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Digitalisierung verändert Personalwesen

Personaler müssen heute viel mehr sein als Verwalter – nämlich Strategen, Enabler, ChangeManager. Den nötigen Freiraum dafür schaffen digitale, automatisierte Prozesse. Eine neue Studie zeigt den Status quo der Transformation im HR-Bereich.

gmbh gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Personalwirtschaft und Business Governance an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg durchgeführt hat, liefert ein Stimmungsbild aus deutschen Unternehmen. Auf Platz 1 der Herausforderungen liegt der Fachkräftemangel, dicht gefolgt von der Digitalisierung von Personalprozessen. Weitere drängende Aufgaben sind das Begleiten interner Veränderungen, das Senken des administrativen Aufwands und das langfristige Binden von Mitarbeitern. Der HR-Bereich muss wesentlich daran mitwirken, Unternehmensziele zu entwickeln und zu erreichen. Doch viele Personalabteilungen leiden unter chronischem Zeitmangel. Dieser hindert sie daran, agiler zu werden und ihre strategische Funktion auszuüben. Den Wandel vorantreiben Damit der HR-Bereich sein Potenzial als wichtige Schnittstelle nach innen und außen nutzen kann, gilt es, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen. Die Digitalisierung ist dabei der Katalysator für die Transformation. Personalmanager sind gefordert, einige Hürden zu überwinden – von Skepsis der Geschäftsführung über Zeitnot bis hin zu Stolpersteinen bei der Umsetzung. Die folgenden Tipps helfen Unternehmen dabei, den Reifegrad der Digitalisierung Schritt für Schritt zu steigern: automatisieren. Beginnen Sie mit den fehleranfälligsten und zeitaufwendigsten Abläufen.

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Tipp 2: Finden Sie gemeinsam mit dem HR-Management und der ITAbteilung heraus, welche HR-IT-Architektur für Ihr Unternehmen am besten geeignet ist: eine einzige, umfassende HRM-Plattform, ein Best-of-breed-Ansatz mit spezialisierten (Cloud-)Lösungen – oder etwas dazwischen.

Tipp 3: Unterziehen Sie den bisherigen Grad der Automatisierung einer kritischen Prüfung: Erfüllt die Software die Erwartungen? Was muss noch manuell erledigt werden? Sind die Anwender ausreichend

HR-Aufgaben oder -Prozesse werden zunehmend digital automatisiert.

Die „HR-Studie 2020“, die die forcont business technology

geschult? Tipp 4: Arbeiten Sie mit dem internen IT- oder Data-Science-Team zusammen, um gemeinsam ein Konzept zur Nutzung von HR-Daten zu entwerfen und umzusetzen.

Tipp 5: Beziehen Sie bei der Lösungsauswahl potenzielle Anbieter frühzeitig ein. Erstellen Sie einen Anforderungskatalog, den die Anbieter ausfüllen. So können Sie die Kandidaten vergleichen.

Tipp 6: Geben Sie den Projektbeteiligten den nötigen Spielraum für Digitalisierungsvorhaben. Es zahlt sich aus, genügend Zeit in die Konzeption, Lösungsauswahl und Implementierung zu investieren.

Gut zu wissen

n  58 Prozent der Befragten haben bereits HR-Aufgaben oder -Prozesse digital automatisiert. Bei 23 Prozent ist dies in naher Zukunft geplant n  Folgende Daten erheben Unternehmen am häufigsten (analog oder digital): Abwesenheit (77 Prozent), Vergütung (77 Prozent), Gesamtkosten der Belegschaft (73 Prozent) und Fluktuation/Mitarbeiterbindung (61 Prozent) n  Der Studienbericht mit allen Ergebnissen und Handlungsempfehlungen ist hier zum kostenfreien Download verfügbar: https://bit.ly/3d60gZv.

Matthias Kunisch

Geschäftsführer der forcont business technology gmbh und Senator h. c. des Bundeswirtschaftssenats im BVMW

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