eine Glas-Arche als Sinnbild für Zerbrechlichkeit • Meine Ex sagt … • Kreuzworträtsel
Seite 39 Seite 40 Seite 40 Seite 40 Seite 41 Seite 41 Seite 41 Seite 42
FREIZEIT-TIPPS • Übersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino für Magdeburg und Umgebung u.v.m. Seiten 43-47
DIE DRITTE SEITE
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Momentaufnahme Hörtests werden jetzt musikalisch vorgenommen. Allerdings muss man wissen, dass es sich bei den Musikern auf dem Foto um die von SAT.1 zur schlechtesten Band Deutschlands gekürten Straßenmusikanten handelt. Sie können nur ein Lied und das auch noch schlecht. Foto: P. Gercke
Die Frauenquote schlägt zurück
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Frauenförderung unterstellt Frauen Bewerbungsdefizite
as Abendland in seiner historischen Tradition patriarchalischer Strukturen gehört längst der Vergangenheit an. Die Bewegungen des Feminismus initiierten einen Prozess des Einzugs von Gleichberechtigung für Frauen in alle Lebensbereiche. Die jahrhundertlange Knechtung (oder waren es gar Jahrtausende?) durch Männer konnte überwunden werden. Mittlerweile garantieren und fördern zahlreiche Gesetze und Vorschriften die Gleichstellung von Frauen im gesellschaftlichen- und Berufsleben. Insbesondere bei Karrierechancen soll und darf dem weiblichen Geschlecht kein Nachteil erwachsen. Dieses Anliegen muss nachdrücklich unterstrichen werden. Leider ist es, wie so oft im Leben, Überregulierung schützt nicht vor kuriosen Wucherungen. Im Informatiksektor einer Magdeburger Wissenschaftseinrichtung wurde eine Stelle ausgeschrieben. Vorschriftsgemäß für weibliche und männliche Bewerber, auch mit dem Hinweis, dass Behinderte bevorzugt würden, wenn sie die entsprechende Eignung nachweisen könnten. Am Ende der Ausschreibungsfrist lagen leider nur Unterlagen von männlichen Bewerbern vor. Die Papiere gingen nun zur Prüfung an die Personalabteilung. Kamen aber mit dem prompten Hinweis zurück, dass die Frauenquote im entsprechenden Bereich nicht hoch genug wäre. Verbunden war damit auch die Anweisung, die
Ausschreibungsfrist um 14 Tage zu verlängern, damit weibliche Bewerberinnen bessere Chancen hätten. Im Grunde möchte man in der Empfehlung einen positiven Kern erkennen, wenn da nicht die andere Seite der Medaille wäre. Die Anweisung zur Fristverlängerung und Quotenförderung unterstellt nämlich, dass weibliche Interessenten scheinbar Mängel im Auffinden offener Stellen besäßen oder mehr Zeit für die Ausstellung entsprechender Bewerbungsunterlagen benötigten als Männer. Es darf bezweifelt werden, dass solche Fähigkeitsdefizite durch Frauenförderungsvorschriften unterstellt werden sollten. In der Praxis kommen solche Stilblüten der Frauenförderung plötzlich ans Licht, weil es eben nicht mehr um die rationale Bewertung eines Vorgangs geht, sondern ausschließlich um Quotenerfüllungsgehorsam. Man hätte in der Personalabteilung auch schlussfolgern dürfen, dass es offensichtlich aktuell einfach zu wenige potenzielle weibliche Interessenten gibt. … und damit schloss man messerscharf, was nicht quotet, das nicht darf … So schlägt die Verteidigung der Frauenquote auf ganz eigene Weise zurück. Die andere Seite dieser kleinen Betrachtung ist, gäbe es keine Auswüchse der Frauenförderung, würde hier sicher ein unbedruckter weißer Fleck geblieben sein. Thomas Wischnewski
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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
1. Ausgabe Juni | 2016
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Visionsmangel? Wie der Mensch die Tragik der eigenen Endlichkeit erkannt hat, schaut er unter der Wachstumsideologie des Kapitals auf ein mögliches Ende seiner Lebensbedingungen. Begrenzte Ressourcen, Raubbau an der Natur und Umweltverschmutzungen befeuern eine Art Weltrettungs-Ideologie. Politisch wird versucht, Wachstum und Umweltschutz zu vereinen. Der Widerspruch darin wird einem guten Glauben geopfert. Von Thomas Wischnewski
enschen brauchen Träume. Sie sind Triebfeder, um unbekannte Wege zu beschreiten und Motivation, etwas zu beginnen. Für eine Gesellschaft sind Visionen und Utopien wichtig, um Orientierungen anzubieten. Religionen haben im Zuge der Säkularisierung in Deutschland vielfach die Funktion eines kulturellen Leitgedankens verloren. „Gottgewolltes“ findet im praktischen, politischen und gesellschaftlichen Planen kaum Berücksichtigung. Das wirtschaftliche Fundament fußt vorrangig auf ein Konzept, das mit dem Wort Kapitalismus beschrieben wird. Kapitalinteressen sind Geldinteressen. Daran scheint offensichtlich alles zu hängen, und keiner Vorstellung ist es bisher gelungen, einen dauerhaften Ausweg aus einem wachstumsorientierten Wirtschaften, konkurrierender Marktstimulanz und gnadenloser Selektion bei Wertverfall zu weisen. Die Grundmechanismen der privatwirtschaftlichen organisierten Gesellschaft wurden bereits im 19. Jahrhundert, vor allem von Karl Marx im Werk „Das Kapital“ beschrieben. Die Grundkritiken am System bleiben hochaktuell und viele Entwicklungen, wie beispielsweise die Entstehung eines globalen Finanzkapitals, wurden bereits von Marx prophezeit. Die ursprüngliche Kapitalismuskritik mündete schließlich in sozialistische und kommunistische Theorien. Deren diktatorisch praktizierter Versuch in der Sowjetunion und Osteuropa, einschließlich der DDR, taugt heute nur noch als abschreckendes Beispiel eines gesellschaftlichen Entwurfs. Welche Zukunftsvisionen bewegen uns dann? Linke Ideen standen politisch bisher für die Bereitschaft zur Veränderung, rechte oder konservative Positionen sollen ein Fundament für Bewahrenswertes legen. Liberalität als Moment der sich selbstorganisierenden Kräfte der Gesellschaft mit möglichst wenig staatlichem Regularium möchte Menschen Chancen sichern, um möglichst frei Ideen umsetzen zu können. Aus diesen Hauptströmungen speiste sich ein gesellschaftlicher Konsens, der mal mehr oder mal weniger die eine oder die andere Seite betonte. Der demokratische Prozess vollzog sich auf der Grundlage eines wachsenden Wohlstands der Deutschen. Das vertraute Konstrukt scheint jedoch mehr und mehr aus den Fugen zu geraten. In den Jahrzehnten wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prosperität war ein Konsens im Spiel politischer Kräfte leicht herzustellen. Aus der besonderen historischen Verantwortung der Deutschen, die als logische Konsequenz aus dem Vermächtnis des 1. und 2. Weltkriegs abgeleitet werden kann, ist ein vorrangig weltoffenes, solidarisches und friedfertiges Handeln auf allen Ebenen erwachsen. Der europäische Einigungsprozess darf als Ausdruck der Sehnsucht begriffen werden, nie wieder in einen gewaltsamen Konflikt benachbarter Staaten und Völker zu geraten. Das alles ist bekannt und anerkannt. Im Staatsgefüge setzten sich mehr und mehr Normen für sozialen Ausgleich durch, getragen von linksliberalen Gedanken. Was links ist, steht für Fortschritt und für das allgemeine Wohl. Unter solchen Maßstäben begreifen sich viele, die Verantwortung in Politik, Wirtschaft und Verwaltung tragen. Wir wissen, dass wir mitten in Europa einen Status quo an Lebensqualität erreicht haben, der weltweit herausragend ist, zumindest in statistischen Fakten. Individuell fällt die Sicht darauf jedoch sehr unterschiedlich aus. Aber Luxus treibt manchmal kuriose Blüten. Politisch soll eine höchst mögliche Verteilungsgerechtigkeit hergestellt werden, Gleichstellung und bestmögliche Chancengleichheit gilt es zu garantie-
ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
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ren. Die bürgerliche Gesellschaft des Informationszeitalters stellt hohe Ansprüche. Solche sind jedoch im Zuge weltweiter Warenströme, internationaler Wirtschafts- und Konzernvernetzung, großer regionaler Krisen wie derzeit im Nahen Osten oder Nordafrika kaum mehr in nationalen Grenzen einzumauern. Heute, wo die Werkbänke und Fließbänder unserer Konsumprodukte in Asien stehen, Rohstoffe aus allen Teilen der Erde herangeschafft werden, sind wir auf eine Weise mit der ganzen Welt verbunden, dass jeder kleine Schnitt in dieses Netz ein Riesenloch reißen kann. Trotzdem leben wir gern in der Vorstellung, mit ausgleichender Toleranz und sozialer Gesinnung können wir die Welt nach unserem Vorbild besser machen. Seit die Menschheit weiß, dass die Erde rund ist und ihre Ressourcen endlich sind, ist das Bewusstsein gereift, sorgsam mit Rohstoffen und Energieeinsatz umzugehen. Insbesondere in Sachen Klima- und Umweltschutz ist eine breite Bewegung entstanden, die solchen Zielen Rechnung tragen will. Aber die Einsicht allein produziert meistens noch kein gewünschtes Handeln. Die Grünen haben diese Entwicklung maßgeblich getragen und vorangetrieben. Heute darf sich keine politische Strömung Losungen nach Umwelt- und Naturschutz verweigern. Anderenfalls wäre sie als reaktionär gebrandmarkt. Es scheint so, als hätte sich das gesamte Schutzanliegen wie eine Ersatzideologie über alles gelegt. Visionen von Zukunft funktionieren nicht ohne Formulierungen über die Rettung des Planeten. Doch der Planet muss nicht gerettet werden, maximal die Lebensgrundlagen menschlicher Existenz. Die Konsequenzen menschlichen Raubbaus verfolgen uns und sie werden uns fast täglich vorgehalten. Wenn im Frühling die gelben Rapsfelder blühen, möchte man sich an der satten Farbe erfreuen und gleichsam erzeugt das Bild ein gutes ökologisches Gewissen. Landwirtschaftsfachleute und zahlreiche Wissenschaftler hegen Zweifel an der hochgehaltenen Maxime zum Einsatz nachwachsender Rohstoffe. Sie behaupten, dass sich monokultureller Anbau schädigend auf Boden und Tierwelt auswirkt. Außerdem ist Skepsis an der Energiebilanz angebracht. Aussaat, Bewirtschaftung, Ernte, Transport und Weiterverarbeitung dürften möglicherweise mehr Energie verschlingen als am Ende herauskommt. Der Wirkungsgrad des Energieträgers ist gering. Warum stößt sich niemand daran? Vielleicht, weil der Bereich gut subventioniert wird und man gern aus dem Fördertopf löffelt und der zugleich das gute Gewissen sättigt. Unser Verständnis über Zukunft baut heute vorrangig auf eine Art Weltrettungsvorstellung. Klima-, Umwelt- und Naturschutz – so heißen die Schlagworte, die Orientierung geben sollen. Alles, was irgendwie mit dem Begriff „Schutz“ besetzt ist, erzeugt unmittelbar eine positive Einstellung. Sobald an einem Vorhaben oder einer Idee das Etikett Umweltschutz haftet, verbreitet sich der Eindruck, alles sei auf dem richtigen Weg. Autobahnen werden mit Anlagen errichtet, die der Tierwelt einen natürlichen Lebensraum erhalten sollen, welche zusätzlichen Ressourcen dafür verbraucht werden, welcher Mehraufwand an Energie von Nöten ist, bleibt unbeantwortet. In Sachsen-Anhalt gibt es dazu noch nicht einmal eine Untersuchung. Dialektische Erfahrungen der Menschheit zei-
gen und noch jeder natürliche Prozess beweist es ohnehin, dass ab einem bestimmten Potenzial ein Vorgang genauso gut in sein Gegenteil umschlagen kann. Fraglich ist, warum Visionen zum sorgsamen Umgang mit der Natur, die uns vom Anliegen her positiv erscheinen, oft nur einseitig betrachtet werden. Zu grundlegenden politischen Losungen gehört die Forderung nach Mehrung des gesellschaftlichen Wohlstands, hierzulande und am besten in der ganzen Welt. Daraus soll dann Verteilungsgerechtigkeit erwachsen. Es muss jedoch gefragt werden, was solche Forderungen mit dem Schutzansinnen für Natur und Umwelt zu tun haben? Zukunftsforscher stellen das Wertmodell Wachstum infrage. Der Sozialpsychologe Prof. Harald Weizer und der Umweltökonom Prof. Niko Paech sprechen am 2. und 3. Juni an der Magdeburger Universität zu diesem Thema. Und sie üben scharfe Kritik an der Wachstumsgesellschaft. Aber selbst Sozialdemokraten proklamieren Wachstum als Lösung für soziale Probleme und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Offenbar stecken Visionen über die Zukunft der Gesellschaft ziemlich in der Sackgasse. Der derzeitige Niedergang der deutschen Sozialdemokratie kann auch als Folge ihrer Zugehörigkeit zum Establishment gesehen werden. Selbst die Linken, die noch am schärfsten Kapitalismuskritik üben, haben sich mit ihrer Klientel in der Mitte der Gesellschaft eingerichtet. Heute wundert man sich in ihren Reihen, dass sich eine wachsende Bürgerzahl von ihren Vorschlägen nicht mehr vertreten sieht. Linksliberal erscheint der überwiegende Teil gut situierter Eliten. Sozialdemokratische Weichenstellung erkennt man häufig näher am Neoliberalismus als an der Interessenvertretung sozial Benachteiligter. Die SPD ist mit Gerhard Schröder spürbar in die sogenannte Mitte gerückt und die einst konservative CDU gießt sogar vielfach linksliberale und grüne Forderungen in Gesetze. Das ist grundsätzlich nicht zu verurteilen. Nur auf einem Planeten mit unverändert expandierenden Kapitalinteressen und der Konzentration von Reichtum in den Händen Weniger kann man kaum Antworten für die Zukunft aus einer ökologischen Sozialpolitik für Wachstum geben. In unseren Köpfen setzen wir wohl manchmal Puzzleteile zusammen, die zwar in eine Ideologie der Weltrettung zu passen scheinen, aber doch aus einem ganz unterschiedlichen Stoff sind, zumindest aus einem geistig sehr verschiedenen. Als der Zulauf an Wählerstimmen für die AfD nicht mehr aufzuhalten war, hörte man vielfach den Ruf, jetzt müssten die Demokraten zusammenstehen, um die Demokratie zu retten. Man muss entgegnen, dass die Demokratie keine Ideologie ist und nicht die Lösung, sondern nur das Fundament für Lösungswege. Visionen dürfen weit vorausschauen. Allerdings kommt derzeit keine deutsche Partei mit einem überzeugenden Zukunftsmodell um die Ecke. Indes wird in der Europäischen Zentralbank mit einer Nullzinspolitik und einer weiteren fiskalischen Zentralisierung der EU hilflos versucht, Wachstum an der europäischen Peripherie zu erzeugen. Für das Abschmelzen südeuropäischer Staatsschulden werden die Sparguthaben der Bürger auf dem Wachstumsaltar geopfert. Umweltschutz und Wachstum – das wird wie im gemeinsamen Einklang als eine Art Ersatzreligion gepredigt. Der Widerspruch darin fällt dem guten Glauben zum Opfer.
» Demokratie ist nicht die Lösung, sondern nur das Fundament für Lösungswege. «
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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
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Fantasie für den Frieden
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Kahl & Krumm
DIE TUNNELEXPERTEN
Viele Köche...
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erderben den Brei – so lautet ein bekanntes Sprichwort. Würde man dieser Redensart Glauben schenken, müsste es beim Ausbau des Eisenbahnknotens in Magdeburg drunter und drüber gehen. Schließlich sind zahlreiche Akteure an der Umsetzung dieses Großbauvorhabens beteiligt. Und auf den ersten Blick mag die Baustelle für den nicht involvierten Betrachter auch wie ein heilloses Durcheinander wirken. Doch genau das macht das Besondere an den Tunnelbau-Arbeiten aus. „Die Abwicklung des Vorhabens so zu organisieren, dass die Abläufe wie Zahnräder ineinander greifen und es zu nahezu keinen Störungen kommt, ist durch die Vielzahl der am Bau Beteiligten eine spannende Herausforderung“, meint Uwe Fey. Er ist der Projektleiter für den Bau der Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee seitens der Porr Deutschland GmbH, die im Auftrag der Projektpartner tätig ist. Eine ebenso große Herausforderung sei zudem die „Abstimmung der Bauabläufe in der Ernst-Reuter-Allee mit den Abläufen des Umbaus des Hauptbahnhofs.“ Auch das Arbeiten direkt in der Innenstadt, die Arbeiten im Grundwasser, die Absicherung vor eindringendem Wasser sowie der Tunnelausbau „ohne Tageslicht mit Bewetterung“ (Frischluftzufuhr) machen das Projekt zu einer Besonderheit. Die Porr Deutschland GmbH war bislang an zahlreichen Hochbau- und Industriebau-Projekten beteiligt. Im Bereich Infrastruktur Ingenieurbau wurde zuletzt u.a. der Bau der Hochmoselbrücke bei Zeltingen-Rachtig und der Störbrücke bei Itzehoe realisiert. In Magdeburg plant die Firma die Termine, erstellt Schal- und Bewehrungspläne sowie Pläne zur Bau- und Arbeitsvorbereitung. Zudem ist das Unternehmen für die „komplette bauliche Umsetzung mit Spezialtiefbau, Erdbau und Abbruch, Betonbau für den Tunnel und die Eisenbahnüberführungen, Rohrleitungs- und Kabeltiefbau und den Deckenschlüssen sowie den Um- und Neubau der Gleisanlagen der MVB und der neuen Haltestellen“ verantwortlich, so Uwe Fey. 20 Mitarbeiter der Porr Deutschland GmbH sind derzeit am Ausbau des Eisenbahnknotens beteiligt. Ab Juli sollen weitere 20 hinzukommen. Volker Williger (Oberbauleiter) ist für die Nachunternehmerkoordinierung und gemeinsam mit Oliver Richter (Bauleiter) für die Umsetzung direkt vor Ort zuständig, ebenso wie Timo Kögel (1. Polier) und Jens Stellmacher (2. Polier).
Im Infopunkt vor dem Eingang des Hauptbahnhofs erfahren Bürger mehr über die Baustelle „Knoten Magdeburg / Eisenbahnüberführung Ernst-ReuterAllee“. Öffnungszeiten: mittwochs von 16 bis 18 Uhr sowie freitags und samstags von 14 bis 18 Uhr.
rau Kässmann. Sie hat vor etlicher Zeit mal ein „Deutschland darf sich nicht länger hinter den wirklich wichtiges Buch geschrieben. MerkwürBündnispartnern verstecken und vor militärischen Eindigerweise fuhr sie ausgerechnet da über eine sätzen drücken, die es grundsätzlich für richtig hält. rote Ampel mit den bekannten Folgen. Ob das Zufall Deutschland braucht eine sicherheitspolitische Strawar, werden wir in dreißig Jahren wissen, wenn man tegie. Die Bundeswehr muss in die Mitte der Gesellin die Akten schauen kann. Das Buch war für die daschaft rücken.“ malige Diskussion und Situation der Bundesrepublik Ursula von der Leyhen, die anfangs ihrer Karriere nämlich tatsächlich brandheiß, ging aber über die Erals Verteidigungsministerin sich mit Vorliebe wie Romeignisse buchstäblich unter. „Fantasie für den Frieden mel mit Feldherrnblick als Panzer-Uschi ablichten ließ, oder Selig sind, die Frieden stiften“ heißt es, erschielässt den Worten Taten (oder müsste es „Toten“?) folnen in der edition chrismon – gen. Aufrüstung an Mann/Fraumit dem Aufkleber: „Das aktuStärke und Kriegstechnik soll in Ich bin ein elle Buch zur Afghanistan-DeGrößenordnung folgen. Wir sind langsamer batte“. 2010 war das. Das „Karzu groß, um neutral zu sein. freitagsgefecht“ am 2. April Weshalb? Altbundespräsident Leser … 2010 kostete drei deutschen Köhler musste gehen, weil er es Soldaten das Leben, acht wurzu früh auf den Punkt gebracht den verwundet. Kurze Zeit darhatte: Für die Wirtschaft natürauf fielen wiederum deutsche lich. Die Wirtschaft kann sich Ludwig Schumann Soldaten. 2010 war das Jahr keinen Pazifismus leisten. der größten Verluste für die inRheinmetall gründet Tochterfirternationalen ISAF-Truppen sowie das Jahr mit den men in der Türkei, um die türkische Armee gegen die meisten gefallenen Bundeswehrsoldaten. Margot Kurden beliefern zu können, während sie mit der Kässmann predigte, als ahnte sie, am Neujahrstag Bundesregierung die Kurden beliefert. Oder, da Saudi2010 in der Dresdner Frauenkirche: „Wir brauchen Arabien sich im (Bürger)Krieg mit dem Jemen beMenschen, die nicht erschrecken vor der Logik des fand, wurde halt mit den Saudis eine Kooperation zur Krieges, sondern ein klares Friedenszeugnis in der Übergabe einer gemeinsamen Munitionsfabrik verWelt abgeben, gegen Gewalt und Krieg aufbegehren handelt und beschlossen. Der Hintertüren gibt es und sagen: Die Hoffnung auf Gottes Zukunft gibt mir viele. schon hier und jetzt den Mut. Von Alternativen zu Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, dass die reden und mich dafür einzusetzen. Manche finden Söhne all dieser Journalisten-Runden-Strategen sowie das naiv. Ein Bundeswehroffizier schrieb mir etwas zyder Bundestagsabgeordneten, die solches beschlienisch, ich meine wohl, ich könnte mit weiblichen ßen, in welche Feldzüge auch immer geschickt werCharme Taliban vom Frieden überzeugen. Ich bin den, solange sie geschickt werden möchten. Ich nicht naiv. Aber Waffen schaffen offensichtlich auch glaube nicht, das zeigen die Kriege der letzten Jahrkeinen Frieden in Afghanistan. Wir brauchen mehr zehnte, dass heute noch irgendwelche ErfolgsausFantasie für den Frieden.“ Diese Predigt schlug 2010 sichten damit verknüpft sind. Das gab es auch früher hohe Wellen. Sie blieb auch innerhalb der Kirchen nicht. Man erinnere sich nur der Schlesien-Feldzüge nicht unwidersprochen. Sie verweist zurecht auf den des großen Friedrich, die Hunderttausenden junger Umstand, dass 1948 die Kirchen der Welt unter dem Menschen das Leben kosteten und rund 200 Jahre Eindruck des 2. Weltkrieges in Amsterdam formulierspäter, ebenfalls in Folge eines Krieges, wieder verloten: „Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein.“ Und ren gingen. Für was starben diese jungen Menschen? später schreibt sie: „Gewaltfreie Konfliktbewältigung Dafür, dass ein Größenwahnsinniger ein paar Zeilen ist kein Kinderspiel, Prävention und Mediation müsim Geschichtsbuch erhält. Und mein Verdacht ist, sen gelernt werden.“ Wenn man sich vorstelle, dass dass auch heute noch nur der einen Platz im Geder Irak-Krieg die USA monatlich 7,3 Milliarden Dollar schichtsbuch findet, der eine genügend große Zahl koste, dann sollte man sich auch vorstellen, was für von Toten als Schuldenlast hinter sich herschleppt. dieses gleiche Geld für die irakische Bevölkerung Vielleicht sollten wir hier beginnen, wenn es schon getan werden könnte, für die Ankurbelung der Wirttrotz der in Schwange gekommenen christlichen schaft und die Abwendung von Not. Kaum jemand Abendländerei kaum noch Christen gibt, uns rationawürde sich für den gegenwärtigen Monatslohn mehr len Überlegungen zu stellen, ob nicht die ganze Aufals Soldat bei IS oder welcher Terrorgruppe auch rüsterei ein entschiedener Quatsch ist, der in die poimmer, melden, weil er mehr Geld auf friedliche und litische Mottenkiste gehört, da mag die Panzer-Uschi zukunftssichere Weise verdienen könne. noch so entschieden in der Welt herumschauen. Ich Kürzlich erzählte mir jemand, der auf dem einzigen gebe es ja zu, dass ich ein langsamer Leser bin – NATO-Flottenstützpunkt außerhalb Europas in den siehe Margot Kässmanns Buch, das mir kürzlich wieUSA weilte, dass er dort einen Flugzeugträger besucht der in die Hände fiel. Nur das Buch war alt, nicht der habe. 13 Milliarden Dollar kostet ein Flugzeugträger Inhalt! Aber sie, unsere Verteidigungsministerin, vertritt pro Jahr. 13 Flugzeugträger hat die Navy. Wozu? Flugein Konzept von vorgestern. Von einer ernst zu nehzeugträger sind keine Verteidigungswaffensysteme. menden Politikerin verlange ich mehr. Eben Zukunft! Mit 13 mal 13 Milliarden Dollar Wirtschaftshilfe hätten Mindestens, was die Ideen betrifft. Da, wo Menschen wir vermutlich weltweit kaum noch Terrorismus. Ulrike in ihren Lebensentwürfen nicht mehr scheitern müsDemmer vom Focus sah das 2014 anders: Sie sen, werden wir auch kaum noch unter Gefahr zu meinte, angesichts des Ukraine-Konflikts sowie des leben haben. Dafür sollten wir das Geld ausgeben. Engagements der USA im Irak-Krieg, vor allem auch Nein, nicht zusätzlich, sondern das, was wir vermittels gegen den IS, sei „erschreckend deutlich geworden, der weltweiten Aufrüstung ohnehin zum Fenster hindass diese Sicherheit verteidigt werden muss.“ Sie ausschmeißen. Es würde eine immense, heilende schlägt vor, dass sich drei Dinge ändern müssen: Wirkung entfalten. Dessen bin ich mir sicher.
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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
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ZEITREISE
§§ Ihr gutes Recht
Breiter Weg 31
Beitragsnachforderungen von der Krankenkasse?
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aum zu glauben: Wer das alte Haus im Breiten Weg 31 vor seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg sehen würde, könnte sich nicht vorstellen, das hier Platz für Geschäfte und Wohnungen war. Klein und fein präsentierte sich das Gebäude, das schon in den Akten von 1631 Erwähnung fand. Diese verzeichnet, das das Haus einem Bertram, 1631 seiner Tochter, der Witwe des Peter Dhuis (Düse) gehörte. Kaufmann Johann Dencker baute 1635 das Haus um und nahm die Hinterstätte Tischlerbrücke 29 hinzu. Dencker besaß es bis 1670, dann 1673 Martin Dencker. 1679 und bis zu seinem Tod 1682 gehörte das Haus dem Kaufmann Valentin Nuland. Seine Erben verkauften das Haus 1694 für 1.900 Taler an den Schwiegersohn Valentin Nuland, den Brauer Christian Lutteroth. Dieser wiederum verkaufte es 1715 für 3.025 Taler an den Handelsmann Henning Heinrich Wiegel, der es 1718 für 3.550 Taler an den Zitronenkrämer Johann Markus Leckeny weiterverkaufte. Leckeny wählte wohl auch den Namen „Zum Zuckerhut". 1914 erfolgte ein Umbau. Hierbei wurden die Häuser Breiter Weg 31 und 32/33 im Innern verbunden.
ftmals erschrecken sich Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen über die unerwarteten Nachforderungen ihres Versicherers. Freiwillig versicherten Selbständigen ist es deshalb zu empfehlen, die Steuererklärung am Anfang des Jahres abzugeben, damit der Krankenkassenbeitrag zeitnah angepasst werden kann. Für die Berechnung der Krankenkassenbeiträge der freiwillig Versicherten und für die Beitragsanpassung ist nämlich der jeweilige Einkommenssteuerbescheid maßgeblich. Dieser bildet die Grundlage für die Ermittlung der Beiträge und deren Anpassung mit Wirkung für die Zukunft. Die Beitragshöhe wird jeweilig nach Vorlage eines neuen Beitragsbescheids ab dem nachfolgenden Monat erneut angepasst. Im Falle einer verspäteten Vorlage des Steuerbescheides ist die Krankenkasse sogar berechtigt, Beiträge rückwirkend für die Zeit zwischen Erhalt und Vorlage des Steuerbescheids anzupassen und nachzufordern. Sofern noch kein Steuerbescheid über das Arbeitseinkommen eines Selbstständigen vorliegt, wird der Beitrag zur Kranken- und Pflegeversicherung nur vorläufig festgesetzt. Dies hat zur Folge, dass dieser später auch rückwirkend berichtigt werden darf. Sobald der erste Steuerbescheid vorgelegt wird, werden die Beiträge dem tatsächlichen Einkommen angepasst. Dies gilt jedoch nur für den Fall, wenn die Krankenkasse den ursprünglichen Beitragsbescheid ausdrücklich unter Vorbehalt erlassen hat. Sofern die Beiträge der freiwillig Versicherten endgültig festgesetzt wurden, darf der Nachweis geänderter Einnahmen nur zukunftsbezogen berücksichtigt werden. Krankenkassen dürfen in dem Falle den Beitrag somit nicht rückwirkend ändern, auch wenn das Einkommen höher war als erwartet. Dies gilt jedoch auch umgekehrt. Eine Beitragserstattung erfolgt demnach nicht. Sofern jedoch überhaupt noch keine Festsetzung erfolgte und die bisherigen Beitragsfestsetzungen lediglich vorläufig waren, müssen die Krankenkassen alle vorliegenden Steuerbescheide berücksichtigen. Die gilt nach höchstrichterlicher Rechtsprechung sogar für den Fall, dass die Steuerbescheide erst im Widerspruchsverfahren vorgelegt werden. Wir helfen Ihnen gern. Ihre Rechtsanwältin Julia Woronin www.kanzlei-jw.de Tel. 0391/58298480
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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
1. Ausgabe Juni | 2016
Eldorado für Bierfans I n Magdeburg floss nie Milch und Honig, aber Unmengen an Bier. Magdeburg ist eine Bierstadt, mit nachgewiesener Brautradition seit dem 13. Jahrhundert. Überlebt haben in vergleichsweise bescheidenen Einheiten nur „Diamant“ aus dem Gründungsjahr 1841 und „Sudenburger“ von 1882. Auch wenn nach der Wende Hopfen und Malz verloren schien; der Magdeburger trinkt bis heute vorzugsweise Bier statt Wein. Das mag einer der Gründe sein, warum die Premiere der „Magdeburger Bierbörse“ im Vorjahr so unerwartet bierselig verlief. Denn was Kay Rohr aus Leipzig, gelernter Elektriker und Musiker mit Diplomabschluss, als Veranstalter da auf den Alten Markt bringt, ist mehr als eine Biermeile mit vielen Zapfhähnen, zwei Dutzend Biergärten und fröhlicher Musik. Es ist seine Detailversessenheit und die stetige Suche nach dem besonderen unter den guten Tropfen, was die „Magdeburger Bierbörse“ aus- und unverwechselbar macht. Auch in diesem Jahr braut uns der virtuose „Bier-Bursche“ mit der feinen Nase eine Börse zusammen, die nichts mit dem Einerlei vom Trunk aus der Tanke gemein hat. Vom 17. bis 19. Juni 2016 zaubert die 2. Magdeburger Bierbörse wieder diese feine und vertraut kleinstädtische Atmosphäre von Gemütlichkeit und Heimeligkeit auf den Alten Markt – frei nach der Magdeburger Redensart: „Hier ist was los unterm jüldenen Reiter“. Über 450 Biersorten aus mehr als
140 Ländern können Durstige in 20 Biergärten probieren. Freilich nicht in billigen Plastikgläsern oder klebrigen Pappbechern, sondern stets in original Gläsern, Bechern, Humpen oder eben aus den Flaschen dieser Welt. Neben den Bieren vom Fass von fünf Kontinenten gibt es auch vieles als Flaschenware zum Mitnehmen. Jede Menge alkoholfreie Getränke und Biere ergänzen das Angebot. Das Jugendschutzgesetz wird sehr rigoros angewendet. Doch egal, welche Sorten man durch die Kehle rinnen lässt – die Bierbörsen widmen sich der internationalen Braukunst und begeistern mittlerweile in 21 deutschen Städten jährlich über zwei Millionen Menschen. Seit 2015 auch die Stadt Magdeburg, die nach Leipzig einzige BierbörsenMetropole in den neuen Ländern ist. Der Grund, weshalb Kay Rohr ausgerechnet nach Magdeburg kam, klingt sympathisch: „Hier finde ich aufgeschlossene Ämter, eine hilfsbereite IG Innenstadt und viele Menschen, die gutes Bier zu schätzen wissen. Magdeburg bietet eine gute Balance vom Nehmen und Geben aller Beteiligten.“ Zum Konzept der Magdeburger Bierbörse gehört darüber hinaus ein abwechslungsreiches Musikund Unterhaltungsprogramm, das in den Biergärten live zu erleben ist. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter www.bierboerse.com
Kay Rohr, Veranstalter der Magdeburger Bierbörse, rollt vor dem Rathaus der Ottostadt sein Werbeplakat aus.
Sommerfest für Groß und Klein A
m 5. Juni 2016 laden die Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaften wieder zum traditionellen Genossenschaftstag in den Elbauenpark ein. Das bunte Programm für jedermann soll wieder tausende Magdeburger ansprechen. Die Gäste können sich auf einen erlebnisreichen Tag für Jung und Alt freuen. Durch das abwechslungsreiche Programm mit vielen bekannten Künstlern führt humorvoll Radio-Brocken-Moderator Holger Tapper. Die Stargäste am Nachmittag werden Linda Hesse und Nino de Angelo sein. Auch die Jüngsten werden bestens unterhalten – ein tolles Kinderprogramm wartet auf sie. Die Kinder können sich auf Hüpfburgen austoben, auf der
großen Mal- und Bastelstraße kreativ werden oder sich am Bungee-Trampolin versuchen. Beim großen Piratenfest tauchen die Kinder in die Welt der Seeräuber ein. Folgende Magdeburger Wohnungsgenossenschaften präsentieren sich vor Ort und stehen ihren Mitgliedern und Mietern am 5. Juni 2015 ab 12 Uhr gern für Gespräche zur Verfügung: • MWG - Wohnungsbaugenossenschaft eG Magdeburg, • Wohnungsgenossenschaft Magdeburg 1995 eG, • Wohnungsgenossenschaft „Post und Energie“ eG, • Wohnungsbaugenossenschaft
Otto von Guericke eG, • Wohnungsbaugenossenschaft „Stadt Magdeburg von 1954“ eG, • Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Gartenstadt-Kolonie Reform eG, • Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaft von 1893 eG und die • Wohnungsbaugenossenschaft MagdeburgStadtfeld eG. Alle Besucher sind herzlich zum Genossenschaftstag 2016 willkommen! Die Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaften freuen sich auf ihre Gäste am 5. Juni 2016, ab 12 Uhr, im Magdeburger Elbauenpark.
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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
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Kontakt mit
dem Schöpfer Die Menschheit hat ihrem Schöpfer auf die Finger geschaut. Das neue Werkzeug zur Genom Editierung heißt CRISPR-Cas9. Dieses Verfahren revolutioniert die Biotechnologie und schenkt der Medizin neue Heilungspersketiven. Wenn es um die Rettung des eigenen Lebens geht, nehmen wir alles inkauf. Das nennt man dann Fortschritt. Im Lebensmittel- und Argarbereich wird jedoch ein ideologisches Maß angelegt. Während manche Produkte verteufelt werden, sind andere scheinheilig geduldet. Von Reinhard Szibor
D
ie CRISPR-Cas9 Technologie ist geboren – ein Verfahren des Genome-Editierens. Manche sprechen euphorisch vom „7. Tag der Schöpfung“, andere warnen davor, dass der Mensch sich nicht an die Stelle Gottes setzen dürfe. Der Ausgang ist schon jetzt gewiss: Die CRISPR-Cas9 Technologie wird die Welt verändern! Bevor wir dazu kommen, könnte ein Blick auf den Status Quo der Biotechnologie sinnvoll sein. Hätten bisher nicht alle auf Teufel komm raus getrickst, wären unsere Bürger ratlos und wüssten nicht mehr, was sie essen können. Unwissend lässt sich unbeschwert genießen, was man eigentlich ablehnt. Verschiedene Umweltorganisationen, Bündnis90/ Die Grünen, seit einiger Zeit sogar die CSU, Die Linke, NPD, AfD, und gar die SPD, lehnen einstimmig Nahrungsmittel aus gentechnisch veränderten Organismen (GVOs) ab. Davor müsse man sich fürchten. Die fortwährende Debatte hat dazu geführt, dass mehr als 80 Prozent der Bevölkerung solche Lebensmittel ablehnen. Doch was sind GVOs überhaupt? Es gibt unterschiedliche Darstellungen. Nach Lage des Gentechnikgesetzes (GenTG) führen Verfahren der Veränderung des genetischen Materials zu GVOs, wenn die Resultate „unter natürlichen Bedingungen nicht vorkommen“. Dies sind demnach z. B. Organismen, denen man Gene einer anderen Art übertragen hat. So gibt es Pflanzen, die sich dank des bakteriellen BtProteins gegen Raupen schützen können und Bananenpflanzen, die durch ein übertragenes Paprikagen gegen die Bananenwelke resistent sind. Bananenwelke ist eine Krankheit die im Begriff ist, Afrika in eine katastrophale Hungersnot zu stürzen. Aber es ist scheinheilig, dass Behörden und Gentechnikgegner verschweigen, dass man auch viele Produkte eigentlich als GVOs bezeichnen müsste, die wir täglich verspeisen. CMS-Hybridpflanzensorten enthalten fremde Gene im Zytoplasma! Rund 70 Prozent der Kohlsorten und Chicorée sind CMS-Hybride, bei denen je etwa 50 Gene aus japanischem Rettich bzw. der Sonnenblume enthalten sind. Sie werden nicht als GVOs ausgewiesen. Dann sind da noch die Pflanzen, denen man künstlich Mutationen zugeführt
hat. Sie gelten nach dem GenTG ebenfalls nicht als GVOs, sind jedoch genauso künstlich genomverändert. Es ist nicht so, dass es in der Natur spontane Mutationen nicht gäbe. Ihnen verdanken wir die Evolution. Was aber mit der artifiziellen Mutationsauslösung ausgeführt wird, hat in der Natur kein Vorbild. Man verwendet Bestrahlungsdosen von 200 bis 500 Gray. Das entspricht dem Millionenfachen der mittleren natürlichen Jahresgrundstrahlung. Aber damit nicht genug: Neben den aus der Natur bekannten Strahlen werden die Genome mit schweren Ionen (12C6+) beschossen, mit denen man normalerweise Krebsgeschwülste „ausbrennt“. Als Resultat erhält man Pflanzen mit tausenden Mutationen. Dass die Strahlenbehandlung heute oft durch chemische Mutagenese ersetzt wird, macht das Verfahren nicht sanfter. Man malträtiert die Genome mit Chemikalien, die stark erbgutschädigend, missbildungsauslösend und krebserregend sind. Wie auch schon bei der Bestrahlung, entstehen pro Genom 20.000 bis 50.000 Erbgutänderungen. Deren Auswirkungen auf die Pflanzenentwicklung und vor allem deren Relevanz für die Gesundheit des Verbrauchers werden nicht geprüft. Anders ist es bei den Züchtungsprodukten, die als GVOs ausgewiesen werden. Die wenigen Veränderungen, die man dort erzeugt, werden intensiv analysiert, manchmal über einen Zeitraum bis zu 15 Jahren. Pflanzen, die hingegen aus der Mutationszüchtung völlig ungeprüft auf den Markt kommen, werden von grünen Politikern als „gute Alternative zur Gentechnik“ bezeichnet und gern mit dem Bio-Siegel geadelt. Welche Produkte aus dieser Züchtung stammen, weiß man meist gar nicht, denn sie müssen ja nicht ausgewiesen werden. Sicher ist, dass alle gängigen Hartweizensorten dazu gehören. Die sind die Grundlage für Spaghetti, die unsere Kleinsten so gern essen. Auch Braugerste gehört dazu. Man kann es eine Verhöhnung des Verbrauchers bezeichnen, wenn „ökologisch ausgerichtete Brauereien“ das verschweigen, aber für deutsches Bier ein „Reinheitsgebot 2.0“ ausrufen, dessen Merkmal die Gentechnikfreiheit sei. Wie gut, dass wir dieses irrationale Treiben bald hin-
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ter uns lassen werden. Mit der Entwicklung der CRISPR-Cas9-Technologie ist ein neues Zeitalter angebrochen – die Ära der Genom-Editierung. Jennifer Doudna (USA) und Emmanuelle Charpentier (Frankreich) sind die Erfinderinnen. Das Verfahren ist den Streptokokken abgeschaut. Diese Bakterien sind in der Lage, Viren-DNA, die sich in ihrem Genom eingenistet hat, aufzuspüren und herauszuschneiden. Die „molekularen Scheren“ der Streptokokken verfügen über eine Wegweiser-RNA (Guide-RNA), die der zu eliminierenden DNA komplementär ist und deshalb das Abwehrwerkzeug direkt ans Ziel führt. Als Geniestreich haben die beiden Nobelpreisträgerinnen in spe gezeigt, dass man die Guide-RNA auswechseln kann. Mit synthetischer RNA kann man jetzt das Schneidewerkzeug so adressieren, dass sie jede gewünschte Position im Genom ansteuern und schneiden kann. Das funktioniert nicht nur in vitro, sondern auch in den lebenden Zellen. Damit hat man ein revolutionäres Werkzeug in der Hand, mit dem sich die Genome aller Lebewesen verändern lassen, denn man kann aus dem Genom nicht nur etwas herausschneiden, sondern an der Schnittstelle auch Neues einfügen. Das können einzelne DNABausteine (Nukleinbasen) sein, aber auch zusätzliche Gene der gleichen oder einer anderen Art. So etwas hat man zwar auch schon mit der traditionellen Gentechnik gekonnt, doch jetzt ist alles viel zielgenauer, einfacher und billiger. Die bisherigen Genscheren (Restiktionsenzyme) schnitten nach ihren eigenen Regeln, so dass das „Genetic Engeneering“ recht aufwändig war. Renommierte Institute, wie das IPK Gatersleben könnten – wenn sie denn dürften – Pflanzen bereitstellen, von denen sowohl Landwirte als auch Umweltschützer bisher nur träumen konnten. Was soll es bitteschön sein? Tomaten oder Erdbeeren mit Reifeverzögerung? Weizen, der mit einem reduzierten Spektrum von Glutenproteinen keine Allergien mehr auslöst aber trotzdem Mehl mit hervorragende Backeigenschaften liefert? Kartoffeln, die beim Frittieren kein krebserregendes Acrylamid mehr bilden? Alles kein Problem. Man muss aus den relevanten Stellen nur eine einzige Nukleinbase herausschneiden. Dann können die entsprechenden Gene nicht mehr abgelesen werden. Solche Eingriffe sind so geringfügig und so naturnah, dass manche sagen, die Produkte wären keine GVO. Aber das ist unehrlich. Richtig ist, dass es sich um GVO handelt, die keiner Reglementierung bedürfen. Darf‘s noch ein bisschen mehr sein? Pflanzen, die gegen Raupen gefeit sind? Äpfel, die nicht an Feuerbrand oder Apfelschorf erkranken? Kartoffelpflanzen, die gegen Kartoffelkäfer resistent sind und nicht von Kraut- und Knollenfäule dahingerafft werden? Pflanzen, die längere Trockenperioden unbeschadet überstehen? All das war schon mit der bereits etablierten Gentechnik möglich, aber mit CRISPR ist es noch viel einfacher, sie zu kreieren. Und auch Pflanzen, die bis vor kurzem noch als utopisch galten, werden kommen: Weizen, der eine Symbiose mit Knöllchenbakterien eingeht und keine Stickstoffdüngung mehr braucht oder Kulturpflanzen, die mit 50 Prozent höherer Photosyntheseaktiviät sensationelle Produktionszuwächse ermöglichen. All das ist in Arbeit, denn die notwendigen Enzyme sind vorhanden. Die Gene dafür müssen nur mit der CRISPR-Cas9-Technologie übertragen werden. Die CRISPR-Cas9-Technologie eröffnet auch der Medizin neue Perspektiven. Bei genetisch bedingten Erkrankungen führt oft eine Mutation in nur einem Gen zum Verhängnis. Diese lässt sich prinzipiell mit
ZEITGESCHEHEN KOMPAKT dem CRISPR-Cas9 System reparieren. Allerdings funktioniert das nicht für Krankheiten, wie Muskeldystrophie, Glasknochenkrankheit usw., weil man die vielen betroffenen Körperzellen nicht erreichen kann. Wenn es zur Genesung des Patienten jedoch ausreicht, Inseln gesunder Zellen ins Knochenmark oder in die Leber einzuführen, gibt es Chancen. Mit der Transformation adulter Stammzellen vom Patienten und der Reparatur des jeweiligen Gendefekts mittels CRISPR-Cas 9-Technologie eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten. Man hofft auch eine Mutation in Knochenmarkzellen einführen zu können, die diese gegen AIDS resistent macht. Diesbezüglich und im Hinblick auf die Heilung diverser Stoffwechselerkrankungen werden wir in den nächsten Jahren Erfolge erleben. Aber dürfen wir das alles überhaupt? Man hört und liest es ja immer wieder – quasi als ein „Elftes Gebot“: „Du sollst dem ‘Lieben Gott’ nicht ins Handwerk pfuschen.“ Nichtreligiöse Kritiker sagen es ähnlich. „Die Ergebnisse der Evolution aus Millionen von Jahren dürfe der Mensch mit seinen Kreationen nicht in Frage stellen.“ Aber die Evolution ist nur ein Mechanismus, der das Überleben und die Entwicklung der Arten sichert und nicht das Wohl der Menschheit im Visier hat. Anders ist die Botschaft der Bibel. Führende Ethiker schreiben, dass sich aus der Theologie der Schöpfung kein Nein zu gentechnischen Forschungen und deren Nutzung ergibt. Theologen aus dem Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften (TTN) an der Ludwig-Maximilians-Universität München verweisen auf Bibelstellen, die dem Menschen nicht nur erlauben, sondern ihn beauftragen, die Erde und alles was auf ihr und in ihr ist zu gestalten. Ein wesentliches Argument ist der Verweis auf das Matthäusevangelium (Mt12, 1-8), in dem Jesus den Pharisäern erklärt, dass nicht religiöse Dogmen, sondern das Wohlergehen des Menschen Richtlinie allen Handelns sein muss. Leider kommt das bei den Leitungsgremien der EKD (Evangelische Kirchen Deutschlands), und bei der protestantischen Pastorenschaft nicht an. Sie orientieren sich mehrheitlich am Bauchgefühl einer Gesellschaft, deren Hauptproblem ein exzessiver Wohlstand der Oberschicht und des Mittelstandes ist. Sie pervertieren sogar das Vorsorgeprinzip, in dem sie davon abraten, technologische Lösungen zur Begegnung des Klimawandels und der Bevölkerungsexplosion zu suchen. Angstdiktiert und ohne Gottvertrauen wollen sie alles Unbekannte meiden und zum vermeintlichen Wohle der ohnehin schon Übersättigten eine Nullrisikostrategie fahren. Dabei sind die Risiken einer verantwortungsbewussten Erneuerung nahe Null. Grotesk wird es, wenn die Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der EKD die Mutationszüchtung als gute Alternative zur Gentechnik lobt. Aber Genome planlos mit Chemikalien und Strahlen zu zertrümmern ist nun wirklich ein Frevel an der Schöpfung! Die EKD und deren AGU sitzen offensichtlich mit Greenpeace in einem Boot, denen Wissenschaftler aus Fachgremien jegliche Kompetenz absprechen. Die Greenpeace Gentechnikexpertin Stephanie Töwe Rimkeit kann eine Ausbildung an der Filmhochschule vorweisen und Gentechnikexperte Christoph Then ist zwar Tierarzt, hat aber mit einem esoterischen Thema promoviert. Wenn auch mit Ausnahmen, geht es in der katholischen Kirche überwiegend rational und wissenschaftskompatibel zu. Man überliest hier nicht die entscheidenden Bibelstellen und lässt sich offenbar nicht von Umweltvereinigungen, sondern vom TTN sowie von Wissenschaftsgesellschaften wie der Deut-
11 schen Forschungsgemeinschaft, der Leopoldina, der Royal Society und der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften beraten. So ist zu erklären, dass Bischof Leo Nowak zu seiner Amtszeit ein Engagement des Magdeburger Bistums in einem Gentechnikprojekt in Gatersleben veranlasst hat und dass der Papst Franziskus den Golden Reis gesegnet hat, der dazu geeignet ist, den tödlichen Vitamin A-Mangel in Asien zu mindern. Und wie reagieren die Mehrheit der Politiker sowie Öko-Verbände auf die biotechnologische Revolution? Die Grünen im EU-Parlament und im Bundestag sowie die Ökoszene wollen für CRISPR-Cas9-Produkte keine Abstriche von der stringenten Reglementierung dulden. Aber es gibt namhafte Abweichler. Der Direktor des Forschungsinstituts für biologischen Landbau, Urs Niggli, der als „Ökopapst“ gilt, gibt zu bedenken, dass es widersinnig ist, wenn künftig die konventionelle Landwirtschaft GVOs anbaut, die sich selbst gegen Krankheitserreger wehren, während Ökobauern Pflanzen mit Giften besprühen. Was gern verschwiegen wird, ist ja, dass auch die im Biolandbau zugelassenen Pestizide wie Kupferkalk, Pyrethrine, Azadirachtin und Spinosad Umweltgifte sind. Spannend ist, was im Land Sachsen-Anhalt passieren wird. Unter dem Protest von Landwirten und Wissenschaftlern ist das Landwirtschaftsministerium an die Grünen gefallen und im Koalitionsvertrag steht, dass auf den Feldern GVOs nicht angebaut werden. Frau Prof. Claudia Dalbert hat sich mehrfach gegen GVOs ausgesprochen. Das betraf aber noch die Gentechnik vergangener Jahre. Vielleicht darf man ihr dennoch einen Kurswechsel zutrauen, denn sie akzeptiert immerhin, dass zur Gentechnik geforscht wird. Damit ist sie dem Mainstream ihrer Partei meilenweit voraus. Sie wird sich sicher auch daran erinnern, dass die Grünen noch im Programm zur Bundestagswahl 1987, die Digitalisierung der Telekommunikation, Glasfaserverkabelung, Satellitenfernsehen u.v.m. verbieten wollten und dass es gut war, sich von der Technikfeindlichkeit zu lösen. Frau Prof. Dalbert könnte durch ihre Vernetzung mit der MLU Halle, die ja ein Leuchtturm der Genetik darstellt, geeignet sein, den Abschied vom Widerstand gegen moderne Biotechnologie einzuleiten. Es wird sicher eine schwere Aufgabe sein, sich selbst mit Fakten eines fremden Fachgebietes vertraut zu machen und dabei die grüne Partei mitzunehmen. Aber Akzeptanz für innovative Entwicklungen entsteht ohnehin nicht durch Vermittlung einer wissenschaftlichen Faktenlage, sondern durch psychologisch beeinflussbare Stimmungslagen. Da hätte dann vielleicht niemand mehr Kompetenz, einen Kurswechsel zu vollziehen, als eine Landwirtschaftsministerin, die eine Professorin für Psychologie ist.
Der Autor Prof. Dr. Reinhard Szibor ist gelernter Gärtner, später studierte er Biologie an der FSU Jena. Molekulare Genetik lernte Szibor am Max-Delbrück-Zentrum in Berlin-Buch. An der OvGU arbeitete er wissenschaftlich auf dem Gebiet der Molekularen Abstammungsgenetik. Er ist Mitglied im Kollegium emeritierter Professoren und gehört dem Forum Grüne Vernunft an.
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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
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konnten wir während der DDR-Zeit ganz einfach durch die Ankündigung von Protest retten. Nichts fürchtete die Partei- und Staatsführung so sehr wie öffentliche Proteste. Eine Demokratie fürchtet den öffentlichen Protest überhaupt nicht. Sie kann ihn wunderbar kompensieren. Mit anderen Worten: Es ist ein ziemlich niederschmetterndes Gefühl, zu begreifen, dass man mit dem öffentlichen Protest viel schwerer etwas erreichen kann als in der Konfrontation mit einem politischen Gegner vordem. Ihre Geschichte mit dem Dom reicht weiter zurück als der Beginn ihrer Arbeit als Domprediger? Es gibt seit meinem zehnten Lebensjahr nur zwei Jahre ohne den Magdeburger Dom. Ich sang seit meinem zehnten Lebensjahr im Domchor. Das war eine Zeit, die mich ganz tief geprägt hat. Ich stamme aus einem freikirchlichen Pastorenhaushalt, also einer kleinen, heilen Welt, einer frommen Gemeinschaft mit sehr viel Wärme. Hier im Dom habe ich zunächst die große klassische Kirchenmusik kennen gelernt, habe als Zwölfjähriger in Kniestrümpfen die MatthäusPassion mitgesungen, habe diesen Dom lieben und den weiten Horizont einer Landeskirche kennen gelernt. Die Kirchenprovinz Sachsen galt ja als eine sehr progressive Kirche. Beides, die freikirchliche Herkunft und der landeskirchliche Horizont haben mir zwei Stichworte für mein Leben und meine Arbeit mitgegeben, die ich seither in mir trage: Wärme und Würde. Beides möchte ich verbinden und ausstrahlen.
Domprediger Giselher Quast verabschiedet sich am 26. Juni nach 37 Jahre aus dem Amt. Foto: Peter Gercke
Wärme und Würde Ein Scheidegespräch zwischen Domprediger Giselher Quast und Ludwig Schumann.
I
m Pfarrhaus wird gemalert, irgendwie riecht es bereits nach Umzug. Eine Ära geht zu Ende: 37 Jahre prägte Giselher Quast, zeitweise gemeinsam mit Waltraut Zachhuber, das Gesicht der Domgemeinde. Es ist nicht falsch, wenn man Giselher Quast als einen Prediger mit zwei Geliebten beschreibt: Da ist, natürlich, seine Frau. Da steht aber auch der Dom, mit dem der nun bald „ehemalige Domprediger“ ein ganz eigenes Verhältnis hat. Wahrscheinlich auch der Dom mit ihm. Der gotische Bau ist für ihn viel mehr als eine Behausung seiner Arbeitsstelle. „Ich wollte nicht nur selber im Dom predigen, ich wollte auch den Dom zum Sprechen bringen. Mit seiner Geschichte und seinen Steinen kann er das ja viel besser als ich“, ist so ein Wort Quasts. Ein anderes ist, „dass man sich einmischen muss“.
Kürzlich hat er sich eingemischt. Als die Bäume vor dem abgerissenen Plattenbau am Breiten Weg weichen sollten, weil man wieder einmal „Baufreiheit“ brauchte, diesen M-amputierten Euphemismus für ein einfacher verständliches „Baumfreiheit“. Quast hat dabei im Hinterkopf, wie viele Jahre Bäume brauchen, bis sie herangewachsen sind. Eben diese Geschichte soll die erste Frage ergeben: Die Bäume sind weg. Wie geht man am Ende seiner Amtszeit mit einer solchen Niederlage um? Giselher Quast: Das war nicht das einzige Mal, dass ich verloren habe. Es gehört zu meinen Erfahrungen, an vielen Stellen scheinbar gegen Windmühlen oder Übermächte gekämpft zu haben. Zu alldem kommt die Erfahrung, dass wir vor dem politischen Umbruch oft erfolgreicher waren. Die Bäume, die jetzt fielen,
Wann wurden Sie Domprediger? 1979. Die Stelle als Domprediger war meine erste eigene Pfarrstelle. Ein halbes Jahr später kam meine Kollegin, Waltraut Zachhuber. Das war zu der Zeit ebenso ungewöhnlich, dass eine Frau Dompredigerin wurde, wie der Umstand, einen blutjungen Anfänger zu berufen. Ich denke, die Kirchenleitung unter Bischof Werner Krusche hatte damals ganz bewusst auf Neuanfang gesetzt. Es war die Zeit, in der sich die Friedensbewegung formierte, in der die Kirchenleitung gegenüber der DDR mehr auf Konfrontation ging. Da wollte man auch an so zentraler Stelle, wie das der Magdeburger Dom, die Bischofskirche, war, frischen Wind. Zehn Jahre später wurde es spannend? Das hatte eine lange Geschichte. Die begann 1980 mit „Schwerter zu Pflugscharen“, mit den Friedensdekaden, mit unseren „Mauer-Gottesdiensten“ jeweils am 13. August. Diese Aktionen fanden sich alle in meinen Stasi-Akten wieder. Im Rahmen dieser Friedensarbeit fanden sich viele Oppositionsgruppen im Umfeld der Domgemeinde. Jugendliche, Punker, ein Ökologiekreis, der Friedenskreis unter Rainer Bohley. Dazu kamen Ausreiseantragsteller. 1983 führten wir dann am „Mahnmal des Krieges“ von Ernst Barlach das wöchentliche Friedensgebet ein. Das wurde schnell zum Treffpunkt all dieser Leute. Natürlich war auch die Staatssicherheit massiv vertreten. Die StasiMitarbeiter mischten sich unter die Friedensbeter, enttarnten sich meist dadurch, dass sie nicht wussten, wie herum sie das Liederheft halten sollten. So etablierte sich bis zum Herbst 1989 die oppositionelle Szene und damit wurde es klar, dass der Dom in dieser Zeit eine ähnliche Rolle spielen würde wie die Nicolaikirche in Leipzig, die Gethsemane-Kirche in Berlin oder die Kreuzkirche in Dresden. In dieser Zeit entstand der Ruf Quasts als desjenigen, der sich an die „Spitze der Bewegung“ stellte?
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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
Da beginnt schon die Legendenbildung. Waltraut Zachhuber und ich, haben gemeinsam daran gearbeitet, dass die Proteste friedlich blieben. Wir hatten um uns einen Beraterkreis, die etwa vierzigköpfige „Beratergruppe Dom“, zu der Gemeindeglieder aus den verschiedenen Magdeburger Gemeinden gehörten, beispielsweise der spätere Oberbürgermeister Dr. Willy Polte, der Sozialminister Norbert Bischoff. Am 5. Oktober versammelten sich in- und außerhalb des Doms insgesamt 600 junge Menschen, die beschlossen, zum Alten Markt zu ziehen. An diesem 5. Oktober erlebten wir zum ersten Mal Gewalt. Die Polizei hatte mit einer Polizeikette an der Stelle, wo Bärstraße und Karl-Marx-Straße, der heutige Breite Weg, aufeinander stoßen, die Straße abgeriegelt, schlug von hinten auf die Leute ein, die auf diese Weise nach vorn getrieben wurden. Vorn haben sie Leute verhaftet und aufgeladen. Viele Menschen liefen blutend ins Pfarrhaus zurück. Zum ersten Mal sahen wir bei der Polizei eine Ausrüstung, die wir bis dahin nur aus dem Westfernsehen kannten: Integralhelm, Plexiglasschild und extra lange Schlagstöcke. Am 7. Oktober gab es das gleiche Kesselbild und Prügeleien, Verhaftungen. Dann kam der 9. Oktober, der nächste Montag. Wir überlegten, wie wir dieser Gewalt ausweichen könnten. Am 9. Oktober ging eine ungeheure Hetze durch die Stadt, über Betriebslautsprecher, über Schullautsprecher. Im Dom träfe sich die Konterrevolution. Es würde Blut fließen. Die Domprediger würden verhaftet. Aussagen wurden getroffen wie: Wenn eure Eltern heute in den Dom gehen, werden sie verhaftet und ihr kommt ins Kinderheim. Also ganz massive Drohungen. Und trotzdem kamen an diesem Abend 4500 Menschen, viermal so viel Leute wie eine Woche zuvor! Da übten Leute mit butterweichen Knien den aufrechten Gang.
strationsspitze am Dom wieder ankam, verließen die Letzten gerade das Gebäude. Es waren so viele Menschen zur Demonstration gekommen, dass der gesamte Ring voller Menschen war. Da begannen die zuerst zurückkamen, so herzhaft zu lachen, dass sich dieses Lachen durch den ganzen Zug fortsetzte, obgleich weiter weg niemand wusste, was denn der Grund dieses Lachens war. Es hatte etwas ungeheuer Befreiendes, verbunden mit dem Gefühl, dass wir so viele seien, dass man sagen konnte: „Die können uns nicht mehr.“
Wie ging die gesellschaftliche Wende, der politische Umbruch weiter? Am 23. Oktober gab es die erste Magdeburger Demonstration. Wir trugen ein großes weißes Tuch mit der Friedenstaube an der Spitze des Zuges, gingen aus dem Dom heraus auf die Karl-Marx-Straße, dem heutigen Breiten Weg. Es war mucksmäuschenstill. Die Leute gingen wie in Watte gepackt hinter dem Friedenstuch und jeder dachte: Wann springen sie uns hinter der nächsten Ecke an? Dann ging der Zug über die Karl-Marx-Straße, Wilhelm-Pieck-Allee, Ottovon-Guericke-Straße, Danzstraße wieder zum Dom. Da passierte etwas Unglaubliches: Als die Demon-
Die „Ehe“ des Dompredigers mit seinem Dom wurde allerdings von der Kirchenleitung auch einmal erheblich gestört, ja, sie sollte geschieden werden? Ja, aber es ist bis heute der Gemeinde ebenso unklar wie mir, worum es eigentlich ging. Es gab etliche Leute in der Kirchenleitung, die mich von dieser Stelle weghaben wollten. Der Vorwurf, der mir gemacht wurde, stammt aus dem Bestand des Kirchenrechts und lautete auf „Ungedeihlichkeit“. Das ist ein Paragraph, der aus dem Beamtenrecht der Nazizeit ins Kirchenrecht kam. Da muss man nichts begründen, sondern man hat als Betroffener hinzunehmen, dass
Dann kam der politische Umbruch. Wie hat sich da die Rolle des Dompredigers verändert? Während der Zeit der DDR galt ich dem Regime als rechter Reaktionär. Nach der Wende war ich in den Augen der konservativen Westdeutschen ein „linker Spinner“. Dabei war ich doch immer der Gleiche geblieben! Es kamen ja nun viele westdeutsche Beamte in die Landeshauptstadt. Die dachten, der Dom sei, wie im Westen üblich, die Honoratiorenkirche. Irgendwann sagte mir ein hoher Landesbeamter nach dem Gottesdienst, dass ich nicht das Recht habe, meine politische Meinung auf der Kanzel zu sagen. Damit würde ich Leute wie ihn aus der Kirche predigen. Hinter ihm standen vier Mitglieder der Domgemeinde, die wiederum meinten, wenn ich so predige, wie dieser Herr es wünsche, sie dann gingen. Und dann gingen mehr! Wir ostdeutschen Theologen hatten gelernt, dass man dem Staat gegenüber ein kritischer Begleiter sein muss. Wir sind als Domgemeinde Basisgemeinde geblieben. Das ermöglicht auch heute, Widerstand zu leisten, wo es nötig ist, beispielsweise die Glocken zu läuten und die Dombeleuchtung abzuschalten, wenn Magida oder AfD auf dem Domplatz demonstrieren.
13 es in der Gemeinde Leute gibt, die nicht mit einem können. Also müsse ich gehen. Das hat die Gemeinde und die Öffentlichkeit wachgerüttelt, die sich sehr hinter mich gestellt haben. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal mit dem Rechtsanwalt gegen meine eigene Kirche antreten muss. Diese Kirche ist mein Zuhause. Ich bin in dieser Kirche aufgewachsen, bin von ihr geistlich geprägt worden. Aber zwanzig Jahre nach der Wende war das nötig. Ich habe viel Solidarität in dieser Zeit erfahren, viel Wertschätzung. Heute bin ich froh, dass ich diese schlimme Zeit durchgestanden habe. Jetzt, zu meiner Verabschiedung, weiß ich, ich kann in Würde aufhören. Die Gemeinde lässt mich ungern gehen. Dass die Domgemeinde selbst in dieser schwierigen Zeit weiter gewachsen ist, zeigt doch, dass wir hier keine schlechte Arbeit gemacht haben. Es gibt ein „Wachsen gegen den Trend“? Über welche Potentiale unser Dom verfügt, sagt eine Studie „Wachsen gegen den Trend“ der Heidelberger Universität. Sie hat über dreißig Kirchengemeinden in Deutschland untersucht, die zahlenmäßig Wachstum aufweisen. Die Domgemeinde wächst seit 1989 ununterbrochen. Wir sind inzwischen bei über 200 Prozent des Bestandes von vor der Wende. Die Heidelberger benannten auch die Gründe. Natürlich spielen der schöne Dom, die großartige Kirchenmusik eine Rolle. Aber für Magdeburg wurde als einer der Gründe benannt, dass wir uns nicht niedrigschwellig machen. Dass wir in Gottesdienst und Verkündigung immer einen hohen Anspruch hielten. Wir haben Kirche befördert, indem wir unseren Anspruch nicht aufgaben. Und es gibt genug Menschen, die genau das schätzen und suchen. Wie lautet der Ausblick für den scheidenden Domprediger? Zuerst muss man sagen: Ich nehme mit Wehmut Abschied von einer wunderbaren Arbeit. Ich erlebe jetzt ein Jahr lang einen Abschied auf Raten, weil ich die Dinge zum letzten Mal mache: Die letzte Weihnachtspredigt. Die letzte Konfirmation. Die letzte Jugendfreizeit. Ich habe aber bereits viele Anfragen für Mitarbeiten, beispielsweise für den großen Kirchentag im nächsten Jahr, für Gottesdienste und Projekte im Kirchenkreis. Ich werde keine Langeweile haben. Eine liebe Freundin gab mir auf den Weg: Denke nicht immer daran, was du zum letzten Mal machst. Denke lieber daran, was du dann zum ersten Mal machen kannst.
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Die Transformation Magdeburger Gefühle Heimat zwischen Abwendung und Zuwendung
A
ls 19-jähriger Teenager wollte ich unbedingt raus aus Magdeburg. Die Stadt erschien mir schmutzig, spießig und für meine Ideen klein und geistig viel zu eng. Was ich vor 30 Jahren nicht sehen wollte, war die eigene geistige Enge. Ost-Berlin war damals aus meiner Sicht nicht nur groß, es fühlte sich offener an, vielfältiger, inspirativer und kulturell schier unerschöpflich. Zehn Jahre lebte und lernte ich in diesem Schmelztiegel an Möglichkeiten für Unternehmungen und Begegnungen. Mauerfall und Einigungsprozess inmitten dieser zerschnittenen Metropole zu erleben – das war wie der Atem großer Geschichte. Magdeburg und seine Menschen existierte in einer anderen Welt. Meine seltenen Besuche in der Heimatstadt galten Familie, Freunden und Bekannten. Gern reiste ich wieder ab. Irgendwie hatte sich für meinen Blick kaum etwas verändert. Die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umwälzungen von 1990 rissen mein Leben wie das vieler anderer aus den Fugen. Jetzt war ich wieder öfter in der Heimat. In unsicheren Zeiten mag es erscheinen, als könne der Ort eigener Wurzeln ein vertrautes Fundament schenken. Plötzlich steckte ich im Strudel Magdeburger Veränderungen. Den schmerzlichen Niedergang großer Industrietra-
dition – die konnte ich als junger Mann kaum angemessen bewerten – begleitete eine nie wieder erlebte Aufbruchsstimmung. Nach und nach wuchsen auf einstigen Freiflächen sichtbare bauliche Zeichen einer neuen Zeit. Alles Neue, Mutierte und Sanierte wurde irgendwie gern mit typisch Magdeburger Art bekrittelt oder wenigstens stumm und skeptisch hingenommen. In mir wühlte noch der Traum, die Stadt wieder zu verlassen. Vielleicht einen zweiten Anfang in Berlin zu suchen. Doch Magdeburg und die inzwischen entstandenen privaten und beruflichen Bindungen hatten einen Klebstoff erzeugt, der mich hielt. Anfang des neuen Jahrtausends hatte sich die Heimat in meinem inneren Zwiespalt zwischen Sehnsüchten nach einem anderen Ort und vertrauter Sesshaftigkeit durchgesetzt. In meinem Bewusstsein musste etwas geschehen sein. Vielleicht könnte man es so beschreiben: Ich und Magdeburg – wir haben uns in den Jahren vertraut gemacht. Dazu muss ich mir auf jeden Fall eingestehen, dass die Stadt mit ihren vielen neuen Kleidern Eindruck geschunden hatte. Mit Grün, Glanz und Gemütlichkeit umschmeichelte sie mein Herz. Erfolgreich. Seither begegne ich meiner Stadt mit anderen Augen. Sichtbar werdende Mängel besehe ich heute mit Milde. Vielleicht sogar mit
einer gewachsenen Gewissheit, dass solche Defizite nicht ewig bleiben werden. Selbst der oft beschriebenen Magdeburger Art, allem Neuen oder Ungewöhnlichen nicht gleich mit herzergreifender Euphorie zu begegnen, trete ich mit Gelassenheit entgegen. Bin ich doch sicher selbst Ausdruck dieser regionalen Wesensart. Mit zunehmender Lebenszeit wächst die eigene Erfahrung mit der Stadt und ihren Menschen. Es gibt gute und schlechte. So wie das halt zum Leben gehört. Und ich habe über die Jahre gelernt, differenzierter auf das Magdeburger Sozialgefüge entlang der Elbe zu schauen. Immer wieder tauchte ich tiefer in die Geschichte ein, erzeugte mir Respekt vor der Lebensleistung vergangener Generationen, entdeckte verlorene Schätze, große Wunden und unzählige Zeichen für Engagement, Ideen und deren Realisierung. Nach dem ich meinen Frieden mit der Stadt gemacht hatte, begann ich sie zu lieben. Ich suche auch heute gern andere Orte auf. Besehe mir deren Eigenheiten und Außergewöhnlichkeiten, egal, ob diese in kleinen oder in Ansiedlungen gewaltigen Ausmaßes zu finden sind. Aber daraus erzeuge ich kein Neid, einen in der Weise, dass ich bejammern würde, weil so etwas in Magdeburg nicht existiert.
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Heute hat meine Heimatstadt eigene Vorzüge hervorgebracht, so wie jeder Ort solche besitzt und eben auch Nachteile. Den perfekten Ort gibt es nicht. „Magdeburger sind Heimscheißer“, sagte vor wenigen Tagen Mario Kallnik, der Manager des 1. FC Magdeburg. Mit diesen Worten wollte er keine Kritik ausschütten. Es war seine Liebeserklärung. So viel emotionale Bindung zum Sport, so viel Bodenständigkeit bei Menschen, die sich gegenseitig Kennen und gemeinsam stützen, sei ihm anderenorts nicht begegnet. Kallnik ist in Hoyerswerda aufgewachsen, hat in Berlin seine sportliche Karriere begonnen, war in Stuttgart aktiv und ist schließlich um die Jahrtausendwende in Magdeburg angekommen. Inzwischen gehört er hierher, wie jeder andere auch, bewegt mit und bringt sich offensichtlich gern ein. In den letzten Jahren habe ich mehrere Erfahrungen mit Besuchern der Stadt gemacht. Darunter waren Braunschweiger, Berliner, Münchener und Hamburger. Überraschend waren dabei stets die positiven Reflexionen. Sie sahen hier ebensolche Besonderheiten, die es in ihrer Heimat nicht gibt. Die Wochenzeitung „Die Zeit“ veröffentlichte kürzlich einen Beitrag über Magdeburg, der wie ein sympathischer Spiegel nach außen reichte.
Die Sichtweisen auf Magdeburg haben sich eben verändert. Übrigens auch die inneren, so wie meine. Unterschiedliche Betrachtungen findet man in unterschiedlichen Generationen. Noch leben einige Zeitzeugen, die Bilder ihrer Stadt vor der Zerstörung im Gedächtnis tragen. Von solchen Magdeburgern hört man natürlich häufiger die Klage über den großen Verlust an Schönheit und Pracht. Gleichsam gehören sie zu denen, die nach 1945 am Wiederaufbau mitwirkten. Aus wenigen Möglichkeiten und in Jahren der Entbehrung etwas Neues erschafft zu haben, das war sicher schwer. Nicht allem aus dieser Zeit kann man mit Stolz begegnen. Aber Magdeburg ist nicht stehengeblieben, wurde weiter gestaltet und entwickelt. Meine vielleicht ungerechte Sicht hat sich transformiert, so wie sich die Stadt transformiert hat. Wer an einer Meinung über Magdeburg festhält, hat sich möglicherweise selbst wenig bewegt oder ist bisher ignorant gegenüber den Veränderungen gewesen. Das Gefühl zur Heimat hat offensichtlich umgeschlagen, hin zu mehr Zuneigung, Verbundenheit und Liebe. Magdeburger verharren genauso wenig in ihren Emotionen wie die Substanz, die Lebensadern und die Silhouette der Landeshauptstadt gleichgeblieben ist. Kinder der Stadt, die Mitte der 90er Jahre geboren wur-
den, haben ihren Lebensraum sicher erst nach dem Jahrtausendwechsel bewusst wahrgenommen. Sie kennen den grauen Schleier, der sich bis 1990 über alles gelegt hatte, nicht mehr. Das transformierte Magdeburg ist für sie schon eine Selbstverständlichkeit. Darunter mögen Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und Stolz angewachsen sein. Was mir manchmal noch mangelhaft erscheint, ist die Zurückhaltung, mit der Magdeburger Gefühle zur Heimat ins Land hinaustragen. Die Skepsis aus der Vergangenheit, den düsteren Nachhall aus Zerstörungserlebnissen und gesellschaftlichen Zwängen der DDR-Zeit kann man nicht einfach auslöschen. So wie jede persönliche Erfahrung im Leben eines Menschen mitschwingt, so wirken auch ungute Gefühle zur Stadt weiter. Aber sie sind nicht für die Ewigkeit, so wie Magdeburg nie ein Ort ewiger und unveränderlicher Substanz war und ist. Es ist manchmal wichtig, die eigene Sicht auf den Prüfstand zu stellen und Defizite nicht nur draußen an Fassaden und Plätzen zu suchen. Man kann dann vielleicht erkennen, dass die Sicht auf Magdeburg mehr mit eigenen Einstellungen und Erfahrungen zu tun hat, als mit der Stadt selbst. Das schenkt die Chance für Bewertungstransformation. Thomas Wischnewski
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agdeburg hat ein Imageproblem. Dieser Fakt ist seit Jahren bekannt. Menschen, die noch nie hier waren, fragen: „Was soll ich dort?“. Andere, die die Stadt nur von der Durchreise oder einem Kurzaufenthalt kennen, finden sie langweilig und trist. Es braucht – wie so oft – einen Blick hinter die Kulissen, um die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts besser kennenzulernen. Dass sie nach Hannover zur grünsten Stadt Deutschlands zählt, dürfte zumindest den Einheimischen bekannt sein. Viele wissen auch, dass sich hier der älteste gotische Dom Deutschlands, die größte Trogbrücke Europas und der höchste Holzleimbinderturm der Welt befinden. Wer aber weiß, dass der erste Bürgerpark Deutschlands in Magdeburg entstanden ist oder dass die Stadt Heimat des modernsten Puppenspielhauses Europas ist? Und wie viel dringt davon „nach außen“? Nicht nur in Zeitungsartikeln, wie zuletzt in einem Beitrag der „Zeit“, sondern auch in Städterankings tritt dieses Imageproblem zutage. In etlichen Erhebungen, die etwa Deutschlands beliebteste oder zukunftsfähigsten Städte auserkoren haben, taucht Magdeburg gar nicht auf oder nimmt einen der hinteren Plätze ein. Etwas differenzierter betrachtet ein Projekt, das die WirtschaftsWoche in regelmäßigen Abständen veröffentlicht, die kommunalen Leistungen in Deutschland. Wie es von Seiten der Stadtverwaltung Magdeburg heißt, ist das Ranking der WirtschaftsWoche für das Wirtschaftsdezernat im Allgemeinen von Bedeutung. Es werden für diesen Städtetest eben nicht nur ein paar Menschen nach ihren Lieblingsausflugszielen befragt, sondern die ökonomische und soziale Entwicklung – von Arbeitsmarkt über Wirtschaftsstruktur, Immobilienmarkt bis hin zur Lebensqualität – aller kreisfreien Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern in Deutschland untersucht. Aus der aktuellen Erhebung von 2015 lässt sich das Abschneiden Magdeburgs wohl mit dem Wort „durchwachsen“ definieren. Unter 69 untersuchten Städten belegt Magdeburg im Niveau-Ranking, das die Ist-Werte ausge-
KOMPAKT SPEZIAL wählter Kennziffern auf Basis der jeweils aktuellsten verfügbaren Daten vergleicht (bspw. das Bruttoinlandsprodukt, BIP, je Erwerbstätigen), mit 44,7 Punkten Platz 53. An erster Stelle liegt München mit 66,3 Punkten. Schlusslicht ist Gelsenkirchen mit 36,5 Punkten. Auch die zweite große Stadt Sachsen-Anhalts, Halle/Saale, belegt mit 42,5 Punkten einen der hinteren Plätze (62). Betrachtet man hingegen das Dynamik-Ranking, das die Veränderungsraten in den fünf zurückliegenden Jahren ins Kalkül zieht (bspw. wie sich das BIP in dieser Zeit entwickelt hat), findet sich Magdeburg im Mittelfeld wieder – Platz 35 mit 48,5 Punkten. Auch Halle/Saale (Rang 38) steht im Vergleich zum Niveau-Ranking besser da und liegt mit 48,1 Punkten nur knapp hinter Magdeburg. Das Dynamik-Ranking sieht Ingolstadt mit 68,6 Punkten an erster Stelle. Den letzten Platz belegt Oberhausen mit 41,1 Punkten. Auch die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft bescheinigt der Landeshauptstadt in einer anderen Erhebung: Es bewegt sich etwas in Magdeburg. Das aktuellste Ranking der Initiative (allerdings aus dem Jahr 2012) sieht die Otto-Stadt als Dynamiksieger, was vor allem auf den Rückgang der Arbeitslosigkeit, den Anstieg der Altersbeschäftigung, die verbesserte Arbeitsplatzversorgung und den guten Umgang mit öffentlichen Finanzen zurückgeführt wird. Allerdings schlagen die Schulabbrecherquote, die verhältnismäßig niedrige Einkommensteuerkraft und die relativ niedrige Zahl an Gästeübernachtungen negativ zu Buche. Die WirtschaftsWoche filtert in ihrem Städtetest 2015 ebenfalls positive Entwicklungen der sachsenanhaltischen Landeshauptstadt heraus. Bei den Unterbringungsmöglichkeiten für unter Dreijährige in Kindertagesstätten liegt Magdeburg im Vergleich der
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Großstädte auf Rang 4. Zeitgleich wird jedoch dieses Plus durch den Fakt eingeschränkt, dass Die Kinderbetreuungsquote der unter Dreijährigen im Untersuchungszeitraum um lediglich 3,2 Prozentpunkte anstieg, während der Durchschnitt der untersuchten Städte mit 11,5 Prozentpunkten zulegen konnte. Zur „Verteidigung“ könnte man an dieser Stelle das Argument anführen, dass natürlich in den Städten, in welchen die Kinderbetreuung vorher auf einem niedrigen Niveau war, der Ausbau zu einem deutlicheren prozentualen Anstieg führte, während in Magdeburg nicht mehr so viel „Luft nach oben“ war. Ebenfalls im Bereich der Beschäftigung zieht die WirtschaftsWoche ein positives Fazit. So gingen in Magdeburg im Jahr 2014 51,9 Prozent der über 55Jährigen einer Beschäftigung nach – Rang 8 im bundesweiten Vergleich. Auch was die Erwerbstätigkeit der Frauen betrifft, schneidet die Stadt an der Elbe sehr gut ab: 57,3 Prozent der erwerbsfähigen Frauen stehen in Lohn und Brot. Das bedeutet Rang 5 im Vergleich der Großstädte. Die Arbeitslosenquote der Jugendlichen verringerte sich in Magdeburg zwischen 2009 und 2014 um 3,9 Prozentpunkte (bundesweit Rang 7 im Vergleich). Der Anteil der Beschäftigten in wissensintensiven Dienstleistungsbranchen verbesserte sich zwischen 2009 und 2014 um 2,1 Prozentpunkte, womit die Landeshauptstadt auf Rang 16 im Vergleich der Großstädte liegt. Doch auch hier schränkt der Städtetest ein. Bei der Produktivität erreicht Magdeburg Rang 64. Je Erwerbstätigen wurde am Standort eine Wirtschaftsleistung von 49.537 Euro erwirtschaftet. Der Pendlersaldo verringerte sich um 3,29 je 100 Einwohner, was Rang 67 bedeutet. Mit Blick auf die Wirtschaftsleistung (BIP) liegt Magdeburg ebenfalls auf den hinteren Plätzen. Zwar stieg das BIP von 2009 bis 2012 um 3,3 Prozent, im Vergleich erreicht die Stadt damit jedoch nur Rang 63. Betrachtet man die Zahlen dieses und anderer Rankings, könnte man fragen, wie sinnvoll es ist, Magdeburg unter gewissen Gesichtspunkten mit Städten wie München, Berlin, Stuttgart oder Dresden zu vergleichen. Alles relativ, oder? Tina Heinz
In Zahlen: Tut sich was an der Elbe?
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Peter Althaus: Magdeburg – das war für mich immer die andere Stadt. Wenn man aus dem Süden Sachsen-Anhalts kommt, dann ist Halle der Fixpunkt. Magdeburg kannte ich nur von Schulausflügen und Seminaren. Erstmals wirklich Zeit hier verbracht habe ich vor ein paar Jahren für einen Arbeitsaufenthalt und da hat es mir schon besser gefallen. Das schöne Elbufer und der Elbauenpark, der beeindruckende frühgotische Dom und auch das Hundertwasserhaus verleihen Magdeburg Charme. Und wenn sich die halbe Stadt am Abend um den Hassel versammelt, dann trifft man Hinz und Kunz. Auch die für damalige Verhältnisse überschaubare, aber recht fortschrittliche Kulturszene hat einen Eindruck hinterlassen. Erst neulich las ich bei Zeit Online einen Artikel über Magdeburg und Zuschreibungen über die Magdeburger. Die seien „unzugänglich und unhöflich“. Ich, als jemand aus dem Mansfelder Land, empfand das immer anders. Denn der „Mansfäller" ist gewiss noch etwas schwerer „zugänglich“. Da kamen mir die Magdeburger recht freundlich vor. Und auch der Dialekt klang für mich – auch wenn ich das Mansfeldische sehr mag – stets etwas weltoffener. Als jemand der weit gereist ist, ärgert es mich zudem, dass der Osten als Reiseziel so arg unterschätzt wird. Darunter leidet auch Magdeburg. Denn welche Stadt kann sonst noch behaupten, der Sitz des ersten deutschen Kaisers und der Geburtsort einer der bekanntesten Physiker zu sein? Nur eines verwundert mich immer wieder: In Magdeburg wird gern gemeckert. Man ist im Allgemeinen in einer stetigen Unzufriedenheit über den Zustand der Stadt. Aber warum? Ich habe die Stadt in größeren Abständen gesehen und freue mich über die Entwicklung, die sie genommen hat. Es geht vorwärts in Sachsen-Anhalt und dafür ist Magdeburg ein gutes Aushängeschild.
nur die Wochentage dort verbrachte und an den Wochenenden stets nach Magdeburg kam. In dieser Zeit habe ich auch sehr intensiv Veränderungen im Stadtbild wahrgenommen. Vor allem im Frühling, wenn ich nach fünf Tagen in Göttingen wieder hierher kam, war es überwältigend zu sehen, wie die Stadt erblüht. Aber auch heute tut mir die Abwechslung, die Magdeburg zu bieten hat, gut. Man kann sich gar nicht richtig an die Stadt gewöhnen, weil sie stets anders ist. Dennoch habe ich überlegt, mal für eine gewisse Zeit – nur für ein paar Monate – wegzugehen, nur um wieder zurückzukehren und Magdeburg neu zu entdecken.
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n Scharfe Sprüche
Außenblicke
Natali Siegling: Seitdem ich in Deutschland lebe, habe ich einige Städte kennengelernt. Mit meiner Familie, die deutsche Wurzeln hat, kam ich 1992 aus Kasachstan in die BRD. Zunächst wechselten wir häufiger die Städte – lebten u.a. in Augsburg und NeuUlm –, bis wir in Bippen, unweit von Osnabrück, ein neues Zuhause fanden. Doch in keiner dieser Städte habe ich mich so wohlgefühlt, wie in Magdeburg. Nach dem Abitur kam ich eher durch einen Zufall hierher und wollte gar nicht mehr gehen. Vor allem an ein Konzert im Herrenkrug kann ich mich noch erinnern – vielleicht war das ausschlaggebend für meinen Entschluss, hier studieren zu wollen. Dieser Facettenreichtum – im einen Moment läuft man durch die Plattenbausiedlung, im nächsten ist man von der Natur umgeben – hat mich von Anfang an begeistert. Hier treffen so viele Welten aufeinander und dies findet man nicht in jeder Stadt dieser Größe. In der ersten Zeit bin ich oft Straßenbahn gefahren, habe die Menschen, die ein- und ausstiegen, beobachtet. Und auch wenn die Fahrt nur 15 Minuten dauerte, hatte ich das Gefühl, hier die komplette Bandbreite an Individuen anzutreffen. Von Göttingen kannte ich das nicht. Dorthin musste ich für ein Studienfach ausweichen, das in Magdeburg nicht angeboten wurde. Aber in Göttingen – das eine typische Studentenstadt ist – habe ich mich nie zu Hause gefühlt, weshalb ich auch
Ayan Sengupta: Meine Zeit in Magdeburg ist leider fast abgelaufen. Noch im Juni werde ich als Postdoktorand nach Nottingham wechseln. In die Landeshauptstadt bin ich im August 2013 gekommen, um mich mit meiner Doktorarbeit am Institut für Psychologie der Otto-von-Guericke-Universität zu befassen. Damals wäre ich vermutlich froh gewesen, dass die Zeit so schnell vergeht, heute aber bin ich darüber sehr traurig. Wenn man das Leben in einer Stadt wie Kalkutta, wo ich aufgewachsen bin, gewohnt ist, dann ist das Leben in Magdeburg eine große Umstellung. Und die Stadt hat es mir in den ersten Wochen wirklich nicht leicht gemacht. An den offiziellen Stellen, wo ich diverse notwendige Dokumente besorgen oder einreichen musste, wurde ich recht abweisend und unhöflich behandelt. Auch bei der Wohnungssuche ließ man mich spüren, dass ich hier nicht willkommen bin, was u.a. daran lag, dass ich mich nur auf Englisch verständigen konnte. Aber wenn ein deutscher Tourist nach einigen Tagen des Aufenthaltes in Indien nicht die Sprache der Einheimischen spricht, wird er doch auch nicht verurteilt… So unangenehm die Erfahrungen in der Anfangszeit auch waren, meine Einstellung zu Magdeburg hat sich in den darauffolgenden Monaten grundlegend geändert, weil sich auch die Stadt geändert hat. Es sind kleine Dinge, wie beispielsweise englischsprachige Ansagen in der Straßenbahn, die den Wohlfühlfaktor – vor allem für Touristen aus dem Ausland – erhöhen. Man muss der Stadt eine Chance geben, sie und ihre Menschen kennenzulernen. Denn vor allem die Bewohner machen das Leben hier lebenswert. Und ich habe in den fast drei Jahren meines Aufenthaltes die wundervollsten Menschen kennengelernt und großartige Freundschaften geschlossen. Vielleicht war es die Musik, die mir half, sprachliche Barrieren zu überwinden und so vielen interessanten und interessierten Menschen zu begegnen. Darüber hinaus hat Magdeburg eine unglaublich gute Infrastruktur, was die Wissenschaft betrifft. Das war für mich als Doktorand natürlich von Bedeutung. Und viel wichtiger noch: Meine Tochter nach ihrer Geburt in guten Händen zu wissen. Sie kam im vergangenen Jahr hier in Magdeburg zur Welt und die Ärzte im Krankenhaus haben sich wirklich exzellent im sie und um meine Frau gekümmert. Das sind alles Eindrücke, die meine Zeit in der Stadt– trotz der Anfangsschwierigkeiten – zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Und für meine Magdeburger Freunde, denen ich so vieles zu verdanken habe, werde ich wieder hierher zurückkehren.
Magdeburg – das schmeckt nach Curry
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örgler sollen wir sein, wir Magdeburger. Habt ihr schon darüber nachgedacht, wer das eigentlich behauptet? In den meisten Fällen höre ich den Vorwurf von Magdeburgern selbst. Zu mir kommen ja eine Menge Leute in den Laden und darunter sind ganz viele, die eben nicht von hier sind. Soll ich euch was sagen, die beschweren sich selten über Magdeburger und unsere angebliche Art, ständig an allem etwas auszusetzen zu haben. Es ist also ziemlich einfach mit uns: Wir sind es nämlich selbst, die permanent mit uns unzufrieden sind. Wie dämlich! Da krittelt einer über den anderen, der Nächste meckert über die tote Hose in der Stadt und am schlimmsten sind jene, die stets wissen, wer an allem schuld ist. Die kommen gar nicht mehr aus ihrem Schlecht-Wetter-Gefasel heraus. Übrigens nennt man das selbsterfüllende Prophezeiung. Wenn du dir erstmal eine Meinung zugelegt hast, sammelst du ausschließlich Informationen, die diese Meinung bestätigen, andere werden dann kaum noch wahrgenommen. Unter diesem Mechanismus könnte auch Magdeburgs Adelsspruch für außergewöhnliches Lob, „Da kannste nicht meckern“, entstanden sein. Wenn dann doch mal etwas passiert, was dem eigenen Vorurteil entgegensteht, verbietet sich der Meckerkopp. Was soll ich euch sagen, Einsicht ist der beste Weg zur Besserung. Wenn sich Magdeburger selbst das Meckern verbieten, ist das ein hochproduktiver Prozess wohlwollender Beobachtung. Und achtet mal drauf, es wird in Wahrheit viel weniger herumgenörgelt, als man glauben will. Wer’s nicht glauben will, der kommt am besten zu mir, bestellt sich eine richtig Gute-Laune-Currywurst und ich packe dann die duften Sprüche höchst liebenswerter Magdeburg-Betrachtungen aus. Da kann man Einsichten gewinnen, von denen hat mancher noch nicht gewagt zu träumen. Übrigens nehme ich hier jeden, wie er kommt. Im Gegenzug verlange ich nur, dass man mich auch nimmt, wie ich bin, nämlich ganz Olaf und ganz Curry. Was Magdeburg ausmacht? Das ist die schärfste Currysoße weit und breit. Lasst euch die Stadt mal richtig schmecken. Und wem’s nicht schmecken will, dem zeige ich, wie’s geht.
Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel
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„Magdeburg hat mich ausgesucht“
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enn Jerome Mullan über Magdeburg spricht, dann tut er das mit viel Herzlichkeit. Und sein Akzent fällt dabei kaum auf. Obwohl sein Name schon vermuten lässt, dass er kein gebürtiger Magdeburger ist. Doch er macht ganz unmissverständlich klar: „Nordirland ist meine Heimat, Magdeburg ist mein Zuhause.“ 1971 geboren, wuchs er in der Nähe des Lough Neagh auf und zog später nach London, um Europäische Betriebswirtschaft zu studieren. „Mit dem Studium wuchs mein Interesse an der deutschen Sprache und auch an der deutschen Kultur. Vor allem Ostdeutschland und seine Geschichte faszinierte mich“, schildert Jerome Mullan. Und die Faszination ging über das Lernen hinaus. Erste Station nach dem Studium 1993: Spreewald. Dass es ihn Monate später nach Magdeburg zog, ist eher dem Zufall geschuldet. „Eigentlich wollte ich nach Berlin“, gesteht der Nordire. „doch Magdeburg hat mich ausgesucht.“ Genauer gesagt, die Berlitz Sprachschule engagierte ihn als Englischlehrer. „Heute bin ich froh, dass ich nicht in Berlin, sondern in Magdeburg gelandet bin. Denn die Stadt hat so viel zu bieten, ist aber nicht zu groß und auch nicht zu klein. Zudem habe ich hier viele Freunde gefunden und interessante Menschen kennengelernt.“ Der Anfang in der Stadt an der Elbe war vermutlich nicht einfach. Die Menschen wirkten zunächst distanziert, schwer zugänglich. „Das kannte
Jerome Mullan, gebürtiger Nordire, fühlt sich in Magdeburg zu Hause und betreibt hier eine mobile Sprachschule. Foto: Peter Gercke
ich aus meiner Heimat gar nicht. Dort sind die Leute sehr offenherzig, zeigen gleich Interesse. Doch wenn man hier in Magdeburg die Menschen erst mal ken-
nenlernt, dann können daraus Freundschaften fürs Leben entstehen“, erzählt der Nordire und fügt hinzu, dass sich nicht nur die Menschen in den vergangenen 22 Jahren geändert haben. „Auch in der Stadt wurde viel bewegt. Magdeburg hat sich sehr zum Vorteil verändert.“ Er erinnere sich noch daran, wie grau Buckau 1994 war, als er dort seine Wohnung bezog. Kein Vergleich zu heute ... Auch das kulturelle Angebot habe sich immens verbessert. „Und entlang der Elbe hat sich viel getan. Das alles würde ich sehr vermissen, vor allem die Menschen.“ Doch Pläne, seine Wahlheimat zu verlassen, schmiedet Jerome Mullan nicht. „Hin und wieder habe ich dieses Kribbeln, zu neuen Ufern aufzubrechen, schon verspürt. Aber ich fühle mich in Magdeburg so wohl. Und außerdem kommt meine Familie aus Nordirland sehr gern zu Besuch hierher.“ Beruflich ist er ebenfalls fest in der Region verwurzelt. Nach einem Abstecher als Moderator und Redakteur zum Radio, widmete sich Jerome Mullan wieder dem, was er am liebsten macht: Menschen seine Muttersprache näher zu bringen. Vor elf Jahren machte er sich selbständig und ist mit „english mobil“ in Magdeburg und anderen Städten Sachsen-Anhalts unterwegs. Sein Angebot richtet sich dabei vor allem an Firmen, die ihre Mitarbeiter im alltäglichen Englisch und im Business-Englisch schulen möchten. Tina Heinz
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An Puppes Fäden zieht die Welt 35 Theater und Solisten aus 12 Ländern sind ab 24. Juni zu Gast. Sie blicken in die Stadt und wieder hinaus, vollziehen den „Blickwechsel“ – persönlich und beim gleichnamigen Festival. Von Birgit Ahlert
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agdeburg international. Das Figurentheaterfestival hat sich im Laufe der Jahre nicht nur zu einem faszinierenden Kulturereignis entwickelt, sondern setzt auch international Maßstäbe. Beobachter mehrerer Länder haben sich bereits angekündigt. So wird sich die Pariser Festivaldirektorin Isabelle Bertola 14 Vorstellungen ansehen. Weitere ihrer Kollegen kommen aus Luxemburg, Dänemark, Holland und aus vier weiteren französischen Großstädten. „Das spricht für Magdeburg und die Aufmerksamkeit, die das Festival hat – damit auch für unsere Stadt“, freut sich Frank Bernhardt, Künstlerischer Leiter des Puppentheaters und Organisator des Festivals. Die Welt hat Magdeburg im Blick.
Mehr als 200 Künstler aus 12 Ländern werden sich der Amerikaner Andy Gaukel dem Thema, entin der Stadt zu erleben sein. Sie kommen aus den wickelt aus der Biografie eines deportierten HomoNiederlanden, Frankreich, Großbritannien, Spanien, sexuellen ein Plädoyer für Leben, Liebe und Freiheit Italien, Ungarn, Russland, Bulgarien, USA, Belgien, im Figurenspiel. Objekttheater bietet „Plastic HeDänemark, Israel und mehreren Städten Deutschroes“, in dem aus unschuldigem Spielzeug ein erlands. Sie alle nehmen ihre Magdeburg-Erlebnisse greifendes Antikriegs-Szenario entsteht, ohne promit nach Hause, erzählen von der Stadt an der Elbe pagandistisch zu werden. Stattdessen: „Humor und und kommen nicht selten wieder zurück. „Für sie sinnliche Verführung“, kündigt Frank Bernhardt an. ist Magdeburg mehr als nur der Ort, in dem sie aufDas Festival bietet Inszenierungen, die zeitbezogen treten und dann wieder wegund gleichzeitig zeitlos sind, fahren“, weiß Frank Bernmit Vielseitigkeit der Darstelhardt, „sie erzählen, wie gern lungsmöglichkeiten. Längst ist sie hier sind, und wie positiv das Puppentheater seinem sich die Stadt verändert hat.“ Wort entwachsen, wird mit In diesem Jahr geht der zahlreichen Mitteln zum um„Blickwechsel“ u.a. über zum fassenden Theatererlebnis. Thema „Weitblick: OsteuDabei steht Magdeburg im (Andy Gaukel, USA) ropa“, mit dem Fokus auf die Fokus der internationalen BePuppen- und Figurentheatertrachtung. Was hier auf dem szene in Russland und Bulgarien, korrespondierend Programm steht, ist anschließend auch andernorts mit dem Projekt „Aufbruch“, das in einer Werkschau zu sehen, weiß Frank Bernhardt. Längst muss der sieben kommunale Ensemblepuppentheater aus Kurator das Festival nicht mehr erklären, beim BeThüringen, Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Ansuch in Russland freuten sich Künstler und Agenten halt präsentiert. Dazu wird es ein mehrtägiges Symüber das Interesse. Und der Amerikaner Gaukel posium mit internationalen Referenten geben. Die schrieb ans Theater: „Es ist eine unglaubliche Ehre, Inszenierungen reichen vom Taschenkabarett bis nach Magdeburg eingeladen zu werden.“ Magdezur Aufführung mit Videoinstallation oder in einem burg hat sich zu einem international gefragten Fenachgebauten „Viehwaggon“, der Teil des Spiels stival entwickelt, ist eines der drei größten und und Zuschauerraum zugleich sein wird. „Daraus erkünstlerisch bedeutendsten im Land und lockt nicht gibt sich ein völlig neues Zuschau-Erlebnis“, erklärt nur regionale, sondern auch viele auswärtige BesuFrank Bernhardt. Erzählt „Die große Reise“ doch die cher in die Stadt und zu den Spielstätten. Geschichte eines nach Buchenwald Deportierten ... Die Vorbereitungen laufen seit gut einem Jahr. Eine berührende Auseinandersetzung mit deutNeben dem offiziellen Spielbetrieb im eigenen scher Vergangenheit. Auf völlig andere Art widmet Haus an der Warschauer Straße heißt es für den Künstlerischen Leiter: Ensembles auswählen, einladen, Programm gestalten. Und die Finanzierung sichern! Die Kosten belaufen sich auf rund 340.000 Euro. Von der Stadt gibt es einen Zuschuss von 13 Prozent, der „Rest“ muss anderweitig aufgetrieben werden. Durch Eigeneinnahmen, Anträge bei Kunst- und Kulturstiftungen, beim Land Sachsen/Anhalt und bei städtischen Sponsoren. Ihnen allen gilt großer Dank, betont Frank Bernhadt, „ohne sie wäre das Festival nicht möglich.“ Das Figurentheaterfestival findet vom 24. Juni bis 1. Juli statt. Auftakt bildet traditionell das Erlebnisfest „La Notte“ (24./25. Juni) am und im Puppentheater sowie dem angrenzenden Gelände. Weitere Details zu Programm und Teilnehmern lesen Sie in der nächsten Ausgabe von MAGDEBURG KOMPAKT. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf, Informationen unter www.blickwechselfestival.de
» Es ist eine Ehre,
nach Magdeburg eingeladen zu werden«
Frank Bernhardt, Künstlerischer Leiter des Puppentheaters, beim Gespräch über das Figurentheaterfestival „blickwechsel“.
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Bahnen & Busse – oft gescholten, aber besser als ihr Ruf Ein Straßenbahnring soll bis 2019 entstehen. Laut MVB erreichen 44 000 Elbestädter mehr die Tram Von Otto Fischer
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enn bei uns manchmal nur drei Flocken fallen, steht der Nahverkehr still. In Magdeburg waren es im Winter minus 9°C und kälter, aber die Straßenbahn fuhr zuverlässig“, schwärmt Susan Glover. Die britische Austauschstudentin aus der Nähe von London will Anwohner nicht verstehen, die sich über Verspätungen erregen: „Ich habe eine MVB-Fahrplan-App auf dem Handy. Sie meldet auch jede Verspätung, genauso wie Schautafeln an manchen Haltestellen!“ Eine Meinung! Lob und Ärger sind immer persönlich. Die wenigsten kennen, die Störungsstatistik des öffentlichen Nahverkehrs im Reich der Queen. Bei den Magdeburger Straßenbahnen liege sie laut Tim Stein bei 2,6%. „Sie resultieren aus Störungen, Unfällen, Sperrungen und kurzfristigen Krankmeldungen“, schreibt der MVB-Pressesprecher. So entstünden auch bei Bus und Bahn zu etwa fünf Prozent Verspätungen von bis zu fünf Minuten. Dennoch sind die Eiligen, die es erwischt, sauer. Mit Ironie - vom Namen der MVB abgeleitet - nannten einige ihre Facebook-Plattform „Magdeburger Verspätungsbetriebe“. Heute als Fahrgastverband organisiert, finden sie immer wieder Kritikpunkte, manch veröffentlichter Statistik zu widersprechen. Kürzlich auf ihrem Stammtisch in der Leipziger Straße ärgerten sich ältere Reformer. Durch Abhängung der Buslinie 67 erreichen sie Buckau nicht mehr in sieben Minuten. Man müsse lange Wege zur Straßenbahn laufen, dreimal umsteigen und ist erst in 40 Minuten am Ziel. Dabei sind kürzere Tramverbindunden schon im Bau. Ja, die Stadt verändert sich. Seit der Wende hat sie über 50.000 Einwohner verloren und viele Arbeitsplätze. Demografisch sind wir gealtert. Nicht alles ist mehr sinnvoll und bezahlbar. Neues wird preisintensiv. Mobiltätskonzepte ändern sich. Sogar auf der ,Kurzstrecke’ per Straßenbahn. „Kennen wir! Gibt es in Magdeburg schon seit 1877“, mag manch Belesener als Selbstverständ-
Zahlen/Fakten
Magdeburg MVB
Braunschweig BV AG
Chemnitz BCAG
Einwohner Mitarbeiter Umsatz Mio. Euro Bahnlinienlänge Bahnlinien Buslinien in Kilometer Buslinien Haltestellen Bahn/Bus Straßenbahnen Beiwagen Busse Fahrplan-km Bahn/Bus Einzel-Linienfahrgäste Einzugsgebiet
232.601 671 (34 Azubis) 31,5 100,3 km 9 106,6 km 23 130/169 (insg.299) 83 Niederflur 13 53 (51 Niederflur) 5,5 Mio/3.6 Mio ca. 60.700.000 202 km2
243.829 605 37,2 51,1 km 5 489,0 km 35 insg. 140 50 (43 Niederflur) 8 148 Niederflur (5 E-Bus) 2,5 Mio/7,5 Mio ca. 34.500.000 192 km2
241.210 508 (28 Azubis) 26,1 35,0 km 5 249,8 km 34 61/443 (insg. 501) 44 (2/3 Niederflur) 0 82 Niederflur insg. 8,1 Mio. ca. 37.400.000 221 km2
2,00 € 1,50 € 7,60 € 5,70 € 4,60 € 3,50 € 17,30 € 52,00 € 39,50 € 36,21 €
2,30 € 1,40 € 8,20 € 5,10 € 14,30 € 63,20 € 47,40 € 20,50 €
2,00 € 1,30 € 7,60 € 4,20 € 2,70 € 18,00 € 13,50 € 52,00 € 39,00 € 32,50 €
Fahrkartenpreise Einzelfahrt Einzelfahrt erm. 4er-Karte 4er-Karte erm. Tageskarte Tageskarte erm. Wochenkarte Wochenkarte erm. Monatskarte Monatskarte erm. Abo-Monatskarte erm.
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Die Elbestadt mit Boot und Bahn. Bis 2019 sollen 13,5 km neue Gleise den geplanten Straßenbahnring schließen. Nahe der Tangente führt die Linie nach Neustädter Feld und Kannenstieg. Bauabschnitt 7 bindet über die Raiffeisenstraße Buckau an. Foto: Peter Gercke
lichkeit abwinken. Ja: nur damals waren es noch Pferdebahnen. Danach Dampfbahnen. Erst 1899 vereinigten sich die Betriebe zur ,Magdeburger Straßen-Eisenbahngesellschaft’ und begannen mit der Elektrifizierung der Linien. Doch selbstverständlich ist eine Straßenbahn in der Welt nicht. In Russland beispielweise fahren sie heute noch in 61 Städten. In den USA sind es 32 orte, in Frankreich 28, in der Ukraine 24, in Polen 15, in England neun, in Dänemark nur zwei ... In Deutschland existieren die meisten Tramnetze. In der BRD gibt es 2059 Städte. Nur in 68 von Ihnen rollen die ,Elektrischen’. Zwar liegen die elf Altbundesländer mit 39 Straßenbahnorten vorn. Vielerorts scheute man aber die teuren Bau- und Erhaltungskosten der Strom- und Gleisnetze. Man stieg auf Elektro-, Erdgas- oder Dieselbusse um. Sie sind flexibel einsetzbar. Aber dort, wo viele Menschen auf stark frequentierten Strecken unterwegs sind, ist die Straba schneller und günstiger, ermittelten Forscher. In 29 Städten der Neubundesländer gehören die Straßenbahnen zum öffentlichen Nahverkehr. Hier existieren auch die längsten Schienennetze. In West-Berlin wurden bis 1967 alle Straßenbahlinien stillgelegt. Nach der Wiedervereinigung verlängerte die BVB drei Strecken wieder in den Westteil zurück. So ist das Berliner Netz mit 189,4 km Deutschlands
KoMPAKT SPEZIAL längstes, gefolgt von 143,5 km in Leipzig und 134,3 km in Dresden. - Magdeburgs Straßenbahn weist 132,8 km Gleisanlagen auf, davon knapp 10 km auf Betriebshöfen. Busstrecken kamen ab 1929 hinzu, um weitere Stadtteile zu erreichen. Der Betreiber heißt seit 1951 Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) und ist heute eine GmbH. Sie beschäftigt 761 Mitarbeiter. Bei Angeboten, Leistungen und Umsatz liegt der hiesige Nahverkehr im Trend deutscher Großstädte. Die Tarife - außer im ermäßigten Bereich - sind gleichwertig oder sogar günstiger (siehe Vergleichstabelle zu Braunschweiger und Chemnitzer Verkehrs AG). Von 1994 bis 2012 investierte man kräftig in die bequem zu besteigenden Niederflur-Fahrzeuge. 83 achtachsige Gelenktriebwagen NGT 8D von Alstom wurden für 178,8 Millionen Euro angeschafft. Davon kamen 117,9 Mio. € aus Fördertöpfen. 37 barrierefreie Haltestellen wurden umgebaut. “Überhaupt sind wir eine der ersten Städte mit komplettem Niederflur-Fahrzeugpark gewesen“, urteilte MVB-Servicemitarbeiter Alfred Bartsch beim Fahrgaststammtisch. Auch 51 MAN-Niederflurbusse wurden für 28,9 Mio. € in Dienst gestellt. Die größten, teuersten und langfristigsten Aufgaben betreffen aber die Erneuerung des Straßenbahngleisnetzes. Derzeit ist Magdeburgs City noch durch Tunnel- und Brückenbauten am Hauptbahnhof in zwei Hälften geteilt. Lange Umwege sind bis mindestens 2019 vonnöten. Gleichzeitig existiert eine weitere nolragische Engstelle: „Sollte es auf Lüneburger und Lübecker Straße größere Gleisdefekte geben, sind Nord und Rothensee vom Bahnverkehr abgehängt“, führt Bartsch an. Deshalb sei es gut, dass die MVB langfristig an der Umsetzung eines alten Vorhabens arbeitet: Laut Plan soll der große Straßenbahnring der Stadt bis 2019 geschlossen werden. Nach Fertigstellung der Doppelgleise auf der Wiener Straße 2016 (19,8 Mio €) soll es 2018 mit dem Anschluß Buckaus über die Raiffeisenstraße weitergehen (ca. 20 Mio €). Die Vollendung des sogenannten 2. Nord-SüdVerbinders läuft westlich nahe der Tangente entlang. Vom Damaschke bis Hermann-Bruse-Platz wird das erste Vorhaben errichtet (ca. 54 Mio €). Weiter soll es in zwei Abschnitten bis hoch in den Kannenstieg gehen. An der Kreuzung Ebendorfer Chaussee ist der Straßenbahnring dann geschlossen. Laut MVB entstehen insgesamt 13,5 km Neubaustrecken. 44.000 Elbestädter erhielten so erstmals Anschluß ans Straßenbahnnetz. Und jährlich würden dann 250.000 Reisestunden durch kürzere Verbindungen gespart. Eine tolle Sache. Doch manch Fahrgast findet neue Einsprüche. „Was soll ich in nur elf Minuten am Hauptbahnhof sein, wenn mein Bus zum Neustädter Friedhof dann wegfällt“, monierte Frau Zimbel aus dem Milchweg. Rothenseer wünschten sich, das drei Jahre nach dem Hochwasser endlich die Schäden beseitigt werden und die Bahnen wieder im 10-Minuten-Takt fahren. Jeder kann sich vor Neubauten am Planfeststellungsverfahren beteiligen. „Viele Bürger wollen schnell zu Bahn und Bus gelangen, aber keine Haltestelle vor der eigenen Haustür haben“, berichtet ein Verkehrsplaner. Allen Fahrgästen recht getan, bleibt also eine Kunst die keiner kann. Dazu abschließend Alfred Bartsch: „Ja, unsere Decke für alle Wünsche ist zu kurz. Ziehen wir sie über die Nase, bleiben die Füße kalt!“ Dennoch: Im Vergleich mit den meisten anderen Städten, ist die Decke länger als gedacht!
21 Magdeburger Weiße Flotte
FAHRPLAN 2016 1. Mai - 30. September
Mo. Di. Mi. Do.
Fr.
Sa.
So.
11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Hohenwarthe) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt Tagesfahrten: Tangermünde am 25.08.2016 Haldensleben am 16.06. / 21.07.2016 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 18:00 - 21:00 Uhr Fahrt in den Abend mit Gaumenfreuden inkl. Begrüßungsgetränk und Themenbuffet am 11.06. / 16.07. / 20.08. / 10.09.2016 von 18:30 - 21:30 Uhr; Für diese Fahrt wird um Anmeldung gebeten. 09:30 - 11:00 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt
Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder
Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de
Tourist-Information
Ernst-Reuter-Allee 12 | Tel.: 0391 - 8 38 04 03 www.magdeburg-tourist.de
2
€
Magdeburger Weiße Flotte
2,- Euro-Gutschein beim Kauf einer Karte der Weiße Flotte GmbH. Nur gültig in der Saison 2016. Ein Gutschein pro Fahrt und Person gültig.
Tickets und Gutschein hier einlösen: Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 ● 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de
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KOMPAKT SPEZIAL
1. Ausgabe Juni | 2016
Ohne Heimweh auch kein Fernweh …
M
agdeburg ist mein Basislager. Hier befinden sich der Schrank mit meiner Reiseausrüstung, aber auch der texthungrige Laptop und meine Boden-Crew. Das sind Freunde und Familie, also diejenigen, die für mein ausgefülltes Sozialleben zwischen den Reisen sorgen. Reisen ist genau mein Ding! Das war schon (fast) immer so. Wer viel rumkommt und sich die Welt anschaut, dem kann zweierlei passieren: Entweder er sucht sich einen neuen, attraktiven Platz auf diesem Globus oder Mady Host er weiß die Heimat zu schätzen und kehrt immer wieder zu ihr zurück. Letzteres trifft auf mich zu und ich halte fest: „Ohne Heimweh auch kein Fernweh!“ Neben mehrwöchigen Touren auf Jakobus` Pfaden und auf Schienen, verbrachte ich meine bisherige Lebenszeit je ein halbes Jahr in Victoria auf Vancouver Island in Kanada und in unserer Hauptstadt Berlin. Zweifelsohne sind dies Orte, die ihren Reiz haben. Nach einer gewissen Zeit jedoch, wächst in mir immer wieder das Verlangen zurückzukehren. Weshalb? Für mich als Autorin spielt Kreativität eine bedeutende Rolle. Und meine Kreativität gedeiht – genauso wie die Pflanzen in der Natur, im Grünen. Um dorthin zu gelangen, möchte ich nicht kilometerweit fahren, sondern will den Weg unmotorisiert und schnell zurücklegen können, um dabei zu sein, wenn Bäume, Rasen und Elbe sich begegnen. Jeden Tag auf`s Neue
… Zum Glück ist Magdeburg in dieser Hinsicht freundlich zu mir: Die Stadt lässt es zu, mit gesunden Wander- und Radler-Beinen vieles schnell erreichen zu können. Als leidenschaftliche Bikerin schätze ich die grundsätzlich gut ausgebauten Radwege, habe das Gefühl, mich sicher durch die Stadt manövrieren zu können. Beim Spiel Magdeburg gegen Berlin steht es bei diesem Aspekt ganz klar 1:0! Und was Kanada angeht: Radfahren in Victoria am Meer entlang, mit Blick auf steinige Inseln, ist zugegebenermaßen nicht übel, aber für Gegenwind und Steigungen gibt es einen Punkt Abzug. Da lobe ich mir mein Flachland, in dem ich auch ohne stahlharte Oberschenkel vorankomme. Außerdem: Auf dem amerikanischen Kontinent sucht frau vergebens historische Gebäude … Da folge ich doch liebend gern der Fürstenwallstraße, bestaune linker Hand den Dom, rechter Hand das blaue Band. Apropos blaues Band: Die Elbe verbindet Hamburg und Magdeburg miteinander. Warum mich das besonders interessiert? In der Hansestadt im Norden unserer Republik wurde vor 15 Jahren der traveldiary Reiseliteratur-Verlag gegründet. Als Schriftstellerin nahm ich vor einigen Jahren Kontakt dorthin auf und realisierte zwei Buchprojekte mit den Hamburgern. Die Zusammenarbeit verlief so glücklich, dass ich mich heute, drei Jahre nach der ersten Begegnung,
selbst Verlegerin nennen darf. Meine Geschäftspartnerin und ich haben zum 1. April dieses Jahres – und das ist kein Scherz! – den Verlag übernommen. Und nein: Wir sind nicht nach Hamburg umgezogen, sondern leiten die Geschicke von hier aus. Dies tun wir, weil wir beide bereits seit einigen Jahren beruflich erfolgreich in der Landeshauptstadt aktiv sind und daran anknüpfen wollen. Unser Büro werden wir im Szenestadtteil Buckau auf dem Gelände von werk4 ansiedeln. Hier, wo ein Zentrum für experimentelle Sport-, Kunst-, Handwerkund Kulturbereiche entsteht, wollen auch wir von der kreativen Energie, die auf dem Gelände in der Brauereistraße fließt, profitieren. Neben verschiedenen Fernwehtiteln, an denen wir aktuell arbeiten und die zur Frankfurter Buchmesse im Oktober erscheinen, planen wir zudem ein konkretes Magdeburg-Projekt. Wir setzen die Reihe der außergewöhnlichen Stadtführer „ReiseGeister“ mit einer eigenen Ausgabe für die Landeshauptstadt fort. Als Magdeburger Unternehmerinnen sehen wir viel Potential in der Stadt und finden, dass sie einen eigenen ReiseGeist verdient hat. Die Magdeburgerinnen und Magdeburger, Gäste und Besucher dürfen sich also auf eine Reise durch die gegenwärtige Stadt mit dem Erfinder Otto von Guericke freuen. Wer dann ab Herbst 2016 die Route begeht, die Uta Linde, meine Co-Autorin, und ich für unseren Otto ausgesucht haben, der kann sich sicher sein, dass er Magdeburg aus der Perspektive sieht, die wir so lieben und weshalb wir hiergeblieben sind …
Von innen nach außen und von außen nach innen
D
as Antlitz ist der Spiegel der Das ist gar nicht so einfach, denn man Seele, heißt es. Gut. Und wie könnte sich einen Korb holen. Es gibt nun sieht es mit diesem SpieMenschen, die würden lieber von der gel aus, so im Allgemeinen? Es genügt, Leiter fallen als sich einer solchen Peinsich auf der Straße die Gesichter der lichkeit auszusetzen. Allerdings, sage ich Leute anzusehen. Gleich ob jung oder mir, wenn jemand derart verkorkt ist, alt, eher ausnahmsweise sind sie gedass er auf ein freundliches Ansinnen winnend. Die meisten wirken stumpf, blöd reagiert, dann sollte er es sein, der verschlossen, unfroh. In anderen Länsich schämt. Nicht ich. dern ist das anders. Wir sind eben die Ich beginne auf der ElbuferpromeMuffel-Deutschen. Ein Kontrollblick in nade. Vor mir trippelt eine ältere Dame, den Spiegel dann – o Gott, auch nicht Prof. Dr. Gerald Wolf ihr Hund, dicklich, kurzbeinig und besser! Kann doch eigentlich gar nicht schniefend, lässt kein höheres Tempo sein, denn die Innenansicht von mir ist eine ganz zu. „Der Wauwi braucht mal eine Pause!“, gebe ich andere, ist die einer Frohnatur. Beim Versuch zu läfreundlich zu wissen. Die Dame guckt an mir hoch, cheln, grinst es verkniffen aus dem Spiegel heraus. befremdet, dann hellt sich ihr Blick auf. Nicht lange, Je mehr ich mich bemühe, umso schlimmer wird und ich weiß alles über ihren Hund, auch, dass der die Grimasse. Ein Test müsste her: Unter die Leute Ehemann vor drei Jahren gestorben ist und dass sie gehen, sie wohlwollend anlächeln und per Selfie ein seitdem … Ich lege der Dame begütigend die Hand Selbstporträt schießen. Natürlich nicht. Nein, einfach auf die Schulter, ich müsse nun rasch weiter. Sie die Entgegenkommenden freundlich anlächeln. nickt verständnisvoll und belohnt mich mit einem Auch wenn die meisten das vielleicht gar nicht miterquicklichen „Schönen Tag auch!“ Im angrenzenkriegen. Oder verdutzt zurückblicken. Oder gar denden Park dann. Ein jüngerer Mann lehnt auf einer ken, ich hätte sie nicht alle. Wenn es aber klappt, Parkbank und blinzelt verdrießlich in die Gegend. Ich dann geht ein Punkt an mich. setze mich ans andere Ende. „Langweilig, hm?“, Der Versuch läuft besser als gedacht. Die meisten starte ich. „Was, hm?“, gibt er missgelaunt zurück. Ich merken es, dass man sie anschaut. Viele schalten lache, und er, auf einmal ganz verwandelt, strahlt. auf ein Gegenlächeln um. Zögernd zunächst, doch Bald darauf versuche ich es mit Kindern, die gerade dann ist es, als ob sie für kurze Zeit einen Blick in aus der Schule angeschlendert kommen. Frage ihre Seele gewähren. Mein Herz lächelt mit. So nach dem langweiligsten Fach, und welches sie am könnte man den ganzen Tag verbringen. Der Mut meisten mögen. Auch, was jeder von ihnen einmal wächst, in den nächsten Gang hochzuschalten: Die werden will. Ich bändle mit einer Familie an, die Leute ansprechen. Wildfremde Leute ansprechen! dabei ist, ihrem Kindchen die ersten Schritte beizu-
bringen. An der Elbterrasse grüße ich einen Angler mit „Petri-Heil!“, frage, ob er schon mal einen Wels angelandet hat, und wenn ja, wie groß. Schließlich die Kassiererin im Supermarkt. Mein Geld wäre alle, klage ich, hier könne man doch wohl anschreiben lassen. Ihr Blick sagt: „Der ist irre!“ Ich schmunzle besänftigend, und sogleich gibt sie das Schmunzeln zurück. Deutlich verschönt ist die junge Dame auf einmal. Alle lächelten nach meiner Freundlichkeitsattacke weiter, nicht breit, eher war es ein fast mikroskopisch feines Lächeln. Als klömme aus der Tiefe ihrer Augen ein Stück ihrer Seele herauf. Offenbar auch aus meinen Augen. Denn ich spürte im Blick der Anderen zunächst ein Forschen, von wegen ob denn meine Freundlichkeit auch von der redlichen Art sei, und bei bestandener Prüfung dann die Erlösung, der Verstehen signalisierende Blick. Feinste Muskelfasern um die Augen und im Mundbereich sind es, die unsere seelische Befindlichkeit ausdrücken. Sie werden nach Art von Automatismen durch die Basalganglien unseres Gehirns gesteuert. Und die wieder von den limbischen Regionen, in denen unsere Gefühle gebraut werden. Ebenso feingestimmt ist unser Sinn für den mimischen Ausdruck des Gegenübers und für die Klangfarbe seiner Stimme. Probieren Sie es mal! Sie werden genauso wie ich erstaunt sein, wie bereitwillig sich Wildfremde aufschließen lassen. Vorausgesetzt, Sie selbst kommen ihnen gewinnend entgegen. Also sich etwas mehr einfallen lassen, als bloß übers Wetter zu reden. Schon stelle ich mir vor, hieraus entwickele sich ein neuer Breitensport. Ich weiß, was Sie jetzt denken: Sozial-Kitsch!
2016 | 1. Ausgabe Juni
1. FCM KOMPAKT
„Da bleiben wir mal schön auf dem Boden“ Mit einem ebenso überraschenden wie überragenden vierten Platz hat der von einer Euphorie-Welle getragene Aufsteiger 1. FC Magdeburg seine erste Saison in der dritten Liga abgeschlossen. Hinzu kam der Einzug in den DFB-Pokal. Im Interview mit MAGDEBURG KOMPAKT sagt Cheftrainer Jens Härtel (46), wie er das erste Jahr der Blau-Weißen im Profifußball gesehen und erlebt hat. Wenn Sie auf die letzten gut zehn Monate zurückblikken: Was würden Sie heute anders angehen, und was würden Sie genau noch einmal so machen? Jens Härtel: Keine leichte Frage. Wenn ich sie denn beantworten soll, dann vielleicht so: Grundsätzlich würde ich das Meiste genau noch einmal so machen. Weil ich denke, wir haben im Verein in unserem ersten Drittligajahr viele gute und richtige Entscheidungen getroffen.
Fortsetzung des Interviews mit Jens Härtel auf Seite 26
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1. FCM KOMPAKT
24 In seiner ersten Saison im Profifußball hatte der 1. FC Magdeburg einen Kader von 26 Spielern (Marcel Schlosser und Sven Reimann verließen den Verein im Verlauf der Spielzeit). Magdeburg Kompakt stellt das Drittliga-Team, das als Aufsteiger einen sehr guten vierten Rang erreichte, noch einmal vor, nennt Stärken und Schwächen der einzelnen Akteure. Torwart Lukas Cichos fehlt mangels Einsatz in der Übersicht.
Nicolas Hebisch Mittelstürmer Alter: 26 Jahre Einsätze: 21 Marktwert: 175.000 €
Silvio Bankert Innenverteidiger Alter: 30 Jahre Einsätze: 12 Marktwert: 175.000 € Beendet auf eigenen Wunsch seine Spieler-
Ryan Malone Innenverteidiger Alter: 23 Jahre Einsätze: 9 Marktwert: 100.000 € Die Verpflichtung des US-Amerikaners war
Mit zwei Treffern war er einer der Helden der Relegationsspiele zur dritten Liga. Er nutzte in der zurückliegenden Saison seine Chance jedoch nicht, sich als zweiter Stoßstürmer neben Beck zu empfehlen. Bot ihm Härtel eine Einsatzmöglichkeit, vermochte er kaum zu überzeugen. Zu umständlich vor dem Gehäuse. Liga 3 ist offenbar eine Etage zu hoch. karriere zum 30.Juni. Zwischen 2008 und 2016 absolvierte Bankert, der zwischenzeitlich zum Chemnitzer FC gewechselt war, 95 Partien für den 1. FC Magdeburg. Kam zuletzt nur noch sporadisch zum Einsatz. Wird seine Erfahrungen als Trainer im FCM-Nachwuchsleistungszentrum (Co-Trainer der U19) weitergeben. Bankert: „Meine Entscheidung, mich aus dem aktiven Bereich früher zurückzuziehen, war nicht leicht.“ von Anfang an als „Experiment“ bezeichnet worden. Der körperlich wuchtige Abwehrspieler, der sich schnell in die Herzen der Fans spielte und dessen Markenzeichen seine weiten Einwürfe waren, fiel wegen einer Verletzung (Innenbandanriss) lange aus. Das Überangebot an Abwehrspielern beim FCM führte dazu, dass Malone („Ich wäre gern in Magdeburg geblieben“) keinen neuen Vertrag für die Saison 2016/17 erhielt.
1. Ausgabe Juni | 2016
Jan Glinker Torwart Alter: 32 Jahre Einsätze: 36 Marktwert: 175.000 €
Matthias Tischer Torwart. Alter: 30 Jahre. Einsätze: 2. Marktwert: 125.000 €
Christopher Handke Innenverteidiger. Alter: 27 Jahre Einsätze: 30 Marktwert: 250.000 €
Andre Hainault Abwehr Alter: 29 Jahre Einsätze: 18 Marktwert: 375.000 €
Steffen Putt Innenvertei Alter: 27 Ja Einsätze: 26 Marktwert:
Behauptete im Zweikampf mit Matthias Tischer seine Rolle als Nummer eins zwischen den Pfosten souverän. Seine Zweitliga-Erfahrung war in vielen Begegnungen zu spüren. Auf ihn konnte sich Härtel jederzeit verlassen. Strahlte viel Ruhe aus, hielt einige Punkte mit hervorragenden Paraden ganz allein fest. Verlängert seinen Vertrag bis 2018.
Kam nur auf zwei LigaEinsätze. Hatte das Pech, mit Jan Glinker einen noch besseren Keeper vor sich zu haben. Die FCM-Legende, seit mehr als 20 Jahren immer im selben Verein, nahm seine Rolle als Nummer zwei vorbildlich an, begehrte nie auf. Beendet mit Saisonende seine Laufbahn, bleibt den Magdeburgern jedoch als Scout und Torwarttrainer erhalten.
Seit dem Ausfall von Felix Schiller ist der großgewachsene Abwehrrecke im Innenblock kaum mehr wegzudenken. Einsatzstark, ein Zerstörer vorm Herrn. Macht damit Schnelligkeitsnachteile wett. Der gebürtige Bad Frankenhauser spielt seit Juli 2013 für den FCM und bestritt bislang 76 Pflichtspiele für die Elbestädter. 2015 erreichte er mit Magdeburg den Aufstieg in die 3. Liga.
Kam zu Saisonbeginn aus Aalen, erspielte sich schnell einen Stammplatz im Abwehrverbund. Variabel einsetzbar, sehr kopfballstark. Das große Plus des kanadischen Nationalspielers: seine Erfahrung. Eine langwierige Innenband-Verletzung warf ihn im Frühjahr zurück. Erhielt dennoch einen neuen Vertrag bis 2018.
Mauserte sic Saison, auch der Verletzu Schiller, zu e zichtbaren G FCM-Abweh Stets zuverlä satzstark. Se liegen einde Stellungsspie damit auch Schwächen wett. Im Spi noch mit Re
Lukas Novy Außenverteidiger Einsätze: ohne Alter: 25 Jahre Marktwert: 150.000 €
Niklas Brandt Defensives Mittelfeld Alter: 24 Jahre Einsätze: 33 Marktwert: 300.000 €
Kevin Kruschke Mittelfeld, Außenstürmer Alter: 23 Jahre Einsätze: 10 Marktwert: 100.000 €
Marius Sowislo Mittelfeld Alter: 33 Jahre Einsätze: 35 Marktwert: 175.000 €
Jan Löhman Abwehr, defensives Alter: 25 Ja Einsätze: 32 Marktwert:
Der Pechvogel. Kam nur in zwei Testspielen zum Einsatz, ansonsten verhinderten permanente Verletzungen (Muskelfaserriss, Bänder), dass der einstige tschechische U19-Juniorenauswahl-Akteur sich in den Kader spielte. Trainer Härtel: „Lukas hat, wenn er gesund war, stets gut trainiert, sich nicht hängen lassen.“ Besitzt noch einen Vertrag bis 2017. Der FCM würde ihn jedoch auch ziehen lassen.
Zählte bis zuletzt zu den Wackelkandidaten einer Vertragsverlängerung. Hatte im Laufe der Spielzeit Höhen und Tiefen. Mit einer gehörigen Schusskraft ausgestattet, machte daraus insgesamt zu wenig. Im Spielaufbau fehlt ihm häufig noch die Übersicht. Verbessert er sich hier, kann der Berliner für den FCM zu einer wertvollen Größe werden.
In den zwei Jahren beim FCM (kam vom einstigen Härtel-Klub BAK) konnte der Berliner nicht nachweisen, dass er das Potenzial besitzt, um zum Stammpersonal zu zählen. Die dritte Liga kam zu früh für ihn. Trotz einiger positiver Auftritte fehlten ihm insgesamt Durchschlagskraft und Torgefahr. Muss den FCM zum Saisonende verlassen.
Füllte seine Kapitänrolle vorbildlich aus; auch außerhalb des Feldes. Mit Willen und Energie treibt er das Team nach vorn. Mit 35 Einsätzen derjenige, der nach Beck die meiste Einsatzzeit hatte. Zweitbester Torschützen mit sieben Treffern. Obwohl seine Stärken eher im defensiven Mittelfeld liegen, setzte ihn Härtel in der zweiten Halbserie zuweilen in den vorderen Reihen ein. Eine Langzeitlösung, dürfte dies kaum sein.
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1. FCM KOMPAKT
David Kinsombi Innenverteidiger, defensives Mittelfeld Alter: 20 Jahre Einsätze: 15 Marktwert: 300.000 €
Michel Niemeyer Außenverteidiger linke Außenbahn Alter: 20 Jahre Einsätze: 18 Marktwert: 200.000 €
Kehrte in der Winterpause nach einem halbjährlichen Abstecher zu Zweitligist SV Sandhausen (nur 3 Einsätze) zum FCM zurück. Musste sich erst wieder finden, lieferte später einen soliden Part im Abwehrverbund ab. Zu einer einstigen Torgefährlichkeit, mit der er in der Regionalliga die Gegner zittern ließ, hat der Freistoßspezialist jedoch noch nicht zurückgefunden, blieb ohne Treffer.
Kam im Januar als Ausleihe vom Karlsruher SC. Für einen 20-Jährige erstaunlich routiniert und robust. Schlug aufgrund enormer technischer Fähigkeiten und Schnelligkeit sofort ein. Ihm merkte man an, dass er sogar Bundesligaluft (Eintracht Frankfurt) geschnupperte. Die Hoffnungen, den einstigen U19-Auswahlspieler halten zu können, tendierten gegen Null.
Einer, wenn nicht sogar der Aufsteiger des Frühjahrs. Der Junge aus der Altmark (Salzwedel), der bis 2013 bereits für den FCM spielte und den Härtel aus dem Nachwuchs von RB Leipzig zurückgeholt hatte, kämpfte sich nach einer längeren Verletzung zuletzt einen Stammplatz auf der linken Außenbahn. Zugute kam ihn dabei auch seine Vergangenheit als Stürmer.
Lars Fuchs Offensives Mittelfeld Alter: 33 Jahre Einsätze: 19 Marktwert: 175.000 €
Sebastian Ernst Offensives Mittelfeld Alter: 21 Jahre Einsätze: 15 Marktwert: 325.000 €
Manuel Farrona Pulido Offensives Mittelfeld, Sturm Alter: 23 Jahre Marktwert: 300.000 €
Ahmed Waseem Razeek Mittelfeld, Linksaußen Alter: 21 Jahre Einsätze: 23 Marktwert: 200.000 €
Einer der Publikumslieblinge, galt lange Zeit als das Hirn des FCM. Fehlte er, waren Lücken im Spielaufbau des FCM unübersehbar. Trickreich, mit Blick für Besonderes sind seine Stärken, zuweilen hatte er Mühe, das hohe Tempo in der dritten Liga über die volle Distanz mitzugehen. Zog sich im März einen Muskelbündelriss zu, der seine Saison verkürzte. Arbeitet künftig als im Nachwuchszentrum.
Stieß erst in der Winterpause von der U-23 des Bundesligisten Hannover 96 zum Team, schaffte auf Anhieb den Sprung in die Stammformation. Verfügt über Fähigkeiten, eine Partie mitgestalten zu können, gute Deckungsarbeit. Ist in der Lage, auf längere Sicht einmal die Rolle des Strategen Lars Fuchs zu übernehmen.
Der als Königs-Transfer im Sommer 2015 aus Nordhausen gekommene Angreifer hatte anfangs Probleme. Als Härtel im Frühjahr vorn auf eine offensivere Variante umstellte, blühte der gebürtige Hamburger auf. Jetzt konnte er Schnelligkeit und überragende Dribbelfähigkeiten ausspielen. Hat seine Deckungsarbeit zusehends verbessert, muss sich aber oft noch eher vom Ball trennen und besser postierte Mitspieler sehen.
Nils Butzen Außenverteidiger Mittelfeld Alter: 23 Jahre Einsätze: 32 Marktwert: 300.000 €
tkammer diger hre 6 275.000 €
Felix Schiller Innenverteidiger Alter: 26 Jahre Einsätze: 6. Marktwert: 250.000 €
ch in dieser h wegen ng von Felix einer unverGröße im hrverbund. ässig, eineine Stärken eutig im el, macht vielfach im Antritt elaufbau eserven.
Der eisenharte Innenverteidiger verletzte sich im September 2015 beim Spiel in Köln schwer an der Achillessehne. Seither kein Einsatz mehr in der dritten Liga. Dennoch verlängerte der Verein den Vertrag vorfristig. Seit sechs Monaten schindet sich Schiller im Reha-Training. Als er zum Saisonschluss wieder Anschluss gefunden zu haben glaubte, warf ihn eine erneute OP wieder aus der Bahn.
Einer der Aufsteiger der Saison. Blühte in der dritten Liga unter Härtel regelrecht auf. Der antrittsschnelle Flügelflitzer, der aus dem eigenen Nachwuchs kam, hat sich einen Stammplatz auf der rechten Seite erspielt. Kann in der hinteren als auch in der mittlerer Position aufgeboten werden. Verbessert er seine Fähigkeiten im Spielaufbau, kann er noch wertvoller werden.
nnsröben
Tarek Chahed Mittelfeldspieler Alter: 19 Jahre Einsätze: 32 Marktwert: 250.000 € Kam einst aus dem eigenen Nachwuchs, startete durch. Wies nicht nur in der Regionalliga, sondern auch in der 3. Liga nach, dass der Trainer auf ihn zählen kann. Körperlich robust. Verbessert er seine Schnelligkeit und Spritzigkeit (und die Torgefahr), kann er weiterhin ein wichtiger Pfeiler in der FCM-Formation sein.
Mittelfeld hre 2 275.000 €
r vorm Hereinem Zweidem Weg, ohem körnsatz, verber Reserpieleröffe Formgen waren ann, der zu nn aus n zum FCM zu überseaisonende Formkurve h oben, Vertragsveronoriert.
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Nico Hammann Außenverteidiger Alter: 28 Jahre Einsätze: 13 Marktwert: 300.000 €
Der von Union Berlin gekommene Außen fiel nach einem guten Start mehr oder weniger in ein Formtief, aus dem er sich nie so ganz wieder herauskatapultieren konnte. Seine Schnelligkeit und Dribbelstärke kamen zu selten zum Tragen. Die große Konkurrenzsituation in der Mannschaft tat ein Übriges. Der Mann aus Sri Lanka strahlt, wenn er zum Einsatz kommt, zu wenig Torgefahr (zwei Treffer) aus.
Burak Altiparmak Abwehr, Mittelfeld. Alter: 25 Jahre Einsätze: 24 Marktwert: 250.000 € Der Türke, der einst unter Härtel beim Berliner AK engagiert war, kam erst im September ins Team. Rückte auf Grund seiner Dynamik und Schussstärke schnell in die Stammformation, konnte im Frühjahr nicht mehr an seine starken Leistungen anknüpfen. Der Kontrakt des Allrounders wurde nicht verlängert.
Christian Beck Mittestürmer Alter: 28 Jahre Einsätze: 38 Marktwert: 425.000 € Der Star im FCM-Team. Bestritt als einziger alle 38 Begegnungen. Seine 19 Treffer waren so etwas wie eine Lebensversicherung für die Blau-Weißen. Im Kopfballspiel ist der 1,96-Meter-Riese unerreicht. Im Verlauf der Saison stellten sich die gegnerischen Abwehrreihen besser auf den Goalgetter ein, im Kampf eins zu eins am Boden besitzt er noch Entwicklungspotenzial. Hat seinen Vertrag bis 2018 verlängert.
26 Welche zum Beispiel? Wir haben auf einen Kader gesetzt, in dem junge und hungrige Akteure stehen, viele von ihnen kommen aus der Regionalliga. Und wir bewusst auf gestandene Leute mit Dritt- oder sogar Zweitligaerfahrung verzichtet haben. Da durch die Relegationsspiele erst zu einem späten Zeitpunkt feststand, wo wir in der neuen Saison spielen, haben wir auf Aktive geschaut, die sich mit dem Verein und Magdeburg identifizieren, die stolz sind, hier auflaufen zu dürfen. Wie man am Ende das Ergebnis sieht, haben wir nicht falsch gelegen. Also Charakter vor Klasse? Natürlich ist beides zusammen immer gut. Aber wer von den gestandenen guten Spielern hatte Magdeburg denn vor der Saison auf dem Schirm? Also haben wir uns gesagt: charakterliche Qualitäten schlagen individuellen Stärken. Auch das erwies sich am Ende als richtig. Nun zur anderen Seite: Was würden Sie eventuell nicht wieder so machen? Mich beschäftigt noch heute, dass ich vor der Niederlage in Cottbus, nicht anders reagiert habe. Dort hat uns eine schwache erste Viertelstunde eine Niederlage beschert, deren Auswirkungen wir noch eine ganze Weile mitgeschleppt haben. Auch hätte ich auf meine innere Stimme hören und die Grundordnung ändern sollen. Glauben Sie, in dieser Saison einmal das wahre Gesicht Ihres Teams gesehen zu haben? Tatsächlich schwer zu beantworten. Die Jungs überraschen mich immer wieder. Aber ich denke, ich habe das wahre Gesicht dann gesehen, wenn der Druck auf uns besonders groß war – dann haben sie überzeugt. Das macht mich schon stolz. Wie sie im März aus der schwierigen Situation wieder rausgekommen sind, da gehört einiges dazu. Wir mögen nicht die besten Fußballer sein, aber der Wille der Mannschaft, am Limit spielen zu wollen, ist schon beeindruckend. Bleiben wir kurz beim Stichwort Spieler. Wer hat Sie denn am meisten überrascht? Wie gesagt, prinzipiell sind wir ein Team, das von seiner mannschaftlichen Geschlossenheit lebt und nicht von überragenden Einzelkönnern. Aber ein Nils Butzen hat auch in der dritten Liga einen weiteren großen Schritt nach vorn gemacht. Er ist jetzt nicht nur Stammspieler, sondern eine feste Größe im Team überhaupt. Auch ein Michel Niemeyer und ein Christopher Handke haben gezeigt, wozu sie in der Lage sind. Und dass ein Christian Beck in der höheren Liga 19 Tore macht, ist nicht von vornherein normal. Er ist, selbst wenn er noch Luft nach oben hat, goldwichtig für uns. Auch hier die Gegenfrage: Hat Sie jemand enttäuscht? So würde ich das nicht sagen. Zunächst sollte man allen danken, die sich für den FCM in dieser Saison eingesetzt haben. Natürlich tut es einem als Trainer
1. FCM KOMPAKT weh, wenn man sich von jemand trennen muss, weil man ihm nicht mehr genügend Einsatzchancen zusichern kann. So ein Fall ist Burak Altiparmak, er hat nicht enttäuscht, aber es war einfach kein Platz mehr für ihn. Hoher Konkurrenzdruck lastet auf alle Spieler, das gilt auch für Lukas Novy, der aufgrund seiner langwierigen Verletzung kein einziges Spiel bestreiten konnte. Acht Spieler sind verabschiedet worden, wie sieht es mit den Nachfolgern aus? Wieder nur junge, unverbrauchte Gesichter? Nicht unbedingt. Wir wollen auf jeden Fall die Qualität im Kader weiter erhöhen, den nächsten Schritt gehen. Wir suchen, auch als Nachfolger für Lars Fuchs, eine Art Balance-Spieler, angesiedelt irgendwo zwischen einem „Sechser“ und einem „Zehner“. Das kann durchaus ein erfahrener Mann sein. Denn inzwischen hat sich der FCM einen Namen gemacht, so dass wir für Spieler interessant geworden sind, die uns im vergangenen Jahr vielleicht noch die kalte Schulter gezeigt hätten. Insofern ist einiges einfacher geworden. Und Sie befürchten nicht, dass die Erfolge des FCM in anderen Vereinen Sehnsüchte nach Magdeburger Akteuren geweckt haben? Eigentlich weniger. Zumal wir ja nicht, wie gesagt, über die herausragenden Einzelspieler verfügen. Und ein Christian Beck hat seinen Vertrag bei uns ja erst verlängert. Sie starten Ende Juni mit einem um sieben neue Akteure ergänzten Kader als VorjahresVierter in die Spielzeit 2016/17. Da müsste man den FCM doch zum erweiterten Favoritenkreis für den Aufstieg ansehen. Um Himmelswillen, nein. Da bleiben wir mal ganz schön auf dem Boden. Bevor wir die zum Klassenerhalt nötigen 45 Punkte nicht auf dem Konto haben, reden wir über nichts anderes. Nur zur Erinnerung: Im letzten Jahr waren die Stuttgarter Kickers Vierter, jetzt sind sie abgestiegen. So viel zu derartigen Rechnereien. Wir stellen uns darauf ein, dass das zweite Jahr in der Regel immer schwieriger wird. In dieser Saison hatten uns viele nicht auf der Rechnung, hinzu kam eine gute Startphase. Wir müssen uns nunmehr zumindest darauf einstellen, dass es bei ausbleibenden Erfolgen im Umfeld ein wenig unruhiger werden kann. Dresden und Aue, die überragenden Teams der zurückliegenden Saison, haben sich nach oben abgesetzt. Wie sehen Sie die Situation in der neuen dritten Liga? Da kann ich mich nur wiederholen: Diese Liga ist derart eng, da ist fast alles möglich. Neben den beiden Absteigern (Paderborn und FSV Frankfurt, d. Red.) und dem Verlierer der Relegation (Würzburg oder Duisburg, d. Red.) zählen für mich Kiel, Münster und Chemnitz zu den Favoriten. Der FCM gehört nicht dazu, das sollten alle wissen. Andererseits sage ich ebenso: Wenn etwas gehen sollte, wenn man in einen Lauf kommt, dann ist hier und da
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auch für uns etwas möglich. Dann werden wir die Chance versuchen zu nutzen. Mit RB Leipzig spielt erstmals seit sieben Jahren wieder ein Ostklub in der ersten Liga. Sie selbst waren vor Ihrer FCM-Zeit ein Jahr dort Nachwuchstrainer. Was bedeutet dieser Aufstieg für den Ostfußball, und können Sie für Ihre jetzige Arbeit da etwas abgucken? Vorweg: Jeder Verein hat sein eigenes Gesicht, ist anders aufgestellt, hat eine andere Geschichte. Ebenso klar ist, dass RB aufgrund seiner enormen finanziellen Möglichkeiten kein ganz normaler Fußballklub im Osten ist. Aber die Leipziger Zuschauer akzeptieren es offensichtlich so wie es ist, freuen sich über die Bundesliga. Aber abgucken, da kann man da nicht allzu viel. Mit einer kleinen Ausnahme vielleicht: Da in Leipzig viel und gut ausgebildet wird und nicht alle dort einen Vertrag bekommen werden, muss man schauen, ob nicht der eine oder andere zu uns passt. Dennoch bleibe ich dabei, wir müssen unseren eigenen Weg weitergehen. Sie sehen das, was da in Leipzig passiert, also eher ein wenig kritisch? Damit wir uns nicht falsch verstehen, wir sind nicht neidisch. Der Verein macht sicherlich einen guten Job. Und der Aufstieg ist für das Fußball-Selbstbewusstsein im Osten schon gut. Aber ich denke, die Freude wäre bei den meisten noch größer, wenn zum Beispiel ein Traditionsklub wie Dynamo Dresden oder Hansa Rostock einen solchen Schritt geschafft hätte. Nun haben Sie bisher bei Vereinen gearbeitet, denen die Zuschauer wahrlich nicht die Türen eingelaufen sind. Wie geht man als Trainer damit um, plötzlich selbst im Mittelpunkt zu stehen - zumal Ihnen nicht der Ruf vorauseilt, das Bad in der Menge unbedingt zu suchen? Es stimmt, ich suche nicht jedes Mikrofon oder jede Kamera. Manche Trainer stehen nach einem Sieg auf dem Zaun, andere eben nicht. Dennoch gehören das Auftreten in der Öffentlichkeit und der Kontakt zu den Medien zum Job einfach dazu. Das akzeptiere ich auch und versuche, den Wünschen nachzukommen. Andererseits erwarte ich ebenso, dass die Fans einem hin und wieder ein wenig Privatleben lassen, man nicht immer und überall in jede Handy-Kamera lächeln muss. Wenn Sie eine Prozentskala von 0 bis 100 vor sich hätten, wo sehen Sie den FCM da derzeit? Oh, diese Frage kann ich kaum beantworten. Da gehören so viele Faktoren dazu, einige können wir als Mannschaft gar nicht einschätzen oder beeinflussen, wie zum Beispiel die wirtschaftlichen Möglichkeiten. Wir sind also auch hier klug beraten, wenn wir die Balance wahren. Nehme ich jedoch allein die Stimmung, dann sind wir wohl an den 100 Prozent dran. Ich war neulich einmal zu einem Bundesliga-Spiel in Wolfsburg, allein von der Lautstärke her kein Vergleich zu Magdeburg. Das ist hier eindeutig mehr Bundesliga-Atmosphäre. Fragen: Rudi Bartlitz
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n Ines Bücherwelt
Kultur – Sommer – Nacht
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Schritte, die verändern
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ehen als Lebenskunst und Abenteuer. Das Gehen und Wandern, die ursprünglichste Bewegungsform des Menschen, ist eine Form der Glückssuche. Denn wer geht, kommt ins Sinnieren. Achill Moser war auf fünf Kontinenten unterwegs. Er berichtet von echten Abenteuern: ob Wüsten der Welt, Chinas Seidenstraße, USA oder der innerdeutschen Grenze und viel mehr … Und wie das Gehen den Blick auf die Welt und sich selbst verändert. Achill Moser: „Zu Fuß hält die Seele Schritt“ (Verlag Atlantik 2016, ISBN 978-3-455-70017-6)
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kmagadi – ist Sommer, ist Magdeburg, ist Heimat der Kultur(en). Kurz vor Sommerbeginn laden der Kulturschutzbund Magdeburg und das Kulturbüro der Landeshauptstadt Magdeburg zum 9. Mal zu Ekmagadi – KulturSommerNacht im Klosterbergegarten. Der Kulturort ist Heimat für klangvolle Auftritte, literarische Identitätsfindungen, für kreativ Kurzfilmisches und vieles andere mehr. Am 4. Juni ab 17 Uhr sind alle Kulturliebhaber/innen dazu eingeladen, sich auf der Freifläche am Gesellschaftshaus an Kultur in all ihrer verspielten, betont offenen und verführerisch vielseitigen Natur zu erfreuen. Wo vor tausenden von Jahren geheimnisumwobene Baumelfen, deren germanischer Name Ekmagadi war, wohnten, genau dort wird am 4. Juni u. a. Klassisches vom ABEMA Quartett, Rhythmusverliebtes vom LIVE-BLUES-TRIO mit Friedhelm Ruschak, Jürgen Fox und Tom Posur, französischer Leichtsinn von Les Soleils, ungeahnt schöne Alte Musik von
Barrossance oder auch betont Ungehorsames von der Bolschewistischen Kurkapelle Schwarz-Rot für aller Ohren hörbar gemacht. Die Literatur und das Theater halten Einzug in den Gartensaal des Gesellschaftshauses: die Schreibgruppen des Literaturhauses und das BürgerEnsemble Magdeburg, letzteres begibt sich auf eine Suche nach den „Spuren unserer Zukunft“. Matthias Jügler, Micul Dejun, Franziska Hauser und Senthuran Varatharajah, herausragende Stimmen der jungen deutschen Gegenwartsliteratur, lesen ihre in der Suhrkamp-Anthologie „Wie wir leben wollen – Texte für Solidarität und Freiheit“ erschienenen Texte. Dem Tanz ins Sommergrün der Theaterballettschule schließt sich ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm an mit Führungen, musikalischen Miniaturen im Park, Mitmachangeboten für Kinder, Kurzfilmen von Studenten der OvGU oder einer mitreißenden Feuershow. www.ekmagadi.de
Strittmatters Sohn erzählt
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ach außen schien es eine Idylle, das Leben des Schriftstellerpaars Eva und Erwin Strittmatter in Schulzenhof. Jetzt schildert der älteste Sohn seine Erinnerungen, zeitweilig ein „Alptraum in schöner Landschaft“. Mal hart, mal heiter – alte Konflikte und Verletzungen rücken schmerzlich nah. Erwin Berner: „Erinnerungen an Schulzenhof“ (Aufbau 2016, ISBN 978-3-35103615-7)
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Film verrückt Tipps von Lars Johansen
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egelmäßig möchte ich in dieser Rubrik Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Gut geklaut ist besser als schlecht selber gemacht, könnte dieses Mal das Motto meiner DVD-Empfehlungen sein. In diesen wird das Diebesgut dann in lupenreines Trashkino der 70er Jahre verwandelt. „Der Polyp“, auch bekannt als „Die Bestie mit den Todesarmen“ treibt 1977 sein Unwesen an der kalifornischen Küste. Bekannte Gesichter wie Shelley Winters oder John Huston adeln eine italienische Billigproduktion (Tentacoli“), die ihnen vermutlich einen ausgedehnten Urlaub auf den Bahamas spendiert hatte. Das sieht dann so aus wie die Billigausgabe von „Der weiße Hai“, dessen Handlung der Film einfach mal ziemlich komplett (bis in einzelne Einstellungen hinein) übernimmt, nur dass der Hai hier ein Tintenfisch ist, den man mehr ahnt als sieht. Das Ganze ist ein großer Spaß, wenn man sich darauf einlässt, weist aber auch ein paar Längen auf.
Ähnlich schräg ist „Das Haus mit dem Folterkeller“ von 1975, der den großartigen „Augen ohne Gesicht“ von George Franju die Handlung und einem Haufen Unschuldiger die Augen klaut. Eine junge Frau erblindet und ihr besorgter Vater entnimmt erst ihrem Freund und dann, weil die Operation nicht so gut geklappt hat, auch noch ein paar Zufallsopfern die notwendigen Ersatzteile. Die nun Blinden sperrt er in einen großen Käfig in seinem Keller ein. Natürlich sind die alles andere als hocherfreut, und so nimmt das Schicksal seinen Lauf. Im Kino ist gerade eine kleine deutsche Produktion gestartet, die man sich in Magdeburg auf dem Moritzhof ansehen kann. „Der Nachtmahr“ spielt im Deutschland der Gegenwart. Eine junge Frau findet ein merkwürdiges Wesen in ihrem Bett, das mehr mit ihr zu tun hat, als sie anfangs ahnt. Grundlegend erinnert das ein wenig an Andrej Zulawskis „Posession“, aber mit Techno-Soundtrack. Manchmal verhebt sich die kleine Produktion auch ein wenig, aber alles in allem ist es doch feines Genrekino aus heimischen Landen geworden und alleine deswegen schon einen Blick wert.
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Wenn sich Worte zur Schau stellen W
eil Literatur mehr als ein Hauptsatz ist, staltet. Und auch hier zeigt sich eine große Bandgründeten sich vor sechs Jahren die breite, von der Malerei über Grafik bis hin zu Plastik Schreibkräfte, ein Zusammenschluss von oder Fotografie. Zum zehnten Jubiläumsheft gibt es Magdeburger Autorinnen und Autoren. In diesem nun eine Ausstellung aller beteiligten Künstler, am Jahr feiern die Schreibkräfte ein Jubiläum. Im Juni Dienstag, dem 7. Juni, um 19 Uhr im MDR Landeswird das zehnte Heft ihrer Lifunkhaus Magdeburg. Die teraturzeitschrift erscheinen. Ausstellung wurde von AnAls sich die Schreibkräfte dreas Hornemann kuratiert gründeten, war es das Ziel, und finanziell unterstützt ein neues Forum für Literatur durch die Landeshauptstadt in Sachsen-Anhalt zu entwikMagdeburg. „Im Prinzip finankeln. Inzwischen sind die zieren die Schreibkräfte ihr Magdeburger Schreibkräfte Heft selbst. Allerdings deckt und ihre Publikation ein fester der Verkaufspreis nicht alle Bestandteil der mitteldeutKosten“, räumt Regine Son(aus dem Koalitionsvertrag schen Literaturszene. „Von Andermann ein. Deshalb sind der Landesregierung) fang an haben wir darauf gedie Schreibkräfte mit mehreachtet, inhaltlich und formal ren literarischen Programmen möglichst vielfältig zu sein“, unterwegs, um sich das nösagt Herausgeberin Regine Sondermann. Und Mittige Geld zu „erlesen“. Das allerdings erweist sich herausgeber Karsten Steinmetz ergänzt: „Deshalb als kein leichtes Unterfangen, denn in vielen Regiowar es uns auch wichtig, Autoren aus Halle oder nen des Landes ist die Lesekultur wenig entwickelt. Leipzig einzubinden.“ Inzwischen veröffentlichen in Und das hat auch etwas mit den finanziellen Resder Literaturzeitschrift sowohl Bachmannpreisträger, sourcen zu tun, wie Regine Sondermann aus eigewie auch junge Autoren, die am Anfang ihrer Karner Erfahrung weiß: „Auch wenn wir nicht direkt von riere stehen. Fördermitteln abhängig sind, so spüren wir dennoch Aber nicht nur Literatur, auch die bildende Kunst die Folgen der angespannten Finanzlage, denn unspielt für die Publikation eine wichtige Rolle. Jede sere Leseorte sind häufig öffentliche Einrichtungen Ausgabe wurde von einem bildenden Künstler gewie Bibliotheken oder Galerien. Wenn gespart wer-
„Die Förderung der Literatur in der bisherigen Form soll fortgesetzt werden.“
den muss, dann dort zuerst.“ Trotzdem sind die Schreibkräfte optimistisch, in fünf Jahren ihr zwanzigstes Heft zu präsentieren. Dann erneut mit einem Sonderheft und einer großen Ausstellung.
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Zwischen Blattwerk und Tristesse entsteht großes Theater Vor 20 Jahren wurde der Grundstein gelegt für ein Sommerereignis, das längst Tradition hat: der Schönebecker Operettensommer auf dem Bierer Berg. Ausstatter TOTO war von Beginn an dabei.
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s begann mit kaum mehr als einer Idee, auf dem grünen Hügel bei Schönebeck eine Inszenierung zu wagen. Der damalige Regisseur Thomas Enzinger war fasziniert von der Umgebung und beseelt von den Möglichkeiten der Zeit. Gemeinsam mit Stefanos Tsialis vom Schönebecker Orchester (heute Mitteldeutsche Kammerphilharmonie) entstand auf dem Bierer Berg die Idee des Operettensommers. „In der Euphorie der 90er Jahre war alles möglich“, erzählt Toto, der damals wie heute für die Ausstattung zuständig ist – vom Bühnenbild bis zur technischen und szenischen Umsetzung der Inszenierung. Toto, so nennt man ihn in Fachkreisen ebenso wie beim Publikum; der Name ist in mehr als 20 Jahren Markenzeichen geworden. Ausgesucht habe er ihn sich nicht, erzählt er lächelnd, „er kam einfach zu mir. Wie vieles im Leben.“ Der Magdeburger hat nicht nur in der eigenen Stadt künstlerische Spuren hinterlassen. Bei Inszenierungen der Kammerspiele beispielsweise, mit den unglaublichen Sommertheatern an der Elbe, im Hafen oder auf dem Domplatz, von der „Ottomanie“ bis „Olvenstedt probiert’s“. Seine Engagements locken ihn auch in die Ferne – nach Berlin, Dresden, München, Dortmund bis Wien. Bei all dem lässt sich Toto eines nicht nehmen: den Schönebecker Operetten-
sommer. Er ist für ihn wie ein Anker, erzählt er, ein Stück Heimat, auf das er sich freut. Er wohnt auch weiterhin in Magdeburg, kehrt immer wieder gern zurück. „Wenn ich den Dom erblicke, weiß ich: Jetzt bin ich zuhause.“ An die Anfänge am Bierer Berg erinnert sich Toto sehr gut. Die Inszenierung entstand aus dem „Nichts“, mit Improvisation von der Garderobe bis zur Bühne, ohne Budget, mit Ausstattungsteilen von einer Haushaltsauflösung ... und viel Enthusiasmus und Vergnügen. Sechs alte Bankreihen standen dem Publikum zur Verfügung, das Orchester spielte unter einer Plane neben der „Pseudobühne“. Unvergessliche Augenblicke verbindet er mit den Aufführungen und berichtet von einer Dame im Rollstuhl, die sich glückselig zur Melodie von „Frau Luna“ bewegte. Und vom Esel des angrenzenden Tierparks, der passend zum Gesang des „Wandergesell“ des „Vetters aus Dingsda“ sein I-A anstimmte. Toto lacht bei dieser Erzählung und lobt den Esel: „Sein Rufen kam punktgenau.“ Vieles hat sich verändert in den vergangenen 20 Jahren. Aus anfangs fünf Vorstellungen mit insgesamt knapp 1.600 Zuschauern wurde eines der gefragtesten Operettenevents nördlich von Wien. Im vorigen Jahr kamen rund 19.000 Zuschauer zu den 22 Vorstellungen. Bühne und Zuschauerbereich
20. Schönebecker Operettensommer 25. Juni bis 24. Juli 2016 / jeweils 16 Uhr / Bierer Berg
Die Fledermaus Johann Strauss
Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Kartenvorverkauf im Orchesterbüro Tischlerstr. 13a | 39218 Schönebeck Tel.: 03928 / 40 04 29
und im Metropol Schlossstr. 20 | 06406 Bernburg Tel.: 03471 / 34 79 40
E-Mail: post@mkp-sbk.de Infos: www.mitteldeutsche-kammerphilharmonie.de
sind längst keine Improvisation mehr, es gibt einen bequemen Anfahrtsweg, der zu ausreichend Parkplätzen führt, sogar einen Shuttle-Service vom Bahnhof aus. Eins aber ist aus Totos Sicht geblieben: die Ehrlichkeit der Aufführungen und dass man „mitten im Blattwerk in eine andere Welt eintauchen kann“. Darum bleibt der Operettensommer für ihn - bei all seinen anderen Verpflichtungen immer eine Herzensangelegenheit. In diesem Jahr gibt es Aufführungen vom 25. Juni bis 24. Juli. Auf dem Programm steht „Die Fledermaus“ von Johann Strauss. Wer meint, die Operette zu kennen, kann sich am Bierer Berg überraschen lassen. Auf der Bühne zwischen dem Naturgrün wird die Inszenierung angesiedelt „zwischen glattsanierter Idealvorstellung des Lebens und Tristesse“, kündigt Toto an, „in einer Zeit der Bewegung und des Verfalls“. Die Zeit fließt auch ins Bühnenbild ein. Regie führt Katharina Kutil, die im vorigen Jahr erfolgreich Enzingers Nachfolge antrat und nun das Kulturprojekt weiterführt. Birgit Ahlert Premiere: Samstag, 25. Juni, 16.00 Uhr. Vorstellungen bis 24. Juli, immer mittwochs bis sonntags, jeweils 16.00 Uhr, auf der Freilichtbühne „Bierer Berg“, Schönebeck/Bad Salzelmen. www.mitteldeutsche-kammerphilharmonie.de
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Sommer! Kann! Alles! Die Sommersaison beginnt - mit Hengstmanns 7. Streich. „Magdeburg ist (D)Alles“ heißt es vom 9. Juni bis 16. Juli beim Open-Air-Kabarett im Technikmuseum.
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MAGDEBURG IST (D)ALLES. Das 7. Sommeropen-air-Kabarett der Hengstmanns; mit Gästen, im Technikmuseum, Dodendorfer Straße. 9. Juni bis 16. Juli. Kartentelefon: 0391/ 40 255 40.
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n Sachsen-Anhalt gibt es viele bewohnbare Städte. Es gibt einige bewohnbare große Kleinstädte. Nur bewohnbare kleine Großstädte sind in Sachsen-Anhalt eher die Ausnahme. Die rühmliche Ausnahme einer Großstadt liegt ausgerechnet in einer Region, wo man auf Teufel komm raus keine vermuten würde. In der ColbitzLetzlinger Heide. Schnöggersburg. Diese Stadt ist die Einzige, in der sogar eine U-Bahn fährt. Und trotzdem ist Schnöggersburg eigentlich nicht bewohnbar. Denn hier wird oft scharf geschossen. Von den Soldaten der Bundeswehr. Die Stadt Magdeburg aber ist seit einiger Zeit die größte Kleinstadt im Land. Der sogenannten
„Schwarzen Null“ sparneurotischer Finanzminister ist es zu verdanken, dass die leeren „Stadtsäckel“ unter einem sehr belastenden Motto stöhnen: „Viele Städte haben keine Knete!“ Johann Wolfgang von Goethe war neben seiner Tätigkeit als Dichterfürst auch Visionär und sah schon damals in einer Ballade über Magdeburg voraus: „Krank am Herzen, arm am Beutel!“ Wahrscheinlich haben die Stadtväter Magdeburgs deshalb eine nicht unkurze Straße nach Goethe benannt. Trotz alledem bauen die Stadtväter unserer Stadt, völlig über die Verhältnisse denkend und lebend, auch eine U-Bahn in Magdeburg. Kurioserweise hat diese „Metro“ aber nur eine Station. Man steigt am ehemaligen Rat des Bezirkes ein und muss aber kurz hinter dem „City Carré“ schon wieder aussteigen. Oh! Verzeihung! Hier gingen die Gäule der spekulierenden Fantasie ein wenig durch. Es ist natürlich keine U-Bahn, sondern nur ein kleiner, völlig überteuerter City-Tunnel. Es lebe die Spekulation! Was wäre wenn? Wenn diese riesigen Bohrdinosaurier soviel Erdreich ans Tageslicht fördern und dabei unerwartet auf das größte Erdölvorkommen auf dieser Welt stoßen? Die Hengstmanns möchten mit ihren Mitteln diese Spekulation bis ins Kleinste und aufs Größte auf ihre Weise ausleben. Mit viel und guter handgemachter Musik und viel wahren Unwahrheiten, aber auch mit unwahren Wahrheiten. Das ist die Wahrheit.
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Beliebt bei Jung und Alt: E-Bikes und E-Boards
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chaut man in die Elektronikfachmärkte wie den Media Markt Am Pfahlberg, entdeckt man, das die Angebote der Elektro-Fahrräder und der Hover-Boards rasant anwächst. Die Branche ist im Aufwind und erfährt dank der technischen Entwicklung immer größeren Zuspruch. Bei den E-Bikes kann der Motor permanente Unterstützung leisten und so das Fahren erleichtern. Je nach Leistungsstärke des Akkus und je nach äußeren Bedingungen (Gegenwind, Strekkenbeschaffenheit, Gewicht des Fahrers) können mit einem E-Bike bis zu 140 Kilometer bewältigt werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass man dabei auf die Bewegung verzichtet. Man muss permanent in die Pedale treten – vermeidet zwar größere Anstrengungen, trainiert aber durch die gleichbleibende Trittfrequenz Muskeln und Gelenke und aktiviert den Herz-Kreislauf. Die E-Bikes sind eine gute Alternative zu herkömmlichen Fahrrädern und bei Kunden des Media Markt Magdeburg Am Pfahlberg sehr gefragt. Zum Sortiment gehört übrigens auch das entsprechende Zubehör. Vom Fahrradhelm bis zum sicheren Fahrradschloss ist alles im Markt verfügbar. Auf einem E-Bike bekannter Marken-
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hersteller wie Fischer und Heisenberg ist das Radeln nicht nur weniger anstrengend, sondern es macht auch viel mehr Spaß. Auch bei den Self Balancing Scooter & Hoverboards - kurz E-Boards - ist zu verzeichnen, das immer mehr im Leben stehende und aktive Menschen sich diesen Freizeitspaß gönnen. Diese zweirädrigen Hoverboards sind eine Mischung aus Segway ohne Lenksäule und motorgetriebenem Waveboard. Der Nutzer steht auf zwei über eine Achse verbundenen Plattformen und lenkt das Gefährt per Gewichtsverlagerungen in die gewünschte Richtung. Kunden des Media Markt Am Pfahlberg können vom 2. bis 4. Juni 2016 während der Öffnungszeiten exklusiv viele der hier erhältlichen E-Bikes und E-Boards ausführlich testen und erhalten von den Fachberatern und Promotoren einzelner Hersteller wertvolle Tipps.
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Das KOMPAKT MAGAZIN Nr. 4 mit vielen Beiträgen und Geschichten rund um das Thema „Ich“ liegt im Juli 2016 der Gesamtauflage von MAGDEBURG KOMPAKT bei. Für kluge Köpfe – geht tiefer rein, bleibt länger drin!
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n wenigen Wochen beginnt die Urlaubszeit. Die Reise ist gebucht und Vorfreude hat sich eingestellt. Zur Vorbereitung einer längeren Reise gehört eine sinnvoll gefüllte Reiseapotheke. Neben Arzneimitteln gegen Schmerzen, Durchfall, Übelkeit, Husten und Schnupfen und Pflaster gehören einige weitere wichtige Dinge zur persönlichen Reiseapotheke, die abhängig vom Reiseziel sind. Wollen Sie in den Süden reisen, sollten Sie darauf achten, dass Sie ausreichenden Sonnenschutz mitführen. Die intensive Strahlenwirkung sind wir Nordländer nicht gewohnt. Deshalb bedarf unsere Haut eines besonderen Schutzes. Wir empfehlen stets einen Lichtschutzfaktor 50, mindestens aber 30. Studien haben gezeigt, dass ein übliches Eincremen mit Sonnenschutzmitteln in der Regel nicht ausreicht. Die Schicht, die aufgetragen wird, ist zu dünn. Daher ist es ratsam, immer einen etwas höheren Lichtschutzfaktor zu wählen. Im Übrigen sollte das Eincremen mit Sonnenschutzcremes kein Urlaubsphänomen sein. Die Sommersonne kann die Haut auch hierzulande gefährden. Geht die Reise in tropische Länder müssen Sie neben Sonnenschutz unbedingt an einen entsprechenden Impfschutz denken. Die Auskunft über Impfvorschriften im Reiseland durch das Reisebüro beziehen sich meist auf Einreisebestimmungen und nicht auf den Schutz des Urlaubers. Daher ist es wichtig einen Arzt oder Apotheker zu fragen. Viele tropische Krankheiten werden durch Mücken übertragen. Ratsam ist das Auftragen entsprechender Lotionen oder Sprays, die sogenannte Repellentien enthalten. Auch das Tragen von körperbedeckender Kleidung am Abend kann sinnvoll sein. Für Tauchurlauber geben wir den Tipp, sogenannte Taucherohrentropfen nach dem Tauchgang zu verwenden. Sie desinfizieren die Gehörgänge. Das kann unnötige Infektionen vermeiden. Diese Tropfen werden nach einer Rezeptur in der Apotheke hergestellt. Aktivurlauber wie beispielsweise Wanderer sollten ausreichende Mineralstoffe mitführen. Bei sportlichen Aktivitäten verbraucht man mehr Elektrolyte. Auch die Mitnahme von sterilen Einmalspritzen und -Kanülen kann praktisch sein. Vor allem in Urlaubsländer, in denen die Standards des Gesundheitssystems nicht unseren entsprechen. Bus- und Schiffsreisenden ist das Mitführen von Mitteln gegen Reiseübelkeit empfohlen. Übrigens erhalten Sie für kurze Zeit als Dankeschön beim Zusammenstellen Ihrer Reiseapotheke in einer unserer Apotheken eine Tasche zum Packen der Medikamente hinzu. Wir wünschen Ihnen eine gesunde Reisezeit! Herzlichst Ihre Claudia Meffert, Pluspunkt Apotheken in Magdeburg
Italienische Rezepte / Teil 24:
Grüner Spargel mit Parmaschinken Zutaten für 2 Personen: - 500 g grüner Spargel - 30 g Butter - frischer Salbei - 20 g Parmesan - 4 Scheiben Parmaschinken - Salz und Pfeffer Zubereitung: 1. Das untere Drittel der Spargelstangen mit einem Sparschäler schälen, etwa 1 bis 2 cm vom unteren Ende mit einem Messer abschneiden. Salzwasser in einem Topf zum Kochen bringen und den Spargel darin in 2 bis 3 Minuten bissfest kochen. Das Wasser abgießen und den Spargel kalt abschrecken. Dann zwischen zwei Lagen Küchenpapier oder Küchentüchern trocken tupfen. 2. Parmesan fein reiben. Kurz vor dem Servieren Butter und frischen Salbei in einer Pfanne erhitzen und den Spargel darin 3 bis 4 Minuten rundum goldbraun braten.
3. Parmesan über den Spargel streuen, mit frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer würzen und kurz durchschwenken. 4. Den Spargel auf Teller geben, je 2 Scheiben Parmaschinken darauf legen und servieren. Buon Appetito wünscht Ihnen Giuseppe Sardella vom Ristorante Dolce Vita Ernst-Lehmann-Straße 17 39106 Magdeburg Telefon: 0391/56 39 08 88 www.ristorante-dolcevita.de
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Themen & Termine 31. Juli 2016 | 11 Uhr Kreativität – naturgegeben oder erlernt? Michael Kempchen, Intendant des Magdeburger Puppentheater Thomas Wischnewski, Herausgeber MAGDEBURG KOMPAKT 25. September 2016 | 11 Uhr Wege für Visionen und Visionäre Referenten n.n. 27. November 2016 | 11 Uhr Thema wird demnächst veröffentlicht Referenten n.n.
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amstags mit dem Auto ab in die Innenstadt zum Einkaufen (für Teenies: zum shoppen in die city), irgendwie um den ganzen Baustellenwust an der Wiener Straße, am Blauen Bock und am Tunnelbau herumgegeistert und schnell einen Parkplatz gesucht…… haha, das dauert. „Ah, endlich – da hinten an der Goldschmiedebrücke ist ja gerade ´ne Lücke frei geworden“, quiekte Elsa, die als Beifahrerin fungierende Gattin von Horst freudvoll, ,sprang aus dem morgens liebevoll frisch geputzten Vauweh-Wolf (der mit den Super-Abgaswerten), sprintete los und stellte sich in ganzer Pracht, so quasi als „Fels in der Brandung“ mit voller Tücke in eben jene freie Lücke. Horst sollte noch schnell wenden , um dann in die, von seiner Göttergattin erkämpfte und verteidigte Stelle einzufahren. Dies bemerkte der ebenso einkaufswillige Parkplatzsucher Alfred in seinem Wagen. Er wollte „Erster“ sein, negierte Elsa, das menschliche Bollwerk, gab „Gas“ und begann, den fahrschulmäßig bei „Sunny“ erlernten Einparkvorgang zu vollziehen. Elsa stemmte sich jedoch gegen Alfreds Auto und versuchte, sich unter lauten Hilfeschreien an dessen Mercedesstern festzukrallen. Dies misslang ihr, sodass sie sie sich nun halb auf die Motorhaube schmiss, wobei sie sich dabei mit einem Fuß auf die Stoßstange stützte, während der andere Fuß quasi in der Luft hing. Dabei verknackte sie sich noch einen Knöchel und verstauchte sich eine Hand. Und Alfred war d´rin – in seiner Lücke – allerdings mit der wutschnaubend kreischenden und strampelnden Elsa auf der Haube. Das war ein Bild, das andere Stadtbürger erschrocken mit ansehen mussten. Die Polizei, sie eilte flugs herbei und - gottlob - es waren echte Polizisten, die ihr Werk verstanden, Fotos
Von Fall zu Fall
ca. 30 Teilnehmerplätze nach telefonischer Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 Teilnahmegebühr 3 Euro Die Veranstaltungsreihe „Philosophischer Spaziergang“ bietet einen Austausch über interessante Sinnfragen des Lebens zwischen angesehenen Spezialisten und interessierten Besuchern. Hier findet keine reine Vortragsart statt, sondern ein offenes Gespräch, bei dem wechselseitig Fragen und Antworten bzw. Hypothesen und Thesen diskutiert werden können.
schossen, alle Zeugen befragten und ordentlich ermittelten. Aufgrund dieses Vorfalls wurde dann gegen Alfred Anklage wegen Nötigung erhoben. Und wie entschied das Gericht diesen Fall? Alfred hatte eine Nötigung nach § 240 Abs. 1 des Strafgesetzbuches begangen und wurde nun zu einer saftigen Geldstrafe verurteilt. Durch das plötzliche, rasante Einparken hatte er ja Gewalt angewendet und dadurch Elsa erheblich gefährdet. Außerdem hat er nun für 5 Jahre 2 dicke Punkte in Flensburg und dazu einen zerknorkelten Mercedes-Stern. Ein Schmerzensgeld für Elsa in Höhe von 1000 Euro war auch noch fällig, das hatte ihr Anwalt rausgeholt. Aber – hatte denn Elsa alles richtig gemacht? Was meinte das Gericht dazu? Das eigentliche Vorrecht stand als Verkehrsteilnehmer Alfred zu, der mit seinem Auto zuerst die Parklücke erreicht hatte! Und Elsa hatte durch Alfreds Behinderung schließlich auch eine Ordnungswidrigkeit nach § 1 Abs. 2 StVO begangen. Eine Freihaltung der Parklücke durch Elsa war deshalb auch nicht erlaubt und sie musste noch ein Bußgeld zahlen.
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Und die Moral von der Geschicht? Wenn Elsa in der Lücke steht, dann fahre sie nicht um. Ein and’rer Parkplatz findet sich, gib nach, sonst kommt’s ganz dumm. Einen sorgenfreien Einkaufsbummel in der Innenstadt wünscht Ihnen Ihr Magdeburger Rechtsanwalt Andreas Dahm RAe DAHM und Koll. IN DER GRÜNEN ZITADELLE www.kanzlei-dahm.de
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2016 | 1. Ausgabe Juni
LEBENSART KOMPAKT
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Vom Shanty-Chor bis zu AC/DC Abendfriede-Serie Teil 10: Welche Musik eignet sich für Beisetzung und Gedenkfeier?
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enn ein geliebter Mensch stirbt, ist nicht nur die Trauer groß. Es sind viele Wege zu erledigen, Entscheidungen zu treffen. Was gehört alles zum Abschied vom Leben? Magdeburg Kompakt informiert mit dem Unternehmen Abendfriede-Bestattungen in dieser Serie über Möglichkeiten, Hintergründe, Abläufe, Besonderheiten. Heute geht es um Fragen rund um die Musikauswahl für Beisetzung und Gedenkfeier. Es antwortet Birgit Möhring, Teamleiterin bei Abendfriede Bestattungen.
Magdeburg Kompakt: Welche Musik wird zum Abschied gespielt? Gibt es eine Favoritenliste? Birgit Möhring: Die Musikauswahl hat sich im Laufe der Zeit sehr geändert. Waren es früher hauptsächlich klassische Stücke, so ist heute eher Modernes zu hören wie die Söhne Mannheims oder Andrea Bocelli. „Time to say goodbye“ gehört zeitlos zu den beliebtesten Titeln. Aber auch AC/DC wird gespielt oder Songs anderer Rockgruppen, allerdings sind es meist ruhige, getragene Titel wie Balladen. Wonach richtet sich die Musikauswahl? Vor allem nach den Vorlieben des Menschen, dem die letzte Ehre erwiesen wird. Die Musik sollte zu seinem Leben passen.
Darf es auch Live-Musik sein? Auch das ist möglich. Gern wird Flöte gespielt, auch Trompete oder traditionell Orgel oder ein Chor tritt auf. Was war bisher der aus Ihrer Sicht ausgefallenste Musik-Wunsch? Das lässt sich so nicht sagen. Jeder Abschied ist etwas Besonderes. Bei einer Gedenkfeier sang ein Shanty-Chor; das war wunderschön. Der Abschied von einem geliebten Menschen muss nicht immer nur traurig sein. Er soll schöne Erinnerungen wecken, an den Verstorbenen, sein Leben und das Miteinander. Durch die Musik. So hatten wir ehemalige AidaReisende, die wünschten sich zur Beisetzung die Begrüßungsmelodie des Schiffes. Müssen die Hinterbliebenen die Musik selbst organisieren? Nein, das müssen sie nicht. Es sei denn, sie möchten es gern. Wir haben eine große Auswahl an Melodien, die wir zur Verfügung stellen. Wer Live-
Musik wünscht – wir haben Kontakte zu Musikern, Sängerinnen und Sängern, wir vermitteln gern. Wenn die Hinterbliebenen selbst ihre Wunschmelodien mitbringen möchten - in welcher Form können Sie das? Welche technischen Voraussetzungen müssen erfüllt werden? Möglichst als mp3, auf CD oder Datenstick - was möglich ist. Am besten ein paar Tage vor dem Termin. Dann können wir vorher die Spielbarkeit testen und es gibt keine negative Überraschung. Über die Details beraten wir gern in den Filialen von Abendfriede Bestattungen.
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Die Stimmung ist wichtig
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ie Mitglieder des Vereins für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg e.V. haben im März einen neuen Vorstand gewählt. Ein Gespräch mit Jens Strackeljan, Vorstandvorsitzender, über Veränderungen und Aufgaben.
Magdeburg Kompakt: Herr Strackeljan, vor fast drei Monaten haben Sie den Vorstandsvorsitz übernommen. Hat sich seitdem schon etwas verändert? Jens Strackeljan: Nach meinem Erachten hat sich die Stimmung verbessert. Im Vorstand gibt es neue Akteure – Personen, die seit Jahren Mitglieder und im Verein stark verankert sind. Das ist enorm wichtig für das interne Klima und für die Zusammenarbeit. Denn die Arbeit des Vorstandes muss natürlich an den Bedürfnissen der Mitglieder ausgerichtet sein und das funktioniert am besten, wenn die jeweiligen Personen am Vereinsleben aktiv teilhaben. Haben sich diese internen Veränderungen beim Porta Charity Day bereits bemerkbar gemacht? Die Aktion war erfolgreich, weil sich zahlreiche Mitglieder und Helfer engagiert haben. Wir hatten einen schönen Tag, der natürlich auch etwas für die Vereinskasse gebracht hat. Und für die Teambildung war das Engagement von großer Bedeutung. Auch andere Aktionstage des VSB werden gut angenommen... Das stimmt – diese Veranstaltungen sind wichtig, um auf die Arbeit des Vereins aufmerksam zu machen. Solche erfolgreichen Events wie den Aktivtag der Grundund Förderschulen oder das Down-Sport-Fest werden wir auch beibehalten. Welche weiteren Ziele haben Sie sich als Vorstandsvorsitzender gesteckt? Im Prinzip sind das längerfristige Ziele des Vereins, wie etwa der Aus- und Umbau der Vereinsheims. Zudem wollen wir uns – was die Fläche – betrifft, breiter aufstellen und bspw. in Texas gemeinsam mit der Volkssolidarität generationsübergreifende Angebote schaffen. Auch unsere Arbeit als Regionalzentrum, das andere Vereine anleitet und berät, wollen wir ausbauen. Professionalisierung ist dabei ein wichtiges Stichwort. Natürlich möchten wir ein attraktiver Arbeitgeber sein, der es auch Menschen mit Behinderung ermöglicht, einen Weg in diesen Berufsbereich zu finden. Doch bei alledem darf der Spaß nicht fehlen. Fragen: Tina Heinz
Jens Strackeljan (Vorstandsvorsitzender des VSB; v.l.), Daniela Wenzlaff (Porta Magdeburg), Mathias Geraldy (Stadtsparkasse Magdeburg) und Jörg Möbius (Geschäftsführer des VSB) bei der Scheckübergabe am Porta Charity Day. Foto: Peter Gercke
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TECHNIK KOMPAKT
1. Ausgabe Juni | 2016
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Kleine Antennen, großes Fernsehen. DVB-T2 HD: Erste Stufe startete am 31. Mai 2016
N
ahezu 20 Prozent der Haushalte im Bundesgebeit empfangen ihre Fernsehbilder per Antenne. Meist sind es Zweit-Fernseher oder Mobilgeräte, die den Empfang via Äther nutzen. Praktisch jeder aktuelle Fernseher hat heute schon ein eingebautes DVB-T-Empfangsteil. Zusätlich gibt es für einen kleinen Preis TV-Empfänger in USB-Stick-Form. Damit ist DVB-T ideal für das mobile Fernsehen. Alledings zeigt das alte DVB-T hier seine Schwächen: Mit den immer höher aufgelösten Bildschirmen – auch von Notebooks und Tablets – kommen pixelige Bilder, die sich mit der sonst gewohnten HD-Qualität nicht messen können. Mit DVB-T2 in HD ändert sich das. Und nicht nur die Qualität der Bilder wird besser, auch die Programmvielvalt erhöht sich. Denn der neue Standard belegt weniger Frequenzen zur Übertragung und ermöglicht mit effizienterer Codiertechnik mehr Sender. Rechtzeitig zu den anstehenden Sportgroßereignissen im Jahr 2016 startet in einigen Ballungszentren das neue hochauflösende Antennenfernsehen DVB-T2 HD. Als Startpaket stehen seit dem 31. Mai 2016 die HD-Programme Das Erste, RTL, ProSieben, SAT.1, VOX und ZDF – zusätzlich zur bestehenden DVB-T-Verbreitung – zur Verfügung. Später bringt das ZDF außer seinem Hauptprogramm in HD auch die Ableger ZDF Neo HD, ZDF info HD, 3Sat HD und KiKa HD auf die Antennen. Im Frühjahr 2017 erhöht sich die Anzahl der HD-
Programme auf 40, und zu den genannten Regionen kommen weitere Ballungsgebiete hinzu. Bis 2019 wollen die Fernsehsender den Wechsel von DVB-T auf DVB-T2 komplett vollzogen haben. Das bisherige DVB-T läuft zunächst parallel weiter. Die öffentlich-rechtlichen Sender bieten ihre Programme auch nach der Umstellung auf DVB-T2 HD unverschlüsselt an. Für den Empfang der meisten Programme der Privatsender in HD-Qualität wird ein technisches Entgelt erhoben. Bei DVB-T2 handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Übertragungsstandards DVB-T, durch den deutlich höhere Datenraten je Multiplex bei einer vergleichbaren Versorgung erreicht werden können. Diese gewonnene Datenrate soll in Deutschland dazu genutzt werden, die Programmvielfalt zu erhöhen. Zusätzlich ermöglicht es die Verwendung des hocheffizienten Kompressionsverfahrens HEVC/H.265, Programminhalte in HDQualität zu übertragen. Bundesweit erfolgt der Umstieg schrittweise bis Mitte 2019. Neben der Produktverbesserung ist die Reduktion des Frequenzspektrums für das An-
tennenfernsehen nach Vorgaben des Bundes ein Grund für die Umstellung. Der Empfang von DVBT2 HD setzt ein geeignetes Empfangsgerät voraus. Das kann entweder eine Set-Top-Box sein, mit der bestehende Fernsehgeräte DVB-T2 HD-fähig gemacht werden oder aber ein Flachbildfernseher der neuesten Generation mit integriertem DVB-T2 HD-Empfangsteil. Grundsätzlich sollte beim Kauf eines Empfangsgerätes für DVB-T2 HD darauf geachtet werden, dass es den HEVC/H.265-Codec unterstützt. Wie schon bei der Einführung von DVB-T gibt es das obenstehende Endgerätelogo, um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine klare Information darüber zu geben, welche Endgeräte die deutschen Spezifikationen einhalten. Die ersten Endgeräte und Antennen stehen zum Beginn der Einführungsphase im Media Markt Magdeburg zur Verfügung.
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SATIRE KOMPAKT
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Früher war alles …, stimmt’s?
N
ein, es stimmt nicht! Früher war nicht alles..., sondern früher war alles anders. Jedenfalls in Magdeburg. So erzählte es mir mein Großvater Helme und mein Vater Erich. Beide waren sehr sangesfreudig und brachten mir Lieder über Magdeburg bei.
ohne Visionen? Nein, das möchte ich nicht glauben. Der Zukunftsglauben darf unserer Stadt nicht abhanden kommen.
Hengstmanns andere Seite!
Und der welcher wirklich an die Zukunft glauben kann und muss ist der „Magdeburger“ selbst. Der „Magdeburger“ Mensch im Allgemeinen und vor allem im Besonderen ist Beste an „die Stadt“. Oftmals von „Nicht“- Magdeburgern als stur und „brabbelköppig“ verschrien, hat er doch sein Herz immer auf der „linken“ Seite“ und sein „Labbe“, also den Mund am rechten Fleck.
Viele Lieder haben die Stadt Magdeburg schon besungen. Diese Gesangsstücke erzählen uns zum Beispiel das in „Machteburch“ die Elbe durchfließt. Ein anderes Lied über die Stadt behauptet steif und fest: Die Elbe ist immer noch die Selbe und dieses Lied lässt den Magdeburger Dom sich wundern.
Kommen wir nun zu einer weiteren Ungerechtigkeit. Wenn ein Bayer „bayert“, wenn ein Schwabe „schwabt“ oder ein Hesse „hesst“, regt sich im Allgemeinen selten jemand auf. Wenn aber ein Magdeburger beginnt seine Stimme zu erheben und spricht „machteborgisch“ halten sich alle die, welche von woanders sind die Ohren zu und diagnostizieren, das es sich bei der Magdeburger Mundart um eine Art semantische „Mundfäule“ handeln muss. Da würde der Magdeburger Mensch ganz sicher antworten: „Ich backe dich jleich n poar!“ Handeln wir! Fordern wir Gerechtigkeit! Gleiches (Sp)Recht füll alle! Diese Mundart gehört nun mal zu Magdeburg und keiner kann von uns verlangen, dass wir mit einmal „bayern“, „schwaben“ oder „hessen“!
Ein Lied neueren Datums beschreibt die Befindlichkeit der Stadt Magdeburg mit folgenden Versen: Sie ist doch wirklich nur ne große Kleinstadt. Mit schroffem Charme kommt man hier irgendwie gut durch. Und was jeder der hier lebt mit jedem gemein hat. Jeder sagt mit stillem Stolz: Ich lebe gern in „Machteburch!“ Viele die von hier weg sind, kommen wieder. Sicher war ein bisschen Heimweh hier der Grund. Hatten Sehnsucht „noach die Sproache“ und den Liedern Und auch nach „Otto“, obwohl der tot ist, scheint gesund. Die Stadt ist alt, ja man weis, sie hat Geschichte. Darum feiert man das Vergangene hier alle Nase lang. Ich glaub’ uns stände es viel besser zu Gesichte Hätte die Stadt in Zukunft einen noch viel besseren Rang. Was aber wird die Zukunft der Stadt Magdeburg bringen? Ich hoffe nur, das jemand zu Hause ist, wenn die Zukunft klingelt. Wird es in Zukunft auch so viele Baustellen in Magdeburg geben? Viele geplagte Autofahrer die in den Blechlawinen auf die Weiterfahrt durch die Stadt warten, werden manchmal sogar zu Staupoeten. Neulich vernahm ich einen sehr kuriosen Schüttelreim und der artikulierte sich so: „Wenn Hunde oft
im Stau bellen, dann liegt das meist an Baustellen!“ Wenn eines fernen Tages sich in Magdeburg kein Kran mehr dreht, keine Böcke mehr zurück gebaut werden müssen, weil sie blau sind, wenn dann Magdeburg komplett untertunnelt ist, dann, ja dann wird aus der Zukunft die Gegenwart der Stadt Magdeburg. Aber wird aus Magdeburg dann eine Stadt
Café
Doch zurück zur Überschrift. Zu „Früher war alles...“ also. Mein Großvater Helme sagte auch immer zu mir: „Machteborch is eene scheene Stadt!“ Das war so um 1960. Selbst mein Vater Erich, der viel von der Welt gesehen hat, also im Zeitraum von 1939 bis 1945, hat seiner Stadt nie den Rücken gekehrt. Er war heilfroh, dass er diesen „Scheißkrieg“ überlebte und einigermaßen unversehrt in seine Stadt zurückkehren konnte. Und ich? Gut! Ich war noch niemals in New York. Und glaube, ich will da auch gar nicht hin. Wenn ich im Flugzeug sitzen würde könnte meine Flugangst mental total überlagert werden. Und zwar von meinem Heimweh „noach diese Stoadt!“ Nach „Machteborch“. Noamt! Herzlichst, Ihr Frank Hengstmann
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1. Ausgabe Juni | 2016
So stehen die Sterne
WIDDER 21.03-20.04.
Werden Sie nicht zu übermütig, wenn derzeit in der Beziehung alles gut läuft. Liebe muss nämlich täglich neu erobert werden.
Ohne Fleiß kein Preis. Überzeugen Sie Ihre Vorgesetzten mit Kompetenz und Engagement, dass Sie der Richtige für STIER 21.04.-20.05. neue Projekte sind.
ZWILLINGE 21.05-21.06.
Sie sollten etwas mehr auf die tägliche Kalorienzufuhr achten. Dann wird es auch etwas mit dem lange geplanten Abnehmen werden.
KREBS 22.06.-22.07.
Haben Sie nur Mut: Es könnte eine aufregend schöne Zeit werden, wenn Sie es verstehen, wieder die Lust im Partner zu schüren.
LÖWE 23.07.-23.08.
Erwarten Sie im Berufsleben demnächst keine Wunder. Hüten Sie sich aber vor intriganten Kollegen, die Ihnen schaden wollen.
JUNGFRAU 24.08.-23.09.
Kurbeln Sie endlich Ihr Trainingsprogramm maßvoll wieder an. Sie sind gut beraten, wenn Sie sich immer gut in Bewegung halten.
WAAGE 24.09.-23.10.
Langeweile ist der Tod einer Beziehung. Sorgen Sie deshalb in Zukunft für mehr Unterhaltung im besten Sinne des Wortes.
SKORPION 24.10.-22.11.
Halten Sie sich aus Intrigenspielen im Job heraus. Es gibt viel Wichtigeres zu erledigen, als über andere Kollegen herzuziehen.
SCHÜTZE 23.11.-21.12.
Packen Sie sich auf gar keinen Fall in Watte. Ihr Körper ist robust genug, auch einmal einige Belastungen gut zu überstehen.
Lassen Sie den Partner nicht auflaufen, wenn er sich Ihnen vertrauensvoll offenbart. Sie verspielen STEINBOCK sonst Ihre letzten Chan22.12.-20.01. cen. Gehen Sie im Job gelassen mit dem Leistungsdruck um. Setzen Sie ganz auf Ihr Können und WASSERMANN arbeiten Sie bloß nicht 21.01.-19.02. überhastet.
FISCHE 20.02.-20.03.
Es stehen Ihnen anstrengende Tage bevor. Dem sind Sie am besten gewappnet, wenn Sie sich konditionell in Schwung bringen.
Magdeburger Polizeiruf mit Quotensieg
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ie Fernsehreihe „Polizeiruf 110“ feierte in der vergangenen Woche den 45. Geburtstag. Und der jüngste ausgestrahlte Streifen zum Jahrestag wurde in Magdeburg gedreht. Zur Geburtstagsfeier gaben sich Schauspieler und Macher der TV-Serie ein Stelldichein in Magdeburg. Auch das neue Ermittlerteam Magdeburgs – Claudia Michelsen (r.) alias Do-
reen Brasch und Matthias Matschke (Mitte) alias Dirk Köhler – war mit von der Partie. Am Tag der Ausstrahlung holte sich der Polizeiruf aus Magdeburg mit starken 8,32 Millionen Zuschauern sogar den Tagessieg bei den Einschaltquoten in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Derzeit läuft die nächste Polizeiruf-Produktion und die Szenen dafür sind bereits gedreht.
Begegnung mit dem Vater
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n Aschersleben kann man derzeit Werke des wohl aktuell berühmtesten Sohnes der Stadt sehen. Neo Rauch bekannte zur Eröffnung, in der von ihm, der Stadt Aschersleben und der Galerie EIGEN+ART gegründeten „Grafikstiftung Neo Rauch“, wieder öfter in seiner Heimat zu weilen. Die Verbundenheit zu den Wurzeln spiegelt sich auch im Thema der Schau wider. Erstmals werden nämlich Arbeiten von Neo Rauch und seinem Vater Hanno Rauch (1939 - 1960) gezeigt. Für diese Ausstellung hat Neo Rauch eine Auswahl an Werken aus dem Nachlass Hanno Rauchs zusammengestellt. Die Ausstellung ist eine sehr persönliche Begegnung des Malers mit den Arbeiten seines Vaters und des Künstlers Hanno Rauch. Die Ausstellung Hanno & Neo Rauch – Vater und Sohn kann man noch bis zum 30. April 2017 in den Räumen der „Grafikstiftung Neo Rauch“ in Aschersleben besuchen.
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MAGDEBURG INTIM
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Meine Ex sagt …
Pokalsieger sind Blutplasma-Spender
U
m Lebensretter zu sein, muss man weder Superheld, Feuerwehrmann noch Mediziner sein. Jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 59 Jahren kann helfen, indem er Blut oder Blutplasma spendet. Vor diesem Hintergrund machen wir auf den Weltblutspendetag am 14. Juni aufmerksam. Den Profihandballern des SCM ist die Bedeutung der Blut- und Plasma-
spende bewusst und sie möchten Magdeburger zum Mitmachen bewegen. „Wir haben hier am Alten Markt ein super Zentrum zur Plasmaspende. Kommt! Helft mit! Unterstützt die Menschen hier. Die Leute leisten hier gute Arbeit. Seid dabei!“ so Andreas Rojewski. Kürzlich besuchten die DHB-Pokalsieger das Plasmazentrum und spendeten selbst Blutplasma.
Eine Glas-Arche als Sinnbild für Zerbrechlichkeit
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ine fünf Meter lange Arche aus Glas baute der Künstler Ronald Fischer aus dem Bayrischen Wald und will sie als Sinnbild für die Schöpfung durch Sachsen-Anhalt schicken. Die Firma „f-glass“ aus dem Sülzetal sponserte für das Projekt 231 Quadratmeter Glas. Erstmals ist die Arche jetzt im Schlossgar-
ten der Zeitzer Moritzburg zu sehen. Auf dem Brocken und in Magdeburg wird sie ebenfalls anlegen. „Die
Glas-Arche soll auf die Zerbrechlichkeit der Natur und die Bewahrung der Schöpfung aufmerksam machen“, sagte Mitinitiator und Sponsor von „fglass“, Rainer Helms.
… wir schaffen das nicht. Ich stutzte bei der Bemerkung und dachte, sie wollte eine Diskussion um den Satz der Kanzlerin über Flüchtlinge lostreten. Aber ich lag total daneben. Meine Ex begann eine endlose Aufzählung darüber, warum Männer nicht in das Leben einer Frau integrierbar wären. Mangelndes Einfühlungsvermögen, zu wenig Aufmerksamkeit, Unverständnis gegenüber den Erwartungen und Wünschen einer Frau waren einige ihrer Hauptvorwürfe gegenüber dem männlichen Geschlecht. Es folgte die Aufreihung verschiedener praktischer Defizite wie fehlendes Engagement bei häuslichen Pflichten, kaum ausgeprägte Fähigkeiten beim Kochen und völliges Versagen in der Kommunikation mit der weiblichen Seele. Ich stieß einen Seufzer der Verzweiflung aus und erntete dafür die kritischen Worte: Ich müsse gar nicht so genervt tun und solle lieber zugeben, dass sie Recht hätte. Ich versuchte den verständnisvollsten Blick aufzusetzen, der mir möglich war, und hielt ihrer Behauptung entgegen, dass es unzählige Beispiele gebe, die genau das Gegenteil zeigen würden. Außerdem fügte ich noch hinzu, dass es wenig hilfreich sei, ihre persönlichen Erfahrungen zu verallgemeinern. Meine konträre Haltung provozierte sie offensichtlich noch mehr. Ich sei doch der beste Beweis dafür, dass Männer nicht in das Leben einer Frau integrierbar seien. Meine ständigen Verweigerungallüren und besserwisserischen Belehrungen seien der Beleg für Integrationsunfähigkeit. Gegen so ein Geschützfeuer war ich natürlich wehrlos. Ganz bestimmt komme ich als Mann aus einem fremden Kulturkreis, spreche eine andere Sprache, gebe mich uneinsichtig gegenüber weiblich wohlmeinenden Hinweisen und besitze eine angeborene Verweigerungshaltung. Ich schloss mit der Behauptung, dass ich gegen meine Natur nichts machen könne. Sie gab sich über meine Einlassung sichtlich zufrieden. Schließlich konnte ich mir die Bemerkung nicht verkneifen, dass Integration der männlichen Kultur in die weibliche wohl ein zweiseitiger Prozess wäre. Für sie war das nur ein weiterer Beweis für meine Integrationsverweigerung, weil ich mich ihrer Position wieder keinen Millimeter angenähert hatte. Ich beließ es dabei, dass ich den Graben nur tiefer schaufeln würde. Thomas Wischnewski
RĂ„TSEL KOMPAKT
42 knapp, wenig Raum lassend
Skatbegriff
Orgie
HinterlassenSCHAFT
(OLZ platten
3CHĂŒLER Meister %CKARTS †1366
MEDIZI NISCH Ohr
1. Ausgabe Juni | 2016
engLISCHES FĂźrwort: sie
Singvogel
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Verfasser des 3. Evangeliums
TrĂśdel
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das Universum
AuĂ&#x;enwohnl¡CHE
DĂźngemittel
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Mittwoch | 1.06.
Messe/Märkte
Extra-Bücherflohmarkt zum internationalen Kindertag / es gibt Comedy/Kabarett Jubel, Trubel, Wirklichkeit / mit auch kleine preise zu gewinnen / 10.00 bis 19.00 Uhr / stadtbiMarion Bach, Heike ronniger und Hans-Günther pölitz / 20.00 bliothek, Breiter Weg Uhr / zwickmühle
Kunst/Literatur
Führungen
Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab touKrieg im Äther. Der mediale rist-information, reuterallee Klassenkampf beider deutStadtrundfahrten im Doppelscher Staaten / neue Aussteldecker-Bus / auch in Kombinalung / ab 1.6. bis 25.7. / Dokution mit Weißer Flotte / täglich / mentationszentrum am MoritzBuchung über tourist-informaplatz, Umfassungsstraße 76 Kunstpause – kurze Führung in tion / start und ende: Otto-vonGuericke-Denkmal einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen ... und außerdem Nachgefragt. Beratung für BeZimmerpflanzenberatung / mit sitzer von Kunstwerken /16.00 rolf Meier, ehemaliger Leiter der Uhr / Kunstmuseum Kloster pflanzenanzucht / 15.00 Uhr / Unser Lieben Frauen Gruson-Gewächshäuser Westaustralien: Fossilien, Geologie, Fauna und Flora / VorKleines Kino Die Poesie des Unendlichen / trag: Dr. elke Gröning & prof. Dr. Carsten Brauckmann, tU Claus16.00 & 20.15 Uhr / Moritzhof Borowski und der stille Gast / thal / eintritt frei / 17.30 Uhr / tatort in der Veranstaltungsreihe Kulturhistorisches Museum, treff„epilepsie im spielfilm” vom Lan- punkt personaleingang desverband epilepsi & partnern / Campusfestival 2016 / Live: Northern Lights, Montreal & MiA im Anschluss gibt es die Mög/ einlass ab 17.00 Uhr / Beginn lichkeit zum Gespräch mit prof. Wolfgang Heckmann (OLi-Chef) 18.00 Uhr / Campus, Herrenkrug und den Mitgliedern des Vorstands des Landesverbandes / Donnerstag | 2.06. 19.00 Uhr / OLi-Kino
Für die Jüngeren Milo, Maya und die Reise um die Welt / Kinderoper zum Mitmachen / ab 6 J. / 10.00 Uhr / Opernhaus Emil und die Detektive / ab 8 J. / 11.00 Uhr / Opernhaus Kunst mit Kindern / ab 6 Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Konzerte Götz Widmann: Krieg und Frieden / 20.00 Uhr / Moritzhof
Theater/Show Spur der Steine / zum letzten Mal in der spielzeit / 19.30 Uhr / schauspielhaus
Comedy/Kabarett Jubel, Trubel, Wirklichkeit /
20.00 Uhr / zwickmühle
Kunst/Literatur Frankophone Märchenstunde: La tempête – Der Sturm / Anmeldung frankophone.maerchenstunde@gmail.com / 17.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Michael Jürgs: Sklavenmarkt Europa / Lesung / Aktionsreihe zum thema Menschenhandel / 19.30 Uhr / stadtbibliothek Joachim Brohm: State of M. / Ausstellung bis 12. Juni / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Kleines Kino CINÉFÊTE / u.a. 9.00 Uhr Verstehen sie die Béliers?, 9.15 Uhr ein Monster in paris, 11.15 Uhr Maman und ich, 13.00 Uhr Jappeloup - eine Legende, 13.15 Uhr La Cour de Babel / Moritzhof
Für die Jüngeren Teddy Brumm / ab 3 J. / 9.00 & 10.30 Uhr / puppentheater Milo, Maya und die Reise um die Welt / Kinderoper zum Mitmachen / ab 6 J. / 11.00 Uhr / Opernhaus
Führungen Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab tourist-information, reuterallee Stadtrundfahrten im Doppeldecker-Bus / auch in Kombination mit Weißer Flotte / Buchung über tourist-information
... und außerdem
43 des Universitätsklinikums, Leipziger str. 44
Freitag | 3.06. Konzerte Do Not Cross / rockmusik mit Herz und Leidenschaft / 20.00 Uhr / Molls Laden Nacht der Chöre / 20.00 Uhr / Moritzhof
Magdeburgischen philharmonie / 19.00 Uhr / Kloster Unser Lieben Frauen Generation 64 / Gitarrenduo / 20.00 Uhr / Molls Laden
Theater/Show
Jubel, Trubel, Wirklichkeit / 20.00 Uhr / zwickmühle
Ekmagadi - KulturSommerNacht / u.a. mit dem ABeMAQuartett, dem Live-Blues-trio, Les soleils, Barrossance, dem Bürgerensemble, der theaterballettschule u.v.m. / ab 17.0024.00 Uhr / Klosterbergegarten, Gesellschaftshaus, Gruson-Gewächshäuser Internationale Ballettgala: 10 Jahre Gonzalo Galguera und das Ballett Magdeburg / 19.30 Uhr / Opernhaus
Kleines Kino
Comedy/Kabarett
CINÉFÊTE / u.a. 9.00 Uhr Mit ganzer Kraft, 9.15 Uhr Winterdieb, 11.15 Uhr ein Monster in paris, 13.00 Uhr Film nach Wahl, / Moritzhof Der schwarze Nazi / 17.30 Uhr / Moritzhof
Jubel, Trubel, Wirklichkeit / M. Bach, H. ronniger, H.-G. pölitz / 15.00 & 20.00 Uhr / zwickmühle
Theater/Show Unter Strom / produktion des theaterjugendklubs / 19.30 Uhr / Opernhaus, podium
Comedy/Kabarett
Führungen Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab tourist-information, reuterallee Stadtrundfahrten im Doppeldecker-Bus / auch in Kombination mit Weißer Flotte / Buchung über tourist-information
Kunst/Literatur Wortwäsche Slam / poetry / 20.00 Uhr / Moritzhof Nachtklub: theatersport - Die improshow / 21.00 Uhr / schauspielhaus, Foyer
Kleines Kino Everybody wants some / 17.00 & 21.15 Uhr / Moritzhof
Für die Jüngeren
Kinderkino: 15.00 Uhr zoomania, 15.30 Uhr eNte GUt! MädBlue Lines mit Bugs & Royal TS chen allein zu Haus / Moritzhof / 23.00 Uhr / Feuerwache
... und außerdem
Sonnabend | 4.06.
Leben mit Schmerzen – wie kann geholfen werden? / Konzerte 1.schmerztag im Uni-Klinikum / 1. Kreuzgangserenade / mit eintritt frei / 10.30 Uhr / Campus susi Wirth (erzählerin) und der
Messe/Märkte
17. Magdeburger TATTOOEXPO / 11.00-13.00 Uhr / AMO Modenschau / kreative Unikate von s bis XXL, schmückendes und Accessoires / Querstyle-Mo-
FREIZEIT-TIPPS
44
Stadtführungen St a d t f ü h r u n g e n in i n Magdeburg M agdeburg Täglich Täglich Stadtrundfahrten Stadtrundfahrten im roten roten Doppeldecker-Bus Doppeldecker-Bus auch in K Kombination Kombina ombination mit der Weißen Weißen e eiß FFlotte lotte Otto-von- Guericke-Denkmal/Alter Guericke-Denkmal/Alter M ab Otto-vonMarkt arkt
04 .06.2016, 14 . 30 Uhr 04.06.2016, 14.30
Fliejentutenheinrich Fliejentutenheinrich gehen Sie ihm auf den Leim! Leim! (2h) (2h) ab TTourist-Information ourist-Information
Pr Preis: eis: 15 15,00 ,00 EUR | Ermäßigt Ermäßigt:: 77,50 50 EUR 14. 30 Uhr 07.06.2016, 0 7.06.2016, 14.30
klassische Luther Luther Tour Tour (2h) (2h) Die klassische ab Haus der Romanik Romanik
Preis: Preis: 10,00 10,00 EUR | Ermäßigt: Ermäßigt: 5,00 5,00 EUR 16.06.2016, 6.06.2016, 15.30 15. 30 Uhr (2h) ab Haus der RRomanik Der Fürstenwall Fürstenwall (2h) omanik Preis: Pr eis: 10,00 10,00 EUR | Ermäßigt 5,00 5,00 EUR 18. 06.2016, 14 .00 Uhr ab Domplatz Domplatz 18.06.2016, 14.00
Fahrrad-Architektour Fahrrad-Architekt ((2h) 2h) Preis: 12,00 12,00 EUR Preis: 21.06.2016, 10.00 2 1.06.2016, 10 .00 Uhr
TTelemann-Führung elemann-Führung ((2h) 2h) ab Telemann-Stele, Telemann-Stele, Goldschmiedebrücke Goldschmiedebrücke
Preis: Preis: 10,00 10,00 EUR | Ermäßigt: Ermäßigt: 5,00 5,00 EUR
www.magdeburg-tourist.de w w w. m a g d e b u rg -to u r i st . d e Tourist-Information Tourist-Information Magdeburg Magdeburg Ernst-Reuter-Allee Ernst-Reuter-Allee 12 Tel.: Tel.: 0391 0391 63601-403 63601-403
Ausstellungstipps
ten, mehrjährigen Projekt zum kulturpolitischen Diskurs und künstlerischen Austausch des Vielfalt des Mephisto spezifisch ostdeutschen KulturNeu in der FigurenSpielSammerbes: Kommunale Ensemblelung in der villa p. ist die Sonderausstellung „MEPHiSTO“. Sie Puppentheater. Die Ausstellung in der villa p., versammelt die Protagonisten Warschauer Straße, kann besichder Inszenierungen aus neun tigt werden mittwochs bis sonnTheatern und fünf Jahrzehnten erstmalig an einem Ort. Der „Ur- tags jeweils von 11 bis 17 Uhr. www.figurenspielsammlung.de Stoff“ des Puppentheaters wird so zum Spiegel der ästhetischen Vielfalt des ostdeutschen EnMedialer Klassenkampf semble-Puppentheaters. „Krieg im Äther“ Der mediale MEPHiSTO ist der Auftakt von Klassenkampf beider deutscher AUFBRUCH, einem vom PupStaaten steht im Mittelpunkt der pentheater Magdeburg initiierneuen Ausstellung, die am 1. Juni im Dokumentationszentrum am Moritzplatz eröffnet wird. Medien machen Meinung – ob Ukraine-Krise, Griechenland oder Flüchtlingsströme. Das Fernsehen beansprucht die Deutungshoheit. Doch welchen Bildern kann man trauen? Wo verläuft die Grenze zwischen Information und Manipulation? Die Ausstellung hinterfragt das Fernsehen als Mittel der Auseinandersetzung zwischen Ost und West. Text/Bild-Tafeln und TV-Beispiele von 1956-1989 zeigen das Fernsehen als Mittel Frisch von der Transportbox in der Propaganda einerseits und die Ausstellung: Mephisto und als Weg zur freien Meinungsbilseine Freunde ... Foto: B. Ahlert
dedesign - Für Frauen, die das Besondere lieben / 15.00 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214
1. Ausgabe Juni | 2016
Sonntag | 5.06.
Führungen
Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee Gershwin & Friends / die schönsten klassischen Broadway- Die klassische Luther Tour / Führungen Fliejentuten-Heinrich – gehen melodien / mit Gail Gilmore, Ge- Sonderführung der Tourist-Information / Dauer: 2h / 14.30 Uhr sang, und der Mitteldeutschen Sie ihm auf den Leim! / Son/ ab Haus der Romanik derführung, Anmeldung erforder- Kammerphilharmonie / 17.00 Uhr / Gesellschaftshaus lich / Dauer: 2h / 14.30 Uhr / Tourist-Information, Reuterallee ... und außerdem Große Pläne in Craucau. Ein Theater/Show Vom Weggehen und AnkomStadtteil-Spaziergang / Begleit- Die Magie zwischen zwei Wel- men / Vortragsreihe / Thema: programm zur Sonderausstellung ten / Eigenproduktion des Teen- Wer hat schon eine solche Odys„Bunte Stadt – Neues Bauen. sclub des TJC / ab 12 J. / 16.00 see verdient? Flucht und VertreiDie Baukunst von Carl Krayl“ im bung von Deutschen am Ende Uhr / Opernhaus, Podium Kulturhistorischen Museum / mit und nach dem Zweiten Weltkrieg Heike Bodemann-Schenk, Stadt- Comedy/Kabarett / mit Dr. Steffi Kaltenborn / Einführerin / Anmeldung erfordertritt frei / 18.00 Uhr / KulturhistoDIE kaufen wir uns / mit Malich: Tel. 0391/ 24 20 30 21 / risches Museum, K.-Otto-Saal rion Bach, Heike Ronniger und 14.00 Uhr / ab Zetkinstraße Christoph Deckbar / 20.00 Uhr / „Ehe“ ohne Trauschein - Keine Abendlicher Stadtrundgang / Risiken, Rechte und Pflichten? Zwickmühle Dauer: 1h / Buchung über Tou/ Fachanwältin für Erb- und Farist-Information / 18.00 Uhr / milienrecht Olivia Goldschmidt / Kunst/Literatur Start am Dom, Westportal Joachim Brohm: State of M. / öffentliche Info-Veranstaltung von Ausstellung bis 12. Juni / Famili- ISUV (gemeinnütziger Interessenverband Unterhalt und Familiennachmittag ab 15.00 Uhr / ... und außerdem Kunstmuseum Kloster Unser Lie- enrecht) / 18.30 Uhr / RoncalliHerzenssache Lebenszeit / InHaus, Max-Josef-Metzger-Str. 12 fobus zur Schlaganfallprävention ben Frauen / Ärzte und Mitarbeiter der Stroke Unit (Schlaganfall-ZenKleines Kino Dienstag | 7.06. trum) der Universitätsklinik für Everybody wants some / 16.15 Neurologie stehen für Fragen zur & 20.30 Uhr / Moritzhof Konzerte Verfügung / 10.00 bis 16.00 Uhr Der schwarze Nazi / 17.00 Uhr Jugendsinfonieorchester des / Goldschmiedebrücke / Moritzhof Konservatoriums G. P. Telemann SES-Box-Gala / EBU EU-MeisOutside the Box / 19.00 Uhr / / 19.00 Uhr / Opernhaus terschaft: Agit Kabayel vs. ChrisMoritzhof tian Lewandowski / WBO JunioComedy/Kabarett ren-Weltmeisterschaft: Tom Für die Jüngeren Comedy Lounge / dieses Mal Schwarz vw. Dennis LewanKinderkino: 14.00 Uhr Zooma- mit: Sandra Petrat, Matthias Madowski / live open air / 19.00 tuschik, Bert Rex / 20.00 Uhr / nia,14.30 Uhr ENTE GUT! MädUhr / Seebühne, Elbauenpark Festung Mark chen allein zu Haus / Moritzhof
Konzerte
Messe/Märkte
Kunst/Literatur
dung andererseits. Diese Ausstellung des Wilhelm-FraengerInstitutes Berlin ist hoch aktuell und lädt die Besucher ein, die Rolle des Fernsehens und das Verhältnis zwischen Medien, Politik und Gesellschaft genauer zu betrachten. Eintritt kostenfrei. Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 9-16 Uhr, Donnerstag 9-18 Uhr, Freitag 9-14 Uhr sowie jeden 1. Sonntag im Monat 10-16 Uhr.
Trödelmarkt / 9.00 Uhr / UniCampus, Pfälzer Straße 17. Magdeburger TATTOOEXPO / 10.00-19.00 Uhr / AMO
Literaturklub / Annett Gröschner: Moskauer Eis / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Treffpunkt Bühneneingang
Führungen
Kleines Kino
Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee Stadtrundfahrten im Doppeldecker-Bus / auch in Kombination mit Weißer Flotte / Buchung über Tourist-Information
CINÉFÊTE / u.a. 9.15 Uhr Ein Monster in Paris, 13.15 Uhr La Cour de Babel / Moritzhof Der Nachtmahr / MitternachtsFilm / 21.00 Uhr / Moritzhof
Himmel und Erde
... und außerdem
„Erdverbunden - Himmelwärts“ ist der Titel einer Ausstellung, die gerade in der Wallonerkirche eröffnet worden ist. Gezeigt werden Tonfiguren von IlseMarie Vogel. Bereits seit den 80er Jahren beschäftigt sie sich mit dem Gestalten von Tonplastiken. Für Ihre Arbeiten wählt sie ein einziges Motiv: den Menschen. Junge und alte, Frauen und Männer, sitzend, liegend, nachdenklich, genießend, aufrecht, gebeugt – Momentaufnahmen des Lebens. Die Ausstellung ist bis 14. September täglich in der Zeit von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Spenden werden erbeten.
Genossenschaftstag / mit Piratenfest, Hüpfburgen, Kinder-Animation, Trampolin u.v.m. / 12.00-19.00 Uhr / Elbauenpark
Für die Jüngeren Die Bremer Stadtmusikanten / ab 6 Jahre / 10.00 Uhr / Puppentheater
Führungen
Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee Montag | 6.06. Stadtrundfahrten im Doppeldecker-Bus / auch in KombinaKleines Kino CINÉFÊTE / u.a. 9.00 Uhr Jappe- tion mit Weißer Flotte / täglich / Buchung über Tourist-Informaloup - Eine Legende, 9.15 Uhr Maman und Ich, 11.00 Uhr Girl- tion / Start und Ende: Otto-vonGuericke-Denkmal hood, 13.15 Uhr Winterdieb / Moritzhof ... und außerdem Everybody wants some / OmU Ohne Fleiß kein Preis. Sprich/ 20.15 Uhr / Moritzhof wörter im Wandel der Zeit / mit Sütterlinschrift-Schreiben / Koop. mit Dialog der GeneratioFür die Jüngeren Die Bremer Stadtmusikanten / nen / Anmeldung beim Museumsservice erforderlich / Materiab 6 Jahre / 10.00 Uhr / Pupalkosten 1 Euro / 15.30 Uhr / pentheater
Freizeit-tipps
2016 | 1. Ausgabe Juni
Kulturhistorisches Museum, schulgeschichte
Mittwoch | 8.06. Comedy/Kabarett
mantik- und Fantasie-sage „Bookless“ / 17.30 Uhr / Café seestraße, in der seestraße 24
Kleines Kino
CINÉFÊTE / u.a. 9.00 Uhr Jappeloup - eine Legende, 11.15 Uhr La Cour de Babe, 13.00 Uhr Mit ganzer Kraft / Moritzhof Der Moment der Wahrheit / 16.00 & 20.15 Uhr / Moritzhof Sky - Der Himmel in mir / Kunst/Literatur Kunstpause – kurze Führung in 19.00 Uhr / Moritzhof einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Klos- Führungen ter Unser Lieben Frauen Öffentlicher Stadtrundgang / Christoph Hein: Glückskind mit Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab touVater / Lesung / Veranstaltung rist-information, reuterallee des Literaturhauses / 20.00 Uhr Stadtrundfahrten im Doppel/ Moritzhof decker-Bus / auch in Kombination mit Weißer Flotte / täglich / Buchung über tourist-informaKleines Kino tion / start und ende: Otto-vonCINÉFÊTE / u.a. 9.00 Uhr Verstehen sie die Béliers?, 9.15 Uhr Guericke-Denkmal ein Monster in paris, 13.00 Uhr Girlhood, 15.00 Uhr Film nach ... und außerdem Wahl / Moritzhof Fest der Kulturen / kulinarische und kulturelle Weltreise / eintritt frei / Veranstalter: Akademisches Für die Jüngeren Die Bremer Stadtmusikanten / Auslandsamt, iKUs / Die interkulturellen Betreuungsstudenten ab 6 Jahre / 10.00 Uhr / pupladen zum traditionellen Fest / pentheater Der kleine Prinz / ab 5 J. / zum 16.00 Uhr / Festung Mark Bunte Stadt – Neues Bauen. letzten Mal in der spielzeit / Die Baukunst von Carl Krayl / 10.00 Uhr / schauspielhaus Vortragsreihe zur sonderausstelKunst mit Kindern / ab 6 Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum lung „zurück in die zukunft. Carl Krayl und das Neue Bauen in Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg“ / mit Dr. Ute Maasberg, Hannover / eintritt frei / Führungen Kulturhist. Museum, K.-Otto-saal Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab tourist-information, reuterallee Freitag | 10.06. Stadtrundfahrten im Doppeldecker-Bus / auch in Kombina- Konzerte tion mit Weißer Flotte / täglich / 10. Magdeburger BigbandBuchung über tourist-informaNacht / sommer-Open-Air mit tion / start und ende: Otto-von- UniBigBand der Otto-von-GueriGuericke-Denkmal cke-Universität, der Bigband des Konservatoriums und der Bigband des LandespolizeiorchesDonnerstag | 9.06. ters sachsen-Anhalts / 19.00 Uhr / Festung Mark Konzerte 10. Sinfoniekonzert / 19.30 10. Sinfoniekonzert / 19.30 Uhr / Opernhaus Uhr / Opernhaus Geburtstagsparty: Kellergeister Trio Fuchs: Laub unter den und Charlie & Hannes (Duo L.A.) Füßen / young german jazz / / 20.00 Uhr / Feuerwache 20.00 Uhr / Moritzhof Disco 72 - das Jugendstudio / Discothek & Livemusik verschieTheater/Show dener Magdeburger Musiker / tanzbegegnungen 6 / tanzaußerdem public Viewing zur abend / Uraufführung / 19.30 Faßball-eM, eröffnungsspiel / Uhr / schauspielhaus, studio 20.00 Uhr / Molls Laden Duo Fridayconcept / Blues, Comedy/Kabarett Jubel, Trubel, Wirklichkeit / mit rock & eigenes zu Gitarre & epiano / 21.00 Uhr / Hegel Bar Marion Bach, Heike ronniger und Hans-Günther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle Theater/Show Magdeburg ist (D)Alles / som- Strandgut-Bar 3/28 / song camerprogramm der Hengstmanns barét / Die Nachtschwärmer / Premiere / 21.00 Uhr / tech- laden aufs theaterschiff / Boarnikmuseum ding 18.30 Uhr, Abfahrt 19.00 Uhr / schiffsanleger an der Würtemberg, stadtpark Kunst/Literatur Stadt, Land, Fluss / DokumentaHäppchen-Lesung mit Marah risches theaterprojekt / 19.30 Woolf / die Bestseller-Autorin Uhr / Opernhaus liest aus ihrer prämierten roMEINS, wie es sinkt und kracht / mit Marion Bach und HansGünther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle
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K EWS - N EWS INO -N KINO Die Filmstarts im Juni
Nice Guys
Magdeburg - Am Pfahlberg 5 Los Angeles, um 1970: Scheinbar unabhängig voneinander verschwindet eine Frau und eine Pornodarstellerin begeht vermeintlich Selbstmord. Zwei Privatdetektive – der raubeinige Jackson Healy (Russel Crowe) und der quirlige Holland March (Ryan Gosling) – nehmen die Ermittlungen in dem Fall auf. Das ungleiche Team begibt sich in der Unterwelt von L.A., begegnet einem erfolgreichen Auftragskiller (Keith David) und seinem Partner, einem redseligen Pechvogel (Beau Knapp), und kommt einem mörderischen Intrigenspiel auf die Spur. In dem mischt auch die Oberste Richterin (Kim Basinger) mit zweifelhaften Interessen mit. Genre: Komödie • Start: 02.06.2016 (Concorde)
Seitenwechsel
Als sich Alex (Wotan Wilke Möhring) und Teresa (Mina Tander) kennenlernen, ist es Liebe auf den ersten Blick. Dass sie eigentlich grundverschieden sind, spielt für den spontanen Alex und die bedächtige und gut organisierte Teresa keine Rolle. Voller Träume beginnt das Paar seinen gemeinsamen Lebensabschnitt: Sie heiraten und bekommen eine Tochter, Alex beendet seine aktive Fußballerkarriere und wird Trainer, Teresa eröffnet eine psychotherapeutische Praxis. 16 Jahre später ist die Leidenschaft erloschen: Wo einst rote Rosen regneten, hagelt es nun Streit, und das vom Alltag zermürbte Paar steht kurz vor der Scheidung. Aber als sie eines Abends während eines Gewitters wieder zanken und sich gegenseitig verwünschen, passiert etwas Unglaubliches: Alex und Teresa tauschen nach einem Blitzschlag ihre Körper. Jetzt wird es erst richtig chaotisch und beide müssen feststellen, was es heißt, in den Schuhen des anderen zu stecken. Genre: Komödie • Start: 02.06.2016 (Warner)
Stolz und Vorurteil & Zombies
Im England des frühen 19. Jahrhunderts verbreitet sich eine Zombie-Seuche rasend schnell und fordert auch unter den edelsten Familien Britanniens ihre Opfer. Um der Epidemie zu trotzen, gibt Mr. Bennet (Charles Dance) seinen fünf Töchtern Stunden im Umgang mit Waffen und in Kampfsport, er bildet seinen Nachwuchs so zu einer Zombie-killenden Armee aus. Besonders Elizabeth (Lily James) tut sich als herausragendes Talent hervor. Mrs. Bennet (Sally Phillips) hat derweil ganz andere Sorgen, denn sie wünscht sich nichts sehnlicher, als ihre Töchter an den Mann zu bringen. Als der vermögende Mr. Bingley (Douglas Booth) in die Nachbarschaft zieht, wittert sie die passende Chance. Auf einem Ball kommen sich die älteste Tochter Jane (Bella Heathcote) und Bingley tatsächlich näher, trotz einfallender Zombies. Elizabeth dagegen, ohnehin damit beschäftigt, dem Charme des manipulativen Mr. Wickham (Jack Huston) zu widerstehen, gerät mit Bingleys eigensinnigem Freund Mr. Darcy (Sam Riley) aneinander. Der stolze Monsterjäger begegnet ihr zunächst mit eitler Hochmütigkeit, findet aber schon bald Gefallen an dem schlagfertigen Mädchen. Genre: Horror • Start: 02.06.2016 (Universum))
Einmal Mond und zurück 2D/3D
Der 12-jährige Mike Goldwing, Sohn eines Astronauten, hat einen großen Traum: Er will eine Partie des Spiels Capture The Flag gewinnen. Und er will seine Familie wieder zusammenbringen. Mike bekommt die Chance, beide Ziele zu erreichen. Dazu muss er die Flagge holen, die von den Raumfahrern der Apollo 11 auf dem Mond hinterlassen wurde, 1969 bei der ersten Landung auf dem Trabanten. Gemeinsam mit seinen Freunden Amy, Marty, Igor, einem verrückt-lustigen Alligator, und Opa Frank geht Mike auf ein Abenteuer, das sie ins Weltall führt. Dabei müssen sie die bösen Pläne des exzentrischen Millionärs Richard Carson vereiteln, der den Mond kolonisieren und die Geschichte der bisherigen Raumfahrt ausradieren will. Genre: Animation • Start: 09.06.2016 (Paramount)
FREIZEIT-TIPPS
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Buchung über Tourist-Information / Start und Ende: Otto-vonGuericke-Denkmal
... und außerdem Alkoholfrei durch die EM / Spielübertragung EM-Eröffnung / 21.00 Uhr / „Saftladen“, Greifenhagener Str. 7, Alte Schule Fußball-EM: Frankreich - Rumänien / 21.00 Uhr / Moritzhof
Sonnabend | 11.06. Comedy/Kabarett
Kleines Kino
Konzerte
Ein Nashorn hängt am Luftballon / Solo für Schröder / 19.30 Uhr / Feuerwache Opa twittert / Gastspiel: Die Herkuleskeule / mit Brigitte Heinrich, Rainer Bursche und Michael Rümmler / 20.00 Uhr / Zwickmühle Magdeburg ist (D)alles / Sommerprogramm der Hengstmanns / 21.00 Uhr / Technikmuseum
CINÉFÊTE / u.a. 9.00 Uhr Girlhood, 9.15 Uhr Ein Monster in Paris, 11.15 Uhr Maman und Ich, 13.15 Uhr La Cour de Babel / Moritzhof
Chorkonzert des Salutra Chors / mit Gastchor aus Randau / 17.00 Uhr / Kirche St. Stephani, Ottersleben Benefizkonzert des Inner Wheel Clubs Magdeburg / mit dem Kinder- und Jugendchor MD, der Ballettschule Semenchukow, dem Rossini Quartett, Moderation: Undine Dreißig / 19.30 Uhr / Opernhaus Lynne Hanson: River of Sand / 20.00 Uhr / Volksbad Buckau
Kunst/Literatur Blaue Stunde / Malerei der Künstlerin Dana Brüske / zu sehen bis zum 28. Juli / Ausstellungseröffnung 19.30 Uhr / Volksbad Buckau
Für die Jüngeren Die Bremer Stadtmusikanten / ab 6 Jahre / 10.00 Uhr / Puppentheater
Führungen Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee Stadtrundfahrten im Doppeldecker-Bus / auch in Kombination mit Weißer Flotte / täglich /
Comedy/Kabarett LARS WARS wieder / Wohnzimmerkabarett mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof
1. Ausgabe Juni | 2016
Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps … Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de Kehrseiten / Kugelblitze / 19.30 Uhr / Feuerwache Elbe, Mond und Sterne / Gastspiel: Die Nachtschwärmer / mit Ulrike Nocker, Oliver Vogt und Matthias Krizek / 20.00 Uhr / Magdeburg ist (D)alles / Sommerprogramm der Hengstmanns / 21.00 Uhr / Technikmuseum
Kunst/Literatur Joachim Brohm: State of M. / Ausstellung bis 12. Juni / Kunstmuseum Kloster ULF
Kleines Kino Der Moment der Wahrheit / 17.00 & 21.15 Uhr / Moritzhof
Für die Jüngeren Kinderkino: 15.00 Uhr Zoomania, 15.30 Uhr ENTE GUT! Mädchen allein zu Haus / Moritzhof
Messe/Märkte SpielReich. Das große Spielefestival / 14.00-21.00 Uhr /
Elbauenpark, Kleiner Anger
Führungen Abendlicher Stadtrundgang / Dauer: 1h / Buchung über Tourist-Information / 18.00 Uhr / Start am Dom, Westportal
... und außerdem Fußball-EM: Schweiz - Albanien 15.00 Uhr, Slowakei - Wales 18.00 Uhr, England - Russland 21.00 Uhr / Moritzhof Ü30-Party mit DJ / inkl. Public Viewing Fußball-EM / 20.00 Uhr / Molls Laden Sommerfest / mit der Schauspielhausband „Springen & Tanzen“ / Eintritt frei / 21.00 Uhr / Schauspielhaus
Sonntag | 12.06. Konzerte 1. Abtshof Jazz Brunch / mit der City-Jazz-Band Magdeburg / 11.00 Uhr / Feuerwache
Veranstaltungstipps fürs Umland Aschersleben Chorfest / Eine Kooperation der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie und Chören des Kirchenkreises Egeln / Kirche St. Stephani
Ehe oder Partnerschaft aus Was bleibt von Rente, Vermögen, Haus? / mit Fachanwalt für Familienrecht Torsten Backes / öffentliche Informationsveranstaltung von ISUV / 18.00 Uhr / Gemeindezentrum Georgenkriche (neben Dessau-Center)
Bernburg
Farsleben
Do.-So. / 2.-5. Juni
Samstag, 13. Juni
Stadt- und Rosenfest / Eröffnung Do. 17.30 Uhr, Freitag ab 18.00 Uhr, Samstag ab 10.00 Uhr (Familientag), Sonntag ab 11.30 Uhr / Karlsplatz
Sonntag, 12. Juni
Burg
Historisches Szenenfest / 12.00 Uhr / Straußenland (Bahnhof Büden) -18.00 Uhr / Landschaftspark, Am Kloster, Althaldensleben Parey / Zerben
Samstag, 11. Juni
60 Jahre Rock! / Ausstellung / zu sehen bis 6. August, Abschluss mit Konzert / Eröffnung zw. 17.00 und 19.00 Uhr / Kulturfabrik, Gerikestraße 3
Donnerstag, 2. Juni
Jerichow
Kammerkonzert für Klavier und Violine / mit Giorgos Karagiannis, Klavier, und Elisa van Beek, Violine / 19.00 Uhr / Schloss Zerben, Gemeinde Elbe-Parey
14. Blues in der Scheune / Blues-Nacht mit Hot ‘n’ Nasty und Slide Riders / 19.30 Uhr / Musikscheune, Webers Hof
Samstag, 4. Juni
Schönebeck
Genthin
Sonntag, 5. Juni
Samstag, 4. Juni
Märchenfest zum Kindertag / 10.00 Uhr / Kloster Jerichow
Chorkonzert des Sängerkreises Elbe-Havel e.V. / Jerichower Sommermusiken / 14.30 Uhr / Kloster Jerichow
Mittwoch, 1. Juni Klänge im Raum: Der Mistkäfer / Kinderkonzert / 11.00 Uhr / Salzlandmuseum
Freitag, 3. Juni
Klänge im Raum / OperettenKonzert / Mitteldeutsche Kam24. Musikschultage des LanBrüder Cwizewicz / Jerichower merphilharmonie / Gerard Oskamp und Mitwirkende plaudes Sachsen-Anhalt / EröffSommermusik / 16.00 Uhr / dern über den 20. Operettennungskonzert / 17.00 Uhr / Kloster Jerichow Halberstadt sommer und „Die Fledermaus“, Stadthalle Burg dazu gibt es musikalische KostSamstag, 4. Juni Mittwoch, 8. Juni Lindau proben / 19.30 Uhr / Dr.-TolDer Rolandplatz wird zur Mu- Ehe oder Partnerschaft aus berg-Saal, Bad Salzelmen sikmanege / der Tag steht im Was bleibt von Rente, Vermö- Samstag, 4. Juni Gradierwerk am Abend / SalZeichen des „Musik-Machens“ / gen, Haus? / mit Fachanwalt für EMMA Live-Rock-Show / Künstler auf der Bühne und Mit- Familienrecht Peter Wolko / öf- 20.00 Uhr / Lindau (Zerbst), An zige Tour / 20.00 Uhr / Kunsthof Bad Salzelmen, Badepark 1 mach-Aktionen beim 24. Musik- fentliche Informationsveranstal- der Burg schultage / Eintritt für alle Vertung von ISUV / 18.00 Uhr / Mittwoch, 8. Juni anstaltungen kostenfrei / ab AWO, Eike-von-Repgow-Str. 15 Nedlitz / Büden Peter und der Wolf / Schüler10.00 Uhr /Rolandplatz, Burg konzert / Mitteldeutsche Kammerphilhamonie / 10.00 Uhr / Haldensleben Mittwoch, 1. Juni Dr.-Tolberg-Saal, Bad Salzelmen Dessau Kindertag im Straußenland / mit Kindersafari, Kuchen, Eis Sa./So., 4./5. Juni Donnerstag, 16. Juni Dienstag, 14. Juni Menschen und Meilensteine - und Kaffee / 14.00 bis 17.00 Wise Guys / A-Capella-Konzert
Freitag, 3. Juni
3. Familientag im Volkspark / 14.00 Uhr / Volkspark
Samstag, 18. Juni
/ 20.00 Uhr / Kirche St. Jakobi, Breitenweg 26
Samstag, 25. Juni Die Fledermaus / von Johann Strauss / 20. Operettensommer / Aufführung mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie / bis 24. Juli jeweils Mittwoch bis Sonntag / KartenTelefon: 03928-40 04 29 / 16.00 Uhr / Freilichtbühne Bierer Berg
Bis 25. September Meine Elbe, meine Liebe / Ausstellung mit Arbeiten von A. Karl Müller (1886-1966), bedeutender Bildchronist der Elbschifffahrt / Dienstag & Freitag 10-16 Uhr, Donnerstag 10-18 Uhr, Sonntag 14-18 Uhr / Salzlandmuseum, Pfännerstraße 41
Weißewarte Samstag, 4. Juni Kinderfest / Beginn 14:00 Uhr / Wildpark
Sonntag, 12. Juni 4. Flohmarkt / ab 9.00 Uhr / Wildpark
Zerbst Samstag, 4. Juni CCR live / Support: TB Session Band & SIX / 20.00 Uhr / Friesenhalle, Heidetorplatz
FREIZEIT-TIPPS
2016 | 1. Ausgabe Juni
Freie Klänge: Christiane Hagedorn & Trio „blue ciel“ / 18.00 Uhr / Festung Mark
Theater/Show Die lustigen Weiber von Windsor / zum letzten Mal i.d. Spielzeit / 16.00 Uhr / Opernhaus Stadt, Land, Fluss / Dokumentarisches Theaterprojekt / 16.00 Uhr / Opernhaus
Comedy/Kabarett Jubel, Trubel, Wirklichkeit / 17.00 Uhr / Zwickmühle
Kleines Kino
Montag | 13.06. Comedy/Kabarett Jubel, Trubel, Wirklichkeit / 20.00 Uhr / Zwickmühle
Kleines Kino CINÉFÊTE / u.a. 9.00 Uhr Verstehen Sie die Béliers?, 9.15 Uhr Ein Monster in Paris, 11.00 Uhr Girlhood, 13.15 Uhr La Cour de Babel / Moritzhof
Führungen Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee
Everybody wants some / 16.00 ... und außerdem & 20.15 Uhr/ Moritzhof Der Moment der Wahrheit / Fußball-EM / 15.00 Uhr Spa18.00 Uhr / Moritzhof nien - Tschechien, 18.00 Uhr Schweden - Irland, 21.00 Uhr Belgien - Italien / Moritzhof Für die Jüngeren Kinderkino: 14.00 Uhr Zooma- Vom Weggehen und Ankomnia, 14.30 Uhr ENTE GUT! Mäd- men / Vortragsreihe / Diesmal: Die filmische Darstellung von chen allein zu Haus / Moritzhof Flucht und Vertreibung / mit Björn Bergold/ Eintritt frei / Messe/Märkte 18.00 Uhr / Kulturhist. Museum Fischmarkt / 8.00-17.00 Uhr / an der Stadthalle Trödelmarkt / 9.00 Uhr /MiniDienstag | 14.06. golf-Anlage im Florapark-Garten, Lerchenwuhne Kleines Kino Flohmarkt in Salbke / 9.00 Uhr CINÉFÊTE / u.a. 9.00 Uhr Jappe/ Lidl Parkplatz, Alt Salbke 50 loup - Eine Legende, 9.15 Uhr SpielReich. Das große SpieleMaman und Ich, 13.00 Uhr Mit festival / historische Holzspiele, ganzer Kraft, 13.15 Uhr WinterFußball-, Welt-, Blumen- und dieb / Moritzhof Outdoorspiele / 10.00-17.00 The whispering star / MitterUhr / Elbauenpark, Kleiner Anger nachtsfilm / 21.00 Uhr / Moritzhof
Führungen
Für die Jüngeren
Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee Festung Mark / Stadtgeschichte erleben / Dauer: 1h / 15.00 Uhr / Hohepfortewall Tag der Parks und Gärten: Thema Palmen / Rundgang mit Rolf Meier, Magdeburg / Reservierungen erforderlich: Tel. 0391/ 4 04 29 10 / 15.00 Uhr / Gruson-Gewächshäuser
Selber drucken leicht gemacht / Familientag / Museum zum Erleben, Erfahren und Anfassen / 10.00 bis 14.00 Uhr / Technikmuseum, Dodendorfer Straße Der kleine Onkel / ab 6 J. / 10.00 Uhr / Puppentheater
... und außerdem
... und außerdem
Das große Sommerfest: 15 Jahre Festung Mark & 11 Jahre Kulturstiftung / Eintritt frei / mit Kinder-Aktionen, Mitmachkonzert, Zaubershow, Gaukler & Walkingact / Beginn 15.00 Uhr / ab 19.00 Uhr Konzert Michme & Band / Festung Mark Fußball-EM / 15.00 Uhr Türkei Kroatien, 18.00 Uhr Polen Nordirland, 21.00 Uhr Deutschland - Ukraine / Moritzhof Public Viewing Fußball-EM Deutschland - Ukraine / 21.00 Uhr / u.a. Molls Laden, Festung Mark, Feuerwache Süd, Theater Grüne Zitadelle Alkoholfrei durch die EM / Übertragung Deutschland-Spiel / 21.00 Uhr / „Saftladen“, Greifenhagener Str. 7, Alte Schule
Fußball-EM / 18.00 Uhr Österreich - Ungarn, 21.00 Uhr Portugal - Island / Moritzhof Rathäuser im Ordensland Preußen und in Schlesien / Vortragsreihe zum Magdeburger Recht / mit Prof. Dr. Christofer Herrmann, Danzig / Eintritt frei / 19.00 Uhr / Kulturhist. Museum
Führungen Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee
Mittwoch | 15.06. ... und außerdem Die Insel / Festival 2016 / Stadtpark, Adolf-Mittag-See Open Air Kochschule: Grillkurs / 18.00 Uhr / Villa Böckelmann, Lüttgen Ottersleben 18a Schaffen und Werk von Bruno Beye / Vortrag / anlässlich seines 40. Todestages / 19.00 Uhr / Literaturhaus
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K EWS - N EWS INO -N KINO Die Filmstarts im Juni
Magdeburg - Am Pfahlberg 5
Conjuring 2
Fortsetzung zu James Wans „The Conjuring - Die Heimsuchung“ über die Dämonologen Ed (Patrick Wilson) und Lorraine Warren (Vera Farmiga). Dieses Mal muss das Paar nach England: In Brimsdown, im nördlichen London, haben die alleinerziehende Mutter Peggy Hodgson (Frances O'Connor) und ihre Töchter Beunruhigendes zu berichten, es soll bei ihnen zuhause spuken… „The Conjuring 2“ geht auf die unter der Bezeichnung „Enfield Poltergeist“ bekannt gewordenen Vorfälle zurück. Zwei Schwestern, 11 und 13 Jahre alt, berichteten Ende der 1970er von paranormalen Vorfällen. Die Boulevardpresse hatte damit ein dankbares Thema. Genre: Horror • Start: 16.06.2016 (Warner)
Central Intelligence
In seiner Jugend hatte es Bob (Dwayne Johnson) nicht gerade leicht. Mit seinem Übergewicht und seiner verschrobenen Art war er an der High School regelmäßig Ziel für fiesen Spott und Sticheleien. Einer der wenigen, die Bob damals nett behandelt haben, war sein bei allen sehr beliebter Mitschüler Calvin (Kevin Hart). 20 Jahre später fristet letzterer nun ein Dasein als gesitteter Buchhalter, der hin und wieder noch immer sehnsüchtig an seine wilderen Tage denkt. Aus Bob ist hingegen ein obercooles Muskelpaket geworden, das als Top-Spion für die CIA arbeitet. Als die beiden nach all den Jahren wieder aufeinandertreffen, versucht Bob, seinen ehemaligen Schulkameraden für eine gefährliche streng geheime Mission zu rekrutieren. Der hält nicht sonderlich viel von der Idee, doch noch bevor er die Situation gänzlich erfassen kann, steckt er auch schon mittendrin in einem bleihaltigen Spionage-Abenteuer. Genre: Komödie • Start: 16.06.2016 (Universal)
Bastille Day
Ein junger amerikanischer Taschendieb (Richard Madden) lebt in Paris und wird, nachdem es dort zu einem Anschlag auf die UBahn kam, verdächtigt, daran beteiligt zu sein. Ein ausgemusterter U.S.-Agent (Idris Elba) soll nach Paris reisen, ihn zum Anschlag befragen und im Anschluss von der Bildfläche verschwinden lassen. Aber der Agent fängt bald an, an der Schuld des Verdächtigen zu zweifeln. Gemeinsam versuchen sie, weitere Terrorakte zu verhindern. Genre: Action Start: 23.06.2016 (StudioCanal)
Ein ganzes halbes Jahr
Louisa Clark (Emilia Clarke) und William Traynor (Sam Claflin) könnten kaum unterschiedlicher sein. Sie ist eine junge Frau aus der Kleinstadt, die in einem kleinen Café arbeitet und mit ihrem einfachen Leben eigentlich ganz zufrieden ist, bis sie ihre Anstellung verliert. Will dagegen ist depressiv und launisch, seit er, der vormals erfolgreiche, draufgängerische Banker, im Rollstuhl sitzt. Zwei Jahre ist sein Unfall her, sein Leben hält Will nicht mehr für lebenswert – doch dann tritt Louisa in sein Leben, um in ihrem neuen Job sechs Monate seine Pflegerin zu sein. Sie kennt von Anfang an keine falsche Zurückhaltung und so verstehen sich Louisa und Will nach ersten Anlaufschwierigkeiten immer besser. Sie merkt, dass ihr Wills Glück immer wichtiger wird – und ist alarmiert, als ihr dämmert, warum sie nur für sechs Monate eingestellt wurde. Genre: Romanze • Start: 23.06.2016 (Warner)
7F Fa Fakten kten üüber ber die die Plasmaspende Pla l smaspende • Plasma ist der flüssige Bestandteil des Blutes.
S PPENDE EN DE
BLLUTPLASMA U T PL AS M A
• Plasma ist blutgruppenunabhängig. Daher sind praktisch alle gesunden Erwachsenen Universalspender. • Eine Plasmaspende dauert ca. 30 bis 45 Minuten. • Laut § 10 Transfusionsgesetz dürfen wir Spendern eine finanzielle Auf wandsentschädigung zahlen. • Aus Plasma werden Medikamente hergestellt, die u.a. bei Hämophilie und Autoimmunerkrankungen sowie in der Intensiv- und Not fallmedizin eingesetzt werden.
RETTE EBEN
• Im Durchschnit t versorgen zwei bis drei Dauerspender einen Autoimmunerkrankten. • Zwei Drit tel aller Menschen sind im Laufe ihres Lebens auf Blut - oder Plasmaprodukte angewiesen.
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