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OPER // n // LEBEN
KUL)NAR)UM oper ist mein gemüse
DAS opern FRESSEN / / KUNST kann KOC(EN / / FOOD am BAU
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marfa OPER // n // LEBEN
KUL)NAR)UM oper ist mein gemĂźse
// busche@heynecp.de /
edit / / O / / rial
Kulinarium – so also der Titel der neuen Ausgabe von marfa. Sie kommt mit einem bunten Strauß verschiedenster Assoziationen zu diesem eigentlich aus der Kochkunst stammenden Begriff daher. Was aber ist kulinarisch? Was bedeutet der Begriff im Hinblick auf die Kunst. Schon Bertolt Brecht betonte in seinen Anmerkungen zur Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“, dass die Oper seit jeher kulinarischer Natur gewesen sei. Dem Gegenüber stehen aber sowohl kompositorische Tendenzen als auch interpretatorische Ansätze bei der Inszenierung von Werken des früheren Opernrepertoires im vergangenen Jahrhundert. Wo befinden wir uns also? Im Grunde genau wieder da, wo wir hergekommen sind. In einer Welt, die nach kulinarischen Genüssen – ob nun in der Koch- oder jeglicher anderen Form der Kunst – schreit und sich diesen mit Freuden und ohne Reue hingibt. Und so tun auch wir das gerne in der Ihnen vorliegenden Ausgabe der marfa. Kulinarium ist nicht nur ein abstrakter Begriff, der aus der Zeit der alten Römer stammt (culina: Küche), sondern bezieht sich zunächst einmal einfach nur auf den puren Genuss. Im weiteren, eher philosophischen Sinn steht es für eine nicht selten abwertend gemeinte Art, sich ohne Anstrengung geistigen Genuss zu verschaffen. Was aber bitte soll daran verwerflich sein? Woher kommt diese Angst vor genüsslicher Unterhaltung vor allem in der Oper? Die Antwort haben wir in der Geschichte der Tomate gefunden. Ein vergleichender Blick auf Tomate und Oper zeigt, dass die Geschichte beider Kulturphänomene extrem viele Gemeinsamkeiten aufzeigt. Anhand der Entwicklung der Tomate – von der Einführung in Europa bis hin zur Rückbesinnung auf die Urformen der eigentlich zu Unrecht als rotes Gemüse in unsere Küche eingezogenen Tomatenfrucht – sind die Tendenzen und Entwicklungen der Oper gerade in der heutigen Zeit zu erklären und besser zu verstehen. Klingt vielleicht seltsam? Funktioniert aber wunderbar.
Die Quintessenz nicht nur dieser Geschichte, sondern des ganzen Heftes und unserer Arbeit ist, dass sowohl die Oper als auch unser Leben besser sind, wenn wir kulinarisch denken und fühlen, wir uns vom Genussgedanken (ver-)führen und leiten lassen. Was hilft es, sich permanent Gedanken über etwas zu machen, das wir künstlich als eigentlich nicht vorhandene Probleme an uns herangetragen oder herantragen lassen – oder was wir künstlich in ein Opernwerk hineininterpretieren und durch die weniger begnadeten Verfechter des sogenannten Regietheaters ohne rechten Sinn und Verstand über ein Werk stülpen lassen? Ich sage es Ihnen: Rein gar nichts! Und so steht diese Ausgabe der marfa wie keine zuvor für das, was Oper kann und ausmachen sollte: den hoch emotionalen und so sehr berührenden Genuss der Oper durch alle sie betreffenden Bereiche – von der eigenen Geschichte über die kunstvolle Ausgestaltung in Kostüm und Bühnenbild im Theater mit den kulinarischen Genüssen in der Pausengastronomie sowie der damit einhergehenden Inszenierung von Lebensmitteln in der Kunst und den sich daraus entwickelnden Rezepten eines Sternekochs, bis hin zur einzigartigen und individuellen Ausdrucksweise eines jeden Sängers in der Musik. Das macht einfach Freude – Ihnen hoffentlich beim Lesen und Entdecken genauso wie uns beim Machen und Gestalten. Es lebe die Oper, es lebe der Genuss! An dieser Stelle unseres noch recht jungen Magazins möchten wir ganz herzlich den Autoren, Partnern und Anzeigenkunden sowie den Lesern danken, ohne die es unsere marfa in dieser aufwendigen und schönen Form des kulinarischen Genusses als PrintProdukt nicht geben würde. Bleiben Sie uns treu und unterstützen Sie uns auch in Zukunft, der Oper einen Raum zu geben, in der sie sich der eigenen Schönheit auch einfach mal der kulinarischen Art und Weise hingeben kann. DANKE! Ihr Alexander Busche
Moritz Eggert wurde 1965 in Heidelberg geboren und studierte Komposition und Klavier in Frankfurt, München und London. Bisher schrieb er 12 abendfüllende Werke für Musiktheater, mehrere Kurzopern und zahlreiche Werke für Tanztheater und Ballett. Er arbeitet regelmäßig mit namhaften Künstlern der Opern- und Theaterszene zusammen. Als Komponist, der sich entgegen der vorherrschenden Widerstände in den von Quoten beherrschten Opernhäusern immer wieder auch dem abendfüllenden Musiktheater widmet, ist er prädestiniert dafür, uns in fünf Fragen auf Seite 27 zu erklären, wie man die Brücke zwischen den Ansprüchen zeitgenössischer Musik und dem nicht selten in vergangenen Hörgewohnheiten verhafteten Zuschauerhorizont schlägt.
Sie ist tatsächlich eine waschechte Berlinerin, also eine der Wenigen, die auch in dieser faszinierenden Stadt zur Welt gekommen sind: Stefanie Lassak. Zum Glück ist das aber bei weitem nicht die einzige besondere Auszeichnung, die sie mit sich bringt, sondern auch ein herausragendes Talent sowohl im Backen von Cupcakes und fantastischen Torten mit fantasiereich-künstlerisch gestalteten Zucker-Verzierungen jeglicher Couleur als auch im Schreiben. Und so hat sie für unsere kulinarische Operngeschichte ab Seite 68 ein kunterbuntes Kuchenbüffet gezaubert und außerdem gleich nach dem Shooting ein Interview mit Operngastronom Martin Hattenbach geführt (s.S. 86). Das ist wahrers Engagement! Seh‘n se, det is Berlin! marfa //
CON / / tri / BUTORS
Yeonju Sung – Fotografin des Titelbildes – ist eine Ausnahmekünstlerin aus Korea. 1986 in Seoul geboren, schloss sie ihr Design-Studium 2010 erfolgreich an der Hongik Universität ab. Wie im Sturm eroberte sie die Kunstwelt mit ihrer Foto-Serie „Wearable Foods“, in der sie Obst und Gemüse zu Kleidern drapiert und in Fotografien festhält – die perfekte Kombination aus vergänglichen Rohstoffen wie Frühlingszwiebeln, Auberginen, Lauch oder Tomaten, mit der Idee einer künstlerischen Konservierung. Mit dem bereits einige Jahre andauernden Projekt, das in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen weltweit zu sehen war, möchte sie die Gegensätze zwischen wirklicher und künstlich erzeugter Realität aufzeigen und in Frage stellen.
)N / / halt / / PROLOG
(OW / / / SURV)VE what / / ‘S / / up
Kleines Überlebenstraining für den erfolgreichen Opernbesuch > Seite 76
News und mehr > Seite 6
GANZ / / seitig Kulinarische Bilderflut > Seite 10
/ / DES)GN cover / / / D / / / sign Cover inspiriertes Design > Seite 62
/ / TOP)C
KUNST / / kann / / KOC(EN
OPER / / n / / GESC()C(TE Von der Urtomate zur Biofrucht: Die Geschichte der Oper - anders erzählt > Seite 18
FR)SS... ...ODER ST)RB? 5 Fragen an Moritz Eggert über das Koponieren von Opern heute > Seite 27
T(AT / / s / / (OT! Inszenierungsempfehlungen > Seite 28
Vegetarische Rezepte des Spitzenkochs Bobby Bräuer zur Fotokunst seines Bruders Christian Bräuer > Seite 56
/ / GASTROTEKTUR FOOD / / / am / / / BAU
/ / PEOPLE JUNGE / / W / / )LDE Junges Gemüse der Opernszene > Seite 48
marfas / V)P / / / SQUARE s (Opern-)Leute heute > Seite 54
Kantine? No way! Erlebnis-Gastro in der Oper > Seite 86
OPERN werbe / / PAUSE Gleich geht‘s weiter... > Seite 36
das / / OPERN / / / / fressen Versuchung und Völlerei, Tod und Verderben in der Oper > Seite 68
/ / FAS()ON MADE / / / / EAT Aus Gemüse gestaltete Haute Couture > Seite 16
LOOKS / / like / / / / opera
/ / EP)LOG Termine > Seite 92 Impressum/Fotocredits > Seite 94 Fast fertig ... das Gewinnspiel > Seite 96
Mode wie gemacht für Oper > Seite 78 // marfa
ALWAYS READY FOR SOME GOOD NEWS...
what / / `S / / up? Auf geht‘s in die zweite Hälfte der laufenden Saison. Grund genug, auf das zu schauen, was auch fernab der Opernbühnen die Szene dominiert. Hier gibt es Neuigkeiten, die unsere Opernlandschaft beschäftigen oder längst beschäftigen sollten...
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DSC(UNGELCAMP DER KLASS)K
www.amazon.de
Es geht um die schmutzige Welt hinter den Kulissen der blütenweißen Klassikwelt. Und es geht laut Ankündigung und Werbung um die reizvolle Mischung aus Sex, Drogen und klassischer Musik. Klingt verlockend - ist es irgendwie auch. Aber sicher nicht für jeden...
allem dem Leben hinter den Kulissen eines Kulturbetriebes hat, ist diese Serie sicher eine spannende Nabelschau mit vielen schockierenden wie verblüffenden Einsichten in ein Metier, das sich nach außen hin so unschuldig gibt. Wer allerdings in der Kultur tätig ist, der weiß, dass diese Serie nicht einmal annähernd an die Realität heranreicht. Genau betrachtet ist diese in einer TV-Serie nicht darstellbar, weil sie für jeden Außenstehenden einfach zu unglaubwürdig erscheint. So blieb den Machern im Grunde nichts anderes übrig, als „Mozart in the Jungle“ zu dem zu machen, was es nun ist: Seichte, aber im Großen und Ganzen gut gemachte Unterhaltung, die zufälligerweise im Klassikmilieu spielt, aber Schauspieler leider dazu zwingt, am ihrer Partie zugeschriebenen Instrument eine halbwegs authentische Figur zu machen, was selten gelingt. Trotzdem: Diese Serie macht Freude. Also, unbedingt ansehen, aber wenn möglich im englischen Original!
Zunächst einmal ein Lob für die Mühe, die sich Amazon mit dieser selbst produzierten Serie gemacht hat. Und Respekt für den Mut, die Welt der Klassik und das Leben klassischer Musiker zum Thema eines eigenen TV-Formats zu machen. Die Geschichten von „Mozart in the Jungle“ basieren auf den Memoiren von Blair Tindall, einer berühmten amerikanischen Oboistin. Die halbstündige Comedy beschäftigt sich mit den Dramen sowie vielen merkwürdigen und komischen Ereignissen, die sich hinter den Kulissen eines großen Symphonieorchesters in New York abspielen. Und hier liegt der Hund begraben. Für jeden, der keinerlei oder wenig Berührungspunkte mit der Welt der Klassik und vor
Orchester machen den Fehler immer an derselben Stelle. Die guten Orchester machen ihn mikroskopisch klein, die schlechten machen ihn groß - aber es ist immer derselbe Fehler. (ERBERT VON KARAJAN Dirigent
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FESTSP)EL-SO)REEN M)T GOURMET-MENÜ Die im November 2015 bereits überaus erfolgreich begonnene Zusammenarbeit zwischen dem Kitzbühel Country Club und den Tiroler Festspielen Erl wird im Frühjahr fortgesetzt. An zwei weiteren Terminen besteht die Möglichkeit, auch als Nicht-Mitglied des Clubs hochkarätige Klassik umrahmt von kulinarischen Raffinessen aus der Küche des Clubs zu genießen. Wie bereits im vergangenen Heft an dieser Stelle angekündigt, wird Pianistin Katharina Königsfeld zum Abschluss der ersten Konzertserie am Freitag, den 06. Mai 2015 mit Klassikern der Klavierliteratur zu erleben sein. Königsfeld verspricht ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Melodien, die jedem
Hörer mindestens schon einmal im Leben über den Weg oder durch den Gehörgang geschwungen sind. Zuvor jedoch lädt der Club zu einem Konzertabend mit dem italienischen „Quintetto Papageno“ in den großen Salon. Die fünf Musiker haben sich beim Zusammenspiel in den wichtigsten Orchestern der Welt wie den Berliner Philharmonikern oder dem Orchester des Lucerne Festivals kennengelernt und kurzerhand beschlossen, die Freude am Musizieren in einem eigenen Ensemble weiter auszubauen. Nun präsentieren sie am Freitag, den 15. April 2015, unterhaltsame Werke, die nicht nur klassisch daherkommen, sondern auch die Bereiche des Blues und Jazz auf stets neue und überraschende Weise streifen.
D)E GANZE WELT SC(AUT AUF BERL)N Was für eine große Begeisterung eine simple, aber gut durchdachte Plakat-Kampagne im Betrachter auslösen kann, stellt die aktuell deutschlandweit plakatierte Werbemaßnahme der Berliner Opernstiftung unter Beweis. Wie hier am Hauptbahnhof in Hamburg stolpert man momentan auch in BadenBaden, Dresden, Frankfurt/Main, Potsdam, München und Stuttgart über die aussagekräftigen Sprüche in schwarzen Versalien. Erst beim zweiten Blick, den man gerne riskiert, wird einem nicht nur die Herkunft der von Berliner Berühmtheiten geprägten Sätze wie „Schaut auf diese Stadt!“ [Ernst Reuter] oder „Die ganze Welt kommt gern zu Dir.“ [Harald Juhnke] erklärt, sondern auch die Aussage dahinter: Genau so einzigartig wie die Sprüche Berliner Persönlichkeiten ist auch das Opern- und Ballettangebot in der Hauptstadt. Es ist eine Freude, dass sich diese lang erkämpfte Erkenntnis nun auch in einer gemeinsamen Plakat-Kampagne manifestiert. >>>
www.kitzbuehel.cc
www.oper-in-berlin.com
T(E ()LLS ARE AL)VE: SALZBURG AUF TRAPP Salzburg ist in der internationalen Wahrnehmung als Touristenattraktion ein wahres Phänomen. Jetzt möchte man mutmaßen, dass das zu Recht auf der Tatsache beruht, es handelt sich immerhin um die Geburtsstadt Wolfgang Amadeus Mozarts. Und auch die Festspiele ziehen sicher alljährlich viel internationales Publikum an. Das alles ist unbestritten. Und doch gibt es da noch etwas Anderes... Es ist ein ganz eigenes Phänomen, dass alljährlich 300.000 Menschen aus aller Welt - vor allen die Amerikaner - nach Salzburg treibt und bei Titelnennung sofort das Bild einer die Arme in die Luft werfenden Julie Andrews auf luftiger Almwiese ins Gedächtnis ruft: „The Sound of Music“. Das überall gefeierte, in unseren Breitengraden jedoch kaum bekannte Musical über die Trapp Familie hat das Bild der Amerikaner so stark geprägt, dass diese heute noch in Scharen nach Salzburg pilgern, um dort nicht nur die originalen Drehschauplätze wie den Mirabellgarten zu bewundern, sondern vielleicht auch - Achtung: ernüchternde Wahrheit! - zu erkennen, dass der Song „Edelweiß“ nicht die österreichische
Nationalhymne ist, auch wenn die darin enthaltene Textzeile „Bless my homeland forever“ die Amerikaner lange etwas anderes glauben ließ. Dass 52 Jahre nach der Uraufführung in den USA das Musical 2011 nun endlich nach Salzburg ans dortige Landestheater kam, ist sicher auch Operndirektor und Musicalexperte Andreas Gergen zu verdanken. Er beweist mit seinem Händchen für das richtige Repertoire auch bei internationalen Produktionen wie der 2014 in Wien überaus erfolgreich uraufgeführten Musicalfassung von „Der Besuch der alten Dame“, dass er sich nicht nur stets am Nerv der Zeit bewegt, sondern seine Begeisterung für die gewählten Stoffe auch mit viel Sensibilität und Überzeugungskraft ans Publikum weitergeben kann. Der nächste Coup, der nun auf das Salzburger Publikum zukommt, ist die österreichische Erstaufführung der schwulen CowboyRomanze „Brokeback Mountain“ in der bereits im vergangenen Jahr in Aachen gezeigten Opernversion von Charles Wuorinen. Man darf gespannt sein, wie Salzburg auf dieses Neuigkeit reagiert... www.salzburger-landestheater.at
„ )ch gebe zu, dreimal in meinem Leben geweint zu haben: als meine erste Oper durchfiel, als ich Paganini die Violine spielen hörte und als bei einem Bootspicknick ein getrüffelter Truthahn über Bord fiel. G)OACC()NO ROSS)N) Komponist
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EUGEN )M GRÜNEN Mit Tschaikowskys Oper „Eugen Onegin“ verbindet man auch rezeptionsgeschichtlich bedingt bevorzugt eine weiße Schneelandschaft mit viel Projektionsfläche für die Kühle des Hauptdarstellers Onegin. Eigentlich doch eine einfache Sache. Dass aber viel mehr in dieser Oper „mit dem großen Fragezeichen am Ende“ – so Barrie Kosky im Interview – steckt, beweist der sicher momentan spannendste und erfolgreichste Intendant und Regisseur an seiner Komischen Oper Berlin - und das dann auch für jedermann nachvollziehbar im grandios gemachten Live-Stream im Internet. Dabei spielt dieser Onegin überhaupt nicht im Schnee, sondern im saftigen Grün. Eine unglaublich echt wirkende Wiese aus Hanffasern bietet die passende Kulisse für Frühlingsgefühle und all die Abgründe, die sich mit diesen einhergehend auftun. Ein packender Abend auf höchstem musikalischem Niveau, der auch auf dem Rechner überzeugt und so mitreißt, dass man am Ende versucht ist, in den eigenen vier Wänden „Bravo“ zu rufen. Auf dem Bild v.l.: Karolina Gumos (Olga), Asmik Grigorian (Tatjana), Christiane Oertel (Larina), Margarita Nekrasova (Filippewna)
www.komische-oper-berlin.de
JETZT ERST REC(T! Es ist ein leidiges Thema: Die Frage nach Werktreue! Wenn man doch endlich einmal begreifen würde, dass es diese gar nicht gibt! Ein jeder weiß, wie der Komponist sein Werk nicht auf der Bühne sehen will. Auf die Gegenfrage, wie er es denn gerne gesehen hätte, folgt aber stets aussagekräftiges Schweigen... Und nun noch die Erbendebatte. An der Bayerischen Staatsoper in München ging es so weit, dass die Erben von Francis Poulenc die Aufführung seiner Oper „Dialogues des Carmélites“ mit einem von Regisseur Dmitri Tcherniakov im Sinne einer heutigen und zeitgemäßen Sicht auf die Dinge abgeänderten Schluss verbieten wollten. Dabei müssten gerade die heute immer noch im Sinne eines modernen Ablasshandels gut abkassierenden Erben Intendant Bachler und der Staatsoper auf Knien danken, dass diese eine so einzigartige Aufführungsserie der Oper präsentiert und unter Beweis stellt: Es gibt im Endeffekt nur einen Unterschied – nicht den zwischen Werktreue und Werkuntreue, sondern zwischen guter und schlechter Opernaufführung. Und diese Münchner Aufführung ist einzigartig gut. Eines müssen auch die Erben großer Komponisten irgendwann einmal lernen: Nur durch herausragende, gut gemachte Inszenierungen kann das Werk eines Komponisten des 20. Jahrhunderts lebendig gehalten werden – und nicht durch Aufführungsverbote.
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www.staatsoper.de
M)T DEM KAROTTENK1N)G )N DER GEMÜSEK)STE Diese ausgefallene Oper von Jacques Offenbach mit der bemerkenswerten Gattungsbezeichnung „Grand opéra-bouffeféerie“ scheint dafür geschaffen, um Rekorde zu brechen: Die Uraufführung von „Le Roi Carotte“, der Geschichte des Karottenkönigs mit 24 Bühnenbildern, 250 Mitwirkenden und 1500 Kostümen soll über sechs Stunden gedauert haben. Das vom Komponisten danach selbst auf die Hälfte eingestampfte Mammutwerk wurde nun nach knapp 140-jähriger Vergessenheit von der Oper in Lyon wieder auf die Bühne gebracht - mit durchschlagendem Erfolg und fantasiereich-skurrilen Kostümen, die nicht nur fantastisch zur eigentlichen Geschichte, sondern vor allem auch in diese marfa-Ausgabe passen. Bleibt zu hoffen, dass die Oper zumindest in Lyon auch in der kommenden Spielzeit wieder auf dem Spielplan steht. Und darum geht es in Offenbachs wiederentdecktem Meister werk in aller Kürze: Prinz Fridolin XXIV will die reiche Prinzessin Cunégonde heiraten. Die Hexe Coloquinte (Kürbis) will Fridolin stürzen. Sie erweckt mit ihrem Zauber das Gemüse im Schlossgarten zum Leben, und so ergreifen der Karottenkönig und seine Kumpane (Radieschen, Kohl, rote Rüben etc.) die Macht. Fridolin geht ins Exil - zunächst ins Pompeij vor dem Vulkanausbruch und kurz vor dem ersten Ascheregen dann weiter ins Reich der Bienen. Die Bienenkönigin rettet ihn und bringt ihn nach Hause zurück, wo sich aufgrund der in der Zwischenzeit enorm gestiegenen Gemüsepreise Unmut im Volk rührt. Es kommt zur Gegenrevolution, nach der Fridolin wieder an der Macht ist.
www.opera-lyon.com
www.yeonju.me
KUNST UND VERGÄNGL)C(KE)T Die Fotografien von aus Gemüse geschaffenen Kleidern der koreanischen Künstlerin Yeonju Sung er-wecken im Betrachter zwangsläufig die Lust, diese Objekte in der Realität zu erleben und diese als wirklich tragbare Mode zu erfahren. Dabei wird dem Betrachter auf eindringliche Weise vor Augen geführt, dass die Objekte nur in Fotografien festgehalten überleben können. Sie sind im Original nicht für die Ewigkeit geschaffen - und haben deshalb extrem viel mit der Oper gemein. Die Idee von Kunst und Vergänglichkeit ist nirgendwo so präsent wie in der Oper. So passen die Werke Sung Yeonjus perfekt zu unserem Motto „Oper ist mein Gemüse“.
E OPER T A M O T // n // / GESC()C(TEN Die Tomate aromatisch und farbenfroh, elegant im Geschmack und gesund, als Zierpflanze genauso gut geeignet wie als Nahrungsmittel. Doch was sucht sie in einem Opernmagazin? Mehr, als man auf den ersten Blick glaubt... marfa //
TOMATEN AUF DEN AUGEN? NICHT MIT UNS!
Alexander Busche [Text]
Die Tomate ist aus unseren Gemüseregalen, Küchen und Speiseplänen nicht mehr wegzudenken. Die Tomate gehört zu uns wie das kulturelle Leben. Bleibt dennoch die Frage, was die Tomate in einem Opernmagazin zu suchen hat. Blödsinniger Einfall der Redaktion, um das Motto der aktuellen Ausgabe zu bedienen? Oder Ausdruck einer psychosomatischen Störung des Autors, die er gerne einmal öffentlich verarbeiten möchte? Es mag den geneigten Leser beruhigen, dass beides nicht zutrifft... Es ist aber tatsächlich so, dass man anhand der Entwicklung der Tomate in Europa interessante Parallelen zur Geschichte und Rezeptionsgeschichte der Oper aufzeigen und diese wunderbar erläutern kann. Sie bringen neue Einsichten in ein Gebiet, das selbst für den Profi mittlerweile unüberschaubar zu sein scheint. Klingt unwahrscheinlich? Ist es aber nicht. Und so wird die Tomate zum vegetablen – und auch veritablen – Sinnbild einer Operngeschichte, die gerade in den vergangenen Jahren im Hinblick auf Inszenierung und Rezeption seinesgleichen sucht.
Allein schon die Farbgebung der uns heute als gängige Tomate bekannte rote Frucht weckt Assoziationen, die ein jeder von uns unbestritten mit der Welt der Oper in Verbindung bringt: Rot ist eine Signalfarbe, rot steht für die Liebe, Blut ist rot. Rot weckt im Betrachter sowohl ein Gefühl von Leidenschaft, Temperament und Emotionalität als auch von Gefahr, Bedrohung und Tod. Nicht selten ist die Bestuhlung in Theatern rot. Der Hauptvorhang im Opernhaus? Selbstverständlich rot. Rot als Farbe dominiert die Opernwelt also ohnehin kolossal – was sie noch lange nicht zur Verbündeten der Tomate macht. Da müssen wir wohl schon andere Geschütze und Argumente bemühen – und uns auf eine Zeitreise begeben – auf den Spuren der Tomate in Europa. Ihren Ursprung hat die Tomate in den Anden Südamerikas. In ihrer ursprünglichen Form war die Frucht der Tomatenpflanze gerade mal so groß wie eine Kirsche. Doch schon zu Beginn erfuhr die Pflanze das, was der Oper im Laufe der eigenen Geschichte auch stets widerfahren sollte: Die Mayas und Azteken züchteten schon ab 200 v.Ch. Mutationen, die größere Früchte trugen. Im Jahr 1498 brachte Kolumbus die ersten Tomatenpflanzen nach Europa.
Die Früchte hatten damals noch eine gelbe Schale, weshalb sie niemand probieren wollte aus Angst, sich zu vergiften. Zudem glaubte man, der Verzehr der Frucht würde zu einem Liebeswahn führen. Die Beschreibungen der Pflanze stammen aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, vor allem aus Italien. 1544 beschrieb Pietro Andrea Mattioli die Pflanze zunächst als „Pomi d’oro“ (Goldener Apfel) und führte 1554 die gleich zu übersetzende lateinische Bezeichnung „Mala aurea“ ein. DRANG NAC( NEUEM Wir schreiben also eindeutig das Zeitalter der Renaissance, in der die Tomate erstmalig in historischen Aufzeichnungen registriert und beschrieben wird. Zeitgleich passiert etwas Entscheidendes für die Entwicklung der Oper im Florenz der Medici: Ganz im Sinne des Zeitgeistes der Renaissance gab es Bestrebungen, die griechische Tragödie wieder aufleben zu lassen, um ihr zu neuem Glanz zu verhelfen. Entscheidend war hier die „Florentiner Camerata“ – eine Vereinigung von Adligen und Gelehrten.
Auch ausübende Musiker gehörten ihr an. Sie alle sahen eine bisher ungenutzte Chance darin, das Bühnengeschehen mit Musik anzureichern, den Schauspieler zum Sänger zu machen und somit die Darstellung der griechischen Tragödie auf eine andere, eine höhere Stufe zu heben.
Die nungen aus dem 17. Jahrhundert, BAROCKOPER die belegen, dass Tomaten gegessetzt nun auch die sen wurden – aus medizinischen Musikinstrumente für ganz unterZwecken sowie auch aus reischiedliche Effekte ein. Blockflöten nem Genuss. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts bezeichnete boten einen pastoralen Klang. Posaudie Encyclopædia Britannica nen dienten zur Darstellung von den Einsatz von Tomaten (öllenspektakeln, Pauken für Donner, in der Küche als „alltäglich“. Stürze oder Schläge. Die Barockoper
Die Oper ist also – ähnlich der bebot den Gästen der damaligen wusst durch den Menschen herbeiAuch die Barockoper entabsolutistischen Machthaber das geführten Einführung der Tomate auf wickelte sich zumindest in höfipompöse Spektakel, mit dem dem europäischen Kontinent – regelschen Kreisen zu einem alltäglisich diese gerne recht „erfunden“ worden. Allerdings chen „Gebrauchsgegenstand“. Das schmückten. glaubte die „Florentiner Camerata“ Potenzial der neuen Kunstform und beim besten Willen nicht daran, den die Begeisterung dafür sollten sich Grundstein für eine neue Kunstform aber schnell herumsprechen. Und so gelegt zu haben. Man traute der konnte sie sich über kurz oder lang Herrscher Musik damals einfach keine eigennicht dem allgemeinen Publikum – sich selbst vor dem ständige Existenz als theatrales Bühbeziehungsweise den bürgerlichen bürgerlichen Publikum ad nenereignis zu. Ein Schichten, die es sich leisten konn- absurdum führte. Wie auch der Komponist jener ten – verschließen. Ab 1673 Absolutismus sich einem sichtlich Zeit sah das wurden die Opernauffüherstarkenden Bürgertum zu stellen L‘ORFEO allerdings rungen auch dem öffentli- hatte, wurden Künstlichkeit und erzählt die Geschichte komplett chen Publikum zugängPathos der „ernsten“ Oper zusehends von Orpheus, dem es gelingt, anders. lich gemacht. Es angeprangert und belächelt. Es war durch die Ausdruckskraft seiner Und so entstanden speziell höchste Zeit für die Kultivierung Musik die Götter zu erweichen. Die auf die Ansprüche der einer neuen Ausrichtung von Oper, schuf Möglichkeiten der Musik im Sinne Aufführungen abgeClaudio für die Züchtung einer neuen Art. Alle des selbständigen Ausdrucks stimmte Theater in Zeichen standen auf Neubeginn. menschlicher Affekte bestimmt den Metropolen. Komplötzlich den Gesang und somit ponisten wie Jean-Bap- GELB GLE)C( G)FT tiste Lully, Henry Purdie Oper: Liebe, Verzweifcell oder Georg Friedrich Auch die Erfolgsgeschichte der Tomalung, Schmerz und Händel feierten mit der te musste im 18. Jahrhundert einen Glück. noch jungen, nun repräsenta- kleinen Dämpfer hinnehmen. Mit tiven Theaterform größte Erfolge. zunehmendem Wissen um die zuMonteverdi nächst noch eher unbekannte Pflanze mit dem musiktheaDie Öffnung der Oper brachte es aber und deren Früchte wurde auch klar, tralischen Werk „L‘Orfeo“ im auch mit sich, dass das eigentliche dass die Tomate als NachtschattenJahr 1607 die erste Oper. Die Zeit der Opernspektakel in seiner ureigenen gewächs mit Giftpflanzen wie TollkirBarockoper war angebrochen. Form der Selbstbespiegelung der sche und Stechapfel ver wandt ist. Fast zeitgleich begannen die Italiener mit der Kultivierung der Tomatenpflanzen. Von hier aus trat die Frucht – exakt wie die der Pflanze immer verwandter werdende Kunstgattung der Oper – ihren Siegeszug in Richtung Nordeuropa an. Allerdings hinderte die Ehrfurcht vor dem Unbekannten und die Skepsis vor dem Neuen sowohl die Oper als auch die Tomatenpflanze vor dem sofortigen, flächendeckenden Durchbruch. Man wollte sich an beides erst allmählich gewöhnen und betrachtete die Tomate anfangs vor allem als Zierpflanze. Trotzdem gibt es Aufzeichmarfa //
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Kochen ist eine Kunst – und keineswegs die unbedeutendste. LUC)ANO PAVAROTT) Tenor
Man fand heraus, dass in den grünen Teilen von Tomatenpflanzen – also in Stängel, Blättern und unreifen Früchten – eine Substanz enthalten ist, die in hohen Dosen giftig ist: das Solanin. Damals natürlich nicht wissend, dass erst eine enthaltene Dosis von über 400 Milligramm Solanin in etwa drei Kilogramm rohen, unreifen Tomaten tödlich für einen Menschen ist, schreckte diese scheinbare Gefahr die Menschen im 18. Jahrhundert weitestgehend davon ab, Tomaten zu verzehren. Sie wurden folglich über Jahrzehnte vornehmlich nur an Schweine verfüttert.
dieser sie am Ende der Oper heiratet. Ende gut, alles gut. OPER FÜR ALLE Diese Aussage begeisterte die Zuschauer, denn fortan sollten nicht mehr Geburt und Herkunft ausschlaggebend für das gesellschaftliche Ansehen sein, sondern Fleiß und das eigene Handeln. Dieser kleine „Zwischenfall“ wurde zur Geburtsstunde einer neuen, überaus erfolgreichen, weil zeitgeistigen Operngattung: der „Opera buffa“ („Komische Oper“). Diese nimmt sich im Gegensatz zur „Opera seria“ („Ernste Oper“) den realen Menschen und ihren Schicksalen an, statt sich in Sagen und Mythen von Göttern, antiken Helden und Fabelwesen zu ergehen. Das Publikum konnte sich mit dem Bühnengeschehen identifizieren. Die Menschen wollten mehr von der
Ganz so schlimm sollte es die Oper nicht treffen, die einzigartige Theaterform nicht vor die Schweine bzw. die Hunde gehen zu lassen. Ein uner wartetes Ereignis sollte im Jahre 1733 vielmehr ein neues Zeitalter für die Oper einläuten. Und wer war schuld? Der Komponist Giovanni Battista Pergolesi. Dieser hatte unter dem Titel „La serva padrona“ ein kurzes Lustspiel als Zwischenaktvergnügen einer „ernsten“ Opernaufführung geschrieben – und hatte damit mehr Erfolg als das eigentliche Hauptwerk des Abends. Was war geschehen? Die Handlung des kurzen Einakters traf den Nerv eines neuen Selbstverständnisses des Bürgertums: Ein DienstSER)A mädchen überlisvs. BUFFA tet ihren Herrn Mozart gelang es in der mit Schlauheit „Opera Buffa“ „komischen und ZielstreOper“ , den Figuren in der Musik bigkeit so enorme Lebendigkeit und Plastizität zu gut, dass
verleihen. Dem hatte die „Opera Seria“ „ernste Oper“ nichts entgegen zu setzten. Erst Christoph Willibald Gluck neuen konnte sie zu menschlicher Wahrhaftig- Opernform. Und sie solkeit bringen. Seine Oper „Orpheus ten es bis ins und Eurydike“ gilt als weg19. Jahr weisend in der Weiterentwickhundert hinein lung der Gattung auch bekommen. Oper. Mit dem Fortschreiten des 19. Jahrhunderts rückte der Fokus der Komponisten immer mehr auf die Schönheit der Stimme und den wohlklingenden Ausdruck des Gesangs. Il bel canto - der schöne Gesang – nahm eine besondere Stel-
„ Die Oper, die wir haben, ist eine kulinarische. Sie war ein Genussmittel, lange bevor sie eine Ware war. BERTOLT BREC(T
in den Anmerkungen zu seiner Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“
lung in der Entwicklung der Oper ein. Und so dominierten auf dem Weg hin zur Romantik vor allem Belcantokomponisten die Spielpläne der Opernhäuser: Rossini, Donizetti, Bellini. Ihren Opern ist zu eigen, dass der Zuschauer in schön gesungenen Arien an allen Gefühlslagen der Protagonisten Teil hat. Opern entwickelten sich zu Seelendramen. Belcantoopern sind komponierte Seelendramen des Wohlklangs, die Einblicke in die Gedanken, Sehnsüchte und Träume der Figuren gewähren. // marfa
„ Was ein richtiger Musiker sein will, der muss auch eine Speisekarte komponieren können. GUSTAV MA(LER Komponist
des Existenzminimums getrieben hatte. In der Folge begann der erwerbsmäßige Anbau der Tomate in Deutschland im Jahre 1890. Um 1900 gab es die ersten Paradeiser – wie Tomaten in Österreich gern genannt werden – auf den Wiener Märkten. Der endgültige Siegeszug der Frucht war nun nicht mehr zu stoppen. Allein die Kriegswirren und die allgemein unruhige politische Lage in Europa in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sollten ihren Vorstoß zunächst noch etwas bremsen. BEFRE)UNG AUS SC(RANKEN Die politischen Ereignisse in Europa blieben auch nicht ohne nachhaltigen Einfluss auf die Oper. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten sich immer mehr Strömungen parallel und brachten ganz eigene Gesetze hervor: Richard Wagner arbeitete an seiner Alleinstellung als Künstler ebenso intensiv wie am Wahn seines Gesamtkunstwerks. In Frankreich huldigte man der großen romantischen Oper und ihren eher dekorativen Auswüchsen. In Italien wendete man sich in Teilen bewusst von der als solche abgetane Gefühlsduselei der Belcanto-
romantischen Oper etwa so wie ein James-Bond-Thriller zu einem Thomas-Mann-Roman. Plötzlich schien alles möglich. Und diese Situation sollte sich mit Beginn des 20. Jahrhunderts und vor allem nach dem I. Weltkrieg noch verschärfen. Eine die gesellschaftlichen Umstände reflektierende Tendenz, die auch in der Entwicklung der Tomate auszumachen ist. Um 1900 war die Tomate auch in Deutschland als Lebensmittel bekannt und wurde überwiegend im Süden vor allem für Saucen, Suppen und Salaten verwendet. Die Bedeutung der Tomate als Frucht an sich verlor sich im Drang etwas aus ihr zu kreieren, um sie weiter zu verarbeiten. Auch hier zeigt sich deutlich der Hang dazu, sich von einer festen Form zu verabschieden, um sich neuen Existenzformen der Tomate zuzuwenden – einmal ganz abgesehen davon, dass die heute noch am bekannteste rote Tomate ohnehin nur eine vom Menschen künstlich etablierte ist. Industrialisierung und Technisierung veränderten die Welt nachhaltig und forderten leider in vielen Bereichen ihren Tribut.
Was sich zuvor ganz gemächlich über Jahrhunderte zu entBELCANTO wickeln vermochte, revolu)m )talien des . Jhdt. tionierte sich nun innerentstanden, war der Belcanto halb weniger bis etwa die bevorzugte Jahrzehnte aus sich Gesangstechnik in der europäischen selbst heraus. AngeOper. Charakteristisch sind die virturegt durch Wagners osen Ausschmückungen in der Gedanken und Gesangsstimme. Die wichtigsten VerSchriften, läuteten Doch zwischendurch kurz zurück zur Tomate. Nach längerer Kreativpause, die ihr von außen eher zwanghaft auferlegt wurde, sollte es bald zum glorreichen Comeback kommen: Bei der Wiener Weltausstellung 1873 wurden Tomaten präsentiert – und mit dieser Präsen-tation endlich nachhaltig mit den Gerüchten rund um vermeintlich in ihr wohnende Gifte aufgeräumt, die die Tomate über Jahrzehnte hinweg fast an den Rand marfa //
treter dieser Schule waren Rossini, Bellini und Donizetti. Mit den Opern von Giuseppe Verdi und denen des Verismo wurde der Belcanto verdrängt.
Opern ab und schuf Werke, die das reale Leben und das Handeln der Personen aus dem Affekt wieder in den Vordergrund der Betrachtung in der Oper stellt. Die „Verismo“-Opern (vom italienischen „vero“ für „wahr“) verhalten sich zur
eine Reihe von Komponisten innerhalb weniger Jahre die Moderne in der Oper ein. Indem sich die Komponisten neuen Kompositionstechniken verschrieben, eigene Klangtheorien und Klangwelten entwickelten, sich vor allem von den stilisierenden Traditionen befreiten und dem Realismus des Sprechtheaters in der Führung der Gesangsstimme annäherten, versuchte man alles, um bisher Dagewesenes hinter sich zu lassen. Das führte im Großteil der Zuschauer zwangsläufig zur fast schon zwanghaften Rückbesinnung auf Bekanntes, die unerfüllbare Sehnsucht des Opernliebhabers nach dem gerade erst Vergangenen.
seinen Klangvorstellungen entwickelt und zu Papier sowie zu Gehör bringt ist „schräg“, sondern vielmehr die Tatsache, dass wir uns alleDie samt momentan in der klassischen Musik TOMAT)NA: Neuem total vereine traditionelle schließen und in Tomatenschlacht in festgefahrenen, traBuñol/Region Valencia dierten Hörgewohnam letzten Mittwoch heiten wie ein Hamster in im August. einem Laufrad festhängen. Oder wie eine Tomate in einem modernen Gewächshaus – um kurzerhand zum Thema zurückzukommen. Bis zum Kriegsende 1945 passierte noch so viel, das den Rahmen dieses Artikels in aller Ausführlichkeit
E)N)GES KANN, V)ELES MUSS Sicher trug auch die Technik einen wesentlichen Teil zu eben diesen Auswirkungen bei: Durch die Erfindung des Grammophons Ende des 19. Jahrhunderts und später auch ausgefeilte Tontechniken, konnten gerade noch die Ausläufe des Belcantos und der Verismo-Opern auf Vinyl gebannt werden. Der Zuschauer musste fortan nicht mehr nur mit dem Vorlieb nehmen, was ihm live dargeboten wurde, sondern konnte privat am eigenen Tonträger den alten, besseren Zeiten nachtrauern. Der Vergleich zu früher war das Ende der freien Entwicklung der uns eigenen innewohnenden Hörgewohnheiten. Nicht das, was ein Komponist seiner jeweiligen Zeit in
„
Gut zu kochen ist ein schöpferischer Akt. Wer die Küche liebt, der liebt es auch, zu erfinden. MAR)A CALLAS Sopranistin
sprengen würde. Von den Literaturopern eines Claude Debussys oder Richard Strauss‘ über die vermeintliche Neuerschaffung der „kulinarischen Oper“ durch Bertolt Brecht und Kurt Weill in Form derer Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“, bis hin zur Verbannung der Moderne aus den Spielplänen der Oper durch die Nazis und Hitlers Verherrlichung der Lehar‘schen Operette „Die lustigen Witwe“, Eugen d‘Alberts „Tiefland“ und dem Gesamtwerk Richard Wagners. Die Opernwelt schien – wie auch die gesamte restliche Welt – kopfzustehen und aus den Fugen zu sein. // marfa
1945 dann der ersehnte Einschnitt. Ein Schlag! Der Urknall! Alles auf Anfang... Doch wie beginnen? Ein ganzer Kontinent lag in Schutt und Asche. Und mit ihm natürlich auch die meisten der Opernhäuser – hatte Hitler mit seiner Nähe zur Oper ja nicht gerade dazu beigetragen, diese als neutrale Orte im allgemeinen Ansehen der Feinde zu etablieren. Ein Wunder gar, dass das Festspielhaus in Bayreuth gänzlich unversehrt den Krieg überlebte. Auch hier ging Hitler als Busenfreund Winifred Wagners natürlich stets zu den Festspielen als Ehrengast ein und aus. Angeblich wurde der aus roten Backsteinen errichtete
Bühnenbau nicht als Festspielhaus erkannt, sondern für eine Brauerei gehalten und aus diesem Grund nicht attackiert. So konnte – Ironie des Schicksals – gerade auf dem Grünen Hügel von den Bayreuther Festspielen die Oper in ihrer Existenz weiter vorangetrieben und die Sichtweise der Opernaufführungen weltweit geprägt werden. marfa //
Zunächst aber kehrte die Tomate unweigerlich ins Stadtbild zurück. Aus Angst vor einer Lebensmittelunter versorgung der Bevölkerung im ersten Nachkriegswinter befahlen die Besatzungsmächte den ihnen unterstellten Stadtver waltungen, jede erdenkliche Freifläche der jeweiligen Städte für den Anbau von Gemüse zu nutzen. So kam es, dass im Berliner Tiergarten und in den Herrenhäuser Gärten in Hannover beispielsweise unter anderem bald auch Tomatenpflanzen aufkeimten, blühten und Früchte trugen. Auch die Tomate hatte die
Kriegsjahre überlebt und fristete zunächst ihr Dasein als kurzfristig von oben anberaumte, einfache Überlebensretterin. Die Fortschreibung der Operngeschichte als solche schien mit dem Ende des 2. Weltkrieges allerdings ein abruptes Ende genommen zu haben. Bis heute gibt es nur eine sehr überschaubare Menge neuer Werke, die es tatsächlich
in das laufende Repertoire unserer Opernhäuser geschafft haben. Kaum ein Komponist wagt es heute, eine abendfüllende Oper zu schreiben – scheint es doch eine unerfüllbare, höchst undankbare Aufgabe: Klingt sie „gut“, bedient sie also die vom gemeinen Zuschauer präferierten, durch die immer noch die Spielpläne aller Opernhäuser prägenden Klassiker des Opernrepertoires vornehmlich von vor 1900 geprägten Hörgewohnheiten, dann
fällt sie bei der Kritik durch. Diese hat sich entgegen aller Menschen um sie herum mit der Weiterentwicklung der Oper angefreundet, und muss diese schon allein aus berufsethischen Gründen für Gut heißen. Klingt sie „schräg“, jubelt die Kritik – aber es geht keiner rein. Und alles dazwischen ist Musical. Dann wird das Ganze zum Gattungsproblem. Ein nicht zu lösendes Dilemma. Umso wichtiger wurden die Inszenierungen und Werkdeutungen durch Regisseure nach der Wiederaufnahme der Spielbetriebe in den Opernhäusern. Hieß es zunächst auf dem Grünen Hügel in Bayreuth zu den ersten Festspielen des sogenannten, von
Wieland und Wolfgang Wagner geprägten Neu-Bayreuth 1951: „Hier gilt‘s der Kunst!“ - was nichts anderes bedeutete, als dass jede Form der politischen Äußerung und Diskussion auf dem Hügel nicht nur erwünscht, sondern auch durch den Hinweis im Programmheft verboten war. So ist von diesem Satz auf der Bühne zum Leidwesen nahezu aller Beteiligten eher wenig zu spüren. Wieland Wagners Inszenierungen waren geprägt von einer konsequenten „Entrümpelung“ des Bühnenraumes. Leere Flächen mit nur wenigen Requisiten und der berühmte Rundhorizont mussten genügen, um Wagners Seelendrama konsequent von jeglichem Ballast politischer und gesellschaftskritischer Natur zu befreien. Ein neuer Inszenierungsstil fand zwangsläufig von Bayreuth aus seinen Weg in die Opernhäuser, der zwar zahlreiche ästhetische Diskurse mit sich brachte, den Opernmachern allerdings einzige Alternative in einer aufgrund der zuvor in der Weltpolitik durchlebten Ereignisse ideologisch durchtränkten Rezeptionsgeschichte dervornehmlich dekorativen Oper war. Das sich anschließende Zeitalter des Wirtschaftswunders bis zur heutigen Zeit des sich unge-
hindert ausbreitenden Wohlstands der Gesellschaft führte zu neuen Sichtweisen auf die Oper. Da – wie gesagt – neue Werke nahezu ausblieben, weil man zunächst eine neue Orientierung in der Oper aus politischen Gründen weder wollte noch wagte, später dann den Anschluss zu einer postmodernen Form verpasste, nämlich der sich eigenständig weiterentwickelnden Kunstform Oper, galt es fortan, die eigene Identitätskrise aus dem vorhandenen Werkekanon der Spielpläne selbst zu entwickeln. Es wurde begonnen die Stücke zu sezieren, wie man es im Schauspiel längst gewohnt war. Dienten hier die Texte nur noch als vage Spielvorlage, waren alle in der Oper schon allein aufgrund des Zusammenspiels aller Künste viel zu sehr an die Partituren gebunden. Die Musik musste also zwangsläufig noch so erklingen, wie es der Komponist niedergeschrieben hatte. Was noch lange nicht bedeutete, dass die Geschichte, die der Musik zu Grunde lag, auch eins zu eins erzählt werden musste. Es tat sich ein Spielfeld auf, in dem sich unter dem Titel „Regietheater“ Regisseure wie John Dew, Hans Neuenfels und Peter Konwitschny große Namen machten und stets auch verstörten.
„ Als ich gesehen habe, wie bei Neuenfels die Gilda in „Rigoletto“ von Fröschen entführt wurde, war mir klar, dass es das Ende der Leiter ist. Was sollte jetzt im Regietheater noch kommen? JO(N DEW
Regisseur über das Ende des Regietheaters
// marfa
Mit ihren Interpretationen vermeintlich längst bekannter Opern gelang es dem einen oder anderen unter den Regietheater-Vertretern mitunter sogar, wirklich neue Welten in der Sicht auf die Werke zu eröffnen. 1998 verkündet die deutsche Presse: „Die Zulassung der ersten gentechnisch veränderten Pflanze, deren Früchte als Lebensmittel verzehrt werden, steht bevor: eine Tomate des britischen Unternehmens Zeneca, deren Haltbarkeit gentechnisch verlängert wurde.“ Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe und führte zwangsläufig zu ähnlichen Ängsten wie damals bei der Einführung der klassischen Tomate auf unserem Kontinent im 17. Jahrhundert. Ihr vorausgegangen waren zahlreiche Experimente und Studien in den USA, die einzig und allein dem Zweck dienen sollten, die Tomate Tomate sein zu lassen, sie aber aus sich selbst heraus zu verändern, zu verbessern und zu erneuern. Ähnlich der berühmten „Anti-Matsch-Tomate“ ist auch bei der 1998 eingeführten Zeneca-Tomate ein bestimmtes Gen durch eine „DNA-Blockade“ abgeschaltet. Dieses Gen bildet ein Enzym, welches Faserstoffe aus der Tomaten-Zellwand (Pektin) abbaut. Ohne dieses Enzym verzögert sich der natürliche Zerfallsprozess - die Tomate kann länger am Strauch ausreifen und ist zudem länger transport- und lagerfähig. Gleiche Form, vermeintlich besserer bzw. anderer Inhalt. Klingt irgendwie nach „Regietheater“. Wie die Menschen auch immer zum Regietheater der 80er und 90er Jahre stehen mögen, es gibt wohl kaum eine Inszenierung der drei zuvor erwähnten Herren, die nicht mit einer ihr innewohnenden Logik überzeugt. Diese ermöglicht es bei gesunder Neugierde und Offenheit des Betrachters, ihre jeweils ganz eigenwillige Interpretation eines Stoffes zu erfahren, zu begreifen und letztendlich auch zu akzeptieren, wenn nicht gar zu zelebrieren. Doch leider stieß auch diese Form der Neudeutung von Opern marfa //
spätestens zu Beginn des 21. Jahrhunderts an ihre Grenzen: Es gibt leider zu wenig geniale Regisseure, denen es heute vergönnt ist, intelligentes und kluges Regietheater auf die Bühne zu bringen. Ohnehin kann den Begriff des „Regietheaters“ niemand mehr hören, weil zu viele interpretatorische Fehl- und Tiefschläge auf Kosten dieser Begriff lichkeit unter den Tisch so manch eines Intendanten gekehrt wurden. Und jetzt? Jetzt kommt er: Der Schrei nach Bio! Nachdem das Regietheater sich selbst ad absurdum geführt hat, die Angst vor gentechnisch veränderten Tomaten größer ist als die Freude an deren besseren Haltbarkeit, der Trend in der Gesellschaft zum Reinen, Puren und möglichst Natürlichen geht, besinnen wir uns nun wieder auf das, was die Natur uns in der ihr innewohnenden, ganz eigenen Art zu bieten hat. Das trifft auf die Tomate genauso zu wie auf die Oper. Die Menschen suchen nach dem Wahren in den Dingen, sie sehnen sich nach Natürlichkeit, die ihnen weder Gentechnik noch Regietheater bieten können. Das spricht nicht gegen die Vielfalt – ganz im Gegenteil: Es spricht genau dafür. Eine Tomate muss heute nicht mehr nur rot sein. Auch gelbe, schwarze oder grüne gehören zur gesellschaftsfähigen Artenvielfalt der Tomate.
Anhänger der Urformen einer Tomate. Die zahlreichen alten Sorten wie die honigartige „Purpurkalebasse“ oder die fruchtige „Tigerella“ fallen nicht nur durch ausgefallene Namen auf. Auch Form und Farbe können sich sehen lassen. Seltsam nur, dass die Supermarktregale immer noch vornehmlich von Klassikern wie der Roma- oder der Fleischtomate dominiert werden... Nicht seltsam, sondern tragisch: Die alten Sorten sind wie die neuen Opern weder so ertragreich noch so transportfähig wie die hochgezüchteten Treibhaussorten. Und hier müssen wir als Konsumenten die Politik wie auch die hochsubventionierten Opernhäuser gleichermaßen in die Pflicht nehmen. Da geht es am Ende eigentlich überhaupt nicht mehr um Oper oder Tomate, sondern um eine sinnvolle Weiterentwicklung unserer Gesellschaft.
FRISS... 5 Fragen zur OPER HEUTE an den Komponisten Moritz Eggert
...ODER STIRB?
Ebenso vielfältig präsentiert sich heute die Oper. Es gibt spannende, unkonventionelle Inszenierungen neben alten, längst nicht ausgedienten, sich an historischen Vorbildern orientierenden Aufführungen in den Spielplänen. Allein die Offenheit gegenüber Uraufführungen und deren implementierten wahrhaften Fortschreibung der Operngeschichte, die die Gattung längst wieder verdient hätte, unterscheidet den Opern-Konsumenten noch elementar vom
// www.moritzeggert.de /
WAS RE)ZT E)NEN KOMPON)STEN (EUTE NOC(, ABENDFÜLLENDE OPERN ZU KOMPON)EREN?
ME Die Oper war ja bei ihrer Erfindung ein echtes Experiment, bei der man alle Kunstformen zusammen bringen wollte. Über die Jahrhunderte haben sich sowohl Kunst als auch die Ästhetik verändert, also muss die Oper immer wieder neu erfunden werden, damit sie lebendig bleibt. Peter Greenaway würde vielleicht sagen: Es gab überhaupt noch keine Oper. Wir müssen die Oper immer wieder neu aus dem Nichts erschaffen, und das interessiert mich sehr.
WAS )ST STÄRKER: D)E E)GENE KREAT)V)TÄT ODER DER ANSPRUC( DES PUBL)KUMS?
ME Darauf gibt es eine ganz einfache Antwort: Wenn ich nicht für etwas brenne und wenn es mich selbst nicht anregt, dann wird es auch das Publikum langweilen. Also muss ich auf jeden Fall das schreiben, was ich von Herzen liebe, sonst ist es nicht echt. Es ist immer der Anspruch der anderen, an dem man letztlich scheitert.
OPER UND KUL)NAR)K - WO S)ND D)E BERÜ(RUNGSPUNKTE?
ME Zu viele Köche verderben den Brei? Oder eher: man braucht gute Rezepte, damit es funktioniert. Aber im letzten Moment muss ein Schuss Wahnsinn oder Genie hinzukommen, sonst ist alles für die Katz.
D)E ZUKUNFT DER OPER: MUSEUM ODER KOMPOS)TOR)SC(E NEUERF)NDUNG?
ME Museale Oper ist keine Oper mehr (siehe oben), daher auf jeden Fall permanente Neuerfindung. Aber bitte auch keine Experimente um des Experimentes willen – es gibt viel zu viele Komponisten, die keinerlei Ahnung von Theater oder Bühne haben und dennoch Opern schreiben wollen. Vielleicht sollten sie das lieber lassen.
UND WAS )ST DE)N NÄC(STES [OPERN-]PROJEKT?
ME „Caliban“ mit Lotte de Beer und Opera Front (Ams-
terdam), „Iwein“ mit Theo Fransz (Bonn), „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ mit Barrie Kosky (Komische Oper Berlin). Irgendeine Oper mache oder plane ich immer, sonst ist das Leben sinnlos.
// marfa
T(AT / / s / /
INSZENIERUNGSEMPFEHLUNGEN AUSGEWÄHLTER OPERNLIEBHABER
(OT! Jetzt wird es heiß auf den internationalen Opernbühnen: Mit unseren Empfehlungen ausgesuchter Inszenierungen für das kommende halbe Jahr werden die hier präsentierten Opernhäuser zu Ihren Hotspots der verbleibenden Saison!
// marfa
Wenn sich menschliche Untiefen erahnen lassen, ist es immer von großem Interesse. Ein Schauer im Vorfeld der Geschichte erhöht die Spannung, die von auftretenden Fragen über Moral und ethische Grundsätze gedeckelt wird. William Bolcoms Oper in zwei Akten handelt, basierend auf einem Roman von Frank Norris, vom Aufstieg und Fall des Zahnarztes McTeague – vor dem Hintergrund des Mythos‘ „American Dream“ – und wurde 1992 an der Lyric Opera of Chicago uraufgeführt. Am 6. Februar 2016 fand im Linzer Landestheater die Europäische Erstaufführung statt, inszeniert von Matthias David in bekannt gewohnter Zusammenarbeit mit dem Bühnenbildner Mathias Fischer-Dieskau. Die musikalische Leitung hat Dennis Russell Davies, Chefdirigent des Bruckner Orchester Linz und Opernchef am Landestheater Linz, alternierend mit Daniel LintonFrance. Die „Vitale Opern-Praxis, die die Energie des Broadway-Musicals mit den Ambitionen der europäischen Oper verbindet“ (The New York Times) ist noch im Mai und Juni mit je zwei Vorstellungen zu entdecken.
F( marfa Redaktion Berlin
Liselotte Richter-Lux Autorin in Sachen Kultur, München
marfa //
Bohuslav Martinů
JUL)ETTE
STAATSOPER )M SC()LLERT(EATER BERL)N
William Bolcom
McTEAGUE – G)ER NAC( GOLD
LANDEST(EATER L)NZ
Giuseppe Verdi
MACBET(
OPERN(AUS ZÜR)C(
In dieser Oper von Giuseppe Verdi geht es endlich mal nicht um Liebe und all die tragischen Konflikte, die aus ihr entwachsen, sondern um Gier nach Macht und dem unentrinnbaren Sog, den sie zu entwickeln vermag. Die Oper Zürich scheint diesen Sog auch im Hinblick auf die Tickets der Neuproduktion geradezu systematisch angestrebt zu haben. Immerhin steht kein Geringerer als Teodor Currentzis zumindest bei fast allen Aufführungen im April am Pult des Orchesters, wäh rend einer der spannendesten Regis seure unserer Zeit – Barrie Kosky näm lich – für die szenische Realistation dieser blutigen Geschichte um skru pelloses Machtstreben, das zwanghaft Mord um Mord nach sich zieht und für die überlebenden Beteiligten in Realitätsverlust, Einsamkeit und Wahnsinn mündet. Damit aber längst nicht genug. Mit einem herausragenden Sängercast rund um Tatiana Serjan, Markus Brück und Pavol Breslik hat diese Produktion das Potenzial, zum Opernhighlight des nächsten Jahres zu werden. Bei mir ist die Gier nach dem Besuch mindestens einer der Aufführungen jedenfalls ge weckt!
Immer wieder gibt es Raritäten in den Spielplänen internationaler Opern häuser, die es lohnt, sich anzuhören bzw. anzusehen. Die Staatsoper im Schillertheater hat sich für den Mai eines ungewöhnlichen Werkes in beson derer Besetzung angenommen. Es handelt sich dabei um die 1938 in Prag uraufgeführte und bis heute selten gespielte Oper „Juliette“ von Bohuslav Martinů . Aufgrund der außerordentlichen Qualität der Kom position und der Dramaturgie des Gesamtwerkes ist es bedauerlich, dass dieses Werk so selten zur Aufführung gebracht wird. Umso erfreulicher ist es, dass die Aufführung in der Staats oper herausragend besetzt ist: Magdalena Kozená als Juliette, Rolando Villazón als Michel, Richard Croft und Wolfgang Schöne in mehreren Partien. Auch seitens der Regie von Claus Guth und der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim ist Spannendes zu er warten. Die Premiere ist am 28. Mail 2016 und ich kann nur empfehlen, sich diese Besonderheit der Berliner Opernszene nicht entgehen zu lassen. Prof. Claus Unzen Leiter der Abteilung A Gesang/Musiktheater, Regie an der (ochschule für Musik (anns Eisler, Berlin
Peter Spuhler )ntendant Badisches Staatstheater Karlsruhe
Altbekannter Stoff in anderer Lesart: Angefangen vom Zeitsprung der Hand lung in die Mitte des 20. Jahrhunderts bis hin zum nicht stattfindenden Sprung Toscas von der Engelsburg – Regisseur Tobias Heyer gibt der Neuinszenierung am Musik theater im Revier durchaus politischen Charakter. Wenn auch nicht durch gehend schlüssig in der Personen führung, ist seine Interpretation doch sehenswert. Mit starker Bildsprache in Form riesiger Aktgemälde im Stil Helmut Newtons (Bühnenbild Tilo Steffens) und veränderten Rollen bildern – Scarpia als schmieriger, clochardhafter Strippenzieher – ist diese Tosca recht ungewöhnlich und erzählt vom Untergang eines Re gimes, nicht zuletzt durch die Exe kution Cavaradossis durch Scarpia. Musikalisch ein Ohrenschmaus: Gene ralmusikdirektor Rasmus Baumann und die Neue Philharmonie Westfalen begeistern mit sattem Klang und knalligen Effekten, die Riege der So lis ten ist durchwegs von hohem Niveau. )ris Steiner Kulturjournalistin, München
Thomas Adès
T(E EXTERM)NAT)NG ANGEL
SALZBURGER FESTSP)ELE
Giacomo Puccini
TOSCA
MUS)KT(EATER )M REV)ER GELSENK)RC(EN
Peter Eötvös
DRE) SC(WESTERN
W)ENER STAATSOPER
Yuval Sharon heißt ein junger amerikanischer Regisseur, der demnächst Premiere mit “Drei Schwestern“ von Peter Eötvös an der Wiener Staatsoper haben wird. Der Mann ist inzwischen weit mehr als ein Geheimtipp. Er hat zuletzt mit seiner Freien-Szene-Produktion „Hopscotch“ seiner Gruppe „The Industry“ auf sich aufmerksam gemacht, die in den USA begeistert besprochen wurde. In Europa hat er bisher nur einmal gearbeitet: vor zwei Jahren brachte er „Doctor Atomic“ von John Adams auf die Bühne des Badischen Staatstheaters - und Zu schauer, Presse wie vor allem auch Mitwirkende waren begeistert von ihm und der Produktion, für die er mit dem Götz-Friedrich-Preis ausgezeichnet wurde. In Karlsruhe wird er im Herbst 2017 als einer von vier Ring-Regisseure “Walküre“ inszenieren. In den nächsten Jahren ist er zudem Artist in Residence des Los Angeles Philharmonic Orchestra.
Es gibt für mich nichts Spannen deres, als Opern-Uraufführungen zu empfehlen. Zum einen, weil man über haupt nicht weiß, was da auf einen zukommen wird. Zum anderen, weil es heutzutage längst noch nicht an der Tagesordnung ist, neue Opern im Spielplan der Opernhäuser zu finden. Sicher kommt heute auch gerade des halb den nur eine Saison ohne längerfristige Repertoire-Absichten planenden Festi vals eine besondere Rolle und gewisse Verantwortung im Hinblick auf wage mutige Neuproduktionen noch nie ge spielter Opernwerke zu. Umso erfreu licher, wenn sie sich dieser Aufgabe stellen. Die Salzburger Festspiele tun genau das und starten am 28. Juli mit dem Auftragswerk „The Exterminating Angel“ von Thomas Adès in den Salzburger OpernSommer 2016. Die Oper basiert auf dem Luis-Bunuel-Film „Der Würgeengel“ aus dem Jahr 1962. Das Werk wird im Haus für Mozart uraufgeführt und von Librettist Tom Cairns in Szene ge setzt. Der Komponist selbst dirigiert das ORF-Radio-Symphonieorchester Wien. Sven-Eric Bechtolf, künstlerischer Leiter der Festspiele spricht von einem „Rie sen projekt“ und kündigt ein „großes Ensemblestück mit 21 Rollen“ an. Das lässt natürlich umso mehr hoffen, obwohl das eigentlich keiner Rede wert sein dürfte. Wenn man genau das nicht in Salzburg erwarten darf, wo bitte dann? AL marfa Redaktion Berlin
// marfa
FrZ marfa Redaktion Berlin marfa //
Leoš Janáček
AUS E)NEM TOTEN(AUS
STAATST(EATER NÜRNBERG
Heinrich Ignaz Franz Biber
()MMELSGE)GEN UND (1LLENFEUER
T)ROLER LANDEST(EATER )NNSBRUCK
Der 1617 in Absam [Tirol] geborene Jakob Stainer war zu seiner Zeit der bedeutendste Geigenbauer nördlich der Alpen. Auch heute noch erzielen seine Instrumente, die an Klang und Form denen der italienischen Meister um nichts nachstehen, Rekordpreise. Ausgebildet in Italien, kehrte Stainer wieder in seine Heimat zurück und brachte es zu Geld und Ansehen. Allerdings war er ein unangepasster Freigeist. Nach seinem Bekenntnis zum protestantischen Glauben wurde er exkommuniziert. Die gesellschaftliche Ächtung führte zu finanziellen und schließlich zu psychischen Proble men. 1683 starb der einstmals aner kannte Künstler verarmt. Die Autorin Paula Fünfeck zeichnet in einem Bilderbogen Stationen des Lebens von Jakob Stainer von der Kindheit bis zum Tod nach. Gemeinsam mit der Dirigentin Anna-Sophie Brüning ent wickelte sie in Kooperation mit Thea tern u.a. in Deutschland und im West jordanland bereits mehrere span nende Opernprojekte für Jung und Alt. Mit „Himmelsgeigen und Höllen feuer“ wird nun ein Opern-Pasticcio ent stehen, das den Opernsommer in Inns bruck neben der mit viel Span nung zu erwartenden „Tannhäuser“Neuproduktion um eine Uraufführung mit Lokalbezug ergänzt. Die Musik stammt von dem frühbarocken Geigen virtuosen und Komponisten Heinrich Ignaz Franz Biber, der als Zeitgenosse Stainers selbst einige Instrumente bei ihm kaufte.
Man muss die Arbeiten des Spaniers Calixto Bieito nicht unbedingt mögen. Gerne schießt er über das Ziel hinaus und dekonstruiert Werke, die eigentlich zu inszenieren gewesen wären. Klassische Werke werden in seinen Deutungen nicht selten auf Sex und Gewalt reduziert. Bei einer be stimmten Oper könnte sich Bieitos Sichtweise aber nachhaltig in die Re zep tionsgeschichte einschreiben: Leoš Janáčeks letzte und unvollendete Oper „Aus einem Totenhaus“ ist mehr ein collageartiges als ein dramatisches Werk, bei dem Regisseure gefragt sind, die das Hauptthema der psy chi schen wie physischen Freiheitsberaubung mittels atmos phärischer Visualisierung in einen spannenden Kontext zu der beklemmend schönen Musik setzen können. Damit könnte sich der Skan dalregisseur durchaus nachhaltig in die noch viel zu kurze Rezep tions geschichte dieses Meisterwerks ein schreiben. Stephan Burianek Kultur- und Reisejournalist, Wien
Richard Wagner
LO(ENGR)N
DEUTSC(E OPER BERL)N
Wagners „Lohengrin“ birgt immer Schwie rigkeiten. Wie mit dem über triebenen Pathos umgehen, ohne das Werk zu beschneiden? Diese Schwie rigkeit hat Kaspar Holten in seiner mittlerweile zum Publikums liebling avancierten Produktion an der DOB vortreff lich gemeistert. Holtens Lohengrin ist ein gerissener Politi ker, ein Held, der sich selbst zum Helden ernennt und seinen Weg an die Spitze bewusst kalkuliert hat. Die eigentliche Heldin der Oper wird hier plötzlich Elsa, die als Einzige den Helden hinterfragt und sich von ihrem Retter emanzipiert, anstatt sich blind zu fügen. Was zunächst schwierig klingt, geht in der Produktion grandios auf. Das übertriebene Pathos wird Symptom einer gescheiterten Gesell schaft, die, vom Krieg gezeichnet, auf einen Helden hoffen will und dem Fremden somit blind vertraut. Die Kontrahenten Ortrud und Lohengrin erscheinen nicht mehr so unter schiedlich. Beide sind auf gewisse Art Politiker, die mit allen Mitteln ver suchen ihre Machtpläne zu etablie ren. Fast schon komödiantisch unter gräbt Holten den lichten Helden, ohne dabei je ins Lächerliche zu verfallen. Elsas Konflikt wird zentral und zeigt Elsa als Revolutionärin, die, obgleich sie noch immer auch Opfer ist, sich nicht von dem Helden und seinen falschen Flügeln täuschen lässt. Durch und durch eine gelungene Inszenierung und ein Muss für jeden Wagnerianer. Daniel Url Musikwissenschaftler, Salzburg // marfa
DER R)NG DES N)BELUNGEN Richard Wagner
BAD)SC(ES STAATST(EATER KARLSRU(E
Gioacchino Rossini
L‘)TAL)ANA )N ALGER)
T)ROLER FESTSP)ELE ERL W)NTER / marfa //
Weiter geht es auch im Winter 2016 bei den Tiroler Festspielen Erl auf der Rossini-Route direkt bis nach Afrika. Gerade erst von einem Barbier aus Sevilla kommend nehmen die an der Grenze zu Ober bayern zwischen Rosenheim und Kufstein liegenden Festspiele einen kleinen Umweg über die Schweiz mit „Guglielmo Tell“ im Sommer 2016 bis hin nach Algier, wo die bereits dritte Rossini-Oper des bei den eigentlich für Wagners Werke so bekannten und beliebten Festivals neu aufzubauenden Reper toires spielt. Und so wird man im Winter 2016 auf einen zu Tode gelangweilten Mustafà tref fen, der der unterwürfigen Frauen seines orientalischen Harems überdrüssig ist und vor allem seine Hauptfrau Elvira satt hat. Ein Tapetenwechsel muss her, eine Frau mit SexAppeal, Temperament, Selbstbe wusstsein – kurz: eine Italienerin! Es kommt die schöne Isabella, von der Mustafà hingerissen ist. Die Hormone spielen verrückt – und so merkt Mustafà gar nicht, dass Isa bella nicht minder tyrannisch ist, als er selbst und seinen Harem auf den Kopf stellt. Unter der wohl vertrauten musikalischen Leitung von Gustav Kuhn – und sicher auch unter seiner strengen Be obach tung – präsentiert erstmals Wolfgang Berthold eine eigene Regiearbeit im Festspielhaus.
Es ist immer spannend, wenn an einem Opernhaus ein neuer Ring entsteht. Was da aber gerade am Staatstheater Karlsruhe entsteht, das bedarf einer besonderen Aufmerksamkeit, verspricht doch gerade dieser von Intendant Peter Spuhler geschmiedete Ring bereits aufgrund der die vier Einzelwerke umsetzenden Regisseure ein überaus spannender zu werden. Und so lassen wir den Intendanten an dieser Stelle deoch am besten gleich selbst zu Wort kommen: „David Hermann, Yuval Sharon, Thorleifur Örn Arnarsson und Tobias Kratzer gehören zu den wichtigsten Regisseuren ihrer Generation. Sie haben mein vollstes Vertrauen, starke Handschriften, eine große visionäre Kraft und einen hervorragenden Umgang mit dem Theaterbetrieb. Sie werden den Ring aus ihrer Generation heraus betrachten, entstammen aber verschiedenen Kulturen. Die Welt ist so komplex, dass man sie aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten sollte. Es ist mir wichtig, dass unser Ring diese Vielfalt der Perspektiven widerspiegelt.“ Dem ist wohl kaum etwas hinzuzufügen. Es geht ganz artig chronologisch mit dem „Rheingold“ in der Inszenierung von David Hermann ab Juli 2016 los. Den ganzen Ring gibt es dann Pfingsten und Ostern 2018 zu erleben.
Sebastian Zimst Kulturjournalist, )nnsbruck
AL marfa Redaktion Berlin
Arrigo Boito
MEF)STOFELE
BAYER)SC(E STAATSOPER MÜNC(EN
Wer die zu Unrecht selten aufgeführte einzige Oper des Verdi-Librettisten Arrigo Boito in einer grandiosen Be setzung und spannenden Inszenierung erleben möchte, ist mit „Mefistofele“ an der Bayerischen Staatsoper im Juli 2016 bestens beraten. Roland Schwabs Konzept einer einzig dem Teufel gehö renden Bühne, auf der sich der von Joseph Calleja himmlisch inter pretierte und auch in den fordernden Höhen seiner Partie sichere Faust bis zu seiner Erlösung als einer von vielen Gefangenen seiner eigenen Triebe nur zur Belustigung Mefistofeles bewegt, bleibt durchgehend stimmig. Das Heim Mefistofeles, welcher von René Pape nicht nur grandios gesungen, sondern auch in einer sehr bühnenpräsenten und sympathischen Weise verkörpert wird, ist treffenderweise als ver wüstete, nihilistische Landschaft cha rakterisiert, später wird mit sinn voll eingesetzten Videoprojek tionen gear beitet und man erlebt eine äußerst dynamische Walpurgisnacht. Langweilig wird diese Inszenierung nie! Omer Meir Wellber präsentierte im vergan genen Herbst außerdem ein energie geladenes Dirigat, das gerade beim Finale Mefistofele mit bewegendem Pathos in die Knie zwingt. Lukas Leipfinger Student der Germanistik und Musikwissenschaft, Passau
// marfa
Gleich geht‘s weiter...
werbe / /
OPERN PAUSE
// marfa
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DIE WALKÜRE Premiere 11.12.16 REGIE Yuval Sharon
GÖTTERDÄMMERUNG Premiere 15.10.17 DER RING DES NIBELUNGEN Bühnenfestspiel von Richard Wagner REGIE Tobias Kratzer MUSIKALISCHE LEITUNG GMD Justin Brown
„ Ein Orchester lebt in seiner Gesellschaft und in seiner Zeit. Es muss mit künstlerischen Mitteln eine gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen. Und das tun wir in Zeiten der Neudefinition einer Musikstadt (amburg mit Jeffrey Tate natürlich an ganz exponierter Stelle – vor allem auch in unserer Funktion als Residenzorchester der Laeiszhalle. Daniel Kühnel )ndentant (AMBURGER SYMP(ON)KER
HA MB M UR GER SYMPHONIKER INTENDANT: DANIEL KÜHNEL
| C H E FD I R I G E N T : J E F F R E Y TAT E
Jeffrey Tate © J. Konrad Schmidt (BFF Professional)
CHEFDIRIGENT
JEFFREY TATE
20 €
25 €
20 €
TATES MOZART ÉRIC LE SAGE, KLAVIER
DO 07.04.16 | 19.30
20 €
CANDIDE – KONZERTANTE COMIC OPERETTA ISABEL KARAJAN, ERZÄHLERIN
SO 01.05.16 | 19.00 BENJAMIN, SCHOSTAKOWITSCH, SCHUBERT DENIS KOZHUKHIN, KLAVIER
SO 26.06.16 | 19.00
LAEISZHALLE GROSSER SAAL
KARTEN VON 9 BIS 45 € | KONZERTKASSE IM BRAHMS KONTOR | TEL. 040 35766666 | HAMBURGER SYMPHONIKER
E. V. DAMMTORWALL
46 20355
HAMBURG
| W W W.HAMBURGERSYMPHONIKER.DE
DA S R ESIDE NZ OR C HES T ER DER L A EISZ H A L L E
Junge Wilde sind in dieser Ausgabe der marfa natürlich: Junges Gemüse! Entgegen der sonst hier vertretenen Meinung, dass „Junge Wilde“ nicht unbedingt über das Alter, sondern allein über die innere Einstellung zum Beruf definiert werden, nehmen wir den Begriff „jung“ dieses Mal sehr wörtlich: Kein Nachwuchstalent auf den folgenden Seiten ist älter als 35. Ganz im Gegenteil. Der jüngste Nachwuchskünstler ist gerade mal 20 Jahre alt hat aber schon mehr Erfolge nachzuweisen als die meisten seiner viel älteren Kollegen. Eine junge Künstlerriege, die durchweg begeistert!
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// marfa
// www.wolfgangberthold.de / // So ist das / Wolfgang Berthold ist eine Künstlerpersönlichkeit, die vor allem mit einer Gabe punktet, die vielen im Opernbusiness abhanden gekommen ist. Er kann beides gleich gut: Selbst Chef sein und inszenieren – oder einem anderen Regisseur und seiner Idee als Assistent dienen. Ob nun bei der eigenen Produktion oder als Assistent, in beiden Fällen profitieren alle von seiner Erfahrung, der Kompetenz und vor allem dem Gespür für die angemessene Aktion und Ansage im richtigen Moment. Das nennt man Timing. Und dieses ist bei Wolfgang Berthold einfach immer perfekt. So ist es wohl auch das richtige Timing, dass ihm nun endlich eine eigene Regie bei einem internationalen Opernfestival anvertraut wird. Wir finden, dass es dafür längst höchste Zeit ist!
WOLFGANG BERTHOLD // Geboren / 1983 in der Nähe von Stuttgart // Beruf / Regisseur
// Öffentliche Meinung / „Mit «Hercules» von Georg Friedrich Händel, 1745 uraufgeführt, ist «Oper vor Ort» zum zweiten Mal in St. Gallen an einem ungewöhnlichen Spielort zu Gast. [...] Dieser «Hercules» ist packend, nimmt sofort für sich ein. [...] Wenige Requisiten, die sowohl die antike Welt wie auch den aktuellen universitären Kontext widerspiegeln, reichen für eine Inszenierung, bei der das Publikum vor allem mit Unmittelbarkeit und einer stets spannenden Musik ohne jegliche Längen beschenkt wird.“ Tagblatt, Thurgau über „Hercules“ im Treppenhaus der Universität St. Gallen
// Ausbildung / Studium der neueren deutschen Literaturgeschichte, der Musikwissenschaft und der Sprachwissenschaft des Deutschen // Erst einmal / Mitarbeit in der Dramaturgie des Dirigenten Thomas Hengelbrock und des BalthasarNeumann-Chores und Ensembles // Und dann / 2008 bis 2014 Engagement als Spielleiter am Theater Freiburg und an der Komischen Oper Berlin // Zusammenarbeit mit / Calixto Bieito, Frank Hilbrich, Marcus Lobbes, René Pollesch, Tom Ryser, Barrie Kosky, Reinhard von der Thannen, Alvis Hermanis und Benedict Andrews // Zuletzt / „Venus und Adonis“ von John Blow am Theater Luzern // What‘s next / Neueinstudierung von Mozarts „Die Zauberflöte“ bei den Tiroler Festspielen Erl Sommer 2016 sowie die Neuinszenierung von Rossinis „L‘italiana in Algeri“ in der Wintersaison 2016/17 marfa //
// Ausgezeichnet / Ausgezeichnet ist seine Herangehensweise in Sachen Regie: „Ihr sollt nicht spielen, ihr sollt sein!“ Das ist eine der klaren Ansagen an die Künstler, mit denen er arbeitet. Deshalb geht es ihm bei den Proben nicht darum, das Spiel von Sängern oder Schauspielern zu perfektionieren. Er will vielmehr eine Form finden, in der jeder mit seiner Stimme und seiner Ausstrahlung die eigene Farbe auf die Bühne bringt, die seine Persönlichkeit in sich birgt. Erfahrenheit nicht überspielen, sondern nutzen, allerdings nicht zur Selbstdarstellung, sondern zum Selbstsein. „Im besten Fall ist jeder ein Instrument, das den Text spricht oder singt.“
// www.staatsoper-berlin.de / // Ausgezeichnet / Seit 2011 gewinnt Elsa Dreisig einige Preise, darunter 2014 den ersten Preis beim Wettbewerb „Ton und Erklärung“ des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. 2015 geht sie als Siegerin des Gesangswettbewerbs „Neue Stimmen“ der BertelsmannStiftung in Gütersloh hervor - sicher einer der größten Erfolge ihrer noch jungen Karriere.
// Geboren / 1991 in Frankreich // Beruf / Sopranistin // Ausbildung / Ausbildung in Kinder- und Jugendchören der Opernhäuser der Wallonie und Lyon; Gesangsstudium am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Musique de Paris // Erst einmal / Lied-Meisterklasse der BertelsmannStiftung mit Bariton Dietrich Henschel // Und dann / Als Stipendiatin der Liz-Mohn-Kulturund Musikstiftung Mitglied im Opernstudio an der Staatsoper im Schillertheater Berlin
// Öffentliche Meinung / „Elsa Dreisig belebt die so hochartifizielle Gattung des romantischen Kunstlieds mit natürlicher Frische – und kann zugleich eine so schräge Liederzählung wie das von Strauss vertonte Wunderhorn-Gedicht op. 36/3 über drei Gaggeleier und drei Vögelein und drei Küsslein mit Schläue vortragen. “
// Hier zu sehen / Staatsoper im Schillertheater Berlin: u.a. als Pamina/“Die Zauberflöte“ // Zuletzt / Gewinnerin des Gesangswettbewerbs „Neue Stimmen“ // What‘s next / Dienerin Amelias/„Simone Boccanegra“ an der Staatsoper im Schiller Theater Berlin
Der Tagesspiegel, Berlin über einen Liederabend im Konzerthaus Berlin “Wer Elsa Dreisig im Finalkonzert erlebt hat, der wird dieses SopranGen gespürt haben. Ganz innig färbt sie ihre technisch so sicher geführte Stimme, singt den Refrain vom Waldmägdelein im Vilja-Lied einwandfrei und bekommt sogar das vom Komponisten komponierte Echo anstelle des Chores nun von den Duisburger Philharmonikern geliefert.“ www.opernnetz.de über das Finalkonzert von „Neue Stimmen“
ELSA DREISIG // So ist das / Ein Geheimnis für den effektvollen Auftakt ihrer Karriere gibt es nicht. Sie treibt regelmäßig Sport – Laufen, Pilates, Schwimmen. Sie geht gerne ins Museum, wo sie in der Malerei Inspiration für ihre Fantasie sammelt. Aber ihre Leidenschaft ist eben die Oper. Und diese Leidenschaft führte sie zunächst ins Opernstudio der Staatsoper im Schiller Theater Berlin, dann ins Finale des Gesangswettbewerbs „Neue Stimmen“. Sie wünscht sich ein Engagement in Deutschland: „Ich fühle mich wohl hier. Ich würde hier gerne meine Karriere weiter aufbauen“. Ihre Traumpartie? Salome von Richard Strauss.
// marfa
// www.tiroler-festspiele.at /
Wer an der Scala debütiert hat, ist eigentlich ausgezeichnet genug. Völlig unabhängig davon ist Bianca Tognocchi Finalistin und Gewinnerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe, darunter der Sonderpreis der Jury beim 6. Wettbewerb für Lyrischen Gesang Prinzessin Cristina Trivulzio di Belgiojoso 2009, der Sonderpreis „Neuentdeckung des Jahres“ beim Wettbewerb FMI sowie der Zweite Preis und Publikumspreis beim G. Zecca-Wettbewerb in Pavia - um nur einige zu nennen. Reicht aber eigentlich, oder?
BIANCA TOGNOCCHI
// Ausgezeichnet /
// So ist das / Sie ist die Lebensfreude und Herzlichkeit in Person: Wer mit Bianca Tognocchi zusammenarbeiten darf, der hat nicht nur dank Ihrer positiven Ausstrahlung einfach viel Freude, sondern auch und vor allem wegen ihrer einzigartigen Stimme sowie ihrer unglaublich hohen Motivation, mit der sie diese pflegt und voranbringt. Nun ist die große Opernwelt auf die junge Sopranistin aufmerksam geworden. Nach ersten Auftritten bei den Tiroler Festspielen Erl wurde Biancha Tognocchi an die Mailänder Scala engagiert, wo sie im September 2015 erfolgreich debütierte. // Öffentliche Meinung /
// Geboren / in Como [eine Sängerin fragt man nicht nach dem Geburtsjahr...]
// Ausbildung / Gesang am Konservatorium Giuseppe Verdi in Mailand, Diplom mit Auszeichnung
„Bianca Tognocchi sang mit leichtem klangschönem Diamant-Sopran die listige Adoptivtochter Giulia. Selbst bei Sportübungen gelangen ihr die Koloraturen mit spielerischer Unbeschwertheit. “
// Erst einmal / Meisterkurse bei M. Sighele, V. Lucchetti, R. Coviello, J. Anderson, L. Serra, B. M. Casoni
www.opern-kritik.de über „La scala di seta“, Pavia
// Beruf / Sopranistin
// Und dann / Ninetta in Mozarts „La finta semplice“ an den Theatern von Cremona, Pavia, Como und Brescia, Giannetta in Donizettis „L’Elisir d’Amore“ in Trient sowie Fanny in Rossinis „La Cambiale di Matrimonio“ in Lugano // Hier zu sehen / Regelmäßige Gastauftritte bei der Associazione Lirica Concertistica Italiana [As.Li.Co.] in Mailand und bei den Tiroler Festspielen Erl // Zuletzt / Debüt an der Mailänder Scala in der weiblichen Hauptpartie der Donizetti-Oper „L‘ Elisir d’amore“ // What‘s next / Auftritte in Rossinis „Guglielmo Tell“ und Wagners „Siegfried“ bei den Tiroler Festspielen Erl Sommer 2016 marfa //
„In der Hauptpartie der Giulia Bianca Tognocchi, die nicht nur mit schöner und angenehm weichem Timbre auftrumpft, sondern auch mit ihrer einzigartigen Stimmkraft alle anderen Sängerinnen dieses RossiniOpernabends unweigerlich etwas blass aussehen lässt. Als Sängerin der Hauptrolle steht ihr das allerdings bestens zu Gesicht - und genau das trägt nachweislich zum endgültigen Erfolg des Abends bei.“ BresciaOggi über „La scala di seta“, Brescia
// Geboren / 1995 in Graz
// www.patrickhahnmusik.com /
// Beruf / Dirigent, Komponist, Sänger, Pianist, Comedian // Ausbildung / während seiner Schulzeit Klavierstudium sowie Orchesterdirigieren, Chorleitung und Korrepetition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz // Erst einmal / seit 2013 als Komponist beim Musikverlag Tierolff Muziekcentrale mit Sitz in Roosendaal, Niederlande, unter Vertrag mit Uraufführungen seiner Werke weltweit; 2015 Abschluss der Studien – natürlich mit Auszeichnung
// Öffentliche Meinung /
Kleine Zeitung über den von der Zeitung zum „Steirer des Jahrzehnts“ Gekürten
// Ausgezeichnet / Wer mit so viel Talent gesegnet ist, der kann eigentlich auf weitere Auszeichnung großzügig verzichten. Aber selbst im Alter von gerade mal 20 Jahren ist Patrick Hahn ein Dirigent, Komponist und Pianist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe im In- und Ausland.
// Hier zu sehen / als Dirigent u.a. beim Israel Chamber Orchestra, dem Staatsopernorchester Budapest, dem Leipziger Symphonieorchester sowie den Hamburger Symphonikern // Zuletzt / Auftritte mit seinem Kreisler-Konzert-Kabarett „Weil ich unmusikalisch bin“ in Österreich // What‘s next / Musikalische Leitung eines Konzertabends mit dem Titel „Neujahrs-Hahnsinn“ bei den Tiroler Festspielen Erl Winter 2016/17
PATRICK HAHN
„Patrick Hahn ist erfolgreicher Komponist und Dirigent. Mit 18 Jahren. Aus dem Takt bringen lässt sich Patrick Hahn nicht. Vielmehr gibt er ihn vor. Dem Chor in seinem Heimatort Laßnitzhöhe genauso wie einem 130-köpfigen Orchester aus Minnesota, mit dem er Ende März durch Österreich und Ungarn tourte. Nicht sein erster Erfolg. Seine Komposition Ameraustrica wurde nicht nur verlegt, sondern auch vom Österreichischen Blasmusikverband als Pflichtstück aufgenommen und in New York mit einem Preis ausgezeichnet.“
// Und dann / weitere musikalische Ausbildung bei Meisterkursen mit Ulrich Windfuhr, Kurt Masur, Bernard Haitink; Einladung als Conducting Fellow für die 2016 American Academy of Conducting at Aspen (AACA) zum renommierten Aspen Music Festival (Colorado, USA)
// So ist das / Das kann man nicht beschreiben, das muss man erleben. Wie oft wird der Begriff „Wunderkind“ bemüht – und wie oft wird er nicht einmal nur annähernd erfüllt, weil nur künstlich herbeigeredet. Bei Patrick Hahn darf man aus diesem Grund auch nicht von einem Wunderkind, sondern vielleicht „nur“ von einem überaus jungen, angenehm ehrgeizigen, fleißigen und natürlich hochbegabten Nachwuchsdirigenten sprechen. Wobei er sich selbst in völliger Bescheidenheit komplett von all dem freisprechen würde. Stattdessen überzeugt er in seinen jungen Jahren nicht nur am Pult erstaunlich vieler großer Symphonieorchester mit Taten, sondern auch als Komponist, der seine erste Oper mit 11 Jahren uraufführte und sich als KreislerInterpret perfekt am Klavier selbst begleitet. Ok, wenn schon kein Wunderkind, dann eben ein unglaublicher Überflieger mit Charme und gesunder Selbsteinschätzung. Dieser „Junge Wilde“ hat eine Riesenkarriere vor sich. Wir wünschen ihm dafür natürlich nur das Beste! // marfa
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Nach der szenischen Erstaufführung von TRISTAN UND ISOLDE in Beijing durch die Tiroler Festspiele Erl und der Auszeichnung des Dirigenten Gustav Kuhn mit dem wichtigsten Preis der Musikszene in China zum „Artist of the Year“ sitzt die höchste Riege der Musik in China locker zusammen. V.l.: Jiatong Wu [Konzertveranstalter], Yu Long [wichtigster Dirigent Chinas], Ulli Haselsteiner [Präsidentengattin/Tiroler Festspiele Erl] mit Sohn Sebastian [2. v.r.], Gustav Kuhn mit Partnerin Christin Kirn, und Agent Jasper Parrott.
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Die TIROLER FESTPIELE ERL entwickeln sich auch zum Promi-Hotspot: Während der ehemalige Bundespräsident der BRD Horst Köhler mitsamt seiner Gattin bereits zum dritten Mal in Erl zu Gast war und herzlichst von Festspielpräsident Hans Peter Haselsteiner [2. v.r.], seiner Gattin Ulli [links neben ihm], Festspielleiter und Dirigent Gustav Kuhn [3. v.l.] und Lebensgefährtin Christin Kirn [links außen] zum Weihnachtsoratorium empfangen wurde, erfreuten sich Schauspielerpaar Saskia Valencia und Thorsten Nindel an Verdis „Nabucco“.
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marfa-Herausgeberin Friederike Heyne zu Gast im Berliner Mode Salon bei MARINA HOERMANSEDER. Heyne hatte viel Spaß bei ihrer Begegnung mit Jungdesigner Thomas Hanisch vor der Show im Kronprinzenpalais. Die Designerin [rechts im Bild] hatte es recht eilig und präsentierte sich eher kamerascheu nach der an sich durchaus gelungenen Shows mit leicht strauchelnden Models in mörderischen High Heels. Und die Mode? Typisch Hoermanseder, möchte man sagen: feminine Eleganz voller Inspiration.
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>>> Wenig Überraschungen gab es bei der Fashion Show von EWA HERZOG im Zelt der Mercedes Benz Fashion Week Berlin: Die Designerin setzte im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf die für sie so typische Sptizen-Mode. Schön, dass ihre Models im Gegensatz zu den von Marina Hoermanseder Schuhe tragen durften, mit denen sie auch laufen konnten. Das ließ den Betrachter ungemein entspannen während der Show. Ein echter Genuss!
BOBBY BRÄUER ist gebürtiger Münchner. Hier legt er als Lehrling von Otto Koch in dessen Sternerestaurant „Le Gourmet“ den Grundstein für seine Kochkarriere. Heute leitet er sein eigenes Team im „EssZimmer“ in der BMW-Welt, ausgezeichnet mit zwei Sternen im Michelin. Dazwischen lagen Stationen bei Dieter Müller, als Sous-Chef bei Eckart Witzigmann in der berühmten „Aubergine“ sowie Koch-Aufenthalte in Italien, der Schweiz und Frankreich. Seinen ersten eigenen Stern erkochte Bräuer für das Gourmetrestaurant im Hotel Königshof in München und in Düsseldorf holt er den Stern für das Restaurant „Victorian“ zurück. In Berlin bekam er seinen Stern für das Restaurant „Qaudriga“ im Brandenburger Hof und wurde zum „Berliner Meisterkoch“ gekürt. Zwischen 2008 und 2012 bereicherte er in Kitzbühel das Hotelressort Grand Tirolia mit seinem Gourmet-Restaurant „Petit Tirolia“. Die Bewertungen: drei Hauben, 18 Punkte, „Koch des Jahres“ in Österreich im Gault Millau 2012. Eine Anfrage von Michael Käfer holt ihn zurück in seine Heimat. Dieser war auf der Suche nach einem Küchendirektor für die Wiedereröffnung der kulinarischen Outlets in der Münchner BMW-Welt. Heute ist Bobby Bräuer neben seiner Funktion als Küchenchef des Gourmet-Restaurants „EssZimmer“ auch für die kulinarische Ausrichtung der „Bavarie“ (Brasserie), des Cafés „Bikers“, des BarRestaurant „Coopers“, sowie des Event-Caterings verantwortlich. Und das mit Erfolg. Die „Bavarie“ wird seit zwei Jahren mit 15 Gault-Millau Punkten ausgezeichnet.
KUNST / / / kann / / KOC(EN C(R)ST)AN BRÄUER wurde 1967 in München geboren. Nach dem Gymnasium absolviert er zunächst eine Ausbildung zum Stylisten bei Gerhard Meir. Nach einem Wechsel in andere namhafte Salons kehrt er 2014 zu Meir zurück. Seine fotografische Tätigkeit begann während zahlreicher Auslandsreisen. Es folgten jährliche Fotopräsentationen in Zusammenarbeit mit Reisebüros, wie beispielsweise Designreisen München. In der Weiterentwicklung der fotografischen Tätigkeit entstehen eigene Installationen. Eine seiner aktuellsten Arbeiten unter dem Titel „This is not Goethe / am farbigen Abglanz haben wir das Leben / Faust Teil 2“ sorgte für viel Aufsehen und Anerkennung. Für seine hier präsentierten Fotografien greift der Künstler auf eine Technik zurück, in der die Früchte mit Molotow Graffitispray bearbeitet werden, um die Nähe von Schönheit und Vergänglichkeit bildlich darzustellen. Die Lackfarbe schließt die Frucht luftdicht ab. Die organische Oberfläche verschwindet unter der anorganischen, und wird somit durch die Konservierung und vor dem Verfall geschützt.
Wenn Kochkunst auf inszeniertes Gemüse trifft, dann entstehen exklusiv für marfa entwickelte Kreationen eines Sternekochs, der sich von den einzigartigen Fotografien seines Bruders inspirieren lässt.
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// www.christian-bräuer.de /
ANANAS AUS MITTELAMERIKA TAHITI VANILLE/COCOS
Zutaten für Personen ½ reife Flugananas 4 Vanilleschoten 2 EL Kokosblütenzucker 2 dl Ananassaft 0,2 dl Orangensaft 0,2 dl Malibu 100 g frische Kokosnuss (hauchdünn geraspelt) 30 g Butter (in Würfel geschnitten und kalt gestellt)
Die Ananas schälen, vom Strunk befreien und anschließend in acht gleich dicke Scheiben schneiden. Die Vanilleschoten längs halbieren, das Mark auskratzen und beiseite stellen. Die leeren Schoten nochmals in der Mitte halbieren. Diese Stücke nun mit einem spitzen Messer in die Ananas-Scheiben schieben, so dass die mit den Schoten gespickt sind. Kokosblütenzucker in einer Kasserolle karamellisieren, mit dem Ananassaft, dem Orangensaft und dem Malibu ablöschen. Das Vanillemark darin auflösen. Alles kurz aufkochen lassen und die Ananasscheiben nebeneinander einlegen. Die Kasserolle mit einem Deckel verschließen und im auf 150 ° C vorgeheizten Backrohr weich schmoren. Die Ananasscheiben währenddessen gelegentlich mit dem Sud übergießen. Die Scheiben herausnehmen und auf vier Tellern anrichten. Den verbleibenden Sud mit der kalten Butter binden bis eine sirupartige Konsistenz entsteht. Mit dieser die Ananasscheiben übergießen, mit den hauchdünn geraspelten Kokosnussflocken bestreuen und sofort servieren. Dazu eignet sich Vanille- oder Kokoseis. Achtung: Die Vanilleschotenschalen werden natürlich nicht mitgegessen.
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Zutaten für Personen 12 Stangen mittelgroßer, grüner Spargel 100 g Nussbutter (geklärte Butter) 4 frische Landeier 60 g Stracchino 4 schöne, hauchdünn geschnittene Scheiben San Daniele Schinken 1 kleiner Bund Kerbel 30 g Butter 1 Limette Olivenöl, Meersalz, schwarzer Pfeffer, Zucker
Die Eier aufschlagen, vorsichtig Eigelb und Eiweiß trennen. Die Eigelbe in jeweils vier kleine Kokotten einlegen, mit der Nussbutter angießen bis sie bedeckt sind und im auf 65° C vorgeheizten Backofen bei statischer Hitze ca. 25 – 30 Minuten leicht stocken lassen. Den Spargel putzen, das letzte Drittel der Stangen schälen, die Enden abschneiden. In leicht kochendem Waser mit Salz, Zucker und Butter ca. 2-3 Minuten knackig kochen. Herausnehmen und abtropfen lassen. Auf vier länglichen Tellern anrichten. Den Stracchino in vier gleichmäßige, dünne Scheiben schneiden, den San Daniele Schinken wellig auf den Spargel legen und diesen mit den Käsescheiben belegen. Mit einem Kaffeelöffel eine kleine Mulde eindrücken und in diese das lauwarme Eigelb platzieren. Mit etwas Meersalz und Pfeffer aus der Mühle würzen, mit Olivenöl beträufeln und sofort servieren. Ein paar Spritzer Limettensaft runden das Gericht frisch ab.
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// www.esszimmer-muenchen.de /
GRÜNER SPARGEL STRACCHINO/FLÜSSIGES EIGELB/SAN DANIELE
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BAROCKE KLANGWELTEN FAST OHNE GEMÜSE
Neue Alben anders entdecken! Die folgenden Alben überzeugen nicht nur durch wirklich herausragende musikalische Einspielungen barocker Klangwelten, sondern machen auch mit spannend gestaltetem Cover auf sich aufmerksam. Klar, dass wir im Folgenden exklusive Design-Objekte für den rundum perfekten Musikgenuss in unseren Cover-Moodboards liefern.
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Wenn es um modische Dessous, Beach- und Sportswear geht, dann ist „Nouvelle“ in BerlinCharlottenburg seit 35 Jahren eine der besten Adressen der Stadt. In der Grolmanstr. 58 am Savignyplatz sind auch diese feinen Damen-Accessoires zu besichtigen und zu kaufen. Wie hier auf den Bildern präsentiert sich der ganze Laden in warmer, geradezu kuscheliger Atmosphäre und ist bei jungen wie jung gebliebenen Ladies gleichermaßen beliebt.
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www.nouvelle-dessous.de
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Vorsicht: Hier besteht Suchtgefahr! Dieses kleinen, unscheinbar wirkenden Kügelchen sind die pure Gaumenfreude, denn sie kombinieren feinstes Lakritz mit einer Schokoladenumhüllung und – in dieser Sonderedition – mit pinkem Zuckerüberzug. Das Geschmackserlebnis ist unbeschreiblich gut. So gut, dass man gar nicht mehr aufhören möchte. Für alle, die eben nicht genug bekommen können und es ausgefallen lieben, gibt es Lakrids auch als Gewürz für die Küche. de.lakrids.nu
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Diese Versprechen könnte auch Julia Lezhneva ohne weiteres machen, wenn es um ihre pure, reine, schöne Stimme geht: Hier bilden alle ausgwählten Inhaltsstoffe eine perfekte Symbiose, es gibt keine Kompromisse und nur 100 % Natürlichkeit; gesund und trotzdem köstlich - so sind sie, die Säfte, Limonade und Milks von Bergblut. Na dann: Prost! www.dasbergblut.com
Edelster Schmuck für die Barock-Königin: Aus der Design-“Küche“ von Sevigne servieren wir Ihnen heute als Vorspeise: Schlangenring auf Blume mit Turmalin und Brillanten, im Hauptgang Streifenring an Fenchel mit Brillanten und Diamant, dazu Kugelringe mit Brillanten und Perle, als Dessert die Ringe Madonna „Basilika“ mit pink Saphir bzw. Zirkon blau und Brillanten an Tulpenstil www.sevigne.de
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Dieses Objekt des Produktdesigners Frederik Cavallius ist ein Einzelstück únd bringt Feuer in die Wohnung. Die äußerst stylische kleine tragbare Feuerstelle benötigt keinen Kamin, um Rauch abziehen zu lassen, und kann daher überall in der Wohnung aufgestellt werden. Stimmungsvoll und feurig, genau wie die vorliegende Einspielung der schönsten Arien Francesco Cavallis. Die Namensähnlichkeit von Cavallius und Cavalli ist dabei tatsächlich reiner Zufall. www.cavalliusdesign.se
VERSUCHUNG UND VÖLLEREI, TOD UND VERDERBEN!
das /
/ OPERN / / fressen
DON G)OVANN) – (ÄNSEL UND GRETEL – SATYR)CON Mit vollem Mund singt man nicht! Einige Gedanken und Bilder zur Völlerei in der Oper marfa //
Wolfgang Berthold [Text] Xiomara Bender [Fotografie]
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PROLOG.
ESSEN CONTRA TR)NKEN
Basierend auf dem Gedanken, dass sich Gleich und Gleich gerne gesellt, ist es doch ein Irrglaube, dass dies auch für Sinnliches und Sinnliches zutreffen würde: Keinesfalls gehört die Kunst der Kulinarik, immerhin eine Hauptvertreterin des Hedonismus, zu den oft zitierten Themen des Musiktheaters. Die Sinnlichkeit der Oper genügt sich eher selbst, oder erlaubt allerhöchstens noch der Darstellung des Alkoholkonsums, thematisch relevant zu werden. Die Gattung des Trinkgesangs weiß mehr als nur ein Lied davon zu singen. Mehrere Gründe für diese Vernachlässigung der Nahrungsaufnahme sind denkbar: Zum einen lässt sich mit vollem Mund schlecht singen, die Darstellung üppigen Schlemmens wäre also wenig praktikabel im Kontext einer Opernszene. Zum anderen beschert das Trinken im Gegensatz zum Essen einen Rausch, der zum einen auf kompositorischer Ebene Übersetzungen anbietet und darüber hinaus handlungsrelevante Funktionen erfüllen kann. So setzt Pedrillo den sonst abstinenten und dadurch leicht berauschbaren Haremswächter Osmin in Mozarts „Entführung aus dem Serail“ durch Wein außer Gefecht, Jago setzt seine Intrige in Verdis „Otello“ dadurch in Gang, dass er Cassios sonst unterdrückte Aggressionen mittels Alkohol zum Ausbruch verhilft, Papageno findet in der „Zauberflöte“ durch den Rausch zur Erkenntnis seiner wahren Bedürfnisse und Donizettis „L‘elisir d‘amore“ ist nichts anderes als Rotwein, der durch seine enthemmende Wirkung auf Nemorino aber durchaus einem Liebestrank gleichkommt. Feste Nahrungsmittel haben es da auf der Bühne deutlich schwerer. Sie machen schlichtweg satt und damit erst einmal wunschlos, bergen also wenig Konfliktpotential und damit wenig dramatisches Zündholz, auf einen Rausch kann man auch lange warten. Im Gegenteil: Übermäßig genossen führen sie meist zur Trägheit und wirken eher selten anregend. Doch Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Und so soll der Blick auf drei Werke zeigen, wie Kulinarik durchaus zum Thema des Musiktheaters werden kann.
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DON GIOVANNI Ein üppiges Abendessen veranstaltet Don Giovanni im zweiten Akt von Mozarts gleichnamiger Oper – und das für einen Gast, der für Nahrung wohl kaum etwas übrig haben wird, denn er ist aus Stein. Eine Statue, womöglich einen Geist, zum Essen einzuladen, zeugt also von einer gewissen Frechheit, und genau diese ist ja charakteristisch für die Titelfigur. Das Festmahl hat also die Funktion einer Provokation. Als wäre die dreiste Verhöhnung eines Denkmals nicht schon genug, ärgert Don Giovanni auch noch seinen Diener Leporello, indem er ihm genüsslich etwas vor isst und den unterernährten Handlanger hungern lässt. Der gebratene Fasan spielt also weniger als Ausdruck von Don Giovannis Genussfreude denn seines Sarkasmus eine Rolle. Und überhaupt: Don Giovannis Hedonismus beschränkt sich letztlich auf den Genuss von Frauen, die Libido ist der einzige Hunger, der ihn lockt. Zumindest zu Mozarts und Da Pontes Zeit war Erotik oder gar Sexualität auf der Bühne allerdings dem Reich der Andeutung vorbehalten. An Anspielungen ist der Text reich, doch explizite Darstellungen auf der Bühne, und sei es nur die eines leidenschaftlicheren Kusses, sind nicht vorgesehen. Und so wird das Festmahl dann auch zum Stellvertreter für das, was eben nicht gezeigt werden kann – die Ausdrucksweise Giovannis, der er sich in Vorahnung des Genusses der Weiblichkeit bedient, erinnert dabei auffällig an kulinarisches Vokabular: „Zitto, mi pare / sentire odor di femmina!“ Es riecht nach Frau – so könnte man seinen Ausruf im ersten Akt ganz direkt übersetzen.
DAS LETZTE ABEND MAHL Und so verwundert es kaum, dass Don Giovanni sich das Festmahl zwar auftragen lässt, aber selbst kaum zugreift. Lediglich ein Glas Wein genehmigt er sich: „Versa il vino! / Eccellente marzimino!“ Wieder einmal erweist sich das Trinken doch als ebenso relevant. marfa //
FATALE SEHN SÜCHTE...
FATALE SEHN ÜCHTE...
HÄNSEL UND GRETEL Eines der wenigen Werke, in dem es sich permanent um Nahrungsaufnahme dreht, ist Engelbert Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gretel“. Obgleich: Essen kommt hier nur in negativer Form vor - entweder in Form von Hunger als Abwesendes oder - trügerisch beim Knusperhaus der Hexe - als Verführung, als Versprechen, das sich als Falle erweist. Essen ist somit hier erst einmal eine dauerhafte Sehnsucht. Der Hunger der Kinder im ersten Bild der Oper wird ganz direkt und unverklärt benannt, Gretel klagt: „Ei, wie beißt mich der Hunger!“ Und gleich darauf noch deutlicher: „Ach ja, auch ich halt`s vor Hunger kaum noch aus!“. Auch im Folgenden bleibt Essen das dominante Thema, sei es in den von Hänsel erträumten „Eierkuchen und Butterwecken“, im erhofften Reisbrei, den die Mutter aus der Milch kochen soll, oder im zweiten Bild in den gesammelten und nun also endlich wirklich realen Erbeln, also den Erdbeeren. Aber: Immer wieder wird die Sehnsucht zunichte gemacht, beziehungsweise immer wieder folgt auf das Erhoffte ein Rückschlag. So zerbricht der Milchtopf im Streit mit der Mutter und die Erbeln, die sie doch eigentlich nach Hause bringen sollten, werden im Übermut sofort von den Kindern verschlungen. Wo Erfüllung ist, droht also auch immer Leichtsinn - dies scheint uns der Text von Adelheid Wette mit durchaus moralisierendem Gestus sagen zu wollen. Und genau so geht es im dritten Bild weiter: Der Wunsch, einmal vom verheißungsvollen Pfefferkuchenhaus zu kosten, wird den Kindern letztlich zum Verhängnis. Zeigt Gretel zuerst noch einen Anflug von Vernunft („Junge, wie magst du so dreist nur sein? / Wer weiß, wer da drin wohl im Häuschen fein?“), erliegen doch beide der Versuchung – und finden sich nur wenig später in der Gewalt der Hexe wieder. Die hat eigentlich auch nur Hunger, allerdings interessiert sie sich weniger für die eigenen Süßigkeiten als für den Hänsel, und zwar in gebratener Form. Hier erfährt dann der Wunsch nach kulinarischem Genuss endgültige Pervertierung, und zwar einmal natürlich in dieser kannibalistischen Ausprägung, aber auch in der sadistischen Logik des Mästens: Genau dann, wenn Hänsels Hunger endlich gestillt sein sollte und seine Sehnsucht nach Sättigung befriedigt ist, wäre er ja endlich reif für die Röhre. Bei so viel negativer Konnotation alles Kulinarischen erstaunt es nahezu, dass diese Oper bis heute als ideales Werk für Kinder gilt. Vielleicht ist das so, weil Humperdincks schwelgerische Musik so manche inhaltliche Härte abschwächt, vielleicht auch, weil am Ende ja alles gut ausgeht. Trotzdem: So süß wie Zuckerguss ist diese Geschichte ganz gewiss nicht.
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PURE DEKADENZ? SATYRICON“
Bruno Maderna war bereits von Krankheit gezeichnet, als er in seinem letzten Lebensjahr 1973 die Oper „Satyricon“ schrieb. Basierend auf der antiken Vorlage von Titus Petronius, die schon vier Jahre zuvor Federico Fellini zu seinem gleichnamigen Film inspiriert hatte, macht Maderna die Szene, die das Gastmahl des Trimalchio schildert, zum solitären Thema
seiner Komposition. Dass gegessen wird, versteht sich von selbst. Und doch spielt die eigentliche Nahrungsaufnahme keine wirklich tragende Rolle. In Petronius‘ Versen werden vor allem die Vorspeisen ausgiebig beschrieben – so gibt es „zum Aperitif einen korinthischen Esel mit einem Quersack aufgestellt“, „Haselmäuse, mit Honig und Mohn bestreut“ und „lange heiße Würstchen über einem silbernen Grillrost und unter dem
Rost syrische Pflaumen mit den Kernen von Granatäpfeln“ – Hungern muss hier also keiner. Gleichzeitig hat die Aufzählung der Gänge aber vor allem eine gliedernde Funktion, denn jede Station des Menüs ist zugleich mit einer Episode verknüpft, die uns einzelne Gäste, vor allem aber immer wieder den Gastgeber Trimalchio und seine Wünsche und Pläne schildern.
Was gegessen wird, spielt in Madernas Textadaption keine Rolle mehr. Dass überhaupt gespeist wird, ist nebensächlich. Vielmehr scheint das Gastmahl eine Art kulturell tradierter Rahmen zu sein, in dem sich die Geschichten entfalten können. Madernas Oper ist ohne Zweifel und ungeachtet des Alters der literarischen Vorlage ein Kommentar zu den dekadenten Gesellschaftsphänome-
nen seiner Zeit – eine Gegenwartsrelevanz, die in unseren Tagen naturgemäß nichts an Aktualität verloren hat. Seine Musik ist voll von Zitaten aus der bildungsbürgerlichen Musikgeschichte. Da erklingen Fetzen von Wagner, Tschaikowsky und Puccini ebenso wie Anklänge an Jazz oder Gospel, und damit wird die vermeintliche Dekadenz letztlich als Überforderung angesichts eines schier erdrückenden kulturellen Erbes entlarvt.
Nicht zuletzt ein Kommentar des Komponisten zur Situation der zeitgenössischen Musik in seiner Epoche. Was uns letztlich bis heute geblieben ist und sicher noch lange bleiben wird, ist die gesellschaftliche Funktion und die alle Klassen und Milieus übergreifende Relevanz einer Mahlzeit. Und dabei ist eines sicher: Auch Sänger essen, wenn auch selten in der Oper.
KLEINES ÜBERLEBENSTRAINING FÜR DEN UNGESTÖRTEN OPERNBESUCH Es gibt einfach Dinge, die Sie während eines Opernbesuchs zur Freude aller Beteiligten besser unterlassen sollten. Nicht nur aus dem einfachen Grund, dass Sie unangenehm auffallen und andere beim Kulturgenuss stören, sondern auch der eigenen Gesundheit wegen...
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// SURV)VE /
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Es war an einem Sonntag vor mindestens 15 Jahren in der Deutschen Oper Berlin, als mir das erste Mal klar wurde, dass so ein Opernabend für den normalen, unbedarften Operngänger womöglich auch einmal tödlich enden könnte. Ich saß in der dritten Reihe einer Loge und beobachtete vor mir eine Dame, die offenbar aufgrund klimatischer Ungereimtheiten ihrer Körper temperatur mit den scheinbar für zu hoch empfundenen Temperaturen des sie umgebenden Zuschauerraumes krampfhaft versuchte, sich ihrer Jacke zu entledigen. Ein Problem dieser Aktion war sicher auch das Herum gefuchtel der Person, über das man aber sicher gerne hätte hinwegsehen können. Viel schlimmer war das die Aktion begleitende Geräusch des schimmernden Kunstmaterials ihrer Jacke. Da knirschte und kinsterte, schubberte und knarzte es – so lange, bis die Frau neben der Bewegungskünstlerin die Faxen dicke hatte, den Kragen des geräuschvollen Störobjektes ergriff, die Jacke von der neben ihr sitzenden Person riss und in höchst ungehaltenem Ton fauchte:
Jetzt reicht es aber! Geben Sie endlich Ruhe! Für einen kurzen Moment dachte ich, die handgreiflich werdende Dame würde ihrer Nachbarin eine reinhauen. Und so wurde ich mir erstmals bewusst, welch großes Aggressionspotenzial im eigentlich so kontemplativ daherkommenden Besuch einer Opernaufführung ver borgen liegt. Über die Jahre hinweg wurde mir immer deutlicher, dass auch ich ein solches Aggressionspotenzial in mir trage und ich längst nicht mehr bereit bin, jedwedes Verhalten während eines Opernabends schweigend und demütig zu erdulden. Vor allem nicht dann, wenn das Orchester bereits zu spielen begonnen hat und das Publikum meint, die Oper habe ja eigentlich noch nicht begonnen, weil ja keiner singt. Tja, das ist eine fatale Fehleinschätzung. Auch das Orchestervorspiel gehört bereits zur weiteren Aufführung und dient vor allem nach der Pause dazu, dass man sich wieder in die Musik hineinhört und zurück ins Geschehen findet. Wie man dies – die Musik ignorierend und sich fleißig mit dem Nachbarn unterhaltend – schafft, das ist mir bis heute ein Rätsel. Und dann platzt es auch gern aus mir heraus:
Psssst! Und Ruhe ist. Ich muss schon sagen, dass es auch ein erhebendes Gefühl ist, mit nur einem kleinen Zischlaut eine Zuschauermenge zum erstarrten Schweigen zu bringen. Das zeigt aber auch, welche Brillianz und Prä senz gerade ein solches Zischen haben kann. Und schon sind wir bei meinem nächsten Lieblingsthema: Das Flüstern. Sie folgen einem Irrglauben, wenn Sie meinen, ein leises Reden stört eine Opernaufführung nicht. Dem ist leider beim besten Willen nicht so. Sie glauben mir nicht? Dann rate ich zu folgendem, leicht nachzuah menden Selbstversuch.
Stellen Sie einen Stuhl in die Mitte eines komplett verdunkelten Raumes, setzen Sie sich auf diesen und schweigen sie für einen Moment. Genießen Sie die Ruhe, das Sie umgebende Nichts, die Stille und Einsamkeit. Nach ca. fünf Minuten sagen sie etwas. Ganz frei heraus und mit normal lauter Stimme. Sie hören sich? Richtig, dann ist es gut, das Experiment geglückt. Es war ja im Grunde auch nichts anderes zu erwarten. Im zweiten Schritt unseres Experiments wiederholen Sie die ersten Anordnungen unseres Versuchsaufbaus. Sie schweigen also wieder fünf Minuten in der voll komme nen Dunkelheit eines von Ihnen bestimmten Raumes in ihrem Heim. Nachdem Sie die Stille genossen haben und langsam auch feststellen, wie erholsam es ist, einmal kein Wort von sich geben zu müssen, flüstern sie etwas in den Raum. Sie hören auch das? Erstaunlich! Sie hören es nach all der Stille im Grunde deutlicher als das zuvor mit normaler Lautstärke Vorgetragene? Wunderbar! Dann erklären Sie mir doch bitte einmal, warum es tatsächlich noch so viele Menschen auch unter den regelmäßigen Opernbesuchern gibt, die sich dessen ganz offenkundig nicht bewusst sind - und trotzdem pausenlos reden und das Bühnengeschehen kommentieren... Mir ist es schlicht und ergreifend ein Rätsel – so wie es mir ein Rätsel ist und bleiben wird, dass es aufgrund eben dieses Verhaltens manch eines Opernbesuchers und basierend auf meinen Erfahrungen mit der Dame in der Knisterjacke nicht weitaus mehr Tote im Zuschauerraum gibt als auf der Bühne.
Apropos: Knistern... Der Selbstversuch funktioniert auch wunderbar in einer leicht abgewandelten Anordnung. Statt der zu sprechen den Worte versuchen Sie bitte nun, ein in Bonbonpapier eingewickeltes Anti-Husten-Lutschobjekt zu entpacken. Ich schwöre Ihnen – auch dabei hören Sie Geräusche! Und je langsamer und vorsichtiger Sie es machen, umso störender werden Sie das Geräusch empfinden. Sollten Sie kein Geräusch hören, dann gibt es für Sie drei Mög lich keiten: Sie melden sich bei Circus Halligalli als Studiokandidat an, der als einziger Mensch auf dieser Welt ein normales Hustenbonbon geräuschlos entfalten kann. Danach gehen Sie vorsichtshalber noch zum Ohrenarzt und lassen Ihr Gehör überprüfen. Wenn der Ihnen uneinge schränkte Hörfähigkeit zuspricht, dann merken Sie sich um Himmels Willen die Bonbon-Sorte, denn mit der können Sie auch getrost mit der Gefahr eines Husten reizes in die Oper gehen. Doch von dieser Art Bonbon verpackung scheint es nahezu keine zu geben. Im Übrigen sollte es sich ja mit den Erkrankungen bei Opernbesuchen ohnehin kaum anders verhalten als im Beruf: Wer krank ist, der gehört ins Bett. Und auch wenn es sehr ärgerlich hinsichtlich des gekauften Tickets ist, dann bereiten Sie lieber einem jungen Menschen in der Nachbarschaft eine Freude und verführen Sie ihn vielleicht sogar zum ersten Opernbesuch seines Lebens anstatt selbst die Opernvorstellung durch Husten und/ oder knisterndes Bonbon-Papier zu stören.
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LOOKS / / like / / opera // ° ಿ ೀN ° ಿ ೀO marfa marfa// //
DER ETWAS ANDERE OPERNFÜHRER
Mode findet nicht nur auf dem Laufsteg statt das Kostümbild einer jeden Oper ist textiler Ausdruck einer Inszenierungsidee sowie der Geschichte der mit einem Kostüm bekleideten Figur. Klar, dass wir in unserem modischen Opernführer in dieser Ausgabe Werke präsentieren, die sich zentral oder am Rande mit kulinarischen Dingen beschäftigen. Vom großen Fressen in Mahagonny, über das Freiheitsbild des Apfels in Wilhelm Tell, bis hin zu drei thematisch bewusst absurd gefassten Orangen.
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AUFST)EG UND FALL DER STADT MA(AGONNY / / 1. Akt / / Witwe Begbick, Dreieinigkeitsmoses und Fatty sind auf der Flucht vor der Polizei in der Wüste gestrandet. Begbick beschließt dort die Gründung der Stadt Mahagonny, in der man den Menschen Vergnügungen bieten und ihnen das Geld aus der Tasche ziehen will. Viele zieht es in die aufblühende Stadt, so auch Jenny und sechs andere Mädchen. Auch die Holzfäller Jim, Jack, Bill und Joe kommen, um hier Weiber, Whiskey und Poker zu genießen. Begbick präsentiert die Mädchen. Jim entscheidet sich für Jenny. Doch auch in Mahagonny gibt es Krisen. Viele Verbote reglementieren das Leben. Außerdem bedroht ein Hurrikan die Stadt. Im Angesicht der Gefahr erfindet Jim die „Gesetze der menschlichen Glückseligkeit“: Jetzt ist alles erlaubt.
Musik / / Kurt Weill Libretto / / Bertolt Brecht Uraufführung / / . März Ort der Uraufführung / / Leipzig Spieldauer / / ca. / Stunden Ort und Zeit der (andlung / / Mahagonny, eine fiktive Stadt in Nordamerika in der Gegenwart
/ / 2. Akt / / Der Hurrikan dreht ab und verschont Mahagonny. Unter dem neuen Leitspruch „Du darfst“ wandelt sich der einfache Ort schnell zu einer modernen Stadt. Nach dem neuen Grundsatz verkünden die Männer ihre bereits sparsam genossenen Vergnügungen, um sie hemmungslos bis zur Selbstzerstörung zu steigern: zuerst Fressen, dann Liebe und Boxen, schließlich Saufen. Jack frisst sich an zwei Kälbern zu Tode. Jim lädt die Männer zum Trinken ein. Begbick fordert die Bezahlung, doch Jim hat sein Geld verwettet. Jim wird abgeführt. / / 3. Akt / / Der Prozess wird zum Massenevent, bei dem ein Mörder sich durch Schmiergeld freikaufen kann, aber Jim aufgrund fehlender Mittel zum Tode verurteilt wird. Er nimmt Abschied von Jenny und warnt vor Verführung und Betrug. Die Stadt versinkt im Chaos, während mehrere Gruppen demonstrierend umherziehen.
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Jim ist ein gutmütiger Typ, der perfekte Schwiegersohn. Holzfäller mit Herz und Gerechtigkeitssinn.
SADAK
Fatty, der Prokurist in einer zeitgemäßen Form des Witwe Begbick begleitenden Beschützers. SADAK
Lena (oschek
Dreieinigkeitsmoses - was für ein Name! Der Gaunertyp im Schafspelz, elegant, aber sehr gefährlich!
Baldessarini
SADAK
Witwe Begbick ist die Mutter der Nation: Sie gibt zumindest zu Beginn der Oper den Ton in der Stadt an.
Jenny muss natürlich zeigen, was sie zu bieten hat. Sie ist trotz allem auch irgendwie eine unnahbare Kunstfigur.
GU)LLAUME TELL Musik / / Gioacchino Rossini Libretto / / Etienne de Jouy und (ippolyte Bis Literarische Vorlage / / “Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller / / 1. Akt / / Arnold, der Sohn des alten Melchthal, ist in die schöne Habsburger Prinzessin Mathilde verliebt. Wilhelm Tell mahnt ihn an seine patriotischen Pflichten. Der Hirte Leuthold wird von kaiserlichen Reitern verfolgt, weil er einen Soldaten, der seine Frau vergewaltigen wollte, getötet hat. Tell rudert ihn über den Vierwaldstädter See. Melchthal wird verhaftet, das Dorf in Brand gesteckt. Man schwört Rache.
Uraufführung / / . August Ort der Uraufführung / / Paris Spieldauer / / ca. Stunden Ort und Zeit der (andlung / / Zentralschweiz, Anfang des Jahrhunderts
/ / 2. Akt / / Entgegen der sie trennenden Standesunterschiede will Mathilde zu Arnold stehen. Tell hat Mathilde und Arnold gemeinsam gesehen. Er macht Arnold schwere Vorwürfe. Da erreicht sie die Nachricht, dass Arnolds Vater Melchthal von den Soldaten erschlagen wurde. Sofort schließt sich Arnold dem von Tell geführten vaterländischen Freiheitskampf an. / / 3. Akt / / Landvogt Gessler lässt den Jahrestag der Habsburgischen Herrschaft feiern. Darüber hinaus sollen sich alle vor einem Hut auf einer Stange verneigen. Alle tun es - nur Tell und sein Sohn Gemmy nicht. Gessler befiehlt Tell, seinem Sohn einen Apfel vom Kopf zu schießen. Dieser zielt und trifft den Apfel. Tell gesteht, dass er mit einem zweiten Pfeil den Landvogt hätte töten wollen, falls er den Apfel verfehlt hätte. Beide werden verhaftet, Gemmy aber von Mathilde befreit. / / 4. Akt / / Mathilde bringt Gemmy zu seiner Mutter zurück. Nur der gefangene Tell ist während eines Sturmes in der Lage, das Schiff Gesslers und seiner Soldaten auf dem See zu steuern. Tell springt an Land und stößt das Schiff zurück auf den See. Doch Gessler kann sich retten. Tell befreit die Schweiz schließlich von dem Tyrannen mit seiner Armbrust.
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Gemmy - gesungen von einer Sopranistin, hier in einer jungenhaft-androgynen Interpretation.
Marina (oermanseder
Die schöne Überläuferin: Mathilde geht als Habsburger Prinzessin ins Stück und endet als Anhängerin Tells. Baldessarini
BRAC(MANN
Strenge Linien, klare Formen, dunkle Farben - so präsentiert sich ein markanter Tyrann wie der Landvogt.
)VANMAN
BRAC(MANN
Wilhelm Tell, der Freiheitskämpfer stolz, elegant und natürlich mit aufgekrempelten Hemdsärmeln.
Arnold - die Figur des jungendlichen Liebhabers: Sein Auftritt eher unbedarft, jung und etwas salopp.
D)E L)EBE ZU DRE) ORANGEN / / Prolog / / Die Lustigen, Ernsthaften, Romantischen und Hirnlosen kündigen nach langem Streit um das richtige Stück die Aufführung von „Die Liebe zu drei Orangen“ an. / / 1. Akt / / Der an Melancholie erkrankte Sohn des Königs kann nur durch Lachen gesunden. Truffaldino soll den Prinzen erheitern, ist jedoch erfolglos. Der gute Zauberer Celio unterliegt der bösen Zauberin Fata Morgana beim Kartenspiel um das Schicksal des Prinzen. Fata Morgana hat den Prinzen nun in der Hand. / / 2. Akt / / Truffaldino und Fata Morgana liefern sich ein solches Handgemenge, dass der Prinz endlich in Gelächter ausbricht. Aus Schmach verflucht ihn die Zauberin: Der Prinz soll sich in drei Orangen verlieben. Sogleich macht sich der Prinz in Begleitung Truffaldinos auf die Suche nach den Früchten, die von der Riesin Creonta gefangen gehalten werden. / / 3. Akt / / Im Schloss der Riesin gelingt es den beiden, die Orangen zu entwenden. Der ersten Orange entspringt Prinzessin Linetta, die um Wasser flehend verdurstet. Prinzessin Nicoletta aus Orange Nr. 2 geht es ebenso. Der Dritten entsteigt Prinzessin Ninetta, in die sich der Prinz sofort verliebt. Man bringt Wasser, Ninetta ist gerettet. Fata Morgana verwandelt Ninetta in eine Ratte. Statt ihrer geht Fata Morganas Gehilfin Smeraldine als falsche Braut mit dem Prinzen in sein Schloss. / / 4. Akt / / Die Ratte Ninetta sorgt für Unruhe auf der falschen Hochzeit. Die Sonderlinge führen das Stück aber zu einem guten Ende. Sie setzen Fata Morgana außer Gefecht und verwandeln Ninetta zurück. Die richtige Ninetta heiratet ihren Prinzen.
Musik / / Sergei Prokofjew Libretto / / Sergei Prokofjew Uraufführung / / . Dezember Ort der Uraufführung / / Chicago Spieldauer / / Stunden Ort und Zeit der (andlung / / )maginäres Reich des Königs Treff zu unbestimmter Zeit
Emre Erdemoglu Marina (oermanseder
)‘VR )sabel Vollrath
So kommt ein Zauberer heute daher: Celio verliert gegen Fata Morgana nicht in ausgefallenen Stilfragen...
Shih-Chien-University
Wie eine Fata Morgana - genau so unwirklich schön wie gefährlich ist die Zauberin in dieser Interpretation. Shih-Chien-University
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Truffaldino - der Weggefährte des Prinzen kommt in einer dem Hofnarren ähnlichen Farbigkeit daher.
Der Prinz leidet an Melancholie. Vom Leiden befreit erobert er seine Prinzessin aus einer Orange!
Die klare Form dieses Kleides betont auf wunderbare Weise die schlanke Silhouette der Prinzessin Ninetta.
Stefanie Lassak [Text]
Dieses Konzept ist deutschlandweit einmalig: Die sonst für den Publikumsverkehr geschlossene Kantine als bewusst offen kreierter Treffpunkt für Künstler und Opernbesucher. Operngastronom Martin Hattenbach berichtet von einem Experiment, das mit einem umfassenden Umbau begann — und im Erfolg endete.
FOOD / / / am / /
KANTINE? NO WAY! ERLEBNIS-GASTRO IN DER OPER
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BAU // marfa
// www.rdo-berlin.de /
Warum ausgerechnet sein Konzept überzeugt hat, kann sich Martin Hattenbach nicht wirklich erklären. Seit er sich im Jahr 2006 im Rahmen einer internationalen Ausschreibung gegen mehr als 20 Mitbewerber durchgesetzt und den Zuschlag erhalten hat, betreibt er die gesamte Gastronomie in der Deutschen Oper Berlin und das „Restaurant Deutsche Oper“ - kurz: RDO. „Wahrscheinlich waren wir die einzigen, die den Mut hatten, ein Restaurant zu eröffnen, das den Gästen auch außerhalb des reinen Spielbetriebes zur Verfügung steht“, sagt er und ergänzt, dass die Erfahrungen, die er als Betreiber der Gastronomie im Staatstheater Nürnberg sammeln konnte, sowie ein solides wirtschaftliches Konzept sicherlich nicht hinderlich gewesen sind. Dieser Mut und die Offenheit für Experimente zeichnen das Engagement von Martin Hattenbach und
seinem Team aus. Im Berlin der frühen 2000er-Jahre, in denen lange nicht klar war, ob sich die Stadt weiterhin drei gleichwertige Opernhäuser würde leisten können und wollen, mussten seine Ideen nicht nur die Intendanz und die Geschäftsführung, sondern auch den Personalrat überzeugen, gilt es doch, neben den Konzertbesuchern auch die gesamte Belegschaft der Deutschen Oper zu verköstigen. Genau an diesem Punkt setzt das Konzept an, das den besonderen Reiz des RDO ausmacht und sich klar von den gastronomischen Angeboten anderer Kulturbetriebe unterscheidet: die Künstlerkantine in Richtung des Opern-Besuchers zu öffnen, den Gast direkt am Opernbetrieb teilhaben zu lassen und ihm die Möglichkeit zu geben, sich für einen Augenblick als Teil einer großen musikbegeisterten Familie fühlen zu können.
Während an anderen Häusern eine strikte Trennung zwischen Künstler, Belegschaft und Besucher herrscht, wurde an historischem Ort – zur Eröffnung der Deutschen Oper im Jahr 1912 gab es an gleicher Stelle bereits ein Opern-Café – die Trennwand zwischen der ehemaligen Bibliothek und der alten Kantine entfernt, durch einen schweren roten Samtvorhang ersetzt und der Selbstbedienungsbereich durch ein Á-la-carte-Restaurant ergänzt. Nun herrscht ein stetiges Kommen und Gehen. Eine besondere Atmosphäre liegt in der Luft, die nicht nur den Opern-Liebhaber begeistert, sondern der sich auch der „normale“ Besucher nur schwer entziehen kann. „Das Besondere im Vergleich zu einem klassischen Restaurant ist, dass es sich bei uns um ein Stoßgeschäft handelt“, erklärt Martin Hattenbach. In der Zeit zwischen 19:00 und 22:00 Uhr, in der an anderer Stelle das Hauptgeschäft läuft, herrscht im RDO in der Regel die Ruhe vor
dem Sturm. Vor und nach der Aufführung sind Restaurant und Foyer auf einen Schlag voll, in den Pausen müssen sehr viele Gäste schnell und effizient versorgt werden, nach der Vorstellung wollen sie den Abend in gelassener Atmosphäre ausklingen lassen. Diesen besonderen Herausforderungen der Opern-Gastronomie müssen sich Hattenbach und sein Team jeden Tag aufs Neue stellen. Um sein Menü entspannt einnehmen zu können, empfiehlt sich eine Tischreservierung spätestens 90 Minuten vor Beginn der Vorstellung, aber die Küche ist darauf geschult, auch dem späten Gast in kürzester Zeit etwas zu zaubern. „Wir weisen unsere Gäste selbstverständlich auf die zeitlichen Rahmenbedingungen hin, letzten Endes sind sie für ihr Zeitmanagement jedoch selber verantwortlich“, gibt der Gastronom zu bedenken und man ahnt bei diesen Worten, dass es nicht selten vorkommt, dass ein Gericht auf die Schnelle verzehrt wird.
Die Voraussetzungen, es pünktlich und stressfrei auf seinen Platz im Zuschauerraum zu schaffen, sind jedoch optimal: die Wege zwischen Restaurant und Opernhaus sind kurz, im Gastraum mit dem schnörkellosen klassischen Interieur informieren Bildschirme live über den Fortgang des Geschehens auf der Bühne und die Durchsagen für die Künstler, die gerne auch mal die Zeit zwischen ihren Auftritten in der Kantine verbringen, sind deutlich zu hören. Die lebhafte Atmosphäre liegt nicht jedem, die meisten Besucher genießen es jedoch, ein wenig „Theaterluft“ zu schnuppern, am Opernbetrieb teilnehmen und dem einen oder anderen Künstler begegnen zu können. Die Frage, ob die Speisekarte dem Spielplan Rechnung trägt, verneint Martin Hattenbach. Für ihn steht der Qualitätsgedanke ganz eindeutig im Vordergrund und so dominieren frische und saisonale Produkte, bevorzugt aus regionalem Anbau und artgerechter Haltung die kleine marfa // 0
feine Speisekarte. Ab und zu findet sich dann allerdings doch eine Anlehnung an das aktuelle Opern-Geschehen: ein besonderer Sherry als Aperitif zur Einstimmung auf den Barbier von Sevilla, ein Wagner-Teller zum Rheingold, aber auch ein Rosen-Crémant zum Valentinstag. Und wenn sich auch keine pauschale Aussage treffen lässt, kann das Team des RDO doch einen gewissen Zusammenhang zwischen dem Abendprogramm und den an diesem Tag bevorzugten Gerichten erkennen. „Wagner-Liebhaber speisen eher opulenter, Ballett-Besucher bevorzugen eine leichte Küche“, stellt Martin Hattenbach fest und ergänzt lachend: „Wahrscheinlich evoziert die Betrachtung gut trainierter Tänzer, die über Stunden körperliche Höchstleistungen vollbringen, den Wunsch nach einer gesunden und leichten Kost.“ Und so werden an Ballett-Abenden deutlich mehr Salate geordert als an anderen Tagen.
Das Restaurant schließt frühestens zwei Stunden nach Ende einer Vorstellung und öffnet täglich um 9:00 Uhr, aber: „Wenn wir zehn Frühstücke im Jahr verkaufen, dann ist das viel“. Dass die Lage nicht optimal ist, gibt Martin Hattenbach auch unumwunden zu. Ein paar Geschäftsleute aus den umliegenden Büros zur Mittagszeit, ansonsten verirrt sich reine Laufkundschaft eher selten in das Restaurant an der Bismarckstraße. „Die Anfänge waren schwerer als gedacht, die ersten 18 Monate eine ziemliche Herausforderung“, erinnert sich der Gastronom. Diese Zeit hat er jedoch genutzt, ein eigenes Profil zu erarbeiten und zu kultivieren. Mittlerweile hat sich sein Konzept nicht nur etabliert, sondern auch viele Fans außerhalb des Opernbetriebs gewonnen. Sie
schätzen nicht nur die überdurchschnittlich gute saisonale Küche, sondern auch die ganz besondere einzigartige Atmosphäre, so dass das Restaurant auch außerhalb des reinen Spielbetriebes gut frequentiert ist. Das große finanzielle Engagement, die harte Arbeit – in den Anfängen pendelte er noch regelmäßig zwischen seiner fränkischen Heimat und Berlin – und die konsequente Umsetzung seiner Visionen haben sich für Martin Hattenbach schlussendlich ausgezahlt. Die Arbeit, die er und sein Team leisten, ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie moderne Gastronomie in einem Kulturbetrieb funktionieren kann und macht Lust auf einen Besuch im RDO, dem Restaurant in der Deutschen Oper Berlin.
(AMBURG Leonard Bernstein CAND)DE Konzertante Aufführung (amburger Symphoniker Laeiszhalle
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BERL)N Bohuslav Martinů JUL)ETTE Staatsoper im Schiller Theater / / Sa . . / / Do . . / / So . . / / Di . . / / Fr . . / / Di . . / / Sa . .
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Gioacchino Rossini GUGL)ELMO TELL Tiroler Festspiele Erl Sommer Festspielhaus / / Fr / / Fr
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ESSEN Sergei Prokofjew D)E L)EBE ZU DEN DRE) ORANGEN Aalto Musiktheater / / Do / / So
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/ s.S. www.aalto-musiktheater.de
Gioacchino Rossini L‘)TAL)ANA )N ALGER) Tiroler Festspiele Erl Winter Festspielhaus
GELSENK)RC(EN
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(einrich )gnaz Franz Biber ()MMELSGE)GEN UND (1LLENFEUER Tiroler Landestheater / / Sa . / / Do . / / So . / / Do . / / Fr . / / Mi .
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/ s.S. www.landestheater.at
Giacomo Puccini TOSCA Musiktheater im Revier
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marfa //
Richard Wagner TANN(ÄUSER Tiroler Landestheater
Richard Wagner LO(ENGR)N Deutsche Oper Berlin
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KARLSRU(E Richard Wagner DAS R(E)NGOLD Badisches Staatstheater / / Sa / / Do / / Mi
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/ s.S. www. staatstheater.karlsruhe.de
K1LN
KASSEL
Wolfgang Amadeus Mozart DON G)OVANN) Oper Köln im Staatenhaus
Sergei Prokofjew D)E L)EBE ZU DEN DRE) ORANGEN Staatstheater Kassel / / Sa . / / So . / / Fr . / / So . / / Mi . / / Mi . / / So . / / Mi .
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/ s.S. www. staatstheater-kassel.de
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Christoph Willibald Gluck ORP(EUS UND EURYD)KE Theater Kiel / / Sa . . / / So . . / / Do . . / / Di . . / / So . . / / Fr . . / / Mi . . / / Do . .
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QUARTETTO PAPAGENO Festspiel Soirée Kitzbühel Country Club .
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W)lliam Bolcom McTEAGUE – G)ER NAC( GOLD Landestheater Linz / / Sa . . / / Mo . . / / Di . . / / Sa . . / / Do . . / / Do . .
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MÜNC(EN
K)TZBÜ(EL
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Arrigo Boito MEF)STOFELE Bayerische Staatsoper / / Do / / So
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KAT(AR)NA K1N)GSFELD Festspiel Soirée Kitzbühel Country Club . .
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MÜNSTER Kurt Weill AUFST)EG UND FALL DER STADT MA(AGONNY Theater Münster – Koproduktion mit dem Tiroler Landestheater )nnsbruck
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/ s.S. www.theater-muenster.com
W)EN Peter (andke D)E UNSC(ULD)GEN, )C( UND D)E UNBEKANNTE AM RAND DER LANDSTRASSE Burgtheater Musik: Moritz Eggert / / Sa . / / So . / / Fr . / / Sa .
NÜRNBERG Leoš Janáček
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AUS E)NEM TOTEN(AUS Staatstheater Nürnberg
/ s.S. www.burgtheater.at
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Engelbert (umperdinck (ÄNSEL UND GRETEL Theater an der Wien in der Kammeroper
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/ s.S. www. staatstheater-nuernberg.de
SALZBURG Charles Wuorinen BROKEBACK MOUNTA)N Salzburger Landestheater / / Di . . / / So . . / / Do . .
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/ s.S. / www.oper.koeln
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/ s.S. www. salzburger-landestheater.at
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/ s.S. / www.theater-wien.at
ZÜR)C( Giuseppe Verdi MACBET( Opernhaus Zürich
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marfa )MPRESSUM heynecp Bleibtreustraße 5 10623 Berlin www.heynecp.de Herausgeber: Friederike Heyne - heyne@heynecp.de Chefredaktion (verantwortlich): Alexander Busche - busche@heynecp.de Autoren: Wolfgang Berthold, Stephan Burianek, Alexander Busche, Friederike Heyne, Stefanie Lassak, Lukas Leipfinger, Lieselotte Richter-Lux, Peter Spuhler, Claus Unzen, Daniel Url, Frank Zander, Sebastian Zimst Produktion: heynecp Druck: Mayr Miesbach GmbH Vertrieb: ONPRESS Media GbR Berlin Erscheinungsweise: Das Magazin marfa erscheint zweimal jährlich. Haftungshinweis: © 2016 für alle Beiträge bei heynecp. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung. Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Bildnachweise: Yeonju Sung (Titelbild), Busche (S. 2, 3, 9, 20-27, 48, 94); Xiomara Bender (S. 3); TOMATE (S. 3); THE MATCH LAB (Jeonjun Sung, S. 4); Mara Eggert (Moritz Eggert, S. 4); privat (Stefanie Lassak, S. 4); www.amazon.de (S. 7); Kitzbühel Country Club (S. 8); Salzburger Landestheater/ © Christina Carnaval (S. 9); Iko Freese/drama-berlin.de (S. 10/11); © Wilfried Hösl (S. 12/13); © Stofleth (S. 14/15); Yeonju Sung (S. 16/17); iClassical Com (www.flickr.com/photos/ 130720149@N05), CC BY 4.0 (www.creativecommons.org/licenses/by/4.0) / Desaturated from original (S. 19); Vladimir Morozow (www.flickr.com/photos/27429206@N02), CC BY 4.0 (www.creativecommons.org/licenses/by/4.0) / Desaturated from original (S. 19); MikeJamieson(1950) (www.flickr.com/photos/28424275@N06), CC BY 4.0 (www.creativecommons.org/licenses/by/4.0) / Desaturated from original (S. 23); Markus Spiske (www.flickr.com/photos/markusspiske), CC BY 4.0 (www.creativecommons.org/licenses/by/4.0) / Desaturated from original (S. 24/25); Swallowtail Garden Seeds (www.flickr.com/photos/swallowtailgardenseeds), CC BY 4.0 (www.creative commons.org/ licenses/by/4.0) / Desaturated from original (S. 25); Mara Eggert (S. 27); Ntcrwler (www.flickr.com/photos/ntcrwler), CC BY 4.0 (www.creativecommons.org/licenses/by/4.0) / Desaturated from original (S. 29-35); Luzerner Theater/Ingo Höhn (S. 50); Staatsoper Berlin (S. 51); Bianca Tognocchi (S. 52); Patrick Hahn (S. 53); Busche (S. 54/55); Bobby Bräuer/Christian Bräuer (S. 56); Christian Bräuer (S. 57/58); Nouvelle Dessous / Miflora / Lakrids / Fentimans (v.l. oben im Uhrzeigersinn S. 63); Universal Music (Cover S. 63); Durance / Sevigne / Teubner / Bergblut (v.l. oben im Uhrzeigersinn S. 64); Universal Music (Cover S. 64); www.sechzisch-vierzisch.de / Amazon / Zalto Glas / Busche (v.l. oben im Uhrzeigersinn S. 65); Frau Bernado (Cover S. 65); Christine Kröncke Interiordesign / Malvin & Hamilton / Busche / Imperial Barber Products (v.l. oben im Uhrzeigersinn S. 66); Sony Classical (Cover S. 66); Aesop / Lapin / Cavallius Design / www.schokoladelesen.de (v.l. oben im Uhrzeigersinn S. 66); Erato (Cover S. 66); © Mercedes Benz Fashion Week (S. 78/79); Tom Byrne (www.flickr.com/photos/byrnessite), CC BY 4.0 (www.creativecommons.org/licenses/by/4.0) / Desaturated from original (Hintergrund S. 80/81); © Mercedes Benz Fashion Week (Modestrecke S. 81); - Lythy - (www.flickr.com/photos/114805503@N05), CC BY 4.0 (www.creativecommons.org/ licenses/by/4.0) / Desaturated from original (Hintergrund S. 82/83); © Mercedes Benz Fashion Week (Modestrecke S. 83); Alexander Mueller (www.flickr.com/photos/alexander_mueller_photolover), CC BY 4.0 (www.creativecommons.org/licenses/by/4.0) / Desaturated from original (Hintergrund S. 84/85); © Mercedes Benz Fashion Week (Modestrecke S. 85), Deutsche Oper Berlin (S. 88/89), Busche (S. 90/91).
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Sollten Fotos versehentlich entgegen der eigentlichen Bestimmung eingesetzt und verwendet worden sein, wir die Urheber vor Drucklegung nicht erreicht oder sich diese trotz mehrmaliger Kontaktaufnahme nicht zurückgemeldet haben und die Verwendung ohne Vorsatz des Herausgebers zur Verletzung von Urheberrechtsansprüchen führt, bitten wir Sie, uns umgehend per Mail zu kontaktieren und auf den Missstand hinzuweisen.
FAST FERTIG... DAS GEWINNSPIEL!
ER1FFNUNGSWOC(ENENDE
der Tiroler Festspiele Erl Sommer 2016
/ / Fr 08.07.2016, 18:00 Uhr - Opern-Premiere Gioacchino Rossini: Guglielmo Tell Festspielhaus Erl / / Sa 09.07.2016, 20:00 Uhr - Symphoniekonzert Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 / Strauss: Eine Alpensymphonie Passionsspielhaus Erl / / So 10.07.2016, 11:00 Uhr - Matinee Konzert Ljubka Biagioni und ihre Sofia Symphonics Festspielhaus Erl
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www.tiroler-festspiele.at
Die Oper, die wir haben, ist eine kulinarische. Sie war ein Genussmittel, lange bevor sie eine Ware war.
Wenn Sie wissen, von wem das oben genannte Zitat stammt [die Antwort finden Sie in diesem Heft.], dann senden Sie uns die Lösung an marfa, „Stichwort: FAST FERTIG...“, Alexander Busche, Postfach 1269, 83088 Oberaudorf – zur leichteren Kontaktaufnahme gern mit Telefonnummer oder E-Mail-Adresse. Oder als E-Mail mit Betreff „FAST FERTIG...“ und Postanschrift an: busche@heynecp.de Einsendeschluss ist der 31.Mai 2016. Der Gewinner wird per E-Mail benachrichtigt und an dieser Stelle im nächsten Heft bekannt gegeben. Gewinnen Sie jeweils zwei Tickets für die drei oben genannten Veranstaltungen des Eröffnungswochenendes der Tiroler Festspiele Erl inklusive Übernachtung für zwei im DZ mit Frühstück vom 08. bis 10. Juli 2016 im Hotel Ilgerhof in Walchsee. www.ilgerhof.com
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marfa
Oper ist auch )hr Gemüse? Dann abonnieren Sie marfa doch einach und gehen Sie mit uns zweimal jährlich auf eine spannende Reise in die Welt der Oper – mit garantiert neuen und ungewöhlichen Sichtweisen auf die einzigartige und faszinierende Kunstgattung. Das Abo kostet 15 Euro [2 Ausgaben] inkl. Porto und Verpackung und kann in unserem Shop online bestellt werden unter www.marfa-oper.com Dort können Sie die aktuelle sowie die vorherige Ausgabe der marfa als Einzelexemplare zum Preis von 8,00 Euro zzgl. 3,00 Euro für Porto und Verpackung für sich selbst bestellen oder einen besonderen Menschen Ihres Freundeskreises damit beglücken. In beiden Fällen können Sie auch eine Mail mit Ihren Wünschen sowie Rechnungs- und Versandadresse senden an busche@heynecp.de
marfa erscheint am
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FINE.
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/ / / Der Mensch hat neben dem Trieb der Fortpflanzung und dem zu essen und zu trinken zwei Leidenschaften: Krach zu machen und nicht zuzuhรถren. / / Kurt Tucholsky
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