Bibel-Info Herbst 2009

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Herbst 2009

6 7 . j A H R G A N G - nr . 3

BIBEL

Inhalt Editorial .................................... 2 Kolumbien ................................ 4 Die wichtigsten Etappen des NT NGÜ . ............................ 6 Ein neuer Abschnitt für das HdB Marseille ................ 8 Eine spannende Arbeit . ........... 10 Fünfzehn Minuten Todesgefahr ............................ 11 Die Theatertruppe Etincelle . .... 12 Versteckte Wörter ................... 14 Aus der Werkstatt des Übersetzers ..................... 14 Aus unserer Korrespondenz .... 15 Gebetsanliegen ....................... 16

Stiftung Genfer Bibelgesellschaft

Wenn dein Bruder verarmt..., so sollst du ihm Hilfe leisten, er sei ein Fremdling oder Gast. 3Mo 25,35


Editorial

Wenn dein Bruder verarmt… Wenn dein Bruder verarmt…, so sollst du ihm Hilfe leisten, er sei ein Fremdling oder Gast.

3Mo 25,35

Durch die ganze Bibel zieht sich Gottes Mitleid mit den Schwächsten und Schutzbedürftigsten. In einer gefallenen Welt haben alle Werke des Menschen die Tendenz, die Un­ gerechtigkeit zu vergrößern. Die göttliche Weisheit wusste das, und eine einfache Regel wurde den Menschen gege­ ben, um von Zeit zu Zeit eine gewisse Gerechtigkeit wieder­ herzustellen: alle 50 Jahre sollte das Land wieder gerecht verteilt werden, die Schulden sollten erlassen und die Skla­ ven wieder in Freiheit gesetzt werden. Aber diese Regel ist nie angewendet worden. Allmählich hat der Handel eine weltumspan­nende Dimension ange­ nommen, und das hat Wohl­s tandsge­fälle und Ungerechtig­ keiten zur Folge. Heutzutage fühlen wir uns machtlos ange­ sichts der allgemein an­steigenden Armut. Allerdings erwartet der Herr von uns nicht unbedingt, ein Heil­ mittel für alles Unglück zu finden, das die Menschen auf die­ ser Erde trifft. Er erwartet vielmehr, dass wir auf die Men­schen achten, die an unsere Tür klopfen. Über die Aufnah­me von Ausländern wird in unserer Gesellschaft ständig debattiert, da der Überfluss der westlichen Länder die Armen der gan­ zen Welt anzieht. Die Ermahnungen des Evangeliums sind in dieser Hinsicht sehr deutlich, selbst wenn die Umsetzung alles andere als einfach ist: „Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt“ (Mt 25,35). Wir haben keine Patentlösung anzubieten, aber wir möchten an eine Vision erinnern. In den einfachen All­ tagsdingen können wir an die Menschen denken, mit denen wir durch unsere Lebensweise und unser Konsum­ verhalten irgendwie in Beziehung treten, sei es direkt oder indirekt.

Ein Töpfer, der für den Verein „Artisanat SEL“ in Bangladesch arbeitet

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Wenn man einen Gegenstand oder ein Produkt kauft, kann man versuchen an denjenigen zu denken, der es hergestellt hat. Man kann sich zum Beispiel fragen, ob der Handwerker ganz am Anfang der Produktionskette dafür einen Lohn erhält, von dem er in seinem Land le­ ben kann; man kann auch nachprüfen, ob es sich nicht um ein Kind handelt, das arbeiten muss, anstatt zur Schule zu gehen…


In den letzten Monaten hatte das Haus der Bibel mehrmals mit dem christlichen Verein „Artisanat SEL“ Kontakt. Diese Or­ ganisation hat das Herzens­anliegen, Män­ nern und Frauen in Entwicklungs­ländern ein angemessenes Einkommen aus ihrer Arbeit zukommen zu lassen. Daher hat sie ein christliches Belieferungs-Netzwerk mit Handwer­kern aus der ganzen Welt aufge­ baut. Dies umfasst auch das Zeugnis des Evangeliums, indem sie den Schwächsten Aufmerksamkeit schenkt, und das bis zu den äußersten Enden der Erde. In Nepal­ zum Beispiel gibt der Ver­ein Rainbow Crafts, gegründet und geleitet von einer Christin, alleinstehenden Frauen Arbeit, damit sie ihre Kinder aufziehen und in die Schule schicken können. Das Beispiel der christlichen Buchhandlungen wie „L’Exèdre“ in Besançon oder „Equithéo“ in Amiens (Frankreich), die den Betrieb eines christlichen Buchladens mit dem Fairen Handel verbinden, wird in unseren Augen immer sinnvoller, und zwar aus folgenden Gründen:

• Die Waren des Fairen Handels ziehen mehr Menschen in diese gemischten Buchhandlungen (halb Buchhandlung, halb Fairer Handel) an; das ermöglicht uns, Menschen, die wir sonst nicht er­ reicht hätten, in Kontakt mit der Bibel zu bringen.

Die Arbeit der Organisation Rainbow Crafts im Nepal

der christlichen Buchhandlungen in der Schweiz und in Frankreich ins Gleich­ gewicht zu bringen. In dieser Ausgabe finden Sie das Beispiel des Hauses der Bibel in Marseille, das sich nun „Equi’livre“ nennt. Es ist das erste Haus der Bibel, das sich dieser Herausforderung stellt. Außerdem wird das Haus der Bibel in Romanel-sur-Lausanne nach dem Ende der Sommerpause in Zusammenarbeit mit der Aktion „Stopp der Armut 2015“ damit be­ ginnen, in der Schweiz die Artikel von „Arti­ sanat SEL“ durch die christlichen Schweizer Buchhandlungen zu vertreiben. Falls Sie übri­ gens den Verein „Artisanat SEL“ noch nicht kennen, empfehle ich Ihnen einen Besuch auf der Internetseite: www.artisanatsel.info.

• Durch diese gemischten Läden können wir den Auftrag vom SEL und dadurch die Christen unterstützen, die in den Ent­ wicklungsländern arbeiten.

Jean-Pierre Bezin jpb@bible.ch

• Diese Initiative sollte dazu beitragen, die stets schwierige finanzielle Situation

Kleine Erinnerung Liebe Leserinnen und Leser, vielleicht haben Sie gerade ein Buch gelesen, das Sie in einer unserer Buchhand­ lungen oder auf unserer Internetseite gekauft haben. Sie fanden es ermutigend, aufbauend oder weniger interessant, vielleicht sogar langweilig? Ihre Meinung interessiert uns! Bitte teilen Sie uns Ihre Erfahrungen auf unserer Internetseite mit: www.maisonbible.net


Wo der Glaube etwas kostet (4)

Kolumbien

Gesamtbevölkerung: 46 Millionen Flüchtlinge: 3 Millionen Vertriebene durch die Kämpfe Christen:

20% Evangelikale 80% Katholiken

Kolumbien heute

Seit Jahrhunderten hat die katho­ lische Kirche die kolumbianische Gesellschaft nachhaltig geprägt. In jüngster Zeit wurde sie durch charismatische Gruppen innerhalb der Kirche stark beeinflusst, die Än­ derungen in der Liturgie und eine intensivere Evangelisationstätigkeit herbeigeführt haben. Mehrere katholische Priester sind Op­ fer der Gewalt in Kolumbien gewor­ den, aber in den evangelikalen Gemeinden wütet die Verfolgung am heftigsten. Eine Million Christen leben in provisorischen Lagern, in ex­ tremer Armut, oder in Konfliktzonen unter der Kontrolle illegaler bewaff­ neter Gruppen wie der FARC. Diese Situation besteht bereits seit vierzig Jahren. Die Verfolgung zielt meist auf die Pastoren, vor allem außerhalb der Gemeinderäume. Positive Entwicklungen sind dennoch sichtbar, z. B. eine größere Offenheit dem christlichen Glauben gegenü­ ber, Bekehrungen von Mitgliedern der illegalen Miliz und christliche Leiter, die vielen ein Vorbild sind. Auf der anderen Seite bleiben die Abwanderung von Christen und die Verfolgung in einigen Landstrichen weiterhin ein wichtiges Thema, vor allem in ländlichen Gegenden.

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Reisebericht

Länderinfo

Das vierte Land, das wir im Rahmen dieser Artikelserie vorstellen, rückt eine wenig bekannte und auch selten gehörte Realität ins Bewusstsein: Verfolgung in Verbindung mit der Guerilla oder der örtlichen Mafia. Die Christen werden belästigt, denn das Evangelium stellt das Handeln dieser Gruppen in Frage und verändert die Menschen: aus ehemaligen Guerillakämpfern werden Bürger, die gerecht vor Gott und den Men­ schen leben möchten. I n einer Provinz südlich von Bogota habe ich die Arbeit in einem Kinderheim kennenge­ lernt, die ich aus mehreren Gründen außer­ gewöhnlich finde:

• Sein Auftrag: Das Heim ermöglicht Jungen und Mädchen, die notwendigen Fähig­ keiten zu entwickeln, um für das Berufs­ leben, ihr Umfeld, das gesellschaftliche Leben und die aktuellen Veränderungen in der Gesellschaft gewappnet zu sein. • Seine Funktion: Schulbildung und hand­ werkliche Tätigkeiten ermöglichen den Kindern, ihre Möglichkeiten und Fähig­ keiten zu entwickeln. Auf der Grundlage biblischer Werte und Prinzipien hilft diese Erziehung den Kindern zu Männern und Frauen zu werden, die in ihrem Glauben fest sind und dazu ausgerüstet, einen schwierigen Alltag zu meistern. Es wer­ den Kinder von Christen oder Kinder, die selber gläubig sind, aufgenommen, die durch ihren Glauben in einer politisch wenig stabilen Gegend in der Nähe der Guerillakämpfer (FARC) in Gefahr ge­ raten sind. Etliche dieser Kinder sind der FARC entrissen worden, nachdem sie in diesem Milieu aufgewachsen waren. Alle sind in diesem Heim, um dort geschützt heranwachsen zu können, nachdem sie

Das Wort Gottes wird den Kindern des Heimes verkündigt.


Zitat

ört. der Krieg aufh Ich bete, dass Men­ e es di r fü be Lie Ich habe eine Ich bete, sie auch liebt. t ot G il we n, sche und n Wort Gottes lese dass viele das rnen. Gott kennen le

ht, um ihnen das den Guerilleros ge Eine Frau, die zu ngen Wort Gottes zu bri

• Das Engagement der Leitung, der Er­ zieherinnen und der Lehrer: Alle setzen ihren Glauben in die Tat um und zeigen diesen Kindern die Liebe Gottes durch ihren grenzenlosen Einsatz. • Die ansteckende Freude dieser Kinder: Trotz der Ungewissheit ihrer Situation, der seltenen Besuchen ihrer Familienange­ hörigen (aus Sicherheitsgründen), trotz ihrer Armut, ihrem Mangel an materiel­ len Dingen und trotz ihres Leides durch den Verlust ihrer Lieben (Eltern, Bruder, Schwester ermordet) strahlen diese Kin­ der und singen: „Die Liebe Gottes ist wie ein Fluss aus kristallklarem Wasser, das mich umgibt...“ (Marie-José Allemand, Oktober 2008) Zeugnis eines 11-jährigen Jungen „Seit ich hier bin, habe ich mich verändert. Mein Herz ist nicht mehr so hart und ich habe verstan­ den, dass ich mit Hass kei­ nen Frieden bekommen kann. Ich habe gesehen, wie mein Vater und mein Großvater vor meinen Au­gen ermordet wurden, und meine Schwester wurde vergewaltigt. Ich hatte Albträume und Lust etwas Böses zu tun, diese Menschen zu tö­ ten. Als ich hierher kam, war ich sehr rebel­ lisch, ich dachte nur noch an Rache. Durch den Unterricht beim Pastor habe ich nach und nach verstanden, dass der Herr etwas anderes mit mir vorhat, und ich konnte den Mördern vergeben.“

Wenn die soziale und humanitäre Hilfe Vorrang hat, dann geht die Verbreitung der Bibel Hand in Hand mit der Bildung. Viele Bibeln konnten bereits an Soldaten von paramilitärischen Gruppen und an Soldaten von Regierungstruppen verteilt wer­ den. Zur Zeit stößt eine Reihe von biblischen Ma­ terialien auf Interesse, zum Beispiel Kinderbibeln oder Studienbibeln für Pastoren, Frauengruppen und junge Leute.

Verteilung von Bibeln an Guerilleros

Bitte beten Sie mit: Konflikte und • f ür eine Lösung der bewaffneten em robl für das Flüchtlingsp den Mut ha­ • dass die Gläubigen die Kraft und anderen und ben, das Evangelium der FARC Guerilleros zu verkündigen rscheidungs­ • für Weisheit und das nötige Unte in den Auf­ eit Arb der r Leite die für n vermöge fanglagern r Familien • für Schutz der Pastoren und ihre

Gebetsanliegen

einem Klima der Angst, der Gewalt, der Misshandlung und des Hasses entkom­ men sind.

Bibeln und Bücher

Ein Auffanglager für die von der Guerilla Vertriebenen

Eric Lecomte und David Amstutz www.opendoors-de.org www.portesouvertes.ch/index.php?supp_lang=de


Die wichtigsten Etappen des NT NGÜ Das Neue Testament NGÜ ist nun vollstän­ dig und wird in diesem Herbst herauskom­ men. Daher möchten wir uns mit Ihnen noch einmal die verschiedenen Etappen ins Gedächtnis rufen, die diese langwie­ rige Arbeit, ausgeführt hauptsächlich von Andreas Symank, gekennzeichnet ha­ ben.

Nachdem Andreas Symank neun Jahre lang an der Revision der Schlachterbibel gearbeitet hatte, ging er 1985 an das Pro­ jekt einer neuen deutschen Übersetzung, der so genannten Neuen Genfer Über­ setzung. Drei Jahre später, 1988, erschienen die ersten Evangelien: Matthäus und Markus, gefolgt von Lukas und Johannes im Jahre 1990. 1991 war die Übersetzung des Römerbrie­ fes beendet, und sie wurde an alle Bun­

desräte, Parlamentarier und Abgeord­ neten der Schweiz aus Anlass des 700. Jahrestags der Schweizerischen Eidge­ nossenschaft verteilt. Im Jahr 2000 wurde von der Genfer Bibel­ gesellschaft eine erste Zusammenstellung der bislang verfügbaren Bücher des NT vorbereitet und herausgegeben, die so genannte NGÜ 2000. Drei Jahre später erschien eine neue Zu­ sammenstellung mit einigen zusätzlichen Büchern: das NGÜ 2003. Von diesem Jahr an beschlossen die Genfer Bibelgesellschaft und die NGÜKommission unter dem Vorsitz von Peter Graf, die neu übersetzten Bücher aus­ schließlich auf der Internetseite www. NGÜ.info zu veröffentlichen. Sie wurde speziell eingerichtet, um die Fortschritte dieser neuen Übersetzung verfolgen und die verfügbaren Texte lesen und herun­ terladen zu können. Das letzte übersetzte Buch war der Jakobusbrief, der zur Zeit der Abfassung dieses Artikels noch Korrektur gelesen wird. Dieser letzte Brief wird 20 Jahre Arbeit zum Abschluss bringen; dieser Anlass verdient eine besondere Aufmerksamkeit für die erste Herausgabe des gesamten Neuen Testaments, und wir haben uns für ein Moleskine-NT (Aussehen eines Notizbu­ ches – siehe Bild) entschieden!

Jean-Pierre Bezin

Die Verbreitung der verschiedenen Ausgaben der NGÜ bis heute • ungefähr 500.000 Evangelien (Matthäus, Markus, Lukas oder Johannes)! • 5000 Hefte Römerbrief, speziell zum 700. Jahrestag der Schweizerischen Eidgenos­ senschaft • 25.000 Hefte mit verschiedenen anderen Büchern des Neuen Testaments • 30.000 Exemplare der NGÜ 2000 • 20.000 Exemplare der NGÜ 2003

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Luka s 22

,18

aulus ostels P p A s e d ef Der Bri risten in Rom h C e i an d

W und teilt ih n unte euch. r

daraus i 18 ! meh r vo Den n ich sage 166 m Sa ft euch: Vo der Reb kom m n nu n Brot. en tr in en ist.« an wer ken, bi 19 de 167 ic h Dan n n s das R n icht ah m er eich G i cke u n ot tes ge ) Christ d gab es Brot j, dan kte -ner (od Sklave A Got t d ie nweisu den Jü D L eib, d a W af ü r, br m ngern ngen fü er fü r mich zu m it de ach es Jesu. euch r die St 35 m ich zu Dan n in Stdü-Christus hat und dazu unde d riefesn. Worsten: »D frag te er in ner h inrgedge fen b O t. bB er letzte en es ru af 20 be ch as l w Jesus d lu ts n te b Luka s ist mei eutel, Ebenso n Herau . Tut d Apnos fä!«nge sirPdau ottes Bo hen p ie Jü nge el G 22,53 e m o t, st d E h as o m r neue n n sforder ne Vor , ei Ap u m eu u nd ah m er r: »A ls schlic sch bestim es em Bund in sa B er d en G ec u ng d ra n m ft , ch n d ie h a ts n er ich euch te, hat em Blut achdem a , ´a n d ta sc he an ch A bse er ´m ts d sein . W dem Flei o it O B r Aü oh eu i / durch W c d oh ne G u st ei si ch n nd oh e gege n` nsu antwor ten : »D Blut. da et w gu ne ein C h ri ite nach el d ga n Se ss de zw ieser B ner u te Je as en Pa Au ft ra eSa ei ten sie. 36 b ih n d b ar Sand tes ge nd alen r eist in atuten nem B en nu nd dhaz alen. s, Dieecher ist d ei nen nach.eil der Heilige Gden Hei- gendes : W Jesu s fu feh lt?« – »Nei au s- s Od und w lulu n gern m , 2 d, ie Pau t k, das er neuber u feJü er ei nen n, ga r h rch Od w it den Schwer er kein hen n ichts G eldbeu r fort : »Von je stel e Bu nzu in Geist sitz t, soll ar. Od du org W d d esac Rom`. fü r eu t A pve «, mch sie m it seinen besitzt, soll iege tz t an der or- ihm wGeist. Aü weil se tel oder nt , bm os zu in Der Vin an se lt h b M en n M ic ek m gi si die Han an en . b w et antel b it mei- lig ch neh ei ne Vor lt ar tel verk ird.«roph t attemr fen. W d terhrä esit zt, au weiht w irken men, u ratsta sc Folund w ot schaf mich ve des21 G ot seine P Gott ge – wie da s W igt –Schw delt sich soll d ie er nich nd wer nichts »Docm he berrät / seine B 3 E s han ze t, h er t kau t/ t du rch be sen ve ist er n ichts t, ist. im h se nen Man sitzt, soll seiger Zei fen. 37 t, la n at te. am mt e Ods Heiligen Geistes als sein zuf Tisst (od au ,d Den n in rk au fen s u n tel verk ch. 22hDon vorder der Men er m nd ig t h ieser st 4 nd de t Od D Macht Sohn den G ot en kü . s n te ic au ge d sc h zu ot er h fen. sich daf der Sch tlosen So vein den Ve Men fth an , u rch G rrät n. ri se ) als Wor t em bestierm ab du h ei sc rb ge , ge W ri ü id Sc re si l se re r ft re en n. ch lle tz t Dav muss si chnet. ei n hei ßt es ch net t de vo sovo h nnm ge isnt; ab geliu m Jesaja ern macht ngesetzt wor b u Od Heimlitge ‹, u nd ch an hc vonh ier mis ist ih m htaczw w ird !« 53,12. In de n wehe ztal ei ich sage : ›Er w u rde m ir er ft n 23 das Evaer ar de en itt,m ird am Gottes er ist eingeset s ind vollende u deku nM der Schr r Tat: Was in D fü llen. er euch : rsta nndWeg, de d t. « 38 D te h t – d ie von ihu m a fiirndge auhfeen In der chen H m n Dieses n sc W 4 un als Sohn Got Scm steht, ge ift über mich teen ie Jü nge es zeigr ih motn To stih Tat, m ,Gde er w is d ienJü de wer ter.« Doc n n ei en ge ines ht de r nd d G r r seen or je n he sa ei an w tzt in Er n ve oher füllung n Weg gten: »H hatn h Jesus , ei n lige l sevo tsprec it infolge So rr en H i, an / ht em de em en is es ko de d er d er ac d t ke D r so mmt je M r s ag r, w ider te n et w zum Ab Her rschnach seren irke tzt r Heilig ie g. tz as ie ih m alzu frst sc : »G enu h ier si nd zwei s, ,uwner uen Geist de nauferstehun le en es das W der Tat: hluss. W In wirte Nach er C h den, d tu n w g davon v – woieder t am Ö haben p. ri 24 d ie Apostel en? wor der Tote n Herrn,39 Jesu sde ! « n b betriff t, Das, was mic , D Unter de m en n ge lb em an t ih zu er re ge m n h g hat ein ve tela m f W unse d AposÖ rl ieß Je nade u G Jühntgern mte . 5 Du rch ei Mnac li En ne ge er ge de ns Frage, Vo n un in sus d ie lber be g; / v Aü D llendung. Gnade r den Glau wer vos zu kom ka m esm as Eva h in se n ine Stadt u icch erse rch as genü fü n ih nen G ot t au Jü nger it sie d n Völk nd gi n ko sagte Je te lem zu dn am gt ! fangen unter al it dadu m di- w beg leit g w ie ge em St u sus H acht, ei d dam rn, hatals drergeGm am n chtjüen er ar rs et zu ni re , en ho w n rö sa en ih it le oh b über ih ih n. 40 ßteszu gte er über d nenV nt zu m öl ke ter al n ich inen g zu ih n A ls er ie le : »D re Völfü gelten su glau ie Kön (od un lkern) für tsein Versuch kerr al dor t w an en : habe. 25 om, euch , d anigJee füf h u ng ge ih nen. täter n au f,muen schen Vö R ge ndudn ratet! « 41 »Betet dar u en n twcha ei n . whird . ren sich ch alsch in Da seid von 26 neh idEau m, das x - w Od an de rtäc Hierau Namen er ih en Stei ehM une teil : Der en.an Bei eu e geie ndn se Her au eu tift 7 Ih r h .re s ih r ge g b f 6 n et n ra nt ch tr am w n U la et en nte er nen` O m ´vorgesehe Größtesein N u rf wei soll ei ssen n seid e: 42 esnnAu rt. t entfer ch Woh hör t zu sei- g W Kelch u ter eugi lt m m it de sich vo er u fesi r ´von s »Vater, wen tu ihr. sos b m Ger in 6 Dnar gelm ch so Chicrihst n eil ihan n x Od Betet, da r u t w se kn n su e m r, ih in Je d ih ir ie d ad u w il ls n G eg llssich mit. te er n ie gsten, Im vorüber ,. u id, zu gefesc sein w su ` Gn Od die ru n seeh h Je h n fe t, ic au n h u u la en de e n ge ie vo f er ss d iese r hen. A funder, de d ie ih r d wer in r seid b ei ne St u´w ü nschs . en, sone su Gott` bevo rt n Je n d r d ient. 27 ebt, ihfü h ren hö b n fe der am n er er ge bi le n dei n m seim tteren rufe n icht m elerle, nu nd vo de id be i Tisch si G ot t geliWer is Christus , ihrH r Stalel lu Vst uch er.« 43 D mel u n ei n W il t ol k . E tzt, od lietibtg, u mg isat d stärkt da s. Tisch si a le soll t, soll seren i W ge nd Jesu h t, u er ei ligen Vden not tzt, n ic e ih n. 44 ersch ien ih m ernge e. G öh s betet stel lt n nem hder, dervo ht wah HeiligSc Der Kam ei n En d ient! 28 hwei ß e m it so – der, en ihnn beder r?d Ic . d gel y n ie rn ie p Und ih w h Fr f n ie Blut aber bi rem H t? Der, w u rde lcher A r – ihur n au fsta habe, o au f d ie n der amsten in Rom so hefnspan habt in nd u nd treu bei us,alu nse u nter euch Erde tr n h ri y Od Ch rist at, lem, w zu den opfte. z 45 u ng, dass se m ir au Ku m m A nteil Seine An deC s,alds ie el r, as st de Jü sg an in o er gst. ic r n A p eh ge ei ngesc ls er vo der Her al n. h29des A h du rchge ssagte er hat. 30 m Geb h la fen 46 rn zu rück ka rschaf Wute macht rch Jesus Ch ri nsc Dar u m m Ih r soll et . t, m zu p er d , t »W ie ih ge du D w z el t aren si nen. »S be icem AL(1) oh ie kön n t in mei m Got n W Versuch u nd tr ei u en n h ze h. ch n e V te eu ne lic n u t at vo h nzu ör ga ih ei in ken q ch di es er t au f u u r r nu r e Verse 43 und er mhirmüb gau un gefh , u nd ih embReich an öchte ic nd bet hn ratet! « 44. n in d zwöl f St er den ass kein da ss ic et, dam a sch la fen?«, agen r werd Erstes m mei nem äm me wei ß, d ken, tr - jDW it ih r n et au 8 A ls Israels le danTisch ues ie G efa . 9 Gott ch den Tch icht in h roal sen richten fü r feu ngen n nen sire Gla ben et` an eu m h eb a s .« tz a ic Jesus k G 47 O h j en eu tu d m m betet da em u nd d´i e Jesu Noch w ü nd ig t an von rum, da ie h d iene, ind h n icht äh nidmeinemlium a n, das richt m ss. 31 ic dem ic geliu m MänOnderdem ichrebe Jean »Simon suge de s Petsp k rus vergeht, an euge – er, dem fü r das Eva n au f, an r da s Ev it sstre , Si mon än- te, ta nsatz fü uchte p teln zu hnrem , der Sa Tag ih n ve rleu , dass es au f JeEisu Soih eben r ei ngnZen r L ch Sp m nu em n t t lö au it in dü rfen s ch is ta ze ze tz se nd n ke lich ei n . d ni w ir von zu, eb ga wei ß hat . Esirch um (o en t e.Judas b, ei w ie de et m en ot em ab dich ge ih 10 k m di G n e G ) n er ei Schar ko seit ei ner der . n Wei ze sadigt geem bet iterm betet, d e Weim nst en, eich em Ku euch zu m ir das Zwölf. nsetze nmim ichSim ßerli ihch ass du m:m»Jeiunem Gei Mensc auf äuzu du dan ss zu Er ging sch t-n mal zu eb 32 Soh neu dein em u m, hendeso n u mge se,inm m icnh in m vodnas sein.emIch abt,eren d lichüei b W de it ei nem beg rü ßen c. 48 ih n dar 11 Den n ic 49h keh rt ´u en Gla vounben ?« ´den G r, der Ju A ls d ieW Evh h is habe e, Jesus tte ich angeliu nu Kuss ve fübi icnhsc lauben nd zu re t. da s hieß r is , t am W d et ve le ie b n c W um rrätst du rlieic e. en ei ek b enJe ` deiner 33 . ch mtg rsh d ie lern t. Wen n es sein Wil Da sagt sus wch abe. ih hn diei en n Män nSo om den Brüder! ,w Ü bl iche n zu küssen. n nen zu tli arer enn Malm e Pet ru enG, beg er gekoan geis en s w ke , ` « h de ge bi en Je lic h st ir w ga r ins s sön mac , stärke erbiet ig Form der eh st m ir zu m lScWh etwas m men war d riffen, in w er p ei zu G ef ängn zu ih m : »Her G h ch rs en lic elcher en , fr wer t gr uh, eu ot te lach r, ic ei nes Ra Begr üßun mhög G ac is u nd G gl er w ider A ei ag as m an l ei bs d ei bi w re fe te g icht h , n ber n?« 50 n sie: »H in den eu icei n, w te : »Ich seine Sc bbis du rch n dem nauf den D t, mas To seh ne m t werde eiU nd einer ih r ´in er r, so sage d wen hü ler. er Hah ird, as w it dvo m n ir - ben, dam it rechte m Aü eriemnuterigbe gehench deun llen d oh von ih n ir, Pet ru d zu sH n kräh am it w .« 34etDl oc terzso d W sa uge en ging s: Nocuhnd eu abGl. au t, w ir st sagt: d 51 elbe ist. enpr iester ernbseeritüig Oh hen, w ehaup eurer auch bevor s los un gege at, weih Jesu–s12 besser ge as gesc deArsber Jesu du m ic h ten, m mh.rte das he be en kt b n au h u he w en eu d t Gl la 52 ürde. s rief: »H ich n ic h d reim sch lug te ´N de Oh r de sch nG erac m ich D ht zu ke ihm alt! Hör ht` s Man n al` ve ärkt w u nsere steu r du rch an n wandte gerl n nen.« ben t es u nd gnenn, du rch er u nd ih fi zieren heilte ih au f! « e Und der Tem sich zu den fü euch bi u ndh du rch euch e Aü »L n. h rende , ic ich bei pelwac angerü n asst sie de er n he u nd ckt war gewähre Prieste gt w en, n!« de rn, den er muti seid ih Ofr ausgez und sagte: »M n Ä ltesten, d ie gege it Schw ogen, al war ich n ih n er tern s wäre doch Ta u n ic d h K g fü r Ta g bei eu ei n Verbrech f nüppeln er . 53 D ch im Te abei mpel, u f Od Au nd ih r frührer. habt W Räub

Od da s

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er.

Das ganze NGÜ-Team (Kommission und Übersetzer) am jährlichen Treffen vom 6.6.2009 in Schaffhausen Von links nach rechts: Peter Graf (Kommissions­ präsident), Anja FindeisenMackenzie, Christa Siepmann, Esther & Andreas Symank, Wolfgang Loy, Jean-Pierre Bezin, Viviane André, Peter Toscan, Daniel Kohli


Ein neuer Abschnitt für das Haus Wie bereits im Editorial dieser Ausgabe er­ wähnt, hat das Has der Bibel in Marseille gerade eine neue Etappe in seiner Ge­ schichte in Angriff genommen: die Um­ wandlung zum „Equi’livre“. Christian Piaget, einer der Leiter, hat für Bibel-Info Frage und Antwort gestanden.

Faire Landwirtschaft im Libanon

Wie ist das Projekt „Equi’livre“ in Marseille entstanden? Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage des Buchladens des Hauses der Bibel in Marseille begannen schon vor etwas über zwei Jahren Überlegungen bezüglich des Fortbestands dieses Werkes. 2007 hat die Buchhandlung ihr 80-jähriges Bestehen in Marseille begehen können! Nachdem wir in jedem Zeitabschnitt Hindernisse überwin­ den konnten, war dieser Dienst noch im­ mer am Ort präsent und gut anerkannt. Es fiel uns daher schwer schlicht und einfach das Ende vor Augen zu haben. Daraus sind Pläne bezüglich der Zukunft eines dauer­ haften und realisti­schen christlichen Zeugnis­ ses entstanden, die weniger finanzielle Mit­ tel benötigen und außerdem die örtlichen evangelikalen Gemeinden mit einbindet. Der Gedanke, den Fairen Handel mit dem Verkauf von Büchern zu kombinieren, wurde auf den Weg gebracht, insbeson­ dere, da ähnliche Projekte in den französischen Städten Besançon und Amiens bereits guten Erfolg gezeigt hatten. Schließlich haben die Begeisterung von einigen und der gute Besuch unserer Beratungs­ sitzungen uns ermutigt, Schritte in diese Richtung zu gehen. Schließlich hat die Tatsache, dass jemand uns sein Ladenlokal angeboten hat, das größer und besser zu erreichen ist (mehr Parkplätze, Lage außerhalb des Stadtzentrums), den Ausschlag gegeben und uns dazu gebracht, das Pro­ jekt ziemlich schnell zu konkretisieren. Wie hat sich das derzeitige Team zusam­ mengesetzt? Es war uns wichtig, eine breite Zustimmung für das Projekt zu erreichen. Wenn man in der Vergangenheit das Haus der Bibel mit einer gewissen Anzahl von ehren­amtlichen

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Mitarbeitern betrieben hat, war es doch eher als eine von außen ge­steuerte Mission betrachtet (was zum Teil auch nicht falsch war). Wir haben daher eine gewisse Anzahl von Leuten aus ver­schiedenen Gemeinden in Marseille eingeladen, um ihnen unsere Überlegungen mitzuteilen und sie dazu zu ermuntern, bei unserem Abenteuer mitzu­ machen. Heute sind wir 21 Leute, die auf die eine oder andere Weise an diesem Projekt beteiligt sind und die aus sechs Gemeinden der Stadt und der Umgebung stammen.

Wie ist es zu der Entscheidung und schließ­ lich zur Umsetzung in Richtung auf den Fai­ ren Handel gekommen? Das Ziel unseres Vereins ist es, bei dem Kon­ zept des fairen Handels wirklich mitzumachen und ihm einen wesentlichen Teil in unserem Laden zu widmen. Wir freuen uns, dass wir sehr bald eine gemeinsame Basis mit dem Verein „Artisanat SEL“ gefunden haben, der im evangelikalen Bereich den Bezugspunkt bei diesen Waren darstellt. „Artisanat SEL“ stellt uns einen Lager-Verkaufsraum zu sehr günstigen Bedingungen zur Verfügung, was uns hilft, unser Projekt zu starten, indem wir deren Produkte bei unseren Kunden „tes­ ten“. In der Zukunft möchten wir außerdem mit kleinen Vereinen zusammenarbeiten und ihnen ein Schaufenster zur Verfügung stel­ len, um die Arbeit von örtlichen Initiativen zu Gunsten des Fairen Handels zu unterstützen. Ganz allgemein möchten wir sowohl den Gemeinden dienen und die Evangelisation


der Bibel in Marseille in Marseille unterstützen als auch den Armen und den benachteiligten Ländern dienen.

Welche Ermutigung gibt Ih­ nen diese neue Erfahrung und mit welchen Schwierigkeiten haben Sie zu kämpfen? Wir sind im Moment noch in einer Phase des Lernens und der ständigen Anpassung, und das ist zur Zeit auch un­ sere größte Schwierigkeit. Uns fehlt ein Angestellter, und sei es nur halbtags, und das macht den Dienst am Kun­ den zähflüssiger, als wir es uns wünschen. Mehrere unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter sind Anfänger und haben daher keine Erfah­ rung, weder in der Buchhandlung noch mit dem Fairen Handel. Dieser zweite Bereich ist im Übrigen ein weites Feld und völlig neu für alle. Nun liegt es an uns, die Herausforde­ rung dieser Neuerungen in der Organisation anzunehmen und auf Verbraucheranfragen zu achten. Im Hinblick auf Ermutigung können wir sagen, dass wir in unserem Stadtviertel schnell an­ genommen wurden. Die Leute sind neugie­ rig und auch beeindruckt von der Tatsache, dass wir uns an einem für viele Einwohner von Marseille unerwarteten Ort niedergelassen haben: dem Stadtviertel der Rose mit recht zweifelhaftem Ruf. Diese positiven Rück­ meldungen erhalten wir sowohl von Kunden

Ein Teil vom Team (rechts: Christian Piaget)

der Buchhandlung als auch von den Kunden des Fairen Handels. Wir wünschen uns wirklich, dass dieser Ort nun ganz natürlich und normal besucht wird, dass es ein Ort der Begegnung und des christlichen Zeug­nisses werden kann, und dass alle irgend­ wann mit dem Wort Gottes in Berührung kom­ men können.

Was würden Sie einer christlichen Buchhand­ lung raten, die auch diesen Weg einschlagen möchte? Wir sind selbst noch dabei unseren Weg zu fin­ den, und wir sind noch nicht ganz sicher, ob die­ ses Projekt auf die Dauer bestehen wird. Dabei sind zahlreiche Faktoren im Spiel, und es gibt kein Geheimrezept. Bei uns funktioniert das in einer Umgebung, die Vorteile, aber auch Schwach­ punkte hat. Und wir lassen uns von den Erfahrun­ gen anderer anregen, die mit einem gewissen Erfolg etwas schon woanders ausprobiert ha­ ben. Die Einführung dieses neuen Konzepts ist die Folge der Überzeugung und des Engage­ ments mehrerer Leute. Es stimmt, dass diese Art von Projekt vielleicht nicht überall umzusetzen ist, aber es lohnt sich, darüber nachzudenken. Bei uns wurde der Prozess durch das Nachdenken über die wirtschaftlichen Überlebensmöglich­ keiten in Gang gebracht, aber die Umsetzung wäre ohne eine solide Überzeugung in Bezug auf unser christliches Zeugnis, die Verkündigung des Evangeliums einerseits und die Liebe zu sol­ chen, die wir allezeit bei uns haben (siehe Mt 26,11) andererseits, nicht möglich gewesen.

Das interview führte Jean-Pierre Bezin


Eine spannende Arbeit… und mehr als nützlich Als neuer Mitarbeiter in der Abteilung Bibelproduktion der Genfer Bibelgesellschaft freue ich mich, mit Ihnen meine neu erworbenen Kenntnisse über den Produktionsablauf einer Bibel bzw. eines Neuen Testaments zu teilen. Sie ha­ ben sicherlich schon vom Gideonbund gehört, diesen Geschäftsleuten, die bis heute kostenlos 1,4 Milliarden Neue Testamente in 144 Ländern ver­ teilt haben. Die Genfer Bibelgesellschaft arbeitet bereits seit Jahren bei der Herstellung der NT auf Ita­ lienisch und der mehr­ sprachigen NT mit dem Evangeli segons Gideonbund zusam­ men. Wir helfen außer­ dem dem Gideonbund i Azor engendrà Sadoc, i Sadoc de la genealogia de Jesuin logistischer Hinsicht Crist, fill de David, fill d’Abraham. engendrà Aquim, i Aquim engendrà 1Llibre Eliüd, i Eliüd engendrà Eleazar, i Abraham engendrà Isaac, i Isaac bei der Verbreitung engendrà Jacob, i Jacob engendrà Eleazar engendrà Matan, i Matan engendrà Jacob, Judà i els seus germans, i Jacob engendrà Josep, l’espòs de i Judà, de Tamar, engendrà Farés i von Neuen Testamen­ Zarà; i Farés engendrà Esrom, i Maria, de la qual nasqué Jesús, l’anomenat Crist. Esrom engendrà Aram, i Aram engendrà Aminadab, i ten in Afrika. En total, doncs, des d’Abraham Aminadab engendrà Naasson, i fins a David són catorze generaNaasson engendrà Salmon, i Salmon engendrà Booz, de cions; i de David fins a la deportació Ende letzten Jahres Rahab; i Booz engendrà Obed, de a Babilònia, catorze generacions; i de la deportació a Babilònia fins al Rut; i Obed engendrà Jessè, hatte der Leiter der i Jessè engendrà el rei David, i el Crist, catorze generacions. rei David engendrà Salomó, de la I el naixement de Jesu-Crist fou que havia estat la dona d’Uries; Produktion von Neuen i Salomó engendrà Roboam, i així: Quan la seva mare Maria era viure Roboam engendrà Abies, i Abies en- esposada amb Josep, abans de junts, ella es trobà que havia concegendrà Asà, Testamenten des Gi­ Sant. l’Esperit de si seu el i Asà engendrà Josafat, i Josafat but en I Josep, el seu marit, perquè era engendrà Joram, i Joram engendrà just i no la volia infamar, va resoldre Ozies, deonbundes uns von secret. en repudiar-la de Jotam i Jotam, i Ozies engendrà Però mentre pensava això, heus engendrà Acaz, i Acaz engendrà aquí, un àngel del Senyor se li va Ezequies, einem Projekt erzählt: i Ezequies engendrà Manassès, i aparèixer en un somni, i li digué: Manassès engendrà Amon, i Amon Josep, fill de David, no tinguis por ein Neues Testament de prendre Maria la teva esposa, perengendrà Josies, i Josies engendrà Jeconies i els què allò que ha estat engendrat en seus germans en el temps de la de- ella és de l’Esperit Sant. auf Katalanisch. Dann I infantarà un fill i anomenaràs el portació a Babilònia. seu Nom Jesús, perquè Ell salvarà el I després de la deportació a seu poble de llurs pecats. bat er uns zu Beginn Babilònia, Jeconies engendrà I tot això s’esdevingué a fi que es Salatiel, i Salatiel engendrà complís allò que el Senyor havia dit Zorobabel, dieses Jahres um ein i Zorobabel engendrà Abiüd, i per mitjà del profeta, dient: Heus aquí, la verge concebrà en Abiüd engendrà Eliaquim, i el seu si i infantarà un fill, i li posaAngebot über 50.000 Eliaquim engendrà Azor, Exemplare. Danach 1013 geht alles sehr schnell: basierend auf einem bereits existierenden Umbruch, macht Philippe (Eicher) einige Vorschläge zum Druckformat; die Wahl fällt auf das Format 115 x 180 mm, was eine gute Lesbarkeit gewährleistet. Daraufhin werden nach unserer üblichen Vorgehensweise An­ fang Februar bei vier Druckereien Kosten­ voranschläge eingeholt. Da die Bindung sehr einfach ist, ist das Hauptkriterium der angebotene Preis. Nach zwei Wochen Ver­

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handlungen wird eine finnische Druckerei ausgewählt. Wir über­ mitteln daraufhin unser Ange­ bot an den Gideonbund, der Anfang März eine Bestellung von 84.500 Exemplaren aufgibt. Nach dem Erhalt der Bestellung erledigen wir den Umbruch von einigen Einführungsseiten, den wir dem Gideonbund zur Prüfung vorlegen. Dann folgt die Vorbereitung der Dateien für den Druck; dabei wer­ den die vom Gideonbund zur Verfügung ge­stellten Dateien an die gewünschte Größe angepasst. Gegen Ende März schicken wir die Da­ teien an die Druckerei. Sobald diese Da­ teien für die Druckerpresse „eingelesen“ wurden, schickt die Druckerei sie noch einmal zur Überprüfung zurück. Dies ist die letzte Möglich­keit, vor dem Druck noch eine Korrektur vorzunehmen oder einen Fehler zu ent­decken. Wenn alle Seiten ge­ druckt sind, schickt die Druckerei uns ein noch nicht gebundenes Exemplar sowie ein Exemplar vom Umschlag – zur letzten Überprüfung vor dem Binden. Einige Wo­ chen später, in den ersten Junitagen, wird die Bestellung nach Spanien geliefert, in die Nähe von Barcelona. Die wunderbare Arbeit der Heraus­gabe von Gottes Wort kann ohne Einschränkungen weitergehen, neuen Hori­zonten entgegen. Bei diesem spannenden Erlebnis hatte ich die Möglichkeit, mich an der Verbreitung des Evangeliums unter der katalanischen Bevölkerung zu beteiligen. Diese Bevöl­ kerung ist ebenso zahlreich wie die der Schweiz (!). Und wann gibt es das Neue Testament des Gideonbundes in Rätoromanisch oder in Bretonisch?

Luc Jouve


Buchbesprechung

Terroristen greifen eine christliche Schule in Pakistan an

Fünfzehn Minuten Todesgefahr Damaris Kofmehl Brunnen Verlag Basel, 2006 ISBN 978-3-7655-3904-6 CHF 19.50/ € 11.95

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Was haben wir für einen außer­gewöhnlichen Gott!! Er lässt manchmal schreckliche Dinge geschehen, ja, aber er hat alle Einzelheiten unter Kontrolle, und sein Eingreifen ist so übernatürlich und deutlich, dass man nicht anders als mit Dankbarkeit reagieren kann. Selbst die Mu­dschaheddin, die Kämpfer des Dschihad, sind davon verblüfft: so etwas haben sie noch nie erlebt! Sie sind 19, 20 Jahre alt, behängt mit Grana­ ten und Kalaschnikows, und bereit für Allah zu sterben, indem sie eine möglichst große Zahl von „Ungläubigen“ umbringen. Warum? Um sich für die westlichen Angriffe gegen die Taliban in Afghanistan zu rä­chen. „Sie“, das sind die jungen Leute der islamischen Organisation Jaish-e-Mohammed („Armee Mohammeds“), die in Trainingslagern in Pakistan ausgebildet werden. „Unsere Be­ wegung bringt das Ende der Bosheit und die Oberherrschaft des Glaubens“, beteuern sie! Die Regierung verurteilt sie, ebenso wie eine Mehrheit von 97% der Muslime des Landes. Aber sie sind voller Hass und Grausamkeit: „Ich möchte mir jeden Einzelnen dieser verwöhnten Schüler und Lehrer vorknöpfen und ihnen beim Sterben zusehen. (…) Ich will die Angst in ihren Augen sehen, die Ver­ zweiflung. Ich wird es genießen. Und ich werde (…) alle in die Luft jagen.“ Dennoch, einige von ihnen stellen sich gute Fragen: Tue ich das, was richtig ist? Und wenn die Mission scheitert, weil sie gegen den Koran verstößt? Warum lassen sich unsere religiösen Führer nicht selbst bei einem Attentat in die Luft sprengen, wenn das doch der sicherste Weg ins Paradies ist, wie sie verkünden? Arme Männer, von falschen Versprechungen getäuscht: „Es heißt, sobald dein erster Bluttropfen die Erde berührt, spürst du keinerlei Schmerzen mehr, und alle Sünden sind dir vergeben. Du wirst weder die Qualen des Todes noch die Qualen des Gerichts erleiden, und du kannst außerdem noch für siebzig deiner Familienmitglieder das Paradies einlösen.“

Der Angriff ist für 11:00 Uhr geplant, das sollte ihnen ermöglichen, die 150 Schüler und die 50 Mitglieder des Personals während der Pause auf dem Sportplatz zu erreichen. An diesem 5. August 2002 allerdings laufen die Dinge an der Murree Christian School absolut nicht so ab wie vorgesehen… Zuerst fängt es an zu regnen, obwohl es sonst nie regnet. Dadurch ist die Pause um eine Viertelstunde verscho­ ben worden… Ganz gewiss kein Zufall! Trotz dieser unvorhergesehenen Ereignisse schießen die sechs Terroristen 15 Minuten lang alles nieder, was sich auf dem Schulgelände bewegt. Die Kinder, zusammengedrängt un­ ter den Tischen der Klassenräume, fangen an zu beten und Bibelverse aufzusagen, um sich gegenseitig Mut zu machen, und schließlich fangen sie an zu singen: „Unser Gott ist ein mächtiger Gott. Er herrscht vom Himmel her­ ab, mit Weisheit, Liebe und Macht, unser Gott ist ein mächtiger Gott.“ Dabei muss ich an die Verse aus 2. Chronik 20, 20-22 denken: „Vertraut auf den Herrn euren Gott, so könnt ihr getrost sein (…). Und als sie anfingen mit Jauchzen und Loben, ließ der Herr einen Hinterhalt kommen (…)“ Auf dem Schulgelände laufen einige An­ gestellte und versuchen dem Beschuss zu entgehen. Plötzlich wird Ijaz am Hemd ge­ packt und ins Haus gezogen. Die Tür fällt hinter ihm zu, er ist in Sicherheit! Er dreht sich um und demjenigen zu danken, der ihm das Leben gerettet hat, aber… da ist niemand! Ich verrate Ihnen nicht, wie die Geschichte ausgeht, um Ihnen die Spannung nicht zu nehmen, die in dieser authentischen, span­ nenden und für alle sehr aufschlussreichen Erzählung steckt. Vor allem Jugendlichen rate ich: lest dieses Buch! Deborah, PaulGerhard und ihre Schulkameraden sind in eurem Alter. Sie ermutigen euch in schweren Zeiten. Die schlimmsten Umstände sind nichts im Vergleich mit der Allmacht und der Güte unseres Herrn. Das habe ich aus diesem Buch gelernt. Und das beruhigt mich, führt mich dazu, Gott zu loben, ihm zu singen und ihm in jeder Lebenssituation zu danken.

Dominique Ardellier


Die Theatertruppe Etincelle Evangelisation durch Theater: das haben sich Viviane André und Bertrand Guignard während ihrer Freizeit vorgenommen, beide Mitarbeiter des Hauses der Bibel in Romanel. Bibel-Info möchte Sie an der Liebe zum Thea­ terspiel der Beiden teilhaben lassen. Vielleicht kommen Sie selbst auf den Geschmack, oder Sie möchten die Truppe einladen…

Die (fast) vollständige Truppe; von l. nach r.: Viviane André, Philippe Koellmann, Erzsi & Jean Pléjoux; vorne: Bertrand Guignard und, auf nebenstehendem Bild, Suzanne Ratt

Was ist die Theatertruppe Etincelle? Etincelle ist eine Theatertruppe mit Sitz in Le Mont-sur-Lausanne (Lausanne). Sie besteht aus Laienschauspielern aus ver­schiedenen Gemeinden. Zur Zeit haben wir fünf Schau­ spieler (drei Männer und zwei Frauen zwi­ schen 26 und 61 Jahren). In den Gründungs­ dokumenten der Truppe steht, dass „ihre Berufung und Hauptziel darin besteht, das Evangelium (d.h. das Heil durch den Glauben an Jesus Christus nach Johannes 3,16) allen und jedem zu verkünden, aber auch darü­ ber nachzudenken und zum Nachdenken zu bringen in Bezug auf die biblische Botschaft und den christlichen Glauben, indem man die Ausdrucksmöglichkeiten benutzt, die das Theaterspiel bietet.“ Wir sind davon über­ zeugt, dass die Botschaft der Bibel wirklich eine gute Nachricht ist, und wir versuchen unsere Mitmenschen dazu zu veranlassen, diese Botschaft zu entdecken oder neu zu entdecken. Die Theatertruppe wurde 1992 gegründet, aber erst seit 1995 hat sie diesen Namen. Der Name „Etincelle“ (zu Dt.: „Funke“) hat uns wegen des möglichen Wortspiels gefallen: der Verweis auf das Licht Christi und der Ge­ danke, dass ein Funke genügt, um das Pulver

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zum Brennen zu bringen. Außerdem sind in diesem Wort lautmalerisch die französischen Begriffe für Zinn („étain“) und Salz („sel“) ent­ halten; das schließt sowohl den Gedanken der Formbarkeit in der Hand Gottes als auch den der Würze (nach Matthäus 5,13) ein.

Wie sind Sie auf diese Idee gekommen? Wir kennen alle diese Weihnachtsfeiern mit einem Anspiel der Jugendgruppe. Unsere Truppe ist entstanden, weil zwei begeisterte Theaterspielerinnen die Qualität dieser Vor­ stellungen in ihrer Gemeinde* verbessern wollten. Daraus entstand eine Theatertruppe­ mit regelmäßigen Proben. Wir hatten die Möglich­keit, uns von Anfang an und über ei­ nige Jahre hinweg Ratschläge eines profes­ sionellen Schauspielers einzuholen. Seit 1999 ist die Truppe gemeindlich unabhängig und heute stammen ihre Mitglieder aus vier ver­ schiedenen Gemeinden (evangelikale und reformierte). Welche Art von Sketschen spielen Sie? Was ist das Ziel Ihrer Inszenierungen? Unser Ziel das Evangelium zu verkünden ist klar, daher basiert ein großer Teil unserer Tex­ te unmittelbar auf biblischen Berichten, und sie spiegeln das Glaubensbekenntnis wider, dem wir uns verschrieben haben. Wir schöp­ fen manchmal aus dem Repertoire anderer Theatertruppen, aber wir haben auch und hauptsächlich unser eigenes Repertoire. Die Idee, die dahintersteht: wir möchten zeigen, dass die biblischen Personen ganz ähnliche Sorgen hatten wie die, die uns heutzutage beschäftigen, und dass ihre Fragen und Ge­ danken uns auch zum Nachdenken bringen können. Die Botschaft vom Kreuz ist die zentrale Bot­ schaft. Einer unserer Gründungsverse ist übri­

* Damals, die Gemeinde Action Biblique in Renens, bei Lausanne


gens 1. Korinther 1,17: „…, denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evange­ lium zu verkündigen, und zwar nicht in Redeweisheit, damit nicht das Kreuz des Christus entkräftet wird.“ Wir möchten außerdem ein bisschen gesun­ den Humor in unsere Texte und Inszenierungen einbringen. Der Humor soll die Botschaft un­ terstützen und den Zuschauern helfen, sich die Botschaft zu merken.

Wo und vor wem geben Sie Vorstellungen? Die ersten Vorstellungen fanden im Rahmen von Evangelisationen statt, als Ergänzung zur Botschaft des Hauptredners. Dann haben wir einige Jahre lang hauptsächlich Openair-Aufführungen ge­ macht, v.a. am Ufer des Genfer Sees. Zwei Jahre lang gab es anschließend Aufführungen unter dem Namen Etincelle & Co., bei denen wir mit dem Chor der örtlichen Gemeinde zusammen­ gearbeitet haben. Seit zehn Jahren gehen wir an ganz unterschiedliche Orte, wo man uns einlädt, hauptsächlich in der Schweiz und in Frankreich: Begegnungstage von Gemeinden der unter­ schiedlichen christlichen Konfessionen (entweder Beteiligung am Gottesdienst oder Abendvorstel­ lung mit komplettem Programm), Jugendtreffen, Veranstaltungen für ältere Leute… Wir haben so­ gar schon einmal in einem Gefängnis gespielt. Im Durchschnitt haben wir ungefähr zehn Vorstellun­ gen im Jahr und etwas mehr als vierzig Proben. Sie haben ein Buch herausgebracht: „Actes de foi“ (Ourania Verlag, 2006). Sie stellen darin einige Ihrer Stücke vor, mit den biblischen Quellentex­ ten, den Personen, dem Rahmen, dem benötigten Material und den Dialogen; damit ermöglichen Sie anderen, die Stücke nachzuspielen. Haben Sie schon einmal eine Rückmeldung von Leuten bekommen, die Ihr Material benutzt haben? Wel­ che Ratschläge können Sie ihnen geben? Als wir einen Teil unseres Repertoires veröffentlicht haben, war es ein bisschen, als ob wir jegliche Kon­ trolle darüber verloren hätten. In dem Buch haben wir uns bewusst mit Regieanweisungen zurückge­ halten, damit jeder sich wirklich den Text selbst aneignen und ihn nach seiner Art spielen kann. Mehrere Leute haben uns schon gesagt, dass sie das Buch mit Freude benutzen, zum Beispiel im Rahmen des Gottesdienstes oder bei Jugendtref­ fen. Gegen Ende des Jah­res sollten wir unsere In­ ternet-Seite ins Netz gestellt haben, die dann den Austausch erleichtern wird (www.troupe-etincelle. ch). Wenn wir einen Rat geben müssten, dann vielleicht diesen: es ist wichtig, Dilettantismus zu vermeiden und sich stattdessen wirklich für das einzusetzen, was man tut.

Was motiviert Sie? Viviane: Schon als Kind und Teenie habe ich bei einigen Theaterstücken zugeschaut, und ich habe mich oft gedan­ klich mit manchen Szenen be­ schäftigt, die dann in meinem Gedächtnis verankert blieben und mich zum Nach­denken angeregt haben. Als unsere Truppe sich bildete, hatte ich daher sofort den Wunsch mich anzuschließen, in der Hoffnung, ähnliche Gefühle bei anderen hervorrufen zu können. Und wenn Zuschauer zu uns kommen und berichten, dass ein bestimmter Sketch sie bewegt oder sie neu zum Nachdenken gebracht hat, dann freue ich mich, denn das bedeutet, dass wir die Botschaft ’rüberge­ bracht haben. In der Tat ist und bleibt für mich die Botschaft selbst das Wesentliche. Ich würde mich nicht genauso en­ gagieren und hätte auch nicht so viel Freude daran, wenn es um die Aufführung von Boulevardstücken ginge. Dahingegen ist das Verkündigen der frohen Botschaft von Jesus Christus durch das Mittel des Theaterspielens eine wahre Freude und ein kräfti­ ger Anreiz. Andererseits muss ich, wenn ich Sketche schreibe, auch die Bibel anders lesen. Das ist eine Form der stillen Zeit, die mir viel Gewinn bringt. Bertrand: Das Theaterspielen ist eine sehr starke Aus­ drucksform. Wenn man auf der Bühne steht, dann muss man mit ganzem Herzen bei der Sache sein, man kann nicht schummeln. Bei einem Kinofilm muss man nur sagen: „Schnitt“ und die Kamera geht aus, dann kann man sich noch einmal die Nase pudern und wie­ der von vorne anfangen. Bei unseren Vor­stellungen ist alles „live“. Wenn man seinen Text vergessen hat, dann muss der Andere improvisieren und versuchen, den Schnitzer wiedergutzumachen. Ich mag dieses Unmittelbare der Live-Aufführungen; es ist ein wenig wie das, was unser Herr auch tat: er hielt gern plötzlich irgendwo inne, erzählte ein Gleichnis oder kniete sich auf die Erde und zeichnete in den Sand, um etwas zu erklären. Bei unserer Arbeit ist das ein bisschen ähnlich. Wir bleiben irgendwo stehen, und damit halten wir das ungezügelte Rennen des Publikums an, damit die Menschen innehalten und sich Fragen stellen, gute Fragen: Was ist der Sinn meines Lebens? Was habe ich bisher getan? Wo habe ich meine Prioritäten gesetzt? Das Theaterspielen ist eine hervorragende Ausdrucks­ möglichkeit, um unsere Mitmenschen mit dem Evan­ gelium in Kontakt zu bringen. Es ist einfacher einem Freund zu sagen: „Komm mal mit, wir sehen uns eine Theatertruppe an“, als zu sagen: „Komm mal nächs­ ten Sonntag um 10:00 Uhr mit in die Gemeinde, da gibt es eine tolle Predigt von unserem Pastor“…

Viviane André und Bertrand Guignard (Das interview führte Dominique Ardellier)


Aus der Werkstatt des Übersetzers

Das Alphabet als Gedächtnishilfe

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Deutschen nachzuahmen, dort ebenfalls die ersten 8 Verse mit A beginnen zu lassen, dann 8 mit B, usw. Denn man findet nicht immer 8 passende Wörter mit dem glei­ chen Anfangsbuchstaben; und außerdem deckt sich das hebräische Alphabet nicht mit dem deutschen. Man kann jedoch auf die Besonderheit dieser 9 Psalmen in einer Fußnote hinweisen. Doch warum haben einige Psalmen im He­ bräischen diese spezielle Struktur? War sie ein Anreiz für den Psalmisten, stilistisch ei­ nen weniger betretenen Weg zu gehen? Wichtiger war wohl: Die Memorierbarkeit eines solchen Textes – ihn im Gedächtnis zu behalten und bei Bedarf zitieren zu kön­ nen – war ungleich größer. Dass Bibelverse im Kopf und im Herz sitzen und im richtigen Moment zum Lob und Zeugnis für unseren Herrn über die Lippen kommen, war da­ mals so wichtig wie heute – egal, welche Hilfsmittel wir anwenden!

Es gibt unter unseren 150 Psalmen 9 soge­ nannte alphabetische Psalmen: Ps 9; 10; 25; 34; 37; 111; 112; 119; 145. Ihr Versaufbau folgt im Grundtext dem hebräischen Al­ phabet, also der erste Vers (dessen erstes Wort) beginnt mit einem a (A), der zweite mit b (B), usw. Nicht immer ist dies strikt durchgehalten, gelegentlich ließen die Psalmisten einen Buchstaben aus oder sie setzten ihn nicht streng an den Versanfang. Ein auffallend exaktes Beispiel jedoch ist der Ps 119, zugleich der längste von allen 150 Psalmen. Er ist deshalb so lang, weil bei ihm sogar je 8 aufeinander folgende Verse den gleichen Anfangsbuchstaben haben, also zuerst 8 Verse mit a, dann 8 mit b, usw. Kleine Rechenaufgabe: Wie viele Verse hat der Psalm 119? Antwort: Je 8 Verse mit dem gleichen Anfangsbuchstaben multipliziert mit den 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets ergeben 176 Verse. Leicht zu merken! Es ist für uns Übersetzer aus verständlichen Gründen nicht möglich, diese Form im

Wolfgang Loy

Versteckte Wörter Nr. 19

In dem Wortgitter sind verschiedene Tiere aus der Bibel versteckt, und zwar waagerecht, senkrecht, diagonal und rückwärts. In den restlichen Feldern kann man einen Bibelvers lesen. Folgende Tiere werden gesucht: • Erstes Tier, das nach der Sintflut die Arche verlässt (1Mo 8,7) • Tier, Symbol für Unreinheit (Lk 15,15) • Verfluchtes Reptil (1Mo 3,14) • Reittier, Symbol militärischer Macht (z.B. 5Mo 17,16) • Fleißiges Insekt (Spr 6,6) • Vogel, Symbol des Heiligen Geistes • Für Salomo importiertes Säugetier (2Chr 9,21) • Für Salomo importierter Ziervogel (2Chr 9,21) • Reit- und Lasttier (1Kö 1,33) • Raubtier, Symbol für Mut (Spr 28,1) • Mächtiges Tier (Hiob 40,15) • Einziges Tier, dessen Erstgeburt nicht mit Geld auszulösen war (2Mo 13,13) • Greifvogel, Symbol für Kraft (Jes 40,31) • Tier der zweiten ägyptischen Plage • Weiblicher Vogel, Symbol für Schutz und Mutterliebe (Mt 23,37) • Tier, in dem Petrus eine Münze fand (Mt 17,27) • Männliche Ziege, Opfertier (3Mo 16,21) • Tier, geht nicht durch ein Nadelöhr • Lästiges Insekt (Pred 10,1) • Schutzbedürftiges Herdentier (2Chr 18,16)

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Aus unserer Korrespondenz Deutschland

Die Neue Genfer Übersetzung gefällt mir sehr gut. Sehnsüchtig warte ich auf die Fertigstellung der kompletten Übersetzung des AT und NT. Als Theologiestudent freue ich mich sehr über die Genauigkeit bzw. die Anführung der wörtlichen Übersetzung bzw. anderen Varianten. Dies finde ich sehr hilfreich, ohne immer den griechischen Text hervorholen zu müssen. (…) Mit freundlichen Grüßen. R. H. [Von einem Missionar aus Guinea, den wir kürzlich unterstützen konnten, indem wir ihm einen Container mit 24.000 subventionierten Bibeln Segond 21 zukommen lassen konnten.]

Guinea

Wir haben den Container am Mitt­woch, 27.5., erhalten und entladen. Alles ist gut gegangen. Wir freuen uns, dass wir Werkzeuge des Herrn sein dürfen, damit sein Wort in noch nie dagewesenem Ausmaß in Guinea verbreitet werden kann. Wir danken allen, die uns geholfen haben, diesen großen Traum zu verwirklichen. Die drei größten Abnehmer sind Campus für Christus, die 5000 Bibeln genommen haben, die Buchhandlung der Evangelischen Allianz (4000), die Missionswerke und Gemeinden der Assemblées de Dieu [Anm. d. R.: Verband von Pfingst­gemein­ den] (4000). Vor zwei Wochen habe ich die Bibel im allgemeinen Gottesdienst der Evangelischen Allianz ungefähr 5000 Personen vorgestellt. Die Leute haben ihre Freude, eine Bibel zu einem erschwinglichen Preis zu bekommen, mit starkem Applaus kundgetan. Letzten Samstag hat die AEMEG ihren jährlichen Jesusmarsch organisiert, wo dank unserer mobilen Buchhandlung der Verkauf der so lange erwarteten Bibel bereits begonnen hat. Mit D. B. brüderlichen Grüßen.

Österreich

Liebe Geschwister, mit der Vorstellung des geplanten äußeren Erscheinungsbildes der NGÜ habt ihr meine/unsere Vorfreude noch einmal gesteigert. Wirklich gelungen. Wir beten für eine gute und termingerechte Umsetzung. Mit herzlichen Grüßen aus Graz. A. F.

Schweiz

Das Umschlagbild von Bibel-Info Sommer 2009 zeigt die Nationalbibliothek von Frankreich, genauer gesagt das RichelieuGebäude. Ich nutze die Gelegenheit, um Ihnen für das kleine Heft zu danken, das immer sehr interessant ist. Brüderliche Grüße. C. Ch. Bei jeder Ausgabe der NGÜ-Info bin ich jeweils gespannt, wie weit die Übersetzung schon fortgeschritten ist und wie lange es noch dauert, bis das NT komplett vorliegt. Die letzte Ausgabe hat mich daher sehr gefreut, da es nun bald soweit ist. Mir ist die NGÜ ans Herz gewachsen und ich lese sehr gerne darin. Sie ist eine grosse Bereicherung und für mich die Übersetzung im heutigen Deutsch. (…) Ich wünsche Ihnen für die weitere Vorbereitung noch viel Freude und Gottes Segen. P. J. Liebes Übersetzerteam der NGÜ, ich kann mir gut vorstellen wenn man so lange Zeit an einem Projekt arbeitet, und nicht sieht, wie das bei anderen Menschen ankommt, dass sich da vielleicht eine gewisse Mutlosigkeit oder sonst irgend welche Erscheinungen einstellen. Ich möchte Euch danken für Eure Arbeit, die im Verborgenen geschieht. (…) Ich wünsche allen, die daran arbeiten, dass ihr viel Ausdauer und viel Freude daran habt – ist es doch schließlich Gottes Wort und nicht irgendeine Lektüre! W. B.

Wettbewerb – Wettbewerb – Wettbewerb – Wettbewerb Wo ist das Foto auf der Umschlagseite dieser Ausgabe aufgenommen worden? Der erste Leser, der uns die richtige Antwort gibt, erhält einen Preis! Schreiben Sie uns eine E-Mail: of@bible.ch Das Foto auf der Umschlagseite der letzten Ausgabe ist an der Französischen Nationalbibliothek (Paris), aufgenommen worden. Herzlichen Glückwunsch an Nathanael F., Catherine Ch., Yves R., Daniel D., Thierry A., Philippe F., Thierry F.!

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JAB CH-1032 ROMANEL s/Lausanne

PP / JOURNAL

Gebetsanliegen HdB Noumea

Dank: für Gil Buret, der sich in den Dienst des HdB einbringen möchte und der sich für den nächsten Bibelschulbeginn in Genf angemeldet hat – Gebets­ anliegen: für die finanzielle Lage des HdB in Noumea, die nach einer Reihe von Schwierigkeiten langsam wieder Fuß fasst. Wir wissen nicht, ob der momentane Besucherrück­gang mit der „Krise“ zusammenhängt oder mit der Abwanderung zu einer anderen christlichen Buchhandlung der Stadt. – Das HdB in Lugganville/Vanuatu ist eben­ falls durch schwierige Zei­ten gegangen und ist vorläufig geschlossen. Wir hoffen, dass die derzeitigen Bemühungen, die auf eine Neueröffnung zielen, bald von Erfolg gekrönt werden.

HdB Turin

Dank: für die Umbauarbeiten in den neuen Räumen, die im Laufe des Sommers durchgeführt wurden. – für den Kontakt mit der Firmengruppe Auchan bezüglich der Verbreitung der Bibel zu 1,50 €, der bald seine Früchte tragen wird durch den Verkauf von Bibeln in 48 Supermärkten in Italien. Das ist eine unfassbare Möglichkeit, die der Herr uns für die Verbreitung seines Wortes schenkt! Wir hoffen auch zu an­deren großen Verbrauchermärkten Zugang zu er­halten. – Gebetsanliegen: für das gute Zurechtfinden des Teams und der Kundschaft in unseren neuen Räumen. – dass die Bibel Nuova Riveduta zu 1,50 €, die im ganzen Land verbreitet wurde, in vielen Herzen Frucht trägt.

HdB Lyon

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Gebetsanliegen: für die Suche nach neuen Räumlichkeiten, die sich hinzieht und immer dringender wird, da wir keine Einigung mit dem Eigentümer erreichen konnten und deswegen gezwungen sind, unsere der­zeitigen Räume bis Ende September zu verlassen.

HdB Hagenau

Dank: für den regelmäßigeren Besuch der Buchhandlung seit dem Umzug Anfang Februar, mit durchschnittlich ca. 30 Kunden pro Tag. Diese Kunden sind nicht nur Stammkunden, was uns besonders freut. – Gebetsanliegen: dass der Übergang zum Status eines Vereins, vorgesehen für den 1.09., gut verläuft.

HdB Château-d’Oex

Gebetsanliegen: für die Beendigung der Bauarbeiten in unserer Straße, damit der Besuch der Buchhandlung, der zur Zeit nicht besonders gut ist, bald nicht mehr zusätzlich erschwert wird. – für die Überlegungen mit einigen Leuten aus verschiedenen Gemeinden wegen der Zukunft des Ladens. Wir hoffen, dass wir dadurch den Willen des Herrn im Hinblick auf den Fortbestand unseres HdB klarer erkennen können.

HdB Romanel

Dank: für die Bestellung von 25’000 Bi­beln Segond 21 im Taschenformat, die wir kürzlich an die Druckerei weitergeben konnten. Diese Bibeln sind zum Teil für den afrikanischen Markt bestimmt. – für die anscheinend gute Zusammenarbeit, die wir mit einem Transportunternehmen für die Pakete nach Frankreich eingehen konnten. – Gebetsanliegen: für den Druck der französischen Studienbibel Vie Nouvelle, (erscheint im November) und den des voll­ständigen NGÜ-Neuen Testaments (erscheint Mitte Oktober), die beide zur Zeit in Arbeit sind. – für die Korrektur der Kommentare in der „archäologischen“ Studienbibel durch Archäologen und/oder AT-Spezialisten, was eine langwierige Arbeit ist.

Herzlichen Dank für Ihre Freigiebigkeit

Die Zuwendungen an den Verlags­ fonds für die Heilige Schrift dienen ausschließlich der Übersetzung, dem Druck und der Verbreitung der Heiligen Schrift.

In der Schweiz Stiftung Genfer Bibelgesellschaft Verlagsfonds für die Heilige Schrift Praz-Roussy 4bis, 1032 Romanel s/Lausanne Postscheckkonto: Genf 12-12030-6 Bankkonto: UBS SA n° 243-G2209731.0

In Deutschland Genfer Bibelgesellschaft (Deutscher Zweig) e.V. 79523 Lörrach, Postfach 7017 Konto Nr. 50749-605 BLZ 500 100 60 Postbank Frankfurt/Main

Verlag

Genfer Bibelgesellschaft Grafische Gestaltung: M. Guillot- filigrane Druck: Jordi S.A.

Vierteljährliche Publikation

Jahresabonnement in der Schweiz: CHF 5. – Diese Zeitschrift ist in Frankreich kostenlos

Adresse

Genfer Bibelgesellschaft Praz-Roussy 4 bis CH-1032 Romanel s/Lausanne Tel.: +41 (0)21 867 10 10 Fax: +41 (0)21 867 10 15 E-mail: info@bibelgesellschaft.com Internet: www.bibelgesellschaft.com


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