Magdeburg kompakt Nr. 52

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MAGDEBURG KOMPAKT 4. Jahrgang / Nr. 52

Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

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2. Ausgabe Juli 2015

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Ich versteh’ die Welt nicht mehr … Im Nebel der „Infosphäre“ / Seite 4

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Wir freuen uns darauf, Sie am 1. August 2015 zu unserem 25. Firmen-Jubiläum von 10 - 17 Uhr begrüßen zu dürfen. Es erwarten Sie ausgesuchte Jubiläumsangebote, profitieren Sie von zahlreichen Sonderangeboten, entspannen Sie einfach bei einem bunten Rahmenprogramm, treffen nette Leute oder genießen kulinarische Leckereien.

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IN DIESER AUSGABE

MAGDEBURG KOMPAKT

Editorial

DIE DRITTE SEITE

Die selbst verstellte Welt

ZEITGESCHEHEN

Liebe Leserinnen und Leser, verstehen Sie, was alles um den Globus herum geschieht? Suchen Sie manchmal auch nach Antworten in einer undurchsichtigen Welt? Auf Seite 4 betrachtet unser Autor Thomas Wischnewski den Nebel der Infosphäre. Weil wir glauben, dass Orientierungslosigkeit eine weitverbreitete Erscheinung der Gegenwart ist, haben wir das Thema auf den Titel gehoben. Im KOMPAKT SPEZIAL dieser Ausgabe gehen wir einer nicht minder wichtigen Problematik nach. Ist das Leben ein Hürdenlauf oder wie frei kann man sich bewegen, insbesondere, wenn man behindert oder im Alter eingeschränkt mobil ist? Wir zeigen Barrieren, die wir uns selbst im Leben bauen und dass dies etwas mit unserem Wissen und Denken zu tun hat. In den Beiträgen werden zahlreiche Menschen sichtbar, die sich für den Abbau von Barrieren einsetzen oder selbst Helfer beim Überwinden solcher sind. Auf Seite 41 finden Sie einen Hinweis zu einem humorvollen Videobeitrag des Kabarettisten Tobias Hengstmann. Künftig wird er seine Sicht auf ein Geschehen einmal im Monat im Film ausbreiten. Ich hoffe, wir konnten Ihnen eine interessante Lektüre zusammenstellen. Viel Spaß beim Lesen. Herzlichst, Ihr Ronald Floum

IMPRESSUM

MAGDEBURG KOMPAKT Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 03 91 / 79 29 67 50; Fax: 03 91 / 79 29 6759 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Heinz-Josef Sprengkamp (Sport), Peter Gercke (Fotos) Gastautoren: Steffen Lehmann, Lars Johansen, Tobias Hengstmann, Anke Brämer, Matthias Kühne, Olaf Falke, Ulrike Bäumer, Jacqueline Heß. Wissenschaftliches Kollegium „emeritio“: Prof. Dr. Viktor Otte, Prof. Dr. Gerald Wolf Aktuelle Filmbeiträge: Eulenspiegel Multimedia Magdeburg Anzeigen: Britta Roders (Tel.: 03 91 / 79 29 67 51) Viola Leonarzcyk (Tel.: 03 91 / 79 29 67 52) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. Mai 2015

• Momentaufnahme • Politik mit alten Mitteln

Seite 3 Seite 3

• Ich versteh’ die Welt nicht mehr Seiten 4-5 • Zuckerbergs Irrglaube an eine Beziehungsformel Seite 6 • Wolfs Redlichkeiten Seite 6 • Zeitreise: Breiter Weg 12 Seite 7 • Leserpost: „Es herrscht Zwang…“ Seite 8 • Magdeburger Sichtweisen Seite 9 • Kompakt Seite 9

KOMPAKT SPEZIAL

• Kaum Veränderung • Die Mauer im Kopf • Kompakt • Engagement für Lebenshilfe • Kompakt • Was ist in unserer Stadt hindernisfrei? • Wheelmap: Karte für rollstuhltaugliche Orte • Unterstützung Hilfebedürftiger im täglichen Leben • Wenn das Zuhause zur Barriere wird • Kurzsichtig baut langfristig Barrieren • Teamspieler für alle Interessen • Eine barrierefreie Schule – fast 100 Jahre alt • Schief gelaufen • Sommerfest mit Auszeichnung: VSB soll Vereine unterstützen • Mit Otto gehört • Inklusion in Schulen – ein Segen für alle auf Gedeih und Verderb? • Sporttreiben ohne Einschränkung • Stadt – Bewegungsraum der Zukunft

Seite 10 Seite 11 Seite 11 Seite 12 Seite 12 Seite 13 Seite 13 Seite 13 Seite 14 Seite 15 Seite 15 Seite 16 Seite 16 Seite 17 Seite 17 Seite 18 Seite 18 Seite 19

MAGDEBURGER SPORT • Talent-Ass im Minigolf • Wenn der Torwart gewinnt • Die letzte Hoffnung

LEBENSART

Seiten 20-21 Seiten 22-23 Seite 23

• 25 Jahre Pool- & Freizeitwelt Koch Seiten 24-25 • Gesundheit: Wenn weniger mehr ist Seite 26 • Mangel an Stammzellenspendern Seite 27 • Die Welt mit anderen Augen sehen Seite 28 • Café-Geschichten Seite 28 • Entdeckungsreisen ins Magdeburger Umland Seite 29

• Aus dem Falkennest • Die frischen Quellen von Edessa • Neue Bauplätze in 1A-Lage • Mit Kursangeboten fit im Sommer

Seite 29 Seite 30 Seite 31 Seite 31

TECHNIK RATGEBER • Neues aus der Welt von Audio, HiFi und Computer

Seiten 32-35

KULTUR

• Die Welt sang an der Elbe • Kajütenkoller auf dem Theaterschiff • Neue Frau an der Marketingspitze der MVGM • Kompakt • Hochkarätiger Jazzpop • Liefers „freie Stimme der Schlaflosigkeit“ • Festungsgeflüster • Kubanischer Flüchtling in der JVA • Film verrückt • Locker, heiter und herrlich anders

Seite 36 Seite 36 Seite 36 Seite 36 Seite 37 Seite 37 Seite 37 Seite 38 Seite 38 Seite 39

SATIRE/MAGDEBURG INTIM • Kreuzworträtsel • Das Verstandesamt: Schitte durch die Landschaft • Tobias Hengstmanns Weltbesichtigung • Whiskey-Destille in der Whishey-Flasche • Marathon-Organisation • So stehen die Sterne • Weihnachtsvorbereitungen bei 38,5 Grad Celsius • Santa brachte sie „franktionsfrei“ an die Ostsee • Salongeflüster

Seite 40 Seite 41 Seite 41

Seite 42 Seite 42 Seite 42 Seite 43 Seite 43 Seite 43

FREIZEIT-TIPPS

• Übersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino u.v.m. Seiten 44-47

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Die nächste Ausgabe erscheint am

30. Juli 2015 Ihr Exemplar erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.080 Stellen in Magdeburg und Umgebung sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei auslegen? Anruf genügt. Telefon: 0391/79296750 *0,50 Euro – Preis im Zeitschriftenhandel


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Momentaufnahme Chauffeur, Autopilot oder Wachhund? Entweder eines der drei Möglichkeiten oder alle zusammen. Der große Vorteil von Hunden am Steuer ist: sie telefonieren nicht während der Fahrt. Foto: Peter Gercke

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Politik mit alten Mitteln

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nette Geste sein, ist jedoch immer noch kein nachhaltiger Arbeitsplatz als Existenzgrundlage für eine Familie. Und wie die Christdemokraten für steigende Geburtenraten im wertkonservativen Familienbild sorgen wollen, erschließt sich schwer. Leider funktioniert die Fortpflanzung nicht per Verordnung. Frauen als notwendige biologische Träger für die Nachwuchserzeugung nehmen weiterhin und völlig zu Recht vermehrt die Rolle einer selbstständigen erwerbstätigen Frau an und finden unter den gegebenen Bedingungen weniger Zeit für Kinder. Die Investitionen, die fortlaufend in die Infrastruktur des ländlichen Raumes gesteckt werden, beschleunigen – meines Erachtens – eher die Möglichkeiten schneller die Dörfer zu verlassen, als dort jemanden zu halten. Es ist eine Tatsache, dass Landregionen noch weniger Arbeitsplätze bereitstellen können als Ballungszentren. Warum sollten junge Menschen dort auf das Verstreichen des Lebens warten und aus langer Weile Kinder zeugen? Hingegen bleiben die Ausgaben für sogenannte weiche Standortfaktoren wie Bildung und Kultur gering. Menschen mit Ideen, versuchen ihre Zukunft selbst zu gestalten. Aber dafür braucht man fähige Pädagogen und Vorbilder. Solche erzeugt man selten mit politischen Botschaften über eigene gute Taten. Thomas Wischnewski

Frohe Botschaften über gute Taten machen leider noch keine Kinder.

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ie Bertelsmann Stiftung malt uns ein düsteres Zukunftsbild. Demnach soll es in Sachsen-Anhalt im Jahre 2030 nur rund 1,95 Millionen Einwohner geben. Das sind dann rund 310.000 weniger als heute. Neu ist die Tatsache nicht. Die Prognosen zur negativen Bevölkerungsentwicklung sind weit älter als 20 Jahre. Außerdem wird es Regionen geben, die nicht schrumpfen, nämlich die Ballungsräume um die großen Städte. Der Aderlass an Menschen passiert im ländlichen Raum. Auch das ist keine neue Erkenntnis. In der Altmark kann man den Prozess ausgezeichnet beobachten. Tragisch ist an dem Szenario nur, dass auf der politischen Bühne permanent Tänze aufgeführt werden, die uns weismachen sollen, man könne dem Trend entgegenwirken. CDU-Fraktionschef im Landtag, André Schröder, sagte: „Studien, die ganze Regionen zu Verlierern stempeln, bringen uns nicht weiter, machen unnötig mutlos und ignorieren positive politische Bewältigungsstrategien.“ Seiner Ansicht nach hätte die Landesregierung in den letzten Jahren angepackt und die demografische Entwicklung sei deutlich abgebremst worden. Und es gäbe außerdem Ideen für „eine moderne Familienpolitik“. So würde beispielsweise das ,Welcome-Center’ junge Familien bei ihrer Rückkehr nach Sachsen-Anhalt unterstützen. Ein Begrüßungshätscheln mag sicher eine

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ch versteh’ die Welt nicht mehr. Vielleicht war mein Weltverstehen früherer Jahren nur eine Illusion. Einfach, weil sich mein einst geglaubtes Wissen über den Lauf der Dinge aus verengten Kanälen speiste. Richtig und falsch, Gut und Böse ließen sich vor vielen Jahren ganz einfach ordnen. Nebeneinander existierten Idealisten, Materialisten und Ikonen verschiedener Religionen. In arm und reich, klug oder unwissend, empathisch, aktiv oder lethargisch konnten Menschen eingeordnet werden. Nationen gehörten politischen Systemen an oder waren zumindest auf einem bestimmbaren Weg. Heute begegne ich einer explodierenden Informationsflut. Erkenntnisse über das, was Leben ist, über das Universum, über politische, kulturelle oder soziale Zusammenhänge überfallen meinen Verstand in einer Weise, dass er oft orientierungslos dahin treibt. Und täglich mehren sich die Verlautbarungen über den Lauf der Welt in einer Geschwindigkeit, die mich schwindelig macht. Die Menschheit hat sich vernetzt, und die Zahl der Nachrichten-, Mitteilungs- und sonstiger Informationserzeuger wächst weltweit sekündlich. Mit jedem geht die Verbreitung und das Sammeln der erzeugten Daten

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dass Wahrheit eine Illusion ist und täglich wird mir vorgeführt, dass ich weiß, dass ich tatsächlich nichts weiß. Doch mehren sich in diesen Meinungs- und Infomations-Multiversen die Stimmen, die mir weismachen wollen, sie verstünden die Welt und die Myriaden an Interpretationen über all das, was geschieht. Solchen Propheten begegne ich mit wachsender Distanz. Kein Einzelner kann mir erklären, was mir unzählige andere nicht erklären können. In dem Maße, in dem das Begehren für eine friedliche Welt überall und von immer mehr Menschen und immer deutlicher gefordert wird, in dem verschärft sich auch das Konfliktpotenzial. Und alle wissen immer besser, was die anderen falsch machen. Ich versteh’ die Welt nicht mehr. Ich verstehe nicht, warum wir Deutschen anderen Völkern erklären wollen, wie sie leben sollen. Wir tun dies mit einem Werte- und Regelsystem, das in vielen Hundert Jahren gewachsen ist, genauso wie die Werte und Traditionen dieser kritisierten Nationen gewachsen sind. Welcher Maßstab will sich da mit welchem messen? Mir scheint, als steige hierzulande die Zahl der Bürger, die sich deshalb für gute Men-

und leisten letztlich einen Bärendienst. Natürlich müssen wir in Not geratenen Menschen unsere Hand reichen, so wie sie nach dem 2. Weltkrieg uns gereicht worden ist. Selbstverständlich müssen wir Menschen, die aus größter Not entflohen sind, aufnehmen und ihnen ein Dach überm Kopf, Speis und Trank anbieten. Doch zugleich betten wir sie gleichsam in ein Sozialrechtsgefüge, das hierzulande historisch gewachsen ist und wundern uns, dass Menschen anderer Kulturen Schwierigkeiten haben dessen Regeldichte zu verstehen. Und das Heer der Schwachen und Hilfsbedürftigen erhält weiter unfreiwillig Zulauf. Das Klagelied über eine sich öffnende Schere zwischen arm und reich ist unüberhörbar. Doch was kümmert es den satten Verstand? Hauptsache der Nachbar mäht sonntags seinen Rasen nicht. Und es

Ich versteh’ die Welt nicht mehr … einher. Wer behält den Überblick? Zeigt die Entwicklung nicht auch, dass frühere Einsichten nur Anschein waren, dass die Welt zu verstehen, eher Einbildung war und Ergebnis begrenzten Wissens? Heute wird scheinbar nur sichtbar, was schon immer existierte: ein Chaos aus Welt- und Wirklchkeitsbildern. Und ich beginne zu zweifeln, ob Politiker oder ein Wissenschaftler auch nur im Ansatz in der Lage sind, diese Infosphäre – wie das weltumspannende Informationsnetz genannt wird – verlässlich nach Wahrheitsgehalt hin zu durchforsten. Ich versteh’ die Welt nicht mehr, weil jedes als glaubhaft erkannte Argument in kürzester Frist widerlegt, durch andere Meinungen unterlaufen und mit weiteren Erklärungsdetails bis zur Unkenntlichkeit angereichert wird. Wie andere auch sehe ich eine wachsende Sehnsucht nach Orientierung und Wegen, in denen das eigene Leben wieder begreifbar wird. Mir scheint, dass diese Entwicklungen die Suche nach Gewissheit befeuern, dieses Verlangen jedoch im selben Moment in dem sich schneller drehenden Informationsstrudel ertrinkt. Ich weiß,

schen halten, weil sie eine besondere Empathie für das Leid in anderen Ländern hegen. Fortwährend überschlagen sich Nachrichten über die Katastrophen auf dem Planeten. Da brechen Vulkane aus, dort werden ganze Landstriche von Wirbelstürmen zerstört. Menschen ertrinken in überfluteten Gebieten, andere verhungern tausendfach. Kriegsschrekken und verabscheuungswürdige Gewalt wuchern über Bildschirme. Ist die Welt nun schrecklicher geworden oder deuten wir sie nur so, weil uns die Übel von überall her ins Wohnzimmer gespült werden? Und was ändert sich dadurch in unserem Tagesablauf? Der eine seufzt, eine andere entrüstet sich, wenig später läuft eine TV-Show und alles ist vergessen. Es wird am Grill gescherzt und über allem thront König Fußball. Ich versteh’ die Welt nicht mehr, weil wir offensichtlich überall Hilfe leisten und versprechen, obwohl wir in vielen Fällen wissen, dass die Hilfe keine ist. Lebensmittelspenden für afrikanische Länder führen dazu, dass einheimische Landwirte ihre Produkte nicht mehr verkaufen können. Wir spenden mit bestem Gewissen, gute Taten zu vollbringen

erstaunt viele, dass Mitmenschen, die Vielschichtigkeit des Geschehens nicht verstehen. Über Differenzen in politischen Ansichten zu reden, ist offenbar schwerer geworden, ebenso über tatsächlich oder vermeintlich bestehende Unterschiede der sozialen, intellektuellen oder biologische Art. Ist das damit zu erklären, weil die Welt immer weniger durchschaubar ist, weil sie sich zunehmend differenzierter und komplexer zeigt? Einseitiges Argumentieren stochert in undurchsichtigen Wahrheiten? Wie viel Andersartigkeit können wir überhaupt begreifen oder gar bewerten? Ist unser Verstand womöglich weit davon entfernt, mit ein paar tausend Begriffen, ein einigermaßen angemessenes Bild om einzelnen Menschen zu entwerfen? Und dann gar noch von den heute lebenden mehr als sieben Milliarden menschlichen Individuen und all ihren jeweiligen


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Eigenheiten. Trotzdem wird uns immer wieder vermittelt, dass da einige wüssten, wie alles miteinander zusammenhängt. Ich versteh’ die Welt nicht mehr, wie unbedarft wir unsere Privatsphäre Wirtschaftsunternehmen und staatlichen Organisationen anvertrauen. Dort kann man feststellen, wer wann wie viele Schritte von A nach B gelaufen ist, was man wo eingekauft hat, mit wem telefoniert und was dabei verabredet wurde. Techniker, Mathematiker und Informatiker schaffen Algorhitmen, anhand derer sich berechnen lässt, wie sich ein jeder von uns in welcher konkreten Situation verhalten würde. Die Lösung des Mysteriums, was jeder will, rückt scheinbar in greifbare Nähe. Und jeder beteiligt sich per Handy, oder Laptop

daran, seine Daten zur Verfügung zu stellen. Und dann ist die Verwunderung groß, dass neue mahnende Zeigefinger hochgehalten werden, auf die jeder achten soll. Und wehe, man bewegt sich zu wenig, isst nicht abwechslungsreich und kalorienarm oder liest und hört möglicherweise falsche Botschaften. Der Zeigefinger, der schon jetzt überall mahnt, was man alles falsch macht, wird mit Anschwellen der Infosphäre noch mahnender werden. Jeder, der ein paar Punkte von den statistisch ermittelten Daten und den Normwerten abweicht, wird sich schlecht fühlen, weil seine Individualität nicht mit der Norm zusammenpasst. Indikatoren für schwere Krankheiten werden sich ergeben, doch der Betreffende zeigt keinerlei Symptomatik. Was tun? Sich einer Therapie unterziehen oder weiter so leben?

Ich versteh’ die Welt nicht mehr, wie gutgläubig und kritiklos Menschen Informationen aufnehmen und weitertragen. Sie fragen nicht, wer die Nachricht erzeugt und wer sie verbreitet und warum. Früher machte ein Gerücht nur im engeren Kreis die Runde, heute vermehren sich Gerüchte wie Epidemien, und das in Lichtgeschwindigkeit. Was erst einmal online ist, das wird schnell zur „Tatsache“. Und jeder kann mitmachen, fast jeder macht auch mit, Facebook, Twitter, youtube und Google aufzublasen. Die Barrieren, um Nachrichten, Musik, Fotos oder Filme zu verbreiten, fallen weiter. Manche wollen hinter verbreiteten Inhalten Verschwörer sehen, die Menschen einlullen und mit leichter Unterhaltung benebelt. Doch wir sind dies alle selbst, die an dem Wirbel der Undurchschaubarkeiten mitwirken. Was produzieren wir für eine inhaltslose Daten-Sintflut in Chats? Summa summarum nur einen Milliardenwert für Facebook. Es wird darunter deutlich, dass aus purer Lebenszeit im Internet wenige Dollar-Milliardäre werden. Und wir schenken denen unsere Zeit millionenfach freiwillig und glauben, mehr zu Wissen oder soziale Nähe zu erzeugen. Zeit ist eben Geld, aber nur für die anderen. Ich dachte stets, die Menschen würden durch den Fortschritt klüger, vernünftiger, besonnener und zivilisierter. Im Universum der sozialen Netzwerke, in eigener Regie veröffentlichter Dümmlichkeiten verliere ich den Glauben daran. Einfalt konnte sich früher schwer verbreiten. Heute konkurriert sie mit jedem und allem. Wissenschaftlich fundierte Argumente ertrinken im Ozean der Belanglosigkeiten und werden von den gigantischen Flutwellen „spaßiger“ Freizeittölpelei überspült. Ich versteh’ die Welt nicht mehr, weil uns doch immerfort vermittelt wird, dass wir alle viel zu viel arbeiten und permanent überlastet sind, und dass trotzdem der TV-Konsum und die verbrachte Zeit im Internet von Jahr zu Jahr steigen. Wie kann es sein, dass das Bundesamt für Statistik 2010 eine durchschnittliche Jahresarbeitszeit für sozialversicherungspflichtige „fleißige“ Deutsche von 1.370 Stunden ermittelte, während 40 Jahre zuvor noch rund 2.000 Stunden gearbeitet wurde. 600 Stunden haben wir also abgeschafft und ins Wachstum der Freizeitindustrie investiert, anstatt in eigene Ideen zum Leben. Schaue ich auf die Lebensarbeitszeit nach Jahren, gehen wir Deutschen – laut derselben Behörde – nach 37 Arbeitsjahren in den Ruhestand. Das heißt bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 80 Jahren – entspricht rund 700.000 Stunden – liegt unsere Lebensarbeitsleistung bei weit unter 10 Prozent. Da wir zudem weniger Kinderbetreuung leisten, einfach weil weniger Kinder geboren werden, lautet die Frage: Was tun wir mit all dieser gewonnenen Zeit außerhalb der Schlafstunden? Ist der Anstieg an psychischen Beeinträchtigungen wie Depressionen oder Burnout-Syndromen etwa eine Folge dieser gewonnenen Freizeit und geht einher mit dem Mangel an Ideen, diese sinnvoll auszukleiden? Natürlich wird diese Statistik keinem Einzelnen gerecht. Einer kann durchaus intensiver als der andere arbeiten, dafür aber müssten dann, damit die Statistik stimmt, wieder andere noch weniger arbeiten.Trotzdem messen wir weiter und nutzen Lebenszeit, um die Welt sekündlich im Schönen und Schrecklichen zu besehen. Wir lassen sie zunehmend auf Bildschirmen flimmern und denken, wir würden die Welt verstehen. Ich versteh’ die Welt nicht mehr… Thomas Wischnewski

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Philosophischer Spaziergang Wissenschaftler diskutieren mit Ihnen über Zeitfragen Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen 26. Juli 2015 27. September 2015 29. November 2015

Themen & Termine 26. Juli 2015, 11 Uhr Sklaven im Netz – Freiheit oder Gefangenschaft in Scheinwelten? Prof. Dr.-Ing. Viktor Otte 27. September 2015, 11 Uhr Was formt den Menschen? Erziehung versus Gene. Prof. Dr. Gerald Wolf 29. November 2015, 11 Uhr Intelligenz: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm … Aber er muss aufgehoben werden. Prof. Dr. Hans-Gert Bernstein weitere Termine: 31. Januar 2016 | 27. März 2016 Nur ca. 20 Teilnehmerplätze nach telefonischer Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 Teilnahmegebühr 3,00 Euro (erm. Eintritt)


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Wolfs Redlichkeiten Philiephobie und Phobiephilie

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issen Sie, was Muriphobie ist? Es ist die Furcht vor Mäusen. Oder Arachnophobie? Die Furcht vor Spinnen, auch solchen der harmlosesten Art. Klaustrophobie – die Angst vorm EingeschlossenProf. Dr. Gerald Wolf sein, Agoraphobie – die Angst, weite Plätze zu überqueren. Psychiater nutzen den Phobiebegriff, um Menschen mit Angststörungen zu kennzeichnen. Dabei geht es um Ängste, die, obschon objektiv unbegründet, beim phobischen Patienten zu panikartigen Reaktionen führen können. Das Gegenstück sind die Philien. Der Pädophile ist getrieben, sich sexuell an Kindern zu vergreifen, der Nekrophile tut’s mit Leichen, der Zoophile mit Tieren, der Koprophile wird sexuell durch Exkremente angestachelt. Seit kurzem haben solcherart psychiatrische Diagnosen auch in der Allgemeinbildung Platz gegriffen. In der Politik und in den Medien heißt es jetzt „homophil“, wenn Homosexualität, die Neigung zum eigenen Geschlecht, gemeint ist (von griech. homòs - gleich). Und „homophob“, na, was ist das? Gemach, nicht etwa, dass damit eine Angststörung gegenüber dem eigenen Geschlecht gemeint ist, nein, nein, es geht nur um eine kleine Verunglimpfung all jener, die heterosexuell empfinden und sich nicht mit dem Gedanken an Sex mit Menschen des gleichen Geschlechts anfreunden können. Oder wollen. Zwar steht „homo“ im Lateinischen für „Mensch“, aber man sollte Homophobie nicht etwa mit Menschenfeindlichkeit gleichsetzen. Und wenn schon, das Etikett klebt dann umso besser. Überhaupt sorgen die psychopathologischen Auszeichnungen für politisch klare Linien. Zum Beispiel sind Menschen mit einer überwertigen Angst vor dem Islam „islamophob“ zu nennen, obwohl dieser ja, objektiv gesehen, … nun gut. Heute aber reicht es schon, wenn jemand meint, diese Religion solle nicht zu Deutschland gehören. Als xenophob (griech. xénos – fremd) gelten Menschen, die von irrationalen Ängsten vor Fremden geplagt werden. Und wenn der Aufkleber solche trifft, die zwar nichts gegen Menschen anderen Stammes haben, aber etwas gegen die Probleme, die mit ihnen aufkommen, nur gut! Nicht gut, doch immer noch hinnehmbar, wenn die Menschen zunehmend „politikophob“ werden und an Wahlsonntagen zuhause bleiben. Die Akzeleration der Pathologisierung der Bevölkerung ist nun mal nicht aufzuhalten: Die professionellen Vordenker entwickeln immer neue Philien für Phobien und Phobien für Philien. Prof. Dr. Gerald Wolf Mitglied des Kollegiums „emeritio“

Zuckerbergs Irrglaube an eine Beziehungsformel Über die gefährlich unmöglichen Visionen des Facebook-Gründers

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piegel-online informierte Anfang Juli darüber, dass Facebook-Gründer Mark Zuckerberg Fragen verschiedener Prominenter wie Arnold Schwarzenegger oder Stephen Hawkins zu seinen Plänen mit Facebook beantwortete. Er glaube, so hieß es u.a., dass es ein grundlegendes mathematisches Gesetz für menschliche Beziehungen gäbe, das er mit Hilfe von Big Data und der dort verwendeten und weiter zu entwickelnden Künstlichen Intelligenz (KI) zu finden gedenke. Nun, über Glaubensfragen lässt sich trefflich streiten, aber es ist dazu vielleicht nützlich, sich ein wenig intensiver mit Big Data und der KI zu beschäftigen. Big Data ist ein moderner Begriff der Informatik, der sowohl die Sammlung unglaublich großer Datenmengen als auch ihre Auswertung für sehr unterschiedliche Zwecke beinhaltet. Für die Auswertung werden mathematische Verfahren in Form sogenannter Algorithmen benötigt, die mit ihren ständig wachsenden Möglichkeiten oft schon an menschliche Fähigkeiten der Analyse, Bewertung und Vorausschau heranreichen. Man spricht deshalb von Künstlicher Intelligenz, kurz KI, um sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die Tendenz dieser Verfahren zu betonen. Versuche, KI zu entwickeln, gibt es schon, solange es programmierbare Computer gibt. Der Durchbruch ist leider, aber vielleicht auch Gott sei Dank, bis heute ausgeblieben. Das liegt vor allem daran, dass bis heute niemand weiß, wie Intelligenz in unserem neuronalen Netz, also im Gehirn, entsteht. Mit der ständigen Steigerung lokaler, aber auch mit dem Parallelschalten dezentral verfügbarer Rechenleistung hat es offensichtlich nichts zu tun. Warten wir also noch ein wenig auf die möglicherweise in der Zukunft liegende Entdeckung der Neurowis-

senschaftler, die die Physik von Kreativität, Gefühlen und weiterer nicht deterministischer kognitiver Fähigkeiten und damit auch Intelligenz erklären wird. Aber bleiben wir noch etwas bei Big Data. Die Algorithmen bei Big Data erzeugen Modelle, sogenannte datengetriebene Modelle, z.B. künstliche Neuronale Netze (KNN), mit denen sich Analyse- und Prognosefragen beantworten lassen. Jeder von uns kennt Modelle in den Naturwissenschaften, die, wenn sie sich bewährt haben und stabil sind, auch als Naturgesetze bezeichnet werden. Der Apfel fällt nach dem Fallgesetz vom Baum herunter, das Galileo Galilei im 16. Jahrhundert über Modellannahmen und vielfältige Experimente entwickeln und beweisen konnte. Sind die Experimente falsch konzipiert, entsprechen die Ergebnisse nicht der Realität und Modellkorrekturen werden notwendig. Galilei stand aber die Natur zur Verfügung, die nie lügt. Ganz anders ist es in sogenannten Sozialen Netzen, die Mark Zuckerberg betrachtet. Menschen neigen dazu, zu übertreiben, nicht unbedingt die Wahrheit zu sagen, zu intrigieren, sich in bestimmten Situationen unvorhersehbar zu verhalten usw. Die in den Netzen wie Facebook, Twitter, Ingram, YouTube usw. anfallenden Texte, Fotos oder Videos enthalten damit auch einen beträchtlichen Anteil solcher fehlerhaften Daten, die Zuckerberg auswerten will. Seine Modelle werden also nicht unbedingt wahr und auf keinen Fall verallgemeinerungsfähig sein. Sicher wird die Verhaltensprognose für das einzelne Individuum immer schärfer und besser werden und eben auch die persönlichen Eigenarten und Beeinflussungsmöglichkeiten immer treffsicherer beurteilen können, von einem grundlegenden mathematischen Gesetz, wie er es oben zu entdekken erhofft, wird man aber wohl kaum sprechen können. Zuckerberg hofft also vergebens. Sein Ansinnen bleibt aber gefährlich, weil es dem Einzelnen die Privatsphäre nehmen wird. Das will dann vielleicht doch nicht jeder. Prof. Dr. Viktor Otte Mitglied des Kollegiums „emeritio“


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ZEITREISE Breiter Weg 12

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as Haus Breiter Weg 12, auch Brauhaus „Zum Turm" oder Pieschelsches Haus - kann eine wechselvolle Geschichte aufweisen. Die Akten im Magdeburger Stadtarchiv reichen bis zur Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg zurück und verzeichnen bis 1631 als Besitzer Andreas Könke. Zerstört duch die Kriegwirren erfolgte erst 1642 der

Neubau durch den Kaufmann Hans Haselich, der das Grundstück erwarb. Das Haus wechselte mehrfach den Besitzer. Zwischen 1725 bis 1728 entstand ein barocker Prachtbau auf dem Grundstück Breiter Weg 12. 1788 erwarb es der Kaufmann Georg Wilhelm Pieschel, weshalb das Haus später das Pieschelsche Haus genannt wurde. Im 19. Jahr-

hundert wurde ein Haus in der Steinstraße (rechts), die alte Nr. 15, mit dem Haus Breiter Weg 12 vereinigt. Ende der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude um ein Stockwerk erhöht. Ab 1925 erwarben Geldinstitute das Objekt, zuletzt die Dresdner Bank. 1945 beendeten Bombentreffer die glanzvolle Ära der Barockfassade.


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Leserpost

„Es herrscht Zwang …“ Zu: „Schule – vom Gestern ins Heute und wohin?; MAGDEBURG KOMPAKT, Nr. 51, 1. Juli-Ausgabe 2015

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eit einigen Jahrzehnten leidet unser Bildungssystem und bringt keine Elite mehr hervor, die Impulse für die eigene Nation, geschweige denn für die Welt setzt. Woran liegt das? In Deutschland gibt es seit etwa 1600 Schulpflicht. Diese sollte anfangs zur Bildung führen. Heute ist das NICHT mehr der Plan. Der postmoderne Staat ist nicht an gebildeten Bürgern interessiert, sondern an funktionierenden. Daß es in Magdeburg 69 Schulen mit verschiedenen Bezeichnungen gibt, kann als Buntheit gedeutet werden. Buntheit wäre gegeben, wenn es eine Schule für die Mohammedaner, eine für die Nationalkonservativen, eine für die Verhaltensauffälligen… , schließlich viele überparteilich-öffentliche Schulen gäbe. Allerdings aber schlägt das Fatum des linksliberalen Zeitgeistes bei allen Schulen durch, heißen die geistigen Väter nun Waldorf, Humboldt oder Weißnichtwie. Jede einst selbständig existierende Idee wird vom Zeitgeist versaftet. Waldorfkindern wird der Steinersche Grundgedanke einer heute als Esoterik diffamierten Anschauung der Dinge in der GESAMTHEIT genauso genommen, wie Humboldts Elitenbildung auf griechischer Grundlegung (altgriechisch lernen!) auf dem Altar der Nützlichkeit geopfert wird. Die Mißstände sind erkannt. Die Politik reagiert: 500 Millionen Euro will Ostfalen in den nächsten sieben Jahren investieren. Nicht eben viel, zumal Hamburg 400 Millionen nur für 2014 locker machen konnte. Aber: immerhin! Doch das meiste Geld fließt in die energetische Sanierung der Schulgebäude, also in die Bauindustrie. Unter dem fadenscheinigen Grund, Schulen der Wirtschaft schon als Schule öffnen zu müssen – euphemistisch „dem Leben“ – werden in die Schulen Werkstätten gebaut, Computer und Superanzeigetafeln installiert und technische Ausrüstungsgegenstände herangeschafft, die bei geringer Halbwertzeit kaum oder wenig pädagogischen Nutzen bringen und zudem die Differenz SchuleWirtschaft aushebeln. Würde durch bessere Gebäude die Lernbereitschaft bei den Kiddies wachsen? Kaum. Das aber ist der Plan. Marxismus: Quantität der Mittel schlägt in Qualität bei den Benutzern um. Ein Irrweg. Ein teurer. Der richtige Weg ist, den Kindern VIELE Welten öffnen und nicht die Welt in die Schule holen wollen, was letztlich nur bedeutet, daß die Kinder in der Schule die Art Welt kennenlernen, die den Lehrkräften vorschwebt, die jede Ausbildung am Computer,

Mikroskop oder in einer KfZ-Werkstatt theoretisch begleiten, also Praxis verschulen. Kauderwelschpädagogik. Besser aber ist es, die Kinder in der Schule NICHT nur das lernen zu lassen, dessen sie oder ihre übereifrigen Eltern später unbedingt zu bedürfen glauben. Woher sollen sie es auch wissen, was sie später mal brauchen können? Sie sind ja eben deshalb Kinder, weil sie es nicht wissen müssen. Zugleich aber muß es ein integraler Bestandteil der Schulzeit sein, Praktika in außerschulischen Lebensbereichen zu organisieren, mal einzeln (in KfZ-Werkstäten, Labors, Büros…), mal im Klassenverband (Apfelernte, Spargelzeit, Altenheime…) – fakultative und obligatorische Angebote. Das klingt nach Zwang und stößt Linksliberalen sicherlich sauer auf. Bleiben wir bei Zwangsvorstellungen: Der Herausgeber dieser Zeitung glaubt (siehe MD Kompakt 07/2015, S. 11), daß es einen Gegensatz zwischen preußischer Erziehungsanstalt und einer transzendenten demokratischen Schule gebe und bestimmt diesen mutmaßlichen Gegensatz als Grund für das Tauziehen verschiedener Bildungskonzepte. Das ist natürlich großer Bockmist. Vielleicht dachte er an „Mädchen in Uniform“ (weibliche Elitenbildung) oder an die „Heiden von Kummerow“ (Volksschule) oder gar an die Universität Halle an der Saale (Beamtenausbildung)? Es gab nirgendwo bessere Schulkonzepte als in Preußen. Schließlich ist

auch Humboldts Litauischer Schulplan eine preußische Erfindung, die erst Preußen, dann Deutschland zur Weltspitze in puncto Bildung führte, ganz ohne Privatschulanteil, den es dagegen in den Konkurrenzländern zuhauf gab. Auch der Reformgedanke konnte seinerzeit im Reich verwirklicht werden – Reformansätze sind kein Alleinstellungsmerkmal demokratischer Systeme -, denn die Reichsverfassung von 1867/71 garantierte jedem Lehrer das Recht, frei das zu unterrichten, was er eben für richtig hielt. Ein Lehrer war Beamter; ein Absolvent (Assessor) besaß das Recht auf eine Stelle. Wie geringer sind die Rechte heute! Heute wird dem einfach damit ein Riegel vorgeschoben, daß jemand, der Abschlüsse attestieren darf, zuerst einmal Direktor einer Lehreinrichtung gewesen sein muß. Zudem werden etliche Lehrer zuviel ausgebildet. Zugleich wird Lehrermangel beklagt. Lächerlich, wenn man weiß, daß im letzten Jahr ein

Absolvent mit einem Staatsexamen von 1,4 keineswegs die Stelle bekommen konnte, die er haben wollte. Die Antinomie zur preußischen Erziehungsanstalt soll die transzendente demokratische Schule sein! Das ist die Form der Schule, in der die Schüler darüber mitbestimmen, wer welche Note bekommt, wenn es überhaupt Bewertungen gibt, wer versetzt wird und ob heute unterrichtet oder baden gegangen wird. Transzendenz bedeutet Erkenntnis VOR ALLER Erfahrung. Demokratie bedeutet die Herrschaft des Volkes. Schule bedeutet Anleitung zum Unglücklichsein. Oder so. Eine transzendente demokratische Schule ist also eine Einrichtung, die davon ausgeht, daß der Zögling bereits VOR Betreten der Einrichtung alles bestens weiß und in den Prozeß der allgemeinen Willensbildung gleichberechtigt mit den Lehrkräften befragt werden kann. Am Ende wird der Lehrer benotet und aus der brennenden Schule verjagt. Es war schließlich Walpurgisnacht! – Vielleicht meinte Wischnewski aber auch nur Transparenz. Das würde bedeuten, daß die Eltern den Lehrern mitteilen, wie sie benoten, was sie behandeln sollen oder auch, wer die Schule verlassen muß, weil er nicht hineinpaßt. Springende Punkte: Bezahlung und Persönlichkeit des Lehrers. Besitzt der keine, kann die schönste Unterrichtsform langweilig sein. Besitzt er sie, kann Frontalunterricht nicht nur interessant, sondern v.a. lehrreich sein. Das vom Staat ausgegebene Geld für die Ausbildung der Kinder fließt löwenanteilig in die Wirtschaft, die die Schulgebäude ausstaffiert und zu kleinen Palästen macht. Zugleich winkt der Staat Privatschulanträge durch, die kein den Bildungssektor ergänzendes pädagogisches Konzept besitzen, dafür aber mit 70-80 Prozent der üblichen Gehälter auskommen, dem Staat also Geld sparen. Wegen des Überangebots an zu oft nur oberflächlich ausgebildeten Lehrern gehen die an die schlechter bezahlten Fastfoodverbildungseinrichtungen, arbeiten jahrelang für einen Appel und ein Ei und haben selbst bei persönlicher Weiterentwicklung nur geringe Chancen, eine vollbezahlte Stelle zu ergattern. Liberalisierung des Bildungssektors. Die Pest. Zum Schluß: Unser Bildungssystem ist schlecht. Keine Klarheit, keine Struktur. Es herrschen Zwang, Scheuklappendenken und Oberflächlichkeit vor, die durch den Ausruf, daß die Schule das Leben lehren soll, kompensiert wird, am Ende aber nur halbgare Abiturienten ausspuckt, die vieles sehr oberflächlich wissen und gelernt haben: wie sie ein Muster X anwenden müssen, um von Lehrer Y die und die Punkte/Abschlüsse zu bekommen. Es ist zu raten, daß man das energetische Ausbaugedöns für die Schulgebäude zugunsten einer Besserbezahlung der Lehrer aufgibt, zugleich den Fokus auf Bildung und nicht Faktenvermittlung lenkt und schließlich den Schulen nicht nur mehr Freiheit bei der Anstellung von Lehrkräften, sondern auch Lehrfreiheit konzediert. Robert-Christian Knorr, Magdeburg


ZEITGESCHEHEN

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n Kompakt Langer Tag des Wissens

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Steffen Lehmann Tel.: 039204 - 910448 • Mobil: 0160 - 94 29 291 Googeln Sie unter: Luftbilder Magdeburg Lehmann

Magdeburger Sichtweisen: Der Fotograf Steffen Lehmann betrachtet mit seinen Lufaufnahmen - geschossen aus einer FotoDrohne - diesmal die Brücke am Wasserfall aus luftiger Perspektive. Die 1997 fertiggestellte Schrägseilbrücke verbindet als Fußgängerbrücke verbindet Cracau mit dem Rothehornpark. Der Name der Brücke ist entstanden durch ihren Standort. Sie liegt neben dem Cracauer Wehr, welches auch Elbwasserfall genannt wird. Markantestes Bauteil dieser Konstruktion ist der 35 Meter hohe Pylon, der mit Stahlseilen die 195 Meter lange Holzkonstruktion über der alten Elbe trägt.

Wir W ir bahnen bahnen Ihren Ihren Weg. Weeg. eg

Ferien mit Lesespaß

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... auch mal mit dem Bus.

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UNDNACH AG

u einem extralangen Sommertag des Wissens und kostenfreien Führungen durch den „schlausten Turm der Welt“ lädt der Elbauenpark am Sonnabend, 18. Juli, ein. An diesem Tag steht der Jahrtausendturm mit seiner interaktiven Ausstellung über 6.000 Jahre Menschheits- und Technikgeschichte von 10 bis 20 Uhr (sonst bis 18 Uhr) für Neugierige offen. Die Ottovon-Guericke-Gesellschaft, die mit ihren Mitstreitern die Wissenschaftsschau im Turm betreut, bietet dazu jeweils um 11, 13, 15, 17 und 19 Uhr unentgeltlich geführte Rundgänge durch die Exposition mit ihren zahlreichen Experimenten an. Auf verschiedenen Ausstellungsebenen zeigen rund 250 Exponate, Darstellungen und Versuche anschaulich, wie sich die Welt verändert und die Menschheit entwickelt hat. Anfassen und Ausprobieren ist hier ausdrücklich erwünscht. Die neuesten Ausstellungsstücke wurden zuletzt übrigens zur Weltraumforschung installiert. Neugierige können aber zum Beispiel auch in eine ägyptische Grabkammer schauen, sich in einer Alchemistenküche umsehen oder den Halbkugelversuch des berühmten Magdeburger Bürgermeisters, Wissenschaftlers und Erfinders der Luftpumpe, Otto von Guericke, einmal selbst durchführen. Die Führungen bieten unterdessen noch mehr interessante Eindrücke und Informationen aus Ländern vor unserer Zeit bis in die Gegenwart. Der Eintritt zum Jahrtausendturm ist frei, Besucher müssen lediglich den Parkeintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro, zahlen.

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MIT UNS BLEIBEN SIE BEWEGLICH. Aktuelle Aktuelle Infos Infos immer immer u unter: nter: www.mvbnet.de w w w.mvvbnet.de

erienunterhaltung in der Stadtbibliothek: Immer dienstags können Kinder im Vor- und Grundschulalter nachmittags um 16 Uhr in der Kinderbibliothek der Zentralbibliothek spannende Geschichten und Aktionen erleben. Zu den Höhepunkten gehört das musikalische Kamishibai-Theater für Kinder bis 7 Jahre am 28. Juli, das die Abenteuer des Füchsleins „Foxtrott“ nach einem Kinderbuch von Helme Heine erzählt. Und am 25. August gibt es eine Taschenlampenlesung unter der Treppe. Am 15. Juli und 7. August gibt es zudem ab 9.30 Uhr Kennenlerntage in der Kinderbibliothek, bei denen in Neuerscheinungen geschmökert weden kann.

n Unsere Gewinner Schüler fahren durch die Ferien

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n der letzten Ausgabe verloste MAGDEBURG KOMPAKT drei Schülerferienticket (gültig vom 11. Juli bis zum 26. August). Die Gewinner sind ermittelt und wurden von uns schriftlich benachrichtigt. Wir wünschen gute Fahrt und viel Spaß in den Ferien. Die Gewinner sind: Lisa Tabea Lüthke, Magdeburg Steffan Schulze, Seehausen Julia Blume, Magdeburg


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Kaum Veränderung Barrierefreies Magdeburg? Der Jahresbericht des Behindertenbeauftragten der Stadt zeigt, dass noch viel getan werden muss ... Von Tina Heinz

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ine junge Frau, begleitet von ihrem Blindenhund, sucht an einem Haus im Breiten Weg den Eingang. Mehrere Türen stehen zur Auswahl, es lassen sich jedoch nicht alle öffnen. Sie tastet sich an der Glasfront entlang. Etliche Menschen gehen vorbei, manche stehen an der Straßenbahnhaltestelle und schauen aus der Entfernung zu. Hilfe? Fehlanzeige. Woran liegt es, dass viele die Begegnung mit behinderten Menschen scheuen? Wissen wir nicht, wie wir uns in solch einer Situation verhalten sollen? Geht es uns nichts an? Könnten nicht auch wir eines Tages von einer Behinderung betroffen sein? Blind oder gehörlos durch einen Unfall oder eine Erkrankung … Bewegungseingeschränkt im fortgeschrittenen Alter… Solange wir gesund und fit sind, schieben wir derlei Gedanken weg. Natürlich soll man nicht alle über den sprichwörtlichen Kamm scheren. Es gibt viele Menschen, die in bestimmten Situationen helfen. Menschen, die sich in ihrer Freizeit engagieren. Und auch Menschen, die hauptamtlich damit betraut

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sind, Unterstützung zu leisten – Hans-Peter Pischner, beispielsweise. Er ist der Behindertenbeauftragte der Stadt Magdeburg, vertritt die Interessen der Menschen mit Handicap gegenüber politischen Gremien, ist Ansprechpartner für die betroffenen Personen, ihre Angehörigen sowie für Verbände, Vereine und Selbsthilfegruppen. Er berät die Stadtverwaltung und ist um die Verbesserung der Barrierefreiheit in der Stadt sowie den Erhalt einer verlässlichen sozialen Infrastruktur bemüht. Jedes Jahr liefert Hans-Peter Pischner einen Bericht zur Situation der Menschen mit Behinderungen in Magdeburg. „Kaum Veränderungen“ in der Landeshauptstadt konstatiert er im aktuellen Jahresbericht. Sehr positiv klingt das zunächst nicht – ein Hauch von „Stillstand“ schwingt in dieser Botschaft mit. Kleine Fortschritte waren es, die 2014 in Sachen Barrierefreiheit erzielt wurden. So wurden etwa die Gebäude der Förderschule für Sprache „Anne Frank“, der Grundschule „Stadtfeld“ und der Sporthalle Buckau barrierefrei gestaltet. Auch der fertiggestellte „Katharinenturm“ erfüllt laut Jahresbericht wesentliche Anforderungen an die Barrierefreiheit – um nur einige Beispiele zu nennen. Kritik gibt es von der städtischen Arbeitsgruppe „Menschen mit Behinderungen“ am Zustand wichtiger Gebäude wie dem Ärztehaus Am Tränsberg. Zwei Stufen erschweren Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Krücken dort den Zugang. Eine Lösung zu finden, scheitere laut Hans-Peter Pischner vor allem daran, dass die Eigentümer nicht bereit seien, die Kosten zu tragen. Auch die Wohnungssituation in Magdeburg lässt noch zu wünschen übrig. Der Behindertenbeauftragte weist darauf hin, dass es zu wenig ausreichend große und bezahlbare Wohnungen gibt. Bei Neubauten sieht er dabei keine Probleme, doch

im Falle der Sanierung von älteren Bauten gelingt eine barrierefreie Gestaltung oft nur mit Abstrichen. Denn zu barrierefreiem Wohnraum gehören neben dem ebenerdigen Zugang zum Hausflur und einem Aufzug auch große Räume und angepasste Toiletten, Waschbecken, Duschkabinen etc. Auch mit Blick auf den öffentlichen Nahverkehr und die Straßen sieht Hans-Peter Pischner Defizite. Zwar wurden beispielsweise die Haltestellen am Zoo, in der Otto-von-Guericke-Straße oder am Dom barrierefrei umgebaut, doch eine Vielzahl von Haltestellen ist noch nicht behindertengerecht gestaltet. 86 von etwa 260 Straßenbahnhaltestellen werden als barrierefrei eingestuft. Dazu zählen nicht nur die Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten für mobilitätseingeschränkte Menschen. Als zusätzliche Hilfe für Menschen mit Sehbehinderung gibt es in etlichen Großstädten an Haltestellen automatisierte Lautsprecheransagen, die Auskunft darüber geben, welche Linie wohin fährt. Das wäre auch für Magdeburg wünschenswert. Ebenso sinnvoll wäre eine barrierefreie Auskunft über die Fahrpläne im Internet oder als App. Für Blinde und stark sehbehinderte Menschen stellt die Bewegung im öffentlichen Raum eine Herausforderung dar. Vernünftig nutzbare Leitstreifen, an denen man sich orientieren kann, sind in Magdeburg eine Rarität, wenn man von den Straßenbahnhaltestellen der MVB und einigen wenigen auf dem Hauptbahnhof absieht, schreibt der Behindertenbeauftragte. Auch Kreuzungen und Übergänge sind nicht ausreichend mit Tonsignalen ausgestattet. Nur an 104 von 235 Ampeln ist es Menschen mit Sehbehinderungen möglich, die Straße ohne Hilfe zu überqueren. Diese Zahl hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert. Stillstand also. Doch dieser verhindert eben nicht das Erreichen gewisser Barrieren …


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n Kompakt Mehr als 17.000 Menschen mit schwerer Behinderung

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ie größte Barriere im Leben ist der eigene Kopf. Die Tatsache ist leicht dahin gesagt und wird wohl selten abgestritten. Doch erst, wenn wir stolpern, werden die gedanklichen Hürden wirklich bemerkt. Es sind die unzähligen Einstellungen, Verhaltensweisen und die Grenzen unseres Wissens, die Mauern im Kopf errichten. Und dabei kann eine Hürde auch eine Wissenslücke sein oder eine offensichtliche Tatsache, die wir nur zu gern verdrängen, weil wir an die Misslichkeiten des Lebens nicht denken wollen. So finden wir uns beispielsweise ganz selbstverständlich in die Gegebenheiten unseres Lebensumfeldes ein, nutzen die Bedingungen des Wohnraumes und der Umgebung, wie diese geschaffen wurden. Gebaut wurde schon immer für die sogenannte Normalität. Häuser und Wohnungen sind für den mobilen Menschen errichtet. Erst, wenn körperliche Defizite auftreten – seien es welche, die infolge von Unfällen plötzlich auftreten oder solche, die der Altersprozess mit sich bringen – kann alles, was bisher normal war zur unüberwindlichen Hürde werden. Selbst Türschwellen oder Teppichkanten qualifizieren sich von Stolperfallen zu schwierigen Hindernissen. Die Altersentwicklung unserer Gesellschaft ist uns bewusst. Der steigende Anteil alter Menschen geht unweigerlich mit einer wachsenden Immobilität einher. Die Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg, der größte Vermieter der Stadt, registriert diesen Trend in der Mieterschaft. Allein 2014 leisteten Mitarbeiter in den Kundenzentren 166 Beratungen für bauliche Anpassungen in Wohnungen. Daraus wurden 60 altersgerechte Umbauten. Pflegekassen unterstützen die Veränderungen auf Antrag mit Zuschüssen. Monique Wagner vom sozialen Management der Wobau weiß, dass das Unternehmen mit dieser Thematik verstärkt konfrontiert werden wird. Alle heutigen Bauvorhaben der städtischen Firma werden deshalb unter den Gesichtspunkten altersgerechtes Wohnen und Barrierefreiheit geplant. Dennoch wird der gesamte Wohnungsbestand in Magdeburg nicht mit der rasanten demografischen Entwicklung verändert werden können. Häuser werden nicht für den Zeitraum von 30 Jahren gebaut.

Irgendwann wird jeder vom natürlichen Lauf der Dinge eingeholt. Selbst Häuslebauer denken beim Bau ihres Eigenheims selten an die dritte Lebensphase. Mehrheitlich richtet man sich für das aktive Leben ein und baut später alles um oder muss das Haus gar aufgeben. Verdrängung und Wissenslücken sind hier die eigentlichen Hürden im Kopf. In der Landeshauptstadt gibt es auch eine größere Anzahl an Gegnern, die den Ausbau des Straßenbahnnetzes kritisieren. Vielleicht seien sie daran erinnert, dass die Fähigkeit, ein Auto lenken zu können, irgendwann schwindet. Spätestens dann werden sie für jede Mobilitätsmöglichkeit innerhalb der Stadt dankbar sein. Es geht eben nicht nur darum, Behinderten eine aktive Lebensgestaltung zu ermöglichen, sondern auch der älteren Bevölkerung Chancen zu erhalten, kommunikativ zu bleiben oder Wege zur Versorgung oder für die Gesundheit zu finden. Im Prinzip sind unsere schlichten Denkbarrieren oft sehr traditioneller Natur. Sie werden eben in der Vermittlung des sogenannten Normalen gehegt und weitergetragen. Aber auch Vater Staat schafft Ungleichgewichte und gesetzliche Barrieren, die zu Kopfschütteln führen können. So wird beispielsweise einem freien Träger für die Errichtungen eines barrierefreien Pflegehauses derzeit die Genehmigung von der Sozialagentur Sachsen-Anhalt versagt, weil die kalkulierte Warmmiete mit 12,15 Euro pro Quadratmeter für behinderte Menschen zu hoch angesetzt wurde. Die Planungen sehen dabei eine Appartementgröße von rund 16 Quadratmeter plus Bad vor. Für Sicherheitsverwahrte schreibt das Gesetz im Gegensatz dazu 20 Quadratmeter zuzüglich Nasszelle vor. Die Warmmiete für Flüchtlinge, für die wir Hilfe leisten, liegt in Magdeburg derzeit bei 13,33 Euro pro Quadratmeter. Die Frage muss lauten: Welches sind die Barrieren, aufgrund derer Menschen, die eine Unterstützung der Gemeinschaft brauchen, mit unterschiedlichem Maß gemessen werden. Jedes Hindernis, das uns irgendwann begegnet – egal, ob ein bauliches, gesetzliches, kulturelles oder soziales – ist durch Menschen entstanden und hat sich in den Köpfen eingenistet. Thomas Wischnewski

ach Angaben des Statistischen Landesamtes leben in Magdeburg 17.311 Menschen – davon 8.272 Männer und 9.039 Frauen – mit einer amtlich anerkannten Behinderung. Die bei der Erhebung ermittelten Arten von Behinderungen werden in neun Gruppen gegliedert. Demnach leiden 28,3 % der Magdeburger mit schwerer Behinderung unter einer Beeinträchtigung der Funktion von inneren Organen/Organsystemen und 22,1 % unter Querschnittslähmung, zerebralen Störungen, geistigseelischen Behinderungen oder Suchtkrankheiten. 11,2 % sind von Funktionseinschränkung der Gliedmaßen, 9,1 % von der Funktionseinschränkung der Wirbelsäule und des Rumpfes und der Deformierung des Brustkorbes betroffen. Bei 7,4 % wurden Blindheit und Sehbehinderung und bei 5 % Sprach-/Sprechstörungen, Schwerhörigkeit und Gleichgewichtsstörungen festgestellt. 4,9 % sind vom Verlust der Brüste, Entstellungen u.a. betroffen. 1,3 % leiden unter dem Verlust/Teilverlust von Gliedmaßen und 10,5 % unter sonstigen und ungenügend bezeichneten Behinderungen. Die Statistik, die dem Jahresbericht des Behindertenbeauftragten der Stadt Magdeburg, Hans-Peter Pischner, anhängt, zeigt, dass 87,4 % der Behinderungen auf Krankheit (inkl. Impfschaden) zurückzuführen sind. Bei 5,6 % handelt es sich um eine angeborene Behinderung. 1 % sind auf Arbeitsunfälle und Berufskrankheit, 0,8 % auf häusliche Unfälle, Verkehrsund sonstige Unfälle zurückzuführen.

Woher kommt das Geld für den Umbau?

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er Umbau der eigenen vier Wände in barrierefreien Wohnraum gilt als Privatangelegenheit. Doch besteht die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung vom öffentlichen Sektor und von anderen Trägern zu erhalten. Die Zuschüsse müssen jedoch vor Baubeginn beantragt werden. Wer eine Pflegestufe hat, bekommt von der Pflegekasse bis zu 4.000 Euro für Maßnahmen, die die Pflege erleichtern. Die Bundesländer unterstützen behindertengerechtes Wohnen häufig im Rahmen von einkommensabhängigen Landesprogrammen, wie etwa mit zinsfreien Darlehen. Städte und Gemeinden haben Fördertöpfe für das Wohnen im Alter aufgelegt. Diese greifen jedoch – ebenso wie die Landesprogramme – erst nachdem eigene Mittel und andere Zuschüsse aufgebraucht wurden.

Wer hat’s erfunden?

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er Rollator – oder auch Gehwagen – wurde 1978 von der Schwedin Aina Wifalk erfunden. Sie war aufgrund einer Kinderlähmung gehbehindert und fand durch den schwedischen Entwicklungsfonds eine Firma, die einen Prototyp fertigte. In Deutschland ist der Rollator erst seit Anfang der 1990er-Jahre verbreitet.


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Engagement für Lebenshilfe

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enschen mit geistiger Behinderung brauchen besondere Aufmerksamkeit und Fürsorge, damit sie in Würde mitten in der Gesellschaft stehen können. Vor 25 Jahren wurde in Magdeburg in Initiative zahlreicher Eltern der Verein Lebenshilfe Magdeburg gegründet. Bundesweit existieren weit über 1.000 solcher Vereine, in denen sich Menschen für ihre behinderten Angehörigen engagieren. In den Werkstätten der Lebenshilfe Magdeburg werden 557 Menschen mit einer schweren Behinderung betreut. „Ohne die Initiative der betroffenen Eltern wären diese Betreuungsangebote gar nicht denkbar“, erklärt der Vorsitzende des Vereins, KlausDieter Pantke. Eine Kreativwerkstatt richtete die Lebenshilfe ein, Holzbearbeitung, Elekromontagearbeiten, Metallverarbeitung, Montage- und Verpackungstätigkeiten können Menschen mit Behinderungen annehmen. In Garten- und Landschaftspflege, Hauswirtschaft und im Service der Kantine finden sie sinnvolle Tätigkeiten. Selbstwertgefühl und Eigenständigkeit werden gestärkt oder entwickelt. Durch die Möglichkeiten im Verein der Lebenshilfe fand so mancher einen Weg in ein weitgehend selbstbestimmtes Leben. „Jeder Mensch braucht ein

Zuhause. Hier kann er sich wohl fühlen, allein oder in Gemeinschaft mit anderen. Menschen mit Behinderung können selbst wählen, wo und wie sie wohnen möchten“, heißt es im Grundsatzprogramm der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. Die Wohnangebote der Lebenshilfe Magdeburg orientieren sich an den individuellen Wünschen und Bedürfnissen. Wohnen so selbständig und selbstbestimmt wie möglich, mit nur so viel Hilfe wie nötig, ist einer der Leitgedanken der Magdeburger. So entstanden in den vergangenen 25 Jahren Wohnheime für Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen, die die Werkstatt besuchen und einen hohen Betreuungsbedarf brauchen. Es gibt aber auch Außenwohngruppen und Einzelwohnungen, wenn die entsprechende Selbstständigkeit gegeben ist. Heute können behinderte Menschen ein hohes Alter erreichen. Ohne diese Lebensunterstützung wäre dies kaum möglich. In Magdeburg, mitten unter uns, leben 17.311 Schwerstbehinderte. Die Betreuung durch die Lebenshilfe Magdeburg garantiert solchen Menschen ein Dasein in Würde. Menschen sind für Menschen im Einsatz und sie schaffen und pflegen dieses Umfeld seit 25 Jahren mit Leidenschaft.

65. Zoogeburtstag

QR-Code zum Film „25 Jahre Lebenshilfe“ oder im Internet unter: www.lebenshilfe-md.de

25 Jahre

Lebenshilfe Magdeburg

I Kompakt Neuer Service der Stadt: Jetzt mit De-Mail-Adresse

Foto: Thomas Rolle

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: CITY Top-Live-Act

Ab 14:00 Uhr Kinderprogramm Vorverkauf unter www.zoo-magdeburg.de

agdeburg hat jetzt eine De-MailAdresse als verbindliches Kommunikationsmittel eingerichtet. Unter info@magdeburg.de-mail.de können Nachrichten und Dokumente vertraulich, sicher und nachweisbar über das Internet an die Verwaltung geschickt werden. Voraussetzung ist, dass der Absender über ein De-Mail-Konto verfügt. „Mit dem neuen Service der Landeshauptstadt wird die elektronische Kommunikation zu Ämtern und Fachbereichen rechtlich verbindlich und nachweisbar“, so der Beigeordnete für Kommunales, Umwelt und allgemeine Verwaltung, Holger Platz. „Zudem kann dadurch Zeit und Papier gespart werden. Noch ist zwar nur ein kleiner Teil der elektronischen Kommunikation mit der Verwaltung über eine absenderbestätigte De-Mail möglich, wir wollen dieses neue Angebot aber stetig ausbauen.“ Derzeit sind über den neuen Magdeburger De-MailService unter anderem Anträge für Wohngeld sowie Widersprüche, wie zum Beispiel gegen Gewerbeuntersagungen und gegen die Gefährlichkeitsfeststellungen von Hunden, möglich. Magdeburgerinnen und Magdeburger, die konkret erfahren möchten, ob ihr gewünschter Schriftverkehr über De-Mail erfolgen kann, sollten sich zuvor telefonisch oder per Mail beim für das Anliegen zuständigen Amt erkundigen. Zugelassene Anbieter sind auf der Internetseite des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) unter www.bsi.bund.de zu finden.


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MAGDEBURG KOMPAKT

Was ist in unserer hindernisfrei?

Magdeburg erleben – ohne Hindernisse. Angebote der MMKT machen es möglich.

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ine öffentliche Stadtführung hat ihre Hindernisse. Das wissen die Stadtführer/innen und halten diesbezüglich die Augen auf. Ein Spaziergang am Fürstenwall ist schön, doch mit einem Rollstuhl oder Rollator hat er seine Tücken. Wo die Hindernisse in der Stadt zu finden sind bzw. wo eben gerade nicht, das wurde von der Magdeburg Marketing Kongress und Tourismus GmbH (MMKT) zusammengetragen uns ist als Prospekt im Internet einsehbar. Titel: „Otto für alle“. Wenn auch nicht umfassend, so sind zwölf Hotels vom Herrenkrugpark bis zur Jugendherberge begutachtet und aufgelistet worden, von Zugänglichkeit bis zu behindertenfreundlichen Zimmern, Parkplätzen

Stadt

und ggf. Bringedienst für Senioren. Außerdem werden den Besuchern der Stadt Rundgänge aufgezeigt, die hindernisfrei zu absolvieren sind. Hinzu kommen barrierefreie Sehenswürdigkeiten, Gastronomie sowie Toiletten in der Innenstadt. Gerade letzteres ist oft ein Problem, ist von Annett Gassauer zu erfahren, die am Prospekt mitgearbeitet hat. Jeder einzelne aufgeführte Ort wurde persönlich überprüft. Dabei stellte sich u.a. heraus, dass einige Behindertentoiletten nur über Stufen erreichbar waren ... Seit einiger Zeit gibt es zudem Travel Guides für barrierefreie Stadtführungen in der Tourist-Information. Durch spezielle Geräte und Kopfhörer können Teilnehmer eines Rundganges die Stadtführer besser verstehen, weil sie individuell über die Lautstärke entscheiden können. Die Geräte eignen sich besonders für Personen mit Hörschäden und lassen den Rundgang trotz Stadtgeräusche zum hörbaren Erlebnis werden. Das Interesse bitte bei der Buchung angeben. Außerdem bietet Magdeburg-Tourist Stadtführungen mit Elektromobilen an, die nächste am 18. Juli. (ab) Informationen über barrierefreie Angebote unter www.magdeburg-tourist.de

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Wheelmap: Karte für rollstuhltaugliche Orte

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nterwegs mit dem Rollstuhl … in einer Stadt, in der man sich nicht auskennt. Welche gastronomischen Einrichtungen sind ohne Probleme zugänglich? Wie gestaltet sich die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel? Können Museen, Hotels, Geschäfte ohne Umstände erreicht werden? Mit „Wheelmap“ gibt es im Internet und als App eine Plattform, die mobilitätseingeschränkten Menschen die freie Bewegung erleichtern soll. Mit einer Karte zum Suchen, Finden und Markieren rollstuhlgerechter Orte. Gestartet wurde das Projekt 2010 vom Sozialhelden e.V. in Berlin. Ziel des Vereins, der sich mit diversen Projekten engagiert, ist es, Menschen für gesellschaftliche Probleme zu sensibilisieren und zum Umdenken zu bewegen. Nach Angaben der Sozialhelden ist wheelmap.org die umfangreichste Datensammlung zur Rollstuhlgerechtigkeit öffentlicher Orte. Mehr als 530.000 Orte weltweit wurden inzwischen markiert. Jeder kann sich daran beteiligen und Orte, die noch nicht auf der Karte eingetragen wurden, hinzufügen. Auch Bilder können hochgeladen werden. Zudem gibt es die Möglichkeit, in Kommentaren zu den Orten die Situation genauer zu erläutern. Das Ganze funktioniert nach einem Ampelsystem, das die Rollstuhltauglichkeit diverser Gebäude und den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln kennzeichnet. Grün bedeutet: Der Ort mit all seinen Räumen ist rollstuhlgerecht. Bei einer gelben Markierung muss mit Einschränkungen gerechnet werden – der Ort ist prinzipiell zugänglich, aber eben nicht alle Räume. Und rot kennzeichnet die Orte, die für einen Rollstuhlfahrer nicht zugänglich sind. Sucht man auf der Karte nach Magdeburg, überwiegen auf den ersten Blick die grünen Markierungen. Doch auch gelbe und rote sind noch ausreichend vorhanden. Zudem sind etliche Orte mit einem grauen Symbol versehen – soll heißen, dass es dazu noch keine Informationen gibt. Es besteht also noch Nachholbedarf bei der Kennzeichnung rollstuhl(un)tauglicher Orte. (th) wheelmap.org

Unterstützung Hilfebedürftiger im täglichen Leben

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enschen helfen Menschen“ – diesem Grundsatz hat sich der VBU, Verein Barriereloses Umfeld e.V., verschrieben. Mehr als 60 ehrenamtliche Helfer unterstützen die Vereinsarbeit. „Wir möchten Menschen im Alltag helfen, die mit einer Behinderung leben müssen oder aus anderen Gründen unsere Hilfe benötigen“, sagt Geschäftstellenleiter Reinhard Körner. Die Unterstützung durch Vereinsmitglieder und Ehrenamtliche ist vielfältig. Begleitdienste zu Ärzten, Ämtern und Behörden können in Anspruch genommen werden – dazu zählt auch das Ausfüllen von Formularen oder Anträgen. Auch bei Einkäufen oder Spaziergängen sind die Helfer zur Stelle. Wer sich im Umgang mit Computern nicht sicher fühlt, findet ebenfalls beim VBU Hilfe. Der Verein ist zudem

Partner des 1. FC Magdeburg und betreut Fußballfans mit Behinderung. Nicht nur für sportliche Veranstaltungen, sondern auch für kulturelle Unternehmungen – von Kino bis Theater – organisiert der VBU die Begleitung. Wer Fragen zum Thema barrierefreies Wohnen hat, kann sich ebenso an den VBU wenden. Der Verein arbeitet aktiv im Netzwerk „Gute Pflege Magdeburg“ mit – gemeinsam mit Vertretern von Wohnungsunternehmen, der Landeshauptstadt Magdeburg und anderen sozialen Hilfsdiensten. Das Netzwerk soll Menschen mit Pflegebedarf die Rückkehr in die eigene Wohnung nach einer Krankenhausentlassung erleichtern, u.a. durch das Bereitstellen notwendiger Informationen, durch Beratungstage, Pflegekurse sowie Veranstaltungen in den Alten-

und Service-Zentren zu Themen des Alters und des Älterwerdens. Auch der besondere Unterstützungsbedarf für an Demenz erkrankte Menschen und deren Angehörige soll berücksichtigt werden. An zwei weiteren Projekten arbeiten die Mitglieder des VBU derzeit. Zum einen soll die Inklusion von Flüchtlingen gefördert werden. „Bei dem anderen Projekt geht es um einen Garten in der Diesdorfer Wuhne, den wir angemietet haben“, erklärt Vereinsmitglied Kornelia Toussaint. „Dort haben Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit, zusammenzukommen und sich auszutauschen. Dazu sind noch Umbauarbeiten notwendig, um den Garten komplett barrierefrei zu gestalten.“ (th) www.vbu-verein.de


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Wenn das Zuhause zur Barriere wird

Ein ebenerdiger Duschzugang ist schick. In anderen Bereichen wird Barrierefreiheit noch unzureichend umgesetzt. Der Verein PiA zeigt Möglichkeiten auf. Von Viola Leonarczyk

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ie Vorstellung einmal krank zu werden, auf die Hilfe Anderer angewiesen zu sein oder gar das Leben im Rollstuhl zu verbringen, schieben die meisten Menschen weit von sich weg. Auch die Variante, dass man nicht selbst, dafür aber der Partner oder das eigene Kind in diese Situation kommen könnte, hat in den wenigsten Köpfen Platz. Erst wenn der lebensverändernde Fall eintritt, beschäftigen sich die Menschen mit der zusätzlichen Aufgabe, ihr Umfeld aus der Sicht eines körperlich eingeschränkten Menschen zu betrachten und ihren Wohnraum entsprechend den neuen Umständen anzupassen. „Es ist absolut menschlich, dass man sich diese Dinge nicht so gern vorstellt“, urteilt Yvonne Jahn,

Geschäftsführerin der Gesellschaft für Prävention im Alter (PiA) e.V. Der Verein berät Betroffene, bei denen sich das Leben und die Mobilität durch eine Krankheit, einen Unfall oder durch Pflegebedürftigkeit verändert hat. Auch Wohnungsbauunternehmen fragen nach, wie die Umgebung bei körperlicher oder geistiger Behinderung den individuellen Bedürfnissen barrierefreier gestaltet werden kann. Neben dem Beratungsgespräch, das meist vor Ort geführt wird, geben Yvonne Jahn und ihr Team auch Hilfen bei der Beantragung von benötigten Geldern und Zuschüssen. Im November jährt sich die Gründung von PiA e.V. bereits zum zehnten Mal. „Allerdings erfahren die meisten Menschen erst von uns, wenn der Fall akut ist“, so die Erfahrung der Geschäftsführerin. „Dabei könnte man auch im Vorfeld eines Hausbaus unseren Rat einholen und bestimmte Dinge schon bei der Planung beachten.“ Sie benennt zum Beispiel den ebenerdigen Zugang zum Heim. Es sollte keine einzige Stufe vorhanden sein, auch nicht im Garten. Sehr vorteilhaft ist ein Bau im Bungalowstil. Hier ist allerdings oft ein höherer finanzieller Grundbetrag nötig. Beim Bau über mehrere Etagen kann bei Bedarf ein Lift nachgerüstet werden. „Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten und Varianten“, berichtet Yvonne Jahn. Grundsätzlich aber sollte der gesamte Innenbereich schwellenfrei sein, mindestens 90 Zentimeter breite Türen haben und die Fenstergriffe sollten eine niedrige Brüstungshöhe haben. „Wir begrüßen sehr, dass es die ebenerdige Dusche in den Komfortbereich geschafft hat“, freut sie sich. „Mit dieser Barrierefreiheit in den Bädern werben die Hausbaufirmen ihre Kunden und es gilt als schick.“

Eine vorausschauende Planung, zum Beispiel mit Vorrüstungen für Haltegriffe im Badbereich, kann einen späteren Anbau im Bedarfsfall deutlich vereinfachen und Kosten sparen. Zu diesen und noch einige andere präventiven Maßnahmen würden die Mitarbeiter von PiA eV. raten, wenn die Menschen früher kämen. Doch das Hauptklientel hat bereits einen Wohnraum, der auf Grund der neuen körperlichen Behinderung verändert werden muss. Es sind meist Wohnungen, in denen die Badewanne gegen eine Dusche getauscht, der Balkonaustritt begradigt oder die Türen verbreitert werden müssen. „Ab und zu findet auch mal eine Grundrissveränderung statt“, erklärt die Chefin von PiA e.V. „Es ist schwer im Nachhinein alles zu berücksichtigen. Wir bemühen uns Barrieren abzubauen, um das Leben der Menschen zu erleichtern.“ Die Wohnungsvermieter zeigen sich in diesen Fällen meist sehr kooperativ und lassen den Mieter nicht allein, so ihre Erfahrung. Wer sich nicht vorstellen kann, wie es sich im Alter bei schwindender Kraft anfühlt eine Konserve zu öffnen. Oder wie sich der Tag mit einer Sehoder Hörbehinderung anfühlt, der kann an einem Sensibilisierungsworkshop beim PiA e.V. teilnehmen. Mit Hilfe eines Simulationsanzuges hat man die Möglichkeit, die Sicht eines älteren Menschen einzunehmen und die körperlichen Beeinträchtigungen hautnah zu erleben. Das kann Helfen, die Bedürfnisse Älterer besser zu verstehen oder auch neue Ideen für die Gestaltung des Umfeldes zu entwickeln. Mehr Informationen erhalten Interessierte bei PiA e.V., Brandenburger Straße 9 oder unter: www.pia-magdeburg.de


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Kurzsichtig baut langfristig Barrieren Beim Bau eines Eigenheims sollte man mehr als nur die finanziellen Aspekte einer Altersvorsorge bedenken. Von Matthias Kühne

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in eigenes Haus errichten, bleibt einer der begehrtesten Träume der Deutschen. Und während man sich das Eigenheim in Gedanken ausmalt, nehmen die schönsten Wünsche Gestalt an. Räume werden geplant und ausstaffiert. Selbst für den Garten entwickelt man sehr konkrete Vorstellungen. Terrassen, Rasenareale, Blumenbeete und Grillplatz, vielleicht sogar ein Pool – alle heutigen Möglichkeiten sollen irgendwie entstehen. Bis ins kleinste Detail denkt man über die Ausstattung des Bades nach und die Einrichtung des Wohnbereiches. Grundsätzlich ist gegen die detaillreiche Planung nichts zu sagen. Doch häufig wird unweigerlich die Tatsache vergessen, dass zum Leben auch das Alter gehört. So denkt man natürlich an ein mietfreies Wohnen als Altersvor-

sorge, aber in seltensten Fällen daran, dass die dritte Lebensphase auch mit einer wachsenden Immobilität einhergeht. Diese Tatsache wird gern verdrängt. Wer beim Bau eines Hauses in jungen Jahren schon an die Vermeidung von Hindernissen denkt, muss vielleicht heute ein paar Euro mehr zahlen, spart aber die Umbaukosten viele Jahrzehnte später. Türschwellen, Türrahmenbreiten, Treppenstufen und Badausstattungen werden meistens nicht unter dem Gesichtspunkt ausgewählt, dass sich man im Fall eines Unfalls oder einer späteren körperlichen Altersbeeinträchtigungen selbst Hürden errichtet hat, die dann unüberwindlich sind. Teure Umbauten oder sogar der Verkauf und Auszug können dann die Folge sein. Was man eigentlich auf lange Sicht vordenken wollte, erweist sich plötzlich als sehr kurzsichtig. Im Glauben daran, dass schon alles gut gehen würde, bedenkt man solche Langzeitfolgen nicht. Aufgrund der heutigen hohen Lebenserwartung sind körperliche Beeinträchtigungen, die das Altern mit sich bringt, eher wahrscheinlich. Es kann eigentlich nur von Vorteil sein, Bauplanungen auf Barriereaspekte hin auszudehnen. Auch wenn sich niemand gesundheitliche Beeinträchtigungen wünscht, man kann sie mit Ignoranz leider nicht verhindern. Ich kann Ihnen nur raten, sich solche Fragen mit einem Archtikten oder der jeweiligen Baufirma zu besprechen. Wer heute weiter denkt, kommt später auch weiter.

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Teamspieler für alle Interessen G

erald Altmann ist 52. Ich sah ihn das erste Mal an einem Januartag. Er war früh da am Stand des 1. FC Magdeburg anlässlich der „Meile der Demokratie“, natürlich mit blau-weißem Schal. Er saß in seinem Rollstuhl, war irgendwie der Mittelpunkt der blau-weißen Fußballfans, die Gesicht zeigten für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit in Magdeburg. Er war auch noch da, als ich meinen Standdienst gegenüber beendet hatte. Zwischendrin kamen wir ins Gespräch. Über Fußball und andere Themen. Seit Anfang der 70er-Jahre, in allen großen Jahren und dann in den tiefen Tälern des Vereins bis zum Aufstiegsjahr 2015, ist er Fan des FCM. Seit 2011 ist Gerald Altmann Fan-Behindertenbeauftrager seines Vereins. Er ist ein Gesicht des 1. FC Magdeburg. Das würde er selbst so nicht sagen, denn im Mittelpunkt zu stehen, das ist nicht sein Ding. Aber als mal im Heinrich-Germer-Stadion die angestammten Plätze für Rollstuhlfahrer einer Werbefläche weichen sollten, ergriff er die Initiative – und ist seither jemand, der für andere sein Wort einlegt. „Ich bin Teamspieler“, sagt Gerald Altmann bescheiden. Diese Einstellung hilft ihm bei all den kleinen und großen Aktivitäten, vor allem auch bei der Organisation des Behindertentages des FCM, der 2015 schon zum 6. Mal stattfand. Hier erlebt man bei Live-Musik Fankultur pur, in diesem Jahr mit fast 2.000 Menschen. Und nicht nur die Region Magde-

reitungsspiel des Drittbundesligisten gegen den Berliner AK eine Live-Reportage für Sehbehinderte organisiert wird. Wenn so viel funktioniert, dann muss das auch mal geehrt werden. 2012 wurde er 4. bei der von der Wahl zum „Magdeburger des Jahres“. 2015 zeichnete ihn der Verein Barriereloses Umfeld Magdeburg (VBU) mit dem Ehrenpreis des Allgemeinen Behindertenverbandes in Sachsen-Anhalt (AbiSA) aus. Mit Peter Fechner war der FCM-Präsident und damit genau der richtige Laudator vor Ort. Denn der versteht sich selbst als Teamspieler. Peter Fechner würdigte die unermüdliche Arbeit von Gerald Altmann für die Teilhabe bePeter Fechner, FCM-Präsident, Rita Fenske, Sparkasse hinderter Menschen am Sportgeschehen. Magdeburg, Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper, Gerald Daran hat auch Ehefrau Heike ihren Anteil, die Altmann, FCM-Behindertenbeauftragter, Innenminister starke Frau hinter dem Behinderten-FanbeaufHolger Stahlknecht (v.l.n.r.). tragten des FCM. Sie fiebert gemeinsam mit ihrem Mann der neuen Saison entgegen. Beburg ist da gut vertreten, sondern es kommen viele reits der Autakt gegen Rot-Weiß Erfurt ist ein besonauch aus anderen Bundesländern zu einem Fußballderes Highlight. 24. Juli, Eröffnungsspiel, 20.30 Uhr: Familienausflug in die MDCC-Arena. Ein Tag, der Es beginnt mit dem Flutlichtspiel in der MDCC-Arena deutlich macht: Fußball-Fan-Leidenschaft kennt die neue Zeitrechnung für den FCM und für Gerald keine Barrieren, sorgt sogar dafür, dass Barrieren falAltmann: 3. Bundesliga – und der FCM ist mit dabei! len. Alles für den FCM – z.B., wenn auf einer Mal- „Die Klasse halten, tolle Spiele mit vielen Zuschaustraße mittels Schablonen eigene FCM-Logos auf ern – alles andere ist Zugabe“, kommentiert Gerald Holzschildern entstehen. Alles für die Menschen mit Altmann, bescheiden, wie er ist. Behinderung – wenn beim anschließenden VorbeHeinz-Josef Sprengkamp


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n Schief gelaufen

Eine barrierefreie Schule – fast 100 Jahre alt

D Unsichtbare Hindernisse

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arrierefreiheit – eine Welt ganz ohne Hindernisse … Ist das überhaupt wünschenswert? Dass man für Menschen, die aus diversen Gründen und auf unterschiedliche Weise eingeschränkt sind, Barrieren abbaut, um ihnen das Leben ein wenig zu erleichtern, steht außer Frage. Aber haben Hindernisse nicht manchmal auch etwas Gutes? Sie fordern uns heraus, regen unser Denken und unsere Kreativität an, tragen dazu bei, dass wir gewisse Dinge in einem anderen Licht betrachten. Und in bestimmten Situationen bewahren Barrieren auch vor größerem Schaden. Vor kurzem wollten ein paar Leute unbedingt nachts in meinen Laden im Breiten Weg einsteigen. Vermutlich haben ihnen meine Mode und mein Design so gut gefallen, dass sie nicht abwarten konnten, bis das Geschäft am nächsten Morgen öffnet. Nur die Ladentür hat sie daran gehindert. In dem Fall habe ich diese Barriere als etwas sehr nützliches empfunden. Häufig hindert eben diese Tür aber auch tagsüber Menschen daran, mein Geschäft zu betreten, selbst wenn sie sperrangelweit offen steht. Sie schauen durch das Fenster, schaffen es aber nicht, den Fuß über die Schwelle zu setzen, um sich drinnen umzusehen. Dabei gibt es gar keine Türschwelle. Denn bei der Suche nach Räumlichkeiten für den Laden habe ich darauf geachtet, dass im Eingangsbereich keine Stufen vorhanden sind. Vielleicht gibt es da ein unsichtbares Hindernis – denn die Barrieren in den Köpfen machen oftmals mehr aus als sichtbare Blockaden. Treppen oder gar Berge zu überwinden scheint einfacher, als über den eigenen Schatten zu springen und Neues zu probieren, gewisse Dinge auszusprechen oder auf andere zuzugehen. Dabei ist es mir lieber, bei einem Gespräch Schranken zu überwinden und Barrieren abzubauen. Zögern Sie also nicht, wenn Sie während der Öffnungszeiten vor meinem Laden stehen. Kommen Sie herein und gönnen Sie sich mal wieder etwas Gutes. Ihre Anke Brämer

ie „bunte Stadt“ Magdeburg war vor dem 2. Weltkrieg eine Musterstadt des sozialen Wohnungs- und des reformpädagogischen Schulbaus. Die Stadt wuchs in Folge der Industrialisierung und durch Eingemeindungen innerhalb von nur 50 Jahren von 98.000 (1880) auf 308.000 Einwohner (1930). In Rothensee, seit dem 1. April 1908 ein schönes Dorf in der großen Stadt, baute Stadtbaurat Johannes Göderitz 1925/26 direkt am August-BebelDamm in ländlichem Umfeld eine besondere Schule: „eine niedrige, eingeschossige, lang gestreckte, mehrfach gestaffelte Anlage mit Ziegelmauerwerk, großen, roten Satteldächern in der Form ländlicher Giebelhäuser“ (nach Sabine Ullrich, Magdeburger Schulen, hrsg. vom Stadtplanungsamt, S. 197). Der heute denkmalgeschützte Bau sieht wie ein Bekenntnis zu einer „Schule in der Natur“ aus. Die hinteren Klassenzimmer haben einen eigenen Zugang zum Garten und der Unterricht findet deshalb auch mal draußen statt. Damals wie heute ist die Grundschule Rothensee eine weitestgehend barrierefreie Schule, vor allem eine Schule ohne Treppe. Allerdings gibt es verschiedene Ebenen, die mit einem Rollstuhl nicht zu meistern sind. Dennoch gewinnt man den Eindruck, hier wurde Inklusion früh vorgedacht, weil die Planer die Räume eben und die Gesamtanlage versetzt gestalteten, dadurch im Gebäude zur Begegnung und zum Verweilen, nicht zum Aneinandervorbeirennen einladen. Baulich ist man – mit Ausnahme der Toiletten durchaus gerüstet für die Umsetzung der Leitidee einer inklusiven Schule, wie sie die UN-Behindertenrechtskonvention in Art. 24 fordert. Doch deren Anspruch ist sehr hoch. Er zielt ab auf das gemeinsame Lernen von Menschen mit und ohne Behinderung – von Anfang an! Das geht nur, wenn das Bildungssystem spezielle Mittel und Methoden bereitstellt, um Hindernisse zu überwinden und einzelne Lernende besonders zu fördern. Nun ist formal die Stadt für die äußere Hülle, das Land für den Bildungsinhalt zuständig. Das Land Sachsen-Anhalt und die Stadt bekennen sich zur In-

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Elisabeth Ledermann, Leiterin der Grundschule Rothensee Foto: Peter Gercke

klusion im Bildungswesen, 2014 nahm die Zahl der Schüler in den neun Förderschulen der Stadt ebenso zu wie die Zahl der Schüler mit Förderbedarf im „Gemeinsamen Unterricht“ (GU). Derzeit besuchen in Magdeburg 448 Schüler eine Förderschule für Lernbehinderte, während 480 Schüler am gemeinsamen Unterricht teilnehmen. Die Grundschule Rothensee ist Bildungsort für 94 Kinder, darunter sind sieben Kinder mit unterschiedlichem sonderpädagogischem Förderbedarf im Gemeinsamen Unterricht. Auf den GU-Lehrer mit 25 Stunden für die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf kommt eine besondere Herausforderung zu: Denn in dieser Zeit sind Vor- und Nachbereitung sowie Elterngespräche und vieles andere mehr inbegriffen. Das ist in der „normalen“ Dienstzeit bzw. als 40Stunden-Job nicht zu schaffen. Dies gilt auch für alle Klassenlehrer/innen, die auf die Herausforderungen der Inklusion kaum vorbereitet sind. Inklusion braucht aber noch mehr, zunächst einmal eine stabile Bildungskooperation von Stadt und Land und eine hinreichende Finanzausstattung der Schulen. Im Gespräch mit Lehrkräften wird schnell deutlich, dass zu wenig Zeit und zu wenig Personal heute ein Grundmuster für die „innere“ Inklusion sind. Lehrkräfte versuchen immer, für die ihnen anvertrauten Kinder das Beste aus den Gegebenheiten zu machen. Doch das Land darf sich nicht auf die dauerhafte Selbstausbeutung der Pädagogen verlassen. Inklusive Bildung gelingt besonders dann, wenn mehr als eine Lehrkraft im Unterricht ist, wenn individuelle Förderpläne mit Leben erfüllt werden, wenn Zeit ist, ein Kind zu beobachten, ihm gezielt zu helfen, ggf. mit zusätzlichen Fördermaterialien oder mit einer ruhigen, ablenkungsfreien Atmosphäre bei Leistungskontrollen. Voraussetzung für Inklusion ist auch eine exzellente Weiterbildung und Zeit für den wechselseitigen Austausch der Lehrkräfte. Inklusion 2015 - reichlich Chancen, aber vor allem: eine große Baustelle in der „bunten Stadt“. Heinz-Josef Sprengkamp


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Sommerfest mit Auszeichnung: VSB soll Vereine unterstützen

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mmer wieder richten sich am Nachmittag bange Blicke gen Himmel. Kaum haben der Vorsitzende Bernd Reisener und Geschäftsführer Jörg Möbius das Sommerfest des Vereins für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg e.V. (VSB) eröffnet, ziehen dunkle Wolken am Himmel auf. Temperaturen über 30 Grad und ein drohendes Gewitter – das letztlich das Geschehen rund um die VSB-Stätte nicht beeinflusst – scheinen die einzigen Hürden zu sein, die dem Fest im Weg stehen. Der Stimmung tut dies jedoch keinen Abbruch. Kurz im Schatten verschnaufen, einen großen Schluck vom kühlen Getränk nehmen, durchatmen … und Spaß haben. Schließlich treffen sich beim VSB 1980 Vertreter der jungen und der älteren Generation, Menschen mit und ohne Behinderung. Hier werden Dinge gemeinsam angepackt. Das Wetter? Für die mehr als 470 Anwesenden Nebensache. Im Vordergrund steht der Sport, der alle vereint. Und die Auszeichnung des VSB als Trägerverein des Regionalzentrums Nord des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Sachsen-Anhalt e.V. (BSSA). Für den Präsidenten des BSSA, Dr. Volkmar Stein, lag es auf der Hand, ein Regionalzentrum zu gründen. „Aufgrund der demografischen Entwicklung steigt die Zahl der Menschen, die Rehabilitationssport in Anspruch nehmen“, sagt Volkmar Stein. Der Sport kommt im Genesungsprozess – beispielsweise nach einem Unfall oder einer Erkrankung – nach der medizinischen Behandlung und der Rehabilitation an dritter Stelle. „Aufgrund der wachsenden Bedürfnisse war es uns wichtig, nicht nur Kompetenzen rund um unsere Zentrale in Halle nutzen zu können, sondern auch in Magdeburg“, erklärt der Präsident des BSSA. „Da der VSB der mitgliederstärkste Verein im Bereich des Reha-Sports in Sachsen-Anhalt ist und über ein kom-

petentes Team verfügt, fiel die Auswahl nicht schwer.“ Aufgabe des VSB 1980 als Trägerverein des Regionalzentrums Nord wird es nun sein, die gesammelte Erfahrung weiterzugeben und kleinere Vereine zu beraten und anzuleiten. Die Anleitung für den nach der Auszeichnung stattfindenden Spendenlauf lautet: Dreht auf dem Sportplatz so viele Runden wie möglich. Denn jede bewältigte Runde bringt Geld. Trotz der hohen Temperaturen geben Lina John, Karina Müller-Freye, Alexander Bartz, Pascal Rentsch, Alexander Dieterichs und Stefan Fritze alles. Gemeinsam mit dem verkauften Kuchen und dem „erlaufenen“ Geld kommt so eine Summe von 530 Euro zusammen. „Das Geld möchten wir dem Förderverein der Hugo-Kükelhaus-Schule spenden, um damit ein Projekt ihrer Schülerfirma zu unterstützen“, sagt Jörg Möbius. Die Schüler der Hugo-Kükelhaus-Schule hatten bereits am Vormittag gemeinsam mit Schülern der Grundschule Schmeilstraße ihre sportlichen Leistungen unter Beweis gestellt. „Sechs Stationen und eine Fußball-WM mit gemischten Teams – aus der Belgien als Sieger hervorging – standen auf dem Programm“, erzählt der Geschäftsführer. „Ohne die finanzielle Unterstützung des Kroschke-Cup e.V. wäre das kaum zu schaffen gewesen …“ Und das Wetter? Das war geduldig, zeigt sich zum Ende des Sommerfestes aber von seiner unschönen Seite. „Dank der vielen ehrenamtlichen Helfer und Mitglieder, die mit angepackt haben, konnten wir alles noch rechtzeitig ins Trockene bringen“, zeigt sich Jörg Möbius erleichtert. (th)

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Mit Otto gehört…

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arum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah…“ – Also, ich finde ja, der olle Goethe lag da mal wieder goldrichtig. Obwohl er ja nicht wusste, wie nervig ein Urlaubsstau auf der Autobahn ist. Der pure Ferienstress! Nein, wer im Sommer wirklich entspannen will, der bleibt auf Balkonien, sucht sich ein schattiges Plätzchen im Stadtpark Rotehorn oder hängt die heiß gelaufenen Haxen in die Elbe! Ich zumindest genieße den Sommer bei Kaiserwetter in Magdeburg – Und zwar mit allen Sinnen. Ich schau von der Strandbar aus auf den Fluss, spüre die sanfte Wärme, rieche Wasser und Sonnenöl, schmecke die Kokosnusscreme meiner eiskalten Piña Colada… Und ich höre natürlich. Als Kaiser Otto der Besserhörer sind mir die Hörgenüsse nämlich die allergrößten Sinnenfreuden. Die ganze Stadt ist voll davon: Elbauenrauschen, Domglockenleuten und helles Kinderlachen, sanfte Sommerkonzerte an milden Abenden, satte Beats beim Sommer Open Air, das Zirpen, Zwitschern, Schnattern während der Zoo Nacht, dahingehauchte Liebesschwüre beim Sommerkino… Von all dem können meine Ohren gar nicht genug bekommen. Und Ihre? – Also, nur für den Fall, dass Sie wie ich diesen Sommer hier bleiben; dann sollten Ihre Ohren natürlich fit sein für all die Magdeburger Hörgenüsse. Es wäre doch ein Jammer, wenn Sie von dem, was da klingt und singt, plätschert und plappert, jubelt, kichert, zwitschert, tiriliert nur einen Bruchteil mitbekommen! Daher hier mein kaiserlicher Tipp – exklusiv für all diejenigen, die diesen Sommer nicht in die Ferne müssen; sozusagen ganz unter uns Magdeburg-Genießern: Wenn Sie nicht absolut sicher sind, ob Ihr Gehör dem, was dieser grandiose Magdeburger Sommer zu bieten hat, voll und ganz gewachsen ist, dann machen Sie ihn jetzt – den Genuss-Test für Ihre Ohren. Wo es den gibt, steht unten im Kästchen. Und wenn Sie sich auf mich berufen, bekommen Sie den Test sogar ganz umsonst. Also dann, man hört sich. Ihr Otto der Besserhörer

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Domplatz 12 Tel: 0391-544 34 79 Gr. Diesdorfer Str. 203 Tel. 03 91-6 62 82 23 www.ohrtest.de Auffallend besser hören - ohne dass es groß auffällt. l

Volkmar Stein, Präsident des BSSA, (dritter v. links) überreicht Vertretern des VSB 1980 – Geschäftsführer Jörg Möbius (links), Vorsitzender Bernd Reisener und Übungsleiterin Birgit Strackeljan – eine Plakette, die den VSB als Trägerverein des Regionalzentrums Nord ausweist. Foto: Peter Gercke

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Inklusion in Schulen – ein Segen für alle, auf Gedeih und Verderb? Inklusion ist angesagt. V Gleiche Rechte und

öllig unvermittelt warf sich der 12-jährige Kevin (Name geändert) mitten im Klassenraum auf den Boden, schlug um sich und schrie. Seine Mitschüler wichen erschrocken zurück, der Lehrer blickte ratlos. „Auf so eine Situation war ich nicht vorbereitet“, sagt er später. „Ich bin Lehrer, kein Sonderpädagoge oder Mediziner.“ Er unterrichtet an einer Sekundarschule, die im Sinne der Inklusion Gemeinsamen Unterricht (GU) gibt. Kevin ist Autist, reagiert auf Berührungen und Geräusche, impulsiv und unkontrolliert. Ansonsten wirkt er in sich zurückgezogen. Seine Intelligenz sieht man ihm nicht an. Doch bei wem sieht man die schon? Kevin ist ausgeglichener geworden, sagen seine Eltern nach dem Schulwechsel. Er lernt gern und viel. Inklusion bringt die Chance auf gleichberechtigte Bildung für alle Kinder. Am gemeinsamen Unterricht an Regelschulen in Magdeburg nahmen im vergangenen Schuljahr 480 Schüler mit Förderbedarf teil (Vorjahr 425). Tendenz steigend. Sie sind beeinträchtigt im Hören, Sehen, in Sprache, körperlicher, motorischer oder geistiger Entwicklung. Eine aktuelle Studie zeigt: Kinder mit Förderbedarf an Regelschulen sind ihren Altersgenossen an Förderschulen im Lesen und in der Mathematik um ein halbes Jahr voraus, im Zuhören sogar um ein Jahr. Doch wie steht es um die anderen Schüler in der

gleiche Chancen sollten selbstverständlich sein. Doch Gleichmacherei nützt niemandem, vor allem im Schulbereich. Klasse? Werden sie in ihrem Lernen gebremst? Eltern nichtbehinderter Kinder befürchten das. Verhaltensauffällige Schüler stören den Unterricht. Lehrer sind überfordert. Ihnen fehlt zum einen die Sonderausbildung, zum anderen der personelle Beistand. Man spricht nicht umsonst von „inklusiv im gemeinsamen Unterricht betreuten Schülern mit Förderbedarf“. Doch dafür fehlt nicht selten das ausgebildete Personal. Hilfs- bzw. Assistenzbedarf heißt das in der Amtssprache. Für die besondere Betreuung der

Schüler mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung muss entsprechend Personal vorhanden sein – und zwar nicht nur als Aufsichtsperson, sondern geschult dafür, mit den Besonderheiten umzugehen. Der „normale“ Lehrer allein genügt da nicht. Wie soll er sich zusätzlich kümmern, ohne die anderen zu vernachlässigen? Ist den Schülern also wirklich geholfen? Natürlich, ein großer Vorteil ist die soziale Kompetenz, die durch Inklusion entsteht. Ein unschätzbarer Wert gerade in einer Zeit, in der Mobbing und „Burnout“ fast schon zum Schulalltag gehören. In der Klassengemeinschaft können Kinder von klein auf das Miteinander lernen. Vorurteile sind nicht angeboren, sie sind anerzogen. Weitergegeben durch Generationen. Der Nachteil der „Gleichstellung“ in der Praxis ist, dass nun mal nicht alle Kinder gleich sind, sondern individuell. Und so sollten sie auch behandelt werden. Inklusion sollte mehr sein als Gleichmacherei. Sie steht für Gleichbehandlung – alle nach ihren Talenten und Möglichkeiten fördern zu können. Das gilt ebenso für Kinder, die über eine besondere Auffassungsgabe, ja Intelligenz verfügen. Auch sie haben das Recht auf individuelle Förderung nach ihren Talenten. Das funktioniert nur, wenn die Voraussetzungen stimmen. Und davon sind wir noch weit entfernt. Birgit Ahlert

Sport treiben ohne Einschränkung Sylvio Dölz schwärmt von den optimalen Bedingungen, die er als Rollstuhlfahrer im LuckyFitness.de findet.

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ür die einen ist es schon eine Überwindung, sich zum Sporttreiben durchzuringen, obwohl es in Magdeburg eine Vielzahl von Angeboten in Vereinen und Sportstätten gibt. Doch für Kinder und Erwachsene mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung, stellt es oft eine noch größere Überwindung dar, sich unter die sporttreibenden Gesunden zu mischen. Sylvio Dölz, kennt dieses Gefühl. Die Freude am Gewichte stemmen, hatte ihn shon in jungen Jahren gepackt. Nachdem vor 20 Jahren ein Unfall sein Leben auf den Kopf stellte, dauerte es fast ein halbes Jahr, bis er sich an die neue Situation und den Rollstuhl gewöhnt hatte. Dank seiner Familie und seiner Freunde fand er auch den Weg zum geliebten Kraftsport zurück. Optimale Bedingungen dafür findet der heute 56jährige im LuckyFitness.de. „In die Anlage komme ich schon seit mehr als 10 Jahren“, berichtet der freiberufliche Immobilienmakler. „Hier

Sylvio Dölz mit Trainerin Suzi Schönfeldt.

finde ich beste Bedingungen. Ich trainiere drei Mal in der Woche. Es gibt so gut wie keinen Bereich, den ich nicht auch mit dem Rollstuhl erreiche.“ Die Barrierefreiheit zeigt sich schon draußen bei der Ankunft auf dem Behindertenparkplatz. Außerdem sind sämtliche Türen verbreitert und da wo Stufen unvermeidbar sind, ist eine schwellenfreie Neigung vorhanden. „Im Fitnessbereich sind die Geräte so an-

geordnet, dass ausreichend Platz zum Rangieren ist“, lobt der dreimalige Weltmeister im Gewichtheben. Auch den Massage- und Saunabereich nutzt er gern nach den Trainingseinheiten. „Ich würde mich freuen, wenn noch mehr Menschen mit körperlicher Einschränkung hier trainieren“, wünscht sich Sylvio Dölz. Er fühlt sich in dieser sportlichen Umgebung gut aufgehoben und als Sportler gefördert. (vl)


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Stadt – Bewegungsraum der Zukunft Von der Möglichkeit, Verkehr besser ablaufen zu lassen. Von Tim Schneider

stelle eines Nebeneinanders in zugeordneten, voneinander abgegrenzten Streifen die Verkehrssicherheit deutlich höher sein kann. So wurde gemessen und nachgewiesen, dass die Zahl und insbesondere die Schwere von Verkehrsunfällen abnimmt, der Verkehr besser, d.h. konfliktärmer abläuft und viele weitere Ziele der Stadtentwicklung wie auch der Verkehrsplanung sich besser erreichen lassen. Reduzierung des verkehrsbedingten Lärms Reduzierung der verkehrsbedingten Trennwirkung von Straßen Aufwertung von Stadträumen durch Zulassen weiterer Nutzung der öffentlichen Flächen Förderung der Nahmobilität, insbesondere des Zufußgehens und des Radfahrens Aufwertung der Wohnqualität, Anziehung von Kapital zur Aufwertung und baulichen Erneuerung des Gebäudebestandes

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echts vor links. Ein klarer Fall für Fahrende in der Tempo-30-Zone. Erst links, dann rechts musst du sehen, dann darfst du rüber gehen – das bekommen schon unsere ABC-Schützen beigebracht. Zurecht haben wir doch Rechtsverkehr. Immer schön die verschiedenen Verkehrsarten trennen, dann kann nichts passieren. Ein hierzulande als selbstverständlich erachteter Grundsatz. Bisher. Ob dies wirklich die bestwirksame Art der Verkehrsorganisation ist, um sichere Straßen und Wege zu erhalten, wird bei uns noch viel zu selten öffentlich hinterfragt. Es wird überhaupt viel zu wenig über Grundsätze der Verkehrsplanung und Verkehrssicherheit öffentlich gesprochen. Andernorts ist das ganz anders. In der Fachdebatte der Verkehrsplaner, Städtebauer, Versicherungsexperten und auch der Lenkenden der Verkehrspolizei setzt sich seit einigen Jahren in vielen europäischen Ländern und auch in Deutschland zunehmend eine andere Planungsphilosophie durch. Für bestimmte Orte in der Stadt, z.B. für belebte innerstädtische Plätze, Einkaufsstraßen mit hohem Querungsbedarf, mit Gastronomie und attraktiven Nutzungen überlagerte Straßen und Gassen, aber auch für dicht bebaute Gründerzeit-Stadtteile sowie für durchgrünte, locker bebaute Wohnstadtteile eignet sich eine andere Form der Verkehrsführung viel besser. Was wir in Deutschland mit dem ‚Verkehrsberuhigten Bereich’ sowie dem ‚Verkehrsberuhigten Geschäftsbereich’ bereits hier und da eingeführt haben, genügt in diesen Ländern nicht mehr den Anforderungen an eine bessere, menschengerechte Nutzung des Stadtraumes. So wurde in der Schweiz und in Österreich die Begegnungszone eingeführt. In Belgien, Dänemark, Großbritannien, Frankreich sowie den Niederlanden und darüber hinaus in weiteren Staaten wurde das als Shared Space bezeichnete Planungskonzept vielfach realisiert. Allen Regelungen gemeinsam ist eine andere Verteilung von Rechten und Pflichten zur Nutzung des wertvollen öffentlichen Stadtraumes. Fußgänger und Radfahrer, die sogenannten schwächsten Verkehrsteilnehmer, haben das gleiche Recht zur Nutzung der Fahrbahn wie die motorisierten Verkehrsteilnehmer. Die verkehrsrechtliche Ausgestaltung der Schweizer Begegnungszone stattet Fußgänger sogar mit einem Vorrecht vor fahrenden Verkehrsteilnehmern aus. Dort müssen sich Rad- und Autofahrer unterordnen und Fußgängern auf der Fahrbahn den Vortritt lassen. Was soll das bringen? wird sich so mancher fragen. Der seit nunmehr 30 Jahren vielerorts erfolgreich erprobte Planungsansatz geht davon aus, dass bei einem Miteinander auf einer Verkehrsfläche an-

Ein Bestandteil des neuen Planungsansatzes Shared Space, Begegnungszone bzw. Gemeinschaftsstraße ist eine konsequente Entschilderung. Mit dem Abbau aller Verkehrsschilder kann die Überfrachtung des Straßenraums und die Reizüberflutung reduziert werden. Vorbild des sich selbst regelnden Verkehrsablaufs sind die bekannten selbst regulierenden Systeme in Physik, Biologie und Gesellschaft sowie die Phänomene der Selbstorganisation in Natur und Sozialsystemen. Selbstverständlich müssen einige Regeln von allen Nutzern eingehalten werden. Der sich selbst erklärende, gut gestaltete Straßenraum erleichtert dies. Wie sieht nun ein typischer Shared-Space-Bereich aus? Für schutzbedürftige Fußgänger wie Senioren, Kinder, Menschen mit Handicap stehen am Rand, d.h. entlang der Häuser, allein den Fußgängern vorbehaltene Flächen zur Verfügung. Dort können sie sich ungestört bewegen. Diese Seitenbereiche sind optisch, jedoch weitgehend barrierefrei – von der Fahrbahn abgegrenzt. Im Bereich der Fahrbahn, also der Mischverkehrsfläche – dem zentralen Teil des Shared-Space-Planungsansatzes – dürfen sich alle Verkehrsteilnehmer

gleichberechtigt und unter gegenseitigem Respekt und Rücksichtnahme (frei) bewegen. Für Autos gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von Schrittgeschwindigkeit bzw. Tempo 20. Auswertungen von Langzeitmessungen haben ergeben, dass die Rückgänge der Unfallzahlen sowie insbesondere die deutliche Reduzierung der Schwere von Unfällen für dieses Konzept sprechen. Viele realisierte Beispiele, so in Berlin, Bohmte (Niedersachsen), Duisburg, Hamburg, belegen, dass dieser neue Ansatz der Gestaltung von Verkehrsanlagen funktionieren kann. So hat Hamburg bereits vor Einführung des örtlichen Planungskonzeptes Gemeinschaftsstraße in deutsches Verkehrsrecht als Pilotvorhaben sechs Bereiche, verteilt auf das gesamte Stadtgebiet, beispielhaft nach dem Shared-Space Grundsatz umgestaltet. In Berlin sind derzeit verschiedene Plätze nach diesem integrativen Prinzip in der Umgestaltung. In brandenburgischen Städten wurden mit Unterstützung des Landes seit dem Jahr 2008 mehrere Pilotprojekte realisiert. In Potsdam ist ein Bereich in Bauvorbereitung. Erfurt erklärt seine gesamte Innenstadt zur Shared-Space-Zone. Auch in Magdeburg wurde dieser neue Planungsansatz eifrig diskutiert. So hat sich das Magdeburger Planertreffen „Lupe, Bleistift, Tee & Keks“ mit seiner Veranstaltung „Platz Machen!“ im Jahr 2013 intensiv mit den Möglichkeiten von Shared Space anhand guter Beispiele anderswo auseinander gesetzt. Im Nachgang wurde darüber mehrfach berichtet. Wir sehen: Es läuft an. Nur Mut zum Probieren! Neue Herangehensweisen für die ungelösten Themen können etwas taugen. Wir sollten es einfach mal angehen!

Zum Autor: Stadtplaner und Verkehrsplaner; Ausbildung in Weimar, Graz und München; lebte und arbeitete u.a. in Dresden, London und Tokio; passionierter Stadtspaziergänger, Radfahrer und Autonutzer; Regionalsprecher des Berufsverbandes der Stadtplaner SRL e.V.; Mitorganisator der Magdeburger Planertreffen „Lupe, Bleistift, Tee & Keks“.

Shared Space in Holland.


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Talent-Ass im Minigolf Sport macht Schwache selbstbewusster, Dicke dünn, und macht Dünne hinterher robuster, Gleichsam über Nacht.

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ilt das, was Joachim Ringelnatz im „Ruf zum Sport“ (1926) dichtete, für jede Sportart? Fußball, Ringen, Laufen, auch Minigolf? Es ist vier Jahre her, als ich der Schulleiterin der Grundschule Kritzmannstraße gegenüber saß. Diese Schule ist eine sportlich aktive, die Bestleistungen sieht man im Foyer. Sie ist auch die, die der Minigolfanlage im Neustädter Feld (Florapark) am nächsten liegt. Und es ist die Schule, die bei den seit acht Jahren stattfindenden Minigolf-Grundschulmeisterschaften der Magdeburger Minigolffreunde meist am besten abschneidet. Mein Vorschlag: eine Minigolf-AG, immer freitags, im Winter in einer Turnhalle, wo ich mit den Kids Fantasiebahnen bauen, aber auch mal Basketball und Fußball spielen wollte. Sie stimmte zu. Sechs Drittklässler im Alter von 8 und 9 Jahren machten mit. Ich holte sie anfangs von der Schule ab und brachte sie nach der AG nach Hause. Zwischendurch kam immer mal wieder der eine mit einem anderen, den ich bis dato nicht kannte und der auch mal wissen wollte, wie das geht, dieses Minigolf. Nachwuchs zu finden und die Zukunft des Sports zu gestalten, das ist in Zeiten der demografischen Krise für fast alle Sportarten ein großes Problem. Auf dem 1. Sportkongress des Landes Sachsen-Anhalt in Magdeburg sagte Christian Siegel, Referent Grundsatzfragen und Strategieentwicklung im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), dass es keinen „Königsweg“ gebe. Für Siegel sind Kooperationen, beispielsweise zwischen den Vereinen und den Kindergärten oder Schulen ein erfolgversprechender Weg, um Mitglieder zu finden und zu binden. In Merseburg hat man diese Kooperation auf ein ganz neues Fundament gestellt: Merseburger Kindersport (MERKS) ist eine Bewegungs- und Gesundheitsschule für Kinder zwischen 3 und 8 Jahren. MERKS reagiert auf die Verschlechterung der kindlichen Lebenswelt durch passive Freizeitgestaltung mit falscher Ernährung und zu wenig Bewegung am Tag. Folgen sind u.a. Übergewicht und Rückenschmerzen bei den Kids. MERKS verbindet Kitas, Schulen und Vereine, die sich hier mit ihrem Sportangebot und Übungsleitern einbringen. Die Rahmenbedingungen

von MERKS sind beitragsfreie Mitgliedschaft, Sportversicherung durch die Stadt Merseburg, flächendeckendes Angebot verschiedener Sportarten, sodass Sport vor der Haustür und kindgerechte Übungszeiten möglich sind. MERKS ist möglich durch das finanzielle Engagement des Landes, personelle, organisatorische und materielle Unterstützung durch die Stadt Merseburg und den Kreissportbund Saalekreis. Ziele sind u.a. die Steigerung der Popularität der Randsportarten und die aktive Überleitung der Kinder in die Merseburger Sportvereine. Zurück zu Lukas und „MERKS-mini“ (Magdeburger Kindersport, hier: Minigolf). Die Rahmenbedingungen waren ähnlich wie bei MERKS: Das Angebot war kostenlos, von der Deutschen Sportjugend finanziert gab's sogar für die, die stets da waren, eine Minigolf-Grundausstattung: Schläger und fünf ProfiBälle. Die konnte der behalten, der ein Jahr durchhielt. Anreiz genug – verbunden mit der Hoffnung, dass sich der eine oder andere dann für den Vereinsbeitritt entscheiden würde. Um mit Schlägern und Bällen richtig umzugehen, braucht es beim Minigolf keine stundenlange Einführung. Man muss richtig stehen, parallel zu Bahn und Ball, Füße, Schläger und Ball bilden ein gleichschenkliges Dreieck. Steht man richtig, schlägt man mit Gefühl, so ist Minigolf weder Wissenschaft noch Hexerei oder Zufall. Denn auf jeder Bahn gibt es einen Weg zum Ass. Bahnrekord: 18 Schlag für 18 Bahnen - in den 20 Jahren Minigolfanlage am Florapark haben dies zwei Spieler im Turnier geschafft. Der perfekte Schlag bedeutet: Richtung, Tempo, Ballwahl müssen stimmen … aber selbst, wenn das alles passt, kann ein Blatt, ein kleiner Ast das Ass verhindern. Das Regelwerk sagt: „Für die Sauberkeit der Bahn ist jeder Spieler selbst verantwortlich“ – das ist beim eigenen Pult und Fach in der Schule oder später am Arbeitsplatz nicht anders. Wer sich dann mit den Geheimnissen der Bahn vertraut gemacht hat, der merkt schnell, dass Konzentration der Schlüssel zum Erfolg ist. Nicht einfach für die jungen Minigolf-Kids nach einer langen Schulwoche – aber garantiert hilfreich für jede Bildungsbiografie. Der Freitagnachmittag bedeutet zugleich: Abschalten durch Sport. Erfolgserlebnisse inklusive. Wenn nämlich zur Konzentration auch die Präzision des Schlages kommt, dann erlebt man gelegentlich Freude pur – vor allem an schwierigen Bahnen, bei denen der Anfänger anfangs fast wie der Ochs vor'm Berge steht und nach reichlich Fehl-


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Lukas Schrader ist ein Magdeburger Minigolftalent und spielt Mitte Juli in Tuttlingen bei den Deutschen Meisterschaften mit. schlägen geneigt ist, die Flinte ins Korn zu werfen. Minigolf bedeutet auch ein gewisses Maß an Frustrationstoleranz mitzubringen, sich Routine anzueignen. Routine und Bahnkenntnis sorgten dafür, dass die kleine Trainingsgruppe beim Grundschulturnier, das die Magdeburger Minigolffreunde seit acht Jahren mit Unterstützung der Stadtsparkasse veranstalten, richtig „absahnte“. Die Pokale für den 1. und 3. Platz, dazu der Mannschaftspokal: Erfolgserlebnisse sind wichtig – in jedem Sport. Der Dritte, das war Lukas Schrader, der ziemlich schnell – und als einer von Zweien – den Weg in den Verein fand und von Tag zu Tag besser wurde. Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine, Kürzt die öde Zeit Und er schützt uns durch Vereine Vor der Einsamkeit. Lukas hatte Fußball und anderes erprobt, denn er ist ein sportlicher Typ. Richtig gefallen hat ihm aber erst die Präzisionssportart Minigolf. Wie sehr, das war bald jedem klar, der mal mit ihm eine Runde drehte. Lukas trainierte bald in jeder freien Stunde, um sich zu verbessern. Mit den ersten Turnieren stellte er fest, was Turnierstress bedeutet, zugleich aber auch, dass viele Asse auch im Turnier fallen. Die ersten Urkunden und Pokale sammelten sich an. Mit 11 Jahren spielte er erstmals bei der Deutschen Jugendmeisterschaft, erlebte, wie intensiv das Spiel im Team sein kann, wurde 4. mit der Magdeburger Schülermannschaft. Bald waren auch Vater und Großvater mit eigenem Schläger und eigenen Profibällen mit dabei. Vater Mirko spielte bald Vereinsturniere mit, auf Augenhöhe mit seinem Sohn – das Familienduell ist offen … Er genießt es aber auch, nach einer stressigen Arbeitswoche (mit vielen „geschrubbten Kilometern“) dem Junior bei den Turnieren zuzuschauen. Der ist im Moment meist der Jüngste im Turnier und immer der Jüngste in der Top-Vierermannschaft der MGF Magdeburg, die die Tabelle der Verbandsliga Sachsen/Sachsen-Anhalt anführt. Jetzt, mit 12 Jahren, hat er zudem eine besondere Herausforderung bewältigt. Beim Regio-Cup, dem Vergleichskampf der ostdeutschen Landesverbände, auf der schwierigen Filzgolfbahn in Leipzig, war Lukas der Titelheld eines MDR-Beitrages. Er hatte sein erstes Fernsehinterview, spielte dann mit Mikro am Körper. Das machte es den Journalisten einfach, die Emotion nach einem gelungenen Schlag einzufangen. Davon gab's reichlich, denn der 12-Jährige war „Asskönig“ des Turniers und spielte das viertbeste Turnierergebnis, gewann sogar bei den Junioren gegen einen Spieler aus der 3. Bundesliga. Abends auf der Couch dann sich selbst und seinen Sport im Fernsehen zu sehen, das ist nicht schlecht fürs Selbstbewusstsein – würde wohl auch Ringelnatz denken. Jedenfalls macht es Hoffnung für das wichtigste Turnier 2015, die Deutsche Meisterschaft in Tuttlingen Mitte Juli. Gut Schlag, Lukas! Heinz-Josef Sprengkamp


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Wenn der Torwart gewinnt

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amburg. 9. und 10. Mai 2015. Final Four. Für den SC Magdeburg die Krönung einer erstklassigen Saison als Tabellenvierter der Handball-Bundesliga. Einmalige Atmosphäre in ausverkaufter Halle. Zweiter DHB-Pokalsieg nach 1996 in Reichweite. Das Halbfinale gegen die Reinickendorfer Füchse steht bis zum Schluss auf Messer Schneide. Nach 10:14-Rückstand gewinnt der SCM noch mit 24:23. Dann im Finale gegen die SG Flensburg-Handewitt. Nominell ist die SG der Favorit, spielt ja wie der SCM eine tolle Saison, ist hier zum fünften Mal in Folge im Finale. Aber andererseits: Favoriten gibt’s im Pokalfinale nicht. Der SCM liegt schnell 1:5 zurück, Timeout von SCM-Trainer Geir Sveinsson. Direkt danach scheitert Rechtsaußen Robert Weber mit einem Siebenmeter an Flensburgs Keeper Andersson, auch der zweite Keeper der Flensburger kann später einen Siebenmeter von Robert entschärfen. Robert ist Rekord-Torjäger der Handball-Bundesliga in der Saison 2014/15, der erste Spieler des SCM, dem dies gelingt. Er verwandelt im Finale drei Siebenmeter, ist mit Jure Natek mit sechs Toren der beste Torschütze im Finale. Der SCM kämpft sich mit sensationeller Unterstützung seiner Fans heran, geht durch Yves Grafenhorst beim 12:11 erstmals in Führung, ist sieben Sekunden vor Schluss beim 24:23 gefühlt Pokalsieger bis Anders Eggert der Ausgleich gelingt. Das wiederholt sich noch zweimal in der doppelten Verlängerung. 27:27 steht es. Siebenmeterwerfen.

Siebenmeter sind wie Elfer beim Fußball. „Der Tormann überlegt, in welche Ecke der andere schießen wird“, sagte Bloch, der früher ein bekannter Torwart war. „Wenn er den Schützen kennt, weiß er, welche Ecke er sich in der Regel aussucht. Möglicherweise rechnet aber auch der Elfmeterschütze damit, dass der Tormann sich das überlegt. Also überlegt sich der Tormann weiter, dass der Ball heute einmal in die andere Ecke kommt. Wie aber, wenn der Schütze noch immer mit dem Tormann mitdenkt und nun doch in die übliche Ecke schießen will? Und so weiter, und so weiter.“ … Der Schütze lief an. Der Tormann, der einen grellgelben Pullover anhatte, blieb völlig unbeweglich stehen, und der Elfmeterschütze schoss ihm den Ball in die Hände. (Peter Handke: Die

Robert Weber, der Siebenmeter-Verwandlungsgarant des SC-Magdeburg.

Angst des Tormanns beim Elfmeter, S. 7 und S. 105f.) In Peter Handkes Buch „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ ist der Fußballsport „nur“ Mittel zum literarischen Zweck. Handke schrieb ein „Krankenbuch“, einen psychologischen Krimi. Dennoch hat der Autor die besondere Entscheidungssituation beim Elfmeter gut beschrieben. Gewinnen kann – genau wie beschrieben, aber im Gegensatz zum Buchtitel – in dieser Entscheidungs-

situation nur der Torwart. Im Buch gewinnt er dadurch, dass er nichts tut. Zurück nach Hamburg, zum Showdown im Finale des DHB-Pokals. Das, was da im Siebenmeterwerfen passiert, ist Stress und Spannung pur, wie der antike Zweikampf, den man stellvertretend fürs ganze Team austrägt. Robert Weber ist der erste, der werfen muss. Er ist der „Chef-7-MeterWerfer“ des SCM, hat allein in seinen Bundesliga-


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Termine der aktuellen Sachsen-Anhalt-Tour Beetzendorf, 21. Juli, 19.00 Uhr: Altmarkauswahl - SCM Wittenberg, 22. Juli, 19.00 Uhr: HBC Wittenberg - SCM Ascherselben, 24. Juli, 18.30 Uhr: SCM - Bergischer HC (Open Air) Zerbst, 28. Juli, 19.00 Uhr: SCM - Dessauer HV Halle, 30. Juli, 17.00 Uhr BWG-Cup mit USV Halle, SC DHfK Leipzig, HSV Sömmerda 05 und SCM Magdeburg, 6. August, 19.00 Uhr: SCM - St. Raphael Var Handball Ilsenburg, 8. und 9. August: Klaus-Miesner-Turnier mit Bergischer HC, Wisla Plock, SG Westwien, VfL Gummersbach, St. Raphael Var Handball und SCM Naumburg, 18. August, 19.00 Uhr: SCM - Füchse Berlin

Spielen für den SCM seit 2009 418 Siebenmeter verwandelt. Im Schnitt sind vier von fünf Versuchen drin. Dreher, Heber, auch mal knallhart unter die Latte. Doch bei diesem besonderen Siebenmeter „gewinnt“ Flensburgs Keeper Kevin Møller. Dann behalten stets die Schützen die Oberhand, für den SCM zuletzt zum 31:31 Handball-Legende Bartosz Jurecki. Dann kommt Hampus Wanne für die SG. Wie im legendären Champions-LeagueHalbfinale von Köln gegen den FC Barcelona. Der junge Schwede behält die Nerven – nicht wie damals mit einem Leger, sondern knallhart und unhaltbar mit einem humorlosen Strich. 32:31 für die SG. Der Rest war Freude und Fun bei den Flensburgern, Tränen und Trauer beim SCM. Doch Tränen trocknen schnell. Und das hat mit Charakter zu tun, dem Respekt vor der Leistung des Gegners, aber auch vor der eigenen Leistung. Und ganz wesentlich hat es mit den Fans zu tun, denen in der Halle und denen, die auf andere Weise mitfieberten und die sich z.B. via Facebook zu Wort meldeten. Beim Sport gewinnt oft der, der am wenigsten Fehler macht – nicht nur vom Punkt. Oder der, der wie Robert Weber, den einst Stefan Kretzschmar zum SCM lotste, nach einem Fehler wieder aufsteht. Und der sich traut, die nächste Entscheidungssituation anzunehmen und das neu zu wagen, was beim letzten Mal nicht funktioniert hat. Fehler ganz zu vermeiden, ist nicht möglich. Robert Weber wird noch viele Siebenmeter versenken. Auch im nächsten DHB-Pokal, der nach einer kleinen „Modus-Renovierung“ für den SCM gleich mit einem Final Four beginnt: am Samstag, den 15. August 2015. Zunächst im Halbfinale gegen Zweitligist SV Henstedt-Ulzburg. Dann – das wollen wir doch hoffen – folgt das Finale gegen den Sieger der Partie Oranienburger HC gegen Eintracht Hagen. Bis dahin ist noch Trainingsschweiß angesagt. Und die „Sachsen-Anhalt-Tour“, bei der die Fans mal schauen können, ob das Spielverständnis auch in neuer Besetzung stimmt – und Siebenmeter verwandelt werden, vielleicht sogar Elfmeter, denn kicken können die Handballer auch. Heinz-Josef Sprengkamp

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Die letzte Hoffnung B oxen kann gnadenlos sein. SES-Schwergewichtler Francesco Pianeta hatte einen großen Traum: Er wollte nach Max Schmeling der zweite deutsche Weltmeister in der Königsklasse werden. Doch schon nach 2:57 Minuten in der 1. Runde des WM-Duells hatte sich der Traum des Herausforderers von WBC-Champion Ruslan Chagaev in Luft aufgelost. Der in Hamburg lebende Usbeke hatte zu keinem Augenblick der ersten drei Minuten Zweifel daran aufkommen lassen, dass Pianetas Hoffnungen wahr werden könnten. Hoffnungen hatte wohl auch Promoter Ulf Steinforth mit einem Sieg Pianetas verbunden. Schließlich hätte er mit einem deutschen Schwergewichtsweltmeister auch ein sportliches Idol im Magdeburger Stall gehabt, das die Entwicklung des gesamten Teams in neue Sphären katapultiert hätte. Hoffnungen sind halt nur so lange gut, so lange es Hoffnungen bleiben. In dieser Woche hofft ein weiterer Schützling von SES-Trainer Dirk Dzemski auf Ruhm und Ehre. Robert Stieglitz, Ex-Weltmeister im Super-Mittelgewicht, wird am 18. Juli zum vierten Mal gegen Arthur Abraham antreten. Nach dem dritten Duell am 1. März 2014 steht es zwischen den beiden Kontrahenten 2:1 für Abraham. Zweimal gewann der Berliner nach Punkten, einmal der Magdeburger vorzeitig durch technisches K.o. Die vierte Begegnung im „Gerry Weber Stadion“ in Halle (Nordrhein-Westfalen) soll nun endgültig das Finale sein. Der Fight ist für Stieglitz noch einmal die Hoffnung, Weltmeister werden zu können. Und natürlich möchte es Abraham bleiben. Auch er hofft. Mit Robert Stieglitz hoffen das gesamte Team um Ulf Steinforth und die Magdeburger Boxfans. Denn mit der ganz persönlichen Hoffnung ruht auf dem 34-jährigen Stieglitz auch eine große Bürde. Sollte sich das Hoffen nämlich ähnlich wie bei Pianeta am Ende in Luft auflösen, schwebt über

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dem Magdeburger Berufsboxer das Karriereende. Eine dritte Niederlage gegen Abraham lässt kaum Hoffnungen für einen neuen Anlauf an die Weltspitze zu. Der letzte Kampf, den der SES-Profi gegen Felix Sturm bestritten hatte, endete mit einem Unentschieden. Viel Hoffnung wird man ohne Sieg dann nicht mehr in ihn setzen, selbst, wenn er heldenhaft verlieren sollte. Die Sportart Boxen ist verdammt dazu, Helden zu produzieren. Nur siegreiche Helden verkörpern die Hoffnung, für Fans Vorbilder und Identifikationsfiguren sein zu können. Insofern verbindet sich mit dem Finale zwischen Stieglitz und Abraham für den Promoter Ulf Steinforth zusätzlich eine wichtige Hoffnung für einen Sieg seines Boxers. Denn der TV-Vertrag mit SAT.1 ist eng mit den Namen Pianeta und Stieglitz verknüpft. Pianeta kann nach seiner K.o.-Niederlage so schnell nicht mehr als Zugpferd herhalten. Deshalb schaut jetzt jeder auf den Super-Mittelgewichtler. Die Nachwuchstalente im SES-Boxstall mit Tom Schwarz (Schwergewicht), Michael Wallisch (Schwergewicht), Dominik Bösel (Halbschwergewicht), Weltmeisterin Christina Hammer (Mittelgewicht) und vielen anderen sind zwar da, doch reicht die Strahlkraft ihrer Namen möglicherweise noch nicht aus, um auf der Bühne eines großen, privaten TV-Senders zu stehen. Zwar fördert der MDR derzeit mit eigenen Live-Übertragungen die Box-Hoffnungen aus dem Magdeburger Stall, für die ganz großen Fights mag das aber noch nicht reichen. Robert Stieglitz hofft also nicht nur auf eine Wiederkehr als Weltmeister, sondern auch auf eine Fortsetzung des sportlichen Erfolgsprodukts SES aus Magdeburg im weltweiten TV-Geschäft. Hoffnungen reichen am Ende nicht aus. Im Boxen müssen immer Siege her, sonst stirbt nicht die Hoffnung zuletzt, sondern gar die Quelle für neue Hoffnungen. Thomas Wischnewski

Arthur Abraham und Robert Stieglitz beim dritten Duell 2014. Francesco Pianeta nach dem entscheidenden Niederschlag.


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Wenn weniger mehr ist Fokale Therapie bei Prostatakrebs Von Jacqueline Heß

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ie Prostata ist eine etwa kastaniengroße Drüse, die unterhalb der Blase liegt. Sie spielt eine zentrale Rolle im männlichen Sexualleben, denn hier wird das Ejakulat produziert. Mit circa 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr allein in Deutschland ist Prostatakrebs die häufigste Tumorerkrankung bei Männern. Prostatakrebs ist eine Erkrankung des gehobenen Alters und kommt nahezu nicht vor dem 50. Lebensjahr vor. „Auch in SachsenAnhalt tritt der Prostatakrebs sehr häufig auf, der Altersdurchschnitt der Patienten liegt hier bei 68 Jahren“, sagt Prof. Dr. Martin Schostak, Direktor der Universitätsklinik für Urologie und Kinderurologie. „In einer interdisziplinären Sprechstunde des Prostatakrebszentrums an der Uniklinik beraten der Direktor der Klinik für Strahlentherapie, Prof. Dr. Günther Gademann, und ich gemeinsam den Betroffenen und seine Angehörigen, welche Therapie für ihn persönlich die Beste ist“, so der Klinikdirektor. Bereits seit über hundert Jahren gibt es Ganzdrüsenbehandlungen (radikale Prostatektomie und Strahlentherapie) als Standardtherapien beim Prostatakrebs. Die radikale Prostatektomie, also die Entfernung der gesamten Prostata, ist sicher das beste Verfahren, wenn der Tumor ein höheres Risikostadium besitzt. Andererseits werden manche Patienten, deren Krebs kleiner und weniger gefährlich ist, „nur zur Sicherheit“ behandelt, ohne dass

Prof. Dr. Martin Schostak (stehend) und PD Dr. Daniel Baumunk bei der OP

daraus eine Verbesserung ihrer Aussichten resultiert. Dieses Phänomen nennt man „Übertherapie“. Mögliche Folgeerscheinungen der Operation wie Störungen beim Wasserhalten und Potenzminderung oder -verlust sind Nebenwirkungen, die trotz bester Technik und großer Erfahrung manchmal nicht zu vermeiden sind. Insbesondere in Fällen, wenn der Tumor noch klein und wenig aggressiv ist, wird deshalb häufig zu „abwartendem Verhalten“ geraten, bei dem der Tumor zunächst nur beobachtet und nicht behandelt wird. Der Klinikdirektor erklärt: „Die Betroffenen stehen bei der Wahl der Therapieform oft im Spannungsfeld zwischen Radikaltherapien auf der einen und aktiver Überwachung auf der anderen Seite, was eine psychische Belastung darstellt, da die Patienten eigentlich mit dem Kapitel ´Krebs` abschließen wollen. Daher suchen sie nach Alternativen. Patienten haben uns jahrzehntelang in den Sprechstunden nach einer Möglichkeit gefragt, ob nicht bei begrenzten Risikosituationen nur eine Behandlung des Tumors selbst unter Schonung des Restorgans möglich wäre. Als erfolgreiche Alternative in diesem Dilemma hat sich in den vergangenen Jahren bei bestimmten Prostatakarzinomen die sogenannte fokale Therapie etabliert, bei der ausschließlich der bösartige Tumor behandelt wird und die Prostata im Ganzen weitgehend erhalten bleiben kann.“ Mit dem in der Klinik eingesetzten System „Focal One“ wird das Behandlungsangebot für Patienten in Magdeburg erweitert. „Das neue System ermöglicht innerhalb einer einzigen Sitzung eine Diagnostik mittels dreidimensionaler Bildfusion zwischen MRT und Live-Ultraschall, eine roboterassistierte Therapieplanung und gering-invasive Behandlung mit hochin-

tensivem fokussiertem Ultraschall“, informiert der Urologe. Bei dem Focal-One-Verfahren werden Ultraschallwellen auf mehrere kleine Brennpunkte in der Prostata gerichtet. Dort wird die Energie in Hitze umgewandelt und der Krebs wird bei Temperaturen von bis zu 80 Grad Celsius zerstört. Die Behandlung endet scharf direkt am Ende der sogenannten Läsion, sodass Bruchteile von Millimetern daneben liegendes Gewebe, z. B. die Potenzbündel oder der Enddarm, subtil geschont werden. „Die neue Maschine erfüllt sämtliche Anforderungen, die heutzutage im Rahmen einer fokalen Therapie an eine hochpräzise, individuelle Operationsplanung gestellt werden und macht den Behandlungserfolg damit weitaus sicherer“, so Prof. Schostak. Im Unterschied zur bisherigen Gerätegeneration können im Rahmen der Therapie nicht nur Live-Ultraschall-, sondern auch andere bildgebende Verfahren, wie eine multiparametrische Kernspintomografie, dreidimensional fusioniert und zur Therapieplanung sowie steuerung eingesetzt werden. Die robotergestützte Steuerung wurde zusätzlich noch weiter optimiert, sodass im Sinne eines Autopiloten kleinere Veränderungen von Seiten des Betroffenen, zum Beispiel Darmschleimhautbewegungen, voll automatisch ausgeglichen werden. Noch in derselben Sitzung können die Ärzte den Therapieerfolg mittels duplexund Kontrastmittel-sonografischer Untersuchungen kontrollieren. Die fokale Therapie, die nur in Studien erfolgt, kann die gleiche krebstherapeutische Effektivität bieten wie die bisherigen Standardtherapien und trotzdem weniger mögliche Nebenwirkungen verursachen. Regelmäßige Verlaufsuntersuchungen im Rahmen der Studien sind allerdings unbedingt notwendig. PD Dr. Daniel Baumunk, leitender Oberarzt der Klinik, behandelt die Patienten in Magdeburg und ist Trainer in Focal One-Zentren europaweit: „Geeignet ist die Fokale Therapie prinzipiell für Patienten mit einem lokal begrenzten Prostatakrebs, der eine geringe oder mittlere Aggressivität besitzt und nur auf einen Teilbereich der Prostata begrenzt ist, sowie für Männer, bei denen nach einer Strahlentherapie erneut ein kleiner Tumor aufgetreten ist. Wir hoffen, dass wir insbesondere Patienten, die sich weder zu einer Radikaltherapie noch zu einer reinen Überwachung ohne aktive Therapie durchringen können, mit der fokalen Behandlung eine sehr gute Alternative mit einer hohen Lebensqualität bieten können. Der Eingriff kann in Regionalanästhesie durchgeführt werden. Die Therapie dauert, je nach behandelter Zone, zwischen 30 Minuten und zwei Stunden.“ Die Behandlung mit Focal One stellt keine therapeutische Sackgasse dar, sondern ist im Falle eines Rezidivs wiederholbar und lässt auch alle weiteren Behandlungsmöglichkeiten offen. „Wir betreiben Focal One seit über einem Jahr und haben nun europaweite Ergebnisse, die zeigen, dass die Nebenwirkungen mit der neuen Maschine äußerst gering sind. Dadurch hat sich bei Betroffenen aber auch innerhalb der Ärzteschaft ein gewisses Umdenken in Richtung ´Weniger ist mehr´ bei der Therapie eingestellt - weg von den radikalen Eingriffen bei weniger gefährlichen Fällen und hin zur Fokalen Therapie“, so der Klinikdirektor.


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Spontan ließ sich Henry Saage, Landesrepräsentant der AOK Sachsen-Anhalt in der Uniblutbank typisieren. Links neben ihm Prof. Marcel U. Heim und Schwester Iris Jahns. Foto: Floum

Mangel an Stammzellenspendern Neues Spendenkonto für die Typisierung und Gewinnung von Stammzellenspendern

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s ist ein täglicher Kampf um das Überleben und die Hoffnung, rechtzeitig Hilfe zu bekommen. Alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland ein Kind oder ein Erwachsener an der bösartigen Blutkrankheiten Leukämie. Nur einem Teil dieser Patienten kann alleine durch Medikamente geholfen werden. Für viele ist die Transplantation von Knochenmark oder Blutstammzellen gesunder Spender die einzige Chance, die Krankheit zu überwinden. Mehr als 5,6 Millionen Bundesbürger sind in Deutschland als Stammzellenspender registriert. Aber bereits in zehn Jahren wird ein Großteil davon aus den Datenbanken gelöscht, weil sie die Altersgrenze erreicht haben. Neue Spender können nur über sogenannte Typisierungen aufgenommen werden, doch diese sind auf Spendengelder angewiesen und finden deshalb nicht so häufig statt. Um mehr Typisierungsaktionen in Sachsen-Anhalt zu finanzieren und weitere Stammzellenspender für Blutkrebskranke zu finden, haben die Krebsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V., der Verein MiteinanderFüreinander e.V. und die AOK Sachsen-Anhalt deshalb nun ein Spendenkonto eingerichtet.

„Ein Großteil der bundesweit registrierten Spender ist zwischen 45 und 50 Jahren alt und wird mit dem Erreichen des 61. Geburtstags aus der Datei gelöscht“, sagt Sven Weise von der Krebsgesellschaft Sachsen-Anhalt. Deswegen müssten schnellstmöglich neue Spender nachkommen. Eine Typisierung gehe schnell, koste aber in der Regel rund 50 Euro pro Person. Dies verhindere oft, dass große Typisierungsaktionen zu Stande kämen. „Wir möchten nicht, dass ein vergleichsweise geringer Betrag über Leben und Tod von Blutkrebskranken entscheidet. „Deswegen haben wir uns entschieden, gemeinsam mit unseren Partnern ein Spendenkonto einzurichten, aus dem zukünftig mehr Typisierungsaktionen in Sachsen-Anhalt finanziert werden können“, sagt Traudel Gemmer, Vorsitzende des Landesverbandes für Krebsselbsthilfe Sachsen-Anhalt e.V. „Miteinander-Füreinander“. Der Leiter der Magdeburger Universitäts-Blutbank Prof. Marcell U. Heim wirbt jeden Tag wie ein Prediger mit Herzblut für die Typisierung. Durch eine Knochenmarkspender-Suchaktion wurde Marcell Heim schnell deutschlandweit bekannt. Um das Leben eines kleinen Jungen zu retten, mobilisierte er 21.000 Menschen zur Abnahme einer Blutprobe und so wurde auch die erste Knochenmarkspendedatei in Ostdeutschland geboren. „Eine Typisierung für eine Knochenmarkspende kann Leben retten, nicht gleich heute oder morgen, vielleicht erst in einigen Jahren. Es ist nur ein kleiner Piek bei der Blutentnahme, der dennoch über ein Leben entscheiden kann. Jede Typisierung und Aufnahme in die Kartei wird vielleicht eines Tages irgendwo auf der Welt das Leben eines Leukämie-Patienten retten“, so Prof. Heim.

Laut statistischem Bundesamt sterben jedes Jahr fast 7.000 Menschen an einer Form von Blutkrebs (Leukämie). Allein in Sachsen-Anhalt waren es 283 Menschen im Jahr 2012. Die lymphatische Leukämie ist besonders bei Kindern zwischen 1 und 14 Jahren die am weitesten verbreitete Krebsart. Allein 2012 wurden in Deutschland rund 7.400 Behandlungsfälle gezählt. Das sind 36 Prozent aller Krebserkrankungen bei Kindern. „Wird ein passender Spender gefunden, übernehmen wir als AOK Sachsen-Anhalt für unsere Versicherten alle Kosten, die damit verbunden sind – seien es die ärztliche Behandlung, Entgeltausfall oder die medizinische Nachsorge“, sagt Henry Saage, Landesrepräsentant der AOK Sachsen-Anhalt. „Ohne regelmäßige Typisierungsaktionen steigt die Auswahl an potentiellen Spendern jedoch nur sehr langsam. Leider dürfen wir uns als gesetzliche Krankenkasse nicht an diesen Kosten beteiligen. Deshalb haben wir sofort zugesagt, das Spendenkonto gemeinsam mit unseren Partnern einzurichten und sie dabei tatkräftig zu unterstützen.“ Die Partner rufen alle Sachsen-Anhalter auf, sich an der Aktion zu beteiligen. Schon eine kleine Spende genügt. Oder besser: Lassen Sie sich gleich typisieren. Spenden können ab sofort auf das folgende Konto überwiesen werden: Miteinander - Füreinander e.V. IBAN: DE 59 1203 0000 1020 055 339 Verwendungszweck: Typisierung Weitere Informationen zum Thema „Typisierung“ und „Stammzellenspende“ gibt es beim Zentralen Knochenmark-Spenderregister Deutschland: www.zkrd.de


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n Café-Geschichten

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Die Welt mit anderen Augen sehen

E Internationale Blicke auf Stadtgeschichte

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as für einen Trubel gab es in den vergangenen Tagen in der Innenstadt! Und wir mittendrin! Sängerinnen und Sänger vieler Nationen hatten hier ihr Stelldichein, sangen auf den Straßen und Plätzen und zwischendurch machten sie immer mal wieder ein Päuschen, setzten sich in unser Café oder auf die Terrasse. Frauen und Männer unterschiedlicher Nationen waren zu Gast. Was für ein Sprachgewirr manchmal! Doch verstanden haben wir uns, notfalls mit Fingerzeig. Bei dem schönen Wetter war unser Eis ein absoluter Renner. Schnell sprach sich aber auch herum, dass bei uns neben Kaffee und leckerem Kuchen eine Zeitreise möglich ist – ins historische Magdeburg. Mit neugierigen Blicken gingen dann die Gäste durch unser Café, schauten sich die alten Bilder an, machten Fotos, von den historischen Aufnahmen und von sich. Gern auch mit unserem Grammophon. Begeisterung, als unser Chef eine Schellackplatte auflegte. Besonders die asiatischen Mädels machten dann Handy-Selfies mit dem Musikgerät im Hintergrund. Bei uns schauten sie sich den Alten Markt an, wie er früher aussah, und wir erklärten gern, wer der „Goldene Reiter“ unserer Stadt ist. Und dass Kaiser Otto der Große zu den Namensgebern der Otto-Stadt gehört. Das Original aus dem 13. Jahrhundert haben sie zwar nicht gesehen, doch unsere Aufnahmen aus dem vorigen Jahrhundert. Wenn auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, wieder mal Lust auf eine Zeitreise haben, bei Kaffee, Kuchen oder Eis – freuen wir uns auf Ihren Besuch! Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

Das Café „Alt Magdeburg“ ... und die Gemäldestube sind leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof und bei schönem Wetter auch über die Terrasse (Kreuzgangstraße). Frühstück ab 8 Uhr (Reservierung empfohlen). Reservierungen gern unter Tel. 0391/5 82 31 54.

s ist eine Welt aus Puppen und Teddybären, die heute die Besucher nach Nienhagen bei Halberstadt lockt und dabei nicht nur Kinderaugen strahlen lässt. Der Ort am Rande des Nordharzes - direkt gelegen an der B 81 zwischen Halberstadt und Kroppenstedt - entwickelte sich innnerhalb weniger Jahre zum Wallfahrtsort der Puppenliebhaber. Mehr als 1.200 Puppen und Teddybären sind hier in Sachsen-Anhalts einzigem privaten Puppenmuseum zu bestaunen. Dabei begann alles ganz klein. Simone Schuldt, Inhaberin der unglaublichen Exposition, kaufte sich erst 1994 eine einfache Puppe im Discounter - der Beginn einer mehr als zwei Jahrzehnte andauernden Sammlerleidenschaft. Um Platz für die wachsende Anzahl der Exponate zu schaffen, kaufte die Sammlerin 2008 den stillgelegten Kleinbahnhof am Ortsrand der Strecke Nienhagen - Schneidlingen und investierte mehr als 60.000 Euro in seinen Erhalt. Die ganze Familie und Freunde packten mit an und so konnte nach zwei Jahren Ausbau das Puppenmuseum am 28. August 2010 seine Pforten öffnen. Es zeichnet sich aus durch eine Vielfalt der Puppen- und Teddybärenwelt - einige der knopfäugigen Sammlerstücke sind mehr als 130 Jahre alt. Aber nicht nur seltene Exemplare können die Besucher bestaunen. In einer Mini-Manufaktur fertigt Simone Schuldt eigene Entwürfe von Teddybären und bietet ihr Wissen auch den Besuchern an. Teddybasteln für Kinder und Erwachsene - ein Angebot, das ständig mehr Interesse findet. Viele nationale und internationale Puppenliebhaber kamen schon nach Nienhagen, um hier die Vielfalt einer Welt aus Kinderspielzeug und Sammlerstücken anzuschauen. 2012 konnte die Museumsbesitzerin einen weiteren Coup landen: Mit einem ausgedienten Hilfsgerätewaggon der Deutschen Bahn erfüllte sich Simone Schuldt einen lang gehegten Traum und erweiterte ihre Gesamtausstellungsfläche. Gefunden hatte sie ihn über das Internet in Berlin und

erstand den Wagon für 6.500 Euro. Der 23 Meter lange und 28 Tonnen schwere Bahnwaggon schwebte nach aufwändigem Transport per Kran auf das alte Bahnhofsgelände und wurde als „Erweiterungsbau” liebevoll restauriert. Um den Wagen als Café nutzen zu können, wurden im Rahmen eines Leadervorhabens neue Fenster eingebaut. Für die Einwohner Nienhagens ist die Vergrößerung des Cafés ein Gewinn, da es die einzige gastronomische Einrichtung des Dorfes ist. Im August 2013 eröffnete das „Café im Bahnwagen” und bietet nebenbei Platz für eine DDR-Puppenausstellung aus den Jahren 1970 bis zur Wende 1989. Ein kleiner Museumsshop bietet Allerlei rund um Puppe und Teddy. www.puppenmuseum-nienhagen.de Nichts ist spannender als Geschichte. Wenn ihre Geschichte detailreich und faszinierend erzählt ist. Gerade im mitteldeutschen Raum, und im Speziellen in der Region um MagdeVerborgene burg, kann man sie heute Schätze an der auf Zeitreisen erkunden. Straße der Romanik Auf Spuren, die unterschiedlicher nicht sein können. Die neue touristische Leitmarke „Verborgene Schätze an der Straße der Romanik“ entführt Besucher zu diesen Orten. Puppenmuseum Nienhagen E.-Thälmann Straße 1, 39397 Nienhagen Telefon 039403-4893 Öffnungszeiten Museum/Cafe: Mo - Fr nur nach Vereinbarung Sa & So von 14.30 - 18.00 Uhr


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Entdeckungsreisen ins Magdeburger Umland

Aus dem Falkennest

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Sommertagen gefragt. „Unser Erdbeersorbet kommt arum in die Ferne schweifen, fragte Goethe bei den Gästen sehr gut an. Und natürlich auch Eiseinst, wenn das Gute doch so nahe liegt… kaffee, die Erdbeerbrause aus Rövershagen oder die Nach wie vor eine berechtigte Frage, die Fassbrause aus Gommern“, erzählt die Leiterin des man sich (nicht nur) während der Urlaubszeit stellen Cafés, Ruth Everinghoff. kann. Für alle, die in den Ferien – aus diversen GrünDa der Garten freitags im Sommer bis 22 Uhr geden – nicht verreisen, hat die Region einiges zu bieöffnet bleibt, bietet sich das Barbycafé auch an, die ten. In Loburg beispielsweise lädt das Barbycafé zum Woche dort ausklingen zu lassen. „Da reichen wir Verweilen ein. Drinnen wie draußen stehen zahlreiunseren Gästen beispielsweise selbstgemachtes Pizche Sitzplätze zur Verfügung. An sonnigen, warmen zabrot mit Kräuterrahm Tagen bietet der liebevoll oder Rahmbrot mit Schingestaltete Außenbereich ken. Und wir denken uns hinter dem Haus die Gelehäufig neue Angebote genheit, im Freien zu entaus“, sagt Ruth Everinghoff. spannen. Und nicht nur das kulinariIm großen Sandkasten sche Angebot unterliegt unter einem noch größeeiner Rotation. Auch das ren Walnussbaum, der Sortiment im Café-Shop ausreichend Schatten wechselt passend zur Jahspendet, können sich Kinreszeit. Derzeit stehen indider auf Schaukel und Rutviduelle Dinge für den Garsche austoben oder eiten hoch im Kurs – von gene Kreationen aus Sand Kuscheldecken für kühle „backen“. Wem nach KuAbende bis hin zu Windchen gelüstet – und nicht lichtern. nur den Sandkuchen von Und wer nicht nur Zeit Kind oder Enkelkind prozum Stöbern, Entspannen bieren möchte – ist im und Genießen mitbringt, Barbycafé an der richtigen Blick vom Garten des Barbysollte eine EntdeckungsAdresse. Aber auch gehaltcafés auf die St. Laurentiusreise in die Umgebung volle und nicht zu süße kirche. Fotos: P. Gercke starten … (th) Eiskreationen sind an

St. Laurentiuskirche

Burg Loburg

In direkter Nachbarschaft zum Barbycafé in Loburg befindet sich eine Kirche, die erstmals unter Otto dem Großen 955 errichtet wurde. Nach mehrmaliger Zerstörung wurde die St. Laurentiuskirche im Renaissancestil des 16. Jahrhunderts wieder errichtet. Regelmäßig finden dort Konzerte statt, zudem kann man Führungen buchen.

Erstmals wurde die Burg 965 schriftlich erwähnt, von der heut noch der Bergfried, einige Nebengebäude und die Außenanlagen zu besichtigen sind. Der Burgturm kann über 144 Stufen bestiegen werden, auf dem Burghof und im Haupthaus kann man sich über die Geschichte Loburgs informieren.

Nedlitzer Mumien Zwischen Magdeburg und Loburg ruhen seit etwa 300 Jahren die „Nedlitzer Mumien“ in der Gruft der St. Nikolaus Kirche. Der Mumienexperte Jens Klocke aus Hildesheim hat sie aufgrund ihres gut erhaltenen Zustands mit den Mumien von Palermo verglichen. Im Turmraum informiert eine kleine Ausstellung über die Mumifizierung und die Bestattungskultur.

Storchenhof Die Vogelschutzwarte Storchenhof ist am Stadtrand Loburgs zu finden. Das Geklapper der Störche ist in den Sommermonaten nicht zu überhören. Verwaiste Storchenkinder werden aufgezogen und auf das Leben in der freien Natur vorbereitet. Verletzte Störche und andere Vögel werden aufgenommen, tierärztlich behandelt, gepflegt und nach Genesung ausgewildert. Hauptziel der Mitarbeiter ist der Erhalt der Weißstörche und deren Lebensräume. Münchentor 1 39279 Möckern Tel.: 03 92 45 / 91 70 48 DI bis SO 12 bis 18 Uhr, FR 12 bis 22 Uhr geöffnet www.barbycafe.de

Aus Liebe ein „Falkennest“ gebaut

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ngendwann möchte jeder für sich ein Nest bauen. Ich habe das auch getan und das sogar nicht nur für mich, sondern für jeden, der einfach verweilen will und in Ruhe einen Imbiss oder eine Erfrischung genießen möchte. Aber wie ich wirklich zu meinem „Falkennest“ kam, das ist eine spannende Geschichte. Eigentlich war ich am anderen Ende der Welt, als ich Tuchfühlung nach Magdeburg aufnahm. Ich war nämlich gerade als Koch auf einem ADIA-Schiff beschäftigt und lag in New York vor Anker, als mir an Bord diese schöne Frau begegnete. Ich wagte es, den Kontakt zu suchen, gewann ihre Aufmerksamkeit und ihre Telefonnummer. Und dann ging mir die Dame nicht mehr aus dem Sinn. Wir telefonierten, schrieben und trafen uns wieder. Was soll ich sagen, die Schönheit hat mich an die Elbe gelockt – mich einen waschechten Warnemünder. Ich kam also nach Magdeburg und konnte gar nicht anders. Was war geschehen? Ich habe mich in diese Frau verliebt und mit ihr in diese Stadt. Getreu dem Motto „Schuster bleib bei deinen Leisten“ tat ich, was ich gelernt habe. Kochen, Kalkulieren und Servieren – das ist doch die Handwerkskunst eines Gastronomen. Deshalb habe ich mir hier nun ein Nest gebaut. Die Entscheidung hat mir nicht nur meine Partnerin leicht gemacht, sondern auch das Flair der Stadt und ihre Menschen. Wenn ich ein wenig in der Familiengeschichte krame, findet sich da auch noch mein Vater, der schon seine Wurzeln in Sachsen-Anhalt hatte. So ist mein Weg in gewisser Weise auch eine Rückkehr zur den eigenen Wurzeln. Übrigens habe ich als echter „Fischkopp“ noch einiges mehr in Magdeburg vor. Das verrate ich aber erst, wenn es so weit ist. Oder Sie lassen sich mal in meinem „Falkennest“ sehen und wir plaudern persönlich darüber. Herzlichst, Ihr Olaf Falke Inhaber vom „Falkennest“ Das Bistro im Elbbahnhof Zum Domfelsen 4 39104 Magdeburg Telefon: 0160/98473969 Öffnungszeiten: Mo. bis Fr.: 8 bis 16 Uhr www.falkennest-elbebahnhof.de


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Die frischen Quellen von Edessa Von den Wasserfällen in Edessa bis nach Magdeburg an die Elbe und anderen Schicksalsbegegnungen, die Werdegänge bestimmen können. Von Viola Leonarczyk

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n der Stadt des Wassers, wie das griechische Edessa wegen seiner berühmten Wasserfälle genannt wird, wurde Ioannis Bakalopoulos geboren. Der Ort liegt etwa 730 Meter hoch über dem Meeresspiegel auf einem Felsen. Die Wasserfälle stürzen hier bis zu 70 Meter in die Tiefe und das einmalige Bergpanorama sowie das Quellwasser ziehen viele Touristen an. Das frische Wasser seiner Heimat mag eine wichtige Quelle für den heranwachsenden Ioannis Bakalopoulos gewesen sein. Als Ältester von vier Geschwistern wuchs er inmitten des touristischen Trubels auf und absolvierte mit Leichtigkeit die Schule. Mit deutschen Maßstäben lassen sich griechische Bil-

Restaurantbetreiber Ioannis Bakalopoulos geht das Leben gern mit Ruhe an.

dungseinrichtungen nicht vergleichen. Denn allein die Benotung ist völlig anders. Lehrer bewerten Wissen mit Zensuren von Sechs bis Zwanzig, wobei die Zwanzig die Bestnote ist. Eine18 oder 19 war für Ioannis Bakalopoulos immer drin. Mathematik und Ge-

Ioannis und Konstantin Bakalopoulus. Foto: Peter Gercke

Feiern Sie bei uns! Jugendweihe, Geburtstag oder Einschulung wir richten ihr Fest aus. Genießen Sie die griechische Gastlichkeit und unsere Spezialitäten.

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schichte – das waren die Fächer, die er mit Interesse verfolgte. „Meine Eltern waren warmherzig. Erziehung verbanden sie nicht mit Strenge.“ Über die Kindheit spricht er liebevoll. „Das war ein sorgenfreies Leben.“ Selbst den Wehrdienst erlebte er ohne Stolpersteine. „Der Offizier war entspannt. Alles, was man freiwillig und gern tut, macht man gut, war seine Devise. Er hatte Recht. Wir haben die Aufgaben gemeistert und hatten sogar Spaß“, sagt er. Die Erfahrungen im Elternhaus und der Millitärdienst haben Einstellungen zur Erziehung geprägt. „Ich glaube fest daran, dass sich Kinder ohne Druck und Bestrafung besser entwickeln.“ So wuchsen auch seine Kinder auf. „Mit meinen Noten hätte ich studieren können und wäre vielleicht Beamter geworden. Mit 48.000 Drachmen im Monat hätte ich gut verdient“, behauptet Ioannis Bakalopoulos. Es kam anders. Die Wurzeln in der Heimatstadt waren zwar stark und bestimmten zunächst den Werdegang. „Ich hätte aus Edessa wegziehen müssen. Das wollte ich nicht. Also begann ich eine Lehre als Koch“, erklärt er. Nach der Ausbildung trieb es ihn dennoch fort. Zunächst in die Hauptstadt Athen. Im Nobelhotel „Hilton“ fand er Arbeit und eine schicksalhafte Begegnung. Ein Gastronom aus Hannover wurde auf ihn aufmerksam und unterbreitete ihm ein Angebot, das er nicht ausschlagen wollte. „Ihn interessierten unsere Menüs. Sie hatten etwas Besonderes – und zwar die Soßen“, behauptet Ioannis Bakalopoulos. „Die Griechen verwenden sie wenig. Wir kombinierten eine Prise französischer Küche mit der griechischen. Das war unser Geheimrezept und meine Fahrkarte nach Deutschland.“ 1988 kam er in Hannover an und wieder gab es eine Schicksalsbegegnung: diesmal mit der schönen Panagio. Ioannis und Panagio heirateten und 1990 erblickte Tochter Rodoglia das Licht der Welt. Zwei Jahre später kam Sohn Konstantinos dazu. Jetzt war das Familienglück perfekt. Das erste eigene Restaurant eröffnete der Gastronom 1993 in der Haldensleber Hafenstraße. „Heute besuchen uns Gäste, die wir schon als Kinder bewirtet haben. Sie bringen jetzt ihre Kinder mit. Das sind schöne Momente“, sagt Ioannis. Vor neun Jahren streckte er seine Fühler nach Magdeburg aus. Die Stadt an der Elbe hatte für den Griechen eine magische Anziehung. Vielleicht war da eine Verbindung zu den eigenen Wurzeln. Zunächst beteiligte er sich an verschiedenen Restaurants bis er 2009 das „Artemis“ an der Lübecker Straße zu seinem Ziel erkoren hatte. Seit sechs Jahren freut er sich mit seinem Team über den Zuspruch der Gäste. Es ist ratsam, einen Tisch zu reservieren. Oft sind die Plätze im Restaurant komplett besetzt. „Unsere Küche soll sich von anderen abheben“, betont der Koch. In die Rezepturen lässt er all sein Wissen und Können einfließen. Als Vater und als Chef pflegt er die ihm typische vergnügliche und lockere Art. Diese Ausstrahlung trägt sich durch sein ganzes Leben. „Hin und wieder gehe ich in die Küche, schaue, ob alles perfekt ist, oder ich suche nach Ideen, etwas zu verbessern. Dann setzen wir uns als Team gemeinsam hin und reden – ganz in Ruhe, ohne Druck – und wenn wir die Lösung haben, setzen wir sie um.“ So bleibt das „Artemis“ lebendig. Griechische Gastfreundschaft und den beliebten landestypischen Geschmack seiner Gerichte zu erzeugen, sind Herausforderungen, denen sich Ioannis Bakalopoulos immer wieder neu stellt.


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Neue Bauplätze in 1A-Lage

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s ist modern und traditionell. In den Straßen verbindet sich der Charme der alten Fassaden mit den Mauern neuer Eigenheime. Der zentrale Eichplatz strahlt bodenständigen Zusammenhalt aus und eine Umgehungsstraße und die Chausseen weisen die schnellen Verbindungen nach außen. Die Rede ist vom Magdeburger Stadtteil Ottersleben. Die Ottersleber sind stolz auf die Entwicklung ihres Stadtteils. Etwa 10.500 Menschen wohnen derzeit hier. Dank der neu besiedelten Gebiete wie dem Sonnenanger oder dem Birnengarten wuchs die Bevölkerung in den letzen Jahren kontinuierlich. Der Zuzug vieler junger Familien mit Kindern verjüngte das Umfeld. Es gibt Kitas, Schulen, Grünanlagen, Ärzte, Apotheken, Handwerker, Einkaufsmärkte und ein großes Angebot sowohl an kulturellem als auch an sportlichem Leben für jede Generation. Jetzt kommt ein attraktives großes Baugebiet hinzu. Im südlichen Ottersleben, zwischen der Königstraße und der Egelner Straße, bietet die Firma Sporkenbach Baukonzept 38 Grundstücke zur Bebauung an. Entstehen sollen dort Wohnräume für „anspruchsvolle Familien, die im Grünen mit bester Verkehrsanbindung leben möchten“, heißt es in der Projektbeschreibung. Geplant sind viele Bauvarianten. Vom peisgünstigen Reihenhaus, über das Doppelhaus bis hin zum individuell geplanten Eigenheim sind alle Möglichkeiten gegeben. Die Grundstücksgrößen schwanken von 285 bis 1020 Quadratmeter. Mehr Infos auch unter Telefon 59767770 oder unter www.sporkenbach-baukonzept.de

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tart frei für das neue Betriebssystem von Microsoft am 29. Juli 2015: Windows 10 ist die neue Generation von Microsofts Betriebssystem und sorgt für ein noch persönlicheres und einheitlicheres Nutzererlebnis über alle Devices. Mit Windows 10 wird Microsoft erstmals eine Software-Plattform für alle Geräte bieten, berücksichtigt dabei aber die spezifischen Eigenschaften von Tablets, Notebooks, Smartpho-

nes und der Xbox. Windows 10 soll eine Kombination der Vorzüge von Windows 8 und Windows 7 sein. Dabei soll das neue Betriebssystem den Nutzern so vertraut vorkommen, dass man sich wie ein Experte fühle. Das Startmenü ist zurück und es ist besser geworden. Alle angehefteten Apps und Favoriten werden übernommen und man kann da weiter machen, wo man aufgehört hat.

Der Startvorgang ist schneller, es kommt mit mehr Sicherheit und es läuft mit der Software und auf der Hardware, die bereits im Einsatz ist. Windows 10 sorgt dafür, dass Apps in jedem Modus und auf jedem Gerät immer perfekt aussehen und funktionieren. Auf 2in1 Geräten passt sich der Bildschirminhalt jeweils so an, dass man per Touchfunktion oder mit Tastatur und Maus arbeiten kann.

Leistungsstark & effizient O b auf dem Touch Screen, mit der Tastatur oder mit dem Stift, im Büro oder im Wohnzimmer, auf dem Display oder einem großen Bildschirm – das Surface 3 ist für den professionellen und den privaten Einsatz konzipert. Das 2in1-Tablet hat ein 10,8 Zoll großes Full HD Display und kommt in zwei verschiedenen Ausführungen und damit wahlweise mit 2 GB RAM und 64 GB SSD Speicher oder 4 GB RAM und 128 GB Speicherkapazität. Mit nur 622

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Gramm und einer Gehäusedicke von nur 8,7 Millimetern ist das neue Surface 3 für unterwegs der ideale Begleiter. Der Kickstand ist in drei Stufen flexibel für unterschiedliche Arbeitspositionen einstellbar. Die 8 Megapixel HD-Kamera an der Rückseite hält die wichtigsten Momente gestochen scharf fest. Die Frontkamera hat 3,5 Megapixel für beste Bildqualität beispielsweise bei Videokonferenzen. Zudem bietet auch das neue Surface 3 diverse externe Schnittstellen wie USB, einen microSDTM Kartenanschluss oder einen Micro USB Ladeanschluss. Das angekündigte Surface 3 (4G LTE) verfügt zudem über den passenden Nano-SIM Kartenslot. Für Schnelligkeit und flüssige Performence taktet im „Maschinenraum“ des Surface 3 ein Quad-Core Intel AtomTM x7-Z8700 Prozessor. Das Modell wird mit Windows 8.1 ausgeliefert und ist bereit für das kostenlose Upgrade auf die nächste Betriebssystem-Generation Windows 10 ab dem 29. Juli. Mit bis zu zehn Stunden Akkulaufzeit überzeugt Surface 3 durch seine hohe EnergieEffizienz. Beim Surface 3 ist ein für ein Jahr gültiges Abo für Office 365 Personal, inklusive den Office-Anwendungen Outlook, Word, Excel, PowerPoint und OneNote vorinstalliert. Passendes Zubehör ist das Surface 3 Type Cover mit verbessertem Touchpad und verfeinerter Tastensensibilität in fünf unterschiedlichen Farben (Schwarz, Blau, Hellblau, Rot, Lila). Mit der neuen Surface 3 Docking Station lässt sich das Gerät einfach mit einem externen Monitor verbinden. Die Schnittstellen der Docking Station sind kompatibel mit Surface Pro Adaptern. Der separate Surface Pen aus dem Zubehörrepertoire ist in den Farben Silber, Schwarz, Blau und Rot erhältlich.

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Robuster Quadrocopter mit Kamera

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in besonderes Fluggerät mit Fun-Faktor ist der Quadrocopter JAMARA Flyscout. Das Hobby-Flugmodell ist ein robuster und handlicher Quardocopter der eine Nutzlast von 55 Gramm hebt. Durch eine intelligente Fluglagenkontrolle ist der Flyscout auch für den etwas geübten Anfänger leicht zu fliegen. Die Besonderheit bei diesem Quadrocopter ist jedoch mit Sicherheit die Activ Head Position. Wenn Sie mit dem Modell in großer Entfernung/Distanz fliegen und die Flugrichtung/Position des Modells nicht mehr erkennbar ist, aktivieren Sie an der Fernsteuerung die Kompassfunktion (Activ Head Position). Ziehen Sie jetzt den rechten Knüppel zu sich, fliegt der Copter in Ihre Richtung, unabhängig von der Flugposition. Bei dem Flyscout mit Videofunktion können Sie mit der Kompassfunktion ein bewegtes Objekt „verfolgen" ohne auf die Drehung des Copters achten zu müssen. Vier kraftvolle Motoren mit Gyrotechnologie sorgen für ein richtiges 3D Flugvergnügen. Dabei sind 360° Grad Stunts, Flips und Turns genauso möglich wie einfacher Kunstflug im Schweben und Fliegen – auch bei leichtem Wind. Durch die eingebaute Kamera, die während des Fluges Fotos und Videos aufnimmt, macht der Flyscout seinem Namen alle Ehre. Ausgerüstet mit einer 4-Kanal 2,4 Ghz Funkfernsteuerung, mehrfarbiger LED Beleuchtung zur Lageerkennung, und Ersatzrotorblättern ist alles im Lieferumfang enthalten, das man zum sofort losfliegen braucht.

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lugzeug oder Quadrokopter? Der Quadro Shuttle von Revell ist beides. Durch die vier Rotoren mit 5,5 cm Durchmesser lässt sich das 55 Gramm leichte Modell wie ein Qadrokopter steuern bietet jedoch die ansprechende Optik eines Kampfjets. Dank der 4-Kanal-GHz-Fernsteuerung lässt sich der 35 Zentimeter lange Quadro Shuttle sehr präzise in jede Richtung steuern. Das leicht zu handhabende Fluggerät düst schnell durch geschlossene Räume oder im Freien durch den Garten. Der robuste Rumpf aus Kunststoff verträgt auch schon mal einen kleinen Stupser, sollte man noch nicht so geübt sein. Die LED-Beleuchtung verleiht dem Quadro Shuttle ein futuristisches Ambiente. Der Lithium-Polymer Akku mit einer Leistung von 500 mAh erlaubt eine Flugzeit von bis zu sieben Minuten. Dabei ist die Reichweite bis zu 50 Meter kontrollierbar. Geladen wird der Flieger mit einem USB-Ladekabel.

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Was ist eine Drohne?

Drohnen fliegen nahezu selbstständig. Sie sind mit vielen Sensoren und einer fortschrittlichen Steuerelektronik ausgestattet. Dank Ultraschallsensoren und einem Gyroskop, halten sie automatisch ihre Position und können Windböen ausgleichen. Wird der Schub der Propeller (Rotoren) geändert, dann ändert sich auch die Flugbewegung der Drohne. Man kann wie bei einem Flugzeug Rollen, Gieren, Nicken. Wird der Schub aller Rotoren gleichmäßig geändert, dann steigt oder sinkt die Drohne. Dies alles klingt von der Bedienung her recht kompliziert, ist es aber wirklich nicht. Tatsächlich ist eine solche Drohne leichter zu fliegen als ein RC-Helicopter. Die Steuerung ist schnell erlernt und somit sind Drohnen auch für Anfänger geeignet.

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Die Welt sang an der Elbe

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ach sieben Tagen voller Chormusik gingen am 12. Juli die „2. European Choir Games & Grand Prix of Nations“ in Magdeburg zu Ende. Die Gastgeberstadt beherbergte 100 Chöre mit 3.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 35 Nationen ließen. Die internationale Jury vergab insgesamt 77 Mal Gold, 51 mal Silber und 8 mal Bronze in den verschiedenen Wettbewerben. Besonders hervorzuheben ist die herausragende Leistung des Kvindelige Studenters Sangforening Oslo aus Norwegen. Das Gastgeberland Deutschland führt den gesamten Medaillenspiegel mit sieben Medaillen an, gefolgt von Russland mit fünf und Dänemark mit vier Medaillen. Zu den Höhepunkten gehörte der Festumzug mit allen Teilnehmern durch die Innenstadt (Foto) und das gemeinsame Singen auf Straßen und Plätzen. Foto: Anne König

■ Kompakt Theater zieht Bilanz und lädt zum Auftakt im September

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it insgesamt 32 Premieren in Musiktheater, Ballett, Schauspiel und Jungem Theater zieht das Theater Magdeburg zum Saisonende auf eine facettenreiche und vielschichtige Spielzeit 2014/2015 zurück. Positive Publikums- und Pressestimmen gab es u. a. zu den Deutschen Erstaufführungen der Opern „Die Braut von Messina“ und „Der Prozess“ im Musiktheater sowie im Schauspiel zu der Premiere von „Spur der Steine“ oder der Uraufführung von „Der Nazi & der Friseur“. Die Besucherzahlen des Theaters stiegen von 81,74 auf 83,45 Prozent, heißt es in der Bilanz. Besonders großen Zuspruch habe das Schauspielhaus erfahren. Unter der Leitung der neuen Schauspieldirektorin Cornelia Crombholz verzeichnet die Sparte Schauspiel ein deutliches Besucherplus von 8 Prozent und kommt auf eine Rekordauslastung von 88,52 Prozent. Zu den Erfolgen zählen zudem die Projekte des Bürger Ensembles Magdeburg, des Theaterjugendclubs, die Kinderoper zum Mitmachen „Nabucco“ und das DomplatzOpen-Air .Das neue Programm verspricht wieder viele Höhepunkte, so Marketingchefin Christine Villinger. Dazu gehören Auftragswerke, Koproduktionen, Uraufführungen, Wiederaufnahmen sowie ein vielfältiges Programm für Jung und Alt, für Theaterkenner und Theaterlaien. Interessierte sind bereits jetzt für den 6. September eingeladen. Zum Auftakt in die neue Spielzeit lädt das Opernhaus zum „Tag der offenen Tür“, ab 15 Uhr. Es gibt eine Technikshow, das „Premierenfieber“ zum „Maskenball“ sowie eine Bühnenshow ab 18 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.

Kajütenkoller auf dem Theaterschiff

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rlaub – den haben wir uns verdient“, sagen die Betreiber der „Strandgut-Bar 3/28“ und wollen los zu neuen Ufern. Allerdings nicht alleine, sie nehmen die Gäste der MS „Marco Polo“ mit. Denn die Betreiber sind keine anderen als die Nachtschwärmer Ulrike Nocker, Oli Vogt und Matthias Krizek, die zum neuen Programm einladen. Das schließt direkt an das Vorprogramm (StrandgutBar) an und hat am 24. Juli Premiere. Das neue Programm führt direkt in den Urlaub, wohin auch sonst zu dieser Jahreszeit. Die Betreiber der Strandgut-Bar gönnen sich eine Schiffsreise. Schnell sind die Sachen dafür eingepackt. Insbesondere die Dame im Trio hat sich dabei große Mühe gegeben. Edle Kleidung, Designer-Hut (eigens von der Ostsee mitgebracht) und los kann es gehen! Doch als könnte es nichts anderes geben, läuft nicht alles nach Plan. Natürlich! Sonst hätte das Publikum ja nichts zu lachen. Gelacht werden soll aber, außerdem gibt es Musik, gute Unterhaltung und ein lukullisches Mahl. Das ganze unter dem Titel: „Ka-

jütenkoller – Treibsand in der Takellage“. Regie hat erneut Knut Müller-Ehrecke. Das Theaterschiff legt jeweils um 19 Uhr ab; je nach Wasserstand entweder vom Steg im Wissenschaftshafen oder neben der Württemberg im Stadtpark. Info-Tel.: 01805 / 23 09 57 o. 03928 / 46 92 71

Neue Frau an der Marketingspitze der MVGM

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ie engagiert sich für Existenzgründer, über Jahre als Vertreterin im Stadtrat, ehrenamtlich im Sport und wird nun Leiterin für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit bei der Messe- und Veranstaltungsgesellschaft MVGM: Jana Bork (39) beginnt ihre Tätigkeit am 1. August. Die studierte Betriebswirtschaftlerin mit Schwerpunkt Marketing war viele Jahre beim Veranstalter Mekka Events sowie bei der Volksbank tätig. Außerdem hat die Magdeburgerin am Interaktionszentrum Entrepreneurship gearbeitet. Zuletzt war sie beim Unternehmen SBSK in Schönebeck Leiterin Engineering, Consulting und Support und betreute das Marketing sowie

die Businessplanung für IT-Projekte. Reizvoll an der neuen Tätigkeit sei vor allem „die Mischung zwischen Kultur und Sport“, sagt die künftige Chefin. „Es ist viel Potenzial vorhanden, das sich ausbauen lässt.“ Zunächst wolle sie sich einen Überblick darüber verschaffen, welche Angebote gut laufen und welche Alternativen sich außerdem bieten. Passend zum Tätigkeitsfeld arbeitet Jana Bork an ihrer Doktorarbeit über Marktforschung, Marketing und Preissetzung.


KULTUR

MAGDEBURG KOMPAKT

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■ Festungsgeflüster

Hochkarätiger Jazzpop

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ie MDCC-Summernights haben begonnen und bis September werden besondere, namhafte, exklusive Künstler in der Festung Mark zu erleben sein. So heißt es am 25. Juli: Nothern Lite vs. White Noize und zur Einstimmung Cubehog als Support. Zwei Bands, die gegensätzlich sind und sich doch wunderbar ergänzen. So hat man Northern Lite noch nie gehört. Organisch, greifbar, ohne elektronische Zusätze. Verspielt, manchmal ungeplant und mit dem Fokus auf Instrumente und Stimme. Saxophon und Flöte, Drums, Keyboard und Gitarre, dazu der Kontrabass, das Cello und die pure Stimme von Andreas Kubat bringen den Northern Lite Sound auf eine andere, ruhigere, aber nicht weniger mitreißende Ebene. Denn die Band wird unplugged zu erleben sein. Mit The White Noize, einer Band aus befreundeten Musikern, geht es auf Tour unterm Sonnen-

himmel. Keine Licht-Effekte, keine großen Bühnen, sondern gemütliche und passende Plätze im Garten hinterm Club, auf der Terrasse über dem Szeneladen, inmitten einer Freilicht-Bar – das ist die Atmosphäre von „Wooden Playground“. Sie wird übertragen auf den Innenhof der Festung Mark, wo die Bands in schönster Sommeratmosphäre zu erleben sein werden. Nothern Lite vs. White Noize, hochkarätiger Jazzpop live & open air. Als Starter ist die Band Cubehog, beste Drumstep/Indietronic aus Magdeburg: Der Stil von Ivo Siemonsmeier, irgendwo zwischen handgemachter Musik und Elektronik mit sphärischen Klängen und progressiven Rhythmen, harmoniert perfekt mit der souligen Stimme von Jessica Denecke. • 25. Juli, Einlass 19.30 Uhr, • Beginn 20.30 Uhr.

Sommer! Nächte! Und Musik!

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a hammwer den Salat! Ein Durcheinander! Chaos! Mischmasch! In einer preußischen Festungsanlage! Unglaublich! Diese modernen Leute heutzutage! Können sich wohl nicht festlegen, was sie wollen! Zu meiner Zeit war das noch anders! Da herrschte Ordnung! Musik? Zack zack! Da wurde der Marsch geblasen! Ohne Diskussion! Jetzt gibt es jedes Wochenende was anderes! Manches verstehe ich ja: Anna R., nett nett! Jennifer Rostock! Aha. Max Mutzke! Und dann noch Culcha Candela! Jazzanova! Gleis 8! Hallo?! Sind wir hier am Bahnhof? Obwohl .... interessant klingt das ja. Bei aller Skepsis gegen neumodernsches Zeug - ich hab mir das mal angehört in diesem Inter-dingensnet. Ja, nett, diese Auswahl. Magdeburger sind übrigens auch dabei! Das werde ich im Blick behalten! Und Sie? Schauen Sie sich das Angebot mal an! Die Übersicht in dieser Zeitung auf Seite 46. Abmarsch! Der Festungskommandant

Liefers „Freie Stimme der Schlaflosigkeit“

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r kommt erneut in die Festung: Jan Josef Liefers ist mit dem Bandprojekt „Radio Doria“ am 2. August live on stage zu erleben. Sie bringen „Die Freie Stimme Der Schlaflosigkeit“ mit. Das ist der Titel ihres vierten Albums. Als Jan Josef Liefers im Jahr 2002 zum ersten Mal als Tatort-Ermittler in Erscheinung tritt, fällt auch der Startschuss für das musikalische Nebenprojekt des Mimen namens Oblivion (heute Radio Doria). Gemeinsam mit Johann Weiß (Gitarre), Jens Nickel (Gitarre), Gunter Papperitz (Keyboards), Christian Adameit (Bass) und Timon Fenner (Drums) beschäftigt sich Liefers zunächst mit rockigen Songskizzen. Es dauert nur wenige Monate, ehe die erste große Plattenfirma Wind vom Treiben des Schauspielers bekommt und die Band unter Ver-

trag nimmt. Kaum später erscheint das Debüt „Oblivion“. Das Kollektiv hockt gerne zusammen, schreibt Songs und spielt in regelmäßigen Abständen Konzerte. Zum Programm „Soundtrack Meiner Kindheit“ erscheinen enstprechende Coveralben, dann wird es ruhiger um das Sextett.

Bis „Die Freie Stimme Der Schlaflosigkeit“ erscheint. Vorwürfe, Liefers sei nur ein Schauspieler, der als Hobby eine Musikerkarriere nebenher laufen lässt, jucken den Künstler nicht: „Ich bin weder ein ausgebildeter Sänger, noch hat mir der liebe Gott in den Hals gepinkelt. Ich akzeptiere die Möglichkeiten meiner Stimme, und mit denen erzähle ich Geschichten. Ich bin kein Caruso, kein Steven Tyler, aber immerhin Jan Josef.“ Der Schauspieler und Sänger erzählt auf seinem neuen Album Geschichten aus der Nacht, dieser intensiven, geheimnisvollen Zeit, in der sich eine unglaubliche Kraft hochschaukelt, wo jeder Gedanke, jedes Gefühl groß wird. • 2. August, • Einlass 18 Uhr, • Beginn 20 Uhr.


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KULTUR

MAGDEBURG KOMPAKT

Kubanischer Flüchtling in der JVA K

ubanische Lebensfreude erfüllt in diesen Tagen das Gelände der ehemaligen Justizvollzugsanstalt – hauptsächlich dann, wenn die Pforten des Kulturanker-Projekts „Sinnlichkeit“ für Besucher geschlossen sind. Denn derzeit wird noch geprobt. Zwölf Laiendarsteller im Alter von 10 bis 28 Jahren aus der Region, vier Kulturschaffende aus Kuba und eine Produzentin aus Magdeburg wirken mit am kultur- und generationsübergreifenden Theaterstück „Ruandi und Levi“. Es stammt aus der Feder des Dramaturgen Gerardo Fulleda León, der die Proben in der JVA begleitet. Obwohl es vor mehr als 30 Jahren uraufgeführt wurde, hat das Stück bis heute nichts an Brisanz eingebüst. „Es geht um den Jungen Levi, der ein Buch über den Flüchtling Ruandi findet und sich dabei an die Geschichte seiner eigenen Familie erinnert“, erzählt Jana Richter, die Mitglied im Kulturanker e.V. ist und als Produzentin des Stücks sowie als Übersetzerin fungiert. „Ruandi sollte als Sklave nach Havanna verkauft werden und hat sich im Rahmen seiner Möglichkeiten dagegen gewehrt.“ Aufgrund der aktuellen politischen Entwicklungen soll „Ruandi und Levi“ auch in einem Flüchtlingsheim in Magdeburg aufgeführt werden. Bis zum 21. August wird noch geprobt – vier bis fünf Mal pro Woche. Vom 22. bis zum 25 August finden dann täglich die Vorstellungen um 11 Uhr statt, die sich vor allem an Kinder richten. „Der Eintritt ist dank der Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung, der Jugendstiftung der Stadtsparkasse Magdeburg und der Wohnungsbaugenossenschaft

Otto von Guericke frei“, so die Produzentin. Als Kulisse dienen mehrere Plätze innerhalb des ehemaligen Gefängnisses. Ein denkwürdiger Ort für eine Flüchtlingsgeschichte, die trotz des ernsten Themas auch mit Humor überzeugen soll. Bei den Proben jedenfalls wird viel gelacht – kubanische Lebensfreude ist ansteckend. Hauptdarsteller Daniel Prince Mohalid, der zum ersten Mal in seinem Leben den karibischen Inselstaat verlassen hat, drückt es so aus: „Wir wurden hier so freundlich aufgenommen ... und während ich in Magdeburg bin, kann ich die Sorgen, die ich zu Hause in Kuba habe, vergessen. Da muss man einfach Spaß haben.“ Regisseurin und Schauspielerin Xiomara Calderón Arteaga sammelte bereits im vergangenen Jahr bei „Olo Bianco“ ihre ersten Eindrücke von Magdeburg. Sie gibt dem Theaterstück den letzten Schliff und arbeitet gemeinsam mit Armando Yuvero Zamora an den Szenen. Der Choreograf und Balletttänzer gibt bei den Proben immer wieder Anweisungen, um die Ausdrucksstärke der Darsteller zu intensivieren. „Wir haben uns entschieden, Theater mit Tanz zu mischen, um sprachliche Barrieren zu umgehen. Tanz muss man nicht übersetzen und er macht vieles lebendiger“, sagt Armando Yuvero. Eine Premiere, denn zum ersten Mal wird das Stück in dieser Form aufgeführt. „Wer kein Spanisch versteht, muss sich nicht sorgen“, fügt Jana Richter hinzu, „die verwendeten Texte werden auf Deutsch gesprochen.“ Tina Heinz kulturanker.de/die-neuesinnlichkeit-2015

Proben für die Aufführung des Theaterstücks „Ruandi und Levi“: Daniel Prince Mohalid spielt einen Flüchtling, der auf seinem Weg u.a. einem Skorpion begegnet. Die Rolle des Skorpions hat Kenia Bonal Caignet übernommen, die ebenfalls aus Kuba stammt, jedoch in Deutschland lebt. Foto: Peter Gercke

Film verrückt Tipps von Lars Johansen

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egelmäßig möchte ich hier Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Mit einem Blick auf eher Ungewöhnliches. Beginnen wir mit dem Heimkino: GERMAN ANGST ist ein Episodenfilm aus Deutschland, der versucht, an die Tradition des fantastischen Kinos aus dem Deutschland der 20er und frühen 30er Jahre anzuknüpfen, also an die Meisterwerke von beispielsweise F.W. Murnau („Nosferatu“) oder Fritz Lang („Dr. Mabuse“). Das gelingt in allen drei Episoden ausnehmend gut, aber auch sehr verstörend. Denn hier wird der Zuschauer mit Bildern konfrontiert, die in ihrer kompromisslosen Härte und Kälte für eher empfindliche Gemüter nur

schwer zu ertragen sind. Aber gerade dadurch entsteht eine filmische Qualität, die sich von den meisten eher glatten deutschen Mainstream-Produktionen genau so wie vom doch eher publikumsfernen Autorenfilm positiv abhebt. Die drei Regisseure Jörg Buttgereit, Michal Kosakowski und Andreas Marschall verstehen es tatsächlich, auf sehr unterschiedliche Weise und trotzdem in einem gemeinsamen Kraftakt die Herausforderung zu stemmen, einen fantastischen Film zu realisieren, der durchaus mit dem Niveau der neuen europäischen Horrorfilme aus Spanien („REC“) oder Frankreich („Martyrs“) mithalten kann. Für den Kinobesuch möchte ich empfehlen, einmal mehr den Moritzhof aufzusuchen. Zwei Filme

aus dem deutschsprachigen Raum, die durchaus unterschiedlich sind, aber in jedem Fall sehr lohnend. Der eine, „Victoria“, hat so ziemlich in jeder Kategorie die LOLA, also den deutschen Filmpreis, gewonnen. In einer einzigen Einstellung gedreht, was allein schon eine technische Meisterleistung darstellt, ist er obendrein ein aufregender Thriller geworden. „Ich Seh Ich Seh“ ist ein fieses kleines Kammerspiel aus Österreich, in dem zwei Jungen nicht sicher sind, ob ihre Mutter, die aus dem Krankenhaus nach Hause zurückgekehrt ist, wirklich ihre Mutter ist. Denn, im ganzen Gesicht bandagiert, scheint sie sich doch stark verändert zu haben. Ein spannendes Spiel um Identitäten.


KULTUR

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Locker, heiter und herrlich anders Für die Erwachsenen gibt es die Mittsommernachts-Sex-Komödie von Woody Allen, für Kinder Pettersson und Findus. Das Poetenpack gastiert ab 6. August.

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ibt es eine schönere Kulisse für den Sommernachtstraum als einen romantischen Garten? Unter freiem Himmel präsentiert das Poetenpack „Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie“, angelehnt an den gleichnamigen Film von Woody Allen. Die Premiere auf Schloss Hundisburg lief traumhaft, sagt Constanze Henning vom freien Theater Poetenpack. Das Publikum war begeistert und die Inszenierungsideen haben sich so erfüllt wie erhofft. Eigentlich wäre eine Drehbühne perfekt, um die Orte zu wechseln. In Theaterhäusern kein Problem, unter freiem Himmel ein Ansporn,

neue Möglichkeiten zu finden. Beim Poetenpack bekommt jeder Ort seinen eigenen Rahmen, und zwar im wörtlichen Sinne: einen für das Haus, einen für den Garten, einen für den Wald… Janet Kirsten hat die Ausstattung auf ein „Heckentheater“ ausgerichtet, angepasst an die Umgebung unter freiem Himmel, wie im Möllenvogteigarten am Dom. Die temporeiche Komödie entstand nach dem gleichnamigen Film und verwendet Motive aus Shakespeares Sommernachtstraum. Regie übernahm Andreas Hueck. Das Poetenpack bringt mit der Rolle des Puck einen Musiker in die Insze-

nierung ein, der als Geist auf die Handlung einwirkt, für die anderen Figuren aber unsichtbar ist. Alle zwei Jahre erfreut das Poetenpack außerdem mit einer Inszenierung für Kinder das Magdeburger Publikum. In diesem Jahr ist es die wundervolle Geschichte von Pettersson und Findus, dem sprechenden Kater. Kinder lieben diese Geschichten, die - vom Poetenpack für die Bühne adaptiert und mit Musik versehen - zu einem vergnüglichen Theaternachmittag für die ganze Familie werden. Erstmals hat Janet Kirsten die Regie übernommen und viele hübsche Ideen eingebracht. (ab)

■ Daten & Karten

Jede Jede Nacht Nacht kommen kommen a acht. cht.

Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie von Woody Allen; aufgeführt im Garten der Möllenvogtei am Magdeburger Dom. Termine: 6. bis 8. August, am 13. und 14. August sowie vom 20. bis 22. August, jeweils 20 Uhr; außerdem am 16. August, 17 Uhr.

... Helden mit Lenkrädern.

Pettersson und Findus nach Sven Nordqvist, für Kinder ab 4 Jahre; aufgeführt im Garten der Möllenvogtei am Dom. Termine: 7. und 8. August, 14. und 15. August sowie 20. bis 22. August 2015, jeweils 15 Uhr; außerdem am 16. August, 11 Uhr.

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* Zusätzlich fährt N9 als Rufbus.

MIT UNS BLEIBEN SIE BEWEGLICH. A Aktuelle ktuelle Infos Infos iimmer mmer unter: unter: www.mvbnet.de w w w.mvvbnet.de

Das Ensemble von „Pettersson und Findus“: Clara Schoeller, Arne Assmann, Reiner Gabriel, Felix Isenbügel. Fotos: Constanze Henning


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SATIRE

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Tobias Hengstmanns Weltbesichtigung

Schnitte durch die Landschaft Satirische Bescheide vom Verstandesbeamten Knüllig-Dingeldeu

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anche den Verstand unterlaufenden Vorgänge muss ich von amtswegen bearbeiten und nach allen Regeln des Ratios in der Art bescheiden, dass der weitere Verlauf der Geschicke eine glückliche Wendung nimmt. So türmt sich derzeit ein Aktenstapel auf meinem Schreibtisch, der sich mit den notwendigen Mechanismen zum Natur- und Umweltschutz an Verkehrsadern beschäftigt. Schließlich haben wir mittlerweile verlässlich festgestellt, dass Straßen sehr einschneidende Trennungen in Biotopen verursachen. Wenigstens werden diesen Befahrungsanlagen heute entsprechend angemessene Überwindungs- und Verbindungsbauwerke beigearbeitet, sodass unterschiedlichste Tierpopulationen im Lebensraum nicht andauernd eingeschränkt werden. Krötentunnel, Fledermaus- und Wildwechselbrücken sind ergo aus der Vernunft menschlichen Handelns anzulegen. Mitunter wäre zu prüfen, ob derartige Naturschutzanlagen nicht in zu geringer Anzahl erstellt worden sind, und ob sie in ihrer Ausführung auch tatsächlich geeignet sind, dem Fortbestand und der Förderung aller Arten dienlich sein zu können. Bei der Bearbeitung dieser Sachverhalte ist im Übringen verstandesamtlich aufgefallen, dass nicht nur Verkehrsanlagen einschneidende Wirkungen auf Landschaften haben können. Es ist mir geradezu unverständlich, dass sich noch niemand mit den für viele Tierarten bewegungseinschränkenden Flüssen beschäftigt hat. Da fließende Gewässer als Wasserstraßen ebenfalls den Rang von Verkehrsanlagen erfüllen, müssen hier dringlich Maßnahmen ergriffen werden, die Populationsbehinderungen unwirksam machen. Dies scheint mir nicht nur für die Sicherung von Artbeständen geboten, sondern ebenso zum

Schutz der Verkehrsteilnehmer auf Wasserstraßen. Es kann nicht länger hingenommen werden, dass hier ein Risikopotenzial unbearbeitet brach liegt. Ich verfüge hiermit Kraft des mir übertragenen Verstandesamtes, dass die zuständigen Umweltschutzämter sowie die für den Bau und die Wartung zuständigen Behörden umgehend Untersuchungen tätigen müssen, welche die Einschränkungen der in der Umgebung von Flüssen lebenden Tierarten beschreiben. Gegebenenfalls ist externer Sachverstand einzubeziehen. Es sind insbesondere solche Schäden in quantitativer und qualitativer Größe zu benennen, die aufgrund behördlicher Nichttätigkeit bereits bezifferbar sind. Dabei sind alle Anstrengungen zu unternehmen, um den Prüfzeitraum gering zu halten. Im Anschluss an alle Erkenntnisse sind Bauwerke aufzulisten, die geeignet erscheinen, eine ununeingeschränkte Artenverbreitung zu ermöglichen. Dabei sollte die Errichtung für Krötentunnel, Wildwechselanlagen und Fledermausübergänge geprüft werden. Sollten die bestehenden Ämter aufgrund mangelnden Sachverstands und Personals die Erledigung der Maßnahmen nicht erfüllen können, müssen die vorgeordneten Behörden für die Schaffung eines solchen Fachamtes Sorge tragen. Gegebenenfalls ist auch zu prüfen, ob die Dringlichkeit der Aufgabe nicht durch die Einrichtung eines Sonderministeriums bzw. einer Sonderarbeitsgruppe bei Bundesoder Landesministerien geboten ist. Die Aufgaben erfordern eine unverzügliche Erledigung. Es könnte Gefahr im Verzug vorliegen. Urlaub wird für die mit dieser Aufgabe betrauten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis auf Weiteres gestrichen. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat

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er Magdeburger Kabarettist Tobias Hengstmann wird sich künftig einmal im Monat in MAGDEBURG KOMPAKT auf humorvolle Weise einem Thema widmen. Diesmal ist er ganz mit dem redaktionellen Schwerpunkt dieser Ausgabe „Barrierefreiheit“ beschäftigt. Auf der Internetseite www.md-webtv.de oder auf unserer Facebookseite (www.facebook.com/MagdeburgKompakt) kann man sich die jeweiligen witzigen oder auch satirisch nachdenklichen Betrachtungen anschauen. Gemäß des heutigen Internetsprechs heißt die Rubrik „#TobisSelfie“. Wir wünschen gute Unterhaltung mit der 1. Folge.

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MAGDEBURG INTIM

MAGDEBURG KOMPAKT

So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Es ist höchste Zeit. Nutzen Sie einmal mehr Ihre herzliche Ausstrahlung, um Ihrer Partnerschaft wieder dauerhaft Harmonie zu verleihen.

Wenn Sie neue berufliche Herausforderungen suchen, sollten Sie dafür jetzt die Weichen stellen. Aber überstürzen Sie STIER 21.04.-20.05. dabei nichts.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Es ist in jedem Fall falsch, sich selbst Stress zu machen. Teilen Sie Ihre Kraft gut ein und gönnen Sie sich auch ausreichend Ruhezeiten.

KREBS 22.06.-22.07.

Ihr Leben verlief zuletzt in sehr eintönigen Bahnen. Wehren Sie sich deshalb nicht gegen einen gelegentlichen anregenden Flirt.

LÖWE 23.07.-23.08.

Sachliche Kritik sollte Sie nur dazu anregen, berufliche Positionen zu überdenken und nach neuen Lösungsansätzen zu suchen.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Ihr Körper hat in den vergangenen Wochen sehr viel Belastung ertragen müssen. Gönnen Sie sich deshalb eine erholsame Auszeit.

WAAGE 24.09.-23.10.

Sie können Ihre Beziehung nicht ordnen, wenn Sie selbst nicht wissen, wie es weitergehen soll. Holen Sie sich Rat bei Freunden ein.

SKORPION 24.10.-22.11.

Sie sollten sich von den Kollegen nichts ausreden lassen. Ihre Ideen sind gut durchdacht und haben beste Aussichten auf Erfolg.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Ihre Fitness ist gegenwärtig beachtlich. Wenn Sie jetzt noch das Rauchen aufgeben, wird Ihr Körper wieder zu Höchstform auflaufen.

Sie haben die Ereignisse der jüngsten Zeit noch nicht richtig verarbeitet. Führen Sie deshalb ausSTEINBOCK giebige Gespräche mit 22.12.-20.01. dem Partner. Übertreiben Sie Ihr berufliches Engagement nicht. Das könnte Ihnen von den Kollegen leicht WASSERMANN auch als Strebertum aus21.01.-19.02. gelegt werden.

FISCHE 20.02.-20.03.

Sie sollten ernährungsbewusster leben, ohne auf die Genüsse des Lebens zu verzichten. Es kommt wie immer auf das richtige Maß an.

Whiskey-Destille in der Whiskey-Flasche

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orsten Gutsche ist Magdeburgs Meister in Sachen Buddelflaschenbau. Seit mehreren Jahren fummelt der Modelleisenbahntüftler mit kleinen und großen Glasbehältern, um darin Landschaften und Schienenwege zu installieren. Der Clou: die Miniatureisenbahnen funktionieren sogar. Jetzt hat der Bastler innerhalb von fünf Wochen seine 14. Flasche fertiggestellt. Diesmal

wurde aus einer alten Whiskeyflasche ein Buddelbahn. Um dem einstigen Inhalt gerecht zu werden, baute Torsten Gutsche gleich ein dem schottischen Hersteller „C&J Mc Donald“ nachempfundenes Modell vom Firmengebäude in den Glasbehälter. Jetzt macht sich Gutsche sogar auf den Weg nach Schottland, um der Firma die Flasche zu übergeben.

MarathonOrganisation

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ie 7. Magdeburger Firmenstaffel ist Geschichte. Erneut haben rund 5.000 Teilnehmer an dem Wettbewerb teilgenommen und Sieger in den Kategorien 5er-Team-Damen, 5er-Team-Herren, Mixed-Team und 5er-Team-Sprint Sieger im Elbauenpark ermittelt. Bei den Manschaften von der GETEC AG liefen sowohl die Damen- als auch die Herren-Mannschaft einen Spitzeplatz ein. Beim Sprint war das Team A.R.T.isten Gewinner und bei den gemischten Manschaften setzten sich die Mitarbeiter com Eiscafé Pinguin durch. Das Sportevent mit seinem großen Teilnehmer- und Betreuerfeld verlangt eine organisatorische und logistische Punktlandung. Kopf dieses Teams und Initiator der Firmenstaffel ist Martin Hummelt, Geschäftsführer der Veranstalterfirma „freshpepper GmbH & Co. KG“. Er hält alle Fäden in der Hand und muss über mehrere Tage selbst einen Marathon an Organisation und Koordination leisten. Nach sieben Jahren Training läuft der Staffellauf aber wie am Schnürchen.


MAGDEBURG KOMPAKT

MAGDEBURG INTIM

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n Salongeflüster

All inclusive Weihnachtsvorbereitung bei 38,5 Grad Celsius

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ei Sommerhitze und 38,5 Grad Celsius im Schatten möchte wohl niemand an Weihnachten denken. Doch Sandra und Eike Bienert vom Geschäft Blumen-Bienert aus Magdeburg begaben sich Anfang Juli nach München zur Messe „TrendSet“, um sich über die neuesten Dekorationstrends und -produkte zu informieren. Damit sich die

Floristik-Spezialisten für die Jahresendzeit rüsten können, müssen sie schon jetzt wissen, was die Hersteller für Neuigkeiten anbieten. Nach dem Sommer sind die Messen für die Bestellung der entsprechenden Dekorationsmittel längst gesungen. So kann es einem auch bei Sommerhöchsttemperaturen ganz schön weihnachtlich ums Herz werden.

Santa brachte sie „fraktionsfrei“ an die Ostsee

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o glücklich machte der Weihnachtsmann zwei Magdeburgerinnen: Jana Bork (rechts) das Rededuell der Stadträte bei „Schlag den Santa“ auf dem vorigen Weihnachtsmarkt gewonnen und damit „Wellness an der Ostsee“. Jetzt löste sie den

Gewinn ein und nahm ihre Mitbewerberin Carola Schumann (FDP) als Dankeschön für das gelungene Duell mit. „Weil sie mutig antrat und es mit ihr Spaß gemacht hat.“ Der Gewinn wurde gemeinsam eingelöst, hier der Fotobeweis mit Weihnachtsmütze …

Wort-Coiffeur Lars Johansen

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atürlich kommen in meinen Laden auch Kunden mit Handicap. Das bedeutet nicht, dass sie Golf spielen. Ich meine, kann sein, dass sie auch Golf spielen, aber vor allem gelten sie als behindert. Ich finde ja, dass man nicht behindert ist, sondern höchstens behindert wird, aber manche sehen das gerne anders. Die wollen alles in Schubladen einordnen und wenn es nicht passt, dann muss eben inkludiert werden. Ein blödes Wort, Inklusion, wahrscheinlich aus Konfusion entstanden, also aus Verwirrtheit, dann zur Infusion geworden, und schließlich zur Inklusion, also zum Einschließen. Wer eingeschlossen wird, ist damit aber auch immer eingesperrt. Dann wirft man den Schlüssel weg, und alles ist gut. Oder kommt es von „all inclusive“? Früher war das Urlaub, heute betreutes Wohnen. Aber ein Hotelaufenthalt oder eine Kreuzfahrt ist ja eigentlich nichts anderes. So gesehen sind wir alle inkludiert. Ein Wort, dass mich immer an Kluntjes denken lässt, also den ostfriesischen Namen für Kandiszucker, mit dem man schwarzen Tee süßt. Wenn der Tee heiß genug ist, lösen sich die Kluntjes auf. Und genauso ist es eigentlich mit Behinderungen. Wenn man genau hinsieht, dann gibt es keine. Es gibt höchstens Unterschiede. Und Unterschiedlichkeit ist ja nun mal nicht das schlechteste. Oder wollen Sie ganz und gar verwechselbar sein? Na also. Jedenfalls kam neulich mal wieder jemand mit einem Handicap in meinen Friseursalon. In seinem Fall war das Handicap eine Glatze. Nicht ein Haarkranz oder nur wenig Haare, sondern gar keine. Aber es bestand darauf, dass ich ihm die nicht vorhandenen Haare schneide, denn er wollte wie alle anderen Kunden behandelt werden. Bitte, der Kunde ist König, also habe ich ein wenig mit der Schere geklappert, er hat bar bezahlt und ist gegangen. Hinterher merkte ich, dass es Falschgeld war. Aber falsches Geld für falsche Leistung ist schon in Ordnung. Und das nächste Mal schneide ich ihm ins Ohr. Das ist natürlich inklusive. In diesem Sinne: Der Nächste bitte.


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FREIZEIT-TIPPS

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Mittwoch,

15.7.

Konzerte

Kleines feines Mittagskonzert / mit Mitgliedern des Blue Lake Oratorio Ensemble aus den USA und einem eigens dafür einstudierten Programm / Benefizkonzert für die neuen Fenster der Johanniskirche / 13.00 Uhr / Papenbreer, Breiter Weg 126

Theater/Show

Das Jahr Null / Sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Möllenvogteigarten Der Geizige / nach Molière / Hofspektakel / 20.30 Uhr / Puppentheater

Comedy/Kabarett

OTTO normal / Hengstmanns Sommerkabarett / 21 Uhr / Technikmuseum

Kleines Kino

Liebe auf den ersten Schlag / FSK 12 / 17.00 Uhr / Studiokino

Für die Jüngeren

Orgelführung für Kinder / Ferienveranstaltung /mit Kerstin Hansen & Roland Kähne / 9.00 und 11.30 Uhr / Konzerthalle „Georg Philipp Telemann Sam O’Cool / Kinderfilm / 16.15 Uhr / Moritzhof Der kleine Maulwurf / Kinderfilm / 16.30 Uhr / Moritzhof

... und außerdem

Existenzgründerstammtisch / junge Unternehmer im Erfahrungsaustausch / u.a. Workshop von Steuerberaterin Doreen Rademacher / 18.30 Uhr / EineWelt-Haus, Schellingstraße

Donnerstag,

MAGDEBURG KOMPAKT

16.7.

Comedy/Kabarett

OTTO normal / Sommerkabarett der Hengstmanns / 21.00 Uhr / Technikmuseum

Theater/Show

Elbe, Mond & Sterne / Die Nachtschwärmer vom Theaterschiff an Land / Sommernachtstheater / 19.30 Uhr / Museumsdepot Sudenburg Das Jahr Null / Sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Möllenvogteigarten Der Geizige / nach Molière / Hofspektakel / 20.30 Uhr / Puppentheater

Kleines Kino

Die Gärtnerin von Versailles / 17.00 Uhr / Studiokino Escobar - Paradise Lost / 21.00 Uhr / Studiokino

Für die Jüngeren

Paddington / Kinderfilm / Erlebnisse eines Bären / 15.00 Uhr / Moritzhof

Comedy/Kabarett

Führungen

OTTO normal / Sommerkabarett der Hengstmanns / 21.00 Uhr / Technikmuseum

Hofspektakel am Puppentheater: Noch bis zum 2. August steht der „Der Geizige“ nach Molière auf dem Spielplan des Puppentheaters. Unter der Regie von Astrid Griesbach entspinnt sich ein Spiel um Geld und Liebe, auf gewohnt ungewöhliche HofspektakelWeise. Gespielt wird es täglich außer montags, jeweils ab 20.30 Uhr. Einlass ist ab 20 Uhr an der Rückseite des Theaters (Ecke Porsestraße/Mühlberg). Karten und Informationen unter Tel. 0391 / 540 33 10.

Kunst/Literatur

Max Moor: Als Max noch Dieter war / Amüsante, bewegende und charmante Geschichten aus der Schweiz / 20.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Paddington / Kinderfilm / Erlebnisse eines Bären / 16.15 Uhr / Moritzhof

Freitag,

17.7.

Konzerte

Nicole / Jubiläumstournee / verschobene Veranstaltung vom 16. 5.; Karten behalten ihre Gültigkeit. / 20.00 Uhr / AMO Mick D. / 20.00 Uhr / Molls Laden

Theater/Show

Shakespeares sämtliche Werke - leicht gekürzt. / Premiere / Aufführung des Theaters in der Grünen Zitadelle / 20.00 Uhr / Hun-

. dertwasserhaus, Innenhof Das Jahr Null / Sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Möllenvogteigarten Der Geizige / nach Molière / Hofspektakel / 20.30 Uhr / Puppentheater

Sommerparty mit Lennocks / 20.00 Uhr / Molls Laden „GreyWolf“ P.Kyas / Blues & More / sanfte Songs zur Gitarre & Mundharmonika / 21.00 Uhr / Hegel Bar/Restaurant

Comedy/Kabarett

Theater/Show

OTTO normal / Sommerkabarett der Hengstmanns / 21.00 Uhr / Technikmuseum

Kleines Kino

Escobar - Paradise Lost / 21.00 Uhr / Studiokino

Sonnabend,

Konzerte

18.7.

Elbe, Mond & Sterne / Die Nachtschwärmer vom Theaterschiff an Land / Sommernachtstheater / 19.30 Uhr / Museumsdepot Sudenburg Das Jahr Null / Sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Möllenvogteigarten Der Geizige / nach Molière / Hofspektakel / 20.30 Uhr / Puppentheater

Langer Tag des Wissens / Sommeraktion / kostenfreie JahrtausendturmFührungen / 10.00 bis 19.00 Uhr / Jahrtausendturm, Elbauenpark Auf die entspannte Tour: Mit dem Elektromobil zu Magdeburgs Highlights / Stadtführung / 10.30 Uhr / Info über Magdeburg-Tourist, Reuterallee

... und außerdem

Modellbootschau auf dem Angersee /14.00 bis ca. 17.00 Uhr /Elbauenpark (Nähe Jahrtausendturm) PYRO GAMES - Faszination Feuerwerk / Rahmenprogramm mit Pyro Musicals und Livebands /19.00 Uhr / Elbauenpark

Sonntag,

19.7.

Theater/Show

Elbe, Mond & Sterne / Die Nachtschwärmer vom Theaterschiff an Land / Sommernachtstheater / 17.00 Uhr / Museumsdepot Sudenburg KrimminellGRIMMiges / Sommer-Haus-Märchen /


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

20.00 Uhr / Theater an der Angel Der Geizige / nach Molière / Hofspektakel / 20.30 Uhr / Puppentheater

Comedy/Kabarett

OTTO normal / Sommerkabarett der Hengstmanns / 17.00 Uhr / Technikmuseum

Kleines Kino

Escobar - Paradise Lost / 21.00 Uhr / Studiokino

Für die Jüngeren

Paddington / Kinderfilm / Erlebnisse eines Bären / 14.00 Uhr / Moritzhof

Messe/Märkte

Trödelmarkt Salbke / 9.00 Uhr / Lidl Parkplatz Schönebecker Straße

... und außerdem

Lindenfest und Jagdhornbläsertreffen / 10.00 Uhr, Magdeburgerforth, Festplatz

Montag,

Kunst/Literatur

Seniorenakademie / in der Jubiläumsausstellung 40 JAHRE | 40 KÜNSTLER | 40 WERKE / 14.30 Uhr / Veranstaltungsreihe der Museen der Stadt Magdeburg für Senioren und Seniorinnen, auch offen für spontane Besucher / 14.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Kleines Kino

Escobar - Paradise Lost / 16.30 Uhr / Studiokino

Das Jahr Null / Sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Möllenvogteigarten KrimminellGRIMMiges / Sommer-Haus-Märchen / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Der Geizige / nach Molière / Hofspektakel / 20.30 Uhr / Puppentheater

Comedy/Kabarett

OTTO normal / Hengstmanns Sommerkabarett / 21 Uhr / Technikmuseum

Olvenstedt probierts!

20.7.

Kleines Kino

Den Menschen so fern / Loin des hommes / Frankreich 2014 / Preview (OmU) / 18.15 Uhr / Moritzhof Escobar - Paradise Lost / 21.00 Uhr / Studiokino

Für die Jüngeren

Ferienprogramm / Großeltern und Enkel / für Kinder ab 6 Jahren / Kunstwerke leicht verrückt betrachten, Dinge auf den Kopf stellen und selbst Gestaltetes mit nach Hause nehmen / Treffpunkt um 10.00 Uhr an der Museumskasse / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Dienstag,

21.7.

Konzerte

Klaus der Geiger / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd

Theater/Show

Das Jahr Null / Sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Möllenvogteigarten Der Geizige / nach Molière / Hofspektakel / 20.30 Uhr / Puppentheater

... und außerdem

Wohnen im Alter - So lange wie möglich in der eigenen Häuslichkeit!? / Vortrag zur Wohnraumanpassung / PiA e. V. / 15.00 Uhr / Nachbarschaftszentrum Neue Wege e. V., Othrichstraße 30

Donnerstag,

23.7.

Theater/Show

Das Jahr Null / Sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Möllenvogteigarten KrimminellGRIMMiges / Sommer-Haus-Märchen / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Der Geizige / nach Molière / Hofspektakel / 20.30 Uhr / Puppentheater

Comedy/Kabarett

Theater/Show

Das Jahr Null / Sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Möllenvogteigarten

Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen - für den kleinen Kunsthunger zwischen den Sonntagen / 12.30 - 13.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

22. Versuch: Der Zauberer von Oz

28.07. bis 02.08.15 Beginn täglich 20.00 Uhr im Forum Gestaltung Brandenburger Straße 10 Karten unter 0391 / 886 41 97 oder unter www.kammerspiele-magdeburg.de

Für die Jüngeren

Ferienprogramm / Großeltern und Enkel / für Kinder ab 6 Jahren / Kunstwerke leicht verrückt betrachten, Dinge auf den Kopf stellen und selbst Gestaltetes mit nach Hause nehmen / Treffpunkt um 10.00 Uhr an der Museumskasse / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Die Schildkröte hat Geburtstag / ab 3 J. / 10.30 Uhr / Puppentheater Ritter und Prinzessinnen / Geschichten und Aktionen / Ferienprogramm / 16.00 Uhr / Zentralbibliothek Paddington / Kinderfilm / Erlebnisse eines Bären / 16.15 Uhr / Moritzhof

Mittwoch,

22.7.

Theater/Show

Kleines Kino

Escobar - Paradise Lost / 16.30 Uhr / Studiokino Die Gärtnerin von Versailles / 21.00 Uhr / Studiokino

Für die Jüngeren

Ferienprogramm / Großeltern und Enkel / für Kinder ab 6 Jahren / Kunstwerke leicht verrückt betrachten, Dinge auf den Kopf stellen und selbst Gestaltetes mit nach Hause nehmen / Treffpunkt um 10.00 Uhr an der Museumskasse / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Die Schildkröte hat Geburtstag / ab 3 J. / 10.30 Uhr / Puppentheater Der kleine Maulwurf / Zeichentrickfilm / 16.30 Uhr / Moritzhof

Führungen

OTTO normal / Sommerkabarett der Hengstmanns / 21.00 Uhr / Technikmuseum

Kleines Kino

Am grünen Rand der Welt /17.00 Uhr / Studiokino

Für die Jüngeren

Ferienprogramm / für Kinder ab 6 Jahren und ihre (Groß)Eltern / Treffpunkt um 10.00 Uhr an der Museumskasse / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Die Schildkröte hat Geburtstag / ab 3 J. / 10.30 Uhr / Puppentheater Paddington / Kinderfilm / Erlebnisse eines Bären / 16.15 Uhr / Moritzhof

Freitag,

7-2015

45

Veranstaltungen Juli bis September PRINZESSINNENTAG 26. Juli 2015 11 - 18 Uhr Verkleiden, Mitmachen, Erleben! ELBAUENPARK Magdeburg ZAUBER DER OPERETTE 26. Juli 2015 15.30 Uhr Ein Nachmittag der klassischen Operette. SEEBÜHNE im ELBAUENPARK THE SPIRIT OF IRELAND 7. August 2015 20.30 Uhr Beeindruckende Laser-Multimediashow mit der Irish-DanceSensation des erfolgreichen Produzenten Michael Carr. SEEBÜHNE im ELBAUENPARK KÄPT’N BLAUBÄR 9. August 2015 16 Uhr Kinder-Musical mit den TV-Helden auf „gefährlicher Mission“. SEEBÜHNE im ELBAUENPARK LICHTZAUBERFEST 15. August 2015 18 – 23 Uhr Zauberhafter Sommertraum mit Musik, Artistik, Zauberei, Licht und Laser. ELBAUENPARK Magdeburg OMMMA 29. August 2015 10 – 18 Uhr Das Ost-Mobil-Meeting-Magdeburg mit (historischen) Fahrzeugen aus der DDR und Osteuropa. ELBAUENPARK Magdeburg 19. September 2015 LUTHER‘s Tafel Kulinarisch-theatralischer Abend als Hommage an den Reformator. Johanniskirche Magdeburg FEUERWEHRMANN SAM 12. September 2015, 16 Uhr Flammende Familienshow für Kinder SEEBÜHNE im ELBAUENPARK

24.7.

Konzerte

Martin Gallop: Coming Soon To Your Town / Wohnzimmer-Konzert / 2000 Uhr / Moritzhof North Sea Gas: Fire In The Glen / Schotten mit neuer CD in Magdeburg / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd Flunder (Silent Song)/ 20.00 Uhr / Molls Laden

Theater/Show

Shakespeares sämtliche Werke - leicht gekürzt. / Aufführung des Theaters in

Infos unter Tel. 0391 5934-50 und www.mvgm.de Tickets online kaufen: www.magdeburgticket.de

ALLE HIGHLIGHTS. ALLE TICKETS. DEUTSCHLANDWEIT. BEI. MAGDEBURG TICKET.

Telefon 0391 5334-80 Ernst-Reuter-Allee 12 • 39104 Magdeburg


46

7-2015

FREIZEIT-TIPPS der Grünen Zitadelle / 20.00 Uhr / Hundertwasserhaus, Innenhof KrimminellGRIMMiges / Sommer-Haus-Märchen / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Das Jahr Null / Sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / Möllenvogteigarten Der Geizige / nach Molière / Hofspektakel / 20.30 Uhr / Puppentheater

Comedy/Kabarett

OTTO normal / Sommerkabarett der Hengstmanns / 21.00 Uhr / Technikmuseum

MAGDEBURG KOMPAKT

Sonnabend,

25.7.

Konzerte

Schlager-Olymp / 14.00 Uhr / Domplatz Orgelkonzert mit Prof. Matthias Eisenberg / 18.00 Uhr / St. Laurentiuskirche, Loburg Northern Lite vs. White Noize / hochkarätiger Jazzpop live & open air / support: Cubehog / 20.00 Uhr / Festung Mark Gruppe PAN / 20.00 Uhr / Molls Laden

Theater/Show

KrimminellGRIMMiges / Sommer-Haus-Märchen / 20.00 Uhr / Theater an Kleines Kino der Angel Am grünen Rand der Welt Das Jahr Null / Sommer/17.00 Uhr / Studiokino theater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr Für die Jüngeren / Möllenvogteigarten Ferienprogramm / für Der Geizige / HofspektaKinder ab 6 Jahren und kel / 20.30 Uhr / Puppen- Kleines Kino Am grünen Rand der Welt ihre (Groß)Eltern / Trefftheater /17.00 Uhr / Studiokino punkt um 10.00 Uhr an Comedy/Kabarett der Museumskasse / OTTO normal / Sommer- Für die Jüngeren Kunstmuseum Kloster Der kleine Maulwurf / kabarett der HengstUnser Lieben Frauen Zeichentrickfilm / 15.30 manns / 21.00 Uhr / ... und außerdem Uhr / Moritzhof Technikmuseum 1. FC Magdeburg – FC Messe/Märkte Rot-Weiß Erfurt /Fußball Kunst/Literatur Wortwäsche / Slam / Megedeborch / Markttag 3. Liga / 20.30 Uhr / Stadtmeisterschaften / / 10.00 bis 15.0 0Uhr / MDCC-Arena 20.00 Uhr / Moritzhof Kulturhistorisches Mu-

seum (Zugang aus der Stadtgeschichte, Abteilung Mittelalter möglich)

... und außerdem

Block Party / Hip Hop Wochenende / Kunstfestival Sinnlichkeit / ehem. JVA Triebwerk Party / Northern Lite / 22 Uhr / Festung Mark Schwoof - die Party mit Wassi / 23.00 Uhr / Feuerwache Süd

Ausstellungstipps „Namaste Nepal“ nur noch bis 31. Juli Mit seiner Fotoausstellung „Namaste Nepal – ich komme wieder“ lädt Wolf Henkel zu einer Reise in ein faszinierendes Land am Fuße des Himalayas ein. Die Ausstellung ist bis 31. Juli in der Medizinischen Zentralbibliothek, Haus 41, zu sehen: montags bis freitags, zwischen 8 und 21 Uhr, samstags von 10 bis 18 Uhr. Lore Krüger: Ein Koffer voller Bilder. Fotografien Die Ausstellung im Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen zeigt Fotografien aus den Jahren 1934 – 1944. Die deutsch-jüdische Fotografin Lore Krüger erlebte und überlebte Emigration, Widerstand, Verhaftung, Internierungslager, Verfolgung und Exil nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und während des Zweiten Weltkrieges. Ihre Kamera hatte sie immer dabei. So entstanden einzigartige, historische Dokumente zwischen intimen Privatfotografien, Auftragsarbeiten, Sozi-

Groschop, Dorothea Hertel, Uta Puhlfürst, Viktoria Veil, Janette Wilke, Janette Zieger, Manfred Augurski, Jan Focke, Jochen Heite, Dietmar Sauer, Uwe Wendler Zu sehen ist Homunkuli: mittwochs bis sonntags 11 bis 17 Uhr in der FigurenSpielSammlung Mitteldeutschland, villa p., noch bis 23. August, dann gibt es eine Umbaupause. Führungen werden außerdem angeboten mittwochs und Sonderausstellung IV: sonnabends,jeweils 15 Uhr, „Homunkuli“ Bildende Kunst trifft auf sowie Familienführungen darstellende Kunst. Seit nun sonntags um 15 Uhr. mehr 10 Jahren gehört die Jugendkunstschule am Sonderausstellung: Thiem20 zum Magdeburger ff. über die Liebe zur Kunst Über die Liebe zur Kunst Puppentheater. Grund genug, den Fokus der vier- – so sind die Mitglieder des ten Sonderausstellung auf Freundeskreises zu Unterdie Werke der kreativen stützern und Förderern des Köpfe der Jugendkunst- Kunstmuseums geworden. schule zu richten. 13 Künst- In einer Ausstellung zum ler, die als Dozenten an der Thema haben die Freunde Jugendkunstschule arbei- nun anlässlich des 40. Jubiten, stellen sich und ihre Ar- läums des Kunstmuseums beiten vor. Zu sehen sind aus dessen Depots unter Arbeiten aus dem Bereich ganz persönlichen GesichtsGrafik, Malerei und Plastik. punkten Werke ausgesucht. Mit: Anne‐Rose Bekker, Frie- In sehr persönlichen Texten derike Bogunski, Annette schildern die Freunde, alstudien und abstrakten, fotografischen Experimenten. Ihre beeindruckenden Bilder geben nicht nur einen tiefen Einblick in das Leben europäischer Intellektueller im Exil, sondern auch einen seltenen, persönlichen Blick auf die politischen Ereignisse jener Zeit – jenseits schon bekannter fotojournalistischer Reportagen oder Propagandabilder.

warum sie ausgerechnet diese Kunstwerke ausgesucht haben. Zu sehen bis 11. Oktober. Querstyle vereint Mode und Malerei „Sicht auf angenehme Dinge“ ist der Titel einer neuen Ausstellung, die am 13. Juli in der Boutique Querstyle im Breiten Weg 214 eröffnet worden ist. Gezeigt wird Aquarell- und Acrylmalerei von Eva Waag. Besichtigung zu den Öffnungszeiten: montags bis freitags 10.00 bis 18.30 Uhr, samstags 10.00 bis 14.00 Uhr. Natürlich kostenfrei. Die Geschichte des Magdeburger Rechts Noch bis zum 26. Juli ist die Sonderausstellung „Cracovia 3D. Krakau - eine Stadt des Magdeburger Rechts“ im Kulturhistorischen Museum zu sehen. Sie lädt zu einer Zeitreise ins polnische Krakau des Mittelalters ein. Am letzten Ausstellungswochenende gibt es beim Markttag in der Megedeborch das Mittelalter zu erleben.


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

26.7.

ckes Stadtgeschichte / durch alle Bereiche / Voranmeldung und Bezahlung Konzerte in der Tourist-Information Zauber der Operette / Wie- erwĂźnscht (Telefon: 0391 ner Operetten-Revue mit 83 80 403) / 14.00 Uhr / Meisterwerken der Väter Festung Mark der Operette / 15.30 Uhr / ... und auĂ&#x;erdem Elbauenpark, SeebĂźhne Prinzessinnentag / 11:00 Theater/Show Uhr / Verkleiden, mitmaKrimminellGRIMMiges / chen, erleben! Prinzessin Sommer-Haus-Märchen / sein fĂźr einen Tag / 11.00 20.00 Uhr / Theater an der bis ca. 18.00 Uhr / ElbauAngel enpark Der Geizige / nach Molière Philosophischer Spazier/ Hofspektakel / 20.30 Uhr gang / Sklaven im Netz – / Puppentheater

Sonntag,

Kunst/Literatur

Kunst erfahren – mit dem Fahrrad unterwegs zu Kunstwerken in Magdeburg / mit Dr. Uwe FĂśrster / 11.00 Uhr / Treffpunkt an der Skulptur Zeitzähler von Gloria Friedmann neben der HubbrĂźcke

Kleines Kino

Am grĂźnen Rand der Welt /17.00 Uhr / Studiokino

FĂźr die JĂźngeren

Paddington / Kinderfilm / Erlebnisse eines Bären / 14.00 Uhr / Moritzhof

Messe/Märkte

Fischmarkt/Tuchmarkt / 9.00 Uhr / neben der Stadthalle

FĂźhrungen

Besichtigung eines StĂź-

# $ #" $" $ #" $" ! ! $ # " $ #" $! $! #! # $ #! $ $

Freiheit oder Gefangenschaft in Scheinwelten? / mit Prof. Dr.-Ing. Viktor Otte, e m e r i t i o / Teilnahme nur nach telefonischer Voranmeldung unter Tel. 0391-79 29 67 50 / 11.00 Uhr / Kunstmuseum Block Party / Hip Hop Wochenende / Kunstfestival Sinnlichkeit / ehem. JVA

Montag,

KINO KONZERTE LESUNGEN AUSSTELLUNGEN AUF DEM MORITZHOF.

27.7.

Theater/Show

Das Jahr Null / Sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / MĂśllenvogteigarten

Comedy/Kabarett

MagdebĂźrger Nachschlag / satirischer MonatsrĂźckblick mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino

Um jeden Preis (I am here) / im dänischen Original mit deutschen Untertiteln / 20.15 Uhr / Moritzhof

FĂźr die JĂźngeren

Knautschgesichter / Ferienangebot / gemeinsam „Knautschis“ basteln – lustige Gummibälle zum Durchkneten, Wut raus lassen oder Jonglieren / Weitere Termine: 3.8., 7.8., 10.8., 14.8. / Anmeldung: Tel. 0391-404 80 89 /10.00 Uhr / Volksbad Buckau Ferienprogramm / fĂźr Kinder ab 6 Jahren und ihre (GroĂ&#x;)Eltern / Treffpunkt um 10.00 Uhr an der Museumskasse / Kunstmuseum Die SchildkrĂśte hat Geburtstag / ab 3 J. / 10.30 Uhr / Puppentheater

Dienstag,

28.7.

Ferienprogramm: „Verfolgter Jäger – der Habicht.“ / Kinder zw. 6 und 12 Jahre lernen in einer FĂźhrung den Habicht – Vogel des Jahres 2015 – und seine Lebensweise kennen. Mit Linolschnit-

FĂźr die JĂźngeren

Ferienprogramm / fĂźr Kinder ab 6 Jahren und ihre (GroĂ&#x;)Eltern / Treff: 10.00 Uhr, Museumskasse / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Foxtrott - Musikalisches Kamishibai / fĂźr Kinder bis 7 Jahre / 16.00 Uhr / Zentralbibliothek Paddington / Kinderfilm / Erlebnisse eines Bären / 16.15 Uhr / Moritzhof

ten kĂśnnen sie Vogelmotive auf Papier und Stoffbeutel drucken / Anmeldung nicht erforderlich / Materialkostenbeitrag: 1 Euro / 14.00 bis 15.30 Uhr / Naturkundemuseum, Guericke-StraĂ&#x;e

Fahrplan Hauptsaison 2015 (01.05. - 30.09.) Mo. Di.

Mi.

Do.*

Fr.

Sa.*

Kleines Kino

Am grĂźnen Rand der Welt /21.00 Uhr / Studiokino

47

Magdeburger WeiĂ&#x;e Flotte

Theater/Show

Olvenstedt probiert’s: Der Zauberer von Oz / Premiere / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger StraĂ&#x;e 10 Das Jahr Null / Sommertheater der Compagnie Magdeburg 09 / 20.30 Uhr / MĂśllenvogteigarten Der Geizige / nach Molière / Hofspektakel / 20.30 Uhr / Puppentheater

7-2015

So.*

11:15 - 12:15 13:00 - 14:30 15:00 - 16:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 09:30 - 12:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 13:15 - 14:15 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 13:15 - 14:15 15:00 - 17:15 15:00 - 17:30 17:30 - 18:30 18:00 - 21:00 09:30 - 11:00 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 13:15 - 14:15 15:00 - 17:15 15:30 - 17:45 17:30 - 18:30

Stadtfahrt Stadtfahrt mit Halt am Herrenkrug WesterhĂźsen WasserstraĂ&#x;enkreuz (GroĂ&#x;e Acht) Stadtfahrt WasserstraĂ&#x;enkreuz (GroĂ&#x;e Acht) Kaffeefahrt Richtung SchĂśnebeck Stadtfahrt WasserstraĂ&#x;enkreuz (GroĂ&#x;e Acht) Stadtfahrt WasserstraĂ&#x;enkreuz (GroĂ&#x;e Acht) Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt WasserstraĂ&#x;enkreuz (GroĂ&#x;e Acht) Stadtfahrt WasserstraĂ&#x;enkreuz (GroĂ&#x;e Acht) Kaffeefahrt Richtung SchĂśnebeck Stadtfahrt Schiffshebewerk Stadtfahrt WasserstraĂ&#x;enkreuz (GroĂ&#x;e Acht) Stadtfahrt Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt WasserstraĂ&#x;enkreuz (GroĂ&#x;e Acht) Stadtfahrt WasserstraĂ&#x;enkreuz (GroĂ&#x;e Acht) Stadtfahrt Kaffeefahrt Richtung SchĂśnebeck Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt Fahrt in den Abend Stadtfahrt mit Halt am Herrenkrug WasserstraĂ&#x;enkreuz (GroĂ&#x;e Acht) Stadtfahrt WasserstraĂ&#x;enkreuz (GroĂ&#x;e Acht) Stadtfahrt Kaffeefahrt Richtung SchĂśnebeck Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt

Tickets / Reservierungen

* Infos zu Tagesfahrten

TangermĂźnde, SchifffahrtsbĂźro am PetrifĂśrder nach Sonderfahrpläne und PetrifĂśrder 1 â—? 0391 - 5 32 88 91 Abendfahrten mit Livewww.weisseflotte-magdeburg.de musik erhalten Sie teleTourist-Information Magdeburg fonisch oder im Internet. Ernst-Reuter-Allee 12 â—? 0391 - 8 38 04 03 www.magdeburg-tourist.de


Flur

K端che

Zimmer 1

Zimmer 2

Bad

Zimmer 1

Flur

K端che

Bad

Tel.: 0391 610 44 44

www.wobau-magdeburg.de


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