MAGDEBURG KOMPAKT 5. Jahrgang / Nr. 73
Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung
KOSTENLOSES FREIEXEMPLAR
2. Ausgabe Juni 2016
WWW.MAGDEBURG-KOMPAKT.DE
Was wird aus unseren Kindern? Der Nachwuchs steht unter Erwartungsdruck / ab Seite 10
www.bierboerse.com
Internationales Open ʹ Air Bierfestival
17. ʹ 19. Juni Alter Markt
Über 400 Biersorten 3 Tage Livemusik EINTRITT FREI
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IN DIESER AUSGABE
n Editorial
DIE DRITTE SEITE
Die Kritik über Kinder muss auf den Prüfstand
ZEITGESCHEHEN
Liebe Leserinnen und Leser, über den Nachwuchs wird in allen Sphären debattiert. Bildungsangebote gelten oft als mangelhaft, die virtuelle Welt findet ihre Schwarzmaler, den Maßstäben einer erwachsenen Generation wollen die Nachrückenden nicht richtig gerecht werden. Doch sind unsere Messlatten wirklich gerecht? Wie sich unser Blick auf die Kinder speist und einige andere Aspekte, unter denen wir Heranwachsende sehen wollen und Beispielangebote für Jungen und Mädchen, haben in dieser Ausgabe zusammengetragen. Ich wünsche Ihnen sommerliches Wetter und eine spannende Lektüre auf den folgenden Seiten. Ihr Ronald Floum
IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT | KOMPAKT ZEITUNG Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750; Fax: 03 91/79296759 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Birgit Ahlert (Kultur), Tina Heinz, Peter Gercke (Fotos), Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Ludwig Schumann Gastautoren: Lars Johansen, Ines Gand, Elke Tischer, Bernd Kaufholz, Anke Brämer, Charlene Monse, Manfred Ernst, Matthias Kühne, Eckhard Jäger Kollegium emeritierter Professoren: Prof. Dr. Reinhard Szibor, Prof. Dr. Gerald Wolf Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Anzeigen: Britta Roders (Tel.: 03 91 / 79 29 67 51) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. Mai 2015
• Momentaufnahme • Wenn doch mehr Würde würde
Seite 3 Seite 3
• Der Widerstreit zwischen Toleranz und Intoleranz Seiten 4-5 • Kompakt Seite 5 • Patente aus Sachsen-Anhalt Seite 6 • Mädchen für alles Seite 6 • Zeitreise: Breiter Weg Nr. 32 Seite 7 • 6. Energieforum in der Johanniskriche Seite 8 • 20.000 Azubis starten ins neue Ausbildungsjahr Seite 8 • Als Genossenschaft in der DDR-Ära Seite 9
KOMPAKT SPEZIAL • Die Fehler im Orakel Seiten 10-11 • Wenn ich wüsste, was ich werde, würde ich was wissen Seite 11 • Lehrer-Einstellungen wie noch nie Seite 12 • Nach welchem Bilde? Seite 13 • PC-Spiele: Muße oder Sucht? Seite 14 • Bildung: analog kontra digital Seite 15 • Analoges Lernen: Nahrung für die Seele Seite 15 • KULTURschultüte: Zum 10. 1. Klasse Seite 16 • Schülerferientickets zu gewinnen Seite 16 • Schief gelaufen Seite 16 • Engel für kranke Kinder Seite 17 • Stadt greift zu eigenen Mitteln Seite 17 • Kindern mit seinem Erbe keine Lasten hinterlassen Seite 18 • Faszination Straußenland Seite 18 • Im Wechselmodell steckt gemeinsame Verantwortung Seite 19 • Auszeiten vom Leistungsdruck: Einfach mal Kind sein drüfen Seite 21 • Faust an Faust Seiten 22-23 • Jede Menge Feriensport Seite 23 • Action und Entspannung im Park Seiten 24-25
KULTUR • Vom Probensaal auf den Bierer Berg Seite 26 • Musikereignis „Himmelsleiter“ Seite 26 • „Blickwechsel – transformation“ Seite 27 • Cabaret zur See Seite 28 • Film verrückt / Ines Bücherwelt Seite 28 • Von Filmmusik bis Comedy Seite 29 • Feuerspiel und Fabelwesen Seite 29 • Festungsgeflüster Seite 29
2. Ausgabe Juni | 2016
Die nächste Ausgabe erscheint am
30. Juni 2016 Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.315 Stellen in Magdeburg und Umgebung sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei auslegen oder Sie benötigen weitere Exemplare? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 *oder als KOMPAKT ZEITUNG für 0,50 Euro im Zeitschriftenhandel • Das Vermächtnis des KommissarsSeiten 30-31 • Mitm Fliejentutenheinrich durch sein Machteburch Seite 32 • Café-Geschichten Seite 32
LEBENSART • Der Irrglaube vom Stoßlüften • Offener Treff Nordwest: Mehr Angebote schaffen • Fachtagung für integrative Medizin • Rundum sorglos Radfahren – ergonomisch angepasst
Seite 33 Seite 34 Seite 34 Seite 35
TECHNIK RATGEBER • Neues aus der Welt von Audio, HiFi und Computer
Seiten 36-37
SATIRE/MAGDEBURG INTIM • Kreuzworträtsel • Wenn die Wirklichkeit 20 Jahre satirisch war • Zahlenspiele • Sommersatire: Wer wenig hat, kann viel erträumen • Verstandesamt • Die Muckefucks im Fußballfieber • Nachwuchs-Erwartungen • Der Weg einer Lakomy-Ehrung • Digitalpolitik im Parlament • Salongeflüster
Seite 39 Seite 40 Seite 40 Seite 41 Seite 41 Seite 42 Seite 42 Seite 43 Seite 43 Seite 43
FREIZEIT-TIPPS • Übersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino für Magdeburg und Umgebung u.v.m. Seiten 43-47
DIE DRITTE SEITE
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Momentaufnahme Die Spezies Zaungast breitet sich weiter aus. Sogar beim Genossenschaftstag im Elbauenpark war sie vertreten. Man erkennt den Zaungast an seiner außergewöhnlichen Neugier. Foto: P. Gercke
Wenn doch mehr Würde würde
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in Parlament, Sitz gewählter Volksvertreter, sollte eine würdevolle Sphäre sein. Selbst, wenn im Innern des Gebäudes wegen Meinungsreibung manchmal hart und und konsequent gestritten wird, gehört es wohl zur guten Tradition, dass der Platz, an dem Gesetze für das Zusammenwirken und Funktionieren eines Landes initiiert, diskutiert und ins Leben gebracht werden, eine Aura des Respekts vermittelt. Im Plenarsaal müht sich manch Abgeordneter der demokratischen Institution beispielsweise mit der Anrede „Hohes Haus“ eine solche Würde zu verleihen. Viele Jahre wurde so ein Bild auch nach außen transportiert und gepflegt. Jetzt scheint sich diese Würde mehr und mehr aufzulösen. Nicht etwa von Geisterhand, sondern eher aus einem Agieren der Parlamentarier und ihrer Fraktionsstäbe heraus. In der schönen neuen Medienwelt will natürlich jeder gern mitspielen und seinem geneigten Umfeld verdeutlichen, was da Wichtiges im Haus demokratischer Mehrheitsformung geistig und tatsächlich durchgeknetet wird. Auf Twitter und Facebook wird veröffentlicht, was das Zeug hält. Der interessierte Landtagsbeobachter ist in der Lage, bahnbrechendes Gedankengut und schätzenswerte Interpretationen über Gesprochenes oder Gesehens aufzunehmen. Daran wächst gewiss der Wert demokratischen Verständnisses. Während des ersten dreitägigen Sitzungsmarathons Anfang Juni twitterte z. B. der Grünen-Abgeordnete Sören Herbst
„Mangelnder Respekt der #AfD vor Parlament & Mehrheit zeigt: sie sieht es tatsächlich nur als belanglose ,Schwatzbude’“. AfD-Fraktionschef André Poggenburg bekannte, dass ihm nach dem ersten Sitzungstag „der Hintern“ weh tue. Kristin Heiß von der Linkspartei fragt: „Warum spielt der Landtagspräsident bei der Regierungserklärung des MP auf seinem Handy herum? Neuer Highscore?“ Warum sie darauf herumtippt, erschließt sich dem Twitter-Leser leider auch nicht? Natürlich mischen Medien mit und bieten stets die neuesten Wichtigkeiten aus dem Debattenraum. Vera Wolfskämpf vom MDR twitterte: „Auf Nachfrage sagte @PoggenburgAndre es sei das Privileg der Opposition, dass man keinen Ausblick für das Land anbieten muss.“ Die Reihe so inhaltsreicher Qualitätsäußerungen ließe sich endlos fortsetzen. Die Frage, die heute gestellt werden muss lautet: War solches Geschwätz schon immer da, nur konnte es niemand bemerken? Oder: Verändert die neue Medienwelt die Persönlichkeitsstruktur von Abgeordneten hin zu mehr Sandkasten-Plapperer. Wenn wieder mehr Würde werden würde, sollte man in parlamentarischer Späre besser auf das Erzeugen von Netz-Seifenblasen verzichten. Eine Erkenntnis ist jedoch wichtig: Abgeordnete verhalten sich eben nur wie andere Menschen auch. Allerdings sollten sie nicht versuchen, anderen etwas anderes vorzumachen. Thomas Wischnewski
Neue Medien: Wie das Parlament über sich selbst schwatzt.
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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
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Der Widerstreit zwischen Toleranz und Intoleranz Toleranz ist ein weiter Begriff und schwer zu fassen. Sein gegenteiliges Wort Intoleranz scheint Grenzen zu definieren. Ein rhetorischer Versuch zur Orientierung zwischen den Polen eines gesellschaftlichen Disputs. Von Thomas Wischnewski
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as Wort Toleranz besitzt einen wunderbaren Kern. Duldsam und ertragend gibt sich der Mensch, so wurde der Begriff jedenfalls im 16. Jahrhundert aus dem Lateinischen entlehnt. Heute kann die Bedeutung als weitaus reicher betrachtet werden. Mit Adjektiven wie nachsichtig, großzügig und
weitherzig kann Toleranz beschrieben werden. Das erweiterte Begriffsverständnis lässt sich auf die Zeit der Aufklärung zurückführen. Mittlerweile hat sich die Welt weitergedreht und der Wesensinhalt des Wortes erscheint noch angefüllter. Gleichsam mag man heute darunter ein nachhaltiges Verständnis begreifen, worunter man Balance in unterschiedlichen Ansichten, kulturellen oder ethnischen Eigenheiten erzeugen kann. Toleranz darf also unter dem aktuellen Zeitgeist wie eine wünschenswerte menschliche Eigenschaft gedeutet werden, fast wie eine unendliche Dehnungsfähigkeit des Geistes, der eigenen Einstellungen und Wertorientierungen.
Wird jedoch Widerstand an solchem Ansinnen deutlich, schlagen Toleranz-Verfechter mit Abgrenzung ihrer Kritiker zurück und fordern gleichsam, dass sich diese wieder ins Toleranzverständnis einzureihen hätten. Das klingt eher intolerant. Doch genau aus einer unbestimmten Ausweitung des Toleranzbegriffes sowie im Imperativ, auf ausufernde Einsicht und Duldsamkeit zu bestehen, keimt Intoleranz. Jeder Mensch weiß aus eigenen Erfahrungen, dass niemand alles aushalten, geschweige denn verinnerlichen kann. Individuelle und gesellschaftliche Maßstäbe orientieren sich an gelebtem Recht, an vermittelter Moral und unzähligen Alltagsnormen. Werden Brüche daran wahrnehmbar, wachsen Kritik sowie Ablehnung und im Falle von gesetzlichen Regelüberschreitungen mündet Fehlverhalten in Sanktionen. Dafür muss und soll der Rechtsstaat verlässliche Garantien geben. Toleranz stößt genau dann an ihre Grenzen. Offenbar wird heute häufig ein unbestimmter Toleranzbegriff in den Mund genommen, ohne dass gleichzeitig dessen Grenzen abgesteckt werden. Ohne eine solche Linienziehung verwässert jedoch die Vorstellungskraft über Toleranz. Außerdem kann es keinen Begriff vom Erdulden geben und eine Einforderung, ohne dass individuelle Erfahrung und geistige Flexibilität eine Berücksichtigung finden würden. Eine über die gesamte Gesellschaft ausgeschüttete Toleranzdefinition kann es nicht geben. Wer dies denkt oder proklamiert, toleriert unterschiedliche Verstandesleistungen nicht und fordert außerdem eine akademisierte Toleranz von
Menschen, die fortlaufend in den Toleranzgrenzen eines existenziellen Hamsterrades funktionieren müssen. Die politische Entwicklung, die mit der Flüchtlingsbewegung auf Deutschland einherging, zeigt, dass eine unbegrenzte Dehnungsfähigkeit von Toleranz über Millionen eigenständige Köpfe hinweg unmöglich ist. Fahrtwind und Rückhalt, welche die AfD darunter erhielt, kann gut und gern mit dem Fehlen aufgezeigter Toleranzgrenzen erklärt werden. Die daraus resultierende Bewegung kann man jetzt unter einem wachsenden IntoleranzTrend begreifen. Oder anders gesagt, eine indifferente Toleranz nährt die Sehnsucht nach durchgreifenden Lösungen und damit einen intoleranten Gegenpol mit diktatorischen Wesenszügen. Die Phase wird oft mit einer Auseinandersetzung zwischen linken und rechten Polen beschrieben oder – um im Sprachgebrauch von AfD-Anhängern zu bleiben – mit einem angeblichen Kampf von unten nach oben, wobei oben einzig auf etablierte politische Parteien begrenzt wird. Die Forderung nach Abgrenzung, Asyl-Einschränkung, Sicherheitsgarantien und finanzieller Deckelung entspringt auch einem nicht definierten Toleranzbegriff und kann nicht allein mit fremdenfeindlichen oder rassistischen Motiven hergeleitet werden. Dass natürlich genau solche Gedankenträger auf den Zug der Bewegung aufspringen und nun gleichfalls Oberwasser erringen, ist eine logische Folge. Regierungspolitik und Machtapparat reagieren nun ihrerseits mit Intoleranz gegenüber diesen Tendenzen. Die bekannte rechts-links Arithmetik greift hier jedoch zu kurz. Wobei selbst die AfD mit ihrem tatsächlich erklärten Kampf gegen Links in der Analyse ebenso kurzsichtig ist. Mag das politische Getöse nach den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg auch nachgelassen haben, die Konfrontationsspirale am Reiben von Toleranz und Intoleranz dreht sich unbeirrt weiter. Der Schwung der AfD-Bewegung ist bei weitem nicht am Ende, auch
wenn sich das viele wünschen. Aus allen anderen Parteien werden die Mahnungen lauter, dass aus der Mitte der Bürgerschaft ein Mehr an Entgegenstellen und Ablehnung zur konservativen Intoleranz-Sphäre artikuliert werden soll. Die große Schweigsamkeit wird dort mit Sorge gesehen, auf der Gegenseite indes bleibt die Hoffnung auf weitere politische Erfolge. Gesellschaftlich tanzt Deutschland derzeit gefährlich auf einem schwankenden Seil. Ein radikaler Schnitt könnte verhee-
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rende Folgen haben. Man muss nämlich auch die Motivstruktur der ihr wesenseigenen Dynamik intoleranter Tendenzen betrachten. Die Argumentation gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung hat sich längst ausgeweitet. Inzwischen greifen Äußerungen auch Menschengruppen an, die aus Deutschland nicht mehr wegzudenken sind. Die Boateng-Debatte – ob nun von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung provoziert oder vom AfD-Bundesvorstand Peter Gauweiler unwissentlich geäußert, spielt gar keine Rolle – zielt deutlich auf den Begriff Nachbarschaft. Und dabei geht es nicht mehr um europäische Nachbarn oder Zuwanderung aus anderen Erdteilen, sondern um eine innerdeutsche Intoleranz gegenüber aktiven Mitgliedern in der Gesellschaft. Von unwissentlichen oder unbeabsichtigten sprachlichen Zuspitzungen können sich AfD-Protagonisten nicht freisprechen. Problematisch ist nicht nur, dass sich das Vokabular der Intoleranz-Seite verengt und verschärft, sondern eben auch das der Gegenseite. Man mag das als demokratische Kontroverse bezeichnen können. Darauf reitet die AfD voluminös und wortreich. Es wird von deren Vertretern auch nicht bestritten, dass es langfristig um die Macht im Staate geht. Am gesellschaftlichen Gewicht zer-
ren Altparteien sowie die neuen rechts-konservativen Initiativen gleichermaßen. Beide Seiten befördern damit quasi eine innergesellschaftliche Gewalttendenz. Wenn der Trend einer intoleranteren Gesinnung politische Mehrheiten erreicht, ist
ZEITGESCHEHEN KOMPAKT ein Orakel über dann einsetzende Prozesse nicht schwer. Allem Intoleranten wohnt nämlich ein stärkeres Unterdrückungsmotiv inne als einem gesunden Toleranzverständnis. Es würde dann nicht mehr nur um ein begrenzendes bzw. gelenktes Einwanderungs- und Asylrecht gehen, sondern vor allem um Verhinderungsmechanismen gegenüber jedweder Toleranzbehauptung. Im verabschiedeten Grundsatzprogramm heißt es beispielsweise: „Die Ideologie des Multikulturalismus, die importierte kulturelle Strömungen auf geschichtsblinde Weise der einheimischen Kultur gleichstellt und deren Werte damit zutiefst relativiert, betrachtet die AfD als ernste Bedrohung für den sozialen Frieden und für den Fortbestand der Nation als kulturelle Einheit.“ Oder: „Die AfD bekennt sich uneingeschränkt zur Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit. Sie fordert jedoch, der Religionsausübung durch die staatlichen Gesetze, die Menschenrechte und unsere Werte Schranken zu setzen.“ Die Formulierungen mögen moderat und rational weit gefasst sein. Wer aber weiß, dass politische Proklamation in gesetzlicher Umsetzung eine viel engere Ausgestaltung erfährt, ahnt vielleicht, dass eine heutige inhaltliche Verfassung der AfD noch nicht das Ende der Fahnenstange ist. Gesellschaftswissenschaftlich-historisch kann nachgewiesen werden, dass staatliche Gemeinwesen von ihren Rändern her bewegt werden. Über die Größe einer Randerscheinung ist die AfD längst hinaus. Sicherlich bewegt sie sogar einige erstarrte gesellschaftliche Sphären zurecht und hält den Finger in die Wundbereiche, deren Heilung bisherige Regierungskoalitionen vor sich hergeschoben haben. Gleichfalls befördert sie eine Debatte über einen undefinierten Toleranzbegriff. Darin besteht nämlich ein wesentliches Versäumnis vergangener politischer Diskussionskultur. Dadurch entstand eine Art Verständnisnebel, unter dem Wachstums-, Verständnisgrenzen und Toleranzgrenzen scheinbar uferlos wurden. Genau diese fehlende Eingrenzung als Orientierungsrahmen für eine breite Bevölkerungsmehrheit löste sich unter immer schwammiger werdenden Begriffen auf. Jetzt wird nur die Gegenbewegung dieser totalen Offenheit sichtbar. Bisherige Machteliten, die auf einer Flutwelle grenzenloser Toleranz schwammen, erfahren nun schmerzlich, dass sie in ihrem tolerablen Anspruch zuneh-
mend an intellektuelle Grenzen stoßen. Die Hoffnung, um die Dynamik intoleranter Wesenszüge im Zaum zu halten, besteht darin, dass es gelingt, gesellschaftspolitisch eine Balance aus definierter Toleranz und angemessener Intoleranz herstellen zu können. Die Mitte muss quasi das Gleichgewicht gegenüber einer gesellschaftsfähigen Toleranz finden.
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n Kompakt Englische Auszeichnung für den Magdeburger Elbauenpark
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n einer grünen Flagge sollen sie zu erkennen sein: Gärten und Parkanlagen mit Qualitätssiegel. In Großbritannien ist der „Green Flag Award“ für Parks so bekannt wie die blaue Flagge für schöne und saubere Strände. Deutschland zieht nach. 10 Gärten und Parks wurden nach einem umfangreichen Audit am 11. Juni vom Gartennetz Deutschland e.V. mit dem „Green Flag Award“ ausgezeichnet. Der Verein „Gartenträume – historische Parks in Sachsen-Anhalt e.V.“ wird für sein außerordentliches Engagement um die Qualität in den Gärten und Parks im Bundesland gewürdigt. Der Verein „Keep Britain Tidy“ vergibt seit 1996 in England jedes Jahr die Auszeichnung des „Green Flag Award“. 2009 wurden erstmals drei Gärten und Parks in Deutschland ausgezeichnet. Seit 2012 bewertet eine autorisierte Jury des Gartennetz Deutschland e.V. im Zweijahresrhythmus nach den englischen Standards. Die Bewerber, ob naturnah oder formal, denkmalgeschützt oder modern, wurden nach strengsten, britischen Kriterien auf Pflegezustand und Sauberkeit, Begehbarkeit und Behindertengerechtigkeit, nutzerorientierten Angeboten, Toilettenanlagen und vieles mehr überprüft und bewertet. 10 Bewerber haben den Green Flag Awards 2016/17, darunter ist auch der Elbauenpark Magdeburg. Laut Jury hätte der Elbauenpark die 2013/14 eingeschlagene Entwicklung konsequent fortgesetzt. So sei seine Bewerbung zur Verteidigung des „Green Flag Awards“ eine logische Konsequenz. Die Jury machte aber auch deutlich, dass Investitionen in zeitgemäße Erhaltungs-/Ersatz- und Zukunftsinvestitionen notwendig sind, um die Anlage für die Hauptzielgruppe Familien auf Dauer attraktiv zu machen.
Leitgedanken zur Bewerbung Kulturhauptstadt erarbeiten
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ie und wozu wird Magdeburg Kulturhauptstadt Europas? Um die Frage zu beantworten, wurden jetzt unter Leitung des Beigeordneten für Kultur, Schule und Sport, Prof. Dr. Matthias Puhle, fünf Kulturbeiräte ins Leben gerufen. Mehr als 70 Experten, Vereinsvertreter, Künstler und Kreative sowie Bürger werden vorerst bis zum Herbst 2017 den Leitgedanken der Bewerbung gemeinsam erarbeiten. Der Erfolg der Bewerbung ist davon abhängig, welche Rolle die europäische Dimension im Bewerbungsthema spielt. Vor allem gilt es zu zeigen, welche Themen und Inhalte Magdeburg als europäische Stadt unverwechselbar prägen und wie sich daraus zukunftsweisende Projekte für die Stadt entwickeln lassen. Bürgerbeteiligung steht hier an vorderster Stelle: Die Stadtgesellschaft bestimmt das Leben in der Stadt und damit ihre Kultur im weitesten Sinne. Die Kulturbeiräte werden daher auch mit öffentlichen Diskussionsrunden und partizipativen Projekten Magdeburger zur aktiven Beteiligung und Mitwirkung einladen. Die Stadt will bis Mitte 2019 eine Bewerbungsschrift in Form einer etwa 80-seitigen Broschüre einreichen. Im Herbst 2019 wird eine internationale Jury die deutschen Bewerberstädte zum Vorausscheid nach Berlin einladen.
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n Mädchen für alles
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Patente aus Sachsen-Anhalt Mit dem Hugo-JunkersPreis werden in SachsenAnhalt Forscher und ihre Ideen gefördert. Noch bis zum 1. September kann man sich für den Wettbewerb anmelden.
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Die diebische Elster
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eulich, also es ist schon ein Weilchen her, durfte ich mich endlich wieder mit Grünzeug beschäftigen. Eigentlich erledige ich sonst andere Aufgaben als Hauswart bei der Wohnungsbaugenossenschaft Otto von Guericke. Aber manchmal, wenn Zeit ist, wühle ich gern im Dreck. Das war sehr entspannend – ein bisschen im Erdboden graben, Petunien einpflanzen und dann ein wenig mit Wasser matschen. Und schön sah das dann auch noch aus! Allerdings hielt der Zustand der Entspannung nicht lange an, denn nach ein paar Tagen musste ich feststellen, dass sich die Zahl der Blümchen verringert hatte. Vielleicht war es ein Tier, das im Erdboden herumgewühlt und die Petunien verschleppt hatte? Die diebische Elster zum Beispiel ... Also pflanzte ich neue ein, nur um sie Tage später wieder zu vermissen. So ging das eine Weile, bis ich mich in zivil – also ohne blaue Arbeitskleidung – auf die Lauer legte. Mein Kollege war so nett und brachte mir nach Stunden Stulle und Wasser vorbei, ablösen wollte er mich aber nicht. Und ich war nicht gewillt, aufzugeben, bis ich die diebische Elster geschnappt hatte. Oder sollte ich lieber sagen: diebische Else? Denn kurz, bevor meine Augen zufielen, wurde ich belohnt. Oma Else schlich sich an, holte unter ihrem Strickjäckchen ein Schäufelchen hervor und zack – weg waren wieder ein paar Pflanzen. Mit Blick auf ihren Balkon wusste ich dann auch, wo sie gelandet waren. Nur schimpfen mochte ich sie nicht. Lieber habe ich ihr noch zwei, drei Petunien vorbeigebracht. „Damit Se nich mehr gram müssn“, habe ich zu ihr gesagt. Da sind ihre Wangen ganz rot geworden. An solchen Tagen mag ich meinen Job ... Bis später, Ihr Mädchen für alles
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aut einer Statistik des Deutschen Patent- und Markenamtes wurden im vergangenen Jahr 2015 insgesamt 200 Patente aus Sachsen-Anhalt eingereicht. Das Land befindet sich damit vor Bremen und Mecklenburg-Vorpommern an drittletzter Stelle im deutschlandweiten Vergleich. Patente bedeuten innovative Forschung. Innovative Forschung bedeutet wiederum Fortschritt und Entwicklung. Trotz der genannten Zahlen ist Sachsen-Anhalt reich an moderner sowie traditioneller Forschung und Wissenschaft. Besonders im Rahmen der jährlichen Verleihung des Hugo-Junkers-Preises für Forschung und Innovation kommen zahlreiche Entwicklertalente und Erfindergeister zum Vorschein, die sich ansonsten täglich in den meist unscheinbaren, zugleich aber hochtechnologischen Laborräumen und Werkhallen der Wissenschaft widmen. Unabhängig davon, ob es sich um die Produktentwicklung, Grundlagen- oder angewandte Forschung, Einzelpersonen, Teams oder wissenschaftliche Allianzen handelt: Die Besten der Besten werden nicht nur mit einem Preisgeld, sondern zusätzlich mit einer enormen öffentlichen Aufmerksamkeit für ihr Werk geehrt. Neben den jungen Innovationsschaffenden der Hochschulen und anderer Forschungseinrichtungen
sind in Sachsen-Anhalt auch wahre Urgesteine der Wissenschaft tätig. Einer von ihnen ist Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Joachim Niclas, dessen akademische Laufbahn ganz legitim als Student der Chemie in den 50er Jahren startete. Das Promotionsthema „Pflanzenschutz“ leitete den Beginn einer großen Karriere als Agrochemiker ein, der die Chemie- und die damit verbundene Agrarforschung bis in die Gegenwart vorantreibt und vereint. Heute ist Prof. Niclas der Leiter des Zentralbereiches Sondervorhaben Forschung und Entwicklung der SKW Stickstoffwerke Piesteritz, und das bereits seit 19 Jahren. Mit Blick auf die vielen Jahrzehnte der Forschung schaut er nicht nur auf einen wissenschaftlich geprägten Werdegang, sondern auch auf ein beachtliches Portfolio mit insgesamt 123 erarbeiteten Patenten zurück. Im vergangenen Monat erhielt Prof. Niclas anlässlich seines 75. Geburtstages die Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt für seinen langjährigen Einsatz in der chemischen Landwirtschaftsforschung – überreicht von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff. Politische Präsenz ist auch bei der diesjährigen Verleihung des 26. Hugo-Junkers-Preises für Forschung und Innovation aus Sachsen-Anhalt vertreten. Als Schirmherr der Veranstaltung wird Jörg Felgner, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, ausgewählte Tüftler und kluge Köpfe für ihre wissenschaftlichen Fortschritte auszeichnen. Bewerbungen können bis zum 1. September 2016 in den folgenden Kategorien eingereicht werden: • Innovativste Vorhaben der Grundlagenforschung, • Innovativste Projekte der angewandten Forschung, • Innovativste Produktentwicklung und • Innovativste Allianz Der diesjährige Sonderpreis wird an die besten Projekte und Entwicklungen in der Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche (IKT) verliehen. Alle Informationen zur Anmeldung und den Teilnahmebedingungen gibt es unter www.hugojunkers-preis.de.
Prof. Hans-Joachim Niclas hat in seiner Laufbahn bisher 123 Patente angemeldet. Foto: IMG Sachsen-Anhalt
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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
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ZEITREISE Breiter Weg 32
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ie viele Magdeburger Hausbesitzer verlor auch 1631 der Kaufmann Zacharias Schlüter seine Wohnstätte Breiter Weg 32 beim großen Brand zur Erstürmung Magdeburgs im Dreißigjährigen Krieg. Seine Erben vermieteten das um 1651 wiedererrichtete Haus erst an den Barbier Johann Grosse, dann an den Zinngießer Paul Becker, der es 1654 für 400 Taler kaufte. In den folgenden Jahren wechselte das Gebäude mehrfach die Besitzer. Die Grundstücke Breiter Weg 32 und 33 wurden spätestens im 19. Jahrhundert zusammengelegt und gemeinsam bebaut. Bereits 1803 und 1845 wurden für Breiter Weg 32 und 33 in den Akten des Stadtarchives die gleichen Eigentümer genannt. 1886 ließ der Bauunternehmer Hentrich aus Buckau das fünfgeschossige, sechsachsige Wohn- und Geschäftshaus mit dem zweiachsigen, von einem kleinen Volutengiebel überragten Mittelerker errichten. 1914 und 1925 war der Kaufmann C. Römer Eigentümer des Hauses, 1938 und 1940 die Witwe A. Römer. Die Bombennacht im Januar 1945 verschonte auch diese Gebäude nicht und sie wurden vollständig zerstört.
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n Kompakt SWM suchen den StromSpar-Champion
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nergieverbrauch senken, ohne auf Komfort zu verzichten? Die Umwelt schonen und gleichzeitig Geld sparen? Strom sparen und Spaß dabei haben? Das geht tatsächlich, sagen die Städischen Werke Magdeburg und rufen zur StromSparChallenge auf. Bis zum 31. August suchen die SWM Familien in und um Magdeburg, die sechs Monate lang gegeneinander im Stromsparen antreten, ohne den Lebenskomfort zu senken. Drei Familien werden dann im September aus den Bewerbern ausgesucht. Sie erhalten eine Energieberatung durch den SWM Experten René Herbert. Der Energieberater begleitet dabei die Familien vor und während der Challenge. Er nimmt den Haushalt der drei Familien energetisch unter die Lupe, deckt Stromfresser auf, analysiert das Nutzerverhalten der Familienmitglieder und gibt Tipps zum Stromsparen. Außerdem gibt es ein Startkapital von 100 Euro in Form eines Media Markt-Gutscheines z.B. für Steckerleisten, Zeitschaltuhren oder Energiesparlampen. Am 1. Oktober fällt dann der Startschuss zum Stromsparen für die drei Familien. Als Preise winken Prämien in Höhe: 1. Platz 3.500 kWh Strom. 2. Platz: 1.000 kWh, 3. Platz: 500 kWh. Weitere Informationen gibt es auf www.swm-challenge.de. Hier sind auch die Teilnahmebedingungen zu finden und man kann sich dort direkt anmelden.
OB Trümper eröffnet die 2. Magdeburger Bierbörse
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m Olympiajahr geht es auf der 2. Magdeburger Bierbörse sportlich zu: Zur Eröffnung wird Oberbürgermeister Lutz Trümper beim Anstechen des ersten Fasses unterstützt von Olympiasiegern und Weltmeistern. Am kommenden Freitag, 17. Juni 2016, werden auf einer historischen Bierkutsche neben dem Stadtvater Platz nehmen: Andreas Ihle, Zweier-Kajak-Olympiasieger 2008 in Peking, Robert Stieglitz, mehrfacher Box-Weltmeister und Tom Schwarz, mehrfacher Junioren-Box-Weltmeister. Gegen 17 Uhr drehen die prominenten Eröffnungsgäste eine Runde um das Rondell des Alten Marktes, ehe die Kutsche vor dem „Sudenburger Biergarten“ vor dem Rathausfoyer stoppt. Dort wird es kurze Reden, einen Empfang der IG Innenstadt und das Anstechen des ersten Fasses geben. Die Bierbörse ist geöffnet: Freitag: 15 - 24 Uhr; Samstag: 15 - 24 Uhr; Sonntag: 11 - 21 Uhr.
Meisterausbildung für Maurer und Betonbauer
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ie Meisterausbildung für Maurer und Betonbauer bietet das Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer vom 9. September 2016 bis 27. Oktober 2018 (Teilzeit) und vom 10. Oktober 2016 bis 29. April 2017 (Vollzeit) an. Das Angebot richtet sich an Maurergesellen und an Interessenten, die eine mehrjährige Tätigkeit im Maurerhandwerk nachweisen können. Neben der fachlichen Ausbildung werden die Auftragsabwicklung und Betriebsorganisation gelehrt. Eine finanzielle Förderung ist durch das Meister-BAföG möglich.
6. Energieforum in der Johanniskirche
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m 8. Juni diskutierten zunächst Fachleute in der Magdeburger Johanniskirche über effektive Möglichkeiten energetischer Sanierungen von privat genutzten Wohngebäuden. Im zweiten Veranstaltungsteil hatten private Verbraucher die Möglichkeit, sich über eine Beratungsund Ausstellungsplattform von Experten kostenlos und herstellerunabhängig informieren zu lassen.
In den Vorjahren richtete sich das Forum der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH ausschließlich an Experten aus entsprechenden Branchen. Mittlerweile ist das Energieforum, dass bereits zum 6. Mal stattfand, auch öffentlich. Die Resonanz zeigte, dass es für das Thema Energieverbrauch und der sparsame Umgang mit Energie einen wachsenden Interessentenkreis gibt.
20.000 Azubis starten ins neue Ausbildungsjahr
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it Beginn des kann Erwerbstätigkeit, StuSchuljahres dium, Wehr- oder Zivil2015/16 fingen in dienst sein, oder aus der Sachsen-Anhalt 19.953 Erwerbslosigkeit heraus junge Frauen und Männer entschlossen sich 5.566 eine Berufsausbildung an. Frauen und Männer zu Die Hälfte von ihnen kam einer Berufsausbildung. direkt aus einer allgemeinDie Mehrzahl der Auszubildenden Schule, ein bildenden (9.709 Persoknappes Viertel aus einer nen) besucht eine Teilzeitberufsbildenden Schule berufsschule. Hier werden und ein gutes Viertel aus die jungen Menschen soeiner ausgeübten Tätigkeit wohl in einer Schule als bzw. aus der Arbeitslosigauch in einem Betrieb keit. Die meisten jungen gleichzeitig ausgebildet. Menschen hatten einen Fast 20.000 junge Menschen starten im Von den AusbildungsanSommer eine Berufsausbildung. Realschulabschluss. fängerinnen und AusbilNach Angaben des Statidungsanfängern hatten die stischen Landesamtes bemeisten (8.035 Personen) suchten 10.013 der neuen Auszubildenden zuvor einen Realschulabschluss, 3.861 hatten einen ereine allgemeinbildende Schule, darunter kamen weiterten Realschulabschluss und 3.481 einen 7.557 Schülerinnen und Schüler von einer SekunHauptschulabschluss. Weitere 1.615 Schülerinnen darschule und 1.363 von einem Gymnasium. Ein und Schüler besaßen die Hochschulreife bzw. 583 knappes Viertel (4.227 Personen) hatte bereits die Fachhochschulreife. Mit einem Abgangszeugeine Ausbildung abgeschlossen oder abgebrochen nis lassen sich 1.196 junge Frauen und Männer um erneut eine Ausbildung zu beginnen bzw. abausbilden, darunter bereiten sich 862 Jugendliche solvierte das Berufsvorbereitungs- oder -grundbilerst einmal auf die eigentliche Ausbildung vor (Bedungsjahr. Aus einer ausgeübten Tätigkeit, das rufsvorbereitungsjahr).
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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT
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Als Genossenschaft in der DDR-Ära Aus der 100-jährigen Geschichte der Volksbank Magdeburg von 1945 bis zum Ende der 80er Jahre. Fortsetzungsserie – Teil 3
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m Jahre 1945 erfolgte die komplette Umbenennung der Volksbanken zu den „Genossenschaftskassen für Handwerk und Gewerbe“ (GHG), die zunächst in Anlehnung an des alte Genossenschaftsgesetz ihre Arbeit weiterführten. Sie behielten den Status als Geschäftsbanken, betrieben Einlagengeschäfte, führten Geschäftskonten, organisierten den Zahlungsverkehr und unterstützten gerade nach dem Ende des Krieges den Aufbau neuer Betriebe. Noch in Unkenntnis eines weiteren unmittelbar bevorstehenden SMAD-Beschlusses wird die Bank durch Beschluss der Mitgliederversammlung am 3. April 1946 umbenannt in „Gewerbe- und Handelsbank e.G. m.b.H.“. Diese Firmierung wird jedoch nie im Genossenschaftsregister eingetragen, denn am 17. und 29. April 1946 tagt erneut die Mitgliederversammlung und beschließt die Umbenennung der Bank entsprechend des SMAD-Beschlusses vom 5. April 1946 in „Bank für Handwerk und Gewerbe e.G.m.b.H.“ Die Mustersatzung wird dabei von der Versammlung angenommen. In dieser wird das „Regionalprinzip“ festgeschrieben, demzufolge „...der Aktionsradius für die Gebiete ausgeschlossen wird, in dem die Verwaltungsorgane die Mitglieder nicht mehr kennen…“. Zwei weitere Sitzverlegungen kennzeichnen die unmittelbare Nachkriegszeit: Ab 8. Mai 1946 Breiter Weg 224 II und schließlich ab 11. Juni 1946 Otto-von-Guericke-Straße 65. Anfang der 1960er Jahre erfährt die Bank eine beachtlich aufstrebende Entwicklung mit regelmäßig zweistelligen Zuwachsraten. Diese wird unterstützt durch die Beschlüsse der Mitgliederversammlung vom 15. Dezember 1964 sowie des Vorstandes und des Aufsichtsrates vom 30. September 1965, infolge derer die Bank für Handwerk und Gewerbe e.G. mbH. in Niederndodeleben mit der Bank für Handwerk und Gewerbe e.G. m.b.H. Magdeburg verschmolzen wird. Im Jahr ihres 50jährigen Bestehens hat die „Gewerbebank“ 1.150 Mitglieder, beschäftigt 45 Mit-
Schalterraum der Hauptstelle in der Otto-von-Guericke Straße.
Mit Wirkung vom 4. April 1970 wird die Bank erneut umbenannt, und zwar in die „Genossenschaftsbank für Handwerk und Gewerbe“ mit Sitz in Magdeburg. Der Wirkungsbereich erstreckt sich auf den Stadtkreis Magdeburg und die angrenzenden Landkreise im Bezirk Magdeburg. Infolge politischer Veränderungen in der Deutschen Demokratischen Republik ist der Name Einstige Hauptstelle der Genossenschaftskasse an der Otto-vonder Bank erneut zu ändern, und Guericke-Str 65. Fotos: Volksbank Magdeburg zwar durch Beschluss der Mitgliederversammlung vom 20. April 1974 in „Genossenschaftsarbeiter und die Bilanzsumme beträgt 80 Milliokasse für Handwerk und Gewerbe der Deutschen nen Mark der Deutschen Notenbank MDN. Auf Demokratischen Republik Magdeburg“. Diese unden Geschäftskonten der Kunden befinden sich terliegt der Aufsicht der StadtverordnetenverEinlagen in Höhe von 43,3 Millionen MDN. Die sammlung und ihres Rates. In den folgenden JahSumme der Spareinlagen ist mit 34,4 Millionen ren wachsen die Geschäfte stetig an und die GeMDN zu beziffern. Kurz- und mittelfristige Kredite nossenschaftskasse Magdeburg wird zur viertwerden bereits in Höhe von 4,9 Millionen MDN größten in der Deutschen Demokratischen Reausgewiesen. Neben der Hauptstelle in der Ottopublik. Auf Grund der Zustimmung des Verbandsvon-Guericke-Straße 65 werden Zweigstellen in rates der Genossenschaftskassen für Handwerk Sudenburg, Buckau, Barby und Niederndodeleben und Gewerbe, Berlin, vom 19. März 1981 und auf sowie eine Annahmestelle in der Liebknechtstraße Grund des Beschlusses der Mitgliederversamm40 (PGH Delikata) unterhalten. lung vom 15. April 1981 wird die Mitgliederver1970 trat das Genossenschaftsgesetz außer sammlung mit Wirkung ab 1982 umgewandelt in Kraft. Die neue 1968 beschlossene Verfassung eine Vertreterversammlung. der DDR schrieb vor, das als „Banken“ bezeichnete Im Jahr 1986 besteht das Unternehmen 70 Institute grundsätzlich als Volkseigentum zählen. Jahre. Beschäftigt werden zum Ende dieses Jahres Somit widersprach das im Genossenschaftsgesetz 59 Mitarbeiter. Bei einer stattlichen Bilanzsumme festgelegt Prinzip „Genossenschaften als Eigentum von 336,8 Millonen Mark verzeichnet die Genosihrer Mitglieder“ der sozialistischen Staatsordnung. senschaftsbank genau 1.000 Mitglieder.
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Die Fehler im Orakel Kaum etwas wird von der Erwachsenenwelt mit so viel Sorge betrachtet wie das Aufwachsen der jungen Generation. Bisher haben noch alle Alten ihre Kritik über der Jugend ausgeschüttet. Dabei wäre manchmal ein Blick in den Spiegel hilfreicher, weil Erwachsene selbst die Fundamente für ihre Kinder legen. Von Thomas Wischnewski
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ie Zukunft gehört den Kindern, sagt die Gegenwart. Aus diesem Verständnis heraus möchte eigentlich jeder, dass dem Nachwuchs ein guter Weg ins Leben geebnet wird. Mit demselben Motiv wird die jüngste Generation jedoch stets kritisch beäugt und alles, was sich nicht harmonisch in die Muster der Erwachsenen einfügt, gern abgewiesen oder gar verteufelt. Solche Phänome sind sicher so alt wie die Menschheit selbst und sie bleiben Bestandteil des natürlichen Wandels im Werden- und Vergehen. Wer der Generation Zukunft vor allem mit Ablehnung begegnet, sollte zuvor die eigenen Sichtweisen auf den Prüfstand stellen. Denn die Bedingungen, unter denen Kinder aufwachsen, setzten vergangene und gegenwärtige Generationen. Selbst- und Fremdbild passen aber selten deckungsgleich übereinander. Also wird in unserer Zeit gemessen, was das Zeug hält. Die Möglichkeiten des modernen Informationszeitalters ermöglicht eine Flut an Daten und Untersuchungen, die Eigenheiten, Trends und Abweichungen sichtbar machen, dass einem Hören und Sehen vergehen möchte. Verhaltensweisen, Gesundheitsaspekte, Wissen und Fähigkeiten – jedes noch so kleine Detail im Leben des Nachwuchses wird auf den Prüfstand gestellt, analysiert und interpretiert. Und dann erwächst aus diesen Ergebnissen eine Riesenbibliothek an wissenschaftlichen Empfehlungen und ein Labyrinth an Ratgeberliteratur, von der insbesondere Eltern schier erdrückt werden können. Die elterliche Sorge um das Gedeihen der eigenen Nachkommenschaft treibt manch sonderbare Blüte. „Helikoptereltern“ ist so ein Stichwort. Kürzlich rauschte ein Empörungsaufschrei durch die deutsche Medienwelt, wonach in Deutschland nur lauter „kleine Narzissten“ heranwachsen. Die Welt der Erwachsenen malt eine schwarze Zukunft, an der sie selbst nicht mehr teilhaben werden. Die Frage der Zeit sollte vielleicht besser lauten: Welchen Wahnsinn erzeugt eigentlich das unaufhörliche Beobachten, Messen und Bewerten? Hilft die Entrüstung, und was hat diese mit einer Zeit zu tun, die wir nicht mehr erleben? Das Augenmerk sei auf ein Phänomen gelenkt, über das in der Gesellschaft offensichtlich kaum nachgedacht wird: Eine wachsende Anzahl an erwachsenden Individuen besieht sich eine zahlenmäßig schrumpfende Kinderschar. Eltern, Großeltern, Lehrer, Politiker, Ärzte und Wissenschaftler vieler Disziplinen betrachteten den Nachwuchs schon immer, aber vor
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s40 Jahren und mehr verteilte sich die Aufmerksamkeit auf viel mehr Kinderschultern als heute. Es darf also angenommen werden, dass der Erwartungsdruck aus allen gesellschaftlichen Sphären auf die Jüngsten enorm angestiegen ist. Das scheinbar negative Bild könnte ein vielfach selbst erzeugtes Wahrnehmungskuriosum sein. Noch jedem Elternteil dürfte aus eigenem Erleben aufgehen, dass wohlmeinende Unterweisungen bei Kindern selten ankommen. Diesbezüglich stellt uns die Natur vor ein Dilemma. Wir wollen mit dem Wissen und allen Erfahrungen, die Nachkommenschaft vor Fehlern schützen und ihnen Wege erleichtern. Doch jeder ist nun einmal dazu verdammt, selbst ein Leben zu absolvieren und niemand kann das Leben eines anderen fühlen, auch Eltern das der Kinder nicht. Das Element der Jugend ist die Natur der Schöpferkraft. Jede Generation muss eigenes hervorbringen. Das wird heute zuerst im Musik- und Modegeschmack sichtbar oder manchmal in irritierend fremden Träumereien. Später drückt sich die Entstehungsenergie in der Gründung einer Familie, im Bau eines Eigenheimes, im beruflichen Werdegang, im Aufbau eines eigenen Unternehmens oder in der Leidenschaft eines Hobbys aus. Erst nach den eigenen Erfahrungen des Schaffens und Scheiterns beginnen Menschen, Errungenschaften von
KOMPAKT SPEZIAL Vorgenerationen zu schätzen. Aus diesem Kreislauf gibt es kein Entrinnen. Was sich wirklich wesentlich geändert hat, sind die Auswirkungen eines Arbeits- und Lebenswandels. In Einkind-Partnerschaften kümmern sich beide Elternteile um das Fortkommen der Schützlinge. Dazu kommen die Verwöhnprogramme der Großeltern. In Sachsen-Anhalt kamen 2013 durchschnittlich 18,3 Grundschüler auf einen Lehrer (Bundesdurchschnitt: 20,7). Das sind die kleinsten Klassenverbände aller Bundesländer. Man darf annehmen, dass das Fürsorgepotenzial stark gestiegen ist. Gleichfalls verlängerten sich sogenannte Orientierungsphasen – eine Zeitspanne die bis in die 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts gänzlich unbekannt war. Die Möglichkeiten des Internets eröffnen einen nie dagewesenen Zugang zu Wissen. Und trotzallem hört die Nörgelei an den Heranwachsenden nicht auf. Sicher müssen wir heute Kinder kritisch bei der Nutzungsdauer von Smartphones und anderen Online-Endgeräten beobachten – die durchschnittliche Beschäftigungszeit soll bei Jugendlichen bereits fünf Stunden täglich betragen. Dort kann schließlich nur eine Scheinwelt gesehen werden und kein reales Leben. Manches Mal erhält man den Eindruck, als seien die Bilder von der Welt wichtiger geworden als die Welt selbst. Wenn der Wandel aber weiter in diesen Trend wächst, kann es nicht verwundern, dass es eine Wertverschiebung hin zu mehr Virtualität gibt. Dingliche materielle Güter verlieren darunter möglicherweise an Bedeutung. Wir können heute über alles orakeln und doch stets daneben liegen. Laut ist häufig auch die Sorge, dass Kinder in ihren Entfaltungschancen aufgrund mangelnder pädagogischer Konzepte oder engen Grenzziehungen, beschnitten würden. Man solle sie machen lassen, damit sie kreativer sein können und sich mehr zutrauen. Anderenfalls würden sie zu gehorsamen Erfüllungsgehilfen und willenlosen Geschöpfen herangezogen. Mit solchen Vorurteilen ist man schnell bei der Hand. Fakt ist, dass bisher kein historischer Beweis existert, dass Gesellschaften ohne Anerkenntnis von Organisation und Hierarchie erfolgreich gewesen wären. Die Forderung nach möglichst allem, nach Grenzenlosigkeit und Totalentfaltung führt wohl eher in Chaos und Orientierungslosigkeit. Vor Beschwernissen, Frustrationen und Tiefschlägen möchten Eltern im liebenden Ansinnen ihre Kindern gern beschützen. Dabei ist es genau das Meisterung solcher Hürden, das gesunde Willenskraft, Leistungsfähigkeit, Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühle fördern. In emotionale und empathische Nähe sollte ein Fördern und Fordern eingebunden sein. Entwickelt sich ein Sprößling nicht so, wie Eltern oder auch Lehrer das erwarten, wird heute schnell psychologische Hilfe eingeholt. Eine Diagnose beruhigt schließlich das Gewissen, weniger für die Wesensausprägung des Kindes verantwortlich zu sein. Jede Hoffnung ruht dann auf einem entsprechenden Therapeuten, der den Nachwuchs wieder auf den rechten Weg führen soll. Der eigene Blick in den Spiegel fällt meistens schwerer. Kinder werden in die Selbstverständlichkeit des Lebens geboren. Sie fragen nicht, warum Eltern da sind. Alles um sie herum hat zunächst keine Entstehungsgeschichte, bevor sie die eigene nicht erfahren können. Es nutzt wenig, ihnen eine schlechtere Zukunft zu malen oder ihnen eine bessere vorzugaukeln. Sie müssen eigene Wege finden und weniger im Orakel über ihr Leben lesen. Das hat viele Fehler.
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Wenn ich wüsste, was ich werde, würde ich was wissen
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ein Name ist Charlene Monse, ich bin 18 Jahre alt und komme eigentlich aus Berlin. Im Januar hatte ich mich gegen den Abiturabschluss entschieden. Nun stand ich da und gab meinem Kopf, die Möglichkeit neu zu starten. Dachte ich. Leider wurde aus dem Freiraum nichts, außer mich treiben zu lassen und zu entspannen. Aus einem Monat wurden vier. Ich blieb planlos. Mein Vater holte mich aus meinem lockeren WGLeben heraus. Ich zog vom großen, verrückten Berlin in ein Dorf bei Magdeburg. Innerlich sträubte ich mich. Da mir keine andere Idee begegnete, nahm ich sein Angebot doch an. Dann ging alles sehr schnell. Irgendwie leide ich immer noch an einer chronischen Überforderung im Hinblick auf meine Berufswahl. Die Auswahl erscheint unerschöpflich. Jeder arbeitet in einem anderen interessanten Feld. Mein Dilemma: Ich möchte am liebsten einen „AllAround-Job“ erlernen. So von jedem ein bisschen. Kennt jemand einen Betrieb, der so eine Lösung anbietet? Jammerschade, das bleibt ein Traum. Wenn doch die vielen Fragen nicht wären. Erfüllen sich meine Hoffnungen? Halte ich 50 Jahre lang in demselben Beruf aus? Kann ich vielleicht ein Hobby zum Beruf machen? Wo sind die Antworten? Ich bin froh, dass mir viele Möglichkeiten offen stehen, um Rat einzuholen. Institutionen, wie die Bundesagentur für Arbeit oder die IHK haben mir aufgezeigt, welche Berufe ich mit meinem Schulabschluss und meinen Interessen erlernen könnte. Meine Familie und Freunde habe ich befragt, als was sie sich vorstellen könnten, mich arbeiten zu sehen. Tests habe ich absolviert, um Berufe einoder auszuschließen. Jetzt weiß ich zumindest, was ich nicht möchte. Aber jedes Ergebnis brachte nur neue Fragen. Ich sehe mich immer noch in einem Labyrinth, aber nicht auf einer Zielgeraden. Was tun? Warum gibt es nur so viele Jobs? Meine Liebsten geben mir Halt und Anstöße, nicht zu verzweifeln. Es ist schwer Motivation zu finden, wenn kein Ziel in Sicht ist. Nun gut, den Kopf hängen lassen möchte ich nicht und habe dafür gar keine Zeit. Um mich einfach mal auszuprobieren und vielleicht mehr auszuschließen, schaue ich nach Praktikumsplätzen. Am besten in verschiedenen Arbeitsbereichen. Meine Erfahrungen schreibe ich auf kleine Notizblätter. Mittlerweile ist es Anfang Juni und ich absolviere das zweites Praktikum. MAGDEBURG KOMPAKT hat mir die Möglichkeit gegeben, in den Alltag eines Zeitungsbetriebes zu schnuppern. Mir läuft die Zeit davon. Vielleicht ist der Zeitdruck aber doch etwas Gutes. Ewiges Aufschieben brachte mich nicht voran. Manchmal könnte ich mir selbst in den Hintern treten, dass ich soviel Zeit verstreifen lassen habe. Der Druck lässt meine Gedanken klarer werden. Warum, weiß ich nicht. Die meisten Bewerbungsfristen laufen nach dem Sommer ab. Das heißt jetzt Bewerbungen schreiben, ganz viele. Ich habe den Eindruck, meinem Ziel ein Stück näher gekommen zu sein. Ob ich eine Zusage erhalte, ist zwar weiter offen, aber ich spüre jetzt mehr Ruhe und Kraft. Eines weiß ich genau: Die permaneten Fragen helfen wenig. Ich muss etwas tun, sonst werde ich nie wissen, was ich werde. Charlene Monse
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Lehrer-Einstellungen wie noch nie Auf zwölf Seiten hat die Regierungskoalition von CDU, SPD und Grünen Schwerpunkte für die künftige Bildungspolitik in Sachsen-Anhalt formuliert. MAGDEBURG KOMPAKT sprach mit Bildungsstaatsekretärin Edwina Koch-Kupfer über erste Überlegungen zur Umsetzung der Vorhaben. Frau Koch-Kupfer, die verlässliche Absicherung des Unterrichts wird als Schwerpunkt im Koalitionsvertrag genannt. Konkret heißt es da, „die Koalitionspartner wollen eine Unterrichtsversorgung von durchschnittlich 103 Prozent sichern“. Wie geht das? Edwina Koch-Kupfer: Edwina Koch-Kupfer: Das ist natürlich eine sportliche Orientierung. Sie zeigt, dass wir trotz möglicher Unwägbarkeiten bei erhöhtem
Krankenstand oder anderen Ursachen trotzdem eine 100-prozentige Unterrichtsversorgung anstreben. Regional wird es Unterschiede geben. Dafür braucht es individuelle Lösungen vor Ort. Derzeit ermöglichen wir 740 Neueinstellungen. So eine Größenordnung hatten in den letzten 20 Jahren nicht mehr. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die entsprechenden Pädagoginnen und Pädagogen für das neue Schuljahr zu finden. Wir sind dabei, ein Online-Bewerbungsportal zukünftig einzurichten, damit uns entsprechende Interessenten möglichst schnell erreichen können und damit Auswahl und Bewerbungsverfahren verkürzt werden können. Nach dem Koalitionsvertrag soll die Ausbildung für Grundschulpädagogen an der Magdeburger Universität geprüft werden. Wie realistisch ist die entsprechende Umsetzung? Wir werden das prüfen, müssen uns dabei aber eng mit dem Ressort Wirtschaft und Wissenschaft abstimmen. Dabei steht auch die Frage im Mittelpunkt, ob wir für den Bereich alle Plätze in Halle besetzen können. Die Koalition hat im Vertrag festgehalten, dass man Flüchtlingen mit entsprechender pädagogischer Ausbildung Chancen einräumen will, ihre Kompetenzen hierzulande einbringen zu können. Natürlich wollen wir das. Es wird aber immer eine Einzelfallprüfung sein, inwieweit wir konkrete Einsatzmöglichkeiten finden, beispielsweise als Sprachlehrer. Ich halte es für hilfreich, wenn Schülerinnen und Schüler z. B. dadurch authentische Erfahrungen über Fluchtursachen vermittelt bekommen.
Die Medienbildung soll intensiv gefördert werden mit technischer Infrastruktur und Geräteeinsatz. Ab welchem Alter ist der Umgang mit Tablet-PCs und Laptop sinnvoll? Meines Erachtens gibt es da erstmal gar keine Grenze nach unten. Selbst in Kitas halten schon solche Projekte Einzug. Das muss natürlich altersangemessen sein. Was heißt denn altersangemessen? Das bedeutet, dass Lernprogramme entsprechend dem Alter zum Einsatz kommen. Darüber schult man den Umgang. Es geht darum, sie als digitale Werkzeuge zu betrachten und Schüler nicht nur zu guten Bedienern zu machen. Ich glaube, wir brauchen einen wachsenden selbstverständlichen Umgang mit den Möglichkeiten der modernen Medien und nicht abgeschlossene Computerkabinette. Das Ganze ist doch ein Prozess, den wir weiter intensiv begleiten werden. Es geht darum, die neuen Technologien dafür einzusetzen, wofür sie gedacht sind. Niemand sollte ihnen mit einer Besessenheit begegnen, sie sollten als Hilfen und Begleiter des Lebens begriffen werden. Die Einführung umfassender technischer Infrastrukturen an Schulen bringt sicher neue Probleme mit. Einrichtung, Wartung und Datensicherheit müssen gewährleistet werden. Solche Aufgaben können wir nicht einfach den Lehrern überlassen. Ein Server muss nicht zwangsläufig in einer Schule stehen. Die Administration kann zentral erfolgen. Dafür wollen wir Lösungen entwickeln, z. B. eine Managementsoftware für das Land zur Verfügung stellen. Das hilft, Lehrer von Verwaltungsaufgaben zu entlasten. Die Einführung umfassender technischer Infrastrukturen an Schulen bringt sicher neue Probleme mit. Einrichtung, Wartung und Datensicherheit müssen gewährleistet werden. Solche Aufgaben können wir nicht einfach den Lehrern überlassen. Ein Server muss nicht zwangsläufig in einer Schule stehen. Die Administration kann zentral erfolgen. Dafür wollen wir Lösungen entwickeln, z. B. eine Managementsoftware für das Land zur Verfügung stellen. Das hilft, Lehrer von Verwaltungsaufgaben zu entlasten.
Bildungsstaatssekretärin Edwina Koch-Kupfer (CDU). Foto: Peter Gercke
Es scheint so, als hätten akademische Bildungswege eine größere Anziehungskraft als die klassische Berufsausbildung. IHK und Handwerkskammer wünschen sich eine Imageverbesserung für ihre Berufsausbildungen. Kann man da Impulse setzen? Die Entscheidungen über Bildungswege liegen vorrangig bei den Eltern und Schülern. Die Kammern bringen sich in das Thema ein und auch in unserem Haus spielt die berufliche Orientierung in Sekundarschulen und Gymnasien eine große Rolle. Die Beratung über berufliche Perspektiven soll in den Schulen intensiviert werden. Vielleicht müssen wir damit grundsätzlich noch etwas früher beginnen. Wenn ich an die naturwissenschaftlichen Fächer, die sogenannten MINT-Fächer denke, haben diese unmittelbar etwas mit dem Leben zu tun. Sicher hilft ein konsequenterer Lebensweltbezug, damit Schüler erfahren, wo und wie sich diese Fächer ganz praktisch im späteren Leben auswirken. Fragen: Thomas Wischnewski
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Nach welchem Bilde? Ich bin ein D langsamer
er Erzieher schafft nicht Menschen nach seinem Bilde. In der Begegnung mit ihm soll der Zögling vielmehr zu sich selber kommen.“ Das schrieb der ansonsten nicht unumstrittene Bildungstheoretiker Erich Weniger 1948 in seinem Aufsatz „Bildung und Persönlichkeit“. Sie sehen, der langsame Leser holt heute gewaltig aus. Aber es ist ja auch ein Dauerthema. Und wenn ich mal in einer der Grundschulen mit Kindern arbeite, stehe ich immer noch staunend vor dem Phänomen, wie schultaschentragende Mütter oder Väter am liebsten bis in die Klasse ziehen, um den Sprössling bis zum Platz zu begleiten, dass ihm ja nichts passiere. Und nachmittags, wenn sie nicht die Kinder persönlich abholen, stehen Väter mit dem Fernglas am Fenster. Nein, das ist nicht übertrieben. Feinde, Feinde, nichts als Feinde umgeben dich. Die Eltern gehen mit ihren Sprösslingen in den Sandkasten – und, glauben Sie mir, irgendwann kriechen Vater oder Mutter mit dem fast Erwachsenen, der ja bereits lange pornoaufgeklärt ist, ins Bett, um „das Kind“ vor Schaden durch Freund oder Freundin zu bewahren. Mal ganz abgesehen davon, dass die Kinder für solche Dinge gar keine Zeit haben, weil sie, wenn sie nicht zum Tennis oder Fitness sind, zum Reiten, Ballett, Chinesisch- oder Betriebswirtschaftskurs gehen, ach, und da wäre ja noch der Orgelunterricht beim Domkantor oder der Klavierunterricht am Konservatorium. Chor ist ja auch noch. Die Netzwerke müssen geknüpft werden. Das sind die zielstrebigen Eltern. Bei anderen Eltern wiederum buhlt das kleine Kind um Aufmerksamkeit, die aber bei den Eltern hoffnungslos im Smartphone steckt. Was sie lernen, ist aufzupassen, nichts Natürliches anzufassen, denn das macht krank. Einige Eltern werden in Kindergärten ohnmächtig Zeuge des ungeheuerlichen Vorgangs, dass die Kinder in einem Schlammloch spielen. Und natürlich muss man in den Schulen die Kinder gegenüber schlechten Noten via Rechtsanwalt verteidigen, weil diese schlechten Noten ja lediglich der Ausdruck der schlechten Laune eines Lehrers oder einer Lehrerin sind, die in ihrem Beruf schlichtweg überfordert sein muss. Die Erziehung unserer Kinder begann vor 37 Jahren. Meine Frau galt mit 24 Jahren bereits als Spätgebärende. Ich war fünfundzwanzig und fast erschlagen von der Aussicht, jetzt etwas tun zu müssen, worin ich überhaupt keine Übung hatte: Erziehen! Wir hatten Freunde im Westen. Die schmuggelten vorbereitenderweise Bücher in den Osten:
Leser …
Ludwig Schumann Die Bibel der antiautoritären Erziehung, wie wir A.S. Neills Konzept von der selbstregulativen Erziehung missverstanden: „Summerhill“. Ein Buch über partnerschaftliche Erziehung, gerade brandneu seinerzeit. Natürlich schaute ich auch noch mal im Makarenko nach. Und dann? Sah ich in den Spiegel. Da sah ich einen werdenden Vater, der sich sagte: Wenn ich mein Kind nach einem dieser Konzepte erziehen wollte, müsste ich mich von Grundauf ändern. Dazu war ich nicht bereit. Ich nahm die Bücher und stellte sie auf das oberste Regalbrett, ganz rechts, wo man eigentlich auch nicht mehr herankam. Der Schreihals, der dann auf die Welt kam, brachte uns eh an die Grenzen unserer Duldungsbereitschaft. Da wäre jegliches angelesene Lehrgebäude zu Staub geschrieen worden. Dass er die ersten Tage unablässig schrie, fand eine einfache Erklärung. Er hatte nach der Geburt seinen Schlafrhythmus nicht gefunden. Und wir lernten, dass meist alles eine ganz einfache Ursache hatte. Im übrigen: Wir waren jung. Wir hatten zu arbeiten. Die Kinder, nach dem ersten kam ein zweiter Sohn, liefen mit. Die gingen allein zur Schule, die spielten in Wald und Feld. Allein, bzw. mit ihren Freunden. Ja, sagen sie noch heute, ihr habt glücklicherweise wirklich nicht alles gewusst, was wir angestellt haben. Erziehungsfehler? Jede Menge. Könnte ich eine Liste zusammenstellen. Aber sie hatten, glaube und hoffe ich, etwas Entscheidendes: die Liebe ihrer Eltern, eine Menge Freiheit, einen kritischen Rückenhalt. Sie hatten keinen Freifahrtschein per se. Es waren nicht immer die anderen schuld, die Schule, die Menschen, die Politik. Die Erziehung war ein Lernfeld für uns alle, zum gemeinsamen Frühstück und zum gemeinsamen Abendbrot besprochen. Und natürlich gab es abends mindestens eine Geschichte. Kaum Fernsehen. Andere Medien,
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außer Büchern, ohnehin nicht. Doch, manchmal Radio. Jetzt, während der Unwetter in Bayern, erzählte mir mein Ältester, der Steinmetz ist: Bei seinem Kollegen in Fuchsstadt gab es eine Flut, die einen halben Meter Schlamm in Garten und Ausstellungsgelände und 40 cm Schlamm in die Werkstatt drückte. Zwei Tage haben sie gebraucht, um mit dem Lkw die Schlammmassen vom Hof zu kriegen. Das Angebot des Kollegen, mein Sohn möge wieder nach Hause fahren, weil an Arbeit jetzt nicht zu denken sei, erst müsse Gelände und Werkstatt beräumt werden und das könne er nicht bezahlen, weil er auch keine Hochwasserversicherung gehabt habe – bis zu diesem Tage gab es in Fuchsstadt kein Hochwasser – schlug er aus. Natürlich helfe ich dir, sagte er. Verbuch das einfach unter bruderschaftlicher Hilfe. Er weiß, wie sein Bruder auch, worauf es im Leben ankommt. Er weiß, dass Solidarität die Grundlage für den Konsens einer Gesellschaft bildet. Natürlich hatten wir es in der Erziehung einfacher. Wir hatten beispielsweise keine Zeitung mit vier Buchstaben, die aus der Welt ein Gruselkabinett macht. Wir mussten unsere Kinder nicht dauerbehüten, weil wir keine Angst hatten, weil wir aber auch wussten: Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit. Der Eindruck, dass heute Kinder gefährdeter sind als früher, ist ein medial hergestellter: Die Entführung eines Kindes wird wieder und wieder vor allem in dieser besagten Zeitung mit den vier Buchstaben aus den verschiedensten Sichten berichtet. So entsteht der Eindruck, dass Kinder über Gebühr gefährdet sind. Die Kriminalstatistik sagt etwas anderes. Von daher: Nicht nur in dieser Hinsicht, überhaupt ist Gelassenheit im Umgang mit Kindern eine gute Strategie. Sie ermöglicht ihnen genügend Freiraum, um erwachsen werden zu können. Sie setzt aber auch voraus, dass wir als Eltern wissen, was wir tun. Einfach wieder zu leben, zu genießen und den Kindern das Recht zu gewähren, Kind sein zu dürfen: Also spielen, spielen, spielen statt sie einem permanenten Optimierungsdruck auszusetzen. Mich interessiert nicht, ob mein Sohn einen Mercedes fährt. Aber das er seine solidarische Hilfe anbietet, das macht mich als Vater stolz. Vielleicht hat man es ja dann geschafft, dass „der Zögling vielmehr zu sich selber“ gekommen ist. Oder, besser, vielleicht hat er es dann geschafft. Denn er war glücklich, trotz der Schinderei. Weil er einen Freund gefunden hat.
Das kleine und das große Ich Einblicke und Wissenswertes über Einzigartigkeit und Unbegreifbarkeit eigener und anderer Identitäten.
Nr. 4 | Ausgabe So mmer 2016
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Das KOMPAKT MAGAZIN Nr. 4 mit vielen Beiträgen und Geschichten rund um das Thema „Ich“ liegt im Juli 2016 der Gesamtauflage von MAGDEBURG KOMPAKT bei. Für kluge Köpfe – geht tiefer rein, bleibt länger drin!
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PC-Spiele: Muße oder Sucht? Computer- und OnlineAktivitäten gehören für Kinder heute zum Alltag. Eltern bewerten das Verhalten ihrer Kinder nicht immer angemessen, verkennen aber auch innerfamiliäre Defizite, die das Potenzial einer Suchtgefahr bergen können. Von Elke Tischer
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ranz ist 15 Jahre alt als er das erste Mal etwas träge meine Praxis betritt. In unserem ersten Gespräch berichtet er, dass er am liebsten Computerspiele spielt, um sich die Zeit zu vertreiben. Er sagt, er könne dabei in eine andere Welt eintauchen, in der das eigene Können entscheide, ob er es in das nächste Level schaffe oder nicht. Dieser Reiz, der Held zu sein und sein Schick-
sal in der eigenen Hand zu haben, mache für ihn das Spiel so attraktiv. Das Spiel am Computer gehört bei Kindern oft zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Die elterliche Idee von Freizeitbeschäftigungen ihrer Kinder ist jedoch häufig eine andere. Nicht selten haben sie die Vorstellung, dass ihre Kinder stets etwas Sinnvolles machen müssen und teilen hier in förderliche und wertlose Aktivitäten. Dabei fällt das Spielen am Computer häufig in die erste Kategorie. Doch Computerspiele gehören für Jugendliche mittlerweile zum Alltag. Warum also nicht mal den Raum öffnen für andere Betrachtungsweisen und warum nicht auch mal Kindheit als Zeit der Muße und des zweckfreien Spiels sehen, so wie Kant es tat, der im Spiel eine absichtslose Beschäftigung sieht, die lediglich der eigenen Muße dienlich ist. Oder Johan Huizinga und Roger Caillois: „Spiel ist eine freiwillige Handlung oder Beschäftigung, die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommen, aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird, ihr Ziel in sich selbst hat und begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude und einem Bewusstsein des ,Anderseins’ als das ,gewöhnliche Leben’“. Aktivitätsräume und -angebote von Kindern werden häufig von Erwachsenen vordefiniert und betreut. Öffnungszeiten, feste Termine und Kontrolle durch Erwachsene bieten oft nur wenig Freiraum für spontanes und unbeaufsichtigtes Spielen. Vielleicht sind deshalb PC-Spiele so beliebt, weil sie auch die Möglichkeit zur Projektion eigener Wünsche oder Ängste bieten und mit ihren Themen und symbolischen Inhalten einen
Spiegel für das, was Kinder in ihrem Inneren beschäftigt, darstellen. Vorsichtig formuliert, ist dies eine Funktion die auch Märchen innehaben. Und tatsächlich liegen mittlerweile Forschungsergebnisse vor, die durchaus positive Effekte des Computerspielens nachweisen. So werden beispielsweise exekutive Funktionen wie Planen und Handeln, die Aufmerksamkeitskontrolle und das räumliche Vorstellungsvermögen verbessert. Wie bei allen anderen Dingen des Lebens auch ist bei Computerspielen das rechte Maß nötig. Denn nicht das Computerspiel als solches macht krank, sondern der falsche Umgang damit. Wie bei dem 15-jährigen Franz, für den das Spiel in der virtuellen Welt zu einer Verhaltenssucht geworden ist. Er reagiert mit hoher Aggressivität wenn ihm seine Eltern das Spiel verbieten. Auch bei schönem Wetter verlässt er nicht mehr sein Zimmer, trifft keine Freunde, wodurch seine sozialen Kontakte verkümmert sind. Das Spiel ersetzt die sozialen Interaktionen. Es kommt zu einer Entfremdung aus der realen Welt. Um dem entgegenzuwirken, ist es hilfreich von Anfang an klare Regeln und Zeiten zu vereinbaren, mit verabredeten Konsequenzen bei Überschreitung. Wenn die Wirklichkeit positive Reize bietet, wenn Kinder Aufmerksamkeit und Anerkennung auch durch ihre Eltern erfahren, ist das Entstehen einer pathologischen Computerspielnutzung eher unwahrscheinlich. Die Autorin Elke Tischer arbeitet als niedergelassene Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin mit eigener Praxis in Hettstedt.
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Bildung: analog contra digital
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s herrscht Ruhe im Klassenraum – konzentriertes Arbeiten. Hin und wieder ist das Rascheln von Heftseiten zu vernehmen oder das leise Kratzen eines Füllfederhalters über Papier. So klingt das Arbeiten in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Oder muss man bald sagen: klang? Denn zum Rascheln von Papier und Kratzen von Stiften in Klassen- und Seminarräumen gesellt sich vermehrt das Klappern der Tastatur hinzu. Das Lernen mit digitalen Medien gehört mittlerweile zum Alltag: die Recherche von Informationen im Internet, Einsatz von Multimedia-Programmen, Erstellung interaktiver Übungsaufgaben oder die Nutzung von Textverarbeitungs- und Präsentationsprogrammen. Doch manch einem zukunftsorientierten Bildungswissenschaftler geht die Digitalisierung nicht weit genug. Schließlich ist man in der heutigen Welt ohne das entsprechende Know-how verloren, denn aus unserer Kultur und aus der Kommunikation sind die „neuen Medien“ nicht mehr wegzudenken. Doch in welchem Alter sollte die digitale Erziehung und Bildung beginnen? Und wie intensiv sollte diese sein? Eine einfache Antwort gibt es auf diese Fragen sicher nicht, sonst wäre das Thema nicht so umstritten. Ein Aspekt, der die digitalen Lernmöglichkeiten derzeit per se noch stark einschränkt, ist der finanzielle. Weder kann man von Eltern erwarten, dass sie ihre Kinder mit sämtlichen Geräten ausstatten, noch hat die Großzahl der Schulen das Potential, eine Komplettversorgung zu gewährleisten. Doch selbst, wenn die Möglichkeiten gegeben wären, kann nicht auf analoges Lernen verzichtet werden. Einen Grund nennt eine US-Studie, die bereits 2014 von Forschern an der Princeton University durchgeführt und im Fachblatt „Psychological Science“ veröffentlicht wurde – unter dem Titel: „The Pen Is Mightier Than the Keyboard“. Der Stift ist also mächtiger als die Tastatur. Denn wer Texte handschriftlich notiert, versteht und merkt sich den Inhalt deutlich besser, wollen die Forscher herausgefunden haben. Zudem verbleibt das Verstandene länger im Gedächtnis. Auf Sachwissen soll dies allerdings nicht in erster Linie zutreffen, sondern vielmehr auf komplexe Zusammenhänge sowie gedankliche Transferleistungen.
Zu diesen Ergebnissen kamen die Forscher durch Experimente mit 65 Collegestudenten, die in kleinen Gruppen Videovorträge anschauen und entweder per Laptop oder per Stift und Papier mitschreiben sollten. Es folgten mehrere Ablenkungsaufgaben und erst 30 Minuten später sollten sie Fragen zum Inhalt der Vorträge beantworten. Sowohl Faktenwissen als auch konzeptionelles Wissen wurde geprüft. Anschließend verglichen die Forscher den Lerneffekt der Studenten. Im Bereich Faktenwissen schnitten die beiden Gruppen ähnlich gut ab. Ging es um das inhaltliche Verstehen, lagen die Teilnehmer mit Stift und Papier deutlich vor den LaptopNutzern. Fazit der Studie in „Psychological Science“: Das Notieren per Handschrift fördert einen bewussten Umgang mit dem Inhalt und somit das kognitive Verarbeiten im Hirn. Könnte eine ähnliche These ebenfalls für das Aufnehmen und Verarbeiten von Informationen beim Lesen gelten? Schließlich wirkt die digitale Welt auch in dieser Beziehung viel oberflächlicher und schnelllebiger. Zudem bietet die Nutzung des Internets zahlreiche Möglichkeiten, sich ablenken zu lassen. In Windeseile ist der eigentliche Beitrag überflogen. Zum Ende der Seite gescrollt, werden dort andere Beiträge zum Lesen angepriesen. Angeklickt, schnell durchgelesen, Fotos, weitere Links – schon hat man das eigentliche Ziel aus den Augen verloren und das, was man sich wenige Minuten vorher zügig durchgelesen hatte, wieder vergessen. Auch hierfür gibt es diverse Studien, die belegen: viele der täglichen Aktionen im Netz führen zu schlechterer Gedächtnisleistung. Chinesische Forscher der Cornell University (USA) und an der Bejing University (China) bescheinigen beispielsweise in ihrer Analyse „Macht uns microblogging oberflächlich?“, Nutzern von sozialen Netzwerken, die viele Inhalte teilen, eine kognitive Überlastung. Die diversen Funktionen dieser Plattfor-
men würden den Nutzern die Zeit stehlen, die sie sonst darauf verwenden, den Inhalt zu verstehen und die Information nachhaltig im Gedächtnis abzuspeichern. Selbst wenn die digitale Welt zahlreiche Möglichkeiten schafft und Vorteile in Sachen Bildung bietet, so läuft ihr die analoge Welt – zumindest in einem Punkt ganz sicher – den Rang ab: Denn eines der wichtigsten Instrumente beim Lernen sind nach wie vor die Sinnesorgane. Und die funktionieren im Normalfall analog. Die auditive und die visuelle Wahrnehmung kommt zwar auch bspw. bei der Arbeit am Computer zum Einsatz. Geht es jedoch um die olfaktorische, die gustatorische oder die taktile Wahrnehmung, stößt die digitale Welt (noch) sehr schnell an ihre Grenzen. Lernen ist eben nach wie vor ein sinnlicher Prozess. Tina Heinz
Analoges Lernen: Nahrung für die Seele
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ass Kinder, deren Eltern über Smartphone, Computer und andere moderne Geräte verfügen, eingeschult werden, gehört auch an Waldorfschulen heutzutage zur Selbstverständlichkeit. Doch muss aus diesem Grund die moderne Medientechnik Einzug in den Unterricht halten? Und wenn ja, ab welchem Alter und in welchem Maße? In der Freien Waldorfschule Magdeburg werden von Beginn an diverse Medien verwendet. Neben dem Hauptmedium „Mensch“ auch viele Bücher und natürlich die Tafel, auf der neben Texten und Aufgaben zahlreiche Bilder – handgemacht – die Kinder visuell motivieren. In der Mittelstufe gesellt sich schon einmal der eine oder andere Film als Highlight dazu, vorrangig wird aber immer noch analog, also von
Mensch zu Mensch gearbeitet. Es ist zwar für die Mitarbeiter der Schule arbeitsintensiver, ein komplexes Tafelbild zu entwerfen und dieses dann auch an die Tafel zu malen oder zu schreiben. Es erreicht die Kinder aber auf einem sehr persönlichen Weg und ist flexibel und variabel zu handhaben. In der Oberstufe wird Informatikunterricht erteilt und die SchülerInnen verlassen die Waldorfschule technisch und medial so gebildet, dass sie bspw. an der Universität problemlos Schritt halten können. Aber in den ersten Jahren ihrer Schulzeit haben sie einen Unterricht erlebt, der ihnen in einer hektischen und reizüberflutenden Zeit eine Grundlage sein kann, in dem das Lernen schön, bunt, interessant und vielfältig, aber eben auch Nahrung für die Seele ist.
Kroatenwuhne 3, 39116 Magdeburg, Tel. 0391/6116190, www.waldorfschulemagdeburg.de Lernen mit Kopf, Herz und Hand: Wissenschaftliche Fächer auf hohem Niveau, ergänzt durch künstlerische und handwerkliche Fächer, Fremdsprachen, Projekte und Praktika; Klasse 1 bis 13: Von der Einschulung bis zum Schulabschluss unter einem Dach
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n Schief gelaufen
KULTURschultüte: Zum zehnten Mal erste Klasse
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Wer Ideen hat ...
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deen muss man haben! Wie oft habe ich diesen Satz schon gehört… Aber ich verstehe ihn trotzdem nicht. Denn alle Menschen haben doch Ideen – jeder auf seine Weise, mal ganz einfach, das eigene, kleine Umfeld betreffend oder mal ganz überragend, sich auf einen größeren Teil der Gesellschaft auswirkend. Ideen haben – das beginnt schon beim Aussuchen der Bekleidung oder beim Einrichten der Wohnung. In jeder Person steckt ein gewisses Maß an Kreativität. Man muss sie nur zulassen, ihr Raum geben … sie nicht einschränken, sondern lenken. Vor allem bei Kindern ist das wichtig. Ob beim Bauen von Sandburgen am See, beim Malen oder beim bewussten Umgang mit der Natur, wenn sie die unterschiedlichsten Blätter und Blüten entdecken, Düfte und Farben kennenlernen und sich beispielsweise beim Anlegen eines eigenen Beetes im Gestalten üben. Kreativ zu sein und sich gestalterisch entfalten zu können, das gehörte für mich zur Kindheit dazu: ungezwungen spielen, ein Buch nach dem anderen verschlingen und dadurch die eigene Fantasie anregen. Dass ich meinen Ideen als Kind freien Lauf lassen konnte, habe ich meinen Eltern und anderen Verwandten zu verdanken. Da ich jedoch keine eigenen Kinder habe, kann ich mir kein Urteil über die Erziehungsmethoden von heute erlauben. Aber ich bin mir sicher, dass die Zeit, die mir geschenkt wurde, nicht geschadet hat. Im Gegenteil! Wenn man Kindern Aufmerksamkeit entgegenbringt, kann man ihr Interesse, ihre Neugierde wecken. So haben sie die Möglichkeit, sich zu entfalten und zu aufgeschlossenen Menschen heranzuwachsen. Dass mir als Kind ausreichend Raum zur Entfaltung gegeben wurde, können Sie an meiner Unikatmode sehen. Wäre ich unter anderen Umständen aufgewachsen, wer weiß ... Auf jeden Fall habe ich unendliche viele Ideen für kreative Modelle, gestalterische Möglichkeiten, Veranstaltungen und Kunstkultur bei mir bei Querstyle. Ihre Anke Brämer
Breiter Weg 214, 39104 Magdeburg Telefon: 03 91 / 55 72 87 55 www.querstyle.de Öffnungszeiten: Mo - Fr: 10.00 - 18.30 Uhr; Sa: 10.00 - 14.00 Uhr
igentlich ist sie schon zu alt für die erste Klasse. Doch ohne sie würden viele Schulen und deren Schulanfänger in Magdeburg und Umgebung etwas vermissen. Die Rede ist von der KULTURschultüte, die in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal verteilt wird. Etwa 3.000 Stück werden jährlich befüllt und zum Beginn des Schuljahres an mehr als 100 Bildungseinrichtungen gebracht. Inhalt der KULTURschultüte, die einem handlichen Turnbeutel gleicht, sind u.a. 22 Gutscheine, nützliche Gegenstände wie Lineal oder Locher sowie das Ausmalheft „Mein Magdeburg“, gesponsert von der Volksbank Magdeburg eG. Es soll den Kindern helfen, auf spielerische Art ihre Heimatstadt besser kennenzulernen. Die Gutscheine ermöglichen zudem den Besuch der Sport- und Kulturstätten der Landeshauptstadt, um diese als außerschulische Lernorte zu nutzen. Zweck der Aktion ist es, die Begeisterung der Kinder für Schule, Bildung und Kultur zu wecken. „Es war von Beginn an unser Ziel, vielfältige Interessen zu fördern und gute Bildungsangebote zu unterbreiten, um Kindern die bestmöglichen Startchancen für ihr zukünftiges Leben in unserer globalen Welt zu ermöglichen“, sagt Thomas Kluger, Vorsitzender der Magdeburgischen Gesellschaft von 1990 e.V. Die Gesellschaft, die den Beinamen „Zur Förderung der Künste, Wissenschaft und Gewerbe“ trägt, engagiert sich auch anderweitig in der Landeshauptstadt und ermöglichte beispielsweise die Wiederherstellung des Denkmales für den Magdeburger Pädagogen Johann Bernhard Basedow.
Drei Schülerferientickets zu gewinnen
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ald starten die Sommerferien in SachsenAnhalt und zahlreiche junge Menschen nutzen die Zeit, um mit dem beliebten Schülerferienticket auf Reisen zu gehen. Für 24 Euro können Schülerinnen und Schüler bis 22 Jahre in den gesamten Sommerferien vom 25. Juni bis zum 10. August 2016 mit Nahverkehrszügen, Straßenbahnen und Bussen in Sachsen-Anhalt und im Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) fahren. Das Ticket gilt ebenfalls für einen einmaligen Trip von Sachsen-Anhalt aus nach Berlin und zurück. Auch bei den Harzer Schmalspurbahnen kommt das Schülerferienticket zum Einsatz – außer auf der Strecke Schierke - Brocken, hier gibt es jedoch eine einmalige Ermäßigung: für Hinund Rückfahrt muss nur der halbe Preis gezahlt werden. Das Ticket gilt nicht für Schüler, die älter als 22 Jahre sind sowie Studenten, Azubis und Schüler von Abendgymnasien, Kollegs oder Fachschulen. MAGDEBURG KOMPAKT verlost drei der begehrten Schülerferientickets. Einfach bis zum 22. Juni eine E-Mail mit dem Betreff „Ferien 2016“ an post@magdeburg-kompakt.de senden. Wir benachrichtigen die ermittelten Gewinner. Der Rechtsweg ist bei der Verlosung ausgeschlossen.
Von Beginn an, seit die Aktion KULTURschultüte 2007 auf Initiative der FDP-Ratsfraktion ins Leben gerufen wurde, ist Thomas Kluger dabei und versucht jedes Jahr aufs Neue mit seinen Mitstreitern bei der Magdeburgischen Gesellschaft Sponsoren zu gewinnen. Die Handarbeit ist dabei auch nicht zu unterschätzen – mehr als 65.000 Einzelteile müssen die ehrenamtlichen Helfer verpacken. „Inzwischen hat das Projekt einen guten Stand“, äußert sich Thomas Kluger zufrieden. „Die Schulen wissen unser Engagement zu schätzen – das war am Anfang nicht selbstverständlich. Manche Einrichtungen wussten gar nichts mit der Schultüte anzufangen. Heute ist das zum Glück ganz anders.“ Etwa 80 Euro ist die KULTURschultüte wert. Zu den beliebten Gratisgaben zählen die Gutscheine für das Puppentheater, für einen Schnupperkurs im Konservatorium Georg Philipp Telemann, für das Theater, für den Zoo, für eine Stadtführung in Magdeburg, für einen kostenlosen Besuch der Gruson Gewächshäuser oder für eine Runde Minigolf u.v.m. „Außerdem bietet der SCM in diesem Jahr ein Training mit den Stars der Bundesliga an“, so Thomas Kluger, der gemeinsam mit den Ehrenamtlichen der MG 90 alle Hände voll zu tun hat, um den Festakt am 30. September zum „10-Jährigen“ zu organisieren. Als Festrednerin bei der Jubiläumsveranstaltung in der IHK hat bereits die Präsidentin der GoetheUniversität Frankfurt/Main und ehemalige Kultusministerin des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Birgitta Wolff, zugesagt. Weitere Informationen unter: www.mg-90.de Tina Heinz
SchülerFerienticket
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25. Juni – 10. August
Sachsen-Anhalt und MDV … und einmal nach Berlin
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Engel für kranke Kinder Hilfe-Verein feiert 10-jähriges Bestehen mit Begegnungsfest
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s kann jederzeit unverhofft passieren: Ein Kind erkrankt, hat einen Unfall, muss ins Krankenhaus. Es braucht Hilfe. Manchmal von Geburt an. Es trifft die Familie unerwartet. Auch sie braucht Beistand. Deshalb gründete sich im August vor 10 Jahren der Verein schwerstkranker Kinder und ihrer Eltern. Ein regelrechtes Netzwerk ist seitdem entstanden, mit Verbindungen zu Gleichgesinnten und zu Fachleuten, Reha-Angeboten, Hilfsmitteln. Ein Treffpunkt für Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde. Hier haben sie die Möglichkeit, über ihre Sorgen und Nöte reden zu können. Mit Menschen, die sie verstehen. Der Verein hat sein Büro auf dem Gelände der Uniklinik. Er finanziert sich durch Spenden und Sponsoren. Aktuell helfen „Nudelengel“, die von Vereinsmitgliedern gebastelt werden und als Glücksbringer für kleine Spenden zu haben sind.
Mit Anne basteln Brita Lüderitz (r.) und Oda Kückelhaus Nudelengel.
Ab wann gilt ein Kind als schwerkrank? Das empfindet jeder wohl individuell. Wer sich mit seinen Sorgen allein fühlt, kann sich gern an den Verein wenden. Dabei ist nicht entscheidend, wie lange die Krankheit dauert. Im Idealfall wird sie überstanden. Bis dahin gibt es Beistand und Hilfe
im Verein. „Keine Angst vor einem Treffen“, macht Oda Kückelhaus vom Vorstand Mut, „es gibt hier ein schönes Miteinander.“ Gelegenheit, den Verein, seine Mitglieder und deren Wirken kennenzulernen, gibt es beim Sommerfest am 18. Juni. Ungezwungen kann bei Kaffee und Kuchen geplaudert werden. Gäste sind herzlich willkommen. Sommerfest: Samstag, 18. Juni, ab 14 Uhr auf dem Gelände des Ministeriums für Arbeit und Soziales, Turmschanzenstraße 25. Verein im Internet: www.kinderkleeblatt.de
Kita-Sanierung: Stadt greift zu eigenen Mitteln
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ie Sanierung von Kindertageseinrichtungen ist in Magdeburg ins Stocken geraten. Nachdem der Schulkomplex Braunschweiger Straße, die Grundschule Kritzmannstraße und die Kita „Kleiner Maulwurf“ in Beyendorf zwischen 2013 und 2015 erneuert wurden (5,1 Millionen Euro Fördermittel sowie 3,4 Millionen Eigenanteil), herrscht nun Stillstand. Grund dafür ist, dass die Stadt seit inzwischen zwei Jahren auf verbindliche Richtlinien des Landes für das Förder- und Investitionsprogramm Stark III wartet. Insgesamt 22 Einrichtungen sind für die Komplettsanierung vorgesehen. Fünf Kitas, die als Ausweichquartiere für die sanierungsbedürftigen Einrichtungen erbaut wurden, hatte Oberbürgermeister Lutz Trümper vor einigen Tagen bereits eingeweiht. Die Kinder sind also aus ihren „alten“ Kitas ausgezogen und eigentlich hätten sie nach einem Jahr Bauzeit in die frischsanierten Einrichtungen zurückkehren sollen. Doch aufgrund der fehlenden Förderrichtlinien können die Umbauarbeiten an den leerstehenden Gebäuden nicht starten. Die Landeshauptstadt will daher einen eigenen Weg gehen und die Sanierung auf eigene Kosten vornehmen. „Da wir mit diesem Vorhaben nicht länger in Zeitverzug geraten wollen, gehen wir jetzt den finanziell schmerzhafteren Weg, in dem wir selbst die Sanierung bezahlen“, so der Oberbürgermeister. Die Kita „Marienkäfer“ in der Braunlager Straße (Sudenburg), die Kitas im Klusweg (Alt Olvenstedt)
und in der Badeteichstraße (Rothensee), die Kita „Wiesenschlümpfe/Rasselbande“ in der Molden-
Kita-Sanierung: Es braucht eben mehr als nur neue Spülkästen und Toiletten ... Foto: P. Gercke
straße (Alte Neustadt) sowie die Kita „Pinocchio“ in der Wilhelm-Külz-Straße (Stadtfeld Ost) waren eigentlich 2016/2017 für das STARK-III-Förderprogramm vorgesehen. Ihre Sanierung will die Stadt jetzt komplett allein finanzieren. Nach derzeitigen Berechnungen soll das etwa 9,6 Millionen Euro kosten. Nur der Stadtrat muss das Vorhaben nun noch absegnen. Am 16. Juni steht das Thema auf der Tagesordnung. Lutz Trümper zeigt sich optimistisch – sowohl, was die Mehrheit im Stadtrat betrifft, als auch bezüglich der Kreditvergabe seitens des Landes. Denn ohne zusätzliche Kredite aufzunehmen, wären die Sanierungsmaßnahmen nicht realisierbar. Was das weitere Vorgehen betrifft, appelliert der Oberbürgermeister auch an das Finanzministerium, schnellstmöglich Richtlinien für eine neue Förderperiode festzuschreiben, damit Bewerbungen für die Fördermittel möglich werden und nicht noch mehr Zeit verloren geht. Sollte das Land STARK III erneut auflegen, sind Förderanträge für die Kindertageseinrichtungen in der Georg-Singer-Straße, Kroatenwuhne, am Westernplan, im Ferchlander Weg, in der Astonstraße, der St.-Josef-Straße und der Oststraße geplant. Zudem sollen die Sekundarschule „Ernst Wille“, das Editha-Gymnasium, die FÖS Salzmannschule, die Grundschulen „Westerhüsen“, „Am Fliederhof“ und „Diesdorf“ sowie die BbS „Hermann Beims" und die Sekundarschule „J. W. von Goethe“ mit Mitteln aus dem STARK-III-Programm energetisch saniert werden. (th)
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Kindern mit seinem Erbe keine Last hinterlassen Faszination Straußenland
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ur wenige Minuten von Magdeburg entfernt beginnt eine exotische Welt: Das Straußenland in Nedlitz (Bahnhof Büden / Jerichower Land) strahlt eine besondere Faszination aus. Hautnah sind die aus Afrika stammenden größten Vögel der Welt zu erleben. Wunderschöne Augen blicken den Besuchern entgegen. Bei täglich mehrfachen Führungen vermittelt Farmchefin Simone Holldorf allerlei Wissenswertes über die Tiere. Besondere Attraktion ist für Kinder wie Erwachsene das Füttern, das sie unter Anleitung selbst vornehmen dürfen. Rund 60 Strauße mehrerer Generationen leben auf der Farm. Und die nächste hat sich bereits angekündigt ...
Familienausflug zur Kükenzeit Jetzt beginnt im Straußenland die Kükenzeit. Niedliche kleine Schnabeltiere mit weichem Wuschelkleid. Herrlich anzuschauen! Im Juni brechen sich ihren Weg aus den dicken Eierschalen in die Welt. Auch deshalb lohnt sich gerade jetzt ein Besuch für Familien. Die Straußenfarm hält für die jüngeren Besucher zudem einen Spielplatz, Strohrollen und Rutsche bereit. Im Hofladen kann zudem das größte Ei der Welt bewundert werden. Der Ausflug wird vervollkommnet mit Kaffee und Kuchen oder einem herzhaften Imbiss, zum Beispiel mit einem Straußenburger. Denn das Straußenland ist nicht nur Besuchsattraktion, hier gibt es zudem kulinarische Angebote. (ab) Geöffnet: Mittwoch-Freitag 14-17 Uhr, Samstag und Sonntag 12-17 Uhr, Montag und Dienstag geschlossen. www.straussenland-Nedlitz.de
Eine schuldenfreie Immobilie vererben zu wollen, muss nicht der beste Weg sein. Für Erben kann dies auch zu einer Last werden. Von Matthias Kühne
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ürsorge für den eigenen Nachwuchs ist etwas, was bei der Mehrheit der Eltern ein Leben lang anhält. Erzeuger schicken ihre Kinder nicht nur umsorgt in die Eigenständigkeit, sie bleiben auch danach oft uneigennützige Helfer, Ratgeber oder Fluchtpunkt bei Problemen. Selbst im Gedanken über das eigene Leben hinaus wollen sie in den meisten Fällen mit ihrem Erbe das existenzielle Fundament der direkten Blutlinie stützen. Die eigenen Errungenschaften und Werte sollen das Vermögen der Nachkommenschaft mehren. Immobilien gehören nicht selten zur Erbmasse. Grundstücke und Häuser sind in der Regel das werthaltigste Vermögen in Privathaushalten und deshalb beliebte Vererbungsobjekte. Aber nicht in jedem Fall zeugte der beste elterliche Gedanke dieselbe Sicht bei den Kindern. Üblich ist die Vorstellung, dass eine Immobilie möglichst lastenfrei an die Erben übergehen soll. Allerdings kann das der jüngeren Generation vererbte Vermögen steuerlich auf die Füße fallen. Es ist immer ratsam, sich über die Auswirkungen des zu vererbenden Vermögens steuerlich beraten zu lassen. Für die eigene Lebensqualität im Alter kann es auch von großem Vorteil sein, nicht unbedingt die letzte Schuld an einem Haus oder einer Eigentumswohnung abgetragen und sich quasi bis zum letzten Atemzug krummgemacht zu haben. Die Sorgen, die Menschen lange Zeit umtreiben, können zum Katalysator am Altersprozess werden. Außerdem wünschen sich Kinder in der Mehrzahl ebenfalls glückliche Eltern, die ihre Lebensleistung lange genießen können. Eine Restschuld mitzuvererben, ist normaler Weise völlig unproblematisch. Wenn Kinder die Immobilie später veräußern, kann die Hypothek getilgt werden und oft bleibt ein stattlicher Betrag aus dem Verkauf übrig. Der hilft häufig bei der Tilgung von Krediten, die Kinder für ihr Familienheim aufgenommen hatten. Allerdings müssen die Erben nicht dieselben Maßstäbe wie die Eltern ansetzen und schnell tilgen. Das Leben birgt viele Risiken. Es kann ausgesprochen hilfreich sein, wenn das Erbe als finanzielle Rücklage für unvorhergesehene Ereignisse verwendet wird. Man kann verstehen, dass jeder schnellst möglich seine Schuld gegenüber einer Bank abtragen möchte. Doch wenn der finanzielle Spielraum für eine abwechslungsreiche Lebensge-
staltung der Familie nicht vorhanden ist, zeigt die Erfahrung, brechen Ehen häufig auseinander. Dann ist der Traum von der Altersvorsorge, dem gemeinsamen Familiendach und späteren Erbe schnell ausgeträumt. Ebenso sollten Eltern die Lebenspläne ihres Nachwuchses gut erforschen. Manche wollen aufgrund ihres Berufsweges in eine ganz andere Region ziehen. Sie möchten flexibel bleiben, sich mal vergrößern oder auch beim Wohnraum wieder verkleinern. Da kann die Verpflichtung, die elterliche Immobilie übernehmen zu sollen, schnell als Bürde aufgefasst werden. Solche elterlichen Erwartungen gegenüber den Kindern können das Verhältnis zwischen beiden Seiten negativ beeinträchtigen. Entscheiden Sie besser nie allein. Beraten Sie sich mit Ihren Kindern. Unterbreiten Sie Ihre Vorstellung und hören Sie sich gleichberechtigt die Wünsche und Planungen Ihres Nachwuchses genau an. Versteifen Sie sich keinesfalls auf Ihre Sicht. Wenn Sie unsicher sind, konsultieren Sie Menschen mit steuerlichem und anwaltichen Sachverstand. Aus unserer über 20-jährigen Erfahrung im Bereich der Baufinanzierungen kennen wir die gesamte Bandbreite an Fragen, die mit einer Immobilie verbunden sein können. Wir geben unser Wissen gern weiter und helfen Ihnen gern, alles genau abzuwiegen.
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Im Wechselmodell steckt gemeinsame Verantwortung
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eike und Uwe sind im verflixten siebten Ehejahr. Ihre Kinder sind fĂźnf und drei Jahre jung. Zum Entsetzen seiner Frau hat Uwe ihr gestanden, er habe sich in eine Kollegin verliebt und werde sich trennen. Nach dem ersten Entsetzen kann Heike wieder klar denken, und gemeinsam mit ihrem Mann sucht sie nach einer vernĂźnftigen LĂśsung fĂźr die Zukunft. Heike hat sich vor zwei Jahren selbständig gemacht und ist beruflich erfolgreich. Ihr Mann ist bereit, die Kinderbetreuung im wĂśchentlichen Wechsel zu Ăźbernehmen ‌ Wir leben alle in einer Gesellschaft, in der sich tradierte Werte und Normen mit zunehmendem Tempo verändern. Die vielfältigen wissenschaftlichen Erkenntnisse und technischen Umwälzungen, aber auch die enormen Veränderungen der letzten Jahre im Arbeitsleben – Stichwort „Homeoffice“ – sind Fluch und Segen zugleich. Die Veränderungen werden auch bei Heike und Uwe deutlich: Sie mĂśchten im Sinne ihrer Kinder umsetzen, was sich zunehmend mehr MĂźtter und noch mehr Väter wĂźnschen, nämlich die Betreuungszeiten fĂźr ihre Kinder gleichmäĂ&#x;ig aufzuteilen. Der Widerstand, der insbesondere dem paritätischen Wechsel- oder Residenzmodell (Ăœbernahme der elterlichen Verantwortung zu gleichen Zeitanteilen) entgegengebracht wird, ist jedoch bis in die Familiengerichte hinein noch erheblich. Bei den Kindeseltern geht es in zahlreichen Fällen (auch) um Machtund BesitzansprĂźche, die auf dem RĂźcken der Kinder ausgetragen werden und die eine sinnvolle LĂśsung behindern. Dabei kann eine LĂśsung, die das Wohl der Kinder - und nicht Eigeninteressen - in den Vordergrund stellt, grundsätzlich einfach sein, weil die Vorteile des Wechselmodells fĂźr beide Eltern und deren Kinder deutlich Ăźberwiegen: - Kinder und beide Eltern teilen sich auch den Alltag (bislang betreuen die meisten Väter ihre Kinder nur am Wochenende) - Die Kinder geraten nicht in einen Loyalitätskonflikt zu ihren Eltern („Wenn ich Mama sage,
es war schĂśn bei Papa, dann ist sie traurig“) - Geht es den Eltern gut, dann geht es auch den Kindern gut - Die Kinder behalten beide Eltern - Vermeidung von Kinderarmut durch mehr soziale Sicherheit - Beide Eltern haben mehr MĂśglichkeiten zur Selbstverwirklichung (Beruf, Freizeit, Unabhängigkeit) - HĂśhere Altersrente durch verbesserte MĂśglichkeiten der BerufsausĂźbung – Vermeidung von Altersarmut
Im Vordergrund aller Ăœberlegungen bei AusĂźbung der gemeinsamen Elternverantwortung zu (annähernd) gleichen Zeitanteilen hat der Wunsch der Kinder zu stehen. An deren Wunsch haben sich die Ăœberlegungen und die Entscheidung der Eltern zu orientieren. Praktische Voraussetzung des Wechselmodells ist, dass die Kindeseltern in räumlicher Nähe zueinander wohnen. Der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) tritt fĂźr das paritätische Wechselmodell als „Normalfall“ ein, wenn die vorgenannten Kriterien gegeben sind. Manfred Ernst, der Leiter der ISUVKontaktstellen in Sachsen-Anhalt, fordert daher: "Schluss mit ideologischen Diskussionen. Das Kindeswohl und die praktischen Vorteile mĂźssen in den Vordergrund gestellt werden. Jetzt sind Politik und Gesetzgeber am Zuge, aus der Sackgasse herauszufĂźhren und zu entscheiden, wie das Wechselmodell kĂźnftig in Deutschland ausgebaut und praktiziert werden kann. Diese Betreuungsform hat nichts mit Frauenrechten oder Männerrechten zu tun. Es geht um den Erhalt gemeinsamer Elternschaft nach Trennung und Scheidung. Gefragt ist kinderorientiertes Denken, kein Machtkampf der Eltern um ihre Kinder. Sprechen Sie mich bei Fragen und Anregungen gern an. Manfred Ernst Leiter der ISUV-Kontaktstellen in Sachsen-Anhalt 39116 Magdeburg, Braunschweiter Str. 44 Tel.: 0170-5484542; E-Mail: magdeburg@isuv.de
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Auszeiten vom Leistungsdruck:
Einfach mal Kind sein dürfen
21 Der Ausgleich ist wichtig: Nur wenn man sich richtig erholt, kann man auch wieder aktiv sein und etwas leisten. Foto: AOK Medienservice. Fotos: AOK Medienservice
Vielleicht fällt es in Zukunft mit diesen Gedanken im Hinterkopf leichter, dem Kind Freiräume zu lassen. Vielleicht ist es aber auch nötig, einmal die eigene Einstellung gegenüber dem Kind zu überprüfen: Ist mein Kind möglicherweise einfach überfordert? Wie erfolgreich muss es wirklich sein? „Eltern stellen dann manchmal fest, dass ihr Verhalten gegenüber dem Kind stark von den eigenen Erwartungen oder Ängsten geprägt ist“, sagt Schröder. „Oft hilft es schon, sich das einmal klarzumachen, um etwas besser loslassen zu können.“ Manchmal sollte man sich auch eingestehen, dass das Kind nicht so viel leisten kann, wie man es sich wünscht. Dann müssen die Eltern ihre Erwartungen dem Wohl ihres Kindes zuliebe neu überdenken.
Kinder, die zu stark unter Druck stehen, reagieren oft mit körperlichen Beschwerden wie Bauch- und Kopfschmerzen bis hin zu Essstörungen, Rückzug oder Schulverweigerung.
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iele Eltern treibt die Sorge an, was aus ihren Kindern in der Leistungs- und Wissensgesellschaft einmal werden soll. Wohlmeinend fördern sie ihre Kinder in allen Bereichen, damit sie eine gute Grundlage fürs Leben haben. Manche Kinder sind damit aber überfordert: Sie sind durchgehend verplant und haben keine Zeit, eigenen Impulsen zu folgen. „Es ist sehr schwer für Eltern, sich dem gefühlten Druck durch die Gesellschaft zu entziehen und bei ihren Kindern einfach öfter mal fünfe grade sein zu lassen. Aber genau das ist enorm wichtig für die Entwicklung und eine solide Basis“, so Gerriet Schröder, Präventionsexperte bei der AOK SachsenAnhalt. Kinder, die zu stark unter Druck stehen, reagieren oft mit körperlichen Beschwerden wie Bauchund Kopfschmerzen bis hin zu Essstörungen, Rückzug oder Schulverweigerung.
Faulenzen und Leistung gehören zusammen Abhängen, Faulenzen, Gammeln oder Chillen – das sind Wörter, die so gar nicht mit Bildung und Er-
folg zusammenzupassen scheinen. Was soll aus faulenzenden Kindern werden? Wie sollen sie jemals ihren Abschluss machen? Und wie sollen sie selbstständig durchs Leben gehen? Vor allem während der Pubertät wird Faulenzen, Chillen und das Sich-Treiben-Lassen oft zum Sorgen und Streitthema Nummer eins in Familien. „Dabei gehören Faulenzen und Leistung zusammen wie das Schlafen und Wachsein“, so der Präventionsexperte. Nur wenn man sich richtig erholt, kann man auch wieder aktiv sein und etwas leisten. Schröder: „Deshalb ist es wichtig, den Kindern auch Auszeiten zu gewähren.“ Falls sich Eltern Sorgen machen, wenn ihr Kind mal wieder Löcher in die Luft starrt, sollten sie wissen: • Das Gehirn speichert Informationen besonders gut ab, wenn sie sich in einer entspannten Phase setzen können. Ein Schläfchen, Rumtrödeln oder entspanntes Nichtstun wirken quasi wie ein Wissensverstärker. • Nichtstun macht kreativ. Und: Langeweile auszuhalten, ist ganz schön schwierig – besonders in einer Umwelt, in der viele Dinge vorgegeben sind. Letztlich führt sie dazu, dass die Kinder sich auf sich besinnen und kreative Ideen entwickeln.
Kinder setzen sich auch selbst unter Druck Manchmal setzen sich die Kinder auch selbst unter Druck, wenn sie sich untereinander vergleichen und miteinander konkurrieren. „In diesem Fall sind es oft die Eltern, die ihren Nachwuchs daran erinnern, dass es auch noch andere Dinge Auszeiten vom Leistungsdruck: Einfach mal wieder Kind sein dürfen Leben gibt, als erfolgreich zu sein“, betont der Präventionsexperte. Noten sind nicht alles! Immer öfter nehmen auch Eltern diese Rolle gegenüber ihren Kindern ein, sie zu mehr Entspannung geradezu einzuladen. „Wenn bei Kindern der Druck und die hohen Ansprüche zu hoch geworden sind“, so Schröder, „müssen Eltern ihnen bewusst machen, dass das Leben nicht allein aus Arbeit und Leistung besteht, sondern auch aus Spaß, Träumen und Freude am Nichtstun.“ Die AOK Sachsen-Anhalt engagiert sich seit Jahren zum Thema Kindergesundheit, unter anderem mit der Aktion „Gesunde Kinder – Gesunde Zukunft“. Weitere Informationen dazu gibt es unter: http://familie.san.aok.de/de/initiative-gesundekinder/
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KOMPAKT SPEZIAL / SPORT
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Faust an Faust Das Magdeburger ProfiBox-Team SES stellt sein Gym seit einigen Jahren auch Jugendlichen aus der Nachbarschaft zur Verfügung. Seither trainieren Berufsboxer und junge Amateure im Plattenbauviertel nebeneinander. Ein in dieser Form in Deutschland bisher einzigartiges Projekt. Von Rudi Bartlitz
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ie Halle atmet Schweiß, der Geruch schwerer körperlicher Arbeit liegt regelrecht in der Luft. Der Blick des Jungen am Sandsack geht rüber in den Ring. Dort oben hämmert Tom Schwarz, der Junioren-Weltmeister im Schwergewicht, mit schweren rechten und linken Händen auf Cheftrainer Dirk Dzemski ein. Weiter hinten mühen sich Jugendliche, den überdimensionalen Medizinball möglichst weit zu stoßen. Alltagsbilder aus dem Gym des Magdeburger Profi-Teams SES in Olvenstedt. Hier, in der Sporthalle mitten im Plattenbauviertel, üben professionelle Faustkämpfer und junge Amateure oft zusammen – ziemlich ungewöhnlich in dieser Branche, die normalerweise nur auf Erfolg und Geld ausgerichtet ist. Begonnen hat das Ganze vor etwa zwei Jahren. Die ursprüngliche Idee dazu kam von SES-Chef Ulf Steinforth. „Warum soll unser modernes Gym nur mehr als einer Handvoll Berufsboxern zur Verfügung stehen“, fragte er damals – und lud Kinder und Jugendliche aus der Nachbarschaft ein, sich im Duell Mann gegen Mann zu erproben. „Das ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, und sie sind runter von der Straße.“ Am Anfang war das „ohne jeden
Trainer Bastian Kirchner (l.) und André Sviridov mit seinen Boxer-Schützlingen Kevin, Daniel, Leon und Jason vom SV Lindenweiler, Abteilung Kinder und Jugendsport Boxen, im SES Box-Gym in Neu Olvenstedt. Foto: Peter Gercke
Anspruch, einfach der Sache wegen“. Steinforths Leitsprüche („Wir müssen etwas für den Nachwuchs tun“ und „Ich möchte der Stadt etwas zurückgeben“) bestehen zwar immer noch, doch er denkt inzwischen ein wenig weiter: „Natürlich haben wir auch Träume. Warum soll nicht jemand vom SV Lindenweiler einmal bei einer internationalen Meisterschaft starten, vielleicht sogar bei Olympia?“ Seit jenen Tagen wirkt das Gym wie ein Magnet. Eingeweihte wissen von drei Brüdern zu berichten, die mehrmals in der Woche oft schon eine halbe Stunde vor Trainingsbeginn vor der Halle nur darauf warten, dass es endlich losgeht. Schnell entstand beim hier im Westen der Landeshauptstadt beheimateten SV Lindenweiler eine eigene Abteilung Boxen. „Was SES da auf die Beine gestellt hat, ist wohl einmalig in Deutschland“, sagt Abteilungsleiter Axel Schimschar. „Unser Motto `Trainieren wie die Profis` spricht eben viele an.“ Und das Schöne daran – es ist mehr als nur ein prima Werbe-Gag. Das Motto wird gelebt. Nicht nur, dass die Lindenweiler-Boxer sich quasi Schulter an Schulter mit den Profis schinden, diese haben auch so manch wertvollen Tipp parat. „Oft schauen Ex-Weltmeister Robert Stieglitz, Trainer Dzemski, Juniorenweltmeister Schwarz oder Dominic Bösel bei den Jungen kurz zu und geben Hinweise. Sie sehen die Profis nahezu tagtäglich, wollen so werden wie die“, erzählt Schimschar. „Oder die SES-Jungs gehören zu den ersten Gra-
tulanten, wenn Erfolge gefeiert werden können.“ Bei der Vereins-Weihnachtsfeier hat Schwarz im zünftigen Kostüm den Knecht Ruprecht gegeben. 45 Athleten (rund ein Drittel von ihnen steht im Wettkampf-Modus) zählt die Abteilung Boxen des SV Lindenweiler mittlerweile. Damit hat sie sich zu einer der größten in Sachsen-Anhalt gemausert. „Und zur erfolgreichsten obendrein“, ergänzt Trainer Bastian Kirchner. „Zu den diesjährigen Landesmeisterschaften in Halle/Bitterfeld haben wir 14 Akteure entsandt. Sie kamen mit dreimal Gold, viermal Silber und viermal Bronze zurück.“ Sein 14-jähriger Sohn Kevin schaffte es bei den Kadetten in der 50-Kilo-Klasse sogar schon bis zu den deutschen Meisterschaften. Bevor es jedoch mit einem Meisterschafts- oder Wettkampfstart soweit ist, testen Kirchner und seine Trainerkollegen Ernst Patze, Mirko Abshagen, Uwe Pabst und Andrej Swiridow – die übrigens alle ehrenamtlich tätig sind – erst einmal, ob die Jungen, die da an die Tür klopfen, überhaupt fürs Boxen geeignet sind. Kirchner: „Wir machen sozusagen Schnupperkurse. Da kann sich jeder ausprobieren, und wir sehen, ob jemand geeignet ist. Wir schicken zunächst einmal prinzipiell keinen weg.“ Was Kirchner erst auf Nachfrage sagt: „Das ist alles zunächst einmal unentgeltlich.“ Wer sich im Olverstedter Gym ein wenig näher umsieht, erkennt schnell, dass ein Teil der hier Trainierenden einen, wie es oft heißt, Migrationshintergrund besitzt. Am Infobrett, wo neben den
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Übungsplänen auch Zeitungsartikel über Wettkampfteilnahmen geklemmt sind, wimmelt es nur so von Vornamen wie Armando, Cerun, Hassan, Fidan und Amarildo. „Klar“, sagt Abteilungsleiter Schimschar und trifft damit auch eine Intention von SES-Chef Steinforth, „sie sind bei uns willkommen. Wir kümmern uns um sie.“ Trainer Kirchner wirft den Namen Souleymane Magassa in die Diskussion. Der damals 17-Jährige flüchtete aus Mali seinerzeit allein nach Deutschland, nachdem sein Vater in den Kriegswirren des afrikanischen Staates getötet worden war. „Er kommt seit einem halben Jahr zu uns. Inzwischen sind wir hier beim SV, so sagt er selbst, so etwas wie sein Leben geworden. Er hat momentan eigentlich nur das Boxen. Souleymane ist zuverlässig, versäumt keine Übungsstunde. Er bestreitet sogar schon Wettkämpfe.“ Und dann fügt der Coach hinzu: „Und manchmal sagt er Papa zu uns.“ Der SV Lindenweiler demonstriert damit im kleinen, was der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) in seinem jüngsten Sportentwicklungsbericht für die gesamte Bundesrepublik herausstellte: Die Wahrscheinlichkeit, Migranten als Mitglieder für Sportvereine zu gewinnen, steige signifikant, „wenn Fußball als Sportart angeboten wird – gefolgt von Boxen, Judo und Tischtennis.“ Die meisten Vereine, die sich Migranten und Flüchtlingen öffnen, stellen nahezu übereinstimmend fest, dass die Betroffenen beim Faustkampf ein wenig Ablenkung finden und ein respektvolles Miteinander lernen. Einige, die einst nach der Vertreibung aus ihrer Heimat auf diese Weise anfingen, haben sich inzwischen sogar im Profilager einen Namen gemacht. Muamer Hukic und Adnan Catic kamen einst aus Ex-Jugoslawien nach Deutschland. Unter den Namen Marco Huck und Felix Sturm eroberten sie mehrfach WM-Gürtel bei den Preisboxern. Bei den Frauen tat es ihnen die aus Armenien stammende Susi Kentikian gleich. Ermutigt durch die Arbeit mit Migranten weiteten die Boxer aus Lindenweiler inzwischen ihren Aktionsradius sogar aus: In einem zweiten betreuten Projekt versuchen sie in Burg Interessierte für den Faustkampf zu gewinnen. Auch hier ging Gründungsvater Ernst Patze voran, als Zugpferd hatte er einst Ex-Weltmeister Robert Stieglitz im Gepäck. Abteilungschef Schimschar: „Wir wollen unter anderem dabei helfen, Aggressionen abzubauen.“ Dabei ist es jedoch nicht geblieben, inzwischen schaut man sich nach dem einen oder anderen Talent um … Denn der Leistungsgedanke, das ist etwas, was Schimschar sehr am Herzen liegt. „Aus den Kinderschuhen sind wir jetzt raus. Nun versuchen wir, das Ganze noch mehr zu strukturieren.“ Dreimal in der Woche fliegen in den frühen Abendstunden in Olvenstedt die Fäuste. Der Abteilungschef: „Wir streben irgendwann einmal an, dass einer unserer Boxer bei deutschen Meisterschaften oder noch höher auf dem Siegerpodest steht.“ Dazu hat sich der Verein die Unterstützung einer ganzen Schar von Sponsoren gesichert. „Ohne sie geht es nicht“, weiß Schimschar. Für die vielen Wettkampfreisen steht mittlerweile sogar ein eigener kleiner Transporter zur Verfügung. „Welche guten Bedingungen wir hier in Magdeburg bei SES haben, das weiß man erst so richtig zu schätzen, wenn man sich einmal anderswo umschaut,“, wirft Trainer Kirchner ein. „Dort müssen sich die Sportler im Training oft mit Räumen begnügen, die kaum mehr als ein Abstellraum sind.“
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Jede Menge Feriensport
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ndlich Ferien! Was bei Jungen und Mädchen Jubel und Vorfreude ohnegleichen auslöst, lässt so manche Eltern ins Grübeln geraten: Der eigene Urlaub ist begrenzt, ein Trip in die Ferne für manche in diesem Jahr vielleicht gar nicht erschwinglich – was also die gesamte Zeit über tun mit der Rasselbande? Und vor allem: Es soll ja etwas Vernünftiges sein. Jörg Brehmer, der Vorsitzende des Magdeburger Stadtsportbundes, weiß da Rat: „Unsere Feriensportwoche dürfte für viele genau das Richtige dabei sein.“ Soll heißen: Eine Woche lang laden Sportbund und zwölf Magdeburger Vereine die Jugendlichen ein, sich mit zehn verschiedenen Sportarten vertraut zu machen, von erfahrenen Trainern und Übungsleitern Kniffe und kleine Tricks abzuschauen. „Man muss sich das vorstellen wie einst die Ferienspiele zu DDR-Zeiten, nur eben sportbezogen“, erläutert Brehmer. „Wir kümmern uns den ganzen Tag um unsere Gäste. Das heißt, für die Teilnehmer geht es morgens um acht Uhr mit einem Frühstück auf dem Gelände rund um die MDCC-Arena los. Danach lernen die jungen Leute in einer Art Stationsbetrieb jeden Tag zwei Sportarten kennen. Dafür haben wir extra einen Shuttleservice eingerichtet, der zwischen den verschiedenen Sportstätten pendelt. Mittags gibt es dann ein gemeinsames Essen – ergänzt durch einige Freizeitaktivitäten –, bevor es nachmittags zur nächsten Sportart geht. Abgeschlossen wird der Tag mit einer Vesper.“ Der Preis für fünf Ganztagesbetreuungen, einschließlich Versicherungen, beläuft sich auf 50 Euro. Eltern, die einen Magdeburg-Pass besitzen, zahlen nur 35 Euro. Unter zwölf verschiedenen Sportarten kann
in diesem Jahr (zwischen dem 27. Juni und dem 1. Juli) gewählt werden. Fußball, Handball, Jiujitsu, Karate, Baseball, Tischtennis, Schwimmen, Leichtathletik, Turnen, Gesundheitssport, Volleyball, Schach. „Wir haben mit dieser Woche 2013 angefangen“, so Brehmer. Ausgangspunkt war eine Anregung von Stadträten, der Sport möge doch gerade für die Jugendlichen in der Ferienzeit ein Angebot bereithalten. Der Sportbund-Chef zu Magdeburg Kompakt: „Der Erfolg ist überwältigend. Für 2016 haben wir 190 Anmeldungen, wir mussten sogar Wartelisten anlegen.“ Wer bei dieser Feriensportwoche diesmal nicht dabei sein kann, für den gibt es weitere Angebote. In der schulfreien Zeit (27. Juni bis 9. August) schickt der Stadtsportbund wieder sein Sport- und Spielmobil auf Reisen. Über 20 Veranstaltungen stehen in den Freibädern und an den Seen auf Plan. „Wir wollen dadurch auch Kindern, die nicht wegfahren, ein spannendes Angebot machen“, sagt Brehmer. Außer den normalen Bäder-Eintrittspreisen entstehen den Kindern keine zusätzlichen Kosten. Und wer mit dem Ferienende noch immer nicht genug von körperlichen Aktivitäten hat, der sollte sich schon einmal den 19. August vormerken. Dann macht die Sportabzeichen-Tour des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) nach 2010 und 2012 wieder Station an der Elbe, im neu gestalteten Leichtathletik-Stadion neben der MDCC-Arena. „Das wird ein ganz tolles Sportevent, das sich zum Schuljahresbeginn ideal als Projekttag eignet“, ist sich Brehmer sicher. Zusätzlicher Anreiz: Auch Magdeburger Sportstars, wenn sie nicht zeitgleich in Rio um olympische Ehren ringen, haben ihr Kommen angesagt. Rudi Bartlitz
Philosophischer Spaziergang Mit Wissenschaftlern über Zeitfragen nachdenken und diskutieren.
Themen & Termine 31. Juli 2016 | 11 Uhr Kreativität – naturgegeben oder erlernt? Michael Kempchen, Intendant des Magdeburger Puppentheater Thomas Wischnewski, Herausgeber MAGDEBURG KOMPAKT 25. September 2016 | 11 Uhr Wege für Visionen und Visionäre Referenten n.n. ca. 30 Teilnehmerplätze nach telefonischer Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 Teilnahmegebühr 3,00 Euro
Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen
Die Veranstaltungsreihe „Philosophischer Spaziergang“ bietet einen Austausch über interessante Sinnfragen des Lebens zwischen angesehenen Spezialisten und interessierten Besuchern. Hier findet keine reine Vortragsart statt, sondern ein offenes Gespräch, bei dem wechselseitig Fragen und Antworten bzw. Hypothesen und Thesen diskutiert werden können.
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Action und Entspannung Der Elbauenpark bietet Attraktionen für Besucher jeden Alters. Neben faszinierenden Blumenschauen locken viele Angebote zum Entdecken, Ausprobieren und Mitmachen.
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artenarchitektur, Kunst, Sport und Entspannung vereint der Elbauenpark. Gerade erblühen die Rosen und bieten einen herrlichen Anblick ebenso wie ein Dufterlebnis. In den Beeten leuchten Begonien, Ringelblumen, Sonnenhut & Co., als besondere Attraktion beginnt die Dahlienschau mit 185 speziell ausgesuchten Sorten. Auf beiden Seiten des Parks laden mehrere Themengärten (1), der Staudengarten (2) oder auch der Paradiesische Garten (3) zum Verweilen ein. Ebenso die gepflegten, sauberen und hundefreien Wiesen, über die man getrost barfuß laufen kann. Blumen, Wiesen und Vogelgesang entschleunigen den Tag, wecken müde Lebensgeister und lassen Stress vergessen. Eingebettet in die blühende Landschaft sind zahlreiche Sport- und Freizeitangebote. Hier eine Auswahl:
Natur mit allen Sinnen zu erleben, wird zum Ereignis im Haus NaturSinn (7). Es wird gebastelt, gemalt und geformt, mit Holz, Steinen oder Blüten, u.a. bei Ferienkursen. Gleich daneben kann fleißig gegärtnert werden - im „Offenen Garten“. Zu Weißer Baumnymphe oder Scharlachrotem Ritter geht’s ins Schmetterlingshaus (8). Ein „Dschungel“ mit 200 exotischen Faltern aus Mittel- und Südamerika, Afrika und Südostasien. Entdecken Sie den Atlas-Seidenspinner – mit Flügeln bis 30 Zentimetern der zweitgrößte Falter der Welt! In der Tropenwelt ist immer gutes Wetter. Das genießen auch die Bewohner. Dazu gehören Brillenvögel, Riesen-Schrecken, Leguane und Gecko Erwin, der gern kopfüber von einem Ast hängend die Gäste begrüßt. Beliebter Beobachtungsposten ist auch am Damwildgehege (9). Kleine wie große Besucher freuen sich über Hirsch Teddy, Pünktchen, Flöckchen und Co. Tierisch nah wird es im Streichelgehege (10). Bei den Ziegen ist sogar Füttern erlaubt – mit Streicheleinheiten gratis. Anschnallen und Bahn frei heißt es von Frühling bis Herbst auf dem Berg am Cracauer Anger. Mit der Sommerrodelbahn (11) ist zeitlos Spaß garantiert, nicht nur für Kinder. Zunächst 150 Meter bergauf, dann 425 Meter bergab! Wer jünger ist als 8 Jahre, fährt mit erwachsener Begleitung. Gesundheit und Natur verbindet der Kneippgarten (15), dessen Bäder munter machen und
im Sommer zudem herrlich erfrischend sind. Und wer die Herausforderung liebt, kann sich im Irrgarten (16) testen. Das Labyrinth aus 300 Hainbuchen hat verwinkelte Wege auf 600 Quadratmetern. Kombinationsgabe und Orientierungssinn sind gefragt. Im Wettbewerb mit anderen ein besonderer Spaß. Wer findet am schnellsten heraus?
Sportliches für jedes Alter Action für „Flachland-Alpinisten“ bietet der Kletterpark (12): bis 9 Meter in die Höhe, mit 55 Kletterelementen auf mehr als 700 Metern Länge. Hinunter geht’s mit den bis zu 150 Meter langen Seilrutschen. Ein Kletterspaß für die ganze Familie, für Kinder ab 6 Jahren. Wer höher hinaus will: Mit 25 Metern der größte künstliche Kletterfelsen (13) der Region befindet sich auf dem Großen Cracauer Anger. Lieber Handball, Fußball, Volleyball? Im Fitnessund Sportbereich (14) warten Beachanlagen, Sport- und Spielwiesen sowie 14 Übungsgeräte und -stationen für Klimmzüge, Reifen- und Slalomlauf oder Geschicklichkeitstest auf der Pedalostrecke.
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Für Familien Großen Spaß für kleine Leute bietet der Spielplatz (4) mit seinen zahlreichen Wasserelementen gerade im Sommer. Neben Sandstrand, Rutsche und Klettergerüst können Kinder das Piratenschiff „Elbine“ und die Weltmeere erobern. Hier hat die Fantasie freien Lauf! Der Naturspielplatz (5) auf der anderen Seite des Parks lockt zum Hangeln, Klettern und Balancieren an Baumstämmen, Schaukeln und mit Rutschbahnen aus Naturmaterialien. Da werden auch Erwachsene gern wieder zum „Kind“ und versuchen sich in Balance und Geschicklichkeit. Spannendes ist im Jahrtausendturm (6) zu entdecken: 250 Exponate, Darstellungen und Experimente machen 6.000 Jahre Geschichte nicht nur anschaulich, sondern auch erlebbar. Auf drei Etagen heißt es: mitmachen und ausprobieren! In dieser Saison zusätzlich mit „Mathematik zum Anfassen“. Kleine wie große Neugierige sind eingeladen zum Bauen, Tüfteln und Staunen. Ab sofort ist auch wieder der Weg frei nach ganz oben, zur Aussichtsplattform – über die wiedereröffnete Außenrampe. In 43 Metern Höhe bietet sich ein wunderbarer Panoramablick. Unter anderem auf eine Neuheit: den blühenden Jahrtausendturm! Festbesucher haben Sonnenblumen gepflanzt und das Gebäude damit auf der Wiese nachgestaltet.
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Prinzessinnen und Ritter
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Mobil durch den Park ... geht es mit dem Elbauen-Express, der jede halbe Stunde unterwegs ist und auf dem Gelände sieben Haltepunkte hat. Während der 30-minütigen Fahrt kann sich der Besucher ganz entspannt von Attraktion zu Attraktion kutschieren lassen. Die trendigste Art, die Welt im Grünen zu erkunden, ist mit dem Segway (Verleih: 17). Für jüngere Parkbesucher können Karts und Trikes ausgeliehen werden.
24. Juli
ärchen werden wahr im Elbauenpark: Zum Prinzessinnentag am Sonntag, 24. Juli, verwandelt sich das Areal zwischen Rosengarten, Wasserspielplatz und Jahrtausendturm von 11 bis 18 Uhr in ein Kinder-Königreich. Dazu hat sich wahrlich hoheitlicher Besuch angekündigt: Die 5. Elbauenkönigin Laura und Elbauenprinzessin Helene aus dem Jerichower Land werden sich in der Landeshauptstadt die Ehre geben. Dazu verwandeln sich Mädchen mit festlichen Kleidern zu Prinzessinnen, Jungen toben verkleidet als Prinzen oder Ritter durch die Elbaue. Profis am Schminkstand helfen gern bei der perfekten Verwandlung. Zahlreiche Spielstationen und Mitmach-Angebote, die Kinder-Sommer-Disko und Animation laden die Hoheiten zum ausgelassenen Herumtollen ein. Märchenhafte Unterhaltung verspricht auch die Aufführung des Märchens „König Drosselbart“.
Gastronomie Für kleinen oder größeren Hunger und Durst gibt es Restaurants und Bistros auf dem Gelände: Am Jahrtausendturm mit Turmterrasse, das Café am Rosengarten, Café und Bistro Am Staudengarten sowie an der Seebühne (Gastronomie: G). Vom 9. bis 24. Juli stehen Fitnesswochen auf dem Speiseplan und im August internationale Spezialitäten bei den Länderwochen.
Mit jedem Besuch sparen Das Wiederkommen lohnt sich stets aufs Neue. Schon ab dem vierten Besuch rentiert sich der Kauf einer Jahreskarte. Das Ticket bietet 365 Tage Parkvergnügen. Jahrtausendturm, Schmetterlingshaus und Nutzung des Elbauen-Express sind inklusive. Mit 23 Euro für einen Erwachsenen ermöglicht sie zudem den Besuch von über 30 Veranstaltungen 2016.
Irisches Fest für die Sinne
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ach dem Erfolg im vorigen Jahr wird die rasante Show „A Taste Of Ireland And The Celtic Kings“ erneut im Elbauenpark gastieren: Am 5. August ab 21 Uhr verwandelt die Seebühne in sphärische Farben und lässt die Atmosphäre der Grünen Insel auferstehen. Dazu gehört natürlich der ursprünglich-keltische Sound, der Livemusik mit dem Klacken der Stepptänzer verbindet. Die Aufführung des Produzenten Michael Carr wird gestaltet von sieben Tänzern und Musikern. Die Künstler zeigen vollendete Körperbeherrschung und synchrone Tanzperfektion in atemberaubender Schnelligkeit. Dabei mischt sich Tradition mit moderner Illumination, die auf das Bühnendach der Seebühne projiziert wird. „A Taste Of Ireland And The Celtic Kings“ verspricht ein irisches Fest für alle Sinne.
5. August
Ballonmagie mit Luxuslärm
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11. bis 13. August
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s wird wieder magisch, heiß und luftig im Elbauenpark. Vom 11. bis 13. August treffen sich Fahrer und Ballonteams aus ganz Deutschland zur Ballon-Magie. Täglich werden Morgen- und Abendstarts den Himmel über Magdeburg bunt gestalten. Höhepunkt wird das Ballonglühen am Sonnabend von 18 bis 23 Uhr auf der Festwiese am Großen Cracauer Anger sein. Zur Einstimmung gibt es Livemusik: Mit „Luxuslärm“ ist eine der derzeit gefragtesten Bands zu erleben. Ihr neues Album „Fallen und Fliegen“ mit dem Max-Mutzke-Duett „Bis es weh tut“ erobert gerade die Hitlisten. Als Höhepunkt lassen dann 25 Ballone ihre Flammen im Takt der Musik erleuchten und tauchen den Elbauenpark in ein Meer aus Farben und Melodien.
Rabe Socke für die Kleinen 9
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Öffnungszeiten: Bis September ist der Park täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet, im Herbst (ab Oktober) verkürzt bis 18 Uhr. Informationen im Internet: www.elbauenpark.de
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er kleine Rabe Socke ist der Spitzbube unter den Bilderbuchfiguren: Er macht, sagt, denkt und fragt all das, was Kinder so gern mal machen, sagen, denken und fragen würden. Er ist frech, aber nie böse. Socke ist laut, kann aber auch leise. Socke macht oft was falsch, manchmal aber auch alles richtig. Er ist ein offener, ehrlicher, liebenswert-charmanter Typ und der beste Freund der Kinder. Seine rabenstarken Abenteuer werden nun als Familienmusical zu erleben sein: am Sonntag, 11. September, ab 16 Uhr auf der Seebühne im Elbauenpark. Dann bringt Socke natürlich seine Freunde mit: EddiBär, Wildschwein Stulle und Co. bilden ein unschlagbares Team. Gemeinsam meistern sie mit großem Einfallsreichtum und viel Spaß auch so manches Problem. (Für Kinder bis 3 Jahre ist der Eintritt frei; ohne eigenen Sitzplatz).
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Musikereignis Himmelsleiter
Vom Probensaal auf den Bierer Berg
Am 24. Juni in Pretzien
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in hochkarätiges Musik- und Literaturereignis wird am 24. Juni in der St.-Thomas-Kirche Pretzien die Gemüter bewegen: Die „Himmelsleiter“ ist ein Oratorium mit einem Text des Zeppernicker Schriftstellers Ludwig Schumann, begleitet mit der Musik von Jens Naumilkat (Cello) und dem bekannten europäischen Jazzpercussionisten Prof. Günter „Baby“ Sommer (Schlagwerk). Beteiligt ist ebenso Kirchenmusikdirektor Michael Scholl mit seinem Biederitzer Kammerchor. Beginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Mit dem Dresdner Musikhochschullehrer und Jazzer Baby Sommer spielt einer der Komponisten bei der Aufführung mit, der CDs mit Günter Grass und Rafik Schami eingelesen hat. Mit Jens Naumilkat, dem anderen Komponisten des Oratoriums, spielt der Sohn des Schönebecker Komponisten Hans Naumilkat mit („Unsere Heimat“), der viele Jahre mit Mikis Theodorakis gearbeitet hat. Dazu die renommierte Biederitzer Kantorei. Eine hohe inhaltliche, performative und musikalische Qualität steht also am Fuße der „Himmelsleiter“, die im vergangenen Winter in Magdeburg mit großem Erfolg uraufgeführt worden war. Das Zusammenwirken verschiedener Beteiligter hat es möglich gemacht, dass diese Aufführung nun auch im ostelbischen Gebiet der Stadt Schönebeck (Elbe) zu sehen und hören sein wird. Die Erzählung „Himmelsleiter“ von Ludwig Schumann, auf der das Oratorium fußt, handelt von einem Großvater, der dem Enkel sein Leben im vorigen Jahrhundert erzählt, das in seiner ersten Hälfte von zwei Kriegen bestimmt war. Wie bleibt man da Mensch und wie lebt man damit, wenn man kein Opfer und kein Täter ist? Der sonst schweigsame Großvater erzählt dem Enkel sein Leben, weil er will, dass dieser ihm die „Himmelsleiter“ baue, nämlich die Grabrede halte, als Bilanz seines Lebens: Was hat er eigentlich gemacht, zwischen Geburt und Tod? Schumann liest den Text während der Aufführung persönlich. Ein Cross-over-Klangereignis steht an, wie es selten zu erleben ist. Heranspaziert auf der Straße der Romanik, um ein dunkles Stück 20. Jahrhundert zu reflektieren und eine Komposition sondergleichen zu erleben.
Mit der „Fledermaus“ als Bühnenstück gestaltet der Schönebecker Operettensommer seine 20. Saison. Mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie.
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ie wird auch das „Hausorchester“ des Salzlandkreises genannt. Die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie tritt landesweit jährlich bei mehr als 100 Veranstaltungen ins Rampenlicht und hat seinen Sitz in Schönebeck. 25 Musiker aus über neun Nationen bieten Klänge von Barock bis Romantik, von Operette bis Neuer Musik, von Jazz bis Pop. Auf Tourneen u.a. nach Frankreich, Kuba, Südafrika, Skandinavien oder Niederlande hat das Orchester ebenfalls eine kulturelle Visitenkarte für Sachsen-Anhalt abgegeben. Seit 65 Jahren hat sich das Orchester unter Chefdirigenten wie Kurt Hennemann, Rolf Stadler, Stefanos Tsialis und Christian Simonis entwickelt. Im Sommer 2013 übernahm der Holländer Gerard Oskamp
20. Schönebecker Operettensommer 25. Juni bis 24. Juli 2016 / jeweils 16 Uhr / Bierer Berg
Die Fledermaus Johann Strauss
Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Kartenvorverkauf im Orchesterbüro Tischlerstr. 13a | 39218 Schönebeck Tel.: 03928 / 40 04 29
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und im Metropol Schlossstr. 20 | 06406 Bernburg Tel.: 03471 / 34 79 40
E-Mail: post@mkp-sbk.de Infos: www.mitteldeutsche-kammerphilharmonie.de
den Dirigentenstab. Zuvor war er u.a. Operndirektor am Volkstheater Rostock und Generalmusikdirektor am Schleswig-Holsteinischen Landestheater in Flensburg, arbeitete regelmäßig am Grazer Opernhaus und bei der Philharmonia Hungarica. Zudem produzierte Gerard Oskamp mehr als 20 Schallplatten und CDs und gastierte bei Orchestern von Minsk bis Mexico City. Das Orchester engagiert sich für die Neue Musik in Sachsen-Anhalt, seine Kinder- und Jugendkonzerte sind beliebt und ebenso sein Musikfest „Klänge im Raum“. Zu den jährlichen Höhepunkten gehört der „Schönebecker Operettensommer“, in diesem Jahr bereits zum 20. Mal. Versprochen wird „Die Fledermaus“ von Johann Strauss in neuer Inszenierung, doch mit ihrer traditionell mitreißenden Musik. Unterstützt wird die Mitteldeutschen Kammerphilharmonie von Tanzensemble und Chor, die die Aufführung auch optisch zum Erlebnis machen werden. Vom Probensaal geht es nun auf die Bühne am Bierer Berg: Premiere ist am 25. Juni, 16 Uhr. Informationen zum Erwerb der Eintrittskarten unter Tel. 03471 / 34 79 40. (ab) Premiere: Samstag, 25. Juni, 16.00 Uhr. Vorstellungen bis 24. Juli, immer mittwochs bis sonntags, jeweils 16.00 Uhr, auf der Freilichtbühne „Bierer Berg“, Schönebeck-Salzelmen. www.mitteldeutsche-kammerphilharmonie.de
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La Notte ... Buckauer Fantasie
Performance Ramkoers
Akram Khan: Ghotto Desh
Sie glauben, das Puppenheater Magdeburg zu kennen? Sie werden Ihren Augen nicht trauen! Begeben Sie sich mit Puppen- und Figurenspielern, Straßentheaterkünstlern, Musikern und Visionären auf eine poetische und humorvolle Wanderung durch besondere Sommernächte. „La Notte – Buckauer Fantasie“ bietet magische Erlebnisse und eröffnet unserwartete Sichtweisen. Auf dem künstlerisch gestalteten Gelände des Puppentheaters, angrenzenden Arealen und dem Klosterbergegarten. Dort beschließt das außergewöhnliche LuftSpektakel des Aktionstheaters TOL aus Belgien eine unvergessliche Sommernacht. Sonnabend/Sonntag, 24./25. Juni, 19 Uhr.
„Nimm meine Hand, wir machen eine Reise Wir brechen zusammen ein im Eis - Wir gleiten langsam hinab... Alles ist Vergangenheit - Alles ist nichtig - Wir sind geschaffen um zu schweben.“ Schweben! Mit dem unglaublichen Sound von Schrott-Instrumenten und der schweißtreibenden Performance Ramkoers (übersetzt: Kollisionskurs) Die kraftvolle Explosion niederländischen Industrialtheaters als Initialzündung eines Festivals, das direkt ins Herz des Publikums gerichtet ist. Ramkoers geht mit riesigen Musikapparaten auf eine fast schon Hardcore-Reise mit rostigen Ölfässern, klappernden Eisenbeschlägen, Pauken und kraftvollem Gesang. Eine Zwischenwelt von Objekttheater, Konzert und Performance. (ab 12 J.). Sonntag, 26.6., 20 Uhr, Schauspielhaus, Studio.
Deutsche Erstaufführung. Akram Khan, einer der ganz Großen der zeitgenössischen Tanzszene, präsentiert die Inszenierung „Ghotto Desh“ über einen Jungen, der Tänzer werden will und nur stillsitzen kann, wenn seine Großmutter ihm märchenhafte Geschichten aus dem Leben ihrer Vorfahren erzählt. Er wird förmlich hineingesogen in diese magische Welt, begegnet den Urwaldbäumen, Elefanten, brausenden Flüssen und Krokodilen. Raumgreifende Zeichentrickanimationen entführen den ausdrucksstarken Tänzer in die Traumwelt Bangladeshs – und die Zuschauer mit ihm. Zwischen Tanz- und Videokunst, Kindheits- und Erwachsenenwelt, Europa und Asien erschafft Akram Kahn ein berührendes Gesamtkunstwerk. Dienstag, 28.6., 19.30 Uhr, Opernhaus, Mittwoch, 29.6., 17 Uhr, Opernhaus.
transformation 24. Juni bis 1. Juli – 35 Ensembles und Solisten aus 12 Ländern
Pook & Prakh Das Russian Engineering Theatre AKHE gastiert mit „Pook & Prakh“. Bereits seit 1989 besteht das freie und unabhängige Theater, dass sich jedwelchen Einflüssen der Politik mutig entgegenstellte. In ihrem Stück Pookh & Prakh geht es um Liebe und deren Bestand. Verlassen ER und einsam SIE in einem komplizierten Puzzle, genannt: Leben. Sie schaffen einen poetischen Kosmos, der sich stets am Abgrund bewegt. Dabei provozieren sie und zelebrieren einen anarchischen Spaß im Chaos-Traumtheater mit Schauspiel, Performance, Bildender Kunst und Musik. Dienstag, 28.6., 18 Uhr, Schauspielhaus, Studio.
Plastic Heroes
Immured. Eingemauert.
Abmarsch! Es ist Zeit, ein Held zu werden. Der Krieg beginnt. Aber die Soldaten sind aus Plastik, das Schlachtfeld ein Tisch und Heimat nur ein Bild auf dem Monitor. In einer Schlacht ohne klaren Feind und Ziel verschwimmt die Grenze zwischen Realität und Fantasie. Gefundene Spielsachen werden Akteure. Geschaffen für das unschuldige Spiel der Kinder, begegnen sie hier der brutalen Realität des Krieges. Hier wagt ein Künstler das wohl ungewöhnlichste Anti-Kriegsstück. Ariel Doron ist Absolvent der School of Visual Theatre Jerusalem und beeindruckte bereits in seiner ersten Inszenierung „Pinhas“, einer rüden Handpuppen-Show über die israelische Politik und Gesellschaft, als ein Künstler, der sich politisch nicht vereinnahmen lässt. Dienstag, 28.6., 18 und 22.30 Uhr, Puppentheater, Kleine Bühne.
Ungewöhnlich ausdrucksstarke Körper in den Elementen Wasser und Stein. Die Bulgaren schaffen eine mystische Atmosphäre in einer atemberaubenden Choreografie. Es geht um eine alte Legende, wonach jede Brücke ein menschliches Opfer fordert, um unvergänglich zu werden. Das fordert einen hohen Preis vom Brückenmeister Manol: Er soll Körper und Geist seiner Geliebten einmmauern. Das staatliche Puppentheater Plovdiv ist das ältestes Ensemblepuppentheater Bulgariens. Montag, 27.6., 19.30 Uhr, Schauspielhaus. Karten für alle Vorstellungen gibt es beim Ticketservice im Puppentheater Magdeburg: (0391) 540 33-10/-20. Das komplette Programm: www.blickwechselfestival.de
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n Ines Bücherwelt
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Cabaret zur See
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rüh sichert sich, wer ein Theaterschiffer werden will. Zumindest als Passagier. Also wer mitfahren will. Sollte Karten sichern. Denn bis zur großen Elb-Sommer-Nacht gibt es lediglich noch zwei Fahrten zur „Strandgut-Bar 3/28. Am Freitag, 24. Juni, und am Samstag, 8.Juli. Abfahrt ist jeweils um 19 Uhr am Schiffsanläger der Würtemberg im Stadtpark. Boarding ist um 18.30 Uhr. „Die Nachtschwärmer“ Ulrike Nocker, Oliver Vogt & Matthias Krizek haben unter der Regie von Knut Müller-Ehrecke ein musikalisch-satirisches Pro-
gramm zusammengestellt, das beste Unterhaltung bietet. Sie laden ein in ihre Stammkneipe. Und sie können tatsächlich von „ihrer“ Kneipe sprechen, denn gleich zu Beginn des Abends müssen sie feststellen: Ihr altes Stammlokal gehört ihnen jetzt wirklich – der ehemalige Wirt hat sie ihnen vererbt! Doch zunächst heißt es, die „Strandgut-Bar 3/28“ wieder flott zu bekommen … Das machen sie in ihrer eigenen Art: hochmusikalisch, gesungen, geträumt und gesponnen. www.theaterschiff-magdeburg.com
Wie füreinander geschaffen
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as passiert, wenn man Gedichte von Wilhelm Busch und Gemälde von Carl Spitzweg gegenüber stellt? Es scheint fast, als wäre ein Gedicht direkt für ein bestimmtes Bild geschrieben worden und umgekehrt. Dabei haben sich die beiden, wenn überhaupt, nur flüchtig gekannt. Ihre Gedichte und Gemälde offenbaren eine tiefe Geistesverwandschaft ihrer Künstler. Ein heiteres Büchlein – ein wundervolles Geschenk. Karl-Heinz Hartmann: „Busch trifft Spitzweg“ (Reklam, ISBN 978-3-15-011020-1)
Ungewöhnliches Porträt
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ie erste Autobiografie des legendären Schauspielers in einem spannenden Gespräch mit Hans-Dieter Schütt. Weit über 40 Jahre war Dieter Mann prägernder Schauspieler am Deutschen Theater Berlin und auch viele Jahre sein Intendant. Ein spannendes Leben im Dienst der Kultur. Dieter Mann: „Schöne Vorstellung“ (Aufbau, ISBN 978-3-351-03637-9)
Bartel und Gand
Olvenstedter Straße 11 - 39108 Magdeburg Telefon/Fax: (0391) 7 32 86 61 Online-Shop/E-Mail: www.bartel-und-gand.de buch.gand@t-online.de
Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa: 9 -12 Uhr
Film verrückt Tipps von Lars Johansen
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egelmäßig möchte ich in dieser Rubrik Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Was aus Kindern wird, kann man auch sehr gut im Film sehen. „Ich Seh Ich Seh“ ist zwar schon etwas länger auf DVD zu bekommen, im Moment aber sehr günstig zu erwerben. Es lohnt sich, denn das fiese kleine Kammerspiel aus Österreich, in dem zwei Jungen nicht sicher sind, ob ihre Mutter, die aus dem Krankenhaus nachhause zurück gekehrt ist, wirklich ihre Mutter ist, hat es wirklich in sich. Die Handlung erinnert ein wenig an die britische Produktion „The Other“ (1972), vermag aber dem spannenden Spiel um Identitäten neue Facetten hinzuzufügen. Ja, Kinder können schon sehr böse sein. Und wenn sie dann halbstark werden, wird es nicht besser. Frisch auf DVD erschienen ist als deutlicher Beweis dafür „Die jungen Tiger von Hongkong“, eine deutsche Produktion von 1969,
welche vor der exotischen Kulisse der chinesischen Metropole Jugendkriminalität auf Gangster treffen lässt. Regisseur Ernst Hofbauer, der schon die ersten „Schulmädchen-Reports“ mit viel nacktem Fleisch garnierte, lässt sich auch hier nicht lumpen. Da wird Jochen Busse mal eben auf einer Dschunke zu Tode gefoltert, junge Frauen durch Hypnose zur Prostitution gezwungen und der Oberbösewicht von einer halbnackten Nachtclubtänzerin mit einer Peitsche malträtiert. Das gefiel der Filmkritik seinerzeit überhaupt nicht. Und natürlich hat sie Recht, das ist alles barer Unsinn, der aber auf schräge Weise durchaus vergnüglich ist. Im Kino wird im Moritzhof, fast schon traditionell an den Tod von Frank Giering erinnert. Sechs Jahre ist es jetzt schon her, dass der Magdeburger Ausnahmeschauspieler gestorben ist. Daher läuft vom 23.-28. Juni noch einmal der wunderbare Film „Absolute Giganten“ von 1999, in dem es sehr anrührend, traurig und wahrhaftig um das Erwachsenwerden geht. Eine letzte Nacht der Jugend, bevor man endgültig und unumkehrbar erwachsen ist. „Es müsste immer Musik da sein.“
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Von Filmmusik bis Comedy
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armonisch, witzig und abwechslungsreich wird der Sommer in der Festung Mark. Hier der Blick auf einige Höhepunkte: Am 21. Juni startet die Fete de la Musique traditionell in der Festung, um 15 Uhr mit einem Musikprogramm des Au clair de la lune e.V. Dazu gibt es kreative Mitmachaktionen. Der Juli beginnt mit einem neuen Angebot. Bei der 1. Filmmusiknacht wird es romantisch zwischen den Festungsmauern. Das Akademische Orchester Magdeburg lässt im historischen Ambiente Melodien legendärer FilmBlockbuster erklingen, von „Herr der Ringe“ und „Fluch der Karibik“ bis „James Bond“ und „Star Wars“. Am Freitag, 1. Juli, ab 19 Uhr. Für Gelächter wird Don Clarke (Foto) sorgen. Sein Gastspiel hat sich zwar vom 17. Juni auf den 22. September verschoben. Karten sollten sich dennoch schon gesichert werden, denn der Typ ist einfach genial! Mit seinem neuen Programm „SexundSechzig“ knüpft der Comedian dort an, wo er niemals aufgehört hat: Nichts tun! Und das auf komisch vielfältige Weise bis zur Zwerchfellerschütterung. Er kommt mit neuen, skurrilen Geschichten, plaudert aus dem Nähkästchen und gibt Lebenstipps der etwas anderen Art: „Wenn Du abnehmen willst, musst Du erst mal zunehmen! Das lief bei mir so gut, dass ich ein paar Mal verdoppelt habe.“ Um trotzdem
nicht ganz untätig zu sein, betreibt er wieder Sport: Rittersport ... Clarke lässt zeitlich Rainald Grebe den Vortritt. Der gibt mit der Kapelle der Versöhnung am Donnerstag, 14. Juli, ein Konzert open air. Versprochen ist ein Überraschungs-Sommer-Spezial mit Perlen der letzten Jahre, altbekannten Liedern und Einigem, was sich in den letzten Monaten entwickelt hat. Musikalisch kracht es richtig rein am Sonntag, 3. Juli, bei der Blackmores Night mit Ritchie Blackmore & Candice Night. Am Samstag, dem 20. August, wird der Festungshof vom mittelalterlichen Blackmetal erschüttert: In Extremo macht auf der „Quid pro Quo“-Tour in Magdeburg Station! Freuen können sich Konzertbesucher auf ein weiteres Highlight: Gregor Meyle hat sein Wiederkommen angekündigt! Am 18. August wird er beim Sommer-Open-Air auf dem Festungshof zu erleben sein.
Die Kulturfestung Mark ... ... befindet sich zwischen Hohepfortewall und Jakobstraße; zu erreichen unter Telefon: (0391) 662 36 33, Fax: (0391) 662 36 34, E-Mail: mail@festungmark.com Internet: www.festungmark.com
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n Festungsgeflüster
Das Runde fliegt!
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etzt fliegt er wieder, der preussische Adler! Übern grünen Rasen. Auf den Trikots unserer Männer. Fußball ... Als wäre das preußische Tradition! Das ist ja zum Kugeln! In einer Festung! Doch wollen wir mal nicht so sein! Tragen ja so was wie Uniform! Irgendwie. Unterstützung ist angesagt! Mitgefiebert bei den Spielen! Angefeuert! Aber zünftig! Gemeinsam! Public Viewing! Jeweils eine Stunde vor Anpriff heißt es: Sammeln in der Festung! Zeit zum Exerzieren! Dann gemeinsames Daumendrücken! Männer, feuert die Bälle wie Böller! Auf ins Finale! Für alle zum Mitmeißeln die Termine fürs öffentliche SpieleSchauen: 16. und 21. Juni, 6., 7. und 10. Juli. Also Leute, gleich nach dem Lesen der Zeitung geht’s los: Trikots angezogen! Nationalhymne gesungen! Und vor allem wünscht meine Person Spaß zu haben! Sport frei! Abmarsch! Der Festungskommandant!
Feuerspiel und Fabelwesen D
as Fest zur Sommersonnenwende hat sich in der Kulturfestung bereits zur Tradition entwickelt. Am Sonnabend, dem 25. Juni, gibt es ab 18 Uhr Musik und Blumen und mystischen Wesen, die böse Geister bannen und das Gute befördern auf dem Hofgelände. In der kürzesten Nacht des Jahres tanzen Elfen um Majstången und Trolle schleichen um Feuer. Die Natur und ihre Fabelwesen bestimmen das Fest. Als Krönung wird das Sonnenwendfeuer entzündet. Gefeiert werden der Jahresverlauf und die Natur mit ihrer Fruchtbarkeit und Kraft. Genussvolles Essen und Trinken, Singen und Tanzen gehören für die Nordländer immer dazu. Umso ausgelassener die Stimmung, desto besser können die bösen Geister vertrieben werden und umso mehr Glück verspricht das Jahr.
Zur Mittsommernacht in der Festung Mark kann man mit Freunden, der Familie und den Nachbarn feiern. Dazu spielt die Band „Nova fliegt zum Mond“ an diesem Abend. Damit die Kleinsten nicht bis zur Dämmerung (ca. 21.30 Uhr) warten müssen, wird gegen 19.45 Uhr ein separates Kinderfeuer entzündet. Kinder bis 12 Jahre haben übrigens freien Eintritt zum Fest. Mit der Dämmerung bezaubert das Berliner Künstlerprojekt „Flugträumer“ mit einer außergewöhnlichen Feuerund Akrobatikshow. Jonglage, Akrobatik und Luftartistik sind ihre Markenzeichen. Zum Höhepunkt der Show wird nach uraltem Brauch das große Sonnwendfeuer entzündet. Parallel dazu öffnen sich die Türen der ehemaligen Festungsanlage zu einer langen Partynacht mit DJ Andy.
Fotos: Die „Flugträumer“ (l.) gastieren mit atemberaubender Feuershow. Unten: Fabelwesen läuten die Mittsommernacht in der Festung ein.
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KULTUR KOMPAKT / LITERATUR
2. Ausgabe Juni | 2016
Das Vermächtnis des Kommissars Auszug aus dem jüngsten Kriminalroman von Bernd Kaufholz.
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m nächsten Morgen wird Tanja Papenburg durch das Heulen von Martinshörnern brutal aus dem Schlaf gerissen. Sie hatte sich nachts stundenlang hin und her gewälzt, weil das Gespräch mit ihrem Mann lange Zeit in ihr nachgehallt war. Erst weit nach Mitternacht war sie in einen bleiernen Schlaf gefallen. Sie tastet nach ihrem Handy auf dem Nachtschrank und stellt fest, dass es gerade kurz nach Halbsechs ist. Vielleicht ist einer der Gäste krank, geht ihr durch den Kopf, und sie dreht sich auf die andere Seite, in dem angenehmen Gefühl, dass niemand in der Kanzlei auf sie wartet. Doch irgendwie kommt sie nicht zur Ruhe. Sie überlegt, ob sie nach unten in den Wellness-Bereich gehen soll, um im Hotel-Pool ein paar Bahnen zu schwimmen oder ob sie lieber in die Ostsee springen soll. Sie entscheidet sich für das Zweite. Sie schlüpft in den schwarzen Badeanzug, dessen Mittelteil einem Leopardenfell nachempfunden ist, hängt sich das
Badehandtuch mit der Karte der kroatischen Insel Krk über die Schultern und legt sich den flauschigen Bademantel über den Arm. Als sie das „Baltic Queen“ verlässt, sieht sie rund fünfzig Meter entfernt auf der anderen Straßenseite, dort wo sich die Ruine des ehemaligen Hotels der polnischen Fluggesellschaft LOT befindet, Fahrzeuge mit blauen Rundumleuchten. Tanja Papenburg ist neugierig. Sie ändert ihren Plan und will nun nicht mehr den direkten Weg zum Strand nehmen, sondern an dem mehrstöckigen Betonbau mit den leeren Fensterhöhlen und den bröckelnden Balkonen vorbei ans Meer gehen. Sie möchte sehen, was es mit der Armada von Polizeifahrzeugen, Rettungswagen und zivilen Autos mit Blaulicht auf den Dächern auf sich hat. Doch so einfach wie sie sich das denkt, ist es nicht. Uniformierte sind gerade dabei, das verwilderte Umfeld des ehemaligen Urlauberdomizils abzusperren. Ein Gelände, das von einheimischen Badegästen an den Wochenenden aufgrund seiner günstigen Lage zum Wasser als Parkplatz genutzt wird und das Jugendlichen in manchen Nächten als morbide Kulisse für Trinkgelage dient. Trotz der recht frühen Morgenstunde haben sich schon Schaulustige eingefunden, um wie die Rechtsanwältin den Grund für das große Polizeiaufgebot zu ergründen. Eine füllige Dame ist mit ihrem Blickfeld nicht zufrieden. Ein Kind an der Hand drängt sie sich in Höhe des ehemaligen Haupteingangs, über dem im vierten Stock die
große, aber inzwischen überwucherte Dachterrasse liegt, durch die Reihe direkt am Absperrband und zetert im schönsten Sächsisch: „Nun lassen sie mal den Kleenen durch, der gann ja sonsde gor nisch guggn.“ Ungefähr 20 Meter entfernt, jedoch von einem größeren Busch so gut wie verdeckt, sieht Tanja Papenburg einige Gestalten in durchgehenden weißen Schutzanzügen. Seit ihren Ermittlungen im Fall Mirabell weiß sie, dass es sich dabei um Kriminaltechniker handelt. Die polnischen Beamten stellen kleine Schildchen auf – Spuren-Nummern. Es hat den Anschein, als würde im kniehohen Unkraut etwas Größeres liegen. Doch was es genau ist, kann die Frau im Badeanzug über den sie nun den weißen Hotelbademantel gezogen hat, nicht erkennen. Nach ein paar Minuten wird es ihr zu dumm, zu der Gaffer-Gruppe zu gehören, die immer größer wird. Die Lust auf ein morgendliches Wellenbad ist ihr auch vergangen, und sie schlurft zum Hotel zurück. Im Foyer trifft sie den Kellner vom Vorabend, der immer noch oder schon wieder Dienst hat. Er eilt auf Tanja Papenburg zu und fragt aufgeregt: „Haben Sie schon gehört, Herr von Marwitz ist tot?“ Die Anwältin bleibt wie vom Blitz getroffen, stehen. „Hatte er einen Badeunfall?“, blickt sie den Mann ungläubig an. „Nein. Haben Sie nicht die Polizei am alten LOTHotel gesehen? Er ist von der Dachterrasse gestürzt. Wahrscheinlich ist er gesprungen. Wie mir
2016 | 2. Ausgabe Juni
KULTUR KOMPAKT / LITERATUR
Krimi-Autor Bernd Kaufholz. ein Bekannter von der Policja, der nach dem Nachtdienst hier immer einen Kaffee trinkt, gerade erzählt hat, soll alles nach Selbstmord aussehen. Er hat mich gefragt, ob vielleicht jemand aus dem Hotel Angaben machen könnte. Und weil Sie ja gestern Abend eine ganze Weile mit Herrn von Marwitz angeregt geplaudert haben, habe ich ihm gesagt, dass Sie möglicherweise etwas über den Gemütszustand des Verstorbenen wissen. Er hat sich Ihren Namen und Ihre Zimmernummer notiert. Mein Bekannter wird sicherlich auf Sie zukommen.“ Und als er die hochgezogenen Augenbrauen der Deutschen sieht, fügt er schnell an: „Da habe ich doch wohl keinen Fehler gemacht?“ „Schon gut“, winkt Tanja Papenburg ab. „Es ist ja kein Staatsgeheimnis, was wir besprochen haben. Es war einfach nur ein allgemeines Gespräch zwischen zwei Landsleuten über Gott und die Welt. Aber Selbstmord ...?“ jjj Die Rechtsanwältin geht gedankenverloren auf ihr Zimmer im dritten Stock. Sie setzt sich auf den Balkon mit dem kleinen runden Tisch und den beiden dazu passenden Stühlen. Über ihr auf dem Dach gurrt ein Wildtaubenpärchen und flattert im Liebestaumel. Unten, auf dem Waldweg, der an der Steilküste entlang der Roten Route zu den berühmten Wanderdünen im Slowinzischen Nationalpark führt, sind schon Fahrradfahrer unterwegs. ,Selbstmord?‘, denkt sie erneut und schüttelt unbewusst den Kopf. Ein Mensch, der kurze Zeit später von einem Gebäude springt, sieht anders aus, erinnert sie sich an die beinahe tänzelnden Schritte und die gepfiffene Carmen-Arie. Außerdem: ,Bietet jemand wenige Stunden vor seinem Freitod einem anderen die Partnerschaft bei der Aufklärung eines Kriminalfalls an?‘ Die Schürli-Sache könnte, so sagt ihr ein Bauchgefühl, der Dreh- und Angelpunkt für den mysteriösen Todesfall sein. War der Magdeburger ohne es zu ahnen vielleicht auf der richtigen Spur und dem Täter schon zu nahe gekommen.
Wurde er so eine Gefahr für den Mörder? Sollte diese These stimmen, war es kein Suizid, dann musste sie denjenigen finden, mit dem der pensionierte Kriminalist am Vorabend verabredet war. War sie sich nach dem Gespräch mit von Marwitz noch nicht einhundertprozentig im Klaren gewesen, ob sie sich wenige Monate nach den Bordell-Morden in Warkheide erneut auf ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang einlassen sollte, steht ihr Entschluss nun fest: ,Ich mache es!‘ ,Ich brauche etwas Greifbares‘, sagt sich Papenburg und das könnte der Privatdetektiv in seinem Zimmer aufbewahren. ,Zimmer 15‘, erinnert sie sich an die Worte der Empfangsdame. Die Anwältin überlegt, wie sie in die „15“ gelangen kann. Das einfachste wäre, sich den Schlüssel von der Rezeption geben zu lassen. Doch befürchtet sie nicht zu Unrecht, dass das nicht klappen würde. Sie hat eine andere Idee: Zuerst geht sie im Untergeschoss den Gang entlang, der zu den Zimmern führt. Sie stellt fest, dass die „Nummer 15“ nach hinter zum Wald hin liegt. Sie merkt sich die Lage und geht durch das Foyer, den Haupteingang nach rechts, am Parkplatz an der Seitenfront des Gebäudes vorüber bis zum Teil des „Baltic Queen“, in dem sich das Zimmer des Verstorbenen befindet. Der Balkon liegt gut eineinhalb Meter hoch und Papenburg sieht sofort, dass die Tür einen Spalt offen steht. ,Glück muss der Mensch haben‘, ist sie überrascht und erfreut zugleich. Sie schaut sich nach allen Seiten um und hangelt sich dann am schmiedeeisernen Geländer hoch. Schnell tritt sie in das Zimmer und schließt sofort hinter sich die Balkontür. Sie hofft, dass der ehemalige Kripo-Mann, wenn er denn überhaupt Akten mitgenommen hat, diese nicht im kleinen Safe im Kleiderschrank verschlossen hat. ,Dann wäre ich mit meinem Latein am Ende‘, weiß sie. Doch sie hat erneut Glück: Auf dem Schreibtisch mit den Hotelprospekten, den Heftchen mit den Wellness-Angeboten, der Speisekarte und der Broschüre mit den Dienstleistungen des „Baltic Queen“ findet sie drei dicke Hefter. Beschriftet mit „Schürli I, II und III“. Papenburg nimmt einen Jute-Beutel, der eigentlich für die Hotel-Wäscherei bestimmt ist, und verstaut darin die Aufzeichnungen. Sie geht zur Tür, öffnet sie einen Spalt und lauscht nach draußen. Aber außer Babygeschrei, das aus einem der Nachbarzimmer zu kommen scheint, ist es ruhig auf dem Flur. Sie tritt auf den Gang und zieht die Tür hinter sich zu. Sie hat den Raum keine Minute zu früh verlassen. Auf dem Weg zum Fahrstuhl kommt ihr ein Hotelangestellter in Begleitung von zwei Männern entgegen – der eine in Zivil, der andere in Polizeiuniform. Tanja Papenburg muss keine Hellseherin sein, um zu ahnen, welches Ziel die Männer ansteuern.
Bernd Kaufholz: „Das Vermächtnis des Kommissars“ Tanja Papenburgs zweiter Fall Kriminalroman, broschürt dr. ziethen verlag ISBN: 78-3-86289-127-6 Preis. 10,00 Euro
31 Magdeburger Weiße Flotte
FAHRPLAN 2016 1. Mai - 30. September
Mo. Di. Mi. Do.
Fr.
Sa.
So.
11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 14:30 Uhr Westerhüsen 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Hohenwarthe) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt Tagesfahrten: Tangermünde am 25.08.2016 Haldensleben am 16.06. / 21.07.2016 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt 18:00 - 21:00 Uhr Fahrt in den Abend mit Gaumenfreuden inkl. Begrüßungsgetränk und Themenbuffet am 16.07. / 20.08. / 10.09.2016 von 18:30 - 21:30 Uhr; Für diese Fahrt wird um Anmeldung gebeten. 09:30 - 11:00 Uhr Stadtfahrt 10:00 - 14:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 11:15 - 12:15 Uhr Stadtfahrt 13:00 - 17:00 Uhr Wasserstraßenkreuz 13:15 - 14:15 Uhr Stadtfahrt 15:00 - 17:15 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (Rtg. Schönebeck) 15:00 - 17:30 Uhr Schifffahrt zur Kaffeezeit (zum Schiffshebewerk) 17:30 - 18:30 Uhr Stadtfahrt
Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder
Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de
Tourist-Information
Ernst-Reuter-Allee 12 | Tel.: 0391 - 8 38 04 03 www.magdeburg-tourist.de
2
€
Magdeburger Weiße Flotte
2,- Euro-Gutschein beim Kauf einer Karte der Weiße Flotte GmbH. Nur gültig in der Saison 2016. Ein Gutschein pro Fahrt und Person gültig.
Tickets und Gutschein hier einlösen: Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 ● 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de
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n Café-Geschichten
LEBENSART KOMPAKT
Mitm Fliejentutenheinrich durch sein Machteburch Die Sonderführungen der Tourist-Information bieten auch Magdeburgern Neues und Überraschendes.
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Ferienzeit ist Familienzeit
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ndlich mal wieder richtig Zeit haben für die Familie. Ohne Stress und Termindruck. Ferien! Einfach genießen ... Dazu gehört natürlich ein Besuch bei uns. Zu leckerem Eis oder frisch gebackenen Kuchen nach Hausrezept. Wer früh unterwegs ist, kann natürlich ebenso in aller Ruhe bei uns frühstücken. Beispielsweise vor oder nach einem Stadtrundgang. Auf dieser Seite finden Sie ja einige Anregungen, wie Sie in die Geschichte der Stadt reisen können. Stadtführer erzählen über Dinge und Orte, die es nicht mehr gibt. Wenn Sie anschließend in unser Café kommen, können Sie viele dieser Orte sogar sehen! Denn bei uns gibt es die wohl größte öffentliche Ausstellung originaler Ansichten aus den letzten 100 Jahren zu sehen. Entdecken Sie, wie sich der Alte Markt verändert hat oder der Klosterbergegarten. Sie können das historische Theater anschauen, das in der Nähe des Bahnhofs stand, wo heute ÖSA und SWM ihre Büros haben. Nur noch die Adresse „Am Alten Theater“ erinnert an das schöne Gebäude. Oder schauen Sie auf das turbulente Gewusel auf und an der Elbe! Früher wurde im Fluss auch noch gebadet, „Kahler“ und „Lütte“ haben dort das Schwimmen gelernt. Was heute wegen der Strömung verboten ist. Aber die Erinnerungen, die gibt es noch. Auf Bildern. Bei uns im Café. Interessant ganz sicher nicht nur für Ferienkinder. Kommen Sie einfach vorbei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg
o haben Sie die Stadt gewiss noch nicht erlebt: Wenn der Fliejentutenheinrich sein Machteburch zeigt, ist das mit viel Spaß und allerlei Geschichten verbunden. Gern begleitet von Feuerkäwer oder Schlackaffe ziehen die Orjinoale mit einem Bollerwagen durch die Stadt und sorgen auf ihre höchst amüsante und mitunter sehr musikalische Art für Unterhaltung. Mit Schalk im Nacken und Schönem in den Taschen, von dem auf der Tour allerlei verteilt wird. Ein Gutteil Machteburjer Sproache wird es obendrein geben tun. Lebendig wurden die Machteburjer Orjinoale zur Eröffnung der Buga 1999, unter der Regie von Elke Schneider, als Unterhaltungsprogramm für die Besucher. Seitdem waren sie immer wieder bei Bundesgartenschauen zu erleben, ob in München oder Havelberg – als unterhaltsame Botschafter der Stadt. Fliejentutenheinrich & Co. führen natürlich auch zu den „echten“ Magdeburger Originalen, die in Stein gehauen von der Stadtmauer grüßen. Geschaffen von Eberhard Roßdeutscher, dessen Familie viele Spuren hinterlassen hat. Ihnen nachzuspüren ist auf einer weiteren Tour möglich: „Die Roßdeutschers – eine Magdeburger Bildhauerfamilie“ beginnt einmal monatlich in der Hegelstraße. „Führungen zu speziellen Themen sind vor allem auch bei Magdeburgern gefragt“, weiß Astrid Dankworth, Abteilungsleiterin der Tourist-Information. Gerade die Urlaubszeit biete sich an für eine „Reise in die Geschichte der eigenen Stadt“. In die Zeit des Komponisten Georg Philipp Telemann beispielsweise. Oder zu den berühmten Frauen der Stadt, von Editha und Adelheid bis zu den Beginen. Natürlich gibt es anlässlich des Lutherjubiläumsjahres auch Interessantes über das
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Das Café „Alt Magdeburg“ ... mit Gemäldestube ist leicht zu finden in der Grünen Zitadelle zu Magdeburg, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof. Frühstück ab 8 Uhr – dafür empfehlen sich Reservierungen unter Tel. 0391/5 82 31 54.
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Machteburjer Orjinoale unterwegs: „Fliejentutenheinrich“ (l., Rainer Mette) wird gern begleitet von „Feuerkäwer“ (Viola Stengel) und „Schlackaffe“ (Ekkehard Schwarz).
hiesige Leben des Reformators, wo er gewirkt hat und zur Schule gegangen ist. Für die Ferien bieten sich zudem die Stadtrundfahrten für Kinder an, jeweils dienstags. Die Tour mit dem Doppeldeckerbus ist speziell für die jüngsten Gäste gestaltet. (ab)
Sonderführungen & Termine: Fliejentuten-Heinrich – Gehen Sie ihm auf den Leim (2h) • 16. Juli, 6. August, 10. September, 15. Oktober, 14.30 Uhr, ab Tourist-Information Die klassische Luthertour (2h) • 6. Juli, 27. Juli, 10. August, 24. August, 7. September, 21. September, jeweils 14.30 Uhr, ab Haus der Romanik Luther als Kurrendeschüler (1h) • jeden 3. Donnerstag im Monat, 16 Uhr, ab Gouvernementsberg/Ecke Fürstenwallstraße Berühmte Frauen in Magdeburg (2h) • 5. Juli, 10 Uhr, ab Opernhaus, • 2. August, 10 Uhr, ab Forum Gestaltung Telemann-Führung (2h) • 21. Juni, 10 Uhr, ab Telemannstele, Goldschmiedebrücke Die Roßdeutschers (2h) • 6. Juli, 3. August, 7. September, 14.30 Uhr, ab Denkmal in der Hegelstraße Stadtrundfahrten für Kinder (1h) • jeweils dienstags, 8.30 Uhr, ab Alter Markt, Guericke-Denkmal ANMELDUNG: Tourist-Information Magdeburg, Ernst-Reuter-Allee 12, Tel. (0391) 63 601-403
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LEBENSART KOMPAKT
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Der Irrglaube vom Stoßlüften Richtiges Heizen und Lüften scheinen zu einer Kunst geworden zu sein. Von Eckhard Jäger
I
m Zeitalter der Einzelofenheizung bestand die Wohnung aus Küche, Stube und Kammer. In der Küche wurde gekocht, die Stube wurde beheizt, in der unbeheizten Kammer geschlafen. Bei Bedarf wurde die Küche gelüftet, die beheizte Stube wurde so gut es ging vor Zugluft geschützt, in der Kammer sorgten undichte Fenster und Türen und die morgendliche Stoßlüftung für ein erträgliches SchlafKlima ohne Schimmel. Heizen und Lüften erfolgten intuitiv. War es zu kalt, wurde eine Kohle mehr aufgelegt, bei schlechter Luft wurde das Fenster geöffnet. Kein Vermieter kam auf die Idee, seinen Mieter wegen mangelhaften Heizens und Lüftens zu verklagen. Im Zeitalter von Zentral- und Fernheizung sowie billigem Heizöl gab es erst recht keine Probleme. Die gesamte Wohnung wurde beheizt, die üblichen Fenster sorgten für reichlich Lüftung und trockene Luft. Mit der Energiekrise begann jedoch das Energiesparen. Als erstes wurden die Thermostatventile eingeführt. Dann erfolgte der Austausch der Holzfenster gegen Kunststofffenster mit am Rahmen umlaufender elastischer Dichtung und mit Wärmeschutzverglasung. Erstmalig in der Geschichte des Wohnungsbaus wurde damit die für das Wohlbefinden der Bewohner notwendige Belüftung unterschritten. Für Laien war ein zunächst nicht vorhersehbares Problem entstanden. Zahlreiche Einrichtungen bemühten sich um Aufklärung der Wohnungsnutzer, die in sanierten Häusern mit neuen Fenstern leben und nicht wissen, warum plötzlich Schimmel wächst. Vorreiter dürfte auf diesem Gebiet Dr.-Ing. Helmut Künzel sein. Als leitender Mitarbeiter im FraunhoferInstitut für Bauphysik befasste er sich bereits vor 40 Jahren mit diesem Problem. 1987 erschien seine erste Broschüre mit dem Titel „Richtiges Heizen und Lüften in Wohnungen“. Diese Broschüre (inzwischen in fünfter Auflage vom Fraunhofer IRB Verlag herausgegeben) erreichte leider keine Massenwirksamkeit. 2001 erschien im selben Verlag in einem Sonderheft ein Aufsatz mit demselben Titel. Darin die Kernaussage: „Die von den Oberflächenmaterialien aufgenommene Feuchtigkeit wird nur langsam wieder an die Raumluft zurückgegeben. Daher ist mehrmaliges Stoßlüften oder ein zeitlich begrenztes mäßiges Lüften erforderlich, um die von den Baustoffen aufgenommene Feuchtigkeit wieder abzuführen“. Institutionen wie Stiftung Warentest, Bundesumweltamt, Deutscher Mieterbund und Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. bemühen sich um die Aufklärung der Bevölkerung in Form von veröffentlichten Ratgebern. Als Marktführer bei den Ratgebern für die Wohnungslüftung, was Umfang und Auflagenzahl betrifft, ist die Verbraucherzentrale anzusehen. Die Autoren der Broschüre „Feuchtigkeit und Schimmelbildung in Wohnungen“ kannten nachweislich den Fachartikel von Helmut Künzel. Die Möglichkeit oder
Erfordernis eines zeitlich begrenzten mäßigen Lüftens wird jedoch in ihrem Ratgeber ausdrücklich abgelehnt. Folgende Sätze tauchen in den bisher erschienenen Auflagen immer wieder auf: „Lüften Sie etwa zwischen zwei und fünf Minuten“; „Kurzes Querlüften kühlt Mauern und Möbel nicht aus“; „In der Heizperiode keinesfalls Dauerlüften durch Kippen der Fenster“. Weisungen mit diesem oder vergleichbarem Inhalt sind in den Ratgebern aller genannten Institutionen enthalten. Mit dem Inkrafttreten der Energie-Einsparverordnung (EnEV) ist die Belüftung von Wohnungen vom Grundsatz her geregelt: „ ... zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass der zum Zwecke der Gesundheit erforderliche Mindestluftwechsel sichergestellt ist.“ Dieser Satz wird in der Broschüre der Verbraucherzentrale,12. Auflage 2005, zitiert. Unmittelbar neben dem Zitat schreiben die Autoren: „ ... aus wohnhygienischen Gründen ist ein 0,5 bis 0,8-facher Luftwechsel pro Stunde erforderlich. ... Lüften Sie möglichst drei bis viermal am Tag Ihre Wohnung.“ Wer nachrechnet, stellt fest, dass ein Fehlbetrag von acht- bis fünfzehnmal Stoßlüften pro Tag besteht. Eine Bankrotterklärung für das so empfohlene Stoßlüften. 1998 wurde eine DIN zur Lüftung von Wohnungen herausgegeben und 2006 geändert. Sie enthält konkrete Vorgaben, welcher stündlicher Mindestluftstrom auch bei Abwesenheit des Nutzers ohne dessen Zutun sichergestellt werden muss, und welcher Luftstrom vom Nutzer bei Anwesenheit durch eigenes Zutun möglich sein muss. Auch diese Norm ist den Autoren der Broschüre bekannt. Sie zitieren daraus die Forderung nach einem Lüftungskonzept für jede Wohnung bzw. jedes Gebäude. Dieses Konzept, eigentlich als Handrei-
Als Bau-Ingenieur und Mitbegründer der Firma „J & P Bau und Ausbau“ wurde Eckhard Jäger oft mit dem Thema Schimmelbildung konfrontiert. Seinen Ruhestand nutzt er für Recherchen und Wohnklima-Messungen. Foto: Peter Gercke
chung für den ausführenden Betrieb gedacht, welches Lüftungssystem und welche Geräte zum Einsatz kommen sollen, wird kurzerhand zur Bedienungsanleitung für Fenster und andere Lüftungsanlagen erklärt. Die Forderung in der DIN nach Sicherstellung einer nutzerunabhängigen Mindestlüftung zum Feuchteschutz wird in der 17. Auflage ihrer Broschüre von Feb. 2014 nicht erwähnt. Mit der seit Jahrzehnten aufrecht erhaltenen Forderung an den Wohnungsnutzer, selbst durch mehrmaliges tägliches Stoßlüften für den notwendigen Luftwechsel zu sorgen, wird ihm auch die Verantwortung für einen evtl. auftretenden Schimmelschaden auferlegt. Diesen Sachverhalt machen sich auch Energieberater und Bausachverständige zu eigen und reichen sie in Form von Gutachten weiter an Hauseigentümer, Rechtsanwälte und Richter. Den Gerichten bleibt dann keine andere Wahl, als den beklagten Mieter schuldig zu sprechen und ihm die Verfahrenskosten und Aufwendungen für die Schimmelsanierung aufzubürden. So kommt es letztendlich dazu, dass in neuen Auflagen der Broschüre „Feuchtigkeit und Schimmelbildung in Wohnräumen“ länger zurückliegende Gerichtsurteile zitiert werden, in denen aufgrund fehlerhafter Gutachten Urteile entstanden sind, die nun als praktiziertes Recht dargeboten werden. Nach EnEV und Lüftungs-DIN-Norm ergibt sich eine völlig andere Sichtweise. Mit dem Austausch alter Holzfenster gegen neue, dicht schließende Fenster durch den Vermieter ist die ursprünglich vorhandene Lüftung über die Fensterfugen so stark reduziert worden, dass der für den Feuchteschutz notwendige Luftaustausch bei geringem Wärmeschutz der Außenwände nicht mehr sichergestellt ist. Damit ist ein Mangel entstanden, den der Vermieter zu verantworten hat (BGB § 538). Diesem Mangel kann mit geringem Aufwand abgeholfen werden, indem an den neuen Fenstern Vorrichtungen angebracht werden, die eine ständige oder zeitlich begrenzte geringe Lüftung sicherstellen. Die Fensterindustrie bietet derartige Vorrichtungen auch zum nachträglichen Einbau an. Helmut Künzel sagt dazu: „Durch langsamen Luftaustausch bei steter Erwärmung der Frischluft, die dadurch aufnahmefähig für Wasserdampf wird, entsteht eine wirksame Entfeuchtung. … Regulierbare Lüftungsschieber ermöglichen einen fein dosierten Luftaustausch.“ Solange an der weitverbreiteten Vorstellung festgehalten wird, Lüften muss kurz und intensiv erfolgen, um Energie zu sparen, sind Feuchteschäden und Schimmelbildung kaum zu vermeiden. Lüften zum Feuchteschutz ist etwas völlig anderes, als das früher regelmäßig praktizierte Stoßlüften wegen schlechter Luft im Raum. Für den Neubau bestehen viele Anreize zur energiesparenden Bauweise der Wände, des Beheizungssystems und der Lüftung. Die Umsetzung eines normgerechten Lüftungskonzeptes muss vom Bauherren überwacht werden. Bei der Altbausanierung ist der Eigentümer für die nutzerunabhängige Lüftung zum Feuchteschutz verantwortlich. Nimmt er die Verantwortung wahr, ist es dem Wohnungsnutzer überlassen, nach persönlichen Erfordernissen zu heizen und zu lüften. Erfolgte die Sanierung ohne Verbesserung des Wärmeschutzes der Außenwände, muss der Wohnungsnutzer bei der Ausstattung seiner Wohnung wie früher gewisse Einschränkungen bei der Möblierung von Außenwänden beachten.
LEBENSART KOMPAKT
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2. Ausgabe Juni | 2016 Anzeige
Fachtagung für integrative Medizin in Magdeburg
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ie effektiv ist die Cranio-Sacral-Therapie bei chronischen Schmerzerkrankungen? Befindet sie sich auf Augenhöhe mit schulmedizinischen Therapien? Antworten auf diese Fragen gibt eine international beachtete Studie der Universität Duisburg-Essen, die bei einer Fachtagung am Freitag, 24. Juni, vorgestellt wird. Die Veranstaltung findet von 17 bis 21 Uhr im Ulrichshaus Magdeburg statt (Ärzteaufgang Ulrichplatz 2). Die Teilnahme ist kostenfrei, dank des Sponsorings durch zwei große Cranio-Sacral-Verbände und die Ernährungberatung Nicole Lins. „Ziel der integrativen Veranstaltung ist es, Vorurteile zwischen unterschiedlichen Heilmethoden abzubauen“, sagt der Heilpraktiker und Inhaber einer Schule für Cranio-Sacral-Therapie, Ron Kuleßa, der die Fachtagung organisiert. Er wird im ersten Teil der Veranstaltung über die Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Schul- und Alternativmedizin referieren. Sein Vortrag basiert auf seinen Erfahrungen als ehemaliger Schmerzpatient, der keine Hilfe im schulmedizinischen System fand und so zur CranioSacral-Therapie kam. „Das Interessante ist, dass es Behandlungserfolge vor allem bei Beschwerden gibt, die von der Schulmedizin schwer fassbar sind“, gibt Ron Kuleßa als Ausblick. Im zweiten Teil wird Heidemarie Haller von der Universität Duisburg-Essen die bereits erwähnte Studie vorstellen. Im Rahmen ihrer Promotion untersuchte sie die Wirksamkeit und Sicherheit der Cranio-Sacral-Therapie auf Grundlage methodisch hochqualitativer und innovativer wissenschaftlicher Verfahren. Für Ihre Arbeit wurde sie 2015 mit dem Holzschuh-Preis ausgezeichnet, einem bedeutenden Forschungspreis für Komplementärmedizin, der von der Hufelandgesellschaft, dem Dachverband der Ärztegesellschaften für Naturheilverfahren und Komplementärmedizin, vergeben wird. Zudem soll im dritten Teil der Fachtagung den Teilnehmern eine Vorstellung von den therapeutischen Möglichkeiten der Cranio-Sacral-Therapie gegeben werden, bevor die Veranstaltung mit einem individuellen Erfahrungsaustausch bei Essen und Getränken ausklingt. Anmeldung unter: www.cranio.academy
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Eine Bereicherung für den Offenen Treff Nordwest: Volkssolidarität und VSB 1980 – hier vertreten durch Martina Richter und Jörg Möbius – schaffen durch ihre Kooperation zusätzliche Angebote. Foto: P. Gercke
Offener Treff Nordwest: Mehr Angebote schaffen
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emeinsam geht’s einfacher und oft auch besser. Das trifft auf viele Lebenslagen zu. Warum sollte man sich dies also nicht zunutze machen? Das dachten sich wohl auch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung und vereinbarten für ein als Modellprojekt geplantes Vorhaben eine Kooperation mit dem Verein für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg e.V. und dem Regionalverband der Volkssolidarität Magdeburg-Jerichower Land. Konkret geht es hierbei um den Offenen Treff Nordwest in der Hugo-Junkers-Allee, der sich bereits seit 1994 in Trägerschaft der Volkssolidarität befindet. Ziel des Unterfangens ist es, mehr qualifizierte Bewegungs-, Sport- und Gesundheitsvorsorgeangebote sowie generationenübergreifende Projekte zu schaffen. Ausgangspunkt dafür war ein Beschluss des Stadtrates im vergangenen Jahr. Dass der VSB 1980 für das Projekt mit ins Boot geholt wurde und ab 1. Januar 2017 als Träger der Einrichtung fungiert, sorgte zunächst bei einigen Besuchern des Offenen Treffs für Verunsicherung. Doch die Sorge, manche Angebote würden wegfallen, erwies sich als unbegründet. „Dass der Offene Treff erhalten bleibt, liegt uns sehr am Herzen, weil es der einzige dieser Art im Stadtteil Nordwest ist“, bekräftigt die Geschäftsführerin des Regionalverbandes der Volkssolidarität, Martina Richter. „Und an den klassischen Angeboten wird sich nichts verändern, denn sie sind wichtig für die Begegnung und die Kommunikation der Bewohner. Durch die Kooperation mit dem VSB können wir den Offenen Treff nicht nur erhalten, sondern noch zusätzliche Angebote schaffen.“ Wie diese Angebote aussehen werden, liegt auch ein wenig am Interesse der Bewohner. Margarete
Borchardt sowie Andreas Dörner sind seitens des VSB 1980 für das Projekt verantwortlich. „Wir planen zunächst Reha- und Präventionssportgruppen für Menschen mit Atemwegserkrankungen und Rückenproblemen zu etablieren“, so Margarete Borchardt. Aber auch Spiel und Tanz werden nicht zu kurz kommen. Alles Weitere soll sich nach und nach aus der Interaktion mit den Bürgern vor Ort entwickeln, die sich montags zwischen 10 und 18 Uhr sowie freitags zwischen 9 und 12 Uhr direkt im Offenen Treff erkundigen oder sich per E-Mail (margarete.borchardt@vsb-magdeburg.de) an die Mitarbeiterin des VSB wenden können. Auch Rüdiger Koch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des VSB 1980, unterstreicht die Bedeutung des Offenen Treffs für den Stadtteil. „In Nordwest gibt es diesbezüglich eine Unterversorgung. Daher ist es gut, dass wir mit dem Verein die Möglichkeit haben, uns in der Fläche breiter aufzustellen und auch Angebote außerhalb des Vereinssitzes in der Großen Diesdorfer zu schaffen. Wir wollen mehr Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, erreichen, Menschen mit und ohne Behinderung zusammenführen und generationenübergreifende Angebote entwickeln.“ Dazu soll auch die Zusammenarbeit mit der benachbarten Grundschule Nordwest und anderen Einrichtungen intensiviert werden, um so die soziale Einbindung der jetzigen sowie zukünftigen Nutzer zu erweitern. Tina Heinz
VSB 1980
Große Diesdorfer 104a 39110 Magdeburg Tel.: 0391/ 5 61 65 14 www.vsb-magdeburg.de
2016 | 2. Ausgabe Juni
LEBENSART KOMPAKT
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Rundum sorglos Radfahren – Ergonomisch angepasst F ahrrad fahren macht SpaĂ&#x;, ist gesund und hält fit. Damit bei längeren Touren nichts zwickt und schmerzt, ist es wichtig, das passende Rad zu finden und es auf die individuellen BedĂźrfnisse des Fahrers einzustellen.
Das passende Fahrrad Häufig sind es Beschwerden im Schulter-, Nac-ken- und Lendenwirbelbereich die den Radlern zu schaffen machen. Hinzu kommen Sitzprobleme und eingeschlafene Hände und FĂźĂ&#x;e. Der FahrspaĂ&#x; und die Freude am Radfahren kĂśnnen so schnell vergehen. Ursachen hierfĂźr sind meist eine falsche Sitzposition und ein nicht optimal eingestelltes Fahrrad. Damit das neue Rad richtig passt, bieten die beiden Little John Bikes Shops in Magdeburg ihren Kunden vor dem Kauf eines neuen Rades eine umfangreiche Ergonomieberatung von Kopf bis FuĂ&#x; an. Mit den gewonnen Daten werden die richtige RahmengrĂśĂ&#x;e und die ergonomisch optimale Sitzposition ermittelt. Darauf basierend wählt Little John Bikes das fĂźr den Kunden passende Rad aus und stellt dieses auf seine individuellen BedĂźrfnisse ein. Ein auf den KĂśrper abgestimmtes Fahrrad beugt nicht nur Be- schwerden vor, sondern verbessert die KraftĂźbertragung und vermeidet Fehlbelastungen.
Der richtige Sattel
Ein weiterer Punkt ist die Vermessung des GesäĂ&#x;es, um einen optimal zum Fahrer passenden Sattel zu finden. Mit Hilfe eines speziellen Sitzes, dem sogenannten „Popometer“, wird ein Abdruck des GesäĂ&#x;es erstellt. Auf Grundlage des ermittelten Sitzknochenabstandes wird anschlieĂ&#x;end der passende Sattel ausgewählt. Jeder Mensch ist anatomisch anders gebaut. FĂźr beschwerdefreies Radfahren ist ein individuell an den KĂśrperbau angepasster Sattel deshalb unerlässlich. Entscheidet sich der Kunde nach dem Test fĂźr das empfohlene Produkt, wird er Sitzprobleme mit Garantie ganz schnell vergessen!
Alles im Griff Viele Radfahrer kennen das Problem: Bei längeren Touren schmerzen die HaĹ nde. Unterarme und Finger werden langsam taub. Ursache dafßr ist ein meist zu hoher Druck auf empfindliche Bereiche der Innenhand. Ergonomisch angepasste Griffe mindern die Belastung der Handflächen und verhindern dank ihrer anatomischen Form ein Einschlafen der Hände. Schmerzen im Handgelenk werden ebenfalls vermieden. Litte John Bikes in Magdeburg bietet eine vielseitige Auswahl an solchen speziellen Ergo-Griffen und hat darßber hinaus ein breites Angebot an Fahrradhandschuhen,
die durch ihre Passform die Handinnenflächen zusätzlich entlasten. Probleme im Bereich der Hände und Finger sind somit kein Thema mehr. Ăœbrigens: Aktuell gibt es bei Little John Bikes mind. 10 Prozent Rabatt auf alle Fahrradsättel und Griffe!
Nie mehr Platt Damit auch während der Tour nichts passiert, gewährleisten die Unplattbar-Reifen von Schwalbe einen zuverlässigen Pannenschutz. Diese speziellen Reifen besitzen eine fĂźnf Millimeter starke Schicht aus Spezialkautschuk und gewährleisten so einen dauerhaften Schutz vor äuĂ&#x;eren EinflĂźssen. Little John Bikes macht Ihr Fahrrad „Unplattbar“ und bietet im Aktionszeitraum zwei Pannenschutz-Reifen von Schwalbe zum Preis von 69 Euro an. Die Montage der Reifen ist im Aktionspreis bereits enthalten. Von der richtigen RahmengrĂśĂ&#x;e bis zum anatomisch passenden Sattel – bei Little John Bikes in Magdeburg bekommt garantiert jeder Radfahrer das optimal auf seine BedĂźrfnisse eingestellte Fahrrad und so steht auch einer längeren Fahrradtour nichts mehr im Wege. Little John Bikes Magdeburg-Altstadt Alter Markt 13-14, 39104 Magdeburg Little John Bikes Magdeburg-Neustadt LĂźbecker StraĂ&#x;e 92, 39124 Magdeburg
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Mit Hilfe eines speziellen Sitzes, dem sogenannten „Popometer“, wird ein Abdruck des GesäĂ&#x;es erstellt. Foto: ŠSQlab
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TECHNIK KOMPAKT
2. Ausgabe Juni | 2016
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Telezoom-Objektiv bietet einen Brennweitenbereich von 50-230 mm (76-350 mm, äquivalent zu KB) und holt damit auch weit entfernte Motive ganz nah heran. Fujifilm spendiert beim Kauf der Finepix X-A2 im Doppelzoomkit einen fünfstündigen Fotokurs. Näheres erfahren Sie bei den Fachberatern vor Ort im Media Markt.
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in ganz schnelles Sony Aufnahmeerlebnis. Der Autofokus der Alpha 6000 ist schneller als der einer DSLR-Kamera. Das bedeutet, dass kein Schnappschuss mehr entgeht. Dank schnellem Hybrid-AF mit 179 Phasen-AF-Punkten und Kontrastdetektion hält man selbst im Serienbildmodus mit bis zu 11 Bilder/s oder im Videomodus alle Details gestochen scharf fest. Perfekt, um Sportler in Bewegung im Bild zu halten oder einen laufenden Hund abzulichten. Der Hybrid-Autofokus ist darüber hinaus auch im Video-Modus verfügbar. Die neue Alpha 6000 von Sony schießt zwar nicht schneller als ihr Schatten – stellt dafür aber schneller scharf als jede andere Kamera mit APS-C Sensor und Wechselobjektiv. Dank ihres neuen Hybrid-Autofokus-Systems katapultiert sie jedes Motiv in nur 0,06 Sekunden auf die höchste Schärfeebene. Die Systemkamera Alpha 6000 von Sony ist damit der perfekte Zuwachs für die bestehende Alpha Familie. Wie lange sind sechs Hundertstel Sekunden? So lange wie ein Wimpernschlag? Nein, der dauert etwa zehn Hundertstel. Die Alpha 6000 von Sony ist schneller. Ihr Autofokus (AF) reagiert so schnell, dass das Scharfstellen mit menschlichen Sinnen nicht mehr wahrnehmbar ist. Die verfügbaren Einstellungen für die Lichtempfindlichkeit reichen im Foto-Modus von ISO 100 bis ISO 25.600 und im Video-Modus von ISO 100 bis ISO 12.800. Zur Freude versierter Bildbearbeiter speichert die Alpha 6000 Fotos nicht nur im jpg-, sondern auch im unkomprimierten RAW-Format. Für die Videoaufnahme stehen das AVCHD- und das internetfreundliche MP4-Format zur Auswahl. Damit der Nutzer Fotos auf andere Geräte wie ein Tablet, Smartphone oder einen Laptop übertragen kann, ist die Alpha 6000 nach allen Regeln der Kunst vernetzt. WiFi ist selbstverständlich an Bord.
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2016 | 2. Ausgabe Juni
TECHNIK KOMPAKT
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Lichtstark und einfache Handhabung
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autnah am Geschehen ist man mit der Panasonic LUMIX FZ200 mit ihrem lichtstarken LEICA DC Vario-Elmarit Objektiv auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Über den gesamten optischen Zoombereich von 25mm Weitwinkel bis 600mm Telezoom bietet die FZ200 eine konstante Lichtstärke von F2.8 und ist damit die erste Kompaktkamera mit dieser hohen Lichtstärke im Extrem-Telebereich. So lassen sich auch bewegende, weit entfernte Motive als Nahaufnahme mit kurzer Verschlusszeit aufnehmen. Die Nano-Oberflächenvergütung der Linsen vermindert dabei interne Reflektionen zum Schutz vor Geisterbildern und Streulicht. Der neue hochempfindliche 12,1-Megapixel-MOS-Sensor mit schnellerer Signalauslesung sorgt zudem für eine blitzschnelle Autofokus-Reaktion von nur 0,1 Sek., eine schnelle Aufnahmebereitschaft in knapp 1 s und Serienbildaufnahmen mit bis zu 12 Bildern pro Sekunde in voller Auflösung. Eine Kamera-Einschaltzeit von weniger als 1 Sekunde bis zur Auslösebereitschaft hilft, entscheidende Momente nicht mehr zu verpassen. Für eine besonders flüssige Bewegungswiedergabe bietet die LUMIX FZ200 Full HD Videoaufnahmen mit 1920 x 1080 / 50p (progressiv) in höchster Qualität. Dabei sorgt der Aktiv Modus des optischen Bildstabilisators für ruhige Bilder, auch wenn man sich selbst beim Filmen bewegt. Alles was aufgenommen wird, zeigt das schwenk- und drehbare 7,5 cm LC-Display und der neue hochauflösende, elektronische Sucher (1,31 MP) im Detail. Beliebte Motivprogramme wie Schwenk-Panorama oder 360° Rundumsicht fügen nach horizontalem oder vertikalem Kameraschwenk während der Aufnahmen eindrucksvolle Panoramafotos automatisch in der Kamera aus mehreren Einzelbildern aneinander.
Überzeugende Qualität – Bild für Bild
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ie Spiegelreflexkamera Canon EOS 750D ermöglicht das unkomplizierte Festhalten wertvoller Momente in hervorragender Qualität – mit lebendigen Farben und Bildschärfe bis ins Detail – dank leistungsstarkem neuen 24,2Megapixel-Sensor und Canon Bildprozessor. Dieses Modell bietet einen ISO-Bereich von 100 bis 12.800 (erweiterbar auf ISO 25.600) für detailreiche Bilder bei jeder Lichtstimmung – ob bei Tag oder in der Dämmerung, zuhause und unterwegs. Spannende Action und die Faszination des Moments hält die 750D mit Reihenaufnahmen mit bis zu 5 Bildern pro Sekunde fest. Der schnelle und präzise Autofokus arbeitet mit 19 Kreuzsensoren und sorgt für Schärfe bei Aufnahmen von dynamischen Motiven – perfekt für Tieraufnahmen und Sportevents. Ambitionierte Videofilmer halten ihre Erinnerungen in beeindruckender Full-HD-Qualität fest, die Filmdaten im MP4-Format lassen sich einfach online teilen. Der fortschrittliche Fokus ermöglicht die kontinuierliche Schärfenachführung und weiche Übergänge. Er arbeitet mit kompatiblen STM Objektiven schnell, präzise und praktisch geräuschlos. Die beeindruckenden Produkteigenschaften der EOS 750D finden sich in einem hochwertig ge-
fertigten und kompakten Gehäuse – mit ergonomisch geformtem Handgriff und dreh- und schwenkbarem Touchscreen-Display für perfektes Handling in allen Situationen. Den persönlichen, kreativen Stil ermöglicht die manuelle Steuerung der Kameraeinstellungen. Die Kamera sorgt mit ihren automatischen Aufnahmemodi schon von Anfang an für beste Ergebnisse. Mit leicht anwendbaren Kreativmodi und -filtern entstehen auf Knopfdruck Bilder, die man gerne zeigt. Die schönsten Bilder lassen sich über WLAN und NFC teilen und an Freunde weiterleiten. Seien es die sozialen Netzwerke oder der Cloudbasierte Bildmanagement-Service irista – per WLAN ist ein sofortiger Upload möglich. Dank NFC ist die Übertragung der Bilder auf die Canon
Connect Station oder andere kompatible NFC-fähige Geräte ganz einfach und unkompliziert.
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RÄTSEL KOMPAKT
2016 | 2. Ausgabe Juni
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Kurzmitteilungen (Kw.) MikrokLM
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gegerbte Hirschhaut Flüsschen in den Niederlanden Gleiteisen
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Hüllen der Insektenpuppen
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(0391) 543 27 06 Soldat in der Ausbildung griechische Vorsilbe: außen
Frauenunterkleidung (Abk.)
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nicht Samstag, nicht Sonntag
Vorname d. Schauspielers Barker †
Seufzer der Erleichterung
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Sache, Angelegenheit
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Wanderung
Abk.: Oberinspektor
Sprechgesang moderner Musik
scharfe Paprikaschote Erdarten
Vorgebirge
griechi- Geburtsscher ort von BuchZeus stabe
Film von argent. Steven Provinz Spiel(Santa ...) berg
moderne Musikrichtung musikalisches Übungsstück Frauenname
Sumpf
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Likörgewürz Teil des Stadtteils
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Segelkommando: wendet! Lebensgemeinschaften
Gesangspaar
span., italienisch: eins
Panzerechse
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Verbandmull Heil- und GewürzPlANZE
Bergstock der AlbulaAlpen
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Lied in der Bretagne span. Doppelkonsonant
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Gleitschiene sich der bräunen Bahn
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Fakten
kandierte Fruchtschale
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Börsenaufgeld französischer unbest. Artikel
MK16-21b
SATIRE KOMPAKT
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2. Ausgabe Juni | 2016
Zahlenspiele Statistik zur eigenen Auslegung Im Jahr 2014 wurden in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 121,6 Kilogramm organische Abfälle je Einwohner gesammelt. Das höchste Biomüll-Aufkommen gab es im Landkreis Jerichower Land mit 300,3 Kilogramm je Einwohner, am wenigsten (60,2 kg je Person) warfen die Einwohner aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz in die braune Tonne.
1.
Im Jahr 2014 wurden in Sachsen-Anhalt 11 Milliarden kWh Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen. Diese Menge würde ausreichen, um alle Haushalte in SachsenAnhalt drei Jahre lang mit Strom zu versorgen.
2.
Im I. Quartal 2016 wurden in SachsenAnhalt 599 Einfamilienhäuser zum Bau freigegeben. Im Durchschnitt hat jedes Haus knapp 140 Quadratmeter Wohnfläche.
3.
Jeder Sachsen-Anhalter bzw. jede Sachsen-Anhalterin kann für sich im Durchschnitt 45,98 Quadratmeter Wohnfläche beanspruchen. Bei der Wohnfläche pro Person schwanken die Werte zwischen 39,53 Quadratmetern in der Gemeinde Harbke (Landkreis Börde) und 58,49 Quadratmetern in der Gemeinde Altmärkische Wiehe (Landkreis Stendal).
4.
Am Jahresende 2014 gab es in Sachsen-Anhalt 32.990 Einraumwohnungen, das waren 2,6 Prozent vom Wohnungsbestand. Die meisten Wohnungen, auch anteilmäßig, gab es mit 9.429 in Halle bei einem Anteil von 6,6 Prozent am Wohnungsbestand.
5.
Infolge eines Unfalles ertranken im Jahr 2014 insgesamt 21 Personen aus Sachsen-Anhalt, 17 Männer und 4 Frauen. 12 Personen davon waren 55 Jahre alt oder älter.
6.
Am 30. Juni 2015 waren in Sachsen-Anhalt 267 Hebammen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. In diesem Schuljahr wurden 44 Frauen zur Hebamme ausgebildet. Junge Männer interessieren sich zurzeit nicht für diesen Beruf.
7.
Hans-Günther Pölitz, Marion Bach und Heike Ronniger (v.l.n.r.) im demnächst auslaufenden Geburtstagsprogramm „Jubel, Trubel, Wirklichkeit“.
Wenn die Wirklichkeit 20 Jahre lang satirisch war Gegen die Wirklichkeit ist kein satirisches Kraut gewachsen. Manch reales Ereignis hätte sich kein Kabarettist ausrechnen können. Das Jubiläumsprogramm der Zwickmühle geht in die Schlussrunde und zeigt turbulente Akzente aus 20 Jahren.
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as Kabarett-Ensemble „Magdeburger Zwickmühle“ beging in diesem Jahr seinen 20 Geburtstag. Bekanntlich beginnt das offizielle Zählen von Jubiläen erst mit 25 Jahren. Schon deshalb muss der Hinweis auf das Zwickmühle-Jubiläumsprogramm als satirische Anspielung betrachtet werden. Mit „Jubel, Trubel, Wirklichkeit“ hat HansGünther Pölitz das Programm zum 20-jährigen Bestehen überschrieben. Zum Geburtstag am 29. Februar hatte es Premiere. Jetzt nehmen die Zwickmüller Abschied vom Jubel-Jahr. Am 3. Juli, vor der Sommerpause des politisch-satirischen Kabaretts läuft es letztmalig im Stammhaus an der Leiterstraße. Der Zuschauer erlebt im Jubel-Trubel eine Rückschau, bei der sich das dreiköpfige Ensemble mit Marion Bach, Heike Ronniger und Hans-Günther Pölitz selbst mit lustigen Klischees zwischen Texter und Akteurinnen bestens auf die Schippe nimmt. Dass
die farblose Ziehtochter von Helmut Kohl, Angela Merkel, einst Kanzlerin im deutschen Staate werden würde, hätte jemand wie Pölitz vor zwei Jahrzehnten sicher als eine große Satire gehalten. Aber gegen die Wirklichkeit ist eben kein satirisches Kraut gewachsen. Das nun auslaufende Jubel-Stück ist aber nicht nur eine Reflexion aufs eigene Schaffen, sondern gespickt mit hochaktuellen Einwürfen politisch-gesellschaftlicher Entwicklungen. Wenn man bedenkt, dass die Fassung des Urtextes bereits Mitte Februar fertig gewesen sein musste, hat Zwickmühlen-Oberhaupt Pölitz inzwischen die eine oder andere aktuelle Entwicklung ins Bühnengeschehen integriert. Der Betrachtungsbogen reicht nicht nur über 20 Jahre, sondern ebenso von lokalen bis zu Geschehnissen in der Welt. Zwischen den Soli, Duetten und Trio-Passagen streuen die drei Protagonisten immer wieder Lieder ein, oft im Stile eines Couplets der 20er Jahre. Was wiederum als Anspielung auf die Bestehenszeit gewertet werden kann. An einigen Stellen ist manch satirischer Wortausdruck derart scharf auf die Spitze getrieben, dass man zunächst nicht weiß, ob man darüber lachen darf oder eher wütend über die Wirklichkeit sein sollte. Auch wenn Kabarett im Grundanliegen Unterhaltung sein will, kann Hans-Günther Pölitz nicht leugnen, dass ihm die Schärfe mancher Aussage nicht bewusst gewesen wäre. So wird die Aufführung zu einem Wechselbad zwischen intelligentem und zuweilen herzhaften Witz bis hin zu tiefsinnigen Denkimpulsen. Marion Bach und Heike Ronniger bilden mit Pölitz eine fabelhafte Einheit, die sich reihum einen ironisch-zynischen Schlagabtausch liefern können, wobei man vorher nie genau weiß, aus welcher Richtung die Schluss-pointe kommt. Mit dem 16. Juni kommt das Jubeliläumsprogramm noch neun Mal auf die Bühne. Wer’s noch nicht gesehen hat, sollte sich die Aufführung gönnen, bevor die Jubelzeit vorbei ist. (tw)
SATIRE KOMPAKT
2016 | 2. Ausgabe Juni
Sebastian Hengstmann, Christian Karius, Tobias und Frank Hengstmann (v.l.n.r.), Foto: Peter Gercke
41 Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu
Augenarztmangel führt zu Politikersehschwäche
K Sommersatire: Wer wenig hat, kann viel erträumen
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agdeburg betritt die Weltbühne. Und das nur wegen dieser Tunnelbaustelle. Plötzlich sprudelt Öl und sorgt für einen unermesslichen Reichtum, aber eben auch für neue Begierden und Ansprüche. Wer wenig hat, kann eben viel erträumen. Der Öffentliche Nahverkehr ist kostenlos. Steuern sind abgeschafft. Die UNO will an die Elbe ziehen und die OPEC schickt einen Scheich. Des einen Vorteil ist des anderen Nachteil. Die Begehrlichkeiten der mächtigsten Nationen, überall dort mitzumischen, wo Geld gemacht wird, spannt sich über die einstige Landeshauptstadt. Die hat sich längst abgenabelt von sachsen-anhaltischen Interessen und einen souveränen Staat ausgerufen. Gelenkt und geleitet wird die Entwicklung aus dem Rathaus heraus. Oberbürgermeister Lutz Trümper hat im diesjährigen Sommertheater des Hengmanns Kabaretts im Technikmuseum seinen Auftritt, genauso wie Innenminister Holger Stahlknecht. Letzterer wird vom bisherigen Sitz seiner Behörde an der Halberstädter Straße ins Gebäude
der ehemaligen SED-Bezirksleitung zwangsumgesiedelt. Das muntere Stück unter dem Titel „Magdeburg ist (D)alles“ ist eine Aneinanderreihung fröhlicher Spekulationen, wenn in der Stadt auf einmal Öl gefördert werden kann. Doch nichts ist ewig und vor allem „Manni“ hat so seine Zweifel am Ölfund unter dem Damaschkeplatz, ob die Sache gut ausgeht. Das Familienkabarett hat mit ihrer diesjährigen Sommersatire wieder ein Stück auf die Bühne gebracht, das mit Witz, Humor und viel Musik für einen unterhaltsamen Abend sorgt. „Magdeburg ist (D)alles“ Buch & Musik: Frank, Sebastian & Tobias Hengstmann Regie: Bernd Kurt Goetz
Premiere war am 9. Juni 2016; läuft bis zum 16. Juli 2016 im Technikmuseum Von Mittwoch bis Samstag, jeweils ab 21 Uhr Sonntag ab 17 Uhr Karten: 0391/4025540; www.hengstmanns.de
urzsichtigkeit ist nicht nur ein Symptom mangelnder Sehfähigkeit, sondern mehr noch ein weitverbreitetes Phänomen in der politischen Landschaft. Nach Begutachtungen des Verstandesamtes geht es in der Analyse häufiger weniger darum, ob Kurz- oder Weitsichtigkeit statistisch nach politischen Farben klassifiziert werden kann. Die Beinträchtigung ist offensichtlich über alle Parteien relativ gerecht verteilt. Derzeit wurde eine schwere Kurzsichtigkeit bei den bildungspolitischen Lenkern diagnostiziert. Nach dem von der Regierung und den Koalitionsparteien der Wille bekundet wurde, in Sachsen-Anhalt deutlich mehr Lehrer zu beschäftigen und entsprechende Stellen ausgeschrieben wurden, stellte man jetzt auf ministerialer Ebene fest, dass es keinesfalls ausreichend Bewerber für die Stellen gibt. Von 268 Stellen, die bereits im April ausgeschrieben waren, können noch immer 48 nicht besetzt werden. Kürzlich wurden weitere 320 Plätze ausgeschrieben. Für die kommenden Jahre wird ein steigender Bedarf an qualifizierten Lehrkräften prognostiziert. Für die zu geringe Zahl an Bewerbern hat das Ministerium zwei Hauptgründe benannt: 1. Das Land würde insgesamt zu wenig Lehrer ausbilden und 2. Potenzielle Lehramtsanwärter wollten vorrangig in den großen Städten arbeiten, aber kaum eine Stelle im ländlichen Raum annehmen wollen. Dass solche Entwicklungen nicht voraussehbar waren, deutet auf eine eingeschränkte politische Sehfähigkeit hin. Das Verstandesamt prüft derzeit die Abordnung von Augenfachärzten nach Sachsen-Anhalt. Leider praktizieren im Land auch viel zu wenige Augenärzte. Die Ursachen für verstärkt auftretende politische Kurzsichtigkeit ist offensichtlich auch auf einen Planungsmangel im Gesundheitsbereich zurückzuführen. Das Verstandesamt regt an, Politiker künftig einer augenärztlichen Untersuchung zu unterziehen, bevor sie ihr Amt antreten dürfen. Werden Sehdefizite festgestellt, werden Sehhilfen verordnet. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat
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MAGDEBURG INTIM
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2. Ausgabe Juni | 2016
So stehen die Sterne
WIDDER 21.03-20.04.
Nicht alle Ihre privaten Wünsche werden in Erfüllung gehen. Bemühen Sie sich aber in jedem Fall, aus früheren Fehlern zu lernen.
Verlieren Sie Ihre ehrgeizigen beruflichen Ziele nicht aus dem Blick. Scheuen Sie keine Hinder nisse, die sich Ihnen STIER 21.04.-20.05. in den Weg stellen.
ZWILLINGE 21.05-21.06.
Sorgen Sie für einen guten Mix aus Aktivität und Ruhe. Ihr Körper wird den Dauerstress nämlich garantiert nicht lange aushalten.
KREBS 22.06.-22.07.
Obacht bei vermeintlichen Freunden. Geben Sie nicht viel darauf, wenn man Sie gar zu aufdringlich hofiert und Ihnen zum Mund redet.
LÖWE 23.07.-23.08.
Üben Sie demnächst viel Vorsicht im Umgang mit dem Chef. Legen Sie mehr Diplomatie an den Tag und wählen Sie Ihre Worte genau.
JUNGFRAU 24.08.-23.09.
Es könnte sein, dass Sie schon länger eine Krankheit verschleppen. Hören Sie auf die Signale aus Ihrem Körper und handeln Sie.
WAAGE 24.09.-23.10.
Hüten Sie sich vor zu heißen Träumen. Lassen Sie sich nicht von schönen Worten blenden. Das bringt oft ein böses Erwachen.
SKORPION 24.10.-22.11.
Brechen Sie aus dem Berufsalltag aus, wenn Sie die Eintönigkeit nicht mehr aushalten. Aber überlegen Sie Ihre Schritte ganz genau.
SCHÜTZE 23.11.-21.12.
Bewegen Sie sich regelmäßig und maßvoll. Sportliche Rekorde sollten auf keine Fall Ihr Motiv sein, um sich gesund zu halten.
Überlegen Sie, warum Ihr Partner in letzter Zeit so oft in sich gekehrt ist. Sie fordern zu viel und STEINBOCK geben offensichtlich viel 22.12.-20.01. zu wenig. Verschließen Sie sich den neuen Entwicklungen im Beruf nicht. Aber machen Sie auch nicht WASSERMANN jede Neuerung gleich 21.01.-19.02. ungeprüft mit.
FISCHE 20.02.-20.03.
Gesundes Essen und regelmäßiger Schlaf werden Sie wieder in die Erfolgsspur führen. Nutzen Sie die Freizeit zur Entspannung.
Die Muckefucks im Fußball-Fieber
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agdeburg fiebert bei der EM mit der Nationalelf. So auch die radio SAW-Muckefucks Jana Lammich, Volker Haidt und Nadine Rathke. „Wir freuen uns auf packende Spiele und drücken der deutschen Mannschaft die Daumen“, so Volker Haidt. Für die Fußball-Berichterstattung hat sich radio SAW übrigens prominente Experten rangeholt. So wird ZDF-
Sportreporter Béla Rethy exklusiv für radio SAW von den Deutschland-Spielen berichten. Damit auch der Humor nicht zu kurz kommt, ist Matze Knop mit seiner Comedy „Lattenknaller“ am Start. Außerdem werden Fanpakete mit Bierfass, Gläsern und Salzgebäck verlost. Die EM-Fanbox sei die richtige Ausstattung für einen gelungenen Fußballabend, meint Volker Haid.
NachwuchsErwartungen
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x-SupermittelgewichtsBox-Champion Robert Stieglitz und Lebenspartnerin Anna Osterberg freuen sich auf Nachwuchs. Am Rande der Boxgala im Elbauenpark zeigten die werdenden Eltern stolz auf das heranwachsende neue Leben. Der Entbindungstertmin ist ärztlich auf den 4. September datiert worden. Das Pärchen weiß bereits, dass es ein Mädchen wird. Auch über einen Namen haben sie sich schon Gedanken gemacht. Als Favorit gilt derzeit Valeria. Aber die Diskussion ist noch nicht abgeschlossen. Boxprofi Robert Stieglitz, der bereits Vater eines Sohnes ist, trainiert derzeit fleißig weiter. Seit er ins eine Gewichtsklasse, ins Halbschwergewicht, wechselte, will er sich eine neue Titelchance erkämpfen. Darin muss der 34-Jährige allerdings genauso geduldig sein, wie beim Warten auf den Nachwuchs.
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MAGDEBURG INTIM
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n Salongeflüster
The Kids Are Alright Der Magdeburger Weg einer Lakomy-Ehrung
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er am 23. März 2013 in Berlin verstorbene Magdeburger Musiker Reinhard Lakomy widmet die Stadt nun mit einer nach ihm benannten Straße. Ab dem 15. Juni heißt eine neue Straße in Nordwest nun offiziell Reinhard-Lakomy-
Digitalpolitik im Parlament
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etzpolitik und fortschreitend vernetzte Gesellschaft – das sind Felder, die im politischen Raum realitätsnah initiiert, gelebt und getestet werden. Keine Informationen bleibt den Mitgliedern auf der sachsen-anhaltischen Regierungsbank im Landtag verborgen. Es mag zwar die Debattenkultur und Aufmerksamkeit gegenüber den Rednern leiden, doch das war in Vorinternetzeiten auch nicht anders. Wen etwas nicht interessierte, saß selten im Plenum, und wenn doch gaben die Betreffenden häufig ein gelangweiltes Bild ab. Der Vorteil des Digitalzeitalters besteht darin, dass ein Ausdruck von Langerweile nun mit konzentriertem Engagement auf vernetzten Eingabegeräten geheuchelt werden kann. Wer allerdings die öffentlichen Auswürfe aus dem Parlament bei Twitter oder Facebook verfolgt, erhält einen geschärften Blick über manchen geistigen Tiefflug, der am Ende doch wieder Schlüsse auf Langeweile zulässt.
Straße. Bereits drei Kita-Neubauten in kommunaler Trägerschaft wurden 2014 auf Beschluss des Stadtrates nach Hauptfiguren und nach seinem wohl bekanntesten Werk benannt. Sie heißen „Traumzauberbaum“, „Moosmutzel“ und „Waldwuffel“.
Wort-Coiffeur Lars Johansen
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eute hatte ich wieder mal ein Kind bei mir im Salon. Er wollte die Frisur von Justin Bieber. Ich erklärte ihm, dass Justin Bieber selber nicht genau wisse, welche Frisur er wirklich wolle. Wir fanden schließlich einen Kompromiss zwischen seinen und Justins Haaren. Die meisten Kinder sind ja eigentlich gut drauf, aber ein paar hast du immer, wo du schon an den Eltern erkennen kannst, dass es nichts wird. Manche werden dann trotz der Eltern großartige Menschen, die anderen haben mindestens ADHS. Sie brauchen eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Wenn du sie nur ein paar Sekunden unbeaufsichtigt lässt, verwandeln sie einen friedlichen Frisiersalon in einen Ort des Grauens. Die anwesenden Eltern nehmen das ruhig hin und verweisen auf die Bedürfnisse des Kindes. Da gebe ich dann zum Spielen schon mal eine von den scharfen Scheren, murmle etwas von Aufsichtspflicht und lasse sie mit ihren Eltern alleine. Kinder, und gerade diese Kinder, können sehr kreativ sein, wenn sie eine Schere haben. Das kann dann auch Auswirkungen auf die elterliche Haarpracht haben. Schon habe ich einen erwachsenen Kunden dazu gewonnen, denn die so geschnittenen Frisuren mögen zwar Ausdruck der kindlichen Kreativität sein, wollen aber von den Erziehungsberechtigten nicht wirklich getragen werden. Ich habe dabei meinen Spaß und so manches Mal reiche ich den hibbeligen Quälgeistern ein paar Süßigkeiten, deren Zucker die Energie der Zwerge noch einmal erhöht. So kann man auch eine scheinbar aussichtslose Situation in ein gutes Geschäft verwandeln. Und für die Renovierung des Ladenlokals zahlen die Eltern gleich noch mal. Traurig ist nur, dass sich ADHS im Alter gerne mal in AfD verwandelt. Das Krankheitsbild ist das gleiche: Eine endlose Gier nach Aufmerksamkeit ohne die Fähigkeit, sich einmal etwas länger mit einem Gegenstand zu beschäftigen. Daher war ich auch nicht so überrascht, dass der Landtagsvizepräsident von der AfD bereits nach sieben Minuten seinen Job hinschmiss. Immerhin brauchte er länger dazu, fertig zu werden, als eine 5-MinutenTerrine. In diesem Sinne: Der Nächste bitte.
Freizeit-tipps
44 Mittwoch | 15.06. Comedy/Kabarett Jubel, Trubel, Wirklichkeit / mit Marion Bach, Heike ronniger und Hans-Günther pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle
saal (Haus 22), Leipziger str. 44 Schaffen und Werk von Bruno Beye / Vortrag / anlässlich seines 40. todestages / 19.00 Uhr / Literaturhaus
2. Ausgabe Juni | 2016
Freitag | 17.06.
Sonnabend | 18.06.
Konzerte
Konzerte
Wer hat die Puppe putt gemacht / Liederabend mit Manfred Herbst und Katharina Bethke / 19.00 Uhr / Café Kaffeetasse, immermannstr. 18
1. Kreuzgangserenade / mit susi Wirth (erzählerin) und der Magdeburgischen philharmonie / 19.00 Uhr / Kloster Unser LieDonnerstag | 16.06. ben Frauen Komprovisationen / reihe OrKunst/Literatur Theater/Show gelmusik im Kloster / mit Bernd Kunstpause – kurze Führung in unerhört: Musiktheater erleben Theater/Show ruf, sopransaxofon, Klarinette, einer der Ausstellungen / / Abschlusspräsentation / 16.00 Grill den Henssler Sommer12.30 Uhr / Kunstmuseum Klos- Uhr / Opernhaus Specials / Moderatorin ruth Mo- und Franz Danksagmüller, Orgel und Live-elektronik / Werke von ter Unser Lieben Frauen schner und star-Koch steffen Buxtehude, Bach und Händel / Harmonie der Gegensätze / Henssler bitten mit Grillzange Comedy/Kabarett 19.30 Uhr / Konzerthalle „Georg Malerei der Künstlergruppe „re- Jubel, Trubel, Wirklichkeit / mit zum BBQ-Wettbewerb / 20.00 philipp telemann“ genbogen“ / Finissage / 19.30 Uhr / elbauenpark, seebühne Marion Bach, Heike ronniger Mick D. & The Bravehearts / Uhr / Moritzhof und Hans-Günther pölitz / 20.00 Hair / Premiere / theateramerikanischer Gitarrenrock / Open-Air-Musical / 21.00 Uhr / Uhr / zwickmühle 20.00 Uhr / Molls Laden Magdeburg ist (D)alles / som- Domplatz Kleines Kino merprogramm der Hengstmanns CINÉFÊTE / u.a. 9.00 Uhr Mit / 21.00 Uhr / technikmuseum ganzer Kraft, 11.00 Uhr VersteComedy/Kabarett Theater/Show hen sie die Béliers, 13.15 Uhr DIE kaufen wir uns / mit MaFrüh übt sich / theaterballettMaman und ich / Moritzhof rion Bach, Heike ronniger, Oliver schule Magdeburg e.V. stellt sich Für die Jüngeren Vogt / 20.00 Uhr / zwickmühle vor / 14.30 Uhr / Opernhaus Die Geschichte vom kleinen Magdeburg ist (D)alles / som- Grill den Henssler SommerFür die Jüngeren Onkel / ab 4 J. / 10.00 Uhr / merprogramm der Hengstmanns Specials / Moderatorin ruth Mopuppentheater Kunst mit Kindern / ab 6 Jah/ 21.00 Uhr / technikmuseum schner und star-Koch steffen ren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Henssler bitten mit Grillzange Kloster Unser Lieben Frauen Führungen zum BBQ-Wettbewerb / 20.00 Öffentlicher Stadtrundgang / Für die Jüngeren Uhr / elbauenpark, seebühne Führungen Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab tou- Die Geschichte vom kleinen Hair / theater-Open-Air-Musical Onkel / ab 4 J. / 10.00 Uhr / Öffentlicher Stadtrundgang / rist-information, reuterallee /21.00 Uhr / Domplatz puppentheater Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab tou- Stadtrundfahrten im Doppelrist-information, reuterallee decker-Bus / auch in KombinaStadtrundfahrten im Doppeltion mit Weißer Flotte / täglich / Messe/Märkte Comedy/Kabarett decker-Bus / auch in Kombina- Buchung über tourist-informaBierbörse / 15.00 bis 24.00 MEINS, wie es sinkt und kracht tion mit Weißer Flotte / täglich / tion / ab Guericke-Denkmal Uhr / Alter Markt / mit M. Bach und H.-G. pölitz / Buchung über tourist-informaDer Fürstenwall (2h) / 15.30 20.00 Uhr / zwickmühle tion / start und ende: Otto-von- Uhr / ab Haus der romanik Magdeburg ist (D)alles / somFührungen Guericke-Denkmal Luther als Kurrendeschüler in merprogramm der Hengstmanns Öffentlicher Stadtrundgang / Magdeburg (1h) / 16.00 Uhr / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab tou- / 21.00 Uhr / technikmuseum ab Gouvernementsberg rist-information, reuterallee ... und außerdem Stadtrundfahrten im DoppelDie Insel / Festival 2016 / stadtKunst/Literatur decker-Bus / auch Kombination ART & Vielfalt – Impressionen park, Adolf-Mittag-see ... und außerdem Kann man das Stigma psyaus der Tierwelt / AusstellungsPublic Viewing zur Fußball-EM mit Weißer Flotte / Buchung über tourist-information chischer Erkrankungen redueröffnung / 15.00 Uhr / Mu/ 21.00 Uhr / u.a. Molls Laden, zieren? / öffentlicher Vortrag / seum für Naturkunde Festung Mark, Feuerwache süd privatdozent Dr. med. Georg Tango mit „Con Corazón“ / ... und außerdem schomerus / 17.00 Uhr / UniÜbungsabend / 21.00 Uhr / Gaydance 2016 / party / 23.00 Messe/Märkte versitätsklinikum, zentraler HörFeuerwache, Café Hirsch Uhr / Feuerwache Flohmarkt der Wobau / 10.00
au turh ag b r r it
Uhr / Leiterstraße Bierbörse / 15.00 bis 24.00 Uhr / Alter Markt
Führungen Stadtführung mit Elektromobilen (2h) / 10.30 Uhr / ab tourist-information, reuterallee Das bunte Magdeburg / Fahrrad-Architektour (2h) / 14.00 Uhr / ab Domplatz Große Pläne in Craucau. Ein Stadtteil-Spaziergang / Begleitprogramm zur sonderausstellung „Bunte stadt – Neues Bauen. Die Baukunst von Carl Krayl“ im Kulturhistorischen Museum / mit Heike Bodemann-schenk, stadtführerin / Anmeldung erforderlich: tel. 0391/ 24 20 30 21 / 14.00 Uhr / ab zetkinstraße Abendlicher Stadtrundgang / Dauer: 1h / Buchung über tourist-information / 18.00 Uhr / start am Dom, Westportal
... und außerdem Sternfahrt aus 8 stadtteilen zur sternbrücke / Aktionstag / start 10.00 Uhr / gg. 11.00 Uhr von dort aus weiter 3. Litha Sonnenwendfest /
FREIzEIT-TIPPS
2016 | 2. Ausgabe Juni
15.00, 18.00 Uhr / Elbauenpark Öffentlicher ßtadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee ßtadtrundfahrten im doppeldecker-Bus / auch in Kombination mit Weißer Flotte / täglich / Buchung über Tourist-Information / Start und Ende: Otto-vonGuericke-Denkmal
10.00-22.00 Uhr / Salbker See ßommerfest: 25 Jahre lebenshilfe / mit Clown „Baronelli“, zauberei und Spaß, Live-Musik von „Crossfire“ und Disko / 14.00 bis 18.00 Uhr / auf dem Gelände der Werkstatt für behinderte Menschen, Sülzeanger 1 modellbootschau auf dem angersee / 14.00-17.00 Uhr / Elbauenpark Benefizregatta / Magdeburger rudern gegen den Krebs / Startschuss zw. 15.00 & 16.00 Uhr / auf der Elbe beim „Mückenwirt“ the appetizing ii / mit Frisch & Frei / Party / 23.00 Uhr / Feuerwache
Sonntag | 19.06. Konzerte neue.Welt – hoffnung braucht hilfe und musik / Benefizkonzert des Sinfonieorchesters Magdeburger Musikfreunde e.V. / Konzerteinnahmen und weitere Spenden kommen dem Förderkreis krebskranker Kinder e.V. und seiner Stiftung Elternhaus zugute / 17.00 Uhr / Telemann-Konzerthalle, Kloster musik für eine neue ßynagoge / Benefizkonzert / Magdeburgische Philharmonie / 18.00 Uhr / Kulturhistorisches Museum
Theater/Show hair / Theater-Open-Air-Musical / 21.00 Uhr / Domplatz
Kunst/Literatur Xanti ßchawinsky. retrospektive / Ausstellungseröffnung / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Messe/Märkte Bierbörse / 11.00 bis 21.00 Uhr / Alter Markt
Führungen Öffentlicher ßtadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee ßtadtrundfahrten im doppeldecker-Bus / auch in Kombination mit Weißer Flotte / täglich / Buchung: Tourist-Information
... und außerdem tag des offenen hofes / Der Verein stellt sich vor / 10.00 Uhr / Moritzhof 3. litha ßonnenwendfest / 10.00-18.00 Uhr / Salbker See elbe open / Debattierturnier / öffentliches Finale / 14.00 Uhr / Gebäude 44 am Campus der Humanwissenschaftlichen Fakultät, zschokkestraße 32 tanz mit andy Wilde / 15.00 Uhr / Villa Böckelmann
Montag | 20.06. Kunst/Literatur ßylvia Pudel: Juste là / Vernissage / 19.30 Uhr / Moritzhof
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... und außerdem
Alter Markt, Guericke-Denkmal
thementag im Jahrtausendturm: Mittelalter – Stagnation & Fortschritt / ab 10.00 Uhr Experimentelle Vorführungen für Kinder und Jugendliche / 17 Uhr Vortrag: Sakrale Bauten – die Magdeburger Ulrichskirche / Themenführungen: 11.00, 13.00, 15.00 und 18.00 Uhr / Elbauenpark ßtammtisch magdeburger museumsverein / Vortrag: Ausgrabungen Pömmelte-zackmünde / mit Christa Hörning / 18.00 Uhr / Kulturhistorisches Museum
Führungen
Donnerstag | 23.06.
Fête de la Musique: Die Stadt voller Musik. Auf zehn Bühnen sind 40 Bands, Solisten, Orchester, Chöre und Ensembles zu erleben. (Foto: Joli Fazar) Familienprogramm ab 15.00 Uhr in der Festung Mark, offizielle Eröffnung um 16.30 Uhr in der Leiterstraße (Teufelsbrunnen). Alle Bühnen und Auftritte unter www.fete-magdeburg.de
Für die Jüngeren die geschichte vom kleinen onkel / ab 4 J. / 10.00 Uhr / Puppentheater Kinderkino: 10.15 und 14.00 Uhr zoomania, 10.30 und 14.30 Uhr ENTE GUT! Mädchen allein zu Haus / Moritzhof
Führungen Öffentlicher ßtadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee ßtadtrundfahrten im doppeldecker-Bus / auch in Kombination mit Weißer Flotte / täglich / Buchung über Tourist-Information / Start und Ende: Otto-vonGuericke-Denkmal
... und außerdem vom Weggehen und ankommen / Vortragsreihe / Diesmal: Vietnamesische Flüchtlinge in Deutschland: Hintergründe und Entwicklungen von 1975 bis heute / mit Dr. Olaf Beuchling, Magdeburg / Eintritt frei / 18.00 Uhr / Kulturhist. Museum
Dienstag | 21.06. Konzerte
telemann-führung (2h) / 10.00 Uhr / ab Telemann-Stele, Goldschmiedebrücke Öffentlicher ßtadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee ßtadtrundfahrten im doppeldecker-Bus / auch in Kombination mit Weißer Flotte / täglich / Buchung über Tourist-Information / Start und Ende: Otto-vonGuericke-Denkmal die klassische luther tour (2h) / 14.30 Uhr / ab Haus der Romanik, Domplatz 1b
... und außerdem Public viewing zur fußball-em / 18.00 Uhr / u.a. Molls Laden
Mittwoch | 22.06. Konzerte art of red - ßound of Jazz / Jörg Ratai (Gitarren/Bass) und Frank Schöpke (Saxofone) / 60er-Jahre-Jazz nachempfunden, mit eigenen Kompositionen und besonderen Spieltechniken / 19.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214
fête de la musique / fast 40 Bands, Einzelmusiker und Ensembles sind auf 10 Bühnen in Theater/Show der Stadt zu erleben / Start: hair / Theater-Open-Air-Musical 15.00 Uhr in der Festung Mark / 21.00 Uhr / Domplatz mit Familienprogramm und 16.30 Uhr in der Leiterstraße mit Kunst/Literatur offiziellen Grußworten Kunstpause – kurze führung in einer der ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum KlosKunst/Literatur ter Unser Lieben Frauen regina ßcheer: machandel / 19.00 Uhr /Literaturhaus
Für die Jüngeren ßtadtrundfahrten für Kinder (1h) / mit dem Doppeldeckerbus durch die Stadt / Anmeldung: Tourist-Information, ErnstReuter-Allee 12, Tel. (0391) 83 80-403 / Start 8.30 Uhr /
Konzerte l`hippopotame / Franko.Folie! zu Gast in Buckau / 15.00 Uhr / Literaturhaus françoiz Breut: zoo / 20.00 Uhr / Moritzhof
Theater/Show hair / Theater-Open-Air-Musical / 21.00 Uhr / Domplatz
Comedy/Kabarett
großße Johann-ßtraußß-gala ßonntag, 17. Juli, 15.30 uhr. Rundfunk-Sinfonieorchester Prag präsentiert die schönsten Melodien des berühmten Wiener „Walzerkönigs“, mit Solisten und Ballett. elBauenParK Prinzeßßinen- & ritter-tag ßonntag, 24. Juli, 11-18 uhr. Kostümfest mit Spielstationen, Mitmach-Angeboten, Kinder-SommerDisco und Animation, Ponyreiten, Bungee-Trampolin, Schloss-Hüpfburg und dem Märchen „König Drosselbart“. Ein Thron für hoheitliche Fotos steht zur Verfügung. elBauenParK a taßte of ireland and the CeltiC Kingß freitag, 5. august, 21 uhr. Irisches Fest für die Sinne. Die Aufführung von Michael Carr vereint energiegeladenen Tanz mit ursprünglich-keltischem Sound, von einer typisch irischen Live-Band. Mit sieben Tänzern und Musikern. elBauenParK, ßeebühne großße aBenteuer mit dem Kleinen raBen ßoCKe ßonntag, 11. ßeptember, 16 uhr. Neues Familienmusical mit dem beliebten Kinderbuchhelden und seinen Freunden. Geschichten vom Streiten, Versöhnen, Angsthaben und Mutigsein in der Bühnenbearbeitung von Ulrich Thon mit Musik von Bastian Pusch elBauenParK, ßeebühne euroPa tanzt 48. internationales tanzturnier ßamstag, 22. oktober, 20 uhr. Tanzmeisterschaft, Show, Glamour und das Galaorchester Fridtjof Laubner (vom Dresdner Opernball). ßtadthalle
Jubel, trubel, Wirklichkeit / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle magdeburg ist (d)alles / Sommerprogramm der Hengstmanns adventßKonzert freitag, 16. dezember, 19 uhr. / 21.00 Uhr / Technikmuseum
Kunst/Literatur Peter Beste: Weltliteratur in Bildern / Ausstellungseröffnung / 19.00 Uhr / Literaturhaus
Knabenchor Hannover: Rund 60 Sänger bieten unter Leitung von Jörg Breiding Christmas-Songs von bedeutenden Komponisten sowie deutschen Weihnachtslieder in eigenen Arrangements. JohannißKirChe
Kleines Kino absolute giganten / filmische Erinnerung an den Magdeburger Schauspieler Frank Giering / 19.00 Uhr / Moritzhof
Für die Jüngeren der rabe abraxas weiß neues von der kleinen hexe / Frankophone Märchenstunde / 16.00 Uhr / Moritzhof
Infos unter Tel. 0391 5934-50 und www.mvgm.de Tickets online kaufen: www.magdeburgticket.de
Führungen
Kunst mit Kindern / ab 6 Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Öffentlicher ßtadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee ßtadtrundfahrten im doppeldecker-Bus / auch in Kombination mit Weißer Flotte / Buchung: Tourist-Information
Führungen
... und außerdem
themenführungen im Jahrtausendturm / 11.00, 13.00,
firmenstaffel magdeburg 2016 / 15.00 Uhr / Elbauenpark
Für die Jüngeren
Veranstaltungen der MVGM
ALLE HIGHLIGHTS. ALLE TICKETS. DEUTSCHLANDWEIT. BEI. MAGDEBURG TICKET.
Telefon 0391 5334-80 Ernst-Reuter-Allee 12 • 39104 Magdeburg
FREizEiT-TiPPS
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2. Ausgabe Juni | 2016
Tango mit „Con Corazón“ / Übungsabend / 21.00 Uhr / Feuerwache, Café Hirsch
Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps …
Freitag | 24.06.
Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de
Konzerte
Pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle Sonnabend | 25.06. Magdeburg ist (D)alles / Sommerprogramm der Hengstmanns Konzerte / 21.00 Uhr / Technikmuseum Straight Aus'm Osten – Das Hip Hop Festival / präsentiert von Midnight Allstars & Migges Kunst/Literatur mit Attitude / mit Vit-Armin B / Bücherbaby-Treff / für Kinder 20.00 Uhr / Feuerwache von 0-3 Jahren / Kennenlernen und Erfahrungsaustausch für Eltern / Bücher-, Spiel- und Bastel- Theater/Show tipps /11.00 Uhr / Stadtbibliothek Klappe, die 16.! / Tanzschülerpräsentation des Steps Dancecenters / 13.00 Uhr / Opernhaus Kleines Kino Strandgut-Bar 3/28 / song caAbsolute Giganten / filmische Erinnerung an den Magdeburger barét / Die Nachtschwärmer laden aufs Theaterschiff / BoarSchauspieler Frank Giering / ding 18.30 Uhr, Abfahrt 19.00 18.00 Uhr / Moritzhof Unterwegs mit Jacqueline / La Uhr / Schiffsanleger an der Würtemberg, Stadtpark vache / Film-Preview / 20.30 Theater/Show LA NOTTE – Buckauer PhantaUhr /Moritzhof Klappe, die 16.! / Tanzschülersie / Auftakt internationales Figupräsentation des Steps Dancerentheaterfestival Blickwechsel / centers / 17.30 Uhr / Opernhaus Führungen 19.00 Uhr / Puppentheater Strandgut-Bar 3/28 / song caÖffentlicher Stadtrundgang / barét / Die Nachtschwärmer Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tou- Hair / Theater-Open-Air-Musical / 21.00 Uhr / Domplatz laden aufs Theaterschiff / Boarrist-information, Reuterallee ding 18.30 Uhr, Abfahrt 19.00 Stadtrundfahrten im DoppelUhr / Schiffsanleger an der Wür- decker-Bus / auch in Kombina- Comedy/Kabarett temberg, Stadtpark tion mit Weißer Flotte / täglich / Es ist nicht das, wonach es LA NOTTE – Buckauer Phanta- Buchung: Tourist-information aussieht / Programm der Kugelsie / Auftakt internationales Figu- Nachtwächter-Führung (1h) / blitze / 19.30 Uhr / Feuerwache rentheaterfestival Blickwechsel / 19.00 Uhr / ab Kloster Unser Jubel, Trubel, Wirklichkeit / mit 19.00 Uhr / Puppentheater Lieben Frauen M., H. Ronniger, H.-G. Pölitz / Hair / Theater-Open-Air-Musical 15.00 & 20.00 Uhr / zwickmühle / 21.00 Uhr / Domplatz Magdeburg ist (D)alles / Som... und außerdem Love Music Festival 2016 / Fes- merprogramm der Hengstmanns / 21.00 Uhr / Technikmuseum tival der elektronischen Musik / Comedy/Kabarett mit 70 Acts / 20.00 bis 5.00 Es ist nicht das, wonach es aussieht / Programm der Kugel- Uhr / auf Seebühne, Großer An- Kleines Kino blitze / 19.30 Uhr / Feuerwache gerwiese im Elbauenpark und in Absolute Giganten / Erinnerung Jubel, Trubel, Wirklichkeit / mit Halle 2 der Messe Magdeburg an Schauspieler Frank Giering / M. Bach, H. Ronniger und H.-G. 20.00 Uhr / Moritzhof 2. Kreuzgangserenade / im Rahmen der FRANKO.FOLiE! / Magdeburgische Philharmonie/ 19.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Marie Giroux: Madame Piaf Enttarnung einer Diva / 20.00 Uhr / im Garten der Ambrosiusgemeinde Bodo Lüddemann / Rockklassiker von Dire Straits, Garry Moore, Eric Clapton, CCR u.v.m. / 20.00 Uhr / Molls Laden Konzert der Magdeburgischen Philharmonie im Rahmen der FRANKO.FOLiE! / 21.00 Uhr / Kloster Unser Lieben Frauen
Veranstaltungstipps fürs Umland Burg Sa./So., 18./19. Juni Salzige Tour / jeweils 13.00 Uhr / Historische Gerberei
Colbitz Sonntag, 19. Juni
verein Ebendorf e.V. / 11.00 bis 17.00 Uhr / Mühlenhof
Jerichow
Möckern Freitag, 24. Juni Parkfest / 20.00 Uhr / Disco / Schlosspark
Samstag, 18. Juni
Samstag, 25. Juni
Brüder Cwizewicz / Konzert der Jerichower Sommermusiken / 16.00 Uhr / Kloster Jerichow
Parkfest / u.a. mit Oldtimerparade, Markttreiben, Karussells, Buden, abends Feuerwerk / 11.00 Uhr / ab 20.00 Uhr Tanz im Festzelt / Schlosspark
20. Tag der offenen Tür / der Trinkwasserversorgung MagdeSa./So., 9./10. Juli burg (TWM) / mit Konzert, Füh- 14. historisches Klostergartenrungen, Kinderüberraschung / fest / Ritterkämpfe, Bogen11.00 -17.00 Uhr / Wasserwerk schießen, Kinderspielstätten und Belustigungen, historische Musik, Gaukler, Feuershows und Ebendorf Narretei / Festauftakt Samstag 11 Uhr / Sonntag ab 10 Uhr / Sonntag, 19. Juni Kloster Jerichow Mühlentag / Tag der offenen Tür im Mühlenhof / mit Besich- Freitag, 22. Juli tigungen, Frühschoppen, DeftiCantus Blankenese / Jerichogem vom Grill und Mühlenwer Sommermusiken / 15.30 suppe / Kultur- und Geschichts- Uhr / Kloster Jerichow
Sonntag, 26. Juni Parkfest / Frühschoppen, Blasmusik, Familientag mit Mitmach-Aktionen / 11.00 Uhr / Schlosspark
Pretzien 24. Juni Himmelsleiter / Oratorium von und mit Ludwig Schumann, Jens Naumilkat (Cello) und
dem Jazzpercussionisten Prof. Günter „Baby“ Sommer (Schlagwerk) / 19.00 Uhr / Kirche St. Thomas
Schönebeck Samstag, 18. Juni Jugend trifft Handwerk / Tag der offenen Tür mit Berufsorientierung / Gespräche zu Ausbildungsmöglichkeiten und Beschäftigungsperspektiven in der Region / 9 bis 18 Uhr / auf dem Gelände der Werkzeug Schultze GmbH in Schönebeck NEUE.WELT – Hoffnung braucht Hilfe und Musik / Benefizkonzert des Sinfonieorchesters Magdeburger Musikfreunde e.V. für den Förderkreis krebskranker Kinder e.V. / 19.00 Uhr / Kirche St. Jakobi
Samstag, 25. Juni Die Fledermaus / Premiere / von Johann Strauss / Operettensommer der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie / bis 24. Juli, mittwochs bis sonntags / Karten-Tel.: (03928) 40 04 29 / 16.00 Uhr / Freilichtbühne Bierer Berg
Weißewarte Sonntag, 3. Juli Großes Wildparkfest / mit buntem Programm / ab 11.00 Uhr / Wildpark
Zerbst Mittwoch, 22. Juni Sonntagsöffnung / Besichtigung der Ausstellungsräume und Führungen / Schloss
FREIZEIT-TIppS
2016 | 2. Ausgabe Juni Für die Jüngeren Der große WOBAU-Ferienspaß / über 20 Attraktionen, u.a. große und kleinen Hüpfburgen, Bungee-Trampolin, pool mit Wasserbällen, Elektro Quads / 10.00-18.00 Uhr / Elbauenpark Die Winzlinge – Operation Zuckerdose / Kinderfilm / 15.00 Uhr / Moritzhof
Führungen Abendlicher Stadtrundgang / Dauer: 1h / Buchung über Tourist-Information / 18.00 Uhr / Start am Dom, Westportal Auf französischen Spuren in Magdeburg / Stadtführung / 19.00 Uhr / ab Wallonerkirche
... und außerdem Freie Waldorfschule zum Tag der Architektur / Gemeinschaftshaus, Werk- und Ganztagsschulbereich können besichtigt werden / 10.00 bis 14.00 Uhr / Freie Waldorfschule, Kroatenwuhne 3-4 Willkommensfest 2.0 / mit Spiel-, Bastel- und Informationsständen, Kindertheater, Tanz und Live-Musik / 11.00 bis 19.00 Uhr / Schellheimerplatz 80er-Jahre-Party mit DJ / 20.00 Uhr / Molls Laden Tanz mit Andy Wilde & Co / 20.00 Uhr / Nordstübl, Lübecker Str. 73 Love Music Festival 2016 / Festival der elektronischen Musik / mit 70 Acts / 20.00 bis 5.00 Uhr / auf Seebühne, Großer Angerwiese im Elbauenpark und in Halle 2 der Messe Magdeburg
Sonntag | 26.06. Theater/Show
Ramkoers (NL) / Internationales Figurentheaterfestival / 20.00 Uhr / Schauspielhaus
Führungen
Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee Stadtrundfahrten im DoppelComedy/Kabarett Jubel, Trubel, Wirklichkeit / mit decker-Bus / auch in KombinaM. Bach, H. Ronniger, H.-G.pölitz tion mit Weißer Flotte / täglich / Buchung über Tourist-Informa/ 17.00 Uhr / Zwickmühle Magdeburg ist (D)alles / Som- tion / Start und Ende: Otto-vonmerprogramm der Hengstmanns Guericke-Denkmal / 21.00 Uhr / Technikmuseum
Kleines Kino Birnenkuchen mit Lavendel / 17.00 Uhr / Moritzhof God Of Happiness / 19.00 Uhr / Moritzhof
Für die Jüngeren Der große WOBAU-Ferienspaß / 20 Attraktionen, u.a. Hüpfburgen, Bungee-Trampolin, pool mit Wasserbällen, Elektro Quads / 10.00-18.00 Uhr / Elbauenpark
Führungen Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee Stadtrundfahrten im Doppeldecker-Bus / täglich / Buchung über Tourist-Information
Dienstag | 28.06. Theater/Show Chotto Desh / Akram Khan Company / Deutschlandpremiere / Gesamtkunstwerk aus Tanz und Zeichentrick / FigurenTheaterFestival / 19.30 Uhr / Opernhaus
Kleines Kino Mikro & Sprit / 10.30 Uhr (Kinderwagenkino) und 17.30 Uhr / Moritzhof Frühstück bei Monsieur Henri (L'étudiante et Monsieur Henri) preview / 19.30 Uhr / Moritzhof
Für die Jüngeren
Stadtrundfahrten für Kinder (1h) / mit dem Doppeldeckerbus unterwegs / Anmeldung: Tourist-Information, Ernst-Reuter... und außerdem Tour du fromage / Radtour zum Allee 12, Tel. (0391) Glinder Ziegenhof / 10.00 Uhr / 83 80-403 / Start 8.30 Uhr / Alter Markt, Guericke-Denkmal Start Mückenwirt Der große WOBAU-Ferienspaß / über 20 Attraktionen, u.a. Montag | 27.06. große und kleinen Hüpfburgen, Bungee Trampolin, pool mit WasTheater/Show serbällen, Elektro Quads / bis M - eine Stadt sucht einen Mörder / FigurenTheaterFestival 1.7. / 10.00 Uhr / Elbauenpark / 21.00 Uhr / puppentheater
Comedy/Kabarett Magdebürger Nachschlag / satirischer Monatsrückblick von Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof
FamilienFestivalTag / FigurenTheaterFestival Blickwechsel / 11.00 Uhr / puppentheater Klappe, die 16.! / TanzschülerKleines Kino präsentation des Steps DanceBirnenkuchen mit Lavendel / centers / 13.00 Uhr / Opernhaus OmU / 18.15 Uhr / Moritzhof
Ausstellungstipps
Führungen Öffentlicher Stadtrundgang / Dauer: 2h / 11.00 Uhr / ab Tourist-Information, Reuterallee Stadtrundfahrten im Doppeldecker-Bus / auch in Kombination mit Weißer Flotte / täglich / Buchung über Tourist-Information / Start und Ende: Otto-vonGuericke-Denkmal
Vielfalt des Mephisto
Glücksmomente Zwei gegensätzliche künstlerische Ausdrucksformen treffen in diesem Sommer in der Medizinischen Zentralbibliothek aufeinander. Am 18. Juni, eröffnet die Magdeburgerin Antje Herrmann ihre Ausstellung „Glücksmomente“. Zeitgleich ist unter dem Titel „Grenzverletzung“ eine Dokumentation des künstlerischen Schaffens des Berliner Künstlers Stephan Elsner aus den 1980er Jahren zu sehen. Eröffnung der Ausstellungen in der Medizinischen Zentralbibliothek des Universitätsklinikums, Leipziger Straße 44, ist um 16 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos. Die Ausstellungen können bis 30. Juli 2016
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Antje Herrmann: „Engel“.
während der Öffnungszeiten (Mo-Fr 8-21 Uhr, Sa 10-18 Uhr) besichtigt werden.
Neu in der FigurenSpielSammlung in der villa p. ist die Sonderausstellung „MEpHiSTO“. Sie versammelt die protagonisten der Inszenierungen aus neun Theatern und fünf Jahrzehnten erstmalig an einem Ort. Der „UrStoff“ des puppentheaters wird so zum Spiegel der ästhetischen Vielfalt des ostdeutschen Ensemble-puppentheaters. MEpHiSTO ist der Auftakt von AUFBRUCH, einem vom puppentheater Magdeburg initiierten, mehrjährigen projekt zum kulturpolitischen Diskurs und künstlerischen Austausch des spezifisch ostdeutschen Kulturerbes: Kommunale Ensemblepuppentheater. Ausstellung in der villa p., Warschauer Straße:
Nichts wie gewohnt beim Magdeburger Shakespeare Zum dritten Mal zeigt die Compagnie Magdeburg 09 ihr Sommertheater im romantischen Ambiente der Möllenvogtei. In diesem Jahr, dem der 400. Wiederkehr des Todestages von William Shakespeare, fiel die Wahl auf Macbeth. Wie gewohnt zeigt die Compagnie eine eigene Fassung. Darum heißt der Abend „Macbeth oder die Reinheit des Herzens“. Wie gewohnt verfasst der Autor Bernd Kurt Goetz, der für seine tiefgründigen und dennoch hu-
mittwochs bis sonntags jeweils von 11 bis 17 Uhr. www.figurenspielsammlung.de
morvollen Klassikaneignungen (Bördefaust, Jedermann, Bürger Lear,) bekannt ist, den Text. Wie gewohnt wird in der Inszenierung viel gesungen. Wie gewohnt komponiert Christoph Deckbar die Lieder. Dennoch wird nichts wie gewohnt sein. Compagnie Magdeburg 09: „Macbeth oder die Reinheit des Herzens“ frei nach Shakespeare. Uraufführung. 11. Juli bis 30. Juli, jeweils Montag bis Samstag 20.30 Uhr
Himmel und Erde
„Erdverbunden - Himmelwärts“ ist der Titel einer Ausstellung, die in der Wallonerkirche eröffnet worden ist. Gezeigt werden Medialer Klassenkampf Tonfiguren von Ilse-Marie Vogel. „Krieg im Äther“: Der mediale Klassenkampf beider deutscher Bereits seit den 80er Jahren beStaaten steht im Mittelpunkt der schäftigt sie sich mit dem GeAusstellung im Dokumentations- stalten von Tonplastiken. Für ihre zentrum am Moritzplatz. Hinter- Arbeiten wählt sie ein einziges fragt wird das Fernsehen als Mit- Motiv: den Menschen. Junge und alte, Frauen und tel der Auseinandersetzung. Text/Bild-Tafeln und TV-Beispiele Männer, sitzend, liegend, nachdenklich, genießend, aufrecht, von 1956-1989 zeigen das gebeugt – Momentaufnahmen Fernsehen als Mittel der propades Lebens. ganda einerseits und als Weg Die Ausstellung ist bis 14. Sepzur freien Meinungsbildung antember täglich in der Zeit von dererseits. Eintritt kostenfrei. 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Montag bis Mittwoch 9-16 Uhr, Donnerstag 9-18 Uhr, Freitag 9- Uhr geöffnet. 14 Uhr sowie jeden 1. Sonntag Der Eintritt ist frei. Spenden werden erbeten. im Monat 10-16 Uhr.
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