7 Upper Cross Syndrome

from vylk aktuell 2022

by Margret Sprickmann-Kerkerinck

Wir gratulieren

Text und Fotos Volker Grimm

UPPER CROSS SYNDROME

Übungsstunde von Volker Grimm

Häufige Haltungsproblematik im Schultergürtel, die zu Impingement, Rotatorenmanschettenproblemen, Bicepssehnenproblemen und Schleimbeutelentzündungen führen kann: „Upper Cross Syndrome“

Schwerpunkt der Übungsstunde:

Isometrische Aktivierung der Scapulastabilisatoren (unter Einbeziehung der Rotatorenmanschette) - insbesondere M. serratus anterior, Mm. rhomboidei, M. trapezius pars horizontalis und pars ascendens (mittlerer und unterer Anteil). Die Aktion, die Schulterblätter mehr oder weniger stark zur Wirbelsäule (Adduktion) und zum Becken (Depression) zu ziehen, steht im Vordergrund. Das Herstellen eines festen Kontakts der Schulterblätter an die Rippen durch Kokontraktion der Scapulastabilisatoren ist eine essentielle Aktion, die in verschiedenen Positionen geübt wird.

Übungsabfolge zu Upper Cross Syndrome

1. Liegen auf Deckenrolle Decke liegt unter Sacrum, LWS und BWS. Die HWS ist in Extensionsstellung. a) Spüren des Kontakts der Wirbelsäule auf der Decke b) Aktivieren der Scapulastabilisatoren: Schulterblätter zur Deckenrolle und zum Becken c) Stabilisieren der LWS über Beckenaufrichtung und Aktivierung der tiefen Bauchmuskeln (M. transversus abdominis)

Aktivierung in Retraktion und Depression des Schultergürtels mit Gurt um die Handgelenke gebunden. Das Spannen des Gurtes in Abduktion und Außenrotation aktiviert die Muskulatur der Rotatorenmanschette und unterstützt die Retraktion des Schultergürtels. Zusätzlich werden die Scapulaadduktoren - Mm. rhomboidei und der M. trapezius pars horizontalis sowie die schulterblattsenkenden Muskeln (insbesondere M. trapezius pars ascendens), aktiviert. Aus dieser Position die Vorwärtsstreckung mit geradem Rücken entwickeln. a) mit Neutralstellung der HWS b) mit Extensionsstellung der HWS

Foto: Physiopedia, Human Kinetics 2020

2. Vajrasana

3. Integration von 2. in Parsvottanasana 4. Scapulastabilisatoren und Rotatorenmanschette aktivieren in Ardha Parsva Hastasana an der Wand 5. Scapulastabilisatoren und Dehnung

6. Gomukasana a) Vorbereitung des unteren Arms (Scapulastabilisatoren aktiv / Dehnung Biceps) b)Vorbereitung des oberen Arms (Scapulastabilisatoren aktiv / Dehnung Triceps) c) Endstellung der Arme

7. Isometrische Übungen aus der Bauchlage

8. Isometrische Übungen aus der Rückenlage Im ersten Schritt werden die Stabilisatoren von LWS und HWS aktiviert (LWS: M. transversus abdominis, M. rectus abdominis, Hüftextensoren; HWS: tiefe Flexoren der HWS) a) Entwicklung von Bujangasana (Extension der WS) aus der Bauchlage durch das Zurückziehen der Hände gegen den Widerstand der Matte b) Salabasana

a) Ellenbogen gebeugt – Oberarme pressen in den Boden – verstärkte BWS-Extension – Scapulastabilisatoren aktiv b)Mm. rhomboidei: Schulter in 90° Abduktion „T“/ Fäuste pressen in den Boden (Kleinfingerseite bodenwärts) c) Trapezius mittlerer Anteil: Schulter in 90° Abduktion „T“/ Handrücken pressen in den Boden d)Trapezius oberer Anteil (2 Varianten): Schulter in „V“-Position / Fäuste pressen in den Boden (Daumenseite bodenwärts)

9. Integration der Isometrie für die Mm. rhomboidei „T-Position“, M. trapezius pars horizontalis „T-Position“ mit Aussenrotation der Schulter und pars ascendens „V-Position“ in Ardha Uttanasana, Vimanasana