Magdeburg Kompakt Nr. 48 / 2015

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Zeitung für die Landeshauptstadt

MAGDEBURG KOMPAKT 4. Jahrgang / Nr. 48

Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

FREIEXEMPLAR / PREIS IM ZEITSCHRIFTENHANDEL 0,50 EURO

2. Ausgabe Mai 2015

WWW.MAGDEBURG-KOMPAKT.DE

Das „eigentlich“ starke Geschlecht Magdeburgerinnen von heute / ab Seite 8


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IN DIESER AUSGABE

n Editorial

Ausschnitt weiblicher Bewegung Liebe Leserinnen und Leser, unter uns Erdbewohnern haben Frauen offensichtlich einen größeren Wandel vollzogen als Männer – jedenfalls innerhalb unserer Kulturbreiten. Die Damenwelt spielt heute mit Leichtigkeit auf jedem Spielfeld mit. Und das ist gut so. Wir haben in dieser Ausgabe einen kleinen Streifzug unternommen, um ein paar aktuelle und facettenreiche Seiten von Magdeburger Frauen zu zeigen. Der Wirklichkeit können wir mit dem kleinen Ausschnitt nicht gerecht werden. Doch es erschien uns wichtig und angemessen, ein paar Beispiele sichtbar zu machen. Vergessen werden darf dabei nie, dass Frauen nicht nur an herausragenden Positionen und innerhalb wichtiger Aufgaben Verantwortung tragen und das elbestädtische Leben mitbewegen, sie stehen jeden Tag auch in der Familie und für Kinder ihren Mann. Lesen Sie zum Beispiel über die 89-jährige Magdeburger Tennisweltmeisterin Jutta Apel und sehen Sie sich den kleinen Film über die aktive Seniorin an. Übrigens ist die Darstellung starker Frauen-Seiten kein Grund, die Männer zu vergessen. Es ist leider nur für ein Thema Platz in der Zeitung. Mit einem Augenzwinkern legen wir den Finger in die Wunde für die ein oder andere weibliche Schwäche. Wir hoffen, Sie haben viel Spaß bei der Lektüre der Ausgabe. Herzlichst, Ihr Thomas Wischnewski

IMPRESSUM

MAGDEBURG KOMPAKT Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR B Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750; Fax: 03 91/79296759 Redaktion: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Birgit Ahlert (Kultur), Norman Seidler (Sport), Peter Gercke (Fotos), Tina Heinz, Viola Leonarzcyk, Nastasia Pape Gastautoren: Jacqueline Heß, Ludwig Schumann, Heinz-Josef Sprengkamp, Janine Koska, Ines Elsner, Anke Brämer, Andreas Dahm, Wolfgang D. Sebastian, Lars Johansen, Ulrike Bäumer Wissenschaftliches Kollegium „emeritio“: Prof. Dr. Gerald Wolf Aktuelle Filmbeiträge: Eulenspiegel Multimedia Magdeburg Anzeigen: Britta Roders; Tel.: 0391/ 792967 51 Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. Mai 2015

ZEITGESCHEHEN

• Die wachsende Macht der Bewahrer Seiten 4-5 • Fehler setzen Botenstoffe frei und steigern Aufmerksamkeit Seite 6 • Kompakt Seite 6 • Zeitreise: Breiter Weg Nr. 9 Seite 7

KOMPAKT SPEZIAL

• Die neuen Frauen-Seiten Seite 8 • Die Rolle der Frau: Alles anders geblieben? Seite 9 • Starke Frauen: moralisch und materiell unabhängig Seite 10 • Hinter jeder starken Frau steckt ein kluger Mann Seite 11 • Die starken Frauen der Magdeburger Geschichte Seite 12 • Die ansteckende Optimistin Seite 12 • Ansorg und mittelalterliche Musik Seite 13 • „Kosmetik ist die Lehre vom Kosmos des Weibes“ Seite 14 • Passionierter Überschwang Seite 15 • Wolfs Redlichkeiten Seite 15 • Mit 89 die EM-Krone aufsetzen! Seiten 16-17 • Einst schwaches Geschlecht heute ganz stark Seite 17 • „Glück ist, mit Menschen zu reden und ihnen zu helfen“ Seite 18 • Schief gelaufen Seite 18 • „Ich will noch einmal angreifen!“ Seite 19

MAGDEBURGER SPORT

• „Die Saison in Stein meißeln!“ Seite 20 • Meister der Herzen oder Aufsteiger? Seite 21 • Neue Cross-Meister gesucht Seite 22

KULTUR

• Shakespeare wunderbar anders Seite 23 • Kulissen-Geflüster Seite 23 • Bewegende Zeitreise im Dom Seite 24 • Das Jubiläum der Dietrich Seite 24 • Rodungen – Spuren einer Landschaft Seite 24 • Zu Pfingsten Varieté: Musik, Show, Maibock und Tanz Seite 25 • Internationale Musiker zelebrieren Dylan Seite 25

MAGDEBURG KOMPAKT

Die nächste Ausgabe erscheint am

4. Juni 2015 Ihr Exemplar erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.070 Stellen in Magdeburg und Umgebung sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei auslegen? Anruf genügt. Telefon: 0391/79296750 *0,50 Euro – Preis im Zeitschriftenhandel

Seite 25

• Festungsgeflüster

LEBENSART

• Sommeröffnungszeiten bis 24 Uhr für Schichtarbeiter • Café-Geschichten • Der unterschätzte Blutkrebs: Polycythaemia vera • Kennenlerntag ist Mittwoch • 13. Spectaculum Magdeburgense • Aufgespürt, erforscht & nachgefragt • Zu Pfingsten Europa erleben und schmecken • Mit Otto gehört • Einer, der auszog, Ruhe zu finden • Brücken statt Gräben

Seite 27 Seite 27 Seite 28 Seite 30 Seite 31 Seite 32 Seite 33 Seite 33 Seite 34 Seite 35

TECHNIK RATGEBER • Neues aus der Welt von Audio, HiFi und Computer

Seiten 36-38

SATIRE/MAGDEBURG INTIM • Das Verstandesamt • Schmoll-Ecke • Nicht den Kopf verlieren • So stehen die Sterne • „Ick kann ooch anders!“ • Böse Zeit – böse Uhren • Salongeflüster • Kreuzworträtsel

FREIZEIT-TIPPS

Seite 39 Seite 39 Seite 40 Seite 40 Seite 41 Seite 41 Seite 41 Seite 42

• Übersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino u.v.m. Seiten 43-47



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Die wachsende Macht der Bewahrer

Tendieren wir zunehmend zu einem Volk der Bewahrer und verlieren unter demografischen Trends die Fähigkeit für Veränderungen? Von Thomas Wischnewski

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st unsere Gesellschaft beweglich und flexibel genug, um mit der sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen der Welt Schritt zu halten? Besitzen die Deutschen überhaupt eine ausreichend innere Dynamik, um Veränderungen anzuschieben oder anzunehmen? Wir messen Wandel gern mit statistischen Erhebungen, blicken jedoch selten tief genug auf den Grund der Dinge und vor allem viel zu ungern in den Spiegel. Und selbst wenn wir einen Spiegel vorgehalten bekommen, wollen wir uns darin nicht erkennen. Deutschland macht sich scheinbar auf den Weg, ein Volk der Bewahrer zu werden bzw. kommt aufgrund seiner Vorliebe fürs Festhalten an vertrauten Einstellungen und Werten von diesem Weg nicht ab. Was sind schlüssige Mechanismen und Indizien, die das Phänomen erklären können? Wenn man Staat und Gesellschaft in Starre begreift, wenn man sehnsüchtig nach Veränderung rufen möchte, sind die Schuldigen am Dilemma schnell ausgemacht: Fast einmütig zeigen die Finger aus dem Volk auf die Politiker. Die Steuermänner des Gemeinwesens würden vorrangig reden und zu wenig bewegen. An allem Stillstand trage

die staatstragende Politik – egal, ob regierend oder oppositionell – die Verantwortung. Für ein funktionierendes Regel-Fundament der Gemeinschaft, ausgleichende Balance, und größtmögliche Gerechtigkeit sind die gewählten Volksvertreter verantwortlich, genauso wie sie Motor und Initiatoren jeder Bewegung sein sollen. Offenbar sind die jedoch nur das Spiegelbild eines gesellschaftlichen Zustandes, den die große Mehrheit der Bürger selbst erzeugt. Ein Blick auf die deutsche Bevölkerungspyramide zeigt deutlich, dass ab dem Jahrgang 1975 und für danach Geborene eine kontinuierliche Verjüngung des Diagramms beginnt. Zeigen die älteren Jahrgänge ab 1972 regelmäßig noch über eine Millionen Angehörige, nimmt die Zahl zu den jüngeren Deutschen immer weiter ab. Im vergangenen Jahr wurden gerade noch 688.000 Geburten registriert. Dem statistisch geburtenreichsten Jahr 1964 gehören heute fast 1,5 Millionen Menschen an. Was sagt uns diese Altersverteilung? Menschen in der Mitte des 40. Lebensjahrzehnts haben sich weitgehend eingerichtet. Oft ist eine Familie gegründet, ein gewisser Sozialstatus

ist erreicht, die berufliche Karriere hat Schwung aufgenommen und vielfach wurde ein Eigenheim gebaut und ganz viele persönliche Gegenstände des Alltags sind angeschafft. Man hat sich eingerichtet im Leben. Es geht darum, Freizeit und Urlaub zu genießen sowie die Kinder gut versorgt und möglichst bestens gebildet auf den eigenen Lebensweg zu schicken. Jede einschneidende Veränderung in dieser Phase würde das Leben auf den Kopf stellen. So geht es aber nicht nur den noch jungen Erwachsenen, sondern auch den älteren Jahrgängen. Ab Mitte 30 beginnt die Solidität des Seins und das Wachsen der privaten Werte. Sorgen und Nöte drehen sich vielfach um ganz persönliche Befindlichkeiten. Unglück erlebt man häufig im Arbeitsumfeld und möglicherweise im sozialen Umfeld der Privatsphäre. Man hält sich selbst für neugierig und veränderungswillig. Mehrheitlich bezieht sich diese Ambivalenz jedoch auf die Entdeckerfähigkeit des individuellen Erlebens. Abenteuer und Herausforderungen will man am liebsten im Urlaub erleben, jedoch keine tiefgreifenden Einschnitte im eigenen Leben. Mit zunehmendem Alter – und das ist hin-


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länglich bekannt – nimmt die Veränderungsbereitschaft noch deutlicher ab. In diesem Zusammenhang muss man sich vor Augen halten, dass die psychischen Einstellungsund Wertebildungen in der Regel schon mit dem Verlassen des Teenageralters abgeschlossen sind. Es darf also festgestellt werden, dass sich die übergroße Mehrheit der Deutschen im Prozess des Bewahrens befindet. Von welcher Bevölkerungsgruppe könnten dann wichtige gesellschaftliche Änderungen eingefordert und umgesetzt werden? Die Jugend besitzt das natürliche „revolutionäre“ Element. Die nachrückenden Generationen haben noch keinen Besitz angehäuft und können ergo auch wenig verlieren. Aufgrund ihrer ungestümen Energie und mangels Lebens- und Alltagserfahrung ist ihnen eine Dynamik wesenseigen, die das Leben ihrer Eltern- und Großelterngenerationen infrage stellt. Kann sich dieser unbedarfte Veränderungswille unter dem Druck einer wachsenden Bewahrerfront wirklich noch durchsetzen? Ein Blick in die Geschichte bedeutender gesellschaftlicher Umwälzungen bis hin zu Revolutionen beweist, dass diese Prozesse größtenteils von jungen Menschen getragen werden. Da diese Energie vor allem wegen der demografischen Entwicklung ausgebremst wird, kann vermutet werden, dass die innere Beweglichkeit des Gemeinwesens schwer nachlässt und wir uns eher in Richtung einer gesellschaftlichen Starre hin entwickeln. Um das gesamte Ausmaß dieser Genese zu fassen, sollte man zusätzlich die heranwachsende Generation noch deutlicher unter die Lupe nehmen. Da wir zunehmend Ein-Kind-Haushalte – egal, ob in Ehen oder bei Alleinerziehenden – verzeichnen, darf grundsätzlich behauptet werden, dass diese Nachwuchsgeneration noch stärker von den Vorbildern der Eltern geprägt wird. Der elterliche Anspruch, den eigenen Kindern einen möglichst unbeschwerten Lebensweg zu ermöglichen, mag als hinreichender Verdacht gelten, dass Leistungs- und Risikobereitschaft weiter zurückgedrängt werden. Außerdem stehen Jugendliche sicher unter einem höheren Druck, den Erwartungen der Eltern gerecht zu werden. Innerhalb vielköpfiger Familien wird sich so eine Tendenz relativieren, weil man drei oder vier Kindern eben nicht so viel Aufmerksamkeit schenken kann wie einem Einzelkind. Außerdem liebäugelt diese junge Generation ganz sicher auch schon mit dem Erbe der Eltern und Großeltern. Das Besitzkonstrukt der Erzeuger wird mit Sicherheit weniger angezweifelt. Mögen sie in der Pubertät die Lebensweise der Eltern noch als spießig abqualifizieren, löst sich die Kritik mit Beginn des beruflichen Werdegangs schnell auf. Desweiteren kann man guten Gewissens behaupten, dass es in der zahlenmäßig großen Mitte der Gesellschaft Jugendliche und junge Erwachsene gibt, die in Deutschland noch nie so viel persönlichen Besitz mit ins Leben brachten wie ein oder zwei Generationen vor ihnen, geschweige dennoch noch ältere Jahrgänge. Handys, Computer, Autos, Wohnungseinrichtungen und Haushaltsgegenstände stehen oft schon mit Verlassen der Schule oder spätestens am Ende der Leere bereit. Und dann blickt eine verharrende Altgemeinschaft auf eben diesen jungen Bodensatz und erwartet von dorther Bewegung und Initiative. Natürlich verzeichnen wir gesellschaftliche Bewegungen. Allerdings zeigen sich diese verstärkt

am Rand. Innerhalb der mittellosen, sozial schwachen Bevölkerungsgruppen kanalisiert sich der Unmut über Verteilungsungerechtigkeit in linke und rechte Ideen. Jene, die sich längst abgehängt fühlen, stehen allerdings ebenfalls dieser Übermacht an materiell relativ sichergestellten Bewahrern gegenüber. Es ist anzunehmen, dass die Pole der Lager weiter auseinanderdriften, ohne dass sie insgesamt an Zulauf gewinnen. Im Prinzip kann man aus den Entwicklungen der letzten Jahre schlussfolgern, dass neue Trends zwar eine anfänglich große Dynamik zeigten, aber die Vertreter dieser Strömungen in kurzer Zeit paralysiert waren. Das Potenzial an möglichen Mitstreitern scheint schnell ausgeschöpft. Hier soll nicht über den gesellschaftspolitischen Wert entsprechender Forderungen aus irgendwelchen Lagern geurteilt werden, sondern nur das Abschleifen jeder aufkeimenden Bewegung aufgezeigt werden. Egal, ob es Piraten, AfD oder Pegida waren, alle Erscheinungen verloren nach kurzer Zeit die Kraft, wurden im Mehrheitstaumel assimiliert. Für maßgebliche Änderungen scheint jede aufkeimende Welle nur wie ein leichtes Gewässerplätschern. Ein Sturm der Entrüstung stellt sich gemeinhin auch nicht ein, obwohl sicher ist, dass die heute konstruierten Sozialsysteme in Zukunft keinen Bestand haben können. Jede Forderung nach mehr Beteiligung an den Sicherungssystemen durch bisher befreite Bevölkerungsteile wie Selbstständigen, Beamten oder Besserverdienenden verhallt im Nirwana der Reglosigkeit. Umfrageergebnisse der letzten Monate beweisen immer wieder, dass die Mehrheit der Deutschen grundsätzlich an der Konstitution ihrer politischen Führung gar nicht rütteln wollen. Dies kann hinlänglich als Erklärung für eine ausreichende Zufriedenheit bzw. eben für die Sehnsucht nach Bewahrung des vorhandenen Zustandes ausreichen. Nach all der zuvor geschilderten Entwicklung fällt die Prognose nicht schwer, dass sich dieser Bewahrertrend noch verschärfen wird bzw. die Veränderungsverhinderungsbereitschaft weiter zunimmt. Diese psycho-soziale Verfassung unserer Gesellschaft wirkt indes nicht nur nach innen, sondern ebenso nach außen. Möglicherweise ist unsere Handlungsohnmacht gegenüber allem unruhigen Weltgeschehen ein wenig aus diesen inneren Prozessen heraus zu sehen. Es liegt in der Logik dieser Überlegungen, dass den Deutschen die Fähigkeit zu grundlegenden Veränderungen künftig weiter abhandenkommen kann. Jeder mag zwar aus seiner Sicht Kritik an der gesellschaftspolitischen Verfassung artikulieren. Doch ändern sollten stets die anderen etwas. Sobald auch nur ein Hauch eines Einschnittes in die eigenen Lebensumstände spürbar wird, regt sich demonstrativer Widerstand. Die geringe Beteiligung an Wahlen ist sicher weniger ein Protestverhalten, sondern vielmehr ein Ausdruck für Ratlosigkeit. Innerhalb der politischen Interessengruppen sind nämlich mehrheitlich die Repräsentanten dieser Bewahrertendenzen zu finden. Deshalb ändern Wahlen wenig bzw. ist innerhalb demokratischer Möglichkeiten kein Sturm zu erwarten. Die Verantwortung kann angesichts dieser fortschreitenden Entwicklung für schwindende Veränderungsbereitschaft nicht vorrangig der Politik aufgebürdet werden. Dort ist eben nur ein sehr deutlicher Spiegel der Volksverfassung zu sehen.

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n Kompakt Anhaltender Bauboom

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m Jahr 2014 wurden in Sachsen-Anhalt 2.339 Wohnungen im Neubau fertig gestellt. Dies teilte das Statistische Landesamt im Rahmen einer ersten Analyse des abgelaufenen Jahres mit. Die Zahl der in Ein- und Zweifamilienhäusern fertig gestellten Wohnungen stieg leicht auf 1.724 Einheiten. Im Mehrfamilienhausbau wurden 578 Wohnungen bezugsfertig, 32 weniger als im Vorjahr. Darüber hinaus entstanden 29 neue Wohnungen in Büro- und Geschäftshäusern (2013: 44) sowie 8 Wohnungen in Wohnheimen (2013: 129). Durch Um- und Ausbauarbeiten sowie Zusammenlegungen kamen noch 530 Wohnungen aus dem Bestand hinzu. Weiterhin wurden 576 neue Nichtwohngebäude mit einer Nutzfläche von 450.000 Quadratmetern fertiggestellt.

Höhere Steuereinnahmen

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achsen-Anhalt kann in diesem und im nächsten Jahr mit einem Zuwachs bei den Einnahmen rechnen. Nach der jüngsten Prognose der Steuerschätzer steigen die Steuereinnahmen Sachsen-Anhalts gegenüber den Planungen für 2015 und 2016 um über 130 Millionen Euro. Die Kommunen können mit Mehreinnahmen von knapp 120 Millionen Euro rechnen.

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Fehler setzen Botenstoff frei und steigern Aufmerksamkeit

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er körpereigene Botenstoff Acetylcholin regelt unsere Aufmerksamkeit und sorgt für eine erhöhte Konzentration nach Fehlhandlungen. Das haben die Psychologen und Mediziner Dr. rer. nat. Claudia Danielmeier, Dr. rer. nat. Gerhard Jocham und Prof. Dr. med. Markus Ullsperger von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) in einer Studie herausgefunden. Der sogenannte Neurotransmitter Acetylcholin überträgt im Gehirn wichtige Signale, die bei Handlungen die Fokussierung auf das Wesentliche sichern. Ihre Forschungsergebnisse haben die Magdeburger Wissenschaftler soeben in der aktuellen Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift Current Biology veröffentlicht. Für diese Studie haben die Magdeburger zusammen mit Kollegen der Universitätsklinik Köln und der Universität in Bergen (Norwegen) untersucht, wie unser Gehirn auf Aufmerksamkeitsfehler reagiert. Diese passierten entweder durch mangelnde Konzentration oder durch Ablenkung durch unwichtige Informationen, so Prof. Dr. med. Markus Ullsperger. „Wenn man zum Beispiel Salz statt Zucker in den Tee gibt, hat man sich vielleicht von der wei-

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ßen Farbe in die Irre leiten lassen und die Beschriftung des Behälters ignoriert.“ Bisher war nur bekannt, dass nach solchen Fehlern die Gehirnareale aktiviert werden, die die für das Handlungsziel wesentlichen Informationen verarbeiten. Unsere Aufmerksamkeit wird so auf das Wesentliche fokussiert. Die neuen Forschungsergebnisse zeigen indes, dass die Hirnareale, die so ein Fehlverhalten signalisieren, auch Nervenzellen aktivieren, die wiederum in den Sehzentren der Hirnrinde den Botenstoff Acetylcholin freisetzen. Dieser Botenstoff verstärkt einerseits die Verarbeitung der wichtigen visuellen Informationen aus der Umwelt und fokussiert auf das Wesentliche, andererseits unterdrückt er aber gleichzeitig ablenkende Reize und überflüssige Informationen. „Das ist besonders bemerkenswert, weil dem Neurotransmitter Acetylcholin bislang keinerlei Rolle bei der Handlungsüberwachung zugeschrieben wurde“, so der Mediziner Markus Ullsperger. „Der Befund ist auch deshalb wichtig, weil er erklären könnte, warum bei Alzheimerpatienten – bei denen Acetylcholin fehlt – neben Gedächtnisproblemen auch Aufmerksamkeitsdefizite auftreten.“ (eb)


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ZEITREISE Breiter Weg 9

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as Bild des Breiten Wegs - seit Jahrhunderten die Hauptverkehrsader Magdeburgs änderte sich im Laufe der Zeiten. Brände, Kriege und neue Verkehrsströme hinterließen im Laufe der Jahrhunderte Spuren in der „VorzeigeStraße“. Bis Anfang 18. Jahrhundert umzog Magdeburgs Wahrzeichen eine sogenannte „Domfreiheit“ - im Mittelalter der unmittelbare Grund rund um den Sitz des Bischofs und des Dom mit seinem Domkapitel. Dieser Bereich erstreckte sich außerhalb der Gebäudegrenzen des Dombereichs und war mit einer Umgrenzung eingefasst. Er unterstand nicht der städtischen Gerichtsbarkeit, sondern der Dom hatte seine eigene Gerichtsbarkeit. Das Grundstück Breiter Weg 9 lag an der Grenze dieser Domfreiheit - gesichert mit einem Schlagbaum als Grenzzeichen und Verkehrshindernis. 1635 verkaufte die Stadtkämmerei das Grundstück an den Schmied Hans Germershausen. Der baute 1640 sein Haus „Zum goldenen Hufeisen“.1883 erwarb Mauermeister Dittmer das Objekt, der das Haus großzügig umbaute. Seit Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Zerstörung im 2. Weltkrieg 1945 war hier die Pelzwarenfabrik Engel ansässig.

Der Breite Weg 9 im Jahr 1937. Fotos: Stadtarchiv Magdeburg

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Die neuen Frauen-Seiten

F neuarF Frauen

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rauen zeigen heute viele Gesichter. Sie mischen sich ein, entscheiden und bestimmen die Geschicke der Gesellschaft maßgeblich mit. Ihre Rollen sind vielfältiger geworden. Erst jetzt kommen ihre wirklichen Stärken mehr und mehr zur Geltung. War das weibliche Geschlecht in der Vergangenheit vorrangig auf die Rolle der Mutter, Haus- und Ehefrau reduziert, steht die Damenwelt jetzt auf allen Bühnen des Lebens. Mag in der Geschlechterdebatte nach wie vor ein Ungleichgewicht in Führungspositionen und Einkommen hervorgehoben werden, so haben Frauen selbst den Diskurs angeschoben und neue Identifikationen geschaffen. In einigen Bereichen sind sie den Männern sogar weit voraus. Bei der Lebenserwartung schaffen sie es im Durchschnitt in Sachsen-Anhalt auf 81,9 Jahre (bundesweit 82,7 Jahre) und führen damit gegenüber Männern mit über sechs Jahren (75,7 Jahre Lebenserwartung der Männer; bundesweit 77,7 Jahre). Auch in der Arbeitslosenstatistik sind Männer in Magdeburg Schlusslicht. Von derzeit 13.727 arbeitslosen Magdeburgern sind nur 5.917 weiblichen Geschlechts. Beim Thema Gesundheit sind Frauen offensichtlich auch aufmerksamer als Männer. 43,7 Prozent nehmen in Sachsen-Anhalt an Krebsfrüherkennungs-Untersuchungen teil. Bei Männern sind es nur 11,9 Prozent. Frauen sind durchschnittlich 9,9 Mal im Jahr beim Arzt, Männer nur 6,9 Mal. Selbst im Bildungsbereich geben Frauen den Ton an. Schulabsolventinnen haben durchschnittlich bessere Noten als ihre männlichen Klassenkameraden. Unter dem Strich bleibt der Eindruck, als würden alle Bereiche vom weiblichen Geschlecht viel positiver ins Szene gesetzt als vom männlichen Pendant. Möglicherweise überdecken all diese vorteilhaften Entwicklungen aber auch die Schattenseiten, die mit der modernen starken Frau ebenso einhergehen können. Für fast religiösen Diätwahn sind nämlich vorrangig Damen anfällig. Im Verbrauch von Kosmetika kann ihnen ohnehin kein heterosexueller Mann die führende Rolle streitig machen, es sei denn es handelt sich um professionelle Schauspieler. Frauen werden jedoch nach und nach auch in Ebenen sichtbar, die man traditionell nur Männern zugedacht hat. Bei der häuslichen Gewalt gab es in der Vergangenheit den Begriff der Täterinnen gar nicht. Doch das Bild muss sich hier wandeln. Derzeit wird in Sachsen-Anhalt in der Kriminalstatistik das Geschlecht nicht berücksichtigt. Deshalb spielen Frauen hier auch keine Rolle. In Berlin zählt man dies seit einiger Zeit und erfasst mittlerweile bei zehn Prozent aller Gewaltdelikte in der Häuslichkeit Täterinnen. In der Magdeburger Beratungsstelle „ProMann“ wendete man sich in der Vergangenheit stets Männern zu, die im Konflikt zu Gewalt neigten. Inzwischen wurden hier acht Frauen beraten und betreut. Man vermutet sogar bei der Gewalt gegenüber Kindern eine hohe Dunkelziffer unter Frauen. Aufgrund ihrer oft natürlichen Nähe zum Nachwuchs ist die Wahrscheinlichkeit, dass problematische Situationen in Gewalt münden können, hoch. Gegenüber der Expansion des weiblichen Geschlechts in alle Lebensbereiche können Männer anscheinend wenig entgegenhalten, weil sie innerhalb der Sozialisation selbst kaum Ideen für neue Rollen finden und vorrangig in alten Mustern steckenbleiben. Die wirklich starken Seiten der Frau kommen jetzt mehr und mehr zum Vorschein. (tw)


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Die Rolle der Frau: Alles anders geblieben? Frauen werden gerne als das starke Geschlecht bezeichnet. Aber worin drückt sich diese Stärke aus? Und was hat sich geändert, dass den Männern dieser Titel ab- und den Frauen zuerkannt wurde? Von Tina Heinz

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rauen, despektierlich auch hin und wieder „Weiber“ genannt, gelten inzwischen als das starke Geschlecht. Um mit Country-Sängerin Loretta Lynn zu sprechen – beziehungsweise zu singen: We’ve come a long way baby. Wir haben es weit gebracht, denn das war natürlich nicht immer so. Heute ist von selbstbewussten Frauen die Rede, die für ihre Meinung eintreten und (theoretisch) die gleichen Chancen und Rechte haben wie Männer. Zumindest in unserem Kulturkreis. Vor 150 Jahren sah das auch auf deutschem Boden noch ganz anders aus. Frauen waren den Männern untergeordnet, mussten ein bestimmtes Rollenbild erfüllen, das dem der guten Hausfrau entsprach. Zu Kaiserzeiten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bedeutete dies, Kinder (ja, Mehrzahl) zu bekommen, dem Mann zu dienen, seine Wünsche zu erfüllen. Wählen durften weibliche Personen damals nicht. Und auch bildungsrechtlich waren sie stark eingeschränkt – beispielsweise konnten sie in Preußen die schulische Laufbahn nicht mit dem Abitur abschließen. Nach dem Ersten Weltkrieg wandelte sich das Blatt allmählich, was u.a. dadurch bedingt war, dass viele Männer im Krieg gefallen oder verwundet worden waren und die Frauen nun Sorge für die Ernährung und den Existenzerhalt der Familie tragen mussten. Zu Zeiten der Weimarer Republik wurde zudem allen Frauen, die älter als 21 Jahre waren, das Wahlrecht eingeräumt. Und auch in anderen Bereichen schienen sich die Damen von ihrer reduzierten Rolle als Hausfrau emanzipieren zu können. Das Bild der modernen, selbstbewussten, berufstätigen und finanziell unabhängigen Frau wurde schon damals in den Printmedien prokla-

miert. Bis das jedoch in der Realität Einzug hielt, dauerte es noch etliche Jahre. „We’ve come a long way baby“. Inzwischen hat die Emanzipation Früchte getragen. Frauen dürfen sich heutzutage sogar (meistens und wiederum in unserem Kulturkreis) aussuchen, wen sie heiraten. Und das muss nicht mal in jedem Fall ein Mann sein. Aber drückt sich die Stärke der Frauen allein darin aus, dass sie das erreicht haben, wofür sie lange Zeit gekämpft haben? Stärke ist ein facettenreicher Begriff und im Laufe der Jahrzehnte wurden zahlreiche positive Eigenschaften benannt, die dem weiblichen Geschlecht zugeschrieben werden. (Und nur um es an dieser Stelle schriftlich festzuhalten: Auch Männern werden viele gute Eigenschaften zugeschrieben, die sich im Idealfall mit den Stärken der Frauen ergänzen oder für beide gelten.) Nach einer Umfrage der „Apotheken Umschau“ gelten Frauen als das stärkere Geschlecht, weil sie besser mit Schmerzen, Krankheiten, Schicksalsschlägen und dem Älterwerden umgehen können als Männer. Frauen gewöhnen sich zudem leichter an neue Situationen. Dass männliche Mitmenschen im Krankheitsfall als wehleidiger gelten, liege laut „Apotheken Umschau“ daran, dass sich das männliche Immunsystem nicht so schnell auf Infekte einstellen könne wie das weibliche. Daher würden Männer die jeweiligen Symptome als ausgeprägter und stärker wahrnehmen. Andere Stärken lassen sich wohl weniger mit Biologie als mit der gesellschaftlichen Entwicklung erklären. Frauen gelten als kommunikativer, sie können besser zuhören, Kontakte pflegen, sich um andere kümmern, organisieren, im Team arbeiten, motivieren, die Familie zusammenhalten. Dieses Bild ist historisch gewachsen – die Frau als Mutter. Kindererziehung erfordert nicht nur Empathie, emotionale Intelligenz und soziale Kompetenz, sondern auch Organisationtalent. Alles unter einen Hut zu bringen, gilt sicher als eine besondere Stärke des weiblichen Geschlechts – Zeit für alle anderen, Zeit für sich selbst – Beruf, Familie, Hobbys. Der Dalai Lama schrieb in seinem 2010 veröffentlichten Buch „Der Weisheit des Herzens folgen – Warum Frauen die Zukunft gehört“: „Will die Menschheit in Frieden leben, braucht sie die Liebe und das Mitgefühl, das Mütter ganz natürlich zum Ausdruck bringen. Diese Qualitäten sind bei Frauen stärker ausgeprägt als bei Männern, daher ist es an der Zeit, dass weibliche Werte jene männlichen Werte ablösen, von denen die Gesellschaft seit Jahrtausenden beherrscht wird.“ Was aber ist mit den Frauen, die sich – aus welchen Gründen auch immer – gegen diese von der Gesellschaft auferlegte Rolle sträuben? Sollte man ihnen nicht aus eben diesem Grund auch eine gewisse Stärke zusprechen? Oder mit Nina Hagen gefragt: „Warum soll ich meine Pflicht als Frau erfüll'n? Für wen? Für die? Für dich? Für mich?“

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Philosophischer Spaziergang Mit Wissenschaftlern über Zeitfragen nachdenken und diskutieren.

Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen 31. Mai 2015 26. Juli 2015 27. September 2015

Themen & Termine 31. Mai 2015, 11 Uhr Ernährung wird zur Religion – Irrglaube oder Wissenschaft? Prof. Dr. Peter Schönfeld 26. Juli 2015, 11 Uhr Sklaven im Netz – Freiheit oder Gefangenschaft in Scheinwelten? Prof. Dr.-Ing. Viktor Otte 27. September 2015, 11 Uhr Was formt den Menschen? Erziehung versus Gene. Prof. Dr. Gerald Wolf weitere Termine: 29. November 2015 31. Januar 2016 Nur 20 Teilnehmerplätze nach telefonischer Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 Teilnahmegebühr 3 Euro (ermäßigter Museumseintritt)

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Starke Frauen: moralisch und materiell unabhängig

Prof. Dr. Anne Lequy, Rektorin der Hochschule Magdeburg-Stendal, zu überholten Klischees und deren Unsinnigkeit. MAGDEBURG KOMPAKT: Gibt es aus Ihrer Erfahrung aus Ihrer Heimat in Deutschland Unterschiede in der Akzeptanz gegenüber einer Frau in einer Führungsposition? Prof. Dr. Anne Lequy: Es fällt mir schwer, zu verallgemeinern und alle über einen Kamm zu scheren. Ich denke nicht, dass Frauen in Führungspositionen in Frankreich anders akzeptiert werden als in Deutschland. Vielleicht spielt sich der übliche (und üble) Machnismus in Frankreich offener ab, während in Deutschland solche frauenfeindlichen Bemerkungen eher hinter vorgehaltener Hand fallen. Am 4. Mai ist in der Tageszeitung Libération ein mutiger Artikel erschienen: Darin erzählen Politikjournalistinnen, wie sie von Politikern behandelt werden. Es geht meistens um weiße, ältere Männer, die ihre Macht auf diese Art ausführen und auch genießen. Sie beschreiben alltägliche Situationen, in denen sexuelle Belästigung offen stattfindet. Die aufsteigende Generation von Politikern tickt zum Glück schon anders. Wie vereinbaren Sie Beruf und Familie? Gibt es gesellschaftliche Bedingungen, die für das Familienleben hinderlich sind?

Nur mit der Hilfe meines Partners gelingt es mir, Familie und Beruf zu vereinbaren. Zu den gesellschaftlichen Hürden, die für das Familienleben, genauer gesagt, für die berufliche Entwicklung von Frauen, hinderlich sind, gehört meines Erachtens das Ehegattensplitting, das das Hausfrauendasein steuerlich fördert. Das Ehegattensplitting ist nicht mehr zeitgemäß, ungerecht, und sollte schnellstens abgeschafft werden. Eine andere Hürde ist natürlich auch das nach wie vor unzureichende Angebot an ganztägigen und hochwertigen Kinderbetreuungsmöglichkeiten, vor allem in den westdeutschen Bundesländern. Da ist der Osten diesbezüglich klar im Vorteil. Was macht in Ihren Augen heute eine starke Frau aus? Selbstbewusst sollte sie sein, weder materiell noch moralisch abhängig sein von anderen. Die finanzielle Unabhängigkeit ist in meinen Augen ganz wichtig, weil sie das Fundament darstellt für den Rest. Das hatte Virginia Woolf schon erkannt, als sie „A room of one’s own“ schrieb („Ein Zimmer für sich allein“). Mit Hilfe des Staates, zum Beispiel durch Tagesbetreuung für Kinder, sollte diese starke Frau auch Karriere und Familie vereinbaren können. Diese starke Frau sollte auch in einer gleichberechtigten Partnerschaft leben, egal ob sie mit einem Partner oder einer Partnerin zusammen lebt. Ist das Klischee vom sogenannten „starken Geschlecht“ heute überholt und wenn ja, warum? Dieses Klischee ist für mich absolut überholt, weil man mittlerweile erkannt hat, dass die Leistung von

Prof. Dr. Anne Lequy Anne Lequy wurde in Frankreich geboren und erlangte nach dem Studium der Anglistik und der Auslandsgermanistik 1999 ihre deutsch-französische Promotion (doctorat en cotutelle) an den Universitäten Metz und Leipzig. Von 1998 bis 2006 arbeitete sie als Lektorin für Französisch an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und an der Universität Duisburg-Essen. Seit 2006 ist sie Professorin für Fachkommunikation Französisch an der Hochschule Magdeburg-Stendal und wurde 2014 zur Rektorin gewählt.

Menschen, ihre Talente und ihre Fähigkeiten sich nicht allein durch ihre körperliche Kraft definieren lassen. Es ist sowieso unsinnig und auch gefährlich, Menschen in unterschiedliche Schubladen stecken zu wollen. Klischees helfen nicht, die Welt besser zu verstehen. Im Gegenteil. Wenn Sie auf die Studierenden an Ihrer Hochschule schauen, kann man dann Unterschiede über Karrierewege von Frauen und Männern ableiten? Natürlich ist die Studierendenschaft der Hochschule Magdeburg-Stendal keine Ausnahme, was Gender-Fragen angeht: Es finden sich nach wie vor mehr Frauen als Männer in den sozialwissenschaftlichen Fächern. Und mehr Männer als Frauen in den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen. Wir versuchen an der Hochschule wir unseren Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit zu leisten. Dazu gehört, dass man den Menschen unabhängig vom Geschlecht eine freie Berufswahl ermöglicht. Manche Männer arbeiten sehr gern und auch sehr gut mit Kindern beispielsweise. Sie sollten sich dafür nicht schämen, sondern selbstbewusst ihr Karriereziel anstreben. Frauen sollten in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik; Anm. d. Red.) auch Karriere machen können, ohne dass sie daran gehindert werden. Diese „Behinderungen“ sind oft unterschwellig – das fängt damit an, dass die Gesellschaft die kleinen Mädchen in Richtung „Prinzessinnen“ trimmt, während die kleinen Jungs „Piraten“ werden sollen. Die Botschaft dahinter: Frauen haben schön zu sein, Männer angriffslustig und tatkräftig. Ich wünsche mir mehr „Piratinnen“ und „Prinzen“. Fragen: Nastasia Pape


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Hinter jeder starken Frau steckt ein kluger Mann Zwei, die an der politischen Willensbildung mitwirken – oder: Morgens in Magdeburg

5.45 Uhr. Er ist für das Frühstück zuständig. Vor der ersten Tasse Kaffee ein Blick in die Zeitung. Denn „Parteien wirken an der politischen Willensbildung mit“, sagt Art. 21 des Grundgesetzes. Wer sich politisch engagiert, muss wissen: Wer hat was zu sagen? Was interessiert die Leser? Ist das, was man selbst am Tag zuvor mit einer Pressemitteilung gesagt hat, für die, die die Zeitung machen, von Bedeutung? Und genauso wichtig: Kommen die Sportvereine vor, um deren Außendarstellung er sich auch ein wenig kümmert (TuS 1860, Minigolffreunde Magdeburg)? Oder die Vereine, bei denen sie sich ehrenamtlich engagiert (z.B. Förderverein der Landesjugendfeuerwehr, Kompetenzzentrum für geschlechtergerechte Kinder und Jugendarbeit, Norbertusstiftung, Freunde und Förderer der Otto von Guericke Universität)? 6.15 Uhr. Frühstück ist fertig. Die Zeitung in drei Teile zerlegt. Sportteil (für die beiden Söhne, 18 und 15), Lokalteil (er) und Hauptteil (sie). Die Zeitung wandert, je nach Interesse an dem einen oder anderen Artikel, langsamer oder schneller um den Tisch. Die Gespräche über das, was wie in der Zeitung steht (und was warum nicht), sind in den letzten Jahren intensiver und politischer geworden, die Noten der Söhne in Sozialkunde noch besser. Beides hat sicher miteinander zu tun. 6.40 Uhr. Abfahrt für sie zum Hauptbahnhof, von dort geht’s kurz nach 7 in Richtung Halle. Dr. Lydia Hüskens ist seit Januar Geschäftsführerin des Studentenwerkes. Neben der Vorbereitung auf den Arbeitsalltag bleibt unterwegs noch ein bisschen Zeit für Ehrenamtsarbeit als stellvertretende FDP-Landesund Magdeburger FDP-Kreisvorsit-

zende. Politisch aktiv seit 1989, damals noch ohne Computer. Heute: Telefonate, Twitter, Timeline bei Facebook. Der Entwurf einer Pressemitteilung sollte bis Köthen fertig sein – denn dort verlässt einen das Internet. Früher bekam man als Politiker/in Briefe, heute sind’s zu über 90 Prozent Mails oder Nachrichten via Facebook oder Twitter. Websites und die „Kanäle“ des Web2.0 haben die Kommunikation verändert. Nicht nur in den Parteien, sondern auch zwischen Parteien und Medien. Das, was in der

Zeitung steht, kann z.B. via Facebook kommentiert werden. Man (Frau auch) ist nicht mehr ausschließlich davon abhängig, was die „Gatekeeper“ durch das Tor lassen. Jeder ist heute (theoretisch) Sender und Empfänger von Nachrichten. Politische Meinungsbildung findet aber auf derart vielen Kanälen statt, dass man sie im Ehrenamt und in der außerparlamentarischen Opposition nur mit großem Kraftaufwand und guter Organisation überblicken kann. Und bei all den Vorteilen, die das Internet bietet, gilt: Ohne persönliche Begegnung ist alles nichts. Wie im richtigen Leben. Denn nur so erreicht man die, die sich erst gar nicht trauen, eigene Anliegen an die Politik heranzutragen. Laut Sachsen-Anhalt-Monitor 2014 ist das die Hälfte der Bevölkerung! 8.00 Uhr. Die Idee für eine Pressemitteilung kam aus dem Zug via Handy-Mail. Als Redakteur ist HeinzJosef Sprengkamp für den Feinschliff von Texten zuständig. Er ist selbstständig, kann auch tagsüber mal in die Medienwelt eintauchen. Seit 1990 hat er an vielen Politikschulbüchern mitgewirkt, seit 2002 ist er ehrenamtlich für die FDP in die praktische Politik eingestiegen. Ziel war auch, möglichst all das, was man in der Theorie für andere beschrieben hat, in der Praxis zu erleben. Dazu braucht man keine Ämter, sondern den Willen, zu unterstützen, wo Hilfe gebraucht wird. Von der Programmarbeit oder der Komposition eines Flyers bis zum Auf- und Abhängen von Wahlplakaten: Politik ist hier oft Familienarbeit. Sie macht Spaß, weil täglich viele andere Freude haben, auf Augenhöhe mitzuwirken und Freunde wurden. 08.15 Uhr. Eine zweite Tasse Kaffee. Pressemitteilung gelesen, bearbeitet, verschickt. Noch 10 Minuten Facebook- und Twitter-Timeline nach interessanten Themen durchforstet, dann redigiert er einen Spielbericht zu einem Fußballspiel und stellt ihn auf die Website der „Neustadttiger“. Jetzt kann der eigentliche Arbeitstag kommen. 08.20 Uhr. In Halle erreicht sie den Arbeitsplatz mit der S-Bahn-Linie 4.

FDP-Politikerin Dr. Lydia Hüskens vorn und ihr Partner Heinz-Josef Sprengkamp hinter der Zeitung. Foto: Peter Gercke


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Janine Koska

Die starken Frauen der Magdeburger Geschichte

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Die ansteckende Optimistin

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range – manchmal eine unterschätzte Farbe. Sie steht für Frische, Adoleszenz, Kraft und Energie, aber auch für das Ruhige und Gelassene. Orange – die liebste der Farben von Janine Koska und die ihrer Agentur „eingebrand.“. Die Nähe zur strahlenden Couleur wird für jede Person deutlich, die Janine kennt. Ganz gleich, worum es geht, es wird immer deutlich, wie viel Perfektion hinter der Planung und den Ideen von Janine steckt. Ein eifriger Mensch voller Energie, der immer ein kleines Stück mehr liebt als andere und dadurch großartige Mehrwerte erschafft. Allein durch Emotionen ist dieser Erfolg jedoch nicht entstanden. Denn an und für sich ist die Geschäftswelt nicht über Nacht erobert. Gerade Frauen müssen taff sein, schlagfertig und mutig. Es gilt, sich durchzusetzen und intuitiv zu handeln, wenn es die Situation fordert. Genau diese Einstellung kam gleichwohl bei der Konzeption des Jobrecruiting Events „hierbleiben.“ zur Geltung. Seit vier Jahren gibt es die Veranstaltung, welche abzielt Fach- und Führungskräfte mit ArbeitgeberInnen zusammenzuführen um Magdeburgs Wirtschaft zu stärken und die Umgebung idyllischer zu gestalten. Auch wenn es darum geht, bereits bestehende Unternehmen in Magdeburg in den Disziplinen um die PR- und Kommunikationswelt zu unterstützen, ist Janines Agentur eine gefragte Adresse. So hat „eingebrand.“ Referenzen wie beispielsweise Sennheiser, der Paritätische Landesverband Sachsen-Anhalt, Universal und Lange Nacht der Wissenschaft, Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr. „Wir leben, was wir tun“ ist das Motto, das Janine jeden Tag lebt, und ihre Umwelt immer wieder damit ansteckt. Nicht umsonst haucht sie der schlanken und funktionalen Welt immer wieder ein wenig Farbe und kleine schöne Details ein. Diese gewissenhaften Nuancen treffen eventuell nicht jeden auf den ersten Blick, lassen aber die gesamtheitliche Kulisse so viel prächtiger und exquisiter wirken, dass jede/r sich auf Anhieb wohlfühlt. Menschen von diesem Wesen sind in Magdeburg von essentieller Wichtigkeit; nämlich die Gutmenschen, die so viel Kraft und Sonne in sich tragen, dass sie es mit jedem teilen können. Jeder bekommt gleichsam ein Stück. Janine Koska weiß, was Magdeburg fehlt und gibt viel Expertise, um Magdeburg jeden Tag ein kleines Stückchen bunter (hauptsächlich aber orange) zu gestalten.

agdeburg hat viele Louisa Karsch, die von den MänDenkmäler und Statuen nern nur „die Karschin“ genannt von berühmten männliwurde. Um von ihrem gewaltsachen Persönlichkeiten, wie die men Mann unabhängig zu sein, des von Eike von Repgow beibegann sie huldigende Gedichte spielsweise. Nicht minder beüber den preußischen König deutsam sind aber auch die Friedrich den Großen zu schreiweiblichen Charaktere, die sich ben. „Für meine Begriffe machte hinter diesen alten Erinnerungen sie das ganz bewusst, um damit an vergangene Zeiten verstecken Geld zu verdienen, also hat sie und denen wir jeden Tag unbeder Herrschaft gehuldigt. Sie war wusst begegnen. Die Stadtführereine Persönlichkeit, die es trotz innen aus Magdeburg haben sich dieser Bedingung des Kleinhalin ihren Führungen den wichtigen tens der Frauen geschafft hat“, Mechthild von Magdeburg. Frauen dieser Stadt einmal geerzählt die passionierte Stadtfühnauer gewidmet. Ursula Hartrerin. Mit ihrem dichterischen Tamann, Vorsitzende des Verbanlent hat sie solche Männer wie des Magdeburger Stadtführer den Dichtervater Johann Wilhelm e.V., erklärt warum: „Wir versuLudwig Gleim und Friedrich Gottchen mit solchen speziellen Fühlieb Klopstock für sich eingenomrungen, Seiten Magdeburgs aufmen und sich so in die Riege bezuzeigen, die deshalb interessant rühmter Dichter eingereiht. Bis sind, weil sie nicht jeder kennt.“ 1762 finanzierten Förderer das Da man mit dem Bus einfach Leben der Karschin in Halberzu schnell daran vorbeifährt, geht stadt und Magdeburg. Sie verUrsula Hartmann die Führung kehrte am Hof der (von ihrem gern zu Fuß. So kann sie geleGatten Friedrich dem Großen gegentlich stehen bleiben und den trennt lebenden) Königin ElisaInteressierten die Frauengebeth Christine von Preußen in schichten näher bringen, um sie Magdeburg und pflegte engen stärker ins Bewusstsein zu brinKontakt mit Prinz Ferdinand von gen. „Wenn wir so eine StadtfühBraunschweig, Graf Heinrich rung machen, tritt eine von uns Ernst zu Stolberg-Wernigerode Anna Louisa Karsch. auf und liest etwas vor oder stellt und Graf Christian Friedrich zu sprechender Weise diese PerStolberg-Wernigerode. Sie schrieb sönlichkeit vor.“ Texte für Amalie von Preußen, die Wie sie ihre ganz eigene Tour Äbtissin von Quedlinburg, die gestalten würde, weiß sie auf Andiese vertonte. hieb: „Ich hätte ruckzuck eine Frau Hartmanns persönliche Stadtführung zusammengepackt, Tour durch die Geschichte starker die ich beim Immermann-BrunFrauen in Magdeburg endet bei nen beginnen würde.“ Dort erMechthild von Magdeburg – wohl zählen die Stadtführerinnen über die erste bedeutende Frau in der die bemerkenswert geistreiche Elbestadt. Ihr Werk „Das fließende Elisa Davidia Margaretha von LütLicht der Gottheit“ ist nicht nur zow. Nach ihrer damals skandadas älteste erhaltene Zeugnis lösen Scheidung von ihrem Eheweiblicher mystischer Theologie gatten, dem General von Lützow, in deutscher Sprache, sondern es pflegte sie eine langjährige Lieermöglichte allen Anhängern Elisa Davidia Margaretha besbeziehung mit Karl Immerohne priesterliche Vermittlung, von Lützow. mann. Während ihrer innigen mit Gott in Verbindung zu treten. Partnerschaft wirkte sie enorm Somit stellte sie das Konzept der auf seine dichterische Tätigkeit Kirche in Frage – ein mutiges und ein. Sie übersetzten sogar zusammen Walter Scotts zugleich gefährliches Unterfangen für eine Frau „Ivanhoe“, was Immermann die Türen in die geihrer Zeit, das sich die Männer scheinbar nicht sellschaftlichen Kreise öffnete, die ihm bis dahin wagten. verschlossen waren. Trotz ihrer langjährigen Liebe Die Führung ist also mal eine ganze andere weigerte sich Elisa von Lützow, Immermann zu heiReise in die Vergangenheit Magdeburgs, die beraten. Eine starke, unabhängige Frau also, die selbst legt, dass es schon seit dem Mittelalter starke über ihr Leben bestimmen wollte und sich bis zu Frauen gibt, die sich nicht mit der gesellschaftlich ihrem Tod ihrem Literatursalon in Berlin widmete, gegebenen Geschlechterrolle abfinden wollten in dem sie Gäste wie Ludwig Tieck empfing. und die Literatur als Medium nutzten, um sich mit Eine weitere interessante Frau, über die Ursula den Männern auf eine Stufe zu stellen. Hartmann so einiges erzählen kann, ist Anna Nastasia Pape


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Ansorg und mittelalterliche Musik B

erlin 2012. Ich habe am Nachmittag eine Lesung in der Altmark. Zur Lesung mit „Ala Aurea“ in der Berliner Landesvertretung von SachsenAnhalt komme ich fünf Minuten vor dem Termin. Ich kenne die beiden Damen noch nicht. Wir begrüßen uns und haben kaum Zeit für eine Absprache, gehen auf die Bühne und haben einen wundervollen Abend vor vollem Haus und einem begeisterten Publikum. Unglaublich. Am selben Abend wird die Idee geboren, diese gemeinsame Arbeit fortzusetzen. „Ala Aurea“ bestand an diesem Abend aus Maria Jonas /Gesang) und Susanne Ansorg (mittelalterliche Fidel und Glockenspiel), die das kleine Ensemble begründeten und hin und wieder weitere Musiker oder eben auch mal einen Dichter hinzubitten. Susanne Ansorg ist die künstlerische Leiterin des montâlbane-Festivals in Freyburg, eines Festivals für mittelalterliche Musik, das inzwischen wegen seiner hohen Qualität und seines Festcharakters zu einer der beliebtesten Adressen für Musiker geworden ist. Mit Susanne Ansorg sprach ich unlängst, weil ihr Ideenreichtum eine besondere Aura erzeugt. Ludwig Schumann: Du hast Geige, Gitarre, Blockflöte, Klavier gelernt, Germanistik, Musikwissenschaft und Musikpädagogik studiert. Was hat der Impuls für mittelalterliche Musik? Das ist bei mir durchaus etwas kompliziert. Ich habe immer schon gern Ensemblemusik gemacht. Als Arnstädterin komme ich aus einer thüringischen Kleinstadt. Dort spielte ich sowohl im Bezirksfolkloreensemble Erfurt thüringische Volksmusik mit Dudelsack, Mandolinen und Tänzern, spielte aber auch in einem Streichquartett und Jazz. Dann ging ich nach Leipzig und studierte Germanistik, Musikwissenschaft und Musikpädagogik auf Lehramt. Hier fand ich Robert Weinkauf, den jetzigen „Chef“ auf Schloss Goseck, der in meiner Seminargruppe war. Weinkauf wurde dann der Sänger von Ioculatores. Dieses Ensemble für mittelalterliche Musik gab es damals schon, allerdings noch unter dem Namen „Ensemble Fiedolin“. Veit Heller, heute Direktor des Musikinstrumentenmuseums der Leipziger Universität, gehörte dazu. Fiedolin hat zunächst Volkslieder gespielt. Sie griffen dann aber auf immer älteres Material zurück, bis dieses merkwürdige Interesse für alte und mittelalterliche Musik geweckt war. Wie kamen die Musiker zu den Instrumenten? Die haben die Musiker selber gebaut. Das Ensemble hatte nun Instrumente und Programm sich erarbeitet, aber die Fidelspielerin war ihnen abhanden gekommen. Robert Weinkauf wusste zwei Dinge von mir: Sie spielte Geige und sie suchte ein neues Betätigungsfeld. Er fand mich gut, nahm mich zu einem Konzert von „Fiedolin“ mit, stellte mich dort dem Ensemble mit den Worten vor: Das könnte unsere neue Fidelspielerin sein. Mich hatte die Musik des Ensembles von Anfang an auf eine ganz besondere Weise berührt. Der Hörer merkte, diese Musik gehört zu den Grundfesten unserer Kultur. Was mich aber interessierte, war der Umstand, dass man einen sehr persönlichen Zugang dazu haben muss. Das liegt daran, dass sie noch nicht in Stimmen aufgefächert ist. Du musst immer deins selber finden. Ich wollte nie Geigerin im Orchester werden. Ich wollte Musik machen, in der ich mich persönlich einbringen konnte. Hätte

ich die mittelalterliche Musik nicht gefunden, wäre ich vermutlich beim FreeJazz gelandet. Ich mache nach wie vor auch improvisierte Musik. Ja, und so war ich plötzlich Mitglied in einer tollen Band, die noch dazu ein wunderbarer Freundeskreis ist.

Wie bist du dann nach Basel gekommen? An der Schola Cantorum Basiliensis habe ich dann mittelalterliche Musik studiert. Wir waren als Ensemble bereits kurz nach der Wende nach Basel gereist, um uns die Schule anzuschauen. Sie war uns natürlich, wie für jeden, der sich mit dieser Musik beschäftigt, ein Begriff. Jetzt endlich, dachten wir damals, können wir mal diese internationale Welt der mittelalterlichen Musik sehen. Das war die Zeit, als mein Studium zu Ende war. Ich hatte einen ziemlich guten Abschluss. Nun musste ich mich für das Referendariat bewerben. Weil aber nicht sofort eine Stelle frei war, hatte ich eine Zeit. Nun interssierte ich mich für diese Musik und beschloss, mich in Basel zu bewerben. Ich bestand die Aufnahmeprüfung. Nach einem halben Jahr haben sie mich gefragt, ob ich nicht das Diplom machen will. Das war ungewöhnlich, hatte ich doch kein Musikstudium absolviert, sondern war nur Musiklehrer. Was war das Ergebnis des Studiums? Zum einen habe ich gemerkt, dass ich mich auf der Bühne wohlfühle, dass ich Konzertmusikerin werden will. Nicht nur mit Ioculatores, sondern auch mit anderen Leuten. Zum anderen wurde ich mir gewiss, dass mein Interesse für Forschung und Wissenschaft im Bezug auf mittelalterliche Musik da ist. Beides geht gut miteinander zusammen, weil man für jedes neue Programm recherchieren muss. Man muss alle Notationen lesen können, alle Quellen, am besten auch in allen möglichen Sprachen firm sein. Das entspricht mir einfach. Ich mag gern gefordert sein. Ich bin froh darüber, weil ich einfach nicht der Mensch dafür bin, Orchestermusikerin zu werden. „montâlbane“, das internationale Festival mittelalterlicher Musik: Wann und warum seid Ihr auf die Idee gekommen, das zu gründen? Am Tag des Mauerfalls waren wir zu einem Konzert in Meißen. Da wir nicht nach Berlin fahren konnten, haben wir uns mit dem Pfarrer zusammengesetzt und haben gefeiert. Da wurde die Idee geboren: Jetzt können wir doch endlich die tollen Bands aus dem Ausland zu uns einladen. Machen wir doch ein Festival. Wenn du nie die Leute, die du verehrst, selber hören kannst, sondern nur von Alben kennst, dann

Susanne Ansorg (r.). „Ala Aurea“ & Ludwig Schumann sind am Sonntag, den 7. Juni in der St. Anna-Kirche in Dalchau und anlässlich des Kaiser-Otto-Festes am 5. und 6. September im Kunstmuseum zu hören. willst du die mal erleben. Sebastian Pank, ebenfalls von Ioculatores, ist ein Mann mit Visionen. Er kam auf die Idee des Festivals. Er hat sich auch ausgedacht, dass wir uns in Goseck heimisch machen sollten. Dann haben wir als Ensemble das Festival eine zeitlang gemeinsam organisiert. Aber immer mit der Idee, dass es ein Fest und kein kommerzielles Musikfestival sein soll. Die Abende mit den Musikern und dem Publikum zusammen, nach den Konzerten, an denen man zusammensitzt bei Wein und Essen und es hat bis heute diese wunderbare Nähe von Musikern und Publikum. „montâlbane“ findet vom 19. Juni bis 21. Juni 2015 statt. Was ist das Thema? Das Programm heißt „Licht des Ostens“. Mittelalterliche Musik aus Osteuropa ist in diesem Jahr das Thema. Im Eröffnungskonzert am 19. Juni in der Stadtkirche Freyburg werden Orthodoxe Gesänge aus dem Alten Russland zu hören sein. Es gibt den Klang der Dörfer aus dem Südosten Estlands, es gibt Musik aus Polen. Also schaut einfach mal auf www.montalbane.de. Dein montâlbane-Ensemble erhielt in diesem Jahr die Goldmedaille der „Straße der Romanik“? Ja. Das Festival zieht ein internationales Publikum an. Wir müssen das lokale Publikum aber mehr ins Boot holen. Das ist schwerer als ein deutschlandweites oder gar europäisches Publikum anzulocken. Deshalb haben wir drei Leute, die auf Schloss Goseck leben, Robert Weinkauf, Sebastian Pank und ich plus Jörg Peuckert, Direktor der Neuenburg, das Ensemble gegründet, damit wir hier in der Region ein festes Ensemble haben. Momentan haben wir ein Repertoire der örtlichen Gregorianik der Mönche aus den Klöstern der Region. Der nächste Schritt wird sein, dass wir lokale Ensembles mit einbinden. Sagst du noch etwas zu Ala Aurea? Gern. Die Kölner Sängerin Maria Jonas und ich haben dieses Duo gegründet. Wir spielen auch mit unterschiedlichen Musikern, oder, in diesem Jahr und hoffentlich auch in den nächsten Jahren mit Dichtern, beispielsweise Ludwig Schumann, zusammen.


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*Aphorismus des österreichischen Satirikers und Dramatikers Karl Kraus (1874 bis1936)

„Kosmetik ist die Lehre vom Kosmos des Weibes“

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Frauen zeigen Flexibilität, Engagement und haben die Gesellschaft in vielen Bereichen bunter gemacht, nur bei der Kosmetik kommen sie nicht aus ihren alten Mustern. Von Thomas Wischnewski

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rauen wird heute viel mehr abverlangt als noch vor 100 Jahren. Das Rollenbild war damals vorrangig von den traditionellen Funktionen der Ehe-, Hausfrau und Mutter geprägt. Unternehmerinnen, Wissenschaftlerinnen oder Künstlerinnen waren eher die Ausnahme. Heute sehen wir Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen, in wirtschaftlichen und politischen Führungspositionen, als Initiatorinnen für unternehmerische Ideen oder in vorderster Front von Vereinen und Projekten. Mag die Diskussion zum Thema Gleichberechtigung auch weiterhin breit und intensiv geführt werden, das weibliche Geschlecht hat mit eigenem Engagement das Leben bunter gemacht und vielschichtig bereichert. Die Damen werden vielfach sichtbar und stehen neben Männern ihre Frau. Prinzipiell kann man schlussfolgern, dass Frauen heute in viel mehr Rollen schlüpfen können. Männer verharren dagegen offensichtlich in ihren alten Mustern und klagen deshalb mehr und mehr darüber, dass sie gegenüber dem weiblichen Geschlecht an Boden verlieren. Fraglich ist, ob sie in der Mehrheit eher Schwierigkeiten haben, ihre klassischen Bestimmungen als Ernährer, Familienoberhäupter sowie politische und wirtschaftliche Lenker abzulegen oder ob eventuell von der Frauenwelt kaum Plätze und Rollen freigemacht werden, in

denen Männer aufgehen können. Während die Herren der Schöpfung vermutlich an ihren Werten und Rollenvorstellungen festhalten, bewegen sich Frauen flexibel und anpassungsfähig durch die moderne Zeit. Sie bringen Familie, Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen und Beruf unter einen Hut. Und dies nicht nur als Ehefrau oder Lebenspartnerin, sondern gar als Alleinerziehende. In manchen schlummert scheinbar so viel Energie, dass sie mühelos Spitzenkarrieren und Kindererziehung miteinander vereinbaren können. Andere Frauen pflegen indes die traditionellen Funktionen und setzen in einer aktiven Lebensphase Mutterschaft und Haushalt in den Mittelpunkt ihres Seins. Man könnte das männliche Geschlecht unter der Anpassungs- und Belastungsfähigkeit als das schwächere begreifen. Doch Frauen besitzen Eigenheiten, die trotz aller Entfaltungsmöglichkeiten nicht nur unüberwindlich erscheinen, sondern gar Blüten treiben, über deren Auswirkung sich die Damenwelt offensichtlich wenig Gedanken macht. „Kosmetik ist die Lehre vom Kosmos des Weibes“, formulierte einst der österreichische Satiriker und Dramaturg Karl Kraus (1874 bis 1936). Die kosmetischen Gebaren des schönen Geschlechts, die seinerzeit schon für besondere Verwunderung bei Männern sorgten, hat sich nicht nur erhalten, sondern entwickelte eine derartige Dynamik, dass daraus eine weltweite Milliarden-Beauty-Industrie gewachsen ist. Die Gründe, warum Frauen so anfällig für Cremes, Lippenstifte, Lidschatten, Haarfärbemittel und unzählige andere Pflegeprodukte sind, mögen natürlich archaische sein. Es geht sicher darum, öffentlich Reize zu betonen oder Auffälligkeiten zu erzeugen. In den vergangenen drei Jahrzehnten nahm außerdem die Schar gläubiger Frauen, die mittels Kosmetika den Kampf gegen den natürlichen Verfallsprozess der Haut aufgenommen haben, immens zu. Bei ihrer Anzahl kann man heute sicher von einer Art kosmetischen Weltreligion sprechen. Der satirische Ausspruch von Karl Kraus entfaltet unter diesen Aspekten erst jetzt seine wahre Bedeutung. Wie viele einzelne Produkte zum Schminken, Pflegen, Schützen und „Verjüngen“ weltweit hergestellt werden, lässt sich kaum zusammentragen. Hinzu kommen noch die unzähligen Salben und Seifen, die meist von Frauen selbst in kleinen, pri-

vaten Manufakturen zusammengerührt und liebevoll verpackt werden. Die man in Natur- und Bioläden, auf Handwerker- und Themenmärkten kaufen kann. Allein in Deutschland wurden laut Wikipedia im Jahre 2007 insgesamt 287 Tonnen Parfüm hergestellt. Und dies macht den kleinsten Anteil an der kosmetischen Gesamtproduktpalette aus. Bei Duftwässern waren es 4.309 Tonnen, 1.370 Tonnen allein für Augenschminkmittel. Für die wundervollen weiblichen Lippen stellte die Industrie 3.170 Tonnen bereit. Der Berg an Handpflegemitteln wog 14.106 Tonnen. Die Produktion von Beautystoffen für Finger- und Fußnägel betrug 2.190 Tonnen. Noch exorbitanter sind die Zahlen, wenn es um die Körperhygiene geht. 135.110 Tonnen flüssige Haarwaschmittel, 99.400 Tonnen Duschbäder und 42.380 Tonnen Schaumbäder wurden in Deutschland erzeugt. Die Jahresproduktion bei Haarsprays betrug 35.970 Tonnen und die für Haarfärbemittel 55.080 Tonnen. Natürlich haben an der Masse der Flaschen, Flacons, Tuben und Dosen auch die Männer ihren Verbrauchsanteil. Es darf aber vermutet werden, dass dieser eher einen geringen Prozentsatz ausmacht. Man sollte ebenfalls beachten, dass dies nur die deutschen Erzeugerangaben sind. Möge davon einiges in den Export gehen, so liefern sicher Nationen wie Frankreich, die Schweiz oder die USA noch einen viel größeren Kosmetik-Berg hierher. Bedenkt man, dass alle diese Stoffe nicht in ein kosmisch schwarzes Loch fallen, sondern entweder von der Haut aufgenommen und abgebaut bzw. in ihrer größten Menge beim Waschen wieder in den Wasserkreislauf kommen, erhält man eine Ahnung davon, was die weibliche Kosmetik-Umlaufbahn für Auswirkungen auf die Umwelt haben wird. Jede Frau findet sicher ganz individuelle Argumente, warum das eine oder andere Mittel besonders gut für sie sei, aber keine denkt offenbar auch nur einen angemalten Lidschlag über die Auswirkungen sowie den ökologischen Preis für die tägliche, persönliche Schönheitskur nach. Insofern zeigt die moderne, starke Frau in der Normalverteilung doch einige Schwächen. Wenn es um die weibliche Kosmetik geht, kann man Karl Kraus noch eine schöne Analogie zum Universum nachschieben: Der KosmetikKosmos des Weibes dehnt sich weiter aus.


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Passionierter Überschwang Katrin Budde über Stärken, Schwächen und die Leidenschaft für „ihr“ Bundesland. Von Tina Heinz

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016 – das (in Worten DAS) Jahr der Frauen? Hillary Clinton wird die erste weibliche Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika. Vielleicht… Katrin Budde wird erste Ministerpräsidentin des Landes Sachsen-Anhalt. Eventuell… Und die Frauenquote kommt. Bestimmt. Zur Erinnerung: Ab 2016 soll in börsennotierten Großunternehmen bei der Aufsichtsratswahl eine Quote von mindestens 30 Prozent gelten. Zudem wurde im Gesetz von Manuela Schwesig und Justizminister Heiko Maas (beide SPD) festgelegt, dass 3500 mittelgroße Unternehmen sich eigene Zielvorgaben beim Frauenanteil in Vorstand, Aufsichtsrat und den obersten zwei Managementebenen setzen müssen. Auch Regelungen für eine Frauenquote im öffentlichen Dienst des Bundes wurden getroffen. Klingt zunächst gut, ist bei genauerem Hinsehen jedoch nur ein Fortschrittchen. Aber immerhin besser als Stagnation, meint Katrin Budde. „Es ist gut, dass sich etwas bewegt“, sagt die Landesvorsitzende der SPD Sachsen-Anhalt. „Egal, um welchen Bereich es geht… gemischte Teams aus Frauen und Männern sind am besten. Frauen reflektieren Dinge auf andere Weise als Männer. Und von solchen Unterschieden kann man profitieren.“ Es hat eben jeder Mensch andere Stärken – und natürlich auch Schwächen. Ein Hoch auf die Vielfalt. Katrin Buddes größte Schwäche ist derzeit die Ungeduld. Die Ungeduld mit sich selbst. „An manchen Tagen habe ich das Gefühl, dass es viel zu lange dauert, bis mein Bein wieder so funktioniert, wie ich das möchte.“ Dann hält die SPDFraktionsvorsitzende kurz inne, winkt ab und sagt: „Das wird schon wieder.“ Auch wenn sie ab und an statt zur Physiotherapie lieber zum Tanzen gehen würde – gerne Wiener Walzer oder Tango – muss sie dies betreffend die Beine noch eine Weile still halten.

Auf ihr politisches Engagement trifft das gewiss nicht zu. Erst recht nicht, nachdem sie den Sturm auf die Staatskanzlei zum großen Ziel erklärt hatte. In ihre persönliche Lebensplanung passe dieses Ziel sehr gut hinein. „Jetzt, da die Kinder aus dem Haus sind und mit dem Studium beginnen, habe ich mehr Kraft und Zeit für dieses Unterfangen.“ Der perfekte Augenblick also, um sich als Landesmutter für Sachsen-Anhalt einzusetzen. In die Karten lässt sich Katrin Budde natürlich nicht schauen. Weder über ihre Chancen, als Siegerin am 13. März 2016 Schlagzeilen zu machen, noch über eventuelle Koalitions-Konstellationen möchte sie jetzt sprechen. Lieber informiert sie über ihre Stärken. Macht das einen überheblichen Eindruck? Wohl kaum, eher einen selbstbewussten. Oft werde man als Frau bei bestimmten Verhaltensweisen in eine Schublade gesteckt. „Zu viele Klischees sind in den Köpfen der Menschen verhaftet. Frauen, die sich nicht alles gefallen lassen und diskutieren oder gegenargumentieren, werden als zickig eingestuft. Bei Männern nennt man das selbstbewusst und durchsetzungsfähig“, meint die SPD-Landesvorsitzende. Sie nennt noch ein weiteres Beispiel, dass sie auf sich selbst bezieht. „Ich bin ein kommunikativer, offener Mensch, der auf andere zugeht“, sagt Katrin Budde und zuckt mit den Schultern. „Manche würden das vielleicht als aufdringlich beschreiben. Aber ich sehe das als positive Eigenschaft, die man auch braucht, wenn man gestalten möchte.“ Gefragt nach ihren Stärken, muss die SPD- Spitzenkandidatin nicht lange überlegen, und verweist auf 25 Jahre politische Erfahrung. „Vor allem, was Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik betrifft… und das ist für Sachsen-Anhalt ganz wichtig“, betont Katrin Budde. Es sei ihr wichtig, alle Ecken des Landes und die Problemlagen zu kennen. „Sachsen-Anhalt gehört leider zu den Bundesländern, die am meisten unterbewertet werden. Dabei wurde seit der Wende so viel erreicht. Viele Industriebereiche konnten gerettet werden, auch auf kulturellem Gebiet hat sich viel bewegt und in Sachen Bildung befinden wir uns auf einem guten Weg.“ Sie könnte die Aufzählung noch weiterführen und etliche Beispiele nennen, warum es sich lohnt, nach Sachsen-Anhalt zu kommen oder hier zu bleiben. Und wenn sie sich so in Begeisterung redet, könnten Kritiker behaupten, das sei zu überschwänglich und wirke zu aufgesetzt. Katrin Budde erwidert dann: „Als Politikerin muss ich doch für mein Land brennen.“

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n Wolfs Redlichkeiten „Gesundheit!“

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esundheit!“ ruft man, wenn jemand niest, so jedenfalls bekamen wir es als Kinder mit auf den Weg. Gesundheit, was eigentlich ist das? Einfach das Fehlen von Krankheit? Der Philosoph Friedrich Nietzsche, selbst Syphilitiker und zuletzt geistig umProf. Dr. Gerald Wolf nachtet, brachte es auf die Formel: „Gesundheit ist dasjenige Maß an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen.“ Klingt zwar zynisch, ist aber eher ermutigend. Wer trotz Schmerzen im Kopf noch die Kundschaft bedienen kann, mit Husten oder Durchfall oder steifem Knie im Labor zu arbeiten oder Schüler zu unterrichten vermag, ist gemäß Nietzsche gesund. Die Krankenkassen könnten Milliardenbeträge einsparen, wollten sie nur diejenigen unter ihre Fittiche nehmen, die den für sie „wesentlichen Beschäftigungen“ tatsächlich nicht mehr nachgehen können. Oder sollten. Was tun wir nicht alles, um frei von Krankheit zu bleiben. Wahre Scheußlichkeiten werden gegessen oder getrunken, weil sie vermeintlich gesund sind. Man fastet, enträtselt stapelweise Kreuzworträtsel oder nimmt körperliche Strapazen auf sich, die, wollte sie uns der Arbeitgeber abverlangen, die Gewerkschaften auf den Plan riefen oder geradewegs zur Krankschreibung führten. Andere Zeitgenossen bzw. Zeitgenießer, die liegen auf der faulen Haut, um der Gesundheit durch „Entschleunigung“ zu frönen. Aber wie das Leben nun mal so spielt, irgendwann kommen die Krankheiten trotzdem. Nicht nur die erwischt es, die sich nie sonderlich um Gesundheit bemüht haben. Nein, auch jene, denen gesund zu bleiben wichtiger ist als das Leben selbst. Wie tröstlich für die ersteren: Unter den Hundertjährigen finden sich kaum jemals Gesundheitsapostel, eher solche, die das Leben gelassen nehmen. Die Wissenschaft indes, die weiß es genau: Für ein langes Leben in körperlicher und geistiger Gesundheit kommt es weit mehr noch auf die rechte Kombination von Erbanlagen an, und die, leider, ist nun mal Zufall. Jedem Einzelnen von uns bleibt es überlassen, aus der ureigenen, höchst individuell zusammengewürfelten Gen-Ausstattung das jeweils Beste zu machen, z. B. eben einigermaßen vernünftig – d. h. gesund – zu leben. Was immer das ist, ich hoffe, Sie haben dafür das richtige Händchen. In diesem Sinne: Gesundheit! Der Autor: Gerald Wolf, Studium der Biologie und Medizin, Universitätsprofessor. Bis zu seiner Emeritierung (2008) war er Direktor des Instituts für Medizinische Neurobiologie an der hiesigen Universität. Autor hunderter Publikationen, darunter drei (Wissenschafts)Romane. 14-tägig ist er in der Sendung „GeistReich“ (MDR, ab 11 Uhr) zu erleben.


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Jutta Apel auf dem Tennisplatz des 1. TCM in der Salzmannstraße. Nach ihrem WM-Erfolg 2006 will sie nun in Österreich die Europameisterschaft gewinnen. Foto: Peter Gercke QR-Code zum Film über Jutta Apel, auch auf unserer Internetseite zu finden.

Mit 89 die EM-Krone aufsetzen!


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Jutta Apel oder wie man mit über 80 Jahren Tennisweltmeisterin wird. Von Viola Leonarzcyk

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utta Apel hat ein Ziel: Im Juni will sie Europameisterin im Damentennis werden. Das Vorhaben klingt zunächst wie eine Sensation. Wer kennt in Deutschland, im Land von Boris Bekker und Steffi Graf, die Magdeburgerin Jutta Apel? Ein Sieg der Elbestädterin ist nicht unwahrscheinlich. Schließlich war sie bereits 2006 Welt-meisterin. Ein Tennis-Champion aus Magdeburg und kaum jemand nimmt davon Notiz? Das mag an den besonderen Umständen liegen, unter denen Jutta Apel ihrem Sport nachgeht. „Am Anfang des Trainings denke ich manchmal, ich werde aufs Schafott geführt. Nach einer halben Stunde geht es mir dann besser“, sagt die gebürtige Magdeburgerin. Sie steht mitten auf dem Tennisplatz und lebt in diesem Augenblick das, was sie fast ihr ganzes Leben lang am liebsten tat: Tennis spielen. Man muss wissen, dass Jutta Apel 89 Lebensjahre zählt. Sicher fällt es ihr heute nicht mehr so leicht, jedem Ball hinterher zu laufen. Die Jahre zollen ihren Tribut. Dennoch hält sie sich in jeder Hinsicht fit. Die Teilnahme an den Europameisterschaften im Juni in Österreich ist fest eingeplant. Für diesen Wettkampf beginnt schon zu Hause jeder Tag mit Gymnastik. „Sonst komme ich gar nicht erst richtig hoch“, scherzt sie. Auch im Kopf will sie munter bleiben und trainiert die „Denkmuskeln“ mit Freunden beim Bridge-Spielen. So eine Partie könne von morgens bis abends andauern. „Das ist anstrengend, aber es hält mich geistig in Schwung“, betont sie. Jutta Apels Tage sind gefüllt. Training, Unternehmungen, Freundinnen und Freunde treffen. Da bleibt keine Zeit fürs Klagen über Altersschwächen. Sie nimmt das Leben wie es kommt. Und wenn man die Tage sinnvoll füllt, ist jeder Tag irgendwie reich. Es ist ein sonniger Mai-Freitag. 10 Uhr morgens steht Jutta Apel sportlich elegant gekleidet vor der Haustür. Training steht auf dem Vormittagsprogramm und nebenher spaziert sie berichtend und erinnernd durch ihr ereignisreiches Leben. Auf der Anlage des „1. Tennis Club Magdeburg“ in der Salzmannstraße widmet sie ihrem Sport viel Zeit und mit der Bewegung unter der Sonne purzeln ihr die Lebensereignisse wie ein leichter Schlagabtausch aus den Erinnerungen. Die hochgewachsene schlanke Frau wurd am 2. Mai 1926 in Magdeburg geboren. Die Leidenschaft zum Tennis wurde ihr möglicherweise schon in die Wiege gelegt. Die Eltern frönten dem Sport mit Hingabe. Jutta Apel stand bereits als kleines Mädchen regelmäßig am Spielfeldrand. „Damals war dies noch kein Sport für Kinder“, sagt sie. Man basteltete sich aus quadratischen Holzplatten einen provisorischen Schläger und spielte damit eher schlecht als recht. Die Kriegsjahre unterbrachen die sportlichen Aktivitäten. Jetzt zählten andere Sorgen. Tennis rückte in den Hintergrund, war aber nicht vergessen. Als sich das Leben nach Kriegsende wieder einigermaßen normal anfühlte, wurde sie von ihrer Mutter an den

weißen Sport herangeführt. Das traf zu dieser Zeit überhaupt nicht auf das Interesse der Teenagerin. Jutta Apel entschied sich für die Sportart Leichtathletik. „Ich war in unserer Gruppe die zweitschnellste Läuferin“, bekennt sie. Während dieser aktiven Sportzeit lernte Jutta Apel ihren späteren Mann kennen. Die Heirat fand 1949 statt und in diesem Jahr fand sie den Weg zum Tennisspiel. In ihrem bewegten Sportlerleben nahm ihr Ehemann eine wichtige Rolle ein. Er kümmerte sich während ihrer Abwesenheit um Tochter Corinna. Ohne diesen Rückhalt hätte sie vieles nicht erreichen können. Hinter einer starken Frau stehe eben oft ein Mann mit Verantwortungsbewusstsein, besonderer Sensibilität und Toleranz. „Dieser menschliche Schatz wurde mir erst später richtig bewusst“, sagt sie. Die Tenniskarriere begann sie mit damals 24 Jahren bei Germania in Stadtfeld. Einen Trainer hatte Jutta Apel zunächst nicht. Sie lernte durch zuschauen, nachmachen und ausprobieren. Selbst ist die Frau – so lautete die Devise. „Ein Jahr später spielte ich in der Damenmannschaft. 1952 nahm ich an den deutschen Meisterschaften in Leipzig teil und konnte durch die Wettkämpfe die Vergünstigung für ExtraLebensmittelkarten nutzen.“ Je tiefer die 89-Jährige in die Geschichte eintaucht, um so mehr Begebenheiten kommen zum Vorschein: „Irmgard HalbauerJacke war damals die Nummer 1. Wir trafen im Endspiel aufeinander. Es stand 5:5. Plötzlich kamen so viele Zuschauer hinzu und wollten eine Sensation erleben. Ich traf vor Aufregung einige Male den Ball nicht mehr und verlor das Spiel.“ Neben ihrem Sport hat Jutta Apel 40 Jahre lang als Pädagogin gearbeitet und unterrichtete Mathematik. Sie erlebte damals die Einführung der Koedukation. Mädchen und Jungen wurden nun in einem Klassenzimmer unterrichtet. „Das war eine schwierige Umstellung. Heute kann sich das keiner mehr vorstellen.“ Mit Durchsetzungsvermögen musste sie oft Streitigkeiten zwischen den Geschlechtern schlichten. Die sportliche Statur half ihr, bei den Jungen Respekt zu erlangen. „Ich konnte den Schlagball weiter werfen als sie“, erzählt sie. Ab 1955 spielte Jutta Apel für Motor Mitte Magdeburg – da, wo heute der „1. TCM“ zu Hause ist. Riesige Erfolge konnte sie vorerst nicht erlangen. Bis 1990 war sie zweimal Seniorenmeisterin. Mitten im Wendejahr war ihr Gatte verstorben und die Tochter schon lange aus dem Haus. Diese Zäsur war für Jutta Apel auch ein persönlicher Wendepunkt. Von jetzt an reiste sie mit ihrer Freundin Helga Müller von Turnier zu Turnier. 1993 spielte sie die erste WM. Als 67-Jährige verlor sie im Viertelfinale gegen eine Engländerin. Die Teilnahme an der Weltmeisterschaft war für Jutta Apel nun Pflichtprogramm. „Dadurch habe ich viel von der Welt gesehen. Der Sport hat mich in viele Länder getragen“, sagt sie. Und Fleiß, Ehrgeiz und Ausdauer brachten 2006 die Sensation. Im Endspiel traf sie auf die an Nummer 1 gesetzte Alain Mason aus den USA und besiegte sie. Im selben Jahr wurde die Magdeburgerin sowohl im Einzel als auch im Doppel Weltmeisterin. Die Erfolge wiederholte sie 2009 und 2011 im australischen Perth 2011 im Doppel. „Ich hätte früher lieber halbtags gearbeitet, um mehr Zeit auf dem Platz verbringen zu können. Das hätte mir sicher früher mehr Siege eingebracht“, resümiert sie heute. Aber im Juni, wenn es in Österreich um die Europameisterschaft bei den Seniorinnen geht, will Jutta Apel noch einmal auftrumpfen. Deshalb macht sie beim Training keine Abstriche und erntet die Bewunderung für so viel Energie und Stärke.

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Einst schwaches Geschlecht heute ganz stark

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s ist erst wenige Jahrzehnte her, da definierte das Leitbild der Frau zwei Lebensfragen: „Was soll ich anziehen? – Und was soll ich kochen?“ Die Frauen von heute zeigen konsequent Stärke, sind aus dem Schattendasein des einst schwachen Geschlechts hervorgetreten. Selbstsicher und Figurbewusst formt die Frau ihren Körper mit Sport, sorgt in der Freizeit für passenden Ausgleich bei aktiver Bewegung. Das fördert nicht nur die Gesundheit. Denn ein vitaler und ästhetischer Körper stärkt das Selbstbewusstsein, kitzelt dem Ego ein Lächeln hervor, bringt uns zu Höchstleistungen. Sündenfälle aus Bewegungsmangel und falscher Ernährung müssen nicht sein. Bei „Reviderm skinmedics“ im Breiten Weg 202 gibt es ein breites Spektrum an Personaltraining, um der Ausrede „keine Zeit“ oder „das bringt ja doch nichts“ Paroli zu bieten. Das angebotene EMS-Training hilft zeitsparend intensiv den Körper (auch bei den Männern) zu stärken, die Fettverbrennung anzukurbeln und zusätzlich auch tiefer liegende Muskeln anzusprechen. Damit lassen sich auch Beschwerden des Bewegungsapparates lindern. Wie EMS-Training wirkt und was Sie für sich tun können, um Ihren Körper auch bis ins hohe Alter vital zu erhalten und die „Problemchen“ mit den überflüssigen Pfunden zu lösen, erfahren Sie am besten bei einem persönlichen und unverbindlichen Beratungstermin. Ihre Ines Elsner, Inhaberin REVIDERM skinmedics Anzeige

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SPEZIAL

MAGDEBURG KOMPAKT

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 Schief gelaufen

„Glück ist, mit Menschen zu reden und ihnen zu helfen“ Sibylle Gaedike übernimmt Abendfriede-Filiale am Westfriedhof

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rauen – das eigentlich starke Geschlecht? Was soll man dazu sagen… In unserer Gesellschaft scheint das noch nicht angekommen zu sein. Sonst würden wir die viel diskutierte Frauenquote doch gar nicht brauchen. Wie stark ein Mensch ist – natürlich nicht im physischen Sinne –, ist sicher Definitionssache. Und, mal ganz im Ernst, die Stärke ist auch tagesform abhängig. Also keine zuverlässige Entität. Aber wer kann schon jeden Tag auf dieselbe Weise funktionieren, Höchstleistungen bringen und Stärke beweisen? Nicht mal Wonder Woman oder Superman… Und ich schon gar nicht! Obwohl – je länger ich darüber nachdenke, desto gewisser bin ich mir: Auf das, was ich bislang erreicht habe, kann ich stolz sein. Auf mein Geschäft im Breiten Weg und auf die Unikat-Mode, die ich selbst entwerfe und fertige. Und das als Autodidaktin. Aber zu Querstyle gehört noch mehr. Ausstellungen, Veranstaltungen, Modenschauen wollen organisiert sein. Um Einkauf, Marketing, Termine und um die Website kümmere ich mich. Und nebenbei finde ich tatsächlich noch Zeit, um ins Theater oder zum Konzert zu gehen und um mich in diversen Bereichen zu engagieren. Vielleicht ist dies auch eine Begabung der Frauen, alles unter einen Hut zu bringen. Stark! Dieses Hochgefühl würde ich gerne für die Tage konservieren, an denen einiges schief läuft. An denen ich Aufträge vor mir herschiebe. An denen ich mich weigere, die Buchhaltung zu erledigen. Oder an denen ich einen wichtigen Termin verpasse. Ich! Als Geschäftsfrau! Und wer ist schuld daran? Ein Mann… Wegen zu vieler Gedanken an einen Mann war ich nicht bei der Sache. Sobald es um Männer geht, wird das vermeintlich starke Geschlecht doch schwach. Mein einziger Trost: Aus diesem Fehler habe ich gelernt. Wie ein Sprichwort besagt, ist Einsicht die beste Universalmedizin gegen die Torheit. Und zudem der erste Schritt zur Besserung. Vielleicht ist das auch eine Stärke. Ihre Anke Brämer

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as kann ich mir gut vorstellen, mach das“, sagte Ehemann Ekkehard zu Sibylle Gaedike, als sie sich entschloss, ins Bestattungswesen zu wechseln. Seit Januar 2015 gehört sie zum Abendfriede-Team und hat die Aufgaben in der Filiale in der Großen Diesdorfer Straße 89 übernommen. In der Zeit davor war sie für eine Versicherung tätig, vor allem telefonisch. Das machte sie nicht glücklich. Also hat sie sich nach etwas anderem umgesehen. Zunächst stand die Frage im Raum: Was sind meine Stärken, was kann ich? Durch frühere langjährige Arbeit in der Geschäftsstelle eines Automobilclubs wusste die 54-Jährige: Gespräche mit anderen Menschen, die liegen ihr. Sie hört zu, gibt Rat, wo gewünscht, steht gern helfend zur Seite. „Das ist für mich Glück“, sagt sie. Als sich die Möglichkeit bot, bewarb sie sich bei Abendfriede-Bestattungen. Zunächst als Impuls, dann aus Überzeugung. „Die Angehörigen brauchen in ihrer Trauer einen Ansprechpartner, der zuhört und bei den nächsten Schritten hilft. Das mach ich gern“, erklärt Sibylle Gaedike. Ihr Lächeln wirkt dabei so ehrlich und aufgeschlossen, dass man sich geborgen fühlt, verstanden und gut aufgehoben. Nach erster Einarbeitungszeit in der Filiale in der Lübecker Straße wechselte die sympathische Blondine zum Westring. „Ein angenehmes Arbeitsklima“, lobt sie. Mit Teamleiterin Birgit Möhring an ihrer Seite berät sie Besucher nicht nur zu Fragen der Bestattung von Angehörigen. Ebenso informiert sie über Möglichkeiten der eigenen Vorsorge. Zudem ist sie die Projektleiterin für das Abendfriede-Benefizkonzert, das in diesem Jahr am 31. Oktober stattfinden wird. Ein großes Spektrum an Möglichkeiten bietet das

Sibylle Gaedike berät Trauernde bei Abendfriede Bestattungen in der Filiale am Westfriedhof, Große Diesdorfer Straße 89. Foto: Peter Gercke

Abendfriede-Bestattungswesen. Interessant auch für die Neueinsteigerin, die sich schnell ins Metier eingearbeitet hat. „Es ist genau so eingetroffen, wie ich es mir erhofft hatte“, sagt sie heute. Die Betreuung der zu ihr kommenden Menschen liegt ihr. Ihre offene, wohlwollende Art kommt an, ihr Optimismus ist spürbar, auch durch die Trauer hindurch. (ab)

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SPEZIAL

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„Ich will noch einmal angreifen“ Anke Palm trumpft als Rettungsschwimmerin in der Weltspitze auf. Von Norman Seidler

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n der Dynamo Schwimmhalle Magdeburg herrscht Totenstille. Für einen kurzen Moment harren die Starter wie eingefroren aus, bevor das Startsignal ertönt. Sie stehen in Position und sind hoch konzentriert. „In diesem Moment sage ich zu mir selbst, dass ich hart und gut trainiert habe und genau das jetzt zeigen will“, erklärt Anke Palm. Die Freigabe erfolgt, der Zeitmesser rennt. Sprung vom Startblock in das weite Becken. Sie ergänzt „Man muss an sich selbst glauben und das nötige Vertrauen in seine Fähigkeiten haben, denn der Kopf spielt eine große Rolle.“ Mit Gurtretter und Schwimmflossen geht es in der Disziplin 100Meter-Retten (Lifesaver) 50 Meter im Freistil bis an das andere Beckenende, wo eine 50 bis 60 Kilogramm schwere Puppe im Wasser treibt.

Die Schwimmer- und Schwimmerinnen legen den Gurtretter an dieser Wendemarke um die Puppe und ziehen sie zurück zum Startblock. Heute fallen die Bestmarken, Anke Palm wird in ihren beiden Hauptstrecken und im Mehrkampf Landesmeisterin von Sachsen-Anhalt 2015. Die 26-Jährige Magdeburgerin meisterte diese Pflichtveranstaltung auf dem Weg zur Europameisterschaft. Die Erfahrung gibt ihr viel Routine und Sicherheit. Bis zum Jahr 2003 war Palm Schwimmerin beim SC Magdeburg. Mit drei begann die Polizeikommissarin zu schwimmen. „Bereits im Alter von fünf Jahren begann ich, zwei Mal wöchentlich zu trainieren“, erinnert sie sich. „Meine Eltern waren auf der KJS (Kinder- und Jugendsportschule der DDR) für Schwimmen, genau wie meine beiden älteren Geschwister. Wir sind eine Sportlerfamilie.“ Während Bruder Nico und Schwester Sandra in der 7. Klasse aufhörten, zog Anke Palm weiter ihre Bahnen. 20 bis 30 Wettbewerbe im Jahr waren keine Seltenheit. Die Freizeit kam zu kurz, dafür wurde das harte Training und der hohe Leistungsdruck belohnt, weil die emsige Blondine zweifache Deutsche Jahrgangsmeisterin wurde. Sie sagt zwar: „Ich würde es genau so wieder machen“, aber unterstreicht auch: „Es gab den Punkt, an dem ich zu mir selbst sagte, dass ich diesen Druck nicht mehr haben möchte.“ 2003 war es so weit – Ausstieg beim Sportclub. Ein Jahr Pause folgte, dann ging es mit neuem Ehrgeiz zurück ins Wasser. Reizvoll schien es, bei der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.) einzusteigen. Das Rettungsschwimmen wurde für Anke Palm zur Leidenschaft, welche die Voraussetzungen durch das jahrelange harte Training beim SCM bestens erfüllte: „Mein damaliger DLRG-Trainer sprach mich an, ob ich Lust hätte, bei ein paar Staffeln mitzumachen. Für mich kehrte dadurch der Spaß am Wassersport zurück und ich wollte auch Einzelstrecken absolvieren. Ich kam aufgrund der Erfüllung der Vorgaben und durch mein hartes Training in die Juniorennationalmannschaft und es erwuchs in mir der Ehrgeiz, in der offenen Nationalmannschaft schwimmen zu dürfen.“ Gesagt – getan. Die Erfolge blieben nicht aus. World

Freundliches Lächeln: Im Dress des DLRG zeigt sich Rettungsschwimmerin Anke Palm seit 2005. Zuvor schwamm sie seit ihrer Kindheit erfolgreich für den SC Magdeburg. Foto: Sascha Walther

Beim 100-Meter-Retten wird die 50 bis 60 Kilogramm schwere Puppe über 50 Meter gezogen. Foto: Sportfotos Magdeburg

Games Siegerin 2013 mit der Staffel, Weltmeisterin 2014 mit der Staffel bei den Interclubs, insgesamt fünf WM-Medaillen, darunter Gold. „Zwei deutsche Rekorde gab es auch auf meiner Einzelstrecke“, fügt sie hinzu. Das Rettungsschwimmen ist so reizvoll geworden, weil man hier „Schwimmhallendisziplinen und Freiwasserdisziplinen vereinen“ könne. „Die Technik mit den Materialien muss man lernen. Gerade zu Beginn hatte ich beispielsweise oft einen blutenden Knöchel, weil die Puppe immer dagegen schlug.“ Neben dem 100Meter-Rettungsschwimmen absolviert die passionierte Kletterin ihre Hauptstrecke: 50-Meter-Mannequin (25 Meter kraulen und 25 Meter ziehen der Puppe). Weiterhin gehört als dritte Disziplin die 100 Meter kombinierte Rettungsübung dazu, bei der man 50 Meter krault, eine Rollwende vollzieht, 17,5 Meter taucht und dann die Puppe 32,5 Meter ins Ziel zieht. Ihr Studium zur Komissarin hat Anke Palm in diesem März erfolgreich beendet und arbeitet seither in Magdeburg in Schichten, obwohl sie seit 2010 für Halle (Saale) startet. Die Zeit um den Schichtdienst ist mit Trainingsplänen von Bundestrainerin Susanne Ehling gefüllt. Palm: „Wir arbeiten seit drei Jahren zusammen und ich versuche, die Pläne so gut es geht aus der Ferne umzusetzen.“ Mit der Ferne kennt sie sich aus, denn ihren Rettungsschwimmdienst absolvierte sie bis 2009 an der Ostsee im täglich zehnstündigen Wachdienst und sammelte eine Menge Erfahrung und Menschenkenntnis. Gefühlt hat Anke Palm wohl mehr Zeit im Wasser als an der Luft verbracht. Mit 26 Jahren kommt sie da schon einmal ins Grübeln und überlegt, was passiert, wenn es nicht mehr für das Nationalteam oder die Spitzenzeiten reicht. „Ich setze mir immer wieder neue Ziele. Und genau deshalb will ich noch mal angreifen und den Europarekord knacken. So lange es geht, möchte ich meine sportlichen Ziele verfolgen.“ In diesem Jahr wird das die Europameisterschaft in Wales sein, doch dafür gilt es zunächst, sich zu qualifizieren..


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„Die Saison in Stein meißeln“ Kapitän des 1. FC Magdeburg, Marius Sowislo, über mögliche Zieleinläufe seines Teams. Von Norman Seidler

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er 1. FC Magdeburg steht zwei Spieltage vor Saisonende noch immer auf dem ersten Platz der NOFV-Regionalliga Nordosttabelle fixiert. Das Kopfan-Kopf-Rennen mit dem FSV Zwikkau spitzt sich zu. Verlor der FSV endlich, konnten die Blau-Weißen gegen den BFC Dynamo nicht zum Vorentscheid um die Meisterschaft beitragen, weil es zu Hause ein 1:1-Unentschieden gab. In jener Partie zeigte Schiedsrichter Henry Müller aus Cottbus dem Mannschaftskapitän des FCM, Marius Sowislo, gelb – damit ist der in Bytom (Polen) geborene Deutsche in einem der wichtigsten Saisonspiele gesperrt. Weitere Dinge beschäftigen die Mag-

sten Halbzeiten der Saison. Man muss eben 110 Prozent über die volle Distanz geben und bis zum Abpfiff an die Leistungsgrenze gehen, da uns jeder ein Bein stellen möchte. Wir stehen unter Zwang dauernd alles zu geben, da kann nicht jedes Spiel ein Sieg sein. Der Druck ist weiterhin groß. Gegen Hertha II steht eine schwere Auswärtsaufgabe an, wie kann man dieser Situation Herr werden? Wir müssen unseren Stil beibehalten und das Spiel durchbringen. Offensivpressing steht ganz oben auf der Liste, das heißt Torsituationen kreieren und mit hohem Aufwand punkten. Wir wissen nicht, was uns erwartet, da die Zweitvertretungen Wundertüten sind, aber wir müssen so oder so auf unser eigenes Spiel schauen. Seit dem wir das System des Trainers verinnerlicht haben, haben wir vieles richtig gemacht.

deburger derzeit: verletzte Spieler, Leistungsdruck, Chancen der Ersatzleute und die mögliche Relegation. Magdeburg KOMPAKT sprach mit dem 32-Jährigen Unternehmer über die restliche Saison des 1. FCM. Das vorentscheidende Spiel gegen den BFC Dynamo konnte zu Hause nicht gewonnen werden, trotz allem ist Magdeburg mit einem Punkt Vorsprung Spitzenreiter und verzeichnete sogar einen Punktgewinn, da Zwickau verlor. Zeigte das BFC-Spiel, dass ihr verletzlich seid? Wenn jemand meint, dass wir keine Tore kassieren können, dann liegt er so ziemlich falsch. Wir sind schlagbar, aber momentan sind wir unwahrscheinlich hungrig und das zeichnet uns aus. Die erste Halbzeit war eine der besten er-

Du hast deine fünfte gelbe Karte kassiert und bist somit am Sonntag gesperrt, wie kann die Mannschaft ohne ihren Kapitän siegen und wie unterstützt du das Team von außen? Ich bin mir sicher, dass das Team mein Fehlen kompensieren wird. Wir sind als Mannschaft immer enger zusammen gerückt und haben die bisherigen Aufgaben als Kollektiv positiv bewältigt. Meinen Teil dazu beitragen kann ich, indem ich die Jungs im Training motiviere. Sie wissen genau, dass sie Gas geben müssen und das werden sie auch.

Marius Sowislo Foto: Sportfotos MD

Zahlreiche verletzte Spieler tummeln sich in den eigenen Reihen, der Kader ist ausgedünnt. Wie schlägt sich das auf die verbleibenden fitten Spieler nieder und wie geht man dagegen vor, dass Demotivation einkehrt? Es ist nicht schön, dass so viele Spieler ausgefallen sind, vor allem einige Lei-

stungsträger. Aber das hat gezeigt, dass es Chancen für Andere eröffnet. Jeder von uns arbeitet genau darauf hin und jeder Spieler wird gebraucht, was sich nun zeigt. Ich sehe das als Vorteil, denn nun erkennt jeder, dass er Stolz sein kann, Teil dieser tollen Truppe zu sein. Man muss Spieler wie Sven Torge Bremer oder Niklas Brandt loben, denn sie reisen mit den Anderen auswärts mit, übernachten im Hotel und versuchen, weiterhin Gesicht zu zeigen und die Schulter der anderen zu stützen. Jeder hat und kennt seine Funktion im Team und das ist das Tolle. Wie sehr denkst du, beziehungsweise die Mannschaft bereits an die möglichen Relegationsspiele? Das wichtigste wird sein, die Relegation erst einmal zu erreichen. Der Meistertitel ist unser Fokus. Wenn man sich die Serie von 18 Siegen und zwei Remis anschaut, erkennt man schnell, dass wir es immer geschafft haben, für das nächste Spiel gewappnet zu sein. Das ist unser großes Gut. Wir werden alles versuchen, um die Meisterschaft für uns zu entscheiden. Sollte das klappen, schauen wir auf die Relegationsspiele. Natürlich blickt man trotzdem mal, wer da auf einen zu kommt. Falls ihr die Meisterschaft erringen könnt, aber in den entscheidenden Relegationsspielen verliert, wie würdet ihr aus der Saison gehen? Daran denkt man nicht. Ich denke nicht über Dinge nach, die noch nicht sicher sind. In den Relegationsspielen ist alles möglich und da werden wir erst Recht alles raushauen, um uns für die ganze Saison zu belohnen. Sollte es nicht schaffbar sein, ist gewiss, dass wir auch in der nächsten Spielzeit wieder eine sehr starke Mannschaft ins Rennen schicken. Doch momentan bin ich der Aktive und möchte das in Stein meißeln. Wir wollen das, was wir in der Hand haben auch festhalten. Falls du am 1. Juni auf dem Rathausbalkon stehen könntest und vor dir tausende FCMFans zur Aufstiegsfeier begrüßen dürfest, wie würdest du sie begrüßen? Ich könnte in diesem Moment nichts sagen, weil ich sprachlos wäre. Die Fans leiden seit Jahren unter dieser vierten Liga und wir wollen hier nur noch gemeinsam raus. Es wäre ein großes Fest, an dem alle Beteiligten teilnehmen würden. Zum Abschluss: Dein Vertrag wurde bis 30. Juni 2016 verlängert, privat steht Nachwuchs ins Haus – es läuft super. Wie würdest du dich in Verbindung mit Magdeburg beschreiben? Als kleinen Ossi. Ich fühle mich hier sehr wohl. Niemand kannte mich und für mich war es ein herausgehen aus meinem gewohnten Bochumer Umfeld. Dieser Verein und diese Tradition, das war eine Chance und die habe ich wahrgenommen. Das dritte Jahr ist schon Klasse gewesen und Magdeburg ist die größte Station meiner Karriere. Keine Sekunde möchte ich hier vermissen.


SPORT

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Meister der Herzen oder Aufsteiger?

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ie war der 1. FC Magdeburg nach dem Abtreten aus der Drittklassigkeit im Jahre 2008 wieder so nah dran aufzusteigen, wie in dieser Spielzeit. Fast sieben Jahre später schwimmt der Verein endlich wieder auf einer großen Welle des Erfolges und nennt sich nicht nur Spitzenmannschaft, sondern auch Spitzenreiter der Regionalliga Nordost. Freud und Leid liegen in dieser Saison nah beieinander, denn einige Dinge bereiten den Magdeburgern Kopf zerbrechen. Seit Wochen ist es spannend. Der 1. FC Magdeburg legte eine unglaubliche Serie hin und knackte sämtliche Rekorde. Seit 18 Spielen sind die Blau-Weißen ungeschlagen und holten 50 von 54 möglichen Punkten. Das qualifizierte die Elbestädter für den ersten Tabellenplatz der Liga. Leider hat sich in der gleichen Spielzeit ein ebenbürtiger Konkurrent für den ersten Platz heraus kristallisiert: der FSV Zwickau liegt nur einen Zähler hinter Magdeburg und das zwei Spieltage vor Ende der Saison. Eine ganze Saison wird sich in zwei Spielen entscheiden, wenn der Meister der Regionalliga Nordost 2014/2015 in zwei Fernduellen ausgemacht wird. Magdeburg tritt bei Hertha II und zu Hause gegen Viktoria Berlin an. Es sind die Wochen, in denen der FCM gegen die Bundeshauptstadt-Mannschaften kämpfen muss. Der FSV hingegen reist zur derzeit starken Germania Halberstadt und abschließend wartet der SV Babelsberg 03 im heimischen Zwickauer „Sojus 31“-Stadion. Möglicherweise sind die Landesnachbarn aus dem Harz der Stolperstein für die Magdeburger Gegnerschaft im Rennen um Platz eins. Sollte Magdeburg es schaffen, sich den Regionalliga-Meister unter den Nagel zu reißen, steht das nächste kopfzerbrechende Problem ins Haus: Relegation. Der Deutsche Fussballbund (DFB) versucht seit einigen Jahren, die Attraktivität der Ligen zu steigern. So auch diese der Regionalliga. Da es nur drei Absteiger aus der 3. Liga gibt, aber fünf Regionalligen mit sechs Anwärtern den Aufstieg anpeilen, müssen diese sechs gegeneinander antreten, um drei Aufsteiger zu ermitteln (Regionalliga Südwest hat zwei Relegationsplätze). Der Nordostmeister (Magdeburg oder Zwickau) erwischte per Los den Erstplatzierten der Südwest. Der steht bereits seit Wochen fest und bereitet sich in Ruhe auf die beiden Spitzenspiele fest: Kickers Offenbach. Eine ganze Saison wird sich an diesen beiden Spieltagen (27. und 31. Mai) entscheiden. Kritik geht dabei auch an den Nordostdeutschen Fussballverband (NOFV), der den letzten Spieltag auf Sonntag, den 24. Mai legte, während alle anderen Regionalligen am 23. Mai ihren Spielbetrieb beenden. Auch ein Antrag vom FSV Zwickau und dem 1. FCM genügte nicht, um den Spieltag beziehungsweise die beiden entscheidenden Saisonspiele vorzuverlegen, um den Spielern des Nordostmeisters einen Tag mehr Vorbereitung zu gewähren. Während in Magdeburg und Zwickau schon mal die Telefone klingelten und die Offenbacher sich nach den Kapazitäten der Gästeblöcke erkundigten, plagen sich die Nordost-Duellanten mit

Personalproblemen, Erholungszeiten vor den Relegationsspielen und natürlich Ticketproblemen herum. Gerade beim 1. FC Magdeburg ist anzunehmen, dass die heimische MDCC-Arena, die auch noch das Hinspiel gegen Kickers Offenbach ausmachen würde, aus allen Nähten platzt. In Zahlen bedeutet das einen Besuch von über 25.000 Zuschauern. In Verkaufstagen bedeutet das zunächst wohl drei. Der letzte Spieltag, an dem sich wohl erst entscheidet, wer Meister wird sowie Dienstag, der 26. Mai und am Hinspieltag selbst. Der 25. Mai ist übrigens ein Feiertag: Pfingstmontag. Das bereitet den vereinstätigen Mitarbeitern bereits seit Wochen schlaflose

Nächte und viel Kopfzerbrechen zu logistischen Lösungen. Zur Belohnung winkt für einen der beiden Relegationsgegner übrigens die goldene Ananas: Ein Meistertitel ohne Aufstieg. Das gibt es wohl nur in der 1. Bundesliga. Ein Verein, seine Fans und eine ganze Region arbeiten an einem Ziel, das von vornherein schier unmöglich zu erreichen scheint, weil der DFB Werbung für sich und seine Ligen machen möchte. Unbedacht blieb, dass viele Vereine durch den großen Verbandsdruck in finanzielle Schwierigkeiten geraten, denn auch hier arbeiten Menschen, die mit Geld bezahlt werden. Norman Seidler

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MAGDEBURG KOMPAKT

 Kompakt

Neue Cross-Meister gesucht

Rugbyfinale in Magdeburg

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ie Rugby Legion Magdeburg lädt am 30. Mai zum 10. Saisonturnier ein. Im Rahmen der Mitteldeutschen 7er-Meisterschaft wird dieses im Bauarbeiterstadion, in der Großen Diesdorfer Straße 104, ausgetragen. Für die Legionäre des USC gilt es, die letzten Punkte für die Meisterschaft einzufahren, um die Titelverteidigung perfekt zu machen. Startschuss in den Tag ist 11 Uhr, das Finale findet um 17:30 Uhr statt. Für Rahmenprogramm sowie das leibliche Wohl ist gesorgt.

Dart-Stadtliga glänzt mit erster Frauenmannschaft

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agdeburgs Dart-Stadtliga ist ab sofort ein Stück attraktiver. Das Team „Grünes Signal II“ tritt mit dem Schlachtruf „Röckchen hoch!“ Die „Mädelmannschaft mit einer Ausnahme“ tritt mit Unterstützung des Sudenburger Brauhaus im Dirndl-Outfit an.

in motorsportliches Highlight für 2015 wirft seine Schatten voraus. Der Motorsportverein Dolle e. V. im ADAC ist am 31. Mai Gastgeber der Deutschen Moto Cross Meisterschaft für die Seitenwagen, die Quadklasse sowie für Solomotorräder bis 450 ccm. Damit bieten die Clubmitglieder jedem Motorradfan und Moto Cross Freak hochrangigen Motorsport. Das vierte Aufeinandertreffen der Int. Deutschen Moto Cross Seitenwagenmeisterschaft mit den Topteams der Gespannszene und ihre Fangemeinde wird mit Sicherheit wieder von den beiden Brüdern Jänis Daiders (Fahrer) und Lauris Daiders (Beifahrer) dominiert. Der gastgebende Verein hat einige Umbauarbeiten am Track durchgeführt. Damit soll im tiefsandigen Geläuf ein flüssigeres Fahren ermöglicht und den Zuschauern noch mehr Action geboten werden. Die Piloten in der Deutschen

Moto Cross Meisterschaft der Quads starten in Dolle in Ihren 5. Lauf. Dabei konnte Stefan Schreiber (D) schon einige Male im schweren Sandboden von Dolle den Gesamtsieg in den vergangenen Jahren erringen. Die Vereinsmitglieder arbeiten seit Wochen fieberhaft an der Vorbereitung und Präparation der Moto Cross Strecke. Als wesentliche Neuerung ist die Verlegung der Startanlage zu nennen. Ab 2013 starten die Fahrer in entgegengesetzter Richtung auf die Zuschauertribüne zu und biegen in eine 90 Grad Rechtskurve auf eine ca. 40 langen Geraden vorbei an der Helferbox. Wer von Anfang an am 31. Mai die Toppiloten sehen möchte muss früh auf den Beinen sein. Bereits um 8.00 Uhr startet das Freie Training der Seitenwagen und Quadklasse. Die Starts zu den 1. Wertungsläufen beginnen gegen 11.45 Uhr. Mehr unter www.msvdolle.de

MOTOCROSS 31. Mai 2015

DOLLE

Traditionsduelle fortgesetzt

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ie AG Wissenschaft der Otto-von-Guericke Universität gewann das Traditionsspiel gegen die Mitarbeiter der Hochschule Magdeburg/Stendal auf dem Nebenplatz der MDCCArena mit 3:1. Die Hochschulauswahl triumphierte über das IKUS-Team der Uni mit 7:2 und verteidigte den Pokal.

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Das Team „Grünes Signal II“ startet in der CKlasse Staffel 2. Foto: Hartmut Kischke

• Deutsche Motocross Meisterschaft Klasse Quad/Seitenwagen • Deutscher Motocross Pokal Seitenwagen

• Offenes Rennen Solo bis 450 ccm

www.msvdolle.de Hochschulmitarbeiter (weiße Trikots) verloren gegen die AG Wissenschaft. Foto: Sportfotos MD

VOLLE PULLE LEBEN!


KULTUR

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Shakespeare wunderbar anders Hoftheater im Hundertwasserhaus / Freikarten zu gewinnen

Ulla Meinecke: Ungerecht wie die Liebe

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Shakespeare präsentieren (v.l.): Enrico Scheffler, Jochen Gehle und Wolfgang D. Sebastian.

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heaterspiel auf dem Hof der Grünen Zitadelle ist ein besonderes Erlebnis. Ebenso besonders ist das Stück, das in diesem Sommer dort zu erleben sein wird. Das Theater in der Grünen Zitadelle präsentiert „Shakespeares gesammelte Werke“ (leicht gekürzt) und in neuem Gewand. Ob Romeo und Julia, König Lear oder Hamlet – so haben Sie die Klassiker des berühmten englischen Lyrikers noch nie erlebt! Mal als Rap, mal rückwärts oder als Kochshow – vor allem aber: immer amüsant!

Und Sie müssen dazu noch nicht einmal ShakespeareKenner sein. Zu erleben sind die Aufführungen am 17. und 24. Juli, 1., 8. und 15. August, jeweils um 20 Uhr. Karten zu gewinnen: Das Theater Grüne Zitadelle und Magdeburg Kompakt verlosen 3 x 2 Freikarten für die Sommervorstellungen. Interessenten senden eine EMail an Adresse: post@magdeburg-kompakt.de, bitte mit Namen, Adresse und Telefonnummer für Rückfragen. Einsendeschluss ist der 1. Juni 2015. Foto: Anne König

Kulissen-Geflüster Von Wolfgang D. Sebastian Jetzt hat es wirklich geklappt: Tilmann von Blomberg hat unsere Vorstellung besucht, der Autor des Stücks „Heisse Zeiten“. Das ist ja immer etwas Besonderes! Das „Hormonical“ kam beim Publikum fantastisch an und nun haben wir auch noch Lob vom Autoren erhalten. In so einer „Kammerfassung“ hatte er das Stück noch nie erlebt, erzählte er. Ihm gefiel das Gefühl, durch die Nähe zur Bühne mitten im Spiel zu sein. So intensiv hat er das Stück noch nicht erlebt. So ein Lob freut uns enorm. Und da es außerdem viele Karten-Nachfragen gibt, bringen wir das Stück in der nächsten Spielzeit noch einmal auf die Bühne. Gleichzeitig arbeiten wir schon am nächsten Projekt: „Ladies Night“ wird die nächste Hausproduktion! Sie wissen schon – die berühmte Geschichte der arbeitslosen Männer, die das schnelle Geld verdienen wollen und deshalb strippen gehen… Ab Februar 2016 auf unserer Bühne. Natürlich mit den

schönsten Männern der Stadt! Ach ja, da fällt mir spontan der Männertag ein. Dafür haben wir uns etwas Besonderes einfallen lassen. Wer diesen Tag einmal anders erleben möchte: Kommen Sie zu uns zum Salsa-Tanzen! Der Magdeburger Salsa-Club zeigt Ihnen, wie es geht. Am 14. Mai ab 21 Uhr. Einen Abschied gibt es auch in diesem Monat: Das Programm der „Männer, Machos und Mimosen“ ist am 29. Mai letztmals in unserem Kellertheater zu erleben, mit Enrico Scheffler, Arno Udo Pfeiffer und mir. Wer es noch erleben will, am besten schnell Karten besorgen, ein paar gibt es noch. Wir freuen uns auf Sie.

ährend andere Künstler ihr Comeback feiern, war sie nie wirklich weg: Ulla Meinecke ist seit über 30 Jahren eine feste Größe in der Musik- und Kulturlandschaft. In ihren Texten reflektiert sie die Mysterien des Alltags und der Liebe. Samtige Stimme, poetische Sprache und ihre nachdenklich-ironische Sicht auf die alltäglichen Dinge begründen ihren Ruf als Sängerin, Dichterin und Autorin. Sie ist die Meisterin der treffenden Worte. Das zeigt sie auch in ihrem neuen Erzählband „Ungerecht wie die Liebe“, mit dem sie im Theater in der Grünen Zitadelle zu Gast sein wird. An ihrer Seite: Gitarrist Ingo York, der sie bei ihren musikalischen Ausflügen an diesem Abend begleiten wird. Termin: 22. Mai, 20 Uhr.

Wigald Boning: Butter, Brot und Läusespray

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as verrät Ihr Einkaufszettel über Sie? Und was errät Wigald Boning daraus? Der Comedian sammelte achtlos liegen gelassenene Gedächtnishilfen in Einkaufswagen, auf Parkplätzen oder in Supermarkt-Müllbehältern. Ob Charakter, Gesundheitszustand oder Liebesleben – nichts verrät so viel über einen Menschen wie sein Einkaufszettel, sagt Boning. Butter, Brot und Läusespray? Bei einem humorvollen Bildervortrag wird er sein Publikum in die Geheimnisse besonderer Exemplare einweihen. Termin: 19. September, 20 Uhr Eintrittskarten: im Theater in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a, über die Hotline 0391/ 59 75 04 90 und übers Internet: www.theater-zitadelle.com


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KULTUR

MAGDEBURG KOMPAKT

Bewegende Zeitreise im Dom

Bewegend und mit großer wie prominenter Besetzung erlebte „Die Magdeburgische Hochzeit“ Premiere im Dom.

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uf den Tag genau vor 384 Jahren, am 10. Mai 1631, hatten die kaiserlichen Truppen unter Tilly mit der Belagerung Magdeburgs begonnen. Sie würden die Stadt fast komplett dem Erdboden gleich machen und nur die 2000 bis 4000 Menschen, die sich in den Dom geflüchtet hatten, am Leben lassen. Das Wort „magdeburgisieren“ würde danach in den Sprachschatz übernommen werden und eine solche Zerstörung benennen. Und nun erlebte die Dramati-

sierung des Romans „Die Magdeburgische Hochzeit“ von Gertrud von le Fort aus dem Jahr 1938 an diesem symbolträchtigen Datum seine Premiere als szenische Lesung der Hörbuchfassung im Dom. Unter der intelligenten Regie von Michael Günther Bard mischten sich die live vorgetragenen Passagen mit solchen, die auf Video oder von der 6 CDs umfassenden Veröffentlichung eingespielt wurden, zu einer beeindruckenden Aufführung. Der gelungenen Musik von Jascha Heidicke, die klassische Elemente mit Ambient versetzte, gelang es, zusammen mit den ebenfalls beeindruckenden Soundeffekten eine Stimmung im abendlichen Dom zu erzeugen, welche die Unmittelbarkeit der Ereignisse in die Gegenwart der Zuschauer versetzte. Auf einmal war sie erlebbar, die bedrükkende Vorahnung, die schließlich in der nackten Angst um das eigene Leben mündete. Auf einmal war der Dom wieder im 17.Jahrhundert angekommen und der aktuelle Domprediger Quast verwandelte sich akustisch in Bake, seinen Vorgänger von

Das Jubiläum der Dietrich Zum 85. Mal „The Kraut“ / Paris ist zu Gast im Forum Gestaltung

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aris, Avenue Montaigne Nr.12. – 1987. Freiwillig gefangen in der eigenen Wohnung und der eigenen Legende plant ein Weltstar seine Beerdigung und kramt dabei in Kartons und Erinnerungen: Marlene Dietrich. Zum zentralen Thema wird dabei ein anderer Abend in Paris, der mehr als 40 Jahre zurück liegt und ziemlich genau die bisherige Lebensmitte der Titelheldin markiert. Im September des Jahres 1944 nämlich traf „The Kraut“ im gerade befreiten Paris mit jenem Mann zusammen, von dem sie diesen Spitznamen bekam: Ernest Hemingway. „The Kraut“ nannte also Dirk Heidicke sein Theaterstück, in dem Susanne Bard in der Hauptrolle zu erleben ist. Wo immer sie damit auftrat, begeisterte sie das Publikum zu stehenden Ovationen. Bereits 84 Mal war diese Produktion bisher zu erleben, davon allein 32 in Magdeburg. Am 29. Mai erlebt die Inszenierung ihre 85. Aufführung. Das Jubiläum beginnt um 20 Uhr im Forum Gestaltung, Brandenburger Straße.

Faszinierend: Susanne Bard wird zur Marlene Dietrich in Dirk Heideckes Inszenierung.

damals. Gerade das macht diese Geschichte authentisch, wenn die Räte von damals von den Politikern von heute (Polte, Trümper) verkörpert werden. Natürlich waren die Hauptrollen mit exzellenten Sprechenden wie Christian Friedel, Corinna Breite oder Matthias Engel, Jörg Schüttauf, um nur ein paar zu nennen, besetzt. Diese Mischung von Menschen – Laien und Profis –, die alle enge Beziehungen zum heutigen Magdeburg haben, in den Rollen der Bewohner oder Belagerer von damals macht auch einen Teil des Reizes dieses wirklich großen Projektes der Kammerspiele Magdeburg aus. Aber alles zusammen und immer wieder die unglaubliche Atmosphäre des Doms machen daraus etwas wirklich Einzigartiges. Mit Verlaub, hier ist der Dom nicht eine Kulisse wie bei den jährlichen Theater-Open-Airs auf dem Domplatz, hier ist er gelebte Geschichte. So kann Theater, so muss Theater sein. Wer es verpasst hat, kann am 5. Juni, 21 Uhr, die einmalige Zusatzvorstellung innerhalb der Domfestspiele besuchen. Lars Johansen

Rodungen – Spuren einer Landschaft

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ascha Kokots Lyrikdebüt „Rodung“ erzählt in einem ganz speziellen Ton von der Mentalität der Menschen und der Landschaft SachsenAnhalts, die schon früh einen prägenden Einfluss für den Autor darstellten. In seinen Gedichten, die sich mit dem Zusammenleben in den Dörfern, aber auch mit der Kindheit beschäftigen, kommt das Geheimnisvolle von verwunschenen Orten und Legenden genauso zum Vorschein, wie die alltäglichen Konflikte zwischen den Generationen oder in Liebesbeziehungen. Mit großer poetischer Kraft erzählen diese Texte vom Leben in dünn besiedelten Regionen, Familiengeschichten und der Entzauberung des Erwachsenseins. Mit der Lesung „Rodungen – Spuren einer Landschaft“ ist Sascha Kokot am 27. Mai, 18 Uhr, im Literaturhaus zu erleben.


KULTUR

MAGDEBURG KOMPAKT

Zu Pfingsten Varieté: Musik, Show, Maibock und Tanz

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ie Festung Mark wird zum Varieté! Am Pfingstsonntag gibt es zwischen historischen Mauern eine bunte Mischung aus Fantasievollem, Artistischem, Clowneskem und Familienprogramm mit einem Hauch der SwingÄra! Am 24. Mai ab 15 Uhr öffnen sich die Tore der Kulturfestung zu einem noch nie dagewesenen Pfingstfest. Künstler, Artisten und Musiker präsentieren ihr Können, so verwandeln eine verführerische Vertikaltuch-Aktrice und Stand-UpTheater den Festungshof in eine offene Bühne. Die Artistin Mika beeindruckt mit einer schwungvollen HulaHoop-Performance. Natürlich wird auch für das leibliche Wohl gesorgt. Neben Deftigem, Herzhaftem und süßen Leckereien wie Eis und Zuckerwatte, lädt das Sudenburger Brauhaus zum Maibockbieranstich! Für das feierliche Anzapfen wird als bekannte Persönlichkeit Robert Stieglitz vom SES Boxing Team erwartet. Damit in der Pfingstmanege auch die Herzen der Kinder höher schlagen, wird ein buntes Familienprogramm geboten: mit Steckenpferd- und Pfingstkranzbasteln, Kinderschminken mit der fabelhaften Jeude Couleurs und einem Mitmach-

konzert von Konstanze Schlegel. Zusätzlich sorgt Marianne Fritz mit Erzählungen rund um das Fahrende Volk für spannende Geschichten zum Träumen, mitfiebern und lachen. Kleine Rennfahrer dürfen beim „Pferde“-Rennen ihr Talent unter Beweis stellen. Die Tanzmäuse von Vilando runden das verzaubernde Rahmenprogramm ab und laden alle dazu ein, mit ihnen fröhlich um den Pfingstbaum zu tanzen. Clownesk wird es auch auf der musikalischen Bühne. Die Band The Goodnight Circus wird das Publikum mit ihrer Leichtigkeit und Fröhlichkeit verwöhnen. Die Band mixt New Orleans Jazz mit Ragtime, Gypsy Swing, 1930er Sounds, Dixieland-Jazz, Punkrock und kombiniert es mit türkischen, griechischen und südeuropäischen Musikeinflüssen. In den Abendstunden des Pfingstfestes wird es dann rockig. Ab ca. 20 Uhr legen die Herren von Lennocks los. Gespielt werden Oldies, Rock’n’Roll, Popmusik der 70er, 80er und 90er. Der „Zirkus“ des Tages klingt dann mit einer Aftershowparty aus. Bei „Tanz die Nacht“ ab 22 Uhr dreht DJ Henne noch einmal richtig auf.

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■ Festungsgeflüster

Montag – Bergfest – Wochenende?!

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aben Sie das schon gehört? Das Wochenende beginnt jetzt schon donnerstags! DONNERSTAGS! Nicht zu fassen! Zu meiner Zeit gab es noch die 7-Tage-Woche! Zum Arbeiten! Und Marschieren! Stattdessen wird jetzt gefeiert! Unglaublich! Erst kam die Geschichte mit dem „Bergfest“. Weil der Mittwoch die Woche teilt! Seit neuestem beginnt einen Tag später schon das Wochenende! Party-Time in der Festung! Natürlich so eine Studenten-Idee! Was sonst! Nachtseminar nennen die das! Und dann noch so Englisch: „Otto goes wild“! Als ob sie nachts noch die Flugroute einer Kanonenkugel berechnen würden! Kugeln sich höchstens selber! Und nehmen Maß! Oder Cocktail. Oder wie das heutzutage heißt. Spiele soll es auch geben, hörte ich. Vielleicht ist mit Otto doch der Guericke gemeint? Ich werde das im Blick behalten! Am nächsten Donnerstag! Abmarsch! Der Festungskommandant

Internationale Musiker zelebrieren Dylan

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nter dem Namen „MasterPeace“ haben sechs exzellente Musiker aus verschiedenen Ländern zusammengefunden, deren musikalische Leuchtfigur über viele Jahre Bob Dylan ist. Mit ihrem Tribute-Programm sind sie am 30. Mai in der Festung Mark zu erleben. Dylan wurde schon hunderte Mal interpretiert – aber garantiert noch nie so! Das beginnt schon bei der Frage: Ist Bob Dylan eine Frau? In diesem musikalischen Projekt werden die Songs der US-Folk-Legende von einer Frau geboten – und was für einer! Mit kräftiger Sopran-Stimme überzeugt Steffi Breiting. Voluminös, rau und leicht kehlig, das verspricht ein interessantes Hörerlebnis. Breiting ist die Frontfrau der Band „Moods of Ally“ und singt u.a. auch bei der VocalGruppe „The 10 Sopranos“. Zu „MasterPeace“ gehören außerdem Gitarrist Bernd Römer von „Karat“ und

Wolfram Bodag an Orgel, Piano und Harp von der Band „Engerling“. Die Gruppe hat sich der weltbekannte Rockmusiker Mitch Ryder bei seinen EuropaAuftritten zur Stammbegleitung gewählt. Dazu kommen der Brite Jeff Allen am Schlagzeug und Kuma Harada aus Japan an der Bassgitarre. Beide sind seit

Jahren weltweit erfolgreich im Musikgeschäft unterwegs, spielen u.a. mit dem britischen Blues-Star Snowy White und Mick Taylor, der lange bei den Rolling Stones spielte. Dort haben sie bei einem Konzert den deutschen Gitarristen Tobias Hillig kennengelernt, den sich Taylor als Gast-Gitarrist auf die Bühne holte. Hillig, der gemeinsam mit Steffi Breiting die Idee zu dieser Band hatte, spielt regelmäßig mit Dirk Zöllner, „Moods of Ally“ und anderen Projekten. Er sagt: „Wir verstehen uns nicht als CoverBand. Die Lieder sind neu arrangiert und bekommen eine ganz eigene Note.“ Das Programm ist eine „Verbeugung vor einem geistigen Riesen der Musik“. Zu den ausgewählten Songs gehören Klassiker wie „All along the Watchtower“ und „Like A Rolling Stone“. Daneben sollen eher nicht so bekannte Songs gespielt werden. Am 30. Mai, ab 21 Uhr, Festung Mark.


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LEBENSART

MAGDEBURG KOMPAKT

n Café-Geschichten

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Anzeigen

Sommeröffnungszeiten bis 24 Uhr für Schichtarbeiter

W Ein Paket von Dieter aus Achim

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ir sagen ja immer: Wir haben die nettesten Gäste in unserem Café, und wir meinen das auch so. Manche sind sogar besonders nett. Wie der Herr mittleren Alters, der uns kürzlich besuchte. Er war ganz verzaubert von unserer Einrichtung und den historischen Dingen, die unser Chef organisiert hat. Damit unser Café nicht nur Alt Magdeburg heißt, sondern eben Dinge und Ansichten aus dem alten Magdeburg zeigt. Neben Bildern auch ein Grammophon, einen Zylinder, Geschirr, Tafelwäsche wie früher in der Guten Stube. „Das ist wie eine Zeitreise“, schwärmte der Mann und erklärte, er fühlte sich in seine Kindheit zurückversetzt, als die Oma noch das Silber putzte für den besonderen Besuch. Von ihr hat er Kaffee-Accessoires geerbt, kostbare Erinnerungsstücke für ihn. „Sie würden wunderbar in Ihr Café passen!“, sagte er. Das freute mich, zeigt es doch, dass er sich wohlfühlte. Als er dann meinte, er würde uns das Geschirr schicken, dankte ich ihm lächelnd – doch mal ehrlich, wer macht das schon? Oft heißt es doch: Aus den Augen, aus dem Sinn. Doch Sie werden es nicht glauben – dieser Tage kam wirklich ein Päckchen von ihm! Die Postfrau kam ins Café und fragte nach mir. Sie war wohl genau so verwundert wie ich, dass Café-Post namentlich an mich adressiert ist. Zunächst wusste ich gar nicht, was das soll. Dann las ich den Absender: Dieter B. aus Achim. Welch eine Überraschung! Allerdings wusste ich nicht gleich, wo Achim ist. Laut Karte liegt der Ort von hier aus Richtung Bremen. Milchkännchen und Zuckerschale von dort haben wir jetzt im Café. Sie können es beim nächsten Besuch gern anschauen. Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

Das Café „Alt Magdeburg“ ... und die Gemäldestube sind leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof und bei schönem Wetter auch über die Terrasse (Kreuzgangstraße). Reservierungen gern unter Tel. 0391/5 82 31 54.

er lange arbeitet, kommt häufig nicht dazu, noch ein paar wichtige Besorgungen zu erledigen. Oder es hat sich abends noch unverhofft Besuch angesagt und den möchte man gern bewirten. Ab 20 Uhr sind jedoch die meisten Geschäfte geschlossen. Der REWE-Markt in der Albert-Vater-Straße hält im Sommer seine Türen bis 24 Uhr offen. „Das ist unser Service für Spätarbeiter oder Kurzentschlossene, die auf das gesamte Frische-Sortiment, Getränke oder Waren des täglichen Bedarfs zugreifen können“, sagt REWE-Kaufmann Volker Brand. Dieses erweiterte Öffnungszeitenangebot bietet derzeit nur das Team in der Albert-Vater-Straße an. Flexibilität, Frische und Qualität – das sind die Maßstäbe, welche die Mitarbeiter für ihre Kunden an die eigene Arbeit legen. Bereits seit mehreren Jahren bietet der Markt diese verlängerten Sommeröffnungszeiten. Da kann man auch an schönen Abenden noch spontan Freunde zum Grillen einladen oder den Einkauf nach der Spätschicht erledigen. „Gerade Menschen, die in Schichten arbeiten, nutzen den Service gern. So bleibt der Vormittag oft für anderes frei. Wir wollen da sein, wenn man uns braucht“, erklärt Volker Brand.

Adrian Hoppe von der Marktleitung des REWEMarktes in der Albert-Vater-Straße.

Ioannis und Konstantin Bakalopoulus. Foto: Peter Gercke

Feiern Sie bei uns! Jugendweihe, Geburtstag oder Einschulung wir richten ihr Fest aus. Genießen Sie die griechische Gastlichkeit und unsere Spezialitäten.

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Lübecker Str. 125, 39124 Magdeburg, Telefon: 0391-2449821 Öffnungszeiten: Mo 17:30 - 23:00 Uhr Di - Do 11:30 - 14:00 und 17:30 - 23:00 Uhr * Anrechenbar nur ein Coupon pro Rechnung. Nicht kombinierbar mit anderen Aktionen. Gültig bis 30. April 2015.


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LEBENSART/GESUNDHEIT

MAGDEBURG KOMPAKT

Der unterschätzte Blutkrebs: Polycythaemia vera Gestörte Blutbildung mit schwerwiegenden Folgen von Jacqueline Heß

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ie Polycythaemia vera (kurz „PV“) ist eine relativ seltene, bösartige Bluterkrankung, die zu den sogenannten chronisch myeloproliferativen Neoplasien zählt. Bei der PV ist die Zahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) aufgrund einer Überproduktion deutlich erhöht. „Die Patienten leiden oft unter einem breiten Spektrum von schwerwiegenden Symptomen, die sich mit fortschreitendem Krankheitsverlauf meist verschlimmern. Zu diesen gehören u.a. Erschöpfung (Fatigue), die mitunter jede Aktivität zur Belastung werden lässt. Zusätzlich liegt insbesondere in späten Krankheitsstadien eine ausgesprochene Entzündungskonstellation – ein sog. Inflammationssyndrom – vor. Dieses besteht aus brennendem Juckreiz, Fieber, Nachtschweiß, und Auftreten von Entzündungsmarkern im Blut. Weitere Symptome können sein: Konzentrationsstörungen, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen sowie teils eine starke Vergrößerung der Milz, verbunden mit Oberbauchschmerzen. Gerade zu Beginn sind die Symptome relativ unspezifisch, weshalb sie oft nicht bemerkt oder falsch zugeordnet werden“, so Prof. Dr. Thomas Fischer, Direktor der Universitätsklinik für Hämatologie und Onkologie Magdeburg. Ein charakteristischer Laborbefund bei der PV ist, dass der Anteil der Erythrozyten am Gesamtvolumen des Blutes (sog. Hämatokrit-Wert) bei diesen Patienten erhöht ist. Der Hämatokrit ist ein Gradmesser für die Zähflüssigkeit des Blutes und bei einem erhöhten Hämatokrit-Wert kommt es zu einer Häufung von Thrombosen (Blutgerinnseln), Herzinfarkt und Schlaganfall. Die Krankheitslast schlägt sich nicht nur in der Symptomatik nieder, sondern wirkt sich auch auf Lebensqualität, Alltagsaktivitäten und Arbeits-/Leistungsfähigkeit aus. Die Betroffenen bringen diese Symptome in der Regel nicht mit dieser Erkrankung in Verbindung, da diese selten auftritt und daher wenig bekannt ist. Gefährlich an dieser Krankheit ist, dass sie in einigen Fällen das Auftreten von Folgeerkrankungen, wie z. B. die sekundäre akute Leukämie begünstigt, die durchaus zu einer drastischen Lebensverkürzung führen können. Ursache der Polycythaemia vera ist eine gestörte Blutbildung, die unter anderem zu einer Überproduktion von Erythrozyten führt. Prof. Fischer: „In unserer Klinik beginnt die Diagnostik zunächst damit, dass die Symptome erfragt werden und eine körperliche Untersuchung erfolgt. Mittels Gen-Diagnostik wird dann geprüft, ob eine Veränderung (Mutation) im sogenannten JAK2-Gen vor-

liegt und über das Blutbild und das Knochenmark „Betroffene können mit einer komplexen Symwerden u.a. die Blutplättchenzahl, die Anzahl roter ptombelastung konfrontiert sein, die auch psychound weißer Blutkörperchen und der Hämatokritsoziale Folgen nach sich zieht. Daher bieten wir für Wert bestimmt. Aufgrund des unBetroffene und Angehörige eine spezifischen Beschwerdebildes Sprechstunde im Bereich Psybleibt die PV vor allem in der frücho-Onkologie in unserer Klinik hen Phase oft unerkannt. Das an. Diese liefert einen wichtiAlter bei Diagnosestellung begen Beitrag zur Verbesserung trägt meist 60 bis 65 Jahre. Oft der Lebensqualität. Die Polycyführen erst Folgekrankheiten zu thaemia vera wird vor allem hineiner Zufallsdiagnose.“ sichtlich der Symptomlast oft Die erste Wahl bei der Theraverkannt und verdient mehr pie ist der wiederholte Aderlass, Aufmerksamkeit mit dem Ziel wobei dem Patienten bis zu 500 einer möglichst frühzeitigen Milliliter Blut abgenommen werDiagnose und adäquaten Theden. Weiterhin erfolgt eine medirapie. Ein verstärktes Bewusstkamentöse Therapie mit niedrigsein für dieses Krankheitsbild dosierter Acetylsycylsäure (ASS). sowie eine optimierte KommuAktuelle Therapien zielen aufnikation zwischen Arzt und Pagrund des hohen Risikopotenzitient sind notwendig, um die efProf. Dr. Thomas Fischer als insbesondere auf die Redukfiziente Behandlung der PV sition des Thromboembolie-Risikos cherzustellen. Im Gesundheitsab, indem man den Hämatokrit-Wert auf unter 45 campus ´Immunologie, Infektiologie und InflamProzent senkt. Die Verbesserung der Lebensqualimation (GC-I3)“ der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wird tät durch Beseitigung oder Linderung belastender diese Erkrankung schwerpunktmäßig erforscht“, Symptome stellt einen weiteren wichtigen Aspekt so der Klinikdirektor. der Behandlungsstrategie dar.

Die Polycythaemia vera wird oft verkannt und verdient mehr Aufmerksamkeit mit dem Ziel einer möglichst frühzeitigen Diagnose. Fotos: Universitätsklinikum Magdeburg


Sudenburger Reise-Spatz Rhein & Mosel Romantik

„Das Wunder von Bern“

Termin 15.7.- 19.7.15

Termine: So., 12.07.15 und Sa., 26.09.15 Leistungen: Busfahrt nach Hamburg, Zeit zur freien Verfügung, 14.30 Uhr Besuch „Das Wunder von Bern“ Reise inkl. Eintrittskarte PK3 100,- € PK2 Aufpreis 5,- € PK1 Aufpreis 15,- €

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Paris - Stadt der tausend Gesichter Termin 11.6.- 14.6.15

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„Das Phantom der Oper“ Termine: So., 12.07.15 und Sa., 26.09.15

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„Ich war noch niemals in New York“ Termine: So., 12.07.15 und Sa., 20.09.15

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14.30 Uhr Besuch „Ich war noch niemals in New York“ Reise inkl. Eintrittskarte PK3 90,- € PK2 Aufpreis 5,- € PK1 Aufpreis 15,- €

Termin 10.8.- 14.8.15

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Inselhüpfen in Ostfriesland Termin 15.7.- 19.7.15

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Verfügung, 14.00/15.00 Uhr Besuch „Phantom der Oper“ Reise inkl. Eintrittskarte PK3 85,- € PK2 Aufpreis ab 5,- € PK1 Aufpreis ab 10,- €

Termine: So., 12.07.15 und Sa., 26.09.15

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Leistungen: Busfahrt nach Hamburg, Zeit zur freien

„Disneys Der König der Löwen“

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ders ... angenehm an

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Leistungen: • Taxi ab/an Haustür • Fahrt im modernen Reisebus • 1x Frühstückskaffee im Bus • 4x Ü im 3-Sterne-plus „Rathaushotel“ Oberwiesenthal • 4x Halbpension • Täglich Mittagssuppe • 4x Kaffee und Kuchen • täglich von 12 bis 20 Uhr alkoholfreie Getränke,

Bier und Hauswein zur Selbstbedienung • Stadtrundgang Schneeberg mit Reiseleitung • Informationsabend durch das Klöppelweib inkl.

„Karl-May-Festspiele“ Termin: Sa., 18.07.2015

Leistungen: Busfahrt nach Bad Segeberg,

Begrüßungsschnaps • Stadtrundgang Annaberg-Buchholz mit Reiseleitung • Eintritt Suppenmuseum • Fahrt mit Postkutsche • Ausflug nach Karlovy Vary • Eintritt und Führung Frohnauer Hammer • Eintritt „Klein Erzgebirge“ • Stadtrundgang Schwarzenberg mit Reiseleitung • Fahrt mit der Fichtelbergbahn • Stadtführung Marienberg mit Reiseleitung • Freie Nutzung der hoteleigenen Sauna • Insolvenzversicherung

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15.00 Uhr Besuch „Karl-May-Festspiele“ Reise inkl. Eintrittskarte PK4 52,- € PK3 Aufpreis 4,- € PK2 Aufpreis 7,- € PK1 Aufpreis 11,- €

„Starlight-Express“ in Bochum Termin: So., 26.7.2015

Leistungen: Busfahrt nach Bochum, 14.00 Uhr Besuch „Starlight-Express“. Reise inkl. Eintrittskarte PK4 116,- € PK3 Aufpreis 10,- € PK2 Aufpreis 22,- € PK1 Aufpreis 33,- €

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LEBENSART

MAGDEBURG KOMPAKT Anzeige

Kennenlerntag ist Mittwoch

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aum eine Einrichtungen in Magdeburg vereint so viele sportliche Angebote unter einem Dach, wie das LuckyFitness.de in Sudenburg. Unter anderem wird Zumba getanzt, Fitness betrieben, Fußball gekickt, Reha-Sport angeboten, im Fight-Club geboxt, beim Tennis und Badminton gepunktet und der Bowlingbereich lädt zum Striken ein. Hier findet jeder eine sportliche Herausforderung, die er mit fachgerechter Anleitung betreiben kann. Die Kinder können unter dessen das Spielparadies MaxiMax erobern. Das Racketpaket beispielsweise beinhaltet Badminton und Tennis. Zwei Breitensportarten die von klein auf bis ins hohe Alter betrieben werden können. Beide Bereiche koordiniert der lizensierte Badmintontrainer Randy Schwartz. Der Unterschied zwischen Badminton und Federball liegt darin, dass es ein Spiel mit Regeln ist. Es werden Punkte gezählt und das Feld ist begrenzt. Man kann wie beim Tennis sowohl Einzel als auch Doppelbegegnungen ansetzen. Er trainiert seit 2007 sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen auf den zehn Badmintonfeldern. „Grundsätzlich kann jeder das Punkten übers Netz erlernen“, erklärt Randy Schwartz. „Es fördert die Kondition und die koordinativen Fähigkeiten. Theoretisch könnte man sein Kind schon mit fünf Jahren an den Sport heranführen. Bei uns sind die Jüngsten zehn und der reifste Sportler zählt 62 Jahre.“ Bis zu zwei Mal in der Woche können unsere Mitglieder am Training teilnehmen und zusätzlich auf den Plätzen spielen so oft sie wollen. Die Erfrischungsgetränke sind inklusive. Mittwochs sind sowohl junge als auch erwachsene Quereinsteiger eingeladen, beim Schnuppertraining die ersten Punkte zu erzielen. Am Donnerstag messen sich dann die Fortgeschrittenen und die ambitionierten Stadtliga-Spieler. „Auch im Tennisbereich haben wir viele Generationen, die sich zu unterschiedlichen Zeiten die vier Plätze teilen“, erklärt Dr. Michael Heinz, Leiter der Tennisschule. Vom sechsjährigen Anfänger bis zum 70jährigen Senior ist alles vertreten. „Da wir in der Halle spielen, sind wir wettertechnisch völlig unabhängig und können das ganze Jahr über Tennis anbieten. Außerdem können unsere Sportler auch alle anderen Bereiche nutzen oder ihre Kinder im Maxi-

Badmintontrainer Randy Schwartz

Max herumtoben lassen, während die Eltern sich sportlich betätigen. Wir bieten Gruppenkurse mit maximal sechs Spielern, als auch Einzelstunden an“, so der diplomierte Sportwissenschaftler. „Wir freuen uns über jeden neuen Interessenten, egal ob er schon mal Ballkontakt hatte oder nicht. Die Schläger werden anfangs vom LuckyFitness.de gestellt.“ In

Foto: vl

Kürze wird es einen speziellen Einsteigerkurs für Erwachsene geben. „Wir möchten, die die schon lange nicht mehr gespielt haben wieder mobilisieren und zusätzlich Menschen erreichen, die gern das Tennisspielen als Neueinsteiger erlernen wollen“, erklärt Dr. Michael Heinz. Mehr Infos erhalten Interessierte unter www.luckyfitness.de/magdeburg. (vl)


LEBENSART

MAGDEBURG KOMPAKT

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13. Spectaculum Magdeburgense

Allerlei Mittelalterliches mit Feuershows und Musik gibt es traditionell beim Spectaculum, auch an neuem Ort: 22. bis 25. Mai im Ravelin2.

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m 13. Jahr erobern die Spielleute, Gaukler, Feuerkünstler und Rittersleute mit dem Spectaculum Magdeburgense neues Terrain. In der spannenden und wieder zugänglichen Festungsanlage Ravelin 2 in der Maybachstraße werden die Besucher auf eine aufregende Reise in die fantastische Welt des Mittelalters eingeladen. Geschützt gelegen zwischen altem Festungsgraben, mächtiger Doppelkaponniere und weitläufigem grünen Glacispark, wird ein buntes Programm mit zahlreichen Überraschungen und Neuheiten für Groß und Klein geboten. Wilde Töne und alte Weisen erklingen u. a. von Cultus Ferox, Pampatut, Cradem Aventure, Bergfolk, Die Liederknechte und Exoriente - Die Spielleute des Ostens. In das bunte Treiben mischen sich Herold Olivarius von der Taube, die Komödianten von Zeter & Mordio, Gaukler Friedrich, Schlappseilakrobatin Isi Kresch, das zauberhafte Federgeist-Theater sowie das Marionettentheater Arcanum, während die Feuerkünstler von Caterva Luminis gemeinsam mit den Drei Feuerherzen ein atemberaubendes Flammenspiel entfachen. Dazu hat sich allerlei Marktvolk angekündigt, um stilecht Handel und Handwerk aus alter Zeit darzubieten oder mit köstlichen Düften und vollen Bechern zum Verweilen und Schlemmen zu bitten. Ein viertägiges Spektakel zu Pfingsten mit liebgewordenen Traditionen in neuem Gewand und für die ganze Familie. Veranstaltet vom gemeinnützigen Verein KulturSzeneMagdeburg e.V. Das Fest wird eröffnet am 22. Mai um 16 Uhr. An allen anderen Tagen beginnt es

jeweils um 11 Uhr. Alle Kinder bis 12 Jahre haben in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern freien Eintritt.

Einblicke ins Programm: Freitag, 22. Mai: ab 16 Uhr Märchennachmittag mit Marionettenspielern, Stelzen- und Fabelwesen, Märchenerzähler, Akrobaten, Zauberern, Gauklern. 20 Uhr: Jubiläumskonzert „30 Jahre Bergfolk“ – anschließend „Die Nacht der 1000 Feuer”. Dazu Feuertänzer und Flammenkünstler. Samstag, 23. Mai: ab 11 Uhr Markt, Musik & altes Handwerk. Mit mehr als 60 Krämer- und Handwerkerständen. Dazu Gaukler, Schauspieler, Schlappseilkünstler und die Spielleute. 20 Uhr: Die lange Nacht der Spielleute mit Cultus Ferox und den Liederknechten, dazu Feuer- und Flammenperformance. Sonntag, 24. Mai: ab 11 Uhr Ritterspiele & Kampfeskunst. Akrobaten, Zauberer und fabelhafte Stelzenwesen, Axtwerfen und Bogenschießen. 20 Uhr: Mittelalterweltenreise mit Exoriente & Pampatut. Montag, 25. Mai: ab 11 Uhr Familien-Mitmach-Tag! Das lustig-freche Königspaar und Herold Olivarius von der Taube geleitet das Volk auf den großen Marktplatz zum Spectaculumsgeschehen. Ab 19 Uhr: Donnertrommeln und Feuerzauber – Das große Abschlussfest mit Cradem Aventure. An allen Tagen außerdem: Theaterspiel, mittelalterliches Kinderkarussell, Münzpräge, Ausstellung zur Geschichte der Festung Magdeburg mit einem Modell der Festungsstadt, mehr als 60 Händler und Handwerker u.v.m.


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MAGDEBURG KOMPAKT

Aufgespürt, erforscht & nachgefragt Zum 10. Mal präsentieren sich Hochschulen und Forscher zur „Langen Nacht der Wissenschaft“.

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m 30. Mai 2015 öffnet die „Lange Nacht der Wissenschaft“ ihre Labortüren und lädt neugierige Forscher jeden Alters ein, die spannende Welt der Wissenschaft zu entdecken. Dieses Jahr mit der neuen Hermann-GrusonRoute für Industrieinteressierte. In den vergangenen Dekaden zeigte die Landeshauptstadt Magdeburg immer mehr Expertise in der Wissenschaft. Frei nach dem Motto „10 × klug“ wird die „Lange Nacht der Wissenschaft“ ihre zehnte Veranstaltung feiern – inklusive einer neuen Route. In diesem Jahr präsentieren über 35 Forschungseinrichtungen und Institutionen von 18 bis 1 Uhr die Kniffe und Theorien der Wissenschaft. Mit einer Fülle von Angeboten an Experimenten, Führungen, Musik, Denkaufgaben und Vorträgen ist jeder eingeladen, Wissenschaft

zu erleben und selbst hervorzubringen. Beispielsweise können Besucher ihren eigenen Elektromotor bauen oder Kommunikation mit Robotern durch Emotionen bestaunen. Außerdem ist es möglich, selbst mitgebrachte Steine und Fossilien zu untersuchen und zu bestimmen. Wer der Meinung ist, dass Wissenschaft nur mit Prosa zu tun hat, der irrt sich gewaltig: Verpackt in Poesie versprechen die Texte der Science Slammer nicht nur unkomplizierte Einblicke in die Wissenschaft, sondern auch Humor und Witz. Im Gegensatz zu den üblichen Poetry-Wettkämpfen dürfen die Slammer Hilfsmittel wie Requisiten oder gar Experimente nutzen. Der lauteste Applaus des Publikums kürt letztendlich den besten Wissenschaftspoeten. Der Science Slam bietet also die perfekte Gelegenheit, sich nicht nur der Wissenschaft hinzugeben, sondern auch moderner Lyrik zu lauschen. Im Werner-von-SiemensGymnasium können Besucher mehr über Kryptografie und die Arbeit von Geheimagenten lernen. Wie laut sind wohl 3000 PS? Wie klingt ein Rotorblatt oder wie lässt sich ein riesiger Kran bedienen? All diese Fragen werden entlang der Hermann-Gruson-Route beantwortet, die erstmalig spannende Industrieunternehmen Magdeburgs

umfasst. Außerdem können Besucher einen besonderen Blick in verschiedene Produktionsstätten Magdeburger Industrie werfen. Pünktlich um 17:30 Uhr beginnt die Eröffnungsveranstaltung im Wissenschaftshafen. Ab 18 Uhr starten dann die Shuttlebusse vom Knotenpunkt Wissenschaftshafen auf ihre vier Routen und bringen die Besucher bequem von einer Einrichtung zur nächsten. Bis 1 Uhr nachts sind die Busse im Einsatz. Das Busticket für die „Lange Nacht der Wissenschaft“ ist kostenfrei. Bereits ab 10 Uhr können Schülerinnen und Schüler sich über Themen der Wissenschaft und Kultur informieren, ausprobieren und die Hochschulen der Landeshauptstadt in ihren vielfältigen und bereichernden Formen kennenlernen. Die „Lange Nacht der Wissenschaft“ gewährt den Besuchern Einblicke in Wissenschaftsfelder und aktuelle Forschungsthemen, die der Öffentlichkeit gewöhnlich nicht so leicht zugänglich sind. Unterstützt wird die 10. „Lange Nacht der Wissenschaft“ von folgenden Partnern: Stadtsparkasse Magdeburg, ÖSA, Mitteldeutscher Rundfunk, Städtische Werke Magdeburg sowie weiteren Partnern. Schirmherr ist Hartmut Möllring, Minister für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt.

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Mit Otto gehört…

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Am Abend des Pfingstsamtag erstrahlt das Rathaus beim Europafest im Laserlicht.

Zu Pfingsten Europa erleben und schmecken Pfingsten erlebt die Magdeburger Innenstadt internationales Flair beim 3. Europafest

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ereits zum dritten Mal lädt die IG Innenstadt zu Pfingsten zum Europafest in die Magdeburger City ein. Unter dem Motto „5 Bühnen, 5 Länder“ zeigt sich Magdeburg zu Pfingsten weltoffen – wie so oft in seiner Geschichte. Mehr als 210 Künstler aus Frankreich, Irland, Italien, Osteuropa, Tschechien und Deutschland verwandeln die Magdeburger City in eine große internationale Bühne. Stars in diesem Jahr sind fünf Ländermeilen, die mit Spezialitäten für Leib und Magen, Augen und Ohren begeistern. Bereits ab 16. Mai lädt die „Französische Meile“ zu Champagner und Wein, Cocktails und Bier, Fischpfanne und Froschschenkel, Scampis und Paella, Baguettes und Käse ein. Am 19. Mai öffnet dann auch die „Italienische Meile“ mit 25 Ständen; jeder einzelne randvoll mit Kunsthandwerk, Stoffen, Schmuck, Lebensmittel und mehr aus dem Stiefel-Land. Richtig Fahrt nimmt das Fest des Kontinents dann ab Freitag vor Pfingsten auf. Bis zum Pfingstmontag geht es auf und um den Alten Markt hoch her. Vor McDonald präsentiert sich Osteuropa, am „Café Flair“ Frankreich, zwischen „Intersport“ und Sparkasse Italien, im Wäldchen an der Hartstraße lädt der Irish Folk Garten ein und rund um das Guericke-Denkmal sind die Tschechen und das europäische Kinderzentrum zu finden. Auf der großen

Länderbühne vor dem Rathaus geben Bands wie „Atemlos“ und „Dorfrocker“ (22. Mai), „Headline“, „Bell Book & Candle“ und „Staubkind“ (23. Mai), „Anne Bonny & die Rockpiraten“, „Celtica Pipes“ und „Cashley“ (24. Mai) sowie „Rock’n’Roll Orchester“ und „Das Fiasko“ (25. Mai) Livekonzerte. Weitere Bands sind auf den Länderbühnen zu erleben. Ein Höhepunkt ist die Lasershow am Pfingstsamstag um 23.45 Uhr auf dem Alten Markt. Zeitgleich findet ein Stadtfest mit Buden, Rummel und Handel im Südabschnitt Breiter Weg zwischen Danzstraße und Goldschmiedebrücke statt. Mit dem Europafest präsentiert die Elbestadt wieder ihre Weltoffenheit und Toleranz. Unterstützung gibt es dabei von der Europäischen Union und der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt, die am Pfingstsamstag (ab 11 Uhr) zum Europa-Info-Tag einladen. Unter dem Motto „Europa zum Anfassen“ informieren EU-Politiker, Institutionen und europäische Akteure u.a. über Studien- und Schüleraustauschmöglichkeiten sowie über Jobs und Ausbildungschancen in der EU. Rainer Robra, Minister für Europa- und Medienangelegenheiten des Landes Sachsen-Anhalt, und Arne Lietz, SPD-Abgeordneter des Europäischen Parlaments, stellen sich den Fragen der Bürger. In einer Talkrunde fühlt Stadtmanager Georg Banderau dem Kulturbeigeordneten Prof. Dr. Matthias Puhle zu den Bewerbungschancen Magdeburgs als europäische Kulturhauptstadt auf den Zahn. Kinder können auf der Europameile am Allee-Center die Hüpfburg entern, eine Runde auf dem Nostalgie-Karussell drehen, sich schminken lassen oder beim Ausmalwettbewerb Preise aus ganz Europa gewinnen. Der Eintritt ist dank zahlreicher Sponsoren der IG Innenstadt frei.

Der Link zum Filmbeitrag über QR-Code oder unter www.magdeburg-kompakt.de

aben Sie sich das Europafest schon vorgemerkt? Pfingstparty auf Altem Markt und Breitem Weg, und ich als Kaiser mittendrin, um in vollen Zügen zu genießen… Wenn ich allein an all das Essen denke! Dieser Duft fremdländischer Gewürze! Paella, Scampis, Bratkartoffeln… Bei den Franzosen soll es sogar Froschschenkel geben. Und es gibt jede Menge zu erleben – im Irish Folk Garten, beim europäischen Kinderzentrum und auf der großen Länderbühne vorm Rathaus. Tolle Bands und jede Menge Menschen, die lustig durcheinanderschwatzen, und mit denen man ins Gespräch kommen kann. Apropos ins Gespräch kommen… – Das setzt natürlich voraus, dass man nicht nur drauf los schwatzt, sondern auch versteht, was der andere erzählt. Und das ist bei so einem Fest nicht immer ganz einfach. Hörforscher haben herausgefunden, dass wir vor allem dann Schwierigkeiten mit dem Hören haben, wenn wir Gespräche mit störenden Hintergrundgeräuschen führen. Also, wer ohnehin ab und zu mit seinen Löffeln, Lauschern oder Öhrchen an gewisse Grenzen stößt, für den ist es auf dem Europafest zwangsläufig nicht weit her mit der europäischen Verständigung. Aber – und das haben die Hörforscher ebenfalls herausgefunden – es gibt auch für diese Art Verständigungsproblem eine Lösung: moderne Hörgeräte. Manche von denen sind so spitzenmäßig, dass man mit ihnen in lauter Umgebung besser hört als alle anderen. Und beim kaiserlichen Spezialanbieter für diskretes Besserhören sind diese Geräte sogar mehr oder weniger unsichtbar. Und jetzt wollen Sie natürlich wissen, wo mein kaiserlicher Spezialanbieter für diskretes Besserhören sitzt, damit Sie auf dem Europafest das Gras wachsen hören… Also gut, ich will mal nicht so sein. Wir haben Ihnen die Adresse unten abgedruckt. Ist sogar gleich am Domplatz. Und wenn Sie dort sagen, dass ich Sie geschickt habe, bekommen Sie bestimmt einen kostenlosen Hörtest. Also dann, man hört sich. Ihr

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Einer, der auszog, Ruhe zu finden Der Magedeburger Norbert Franke zog einst nach Wolmirstedt, um ruhigerzutreten. Seit einigen Jahren organisiert er in der nördlichen Kleinstadt regelmäßig mehrere Veranstaltungen.

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amstag. 9 Uhr. Eine Tasse schwarzer Kaffee dampft auf dem Küchentisch. Zettel, Bleistift und Terminkalender liegen daneben. Norbert Franke steckt mit dem Kopf in der Tagesplanung. Eigentlich wollte der 56-Jährige ruhiger werden. Bei seinen Freunden kennt man die ihm innewohnende Unruhe, die manchmal hektische Züge annimmt. Ruhe, die hat er nun immer noch nicht. Dabei er zog vor Jahren mit seiner Frau Ramona extra von Magdeburg nach Wolmirstedt, weil es in der nördlichen Kleinstadt nicht so laut und stressig ist. Aber Norbert Franke wäre eben nicht er selbst, wenn er keine kreative Unruhe erzeugen würde. Jetzt organisiert er die „3. Wolmirstedter Bikerclassic“. Am 6. Juni starten die Motorradfreunde von einem Wolmirstedter Autohaus aus ihre Tour. Am selben Abend gibt es im Katharinensaal der historischen Wolmirstedter Schlossdomäne eine Pop- und Schla-

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Elbeu an eben diesem 6. Juni-Abend wartet die nächste Herausforderung auf Norbert Franke. Denn zum 120-jährigen Bestehen des „Bodelschwingh Hauses“ muss auch eine Bühne zur Verfügung gestellt werden – alles an einem Wochenende. Für das Miniunternehmen Franke ist das eine logistische Herausforderung. Ein vierfacher Großvater kennt andere Feuertaufen. „Als ich noch mit ,Charlies Crew’ als Roadie und Tontechniker durch die Lande gereist bin, habe ich gequalmt wie ein Schlot und Kaffee mit Milch und Zucker getrunken“, erzählt Norbi, wie ihn seine Freunde nennen. Seit zehn Jahren ist es mit dem Qualmen vorbei. Die stattliche Statur, die er sich in der Folge zulegte, hat er inswischen mit wenigr Zucker- und Fett-Konsum wieder kompensiert. Die langen Haare, die ihn einst wie einen wilden Rocker haben aussehen lassen, sind ebenfalls Geschichte. „Angefangen hat alles mit der 1.000-Jahr-Feier in Wolmirstedt 2009“, sagt Franke. Er erklärte sich bereit, im Organisationskomitee mitzuarbeiten. Seither war der Ruhe-Traum passé. Deshalb gibt es mit und durch ihn solche Veranstaltungen wie die „Ohreclassic“, „Rock für die Seele“ und die „Bikerclassic“. Ab und an legt er selber mal eine „Scheibe“ auf oder dreht bei Live-Auftritten der Band „Lift“ oder der „Steven-Stealer-Band“ aus Hessen an den Ton-Reglern. Anzeichen eines ruhigen Lebens sind das nicht. Außerdem, zeigt er auf seine Blutdrucktabletten und gibt zu verstehen, dass diese einigen Einfluss aufs Gemüt hätten. „Das Organisationstalent habe ich von meiner Mutter und solange mir das Spaß macht, wird sich daran nichts ändern.“ Neben diesen Veranstaltungsorganisationen geht Norbert Franke übrigens noch einem ordentlichen Arbeitsverhältnis nach und obwohl er in Wolmirstedt kein politisches Mandat hat, mischt er sich auch politisch ein. „Das geht nur, weil ich eine tolle Frau, coole Kids und süße Enkel habe“, erklärt er und weist darauf hin, dass das fünfte Enkelkind wieder ein Mädchen werden wird. Opa und Orga-Talent – das verspricht noch keine ruhige Zukunft. Die „3. Bikerclassics“ finden am Samstag, dem 6. Juni statt. Treffpunkt ab 10 Uhr bei Opel-Rusche in Wolmirstedt; abends gibt es eine Pop- und Schlagerparty im Katherinensaal der Wolmirstedter Schlossdomäne.


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Brücken statt Gräben

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rücken bauen das ist das Anliegen von Ron Kuleßa. Auch wenn der Cranio-Sacral-Therapeut nicht immer direkt davon spricht, merkt man ihm an, dass es ein wichtiges Anliegen ist. Bridges-Projekt (Bridges: englisch für Brücken), so heißt das Projekt, mit dessen Hilfe Ron Kuleßa Brücken zwischen unterschiedlichen Heilsystemen errichten möchte. Denn Schul- und Alternativmedizin stehen nicht in Konkurrenz – sie ergänzen einander, meint der Heilpraktiker. „Warum hat mich mein Arzt nicht auf die Cranio-Sacral-Therapie aufmerksam gemacht?“, ist die enttäuschte, manchmal sogar wütende Frage vieler Kranker, die durch seine geschickten Hände Heilung oder Linderung erfahren. Ein Vertrauensbruch ist häufig die Folge. Ganz anders sieht es aus, wenn der behandelnde Arzt die Cranio-Sacral-Therapie empfiehlt. Er wird dann von seinem Patienten als besonders kompetent empfunden, so Kuleßas Erfahrung. Die Cranio-Sacral-Therapie ist eine der am meisten unterschätzten Heilmethoden. Wer versucht, den Funktionsumfang aus dem Namen abzuleiten, kratzt nur an der Oberfläche. Die Therapie ist viel mehr als die Behandlung zwischen Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sacrum). Das Wesentliche ist das eigenständige Therapiekonzept, das besonders schonend, risikoarm und wirkungspotent ist. „Meine Tür steht offen, hier gibt es Wissen und Können aus erster Hand“, lädt Ron Kuleßa zu seinen Bridges-Veranstaltungen ein. Der nächste Fachvortrag, der alternative Behandlungsmöglichkeiten bei chronischen Beschwerden thematisiert, findet am Freitag, 12. Juni, ab 17 Uhr im Ulrichshaus statt. Einen Tag später, am 13. Juni, gibt Ron Kuleßa ab 10 Uhr einen Einblick in die theoretischen und praktischen Grundlagen der Cranio-Sacral-Therapie (weitere Infos unter: WWW.CRANIO.ACADEMY/Bridges-Projekt). Dass ausgerechnet der Heilpraktiker dieses Ansinnen verfolgt, liegt in seinem Leben begründet. „Ich litt über viele Jahre unter Rückenschmerzen, die durch schulmedizinische Behandlungen nicht nachhaltig gelindert werden konnten, bevor ich mit der Cranio-Sacral-Therapie eine Methode gefunden habe, die mich zu Schmerzfreiheit und Leistungsfähigkeit zurückgeführt hat“, schildert Ron Kuleßa. Zudem lebt er in Partnerschaft mit einer Ärztin. „Und dafür bilden wechselseitige Anerkennung und Toleranz für die unterschiedlichen medizinischen Denkmodelle die Basis.“

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Grillen 4.0: So wird heute gebruzzelt

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rillen gehört schon seit der Entdeckung der Nutzbarkeit des Feuers zu den Errungenschaften der Menschen. Doch die Zeiten der teutonischen brachialen Grillkultur neigen sich dem Ende zu. Verbrannte Brutzler und trockene Rostbrätl sind abgesagt - der Grillmeister von heute zaubert ganze Menüs auf den Grillmaschinen der neuesten Generation. Zeig mir Deinen Grill und ich sage Dir, wie Du lebst - das ist die Devise auf den Terrassen und in den Gärten. Doch die letzte Bastion der Männer droht zu fallen. Klischee hin oder her – wenn es ums Grillen geht, tun sich bei Männlein und Weiblein große Unterschiede auf. Grillen war lange Männersache. Dabei waren die Frauen schon zu Urzeiten die Hüterinnen des Feuers. Und sie erobern sich stetig ihren Platz am Grill zurück. Wenn es um die Zubereitung über Holzkohle und Gas geht, sind es sogar die Frauen, die kreativere Wege gehen. Sind es bei den Männern nur zwei Zutaten - Fleisch und Bier - gehört bei den Frauen weit mehr dazu: Beilagen, Salate und Saucen. Und auch der Gartentisch sieht dekorativ aus. Frauen legen Wert auf Qualität und haben ihren Spaß am Grillen entdeckt.

Möglich machen dies die neuen Grill-Maschinen. „Das kommt vom Grill?“ - diese Frage erhalten ambitionierte Grill-Meister, wenn sie mit Leckereien vom Gasgrill auftrumpfen. Viele von ihnen „konvertierten“ von der Holzkohle zum Gas. Alles geht schneller und ist sauberer bei den neuen Grillmaschinen. Und das der Geschmack darunter leidet, ist ein Gerücht. Es kommt halt darauf an, was auf den Rost kommt. Geschmack und Anspruch sind die neuen Begriffe in der zeitgemäßen Grillküche. In der Handhabung unterscheiden sich die Grillvarianten deutlich. Elektrogrills - ideal für Balkon und Terrasse, brauchen nur eine Steckdose und das Grillvergnügen kann beginnen. Leider sind die Arbeitsflächen bei dieser Art zu klein. Sie sind ideal für kleine Haushalte und Singlewohnungen. Gasgrills zünden auf Knopfdruck und sind schon nach wenigen Minuten auf Temperatur. Anders die Variante mit Kohle: Grillkenner schwören auf die Röstarmoen, die nur ein Kohlegrill verschafft. Bis die Holzkohle allerdings durchgebrannt und auf der richtigen Betriebstemperatur ist, dauert es allerdings deutlich länger.

ENDERS | KANSAS 3 Der Gasgrill der Kansas Serie punktet neben seiner robusten Anmutung und hochwertigen Verarbeitung nun mit einem weiteren Feature: Nachdem grillen auf der Enders TURBO ZONE können Sie ganz einfach und unkompliziert mit dem von Enders neu entwickelten SIMPLE CLEAN Reinigungsystem Ihren Grill in kurzer Zeit reinigen. Außerdem erhält die Premiumserie ein dreigeteiltes Gussrost für ein noch besseres Grillergebnis. Der „Kansas 3 Black Turbo“ ist außergewöhnlich vielseitig und leistungsstark. Es gibt verschiedene Grillzonen, darunter eine Turbozone, auf der sich Steaks perfekt und ganz scharf anbraten lassen. Der Unterbauschrank ist groß genug um eine elf Kilo Gasflasche zu verstauen. Die Seitenteile der Haube bestehen aus robustem Aluguß, die Brennkammer aus emailliertem Stahl. Leicht zu entnehmen ist die große Fettschale, die sich außerdem einfach reinigen lässt. In der Garhaube ist ein Präzisionsthermometer integriert. Mit diesem Grill werden sicher auch Grillprofis höchst zufrieden sein.

CHEF CENTRE | T:WIN Grill T:36 Entwickelt aus der Erfahrung versierter Köche, lässt der T:WIN GRILL by CHEF CENTRE eine neue Grillwelt entstehen - mit mehr Möglichkeiten, mehr Spass, mehr Genuss. Dank den zwei Hitzequellen Gas und Kohle und erst recht mit der optionalen Smokerbox bringen Sie alles fertig – vom „à la minute“, dem kurzen Anbraten der Grilladen, bis zum echten Barbecue bei niedriger Hitze. Der T:36 ist der einzigartige neue Grill im klassisch stilvollen Design für feinste Gerichte und jeden Anlass. Mit der individuellen Regulierung der Flammen lassen sich die Temperatur jederzeit exakt dem Grillgut anpassen. Die abgedeckten Brenner vehindern den Fettbrand und verteilen die Hitze optimal.. Der Kohlegrill ist mit einer Höhenverstellung ausgestattet – aber nicht das Grillgut, sondern der Kohlekorb wird angehoben oder abgesenkt. Damit und mit dem Lüftungsschieber können Sie die Hitzeeinwirkung dem Grillgut perfekt anpassen. Der verchromte Rost ist ideal zum Warmhalten von Speisen und Geschirr oder zum Gratinieren. Für Gratins werden die Gasbrenner auf der höchsten Stufe eingeschaltet und der Grilldeckel bleibt geschlossen, damit die Hitzeeinwirkung von oben hoch ist. Gratins aller Art oder kreative Desserts zaubern Sie so in kurzer Zeit auf den Tisch.

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Welches Objektiv braucht die Kamera?

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ameras gibt es wie Sand am mehr - ob Spiegelreflex, Kompakt, Systemkamera oder das Smartphone - sie alle halten unser Leben für den Moment fest. Doch wer mehr aus seinen Aufnahmen herausholen will, kommt um Objektive nicht herum und muss sich intensiver mit dieser Technik befassen. Denn die Optik beeinflusst die Qualität der Aufnahmen maßgeblich. In der Praxis sind dabei Größe, Gewicht und Handling der Maßstab aller Dinge. Wer zur Kompaktkamera oder zum Smartphone für seine Schnappschüsse greift, braucht sich um sein Objektiv keine Sorgen zu machen. Diese sind fest verbaut und nicht variabel austauschbar. Mehr Flexibilität bieten System- oder Spiegelreflexkameras, bei denen sich die Optiktive wechseln lassen. Diese bietet deutlich mehr Spielraum für spezielle Verwendungszwecke und besonders ausdrucksstarke Aufnahmen. Die Brennweite eines Objektivs bestimmt das Sichtfeld der Kamera. Der Bereich zwischen 35 und 70 Millimetern entspricht in etwa dem Sichtfeld des menschlichen Auges und wirkt deshalb am natürlichsten. Teleobjektive mit langen Brennweiten von 70, 200 oder mehr sind geeignet, Objekte in größe-

rer Entfernung abzulichten. Eine kurze Brennweite zwischen 10 und 35 Millimetern öffnet das Sichtfeld. Je kleiner die Brennweite, umso mehr passt auf das Bild. Bei Landschaftsaufnahmen spielen Weitwinkelobjektive ihre Vorteile aus und sind perfekt für Panorama-Aufnahmen geeignet. Zudem fangen sie auch die Tiefe besser ein, da Objekte in der Nähe sehr groß und entfernte Objekte sehr klein erscheinen. Geht es darum, Details festzuhalten, kommen Teleobjektive zum Einsatz. Sie erlauben, weit entfernte Objekte nah heranzuholen. Allerdings rücken Vorder- und Hintergrundobjekte näher zusammen - Landschaftsaufnahmen wirken somit näher und gedrungener. Die am häufigsten benutzten Standard- oder Kit-Objektive bewegen sich mit Brennweiten zwischen 18 und 135 Millimetern zwischen Weitwinkel und Telebereich und versuchen, möglichst viel abzudecken. Gängige Zoomobjektive sind aber nicht auf eine Brennweite festgelegt, sondern erlauben, den Abstand zwischen Linse und Brennpunkt und somit ihren Blickwinkel zu verändern. So lässt sich der gewünschte Bildausschnitt ohne Positionveränderung einfach anpassen - ein unschlagbaren Vorteil.

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Unverstand erstürmt die SchmollKulturfestung Sie werden platziert! Satirische Bescheide vom Verstandesbeamten Knüllig-Dingeldeu

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s spricht gänzlich gegen meinen verstandesamtlichen Verstand, wenn sich Behörden in die falsche Richtung in Bewegung setzen. Man muss sich mal vorstellen, da gibt es eine Frau K. in Magdeburg, die über Jahre nicht nur ganze Gerichte beschäftigt hat, sondern in der Folge dieser Auseinandersetzungen mithilfe eines kleinen Heeres von Bauverwaltungsfachleuten als Söldner eine Festungsanlage erstürmt und dem Erdboden gleich macht. Als wäre die Stadt Magdeburg in ihrer Geschichte nicht schon genug geschleift worden, können jetzt Mauern eingerissen werden, die in jahrelanger Schweißarbeit von vielen Enthusiasten und Kulturschaffenden errichtet wurden. Ein Bollwerk gegen Langeweile und platte Unterhaltung, Schutzmauern für kreativen Geist und ein Hort des fröhlichen Treffens und Verweilens, der schönen Musen sowie zum Hören und Staunen. Andere Städte würden sich die Finger nach einem solchen Kleinod lecken. Doch dies gilt an der Elbe offensichtlich wenig. Da macht man sich gemein mit der gemeinen Gesetzeslage, findet keine Lösungen, sondern nur den Weg des geringsten Widerstandes, auf dem man die Regeln mit Regeln pflastert. Mit Auflagen und Vorschriften buckelt man vor den rechtsstaatlichen Mechanismen, unter denen einer den Willen vieler aushebeln kann. Leute können wegen entgangener Erholung von Reiseveranstaltern Schadenersatz einfordern, wenn das Hotel nicht ihren erwarteten Standards entspricht. Magdeburger schaffen es nicht, einen besonderen Ort wie die Festung Mark als Platz der Inspiration und Bereicherung weiter zu öffnen und zu entwickeln, sondern knicken unter dem Aufschrei einer empörten Nachbarin ein und zeigen

jenen die Folterinstrumente, die es geschafft haben, das Leben bunter und ansprechender zu gestalten. Das klingt nach mittelalterlichem Mief, nach einer Rückkehr des Scheiterhaufens. Es geht zurück in die Vergangenheit, in der Einzelne denunzieren und verunglimpfen dürfen und sich die Obrigkeit zum Büttel machen lässt. Hat eigentlich schon einmal jemand gefragt, wie sich der Bürger auf dem nahen Land fühlt, der täglich und nächtlich das Blöken der Schafe erdulden muss? Da kommt kein Lärmgutsachverständiger und prüft, ob die Nachtruhe gestört wird. Möglicherweise wohnen jedoch genau diese Bauverwaltungsordnungsschützer nahe solcher Schafe und haben sich so selbst zu willfährigen Schäfchen machen lassen, die keinen Schneid mehr besitzen, selbst auszuziehen und sich Kraft ihres Amtes zu behaupten. Wo sind die klugen und selbstbewussten Juristen dieser Stadt, die einer Begrenzung des kulturellen Lebens Einhalt gebieten? Ich habe gehört, es ginge immerhin um nicht mal ein Duzend aufspielender Veranstaltungstage in der Festung und nun soll jede Lesung, jedes Kleinkonzert im Innern der dicken Mauern höchst amtlich mit einem Lautstärkeprüfsiegel versehen werden. Gut, wenn das Zeitalter der Kultur zurückgedrängt werden soll, dann müssen wir auch dem Scharfrichter wieder einen Platz geben und den kurzsichtig-kleingeistigen Stänkerern über der Schulter das Mäkelorgan abschneiden lassen. Tut mir leid, alles in dieser Festungsangelegenheit geht mir gegen den Verstand und wird hiermit Kraft des mir übertragenen Verstandes verstandesamtlich abgelehnt. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat (tw)

F

reitagabend. Ein unaufhaltsamer Heißhunger auf ein leckeres Steak schwingt sich vom Denkstübchen herab und lässt mir in der Vorfreude schon das Wasser im Munde zusammenlaufen. Nichts leichter als das, sagte ich mir und brach auf ins pralle Magdeburger RestaurantLeben der Innenstadt. Schnurstracks begab ich mich in das erste verheißungsvolle Gasthaus. Der Duft frisch gegrillter Fleischstücke schlug mir entgegen und mit selbigem stellte sich mir ein Kellner in den Weg. Noch bevor ich überhaupt etwas sagen konnte, schwoll mir die Frage entgegen, ob ich reserviert hätte. Ich hatte nicht und musste unverrichteter Dinge abziehen. Gut, dachte ich, nimmst du halt das nächste Restaurant. Was passierte? Sie ahnen es. Dasselbe Prozedere wie im ersten. Hunger und Appetit bedrängten mich indes stärker. Dritter Versuch. Neues Speise-Etablissement. Gleiches Resultat. Das Rumoren im Magen nahm zu und meine gute Laune erreichte einen diätischen Abwesenheitszustand. Ich hatte dann noch drei weitere erfolglose Anläufe. Langsam bekam ich eine Ahnung davon, wie sich eine Hungersnot anfühlen würde. Bösartig dachte ich, man hätte mich zurück in die Planwirtschaft versetzt, in der man als Gast ohne Platzierung und Demütigung vor der Macht des Kellners gar nicht existieren konnte. Hunger und Ausweglosigkeit trieben mich schließlich an eine Döner-Imbissbude. Mir war jetzt alles egal. Ich wollte nur noch essen. Schließlich tat das mit Fleisch gefüllte Fladenbrot seinen Dienst und ich überlebte den knurrenden Zustand meines Verdauungstraktes. Als sich nach und nach auch der Adrenalinspiegel wieder gesenkt hatte, bekam ich sogar einen milden Blick auf das Geschehen und war begeistert, dass sich die Restaurants der Stadt eines solch großen Gästeansturms erfreuen. Thomas Wischnewski


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MAGDEBURG INTIM

So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Die Diskrepanzen in der Beziehung nehmen deutlich zu. Überdenken Sie Ihren Anteil daran und versuchen Sie, sich zu ändern.

Seien Sie gegenüber Vorgesetzten selbstbewusst. Lassen Sie es aber bei Problemen nicht an der nötigen DiSTIER 21.04.-20.05. plomatie mangeln.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Paaren Sie Ihre Vitalität unbedingt mit Ausdauer. Dann werden Sie für die nächsten schweren Aufgaben auch bestens gerüstet sein.

KREBS 22.06.-22.07.

Ihr Partner will wieder neu erobert werden. Gehen Sie das jetzt ohne Umwege und mit Ihrer allseits bekannten Verführungskunst an.

LÖWE 23.07.-23.08.

Beenden Sie endlich Ihr planloses Tun. Sie müssen für den Erfolg im Job Ihr Umfeld ordnen und sich die richtigen Partner ins Boot holen.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Lassen Sie sich bloß nicht von Termin zu Termin jagen. Sie werden dem Leistungsdruck auf Dauer nicht gewachsen sein.

WAAGE 24.09.-23.10.

Für eine intakte Beziehung müssen Sie täglich etwas tun. Der Partner schätzt auch die vermeintlich kleinen Aufmerksamkeiten.

SKORPION 24.10.-22.11.

Seien Sie nicht so empfindlich, wenn man Ihnen im Team einmal die Wahrheit sagt. Ehrlichkeit wird Ihnen immer weiterhelfen.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Sie müssen dringend neue Energie tanken. Vergessen Sie dabei auch nicht, sich von den Mühen des Alltags zu erholen.

Ihrem Partner wird gefallen, wenn Sie sich etwas einfallen lassen, das den Alltag belebt. Beweisen STEINBOCK Sie dabei blühende Fan22.12.-20.01. tasie. Seien Sie skeptisch, wenn man Ihnen jetzt etwas zu vollmundig verspricht. Der Teufel wird WASSERMANN wie immer im kleinen 21.01.-19.02. Detail liegen.

FISCHE 20.02.-20.03.

Erholen Sie sich mehr. Ein Wellness-Wochenende ist genau das Richtige, um Sie für die nächsten Aufgaben fit zu machen.

Von Fall zu Fall

F

MAGDEBURG KOMPAKT

Nicht den Kopf verlieren Untreue in Magdeburg – vor langer, langer Zeit

ritz und Luise hatten sich verknallt und genossen seit Wochen in vollen Zügen die daraus resultierenden Gelüste am körperlichen Vereinigen, also das gewisse Kribbeln, nicht nur im Bauch. Na, Sie wissen schon… Die Sache hatte nur zwei Haken – nämlich die jeweilige Tatsache des Verheiratet-Seins eines jeden von ihnen. Und da die ganze verhältnisbeladene Angelegenheit sich so zutrug, dass auch der blindeste Mitbürger die ausgetauschten Zärtlichkeiten der beiden, mit bunten Schmetterlingen in Bauch und Unterleib ausgestatteten Verliebten nicht übersehen konnte, war dieses – nennen wir es „affärisches Verhalten“ – flugs als Tatsachenbehauptung aus der Gerüchteküche der Stadt hinaus verbreitet worden, mithin „rum“. Ach je, was nun? Nun, da gibt es heute halt die Möglichkeit, sich in verschiedene Richtungen frei zu entscheiden und im Falle der gewollten Trennung diese auch mit Anstand und Würde, sogar in vielen Fällen der Beibehaltung von wechselseitiger Achtung und Respekt zu vollziehen, ohne dafür aus der Stadt gejagt oder mit behördlichen Strafen belegt zu werden. Wie aber war das früher? Einiges wird nach wie vor angewendet (siehe fettgedruckte Hinweise) – wenn auch für andere Verwerflichkeiten. Es war einmal im Jahre 1544 … da erließ der Rat von Magdeburg eine Verordnung, die sich gegen das Auftreten der Stadtbürger hinsichtlich des Ehebruchs sowie des „übermäßigen Aufwandes bei Hochzeiten und Verlöbnissen“ richtete und zugleich eine strenge detaillierte Kleiderordnung enthielt. Unsere Stadtväter sahen sich veranlasst, „… dem wieder eingerissenen, großen Luxus und zugleich der immer mehr um sich greifenden Unsittlichkeit“ mit neuen, scharfen Regeln entgegenzutreten. Interessant dabei sind die harten Strafen des Ehebruchs: Wurde ein Mann oder eine Frau (oder natürlich beide) eines Ehebruchs beschuldigt (kein Schuldnachweis erforderlich!), so wurde das mit einer Geldbuße von 5 Mark geahndet. Falls die Summe nicht gezahlt werden konnte, musste die Stadt so lange verlassen werden, bis das Geld eingezahlt werden konnte (Platzverweis mit zeitweiligem Verbot der Annäherung). Wurde eine Person zum zweiten Mal (Wiederholungstäter, einschlägig vorbestraft) des genannten Vergehens beschuldigt und wollte diese einen Reinigungseid (reuevolles Nachtatverhalten mit Schuldanerkenntnis) nicht ablegen, so sah die Verordnung vor, sie für 14 Tage „in den Turm zu setzen“ (Ersatzfreiheitsstrafe). Mit Ausnahme des eigenen Ehegatten (falls dieser noch wollte), der Kinder und des Gesindes durfte niemand ohne „obrigkeitliche Erlaubnis“ Besuch abstatten (Besuchserlaubnis für die JVA). Nach Ablauf der Arrestzeit mussten dann noch 10 Mark an den Rat gezahlt werden, wofür blieb unklar, vielleicht für Brot und Wasser (Verpflegungskosten?). Beim dritten Mal (mehrfach einschlägig vorbestraft) erhöhte sich die Strafe auf 20 Mark und war mit einer Ausweisung aus der Stadt für die Dauer von einem Jahr verbunden (befristetes Aufenthaltsverbot). Damals gab es hohe Stadtmauern und ein kontrolliertes Zugangstor – da kam niemand durch, der nicht durfte. Heute fährt man „unkontrolliert“ auf der Tangente am Ortseingangsschild in die Stadt hinein… (wird aber dann als „Zu-zügig-Fahrer“ mit einem Bußgeld belegt…). Konnte das Straf- oder Bußgeld zur damaligen Zeit nicht beigetrieben werden (erfolglose Vollstreckung), drohte

dem säumigen Zahler dafür die zeitweilige Verbannung aus der Stadt und bei erneuter „schlechter Zahlungsmoral“ (drohende Zahlungsunfähigkeit) der Arrest im Turm. Eine nicht uninteressante Regelung – wie würde das heutzutage aussehen? Gibt es überhaupt einen entsprechend ausreichend großen Turm, vielleicht im Stadtpark, oder ein ähnliches „Arresthaus“ (das nun leer stehende, ehemalige Amtsgerichtsgebäude in der Liebknechtstraße, das MAW, eine alte Schule im Neubaugebiet oder eine riesengroße alte Fabrikhalle)? Schließlich müssen ja auch alle hineinpassen. In „Des Rades der Oldenstadt Ordenunge“ war ebenfalls geregelt, dass der oder die Beschuldigte die eigene Unschuld beweisen konnte (Entlastungsbeweis bei Schuldvermutung). In diesem Fall sollte „ihm dazu ein Termin bestimmt und Zeugen … verhört werden“. Leider ist nicht überliefert, ob und wie das jemals praktiziert wurde. Im Übrigen stellt sich die Frage, wie der oder die Beschuldigte hätte beweisen können, dass er oder sie die eheliche Treue gerade nicht gebrochen hatte. Welche Zeugen hätten dazu etwas aussagen können (außer natürlich die „Beteiligten“ selbst)? Übrigens: Unabhängig vom Geschlecht wurden die Taten verfolgt und auch bestraft (Gleichberechtigung). Dennoch waren die „Spätfolgen“ (Nebenstrafen) verschieden: Ein Mann konnte nicht mehr in den Rat gewählt oder zu einem „ehrlichen Amte“ zugelassen werden (Verbot, öffentliche Ämter zu bekleiden). Eine Frau durfte sich weder mit Gold und Edelsteinen schmücken, noch in der Öffentlichkeit zeigen (so eine Art Bewährungsauflagen). Gleichstellungsbeauftragte gab es da wohl noch nicht… Wie wurde mit Bürgern verfahren, die „in flagranti“ bei einem Ehebruch ertappt wurden oder deren Schuld erwiesen war? Bekannte sich der Täter für schuldig (geständige Einlassung), so wurde er gleich für zwei Jahre aus der Stadt verwiesen. Der andere Ehepartner konnte sich dann von ihm oder ihr durch eine rechtmäßige Scheidung (Scheidung wegen unzumutbarer Härte vor Ablauf des Trennungsjahres) trennen, falls nicht die Absicht zur Versöhnung (Aussöhnungsversuch) bestand. Der Bestrafte konnte nach Ablauf der zwei Jahre wieder in unsere Stadt zurückkehren, musste aber zuvor dem Rate eine Gebühr von zehn Mark entrichten (Einreisegebühren oder Maut). Wurde dieser Täter erneut bei einer derartigen Handlung „gestellt“, verbannte man ihn für ewig aus der Stadt und beförderte ihn, falls er sich dennoch in Magdeburg antreffen ließ, ohne Gnade mit dem Schwerte vom Leben zum Tod (Todesstrafe durch Enthauptung). Fritz und Luise jedenfalls sind nun geschieden und nach wie vor verknallt – bis über beide Ohren – quasi „Hals über Kopf“ verliebt. Sie saßen nicht bei Brot und Wasser im Arrestturm, durften in der Stadt bleiben, sogar Schmuck tragen. Und auch die Todesstrafe drohte nicht. Also, immer schön den Kopf oben behalten. Das wünscht Ihnen Ihr Rechtsanwalt Andreas Dahm


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n Salongeflüster

Pragmatische Frauen Wort-Coiffeur Lars Johansen

D

„Ick kann ooch anders!“

C

indy aus Marzahn ist eine mediale Ulknudel und kürzlich stattete die Pink-Lady Magdeburg einen Besuch ab. Ein offizieller Autritt war es nicht, sondern eher eine Hörkostprobe für die die Radio-SAW-Hörer. Im Magdeburger Funkhaus plauderte Ilka Bessin – so heißt die Dame mit bürgerlichem Namen – über ihr neues Programm „Ick kann

ooch anders“. Auf jeden Fall mussten sich die RadioMitarbeiter wenig sorgen über ihre Aufgaben machen. Cindy hatte alles im Griff und teilte jedem sofort die entsprechende Rolle zu. Übrigens erscheint die Komidantin am 28. November noch einmal in der Elbestadt. Dann gibt sie in der GETEC-Arena ihr Programm zum Besten.

Böse Zeit – böse Uhren

I

n Magdeburg gehen die Uhren anders. Na klar, wir wohnen ja im selbst ernannten Land der Frühaufsteher. Da mag es kaum verwundern, wenn die Uhren auch mal ein Stündchen vorgehen. Oder könnte es doch ganz anders sein? Vielleicht hat am Breiten Weg auch jemand geschlafen und eine der vier Uhrenanzeigen bei der Sommerzeitumstellung in den rechten Takt zu bringen. Wobei der Umsteller – so es ihn überhaupt gibt – etwas voreilig gewesen sein muss und die Zeiger statt eine Stunde gleich zwei Stunden vorgestellt haben muss. Oder steckt möglicherweise eine höhere Macht dahinter, die uns eine andere Zeit vorgaukeln möchte. vielleicht ist es auch ein Uhrenstreik, weil wir die Zeitmesser zu oft beschimpfen und uns über ihre Ganggeschwindigkeit aufregen. Uhren können ja nie die Zeit anzeigen, die sich Menschen wünschen. Entweder gehen sie zu schnell oder die Zeit will einfach nicht vergehen. Böse Zeit – böse Uhren!

ie Bahn fährt wieder. Na gut, während des großen Streiks gab es jetzt auch nicht gerade viel weniger Fernzüge in Magdeburg als davor. Zwar nicht besonders pünktlich, aber das haben sie vorher ja auch nicht getan. Also alles wie gehabt? Fast. Denn wenn es mit den Bahnen wieder halbwegs klappt, dann sorgt die Tunnelbaustelle jetzt für totales Chaos. Stadtfeld ist seit Beginn der Bauarbeiten weiter weg von der City als Ostelbien. Man ist von dortaus fast schneller im Harz als im Breiten Weg. Aber der Tunnel ist wichtig, wie uns immer wieder lauthals versichert wird. Schließlich ist er geplant. Das ist in etwa so, als wenn ich einem älteren Herren mit einer Glatze die Locken ondulieren würde, nur weil wir es vor einigen Jahren, als er noch über Haupthaar verfügte, so beschlossen haben. Oder sagen wir, wie eine Dauerwelle in allen Farben des Regenbogens für eine 80-jährige, die damit vor 60 Jahren vielleicht (aber nur vielleicht) gut ausgesehen hätte. Frauen sind da sowieso pragmatischer als Männer. Während Männer oftmals darauf bestehen, etwas sinnloses zu vollenden, nur weil es vor 150 Jahren mal so beschlossen wurde, passen sich Frauen schneller einer veränderten Situation an. Uschi von der Leyen zum Beispiel ist zwar unsere Verteidigungsministerin, aber da die Mehrheit der Deutschen keinen Krieg will, sorgt sie mit nicht funktionierenden Waffen dafür, dass gegen unsere Soldaten sogar Mahatma Gandhi wie Rambo wirkt. Oder nehmen wir ruhig unsere Bundesmutti: Die hatte vor der letzten Wahl noch jede Form von Maut ausgeschlossen. Jetzt ist eben diese Maut beschlossen worden, weil der CSU-Verkehrsminister (natürlich ein Mann, welche Überraschung) unbedingt darauf bestand. Damit wir wenigstens in Sachsen-Anhalt diese Maut nicht bezahlen müssen, werden alle Autobahnen und Innenstädte des Landes gleichzeitig mit Baustellen so zugepflastert, dass es nahezu unmöglich ist, die Straßen zu benutzen. Das ist doch ausgesprochen fürsorglich. Klar mekkern jetzt die Männer wieder. Weil sie damit nicht umgehen können. Deshalb haben sie sich am Herrentag die Rübe zugeschüttet, nur um erstaunt festzustellen, dass Frauentagsfeiern hochprozeniger ablaufen und trotzdem keine Nachwirkungen haben. Frauen vertragen eben mehr. Sogar Männer. In diesem Sinne: Vertragen wir uns.


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RÄTSEL irischkelt. Feuergott

unvermittelt

MAGDEBURG KOMPAKT

gallertartige Substanz

Ostseeinsel

inneres Hohlorgan

perfekt

latein.: Luft

seitliche Körperpartie

knapp, schmal

vergnügter Rummel

unvollständige Statue

Elektrizität

Gründerin des PENClubs Sterndeuter Wallensteins

völlig

Erkundigung

weites, lACHES Gefäß

unverheiratet

männliche Katze

Verbrechen

leise regnen

Freiherr

langgezogenes Blumenbeet

Abk.: unter anderem

großes Meeressäugetier

Seeräuber

englisch: eingeschaltet

Denksportler

kehren

Mittellosigkeit

Fenstervorhang

Klaus wollte Eine Party, keine Trauerfeier. Also bekommt er sie.

Fremdwortteil: vier Laut, Klang große Wohnansiedlung Ort eines Geschehens

hoher dt. Ereignis- GartenAdelsgrund gemüse titel

Abk.: Leichtstahl

Lagerplatz

Fremdwortteil: zwei

Teil der Bibel (Abk.)

jede Menge

fein zerkleinerte Speise

,Drahtesel‘ (Kw.)

unparteiisch

im Jahre (latein.)

Abk.: Yard

schal

dt. ExTennisPROk

betrachten

ein Baustoff

Ausruf d. Geringschätzung

Abreise

pers. Herrschertitel

engl. Popgruppe (... Girls)

Spottschriften

kleiner Wasserlauf

englischer Polizist

Goldmünzen J. Prochnow in ,Das Boot‘

Errichtung von Gebäuden

ein Handwerker

Tag&Nacht

(0391) 54 32 706 Filialen in Magdeburg: Gr. Diesdorfer Str. 89 Tel.: 55 55 688 Halberstäder Str. 115 Tel.: 58 255 061 Schönebecker Str. 98 Tel.: 25 09 907

Breiter Weg 226 Tel.: 50 67 300 Lassallestr. 2 Tel.: 88 68 817 Lübecker Str. 73a Tel.: 55 55 610 Weizengrund 2 Tel.: 55 55 596

Stammvater

schöpferisch ein Monatsname

nicht an Gott Glaubender

unverhüllt

oberer Teil des Fußballtors Drüsenabsonderung

lauter Ausruf

hasten

www.abendfriede.de - info@abendfriede.de Fremdwortteil: zu, nach

Irrtümer (lat.)

Riese im Alten Testament

Geldumtausch (engl.)

enthaltsame Menschen Segelstange

erfrischen

altgriech. Säulenhallen

stark metall- englisch: haltiges Gesetz Mineral

selten Kleidungsstück, Anzug

Modetanz der 60er

Täuschungsmanöver

Sportgröße

Fragewort

Trage röm. Zahlzeichen: zwei

lange, schmale Meeresbucht

Sammelstelle

Teil des Vorderkopfes

zeitig ein Börsenspekulant

DuisburGER 0ROk fußballverein

griech. Währung

Männername

Deckenverzierung

USFilmstar (Demi)

gut trainiert

Wildwasserrauschen

Initialen Eastwoods Stachelinsekt

Vorname d. blinden GegenMusikers wart Wonder

unrichtig

drei Musizierende

Gewicht

General i. Dreißigjährigen Krieg

Initialen des Dichters Storm

Initialen Redfords

Dienstschwur

handeln

Ansehen, Geltung MK15-17b


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT Donnerstag,

14.5.

Konzerte War Requiem / Benjamin Britten / Gedenkkonzert – 70 Jahre Kriegsende / mit: Anita Bader (Sopran), Peter Diebschlag (Tenor), Roland Fenes (Bariton), Matthias Mück an der Orgel, Kinder- und Jugendkantorei der Paulus-Singschule, Magdeburgische Philharmonie, Magdeburger Singakademie, Magdeburger Kantatenchor unter Leitung von Tobias Börngen / 17.00 Uhr / Dom Lennocks / HerrentagsParty mit Live-Musik / handgemachte Rockmusik aus drei Jahrzehnten / 20.00 Uhr / Molls Laden

lingsmotive in verschiedenen Maltechniken von Peter Bauch / 10.00 Uhr / Querstyle / Breiter Weg 214

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High Performance – Mandarinen lügen nicht / 20.15 Uhr / Moritzhof

„Das Chaos einer Künstlerin“ / anschliessend FrageAntwort-Session / 19.30 Uhr / Feuerwache Süd In Bildern denken – Lieblingsmotive in verschiedenen Maltechniken von Peter Bauch / 10.00 Uhr / Querstyle / Breiter Weg 214

Für die Jüngeren

Kleines Kino

Indianertag / die Wiese am Cracauer Anger verwandelt sich in eine Prärie für Kinder mit Tipis, Lagerfeuer und Showprogramm / 11.00 - ca. 18.00 Uhr / Elbauenpark – Großer Anger Kinderkino: Fußball Grosses Spiel mit kleinen Helden (14.00 Uhr), Mama Muh und die Krähe (14.30 Uhr) / Moritzhof

Silentium – Vom Leben im Kloster / D 2015 / 18.00 Uhr / Moritzhof Die abhandene Welt / 20.00 Uhr / Studiokino

Kleines Kino

Drei Kugelblitze auf Club-Tour: Noch einmal gastieren Sabine Münz und Ernst-Ulrich Kreschel (Foto) sowie Lars Johansen im Kulturzentrum Feuerwache. Zu erleben ist das Programm „Kehrseiten“ am 15.5., das zauberhafte „Alice im Widerstand“ am 16.5. sowie Johansens „Lars WARS“ am 23.5. Beginn: jeweils 19.30 Uhr.

Sonnabend,

16.5.

Konzerte

Nicole: Die große Best Of Jubiläumstournee / 20.00 Uhr / AMO Führungen Vogelfrey: Der Pakt der Theater/Show Männer & andere HimComedy/Kabarett Missincat: Wirewalker / Geächteten / mit Support / Das Cabinet des Dr. CalimelsfahrerInnen / Feuer- Musik aus Italien mit Cate- Kehrseiten / Die Kugel20.00 Uhr / Factory gari / Produktion des blitze auf Club-Tour / mu- Kitty Solaris / Musik für wache unterwegs / Grörina Barbieri / Support: Theaterjugendclubs / ab sikalisches Kabarettproschner & Kornfeld erinRamon Clau / 20.00 Uhr / die Zeit zwischen Mitter14 Jahren / 18.00 Uhr / gramm von und mit Sanern an Männer, die die Moritzhof nacht und Morgen / 20.00 Opernhaus, Podium bine Münz und Ernst-UlStadt über die JahrhunUhr / Volksbad Buckau/ Der Nazi & der Friseur / rich Kreschel / 19.30 Uhr / Frauenzentr. Courage derte prägten / 11.00 Uhr / Theater/Show Werden Sie die neue BoUraufführung / nach dem ab Guericke-Brunnen Feuerwache Süd Willkommen bei Carmen hème! / Workshop zu „La Roman von Edgar HilsenMit anderen Worten / Nebel / ZDF-Livesendung ... und außerdem Bohème“ / 17.30 Uhr / rath / 19.30 Uhr / SchauHengstmann-Brüder / / u.a. mit Eros Ramazzotti, Salsa Abend mit Tanzkurs Eintritt frei / Opernhaus spielhaus 19.30 Uhr / Kabarett Chris de Burgh, Andreas La Bohème / Oper von Von dem Fischer un syner & Showeinlage / mit dem „...nach Hengstmanns“ Gabalier, Santiano, ChrisSalsa-Club Magdeburg / Giacomo Puccini / zum Fru / 20.00 Uhr / Theater Erspart uns eure Zukunft / tina Stürmer / 20.15 Uhr / 20.00 Uhr / Theater in der letzten Mal in der Spielzeit mit Marion Bach und an der Angel Getec-Arena Grünen Zitadelle / 19.30 Uhr / Opernhaus Hans-Günther Pölitz / Comedy/Kabarett Theater/Show 19.00 Einblick 20.00 Uhr / Magdeburger Ganz schön 3st / Vater und Was Ihr wollt / Komödie Loriot Abend / 20.00 Uhr / Zwickmühle Freitag, Söhne Hengstmann / von William Shakespeare / Theater Grüne Zitadelle 19.30 Uhr / Kabarett zum letzten Mal / 19.30 Von dem Fischer un syner Kunst/Literatur Konzerte Vom globalen IRr SiNn / „...nach Hengstmanns“ Uhr / Schauspielhaus / Fru / Puppen-Schauspiel Two White Cranes / Bristol, mit allerlei Strandgut / Finissage / Künstlerin Ilka Herricht & Preil Abend / Kunst/Literatur UK / 20.00 Uhr / Volksbad nach Ph.Otto Runge /20.00 Leukefeld ist anwesend 20.00 Uhr / Theater in der In Bildern denken – Lieb- Buckau/Courage Grünen Zitadelle Uhr / Theater an der Angel und hält einen Vortrag:

15.5.


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FREIZEIT-TIPPS

Von dem Fischer un syner Fru / Puppen-Schauspiel mit allerlei Strandgut / nach Ph.Otto Runge /20.00 Uhr / Theater an der Angel Heldenparcours / Schnitzeljagd durchs nächtliche Magdeburg-Buckau / 21.00 Uhr / Puppentheater

Sonntag,

17.5.

Konzerte Frühlingskonzert mit der Kammerakademie Halle / Benefizkonzert / für den Aufbau der Neuen Synagoge Magdeburg / 16.00 Uhr / Pauluskirche

MAGDEBURG KOMPAKT

Puppentheater Eckstein / musikalisches Kindertheater / 16.00 Uhr / Moritzhof

... und außerdem

Internationaler Museumstag 2015 / ab 10.00 Uhr / u.a. Kulturhistorisches Museum, Kloster Unser Lieben Frauen, DokumenComedy/Kabarett tationszentrum am MoAlice im Widerstand / Die Theater/Show ritzplatz Kugelblitze auf Club-Tour / Von dem Fischer un syner Magdeburg Kontrovers / Fru / Puppen-Schauspiel musikalisches KabarettGast: Inka Bause / 17.00 programm von und mit Sa- mit allerlei Strandgut / Uhr / Theater in der Grünach Ph.Otto Runge /20.00 nen Zitadelle bine Münz und Ernst-Ulrich Kreschel / 19.30 Uhr / Uhr / Theater an der Angel Feuerwache Süd Montag, Durch die Bank weg / Bernd K. Goetz und Frank Konzerte Hengstmann / 19.30 Uhr / Jazz! Entdeckungen im „...nach Hengstmanns“ Schauspielhaus / »Blume« Ausgebucht für eine / 20.00 Uhr / SchauspielMacht / mit M. Bach, H. haus / Foyer Ronniger und C. Deckbar / Chameleons Vox: Tour 20.00 Uhr / Zwickmühle 2015 / Gitarrensound aus Kunst/Literatur England / 19.00 Uhr / In Bildern denken – LiebFactory lingsmotive in verschiedeKunst/Literatur nen Maltechniken von In Bildern denken – LiebPeter Bauch / 10.00 Uhr / lingsmotive in verschiedeQuerstyle / Breiter Weg 214 Wortwäsche Slam / 20.00 nen Maltechniken von Uhr / Moritzhof Peter Bauch / 10.00 Uhr / Im Sonntagstalk „Magde- Querstyle / Breiter Weg 214 Kleines Kino burg Kontrovers“ zeigt Die abhandene Welt / sich Inka Bause einmal Kleines Kino 17.30 Uhr / Studiokino von ihrer anderen Seite, Nur eine Stunde Ruhe / F Silentium – Vom Leben im jenseits der Moderato- 2014 / 17.30 und 19.30 Uhr Kloster / D 2015 / 18.00 renrolle. Am 17. Mai um (Original mit Untertiteln) / Uhr / Moritzhof 15 Uhr im Theater in der Moritzhof Wer rettet wen? / Film & Grünen Zitadelle. Für die Jüngeren Gespräch / über RettungsKinderkino: Winnetous fonds, Mechanismen und Comedy/Kabarett Sohn (15.00 Uhr, ab 5 J.), Strukturen / Veranstalter: Ganz schön 3st / Vater und Attac Magdeburg / Eintritt Leon und die magischen Worte (15.30 Uhr, ab 6 J.) / Söhne Hengstmann / frei / 19.00 Uhr / Moritzhof 17.00 Uhr / Kabarett Moritzhof L-Kurzfilmnacht / Mäd„...nach Hengstmanns“ chen küssen ab jetzt die Messe/Märkte Nuhr ein Traum / GastPrinzessin / Koproduktion Nachtflohmarkt /Schauen, spiel von Dieter Nuhr / AU/D/SN/NO / Original Kramen, Feilschen / Sach- 19.00 Uhr /Stadthalle mit Untertiteln / 20.00 Uhr sen-Anhalts größter Trö/ Studiokino delmarkt mit mehr als 150 Kunst/Literatur 40 JAHRE | 40 KÜNSTLER | Für die Jüngeren Händlern / 15.00 Uhr / Der kleine Angsthase / ab 40 WERKE / SonderausMesse Magdeburg 3 J. / über die Angst vor stellung / 10.00 Uhr / ... und außerdem Unbekanntem / 9.00 und Kunstmuseum Kloster 5. Magdeburger Oldtimer- Unser Lieben Frauen 10.30 Uhr / Puppentheater tag / Oldtimerschau mit Der rollende Papagei / FeKleines Kino großem Teilemarkt; offen rienangebot / 10.00 bis Die abhandene Welt / für alle Fahrzeugtypen / 12.00 Uhr / Volksbad Bu15.30 Uhr / Studiokino 10.00 bis 17.00 Uhr / Elbckau/Courage The Forecaster / 19.00 Uhr auenpark ... und außerdem / Moritzhof Herzenssache SchlaganOberstufenparty / last fall / Infobus / SchlaganFür die Jüngeren Chance to Dance (vor der fallprävention der UnikliKinderkino: Winnetous Sommerpause) / 22.00 Uhr nik für Neurologie / Ärzte / Factory und Mitarbeiter der Stroke Sohn (14.00 Uhr, ab 5 J.), Leon und die magischen Unit (Schlaganfall-ZenWorte (14.30 Uhr, ab 6 J.) / trum) stehen für Fragen Dienstag , Moritzhof rund ums Thema SchlagDer kleine Angsthase / ab anfall zur Verfügung / Comedy/Kabarett 10.00 bis 16.00 Uhr / Gold- 3 J. / über die Angst vor Über Kimme und Zorn / Unbekanntem/15.00 und schmiedebrücke 16.30 Uhr / Puppentheater von und mit Lothar Bölck Hit-Mix-Party mit DJ / und Hans-Günther Pölitz / Der Reggaehase Boooo / 20.00 Uhr / Molls Laden

18.5.

19.5.

20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur Magdeburger Festungsgeschichte / dargestellt wird die befestigte Stadt Magdeburg von den Anfängen bis hin zu Nachnutzungskonzepten der Gegenwart / Eintritt frei / dienstags bis sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr / Gartenhaus am Klosterbergegarten, Benediktinerstraße In Bildern denken – Lieblingsmotive in verschiedenen Maltechniken von Peter Bauch / 10.00 Uhr / Querstyle / Breiter Weg 214

Kleines Kino Die abhandene Welt / 20.00 Uhr / Studiokino German Angst / MitternachtsFilm / 21.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Der kleine Angsthase / ab 3 J. / über die Angst vor Unbekanntem / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Der rollende Papagei / Ferienangebot / 10.00 bis 12.00 Uhr / Volksbad Buckau/Courage

The Look of Silence / Film & Gespräch / Koproduktion DK/FI/GB/ID/NO 2014 / Regie: Joshua Oppenheimer / Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung / Eintritt frei / 18.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Der kleine Angsthase / ab 3 J. / über die Angst vor Unbekanntem / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Der Geigenbauer von Cremona / Kinderkonzert / von und mit Uli Bär und ... und außerdem Pauline Stephan (ViolonSC Magdeburg – BBM Bie- cello) / zuhören, mittigheim / DKB Handballbauen, mitmusizieren / Bundesligaspiel / 19.00 10.00 Uhr / GesellschaftsUhr / Getec-Arena haus, Gartensaal Salsakurs / 19.00 Uhr / Der rollende Papagei / FeCocktailbar One rienangebot / 10.00 bis 12.00 Uhr / Volksbad Buckau/Courage Mittwoch, Tierwelt-Erlebnistag / für Ferienkinder von 6 bis 14 Comedy/Kabarett Jahre / 13.00 Uhr / Gruson Ganz schön 3st / Vater und Gewächshäuser Söhne Hengstmann / Kinderkino: Winnetous 19.30 Uhr / Kabarett Sohn (14.00 Uhr, ab 5 J.), „...nach Hengstmanns“ Leon und die magischen Worte (14.30 Uhr, ab 6 J.) / Kunst/Literatur Moritzhof In Bildern denken – Lieblingsmotive in verschiedeDonnerstag, nen Maltechniken von Peter Bauch / 10.00 Uhr / Querstyle / Breiter Weg 214 Konzerte 40 JAHRE | 40 KÜNSTLER | 9. Sinfoniekonzert / Mit 40 WERKE / Ferienangebot Werken von Béla Bartók, für Großeltern und Enkel / Olivier Messiaen und Peter Tschaikowsky / 19.30 Uhr / für Kinder ab 6 Jahren / nach dem Besuch der Son- Opernhaus derausstellung werden mit Fantasie und Kreativität ei- Comedy/Kabarett Ganz schön 3st / Vater und gene Ideen im Kinderatelier umgesetzt / 10.00 Uhr Söhne Hengstmann / 19.30 Uhr / Kabarett / Kunstmuseum Kloster „...nach Hengstmanns“ Unser Lieben Frauen Ausgebucht für eine Kleines Kino Macht / mit Marion Bach, Striche ziehen / Forum Heike Ronniger und ChrisDokfilm / über eine Kunst- toph Deckbar / 20.00 Uhr / aktion aus dem Jahr 1986 Zwickmühle an der Berliner Mauer / DauerbeKRISElung - Ein 17.30 Uhr / Studiokino Patentrezept / Kabarett

20.5.

21.5.


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

Die PoEnten / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd

Müller-Ehrecke / Boarding 18.30 Uhr, Abfahrt 19.00 Uhr / Theaterschiff MagKunst/Literatur deburg, Sarajevo-Ufer In Bildern denken – Lieb- Tanzbegegnungen 5 / Prelingsmotive in verschiede- miere / Tanzabend von Annen Maltechniken von dreas Loos, Adam Reist Peter Bauch / 10.00 Uhr / und Raul Pita Caballero / Querstyle / Breiter Weg 214 19.30 Uhr / SchauspielDot Painting – zurück zu haus, Studio den Wurzeln / mit Sandra Nachts im Museum II: Der Eichler / Maltechnik der Untergang des Hauses australischen Aborigines / Usher / ab 16 J. / 21.30 Uhr 18.00 Uhr / Volksbad Bu/ Puppentheater ckau/Courage

Sonnabend,

23.5.

Konzerte Benefizkonzert zugunsten der Orgel / mit Hedwig Geske (Sopran), Anke van de Ven (Violine), Beate Opolka (Violine), Andreas Petzold (Orgel) / 15.00 Uhr / Kirche St. Nicolai St. George auf GoldwerthTour / Future-Retro-Pop / 20.00 Uhr / Festung Mark

Bildhafte Vielfalt / Ausstellungseröffnung / Gruppe Magdeburger Textilkunst / 19.30 Uhr / Feuerwache Süd

... und außerdem Samstag-Flohmarkt / 13.00 Uhr / Familienhaus im Park

24.5.

Fette Männer im Rock / von Nicky Silver / ab 16 Jahren / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio

Kunst/Literatur

Ferienkonzert für Kinder: Zu einem ganz besonderen Kinderkonzert lädt das Gesellschaftshaus alle Ferienkinder am Mittwoch, 20. Mai, 10 Uhr, in den Gartensaal ein. Beim Musiktheaterstück „Der Geigenbauer von Cremona“ können die Jüngsten nicht nur zuhören, sondern vor allem mitbauen und mitmusizieren.

Comedy/Kabarett ManniFestSpiele / Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“

Theater/Show

Kurzchoreografie-Wettbewerb / von und für tanzbegeisterte Magdeburger Laienensembles / 15.00 Uhr / Kunst/Literatur Schauspielhaus In Bildern denken – Lieb- Crazy for You / Musical lingsmotive in verschiede- von George Gershwin / nen Maltechniken von letztes Mal in der Spielzeit Peter Bauch / 10.00 Uhr / / 19.30 Uhr / Opernhaus Freitag, Querstyle / Breiter Weg 214 Nachts im Museum II: Der 40 JAHRE | 40 KÜNSTLER | Untergang des Hauses Konzerte 40 WERKE / SonderausUsher / ab 16 J. / 21.30 Uhr Ulla Meinecke: Ungerecht stellung / 10.00 Uhr / / Puppentheater wie die Liebe / Musik und Kunstmuseum Kloster Comedy/Kabarett Lesung / 20.00 Uhr / Thea- Unser Lieben Frauen Lars Wars / Ein Kugelblitz ter in der Grünen Zitadelle Kleines Kino auf Abwegen / SoloproJordan Klassen: RepenDie Augen des Engels / gramm von Lars Johansen tance / Folk-Pop aus Ka/ 19.30 Uhr / Feuerwache nada / 20.00 Uhr / Moritz- Großbritannien/Italien / 17.30 Uhr / Studiokino Süd hof Ganz schön 3st / Vater und A Tribute to Nirvana / Söhne Hengstmann / Europas No.1 Nirvana-Co- Für die Jüngeren Der kleine Angsthase / ab 19.30 Uhr / Kabarett verband: Nirvana Spirit / 3 J. / über die Angst vor „...nach Hengstmanns“ 20.00 Uhr / Factory Unbekanntem / 9.00 und Reinhard Klopp / FolkCountry-Rock / die großen 10.30 Uhr / Puppentheater Kunst/Literatur Hits & Klassiker zur Gitarre Der rollende Papagei / Fe- In Bildern denken – Lieblingsmotive in verschiederienangebot / 10.00 bis & E-Piano / 20.00 Uhr / nen Maltechniken von 12.00 Uhr / Volksbad BuHegel-Bar Peter Bauch / 10.00 Uhr / ckau/Courage Theater/Show Querstyle / Breiter Weg 214 Strandgut-Bar 3/28 / Messe/Märkte Europafest / 16.00 bis Kleines Kino Neues Programm der Mülheim – Texas. Helge „Nachtschwärmer“ Ulrike 24.00 Uhr / Alter Schneider hier und dort / Nocker, Oliver Vogt & Mat- Markt/Breiter Weg 19.00 Uhr / Moritzhof thias Krizek, Regie: Knut

22.5.

Europafest / 11.00 bis 24.00 Uhr / Alter Markt/Breiter Weg

Internationale Ballettgala / 18.00 Uhr/ Opernhaus

Für die Jüngeren

Nachtseminar / Otto goes wild / Das Wochenende beginnt donnerstags! / Party / Getränkespecials, Spiele und Wettbewerbe / 22.00 Uhr / Festung Mark

Messe/Märkte

Theater/Show

Die Augen des Engels / Großbritannien/Italien 2014 / 20.00 Uhr / Studiokino

... und außerdem

Kinderkino: Winnetous Sohn (15.00 Uhr, ab 5 J.), Leon und die magischen Worte (15.30 Uhr, ab 6 J.) / Moritzhof

Sonntag,

Kleines Kino

Der kleine Angsthase / ab 3 J. / über die Angst vor Unbekanntem / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Der rollende Papagei / Ferienangebot / 10.00 bis 12.00 Uhr / Volksbad Buckau/Courage Kinderkino: Fußball Grosses Spiel mit kleinen Helden (14.00 Uhr), Mama Muh und die Krähe (14.30 Uhr) / Moritzhof

Für die Jüngeren

5-2015

45

Veranstaltungen Mai bis Juli TULPENSCHAU täglich 9:00 – 20:00 Uhr. Sachsen-Anhalts GRÖSSTE TULPENSCHAU mit 160.000 Tulpen. ELBAUENPARK Magdeburg INDIANERTAG Do., Himmelfahrt, 14. Mai, 11:00 – 18:00 Uhr. Indianerdorf, Lagerfeuer, Familienunterhaltung den ganzen Tag. ELBAUENPARK Magdeburg 5. MAGDEBURGER OLDTIMERTAG Sa., 16. Mai, 10:00 – 17:00 Uhr. Oldtimerschau mit großem Teilemarkt; für alle Fahrzeugtypen. ELBAUENPARK Magdeburg DAS GROSSE HÜPFEN & das Pusteblume Kinderfest der Volksstimme So., 31. Mai, 10:00 – 17:00 Uhr. Kindertag mit Spiel und Spaß. ELBAUENPARK Magdeburg BILDER EINER AUSSTELLUNG & CHOPINIANA So., 7. Juni, 16:00 Uhr. mit der Ballettschule Semenchukov; Kompositionen von M. Mussorgski und F. Chopin. ELBAUENPARK, Seebühne

40 JAHRE | 40 KÜNSTLER | 40 WERKE / Sonderausstellung / 10.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster MDR MUSIKSOMMER – Unser Lieben Frauen Balkan-Fieber

Für die Jüngeren Kinderkino: Winnetous Sohn (14.00 Uhr, ab 5 J.), Leon und die magischen Worte (14.30 Uhr, ab 6 J.) / Moritzhof

Messe/Märkte Europafest / 11.00 bis 24.00 Uhr / Alter Markt/Breiter Weg

... und außerdem 1. FC Magdeburg – FC Viktoria Berlin / Fußball Regionalliga / 14.05 Uhr / MDCC-Arena Pfingstfest / Mit Bockbieranstich, Kinder- und Familienprogramm / 15.00 Uhr / Festung Mark

Montag,

Sa., 4. Juli, 20:30 Uhr. Eröffnungskonzert. Feurige Musik aus Folk und Klassik des Balkans, mit Stardirigent Kristjan Järvi. ELBAUENPARK, Seebühne BLUE LAKE ENSEMBLE Di., 14. Juli, 19:00 Uhr. Benefizkonzert für die Fenstergestaltung von Max Uhlig in der Johanniskirche. Zu erleben ist das Blue Lake Symphonie Orchester mit 110 Jugendlichen. JOHANNISKIRCHE PRINZESSINNENTAG So., 26. Juli, 11:00 bis 17:00 Uhr. Verkleiden, Mitmachen, Erleben! Für die kleinen Prinzessinnen, Prinzen und Ritter gibt es im Rosengarten königliche Spiele, Märchenaufführung, u.v.m. ELBAUENPARK Magdeburg

25.5.

Konzerte Milou und Flint: Orange bis Blau / Record Release Konzert / 20.00 Uhr / Festung Mark

Infos unter Tel. 0391 5934-50 und www.mvgm.de Tickets online kaufen: www.magdeburgticket.de

Theater/Show Dornröschen / Ballett mit Prolog von Gonzalo Galguera / Musik von Peter Tschaikowsky / 18.00 Uhr / Opernhaus

Comedy/Kabarett Magdebürger Nachschlag / Wohnzimmerkabarett / von und mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof

ALLE HIGHLIGHTS. ALLE TICKETS. DEUTSCHLANDWEIT. BEI. MAGDEBURG TICKET.

Telefon 0391 5334-80 Ernst-Reuter-Allee 12 • 39104 Magdeburg


46

5-2015

FREIZEIT-TIPPS

Kunst/Literatur

Dienstag,

26.5.

In Bildern denken – Lieblingsmotive in verschiedeKonzerte nen Maltechniken von Mr. Trief: Spielerlaubnis / Peter Bauch / 10.00 Uhr / Querstyle / Breiter Weg 214 young german jazz / 20.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino

Nur eine Stunde Ruhe / F 2014 / 17.30 und 19.45 Uhr (Original mit deutschen Untertiteln) / Moritzhof

Kunst/Literatur

In Bildern denken – Lieblingsmotive in verschiedenen Maltechniken von Peter Bauch / 10.00 Uhr / Für die Jüngeren Querstyle / Breiter Weg 214 Der kleine Angsthase / ab 40 JAHRE | 40 KÜNSTLER | 3 J. / über die Angst vor 40 WERKE / SonderausUnbekanntem / 15.00 und stellung / 10.00 Uhr / 16.30 Uhr / Puppentheater Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen ... und außerdem Literaturklub / Julian BarKirchenkreisfest / 11.00 nes: Vom Ende einer GeUhr / Wallonerkirche schichte / Treffpunkt Büh-

Magdeburger Weiße Flotte

Fahrplan Hauptsaison 2015 (01.05. - 30.09.) Mo. Di.

Mi. Do.* Fr.

Sa.*

So.*

11:15 - 12:15 13:00 - 14:30 15:00 - 16:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 09:30 - 12:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 13:15 - 14:15 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 13:15 - 14:15 15:00 - 17:15 15:00 - 17:30 17:30 - 18:30 18:00 - 21:00 09:30 - 11:00 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 13:15 - 14:15 15:00 - 17:15 15:30 - 17:45 17:30 - 18:30

Stadtfahrt Stadtfahrt mit Halt am Herrenkrug Westerhüsen Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Stadtfahrt Schiffshebewerk Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt Fahrt in den Abend Stadtfahrt mit Halt am Herrenkrug Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt

Tickets / Reservierungen

Tangermünde, Schifffahrtsbüro am Petriförder nach Sonderfahrpläne und Petriförder 1 ● 0391 - 5 32 88 91 Abendfahrten mit Livewww.weisseflotte-magdeburg.de musik erhalten Sie teleTourist-Information Magdeburg fonisch oder im Internet. Ernst-Reuter-Allee 12 ● 0391 - 8 38 04 03 www.magdeburg-tourist.de * Infos zu Tagesfahrten

MAGDEBURG KOMPAKT

neneingang / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Foyer

Kleines Kino Nur eine Stunde Ruhe / 10.30 Uhr (KinderwagenKino) und 16.15 Uhr / Moritzhof Die Gärtnerin von Versailles / Komödie / GB 2014 / 17.30 Uhr/ Studiokino

Für die Jüngeren Der kleine Angsthase / ab 3 J. / über die Angst vor Unbekanntem / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater

Mittwoch,

27.5.

Konzerte La Cafetera Roja: Refugi Tape/ cinespañol-Konzert / 20.00 Uhr / Moritzhof

Theater/Show Papagenos Zauberflöte / von Wolfgang Amadeus Mozart&Johann Wendt / für Streichtrio und Flöte / ab 5 Jahre / 11.00 Uhr / Opernhaus, Wagner Foyer

Comedy/Kabarett Ganz schön 3st / Vater und Söhne Hengstmann / 19.30 Uhr / Kabarett „...nach Hengstmanns“ Die Erde hat ‘ne Scheibe oder Sie bewegt uns doch / Programm der Kugelblitze Sabine Münz, Lars Johansen und Ernst-Ulrich Kreschel / 20.00 Uhr / Magdeburger Zwickmühle

nes Angebot für Kinder im Alter von 5 bis 9 Jahren, die neugierig auf das Museum und seine Kunstwerke sind und gern eigene Dinge gestalten / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

misch, mal sanft, poetisch aber authentisch und immer gefühlsgeladen / 20.00 Uhr / Molls Laden Wise Guys: A-Cappella / 20.00 Uhr /Johanniskirche

Theater/Show

Männer, Machos & Mimosen / zum letzten Mal / Aus Fluß und Meer / Koch- 20.00 Uhr / Theater in der schule / Anmeldung unter Grünen Zitadelle Tel. 0391/6 36 01 80 / 19.00 Salto Vitale / Circus RonUhr / Villa Böckelmann calli / 20.00 Uhr / Kleiner Stadtmarsch/Ernst-WillePlatz Donnerstag,

... und außerdem

28.5.

Theater/Show Tiere streicheln Menschen: Die Actionlesung / mit Musik / Motto: Einer liest, einer singt und Du wirst lachen! / 20.00 Uhr / Moritzhof

Comedy/Kabarett Durch die Bank weg / Bernd K. Goetz und Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Über Kimme und Zorn / von und mit Lothar Bölck und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur

Comedy/Kabarett Mit anderen Worten / Hengstmann-Brüder / 19.30 Uhr / Kabarett „...nach Hengstmanns“ Gernot Hassknecht: Das Hassknecht Prinzip – in zwölf Schritten zum Choleriker / 20.00 Uhr / Altes Theater

Kunst/Literatur In Bildern denken – Lieblingsmotive in verschiedenen Maltechniken von Peter Bauch / 10.00 Uhr / Querstyle / Breiter Weg 214

Für die Jüngeren

Der kleine Angsthase / ab In Bildern denken – Lieb- 3 J. / über die Angst vor lingsmotive in verschiede- Unbekanntem / 9.00 und nen Maltechniken von 10.30 Uhr / Puppentheater Peter Bauch / 10.00 Uhr / Querstyle / Breiter Weg 214 ... und außerdem Ü-40-Party / 20.00 Uhr / Kleines Kino Gesellschaftshaus Die Augen des Engels / Großbritannien/Italien / Sonnabend, 17.30 Uhr / Studiokino Die Gärtnerin von VerKunst/Literatur sailles / 20.00 Uhr/ Studio- Konzerte In Bildern denken – Lieb- kino Klezmernacht / mit Auflingsmotive in verschiedewind und Rozhikes/ 18.00 Für die Jüngeren nen Maltechniken von Uhr / Frauenzentr. CouDer kleine Angsthase / ab rage/Volksbad Buckau Peter Bauch / 10.00 Uhr / Querstyle / Breiter Weg 214 3 J. / über die Angst vor Rüdiger Krause: A Guitar Unbekanntem / 9.00 und Kunstpause / kurze FühNamed Carla / CD release 10.30 Uhr / Puppentheater / 20.00 Uhr / Feuerwache rung in einer der Ausstellungen / für den kleinen Süd Kunsthunger zwischen den ... und außerdem Don Simon Band / MiNachtseminar / Otto goes schung aus RockklassiSonntagen / 12.30 Uhr / wild / Das Wochenende Kunstmuseum, Kloser kern, mit eigenem Stil / beginnt donnerstags! / Unser Lieben Frauen 20.00 Uhr / Molls Laden Rodungen – Spuren einer Party / Resident-DJs sind Moneyboy / Rap aus Wien der talentierte David Kox Landschaft / Lesung mit / 20.00 Uhr / Factory Sascha Kokot / Voranmel- und Tobias Frmlt / 22.00 MasterPeace: Ist Bob dung unter Tel. 404 49 95 / Uhr / Festung Mark Dylan eine Frau? / Tribute 18.00 Uhr / Literaturhaus to Bob Dylan / Aus der Reihe Masters of Cover / Freitag, Kleines Kino musikalisches Projekt mit Die Augen des Engels / Musikern aus verschiedeKonzerte Großbritannien/Italien / nen Ländern / 21.00 Uhr / MDR Sachsen-Anhalt Kul- Festung Mark 17.30 Uhr / Studiokino turnacht / mit Hot ChocoFür die Jüngeren Theater/Show late, The Weather Girls, Der kleine Angsthase / ab Bonnie Tyler und ELO / Salto Vitale / Circus Ron3 J. / über die Angst vor calli / 15.00 und 20.00 Uhr 19.00 Uhr / Getec-Arena Unbekanntem / 9.00 und Martin Kohlstedt: Nacht / / Kleiner Stadtmarsch/ 10.30 Uhr / Puppentheater 20.00 Uhr / Moritzhof Ernst-Wille-Platz Kunst mit Kindern / Offe- Marc Roca / Mal rhythBei den wilden Kerlen /

30.5.

29.5.


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

Familienvorstellung (für Menschen ab 8 J.) / 19.00 Uhr / Puppentheater Kann ich da mal anfassen? / Improvisationstheater Tapetenwechsel / 20.00 Uhr / Moritzhof

Comedy/Kabarett ManniFestSpiele / Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Ausgebucht für eine Macht / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Oliver Vogt / 20.00 Uhr / Zwickmühle

convention 2015 / 21.00 bis ca. 5.00 Uhr / Messe Magdeburg Schwoof - die Party / mit DJ Bugs / 23.00 Uhr / Feurwache Süd

Sonntag,

31.5.

Theater/Show Salto Vitale / Circus Roncalli / 14.00 und 18.00 Uhr / Kleiner Stadtmarsch/ Ernst-Wille-Platz

Donnerstag, 4.Juni, 40 JAHRE | 40 KÜNSTLER | 40 WERKE / Sonderaus20 Uhr, Feuerwache In Bildern denken – Lieb- stellung / 10.00 Uhr / lingsmotive in verschiede- Kunstmuseum Kloster kracht / Voraufführung / nen Maltechniken von Unser Lieben Frauen mit Marion Bach und Peter Bauch / 10.00 Uhr / Hans-Günther Pölitz / Querstyle / Breiter Weg 214 Für die Jüngeren Sonntagswerkstatt der Ju- 20.00 Uhr / Zwickmühle Kleines Kino gendkunstschule / 10.00 Zweite Chance / Drama / Kunst/Literatur Uhr / Thiem20 In Bildern denken – LiebDK/S 2014 / ab 12 J. / 17.30 Das große Hüpfen & das Uhr / Studiokino Pusteblume Kinderfest der lingsmotive in verschiedenen Maltechniken von Die Augen des Engels / Volksstimme / 10.00 – ca. Peter Bauch / 10.00 Uhr / Großbritannien/Italien / 17.00 Uhr / Elbauenpark, Querstyle / Breiter Weg 214 20.00 Uhr / Studiokino Großer Anger Kinderkino: Winnetous Sohn / 14.00 Uhr / ab 5 J. / Kleines Kino Die Augen des Engels / Moritzhof Die drei Kleinen Schweine Großbritannien/Italien / / Puppentheater Krimmel- 17.30 Uhr / Studiokino Die Gärtnerin von Vermokel / 16.00 Uhr / Mosailles / 20.00 Uhr/ Studioritzhof kino

Führungen

KINO KONZERTE LESUNGEN AUSSTELLUNGEN AUF DEM MORITZHOF.

Für die Jüngeren Kinderkino: Winnetous Sohn (10.30 und 15.00 Uhr), Leon und die magischen Worte (11.00 Uhr) / Moritzhof

... und außerdem Regionalmeisterschaften Turnen / Getec-Arena Modellbootschau auf dem Angersee / 14.00 Uhr / Elbauenpark 31. Maibowle bei Münchhausen / Das Ewig-Weibliche zieht uns hinan / Goethe und Immermann und ihre Frauen / 19.00 Uhr / Schloss Leitzkau 10. Lange Nacht der Wissenschaft / Programm unter www.wissenschaft. magdeburg.de / Start: 18 Uhr, Wissenschaftshafen JUNIMOND Festival / club

Philosophischer Spaziergang / Mit Wissenschaftlern nachdenken über Fragen der Zeit / Diesmal: Ernährung wird zur Religion – Irrglaube oder Wissenschaft? / mit Prof. Dr. Peter Schönfeld / Anmeldung unter Tel. 7 92 67 50 / 11.00 Uhr / Kunstmuseum, Kloster Unser Lieben Frauen Öffentliche Führung durch die ehem. preußische Festung / Besichtigung eines Stückes Stadtgeschichte / Veranstalter: Tourist Information Magdeburg / 14.00 Uhr / Festung Mark

... und außerdem 120. Medizinischer Sonntag / Schmerzen im Knie – Was tun? / Referenten: Dr. Margit Rudolf und PD Dr. Christian Stärke, Orthopädische Universitätsklinik / 10.30 Uhr / Uni-Hörsaal 1, Pfälzer Straße (neben der Universitätsbibliothek)

Montag,

1.6.

Comedy/Kabarett MEINS, wie es sinkt und

Für die Jüngeren

Besuch der Kartei- und Magazinräume im StasiArchiv / Rundgang und Einblicke, Informationen zur Antragstellung usw. / Eintritt frei / 17.00 Uhr / BStU-Außenstelle Magdeburg, Georg-Kaiser-Str. 7

Nabucco / Kinderoper zum Mitmachen / nach Giuseppe Verdi / / ab 6. J. / 9.30 Uhr / Opernhaus

3.6.

Theater/Show

Kunst/Literatur

Dienstag,

2.6.

Comedy/Kabarett MEINS, wie es sinkt und kracht / Premiere / mit Marion Bach und HansGünther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur In Bildern denken – Lieblingsmotive in verschiedenen Maltechniken von Peter Bauch / 10.00 Uhr / Querstyle / Breiter Weg 214

Kleines Kino Die Gärtnerin von Versailles / GB 2014 / 17.30 Uhr/ Studiokino Die Augen des Engels / Großbritannien/Italien / 20.00 Uhr / Studiokino

Für die Jüngeren Papagenos Zauberflöte / Musikgeschichten /von Johann Wendt nach Mozart / ab 4. J. / 10.00 Uhr / Opernhaus, Wagner-Foyer

Kunst/Literatur Literaturklub / Robert Gernhardt: Lichte Gedichte / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Bühneneingang

47

Führungen

Mittwoch,

Kunst/Literatur

5-2015

Salto Vitale / Circus Roncalli / 16.00 und 20.00 Uhr / Kleiner Stadtmarsch/ Ernst-Wille-Platz

Comedy/Kabarett MEINS, wie es sinkt und kracht / mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur Wer braucht Feminismus? / Motive der gleichnamigen Kampagne / Ausstellungseröffnung / Kooperation: Böll-Stiftung, Courage und Koordinierungsstelle Frauen- und Geschlechterforschung / 18.00 Uhr / Foyer der Universitätsbibliothek Weil ein Aufschrei nicht reicht. Für einen Feminismus von heute? / Lesung mit Anne Wizorek / 19.00 Uhr / Foyer der Universitätsbibliothek (Uni-Platz 2)

Donnerstag,

4.6.

Theater/Show Salto Vitale / Circus Roncalli / Gastspiel bis 7. Juni / 20.00 Uhr / Kleiner Stadtmarsch/Ernst-Wille-Platz T&T Wollner und Rio’s Scherben / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd

Comedy/Kabarett Prolästerrat: ErbGut / Premiere / das zweit älteste Studentenkabarett / Regie: Helga Spielberger / 19.30 Uhr / Feuerwache Süd MEINS, wie es sinkt und kracht / mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur In Bildern denken – Lieblingsmotive in verschiedenen Maltechniken von Peter Bauch / 10.00 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214

Führungen Nachtführung durch Cracau / Feuerwache unterwegs / mit Nadja Gröschner und Frank Kornfeld / 19.00 Uhr / Cracauer Str.


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