Bibel-Info Herbst 2006

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Herbst 2006

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BIBEL

Inhalt Editorial ...................................... 2 Johannes Calvin ......................... 4 John McArthur ............................ 6 Kurzporträt Ehrenamtliche ............ 9 Das Haus der Bibel in Madagaskar ............................ 10 Buchbesprechung ........................ 12 Wenn die Geschichte sich fortsetzt 13 Aus der Werkstatt des Übersetzers .... 14 Versteckte Wörter ............................. 14 Aus unserer Korrespondenz .............. 15 Gebetsplan ...................................... 16

Stiftung Genfer Bibelgesellschaft

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Gott gebot dem Licht aus der Finsternis hervorzuleuchten. 2. Kor. 4,6

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Editorial

Post Tenebras Lux Dies war die Devise des durch die Reformatoren inspirierten Genfs, zu der Zeit, als man Johannes Calvin, der in Richtung Straßburg unterwegs war, überredete, in der Stadt zu bleiben. So geschehen im Jahre 1536 (s. Artikel in dieser Ausgabe). Dieselbe Devise Post Tenebras Lux («Nach der Dunkelheit das Licht») wurde auch von der Genfer Bibelgesellschaft aufgegriffen. Sie ist auf jeder unserer Bibeln abgedruckt. Es ist Zufall, aber doch sehr treffend, dass in dieser Ausgabe von Bibel-Info je ein Artikel über Johannes Calvin und einer über den sehr calvinistischen Bibellehrer John MacArthur sowie ein Beitrag über dessen Studienbibel zu finden ist. Die französische Version dieser Studienbibel wird in Kürze erscheinen und soll am 26. September 2006 um 19:30 Uhr in der Kathedrale Calvins im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt und eingeführt werden. Hört, ihr Himmel, und horche auf, o Erde; denn der HERR hat gesprochen. Jes. 1,2 Johannes Calvin ermutigte in dem Vorwort zu der von seinem Cousin Olivétan im Jahre 1535 übersetzten Bibel (eine Version, die heute noch einige treue Leser zählt!) jeden, «dem Reich Christi unterstellte Kaiser, Könige, Prinzen und Völker», unabhängig von dessen gesellschaftlicher Stellung, das Wort Gottes zu lesen:1 Alles was ich fordere ist, dass es dem treuen Volk gestattet sei, dem Reden seines Gottes zuzuhören und sich von ihm unterweisen zu lassen. Möchte er nicht von allen gekannt sein, von den Größten wie den Kleinsten? Verspricht er nicht, dass alle von Gott unterwiesen werden?... Gebietet er nicht, das Evangelium den Armen zu verkünden?... Unsere Widersacher raunen und empören sich. Was soll das anderes bedeuten, als dass sie Gott seine Großzügigkeit vorwerfen? Oh! wenn sie in der Zeit gelebt hätten, wo die sechs Töchter des Philippus weissagten, wie schwerlich hätten sie das ertragen, wenn sie sie nicht sogar maltraitiert hätten. Und Calvin fährt fort, jene scharf zu verurteilen, die die Verbreitung der Bibel aufhalten wollten. Denn Gott, der dem Licht gebot, aus der Finsternis hervorzuleuchten, er hat es auch in unseren Herzen licht werden lassen, 1

Nach Histoire de la Bible en France, D. Lortsch, Editions Emmaus.

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damit wir erleuchtet werden mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi. 2 Kor. 4,6 Der Aufforderung Calvins folgend, sind mehrere Projekte in Vorbereitung, um die Studienbibel von John MacArthur, insbesondere in Afrika, weit zu verbreiten. Mithilfe von Missionsgesellschaften, die auf diesem Kontinent arbeiten, wird sie vielen Christen in Afrika, aber auch Europa zukommen, damit deren Herzen von der Erkenntnis Jesu Christi überfließen, jener tiefen Erkenntnis, die Gnade und Frieden bringt (2. Pet. 1,2). Calvin war nach Genf gekommen, weil sein Leben in Paris bedroht war. Auch wenn die Christen in Paris seit langem nicht mehr verfolgt werden, kann man dennoch nicht davon sprechen, dass

diese Stadt dem Evangelium gegenüber aufgeschlossen ist. Doch die Gute Nachricht wird immer noch verkündigt, jede Woche an über 120 Büchertischen in den Straßen und auf den Märkten der Region. Im kommenden Herbst werden, wie in jedem Jahr, viele Pariser Gemeinden auf der Place de la Bastille die Bibel von 1. Mose bis zur Offenbarung innerhalb von drei Tagen öffentlich vorlesen. Fast 500 Jahre nach den Anfängen der Reformation ist die Stadt dem Evangelium gegenüber nach wie vor feindlich gesinnt, doch das Wort Gottes wird weiterhin verkündigt. Denn «Gott, unser Retter, will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen» (1. Tim. 2,3).

Jean Pierre Bezin jpb@bible.ch

Nachruf Jean-Louis Steudler

Hanni Tarsis-Sawynich

Am 8. Mai 2006 hat der Herr Jean-Louis Steudler in seinem 87. Lebensjahr zu sich gerufen. Geboren in Le Locle als Sohn einer Familie der Action Biblique, wurde er Lehrer bevor er als Teilnehmer des 20. Jahrgangs eine Ausbildung an der Bibelschule EBG/IBG1 begann. Er war der erste Missionar aus der Jugend der Action Biblique als er 1945 zunächst nach Kairo und später nach Zentralafrika ging. Nach einem langen und fruchtbaren Dienst, kehrte die Familie 1976 wieder in die Schweiz zurück. Einige Jahre lang arbeitete Jean-Louis als Pastor in der Gegend von Montbéliard in Ostfrankreich. Als Ruheständler siedelte er sich mit seiner Frau in Neuenburg an. Hier verstarb seine Frau Colette nach langer Krankheit. Danach stellte sich Jean-Louis für einen Dienst in der Gemeinde der Action Biblique in Paris zur Verfügung. 1995 heiratete er Chantal Vilain und die beiden wohnten zunächst in der Nähe von Lausanne, später in Besançon. Viele Jahre lang arbeiteten sie im Haus der Bibel im Lektorat mit: Korrekturlesen von Manuskripten, Mitarbeit bei diversen Projekten sowie bei der Herausgabe der Scofield Bibel. Darüber hinaus haben Sie viele Bücher für das Lesekomitee analysiert. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt Chantal und den Kindern.

Am 5. April 2006 hat der Herr Hanni TarsisSawynich zu sich geholt, nachdem sie geduldig die Monate ihrer Krankheit ertragen hatte. Viele Jahre lang leistete sie als begabte Übersetzerin einen wertvollen Beitrag im Werk der Genfer Bibelgesellschaft – insbesondere übersetzte sie Bibel-Info in seiner Gesamtheit, wofür wir sehr dankbar sind. Ebenso war sie lange federführend an der Redaktion der Zeitschrift AB unterwegs beteiligt. Der tiefe Friede, den sie in den schwersten Momenten ihrer Krankheitszeit ausstrahlte, ist beispielhaft. Sie wusste sich in den Händen des Herrn, was sie ermutigte und dankbar machte. Als die Ärzte ihr eröffneten, ihr nicht mehr helfen zu können, suchte sie das Gespräch mit einem Seelsorger. Dieser riet ihr, kein Wunder zu erwarten, sondern sich auf das irdische Ende vorzubereiten. In den letzten Wochen, in denen sie von ihrem Mann versorgt wurde, prägte sie dieser tiefe innere Friede und sie ging, ebenso von Frieden erfüllt, in ihre himmlische Heimat. Wir wünschen ihrem Mann Sergej und ihrem Sohn Pawel den tiefen Trost unseres Herrn.

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Ecole Biblique de Genève (heute Institut Biblique de Genève).

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Die Mauer der Reformatoren in Genf (7)

Johannes Calvin (1509-1564) Am 10. Juli 1509 erblickt Johannes Cauvin als Sohn einer wohlhabenden Familie in der nordfranzösischen Provinz Picardie das Licht der Welt. Später soll er der große, unter dem Namen Calvin bekannte Reformator werden und der Stadt Genf den Beinamen «die Stadt Calvins» verleihen. Er genießt eine gute Ausbildung und beginnt anschließend das Studium der Theologie in Paris, wo auch sein Interesse an der Philosophie geweckt wird. Später kommt er zum Predigen in seine Geburtsstadt Noyon, wo ihn sein Vater jedoch dazu drängt, mit dem Jura-Studium fortzufahren. Von seinen Mitstudenten und Professoren wird er stets für sein Talent bewundert. Sein Vater, der exkommuniziert worden war, stirbt im Jahr 1531. Im Anschluss bricht Calvin nach Paris auf und schreibt dort seinen Kommentar über das Buch von der Gnade von Seneca. Er beschließt, sich ganz seinem Gott hinzugeben. Im College Montaigu schließt er Freundschaft mit mehreren Anhängern der Reformation. Eines Tages, der genaue Zeitpunkt ist unbekannt, berührt ihn die Wahrheit des Evangeliums und des Heils aus Gnade und er verwirft die Lehren der römisch-katholischen Kirche. In der Folge eines Aufruhrs, der durch eine Predigt seines Freundes Nicolas Kop ausgelöst worden war, muss dieser nach Basel fliehen. Auch Calvin wird bedroht und sucht Zuflucht in Saintonge in Westfrankreich bei einem jungen, reichen Mann. Dieser bittet Calvin, einige Predigten zu verfassen, die von dem örtlichen Pfarrer vorgelesen werden sollen, um dem Volk die wahre und reine Kenntnis seines Heils in Christus zu zeigen. Da Calvin von der Obrigkeit gesucht wird, beschließt er, Frankreich zu verlassen und wird dabei von seinem Freund aus Saintonge begleitet. Unterwegs stiehlt einer ihrer beiden Diener all ihr Geld und ein Pferd.

Völlig mittellos erreichen sie Basel. Calvin beginnt die Niederschrift der gesamten reformatorischen Glaubenslehre in seinem Buch vom christlichen Unterricht, mit der Absicht, den französischen König Franz I. von seiner Lehre zu überzeugen. Dieser wird von Calvins Vorhaben jedoch nichts erfahren. Von Basel aus reist Calvin nach Italien, kehrt anschließend wieder nach Basel zurück, von wo aus er nach Paris abreist, um dort verschiedene Angelegenheiten in Ordnung zu bringen. Er möchte jedoch zuvor nach Straßburg und muss daher Umwege in Kauf nehmen, die ihn schließlich nach… Genf führen.

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Dank der Diener Gottes Wilhelm Farel und Pierre Viret, hat diese Stadt seit kurzem ihre Tore dem Evangelium geöffnet. Farel und Viret drängen Calvin dazu, in Genf zu bleiben, um Theologie zu unterrichten, wozu dieser nach einigem Zögern zustimmt. Er wird unter anderem von den Wiedertäufern und von Verleumdungen durch einen Abtrünnigen, nämlich den aus Paris stammenden Lehrer Pierre Caroli, bekämpft. Doch all diese Angriffe stärken letztlich nur seinen Glauben. Ein Jahr später brechen Unruhen in der Stadt aus. Die Mehrheit im Stadtrat steht nicht mehr auf der Seite der Gerechtigkeit und räumt den Dienern des Evangeliums eine dreitägige Frist ein, um die Stadt zu verlassen. Der Grund dafür ist deren Weigerung, bestimmte Personen am Abendmahl teilnehmen zu lassen. Es stimmt, dass Calvin sich gegen die Praxis stellt, solche beim Abendmahl teilnehmen zu lassen, von denen man nicht weiß, ob sie den Götzendienst und «päpstlichen Aberglaube» aufgegeben haben. Kurz nach Ostern des Jahres 1538 wird Calvin in Straßburg empfangen, wo er eine Gemeinde gründet, in welcher er auch die Kirchenzucht etabliert. Außerdem unterrichtet er Theologie. Im darauf folgenden Jahr vervollständigt er sein Buch vom christlichen Unterricht und schreibt seinen Kommentar zum Römerbrief sowie die Broschüre Das Mahl des Herrn. Am 13. September 1541 kommt er wieder nach Genf zurück. Seine Feinde sind verschwunden, die Stadt hat ihn zurückgerufen und Straßburg hat ihn mit Bedauern ziehen lassen. Als er wieder die Kanzel in der vollbesetzten Kathedrale Saint-Pierre besteigt, beschuldigt er niemanden, sondern fährt mit seiner Bibelauslegung dort fort, wo er zuvor unterbrechen musste. Sich über Vergangenes auszulassen ist in seinen Augen falsch. Er hält es stattdessen für richtig, nach vorne zu schreiten, zu predigen und die Gemeinde auf Gottes Wort zu gründen. Viret hilft ihm zwei Jahre lang und Farel wird ihm für vier Wochen von Neuenburg aus zur Unterstützung gesandt. Diese drei Freunde bilden den berühmten «Dreifuß», der bereits im vorhergehenden Artikel Erwähnung fand. Eine Veränderung der Gesellschaft zeichnet sich ab, deren Basis die Familie nach dem Wort ist. Calvin, den man heute häufig als streng und tyrannisch beschreibt, war jedoch ein fröhlicher und sanfter Mensch. Er ist der Erste seiner Zeit, der die Sexualität ehrlich darstellt. In seinem Kommentar über den

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Pentateuch schreibt er, dass Gott den Menschen als Frau und Mann geschaffen hat, was in seinen Augen heißt, dass Mann und Frau gleichwertig sind. Die Ehe ist ein notwendiges Mittel, das der Sexualität seine ursprüngliche Reinheit wiedergibt. Seine Überzeugungen zu den Rechten der Frau sind revolutionär, ebenso auch seine Gedanken zur Kindererziehung. Jedes Kind hat, seiner Auffassung nach, das Recht auf Kultur. Im College, das die Räumlichkeiten des leerstehenden Klosters de Rive bezogen hat, wird Latein, Griechisch, Französisch, ein wenig Hebräisch, Literatur und Musik unterrichtet und es stellt das fortschrittlichste Schulsystem seiner Zeit dar. Später zieht das College nach Saint-Antoine um und in der Person von Théodore de Bèze wird ein hervorragender Rektor gefunden. Die Schule hat weite Auswirkungen. In Nîmes, Heidelberg und Basel lässt man sich von den Methoden inspirieren. Die Lehrer sind hoch angesehen und die Schüler kommen von überall her. Im Jahr 1566 besuchen etwa 2000 Schüler das College. Hier bildet Genf seine Pastoren, Stadträte und Bürger aus. Calvin wendet auch im sozialen Bereich die biblischen Grundsätze an, vor allem indem er das allgemeine Krankenhaus gründet, wo jeder behandelt wird. Er ist ein großes Beispiel für gelebte Nächstenliebe. Des Weiteren unternimmt er viele Anstrengungen, um gute und harmonische Beziehungen zwischen dem Politischen und Geistlichen zu schaffen, jedoch ist dies häufig Anlass für Spannungen. Während seines Dienstes entkommt Calvin einem Komplott, der von einigen Geschäftsleuten angestiftet wird. Diese wollten nicht akzeptieren, aufgrund ihres ausschweifenden Lebens vom Abendmahl ausgeschlossen zu sein. Außerdem ist er im beständigen Kampf gegen schädliche Widersacher, wie etwa Michel Servet, Jérôme Bolsec oder François Baldouin. Erschöpft von der Arbeit und durch seine massiv angegriffene Gesundheit, muss Calvin das Bett hüten, verfasst aber weiterhin Schriften und ist um seine Gemeinde bemüht. Am 25. April 1564 schreibt er sein Testament, empfängt am nächsten Tag seine Freunde und assistiert kurz darauf bei der Nominierung seines Nachfolgers. Am 24. Mai stirbt Calvin. Sein literarischer Nachlass ist groß. Alleine 4200 Briefe entstammen aus seiner Feder. Calvin hat einen großen Beitrag zum über die Landesgrenzen hinaus bekannten, guten Ruf Genfs geleistet und Théodore de Bèze bemerkt: «Das größte Licht, das in dieser Welt die Kirche leitete, ist in den Himmel aufgenommen worden.» Calvin hat die weitere Entwicklung der Reformation und deren Ausbreitung in Europa durch Handelsleute nicht miterlebt, doch er hat in erheblichem Ausmaße zu ihrer Verbreitung beigetragen.

René Neuenschwander

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John MacArthur

vorgestellt von Florent Varak

Anlässlich der Herausgabe der John MacArthur Studienbibel auf Französisch in diesem Herbst, möchten wir unseren Lesern gerne den Autor der Kommentare vorstellen. Im Folgenden finden Sie ein Interview mit Florent Varak, dem Pastor einer evangelikalen Gemeinde in der Nähe von Lyon, der mehrmals die Gelegenheit hatte, John MacArthur zu treffen, und dem die Übersetzung dieser Studienbibel auf dem Herzen lag.

Florent Varak, Sie hatten bereits die Gelegenheit, John MacArthur persönlich kennen zu lernen. Könnten Sie uns an einer Anekdote teilhaben lassen, einem markanten Erlebnis während einer Begegnung mit MacArthur? Da fällt mir der 31. Oktober 1999 ein. Im Konferenzraum der Bibelschule IBG in Genf wartete ich auf John MacArthur, der vor den etwa 600 Teilnehmern sprechen sollte. Ich hatte ein wenig Lampenfieber, denn ich sollte MacArthur übersetzen und hatte gehört, dass er sehr lebhaft sei. Ausserdem ist er eine imponierende Persönlichkeit. Er kam und wir saßen zunächst zusammen an einem Tisch. Er war bedächtig, aufmerksam, freundlich, und passte gar nicht in das Bild des «Professionellen», das ich mir von ihm gemacht hatte. Plötzlich geschah etwas Überraschendes. Er drehte sich zu mir um und fragte: «Florent,

was rätst Du mir, über das ich heute predigen soll?» Beunruhigt fragte ich mich: «Hat er sich etwa schlecht vorbereitet? Stellt er auswärts andere Anforderungen an sich, als in seiner eigenen Gemeinde?...» Schließlich beschloss er, über 2. Korinther 5 zu predigen und wir gingen zum Konferenzsaal. Nicht, dass ich es im Nachhinein bedauerte vor meinen Studenten so viel Werbung gemacht zu haben, aber ich war in der Tat etwas perplex! Selbstverständlich waren meine Bedenken unbegründet. Die Schrift wurde kräftig, klar, überzeugend und einfach ausgelegt. Eine Woche lang predigte MacArthur mehrere Stunden pro Tag und hatte dabei als einzige Notiz eine Übersicht von der Länge einer halben Seite. Ihm wurde keine Frage erspart: Ethik, Theologie, Bibelkunde... Seine spontanen, biblisch fundierten Antworten zeigten den Reichtum seines Wandels mit dem Wort.

John MacArthur beim Predigen

Könnten Sie uns ein wenig aus seinem Leben berichten? John MacArhur wurde im Juni 1939 geboren. 1963 heiratete er Patricia. Die beiden haben 2 Söhne und 2 Töchter, die alle mittlerweile verheiratet und in der Gemeinde engagiert sind. Im Jahr 1961 hat MacArthur sein Theologiestudium abgeschlossen und erhielt 1976 und 1977 jeweils einen Ehrendoktortitel. Seit 1969 ist er Pastor der Grace Community Church und leitet seit 1986 ausserdem das Master’s Seminary in Kalifornien. Er hat fast 250 Bücher, Artikel und Bibel-Studierhilfen verfasst, von denen mehrere Bestseller sind. Die Organisation Grace to you verbreitet seine Predigten

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Warum die Bibel mit Kommentaren von John MacArthur auf Französisch1? Bis zur Herausgabe der Scofield-Bibel im Jahr 1975, stand den französischsprachigen Lesern keine Studienbibel zur Verfügung. Heute haben diese möglicherweise den Eindruck, von einer Flut derartiger Werke überrollt zu werden, ohne jedoch zu wissen, was die einzelnen Studienbibeln eigentlich voneinander unterscheidet. Was ist von der MacArthur Studienbibel zu erwarten?

über das Radio in die englisch- und spanischsprachige Welt. Sein oberstes Ziel ist es, Gott durch seinen Dienst zu verherrlichen. Seine einzige Motivation ist der Wunsch, sein Schriftverständnis zu vertiefen, während er dem Herrn die Wirkung seines Lehrens überlässt. Dabei wird der Einfluss seines Dienstes durch die Anzahl und Qualität seiner Mitarbeiter gefördert. Diese übernehmen, nachdem sie einige Jahre an seiner Seite gelernt haben, Aufgaben in verschiedenen Gemeinden auf der ganzen Welt. Die JohnMacArthur Studienbibel wird zweifellos die schönste Spur sein, die ein dem Lehren des Wortes gewidmetes Leben hinterlässt.

Sie haben ein Jahr lang in den USA gelebt und in dieser Zeit die Gemeinde von John MacArthur besucht. Was durften Sie aus dieser Zeit mitnehmen? In diesem Jahr, in dem ich das Vorrecht hatte, seinen Dienst zu beobachten, haben mich vor allem vier seiner Eigenschaften beeindruckt: Seine Leidenschaft: er ging alles mit Begeisterung an. Ein Golfturnier, eine Bibel-

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• Es handelt sich bei diesem Werk um eine Bibel mit einer quasi systematischen Vers-für-Vers Auslegung (fast 16 000 Anmerkungen dieser Art, die diese zur umfangreichsten der heute zur Verfügung stehenden französischen Studienbibeln macht). Im Unterschied dazu sind die Scofield und die Thompson Studienbibel eher durch ihre Verweissysteme wertvolle Studienhilfen. • Die Kommentare sind theologischer Art, was diese Studienbibel von der französischen Nouvelle Bible Segond unterscheidet, deren Kommentare eher textueller und historischer Art sind. • Die MacArthur Bibel bezieht Stellung zu theologischen Streitfragen, was sie von der französischen Studienbibel Vie Nouvelle unterscheidet, deren Ziel es ist, die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten zu zeigen und eine praktische Anwendung vorzuschlagen. Die Studienbibel, deren Konzeption der MacArthur Bibel am nächsten kommt, ist wohl die französische Bible du Semeur. Hier findet man quasi systematische Kommentare mit einer Auseinandersetzung über den ursprünglichen Sinn, mit Informationen über den historischen, archäologischen und geographischen Hintergrund, sowie Erläuterungen zur Lehre, wobei die Autorität und die göttliche Inspiration anerkannt werden. Ausserdem enthält sie ebenfalls einen thematischen Index. Zurück zur ursprünglichen Frage: «Warum die Herausgabe dieser Studienbibel?» Die Antwort ist, dass sich John MacArthurs Auslegungen von denen der französischen Semeur-Studienbibel unterscheiden, insbesondere aufgrund seiner calvinistischen und prämillennialistischen Überzeugungen. Folglich ist ein Vergleich zwischen den Kommentaren sehr interessant, denn er hilft, besser zu beurteilen, was die beiden evangelikalen Hauptströmungen unterscheidet, oder im Gegenteil, was sie vereint. Die Genfer Bibelgesellschaft hofft, dass die Herausgabe dieser Bibel zum persönlichen Bibelstudium anregen und zum Wachstum der Gemeinde Jesu beitragen wird.

Viviane André

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Die MacArthur Studienbibel ist auch auf Deutsch erhältlich, bei CLV.

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stunde, ein Ältestentreffen, eine Schulung in Russland... Seine Liebe zum Herrn ist mitreißend. Und er schart Freunde um sich, die diese Begeisterung teilen, auch wenn sie nicht in jedem Punkt die gleiche theologische Auffassung haben (wie etwa Dr. Sproul oder Mahoney). Sein Mut: er opferte nie die Wahrheit für einen Kompromiss. Seine Predigten ließen selten gleichgültig. Er zögerte nie, die Schrift zu lehren und sich gegen charismatische Übertreibungen, gegen ökumenische Verwässerung oder gegen das Pastorenamt für Frauen, zu stellen. Seine unterwürfige Haltung: nachdem ihm vorgeworfen worden war, in einer Predigt eine falsche Ansicht dargelegt zu haben, nahm er sich die Zeit, die Schrift zu untersuchen und sich zu hinterfragen, bevor er öffentlich zurücknahm, an was er vorher festgehalten hatte. Sein Mitgefühl: eine Reihe von Diensten an Behinderten und Benachteiligten sind von seiner Gemeinde aus ins Leben gerufen worden. Seine Einstellungen hielten ihn nie davon ab, Freundschaften mit solchen zu knüpfen, deren Orientierungen er ablehnt. In einer Fernsehsendung äußerte er sich gegen die Heirat von Gleichgeschlechtlichen, brachte seinem Gesprächspartner dabei eine solche Liebe entgegen, dass dieser im Anschluss den Wunsch äußerte, in seine Gemeinde zu kommen. Vielen Dank Florent, dass Sie sich die Zeit genommen haben, unsere Fragen zu beantworten!

Bücher von J. MacArthur, die auf Deutsch erhältlich sind (bei CLV): • Zwölf ganz normale Menschen • Kindererziehung – wir wollen es besser machen • Werden wie Gott mich will • Das verlorene Gewissen

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Einführung der französischen Ausgabe der MacArthur Studienbibel durch John MacArthur Dienstag, 26. September 2006 um 19:30 Uhr Cathédrale Saint-Pierre, Genf

• Lass mich zu Dir kommen • Gott mit uns • Basisinformationen zur Bibel • Der Kampf um den Anfang • Tatort Golgatha • Jeden Morgen neu • Verändertes Denken, mit Richard Mayhue & John A. Hughes • Es ist nicht alles GOLD was glänzt

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Kurzporträt Ehrenamtliche

Ein Berater mit vielfältigen Aufgaben Meine ersten Kontakte mit der Genfer Bibelgesellschaft reichen ins Jahr 2000 zurück! Ich hatte meine Mithilfe im Haus der Bibel in Basel angeboten, sollten die Umstände dies erfordern. Die Mitarbeit, die sich daraus ergeben hat, kommt für mich einer wahrhaft ununterbrochenen Weiterbildung gleich, und ich hoffe, dadurch der Buchhandlung eine Hilfe zu sein. Ich konnte mich mit den verschiedenen Etappen vertraut machen, die ein Buch von seiner Entstehung bis zum Verkauf an den Leser durchläuft: Druckerei, Großhändler, Buchhandlung. Ich konnte an der Renovierung und der Vergrößerung des Ladens teilnehmen. Schließlich hat sich meine Funktion als Berater herauskristallisiert. Ich bemühe mich, die für diese Rolle notwendigen Eigenschaften zu entwickeln: Zuhören, ein wenig Rat geben, gerne die Bibel lesen und den Wunsch haben, sie bekannt zu machen, Durchhalten in Schwierigkeiten. Wie oft wurde die Frage nach dem Weitermachen oder Schließen des Buchladens diskutiert. Doch letztlich hatte ich die Freude, das 40-jährige Jubiläum des HdB Basel mitfeiern zu dürfen: eine große Leistung angesichts einer schnelllebigen Gesellschaft, wo Boutiquen entsprechend der Mode öffnen und schließen. Aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit! Es ist unsere Verantwortung, alles daran zu setzen, damit das Zeugnis unseres Herrn in unseren Städten präsent bleibt. Der Herr wirkt; er stärkt etwa meinen Glauben, indem er in besonderen Situationen eingreift, wie bei der Erneuerung eines Mietvertrages. Für mich ist es weiterhin bedeutsam, in einem Werk mitarbeiten zu dürfen, das neue Bibelübersetzungen herausgibt, die nicht nur als Werkzeug des persönlichen Bibelstudiums dienen, sondern vor allem,

um das Wort Gottes für die Menschen des 21. Jahrhunderts zugänglich zu machen, ohne dabei den Inhalt zu verfälschen. Die Bibel meiner Kindheit ist für die Generation meiner Kinder nicht mehr verständlich, und ich bin mir der Tatsache bewußt, dass diese Entwicklung sich mit zunehmender Geschwindigkeit fortsetzen wird! Weitere erfreuliche Aspekte dieses Dienstes sind das wöchentliche Gebetstreffen, der Austausch mit einem Freundeskreis und mit den Verantwortlichen des Buchladens, das Zuhören sowie die Möglichkeiten des Austauschs zwischen verschiedenen Gemeinden. Ich wurde angeregt, meine Kenntnisse zu praktischen Themen im Zusammenhang mit christlichem Dienst zu erweitern, darüber nachzudenken und diese für mich zu erarbeiten. Ich denke an das Ehrenamt oder auch an die Angst vor Veränderungen und vor Neuem. Ich wurde außerdem angeregt, Missionskurse zu besuchen, nicht im Hinblick auf einen Einsatz im Ausland, sondern um diejenigen besser zu verstehen, die in einem christlichen Werk arbeiten, um ihre Sorgen und Belastungen besser zu verstehen oder auch ihre gelegentliche Einsamkeit. Aus demselben Grund besuche ich auch Grundkurse, um mich in Seelsorge ausbilden zu lassen. Die Mitarbeit im Haus der Bibel ist eine ständige Bereicherung für mich. Ich konnte bereits mehrmals an den jährlich stattfindenden Treffen teilnehmen und dabei eine neue Familie entdecken, in deren Mitte ich mich einbringen kann, um deren Entwicklung, deren Zusammenhalt und gesundes Funktionieren zu fördern, und in welcher jedes Mitglied dazu berufen ist, dort treu zu sein, wo der Herr es hingestellt hat.

Michel Horisberger

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Das Haus der Bibel in Madagaskar

Bald ein Jahr… Ende November 2005 wurde das Haus der Bibel in Madagaskar eröffnet. Françoise Rakotondrafara, deren Zeugnis wir in Bibel-Info Nr. 4/2003 veröffentlichten, begann zwei Wochen nach der Eröffnung ihre Mitarbeit als Ehrenamtliche. Hier ihr Bericht: «Da ich arbeitslos war, bin ich dem Herrn dankbar, dass er mir die Möglichkeit geschenkt hat, ihm im Haus der Bibel zu dienen. Das HdB von Madagaskar liegt in der Hauptstadt Antananarivo, am Rande des Stadtzentrums. Am Anfang hatte mancher Kunde Schwierigkeiten, das HdB zu finden, aber wir haben in verschiedenen Gemeinden Stände aufgestellt, im Radio und Fernsehen Werbung gemacht, und dies hat zu einer höheren Frequentierung geführt…

Trotz der schwachen Kaufkraft, investieren die Menschen in Bücher Unter unseren Kunden sind Pastoren und Leiter von christlichen Werken, die sich bei uns mit Bibeln und christlicher Literatur eindecken. In unserem Sortiment führen wir Ware sowohl für Kinder wie auch für Erwachsene. Da ich eine Ausbildung

am IBG1 in Genf absolviert habe, bin ich in der Lage, die Kunden entsprechend ihrer Bedürfnisse zu beraten: Theologische Werke, Zeugnisse oder auferbauende Literatur. Trotz der geringen Kaufkraft der Madagassen kommen viele Kunden und kaufen Bücher, wobei sie sich die interessantesten, wie Studienbibeln, nicht leisten können. Ich habe festgestellt, dass vor allem die Nachfrage nach Bibeln und Literatur in der Landessprache Malgasy groß ist, wenngleich auch viele französische Literatur suchen. Häufig werden wir nach verschiedensten englischen Bibelversionen gefragt, wobei das HdB noch nicht gut mit derartigen Werken ausgestattet ist. Wir hoffen, unseren Bestand bald besser mit Literatur in den folgenden drei Sprachen ausstatten zu können: Malgasy, Französisch und Englisch. 1

Institut Biblique de Genève

Die Mitarbeiter vor dem Buchladen

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In Madagaskar kann noch sehr offen evangelisiert werden Im Rahmen von besonderen Aktionen ist es sogar schon vorgekommen, dass nach Bibeln in Deutsch und Spanisch gefragt wurde. Dies haben wir vor allem in einer Woche im März/April festgestellt, als eine große Messe stattfand. Für die Bevölkerung war es eine Premiere, einen Bibel-Stand auf einer Messe zu sehen! Gleichzeitig haben wir an alle, die an den Stand kamen, evangelistische Traktate verteilt. In Madagaskar kann noch sehr offen evangelisiert werden, wofür wir sehr dankbar sind. Da vier Messen pro Jahr in der Hauptstadt stattfinden, hat sich das HdB vorgenommen, auf jeder dieser Messen präsent zu sein. Es ermutigt mich immer sehr, wenn ich Menschen sehe, die eine Bibel oder

Nachdem sich Françoise in der Schweiz bekehrt hat, dient sie dem Herrn in dem HdB Madagaskar.

Bücher kaufen, denn, wie in jedem HdB, ist es auch unser Ziel, das Wort Gottes und christliche Literatur zu verbreiten. Das HdB hat drei Vollzeitbeschäftigte sowie einige ehrenamtliche Mitarbeiter für besondere Aktionen. Eines unserer Ziele ist die Eröffnung einer Bibliothek, die unter anderem als ein Zentrum der Begegnung dienen soll. Darüber hinaus sind in zwei Provinzen der Insel Projekte zur Verbreitung christlicher Literatur angelaufen. Da das HdB nur einen alten Computer besitzt, ist es uns ein Anliegen, eine bessere EDV-Ausstattung zu bekommen, was uns eine bessere Organisation ermöglichen würde. Des Weiteren arbeiten wir mit den anderen, in Madagaskar ansässigen, christlichen Organisationen zusammen, wie etwa der madagassischen Bibelgesellschaft, dem Bibellesebund oder anderen christlichen Buchläden in der Hauptstadt.»

Françoise und Toky

Das Haus der Bibel in Zürich Gesucht wird: dynamische/r und motivierte/r Praktikant/in (mit abgeschlossener Lehre) für ein Jahr oder mehr. Möchtest du einen Einblick in die Bereiche des christlichen Buchhandels gewinnen und auch missionarisch aktiv werden? Hast Du Freude an Büchern und christlichen Medien und bist kontaktfreudig? Dann melde Dich bei Suzanne Eskandar, se@bible.ch Das Haus der Bibel, Ch. de Praz-Roussy 4bis, CH-1032 Romanel-sur-Lausanne. Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen. Kolosser 3:23

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Buchbesprechung

A Absturz Richtung Himmel H Ein Schatten auf dem Röntgenbild… das ängstliche Warten auf das Untersuchungsergebnis … die niederschmetternde Diagnose: Krebs! Das Leben gerät ins Wanken. Und das ist erst der Anfang eines langen, schrecklichen Kampfes gegen die Krankheit: viele Therapieversuche und dabei der ungewisse Ausgang. Dies ist die Geschichte des 28-jährigen Norbert Ammon, kurz Nobby, die er in diesem ergreifenden, ehrlichen Bericht schildert, in dem er bis in die Tiefen seiner Seele hineinschauen lässt..

Mein Gott, warum diese Krankheit? Diese Fragen tauchen auf: «Warum lässt Gott das zu? Möchte er, dass ich sterbe? Was nützt es mir, gläubig zu sein, wenn es mir schlechter geht als den meisten Ungläubigen?... Und warum gerade jetzt, wo ich doch versuche, Gott besser kennen zu lernen, wo ich ihm mehr gehorche und wo meine Liebe zu ihm größer ist als zuvor?» In seiner Not ruft Nobby, wie David in 2. Samuel 22,7, seinen Gott an. «Ich warf ihm meine Bitterkeit, meine Enttäuschung, meine Ängste, meine Fragen und meine Zweifel vor die Füße. Während ich klagte und weinte, wurde mir langsam bewusst, dass ich im Unrecht war, nicht er. Gott ist mir gegenüber zu nichts verpflichtet. Ich hatte mich vor sechs Jahren dazu entschieden, Jesus Christus das Kommando meines Lebensschiffes zu übergeben.» Und dann betet er: «Herr, auch wenn ich dich nicht verstehe und meine Gefühle mich in die Rebellion treiben könnten, vertraue ich dir. Deine Wege sind vollkommen. Ich glaube, dass meine Krankheit keine Strafe ist, sondern zu meiner Erziehung dient.» Absturz Richtung Himmel Norbert Ammon CLV, ISBN 3-89397-955-7 10.00 CHF 5.90 EUR

Bin ich bereit zu sterben? Er erinnert sich an das, was Paulus sagte: «Denn das Leben ist für mich Christus und das Sterben Gewinn» (Phil. 1,21) … «Und wie sieht

es in meinem Herzen aus? Wäre das Sterben für mich ein Gewinn? Der Verstand antwortete: ‘Natürlich – im Himmel ist es viel schöner als hier auf der Erde.’ Doch mein Gefühl antwortete: ‘Ich würde viel lieber gesund und zusammen mit meiner lieben Frau alt werden.’ Mein Respekt vor dem Tod war noch immer zu groß. Aber… das scheinbar Schlimmste, was mir passieren konnte, war eigentlich das Beste, was mir geschehen konnte. Denn für mich als Christ ist Sterben nichts anderes als heimzugehen.»

Um Heilung beten? «Die engültige und umfassende Erlösung von Sünde und Krankheit erfahren wir erst im Himmel (Röm 8,23). Für mich war damit klar: Christen dürfen um Heilung bitten. Allerdings müssen sie es der Souveränität Gottes überlassen, ob er sie erhört … ich war sicher: Ein Gott, der von sich sagt, dass er die Liebe ist, lässt seine Kinder nicht grundlos leiden.» «Wie Gott zu seinem Ziel kommt, ist seine Sache. Entweder gibt er mir die Kraft,… über ihn zu reden, ihm aktiv zu dienen … oder er gibt mir Kraft zum Sterben, und zwar in der Haltung: ‘Ja, Vater! Dein Wille geschehe!’ In jedem Fall würden andere sehen: ‘Gott lebt’. Und darum geht es. Das machte mich gelassen – dass der Kampf seine Sache ist!»

Ja, es gibt einen Unterschied! In dem Zeugnis von Nobby und Kerstin stößt man auf eine Reihe von Problemen und Gedanken, die uns beschäftigen, wenn wir einer schweren Krankheit begegnen. Indem er uns seinen Weg und seinen festen Glauben schildert, ermutigt uns Nobby geistlich und zeigt uns wie man sogar in den schwersten Lebensphasen im Glauben wachsen kann. Ja, es gibt tatsächlich einen Unterschied zwischen dem Kranken, der in Jesus Christus neu geboren ist und dem Kranken, der nicht gläubig ist! Und wie sieht es in meinem Herzen aus?

Dominique Ardellier

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Wenn die Geschichte sich fortsetzt… 15. November 2004. Unsere Lektoratssitzung ist beendet. Wir haben verschiedene neue Projekte beschlossen, darunter auch die Übersetzung einer Autobiographie, die, wenn wir den Analysen glauben können, sehr berührend sein muss. Das Original ist in Deutsch verfasst und trägt den Titel Absturz Richtung Himmel. Es handelt sich um die Geschichte des jungen Christen Norbert, der im Alter von 28 Jahren erfährt, dass er Krebs hat. Wir planen die Herausgabe für Februar 2006. Die zweite Etappe nach der Entscheidung des Komitees: das Einholen der Rechte beim Herausgeber des Originals. Ich nehme mit dem CLV Verlag Kontakt auf und kurz später sind die rechtlichen Fragen geklärt, wofür wir dankbar sind. Es kann weitergehen. Verschiedene andere Projekte laufen gleichzeitig und so vergehen einige Monate bis ich im Sommer 2005 plötzlich im Internet entdecke, dass Norbert im Juni heimgegangen ist. Wiederum einige Monate später, als die Fertigstellung des französischen Textes auf Hochtouren läuft (Korrektur der Übersetzung, Auswahl von Fotos, etc.), nehme ich Kontakt mit seiner Frau Kerstin auf, drücke mein Mitgefühl aus für die Not, durch die sie hindurchgehen muss und frage sie, ob sie uns Fotos für das Buch zusenden könnte. Darüber hinaus erkläre ich ihr, dass wir ein Nachwort bräuchten, um die französische Ausgabe zu aktualisieren. Wenn man an der Herausgabe eines Buches arbeitet, ist es immer wieder eine besondere Erfahrung, mit dessen Autor in Kontakt zu treten. Wir schreiben uns einige Emails, immer in Deutsch, bis ich eines Tages ein «P.s.» hinfüge, was ich sonst üblicherweise nicht tue bei meinen Kontakten mit Autoren: «Wenn Sie mal wieder in der Schweiz sind, sind Sie herzlich eingeladen; wir würden uns über einen

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Besuch freuen!» Das trifft ins Schwarze! Kerstin, die seit einigen Jahren als Krankenschwester arbeitet, aber ein Übersetzerstudium angefangen hat, ist gerade auf der Suche nach einer Praktikantenstelle im französischsprachigen Ausland. Sie informiert sich auf unserer Homepage und entdeckt, dass wir immer wieder freiwillige Mitarbeiter suchen. Sie fasst sich ein Herz und schreibt mir erneut, diesmal auf Französisch, um mich zu fragen, ob sie im Frühjahr dieses Jahres ein Praktikum bei uns machen könnte. Und so nimmt das Vorhaben seinen Lauf. Anfang April, kaum ein Monat nach der Herausgabe des Buches ihres Mannes auf Französisch, kommt Kerstin nach Romanel um uns zu unterstützen. Nachdem ich einige Wochen lang am französischen Text dieses sehr berührenden Zeugnisses «gefeilt» habe, empfinde ich es als ein großes Vorrecht, die Frau von Norbert kennen zu lernen. Die zwei Monate, in denen Kerstin bei uns im Lektorat mitgearbeitet hat und uns eine große Unterstützung war (insbesondere durch Übersetzungen), waren eine sehr bereichernde Erfahrung und ich werde die wertvollen Momente der Gemeinschaft und des Austauschs in sehr guter Erinnerung behalten. Für Kerstin bot sich, abgesehen von der Möglichkeit, ihre Französischkenntnisse zu verbessern, die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen eines christlichen Verlages zu werfen, dem Herrn im französischsprachigen Ausland zu dienen und neue Freundschaften zu knüpfen. Es ist immer wieder ermutigend zu erleben, wie der Herr unser Leben führt!

Kerstin bei der Genfer Buchmesse, April 2006

Olivia Festal, Lektorat

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Aus der Werkstatt des Übersetzersr

Der Grundtext der Psalmen Die neutestamentlichen Texte der NGÜ werden bekanntlich aus dem Griechischen übersetzt, die Psalmen und das übrige Alte Testament aus dem Hebräischen. Als Grundtexte liegen uns Übersetzern vor: Die 27. Auflage des Novum Testamentum Graece (= des griechischen Neuen Testaments) von Nestle-Aland sowie die Biblia Hebraica Stuttgartensia (= eine von der Deutschen Bibelgesellschaft in Stuttgart herausgegebene Ausgabe der hebräischen Bibel, Erscheinungsjahr 1967/1977; abgekürzt BHS). Die BHS ist die wissenschaftliche Ausgabe eines hebräischen Textes aus dem Mittelalter, dessen Original (etwa aus dem Jahr 1008) sich in einem Museum von Leningrad befindet und der von daher als Codex Leningradensis bezeichnet wird. Codex wiederum bedeutet: Es handelt sich nicht um eine Schriftrolle, sondern um ein gebundenes Buch. Die hebräischen Bibelhandschriften vor dem Jahr 500 n. Chr., bspw. die beiden bekannten Jesajarollen aus Qumran, waren in einem Konsonantentext geschrieben, also ohne Vokale (Selbstlaute) oder nur mit Hinweisen auf dieselben (Fachausdruck: matres lectionis = ‚Lesemütter’, d. h. Konsonanten, die auch als Vokale gelesen werden können bzw. in diesem Fall müssen). Das bekannteste Beispiel für ein nur mit Kon-

Versteckte Wörter Nr. 7 Folgende Namen und Begriffe aus der Bibel sind in dem Gitter versteckt, und zwar waagerecht, senkrecht, diagonal und rückwärts. Der Rest der Felder ergibt einen Bibelvers...

• Das jüdische Fest, an dem man sich an Esther erinnert

• Simson war es von Geburt an • Vater von Saul • Tobija, der Ammoniter, behauptete, dieses Tier würde die entstehende Stadtmauer mit links zum Einsturz bringen • Schwiegervater von Jakob • Grossvater Hiskias • Sie wollte Mara genannt werden • Er schrieb Psalmen • Der Prediger • Ein Name des Messias • Petrus in Aramäisch • Den Juden ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit • Er wandelte mit Gott, und er war nicht mehr • Ältester Sohn von Jakob • Berg, auf dem Abraham seinen Sohn opfern sollte • Insel vor der Paulus Schiffbruch erlitt • Ehemann von Ruth • Diener von Elisa • Richter, der linkshändig war • Sie tötete den Sisera • Erste Frau von Jakob • Hebräischer Name von Beltsazar

Lösung von Nr. 6: «Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.» 1. Mose1,1

sonanten geschriebenes Wort ist der Name Gottes, JHWH. Die richtige Aussprache ist mit grosser Wahrscheinlichkeit JAHWEH. Aus Scheu vor Entweihung sprechen die Juden diesen Namen aber nicht aus; beim Vorlesen geben sie ihn ersatzweise bspw. mit Adonai (= Herr), mit Elohim (= Gott) oder anderweitig wieder. Jüdische Gelehrte und Gelehrtenschulen aus dem Mittelalter (etwa ab 500 n. Chr.) haben nun versucht, den alten Konsonantentext, der oft genug mehrere Möglichkeiten der Aussprache und Verstehens zulässt, zu vereinheitlichen. Bzw. sie haben durch Punkte, Striche und Symbolzeichen festgelegt, mit welchen Vokalen er zu lesen ist, wo die einzelnen Wörter zu betonen sind und welche nebeneinander stehenden Wörter zusammenhängend oder aber getrennt zu lesen sind. Die bekannteste Schule dieser Masoreten (= Überlieferer oder Bewahrer des Textes) war in Tiberias in Galiläa, berühmt für die Zuverlässigkeit ihrer Arbeit wurde der Name der Gelehrtenfamilie Ben Ascher. Die BHS nun ist die älteste bekannte Handschrift der vollständigen hebräischen Bibel aus der Ben-Ascher-Tradition. Und die BHS benützen wir wie gesagt als Textgrundlage für die Psalmen der NGÜ.

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Aus unserer Korrespondenz Schweiz

Liebe Freunde der GBG! Liebe Geschwister in Christus! Liebes Team der NGÜ! Wenn ich auf die Internetseite der NGÜ gehe, tue ich das mit viel Freude! Ich danke Ihnen sehr für diese wichtige Arbeit! Die Rubriken der Internetseite sind hervorragend! Was ich auch wunderbar finde: dass Sie so ein gutes und kompetentes Übersetzerteam haben, darunter auch eine Frau!! Ich grüße Sie herzlich und wünsche Ihnen den reichen Segen unseres Herrn für Ihre Arbeit und Ihren Dienst! Ich hoffe, dass der Herr diese hervorragende Übersetzung überall in seiner deutschsprachigen Gemeinde gebrauchen wird! W. K., Bern

Seit einigen Jahren bin ich tief überzeugt vom hohen Wert Ihrer Arbeit. Täglich «genieße» ich den Segen, der mir durch die Benützung der Agenda HEUTE zufließt. ... Aus dem BibelInfo erfahre ich, dass sie vermehrt daran interessiert sind, das Spektrum der 2006 Interessen Ihrer Leserschaft kennen zu lernen. Aus dem Katalog meiner Interessen habe ich das Thema «Zeit und Ewigkeit» herausgegriffen. In Bibel-Info Herbst 2005 erschien darüber ein Artikel mit Fortsetzung Winter 05, Verfasser J.-C. Nicolet. Es sind sehr interessante Ausführungen. J. R., Uetikon am See

Tchad

Wir danken Ihnen und sind sehr glücklich über die Literatursendung, die Sie uns für den Dienst Jesu zukommen ließen. Ihre Literatur ist für die Sonntagschule und für die Diener Gottes gut geeignet. Liebe Mitarbeiter im Werke des Herrn, wie grüßen Sie und danken Ihnen für Ihre Liebe zu uns im Tschad. Gott segne Sie. S. G., Doba

Zur Unterstützung des Lesekomitees sucht das Haus der Bibel:

Weitere Personen, die gerne englische Bücher für das Lektorat lesen und analysieren Voraussetzungen: Liebe zum Wort Gottes; gute Bibelkenntnis; Fähigkeit, Bücher zusammenzufassen und zu analysieren. Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an Olivia Festal, Lektorat (of@bible.ch)

Wettbewerb – Wettbewerb – Wettbewerb – Wettbewerb – Wettbewerb Wo wurde das Titelbild dieser Ausgabe aufgenommen? Der erste Leser, der uns die richtige Antwort gibt, erhält ein Neues Testament! Kontaktieren Sie uns per Email: of@bible.ch Das Coverfoto der letzten Ausgabe wurde in Brüssel aufgenommen (Grand-Place, la Maison des Brasseurs).

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Gebetsplan Paris

Dank: Sandrine Tipaka, Krankenpflegeschülerin von der französischen Insel Réunion «opfert» einen Monat ihrer Ferien für die Mitarbeit im HdB. Besserer Umsatz im Juni. Gebetsanliegen: Die Zukunft unseres Buchladens und das anstehende Gerichtsurteil, das wir für Mitte September erwarten. – Thomas’ Ausscheiden Ende des Jahres und seine Arbeitssuche in der Gegend von Poitiers. – Die Suche seines Nachfolgers. – Ein junger Vater, der von seiner Frau getrennt lebt, sprach lange mit uns über seine Last, sich von der homosexuellen Szene angezogen zu fühlen. Dass der Herr ihn befreit und bewahrt.

Bordeaux

Dank: Gott ermutigt uns: wir sind dankbar, zu sehen wie er durch die Arbeit des HdB wirkt. Im letzten Vierteljahr hatten wir mehrmals Gespräche mit zwei Personen, beide früher drogenabhängig. Wir beten mit beiden, eine hat den Weg in eine evangelikale Gemeinde gefunden.

Belfort

Dank: Der gute Zusammenhalt unter den Mitarbeitern, der Wunsch miteinander zu reden und im Team zu arbeiten. – Gebetsanliegen: Weisheit bei der Verwaltung des Vereins und finanziellen Fragen. – Erwerb von Software (für Buchhaltung und Lagerverwaltung). – Unterscheidungsvermögen und Weisheit im Umgang mit den Kunden und gute Beratung, insbe-

sondere bei Neukunden. – Schutz und Frequentierung des Ladens. – Umsätze (niedriger als 2005).

Lyon

Gebetsanliegen: Derzeitige Überlegungen zur Zukunft der Logistik der Häuser der Bibel in Frankreich. Dass der Herr uns Weisheit gibt, in welche Richtung wir entscheiden sollen und bei allem, was diese Änderungen nach sich ziehen werden.

Romanel

Dank: Die MacArthur Studienbibel wird in diesen Tagen erscheinen, nachdem Lektorat und die Produktionsabteilung sehr hart an der Fertigstellung gearbeitet haben. – Unser neuer Praktikant Markus, der für ein Jahr lang bleiben wird und Corina im Bereich der deutschsprachigen Bestellungen ablöst. – Gebetsanliegen: Auswirkungen der französischen MacArthur Studienbibel und ihre Einführung am 26. September um 19:30 Uhr in der Cathédrale St-Pierre in Genf in Gegenwart von John MacArthur. – Die Verteilung von 15 000 französischen und 15 000 italienischen Miniatur-Bibeln, die in Kürze aus der Druckerei kommen sollen.

Verein der Häuser der Bibel in Frankreich Wir sind sehr dankbar für die zunehmende Unterstützung von evangelistischen Projekten und die Hilfe zur Eröffnung neuer christlicher Buchläden.

Herzlichen Dank für Ihre Freigebigkeit Die Zuwendungen an den Verlagsfonds für die Heilige Schrift dienen ausschliesslich dafür, die Übersetzung, den Druck und die Verbreitung der Heiligen Schrift zu finanzieren.

In der Schweiz Stiftung Genfer Bibelgesellschaft Verlagsfonds für die Heilige Schrift Praz-Roussy 4bis 1032 Romanel s/Lausanne Postscheckkonto Genf 12-12030-6 Bankkonto UBS SA n° 243-G2209731.0

In Deutschland Genfer Bibelgesellschaft (Deutscher Zweig) e.V. 79523 Lörrach, Postfach 7017 Konto Nr. 50749-605 BLZ 500 100 60 Postbank Frankfurt/Main

Verlag Genfer Bibelgesellschaft Graphische Gestaltung: M. Guillot – filigrane, André Misteli Druck: Jordi AG

Vierteljahres-Publikation Für die Mitglieder der Stiftung, die Spender, oder im Abonnement Jahresabonnement: CHF 5.-- (EUR 3.--) in der ersten Spende für die GBG ingebriffen Mitglieder der GBG: kostenlos

Adresse Genfer Bibelgesellschaft Praz-Roussy 4 bis CH-1032 Romanel s/Lausanne Tél: +41 (0)21 867 10 10 Fax: +41 (0)21 867 10 15 E-mail: info@bible.ch Internet: www.maisonbible.net

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