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Das Wirtschaftsmagazin für zukunftsorientierte Unternehmer

markt & wirtschaft westfalen 4,00 €

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Transport und Logistik Komplexitätsmanage­ ment als Herausfor­ derung und Chance

Recycling­ wirtschaft Warum die Branche eine glänzende Zukunft hat


Warum

das Innovationsmanagement in Unternehmen zu wenig Berücksichtigung findet...

Wie

sich der Unternehmenserfolg durch Innovation steigern lässt...

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Ihre Mitarbeiter die wichtigste Quelle für Innovationen sind...

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Innovation + Wirtschaft Impulse für Wachstum und Zukunft

Erscheinung: 1. März Redaktions- und Anzeigenschluss: 6. Februar Weitere Informationen: service@mawi-westfalen.de Stichwort: „Innovation + Wirtschaft e-magazin: http://www.mawi-westfalen.de/e-magazin

Die Zukunft im K

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Ausblick Wieder einmal stehen wir am Beginn eines neuen Jahres und blicken gespannt auf die vielfältigen Herausforderungen, Risiken und Chancen der wirtschaftlichen Entwicklung. Der Tenor dieser Diskussion wird auch auf regionaler Ebene durch die internationalen Krisenherde beeinflusst. von Chefredakteurin Christiane Peters

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Werfen wir einen kurzen Blick zurück und schauen auf den Beginn des Jahres 2014, also genau vor einem Jahr. Die wirtschaftspolitischen Weichenstellungen der großen Koalition wurden damals vielfach kritisiert. Man befürchtete, dass die geschlossenen Vereinbarungen und Gesetzesvorhaben neue finanzielle Lasten durch Energiewende, Mindestlohn und Rentenpolitik für die Wirtschaft verursachen würden. Heute wissen wir, dass diese vermeintlichen Belastungen die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland weniger beeinflusst haben, als die aktuellen weltpolitischen Krisenherde mit ihrer unabwägbaren Sprengkraft: Die Bedrohung durch den islamistischen Terror, die Krisen in Syrien, in der Ukraine, die Sanktionen gegen Russland, die Niedrigzinspolitik oder auch die unterschwellige Eurokrise haben die Exporte und Produktion bei uns - jedoch erst seit November 2014 - stärker schrumpfen lassen, so das statistische Bundesamt. Ein Beleg mehr für die robuste deutsche Wirtschaft und Vitalität der Unternehmen.

Wieder einmal stehen wir am Beginn eines neuen Jahres und wieder machen wir uns Sorgen um den Arbeitsmarkt, die Rente mit 63, die Investitionsbereitschaft der Unternehmen, um Konjunkturprogramme, die Auswirkungen des demografischen Wandels und Unsicherheiten in der Energieversorgung, um nur die wichtigsten „Stolpersteine“ für die Wirtschaft zu nennen. (siehe hierzu auch unser Titelthema S. 12f). Solange wir es in der Hand haben, unsere Probleme durch gemeinsame Anstrengungen selbst zu lösen, sind wir auf einem guten Weg. Bleibt zu hoffen, dass der vorsichtige Optimismus in der Wirtschaft an Stärke gewinnt. Dazu brauchen wir mehr Selbstvertrauen in die eigenen Kompetenzen, größere Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen und ein wenig mehr Risikobereitschaft. n

Das Wichtigste auch online! Die Titel- und Sonderthemen der letzten Printausgaben finden Sie auch übersichtlich aufbereitet auf unserem Online-Portal. Mehr dazu auf www.mawi-westfalen.de

Ausblick | markt & wirtschaft 1 / 2015

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23 Ausblick 24 Inhalt

Forschung und Entwicklung 26 Spitzencluster it`s OWL: Von neuen Technologien profitieren 28 Exklusiv für Westfalen: mawi-Innovationsranking 29 Kolumne Innovationen: Neue Ideen 10 Studie zur Entwicklung innovativer Dienstleistungen: Vom Produkt- zum Servicegeschäft

10 Hochschule OWL: Mehr Licht in die Welt der kleinen Teilchen 11 DZNF: Für mehr Nachhaltigkeit 11 Studie über Regionalmarken:

Stolpersteine für die Wirtschaft Die schwächelnde Konjunktur im Euroraum, die UkraineKrise und der Mindestlohn haben bei der deutschen Wirtschaft ihre Spuren hinterlassen. Wie beurteilen die Unternehmensvertreter der Region die Situation? Foto: 123rf/Udo Schotten

Entsorgung und Recyclingwirtschaft

Herausforderungen und Chancen einer Zukunftsbranche Der wachsende Markt an Umwelt- und Effizienztechnologien sowie die Endlichkeit von Rohstoffen eröffnen den Entsorgungsunternehmen große Chancen. Wie und wo kann die Branche davon profitieren? Foto: 123rf.com/Leszek Glasner

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Positive Wahrnehmung von Pader-Marken Meinungen 10 Wo liegen die zentralen Risiken für die Wirtschaft? 12 Dr. Lucas Heumann, Hauptgeschäftsführer der Verbände der Holz- und Möbelindustrie 13 W. Arndt Bertelsmann, Regionalvorsitzender OWL DIE FAMILIENUNTERNEHMER – ASU 14 Martin Renker, Vorsitzender des Vorstandes des Bankenverbandes NRW 15 Udo Wiemann, Geschäftsführer BVWM Paderborn, Gütersloh, Höxter 15 Dr. Thomas Robbers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster GmbH 15 Hans-Dieter Tenhaef, Vorstandssprecher OWL Maschinenbau e.V. 16 Dr. Volker Verch, Geschäftsführer Unternehmerverband Westfalen-Mitte 16 Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes NRW 17 Thomas Richter, Leiter Agentur für Bielefeld

Entsorgung und Recycling 18 Interview: „Die Endlichkeit der Ressourcen ist die Triebfeder der Kreislaufwirtschaft“

21 Vernichtung von Akten- und Datenträgern: Für mehr Sicherheit

22 Abfall- und Recyclingwirtschaft: Glänzende CO2-Bilanz 24 Interview zur Datenvernichtung: „Unternehmen sollten ihre Verantwortung nicht unterschätzen“

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25 Entsorgungsfachbetrieb A. Menshen:

Wie aus Schrott ein neuer Rohstoff wird

Transport, Verkehr, Logistik 26 Interview: „In der Logistik wächst die Komplexität und sinkt die Reaktionszeit“

Transport – Verkehr - Logistik

Wachsende Komplexität sinkende Reaktionszeit Prof. Dr.-Ing. Thomas Wimmer, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V., über den Wandel in der Logistik - vom Transportexperten hin zum Prozessoptimierer und Komplexitätsmanager Foto: Cienpies Design

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markt & wirtschaft 1/ 2015 | Inhalt

28 Handel: An Cross-Channel Logistik führt kein Weg vorbei 29 Klimaschutzziele 2020: „Maßnahmen sind am grünen Tisch entstanden“

30 Hartmann International: Direkter Draht zum Kunden 31 reimer logistics: Willkommen im Supermarkt der Logistik 32 Fahrzeugeinrichtungen Swoboda: Maßgeschneiderte Inneneinrichtung für Vermesser

33 Transportmarkt: Sinkende Transportpreise erwartet 34 Skyline Express: Logistiker für außergewöhnliche Herausforderungen

Online-Marketing und E-Commerce 35 Verkaufskanal E-Commerce: Shopping im Netz 37 Augmented Reality: Marketing-Mittel der Zukunft?!


38 Standpunkt: Mobile Marketing: Responsive Design ist Pflicht 39 Mobile Websites: Warum sie auch im

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B2B nicht wegzudenken sind

40 Erklärfilm: Zeigen, wie es geht 41 Open Source Software: Mit Online Shop

oder Homepage auf der Gewinner-Straße

42 Neue Webseite mit Jimdo: So einfach und professionell wie möglich

43 Walk³ - Agentur für neue Medien: Erfolgreiche OnlineshopProjekte mit dem Walk³ Shopnetzwerk Paket

Unternehmen und Märkte 44 Dritter Brandschutztag: Kongressmesse auf Expansionskurs 44 Nutzfahrzeuge von Markötter: Gut fürs Geschäft 46 Regionale Energieversorgung: Neue Chancen für Kunden und Kommunen

46 Geschäftsklimastudie: Wie ist die Lage in der Region? 47 Kolumne: Gutscheine im Netz, aber Rabatt ist nicht alles 48 Büromanagement-Software: Das strukturierte Office löst aufwändiges Suchen ab 49 COBUS ConCept: Neues Führungsteam 49 Oltrogge Oberflächentechnik an vier Standorten: Für mehr Kundennähe 50 OWL Maschinenbau: Besser kennenlernen

51 Vorschau/Impressum

E-Commerce / Online Marketing

Shopping im Netz Mehr Wettbewerb, neue Technologien und verändertes Kaufverhalten… Welche Aspekte und Trends werden den „Verkaufskanal E-Commerce“ in diesem Jahr weiter nach vorne bringen? Foto: 123rf/studiom1

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Spitzencluster it´s OWL

Von neuen Technologien profitieren Die Erfolgsgeschichte des Spitzenclusters it´s OWL geht weiter. Die Einführung neuer Technologien in den Mittelstand funktioniert gut. Jetzt sollen internationale Koopera­tionen ausgebaut und EU-Projekte angestoßen werden. Wie vorbildlich das Projekt für andere Regionen ist, unterstreicht die Auszeichnung als „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“.

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ie Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank zeichnen im Rahmen des Wettbewerbs gemeinsam Ideen und Projekte aus, die einen positiven Beitrag zur Gestaltung von Regionen liefern und sie fit für die Zukunft machen. Aus 1.000 Bewerbungen war it´s OWL als einer von 100 Preisträgern ausgewählt worden. „Die Initiative „it’s OWL“ zeigt uns beeindruckend, wie Regionen ihre Innovationskraft voll entfalten können: Wenn Unternehmen aller Größenordnungen sich untereinander, aber auch mit der Wissenschaft und den Kommunen vernetzen, entstehen vollkommen neue Industrieräume. Das ist Zukunftssicherung“, so Uwe Hadeler, Sprecher der Geschäftsleitung der Deutschen Bank Bielefeld. Für Prof. Dr. Jürgen Gausemeier, Vorsitzender des it´s OWL Clusterboards ist die Auszeichnung eine Bestätigung dafür, dass man mit it´s OWL auf dem richtigen Weg sei. „Wir werden einen wicht­ igen Beitrag leisten, Wachstum und Beschäftigung in OstWestfalenLippe zu sichern. Zudem werden wir mit unseren Lösungen dazu beitragen, dass Produktion am Standort Deutschland wettbewerbsfähig bleibt.“ Zielsetzung für dieses Jahr sei es, die neu entwickelten Technolo­ gien – beispielsweise in den Bereichen Mensch-Maschine-Interaktion oder Vernetzung von Maschinen – für viele Unternehmen ver-

Eine Frage: Wie sieht das Trans­ ferkonzept aus, bzw. was macht es für den Mittelstand in Deutsch­ land so einzigartig?

Dr.-Ing. Roman Dumitrescu, Geschäftsführer it´s OWL Clustermanagement GmbH

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markt & wirtschaft 1/ 2015 | Forschung und Entwicklung

fügbar zu machen. Dr. Roman Dumitrescu, Geschäftsführer Strategie it´s OWL Clustermanagement GmbH: „Unternehmen können die neuen Technologien jetzt in Form von Transferprojekten nutzen. Unser Transferkonzept für den Mittelstand ist in Deutschland einzigartig – und findet eine große Resonanz in der Region.“ 40 Transferprojekte werden bereits umgesetzt. So entwickelt beispielsweise die Friedrich Remmert GmbH (Löhne) ein intelligentes Bediengerät für Hochregallager. Weitere 40 Transferprojekte starten in diesem Jahr. Projektskizzen können noch bis zum 31. Januar eingereicht werden. Großes Potenzial liegt in der Internationalisierung. „In den USA und China werden erhebliche Anstrengungen unternommen, um das Themengebiet Industrie 4.0 strategisch zu belegen. Damit wir in Deutschland unsere Vorreiterstellung behalten, müssen wir stärker auf europäischer Ebene kooperieren. Unsere Lösungsansätze und unser Transferkonzept werden in Brüssel als Best Practice Beispiel und Vorbild gesehen. Allein im vergangenen Jahr haben sich zwölf internationale Delegationen vor Ort über unsere Aktivitäten informiert. it´s OWL mit seinen starken Netzwerkpartnern wird eine entscheidende Rolle beim Aufbau eines europäischen Netzwerks für den intelligenten Maschinenbau spielen“, sagt Günter Korder, Geschäftsführer Operations it´s OWL Clustermanagement GmbH. n

„Unternehmen und Forschungseinrichtungen haben gemeinsam eine Plattform mit Basistechnologien für intelligente Produkte und Produktionsverfahren aufgebaut. Dabei geht es um die Bereiche Selbstoptimierung, Mensch-Maschine-Interaktion, Intelligente Vernetzung, Energieeffizienz und Systems Engineering. Darauf können Unternehmen – insbesondere auch kleine und mittlere – jetzt durch Transferprojekte zugreifen: Auf Grundlage einer konkreten Herausforderung werden die Technologien in Kooperation mit einer Forschungseinrichtung an die individuellen Bedarfe des Unternehmens angepasst. Der Aufwand der Forschungseinrichtung wird dabei durch das BMBF gefördert. Dieser praxisorientierte Ansatz findet eine große Resonanz in der Region. 40 Transferprojekte werden schon umgesetzt. Die ARI Armaturen Albert Richter GmbH & Co. KG (Schloß Holte-Stukenbrock) beispielsweise setzt zur Effizienzsteigerung in der Mechatronikentwicklung Methoden des Systems Engineerings ein. Die Friedrich Remmert GmbH (Löhne) entwickelt ein intelligentes Bediengerät für Hochregallager. 80 weitere Transferprojekte werden 2015 und 2016 folgen. Interessierte Unternehmen können sich gerne bei uns melden.“ n


,– €srate 9 7 1 nat Eine Frage: Welchen Beitrag kann der Spitzencluster it´s OWL leisten, um Wachstum und Be­ schäftigung in unserer Region zu sichern?

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Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gausemeier, Vorsitzender Clusterboard it´s OWL

„Die Aktivitäten des Spitzenclusters it’s OWL folgen der Kausalkette Wohlstand braucht Beschäftigung braucht Innovation braucht Bildung. In insgesamt 45 Projekten mit einem Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro arbeiten Industrie und Spitzenforschungseinrichtungen gemeinsam an innovativen Produkten, Produktionssystemen und Dienstleistungen für die Märkte von morgen. Die bereits entstandenen und die noch in der Entwicklung befindlichen Innovationen verkörpern den angestrebten Innovationssprung zu Intelligenten Technischen Systemen, was auch durch den Begriff Industrie 4.0 zum Ausdruck kommt. Die Region ist durch den Spitzencluster Vorreiter auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution. Dies führt zu Wachstum und Beschäftigung in OstwestfalenLippe und erhöht gleichzeitig die Attraktivität der Region für Fachund Führungskräfte. Diese Erfolgsgeschichte beruht auf einer Eigenschaft der Region, die wir als kulturelle Affinität bezeichnen, d.h. ein hoher Gemeinschaftsgeist und eine besonders ausgeprägte Kooperationskultur. Inzwischen wird Ostwestfalen-Lippe als sehr vitaler Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturraum international wahrgenommen. n

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Exklusiv für Westfalen

mawi-Innovationsranking Das mawi-Innovationsranking zeigt die quantitative Innovationsstärke regionaler Kreise / Städte und Unternehmen in Westfalen. Es spiegelt die konsequente Förderung und Umsetzung von Innovationen - von der Idee bis zur Patent- oder Gebrauchs­musteranmeldung - wider und dokumentiert zugleich das Innovationspotential und die ökonomische Leistungsfähigkeit. Unternehmensranking Minden-Lübbecke 6 WAGO Verwaltungsges. 5 IMA Klessmann Herford 10 Hettich Gruppe 4 Herbert Kannegießer 4 Mehlhose, H.-D. Gütersloh 48 Miele & Cie. 15 Westfalia Automotive/Westf. Werke 4 Claas Gruppe Lippe 27 Phoenix Contact 7 Weidmüller Interface 7 Lenze Drives Paderborn 20 Benteler Automobiltechnik 5 dspace engineering Soest 22 Hella KGaA Hueck & Co. 4 Naffin F.-H. 4 Cooper Crouse-Hinds 3 German Sport Guns Hochsauerland 2 ITZ Innovations- & Technologiezentr. 2 Niermann Standby e.K. 2 SKS Metaplast Scheffer-Klute Warendorf 3 Aug. Winkhaus Steinfurt 8 Windmöller & Hölscher 3 Schmitz Cargobull Stadt Bielefeld 4 Dürkopp Adler AG Stadt Hamm 3 Funke Kunststoffe Kreis Borken 2 Maschinenfabrik Kemper 2 Mondi Gronau 2 Rademacher, W.

0 10 20 30 40 50 60

Kreis-/Stadtranking* Gütersloh 483 336 Lippe Soest 283 Paderborn 229 Minden-Lübbecke 208 Stadt Bielefeld 180 177 Steinfurt Warendorf 145 Kreis Borken 140 139 Hochsauerland Herford 131 83 Stadt Münster Kreis Coesfeld 45 27 Höxter Stadt Hamm 27 0

80 160 240 320 400 480

Top Unternehmen in Westfalen Miele & Cie. Phoenix Contact Hella KGaA Hueck Benteler Automobiltechnik Westfalia Automotive

48 27 22 20 15

0 10 20 30 40 50

Top Unternehmen Vormonat Miele & Cie. Phoenix Contact Hella KGaA Hueck Windmöller & Hölscher Battenfeld-Cincinnati Benteler Automobiltechnik

52 22 13 6 5 5

0 10 20 30 40 50

Anmeldungen technischer Schutzrechte** * Stadt­/Kreisranking: Überwachungszeitraum 1. Januar bis 15. November 2014. ** Veröffentlichte deutsche Patent- und Gebrauchsmusteranmeldungen des Deutschen Patent-­und Markenamts (DPMA) vom 1. Oktober bis 15. November 2014. Datenerhebung: Alle Städte / Kreise in Westfalen. Mit freundlicher Unterstützung vom Patent­- und Innovations­-Centrum Bielefeld UG Die Recherche wurde nach bestem Wissen sowie mit größter Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit ab 2 bis 3 Anmeldungen durchgeführt. Überregional tätige Unternehmen sind nur mit ihren westfälischen Standorten aufgenommen. Eine Haftung oder Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann nicht übernommen werden. Das Ranking beurteilt nicht die Qualität der Patent­/ Gebrauchsmusteranmeldungen.

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markt & wirtschaft 1/ 2015 | Ranking


Kolumne Innovationen

Neue Ideen Christof Paul, erster Vorstandsvorsitzender des ProID e.V. - Allianz zur Förderung von Produkt-Innovationen in Deutschland, über das Entstehen neuer Ideen.

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E

in neues Jahr mit neuen Ideen. Durch die Festtage und den damit verbundenen Abstand zum Berufsalltag entsteht häufig Neues: Ideen mit einer freieren Sicht auf Aktivitäten, die im letzten Jahr tagtäglich bearbeitet wurden. Aus Erfahrungen von zahlreichen Produktentwicklungen zeigt sich, dass Neues oder später auch Innovationen aus Inspirationen, guter Beobachtung von Alltagsproblemen, im intensiven Austausch mit vielen Menschen, aus Ausdauer, den Glauben an die Idee und Leidenschaft entstehen. Die Ideen­geber und EntwickDesignmanagement Workshop bei MMID ler von Morgen sind jun(Essen) mit Studenten der Folkwang ge Talente an Schulen Hochschule (Foto: Saskia Syben) oder Hochschulen. Diese Talente zu entdecken und zu fördern ist ein Erfolgsrezept vieler Unternehmen. ProID e.V. begleitet markt & wirtschaft mit der Kolumne "Innovationen" seit 2012. Auch 2015 möchte die Allianz mit kurzen Beiträgen neue Produkte in Unternehmen fördern und jungen Talenten interessante Perspektiven für ihre Zukunft darstellen. Wir wünschen Ihnen Ideen und Innovationen! n n Weitere Informationen: www.ProID-eV.de

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Forschung und Entwicklung | markt & wirtschaft 1 / 2015

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Förderwettbewerbe in Leitmärkten Vor dem Hintergrund der neuen EFREFörderperiode (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) hat die Landesregierung NRW Förderwettbewerbe in acht Leitmärkten ausgeschrieben – darunter die Leitmärkte Maschinen, Anlagenbau/Produktionstechnik (Start März) und Mobilität und Logistik (Start April). Die Themenfelder im Leitmarkt Mobilität und Logistik richten sich auf die Ermöglichung nachhaltiger, effizienter Mobilität von Menschen und Gütern. Der Leitmarkt weist aufgrund seines Querschnittscharakters inhaltliche Über­ schneidungen zu vielen anderen Leitmärkten auf. n n www.exzellenz.nrw.de/ exzellenznrw/clusterpolitik/

Exzellente Nachwuchs­ forschung 14 herausragende junge Forscherinnen und Forscher aus NRW haben die begehrten Starting Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) eingeworben. Ihre Forschungsvorhaben werden jeweils mit bis zu zwei Millionen Euro gefördert. Die ERC-Starting Grants werden im Rahmen des EU-Programms Horizont 2020 vergeben. Mit der Auszeichnung will der Rat grundlagenorientierte Pionierforschung fördern. Die Starting Grants richten sich an vielversprechende junge Wissenschaftler. n n www.nrw.de/landesregierung/

Neue ZIM-Richtlinie Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sieht ab 2015 eine Er­ höhung des Budgets für das ZIM um 30 Millionen Euro vor, damit möglichst viele anspruchsvolle Forschungs- und Entwicklungsprojekte von antrags­ tellenden Unternehmen gefördert werden können. Die neue ZIM-Richtlinie löst die Ende 2014 ausgelaufene Förderung ab. Die grundsätzliche Aus­ richtung und Struktur des Programms bleiben erhalten. n http://www.zim-bmwi.de

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Studie zur Entwicklung innovativer Dienstleistungen

Vom Produkt- zum Servicegeschäft

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ie produzierende Unternehmen mit zusätzlichen Services Wettbewerbs­ vorteile erzielen können, erläutert die Managementberatung UNITY in ihrer neuesten Studie: Die vierte Ausgabe der Reihe OPPORTUNITY widmet sich dem Thema: „Vom Produkt- zum Servicegeschäft: Entwicklung innovativer Dienstleistungen“. Gerade in produktorientierten Branchen fällt es vielen Unternehmen schwer, sich von ihren Marktbegleitern abzuheben. Innovative Service-Angebote sind hier ein wichtiges Differenzierungsinstrument. Darüber hinaus können Unternehmen mit Services wertvolles Kundenwissen sammeln, bestehende Kunden langfristig binden und ihren Umsatz signi­ fikant steigern. Die Studie erläutert an anschaulichen Beispielen aus verschiedenen Branchen vier Strategien, mit denen Unternehmen durch Services Wachstum generieren können. Außerdem wird eine Methode zur systematischen Entwicklung kundenzentrierter Service-Inno­ vationen vorgestellt und von der Analyse der Kundenbedarfe bis zur Ableitung konkreter Service-Angebote an einem Praxisbeispiel beschrieben. „Wichtig ist dabei, dass die Services konsequent auf die Bedarfe der Kunden ausgerichtet sind. Nur so schaffen Unter­ nehmen einen Mehrwert für ihre Kunden, der sich wiederum für das Unternehmen auszahlt“, erläutert Dr.-Ing. Frank Thielemann, Vorstand von UNITY. n n Weitere Informationen: www.unity.de

Hochschule OWL

Mehr Licht in die Welt der kleinen Teilchen

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ber die Wirkung von Nanopartikeln auf Menschen und die Umwelt ist bisher erst wenig bekannt. Seit Jahren setzen Hersteller und Industrie zum Beispiel in der Elektronikbranche, der Kosmetik, der Pharmazie und der Chemie auf Nanopartikel – und das, obwohl wir sie nicht einmal wahrnehmen: Nano­ teilchen sind etwa 50.000 Mal kleiner als der Durchmesser eines menschlichen Haares. Professorin Anja Kröger-Brinkmann von der Hochschule Ostwestfalen-Lippe forscht in diesem Themengebiet: Sie untersucht die Aufnahme- und Transportprozesse von Nanoteilchen im menschlichen Körper. „Ich möchte herausfinden, wie die Nanopartikel überhaupt in die Zelle gelangen, was sie dort eigentlich machen und welche Folgen dies haben könnte – positiv wie negativ“, so Kröger-Brinkmann. Für die Untersuchung dieser Materialien ist die Analyse der molekularen Eigenschaften essenziell. Aus diesem Grund unterstützt das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen das Vorhaben im Förderprogramm FH Basis mit rund 70.000 Euro, mit denen ein neues Lichtstreugerät angeschafft wird. „Anhand des an einem Teilchen gestreuten Lichts kann man erkennen welche Form, Gestalt und Größe diese aufweisen. Dies sind fundamentale Informationen für die Erforschung von Struktur­ bildungs-, Transport- und Wirkmechanismen.“ Das Gerät soll auch in anderen Fachbereichen zum Einsatz gelangen. Im Umweltingenieurwesen kann das Gerät beispielsweise in der Gewässer- und Umweltanalytik eingesetzt werden“, so Kröger-Brinkmann. „Durch die Förderung können wir die physikalisch-chemische Analysekapazität der Hochschule deutlich ausbauen.“ n

markt & wirtschaft 1 / 2015 | Forschung und Entwicklung


Deutsches Zentrum für nachhaltiges Wirtschaften und Fachkräftesicherung

Für mehr Nachhaltigkeit Das Deutsche Institut für nachhaltiges Wirtschaften und Fachkräftesicherung (DZNF) soll Impulse für eine nachhaltige Unternehmensführung setzen.

N

achhaltige Maßnahmen sollen vor allem in den Bereichen Umwelt/Ökologie, Gesellschaft/Region sowie Mitarbeiter/Fachkräftesicherung gefördert werden. So erleichtert ein attraktives und angenehmes Arbeitsumfeld langfristig die Gewinnung des benötigten Personals. Insbesondere die individuelle Förderung von Mitarbeitern nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Die Gründung des DZNF in Paderborn unter der Leitung von FHDW-Professor Dr. Micha Bergsiek ist vor dem Hintergrund der vor einigen Jahren bundesweit entstandenen Initiative Fokus Nachhaltigkeit zu sehen. Das Projekt basiert auf einer sich stetig ent­ wickelnden Infrastruktur, die 2012 im Kreis Höxter ihren Ursprung genommen hat und sich mittlerweile auf ganz Ostwestfalen-Lippe, Teile Südwestfalens und Kreise in Niedersachsen erstreckt. Als einer von rund zehn Impulsgebern unterstützt die WAGO Kontakttechnik GmbH mit ihrem Engagement im Beirat in den Berei-

Pressesprecher Michael Schüppel, Hartmut Klein (Verantwort­licher Zen­ trumsentwicklung), Prof. Dr. Stefan Nieland (Präsident der FHDW NRW) und Prof. Dr. Micha Bergsiek (Leiter DZNF) (v.l.) Foto: FHDW

chen Ökologie, Gesellschaft/Region sowie Mitarbeiterorientierung die Tätigkeit des neuen Zentrums. Ziel ist die praxisorientierte Ausrichtung und Umsetzung der erarbeiteten Forschungsansätze. n

Studie der Universität Paderborn über Regionalmarken

Positive Wahrnehmung von Pader-Marken Der Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement der Universität Paderborn hat die Wahrnehmung der sogenannten „Pader-Marken“ und deren Einfluss auf Unternehmenserfolge untersucht. „Nach unseren Schätzungen führen weit über 100 Unternehmen in der Stadt Paderborn die Silbe „Pader“ in ihrem Markennamen. Etwa 80 Prozent dieser Unternehmen sind im Dienstleistungssektor und meist in der Region Paderborn tätig“, so Prof. Dr. Nancy V. Wünderlich, Inhaberin des Lehrstuhls für Dienstleistungsmanagement an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Häufig werde die Silbe „Pader“ mit einem zumeist eindeutig beschreibenden Begriff der Unternehmenstätigkeit kombiniert. Diese „Pader-Marken“ seien kreative Regionalmarken, die darauf abzielten, imagerelevante Assoziationen der Region auf die Marke zu transportieren. Regionale Werte, wie etwa Traditionsreichtum oder gute Qualität der Produkte ließen sich somit auf unternehmerische Dienstleistun-

gen und Produkte übertragen. Die regionale Namensgebung der Marke diene zudem dazu, den Absatzmarkt oder die Herkunft der Unternehmen klar zu kommunizieren. Studien zeigten, dass Regio­ nalmarken ein Signal der Nähe vermitteln und identitäts­stiftend wirken. Vor der Wahl eines regionalen Markennamens sollten Unternehmen daher die Assoziationen ihrer Zielgruppe zur Region überprüfen. Insbesondere bei einer internationalen Ausrichtung eines Unternehmens könnten regionale Bezüge im Markennamen nicht immer förderlich sein. n n Weitere Informationen zur kompletten Untersuchung: www.mawi-westfalen.de

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Forschung und Entwicklung | markt & wirtschaft 1 / 2015

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Vorsicht

Die deutsche Wirtschaft blickt nur verhalten optimistisch ins Jahr 2015. Sie erwartet bei Produktion und Umsatz lediglich noch einen leichten Anstieg. Die Beschäftigung wird aller Voraussicht nach in etwa stabil bleiben. Das zeigt die aktuelle Befragung der Branchenverbände durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Die schwächelnde Konjunktur im Euroraum, die UkraineKrise, der Mindestlohn und die unklare Energiepolitik haben bei der deutschen Wirtschaft ihre Spuren hinterlassen. Gleichwohl besteht kein Anlass zur Schwarzmalerei: Für das Jahr 2015 erwarten immerhin 23 der 48 befragten Verbände, dass ihre Mitgliedsfirmen eine höhere Produktion erzielen werden als im Jahr 2014. Der verhaltene Optimismus schlägt sich auch in den Investitionsplänen nieder. Die Mehrheit der Branchen geht von konstanten Investitionen aus. So resümiert IW-Direktor Michael Hüther:„Noch sind viele Auftragsbücher gefüllt. Doch die Unternehmen sehen zunehmend die Risiken, die aus der internationalen und nationalen Politik resultieren.“ Vor diesem Hintergrund fragte markt & wirtschaft regionale Wirtschafts-, Unternehmer- und Branchenverbände nach Ihrer Meinung:

Wo liegen die zentralen Risiken für die Wirtschaft?


Dr. Lucas Heumann, Hauptgeschäftsführer der Verbände der Holz- und Möbel­ industrie NordrheinWestfalen e.V.

W. Arndt Bertelsmann, Regionalvorsitzender OWL DIE FAMILIEN­ UNTERNEHMER –ASU

Vielfältige Hürden: Demografie, unfaire Marktbedingungen, Bürokratisierung

Märkte und Politik fordern die Familienunternehmen

„Die Gesetzeslage erlaubt in der Möbelbranche Zusammenschlüsse von Handelsunternehmen zu Einkaufskooperationen, untersagt hingegen strengstens Verbünde von Herstellern als verbotene Kartelle. So dominiert heute eine Handvoll von Unternehmen bzw. Einkaufs­ kooperationen auf Handelsseite faktisch den gesamten Möbelmarkt und prägt ihn durch ihre starke, gebündelte Nach­ fragemacht. Es wäre an der Zeit, dass der Gesetzgeber dieses Ungleichgewicht aufhebt. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Möbelindustrie hängt zudem von fairen Marktbedingungen ab. Dem widerspricht die heutige Subventionspraxis der Europäischen Union. So werden bei Investitionsmaßnahmen in Polen bis zu 80 Prozent der Investitionssumme als „verlorener Zuschuss“ gewährt. Das Ergebnis ist eine grobe Verzerrung der Chancengleichheit zu Lasten des Standorts Deutschland – die kurioserweise maßgeblich durch den deutschen Steuerzahler finanziert wird! Ein drittes großes Problem der Branche ist der sich abzeichnende demografische Wandel in der Bundesrepublik. Bereits jetzt leidet die Möbelindustrie unter Überalterung. Aus Branchensicht sollten daher statt „Rente mit 63“ Modelle für eine flexible Verlängerung der Lebensarbeitszeit (Teilrente) gefördert werden. Faktisch dürfte die Möbelindustrie auch zu den Branchen gehören, die besonders stark auf Zuwanderung qualifizierten Personals angewiesen ist.

„Unternehmerinnen und Unternehmer sind Herausforderungen gewohnt. Die technische Entwicklung verändert die Nachfrage der Kunden und Verbraucher. Entweder man greift die Innovationen auf oder ist selbst innovativ. Selbst die Digitalisierung ist schon lange im vollen Gang und erlaubt keine Schlafmützigkeit. Eine besondere Herausforderung sind die zum Teil gewalttätigen und kriegerischen Auseinandersetzungen in Osteuropa und im Nahen und mittleren Osten. Einbrechende Märkte oder Flüchtlingsströme bleiben nicht ohne Folgen. Eine „kluge“ Außenpolitik gegenüber Despoten und Extremisten ist schwierig; niemand hat im Rahmen demokratischer Spielregeln ein Rezept.

Unabhängig vom vorgenannten wird die Möbelindustrie zudem von den „klassischen“ Kostenfaktoren wie Personal oder Energie belastet.

Auch die übermäßige Bürokratisierung, nicht nur bei der Verwaltung, sondern auch durch Normen, Gefährdungsanalysen, Dokumentationspflichten oder Kontrollen, treiben den betrieblichen Aufwand immer weiter. Dennoch wird die deutsche Möbelindustrie das Jahr 2014 mit einem leichten Plus knapp unterhalb der Zwei-Prozent-Grenze abschließen. Dies erwarten wir aufgrund der vorliegenden amtlichen Ergebnisse für die ersten drei Quartale. Das Jahr 2015 wird tendenziell die Fortsetzung dieses leichten Umsatzzuwachses mit sich bringen. Die in Ostwestfalen-Lippe besonders starke Küchenmöbelindustrie hat sich dabei überdurchschnittlich mit einem Umsatzplus von 2,6 Prozent per 30.9.2014 entwickelt.“ n

In Deutschland selbst gibt es enorme Herausfor­ derungen: Demografischer Wandel, drohende Insta­bilität der sozialen Sicherungssysteme, drohende Unsicherheit der Energieversorgung, marode Infrastruktur. Es ist traurig, mit ansehen zu müssen, wie die große Koalition mit Klientelgeschenken (Mütterrente und Rente mit 63) nachfolgenden Generationen noch mehr Lasten aufbürdet. Es tut weh, im Streit um die Lösungen Links- und Rechtsextremismus wahrnehmen zu müssen. Trotz der dringenden Notwendigkeit der Einwanderung und Integration werden von rechts dumpfe Ängste geschürt und Bemühungen um eine Willkommenskultur torpediert. Verirrungen der EZB und der EU-Kommission werden zum Anlass genommen, die EU kaputtzureden, obwohl wir nur in einem großen Wirtschaftsraum international noch von Bedeutung sind. Von links wird die Neiddebatte angeheizt und das Grundrecht auf Eigentum infrage gestellt. So hat jüngst SPD-Vize Stegner vorgeschlagen, die (natürlich zu erhöhende) Erbschaftssteuer mit der Abtretung von Unternehmensanteilen an den Staat zu bezahlen. Die SPD braucht sich also in Rot-Rot-Grün kaum zu verbiegen. Die große Herausforderung ist also, sich die Errungenschaft der sozialen Marktwirtschaft und den daraus entstandenen Wohlstand für alle nicht kaputt machen zu lassen. Es gilt die Extremisten in die Schranken zu weisen und die Grundrechte durchzusetzen. Dazu bedarf es der demokratischen Auseinandersetzung. Wenn Unternehmerinnen und Unternehmer im Abseits stehen, ist die soziale Marktwirtschaft gefährdet. Die wesentliche Herausforderung auch in 2015 ist also politisches Engagement.“ n

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Martin Renker, Vor­ sitzender des Vorstandes des Bankenverbandes NRW e.V., Düsseldorf

Unternehmensfinanzierung bleibt entspannt „Zum Jahreswechsel 2014/2015 haben sich Dank des gefallenen Ölpreises und des gesunkenen Eurokurses die Konjunkturperspektiven wieder etwas verbessert. Die Turbulenzen in Russland stellen zwar ein Risiko dar, aber die von den belebenden Faktoren ausgehenden Impulse dürften sich als stärker erweisen. Gute Bedingungen werden die Unternehmen weiterhin bei der Finanzierung ihrer Vorhaben vorfinden. Auf der Angebotsseite würden die Banken gerne mehr Kredite vergeben. Woran es fehlt, ist die Nachfrage. So liegt die Auslastung der Kreditlinien im Durchschnitt bei weniger als der Hälfte. Die wesentlichen Gründe hierfür sind in der weiterhin guten Innenfinanzierung der Unternehmen sowie der geringen Investitionsneigung zu sehen. Daran ändern auch die historisch niedrigen Zinssätze für Unternehmenskredite nichts. So kostete im Oktober 2014 ein Kredit in Höhe von einer Million Euro mit einer Laufzeit von über drei bis fünf Jahre im Durchschnitt effektiv 2,2 Prozent, bei größeren Krediten waren es 2,4 Prozent.

Angesichts dieser niedrigen Zinssätze werden weitere geldpolitische Lockerungen der Euro­ päischen Zentralbank nur noch geringe Aus­ wirkungen auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen haben. Eine mir häufig gestellte Frage ist die nach den Auswirkungen von Basel III auf die Unternehmensfinanzierung. Um es kurz zu sagen: Auch in der neuen regulatorischen Welt werden die deutschen Banken den Unternehmen ein ausreichendes Kredit­ angebot zur Verfügung stellen können. Ob sich die durch die steigenden Eigenkapitalanforderungen und den Zwang zu einer fristenkongruenteren Refinanzierung steigenden Produktionskosten eines Kredits wirklich an die Kunden überwälzen lassen, bleibt aber angesichts des immensen Wettbewerbsdrucks abzuwarten. Um aber auf mögliche Unwägbarkeiten der Zukunft noch besser vor­ bereitet zu sein, sollten Unternehmen und Banken auch in guten Zeiten eine enge Kommunikation pflegen und dadurch Vertrauen erhalten und stärken.“ n

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markt & wirtschaft 1 / 2015 | Meinungen

Udo Wiemann, Ge­ schäftsführer Bundesver­ band mittelständische Wirtschaft (BVMW) für die Kreise Paderborn, Höxter, Gütersloh

Eindeutige Signale fehlen „Die Wachstumsprognose für mittelständische Unternehmen unterliegt mehreren Prämissen und ist nach Branchen zu differenzieren. Grundsätzlich stehen kleine und mittelständische Unternehmen trotz Konjunkturflaute in Europa und Unsicherheiten durch Spannungen mit Russland relativ gut da. Sollte das groß angekündigte europäische Konjunkturprogramm in 2015 jedoch auf Grund fehlender Komplementärfinanzierungen durch die private Wirtschaft nicht anlaufen und die Spannungen mit Russland nicht abgebaut werden, fehlen wesentliche Wachstumspfeiler. Für die ostwestfälische Wirtschaft mit Abhängigkeiten von der Elektro- und Automobilindustrie sowie der zuletzt starken Nachfrage nach Maschinenbauerzeugnissen sind die Prognosen verhalten positiv. Wichtig für exportierende Unternehmen ist die Entwicklung des europäischen Marktes, ist dieses doch der mit Abstand wichtigste Absatzmarkt. Andere Branchen mit hoher Affinität zum Consumer-Bereich profitieren derzeit von der guten Binnenkonjunktur und Investitionstätigkeit der Verbraucher. Für Investitionen wird die Lage gleichbleibend gut bewertet. Die günstige Verfügbarkeit von Krediten wird auch in 2015 Investitionen erleichtern und die Wettbewerbsfähigkeit fördern.

Ungünstig erweisen sich Beschlüsse der großen Koalition wie Anreize zur Frühverrentung sowie den Willen zur Einführung eines ausgedehnten Mautsystems. Wichtig wären eindeutige Signale zum Ausbau einer Straßen- sowie der digitalen Infrastruktur. Auch das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Erbschaftssteuer wird gerade in Ostwestfalen mit einem hohen Anteil an Unternehmen bis zu 20 Beschäftigten die vielen anstehenden Unternehmensnachfolgeregelungen nicht vereinfachen. Für ostwestfälische Unternehmer sind der Fachkräftebedarf und der demographische Wandel schon in 2014 spürbar gewesen. Hier sind von Unternehmen und Clustern wie it’s OWL oder auch heimischen Verbänden und Organisationen die Flexibilität und hohe Nachhaltigkeit der Wirtschaft als Marke Ostwestfalens hervorzuheben. Der Trend in den Unternehmen zum Aufbau einer eigenen Unternehmenskultur wird anhalten und sollte über alle Unternehmen Fahrt aufnehmen. Dies wird die Region OWL für Fachkräfte und auch für Auszubildende nachhaltig attraktiv machen.“ n


Dr. Thomas Robbers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster GmbH

Hans-Dieter Tenhaef, Vorstandssprecher OWL MASCHINENBAU e.V.

Fachkräftebedarf und Breitbandausbau

Die Innovationskraft steigern

„Der Fachkräftebedarf, der Breitbandausbau und die Verfügbarkeit von Gewerbeflächen sind drei zentrale Themenfelder am Wirtschaftsstandort Münster. Mit dem demografischen Wandel in unserer Region geht der Fachkräftebedarf einher. Wir sind gut beraten, gemeinsam entwickelte Strategien zu verfolgen.

„Das Jahr 2014 war für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau von besonderen Herausforderungen geprägt. Als stark exportorientierte Branche haben internationale Ereignisse wie beispielsweise die Ukrainekrise die Geschäftsentwicklung beeinflusst. Das zeigte sich u.a. im ifo-Geschäftsklimaindex, der in 2014 im verar­ beitenden Gewerbe sechs Mal in Folge sank. Dennoch blickt die Branche, auch in Ostwestfalen-Lippe, durchaus optimistisch in die Zukunft. So stieg unter anderem der besagte Geschäftsklimaindex im November, aber auch der Auftragseingang kletterte nach Zahlen des Branchenverbands VDMA im Oktober um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr nach oben. Insbesondere der Auftragseingang aus dem Ausland verspricht weitere Impulse für den Geschäftsverlauf 2015, so dass der VDMA ein Wachstum von ein bis zwei Prozent für den Maschinen- und Anlagenbau prognostiziert. Nichts desto trotz werden die Unternehmen weiter an einer Steigerung ihrer Innovationskraft, ihrer Prozesseffizienz und ihrer unternehmerischen Exzellenz arbeiten, um weiterhin erfolgreich in ihren Märkten zu sein.

Zum Beispiel durch die verbesserte Ausrichtung von Bildungs- und Ausbildungsangeboten am Bedarf unserer Wirtschaft. Oder durch die Qualifizierung von Arbeitnehmern und Arbeits­ suchenden bzw. durch optimierte Vermittlungswege. Unter anderem kooperiert die Wirtschaftsförderung Münster GmbH mit dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster. Einerseits sollen die Berührungspunkte zu Arbeitnehmern bzw. Arbeitgebern stärker verzahnt werden. Andererseits will die Kooperation zum besseren Verständnis der jeweiligen Arbeits- und Tätigkeitsfelder beitragen. Weiterhin beschäftigen wir uns mit den Anforderungen der münsterischen Firmen an die Datennetzanbindung. Dabei geht es um die Erfassung der Versorgungssituation und die Unterstützung von Unternehmen bei Fragestellungen im Rahmen der Breitbandthematik. Hohe Priorität hat in den kommenden Jahren auch die Schaffung von weiteren, wertigen Gewerbeflächenangeboten im gesamten Stadtgebiet. Weil Münsters Entwicklung dynamisch ist und bleiben soll, sind bedarfsgerechte Grundstücke mit Lagequalität für die Wirtschaftsförderung und Stadt Münster sowie für Investoren, Projektentwickler und Gewerbetreibende enorm wichtig. Der Blick richtet sich insbesondere auf den westlichen Teil der Stadt, wo Handlungsbedarf besteht.“ n

Im Netzwerk OWL MASCHINENBAU werden wir verstärkt auf Kooperationsvorteile für die Mitglieds­ unternehmen, den Wissens- und Erfahrungstransfer und innovative HR-Themen blicken. Ziel ist und bleibt es, unseren Mitgliedern und Partnern konkrete Nutzen für den wirtschaftlichen Erfolg zu liefern, damit der Maschinenbaustandort OWL weiterhin so erfolgreich bleibt, wie er es heute bereits ist.“ n

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Dr. Volker Verch, Geschäftsführer Unter­ nehmensverband Westfalen-Mitte e.V., Arnsberg

Politische Entscheidungen belasten Unternehmen „Der demografische Wandel und der damit einhergehende Fachkräftemangel wird für die Unternehmen unserer Region sicher eine große Herausforderung werden. Schon heute haben viele Betriebe Probleme, freie Stellen neu zu besetzen. In den kommenden Jahren werden immer weniger junge Menschen aus den Schulen auf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt strömen, wodurch sich der Mangel an motivierten Nachwuchskräften weiter erhöhen wird. Es könnten sich auch einige politische Entscheidungen, die in 2014 getroffen wurden, in naher Zukunft als große Belastung für die Unternehmen erweisen.

Wiedereinführung der Rente mit 63 beispielsweise kann den Fachkräftemangel weiter verschärfen. Insbesondere für die energieintensiven Unternehmen wie zum Beispiel Gießereien sind weiter steigende Energiekosten kaum noch tragbar. Sie stehen im internationalen Wettbewerb mit Unternehmen, die diese hohen Kosten nicht tragen müssen und dementsprechend auch günstiger produzieren können. Um unseren Wirtschaftsstandort für die Zukunft zu sichern, ist es entscheidend, dass der demografische Wandel als gesamtgesellschaftliches Problem begriffen wird. Wir müssen alle Kräfte in der Region bündeln und gemeinsam versuchen, junge Menschen für die Berufe, die vor Ort gefragt sind, zu interessieren. Das gilt für Nachwuchskräfte von außerhalb genauso, wie für die jungen Leute aus unserer Region. Verunsichert sind viele Unternehmen auch durch die politischen Entscheidungen zur Mütterrente und der Rente mit 63, die in der ersten Jahreshälfte 2014 getroffen wurden. Angesichts der aktuellen instabilen konjunkturellen Lage appellieren wir an die Bundesregierung, von weiteren Regulierungsvorhaben wie zum Beispiel zu Werkverträgen ab zu sehen. Zusätzliche bürokratische Hürden sind Gift für weitere Investitionen und gefährden wirtschaftliches Wachstum und damit Arbeitsplätze.“ n

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Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustriever­ bandes NRW

Unsere Stärken stärken! „Der Start eines neuen Jahres bietet immer eine Gelegenheit zur schonungslosen Analyse: Die Feiertage sind vorüber, die Mägen wurden gut gefüllt, die Fettpölsterchen sind angewachsen. Was für uns gilt, gilt ebenso für Deutschland. Mindestlohn, Rente mit 63 und Mütterrente sind verabschiedet und lasten auf unseren „Hüften“. NRW hinkt darüber hinaus bei Wachstum, Investitionen, Wohlstand und Beschäftigung hinterher. Folgende Frage drängt sich nun auf: Wollen wir in Zukunft von unseren „Fettpolstern“ zehren und unseren Wohlstand nach und nach aufbrauchen? Wollen wir erst überholt und schließlich abgehängt werden? Oder wollen wir nicht lieber aktiv in das neue Jahr starten und uns „fit für die Zukunft“ machen? Für NRW als Industriestandort, als Energielieferant und als Transitland kann es nur eine Antwort geben: Wir müssen unsere Stärken stärken! Ein Landesentwicklungsplan muss Entwicklung im Land fördern, nicht einschränken. Wohnungsbau muss gefördert und nicht durch die Erhöhung der Grunderwerbsteuer verteuert werden. Ein Klimaschutzplan muss mit ökono­ mischer Vernunft einhergehen und darf energieabhängige, beschäftigungsintensive Industrien nicht aus dem Land treiben. Nein, vielmehr bedarf es in 2015 einer „Vorfahrt für Investitionen“ in den Industriestandort NRW.

Unternehmen und Betriebe im Land verlassen sich auf eine wachstumsfreundliche und durchsetzungsstarke Wirtschaftspolitik, um am Standort zu investieren. Doch investiert wird nur, wenn die Voraussetzungen stimmen. Werden Straßen und Brücken saniert? Werden die Verkehrswege den zukünftigen Bedarfen entsprechend ausgebaut? Stehen Unternehmen flächendeckend Breitbandanschlüsse zur Verfügung? Reduziert die Politik bürokratische Hürden oder baut sie neue auf? Genießen Wachstum und Beschäftigung Vorrang vor politischen Insellösungen und ideologischen Lieblingsprojekten? Der Weg zu alter Fitness und Stärke ist lang – 2015 jedoch der ultimative Zeitpunkt, loszulaufen.“ n


Thomas Richter, Leiter Agentur für Arbeit Bielefeld: „Präventiv müssen junge Menschen in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt gebracht, aber auch Ältere bis in die Rente beschäftigt bleiben und insbesondere Langzeitarbeitlose immer stärker aktiviert werden.“

Der Arbeitsmarkt: robust, aber risikobehaftet „Ein Blick auf den Arbeitsmarkt im Jahr 2014 zeigt in OWL einen vergleichsweise ruhigen, aber robusten Arbeitsmarkt. Genau wie in 2013 gab es im letzten Jahr keine ausgeprägte Frühjahrs- und Herbstbelebung. Die Dynamik nahm sichtbar ab, was jedoch nicht auf einen negativen Trend hindeutet. Bedingt wurden diese abnehmende Dynamik und die im Vorjahresvergleich schlechteren Arbeitslosenzahlen durch eine Nachfrageschwäche, die sich bereits 2013 abzeichnete. Ein Grund hierfür ist die weltwirtschaftliche Lage, die sich gerade in den exportlastigen Branchen niederschlägt. Denn dort, wo nicht exportiert wird, wird nicht produziert und dementsprechend nicht transportiert. Doch in OWL gibt es nicht nur die exportlastigen Branchen, sondern auch Regionen, die einen starken Binnenmarkt haben und sich dementsprechend im Jahr 2014 positiv entwickelten. Aus diesen unterschiedlichen Strukturen erwächst die Stabilität und die Robustheit des Arbeitsmarktes in OWL. Für 2015 zeichnet sich ein ähnlicher Verlauf auf dem Arbeitsmarkt ab. Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung für Deutschland einen robusten, aber risikobehafteten Arbeitsmarkt prognostiziert, stellen auch wir fest, dass dies in 2015 für den Arbeitsmarkt in der Region OWL zutrifft, da der Arbeitsmarkt stark von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängt und hier gibt es derzeit viele Krisenherde. Was jedoch zusätzlich entscheidend ist und immer entscheidender wird:

Alle Potenziale müssen gehoben werden. Präventiv müssen dafür junge Menschen in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt gebracht, aber auch Ältere bis in die Rente beschäftigt bleiben und insbesondere müssen Langzeitarbeitlose immer stärker aktiviert werden. Dies sind die drei Hauptschwerpunkte, um die sich alle Verantwortlichen intensiv kümmern müssen – daneben ist Inklusion ein Querschnittsthema für alle. Werden diese Herausforderungen gemeistert, wird die Stabilität auf dem ostwestfälischen Arbeitsmarkt auch in 2015 erhalten bleiben.“ n

Fachkräfte werden in den nächsten Jahren zunehmend mehr gesucht und gebraucht. Das wird die regionale Wirtschaft und die Arbeitsagenturen in der Region in 2015 beschäftigen und die nächsten Jahre begleiten.

Für Inklusion stark machen Die Agentur für Arbeit in Herford setzt auf das Thema Inklu­ sion. Frauke Schwietert, Vorsitzende der Geschäftsführung betont die Wichtigkeit dieses Themas: „Es gibt viele Gründe, sich für das Thema Inklusion stark zu machen. Ein Grund ist im Fachkräfteanteil unter den arbeitslosen Menschen mit Schwerbehinderung zu sehen. Er ist mit knapp 60 Prozent sogar etwas höher als der von arbeitslosen Menschen ohne Schwerbehinderung (53 Prozent). Gerade vor dem Hintergrund eines drohenden Fachkräftemangels dürfen wir Potenziale auf dem Arbeitsmarkt nicht ungenutzt lassen.“ n

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Foto: 123rf.com/Leszek Glasner

Interview

„Die Endlichkeit der Ressourcen ist die Triebfeder der Kreislaufwirtschaft“ Ronald Philipp, Pressesprecher beim BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V., über die wachsende Bedeutung der Kreislaufwirtschaft, künftige Herausforderungen und den Einfluss der demografischen Entwicklung auf die Branche. Die Umwelttechnik und Ressourceneffizienz und damit auch die Kreislaufwirtschaft haben sich zu einem bedeutenden Wirt­ schaftszweig entwickelt. Weltweit beziffert der BMUB Umwelt­ technologieatlas das Volumen der sechs Leitmärkte dieser dyna­ mischen Querschnittsbranche 2013 auf 2.536 Milliarden Euro, Tendenz weiterhin steigend. Vor welchem Hintergrund ist diese enorme Entwicklung zu sehen? Ronald Philipp: Weltweit knapper werdende Rohstoffe und die damit immer mehr in den Fokus geratende Endlichkeit der Ressourcen sind ebenso Triebfeder der Kreislaufwirtschaft wie ein gewachsenes Bewusstsein in der Bevölkerung, Abfall als Ressource zu begreifen. Hochindustrialisierte, aber rohstoff­ arme Länder wie

Deutschland sind im besonderen Maße darauf angewiesen, kontinuierlich und verlässlich Rohstoffe beziehen zu können, um den Bedarf der Industrie zu decken. Moderne Umwelttechnik und Ressourceneffizienz sind Ausdruck einer Suche nach alternativen und ergänzenden Erschließungswegen für Rohstoffe. Deutschland substituiert auf diesem Weg dank moderner und effi­zienter Technik Sekundärrohstoffe im Wert vom mehr als zehn Milliar­den Euro: Jede siebte Tonne in Deutschland eingesetzter Rohstoffe wird durch Sekundärrohstoffe substituiert. Insgesamt liegt der Anteil der Sekundärrohstoffe am Rohstoffeinsatz bei 16 Prozent. Treiber der Entwicklung hin zu effizienter Umwelttechnik sind Richtlinien und Gesetze auf nationaler und europäischer Ebene, die die Entwicklung einer fortschrittlichen Umwelttechnik durch Setzung neuer

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Ronald Philipp: „Moderne Umwelttechnik und Ressourcen­ effizienz sind Ausdruck einer Suche nach alternativen und ergänzenden Erschließungswegen für Rohstoffe. Deutschland substituiert auf diesem Weg dank moderner und effizienter Technik Sekundärrohstoffe im Wert vom mehr als zehn Milliarden Euro: Jede siebte Tonne in Deutschland eingesetzter Rohstoffe Foto: BDE wird durch Sekundärrohstoffe substituiert.“

Standards ermöglicht haben, wie beispielsweise die Verpackungsverordnung 1991, die Vorbehandlungspflicht für Abfälle 1993 oder das Deponierungsverbot im Jahr 2005. Ergänzend dazu hat sich das Umweltbewusstsein in der Bevöl­ kerung in den letzten 30 Jahren stark verändert: Nicht zuletzt durch die rasante technische Entwicklung und die Globalisierung ist die Informationsdichte heute viel höher als noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Ergebnis dieser Entwicklung ist u.a. ein ausgeprägtes Verhältnis zu nachhaltigen Produkten und Recycling. Das Potential von Abfall als Rohstoffquelle wächst, weil das Wissen um Abfall, seine Entstehung und seine Verwertung als Ressource stärker als früher im Bewusstsein verankert ist. Stichwort Urbanisierung: Inwiefern kann eine ressourcen­ scho­ nende Umwelttechnik diesen Herausforderungen begegnen? Ronald Philipp: Schon heute leben über 50 Prozent der Weltbe­ völkerung in Städten, bis zum Jahr 2050 wird ein Anstieg auf 75 Prozent erwartet. Dieser Trend zur Verstädterung zeigt sich besonders in den Schwellen- und Entwicklungsländern, aber auch in Deutschland. Der Zuzug von immer mehr Menschen in Ballungsräume stellt Stadtplaner weltweit vor neue Herausforderungen: Durch die Ausdehnung dieser Ballungsräume müssen klassische Bereiche der Ver- und Entsorgung wie Wasser, Abwasser, Abfall und

Energie, aber auch Infrastruktur wie Straßen, Wege und öffentlicher Nahverkehr mit der Entwicklung Schritt halten. Den Transformationsprozess urbaner Räume können Unternehmen der Kreislaufwirtschaft mit ihrem Know-how effektiv unterstützen. Sie frühzeitig in städteplanerische Prozesse einzubinden, ermöglicht es bereits im Vorfeld eine intelligente Ver- und Entsorgungsin­ frastruktur beispielsweise für Frisch- und Brauchwasser sowie die Abfallentsorgung zu berücksichtigen. Beispielhaft dafür steht der Potsdamer Platz in Berlin: In die planerische Erschließung und Bebauung des Areals Mitte und Ende der 1990er Jahre waren auch Entsorgungsunternehmen einbezogen. Dadurch konnte ein innovatives Ver- und Entsorgungssystem für Abfälle entwickelt werden, das noch heute Modelcharakter genießt. Ein anderes Beispiel liefert die Stadt Helsinki. Sie zeigt mit ihrer unterirdischen Abfallentsorgung nach dem Prinzip der Rohrpost in einem neu errichteten Wohnquartier, wie Lösungen für die Abfallentsorgung für zukünftig zu erschließende urbane Räume aussehen können. Weitere zukünftige Herausforderungen der Urbanisierung werden die sich ändernden Richtlinien zur Abfallbehandlung sein. Bereits erschlossene Bereiche urbaner Ballungsräume bedürfen einer neuen Ver- und Entsorgungslogistik, wenn sich beispielsweise bauliche Vorschriften ändern und dadurch die gesamte Entsorgungskette betroffen ist. So hat das Verwaltungsgericht Köln zum Beispiel in einem Hochhaus die Schließung eines Abfallschachtes erwirkt, da

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Entsorgung und Recycling | markt & wirtschaft 1 / 2015

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dieser nicht mehr den Anforderungen an die Mülltrennung genügte. Solche Beispiele zeigen, welchem Wandel die Kreislaufwirtschaft unterliegt. Inwiefern ist die Kreislaufwirtschaft von den Veränderungen des demografischen Wandels betroffen, bzw. des zu erwarten­ den Fachkräftemangels? Ronald Philipp: Die Kreislaufwirtschaft ist vom demografischen Wandel in mehrfacher Hinsicht betroffen: Im Jahr 2050 wird die Bevölkerung in Deutschland um etwa sieben Millionen Menschen auf etwa 75 Millionen Einwohner schrumpfen. Jüngere Men-

zu schaffen. Vor allem durch den Rückgang der körperlichen Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit älterer Mitarbeiter in den Entsorgungsbetrieben müssen die Unternehmen schon heute Vorsorge treffen. Ant­ worten hierauf könnten etwa eine an­for­derungsgerechte Tourenplanung, be­ trieb­­liche Gesundheitsvorsorge, ein altersgerechter Fuhrpark, angepasste Arbeitszeitmodelle oder die flexible Lebens­ arbeitszeit sein. Neben dem Altersgefüge in Deutschland verschieben sich auch die Einwohnerzahlen in den Regionen. Schon heute werden regional unterschiedliche Entwicklungen prognostiziert. Dem Zuzug in die Ballungs­ zentren steht eine schrumpfende Bevölkerung in ländlichen Gegenden gegenüber. Eine Folge davon wird sein, dass einerseits Abfallmengen zurückgehen (u.a. durch das Bewusstsein um Abfalltrennung und Abfallvermeidung, aber auch dadurch, dass ältere Menschen und Alleinstehende weniger Abfall erzeugen) und immer mehr Haushalte bei abnehmender Haushaltsgröße entstehen werden. Infrastrukturell bedeutet dies, Antworten darauf zu finden, wie in dünn besiedelten Flächen die Ver- und Entsorgung gewährleistet werden kann und wie man der Herausforderung begegnet, wenn beispielsweise ein heute für 100.000 Einwohner geplantes und ausgelegtes Klärwerk zwei Jahrzehnte später nur noch 70.000 oder aber 140.000 Einwohner versorgen soll.

Zukünftig geht es darum, Abfälle beim Erzeuger bedarfsgerecht zu entsorgen und entsprechend abzurechnen, Touren effizienter zu planen und die Fahrzeugtechnik an steigende Anforderungen anzupassen. schen müssen sich auf eine veränderte und längere Arbeitsbiografie einstellen, zeitgleich tritt die Baby-Boomer-Generation in Deutschland nach und nach in den Ruhestand. Unschätzbares Wissen und Erfahrung kann dadurch verloren gehen. Unternehmen müssen schon heute für morgen vorsorgen: Mehr denn je gilt es, den Wissens- und Erfahrungsschatz der Älteren an die Jüngeren zu transferieren. Auch für die Kreislaufwirtschaft geht es darum, im Wett­ bewerb um die besten Fachkräfte sich zu positionieren und ein attraktives Arbeitsumfeld für jüngere wie für ältere Arbeitnehmer

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IM AUFTRAG DER UMWELT

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markt & wirtschaft 1 / 2015 | Entsorgung und Recycling

Der wachsende Markt an Umwelt- und Effizienztechnologien bietet auch deut­ schen Unternehmen große Chancen. Wie und wo kann die Kreislaufwirtschaft bzw. die Entsorgungs- und Recyclingbranche davon profitieren? Ronald Philipp: Wie die Branche vom wachsenden Markt der Umwelt- und Effi­ zienztechnologien profitiert, zeigen am eindrucksvollsten die Erfolge der IFAT, der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall und Rohstoffwirtschaft. Auf dieser Umwelttechnologiemesse zeigt die Entsorgungs- und Recyclingbranche, was sie leisten kann. Die IFAT ist heute ein internationales Schaufenster und eine Leistungsschau und spiegelt den zunehmenden Trend zur Internationalisierung der Branche wider. Einst als nationaler Branchentreff begründet, ist die IFAT heute eine Messe, bei der Unternehmen aus über 50 Ländern präsent sind und sich die deutschen Unternehmen der Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft nicht nur als Lösungsanbieter in neuen Märkten präsentieren, sondern auch als engagierte Akteure in der Kreislauf­ wirtschaft. Die Themen Innovation, Vernetzung und Internationalisierung spielen für die zu­ künftige Entwicklung eine enorme Be­ deutung. Ist damit zu rechnen, dass Ihre Branche vor diesem Hintergrund weitere Dienstleistungen anbieten wird, wie könn­ ten diese aussehen? Ronald Philipp: Vernetzung und Digitalisierung machen vor der Umweltwirtschaft nicht halt. Zukünftig geht es darum, Abfälle beim Erzeuger bedarfsgerecht zu entsorgen und entsprechend abzurechnen, Touren effizienter zu planen und die Fahrzeugtechnik an steigende Umweltanforderungen anzupassen. Transpondertechnologie an der Mülltonne wird Füllstände melden, einheitliche Schnittstellen in den Fahrzeugen sollen künftig die Kommunikation zwischen allen Akteuren der Entsorgungskette ermöglichen. Allein dieses Feld ermöglicht ein weites Feld neuer Dienstleistungen. n


Vernichtung von Akten- und Datenträgern

Für mehr Sicherheit Der Standard für Akten- und Datenträgervernichtung ist seit 2012 in der DIN 66399 neu gefasst. Glanzpunkt dieser Richtlinie ist ihre Ganzheitlichkeit. Da sie erstmals auch den Teil der Datenträgervernichtung abdeckt. „Die DIN 66399 ist der aktuelle Standard für die professionelle Vernichtung von Akten- und Datenträgern. Sie hat in 2012 die alte DIN 32757 abgelöst, die über Jahrzehnte hinweg galt“, so Torsten Kröner-Jussack, Geschäftsführer der REISSWOLF Akten- und Datenvernichtung Ostwestfalen-Lippe. Das in Harsewinkel ansässige Unternehmen ist einer der bundesweit größten Dienstleister in der Akten- und Datenvernichtung. Die aktuelle DIN 66399 besteht aus drei Teilen: Teil eins beinhaltet die Grundlagen und Begriffe und ermöglicht dem Anwender die Ermittlung eines Schutzbedarfs für seine Daten. Hierbei erfolgt eine Zuordnung in drei Schutzklassen, sechs Materialklassifizierungen und sieben Sicherheitsstufen. Teil zwei legt die Anforderungen an Maschinen zur sicheren Vernichtung von Datenträgern fest und definiert die zulässigen Partikelgrößen für vernichtete Datenträger. Teil drei ist als Spezifikation (DIN Spec 66399-3) veröffentlicht und beschreibt die technischen und organisatorischen Anforderungen an die Prozesse der Datenträgervernichtung.

Torsten Kröner-Jussack, Geschäftsführer der REISSWOLF Akten- und Datenvernichtung Ost­ westfalen-Lippe.

„Die aktuelle DIN wird den stetig steigenden Anforderungen an eine sichere Aktenvernichtung im industriellen Standard mehr gerecht, stellt aber sogleich auch höhere Anforderungen an uns Aktenvernichter in Bezug auf die Anlagentechnik“, so KrönerJussack. Die DIN ist ein Hilfsmittel zur Wahrung der Datensicherheit und unterstreicht lediglich die Verpflichtung aus dem BDSG und Sozialgesetzbuch (SGB), Auftragnehmer vor Auftragsvergabe zu überprüfen. Fakt ist auch, dass das Zusammenführen großer Mengen in der Aktenvernichtung zu einer Erhöhung der Sicherheit führt, weil die Rekonstruierbarkeit deutlich erschwert wird. Die DIN 66399 entspricht diesem Vorgang eindeutig.

Keine Sorgen beim Entsorgen!

„Wir waren damals bestens auf die neuen Anforderungen vorbereitet und konnten unseren Kunden von Beginn an unter Anwendung der aktuellen DIN eine sichere und professionelle Vernichtung der Altakten, Datenträger und Festplatten garantieren“, blickt KrönerJussack zufrieden zurück.

Mulden- und Containerdienst

Fachleute aus der REISSWOLF Gruppe waren während der Au­s­ arbeitung der neuen Richtlinie im DIN Ausschuss tätig und konnten hier aktiv und fachkompetent an der Ausgestaltung mitarbeiten. Auch das spiegelt den hohen Anspruch der REISSWOLF Gruppe mit bundesweit 14 Standorten an eine professionelle Akten- und Datenträgervernichtung und an die Akteneinlagerung wider. n

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Entsorgung und Recycling | markt & wirtschaft 1 / 2015

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Abfall- und Recyclingwirtschaft

Glänzende CO2-Bilanz Die Abfall- und Recyclingwirtschaft leistet in NRW nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, sondern ist auch als Branche von großer Bedeutung für die Wirtschaft und Entsorgungssicherheit Nordrhein-Westfalens. Mit dem jetzt gegründeten Verein „Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft e.V.“ sollen weitere Impulse gesetzt werden.

D

azu haben sich der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft, private und kommunale Verbände sowie Unternehmen der Entsorgungswirtschaft verbündet, um weitere Maßnahmen zur Verbesserung des Klimaschutzes im Rahmen der allgemeinen Aktivitäten der Kreislaufwirtschaft zu initiieren. Neben der Förderung des Umweltschutzes gilt es, die KlimaExpo in NRW (siehe Beitrag Kontext) zu unterstützen sowie regionale Maßnahmen und Projekte ins Leben zu rufen.

Die Abfall- und Recyclingwirtschaft NRW steht glänzend da

Schon ein Blick auf die von der Branche realisierte Reduzierung der Treibhausgase spiegelt ihre wichtige Bedeutung wider. In Deutschland entstanden laut IFEU / Öko-Institut durch die Abfallwirtschaft im Jahr 1990 noch fast 40 Millionen Tonnen CO2-Äq/a während im Jahr 2006 bereits rund 18 Millionen Tonnen CO2-Äq/a vermieden wurden. Diese Entwicklung sei im Wesentlichen auf die Vermeidung von CO2 (Schließung von Deponien), Verminderung von CO2 (energie- und ressourceneffiziente Produktion, Recycling) und die Gewinnung von Energie aus Abfällen (MVA, EBS- und Biomasse-Kraftwerke, Vergärung etc.) zurückzuführen. Nach den Ergebnissen der Treibhausgas-Bilanzen (THG) vermeidet eine funktionierende Kreis­ laufwirtschaft durch die Erzeugung und Einsparung von Energie wesentlich mehr Treibhausgase, als sie erzeugt. Dies dürfte diese Branche von allen anderen bedeutenden Wirtschaftszweigen unterscheiden.

Auf der Grundlage der Abfallmengen des Jahres 2011 hat allein die Abfall- und Recyclingwirtschaft in NRW durch das Recycling und die Behandlung von Abfällen zu einer Vermeidung von THG in NRW um rund 2,6 Mio. Millionen Tonnen CO2 Äq/a geführt. Damit leistet die Branche nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, sondern ist auch als Wirtschaftszweig von großer Bedeutung für das wirtschaftliche Wachstum und die Entsorgungssicherheit Nordrhein-Westfalens.

KlimaExpo NRW: zukunftsweisende Projekte und Technologien als Fortschrittsmotor Laut IT.NRW umfasst die Abfall- und Recyclingwirtschaft etwa 1.300 Unternehmen mit rund 35.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die einen Umsatz von rund 10,4 Milliarden Euro allein in NRW jährlich erwirtschaften. Angesichts der Bedeutung der Branche für die Umweltwirtschaft und der Bedeutung der Kreislaufwirtschaft insgesamt für den Klimaschutz bietet die KlimaExpo NRW eine einmalige Chance, die gesamte Branche mit zukunftsweisenden Projekten und Technologien in den „Fortschrittsmotor Klimaschutz-Expo“ zu integrieren. In seinem Konzept unterstreicht der Verein „Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft e.V.“ die Wichtigkeit einer gemeinsamen Teilnahme aller Beteiligten der Branche an der KlimaExpo NRW. „Es bedarf einer gemeinschaftlichen Initiative der Abfall- und Recyclingbranche in NRW und eines gemeinschaftlichen Vorgehens, um die hohe Zielsetzung zu erreichen“, so ein Sprecher des Vereins. Das Engagement einzelner Unternehmen hätte zwar eine gewisse

Abfall- und Recyclingbranche: Hervorragende Voraussetzungen zur Präsentation des „Gesamt­ systems Kreislaufwirtschaft“ Präsenz der Branche innerhalb der KlimaExpo.NRW zur Folge, würde jedoch der Bedeutung der Abfall- und Recyclingwirtschaft in ihrer Gesamtheit nicht gerecht. Der Branche müsse insgesamt daran gelegen sein, den hohen Leistungs- und Umweltstandard so darzustellen, dass ihre herausgehobene Bedeutung für den Klimaschutz gegenüber anderen Branchen der Umweltwirtschaft in NRW deutlich werde.

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Der neugegründete Verein sieht sich auf dem richtigen Weg, da die Abfall- und Recyclingbranche als einziger bedeutender Wirtschaftszweig in Deutschland eine negative THG-Bilanz aufweise. „Die Reduktion von fast 55 Millionen Tonnen CO2-Äq/a ist das Ergebnis eines fast 20-jährigen rechtlichen, technologischen und wirtschaftlichen Transformationsprozesses, der es wert ist, in seinem momentanen Stand, aber auch in seiner künftigen Entwicklung im Rahmen der KlimaExpo.NRW angemessen berücksichtigt zu werden“, so die Argumentation. Angesichts der Wirtschaftskraft, der Innovationsfähigkeit und der flächendeckenden Präsenz der Abfall- und Recyclingbranche in Nordrhein-Westfalen seien hervorragende Voraussetzungen für die projektbezogene Präsentation des „Gesamtsystems Kreislaufwirtschaft“ gegeben, um damit das hohe technische Niveau, die Attraktivität der Branche als Arbeitgeber und die Chancen zum Technologietransfer hervorzuheben. n

KONTEXT Nordrhein-Westfalen hat als erstes Bundesland ein Klimaschutzgesetz verabschiedet und sich mit dem landesweiten Klimaschutzplan verbindliche Klimaschutzziele gesetzt. Zusätzlich wurde von Seiten der Landesregierung mit der „KlimaExpo.NRW 2022“ eine breit angelegte Initiative für den Klimaschutz ins Leben gerufen. Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft werden hier zu einem gemeinsamen Engagement aufgerufen, um den Herausforderungen von Energiewende, Klimaschutzzielen und notwendigen Anpassungen an den Klimawandel zu begegnen. Über einen Zeitraum von acht Jahren werden herausragende Klimaschutzprojekte präsentiert und neue Initiativen einem breiten Publikum vorgestellt. Die KlimaExpo möchte das technolo­ gische und wirtschaftliche Potenzial des Landes zeigen und den Standort NRW stärken. Dafür bietet sie bis 2022 eine öffentlichkeitswirksame Plattform. Sie will „Schaufenster“ und „Ideen­ labor“ sein und auch einem internationalen Publikum zeigen, was in Sachen Klimaschutz möglich ist. Gerade NRW als Industrieland kann ein Vorreiter sein, sowohl für die innovative Verbindung von industriellem Wandel und Klimaschutz als auch für eine nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft.

Verschiedene CO2 Emissionen Kreis Warendorf und Kreis Gütersloh

Quelle: AWG, GEG, ECOWEST

Als erste Branche in Nordrhein-Westfalen nutzt die Abfall- und Recyclingwirtschaft die Chance, sich im Rahmen der Klima­ Expo.NRW gemeinsam zu präsentieren und dabei aufzeigen, was sie bislang für den Klimaschutz geleistet hat, leisten kann und auch noch leisten wird. Eine zentrale Initiative für die gesamte Branche soll dieses Engagement bündeln und im Rahmen der KlimaExpo.NRW öffentlichkeitswirksam präsentieren und weiterent­wickeln. n

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Interview zur Datenvernichtung

„Unternehmen sollten ihre Verantwortung nicht unterschätzen“ Gerhard Friederici, Leiter Qualität und Sicherheit bei Rhenus Office Systems sowie bei der Rhenus Data Office GmbH, über Qualitätsstandards und Normen für den physischen Vernichtungs­prozess von Daten und ein wachsendes Bewusstsein für den Datenschutz in Unternehmen. In vielen Unternehmen und Behörden fallen jährlich große Men­ gen sensibler geschäftlicher und privater Daten an. Das können firmeninterne Unterlagen, Zugangsdaten und Kundeninformatio­ nen inklusive E-Mails sein. Sind sich die Verantwortlichen auch des Entsorgungsmanagements bewusst, oder stellen Sie in den Unternehmen vielfach noch ein Informationsdefizit fest? Friederici: In den letzten Jahren lässt sich feststellen, dass insbesondere große Institutionen und Firmen, zudem aber auch kleine und mittlere Unternehmen sich der Datenschutzproblematik zunehmend bewusst werden. Dies lässt sich zum Teil auf gestiegene rechtliche Anforderungen zurückführen, zum anderen auf im großen Umfang bekanntgewordene Datenschutzverstöße. Empfindliche Strafen und (insbesondere) schlechte Presse lassen Unternehmen vorsichtiger agieren – sorgsamer Umgang mit Daten in jeder Form ist geboten. Warum sollten Unternehmen das Löschen oder Vernichten von Datenträgern bzw. Akten nicht einfach selbst vornehmen? Was spricht für die Beauftragung eines professionellen Dienstleisters? Friederici: Grundsätzlich stellt die Beauftragung eines Dienstleisters für einen sensiblen Bereich wie die Vernichtung schützenswerter Unterlagen natürlich einen Vertrauensbeweis dar. Ein seriöser Dienstleister wie die Rhenus Data Office bietet dem Kunden Er­ fahrung, eingespielte Prozesse und Mitarbeiter sowie die kostengünstige Erledigung der Dienstleistungen. Der Kunde kann sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren und spart Ausgaben für Fachpersonal und Gerät. Vernichtungsanlagen, die die Anforderungen der DIN 66399 auch für höhere Sicherheitsstufen erfüllen, sind teuer in Anschaffung, Wartung und Betrieb und erfordern einen aufwän­ digen abfallrechtlichen Genehmigungsprozess. Zusätzlich zu un­ seren Kerndienstleistungen bieten wir auch qualifizierte Datenschutzberatung, um gemeinsam mit den Kunden die angemessenen Maßnahmen zu ermitteln. Wirtschaft und Verwaltung legen großen Wert darauf, dass die gesetzlich geforderten Aufbewahrungs- und Datensicherungs­ pflichten mit bestmöglichem Service und großer Professionalität sichergestellt werden. Wie sehen die rechtlichen bzw. gesetzli­ chen Vorschriften aus? Friederici: In Deutschland werden die rechtlichen Datenschutzvorgaben durch länder- und bereichsspezifische Gesetze und Verordnungen definiert. Hinzu kommen auf Bundesebene die Bestimmungen von BDSG, StGB und SGB X. Unternehmen dürfen die Verantwortung, die ihnen als „Herr der Daten“ obliegt, nicht unterschätzen, und müssen sich ihrer Möglichkeiten, Pflichten und Einschränkungen stets bewusst sein.

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Welche Qualitätsstandards, Nor­ men bzw. Schutzklassen liegen dem physischen Vernichtungspro­ zess zugrunde? Friederici: Der Vernichtungsprozess folgt den Vorgaben der DIN 66399 1-3, die als Nachfolgenorm der DIN 32757 die Prozesse und Methoden abbildet. DIN 66399-1 definiert die Grundlagen und Begriffe. DIN 66399-2 befasst sich mit den Materialarten und den je Material und Schutzklasse jeweils anzuwendenden Sicherheitsstufen. DIN SPEC 66399-3 beschreibt Gerhard Friederici, Leiter Qua­ lität und Sicherheit bei Rhenus anzuwendende Prozesse, MethoOffice Systems den und technisch-organisato­ rische Maß­ nahmen in Abhängigkeit des definierten Schutzbedarfs. Die anschließende Entsorgung bzw. Wiederverwertung erfolgt ausschließlich durch zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe. Wie gehen Sie bei der Daten- bzw. Aktenvernichtung vor, d.h. nach welchem Sicherheitskonzept arbeitet Ihr Unternehmen? Friederici: Egal, ob stationäre oder mobile Aktenvernichtung – die Sicherheit der Daten ist bei jedem Prozessschritt gewährleistet. Für die stationäre Aktenvernichtung, einmalig oder über einen längeren Zeitraum, stellen wir verschließbare Sicherheitsbehälter bereit, die dann abgeholt und in unseren zutrittsgeschützten Anlagen entleert werden. Das Material wird durch Hochleistungsdesintegratoren in kleinste Fetzen zerteilt. Die mobile Aktenvernichtung eignet sich besonders für hochsensible Daten - ein mit dem Gütesiegel des ULD Schleswig-Holstein wiederholt ausgezeichnetes Spezialfahrzeug mit eingebautem Desintegrator kommt zum Kunden und führt die Vernichtung der Unterlagen oder Datenträger direkt vor Ort durch. Papier und andere Wertstoffe werden ordnungsgemäß der Verwertung zugeführt. Für alle unsere Dienstleistungen gilt: Unsere Mitarbeiter sind für ihre Aufgaben geschult, besitzen einwandfreie Führungszeugnisse und haben Verschwiegenheitserklärungen unterzeichnet. Unsere Niederlassungen und Anlagen werden videoüberwacht und sind gegen unbefugten Zutritt gesichert; alle Prozesse unterliegen dem Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001:2008. Mit unserem breit aufgestellten Niederlassungsnetz bieten wir dem Kunden bundesweit Kompetenz und Sicherheit für alle Datenschutzbelange. n


Fotos: A. Menshen

Entsorgungsfachbetrieb A. Menshen

Wie aus Schrott ein neuer Rohstoff wird Seit Mai letzten Jahres arbeitet der Werdohler Entsorgungsspezialist A. Menshen an seinem neuen Standort. Die Verantwortlichen haben hier kräftig investiert - ein deutliches Zeichen für die Wettbewerbsstärke auch in Zukunft.

F

ür Lutz Menshen, Geschäftsführer des Traditionsunternehmens, der zusammen mit Dirk Janssen den Familien­ betrieb an der Bundesstraße 236 leitet, ist damit ein Wunsch in Erfüllung gegangen. Am neuen Standort haben sich neue Möglichkeiten für einen modernen und zertifizierten Entsorgungsfachbetrieb eröffnet, der jede Art von Schrott übernimmt, aufbereitet und weiterverkauft. Stolz sind die beiden Unternehmer über die nun vorhandene Fläche, die sich von vormals 25.000 Quadratmetern auf nun 50.000 Quadratmeter verdoppelt hat. Allein für die Trennung und Sortierung sämtlicher Metalle wie Aluminium, Kupfer, Messing usw. steht eine Fläche von gut 8.000 Quadratmetern zur Verfügung. Mit Hilfe modernster Technik analysieren qualifizierte Mitarbeiter die Rohstoffe, bereiten sie auf und stellen sie dann dem Rohstoffkreislauf wieder zur Verfügung. „Das sind zurzeit gut 750 Tonnen Metalle und 1000 Tonnen Alu­minium“, sagt Dirk Janssen. Die Halle – das gilt auch für das gesamte Gelände - ist nach BIMSCH genehmigt und verfügt über Sonderflächen für emulsions- und ölbehaftete Späne. Die Kunden rekrutieren sich in erster Linie aus der Region, dem Märkischen und Hochsauerlandkreis, der Stadt Hagen, dem Olper und Siegener Raum. „Wir arbeiten auch überregional mit Großkunden und Händlern zusammen“, so die Entsorgungsspezialisten. Abnehmer für die aufbereiteten Rohstoffe sind Gießereien, Metallschmelzen und Stahlwerke in Deutschland und in den angrenzenden Ländern wie Benelux, Spanien, Frankreich, Italien. Auch Privatkunden mit kleineren Mengen sind weiterhin willkommen. Für die termingerechte und schnelle Abwicklung stehen dem Unternehmen ein Fuhrpark mit sieben Abfallcontainer-LKW, sechs Absetzkipper-LKW und zwei LKW-Greifer zur Verfügung. „Ganz gleich, ob Abroll- oder Absetzcontainer, Fässer, Stapelbehälter oder BigBags - wir verfügen für jeden Bedarf über das entsprechende Behältnis“, sagt Lutz Menshen.

In Sachen Umweltschutz vorbildlich Modern und den aktuellen Anforderungen entsprechend ist der Maschinenpark, zu dem eine 50 Tonnen Brückenwaage, drei Plattformwaagen, Hochleistungsmagnete, eine 1400 Tonnen Schrottschere und eine Schrottpresse gehören. Stapler und Umschlagbagger erleichtern die Arbeit. Aus Umweltaspekten haben

die Verantwortlichen auch in Ölabscheider und eine Emulsionsspaltanlage investiert. Das Abwasser aus den Lager- und Umschlagflächen wird vor der Einleitung in die Kanalisation von Ölen und Emulsionen gereinigt. Auch nach Bezug des neuen Unternehmenssitzes bleibt der bisherige Standort erhalten. Firmengründer Arnold Menshen und Vater des heutigen Geschäftsführers hat in den 60- und 70er Jahren weitere Firmen gegründet, die heute international erfolgreich tätig sind und von hier aus weiter agieren. Dazu gehören die Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG (Hydraulikzubehör) und die Georg Menshen GmbH & Co. KG (Kunststoffspritzerei), die ebenso wie der Entsorgungsbetrieb zur gemeinsamen Firmengruppe LUKAD gehören. n

KONTEXT Die A. Menshen GmbH & Co. KG ist ein mittelständisches Fa­ milienunternehmen mit Sitz in Werdohl. Gründer Arnold Menshen begann 1953 als klassischer „Ein-Mann-Unter­ nehmer“. 62 Jahre später ist daraus ein anerkannter und zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb entstanden, in dem gut 50 Mitarbeiter tätig sind. n n Weitere Informationen: www.menshen.de

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Interview

„In der Logistik wächst die Kom­ plexität und sinkt die Reaktionszeit“ Foto: Cienpies Design

Prof. Dr.-Ing. Thomas Wimmer, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V., über den Wandel in der Logistik – vom Transportexperten hin zum Prozessoptimierer und Komplexitätsmanager.

Was versteht man unter Komplexitätsmanagement im Zusammen­ hang mit logistischen Dienstleistungen bzw. -abläufen? Thomas Wimmer: Logistiker sollen trotz verschiedenster und teilweise nicht vorhersagbarer Einflüsse sicherstellen, dass stets die

richtigen Teile zur richtigen Zeit in der richtigen Menge zur Ver­ fügung stehen. Solche Einflüsse können beispielsweise sein: In­di­ viduelle Produkte, wirtschaftliche Schwankungen, Abhängigkeiten zwischen Märkten, hoher Zeit- und hoher Kostendruck. Komplexität ist das Gegenteil von Einfachheit und Überschaubarkeit – und sogar als Begriff schon komplex. Sie kann unorganisiert als Mangel an Ordnung zustande kommen, ebenso aber organisiert, beispielsweise durch Überforderung der menschlichen Wahrnehmung angesichts vieler und vielfältiger Einflussfaktoren und deren Abhängigkeiten untereinander. Das Gesamtverhalten eines komplexen Systems oder Modells ist nie sicher zu beschreiben. In der Logistik wächst die Komplexität und gleichzeitig sinkt die Reaktions- und Planungszeit. Logistiker und Supply Chain Manager in Industrie, Handel und Dienstleistung müssen also immer dynamischer und flexibler agieren. Wie lässt sich ein Komplexitätsmanagement in die Prozesse und Strukturen der Logistiker einbinden, bzw. welche Maßnahmen müssen die Logistiker treffen? Thomas Wimmer: Durch Komplexitätsmanagement werden kaum überschaubare Szenarien beherrschbar. Daraus entstehen Wett­ bewerbsvorteile. Fast 77 Prozent der Teilnehmer einer BVL-Mit­ gliederumfrage in Industrie, Handel und Dienstleistung empfinden ihre heutigen Strukturen und Prozesse als komplex. Standardi­ sierung, die Einführung neuer Managementsysteme und der kon­ sequente Aufbau von Mitarbeiterkompetenzen sind wirksame Antworten darauf. In den vergangenen fünf Jahren haben über 70 Prozent der befragten Unternehmen Maßnahmen des Kom­ plexitätsmanagements eingeführt, beispielsweise durch maßgeschneiderte IT-Lösungen (49 %), Prozesskoordination (48 %), insbesondere zwischen den Abteilungen (36 %) und innerhalb der Materialwirtschaft. Für jeden Vierten stehen auch Verbesserungen im Wissensmanagement auf der Agenda. Fast die Hälfte der Befragten sieht die Optimierung der übergreifenden Zusammenarbeit als nächsten Schritt an.

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Professor Dr.-Ing. Thomas Wimmer: „Zusammenarbeit gelingt nur mit Teamgeist.“

Was bedeutet das für den Arbeitsalltag bzw. für die Arbeitsab­ läufe der Logistiker? Thomas Wimmer: Es ist sehr hilfreich, den eigenen Arbeitsbereich noch offener, mit noch mehr Bereitschaft zu Innovation und Ver­änderung gewohnter Abläufe zu betrachten. Sich immer neu die Frage zu stellen, welche gemeinsamen, übergreifenden Lösungs­ ansätze es gibt. Beispielsweise Kooperation entlang der Wert­ schöpfungs­ kette: Gemeinsam die Komplexität verstehen und verringern, Ressourcen im Verbund ausschöpfen und nicht gegen­ seitig zum Kostentreiber werden. Zusammenarbeit gelingt nur mit Team­geist. Gemeinsame Ziele müssen ebenso fokussiert werden wie die individuellen Pläne. Dazu ein Beispiel: Der Deutsche LogistikPreis 2014 wurde für das Projekt „Supplying Performance. Logistik als Wachstums­faktor“ gemeinsam an Mercedes-AMG und deren Dienstleister Müller – Die lila Logistik verliehen. Mercedes-AMG ist ein OEM, bei dem Verbesserungen gemeinsam mit einem sorgsam ausgewählten Logistik-Dienstleister ausgeführt werden. Ein Spezialist für Motoren­entwicklung und -bau sowie ein Spezialist für Logistik arbeiten auf der Grundlage längerfristiger Verträge und Vereinbarungen zum gegenseitigen Wohle in vorbildlicher Offenheit zusammen.

Nachhaltigkeit entsteht durch Effizienz und gemeinsam geht das besser als alleine.

Welche Vorteile haben sowohl Logistik-Dienstleister als auch die Kunden davon? Thomas Wimmer: Der Logistik-Dienstleister ist intensiv in die Gestaltung der Prozesse seines Kunden einbezogen. Für ihn entsteht – sofern die Zusammenarbeit gelingt – eine stabilere Auftragsbeziehung als bei Standard-Dienstleistungen. Darüber hinaus erarbeitet er sich eine Expertise, die von der Methodik her vermutlich auch auf andere Zusammenhänge angewandt werden kann. Der Anwender logistischer Leistungen, also der Auftraggeber, kauft Kern­

kompetenz zu. Daraus ergeben sich direkte Kosteneffekte, weil Abläufe standardisiert und Innovationen gemeinsam entwickelt werden. Im Team können Konzepte entstehen, an die auf sich allein gestellte einzelne Player nicht gedacht hätten. Wenn beispielsweise – wie bei Mercedes-AMG – durch Materialflussplanung und Routenoptimierung die Zahl der gefahrenen Lkw-Kilometer pro Woche um 79 Prozent gesenkt werden können, tut das drei Parteien gut: dem Auftraggeber, dem Dienstleister und der Umwelt. Welche Bedeutung hat die Optimierung der Kooperations­prozesse für die Unternehmen und in welchen Bereichen bzw. mit wel­ chen Branchen sind Kooperationen anzustreben? Thomas Wimmer: Wie gesagt: Fast die Hälfte der befragten BVLMitglieder sieht in der Optimierung der Kooperationsprozesse großes Potenzial. Kooperation in Sachen Logistik ist in allen Branchen möglich: bei der Versorgung von Handelshäusern in Ballungsgebieten, in der Versorgung von Automobilfabriken, in der Warenverteilung bei Paket- und Expressdiensten, in der Kühlkette beim Vertrieb von Lebensmitteln – und in vielen anderen Anwendungen. Nachhaltigkeit entsteht durch Effizienz und gemeinsam geht das besser als alleine. Zwei Erfahrungen, die wohl jeder von uns in im Leben schon gemacht hat. n

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Transport und Logistik | markt & wirtschaft 1 / 2015

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Foto: 123rf.com Anatolii Babii

Handel

An Cross-Channel Logistik führt kein Weg vorbei Der Handel arbeitet unter der Bezeichnung „Multi-Channel-Strategie“ an einer Lösung, um die bisher parallel laufenden Lieferketten für den stationären und Online- Handel zu verzahnen. Ziel ist es, eine intelligente Steuerung der Logistik-Netzwerke für die Wachstumsstrategien des Handels zu ermöglichen.

D

er Handel sieht einen Generationswechsel bei den Verbrauchern. Für die Jungen ist mobiles Einkaufen selbstverständlich, die Älteren nähern sich immer mehr dem Online- und Mobile-Shopping an. Das Nebeneinander der Vertriebswege (Multi-Channel) stellt, so der Bundesverband Logistik (BVL), neue Herausforderungen dar. Einheitliche Plattformen und eine integrierte Logistikbetrachtung ermöglichen im Idealfall geringere Kosten und gleichzeitig bessere Services für den Kunden – egal, über welchen Kanal er einkaufen will.

„Cross-Channel ist Pflichtprogramm, wenn man dauerhaft wachsen will“ Möglich wird durch die Verzahnung der Lieferketten zum Beispiel die Online-Bestandsauskunft von zu Hause aus oder mobil. Der Kunde kann dann entscheiden, ob er in den Laden fährt. Auch die Online-Reservierung von Waren für die Abholung ist inzwischen Realität. Als zunehmend wichtigen Service sieht Dr. Michael Krings, Geschäftsführer der Douglas Logistik GmbH, die Möglichkeit, Artikel im Laden online zu bestellen: „Das wird häufiger kommen.“ Die Lieferung erfolgt dann binnen 24 Stunden nach Hause. Dabei geht es nicht nur um Schnelligkeit. „Es ist besser, zuverlässig und flexibel liefern zu können als nur schnell“, so Krings. Zeitfensterlieferungen und Wunschtermine auch nach 18 Uhr würden von Kunden verstärkt nachgefragt. „Cross-Channel ist Pflichtprogramm, wenn man dauerhaft wachsen will“, postuliert Krings. Die Kunden kombinierten flexibel die Kanäle. Deshalb bestehe die Anstrengung darin, sie unter dem eigenen Dach zu halten. Für viele Multi-Channel Händler gilt die Herausforderung, die Effizienz der Lieferketten und die Produktivität zu steigern – inbound wie outbound. „Never out of stock“ lautet die Maxime. Denn Kunden seien teuer – und wenig loyal, wenn ein Artikel online nicht verfügbar ist, führt Jürgen Vedie, COO der zooplus AG, aus. Für das

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Wachstum im Onlinehandel benötigen die Händler eine skalierbare Infrastruktur. So bestellen die Kunden am Wochenende besonders viel. Die Lieferkette muss diesen Berg von Montag bis Mittwoch abarbeiten. Diese Spitzenbelastungen kosten viel Geld, zum Beispiel wenn das Fulfillment Center teure Nachtschichten fahren muss. Ein wichtiger Aspekt der effizienten Logistik im Handel sind qualifizierte Mitarbeiter. Für die Kommunikation und Steuerung mit den Logistik-Partnern im Netzwerk braucht es neue Jobprofile. Und es zeigt sich auch, dass es einen „War for Talent“ um die sehr guten Kandidaten in diesem Bereich gibt.

Neue Strukturen tragen das Wachstum Der Wettbewerb steigt, auch im Online-Handel. Mit jedem neuen Markt werden die Lieferketten komplexer. Durch einheitliche Systeme für die Steuerung der Prozesse ergeben sich aber auch Chancen, neue Strukturen aufzubauen und Synergien zu nutzen. Ein Beispiel sind Multi-Tier-Konzepte für Fulfillment-Center. Jedes Land hat dann ein bevorzugtes Fulfillment-Center mit den gefragtesten Artikeln im Lager. Die nächste Ebene hat ein erweitertes Sortiment und kann in 48 Stunden an den Kunden liefern. Das volle Sortiment mit vielen, seltener bestellten Artikeln gibt es auf der obersten Ebene, an wenigen zentralen Standorten in Europa. Hohe Logistikqualität, Flexibilität und niedrige Kosten sind die Erfolgsfaktoren, die die BVL-Studie „Logistik im Handel – Strukturen, Erfolgsfaktoren, Trends“ identifiziert hat. Möglich werde das durch qualifiziertes Personal, vernetzte Infrastruktur und Kooperation in der Lieferkette, so Professor Dr. Stephan Seeck von der HTW Berlin. Es brauche unter den Logistikern im Unternehmen dabei sowohl die internen Dienstleister, die Kosten und Kundenwünsche im Blick haben, als auch die Gestalter. Sie seien besonders wichtig, wenn es gelte, die neuen Cross-Channel Strukturen aufzubauen. n


Klimaschutzziele

„Am grünen Tisch entstanden“ Das vom Bundeskabinett beschlossene Aktionsprogramm "Klimaschutz 2020" wird von Verbänden als zu ambitioniert kritisiert. Nachgefragt

Warum kritisieren Sie das „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“? Prof. Dr. Karlheinz Schmidt, Geschäftsführendes Präsidialmit­ glied des Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Ent­ sorgung (BGL) e.V. „Die dafür vorgestellten Maßnahmen sind am grünen Tisch, ohne die Anhörung der Beteiligten und der Verbände entstanden. Die für den Verkehr vorgesehenen Klimaschutzmaßnahmen, die eine Einsparung von zehn Millionen Tonnen CO2 bis 2020 vorsehen, geben dafür ein augenfälliges Beispiel. So würde beispielsweise der vorgeschlagene Einsatz von Hybrid-Fahrzeugen im Güterverkehr nach Angaben der Herstellerindustrie zu Vermeidungskosten in Höhe

von 1.200 Euro pro Tonne CO2 führen. Ange­ sichts der Wettbewerbsverhältnisse, die dadurch bestimmt sind, dass 40 Prozent der mautpflichtigen Fahrleistungen durch Gebietsfremde, teils im Dumpingwettbewerb erbracht werden, ist eine Verteuerung des Straßengüterverkehrs in einer derartigen Größenordnung im Allein­gang nicht realistisch. Die Bundes­ re­ gierung muss sich die Frage nach der Effizienz ihrer Klimaschutzziele stellen. So lange eine Tonne CO2 im globalen Maßstab Foto: BGL mit „externen Kosten“ zwischen 50 und 150 Euro bewertet wird, ist die Ausgabe von 1.200 Euro pro Tonne vermiedenem CO2 weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll. (…)“

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Hartmann International

Direkter Draht zum Kunden Hartmann International ist an den Standorten Paderborn und Ibbenbüren bestens aufgestellt.

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ass internationales Arbeiten mit kulturellen Unterschieden einhergeht, weiß Hartmann Inter­national sehr genau. Schließlich agiert der Logistikexperte seit fast 160 Jahren in vielen Ländern der Welt. Dabei ist das Erfolgsrezept der Paderborner von sehr bodenständigen Werten geprägt. Eine Maxime ist, mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern auf Augenhöhe zu arbeiten. „Für uns ist der Erfolg nach wie vor auf persönlichen Kontakten zu unseren Partner begründet“, so Andreas Hartmann, geschäftsführender Gesellschafter des Paderborner Unternehmens. „Bei uns erreicht man hinter jeder Durchwahl auch tatsächlich den richtigen Ansprechpartner. Callcenter sind für uns tabu“, sagt Michael Moritz, Geschäftsführer (COO) für die operativen Bereiche Spedi­tion, Logistik und Air & Sea. Die Kunden schätzen dies und loben auch die kurzen Wege, die schnellen Entscheidungen und die hohe Transparenz in den Arbeitsab­ läufen. „Im Vergleich zu Konzernen, bringen wir die Waren einfach schneller auf den Asphalt“, so Michael Moritz. Dabei hilft unter anderem neben den modernen Logistik-Anlagen und dem eigenen Fuhrpark eine ausgeklügelte multi-user fähige IT-Landschaft, die auf die einzelnen Bedürfnisse der Kunden optimal abgestimmt ist. Die ITPlattform verbindet sämtliche Aktivitäten miteinander und Kunden sowie Lieferanten sind in Echtzeit angebunden. Dies ermöglicht sogar die weltweite Vernetzung in Bereichen wie Kapazitätsplanungen, Bestandsüberwachungen, Steuerung von Anlieferungen oder Nachschub-Aufträgen von Produktionen „in sequence“. Neben den Aktivitäten in der Logistik überzeugt Hartmann International die Kunden mit der optimalen Abwicklung von Werksverkehren und nationalen/internationalen Stückgut- und Ladungsverkehren, die inzwischen immer mehr mit den Logistik-Anforderungen von Produktionen verzahnt und abgestimmt sind. Oftmals wird die eigene LKW-Flotte mit den unterschiedlichsten Gütern aus einem der 25.000 Stellplätze des eigenen Block- oder Hochregallagers beladen und erreicht in der vorgegebenen Zeit zu­ver­lässig und sicher ihr

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Andreas Hartmann, geschäfts­ führender Gesellschafter Hartmann International: „Für uns ist der Erfolg nach wie vor auf persönlichen Kon­ takten zu unseren Partner begrün­ det. Eine Maxime ist, mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern auf Augenhöhe zu arbeiten.“

Endziel. „Wir sind eben ein guter Partner für kleine und mittelständische Unternehmen, da wir deren Bedürfnisse kennen und uns bestens darauf einstellen können“, erklärt Andreas Hartmann.

Logistische Servicedienstleistungen Neben der Lagerung und dem Transport von Waren hat sich Hartmann International seit vielen Jahren auch auf die Kommissionierung spezialisiert. Eine konsequente Folge, die im zunehmenden Internet-Handel begründet ist. So lassen Webshop-Betreiber heute ihre Waren direkt bei Hartmann International anliefern, die Produkte werden hier umgehend konfektioniert und wieder an die Endkunden versendet. „Inzwischen sind die Warenwirtschaftssysteme der Kunden an unsere IT so gekoppelt, dass die Auftragsinformationen binnen Bruchteilen von Sekunden für alle Beteiligten zur Verfügung stehen“, weiß Michael Moritz.

Über See oder über den Luftweg Mit seinen guten Kontakten und seinem langjährigen erfahrenen Agentennetzwerk – ins­besondere in China – lässt Hartmann heute täglich Waren im- und auch exportieren. Kunden kaufen Ware in China, die von Hartmann an vielen verschiedenen Standorten konsolidiert und dann verschifft wird. Es versteht sich von selbst, dass die Zollabwicklungen, Transportüberwachungen und die Beförderung der Waren zu allen euro­ päischen Häfen wie Rotterdam, Bremer­haven oder Hamburg mit zum alltäglichen Geschäft gehören. „Wir importieren und exportieren zum Beispiel Maschinen, Produktionsanlagen Kunststoffe, Möbel, Spielwaren oder LEDLeuchten und sorgen dafür, dass Container optimal ausgelastet sind“, erklärt Bernhard Dillhage, verantwortlich für den Bereich Air & Sea bei Hartmann International. Ganzheitliches Denken bestimmt bei allen Projekten das Handeln der Hartmänner, damit logistische Leistungen von Anfang bis Ende durchdacht sind. n n Weitere Informationen: www.hartmann-international.de


Zahlreiche Handels- und Industrieunter­ nehmen arbeiten mit dem Logistikspezialisten zusammen, um die Beschaffung und Vertei­ lung von Waren punktgenau und mit hoher Terminsicherheit europaweit sicherzustellen. Foto: reimer logistics

reimer logistics

Willkommen im Supermarkt der Logistik Von Ostwestfalen in die weite Welt der Logistik ist es in Bielefeld ein kurzer Weg. Er führt in die Striegauer Straße 21 zu reimer logistics. Der Standort ist einer der wichtigsten Drehscheiben für Lager- und Logistikdienstleistungen in der Region.

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iele bedeutende Handels- und Industrieunternehmen arbeiten mit dem renommierten Logistikspezialisten zusammen, um die Beschaffung und Verteilung von Waren punktgenau und mit hoher Terminsicherheit europaweit sicherzustellen. „Zu unserem Leistungsspektrum zählt eine Bandbreite von logistischen Lösungen, die von der branchenbezogenen Beratung über die Kontraktlogistik bis hin zu maßgeschneiderten Transportlösungen reicht“, erläutert Niederlassungsleiter Dirk Grunwald das Dienstleistungsspektrum. Der Empfang und die Verteilung von Stückgut im Raum Ostwestfalen gehört ebenso dazu wie die Organisation von Teil- und Komplettladungen oder das Im- und Exporthandling für Seefrachtcontainer. „Wir verstehen uns als Lösungsanbieter, der Kundenanforderungen individuell und mit einem hohen Qualitätsanspruch umsetzt“, sagt Grunwald. Um Kunden die Suche nach einer zielführenden Logistiklösung zu erleichtern, hat der Logistiker sein Dienstleistungsportfolio kategorisiert: Unter den „3C“ von reimer logistics – Consulting, Contract, Cargo – können sich Firmen wie in einem „Supermarkt der Logistik“ die passenden Logistikbausteine herauspicken oder sie zu einer umfassenden Branchenlösung konfigurieren. „Schlanke Strukturen und kurze Entscheidungswege beschleunigen die Prozesse“, ergänzt Grunwald. „Wir sind eben ein typischer Mittelständler.“ Als contract-Logistikdienstleister kümmert sich reimer logistics beispielsweise um Aufgaben, die der Fertigung oder Waren­ verteilung vor- und nachgelagert sind. Dazu gehört eine Vielzahl von Logistik-Services rund um den Betrieb eines Produktions- oder Lagerstandortes. Von der just-in-time getakteten Versorgung der Produktionslinie über Qualitätsprüfung, Warenveredelung und Konfektionierung bis hin zur Kommissionierung. Für Dirk Grunwald geht die Aufgabe der Logistik damit weit über die Lagerung und den Transport von A nach B hinaus. „Logistik ist ein wichtiger Erfolgsfaktor in der Wertschöpfungskette unserer Kunden. Denn Produkte wie bestellt und in der gewünschten Aus­ stattung und Qualität liefern zu können, leistet einen entscheidenden Beitrag zur positiven Differenzierung des Unternehmens gegenüber dem Wettbewerb.“ Mit bundesweit acht Standorten und mehr als 450 Mitarbeitern verfügt das 1925 gegründete, in Bremen ansässige Traditionsunter-

nehmen, das erst vor kurzem von BWG Reimer zu reimer logistics umfirmierte, über Strukturen, die sowohl eine regionale wie eine bundesweit flächendeckende Versorgung mit Waren und Dienstleistungen ermöglichen. Rückgrat der nationalen Verkehre ist eines der dichtesten Stückgutnetzwerke in Deutschland. Seit dem Jahr 2000 betreibt das Unternehmen auf einer Gesamtfläche von einigen tausend Quadratmetern mit seinen Mitarbeitern die Nieder­ lassung in der Striegauer Straße. Bereits seit 1938 gehört das ursprünglich in Bielefeld unter S. Dreyer firmierende Unternehmen zur Unternehmensgruppe des Logistikers. Teil des Logistikstand­ ortes ist ein Sicherheits- und Zolllager, das die Voraussetzungen für die Lagerung sensibler Güter erfüllt und die schnelle Abwicklung von Im- und Exporten ermöglicht. Zu den Kunden von reimer logistics zählen vom regionalen Maschinenbauer bis zum weltbekannten Medizintechnikhersteller eine Vielzahl von Industrie- und Handelsunternehmen. Zuhause ist das Unternehmen seit Jahrzehnten auch in der Automotive-Branche und in der Chemielogistik. „Ob wir ein Logistikzentrum für unsere Kunden betreiben, eines errichten oder uns um Teilbereiche der Werkslogistik kümmern: Höhere Lieferfähigkeit bei geringen Beständen, der Zuwachs an Zustellqualität und mehr Transparenz durch moderne IT-Lösungen sind „quick wins“, mit denen unsere Kunden im Markt punkten können“, so Grunwald. n

KONTEXT

reimer logistics ist ein international tätiges Logistikunternehmen mit Sitz in Bremen. Das Leistungsspektrum umfasst die Bereiche Consulting, Contract und Cargo, die „3C“ von reimer logistics. Das Unternehmen betreut Kunden in den Branchen Automotive, Chemie, Handel, Nahrungsmittel, Medizintechnik und Pharma. 1925 gegründet, beschäftigt das inhabergeführte Unternehmen im Verbund heute 450 Mitarbeiter an acht Stand­ orten in Deutschland und dem europäischen Ausland. reimer logistics ist in verschiedenen internationalen Kooperationen aktiv. Geschäftsführender Gesellschafter ist Simon Reimer. n n Weitere Informationen: www.reimer-logistics.com

Transport und Logistik | markt & wirtschaft 1 / 2015

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Fahrzeugeinrichtungen Swoboda

Maßgeschneiderte Inneneinrichtung für Vermesser Wenn es um die Ladungssicherung von Firmenfahrzeugen geht, ist das in Bad Salzuflen an­sässige Unternehmen Swoboda Fahrzeugeinrichtungen ein kompetenter Dienstleister. Jetzt haben die Spezialisten aufgrund häufiger Nachfrage erstmals ein Vermessungs­fahrzeug „hergerichtet“.

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n enger Zusammenarbeit mit einem Bielefelder Vermessungsbüro erarbeiteten die Spezialisten ein Konzept für die effektive Innenausstattung eines Vermessungsfahrzeugs unter Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen in der Praxis. „Die Herausforderung war, eine optimale Anordnung zu schaffen, um gute Bedingungen für das Lagern und Arbeiten im Fahrzeug zu erreichen“, beschreibt Uwe Swoboda die Ausgangslage. Im Heckbereich wurde großer Wert auf die Platzierung der Arbeitsmaterialien eines Vermessers gelegt. Neben den Fluchtstäben und Vermessungsstangen, Prismen und Prismenstäben sowie den Nivelliergeräten, musste auch eine Ablageplatte für Messkarten im Heckbereich eingefügt werden. Dies erreichten die Innenausstatter durch den Einbau einer ausziehbaren Arbeitsplatte. Für die Unterbringung von weiteren Arbeitsmaterialien baute man Schubladen und Ablagefächer ein. Um den verschiedenen Körpergrößen der Vermesser gerecht zu werden, wurde ein verstellbarer Einzelsitz auf eine Langgutschub­ lade als Unterkonstruktion montiert. Durch diese Lösung erzielte man eine optimale Sitzposition für die Mitarbeiter und gleichzeitig

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Ideale Arbeitsmöglichkeiten im Fahrzeug

Fotos: Swoboda

schaffte man Platz für sperrige Gegenstände wie Besen, Spaten und andere Gerätschaften in der Schublade. Weiterhin verbaute der Inneneinrichter ausreichend Ablagefächer und Schubladen, um eine sichere Staumöglichkeit der Arbeitsmaterialien beim Fahrbetrieb zu gewährleisten. Selbst an die Lagerung


der Arbeitsbekleidung und an eine Kühlstaubox wurde hier gedacht. Ein Wechselrichter erfüllt die Anforderung an eine 230V-Versorgung für Laptop und Drucker. „Bei allen Umbauten standen die Ladesicherung und die Berücksichtigung der damit verbundenen gesetzlichen Bestimmungen immer im Mittelpunkt“, zeigt sich Uwe Swoboda nach Fertigstellung zufrieden. Die zahlreichen Möglichkeiten einer bott-Fahrzeugeinrichtung seien hier perfekt umgesetzt worden. „Im Praxistest hat sich der Ausbau durch ein optimales Zusammenspiel zwischen Arbeiten und Lagern bestens bewährt“, so Uwe Swoboda. n n Weitere Informationen: www.Fahrzeugeinrichtungen-owl.de Genügend Platz für die Unter­ bringung von Arbeitsmaterialien

Transportmarkt

Sinkende Transportpreise erwartet Die Stimmungslage hinsichtlich der Entwicklung des Transportaufkommens in Deutschland hat sich verschlechtert.

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elastete im vergangenen halben Jahr die Ungewissheit über die Folgen der Ukraine-Krise insbesondere die Transporte nach Osteuropa, so hat sich die schlechte Stimmung jetzt auf nahezu alle Transportzweige und Relationen ausgeweitet. Bei den Transportpreisen rechnen die befragten Experten mit einer eher unterschiedlichen Entwicklung. Dies sind wesentliche Ergebnisse des TransportmarktBarometers von Prognos/ZEW im vierten Quartal 2014. Bei dieser Erhebung fragen die Prognos AG, Basel, und das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, vierteljährlich rund 250 Spitzenkräfte aus der Transportwirtschaft und der verladenden Wirtschaft, wie sie die Entwicklung der Transportmärkte und der Transportpreise auf Sicht von einem halben Jahr einschätzen.

kommen gerechnet wird. In der Luft- und Seefracht gehen im Vergleich zum Vorquartal weniger Experten von steigenden Preisen aus. Hier wird eher ein moderater Preisrückgang prognostiziert. Von deutlich sinkenden Preisen gehen die Experten für den Straßen­ güterverkehr aus. Grund hierfür sind die niedrigen Kraftstoffpreise und die rückläufigen Transportmengen. n

...Logistik weltweit! Jedes Ziel ist mit uns erreichbar.

Trotz der andauernden Ukraine-Krise hat sich der Stimmungsindex für Transporte nach Osteuropa in der aktuellen Umfrage nur leicht verschlechtert. Für fast alle anderen Märkte und Relationen ist indessen eine deutliche Eintrübung der Erwartungen für das Transportaufkommen eingetreten. So korrigierten die Experten ihren zuletzt optimistischen Ausblick für den Kombinierten Verkehr in Deutschland und Westeuropa sowie für die Luftfracht mit der Asien/Pazifik-Region, die vor allem durch die schwache chinesische Konjunkturentwicklung belastet wird, nach unten. Einzig die Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) widerstehen dem Negativtrend. Hier wird seit nunmehr einem Jahr mit einer weiterhin günstigen Entwicklung des Transportaufkommens gerechnet. Bei der Einschätzung der Transportpreise zeichnen sich für die verschiedenen Transportzweige und Relationen recht unterschiedliche Entwicklungen ab. Für den Schienengüterverkehr sowie den Kombinierten Verkehr sehen die Befragten steigende Preise in den nächsten sechs Monaten voraus. Getrieben wird diese Einschätzung anscheinend durch die in der ersten Jahreshälfte 2014 deutlich gestiegenen Transportmengen, die jetzt einen Preiseffekt nach sich ziehen, obwohl für die kommenden Monate bereits wieder mit einem geringeren Transportauf-

Skyline Express International GmbH

Im Seelenkamp 23-25 D-32791 Lage

Telefon: +49-5232 9997 00 www.skyline-express.de

Transport und Logistik | markt & wirtschaft 1 / 2015

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15 Jahre Skyline Express

Logistiker für außergewöhnliche Herausforderungen Seit 15 Jahren ist der Logistikdienstleister Skyline Express in der Branche tätig. Mut, auf Veränderungen zu reagieren, Motivation, neue Wege zu beschreiten und die Kraft, zukunfts­ orientiert zu entscheiden, sind die Stärken von Unternehmensgründer Volker Sim. Mit frischem Wind sind er und sein Team ins Jubiläumsjahr gestartet.

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weisprachig aufzuwachsen ist ein riesen Vorteil; wie auch die Flexibilität, wenn man als Kind alle zwei Jahre mit den Eltern den Standort wechseln muss. Geprägt von diesen Erfahrungen, hat Volker Sim in den Achtzigern seine Speditionslehre absolviert, sich gleich auf die Suche nach Herausforderungen gemacht und ist dabei in die große weite Welt gezogen. Erste Station seiner erfolgreichen Reisen waren die USA, danach ging es nach Brasilien, später wurde Fernost als Ziel angesteuert und hier insbesondere China, wo in den letzten Jahren auch das größte Wachstum erzielt werden konnte. 1993 startete Volker Sim zusammen mit einem Partner in die berufliche Selbstständigkeit, da zählte er selbst gerade einmal 28 Jahre. Einen weiteren Meilenstein stellte das Jahr 2000 dar. Damals gründete der Jungunternehmer als Initiator die Skyline Express International GmbH in Detmold. „Wir mieteten damals Räume im alten Bauhof an, stellten jedoch schnell fest, dass diese auf Dauer zu klein waren“, blickt der Speditionsfachmann zurück. Eher zufällig entdeckte er ein Gebäude im lippischen Lage, dass ideale Möglichkeiten für das Unternehmen bot, wenn man vorher jedoch noch einmal Hand anlegte und das Haus um- bzw. ausbaute. Innerhalb von zwei Monaten war das Domizil mit neuer Fassase und Verladehalle bezugsfertig. Zusätzlich entstanden gut 250 Quadratmeter Bürofläche. Mit unternehmerischer Weitsicht und zukunftsorientierter Denke erwarb Sim noch das einzige freie Grundstück im Industriegebiet im Seelenkamp, um auf weiteres Wachstum in den nächsten Jahren vorbereitet zu sein.

Ein Händchen für besondere Herausforderungen Neben den Kernkompetenzen in der Luft- und Seefracht stellt sich Skyline Express immer wieder besonderen und anspruchsvollen Herausforderungen: Ein Beispiel: das Thema „Gefahrgut“. Als einziger Logistikdienstleister in OWL sind die Lipper authorisiert, unverpackte und nur mit einem Datenblatt versehene Ware entgegenzunehmen, diese fachgerecht zu verpacken und zu dokumentieren. „Wir übernehmen auf Wunsch das vorgeschriebene Notfallmanagement, d. h. die Verantwortung des Versenders und sind unter der weltweilt gültigen 24 Stunden- Notrufnummer erreichbar, so dass wir im Falle eines Unfalls schnell handeln und Auskunft geben können“, beschreibt Volker Sim. Zusätzlich hat sich der Logistiker mit sogenannten Projektladungen für den regionalen Maschinenbau einen Namen erarbeitet. Seit Gründung des Unternehmens folgten gute, erfolgreiche Jahre des Wachstums. Was sich u.a. in der Schaffung zusätzlicher Büro- und Konferenzräume und der Einrichtung einer Lounge für die Mitarbeiter widerspiegelte. Ein weiterer

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Schritt in Richtung Expansion war der Bau einer Logistikhalle vor vier Jahren. „Hier haben wir die Voraussetzung dafür geschaffen, unseren Kun­den maßgeschneiderte Komplettlösungen rund um die Logistik anzubieten, inklusive Lagerhaltung, QualitätsWeitsichtiger Unter­nehmer: Speditions­ kontrolle und Retouren­ fachmann Volker Sim bearbeitung sowie umfangreicher Service­leistungen. Die Trennung der Gesellschafter in 2012 führte zu einer längst fällig gewordenen Umstrukturierung des Unternehmens, bei der auch einige Mitarbeiter ausschieden. „Dieser Schritt war notwendig, um uns am Markt wieder erfolgreich und gefestigt zu etablieren. Dazu wurden neue und motivierte Mitarbeiter gewonnen“, blickt Volker Sim zurück. Der Unternehmer weiß, wie wichtig Qualität und das Engagement der Mitarbeiter für den langfristigen Erfolg sind. Dabei gehe es grundsätzlich darum, für jeden Kunden eine individuelle Problemlösung zu entwickeln und manchmal auch außergewöhnliche Wege zu beschreiten. Hilfreich seien z.B. langjährige Kontakte zu Reedereien, Airlines und weltweiten Partnern, die ein großes Pfund seien, um unspektakulär eine schnelle Lösung zu finden. „Wenn wir trotz der Information, dass das Schiff vollbeladen ist, für unseren Kunden doch noch einen Platz für den Transport seiner Ware bekommen, sind am Ende alle begeistert“, berichtet Sim, der noch ein weiteres Beispiel für schnelles und unkompliziertes Handeln parat hat: „Es gibt immer wieder Situationen, wo es auf Schnelligkeit ankommt. So geschehen vor einigen Monaten, als ein Hubschrauber noch kurzfristig per Schiff nach Afrika gebracht werden musste. Nach seinem Eintreffen im Hafen wurden die Rotorenblätter zusammenschoben, das außergewöhnliche Transportmedium auf dem Schiff fachgerecht verstaut und auf die Reise geschickt. Am Ende zählt nur das erreichte Ergebnis“, zeigt sich Volker Sim zufrieden. Mit den beiden neuen opera­tiven Geschäftsführern Hauke Langert (Luftfracht) und Michaela Bergmann (Seefracht), die seit Anfang des Jahres Verantwortung übernommen haben, hat der Unternehmensgründer auch in der Geschäftsleitung die Weichen für die Zukunft gestellt. n n Weitere Informationen: www.skyline-express.de


Verkaufskanal E-Commerce

Shopping im Netz Mehr Wettbewerb, neue Technologien und verändertes Kaufverhalten: Viele Themen, die sich bereits in 2014 als Trend abzeichneten, werden den „Verkaufskanal E-Commerce“ als wichtige Faktoren in diesem Jahr prägen.

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o wird laut eco – Verband der deutschen Internet­ wirtschaft e. V. die E-Commerce Branche auch in diesem Jahr von wegweisenden Verän­ derungen geprägt sein. Prof. Dr. Georg Rainer

Hofmann, Leiter der eco-Kompetenzgruppe E-Commerce, ist überzeugt: „Einige der Aspekte, die sich bereits 2014 als Trends abzeichneten, werden sich in diesem Jahr endgültig durchsetzen.“ Als Entwicklungen, auf die sich Onlinehändler 2015 vor allem einstellen müssen, zeigt der Leiter der eco-Kompetenzgruppe aktuell auf:

Warum sollte Online-Shopping weniger aufregend sein als ein Einkaufsbummel in der Stadt? Wir finden, es sollte keinen Unterschied geben. Denn als die westfälische Agentur für digitale Markenkommunikation konzipieren, gestalten und entwickeln wir Onlineshops, die ihre Kunden faszinieren.

Lernen Sie uns kennen: uandi.com/shop

listen. think. create. push. Online-Marketing und E-Commerce | markt & wirtschaft 1 / 2015

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Mobile Shopping positioniert sich Immer mehr Deutsche informieren sich, suchen nach Angeboten und stöbern mobil. Auch die Anzahl der eigentlichen Onlineeinkäufe und Bezahlvorgänge direkt per Smartphone oder Tablet statt am PC steigt kontinuierlich. Die Anpassung von Onlineshops für mobile Geräte ist für Händler 2015 absolute Pflicht. Mit Diensten und Apps wie One Touch PayPal oder Cashcloud wird gleichzeitig die „Standardisierung“ von Mobile Payment branchenweit Fortschritte erfahren.

Shopping im Netz wird zum Erlebnis Mehr denn je sind 2015 kreative E-Commerce Konzepte gefragt: Kunden erwarten ein einzigartiges, emotionales und interaktives Onlineshopping Erlebnis. Unter anderem gewinnen dabei Augmented Reality Lösungen, Edutainment und Serious Games an Be­deutung: Das virtuelle Einrichten der eigenen Wohnung, das An­probieren von Kleidung und Accessoires im Netz oder sogar komplett interaktive Rundgänge via Videobrille werden immer weiter verbreitete Realität.

Händler modellieren den digitalen Kunden Direkte Ansprache statt Werbung für die Masse: Personalisiertes Marketing und bedarfsgerechte sowie individuell zugeschnittene Angebote gewinnen weiter an Bedeutung. Durch die Sammlung und gezielte Auswertung der verfügbaren riesigen Datenmengen („Big Data“) modellieren Händler die digitale Identität ihrer Kunden in Zukunft immer präziser. Vor allem der Umgang mit besonders sensiblen Kunden­ daten – z.B. Finanzen und Gesundheit – wird in diesem Jahr das Thema vieler Diskussionen sein. n

Foto: 123rf/studiom1

Crosschannel-Strategien werden unentbehrlich Für Einzelhändler mit angeschlossenem Onlineshop wird die optimale Verzahnung beider Kanäle zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Ein durchdachtes CrosschannelKonzept erlaubt es, flexibel und schnell die wachsenden Bedürfnisse der Kunden zu bedienen. Ist das gewünschte Produkt etwa nicht in der Filiale erhältlich, kann der Kunde es bequem im Onlineshop bestellen. Durch das gezielte Ausspielen der jeweiligen Stärken ergänzen sich Online- und Einzelhandel, statt miteinander in Konkurrenz zu stehen.

E-Commerce Trends Präzise Lieferzeiten und zuverlässige Payment-Systeme gehören derzeit zu den wichtigsten Trends im E-Commerce. Angesichts der starken Wettbewerbs­situation geht es für Onlineshops primär darum, dauerhaft eine hohe Kundenzufriedenheit und eine längerfristige Kundenbindung zu erzielen – was durch Zuverlässigkeit bei der Lieferung und der Bezahlung erreicht werden kann. Ein weiterer Trend ist das umfassende Auswerten personenbezogener Daten des „Digitalen Kunden“. Platz drei teilen sich die weiterhin ungebrochene Bedeutung der Physical Delivery (Hauszu-Haus-Zustellen der Pakete) und die Erkenntnis, dass öffent­ liche Verwaltung und Politik nicht die aktuelle Entwicklung im Bereich E-Commerce verschlafen dürfen. Von besonderer Wichtigkeit sind zudem qualitätsorientierte Konzepte. Diese Qualität zeichnet sich durch mehr Transparenz, faire Produkte und unterhaltsame Online-Einkaufserlebnisse aus. n Quelle: Aktueller Trendreport, eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V.

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13.01.2015 16:18:05 | Online-Marketing und E-Commerce


Augmented Reality

Marketing-Mittel der Zukunft?! Die Akzeptanz und Beachtung von Werbung wird immer geringer. Die Generation der „Werbevermeider" entzieht sich systematisch allen Werbebotschaften. Sie hat gelernt, systematisch zu filtern. Ausblenden und Abschalten zählen zu den elementaren Überlebenstaktiken im Informationsdschungel. Der Bedarf an guten Ideen, um Marken und Produkte anders und interessanter zu vermarkten, ist groß.

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aut statista.com gibt es mittlerweile über 1,4 Milliarden Smartphones und 250 Millionen Tablets weltweit. Daher wird gerade die Zielgruppe dieser Nutzer für Unternehmen immer wichtiger: Mobile Marketing gewinnt stark an Bedeutung. Über die Jahre haben sich verschiedene Möglichkeiten entwickelt: anfangs SMS-Werbung, dann der Erhalt von Coupons auf dem Handy bis hin zu spe­ ziellen Apps und kleinen Spielen. Eines der bekanntesten Instrumente ist der QR-Code, bei welchem der Benutzer mittels Einscannen dieses Codes weitere Informationen erhält. Doch wie sieht die Zukunft aus? Ein wichtiges Thema spielt zunehmend „Augmented Reality“ (AR), die erweiterte Realität. Bei dieser noch verhältnismäßig neuen Technologie wird die Realität, wie wir sie wahrnehmen, zusätzlich mit virtuellen Informationen wie Bildern, Texten oder Animationen angereichert. Zusätzlich kann der Nutzer mit diesen Informationen in Echtzeit interagieren. Außerdem ist ein 3D-Bezug von virtuellen zu realen Objekten gegeben. Hier ist es wichtig zu wissen, in welche Richtung der Benutzer schaut, damit die virtuellen Objekte korrekt in sein Sichtfeld eingeblendet werden können. Das Ermitteln der passenden Positionierung wird auch Tracking genannt. Um Augmented Reality zu nutzen, braucht es nur wenige „Zutaten“. Damit die Informationen aus der Umgebung auf-

genommen werden können, sind Sensoren wichtig. Hierfür werden häufig Videoaufnahmen oder GPS-Daten genutzt. Beim Tracking besteht die einfachste Variante darin, Bilder als spezielle Marker zu verwenden. Eine weitere Methode ist zum Beispiel das „Natural Feature Tracking“, wo Ecken, Kanten, Texturen erkannt werden. Über eine spezielle AR-Anwendung wird das „Anreichern“ vorgenommen, vorliegende Informationen werden in die Umgebung eingebettet. Abschließend wird ein Ausgabemedium wie Tablet oder Smartphone benötigt, das die Umgebung mit den angereicherten Informationen schließlich anzeigt.

Augmented Reality (AR): Bei dieser Technologie wird die Re­ alität, wie wir sie wahrnehmen, zusätzlich mit virtuellen Infor­ mationen wie Bildern, Texten oder Animationen angereichert. Zusätzlich kann der Nutzer mit diesen Informationen in Echtzeit interagieren. Foto: InnoZent OWL

man durch das iPad schaut. AR kann noch wesentlich mehr. Produkte lassen sich durch 3D-Objekte und Animationen plas­ tischer darstellen und erklären, zum Bei-

Doch warum bietet sich AR gerade für den Einsatz im mobilen Marketing an? Das Werbe- und Shoppingerlebnis für Konsumenten zu personalisieren, zu lokalisieren, zum Bestandteil der allgemeinen Erlebniswirklichkeit zu machen, ist seit langem Ziel im Marketing. Mit AR lässt sich die (virtuelle) Erlebniswirklichkeit um Werbung anreichern, die nicht nur personalisiert ist, sondern auch zur Umgebung passt und sogar in der Umgebung stattfindet. Mit dieser Technik wird es möglich, den potenziellen Kunden direkt in seiner eigenen Umgebung abzuholen. AR, das ist dann also, wenn im iPhone über dem Kamerabild zusätzlich ein paar Infos eingeblendet werden, wo z.B. die nächste Pizzeria ist. Oder auf dem Messestand erscheint ein virtuelles Plakat, wenn

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spiel als zusätzliche Informationen eingebettet in einem Flyer. Auch kann AR dazu genutzt werden, Objekte mit Hilfe eines Smart­phones oder Tablets frei in den Raum zu projizieren, um die gewünschte Wirkung z.B. im eigenen Zuhause zu testen. Diese Anwendung wird dadurch u.a. interessant für die Möbelindustrie. Werbung mit Hilfe von AR kann so eine höhere Interaktion erzielen, mit dem Ergebnis, größere Emotionen beim Nutzer zu erzeugen, was wiederum zu einer besseren Kundenbindung für Unternehmen und Produkte führt. Für den Einsatz von AR im Mobile Marketing gibt es zwei verschiedene Ansätze, das „Image-based Augmented Reality“ und das „Location-based Augmented Reality“. Beim Image-based AR werden insbesondere Bilder als Marker verwendet. Dies können zum Beispiel QR-Codes, Firmenlogos oder einfache Fotos sein. Im Location-based AR werden hingegen die GPS-Koordinaten ermittelt und entsprechend Informa­ tionen eingeblendet. Dies können Hinweise und eingeblendete Routen zu Unternehmen, Gastronomie, Werkstätten sein. Zukünftig wird es möglich sein, AR vermehrt im Service und Support einzusetzen, um einfache Reparaturen vom Anwender selbst durchführen zu lassen. Aktuell ist es für Unternehmen ohne Software-Entwicklungserfahrung schwer möglich, Anwendungen hierfür selbst zu entwickeln. Doch es gibt immer mehr Unternehmen, die sich darauf spezialisieren. Einfache Inhalte und Anwendungen sind schon für weniger als 1000 Euro zu bekommen. Doch gerade wenn 3D-Objekte noch nicht vorliegen und zusätzlich Animationen gewünscht sind, kann es bei komplexen Anwendungen schnell teuer werden. Durch stetig günstiger werdende 3D-Scanner mit hoher Qualität jedoch wird das Erstellen von 3D-Inhalten immer einfacher und damit in Zukunft auch günstiger. n

Um Augmented Reality zu nutzen, braucht es nur wenige „Zutaten“.

Standpunkt: Mobile Marketing

Responsive Design ist Pflicht Die Marketingbranche reagiert zu langsam auf die mobile Revolution: Experten des Verbands der deutschen Internetwirtschaft e.V. (eco) sehen deutschlandweit noch deutlichen Nachholbedarf.

Dr. Torsten Schwarz, Leiter der eco Kompetenz­ gruppe Online-Marketing

„Viele Konzepte und technische Lösungen stecken noch immer in der Ära des Desktop-PCs fest. Die Ansprüche der Nutzer sind im mobilen Zeitalter deutlich gestiegen: Für kleine Displays optimierte Webseiten und E-Mails sowie personalisierte und ortsabhängige Angebote gehören zunehmend zum Standard. Wer langfristig neue Kunden gewinnen und wettbewerbsfähig bleiben will, kommt um eine umfassende Mobile Marketing Strategie nicht mehr herum. Neben den richtigen technischen Lösungen kommt es beim Mobile Marketing der Zukunft vor allem auf kreative Ideen an. Unpersönliche Werbebotschaften werden für Nutzer schnell zum Störfaktor. Stattdessen gilt es, sie gezielt einzubinden und von der Marke zu begeistern. " n

n Tipp: Mehr Einblick in das Thema bietet am 24. März der Innovations.Kreis.GT in Gütersloh, wo der eBusiness-Lotse Ostwestfalen-Lippe einen praxisnahen Vortrag hält. n Weitere Informationen: www.ebusinesslotse-owl.de.

Dr. Bettina Horster, Direktorin Mobile im Verband der deut­ schen Internetwirtschaft eco Fotos: eco

„Bei vielen Unternehmen ist ein großer Nachholbedarf in Sachen Responsive Design. Die Anpassung von Inhalten an mobile Touchscreendisplays ist kein optionales Feature mehr, sondern absolute Pflicht, wenn man seine Zielgruppe erreichen will. Unübersichtliche Layouts, schwer klickbare Links oder Darstellungsfehler ersticken die gesamte Mobile Experience bereits im Keim. Dabei sind Smartphones und Tablets erst der Anfang: Neuartige Geräte wie Smart Watches oder Smart Glasses werden die Ansprüche an mobile Inhalte in den nächsten Jahren rasant steigen lassen.“ n

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Mobile Websites

Warum sie auch im B2B nicht wegzudenken sind Viele Unternehmen sehen mobile Internetseiten aktuell nicht als relevant an. Dass die Zielgruppe die Website nicht über mobile Geräte nutze, ist eine häufige Ausrede, auch wenn die Zugriffszahlen eine andere Sprache sprechen. Eine Anpassung des Google Suchalgorithmus führe dazu, dass sich jedes Unternehmen mit dem Thema beschäftigen muss, so Stephan Winter, Inhaber der LEONEX Internet GmbH.

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ie Zugriffszahlen über mobile Geräte steigen rasant. Dies gilt nicht nur für Seiten wie zum Beispiel mobile.de, die bereits über 50 Prozent aller Zugriffe mobil generieren, sondern es ist eine branchenübergreifende Entwicklung. Der Grund liegt darin begründet, dass die Besucher sich auch gern „zwischendurch“ – also eben mobil – informieren und natürlich austauschen wollen. Dass dies auch im B2B-Umfeld gilt, zeigen die Zugriffsstatistiken von Websites namhafter B2B-Unternehmen.

Die Rolle von Google Gleichzeitig zeigen die letzten Ranking-Algorithmus Änderungen seitens Google nun auch, dass mobil-optimierte Seiten deutlich besser positioniert ausgeliefert werden. Ob Google eine Seite als „mobil-freundlich“ ansieht, erkennt man direkt über die Auszeichnung „Für Mobilgeräte“. Der Grund ist recht einleuchtend: Google sorgt dafür, dass eben jene Seiten oben stehen, die für mobile Besucher auch gut benutzbar sind. So werden die häufigen Abbrüche mobiler Benutzer auf Standard-Websites vermieden. Klassische Websites sind häufig nur schwer navigierbar, die Schrift ist kaum lesbar und die Ladezeit zu lang. Letztlich sind durch die GoogleÄnderung nun aber alle Unternehmen dazu aufgefordert, dem mobilen Wandel und dem veränderten Arbeitsprozess gerecht zu werden.

Vorteile für B2B Unternehmen Der mobile Wandel bringt neben einer besseren Positionierung in Google zusätzlich einen Reputationsgewinn und neue Chancen hinsichtlich der Vorteilskommunikation. So ist es möglich, den Benutzer zur Installation einer Unternehmens-App aufzufordern oder aber positionsspezifische Daten anzuzeigen (z.B. die nächste Werkstatt, den nächsten Partner oder einen passenden Vertriebsmitarbeiter). Mit wenigen Klicks erreichen die Besucher die gewünschten und

Die Zugriffszahlen über mobile Geräte steigen rasant. Das ist eine branchenübergreifende Entwicklung. Der Grund liegt darin, dass die Besucher sich auch gern „zwischendurch“ – also eben mobil – informieren und natürlich austauschen wollen. Foto: LEONEX

direkt passenden Informationen. Durch die Nutzung von QR-Codes kann beispielsweise der Bestellprozess deutlich vereinfacht werden: Statt kompliziertem Ausfüllen eines Bestellfax scannt der Nutzer einfach einen QR-Code und klickt sich – da seine Daten bereits voreingestellt sind – in wenigen Sekunden eine Nachbestellung zusammen. Mit solchen Mehrwerten punkten B2B Unternehmer bei ihren Kunden.

In vier Schritten zur mobilen Internetseite Eine mobile Internetseite bedingt nicht immer einen vollständigen Re-Launch der Internetseite, sondern kann in vier einfachen Schritten als Facelift umgesetzt werden: n Konzeption

der angepassten Inhaltsstruktur einer geeigneten Navigation n Anpassung und Umsetzung des Layouts n Technische Optimierung der Seite hinsichtlich Ladezeit und SEO n Entwicklung

Unternehmer, die gern die gesamte Website neu erstellen lassen möchten, sollten in jedem Fall einen „responsiven“ Ansatz wählen, dann passt sich die Website automatisch an die Gerätegröße an. So ist sie zukunftssicher und nicht nach wenigen Jahren technisch veraltet. n n Weitere Informationen: www.leonex.de

KONTEXT Das 21-köpfige Team der LEONEX Internet GmbH aus Paderborn ist spezialisiert auf die Gestaltung, Umsetzung und Vermarktung von E-Commerce Lösungen und Internetseiten. Dabei setzt es auf etablierte Branchenlösungen wie Magento und TYPO3, die sich flexibel auf die Bedürfnisse klassischer B2BUnternehmen anpassen lassen. Zu den Kunden zählen Unternehmen wie z.B. bugatti, finke, SC Paderborn, Wöhler oder Gerry Weber. n

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Erklärfilme kombinieren Bild und Ton mit einer charmanten Story, so dass selbst komplexe Themen leicht verständlich darzustellen sind.

Foto: Neuland-Medien GmbH & Co. KG

Erklärfilme

Zeigen, wie es geht Erklärfilme, die professionell entwickelt und über unterschiedliche Kanäle gestreut werden, haben gute Chancen das Marketing im Unternehmen erfolgreich voran zu bringen. „Das ist Max. Max möchte für seine Familie ein Haus bauen. Dazu muss Max zunächst ein tiefes Loch baggern. Dann kommen dort Wände aus Stein rein, mit Zement zusammen geklebt. ...“ Wer kennt diese kurzen Filmchen aus der „Sendung mit der Maus“ oder „Löwenzahn“ nicht? Sie versuchen mit einfachen Worten und Bildern Kindern (und manchmal auch den Erwachsenen) komplizierte Dinge zu erklären. Nichts anderes ist der Erklärfilm. Auch hier erklärt ein professioneller Sprecher anhand von einfach animierten Comiczeichnungen, ein Produkt oder eine Dienstleistung eines Unternehmens. Die Idee des Erklärfilms haben innovative Comiczeichner und Filmemacher in die Wirtschaft übertragen. Denn nirgendwo sonst gibt es so viele erklärungsbedürftige Themen wie in den Unternehmen selbst. Und je komplexer ein Produkt oder eine Dienstleistung ist, desto besser eignen sich Erklärfilme, um sie einfach und verständlich potentiellen Kunden anzubieten.

Emotionale Videobotschaften überzeugen Menschen Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Filmen, die besonders geeignet sind, um Menschen zu überzeugen. Zum einen die informativen Videos, die mit ihrer fachlichen Kompetenz punkten und zum anderen die Videos, die die Zuschauer zum Schmunzeln bringen. Denn diese rufen positive Gefühle hervor, die nachhaltig wirken und eine dauerhafte Produktbindung erzeugen. Der Vorteil eines Erklärfilms liegt in der Kombination dieser beiden Methoden. Ein Erklärfilm kombiniert Bild und Ton mit einer charmanten Story, so dass selbst komplexe Themen leicht verständlich darzustellen sind. So wird der Zuschauer nicht nur informiert, sondern dabei auch unterhalten und das erworbene Wissen bleibt besser im Gedächtnis.

Professionelle Videoproduktion Einem Erklärfilm sollte ein durchdachtes Konzept zu Grunde liegen, denn nur so können Bilder und Text nach und nach in eine über-

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zeugende Handlung gebracht werden. Auch die Zielgruppe des Unternehmens sollte vor der Erstellung des Konzepts definiert und festgelegt werden, damit die Kernaussagen des Films die Zielgruppen auch wirklich erreichen und ansprechen. Ein professioneller Sprecher rundet das Ganze ab. Denn dieser sorgt dafür, dass die Botschaften des Erklärfilms emotional und rational bei den Nutzern verankert werden. Erklärfilme, die professionell entwickelt und über unterschiedliche Kanäle gestreut werden, haben gute Chancen das Marketing im Unternehmen erfolgreich voran zu bringen. Wie oder Was? Erklärfilme unterstützen von der Planung, über die Konzeption bis hin zur Umsetzung. Wie oder Was? Erklärfilme ist ein Gemeinschaftsprojekt von Neuland-Medien GmbH & Co. KG und FILMfaktor Medien GmbH. n

n Weitere Informationen: www.wie-oder-was.de

KONTEXT Neuland-Medien – Wissen, was wie begeistert Die Internetagentur Neuland-Medien wurde 2008 von Christian Terhechte gegründet. Als konzeptionsstarker Dienstleister steht das Team von Neuland-Medien seinen Kunden bodenständig abgehoben zur Seite, wenn es darum geht, digitale Kunden­ strategien zu entwickeln und umzusetzen. Die Agentur setzt Werkzeuge aus dem Bereich der Neuen Medien zielgerichtet für Unternehmen unterschiedlicher Branchen ein. n


Open Source Software

Mit Online Shop oder Homepage auf der Gewinner-Straße Das Internet erobert weiterhin die Kommunikation, das Marketing, den Vertrieb und viele andere Bereiche. Markus Gees, Geschäftsführer Net Jet, Internet- & Marketing-Agentur, Schloss-Holte-Stukenbrock, über die weitreichenden Möglichkeiten des Open Source-Prinzips.

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n den letzten zwei bis drei Jahren hat sich die Geschwindigkeit der Entwicklungen im Web und den damit verbundenen Möglichkeiten nochmals beschleunigt. Insbesondere im Umfeld der CMS (redaktionelle Homepage Systeme) aus der Open Source Gemeinde ist eine Dynamik entstanden, die man vor Jahren kaum erahnen konnte. Beeindruckende Designs mit phantas­ tischen Effekten sind nun dank des großen Angebots und des Verteilungsprinzips von Open Source Software zu geringen Preisen erhältlich. Selbst kleine Unternehmen mit überschaubarem Budget können sich im Web auf Augenhöhe der Konzerne präsentieren. Es ist also nicht übertrieben, von einer schleichenden Revolution zu sprechen, die nicht aufzuhalten ist. Technikgetriebene Lösungen bieten umfangreiche Möglichkeiten Ambitionierte Entwickler rund um die Welt erschaffen und verbessern permanent grandiose Web-Anwendungen. Für nahezu jeden Bedarf gibt es mittlerweile fertige oder modifizierbare Erweiterungen. Sei es eine vollautomatisierte Anbindung der wichtigsten Social Media Kanäle an die eigene Homepage inklusive Verteilung und Streuung der Beiträge, ein Follow Up Newsletter- oder gar SMS-System, das von der eigenen Website wichtige Informationen automatisiert termingerecht ausliefert, oder Bestell- und Warenkorb-Systeme für z.B. Event- und Seminar-Angebote sowie ChatSupport-Tools oder einfach nur jegliche Art von Berechnungs-Tools - es gibt kaum einen Bereich, der nicht denkbar wäre. Ideal für regional orientierte Dienst­leistungsoder Handwerks-Unternehmen Viele regional orientierte Unternehmen setzen für gewöhnlich auf hohe Qualität und guten Service, auf Kundennähe und Erreichbar-

keit. Diese Philosophie passt ideal zu den Chancen, via Web Nähe zu seinen Kunden aufzubauen und zu halten, die Kommunikation via Internet zu pflegen. Viele Dinge sind automatisierbar und somit zeitsparend. So kann zum Beispiel der ambitionierte Handwerker mal eben auf der Baustelle den Baufortschritt mit dem Smart­ phone fotografieren und dokumentieren, dann diese Bilder von unterwegs auf die eigene Homepage in eine Galerie zu Marketing-Zwecken hochladen und von dort „wie von Geisterhand“ auf Facebook und Twitter veröffentlichen und an die NewsletterAbonnenten beim nächsten Versand noch weiter verteilen. Das ist keine Zauberei, sondern Technologie der Gegenwart. Open Source ermöglicht moderate Preise Das Open Source-Prinzip setzt auf die Verteilung der Software über Agenturen, Plattformen und andere Kanäle, ohne dabei hohe Marketing-Kosten zu verursachen. Die Entwicklung der Programme wird oftmals von einer Vielzahl freiwilliger Programmierer betrieben. Daraus resultieren güns­ tige Preise. Das dadurch ersparte Budget kann dann zum Beispiel in die Konzeption investiert werden oder in die Bekanntmachung des Online Shops bzw. der Homepage.

kleine Unternehmen, die sich mit zwar geringem Investitionsaufwand, aber viel Know-­how die Märkte erschließen und mit atemberaubender Geschwindigkeit zu echten Branchengrößen heranwachsen. Zalando ist nur ein Beispiel, wie es sie mittlerweile in vielen Branchen gibt. n n Weitere Informationen: www.net-jet.de

Der Zeitpunkt ist gut für ein offensives Agieren Tagtäglich werden die Märkte neu verteilt, Anfragen und Angebote verfasst, Aufträge vergeben sowie Waren, Güter und Dienstleistungen im Web vermarktet. War es früher so, dass man den Wettbewerb gut beobachten konnte, ist dies heute wegen der vielen Marketing-Kanäle viel schwerer geworden. Urplötzlich tauchen Marktteilnehmer „wie aus dem Nichts“ auf und besetzen im Internet die guten Positionen. Oftmals handelt es sich dabei um junge,

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Neue Webseite mit Jimdo

So einfach und professionell wie möglich Ohne Vorkenntnisse und mit wenigen Klicks die eigene Internet-Präsenz erstellen - mit Online-­ Shop, Blog, Flickr-Bildergalerie, Youtube-Videos und eigenem Newsletter. Und das kostenlos und in professionellem Design. Mit dieser Idee hat das Hamburger Unternehmen Jimdo bereits die Besitzer von über zwölf Millionen Jimdo-Pages glücklich gemacht. Eine Webseite - die persönliche Vertretung im Internet „Im Netz ist jeder sein eigener Botschafter. Eine Internet-Präsenz ist heutzutage selbstverständlich und fast unabdingbar. Mit Jimdo haben alle Anwender die Möglichkeit, sich so einfach und professionell wie möglich im Netz zu präsentieren. Und das alles aus einer Hand. Kurzum: „Wir geben jedem Internet-User sein Zuhause im Web!", so Matthias Henze, einer der drei Jimdo-Gründer.

spezialisiert. Chromotion nimmt Anpassungen an bestehende Layouts vor, erstellt aber auch eigene und individuelle Designs. „Professionell, modern und funktional, so sollte eine Webseite aus­ sehen“, sagt Jochen Carl. n

Um eine Homepage zu erstellen, muss man sich zunächst mit seiner Domain und einer E-Mail-Adresse bei Jimdo registrieren. Der Anmeldeprozess ist sehr simpel und nach der Bestätigung der E-MailAdresse kann man bereits mit der individuellen Gestaltung der eigenen Seite loslegen.

Das Baukasten-Prinzip Der Homepage-Baukasten zeigt im Prinzip die Webseite, wie sie später einmal aussehen wird. Alles, was man sieht, kann per Drag&Drop verschoben, geändert oder gelöscht werden. Kennt­ nisse von Quellcode und Programmierung benötigt man an dieser Stelle keine, da jeglicher Text und Grafiken mit dem WYSIWYG-­ Editor (What-you-see-is-what-you-get-Editor) laienhaft bear­ beitet werden können. Außer­dem lassen sich die Daten ohne Programmier­ kenntnisse pro­blem­los ändern. Texte können mit unterschiedlichen Optionen bearbeitet werden, ähnlich wie ein Word-Dokument. Jede Änderung wird durch das Speichern direkt auf der Website angezeigt. Mit der Jimdo-App für Android und iOS haben die Nutzer die Möglichkeit, ihre eigene Webseite einfach zu erstellen und zu bearbeiten und das an jedem Ort, ganz gleich, wo man sich gerade aufhält. Unterwegs am Smartphone oder Tablet sowie im Büro oder zu Hause am Desktop-PC. „Dank Jimdo ist es kein Problem, sich im Internet zu präsentieren“, sagt Jochen Carl, Geschäftsführer der Paderborner Agentur Chromotion und Jimdo-Experte. Er und sein Team haben sich auf die individuelle An­passung von Jimdo-Webseiten

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KONTEXT Das Hamburger Unternehmen Jimdo wurde im Februar 2007 gegründet. Geheimnis des Erfolgs: Ohne Vorkenntnisse und in wenigen Schritten lässt sich mit Jimdo die eigene Online-Präsenz erstellen - inklusive Funktionen wie Blog, Bildergalerien, YouTubeVideos etc.. Sogar ein eigener Online-Shop lässt sich per Klick einrichten. Es gibt neun Sprachversionen - zwölf Millionen Webseiten wurden weltweit bereits mit Jimdo erstellt. Im Paderborner Land ist die Agentur Chromotion Jimdo Spezialist. n n Weitere Informationen: www.chromotion.de


Walk³ - Agentur für neue Medien

Erfolgreiche Onlineshop-Projekte mit dem Walk³ Shopnetzwerk Paket Drei Schwerpunkte bestimmen die Tätigkeit der Agentur für neue Medien Walk³: Homepages, Onlineshops und Suchmaschinenoptimierung. Aktuelle Techniken sowie solide und seriöse Arbeit sind das Erfolgsrezept der kreativen Köpfe. Leidenschaft und Ideenreichtum sind weitere Stärken, mit denen sie ihre Kunden begeistern.

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iele Unternehmen spielen mit dem Gedanken, ihre Verkaufszahlen durch Onlineverkäufe zu steigern oder gar zu vervielfachen. Gerade produzierende Unternehmen, die ihr Vertriebskonzept über den Fachhandel abwickeln, verzeichnen hier hohes Potential. Immer häufiger entscheiden sich daher Unternehmen, einen Onlineshop unter einer zweiten Marke zu eröffnen. So kann neben der Marge des Fachhandels ein zusätzlicher Online-Umsatz eingenommen werden, ohne die bestehenden Handelspartner zu verärgern.

Doch was benötigt man für einen erfolgreichen Onlineshop? Zunächst wird eine geeignete Software für den Shop benötigt. Hier empfiehlt Pierre Jacek, Geschäftsführer der Medien-Agentur Walk3, die Onlineshop-Software Magento, ein Produkt aus dem Hause eBay. Diese ist auf dem neuesten technischen Stand und eignet sich nahezu für jeden Onlineshop. Magento ist ein cleveres ShopSystem mit besonderer Flexibilität und zahlreichen Erweiterungsund Kontrollmöglichkeiten. Es bringt einen enormen Funktionsumfang von Haus aus mit, somit ist es die optimale Out-of-the-box-Lösung. Auch die Backend-Administra­tionsplattform von Magento bietet zahlreiche Funktionen, die das Verwalten von Produkten, Bestellungen und Kunden äußerst simpel und schnell gestalten.

Flexibilität auf der ganzen Linie Das Shop-System Magento wächst stetig mit. Ganz gleich, ob das Unternehmen über Nacht oder über Monate wächst, es bleibt immer flexibel. Gedanken über seine E-Commerce-Lösung braucht sich das Unternehmen deshalb nicht zu machen. Dabei spielt es keine Rolle, ob zehn oder 100.000 Produkte angeboten werden. Die Anpassungsmöglichkeiten sind hier fast uneingeschränkt. Darüber hinaus verfügt Magento über eine integrierte Warenwirtschaft, sodass aus einer Bestellung mit nur einem Mausklick eine Rechnung generiert und verschickt wird. Lieferscheine lassen sich genauso einfach ausdrucken. Eine Anbindung an bestehende Warenwirtschaftssysteme ist natürlich auch möglich. „Sollte es an einer speziellen Lösung fehlen, ist eine maßgeschneiderte Erweiterung möglich, die wir individuell entwickeln. Mit der E-Commerce-Lösung Magento ist nahezu alles möglich, damit stellt sie eine gute und skalierbare Alternative gegenüber teuren E-Commerce-Systemen dar“, sagt Pierre Jacek.

Der Verkaufsstart – auf die Plätze, fertig und los Ist der Magento-Shop erst einmal installiert und konfiguriert, steht dem Verkaufsstart nichts mehr im Wege. Jedoch wird man recht schnell feststellen, dass ein Onlineshop allein kein Selbstläufer ist. Ohne Bewerbung und weitere Maßnahmen halten sich die Verkaufszahlen in Grenzen. Durch das von Walk³ entwickelte „Walk³ Shopnetzwerk Paket“ entsteht ein wahrer Verkaufs-Booster, weil dieses eine Anbindung an Shoppingportale wie eBay und Amazon schafft. Diese kurbeln die Verkaufszahlen richtig an, auch wenn der Gewinn durch die anfallenden Gebühren ein wenig geringer ausfällt. Tatsache ist, dass viele Kunden dieser Portale die Preise vergleichen und letztendlich doch im Onlineshop kaufen. Weiteres Potential bieten Preissuchmaschinen, wie beispiels­ weise Preisroboter.de, Rakuten.com. Idealo. de. Hier werden die Produkte gelistet und erhalten in den Suchmaschinen ein gutes Ranking (Rangfolge/Position). Klickt ein Kunde nun in einer Preissuchmaschine auf das gelistete Produkt, gelangt er automatisch auf den dazugehörigen Onlineshop. Dabei zahlt man im Allgemeinen pro Klick und nicht nach Umsatz. Ein wichtiges Thema ist die Suchmaschinenoptimierung. Wer bei Google ganz oben steht, zieht immerhin die meisten Besucher auf seinen Onlineshop und verkauft am Ende auch am meisten. Die SEO (Search Engine Optimization/Suchmaschinenoptimierung) ist eine Wissenschaft für sich. Mit einem Magento-Shop hat man allerdings eine optimale Ausgangsbasis. Da die Suchmaschinenoptimierung ein umfangreiches Thema ist, empfiehlt es sich, diese Tätigkeit an eine Agentur zu übergeben. „Ein Onlineshop soll sich lohnen. Deshalb sollte er professionell erstellt werden. Das zahlt sich letztendlich aus“, rät Pierre Jacek.

n Weitere Informationen: www.walk3.de

Online-Marketing und E-Commerce | markt & wirtschaft 1 / 2015

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Foto: Messezentrum

Dritter Brandschutztag

Kongressmesse auf Expansionskurs Eine erfolgreiche Kongressmesse expandiert: Nach zwei Veranstaltungen im Feuerwehr­ ausbildungszentrum Lemgo (FAZ) findet der dritte Ostwestfälische Brandschutztag am 21. Oktober im Messezentrum Bad Salzuflen statt.

D

er Ostwestfälische Brandschutztag, ein Veranstaltungsformat der Klaus Meding Sicherheitsanlagen GmbH, wächst. In den vergangenen zwei Jahren konnte Veranstalter Klaus Meding zahlreiche Aussteller und Fachbesucher zur Teilnahme gewinnen. In diesem Jahr präsentiert sich die Kongressmesse größer und mit einem erweiterten Konzept. „Für viele Besucher war die Veranstaltung in den letzten beiden Jahren eine wichtige Plattform, um sich praxisorientiert und neutral über das Thema Brandschutz zu informieren. Das Konzept ist bisher auf sehr gute Resonanz gestoßen. Das hat uns motiviert, auf einer nun größeren Fläche zusätzliche Aussteller ins Boot zu holen und ein umfangreicheres Rahmenprogramm zu entwickeln“, beschreibt Klaus Meding. Der Brandschutzspezialist sieht seine Veranstaltung als Pendant zur Nürnberger Fachmesse, die sich als Informationsplattform für den Süden Deutschlands etabliert hat. „Unser Ziel ist es, eine Kongressmesse für den gesamten Norden zu schaffen“, zeigt sich Klaus Meding optimistisch. Die zukunftsorientierte Ausrichtung des Veranstaltungskonzeptes zeigt sich u.a. in der Wahl eines neuen Standorts. Mit der Verlegung von Lemgo ins Messezentrum Bad Salzuflen unterstreicht Klaus Meding die wachsende Bedeutung des Brandschutzes. Für

Veranstalter Klaus Meding möchte aus dem Brandschutz­ tag eine Informationsplattform für den gesamten Norden etablieren.

Architekten, Bauherren, Ingenieure, Behörden, Feuerwehren sowie Facherrichter und Brandschutzbeauftragte aus Unternehmen und Verwaltungen, die mit dem Thema regelmäßig konfrontiert werden, ist die Veranstaltung eine ideale Möglichkeit, sich über aktuelle Gesetzesvorgaben und deren Umsetzung in der Praxis zu informieren. Dazu tragen verschiedene Vortragsthemen bei, die von renommierten Brandschutzexperten übernommen werden.

Unternehmen, die sich mit ihrem Know-how in der Ausstellung präsentieren möchten, können sich für eine Messeteilnahme anmelden. Bis Ende März gilt noch ein Frühbucherrabatt. n n Weitere Informationen: www.owl-brandschutztag.de

Nutzfahrzeuge von Markötter

Gut für’s Geschäft Ein Firmenfahrzeug muss vor allem zwei Anforderungen erfüllen: Es muss zuverlässig und langlebig sein. Beim Autohaus Markötter kümmern sich mit Volker Noack (Gütersloh) und Thomas Lindhorst (Detmold) zwei ausgewiesene Experten darum, für ihre Kunden das passende Fahrzeug zu finden.

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o unterschiedlich die Branchen sind, so verschieden sind auch die Bedürfnisse der Kunden. Ob als Handwerkerauto mit einer übersichtlichen Anordnung von Werkzeugen, als Transporter für Lebensmittel mit speziellen Hygiene­ vorschriften oder als Fahrzeug zur Beförderung von Lasten oder

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Personen – die neuen Modelle von Opel und Peugeot bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten. So hat sich jüngst der neue Peugeot Boxer auf mehr als vier Millionen Testkilometer unter extremen Bedingungen bewährt. Er besticht durch Qualität, Robustheit und Langlebigkeit.


Design hat Opel weiterentwickelt. Damit ist der neue Vivaro nicht nur außerordentlich praktisch, sondern gibt künftig auch eine überaus repräsentative Visitenkarte für das Unternehmen ab.“ Zum Blechkleid mit Blickfang-Garantie gesellen sich unter der Motorhaube neue durchzugsstarke und sparsame Turbo- und Biturbo-Dieselmotoren, die ebenfalls den Vivaro zu einem äußerst attraktiven Wettbewerber in dieser wichtigen Fahrzeugklasse werden lassen. „Der Vivaro ist wunderbar wandelbar. Er ist Arbeitstier und mobiles Büro zugleich.“ Eines steht fest: Nutzfahrzeuge von Opel und Peugeot sind gut für’s Geschäft. n Thomas Lindhorst, Markötter-Niederlassung in Detmold: „Die Opel-Nutzfahrzeuge bieten insgesamt 330 Varianten für wirtschaftliche Transportlösungen.“

Volker Noack, Markötter-Niederlassung Gütersloh: „Der neue Peugeot Boxer besticht durch Qualität, Robustheit und Langlebigkeit.“

„Dank der breiten Auswahl an Karosserievarianten, Ladekapazitäten und durchdachten Ausstattungen finden Gewerbetreibende mühelos für jeden Bedarf das passende Fahrzeug“, erläutert Volker Noack die Vorzüge des neuen Modells. Für den ausgewiesenen Peugeot-Fachmann, der bereits seit 2001 beim Autohaus Markötter tätig ist und die Weiterbildung zum Professional Verkäufer im Bereich B2B erfolgreich absolviert hat, ist der neue Peugeot Boxer weit mehr als ein reines Transportmittel. „Ein Nutzfahrzeug muss nicht nur praktisch und robust sein, sondern soll mit seinem hochwertigen Design auch das Image des Unternehmens und seiner jeweiligen Branche aufwerten. Und genau das leistet der Boxer. Er ist definitiv ein sinn­ volles Instrument zur Effizienzsteigerung im Gewerbebetrieb.“ Niedrige Verbrauchswerte, im Marktvergleich äußerst günstige Unterhaltskosten, sowie attraktive Service­ verträge garantieren zudem eine sorgenfreie Nutzung. Neben dem neuen Boxer wartet der französische Automobilhersteller zudem mit den Modellen Bipper, Partner und Expert auf.

mer sicher. Die Nutzfahrzeuge können passgenau auf die Bedürfnisse zugeschnitten werden, ganz gleich in welchem Geschäftsfeld sich der Kunde bewegt“, unterstreicht Thomas Lindhorst, der in der jüngsten Markötter-Niederlassung in Detmold arbeitet. Seine Leidenschaft für das Automobil pflegte er von Kindesbeinen an. Da war der Weg – eine Lehre zum Kfz-Meister – folgerichtig. Anschließend machte er eine Ausbildung zum zertifizierten Automobilkaufmann und war 13 Jahre lang als Nutzfahrzeug-Verkaufsberater bei Volks­ wagen tätig. An den Opel-Modellen fasziniert ihn die Qualität. „Die Wirtschaft­ lichkeit, Langlebigkeit und auch die Zuverlässigkeit sind ein Pfund, mit dem Opel wuchern kann.“

Opel - breites Modellspektrum

Die Opel-Nutzfahrzeuge bieten insgesamt 330 Varianten für wirtschaftliche Transportlösungen. Seit 2003 wurden 1,4 Millionen Fahrzeuge dieser Art verkauft. Und die Erfolgsgeschichte soll mit dem Vivaro, die zweite Generation kommt im Sommer auf den Markt, weitergeschrieben werden. Von dem beliebten Multitalent wurden seit 2001 europaweit bereits fast 600.000 Einheiten in 42 Varianten abgesetzt.

Für den flexiblen Einsatz – für den kleinen Handwerksbetrieb genauso wie für das große Unternehmen – schickt auch Opel ein breites Spektrum unterschiedlichster Modelle mit Fahrgestell- und Aufbauvarianten und natürlich Sonderaufbauten ins Rennen. „Mit Opel geht der Kunde auf Num-

„Beim neuen Vivaro verbinden die Rüsselsheimer das Beste aus zwei Welten“, erklärt Thomas Lindhorst. Durch die Variantenvielfalt, die gewachsenen Maße, die innovative Technik und die vielen Ausstattungsmöglichkeiten kann das Modell jede Branche bedienen. Und auch das ausdrucksstarke

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HMS_ANZEIGEN.indd 6 | markt & wirtschaft 01.12.2009 13:19:43 Uhr Unternehmen und Märkte 1 / 2015 45


Regionale Energieversorgung

Neue Chancen für Kunden, Kommunen und Stadtwerke Energieversorgung ist ein Stück Daseinsvorsorge und sollte bürgernah erfolgen. Davon sind die Gemeinden Augustdorf, Dörentrup, Kalletal und Leopoldshöhe überzeugt. Sie haben deshalb ihre Strom- und Gasnetze wieder in die eigenen kommunalen Hände genommen. Den Betrieb dieser Netze hat zum 1. Januar die Stadtwerke Lippe-Weser Service GmbH & Co. KG als Dienstleister übernommen – eine Gesellschaft der regionalen Stadtwerke mit Sitz in Detmold. Damit wächst Lippe in der Energieversorgung weiter zusammen. Denn hinter der Stadtwerke Lippe-Weser Service GmbH & Co. KG steht ein Konsortium bestehend aus den kommunalen Stadtwerken Bad Salzuflen, Detmold, Lemgo, Rinteln und Vlotho. Sie sind in ihren Versorgungsgebieten schon seit Jahrzehnten als Netzbetreiber erfolgreich und haben ihre Kompetenzen in dem Tochterunternehmen gebündelt. Ziel ist es unter anderem bei Betrieb, Instandhaltung und Ausbau der Netze Synergien zu heben und eine wirtschaftliche Versorgung in den vier lippischen Gemeinden sicher zu stellen. So bleiben zukunftssichere Arbeitsplätze, Aufträge für heimische Handwerker und

Dienstleister, Unternehmensgewinne, Steuern und Abgaben in der Region, sind die vier lippischen Bürgermeister Dr. Andreas Wulf, Friedrich Ehlert, Andreas Karger und Gerhard Schemmel überzeugt. Außerdem hat ein hohes Maß an Kundennähe für die Netzübernahme und den Netzbetrieb durch eine Stadtwerke-Gesellschaft gesprochen. Bürger und Unternehmen aus den vier Kommunen können die Dienstleistungen der beteiligten Stadtwerke – Beispiel Energieberatung – in Anspruch nehmen: persönlicher Service statt anonyme Konzern-Hotlines. Für Strom- und Gaskunden ändert sich durch die Netzübernahme in einem Punkt nichts. Ihre Lieferverträge bestehen fort. Allerdings bieten die fünf Stadtwerke über ein anderes Tochterunternehmen – die Stadtwerkenergie Ostwestfalen-Lippe – auch Strom aus der Region und Erdgas

an. „Jürgen“ heißt das Produkt, welches sowohl als ökologisches Stromprodukt, als auch als klimaneutrales Gas angeboten wird. Die kommunalen Energieversorger wollen so die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion und der Verteilung über die Netze bis zur Vermarktung in der Re­ gion halten. Die Stadtwerke Lippe-Weser Service GmbH & Co. KG lesen darüber hinaus auch die Strom- und Gaszähler ab. Außerdem sind sie für Hausanschlüsse und den Netz­zugang für Erneuerbare-EnergieAnlagen zuständig. Als Netzbetreiber und Dienstleister werden rund 200.000 Zähler be­wirtschaftet. n n Weitere Informationen: www.stadtwerke-lippe-weser.de und www.stadtwerkenergie.de

Geschäftsklimastudie 2014

Wie ist die Lage in der Region? Die Studentische Unternehmensberatung (STUNT e.V.) führt zurzeit ihre Geschäftsklimastudie für die Region durch. Ziel der anonymen Befragung ist es, anhand der insgesamt 31 Fragen die Entwicklung der Wirtschaft in Ostwestfalen-Lippe zu untersuchen. Neben Fragen zur aktuellen Geschäftserwartung stehen auch die Themen Investionen, Personalrekrutierung, Kooperationsbereitschaft regionaler Unternehmen, die Ausbildung des eigenen Nachwuchses im Fokus. Unternehmer der Region sind aufgerufen, an der etwa fünfminütigen OnlineBefragung teilzunehmen. Die Geschäftsklimastudie der Bielefelder Studierenden hebt sich von herkömmlichen Erhebungen ab. So vermittelt der renom-

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mierte Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung zwar regelmäßig einen Überblick zur gesamtwirtschaftlichen Lage in Deutschland. Eine Untersuchung, die die spezifische Situation einzelner Verbundregionen zu erfassen vermag, fehlte jedoch bislang. Die Ergebnisse werden voraussichtlich in der Aprilausgabe von markt & wirtschaft veröffentlicht. n n Weitere Informationen: www.stunt-bielefeld.de n Der Link zur Teilnahme: http://survey. stunt-bielefeld.de/index.php/survey/index


Melanie Schwarz ist Verkaufsleiterin im Medienunternehmen ams – Radio und MediaSolutions und verantwortet die Vermarktung von Lokalradios in Ostwestfalen, im Kreis Gütersloh, Warendorf und Paderborn/Höxter sowie die Kundenberatung und -betreuung für den Bereich MediaSolutions mit den Geschäftsfeldern Audio, Video und Event.

Kolumne

Gutscheine im Netz, aber Rabatt ist nicht alles…

I

n den kommenden Kolumnen werde ich vor allem über Best Practice und Testimonial-Themen schreiben und damit viel Praxisbezug herstellen. Begleiten Sie mich auch in 2015 durch die lebendige Welt der Medienvermarktung.

Wir starten heute mit dem Thema Gutscheine – eine Marketing­ welle, die ihre Ursprünge in den USA hat und erst um die Jahr­ tausendwende nach Deutschland überschwappte. Seitdem vereinen Gutscheine im Marketing auf einfache Weise die Interessen von Anbietern und Käufern: Händler animieren mehr Kunden zu einem Besuch in ihrem Geschäft oder ihrem Online-Shop. Kunden ziehen einen finanziellen Nutzen aus dem Rabatt. Nach diesem Prinzip funktioniert auch die „Gutscheinbox“, ein Onlineshop für Gutscheine auf den Webseiten der Lokalradios in OWL und im Kreis Warendorf. Die Gutscheinbox wird ganzjährig und regelmäßig mit wechselnden Kundengutscheinen befüllt. An jedem Tag wird ein neues Kontingent an limitierten Gutscheinen freigeschaltet und parallel mit Funkspots beworben. Der Deal: Der Käufer zahlt nur die Hälfte des eigentlichen Gutscheinwertes und erhält beispielsweise für 25 Euro einen Gutschein im Wert von 50 Euro. Hier mal ein Beispiel aus der Praxis: Im Juni belegte ein neuer Kunde drei Sender mit unserer Gutscheinbox. Bislang hatte er keine Funkwerbung geschaltet und der Abverkauf der Gutscheine lief nur schleppend - bis alle 50 Gutscheine pro Senderhomepage verkauft waren, dauerte es mehr als vier Wochen. Dennoch war der Kunde mit dem Ergebnis zufrieden. Schließlich war das Produkt noch gänzlich unbekannt. Um den Standort und das Produkt im nächsten Schritt bekannter zu machen, buchte er jetzt Funkwerbung. Mit kurzen prägnanten Werbespots, die in erster Linie den Namen, eine Botschaft und die Internetadresse penetrierten, pushte er sein Produkt und befüllte fünf Monate später erneut die Gutscheinbox. Diesmal war der Erfolg grandios: Innerhalb von 45 bis 64 Minuten, je nach Senderhomepage, waren die Gutscheine ausverkauft. Natürlich war der Kunde begeistert und ist von unserem Instrument der Gutscheinbox mehr als überzeugt. Aber viel wichtiger ist, warum es beim zweiten Mal so gut und schnell funktioniert hat: Nicht der Rabatt war entscheidend für den Erfolg, sondern die Bekanntheit des Produktes. Die hohe Bekanntheit hat am Tag der Gutscheinveröffentlichung für eine hohe Nachfrage gesorgt, weil der Bedarf durch die Funkwerbung geweckt wurde.

Dieses Beispiel ist kein Einzelfall. Seit Jahren machen wir diese Erfahrungen mit dem Zusammenspiel von Funkwerbung und unserer Gutscheinbox. Gleiches gilt übrigens auch für das Zusammenspiel von Funkwerbung und Onlinedisplays oder Aktionsseiten mit Informationen und Gewinnspiel auf unseren Homepages. Eine Konstella­ tion, die wunderbar funktioniert. Ich wünsche Ihnen einen guten und erfolgreichen Start ins neue Jahr. n

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Unternehmen und Märkte | markt & wirtschaft 1 / 2015

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Die digitale Kundenakte

Das strukturierte Office löst aufwändiges Suchen ab Die Büromanagement-Software „infra-struktur“ aus Lippstadt bringt Ordnung in Büros kleiner und mittlerer Betriebe. „Das zeitaufwändige Suchen nach Informationen beispielsweise in E-Mail-Programmen oder Dateisystemen war ich einfach leid. Nie wusste ich, wer wo die gesuchten Informationen abgelegt hat“, erinnert sich Felix Graffenberg, einer der beiden Gründer und Geschäftsführer der NETZ­ kultur Informationssysteme GmbH aus Lippstadt. Motiviert, für dieses Problem eine effiziente Lösung zu schaffen, entwickelte NETZkultur die Softwarelösung „infra-struktur“, das heutige Herzstück des Unternehmens. Wie funktioniert infra-struktur? „Ein Kunde ruft Sie an und hat eine Frage zu seinem Vertrag. Ohne infra-struktur geraten Sie vielleicht ins Schwitzen, denn Ihr Kollege hat den Vorgang bearbeitet, der leider diese Woche im Urlaub ist. Sie müssen den Kunden vertrösten. Der Kunde ist „not amused“. Mit infra-struktur haben Sie solche Pro­ zesse im Griff: Anhand der Rufnummernerkennung wird Herr Meyer direkt identifiziert und mit seinem Namen begrüßt. Sie rufen sich mit einem Klick die chronologische, digitale Kundenakte mit allen seinen Dokumenten, Absprachen, E-Mails, Anrufen etc. auf. Mit einem weiteren Klick öffnen Sie den Vertrag von Herrn Meyer. Seine Frage ist im Nu beantwortet“, beschreibt Felix Graffenberg ein Beispiel aus der Nie mehr suchen: Praxis. Fazit: Kundenzufrie- Die Büromanagement-Software denheit mit zwei Klicks. infra-struktur bringt Ordnung in Büros. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, die zwischen ein und hundert Mitarbeiter beschäf­ tigen, stehen häufig vor der Herausforderung, analog zu personellem Wachstum auch in den Prozessen dahinter mitzuwachsen. Die Kernkompetenzen liegen in kleinen Betrieben oft in der Ausübung ihres Handwerks oder in der Erbringung ihrer Dienstleistung. Aus zeitlichen Gründen bleiben Büroorganisation und -struktur Nebenschauplatz. Das bedeutet, dass auch die Prozesse in der Büro­organisation und -struktur angepasst werden müssen. Infra-struk­ tur hilft: Die Software sammelt automatisch alle Informationen und Geschäftsdaten aus allen Kommunikations­kanälen wie z. B. E-Mail, Telefon, Faxe, Termine, Dokumente etc. und verknüpft diese - teils sogar automatisch - mit Kundenstammdaten oder Projekten. Hieraus entsteht automatisch eine chrono­logische, digitale Kunden- und Projekthistorie.

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Exzellente Idee: Die Gründer und Geschäftsführer der NETZkultur Informationssys­ teme GmbH Ino Holling und Felix Graffenberg

Die aufwändige Suche nach Daten und Informationen hat so endlich ein Ende. Vernetzte Informationen jederzeit verfügbar infra-struktur strukturiert das Office und hält die interne Kommuni­ka­ tion „im Fluss“. Durch die cloud-basierte Technik lassen sich Informa­tionen immer dort abrufen, wo sie gerade benötigt werden – selbst im Homeoffice, unterwegs beim Kunden oder im Internetcafé im Urlaub muss niemand auf wertvolle Informationen verzichten. Notwendig sind lediglich ein Internetzugang sowie ein Endgerät, wie z. B. PC, Tablet oder Smartphone. Darüber hinaus ist es möglich, dank der Cloud-Technologie Filialen und Mitarbeiter an verschiedenen Standorten ideal zu vernetzen. „infra-­struktur“ zeichnet sich zudem dadurch aus, dass es ein Echtzeit-System ist. Jede erfasste In­formation steht im gleichen Moment im System für alle Mitarbeiter zur Verfügung. Lästiges Synchronisieren oder langwierige Absprachen entfallen. Jeder Mitarbeiter kann sich in kürzester Zeit in Prozesse einarbeiten und seine Kollegen z. B. im Urlaubs- oder Krankheitsfall unkompliziert vertreten. Einfach zu implementieren und zu bedienen „In einem ausführlichen Briefing definieren Sie ge­meinsam mit unseren infra-struktur Spezialisten Ihre individuellen Anforderungen: Wie sollen meine Masken aussehen? Welche Felder benötige ich? Daraus kreieren wir einen „infra-struktur Maßanzug“ für Sie. Nicht zu klein, nicht zu groß, nicht zu teuer - sondern passend für Sie, Ihre Unternehmensgröße und Ihre Branche“, erklärt Felix Graffenberg. Binnen weniger Tage kann man bereits mit infra-struktur starten. „Und wenn der Maßanzug noch irgendwo zwickt, dann landen Sie bei uns nicht in einer endlosen Telefonwarteschleife, sondern werden direkt mit Ihrem Ansprechpartner verbunden, der Ihnen schnell und unkompliziert weiterhilft. Wir sind kein anonymes Callcenter, sondern per­ sönlich, greifbar und nah – aus Lippstadt eben.“ n n Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Testen: www.infra-struktur.de


Unternehmensgründer Wilhelm Mormann verantwortet den Schwerpunkt Vertrieb und Marketing

Geschäftsführer Gerd Thöle leitet den Un­ ternehmensbereich Beratung und Bestands­ kundenmanagement ERP

Torsten Voß übernimmt die Position des Produktmanagers ERP Fotos: COBUS-ConCept

COBUS ConCept

Neues Führungsteam COBUS ConCept strukturiert sich weiter: Mit Beginn des neuen Jahres steht ein neues Führungsteam an der Spitze des in Rheda-Wiedenbrück ansässigen Unternehmens.

S

o verantwortet seit dem 1. Januar Gerd Thöle als Geschäfts­ führer der COBUS ConCept GmbH den Unter­neh­mens­bereich Beratung und Bestandskundenmanagement ERP. Den Grundstein für seine Karriere legte der Maschinenbauingenieur mit den beiden Studienabschlüssen Produktionstechnik und Industriebetriebslehre. Als stellvertretender Be­triebsleiter war er mehrere Jahre in der Geschäftsleitung eines Ma­schinen­ bauunternehmens tätig.

Gerd Thöle ist dem COBUS Team bestens bekannt: 2002 kam er zu COBUS ConCept. Als ERP-Projektleiter betreute er über mehrere Jahre namhafte Kunden aus den Branchen Metallbearbeitung und Maschinenbau. In den letzten vier Jahren wirkte er in der Möbelbranche. Als Betriebsleiter und Prokurist in der Küchenindustrie hatte er die Verantwortung für mehr als 100 Mitarbeiter. Bei COBUS freut man sich, dass man Gerd Thöle für die neu geschaffene Position begeistern konnte.

Für die Geschäftsführung mit Schwerpunkt Vertrieb und Marketing ERP zeichnet weiterhin Unternehmensgründer Wilhelm Mormann verantwortlich. Torsten Voß übernimmt die Position des Produktmanagers ERP und konzentriert sich somit auf die Koordination der Produktentwicklung für das technologisch führende ERP-System COBUS ERP/3 und die darauf aufbauenden Branchenlösungen. n

Oltrogge Oberflächentechnik an vier Standorten

Für mehr Kundenähe Die MK Stadelmaier GmbH, Spezialist für Oberflächentechnik in Aichach, ist seit Januar die süddeutsche Niederlassung der Oltrogge & Co. KG.

A

uf diese Weise vollzieht Oltrogge einen weiteren Schritt beim Ausbau seiner deutschlandweiten Aktivitäten im Bereich Oberflächentechnik. Die Präsenz in Süddeutschland begann 2006 mit der Übernahme der Firma Lothar Stadelmaier GmbH in Markt Indersdorf im Rahmen einer Altersnachfolge. Im April 2010 wurde auch die MK Lackiertechnik aus Aichach hundertprozentige Tochter der Oltrogge Gruppe aus Bielefeld. Die beiden Firmen fusionierten zum 1.10.2010 zur MK Stadelmaier GmbH mit Sitz in Aichach. Diese ist nun die süddeutsche Niederlassung der Oltrogge & Co. KG.

Mit den vier Standorten Bielefeld, Mülheim an der Ruhr, Altenburg und Aichach stellt die Oltrogge Oberflächentechnik Kundennähe, kurze Wege und Reaktionszeiten sicher. „Dieser Schritt verstärkt die positive Entwicklung der Oltrogge Oberflächentechnik. Wir nutzen Markt- und Kostensynergien. So profitieren wir von der gemeinsamen IT-Infrastruktur, dem Zentrallager inklusive der Logistik, den optimierten Abstimmungsprozessen und einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Standorten. Diese Entwicklung ist eine wichtige Voraussetzung, um unsere führende Position in den kommenden Jahren weiter auszubauen. Auch markentech-

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nisch sehe ich das sehr positiv“, so Daniel Oltrogge, geschäftsführender Gesellschafter von Oltrogge. Kay Herbstritt, Niederlassungsleiter des Unternehmensbereichs Oberflächentechnik in Aichach, sieht sich bestätigt: „Die Nähe zu unseren Kunden an den unterschiedlichen Standorten in Deutschland ist einer unserer Vorteile in der täglichen Zusammenarbeit. Vom zentral in Süddeutschland gelegenen Standort Aichach mit eigenem Planungsteam sind wir ein leistungsfähiger, regionaler Partner für Lackierbetriebe und -abteilungen in Baden-Württemberg und Bayern. Wenn alle Produkte und Dienstleistungen aus einem Haus kommen, werden die Wege kürzer und die Prozesse schlanker - sowohl für die Kunden als auch für uns selbst.“ n

Kurze Wege und Reaktionszeiten durch vier Standorte: Kay Herbstritt, Niederlassungsleiter Aichach und Daniel Oltrogge, Geschäftsführender Gesellschafter Oltrogge & Co. KG (v.l.) Foto: Oltrogge

OWL Maschinenbau

Besser kennenlernen Das Branchennetzwerk OWL Maschinenbau hat mit dem Projekt „Cross-Mentoring zur Fachkräfteentwicklung in technischen Unternehmen“ ein neues Angebot zur Fach­kräfte­sicherung gestartet.

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eilnehmer sind 15 Mentoring-Tandems aus acht Unternehmen, die aus BerufseinsteigerInnen und erfahrenen Fachkräften bestehen. Im Cross-Mentoring durchlaufen die Mentees und MentorInnen eine Qualifizierungsreihe zu Themen wie Selbstmanagement, Kommunikation im Team und Positionierung im Unternehmen. Dadurch können sie ihre eigenen Kompetenzen erweitern und eine individuelle Karriereplanung systematisch angehen. Außerdem findet in der Tandem-Arbeit wie auch in den gemeinsamen Workshops ein intensiver Erfahrungsaustausch statt, der die beruflichen und regionalen Netzwerke aller Beteiligten stärkt. „In allen Workshops arbeiten Mentees, Mentorinnen und Men­toren gemeinsam an aktuellen Themen und lernen unterschiedliche biografische Erfahrungen, Bewertungen und Haltungen kennen. So profitieren beide Altersgruppen und lernen einander besser zu verstehen, was vor allem den Berufseinsteigern und -Einsteiger­innen in ihrer täglichen Kommunikation hilft. Der altersüber­greifende Austausch fördert daher in den Firmen auch eine offenere Kultur zwischen den Generationen und Geschlech-

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Auftakt: Am neuen Cross-Mentoring-Projekt zur Fachkräfteentwicklung nehmen acht Unternemen teil. Foto: OWL Maschinenbau

tern“, betont Heidrun Strikker, Geschäftsführerin SHS CONSULT und Moderatorin des Programms. Aus Sicht der Unternehmen ist das Cross-Mentoring ein Instrument, das die Bindung der Mitarbeitenden an die Betriebe inten­siviert und Möglichkeiten der Laufbahnentwicklung bei Fachkräften aufzeigt. Auf diese Weise können sich die technischen Unternehmen als attraktive Arbeitgeber in OWL platzieren. „Unser grundsätzliches Interesse ist es, qualifizierte Mitarbeiter sowie Fach- und Führungskräfte an unser Unternehmen langfristig zu binden. Das Cross-Mentoring bietet für uns eine ideale Plattform, um Talente zu fördern“, sagt Willy Banmann, Teamleiter der Per­sonalentwicklung bei Benteler Steel/Tube. n n Weitere Informationen: www.owl-maschinenbau.de

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Big Data, Cloud Computing und Mobile Devices sind die Hype-Themen der Informationstechno­ logie. Viele Unternehmen versprechen sich hiervon, ihre Geschäfts- und Logistik­ prozesse nachhaltig zu optimieren und dadurch Kosten einzusparen. Doch erst der richtige Einsatz und Umgang der Technologien verspricht den erhofften Nutzen und Mehrwert.

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Ökologisch und ökonomisch nachhaltig Das Thema Nachhaltigkeit ist aus der Bau- und Immobilienbranche nicht mehr wegzudenken. Investoren, Bauherren, Bewohner und Nutzer profi­ tieren von nachhaltig geplanten „Green-Buildings“ ebenso wie die Umwelt und zukünftige Generationen. Doch je größer und umfangreicher die Projekte sind, desto wichtiger ist es, bereits im Vorfeld richtig zu agieren.

Gekennzeichnete Beiträge decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Verantwortlich für den Inhalt: Christiane Peters 17. Jahrgang Auflage: 25.000 Exemplare sowie 5.000 pdf-Exemplare

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