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DER PINA BAUSCH GEDENK PARCOUR
from Pina Bausch Zentrum
Der Pina Bausch Gedenk Parcour lädt die Besucher zu einer bewegendenEntdeckungsreiseeinund lässt Pina Bausch auf eine besondere Weise weiterleben. Ankommend an der Kulturinsel verspürt der Besucher Überforderung. Genau dieser Kontrollverlust wird im Sinne der Pionierin des Tanztheaters erzuegt, denn Pina war bekannt dafür, die ratlosen, neuen Mitglieder des Ensambles ins Kalte Wasser zu schmeißen. Pina forderte die Tänzer der Kompanie immer auf weiter zu suchen. „Man wusstenicht,obmanaufdemrichtigen Weg war.“ Der Besucher des Pina Bausch Zentrums hat unzähligeMöglichkeitendasArealzubegehen. Eine Improvisartion ist die
Antwort auf Fragen an jeder Ecke. Inspirationen werden gegeben, die körperliche Ausführung wird dem individuellen Geschmack des Bewegenden überlassen. Der Besucher hat die Möglichkeit offene oder geschlossene Wege zu wählen. Besucher, die zuerst den Tunnel wählen, starten den Parcour in der Dunkelheit mit einer intimen Auseinandersetzung mit sich selbst und Pina.Am Ende der Tunnel sorgen spektakuläre Lichteinfälle für eine Sogwirkung, die den Besucher weiterleitet und die Anstrengung vergessen lässt. Dieseentsteht,daeinParcouraus Rampen das Gelände einnimmt. Die vorhandenen Neigungen der Rampen bewirken automatisch eine Bewegungsförderung, weil der menschliche Körper eine Gegenbewegung einnehmen muss, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Die Bewegungsintensität wird gesteigert bei den Übergängen von einer Diagonalen zur anderen, da der Körpers sich an eine neue Neigung anpassen muss. Das Auf & ab beim Erleben des Parcours spiegelt Wuppertal wieder. Auf den Rampen stehend verändert sich die Perspektive, der Blick kann über das Gelände schweifen und lässt verschiedene Blickwinkel zu. Pina nutzte das choreografische Verfahren der Montage, sprich Teile wurden verschachtelt übereinandergelagert und miteinander verschränkt. Sie verwendete gerne Wiederholung und Variation. Ebenso herrscht eineSelbstähnlichkeitundVarianz in meinem Entwurf vor, es gibt begehbare Rampen (schwarz) und nicht begehbare, welche sich beispielsweise als Dächer ausbilden (weiß). Auch das Verwoben sein von Gegensätzen wie schwarz/ weiß findet sich in Pinas Entwurfsgedanken wieder. Der Enstandene „Neubau“ symbolisiert einen Neuanfang und ergänzt den Altbau mit expressivem Ausdruck. EckenundKantenwurdenvonmir bewusst gewählt, da diese provozieren,genauwiediegesellschaftlich kritischen Werke Pinas. Die komlizierten räumlichen StrukturenlösenStimmungswechselaus.
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Überraschung, Staunen, Freude, Wohlbefinden, Beklemmung sind Auslöser zur Bewegung oder eine Begleiterscheinung beim Begehen des Parcours. Pina hat interessiert,wasdieMenschenbeweg, deshalb entspringt die Bewegung beim Begehen des Parcours aus dem Inneren. Bei jedem Menschen wird Neugierde aufgrund von Geheimnis geweckt. Der Besucher sieht nicht, was sich hinter der Ecke befindet, deshalb setzt er sich in Bewegung um es herauszufinden. Am Ende eines jeden Parcours fungiert das Foyer als Treffpunkt und lädt am Wupperufer inmitten der Natur zum Verweilen und Ausruhen ein.