Magdeburg kompakt Nr. 54

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MAGDEBURG KOMPAKT Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

4. Jahrgang / Nr. 54

FREIEXEMPLAR / PREIS IM ZEITSCHRIFTENHANDEL 0,50 EURO

2. Ausgabe August 2015

WWW.MAGDEBURG-KOMPAKT.DE

Magdeburger Spuren in der Welt Elbestädter, die auszogen / Seite 9

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IN DIESER AUSGABE

n Editorial

Was manche in der Welt hinterlassen Liebe Leserinnen und Leser, der Sommer lässt viele Magdeburger in die Welt hinausziehen. Juli und August sind die Monate für Urlaubs-, Entspannungs- und Entdeckungszeit. Es gibt jedoch auch Menschen, die nicht wegen der Jahreszeit ausziehen, sondern solche, die anderenorts neue Betätigungen und Herausforderungen suchen. MAGDEBURG KOMPAKT zeigt in dieser Ausgabe ein paar Persönlichkeiten, die in der Welt Spuren hinterlassen haben bzw. aktuell hinterlassen. Trotzdem manche der Heimatstadt den Rücken kehren, bleibt immer ein Band zu den Wurzeln. Wussten Sie beispielsweise, dass die Gründung Tangerhüttes auf zwei Magdeburger zurückgeht? Oder, dass die berühmte Augsburger Puppenkiste ohne eine Magdeburger Familie wahrscheinlich gar nicht entstanden wäre? In gewisser Weise waren und sind solche Zeitgenossen Botschafter für den Ort ihrer Herkunft. Prof. Viktor Otte betrachtet auf den Seiten 4 und 5 den Kapitalismus 2.0, weil die digitale Welt nicht nur die Kommunikation verändert, sondern auch die Art und Weise, wie heute einseitig Wert und Geld entstehen. Ich hoffe, Sie finden auf den folgenden Seiten Wissenswertes und Unterhaltsames Herzlichst, Ihr Thomas Wischnewski

MAGDEBURG KOMPAKT

• Momentaufnahme • Begrenzter Problemhorizont

Seite 3 Seite 3

• Kapitalismus 2.0: Abschied von der Lohnarbeit • Transparenter Elfenbeinturm • Wolfs Redlichkeiten • Zeitreise: Breiter Weg Nr.14 • Menschenrechte: Theorie versus Praxis

Seiten 4-5 Seite 6 Seite 6 Seite 7 Seite 8

KOMPAKT SPEZIAL

• Spurenverursacher Seite 9 • Magdeburger Spurenverursacher – eine historische Übersicht Seiten 10-11 • Die Welt durch ein Objektiv Seite 12

Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. Mai 2015

• Eine Reise durchs Land zu Fans und Förderern • Potenzial für künftige Erfolge • Powerkurs CrossFit

Seiten 20-21 Seite 22 Seite 23

LEBENSART

• Luxus-Umleitung in London Seite 13 • Magdeburg durch die Welt Seite 14 • Der Vater der Augsburger Puppenkiste Seite 14 • In der Welt zu Hause Seite 15 • Zwei Magdeburger gründeten die Tangerhütte Seite 16 • Schief gelaufen Seite 16

• Gut für Körper und Seele Seite 24 • Mitdenken rettet Leben Seite 25 • Gesundheit: Selbstkorrektur hilft Seite 26 • Wo der Moment zählt, um glücklich zu sein Seite 27 • Magdeburgs größter, kleiner Schreihals gekürt Seite 28 • Mit Otto gehört Seite 28 • Das „Traumhaus“ muss mehr Träume zulassen Seite 29 • Otto I. und sein Gefolge kommen Seite 30 • Café-Geschichten Seite 31 • Mit Reptilien auf Tuchfühlung gehen Seite 32

TECHNIK RATGEBER • Neues aus der Welt von Audio, HiFi und Computer

Seiten 34-37

SATIRE/MAGDEBURG INTIM

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Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

MAGDEBURGER SPORT

ZEITGESCHEHEN

IMPRESSUM Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR B Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750; Fax: 03 91/79296759 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Birgit Ahlert (Kultur), Tina Heinz, Peter Gercke (Fotos), Heinz-Josef Sprengkamp, Dr. Rudi Bartlitz Gastautoren: Ludwig Schumann, Steffen Lehmann, Jens Wolf (Foto), Lars Johansen, Jacqueline Heß, Anne König (Foto), Ronald Wiener, Ulrike Bäumer, Christian Wohlt, Matthias Kühne, Anke Brämer Wissenschaftliches Kollegium „emeritio“: Prof. Dr. Viktor Otte, Prof. Dr. Gerald Wolf Filmbeiträge: Eulenspiegel Multimedia Magdeburg und Crafty Media Anzeigen: Britta Roders (Tel.: 0391/ 792967 51) Viola Leonarzcyk (Tel.: 0391/ 79 29 67 52) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de

Seite 19

• Festungsgeflüster

DIE DRITTE SEITE

• Manuela Lutze: Abenteuer Amerika Seite 17

KULTUR

• Spurensuche • Bibliothek auf Fahrt • Film verrückt • Trubel um Sommerkonzerte • Jennifer Rostock

Seite 18 Seite 18 Seite 18 Seite 19 Seite 19

• Wer mitspielt gewinnt – nur einer bleibt ewiger Sieger Seite 39 • Verstandesamt: Nutzungsverordnung für Kaffeeautomaten Seite 39 • „Gartenträume“ erfolgreich getest Seite 40 • Kleiner Bahngipfel mit Wartezeit Seite 40 • So stehen die Sterne Seite 40 • Auf der Elbe um die Erde geschippert Seite 41 • Eisbaden kühlt die Liebe nicht Seite 41 • Salongeflüster Seite 41 • Sommerkino im Stadtpark Seite 42

FREIZEIT-TIPPS

• Übersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino für Magdeburg und Umgebung u.v.m. Seiten 43-47

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Die nächste Ausgabe erscheint am

27. August 2015 B

Ihr Exemplar erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.150 Stellen in Magdeburg und Umgebung sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei auslegen? Anruf genügt. Telefon: 0391/79296750 *0,50 Euro – Preis im Zeitschriftenhandel


DIE DRITTE SEITE

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Momentaufnahme Hindernis Bahn. Für Stillstand müssen nicht immer nur Streiks sorgen. In Osterweddingen blockiert die Bahn auf andere Weise. Foto: Peter Gercke

Begrenzter Problemhorizont

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ie „Nacht der 70.000 Kerzen“ hieß eine deutschlandweite Aktion der Kirchengemeinden und Friedensinitiativen. Auch im Magdeburger Dom gedachte man unter diesem Motto der Atombombenabwürfe (6. und 9. August 1945) über Hiroshima und Nagasaki. Nagasaki war zu DDR-Zeiten mal Partnerstadt Magdeburgs. Und obwohl die Gefahr des Einsatzes atomarer Vernichtungswaffen auf der Erde kaum geringer geworden ist, sondern eher wahrscheinlicher, weil immer mehr Staaten über die Massenvernichtungstechnologie verfügen und sich Konfliktherde wie Flächenbrände ausweiten, scheint das Interesse für einen stillen Protest, fürs Gedenken an die Opfer und die gemeinsame Demonstration für den Frieden gering. Am 6. August standen zwölf Menschen am Barlach-Mahnmal und hatten ganze 15 Kerzen entzündet. Was schert uns der Weltfrieden, wenn wir tausendfach von Kriegs-, Diktatur- und Wirtschaftsflüchtlingen bedroht werden? Wenn es ans eigene Hemd geht, an die Teilung von Lebensraum und nationalen Ressourcen rückt die gemeinschaftliche Mahnung gegen Krieg und Atom-Tod-Risiko in den Hintergrund. Die Bedrohung durch atomare Waffen ist abstrakt geworden, obwohl sie um keinen Deut abgenommen hat. Natürlich ermüden permanente Predigten über dieselbe Sache irgendwann. Mit der Zeit klingen Appelle wie theorisierte Panikmache. Wie soll

man ständig an etwas glauben, was real nicht greifbar ist. Der Vergleich mag hinken, aber der schwindende Protest-Prozess gegen Atomwaffeneinsätze gleicht ein wenig dem Glaubensverlust. Eine fortwährende Predigt über den Schöpfer erschöpft sich im Geiste der Menschen, wenn Gottes Greifbarkeit nicht begreifbar wird. Der Problemhorizont unserer Zeit begrenzt sich häufiger daran, ob die Freizeit ausgefüllt ist, die Urlaubsreise weit genug in die Welt reicht, das Gemüse Bio heißt und warum es Stau auf der Autobahn gibt. Vielleicht genügt manchmal ein ehrlicheres Bekenntnis, dass es mit unserem Weitblick rund um den Planenten und über die Gefahren, die Menschen sich gegenseitig erzeugen gar nicht so weither ist, wie wir uns gegenseitig in Botschaften zurufen. Egal, ob durch Medien transportiert, von Politikern proklamiert oder von Künstlern und Stars appelliert. Das hiesige Leben findet vor der Haustür statt und hinter den Mauern des privaten Rückzugraumes, jedoch nicht auf anderen Kontinenten. Und selbst wer dorthin reist, bleibt nur kurz im abgeschirmten Touristen-Reservat. Wahrscheinlich sehe ich das alles zu dramatisch und am Ende war es an der Domgemeinde, die den Aufruf nicht wirkungsvoll unter die Magdeburger brachte. Es ist ein Teufelskreis mit den Aufrufen – irgendwann verhallen sie alle im Nichts. Thomas Wischnewski

15 Kerzen für den Weltfrieden, aber wehe der Urlaub erzeugt Leiden.

Sommerliche Verführung

Die Hitze der Begegnung Verführbarkeit von Frauen Prosa & Lyrik von und mit Thomas Wischnewski

am 26. August 2015 um 16.00 Uhr Café Tart im Kloster unser Lieben Frauen Freunde, Bekannte, Gäste und Literaturbegeisterte sind herzlich willkommen Anmeldungen bis 18.08.2015 bei Wolfgang Schäfer unter 0391/24283607 oder an ligemag@gmail.com Di-Do 13.00 bis 16.00 Uhr Nichtmitglieder 5,00 Euro

Literarische Gesellschaft Magdeburg e.V. Thiemstraße 7 39104 Magdeburg

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ZEITGESCHEHEN

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Kapitalismus 2.0: Abschied von der Lohnarbeit? Die Kapitalströme in der Welt ändern sich. Während immer weniger Menschen ihre Arbeitskraft verkaufen können, machen große Internetfirmen aus privaten Daten Profit. Das Zeitalter des „Informationskapitalismus“ hat begonnen. Von Viktor Otte

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isher hatten wir gelernt, dass das Wesensmerkmal des Kapitalismus darin besteht, dass Besitzer von Kapital und Produktionsmitteln mit der Arbeitskraft des sogenannten Arbeitnehmers geistige oder materielle Werte schaffen lassen und ihm, dem Arbeitnehmer, ein gewisses Äquivalent dieser Arbeitsleistung als Lohn zur Verfügung stellen. Stehen Lohn und Leistung in vernünftiger Relation, ist der Arbeitnehmer gemeinhin zufrieden. Diese Jahrtausende alte Tradition der Vermögensteilung wird in unserer Gesellschaftsordnung kaum in Frage gestellt; sie wird als natürlich und wurde in früheren Zeiten auch als gottgewollt empfunden. Kummer, Rebellion und Aufstände gab es immer nur dann, wenn das Missverhältnis zwischen der privaten Aneignung des Gewinns und dem Lohn für den Verkauf der Arbeitskraft zu groß wurde, also klassische Ausbeutung vorlag. Grundsätzlich gab es aber von keiner Seite je Zweifel darüber, dass die zur Verfügung gestellte Arbeitskraft – als Ware sozusagen - bezahlt wer-

den muss. Diesen ehernen Grundsatz des kapitalistischen Wirtschaftens setzt nun der Kapitalismus selbst durch ein äußerst heimtückisches Verfahren außer Kraft. Wir befinden uns parallel zur digitalen Revolution in einer revolutionären Entwicklung zu einem Kapitalismus 2.0, zum Informationskapitalismus. Lassen Sie uns zur Erklärung etwas ausholen: Es steht außer Zweifel, dass wir nicht nur Eigentümer unserer körperlichen und mentalen Arbeitskraft sind, sondern auch Besitzer einer Vielzahl von Eigenschaften, die man als Daten bezeichnen könnte. Wir haben einen Namen, ein Gewicht, Größe, Alter, Wohnort usw., wir haben Ziele, Hoffnungen, Pläne, sind gesund oder krank, besitzen viel oder wenig Geld, haben eine Wohnung oder ein Haus, ein Fahrrad oder ein Auto. Die Liste ließe sich beliebig erweitern. Diese Daten beschreiben unsere Persönlichkeit im engeren und im erweiterten Sinn. Durch ihre Zusammenfassung entsteht ein Dossier. Wir sind dann das, was wir als Daten sind. Ein Dossier lässt sich z.B. verkaufen. Seit einigen Jahren sammeln Unternehmen unsere Daten, die wir durch unsere schlichte Existenz, aber auch durch unsere freiwillige Teilnahme an der digitalen Kommunikation erzeugen. Schon früher hat das Einwohnermeldeamt wie selbstverständlich unsere Personaldaten gesammelt und weiterverkauft (wie eine überregionale Zeitung gerade schrieb, erwirtschaftet Hannover mit dem Verkauf von Einwohnerdaten rund 320.000 Euro im Jahr). Bei Amazon oder ähnlichen Internethändlern wird mit unseren Kaufdaten ein Werbemechanismus aktiviert, der uns beim wiederholten Benutzen dieser oder anderer Internetseiten mit weiteren Angeboten ködern möchte. Sogenannte soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Instagram usw. sammeln fleißig unsere Texte, Fotos und Filme. Google merkt sich alle unsere Bewegungen im Internet, die NSA und andere sogenannte Dienste akkumulieren nahezu ohne Kontrolle alle unsere Telefonate oder Mails. Wir selbst hinterlassen bei jeder Aktivität im Netz „digitale Spuren“ und erzeugen, wenn wir im Netz über jemanden schreiben, einen „digitalen Schatten“. In den Servern der Datensammler entsteht unser virtueller Doppelgänger, der mehr über uns weiß als wir selbst, denn er kennt nicht nur unse-

ren aktuellen Zustand, sondern ist auch in der Lage, Prognosen über unsere zukünftigen Absichten zu erstellen; der Fachmann nennt sie prediktive Analysen. Und deshalb ist dieser Doppelgänger äußerst wertvoll. Er oder seine Prognosen können verkauft werden, an Internethändler, an Kranken- und Autoversicherungen, an Behörden (z.B. das Finanzamt), aber auch an zwielichtige Personen und Organisationen, die uns schaden können. Jetzt beginnt der Kapitalismus 2.0, der Informationskapitalismus. Obwohl die erzeugten Daten uns gehören, werden sie uns ohne äquivalentes Entgeld einfach gestohlen. Die Datenräuber denken gar nicht daran, uns für die gelieferten Informationen zu bezahlen. Hier wird also die eherne Grundregel des zivilisierten Kapitalismus „Kaufen und Verkaufen zu redlichen Bedingungen“ ausgehebelt. Das perfide an dieser Konstellation ist, dass wir die persönlichen Daten im Allgemeinen gezwungenermaßen zur Verfügung stellen müssen, wenn wir die Informationstechnik benutzen wollen. Zur „Entlohnung“ vermittelt uns die Smart – Technik dafür das erhebende Gefühl, auf diese Weise von den Produkten der modernen Technologieentwicklung zu unserem Vorteil profitieren und insbesondere an der unbegrenzten Freiheit des Internetzeitalters teilnehmen zu können. Besonders merkwürdig verhalten sich allerdings diejenigen, die ohne adäquate finanzielle Gegenleistung ihre Daten freiwillig zur Verfügung stellen, z.B. Smart-Watches-Besitzer (über 40 Prozent der Deutschen liebäugeln mit dem Kauf so einer Uhr), die ihre Pulsfrequenz, ihr Schlafverhalten, ihre Bewegungs- und weitere Fitnesswerte mit Freunden „teilen“ und natürlich zwecks Optimierung ihrer Körperfunktionen ihre Trainingsdaten online an den Datensammler weitergeben. Krankenversicherungen warten nur darauf, diese Daten kaufen zu können. Mitwirkende an der Testphase des Telematik-Tarifes der HUK-Coburg haben wenigstens die Hoffnung, dass ihre Autoversicherung durch das online aufgenommene Fahrverhalten kostengünstiger werden könnte (in Zukunft sollten sie aber durchaus auch mit dem Gegenteil rechnen). Die Community, die uns 500 Freunde vorgaukelt, denen wir unsere Sorgen und Nöte, aber auch Glücksgefühle und Freuden mitteilen, hat ein Janusgesicht. Sie vergisst nicht. Im Vordergrund


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kommunizieren wir, im Hintergrund sammelt der Informationskapitalist unsere persönlichen Daten, um sie zu Geld zu machen. Natürlich hat das alles Konsequenzen. Neben der wie selbstverständlich laufenden Abschaffung der Privatsphäre werden die Datenkraken reicher und bekommen zunehmend Macht über uns. Sobald der Staat unsere Daten sammelt, besteht noch die Hoffnung, dass er es nicht zu unserem Schaden tut. Von den privaten Konzernen wie Facebook & Co. werden wir moralische oder ethische Bedenken bei der Datenvermarktung aber kaum erwarten können. Streaming-Dienste für Musik und Videos oder Live-Streaming zeigen z.B., wie es künftig um das Urheberrecht bestellt sein wird. Geistige Leistungen, die wir im Internet Dritten mitteilen, gehören uns ggf. nicht mehr. Hier sollte man die AGB gründlich lesen. Das latent in uns existierende Misstrauen gegen Beobachtung wird erst präsent, wenn wir wirklich glauben, äußerst sensible, schützenswerte Daten preiszugeben, z.B. unsere Bankverbindung im Internet. Sollten wir aber eine neue kreative Idee, eine Patentoder Warenmusteridee nicht ebenso behandeln? Hier ist der gute alte Brief, vielleicht auch das Faxgerät noch immer besser als eine Mail oder das Zwitschern im sozialen Netz. Was können wir also tun? Mit dem weiteren technischen Fortschritt werden auch das Eindringen und die Aneignung unserer Privatsphäre bis

hin zur Entmündigung durch Dritte zunehmen. Im autonomen Auto oder im „intelligenten“ Haus oder bei der Drohnenzustellung unserer Bestellungen durch Amazon werden wir bequem und betreut fahren, leben und kaufen, für den oben genannten Preis der Entpersönlichung und möglicherweise auch unserer Würde. Soll Artikel 1 unseres Grundgesetzes, „die Würde des Menschen ist unantastbar“, auch in Zukunft gelten, müssen wir sensibler werden. Nicht alles, was technisch möglich ist, ist zulässig. Der Smart-Fernseher, der uns auf dem Sofa beobachtet und unseren Gesprächen lauscht, ist unzumutbar. So, wie Ärzte einen Ehrenkodex haben, den Eid des Hippokrates, so müssen auch Naturwissenschaftler, Ingenieure und Ökonomen ethisch handeln. TechnikFreaks wird es immer geben, aber ihre Wünsche dürfen nicht der Maßstab für das massenhafte Einführen letztlich würdeverletzender Technik sein. Aber das ist sicher ein weltfremder Gedanke, denn der Kapitalismus 2.0 ist schon stark. „You are the target“, sagt Snowden. Wenn er auch die NSAÜberwachung meint, und wir alle glauben uns empören zu müssen, telefonieren wir fleißig weiter, künftig auch mit Smart-Phones, von denen wir nicht mehr wissen, ob sie sich überhaupt noch ausschalten lassen. Abstinenz in der Nutzung digitaler Technik ist aber auch gefährlich, weil sie vermuten lässt, dass es da etwas zu verbergen gibt. Unser virtueller Doppelgänger passt auf.

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Die Sache ist also ernst und es gibt keinen Königsweg. Die technikaffine Jugend wird sich ohnehin durch kein Wehklagen und KassandraSchreien der älteren Generation einschränken lassen. Nur eins muss jetzt klar sein: Statt eines entrüsteten Aufschreis bezahlen wir mit einer freiwilligen Schenkung die Räuber unserer Daten und lassen gleichzeitig schicksalsergeben zu, dass sie uns damit auch manipulieren werden, weit subtiler, als wir es uns im Augenblick noch vorstellen können. Der Kapitalismus ist in ein neues Stadium getreten und der Begriff der Ausbeutung bekommt eine weitere Facette seiner Bedeutung, wenn unsere genutzten Daten als Ware nicht den Regeln von „Wert und Gegenwert“ unterliegen. Der Informationskapitalist erwirbt sie „wertlos“. So viel Selbstlosigkeit hat es auf unserer schönen Welt bisher noch nicht gegeben. Und da der „gläserne“ Bürger nicht mehr selbstbestimmt handeln kann, weil er durch die Überwachung und Beeinflussung seiner Privatsphäre seine Individualität und Autonomie einbüßt, wird sich zwangsläufig auch unsere Gesellschaftsordnung verändern. Aldous Huxleys dystopischer Roman „Schöne neue Welt“ von 1932 bekommt im 21. Jahrhundert eine zusätzliche Komponente. Der Autor Prof. Dr. Viktor Otte ist Mitglied des Magdeburger Professorenkollegiums emeritio


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LEBENSART

n Wolfs Redlichkeiten Zeichen setzen

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uf Zeichen kommt es im Leben an, nämlich durch Zeichen geben, zu wissen, was wichtig ist oder was man für wichtig hält. Zu Worten und Sätzen gereihte alphabetische Zeichen können das sein, Verkehrszeichen, chemische Symbole oder die Prof. Dr. Gerald Wolf Nullen und Einsen, mit denen die Computer arbeiten. Auch Piktogramme, zum Beispiel solche, die innerlich Bedrängten den Weg zur Toilette weisen. Das Erbgut kommt mit vier Zeichen aus. Durch sie, die Nukleinbasen, wird vorgeschrieben, ob aus einer Fortpflanzungszelle ein Wasserfloh hervorgehen soll, ein Kirschbaum, ein Mensch oder eine Menschin. Winkerkrabbenmänner geben mit ihrer Winkerschere den jungen Krabben-Damen Zeichen, die bedeuten: „Ich will dich, will dein Mann sein.“ Welche Zeichen auch immer, sie stehen für Information. Wenn nicht, dann sind sie sinnlos, sind Non-Sense. Man möchte meinen, Nonsense kann sich nicht halten, weil bedeutungslos, verschwindet er von selbst. Irrtum, er gehört in unseren Straßen und Parks zum festen Bestand. Überall finden wir ihn – an Hauswänden, an Brückenpfeilern, auf Parkbänken. Früher hieß es: „Narrenhände beschmieren Tisch und Wände.“ Nur bunte Kreide war es damals, heute ist es Lackspray, und der bleibt. Besonders Wohlmeinende, gute Menschen also, sagen „Graffiti“ dazu und erheben die Schmierfinken damit in den Adelsstand. Nein, nicht Kunst, mutwillige Beschädigung ist ihr Metier. Der „Mut“ dieser Taugenichtse (o Gott, ist der Ausdruck überhaupt noch politisch korrekt?) kann sich auch in Form von splitternden Scheiben oder berstenden Geländern entäußern. Als ob die Urheber nach Sinn schreien, ihn aber nur im Unsinn finden. Mag sein, dass sie bisher auf ein Zeichen gewartet haben, eines der kategorischen Art, von wegen: „Da geht’s lang, nicht dort!“ Oder sie haben solche Zeichen empfangen, aber gelernt, diese, weil folgenlos, zu missachten. Bedauernswert. Nicht die jungen Täter meine ich, nein, unsere Gesellschaft. Ihr fehlt es an Empörungskultur. In anderen Ländern sind Schmierereien verpönt und werden entsprechend geahndet. Prof. Dr. Gerald Wolf Mitglied im Professorenkollegium „emeritio“

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Erst für kluge Köpfe ab 30 B

Verstandesamtlich empfohlen

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Transparenter Elfenbeinturm?

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ch bin ein langsamer Leser, deshalb fällt mir manches erst zur Unzeit auf. Kürzlich fiel mir der Artikel von Prof. Reinhard Szibor nochmals in die Hand: „Das grüne Gespenst von der grünen Gentechnik“. Prof. Reinhard Szibor weiß, dass ich seine Arbeit schätze. Deshalb darf ich gleich Tacheles reden. Ich lass mal das Fachliche weg. Das will ich hier nicht zum Gegenstand der Debatte machen. Was aber ärgerte mich an Ihrem Beitrag? Der unterschwellige, manchmal auch tatsächlich obenauf liegende Ton des Ärgers über die Verbohrtheit der Politik wie der Bürger. Beide sozusagen Seit an Seit wollen nicht über die Gen-Schwelle treten, nicht eintreten in die gar nicht so neue, aber immer noch verpönte Welt des wissenschaftlichen Paradieses – und macht sich da nicht die Dummheit breit und die Politik hört darauf, gegen alle besseren Argumente. Nun, lieber Prof. Szibor, ist es aber nicht so, dass die Wissenschaft zumeist in ihrem Elfenbeinturm sitzt und forscht und den Rest der Welt irgendwann mit den Ergebnissen beglückt? Und sich dann wundert, dass es keine wirklich umfassende Diskussion gab, sondern nur politikgesteuerte Ablehnung? Wobei das ja in den meisten Fällen in dieser Hinsicht nicht stimmt, weil hier die Politik dem Wahlvolk nachrennt. Das akzeptiert Forschungsergebnisse eher nicht (mehr), weil ... Da kommen wir zum springenden Punkt: Ihrer Meinung nach sind das die Grünen, aber auch die anderen Parteien, die sich dagegen stemmen. Das glaube ich nicht. Im Wahlvolk ist ein tiefes Misstrauen gegenüber der Wissenschaft entstanden. Und die Genforschung wurde mit dem Misstrauen infiziert, u.a. weil es Konzerne wie Monsanto gibt, die in ihrer weltbeherrschenden Macht wenig Empathie für die Menschen der dritten Welt erkennen

lassen. Der große Bruch im Vertrauen in die Wissenschaft ist doch wesentlich entstanden durch Hiroshima, Nagasaki, Tschernobyl, Fukushima, aber auch durch den Umgang mit Wissenschaft, wie das in den Global-Playern der Wirtschaft zu finden ist. Wir Menschen haben die Erfahrung gemacht, dass hervorragende wissenschaftliche Ergebnisse die eine Seite sind, die andere sind, was aus den Dingen wird, wenn man sich (sie) verkauft. Um nicht bei der Atomindustrie zu bleiben, kann man ja auch an vielerlei Kriegstechnik denken, die ohne die Leistungen der Wissenschaft nicht zustande gekommen wäre. Aber ich muss gar nicht so weit gehen. Wenn ich in meinen Garten schaue und darauf sehe, dass ich alle Jahre wieder Samen kaufen muss, weil sich nichts mehr aussät, ist das vielleicht kein Erfolg der Genwissenschaft, sondern eher einer der Züchter, aber bereits im Kleinen macht Mensch die Erfahrung, wir werden beschissen. Wieso also wundert Sie das, dass es kein Vertrauen mehr in Ergebnisse gibt, die ich im Übrigen kaum überprüfen kann? Sie werden keine andere Möglichkeit finden, Vertrauen zurückzugewinnen, wenn die Wissenschaft nicht begreift, dass sie ihre Ergebnisse transparent machen muss. Aber bitte, Transparenz heißt nicht eine Aneinanderreihung von Erfolgsmeldungen. Was bedeutet es für den indischen Bauern, natürlich dann auch für den deutschen, und erst recht für den Kunden, der vielleicht auch andere Wünsche hat, wenn er ein bestimmtes Saatgut übernehmen will, dann aber verpflichtet ist, nur dieses noch zum Einsatz zu bringen? Ich meine mal nur. Ich weiß, ich bin ein langsamer Leser. Aber fragen sollte man doch, auch wenn es schon sehr spät ist, oder? Ludwig Schumann

n Kompakt Sozialleistungen gestiegen

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aut Statistischem Landesamt wurden in Sachsen-Anhalt im Jahr 2014 insgesamt 657 Millionen Euro für Leistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch ausgegeben. Mehr als 268 Millionen Euro entfielen auf Leistungen für behinderte Menschen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft. Nach Abzug der Einnahmen wie z.B. die Leistungen anderer Sozialleistungsträger, Kosten und Aufwendungsersatz, sowie übergeleitete Unterhaltsansprüche in Höhe von insgesamt 74 Millionen Euro, betrugen die Nettoausgaben 583 Millionen Euro. Dies bedeutet einen Anstieg zum Vorjahr von 29 Millionen Euro (+5 Prozent). Auch im Jahr 2014 wurde der größte Teil der Sozialhilfeausgaben für die Integration behinderter Menschen bereitgestellt. Schwerpunkte bildeten dabei die Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben in betreuten Wohnmöglichkeiten, die heilpädagogischen Leistungen für Kinder und die Hilfen zum Erwerb praktischer Fähigkeiten. Um eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen wurden 381 Millionen Euro Eingliederungshilfe gewährt. Das waren 65 Prozent der gesamten Nettoausgaben. Für die Absicherung des

Lebensunterhaltes im Alter und bei Erwerbsminderung wurden 108 Millionen Euro Grundsicherung an die Leistungsempfänger gezahlt. Seit Einführung der Grundsicherung für Arbeitssuchende (ALG II / Hartz IV) blieb der Anteil der Hilfe zum Lebensunterhalt an den Gesamtnettoausgaben stabil bei 6 Prozent. Auch die Hilfe zur Pflege lag seit Einführung der Pflegeversicherung auf gleichem Niveau (7 Prozent). Das entsprach im vergangenen Jahr einem Betrag von 42 Mio. Euro.

Weiterbildung „DIREKT“

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eschäftigte in Sachsen-Anhalt können bei einer individuellen Qualifizierung auf finanzielle Unterstützung des Landes bauen. Bis zu 90 Prozent der Kosten für die berufliche Weiterbildung und Zusatzqualifikation können gefördert werden. Das sieht das Programm „Sachsen-Anhalt Weiterbildung DIREKT“ vor, das jetzt in eine neue Runde gestartet ist. Neu ist, dass selbst noch in der Erstausbildung befindliche Erwachsene unterstützt werden können, wenn sie bereits neben der Lehre eine Zusatzqualifikation anstreben. Weitere Infos gibt es unter www.ib-sachsen-anhalt.de.


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ZEITREISE Breiter Weg 14

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ie viele weitere Häuser auf dem einzigen Prachtboulevard im Magdeburger Herzen fiel auch das Gebäude im Breiten Weg 14 im Jahr 1631 durch die Zerstörungswut der Kriegswirren im dreißigjährigen Krieg. Besitzer Peter Schrader, seines Zeichens Münzmeister der Elbestadt, baute schon 1634 das Haus wieder auf. Hier

lebte er bis zu seinem Tode 1654. Mehrfach wurde das Haus vererbt und wechselte die Besitzer. 1925 erwarb der Schiffsfrachten-Kontor das Objekt, das 1938 in den Besitz der HamburgAmerika-Linie (Hapag) überging. Über die Baugeschichte des Hauses, dem Baujahr und eventuell erfolgter Umbauten des 1945

zerstörten Wohn- und Geschäftshauses mit einem Satteldach ist nichts überliefert. Die Bauakten wurden vernichtet. Fassadengestaltung und die einfachen Fensterformen lassen einen Umbau im 20. Jahrhundert vermuten. Das Foto stammt aus dem Jahr 1937. Quelle: Stadtarchiv Magdeburg


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Menschenrechte: Theorie versus Praxis

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as große Thema Menschenrechte – es schwingt stets mit, wenn es um den Christopher Street Day (CSD) geht, schließlich sind wir vor dem Gesetz alle gleich. Zumindest auf Papier … theoretisch. Auch 2015 hat sich der Magdeburger CSD e.V. dieses Thema auf die bunten Regenbogenfahnen geschrieben – nicht nur mit dem Motto „LSBTI-Rechte sind Menschenrechte“ (LSBTI steht für schwul, lesbisch, bi-, trans- und intersexuell), sondern auch mit einem neuen Logo. Es vereint das Symbol für Menschenrechte, eine Kombination aus offener Hand und Friedenstaube, mit den Regenbogenfarben. Aufgrund der aktuellen Ereignisse in Sachen Flüchtlingspolitik wollen die Veranstalter während der CSD-Woche, die am 14. August mit dem Hissen der Regenbogenfahne am Rathaus eröffnet wird, über den Tellerrand blicken. Als sich der Verein für das Motto und inhaltliche Schwerpunkte entschied, war noch nicht abzusehen, wie sich die Situation in Sachsen-Anhalt entwickeln würde. „Wir hatten das Thema Menschenrechte für Flüchtlinge schon Ende des vergangenen Jahres vor Augen“, erklärt Mathias Fangohr, Mitglied im Vorstand des CSD e.V. „Da erreichte uns über den Berliner Verein Quarteera der Hilferuf eines russischen Flüchtlings. Er war aus Russland geflohen, da er dort aufgrund seiner sexuellen Identität in Lebensgefahr war.“ Einer Unterkunft in Rothensee zugewiesen, sollte es dem jungen Mann hier auch nicht besser gehen. Diskriminiert, misshandelt und bedroht fand er Hilfe bei Mathias Fangohr und sei-

nem Partner. „Wir haben uns gemeinsam mit ihm durch alle Behörden gearbeitet, bis wir nach einer langwierigen Prozedur das Ok bekommen haben, ihn bei uns aufnehmen zu dürfen“, erzählt Mathias Fangohr. Daraus wuchs schließlich die Idee, das Thema Flüchtlingspolitik beim diesjährigen CSD aufzugreifen. Ein großes Problem sei – so sind sich die Mitglieder des Vorstands einig –, dass Homosexualität kein anerkannter Asylgrund ist und die Behörden für dieses Thema nicht sensibilisiert sind. „Es gibt keine Angebote, keine Hilfestellung für queere Flüchtlinge“, sagt der CSD-Vorsitzende. „Dabei wäre es beispielsweise einfach, Informationen bereitzustellen – in Form von Adressen und Telefonnummern, sodass sich die Betroffenen an kompetente Organisationen wenden können.“ Sowohl der CSD e.V. als auch der LSVD Sachsen-Anhalt e.V. seien bereit, den Behörden als Ansprechpartner zur zu Verfügung stehen. Mit den Veranstaltungen im Rahmen der CSD-Woche möchten die Organisatoren nun auf die Problematik aufmerksam machen und die Menschen dafür sensibilisieren.

Die Höhepunkte der CSDWoche vom 14. bis zum 22. August: Nach dem Empfang im Rathaus steht am Abend des 14. August die Startup-Party auf dem Programm: Gaydance ab 23 Uhr im „Kulturzentrum Feuerwache“. Die CSD-Andacht mit Gitarrenund Orgelmusik findet am 15. August, 18 Uhr, erstmals im Gemeindehaus der Wallonerkirche statt. Ebenfalls in der Feuerwache steht am 18. August Literatur im Mittelpunkt – Tania Witte und Matthias Frings lesen ab 19.30 Uhr aus ihren Büchern. Der Dokumentarfilm „Deti/Children/Kinder 404“, der die politische Lage in Russland thematisiert, wird am 19. August um 19 Uhr an der Otto-von-GuerickeUniversität gezeigt. Einen Tag später können sich, ab 19 Uhr, Interessierte im Familienhaus im Nordpark an einer Podiumsdiskussion über die Situation von LSBTI-Flüchtlingen in SachsenAnhalt beteiligen. Die Demo-Parade mit anschließendem Stadtfest auf dem Alten Markt startet am 22. August um 13 Uhr. Im „First Club“ wird ab 22 Uhr der Abschluss der CSD-Woche gefeiert, bevor am 23. August ab 12 Uhr alle gemeinsam bei der Aufräumaktion auf dem Alten Markt anpacken. Tina Heinz

 Kompakt Last-Minute-Studieninfos

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ie Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg bietet am 25. August 2015 erstmals einen Last-Minute-Studieninfotag an. Studienbewerber, alle bereits für ihren Wunschstudiengang an der Universität Zugelassenen, aber auch noch unentschlossenen Studieninteressierten haben wenige Wochen vor Bewerbungsschluss die Möglichkeit, detaillierte Informationen zu ihrem Studiengang einzuholen oder sich über zulassungsfreie Alternativen zu ihrem Wunschstudiengang zu informieren. Das Angebot soll sie bei der individuellen Entscheidung für einen Studiengang oder den Studienort Magdeburg unterstützen und noch offene Fragen beantworten helfen. Termin: 25. August, 9 bis 20 Uhr, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Campus Service Center, Gebäude 01.

Neue Sportanlage in Pechau

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it dem symbolischen ersten Spatenstich haben Bürgermeister Klaus Zimmermann und der Vorsitzende des SV Pechau, Dr. Gerd Petzoldt, kürzlich den Startschuss für die Neugestaltung der Pechauer Sportanlage gegeben. In den kommenden drei Monaten werden hier rund 545.000 Euro investiert. Das Vorhaben ist die bislang größte Baumaßnahme im Magdeburger Sportbereich mit Mitteln der Hochwasserhilfe.

Magdeburger Sichtweisen: Der Fotograf Steffen Lehmann betrachtet mit seinen Luftaufnahmen - geschossen aus einer Foto-Drohne - diesmal den Neustädter See. Seine Entstehung verdankt das Gewässer dem hier erfolgten Kiesabbau. 1975 entstand am Südufer ein Naherholungszentrum. Der Neustädter See ist der zweitgrößte See in Magdeburg. Mehrere Seebuchten, welche sich alle um den Badestrand herum schlängeln, laden zum Abkühlen an heißen Sommertagen ein. Als besonderes Highlight gilt die Wohlfühloase Cable Island mit der 1992 erbauten Wasserski-Anlage.

Steffen Lehmann Tel.: 039204 - 910448 • Mobil: 0160 - 94 29 291 Googeln Sie unter: Luftbilder Magdeburg Lehmann


MAGDEBURG KOMPAKT

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Spurenverursacher Es war der Magdeburger Karl Eduard Voigtel, der 1880 den Kölner Dombau vollendete und damit am Rheinufer bedeutende Spuren in Stein hinterließ.

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er zog schon alles von Magdeburg aus, um in der Welt Spuren zu hinterlassen? Natürlich war da Otto der Große und der andere berühmte Sohn der Stadt, Otto von Guericke, der es mit den Untersuchungen zum Vakuum in die Physiklehrbücher schaffte. Doch gab es und gibt es fortwährend eine quirlige Schar Menschen, die Magdeburg aus unterschiedlichsten Gründen zeitweise oder dauerhauft den Rücken kehrten, um anderenorts Karriere zu machen oder Zuflucht zu suchen. Doch die Verbindung zu ihren Wurzeln reißt deshalb nicht ab und das Wirken strahlt stets auch zurück auf den Ort der Herkunft. So ist „Johann von Magdeburg“ – mit bürgerlichem Namen Heinrich Zschokke – in der Schweiz ein berühmter Schriftsteller, der in einer seiner Erzählungen die Bezeichnung „Hans Dampf in allen Gassen“ berühmt machte. Die Landeshauptstadt kann auf einige historische Persönlichkeiten mehr verweisen, die es zu Einträgen in die Geschichtsbücher brachten. Da war der Dombaumeister Karl Eduard Voigtel, der die Vollendung des Kölner Doms bewerkstelligte. Magdeburger können also eine Menge unternehmen oder eben an Orten auf der ganzen Welt Spuren hinterlassen, und das nicht nur als Urlauber.

KOMPAKT SPEZIAL

Vor allem Anfang der 90er Jahre zogen einige Tausend gebürtige Elbestädter aus, um in der Welt ihr Glück zu suchen. Mit der deutschen Einheit brachen so viele Arbeitsplätze weg, dass viele gar keine andere Wahl hatten, in einem der westdeutschen Bundesländer oder gar im Ausland eine neue Existenz zu finden. Rund 50.000 Einwohner verlor die Landeshauptstadt in wenigen Jahren und nur ein Teil davon zog ins Umland. Die Spuren der einst großen Schwermaschinenbauindustrie findet man in der Welt. Die Motoren des Schiffsdieselmotorenherstellers SKL fahren noch heute über die Meere. Einst produzierte die Magdeburger R. Wolf A.G. – zumindest in der erworbenen Lokomotivfabrik von Christian Hagans Söhnen Otto und Friedrich in Erfurt – Lokomotiven für die Preußischen Staatseisenbahnen. Man findet Magdeburger in Hamburg, München, Stuttgart, Köln und Berlin. Viele arbeiten sogar in Führungspositionen, andere haben erfolgreich Firmen gegründet. Der gastronomische Leiter des VWKonzerns in Wolfsburg ist ein Magdeburger. In höchster Ebene beim Internetkonzern Google wird ebenfalls ein kluger Kopf aus der Elbestadt beschäftigt. Zahlreiche andere engagierte Frauen und Männer findet man in Direktorenpositionen und anderen verantwortungsvollen Jobs. Und noch niemand der „Abtrünnigen“ hat seine Heimat verleugnet. Die meisten Menschen sehen heute mit Stolz auf die Stadt ihrer Wiege. Auf diese Weise legt sich immer wieder ein Band zwischen die Ausgezogenen und die Hiergebliebenen. Weil die einen den Namen der Stadt in die Welt tragen und die anderen dafür sorgen, dass auf dem Heimatboden etwas wächst und gedeiht und historisch Wertvolles bewahrt wird. Thomas Wischnewski

The Passion of Guitar

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ch bin ein musikalischer Dilettant. Das ist keine Schande, solange man sich damit nicht auf die Bühne traut. Das heißt, in meiner Schriftstellervorstellung ging ich natürlich davon aus, dass ein Musikant auch Jahre später noch die Leute kennt, die einst links oder rechts von ihm auf der Bühne standen. Dem ist nicht so, habe ich im Schnelldurchlauf gelernt. Glücklicherweise gibt es eine Adresse auf New Zealand, bei der man erfahren kann, welcher Musiker in Magdeburg in welcher Band weiland gespielt hatte: Grete Fischer kennt sie alle. Fast alle. Grete Fischer? Klingelt da was? War das nicht der Gitarrist von „Reform“, noch früher der von „Quintessenz“? Korrekt. Ich lernte ihn 1988 kennen. Da gab es im Bördedorf Groß Rodensleben die ElfhundertJahr-Feier und wir hatten „Charlies Crew“ zum Dorftanz engagiert, weil damals Grete mitspielte und der Pfarrer Stones-Fan war. „Charlies Crew“ – damals mit zwei Spitzengitarristen, spielte wunderbare Stones-Cover. Grete hatte eine unkomplizierte Art, die ihn mir auf Anhieb sympathisch machte. Unvergesslich ist auch die Nacht nach dem Eric-Burdon-Konzert im AMO, als Grete und Affe Schilanski im „Mancho Pancho“ spielten, und dann der Burdon-Gitarrist dazu kam. Die beiden Gitarristen schenkten sich nichts. Sie spielten sich buchstäblich „den Arsch ab“. Eine großartige Nacht. Noch vor der Wende spielte er in einer Berliner Tanzkapelle mit, die meist um der Devisen willen im nichtsozialistischen Ausland spielte. Da erzählte er mir mal von einem Gitarreneinkauf im „Westen“: Der Verkäufer nahm sich die Gitarre und spielte dem vermeintlichen Interessenten das Instrument mit einem solchen Grade des Könnens vor, dass Grete meinte: Wer mit solchem Können Gitarren verkaufen muss, um leben zu können, der mache ihm vor, dass er da nicht von seiner Musik leben könnte. Nach dem politischen Umbruch ging Grete nach Neuseeland. Was er hier macht? Er lebt auf Neuseeland. Er hat sich auf der Gitarre vervollkommnet und spielt neben Rock auch Swing, Funk, Jazz-Standards, Folk ... Und er produziert in seinem Studio Alben. Wie gesagt, ganz nebenbei gibt er Auskunft, wer auf welchem Foto wann mitgespielt hat. Woran man sieht, wie gut es ist, wenn jemand weit weg von Magdeburg ist, sei es auch nur darum, sich bestens an zurückliegende Zeiten erinnern zu können. Ich würde ihn trotzdem gern mal in Magdeburg wieder live erleben wollen. www.gretemusic.com Ludwig Schumann

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SPEZIAL / SPURENVERURSACHER

Otto I. (der Große) geb. 23. November 912 gest. 7. Mai 973 in Memleben Otto I. kam aus dem Geschlecht der Liudolfinger, war ab 936 Herzog von Sachsen und König des Ostfrankenreiches, ab 951 auch König von Italien und ab 962 römisch-deutscher Kaiser. Otto hat Spuren in weiten Teilen Europas hinterlassen. Mit dem Sieg bei der Schlacht auf dem Lechfeld, am 10. August 955, beseitigte Otto eine dauerhafte Gefahr durch das Vordringen der Ungarn. Seine Grabstätte im Magdeburger Dom untermauert die große Bedeutung, welche die Stadt für den 1. Römischen Kaiser deutscher Nation hatte. Zahlreiche Bistümer wurden durch Ottos Wirken dem Erzbistum Magdeburg zugeschlagen. Ottos Spuren in 37 Regierungsjahren sind durch Italienfeldzüge und seine Regierungsgeschäfte im gesamten Reich erkennbar. Im späten 13. Jahrhundert nannte der Dominikaner-Chronist Martin von Troppau Otto den Großen den ersten Kaiser der Deutschen (primus imperator Theutonicum). Ottos Wirken hatte seiner Zeit der Lieblingspfalz und dem späteren Erzbistum Magdeburg damit eine Bedeutung von europäischem Rang gegeben.

Mechthild von Magdeburg geb. um 1207 im Erzstift Magdeburg gest. 1282 im Kloster Helfta Mechthild von Magdeburg war eine christliche Mystikerin und gilt als die Nachfolgerin der berühmten Hildegard von Bingen. Sie verschrieb sich der Armutsbewegung. Bis heute ist sie bekannt durch ihr Buch „Das fließende Licht der Gottheit“ (FLG), das sie in Niederdeutsch, der Sprache des Volkes und der Armen, verfasst hat. Es gilt als das bedeutendste Beispiel der deutschsprachigen Mystik vor Meister Eckhart. Was aus heutiger Sicht als literarischer Edelstein erscheint, war zur Zeit Mechthilds ein Stein des Anstoßes. Denn hier schrieb eine FRAU und Begine Literatur theologischen Inhalts in Volkssprache statt in Latein und wurde dafür angefeindet. Sie berief sich auf einen göttlichen Auftrag. Um 1270 zog sie ins Kloster Helfta und trug dazu bei, dass dies ein weltweit berühmtes Zentrum mittelalterlicher Frauenmystik wurde.

Otto von Guericke geb. 30. November 1602, Magdeburg gest. 21. Mai 1686, Hamburg Zu Otto von Guericke muss man in Magdeburg nicht viele Worte verlieren. Der Politiker, Jurist, Physiker und Erfinder ist vor allem für seine Experimente zum Luftdruck mit den Magdeburger Halbkugeln bekannt. Seine Spuren hinterließ er auch in anderen Städten. An der Universität in Leipzig studierte er ab 1617 an der Artistenfakultät. Dem Fachstudium Jura ging er ab 1621 an der Universität Jena nach. Und auch an der Universität Helmstedt sowie in Leiden war er zugegen, wo Otto von Guericke ebenfalls Jura und Festungsbau studierte. Im Anschluss an seine Studienzeit begab er sich auf eine Bildungsreise durch England und Frankreich. Nachdem Magdeburg 1631 zerstört wurde war er als Festungsbauingenieur in Erfurt tätig, kehrte jedoch ein Jahr später in seine Heimatstadt zurück. Zum Bürgermeister wurde Otto von Guericke 1646 gewählt. In seine Amtszeit fällt auch seine wissenschaftliche Hauptlei-

stung: die Begründung der Vakuumtechnik. 1649 erfand er die Kolbenvakuumluftpumpe. Das spektakulärste Experiment gelang ihm jedoch 1657, als er in der Öffentlichkeit die „Kraft“ des Vakuums demonstrierte – zwei große Halbkugeln aus Kupfer waren dafür mittels einer Dichtung zusammengelegt worden. Die Luft wurde aus dem Inneren herausgepumpt und vor jede Halbkugel wurden acht Pferde gespannt, die die beiden Hälften nicht voneinander treffen konnten. Erst als die Kugel mit Luft gefüllt wurde, fiel sie auseinander…

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zeitweilig Generalstabschef George Washingtons. Aus diesem Grund gilt er als Architekt der amerikanischen Unabhängigkeit, zumindest auf militärischer Ebene. Seine taktischen Anweisungen bildeten die Grundlage für den amerikanischen Sieg in der Schlacht von Monmouth – der Wendepunkt des Krieges im Juni 1778. Nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages in Paris 1783, der formal den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg zwischen dem Königreich Großbritannien und den Dreizehn Kolonien in Nordamerika beendete, schied Steuben mit allen militärischen Ehren aus dem aktiven Dienst aus.

Georg Philipp Telemann geb. 24. März 1681 in Magdeburg gest. 25. Juni 1767 in Hamburg Der deutsche Komponist des Barock ist wohl einer der bedeutendsten Söhne der Stadt. Er prägte durch neue Impulse maßgeblich die Musikwelt der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Musik erlernte Telemann hauptsächlich im Selbststudium. Während seines Jurastudiums in Leipzig erzielte er erste größere Kompositionserfolge. Er gründete dort ein Amateurorchester, leitete Opernaufführungen und wurde zum Musikdirektor der damaligen Universitätskirche ernannt. Auch in Eisenach, wo er kurzzeitig angestellt war, hinterließ Telemann Spuren. 1712 wurde er in Frankfurt am Main zum städtischen Musikdirektor und zum Kapellmeister zweier Kirchen ernannt, daneben begann er mit der Veröffentlichung von Werken im Selbstverlag. 1721 zog es den Barockmusiker nach Hamburg. Dort besetzte er als Cantor Johannei und Director Musices der Stadt eines der angesehensten musikalischen Ämter Deutschlands. Auch die Leitung der Oper übernahm er in der Hansestadt. Zu internationalem Ruhm gelang Telemann schließlich mit einem achtmonatigen Aufenthalt in Paris 1737 und 1738.

Friedrich Wilhelm von Steuben geb. 17. September 1730 in Magdeburg gest. 28. November 1794 in Utica, New York Steuben war ein preußischer Offizier und US-amerikanischer General. Bereits mit vierzehn Jahren begleitete er seinen Vater als Freiwilliger in den Zweiten Schlesischen Krieg und nahm an der Belagerung von Prag teil. Von den großen Erfolgen Friedrichs II. begeistert, trat er 1747 in das Regiment von Lestwitz ein und wurde 1753 Leutnant. Im Siebenjährigen Krieg lernte Steuben die Kriegsführung der leichten Truppen kennen, die unabhängig operierten und durch plötzliche, überraschende Angriffe den Feind störten. Als Auszeichnung für seine Verdienste im Krieg nahm Friedrich der Große Steuben als Hauptmann in die von ihm selbst geleitete Sonderklasse zum Erlernen der Kriegskunst auf. Zahlreiche Dienstreisen führten den Offizier ins Ausland, darunter nach Frankreich. Dort lernte er 1777 den amerikanischen Botschafter in Paris, Benjamin Franklin, kennen. Auf seine Empfehlung hin ging Steuben nach Nordamerika, wo 1775 der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg ausgebrochen war. Steuben trat dort in die amerikanische Kontinentalarmee ein. Die Armee, die sich zu diesem Zeitpunkt in einem schlechten Zustand befand, wurde durch den gebürtigen Magdeburger als Generalmajor und Generalinspekteur taktisch und operativ um- bzw. aufgebaut. Steuben sorgte für die Disziplinierung, die Organisation und die Einübung der Truppen und war

Heinrich Zschokke geb. 22. März 1771 in Magdeburg gest. 27. Juni 1848 in Aarau (Schweiz) Heinrich Zschokke, heufig auch Johann von Magdeburg und Johann Heinrich David Zschokke genannt, war ein deutscher Schriftsteller und Pädagoge. Der Sohn des Altmeisters der Magdeburger Tuchma-cherinnung Schokke wuchs nach dem Tod der Eltern erst bei Geschwistern und dann bei dem Schriftsteller und Rektor des altstädtischen Gymnasiums Elias Caspar Reichard auf. Er besuchte das Pädagogium am Kloster Unser Lieben Frauen sowie das altstädtische Gymnasium. Ab 1788 war er Theaterdichter einer Wandertruppe, im Herbst 1790 nahm er ein Studium der Philosophie und Theologie an der Universität Frankfurt (Oder) auf. Nach der Promotion 1792 war er bis 1795 Privatdozent für Philosophie. Nachdem die Franzosen im März 1798 die Schweiz erobert und die Helvetische Republik ausgerufen hatten, unterstützte Zschokke die „Patrioten“, die einen Anschluss Graubündens an den neuen Staat forderten. Als bei einer Volksabstimmung am 1. August 1798 die Gegner des Anschlusses gewannen, wurde er von seinen politischen Gegnern bedroht und musste neun Tage später nach Aarau fliehen. Als Schriftsteller wandte sich Zschokke anfangs der Räuber- und Schauerromantik zu, etwa in der Tragödie „Graf Monaldeschi“ (1790) und den Romanen „Abällino der große Bandit“ (1793) und „Alamontade, der Galeerensklave“ (1803). Später schrieb er moralische Erzählungen mit aufklärerischer Tendenz. Seine Novellen („Geister und Geis-terseher“ oder „Leben und frühes Ende eines Nekromantisten“, „Der tote Gast“, „Das Goldmacherdorf“, „Die Nacht in Brczwezmcisl“ waren beim Publikum sehr beliebt, ebenso sein Erbauungsbuch „Stunden der Andacht“. 1814 erschien seine Erzählung „Hans Dampf in allen Gassen“. Zschokke war zu seiner Zeit einer der meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller.

Wilhelm Weitling geb. 5. Oktober 1808 in Magdeburg gest. 25. Januar 1871 in New York City Weitling war Frühsozialist mit christlichen Überzeugungen und gilt als erster deutscher Theoretiker des Kommunismus. Er initiierte den Bund der Gerechten, welcher als Vorläufer und Keimzelle der späteren sozialistischen und kommunistischen Parteien Europas und der Welt gilt. Eigentlich war Weitling von Beruf Schneidergeselle, aber auch als Herausgeber und Schriftsteller machte er sich einen Namen. In Frankreich und anderen europäischen Ländern hinterließ er Spuren hauptsächlich aufgrund seiner kommunistischen Theorien. In Paris schloss er sich


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dem Bund der Geächteten an, dessen Anhänger wegen ihrer demokratisch-revolutionären Gesinnung in den reaktionären Staaten des Deutschen Bundes politisch verfolgt wurden. Unter der Führung des Gebürtigen Magdeburger spaltete sich 1836 eine große Gruppe vom Bund der Geächteten ab und nannte sich fortan Bund der Gerechtigkeit. Den Hauptsitz verlegten die „Gerechten“ von Paris nach london. Dort wurde die Organisation zunehmend von Karl Marx und Friedrich Engels beeinflusst. 1847 wurde der Bund der Gerechten in Bund der Kommunisten umbenannt. In den 1840er Jahren war Weitling in der Schweiz unterwegs, um dort Handwerkervereine zum Kampf zu ermutigen. Nachdem Wilhelm Weitling 1846 Marx und Engels kennengelernt hatte, gab es aufgrund der Führungsansprüche und der unterschiedlichen Auffassungen über eine Revolution immer wieder Auseinandersetzungen. Ende der 1840er Jahre reiste der aus dem Bund der Kommunisten ausgeschlossene Weitling daher nach New York, wo er zwischen 1850 und 1855 die Zeitschrift Republik der Arbeiter verlegte und den Deutschen Arbeiterbund New York (German Workingsmen's league) gründete.

Karl Eduard Richard Voigtel, geb. 31.05.1829 Magdeburg, gest. 28.09.1902 Köln, Nach dem Besuch des Gymnasiums seiner Geburtsstadt Magdeburg studierte Voigtel 1849–51 an der königlichen Bauakademie in Berlin Architektur- und Ingenieurwissenschaften und trat danach als Bauführer in den praktischen Dienst. 1853 war er in der Rheingegend mit Kirchenprojekten und Hochbauten beschäftigt und lernte hier den Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner kennen, der ihn 1855 zu seiner Unterstützung nach Köln berief. Voigtel übernahm die Bauführung am Dom und wirkte als spezieller Stellvertreter Zwirners. Nach dessen Tod 1861 wurde er mit der Gesamtleitung des Kölner Dombaus beauftragt, der 1880 abgeschlossen werden konnte. Voigtel hatte insbesondere Anteil am Ausbau der beiden Türme, des Strebebogenwerks des Hochschiffs, des Inneren des langhauses sowie des Daches mit dem Dachreiter. Während der Festlichkeiten am 15. und 16. Oktober 1880 wurde der Magdeburger als Vollender des Kölner Doms, des nationalen Symbols für ein vereinigtes deutsches Vaterland in der Zeit nach der Reichsgründung, gefeiert und mit dem Titel eines Geheimen Regierungsrates geehrt. Nach 1880 war er weiter in Köln tätig, befaßte sich mit der Ausschmückung und dem Ausbau des Dominneren und restaurierte zudem mittelalterliche rheinische Kirchen wie die Minoritenkirche Köln und die romanische Pfarrkirche Sinzig.

Karl August Lingner geb. 21. Dezember 1861 gest. 5. Juni 1916 in Berlin lingner brachte u. a. das bis heute vertriebene Mundwasser „Odol“ auf den Markt (1892) und machte es zu einem der frühen erfolgreichen Markenprodukte. Geboren als dritter Sohn eines Kaufmanns in Magdeburg, lernte er ebenfalls im Handel, lebte in Gardelegen und Paris, gründete mit dem Techniker G.W. Kraft (1855-1929) die Firma lingner & Kraft, die u.a. Rückenkratzer, Stahllineale und Federreiniger vertrieb. 1891/92 bietet der Chemiker Dr. Richard Seifert lingner die Vermarktung eines An-

tiseptikums an und eröffnet ihm den Zugang zu den maßgebenden Arbeiten der modernen Bakteriologie. Mit der Herstellung des „Odol“ (odus, Zahn und oleum, Öl) kam lingner dem Bedürfnis breiter Bevölkerungsschichten nach Schutz vor den unsichtbaren Bakterien nach, sein Produkt fand daher reißenden Absatz. 1916 starb lingner an Zungenkrebs.

Henning von Tresckow geb. 10. Januar 1901 in Magdeburg gest. 21. Juli 1944 bei Ostrów Henning Hermann Robert Karl von Tresckow war Generalmajor der deutschen Wehrmacht und eines der Mitglieder des militärischen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Tresckow stammte aus einer alten preußischen Adelsfamilie, die auf eine lange Reihe von Offizieren in den verschiedensten Heeren zurückblicken konnte. Sein Vater Hermann (1849–1933) war bei der Kaiserkrönung im Spiegelsaal von Versailles als leutnant zugegen gewesen und hatte es in der preußischen Armee bis zum General der Kavallerie gebracht. Als einer der jüngsten leutnante der Truppe erhielt er bereits im Juli 1918 das Eiserne Kreuz II. Klasse. Während der Weimarer Republik blieb Tresckow zunächst Offizier. Im Januar 1919 war er als Angehöriger des Regiments „Potsdam“ an der Niederschlagung des Spartakusaufstandes beteiligt. Im Januar 1939 wurde Tresckow nach Elbing zur 21. Infanterie-Division versetzt (Chef der 10. Kompanie, III. Bataillon, Infanterie-Regiment 45). Am 1. März erfolgte die Beförderung zum Major. Mitte August 1939 wurde von Tresckow Erster Generalstabsoffizier in der 228. Infanterie-Division. Mit dieser nahm er am Feldzug gegen Polen teil. Am 1. April 1942 wurde Tresckow zum Oberst im Generalstab in der Heeresgruppe Mitte ernannt. Neben Stauffenberg war er die treibende Kraft hinter dem Umsturzplan des 20. Juli 1944. Jedoch wurde er kurz vor der Ausführung des Anschlags an die Ostfront abkommandiert. Um nicht bei der erwarteten mit Folter verbundenen Untersuchung die Namen weiterer Beteiligter preisgeben zu müssen, entschloss sich Tresckow zum Selbstmord.

Erich Ollenhauer geb. 27. März 1901 in Magdeburg gest. 14. Dezember 1963 in Bonn Der ehemalige SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer gehört zu den Gründern der Sozialistischen Internationale. Er besuchte in Magdeburg die Volksschule und schloss sich früh der Sozialistischen Arbeiterjugend an. 1918 trat er in die SPD ein. 1919 wurde er Redaktionsvolontär bei der „Magdeburger Volksstimme“. Ein Jahr später wurde er Sekretär des Hauptvorstands der Sozialistischen Arbeiterjugend in Berlin. 1928-1933 war er Vorsitzender des Verbandes der Sozialistischen Arbeiterjugend Deutschlands. Im April 1933 wurde er in den Vorstand der SPD gewählt. Im Mai emigrierte Ollenhauer nach Prag, später nach Frankreich, um dem NS-Regime zu entgehen, das ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannte. Ab 1940 floh Ollenhauer über Spanien und Portugal nach london. 1946 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde zunächst 2. Vorsitzender der SPD, dann Mitglied im Bundestag. Auf der Gründungsversammlung der Sozialistischen Internationale in Frankfurt/Main wurde Ollenhauer 1951 zum Vizepräsidenten gewählt, 1952 zum Vorsitzenden.

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Später trat er als Kanzlerkandidat der SPD gegen Konrad Adenauer an.

Nomi Rubel geb. 31. Januar 1910 in Magdeburg gest. 11. September 1996 in New York Nomi Rubel (eigentlich Senta Nomi GrosvogelRubel, geboren Senta Petzon) war eine deutschamerikanische Schriftstellerin, Regisseurin und Theaterleiterin. Nomi war das einzige 1910 geborene Kind des jüdischen Kaufmanns Julius Petzon. Nach Schulbesuchen in Magdeburg und Hannover ging sie ab 1927 an einer höheren Handelsschule in Berlin in die lehre. Einen lehrabschluß erlangte sie jedoch nicht. Bereits 1928 heiratete sie Herbert lubranschik, einen jüdischen Sozialdemokraten aus Schönebeck (Elbe). 1929 wurde sie Mutter eines Sohnes Ernst Joseph. Die Familie übersiedelte dann nach Berlin. Hier wurde 1932 das erste Theaterstück der Künstlerin „Odette. Ein Spiel für den Frieden“ uraufgeführt, welches zu Toleranz und Verständigung zwischen Deutschen und Franzosen aufrief. Nach der 1933 erfolgten Machtergreifung der Nationalsozialisten ging die Familie 1934 ins Exil nach Palästina. 1948 wanderte Nomi Rubel in die USA nach New York aus, wo ihre Eltern lebten. Zwischen 1977 und 1979 entstanden autobiographische Notizen, die jedoch nicht veröffentlicht wurden. 1992 schuf sie einen ersten autobiographischen Roman „Schwarz-braun ist die Haselnuß“. Auch der 1996 folgende weitere Roman „Jardena. Die Geschichte eines neuen lebens in einem alten land“ war autobiographisch geprägt. In ihrem letzten lebensjahr kehrte sie zu Besuchen in ihre Geburtsstadt Magdeburg zurück.

Das Magdeburger Tor weltweit Nur noch wenige Bronzetüren aus dem Mittelalter sind erhalten. Zu den berühmtesten gehört das Magdeburger Tor, heute Nowgoroder Tür. Gefertigt in Magdeburg von mittelalterlichen Meistern und benannt nach dem Herstellungsort, ist das Magdeburger Tor eines der berühmtesten Kirchentüren weltweit. Sie ist aus Bronze gefertigt, bestehend aus einzelnen Ornamenten, die vorrangig . Das Original befindet sich in Nowgorod, an der Sophienkathedrale des Kremls. Gefertigt wurde es jedoch eigentlich für den Dom in Ploetz (bei Warschau), in Auftrag gegeben von Erzbischof Wichmann (1153-1192). Wahrscheinlich im 14./15. Jahrhundert wurde das Tor nach Nowgorod weitergereicht. Vermutlich auf dem Weg der Hanse, zu deren vier größten Orten Nowgorod gehörte. In Ploetz hingegegen befindet sich seit 1981 eine originalgetreue Kopie, von Kardinal Glemp eingeweiht. Abgüsse der Warschauer Ornamente wurden 1992 vom damaligen Museumsdirektor Prof. Matthias Puhle für 20.000 DM bei den dortigen Werkstätten für Denkmalpflege in Auftrag gegeben und erworben. Die magdeburgbezogenen Fragmente sind heute in der Dauerausstellung im Kulturhistorischen Museum zu sehen, in der Mittelalterabteilung. Sie zeigen Auftraggeber Wichmann, Empfänger Bischof Alexander von Ploetz, den Heiligen Mauritius und die beiden Gießer des Tores. Die anderen Teile zeigen biblische Szenen. Eine Tor-Kopie befindet sich zudem im Technikmuseum, Dodendorfer Straße.


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Die Welt durch ein Objektiv Von Tina Heinz

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er nicht aufsteigt, kann nicht runterfallen. Mit diesem Satz könnte man Jana Richters Lebenseinstellung beschreiben. Die Magdeburgerin geht einem Beruf nach, der sie vor Herausforderungen stellt, nicht zuletzt auch finanziell, und der sie stets mit neuen Erfahrungen bereichert. Doch es ist eben nicht nur ein Beruf. Es ist Leidenschaft. Es ist ihr Leben. Dokumentarfilme sind ihre Welt. „Ich kann mir nicht vorstellen, etwas anderes zu tun“, sagt die 37-Jährige. „Auch wenn es zeitaufwendig ist, viel Organisationstalent erfordert und – in Bezug auf finanzielle Mittel – manchmal nervenaufreibend ist.“ Um Fördermittel muss sich gekümmert, Drehgenehmigungen müssen eingeholt und Visa, falls für das jeweilige Land erforderlich, müssen beantragt werden. Was Jana Richter als Produzentin, Regisseurin und Kamerafrau bei ihren Reisen fernab der Heimat erlebt, entschädigt jedoch für das Erledigen des öden und lästigen Papierkrams. Wer nicht aufsteigt, kann nicht runterfallen. Das gilt sicher auch für die Entscheidungen, die die Magdeburgerin als Studentin getroffen hat. An der Kunsthochschule Kassel studiert sie zunächst Produkt-Design. Doch bald entdeckt sie die Fotografie für sich. „In den Ferien habe ich mich mit Dokumentar-Fotografie beschäftigt“, erinnert sich Jana Richter. „In New York absolvierte ich ein Praktikum in diesem Bereich.“ Und weil New York nur das erste einer langen Reihe von ausländischen Abenteuern werden sollte, geht sie für ein Jahr nach Mexiko. „Dort merkte ich, dass mich das Filmemachen in seinen Bann zog. Also tauschte ich die Spiegelreflexkamera gegen eine Bewegtbildkamera.“ Nebenbei lernt Jana Richter Spanisch, was sich später als sehr nützlich erweisen sollte. Das Studium im Bereich Produkt-Design schließt sie trotz diverser Exkurse 2003 mit dem Diplom ab und beginnt danach ihr Film-Studium. „Dafür hat es mich nach Prag gezogen, weil ich neben Kassel noch Erfahrungen an einer anderen Universität sammeln wollte. Die Prager Film-Schule ist eine renommierte Einrichtung, die auch Programme auf Englisch anbietet“, erzählt die gebürtige Magdeburgerin. Zwei Menschen, die ihre Filmkarriere bis heute prägen, sie in allem unterstützen und denen sie – wie sie selbst sagt – viel zu verdanken hat, sind ihre Mentoren Yana Drouz und David Safarian. „Von den beiden habe ich nicht nur alles über Film, sondern auch viel über das Leben gelernt und immer wertvolles Feedback erhalten.“ Jana Richter schließt sich deshalb der NUR-Filmgruppe an – ein Team internationaler Studenten, das von Drouz und Safarian unterstützt wird. „Die Zusammenarbeit zeichnet sich vor allem durch professionelle

Jana Richter bei Dreharbeiten in Vietnam. In diesem Jahr hat sie sich auf neues Terrain begeben und produziert für die „Sinnlichkeit“ in der JVA erstmals ein Theaterstück, „Ruandi und Levi“, welches am 22. August Premiere feiert.

Ratschläge und unterschiedliche Blickwinkel aus, da Filmemacher aus allen Ecken der Welt beteiligt sind“, erzählt die 37-Jährige. „Wenn ich einen Rohschnitt fertig habe, bekommen ihn alle zu sehen. Anschließend wird lebhaft diskutiert. Das ist mir sehr wichtig.“ „Salam Aleikum Allemagne“ ist einer der wenigen Filme, die Jana Richter als Kamerafrau – gemeinsam mit ihrem Kollegen Behrooz Karamizade – in ihrem Heimatland gedreht hat. Regisseur Karamizade thematisiert darin das Leben von Flüchtlingen in Deutschland. 2012 wird die Dokumentation bei der Berlinale gezeigt... Häufiger ist die Magdeburgerin allerdings im Ausland unterwegs. In von Touristen nicht so stark frequentierten Ländern wie Armenien, Mongolei, Bolivien, aber auch in Kuba, Tschechien, Vietnam, Myanmar und Argentinien. Wer nicht aufsteigt, kann nicht runterfallen. Das ist der Untertitel eines preisgekrönten Dokumentarfilms über Gauchos. Es sei ihr Kindheitstraum gewesen, das Leben der südamerikanischen Cowboys kennenzulernen. „Nach meinem Diplom in Produkt-Design habe ich eine Südamerika-Rundreise gemacht. Da hielt ich mich auch in dem argentinischen Bergdorf Chicoana auf, knüpfte erste Kontakte zu Gauchos und ihren Familien“, erinnert sich die 37-Jährige. Dabei sei die Idee gereift, das Leben dieser Menschen im Film aufzuarbeiten. Bis Förderanträge gestellt und genehmigt sowie die Vorbereitungen getroffen sind, vergehen Monate. „Im November 2005 konnte ich mich schließlich mit meiner Kameraausrüstung auf den Weg nach Chicoana machen.“ Neun Monate verbringt sie bei den Gauchos. „Eine intensive

Zeit“, wie Jana Richter heute sagt. Von Beginn an sei sie in die Gemeinschaft integriert worden. „Vorurteilen bin ich dabei nicht begegnet. Ich habe viel Unterstützung seitens der Einheimischen erfahren, war aber auch mit den Schwierigkeiten ihres Lebensstils konfrontiert.“ Keine Heizung im Winter, kein fließendes warmes Wasser, keine Elektrizität. Die Verlassenheit und Ruhe der argentinischen Berge. „Ich habe mich in dieser Zeit so lebendig wie noch nie gefühlt“, erzählt die Magdeburgerin. „Und natürlich habe ich durch den Verzicht gewisser Dinge auch vieles zu schätzen gelernt, was bei uns in Deutschland als selbstverständlich gilt.“ Dass sie nach den neun Monaten in Chicoana auf einem Pferd reiten kann, ist eine Zugabe zu all den positiven Erfahrungen. „Wie sonst hätte ich einen Film über das Leben der Gauchos drehen können?“ Stundenlang seien sie zu Pferd unterwegs gewesen, die mehr als zehn Kilogramm schwere Kamera-Ausrüstung stets auf dem Rücken. „Manchmal konnte ich mich nach solch einem Ausritt kaum noch bewegen. Aber mitzuerleben, wie die Gauchos – fast unbemerkt und beiläufig – ein Pferd zähmen, wie sie mit den Tieren umgehen, hat all die Unannehmlichkeiten und Erschwernisse wieder wettgemacht.“ Runtergefallen ist Jana Richter bei keinem ihrer Abenteuer. Lediglich eine Typhus-Erkrankung in der Mongolei und andere kleine Hürden muss sie hin und wieder überwinden. „Anfangs dachte ich, dass ich aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse in gewissen Ländern Probleme bekommen könnte. Aber inzwischen weiß ich, dass man sich mit Menschen verständigen kann, ja sogar Freundschaften schließen kann, selbst wenn man ihre Sprache nicht spricht.“ Dass die 37-Jährige immer wieder in ihre Heimat zurückkehrt, liegt an der Familie. Ihre Mutter hatte sie viel zu früh verloren – umso wichtiger sei ihr die Zeit, die sie mit ihrem Vater und ihren Geschwistern verbringen kann. „Doch ich werde wohl immer wieder zu neuen Abenteuern aufbrechen, um weitere Dokumentarfilme zu drehen“, sagt die Magdeburgerin und in ihrem Blick ist dabei ein wenig Fernweh zu erkennen.


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Luxus-Umleitung in London

Wenn die britische Vision eines schwimmenden Radweges umgesetzt wird, könnte der Magdeburger Holger Hagedorn maritime Spuren in London hinterlassen. von Viola Leonarczyk

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chatz, hol dein Fahrrad. Heute radeln wir mal auf der Elbe“, sagt er. Sie antwortet: „Das ist ja viel aufregender, als am Schleinufer den Fußgängern auszuweichen.“ Ja, sie haben richtig gelesen. Mein fiktives sportliches Paar wohnt am Hasselbachplatz und plant seinen sonntäglichen Ausflug nicht entlang des Ufers, sondern über den leichten Wogen der Elbe. Zugegeben, es steckt eine ordentliche Portion Phantasie in dieser kurzen Unterhaltung. Um so erstaunlicher ist es, dass sich zumindest die Londoner Stadtplaner rund um Bürgermeister Boris Johnson mit einem ähnlichen und recht anspruchsvollen Gedanken beschäftigen. Die Briten möchten ihre Hauptstadt zum Paradies für Radfahrer umgestalten. Derzeit ist nicht ausgeschlossen, dass auch ein Magdeburger seine Finger mit im Spiel haben könnte. Doch der Reihe nach. Die vom dichten Verkehr ausgefüllte Londoner Innenstadt hat nur noch wenig Ausbauressourcen.

Der in Wien lebende Marine Architekt Paul Schöpf (Foto oben) vor den von ihm entwickelten Paolo-Timber-Pontons. Der Magdeburger Architekt Holger Hagedorn visualisiert die innovativen Ideen.

Die radelnden Biker machen derzeit etwa ein Viertel des Verkehrsaufkommens aus, Tendenz steigend. Also dachten sich die ambitionierten Stadtplaner, warum nur Boote und Schiffe über die Themse schippern lassen? Bauen wir doch eine Luxus-Umleitung für die Radler, um die City zu entlasten. Tausende strampeln dann täglich an den Sehenswürdigkeiten wie dem Houses of Parliament, der Tower Bridge, dem London Eye und dem Big Ben vorbei. Nach der Ausschreibung präsentierten im vergangenen Herbst einige kreative Köpfe ihre Entwürfe. Einer davon stammt vom Architektenteam Paul Schöpf und Holger Hagedorn. Die beiden haben für dieses Projekt ihre Kräfte gebündelt. Der in Wien

lebende Marine Architekt Paul Schöpf entwarf den umweltfeundlichen „Turtle-Solar-E-Bikeway“. Der Magdeburger Architekt Holger Hagedorn visualisierte diesen Plan. Denn Bilder sagen mehr als viele Worte. „Er versteht es, starke Gefühle und Emotionen beim Betrachten der Bilder zu wekken“, so Paul Schöpf über seinen Freund. So entstand ihr Konzept eines 12 Kilometer langen, auf hölzernen Pontons schwimmenden Radweges. „Alle 500 Meter finden die Radler eine Raststation in Form eines Schildkrötenpanzers“, erklärt Paul Schöpf seine Vision. Mit der auf den Solardächern erzeugten Energie können die E-Bikes aufgeladen werden. Er arbeitet gern mit nachwachsenden Rohstoffen aus der Natur. Die Paolo-Timber-Pontons, die auch ganze Häuser tragen, hat er selbst entwickelt. Die Kosten für den „Turtle-SolarE-Bikeway“ liegen bei etwa 200 Millionen Pfund. Ob die Idee des schwimmenden Radweges vom Architektenteam Paul Schöpf und Holger Hagedorn umgesetzt wird, steht noch in den Sternen. Doch sollte ihr Konzept den Zuschlag erhalten, dürfen sich auch die Magdeburger über beeindrukkende Spuren eines Elbestädters an der Themse freuen. Und vielleicht radeln wir auch bald über den leichten Wogen der Elbe.


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SPEZIAL

MAGDEBURG KOMPAKT

Magdeburg durch die Welt Die Magdeburgerin Mady Host trägt den Ruf ihrer Stadt in die Welt – und bringt Geschichten aus der Welt wieder mit zurück.

Der Vater der Augsburger Puppenkiste

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ffnen sich die Türen der Augsburger Puppenkiste, so ist am Rand zu lesen „Oehmichens Marionetten-Theater“. Was die wenigsten wissen: Der Gründer des bekanntesten Marionetten-Theaters wurde am 30. Juli 1901 in Magdeburg geboren. Walter Oehmichen kam als Sohn eines Zirkusclowns auf die Welt. Nach einer Lehre als Fotograf besucht er eine Schauspielschule in Düsseldorf. Hier war er unter andern mit Gustav Gründgens und Paul Kemp befreundet. Nach der Geburt seiner zweiten Tochter ging er 1931 nach Augsburg und wird hier Oberspielleiter des Stadttheaters. Im Zweiten Weltkrieg ist Oehmichen Soldat. In einer Schule in Calais einquartiert, entdeckt er hier ein kleines Puppentheater und unterhält mit selbstgebastelten Puppen seine Kameraden. Drei Jahre später bauen er, seine Frau Rose und ihre Töchter Hannelore und Ulla ihr eigenes Puppentheater. Dieses Theater konnte in einen Türrahmen gestellt werden, eine dahinter stehender Tisch bildete die Bühne.1943 gab er die ersten Vorstellungen mit seiner Frau. Allerdings verbrennt der sogenannte „Puppenschrein“ 1944 bei Bombenangriffen. Oehmichen entwickelt daraufhin eine mobile Puppenkiste, für seine Marionetten - die Geburtsstunde der Augsburger Puppenkiste. Die Stadt Augsburg überließ ihm Räumlichkeiten in denen sich noch heute das Theater befindet. Die erste Vorstellung der „Augsburger Puppenkiste“ fand am 26. Februar 1948 statt. Aufgeführt wurde „Der gestiefelte Kater. Kurioserweise gibt es einige Parallelen zur Entstehung des Magdeburger Puppentheaters. Auch die Mitgründerin des Magdeburger Puppentheaters Jutta Balk schuf das erste Theater in ihren eigenen vier Wänden. In den ersten Nachkriegsjahren spielte sie hier für die Kinder aus ihrem Küchenfenster heraus. Auch Magdeburg bekam daraufhin in Folge von der Stadt ein eigenes Gebäude. Die erste Inszenierung in Magdeburg war ebenso „Der gestiefelte Kater.“ Eine der ersten Inszenierungen für Erwachsene war in der „Augsburger Puppenkiste“ und im Magdeburger Puppentheater das Stück „Der kleine Prinz“.

E

s sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.“ Diese Worte von Guy de Maupassant stellt Mady Host ihren Reiseberichten voran. Die Magdeburgerin reist für ihr Leben gern. Es treibt sie hinaus. Immer und immer wieder. Zwischendurch macht sie in ihrer Heimatstadt Station. Hier tankt sie auf. Und bereitet sich auf die nächste Reise vor. Die sind immer etwas Besonderes. Das begann schon als Jugendliche. Eine Partyfahrt mit Freunden endete mit der Erkenntnis, lieber andere Wege gehen zu wollen. Im wahrsten Sinne. Sie pilgerte nach Sant-

iago de Compostela. Ein nächstes Mal waren es 600 Kilometer die Küste entlang. „Einfach los …“ ging sie und schrieb unter diesem Titel ihre Erlebnisse auf. Schließlich erlebte sie „Europa in vollen Zügen“, nachzulesen im gleichnamigen Buch. Da war sie ganz offiziell Botschafterin der Stadt: „Otto tourt mit Mady“, eine Aktion mit der Magdeburger Marketinggesellschaft MMKT. Die Stadtflagge im Gepäck fuhr die junge Frau durch sechs Länder, erschloss sich Stadt für Stadt, Ort für Ort. Tschechien, Österreich, Slowenien, Italien, Schweiz, Frankreich. Lernte Menschen kennen, erzählte ihnen von ihrer Heimat. Besuchte auch die Partnerstädte wie Le Havre und überbrachte Magdeburger Grüße. „Überall waren die Menschen sehr aufgeschlossen“, erzählt sie, „und unglaublich hilfsbereit“. So ergaben sich vielerorts spontane Übernachtungsmöglichkeiten wie in Venedig, wo sie auf einem Hinterhof zelten und die Wohnung der Gastgeber nutzen konnten. Oder die Begegnung mit dem Bahnwärter Alexander in Slowenien, der ihr und ihrer (Teilzeit-)Mitreisenden Cornelia spontan einen Tag lang seine schöne Heimat zeigte … Wohin sie auch immer kam, drehten sich die Gespräche über das Besondere der Länder, über Gemeinsamkeiten und – natürlich – um Magdeburg. Das könnte ruhig etwas bekannter sein, sagt Mady lächelnd. Dazu möchte sie gern beitragen. Denn sie liebt diese Stadt. „Ich komme immer wieder gern zurück. Magdeburg ist meine Basisstation.“ Hier sind ihre Freunde, ihre Familie, hier fühlt sie sich wohl. Ohne Heimweh auch kein Fernweh, meint sie dann lächelnd – und zieht wieder los … Mit dem Fahrrad den Elbweg entlang. Gleich nach ihrem 30. Geburtstag. Anschließend geht es auf Lesetour. Gemeinsam mit Ines Möhring beispielsweise am 1. September in der Weinhandlung Söllig, Wasserkunststraße, 19.30 Uhr. Dann in Wernigerode, Schönebeck, Bernburg, Havelberg, Halberstadt ... Bis in den Dezember hinein bringt sie ihre Reiseerlebnisse in die Region und berichtet darüber, welche Magdeburg-Erfahrungen sie unterwegs gemacht hat. Spannend wie ihre Reisen. Birgit Ahlert www.mady-host.de

Mady Host trägt Magdeburg durch die Welt, zeigt im wahrsten Sinne „Flagge“, kommt mit Menschen in anderen Ländern ins Gespräch und erzählt ihnen von ihrer Heimat …


SPEZIAL

MAGDEBURG KOMPAKT

In der Welt zu Hause

F

alk Werner ist eigentlich immer unterwegs und nur selten in seiner Heimatstadt Magdeburg anzutreffen. Meist zieht es den 35-Jährigen nach Mittelamerika – der Menschen wegen, wie er selbst sagt. „UNESCO-Welterbestätten und andere Sehenswürdigkeiten sind schnell wieder vergessen, nachdem man sie angeschaut hat. Aber die Menschen geben mir das Gefühl, zu Hause zu sein. Hier trifft man noch Personen, die pur sind. Hier ist die

Natur ursprünglich und bedrohlich und wir als Menschen sind der Natur gegenüber devot.“ Mit dem Reisen bestreitet Falk Werner seinen Lebensunterhalt. Als Sprecher arbeitet er für Radiosender und Hörbuchfirmen, zudem produziert er als Inhaber von reiseFM Audiobeiträge zu den Themen Tourismus und Luftfahrt. Auf der Internetseite weltreisen365.com bietet er individuelle Erlebnisse für diejenigen an, die fernab von Pauschalreisen mit zig Teilnehmern ein Land und dessen Kultur entdecken wollen. „Ich möchte allen Interessierten so einen tieferen Einblick gewähren. Aber natürlich muss dabei nicht auf die Sehenswürdigkeiten oder auf Tage am

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Strand verzichtet werden“, erklärt der Magdeburger. „Ich ziehe solche Erlebnisse nur anders auf.“ Die erste Weltreise hatte Falk Werner vor etwa neun Jahren unternommen. „Damals bin ich noch ganz blauäugig gestartet. Aber das ermöglichte mir einen besonderen Blick auf die Welt und dadurch haben sich meine Ansichten auch gewandelt. Die Welt dreht sich eben anders, als man uns das hierzulande weismachen möchte.“ (th)

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SPEZIAL

MAGDEBURG KOMPAKT

n Schief gelaufen

Kreuz und quer unterwegs in der Welt

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n Magdeburg wurde ich geboren. Und nach einigen Intermezzi in diversen Regionen fernab Sachsen-Anhalts bin ich auch wieder hier gelandet. Irgendwann muss man ja mal ausbrechen – gemäß dem Song der Village People und später der Pet Shop Boys: „Go West“. Nur war es bei mir eher „Go kreuz und quer“. Neben Leipzig und Berlin hatte es mich nach Unna, Bonn und Köln gezogen. Ganz andere Städte und Mentalitäten … immer wieder neu und überwältigend. Kaum auszudenken, wie es den von mir designten Kleidungsstücken und Accessoires ergeht. Die haben es teilweise in entlegenere Gegenden geschafft als ich – sind hinaus gezogen in die weite Welt, kommen aber auch nicht wieder. Eine meiner Westen beispielsweise ist in die Vereinigten Staaten von Amerika ausgewandert, weil sie einer Textilkünstlerin aus Washington so gut gefiel. Eine andere Weste habe ich nach London ziehen lassen müssen. Von einem meiner gefärbten Seidenschals war ein Pärchen aus Tromsø in Norwegen so begeistert, dass sie ihn bei sich aufnahmen. Auch nach Griechenland, in die Niederlande, die Schweiz und nach Belgien, Spanien, Italien und Kanada sowie nach Lateinamerika und nach Australien hat es meine Querstyle-Mode geschafft. „Go kreuz und quer!“ So bin ich ein Weltenbummler der etwas anderen Art. Aber nicht all meine Unikate verlassen Magdeburg für immer. Einige kehren – wie ich – wieder zurück, nach dem Urlaub beispielsweise. Denn von vielen meiner Kundinnen weiß ich, dass sie die Kleidungsstücke gerne mit auf Reisen nehmen, da die natürlichen Stoffe nicht knittern bzw. sich schnell wieder aushängen. Falls Sie also auch noch etwas Besonderes für den Urlaub benötigen, kommen Sie vorbei. Ihre Anke Brämer

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Das Neue Schloss Tangerhütte wurde von den Nachfahren von Johann Jacob Wagenführ errichtet.

Zwei Magdeburger gründeten die Tangerhütte

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achsen-Anhalts Norden ist nicht gerade als Land der Burgen und Paläste bekannt. Deshalb darf sich in der Altmark jeder größere Herrensitz mit dem Ehrentitel „Schloss“ schmükken. So ist es auch in Tangerhütte, das gleich zwei Schlösser, eigentlich Fabrikantenvillen, zu bieten hat. Das Besondere daran ist der herrliche, sie umgebende Park, der eng mit der Geschichte des Städtchens verbunden ist und heute ihr Aushängeschild darstellt. Seine Entstehung verdankt der Ort dem Geschäftsgeist zweier Magdeburger. Der Name Tangerhütte tauchte erstmals Mitte des 19. Jahrhunderts auf. Damals waren in der Niederung des Flüsschens Tanger, nahe des Dorfes Vaethen, eisenerzhaltige Steine gefunden worden. Um sie zu schmelzen, wurde eine Hütte am Tanger gebaut. Schnell entwickelte sich das Werk zum florierenden Betrieb. Bereits im Jahre 1842 gründeten die Magdeburger Unternehmer Helmecke und Wagenführ das „Eisenhütten- und Emaillierwerk Tangerhütte“. Das Werk entwickelte sich schnell und verhalf der bis dahin unbekannten Region in der Altmark in kurzer Zeit zu einem starken wirtschaftlichen Aufschwung. Um die „Tangerhütte“ wuchs eine kleine Siedlung, die schließlich mit dem Dorf verschmolz und 1935 Stadtrecht erhielt. Tangerhütte darf sich somit „Jüngste Stadt der Altmark“ nennen. Die Besitzer des Werkes gelangten zu Wohlstand und genossen die ländliche Idylle. Die Nachfahren von Johann Jacob Wagenführ ließen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts die beiden einst prächtigen Villen errichten. Die Einheimischen sprechen vom „Alten Schloss“ und dem „Neuen Schloss“, um die herum eine ausgedehnte Parkanlage nach Pücklerschen Grundsätzen angelegt wurde. Der Tangerhütter Stadtpark hat eine Fläche von rund 22 Hektar. Er wartet mit zahlreichen seltenen

Gehölzen und mancher Überraschung auf. Ein Mausoleum, das bis in die 1970er Jahre die Gebeine der Fabrikantenfamilie beherbergte, die Pergola am Schwanenteich sind sowohl Blickfänge, als auch architektonische Meisterleistungen. Ein Wasserfall gänzlich aus Beton gegossen wurde zu einer der Sehenswürdigkeiten. Die „Hütte am Tanger“ beschäftigte sich seit etwa 1840 eben nicht nur mit Eisen sondern auch mit „neuen Baustoffen“. Zwei Sphinxen am Eingang des Neuen Schlosses aus dem Jahre 1911 kamen aus dieser Werkstatt. Einmaliges Zeugnis technischer und künstlerischer Kreativität der Hüttenwerker ist der Kunstgusspavillon, der extra für die Weltausstellung 1889 in Paris gefertigt wurde. In den 90ern des 20. Jahrhunderts restauriert, ist er das Markenzeichen des Tangerhütter Stadtparks. Das acht Tonnen schwere Bauwerk besteht aus 441 Einzelteilen und wird von über 1.000 Schrauben zusammengehalten. Zu DDR-Zeiten recht verwildert (auch das hatte seinen Reiz), wurde das Areal in den zurück liegenden Jahren, weitgehend den ursprünglichen Plänen entsprechend, wieder hergestellt. Ein Megaprojekt für die finanziell chronisch klamme Kommune. Möglich wurde es durch eine in dieser Form wohl einzigartige Initiative. Das Landesprojekt „Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt“ umfasst 43 grüne Oasen zwischen dem kleinen Ort Krumke im Norden und der einstigen Residenzstadt Zeitz im Süden des Landes. Der damit verbundenen großzügigen Förderung ist es zu verdanken, dass die Anlagen denkmalschutzgerecht wieder hergestellt, erhalten, gepflegt und touristisch vermarktet werden. Nur selten ist die Geschichte einer Stadt so eng mit der eines Parks verbunden wie in Tangerhütte. Und die Geschichte der Stadt begann mit zwei Magdeburger Unternehmern. Christian Wohlt


SPEZIAL

MAGDEBURG KOMPAKT

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Manuela Lutze: Abenteuer Amerika

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ieser Augenblick hat sich in der Erinnerung des Olympia-Berichterstatters eingebrannt wie für ewig: Da stand Manuela Lutze, die Magdeburgerin, nun ganz oben auf dem olympischen Treppchen von Athen, die Ruder-Goldmedaille um den Hals, im Haar einen von den Griechen gewundenen, an die Antike erinnernden Lorbeerkranz. Es war nach Sydney 2000 ihr zweiter Olympiasieg hintereinander. Da stand eine absolute Ausnahmekönnerin. Im Moment dieses höchsten Triumphs auf der Strecke in der Nähe von Marathon wirkte die Freude bei der damals 30-Jährigen eher verhalten. Jahre der Schinderei, des Trainings, gekoppelt mit der beruflichen Ausbildung – und plötzlich ist das (sportliche) Ziel erreicht, einfach so, man hat so lange darauf hingearbeitet, und dann, wenn man sein Ziel erreicht, wie sieht man dann aus, was fühlt man dann? Gelöste Freude sieht jedenfalls anders aus als damals beim deutschen Doppelvierer der Frauen. Der Leistungssport kann ein hartes Geschäft sein. Es dauert, bis die gewaltige Anspannung sich löst. Doch Manuela Lutze, erfolgreichste Medaillensammlerin des SC Magdeburg bei den Ringe-Spielen überhaupt, ist eh keine, die ihre Erfolge (zweimal Olympia-Gold, einmal Bronze, fünfmal Weltmeisterin) ekstatisch bejubelt hat. Ruhe, Zielstrebigkeit, Konsequenz und unerhörter Fleiß – das waren jene Attribute, die man der geborenen Bad Blankenburgerin stets nachsagte. Qualitäten, die die gelernte Diplom-Kauffrau auch in ihrer späteren beruflichen Laufbahn als Steuerberater auszeichnen sollten. Szenenwechsel. Sommer 2015, USA-Ostküstenmetrople Boston, 125 High Street. Hier, in einem der riesigen Bürotürme der City, befindet sich der heutige Arbeitsplatz von Manuela Lutze. Hier hat PriceWaterhouseCooper (PwC), eine der renommiertesten und weltgrößten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, ihren Sitz für den Großraum Boston. „Director International Tax Services“, so ist auf dem Schild ihres Büros zu lesen. Von der zweifachen Olympiasiegerin zu einer geschätzten Expertin für US-amerikanisches Steuerrecht. Autorisiert von der Regierung. Die beiden Buchstaben EA (engl. Enrolled Agent) vor ihrem Namen bedeuten, so ist in einer offiziellen Verlautbarung zu lesen, dass es sich um Personen handelt, die „als Amerikas Steuerexperten betrachtet werden“. Eine erstaunliche Karriere. Nur die Wenigsten in dem 137 Meter hohen Turm aus Glas und Stahl wissen, dass die 1,85 Meter große Frau in dem dunklen Hosenanzug, die ihnen auf den Fluren oder im Lift begegnet aus Deutschland stammt. Und noch weniger wissen wohl, dass die 41-Jährige einst eine der besten Ruderinnen ihrer Zeit war. „Klar, mein engster Kollegenkreis und diejenigen, die mich geholt haben, wissen natürlich schon, wer und was ich bin. Aber die sportlichen Erfolge von einst zählen im Beruf eh nicht mehr viel“, sagt Lutze. „Da interessiert nur, ob du deine Arbeit ordentlich und gewissenhaft machst." Mag sein, dass sie im Bostoner Office-Tower tatsächlich nur wenige als Sport-Ass von einst kennen; oder gar erkennen. Ihre Chefs allerdings wissen nicht nur die Arbeit von „Miss Lutze“ zu schätzen, sondern sie wissen auch ganz genau, wer da hinter

Manuela Lutze – die zweifache Olympiasiegerin aus Magdeburg lebt und arbeitet heute in den USA. Der gute Ruf ihrer sportlichen Erfolge eilt ihr noch hinterher. Foto: Jens Wolf

dem Schreibtisch sitzt. In diversen UnternehmensVeröffentlichungen wird stolz auf die Karriere der Frau aus Deutschland verwiesen. Selbst ein Anruf in der PwC-Deutschland-Zentrale in Frankfurt belegt das. Auf die vorsichtige Frage, ob es möglich wäre, eine Information über eine (nicht namentlich genannte) Mitarbeiterin in den USA zu bekommen, die früher etwas mit Sport zu tun hatte, antwortet Pressesprecher Oliver Heieck ohne eine Sekunde zu zögern: „Ach, sie meinen Manuela Lutze. Ja, eine Frau mit einer erstaunlichen Entwicklung.“ Aber auch Lutze weiß, was sie ihrem Arbeitgeber, für den sie seit 2000 tätig ist, zu verdanken hat: „PwC unterstützte mich in jeglicher Sicht, vor allem mit Freistellungen und Flexibilität, die es mir erst ermöglichten, Job und Sport während meiner aktiven Laufbahn unter einen Hut zu bringen. Ich bekam damit die Möglichkeit, den Leistungssport neben dem Job, den ich ergreifen wollte, acht Jahre länger zu betreiben und an weiteren zwei Olympischen Spielen und diversen Weltmeisterschaften teilzunehmen.“ Seit dem Frühjahr 2009 lebt die Ex-Ruderin jetzt in den USA. Tätig ist sie mittlerweile im internationalen Geschäft von PwC. Dort betreut sie unter anderem zahlreiche amerikanische Mandanten, die ihr Geld im Ausland investieren. Und keine Sprachhürden auf einem so komplizierten Terrain wie dem Steuerrecht, das schon im Deutschen viele überfordert? „Das Fachenglisch war nicht das Problem“, sagt sie, „obwohl ich bis heute noch in Deutsch rechne. Probleme hatte ich eher mit der Umgangssprache und dem New-Hampshire-Dialekt.“ Der Job verlangt, wie früher der Sport, viel von ihr. „Er ist wirklich sehr anspruchsvoll und zeitintensiv. Ich muss ungeheuer flexibel sein. Da gibt es schon Tage, da bin ich an die 14 Stunden auf den Beinen“, gesteht die Frau, die einst an der Magde-

burger Uni BWL studierte. Die Stunde Fahrzeit mit dem Auto von Durham/New Hampshire, wo sie ein Haus gemietet hat, zur Arbeit in Boston und abends wieder zurück seien dabei noch nicht einmal mit eingerechnet. Bei diesem Arbeitspensum bleibt der Harzerin nur wenig Zeit, um das Leben an der Küste und dem Wasser, das sie nach wie vor so sehr liebt, zu genießen. Ehemann Christian, der sich in einem kleinen Familienunternehmen in Durham mit großer Leidenschaft dem Bootsbau widmet, und Labrador „Floyd“ bekommen sie oft tagelang nicht zu Gesicht. Dennoch, Manuela Lutze ist mit Leib und Seele Steuerberaterin. „Ich arbeite wirklich gern bei PwC. Die Arbeit ist nie langweilig, und ich lerne immer wieder neue und interessante Leute kennen. Und dass ich einst im Leistungssport gelernt habe, mich zu konzentrieren und auf ein Ziel zu fokussieren, hilft mir bei meiner Arbeit ungemein. Ich kann gut mit Zeitdruck umgehen, behalte die Kontrolle und Übersicht – damit habe ich vielen meiner Kollegen vielleicht etwas voraus.“ Doch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten heimisch zu werden, das ging nicht von heute auf morgen. „Es gab schon Zeiten, da hatte ich Heimweh, und ich habe mit dem Gedanken gespielt, wieder zurückzukommen“, gesteht Lutze. Doch das ist längst Geschichte. „Wir hatten unheimlich Glück und haben hier einen tollen Freundeskreis gefunden.“ Nicht zuletzt deshalb steht eine Rückkehr nach Deutschland derzeit nicht zur Debatte: „Anfangs war das Ganze auf zwei Jahre ausgelegt. Christian und ich wussten ja nicht, ob das Abenteuer gutgeht.“ Bei einer so stocknüchternen Sache wie dem Steuerrecht, dem sich Lutze mit Haut und Haaren verschrieben hat, klingt das Wort Abenteuer ohnehin etwas deplatziert … Rudi Bartlitz


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KULTUR

Bibilothek auf Fahrt

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b 10. August gibt es wieder regulären Betrieb in der Zentralbibliothek, sie ist dann an Wochentagen von 10 bis 19 Uhr geöffnet sowie samstags von 10 bis 13 Uhr. Lediglich das vierte Obergeschoss bleibt bis Oktober wegen Modernisierung geschlossen. Ebenfalls beendet die Fahrbibliothek ihre Sommerpause. Der blaue Bücherbus ist ab 10. August wieder in den Stadtteilen unterwegs. Fahrplan unter: www.magdeburg-stadtbibliothek.de

verdichtung 10 Magdeburger Literaturwochen

Exil – Fremde Heimat

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MAGDEBURG KOMPAKT

Spurensuche Das Impro-RevivalFestival am 22. August nimmt Autor Ludwig Schumann zum Anlass für eine ganz persönliche Spurensuche.

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ie Idee kam von Holger Drews. Das siebente „IMPRO-REVIVAL“ sollte das letzte sein. Überdies hätte der Namensgeber, das „Café IMPRO“, einst das Mekka Magdeburger Rockmusik, davor auch der Jazzer, so es ihn noch gäbe, nun den 50. Jahrestag seines Bestehens gefeiert. Aber das aus der DDR geborene Aushängeschild Magdeburger Musik ging halt mit der DDR auch in die Geschichte ein. Alle Wiederbelebungsversuche scheiterten, bis Holli Drews, angefacht von seinem Schwiegervater, der ein begeisterter IMPRO-Gänger war, auf die Idee kam, angesagte Gruppen der damaligen Zeit nach Magdeburg zu holen, oder gar zu einer Reunion zu bewegen, wie das beispielsweise mit der Gruppe „Reform“ gelang. Conrad Engelhardt, Verleger des ost-nordost-Verlags Magdeburg nahm die Idee auf und schlug mich als Autor, Herausgeber, als was auch immer, vor, der die Idee gern aufnahm, trotz des Zeitdrucks, der dahinter stand. Nun erscheint das Werk, 192 Seiten stark, in der Reihe „Magdeburger Schriften“. Frank Hengstmann, Moderator beim „IMPRO-REVIVAL“, wird es gemeinsam mit Holli Drews am 22. August auf der Seebühne hochhalten. Beide sind im Buch Mitwir-

kende, Drews s.v., Hengstmann, weil seine Karriere hier begann. Es gab mehrere Gründe, weshalb ich auf Engelhardts Angebot gern einging: Ich war nie im IMPRO. Es blieb nur ein fiktiver Teil meiner Jugendgeschichte. Ich arbeitete damals als Pfarrer und wir bauten an den Wochenenden. Aber ich war mit Eike Berger befreundet, dem Sänger der „Kellergeister“, dem Kinderarzt in Ottersleben, dessen Hilfe wir oft genug in Anspruch nehmen mussten, weil unser jüngster Sohn an Asthma litt. In dieser Doppelfunktion als Arzt und als Sänger einer Rockband erlebten ihn unsere Kinder, die wir von kleinauf zu Konzerten aller Art, eben auch „Kellergeister“-Konzerten mitnahmen. Das nahm ihnen die Angst vor dem Arzt. Auch in der Erinnerung an ihn, der nicht mehr lebt, wollte ich dieses Buch schreiben. Und meiner Neugier ist es ebenfalls geschuldet: Ich kam mit Karlheinz Drechsel ins Gespräch, dem „Jazzpapst“ der DDR, der die erste Unterschrift im Gästebuch des IMPRO leistete, mit Monika Hauff, der ersten Sängerin im IMPRO, und Klaus-Dieter Henkler, mit den „Skylarks“, „Kellergeistern“, Gisbert Piatkowski, Ritchie Barton. Jeder erzählte seine eigene Geschichte mit dem IMPRO. Daraus, und weil immer wieder gesagt wurde, dass der „Charme des IMPRO“ die Menschen dort gewesen seien, folgerte ich schließlich die Arbeitsweise: Die Gespräche bleiben im O-Ton. So setzt sich ein Puzzle zu einem interessanten Bild zusammen. Berichte von IMS sind gleichfalls aufzufinden. Und das Bildmaterial ist nahezu einzigartig. Und wie war das denn nun: War Satchmo im IMPRO, oder nicht? Die Buchpremiere wird am 1. Oktober 2015, 19.30 Uhr im Elbfoyer des MDR-Landesfunkhauses stattfinden. Jörg Blankenburg, Friedhelm Ruschaks Blues Live Trio, Hannes Andratschke und Hansi Harre haben sich bereits angekündigt.

Film verrückt Tipps von Lars Johansen

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egelmäßig möchte ich hier Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Mit einem Blick auf eher Ungewöhnliches. Auf DVD sind in den letzten Wochen und Monaten zwei schöne, um 1960 entstandene BerlinFilme erschienen. 1959 kam der Film „Am Tag als der Regen kam“ heraus, von Gerd Oswald realisiert, einem Deutschen, der in den 30er Jahren nach Amerika emigriert war und dort sehr viel, vor allem fürs Fernsehen, drehte. Es geht um eine Jugendbande, die in den Kellern des zerstörten Reichstags unter der Leitung von Mario Adorf residiert. Seine Freundin ist die geradezu flirrend schöne Elke Sommer als scheinbar starke femme

fatale, die trotzdem immer um den Geliebten zittert, dessen Vater, ein alkoholkranker Arzt, von einem wie so oft grandiosen Gert Fröbe gespielt wird. Das immer noch von Ruinen durchzogene Berlin ist hier eine großartige Metapher für die Menschen, deren Lage aussichtslos erscheint. In „Flucht nach Berlin“ (1961) von Will Tremper geht es um die Flucht eines sachsen-anhaltischen Bauern in den Westen. Verfolgt wird er von einem geradezu fanatischen SED-Parteisekretär, der zwar seines Postens enthoben wurde, aber schwer überzeugt von der Zwangskollektivierung diese Flucht zu verhindern versucht. Das eigentliche Ende, auf der DVD dankenswerterweise erhalten, lässt die Flucht glücken und den Bauern auf einer

reichen Westberliner Yacht landen. Das war der Produktionsfirma offenbar zu ironisch, so dass es im Kino anders aussah. Tremper, dessen Debüt das war, ist ein heute fast vergessener Kinomagier. Es lohnt sich unbedingt, diesen frischen Blick auf die 60er in Berlin, der eben keines der beiden politischen Systeme lobt oder verurteilt, wieder zu entdecken. Und im Kino muss man sich im Mitternachtskino auf dem Moritzhof „Schamlos“ (1968) ansehen, ein durchgeknalltes, österreichisches Stück Film mit dem jungen Udo Kier in der Hauptrolle. Das sieht aus, als hätten sich Godard und Fassbinder zusammengetan, um der Welt zu beweisen, wie schmierig Wien in den 60ern war.


KULTUR

MAGDEBURG KOMPAKT

Trubel um Sommerkonzerte

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■ Festungsgeflüster

Agentur sagt fünf Veranstaltungen ab / Übernahme gescheitert

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s war eine gute wie spontane Idee, einen Musiksommer zwischen Festungsmauern zu veranstalten. Doch das Konzept ist wohl nicht ganz so aufgegangen wie erhofft. Jedenfalls wurden jetzt fünf Konzerte abgesagt. Der Berliner Veranstalter Abapheus hat, zunächst ohne Angabe von Gründen, die Nutzungsverträge mit der Festung Mark Betriebsgesellschaft mbH gekündigt. Dies betrifft Gleis 8 mit AnnaR., Leslie Clio, Max Mutzke, Roger Cicero und Culcha Candela. Medien gegenüber gab die Veranstaltungsagentur Abapheus später als Grund zu geringen Ticketverkauf an. Währenddessen hat sich die Künstleragentur Four Artists gemeldet und erklärt, sie habe die Verträge für die Künstler kündigen müssen, weil „die Firma Abapheus Unternehmensgesellschaft ... trotz mehrerer Mahnungen ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber den Künstlern nicht eingehalten hat. Eine professionelle Durchführung der Konzerte ist daher nicht mehr gewährleistet.“ Die Künstler bedauern diese Entwick-

lung sehr, betont Four Artists in einer Stellungnahme. Mit Bekanntwerden der Kündigung hatte die Festungsbetreibergesellschaft noch versucht, selbst als Veranstalter einzuspringen. Beim Konzert von Radio Doria und Jan Josef Liefers ist dies auch gelungen. Bei anderen leider nicht, bedauert Geschäftsführer Christian Szibor. „Dieser Entwicklung stehen auch wir fassungslos gegenüber. Wir teilen die große Enttäuschung der vielen Ticketkäufer und möchten uns für die entstandenen Unannehmlichkeiten auch im Namen der Künstler, die hieran ebenfalls keine Schuld tragen, entschuldigen.“ Eintrittskarten werden dort zurückgenommen, wo sie erworben worden sind. Die Konzerte von Jennifer Rostock und Bonfire finden statt. Aussagen des Veranstalters Abapheus, einige Konzerte würden stattdessen im Alten Theater stattfinden, wiesen dessen Betreiber zurück: „Mit uns gibt es keinerlei Absprachen“, so Paul Stieger stellvertretend. Ein solches Verhalten „gehört nicht zu unserer Geschäftspolitik“. Birgit Ahlert

Jennifer Rostock

Hin und her und her und hin!

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as wäre zu meiner Zeit nicht passiert! Einmal zugesagt, wird durchgezogen! Egal wie! Doch sich zurückziehen, von jetzt auf sofort, andere hängen lassen – niemals! Kameraden stehen für einander ein! Auch wenn’s weh tut! Auch wenn’s dunkel wird! Dann erst Recht! Die Summernight wird dunkel! Konzerte abgesagt! Trauermarsch! Von jetzt auf sofort! Gerade auf Cicero, den alten Briefeschreiber, hatte ich mich schon gefreut! Meinte zwar, den als Marcus Tullius in Erinnerung zu haben, aber Roger klingt natürlich moderner! Und musikalischer! Denn der singt ja auch. Schade. Auch um die flotte Anna. Und überhaupt …! Na zumindest einige Konzerte konnte die junge Garde retten! Sind eben doch Kämpfer! Haben wir Alten ihnen schließlich auch vorgemacht! Dann lassen wir uns mal überraschen! Ich werde das im Blick behalten! Abmarsch! Der Festungskommandant

Bonfire: glörious!

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onne, Sommer, Festival – Jennifer Rostock! Es ist ihr Sommer der gigantischen Auftritte! Ob in München, Dresden, Erfurt oder anderen Städten, überall wurden die Deutschrocker gefeiert. Nun stellt sich langsam Trauer ein, schreibt die Band in ihrem Tagebuch. Denn der Sommer geht gen Festivalendspurt. Doch keine Panik, mindestens ein tolles Konzert wird es noch geben, in besonderer Atmosphäre. Publikum und Band werden näher beieinander sein und können die Lieder zelebrieren: Am Sonnabend, 5. September, kommt Jennifer Rostock nach Magdeburg! Dann wird die Gruppe den Innenhof der Festung Mark rocken! Unter anderem mit den Songs ihres Erfolgsalbums „schlaflos“. Die Vorband ist Exclusive, im wahrsten Sinne – unter diesem Namen firmieren fünf Musiker (kl. Bild) aus München, die ihren

eigenen Sound kreiert und gefunden haben. Sie übernehmen die<Kein(e,r)> Einstimmung ab 19 Uhr in der Festung Mark. Einlass ist ab 18 Uhr. Karten sind erhältlich bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und direkt im Orga-Büro der Festung Mark (Mo.-Fr. 10-20 Uhr & 13-16 Uhr) sowie unter www.festungmark.com (ab)

egenden leben länger! Die Hardrockband Bonfire meldet sich „Glörious“ zurück – mit dem gleichnamigen Album und jeder Menge Rocksound! Den präsentieren sie sogleich auf einer Europatournee und – yeah! – kommen nach Magdeburg! Am Sonnabend, dem 29. August, werden die Musiker um Stimme David Reece live in der Festung Mark zu erleben sein. Mit dem neuen Album knüpft Hans Ziller (Gründer und Mastermind) an die alten Erfolge der FireworksCD an, die allein in Deutschland 300.000 Mal verkauft worden ist und Goldstatus erhielt. Mit neuem Band-Line-Up und knallhartem Bonfire-Sound wird die Rocklegende auch auf dieser Tour die Fans begeistern können. Das Konzert findet unter freiem Himmel auf dem Hof der Festung statt. Um wetterunabhängig zu sein, überspannt der „Magic Sky“ mit ganzen 700 m² den Festungshof und macht zudem die historische Kulisse an der alten Stadtmauer perfekt. Los geht’s um 20 Uhr, ab 18 Uhr ist Einlass. Karten im Vorverkauf.


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Eine Reise durchs Land zu Fans und Förderern Die Sachsen-Anhalt-Tour der SCM-Handballer zeigt, die Mannschaft ist tief in der Region verwurzelt. Die Begegnungen im Land schweißen Spieler, Fans und Sponsoren fester zusammen. Das ist kein Zufall, sondern strategisches Konzept des Managers. Von Heinz-Josef Sprengkamp

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um Vereinsjubiläum beim HBC Wittenberg quetschen sich bei tropischen Temperaturen 850 Menschen in die rappelvolle Stadthalle. Holger Krause, der stellvertretende Vorsitzende des HBC: „Damit haben wir nicht gerechnet. Der Ansturm auf die Tickets für das SCM-Spiel hat alle Erwartungen übertroffen. Es ist bekanntlich Ferien- und Sommerzeit. Mit viel Optimismus haben wir auf 500 bis 600 Fans gehofft.“ Solche Höhepunkte in der Provinz sind kein Zufall, sondern Konzept. In Sachsen-Anhalt sind Tausende Fans sportlich auf den SCM gepolt, nicht nur als stimmungsvolle Kulisse in der GETEC-Arena, sondern auch als „Passivsportler“ vor dem Fernseher oder Radio, als Freunde und Förderer in der Stadt und Region, als Kommentatoren in den sozialen Netzwerken oder freundlich bis kritische Leserbriefschreiber. In der Saison 2014/15 besuchten im Schnitt mehr als 6.000 Zuschauer die Heimspiele des SCM, der Verein hat via Sport1 Magdeburg x-fach live ins Fernsehen gebracht. Das Highlight: Die Berichterstattung rund um das Final Four mit dem Finalteilnehmer SCM erreichte eine Reichweite von annähernd 50 Millionen Zuschauern senderübergreifend. Für alle sichtbar: Das sportliche Premiumprodukt SC Magdeburg bewegt emotional. Auf und neben dem Platz geben alle alles, um Rot-Grün nach vorne zu bringen. Es ist ein Unterschied im Arbeitsalltag in Magdeburg

und überall dort, wo SCM-Fans leben, ob der Verein tags zuvor sein Spiel gewonnen oder verloren hat. Im Erfolgsfall geht die Arbeit leichter von der Hand, das emotionale Grundgefühl ist heiter und beschwingt. Der Verein ist passend zum 60-jährigen Vereinsjubiläum ein wichtiger Wohlfühlfaktor, er schafft Identifikation. Ist das ein Selbstläufer? Dass der Verein eine solch hohe Identifikation in der Region erreicht, ist nicht bloß Produkt einer glorreichen Vergangenheit, die den ersten deutschen Champions League Sieger zu einem der drei erfolgreichsten Handballvereine Deutschlands macht. Das ist Ergebnis von sportlichem Einsatz und Erfolg, medialer Präsenz und lokaler Verwurzelung und Verbundenheit mit der Region, aus der heraus der Verein zum Werbeträger und Botschafter der Landeshauptstadt und des Landes Sachsen-Anhalt wird. Das macht Arbeit – und zwar täglich und braucht Events, mit denen dies immer wieder unter Beweis gestellt werden kann. Der SCM bietet – auch abseits der großen Saisoneröffnung – Handball zum Anfassen, indem er Sportereignisse in und mit der Region präsentiert. Das sieht man am besten, wenn Bundesliga-Handballer wie immer in den vergangenen fünf Jahren zur Sachsen-Anhalt-Tour aufbrechen. Im Ergebnis der Reise zu Förderern und Fans sollen alle Beteiligten etwas mitnehmen. Vielleicht Staunen, oft Begeisterung und viel Hoffnung. Die Palette der möglichen Emo-

tionen ist groß. Und die Mannschaft kann solche Gefühle aufgrund der Erfolge und wegen der Nähe und sportlichen Klasse der Spieler gut vermitteln. Der SC Magdeburg bietet den Vereinen ein Spiel des Jahres, von dem sie auch finanziell profitieren. Den Sponsoren, die dieses Event präsentieren, werden für andere sichtbar und zeigen sich als aktive Sportförderer. Der SCM profitiert auch selbst, weil sich die Bindung zwischen den Beteiligten vor Ort an den Verein und das gesamte Netzwerk für den Sport weiter festigt. Andere Bundesligisten werden oft einem großen Sponsor getragen. Da die Magdeburger auf viele Unterstützer bauen und sich neue für den Handball begeistern können, besitzt der Erfolges ein stabileres Fundament. Der Verein bindet heute 370 Partner an den Handball. Solche Förderer erwarten zunächst sportliche Erfolge, aber auch einen sympathischen Auftritt des gesamten Teams. Events, Medienpräsenz, Kontaktausbau und Imagepflege – das sind die Bausteine, in die Unternehmen für ihr Engagement eingebunden werden. Apropos Medienpräsenz: Der Dienstleister Global MMK ermittelte jüngst die Werte aller Bundesligisten (HBL) hinsichtlich der Anzahl


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Linksaußen Matthias Musche und Torhüter Dario Quenstedt (v.r.) geben Fans Autogramme und beantworten die Fragen ihrer Anhänger. Foto: Grit Stieger

der Beiträge, Sendedauer und letztlich die TVReichweite. Mit weitem Abstand zur Konkurrenz belegt der SC Magdeburg hier den Spitzenplatz der Handball-Bundesliga. Erreicht wurden mehr als 67,2 Millionen TV-Zuschauer im Rahmen der HBL-Wettbewerbe. Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt kommentiert: „Der SC Magdeburg stößt bei guten Leistungen auf ein breites Interesse, nicht nur in der Region Magdeburg und Sachsen-Anhalt, sondern insbesondere auch in den gesamten Neuen Bundesländern. Hier nimmt der SCM eine identitätsstiftende Leuchtturmfunktion ein. Ich denke die erreichten Zahlen sind deshalb sogar für überregionale Partner interessant, die mit der dynamischen Sportart Handball werben wollen. Mit Blick auf die anstehenden Ostderbys gegen die Aufsteiger Leipzig und Eisenach hoffen wir auf eine Fortsetzung dieses erfreulichen Trends.“ Vor dem Erfolg kommt der Trainingsschweiß und zunächst die Absolvierung der Sachsen-Anhalt-Tour. Manchmal gehen Handballer des SCM dabei ungewöhnliche Wege – bei Bedarf schnappen sie sich schon mal einen Fußball. Die 2015er Tour begann traditionell mit einem Fußballspiel in Möser. Die Handballer reisten

gemeinsam mit den Fans per Bahn an. 8:1 lautete das Ergebnis in diesem Jahr. Fast 1.000 Zuschauer verfolgten das Teamduell vor den Toren Magdeburgs. Dabei lief dann auch mal MDRund SCM-Moderator Stephan Michme mit auf und schoss das Tor zum 8:1-Endstand für den SCM. Ergebnisse allerdings sind höchst zweitrangig bei der Sachsen-Anhalt-Tour. Es geht um fairen Sport mit einigen spektakulären Einlagen, um Fun, Begegnungen, die oft Volksfeste sind, um Profis zum Anfassen, die nicht nur für ein Autogramm Zeit haben. Hinzu kommt, dass sich auf diese Weise auch die neuen Spieler in die Mannschaft und ihr Umfeld integrieren. Sie werden vom Team und den Fans gleichermaßen aufgesogen. Das ist ebenfalls ein Wert der Sachsen-Anhalt-Tour, die Saisonvorbereitung, bei der man nacheinander auf stärkere Gegner trifft, eine andere. Beim BWG-Cup gab’s 2015 im Finale das erste Duell mit dem BundesligaNewcomer vom SC DHfK Leipzig. Beim Internationalen Klaus-Miesner-Gedenkturnier, das 2015 bereits zum 26. Mal stattfindet, kommt dann Bundesliga-Konkurrenz und dazu das eine oder andere internationale Handball-Schwergewicht in den Harz, in diesem Jahr

z.B. der polnische Champions League-Teilnehmer Wisla Plock. Dieses Turnier folgt dem Grundgedanken des Turniers (und der SachsenAnhalt-Tour), ambitionierte Amateure mit Handballprofis zusammenzubringen und das nicht nur auf dem Hallenparkett. Nach dem Tod des legendären SCM-Trainers Klaus Miesner 1989 wurde das traditionelle Rathausturnier in KlausMiesner-Gedenkturnier um den Wernigeröder Rathauspokal umbenannt und hat sich in den 90er-Jahren in der internationalen Handballszene etabliert. Es ist seit Jahren ein Höhepunkt der Sachsen-Anhalt-Tour. Wer sich als Aushängeschild der Region versteht, den muss das umtreiben, was in der Gesellschaft an Problemen aufgeworfen wird, der engagiert sich zwangläufig auch für eine Vielzahl sozialer Projekte. Heutzutage beschreibt man dies mit drei Buchstaben: CSR (für Corporate Social Responsability), besser verständlich ist das mit dem Begriff unternehmerische Sozialverantwortung. Deshalb setzte der SCM ein Zeichen und lud zur offiziellen Saisoneröffnung 50 Flüchtlinge ein. Deshalb bietet der SCM im Rahmen der Aktion „Magdeburger Kind“ pro Heimspiel bis zu 250 Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, live dabei zu sein. Finanziert wird dies durch die Übernahme einer Partnerschaft für diese Plätze durch ein Unternehmen. Auch das stärkt wechselseitig die Verbindung zwischen dem SCM, den Partnern, Freunden und Fans des Vereins in der Region.


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Potenzial für künftige Erfolge

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olleyball ist weltweit populär, der Weltverband FIVB repräsentiert 220 Nationen. Neben den Sechser-Teams, die sich in den Turnhallen der Welt beim Rückschlagspiel mit maximal drei Be-

Sie vertritt Deutschland bei der U18-Europameisterschaft: Emma Cyris vom VC Bitterfeld-Wolfen. Foto: Mario Tomiak

rührungen gegenüberstehen, hat sich das Duell der Zweier-Teams beim Beachvolleyball als Publikumsmagnet etabliert. Nicht nur am Strand, sondern als Turnier- ebenso wie als Freizeitevent an zentralen Orten in kleinen wie großen Städten.

Das Finale um die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in London, das Julius Brink und Jonas Reckermann vor traumhafter Kulisse auf der Horse Guards Parade gegen die brasilanischen Top-Favoriten Cerutti und Rego gewannen, hatte Top-Einschaltquoten. Die Kulisse beim City Beach 2015 auf dem Marktplatz in Halle ist auch nicht zu verachten. Vom 7. bis 16. August finden die BeachvolleyballLandesmeisterschaften mitten im Zentrum von Halle statt und werden eingerahmt von einem Turnier für Teams der Sparkassen des Landes, von Hort- und Jugend-Beach-Aktionstagen sowie einer lokalen Turnierserie. Das alles ist möglich, weil sich hier der Volleyball-Landesverband, mit dem USV Halle einer der größten Vereine des Landes, die City Gemeinschaft und das Stadtmarketing Halle engagieren und Sponsoren dabei helfen, einen Etat von rund 35.000 Euro zu stemmen. Fast parallel findet vom 14. bis 16. August am Barleber See die Deutsche Meisterschaft für U17Juniorinnen und -Junioren statt, Leistungstest und Talentsichtung für die Nachwuchselite des Volleyballsports. Und eine große Chance, diesen rasanten Sport mal aus allernächster Nähe zu erleben. Mit solchen Events und mit starken sportlichen Leistungen ist Sachsen-Anhalt auf der VolleyballLandkarte in Deutschland sichtbar – obwohl Volleyball hier im Lande nicht zu den Schwerpunktsportarten zählt. Verena Horrmann und Thora Bauer (Schönebeck/Braunsbedra) erreichten jüngst bei der Deutschen Meisterschaft für U19-Teams in Kiel Platz 4. Nach Platz drei beim Bundespokal U17 2013 und Platz 3 bei den Deutschen Meisterschaften U18 im vergangenen Jahr war das der 3. Top Vier-Erfolg in Folge. Sachsen-Anhalts Verbandspräsident Theo Struhkamp resümiert: „Sie sind damit das erfolgreichste Beachvolleyballteam in der VVSA-Historie.“ Und sie stehen nicht allein: Emma Cyris und Robin Sowa (beide kommen vom VC Bitterfeld-Wolfen) vertreten Deutschland bei der Europameisterschaft in der Altersklasse U18 in Riga (Lettland). Emma hatte jüngst mit Partnerin Sarah Schulz aus Magdeburg Platz 4 beim Bundespokal Beach U17 erreicht – obwohl beide mit ihren 14 Jahren zu den jüngsten Teams im Feld gehörten. Da Emma und Sarah beim Bundespokal noch zwei weitere Chancen haben (2016 und 2017), ist für künftige Erfolge noch „Luft nach oben“, so Struhkamp. Der Volleyballverband unternimmt einiges, damit diese Erfolge nachhaltig werden, der Volleyballsport auch im Zeichen der demografischen Krise genügend Nachwuchs erhält. Dazu gehört das Projekt „Volley-Kids – gesund und clever“ , an dem jetzt neben sechs Magdeburger Grundschulen auch vier Schulen aus der näheren Umgebung der Landeshauptstadt beteiligt sind. Gute Voraussetzungen, dass Volleyball als schneller, zuschauerfreundlicher Sport in Sachsen-Anhalt populär bleibt. Heinz-Josef Sprengkamp Alle Infos rund um den Volleyballsport in Sachsen-Anhalt: www.vvsa-volleyball.de


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Powerkurs CrossFit Sie treibt ihre Athleten zu Höchstleistungen an. Kristin Neumann übers Auspowern und das Austesten von Grenzen. von Viola Leonarczyk

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ie empfängt mich mit einem freundlichen Lächeln. „Ich bin Kristin“, sagt sie, meine noch nicht gestellte Frage wohl schon ahnend. Ich bin heute im LuckyFitness.de verabredet, um mich über den Powerkurs CrossFit zu informieren. Mein erster Gedanke bei der Begrüßung – „Diese junge Frau wirkt extrem athletisch.“ Jede Faser ihres Körpers scheint geformt. Ihn ziert vom Handgelenk bis zum Knöchel ein tätowiertes Gesamtkunstwerk. Unweigerlich schießt mir eine toughe Computerspielund Filmheldin durch den Kopf. Ich treffe Kristin Neumann. Sie ist seit dem Frühjahr diesen Jahres Teil des Teams in der Sudenbur-

ger Fitnessanlage. Auch am Counter und im Büro ist ihr kommunikatives und kaufmännisches Know-How gefragt. Doch zwei Mal in der Woche geht es um intensives Training. Montag und Mittwoch am späten Nachmittag empfängt sie im FightClub ihre Mitstreiter. CrossFit heißt das Programm der nächsten sechzig Minuten. Hier ist sie ganz in ihrem Element und treibt sich und ihre Athleten zu Höchstleistungen an. CrossFit ist ihre Leidenschaft. Sie erklärt: „Das ist ein Ganzkörpertraining und besonders geeignet für Sportler, die sich gern auspowern und bereit sind, ihre körperlichen Grenzen auszutesten.“ Das Workout of the day – kurz WOD genannt – ist sehr flexibel. Jede Trainingseinheit wird neu definiert und dem jeweiligen Fitnesszustand angepasst. Nach der Erwärmung folgt das WOD. Es besteht aus einer Reihe funktioneller Übungen, meist mit dem eigenen Körpergewicht. Dazu zählen Liegestütze, Sit-ups oder Kniebeuge,“ berichtet die Magdeburgerin. Verwendet werden aber auch Hanteln, Kettlebells, Gym-

nastikringe oder die Klimmzugstange. CrossFit-Athleten rennen, rudern, klettern Seile hoch oder machen Seilspringen – alles in der Gruppe. Das spornt neben dem Drill des Trainers zusätzlich zum Durchhalten an. Es gipfelt in einem zehn- bis zwanzigminütigen Hochintensitätstraining. „Zum Runterkommen machen wir entspannendes Stretching“, erklärt Kristin Neumann. Das Powertraining wurde vor zwanzig Jahren von den Amerikanern Greg und Lauren Glassmann entwickelt, um Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Balance und Koordination zu optimieren. Wer sich gern dieser sportlichen Herausforderung stellen möchte, dem stehen vier Trainingseinheiten zur Verfügung. Montag und Mittwoch ab 18.30 Uhr und Dienstag und Freitag ab 17 Uhr. Dann tasten sich die CrossFit-Athleten im LuckyFitness.de unter den wachsamen Augen von Kristin Neumann an ihre sportlichen Grenzen heran. Anmeldung unter Kristin Neumann Telefon 0391/625470.

Fußballcamp: Anton trifft Ronaldo R

onaldo, den weltweit teuersten Fußballkicker von Real Madrid, sieht man in Spanien in der Primera Division, in Europas Fußballmetropolen bei Champions League-Spielen oder den Spielen der portugiesischen Nationalmannschaft. Anton traf ihn jüngst auf dem Vereinsgelände beim TuS 1860 Neustadt. Nicht den „richtigen“ Ronaldo. Sondern einen, mit dem man „in Augenhöhe“ kicken kann und dabei ein bisschen den Traum lebt, einmal ein ganz großer Kicker zu werden. Bei Sommerwetter begann erstmals in Magdeburg ein Fußballcamp der „Könglichen“ auf dem Vereinsgelände des TuS 1860 Magdeburg-Neustadt. Die einwöchige Fußball-Nachwuchsschulung des spanischen Rekordmeisters besuchten fast 100 Kinder. Sie alle wurden passend eingekleidet. Die weißen Trikots mit blau-gelbem Vereinslogo zauberten ein königliches Lächeln auf die Gesichter der Kids und ihrer Eltern, die das Fußballcamp für einen kleinen Fußballurlaub nutzten. Die Fußballcamps von Real Madrid sind eine Marke geworden, die man nicht mehr übersehen kann. Sie haben sich in kurzer Zeit zu Europas größter Fußballschule entwickelt. Von Augsburg bis Usedom gibt es 2015 annähernd 150 Fußballcamps der „Königlichen“. Sie richten sich an Fußballeinsteiger ebenso wie an "Fußball-Fortgeschrittene" unter den Sieben- bis 14-Jährigen. Diese werden in einem vielseitigen Tagesprogramm an verschiedene Stationen geführt, trainieren Ballannahme, Passspiel, Verhalten in Angriff und Verteidigung, Tor-

Die einwöchige FußballNachwuchsschulung des spanischen Rekordmeisters besuchten fast 100 Kinder.

schüsse – ausschließlich mit dem Ball. "Jeder soll sich entwickeln, seine Möglichkeiten entdecken, in der Woche, in der wir zusammen sind, ein bisschen besser werden", kommentiert Robin Graupner, der Leiter des Fußballcamps in Magdeburg. „Wichtig für uns sind auch soziale und kulturelle Werte. Wir achten deshalb auf Teamplay und ein gutes Miteinan-

der.“ Jeder Spieler hat die Chance, sich mit herausragenden Leistungen für die Regionalauswahl zu empfehlen, der ein Kurzurlaub in Madrid samt Trainingseinheit in der Jugendakademie von Real Madrid winkt. Und wer weiß: Vielleicht läuft einem ja dort der „richtige“ Ronaldo über den Weg … Heinz-Josef Sprengkamp


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Gut fĂźr KĂśrper und Seele

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u Beginn war es eine reine Frauensache, doch inzwischen nehmen immer mehr Männer an den Kursen teil“, erzählt Inken Sommer Ăźber das Pilates-Angebot des Vereins fĂźr Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg e.V. Denn die sanften, harmonischen Ăœbungen erwecken auf den ersten Blick nicht den Eindruck der Anstrengung. „Aber das täuscht“, sagt die Physiotherapeutin. „Man kommt dabei schon ins Schwitzen. Und das GroĂ&#x;artige an Pilates ist, dass die Ăœbungen auf den gesamten KĂśrper ausgerichtet sind und man Kraft, Beweglichkeit und Gleichgewicht trainiert.“ Bereits seit 2008 leitet Inken Sommer PilatesKurse im beim VSB. Nach der Geburt ihrer Kinder habe sie das GanzkĂśrpertraining fĂźr sich entdeckt. Neben der Stärkung der Muskeln – vor allem im Beckenboden-, Bauch- und RĂźckenbereich – wird bei den Ăœbungen auch die Konzentration geschult.

Stabilität aus der KĂśrpermitte heraus – ohne

Spannung geht bei Pilates nichts. Inken Sommer ist eine der vier Trainer, die beim VSB Pilates-Kurse leiten. Foto: T. Heinz

„Man muss seine Bewegungen kontrollieren, auf die Atmung achten, im Geist vollständig dabei sein, und das setzt Konzentration voraus. Auch deshalb mag ich Pilates so sehr – weil sich in den 60 Minuten jeder auf sich konzentriert, weil Ruhe herrscht. Das trägt wesentlich zur Entspannung bei“, sagt die 40-jährige Magdeburgerin. Pilates ist fĂźr Jung und Alt geeignet und kommt sowohl im Präventions- als auch im Rehabilitati-

onssport zum Einsatz. „Die mehr als 500 Ăœbungen sind vor allem nach VerschleiĂ&#x;erkrankungen im Schulter-, Knie- und auch HĂźftbereich empfehlenswert“, so Inken Sommer. (th)

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Mitdenken rettet Leben Rettungsgassen sorgen für freie Fahrt der Einsatzfahrzeuge

• halten Sie ausreichend Abstand zu Ihrem Vordermann • halten Sie die Rettungsgasse offen! Oftmals folgen weitere Rettungs- und Einsatzfahrzeuge Denken Sie daran: Bei einem Stau auf mehrspurigen Straßen sind alle Autofahrer verpflichtet, die „Rettungsgasse“ freizumachen. Dabei – so heißt es in der Straßenverkehrsordnung – ist die Rettungsgasse bei zwei Fahrstreifen in der Mitte zu bilden: Autos auf dem linken Fahrstreifen müssen also an den linken Fahrbahnrand fahren, die auf der rechten Spur an den rechten Fahrbahnrand. Bei dreispurigen Autobahnen ist die Rettungsgasse zwischen Rettungsgasse auf zweispurigen dem äußersten Fahrbahnen linken und der

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ach einem Unfall zählt jede Minute! Durch die Bildung einer Rettungsgasse kann jeder Autofahrer mit dazu beitragen, schnelle Hilfe zu ermöglichen und die Überlebenschance von Unfallopfern zu erhöhen. Bereits bei stockendem Verkehr muss eine Rettungsgasse gebildet und offen gehalten werden. Wenn die Fahrzeuge bereits dicht auf dicht stehen, wie es in einem Stau meist der Fall ist, ist es nicht mehr möglich, den Einsatzfahrzeugen rechtzeitig Platz zu schaffen. Wenn Sie Fahrzeuge mit Sondersignalen hören oder sehen: • verringern Sie die Geschwindigkeit • halten Sie im Zweifelsfall an • richten Sie Ihr Fahrzeug möglichst parallel zur Fahrtrichtung aus, damit das Heck Ihres Fahrzeugs nicht in die Rettungsgasse hineinragt

direkt rechts danebenliegenden Fahrspur zu bilden. Der ADAC weist auch darauf hin, dass alle Autofahrer, die gegen das Gebot der Rettungsgasse verstoßen, mit einem BußRettungsgasse auf geld von mindedreispurigen Fahrbahnen stens 20 Euro rechnen müssen. Jeder Autofahrer sollte daran denken, dass im Notfall keine Zeit verloren werden darf. Visualisiert wurde das Problem einer fehlenden Rettungsgasse von den Ortsverbänden des DRK und dem ADAC Landesverband Sachsen-Anhalt vor wenigen Tagen auf dem Magdeburger Flughafen. Den Film dazu gibt es unter folgendem QR-Code.

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Selbstkorrektur hilft Knochenbrüche werden im jungen Lebensalter anders behandelt als bei erwachsenen Patienten Von Jacqueline Heß

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nochenbrüche kommen bei Kindern oft vor. Häufig können sie sich aber schnell wieder bewegen, denn Knochenbrüche heilen bei Kindern anders als bei Erwachsenen. Ein Bruch entsteht durch plötzliche Einwirkung von Gewalt, der die biologische Festigkeit des Knochens an dieser Stelle übersteigt. Verbunden damit sind Schmerzen, Schwellung und der Funktionsverlust des betroffenen Körperteils. Etwa 80 Prozent der Knochenbrüche bei Heranwachsenden betreffen die Röhrenknochen der Arme und Beine. Nur 30 Prozent ereignen sich an anderen Knochen (Kopf, Wirbelsäule, etc.) Eigentlich ist das Skelett eines Kindes nicht viel anders als das eines Erwachsenen: die gleiche Anzahl an Knochen – nur im Miniaturformat. Und dennoch unterscheiden sich die kleinen von den großen Patienten eklatant, wenn es um Brüche geht. „Frakturen im Kindesalter sind mit denen von Erwachsenen nicht zu vergleichen. Bei Kindern heilt es oft schneller. Zudem besitzt der kindliche Knochen ein altersabhängiges Korrekturpotential“,

sagt Dr. Hardy Krause, Leiter des Arbeitsbereiches Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Magdeburg. Die gängigen Verfahren zur Diagnose sind vorsichtiges Abtasten und das Röntgen, in Sonderfällen können eine Ultraschalluntersuchung und manchmal auch eine Kernspinuntersuchung notwendig werden. Ist die Bruchstelle erkannt, bieten sich je nach Position und Schwere des Bruchs verschiedene Möglichkeiten: Die Bruchstelle, die Bruchform und das Alter bestimmen hierbei die Therapie. Bei einfachen Brüchen und Kindern unter fünf Jahren fügen sich die zerbrochenen Teile meist binnen zwei bis drei Wochen zusammen, bei Kindern zwischen fünf und zehn dauert es dann schon drei bis vier Wochen. Und bei über Zehnjährigen bedarf es etwa vier Wochen. Erwachsene haben mit Brüchen mitunter sechs Wochen und länger zu tun. Der Grund für die schnelle Heilung bei Kindern: Das ganze System ist noch viel dynamischer. Zellen werden schneller auf- und abgebaut. Kinderknochen besitzen eine dickere Knochenhaut und haben einen hohen Wassergehalt, sie sind bestens durchblutet – körpereigene Reparaturmechanismen greifen schneller. Auch das Fehlen von Begleiterkrankungen oder typischen Altersveränderungen ist hierfür ursächlich. Das Besondere an der Anatomie des kindlichen Skeletts sind weiterhin die Wachstumszonen (Epiphysenfugen), die für die Entwicklung bzw. das Wachstum des Knochens unverzichtbar sind. Diese Zonen bestehen aus durchblutetem Knorpelgewebe und sorgen dafür, dass der Knochen in die Länge wachsen kann, bis er seine endgültige Größe erreicht hat. Dann verschließt sich die Fuge (passiert erst zwischen dem zwölften und 18. Le-

Dr. Hardy Krause mit Schwester Nadine bei der Visite auf der Station der Kinderchirurgie des Uniklinikums. Foto: Elke Lindner/Universitätsklinikum Magdeburg

bensjahr). Bricht ein Knochen entfernt von der Epiphysenfuge, kann das weitere Wachstum vieles wieder korrigieren. Verletzt der Bruch aber die Fuge selbst, hat das eher Auswirkungen auf das Wachstum des Knochens. Dank dieser Wachstumsfuge besteht beim kindlichen Skelett eine hohe Tendenz zur Selbstkorrektur der Knochen. Diese nimmt mit zunehmendem Alter allerdings immer weiter ab. Die meisten Knochenbrüche bei Kindern ereignen sich rund um die Pubertät, wenn die Risikobereitschaft nicht mit dem körperlichen Leistungsvermögen mithalten kann. In Sachsen-Anhalt sind Ballspielarten der häufigste Verletzungsgrund. Mangelnde Beweglichkeit und Übergewicht fördern das Risiko von Fehlbelastungen und überfordern nicht selten die Belastungsgrenzen der Knochen. Aber auch der Straßenverkehr ist mit seinen Gefahren nicht außer Acht zu lassen. Am häufigsten kommen bei Kindern Unterarmbrüche vor. Oft geschehen die Frakturen auch rund um den Ellenbogen, weil Kinder auf das empfindliche Knochengerüst stürzen. Dr. Krause erklärt: „Grundsätzlich wird in der Kinderchirurgie versucht, auf konservative Weise, zum Beispiel mit Gips- oder Kunststoff-Steifverbänden, den Bruch auszuheilen. Hierbei ist zu beachten, dass der noch wachsende Knochen im Kindesalter bestimmte Fehlstellungen im weiteren Heilungsverlauf selbständig auszugleichen vermag, eine Fähigkeit, die der ,alte’ Knochen nicht mehr besitzt. Im Vordergrund steht, den Einfluss des Knochenbruches und seiner Heilung auf das Wachstum und die weitere Entwicklung des Kindes möglichst gering zu halten.“ Trotzdem lassen sich Operationen in komplizierten Fällen auch bei kindlichen Frakturen nicht immer vermeiden – etwa wenn ein Knochen verschoben, sehr instabil, an mehreren Stellen gebrochen oder gar gesplittert ist. Das oberste Prinzip ist hierbei, eine weitere operationsbedingte Verletzung der Wachstumszonen und damit eine Beeinträchtigung der weiteren Entwicklung des Kindes zu verhindern. Die operativen Verfahren unterscheiden sich daher meist von denen in der Erwachsenenchirurgie. In manchen Fällen verzichten Ärzte dagegen bewusst auf eine Operation. Unterarmbrüche nahe dem Handgelenk werden oft mit kleinen Drähten fixiert, unter anderem deshalb, weil Mediziner Wachstumsstörungen an der Epiphysenfuge befürchteten. „Etwa drei Viertel aller Brüche im Kindesalter lassen sich ohne Operation behandeln, allerdings setzt auch eine Gipsbehandlung Erfahrung, Sorgfalt und ,Fingerspitzengefühl’ voraus“, so Dr. Krause. Wichtig bei der Behandlung ist, dass man bedenkt, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind. „Frakturen im Kindesalter werden in der Chirurgie manchmal wie die von Erwachsenen behandelt. Besonders Jugendliche stellen eine Grauzone dar, welche eine große Erfahrung in der Versorgung voraussetzen. Sie sind vom Körperbau zwar wie Erwachsene, aber ihr Knochenaufbau ist oft noch nicht ausgereift. Knochenbrüche müssen daher in jedem Alter anders behandelt werden“, warnt der Mediziner.


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Wo der Moment zählt, um glücklich zu sein AOK und Pfeiffers ziehen an einem Strang

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as Meer rauscht, der Wind kitzelt, das Leben singt. Einmal an die Ostsee, nur einmal! Das Meer sehen, das Meer hören, das Meer riechen, das Meer berühren, das Meer kosten, einfach alle Sinne ausreizen. Das will Martin Kaupke. Wenn er die Augen schließt, dann hat der Teenager diesen Traum. Von Wellen, Strand und Sonne.

Einfach ins Auto setzen und hinfahren, geht aber nicht, denn Martin hat Muskeldystrophie. Vererbter Muskelschwund, der bereits seit dem Kleinkindalter rasch voranschreitet, so dass er längst auf den Rollstuhl und auf die komplette Versorgung und Pflege, rund um die Uhr angewiesen ist.. Sein Zuhause ist das Kinderhospiz der Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg. Es gibt Lebensläufe, die bewegen sich im Teufelskreis. Martin ist 19. „Wir haben den Notfall besprochen“, sagt Mutter Silvia Kaupke. „Martin will dann keine Trachealkanüle, keine künstliche Atemöffnung. Alles andere überlässt er seiner Mama.“ Die Mutter schluckt. Über den Tod will er nicht weiter reden. „Martin weiß, dass er jederzeit sterben kann“, sagt sie. Der Sohn fühlt sich dem Himmel nah. Aber dem Meer noch viel mehr. Da will er hin. Das hat er im Kinderhospiz den Schwestern immer wieder gesagt. Ja, warum eigentlich nicht? Und wen würde er denn gern mitnehmen? Die Mutter. Gesagt, getan. „Wir haben uns in unserer Runde besprochen und

dann Kontakt mit der Aktion Kindertraum aufgenommen. Das ist ein Verein, der bundesweit schwerstkranke und schwerstbehinderte Kinder und ihre Familien unterstützt, ihnen besondere Wünsche erfüllt“, sagt Franziska Höppner, Leiterin des Kinderhospizes. Als der Verein in Hannover von Martins Schicksal und seinem Traum erfuhr, hat er gleich zugesagt, zu helfen – organisatorisch wie finanziell. So übernimmt Aktion Kindertraum für Martin und Silvia Kaupkes Urlaub die Finanzierung der Vollverpflegung und Unterkunft wie auch die Kosten von Hin- und Rückfahrt und fürs Pflegebett. Das Reiseziel ist dann schnell ausgesucht: die Eltern-Kind-Vorsorgeklinik im Ostseeheilbad Zingst. Eine Reha-Kur vom 13. bis 20. Juni. Klingt toll. Aber: Einige Hürden muss der Sozialdienst vom Magdeburger Kinderhospiz trotzdem noch meistern, die Fahrt nach Zingst, Pflegebett organisieren… Und: Wer soll den Pflegedienst bezahlen, damit sich auch Mutter Kaupke mal entspannen kann? Die 57-jährige Magdeburgerin kann das nicht bezahlen, sie lebt von Hartz IV. Aber muss das wirklich sein, eine Pflegekraft mit in den Urlaub? Ja, weil der gelähmte Martin allein jede Nacht bis zu 15,16 Mal im Bett umgedreht werden muss, damit er sich nicht wund liegt... Er muss raus aus dem Rollstuhl und wieder rein nach dem Waschen, nach jedem Gang auf die Toilette... Pflege rund um die Uhr eben. Das Kinderhospiz bietet ein Zuhause auf Zeit. In dem keine Erwartungen zu erfüllen sind und keine Fassaden aufrechtzuerhalten. In dem Eltern frei sein können, nicht nur um ihr Kind und seine Krankheit zu kreisen. In dem sie nicht Ausnahme sind, sondern so wie alle anderen: erschöpft von der Pflege, getrieben von der Sorge um die Kinder, sowohl die unheilbar kranken als auch die gesun-

Franziska Höppner, Silvia Kaupke, Martin Kaupke, Claudia Jünemann (AOK) und Wilma Struck (AOK) Foto: Petermann

Martins Leuchtturm von der Ostsee.

den, die so oft im Schatten stehen. Die Angebote zielen auf eine längere Begleitung, mit der „Entlastungspflege“. Darauf gibt es einen Rechtsanspruch von maximal 28 Tagen im Jahr. Der aber wird für Martin schon voll ausgeschöpft. Fünf Prozent der Kosten für das betroffene Kind werden durch Spenden finanziert, der große „Rest“ von 95 Prozent durch die Kranken- und Pflegekassen. Martin ist wie die ganze Familie Kaupke bei der AOK versichert. Die Zusammenarbeit funktioniere gut, sagt Franziska Höppner. Wege sind unbürokratisch, direkt und schnell. Gerade das ist wichtig, denn Zeit ist für die betroffenen Familien das höchste Gut. Frau Kaupkes Kinder leiden unter unheilbaren Erkrankungen und ihre gemeinsame Zeit ist unabänderlich begrenzt. Und die Mutter dankbar, dass ihr Sohnemann dabei so gut versorgt wird. „Die Kosten für Behandlungen, Pflege und Hilfsmittel wie den Rollstuhl, alles zahlt unsere Kasse.“ Die Leiterin des Kinderhospizes schätzt „die unkomplizierte, direkte Art der AOK, das Handeln im Sinne der Patienten. Einzelfallentscheidungen werden schnell getroffen.“ So auch im Fall von Martin. Wilma Struck, Landesrepräsentantin der AOK Sachsen-Anhalt: „Der Wunsch von Martin hat uns alle sehr bewegt und wir haben die Kosten für den Pflegedienst als Einzelfallentscheidung übernommen.“ Martin konnte es dann auch gar nicht erst fassen. Endlich ans Meer, an die Ostsee! Da sind sie im Juni dann hin: Martin, die Mutter und Schwester Sylvia vom Pflegedienst Wend aus Klostermansfeld. Raus auf den Holzsteg der Reha-Klinik in Zingst, die Seeluft schnuppern, das Meeresrauschen genießen... Martin strahlt. Und wird sogar ein bisschen braun im Gesicht und an den Armen. „Toll, toll, toll“, schwärmt Martin, als er wieder in Magdeburg ist. Sein größter Wunsch ist wahr geworden. Jetzt träumt's sich doch noch viel schöner ans Meer. Da lacht die Sonne, da lacht das Herz. „Danke, dass Sie mir und meinem Jungen unseren ersten Urlaub ermöglicht haben“, sagt Silvia Kaupke. Ja, so ist das, wenn AOK und Pfeiffersche Stiftungen an einem Strang ziehen.


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Magdeburgs größter kleiner Schreihals gekürt

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Mit Otto gehört…

aut, lauter, am lautesten… - Welches Kind ist Magdeburgs größter Schreihals? – die Antwort auf diese Frage gaben die Hörexperten von „gilgert – ästhetische Hörakustik“ bei der KreativMesse des Kunst- und Kulturfestivals „Neue Sinnlichkeit“ in der ehemaligen Justizvollzugsanstalt Magdeburg. Im Rahmen der Veranstaltung präsentierte der Spezialanbieter für ästhetisches Besserhören nicht nur Schmuck-Hörgeräte und gab Einblicke in sein Handwerk. Mit einer originellen Aktion, der 1. Magdeburger Schrei-Olympiade, wollten die Hörexperten auf Magdeburgs Festival der Sinnlichkeit zugleich auf die große Bedeutung des menschlichen Hörsinns aufmerksam machen. „Mit unserer ‚Schrei-Olympiade' wollten wir den Besuchern das Thema Hören sozusagen wortwörtlich ins Bewusstsein rufen – und zwar auf eine Art und Weise, die uns gut zur ungewöhnlichen Location einer ehemaligen JVA zu passen schien“, so Hörakustiker-Meister Andreas Gilgert. Denn: „Schreien ist zwar selten schön, dafür ist es aber umso eindrucksvoller für unsere Ohren.“ Eindrucksvoll dann auch das Ergebnis. Unter einer Vielzahl kleiner und überaus lautstarker Bewerber erkämpfte sich die 6-jährige Emilia den Titel des größten kleinen Schreihalses von Magdeburg – und zwar mit einem Spitzenpegel von 98,6 dB (in etwa die Lautstärke eines Presslufthammers in einem Meter Entfernung).

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ur noch wenige Tage, dann ist es wieder soweit: Zuckertütenzeit. Am 29. August beginnt für hunderte kleine Magdeburger der Ernst des Lebens – mit jeder Menge Süßkram. Und nach dem Einschulungswochenende werden die diesjährigen ABC-Schützen in den 36 Grundschulen der Stadt von den unendlichen Weiten des Wissens erwartet. Sicherlich; nicht jeder Leser wird nostalgisch schwärmen, wenn er sich jetzt an die eigene Schulzeit erinnert, an Tintenkleckse, Zeugnisblätter und allzu strenge Mathelehrer… - Dennoch werden Sie mir zustimmen: Lernen ist eine der wunderbarsten Sachen, die uns in unserem Leben erwartet! Und was das Beste ist: Anders als Schulferien oder Zuckertüten bleibt das Lernen keinesfalls allein den Kindern vorbehalten. Schließlich lernt man nie aus. Wir erleben die Welt jeden Tag neu, erfahren, verstehen, begreifen, durchschauen – und hören. Die Ohren sind für unsere Lernfähigkeit nämlich enorm wichtig, vom ersten Tag an. Ohne Öhrchen könnte ein Kind nicht das kleinste gesprochene Wörtchen erlernen. Und wie sollten die lieben Kleinen denn dann uns allwissende Erwachsene mit ihren immer neuen Fragen in Erklärungsnot bringen? Und auch in späteren Jahren ist gutes Hören für das, was da zwischen unseren Ohren passiert, absolut entscheidend. Denn hören wir schlecht, dann können wir viele Dinge regelrecht verlernen und vergessen. Forscher haben jetzt sogar nachgewiesen, dass eine Schwerhörigkeit das Risiko einer Demenzerkrankung im Alter ganz erheblich steigert… Keine Frage; wer lernen will, muss hören. Den Magdeburger ABC-Schützen wünsche ich deshalb von ganzem Herzen allzeit wache Ohren. Und wenn Sie, liebe Leser, auch nur das leiseste Gefühl haben sollten, dass Ihre Lauscher, Horcher oder Löffel nicht mehr ganz so fit sind wie einst, dann sollten Sie das nicht hinnehmen. Dann machen Sie doch einfach mal so einen Hörtest. Wo es den umsonst gibt, steht unten in der kleinen Anzeige. Also dann, man hört sich. Ihr Otto

der Besserhörer

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ufgrund der bundeseinheitlichen Verordnung bietet die Handwerkskammer Magdeburg die Aufstiegsfortbildung „Geprüfter Betriebswirt nach der Handwerksordnung (HwO)“ an. Ziel der beruflichen Fortbildung ist die Qualifizierung künftiger Führungskräfte, die ein Unternehmen eigenständig und verantwortlich führen. Im Mittelpunkt des neuen Rahmenlehrplans stehen die Qualifikationsbereiche Strategieentwicklung, Unternehmensführung, Personalmanagement und Innovationsma-

nagement. Teilnehmen können Führungskräfte aus dem Handwerk, dem Einzelhandel, der Industrie und der Verwaltung. Der 700 Unterrichtsstunden umfassende Kurs findet vom 6. November 2015 bis 2. September 2017 im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer statt. Die Unterrichtszeiten sind 14-täglich freitags und samstags von 8 bis 16 Uhr. Der erfolgreiche Abschluss qualifiziert zum Bachelorstudium. Weitere Informationen gibt es bei der Weiterbildungsberatung der Handwerkskammer unter der Telefonnummer 0391/6268-111 und auf der Internetseite www.bbz-bildung.de.

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Das „Traumhaus“ muss mehr Träume zulassen Im Sommer locken die Urlaubsreisen. Ziele in Nah und Fern werden angesteuert, um dem Alltag zu entfliehen. Manch Häuslebauer verzichten auf die Auszeit, weil die Tilgung drückt. Von Matthias Kühne

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y Home is my Castle – diese wundervolle, alte Redewendung hat ihre tiefe Berechtigung. Wer das Eigenheim allerdings als allein seligmachende Privatburg vor dem Ungemach des Lebens betrachtet, beachtet wichtige Faktoren der Erholung nicht. Jeder Hauseigentümer weiß, dass Eigentum verpflichtet, und die Ver-

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pflichtung steckt oft in den kleinen Details. Wer aufgrund geringer finanzieller Möglichkeiten, dauerhaft auf Urlaub verzichtet, arbeitet in der arbeitsfreien Zeit meistens am Haus. Der Garten muss gepflegt werden und an irgendeiner Ecke ist immer etwas zu tun. Doch die Grundbotschaft sollte lauten: Man muss auch Mal Urlaub vom Haus machen. Die eigenen Wände mögen Sicherheit und Intimsphäre schenken, aber sie bieten grundsätzlich nicht genügend Möglichkeiten, dem Alltag zu entfliehen. Zuhause ist quasi immer Alltag, auch in der Urlaubszeit. In Finanzierungs-Erstgesprächen begegnet mir häufig die Bereitschaft bei jungen Paare, auf Urlaubsreisen zu verzichten. Der Traum vom eigenen Haus wird gern über alles gestellt. Leider zeigt die Statistik, dass Ehen in engem Zusammenhang mit einer hohen finanziellen Belastung für die eigene Immobilie nach zwei bis drei Jahren vor dem Scheidungsrichter enden. Das traurige Fazit lautet: Nach dem Haus kam nichts mehr. Natürlich kann man auf Reisen verzichten. Nur sollte dies kein Dauerzustand sein. Hausbau ist mehr als nur die spätere finanzielle Unabhängigkeit in der eigenen Immobilie. Unter dem eigenen Dach entstehen Konflikte oder verschärfen sich sogar mit der Zeit, weil sie eben fortwährend in derselben Umgebung gefühlt und verarbeitet werden müssen. In so einem Prozess kann der Traum vom Haus schnell zum Alptraum werden. In mancher Praxis für Psychotherapie singt man darüber schon Lieder. Bei jeder Planung muss es eine realistische Analyse über die wirtschaftlichen Möglichkeiten geben. Nur, wenn alle Lebensbereiche im Finanzplan einer Familie Berücksichtigung finden, legt man ein ausgewogenes Fundament für die Partnerschaft und das Familienleben. Der beste Wille, wegen der Finanzierungslast auf Abwechslung im Leben zu verzichten, wird auf Dauer zu Makulatur. Verzicht und Einschränkung für das Eigenheim sind ein Nährboden für Partnerschaftskonflikte. Es ist ratsamer, die Fläche der Immobilie kleiner zu planen und dadurch geringere Finanzierungskosten zu erzeugen. Bedenken Sie auch stets, dass das Leben die meiste Zeit draußen stattfindet. Sie gehen arbeiten, sind in der Stadt unterwegs oder treffen Freunde. Deshalb kommt es weniger darauf an, ein möglichst großes Haus zu planen, sondern vorrangig, die Vielfalt an Lebensmöglichkeiten nutzen zu können. Ideen, Inspiration, neue Eindrücke holt man sich anderenorts und nicht zu Hause. Daher auch Johann Wolfgang Goehtes Ausspruch: Reisen bildet. Wir müssen uns immer wieder vor Augen führen, dass die Welt größer, geheimnisvoller und aufregender ist, als es scheinen mag, wenn man den ganzen Tag zu Hause sitzt. Reisen ist eine ständige Erinnerung an all die Dinge auf der Welt, über die wir staunen. Wer sich zu Hause einschließt, verlernt das Staunen und ein Klima grauer Gewohnheit zieht möglicherweise in die Seele ein. Ein „Traumhaus“ sollte nicht der einzige Traum sein, sondern Chancen eröffnen neue Träume zu leben.

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n Ihr gutes Recht §

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Autounfall – pochen Sie auf ihr Recht

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iele Menschen haben mangels Erfahrung keine Ahnung was und wieviel von der gegnerischen Versicherung nach einem Unfall gefordert werden kann. Die Versicherer versuRechtsanwalt Ronald Wiener chen häufig, die Schadensregulierung ohne Rechtsanwälte und Privatgutachter abzuwikkeln. Bedenken sie dabei: Die Haftpflichtversicherung ist ein Wirtschaftsunternehmen und hat primär nur das Interesse, den Schaden für sich selbst möglichst gering zu halten. Sie zeigen wenig Engagement, den Geschädigten über alle ihm zustehenden Schadenspositionen umfassend aufzuklären! Ich rate daher, bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall immer den Rat eines spezialisierten Anwaltes einzuholen. Sie zahlen dafür keine Rechtsanwaltskosten. Diese müssen durch die gegnerische Versicherung getragen werden! Verhandeln sie nicht allein mit der gegnerischen Haftpflichtversicherung und lassen sie diese nicht den Schadensachverständigen bestimmen. Ich empfehle vorab eine fachkundige Beratung. Denn, bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall haben Sie das Recht auf - einen Rechtsanwalt - einen unabhängigen Gutachter (ab einer Schadenhöhe von ca. 800 Euro) - die Auswahl der Reparaturwerkstatt.

Es gibt viele regulierbare Schadenspositionen, neben der Reparatur des Unfallwagens, die ein Fachanwalt genau kennt. Beispielsweise der verbleibende merkantile Minderwert Ihres Wagens, die Mietwagenkosten oder unter Umständen auch Verdienstausfall für unfallbedingt entgangenes Einkommen. Auch separat erlittene Sachschäden wie der Kofferrauminhalt, Navigationssystem, Brille, Kleidung, Hörgerät, Zahnimplantate etc. sind zu ersetzen. Im eigenen Ermessen des Halters liegt es auch, ob die Reparatur des Autos stattfinden soll, oder ob er sich die Reparaturkosten auszahlen lassen will. Nötig ist dafür ein Gutachten oder ein Kostenvoranschlag. Es ist auch immer wieder zu beobachten, dass beim Schmerzensgeld die von der Versicherung angebotene Zahlung ohne Anwalt im unteren Bereich der durch die Rechtsprechung zuerkannten Beträge liegt. Mein Rat: Lassen Sie sich beraten! Rechtsanwalt Ronald Wiener, Magdeburg Fachanwalt für Verkehrsrecht Telefon: 03 91 / 811 35 68


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Otto I. und sein Gefolge kommen 5. Kaiser-Otto-Fest: Die festliche Reise ins Mittelalter

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m Jahre 929 schenkte Otto I. seiner ersten Gemahlin Editha die Stadt Magdeburg als Morgengabe. Ihr Empfang in Magdeburg – an der Seite ihres Gemahles und des Hofstaates – wurde durch zahlreiche Kaufleute, Handwerker und das einfache Volk bejubelt. Dieser euphorische Empfang wird auch in diesem Jahr anlässlich der offiziellen Eröffnung des Kaiser-Otto-Festes durch den Oberbürgermeister Lutz Trümper nachgestellt und von den Bewohnern der Stadt begleitet. Der Festumzug beginnt um 16 Uhr auf dem Alten Markt und bewegt sich dann zum Domplatz. Mit der Zepterübergabe durch den Oberbürgermeister an das Kaiserpaar übernimmt Otto für drei Tage die Herrschaft über die Stadt. Ein Wochenende lang wird die großartige Stadtkulisse Magdeburgs historisch zum Leben erweckt, denn es geht zurück in das Mittelalter: vom 4. bis 6. September findet auf rund 80.000 Quadratmetern zum fünften Mal das Kaiser-Otto-Fest statt. Rund um den Domplatz werden kühne Ritter, witzige Gaukler, Handels- und Spielleute, Minnesänger und Kunsthandwerker wieder mehr als 100 Programmpunkte für kleine und große BesucherInnen gestalten. Unter dem Motto: „Unsere Stadtgeschichte: Magdeburg im Mittelalter“ können sich die BesucherInnen auf eine spannende Reise durch die über 1200-jährige Vergangenheit der Landeshauptstadt freuen. Mit über 28.000 Besuchern zählte das Fest im

vergangenen Jahr zu den meistbesuchten Familienevents in Sachsen-Anhalt. Eines der Höhepunkte in diesem Jahr wird die Wahl der Magdeburger Jungfrau sein. Die Entscheidung treffen Publikum und Jury am Samstag, dem 5. September. Am darauffolgenden Tag darf die neue Magdeburger Jungfrau als erste Amtshandlung den Gewinnern des zweiten Kaiserlichen Strohballenturniers den Siegerpreis übergeben. Zum zweiten Mal findet in diesem Jahr dieses kaiserliche Strohballen-Turnier statt. Ziel ist es, einen rund 80 Kilogramm schweren Strohsack in kürzester Zeit über die gegnerische Torlinie zu rollen, zu schieben, zu schleudern und der Gegner darf fast alles tun, um das zu verhindern (Anmeldungen sind bis zum 31. August 2015 möglich). Die kleinen Gäste sind in diesem Jahr ganz besonders gefragt. Beim großen Treffen der kleinen Kaiser am Freitag, dem 4. September, sind kleine Kaiser und Kaiserinnen oder diejenigen, die es sein wollen, eingeladen. Ob selbst gebastelt Krone oder Zepter, jeder darf mitmachen, um Kaiser oder Kaiserin zu sein. Fürs Dabeisein gibt es anschließend ein Eis spendiert. Von mittelalterlichen Köstlichkeiten über bekannte Troubadoure und spannenden Ritterkämpfen ist alles für Fans des „medium aevum“ dabei. Weitere Informationen zum dreitägigen Programm gibt’s unter: www.kaiserottofest.de


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n Café-Geschichten

Geschmack, der in die Welt reist

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on unseren Gästen werden wir des Öfteren gefragt, was denn so typisch Magdeburg ist an Speisen und Getränken in unserem Café. Das sind Besucher aus ganz Deutschland, aber auch aus anderen Ländern. Sie möchten etwas Spezielles, von dem sie dann zuhause berichten können. Manche sind dann ganz erstaunt, was bei uns alles frisch zubereitet wird. Wie unsere hausgemachten Suppen, serviert mit oder ohne Beilage wie Brot oder Würstchen. Letztere machen wir zwar nicht selbst, sind aber auch aus der Region. Wer gern frühstückt, der kann bei uns die „flotte Henne“ und den „fetten Hahn“ kennenlernen, das sind besonders zubereitete Rühreier und vor allem bei Männern sehr beliebt. Und in der Stadt von Otto dem Großen, der immerhin deutsch-römischer Kaiser war, präsentieren wir das „Kaiserpaar“, ein Frühstück auf dreistufiger Etagere. Natürlich gehören gerade zu den derzeit sommerlichen Temperaturen auch frische knackige Salate zum Tagesangebot oder andere leichte Speisen. Sehr beliebt sind die herzhaften Waffeln „Alt Magdeburg“ mit Kräuterdip. Wer mag, kann natürlich bei uns auch das wiederentdeckte Sudenburger Bier genießen … Spezial-Eisbecher, die es so nur bei uns gibt, sind selbstverständlich auch zu haben sowie leckerer Kuchen oder erfrischende Torten. Besonders beliebt ist unser Magdeburgischer Bienenstich. Den gibt es nur bei uns! Nach einem originalen Rezept aus Großmutters Zeiten. Das geben wir auch nicht heraus. Den Geschmack und schöne Erinnerungen können unsere Besucher mitnehmen, in der Ferne davon schwärmen und uns gern weiterempfehlen. Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

Das Café „Alt Magdeburg“ ... und die Gemäldestube sind leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof und bei schönem Wetter auch über die Terrasse (Kreuzgangstraße). Frühstück ab 8 Uhr (Reservierung empfohlen). Reservierungen gern unter Tel. 0391/5 82 31 54.

Ioannis und Konstantin Bakalopoulus. Foto: Peter Gercke

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Mit Reptilien auf Tuchfühlung gehen

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ee you later alligator“ heißt es noch bis zum 29. August für alle Besucher des City Carré - Riesenschlangen, Krokodile, Skorpione, Vogelspinnen und ein frecher Papagei, Jacko, gastieren seit Anfang des Monats im Untergeschoss des Einkaufstempels. TV-Star Orazio Martino und sein Team präsentieren ihre ungewöhnlichen „Haustiere“, erzählen Interessantes über die Herkunft ihrer Artgenossen und lassen die Besucher auf Wunsch auch hautnah an die Tiere heran. Die berühmte Reptilienausstellung ist erlebnis- und lehrreich zugleich und begeistert das Publikum der Elbestadt. Streifen Sie zwischen ihrem Bummel durch unsere Geschäfte und Cafés gemütlich durch in eine Dschungellandschaft à la Indiana Jones. Vom Regenwald, über Schlingpflanzen zu Höhlen, Mienen und Tempel. Das Rascheln im Gebüsch, das Zischen einer Schlange oder das Brüllen eines Alligators werden nicht die einzigen Geräusche sein, die Sie hören werden. Doch was ist das Kitzeln im Nacken? Sind es die eigenen Haare oder könnte es auch eine Spinne aus einer der zahlreichen Terrarien sein? Keine Angst, denn Orazio Martino hat seine Schützlinge im Griff.

Ein tierisches Einkaufserlebnis wartet auf die Besucher des City Carré. Der Reptilienflüsterer ist noch bis 29. August 2015 mit seinen Tieren zu Gast. Seine Reptilien sind hauptsächlich eigene oder deutsche Nachzuchten und sind von klein auf den Kontakt mit dem Menschen gewohnt. Die ausgestellten Terrarien sind auf dem neusten Stand der Technik und versorgen die Tiere optimal mit der jeweils benötigten Temperatur, Luftfeuchtigkeit und UV-Licht. Die spezielle Konstruktion der Einrichtung mit tiergerechter Gestaltung unter Berück-

sichtigung notwendiger Rückzugsmöglichkeiten, sowie besucherfreundliche Einblick gebende Gestaltung des Lebensraums sorgen für eine artgerechte Haltung und eine für die Tiere stressfreie Ausstellung. In seinen täglichen Vorführungen werden die Tiere mit viel Spaß und Verstand dem Menschen näher gebracht. Das Showtalent Orazio bezieht das Publikum mit ein und sorgt somit für ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie. Das Ziel des „kleinen Italieners mit den Krokodilen“ ist es, dem Publikum Vorurteile, Hintergründe und Fehlinformationen über diese unbekannten Tiere zu nehmen. Dabei liegen ihm der Schutz und der artgerechte Umgang mit den Tieren am Herzen. Mutige Besucher dürfen ausgesuchte Tiere unter Aufsicht sogar hautnah erleben. Auch ein Foto der besonderen Art als Erinnerungsstück an dieses außergewöhnliche Event ist möglich. Lassen Sie sich beeindrucken, belehren, fesseln von der atemberaubenden Atmosphäre des City Carré Dschungels. Bis dahin heißt es: „in a little while crocodile!“ Der Eintritt ist kostenfrei.


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Der Taum von einem Kinderwagen

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ie Mechanismen und Designs von Kinderwagen haben sich über Jahrzehnte hinweg nicht verändert – bis der automatisch klappbare Kinderwagen Origami von 4moms auf den Markt kam. Denn der Origami beweist wahrhaftige Faltkunst. Oft hat man neben dem Kleinkind auf dem Arm ein Kunststück zu verrichten, um den Kinderwagen aufzuklappen. Nicht so mit dem Origami Kinderwagen. Dieser stellt sich auf und faltet sich auf Knopfdruck automatisch zusammen. Darüber hinaus verfügt der Origami über eine

Ladestation für Mobiltelefone, einen Kilometerzähler und ein LCD-Display sowie Generatoren in den Hinterrädern, worüber der Kinderwagen während des Spazierengehens aufgeladen wird. So geht dem innovativen Kinderwagen nie der Saft aus. Zudem lässt Sie die im Display integrierte Akkuanzeige nie den Ladezustand aus den Augen verlieren. Für Sicherheit ist gesorgt. Sobald Ihr Sprössling im Kinderwagen sitzt, klappt sich der Origami nicht mehr zusammen. Eingebaute Sicherheitssensoren sorgen dafür und zeigen im Display an, ob ein Kind im Kinder-

wagen sitzt. Bei schlechten Sichtverhältnissen, etwa bei Dämmerung oder Nebel, verhelfen Ihnen die LED-Tagfahr- und Wegleuchten stets eine klare Sicht zu behalten. Von der Funktionalität bis zum Design hat dieser Kinderwagen einfach alles, was ein Kinderwagen haben sollte. Der Origami ist ein echtes Hightech-Gerät und mit vielen nützlichen Features wie einem LCDDisplay, Scheinwerfern und extra großem Stauraum ausgestattet. Der weltweit erste Kinderwagen mit elektrischem Faltmechanismus – jetzt exklusiv im Media Markt erhältlich.

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Navigation mit Kamera

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nvorhersehbare Situationen oder Ablenkungen durch Mitfahrer können Autofahrer im Straßenverkehr gefährden. Dank des portablen Navigationsgerätes Garmin nüviCam haben Autofahrer ein weiteres Auge auf die Straße, das mögliche Gefahren erkennt und sie rechtzeitig davor warnt. Mit der nüviCam präsentiert Garmin ein neues Navigationssystem, das das Fahrerlebnis verändern wird. Eine integrierte Kamera nimmt das Verkehrsgeschehen durch die Windschutzscheibe auf und ermöglicht erstmals Fahrerassistenzsystem-Features in einem mobilen Navigationsgerät. Dank zahlreicher Funktionen lotst die nüviCam Autofahrer besonders sicher durch den Straßenverkehr. Der Kollisionswarner alarmiert den Fahrer, sobald er dem vorausfahrenden Fahrzeug zu dicht auffährt. Der Spurhalte-Assistent warnt zudem, wenn der Wagen droht, von der Straße abzukommen. Auch die Funktion Garmin Real Vision erleichtert dem Fahrer die Orientierung und sorgt so für eine bessere Konzentration auf den Straßenverkehr: Sobald sich der Nutzer dem eingegebenen Zielort nähert, wechselt das Display von Navigations- zur Kameraansicht. Die letzten Meter werden per Augmented Reality so genau wie möglich dargestellt. Auch versteckte Ziele sind daher leicht zu finden. Darüber hinaus nimmt die Garmin nüviCam dank integrierter Dashcam den Fahrtverlauf kontinuierlich auf und speichert die Daten im Falle einer Erschütterung automatisch. Wann und wo der Zwischenfall stattgefunden hat, zeichnet das GPS-Modul des Navis auf.

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Der neue TV-Star in edler Form

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iebhaber der gebogenen Fernseher werden bei der Sony S85C-Serie schwach. Mit dem sanft geschwungenen Display ist der neue TV jedoch mehr als nur eine Design-Alternative. Das Zusammenspiel von brillantem 4K Bild und der leichten Wölbung erzeugt ein intensiveres Heimkino-Filmerlebnis und zieht dabei auch mehrere, nebeneinander sitzende Zuschauer in ihren Bann. Die neue Serie glänzt bei Bluray Filmen, dem Fernsehprogramm, Netflix-Videos und Online Clips mit erstklassiger Bildqualität. Verantwortlich zeichnet hierfür der neue 4K Bildprozessor X1, der alle Videos optimiert und auf gestochen scharfe 4K Ultra HD Auflösung hochrechnet. Das Triluminos Display - erhältlich als 55“ und 65“ Variante - sorgt dafür, dass die Farben satter, klarer und natürlicher dargestellt werden, als es gewöhnliche TVs können. Völlig neu ist zudem Android TV, das weltweit am meisten verbreitete Betriebssystem mit neuer intuitiver Benutzeroberfläche und Zugang zu einer neuen Smart-TV Erfahrung. Vieles, was bislang nur auf Android Tablets oder Smartphones möglich war, kann jeder jetzt mit Android TV auch auf dem Fernseher genießen. Neue Funktionen wie Google Cast, Sprachsteuerung und die große Auswahl an Spielen & Apps im Google Play Store sorgen für größere und abwechslungsreichere Fernsehunterhaltung bei trotzdem leichter und schneller Bedienung. Zahlreiche spannende Apps hält der PlayStore von Google bereit. Täglich kommen viele neue hinzu. In Zukunft profitieren davon auch Menschen vor dem Fernseher, denn viele Apps laufen bereits auf den neuen Android TVs von Sony. Neben den Apps der Fernsehsender oder Mediatheken sind Spiele besonders angesagt. Praktisch: Die Android TVs von Sony verstehen sich auch bestens mit Gaming Controllern anderer Hersteller.

Eine Plattform für alle Geräte

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indows 10 ist die neue Generation von Microsofts Betriebssystem und sorgt für ein noch persönlicheres und einheitlicheres Nutzererlebnis über alle Geräte. Mit Windows 10 wird Microsoft erstmals eine Software-Plattform für alle Geräte bieten, berücksichtigt dabei aber die spezifischen Eigenschaften von Tablets, Notebooks, Smartphones und der Xbox. Windows 10 ist vertraut und benutzerfreundlich. Es startet schnell, wacht schnell aus dem Standby

auf und hat ein überarbeitetes Startmenü. Zudem steckt es voller fantastischer Innovationen wie dem brandneuen Browser Microsoft Edge. Ihre persönlichen Dateien und sogar Ihre angehefteten Apps bleiben an ihrem Platz. Der Upgradeprozess ist übersichtlich und mit Ihrer Hard- und Software kompatibel. Windows 10 sorgt dafür, dass Apps in jedem Modus und auf jedem Gerät immer perfekt aussehen und funktionieren. Auf 2in1 Geräten passt

sich der Bildschirminhalt jeweils so an, dass man per Touchfunktion oder mit Tastatur und Maus arbeiten kann. Erstmalig ist ein Update nicht nur mit der direkten Vorversion möglich, sondern auch mit älteren Windows-Varianten möglich. Windows 10 wird komplett kostenlos angeboten. Jeder, der Windows 7 oder 8.1 im Einsatz hat, kann innerhalb eines Jahres gratis auf Windows 10 umsteigen und es auch dauerhaft kostenlos nutzen.

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SATIRE

MAGDEBURG KOMPAKT

Wer mitspielt gewinnt – nur einer bleibt ewiger Sieger

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ährend sich die einen regen, erregen sich die anderen. Irgendwie muss es da einen tieferen Zusammenhang geben. Sie wissen jetzt nicht, was ich meine? Es geht mir um die Aufregungen in den sogenannten sozialen Netzwerken des Internets. Ich muss „sogenannte“ schreiben, weil ich an der tatsächlichen zwischenmenschlichen Funktion zweifle. Natürlich kann man bei Facebook & Co. ganz einfach und wundervoll mit entfernten oder auch nicht entfernten Menschen „verbunden“ sein, sich mit ihnen schreiben oder sich gegenseitig an den Lebensbewegungen erfreuen, die jeder jedem – meistens in Bildchen – mitzuteilen hat. Es mag ganz nett sein, zu sehen, wo gerade jemand am Strand entspannt oder bei welcher Party man das Tier mit dem Ringelschwänzchen herauslässt. Doch was hat das mit dem eigenen Leben zu tun oder mit Sozialverhalten? Sicher, Spaß und Belustigung sind wichtigste Seelenangelegenheiten. Aber Hand aufs Herz: Finde ich wirklich ein Vergnügen dabei, andere bei einer Gaudi sehen zu können? Schwamm drüber. Im Grunde sind diese Auswüchse beiläufige Unwichtigkeiten. Viele sehen das genauso und machen es trotzdem fortwährend. Es muss also einen anderen Grund geben, der uns so derart fasziniert an diese Scheinwelten fesselt. Eine Scheinwelt ist es immer. Denn jede Veröffentlichung – in der virtuellen Gemeinschaft heißt das korrekt „Post“, wobei das O des englichen Wortes lang gesprochen werden muss – ist nur eine unwirkliche Spur. Mit der Realität hat das wenig zu tun. Wahrscheinlich glauben wir jedoch, dass die erzeugte Virtualität doch etwas mit dem anfassbaren Leben gemein hat. Das mag das eine Phänomen sein, dass sich Mark Zuckerberg und seine Facebook-Leute zunutze machen können. Das andere könnte man im weitesten Sinne unter dem menschlichen Bedürfnis nach Anerkennung, Bewunderung und Beachtung begreifen. Wir brauchen stets und ständig eine positive Rückkopplung für alles, was wir tun und sagen. Selbst der Widerspruch oder die geäußerte Abneigung, die sich gegen Meinungen und Berichte richtet, will am Ende Zustimmung finden, dass man seinen Standpunkt vertreten hat. Diese Art der Kommunikation funktioniert in den „Social Me-

dias“ ausgezeichnet und erfolgt oft auf dem Fuß. Sogar unterwegs, also permanent, kann man die Rückkopplung zu Botschaften oder auch geistigen Tiefflug-Attacken erhalten. Nirgendwo erfährt man schneller und vielfacher eine Reaktion als dort. In der Realität muss man erst mit anderen zusammentreffen, sie anrufen und reden oder länger auf eine Reaktion warten. Was geschieht aber mit einer Persönlichkeit, wenn es gar keine Reaktion gibt, wenn man gar ignoriert wird? Die negativen Seiten dieser Welt werden längst benannt. Enttäuschungen, Neidgefühle oder diskriminierende Wahrnehmungen vervielfachen sich im Netz eben auch, genauso wie die positiven Effekte. Manches Mal scheint der Vergleich zum Lotteriespiel ganz schlüssig. Jeder Mitspieler, lebt in der wundervollen Illusion, eines schönen Tages könnte der millionenfache Geldsegen über dem eigenen Leben niedergehen. Jeder noch so bedeutsame Hinweis, dass die Unwahrscheinlichkeit größer als die Wahrscheinlichkeit ist, verhallt in grenzenloser Hoffnung. Und genau dieses einzigartige Menschheitsphänomen auf die Unmöglichkeit setzen zu können, macht eben auch Facebook & Co. reich. Die Plattformen sind das Illusions-Univerum für die Träume nach Berühmtheit, virtuelle Dokumentationsflächen für die Einzigartigkeit eines jeden Menschen und dessen besondere Fähigkeiten. Jeder spielt mit und füttert die Matrix mit aufgehübschten Präsentationsbildchen, mit Heilsversprechen und Sehnsuchtssprüchen. Man glaubt, irgendwo da draußen existieren die Unbekannten, jene zauberhaften Menschenwesen, welche die Faszination des Individuums sehen und es zu Ruhm und Reichtum führen. Allerdings sei den Hoffenden auch gesagt, dass die da helfen sollen, von denselben Träumen getragen werden und genauso auf das Wunder warten, entdeckt zu werden. Sicher treffen solche Erwartungen nicht auf alle zu, aber immerhin auf so viele, dass Facebook so gut funktioniert, dass wenigstens einer berühmter und reicher wird: Mark Zuckerberg. Und der gewinnt mit jeder freiwillig verschenkten Illusion aller Nutzer. Ein Lottogewinn mag wahrscheinlicher sein, als ein gerechter Gewinn aus der Virtualität. Thomas Wischnewski

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Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu

Nutzungsverordnung für Kaffeeautomaten

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affeeautomaten sind unzumutbare Arbeitsverhinderungsmaschinen im modernen Büroalltag. Ich habe verstandesamtlich festgestellt, dass die getrennten Füllbehälter und Serviceintervalle mit behördlichen Abläufen nicht korrelieren. Wenn sich eine dienstbeflissene Amtsperson mit lebenserhaltendem, heißem Filterkuchenextrakt versorgen will, ist in 96,8 Prozent der Fälle ein Ausfall eines Versorgungssystems zu beklagen. Behördenmitarbeiter werden wechselseitig mit dem Befüllen von Wasserbehältern, Kaffeebohnenvorratsspeicher, Entleeren von Filterkuchenkaffeesatzrückständen oder Entkalkungsvorgängen beschäftigt. Da sich diese für den Funktionserhalt wichtigen Tätigkeiten nicht zusammenfassen lassen und immer wieder getrennt voneinander erledigt werden müssen, behindern sie den reibungslosen Amtsablauf. Derartige Einzelschritte greifen maßgeblich und empfindlich in die Organisation einer öffentlichen Institution ein. Außerdem steigern sie den ohnehin hohen Erfüllungs- und Aufgabendruck und mindern die planmäßigen Erholungszeiten zwischen einzelnen Erledigungsschritten. Die zunehmende Komplexität der Kaffeeautomaten gefährdet in höchstem Maße die amtliche Funktionalität. Solche Kaffeepausen-Begleiterscheinungen dürfen weder Dienst- noch Pausenintervalle zeitlich beeinträchtigen. Es wird verstandesamtlich angeregt, dass eine entsprechende Dienstvorschrift im Umgang mit Kaffeeautomaten in Behörden auszufertigen ist. Darin soll auch die Dokumentationspflicht für Amtspersonen geregelt werden. Somit wird sichergestellt, dass sich dauerhaft ungerechte Bedienertätigkeiten nicht ungleichmäßig auf einzelne Benutzer verteilen. Der öffentliche Dienst ist angehalten, eine gleiche Lastenverteilung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewährleisten. Dabei müssen auch Gleichstellungsaspekte berücksichtigt werden. Weiblichen Amtspersonen darf wegen ihres Geschlechts kein übermäßiger Kaffeeautomatenservice zugemutet werden. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat


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MAGDEBURG INTIM

MAGDEBURG KOMPAKT

So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Sprechen Sie Ihre Gefühle an und diskutieren Sie auch die Probleme in der Beziehung bis zum Ende aus. Das wird Sie voran bringen.

Ihr Arbeitseifer ehrt Sie. Denken Sie aber auch daran, dass zu einem erfolgreichen Projekt immer auch ein gutes STIER 21.04.-20.05. Team gehört.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Ihre körperliche Verfassung wird sich nur bessern, wenn Sie sich gesundheitsbewusst ernähren und wieder ausreichend Sport treiben.

KREBS 22.06.-22.07.

Es ist nie zu spät für einen Neuanfang in der Beziehung. Überlegen Sie aber genau, was Sie wollen und worauf Sie verzichten können.

LÖWE 23.07.-23.08.

Wenn demnächst die Stimmung im Team gen Null tendiert, bringen Sie mit Ihrem sprichwörtlichen Optimismus wieder mehr Leben hinein.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Streben Sie nicht ständig nach sportlichen Höchstleistungen. Ihr Körper wurde nämlich in jüngster Zeit viel zu sehr belastet.

WAAGE 24.09.-23.10.

Wann haben Sie das zuletzt etwas gemeinsam unternommen? Ihr Partner sehnt sich schon lange nach mehr Zuwendung von Ihnen.

SKORPION 24.10.-22.11.

Kollegen wollen sich Ihre Ideen zu Eigen machen. Bleiben Sie ruhig und legen Sie auch nicht gleich alle Karten offen auf den Tisch.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Halten Sie Ihren Körper mit Bewegung und Entspannung im Gleichgewicht. Das wird Sie rasch wieder in Ihre alte Form zurückbringen.

Das Glück wird demnächst bestimmt nicht auf sich warten lassen. Halten Sie es fest und STEINBOCK genießen es gemeinsam 22.12.-20.01. in vollen Zügen. Passen Sie auf, dass Sie zu Ihrem Chef die nötige Distanz bewahren. Mit Bescheidenheit komWASSERMANN men Sie garantiert bes21.01.-19.02. ser zum Erfolg.

FISCHE 20.02.-20.03.

Ihre Fitness ist gegenwärtig in Bestform. Legen Sie trotzdem viel Wert auf eine ausgewogene Kombination von Aktivität und Ruhe.

„Gartenträume“ erfolgreich getestet

G

eburtstagspicknick im Elbauenpark. Die Magdeburger Parkanlage wurde im Jahr 2000 mit der Austragung der Bundesgartenschau in Magdeburg eröffnet. Das bot Wirtschaftsminister Harmut Möllring Gelegenheit, über das Netzwerk „Gartenträume“ ein positives Resümee zu ziehen und die Vorzüge der Magdeburger Parkanlage gleich selbst zu testen. „Die 43 Parks und

Gärten aus dem Netzwerk Gartenträume haben sich zu echten Besuchermagneten entwickelt. Ihre bunte Vielfalt und botanische Fülle lockt viele, um sich zu erholen, sich zu bilden oder einfach um ein Picknick im Grünen zu genießen. Damit haben sich die Gartenträume als touristische Marke für Sachsen-Anhalt etabliert“, sagte der Minister im erholsamen Liegestuhl mit Landeswappen.

Kleiner Bahngipfel mit Wartezeit

B

is 2019 will die Deutsche Bahn AG 1,7 Milliarden Euro in Sachsen-Anhalt in Gleise, Bahnhöfe und Brückenbauten investieren. Zu den wichtigsten Vorhaben gehören der Bau des neuen Bahnknotens Halle, die Neu- und Ausbaustrecke von Nürnberg nach Berlin, der Umbau des Hauptbahnhofs Magdeburg zum IC-Kreuz sowie der Ausbau der Strecke von Stendal ins niedersächsische Uelzen.Er teilte auch mit, dass die neue Bahnstrecke Leipzig/Halle nach Erfurt am 9. Dezember eröffnet wird. Zur Verkündung war extra Bahnchef Rüdiger Grube in die Elbestadt gereist. Zum „Kleinen Bahngipfel“ in Magdeburg wünschte sich Ministerpräsident Reiner Haseloff eine bessere Anbindung der Landeshauptstadt an den Fernverkehr und meinte damit die Rückkehr zur IC-Anbindung. Grube machte keine Zusagen, meinte aber, man suche jetzt nach einem Weg. Wegen der Tunnel- und Brückbauarbeiten sei jedoch derzeit kein akuter Handlungsbedarf und man könne die IC-Anbindung in Ruhe planen. Ruhe bewies der höchste Eisenbahner der Republik dann auch bei der Abfahrt. Sein Zug Richtung Hannover hatte 5 Minuten Verspätung. Warten zu können, gehört nun einmal auch zur Bahn.


MAGDEBURG INTIM

MAGDEBURG KOMPAKT

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n Salongeflüster

Mit einer Sandale um die Welt Auf der Elbe um die Erde geschippert

Wort-Coiffeur Lars Johansen

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ylvio Süßenbach, Tobias, Florian Süßenbach, Toralf C. Rosenthal von der MS „Marco Polo“ (auch bekannt als Theaterschiff) sind mit der schwimmenden Bühne bereits eineinhalb Mal um den Äquator geschippert. Natürlich nicht auf hoher See, aber nach 1.000 Fahrten seit dem Jahr 2008

summierten sich die Seemeilen der „Marco Polo“ zu weit mehr als einer Erdumrundung. Das 27 Meter lange Fahrgastschiff ist nicht nur Spielstätte für das Theaterensemble mit Oliver Vogt, Ulrike Nocker und Matthias Krizek, es fährt seit fünf Jahren auch Touren auf der Elbe zwischen Wittenberge und Dresden.

Eisbaden kühlt die Liebe nicht

Ü

ber W infried Pintsch gibt es viele Geschichten: Früher hat er mal im Magdeburger Chemiebetrieb Fahlberg List gearbeitet und durchschwamm sogar den Elbstrom, um noch pünktlich zur Arbeit zu kommen. Seit der Wende tut er seinen Dienst am Puppentheater und ist dort als Hausmeister so etwas wie der gute Geist im Haus der Puppen. Neben den 1.000 kleinen und großen Handgriffen in und an der Theaterbühne war Winni Pintsch auch leidenschaftlicher Elbröwer und scheut damit keine eisigen Wassertemperaturen. Das Eisbaden hat ihm jedoch nicht das Herz gefroren. Denn am 1. August verschenkte er es mit heißer Liebe und einem Eheschwur an Birgit Günther (jetzt Birgit Pintsch). Das Glück kann das frischgebackene Ehepaar bald ausgiebig genießen, denn „Pintschi“ steuert auf den verdienten Ruhstand zu.

s ist Sommer. Die Stadt ist genau so leer wie der Beutel von Bullerjahn, und auch mein Friseursalon schwitzt kundenfrei vor sich hin. Da haben sich alle noch mal schnell eine Urlaubsfrisur verpassen lassen, damit sie am Urlaubsort nicht so aussehen, wie sie im Heimatort jeder kennt. Und schon sind sie weg und erobern die Welt. Denken wir nur an den guten alten Steuben, der alte Zöpfe abschnitt und frisch geföhnt in Amerika die Unabhängigkeit durchsetzte. Damals war ein Amerikaurlaub noch ohne Visum, aber mit Waffe möglich. Heute geht das nur, wenn du mit der NSA unterwegs bist. In Sachsen-Anhalt heißt das NASA und die hören uns leider nicht ab, denn wenn sie das täten, würden die Bahnen hier nach vernünftigen Fahrplänen verkehren. Immerhin kann man mit dem ausgedünnten Ferienfahrplan der MVB das Leben endlich in proppevollen Zügen genießen. Aber weil sie nicht genießen können, gehen die meisten Menschen lieber zu Fuß. Und weil es heiß ist, tragen sie Sandalen. Jedenfalls die Männer. Und gerne auch ohne Socken. Manchmal gehen sie auch in Flipflops durch die Stadt, als wären sie gerade zwischen zwei Saunagängen unterwegs. Klar ist es so heiß, als wären wir in einer Sauna, aber es ist keine. Dabei sind Sandalen nicht ungefährlich. Einem griechischen König wurde einmal prophezeit, dass ihn ein Mann mit einer Sandale töten würde. Also nicht dass er ihn mit der Sandale töten würde, sondern, dass er nur eine tragen würde, vermutlich auch noch ohne Socke. Der Träger war Jason, und zur Strafe musste er eine ewig lange Kreuzfahrt durchs Mittelmeer unternehmen, nur um ein Vlies zu besorgen. Kurz, nackte Männerfüße in Sandalen sind alles andere als attraktiv. Nein, weiße Socken müssen auch nicht sein, im Gegenteil, die machen es schlimmer. Die einzigen übrigens, die ungestraft barfuß Sandalen tragen dürfen sind römische Legionäre, die die Welt erobern wollen. Also, liebe Sandalisten, wer nicht erobern will, trägt Schuhe. Der Nächste bitte.


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UNTERHALTUNG

MAGDEBURG KOMPAKT

Sommerkino im Stadtpark

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u den Höhepunkten des Veranstaltungssommers gehört seit 15 Jahren das Freilichtkino, das von den Städtischen Werken SWM im Stadtpark angeboten wird. Für die Jubiläumsveranstaltung haben SWM und BiG Cinema fünf besondere Filme organisiert, die vom 19. bis 23. August gezeigt werden. „Die erfolgreichsten Filme der letzten anderthalb Jahre“, so Organisator Thomon von Diemar. Eintritt ist traditionell kostenfrei. „Wir möchten allen Filmfreunden die Möglichkeit für dieses Erlebnis geben, unabhängig vom finanziellen Budget“, begründet SWM-Geschäftsführer Helmut Herdt das langjährige Engagement. Das SWM-Sommerkino lockte in den vergangenen Jahren zirka 15.000 Zuschauer in den Rotehornpark. Die Filme werden erneut auf einer 20x8 Meter großen Leinwand zu sehen sein. Insgesamt stehen 1.000 Sitzplätze zur Verfügung. Wer es bequemer

möchte, dem stehen 30 Liegestühle bereit, die mit der SWM Card kostenlos ausgeliehen werden können. An jedem Abend wird zudem ein VIPPlatz Strandkorb verlost. Weitere Gewinnaktionen sind versteckt auf der Verpackung der Speisen und Getränke. Insgesamt werden rund 200 Preise verlost, darunter ein Cabrio-Wochenende, Präsentkörbe und ein Fahrsicherheitstraining. Neben den Sushifreunden wurde für das Catering erstmals die Firma Hotdog.de engagiert, die u.a. im Breiten Weg ihre Kreationen anbietet. Darüber hinaus gibt es ab sofort eine kostenfreie SWM-App für mobile Endgeräte. Dort gibt es aktuelle Informationen zum Sommerkino, aber auch über andere Rabattmöglichkeiten. (ab) Auf dem Foto: die Organisatoren von SWM und BiG Cinema. Foto: Anne König

Filme und Termine Mi., 19. 8.: „Männerhort“ Do., 20. 8.: „Monsieur Claude und seine Töchter“ Fr., 21. 8.: „Ziemlich beste Freunde“ Sa., 22. 8.: „Honig im Kopf“ So., 23. 8.: „Frau Müller muss weg“ Filmstart zwischen 21-22 Uhr (ab Dunkelheit). Eintritt frei. SWM Card-Inhaber bekommen 0,50 bis 1 Euro Rabatt bei Speisen und Getränken.

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FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

Mittwoch,

8-2015

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denberg, Westernhagen, Karat, Karussell / 20.00 Uhr / Molls Laden

12.8.

Theater/Show

Theater/Show

Sommertraumschiff - Ein Sinkspiel / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Kajütenkoller – Treibsand in der Takelage / 5. ElbSommer-Nacht der Nachtschwärmer Ulrike Nocker, Matthias Krizek und Oliver Vogt auf dem Theaterschiff / Inszenierung mit 3Gang-Menü / Boarding 18.30 Uhr, Abfahrt 19 Uhr / ab Wissenschaftshafen Sarajevo-Ufer (bei Niedrigwasser ab Stadtpark, Anleger Württemberg) Imaginär / Improtheater / 19.00 Uhr / Altes Theater Eine MittsommernachtsSex-Komödie / von Woody Allen / Inszenierung: Poetenpack / 20.00 Uhr / Möllenvogteigarten am Dom

Kunst/Literatur Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen André Schinkel: Das Licht auf der Mauer / Buchpremiere / 19.00 Uhr / Literaturhaus Wölfe / Eröffnung der Sonderausstellung / Wanderausstellung des Senkenberg Museums für Naturkunde Görlitz / 19.00 Uhr / Museum, Kaiser-Otto-Saal

Kleines Kino Kiss the cook / 17.30 Uhr / Moritzhof Amy / 17.30 und 20.00 Uhr / Studiokino Der Mondfisch / Klumpfisken / Veranstaltungsreihe Nordlichter / 18.15 Uhr / Moritzhof Desaster / D 2014 / mit Jan Josef Liefers, Anna Loos, Justus von Dohnányi u.a. / 19.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Kunst mit Kindern / für Kinder ab 6 Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Paddington / Kinderfilm / 16.15 Uhr / Moritzhof

Ferienkino im Moritzhof: Für Kinder jeden Alters gibt es täglich Filme zu sehen, vom Zeichentrick wie „Paddington“ bis zur Gegenwartsgeschichte über den zehnjährigen Max, der unbedingt die Rolle in „Winnetous Sohn“ übernehmen will. Außerdem gehören dazu: „Asterix im Land der Götter“ (Foto), „Fußball - Großes Spiel mit kleinen Helden!“, „Sam O’Cool“, „Der kleine Maulwurf“ und Antboy – Die Rache der Red Fury“. Auf diesen Seiten „Für die Jüngeren“ oder: www.moritzhof-magdeburg.de Käse und Feinkost / Eintritt frei / 16.00 Uhr / Moritzhof

... und außerdem Kochschule: Klassik trifft Moderne / 19.00 Uhr / Villa Böckelmann, Lüttgen Ottersleben 18a

Donnerstag,

13.8.

Konzerte Gleis 8 mit Anna R. / Entfällt! / Festung Mark

Theater/Show

Sommertraumschiff - Ein Sinkspiel / 20.30 Uhr / Bio-Abendmarkt / mit ver- Theater an der Angel schiedenen Bio-DirektverKunst/Literatur marktern und -VerarbeiWölfe / Eine Sonderaustern / mit Gemüse, Obst, stellung des Senckenberg Kräuter, Tees, Honig, Eier, Backwaren, Fleisch, Wurst, Museums für Naturkunde

Messe/Märkte

Kleines Kino

Learning to Drive / 17.00 & 21.00 Uhr / Studiokino Thule Tuvalu / Zwei Orte / Eröffnung / zu sehen tersgruppe: 8 – 14 Jahre / vom 14. August bis 26. JaAnmeldung nicht erforder- an den Rändern der Erde geraten aufgrund des Klinuar 2016 / 19.00 Uhr / lich / Materialkosten 1 mawandels in die SchlagNaturkundemuseum, Kai- Euro / 14.00 Uhr / Naturzeilen / 18.00 Uhr / Moser-Otto-Saal kundemuseum, Otto-v.ritzhof Guericke-Straße Kleines Kino Desaster / mit Jan Josef Mamma Mia! / 18.00 und Liefers, Anna Loos, Justus Freitag, 20.00 Uhr / OLi Lichtspiele von Dohnányi u.a. / 16.30 Desaster / D 2014 / mit Jan und 20.30 Uhr / Moritzhof Konzerte Josef Liefers, Anna Loos, Für die Jüngeren Justus von Dohnányi u.a. / Xavier Naidoo: Frei sein / Knautschgesichter / Ferisuport: Daniel Wirtz / 18.30 Uhr / Moritzhof enangebot / gemeinsam Finnisches Blut, Schwedi- 20.00 Uhr / Elbauenpark „Knautschis“ basteln – lusGregor McEwan: Much sches Herz / Finsk blod, tige Gummibälle zum Svenskt hjärta / Veranstal- Ado About Touring“ / Durchkneten, Wut raus lasWohnzimmerKonzert / tungsreihe Nordlichter / sen oder Jonglieren / Letz20.00 Uhr / Moritzhof 20.30 Uhr / Moritzhof André Wichert / mit Songs ter Termin: 14.8. / AnmelFür die Jüngeren dung: Tel. 0391-404 80 89 / der 70er Jahre bis heute, Bunte Vielfalt der Schmet- zum Mitsingen oder Zuhö- 10.00 Uhr / Volksbad Buterlinge / Kinderführung ckau ren / mit sechs- oder zu tropischen und einhei- zwölfseitiger Gitarre inter- Pettersson und Findus / mischen Schmetterlingen, pretiert er Stücke von Bob nach Sven Nordqvist / für Basteln eines Kartons mit Dylan und Neil Young über Kinder ab 4 Jahre / präsenPapierschmetterling / Altiert vom Poetenpack / CCR und Smokie bis Lin-

14.8.


44

8-2015

FREIZEIT-TIPPS

15.00 Uhr / Möllenvogteigarten am Dom

Für die Jüngeren

Pettersson und Findus / nach Sven Nordqvist / für ... und außerdem Kinder ab 4 Jahre / präsenEröffnung CSD / Regenbo- tiert vom Poetenpack / genfahne hissen / an15.00 Uhr / Möllenvogteischließend Empfang / garten am Dom 15.00 Uhr / Rathaus Sam O’Cool / ZeichenGaydance / CSD Startuptrickfilm / 15.00 Uhr / MoParty / Einnahmen als ritzhof Spende für den CSD MD / ... und außerdem 23.00 Uhr / Feuerwache LichtZauberFest / KleinSudenburg künstler und Musiker präsentieren ihre Programme Sonnabend, am Cracauer Anger / Open-air-Konzert am AnKonzerte gersee mit Ex-GenesisAlexander Blume: In & Out Sänger / Finale mit Licht/ 20.00 Uhr / Moritzhof und Videoshow am JahrOld Pack / Party Rock zum tausendturm / ab 18.00 Abtanzen / 20.00 Uhr / Uhr / Elbauenpark Molls Laden CSD-Andacht mit Gitarren- und Orgelmusik / Theater/Show 18.00 Uhr / Wallonerkirche Kajütenkoller – Treibsand in der Takelage / 5. ElbSonntag, Sommer-Nacht der Nachtschwärmer Ulrike Nocker, Matthias Krizek und Oliver Konzerte Vogt auf dem Theaterschiff Orgelpunkt 14 / Roman Hauser / 16.00 Uhr / Dom

15.8.

16.8.

Theater/Show

KINO KONZERTE LESUNGEN AUSSTELLUNGEN AUF DEM MORITZHOF.

/ Inszenierung mit 3Gang-Menü / Boarding 18.30 Uhr, Abfahrt 19 Uhr / ab Wissenschaftshafen Sarajevo-Ufer (bei Niedrigwasser ab Stadtpark, Anleger Württemberg) Shakespeares sämtliche Werke - leicht gekürzt / Aufführung des Theaters in der Grünen Zitadelle / 20.00 Uhr / Hundertwasserhaus, Innenhof Sommertraumschiff - Ein Sinkspiel / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Eine MittsommernachtsSex-Komödie / von Woody Allen / Inszenierung des Poetenpacks / 17.00 Uhr / Möllenvogteigarten, Dom Sommertraumschiff - Ein Sinkspiel / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett Musikkabarettist Holger Edmaier & Magdeburger KünstlerInnen / u.a. mit Christin Lindner und Lars Johansen / CSD / Karten an der Abendkasse / 20.00 Uhr / Moritzhof

MAGDEBURG KOMPAKT

... und außerdem 1. FC Magdeburg – Hallescher FC / 14.00 Uhr / MDCC-Arena

Montag,

17.8.

Konzerte Orgelkunst V / mit Henry Fairs / 19.30 Uhr / Dom

Kleines Kino Men & Chicken / im dänischen Original mit deutschen Untertiteln / 17.30 Uhr / Moritzhof Finnisches Blut, Schwedisches Herz / Finsk blod, Svenskt hjärta / Veranstaltungsreihe Nordlichter / 19.00 Uhr / Moritzhof Desaster / mit Jan Josef Liefers, Anna Loos, Justus von Dohnányi u.a. / 19.30 Uhr / Moritzhof

Dienstag,

18.8.

Kunst/Literatur

Für die Jüngeren

Literaturnacht / u.a. mit Tania Witte und Matthias Frings / CSD-Veranstaltungswoche / 19.30 Uhr / Feuerwache Süd

Bunte Vielfalt der Schmetterlinge / Kinderführung zu tropischen und einheimischen Schmetterlingen und basteln / Alter: 8 – 14 Jahre / Anmeldung nicht Kleines Kino erforderlich / MaterialkosStill the water / japaniten 1 Euro / 14.00 Uhr / scher Film über das Leben, Naturkundemuseum, denSturm, das Meer und Otto-von-Guericke-Straße die Liebe / mit deutschen Vorlesen spezial / für KinUntertiteln / 10.30 Uhr der im Vor- und Grund(Kinderwagen-Kino) und schulalter / 16.00 Uhr / 20.15 Uhr / Moritzhof Kinderbibliothek der ZenThule Tuvalu / 19.00 Uhr / tralbibliothek Moritzhof Asterix im Land der Götter / Kinderfilm / 16.15 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino Coconut Hero / FSK: ab 12 / 18.15 Uhr / Moritzhof Desaster / 20.15 Uhr / Moritzhof

... und außerdem Salsakurs / mit Caro & Ron Varadero / 19.00 Uhr / Cocktailbar One

Für die Jüngeren Das zauberhafte Sing- und Klingspiel / Konzert-Theaterprogramm zu Mozart und seiner Zeit für Kinder / 10.00 Uhr / Gartensaal Gesellschaftshaus Kunst mit Kindern / für Kinder ab 6 Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Sam O’Cool / Zeichentrickfilm / 16.15 Uhr / Moritzhof

Konzerte

Donnerstag,

20.8.

Theater/Show Mittwoch,

19.8.

Für die Jüngeren

Pettersson und Findus / nach Sven Nordqvist / für Kinder ab 4 Jahre / präsentiert vom Poetenpack / 11.00 Uhr / Möllenvogteigarten am Dom Paddington / Kinderfilm / 14.00 Uhr / Moritzhof Der kleine Maulwurf / Zeichentrickfilm / 14.30 Uhr / Desaster / 19.30 Uhr / MoKleines Kino ritzhof Moritzhof Las Insoladas – SonnenstiSchamlos / Mitternachtsche / Film von Gustavo Ta- Messe/Märkte Film / FSK: ab 18 / 21.00 Trödelmarkt / 9.00 Uhr / retto / Arg. 2014 / 18.00 Uhr / Moritzhof Alt Salbke, Lidl-Parkplatz Uhr / Moritzhof SWMSommerKino: MänKlamotten Karussell / Pro- nerhort / 21.00 Uhr / FilmDesaster / mit Jan Josef jekt Sinnlichkeit / 12.00 Liefers, Anna Loos, Justus start mit Dunkelheit / Einvon Dohnányi u.a. / 21.00 bis 18.00 Uhr / ehem. JVA tritt frei / An der Stadthalle Uhr / Moritzhof

fisken / Veranstaltungsreihe Nordlichter / 18.15 Uhr / Moritzhof Coconut Hero / FSK: 12 / 20.15 Uhr / Moritzhof

Sommertraumschiff - Ein Sinkspiel / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Kunst/Literatur Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Film & Filmgespräch: „Deti/Children/Kinder 404“ / 19.00 Uhr /Ottovon-Guericke-Universität

Julian & Roman Wasserfuhr Quartett: running / young german jazz / 20.00 Uhr / Moritzhof

Theater/Show Eine MittsommernachtsSex-Komödie / von Woody Allen / Eine Inszenierund des Poetenpacks / 20.00 Uhr / Möllenvogteigarten am Dom Sommertraumschiff - Ein Sinkspiel / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Kleines Kino

Mamma Mia! / 18.00 und 20.00 Uhr / OLi Lichtspiele Kleines Kino Coconut Hero / FSK: 12 / Desaster / 17.30 Uhr / Mo- 18.15 Uhr / Moritzhof ritzhof Taxi / D 2015 / mit Robert Der Mondfisch / KlumpStadlober, Armin Rohde


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

u.a. / FSK: ab 6 J./ 20.15 Uhr / Moritzhof SWMSommerKino: Monsieur Claude und seine Töchter / 21.00 Uhr / Filmstart mit Dunkelheit / Eintritt frei / An der Stadthalle

19.30 Uhr / Dom Lieben Frauen AnSpielung: Ach du dicker Theater/Show Mopz! / 20.00 Uhr / MoEine Mittsommernachtsritzhof Sex-Komödie / von Woody Theater/Show Allen / Inszenierung des Kajütenkoller – Treibsand Poetenpacks / 20.00 Uhr / in der Takelage / 5. ElbMöllenvogteigarten am Für die Jüngeren Sommer-Nacht der Nacht- Dom Paddington / zum letzten ... und außerdem schwärmer Ulrike Nocker, Besonders diskriminiert? – Matthias Krizek und Oliver Kunst/Literatur Mal / Kinderfilm / 16.15 LSBTI-Flüchtlinge in Sach- Vogt auf dem Theaterschiff Contaku / 12. AnimeUhr / Moritzhof Manga Convention in sen-Anhalt / PodiumsdisPettersson und Findus / / Inszenierung mit 3Magdeburg / Comic-Komkussion / 19.00 Uhr / Fanach Sven Nordqvist / für Gang-Menü / Boarding Kinder ab 4 Jahre / präsen- milienhaus im Nordpark 18.30 Uhr, Abfahrt 19 Uhr / binat / 9.00 bis 22.00 Uhr / Moritzhof tiert vom Poetenpack / bei Niedrigwasser ab Eingesperrt / Vortrag des 15.00 Uhr / MöllenvogteiStadtpark, Anleger WürtFreitag, Kölner Psychologen garten am Dom temberg Chrstian Bahß / Projekt Bunte Vielfalt der SchmetEine MittsommernachtsKonzerte terlinge / Kinderführung Sex-Komödie / von Woody Sinnlichkeit / 18.00 Uhr / ehemalige JVA, Zelle 16 (2. zu tropischen und einhei- Bach beflügelt II / mit Allen / Inszenierung des mischen Schmetterlingen, Barry Jordan, Klavier / Poetenpacks / 20.00 Uhr / Etage, Grand Palais) Möllenvogteigarten, Dom Gegenüber von China / Lesung / Ein autobiografiKnast auf Beziehung versus Beziehung als Knast / scher Roman über Punk in der DDR, Flucht und StasiPerformance / Projekt Haft von Anne Hahn / „Sinnlichkeit“ mit MariAnne Conradi und Herbert Kunstprojekt Sinnlichkeit / Beesten / 20.00 Uhr / ehe- 19.00 Uhr / ehem. JVA malige JVA Basteln eines Kartons mit Papierschmetterling / Altersgruppe: 8 – 14 Jahre / Anmeldung nicht erforderlich / Materialkosten 1 Euro / 14.00 Uhr / Naturkundemuseum, Otto-vonGuericke-Straße

21.8.

Magdeburger Weiße Flotte

Kunst/Literatur Fahrplan Hauptsaison 2015 (01.05. - 30.09.) Mo. Di.

Mi. Do.* Fr.

Sa.*

So.*

11:15 - 12:15 13:00 - 14:30 15:00 - 16:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 09:30 - 12:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 13:15 - 14:15 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 13:15 - 14:15 15:00 - 17:15 15:00 - 17:30 17:30 - 18:30 18:00 - 21:00 09:30 - 11:00 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 13:15 - 14:15 15:00 - 17:15 15:30 - 17:45 17:30 - 18:30

Stadtfahrt Stadtfahrt mit Halt am Herrenkrug Westerhüsen Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Stadtfahrt Schiffshebewerk Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt Fahrt in den Abend Stadtfahrt mit Halt am Herrenkrug Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt

Tickets / Reservierungen

Tangermünde, Schifffahrtsbüro am Petriförder nach Sonderfahrpläne und Petriförder 1 ● 0391 - 5 32 88 91 Abendfahrten mit Livewww.weisseflotte-magdeburg.de musik erhalten Sie teleTourist-Information Magdeburg fonisch oder im Internet. Ernst-Reuter-Allee 12 ● 0391 - 8 38 04 03 www.magdeburg-tourist.de * Infos zu Tagesfahrten

Literarisches Picknick / für Familien / Fahrbibliothek lädt ein / 14.00 Uhr / auf der Wiese vor der Sternbrücke

Kleines Kino Coconut Hero / FSK: 12 / 17.00 Uhr / Moritzhof Thule Tuvalu / Zwei Orte an den Rändern der Erde geraten in die Schlagzeilen / 18.00 Uhr / Moritzhof Taxi / D 2015 / mit Robert Stadlober, Armin Rohde u.a. / FSK: ab 6/ 21.00 Uhr / Moritzhof SWMSommerKino: Ziemlich beste Freunde / 21.00 Uhr / Filmstart mit Dunkelheit / Eintritt frei / An der Stadthalle

Kleines Kino

Beyond Punishment / Kino im Knast / Projekt Sinnlichkeit / 20.00 Uhr / ehem. JVA, Theatersaal SWMSommerKino: Honig im Kopf / 21.00 Uhr / Filmstart mit Dunkelheit / Eintritt frei / An der Stadthalle

Für die Jüngeren Ruandi und Levi / kubanisches Tanz-Theater / für Kinder / Projekt Sinnlichkeit / 11.00 Uhr / ehemalige JVA Pettersson und Findus / nach Sven Nordqvist / für Kinder ab 4 Jahre / präsentiert vom Poetenpack / 15.00 Uhr / Möllenvogteigarten am Dom

Messe/Märkte

Markttag in der Megedeborch / Die MittelaltersPettersson und Findus / tadt im Museumsinnenhof nach Sven Nordqvist / für öffnet ihre Gewerke und Kinder ab 4 Jahre / präsen- lädt zu einer Zeitreise in tiert vom Poetenpack / den Alltag und die Hand15.00 Uhr / Möllenvogtei- werkstraditionen der Epogarten am Dom che ein / 10.00 bis 15.00 Uhr / Kulturhistorisches Museum Sonnabend,

8-2015

45

Veranstaltungen August bis Oktober LICHTZAUBERFEST 15. August 2015 18 – 23 Uhr Zauberhafter Sommertraum mit Musik, Artistik, Zauberei, Licht und Laser. Stargast: ELBAUENPARK Magdeburg OMMMA 29. August 2015 10 – 18 Uhr Ost-Mobil-Meeting-Magdeburg mit (historischen) Fahrzeugen aus der DDR und Osteuropa. ELBAUENPARK Magdeburg FEUERWEHRMANN SAM 12. September 2015, 16 Uhr Flammende Familienshow für Kinder SEEBÜHNE im ELBAUENPARK TAUSEND TAKTE 13. September 2015, 15 Uhr Musikalischer Nachmittag mit Blasmusikformationen. SEEBÜHNE im ELBAUENPARK HERBSTGEFLÜSTER 19. + 20. September 2015 Garten, Hobby und Wellness MESSE MAGDEBURG PERSPEKTIVEN 9. + 10. Oktober 2015 Messe für Bildung und Berufsorientierung MESSE MAGDEBURG HERBST- und DRACHENSFEST 11. Oktober 2015, 10 Uhr Unterhaltung für die Familie ELBAUENPARK Magdeburg 47. INTERNATIONALES TANZTURNIER „Europa tanzt“ 17. Oktober 2015, 20 Uhr Stadthalle Magdeburg KINDERWELT 24. + 25. Oktober 2015 spielen.einkaufen.informieren MESSE MAGDEBURG MAGDEBURGER GESUNDHEITSTAGE 24. + 25. Oktober 2015 MESSE MAGDEBURG

Für die Jüngeren

22.8.

Konzerte Impro Revival Festival – Das Finale / mit Karat, Renft, Monokel, Kraftblues und den besten Magdeburger Musikern / 18.00 bis ca. 24.00 Uhr / Seebühne, Elbauenpark Entlang der Straße der Romanik / Rossini Quartett und Solisten / 19.00 Uhr / Konzerthalle Kloster Unser

... und außerdem Kultur auf den Höfen / Kulturfest auf verschieden Höfen in Westerhüsen CSD Demo-Parade / 13.00 Uhr / durch die Innenstadt CSD Stadtfest / 15.00 Uhr / Alter Markt (am nächsten Tag, 12 Uhr, gemeinschaftliches Aufräumen) Sleepless Night / CSD Abschlussparty / 22.00 Uhr / First Club

Infos unter Tel. 0391 5934-50 und www.mvgm.de Tickets online kaufen: www.magdeburgticket.de

ALLE HIGHLIGHTS. ALLE TICKETS. DEUTSCHLANDWEIT. BEI. MAGDEBURG TICKET.

Telefon 0391 5334-80 Ernst-Reuter-Allee 12 • 39104 Magdeburg


46

8-2015

FREIZEIT-TIPPS

80er-Jahre-Party / mit DJ / Kunst/Literatur Contaku / 12. Anime20.00 Uhr / Molls Laden Manga Convention in Magdeburg / Comic-KomSonntag, binat / 9.00 bis 17.00 Uhr / Moritzhof

23.8.

Konzerte

Orgelpunkt 15 / mit Dr. Klaus Linsenmeyer / 16.00 Uhr / Dom Tom Gaebel singt Frank Sinatra / in bester LasVegas-Tradition mit den größten Hits/ anlässlich des 100. Geburtstags von Frank Sinatra / 20.00 Uhr / Seebühne, Elbauenpark

Theater/Show Sommertraumschiff - Ein Sinkspiel / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Kleines Kino Coconut Hero / FSK: 12 / 18.15 Uhr / Moritzhof Taxi / D 2015 / mit Robert Stadlober, Armin Rohde u.a. / FSK: ab 6 / 20.15 Uhr / Moritzhof SWMSommerKino: Frau Müller muss weg / 21.00 Uhr / Filmstart mit Dunkelheit / Eintritt frei / An der Stadthalle

Für die Jüngeren Ruandi und Levi / kubani-

MAGDEBURG KOMPAKT

sches Tanz-Theater / für Kinder / Projekt Sinnlichkeit / 11.00 Uhr / ehm. JVA

Führungen Gefängnisführung / Projekt Sinnlichkeit / Rundgang mit Justizvollzugsbeamtin Kathrin und spannenden Informationen / 16.00 Uhr / ehem. JVA

... und außerdem Kleines Hoffest / ab 15.00 Uhr / ab 19.00 Uhr Konzert mit The Beez, Volksbad Buckau Sommerfest in der Fuchsbreite / ab 15.00 Uhr / Fuchsbreite/Hopfengarten

Montag,

24.8.

Konzerte Orgelkunst VI / David Franke / 19.30 Uhr / Dom

Kleines Kino Taxi / mit Robert Stadlober, Armin Rohde u.a. / FSK: ab 6/ 17.30 und 19.30 Uhr / Moritzhof Coconut Hero / FSK: 12 / 18.15 Uhr / Moritzhof Men & Chicken / im dänischen Original mit deutschen Untertiteln / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Ruandi und Levi / kubanisches Tanz-Theater / für Kinder / Projekt Sinnlichkeit / 11.00 Uhr / ehem. JVA

Kleines Kino Taxi / mit Robert Stadlo-

Genießen Sie faszinierende Wasserbilder vor historischer Kulisse! Begeben Sie sich auf eine Reise durch die Musikgeschichte und lassen Sie sich auf ein überwältigendes Rendevouz der Sinne ein. Erleben Sie eine einzigartige Komposition aus Wasser, Licht & Feuer!

ber, Armin Rohde u.a. / FSK: ab 6/ 10.30 (Kinderwagen-Kino) und 18.15

Dienstag,

25.8.

Uhr / Moritzhof Thule Tuvalu / Zwei Orte an den Rändern der Erde geraten in die Schlagzeilen / 19.00 Uhr / Moritzhof Coconut Hero / FSK: 12 / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Ruandi und Levi / kub. Tanz-Theater / für Kinder / Projekt Sinnlichkeit / 11.00 Uhr / ehemalige JVA Bunte Vielfalt der Schmetterlinge / Kinderführung und basteln / Alter: 8 – 14 Jahre / Anmeldung nicht erforderlich / Materialkosten 1 Euro / 14.00 Uhr / Naturkundemuseum, Otto-von-Guericke-Straße Taschenlampenlesung unter der Treppe / Thema Weltraum, Planetenbasteln mit CDs / für Kinder im Vor- und Grundschulalter / 16 Uhr / Kinderbibliothek

... und außerdem 1. FC Magdeburg – Chemnitzer FC / 19.00 Uhr / MDCC-Arena

Mittwoch,

26.8.

Konzerte Jugendchorkonzert / Ehemalige Mitglieder des Jugendchores Klassik, Pop und Gospel / 19.30 Uhr / Nicolaikirche

Theater/Show Sommertraumschiff - Ein Sinkspiel / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Kunst/Literatur Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Sommerliche Verführung / / Prosa & Lyrik von und mit Thomas Wischnewski / 16.00 Uhr / Veranst. der Literarischen Gesellschaft / Kloster Unser Lieben Frauen, Café tART

Kleines Kino Learning to drive - Fahrstunden fürs Leben / 17.00 Uhr / Studiokino Coconut Hero / FSK: 12 / 18.15 Uhr / Moritzhof Thule Tuvalu / Zwei Orte an den Rändern der Erde geraten in die Schlagzeilen / 19.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Kunst mit Kindern / für Kinder ab 6 Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Asterix im Land der Götter / 16.15 Uhr / Moritzhof Antboy – Die Rache der Red Fury / Kinderfilm / ab 6 J. / 16.30 Uhr / Moritzhof

Führungen Paddeln in den Sonnenuntergang / Kapitän Kornfeld und Matrosin Gröschner laden zu einer ganz besonderen (Wasser)Führung /18.00 Uhr / Buchung: Feuerwache Süd

Ausstellungstipps Mauerbau, Flucht und Hilfe Ansichten 54 Jahre später Zum 54. Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 1961 ist die Ausstellung „Die Mauer. Eine Grenze durch Deutschland“ in der Außenstelle Magdeburg des Bundesbeauftragten für die StasiUnterlagen (BStU) zu sehen. Auf 20 großformatigen Plakaten wird die Geschichte der Berliner Mauer und der innerdeutschen Grenze erzählt. Dargestellt werden die politischen Umstände, die zum Bau der Mauer führten sowie Geschichten von Fluchten und Fluchthilfe, aber auch dem Alltag entlang der innerdeutschen Grenze und in der geteilten Stadt. Schließlich endet die Ausstellung mit dem Fall der Mauer und der juristischen Aufarbeitung des Grenzregimes im vereinten

Deutschland. Zu sehen bis 28. August, Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr, Georg-Kaiser-Str. 7. Querstyle vereint Mode und Malerei „Sicht auf angenehme Dinge“ ist der Titel der Ausstellung, die in der Boutique Querstyle im Breiten Weg 214 zu sehen ist. Gezeigt wird Aquarell- und Acrylmalerei von Eva Waag. Besichtigung ist möglich zu den Öffnungszeiten: montags bis freitags 10.00 bis 18.30 Uhr, samstags 10.00 bis 14.00 Uhr. Natürlich kostenfrei. Gegensätz und Kontraste im Fabularium Gegensätze oder auch Kontraste findet man in der Natur und in der menschlichen Existenz. Ohne Widersprüche,

ohne Gegensätze wäre das Leben öde und langweilig. Brigitte Ganß hat ihre Bilder diesem Thema gewidmet. Aquarelle, und Acrylbilder, Gegenständliches und Abstraktes sowie farblich kontrastierende Bilder werden in dieser Ausstellung gezeigt. Gezeigt werden sie bis 11. September im „Fabularium“ in der Grünen Zitadelle am Breiten Weg. Panta Rhei – alles fließt“ Bilder von Elke Teggatz Das Leitmotiv der Ausstellung steht für das Fließen der Farben, spannend und unvorhersehbar, ebenso für das Fließen der Ideen im Gestaltungsprozess … Ein Jeder ist eingeladen, sich für eine Weile treiben zu lassen. Möglich bis zum 27. September im Kulturzentrum Moritzhof.


AUS DEM

MAGDEBURG KOMPAKT

UMLAND

8-2015

47

Veranstaltungstipps 3. Sommerfest

Rustikales Sommervergnügen mit viel Spaß und Gaumenfreuden Termin: Samstag, 22.08.2015 Bauernscheune Hohenseeden

3. Parchener Country-Fest

„Wilder“ Event für die ganze Familie

S

ich einmal wie ein abenteuerlustiger, tollkühner Rennfahrer fühlen – davon träumen Kinder. Beim Stockcar-Event am 15. und 16. August in Bernburg kann dieser Traum Wirklichkeit werden. Einen Tag vor dem regulären Veranstaltungsbeginn laden die Teilnehmer die Jungen und Mädchen des Bernburger KIDS e.V. ein, auf den Beifahrersitzen der wilden Kisten Platz zu nehmen und ein paar Runden auf dem etwa 500 langen Kurs zu drehen. Die Charity-Aktion „Funcross 4 Kids“ startet von 16 bis 18 Uhr. Bei geplanten fünf Runden kommt sicherlich so etwa wie Rennfeeling auf – und macht Lust auf den Sonntag, wo die Wertungsläufe im KIDS CUP ausgetragen werden. Mutige Jungspunde wollen erst die Buckelpiste mit ihren Quads und Motorrädern und dann einen der Pokale erobern. Die Startgebühr für den KIDS CUP beträgt 10 Euro, für die großen Stockcars sind es 35 Euro. Interessenten können sich auf der

Homepage www.funcross-bernburg.de noch bis zum Veranstaltungstag anmelden. Die siebte Ausgabe des Funcross Bernburg steigt am dritten Augustwochenende täglich ab 11 Uhr. Das Veranstaltungsgelände liegt an der A14 im Bernburger Gewerbegebiet West (ClaudeBreda-Straße). Zum Kräftemessen im Motorsport der etwas härteren Gangart treten mehr als 60 ausrangierte Gebrauchtwagen mit Schrottwert an. Grundvoraussetzung für das, um was es im Stockcar-Sport geht: Drängeln, Driften, Kollidieren - und dabei irgendwie die Nase vorn zu behalten. Bis zu zwölf Fahrzeuge gehen pro Lauf an den Start. Sieger ist der mit den meisten Runden. Für alle Teilnehmer gelten die im Stockcar-Sport üblichen Sicherheitsbestimmungen. Und was kostet der Spaß? Erwachsene zahlen 5 Euro pro Tag, der Eintritt für Kinder unter 12 Jahren ist frei. Mehr als 1500 Zuschauer werden erwartet.

Historienaufmarsch der PS-Giganten

Metermann Party, Linedance, Traktorpulling, Sportfest: Bei der dritten Auflage des Parchener Countryfestes unter dem Motto: Sommer, Sonne, Urlaub geht es wie immer an zwei Tagen zur Sache. Termin: Samstag, 22.08.2015 ab 14:00 Uhr Parchen, HEM-Tankstelle

26. Bierer Berg-Fest

Schlagerikonen, Show, Blasmusik und Kinderprogramm ein bunter Reigen für die ganze Familie Samstag, 22.08. und Sonntag 23.08.2015

1. Blasmusikfest in Genthin

Mit dem 1. Genthiner Blasmusikfest sollen nicht nur die Freunde der Blasmusik angesprochen werden. Zu diesem besonderen Sonntag lädt die Innenstadt zum Bummeln, Verweilen und Shoppen ein. Termin: Sonntag, 23.08.2015 ab 11 Uhr Marktplatz

Rock am Rathaus

Bereits zum neunten Mal rockt es am Gommeraner Rathaus. Termin: Freitag, 29.08.2015 ab 19:00 Uhr Platz des Friedens, Gommern

Gommeraner Gurkennacht

„Justaf, jib Jas, in Jommern jibts jrüne Jurken“. Zu Hochdeutsch: Fahrt nach Gommern zum 6. Gurkenmarkt Termin: Samstag, 30.08.2015 ab 12:00 Uhr Platz des Friedens, Gommern

Zuckertütenfahrt

Der „Zuckertütenexpress“ fährt halbstündlich vom Bahnhof Magdeburgerforth zum Lumpenbahnhof. Termin: Sonntag, 30. August 2015 Fahrzeit: zwischen 10:00 und 17:00 Uhr

Weber’s Hof in Farsleben

Die Geschichte der Traktoren lebt wieder auf: Am Wochenende, 12. und 13. September, findet das 2. Traktorentreffen im Industriemuseum in Schönebeck in der Ernst-Thälmann-Straße 5a statt. Zahlreiche ZT 300, RS 09 und Co. werden dann zu bestaunen sein. Schönebeck ist die Wiege des Fortschritt ZT 300, eines der Erfolgsmodelle der Traktorenproduktion in der damaligen DDR. Ab 1967 wurden hier mehr als 100000 „Fortschritt“ hergestellt. Die PS-Giganten werden in den unterschiedlichen Ausführungen ausgestellt und lassen an beiden Tagen in der Zeit von 10 bis 17 Uhr sicherlich die Herzen von Traktoren-Freaks und Fans höher schlagen.

14. Farsleber Irische Nacht, Termin: Sonnabend 29.08.2015 ab 19.30 Uhr auf dem Hof Musikscheune

KÜCHENHORN BEATS

Eine der angesagtesten Veranstaltungen der Region Termin: Freitag 04.09.2015 ab 21 Uhr Festwiese Am Küchenhorn, Wolmirstedt


www.swm-card.de

SWM S O M M E R KINO


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