Bibel-Info Sommer 2009

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Sommer 2009

6 7. j a h r g a n g - N r. 2

Bibel

Inhalt Editorial.................................. 2 Laos . .................................... 4 Betriebsrechnung 2008 ........... 6 Die Unabhängige Evangelikale Missionsgesellschaft Madagaskar ........................... 8 Buchbesprechung ................. 10 Kurzporträt Ehrenamtliche ...... 11 Die vollständige Ausgabe des NGÜ-NT.......................... 12 Aus der Werkstatt des Übersetzers .................... 13 Versteckte Wörter .................. 14 Aus unserer Korrespondenz . .. 15 Gebetsanliegen ..................... 16

Stiftung Genfer Bibelgesellschaft

Die Bücher, besonders die Pergamente, bringe mit, wenn du kommst. 2. Tim 4,13


Editorial

Die Bücher, besonders die Pergamente, bringe mit, wenn du kommst 2. Tim 4,13 Die Suche nach Gott ist unzweifelhaft mit dem Lesen verbunden. Dies ist nicht der einzige Zugang, denn die gesamte Schöpfung lädt auch zu dieser Suche ein, wie es Psalm 19 sagt: „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung verkündigt das Werk seiner Hände“ (Vers 2). Ebenso bestätigt Paulus zu Beginn seines Briefes an die Römer, dass „sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen [wird]“ (Röm 1,20). Doch um die göttliche Offenbarung zu bestätigen, um in der Erkenntnis Gottes weiterzukommen bis zum ewigen Leben (Joh 17,3), brauchen wir die Worte, die er uns zum Lesen gibt; wir müssen sie verstehen und wir müssen sie leben. Wir können uns Paulus’ Leidenschaft für Bücher und fürs Lesen zu eigen machen, eine Leidenschaft, der er noch Ausdruck verleiht, obwohl er von seinem nahen Abschied weiß (2. Tim 4,6) und er bald diese Erde verlassen muss. Das Editorial des letzten Bibel-Info ermutigte alle Menschen, die gern lesen, lehrreiche und aufbauende Bücher den Geschwistern ihrer Gemeinde vorzustellen. Wenn sie zu diesem Thema den Lesern des Bibel-Info eine Mut machende Erfahrung weitergeben können, dann zögern Sie nicht uns dies mitzuteilen! Mit dem gleichen Wunsch zu sehen, wie alle Christen, junge und weniger junge, Freude am Lesen entwickeln können, schlagen wir Ihnen außerdem heute vor, Autoren von christlichen Büchern in ihre Gemeinde einzuladen – zumindest solche, die nicht allzu weit entfernt wohnen, also auf dem gleichen Kontinent. Im allgemeinen sind diese Leute sehr offen, und man kann sie ohne Bedenken entweder direkt oder über ihren Verleger erreichen. Wenn man einen Autor in eine Gemeinde einlädt, dann bewirkt dies in der Gemeinde eine Öffnung für eine andere Art der Unterweisung, die lehrreich und oft für viele bedeutsam ist. Außerdem ist es eine Gelegenheit, gewisse Themen anzusprechen, die ohne die Unterstützung eines Zeugnisses oder einer bestimmten Erfahrung, die ein Autor beisteuern kann, oft schwierig zu behandeln sind.

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Wenn wir davon überzeugt sind, dass das um einen Besuch leichter zu organisieren. Bibellesen und das Lesen von christlichen Wenn auch Sie, wie diese Gemeinden, Büchern uns helfen, die Botschaft des wünschen, über diese VeröffentlichunEvangeliums zu verstehen und zu leben, gen informiert zu werden, dann lassen Sie dann ist die Einladung es uns per E-Mail wissen. eines Autors ein Mittel, Noch heute können wir Eines fernen Tages wird unsere Geschwister zum unseren Mitmenschen, das Lesen vielleicht ganz Lesen zu ermutigen. Sie groß und klein, anders vonstatten geist außerdem eine Bereidabei helfen, den Sinn hen. Vielleicht werden cherung für uns alle sowie ihres Lebens zu suchen wir nicht mehr die Seiten eine Ausweitung der brüeines Buches aus Papier und zu finden … derlichen Gemeinschaft. umblättern. Aber dies und zwar durch

Das Haus der Bibel ist dawird nichts daran ändern, das Lesen. bei, zumindest im franzödass das Lesen notwensischsprechenden Raum, einen neuen dig für das geistliche Wachstum ist. Vor Dienst einzurichten, um die Gemeinden 3500 Jahren las Mose selbst und ermu-tigzu solchen Veranstaltungen zu ermutite zum Lesen (5. Mo 31,10-13). Noch heute gen. Wir haben allen französischsprachikönnen wir unseren Mitmenschen, groß gen Gemeinden, deren E-Mail-Adresse und klein, dabei helfen, den Sinn ihres wir kennen, vorgeschlagen, sie über unLebens zu suchen und zu finden… und sere Veröffentlichungen von Autoren zu zwar durch das Lesen. informieren, die in Frankreich oder in der Schweiz leben. Dann bieten wir uns an, Jean-Pierre Bezin wenn die Gemeinden dies wünschen, jpb@bible.ch sie mit einem Autor in Kontakt zu bringen,

Zur Unterstützung des Lesekomitees sucht das Haus der Bibel:

weitere Personen, die gerne englische Bücher für das Lektorat lesen und analysieren

Vorraussetzungen: Liebe zum Wort Gottes; gute Bibelkenntnis; Fähigkeit, Bücher zusammenzufassen und zu analysieren.   Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an Olivia Festal, Lektorat (of@bible.ch)


Wo der Glaube etwas kostet (3)

Laos

Gesamtbevölkerung:

<7 Millionen

Buddhisten:

67%

Animisten und andere: 31% Christen:

<2%

Laos heute

Die laotische Flagge (rechts) und die kommunistische Flagge nebeneinander

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Die Mehrheit der Bevölkerung wohnt in einer ländlichen Umgebung und sichert ihren Lebensunterhalt durch die Landwirtschaft. Das Land ist noch sehr abhängig von ausländischer Hilfe, die in der Hauptsache die Gehälter der Regierungsangestellten und des Militärs und erst danach die Entwicklungsprojekte finanziert. Laos war eine französische Kolonie, die zusammen mit Vietnam und Kambodscha Indochina bildete. Seit 1975, mit der Machtübernahme der Kommunisten, versucht die Regierung jegliche Form der Religion auszumerzen. Zwei Volksgruppen sind besonders betroffen: • Der Stamm der Hmong, nicht nur in Laos, sondern auch in Vietnam, China und Birma (Myanmar). Diese intensive Verfolgung hat ihren hauptsächlichen Grund in der engen Verbindung, die diese Volksgruppe während des Vietnamkriegs mit den USA eingegangen waren. Sie sind als ein stolzes und tapferes Bergvolk bekannt und waren deshalb während des Vietnamkrieges von den amerikanischen Truppen rekrutiert und eingesetzt worden. Sie werden heute alle für Christen gehalten und als Bedrohung für die Regierung angesehen. • Die Volksgruppe der Khmu, obwohl einer der wichtigsten Stämme in Laos, wird dennoch als einer der am wenigsten entwickelten betrachtet. Aber diese Volksgruppe stellt die Mehrheit der Christen des Landes; nach Schätzungen gibt es ungefähr 120.000 Christen unter den Khmu. Trotz der Verfolgung steigt die Zahl der Christen erfreulicherweise um schätzungsweise 2000 bis 2500 pro Jahr.

Reisebericht

Länderinfo

Das dritte Land, das wir im Rahmen dieser Artikelserie vorstellen, rückt eine Realität ins Bewusstsein, die viele Menschen bereits der Geschichte zuordnen, da Ende 2001 bereits der zwanzigste Jahrestag des Berliner Mauerfalls gefeiert wird: der Kommunismus. Laos ist einer der letzten fünf kommunistischen Staaten der Welt und außerdem eines der ärmsten Länder dieses Planeten. Auf unserem weltweiten Verfolgungsindex nimmt es Platz 8 ein.

Oktober 2008 Der erste Eindruck, den man bei der Ankunft in Laos hat, ist der einer Zeitreise in die Vergangenheit. Wenn man die Hauptstadt Vientiane verlässt, befährt der Bus eine Straße aus einer Mischung von Steinen, Erde und Löchern. Entlang der Straße ziehen in gemächlicher Geschwindigkeit die Behausungen vorüber; so kann man malerische Szenen des hiesigen Lebens beobachten. Tiere kreuzen die Fahrbahn vor dem Bus, Kinder spielen überall, die Schulkinder, mit ihren Uniformen mit weißem Hemd, kommen in Gruppen mit dem Fahrrad nach Hause. Die Bauern arbeiten mit den Füßen im Wasser der zahlreichen Reisfelder. Keiner von ihnen ist Eigentümer des Landes; wer das Feld bebaut ist nur für eine bestimmte Zeit der Pächter. Ein auffallender Kontrast zur Einfachheit der kaum beleuchteten Häuser: die großen Satellitenschüsseln, die das Land mit der ganzen Welt verbinden. Wir machen die Bekanntschaft von Christen aus den Stämmen der Hmong und Khmu, die wir besuchen. Ein Dolmetscher übersetzt in ein schwaches Englisch. Ihre Sprache, das Hmong, hört sich an, als würde es eher gesungen als gesprochen, vor allem bei den Frauen; man erklärt uns, dass sie acht verschiedenen Tonhöhen benutzen. Die Einwohner von Laos sind sehr jung, durchschnittlich zwischen 30 und 35 Jahre. Die meisten von ihnen wurden verheiratet, bevor sie 20 waren, hauptsächlich die Frauen, und sie haben vier bis sieben Kinder. Welcher Unterschied zu unseren Ländern im westlichen Europa! Eine Frau aus dem Stamm der Hmong


Ihre Erzählungen ähneln sich: „Wir wohnen in Dörfern, wo der Buddhismus, vermischt mit dem Animismus, praktiziert wird. Die Furcht vor Geistern, das Wirken von Dämonen sowie Krankheiten waren Teil unseres Alltags. Als wir Jesus Christus gefunden haben, durften wir eine große Befreiung erleben, manchmal sogar begleitet von körperlicher Heilung. Doch da haben die Schwierigkeiten für uns begonnen. In den Dörfern ist das Dorfoberhaupt allgegenwärtig, und wenn dieser Mann von solchen Veränderungen erfährt, versucht er auf verschiedene Weise Druck auf uns auszuüben: er zwingt uns ein Papier zu unterschreiben, auf dem wir erklären, dass wir unseren Glauben widerrufen und zum Animismus zurückkehren, er wirft uns aus unseren Kirchen heraus, er verpflichtet uns das Dorf zu verlassen oder denunziert uns bei der Vereinigung der offiziellen Laotischen Kirche.“ Sie fügen hinzu: „Oft unterschreiben die neuen Gläubigen das Dokument, dass sie zum Animismus zurückkehren, aber sie praktizieren ihn nicht mehr. Wir brauchen Unterweisung zur Ermutigung, um standhaft zu bleiben. Da im Dorf nichts verborgen bleibt, müssen wir sehr vorsichtig sein. Das Evangelium kann gepredigt werden, aber nur von einer Person zu anderen. Es ist nicht ungewöhnlich, einige Monate, manchmal sogar mehrere Jahre, im Gefängnis zu verbringen.“ Die Gemeinde Jesu in Laos braucht unsere Gebete. (Eric Lecomte)

Bibeln und Bücher

Die Schulkinder mit dem weißen Hemd

Gebetsstunde in einer Dorfgemeinde

Biblisches Material ist in die Minderheitensprachen dieser Völker übersetzt, und grundlegende biblische Lehrprogramme werden angeboten. Doch ist es nicht leicht, diese Arbeit zu organisieren. Die verantwortlichen Christen haben sehr viel zu tragen: viele müssen große Entfernungen zurücklegen, um abgeschiedene Orte zu erreichen, und es gibt kaum Transportmöglichkeiten. Sie kümmern sich nicht nur um die Gemeinden, sondern arbeiten außerdem auf den Feldern und Höfen. Ihre Eltern, für die sie auch verantwortlich sind, passen glücklicherweise auf die Enkelkinder auf.

Das Gebäude einer Dorfgemeinde

Gebetsanliege

Zitat

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Bitte beten Sie mit: Furcht und ohne • für die Bevölkerung, die voller n die Freiheit sche Hoffnung lebt: dass diese Men en, könn n in Jesus Christus entdecke zur Stärkung der • f ür die Bildungsprogramme sodass diese utzt, ben sie t Got dass : Christen Christi wachGeschwister in der Erkenntnis Jesu lehren und ere and seits sen können und ihrer en, unterrichten könn verantwortlichen • für Bewahrung: dass Gott die o auf sich nehChristen beschützt, die das Risik zu bringen. m geliu men, ihrem Volk das Evan

Eric Lecomte und David Amstutz www.opendoors-de.org www.opendoors.ch


Genfer Bibelgesellschaft

Betriebsrechnung 2008 Die Unterstützung des Verlagsfonds zur Verbreitung des Wortes Gottes hat in diesem Jahr den außergewöhnlichen Schwung von 2007 bestätigt, mit einer Produktion von mehr als 1 Million Bibeln, alle Sprachen zusammengenommen. Die Bibeln zu 1,50 EUR in Französisch und Italienisch haben stark zu diesem Ergebnis beigetragen.

Ausgaben der Stiftung

Folgende Bibeln sind in Produktion 2009

Französisch Segond 21 Mini Segond 21 Großdruck

Studienbibel «Vie nouvelle» Archäologische Bibel Zweisprachige Bibel Franz.-Englisch (NIV)

Nuova Riveduta Italienisch Bibel mit Großdruck

NGÜ

Deutsch NT mit Fußnoten NT & Psalmen mit Fußnoten

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Bibeln

1 200 000 1 000 000 800 000 NT

600 000 400 000

Bibelprojekte: Die Übersetzung und Herausgabe von Bibeln bleiben selbstverständlich bei weitem der wichtigste Zweig der Genfer Bibelgesellschaft, mit Gesamtausgaben von 438.000 CHF, insbesondere für die beiden folgenden Teilgebiete: die deutsche Übersetzung NGÜ und die französische Übersetzung Segond 21. EvangeIisation und Ermutigung der Gläubigen: Die Gesamtsumme der Ausgaben für EvangeIisationsprojekte in Europa bleibt nach wie vor bedeutend. Die Unterstützung in Afrika ist leicht zurückgegangen, verglichen mit dem Rekordniveau von 2007.

Segond 21

Produktion der Heiligen Schrift 1 400 000

2010

2011

200 000 0

98

99 00

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Aussichten 2009

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Bibelprojekte: Die beiden Hauptprojekte, die 2009 verwirklicht werden sollen, sind auf Deutsch die Herausgabe des ersten vollständigen Neuen Testaments NGÜ und auf Französisch die Herausgabe der Studienbibel „Vie Nouvelle“ (Life Application Bible). EvangeIisation: Wir werden weiterhin Bibeln zu 1,50 EUR auf Französisch und Italienisch verbreiten, und wir hoffen, dieses Experiment auch auf andere Sprachen ausdehnen zu können, je nachdem, wie die Gelegenheiten sich ergeben. Die Internetseiten in französischer Sprache universdelabible.net und mabible.net müssten sich weiterentwickeln, mit dem Ziel, ein Bezugspunkt für Menschen zu werden, die das Wort Gottes lesen und verstehen möchten. Die Unterstützung neuer Buchhandlungen und der Fortbestand der bestehenden bleiben auch 2009 ein Anliegen der Genfer Bibelgesellschaft. Wir werden außerdem weiterhin bei der Verteilung der Heiligen Schrift in Afrika helfen (mit der logistischen Unterstützung des Gideonbundes und der Partnermissionsgesellschaften wie Livr’Afrique und der Centres Bibliques in Kongo).

Jean-Pierre Bezin


Betriebsrechnung 2008 (CHF)

Verfügbar Einnahmen Ausgaben Einnahme aus dem Übertrag per 1.01.08 2008 2008 allgem. Fonds auf 2009 1 - Allgemeine Kosten Betriebskosten 34 496 34 496 Verlagsfonds für die Heilige Schrift

2 - Information & Beratung Bibel-Info 98 790 98 790 Lesekomittee 23 757 23 757 Evangelistische Internetseiten (www.mabible.net - www.universdelabible.net) 8 301 8 301 3 - GBG, Subventionen, zugeteilte Spenden Bibeln auf Franz., Italienisch und Deutsch 106 159 106 159 Bibeln für Afrika & Übersee 59 515 10 246 56 116 13 645 Franz. MacArthur-Bibeln für Afrika 62 491 41 117 21 374 4 - Heilige Schrift Franz. Bibel Segond 21 zu €1.50 54 839 107 703 52 865 Italien. Bibel zu €1.50 9 750 41 088 31 338 Franz. Bibel Segond 21 «Vie Nouvelle» 18 000 40 838 22 838 Neue Genfer Übersetzung 27 553 174 116 219 443 17 774 Franz. archäologische Bibel Segond 21 28 931 28 931 Fußball-Evangelien 27 204 27 204 5 - Allgemeiner Fonds 445 742 335 752 452 453 329 041 Gesamt Verlagsfonds 532 810 665 193 833 944 364 059 Außerhalb des Verlagsfonds Unterstützung der HdB 217 984 152 428 91 362 279 050 Treffpunkt La Boussole 5 567 8 243 8 495 5 314 Eröffnung neuer Buchhandlungen 31 621 17 889 49 510 Unterstützung für GBG-Missionare 5 000 5 000 0 Diverse Projekte 17 758 13 000 13 250 17 508 Gesamt außerhalb des Verlagsfonds

272 930

196 559

118 108

351 382

Resultat 2008 805 740 861 752 952 052 715 441 Die Buchhaltung der Genfer Bibelgesellschaft wurde von der Société Fiduciaire GRF in Morges überprüft und für in Ordnung befunden.

Aufteilung der Ausgaben 2008 Diverses 2%

Verwaltungskosten 4%

Bibel-Info 10%

Lesekomittee 2% Evangelisation 13%

Bibelübersetzung 49%

Afrika 10% Buchhandlungen 10%


Die Unabhängige Evangelikale Mathieu Dapoigny ist seit dem 1. Dezember 2008 Finanzdirektor der Genfer Bibelgesellschaft. Seine Frau Aurore stammt aus Madagaskar, und sie haben drei Kinder. Mathieus Interesse an Madagaskar entstand ganz natürlich durch seine Frau. Dieses Interesse hat er praktisch umgesetzt, indem er sich außerhalb seiner normalen Berufstätigkeit ehrenamtlich als Schatzmeister der MEIM Frankreich (Mission Evangélique Indépendante de Madagascar, Unabhängige Evangelikale Missionsgesellschaft Madagaskar) engagiert. Bibel-Info hat ihm für Sie einige Fragen gestellt.

Mathieu, können Sie uns erklären, was die MEIM ist und was sie tut?

Die MEIM betreibt Gemeindegründungsarbeit und soziale und humanitäre Hilfe in Madagaskar. Die Gemeinden sind zusammengefasst unter der Bezeichnung CEIM. Unser Ziel ist es, dass die größtmögliche Anzahl von Madagassen aus jedem Hintergrund unseren geliebten Herrn kennenlernen und sich unter seine Herrschaft begeben. Der Verein MEIM Frankreich ist der französische Zweig des Unabhängigen Evangelischen Missionswerks Madagaskar. Er unterstützt die Arbeit der MEIM vor Ort, vor allem die Gründung von Gemeinden und die verschiedenen Projekte.

Wie geht die Gemeindegründungsarbeit in Madagaskar voran?

Zur Zeit haben die Gemeinden der CEIM gut Fuß gefasst: es gibt 60 auf der ganzen

Der Affenbrotbaum, typischer Baum von Madagaskar

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Insel verteilt. Sie entwickeln sich und sie vervielfachen sich, was auch mehrere Partnerwerke anzieht, wie zum Beispiel die Vereine „Le grain de blé“, „Flambeaux Claires-Flammes“, „Raid et Aventure“, „Ecouter pour Servir“, das Haus der Bibel und der CAEF-Gemeindeverband. Diese Werke ergänzen die Arbeit, die wir 1990 begonnen haben und tragen sie weiter.

Welche Projekte und Herausforderungen haben Sie zur Zeit?

Die MEIM bemüht sich 5 Herausforderungen anzunehmen, die sehr wichtig sind, um das Werk des CEIM effektiv zu unterstützen: 1. Die Bemühungen und Tätigkeiten der MEIM Frankreich mit der CEIM und den Partnerwerken vor Ort in Madagaskar zu koordinieren, um die Aktivitäten jedes Einzelnen von ihnen im Hinblick auf die Bedürfnisse und die Strategie des CEIM zu optimieren. 2. Das Werk des CEIM geistlich zu stärken, und zwar durch praktische und finanzielle Hilfe, die die Ausbildung von Pastoren des CEIM und von Lehrern für das CEFOI (Bildungszentrum) anstrebt. Zur Zeit gibt es nur einen einzigen Theologiestudenten in Bangui (Afrika). Wir brauchen noch mehr. Wir müssten außerdem eine durchgehende regionale Fortbildung für die Pastoren auf die Beine stellen. Die biblische und theologische Vertiefung garantiert den Fortbestand des CEIM.

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Missionsgesellschaft Madagaskar 3. D ie Aktion „Eine Gemeinde, eine Schule“. Um Ortsgemeinden in Armenvierteln zu entwickeln, glauben wir, dass jede gegründete Gemeinde ihre eigene Schule nebenan haben sollte, um die Schulbildung der Kinder zu sichern. Wir haben in Anororo damit begonnen. Für diese Sache braucht man einen langen Atem; sie wird erst in der nächsten Generation Früchte tragen. 4. Die Gründung von Mini-Unternehmen. Damit können die gläubigen Familien sich durch ihre eigene Arbeit selbst finanzieren, und sie sind dann in der Lage ihre Pastoren in angemessener Weise zu unterstützen. Darüber hinaus haben die Gemeinden des CEIM die Mittel sich zu entwickeln und zu vervielfältigen. Die Hilfe der MEIM Frankreich bietet die notwendige finanzielle Starthilfe. 5. Dass eine neue Generation von Männern und Frauen sich aufmacht und die Nachfolge des Führungsteams der MEIM Frankreich antritt, und dass eine größere Anzahl von madagassischen Christen, die in Frankreich wohnen, sich für dieses Werk einsetzen. Bild vom alltäglichen Leben auf Madagaskar: die Schulkinder mit dem grünen Kittel

Eine typische Hütte und die bekannte Ravenala Palme, das Wahrzeichen der Insel

Hat die aktuelle politische Situation in Madagaskar Einfluss auf Ihre Missionsarbeit? Wie und wofür können wir für dieses Land beten?

Madagaskar durchläuft eine große politische Krise. Bitte beten Sie dafür, dass die Situation sich normalisiert. Das, was sich hier Tag für Tag ereignet, lässt noch kein Ende des Tunnels und auch keine Lösung erkennen. Bringen Sie die Situation im Gebet vor Gott, damit er eingreift, denn das ist das einzige, was wir tun können. Bitte beten Sie außerdem für die madagassischen Gemeinden und ihre Leiter, dass sie eine Quelle der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Weisheit für das Land sein mögen, und dass die Führer des Volkes wirklich der Bevölkerung dienen. Nur so kann die Insel aus der höllischen Spirale des Elends herausfinden, in der sie sich zur Zeit befindet.

Mathieu Dapoigny (Das Interview führte Dominique Ardellier)

Weitere Informationen: MEIM-France, c/o Corinne Bolliet, 8bis rue du Bel-Air, F-89200 Avallon, Tél.: 000 33 386.34.26.59, meimfrance@free.fr, CCP: Grenoble 2 603 10 D


Buchbesprechung

Nur Jesus zählt

Nur Jesus zählt Joseph M. Stowell 160 S., CVD 2008 23.40 CHF EUR 12.90 ISBN 978-3-89436-608-7

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Was ist eigentlich das Wichtigste am christlichen Glauben? Der innere Friede? Die Vergebung? Die Errettung? Die Aussicht auf eine ewige Herrlichkeit bei Gott? Das alles sind wichtige Aspekte, zweifellos. Aber der zentrale Punkt des christlichen Glaubens umfasst weitaus mehr: die persönliche Beziehung jedes einzelnen Christen zu Jesus Christus selbst! Bereits im Titel macht der Autor Joseph Stowell sein Anliegen klar: Nur Jesus zählt. Dieses Buch führt den Leser weg von allen Ablenkungen, die den Blick auf Jesus vorstellen können. Teil 1 heißt demnach auch ganz konsequent: „Es geht nur um ihn!“ Es geht darum, die Prioritäten des Lebens wieder gerade zu rücken. In der Einleitung schreibt der Autor: „Jesus hat nichts dagegen, wenn Sie Geld, Freunde, einen Ehepartner und Spaß haben. (…) Es geht einfach darum, dass Sie keine persönliche Erfahrung der Art haben können, wie er sie uns bietet, wenn Ihre persönlichen Pläne um den Platz der ‚ersten Liebe’ in Ihrem Herz kämpfen.“ Dieses Buch ist sehr persönlich. Ganz konkret geht es darum: Wie kann ich Jesus in meinem Leben erfahren? Wo kann ich ihm begegnen? Gibt es eine Alternative zu Jesus? Und wo bleibe ich selbst dabei? Joseph Stowell bleibt bei all diesen Fragen nicht in der Theorie stecken, er gibt praktische und persönliche Anregungen, wie ich als Christ eine immer größere Nähe zu Jesus Christus erfahren kann. Ein Beispiel: Freude! Erfrischend bodenständig schreibt der Autor erklärt die Freude eines Christen mit der Beziehung, die er zu Jesus haben kann. Mit Jesus im Herzen und in Gedanken wird es möglich, von mir selbst weg und auf ihn hin zu schauen. Immer wieder wird mir als Mensch bewusst: allein kann ich das nicht, ich brauche Hilfe, göttliche Hilfe. Stowell illustriert das mit einem Beispiel: „Wenn eine Schildkröte auf einem Zaunpfahl sitzt, dann können Sie sicher sein, dass jemand sie dorthin

gesetzt hat. Sie braucht eine Kraft außerhalb ihrer selbst, um an diesen luftigen Sitzplatz zu gelangen. Und wenn Sie die Frage beantworten, wie Sie auf den Zaunpfahl gekommen sind, dann werden Sie bereit sein, nicht mehr sich selbst zu feiern, sondern Jesus Christus.“ Viele Aspekte eines Lebens mit Jesus Christus werden angesprochen: Schuld und Vergebung, Nähe zum Herrn, die vielen Versuche des menschlichen Herzens, immer wieder auf Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu bestehen,… Doch stets aufs Neue wird deutlich: alles führt hin zu Jesus Christus, er ist und bleibt das unbestrittene Zentrum des Lebens! Konnte ich mich schon im ersten Teil des Buches nicht mit einem distanzierten Kopfglauben durchmogeln, so wird es in Teil 2 womöglich noch persönlicher. Es geht darum, so zu leben, dass darin die Liebe zu Jesus sichtbar wird. Und auch bei diesem Anliegen bleibt der Autor nicht in der Theorie stecken, sondern illustriert seine Sicht mit persönlichen, nachahmenswerten Beispielen, sowohl aus biblischen Zeiten – Petrus am See Tiberias – als auch aus dem modernen Alltag. Um die Sache auf den Punkt zu bringen: Wenn wir Nachfolger Jesu sein wollen, dann gehört es zwangsläufig dazu, dass wir uns, quasi an seiner Stelle um die Menschen kümmern, die er doch so sehr liebt. Wir können Jesus Christus unsere Liebe zeigen, indem wir seine Liebe verbreiten. So einfach ist das – und doch so schwer. Joseph Stowell schreibt: „Aus Jesu Sicht gibt es nur eines in dieser Welt, das wirklich zählt: Menschen. (…) Er sorgt sich um ihr ewiges Schicksal.“ Das motiviert mich aufs Neue. Gibt es eine bessere Möglichkeit, meine Liebe und Hingabe an Jesus Christus deutlich zu machen?! Dieses Buch zu lesen ist ein Wagnis. Wenn es Ihnen so geht wie mir, dann berührt der Herr auch Ihr Herz, und Sie wünschen sich so intensiv wie nie zuvor, seine Nähe zu erleben und seine Liebe weiterzugeben.

Irmgard Grunwald


Kurzporträt Ehrenamtliche

Eine begeisterte Korrekturleserin Ich heiße Ilaria und ich diene dem Herrn im Haus der Bibel in Turin seit 2006. Ich bin mehr oder weniger durch Zufall im Casa della Bibbia gelandet, durch eine Reihe von Umständen, die nur Gott hervorbringen kann. Zu dieser Zeit, im Oktober 2006, übersetzte ich Briefe von den Kindern, die durch eine Patenschaft des Vereins Compassion betreut werden, und ich hatte bereits mehrere Monate darüber gebetet, denn ich sah mich nicht mehr im Stande diese Aufgabe auszuführen; ich hatte aber gleichzeitig das Gefühl, wenn ich die Arbeit bei Compassion aufgeben würde, dann wäre das wie eine Weigerung, eine Gabe, die der Herr mir verliehen hatte, auch zu nutzen. Schließlich habe ich eines Tages beschlossen, nur noch die Briefe, die ich gerade bearbeitete, zu Ende zu übersetzen und dann keine neuen mehr anzunehmen. Während der letzten Stunde eines Kurses, den ich zu dieser Zeit besuchte, sagte ich meinen „Kollegen“, dass ich arbeitslos sei. Ich wusste, dass einer von ihnen für ein Verlagshaus arbeitete, aber er hatte mir nie verraten für welches. „Er“, das ist Marco Demo, Mitarbeiter des Hauses der Bibel in Turin. Da ergab sich, dass er mich am nächsten Tag fragte, ob ich wohl „zwei oder

drei Wochen“ (das waren seine Worte!) meiner Zeit dafür opfern würde, Daten in ein Computerprogramm einzugeben. Und nun haben wir schon April 2009 und ich bin immer noch da! Tatsächlich hat mich diese Arbeit, die Eingabe von Daten, nach und nach an eine andere Aufgabe in La Casa della Bibbia herangeführt: die Korrektur von Texten. Zuerst bekam ich einen Katalog zu lesen, und ich fand einige kleine Druckfehler. Dann bekam ich den Auftrag, ein Buch Korrektur zu lesen, und kurze Zeit später begann ich in Zusammenarbeit mit Daniela Benevelli mit der Arbeit an der italienischen Ausgabe der MacArthur-Studienbibel, die 2007 herausgekommen ist. Der Herr hat mir eine andere Gabe verliehen, die ich bis dahin nie genutzt hatte, nämlich diejenige, Rechtschreibfehler und Grammatikfehler in Texten aufzuspüren, die bereits ins Italienische übersetzt waren. Diese Korrekturen machen mir noch viel mehr Freude als die Übersetzungen, die ich zuvor bearbeitet hatte. Außerdem ist es wirklich ein großer Segen an einem Ort zu arbeiten, wo jeder Gott liebt! Ich danke dem Herrn, dass er mir seinerzeit den Wunsch ins Herz gelegt hat, diesen Kurs zu besuchen. (Ich hatte mir damals gesagt: „Ich glaube, das wird irgendwann einmal nützlich sein für die Gemeinde Jesu Christi.“) Und ich danke Ihm, dass er mir eine Arbeit gegeben hat, die ich so sehr schätze; es scheint mir, dass dies in dieser Welt durchaus nicht immer so ist.

Ilaria Angioi

Liebe Leserinnen und Leser, vielleicht haben Sie gerade ein Buch gelesen, dass Sie in einer unserer Buchhandlungen oder auf unserer Internetseite gekauft haben. Sie fanden es ermutigend, aufbauend oder weniger interessant, vielleicht sogar langweilig? Ihre Meinung interessiert uns! Bitte teilen Sie uns Ihre Erfahrungen auf unserer Internetseite mit: http://www.maisonbible.net/de/


Es ist fast soweit! Die vollständige Ausgabe des NGÜ-NT kommt nächsten Herbst heraus Am 14. Oktober 2009 soll das vollständige Neue Testament der NGÜ an der Frankfurter Buchmesse erstmals präsentiert werden! Da geht in Erfüllung, was wir uns von Herzen gewünscht haben. Bald bekommen wir dieses spezielle, außergewöhnliche Geschenk, auf das wir so gehofft haben. Und die Art und Weise wie es sich präsentiert ist absolut einmalig. Das Layout ist so klar und eindrücklich, dass es unverwechselbar anders daherkommen wird. Die Bibel liest man nämlich nicht nur einmal und stellt sie nach der Lektüre für immer ins Regal. Sie ist ein Buch, mit dem man lebt. Ein täglicher Begleiter, Ratgeber, Inspiration, Sinnstifter, Orientierung, ein Buch, mit dem man niemals fertig wird. Darum haben wir vor, die Gestaltung dieses Neuen Testaments – mit Gummiband, Notizblättern und Falttasche – an die legendären Notiz-bücher anzulehnen. So wird diese vollständige Ausgabe des NGÜNT ein Neues Testament, das anspricht: Von innen wie von außen. Das ist unsere Planung. Aber damit dies Realität wird,

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möchten wir Sie bitten für die Übersetzung der letzten Texte und deren rechtzeitige Fertigstellung, für das Erscheinen und für die Werbung zu beten. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Ihr NGÜ-Team


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Aus der Werkstatt des Übersetzers

„Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeugt.“ Psalm 2,7 = Apg 13,33 = Heb 1,5 = Heb 5,5 Kaum ein anderer unser 150 Psalmen wird im Neuen Testament so häufig zitiert wie Psalm 2. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Aussage über „Zeugung“ des Gottessohnes in Ps 2,7b. Die Benennungen „Sohn Gottes“, „König Israels“ und „Christus“ (lat. / griech. = Gesalbter Gottes = hebr. Messias) sind nach dem Zeugnis des Nathanael in Joh 1,49 und nach der Aussage des Hohenpriesters in Mt. 26,63 identisch. Gemeint ist nach der Erwartung des Judentums wie nach dem Zeugnis des Neuen Testaments der von Gott gesandte König und Retter der ganzen Welt; die Person, die der lebendige Gott zum einzigartigen König, Retter und Helfer salben = offiziell einsetzen würde bzw. – laut der Verkündigung des Evangeliums – gesalbt und für immer eingesetzt hat. Was aber besagt: „heute habe ich dich gezeugt“ a) nach dem historischen Kontext von Ps 2,7? b) nach dem Zeugnis des NTs, etwa nach Apg 13,33, Hebr 1,5; 5,5 u. a.? Zu a): In Psalm 2 findet sich keine Angabe über den Verfasser oder die Entstehungszeit. Er blickt aber zurück auf die Verheißung des Propheten Nathan an David über dessen Dynastie, 2. Sam 7,5ff; insbesondere auf die Verse 12-14 und auf die Ankündigung, dass Gott für den jeweiligen Davidssohn, der als König den Thron besteigt, „heute“ = am Tag seiner Salbung und Einsetzung, zum Vater werden wird; und dass der inthronisierte König damit an diesem Tag = „heute“ zu Gottes Sohn wird. Es geht also nicht um eine physische Zeugung wie unter Menschen; sondern es geht um eine Art Zeugung in königliches Dasein. ‚Zeugung’ bringt zum Ausdruck: Dieser König steht in engster Verbindung mit dem lebendigen Gott. Aus der heutigen Praxis unter uns Menschen würden wir von Adoption sprechen. Aber die Bibel

bringt die Verbindung zwischen dem Herrscher im Himmel und seinem Stellvertreter für Israel bzw. schlussendlich für alle Völker sehr direkt und so eng wie möglich zum Ausdruck mit „zeugen“. Also der Herrscher auf dem Zion, der jeweilige Sohn Davids, wurde am Tag seiner Salbung und Inthronisation von Gott selbst und durch Gesetzesbeschluss (Ps 2,7a) zu Gottes Sohn erklärt. Zu b) Genau dies bezeugt uns das Neue Testament im Blick auf Jesus Christus – aber nicht (oder zumindest nicht primär), wie man zunächst meinen könnte, im Blick auf seine Zeugung zum Menschen aus der Maria, sondern im Blick auf seine Auferstehung und seine Inthronisation zur Rechten Gottes! Nach Apg 13,33 sagt Paulus: Er (Gott) hat seine Zusage erfüllt, indem er Jesus auferweckte. Damit ist eingetreten, was im zweiten Psalm steht, ´wo Gott sagt`: >Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeugt.< (siehe NGÜ) Ebenso deutlich in diesem Sinne ist Hebr 5,5: … Er (Jesus Christus) hat es sich nicht selbst angemaßt, Hoherpriester zu werden; vielmehr wurde ihm diese Würde von dem verliehen, der zu ihm gesagt hat: >>Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeugt (od. dich in deine Sohnesrechte eingesetzt).<< Die Hohepriesterwürde aber wurde Jesus erst zuteil, als er uns Menschen gleich geworden war, sein Blut als ewig gültiges Opfer für unsere Sünden dargebracht hatte und vom Vater im Himmel als Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks ernannt war – also nachdem alles vollbracht war und Jesus verherrlicht wurde. Kurz zusammengefasst: In Jesus Christus hat sich in einzigartiger und endgültiger Weise erfüllt, was dem jeweiligen Sohn Davids als neuen Thronerben bei der Inthronisation vergleichsweise unvollkommen zugesagt war. Denn Jesus wurde sowohl physisch als Sohn Gottes gezeugt –


durch den Heiligen Geist, aus der Jungfrau Maria –, und er wurde zum Sohn Gottes gezeugt i. S. v. als Sohn Gottes eingesetzt bei seiner Inthronisation zur Rechten des Vaters. Dieser zweite Gedanke ist im jetzigen Zusammenhang der wichtigere für das rechte Verständnis von Ps 2,7 und Apg 13,33 sowie Hebr 1,5; 5,5. Obwohl der Ausdruck „gezeugt“ sowohl in

Ps 2,7 wie in den ntl. Stellen dem Leser zunächst etwas unverständlich sein könnte, haben wir ihn absichtlich wörtlich beibehalten. Aber durch Verweise in Fußnoten haben wir Hilfestellungen gegeben, damit sich der Leser bei genauerem Hinsehen und Überlegen selbst eine Vorstellung bilden kann.

Wolfgang Loy

Versteckte Wörter Nr.18 In dem Wortgitter sind die Namen verschiedener Propheten versteckt, und zwar waagerecht, senkrecht, diagonal und rückwärts. In den restlichen Feldern kann man einen Bibelvers lesen. TIPP: Die Herkunft bzw. Väter der „kleinen“ Propheten sind meist im ersten Vers des ersten Kapitels im entsprechenden Bibelbuch zu finden. Folgende Namen werden gesucht: • Sprach die erste Prophezeiung der Bibel aus (1. Mo 3,15 ff) • Schafzüchter aus Tekoa, einer der „kleinen“ Propheten • Salbte Saul und David zu Königen • Sohn Beeris, einer der „kleinen“ Propheten • Brachte drei Tage in einem Fischbauch zu • Sohn Kuschis, einer der „kleinen“ Propheten • Israelitischer König, der „vor Samuel weissagte“ (1. Sam 19,24) • „Kleiner“ Prophet, Moraschit • Hoher Beamter in Babylon • Sohn Hilkias, Priester und Prophet • Wahrsager, Sohn Beors (4. Mo 22,5) • Sohn Busis, Priester und Prophet • Schreiber der Offenbarung • Größter Prophet des AT (1. Kön 17,1/Mt. 17,3) • „Kleiner“ Prophet, Elkoschit • Diener des Propheten Elisa (2. Kön 5,20) • Sohn Berechjas, einer der „kleinen“ Propheten • Prophet, den Paulus in Röm 9,29 zitiert • Sohn Petuels, einer der „kleinen“ Propheten • Letzter Prophet des AT

E I H C A E L A M E J A

L I A N S E N N A H O J

I L E I H C E Z E R E R

A J E R E M I A L R L A

S S A U L G T R I J E H

I R J G M T D D B O R C

E D A E I A T H N N C A

H D S S C N S O M A M S

E E E E H E E S G N U H

S R J D A N I E L F H T

O M N Z E P H A N J A E

Lösung von Nr. 17: Ich will dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen. (aus Josua 1,5, nach der Schlachter-Übersetzung)

Wettbewerb – Wettbewerb – Wettbewerb Wo ist das Foto auf der Umschlagseite dieser Ausgabe aufgenommen worden? Der erste Leser, der uns die richtige Antwort gibt, erhält einen Preis! Schreiben Sie uns eine E-Mail: of@bible.ch Das Foto auf der Umschlagseite der letzten Ausgabe ist in Heidelberg, Deutschland, aufgenommen worden. Herzlichen Glückwunsch an Jeanine D., Michèle Ch., Peter H., Johannes K., Pierre B., Arpad K., Michel L., Johannes W., Jean-Paul B., Carmen Z., Barbara S.

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W I S A H E G E H U N T


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Aus unserer Korrespondenz Frankreich

Ich freue mich über die Tausende von Exemplaren der Bibel Segond 21, die bereits verteilt wurden. Möge der Herr diesen Samen segnen, der ausgestreut wurde. Im Herrn verbunden,

J.-Cl. L.

Liebe Freunde, hier ein kleiner Bericht vom Stand des Hauses der Bibel auf der Messe in Nizza vom 7. bis 16. März: die Besucher der Internationalen Messe in Nizza haben in diesem Jahr 356 Bücher gekauft, darunter 147 Bibeln, 64 Neue Testamente sowie 145 Bücher. Außerdem wurden an die Besucher 120 Kalender « Die gute Saat » und «Vivre» (Leben) sowie 350 Broschüren «Références du N.T. de poche» und 50 Broschüren «Connaître DIEU» (Gott kennenlernen) verschenkt. Daraus haben sich viele gute Gespräche ergeben. Der Flyer «Découvrez la Sainte BIBLE» (Die Heilige Schrift entdecken) wurde wie gewöhnlich großflächig verteilt. Kunden aus den vergangenen Jahren sind gekommen, um uns ihre Zufriedenheit mitzuteilen und etwas Neues zu kaufen; sie waren eine Quelle der Ermutigung. Zwei Personen haben uns von der Bekehrung von jungen Leuten erzählt, denen sie ein Neues Testament «Maires de France» (NT-Ausgabe, die den Bürgermeistern Frankreich im Rahmen einer besonderen evangelistischen Aktion verschenkt wurden) gegeben hatten. Eine sehbehinderte Frau teilte uns mit, dass sie sich dank der Papierqualität des Buches mit Hilfe eines Gerätes, das nur bestimmte Papiersorten akzeptiert, den Text vorlesen lassen kann. (...) Die Bibel ist immer bekannter, und immer mehr Menschen besitzen eine (oft sogar mehrere Exemplare), aber die Kenntnis endet oft schon beim Titel. Daher sehen wir die Notwendigkeit der Unterweisung, zumindest was das Wesentliche der biblischen Botschaft angeht. An einem solchen Stand geht das weit über die einfache Verbreitung hinaus. Bitte denken Sie in Ihren Gebeten an die Messe von Nizza 2009! J. C.

Madagaskar

[Von einer Leserin unseres Verlagsleserkreises, zu dem Buch The silent seduction of self talk, von Shelley Beach.] Ich weiß, dass ich das immer bei jedem Buch sage, aber diesmal ist es so wahr wie noch nie: dieses Buch ist genau zur richtigen Zeit angekommen! Letzte Woche war ich davon überzeugt – und ich habe es auch so verbreitet – dass Gott unser Land vergessen und uns den Rücken zugekehrt hat! (…) und als ich begann dieses Buch zu lesen, fühlte ich mich wie befreit! Ich bin Gott immer noch so dankbar, denn er ist wunderbar und er hat mich so ermutigt! Ich danke Ihnen, dass Sie für mich als Mittler des Friedens gewirkt haben, indem Sie mir (gerade in dem Moment, als ich es brauchte) ein so gutes Buch geschickt haben! Nun versuche ich die Menschen um mich herum zu ermutigen und sage ihnen, dass wir weiterhin Gott für ALLES danken und uns nicht vom sichtbaren entmutigen lassen sollen! R. R.

Schweiz

Ich möchte euch von ganzem Herzen ein riesengrosses Kompliment für eure Arbeit machen. Ich selber lese die NGÜ 2003 immer wieder und finde sie echt super! Ausserdem bin ich Leiter vom Jugendhaus Seewis und brauche die Übersetzung regelmässig in unserem Gästebetrieb. Auch haben wir schon etliche in unserem Bücherladen verkauft oder besonders an Jugendliche verschenkt. Ich freue mich enorm auf die Gesamtausgabe! Gottes Segen und viel Weisheit weiterhin – wir werden gerne mithelfen, das Produkt zu verbreiten, sobald es auf dem Markt ist. Mit liebem Gruss. M. S.

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JAB CH-1032 ROMANEL s/Lausanne

PP / JOURNAL

Gebetsanliegen HdB Basel

Dank: für die gestiegenen Verkaufszahlen im letzten Jahr – für die friedliche Zusammenarbeit im Team – für die wertvolle Unterstützung aus Romanel Gebetsanliegen: für mehr ehrenamtliche Mitarbeiter – dass sich die Verkaufszahlen weiterhin gut entwickeln – für Weisheit in der Beratung der Kunden.

HdB Turin

Dank: für die Konferenzen über den Islam im Februar mit Mark Gabriel und für die Kontakte, die wir bei dieser Gelegenheit geknüpft haben – für die 120 Personen, die zu der Vorführung einer DVD der Organisation „Sportler für Christus - Italien“ gekommen sind, die wir am 11. März in der Buchhandlungen veranstaltet haben – für die sehr ermutigende Verbreitung der Bibel zu € 1,50 – Gebetsanliegen: für eine noch weitere Verbreitung dieser Bibel, vor allem in den Supermärkten – für Weisheit und die richtigen Entscheidungen in Bezug auf neue Räumlichkeiten (Zusammenschluss von Lager, Verlag und Buchhandlung) – dass die zehn neuen Titel, die wir zwischen Ende 2008 und Anfang 2009 herausgegeben haben, Früchte in den Herzen der Menschen tragen – für Eraldo, einen jungen Studenten aus Albanien, der uns im Versand hilft und der seit einigen Monaten gesundheitliche Probleme hat.

HdB Le Locle

Dank: für die steigenden Besucherzahlen der Buchhandlung dank einer größeren Auswahl an Karten und des Verkaufs von losem Tee – Gebetsanliegen: für neue ehrenamtliche Mitarbeiter mit Interesse für die verschiedenen Aufgaben, die mit unseren „Lebensräumen“ zusammenhängen; dass sie

mit Begeisterung unser Team vervollständigen, das oft unter großer Anspannung arbeitet.

HdB Bordeaux

Dank: dass sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter untereinander so gut verstehen – für die gute Annahme des HdB in unserem Stadtteil – Gebetsanliegen: für einen guten Ablauf der Behördengänge, die den Fortbestand unserer Buchhandlungen sichern.

HdB Genf

Dank: für die guten Kontakte der letzten Monate und die neuen Kunden Gebetsanliegen: für die Konferenz mit Robert Blancou, Autor des Buches: Jésus, les juifs, l’Eglise – Enfin j’y vois clair (Jesus, die Juden, die Gemeinde – endlich sehe ich klar), die am 6. Juni stattfinden soll – für die Mitarbeiter vom Treffpunkt La Boussole – dass unsere Geschäftszahlen nicht von der Wirtschaftskrise beeinflusst werden.

HdB Nancy

Dank: für Jean-Pierre und Christina Schneider und Lucile Francois, die unser Team von ehrenamtlichen Mitarbeitern verstärken; ihre Motivation für diesen Dienst ist eine große Ermutigung – für den Anfang des Jahres 2009, der die verbesserten Geschäftszahlen des vergangenen Jahres bestätigt; dies bedeutet ebenso eine besondere Ermutigung in der heutigen Zeit – Gebetsanliegen: dass es in den kommenden Monaten mit dem gleichen Schwung weitergeht – das sich neue Türen in unserer Gegend, Lothringen, öffnen für die Verbreitung von Bibeln und christlichen Büchern – für die verschiedenen Bücherstände, die für den Sommer geplant sind.

Grund zur Dankbarkeit

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Einen Meilenstein in der Verbreitung der Bibel in der französischsprachigen Welt erreicht die Genfer Bibelgesellschaft in diesen Tagen: eine Million verkaufte Exemplare zu € 1,50! Um dieses Ereignis besonders hervorzuheben haben wir verschiedenen Zeitungen eine Presseverlautbarung zukommen lassen. Dies hat zu verschiedenen Artikeln und Interviews geführt. Vielen Dank an alle, die sich an der Verbreitung dieser Bibel beteiligt haben – der Größten in unserer Geschichte!

Herzlichen Dank für Ihre Freigiebigkeit Die Zuwendungen an den Verlagsfonds für die Heilige Schrift dienen ausschlielich der Übersetzung, dem Druck und der Verbreitung der Heiligen Schrift.

In der Schweiz Stiftung Genfer Bibelgesellschaft Verlagsfonds für die Heilige Schrift Praz-Roussy 4bis 1032 Romanel s/Lausanne Postscheckkonto Genf 12-12030-6 Bankkonto UBS SA n° 240-G2209731.0

In Deutschland Genfer Bibelgesellschaft (Deutscher Zweig) e.V. 79523 Lörrach, Postfach 7017 Konto Nr. 50749-605 BLZ 500 100 60 Postbank Frankfurt/Main

Verlag Genfer Bibelgesellschaft Graphische Gestaltung: M. Guillot – filigrane, André Misteli Druck: Jordi AG

Vierteljährliche-Publikation Jahresabonnement in der Schweiz: CHF 5.– Diese Zeitschrift ist in Frankreich kostenlos.

Adresse Genfer Bibelgesellschaft Praz-Roussy 4 bis CH-1032 Romanel s/Lausanne Tél: +41 (0)21 867 10 10 Fax: +41 (0)21 867 10 15 E-Mail: info@bibelgesellschaft.com Internet: www.bibelgesellschaft.com


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