Magdeburg Kompakt Nr. 60

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MAGDEBURG KOMPAKT 4. Jahrgang / Nr. 60

Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

FREIEXEMPLAR / PREIS IM ZEITSCHRIFTENHANDEL 0,50 EURO

2. Ausgabe November 2015

WWW.MAGDEBURG-KOMPAKT.DE

Wo sich Oma & Opa einst vergnügten

Historischer Streifzug durch Magdeburgs Gasthäuser Kompakt-Spezial ab Seite 9


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IN DIESER AUSGABE

n Editorial

Andere Zeiten mit anderen Vergnügen Liebe Leserinnen und Leser, wenn heute jemand davon überzeugt ist, dass er oder sie ganz außergewöhnlich tolle Partys auf die Beine stellen könnten, sei denjenigen ein Blick in die Magdeburger Geschichte empfohlen. Die Elbestadt hatte während des Gründerbooms Anfang des 20. Jahrhunderts eine Vielfalt und Menge an Vergnügungsstätten, Gasthäusern und Tanzlokalen, an der sich das heutige Angebot nicht messen kann. Natürlich waren das andere Zeiten und andere Sitten. Ohne TV-Gerät und Heimkino auf der Couch waren die Menschen offensichtlich unterwegs in den Magdeburger Freizeittempeln. MAGDEBURG KOMPAKT bietet mit dem aktuellen KOMPAKT SPEZIAL einen Einblick in die Alltagsgeschichte der Stadt und zugleich eine Vergleichsmöglichkeit, wie anders wir heute gegenüber unseren Urgroß- und Großeltern leben. Dabei sollte man auch bedenken, dass der brave Magdeburger damals über viel weniger Freizeit verfügte. Die Arbeitswoche war mindestens sechs Tage lang und nicht selten mussten zwölf oder mehr Stunden am Tag geschuftet werden. Die folgenden Seiten bieten Ihnen nicht nur vergünglichen Stoff, sondern sicher auch Interessantes, Wissenswertes und Neues aus der Landeshauptstadt. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre von MAGDEBURG KOMPAKT. Herzlichst, Ihr Ronald Floum

IMPRESSUM

MAGDEBURG KOMPAKT Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR B Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750; Fax: 03 91/79296759 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Birgit Ahlert (Kultur), Tina Heinz, Peter Gercke (Fotos), Heinz-Josef Sprengkamp, Dr. Rudi Bartlitz Gastautoren: Ludwig Schumann, Lars Johansen, Matthias Kühne, Volker Dänekas, Anke Brämer, Melanie Müller Professorenkollegium emeritio: Prof. Dr. Viktor Otte, Prof. Dr. Gerald Wolf Filmbeiträge: Eulenspiegel Multimedia Magdeburg und Crafty Media Anzeigen: Britta Roders (Tel.: 0391/ 792967 51) Viola Leonarzcyk (Tel.: 0391/ 79 29 67 52) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. Mai 2015

DIE DRITTE SEITE

• Momentaufnahme • Das kleine große Parlament

MAGDEBURG KOMPAKT

Seite 3 Seite 3

Die nächste Ausgabe erscheint am

mit 2. Dezember 2015

KOMPAKT MAGAZIN

ZEITGESCHEHEN

• Digitales Voodoo Seiten 4-5 • Gratulation Seite 6 • Wolfs Redlichkeiten: Alles wurscht Seite 6 • Zeitreise: Breiter Weg Nr. 19 Seite 7 • Die Folgen der Entwicklung kennen leider keine Gewinner Seite 8 • Jobs fürs Hierbleiben Seite 8

KOMPAKT SPEZIAL

• Von Cafés, Kneipen & Tanzsälen Seite 9 • Manege frei und Alez hopp Seite 10 • Feiertempel für die vornehme Gesellschaft Seite 11 • Klappe auf, Essen drauf Seiten 12-13 • Die Ratswage Anfang des 19. Jhd. Seite 14 • Schief gelaufen: Entgangene Vergangenheit Seite 14 • Und sonntags zum Orgelkonzert Seite 15 • Ohne Fleisch und abstinent Seite 16 • Gasthaus-Impressionen Seiten 17-18 • Zeitgeist: Milch und Molke heilen gestresste Großstädter Seite 19 • Szenetreff für 12.000 Magdeburger Seite 20 • Eine traumhafte Trüffel-Verführung Seite 21 • Treffen bei „Gruson“ Seite 22 • Sudenburger für die Gasthäuser der Stadt Seite 23

MAGDEBURGER SPORT

• Quo vadis Youngsters Seiten 24-25 • Pape-Cup: 1.000 Karten für die GETEC-Arena sind weg Seite 26

KULTUR

• Festungs-Ver-Führungen Seite 27 • Advent in den Gewölben Seite 27 • Till Eulenspiegel sucht das Rumpelstilzchen Seiten 28-29 • „Danceperados of Ireland“ Seite 30 • Für Weihnachtsliebhaber und -hasser Seite 30 • Premiere für ein Zusammenspiel Seite 31 • Eine Hommage an den

Ihr Exemplar erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.250 Stellen in Magdeburg und Umgebung sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei auslegen? Anruf genügt. Telefon: 0391/79296750 *0,50 Euro – Preis im Zeitschriftenhandel

Erfinder des Jazz • Adventskonzert mit Ireen Sheer

LEBENSART

• Furioser Auftakt der Funkausstellung • Das Energie-Orakel oder was Sparen am Ende kosten kann • Schwitzen beim Zumba: Gut für die Rückenmuskulatur • Auf Qualität setzen und sitzen • Lebensrettende Kurse für den Notfall • Stabile Beiträge auch im Jahr 2016

Seite 32 Seite 32 Seite 33 Seite 34 Seite 35 Seite 35 Seite 36 Seite 36

TECHNIK RATGEBER • Neues aus der Welt von Audio, HiFi und Computer

Seiten 37-39

SATIRE/MAGDEBURG INTIM • Kreuzworträtsel • Statt nebenbei doch mittendrin • Schmollecke: Nie wieder aufstehen? • Schmucke Reise durch die Zeit • Zauberpeter hat das Zaubern nicht verlernt • So stehen die Sterne • Sudenburg wird jetzt indisch • Blutsbrüder und Blutsschwestern • Salongeflüster: Trump und Trümper

Seite 40 Seite 41 Seite 41 Seite 42 Seite 42 Seite 42 Seite 43 Seite 43 Seite 43

FREIZEIT-TIPPS

• Übersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino für Magdeburg und Umgebung u.v.m. Seiten 44-47

Winterstadtrundfahrt November bis Dezember Samstags*: 13.00 - 14.00 Uhr und 14.15 - 15.15 Uhr Treffpunkt/ Endpunkt: Jakobstraße/ Ecke Alter Markt Preis: Erw. 10,00 €, Kinder (6-14J.) 5,00 € * Voranmeldung wird empfohlen

24,90

Winterstadtrundfahrt + Magdeburger Weihnachtstaler

Tourist-Information Magdeburg Ernst-Reuter-Allee 12 39104 Magdeburg Tel. 0391/ 83 80 403 www.magdeburg-tourist.de


DIE DRITTE SEITE

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Momentaufnahme Mangelware Weihnachtsbäume? Besorgte Bürger sichern sich offensichtlich schon jetzt wichtige Baumbestände. Foto: Peter Gercke

Das kleine große Parlament

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ie Bevölkerung von Sachsen-Anhalt schrumpft. Soweit die Theorie vor Monaten. Inwieweit die Flüchtlinge den Prozess mal umkehren könnten – das steht in den Sternen. In einer Parlamentsreform steht aber geschrieben, dass Sachsen-Anhalt aufgrund der gesunkenen Einwohnerzahl auch weniger Abgeordnete im Landtag unterhalten soll. Von derzeit 91 auf 87 Mandate würde sich das Parlament nach der Landtagswahl am 16. März 2016 verkleinern. Klingt eigentlich gut, ist aber eher unwahrscheinlich. Man weiß ja, wie das mit politischen Reformen ist: am Ende verkehren sie sich oft ins Gegenteil ihres ursprünglichen Anliegens. Also die Landtagsverwaltung hat schon einige mögliche Varianten an Wahlergebnissen durchgespielt und ermittelt, dass aufgrund des komplizierten Verhältniswahlrechts eher 108 Landtagssitze wahrscheinlich sind. Derzeit gibt es übrigens 105. Je mehr Direktmandate eine Partei gewinnt, umso mehr Ausgleichsmandate müssen vergeben werden. Das Spitzenszenario prognostiziert gar mögliche 115 Mandate im künftigen Landesparlament. Die Abgeordneten, die eine Verringerung der Sitze beschlossen haben, zucken mit der Schulter: Das deutsche Wahlrecht hätten sie schließlich nicht erfunden. Wahlrecht hin oder her – was soll eine Reform, die weniger will und am Ende doch mehr

schafft? Hier muss Mephistopheles seine Hand im Spiel haben oder es waren doch die Schildbürger. Schulterzucken hilft nicht. Lassen wir es also auf uns zukommen. Immerhin gibt es da noch den Unsicherheitsfaktor Bürger. Der könnte mit seinem Wahlverhalten verhindern, dass eine Partei besonders viele Direktmandate erhält und zusätzlich Ausgleichsmandate vergeben werden müssen. Den Schwarzen Peter haben ergo wieder wir. Entscheiden sich die Wähler mehrheitlich für eine Partei und Direktkandidaten einer politischen Farbe, hucken sie sich gleichzeitig höhere Kosten fürs Parlament auf. Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht. Solche kuriosen Konstrukte sind geeignet, bei Bürgern Kopfschütteln zu produzieren. Da nutzt auch kein politisch unschuldiges Schulterzucken. Im Übrigen sollten solche Wunder, wie aus weniger mehr wird, touristisch vermarktet werden. Es scheint auf den ersten Blick so, als wäre das Zauberwerk eine sachsen-anhaltische Eigenart. Ist es bei genauerer Betrachtung jedoch nicht. Das können andere Bundesländer nämlich aufgrund des Wahlrechts auch. Auf jeden Fall würden wir bei entsprechendem Wahlausgang als Flächenland eines der größten Parlamente haben. Das wäre endlich mal eine Spitzenleistung aus dem Frühaufsteherland. Thomas Wischnewski

Wunder von SachsenAnhalt oder wie aus weniger mehr wird.

Für uns die schönste „Pilsette“ der Welt!

www.sudenburger-brauhaus.de

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ZEITGESCHEHEN

Digitales Voodoo Von Viktor Otte

Prof. Dr.-Ing. Viktor Otte, Mitglied des Magdeburger Professorenkollegiums „emeritio“, studierte und promovierte an der jetzigen Technischen Universität Ilmenau, arbeitete über zehn Jahre in der Forschung bei Carl Zeiss in Jena, war als Dozent an der Universität Magdeburg tätig und arbeitete ab 1991 an der Universität Wuppertal, Fakultät Maschinenbau.

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s ist schwierig, mit Jugendlichen aber auch Erwachsenen über Fragen des Datenschutzes zu sprechen. Das dazu nötige Bewusstsein ist oft nicht vorhanden, die Probleme werden bagatellisiert oder völlig verdrängt. „Ich kann daran sowieso nichts ändern“ oder, „ich habe nichts zu verbergen“ sind die Standardantworten, kurz und gut, man lässt es einfach zu, dass Datenkraken wie Facebook, Twitter, Google, Amazon, Microsoft usw. permanent mitschreiben, wenn etwas auf ihren Plattformen getan, gesagt oder gezeigt wird. Wer sich dennoch grundsätzlich dafür interessiert, was mit seinen persönlichen Daten ohne sein Wissen so alles geschieht, konnte vor einigen Wochen lesen, dass der Europäische Gerichtshof im Rechtsstreit zwischen Facebook und dem österreichischen Datenschutz-Aktivisten Maximilian Schrems das bisher gültige „Safe Harbor“-Abkommen zwischen der Europäischen Union und den USA mit der Begründung für ungültig erklärt hat, dass persönliche Daten europäischer Nutzer in den USA nicht ausreichend vor amerikanischen Behörden geschützt seien. Da sich die europäische Zentrale von Facebook in Irland befindet, kann nun Schrems vom irischen Datenschutzbeauftragten verlangen, dass er bei Facebook in Irland veranlasst, dass seine Daten nicht in die USA übermittelt werden. Datenschützer in Europa jubeln. Endlich hatte man es Facebook mal gezeigt. Aber nicht sie, nicht die ganze Zunft der Datenbehüter hatte den Datenkraken in die Knie gezwungen, sondern ein einzelner Bürger, der trotz Abwiegelung und Boykott beharrlich sein Recht einforderte. Das lässt uns hoffen und wir können uns deshalb etwas tiefer mit der eigentlichen Frage beschäftigen, warum die privaten Unternehmen überhaupt Daten sammeln und vor allem, was sie damit beabsichtigen. Ein Kind, das heute geboren wird, besitzt schon vor seiner Geburt eine digitale Existenz. Die stolze werdende Mutter postet selbstverständlich ihre Ultraschallaufnahmen vom Fötus an die ganze Familie, Freunde und Bekannte. Die „teilen“ die Bilder umgehend wieder mit ihren Freunden usw. Mit dem geborenen süßen Baby geht das natürlich so weiter. Der Teenager schließt sich an. Die Datenspuren lassen sich kaum verfolgen, geschweige denn löschen. In den Servern der Unternehmen aber, die in diese Informationsketten einbezogen sind, entsteht ein digitaler Doppelgänger des Kindes, eine personalisierte Datensammlung, die primär erst einmal alles speichert, was über diesen Menschen verfügbar ist. Das macht vielen überhaupt keine Sorgen, denn sie können sich keinen Arg des Datenbesitzers vorstellen. Nun haben aber diese heutigen Datensammlungen nichts mehr mit einem Dossier früherer Zeiten zu tun, das statisch vor sich hin schlummerte, bis jemand Interesse an bestimmten Informationen zeigte. Otto-Normalverbraucher war da auch kaum tangiert, es ging mehr um Daten politisch oder wirtschaftlich relevanter Personen, deren Verdeckung oder Aufdeckung zum Vor- oder Nachteil Dritter genutzt werden konnte. Die Lage hat sich nun gründlich geändert: Jeder ganz normale Bürger ist in den Fokus der Datensammler getreten, weil die moderne Informationstechnologie erstens keinerlei relevanten Beschränkungen mehr bezüglich der zu speichernden Datenmenge unter-


ZEITGESCHEHEN

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liegt, zweitens, weil die Daten mit mathematischlogischen Verfahren, sogenannten Algorithmen, nach allen möglichen Zusammenhängen durchsuchbar sind und drittens, weil die Daten- und Algorithmenbesitzer mit den Analysen viel Geld verdienen können. Es ist eine ganze Industrie entstanden, die unter dem Namen „Big Data“ ständig verbesserte, extrem personalisierte und lernfähige Algorithmen erzeugt, die durchaus schon als künstliche Intelligenzen bezeichnet werden können. Die Algorithmen sind insbesondere zu prädiktiven Analysen – oder einfacher gesagt – zu Prognosen fähig. Sie berechnen mit eiskalter Präzision, was die betroffenen Nutzer demnächst beabsichtigen oder tun werden. Jetzt wird es spannend: Wir selbst wissen es vielleicht noch gar nicht, oder es ist uns noch nicht bewusst, der Datenanalyst aber weiß schon, wohin wir wahrscheinlich demnächst fahren, wofür wir Geld ausgeben oder mit wem wir uns zukünftig streiten werden. Man kann hier natürlich bei der Datensammlung auch fleißig helfen. Menschen, mit einem Faible zur Selbstoptimierung benutzen dazu Fitness-Apps. Sie lassen sich vielleicht von einer Krankenkasse, z.B. von der AOK Nordost, wie letztens bei tagesschau.de zu lesen war, eine Gesundheitsuhr mitfinanzieren, die ihren Puls, ihr Schlafverhalten, ihre sportlichen Aktivitäten usw. permanent misst und an die Kasse meldet. Das sind wunderbare Kunden für die Datenkraken. Sie liefern alles freiwillig, sollten sich allerdings später nicht wundern, wenn die Kasse bei Abweichungen von der Normalität an eine Änderung der individuellen Beiträge denken wird. Der Trend zu derartigen Wearables nimmt trotz zahlreicher Warnungen allerdings ständig zu, die Menschen können dem Sog der neuen technischen Möglichkeiten kaum widerstehen. Man darf aber nicht vergessen: Die Analyse-Algorithmen sind nicht nur lernfähig, sondern sie lernen mit jeder neuen Dateneingabe dazu. Sie kennen uns deshalb bald besser, als wir uns selbst kennen und sie können damit etwas, was bisher nicht erwartet wurde: Sie können uns natürlich helfen aber auch sehr schaden und – das sollte man stets bedenken – sie befinden sich im Besitz anderer Leute. Lassen Sie uns deshalb mal einen kleinen gedanklichen Ausflug in die Karibik machen. Mit den Sklaven aus Afrika kam in den vergangenen Jahrhunderten auch eine westafrikanische Religion nach Amerika, speziell nach Haiti. Wer kennt es nicht, zumindest aus Hollywood-Horrorfilmen, dieses schaurig-unheimliche Voodoo, mit dem man über große Distanzen Heilungen aber auch Schmerzen erzeugen und sogar Morde begehen kann, indem man dem Opfer nachgebildete Puppen mit Nadeln oder Ähnlichem malträtiert. Nun denken wir zwar in Europa, dass das alles sicher nicht stimmt oder maßlos übertrieben ist und vergessen, dass wir gerade dabei sind, die Voodoo-Puppe digital aufzubauen. Ein virtueller, digitaler Doppelgänger, eine aktive, durch lernende Algorithmen stets beobachtete und benutzte Datensammlung über uns auf irgendeinem Server in der Hand Dritter ist eine solche Puppe. Sie ist gefährlich. Sie kann uns schaden, wenn jemand das möchte und wir können uns nicht mehr wehren. Das Voodoo-Prinzip ist exakt eingehalten, Puppe und Mensch existieren an beliebig weit entfernten Orten, Manipula-

tionen an der Puppe werden durch Fernübertragung am Menschen wirksam. Der bei Voodoo wirkende Analogiezauber, die schwarze Magie, bedient sich jetzt der digitalen Datensammlung. Zwischen dem Menschen als Subjekt und seinem digitalen Doppelgänger als Objekt existiert das, was man bei der Magie als analogische Beziehung oder sympathetische Wechselwirkung bezeichnet. Gruselt es Sie schon? Machen Sie sich bewusst, dass Sie mit Ihren eigenen Daten manipuliert werden können, man kann Ihnen aber auch ganz primitiv das Konto sperren, Ihre persönliche soziale Existenz beeinflussen, künftig Ihr digital gesteuertes Auto hacken und an den Baum fahren usw. Die Priester dieser neuen Religion sind die Besitzer Ihrer Daten. Natürlich wird es noch schlimmer und es ist nicht aufzuhalten: Wir bekommen neben dem schon vorhandenen Smart-Handy neue SmartFernseher, die uns im Wohn- oder Schlafzimmer beobachten, neue Smart-Messtechnik, die die Hausfunktionen regeln wird und natürlich weiß, wer sich im Haus befindet, die berühmten SmartUhren und – wie könnte es anders sein – auch die Smart-Zahnbürste, die an die Datensammelstelle meldet, wann und wie gründlich wir uns die Zähne geputzt haben. Lustig, oder? Nein. Extrem gefährlich, denn wir werden immer stärker von fremden Entscheidungen abhängig. Unsere Freiheit und Demokratie sind in großer Gefahr. Es wird also Zeit, dass wir darüber nachdenken, wie wir uns wehren können. Absolute Abstinenz in der Nutzung unserer modernen Informationstechnologien ist kaum möglich und für große Teile der Bevölkerung völlig unrealistisch. Eine Lösung von unten her, vom Benutzer der SmartTechnik, wird es nicht geben. Wir müssen also nach oben sehen, zum Gesetzgeber, so, wie es uns das vorn beschriebene Urteil des Europäischen Gerichtshofes schon gelehrt hat. Hilfe naht deshalb von einer Seite, an die wir bisher am wenigsten gedacht haben, nämlich von unserem Grundgesetz. Dort steht in Artikel 1, Absatz 1: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“. In einer Auslegung dieses Paragraphen hat das Bundesverfassungsgericht im Rahmen einer sogenannten „Objektformel“ festgelegt, dass die Würde des Menschen auch dadurch einzuhalten ist, dass er nicht zum bloßen Objekt gemacht werden darf, d.h., dass er einen Anspruch darauf besitzt, in allem stets als Subjekt und nie als Objekt behandelt zu werden und dass ihm insbesondere bei Entscheidungen über ihn auch ein Mitwirkungsrecht eingeräumt werden muss. Wenn man das ernst nimmt, wird sofort klar, dass die Besitzer unserer digitalen Daten nichts damit tun dürfen, ohne uns zu fragen, denn sie behandeln uns als Objekt. Unsere Daten sind aber Teil von uns. Subjekt und Objekt sind untrennbar miteinander verbunden. Wenn sie also mit unserem digitalen Doppelgänger arbeiten, um uns – wie bei einem Voodoo-Ritual – in irgendeiner Form zu beeinflussen, begehen sie Rechtsbruch. Wir sollten deshalb den Staat auffordern und demokratisch zwingen, uns durch Gesetzgebung vor der Vereinnahmung durch die Datensammler und ihren Analysemethoden zu schützen. Tut er es nicht, werden wir zukünftig ziemlich wehrlos vielfältigen Angriffen auf unsere Menschenwürde ausgeliefert sein.

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Philosophischer Spaziergang Mit Wissenschaftlern über Zeitfragen nachdenken und diskutieren.

Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen

Themen & Termine 29. November 2015, 11 Uhr Intelligenz: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm … Aber er muss aufgehoben werden. Prof. Dr. Hans-Gert Bernstein 31. Januar 2016, 11 Uhr Das Gespenst von der Grünen Gentechnik – Gefahren oder politische Diskreditierung? Prof. Dr. Reinhard Szibor 27. März 2016, 11 Uhr „Der böse Kopf“ – hirnbiologische und psychosoziale Ursachen individueller und kollektiver Gewalttaten. Prof. Dr. Bernhard Bogerts Nur ca. 30 Teilnehmerplätze nach telefonischer Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 Teilnahmegebühr 3,00 Euro (ermäßigter Museumseintritt)

emeritio


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ZEITGESCHEHEN/MEINUNG

 Wolfs Redlichkeiten Alles wurscht

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elbst die Wurst. Nein, die nicht, denn da läuten jetzt die Alarmglocken. Nicht nur wegen der Wurst, sondern überhaupt wegen des Fleischgenusses. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dieser Tage darauf hingewiesen, dass das, was die Menschen und ihre Vorfahren seit mindestens 2 Millionen Jahren am liebsten essen, krebsauslösend sei. Vor allem das Darmkrebsrisiko steige, und zwar bei täglich 50 g Wurst um 18 Prozent! Bei Versuchstieren. Die allerdings sind bekanntlich keine Menschen, haben ganz andere Ernährungsgewohnheiten und tragen mithin bei solcherart Versuchen andere Risiken. Wir sind an vieles gewöhnt, nicht nur an die fragwürdige Politik unserer fragwürdigen Politiker, auch an den Alarmismus, wie er regelmäßig von WHOStudien ausgelöst wird. Alles Mögliche war schon dran, mal negativ, mal positiv, dann wieder negativ oder eben nicht ganz klar: Butter, Margarine, Ei, Gen-Mais, Milch, Glyphosat, Kaffee. Risiken bei zu wenig Wasser, bei zu viel, bei zu wenig Gemüse und zu viel; bei zu wenig Vitaminen und zu viel; Sonne ist schlecht, Sonne ist gut; ProstataVorsorgeuntersuchungen ja und nein; mangelnde Hygiene als Gesundheitsrisiko, aber auch als Gesundheitsvorsorge. Oder denken wir an Joghurt: Es verdoppele das Risiko für Eierstockkrebs bei Frauen, wöchentliche Spülungen der Geschlechtsorgane vervierfache es sogar, und die regelmäßige Anwendung von alkoholhaltiger Mundspülung erhöhe das Mundkrebsrisiko um 50 Prozent. 50 Gramm Wurst pro Tag machen also laut WHO 18 Prozent mehr Darmkrebs, 100 Gramm folglich 36 Prozent? Mitnichten. Die Wahrscheinlichkeit, Darmkrebs zu bekommen, liegt bei 5 Prozent, daran zu sterben bei 2,5 bis 3 Prozent. Ein zusätzliches Wurst-Risiko um 18 Prozent bedeutet demnach eine Erhöhung um einen Prozentpunkt (von 5 auf 6 Prozent), und daran zu sterben eine Steigerung um gerade mal 0,5 Prozent! Sofern die Ergebnisse überhaupt auf den Menschen übertragen werden können. Viel gefährlicher ist das Leben selbst, besonders dann, wenn es schon lange währt. Von 1.000 Frauen im Alter zwischen 65 und 70 Jahren sterben rund 47 an Krebs, im Alter zwischen 70 und 75 Jahren sind es bereits 65. Und ähnlich nimmt die Krebsgefahr mit jedem weiteren Lebensjahr auch bei Männern zu. Nur eben, dass diese im Schnitt sowieso fünf Jahre früher sterben. Das Gute daran: Sie sorgen dadurch für erträgliche Kosten bei der Altersversorgung, vor allem eben der von Frauen. Ein Bockwürstchen in Ehren (oder auch zwei) sollte keiner verwehren! Prof. Dr. Gerald Wolf Mitglied im Professorenkollegium emeritio; Studium der Biologie und Medizin, Universitätsprofessor. Vor seiner Emeritierung (2008) war er Direktor des Instituts für Medizinische Neurobiologie an der hiesigen Universität.

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Gratulation

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ch bin ein langsamer Leser, das wissen Sie beEinen dritten Weg für das geschundene Land zu reits. Nun hatte ich vor, unter dem Spruch meifinden. Das war eine ungeheuer spannende Zeit. ner Großmutter „wer solche Freunde hat, Die Mittagspause im türkischen Imbiss in braucht keine Feinde mehr“ eine Nachlese zur TriHelmstedt, die Begegnungen an der Grenze mit umphbotschaft aus dem Finanzministerium Sachdem langjährigen Mitarbeiter des Zoll in Mariensen-Anhalts zu schreiben, dass die Ratingagentur born, mit dem Hundeführer der Hundestaffel in „Standard und Poor´s“ Sachsen-Anhalts FinanzpoMarienborn, dem Klubhausleiter von Harbke. Vielitik zum dritten Mal ein les davon ist in unser Double-A plus zugestanzwanzig Jahre später erden hat. Das ist übrigens schienenen Buch „Verdie Ratingagentur, die an letzte Landschaft“ eingehervorragender Stelle flossen. Aber es ist sehr durch ihre sich bezahlt lasviel mehr gewesen, nämsen habenden Krediteinlich der Beginn einer Leschätzungen der amerikabensfreundschaft. Wir nischen Immobilienblase haben dann, gemeinsam die finanzielle Kernmit Thomas Binder, die Ludwig Schumann schmelze der Bankenkrise Werbeagentur „TOgDÀ“ mit zu verantworten hat. gegründet, hergeleitet Ein äußerst vertrauenswürvon dem kleinen russidiger Partner also. Und keineswegs wird beurteilt, schen Wörtchen „togdá“, „alsdann“, „danach“. dass der welcher Art der Sozialdemokratie auch Alles nannte sich englisch, wir kamen mit der immer verhaftete Finanzminister mit seiner RaSprache, die plötzlich keine Freunde mehr hatte senmäher-Sparpolitik (wie das unsere ehemalige und machten uns damit Freunde. Als ich vor zwei Wirtschaftsministerin Prof. Dr. Birgitta Wolf beJahren im Krankenhaus war und Hans-Wulf mich zeichnete, die, bevor sie telefonisch geschasst besuchte, wir ein so langes Gespräch miteinander wurde, vehement eine Zukunftspolitik einforhatten wie lange nicht mehr, beschlossen wir, derte), die im Kultur- und Bildungsbereich auf nach 25 Jahren wäre es eigentlich wieder an der breiter Front Verwüstungen anrichtete, desgleiZeit, eine größere gemeinsame Arbeit anzugehen. chen im Bereich des Gesundheitswesens, wo Das haben wir noch nicht eingelöst. Aber, lieber diese unselige Sparpolitik inzwischen ans EingeHans-Wulf, ich glaube, wir sollten uns da nicht in machte geht. Und nun hatte mein Computer dieRuhe lassen. Konstantin Wecker rief kürzlich die sen Beitrag gelöscht. Ja, dachte ich, hat er nicht unideologische Revolution aus. Jean Ziegler konRecht? Was will man einer sich gerade selbst zerstatierte, man dürfe nicht erst warten, bis ein legenden Arbeiterpartei nachtreten, die alles, aber neues Konzept da sei. In Gesprächen wird immer auch alles, was sie in der Brandt-Ära einmal auswieder deutlich, dass diese unideologische Revozeichnete, erfolgreich über Bord geworfen hat. Es lution unter den ganz jungen Leuten längst belohnt nicht mehr und man kann nur hoffen, dass gonnen hat, wir Alten in unserem ideologieverdie enttäuschten Genossen nicht ins selbe Horn härmten Blickwinkel sie nur nicht wahrnehmen. stoßen wie die intellektuelle Mitte der Gesellschaft Ich glaube, das könnte unser Thema werden. Soin Gestalt des Philologenverbandes und einiger zusagen der zweite Teil der „Verletzten Landschafemeritierter Professoren, die, glaube ich ihren ten“. Diese Jugend hat gelernt. Ihre Antwort ist die Lautäußerungen, sich wohl an die „Spitze der Beder klugen Verweigerung der Optimierungspermawegung“ unter Behauptung des Rechtes auf Meinenz einer amerikanisierten Gesellschaft. Das pasnungsfreiheit stellen wollen. Nein, ich habe keine siert nicht so offenbar, aber wird die neoliberale Angst vor der Wissenschaft, eher vor den WissenZwangsgesellschaft in ihrem Mark treffen, in der schaftlern, die sich gefährlich nahe der Blut-undWirtschaft. Das wird spannend. Was nun, während Boden-Ideologie bewegen. der so genannten Flüchtlingskrise, offenbar geUnd dann dachte ich, lass es. Es gibt ein eigentworden ist, dass wir nicht regiert werden, sondern lich wunderschönes, ganz anderes Thema: Mag– wie hat man hochfahrend seinerzeit die erste deburgs wichtigster Fotograf, Hans-Wulf Kunze, freigewählte DDR-Regierung im westlichen Lager feierte seinen 60. Geburtstag. Ich betrachte es genannt: „Laienspielertruppe“ – dass wir von immer noch – wir kennen uns jetzt ein Vierteljahreiner ebensolchen überforderten Laienspielerhundert – als eine mir unverdient zugefallene truppe täglich mit neuen Unseligkeiten traktiert Ehre, dass ich ihn nicht nur kennen, sondern auch werden, was auch gefährlich ist, weil in einem soleinen Freund nennen darf. Wir lernten uns kurz chen Machtvakuum die Galgenbrüder - und nach dem politischen Umbruch kennen. Ich kam Schwester Stimmen fangen, die wir da gewiss aus der Kirche, er aus der Partei, um das mal ponicht sehen wollen, was also viel Gelegenheit litisch zu verorten. Was uns, außer einem Auftrag gäbe, Trübnis zu verbreiten, das lässt aber, wenn des Fotografen und einer Zufallsarbeit meinerwir auf die Generation danach blicken, die Hoffseits, nämlich gemeinsam im ersten halben Jahr nung wieder wachsen. Den Putschversuchen, die nach der Grenzöffnung und vor der Einholung in derzeit wieder von Rechts kommen, wird kein die Bundesrepublik, die ehemalige Staatsgrenze Glück beschieden sein, weil die unideologische West linker- und rechterhand zu bereisen, da zuRevolution längst begonnen hat. Dem sollten wir sammenbrachte, war das Reden über die unternachspüren. schiedlich erlebte Vorzeit „DDR“, als wir auch einLieber Hans-Wulf Kunze, ein schöneres Geander erkannten, dass der Andere auf seinem jeschenk zu Deinem sechzigsten Geburtstag kann weils anderen Platz an der selben Vision arbeitete: es doch nicht geben.

Ich bin ein langsamer Leser …


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ZEITREISE Breiter Weg 19

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is zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg zierte den Dachgiebel des Breiten Weg 19 eine Pferdeskulptur. Sie war auch der Namensgeber des Hauses „Zum weißen Roß“. Nicht verbürgt ist die Sage, die sich seit dem 17. Jahrhundert um das Pferd auf dem Dach verbindet. Angeblich kletterte das Huftier auf den Dachgiebel, um den Besitzer des Hauses, Domherr Heinrich von Asseburg, davon zu überzeugen, das seine totgeglaubte Ehefrau noch unter den Lebenden weilt. Nur die Sage überdauerte die Jahrhunderte - das Haus fiel den Flammen im Dreißigjährigen Krieg zum Opfer.

Erst 1672 entstand im damaligen Bauboom des Wiederaufbaus auf dem Grundstück Breiter Weg 19 ein neues Gebäude. 1833 kaufte das Haus Familie Baensch, die seit 1811 in Magdeburg ansässig ist. 1864 übernahm Elisa Baensch das Objekt, das durch Zukauf von anderen Grundstücken bis zur Bärstraße reichte. Sie übertrug 1878 Grundstücke ihrem Sohn Emanuel. Kommerzienrat Baensch investierte in eine damals innovative Buchdruckerei und begann sich auf besondere Druckerzeugnisse für Werbung, Aktien für die damals vorherrschende Schwerindustrie

wie Gruson, Schäffer oder Budenberg oder auch Postkarten zu spezialisieren. Viele der Postkarten, die in dieser Zeitung auf den Seiten 9 bis 23 zu sehen sind, entstammen der Druckerei und Verlagsbuchhandlung E. Baensch. Nach der Zerstörung des Hauses im Jahr1945 wurde in der Großen Diesdorfer Straße 185 weitergedruckt. Mit der Zwangsenteignung 1953 kam das Aus des Traditionsunternehmens. Das Haus Breiter Weg 19 wurde Ende August 1946 für 243,53 Reichsmark abgerissen. Im erhaltenen Hintergebäude an der Bärstraße entstand 1950 das „Oranien-Kurbad“.


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Die Folgen der Entwicklung kennen leider keine Gewinner Der nicht endende Flüchtlingsstrom offenbart die Orientierungslosigkeit der Jobs fürs „Hierbleiben“ Regierung und steckt m 20. November werden sich zum fünften damit immer mehr Köpfe Mal regionale Unternehmen bei „Hierbleiben“ mit ihren Vakanzen rund 2.500 Besuvon Bürgern an. Kommt chern im KONGRESS & KULTURWERK-fichte präsentieren. Mit dabei sind u.a. AMEOS Kliniken, crafkeine Lösung, verlieren ting IT und EUROGLAS. Das Job- und Recruitingam Ende alle Seiten. event bringt seit 2011 erfolgreiche Unternehmen

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aus Magdeburg und Umgebung mit Fach- und Führungskräften zusammen. Die Bewerber können an nur einem Tag viele Personalentscheider treffen und den Grundstein für ihre berufliche Zukunft in der Region legen. Das einzigartige Veranstaltungskonzept, die spannenden Programmfeatures und nicht zuletzt die erfolgreiche Besetzung vakanter Stellen haben die teilnehmenden Unternehmen und viele Tausend Bewerber bereits in den vergangenen Jahren überzeugt. Im Fokus des modernen Jobevents steht der persönliche Kontakt auf Augenhöhe. Zudem wird der Branchenmix jährlich ausgebaut und reicht von Pharmazie und Gesundheit über Industrie, Handwerk, IT und Kommunikation bis hin zu kaufmännischen und sozialen Berufszweigen. Mit der Abgabe einer Bewerber-Card in ersten Gesprächen vor Ort sowie durch die Teilnahme an Speeddatings oder Karrieretalks können die Besucher in kürzester Zeit ihre Chancen und Perspektiven bei den Unternehmen ausloten und Kontakte knüpfen. Der Eintritt für Besucher und Bewerber am 20. November ist frei. Die Unternehmen freuen sich besonders, wenn Bewerber die Chance zur kostenlosen Anmeldung auf www.hierbleiben-magdeburg.de nutzen und dort vorab Wunschtermine für den 20. November vereinbaren. Auch für spontane Besucher empfiehlt sich das Ausfüllen der Online-Bewerber-Card. Diese kann im Vorfeld und am Veranstaltungstag vor Ort angelegt werden.

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0391/5619276

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n Regeln orientieren wir unser Verhalten. Sie sind notwendige Grundlage für das Funktionieren von Familien, Gruppen, von Staaten und Gesellschaftsformen. Mit dem Ansturm tausender Flüchtlinge auf Europa, und insbesondere Deutschland, sind bisher vertraute Regelungen zusammengebrochen. Die des geordneten Asylverfahrens beispielsweise oder jene für eine geregelte Einwanderung. Die Kritik an der Bundesregierung und insbesondere der Kanzlerin Angela Merkel, die Zügel für verlässliche Verfahren losgelassen zu haben, wächst. Die Schelte an verantwortlicher Politik schlägt in einer Bandbreite von strikter Ablehnung von Flüchtlingsaufnahme bis hin zu Hass und Hetze nieder. Der Boden für Verschwörungstheorien ist fruchtbar, aber niemand spricht über die Verschwörer, die solche Theorien verbreiten. Das Geschehen vermittelt ein Gefühl von Ohnmacht und zwar auf allen Ebenen. Die nicht enden wollenden politischen Debatten über angemessene Konzepte für Aufnahmeverfahren, Abschiebungslösungen oder Bleiberechtsregelungen sind anscheinend für einen großen Teil der Bevölkerung keine Orientierung, wie der deutsche Staat konkret mit weiteren Flüchtlingen umgehen will. Doch genau das brauchen die Bürger jetzt dringender denn je. Ohne solche richtungsweisenden Maßgaben wuchert nämlich die Orientierungssuche in den Bürgerköpfen. Längst bildet man sich eigene Meinungen. Und diese werden aus vielfältigen Kanälen gespeist. Öffentlich-rechtlichen Medien und großen Zeitungen wird eher eine beschönigende Widerspiegelung der Geschehnisse unterstellt und damit eine Unterstützung der bisherigen Regierungsposition. Indes wächst vor allem im Internet und den sozialen Netzwerken eine Gegenbewegung, die sich in der Argumentation weiter zuspitzt. Hier finden sogar viele Falschmeldungen und Lügenszenarien Verbreitung und willige Aufnahme. Häufig werden die Quellen nicht beachtet, erfragt oder aufgespürt. Man teilt und verbreitet weiter und führt in der vermeintlich guten Absicht, andere bzw. Gleichgesinnte aufklären zu wollen, zu einseitigen Informationen und sich verstärkenden Negativ-Bewertung. Probleme werden deshalb größer, weil immer mehr Menschen darüber reden. In der ersten Jahreshälfte haben sich die Deutschen über die Grie-

chen und deren Finanzen heiß geredet. Heute ist das hellenische Gelddesaster maximal noch eine Randnotiz wert. An den Zuständen in Griechenland hat sich bisher nichts geändert. Sie sind eher schlechter geworden und der Bedarf für weitere Kredite bleibt bestehen. Die Griechen sind im Strudel der Flüchtlingsdiskussion einfach untergegangen. Das Beispiel zeigt, dass Probleme eben nicht nur realer, sondern auch von gemachter Natur sind. Man könnte meinen, wenn die Bundesregierung nun endlich eine für alle Deutschen verständliche Richtung – welche Aufnahmezahlen, welche Verfahrensweise, wer organisiert wie was – geben würde, fände man eine gewisse Gelassenheit zu diesem Thema. Aber genau das macht sie nicht. Hier zeigt ganz einfach die Demokratie Grenzen. Die langwierigen politischen Prozesse, in denen sonst Gesetze und Regeln entstehen, werden der Dynamik der Flüchtlingsbewegung sowie der Bewertung darüber nicht gerecht. Genau das mündet in die lauter werdenden Forderungen nach kompromisslosen schnellen Entscheidungen. Solche Mechanismen mögen in der Diktatur funktionieren, nicht jedoch im demokratischen Meinungsbildungsprozess. Die Gefahr besteht nur darin, dass weiteres demokratisches Abwägen oder parteipolitische Blockaden wegen tradierter Standpunkte mit der Meinungsentwicklung der Bürger nicht Schritt hält. Ein Indiz dafür ist die Radikalisierung der Sprache. Während eine Seite „Volksverräter“ und „Lügenpresse“ ruft, skandiert die andere „Nazis“ und „Rechtsextreme“. Gelöst wird nichts. Die Polarisierung geht unverrichteter Dinge weiter. Fakt ist, Tatsachen müssen auf den Tisch und zwar schonungslos. Nur Regeln und Orientierung, wie dieses Land mit den hierher strömenden Menschen umgehen soll, schafft Klarheit in den Köpfen. Regellosigkeit mündet darin, dass sich Menschen selbst organisieren und eigene Regeln setzen. Das liegt in der Natur des sozialen Wesens Mensch. Und das passiert längst. Einerseits in Demonstrationen, anderseits in extremistischen Erscheinungen. Der sogenannte „besorgte Bürger“ wächst in seiner Anzahl genau an diesen Prozessen. Diskussionen und Meinungsaustausch sind sicher wichtige Bestandteile für die gesellschaftliche Richtungsentscheidung, diese helfen aber wenig, wenn das Phänomen Flüchtlingsbewegung keinen verlässlichen Kanal findet. Wir können auch noch konsequenter fordern, die Fluchtursachen zu bekämpfen, das wird den unruhigen Zustand nicht stoppen, weil Ursachen einfach nicht rückgängig gemacht werden können und eine Befriedung der Kriege in Syrien oder Afghanistan nicht in der Geschwindigkeit herzustellen sein wird, wie das Problem im Bewusstsein der Deutschen wächst. Gerade, weil der riesige Strom an Flüchtlingen zu einer Aussetzung und Auflösung geregelter Aufnahme und Registrierung geführt hat, jedoch nicht zu Verweigerung von Hilfe, ist es dringend geboten, das Regierungszepter des Handelns zu erkennen. Bleibt das aus, verlieren am Ende nicht nur regierende Parteien, sondern eigentlich alle, Demokratie, Politik, Bürger und Flüchtlinge. Die Folgen dieser Entwicklung kennen leider keine Gewinner. Thomas Wischnewski


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Richards Festsaal in der einstigen Apfelstr. 9.

Von Cafés, Kneipen & Tanzsälen

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n der Mitte des 19. Jahrhunderts zählte man in Magdeburg keine 60.000 Einwohner (1849: 58.000). Unter der einsetzenden Industriealisierung wuchs die Bevölkerung rasant. 1882 übersprang die Stadt die Marke von 100.000. Bis 1890 verdoppelte sich die Zahl auf 200.000. Die Grenze von 300.000 wurde erstmals 1930 überschritten. Industriearbeitsplätze, Zucker, Getreide, Dünger- und Futtermittelproduktionen waren die eine Seite des Booms. Nach Berlin zählte die Stadt an der Elbe zum größten Güterumschlagsplatz Preußens. Parallel zur Wirtschaft entstand ein breites Freizeitangebot mit Kneipen, Cafés und Tanzlokalen. Vor allem Anfang des 20. Jahrhunderts setzte ein regelrechter Gründerboom in der Gastronomie ein. Magdeburg war eine Metropole des Vergnügens und rangierte einst an 17. Stelle im Größenränking deutscher Städte. Im Leben vor Hundert Jahren gab es noch keine Fernsehapparate oder sonstige Heimelektronik für die Unterhaltung der Familie. Kinos kamen erst mit den 20er Jahren auf. Die typischen Freizeitvergnügen dieser Gründerzeit beschränkten sich aufs Ausgehen, mit gemeinsam Speisen und Trinken, sowie Treffen zum Tanz. Tanzsäle brauchten Platz für aufspielende Kapellen. Und die Männer trafen sich in unterschiedlichsten Vereinslokalen. Der überlieferte Volksmund weiß, dass man es in dieser Boomzeit an einem Tag nicht geschafft hätte vom Hasselbachplatz bis zum Kaiser-Wilhelm-Platz (heute Universitätsplatz) in jedes Lokal einzukehren und ein Getränk zu nehmen. In der Altstadt zählte man damals allein 20 Hotels. 26 Säle für Kongresse, Ausstellungen und Festlichkeiten hatte die Elbestadt zu bieten. Der Admirals-Palast bot im Großen Saal 1.000 Menschen Platz, die Central-Halle 1.200 Personen. Im Konzert-Haus an der Leipziger Straße 62

Cafés, Restaurants, Kneipen, Tanzlokale, Musikund Konzertsäle, Gasthäuser und Straßencafés – Magdeburg war einst eine Boomtown für gastronomische Konzepte und Orte zum Amüsieren für über 300.000 Menschen.

konnten im Großen Saal 2.700 Besuchern Programm geboten werden. Der Luisenpark und der Festsaal des Wilhelma-Restaurants bot je 2.000 Menschen Platz zum Vergnügen oder später für Film- und Lichtbildvorträgen. Die Landschaft der gastronomischen Konzepte war vielseitig wie nie. Übrigens kannte man schon Anfang des 20. Jahrhunderts vegetarische Restaurants und Lokale, die ausschließlich alkoholfreie Getränke anboten. Kaffee und Kuchen wurden nicht nur in unzähligen Cafés gereicht, sondern auch zur Selbstbedienung in Automatenlokalen. Man ist geneigt, ein wenig wehmütig auf die Geschichte zu blicken. Und das nicht nur, weil die historischen Häuser, in denen die Gasthäuser ihr Publikum lockten, durch die Zerstörung der Stadt ausgelöscht sind, sondern auch, weil sich das Freizeitverhalten anscheinend so sehr in die private Sphäre hin zu TV und Heimelektronik verlagert hat. Das analoge Leben der „guten, alten Zeit“ hatte offensichtlich ein außergewöhnlich lebendigen Vergügungscharme, trotzdem beispielsweise mein Großvater damals noch an sechs Tagen und bis zu 14 Stunden lang arbeitete. Im Konzert-Garten des Herrenkrugs konnten sich bis zu 12.000 Menschen einfinden. Die drei Gesellschaftsgärten des legendären WilhelmaRestaurants boten insgesamt 10.000 Gästen Platz. die Aufzählung ließe sich vielfach fortführen. Magdeburg – das war einst ein Ort, an dem ein quirliges, facettenreiches Miteinander existierte. Berühmt war zu dieser Zeit auch schon das regionale Traditionsgericht aus Bötel und Sauerkohl. Die Elbestadt hieß deshalb auch Sauerkohl-Stadt, obwohl hier nicht von einem sauren Freizeitleben die Rede sein kann als viel mehr von vielen süßen Amüsements. Thomas Wischnewski


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Manege frei und Allez hopp Im Zeitspiegel: U Zirkusluft, Raubtiere und Akrobatik in Magdeburg

nterhaltung und abendliches Vergnügen gehörten in den 1920er Jahren zu Magdeburgs Nachtleben wie der Dom zur Stadtsilhouette. Ob mitten im Zentrum oder auch im Umland – gelegentlich „anrüchiges“ Entertainment und Kurzweil auf den Bühnen versüßten den vergnügungssüchtigen Elbestädtern die Nächte der „Roaring Twenties“. Der Begriff Goldene Zwanziger Jahre steht für den wirtschaftlichen Aufschwung der weltweiten Kon-

junktur und bezeichnet die Blütezeit der deutschen Kunst, Kultur und Wissenschaft. Während dieser Zeit kamen die ersten Massenmedien auf und erfreuten sich wachsender Beliebtheit. Familien besaßen eigene Radioempfänger, durch die gemeinsam mit Freunden Hörspiele oder Musik gehört werden konnte. Außerdem entstanden die ersten Kinos - die große Epoche des Stummfilms brach an. In Magdeburg zog es die Elbestädter zu Nachtzeiten in die Tanzlokale, Bars und Varités. Obszön, freizügig und musikalisch lässt sich das Nachtleben der Zwanziger beschreiben. Die Innenstadt wurde zum Mekka für Nachtschwärmer. Getanzt wurde zu Charleston, Shimmy oder Foxtrott. Musik und Tanzstil passten zur freizügigen Mode junger Frauen. Auch die Varité- und Zirkuswelt mit ihren exotischen Attraktionen zählte zu den Besuchermagneten. Kaum bekannt - mitten im Herzen der Altstadt residierte ein einzigartiges „Chapiteau“ mit mehr als 2.800 Sitzplätzen. Der erste feste Zirkusbau Deutschlands in der Königstraße (heute Walther-Rathenau-Straße) war mehr als eine überdachte Manege: Restaurationen, Tierschauen, Stallungen, Kino und Geschäfte luden bei den Veranstaltungstagen zum Flanieren und Amüsieren ein. Zahlreiche umjubelte Premieren renommierter Artisten künden von der künstlerischen Größe dieses Bauwerks. Dessen Geschichte reicht zurück ins Jahr 1896. Magdeburg war in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts bei Wanderzirkussen und Varie-


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té-Ensembles beliebt. Größtes Event jener Zeit war die amerikanische „Buffalo Bill Wild-WestShow“ auf ihrer Europatour: Die Arena maß 13.000 Quadratmeter, mehr als 10.000 Besucher fanden hier Platz. An mehreren Orten der Stadt gastierten die Artisten und lockten die Besucher an. Auch der „Circus Emanuel Blumenfeld Witwe“, der 1896 mit 28 Wagen und vier Zelten die Elbestadt besuchte. Ein denkwürdiges Gastspiel - hier in Magdeburg fand der „Circus Blumenfeld“ endlich ein geeignetes Areal für einen neuen Stammsitz und bewirtschaftete von nun an das von der Magdeburger Circus-Varieté Actiengesellschaft errichtete und bis dato größte Zirkusgebäude. Mit einer begeistert gefeierten Vorstellung brillierte die „Circusgesellschaft Krembser“ im neu eröffneten Zirkus-Varieté – mit Standing Ovations und nicht enden wollendem Beifall belohnten die Magdeburger die einzigartige zirzensische Leistung. 1914 kauften die Blumenfeld-Nachfahren das „Chapiteau“ und pachteten den dazugehörigen Grund und Boden für die Dauer von 30 Jahren. Den Enkeln der Blumenfelddynastie Alfred, Alex, Alfons und Arthur gelang es insbesondere nach dem I. Weltkrieg, den Zirkusbetrieb zu neuem Glanz zu führen. Bis 1920 sorgten sie für zahlreiche umjubelte Premieren, 1922 starteten die Artisten sogar zu ihrer ersten Auslandstournee. Weltwirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit führten zum Besucherschwund und schließlich zum Aus - 1928 gingen die Blumenfelds pleite. Das Zirkusgebäude fand neue Mieter- Gastspiele und verstärkt Ringkampfveranstaltungen gehörten zum Tagesprogramm. Die Blumenfelds gerieten in der Zeit des nationalsozialistischen Rassenwahns in das Visier der Judenjäger - einige wenige schafften es, rechtzeitig zu emigrieren… Große und namhafte Zirkusunternehmen gastierten unter der Kuppel des Varietégebäudes Busch, Hagenbeck, Corty-Althoff, Krone, Sarassani - eine nicht wieder erreichte Glanzzeit dieses Genres. Trotz des schmalen Budgets in der Zeit des Zweiten Weltkrieges rissen diese Gastauftritte nicht ab. Im Herbst 1944 trafen bei einem Tagesangriff alliierter Luftstreitkräfte den Zirkusbau erste Bomben. Die Bombennacht am 16. Januar 1945 besiegelte das Schicksal des einstigen Prunkbaus endgültig. Ein Wiederaufbau war durch die vollständige Zerstörung unmöglich.

Feiertempel für die vornehme Gesellschaft

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ie Erinnerung verblasst: Magdeburgs größter Musentempel versinkt im Bauschutt der Geschichte. Der Kristall-Palast, einst größter Konzert- und Ballsaal mit mehr als 2.700 Plätzen an der Leipziger Straße, bot in den beginnenden „Goldenen Zwanzigern“ des vorigen Jahrhunderts Unterhaltung und Amüsement für die „vornehme Gesellschaft“ und das aufstrebende Bohéme. Show und Varieté gehörten zu den allabendlichen Repertoires. Das direkt an der Leipziger Straße errichtete Gebäude umfasste neben den Gesellschaftssälen auch noch einen Speisesaal. 1889 ursprünglich von der Kaiserbrauerei A. & W. Allendorff mit zwei „Gartenpavillions und Colonaden“ errichtet, wurde es schnell dem Ansturm nicht mehr gerecht. 1891 wurde desshalb dahinter noch ein großer Saal errichtet, so dass das ursprüngliche Gebäude zum Vorderhaus wurde. Der Saal enthielt Musikbühnen, einen Anbau für die

Küche und Veranden. In den „Goldenen Zwanzigern“ warb das Management zunächst mit dem Slogan „Krystall-Palast Leipziger Straße, Größter Konzert- und Ballsaal der Provinz Sachsen“, später mit „Kristall-Palast Magdeburg, Haus der vornehmen Gesellschaften“. Die meisten Veranstaltungsgebäude in Magdeburg fielen der Feuersbrunst in der Bombennacht am 16. Januar 1945 zum Opfer. Anders der Kristallpalast. Seine Schäden hielten sich in Grenzen und so konnte das wichtigste Veranstaltungszentrum der Region nach Beseitigung der Kriegsschäden 1946 wiedereröffnen. 1953 startete die eigene Veranstaltungsreihe „Kristall-Palast ganz groß!“ mit vielen namhaften Künstlern. Ab 1978 bezogen die Kabarettisten der „Kugelblitze“ ihre feste Spielstätte - ein Zirkuszelt - im Großen Saal. 1986 beendete die Baupolizei den Spielbetrieb - bis heute ist dieses Gebäude dem Verfall preisgegeben.


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Das Automaten-Café „Triumph“ in der Ulrichstraße 2 auf einer zeitgenössischen Postkarte

Klappe auf, Essen drauf Die Ausgehkultur von heute hat sich im Vergleich zur Ausgehkultur von vor 100 Jahren deutlich gewandelt. Eins ist jedoch gleich geblieben: Nach dem Feiern kommt der Hunger … von Tina Heinz

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pätabends auf dem Heimweg vom Schwoofen. Viel gefeiert, viel getanzt … der Hunger ist groß, der Durst ist es nach wie vor. Aber wohin gehen, zu einer Zeit, da Fast-Food-Ketten noch nicht existieren und Restaurants nicht rund um die Uhr geöffnet haben? In die Automaten-Gaststätte natürlich. Elektrisch – automatisch. Sich selbst bedienen, keine Wartezeit und kein Trinkgeld! „Rasch. Gut. Zwanglos.“ So stand es auf einem Schild des Restaurants „Automat“ im Breiten Weg 26. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte diese Form der Gastronomie einen weltweiten Boom, der in Deutschland seinen Anfang nahm. Auch in Magdeburg gab es diese elektrisch-automatischen Restaurants, u.a. am Alten Markt, in der Ulrichstraße und – wie bereits erwähnt – im Breiten Weg. Die im Jugendstil eingerichtete Gaststätte „Automat“ versprühte mit Sicherheit einen gewissen Charme, doch die fehlende Geschäftigkeit aufgrund des nicht vorhandenen bzw. nicht sichtbaren Personals mag befremdlich gewirkt haben. Ein leeres Restaurant, das hinter kleinen Fensterchen Lebensmittel versteckte. Im „Automat“ konnte man sich linkerhand mit Bier

versorgen. Auf der rechten Seite warteten belegte Brötchen in den kleinen Schließfächerartigen Boxen. Im hinteren Bereich, unter dem Schild „Conditorei“ wurden all diejenigen fündig, die Heißhunger auf Süßes hatten. Zehn Pfennig in den jeweiligen Schlitz für den Münzeinwurf gesteckt und schon konnte man sich beispielsweise Cracauer Goldbier „zapfen“ oder das Fensterchen aufklappen, hinter dem sich das gewünschte belegte Brötchen befand. Der kellnerlosen Gastronomie war hierzulande jedoch kein langes Leben vergönnt. Während in den USA spätestens mit dem Auftauchen der Fast-Food-Billigkonkurrenz die Automaten-Restaurants aufgrund von zu hohen Kosten schließen mussten, war die Ära der SelbstbedienungsGaststätten in Deutschland bereits vor dem Zweiten Weltkrieg vorbei. Ein Grund dafür war technischer Natur: Die Inflation brachte mehr und mehr Scheine, die an den Münzautomaten freilich nicht nutzbar waren. Nur in wenigen Einrichtungen konnte man Bares gegen Metallmünzen tauschen. Der gewichtigere Grund war jedoch der hohe Aufwand und die damit verbundenen Kosten.


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Zwar mochte eine Einrichtung wie der „Automat“ am Breiten Weg den Eindruck vollkommener Personallosigkeit vermittelt haben, aber die Getränke und die Fächer mit belegten Brötchen wurden schließlich nicht von Geisterhand aufgefüllt. Nur weil die Gäste vom regen Treiben hinter den Fassaden nichts merkten, heißt das nicht, dass der Arbeitsaufwand in den elektrisch-automatischen Restaurants geringer war als in anderen Gaststätten. Das Essen musste zubereitet, die einzelnen Boxen befüllt werden. Falls auf der anderen Seite der Fassade etwas entnommen wurde, musste gleich wieder nachgelegt werden. Und die Speisen durften natürlich auch nicht ewig in den Fächern kredenzt werden, wollte man den Eindruck von Frische erwecken. Also musste entsorgt werden, was zu lange hinter den Fensterchen lag. Aufwand hin oder her – in den USA lief es für die Automaten-Restaurants auch nach dem Zweiten Weltkrieg (noch) gut. Deshalb sollten sie in Deutschland ebenfalls eine neue Chance erhalten. „Modernisierung, Mechanisierung und Automatisierung“ lautete die Weisung eines Fünfjahresplans der DDR-Staatsführung, die Mitte der 1950er gegeben wurde. Wie die sozialistische Tageszeitung „Neues Deutschland“ am 19. Januar 1954 berichtete, sollte auch in Magdeburg die automatische Gastronomie wieder angekurbelt werden: „Zur besseren Versorgung der Bevölkerung schlägt die Bezirksleitung in ihrem Plan Verkaufsbasars auf dem Lande vor, Milchtrinkhallen, Fischbratküchen und Automatengaststätten in Magdeburg.“ Bleibende Eindrücke scheinen diese jedoch nicht hinterlassen zu haben. Als vergänglich hat sich die Magdeburger Automaten-Gastronomie erwiesen. Anders als in den Niederlanden. Denn dort gibt es noch heute diese Restaurants, in denen sich der Genießer Burger aus den Fächern der Febo-Fastfood-Kette ausspucken lassen kann.

n Café-Geschichten

Rendezvous mit der „heißen Omi“

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ie war das eigentlich, als sich die Oma und der Opa damals kennenlernten? An welchen Orten hat sich ihre Generation verabredet? Wo in unserer Stadt trafen sie sich? Ein Evergreen aus jener Zeit verrät es: „In einer kleinen Konditorei, Da saßen wir zwei, Bei Kuchen und Tee. Wir sprachen beide kein einziges Wort, Doch wussten sofort, Daß wir uns versteh'n....“ Das war ganz gewiss auch in Magdeburg so. Kaffeehaustreffen haben Tradition. Wir leben diese Tradition. Es gibt nicht nur historische Ansichten auf beliebte Treffpunkte zu sehen. Bei uns wird stilecht eingedeckt, mit richtigen Tischdecken und Servietten, wir tragen die traditionelle Bekleidung mit Servierhaube und backen nach traditionellen Rezepten. Ab und an erklingt auch Kaffeehausmusik. Bei uns steht ein Klavier, das von Musikern gern genutzt werden kann. Und mittwochs stellt der Chef das Grammophon an. Ein gut erhaltenes historisches Instrument. Dann erklingt unter anderem das Lied von der kleinen Konditorei. Dabei können Sie lesen und schmökern, Kaffee und Kuchen genießen. Und Sie können natürlich unsere „Heiße Omi“ kennenlernen, ein Rezept besonders für die kalte Jahreszeit. Bald gibt es auch wieder unsere beliebten Lebkuchenwaffeln mit Punschpflaumen und Zimt-Eis. Ob zu einem Rendezvous, allein oder mit der Familie – wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

Das Café „Alt Magdeburg“ ... mit Gemäldestube ist leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof und bei schönem Wetter auch über die Terrasse (Kreuzgangstraße). Frühstück ab 8 Uhr – dafür empfehlen sich Reservierungen unter Tel. 0391/5 82 31 54.


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istorische Ansichten, verbunden mit bedeutenden Jubiläen, bietet der Kalender „Unser altes Magdeburg 2016“. So gibt es unter anderem die historische Ratswaage zu sehen und ein Einblick in deren bewegende Geschichte wird gegeben. Schon vor 1631 befand sich an jenem Platz die Ratswaage, fiel aber dann bei der Zerstörung der Stadt dem verheerenden Feuer zm Opfer. Fotodokumente bezeugen den Aufbau und zeigen ebenso Entwürfe, die nicht umgesetzt wurden. Geblickt wird zudem auf Jubiläen wie auf den Einzug

n Schief gelaufen Entgangene Vergangenheit

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der brandenburgischen Truppen vor 350 Jahren (28. Mai 1666), die Einführung der Kettenschifffahrt 1866 oder die 1000-jährige Geschichte des Klosters Unser Lieben Frauen. Weitere Themen sind die Gründung der Magdeburger Liedertafel 1819, einem der ersten Männer-Gesangsvereine, und die Geschichte des Hasselbachbrunnens. Kleine Texte und Auszüge aus Originaldokumenten geben ein wenig Aufschluss über dargestellte Themen. Der Kalender ist im Magdeburger Buchhandel erhältlich, ISBN 978-3-935 831-04-8.

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chaut man sich die Bilder von Magdeburg vor etwa 100 Jahren an, wird man schon ein bisschen wehmütig. So viel Glanz und Prunk. Eindrucksvolle Architektur. Ein großes Angebot an kulturellen Veranstaltungen und noch mehr Glanz und Prunk. Zum Glück gibt es diese Bilder – sonst wäre so manches bereits in Vergessenheit geraten. Wie es war, Anfang des 20. Jahrhunderts in Magdeburg aufzuwachsen, zur Schule zu gehen, tanzen zu gehen, einander kennenzulernen, zu heiraten. Ich weiß es nicht. Meine Großeltern wurden 1902 bzw. 1906 geboren. Und als sie starben, war ich ein Teenager. Mir ist bekannt, dass sich die Eltern meiner Mutter im Stenographenverein zum ersten Mal begegneten, in einem Restaurant in der Diesdorfer Straße, Ecke Editharing. Natürlich wurde mir auch vieles erzählt. Aber damals kam es mir nicht in den Sinn, mich nach bestimmten Details zu erkundigen. Dabei hätte ich – aus heutiger Sicht betrachtet – so viele Fragen stellen können. Schließlich haben sie zwei Kriege und schwierige Zeiten durchlebt. Doch leider habe ich diese Chance verpasst. Machen Sie nicht auch diesen Fehler – fragen Sie ihre Großeltern, ihre Eltern, solange Sie noch die

Möglichkeit dazu haben. Es gibt vieles, was wir aus den Erfahrungen der älteren Generation lernen können. Vor allem mit Blick auf das, was derzeit bei uns passiert: Angst, Verunsicherung, Hetze, Verleumdung und Anfeindung. Darüber hätten meine Großeltern bestimmt auch einiges erzählen können. Und sie hätten mir sicher gesagt, dass ich – egal wie schwierig die Zeiten sind – weltoffen, optimistisch und kreativ bleiben soll. So versuche ich nun auf meine Art, ein wenig zur Verständigung beizutragen – zum Beispiel ist mein Geschäft Annahmestelle für „Weihnachten im Schuhkarton“. Noch bis zum 15. November können Pakete mit Geschenken für bedürftige Kinder abgegeben werden. Ihre Anke Brämer

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Breiter Weg 214, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/55728755 www.querstyle.de Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10.00-18.30 Uhr; Sa: 10.00-14.00 Uhr


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Und Sonntags zum Orgelkonzert Größte und künstlerisch wertvollste Orgel als atheistische Alternative zu den Sonntagsgebeten von Ludwig Schumann

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ein, die feine englische Art war das nicht, was sich die SPD-geführte Stadtregierung da ausgedacht hatte: Seit der Einweihung der neuen Orgel der Stadthalle zogen Sonntag für Sonntag 2000 Magdeburger auf die Insel Rotehorn, in die neuerbaute Stadthalle, um den Klängen der damals modernsten, versenkbaren Orgel Europas zu lauschen. Nein, nicht am Nachmittag. Die Stadthallen-Orgelkonzerte begannen, wenn Magdeburgs zahlreiche Kirchenglocken den 10Uhr-Gottesdienst einläuteten. Den Schwarzröcken wollte man es schon zeigen, diesen Opium-fürdas-Volk-Verteilern. Eine Orgel einzubauen stand von Beginn der Planungen zur Stadthalle an zur Debatte. Fünf Monate nach Einweihung der Stadthalle am 29. Mai 1927 beginnt die mit dem Bau der Stadthallenorgel betraute Fa. W. Sauer Orgelbau Frankfurt (Oder), eine renommierte Orgelbaufirma in Deutschland, mit dem Einbau des Instrumentes. Eine Grundbedingung des Einbaus seitens des Stadthallenbaumeisters Johannes Göderitz ist, dass der Prospekt der Orgel die Funktionalität, die das Neue Bauen verlangt, und der Ästhetik des Raumes Rechnung tragen muss. Göderitz verzichtet

demzufolge auf jeglichen Zierat und lässt stattdessen die Funktionalität die Ästhetik des Prospektes bestimmen. In vier Geschossen ist die Orgel aufgebaut. Hinter der Holzverkleidung des Podiums stehen die Schaltapparate, die den Windstrom zu den Pfeifen regeln. Die Pfeifen füllen die drei oberen Geschosse. Der Mittelteil des Prospektes zeigt die Pfeifen offen. Interessant ist die Farbgebung: Die Prospektpfeifen sind schwarz poliert. Die mittig stehende Kontraposaune verfügt über schwarz polierte hölzerne Schallbecher, während sie am oberen Rand mit Weißblech eingefasst sind. Die Kästen der seitlichen Schweller sind blau, Klappen, Blasebalg und das innere Gerüst sind rot gehalten. Wobei die inneren Pfeifen beleuchtet werden, dass sie bei geöffneten Lamellen auch sichtbar sind. Die Orgel der Stadthalle verfügt über 4 Manuale zu je 61 Tasten. Der 13 Zentner schwere Spieltisch ist versenkbar. Er steht 18 Meter von der Orgel entfernt. Auf diese Weise ist das Zusammenspiel von Orchester und Orgel gewährleistet. Die Orgel verweist auf die seinerzeit ungeheuren Ingenieursleistungen: So erfordert die elektrische Traktur der Stadthallenorgel sage und schreibe 57 Kilometer Elektroleitungen, 9.850 Kontakte, 1.6800 Schraubenklemmen, 1.010 Elektromagnete. Zwei Schwachstrommaschinen erzeugen den elektrischen Strom. Die Stadthallenorgel verfügt aber auch über ein Fernwerk, das etwa 25 Meter von der Hauptorgel entfernt aufgestellt ist und als eigene Orgel fungieren kann. Insgesamt gilt die Magdeburger Stadthallenorgel als eines der größten, künstlerisch wertvollsten Instrumente seiner Art in Deutschland. Es heißt, sie sei „ein Markstein von bleibender Bedeutung auf dem Wege zur Entwicklung zur Orgel der Zukunft.“ Gedacht war die Stadthalle in der ursprünglichen Planung als Volkshaus mit einem Observatorium, das aber aus Kostengründen gestrichen werden musste. Hier in der Stadthalle sollte sozusagen das neue, geistige Magdeburg sein Zuhause haben, das Volkshaus als

atheistische Alternative zu den zahlreichen Kirchen der Stadt, zum Feiern und zum gemeinsamen Lernen. Dem Eindruck einer „Heiligkeit“ des Ortes sollte auch die nach den Zerstörungen des Krieges leider nicht mehr so aufgebaute Vorderfront des Gebäudes dienen, deren steil aufsteigende Stirnwand ähnlich himmelstrebend gedacht war, wie man das von den gotischen Kathedralen kannte. Die Stadthalle war das krönende Werk des Neuen Bauwillens, der zum Vermächtnis der SPDStadtregierung werden sollte. Schon aus diesem Grunde wäre die wieder oder derzeit nicht mehr ganz SPD-geführte Stadtregierung bestens beraten, wenn sie „ihrem Volkshaus“, also ihrem eigenen Vermächtnis, wieder die ihm gebührende Aufmerksamkeit zugestehen würde – dann aber so, dass das gedachte Haus des Volkes endlich realisiert würde, in den Vorstellungen, die Johannes Göderitz entwickelt hatte. Es war eben nicht nur als Absteige für B-Künstler gedacht, sondern als ein „würdevoller Monumentalbau“, der den Geist des modernen Magdeburg vorzeige, innen wie außen.

Sonntagskonzert in der Stadthalle


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Ohne Fleisch und abstinent

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ich gesund zu ernähren, ist in den vergangenen Jahren zu einer Art Modeerscheinung geworden. Zu viel Fleisch? Zu viel Alkohol? Zu viel was-auch-immer? Geht nicht! Ob vegetarisch, vegan oder Paleo – jeder definiert „gesund“ anders… Aber der Aufruf, auf bestimmte Produkte zu verzichten, ist nicht neu. Fleischlose Ernährung beispielsweise ist ein Trend, der scheinbar immer wiederkehrt. So, wie uns vermutlich die Rückkehr der Schlaghose nicht erspart bleiben wird. Bereits 1892 wurde der „Deutsche VegetarierBund“ mit Sitz in Leipzig gegründet. Ziel der Vereinigung war natürlich schon damals die Verbreitung des Vegetarismus. Als Hauptforderung wurde bei der Gründungsveranstaltung „die Pflege des edlen und wahren Menschentums auf Grundlage der fleischlosen Diät“ formuliert. Bereits kurz nachdem der Bund ins Leben gerufen wurde, schlossen sich ihm zahlreiche Einzelpersonen und regionale Initiativen an, so auch 1893 eine vegetarische Organisation aus Magdeburg. Freunde der fleischlosen Cuisine kamen damals im Reform-Café und Abstinenz-Restaurant „Vegetarisches Speisehaus“ am Alten Markt 14, Ecke Hartstraße auf ihre Kosten. Und das war nicht die einzige Möglichkeit, beim Ausgehen einer gesunden Lebensweise zu frönen. Auch in der Großen Münzstraße gab es ein „Alkoholfreies Restaurant“. Wel-

chen Weg der eine oder andere möglicherweise einschlagen würde, das konnten sich die Besucher dieser Restaurants auf Postkarten genauer vor Augen führen. Ein mäßiger Trinker wie der sorglose Paul beispielsweise würde beim täglichen Konsum von nur zwei Gläsern Alkohol nach 20 Jahren 40 Fässer à 200 Liter angehäuft haben. Während der abstinent lebende vorsorgliche Franz nach 20 Jahren ein schmuckes, kleines Eigenheim besitzen würde... Schade, dass heutzutage die Besucher von FastFood-Ketten nicht mit derlei Postkarten belustigt werden... Tina Heinz

Eine Institution der besonderen Art war das Café Dom. Hier traf sich die Gesellschaft, frönte der Kaffeehauskultur, die im alten Magdeburg um die Jahrhundertwende in jeder Straße Einzug hielt. Sieht man sich heute die alten Postkarten an, kann man sogar den schweren Zigarrenduft, Kaffeegerüche und Parfüm erahnen, die sich im Laufe der Jahrzehnte wie eine Patina in den Möbeln und Tapeten des Café festsetzten. Bilder: Privatarchiv Busch


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Fürstlich Speisen konnte man im Bahnhofsrestaurant natürlich unterteilt in I. und II. Klasse.

Bei den Feierlokalen wie beim „Hofjäger“ im Adelheidring 4b war man auf Massen eingestellt. Neben vielen kleinen Räumen fasste der große Festsaal bis zu 2.000 Personen.

Der Eiskeller in Sudenburg war beliebter Treff für die gesellschaftlichen Empfänge. Neben dem Restaurant wurden im Ballsaal rauschende Feste gefeiert. Statt Fernsehen oder Kino gab es im Schlachtenpanorama am Kaiser-Wilhelm-Platz heroische Kriegsszenarien aus vergangenen Epochen. Nach soviel Propaganda-Gemälden mit Preußens Glanz und Gloria erholten sich die Magdeburger im PanoramaRestaurant. Abbildungen: Privatarchiv Eckbert Busch

Beliebter Treffpunkt bei den Magdeburgern war das „Fürsten-Café“ in der Wilhelmstadt an der Großen Diesdorfer Straße, Ecke Gerhard-Hauptmann-Straße. Nach dem Zweiten Weltkrieg war hier die Tanzgaststätte „Harmonie“.

Direkt am Elbufer lag das „Belvedere“ - Ausflugsziel vieler Flaniergäste auf dem ürstenwall.


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Weinkultur gehörte schon 1902 zum Stadtbild. In den Weinstuben Bastanier wurde manch Magdeburger zur „Reblaus“.

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Verblasste Pracht: Gehobene Gastronomie und Sterne-Luxus gab es im Magdeburger Hof in der Alten Ulrichstraße 4.

Die kleine Kneipe um die Ecke: Für viele Magdeburger, die in den Bucker Maschinenfabriken oder anderswo malochten, waren die Adressen der feinen Gesellschaft unbekanntes Terrain. Bei einem Hellem kam man in den zahlreichen Kneipen schnell ins Gespräch und fand auch hier Kontakte und Anschluss. Erlebnisgastronomie gehörte auch schon vor 100 Jahren zum Magdeburger Stadtbild. Im „Fidelen Gefängnis“ in der Goldschmiedebrücke konnte man sich köstlich amüsieren. Wenn auf dem Weg nach Hause der kleine Hunger kam, konnte man im „Rein und raus“ in der Kölnerstraße einen kleinen Imbiss zu sich nehmen.

Abbildungen: Privatarchiv Eckbert Busch


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3120 Kuchen und Torten in einem Jahr

Zeitgeist: Milch und Molke heilen gestresste Großstädter

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it dem ausklingenden 19. Jahrhundert setzte die Magdeburger Gesellschaft auf die heilende Wirkung der Milch. Milchkuranstalten gehörten von nun an zum Stadtbild. Ihre Wurzeln hatten diese Kuranstalten in der Schweiz, wo bereits im 18. Jahrhundert in Kurorten statt Heilwasser aus Thermalquellen warme Milch oder Molke angeboten wurde. Bekannteste Region war das Appenzellerland, wo die Milch- bzw. Molkekur als probates Mittel gegen Lungenleiden galt. In jener Zeit begann man auch, die Kur gegen andere Leiden wie Gicht, Atemwegserkrankungen, Hautkrankheiten sowie Magen- und Darmbeschwerden einzusetzen. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Milchkuren außerhalb der Schweiz populär und die Welle schwappte auch über Magdeburg. 1899 entstand die „Schweizer Milchkuranstalt“ auf dem Fürstenwall, die im Sinne des damaligen Zeitgeistes Heilung für die gestresste Großstädterseele versprach.

Bereits Jahre vorher erkannte der Magdeburger Milchhändler Friedrich Rose die heilende Kraft der Milch und verkaufte ab 1886 Milcherzeugnisse. Nach seinem Tod gründete seine Witwe 1896 eine Milchkuranstalt, die an unterschiedlichen Standorten firmierte. Zuletzt ansässig waren die Töchter des Firmengründers Ada und Walda Rose im „Café Sahneröschen“ gegenüber des heutigen Gesellschaftshauses, das als Milchanstalt den Magdeburgern vor allem Milch und Kuchen bis zur Schließung nach dem Zweiten Weltkrieg anbot. Im Jahr 2008 erwarb Familie Bartels das verfallene Objekt, das nach liebevoller Sanierung heute das Weinkontor „Reblaus“ beherbergt.

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as ehemalige Rittergut derer von Barby hat eine aufregende Geschichte hinter sich. Ritter, Lehnsmänner, Domherren, Offiziere und auch Landwirte gingen dort ein und aus. Enteignung und Verfall setzten dem Gut nach dem Zweiten Weltkrieg zu. Doch von alledem ist heute nicht mehr viel zu sehen, denn seit einem Jahr ist das historische Gemäuer in Form des Barbycafés wieder ein Ort, an dem zahlreiche Menschen einund ausgehen, sich treffen und sich austauschen. In einer eher ruhigeren Region bietet das Barbycafé mehr als nur guten Kuchen, Torten und andere Leckereien. Es ist Treffpunkt und Veranstaltungsort – Raum, der mit Leben gefüllt wird. Zu Lesungen, zu Vorträgen oder zu Ausstellungen finden sich die Menschen dort ein. Und das Kulinarische wird dabei nie außer Acht gelassen. „Wir haben ein ereignisreiches Jahr hinter uns“, erzählt Ruth Everinghoff, die für den Café-Betrieb verantwortlich ist. „Seit der Eröffnung im vergangenen November haben wir viel mit und von unseren Gästen gelernt – zu Beginn musste sich jeder hier erst zurechtfinden, aber inzwischen nehmen die Gäste das Café auch als ‚ihren‘ Raum an.“ Das zeige sich beispielsweise daran, dass viele Besucher ihren Lieblingsplatz haben und auch nach den bevorzugten Sammeltassen fragen. In den zwölf Monaten, die seit der Eröffnung vergangen sind, wurden im Barbycafé übrigens 3120 Kuchen und Torten gebacken. „Am Samstag servieren wir meist etwa 300 Stück Kuchen oder Torte, am Sonntag sind es sogar bis zu 400“, resümiert Ruth Everinghoff. So viele Köstlichkeiten in nur einem Jahr! Und mögen noch zahlreiche Obst-, Käse-, Schoko-, Sahne- oder Nuss-Torten folgen! (th)


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Szenetreff für 12.000 Magdeburger S chon im 16. Jahrhundert gehörte das östlich der Elbe gelegene Areal - heute als Herrenkrug benannt - im Besitz der Magdeburger Ratsherren. Das stark bewaldete Gelände wurde in der damaligen Zeit als Weidefläche und zur Holz- und Heugewinnung genutzt. Aber auch Wilderer nutzten das Waldgebiet als illegales Jagdrevier.1676 beschlossen die Stadtoberen daher, zum Schutz vor Wilderern ein Wärterhaus zu erbauen. Das Gebäude diente allerdings vornehmlich als Wirtshaus. Die Ratsherren waren ständige Gäste im Wirtshaus und sprachen Krug um Krug dem schmackhaften Bier aus Magdeburger Brauereien zu. In kürzester Zeit hatte sich so im Volksmund der Name Herrenkrug gefunden. Dank saftiger Weideflächen siedelte sich hier auch eine gut gehende Kuh- und Schafwirtschaft an, die in angeschlossener Meierei die Produkte verarbeitete. Extra zur Lagerung entstand dabei ein Eiskeller. Als im Jahr 1806 Napoleons Truppen in Magdeburg einfielen, kam auch im Herrenkrug-Park das Geschäft zum Erliegen. Das Wirtshaus verfiel und wurde im Jahr 1813 auf Befehl des französischen Gouverneurs abgerissen und durch ein Schützenhaus ersetzt. Während eines Beutezuges von nächtlichen Wegelagerern und Wilderern wurden hunderte Schafe und Rinder geraubt und zahlreiche der schönsten Bäume gerodet. Erst nach Abzug der Franzosen im Jahr 1814 kehrte nach und nach das Leben in den Herrenkrug zurück. Der amtierende Oberbürgermeister Magdeburgs August Wilhelm Francke beauftragte den Entwurf einer Parkanlage. Ab 1818 waren in Folge Persönlichkeiten wie Friedrich Wilhelm Wolff,

Peter Joseph Lenné, Paul Niemeyer und Gottlieb Schoch im Laufe von 100 Jahren gestalterisch im Dienste des Herrenkrug-Parks tätig. Auch das Schützenhaus wurde abgerissen. An seiner Stelle errichtete Wolff ein klassizistisches Gesellschaftshaus. Rauschende Bälle und heitere Feste wurden hier gefeiert. Der Park entwickelte sich zusehends zu einem beliebten Ausflugsziel mit Schankwirtschaft - reges gesellschaftliches Leben zeichnete sich ab. Man begann mit der Planung des Parkrestaurants, welches im Jahr 1887

eröffnet wurde. Da existierte die Meierei bereits nicht mehr. Den alten Holz-Eiskeller ersetzte man durch einen neuen aus Stein, der von nun an der Lagerung von Bier, Champagner und Fleisch diente. Ende des 19. Jahrhunderts konnte das Parkrestaurant dem Ansturm der Gäste nicht mehr gerecht werden. Im Jahr 1904 wurde das gesamte Areal um einen Festsaal erweitert. Bis zu 12.000 Besucher fanden zu Blütezeiten des Herrenkrugs in den Gebäuden und Parkanlagen Platz.

Elends Konzerthaus-Walzer O wie prächtig amüsieren Kann man sich am Elbestrand, Kann sein Lieb zum Tanze führen, Drehn im Walzer sich scharmant. Doch am besten kann’s gefallen Im KONZERT-HAUS uns allein, Denn der netteste Wirt von allen Kann ja nur Freund Elend sein. „Hier herrscht Ordnung!“ ruft er friedlich An der Quelle, ei potz daus, Dabei gibt er ganz gemütlich Dann so manche Runde aus. „Wir haben kein kleines Geld, kein großes, Überhaupt kein Geld!“ ruft er, Doch bedarfs nur eines Stoßes, Gleich kommt noch ‘ne Runde her!

Magdeburg konnte in seiner Blütezeit zahlreiche Konzert- und Ballhäuser aufweisen. Am Anfang des 20. Jahrhunderts verzeichnete der Fremdenführer mehr als 30 Konzertlokale die abendliches Tanzvergnügen boten. Ein beliebter Treffpunkt war das Konzerthaus L. Elend in der Leipzigerstraße 62. Jedes Wochenende sangen da die Gäste zu einem Walzer von Franz Schubert nebenstehenden Walzer mit.

„Nur nicht brummen, ‘s wird schon kummen“ Mein Freun Elend wohlgemut, „Nur nicht brummen, ‘s wird schon kummen“ Das gefällt uns gar so gut! Denn was Küch’ und Keller geben, Reicht Frau Elend sehr pikant, Wenn ihr Männchenauch, nu eben, Hin und wieder geht „an Land“ Refrain: Bei Elend, bei Elend, Da findet sich drum ein Die Magdeburger Mädel, so nett so lieb und fein. Bei Elend, bei Elend Gibt’s schneid’ge Herr’n auch viel, Will flott sich doch im Tanze drehn Militär wie auch Zivil.


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Eine traumhafte Trüffel-Verführung

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ensch und Anlass müssen schon von besonderer Art sein, um eine Verführung zu einer kulinarischen Trüffelreise genießen zu können. Neun Monate lang verstecken sich die geheimnisvollen Pilze unter der Erde. Im November beginnt die Ernte der edlen Delikatessen, vor allem im Südwesten Frankreichs im Département Dordogne. Und die „schwarzen Diamanten“ der Gourmets finden auch einen Weg in Magdeburgs Feinschmeckerküchen. Am besten lädt man den liebsten Menschen an seiner Seite zu einem außergewöhnlichen Genusserlebnis ein. Auf einem weißen Tischtuch an den Tellern sind verschiedene Bestecke angelegt. Rot-, Weißweinund Wassergläser stehen bereit. Im Hintergrund des Parkrestaurants DIE SAISON ist eine zarte Pianomelodie zu hören. Restaurantleiter Alexander March macht seine Aufwartung und fragt nach den Getränkewünschen. Er empfiehlt zugleich einen Champagner Vranken als Aperitif. Wahrscheinlich ist genau jetzt der Moment, an dem man beginnen sollte, sich verführen und entführen zu lassen. Schließlich bestätigt nur wenige Minuten später Küchenchef Andreas Richter die Entscheidung als weise. Ein Wachtelei auf einem Trüffelcarpaccio serviert er als Amuse-Gueule. So startet also der Abendausflug in die Gaumenfreuden der Welt der Trüffel. Über diesem kleinen Auftakt liegt bereits der Hauch des unverwechselbaren, wild-animalischen Trüffelaromas. Und kaum ist die kulinarische Begrüßung des Chefkochs verklungen, ist schon Alexander March zur Stelle und hat für die nahende Vorspeise einen angemessenen Weinbegleiter ausgesucht. Ein Bordeaux und 2012er Sauternes ergießt sich im Glas und begrüßt eine Gänseleber-Praline mit Mango im Trüffelmantel, dicht gefolgt von einem Rahmsüpp-

Küchenchef Andreas Richter und Restaurantleiter Alexander March entführen im Restaurant „Saison“ zu einer Trüffel-Traumreise.

chen vom Perigord-Trüffel. Der Perigord ist genau dieser „schwarze Diamant“, der zu den hochwertigsten Pilzdelikatessen gehört. Jetzt schenkt er also der Suppe die Klasse einer erdigen Kraft. Muss man an dieser Stelle lange schwärmen? Nein, nur das Lächeln der schönsten Begleiterin der Welt zählt und gemeinsam fühlt man sich von allem entrückt, was irgendwie hätte bedrücken können. Bärenkrebs und Quark-Trüffeleis ziehen vorbei und hinterlassen ihre Spuren. Sie öffnen den Gaumen weiter. Die Seele schwingt zwischen dem Reiz der Umgebung und den wechselnden Verlockungen, die da von Andreas Richter auf die Tafel gezaubert werden. Jedes Gericht erfährt eine genaue Erläuterung seiner Zutaten und geschmacklichen Besonderheiten. Und immer wieder ist Alexander March zur Stelle, schenkt Wasser nach und beschreibt die Auswahl eines weiteren Weines, dessen Winzer-Kultur sich harmonisch in den Ablauf des Menüs einfügen soll. Unmerklich ist man irgendwann am Höhepunkt des Aufenthaltes angelangt und möchte das Ensemble aus Kalbsfilet mit schwarzen Trüffeln im Mangoldmantel, karamellisierten Gemüsen und Kartoffelbaumkuchen gar nicht mit Messer und Gabel zerstören. Doch man kann nicht anders. Erst mit dem Dessert und einem außergewöhnlichen PortweinAbschluss kehrt man als Genießer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und muss erkennen, dass sogar ein lange andauernder Genuss ein Finale findet. Allerdings hat diese Trüffelreise im Herrenkrug Parkhotel eine besondere Resonanz. Genusserlebnis und Verwöhnatmosphäre aus dem Parkrestaurants DIE SAISON begleiten die Gedanken weiter und der Ausflug bleibt ein exklusives Ereignis, bei dem die Trüffel Sahnehäubchen waren, aber das Gesamtkonzept das Rezept einer Verführung. (tw)

Das Trüffelmenü Wachtelei auf einem Trüffelcarpaccio uuu

Gänseleber-Praline mit Mango im Trüffelmantel uuu

Rahmsüppchen vom Perigord-Trüffel uuu

Bärenkrebs auf Linguine mit Trüffelsahne uuu

Quark-Trüffeleis mit lauwarmer Taubenbrust uuu

Kalbsfilet mit schwarzen Trüffeln im Mangoldmantel mit karamellisierten, kleinen Gemüsen & Kartoffelbaumkuchen uuu

Dunkle Schokolade und Tonkabohne mit Krokant und Schokoladentrüffel uuu

Kaffee & Pralinen

Empfehlungen des Sommeliers Champagner Vranken – Grand Reserve uuu

2012 Sauternes Calvet Grand vin de Bordeaux, Appellation d’Origine Protégée uuu

2014 Weißburgunder Qualitätswein, trocken Weingut Kirmann Westerhausen (Harz) uuu

2009 Pinot Noir – trocken Erste Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen (Baden)


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Treff bei „Gruson“ Mit Otto gehört…

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aben Sie auch schon wieder diese Vorahnung von Gänsebraten und Rotkohl? Ja, das Fest der Liebe rückt näher. Und Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Manchmal könnte man meinen, dass Weihnachten nur deshalb das Fest der Liebe ist, weil sich dann alle den Bauch vollstopfen. Doch seit ich neulich Herrn Fischer traf, denke ich, dass das mit der Liebe, die ausgerechnet durch den Magen geht, nur so ein hohler Spruch ist. Herr Fischer ist sich nämlich sicher, dass die große Liebe im elementaren Zusammenhang mit einem ganz anderen Körperteil steht. „Die Liebe geht nicht durch den Magen“, versicherte er mir, „die geht durch die Ohren“. Und er sah sehr glücklich aus, als er das sagte. Ich kann mich nicht erinnern, Herrn Fischer früher Mal so glücklich gesehen zu haben. Immer geschäftig, erschöpft, missmutig und verbiestert. Immer nur Arbeit und danach hockte er einsam in seiner Bude in Olvenstedt und ging früh schlafen. Und plötzlich: das blühende Leben! Ich hab ihn gefragt, in welchen Jungbrunnen er gestolpert ist. Aber er hat gelacht und das von der Liebe und seinen Ohren erzählt: dass er sich Jahre lang immer so mies gefühlt und zu gar nichts mehr Lust gehabt hätte, bis er auf die Idee kam, dass das an seinen Ohren liegt, dass sein Gehör nicht mehr so fit ist, und dass er sich tagsüber im Büro immer dermaßen anstrengen muss, um alles mitzubekommen, und dass dann am Abend gar nichts mehr geht. Aber das – so Herr Fischer – sei zum Glück vorbei. Denn jetzt trägt er Hörgeräte, ganz kleine, die man nicht sieht. Und mit denen hört er und fühlt sich… - „Und ich habe mich frisch verliebt“, gestand er mir – und dass er jetzt aber weiter müsse zum Rendezvous mit Marlene aus Sudenburg… Und wie er so davonzog mit beschwingtem Schritt, kam er mir vor wie 25. Dabei ist er 68. Also ganz ehrlich: Wenn mich einer fragt, wie er die große Liebe finden kann, dann gebe ich ihm zukünftig erst mal den Tipp, einen Hörtest zu machen. Also dann, man hört sich. Ihr Otto der Besserhörer

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Domplatz 12 Tel: 0391-544 34 79 Gr. Diesdorfer Str. 203 Tel. 03 91-6 62 82 23 www.ohrtest.de Auffallend besser hören - ohne dass es groß auffällt. l

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o sich einst das Kloster Berge befand, entstand ab 1825 der erste Volksgarten Deutschlands, der Klosterbergegarten, 1826 unter dem Namen Friedrich-WilhelmGarten seiner Bestimmung übergeben. Dort entstand 1828 das Gesellschaftshaus und schließlich zog 1896 die Grusonsche Pflanzensammlung vom Privatgrundstück an der Freien Straße ins eigens geschaffene Gewächshaus. Seit dem 12. April 1896 können Magdeburger und Besucher der Stadt die Tropen unter Glas erleben. Der 1821 in Magdeburg geborene Maschinenbauunternehmer Hermann Gruson trug bis zu seinem Tod 1895 eine sehr umfangreiche Sammlung exotischer Pflanzen zusammen. Seine Kakteensammlung galt am Ende des 19. Jahrhunderts als eine der bedeutendsten weltweit. Sie lockte immer wieder Neugierige an. Gern traf man sich dort, flanierte zwischen exotischen Pflanzen oder besuchte später eine der Matineen, die vor allem im Farnhaus veranstaltet worden sind. Eine Tradition, die trotz Unterbrechung, heute wieder sehr gefragt ist. Ein rühriger Verein sorgt seit 2008 für

die Förderung der Sammlung, organsiert auch Veranstaltungen und ließ die Sonntagsmatinee wieder aufleben. Jeweils am ersten Mittwoch im Monat zwischen 15 und 17 Uhr gibt es in den Gewächshäusern Zimmerpflanzenberatung. Außerdem werden monatlich öffentliche Themenführungen durch die Mitarbeiter der Gewächshäuser angeboten. Am 15. November beispielsweise geht es ab 15 Uhr um das Thema „Lebende Fossilien - Pflanzen aus der Zeit der Dinosaurier“. Im nächsten Jahr wird der 120. Geburtstag mit einer Festwoche gefeiert. Vom 12. bis 17. April 2016 gibt es Fachvorträge, Festmatineen und Konzerte. www.gruson-gewaechshaeuser.de


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Seit Pfingsten 2014 gibt es in Magdeburg die Traditionsmarke Sudenburger Bier. Ulf Steinforth hat sich der Wiederbelebung eines lokalen Bieres verschrieben und denkt auch über den Neubau eines Brauhauses nach.

Sudenburger für die Gasthäuser der Stadt

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m Jahre 1882 wurde das Sudenburger Brauhaus gegründet. Das Bier aus dem Magdeburger Stadtteil wurde ganz schnell zu einer Erfolgsmarke. Bereits im ersten Geschäftsjahr brauten die Sudenburger 150.000 Hektoliter Bier. Der eingängige Slogan lautete „... und nach der Arbeit trinken wir das gute Sudenburger Bier“. Da in dieser Zeit noch vorrangig Pferdefuhrwerke zum Transport von Waren eingesetzt wurden, blieb die Verbreitung des Bieres auf die Region beschränkt und die vielen Kneipen, Gasthäuser und Tanzlokale

Das Buch zur Geschichte

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ckbert Busch und Manfred Thiel haben aufgrund ihrer Leidenschaft für die Magdeburger Geschichte ein Buch herausgebracht, dass einen Überblick zum reichhaltigen, gastronomischen Leben der Elbestadt bietet. Eckbert Busch stellte MAGDEBURG KOMPAKT auch zahlreiche in dieser Ausgabe abgedruckte Fotos zur Verfügung. Ohne seine umfangreiche Sammlung alter Postkarten und Bilder wäre die Historie nicht darstellbar gewesen. Viele Lebensjahre stecken im Sammeln und chronistischen Ordnen. Magdeburger wie Eckbert Busch und Manfred Thiel sowie viele andere engagierte Hobby-Historiker bewahren Geschichte und Geschichten, die wir ohne das Engagement solche Menschen nicht kennen könnten. Wer mehr über das reichhaltige Gastronomieleben Magdeburgs erfahren will, muss schon einen Blick in das Buch „Magdeburg – Wo unsere Großeltern feierten …“ werfen.

Magdeburg Wo unsere Großeltern feierten … Eckbert Busch Manfred R. Thiel Blauer Punkt Verlag Magdeburg 288 Seiten, broschürt ISBN 978-3-941117-51-8

erhielten ihre Getränke von Magdeburger Produzenten. Auch die Entstehung der Kathreiners MalzkaffeeFabriken, für die am 19. Mai 1908 der Grundstein gelegt wurde, geht auf diese Expansionszeit regionaler Produktion zurück. Die Kaffeeproduktion wird heute in der Röstfein Kaffee GmbH weitergeführt und das Sudenburger Bier brachte Unternehmer Ulf Steinforth zurück ins Magdeburger Bewusstsein. Die Existenz solcher lokalen Marken ist einerseits wichtige Traditionspflege und andererseits erhalten sich dadurch in der Stadt

Kompetenzen und Fähigkeiten für Produktion und Vermarktung solcher Lebensmittel- und Genussprodukte. Übrigens hat sich der Radius des Sudenburger Biers nach eineinhalb Jahre schon weit über die Stadtgrenzen hinaus verschoben. Die Flaschen mit dem Bügelverschluss sind im Norden bis Tangermünde und im Süden bis Ballerstedt erhältlich. Die Verbreitung des Magdeburger Bieres lässt auch die Errichtung einer neuen Brauanlage im Stadtgebiet in greifbare Nähe rücken.

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Quo vadis, Youngsters? Viele Erfolge und einige Fragezeichen kennzeichnen den Weg des SCMHandball-Nachwuchses Von Rudi Bartlitz

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enn Jungspunde wie einst Christian Sprenger oder später Matthias Musche zu ihren unwiderstehlichen Sprints ansetzten, nur Zentimeter von der über einen Meter hohen sperrigen Holzbande entfernt, für die Zuschauer im Wortsinn zum Greifen nah – dann brodelte es in der altehrwürdigen Hermann-Gieseler-Halle. Das war Handball, wie ihn der Fan sich wünschte. Selbst wenn es nicht die Eliteklasse der deutschen Ballwerfer war, die da in der Stadtfelder Arena zu besichtigen war, sondern „nur“ der Nachwuchs des SC Magdeburg, die zweite Liga, später die dritte. Egal. Jungs wie Yves Grafenhorst, Andreas Rojewski, Christoph Theuerkauf, Bennet Wiegert, Dario Quenstedt, Christian Schöne, Tobias Reichmann oder Andreas Ziemer, sie sorgten für Begeisterung. Sie alle gingen durch die Schule der SCM-Youngsters. Und alle wurden sie später Nationalspieler. Wenn die Youngsters in diesem Jahr auf ihr 15jähriges Bestehen zurückblicken, wird das zwar nicht groß gefeiert, eine Erfolgsstory bleibt es aber allemal. Dabei ist die Entstehungsgeschichte des Teams keine, die, akkurat wie auf einem Reißbrett, vorgeplant war. Eher im Gegenteil. Als der damalige Zweitligist Fermersleber SV zur Jahrtausendwende insolvent ging, war guter Rat teuer. „Aufhören oder weitermachen? Wir haben lange beratschlagt, was aus dem Handball beim FSV, dem Nachfolger der einst erfolgreichen Sportgemeinschaft Lok/Motor Südost, werden sollte“, erinnert sich Jürgen Brand, der heute als Liga-Obmann noch immer die Geschicke der Youngsters mit in den Händen hält. „Wir wollten auf jeden Fall das Spielrecht für die dritte Liga erhalten und fanden so zum SCM“, erzählt der 80-Jährige, der seit Jahr und Tag bei den Heimspielen der Youngsters als Hallensprecher fungiert. Fünf Jahre tummelten sich die Mannschaft in der Regionalliga Nordost unter den Top drei, bis dann 2005 der ersehnte Aufstieg in die 2. Liga gelang. Sechs Jahre hielt man als SCM II die Klasse, bis dann 2011 der folgenreiche Reform-Beschluss des Deutschen Handballbundes (DHB) kam, der es sogenannten Farm-Teams von Bundesliga-Klubs unter-

sagte, in der neugebildeten eingleisigen zweiten Liga zu spielen. Zwangsabstieg also. Für Magdeburg ein markanter Einschnitt. Erneut stellte sich die Frage: Weiter? Und wenn ja, wie? Das Ergebnis war eindeutig: Wir machen weiter, beschlossen die Verantwortlichen, aber es wird sich bei der „Zweiten“ künftig vorrangig um eine Ausbildungsmannschaft handeln. Diese Konzentration auf fast ausschließlich junge Akteure führte dann auch, fast zwangsläufig, zum Beinamen Youngsters. Brand: „Wer genau diesen Namen ins Spiel brachte, weiß ich gar nicht mehr.“ Die junge Garde jedenfalls schlug sich in der dritten Liga in Duellen mit Vertretungen, deren Spieler älter, weit erfahrener und körperlich robuster waren, mehr als wacker. 2014 wurde man Staffelzweiter, ein Jahr drauf sogar Staffelsieger (ohne eben aussteigen zu können). Und Anfang November 2015 grüßten die SCM-Jungmänner, bei denen etwa die Hälfte des Kaders noch in der A-Jugend spielberechtigt ist (Durchschnittsalter 18,8 Jahre), erneut von der Tabellenspitze. Dieser Erfolg ist untrennbar mit einem Namen verbunden: Bennet („Benno“) Wiegert. „Als er im Januar 2014 als Trainer zu uns kam, war das ein Glücksfall“, betont Brand. Der hauptamtlich als Jugendkoordinator beim Magdeburger Klub tätige 33Jährige weiß als ehemaliger Nationalspieler und Champions-League-Gewinner mit dem SCM ganz genau, wie der Hase auf dem Parkett läuft. „Benno ist 100-prozentig authentisch“, lobt Brand. „Und obwohl wir, wie gesagt, eine Ausbildungsmannschaft sind, ist er ehrgeizig, will jedes Spiel gewinnen. Das gibt seinen Schützlingen, bei aller Beachtung individueller Förderung, eben auch das Gefühl, wirklich im Wettkampf zu stehen.“ Staffelzweiter, Staffelsieger - die jungen Burschen waren also, wie es so schön heißt, auf einem guten Weg. Doch dann passierte etwas, was die Entwicklung erneut an einen Scheideweg brachte: Die Youngsters drohten ihre Heimspielstätte, eben jene legendäre Gieseler-Halle (die Gegner sprachen früher oft von der „Gieseler-Hölle“), für immer zu verlieren. Schlimmer noch: Zur selben Zeit tauchten in der Magdeburger Handball-Szene Gerüchte auf, die wissen wollten, mit dem Hallen-Aus sei zugleich das Aus für die Youngsters als Mannschaft besiegelt. Was ist dran? Magdeburg Kompakt begab sich auf Spurensuche. Fakt ist, dass die jungen Wilden des SCM (dazu zählt auch die A-Jugend) bis zum nächsten Sommer nur mit einer Ausnahmegenehmigung des DHB in der 1922 als Viehmarkthalle eröffneten Gieseler-Halle auflaufen dürfen; dafür hatte sich auch Oberbürgermeister Lutz Trümper in einem Brief an den DHB eingesetzt. Der Verband seinerseits hatte moniert, dass die Ausmaße des Spielfelds nicht mehr den Vorschriften entsprechen. Konkreter gesagt: Der Abstand zwischen Außenlinie und der alten Holzbande schien den Funktionären zu eng. Es geht, so sagt Brand, um läppische 20 Zentimeter. Die haben,

als es in der „Gieseler“ bis 1997 noch richtig um Bundesligapunkte ging, niemanden gestört. Die Bande war auch kein Hinderungsgrund als unter den charakteristischen Rundbögen in Magdeburg 1958 und 1974 sogar Partien der Handball-Weltmeisterschaft ausgetragen worden waren. Und von schweren Verletzungen, die ihre Ursache eben in der hinderlichen Bande gehabt hätten, wissen Augenzeugen seit Jahren nicht zu berichten. Zu dem Banden-Ärger kam noch etwas anderes: Die Stadt als Eigentümer der – zugegeben sanierungsbedürftigen – Arena geriet nach den Auflagen des DHB für einen Umbau und den errechneten Kosten für eine Komplettsanierung ins Grübeln. Nach einem Gutachten der Verwaltung würde dies satte 22 Millionen Euro kosten. Kein Verhältnis zum Nutzen, meint die Stadt und schlägt in einer Beschlussvorlage vor, die Sportnutzung aufzugeben und die Halle anderweitig zu vermarkten. Als Ersatz soll, wahrscheinlich am Lorenzweg, eine neue Funktionshalle hochgezogen werden – für ein Drittel der avisierten Sanierungskosten. Bis 2018, so wurde dem SCM versichert, kann sie jedoch weiterhin für den Sport genutzt werden. Und genau da liegt nun der Hase im Pfeffer. „Wir haben uns Im Verein in den vergangenen Tagen klar dazu bekannt, dass wir mit den SCM-Youngsters auch in die nächste Saison der dritten Liga gehen wollen“, wischt SCM-Manager Marc Schmedt auf Anfrage zunächst kursierende Gerüchte vom Tisch. „Doch wollen heißt nicht, dass wir es auch können. Für uns macht das Konstrukt SCM-Youngsters nur einen Sinn, wenn wir die Genehmigung bekommen, bis 2018 die Gieseler-Halle nutzen zu dürfen, bevor es dann in eine neue Spielstätte geht „Ein zeitweiliger Umzug nach Barleben oder Niederndodeleben


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kommt für uns nicht in Frage – zumal das ja auch die A-Jugend betreffen würde.“ Das sieht auch Brand so: „Wir werden um die Gieseler-Halle kämpfen. Wir benötigen sie nicht nur als Spielstätte mit einer einmaligen Atmosphäre, sondern auch, um unseren rund 100 Sponsoren die Möglichkeit zu geben, sich in Magdeburg zu präsentieren.“ Schmedt belässt es im Gespräch mit Magdeburg Kompakt nicht nur bei einem Plädoyer für die Gieseler-Halle. „Mindestens ebenso wichtig ist, am Konzept einer Ausbildungsmannschaft festzuhalten. Die individuelle Förderung eines Talents hat dabei, das möchte ich unterstreichen, Vorrang vor dem Mannschaftsergebnis. Zugleich müssen wir zur Kenntnis nehmen, welche Veränderungen sich im Handball seit der Gründung der Youngsters vor 15 Jahren vollzogen haben. Das ist nicht mehr vergleichbar. Für die jungen Spieler wird es immer schwerer, den Sprung von der dritten Liga in die Bundesliga zu packen. Das gelingt nur noch ganz wenigen. Linksaußen Matthias Musche war bei uns zuletzt ein solcher Glücksfall.“ Ist das einst vielgepriesene Magdeburger (Handball)Modell, das eine besondere Förderung eigener Talente versprach, also ein Auslaufmodell? Schmedt: „Auch hier sage ich: Das ist nicht mehr vergleichbar. Natürlich betreiben wir weiterhin eine intensive Nachwuchsarbeit. Die Erfolge geben uns Recht. Zudem bilden wir Spieler für den deutschen Handball und für die Region aus. Die 16- bis 21-Jährigen, die zu uns kommen, tun ebenso etwas für sich, für ihre Persönlichkeitsentwicklung, lernen Teamwork.“ Noch etwas anderes liegt dem Manager am Herzen: „Gab es vor 15 Jahren Zentren für Anschlussförderung im Handball nur in Magdeburg und Minden, so hat heute nahezu jeder Bundesligist ein solches Zentrum. Die Talente strömen also nicht mehr automa-

tisch nach Magdeburg. Hinzu kommt ein demographisches Problem. Die Zahl derjenigen, die zum Handball wollen, ist in einer Generation Playstation nicht mehr so hoch. Zudem ist das Leistungsgefüge in der Bundesliga heute so eng, da entscheidet manchmal jeder Wurf, jedes Tor. Da kann man es sich kaum noch erlauben, jungen Akteuren die sicher wünschenswerten längeren Einsatzzeiten zu geben. Dazu steht einfach zu viel auf dem Spiel. Für Anschlusskader wie Vincent Sohmann oder Philip Bennet Wiegert, JuAmbrosius wäre es desgendkoordinator des halb besser, wenn sie den SC Magdeburg (kleiUmweg über ein Zweitnes Foto). Die Herliga-Team nehmen könnmann-Gieseler-Halle, ten, um sich dort das nödie einstige Magdetige Rüstzeug zu holen. burger HandballOder sie gehen wie TorArena hat 2018 als hüter Dario Quenstedt Sportstätte ausgeden Weg über einen andient. Fotos: P. Gercke deren Bundesligisten (Lübbecke, d. Red.), und kehren dann zu uns zurück. Ich hielte es auf jeden Fall für wünschenswert, wenn Dessau, ein Team aus Sachsen-Anhalt, im nächsten Jahr den Aufstieg in die zweite Liga schaffen würde. Dann könnte man konkret über Zweitspielrechte reden.“ Fazit: Die jungen wilden Handballer aus Magdeburg auf ihrem Weg zu verfolgen, das bleibt weiter spannend. Leistungsmäßig allemal, vor allem aber sport-politisch.

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ie Magdeburger Youngsters wurden als zweite Mannschaft des Handball-Bundesligisten SCM im Jahr 2000 ins Leben gerufen. Nach fünf Jahren in der dritten Liga gelang 2005 der Aufstieg in die damals zweigleisige zweite Bundesliga. Im Zuge einer Reform im Deutschen Handballbund (DHB) wurde 2011 die eingleisige zweite Bundesliga geschaffen. In ihr waren zweite Mannschaften von Bundesligisten nicht mehr spielberechtigt. Seither geht das Team, das nunmehr als Ausbildungsmannschaft fungiert, in der dritten Liga auf Punktejagd. Seit 2005 durchliefen über 120 Aktive bei den Youngsters ihre HandballAusbildung. In der aktuellen Saison der ersten Handball-Bundesliga stehen 25 Akteure in den einzelnen Kadern, die zuvor in der Zweiten des SCM aufgelaufen waren. Heimspielstätte der Youngster ist die Hermann-Gieseler-Halle mit einer Kapazität von 1500 Plätzen. Um die Mannschaft kümmert sich ein ehrenamtliches Team mit zirka einem Dutzend Mitarbeitern. Wirtschaftliche Unterstützung kommt von rund 100 Sponsoren, darunter viele Klein- und mittelständische Betriebe.

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Träume träumen, Wünsche leben!

Der nächsten Ausgabe von MAGDEBURG KOMPAKT liegt im Innenteil das KOMPAKT MAGAZIN Nr. 3 bei. Lesen Sie Geschichten über Träume und Träumer sowie Menschen aus der nahen Umgebung, die sich oder anderen Lebensträume erfüllten. Erscheinungstermin: 1. Dezember 2015 Für kluge Köpfe – geht tiefer rein, bleibt länger drin!


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§§ Ihr gutes Recht Anspruch beim „Aus“ ohne Trauschein

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n früheren Zeiten war eine nichteheliche Lebensgemeinschaft ein „rechtsfreier Raum“. Die frühere Rechtsprechung verneinte daher in der Regel Ausgleichsansprüche nach Beendigung der Beziehung. Nunmehr hat sich die RechtspreRechtsanwalt chung durch UrVolker Dänekas. teile des Bundesgerichtshofs dahingehend geändert, als dieser nunmehr Ausgleichsansprüche bejaht, wenn Partner in ihrer Beziehung die Absicht verfolgt haben, mit dem Erwerb eines gemeinsamen Vermögensgegenstandes einen gemeinsamen Wert zu schaffen, der gemeinsam genutzt und ihnen gemeinsam gehören sollte. Beispielsweise in dem ein Partner erhebliche Werte in die dem anderen Partner gehörende Immobilie investiert. Hier wird nunmehr vom Bundesgerichtshof ein Rückforderungsanspruch des investierenden Partners bejaht. Ebenso bejaht der Bundesgerichtshof ein Rückforderungsrecht von Zuwendungen eines Partners an den anderen Partner, die deutlich über das hinausgehen, was die nichteheliche Lebensgemeinschaft Tag für Tag benötigt. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Partner zwar keine gemeinsamen Vermögenswerte schaffen wollen, der eine aber das Vermögen des anderen in der Erwartung vermehrt, an dem erworbenen Gegenstand langfristig teilhaben zu können. Die liegt insbesondere dann vor, wenn ein Partner in die im Allein- oder Miteigentum des anderen Partners stehende Immobilie Geldbeträge investiert, da dies in der Erwartung einer fortbestehenden Partnerschaft geschieht. Wird die Beziehung gelöst, kann dieser Zweck nicht mehr erreicht werden, so dass die investierten Beträge zurückgefordert werden können. Bei gemeinsamen Eigentum an einer Immobilie kommt es nach der Trennung häufig zum Streit wer in dem Haus wohnen bleiben darf. Kommt es hierbei nicht zu einer Einigung besteht die Möglichkeit, das Haus zwangsversteigern zu lassen. Nicht ausgeglichen wird jedoch, was die Partner „Tag für Tag“ benötigten. Das heißt, ein Partner kann am Ende der Dumme sein, wenn er den täglichen Einkauf, die Urlaubsreisen und die Miete bezahlt, während der andere nur in langlebige Wirtschaftsgüter investiert. Die Rechtsprechung hat dafür noch keine saubere Abgrenzung gefunden.

Rechtsanwalt Volker Dänekas Fachanwalt für Familienrecht Telefon 0391 - 811 35 68

Das FCM-C-JugendTeam im Spiel gegen Schalke 04. 2014 fand das Turnier letztmalig in der Hermann-Gieseler-Halle statt.

Pape-Cup: 1.000 Karten für die GETEC-Arena sind weg

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AGDEBURG KOMPAKT das Turnier stehen an jedem Tursprach mit Lutz Pape, niertag rund 4.000 Karten zur VerCheforganisator des Matfügung. Die Karten gibt es nicht nur thias-Pape-Gedächtnisturniers. online (www.1fcm.de/tickets; Das Matthias-Pape-Gedächtniswww.pape-cup.de), sondern auch turnier findet 2016 bereits zum 15. an allen bekannten VorverkaufsstelMal statt. Wann genau? len des 1. FC Magdeburg. Lutz Pape: Diesmal am 9. und 10. Januar 2016; es treffen sich erneut Begleitet Sie der Pape-Cup fast die besten U15-Nachwuchsmannüber’s ganze Jahr? schaften Deutschlands in MagdeDas stimmt, aber ab Oktober erburg. Neu ist, dass das Turnier von höht sich die Intensität um ein Vielder Hermann-Gieseler-Halle in die faches, so dass die Unterstützung GETEC-Arena umzieht. Wir hatten in des Vereins, des Organisationsder Gieseler-Halle ständig wachsende Lutz Pape. Fotos: P. Gercke teams, zu dem Manfred Kurth, SteZuschauerzahlen und waren 2015 fan Jörn, Christoph Opp und mein sogar komplett ausverkauft. Deshalb der Schritt in die Sohn Sebastian gehören, unabdingbar ist. Dazu komgrößte Halle der Region, was aber nur mit der Untermen dann die vielen ehrenamtlichen Helfer, die stützung der Stadt und des Vereins möglich war und schon seit Jahren an den beiden Turniertagen wichwir hoffen alle, dass die Erfolgsgeschichte des Turniers tige Arbeiten übernehmen. Zu der großen Turnierfadort fortgeschrieben werden kann. milie gehören aber auch unsere Sponsoren, für die eine Unterstützung des Turniers zu einer HerzensanWer wird mit dabei sein? gelegenheit geworden ist. Unsere U15-Mannschaft aus der Regionalliga Nordost trifft auf den Nachwuchs von 12 Erstligisten Für die, die den Pape-Cup noch kennenlernen wie Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt, Schalke wollen. Was wird da geboten? 04, Hamburger SV, Werder Bremen, Hertha BSC Rasanter Hallenfußball, technisch hochwertig, fair, sowie 4 Zweitligisten , wie der FC Freiburg und der 1. mit vielen Toren. Ein Turnier, das Fußballfans aller GeFC Nürnberg. Als internationalen Gast haben wir wienerationen begeistert. Es lebt auch von der Stimmung der Cambridge United gewinnen können. Übrigens in der Halle – besonders dann, wenn Block U unsere bewerben sich beim Qualifikationsturnier am U 15 unterstützt. Wir bemühen uns aber auch jedes 04.12.2015 im Norbertusgymnasium 10 MannJahr wieder um ein kleines, aber abwechslungsreischaften aus der Region um die beiden freien Startches Rahmenprogramm, so auch beim 15. Papeplätze im Teilnehmerfeld. Cup. Unser Turnier ist übrigens mit der Siegerehrung nicht beendet – es lebt im Internet weiter. Der AusWie läuft der Vorverkauf? gleichstreffer, den Pascal Hackethal in der SchlussseAm 16. Oktober startete der Vorverkauf und wir kunde des Spiels FCM gegen 1. FC Nürnberg erzielte, können erstmals in der Turniergeschichte – Dank der ging um die Welt, wurde via Facebook und Youtube Zusammenarbeit mit dem 1. FCM und Eventimzigtausendfach angeklickt. Denn in dieser Sekunde sports – Tickets online anbieten. Bis Anfang Novemexplodierte die Fanbegeisterung. Ich freu mich einfach ber hatten wir bereits über 1.000 Tickets verkauft. Für drauf, vergleichbares neu zu erleben.


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Festungs-Ver-Führungen

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ine besondere Premiere gibt es dieser Tage in der Festung Mark. Am 11. und 12. November präsentiert sich die ehemalige preußische Festungsanlage im alten Glanz. Unteroffizier Dube und Rekrut Aderhold machen die Historie wieder lebendig. Witzig, interessant und anekdotenreich

unterhalten sie die Gäste bei einer besonderen Ver-Führung mit der Geschichte der alten Kaserne und laden im Anschluss zu französisch-rustikalem Buffet und zünftigen Gelage. Um 18.30 Uhr beginnt der Rundgang durch die geheimnisvollen Gänge und Säle. Reservierungen in der Festung Mark.

Advent in den Gewölben

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er romantischste Weihnachtsmarkt der Stadt öffnet traditionell am 1. und 3. Advent in der Festung Mark. Mit einem bunten Angebot, weihnachtlichen Klängen und einer märchenhaften Kulisse können sich die Besucher an zwei Wochenenden verzaubern und in (vor-) weihnachtliche Stimmung versetzen lassen. Jeweils ab Freitagnachmittag 15 Uhr bis zum Sonntagabend gibt es Schönes und Schmackhaftes für den Gabentisch. Außerdem locken so manche musikalische Überraschungen auf dem Hof und

zwischen den Mauern und ergänzen so das weihnachtliche Ambiente der Kulturfestung durch stimmungsvolle Klänge. Auf der Bühne im Festungscafé spielen z.B. Milou & Flint Poesie-Pop zum entspannten Hinhören, Jan Sichtig lässt mit seinem Saxofon romantisch und klassisch Weihnachtlieder erklingen. Dekoratives, Feines und Produkte des Kunsthandwerks, abseits der großen Einkaufszentren, bietet der Adventsmarkt. Kerzen, Seifen, Papierengel, Nussknacker, Laubsägearbeiten, weihnachtliches Metallhandwerk, indische Textilien und Holzspielzeug warten an den Ständen auf die Besucher des Marktes. Jeweils sonnabends und sonntags unterhält „Der Weihnachtsbauer“ lustig, besinnlich, weihnachtlich im Kaminzimmer. Der Markt öffnet am Sonnabend und Sonntag jeweils um 11 Uhr, freitags um 15 Uhr. Der letzte Einlass zum Markt erfolgt um 19.30 Uhr.

Advent in den Gewölben, Festung Mark: 27. bis 29. November, 11. bis 13. Dezember, Markt und Programm.

n Kompakt Lyrisch und provokant

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n Halle schläft der Hund beim Pinkeln ein“ meint Thomas Rackwitz und hat ein Gedicht darüber geschrieben. Welche Worte ihm außerdem aus der Feder fließen, verrät er am 17. November in der Kulturfestung. Ab 20 Uhr laden er und die Magdeburger Schriftstellerin Renate Sattler zur gemeinsamen Lesung. Der junge Autor aus Blankenburg, der eigentlich aus Halle stammt, stellt Gedichte aus seinem Band „An der Schwelle zum Harz“ vor sowie Erzählungen aus seinem entstehenden Erzählungsband „Risse“. Er greift in die Schatzkiste der Antike, genauso aber auch ins heutige Leben. Renate Sattler führt ihre Leser durch die Dörfer im Huy und in der Börde, erzählt vom Verlassen der Landschaft und in ihren Erzählungen von einer Frau Mitte Fünfzig, die von Mexiko träumt ... Sie führt das Publikum auf den Adlerberg zu einem Schnitzer der Mohawk. Dörfer verbinden die Texte der Autoren und so ergab sich der Titel der Lesung: „Zwischen den Dörfern“. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr (freie Platzwahl).


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Till Eulenspiegel sucht das Rumpelstilzchen Märchenhaft wird es im AMO-Kulturhaus: Die Schaubühne bringt das „Rumpelstilzchen“ in Neufassung auf die Bühne. Premiere ist am 5. Dezember. Birgit Ahlert sprach darüber mit Autorin Peggy Meinecke und Regisseur Knut Müller-Ehrecke.

Warum haben Sie sich in diesem Jahr ausgerechnet für das Rumpelstilzchen als Weihnachtsmärchen entschieden? Knut Müller-Ehrecke: Auf der Suche nach einem neuen Stück haben wir in die große Märchenkiste gegriffen und uns inspirieren lassen. Als Grundlage nehmen wir gern etwas Bekanntes und machen dann etwas Eigenes daraus. Und mit Peggy haben wir eine neue Autorin im Verein, die sich des Themas sehr amüsant angenommen hat. Rumpelstilzchen für Kindergarten- und Grundschulkinder – ist das nicht etwas gruselig? Vor allem als Weihnachtsmärchen? Peggy Meinecke: Wir haben bereits mehrere Märchen auf die Bühne gebracht und bringen unsere Erfahrungen davon mit ein. Es wird also nicht zu gruselig, keine Bange. Kinder ab 5 Jahre werden ihre Freude haben. Sie werden auch ins Stück einbezogen. So gibt es ein lustiges Lied zum Mitsingen. Das ist allerdings nicht das bekannte „Ach wie gut, dass niemand weiß“, wird aber von den Kindern einfach mitzusingen sein und macht bestimmt Spaß. Knut Müller-Ehrecke: Unser Rumpelstilzchen

entspricht nicht dem typischen Klischee. Es hat auch kein böses Gesicht. Außerdem spielt die Geschichte nicht nur im Verließ, wir werden auch nicht viel Zeit in der dunklen Höhle verbringen. Natürlich gibt es etwas Nebel, Licht und Feuer. Es wird zwar etwas schummerig, aber nie düster. Es braucht also niemand Angst zu haben. Nun weiß man von der Schaubühne, dass sie aus einem Stück immer etwas Eigenes macht. Was macht dieses „Rumpelstilzchen“ besonders? Knut Müller-Ehrecke: Dass es eine Inszenierung der Schaubühne ist! Spaß beiseite: Wir haben natürlich wieder nach Möglichkeiten gesucht, aus dem Bekannten etwas Neues zu machen. Und wir hoffen, dass uns das gelungen ist. So sind einige Rollen anders besetzt, als man das typischerweise erwartet. Neu beim Rumpelstilzchen ist ganz sicher die Rolle des Till Eulenspiegel. Weshalb wurde er in das Stück aufgenommen? Knut Müller-Ehrecke: Der ist einfach witzig. Er ist jetzt schon seit mehreren Märchen dabei und kommt immer gut an. Früher hat eine Märchen-Oma die Geschichte erzählt. Das war auch schön. Doch wir wollten etwas anderes versuchen und Aktionsfiguren schaffen. Der Till kann überall eingreifen, auch beim Bühnenumbau helfen. Das bringt Bewegung und ist außerdem praktisch. Es werden übrigens auch andere ungewöhnliche Besucher vorbei schauen, die im Original nicht dabei sind, wie das Tapfere Schneiderlein, Rotkäppchen und der Gestiefelte Kater. Wie kommt man auf solche Ideen? Peggy Meinecke: Vor allem gemeinsam. Zum einen beim Schreiben, dann später auch bei den Textbesprechungen und Proben. Als Autorenname stehen drei Abkürzungen. Was hat das zu bedeuten? Peggy Meinecke: Die anderen beiden Buchstaben neben dem P. stehen für Grete und Klaus, das sind meine Eltern, die sich beim Schreiben mit eingebracht haben. Sie helfen seit Jahren dem Verein, beispielsweise am Einlass. Es hat Spaß ge-

Mitglieder der Schaubühne bei der Probe für ihr „Rumpelstilzchen“ auf der großen Bühne im AMO. Fotos: Peter Gercke

macht, nun mit ihnen zusammen an einem Stück zu arbeiten. Gemeinsam geht es leichter, man hat verschiedene Ideen und Ansichten. Gerade für die unterschiedlichen Rollen. Es ist schließlich doch etwas anderes, ob man eine Geschichte erzählt oder sie als Bühnenstück aufschreibt. Das war eine völlig neue Erfahrung für mich. Seit wann arbeiten Sie an dem Stück? Peggy Meinecke: Die ersten Gedanken und Lesungen gab es im März, dann haben wir die Figuren in ihren Besonderheiten entwickelt. Es kamen witzige Einfälle für Situationen. Entstanden ist eine Gemeinschaftsarbeit von allen, die zur Schaubühne gehören. ... und das ist wer? Peggy Meinecke: Wir sind bei diesem Stück elf Spielende auf der Bühne, die eigentlich in ganz anderen Berufen arbeiten. In Pflegeberufen, als Kraftfahrer, Schneiderin, Lehrerin, Sachbearbeiter. Das Schauspiel ist ein guter Ausgleich zum Alltag. Wir treffen uns wöchentlich, anfangs zum Entwickeln des Stücks, seit September zum direkten Proben für die Aufführung.


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■ Infos & Gewinnen ➣ Termine: Sa., 5.12.2015, um 13 und 15* Uhr Fr., 18.12.2015, um 9 und 11 Uhr Sa.,19.12.2015, um 13 und 15* Uhr (*15-Uhr-Vorstellungen ausverkauft) ➣ Ort: AMO-Kulturhaus, Erich-Weinert-Straße 27 ➣ Preise: Kinderkarte 6 Euro, Erwachsenenkarte 8 Euro, Gruppen ab 10 Kinder: 5 Euro pro Kind + ein Erzieher kostenfrei ➣ Eintrittskarten gibt es bei Magdeburg Ticket, Ernst-Reuter-Allee 12, Tel.: 0391 / 53 34 80; im Volksstimme Service-Center, Goldschmiedebrücke 15, Tel.: 0391 / 5 99 97 00; Karten für Gruppen sind auch direkt über Schaubühne Magdeburg e.V. erhältlich, Tel.: 0173 / 9434255 (Natali Siegling) bzw. per E-Mail: info@schaubuehne-magdeburg.de Speziell für Kitas und Schulen bietet die Schaubühne Magdeburg e.V. am Freitag, 18. Dezember, jeweils um 9 und 11 Uhr eine Aufführung an.

Freikarten für eine Schulklasse Den letzten Schultag versüßen kann sich eine Schulklasse: Die Schaubühne und Magdeburg Kompakt spendieren Freikarten für eine komplette Grundschulklasse! Und zwar für die 9-Uhr-Vorstellung am 18. Dezember. Bewerbung ist ganz einfach: Bitte schicken Sie eine E-Mail mit dem Betreff Gewinnspiel an rumpelstilzchen@schaubuehne-magdeburg.de Einsendeschluss ist der 4. Dezember. Nicht vergessen: Bitte Telefonnummer vermerken und die Anzahl der Schüler/-innen.

10 Meter groß, das ist viel Spielfläche. Für das Ensemble eine neue Erfahrung. Aber auch für die Ausstattung eine Herausforderung. Wir brauchen ein größeres Bühnenbild, auch das wird von uns selbst gefertigt. Gleichzeitig gibt es aber auch wesentlich mehr Möglichkeiten für das Spiel. Hier kann man sich so richtig austoben.

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Wer ist im „Rumpelstilzchen“ zu erleben? Peggy Meinecke: Knut Eike ist der Till, Steffi Rink gibt bei uns das Rumpelstilzchen, der Müller ist Joachim Klewe, Martina Behnisch und Alexandra Schlicht sind die Müllers-Tochter, ihr Freund Ulrich Baster, Ingo Fritz ein Nachbar. Daniel Herzog ist der König und den Schatzmeister übernimmt Kerstin Liebe, die auch die Kostüme fertigt. Den schnellsten Part hat Natali Siegling, die direkt hintereinander in drei Rollen schlüpfen muss - eine zeitliche Herausforderung. Außerdem gibt Torsten Jänicke einen ganz besonderen Fisch …

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In diesem Jahr gibt es das Schaubühne-Märchen erstmals im AMO. Wie kam es dazu? Knut Müller-Ehrecke: Durch Dagmar Schubert, frühere Leiterin des Hauses, die unseren Verein unterstützt. Peggy Meinecke: Sie hat uns auch Mut gemacht, auf so einer großen Bühne aufzutreten. Wir sind ja keine Profischauspieler, die das gewohnt sind. Aber dadurch, dass wir seit einiger Zeit bereits im AMO proben durften, sind wir sicherer geworden und freuen uns nun auf die Premiere. Knut Müller-Ehrecke: Diese Bühne ist 15 mal

Auch der Publikumssaal ist größer als sonst... Knut Müller-Ehrecke: Allerdings. Im Saal finden 782 Zuschauer Platz. Doch keine Bange, die Darsteller werden überall gut zu hören sein. Diesmal verlassen wir uns nicht nur auf die natürliche Stimmkraft, sondern nutzen Mikroports, also kleine Mikrofone. Wie läuft der Kartenverkauf? Knut Müller-Ehrecke: Sehr gut. Zwei Vorstellungen sind bereits seit längerem ausverkauft. Das freut uns besonders. Für Kindergartengruppen und Grundschulklassen bieten wir zusätzlich Vorstellungen am 18. Dezember 9 und 11 Uhr an. Dafür werden noch Reservierungen angenommen. Am 13. Dezember treten wir übrigens auch auf dem Weihnachtsmarkt auf und am 12. Dezember in Gerwisch.


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Danceperados of Ireland

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ie irische Tanzshow „Danceperados of Ireland” kommt nach Magdeburg! Am Donnerstag, dem 4. Februar, gastiert das irische Stepptanz-Ensemble ab 20 Uhr mit seiner „Show of Irish music, song & dance“ im Alten Theater am Jerichower Platz. Die Begeisterung für den irischen Stepptanz ist im Namen dieser neuen irischen Tanzshow festgeschrieben. Frei aus dem Englischen übersetzt heißt sie „die Tanzwütigen“. Ja, die Iren können einfach das Tanzen, Singen und Spie-

– präsentiert – len nicht lassen. Es liegt ihnen im Blut. Auch das Publikum ist begeistert: Abend für Abend gibt es „standing ovations“ für die Künstler. Für die Choreografie ist der zweimalige Weltmeister Michael

Donnellan zuständig, neben Michael Flatley einer der Stepptänzer mit großem Profil und einer beeindruckenden Biographie. Er war sowohl Solist bei „Riverdance“ als auch „Lord of the Dance“. In der Show ist alles live, auch die Musik. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf bei allen bekannten Stellen wie Magdeburg-Ticket, über BiberTicket bei allen Volksstimme Service-Stellen, TicketHotline: 0391/ 59 99 700, oder im Internet bei www.eventim.de

Für Weihnachtsliebhaber und -hasser

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lle Jahre wieder? „Schon wieder nah’n die Weihnachtstage! Gott hilf mir, dass ich sie ertrage!“, formulierte es schon Theodor Storm. Daran orientierend haben die Nachtschwärmer Ulrike Nocker, Matthias Krizek und Oliver Vogt auch in diesem Jahr wieder das Weihnachtsspektakel entwickelt. Es ist das mittlerweile siebte seiner Art und trägt den Titel „Lasst uns froh und bunter sein“. Premiere ist am 26. November (Vorpremiere 25. November) auf dem Theaterschiff. Auf jeder Fahrt gibt es natürlich wie gewohnt ein festliches 3-Gang-Menü, welches vom Smutje der MS „Marco Polo“ Toralf C. Rosenthal zubereitet wird. Schon seit Ende August auf Geschenkejagd? Schon wieder viel zu früh Lebkuchen und Dominosteine gegessen? Das ist kein Grund, den Kopf in den Streusand zu stecken! Das verspricht jedenfalls die Anti-Adventsterror-Einheit vom Theaterschiff Magdeburg und will die Röstkastanien der Vorfreude vor dem Verkohlen retten. Rabenschwarz(humorig) wird es mit Sicherheit trotzdem. In guter Tradition ein echtes Spektakel für alle Weihnachtshasser und Weihnachtsliebhaber. Alles außer besinnlich! www.theaterschiff-magdeburg.com


KULTUR

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Premiere für ein Zusammenspiel D – präsentiert –

ie „Himmelsleiter“ als Oratoriums für Sprecher, Chor, Schlagwerk und Cello erfährt am 22. November in der St. Andreaskirche im Magdeburger Stadtteil Cracau ihre Welturaufführung. Das Werk ist ein kompositorisches Zusammenspiel besonderer Art. Drei ganz unterschiedliche Musiker haben über den Text des Librettisten Ludwig Schumann für das musikalische Bett gesorgt. Jens Naumilkat, Cellist, Arrangeur und Komponist arbeitet als Dozent an der Musikschule Brandenburg. „Verbal Musik zu beschreiben, da tu ich mich schwer. Man kann sicher sagen, dass dieses Oratorium – das ist textlich vorgegeben – eine sehr emotionale Angelegenheit wird. Das besagt schon die Auswahl der Instrumente, also Cello und Schlagwerk. Wobei diese beiden ebenso solistisch erscheinen“, so der Brandenburger Komponist. Prof. Günter Baby Sommer, der zweite Komponist, war Dozent an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden. Er lässt seine emotionale musikalische Erfahrung in das Stück einfließen. „Diese Emotionalität ist das Mittel, mit dem die drei Komponisten mit sehr verschiedenen Handschriften zueinander finden, in der sie sich verbinden. Ansonsten ist das eine stilistisch offene Arbeit: Ich bin Harmoniker. Das heißt, meine Musik bleibt im Rahmen eines spannungsvollen Wohlklangs. Baby Sommer ist Improvisateur. Während meine Musik mit ihren Wurzeln in der romantischen Chorliteratur verhaftet ist, bringt er Elemente des Jazz ins Spiel“, erklärt

Naumikat. Der Dritte im Bunde ist Michael Scholl, Kantor der Biederitzer Kantorei und Leiter des dortigen Kammerchors. „Michael Scholl wiederum hat diesen großartigen Psalm komponiert, der mit Sicherheit auch außerhalb des Oratoriums Bestand hat in der Chorliteratur. Im Übrigen arbeite ich auch frei, allerdings nicht mit dem Chor, sondern lediglich beim Cello-Spiel. Also bei Solostellen. Wir stellen die Kompositionen gegenüber, in gewisser Weise geben meine aus der Harmonik stammenden Kompositionen wiederum den Rahmen für die freien Arbeiten Sommers, auch wenn sie nicht miteinander verbunden werden. In einem Stück arbeiten wir so, dass ich für die Verse verantwortlich bin, dabei Vorhandenes zitiere, während Sommer mit dem Chor den Refrain macht. Ich bin eigentlich sehr froh, dass Schumann uns drei so verschiedene Komponisten eingebunden hat. Dadurch bleibt das Werk ein Experiment voller Spannung“, sagt Jens Naumilkat. Ludwig Schumann setzt sich für dieses Oratorium mit der Frage auseinander, wie das vergangene Jahrhundert aus der Sicht eines Beteiligten, sozusagen an dessen Seele, vorbeigezogen ist. Es ist die Erzählung eines „Jahrhundertlebens“ mit den Wurzeln im

Kaiserreich Wilhelms II. Der Kindheit, mit ihren militaristischen Ansätzen, folgt die Ernüchterung des 1. Weltkrieges nach der anfänglichen Euphorie, der „Sturz“ in die Republik, das tätige „Mitlaufen“ unter der Naziherrschaft, die zunächst als eine Befreiung aus dem „Sturz“ in die Demokratie angesehen wird.

Ludwig Schumann, Erfurter, in Zeppernick, Stadt Möckern, lebend, Librettist, Schriftsteller, Dichter. Foto: Peter Gercke

22. November 2015, 17 Uhr St. Andreaskirche Magdeburg-Cracau (Büchner-Straße 17 /die Kirche ist beheizt) Karten im Vorverkauf und an der Abendkasse: Büro des Fördervereins Biederitzer Kantorei e.V. Magdeburger Str. 38, 39175 Biederitz Tel.: 039292 699030 / E-Mail: foerderkreis@biederitzerkantorei.de Internet: www.biederitzerkantorei.de Preis: 10 Euro / 8 Euro (ermäßigt)

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19.11.

Welt-Toilettentag im SWM Kundencenter 15.00 bis 18.00 Uhr: Wir klären auf: Was leistet unser Abwassersystem? Andere Länder – andere Lokusse. Wie thront man in anderen Ländern? Außerdem gibt es eine Spendenaktion für ein Brunnenprojekt in einem Entwicklungsland. Eintritt frei

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KULTUR

Adventskonzert mit Ireen Sheer

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n der Johanniskirche findet am 28. November das traditionelle Adventskonzert der Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaft MagdeburgStadtfeld statt. Einen wunderschönen, besinnlichen vorweihnachtlichen Abend verspricht dieses Jahr Ireen Sheer. Die Künstlerin präsentiert ihre neue Single „Wie ein Feuerwerk“ und hat außerdem für das Adventskonzert ein ganz besonderes Programm zusammengestellt. Das Ambiente der Johanniskirche mit dem Mix aus Historie und Moderne sowie der unverwechselbare Musikstil von Ireen Sheer werden diesen Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Eintrittskarten für dieses außergewöhnliche Konzert gibt es in allen bekannten Vorverkaufsstellen. 2x2 Freikarten gibt es außerdem zu gewinnen: Interessenten schreiben unter dem Kennwort „Ireen Sheer“ an post@magdeburg-kompakt.de Einsendeschluss ist der 17. November.

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Eine Hommage an den „Erfinder des Jazz“

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m Jahr 1953 gründeten junge Frankfurter Jazzamateure die Barrelhouse Jazzband. 1962 kam Klarinettist Reimer von Essen hinzu und wurde recht bald zum Bandleader ernannt. Unter seiner Regie begann die Gruppe, den klassischen Jazz und Swing auf eigene Art zu interpretieren und entwikkelte dabei einen Sound und Stil, der sie von allen anderen Bands dieses Genres abheben sollte. Durch Reisen in die ganze Welt wurde die BHJB zum Aushängeschild der traditionellen Jazzszene Deutschlands. Deutschlands Nr. 1 des klassischen Jazz spielt am 3. Dezember 2015 ab 20 Uhr im Rahmen der Reihe „Kunst-Kultur-Karstadt“ und beginnt das Konzert mit den schönsten Spirituals aus New Orleans, gespielt in swingender Art und Weise. Die 2. Konzerthälfte ist dem größten Komponisten aus New Orleans, „Jelly Roll“ Morton gewidmet, der in diesem Jahr 125 Jahre alt geworden wäre. „Jelly Roll“ Morton war Komponist, Pianist, Bandleader und einer der schillerndsten Figuren im New Orleans Anfang des 19. Jahrhunderts. Er vermarktete sich selbst als „Erfinder des Jazz“ und schrieb solche

Klassiker wie „King Porter Stomp“, „Wolverine Blues“, „The Pearls“. Die Barrelhouse Jazzband spielt seine schönsten Stücke in neuen Arrangements, aber mit dem ganz typischen Barrelhouse-Sound. Barrelhouse Jazzband 3. Dezember 2015 Karstadt-Kulturbühne in der 2.Etage Kartenvorverkauf an der Service-Kasse

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LEBENSART

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Furioser Auftakt der Funkausstellung

Im Mittelpunkt bei den Besuchern der 1. Magdeburger Funkausstellung standen die neuesten Generationen der TV-Geräte. Bei Philips erlebten die Besucher die Macht des Lichts: Das neue Ambilux stellt die Revolution in der Hintergrundbeleuchtung dar und wurde an Hand eines Prototyps demonstriert. LG präsentiert die nächste Generation der OLED-Fernseher in großer Dimension - 77 Zoll bringen großes Kino in die „gute Stube“.

Einfach mal sein eigener DJ sein? Kein Problem mit den Pioneer DJ-Controllern. Einfach ausprobieren, reinhören und eigene Tracks zusammenstellen. In der HiFiWelt bei der Funkausstellung fanden Musikfreunde alles, was zum guten „Ton“ gehört. Die Landeshauptstadt war für ein Wochenende die Technikhauptstadt – mit Innovationen aus der Welt der Technik zum Erleben und Anfassen. Zur 1. Magdeburger Funkausstellung MAFA verwandelte sich das Maritim-Hotel zum Hotspot für Techniktrends aus aller Welt. Mehr als 40 Aussteller zeigten am 7. und 8. November ihre Produkte und Entwicklungen aus den Bereichen Unterhaltungselektronik und Haushaltstechnik. Veranstalter war der Media Markt Magdeburg Am Pfahlberg. Und auch im nächsten Jahr zur selben Zeit steht die Landeshauptstadt ganz im Zeichen der Technikenthusiasten zur zweiten Auflage der MAFA.

Unsere Welt dreht sich anscheinend kaum noch ohne Smartphone und Tablet. Mit dem Handy oder dem iPad kann man Haushaltsgeräte an- oder abschalten und kontrollieren. Über eine Benachrichtigung auf dem Tablet oder Handy erfährt der Benutzer, dass seine Wäsche im Wäschetrockner fertig ist. Und auch bei Fitness und gesundem Leben wachsen die Nutzungsmöglichkeiten des App-gesteuerten Zubehörs. Bei der Funkausstellung ging es auch um die sogenannten Wearables, die per App von Smartphones angesteuert werden. Ob Kalorien zählen, Pulsmesser, das Aufzeichnen sportlicher Aktivitäten, Gewichtskontrolle oder auch die Überwachung der Blutzuckerwerte - die Einsatzgebiete der Wearables sind vielfältig.

Ganz nah. Ganz klar. Ganz weich. Zwischen Luxus Ohrpolstern entsteht eine brillante Klangwelt – nur für Sie allein. Auf der Magdeburger Funkausstellung präsentierte Denise das Avinity-Verwöhnprogramm für die Ohren. Avinity stellte seine Produkte für messerscharfe Bilder und puren, ungestörten Klang vor. Ganz klar liegen die Drohnen, Action-Cams oder App-gesteuerten Spielzeuge ganz vorne in der Gunst der Kids. Es wird wahrscheinlich kaum einen Wunschzettel geben, der nicht von den innovativen „Spielzeugen“ beherrscht wird. Der Media Markt Am Pfahlberg zählt zur ersten Anlaufstelle, wenn es um Wunscherfüllung bei den kleinen und großen Technikfreaks geht. Informationen über moderne Haustechnik inklusive Vorführung standen bei den Besuchern der 1. Magdeburger Funkausstellung MAFA hoch im Kurs. Ob Kaffeevollautomat, Küchengeräte, Bügelstationen oder Waschmaschinen und Trockner - viele neugierige Fragen konnten die Aussteller beantworten. Fotos: Peter Gercke

Zwei Tage stand das Maritim Hotel ganz im Zeichen der Techniktrends. Viele Besucher nutzten die Möglichkeit, um sich von den Neuheiten für Haushalt und Entertainment zu informieren.

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Das Energie-Orakel oder was Sparen am Ende kosten kann Sparen, sparen, sparen – vor allem Energie. Das klingt gut und soll ab 2016 bei jedem Bauvorhaben wirksam werden. Doch was das am Ende kostet, darüber schweigt sich Vater Staat aus. Von Matthias Kühne

W

enn Sie im nächsten Jahr ein Bauvorhaben starten, hat sich Vater Staat ein paar Überraschungen ausgedacht. Im Schwung politisch erklärter Energieeinsparung muss sich jedes Gebäude einem Effizienzanspruch stellen. Der höchstzulässige Jahres-Primärenergiebedarf zum Heizen, Wasser erwärmen, Lüften, Kühlen und bei Nicht-Wohnbauten auch für die eingebaute Beleuchtung soll gegenüber der bisherigen Vorschrift um 25 Prozent sinken. Das schreibt jedenfalls die in Kraft tretende Energiesparverordnung (EnEV 2014) vor. Der maximal erlaubte, mittlere Wärmeverlust an der Gebäudehülle soll um ca. 20 Prozent im Vergleich zur aktuellen EnEV 2009 sinken. Zunächst haben wir da nur festgelegte Kennziffern. Aber was heißt das für Sie als Bauherren oder Baufrauen? Um die Messwerte erreichen zu können, dürfen Sie sich darauf einstellen, Ihr Haus richtig gut verpacken zu müssen, vorrangig in viel Styropor. Das treibt einerseits die Baukosten in die Höhe und andererseits dürfen Sie ein sehr kreatives

Lüftungsverhalten entwickeln. Wärmeschutz und Abdichtung moderner Gebäude unterbinden weitestgehend einen angemessenen Feuchtigkeitsaustausch. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihnen irgendwann ein paar Schimmelkulturen an den Wänden heranreifen. Mit kurzer Stoßlüftung werden Sie dem Phänomen nämlich kaum begegnen können. Darüber spricht man im politischen Anspruchsdenken zur Energieeffizienz nämlich nicht. Es ist gut möglich, dass Sie zum Feuchtigkeitsausgleich wesentlich längere Lüftungsphasen einlegen müssen und damit wertvolle Wärmeenergie trotzdem zum Fenster herauslassen müssen. Was uns Vater Staat bei allen wohlgemeinten Regeln auch nicht erklärt, ist welche zusätzliche Energie für die Erzeugung und die Anbringung der aufwendigen Dämmstoffe eingesetzt werden muss. Es ist nett, dass die Energiebilanz an der Gebäudewand gemessen und errechnet wird, ohne jedoch die energetischen Faktoren, die vor dem eigentlichen Bau liegen, in die Rechnung mit einzubeziehen. Wir also bekommen die Verordnungen, an die wir uns zu halten haben und bezahlen natürlich auch die Energie, den Bau, die Einhaltung der Vorschrift und jene, die uns die Vorschriften vorschreiben. Nur der Gesamtzusammenhang, der wird uns nicht vermittelt. Ich weiß im Detail nicht, wie es in anderen Ländern läuft, aber in Sachen schöner Vorschriften, die angeblich einem besten, moral-ökologischen Anspruch genügen, sind wir Deutschen anscheinend Weltmeister. Siehe VW – da musste auch erst ein Messwert ausgerufen werden, um den sich dann der Konzern herumgemauschelt hat. Vermutlich läuft es bei der Energiesparverordnung nicht anders. Ironisch gesagt: Was bei Ihnen an der Hauswand nicht mehr herauskommt, fällt auf keinen Fall an irgendeiner anderen Stelle an. Energie – das haben wir schon in der Schule gelernt – ist nie weg, sondern stets nur in einen anderen Zustand übergegangen. Politisch will man uns aber erklären, wir könnten gesellschaftliche, energetische Wunder er-

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zeugen, indem aus einem Mehraufwand am Ende weniger herauskommt. Und im nächsten Jahr erzähle ich Ihnen ein anderes Märchen. Wir beraten Sie trotzdem gern in allen Details Ihres Bauvorhabens, und vor allem rechnen wir Ihnen nichts schöner als es ist, auch nicht die zusätzlich zu kalkulierenden Baukosten nach der neuen EnEV 2014, die ab Januar 2016 gilt.

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Wohnen heute Melanie Müller, Einrichtungsberaterin der MACO Wohnerlebniswelt

Auf Qualität setzen und sitzen

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Schwitzen beim Zumba: Gut für die Rückenmuskulatur

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umba hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Trendsport entwickelt, der aus vielen Sportvereinen und Fitnessstudios nicht mehr wegzudenken ist. Auch der Verein für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg e.V. bietet dieses Tanz-Fitnessprogramm an – seit Anfang November läuft wieder ein Kurs, in dem es noch freie Plätze gibt. Jeden Mittwoch, zwischen 20 und 21 Uhr findet der Zumba-Kurs statt. „Bei Zumba muss man richtig ins Schwitzen kommen“, meint eine Teilnehmerin. Auch Trainerin Susann Schneider stimmt dem zu. „Es ist ein großartiges Fitness-Programm, das Tanz und AerobicBewegungen vereint. Aber es ist eben nicht so steif, man kann sich zu lateinamerikanischer Musik austoben und das macht viel Spaß.“ Zudem komme bei Zumba keine Langeweile auf, da jederzeit neue Lieder und neue Choreografien kombiniert werden können. Ein wenig Rhythmus-Gefühl, Spaß an Bewegung … und schon kann es losgehen. Wer kein Tanzprofi ist, muss sich allerdings nicht fürchten. „Zumba kann jeder lernen, die Schritte, die zur Musik gemacht werden, sind recht leicht zu merken“, versichert Susann Schneider. Die Bewegungen sind meist schnell und auch kraftvoll – ideal, um Kalorien zu verbrennen. Angeblich können pro Stunde etwa 500 Kalorien vernichtet werden, natürlich abhängig von der Intensität des Programms und vom eigenen Körpergewicht. Zudem ist Zumba gut für die Stärkung der unteren Rückenmuskulatur, da viele der Bewegungen aus der

Hüfte heraus gemacht werden. Das Tanz-FitnessProgramm wurde in den 1990er Jahren in Kolumbien entwickelt und fand auch schnell in Nordamerika viele Fans. Es dauerte eine Weile, bis Zumba dann in Europa ankam. Susann Schneider begann vor fünf Jahren, sich diesem Trend zu widmen. Getanzt habe sie schon als Kind. „Im Alter von sechs Jahren habe ich angefangen – zehn Jahre lang besuchte ich dann eine Tanzschule und tanzte dort Standard.“ Inzwischen ist sie in einem Verein aktiv und bewegt sich hauptsächlich zu Hip Hop und Modern Dance. Pro Woche gibt Susann Schneider mehrere Zumba-Kurse an unterschiedlichen Orten. Nun ist eine weitere Stunde am Mittwochabend beim VSB 1980 e.V. hinzugekommen. „Es macht auch deshalb so viel Spaß, weil man mit Zumba alle Menschen ansprechen kann – egal wie fit sie sind und egal wie alt sie sind.“ Das Geschlecht spielt bei diesem Fitness-Programm eigentlich auch keine Rolle, doch Männer scheinen sich dazu nur selten durchringen zu können. „Hin und wieder nehmen mal zwei oder drei Männer an einem Kurs teil, aber das ist eher selten. Der Zuspruch der Frauen ist da eindeutig größer.“ (th)

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m Auto oder in der Straßenbahn, im Büro, beim Essen oder vor dem Fernseher – über 7 Stunden verbringen wir an einem normalen Arbeitstag im Sitzen. Bei jüngeren Menschen sind es bis zu 9 Stunden täglich. Sitzen ist Schwerstarbeit für unseren Körper. Umso mehr sollten Sitzmöbel nicht nur funktional und ästhetisch überzeugen, sondern auch Ihrem Wohlbefinden und Ihrer Gesundheit dienen. Sitzprobleme entstehen vor allem durch eine falsche Sitzhaltung. Häufig wird die komplette Sitztiefe nicht ausgenutzt oder der Stuhl ist auf die Körpergröße und die Beinhaltung nicht richtig justiert oder gar für die entsprechende Sitzgelegenheit oder -dauer falsch gewählt. Das Motto: Bei der Arbeit in Bewegung bleiben. Mit individuell angepassten dynamischen Sitzmöbeln sitzen Sie sich gesund und vermeiden Rückenschmerzen, Muskelverspannungen, Sehnenentzündungen, Beeinträchtigungen des Blutkreislaufes und Konzentrationsmangel. Mit einem gestärkten physischen Wohlbefinden steigert sich nicht nur Ihre Leistungsfähigkeit, sondern auch Ihre Freude an der Arbeit. Sprechen Sie mit Ihrem Chef, die Investition in einen Qualitätsstuhl rechnet sich auch für Ihn. Auch bei der Auswahl der häuslichen Sitzgelegenheiten sorgt ein ergonomisches Design für gesunden Sitzkomfort. Testen Sie gern einmal den Dining Chair – ein Stuhl mit drei-dimensional beweglicher Sitzfläche. Ob Höhen- und Neigungsverstellbare Bürostühle, Rücken schonende Konferenzstühle, Relax-Sessel, mitwachsende Kinderstühle, bequeme Esszimmerstühle oder multifunktionale Seniorensessel mit Aufstehhilfe - bei uns können Sie nicht nur aus über 500 verschiedenen Modellen wählen. Gemeinsam nehmen wir uns die Zeit, für die von Ihnen benötigte Sitzgelegenheit, den richtigen Stuhl zu finden. Ihre Melanie Müller aus der MACO Wohnerlebniswelt. Telelefon 0391-6262672 oder m.mueller@maco-moebel.de


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11-2015

LEBENSART/GESUNDHEIT

MAGDEBURG KOMPAKT

Lebensrettende Kurse für den Notfall Eltern lernen bei der AOK Sachsen-Anhalt, wie man richtig in Notsituationen reagiert

K

inder sind keine „kleinen Erwachsenen“. Daher unterscheiden sich viele Notfall-Maßnahmen von denen bei Erwachsenen. In einem zweistündigen Seminar erhalten AOK-Versicherte wichtige Informationen zu den häufigsten Unfallursachen. Außerdem trainieren sie ErsteHilfe-Maßnahmen, um im Notfall beherzt und kompetent eingreifen zu können. „Erste Hilfe für Kinder unterscheidet sich von der Hilfeleistung für Erwachsene. Manche Maßnahmen, die einem Erwachsenen das Leben retten würden, können für einen Säugling, ein Klein- oder ein Schulkind schädlich sein. Für Eltern, Erzieher und Lehrer ist es also wichtig, nicht nur mit den Grundlagen der Ersten Hilfe vertraut zu sein, sondern im Notfall kindgerechte Sofortmaßnahmen ergreifen zu können. Kinder sind verletzlicher als Erwachsene. Manche Erkrankungen, wie beispielsweise Fieberkrämpfe und lebensbedrohlich hohe Körpertemperatur, treten bei ihnen wesentlich häufiger auf. Auch ihr unbeschwerter Bewegungsdrang bringt Kinder manchmal in Situationen, die besondere Erste-Hilfe-Kenntnisse erfordern. Sehr wichtig ist es, Ruhe zu bewahren und gleichzeitig schnell und richtig zu reagieren. Wie das speziell bei kleinen Kindern geht, erfährt man am besten in einem Seminar der AOK Sachsen-Anhalt mit praktischen Übungen. Man erhält Tipps und wichtige Informationen zu Vergiftungen, Krämpfen, Verbrennungen, Rettungskette und vielem mehr“, so René Bethke, AOK-Leiter Fachbereich Gesundheitsmanagement. Auch Kinder können Erste Hilfe leisten Oft sind andere Kinder als Erste an der Unfallstelle, wenn ein Spielkamerad sich verletzt. Auch Kinder können wertvolle Hilfe leisten, sofern sie frühzeitig lernen und üben durften, worauf es in solchen Situationen ankommt. Am besten üben

Wie man Kindern in Notsituationen richtig hilft, erfahren AOK-Versicherte bei den Themenkursen: „Erste Hilfe am Kind“. Foto: OLJensa - Fotolia.com

Erwachsene mit ihnen bei kleineren Verletzungen oder Unfällen spielerisch bestimmte Verhaltensweisen: ä Ruhe bewahren und nachdenken: Für den Notfall sollten die Kinder lernen, erst einmal tief durchzuatmen, den Verletzten zu beruhigen und dann zu klären: Was ist passiert? Wie schlimm ist es? Muss ich Hilfe holen? Wird es schlimmer, wenn ich weggehe? Sie sollten beispielsweise auch wissen, dass ein bewusstloser Mensch ganz dringend Hilfe braucht oder dass sich ein Verletzter mit starken Schmerzen möglichst nicht bewegen soll. ä Hilfe holen: Auch Kinder können sich überlegen: Welche Art von Hilfe brauche ich? Nur ein Pflaster oder jemanden, der einen Verletzten tragen kann? Wenn Erwachsene in der Nähe sind, sollte das Kind sofort Bescheid sagen. Diese kennen sich vielleicht mit Erster Hilfe aus, haben einen Verbandskasten und können mit ihrem Handy die Eltern des verletzten Kindes oder einen Krankenwagen rufen. ä Beim Verletzten bleiben: Für den Fall, dass kein Erwachsener in der Nähe ist, sollte den Kindern geraten werden, zum nächsten Haus zu gehen oder an der nächsten Straße zu winken, um ein Auto an-

zuhalten. Man sollte ihnen allerdings einschärfen, niemals in ein fremdes Auto einzusteigen, sondern möglichst schnell zu dem Verletzten zurückzukehren, während der Erwachsene sich um den Notruf kümmert. Kurse zu Lebensrettenden Sofortmaßnahmen Am besten erlernen Eltern und Angehörige Erste Hilfe in einem Fachseminar. Die AOK Sachsen-Anhalt bietet solch spezielle Veranstaltungen an, die sich vor allem dem Thema „Erste Hilfe am Kind“ widmen. Dort lernen Erwachsene von kompetenten und erfahrenen Referenten, was bei Kindern in häufigen Notfallsituationen wie Verbrennungen, Verbrühungen, Giftunfällen, Insektenstichen, Hitze- oder Kälteschäden, verschluckten Gegenständen sowie Verletzungen durch Stromschlag zu tun ist. 2015 fanden 45 Erste-Hilfe-Seminare statt. Über das Servicetelefon der AOK Sachsen-Anhalt können „Kinder-Erste-Hilfe-Seminare“ gebucht werden. Sie erreichen das Servicetelefon an sieben Tagen die Woche (24 Stunden) unter der kostenlosen Servicehotline: 0800 226 5726. www.aok.de/sachsen-anhalt

Stabile Beiträge auch im Jahr 2016

D

ie AOK Sachsen-Anhalt wird auch im Jahr 2016 einen Beitragssatz von 14,9 Prozent haben. Das bestätigten die Mitglieder der Selbstverwaltung im Rahmen einer Klausurtagung am 3. November in Magdeburg. Offiziell wird der Verwaltungsrat den Beitragssatz im Dezember 2015 beschließen. „Unser Ziel war es, auch in 2016 unseren Beitragssatz von 14,9 Prozent zu halten. Wir können schon jetzt sagen, dass wir dieses Ziel erreichen wer-

den“, sagt Susanne Wiedemeyer, Vorsitzende des Verwaltungsrates der AOK Sachsen-Anhalt. Mit der Preisstabilität hebt sich die AOK SachsenAnhalt positiv von der allgemeinen Entwicklung ab. Denn der durchschnittliche Beitrag für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) steigt nach Schätzung der Bundesregierung 2016 um 0,2 Punkte auf 15,7 Prozent. Dieser Anstieg wird über den Zusatzbeitrag erbracht, den die Arbeitnehmer allein schultern müssen. Er liegt demnach künftig durchschnitt-

lich bei 1,1 Prozent nach 0,9 Prozent im laufenden Jahr. Nach dpa-Informationen folgte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) damit einer Empfehlung der Experten des sogenannten Schätzerkreises aus Bundesversicherungsamt, Bundesgesundheitsministerium und GKV-Spitzenverband. „Die AOK Sachsen-Anhalt bleibt damit die günstigste Krankenkasse in Sachsen-Anhalt“, betont Traudel Gemmer, alternierende Vorsitzende des Verwaltungsrates.


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MAGDEBURG KOMPAKT

10-2015

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11-2015

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Statt nebenbei doch mittendrin Die Hengstmann-Brüder haben das 12. ZweierProgramm mit dem Titel „Nebenbei“ auf die Bühne gebracht. Am 5. November war Premiere und als Zuschauer erlebte man wenig nebenbei, sondern alles mittendrin.

G

anz nebenbei fallen Worte und Widerworte. Was der eine behauptet, weiß der andere besser und nebenbei wechseln die Sichtweisen, Themen und Standpunkte. Werden aus aktueller Perspektive und mit historischen Fakten mal von Tobias, mal von Sebastian Hengstmann in den Raum gestellt. Und ziemlich beiläufig – während man den Bayern und Saarländern satirische Eigenheiten überstülpt – stecken die Hengstmann-Brüder tief in einer Förderalismusdebatte. Ein Außenstehender mag zunächst einen sehr trockenen Stoff vermuten. Sachlich gesehen, steckt in der Auseinandersetzung mit Länderangelegenheiten, Finanzausgleich und historisch entstandenen oder überwundenen Grenzlinien wenig Humorvolles. Doch Sebastian und Tobias Hengstmann wandern vom Tal einer rationalen Komplexität aus auf Spitzen und Zuspitzungen, spielen mit Mundarten und regionalen Klischees, so dass am Ende immer eine gelungene Pointe herauskommt. Schließlich passiert uns allen alles irgendwie nebenbei, und was wirklich bewusst wichtig erscheint, ist letztlich oft nur ein kurzer Moment im großen Nebenbei des Lebens. Auf diese Weise geschieht im rund 90 minütigen

Programm eigentlich gar nichts nebenbei, sondern alles sehr präsent mitten auf der Bühne. Als Zuschauer fühlt man sich vom Wortwitz der beiden gefesselt, von ihren Mehrdeutigkeiten angetan und vom Fluss der Dialoge ziemlich mitgerissen. Im ersten Teil vor der Pause muss man Sebastian und Tobias eine kabarettistische Reife bescheinigen, die in ihrer Weise eine gewachsene Profession sichtbar werden lässt. Da hakt nichts und selbst jede Pause erlebt man, als würden sich beide Akteure in einem ganz natürlich ungekünstelten Gespräch befinden, an dessen Ende zwangsläufig ein Lacher oder zumindest ein Schmunzeln steht. Nach der Pause tauchen dann Tobias in der Rolle als „Matze“ und Sebastian als „Malte“ auf und kneten die aktuelle Flüchtlingsproblematik durch. Sicher kann man als politischer Kabarettist nicht an dem Thema vorbei, doch die tatsächlichen Geschehnisse und deren sichtbare Folgen münden mittlerweile in einen gesellschaftlichen Prozess, an dem jeder Spaß erstickt. Das macht es schwer, satirische Überhöhungen zu formulieren, die leichte Unterhalten produzieren könnten. Vielleicht wäre es günstiger gewesen, die Reihenfolge der Programmteile zu tauschen, weil man das Kabarett am Breiten Weg am Ende mit einem leichten Beigeschmack von Betroffenheit verlässt. Flüchtlingsdebatten kann man heute kaum nebenbei führen, sie sind halt mitten im Leben. Aber ganz nebenbei: Das Programm ist auf den Fall eines der besten, dass Sebastian und Tobias Hengstmann bisher auf die Bühne brachten. Thomas Wischnewski Kabarett „… nach Hengstmanns“ Politisch-satirisches Programm „Nebenbei“ von und Sebastian und Tobias Hengstmann; Regie: Frank Hengstmann Breiter Weg 37, 39104 Magdeburg Karten-Telefon: 0391/4025540 Internet: www.hengstmanns.de Nächste Termine: 12.11., 19.30 Uhr; 21.11., 15.00 Uhr, 19.30 Uhr 29.11., 15.00 Uhr

Schmoll-

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Ec ke

SATIRE

MAGDEBURG KOMPAKT

Nie wieder aufstehen?

S

ie kennen das doch auch … Der Wecker klingelt, eigentlich müsste man aufstehen, aber draußen ist es stockfinster und in der Wohnung ist es noch recht frisch. Also wälzt man sich im Bett umher, kuschelt sich unter die Decke und gibt dem Wecker alle paar Minuten zu verstehen, dass er doch noch ein wenig später klingeln soll. Keine Lust aufzustehen. Nun gibt es da eine „neue“ Erfindung, die in solchen Fällen Abhilfe schaffen soll. Glaubt man den Marketingprofis, muss man das Bett ab sofort gar nicht mehr verlassen. Applaus für das japanische Kotatsu, bitte! Aber so neu ist diese Sache eigentlich nicht. Denn das Kotatsu hat in Japan Tradition. Bereits im 17. Jahrhundert soll man diese Form der Heizung gekannt haben. (Ursprünglich kommt es sogar aus China, aber das hören die Japaner meist nicht so gern…). Früher bestand ein Kotatsu aus einer Grube im Haus, in der mit Holzkohle Wärme erzeugt wurde. Darüber wurde ein Tisch gestellt, um den sich die Familie versammelte. Die modernen Kotatsus sind durchaus raffinierte Möbelstücke. Sie bestehen aus einem niedrigen Tischgestell, in dessen Rahmen eine elektrische Heizung installiert ist. Darüber befindet sich die Tischplatte. Und zwischen Gestell und Platte wird eine Decke geklemmt, die an allen vier Seiten bis auf den Boden reicht. Neu ist nun, dass es das Ganze auch als Bett gibt … mit Tisch und Heizung. Die Marketingprofis sind deshalb der Meinung, dass man dieses Bett nicht mehr verlassen muss. Von dort aus kann man arbeiten, essen oder auch spielen ... am Tischlein im Bett, bei wohliger Wärme unter die Decke gekuschelt. Bleibt nur noch die Frage zu klären, liebe Marketingprofis, wie das Essen auf besagtes Tischlein kommt oder was der Kotatsu-Besitzer macht, wenn er mal zur Toilette muss. Da muss wohl eine neue, ausgefeiltere Variante her … Tina Heinz


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MAGDEBURG INTIM

MAGDEBURG KOMPAKT

So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Sie müssen rasch aufhören, sich mit anderen über Kleinigkeiten zu streiten. Reden Sie über Probleme und beweisen Sie Toleranz.

Keine Angst, wenn im Job mal etwas schiefgeht. Etwas Risiko muss man schon eingehen, wenn sich der Erfolg einSTIER 21.04.-20.05. stellen soll.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Sie haben sich in letzter Zeit körperlich sehr verausgabt. Nun müssen Sie zur Ruhe kommen und vor allem neue Kraft tanken.

KREBS 22.06.-22.07.

Ihr Liebesleben dümpelt öde vor sich hin. Tun Sie etwas, um die Beziehung zu beleben und den Partner zu überraschen.

LÖWE 23.07.-23.08.

Man wird prüfen, ob Sie höheren Anforderungen gewachsen sind. Zeigen Sie dem Chef, dass er immer mit Ihnen rechnen kann.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Legen Sie Ihrem Bewegungsdrang keine Fesseln an. Aktivitäten in herbstlicher Natur tun sehr gut und entspannen die Nerven.

WAAGE 24.09.-23.10.

Sie werden demnächst viel Liebe und Leidenschaft erleben. Lassen Sie dieses Glück aber bloß nicht gleich wieder einschlafen.

SKORPION 24.10.-22.11.

Entwickeln Sie mit dem Chef neue Ideen und Projekte. Zeigen Sie dabei ebenso Kritikfähigkeit wie innovative Kreativität.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Machen Sie sich frei von emotionalen Altlasten. Dann werden Sie auch wieder den von Ihnen bekannten Elan verspüren.

Nehmen Sie Ihren Schatz an die Hand und gönnen Sie sich ein paar Tage Auszeit. Das wird STEINBOCK Sie einander wieder 22.12.-20.01. näher bringen. Lassen Sie im Job nicht länger ein Durcheinander zu. Ordnen Sie Ihr berufliches Umfeld und WASSERMANN verteilen Sie die Aufga21.01.-19.02. ben im Team neu.

FISCHE 20.02.-20.03.

Sportliche Höchstleistungen sind nicht das Erstrebenswerte. Halten Sie stets das Gleichgewicht von Aktivität und Entspannung.

Schmucke Reise durch die Zeit

G

oldschmied und Designer Wolfgang Krietsch hat bereits in die Zukunft gesehen und lässt einige Magdeburger am 29. November an seinen Visionen teilhaben: Bei einer besonderen „Reise durch die Zeit“ präsentiert er mit seiner Tochter Jana, Geschäftsführerin der Goldschmiede, das Konglomerat der Epochen – von der Antike bis hin zu den entfernten Galaxien der Zukunft. Zum

mittlerweile 19. Mal lädt die Familienfirma traditionell am ersten Adventssonntag zum Schmuckbrunch in den Ballsaal des Herrenkrughotels ein. Eine außergewönliche Schmuckshow, präsentiert von attraktiven Models, umrahmt von guter Musik, einer Tombola und Galabuffet. Beginn ist um 11.30 Uhr mit einem Sektempfang. Einige der begehrten Karten sollen noch zu haben sein ...

Zauberpeter hat das Zaubern nicht verlernt

D

r. Peter Kersten, der Zauber-Doktor aus dem DDRFernsehen, beherrscht sein Handwerk auch mit 72 Lebensjahren immer noch aus dem Effeff. Anfang

November sorgte er für magische Momente beim Mitarbeiterfest des städtischen Pflegeunternehmens Wohnen und Pflegen gGmbH im Kulturwerk Fichte.


MAGDEBURG INTIM

MAGDEBURG KOMPAKT

11-2015

43

■ Salongeflüster

Trump und Trümper Sudenburg wird jetzt indisch

Wort-Coiffeur Lars Johansen

V

ls Friseur schaue ich mir ja sehr gerne den amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf an. Ich weiß, es ist nur die Vorwahl, aber gerade dabei habe ich großes Vergnügen. Denn einer der ganz großen Favoriten bei den Republikanern ist Donald Trump. Und dessen Frisur ist einfach ein Kunstwerk. Ungebändigt fliegt sein Haar durch die Gegend, als hätte ein liebeskranker Vogel versucht, in dieser Perücke eine Parodie auf ein Nest zu bauen. Dabei raunzt er Teilsätze durch die Gegend, die nicht nur seine allgemeine Ahnungslosigkeit untermauern, sondern auch von einer allgemeinen Dummheit zeugen, die ja auch hierzulande mittlerweile als Allgemeinbildung durchgeht. Mexikaner will er mit einer Mauer fernhalten und den Rest der Welt am liebsten gleich mit. Sein Frauenbild ist noch aus einer Zeit, als man die Herzensdame mit einem Keulenschlag auf den Kopf von seinen Qualitäten überzeugte. Selbst Neandertaler waren da intellektuell schon weiter. Das alles wäre ja nicht weiter bemerkenswert, wenn er in den Umfragen nicht so weit vorne liegen würde. Aber scheinbar kommen das Weltbild und die Frisur so gut an, dass neulich sogar der Lutz in meinem Salon aufschlug und nach einem Trump für seinen Trümper verlangte. Kurz, er wollte seine Frisur durch einen neuen Schnitt ersetzen, der ähnlich wirr werden sollte wie vieles von dem, was er in den letzten Wochen so von sich gegeben hatte. Menschen ändern ja gerne die Frisur, wenn sie ihr Leben geändert haben, damit sie so aussehen, wie sie sich jetzt fühlen. Und Lutz hatte sich verändert. Bei seinem Austritt aus der SPD sah er so angeekelt aus, als wäre er vor Jahren nicht in diese Partei, sondern in irgendetwas anderes rein getreten, was er sich jetzt endlich von den Schuhen kratzen wollte. Vielleicht war sein sechzigster Geburtstag schuld daran. Endlich konnte er der ständig nörgelnde Opa sein, den man möglichst frühzeitig ins Heim abschiebt. Und da schneide ich ihm doch gerne die Glatze, die dazu passt. In diesem Sinne: Der Nächste bitte.

or 13 Jahren, 2002, kam der Inder Vipan Kumar nach Magdeburg und eröffnete am Sudenburger Eiskellerplatz das argentinische Steak-Haus „El Gaucho“. Acht Jahre später kam das Restaurant mit südamerikanischer und internationaler Küche „Alento“ in Ottersleben dazu. Die Mitarbeiter der Gasthäuser haben für einen guten Ruf gesorgt und bieten ihren Gästen

exotische Genüsse aus unterschiedlichen Regionen. Aber ein Wunsch war für Vipan Kumar noch nicht erfüllt: Sein Herz hängt an der heimatlichindischen Küche. Mit der Eröffnung des Restaurants „Taj Mahal“ am 6. November in der Halberstädter Straße ist dieser Traum endlich in Erfüllung gegangen. Jetzt wird Sudenburg eben ein wenig mehr indisch.

Blutsbrüder und Blutsschwestern

A

lle Mieter, Magdeburger und Geschäftsfreunde der Wohnungsbaugenossenschaft Otto von Guericke eG (WBG OvG) waren aufgerufen, Plasma zu spenden und dabei doppelt Gutes zu tun. Einerseits um die Vorräte an lebenswichtigen Plasma aufzustocken und andererseits mit den erzielten Erlösen das Kinderhospiz der Pfeifferschen Stiftungen zu unterstützen. Damit auch ein attraktiver Betrag für das Kinderhospiz zusammen kommt, verdoppeln die

WBG OvG gemeinsam mit dem Plasma-Service-Zentrum jede Gutschrift, die für die Spende gezahlt wird. Vor kurzem konnte so Christoph Radbruch (Vorstandsvorsitzender Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg) 3000 Euro von Silke Schneider (Leiterin Plasmazentrum Magdeburg), Karin Grasse und Oliver Hornemann (Vorstände Wohnungsbaugenossenschaft Otto von Guericke eG - von links nach rechts) in Empfang nehmen. Foto: Floum

A


44

11-2015

Mittwoch,

FREIZEIT-TIPPS 11.11.

Konzerte Duo Wolkentanz / Jacqueline Drechsler und Simon Becker / 18.00 Uhr / Literaturhaus

Comedy/Kabarett

MAGDEBURG KOMPAKT

Uhr / Roncalli-Haus, Max- Film und Gespräch / „Print kracht / Marion Bach und Josef-Metzger-Straße 12/13 the Legend“ / 19.30 Uhr / Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle Kulturzentrum Moritzhof

Donnerstag,

12.11.

Konzerte Anne Haigis: Companions-Tour / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd Paper Aeroplanes: JOY / Support Jess Morgan / 19.00 Uhr / Festung Mark

Nebenbei / HengstmannBrüder / 19.30 Uhr / „nach Hengstmanns“ DIE kaufen wir uns / mit Marion Bach, Heike Ronni- Comedy/Kabarett ger, Oliver Vogt / 20.00 Uhr Nebenbei / HengstmannBrüder / 19.30 Uhr / „nach / Zwickmühle Hengstmanns“ Kunst/Literatur MEINS, wie es sinkt und Kunstpause / kurze Fühkracht / Marion Bach und rung in einer der AusstelHans-Günther Pölitz / lungen / 12.30 Uhr / 20.00 Uhr / Zwickmühle Kunstmuseum Kloster Kunst/Literatur Unser Lieben Frauen Dialog / mit dem Fotogra- John von Düffel: KL - Gespräch über die Unsterbfen Hans-Wulf Kunze / 19.00 Uhr / Kunstmuseum lichkeit / Karten-Info unter Tel. 0391-404 49 95 / 19.00 Kloster ULF Uhr / Literaturhaus, Für die Jüngeren Thiemstraße 7 Kunst mit Kindern / für Anne Rose Bekker, Peter Kinder ab 6 Jahren / 15.00 Adler: Köpfe / Malerei, Uhr / Kunstmuseum Klos- Collage, Skulptur / Eröffter Unser Lieben Frauen nung / Einführungsgespräch: Oliver Scharfbier / Führungen Musik: Georg Dengel, KlaFestungs(Ver-)Führung / rinette / 19.30 Uhr / Feuermit französisch-rustikalem wache Süd Buffet und zünftigem GeKleines Kino lage / Reservierung ausschließlich in der Festung, Chuck Norris und der Tel. 0391- 662 36 33 / 18.30 Kommunismus / Publikumsliebling beim SunUhr / Festung Mark dance Festival 2015 / 17.00 ... und außerdem Uhr / Moritzhof Unterhalt und FamilienFilmfestival Futurale / Errecht / Infotreff des ISUV öffnung durch MinisterInteressenverband / 18.30 präsident R. Haseloff /

Führungen

Kleines Kino

Festungs(Ver-)Führung / mit französisch-rustikalem Buffet und zünftigem Gelage / Reservierung ausschließlich in der Festung, Tel. 0391- 662 36 33 / 18.30 Uhr / Festung Mark

Filmfestival Futurale / Film und Gespräch / „Silicon Wadi“ / 19.30 Uhr / Moritzhof

H.-G. Pölitz / 15.00 + 20.00 Uhr / Zwickmühle LARS WARS wieder / Kabarett mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof Ingo Oschmann: Wunderbar - es ist ja so! / 20.00 Uhr / Theater Grüne Zitadelle

... und außerdem

Kleines Kino

Skat um die Martinsgans / 18.00 Uhr / Ottersleber Krug, Große Schulgasse

Filmfestival Futurale / Film und Gespräch / „Digitale Nomaden – Deutschland zieht aus“ / 19.30 Uhr / Moritzhof

... und außerdem Bewusstsein, Information Gesundheit / Vortrag mit Viktor Philippi / 19.00 Uhr / Stadthalle

13.11.

Sonnabend,

14.11.

Konzerte

Deep Purple: Live in concert 2015 / with Special Guest / 20.00 Uhr / GetecKonzerte Arena Rund um die Welt / DopGloria: Geister 2015 / pelkonzert der Starbridge 20.00 Uhr / Moritzhof Folk Band und der Lars PROFT & Sandra im Duo / Kropáč Klezmer-Band / die besten deutschen 20.00 Uhr, Festung Mark Rocksongs & Eigenkompo(Kulturwerkstatt) sitionen / 20.00 Uhr / marstal:lidell / aka Anna Hegel-Bar Lidell und Henrik Marstal / The Hamburg Blues Band Dream-Pop-Duo aus Kofeat. Maggie Bell / Friends penhagen / 20.00 Uhr / For a LIVEtime Tour / Volksbad Buckau 21.00 Uhr / Festung Mark Michael Patrick Kelly / Theater/Show 20.00 Uhr /Stadthalle Improvisationstheater TaChris Norman & Band / petenwechsel / Theater Crossover Tour – 40 Years aus dem Stegreif / 19.30 On / 20.00 Uhr / AMO Uhr / Feuerwache Süd Project Pitchwork / 20.30 Uhr / Altes Theater

Freitag,

Comedy/Kabarett Lerne klagen, ohne zu leiden / B. K. Goetz & F. Hengstmann / 19.30 Uhr / „nach Hengstmanns MEINS, wie es sinkt und

Comedy/Kabarett

Lerne klagen, ohne zu leiden / Goetz & Hengstmann / 15.00 + 19.30 Uhr / „nach Hengstmanns MEINS, wie es sinkt und kracht / M. Bach und

Messe/Märkte 49. Magdeburger Mineralienbörse und Tauschtag / 10.00 Uhr / AMO Nachttrödelmarkt / 15.00 Uhr / Messe Magdeburg

... und außerdem Depeche Mode & ElectroParty / 80er Party / 22.00 Uhr / Festung Mark Sputnik Heimattour / Format:B, Thomas Lizzara, Sputnik Resident DJ ́s & Strezzkidz Showcase / 22.00 Uhr / Altes Theater

Sonntag,

15.11.

Comedy/Kabarett MEINS, wie es sinkt und kracht / Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 17.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur Auf ein (Schäfer)Stündchen mit Carmen-Maja Antoni / die Schauspielerin zu Gast bei Moderator


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

Alexander G. Schäfer / 17.00 Uhr / Feuerwache Lucas Foglia: Frontcountry / Führung durch die Ausstellung / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

18.30 Uhr / Schönebeck, Bahnhofstr. 11/12 (gegenüber dem Bahnhof) Elternstammtisch / Thema: Schule neu denken – Zukunft ermöglichen / Eintritt frei / 19.00 Uhr / Feuerwache Süd Kochschule / 19.00 Uhr / Villa Böckelmann, Lüttgen Ottersleben 18A

Kleines Kino Filmfestival Futurale / Film und Gespräch / „Ik Ben Alice (Ich bin Alice)“ / 19.30 Uhr / Moritzhof

Donnerstag,

Für die Jüngeren Familiennachmittag / in der Ausstellung Lucas Foglia: Frontcountry / für Kinder ab 6 Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Kuddelmuddel / Puppentheater Krimmelmokel / für Kinder ab 3 Jahre / 16.00 Uhr / Moritzhof

Montag,

16.11.

Comedy/Kabarett MEINS, wie es sinkt und kracht / Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kleines Kino Die Farbe des Ozeans / SchulKINOwoche / ab 9. Klasse / 11.00 Uhr / Moritzhof Filmfestival Futurale / Film und Gespräch / „Mein wunderbarer Arbeitsplatz“ / 20.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren SchulKINOwoche: Das grüne Wunder – Unser Wald / ab 3. Klasse / 9.00 Uhr / Moritzhof

Dienstag,

17.11.

Kunst/Literatur Man möchte immer weinen und lachen in einem / Victor Klemperer Revolutionstagebuch 1919 / Le-

19.11.

Konzerte

Gespräch über die Unsterblichkeit ... ... ist ein fiktives Interview mit KL, dem Modeschöpfer, der stets verborgen hinter seiner Sonnenbrille selbst mehr Fiktion als Wirklichkeit zu sein scheint und so zu einer Ikone der Unnahbarkeit wurde. Mit ihm ergibt sich ein Gespräch über Schein und Sein, Genie und Zerstörung, Leben und Tod. Wie das gelingt, zeigt Autor John von Düffel am 12. November ab 19 Uhr im Literaturhaus.

3. Sinfoniekonzert / Abschlusskonzert des IMPULS-Festivals 2015 / 19.30 Uhr / Opernhaus Beaujolais-Abend / mit Christophe Bourdoiseau / französische Chansons / 20.00 Uhr / Feuerwache

Comedy/Kabarett

Ganz schön 3st / gemeinsames Programm der Hengstmanns / 19.30 Uhr / „…nach Hengstmann“ Prolästerrat: Erbgut / sames Programm der sung mit Burghart Klauß19.30 Uhr / Feuerwache ner / Literaturwochen Ver- Hengstmanns / 19.30 Uhr Süd / „…nach Hengstmann“ eichtung EXTRA / 19.00 Markus Krebs: HockerMichael Frowin: EinpaUhr / Literaturhaus Rocker / 20.00 Uhr / Theacken, Frau Merkel! / 20.00 ter Grüne Zitadelle Zwischen den Dörfern / Lesung mit Thomas Rack- Uhr / Magdeburger Zwick- DIE kaufen wir uns / Mamühle witz und Renate Sattler / rion Bach, Heike Ronniger 20.00 Uhr / Festung Mark und Oliver Vogt / 20.00 Uhr Kunst/Literatur / Zwickmühle Kleines Kino Kunstpause / kurze FühSchulKINOwoche: Die Kunst/Literatur rung in einer der AusstelIch bin Malala / aus dem Farbe des Ozeans (ab 9. lungen / 12.30 Uhr / Buch lesen Sabine Küster, Klasse, 9.00 Uhr), Shaun Kunstmuseum Kloster MDR, und Peter K. Kayser, das Schaf – Der Film (9.15 Unser Lieben Frauen Moderator/Vorleser / LeUhr), Otto ist ein Nashorn Kleines Kino sung für Unicef / 18.00 Uhr (9.30 Uhr), Das grüne / Bibliothek der GuerickeWunder, unser Wald (10.45 SchulKINOwoche: Victoria, Shaun das Schaf, Otto Universität, gegenüber der Uhr), 10 Milliarden – Wie werden wir alle satt? (11.00 ist ein Nashorn, Die Farbe Mensa des Ozeans / ab 9.00 Uhr / Julia Engelmann: Eines Uhr) / Moritzhof Moritzhof Tages, Baby / Tour 2015/16 Alphabet / Film & GeFilmfestival Futurale / / vom Hörsaal-Slam zum spräch / 18.00 Uhr / MoFilm und Gespräch / Internet-Star und auf die ritzhof „Deine Arbeit, Dein Spiegel-Bestsellerliste / Filmfestival Futurale / Leben!“ / 19.30 Uhr / Mo- Autorin bei stern.de / 20.00 Film und Gespräch / Uhr / Altes Theater „Please Subscribe“ / 19.30 ritzhof Uhr / Moritzhof

Mittwoch,

18.11.

Konzerte JazZzimmer / Jazz Blues Jazz querbeet / mit Mohi Buschendorf (Kontrabaß), Fabio de Miguel (Piano) und Frank Schöpke (Saxofon) / eigene Stücke von Swing über modalen Jazz und Jazzblues bis zu Bossa Nova / 19.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214 Johannes Oerding: Alles brennt / 20.00 Uhr / AMO

Comedy/Kabarett Ganz schön 3st / gemein-

Für die Jüngeren

Kleines Kino

Kunst mit Kindern / für Kinder ab 6 Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

SchulKINOwoche: Das grüne Wunder - unser Wald, Shaun das Schaf, Victoria, Otto ist ein Nashorn, Die Farbe des Ozeans / ab 9.00 Uhr / Moritzhof

... und außerdem Im Scheidungsfall / Elterliches Sorge-, Aufenthaltsbestimmungs- und Umgangsrecht, Wechselmodell, Unterhalt für Kinder, Azubi, Studenten / Referent: Fachanwalt für Familienrecht Rolaf Meyer, Schönebeck /öffentliche Informationsveranstaltung von ISUV (gemeinnütziger Interessenverband Unterhalt und Familienrecht) /

Freitag,

11-2015

45

Veranstaltungen November – März ERICH VON DÄNIKEN Sa., 21. November 2015, 17 Uhr. Geheimnisvolles Ägypten. Der bekannte Schweizer UFOTheoretiker ist mit Vortrag und Multimedia-Präsentation zu Gast. AMO Kulturhaus DRESDNER KREUZCHOR So., 29. November 2015, 16 Uhr. Traditionelles Adventskonzert des renommierten Chores, mit 80 Knaben und Männer im Alter von 9 bis 19 Jahren in der Johanniskirche DIE SCHNEEKÖNIGIN Sa., 12. Dezember 2015, 16 Uhr, So., 13. Dezember 2015, 16 Uhr. Märchenhaftes Weihnachtsballett Theaterballettschule Magdeburg. AMO Kulturhaus MARLENE JASCHKE Nie wieder vielleicht. Sa., 23. Januar 2016, 20 Uhr. Die Komikerin Jutta Wübbe feiert mit diesem Programm ihr 30jähriges Bühnenjubiläum. AMO Kulturhaus VOLLMONDNACHT Fr., 19. Februar 2016, 20 Uhr. Rustikales Nachtmahl um 1600. Mit Musik, unglaublichen Geschichten, skurrilen Sagenfiguren. Johanniskirche HERMAN VAN VEEN Fallen oder Springen Tour. Sa., 5. März 2016, 20 Uhr. Stadthalle Magdeburg MAGDEBOOT Fr.-So., 11. bis 13. März 2016. Boote, Zubehör und Wassersport MESSE MAGDEBURG ZAUBER DER TRAVESTIE Sa., 12. März 2016, 20 Uhr. Die schräg-schrille andere Revue. AMO Kulturhaus VOLLMONDNACHT Do., 24. März 2016, 20 Uhr. Rustikales Nachtmahl um 1600. Johanniskirche

Infos unter Tel. 0391 5934-50 und www.mvgm.de Tickets online kaufen: www.magdeburgticket.de

20.11.

Konzerte 24.Tonkünstlerfest Sachsen-Anhalt / Eröffnungskonzert / 19.30 Uhr / Gesellschaftshaus Gartensaal 3. Sinfoniekonzert / Abschlusskonzert des IMPULS-Festivals 2015 / 19.30 Uhr / Opernhaus

ALLE HIGHLIGHTS. ALLE TICKETS. DEUTSCHLANDWEIT. BEI. MAGDEBURG TICKET.

Telefon 0391 5334-80 Ernst-Reuter-Allee 12 • 39104 Magdeburg


46

FREIZEIT-TIPPS

11-2015

BonVoyage: Paris mon Paris / 20.00 Uhr / Moritzhof, Scheune Santiano: Liebe, Tod und Freiheit / 20.00 Uhr / Getec-Arena AcoustiCocktail / Günter von Dreyfuß & Uwe C.G. Hoffmann / 20.00 Uhr / Molls Laden

Theater/Show Männer, Machos und Mimosen: Gefangen in der Schlagerwelt / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Wortwäsche Slam / Poetry / 20.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino

SchulKINOwoche: Shaun das Schaf, Otto ist ein Nashorn / 15 Uhr / Moritzhof Domian – Interview mit dem Tod / 20.15 Uhr / Moritzhof

MAGDEBURG KOMPAKT

Uhr / Gesellschaftshaus Domian – Interview mit Heinz Rühmann Nachmit- dem Tod / 19.00 Uhr / tag / 16.00 Uhr / Theater Moritzhof Grüne Zitadelle

Montag,

23.11.

Kleines Kino

The True Cost – Mode und ihr wahrer Preis / Film & Lady Fashion Flohmarkt / Gespräch / Eintritt frei / Markenartikel und DesigNetzwerk Zukunft Sachner-Teile, Schuhe, Handta- sen-Anhalt e.V. / 19.00 Uhr schen, Schmuck, Vintage- / Moritzhof

Messe/Märkte

Manni Fest Spiele / Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / „nach Hengstmanns“ DIE kaufen wir uns / Marion Bach, Heike Ronniger und Oliver Vogt / 20.00 Uhr / Zwickmühle

21.11.

Comedy/Kabarett

Für die Jüngeren Santiano: „Liebe, Tod und Freiheit“. Mit ihrer Mischung der Genres von traditionellen, internationalen Volksliedern bis zu Rock’n’Roll haben die Musiker einen unverwechselbaren Sound geschaffen. Live zu erleben am 20. November in der Getec-Arena. Der Termin für die Zugabe im neuen Jahr steht auch schon fest: am 18. Februar geht es erneut um „Liebe, Tod und Freiheit“. Karten gibt es im Vorverkauf.

TRIGON / 19.30 Uhr / Gesellschaftshaus Schinkelsaal Rio’s Scherben/ T&T Wollner entdecken die Songs von Rio Reiser neu / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd Me and Bobby MCGee / John Holland & Sophie Freudenberg / Pop, Rock, Mode, Accessoires, Parfüm Country, Blues / 20.00 Uhr und Kosmetik / ab 11.00 Uhr / Messe Magdeburg / Hegel-Bar

... und außerdem

Eröffnung Weihnachtsmarkt / 16.00 Uhr / Alter Markt, Rathaus Theater/Show ... und außerdem Ehe aus – Rente weg? Die Wer hat die Puppe putt ge- Erich von Däniken: GeTeilung der Rente bei macht? / Lieder der Liesheimnisvolles Ägypten / Scheidung / Informationschen Puderbach von Fried- 17.00 Uhr / AMO veranstaltung der ISUV Berich Hollaender / mit KaSchwoof - die Party / 23.00 zirksstelle MD / 17.00 Uhr tharina Bethke und ManUhr / Feuerwache Süd / Roncalli Haus, Maxfred Herbst / Premiere / Josef-Metzger-Str. 12/13 20.00 Uhr / Kaffeehaus Sonntag, Dienstag, Köhler, Leiterstraße

22.11.

Comedy/Kabarett

Theater/Show

Nebenbei / HengstmannBrüder / 15.00 + 19.30 Uhr / „nach Hengstmanns“ MEINS, wie es sinkt und kracht / 15.00 + 20.00 Uhr / Zwickmühle Prolästerrat: Erbgut / 19.30 Uhr / Feuerwache Süd

Crazy for You / GershwinMusical / 18.00 Uhr / Opernhaus Spiel’s nochmal, Sam / 19.30 Uhr / Schauspielhaus

f/12 Fotoausstellung „a better place“ / Vernissage / 17.00 Uhr / Moritzhof, HofGalerie

25.11.

Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Siegfried Wagner: Prozesse / Holzschnitte und Zeichnungen / Ausstellungseröffnung, in Anwesenheit des Künstlers / 19.00 Uhr / Literaturhaus

SchulKINOwoche: Karla, 10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?, Otto ist ein Nashorn, Das grüne Wunder - unser Wald / ab 9.00 Uhr / Moritzhof

Kunst/Literatur

Mittwoch,

Am 5. und 19. Dezember, jeweils 13 und 15 Uhr, sowie am 18. Dezember um 9 und 11 Uhr im AMO Kulturhaus.

Kunst/Literatur

Kleines Kino

Konzerte

Tellington TTouch Methode für Hunde, Katzen und Kleintiere / Infoveranstaltung / Villa Böckelmann, Lüttg. Ottersleben

Lerne klagen, ohne zu leiden / B. Goetz & F. Hengstmann / 19.30 Uhr / „nach Hengstmanns“ MEINS, wie es sinkt und kracht / Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Comedy/Kabarett

Sonnabend,

... und außerdem

Kleines Kino SchulKINOwoche: Shaun das Schaf, Otto ist ein Nashorn / ab 14.00 Uhr / Moritzhof

... und außerdem Tag der offenen Tür / 14.00

24.11.

Kunst mit Kindern / für Kinder ab 6 Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

... und außerdem Kinderwunsch / Informationsveranstaltung / 16.30 Uhr / Johanniskirche

Donnerstag,

26.11.

Comedy/Kabarett Weihnachten, ein alter Sack bringt’s noch / Ensemble Weltkritik / 19.30 Uhr / Kabarett „...nach Hengstmanns“ Dummerland / von und mit Lothar Bölck / Premiere / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kleines Kino

The Cashbags – a Tribute to Johnny Cash / Info / 20.00 Uhr / Altes Theater Tim.Punkt / 5 Jahre-LiveTour / 20.00 Uhr / HegelBar Trio.Diktion: Hotel Savoy / young german jazz / 20.00 Uhr / Moritzhof

Zwischen Himmel und Eis / Film & Gespräch / 19.00 Uhr / Moritzhof

Lerne klagen, ohne zu leiden / 19.30 Uhr / „nach Hengstmanns“ MEINS, wie es sinkt und kracht / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Freitag,

27.11.

Konzerte 24. Tonkünstlerfest Sachsen-Anhalt / Abschlusskonzert / 19.30 / Gesellschaftshaus Schinkelsaal Blutengel / Omen-Tour, Teil 2 / 20.00 Uhr / Factory

Theater/Show

Kunst/Literatur

Kleines Kino

Wir machen Musik,da geht euch der Hut hoch! / musikalischer Blumenstrauß, überreichet von Katharina Bethke,Sigi Buda und Manfred Herbst / 20.00 Uhr / Kaffeehaus Köhler, Leiterstraße Steffen Henssler: Hamburg, New York, Tokio – Meine kulinarische Reise / 20.00 Uhr / Stadthalle

Konzerte

Comedy/Kabarett

f/12 Fotoausstellung „a better place“ / Finissage und Preisverleihung / 18.00 Uhr / Moritzhof

Theater/Show

au turh ag b r r it

Norway. Today / von Igor Bauersima, Inszenierung von Nina Baak / empfohlen ab 14 Jahre / Premiere / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio Loriot Abend / 20.00 Uhr / Theater Grüne Zitadelle Mantastic Sixpaxx / Die deutsche Antwort auf die


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

legendären US-Chippendales / 20.00 Uhr / Altes Theater

Comedy/Kabarett Manni Fest Spiele / Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / „nach Hengstmanns“ Martin Buchholz: Nachspielzeit / Gastspiel 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur Klima? Wandel. Wissen! / Ausstellung / Neues aus der Klimawissenschaft / 17.00 Uhr / Moritzhof

Nee! 2015 / 20.00 Uhr / Feuerwache Süd The Subways / Tour 2015 & Special Guests / 20.00 Uhr / Altes Theater Highwire Haywire / Konzert von Max & Laura Braun / 20.00 Uhr / Moritzhof, HofGalerie

Klima? Reden. Handeln! / Konferenz / mit dem Dokumentarfilm „Zwischen Himmel und Eis“ und Podiumsdiskussion mit internationalen Klimaschutzexperten / 17.00 Uhr / Moritzhof, Scheune

Sonnabend,

28.11.

Konzerte Adventskonzert mit Ireen Sheer / 17.00 Uhr / Johanniskirche Final Stap – Welttour?

47

ON!

Theater/Show Herricht und Preil Abend / 20.00 Uhr / Theater Grüne Zitadelle

Comedy/Kabarett

Manni Fest Spiele / Frank Hengstmann / 15.00 + Messe/Märkte 19.30 Uhr / „nach HengstMIRAMA 2015 – Mittelmanns“ deutschlands GeflügelMartin Buchholz: Nachschau / 15.00 bis 19.00 Uhr spielzeit / Gastspiel 20.00 / Messe Magdeburg Uhr / Zwickmühle Advent in den Gewölben / Markus Maria Profitlich: Romantischer Weihnachts- Halbzeit / 20.00 Uhr/ AMO markt / ab 15.00 Uhr / Fes- Bodo Wartke: Was, wenn tung Mark doch? / 20.00 Uhr / Stadthalle

... und außerdem

DIE DEUTSCHE ERFOLGSPRO DUKTI

11-2015

Kunst/Literatur Alicia Paz: The Garden of Follies / Der Garten der Torheiten / Frauenfiguren / Vernissage / 16.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Kleines Kino Zwischen Himmel und Eis / über eine Reise in die Antarktis und den Klimawandel / 18.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Janosch – Komm wir fin-

den einen Schatz / Film / empfohlen ab 5 J. / 15.30 Uhr / Moritzhof

Messe/Märkte MIRAMA 2015 – Mitteldeutschlands Geflügelschau / 9.00 bis 18.00 Uhr / Messe Magdeburg Advent in den Gewölben / Romantischer Weihnachtsmarkt / ab 11.00 bis 19.30 Uhr / Festung Mark

Sonntag,

29.11.

Konzerte Dresdner Kreuzchor / Adventskonzert / 16.00 Uhr / Johanniskirche Jambalaya Gospels Singers / stimmungsvolle Gospelstücke / 20.00 Uhr / Festung Mark Falsche Lieder / Thomas Rühman und Band / 20.00

Uhr / Theater Grüne Zitadelle

Theater/Show Norway. Today / von Igor Bauersima, Inszeniert von Nina Baak / ab 14 Jahre / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio

Comedy/Kabarett Nebenbei / HengstmannBrüder / 15.00 + 19.30 Uhr / „nach Hengstmanns“ DIE kaufen wir uns / Marion Bach, Heike Ronniger und Oliver Vogt / 17.00 Uhr / Zwickmühle

Kleines Kino Zwischen Himmel und Eis / über eine Reise in die Antarktis und den Klimawandel / 17.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Frau Holle / Grimm-Märchen / neue Bearbeitung für die Bühne von Paula Fünfeck / Weihnachtsmärchen des Theaters Magdeburg / Premiere / 11.00 Uhr / Opernhaus Janosch – Komm wir finden einen Schatz / ab 5 J. / 14.30 Uhr / Moritzhof

Messe/Märkte MIRAMA 2015 – Mitteldeutschlands Geflügelschau / 9.00 bis 14.00 Uhr / Messe Magdeburg Advent in den Gewölben / Romantischer Weihnachtsmarkt / ab 11.00 bis 19.30 Uhr / Festung Mark

Führungen öffentliche Führungen / durch die ehem. preußische Festung / Buchung über Tourist-Information / 14.00 Uhr / Festung Mark

Ausstellungstipps Querstyle vereint Mode und Malerei „Mit Stift, Farbe und Ton“ ist der Titel der neuen Ausstellung in der Boutique Querstyle eröffnet wird. Gezeigt werden Malerei, Keramik und Grafik von Peter Pamperin. Und das in einer ungewöhnlichen Vielfalt und Präsentation. Die Arbeiten sind bis Januar 2016 zu sehen. Besichtigung zu den Öffnungszeiten: montags bis freitags 10.00 bis 18.30 Uhr, samstags 10.00 bis 14.00 Uhr.

Gemälde und Reliefs aus dem „Garten der Torheiten“ Ab 29. November ist im Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen die Ausstellung „The Garden of Follies (Der Garten der Torheiten) mit Arbeiten von „Alicia Paz zu sehen. Ihre rätselhaften Frauenfiguren entwickeln aus einer Melange von Stilmitteln und Motivfragmenten ein Rollenspiel mit schillernden Identitäten. Dieses zieht gleichzeitig das Konzept von Identität in Zweifel. Die sich

im „Garten der Torheiten“ abspielenden Paradoxien und Scheinwelten verheimlichen nicht, dass sie durch den Zusammenprall von kunsthistorischen Referenzen und Bildern des Alltags entstehen. Das Kunstmuseum Magdeburg zeigt in Zusammenarbeit mit der Galerie Dukan (Paris und Leipzig) Alicia Paz’ erste Museumsausstellung in Deutschland. Zahlreiche Werke stammen aus verschiedenen staatlichen und privaten Sammlungen in Frankreich, der Schweiz und Großbritannien. Neben Gemälden und Papierreliefs wird Alicia Paz erstmals auch ihre skulpturalen Cut-outs in einer umfassenderen Zusammenschau zeigen. Paz (geb. 1967) ist in Mexiko aufgewachsen und hat in Kalifornien, Paris und London studiert. Sie lebt in London. Die Vernissage findet am 28. November statt, Beginn ist um 16 Uhr.

Das Salzburger Marionettentheater hat die uralte Kunst des Marionettenspiels zur Perfektion und weltweiten Anerkennung geführt. Zu besonderem Ruhm gelangten die opulenten Umsetzungen der Opern. Ab 12. November geben sich die kleinen Opernstars die Ehre in der FigurenSpielSammlung Mitteldeutschland in der villa p. bei einer Sonderausstellung. Mittwochs bis sonntags 11 bis 17 Uhr.


Graf Solms Immobilien GmbH & Co Projektentwicklungs KG


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