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Die Stadt im Zeitgeschehen

MAGDEBURG KOMPAKT 3. Jahrgang / Nr. 31

Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

FREIEXEMPLAR • ZEITUNG FÜR DIE LANDESHAUPTSTADT

2. Ausgabe August 2014 WWW.MAGDEBURG-KOMPAKT.DE

Kinder – verwöhnt oder vernachlässigt?

„Helikopter- oder Raben-Eltern“ ab Seite 9

Zu Hause gepflegt und versorgt werden. Pflegeleistungen

‰ Häusliche Krankenpflege ‰ Grundpflege ‰ Behandlungspflege ‰ Verhinderungspflege

Hauswirtschaftliche Versorgung ‰ Einkaufen und Kochen ‰ Reinigung der Wohnung ‰ Wäsche waschen

Betreuung

gemeinnützige Biloba

Beratung

Ihr Ansprechpartner Andrea Schütz Pflegedienstleiterin

‰ Betreuung bei Demenz nach § 45 SGB XI ‰ Senioren-Treff ‰ Individuelle Beratung ‰ Hilfe bei Antragstellung von Pflegestufen ‰ Pflegeberatung für pflegende Angehörige nach § 37 (3) SGB XI

Häusliche Kranken- und Altenpflege Am Krökentor 9 39104 Magdeburg

24-Stunden-Telefon 0391/53432000

biloba-magdeburg@biloba-pflege.de www.biloba-pflege.de


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IN DIESER AUSGABE

■ Editorial

TITEL

Liebe Leserinnen und Leser, die Hoffnungen stecken stets in den Kindern. Sie verkörpern die Zukunft und sie sollen bestmöglich darauf vorbereitet werden. Nur wie macht man das am besten? Eltern, Lehrer und Politik reiben sich mit persönlichen Ansprüchen, unterschiedlichen Ansichten und Konzepten aneinander. Keiner hat das Patentrezept, aber mit Blick auf den eigenen Nachwuchs doch immer Recht. Den rechten Weg, das passende Maß beim Fordern und Fördern, für Schutz und Fürsorge zu finden, bleibt ein schwieriges Unterfangen. MAGDEBURG KOMPAKT hat sich in dieser Ausgabe auf die Suche nach ein paar Antworten gemacht, mit welchen Sichtweisen sich man dem Thema Erziehung nähern kann, welche Probleme auftreten und wie einige Fachleute dazu stehen. An einigen Stellen könnte mit mehr Gelassenheit vielleicht mehr erreicht werden. Ein paar neue Gesichter, die Ihnen künftig öfter begegnen werden, finden Sie in der vorliegenden Zeitung auch. Gleich auf der Seite 3 lernen Sie HermannJosef Witlatschil kennen, eine rheinländische Frohnatur, die seit ein paar Jahren an der Elbe lebt und nun regelmäßig einen echt „kölschen“ Blick auf die hiesigen Bewohner richten wird. Und dann taucht da noch Klaus Neubauer auf, mit über 45 Jahren geballter Gastronomieerfahrung, der einmal im Monat ein Magdeburger Restaurant unter die Lupe nehmen wird, um dessen Besonderheiten zu entdecken. Ich wünsche Ihnen beim Lesen gute Unterhaltung. Ihr Thomas Wischnewski

IN DIESER AUSGABE

• Editorial • Inhaltsverzeichnis, Impressum

DIE DRITTE SEITE

• Momentaufnahme • Ein Rheinländer an der Elbe

ZEITGESCHEHEN

Seite 1 Seite 2 Seite 2

Seite 4

Leben – Andy Wilde erzählt

Seite 5 Seite 5

• • •

ist konstant Seite 6 Kompakt: Gedenkstätten-Sanierung Deutsche Teilung; Weltenbummler-Lesung und Bernsteinzimmer-Mythos; Lehrstelle per Azubi-Speed-Dating Seite 6 Grundsicherungsempfänger vielfach erwerbsgemindert Seite 7 Sachsen-Anhalt mit guter Spargelund Erdbeerernte Seite 7 Kompakt: Hochschulferienkurs; Stundeten übergeben Spenden Seite 7

JOBCHANCEN

• Was ist das Beste für Kinder? • Bildungsschichten bleiben • • • •

unter sich Drogen gibt es nicht nur bei „Schmuddelkindern“ Freiheiten lassen und Grenzen aufzeigen Wie gut ist die Bildung im Land? Unterhalt europaweit

Weltmeister aus Magdeburg

• Dart-Liga beendet Probesaison • Familienrenntag und

Seite 10 Seite 11 Seite 12 Seite 12 Seite 12

RATGEBER TECHNIK

• Neues aus der Welt von Audio, HiFi und Computer

• Frauen grillen anders –

Es gilt die Preisliste Nr. 3 vom 1. März 2014

Seite 26

Männer aber auch

• Neu: „Klaus Neubauer Restaurant-Test“ – Seite 27

Besuch im „El Gaucho“

• Café-Geschichten: Die schönsten Seite 28 Seite 29

Mädels gibt’s im Sommer

• Der König unter den Dönern • Vom Duft der Felder in die

Seite 30 Seite 30

Entspannungsoase

GESICHTER & GESCHICHTEN

Seiten 32-33

KULTUR

• Kultur, Geschichte und Energie – Interview mit Karon Stone

Seite 34

• Vom Graffiti-Sprayer zum Lichtkünstler / Das Programm „In anderem Licht“ Seite 35 Seite 36

• Sommerkino mit Musik • Atemberaubende Weltreise /

Premieren-Karten zu gewinnen

Seite 36

• „Es gibt keine Konkurrenz, es zählt

Die Stadt im Zeitgeschehen

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht unbedingt die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet.

Seiten 22-25

LEBENSART

MAGDEBURG KOMPAKT Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750; Fax: 0391/79296759 Redaktion: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Birgit Ahlert (Kultur), Norman Seidler (Sport), Monika Floum, Peter Gercke (Fotos), Tina Heinz, Viola Leonarzcyk Gastautoren: Herrmann-Josef Witlatschil, Lars Johanson, Andreas Dahm, Toralf Sonntag, Andreas Rummel Gastronomie-Experte: Klaus Neubauer Anzeigen: Britta Roders; Tel.: 0391/ 79296751 Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de

Seite 20

Saisonauftakt für die Stadtfußballer; Otto Baskets erhalten Lizenz für 2. Bundesliga; Acht-Stunden-Rennen in der Motorsport Arena Oschersleben Seite 20

• Wenn es im Dom still ist

Seite 9

Seite 19 Seite 19

• Kompakt: Am 23. August ist

• Genießer-Tipps

• Großer Auftritt mit PERSPEKTIVEN Seite 8

KOMPAKT SPEZIAL

Seite 17

und Klebeband

• Verantwortung bei Fans fördern Seite 18 • WM-Fußbälle für künftige

Schaulaufen für Damenhüte Seite 3 Seite 3

• Die Alles-wird-gut-Politik • Serie: Geteiltes Land, geteiltes • Personalie: Sascha Kokot • Zahl der Ausbildungsverträge

Seite 16

eiskalt erwischen

• Paddeln auf Karton

• Kinder – verwöhnt oder vernachlässigt?

Was ist das rechte Maß?

MAGDEBURG KOMPAKT

• • •

die Vielfalt“ – Interview mit Christian Szibor Seite 37 Festungsgeflüster: Heiland, Finsternis, Comedy und Kult Seite 37 „Ohne Volk kein Kaiser“ – Interview mit Königin und Kaiserin; Enthüllungen über Otto den Großen Seiten 38-39 „Turne bis zur Urne“ und „Gladiator am Rollator“ Seite 40 Film verrückt Seite 40 Treffpunkt Neugierde Seite 40

RÄTSEL

• Kreuzwörträtsel

Seite 41

UNTERHALTUNG

• Von Fall zu Fall: Magdeburg im Mittelalter

• So stehen die Sterne

MAGDEBURG INTIM

• Kinder sind ein Spiegel ihrer Eltern • Ansturm auf freie Schulen • Alterskontrollen schützen die Jugendlichen selbst • Kompakt: Eine Schultüte mit mehr als nur Süßigkeiten

MAGDEBURGER SPORT • Die Liga-Favoriten

Seite 42 Seite 42

Seite 13 Seite 14 Seite 15 Seite 15

• Wenn’s nicht brennt, dann ins Museum!

• Rekord mit der Buddelbahn • Salongeflüster

Seite 43 Seite 43 Seite 43

FREIZEIT-TIPPS

• Monatsübersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino u.v.a.m. Seiten 44-47


DIE DRITTE SEITE

MAGDEBURG KOMPAKT

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Momentaufnahme Möglicherweise müssen diese Frauchen mit einer Erhöhung der Hundesteuer rechnen, damit der öffentliche Betrieb der Vierbeiner-Waschstraße am Domplatz bezahlt werden kann. Foto: Peter Gercke

■ Ein Rheinländer an der Elbe Wie ich als Kölscher nach Magdeburg kam

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a bin isch! ‘Ne Kölsche Jung in Magdeburg. Wie kam dat denn? Die Liebe. Als alter Handballfan wollte ich mir das Spiel Magdeburg gegen Gummersbach – den ewigen Ost-WestKlassiker – ansehen. Und nun bin isch ein Wossi, lebe seit fünf Jahren im Land der aufgehenden Sonne. Doch ganz langsam, alles der Reihe nach… Das Handballspiel hatte isch mit einer Sight-SeeingTour durch Magdeburg verbunden. Da stand isch am Hundertwasserhaus, war begeistert und summte vor mich hin: Oh wie ist das schön. Auf einmal hörte ich ein ach so herzhaftes Lachen in meiner Nähe und drehte misch suchend um. Da stand sie, eine kleine aber feine, süße Frau und sah mich mit ihrem Lachen an. Auf meine Frage: Lachen Sie über mich?, kam die freche Antwort: Ja! Da war ich kurz sprachlos, was wir Kölschen sonst nie sind. Dann dachte isch mir: Wenn isch schon mal hier bin, versuch dein Glück. Anmachtrick 27 anwendend, sagte isch: Misch hat noch nie eine Frau ausgelacht. Dafür lade ich Sie zum Kaffee ein. Wir verstanden uns blendend, lachten viel und tauschten unsere Handynummern aus. Zurück in Köln ging mir diese tolle Frau nicht mehr aus dem Kopf. Aber isch wollte sie

nicht zuerst anrufen. Meine Strategie: Trick 37 – lass die Frau zappeln! Zwei Tage hielt ich durch, dann rief ich an. Herzklopfen. Puls zu hoch. Isch war total aufgeregt. Sie nahm ab. Was soll isch sagen? Es folgten stundenlange Gespräche, hunderte SMS, gegenseitige Besuche und immer, wenn sie weg war, wurde die Sehnsucht nur schlimmer. Bald sprachen wir übers Zusammenziehen. Sie wollte auf keinen Fall aus der Heimat weg. Und da isch der Meinung war, wir Kölschen kommen überall klar, zog isch als Rheinländer an die Elbe. Mittlerweile habe isch die Kämpfe um die Vorherrschaft aufgegeben. Jetzt bettele isch nur noch um Gleichberechtigung. Doch bin isch total glücklich und fühle misch sauwohl in dieser tollen Stadt mit den wunderbaren und liebevollen Menschen. Das soll es fürs Erste gewesen sein. Ihr wisst jetzt, was mich hierher verschlagen hat. Beim nächsten Mal erzähle ich Euch von meinen Problemchen mit diversen Magdeburger Fremdwörtern. Und wenn Ihr misch fragt, warum der Kölsche Dom höher als Eurer ist? Dann gibt’s zur Antwort: Weil wir Kölschen den besseren Überblick haben. Kölle alaaf! Euer Hermann-Josef Witlatschil

MAGDEBURG KOMPAKT Die nächste Ausgabe erscheint am

28. August 2014 Ihr Exemplar erhalten Sie zweimal pro Monat an 950 Auslagestellen oder im Zeitschriftenhandel! Sie möchten die Zeitung auslegen? Anruf genügt: 0391/79296750

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ZEITGESCHEHEN

MAGDEBURG KOMPAKT

Die Alles-wird-gut-Politik

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olitik ist der Streit der Argumente, um darunter einen möglichen Weg zu gesellschaftlicher Balance zu finden. Disput und Agreement bleiben ein fortwährender Prozess. Nichts ist politisch endgültig und von ewigem Bestand. Aufgeklärte Bürger und politische Eliten haben dieses Prinzip als demokratischen Prozess angenommen. Doch warum gelingt es häufig nicht, sich als Mitglied der Gemeinschaft in der politischen Diskussion wiederzufinden? Warum erscheinen uns Lösungsangebote einseitig oder zu kurz gegriffen? Weshalb glauben wir, dass sich die parlamentarischen und parteilichen Debatten zu weit vom Bürgerverständnis abgehoben haben? Ein wichtiger Ansatz für diese Diskrepanz liegt in der Sprache und zwar sowohl in den Botschaften, die Politiker vermitteln als auch in den eigenen Bedeutungen, unter denen wir diese Begriffe annehmen. Um dieser abstrakten Erklärung mehr Verständlichkeit zu verleihen, sollen hier ein paar Beispiele der politischen Alltagssprache in den Mittelpunkt gerückt werden. Wenn Akteure aus Parteien über ihre politische Ziele sprechen, – und dabei kommt es nicht darauf an, ob sie von der Basis- oder Bundeskanzel reden – dann untersetzen sie ihre Worte oft mit der Beteuerung, „gute Politik für die Menschen“ machen zu wollen. Und genau beim Wörtchen „gut“ fangen die Missverständnisse, die illusionären Verklärungen und Fehldeutungen an. Es wird Zeit, Politikern aller Farben darauf aufmerksam zu machen, dass man niemandem „gute“ Politik versprechen darf, dass Politik grundsätzlich nichts mit „gut“ oder „schlecht“ zu tun hat. Selbst Worte wie „richtig“ oder „falsch“ als politische Generaldiktion zu benutzen, führt Menschen ins gedankliche Nirvana. Selbst Politiker sind davon allzu oft betroffen. Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass irgendjemand eine „gute“ oder eine „richtige“ Politik machen könnte. Jeder, der am Meinungsaustausch zur Gesetzgebung teilnimmt, macht nichts als Politik – und zwar eine solche, die er auf eigene Überzeugungen, auf die aktuellen Interessen der entsprechenden Partei oder einer näher definierten Gruppe baut. Dies mag wie eine Binsenweisheit klingen und doch stehen die Gut- und Richtig-Floskeln ständig auf der Tagesordnung. Letztlich fallen selbst die Enttäuschungen über politische Verhandlungsergeb-

Wer verspricht „gute“ Politik und wer macht „schlechte“? Über die verklärende Wirkung verkürzter Schlüsse.

Von Thomas Wischnewski

nisse oder Gesetze diesen sogenannten Gut-Bewertungen zum Opfer. Deshalb sei den politischen Akteuren in Stadt und Land empfohlen, eher von der Suche nach einer angemessenen Politik in der konkreten Situation zu reden. Die sprachlichen Verkürzungen in „erfolgreich“, „gut“, „richtig“ oder gar „zukunftsweisend“ werden als einlullendes Blablabla empfunden. Wer sie in verklärender Unwissheit nutzt, dem mag es an intellektueller Einsicht mangeln. Sollten sie jedoch unter dem Wissen über ihre benebelnde Wirkung verwendet werden, dann darf man ihrem Verkünder nicht nur Fahrlässigkeit unterstellen. Politik wird genauso wenig gut wie Leben in den Tod mündet und somit nicht in eine paradiesische Fortexistenz, bei der alles besser wird oder sich zum Guten wendet. Würde man sich in der Politik solche schein-hofierenden Volks-Verheißungen ersparen, wäre der Blick auf das parlamentarische gesetzgeberische Geschäft mit Sicherheit viel klarer. Kämen dann noch mehr Eindeutigkeit und Offenheit dazu, würden die Verantwortungsträger sogar Verständnis und Toleranz erzeugen können. Offenbar fällt uns Menschen diese sprachliche Präzisionen schwer. Anders lässt es sich kaum erklären, dass wir das Leben fortwährend in einer Atmosphäre von Missgunst, Missverständnis und Unterstellung atmen. Politik soll nicht mehr und nicht weniger als ein Normenfundament schaffen, das Bürgern die Möglichkeiten bietet, darauf ein Leben zu gestalten. Gelingt dies persönlich nicht, wird in erster Linie die Politik dafür verantwortlich gemacht. Diese wiederum fordert dann bürgerschaftliches Engagement, obwohl sie selbst die Prophezeihungen zu einem Alleswird-gut-werden in die Welt gesetzt haben. Wir befinden uns in einem Teufelskreis begrifflicher Nebelschwaden. Statt sich die puren Fakten um die Ohren zu schlagen und um neue Fakten zu ringen, löst sich alles politische Ringen im BewertungsDunst von „gut“ oder „schlecht“ auf. Und jede Seite zeigt mit dem Finger auf die gegenüberliegende. Die verkürzten Schlüsse bleiben im Raum und so dreht sich die Mehrheit, die Schulter zuckend, im selben Karussell und erkennt nicht, dass ein Absprung davon schon durch die Verwendung anderer Worte möglich wäre. Zwischen den Polen „gut“ und „schlecht“ lässt sich nämlich keine gesellschaftliche Balance erzeugen, sondern einzig im Austausch, in der Bewegung und niemals in einer frohen Weissagung unkonkreter Versprechungen.


ZEITGESCHEHEN

MAGDEBURG KOMPAKT

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Geteiltes Land geteiltes Leben

„Mein Leben wäre heute völlig anders“ Geschichten aus 50 Lebensjahren / Heute: Andy Wilde

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n diesem Jahr jährt sich der Fall der Mauer zum 25. Mal. Gleichfalls feiern Menschen des Jahrgangs 1964 (der geburtenreichste Jahrgang in der deutschen Geschichte) ihren 50. Geburtstag. Das bedeutsamste Ereignis

der jüngeren deutschen Geschichte liegt 2014 in der Mitte ihres Lebensweges. In MAGDEBURG KOMPAKT zeigen Leserinnen und Leser, welchen Einfluss der historische Scheitelpunkt für ihr Leben hatte.

Vorname, Name: „Andy“ Andreas F. Wilde Geburtsdatum: 19. 8. 1964 Geburtsort: Magdeburg Wohnort: Magdeburg Erlernter Beruf: Baumaschinist Ausgeübte Tätigkeit: Musiker Mein wichtigstes Ereignis vor 1989? Mein Leben verlief zunächst völlig normal: Schule, Lehre, Baumaschinist im Spezialbaukombinat. Danach war ich Kraftfahrer im Dimitroffwerk, später beim Handelstransport. Wir hatten keine Not und viele Kontakte. Im Zweitjob war ich Taxifahrer, bis kurz vor der Wende. Damit habe ich unser Haus verdient. Später war ich im Kundendienst vom Centrum Warenhaus. Das hat auch Spaß gemacht. Es war schon immer mein Ding, mit anderen Menschen zusammenzusein, neue Leute kennenzulernen. Auch heute noch. Das Gute vor der Wende: Es gab einen festen Arbeitsplatz, regelmäßig Geld und das Soziale stimmte. Davon hat sich Vieles verloren. Selbst in der Nachbarschaft. Das Bier am Zaun oder gemeinsames Grillen gibt es kaum noch. Das ist sehr schade. Das bedeutsamste Lebensereignis nach 1989? Wichtig in meinem Leben ist meine Familie, wichtige Lebensereignisse die Geburt unserer Kinder, vor 20 bzw. 27 Jahren. Also vor und nach der Wende. Das lässt sich für so eine Frage nicht teilen. Ansonsten hat sich mein Leben sehr geändert nach dem Fall der Mauer. Wir haben uns selbständig gemacht als Fuhrunternehmer, die Wilde-Spedition gegründet. Meine Frau Marion und ich sind noch mal zur Schule gegangen – zur Kaufmann-Schule, bis 1997. Dann war ich viel mit dem Lkw unterwegs, vor allem Auslandsfahrten. Nach Frankreich, Spanien, Italien. Das wäre vorher undenkbar gewesen. Meine Frau war vor allem Disponentin. Wir haben uns kaum noch gesehen; ich habe sozusagen auf der Straße gelebt, immer auf Achse, das Leben geregelt übers Handy ... Irgendwann war es genug. Wir haben dann die Gaststätte meiner Eltern

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n Personalie Literatur-Förderpreis für Sascha Kokot

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er Georg-KaiserFörderpreis des Landes SachsenAnhalt geht in diesem Jahr an den Schriftsteller Sascha Kokot. Kultusminister Stephan Dorgerloh wird die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung am 11. September um 17 Uhr im Literaturhaus Magdeburg überreichen. Der Schriftsteller wurde 1982 in Osterburg geboren und wuchs auch dort auf. Heute lebt Kokot als freier Autor und Fotograf in Leipzig. Sein schriftstellerisches Werk umfasst neben zahlreichen Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien auch seinen Debütband „Rodung“, der 2013 erschienen ist. In der Begründung heißt es unter anderem: „Sascha Kokot ist als eine der wichtigen jüngeren literarischen Stimmen aus Sachsen-Anhalt anzusehen, der zielgerichtet seinen Weg als Autor verfolgt hat und hier zu den Schreibern zählt, der sich beständig weiterentwickelte und mit dem Debütband ‚Rodung‘ eine erste überzeugende Bilanz dieses Weges zum Schreiben vorgelegt hat.“ Seit 1996 verleiht das Land Sachsen-Anhalt einen Literaturpreis. Im jährlichen Wechsel gibt es den Friedrich-Nietzsche-Preis, den Georg-KaiserFörderpreis und den Wilhelm-Müller-Preis.

11.111. Gast auf dem Theaterschiff übernommen, aus- und umgebaut und betrieben. Die Leute vom Stammtisch wussten, dass ich Akkordeon spiele, das habe ich mit 11 Jahren von meiner Tante aus Genthin gelernt. Sie meinten: „Komm, hol mal deinen Zawans raus!“ Bis ich das gemacht hab. Ich habe gespielt und gesungen und gemerkt: Das ist es, was mir eigentlich Spaß macht. Mein Bruder Mirko und Marion waren auch gleich dabei und wir haben mit Gitarren und Keyboard Musik gemacht. Sind zur Musikschule gegangen, zur Noten- und Harmonielehre, haben Gesangsunterricht genommen. 1999 startete unsere Karriere sozusagen mit dem ersten Konzert auf dem Eichplatz, beim Ottersleber Volksfest. Und einer der Höhepunkte war, als wir unsere erste eigene CD aufgenommen haben. Die hieß „Der absolute Wahnsinn“ und genau das war es auch. Auf welche Weise hat das Ende der deutschen Teilung mein Leben bewegt? Ohne die Wende hätte ich das alles nie erlebt, wäre nie Musiker geworden. Sicherlich wäre es mir weiterhin ganz gut gegangen, ja, das denke ich schon. Aber ohne die Wende wäre mein Leben völlig anders verlaufen.

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it Katharina Wipperling begrüßte die Crew von Deutschlands einzigem Theaterschiff jetzt ihren 11.111. Gast. Das stellte Kapitän Silvio Süßenbach nach mehrfacher Zählung und Überprüfung der Bordbücher fest. Die gebürtige Sachsen-Anhalterin besuchte mit Lebensgefährten Chris Marggraf dessen Großeltern Hannelore und Ernst Fürtig in Gerwisch, die zusammen 157. Geburtstag feierten: Hannelore wurde 77 und Opa Ernst stolze 80 Jahre. Die gesamte Familie feierte diesen Tag unter anderem mit einem Besuch der Theaterschiff-Sommertour „Palmensand & Elbestrand“. Seit 2009 bieten die „Nachtschwärmer“ dieses besondere Theater an. Auf dem Foto (v.l.): die Künstler Ulrike Nocker und Matthias Krizek, Kapitän Süßenbach, Katharina Wipperling und Pianist Oliver Vogt. (Foto: Chris Marggraf)


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ZEITGESCHEN

MAGDEBURG KOMPAKT

Zahl der Ausbildungsverträge ist konstant

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um Beginn des neuen Ausbildungsjahres 2014/15 haben im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Magdeburg annähernd so viele Jugendliche einen Ausbildungsvertrag unterschrieben zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Per 31. Juli 2014 schlossen 2.196 junge Frauen und Männer mit IHK-Mitgliedsunternehmen eine entsprechende Vereinbarung ab. Vor zwölf Monaten waren es 2.209 gewesen. Zum 31. Oktober 2014 rechnet der Geschäftsführer des IHK-Geschäftsbereichs Berufsbildung, Uwe Dalichow, mit 3.200 Ausbildungsverträgen (Vorjahr: 3.313). Der Anstieg zum Herbst erklärt sich unter anderem dadurch, dass Jugendliche weiter nach einer für sie passenden Lehrstelle suchen oder sich nach Aufnahme eines Studi-

ums doch noch für eine Berufsausbildung entscheiden. Innerhalb der Ausbildungsberufe ist es zu deutlichen Verschiebungen gekommen. Vor allem die Metallund Elektroindustrie sowie die Baubranche verzeichnen im gewerblichen Bereich Zuwächse. Das gilt insbesondere für die Regionen Harz und Börde. Ein wesentlicher Grund dafür liegt im hohen Engagement der Branche bei der Ausbildung des Berufsnachwuchses. Hinter dem Vorjahr zurück liegen die Ausbildungsvertragsabschlüsse in der Verkehrsund Logistikbranche und in den kaufmännischen Berufen des Bank- und Dienstleistungssektors. In der IHK-Lehrstellenbörse sind aktuell 121 offene Angebote von Ausbildungsunternehmen und 103 Ausbildungsplatzgesuche eingestellt. (eb)

Die IHK-Lehrstellenbörse zeigt noch 121 offene Plätze.

■ Kompakt Gedenkstätten-Sanierung Deutsche Teilung

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ie charakteristische historische Großüberdachung der Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn wird saniert. Insgesamt 2,3 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Die Summe ist zu gleichen Teilen vom Land SachsenAnhalt und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) bereitgestellt worden. Damit sollen die 40 Jahre alten und 10.000 m² großen Überdachungen der ehemaligen LKW, PKW-, Veterinär- und Zollkontrolle der größten Grenzübergangsstelle der DDR bis Ende 2015 in insgesamt vier Bauabschnitten erneuert werden. Vorgesehen ist, die Dachflächen denkmalgerecht zu sanieren, um den Bestand des einmaligen historischen Ensembles langfristig sicher zu stellen. „Unsere Generation hat die Mauer noch selbst miterlebt“, so Kultusminister Stephan Dorgerloh. Die Arbeiten werden in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt durchgeführt. Die Gedenkstätte bleibt auch während der Bauarbeiten für Besucherinnen und Besucher geöffnet.

Weltenbummler-Lesung und Bernsteinzimmer-Mythos

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m Donnerstag, 14. August, lädt die Stadtbibliothek Magdeburg zu einer Multivisionsshow mit dem Weltenbummler René Bauer ein. Der aus Thüringen stammende Bauer reiste mehrere Monate mit dem Auto quer durch Afrika und besuchte den Sudan. „Abenteuer im Land des Nils“ ist die Bilderreise überschrieben, die um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek zu sehen sein wird. Das vom Bürgerkrieg zerrüttete Land er-

scheint dem Abenteurer als in zwei Welten geteilt: Eine arabisch geprägte und eine schwarz-afrikanische Kultur treffen aufeinander. Auf seiner Reise ging es René Bauer darum, ein Land jenseits des üblichen, medial vermittelten Bildes zu entdecken, das er nun dem interessierten Publikum zeigt. Seit 2002 reist René Bauer durch die Welt. Ursprünglich arbeitete er in der Touristikbranche und ist nunmehr individuell meist mit eigenem Auto unterwegs. „Afrikas Anziehung und Reiz hat schon viele Reisende in seinen Bann gezogen“, sagt Bauer. „Und alle kehren sie zurück.“ Der Eintritt zur Lesung am 14. August um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek beträgt fünf Euro, Leser mit „Goldkarte“ nehmen kostenlos teil. Das Bekannteste und zugleich größte Bernsteinkunstwerk überhaupt - das legendäre Bernsteinzimmer – gilt als verschollen. Ursprünglich eine Gabe des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. an den russischen Zaren Peter den Großen, wurde es beim Angriff Deutschlands auf die Sowjetunion 1941 von der Wehrmacht erbeutet und nach Königsberg verbracht. Dort verlieren sich 1945 seine Spuren. Der Historiker Michael Münchow lädt am Donnerstag, 14. August, dazu ein, sich mit ihm auf die Suche nach dem Verbleib des sagenumwobenen Kunstwerkes zu begeben. Sein reich bebilderter Vortrag „Das Bernsteinzimmer – Mythos und Wahrheit“ beginnt um 17 Uhr in der Bibliothek am Breiten Weg.

Lehrstelle per Azubi-Speed-Dating

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n zehn Minuten zu deiner Lehrstelle“ lautet das Motto beim Azubi-Speed-Dating auf der Berufsfindungsmesse HANDWERK4YOU am 13. September im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Magdeburg. Das Konzept ist einfach:

Zehn Minuten haben Bewerber Zeit, sich im Gespräch mit Vertretern von Ausbildungsbetrieben interessant zu machen – und umgekehrt. Dann wird gewechselt für das nächste Date mit dem nächsten Unternehmen. Angeboten werden viele verschiedene Ausbildungsberufe aus dem Handwerk – unter anderem aus dem Lebensmittelhandwerk, dem Bauhandwerk, dem Gesundheitshandwerk und dem Kfz-Handwerk. Die Teilnahme am AzubiSpeed-Dating ist kostenfrei. Zur optimalen Vorbereitung können Bewerbungsunterlagen mitgebracht werden. Interesse? Dann melde dich jetzt an über www.handwerk4you.net.

Sechs neue Bänke für den Rosengarten

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m Rosengarten in der Grünanlage zwischen Jakobstraße und Neustädter Straße stehen sechs neue Parkbänke. Sie wurden von einer oldenburgischen Investorengruppe gespendet und vom Beigeordneten für Finanzen und Vermögen, Klaus Zimmermann, und der Betriebsleiterin des Eigenbetriebes Stadtgarten und Friedhöfe, Simone Andruscheck, offiziell entgegengenommen. Vermittelt wurde die Spende vom „Vitanas Senioren Centrum Elbblick“. Die Spendenaktion für die Bänke in der öffentlichen Grünanlage geht auf das langjährige Engagement der ehemaligen Leiterin vom „Vitanas Senioren Centrum Elbblick“, Christel Dost, zurück. Gemeinsam mit der derzeitigen Einrichtungsleiterin Sabine Lüscher war sie heute ebenfalls bei der Übergabe der neuen Bänke dabei. Bereits seit 2008 unterstützt das Unternehmen in Kooperation mit der Gemeinwesenarbeitsgruppe Altstadt die Landeshauptstadt Magdeburg bei der Pflege und Gestaltung des Rosengartens.


ZEITGESCHEHEN

MAGDEBURG KOMPAKT

Grundsicherungsempfänger vielfach erwerbsgemindert

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m Jahresende 2013 erhielten nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes in Halle 24.110 Personen in Sachsen-Anhalt Hilfe nach dem 4. Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch. Das sind 734 Personen (3 Prozent) mehr als zum Stichtag des Jahres 2012. Der schnelle Anstieg der zurückliegenden Jahre ist damit erst einmal beendet. Wie bereits im Jahr zuvor waren fast zwei Drittel (65 Prozent) der Empfänger von Grundsicherung und bei Erwerbsminderung Personen unter 65 Jahren, denen eine dauerhafte volle Erwerbsminderung attestiert wurde. Mehr als 39 Prozent der Empfänger, die auch künftig dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen werden, sind Frauen. Bei 8.340 Personen über 65 Jahren reichte das erzielte Einkommen nicht aus, um den Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu bestreiten. Sie erhielten Grundsicherung im Alter. Hier liegt der Frauenanteil seit dem Vorjahr stabil bei 64 Prozent. In den

zurückliegenden Jahren war er stetig rückläufig. In Alten- und Pflegeheimen oder betreuten Wohnanlagen lebten 8 896 Personen. Damit hatten 37 Prozent der Leistungsbezieher nach 4. Kapitel SGB XII ihren Lebensmittelpunkt in einer Einrichtung. Das ist zum Vorjahr ein Rückgang von 2 Prozent (-201 Personen). Durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten, besonders für die Unterbringung und Übernahme der Heizkosten stieg der durchschnittliche monatliche Bruttobedarf im Jahr 2013 auf 653 Euro (2012: 640 Euro). Dabei lag der Durchschnitt in den Einrichtungen pro Empfänger 51 Euro über denen die außerhalb wohnten. Unter Berücksichtigung der anzurechnenden Einkommen lag der gezahlte Nettobetrag je Anspruchsberechtigtem bei durchschnittlich 370 Euro im Monat (2012: 364 Euro). Das Durchschnittsalter der Empfänger von Grundsicherungsleistungen aufgrund von Erwerbsminderung lag bei 40 Jahren, das der Empfänger von Hilfe im Alter bei 75 Jahren. (eb)

Sachsen-Anhalt mit guter Spargel- und Erdbeerernte

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■ Kompakt Hochschulferienkurs

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och bis zum 22. August 2014 sind 50 Studierende aus zehn Ländern zu Gast auf dem Campus der Otto-von-GuerickeUniversität Magdeburg. Vier Wochen verbringen die Studierenden aus der Ukraine, Brasilien, Japan, Spanien, Polen und den USA beim Internationalen Hochschulferienkurs gemeinsam die Sommerferien, um die deutsche Sprache, die Universität, das Land und Leute kennenzulernen. Zum Ende des Kurses werden nach schriftlichen und mündlichen Abschlussprüfungen bei einem gemeinsamen Frühstück den Teilnehmern die Zeugnisse überreicht. Ein Teil von ihnen wird anschließend im Wintersemester 2014/15 ein Maschinenbaustudium an der Universität Magdeburg aufnehmen.

Havarie nach Tiefbauarbeiten

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och bis zum frühen Morgen, des 15. Augusts Uhr sind alle stadteinwärts führenden Fahrspuren unter der Ringbrücke am Damaschkeplatz gesperrt. Grund ist eine Havarie, die bei Arbeiten der SWM auftrat. Zur Beseitigung des Havarieschadens ist die Sperrung dringend erforderlich. Umleitungen werden über die Albert-Vater-Straße sowie über den Magdeburger Ring und die Anschlussstelle Liebknechtstraße ausgeschildert.

Studenten übergaben Spenden

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ach ersten Ergebnissen zur Spargel- und Erdbeerernte im Rahmen der Gemüseerhebung 2014 wurde dem Statistischen Landesamt Sachsen-Anhalt bei beiden Fruchtarten über gute Hektarerträge berichtet. Dabei konnten die Flächen, als Folge des Hochwassers 2013, noch nicht wieder auf das Niveau von 2012 gebracht werden. Die Schäden, die durch das Hochwasser und die Staunässe entstanden waren, sind noch nicht wieder überwunden.

um rund 74 Tonnen verfehlt. Ein Vergleich mit 2013 war nicht sinnvoll, da ein Drittel der Fläche im Ertrag überschwemmt oder von Überschwemmung betroffen war. (eb)

Spargelernte 2014 Spargel wurde auf 597 Hektar gestochen. Die durchschnittliche Flächenleistung lag bei 48 Dezitonnen pro Hektar bei einer Gesamtleistung von 2884 Tonnen. Damit lag die Erntemenge 2014, trotz um vier Dezitonnen höherer Hektarerträge, um 7 Prozent unter der Erntemenge von 2013. Das erklärt sich durch den Flächenrückgang zum Vorjahr von 108 Hektar bei Spargel im Ertrag.

Erdbeerernte 2014 Die Erdbeerernte begann früh. Es wurden auf einer Fläche von 102 Hektar 858 Tonnen Erdbeeren eingebracht. Der geschätzte vorläufige Ertrag beläuft sich damit auf 85 Dezitonnen pro Hektar und übertrifft damit das Ergebnis von 2012 um rund eine Dezitonne pro Hektar. Da die Fläche im Ertrag zu 2012 um 9 ha zurückgegangen ist, wurde die Erntemenge von 2012 mit 932 Tonnen

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eit mehreren Jahren haben sich Studierende vom Studentenclub „Kiste“ und dem Fachschaftsrat Medizin auf die Fahnen geschrieben, wohltätige Einrichtungen in und um Magdeburg finanziell zu unterstützen. So konnten in den letzten Jahren mehrere Vereine, meist mit medizinischem Hintergrund, gefördert werden. Ende Juni fand eine gemeinsame Spendenparty statt, auf der von Studierenden die 600 Euro gesammelt und gespendet wurden. Die Spenden gehen 2014 an den Landesverband für die Rehabilitation der Aphasiker in SachsenAnhalt e.V.. Das Krankheitsbild der Aphasie ist gekennzeichnet durch die Unfähigkeit, Sprache in gelesener oder gesprochener Form zu verstehen oder Wörter und Sätze bilden zu können. In Sachsen-Anhalt sind von dieser Erkrankung, die z.B. nach einem Schlaganfall auftreten kann, mehrere tausend Personen betroffen. Am 7. August wurde die Spendensumme übergeben.

Bauarbeiten bei Lostau

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2014 war eine gute Erdbeerernte.

eit Montag ist die A2, Anschlussstelle Lostau in Fahrtrichtung Berlin voll gesperrt, um dort für rund 250.000 Euro die Fahrbahndecke zu erneuern. Die Arbeiten an der AS Lostau sollen knapp drei Wochen dauern und sind planmäßig am 30. August abgeschlossen.


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JOBCHANCEN

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Großer Auftritt mit „PERSPEKTIVEN“

15. Messe für Berufsorientierung und Bildung in den Messehallen / Karrieresprungbrett: Junge Bands können sich für Auftritte bewerben

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erufsausbildung, Studium oder Karrieresprung: Mehr als 150 Aussteller bieten auf der Messe „PERSPEKTIVEN“ gemeinsam mit der KickStart vom 10. und 11. Oktober 2014 in den Magdeburger Messehallen Informationen, Tipps und Chancen rund um Ausbildungs-, Studien- und Karrieremöglichkeiten, Weiterbildung, Praktika und Auslandsaufenthalte. Neben Unternehmen unterschiedlicher Branchen präsentieren sich auf der 15. Messe für Bildung und Berufsorientierung wieder zahlreiche Hochschulen und Verbände. Besucher können Kontakte mit potenziellen Arbeitgebern knüpfen oder sich bei Azubis und Mitarbeitern aus erster Hand über Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten in den verschiedenen Berufszweigen informieren. „Speziell der Hochschulbereich wird 2014 weiter ausgebaut. Wir freuen uns über ein deutlich gesteigertes Interesse der Hochschulen in diesem Jahr“, so Franziska Schubert, Teamleiterin der Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg (MVGM). Angemeldet sind unter anderem bereits die Ottovon-Guericke Universität Magdeburg, Hochschule

Magdeburg-Stendal, Hochschule Harz, TU Bergakademie Freiberg, Fachhochschule Stralsund, Hochschule Zittau/Görlitz, Fachhochschule Polizei, Fernuniversität Hagen, Berufsakademie Gera und Eisenach und die Frankfurt School of Finance and Management. Diese bieten den Interessierten ein vielfältiges Angebot und eine umfassende Beratung, um so das richtige Studium zu finden. Und auch musikalisch wird bei den „PERSPEKTIVEN“ einiges geboten, denn die größte Bildungsmesse der Landeshauptstadt bietet jungen Bands aus Magdeburg und Umgebung eine Plattform für Auftritte. „Nach der erfolgreichen Premiere des LiveMusikprogramms auf der Messe ,PERSPEKTIVEN‘ 2013 erhalten in diesem Jahr erneut junge Nachwuchsmusiker die Chance, auf der Messe aufzutreten und sich einen Namen zu machen“, so Franziska Schubert. Bewerbungen sind bis zum 1. September möglich, mit kurzer Vorstellung der Band und der Musikrichtung, einem Link zu einem Musikbeispiel sowie der Begründung, warum die Gruppe bei der „PERSPEKTIVEN“ spielen möchte. Ansprechpartnerin ist Tanja Reichmann, Telefon 0391/5934448, EMail: tanja.reichmann@mvgm.de. Die Messe „PERSPEKTIVEN“ hat sich unterdessen in den vergangenen 15 Jahren in Sachen Ausbildung und Karriereplanung als wichtigster Anlaufpunkt für Schüler, Studenten, Eltern, Lehrer und Weiterbildungsinteressierte in Sachsen-Anhalt etabliert. Im vergangenen Jahr wurde die Messe von über 9.100 Interessierten besucht. Die stetig wachsenden Aussteller- und Besucherzahlen unterstreichen die steigende Bedeutung der Messe ,PERSPEKTIVEN‘. Geöffnet ist am Freitag, 10. Oktober, von 9 bis 18 Uhr, am Samstag, 11. Oktober, von 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. www.messe-perspektiven.de

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KOMPAKT SPEZIAL Was ist das Beste für Kinder?

Einstellungs-, Demografie- und Wertewandel schaffen auch Verunsicherung in der Erziehung der Kinder. Ein scheinbar komplexer gewordenes Leben bringt „Helikopter-Eltern“ und Fürsorge-Ohnmacht hervor.

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inder sind die Zukunft. Auf ihren Schultern lastet einst, was heutige Generationen lösen. Die Aufmerksamkeit für die Heranwachsenden sollte also stets darauf gerichtet sein, dass sie mit dem nötigen Rüstzeug, einem umfangreichen Wissen, angemessenen Einstellungen und wichtigen Fähigkeiten ausgestattet sind. Eltern wollen diesbezüglich das Beste für ihre Nachkommenschaft und die Gesellschaft will es ebenso. Was jeder weiß und jeder trefflich mit Kindern in Erziehung und Bildung umsetzen möchte, scheint in der tatsächlichen Umsetzung viel komplizierter zu sein. Welche Trends kann man heute beobachten? Auf der einen Seite scheint die Gruppe zu wachsen, dass ein größerer Anteil an Eltern, ihren Kindern wenig Aufmerksamkeit im Entwicklungsweg schenkt. Und dabei muss dieses Klientel nicht unbedingt aus sogenannten bildungsfernen Schichten kommen. Auf der anderen Seite nimmt offenbar die Zahl der als Helikopter-Eltern bezeichneten überfürsorglichen Erziehungsberechtigen zu. Letzteres Phänomen veranlasst sogar das Institut für Soziologie an der Otto-von-Guericke-Universität dazu, eine regionale Studie über die Erscheinung auf den Weg zu bringen.

Welche Quellen und Gründe stecken hinter einer möglichen überwertigen Fürsorge gegenüber den Kindern. Da sei zunächst die tiefe moralische Einstellung genannt, für die eigenen Kinder immer das Beste zu wollen. Schon Generationen zuvor haben das Leben stets unter das Motto gestellt: „Unsere Kinder sollen es mal besser haben!“ Zunächst sei bemerkt, dass ein Messen an tradierten Werten nicht generell mit der gesellschaftlichen Entwicklung Schritt hält. Und was sollte besser werden? Noch mehr persönlich, materieller Wohlstand? Prinzipiell muss in Deutschland niemand Hungern, Kriegserfahrungen gehören in die Generation der Ältesten, die moderne Medizin kann trotz aller Kritik am Gesundheitssystem immer mehr Krankheiten bekämpfen. Wer mehr will, muss es an anderer Stelle wegnehmen – sei es an natürlichen Ressourcen oder am Wohlstand anderer. Ein weiterer Kern des gesellschaftlichen Wandels liegt in der demografischen Entwicklung. Vor allem die Bildungsschichten bringen oft nur Einzelkinder hervor. Das bedeutet, dass diese Kinder mit einer bisher nie dagewesenen elterlichen Fürsorge umgeben sind. Zwei Elternteile und häufig auch die Großeltern kümmern sich um den Nachwuchs und versuchen ihn vor allen möglichen Unwegsamkeiten des Lebens zu schützen. Das Fazit unter dem Anspruch, Kindern das Leben leicht zu machen, könnte lauten: Eher werden sie von Eltern ins Leben getragen, als befähigt, die Schwierigkeiten auf einem eigenen Weg zu lösen. Eltern beurteilen ihre Schützlinge als „besonders“ und erwarten darunter von Erziehern, Lehrern und Ausbildern ein individuelles Eingehen auf die selbst definierten Besonderheiten. In den gleichaltrigen Gruppen werden jedoch alle anderen Kinder von deren Eltern genauso gesehen und dasselbe erwartet. Welche Last bürden Erwachsene damit Pädagogen und Betreuern auf? Woran können sich Eltern in einer immer differenzierten und facetten-

reichen Welt orientieren, um an ihre Kinder angemessene Forderungen zu stellen und ausreichende Fähigkeiten zu fördern? In erster Linie wird natürlich versucht, die Kinderseele bis in die tiefsten Tiefen zu ergründen, Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen und zu benennen, damit diese dann für und im angeblichen Sinne für die Kinder umgesetzt werden. Finden Heranwachsende darunter, sich überall ausprobieren zu können, überhaupt genügend Möglichkeiten, Beharrlichkeit und Ehrgeiz in einer Sache zu entwickeln? Wer glaubt, zu wissen, was das Beste für einen anderen ist, befindet sich häufig auf einem Irrweg. Die Förderungen eines angemessenen Sozialverhalten in der Gruppe, das Zeigen erfolgreicher Lösungsstrategien im Handeln und das Vorleben von Konfliktbewältigung erscheinen allemal hilfreicher als Kinder davor zu bewahren. In einer Welt, in der allerdings selbst Erwachsene immer weniger Orientierung über richtig und falsch finden, wird die Suche nach adäquaten Erziehungskonzepten zu einer regelrechten Odyssee. Daher erscheint es sinnvoll, Kinder weniger unter tradierten Maßstäben von Eltern und Großeltern zu betrachten, sondern eher unter der Sicht, möglichst wenige Eingrenzungen und ihnen viel mehr Möglichkeiten für eigene Erfahrungen zu eröffnen. Die Erfahrungen der Eltern werden ihnen in einer fortschreitenden Komplexität des Lebens möglicherweise weniger nutzen. Erfolgserlebnisse resultieren häufiger aus der Überwindung eines Scheiterns. Die Geschichte beweist, dass die Menschengemeinschaft ihr Zusammenleben stets neu organisiert hat, wenn es unter bestehenden Normen nicht mehr funktionierte. So beweglich wie das gesellschaftliche Bewusstsein so kreativ ist grundsätzlich auch der individuelle Geist. Diese Fähigkeiten zu fördern mag eine gute Voraussetzung sein, als einengenden Konzepten zu folgen. (tw)


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Bildungsschichten bleiben unter sich D

ie Schule – der „Reparaturbetrieb der Gesellschaft“? Den Bildungseinrichtungen wird grundsätzlich viel abverlangt – vieles zu Recht, anderes kann Schule gar nicht leisten. Ein Gespräch mit dem Landesvorsitzenden der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Thomas Lippmann, über die aktuellen Anforderungen an das Schulsystem und der Blick von Eltern auf die Bildung ihrer Kinder.

Herr Lippmann, können die Schulen in SachsenAnhalt den Anforderungen der Eltern gerecht werden? Thomas Lippmann: Zunächst müssen wir festhalten, dass wir in SachsenAnhalt vom Verständnis noch von der starken Schultradition vor der Wende geprägt sind. Damals existierte ein engmaschig organisiertes Kinderbetreuungssystem. Heute müssen wir zuerst die Frage stellen:

Was kostet Bildung mindestens? Wie viele Lehrkräfte, Sozialarbeiter und pädagogisches Mitarbeiter können oder sollen das leisten, was Eltern häufig nicht leisten können?

nen Schichten. Trotzdem haben wir bei den letzten Tests in Mathematik und den Naturwissenschaften beste Ergebnisse erzielt. So schlecht können unsere Schulen also gar nicht sein.

Die Schule als Reparatur-Betrieb der Gesellschaft? Anders können wir es wohl nicht bezeichnen. Mit den Kindern kommen auch alle Probleme der Gesellschaft in die Schule. Sie sind einfach da. In keiner anderen gesellschaftlichen Institution treffen so viele Facetten des Lebens aufeinander. Alle schauen darauf und erwarten, dass wir die Probleme in den Griff bekommen.

Generell wollen Eltern das Beste für ihre Kinder, ihnen gute Bildung ermöglichen und sie möglichst aufs Gymnasium schicken. Haben wir einen Akademisierungs-Wahn? Den haben wir ganz sicher nicht. Nur ein reichlich ein Viertel eines Schülerjahrgangs macht heute Abitur. Allerdings schafft etwa ein Drittel der Schüler, die am Gymnasium anfangen am Ende den Abschluss nicht, das ist ein Problem – für die Schüler, die Eltern und die Schulen.

Sehen Sie den Trend wachsender Pole zwischen überbehüteten und vernachlässigten Kindern auch? Dieser Trend ist zweifelsohne da. Welche Erklärung finden Sie für die Entwicklung? Das ist auch eine Erscheinung der Demografie. Immer mehr Einzelkinder, die die ganze Aufmerksamkeit ihrer Eltern erhalten. Das war in vorangegangenen Generationen gar nicht möglich. Die Schule ist dann oft der einzige Ort, an denen solche Kinder überhaupt in größeren Gruppen zusammenkommen. Welche Sozialkompetenz ist dadurch möglich? Und während die höheren Bildungsschichten immer weniger Kinder haben, bleibt die Anzahl der Geburten in den sogenannten bildungsfernen Schichten relativ konstant. Daran kann man leicht erkennen, welche extrem unterschiedlichen Ausgangspositionen unser jüngster Nachwuchs mit in die Schule bringt. Wir haben in Sachsen-Anhalt im Bundesvergleich den höchsten Kinder-Anteil aus bildungsfer-

Erwarten Eltern zu viel von ihren Kindern? Generell hilft es wenig, wenn Kinder in Watte gepackt werden. Doch den Eltern kann man da nichts anlasten. Das Problem liegt im System. Wo genau? Die frühe Trennung ab der 5. Klasse ist ein Irrweg, er ist ideologisch geprägt. Für die kindliche Entwicklung ist das viel zu früh. Das weiß heute die Hirnforschung und die pädagogische Wissenschaft, aber politisch wird das ignoriert, weil so die Bildungsschichten unter sich bleiben. Ich vertrete die Ansicht, dass es dem Gymnasium grundsätzlich gut tut, wenn dort viele hinkommen, aber es muss einen späteren Zugang ab der 6., 7. oder 8. Klasse geben. Allerdings gibt es auch das Phänomen, dass es für viele einfach nur schick ist, ihre Kinder aufs Gymnasium zu schicken. Steigt unter diesen Bedingungen die Belastungen für Schulen? Belastungen steigen für alle – Kinder, Eltern und Pädagogen sind gleichermaßen betroffen. Es gibt immer mehr Einzelkinder und solche aus Patchwork-Familien. Allerdings hilft es bei allen Problemen nicht, beispielsweise Klassengrößen als großen Problemfall ins Feld zu führen. Zu 80 Prozent hängt der Lernerfolg von der Interaktion zwischen Schülern und Lehrkraft ab. Deshalb sollte Klassenleiter weniger Unterrichtspflichten haben, damit sie mehr Zeit in Elterngespräche investieren können. Bei 27 Unterrichtsstunden und einer daraus resultierenden 50 bis 60 Stunden Arbeitswoche, kann man sich gut vorstellen, wie viel Spielraum da noch für Elternbesuche bleibt. Was raten Sie Eltern? Sollten Sie ihren Nachwuchs mehr fordern oder eher mehr Fürsorge zeigen? Jeder muss selbst wissen, was angemessen ist. Grundsätzlich ist aber gut, Kindern Verantwortung und Aufgaben zu übertragen. Etwas besseres kann man Kindern nicht antun. Kein Kind geht an der Vielfältigkeit einer Aufgabe zugrunde. Da gibt es ganz wirksame natürliche Schutzmechanismen, unter denen Kinder einfach abschalten. Ein heutiges Problem mag die Einseitigkeit der Anforderungen sein. Das Leben findet nun mal nicht in elektronischen Geräten statt. Für die Entwicklung motorischer Anlagen und handwerklicher Fähigkeiten ist es wichtig, Kindern solche Kompetenzen zu vermitteln. Wer lernt heute noch tapezieren? (tw)


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„Drogen gibt es nicht nur bei ,Schmuddelkindern’“ Gern wird darüber geschwiegen, aber das Problem ist da: Rund jeder 7. Jugendliche nimmt Drogen. Zur Leistungssteigerung, Entspannung, aus „Spaß“. Über Gründe, Erkennungsmerkmale und wie Eltern dem entgegenwirken können, darüber sprach Birgit Ahlert mit Lutz Wagner, Suchtberater und Magdeburgs Streetworker, der u.a. straffällig gewordene suchtkranke Jugendliche betreut. Herr Wagner, mit Blick auf Ihre langjährigen Erfahrungen in der Arbeit mit Süchtigen – welches Milieu lässt Jugendliche zu Drogen greifen? Lutz Wagner: Das kann man so pauschal nicht sagen. Soziale Vernachlässigung gibt es sowohl bei sozial schwachen Familien, in denen Eltern zum Beispiel durch Langzeitarbeitslosigkeit keinen Lebenssinn mehr sehen, Alkohl trinken oder ähnlich. Es gibt sie aber ebenso im gutbürgerlichen Elternhaus. Wenn die Eltern durch Vielarbeit nicht ausreichend Zeit für ihre Kinder aufbringen. Ihnen Geld zu geben, sie mit Geschenken zu überhäufen, das alles ersetzt keine Nestwärme. Kinder müssen sich geliebt fühlen, brauchen ein richtiges Zuhause, in dem sie sich wohl und sicher fühlen. Heißt das, wer sich nicht um seine Kinder kümmern kann – egal aus welchen Gründen – treibt sie in die Abhängigkeit? Das ist zu krass ausgedrückt. Keine Eltern tun das absichtlich. Jeder will für sein Kind das Beste. Immer. Doch manchmal reicht das eben nicht. Auch Eltern haben ihre Grenzen. Oder sind in ihre Arbeit so eingebunden, dass sie das Manko bei ihren Kindern nicht sehen. „Die haben doch alles“, heißt es dann. Aber es ist begrenzt auf das Materielle, das ist nicht alles. Doch egal, in welchem Milieu man aufwächst: Nichts ist unabänderbar. Jeder hat die Macht, da raus zu kommen. Jeder kann für sich entscheiden und entsprechend handeln. Kinder und Jugendliche sehen bei Freunden, welches andere Leben es geben kann. Ein schönes Leben in liebevoller Atmosphäre. Daran können sie sich orientieren, daran wachsen und ihren Weg finden. Sie sehen aber auch das Materielle, das andere haben und sie nicht … Natürlich. Das beginnt schon im Kindergarten, wenn unterschieden wird: Wer trägt Markenklamotten und wer nicht? Kinder schauen und vergleichen. Sie möchten, was die anderen haben. Wenn sie es nicht bekommen können, versuchen sie dieses Manko auszugleichen. Sich interessant zu machen. Durch Zigaretten, Alkohol, andere Drogen. Verbotenes macht interessant. Wer sich das traut, gilt als cool. Und wer Geld hat, versucht sich Zuneigung zu erkaufen. Beides sind „beste“ Voraussetzungen, zu Drogen zu greifen. Ein weiterer Punkt sind Familientrennungen. Für Kinder ist eine Scheidung ein massiver Schock, erzeugt dramatische Zustände. Sie verlieren ihren Schutz, das Vertrauen in das Leben. Suchen Glück, Drogen bringen Glücksmomente. Jede Generation hat ihre Probleme. Doch der Griff zur Droge erfolgt immer früher, schon bei Zwölfjäh-

Lutz Wagner, Suchtberater und Streetworker. Das Beratungszentrum der Stadtmission ist zu erreichen in der Leibnizstr. 4, KatharinenHaus, Tel. 0391 / 5 32 49 13 E-Mail: beratungszentrumstami@gmx.de

rigen. Und die Drogen werden immer krasser. Welche Drogen sind die angesagtesten? Es gibt einen Trend zu Crystal Meth, und das ist verhängnisvoll. Das schwemmt aus Tschechien her. Es macht psychisch krank und physisch kaputt. Da ist nur Dreck drin: Rohrreiniger, Chlor, giftige Stoffe, kleingemalene Glassplitter … Wenn das bekannt ist, wieso schluckt man das? Es ist ein mächtiges Aufputschmittel. Am Anfang war es vor allem eine Party-Droge, zum Durchfeiern. Wie vorher Extasy. Doch gegen Christal Meth war Extasy Pillepalle! Es macht ruhelos und paranoid. Da es bis 10 Tage wach hält, wird es zunehmend auch als Leistungsdroge genommen, sprich: von Abiturienten, Studenten, Leuten in stressigen Berufen oder mit mehreren Jobs … Von dem Tripp kommen sie allein aber nicht mehr runter, also nehmen sie Beruhigungsmittel, trinken Alkohol oder kiffen. Das macht sie dann so müde, dass sie sich anschließend wieder aufputschen. Ein Teufelskreis der Abhängigkeit. Wie kommt man von dem Zeug wieder weg? Alleine gar nicht. Es gibt Spezialentzugstationen. Die Betroffenen werden wie wilde Tiere im Entzug. Es wird immer wieder diskutiert, Cannabis frei-

zugeben. Ob als Medikament oder um Beschaffungskriminalität zu mindern. Ist Cannabis eine Einstiegsdroge? Es kann sein, muss aber nicht. Ähnlich wie beim Alkohol: Einer verträgt’s, der andere wird süchtig. Woran können Eltern erkennen, ob ihr Nachwuchs Drogen nimmt? An Wesensveränderungen: Sind sie verstärkt aufgedreht, interessenlos, aggressiv, launisch, lügen? Gibt es Gewichtsverlust oder Heißhunger auf Süßes? Optische Merkmale können veränderte Pupillen sein, größer, kleiner, starr, unruhig. Wichtig ist, auf Veränderungen zu achten. Beim Verdacht, dass Kinder/Jugendliche Drogen nehmen – was können Eltern tun? Reden, reden, reden! Vertrauen aufbauen: „Egal, was du mir sagst, ich stehe zu dir!“ Hilfe geben, aber kein Geld. Keinen Druck ausüben, das erzeugt nur Gegendruck. Konsequent sein, Grenzen aufzeigen: „Ich habe dich nicht geboren, dass du dich selbst vernichtest.“ Hilfe suchen. Bei DROBS, der AWO, in der Beratungsstelle der Stadtmission. Der beste Schutz gegen Drogen ist ...? Liebe, Nestwärme, Vertrauen. Für seine Kinder da sein, ihnen Selbstbewusstsein vermitteln. Starke Persönlichkeiten brauchen keine Drogen.


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Wie gut ist die Bildung im Land?

Sachsen-anhaltische Schüler erreichten im letzten deutschen Leistungsvergleich vordere Plätze.

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achsen-Anhalt erreicht in Vergleichsstudien bereits in der Grundschule, aber auch in den weiterführenden Schulformen, dort insbesondere im Gymnasium, sehr respektable Ergebnisse. So lagen zuletzt Sachsen-Anhalts Grundschulen beim Ländervergleich in der Spitzengruppe. Die Schülerinnen und Schüler belegten hier sowohl beim Lesen als auch in Mathematik jeweils den dritten Platz unter den 16 Ländern. Auch beim letzten Ländervergleich in den Fächern Mathematik und Naturwissenschaften haben Schülerinnen und Schüler aus Sachsen-Anhalt überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Die Neuntklässler landeten im Ländervergleich in Mathematik auf dem 5. Platz, in Biologie auf Platz 4 und in Physik auf Platz 3. Im Fach Chemie konnten Sachsen-Anhalts Schülerinnen und Schüler sogar den 2. Platz erringen. „Das zeigt die Wertschätzung und Bedeutung, die die Naturwissenschaften bei uns genießen. Daran wollen wir auch in Zukunft festhalten und die kontinuierlich positive Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen“, hatte dazu im vergangenen Jahr Kultusminister Stephan Dorgerloh erklärt. Als einen weiteren Grund für das gute Abschneiden der Schülerinnen und Schüler führte er die flächendeckenden Angebote von Arbeitsgemeinschaften, Wettbewerben (von Facholympiaden bis Jugend forscht), Korrespondenzzirkeln oder Spezialistenlager an. Zudem würden die Arbeitsergebnisse der Schulen an den Bildungsstandards orientierten Vergleichsarbeiten erhoben und zurückgemeldet. Auch beim vorzeitigen Schulabbruch haben wir die Quote zuletzt deutlich gesenkt. Aber natürlich gibt es noch immer Reserven. Kompetenzorientierter Unterricht, aktive Schulprogrammarbeit sowie die Weiterentwicklung ganztägiger Schulangebote und der Gemeinschaftsschule gehören zu den Maßnahmen, mit denen wir diese Reserven erschließen wollen.

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Freiheiten lassen und Grenzen aufzeigen

Die Magdeburger Pädagogin Heike Schmidt gibt Ratschläge und Denkanstöße, wie man als Eltern an die Erziehung der Kinder herangehen kann.

ltern – manche wollen unbedingt alles richtig machen, manche mimen lieber den Freund als die Respektsperson, einige wollen ihre Ruhe haben und nehmen sich kaum Zeit für ihr Kind, andere wiederum sind überfürsorglich und wollen die Kleinen vor allem schützen. Doch wie erzieht man richtig? „Es gibt keinen Leitfaden, kein allgemeingültiges Konzept. Jedes Kind ist anders und man muss auf die individuellen Bedürfnisse eingehen“, sagt Frau Schmidt. Und Frau Schmidt spricht aus Erfahrung. Seit fast 30 Jahren ist sie als Lehrerin in Magdeburg tätig, hat eigene, bereits erwachsene Kinder und ist sogar schon Oma. Es habe sich viel verändert im Vergleich zu den Anfängen ihrer beruflichen Laufbahn. „Das soziale Gefüge hat sich gewandelt. Die Schere zwischen den Gutverdienenden und den Geringverdienenden ist spürbar auseinandergegangen“, sagt Frau Schmidt. Hinzu komme, dass die Medien und der technische Fortschritt die Entwicklung der Kinder beeinflussen. „Man darf das nicht alles schlechtreden. Es ist beispielsweise ein beruhigendes Gefühl, wenn das Kind ein Handy hat…im Notfall anrufen kann und immer erreichbar ist.“ Das dürfe allerdings nicht ausufern. „In unserer Schule gilt die Regel: Während der Unterrichtszeit sind die Handys auszuschalten. Falls etwas ist, können die Lehrer die Eltern erreichen“, sagt Frau Schmidt. Das Negative an Medien und Technik sei vor allem der unkontrollierte Umgang. Das betrifft nicht nur die Nutzung gewisser Computerspiele oder Apps, sondern auch das Surfen im Internet oder das

Fernsehen. „Gerade im Grundschulalter ist es wichtig, auf die Inhalte und auf die Nutzungsdauer zu achten“, sagt Frau Schmidt. Hier – wie auch in anderen Bereichen – gilt: „Man sollte Kindern ihre Freiheiten lassen, aber auch ihre Grenzen aufweisen. Das muss jedoch selbstverständlich sein und nicht als eine Art Strafe angesehen werden. Die Eltern sollten ihren Kindern auch so viele Rechte einräumen, wie viel Pflichten sie haben“, sagt Frau Schmidt. Im Unterricht sei es ihr deshalb auch wichtig, den Schülern und Schülerinnen zu vermitteln, das Lernen Spaß machen kann. Dieser Spaß werde aber immer mit einer gewissen Ordnung verbunden. Auch der Respekt spielt bei der Erziehung der Kinder eine große Rolle. „Sind die Eltern zu cool oder zu kumpelhaft, geht der Respekt verloren und dann haben die Kleinen das Sagen.“ In der Schule machen sich Schwierigkeiten bei der Erziehung oder im Elternhaus häufig durch Konzentrationsprobleme bemerkbar. „Früher war es leider so, dass alle Kinder über einen Kamm geschert wurden. Wenn die Leistungen nicht stimmten, wurde häufig nicht hinterfragt, woran das liegen könnte“, sagt Frau Schmidt. „Heute haben wir das Problem, dass Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern schnell als ADS oder ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitstörung bzw. Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung / d. Red.) eingestuft werden.“ Wenn diese Konzentrationsprobleme nicht beachtet werden und verstärkt auftreten, leiden nach Aussage der Lehrerin auch logisches Denkvermögen oder Lese- und Rechtschreibfähigkeiten darunter. „Bevor man dann voreilige Schlüsse zieht, ist es wichtig, mit den Eltern zu reden, bestimmte, konsequente Verhaltensmuster einzuführen und beispielsweise Konzentrationsübungen zu machen“, sagt Frau Schmidt. Auch von Seiten der Eltern sollte das geschehen, wenn sie Verhaltensauffälligkeiten bei ihrem Kind bemerken. „Wer das Beste für sein Kind will, sucht das Gespräch mit allen, die an der Erziehung des Kindes beteiligt sind – vom Hortleiter über die Klassenlehrer bis hin zum Schulleiter. Gemeinsam kann man dann einen Plan erarbeiten: Übungen in der Schule, Trainingseinheiten und gewisse Regeln zu Hause und in bestimmten Fällen ist es auch hilfreich, die anderen in der Klasse darauf aufmerksam zu machen und ihnen zu erklären, dass ihr Mitschüler oder ihre Mitschülerin bestimmte Dinge tun oder nicht tun darf…“, sagt Frau Schmidt. (th)

Union hinaus zu verfolgen. Den Unterhaltsgläubigern stehen nunmehr in ihrem jeweiligen Staat zentrale Behörden zur Verfügung, die ihnen bei der Durchsetzung der Ansprüche im Ausland helfen. In Deutschland erfüllt diese Aufgabe das Bundesamt für Justiz in Bonn. Weiterhin erhalten Betroffene für ihre Rechtsdurchsetzung kostenlose Verfahrenskostenhilfe. Unterhaltsurteile, die in einem Vertragsstaat erlassen wur-

den, werden von nun an in den anderen Vertragsstaaten nach einem stark vereinfachten Verfahren zügig anerkannt. Auf der Grundlage des Haager Übereinkommens kann innerhalb der EU bereits seit 2011 der Unterhalt im Ausland erleichtert durchgesetzt werden. Neben den 28 EU-Mitgliedstaaten gehören dem Übereinkommen noch Norwegen, Bosnien-Herzegowina, Albanien und die Ukraine an.

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■ Kompakt Unterhalt europaweit

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m 1. August 2014 trat das Haager Übereinkommen vom 23. November 2007 über die internationale Geltendmachung der Unterhaltsansprüche von Kindern und anderen Familienangehörigen in Kraft. Damit ist es möglich, Unterhaltsansprüche auch über die Grenzen der Europäischen


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Kinder sind ein Spiegel ihrer Eltern

„Wenn du jetzt nicht kommst, dann…“ – die angedrohte Konsequenz dieses Satzes wird meistens nicht erfüllt. Über den Spiegel, in den Eltern häufig nicht sehen wollen oder können. Von Viola Leonarczyk

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ls wir noch Kinder waren, hätten wir uns das nicht getraut…„ Oder: „Wir hatten noch Respekt vor Erwachsenen…“ – Solche oder ähnliche Sätze hört man häufig von Eltern, die sich über das Verhalten von Kindern austauschen. Oft geht damit die Verwunderung, teilweise auch Empörung einher, wie sich eigene Sprösslinge oder „Rabauken“ anderer entwickelt haben. „Der Einfluss von Mutter und Vater prägt Kinder zu 80 Prozent“, erklären Dörthe Horn und Martina Frost. Beide sind erfahrene Erzieherinnen an der Grundschule Nordwest und zertifizierte Elternberaterinnen. Man geht davon aus, dass vielleicht 20 Prozent durch Freundeskreis, Schule und soziales Umfeld beeinflusst werden. Deshalb ist ein Kind ein guter Spiegel seiner Eltern. „Diesen fällt es schwer, sich darin zu sehen. Sie kritisieren das Verhalten der eigenen Kinder, ohne dabei Rückschlüsse auf sich selbst zu ziehen“. Dörthe Horn und Martina Frost schildern ihre täglichen Eindrücke über kindliche Verhaltensweisen von Erst- bis Viertklässlern. Ihrer Meinung nach hat sich das soziale Verhalten tatsächlich verändert. Nicht drastisch, aber dennoch spürbar. „Die Schüler von heute sind in ihrem Wesen ,kleine Egoisten’. Ihnen mangelt es häufig an Toleranz und Rücksichtnahme. Ein Grund dafür könnten die veränderten Familienstrukturen sein“, so Martina Frost. Das klassische Familienmodell – verheiratete Ehepartner, mit Mutter und Vater unter einem Dach, leben nur noch rund 20 Prozent der Deutschen. „Viele Elternpaare trennen sich. Daher ist der Rest alleinerziehend oder lebt als moderne Patchworkfamilie“, erklärt die Erzieherin den Zusammenhang. Durch die Trennung vom Partner erleben die Kinder ein gewisses egoistisches Verhalten der Eltern. Beide ziehen nicht mehr an einem Strang, gehen kaum Kompromisse mehr ein. So etwas prägt auch den Nachwuchs. „Den Kindern Alleinerziehender fordert das Leben einiges ab. Es enthält eine Menge an Herausforderungen. Sie müssen sich häufig auf eine neue Wohnumgebung, auf andere Regeln und Ab-

Die Erzieherinnen und Elternberaterinnen Martina Frost und Dörthe Horn mit ihren Hortkindern.

läufe beim jeweiligen Elternteil einlassen“, fasst Martina Frost zusammen. Eigentlich brauchten sie mehr feste Strukturen und Stabilität. In Patchworkfamilien kommt es vor, dass weitere Geschwisterkinder hinzukommen oder sie nur für einen vereinbarten Zeitraum im Hause verweilen. „Das kann Verlustängste verstärken. Auch die Freizeitgestaltung sogenannter Helikopter-Eltern sollte einmal überdacht werden“, so Dörthe Horn. Die Kinder werden nach der Schule zum Sport gebracht und sollen musizieren. Außerdem werden Spielstunden mit anderen Kindern organisiert. Wie findet man in der Vielzahl der Möglichkeiten das rechte Maß. Oft möchten die Eltern den Jungen oder Mädchen möglichst viele Freizeitangebote machen und ihre Fähigkeiten fördern. Sie wollen nur das Beste und könnten ihre Sprösslinge durch ein Überangebot dabei überfordern. „Altersgerechte Freiräume zu schaffen“, so die Elternberaterin Martina Frost, „ist enorm wichtig. Durch eine ständige Beschäftigung im Verein oder anderswo werden die Kinder auch in ihrer freien Zeit fremd-

bestimmt. Ihnen fehlt die Möglichkeit der eigenen Entfaltung, dem Ausleben von spontanen Ideen und dem Entwickeln ihrer Fähigkeiten.“ Die ständig verplante Zeit ginge zu Lasten emotionaler Nähe in der Familie. Dörthe Horn: „Es geht nicht darum, wie viel Zeit man mit seinem Kind verbringt. Es geht umso mehr darum, wie man diese Zeit nutzt und ausgestaltet.“ Gemeinsame, in Ruhe geführte Gespräche mit Aufmerksamkeit zu Bedürfnissen des Kindes und intensives, miteinander Spielen oder Beschäftigen, fördert soziale Kompetenz. Wichtig sei weiterhin, dass Eltern Regeln aufstellen und deren Einhaltung kontrollieren. Kinder brauchen feste Strukturen, an denen sie sich orientieren können, so der Rat der erfahrenen Erzieherinnen. Eine weitere Empfehlung, was Eltern unbedingt beherzigen sollten, ist konsequentes Handeln und ohne unnötige Drohungen. „Wenn du jetzt nicht kommst, dann…“ Das Ende des Satzes wird in der Regel sowieso nicht eingehalten, bemerkt Martina Frost mit einem Augenzwinkern.


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Ansturm auf freie Schulen?

Die Zahl der Schulen in freier Trägerschaft steigt seit Jahren kontinuierlich. Werden Kinder dort besser unterrichtet als an staatlichen Schulen?

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eit mehreren Jahren vollzieht sich ein Wandel in der deutschen Bildungslandschaft, der immer wieder zu Diskussionen führt: Die Zahl der Schulen in freier Trägerschaft – auch gern Privatschulen genannt – steigt stetig an. Laut dem Bildungsbericht 2012 ist die Zahl der Bildungseinrichtungen in freier Trägerschaft seit 1998 um ein Viertel gestiegen, während die Zahl der öffentlichen Einrichtungen um ein Zehntel zurück gegangen ist. Vor allem die privaten Grundschulen erlebten mit einem Zuwachs von 152 Prozent einen regelrechten Boom. Auch in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt ist dieser Wandel zu erkennen. Vor 20 Jahren gab es in Magdeburg drei Schulen in freier Trägerschaft: Das Ökumenische Domgymnasium, das Norbertusgymnasium und die Freie Waldorfschule waren nach der Wende die ersten Bildungseinrichtungen in freier Trägerschaft. 2004, zehn Jahre später, waren es immerhin sechs. Heute zählt Magdeburg insgesamt 73 Schulen – 62 kommunale Einrichtungen, 11 in freier Trägerschaft. Den größten Teil machen dabei die Grundschulen aus (siehe Infografik). Doch woran liegt es, dass sich Waldorf, Montessori, kirchliche oder sonstige freie Träger zunehmend großer Beliebtheit erfreuen? War es das Entsetzen nach dem unerwartet schlechten Abschneiden bei der Pisa-Studie? Oder wollen gewerbliche

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Quelle: Fachbereich für Schule und Sport der Landeshauptstadt Magdeburg (Anmerkung: Es gibt eine Vielzahl Berufsbildender Schulen in freier Trägerschaft, die nicht gesondert aufgeführt wird.)

Träger auf dem Privatschul-Markt Geld verdienen? Nach Angaben des Bildungsberichts 2012 darf die Entwicklung der vergangenen Jahre nicht überbewertet werden. 80 Prozent des Anstiegs seit Mitte der 1990er Jahre seien darauf zurückzuführen, dass Bildungseinrichtungen in den ostdeutschen Bundesländern vor der Wende in staatlicher Trägerschaft standen. Zudem sei die Schülerzahl der Einrichtungen in freier Trägerschaft nicht in jeweils gleichem Umfang wie die der Schulen gestiegen. Soll heißen: Sogenannte Privatschulen sind meist kleiner als staatliche Schulen – ihr Anteil an der Gesamtheit der Schüler beträgt laut Bildungsbericht etwa acht Prozent. Auch wenn der Anstieg der Zahl nichtstaatlicher Schulen nicht aus dem Zusammenhang gerissen werden sollte, so ist ein Wandel nicht zu übersehen. Doch was sind die Gründe für den Zuspruch, den Bildungseinrichtungen in freier Trägerschaft erhalten? Befürworter sehen vor allem das positive

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Anzahl der Schulen 2014 in Magdeburg

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Schulklima, die Zufriedenheit der Schüler und eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Eltern als Pluspunkte. Zudem sollte erwähnt werden, dass unter freier Trägerschaft die ersten Ganztagsschulen entstanden sind, in denen der fächerübergreifende Unterricht und die Freiarbeit gefördert wurden. Auch trägt ein größeres Angebot zur Vielfalt bei – neue pädagogische Konzepte können entstehen. Gegner der Privatschulen, die häufig die individuelle pädagogische Betreuung, Lernerfolge, engagierte Lehrer und kleine Lerngruppen anpreisen, sehen die teils hohen Schulgebühren als Minuspunkt. Vor allem, weil durch den finanziellen Aspekt eine gewisse Abgrenzung erfolge. Dabei darf man jedoch nicht aus den Augen verlieren, dass Schulen in kirchlicher Trägerschaft häufig kein Schulgeld beanspruchen. Zudem ist das Schulgeld durch das im Grundgesetz verankerte Sonderungsverbot gedeckelt. Das bedeutet: Privaten Schulen ist es verboten, bestimmte Schüler aufgrund ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse durch die Höhe des Schulgeldes vom Besuch der Bildungseinrichtung auszuschließen. Was die Leistungen betrifft, so unterscheiden sich staatliche und private Schulen kaum. Laut einer Analyse von Leistungsvergleichen im Auftrag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zeigen Privatschüler zwar bessere Leistungen, das liegt jedoch nicht vordergründig daran, dass sie mehr lernen, sondern häufig an ihrem besseren sozialen Hintergrund. Berücksichtigt man demnach die Zusammensetzung der Schülerschaft, erzielen die Kinder und Jugendlichen an staatlichen Schulen mindestens genauso gute oder sogar bessere Ergebnisse. Pro oder contra. Staatliche Schule oder Schule in freier Trägerschaft. Gymnasium, Gesamtschule, Gemeinschaftsschule? Am Ende ist es die Aufgabe der Eltern, abzuwägen und zu entscheiden, was das Beste für ihr Kind ist. (th)


SPEZIAL

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■ Kompakt Eine Schultüte – mit mehr als nur Süßigkeiten

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In den REWE-Märkten in der Herrmann-HesseStraße und Albert-VaterStraße werden konsequent Alterskontrollen beim Kauf von Alkohol durchgeführt. Foto: Peter Gercke

Alterskontrollen schützen die Jugendlichen selbst REWE-Mitarbeiter übernehmen Verantwortung beim Jugendschutz, aber der beginnt bereits im Elternhaus.

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ie Verführungen des Lebens sind groß. Und eine davon heißt Alkohol. Tradition, Feste und Partys verbinden sich mit dem Genuss alkoholischer Getränke. Das wird so vorgelebt und bei Heranwachsenden wird der Wunsch geweckt, beim „Rausch“ der Feste dabeisein zu können. Aus gutem Grund und wegen der schädigenden Folgen hat der Gesetzgeber einer frühen Verführung einen AltersRiegel vorgeschoben. Erst ab 16 Jahren dürfen Jugendliche Bier, Wein, Sekt oder Mischgetränke selbst erweben. Erst ab 18 Jahren ist der Verkauf von branntweinhaltigen Produkten gestattet. Der Handel muss die gesetzlichen Vorgaben einhalten und kontrollieren. „Das ist nicht immer einfach“, sagt REWE-Kaufmann Volker Brand. Jugendliche seien häufig sehr einfallsreich, um die Bestimmungen bzw. die Kontrollen zu umgehen. Brand oHG Albert-Vater-Straße 79 39108 Magdeburg Mo-Fr 7-24 Uhr, Sa 7-20 Uhr

Alle Mitarbeiter der REWE-Märkte in der HermannHesse-Straße und der Albert-Vater-Straße werden regelmäßig zu den Bestimmungen des Jugendschutzes geschult und sie sind angehalten, die Vorgaben konsequent durchzusetzen. „Wenn sie den Ausweis verlangen, tun sie dies übrigens nicht, um jemandem, der vielleicht älter als 18 ist, zu diskreditieren, sondern zur Einhaltung der gesetzlichen Regeln“, sagt Volker Brand. Außerdem sei dies nicht nur für den Gesetzgeber, sondern in der Tat im Sinne der Erziehungsberechtigten und Jugendlichen selbst. Das Magdeburger Ordnungsamt führt übrigens regelmäßig Kontrollen durch, ob im Einzelhandel die Jugendschutzbestimmungen auch eingehalten werden. Dabei machen die Ordnungsamtsmitarbeiter beispielsweise Testkäufe. Das schärft die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter in den Märkten und an den Kassen. Die Tricks der Jugendlichen sind dennoch nicht immer zu durchschauen. Sie kommen mit Personalausweisen volljähriger Freunde, deren Bild ihrem sehr ähnlich ist. Wenn andere volljährige Bekannte zum Kauf angestiftet werden, sind aber auch die Mitarbeiter in den Märkten machtlos. Jugendschutz fängt eben nicht im Handel an, sondern vorrangig im Elternhaus. Es geht darum, welche Einstellung und Bilder die Eltern selbst vorleben, nicht nur, was sie sagen. „Umso leichter hat es der Einzelhandel, dem Jugendschutz gerecht zu werden“, so Volker Brand.

Brand oHG Hermann-Hesse-Straße 1A 39118 Magdeburg Mo-Fr 7-22 Uhr, Sa 7-20 Uhr

Besser leben.

chultüten oder Zuckertüten – schon seit dem frühen 19. Jahrhundert sind sie in Deutschland verbreitet. Die ersten Nachweise ihrer Existenz stammen aus Sachsen und Thüringen. Eine Kleinigkeit, die den Kindern zur Einschulung den Start in einen neuen Lebensabschnitt versüßen soll. Wie süß der Inhalt der spitzen Zuckertüten Anfang des 20. Jahrhunderts war, beschrieb bereits Erich Kästner in seinem 1957 veröffentlichten Kinderbuch „Als ich ein kleiner Junge war“. Von „Bonbons, Pralinen, Datteln, Osterhasen, Feigen, Apfelsinen, Törtchen, Waffeln und goldenen Maikäfern“ ist in dem autobiografischen Werk die Rede. Dass es aber nicht immer nur zuckerhaltige Leckereien sein müssen, zeigt der Verein Magdeburgische Gesellschaft von 1990, der seit 2007 die „Aktion Kulturschultüte für Magdeburger Erstklässler“ federführend begleitet. „Damals, vor sieben Jahren, hatte der Magdeburger Stadtrat auf Initiative der FDP-Ratsfraktion beschlossen, diese besondere Schultüte einzuführen“, erklärt Dagmar Bremer, Vorstandsmitglied der MG90. Inzwischen ist der Name des Projektes beim Deutschen Patent- und Markenamt als Wortmarke „KULTURschultüte“ eingetragen. Mit der Aktion sollen die Abc-Schützen auf die kulturellen Angebote Magdeburgs aufmerksam gemacht werden. Die Schultüte, die eigentlich ein lustiger Beutel ist, wird jährlich mit Malheften, Linealen und anderen für das erste Schuljahr nützlichen Gegenständen von Sponsoren bestückt. Vor allem aber sind in der Kulturschultüte Gutscheine zu finden: von den Magdeburger Museen, vom Theater für einen Blick hinter die Kulissen, vom 1. FCM für ein RegionalligaSpiel, von der MVB für Freifahrten, von der Musikschule oder der Jugendkunstschule für einen Schnupperkurs, vom Elbauenpark, von der Stadtbibliothek oder von der Grünen Zitadelle u.v.m. Gemeinsam mit dem Dezernat Kultur, Schule und Sport der Landeshauptstadt gelingt es der Magdeburgischen Gesellschaft von 1990 jedes Jahr aufs Neue, viele Partner für die Idee der kulturellen Frühorientierung zu gewinnen. Fast 2000 Erstklässler können sich so über die „etwas anderen“ Zuckertüten freuen, die vor dem Schulstart von den ehrenamtlichen Mitgliedern des Vereins an den Grund- und Förderschulen verteilt werden. Im vergangenen Jahr wurden – aufgrund der großen Nachfrage außerhalb der Stadtgrenzen Magdeburgs – erstmals Kulturschultüten im Umland verteilt. So erhielten etwa 1000 Abc-Schützen im Landkreis Börde das besondere Geschenk zur Einschulung. Und auch in diesem Jahr sollen insgesamt 3000 Kulturschultüten an die Schulanfänger verteilt werden – dafür verpacken ehrenamtliche Helfer etwa 66.000 Einzelteile. (th)


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Dario Quenstedt ist ein Eigengewächs des SC Magdeburg und steigerte sich in den letzten Jahren erheblich. Fotos (2): Sportfotos Magdeburg

Die Liga-Favoriten eiskalt erwischen

SCM Torhüter Dario Quenstedt ist heiß auf die Herausforderungen der neuen Saison 14/15. Von Norman Seidler

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andball und Magdeburg, das gehört einfach zusammen. Mit Sehnsucht erwarten die Fans des Sportclubs die neue Saison 2014/15 auf dem Parkett der GETEC-Arena. Das bezeugt auch der Dauerkartenverkauf, der mit fast 3500 abgesetzten Tickets ein neues Hoch erreicht hat. Im Saisoneröffnungsspiel gab es neben der Kulisse (4.134 Zuschauer) noch spielerische Steigerungsmöglichkeiten beim 27:24-Sieg gegen Skjern Handbold (Dänemark). Mit einer starken Fangquote von 42,9 Prozent war Dario Quenstedt (geboren in Burg) schon voller Adrenalin. Dario, wie lief die Vorbereitung unter Neu-Trainer Geir Sveinsson? Es macht viel Spaß mit ihm zu trainieren. Geir bringt neue Impulse und neue Ansichten mit, welche sehr interessant sind. Einen weiteren Schritt in meinen Leistungen werde ich mit Sicherheit durch das Training mit Thomas Svensson machen. Wie kannst du in dieser Saison bei den Elbestädtern überzeugen? Mein persönliches Ziel ist es, im Training und im

Spiel alles zu geben. Immer einhundert Prozent Engagement auf der „Platte“ zeigen. Ich werde mein Team in jeder Situation unterstützen - auf dem Feld und auch außerhalb der Halle. Was motiviert dich, seit deiner Rückkehr in der letzten Saison, für Magdeburg zu spielen? Es gibt kaum ein schöneres Gefühl nach einem gewonnenen Spiel mit den Jungs und unseren handballverrückten Fans zu jubeln und zu feiern. Dazu kommt, dass die Arena hier einfach zu den schönsten in der Bundesliga zählt. Der SC Magdeburg ist nach wie vor ein Traditionsverein und es ist mir immer wieder eine Ehre, mit dem Emblem des SCM auf der Brust im Tor zu stehen. Kurze Wege und eine klasse me-

dizinische Abteilung sind einfach sehr gute Voraussetzungen, um hier Handball zu spielen. Welche Chancen siehst du in der Spielzeit 14/15 für den SC Magdeburg in der Handball-Bundesliga? Wir haben ein funktionierendes Team und gute Neuzugänge. Alle haben viel Spaß, aber auch den nötigen Ehrgeiz im Training. Wie in der letzten Saison wollen wir es Teams wie dem THW Kiel, der SG Flensburg-Handewitt und den anderen Konkurrenten, die in der Tabelle vor uns standen, so schwer wie möglich machen, in der Getec-Arena zu bestehen. Dazu müssen wir konstanter in unseren Leistungen gegen vermeintlich leichte Gegner werden. Im Saisonauftaktspiel geht es auswärts bei den Rhein-Neckar Löwen ran was kann der SCM dort erreichen? Das wichtigste ist, dass wir gut vorbereitet, mit Selbstvertrauen und ohne Verletzungen in dieses Spiel gehen. Mannheim hat als Vizemeister ein sehr gutes Team mit vielen starken Einzelspielern. Ich sehe es sogar als Vorteil, dass wir gleich am ersten Spieltag gegen sie spielen, da gerade zu Saisonbeginn Überraschungen häufiger sind als im laufe des Jahres. Warum sollten wir es also nicht schaffen, in Mannheim die ersten zwei Punkte zu holen?


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Schiff ahoi! Auf dem Wasser zeigt sich dem sportlichen Können die Wahrheit hinter der Pappkonstruktion.

Paddeln auf Karton und Klebeband

Beim 8. Magdeburger Pappbootrennen kamen Zuschauer und Wasserratten auf ihre Kosten. Von Norman Seidler

linie überschreitet. Diskussionen über Statik, Chassis oder Schwimmer entstehen. Wie setzt man am besten die Querstreben? Wo setzen sich die Paddler hin? Einige profitieren von den Erfahrungen der letzten Jahre, andere nicht. Eine Teilnehmerin erklärt lachend: „Eigentlich wenden wir keine gemachten Erfahrungen an. Wir bauen jedes Jahr wild drauf los, das Boot sieht stets anders aus.“ Letztlich hat sie Recht, denn hier liegt die Wahrheit auf dem Wasser. Und diese hat in der achten Auflage bereits Tradition.

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nfahrt zum kühlen Nass. Es herrscht schon buntes Treiben auf der großen Wiese vor der Bootsrampe. Kaum reiße ich die Tür vom KFZ auf, übermannt mich das Knartschen und Ratschen. Sie kleben schon seit über einer Stunde wie die Weltmeister. Und sie haben Spaß dabei. 19 Kilometer Paketklebeband, 80 Fahrradkartons und viel Drumherum. Es ist das 8. Aussteiger Pappbootrennen am Salbker See. Mittendrin Organisator Holger Kloß. Er beäugt die neuen Werke, registriert und schmunzelt. Dann erklärt er: „Der Parcours ist nicht so einfach wie man denkt. Die Teilnehmer fahren ein „M“, das heißt drei Kurven. Wenn du hier das Wasser ins Boot bekommst, kippst du um oder versinkst.“ Überall Klebebandrollen und überdimensionierte Pappkartons. Ich werde Zeuge der Entstehung der unterschiedlichsten Konstrukte für die einzelnen Kategorien. Ob Einer, Zweier, Vierer oder das Rennen für die Kleinsten. Alle sind hochmotiviert, dass ihr Gefährt schwimmtauglich ist und als erstes die Ziel-

Holger Kloß organisiert das Pappbootrennen seit acht Jahren. Fotos (2): Sportfotos Magdeburg

„Das war damals eine verrückte Idee beim Grillen. Wir hatten die Pappboote in einem Wildwasserkanal gesehen und wollten dies gern in Magdeburg probieren. Nun gibt es in der Landeshauptstadt bekanntlich keinen Wildwasserkanal, aber der Salbker See bot sich an. Das Event kam so gut bei den Leuten an, dass wir es nun jährlich wiederholen“, erklärt Holger Kloß. Und als er gegen 12:45 Uhr die Boote an das Ufer des Sees bittet, geht alles ganz schnell. Beim Start der Viererboote gilt das Faustrecht. Dann die zu erwartenden Szenen, auf die die Zuschauer bereits gieren. Das eine Team paddelt zielstrebig auf die erste Boje zu, während die Statikweltmeister und selbsternannten Schiffskonstrukteure sang- und klanglos absaufen. Zwischen Feier-Orgie und gescheiterter Euphorie versucht es die Wasserleiche im Achter trotzdem, peitschen sich einige Vierer wie bei Olympia im Takt um die Bojen in Richtung Ziel und reißen die Paddel in die Luft. Trotzdem: Am Ende klatschen alle ab und applaudieren den mutigen Schiffsbauern und Ingenieuren, die mit ihren wannen- und bananenartigen Konstruktionen alles gaben. Und im nächsten Jahr kehren sie zurück, weil neben dem sportlichen Ehrgeiz der Spaß mit den Freunden, mit denen man als Team arbeiten kann, ganz oben steht. Außerdem hat eine Abkühlung ja noch niemandem geschadet. Kloß: „Die Mischung aus Spaß und Spannung macht das Ganze neben Werbung für uns so reizvoll. Außerdem verteilen wir tolle Preise, wie ein Tag im Kletterpark oder die Möglichkeit einer Bootsausleihe für ein Wochenende mit der Familie oder einer Gruppe.“ Ob das 9. und 10. Pappbootrennen stattfindet? Der Geschäftsführer lacht: „Ganz, ganz sicher.“


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Verantwortung bei Fans fördern

Im Fanprojekt Magdeburg begegnet man jugendlichen Fussballfans auf Augenhöhe. Von Norman Seidler

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b Fanabende, Lesungen, Koch- und Filmabende oder Sportveranstaltungen: Die Angebote und Tätigkeitsfelder vom Fanprojekt Magdeburg sind mehr als vielfältig. Träger des Fanprojektes ist der Paritätische Wohlfahrtsverband. Seit 1. September 2008 fühlen sich Jens Janeck und Stefan Roggenthin an diesem Anlaufpunkt am Klaus-Miesner-Platz in Magdeburg-Stadtfeld berufen, für Jugendliche und junge Erwachsene Sozial- und Bildungsarbeit zu leisten. Dabei vollzieht das Fanprojekt eine besondere Form dieser Arbeit, kommen hier durchschnittlich Fußballfans zwischen 14 und 27 Jahren zusammen, unabhängig von Geschlecht oder sozialer Schicht. „In Magdeburg sind es rund 400 verschiedene Personen im Jahr, die ihre Zeit regelmäßig im Projekt verbringen. Hier gibt es nicht diese Hemmschwelle, wie bei einer Drogenberatung oder anderen Einrichtungen, wo du hin musst. Genau das ist die Idee dahinter“, erklärt Jens Janeck. Stefan Roggenthin: „Wir arbeiten in zwei Kerngebieten, einerseits nehmen wir in der aufsuchenden Jugendarbeit an den Fußballspielen des 1. FC Magdeburg teil und stehen beispielsweise bei verhängten Stadionverboten beratend zur Seite. Das heißt, wir begleiten die Betroffenen bei Anhörungen oder vermitteln zwischen Fan und jeweiligem Verein. Anhörungen bieten die Chance

nen. Sie starten in dieser Szene bei Null. Daher ist es egal, ob sie zu Hause Druck oder viele Freiräume haben. Die Szene ist die Alternative zu den beiden verschiedenen Elternhäusern, sprich, denen wo Vernachlässigung und denen, wo Überbetreuung herrscht. Hier kann man durchatmen, denn gerade bei Überbetreuung gelangt man in der Szene in den Zustand der Eigenverantwortung. Die Jugendlichen müssen sich also engagieren, was zu Hause mitunter zu kurz kommt. Selbstfindung, Selbstbestimmung und Selbstgestaltung sind Alternative oder Ergänzung für das elterliche Heim,“ vertieft Janeck. Ob Erziehungsberechtigte vielProf. Dr. Gunter A. Pilz, Beauftragter des DFB für Prävention leicht nicht immer richtig gehandelt (re.), überreichte Jens Janeck (li.) und Stefan Roggenthin 2012 haben und wenn ja, an welcher das Qualitätssiegel. Fotos (2): Oliver Wiebe Stelle, beschreibt Roggenthin: „Das merken wir oft und sprechen gemeinsam mit den Jugendlichen über einer kritischen Selbstreflexion, zugleich können in die jeweilige familiäre Situation. Die Eltern nehmen diesem Rahmen auch Missverständnisse, die nicht sich vielfach nicht die nötige Zeit und haben beiselten zu Stadionverboten führen, aufgeklärt werspielsweise kein Verständnis für die Ultra-Subkultur den. Andererseits leistet das Fanprojekt offene Juim Fußball. Aber auch getrennte Partnerschaften gendarbeit und dient als Anlaufpunkt. Auf der perspielen eine wichtige Rolle. Oft fehlt den Jugendlisönlichen Ebene erfahren wir meist, wo der Schuh chen dann der nötige Halt.“ Genau dieser Halt ist drückt.“ Und der drückt häufig. Genau deshalb ist es, welcher sich im Treffpunkt Fanprojekt widerdie Bedeutung des Projektes in Magdeburg groß. spiegelt. Das Prinzip ist einfach und funktioniert, Viele der einkehrenden Fußballfans zählen sich wie Janeck erklärt: „Vorrangig zählt bei den Jugendzur Ultra-Bewegung, also den besonders fanatilichen das Engagement für den Verein. Der perschen Anhängern. Fanatisch, weil sie alles dafür sönliche Hintergrund zählt nicht. Fehlverhalten tun, um den Verein, und das ist hier der 1. FCM, werden untereinander kritisch gesehen, aber nienach vorn zu bringen und zu unterstützen. Dies gemand wird ausgegrenzt. Die Fanszene bietet schieht durch lautstarke akustische Gesänge, oft Raum, das eigene Handeln selbst zu hinterfragen. untermalt von gemeinschaftlich organisierten ChoAuch hier im Projekt findet eine Selbstreflexion erreografien. „Diese Art der Fankultur, beziehungsfolgreich statt. Wir arbeiten lösungsorientiert und weise diese aktive Fanszene, bietet den Jugendlibegegnen den jugendlichen Fußballfans auf Auchen Freiräume, die sie auch selbst gestalten köngenhöhe.“

Zum Saisonauftakt des 1. FC Magdeburg kamen beim gemeinsamen Filmeabend viele jugendliche Fans im Projekt zusammen.


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■ Kompakt Dartliga beendet Probesaison: Anfang September startet die „Sudenburger Brauhaus Liga“

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Ball-Übergabe in der Stadtsparkasse Magdeburg. Knirpse des Fermersleber SV und der Kita-Gesellschaft Magdeburg freuen sich über die Origina-WM-Fußbälle. Foto: Peter Gercke

WM-Fußbälle für künftige Weltmeister aus Magdeburg

Stadtsparkasse und Deutsche Leasing spendierten für den Nachwuchs Magdeburger Sportvereine 45-WM-Fußbälle.

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o wie die deutschen Fußballer in Brasilien einen Volltreffer gelandet haben, so landete auch die Stadtsparkasse Magdeburg mit Sparkassen-Leasing und zugleich Sportförderungen einen Doppel-Volltreffer. Insgesamt 45 Investitionen in mobile Anlagegüter wie Maschinen, IT

und Fahrzeuge konnte die Stadtsparkasse Magdeburg für ihre Kunden im Zeitraum März bis Mai mit Leasinglösungen ihres Verbundpartners, der Deutschen Leasing AG, realisieren. Für jede dieser durchgeführten Investitionen spendierte die Deutsche Leasing AG einen Spielball der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft, den „Adidas Brazuca“. Ende Juli wurden die Bälle mehreren Magdeburger Sportvereinen durch Matthias Nüse von der Stadtsparkasse Magdeburg sowie Michael Herbach, Gebietsleiter Deutsche Leasing, beispielsweise an den Fermersleber Sportverein 1895 Magdeburg e.V und die Kita-Gesellschaft Magdeburg mbH übergeben. Michael Herbach sagte: „Wir freuen uns, dass wir mit dieser Aktion nicht nur unser Leasing-Geschäft, sondern auch den sportlichen Nachwuchs in unserem Geschäftsgebiet fördern konnten. Jetzt hoffen wir, dass es vielleicht auch einmal einen wie Thomas Müller aus Magdeburg gibt.“

as war Dramatik pur. Am letzten Spieltag der Dart-Stadtliga sicherte sich das Team „Kalle-Bö“ vom Cafe Bördeland aus Cracau den Staffelsieg mit 18 Zählern. Am entscheidenden Spieltag holten sie die Punkte im Duell gegen den Buckauer DC. Die Baby-Bulls Reloaded wurden trotz eines Sieges zweiter der Tabelle (16 Punkte). Auch in der Stadtklasse war es lange Zeit spannend, doch kurz vor Ende der Saison gewannen die Simpa Vikings mit 21 Punkten die Liga. Die Magdeburger Darter sind wieder euphorisch, die Probesaison ist beendet. 13 Mannschaften waren es gleich in der ersten Saison. Die Bedürfnisse der Sportler sind jedoch noch nicht gedeckt. So startet Anfang September die neue Saison und bis 31. August können sich alle interessierten Teams bei der Liga-Organisation melden. Derzeit gibt es Pläne, Stadtliga und Stadtklasse in jeweils zwei Staffeln zu unterteilen, das hängt jedoch vom Zuspruch der Darter ab. Mit bis zu 25 Mannschaften wird derzeit geplant und namentlich geht sie als „Sudenburger Brauhaus Liga“ ins Rennen. Das positive Engagement der Spieler wird nun erfolgreich fortgesetzt, wenn in den ersten beiden SeptemberWochen die Pfeile wieder fliegen und es um die Punkte geht. Dort gibt es auch noch ein mal Mannschafts- und Einzelturniere, um sich gegenseitig kennenzulernen und gemeinschaftlich mit Mannschaftsfoto und ersten Pokals in die Saison zu gehen. Anmeldungen erfolgen unter: sandra.krille@sesboxing.de


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■ Kompakt Am 23. August ist Saisonauftakt für die Stadtfußballer

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ie Stadtoberliga und Stadtliga startet am 23. August in die Saison 2014/2015. Der Stadtfachverband Fußball hat dabei die Partie VfB Ottersleben gegen Roter Stern Sudenburg (Absteiger aus der Landesklasse) für 12:30 Uhr als erstes Spiel in der Stadtoberliga festgelegt. Auch der 1. FC Magdeburg tritt hier mit seiner Reserve an, nachdem die Blau-Weißen ihren Kader aus der Verbandsliga Sachsen-Anhalt zurückzogen. In der Stadtliga erfolgt der Auftakt bereits um 10:30 Uhr in der Partie Universitätssportclub gegen Roter Stern Sudenburg II.

Otto Baskets erhalten Lizenz für 2. Bundesliga

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s war ein langer und schwerer Weg, doch die Basketballer der Otto Baskets Magdeburg haben die Zweitliga-Lizenz für die ProB erhalten. Zunächst erfolgte am 18. Juli der Entzug der Lizenz durch die 2. Basketball-Bundesliga. Mit Widerspruch und erneut eingereichten Unterlagen gab der Gutachterausschuss jedoch grünes Licht. BBC-Manager Kohlmeyer: „Ich bin mehr als erleichtert. Nun liegt unser ganzer Fokus auf die Spielerfindung und dem Saisonauftakt.“ Am ersten Spieltag haben die Otto Baskets noch spielfrei, dann geht es auswärts bei der Baskets Akademie Weser-Ems/OTB am 4. Oktober erstmals um zwei Punkte.

Acht-Stunden-Rennen in der Motosport Arena Oschersleben

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ereits zum 17. Mal lockt die German Speedweek Motorradfans und -sportler aus aller Welt in die Metropolis Motorsport Arena in Oschersleben. Vom 21. bis 24. August trifft hier die Weltelite beispielsweise im AchtStunden-Rennen oder der Seitenwagen-WM aufeinander. Am 23. August um 12 Uhr findet dann der einzigartige Le-Mans-Start statt, wobei die WM-Piloten zu ihrem Motorrad laufen müssen.

Tänzerinnen aus Magdeburg aufgepasst

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ährend die Magdeburger Tanzschulen geschlossen haben, bietet das Guardian Angels Dance Team bis 30. September die Möglichkeit, kostenlos zu trainieren. Techniktraining und tolle Choreographien werden den interessierten Tänzerinnen ab 15 Jahren vermittelt. Das Training findet in einer freundlichen und professionellen Gruppe statt. Kontakt: 0176/23517668 oder jacky@angels-magdeburg.com.

Am 31. August erhalten alle Damen, die eine Kopfbedeckung tragen, freien Eintritt zur Galopprennbahn. Foto: Sportfotos Magdeburg

Familienrenntag und Schaulaufen für Damenhüte

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m 31. August ist es wieder soweit: Pferdesport im Magdeburger Herrenkrug. Auf der Galopprennbahn rechnet Schatzmeister Denny Hitzeroth erneut mit dem großen Zuspruch der Magdeburger Sportbegeisterten. Und dieses Mal lohnt sich ein Besuch für die ganze Familie. Herr Hitzeroth, das Herrentagsrennen liegt ein gutes Vierteljahr zurück. Der Sommer kam doch noch nach Magdeburg. Wie ist der Zustand der Bahn und der Anlagen? Die lange Zwangspause nach dem Hochwasser hat dem Rasen auf der Bahn zweifelsohne sehr gut getan. Die zwei Rennen in diesem Jahr haben keinerlei Spuren auf dem Geläuf hinterlassen. Die sehr ergiebigen Regenfälle der letzten Wochen haben den hervorragenden Zustand der Bahn noch verbessert. Welche Neuigkeiten gibt es seit dem letzten Renntag? Die Sanierung der gravierenden Hochwasserschäden an unseren Gebäuden geht nunmehr in die entscheidende Phase. Der Zielrichterturm präsentiert sich schon seit dem letzten Renntag in strahlendem Weiß. Sofern keine weiteren baulichen Mängel auftreten, sind wir guter Hoffnungen, dass wir am 31. August das "Waage-Gebäude" und das "Alte Totogebäude" im frisch sanierten Zustand in Betrieb nehmen können, worüber wir uns sehr freuen. Denn somit findet auch die Siegerehrung wieder an ihrem gewohnten Platz statt. Kann man finanziell nach der Halbzeit der Renntage ein positives Resümee ziehen? Die Rennsaison 2014 liegt finanziell im langjähri-

gen Rahmen. Hervorzuheben sind allerdings die hohen Anteile an Bahnwetten, das heißt, dass die meisten Wettumsätze in Magdeburg auf der Bahn und nicht in Wettbüros erzielt werden. Ein sehr erfreuliches Ergebnis. Die Besucherzahlen sind allerdings in diesem Jahr deutlich höher als 2012/2013. Das macht uns sehr stolz und zeigt die Verbundenheit der Magdeburger zu ihrer Galopprennbahn und dem Pferdesport. Unter welchem Motto empfangen Sie die Gäste und Zuschauer des dritten Renntages und warum? Der 31. August ist nicht nur ein Sonntag, sondern der Familienrenntag der Stadtsparkasse Magdeburg. Ein Highlight bildet der große Hutwettbewerb der Damen. Am Ende des Renntags wird eine PromiJury die besten Hutkreationen prämieren. Es gibt u.a. ein Cabrio-Wochenende und Konzertkarten zu gewinnen. An jenem Sonntag erhalten daher alle Damen mit Hut freien Eintritt Was erwartet die Zuschauer und Wettfreunde noch zu diesm Termin? Da der Renntag erstmals an einem Sonntag stattfindet, wird er wie erwähnt als Familienrenntag stattfinden. Daher bieten wir natürlich wieder ein Programm für die ganze Familie: beispielsweise ist für Hüpfburg, Kinderkarussell und Ponyreiten, sowie verschiedene kulinarische Köstlichkeiten gesorgt. Vorausschauend: Bleibt es bei den beiden Terminen 31. August und 11. Oktober? Diese beiden Termine stehen fest. Einen zusätzlichen Renntermin wird es in 2014 auf Grund von Vorgaben des Direktoriums in Köln jedoch nicht geben.



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RATGEBER TECHNIK

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Heimnetzwerk aus der Stromsteckdose Kompromisslos gegen die WLAN-Schwäche: devolo WiFi Move Technology für perfekten Empfang

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ie Liste der Vorurteile gegen WLAN ist lang: zu langsam, komplizierte Einrichtung, unsicher und nie dort verfügbar, wo man es eigentlich braucht. Doch es geht auch anders: devolo zeigt schwachem WLAN die rote Karte und präsentiert das erste drahtlose Heimnetzwerk ohne Kompromisse. Einfach auf Knopfdruck einzurichten, in jedem Raum des Hauses präsent und besonders sicher. WLAN-Problem Nummer eins: Egal, wo man sich gerade zu Hause befindet - nie ist das drahtlose Heimnetzwerk in bester Qualität vor Ort. Langsame Downloads treffen auf nervige Verbindungsabbrüche. Die Ursache ist schnell gefunden: Ein WLAN-Router versorgt alle Räume gleichzeitig. Genau hier setzt devolo mit seiner WiFi Move Technology an und bringt das WLAN direkt über die Stromleitung in jeden Raum: Kompakte

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WLAN-Problem Nummer zwei: Die Einrichtung ist zu kompliziert. Eine repräsentative GfKStudie belegt eindeutig, viele Deutsche finden die Einrichtung ihrer WLAN-Verbindung zu schwer. 56,4 Prozent der Befragten gaben an, dass sie den Aufbau ihres kabellosen Heimnetzwerks nicht einfach fanden. devolo revolutioniert deshalb die WLAN-Einrichtung mit der Konfiguration auf Knopfdruck. Diese neue Art der einfachen Einrichtung überträgt die WLAN-Zugangsdaten per Knopfdruck sicher vom WLAN-Router auf die devolo WLAN-Adapter. WLAN-Problem Nummer drei: Die Frage der Sicherheit. devolo überträgt das Netzwerk-Signal über die Stromleitung mit einer starken 128 Bit Verschlüsselung, sodass keine ungebetenen Gäste Zugriff haben. Für das WLAN wird die bewährte WPA2-Verschlüsselung verwendet. Zudem lässt sich der WLAN-Zugriff per Mac-Filtertabelle auf bereits bekannte Geräte beschränken, die Sicherheit wird zudem durch eine optionale Zeitsteuerung weiter erhöht. Mit den devolo WLAN-Adaptern dLAN 500 WiFi und dLAN 500 AV Wireless+ kommt das kabellose Heimnetzwerk schnell, sicher und stabil in jeden Raum des Hauses. Sie ergänzen die Sendeleistung des bestehenden WLAN-Routers optimal oder bauen alternativ ein komplett eigenständiges Netzwerk auf. Während sich der dLAN 500 AV Wireless+ durch seine drei zusätzlichen LAN-Anschlüsse als HeimnetzwerkZentrale anbietet, ist der kompakte dLAN 500 WiFi der ideale Zugangspunkt für alle weiteren Räume beziehungsweise Bereiche, die mit WLAN versorgt werden sollen.

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Zwergenpower - die Fujifilm X-M 1

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ompakter und leichter als eine Spiegelreflexkamera, aber eine kompromisslose Bildqualität, die in Konkurrenz zu den großen Modellen steht. Das klassische Design und das kompakte Gehäuse der Fujifilm X-M1 lädt immer und überall zum Fotografieren ein. Die kompakten Abmessungen, das geringe Gewicht und eine exzellente Bildqualität der Fujifilm X-M1 überzeugen mit einem fotografischen Gesamtpaket, das nicht nur Fotoenthusiasten, sondern auch viele Hobbyfotografen anspricht. Die spiegellose Systemkamera verfügt über den einzigartigen 16 Megapixel Sensor, der für eine kompromisslos gute Bildqualität sorgt und völlig neue Maßstäbe gesetzt hat. Über das X-Bajonett können die erstklassigen FUJINON XFund XC-Objektive genutzt werden. Alle Wählräder und Tasten sind für eine einfache Bedienbarkeit auf der rechten Seite neben dem LCD angeordnet und somit einfach und direkt bedienbar. Die Kamera liegt sehr ergonomisch in der Hand, die verwendeten Materialen sind hochwertig und das elegante, klassische Design macht sie zu einem echten Augenschmaus. Die X-M1 ist in den Farbvarianten Silber, Schwarz und Braun erhältlich.

Der neue Maßstab für Vielseitigkeit

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ikon setzt mit der professionellen D810 und ihrer enorm hohen Auflösung, Detailschärfe und Vielseitigkeit einen neuen Maßstab in der Spiegelreflex-Vollformatklasse. Mit ihrer Schnelligkeit und ISO-Leistung bietet sie gleichzeitig einen großen fotografischen Spielraum, der auch Bereiche wie Action-, Reportageund Available Light-Fotografie mit einschließt. Professionelle Videoqualität und -funktionen komplettieren die Ausstattungsvielfalt. Die komplett neue D810 übertrifft mit ihrer unvergleichlichen Bildqualität, hohen Geschwindigkeit und flexiblen Full-HD-Videofunktionalität ihre Vorgängerin und setzt neue Maßstäbe im Bereich hochauflösender Aufnahmen. Der neu entwickelte Sensor mit 36,3-Megapixel bietet erstklassige Bildqualität. Er besticht durch einen großen Dynamikumfang, hohe Auslesegeschwindigkeit und rauscharme Leistung auch bei hohen ISO-Empfindlichkeitsstufen. Als erste Spiegelreflexkamera bietet die D810 einen Bildsensor mit einer Grundempfindlichkeit von ISO 64. Der Standard-ISO-Bereich reicht am anderen Ende bis ISO 12.800. So sind äußerst detailreiche Aufnahmen bei sowohl sehr hellem Umgebungslicht als auch unter schwachem Licht möglich. Der ISO-Bereich lässt sich noch von ISO 32 bis 51.200 erweitern. Dank einer Autofokusleistung der Spitzenklasse, einer Serienbildrate von bis zu 7 Bildern pro Sekunde und

Full-HD-Videoaufnahmen bei 1.080/60p kann jede Szene sehr präzise erfasst werden. Zudem bietet Nikons Picture Control 2.0 eine hervorragende Bildverarbeitung in der Kamera sowie eine äußerst flexible Bildoptimierung. Sowohl im Studio als auch bei Außenaufnahmen ist diese hochwertige Kamera das Werkzeug der Wahl für professionelle Fotografen, die ihre Vision bis ins kleinste Detail verwirklichen möchten. Die D810 ist selbst für anspruchsvollste Kameraleute ein leistungsstarkes und flexibles Werkzeug: Sie nimmt Full-HD-Filme (1080p) mit einer Bildrate von bis zu 60p auf. Die Tonaufzeichnung ist von hervorragender Qualität und mit insgesamt höherer Flexibilität möglich: Mit dem Stereomikrofoneingang und dem Kopfhöreran-

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schluss kann die Lautstärke der Audioaufnahmen sowohl vor als auch während der Aufnahme separat feinabgestimmt werden. Sowohl bei Foto- als auch bei Videoaufnahmen bietet die neue zweite Generation des Picture-Control-Systems wertvolle Werkzeuge, die vor und nach der Aufnahme eine vollständige Kontrolle über Schärfe, Kontrast, Helligkeit, Farbton, Detailkontrast und Sättigung ermöglichen.

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Grillakademie / Teil 4:

Frauen grillen anders Männer aber auch

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lischee hin oder her – wenn es ums Grillen geht, tun sich bei Männlein und Weiblein große Unterschiede auf. Denn das Grillen war lange Männersache. Dabei waren die Frauen schon zu Urzeiten die Hüterinnen des Feuers. Und sie erobern sich stetig ihren Platz am Grill zurück. Wenn es um die Zubereitung über Holzkohle und Gas geht, sind es sogar die Frauen, die kreativere Wege gehen. Sind es bei den Männern nur zwei Zutaten - Fleisch und Bier - gehört bei den Frauen weit mehr dazu: Beilagen, Salate und Saucen. Und auch der Gartentisch sieht dekorativ aus. Frauen legen mehr Wert auf Qualität und haben ihren Spaß am Grillen entdeckt. Eine stetig wachsende Quote der Teilnehmerinnen bei den Kursen der Grillakademie Magdeburg bestätigt diesen Trend. Für Grillmaster Andreas Rummel gehören weit mehr Frauen an den Grill. Sie sind die kreativeren Köpfe, agieren raffinierter mit den Zutaten und

können dank ihrer Fähigkeit zum Multitasking mehrere Arbeitsschritte gleichzeitig ausführen. Am 24. September 2014 gibt es daher einen Grillkurs speziell für Frauen. „Es gibt kein Lebensmittel, das man nicht auf dem Grill veredeln kann!", lautet das Motto des international erfolgreichen Barbecue-Experten Andreas Rummel. Als gebürtigem Thüringer wurde ihm die Leidenschaft für das Grillen bereits in die Wiege gelegt, doch statt nur Thüringer Bratwürste zu wenden, tourt er seit über zehn Jahren quer durch Deutschland, rund um die Welt und durch TV-Shows aller Art. Der Inhaber mehrerer Meisterund Rekordtitel vermittelt seine Kenntnisse bei den Kursen der Magdeburger Grillakademie. Alle erdenklichen Fleisch- und Fischarten, Gemüse, Früchte, Teig- und Eierspeisen verwandelt er vor den Augen und Nasen der Kursteilnehmer der Grill- bzw. BBQ-Schule in köstliches Grillgut.

ENTEN-STECKRÜBEN-GROSTINI

Zutatenliste: 2 Entenbrustfilets 1 Steckrübe, geputzt und gehobelt 100 g Butter 3 Stängel Zitronengras Salz frisch gemahlener Pfeffer

frisch geriebene Muskatnuss 1 säuerlicher Apfel (Granny Smith), gerieben 2 Kartoffeln 1 Ciabatta

Zubereitung: 45 Minuten Für 2 Personen als Hauptgericht n Die Entenbrustfilets waschen und trocken tupfen. Eventuell überstehendes Fett abschneiden. Die Filets mit einem scharfen Messer auf der Hautseite mit etwa 1Zentimeter Abstand rautenförmig leicht einschneiden. n Das Fleisch mit der Hautseite auf die kalte Gussplatte legen. Diese auf den Grill legen und langsam erwärmen, damit so viel Fett wie möglich unter der

Entenhaut schmelzen kann. Dann den Deckel des Grills schließen und die Brust garen. Nach 10-15 Minuten das Fleisch wenden, nach weiteren 10 Minuten die Hautseite erneut nach unten legen und die Brüste in 5 Minuten fertig grillen, bis sie maximal eine Kerntemperatur von 60 °C haben. n Die Steckrübenstifte mit der Butter und dem Zitronengras in eine Aluschale geben, mit den Entenbrüsten auf den Grill stellen und garen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und den geriebenen Apfel untermengen. n Die Kartoffeln waschen und großzügig schälen. Die Kartoffelschalen auf mehrlagiges Küchenpapier legen, mit Küchenpapier bedecken und kräftig platt drücken. Dann auf der Innenseite leicht salzen und auf der Gussplatte in dem ausgetretenen Entenfett braten. n Das Ciabatta in Scheiben schneiden und von beiden Seiten anrösten. Das Gemüse darauf verteilen. Das Fleisch in dünne Scheiben schneiden und auf dem Gemüse anrichten. Die gebratenen Kartoffeln dazu reichen. www.grillakademie-magdeburg.de


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El-Gaucho-Wirt Vipan Kumar serviert Klaus Neubauer die Spezialität des Hauses: „El Gaucho – Pincho“. Fotos: Peter Gercke

Klaus Neubauer Restaurant-Test

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El Gaucho: gediegen & exotisch

laus Neubauer – das sind 45 Jahre gastronomische Erfahrung. Und damit bewaffnet ist der Magdeburger regelmäßig in der Ottostadt für MAGDEBURG KOMPAKT unterwegs, um die gute Küche und den Service von Restaurants und Cafés unter die Lupe bzw. den Gaumen zu nehmen. Seinen ersten Test führte Klaus Neubauer in das argentinische Steak-Haus „El Gaucho“ in der Halberstädter Straße 113a. Inhaber Vipan Kumar empfängt den RestaurantTester persönlich und lässt ihn einen Tisch im Gastraum wählen. Der MAGDEBURG-KOMPAKT-Tester wählt ein alkoholfreies Getränk zur Mittagszeit und erhält vom Wirt die Empfehlung, die südamerikanische Spezialität des Hauses „El Gaucho – Pincho“ zu probieren. Während der rund 20-minütigen Zubereitungszeit lässt Klaus Neubauer die Atmosphäre des Restaurants auf sich wirken. Der Raum wartet mit typisch südamerikanischem Flair auf und wirkt sauber. Das Fazit des Testers: gemütlich zum Wohlfühlen. Schließlich werden die Speisen aufgetragen. Mitten auf den Tisch kommt ein kleiner Grill aus Edelstahl an dem drei Spieße mit verschiedenen Fleischsorten hängen. In der beheizten Schale ist ein gemischtes Gemüse aus Paprika und Zucchini mit Gaucho-Kartoffeln angerichtet. An den Spießen befinden sich Lamm-, Rindfleisch- und HähnchenStücke. Das Fleisch ist leicht gegrillt. Klaus Neubauer zieht mit der Gabel die ersten

Fleischstücke ab. In der kleinen befeuerten Grillpfanne bleiben Fleisch und Gemüse heiß. „Das Fleisch ist ausgezeichnet gebraten, das Rind medium, das Lamm ausgesprochen zart“, resümiert der Tester. Auch die dazu gereichte Pfeffer- sowie die Champignon-Soße passen nach Klaus Neubauers Gaumen vorzüglich zur Fleischauswahl. „Das Gemüse ist wundervoll bissfest und nicht

12 Jahre „El Gaucho“ Argentinisches Steak-Haus & internationale Spezialitäten Adresse: Halberstädter Straße 113a 39112 Magdeburg Telefon: 0391/ 727 58 79 o. 0160/ 441 08 17 Eröffnung 2002 Besonderheiten: Straußen-, Känguru- und Krokodil-Fleisch, Pfannengerichte überbacken, vegetarische Gerichte, Mittagskarte ab 5,90 Euro ● 125 Plätze im Gastraum, 75 Terrassen-Plätze ● ein separater Raum für Feiern und Konferenzen ● außerdem: kaltes und warmes Brunch-Buffet und Partyservice ● im Hotel „Alento“ in Ottersleben bietet der Inhaber außerdem 24 Übernachtungsmöglichkeiten ● ●

weichgebraten“, sagt der Tester. Außerdem probiert er von einem süß-sauren angerichteten Hähnchenbrustfiletstück in einer exotischen Mango-Ananascreme-Soße und einer pikant scharf gewürzten Mexiko-Pfanne. „Die Bedienung am Tisch ist sehr freundlich, zu keinem Zeitpunkt aufdringlich und zeigt einem Gast mit jeder gestellten Frage eine angemessene Aufmerksamkeit“, kann Klaus Neubauer konstatieren. Übrigens würde der Fachmann die Haus-Spezialität „El Gaucho – Pincho“ vor allem empfehlen, wenn man mit mehreren Personen, in Familie und mit Freunden, essen gehen möchte. „Die Präsentation auf dem Tisch ist etwas fürs Auge und der Verzehr macht gemeinsam richtig Spaß“, sagt Neubauer. Ein Blick in die Karte des argentinischen Restaurants zeigt weitere typisch südamerikanische Spezialitäten. Eine Besonderheit sind auch die exotischen Wild-Gerichte mit Straußen-, Känguru- und Krokodil-Fleisch. „Dieses Fleisch muss ich zwei Wochen vorher bestellen, damit ich es meinen Gästen anbieten kann“, erklärt Vipan Kumar. Auch die brasilianischen Gewürze gibt es in Magdeburg nicht zu kaufen. Dafür fährt der Wirt regelmäßig nach Hamburg, um sie dort zu erwerben. Der Tester wirft auch einen Blick in die Toiletten des Restaurants und sagt: „Sie sind sehr sauber und gepflegt. Hier gibt es nichts zu beanstanden.“ Das Test-Urteil von Klaus Neubauer lautet am Ende seines Besuchs: absolut empfehlenswert!


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■ Café-Geschichten

Das Mobil Vivo – ideal zum Transportieren und Reisen

! Ihr Fachgeschäft

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Die schönsten Mädels gibt’s im Sommer

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ie schönsten Mädchen, wie bekannt, die giebt es an der Elbe Strand.“ Nein, ich starte hier nicht mit einem Schreibfehler. Diese Binsenweisheit stammt aus dem vorigen Jahrhundert und galt im doppelten Sinn als richtig. Denn nicht nur die Schreibweise, auch die Mädchen ... Mal ehrlich: Wenn es sommerlich heiß wird, wird es doch auch immer weiblicher auf den Straßen und Plätzen. Dann fahren auch die Autos langsamer, die Fahrer gucken sich um – und stoppen wesentlich öfter, wenn jemand die Straße überqueren will. Doch die schönste Aussicht, so heißt es von altersher, gab und gibt es beim Baden. Wir haben in unserem Café nicht nur den Namen, sondern eben auch Fotos aus Alt Magdeburg. Mit den feschen Bademädels zum Beispiel, gleich neben der Theke. Himmel, was war das für eine Bademode früher! Und ein Gedränge beim Baden und Angeln am Cracauer Anger. Da war was los! Nicht nur einmal im Jahr, am staatlich genehmigten Elbebadetag. Ein Badebild zeigt im Hintergrund sogar noch die alte Eisenbahnbrücke, die den letzten Krieg nicht überstanden hat. Bei uns ist sie noch erhalten. Wie das Elbufer sich unterscheidet von den heutigen Wegen am Fluss, zeigt ein Luftbild aus dem Jahr 1927, mit vielen Schiffen ... Das und viel mehr können Sie bei uns sehen, gern ihren Kindern und Enkeln zeigen. Und dazu lassen Sie sich von uns kulinarisch verwöhnen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihre Bedienung vom Café Alt Magdeburg Anzeige

Das Café „Alt Magdeburg“

ommerzeit ist Reisezeit. Das gilt ebenso, wenn man nicht mehr so gut „zu fuß“ ist. Mit dem Elektromobil „Vivo“ können Sie völlig unkompliziert auf Reisen gehen. Lässt sich das Gefährt doch schnell und leicht für den Transport auseinanderbauen. Ein Vorteil auch für die Lagerung in kleinen Räumen. Der „Vivo“ ist das Fahrzeug mit Breitreifen, die zudem lecksicher sind. Wer auf unwegsamem Gelände unterwegs ist, braucht sich keine Sorgen zu machen. Zudem ist es das erste Reise-Elektromobil mit Federung an den Hinterrädern, bietet eine gute Gewichtsverteilung für optimale Stabilität. Bei aller Flexibilität ist der „Vivo“ einfach zu benutzen und sehr leicht zu steuern. Der Sitz ist bequem und drehbar, was das Hinsetzen und Aufstehen erleichtert. Außerdem lässt sich die Sitzhöhe einstellen. Der Aktionsradius beträgt bis 20 Kilometer und das bei einer Geschwindigkeit bis 6 km/h. Sie können mit ihm in der Stadt bequem die Fußwege nutzen. Und schick ist der „Vivo“ auch: Es gibt ihn in Meerblau und Silbergrau. Kommen Sie einfach vorbei, informieren Sie sich bei uns im Fachgeschäft. Oder nutzen Sie unseren kostenlosen Hol- und Bringeservice. Wir beraten Sie gern und Sie können bei einer Probefahrt die Vorzüge des Mobils kennenlernen und testen.

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Ob zum Einkaufen oder fürs Reisen: Der „Vivo“ lässt sich überall hin transportieren.

Feiern Sie mit uns ... am Samstag, 23.08.2014, ab 14 Uhr • 10-jähriges Firmenjubiläum • Neu-/Wiedereröffnung nach Umbau & Erweiterung • Entdecken Sie bei einem Gesundheitsbuffet unser vielfältiges Leistungs- und Kursangebot. • Probieren Sie einige unserer Bewegungs- und Entspannungskurse aus u. a. Tanz dich fit, Körperbalance, Yoga, TaiChi, Klangreise, Achtsamkeitstraining.

... und die dazu gehörige „Gemäldestube“ laden täglich zum Besuch ein. Geöffnet wird bereits um 8 Uhr für ein gemütliches Frühstück.

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Foto: Peter Gercke

Der König unter den Dönern In Cracau sorgen Muri, Erti und Opi für gehobene Döner-Kultur

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an sieht sie im gesamten Stadtbild – Dönergeschäfte und Menschen, die Döner essen. Saftig gegrilltes Fleisch vom Spieß, serviert mit etwas Salat, Zwiebeln, ein paar Scheiben Tomate und Soße im Fladenbrot mit und ohne scharf, so kennen die Deutschen die begehrte Fleischspeise. Der Döner ist in Magdeburg mittlerweile heißer begehrt als Hamburger und anderes Fastfood – Döner essen ist ein Teil der deutschen Kultur geworden. Die Tradition des Döners kommt ursprünglich vom türkischen „döner kebap“, übersetzt soviel wie „sich drehendes Grillfleisch“. In der Türkei wird dieses Gericht schon seit langer Zeit gegessen. Man verspeist ihn dort jedoch mit zerissenem Fladenbrot, Reis und scharfer Soße vom Teller und nimmt sich viel Zeit zum Essen.

Der deutsche „Urdöner“ ist Spießfleisch im weißen Brötchen, dazu Zwiebeln und Salat als Beilage. Mit der Zeit kamen dann Hack- und Hähnchenfleisch, Fladenbrot, verschiedene Gemüsesorten und Soßen (Knoblauch, Kräuter, scharf) dazu. Mittlerweile gibt es Döner auch für Vegetarier als Falafel-Döner oder Halloumi Döner und er ist sogar in der Vollkorn-Variante bestellbar. Magdeburgs City besitzt mehr als 20 Döner-Geschäfte. In Cracau verbürgt sich „Usta“ (soviel wie Meister) Berkay Meral mit seinem Team für die hohe Qualität seiner „Königs-Döner“. Der Inhaber führt das Geschäft mit seinem Cousin und seinem Schwager zusammen. Alle Chefs stammen ursprünglich aus Berlin, wo sie die Dönerspieße produzieren und diese europaweit ausliefern. Der Legende, der Döner sei typisch türkisch, widerspricht Meral. Döner ist deutsch - das KebabFleisch vom Spieß gab es in der Türkei früher nur einmal die Woche - bei den feinen Leuten als Delikatesse auf dem Teller. Das Geschäft in der Berliner Chaussee zeichnet sich dadurch aus, dass hier die Salate täglich frisch zubereitet werden - da stimmen Qualität und Geschmack. Die Gerichte variieren von einem deftigen Döner aus verschiedenen Fleischsorten und Salat, alles mit der richtigen Sauce abgeschmeckt über den vegetarischen und veganen Döner. Aber auch Pizza, die klassische Currywurst, das Schnit-

zel und natürlich nicht zu vergessen der große Salatteller stehen bei den Kunden hoch im Kurs. Natürlich wird beim „König“ alles selbst und frisch zubereitet. Eine Prise Freundlichkeit und ein immer gut gelauntes Team runden das Geschmackserlebnis beim „Königs-Döner“ ab. Das oberste Gebot – so der Inhaber Berkay Meral - ist Frische, Geschmack und Hygiene. Den „Königs-Döner“ und auch die anderen Gerichte gibt es allerdings nicht nur für Selbstabholer. Im Sommer können Kunden die Speisen auch auf dem großzügig gestalteten Außenbereich auf der Terrasse verzehren. Geöffnet hat das Geschäft täglich. Samstag und Sonntag gibt es den speziellen Pizzatag - jede Pizza mit einer Größe von 26 Zentimetern gibt es dann für unter fünf Euro. Jeder Montag ist Dönertag - vier Königs-Döner kosten dann nur 12,90 Euro. Weitere Aktionspreise gibt es auf dem Facebook-Profil vom Königs-Döner. Königs Döner Inhaber Berkay Meral Berliner Chaussee 39114 Magdeburg www.facebook.com/KonigsDoner Öffnungszeiten: täglich 10:00 bis 22:00 Uhr Sonn- und Feiertage 11:00 bis 22:00 Uhr


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■ Genießer-Tipps

Ausgezeichnete Genuss-Qualität

Kathrin Brand (r.) kann mit ihrem Geschäft HAARgefühl den 1. Geburtstag feiern. Foto: Peter Gercke

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ir haben es tatsächlich geschafft: VOM FASS erzielte einen Hattrick! In den letzten beiden Jahren stellten wir jeweils den besten Rum im Wettbewerb der internationalen Qualitätsprüfungen der DLG (Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft e.V.). Der Haiti-Rum war Sieger des letzten Jahres und nun haben wir den besten Whisky ins Rennen geschickt. Der „Cragabus“ Scotch Islay Blended Malt Whisky räumte als Sieger das diesjährige Qualitätssiegel der DLG ab. Alle ausgezeichneten Produkte müssen die Labortests, Zubereitungs-, Verpackungs- und Kennzeichnungsprüfungen bestehen. Über eine Prämierung in Gold, Silber oder Bronze entscheidet die sensorische Qualität (Aussehen, Konsistenz, Geruch und Geschmack) des Produkts. Kontinuität in der Qualität zahlen sich eben aus. Für unsere VOMFASS-Kunden suchen wir Whisky-Partien von besonderer Qualität und erstklassigen Brennereien aus, die durch ihren einzigartigen Charakter überzeugen. Es geht um kleine Partien, die man sonst nirgendwo finden kann – Partien, die sich durch besonderen und herausragenden Geschmack, Aroma, Lagerung und Herkunft auszeichnen. Nur aufgrund dieser erlesenen Auswahl und das umfangreiche Wissen über die Whisky-Gebiete und seine Herstellung ist es uns möglich, solche einzigartigen Genuss-Produkte für Sie bereit zu halten. Wir freuen uns über die Anerkennung durch die DLG und dass Sie diesen Whisky genießen können. Am besten Sie kommen einfach einmal zum Probieren vorbei. Ihnen den schönsten Sommer-Genuss Ihr Toralf Sonntag, Inhaber VOM FASS

VOM FASS Magdeburg Breiter Weg 214, 39104 Magdeburg Tel. 0391/5313140

Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10 bis 18 Uhr; Sa. 10 bis 12 Uhr

Vom Duft der Felder in die Entspannungsoase

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ommer und der Duft frischgemähter Getreidefelder zieht übers Land. Damit verbinden sich nicht nur Natur und Weite, sondern auch ein Gefühl von Entspannung abseits von städtischer Alltags-Hektik. Gerade in der Gegenwart, in der scheinbar immer mehr Anforderungen, Zeitdruck und Stress registriert werden, ist es wichtig, solchen Zuständen den Rücken zu kehren. Um sich dies zu erfüllen, bedarf es gar keines großen Aufwandes. Man gönnt sich einfach ein wenig Zeit und ein paar Minuten Fahrt mit dem Auto vor die Tore der Stadt. Bei Friseurmeisterin Kathrin Brand kann man dieses Lebensgefühl finden. In Samswegen, ganz in der Nähe von Magdeburg erfüllt die Haarstylistin mit einer weiteren Friseurmeisterinnen und einer Servicemitarbeiterin seit einem Jahr die Wünsche der Kundinnen und Kunden – individuell, stilvoll und stets am Puls der Zeit. Modern, kreativ, kunstvoll und immer orientiert an den aktuellsten Trends, dennoch mit eigenem Stil und Individualität. Das Team setzt unter anderem die präzise Schneidetechnik von Pivont Point ein. Das ist eine besondere Haarschneidetechnik, bei der ein exakter, gleichmäßiger Haarschnitt gewähr-leistet werden kann. Selbst bei der Haarkosmetik macht Kathrin Brand keine Kompromisse: Neben L’oreal setzt sie auf Exklu-

sivität aus dem Hause „Kérastase Paris“. Ihre Zusatzausbildung als Coloristin gewährleistet stilsicher den neuesten Look bei den Haarfarben und sowie einen schonenden und pflegenden Einsatz der Farbstoffe. Selbst das Geschäft ist kaum als ein Friseurgeschäft auszumachen. Bei der Gestaltung hat Kathrin Brand ihren eigenen Stil und ihre Kreativität eingesetzt. Den Salon im Loungestil durchzieht ein echtes Wohlfühlklima. Der Aufenthalt bei „HAARgefühl“ ist eben Lebensgefühl, abseits alltäglicher Bedrängungen. Hier kann man den „Stadtmief“ hinter sich lassen und vom Duft geernteter Sommerfelder direkt in eine Entspannungsoase eintauchen. Übrigens: Zum ersten Geburtstag, am 13. September, bedankt sich das Team mit tollen Sonderangeboten und vielen Überraschungen bei der bestehenden Kundschaft für deren Treue. Vorbeischauen lohnt sich. HAARgefühl by Kathrin Brand Breite Straße 45 - 39326 Samswegen Telefon 039202-848742 www.kb-haargefühl.de Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 9:00 bis 18:00 Uhr Samstag: 8:00 bis 12:00 Uhr


DIE GROSSE WOHNRAUMMESSE


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GESICHTER & GESCHICHTEN

Wenn es im Dom still ist Von Kapstadt bis Wien hat er schon alle Register gezogen. Im Dom zu Magdeburg St. Mauritius und Katharina zieht er sie seit nunmehr 20 Jahren – am liebsten, wenn er alleine ist. Von Tina Heinz

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s ist 20 Jahre her, aber Barry Jordan erinnert sich an seinen ersten Winter in Magdeburg, als wäre es erst gestern gewesen. Der Domkantor schweigt für einen Moment, scheint seinen Anfang in der Landeshauptstadt Revue passieren zu lassen. Schließlich lacht er und sagt: „Was habe ich mir angetan? Das habe ich mich damals oft gefragt, als ich frierend in meiner unsanierten Altbauwohnung saß. Mehr konnte ich mir damals nicht leisten im grauen Magdeburg der Nachwende-Zeit.“ Schon damals habe der Organist die Stadt als liebenswürdig empfunden. „Seitdem hat sich viel getan!“ Lebendiger sei Magdeburg geworden. Vor allem die Parks und Grünanlagen sind für den 56Jährigen eine Bereicherung. „Bevor ich nach Magdeburg kam, habe ich sieben Jahre in Kiel gelebt. Kiel war damals keine schöne Stadt“, schildert der gebürtige Südafrikaner, „aber sie liegt an der Ostsee…eine wundervolle Umgebung.“ Viele große deutsche Städte seien sich ähnlich – nach Barry Jordans Ansicht sind sie zu dicht bebaut. „In Magdeburg hat man Platz zum Atmen.“ Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt ist inzwischen zur Heimat geworden. Hier lebt er mit seiner Frau und seinen drei Kindern. Die Begeisterung für Musik hat der Domkantor weitergegeben: Seine beiden Söhne spielen Violine, seine Tochter

spielt Klavier. Im Domchor singen sie alle. „Es ist schön, wenn man auf diese Weise mit den eigenen Kindern zusammenarbeiten kann“, entgegnet der 56-Jährige, „denn viel Zeit für Familie bleibt neben Verwaltung und Musik im Dom nicht.“ Dass Barry Jordan diese Laufbahn eingeschlagen hat, bezeichnet er selbst als kurios. „Ich war der Exot in meiner Familie“, sagt er und lacht. 1957 im südafrikanischen Port Elizabeth geboren, ist er der einzige, der sich nicht für Sport begeistert. „Meine Eltern haben beide Hockey gespielt und auch meine Brüder waren, was den Sport betrifft, sehr talentiert.“ Doch nicht nur der Sport bestimmt das Leben der Familie. Die Eltern des Organisten legen großen Wert auf ein Engagement in der Kirche. „Deshalb habe ich angefangen, im Kirchenchor zu singen und mich für Musik zu interessieren.“ Im Alter von 10 Jahren kommt er schließlich auf die Idee, Klavier spielen zu wollen. In der Kirche musiziert er an der Orgel – ein Instrument, das zu ihm passt, weil er nicht gerne im Rampenlicht steht, wie Barry Jordan zugibt. Und auch andere Instrumente probiert er aus. Nach dem Studium in Kapstadt leistet er vier Jahre Ersatzwehrdienst in Pretoria. „Dort spielte ich Klarinette in der Kapelle der Südafrikanischen Polizei.“ Doch das Studium in Kapstadt ist dem Organisten und Komponisten, der gerne „gehaltvolle und bildhafte Werke von Olivier Messiaen“ spielt, nicht genug. „Viele Musiker in Südafrika streben nach mehr“, sagt er. „Ich weiß auch nicht woran das liegt, die Ausbildung in Südafrika ist sehr gut. Aber dennoch verfolgen viele das Ziel, in Europa zu lernen.“ Dank eines Stipendiums kann Barry Jordan im Wien der 1980er Jahre Komposition und Orgel studieren. „Ich hatte einen sehr guten Professor, Martin Haselböck. Ihm folgte ich ein Jahr später nach Lübeck.“ Als Assistent des Professors und mit dem Spielen von Andachten verdient er in dieser Zeit sein Geld. „Zum Überleben reichte das.“ Auch das Konzertexamen im Fach Orgel und das Kirchenmusikstudium schließt er in Lübeck ab, bevor er im August 1994 nach Magdeburg berufen wird. „Es war erstaunlich, dass ich am Ende des Bewerbungs- und Auswahlverfahrens die einzige Person war, die nach Magdeburg kommen wollte. Alle anderen waren abgesprungen. Vielleicht lag es an der Stadt oder am geringeren Gehalt…“ Über die Gründe kann Barry Jordan nur spekulie-

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GESICHTER & GESCHICHTEN

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Domorganist Barry Jordan an seinem Arbeitsplatz in der Magdeburger Kathedrale. Foto: Peter Gercke

ren. Er ist froh, dass es so gekommen ist. „Das ist ein wundervoller Arbeitsplatz“, sagt der Domkantor und macht dabei eine ausladende Handbewegung. Am wichtigsten sei ihm die Arbeit mit den Kindern im Chor. Zwei Mal pro Woche finden die Proben statt. Aber es wird nicht nur gesungen. Barry Jordan lässt auch Musiktheorie einfließen und möchte den Kindern so einen besseren Zugang zur Musik verschaffen. „Da habe ich das Gefühl, dass ich den Kindern etwas mit auf den Weg geben kann." Doch die Arbeit mit dem Chor macht nur einen kleinen Teil des Domkantor-Alltags aus. „Leider nimmt die Verwaltung sehr viel Zeit in Anspruch.“ Von der Programmplanung über die finanzielle Verantwortung bis hin zur Gestaltung von Plakaten – nichts bleibt dem Kirchenmusikdirektor, der in seiner raren freien Zeit gerne Jazz von Dave Brubeck hört, erspart. In seinem Jubiläumsjahr ist das nicht anders. „Gerne würde ich mir eine Auszeit nehmen, den Akku aufladen, ein bisschen musikalisch experimentieren.“ Die Gefahr, dass die Kreativität unter dem Alltagstrott leidet, dass die Musik „nur“ zur Arbeit wird, sei sehr groß. „Man muss versuchen, alles unter einen Hut zu bringen – Zeit für die Familie, für Verwaltungsaufgaben, für Musikalisches, Kreatives und für spezielle Projekte“, zählt Barry Jordan auf. Ein Projekt, das dem Kirchenmusikdirektor am Herzen liegt, ist die Erneuerung der Querhausorgel. „Die Hauptorgel auf der Westempore wurde 2008, die Remterorgel 2011 eingeweiht“, erklärt der Domkantor. „Die Orgel der Firma Schuke über der Paradiespforte stammt aus dem Jahr 1969 – der Entwurf ist sehr schön, aber leider ist das Gehäuse aus billiger Fichte gearbeitet.“ Aus diesem Grund soll die Orgel zu ihrem 50. „Geburtstag“ ein neues Gehäuse sowie Pfeifen aus Zinn erhalten. Kompetente Menschen, die ihn bei dieser Idee unterstützen, habe er bereits gefunden, sagt Barry Jordan. Auf die Frage, auf welcher Orgel er am liebsten spiele, antwortet der gebürtige Südafrikaner lächelnd: „Alle drei haben ihre Besonderheiten. Die Hauptorgel ist natürlich beeindruckend.“ Es sei nicht so wichtig, welche Orgel er spiele, vielmehr sei die Tageszeit von Bedeutung. „Nur ein paar wenige Stunden gibt es in der Woche, da ist im Dom nichts los…keine Menschen sind dann anzutreffen, es ist ganz still. Und das ist die Zeit, in der ich am liebsten spiele.“ Barry Jordan hat die Augen geschlossen und schweigt, als wolle er die Stille nachempfinden. Nach wenigen Sekunden verflüchtigt sich dieser Moment. Der Organist springt von seinem Stuhl auf – er müsse zum Mittagsgebet. Dann schnappt er sich seine Schuhe…glatte Sohle, damit er leichter über die Pedale der Orgel gleiten kann und um keinen Schmutz von der Straße zu transportieren. Der 56-Jährige eilt die Treppen des Pfarrhauses hinab. Der Berufsalltag hat ihn wieder eingeholt.


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KULTUR

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Kultur, Geschichte und Energie

Nach der Spielzeit ist vor der Spielzeit. Gespräch mit Karen Stone, Generalintendantin des Theaters Magdeburg, vor dem Saisonbeginn. Fragen: Birgit Ahlert

Frau Stone, Sie sind nunmehr seit fünf Jahren in Magdeburg. Haben Sie hier ein Zuhause gefunden? Oh ja. Magdeburg ist eine super Stadt und ich kann jedem nur empfehlen, hierher zu ziehen. Es gibt viel Natur, ich liebe die Wege an der Elbe. Die Stadt ist voller Energie und Geschichte. Und es gibt ein schönes Theater. Das sind sehr gute Gründe, sich hier wohlzufühlen. Die Magdeburger lieben Kultur, und auch die Stadtpolitiker engagieren sich dafür. Das ist viel wert. Unsere Finanzierung ist jetzt bis 2018 gewährleistet, darüber freue ich mich besonders. Dennoch werden Sie die Preise erhöhen. Wir müssen etwas anpassen, ja. Die Ausgaben steigen, das müssen wir bedenken. Aber im Vergleich mit anderen, auch mit Theatern in den neuen Bundesländern, haben wir äußerst moderate Preise. Wir wissen, die Leute verdienen ihr Geld schwer. Wer ausgehen möchte, überlegt genau, wofür er sein Geld ausgibt. Gerade für Familien ist das nicht einfach. Deshalb werden wir die Eintrittspreise für Familien konstant halten. Ebenso gibt es weiterhin das Last-Minute-Ticket für Schüler und Studenten eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn für 8 Euro sowie für Inhaber des „Magdeburg Passes“ für 4 Euro. Wir möchten, dass sich jeder Kultur leisten und unser Theater besuchen kann. Wir möchten das Vertrauen geben, dass unsere Zuschauer für ihr Geld bei uns höchste Qualität bekommen. Im Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre: Was war für Sie das Auffälligste, Schönste am Theater, die vielleicht beste Inszenierung? Es freut mich vor allem, dass das Theater gut besucht wird. Mit dem Verkauf von 175.000 Karten sind wir zufrie-

den, bezogen auf die Einwohnerzahl ist das sehr gut. Natürlich ist das schönste Wort im Theater „ausverkauft“! Wir sind aber realistisch genug, dass es auch Stücke gibt, die nicht so besucht werden. Auf die wir dennoch nicht verzichten möchten, um zu zeigen: Auch das gibt es! Von den Stücken eins herauszuheben ist schwer. Martin Nimz’ Inszenierung von Goethes „Faust“ war besonders anregend. Das hat uns gut getan. Die „Sonnenallee“ kam sehr gut an, unsere Sinfoniekonzerte sind äußerst beliebt. Bei der Operette „Der Bettelstudent“ hat das Publikum getobt! Das zeigt die hohe künstlerische Qualität. Und ohne Frage: Sehr viel Erfolg hat in jedem Jahr unser Sommertheater. Für Magdeburger Verhältnisse sorgte wohl „Macbeth“ für die größte Aufregung ... Volker Lösch hätte überall inszenieren können. Er hat es bei uns getan und darüber freuen wir uns sehr. Authentische Geschichten aus dem Heute verbunden mit dem Stoff von 1600. Verbunden mit der Frage: Wann wird eine Frau zur Hexe? Wenn sie Opfer wird. Das war nicht nur zu Shakespeares Zeiten so. Das ist auch heute so. Wir müssen darüber sprechen, es darf nicht weggewischt

werden. Wenn wir es auf der Bühne erzählen, ist es Anlass, darüber nachzudenken. Ihre Intention liegt beim Musiktheater. Hat Magdeburg, eine Stadt mit Schauspieltradition, das entsprechende Publikum dafür? Aber ja! Vergessen Sie nicht: Hier hat schon Wagner gewirkt! Magdeburg hat eine große Tradition. Anfangs hat es vielleicht etwas Skepsis gegeben. Doch ich denke, das Publikum weiß um unsere Qualität. Wir haben hervorragende Sänger, ein grandioses Orchester und einen wunderbaren Chor. Unser Haus wird auch überregional immer mehr wahrgenommen. Im Gespräch war von Beginn an die Gewinnung von Sponsoren. Wie sieht es damit aus? Es gibt zwei Hürden: Magdeburg hat nicht die großen Unternehmen, die ausreichend finanzielle Mittel haben für Sponsoring. Und wer sie hat, der möchte kein „schwarzes Loch“ stopfen, sondern mit der finanziellen Unterstützung ein Sahnehäubchen aufsetzen. Welche kommenden Vorhaben können Sie bereits ankündigen? Wir werden die Saison bereits mit einem Höhepunkt beginnen: mit Wagners „Lohengrin“. Mit Rossinis „Barbier von Sevilla“ und Mozarts „Hochzeit des Figaro“ haben wir wunderbare Wiederaufnahmen. Als Besonderheit komponiert Philipp Glas die Kammeroper „Der Prozess“, nach Kafka. Eine Co-Produktion von Magdeburg mit dem Music Theatre Wales und dem Linbury Studio Theatre des Royal Opera House Covent Garden. In London findet im Oktober die Uraufführung statt, Magdeburg-Premiere wird im April sein. Deutsche Erstaufführung! Kulissen und Bühnenbild werden in unseren hervorragenden Werkstätten gefertigt. Im nächsten Sommer wird es zudem eine Wiederaufnahme der „Rocky Horror Show“ geben. Die Aufführung in diesem Sommer war überaus erfolgreich. Das Publikum war begeistert und die Vorstellungen waren trotz Fußball-Weltmeisterschaft so gut wie ausverkauft. Besonders freuen wir uns, dass bereits vor der Premiere mehr als 100 Karten für die Vorstellungen im nächsten Jahr verkauft waren. Bevor jemand die Inszenierung erlebt hat! Das zeigt, wie groß das Vertrauen des Publikums in unser Theater ist. Das freut mich sehr. Wenn Sie sich etwas wünschen könnten, was wäre das? Ein Konzertsaal mitten im Zentrum! Zum Beispiel dort, wo der Blaue Bock jetzt steht, könnte ein Art-House entstehen, ein Kunsthaus. Das wäre im Zusammenspiel von Kloster und Museum in der Innenstadt eine große Bereicherung.


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Vom Graffiti-Sprayer zum Lichtkünstler

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it skeptischem Gesichtsausdruck streift Martin Gerth durch Magdeburgs Innenstadt. Der 40-Jährige – in Merseburg geboren und als Kind mit der Familie nach Magdeburg gezogen – schüttelt den Kopf als sein Blick das AlleeCenter trifft. „So viele Chancen, die vergeben werden, egal ob in Sachen Architektur oder im kulturellen Bereich.“ Und obwohl der gelernte Energie-Elektroniker seine Beziehung zu Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt als Hass-Liebe beschreibt, ist er der Meinung, dass man nicht alles schlecht reden solle. „Es wäre eben schön, wenn die Potentiale genutzt und die Menschen sich nicht vehement gegen alles Neue stellen würden.“ Neues, das probiert der Lichtkünstler gerne aus. „Wenn ich mich weiterentwickeln und neue Wege beschreiten kann, dann bin ich stolz auf meine Arbeit“, sagt Martin Gerth, der sich 1996 unter dem Namen Visual Noise Artworx selbständig gemacht hat. Die Chance, sich an etwas Unbekanntem zu erproben, erhält er demnächst auch in Magdeburg. Genauer gesagt in Salbke, wenn am 23. August Kultur auf den Höfen „In anderem Licht“ erstrahlt. „Marcel Wark, der Stadtteilmanager, rief mich eines Tages an und sagte, er wolle etwas Neues probieren.“ Die beiden kennen sich bereits vom Rand und Band e.V., der im vergangenen Jahr das Bucktopia-Spektakel auf dem Werk4-Gelände ausrichtete. Und was kommt nun im Rahmen von Kultur auf den Höfen auf Martin Gerth zu? „Das weiß ich noch nicht genau…eben das ist das Spannende“, sagt der Sohn eines bildenden Künstlers. „Ich kenne die Kirche in Salbke nicht so gut – ich weiß, dass sie einen schönen Garten hat.“ Mit Nebel und Lasern will er arbeiten. „Und die Fassade kann ich ins rechte Licht rücken“, meint der 40-Jährige und lächelt dabei, als sähe er die Bilder schon vor seinem geistigen Auge. Grafiken auf Wände projizieren – das ist eine von

Martin Gerths Spezialitäten. Bei namhaften Festivals wie Fusion, 3000Grad oder SimSalaBoom tobt er sich am liebsten aus. „Wenn zusätzlich zu den Lichtprojektionen noch Laser ins Spiel kommen, ist es, als würde man in eine andere Welt eintauchen.“ Bei seiner Arbeit setzt der Künstler aber nicht nur auf hochwertige Technik. „Ich bastle gern die Deko für Partys und recycle dabei alte Materialien. Und je nach Gegebenheit verwende ich auch Materialien, die ich vor Ort finde.“ Das gilt auch für Skulpturen und Kulissen, die Martin Gerth anfertigt. Dass er seine Kreativität zum Beruf gemacht hat, verdankt der Magdeburger seinem Vater. „Das habe ich in die Wiege gelegt bekommen. Als Kind habe ich schon angefangen zu zeichnen.“ Allerdings habe er sich damals über die Wirkung von Farbe auf Leinwand noch keine tiefgründigen Gedanken gemacht. Als Teenager beginnt Martin Gerth sich für Breakdance und Hip Hop zu interessieren und entdeckt Graffitis für sich. „In der grauen Wendezeit merkte ich, dass man damit Menschen erreichen und viel gestalten kann. Die Vorstellung, tatsächlich mehr Farbe in mein Leben und in das Leben anderer zu bringen und das nicht nur auf Leinwänden, das reizte mich sehr.“ Seitdem experimentiert der gelernte Energie-Elektroniker mit Farben und Formen. Gerne würde er gemeinsam mit anderen Künstlern auch in Magdeburg noch mehr bewegen. „Nur ist das leichter gesagt als getan. Schließlich muss so viel beachtet werden, Auflagen müssen erfüllt werden. Da passiert es schnell, dass das eigentliche Anliegen in den Hintergrund rückt.“ Entmutigen lässt sich der 40-Jährige davon nicht. „Derzeit geistern mir die ehemaligen Polte-Werke immer wieder durch den Kopf. Es wäre schön, diese für Veranstaltungen nutzen zu können“, sagt er mit zusammengekniffenen Augen. Die Sonne steht über dem Allee-Center. Während Martin Gerth erzählt, lässt er den Blick über das Areal zwischen Einkaufstempel und Schleinufer schweifen. Auf den Bänken, die im Grünen stehen, hat sich niemand niedergelassen. Und so einsam wie die Bänke wirken auch Rasen und Blumenbeete. Vielleicht liegt das an der heißen Sommersonne. Trokken, blasse Farben. Seinen Frieden wird Martin Gerth mit Magdeburg möglicherweise nie schließen. Aber die Kunst erlaubt es ihm, gewisse Mängel für kurze Zeit auszublenden und in seine eigene Welt Martin Gerth: Nicht vehement gegen Neues stellen. einzutauchen. (th)

■ Das Programm „In anderem Licht“ „Kultur auf den Höfen“ ist in Magdeburg mittlerweile zu einer festen Größe geworden. Doch der „Aktion Musik“ e.V. wollte gemeinsam mit dem Stadtteilbüro Südost in diesem Jahr mal etwas anderes probieren. Entstanden ist ein facettenreiches Programm mit dem Titel „In anderem Licht“, das am Samstag, 23. August, zwischen 19.30 und 24 Uhr zahlreiche Besucher in den Stadtteil Salbke locken soll. Eintritt: 7 Euro, Kinder bis 1,40m frei Am Gröninger Bad 19.45 - 20.00 Uhr Drumline Rogätz 20.00 - 20.30 Uhr Percussion Sommer/Eggert 20.45 - 21.00 Uhr Drumeline Rogätz 21.00 - 21.30 Uhr Feuershow (Pawel Athanasios Lickas) 21.30 - 22.00 Uhr Percusion Sommer/Eggert 22.00 - 22.30 Uhr Feuershow (P. A. Lickas) 22.30 - 23.00 Uhr Percussion Sommer/Eggert 23.15 - 23.30 Uhr Lichtshow 23.30 - 24.00 Uhr Abschluss: Feuer/Licht/Percussion Lesezeichen Salbke 19.30 - 23.00 Uhr Tales of Nebula (jeweils 30 Minuten Programm, danach 15 Minuten Pause) Sankt Gertraud Kirche Videoinstallation 19.30 - 23.00 Uhr Berlin Strawberries plaschunique (stündlich 30-minütiges Programm) Am Taubenturm 19.45 - 23.00 Uhr Klavier, Kino, Käse, Wein mit Burkhard Schmidt, der live Filme aus den 50ern und 60ern vertont Sankt Johann Baptist 19.30 - 23.00 Uhr Seth Schwarz Prypjat Syndrome Visual Noise Artworx


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Das Programm

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Sommerkino mit Musik Fünf Abende, fünf Filme / Täglich Gewinn-Chancen

Mit „Fack ju Göthe“ startet das SWM Sommerkino am 20. August

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Mittwoch, 20. August: Comedy Night – „Fack ju Göthe“ Komödie von Bora Dagtekin. Donnerstag, 21. August: Hollywood Night – „Jack Ryan” US-amerikanisch-russischer Thriller von Kenneth Branagh. Freitag, 22. August: Ladies Night – „Vaterfreuden“ Deutsche Filmkomödie von und mit Matthias Schweighöfer aus dem Jahr 2014. Samstag, 23. August: Family Night – „Fünf Freunde“, Teil 3 Spielfilm (2014) nach der Kinderbuchserie. Sonntag, 24. August: Deutscher Film – „Alles inklusive“ Filmkomödie von Doris Dörrie (2014). Einlass ab 19 Uhr, Beginn zw. 21 und 22 Uhr.

s gehört zu den OpenAir-Höhepunkten des Magdeburger Sommers, wenn abends begehrte Kinofilme über die Leinwand im Stadtpark flimmern. Bereits zum 14. Mal veranstalten die SWM ihr Sommerkino. Vom 20. bis 24. August lädt das Unternehmen dazu ein, unter freiem Himmel Filme zu erleben. Der Eintritt ist für alle Besucher kostenfrei. Los geht’s, wenn es dunkel wird – zwischen 21 und 22 Uhr. Einlass ist ab 19 Uhr. Musik sorgt bis zum Kinobeginn für Unterhaltung. Am Albinmüller-Turm im Stadtpark werden an fünf Tagen fünf Kinofilme zu erleben sein. Jeder Abend steht unter einem anderen Motto: Comedy, Hollywood, Ladies, Familie und Deutscher Film. (s. links Programmübersicht). Wie in den vergangenen Jahren Helmut Herdt, Sprecher der SWM-Geschäftsführung, Olaf Hertel sind die Filme auf einer 20x8 vom Projektveranstalter Arriba und Thomon von Diemar von den Meter großen Leinwand zu SWM (v.l.) präsentieren das Kinoprogramm im Stadtpark. sehen. Insgesamt stehen 1.000 Sitzplätze zur Verfügung. Für SWM-Card-Inhaber gibt es einen Gratis-Verleih von schenrechner, 1 Wochenende mit dem Opel Liegestühlen (40 Stück) sowie Rabatte für ausgeAdam, 2 T-Shirts „Ich bin ein Naturtalent“, 1 Dewählte Speisen und Getränke. Wer es luxeriöser sign-Flaschenöffner, 1 Armbanduhr, 1 Regenmag: Es gibt auch VIP-Plätze mit Rotwein, Kerzen schirm, 1 Thermobecher. Außerdem verlosen die und Knabbergebäck an einem von Max Grimm geSWM kurz vor dem Sommerkino auf ihrer Facestalteten Mercedes. Alle Besucher haben täglich book-Seite (swm.magdeburg) vorab täglich „SurGewinnchancen: Bei den Catering-Produkten vivalpakete“ mit Teelicht, Getränk, Antimücken(Sushi-, Currwurst-, Hamburger-Verpackungen) spray, zwei Sitzkissen, zwei Fächer sowie 2x2 Eurosind jeweils Gutscheine versteckt, die unter den Gutscheine für Essen und Trinken. Besuchern verlost werden. Zu gewinnen sind: 2x2 Das SWM Sommerkino lockte im vergangenen Wochenend-Tickets für das Kaiser-Otto-Fest, 1 TaJahr rund 15.000 Zuschauer in den Rotehornpark.

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Atemraubende Weltreise Nur 6 Tage! Das circensische Ereignis des Jahres !

MAGDEBURG - Kleiner Stadtmarsch Mittwoch, dem 20. August bis Montag, dem 25. August Vorstellungen:

Werktags 15:30 und 20:00 Sonntags 14:00 und 18:00 Letzter Spieltag (Mo 25. 8.) nur 15:30 (!) Vorverkauf: Circuskassen (am Circusplatz ab 19. 8.), alle Service-Center der Volksstimme und alle andere bekannten CTS-Eventim-Vorverkaufsstellen (ab sofort).

Kassen-Hotline 01805 / 247 287 ist bereits geschaltet! (0.14 €/Min aus dem Festnetz, Mobilfunk abweichend) Gastspiel Stendal: 14. – 18. August / Schützenplatz

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er größte Circus Europas kommt nach fünf Jahren endlich wieder nach Magdeburg! Er gastiert vom 20. bis 25. August auf dem Kleinen Stadtmarsch. Erleben Sie „Eine unvergeßliche Reise um die Welt“, denn unter diesem Motto stehen die Aufführungen. Geboten wird aus besonderem Anlass ein ganz besonderes Programm: Der Circus Krone feiert 100-jähriges Bestehen, und das mit seinem Publikum. Das Jubiläumsprogramm „Celebration“ verbindet klassische Circuskunst mit moderner Show. Mit dabei sind 54 Artisten aus 14 Nationen. Eine Bungee-Sensation aus China, eine Mischung aus Schwanensee und Mondlandung, der weiße „König der Löwen“ mit 12 Schützlingen, gigantische Elefanten, traumhaft schöne Pferde-Freiheitsdressuren, eine Exoten-Parade im Safari-Stil und lustige Seelöwen sind außerdem im circensischen Teil des 180-Minuten-Programmes zu sehen. Riskante Balancen auf dem Todesrad, ele-

gante Jonglagen, haushohe Sprünge von der Duplex-Schaukel und ein fliegendes Trapez sind akrobatische Highlights. Für den nötigen Spaß zwischendurch sorgen die MusicalClowns Les Rossyann. Zu Krones riesiger Zeltstadt gehören fast 400 Menschen, mehr als 200 Tiere, 330 Wohn-, Pack- und Gerätewagen und ein Spielzelt für nahezu 4.000 Personen. Es gibt ein rollendes Circus-Restaurant und neben barrierefreiem Zugang die einzige mobile Behinderten-Toilette der Welt. Kartenverkauf ab sofort an den bekannten Vorverkaufsstellen, unter der bundesweiten Hotline 01805 / 247 287 und ab 19. August an der Circuskasse auf dem Festplatz. Für die Premierenvorstellung am Mittwoch (20. August, 20 Uhr) verlosen wir 5x2 Freikarten unter allen, die eine E-Mail senden an: post@magdeburg-kompakt.de, bitte eine Telefonnummer für Rückrufe angeben. Einsendeschluss ist 18. August 2014.


KULTUR

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■ Festungsgeflüster

Truck Stop eröffnen am 26.9. das American Weekend in der Festung.

„Es gibt keine Konkurrenz, es zählt die Vielfalt“

Es tut sich was hinter den Mauern der Kulturfestung. Fragen zu Stand und Zukunft an den Geschäftsführer.

Wer das Geschehen in der Festung verfolgt, bemerkt Veränderungen. Eine Neuausrichtung? Christian Szibor: Wir haben das Betriebskonzept geändert, ja. Es gibt mehr Vermietungen als eigene, risikobehaftete Veranstaltungen. Entsprechend wurde das Personal reduziert, was schmerzlich war. Doch wir mussten reagieren. Es gab wirtschaftliche Probleme durch das Hochwasser im vorigen Jahr und zudem bauliche Einschränkungen. Jetzt haben wir die Hindernisse überwunden, auch dank guter Geschäftspartner. Das Team hat eine neue Stabilität erreicht, wir können wieder nach vorn gucken und die nächsten Aufgaben angehen. Eine Sommerpause gibt es nicht, aber die Veranstaltungen sind rarer geworden … Das mag die Außenwirkung sein, aber sie täuscht. Wir haben Bankettsaison: Abiturfeiern, Firmen-Sommerfeste, Hochzeiten. Die tauchen in der Veranstaltungsübersicht nicht auf, füllen aber die Säle. Ansonsten nutzen

wir den etwas ruhigeren Sommer, um die Herbstsaison vorzubereiten. Dann wird es wieder mehr öffentliche attraktive Veranstaltungen geben. Was werden die Highlights sein? Dazu gehört beispielsweise das Impro Revival Festival am 30. August mit sehr guten Bands, einer After-Show-Party mit Charlies Crew und einem nahtlosen Übergang zu „Otto tanzt weiter“. Vom 26. bis 28. September laden wir zum „American Weekend“ ein. Es gibt natürlich heiße Maschinen und Countrymusik. Truck Stop ist dabei und mit den Country-Sisters eine tolle Frauenformation. Aber wir wollen ebenso zeigen, dass noch viel mehr zum Thema Amerika gehört. Im Oktober kommt Hans die Geige mit Angelika Weiz zu uns, und wir freuen uns auf The Clem Clempson Band feat. Chris Farlow. Ein besonderer Tipp ist das A-cappella-Sextett Slixs. Nicht zu vergessen unsere beliebten Töpfer- und Adventsmärkte. Engagierte Magdeburger sind dabei, die alten Festungsanlagen der Stadt zu Tourismusattraktionen zu gestalten. Damit könnte die Kulturfestung ihr Alleinstellungsmerkmal verlieren. Fürchtet ihr die Konkurrenz? Eindeutig: Nein. Konkurrenz ist auch das falsche Wort. Was zählt, ist doch die Vielfalt. Und davon kann es in Magdeburg nicht genug geben. Ein gutes Beispiel ist der Hasselbachplatz: Jede Kneipe lockt Leute in die Stadt. Die einzige Konkurrenz ist der Fernseher zuhause. Alles andere ist eine Bereicherung. Interview: Birgit Ahlert

Heiland, Finsternis, Comedy und Kult

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er Heiland hat sich angekündigt! Männer, dass ich das noch erleben muss! Für die einen ist es der Retter, doch meist ist er verteufelt, machen wir uns nichts vor! Teuflisch gut soll er allerdings sein. Behaupten die Medien. Und charmant! Und musikalisch! Und eigentlich heißt er ja auch nur so. Aha! Dann erklär mir einer mal das: Im Gefolge befindet sich ein Typ, der sich „Der Tod“ nennt! Nicht zu fassen! Andererseits aber auch nicht verwunderlich. Passt irgendwie. Nur dass sich das dann Comedy nennt, will mir nicht unter die Spitzhaube! Das wird am 2. September aber nur die Vorhut sein. Diese Komiker bereiten den Weg für den Fürsten der Finsternis. Ohne Ulk! Fürst der Finsternis! Kommt am 18. November in meine Festungsgänge! Auch so ein Komiker! Und das ist dann Kult! Sagen die Leute hier! Sie nennen das Comedy Lounge! Ist fast ausverkauft! Jetzt schon! Wer noch dabei sein will: Ran an die Kasse! Karte besorgen! Leute, Leute, das muss ich im Blick behalAbmarsch! ten! Wir sehen uns. Der Festungskommandant

■ Kompakt Der Auftritt von Helge Schneider, am 28. August in der Festung Mark geplant, wurde wegen der großen Nachfrage in den Elbauenpark verlegt. Mit seinem Programm „Pretty Joe & die Schönheiten“ wird er nun auf der Seebühne zu erleben sein. Der Tag bleibt derselbe, Beginn 20 Uhr. +++ Das Impro Revival 2014 steigt am 30. August ab 18 Uhr auf dem Festungshof. Mit dabei: Pankow, Karussel, Engerling, MTS und Crossfire. Zur After-Show-Party rockt Charlies Crew. +++ Die nächste öffentliche Führung durch die Festung Mark gibt es am Sonntag, 31. August, ab 14 Uhr. Anmeldung bitte mindestens zwei Tage vorher in der Tourist-Infomation. +++ Eintrittskarten für Veranstaltungen in der Kulturfestung gibt es im Büro am Hohepfortewall 1 oder über Telefon 0391/ 6 62 36 33.


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„Ohne Volk kein Kaiser“ Der Kaiser zieht mit seinen Gemahlinnen Ende August zum vierten Mal in Magdeburg ein. Editha und Adelheid geben Auskunft über sich und Otto den Großen.

Von Thomas Wischnewski

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ur wenigen ist eine Audienz beim Kaiser vergönnt. Noch seltener sind persönliche Begegnungen mit den Kaiserlich-königlichen Hoheiten Editha und Adelheid. MAGDEBURG KOMPAKT hatte die einmalige Gelegenheit, mit den Gemahlinnen von Otto dem Großen ins Gespräch zu kommen und ihnen einige Geheimnisse über sich und den Herrscher zu entlocken. Euer kaiserliche Majestät, Euer königliche Hoheit, es dürfte doch sicher für einige Komplikationen sorgen, dass sich der Kaiser mit zwei Damen an der Seite in der Öffentlichkeit zeigt? Kaiserin Adelheid: Die Geschichte ist wie sie ist. In unserem Stand sind wir verpflichtet, der Würde und der Bürde unseres Standes gerecht zu werden. Königin Editha: Wir haben gelernt, damit zu leben und dem Wunsch unseres Gemahls zu entsprechen. In diesem Jahr stehen wir bereits zum vierten Mal beim Fest mit dem Volk gemeinsam an der Seite unseres Kaisers. Ich denke, die Leute haben das akzeptiert. Und es gibt unter Ihnen während der ganzen Zeit keine Eifersüchteleien? Königin Editha: Wer sollte auf wen eifersüchtig sein? Sie haben als erste Frau die älteren Rechte. Wie gehen Sie damit um? Kaiserin Adelheid: Wir gehen mit der historisch Situation genauso um, wie es sich geziemt. Im Vordergrund steht der Kaiser. Wir sind das schmückende Beiwerk und freuen uns darüber, an seiner Seite sein zu können. Königliche Hoheit, der Kaiser machte Ihnen einst Magdeburg zur Morgengabe nach der Hochzeitsnacht. Wie sehr ist Ihnen der Ort ans Herz gewachsen? Königin Editha: Ich kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass ich zu keinem anderen Ort eine innigere Verbindung habe. Ich bin mit der Stadt genauso vermählt wie mit dem Kaiser. Sie ist mir ans Herz

gewachsen. Ich denke, Adelheid wird nichts anderes sagen können. Kaiserin Adelheid: Wie könnte ich? An keinem anderen Ort sind der Kaiser und ich so gern und oft wie an diesem Platz. Wir sind ausgesprochen glücklich, dass wir bei jedem Besuch stets von so vielen Menschen auf ihre herzliche Art begrüßt und begleitet werden. Verraten Sie uns bitte, wie der Kaiser selbst zu Magdeburg steht? Kaiserin Adelheid: Glauben Sie der Kaiser würde hergekommen sein, wenn er nicht eine tiefe Sehnsucht nach diesem Ort spüren würde? Ich kann Ihnen versichern, dass Otto jede Gelegenheit nutzte, um in Magdeburg weilen zu können, nicht nur der Regierungsgeschäfte wegen. Königin Editha: Er liebt sein Volk, den weiten Blick über die Elbauen sowie die Verehrung und den Stolz, der ihm hier entgegengebracht wird. Die Stadt hat sich in den über 1.000 Jahren doch sehr verändert. Wie sehen Sie Magdeburg heute? Königin Editha: Was glauben Sie, wie Magdeburg aussah, bevor der Kaiser hier eine Klosteranlage und eine Kathedrale hat erbauen lassen? Otto freut sich über jedes neue sichtbare Zeichen. Das zeugt von Bewegung, von den Taten der Menschen. Es war Otto, der aus dem Ort eine ansehnliche Stadt gemacht hat. Er sieht, dass sie erhalten wird, dass sie sich immer wieder erneuert und dass sie wächst. Sie meinen, die Magdeburger haben die Energie, ihre Stadt immer aufs Neue aufzubauen, von Ihrem Kaiser in die Wiege gelegt bekommen? Kaiserin Adelheid: Ein Kaiser muss immer ein Vorbild sein können. Sein Aufbau- und Gestaltungsengagement war sicher eine der wichtigsten Initialzündungen für die Kraft der Magdeburger, selbst nach schweren Katastrophen, diesen Ort niemals aufzugeben. Königin Editha: So wie sich der Kaiser und wir Magdeburg verpflichtet fühlen, so geben es uns die Menschen wieder zurück. Kann man dies als einen der wichtigsten Gründe Ihrer heutigen Magdeburg-Besuche sehen? Königin Editha: Wir schlagen doch gemeinsam eine Brücke zwischen unseren Wurzeln und dem Heute. Ohne Otto wäre Magdeburg nicht so, wie es ist und die Menschen hier wissen das. Es ist wundervoll, dass sie ihren Kaiser regelmäßig mit einem Fest empfangen. Das gibt es an keinem anderen Ort des Reiches. Kaiserin Adelheid: Anfangs war da wohl noch ein wenig Skepsis im Volk, den Gründer wieder einzulassen. Mittlerweile finden wohl alle Gefallen daran. Jedenfalls merken wir das an der Stimmung bei den Festtagen. Es sind viele Gaukler und fahrende Händler hier. Alles drängt es nach Magdeburg und die Leute sind auf den Straßen und Plätzen, ziehen zur kaiserlichen Residenz und wir mischen uns gern mit Otto unters Volk. Geht der Kaiser auch mit den Geschehnissen und Entscheidungen im Rathaus ins Gericht? Königin Editha: Otto ist ein Mann von Würde. Er hat immer anderen Verantwortung überlassen. Als Kaiser

weiß er, dass er nicht alles kontrollieren und bestimmen kann. Außerdem würde er nie über die Köpfe der Menschen hinwegregieren. Sie sollen selbst bestimmen, wie der Platz ihrer Lebensmitte auszusehen hat und wie sie dort zusammen leben möchten. Aber Otto wacht einzig darüber, dass stets es zum Besten der Menschen ist. Wie würde er einschreiten, wenn es anders wäre? Kaiserin Adelheid: Das ist eine unhaltbare Vermutung. Darüber muss der Kaiser nicht nachdenken. Schauen Sie auf die lange Geschichte der Stadt. Das Ungemach kam immer von außen nie von innen. So wird es bleiben. Das ist die Stärke Magdeburgs und darauf können die Bürger und Menschen vertrauen. Werden Sie auch den Wettkämpfen und fröhlichen Gelagen Ihre Anwesenheit schenken? Königin Editha: Wir werden das gesamte Fest über da sein. Weder wir noch der Kaiser werden sich zurückziehen. Kaiserin Adelheid: Ich bitte Sie, das sind wir den Menschen schuldig. Sie haben die letzten drei Augusttage für uns zu Ehren gestaltet. Das wissen wir zu würdigen. Werden Sie für jedermann nahbar sein? Kaiserin Adelheid: Wir waren immer nah beim Volk. Das mögen andere Mächtige anders handhaben. Wir geben unsere Tradition nicht auf. Ohne Volk kein Kaiser. Wir brauchen uns gegenseitig. Wie ist der Kaiser eigentlich ganz privat, wenn Sie die Frage erlauben? Königin Editha: Er ist immer Kaiser, egal ob in der Öffentlichkeit oder in den Gemächern. Otto ist aufrichtig, geradeheraus, gerecht und von einer offenen Natur. Er mag keine Täuschungen und keine Hinterlist. Er ist hier nicht anders als anderswo. Wen von Ihnen verehrt der Kaiser mehr? Kaiserin Adelheid: Auch da ist Otto ein gerechter Mann. Er hat uns erwählt, er achtet uns und kommt uns mit demselben Respekt und mit ganz viel Liebe entgegen. Anders wäre die einzigartige Verbindung nicht zu erklären. Königin Editha: Und deshalb geben wir ihm genauso viel zurück, wie wir können. Otto hat jeder von uns sein Leben zu Füßen gelegt und seine Ideen und sein Leben hat er auch Magdeburg geschenkt. Das darf niemals vergessen werden. Und es hat noch nie Zwist zwischen Ihnen allen gegeben? Königin Editha: Sie wollen uns nicht glauben? Sie dürfen einen Kaiser und die Menschen an seiner Seite nicht mit ihren Maßstäben messen. Niedertracht und Missgunst sind seine Sache nicht. Kaiserin Adelheid: Otto wäre nicht Kaiser geworden, wenn er nicht die Größe und das Format dazu gehabt hätte. Seine Weitsicht und Zielstrebigkeit sind immer die wichtigsten Mittel seines Erfolgs gewesen. Zwist innerhalb der Menschen an seiner unmittelbaren Seite gibt es nicht. Herzlichen Dank für das aufschlussreiche Gespräch und viel Freude beim Kaiser-Otto-Fest.


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Auf neun Schauplätzen rund um das gesamte Domviertel können sich Besucher des Kaiser-Otto-Festes vom 29. bis 31. August auf ein umfangreiches Programm freuen: Festumzüge, mittelalterliche Genüsse, spektakuläre Ritterturniere, Theater, Tanz sowie ein buntes Repertoire an LiveBands. Der Kaiser und seine Gemahlinnen Editha und Adelheid werden mitten unter dem Volk weilen.


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Treffpunkt Neugierde Träumen ist mir zu wenig. Ich will leben und am liebsten mit jemandem, der das mit offenen Augen kann. Kreative, attraktive und anspruchsvolle Frau im besten 52er Alter mit ansehnlicher Figur und langen Haaren möchte einen Begleiter fürs weitere Leben kennenlernen, der mutig und entdeckungsbereit ist. (Chiffre 14/0814) Ich suche dich nicht. Du schreibst mir einfach und dann weiß ich, dass ich Dir antworten will. Frau mit vielen Facetten (46, 165, schlank) freut sich auf die spannendste Nachricht des Lebens, die neugierig auf den Absender macht, die eine Spur seines Geistes hinterlässt und mir einen Einblick in die Sichtweisen eines anderen Menschen schenkt. (Chiffre 15/0814)

Sie möchten einem spannenden und interessanten Menschen begegnen oder suchen ein emotional inspirierendes Treffen? Sie sind neu in Magdeburg, wollen Anschluss finden, Gleichgesinnte für Ihre Hobbys, Reisen und Leidenschaften treffen? Dann machen Sie hier auf sich neugierig! Und so geht’s: Bis zu 200 Anschläge kosten pauschal 10 Euro, je 100 weitere Anschläge nochmals 3 Euro. Abdruck nur gegen Bargeld oder per Bankeinzug. Anzeigentext mit Bargeld oder Angabe der Bankverbindung einsenden an: MAGDEBURG KOMPAKT, Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg oder per E-Mail unter Angabe der Bankverbindung an: treffpunkt@magdeburg-kompakt.de

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„Turne bis zur Urne“ und „Gladiator am Rollator“

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chaukelstuhl war gestern – heute sind Seniorinnen superaktiv und multitasking. Das beweist Oma F.R.I.E.D.A. (89 Jahre) als Chefin des Seniorenclubs „Fidele Rosinen“. Sie managt die Seniorendisco, das Festival „Rock am Stock“ und die Senioren-Karaoke-Abende. Auch ist sie immer noch sehr sportlich, nimmt dabei aber den Peinlichkeitsfaktor moderner Sportarten aufs Korn. Welche Macht haben Jugendwahn und Schönheitschirurgie (auf Frauen UND Männer), wenn Senioren jetzt neudeutsch „Best-Ager“ heißen. All dem geht die fidele Oma auf den Grund. Bedenkt, Seniorinnen: wenn auch die Zähne nicht mehr echt sind, Frau hat immer noch Biss. OMA F.R.I.E.D.A. schlägt wieder zu... kämpferischer denn je. Schließlich muss man als Seniorin auf Zack sein, will man in der modernen Welt mithalten. Dies will sie in ihrem humoresken „Fortbildungskurs“ für Senioren und alle, die es werden wollen, vermitteln. So hat das „Original mit Anspruch“ (die Bedeutung von OMA) Durchblick mit Internetz; Sie weiß, dass „googeln“ keine sexuelle Handlung ist, auch mit Navis ist sie schon per Du. Desweiteren plant sie die Einführung der „Seniorlympics“, ist sie selbst doch immerhin saarländische Vizemeisterin der Ü80-Kugelstoßer. Ernährung ist ein großes Thema – warum haben Restaurant-Kinderteller immer so hübsche Namen, Seniorenteller nicht… inklusive konstruktiver Vorschläge? Und es gibt ein Wiedersehen mit dem netten Nachbarn „Herr Tussäng“, der schönheitschirurgiesüchtigen Ex-Schwiegertochter Monique und anderen Mitgliedern der Lackmeier-Sippschaft. Nebenher werden noch diverse Fragen geklärt: Warum können Brustimplantate auf Fußball-WM-Fanmeilen nützlich sein? Ab wann fängt eine Frau zu altern an? Und wie viele Teilnehmer haben die saarländischen Ü-80-Kugelstoß-Wettbewerbe? Übrigens braucht die mopsfidele Oma ihren Rollator nicht als Gehhilfe, sondern als rollende Damenhandtasche.

Film verrückt

Tipps von Lars Johansen

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ier möchte ich regelmäßig Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Diesmal ist es ACROSS THE RIVER aus dem Jahr 2012, der frisch auf DVD erschienen ist. Letztes Jahr auf dem Filmfestival CINESTRANGE, welches übrigens seit diesem Jahr im benachbarten Braunschweig stattfindet und unbedingt einen Besuch wert ist, wurde das Werk mit dem Preis als bester Film ausgezeichnet. Zurecht wie ich finde,

denn der wirklich unheimliche Film aus Italien, der Meister wie Lucio Fulci oder Mario Bava zitiert, ist wirklich eine Entdeckung, da er es versteht, obwohl ohne großen Etat realisiert, eine wirklich unheimliche Atmosphäre aufzubauen. Und auch ein feiner Klassiker ist gerade erschienen, nämlich DIE WEISSE SPINNE von 1963 nach einem Roman von Louis Weinert-Wilton. Der hieß eigentlich Alois Weinert und war sozusagen der böhmische Edgar Wallace. Genau so sieht der Film auch aus, mit Karin Dor und Joachim Fuchsberger prominent besetzt. Der Regisseur ist Wal-

„Erste kabarettistische Elbe-Wanderung“ mit „Oma Frieda“ – Zwei Tage Kabarett (nicht nur) für Senioren in Magdeburg. Sozio-Kabaretts mit Jutta Lindner aus Saarbrücken Sa. 16.08.14 So. 17.08.14

„Turne bis zur Urne – Oma F.R.I.E.D.A.“ „Gladiator am Rollator – Oma Frieda unterwegs“

Ort: Salbker Wasserturm, Alt Salbke 110

lace-(und Winnetou-)Spezialist Harald Reinl. Herrlich nostalgisches Schwarzweißkino mit Gruseleinschlag. Mein Kinotipp ist diesmal NO TURNING BACK von Steven Knight, zu sehen im MORITZHOF. Ein Mann fährt nachts alleine im Auto zur Entbindung seiner Geliebten nach London. Das ist alles. Fast ununterbrochen telefoniert er während dieser Fahrt, um sein nur scheinbar perfektes Leben wieder in den Griff zu bekommen. Tom Hardy spielt diese Solorolle als gestresster Familienvater und Unternehmer Ivan Locke brilliant. Nur auf ihm liegt der Fokus des Films, alle anderen Akteure sind ausschließlich als Stimmen am Telefon präsent. Nur im Auto entfaltet sich ein Drama, eine aufregende Tour de Force, quasi atemlos durch die Nacht. Gutes, intelligentes Kino, das ein ganz klein wenig an den tollen DRIVE von Nicolas Winding Refn erinnert. Männer und ihre Autos, das sind eben immer noch die besten Geschichten für die Leinwand.


RÄTSEL

MAGDEBURG KOMPAKT

Pferdegangart

Tapferkeit

engKohlelischer produkt Gasthof

schnell

lateinisch: ich

nach innen

Kurzschreibform (Kw.)

tapfer, kühn

Nordeuropäer griech. Göttermutter

eine Plastik

Deckschicht

italienische Schenke

Vorfahr

Pfeilwurfspiel

span. Mehrzahlartikel

hierher

leichtes Narkosemittel Eingeweihter (engl.)

spanisch: nein

Werkzeug z. Reifenwechsel

Bewohner eines Erdteils

französisch: Liebling französisch: Schlüssel

Laubbaum

ein Wochentag

Postsendung anamerik. ständig, Novellist ernst† 1849 haft

Gewaltherrschaft

Angeh. eines german. Stamms

Fremdwortteil: rückwärts

Verlockungen

erforderlich

54 32 706

Strohunterlage

Haft

Abk.: bis unten

von jener Zeit an

poet.: Bindungen

Kfz-Z. Gelsenkirchen

Kfz-Z. Neuwied/ Rhein

Auflistung

Mafiachef

Sportgefährt

Sohn der Aphrodite

ehem. dt. Währung (Abk.)

Endergebnis Fremdwortteil: Licht

Abk.: Norddakota (USA)

Gottesgesetz

Kykladeninsel

Hauptstadt von Italien

Reduktionskost

asiatische Großkatze

Vorhalle

Erlös, Ausbeute

G

Jahrzehnt

islam. Wallfahrtsort

Tatsachen (engl.)

Teil der Mundhöhle

Skandal

41

Frauenkleidungsstück

unglücklich

gefeit

Mission

Naumburger Domfigur

verkleiden

8-2014

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Küchengerät prähisto- Schalter rischer am ComAbputer schnitt

0

vietnam. Längenmaß (444 m)

Eigene Abschiedsräume u. Kaffeezimmer.

englisch, span.: mich, mir

Wohnungspächter

Pappel mit fast runden Blättern Mittagsmahlzeit (engl.)

Pariser Universität

trop. Ölpflanze USAstronaut

derart

naiv, dumm

radioaktives Edelgas

Heißgetränk

medizinisch: Leber

alter Klavierjazz (Kw.) engl. Konservative

Ältestenrat

munter, aktiv Rufname von USFilmstar Ryan

Produkt der Bienen

japanische Fechtkunst

sehr abschüssig

Kopf

Buchaufschrift

chem. Zeichen für Thallium Fremdwortteil: drei

abgestanden

mit Wasser reinigen

Teil Innerasiens ,Bett‘ in der Kindersprache

griech. Männerkurzname

Auerochse

Verzicht

kleiner franz. DrahtBarock- Männerwicklung engel name

einen Motor in Gang setzen

unverheiratet

Polizeisondereinheit (Kw.)

Ruheständler

Schönheitsfehler

englisch: wir

chem. Zeichen für Nickel

Schraubengang

makellos

Gatte der Helena

MK14-30b


42

8-2014

UNTERHALTUNG

So stehen die Sterne Sprechen Sie Ihre Gefühle an und diskutieren Sie die Probleme in der Beziehung bis zum Ende aus. Das WIDDER 21.03-20.04. wird Sie voran bringen. Ihr Arbeitseifer ehrt Sie. Denken Sie aber auch daran, dass zu einem erfolgreichen Projekt immer auch STIER 21.04.-20.05. ein gutes Team gehört. Es ist nie zu spät für einen Neuanfang in der Beziehung. Überlegen Sie genau, was Sie ZWILLINGE wollen und worauf Sie 21.05-21.06. verzichten können. Ihre körperliche Verfassung wirdsich nur bessern, wenn Sie sich gesundheitsbewusst ernähren und wieder ausKREBS 22.06.-22.07. reichend Sport treiben. Wenn die Stimmung im Team gen Null tendiert, bringen Sie mit Ihrem sprichwörtlichen LÖWE Optimismus wieder 23.07.-23.08. mehr Leben hinein. Streben Sie nicht ständig nachsportlichen Höchstleistungen. Ihr Körper wurde nämlich JUNGFRAU in jüngster Zeit viel zu 24.08.-23.09. sehr belastet. Wann haben Sie zuletzt etwas gemeinsam unternommen? Ihr Partner sehnt sich schon lange nach ZuWAAGE 24.09.-23.10. wendung von Ihnen. Kollegen wollen sich Ihre Ideen zu Eigen machen. Bleiben Sie ruhig und legen Sie SKORPION nicht gleich alle Karten 24.10.-22.11. offen auf den Tisch. Halten Sie Ihren Körper mit Bewegung und Entspannung im Gleichgewicht. Das SCHÜTZE wird Sie rasch in alte 23.11.-21.12. Form zurückbringen. Das Glück wird demnächst bestimmt nicht auf sich warten lassen. Halten Sie es fest und STEINBOCK genießen es gemein22.12.-20.01. sam in vollen Zügen. Passen Sie auf, dass Sie zu Ihrem Chef Distanz bewahren. Mit Bescheidenheit komWASSERMANN men Sie garantiert 21.01.-19.02. besser zum Erfolg. Ihre Fitness ist in Bestform. Legen Sie trotzdem viel Wert auf eine ausgewogene Kombination von Aktivität FISCHE 20.02.-20.03. und Ruhe.

Von Fall zu Fall

H

MAGDEBURG KOMPAKT

Magdeburg im Mittelalter … ein staunenswerter Blick in die Rechtsgeschichte

at sich der „Magdeburger“ über die Jahrhunderte verändert? Konnten harte Strafen ihn derart abschrecken, dass tatsächlich die unter Strafe gestellten Taten nicht mehr begangen wurden? Werfen wir einen Blick in das „EheStrafrecht“ des 16. Jahrhunderts am Beispiel der Stadt Magdeburg und bilden uns selbst ein Urteil. Es war einmal … der Rat von Magdeburg, der im Jahre 1544 eine Verordnung gegen das Auftreten der Stadtbürger hinsichtlich des „Ehebruchs sowie des übermäßigen Aufwandes bei Hochzeiten und Verlöbnissen“ erlassen hatte. Diese enthielt zugleich eine strenge, detaillierte Kleiderordnung. Warum? Unsere Stadtväter sahen sich veranlasst, „…dem wieder eingerissenen, großen Luxus und zugleich der immer mehr um sich greifenden Unsittlichkeit“ mit neuen, scharfen Regeln entgegenzutreten. Interessant daran dürften aus heutiger Sicht die harten Strafen bei verschiedenen Verfehlungen sein. Beginnen wir mit den, in „Des Rades der Oldenstadt Ordenunge“ enthaltenen Folgen auf verschiedene Formen der ehelichen Untreue: Wurde ein Mann oder eine Frau (oder natürlich beide) eines Ehebruchs nur beschuldigt (es war noch kein Schuldnachweis erforderlich!), so wurde das mit einer Geldbuße von 5 Mark geahndet. Falls die Summe nicht gezahlt werden konnte, mussten er oder sie die Stadt so lange verlassen, bis das Geld eingezahlt werden konnte (zeitweilige Aussperrung). Wurde eine Person zum zweiten Mal (quasi „Wiederholungstäter“) des genannten Vergehens beschuldigt und wollte diese einen Reinigungseid (reuevolles Nachtatverhalten mit Schuldanerkenntnis) nicht ablegen, so sah die Verordnung vor, sie für 14 Tage „in den Turm zu setzen“. Mit Ausnahme des eigenen Ehegatten (falls dieser überhaupt noch wollte), der Kinder und des Gesindes durfte niemand ohne „obrigkeitliche Erlaubnis“ Besuch abstatten. Nach Ablauf der Arrestzeit mussten dann noch 10 Mark an den Rat gezahlt werden, wofür blieb unklar – daran hat sich auch heute nichts geändert… Beim dritten Mal (Serientäter!) erhöhte sich die Strafe auf 20 Mark und war mit einer Ausweisung aus der Stadt für die Dauer von einem Jahr verbunden. Damals gab es noch hohe Stadtmauern und ein kontrolliertes Zugangstor zur Stadt – da kam niemand durch, der nicht durfte. Heute fährt man „unkontrolliert“ von der A2 kommend auf der Tangente am Ortseingangsschild in die Stadt hinein... ...und wird schon dabei „kontrolliert geblitzt“ und mit einem Bußgeld belegt. Konnte das Straf- oder Bußgeld zur damaligen Zeit nicht beigetrieben werden, drohte dem säumigen Zahler dafür die zeitweilige Verbannung aus der Stadt oder bei erneuter „schlechter Zahlungsmoral“ der Arrest im Turm. Eine nicht uninteressante Regelung - wie würde das heutzutage aussehen? Gäbe es einen entsprechend großen Turm oder ein ähnliches „Arresthaus“ (vielleicht eine nun leer stehende Schule oder die leere JVA auf der Halber) ? In „Des Rades der Oldenstadt Ordenunge“ war ebenfalls geregelt, dass der oder die Beschuldigte die eigene Unschuld beweisen konnte. In diesem Fall sollte „ihm dazu ein Termin bestimmt und Zeugen … verhört werden“. Leider ist nicht überliefert, ob und wie das jemals praktiziert wurde. Im Übrigen stellt sich die Frage, wie der Beschuldigte hätte beweisen können, dass er die eheliche Treue gerade nicht gebrochen hatte. Welche Zeugen hätten dazu etwas aussagen können (außer die „Beteiligten“ selbst) ? Da war wohl eine gewisse Beweisnot schier unüberwindbar. Übrigens: Unabhängig vom Geschlecht wurden die Taten verfolgt und auch bestraft. Dennoch waren die „Spätfolgen“ (Nebenstrafen) verschieden: Ein Mann konnte nicht mehr in den Rat gewählt oder zu

einem „ehrlichen Amte“ (welches auch immer) zugelassen werden. Eine Frau durfte sich weder mit Gold und Edelsteinen schmücken, noch in der Öffentlichkeit zeigen. Entscheiden Sie selbst, liebe Leser, ob nun der untreue Gatte, oder das ehebrecherische Weib härter bestraft waren. Wie wurde nun mit Bürgern verfahren, die „in flagranti“ bei einem Ehebruch ertappt wurden oder deren Schuld damit wohl erwiesen war? Bekannte sich der Täter für schuldig, so wurde er gleich für zwei Jahre aus der Stadt verwiesen. Der andere Ehepartner konnte sich dann durch eine rechtmäßige Scheidung trennen, falls nicht die Absicht zur Versöhnung bestand. Der Bestrafte konnte nach Ablauf der zwei Jahre wieder in unsere Stadt zurückkehren, musste aber zuvor dem Rate eine Gebühr von zehn Mark entrichten. Wurde dieser Täter dann erneut bei einer derartigen Handlung „gestellt“, verbannte man ihn für ewig aus den Mauern der Stadt und beförderte ihn, falls er sich dennoch in Magdeburg antreffen ließ, ohne Gnade mit dem Schwerte „vom Leben zum Tode“! Aus den Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde des Herzogtums und Erzstifts Magdeburg (herausgegeben vom Vorstand des Magdeburger Geschichtsvereins) des Jahres 1887 sind einige Fälle aus dem 16. Jahrhundert überliefert worden, die die Härte in der damaligen Rechtssprechung zeigen. So hatte sich Hans Hardegen, ein bis dato Unbescholtener, der im Stande der Ehe lebte, im Jahr 1594 „... mit dem Eheweibe Matthias Schleppweizens dahingehend verglichen, mit- einander davonzulaufen und ihre Ehegatten zu verlassen, darauf auch weggezogen, als Ehegatten auswärts sich zu verhalten, und also im Ehebruch gelebt, inmaßen sie auch von ihm geschwängert worden“. Man legte fest, daß der Angeklagte Hans Hardegen, falls er in einem einberaumten Halsgericht die Beschuldigungen bestätigen würde, mit dem Schwerte vom Leben zum Tode zu strafen sei. Da das Urteil an einem Montag im Jahre 1594 vollzogen wurde, ist anzunehmen, dass Hans Hardegen zu seinem sträflichen Verhalten stand und sich – sodann kopflos - zur Liebe zum Eheweibe von Matthias Schleppweizen bekannt hatte. Aus einer Schrift Jakob Uhlemanns („Palaestra consultationum iuris illustrium“ – 1630) erfahren wir einen ähnlich gelagerten Fall. Kersten Köppe, ein verheirateter Bürger und die Ehefrau von Martin Hennemann wurden wegen mehrmaligen Ehebruchs und der „Oberhurerei“ angeklagt. Die „Schöppen zu Magdeburg“ äußerten sich hierzu folgendermaßen: „Wenn sich beide darum im peinlichen Halsgericht, peinlich angeklagt, und sich dazu öffentlich bekennen und darauf verharren werden, so sind sie mit dem Schwerte zu bestrafen und von Rechtes wegen“. Auch in diesem Fall wurde das Urteil gesprochen und die Hand des Henkers führte gnadenlos das scharfe Schwert „Im Namen des Volkes“. Verständlich, dass diese Beispiele unsere Vorfahren damals zur Einhaltung der ehelichen Treue mahnten, mindestens zur besonderen Vorsicht – aber gelassen haben sie es wohl auch nicht. Und was lernen wir daraus? Es hat sich kaum etwas verändert – weder damals, noch heute. Den Kopf will keiner verlieren. Oder? Noch eine schöne Sommerzeit wünscht Ihnen Ihr Rechtsanwalt Andreas Dahm


MAGDEBURG INTIM

MAGDEBURG KOMPAKT

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■ Salongeflüster

Nieder mit der Lindenstraße

Wenn’s nicht brennt, dann ins Museum!

W

enn die Feuerwehr kommt, muss es nicht immer brennen. So gab es am zweiten August-Wochenende im Technikmuseum zwar ein Großaufgebot roter Löschzüge und vielem anderen Gerät, mit dem Feuerwehrleute den Flammen begegnen können, aber die Technik war einzig zum bestaunen und informieren in die Magdeburger Spezialausstellung an der Dodendorfer Straße gekommen. Der 71-jährige Werner Schmidt ist im

Rekord mit der Buddelbahn?

D

er Magdeburger Torsten Gutsche ist ein Tüftler ganz besonderen Kalibers. Seit mehreren Jahren steckt er in Buddelflaschen Modelleisenbahnen. Und die Miniaturbahnen sind nicht nur zum Betrachten, sie fahren sogar in dem Glaskörper. Mittlerweile hat Torsten Gutsche seine 10. Buddelbahn fertig gestellt und gleich dazu eine Bewerbung beim Guinness Buch der Rekorde angemeldet. In das neuste Werk buchsierte der professionelle Eisen- und Modellbahner nämlich ganze zehn Meter Schienen in Form einer Abund Aufwärtsspirale. Eine kleine Lok der Spurbreite N fährt die Strecke gemütlich hoch und runter. Für Torsten Gutsche ist Schienenlänge in der Buddelflasche rekordverdächtig. Ihm ist weltweit kein anderer Tüftler bekannt, der solche Eisenbahn-Wunderwerke ins Glas bastelt. Damit zeigt er auch, dass Magdeburger immer noch ausgezeichnete Techniker sind.

Museum der Mann für ganz spezielle Sachen und so kümmert er sich bereits seit fünf Jahren um die Feuerwehr-Ausstellung. Technik soll begeistern, vor allem Kinder und Jugendliche. Wie, wann und was wird gelöscht? Warum heisst es: Wasser marsch! Sogar einen Feuerwehrmannausweis gab es für die jungen Besucher. Für Werner Schmidt war die Feuerwehrschau bereits der 60. Thementag, den er im Technikmuseum mit organisiert hat.

Wort-Coiffeur Lars Johansen

D

er OB macht mir mal wieder Konkurrenz im Friseurgewerbe. Er will nämlich dem Werder einen neuen Schnitt verpassen. Genauer gesagt, er möchte dem Ufer einen Kahlschlag verpassen. Die Linden sollen weg. Das wäre seinerzeit unter Polte nie passiert, denn der war ja ein Fan der LINDENSTRASSE. Ein billiger Witz, zugegeben, aber noch billiger ist die Ausrede für das Umsäbeln der wirklich alten Linden. Da soll nämlich der demografische Wandel greifen, also Alte raus und Junge will man dann nachpflanzen. Vor allem aber wird Platz für den Hochwasserschutz gebraucht, denn hier kommt eine Spundwand hin. Natürlich würde die auch vor oder hinter die alten Bäume passen, welche immerhin schon an die 100 Jahre dort überlebt haben. Aber was sind schon 100 Jahre, wenn man in der Angst vor der nächsten Jahrhundertflut erst mal alles umhaut, was nicht ins Bild zu passen scheint. Eigentlich wäre ja im Hauptbahnhof eine Spundwand viel nötiger, denn wenn es regnet, dann kann man da mittlerweile beinahe schon schwimmen gehen. Wenigstens gerät dann nicht mehr nur die Bahn alleine wegen der Verspätungen ins Schwimmen, sondern wir alle machen mit. Der Bahnhof wird zum Spaßbad und der Zugbegleiter zum Bademeister. Schuld ist dort übrigens das Drängwasser. Wenn der neue Tunnel, der jetzt bekanntlich endlich seine Genehmigung erhielt, erst einmal direkt daneben fertig gebaut ist, dann wird dort noch mehr verdrängt. Und wir wissen doch, was passiert, wenn man zu viel verdrängt. Richtig, dann geht alles baden. Wer dann heult, der hat eben zu nahe am Wasser gebaut. Ich bin kein Psychologe, aber mit Nassrasuren kenne ich mich aus. Und darum bin ich dafür, die Bäume nicht komplett abzurasieren. Denn die Begründung dafür ist reine Schaumschlägerei. Natürlich müssen wir was gegen das Hochwasser unternehmen, aber nicht so tun, als ob Magdeburg jetzt alle zwei Jahre zu Venedig wird. Denn dann könnten wir uns auch den ganzen MVB-Umbau sparen und gleich auf Gondelverkehr umstellen. Also: Der Nächste bitte.


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FREIZEIT-TIPPS

Veranstaltungen August und September 2014 BALLONGLÜHEN mit Lasershow... Sonnabend, 16. August 18.00 - 23.00 Uhr Ballonriesen im Elbauenpark! Radio SAW HIT-Arena moderiert von Frank Wiedemann und Volker Haidt, mit Rockstar Julia „Jule“ Neigel, den radio SAW Dancern, der Partyband „Biba und die Butzemänner“. Anschließend Nachtglühen der Heißluftgiganten. ELBAUENPARK MODELLBOOTSCHAU Sonnabend, 16. August 14.00 – 17.00 Uhr ELBAUENPARK, Angersee OMMMA OST-MOBIL-MEETING MAGDEBURG Sonnabend, 30. August 10.00 - 18.00 Uhr Oldtimerausstellung mit Fahrzeugen aus der DDR und Osteuropa mit Teilemarkt ELBAUENPARK TAUSEND TAKTE Sonntag, 7. September 15.00 - 17.00 Uhr Musikalischer Nachmittag mit dem Großen Orchester des Landespolizeiorchester Sachsen-Anhalt SEEBÜHNE im Elbauenpark

Mittwoch,

13.8.

MAGDEBURG KOMPAKT

Donnerstag,

Konzerte

Theater/Show

Foyal: Zumer / CD-Präsentation / Musik als Weltsprache / 20.00 Uhr / Kulturzentrum Moritzhof

Palmensand & Elbestrand / 4. Elb-SommerNacht / Theaterschiff Magdeburg / Abfahrt 19.00 Uhr/ Bording ab 18.30 Uhr, Anleger Sarajevo-Ufer, Minna von Barnhelm / Das Poetenpack inszeniert Lessing / 20 Uhr / Möllenvogteigarten am Dom Sommertraumschiff – Ein Sinkspiel / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Theater/Show Minna von Barnhelm / Das Poetenpack inszeniert Lessing / 20 Uhr / Möllenvogteigarten am Dom

Kunst/Literatur Herzliches / Ausstellung / In 35 Werken der Malerei und Grafik variiert Meyke Schirmer das Symbol der Liebe, Freundschaft und Zwischenmenschlichkeit / 10.00 bis 19.00 Uhr / Lesecafé „Eselsohr“, Stadtbibliothek, Breiter Weg Alle Fäden in der Hand / Sonderausstelung / Einblicke in die poetischen Inszenierungen der Niederländerin Damiet van Dalsum / noch bis 22. August / jeweils Mittwoch bis Sonntag / 10.00 bis 17.00 Uhr / villa P.

Kunst/Literatur Herzliches / Ausstellung /Malerei und Grafik von Meyke Schirmer über Liebe, Freundschaft und Zwischenmenschlichkeit / 10.00 bis 19.00 Uhr / Lesecafé „Eselsohr“, Stadtbibliothek Alle Fäden in der Hand / Sonderausstelung / 10.00 bis 17.00 Uhr / villa P.

Kleines Kino

Ein Augenblick Liebe / 20.00 Uhr / Studiokino Einmal Hans mit scharfer LANDESERNTEDANKFEST Kleines Kino Soße / D 2013 / mit Idil Sa. - So., 20. - 21. September Die Karte meiner Träume / Üner, Sesede Terziyan, 10.00 - 18.00 Uhr FR/CA 2013 / mit Helena Adnan Maral, Şiir Eloǧlu, Große Präsentation alter HandBonham Carter, Callum Demet Gül, Max von Thun, werkstraditionen, historische Keith Rennie, Kyle Catlett, Janek Rieke / FSK: ab 6 / und moderne Ernte-und 18.30 Uhr / Moritzhof Landmaschinen; Tierschau, Öko- Niamh Wilson, Judy Davis dorf, Gartenmarkt, Verkauf von / 18.15 Uhr / Moritzhof Gott verhüte / ab 12 J. / regionalen Spezialitäten... Gott verhüte / HR/SRB 18.15 Uhr /Moritzhof Veranstalter AMG Sachsen-Anhalt 2013 / mit Kresimir Mikic, No Turning Back / 20.15 ELBAUENPARK Niksa Butijer, Marija Skari- Uhr / Moritzhof cic / FSK 12 / 20.15 Uhr / Die große Versuchung / HERBSTGEFLÜSTER Moritzhof 20.30 Uhr / Moritzhof Sa. + So., 20. + 21. September 10.00 - 18.00 Uhr Messe für Garten, Hobby und Wellness MESSE MAGDEBURG – Halle 2

Für die Jüngeren

Magdeburger Weiße Flotte

14.8.

Für die Jüngeren

Fahrplan Hauptsaison 2014 (01.05. - 30.09.)

Mo. Di. Mi. Do. Fr. Sa.

So.

11:15 - 12:15 13:00 - 14:30 15:00 - 16:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 13:15 - 14:15 15:00 - 17:15 17:30 - 18:30 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 13:15 - 14:15 15:00 - 17:15 15:30 - 17:45 17:30 - 18:30 18:00 - 21:00 09:30 - 11:00 10:00 - 14:00 11:15 - 12:15 13:00 - 17:00 13:15 - 14:15 15:00 - 17:15 15:30 - 17:45 17:30 - 18:30

Stadtfahrt Panoramafahrt Westerhüsen Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Stadtfahrt Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt Fahrt mit Livemusik (nicht jeden Sa.) Panoramafahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Wasserstraßenkreuz (Große Acht) Stadtfahrt Kaffeefahrt Richtung Schönebeck Kaffeefahrt Richtung Hohenwarthe Stadtfahrt

Tagesfahrt nach Tangermünde am 21.08.

Tickets / Reservierungen

Der Lachvogel im grünen Schifffahrtsbüro am Petriförder Kleid, Ferienprogramm / Petriförder 1 0391 - 5 32 88 91 Für Kinder von 6-12 Jahren MAGDEBURGER GESUNDHEITSwww.weisseflotte-magdeburg.de / ohne Anmeldung / 13.00TAGE Tourist-Information Magdeburg 15.00 Uhr / Museum für Sa. + So., 20. + 21. September Ernst-Reuter-Allee 12 0391 - 8 38 04 03 Naturkunde 10 - 18 Uhr www.magdeburg-tourist.de „Vorbeugen ist besser als heilen“. Ferienkino: „Pippi außer Die Messe präsentiert zum vierMesse/Märkte Rand und Band“ um 16.00 ten Mal vielfältige Angebote rund Öko grillt alles / Bioabend- Uhr und „Pettersson und Kunst/Literatur Was geschah mit dem leum die Themen Vorsorge, VorHerzliches / Ausstellung markt mit Grillfest / Landgendären BernsteinzimFindus“ um 16.15 Uhr, Kulbeugung und Gesunderhaltung. wirte, Gärtner, Hersteller mer? Vortrag mit dem His- /Malerei und Grafik von turzentrum Moritzhof MESSE MAGDEBURG – Halle 3 und Händler aus der Retoriker Michael Münchow Meyke Schirmer über Liebe, Freundschaft und gion /16.00 Uhr / Moritzhof Führungen /17 Uhr / Stadtbibliothek Stadtrundfahrt im DopZwischenmenschlichkeit / Führungen peldecker-Bus / täglich/ 10.00 bis 19.00 Uhr / LeseFreitag, Kunstpause / Führung in buchbar über Tourist-Incafé „Eselsohr“, Stadtbieiner der Ausstellungen formation bliothek Theater/Show des Kunstmuseums / 12.30 Atelierbericht / Vernissage Palmensand & ElbeUhr / Kloster Unser Lieben ... und außerdem / Malerei, Zeichnungen, Infos unter Tel. 0391 5934-50 Frauen BallonMagie / Fahrer und strand / 4. Elb-SommerCollagen, Holzskulpturen / und www.mvgm.de, Ballonteams aus Deutsch- Nacht / Theaterschiff Mag- Elke Schäferhenrich, Steffi Eintrittskarten im Vorverkauf ... und außerdem land, Polen, Schweden, deburg / Abfahrt 19.00 Simon, Silke Zimmererhältlich bei Paddeln in den SonnenSchweiz und Belgien / Uhr/ Bording ab 18.30 Uhr, mann, Sandy Eisenreich, Magdeburg Ticket, untergang / Feuerwache Starts zwischen 6.00 und Anleger Sarajevo-Ufer, Jürgen Willenius / EröffTelefon 0391 5334-80 Süd unterwegs / mit Kapi- 19.00 Uhr / Elbauenpark Wissenschaftshafen nung 19.30 Uhr / Die Austän Kornfeld und Matrosin Elternfrühstück / Thema: Minna von Barnhelm / stellung ist zu sehen bis Gröschner / 18.00 Uhr / Streit konstruktiv lösen / Das Poetenpack inszeniert zum 6. September / KunstAnmeldung unter Telefon 9.30 Uhr / Familienhaus Lessing / 20 Uhr / Möllen- werkstatt im Engpass, 0391/ 60 28 09 im Park vogteigarten am Dom Schönebecker Str. 25 Spielen, Toben, Selbstbehauptung / Offenes Sportund Spielangebot für Kinder von 5 bis 12 Jahren / 15.30 Uhr / Familienhaus im Park

15.8.


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

Kleines Kino

Sinkspiel / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Ballonglühen mit Lasershow / Radio SAW HITArena mit Auftritt von Julia Comedy/Kabarett „Jule“ Neigel und anschlieTurne bis zur Urne – Oma ßendem Nachtglühen der Frieda / Sozio-Kabarett mit Ballone /18.00 bis 23.00 Jutta Lindner / 16.00 Uhr / Uhr / Elbauenpark Salbker Wasserturm, Alt CSD-Demo und Parade / Salbke 110 Demonstrationszug gegen Homophobie und UnKunst/Literatur gleichbehandlungen, für Für die Jüngeren Atelierbericht / Malerei, Gleichberechtigung und Kinderführung „Erziehung Zeichnungen, Collagen, Akzeptanz / 13.00 Uhr / zum Krieg. Gesellschaft, Holzskulpturen / bis 6. Alter Markt Schule, Familie zwischen September / KunstwerkModellbootschau / 14.00 1900 und 1918“ / Für Kin- statt, Buckauer Engpass bis 17.00 Uhr / Angersee, der ab 6 Jahren / 11 Uhr, Herzliches / Ausstellung / Elbauenpark Kulturhistorisches MuMalerei und Grafik von seum, O.-v.-Guericke-Str. Meyke Schirmer / 10.00 bis Sonntag, 13.00 Uhr/ StadtFührungen bibliothek Stadtrundfahrt im DopKonzerte Alle Fäden in der Hand / Meastoso / 11. Orgelpeldecker-Bus / täglich, Sonderausstelung / 10.00 punkt/ Anna Victoria Bal14.00 Uhr für 2 Stunden, bis 17.00 Uhr / villa P. trusch / 16.00 Uhr / Dom 10.00+12.00 Uhr für eine Kleines Kino Stunde / buchbar über Feuerwerk am helllichten Theater/Show Tourist-Information / Tage / 17.30 Uhr / Studio- Sommertraumschiff – Ein Treffpunkt Alter Markt Sinkspiel / 20.30 Uhr / kino ... und außerdem Theater an der Angel Ein Augenblick Liebe / BallonMagie / Fahrer und 20.00 Uhr / Studiokino Comedy/Kabarett Ballonteams aus DeutschParty Gladiator am Rollator – land, Polen, Schweden, Sleepless Night / Offizielle Oma Frieda unterwegs / Schweiz und Belgien / CSD-Party / 23:00 Uhr / Sozio-Kabarett mit Jutta Starts zwischen 6.00 und Stadthalle Lindner / 16.00 Uhr / Salb19.00 Uhr / Elbauenpark ker Wasserturm Einmal Hans mit scharfer Soße / D 2013 / mit Idil Üner, Sesede Terziyan, Adnan Maral, Şiir Eloǧlu, Demet Gül, Max von Thun, Janek Rieke / FSK: ab 6 / 20.30 Uhr / Moritzhof Ein Augenblick Liebe / 17.30 Uhr / Studiokino

17.8.

Sonnabend,

16.8.

Konzerte Silent Song / 20.00 Uhr / Moll’s Laden

Theater/Show Carmina Burana / 20.00 Uhr / Domplatz Sommertraumschiff – Ein

Messe/Märkte

Familien-Flohmarkt / 9.00 Kunst/Literatur Alle Fäden in der Hand / Uhr / Nordpark Sonderausstelung / 10.00 Führungen bis 17.00 Uhr / villa P. Stadtrundfahrt zu Lande und zu Wasser / 10.00 Uhr / Kleines Kino Treffpunkt: Otto-von-Gueri- Die schöne Krista / Dokumentarfilm / 17.00 Uhr / cke-Denkmal Moritzhof

... und außerdem

8-2014

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Für die Jüngeren

Führungen

Pippi im Taka-Tuka-Land / Ferienkino / 14.00 Uhr / Kulturzentrum Moritzhof

Der Pascha von Magdeburg / Interkultureller Spaziergang auf islamischen Spuren / 17.30 Uhr / Treffpunkt: am Tatarenturm / Dom / Anmeldung unter: icatat@gmx.de

Neues von Pettersson und Findus / Ferienkino / 14.30 Uhr / Moritzhof

Messe/Märkte Fischmarkt / Tuchmarkt / 9:00 Uhr /Stadthalle 1. Buckauer Kunstmarkt / 12.00 Uhr / Engpass

Führungen Führung in der Ausstellung von Max Uhlig / 15.00 Uhr / Kunstmuseum, Kloster Unser Lieben Frauen Subtropische Kübelpflanzen / Sonntagsführung / 15.00 Uhr / Gruson-Gewächshäuser

... und außerdem DFB-Pokalspiel 1. FC Magdeburg – FC Augsburg / 18.30 Uhr /MDCC-Arena

Montag,

18.8.

... und außerdem Friedensmahnwache / 18.00 Uhr / Ulrichplatz

Dienstag,

19.8.

Konzerte Orgelkunst IV / mit Paul Hale, Werke von Hayes, Stanley, Rathbone und Willan / 19.30 Uhr / Dom

Kunst/Literatur Herzliches / Ausstellung /Malerei und Grafik von Meyke Schirmer über Liebe, Freundschaft und Zwischenmenschlichkeit / 10.00 bis 19.00 Uhr / Lesecafé „Eselsohr“, Stadtbibliothek

Kunst/Literatur

Kleines Kino

Herzliches / Ausstellung / Malerei und Grafik / 10.00 bis 19.00 Uhr / Lesecafé „Eselsohr“, Stadtbibliothek Atelierbericht / Malerei, Zeichnungen, Collagen, Holzskulpturen / bis 6. September / Kunstwerkstatt, Buckauer Engpass, Schönebecker Str. 25

Feuerwerk am helllichten Tage / 17.30 Uhr / Studiokino Gott verhüte / KinderwagenKINO / 10.30 Uhr & 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Kuddelmuddel bei Pettersson und Findus / Ferienkino / 16.15 Uhr / KulKleines Kino turzentrum Moritzhof Begegnungen nach Mitter- Der Lachvogel im grünen nacht / 20.00 Uhr / Studio- Kleid / Ferienprogramm kino für Kinder von 6-12 Jahren


8-2014

FREIZEIT-TIPPS

13.00 bis 15.00 Uhr / Museum für Naturkunde Erziehung zum Krieg. Gesellschaft, Schule, Familie zwischen 1900 und 1918 / Kinderführung / ab 6 Jahren / 16.00 Uhr / Kulturhistorisches Museum

Mittwoch,

20.8.

Theater/Show Circus Krone „Celebration“-Tour / 15.30 Uhr / 20.00 Uhr / Premiere / Stadtpark Rotehorn, Kleiner Stadtmarsch Sommertraumschiff – Ein Sinkspiel / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Kunst/Literatur Herzliches / Ausstellung /Malerei und Grafik von Meyke Schirmer über Liebe, Freundschaft und Zwischenmenschlichkeit / 10.00 bis 19.00 Uhr / Lesecafé „Eselsohr“, Stadtbibliothek Atelierbericht / Malerei, Zeichnungen, Collagen, Holzskulpturen / bis 6. September / Kunstwerkstatt, Buckauer Engpass Alle Fäden in der Hand / Sonderausstelung / 10.00 bis 17.00 Uhr / villa P.

Minna von Barnhelm / Das Poetenpack inszeniert Lessing / 20 Uhr / Möllenvogteigarten am Dom Sommertraumschiff – Ein Sinkspiel / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Kunst/Literatur Herzliches / Ausstellung /Malerei und Grafik von Meyke Schirmer über Liebe, Freundschaft und Zwischenmenschlichkeit / 10.00 bis 19.00 Uhr / Stadtbibliothek Computergrafik und Keramik von Rita Schulze / Ausstellungseröffnung: da oben / 19.30 Uhr / Feuerwache Süd Alle Fäden in der Hand / Sonderausstelung / 10.00 bis 17.00 Uhr / villa P.

Kleines Kino Jack Ryan / SWM Citysommerkino; Hollywood Night / Einlass ab 19 Uhr, Beginn zwischen 21.00 und 22.00 Uhr / Rotehornpark, am Albinmüllerturm Musikfilmfest: Another Day, Another Time – Celebrating the Music of Inside Llewyn Davis / 17.30 Uhr / Studiokino Monsieur Claude und seine Töchter / 16.30 Uhr / Kulturzentrum Moritzhof

MAGDEBURG KOMPAKT

Freitag,

22.8.

Konzerte

FFührung ührung mit dem EuroNatur-Preisträger EurroNa oNatur-Preistrrägerr P Paul aul Dörfler Dörfler

Lothar Peglau / 20.00 Uhr / Moll’s Laden Koon & Brooks Robertson / „Funky Fingerstyle meets Melodic Jazz“ / 20.00 Uhr / Kulturzentrum Moritzhof

Theater/Show Circus Krone „Celebration“-Tour / 15.30 und 20.00 Uhr / Stadtpark, Kleiner Stadtmarsch Minna von Barnhelm / Das Poetenpack inszeniert Lessing / 20 Uhr / Möllenvogteigarten am Dom

Kunst/Literatur Herzliches / Ausstellung /Malerei und Grafik von Meyke Schirmer über Liebe, Freundschaft und Zwischenmenschlichkeit / 10.00 bis 19.00 Uhr / Stadtbibliothek Alle Fäden in der Hand / Sonderausstelung (bis 22. August) / 10.00 bis 17.00 Uhr / villa P.

Kleines Kino

Vaterfreuden / SWM Citysommerkino; Ladies Night / Einlass ab 19 Uhr, Beginn zwischen 21.00 und Kleines Kino 22.00 Uhr / Rotehornpark, „Fack ju Göthe“ / SWM Ci- Für die Jüngeren am Albinmüllerturm Ulli Bär – AFRIKA! / Feritysommerkino; Comedy Musikfilmfest: One enveranstaltung für Kinder Chance – Einmal im Leben Night / Einlass ab 19 Uhr, / 10.00 Uhr / GesellBeginn zwischen 21.00 / 17.30 Uhr / Studiokino und 22.00 Uhr / Rotehorn- schaftshaus, Gartensaal park, am Albinmüllerturm Der Lachvogel im grünen Führungen Unbekannte Ecken entdeKleid / Ferienprogramm Gott verhüte / HR/SRB 2013 / ab 12. J. / 18.15 Uhr für Kinder von 6-12 Jahren cken / Stadtrundfahrt/ / 13.00 bis 15.00 Uhr / Mu- 14.00 Uhr / Treff Otto-v./ Moritzhof Guericke-Denkmal seum für Naturkunde Für die Jüngeren Pippi außer Rand und Kunst mit Kindern / ab 6 Band / Ferienkino /16.00 Sonnabend, Jahren /15.00 Uhr / Uhr / Moritzhof Kunstmuseum, Kloster Kuddelmuddel bei PetUnser Lieben Frauen tersson und Findus / Feri- Konzerte Joust Music / 20.00 Uhr / enkino / 16.15 Uhr / MoFührungen Moll’s Laden ritzhof Kunstpause / Führung in Das Rote Horn Open Air Führungen einer der Ausstellungen Parkfestival / 20.00 Uhr / Stadtrundfahrt zu Lande des Kunstmuseums / Stadtpark Rotehorn und zu Wasser / Fahrt mit Salbke – In anderem Licht: 12.30 - 13.00 / Kloster Doppeldecker-Bus und Unser Lieben Frauen Klavier, Kino, Käse, Wein / Schifffahrt auf der Elbe / mit dem Pianisten Burk... und außerdem 10.00 Uhr, Start Otto-v.hard Schmidt / 19.45 Uhr / Immer wieder mittwochs / Guericke-Denkmal Taubenturm Elektromobil-Verleih / ... und außerdem Theater/Show 10.00 bis 18.00 Uhr / Elternfrühstück / Thema: Circus Krone „CelebraElbauenpark Mein Alltag als alleinerzie- tion“-Tour / 15.30 und hende Mutter / 9.30 Uhr / 20.00 Uhr / Stadtpark, Donnerstag, Familienhaus im Park Kleiner Stadtmarsch Lateinamerikanischer Salbke - In anderem Licht Theater/Show Abend / 19 Uhr / Stadt/ jeweils ab 19.30 Uhr: Circus Krone „Celebrapark, Gartenhaus Le Frog Lichtinstallation und tion“-Tour / 15.30 und Tango-Café / ÜbungsMusik, mit Matthias Marr20.00 Uhr / Stadtpark, abend / 21.00 Uhr / Feuer- graff, Violine, Cello, St. JoKleiner Stadtmarsch wache Süd hann Baptist, Repkow-

23.8.

21.8.

Inselspaziergang Rotehornpark Inselspaziergang im Rotehornpark „Die Speisekarte Vögel“ Speisekarte der V ögel“

© Ina Straube

46

Start: Start: 28. September September 2014, 2014, 15 15.00 .00 Uhr Dauer: Dauer: ca. 1,5 1,5 Stunden Stunden Preis Preis pro pro Person: Person: 6,00 6,00 Euro Euro Anmeldung und Ticketverkauf: Ticketverkauf: Tourist-Information Tourist-Information Magdeburg Magdeburg Tel. Tel. 03 03 91 - 83 83 80 80 403 403 www.magdeburg-tourist.de www.magdeburg-tourist.de

straße 2 / Licht am Lesezeichen, mit Tales of Nebula / Faszination Licht, Videoinstallation, Chor, von Offenbach bis Marlene Dietrich, St. Gertraud Kirche, Schönebecker Str. 17 Minna von Barnhelm / Das Poetenpack inszeniert Lessing / 19.00 Uhr / Möllenvogteigarten am Dom

Comedy/Kabarett Kehrseiten / Die Kugelblitze auf Clubtour / 20.00 Uhr / Café & Restaurant Mélange, Akazienstraße 1

genhafte Geschichten beim Spaziergang durch das Domviertel/ 18.00 Uhr / Start: Leiterstraße

... und außerdem 10 Jahre Ernährungsberatung / Neu-/ Wiedereröffnung nach Umbau und Erweiterung /14 Uhr / Nicole Lins / Ulrichplatz 2 Schwoof - die Party / mit DJ Bugs / 23.00 Uhr / Feuerwache Süd

Sonntag,

24.8.

Kunst/Literatur

Konzerte

Herzliches / Ausstellung /Malerei und Grafik von Meyke Schirmer über Liebe, Freundschaft und Zwischenmenschlichkeit / 10.00 bis 13.00 Uhr / Stadtbibliothek

12. Orgelpunkt / Romantisches aus Europa, mit Agnes Goerke, Helsinki / 16.00 Uhr / Dom

Kleines Kino „Fünf Freunde“, Teil 3 / SWM Citysommerkino; Family Night / Einlass ab 19 Uhr, Beginn zw. 21.00 und 22.00 Uhr / Rotehornpark, am Albinmüllerturm Musikfilmfest: 20 Feet from Stardom / 17.30 Uhr / Studiokino Die große Versuchung / 18.15 Uhr / Moritzhof Monsieur Claude und seine Töchter / 20.30 Uhr / Moritzhof

Theater/Show Circus Krone „Celebration“-Tour / 14.00 und 18.00 Uhr / Stadtpark Rotehorn Sommertraumschiff – Ein Sinkspiel / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Kleines Kino

Alles inklusive / SWM Citysommerkino; Deutscher Film / Einlass ab 19 Uhr, Beginn zwischen 21.00 und 22.00 Uhr / Rotehornpark, am Albinmüllerturm Musikfilmfest: One Chance - Einmal im Leben / 17.30 Uhr / Another Day, Für die Jüngeren Another Time - Celebrating Pippi geht von Bord / Feri- the Music of Inside Llewyn enkino / 15.00 Uhr / MoDavis / 20.00 Uhr /Studioritzhof kino Pettersson und Findus / Monsieur Claude und Ferienkino / 15.30 Uhr / seine Töchter / 16.30 Uhr / Moritzhof Kulturzentrum Moritzhof No Turning Back / 20.15 Führungen Uhr /Moritzhof Abendlicher Stadtrundgang / Historische und sa- Für die Jüngeren


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

Pippi im Taka-Tuka-Land Dienstag, / Ferienkino / 14.00 Uhr / Kulturzentrum Moritzhof Neues von Pettersson und Kunst/Literatur Findus / Ferienkino / 14.30 Herzliches / Ausstellung /Malerei und Grafik von Uhr / Moritzhof Meyke Schirmer über Führungen Liebe, Freundschaft und Öffentlicher StadtrundZwischenmenschlichkeit / gang / Reisen Sie zu fuß 10.00 bis 19.00 Uhr / Lesedurch die Geschichte der café „Eselsohr“, StadtbiStadt / 11.00 bis 13.00 Uhr bliothek / Treff: Tourist-Information Stefan Wewerka: Schlagartige Veränderungen / Aus... und außerdem stellung / Mo.-Fr., 10.00 bis Kleines Hoffest / 15.00 Uhr 18.00 Uhr / Forum Gestal/ Volksbad Buckau c/o tung, Brandenburger Str. Frauenzentrum Courage Ferienspaß zum kleinen Preis / Schüler-Eintritt für >-)<&=#,)&,* 1 Euro / täglich bis 7.9. / .8%&,-%#,7?@9&( Elbauenpark

26.8.

Land des Rechtes, Land des Lichtes, Land des Schwertes und Gedichtes / Der Kriegsausbruch 1914 aus dem Blickwinkel höherer Schulen; Referent: Dr. Rolf Hensel, Berlin, Psychologe /19.00 Uhr / Rathaus Krabbeltreff „Mini“ / für Eltern mit kleinen Kindern / Thema: heiß geliebter Daumen / 15.30 Uhr / Familienhaus im Park

Mittwoch,

!

25.8.

Orgelkunst V / Jan Lethola Werke von Bach, Olsson, Raitio, Merikanto, Escaich, Dupre / 19.30 Uhr / Dom

Theater/Show Circus Krone „Celebration“-Tour / 15.30 Uhr / Stadtpark Rotehorn, Kleiner Stadtmarsch

Kunst/Literatur Herzliches / Ausstellung /Malerei und Grafik von Meyke Schirmer über Liebe, Freundschaft und Zwischenmenschlichkeit / 10.00 bis 19.00 Uhr / Stadtbibliothek Stefan Wewerka: Schlagartige Veränderungen / Ausstellung / Mo.-Fr., 10.00 bis 18.00 Uhr / Forum Gestaltung, Brandenburger Str.

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Kaiser Otto Fest • Höhepunkte

20.00 Uhr / Elbauenpark, Seebühne

Kunst/Literatur Herzliches / Ausstellung /Malerei und Grafik von Meyke Schirmer über Liebe, Freundschaft und Zwischenmenschlichkeit / 10.00 bis 19.00 Uhr / Lesecafé „Eselsohr“, Stadtbibliothek Atelierbericht / Malerei, Zeichnungen, Collagen, Holzskulpturen / bis 6. September / Kunstwerkstatt, Buckauer Engpass

Das Kaiser-Otto-Fest lädt vom 29. bis 31. August zu einer prächtigen Reise in das Mittelalter der Landeshauptstadt ein. Auf die Besucher/-innen warten mehr als 100 Programmpunkte und viele neue Highlights. Mehr als 300 Akteure gestalten das Familienevent.

Festumzug

Die große Versuchung / 20.45 Uhr / Moritzhof Musikfilmfest: One Chance - Einmal im Leben / 20.00 Uhr / Studiokino

Freitag, 29. 8., 16.00 Uhr: Erinnernd an die historische Morgengabe, als Otto der Große seiner ersten Gemahlin Editha die Stadt Magdeburg schenkte, beginnt der Festumzug am Rathaus. Damals wurde das Ereignis von zahlreichen Kaufleuten, Handwerken und dem einfaKleines Kino chen Volk bejubelt. Jetzt wird Musikfilmfest: 20 Feet dieses Ereignis zur Eröffnung from Stardom um 17.30 des Kaiser-Otto-Festes nachUhr / Can a song save your gestellt life? um 20.00 Uhr / Studiokino Einmal Hans mit scharfer Soße / 18.15 Uhr / Kulturzentrum Moritzhof

Für die Jüngeren

Für die Jüngeren

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Konzerte

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Kleines Kino

Von der Plastik zum Präparat / Ferienprogramm für Kinder von 8-14 Jahren Kleines Kino / keine Anmeldung erforOne Chance - Einmal im derlich / 13.00 bis 15.00 Leben / Musikfilmfest / Uhr / Museum für Natur17.30 Uhr / Studiokino kunde Ferienangebot für GroßelFür die Jüngeren ternund Enkel: erlebnisLesesommer XXL / bis 3.9. reicher Vormittag im / 10.00 bis 19.00 Uhr / in Kunstmuseum / 10.00 Uhr allen Stadtbibliotheken / Kloster Unser Lieben Frauen Führungen Kuddelmuddel bei PetÖffentlicher Stadtrundtersson und Findus / Ferigang / Reisen Sie zu fuß enkino / 16.15 Uhr / durch die Geschichte der Kulturzentrum Moritzhof Stadt / 11.00 bis 13.00 Uhr Pippi Langstrumpf / Feri/ Treff: Tourist-Information enkino / 16.00 Uhr / Stadtrundfahrt mit Dom- Kulturzentrum Moritzhof führung / 14.00 Uhr / Start Otto-v.-Guericke-Denkmal ... und außerdem 20 Jahre Hotel Ratswaage ... und außerdem Get together auf dem RatsFriedensmahnwache / waageplatz, Speisen und 18.00 Uhr / Ulrichplatz Getränke mit Preisen wie Ferienspaß zum kleinen vor 20 Jahren, Konzert mit Preis / Schüler-Eintritt: 1 € Stephan Michme / 17.00 / bis 7.9. / Elbauenpark Uhr / Hotel Ratswaage

47

27.8.

! " # $ % & ' ( ) * + Comedy/Kabarett Olaf Schubert & Freunde /

Montag,

8-2014

Spielen, Toben, Selbstbehauptung / Offenes Sportund Spielangebot für Kinder von 5 bis 12 Jahren / 15.30 Uhr / Familienhaus im Park Kunst mit Kindern / 15.00 Uhr/ Kunstmuseum, Kloster Unser Lieben Frauen Pippi außer Rand und Band / Ferienkino /16.00 Uhr / Moritzhof Ferienspaß zum kleinen Preis / Schüler haben mittwochs freien Eintritt (an anderen Tagen: 1 Euro)/ Elbauenpark

Führungen Kunstpause / Führung in einer der Ausstellungen des Kunstmuseums /12.30 Uhr /Kloster Unser Lieben Frauen

... und außerdem 1. FC Magdeburg – SV Babelsberg 03 / 18.30 Uhr / MDCC-Arena

Spiel vom Dom Samstag, 30.9., 20.00 Uhr: „Das Spiel vom Magdeburger Dom“ ist ein Theaterstück, das den spannenden Konflikt zwischen Erzbischof, Bürgermeister und dem Baumeister Michael Bonsack im 13. Jahrhundert während des Baugeschehens darstellt. Zu erleben im Altarbereich des Doms.

Reitturnier

Am gesamten Wochenende: Hoch zu Ross finden auf dem Domplatz Turnierspektakel statt. Ritter duellieren sich im Kampf um Ruhm und Ehre.

Strohballen-Turnier Samstag, 30.8., 15.00 Uhr: Neben dem großen Ritterturnier steigt das spektakuläre 1. kaiserlichen StrohballenTurnier auf dem Domplatz. Ziel dabei ist es, einen rund 80 Kilogramm schweren Strohsack in einer kurzen Zeit über die gegnerische Torlinie zu rollen, zu schieben, zu schleudern und der Gegner darf fast alles tun um die andere Mannschaft daran zu hindern. Wer mitmachen will: bis 10. August anmelden auf der Website www.kaiserottofest.de

Lustgarten

Am ganzen Wochenende am Fürstenwall: Lassen Sie sich in die Vergangenheit entfühSamstag, 15.00 Uhr: ren und treffen Sie bekannte Am Platz neben dem Kloster Persönlichkeiten der Stadtgekönnen die kleinen Besucher schichte. des Festes eine Knappenausbildung machen. Eingekleidet Eintrittskarten in einen „Waffenrock“ und ausgestattet mit Holzpferd, Ab sofort an allen Vorvererlernen sie den Umgang mit kaufsstellen und online auf www.kaiserottofest.de Schert und Schild.

Kinderfeldzug


www.swm-card.de

21.00 Uhr: Mit der SWM Card Gratis-Verleih von Liegestühlen* sowie bei Speisen und Getränken sparen.

Mi, 20.08.

Do, 21.08.

Fr, 22.08.

Sa, 23.08.

So, 24.08.

Fack Ju Göthe

Jack Ryan

Vaterfreuden

5 Freunde, Teil 3

Alles inklusive

Comedy Night

Hollywood Night

Ladies Night

Family Night

Deutscher Film

* Stückzahl begrenzt


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