markt & wirtschaft westfalen 3-2015

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Das Wirtschaftsmagazin für zukunftsorientierte Unternehmer

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Sonderausgabe 1/2015

Innovation + Wirtschaft Impulse für Wachstum und Zukunft

Wie regionale Unter­ nehmen entwickeln und forschen. Warum Mitarbeiter die wichtigste Moti­ vationsquelle sind. Was die Maschinen­ bauer so innovations­ stark macht.

Innovation + Wirtschaft Forschen und Entwickeln für neue Märkte und Technologien

Wachstum beschleunigen

Standorte zum Wohlfühlen Welche Faktoren über die wirtschaftliche Attraktivität einer Region entscheiden


Gute Gründe für mehr Vielfalt ...

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... lesen Sie in der April-Ausgabe von Redaktions- und Anzeigenschluss: 20. März Erscheinung: 15. April Weitere Informationen: service@mawi-westfalen.de

Die Zukunft im K  pf

Das Magazin für Personalmanagement

10/2014

Das Magazin für Personalmanagement

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Personal Recruiting

Interview mit Katharina Heuer:

Wie individuell ein erfolgreiches Personalmanagement sein muss

Warum Mitarbeiterbindung ein Führungsthema ist

Crossmedia: Wer´s macht, der weiß was es bringt…

Eignungsdiagnostik: Mitarbeiterpotenziale im Unternehmen erkennen und gezielt entwickeln Spezial | personal & wirtschaft 10 / 2014

10/2013

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Ausblick Viele Regionen stehen heute vor zentralen Herausforderungen, die sich u.a. in den Bereichen Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur und Lebensqualität widerspiegeln. Die Attraktivität eines Wirtschaftsstandorts ergibt sich jedoch nicht zufällig, sondern hat sehr viel mit dem Engagement der Kommunen zu tun. von Chefredakteurin Christiane Peters

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elche Faktoren verleihen einem Standort oder einer Region die nötige Attrak­ tivi­­tät für das Leben, Arbeiten und Wohlfühlen der Menschen? Welche Mög­ lichkeiten haben die Kommunen selber, um ihre Wirtschaftsstruktur sozusa­ gen „vor der Haustür“ zu verbessern und damit zugleich die Lebensqualität und Wirtschaftsfreundlichkeit zu optimieren? Zweifellos stehen viele Antworten auf diese Fragen in unmittelbaren Zusammenhang mit den sogenannten Megatrends: Sicherung des Fachkräftebedarfs, Zukunftskonzepte gegen die Abwanderung aus dem ländlichen Raum, oder Investitionen in die Infrastruktur... Doch nicht wenige Faktoren lassen sich aktiv ge­ stalten, damit eine Region als Standort für Menschen und Wirtschaft interessant wird. In unserem Titelthema (Seite 6f) erfahren Sie, wo die Herausforderungen liegen und wo sich Chancen für die Kommunen eröffnen.

Westfalens Beste 2014 Sie gehören zu den drei innovativsten Unternehmen und Kreisen in Westfalen und belegen im mawi Innovationsranking 2014 die vordersten drei Plätze. Die ausgezeichneten Unter­ nehmen und Kreise (siehe Seite 12f) sind zudem ein Beispiel dafür, wie Standort und Strukturen einer Region Unternehmen beflügeln, Synergien schaffen und ein positives In­ novationsklima fördern. n

Ausblick | markt & wirtschaft 3 / 2015

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23 Ausblick

Standorte im Wettbewerb

Wohlfühlfaktoren für die Wirtschaft

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24 Inhalt

Regionen im Wettbewerb Die Attraktivität eines Wirtschaftsstandorts hängt nicht vom Zufall ab. Wo liegen die Herausforderungen und Chancen für einen wirtschaftsfreundlichen Standort?

26 Standorte im Wettbewerb: Wohlfühlfaktoren für die Wirtschaft 27 Kommunale Wirtschaftsförderung: „Wir müssen aufpassen, dass NRW den Anschluss nicht noch weiter verliert“ 29 Regionen im Standortwettbewerb: „Es bedarf differenzierter lokaler Wirtschaftsförderungsrezepte“ 10 Nachgefragt: „Nicht jede Region kann eine Region der Weltmarktführer werden“ 12 mawi-innovationsranking: Westfalens Beste 2014

Industrie- und Gewerbebau

mawi-Innovationsranking

Westfalens Beste 2014 Sie gehören zu den drei innovativsten Unternehmen und Kreisen in Westfalen und belegen im mawi Innovationsranking 2014 die vordersten drei Plätze.

17 Industrie- und Verwaltungsbau: Nachhaltig auf allen Ebenen 19 Gebäudeautomation: Mehr Einsparpotenziale durch Monitoring 20 Klaus Weinrich Gebäudereinigung: Spezialisten für den Werterhalt 21 OBERBREMER Baubetriebe Bünde: Wie aus Visionen Gebäude werden 22 AirportPark FMO: Attraktive Gewerbegrundstücke direkt am Flughafen 23 Interview: „Die goldene Immobilienregel lautet immer Lage, Lage, Lage“ 24 Handbuch für Brandschutzbeauftragte: Sichere Orientierungshilfe

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25 Gebäude der Zukunft: Vision oder Realität? 26 Energetische Sanierung: Große Einsparpotenziale

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27 Sicherheitswirtschaft und Wirtschaftskriminalität: Mehr Präventionsdenken

Recht und Finanzen 29 Anlegerstudie 2015: Mehr Flexibilität bei der Geldanlage 30 Geldanlage: Finanzplanung auf den Prüfstand stellen

Industrie- und Verwaltungsbau

IT-Technologien

Nachhaltig auf allen Ebenen

31 Digitaler Wandel: Erfolgsfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit

Knappe und teure Rohstoffe, steigende Energiepreise und hohe Klimaschutzanforderungen stellen Planer und Bauindustrie vor große Herausforderungen.

33 Business Intelligence Lösung bi1 der GWS: Noch mehr Kennzahlen für Mitarbeiter mit Zahlenverantwortung

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markt & wirtschaft 3/ 2015 | Inhalt

34 Netzwerkanalyse : Basis für einen sicheren Betrieb


35 Softwarelösung cubee integriert statistische Verfahren für KMU: Mehr Wissen für Entscheider

Digitaler Wandel

Erfolgsfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit

Unternehmen und Märkte

Die Informations- und Kommunikationstechno­ logien (IKT) sind die Basis für die Bausteine des digitalen Unternehmens der Zukunft: Cloud, Mobile, Social und Big Data.

36 Kolumne: Junge Zielgruppen im Lokalradio 36 Patent- und Innovations-Centrum Bielefeld: Kompetenter Partner 37 25 Jahre Kongress- und Eventzentrum Stadthalle Bielefeld: Location für hochkarätige Veranstaltungen 38 BÜROFORM JOHANNKNECHT + Place 2.5: Große Musterbüro-Sonderaktion in Paderborn 38 Firmenfahrzeuge von Land Rover: Leistungsstarker Partner 40 Agenturen für Arbeit auf der my job-OWL: „Das bringt mich weiter“ 41 Sonderausgabe: Innovation + Wirtschaft 54 Vorschau/Impressum

31 Innovation + Wirtschaft

Sonderausgabe 1/2015

Innovation + Wirtschaft

Wachstum beschleunigen

Impulse für Wachstum und Zukunft

Technischer Fortschritt und Innovation sind zwei entscheidende Größen für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. Wie regio­nale Unternehmen und Institutionen sich dieser Herausforderung stellen.

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Wie regionale Unter­ nehmen entwickeln und forschen. Warum Mitarbeiter die wichtigste Moti­ vationsquelle sind. Was die Maschinen­ bauer so innovations­ stark macht.

Wachstum beschleunigen

Wir haben den Dreh raus: Ihr Video von ams.

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Standorte im Wettbewerb

Wohlfühlfaktoren für die Wirtschaft Alle Regionen stehen heute vor zentralen Herausforderungen, die sich u.a. in den Bereichen Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur und Lebensqualität widerspiegeln. Dabei spielen die sogenannten Megatrends für die Wett­ bewerbsfähigkeit eines Standorts eine große Rolle: Wie kann der Fachkräftebedarf lang­ fristig gedeckt werden? Welche Zukunftskonzepte wirken der Abwan­ derung aus dem ländlichen Raum entge­ gen? Welche Faktoren lassen sich aktiv gestalten, damit sich eine Stadt bzw. Re­gion als Standort für Unternehmen behauptet? Wo sind Investitionen in die Infrastruktur er­ forderlich, um nicht den An­ schluss zu verlieren? Die Attraktivität eines Wirtschafts­ standorts hängt nicht vom Zufall ab, sondern hat sehr viel mit dem Engagement der Kommunen zu tun. Diese können zum Beispiel ihre wirt­ schaftliche Attraktivität steigern, indem sie die sogenannten harten Wirtschaftsfaktoren verbessern, also Gewerbeflächen zur Verfügung stellen oder sich um ein leistungsfähiges Breit­ bandnetz kümmern. Eine vertrauensvolle Kom­ munikationskultur zwischen Wirtschaft und Ver­ waltung trägt ebenso zum guten Klima bei wie eine attraktive Hochschullandschaft, die für ein großes Fachkräftepotenzial sorgt und deren Insti­ tute mit der Wirtschaft koo­pe­rieren. Aber auch die weichen Faktoren sind entscheidend, damit sich die Wirtschaft wohlfühlt: Investitionen in Bildungsund Betreuungseinrichtungen und ein attraktives Angebot an Kultur- und Freizeiteinrichtungen ma­ chen einen Standort für Unternehmen, Arbeits­ kräfte und deren Familien anziehend.

Wo liegen die Herausforderungen und Chancen für einen wirtschaftsfreundlichen Standort? 6

markt & wirtschaft 3 / 2015 | Regionen im Wettbewerb


Kommunale Wirtschaftsförderung

„Wir müssen aufpassen, dass NRW den Anschluss an die wirtschaftsstarken Regionen nicht noch weiter verliert“ Bürgermeister Karl Ludwig Völkel, Vorsitzen­ der der Kommunalen Wirtschaftsförderung NRW, über die Anforderungen und Heraus­ forderungen der Kommunalen Wirtschafts­ förderung.

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er etwas erreichen will, muss erreichbar sein. Unter­ nehmen brauchen Flächen, auf denen sie etwas er­ reichen, etwas produzieren und sich entwickeln kön­ nen. Damit Gemeinden, Kreise und Städte die Wirtschaft am Ort und in der Region weiterhin effektiv fördern kön­ nen, braucht es Initiativen und Unterstützung durch das Land - vor allem bei Gewerbeflächen und Infrastrukturen.

Wirtschaftlich nutzbare Flächen sind nahezu in allen Kommunen ein knappes Gut. Zwischen dem Eindruck eines Flächenreichtums, den überörtliche Pläne erwecken, und der tatsächlichen Verfügbarkeit solcher Flä­ chen herrscht oft eine krasse Diskrepanz. Wir verstehen das Ziel der Landesentwicklungsplanung (LEP), zusätzliche Flächenversie­ gelung möglichst zu verhindern. Unser Land ist schon dicht besie­ delt. Wir sind nicht mit Mecklenburg-Vorpommern zu vergleichen. Aber genau deshalb müssen die Entwicklungsmöglichkeiten auch auf Nordrhein-Westfalen angepasst sein. Natürlich wollen wir eine vorrangige Entwicklung von Innenflächen im Bestand vor einer Neuentwicklung im Außenbereich, die Reaktivierung von Brach­ flächen und den im LEP-Entwurf genannten Flächentausch. Aber es muss weiterhin möglich sein, ein Unternehmen am Standort zu halten und dafür neue Gewerbeflächen auszuweisen. Gerade fami­ liengeführte Unternehmen und deren Arbeitnehmer sind stark mit ihrer Heimatregion verbunden. Mittelständische Unternehmen, die expandieren möchten, sind nach Umfragen in nahezu 80 Prozent aller Fälle auf einen regionalen Aktivitätsradius von 20 bis 30 Kilo­ metern fokussiert. Solchen Unternehmen nutzt es wenig, wenn ih­ nen Flächen in weit entfernten Landesteilen angeboten werden. Warum sollte sich ein Unternehmer, der erst einmal aus seiner Region vertrieben wird, ausgerechnet in NRW etwas Neues suchen, wenn andere Bundesländer mit Fördermitteln, besseren Infra­ strukturen, Innovationsfreudigkeit und sonstigen Vergünstigungen locken?

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Das Land hat eine strukturelle Wachstumsschwäche Wir müssen aufpassen, dass Nordrhein-Westfalen den Anschluss an die wirtschaftsstarken Regionen in Deutschland nicht noch wei­ ter verliert. Das Land hat eine strukturelle Wachstumsschwäche,

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wie wir aus aktuellen Studien von IW Consult und McKinsey er­ fahren. Es gibt einen Rückstand bei den drei Wachstumsfaktoren: Kapital (Investitionen), technischer Fortschritt und Ausnutzung des Arbeitskräftepotentials. D.h. es wird nicht nur weniger investiert, sondern das, was investiert wird, „bringt" für Wachstum deutlich weniger als z.B. in Bayern. Und innerhalb NRWs gibt es nochmals sehr große Differenzen. Wachstumsstarke Bereiche sind hier neben der Rheinschiene auch Ostwestfalen-Lippe, Teile des Münsterlands und in Bezug auf das produzierende Gewerbe auch Südwestfalen (insbesondere der Märkische Kreis). Immerhin befinden sich mitt­ lerweile fast 70 Prozent der Arbeitsplätze in Industrie und produzie­ renden Gewerbe in NRW im kreisangehörigen Raum. Demgegen­ über sieht es im Ruhrgebiet nicht so rosig aus. Wenn wir den Entwurf des LEP lesen, fragen wir uns, wie wir künftig auf Anfragen von Unternehmen nach Gewerbeflächen re­ agieren können. Die Instrumente, die darin vorgesehen sind, bevor es zu einer Neuausweisung von Flächen kommen kann, scheinen uns ziemlich bürokratisch und zeitraubend zu sein. Das kann im Endeffekt dazu führen, dass Unternehmen an einer Ansiedlung in NRW weniger Interesse haben.

Wir müssen unsere Kommunen „herausputzen“ Kommunale Planungshoheit setzt voraus, dass den Kommunen nachhaltige Steuerungs- und Planungsmöglichkeiten bleiben. Da­ her müssen genügend Vorratsflächen für Planungsvarianten zur Verfügung stehen. So eine Flächenvorratspolitik ist entscheidend dafür, Abhängigkeiten von zufälligen Eigentumsverhältnissen zu verringern, Preissteigerungen und Spekulationen bei Grundstücken einzudämmen und letztlich eine erfolgreiche Ansiedlungspolitik zu betreiben. Die Kommunen erwarten im weiteren Aufstellungsver­ fahren zum Landesentwicklungsplan die Gewährleistung eines vor­ ausschauenden und nachhaltigen Vorratsmanagements für Wirt­ schafts- und Gewerbeflächen in allen Landesteilen.

Weitere Nadelöhre und Flaschenhälse tun sich im Land auf Da ist zum einen die Verkehrsinfrastruktur, allem voran die Straßen. Einer Studie der Uni Siegen zufolge sind landesweit mehr als 40 Prozent der Straßen in schlechtem oder sehr schlechtem Zustand. In Südwestfalen liegt dieser Wert bei fast 60 Prozent und damit so­ gar noch um den Faktor 1,5 höher. Ebenso wichtig für die Standortqualität ist die Verfügbarkeit eines schnellen Internet. Schulische und universitäre Bildung, Telear­ beit, Gesundheitsdienstleistungen und Produktionsabläufe greifen exponentiell steigend auf das Internet zu. Und das gerade auch im ländlichen Raum, wo die Entfernungen zwischen kommunalen Einrichtungen als Folge der demografischen Entwicklung immer größer werden. Und wenn wir meinen, diese Langsamkeit von Net­ zen sei ein Spezialproblem des „ländlichen Raums“, dann beginnt der „ländliche Raum“ meist schon in Sichtweite der Innenstadt. Auch in Großstädten liegen die Gewerbegebiete meist weitab von der Fußgängerzone. Wir haben momentan eine digitale Spaltung im Land, und zwar unabhängig von Verwaltungsgrenzen.

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markt & wirtschaft 3 / 2015 | Regionen im Wettbewerb

Karl Ludwig Völkel „Gewinner in diesem Wettbewerb um gute Arbeitskräfte werden diejenigen sein, die durch gute Wohn- und Arbeitsbedingungen und die schnelle Erreichbarkeit punkten.“

Kreativität ist auch bei der Attraktivierung der Regionen für Fach- und Arbeitskräfte vonnöten Aufgrund der demografischen Entwicklung werden in den kom­ menden Jahren viele Beschäftigte altersbedingt ausscheiden. Un­ ternehmer/innen müssen für Nachfolge sorgen, was gerade in den Regionen außerhalb der Ballungsgebiete, aber auch in den altin­ dustriellen Stadtgebieten besonders schwierig wird. Die Kommu­ nen sitzen mit den örtlichen Unternehmen in einem Boot. Die Unternehmen müssen sich als attraktive Arbeitgeber an einem ansprechenden Standort positionieren, während die Kommunen eine klare Kommunikationsstrategie entwickeln sollten: Wir müssen unsere Kommunen „herausputzen“. Gewinner in diesem Wettbewerb um gute Arbeitskräfte werden die­ jenigen sein, die durch gute Wohn- und Arbeitsbedingungen (z. B. bezahlbares und sicheres Wohnumfeld, ausreichend Kindergarten­ plätze, funktionierende gesellschaftliche Strukturen, sozialer Friede usw.) und die schnelle Erreichbarkeit punkten. Wir müssen uns im Klaren sein, dass wir nicht nur eine gut ausgebildete Fachkraft an­ ziehen wollen, sondern die ganze Familie gleich mit. n

Quelle: Auszug Vortrag zum Kongress Kommunale Wirtschaftsförderung 2014


Regionen im Standortwettbewerb

„Es bedarf differenzierter lokaler Wirtschaftsförderungsrezepte“ Welche Regionen werden sich im Standortwettbewerb durchsetzen und welche Bedeutung haben lokale Wirtschaftsförderungskonzepte? Mit welchen Herausforderungen müssen sich Standorte künftig auseinandersetzen? Annette Förster, Sprecherin des Arbeitskreises Kommu­ nale Wirtschaftsförderung NRW, gibt Antworten.

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ie sogenannten Megatrends wie demographischer Wandel, Globalisierung, Klimawandel und deren Aus­ wirkungen auf die Städte und Regionen sind sicher noch nicht vollständig erforscht. An vielen Stellen wird aber schon heute deutlich, wohin die Reise geht. So gibt es trotz rück­ läufiger und älter werdender Bevölkerung Gewinner- und Verlierer­ standorte. Während viele mittlere und größere Städte, vor allem mit Universitäten, wachsen, schrumpft die Bevölkerung im Umland. Die jungen Menschen (und Arbeitskräfte) zieht es heute tendenziell eher in Städte als auf das Land und eher in den Süden als in den Norden und Osten der Republik. Viele Unternehmen haben in den vergangenen Jahren kontinuierlich ihren Exportanteil gesteigert und sind Bestandteil einer globalisierten Wertschöpfung. Der Klima­

wandel in Verbindung mit der Energiewende in Deutschland hat zu einem Anstieg der Energiekosten geführt, der insbesondere Aus­ wirkungen auf die energieintensiven Betriebe im internationalen Wettbewerb hat. Die Liste der aktuellen Veränderungsprozesse ließe sich beliebig fortführen. Fakt ist, dass sich die o.g. Megatrends auf die einzelnen Städte und Regionen sehr unterschiedlich aus­ wirken. Daher bedarf es differenzierter lokaler „Wirtschafts­ förderungsrezepte“. Man muss den Standort mit seinen Stärken und Schwächen kennen, um mit beschränkten finanziellen Res­ sourcen eine angemessene Wirtschaftsförderung zu betreiben. Neben diesen eher lokal auszugestaltenden Ansätzen zur kommu­ nalen Wirtschaftsförderung gibt es aber auch Gemeinsamkeiten im Standortwettbewerb.

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n Bei

den harten und weichen Standortfaktoren wird von den Un­ ternehmen ein hoher Standard vorausgesetzt. Dieses bezieht die verkehrliche Anbindung, attraktive Gewerbeflächen, das Vor­ handensein von Fachkräften, den Zugang zur Forschungsinfra­ struktur bis hin zu attraktiven Kultur- und Bildungsangeboten etc. ein. Die regelmäßige Abfrage zur Standortzufriedenheit gibt einen Einblick zum Status Quo. n Durch den sogenannten „Digitalen Wandel“ verändern sich schon heute die Prozesse und Produkte der Wirtschaft vor Ort. Aus dem Blickwinkel Wirtschaftsförderung bedeutet dieses, ins­ besondere den mittelständischen Unternehmen den Zugang zu dem Wissen (zur Digitalisierung) zu ebnen und damit die Wettbe­ werbsfähigkeit der lokalen Wirtschaft und letztlich den Struktur­ wandel vor Ort zu unterstützen. Der „Digitale Wandel“ bietet den Kommunen selbst neue Gestaltungsspielräume zur Erhöhung der Wirtschaftsfreundlichkeit zum Beispiel durch neue digitale Dienst­ leistungsangebote. Hierzu gehören auch neue Formen der Partizipation oder Mitgestaltung, die die Standortattraktivität steigern. n Die persönliche Kommunikation hat trotz Digitalisierung einen hohen Stellenwert. Lokale Wirtschaftsförderung schafft Raum zum Netzwerken, sei es für neue Geschäftskontakte, zum fach­ lichen Austausch oder zur Kommunikation mit lokalen Entschei­ dungsträgern aus Politik und Institutionen. n Die Aufgabe Wirtschaftsförderung, als kommunale Querschnitts­ aufgabe, weist schon seit jeher viele Schnittstellen auf. Wirt­ schaftsförderung wird aber auch zunehmend interdisziplinärer, ausgelöst durch die vielfältigen Anforderungen der Unternehmen an einen optimalen Standort. Zum Beispiel wird das Vorhanden­ sein von Fachkräften heute allgemein als harter Standortfaktor

Annette Förster, Sprecherin des Arbeitskreises Kommunale Wirtschaftsförderung NRW und Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Paderborn: „Man muss den Standort mit seinen Stärken und Schwächen kennen.“

eingestuft und damit kommt dem Aspekt „Lebensqualität“ eben­ falls eine wirtschaftsförderliche Dimension zu. Die Ausgestaltung dieser Schnittstellen, auch mit neuen Kooperationspartnern, durch gemeinsame Zielsetzungen und arbeitsteilige Aktivitäten ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. n Insgesamt zeichnet sich so etwas wie eine Renaissance der klas­ sischen Wirtschaftsförderung ab. Serviceangebote durch Lotsen, Scouts u.ä.m. gewinnen mit der Digitalisierung weiter Bedeutung, sowohl in der privaten Wirtschaft wie im öffentlichen Bereich. Die Unternehmen wünschen sich einen verlässlichen Ansprechpart­ ner vor Ort. Dieser „Kümmerer“ ist für die Belange der Firmen da, ebnet Wege und bündelt Informationen, die z.B. im Rahmen ei­ ner Investition vor Ort nicht zum unternehmerischen Kernge­ schäften gehören. n

Nachgefragt

„Nicht jede Region kann eine Region der Weltmarktführer werden“ Dr. Heiner Kleinschneider, WFG-Geschäftsführer für den Kreis Borken, über die regionale Ausrichtung von kommunaler Wirtschaftsförderung und die Herausarbeitung regionaler Stärken. Wirtschaftsförderung „von der Stange“ gibt es nicht, so eine der Kernaussagen, die Sie in Ihrem neuen Buch treffen. Hinter dieser Aussage steckt also eine individuelle Komponente, wenn es um die Entwicklung von Konzepten und Maßnahmen geht. Was bedeutet das konkret für die Themenfelder Regionalentwicklung bzw. Regionalmarketing, wenn es darum geht, eine Region / einen Kreis wettbewerbsfähig zu halten? Dr. Heiner Kleinschneider: „Nach meinem Verständnis muss die Wirtschaftsförderung an den jeweiligen örtlichen und regionalen

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Strukturen ausgerichtet werden, wenn sie erfolgreich sein soll. Und man muss sich darüber klar werden, in welche Richtung diese Strukturen weiterentwickelt werden sollen. Entscheidend ist es, klare Prioritäten zu setzen. Einige wenige Beispiele: Für eine klein­ teilige mittelständisch ge­prägte Industriestruktur bietet es sich an, die betriebliche Wettbewerbsfähigkeit durch besondere innovati­ onsstärkende Maßnahmen etwa in Zusammenarbeit mit Hoch­ schulexperten voranzubringen. In von der Großindustrie dominier­ ten Regionen spricht vieles dafür, zur Verbreiterung der Wirtschaftsbasis einen besonderen Schwerpunkt auf neue Unter­


Stadthalle Bielefeld Der Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen, Garrelt Duin (r), verwies anlässlich der Übergabe des Fachbuches zur kommunalen Wirtschaftsförderung von Dr. Heiner Kleinschneider (l) auf die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Ministerium und kommunaler Wirtschafts­ förderung. Foto: WFG Borken

nehmen zu legen, etwa auf Existenzgründungen in Marktnischen oder auf die Förderung von Outsourcing-Prozessen. Ein anderes Thema kann die systematische Förderung der Internationalität sein. Solche Beispiele ließen sich fortführen. Nicht jede Region kann ernsthaft anstreben, eine Region der Weltmarktführer zu werden oder bestimmte Cluster-Stärken aufbauen zu wollen. Oder eine Art Silicon Valley im Kleinformat zu werden. Die Entwicklungsziele müs­ sen zur aktuellen wirtschaftlichen Prägung passen. Genau darauf sollte dann auch das Regionalmarketing aufsetzen: Die Qualitäten des Standortes herausarbeiten, die Standortvorteile für die dazu passenden Branchen und Unternehmen deutlich ma­ chen, und dies dann gezielt kommunizieren. Wer Standortqualitä­ ten für sich reklamiert, die es so in Wirklichkeit vor Ort nicht gibt, entpuppt sich in Zeiten des Internets schnell als Schaumschläger und bewirkt so genau das Gegenteil.“ n

KONTEXT Das Buch „Grundlagen und Praxis der kommunalen Wirt­ schaftsförderung - Orientierung und Wegweisung in einem wichtigen Feld der kommunalen Daseinsvorsorge" von Dr. Hei­ ner Kleinschneider ist im neomediaVerlag erschienen und kos­ tet 19,80 Euro. Es informiert über die Wertigkeit der Wirt­ schaftsförderung für die kommunale Daseinsvorsorge und betont die Bedeutung der jeweiligen örtlichen Situation für die inhaltliche Ausgestaltung der Wirtschaftsförderungsmaßnah­ men. Der Autor macht auch deutlich, wie wichtig es ist, über den Tellerrand zu blicken. Er unterstreicht die Wichtigkeit der überörtlichen Zusammenarbeit in der Wirtschaftsförderung. Dabei stellt er die verschiedenen räumlichen Ebenen - Städte und Gemeinden, Kreise und Regionen - in ihrem Zusammen­ wirken dar. n

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WESTFALENS BESTE 2014 mawi-Innovationsranking Westfalens Beste 2014: Sie gehören zu den drei innovativsten Unternehmen und Kreisen in Westfalen und belegen im mawi Innova­ tionsranking 2014 die vordersten drei Plätze. Bestplatzierte im Unternehmensranking: Platz eins : Miele & Cie. KG, Gütersloh Platz zwei: Phoenix Contact GmbH & Co KG, Blomberg Platz zwei: HELLA KgaA Hueck & Co, Lippstadt Bestplatzierte im Kreisranking: Platz eins : Kreis Gütersloh Platz zwei: Kreis Lippe Platz drei: Kreis Soest Die ausgezeichneten Unternehmen und Kreise sind zudem ein Bei­ spiel dafür, wie Standort und Strukturen einer Region Unternehmen beflügeln, Synergien schaffen und ein positives Innovationsklima fördern.

Dr. Markus Miele, Geschäftsführender Gesellschafter Miele & Cie. KG

Albrecht Pförtner, Geschäftsführer pro Wirtschaft GT GmbH

Erster Platz: Miele & Cie. KG

„Marke, Qualität und Technologieführerschaft“ Welche innerbetrieblichen Faktoren bzw. Maßnahmen sind für Sie die tragende Säule Ihres Innovations- und Geschäftserfolgs? Dr. Markus Miele: Unser Erfolg ba­ siert auf mehreren Faktoren. Zum einen konzentrieren wir uns einzig und allein auf die Marke Miele, die nur das Premiumsegment bedient. Zum anderen zählt für uns aus­ schließlich Qualität ohne jegliche Kompromisse. Als eine dritte Säule kommt die Technologieführerschaft hinzu. Zusätzlich wird unser Erfolg maßgeblich gestützt durch unsere dezentralen Strukturen in Produktion und Vertrieb. In der Produktion bedeutet dies, dass wir in unseren Werken eigenständige Kompetenzzentren haben und somit die enge Verzahnung von Konstruktion, Entwicklung und Fertigung nutzen können. Im Bereich der Vermarktung kommt uns zugute, dass wir in 45 Ländern eigenständige Ver­ triebsgesellschaften haben. Dadurch können wir auf den engen Kontakt zu den dortigen Märkten bauen, erleben Trends direkt und können entsprechend schnell reagieren. Eben auch mit eige­ nen Produkten für bestimmte Länder auf Marktbedürfnisse einge­ hen, wie beispielsweise unsere Range Cooker für Nordamerika

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markt & wirtschaft 3 / 2015 | Westfalens Beste 2014

zeigen. Wir entwickeln nicht Produkte für den europäischen Markt und adaptieren diese für andere Märkte, sondern holen uns unse­ re Anregungen weltweit. Dadurch sind wir sehr breit aufgestellt. Lässt sich feststellen, dass ein Teil Ihres Innovations- und Geschäftserfolgs auch in der Wirtschaftsstruktur des Standortes Kreis Gütersloh begründet ist? Dr. Markus Miele: Der Kreis Gütersloh zeichnet sich besonders durch seine mittelständischen Unternehmensstrukturen aus. Ge­ rade die Vielzahl der kleineren Betriebe ermöglicht eine Mannig­ faltigkeit, die in anderen Regionen so nicht zu finden ist. Durch diese Mischung wird ein umfangreicher interdisziplinärer Aus­ tausch begünstigt, der Innovationen spürbar unterstützt. Ideen dazu ergeben sich quasi im Gespräch, nicht nur auf geschäftli­ cher Ebene übrigens. Hierdurch lernt man letztlich Techniken kennen, die – in ähnlicher Weise – auf die eigenen Produkte an­ wendbar sind. Das fördert ein systematisches Beschäftigen mit Bereichen, die über das eigene Unternehmen und seine Produkte hinausgehen. Über den eigenen Tellerrand blicken, könnte man auch sagen. Und im Zusammenspiel von kleineren und größeren Firmen ergeben sich Synergien auf kleinstem Raum. Das macht den Reiz der Region hier ganz besonders aus. n


WESTFALENS BESTE 2014

Angela Josephs, Pressesprecherin, Phoenix Contact GmbH & Co.KG

Dr. Klaus Schafmeister, Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Kreis Lippe

D. Markus Richter, Unter­ nehmenssprecher Hella KGaA Hueck & Co

Volker Ruff, Geschäftsführer Wirtschafts­förderung Kreis Soest

Erster Platz: Kreis Gütersloh

„Gegenseitige Bereicherung“ „Welche Rahmenbedingungen und Wirtschaftsstrukturen bietet der Kreis Gütersloh, um die Forschungs- und Innovationsfreundlichkeit für die hier ansässigen Unternehmen zu stärken?" „Den Kreis Gütersloh macht ein guter Branchenmix mit innovati­ onsfreudigen Unternehmen aus, die sich gegenseitig bereichern. Auch sitzen um uns herum viele Hochschulen, die gerade im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich exzellente Ar­ beit leisten. So zum Beispiel die Universität und Fachhochschule Bielefeld, die Universität Paderborn oder die Hochschule OWL – um nur einige zu nennen. Und natürlich arbeitet der Kreis Gü­ tersloh intensiv im Spitzencluster „it’s OWL“ mit. Hier ist die pro Wirtschaft GT mit der Schnittstelle Hochschule/Wirtschaft Mitglied im Transferteam und konnte schon einige geförderte Kooperatio­ nen zwischen Unternehmen und Hochschulen auf den Weg brin­ gen. Sieben Projekte sind im Jahr 2014 unter Beteiligung von sechs Unternehmen aus dem Kreis Gütersloh bewilligt und gestar­ tet – weitere sind in Planung. Die Schnittstelle Hochschule/Wirtschaft der pro Wirtschaft GT or­ ganisiert im Kreis Gütersloh den Informations- und Wissensaus­ tausch zwischen Unternehmen und Experten aus Hochschulen. Außerdem schafft die Schnittstelle ein lebendiges Netzwerk zwi­ schen den regionalen Hochschulen und der Wirtschaft im Kreis Gütersloh. Dies geschieht zum Beispiel mit der Veranstaltungsrei­ he „Innovations.Kreis.GT“. Auf jährlich fünf Veranstaltungen wer­

Albrecht Pförtner, Geschäftsführer der pro Wirtschaft GT GmbH den Praxisbeispiele vorgestellt, die zu einer Stärkung der Inno­ vationskraft von Unternehmen im Kreis Gütersloh geführt haben. Des Weiteren werden die Unternehmen über innovationsspezifi­ sche Förderprogramme wie zum Beispiel ZIM (Zentrales Inno­ vationsprogramm Mittelstand) oder go-Inno Innovationsberatung informiert. Darüber hinaus engagieren wir uns stark für den Gütersloher Studienort der Fachhochschule Bielefeld. Hier werden seit 2010 die praxisintegrierten Studiengänge Automatisierungstechnik/Me­ chatronik und Wirtschaftsingenieurwesen angeboten. Der fünfte Studiengang ist im August 2014 gestartet – damit studieren in Gütersloh über 250 junge Menschen aus der Region, die dabei gleichzeitig Praxiserfahrungen in den (überwiegend) regionalen Partnerunternehmen sammeln. Dies alles sind Bausteine und Angebote, mit denen wir die Unter­ nehmen in ihren Innovationsbestrebungen unterstützen können.“

Westfalens Beste 2014 | markt & wirtschaft 3 / 2015

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WESTFALENS BESTE 2014 Zweiter Platz: Phoenix Contact GmbH & Co.KG

„Ehrgeiz, Neugier, Bodenständigkeit“ Welche innerbetrieblichen Faktoren sind für Sie die tragende Säule Ihres Innovations- und Geschäftserfolgs? Ich sehe drei wesentliche Faktoren: Einerseits ist es die von den Firmenvätern vermittelte Kultur, sich mit erreichten Neuerungen nicht zufrieden zu geben, sondern immer weiter zu forschen, was Produkte im wahrsten Sinne des Wortes "er-tüchtigt", also leistungs­ fähiger, komfortabler für den Anwender oder kleiner, also platzspa­ render macht. Das ist die vornehmste Verpflichtung im Sinne des Kundennutzens. Andererseits ist es der unternehmerische Drang, neue Märkte, regional und branchenbezogen, zu erobern. So sind wir sehr früh nach China gegangen, in Zeiten, wo andere das für ein Himmelfahrtskommando hielten. Heute ist es unser zweitgrößter Auslandsmarkt. 2013 haben wir unsere Tochtergesellschaft für Elektromobilität gegründet, um uns als Lieferant von Produkten und Systemen für Lade-Infrastruktur der PKW als auch der Ladesäulen zu etablieren. Damit sind wir jetzt direkter Zulieferant der Automo­ bilindustrie, und zwar beim Endprodukt, dem Auto. Drittens ist ein geschäftlicher Erfolgsfaktor die eiserne Regel: Liquidität vor Wachs­ tum. Es muss immer genug Wasser unterm Kiel sein, damit der Tanker schwimmt, also immer Geld in der Kasse. Bei aller Leiden­ schaft für Wachstum – sich in Wachstumseuphorien zu verlieren, ist bei uns Tabu. Man könnte es auf drei Eigenschaften bringen: Ehr­ geiz - Neugier - Bodenständigkeit. Die Abrundung des Ganzen ist ein ideeller Faktor: Die gute Unternehmenskultur, in der Menschen

gerne und leistungsfähig arbeiten. Ohne ein echtes Klima gedeiht nichts. Lässt sich feststellen, dass ein Teil Ihres Erfolgs auch in der Wirtschaftsstruktur des Standortes begründet ist? Ja, zum Teil in der Struktur der Wirt­ schaft und zum Teil in der Region selbst. In einer überschaubaren Re­ gion wie Lippe ist die Vernetzung und das kooperative Arbeiten schon Angela Josephs, Presselange geübte Praxis: Wirtschaft und sprecherin, Phoenix Contact GmbH & Co.KG Hochschule tun das, Wirtschaft und allgemeinbildende Schulen, Wirtschaft und Kommune oder Kreis­ verwaltung sowie Wirtschaftsunternehmen untereinander. Ein Kam­ merbezirk wie Lippe lässt Anonymität nicht zu, man kennt sich und pflegt Kontakt. Andererseits schätzen wir die Region als Standort: Er bietet Raum, unser expandierendes Werksgelände auszudehnen oder neue Gelände zu erwerben, attraktive Immobilienpreise für Mitarbeitende, die Hochschule OWL als Ingenieurs-Schmiede für beruflichen Nachwuchs und den heimatliebenden Lipper, der der Region und uns als Arbeitgeber treu bleibt - auch wenn Headhunter mit höheren Gehältern und Karrieresprossen locken. n

Zweiter Platz: Kreis Lippe

„Ergebnisorientierte Kooperationen“ „Bei einem Blick von außen lässt die Siedlungsstruktur und Lage des Kreises Lippe ein derartiges Ranking nicht erwarten. Lippe liegt an der Grenze zu Niedersachsen, hat keine Universität, keinen Re­ gionalflughafen und zeitlich relativ lange Anfahrtswege zu Auto­ bahnen. Zudem hat Lippe in den letzten zehn bis 15 Jahren einen erheblichen Strukturwandel aufgrund der Entwicklungen in der Möbel- und Gesundheitsbranche bewältigt. Heute jedoch erreicht die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wieder ehe­ malige Werte, die Gewerbeanzeigen zeigen wieder einen überaus positiven Verlauf und das BIP verdankt insbesondere dem indus­ triellen Sektor seine erfolgreiche Entwicklung. Besonders dynamisch haben sich in den letzten Jahren die Elektro- und Kunststoffindustrie sowie der Umwelt- und Energie­ bereich entwickelt. Insbesondere der Elektrobereich mit einigen größeren Unternehmen hat Entwicklungen mit gestaltet, die zu einem dynamischen und innova­tiven Wirtschaftsstandort geführt haben. Deren Kooperation mit den Forschungs- und Bildungs­ organisationen der Hochschule OWL führten zur Etablierung von Technologie- und Innovationszentren mit der Ansiedlung weiterer Forschungsinstitute. Über die Wirtschaftsorganisationen und -för­ derungen im Kreis wurden diese Aktivitäten nicht nur aktiv beglei­

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markt & wirtschaft 3 / 2015 | Westfalens Beste 2014

tet, sondern auch mittels direkter Pro­jekt­entwick­lungen beeinflusst und unterstützt. So entstehen z.B. derzeit in Lemgo das Centrum of Industrial IT II, im Energiedorf Dören­trup das Innova­ tionszentrum für Erneuerbare Energie und Elektromobilität im länd­ lichen Raum. Diese Entwicklungen sind Grundlage einer zukunftswei­ senden regionalen Innovationsstra­ tegie, deren Ziel eine nachhaltige Sicherung eines ländlich strukturier­ ten Wirtschaftsstandortes mit einem Dr. Klaus Schafmeister, entsprechenden Niveau der Le­ Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Kreis Lippe bensqualität ist. Ohne eine ergebnis­ orientierte Kooperation zwischen wissenschaftlichen, wirtschaft­ lichen und öffentlichen Organisationen im regionalen Kontext sind derartig Erfolg versprechende Entwick­lungen nicht zu erzielen. Wenn diese zudem seitens der Politik und den Verwaltungen über den Landrat unterstützt werden, sind optimale Rahmenbedingungen gegeben.“ n


WESTFALENS BESTE 2014 Zweiter Platz: Hella KGaA Hueck & Co

„Die Freiheit, Dinge auch einfach mal auszuprobieren“ Welche innerbetrieblichen Faktoren bzw. Maßnahmen sind für Sie die tragende Säule Ihres Innovations- und Geschäftserfolgs? Dr. Markus Richter: HELLA zählt zu den wesentlichen Innovations­ treibern im Markt. Um diese Position weiter auszubauen, investie­ ren wir pro Jahr rund neun Prozent unseres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Basis für unsere Innovationsstärke sind nicht zu­ letzt über 5.800 hochqualifizierte Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung. Sie arbeiten maßgeblich daran, das Fahren von mor­ gen sicherer, umweltschonender sowie komfortabler zu gestalten. Wichtig ist dabei, vor allem die Freiheit zu besitzen, Dinge auch einfach mal ausprobieren zu können. Deshalb versuchen wir, die unternehmerische Eigenverantwortung unserer Mitarbeiter gezielt zu stärken und im Entwicklungsprozess ausreichend Raum für Kreativität zu schaffen. So haben wir im letzten Jahr beispielsweise einen weltweiten Innovationswettbewerb im Rahmen eines Online­ spiels durchgeführt, um kreative Ideen und Lösungen zu generieren.

Lässt sich feststellen, dass ein Teil Ihres Innovations- und Geschäftserfolgs auch in der Wirtschaftsstruktur des Standortes begründet ist? Dr. Markus Richter: Unsere deutschen Stand­ orte spielen eine be­sondere Rolle im globalen HELLA Netzwerk. Alle wesentlichen Innovati­ onen werden hier entwickelt, in Serie ge­ bracht und dann in die Welt ausgerollt. Unse­ ren Hauptsitz in Lippstadt haben wir kontinuierlich zum führen­den Technologies­ tandort und Zentrum unserer Organisation ausgebaut. Beispielsweise haben wir hier vor kurzem ein neues Elektronik-Entwick­ Dr. Markus Richter, Unlungszentrum eröffnet. Mit dem 140 Meter ternehmenssprecher Hella langen Lichtkanal befindet sich am Standort KGaA Hueck & Co Lippstadt nicht zuletzt auch eine in Europa einzigartige Einrichtung zur Erprobung neuer Scheinwerfertechnologien. n

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Dritter Platz: Kreis Soest

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„Südwestfalen mit den Kreisen Olpe, SiegenWittgenstein und Soest sowie dem Hochsauer­ landkreis und dem Märkischen Kreis ist eine der bedeutendsten Indus­ trieregionen Deutschlands und einer der Wachstumstreiber Nordrhein-West­ falens. Zahlreiche Unternehmen, die das Prädikat Weltmarktführer tragen, sind im Kreis beheimatetneun davon allein in Lippstadt. Der Brückenbau zwischen Hochschulen und Unternehmen wird im Kreis Soest aktiv umge­ setzt: Die Technologiescouts Südwestfalens ver­ mitteln Kontakte zu Problemlösern aus der Re­ gion und stehen als Ansprechpartner vor und während der Durchführung von Projekten zur Verfügung. Mit gleich zwei Hochschulstandorten sichert der Kreis Soest den Fachkräftebedarf für die heimischen Unternehmen und baut das An­ Volker Ruff, Geschäftsführer gebot an Studiengängen sowie Weiterbildungen Wirtschafts­förderung Kreis Soest aus. An der Hochschule Hamm-Lippstadt werden Foto: Kreis Soest hochqualifizierte Ingenieurinnen und Ingenieure ausgebildet, die Fachhochschule Südwestfalen in Soest bietet ebenfalls Studienmög­ lichkeiten, die erstklassig für den späteren Beruf qualifizieren. Die Forschung ist weg­ weisend, die Ausrichtung international. Theorie und Praxis sind in hohem Maße mitein­ ander verzahnt und garantieren beste Karrierechancen. Die Hochschullandschaft wird durch mehrere Forschungsinstitute und Transferstellen ergänzt. Sie verstehen sich als Dienstleister und Partner für die Wirtschaft. Durch diese Verbindung von technologischen Zentren und der heimischen, aber auch der überregi­ onalen Wirtschaft können regionalwirtschaftliche Kooperationen unterstützt und gleich­ zeitig branchenbezogene, neue Vernetzungsstrukturen aufgebaut werden. Beispielhaft hervorzuheben sind sowohl die in Südwestfalen ansässigen Institute wie das Kunststoffinstitut für die mittelständische Wirtschaft NRW (KIMW) und das Deutsche Institut für angewandte Lichttechnik (DIAL) in Lüdenscheid, aber auch die direkt im Kreis Soest ansässigen Einrichtungen wie u. a. das CARTEC Technologie- und Entwick­ lungsCentrum Lippstadt, das KonWerl Zentrum - Kompetenzzentrum für regenerative Energien und rationelle Energienutzung sowie das KFE Kompetenzzentrum Fahrzeug­ elektronik. Hier erfolgt industrielle Forschung an Komponenten und Systemen für Hy­ brid- und Elektrofahrzeuge unter Berücksichtigung aller Belange der Elektromobilität. Als Wirtschaftsförderung des Kreises Soest pflegt die wfg intensiven Kontakt zu den Unternehmen der Region und kennt die Herausforderungen der Betriebe. So droht der wachsende Fachkräftemangel, die regionale Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit zu schwächen. Durch Projekte wie dem „Schulwettkampf Gedankenblitz“, den die wfg seit mehreren Jahren erfolgreich gemeinsam mit zahlreichen Unternehmen der Region durchführt, werden Schülerinnen und Schüler zielgruppengerecht auf kreative und spie­ lerische Weise an naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen herangeführt. Die Wirtschaft der Region kann so auf ein ausreichendes Potenzial an interessierten und qualifizierten jungen Menschen hoffen und sich bereits früh als potentielle Arbeitgeber einbringen.“ n

markt & wirtschaft 3 / 2015 | Regionen im Wettbewerb


Foto: psynovec

Industrie- und Verwaltungsbau

Nachhaltig auf allen Ebenen Das Planen und Bauen wird immer komplexer und anspruchsvoller. Demographischer Wandel, Urbanisierung, Ressourcenverknappung: Die Herausforderungen für die Bauwirtschaft sind so vielfältig, dass sie nur im Zusammenwirken aller Beteiligten und durch die Anwendung neuer Materialien und Technologien zu lösen sind.

D

ie Entwicklung im 21. Jahrhundert wird durch das Wachstum und den Wandel der Städte entscheidend be­ einflusst, zumal der Wettlauf um eine ökologisch nach­ haltige Zukunft vor allem in den großen Städten und Regio­nen stattfinden wird. Nach Berechnungen der FraunhoferAllianz BAU werden im Jahr 2050 weitere drei Milliarden Menschen auf der Erde leben und zusätzlichen Wohnraum benötigen. Das hat zur Folge, das auch ein massiver Anstieg des Primärenergie­ bedarfs sowie eine entsprechende Zunahme der CO2-Emissionen erfolgen wird.

Nachhaltige Industriestandorte überzeugen aufgrund ihrer ökolo­ gischen, ökonomischen und sozialen Aspekte. Neben einer guten Ökobilanz, einem geringen Ressourcenbedarf und niedrigen Le­ benszykluskosten zeichnen sich die Standorte zum Beispiel durch eine hohe Aufenthaltsqualität aus. Darüber hinaus sind Einkaufs­

Knappe und teure Rohstoffe, steigende Energiepreise und Klimaschutz stellen auch die Bauindustrie vor große Herausforderungen. Etwa 40 Prozent der Energie wird in den industrialisierten Ländern für das Heizen und Kühlen benötigt. Das Bauwesen, das zirka 50 Prozent aller Rohstoffe verbraucht und etwa 60 Prozent aller Abfäl­ le produziert, wird damit zum wichtigsten Akteur bei der Erreichung der Klimaschutzziele. Neue Gebäudesysteme, die den Energiever­ brauch senken, sind deshalb ebenso unverzichtbar wie die Erfor­ schung innovativer Baustoffe und eine zukunftsorientierte, umsich­ tige Planung von Gebäuden, Siedlungen und Städten. Was bedeutet das für die urbane Zukunft? Schon bei der Planung, dem Bau und Betrieb von Gebäuden müssen vielfältige Aspekte unterschiedlichen Ursprungs berücksichtigt werden. Anforderun­ gen, die ohne ein synergetisches Zusammenspiel von Architektur, Bautechnik, technischer Gebäudeausrüstung und Stadtplanung nicht mehr zu erfüllen sind. Als eine Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft ist die durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) initiierte Diskussion über nachhaltige Industriestandorte zu sehen. Immer häufiger setzen sich auch Kommunen mit Strategien einer nachhaltigen Stadtentwicklung auseinander. Nicht ohne Grund, denn im Jahr 2012 waren im verarbeitenden Gewerbe in Deutsch­ land rund 5,2 Millionen Mitarbeiter in rund 22.000 Unternehmen beschäftigt.

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Industrie- und Gewerbebau | markt & wirtschaft 3 / 2015

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möglichkeiten für Mitarbeiter und Angebote der Kinderbetreuung von Bedeutung. Auch die Gestaltung der Freiflächen, etwa mit na­ turnahen Elementen, und die Infrastruktur der Umgebung tragen zur Nachhaltigkeit eines Industriestandorts bei. Besonders nach­ haltig sind Industriestandorte dann, wenn sie mit den umgebenden Quartieren Synergien und Kreisläufe bilden. Seit 2013 bietet die DGNB neben der Zertifizierung von Stadtquar­ tieren auch Nutzungsprofile für Gewerbequartiere und Industrie­ standorte an. Lösungsansätze auf diesem Gebiet sind äußerst ge­ fragt. Neben der Qualität und des Ressourcenbedarfs der Gebäude, werden bei dem Nutzungsprofil auch die Freiflächen, Infrastruktu­ ren und die Umgebung berücksichtigt. Denn diese Faktoren beein­ flussen maßgeblich die Qualität und die Leistungsfähigkeit eines Industriestandortes und definieren den Rahmen für eine nachhal­ tige Entwicklung und Nutzung. Die Gebäude selbst werden über­ wiegend mit Basiswerten in der Bewertung berücksichtigt und müs­ sen für eine Standortzertifizierung nicht zusätzlich zertifiziert werden. Des Weiteren werden in diesem Nutzungsprofil auch Pla­ nungs- und Produktionsprozesse berücksichtigt. Hierzu zählen beispielsweise Konzepte für den Umgang mit Energie, Wasser oder Abfall. Eine Zertifizierung ist sowohl für bestehende, neu geplante Industrie­standorte (oder eine Kombination aus beiden) möglich.

Die Vorteile nachhaltiger Quartiere für Mensch, Natur und auch Unternehmen sind vielfältig: geringere Pflegeintensität naturnaher Flächen, erhöhte Aufenthalts­ qualität für Mitarbeiter, Imagegewinn für die Unternehmen. Bei der Zertifizierung sind Konzepte zur Verbesserung der Aufenthaltsqua­ lität, Wohlbefinden und Gesundheit der Nutzer und zur Kinder­ betreuung sowie Einkaufsmöglichkeiten für die Mitarbeiter ebenso relevant wie die Themen Ökobilanz und Energietechnik. Die ge­ schaffene Transparenz ist eine ideale Grundlage für spätere Be­ triebsoptimierungen bzw. Umnutzungen. Bauherren und Investo­ ren profitieren von zahlreichen Vorteilen wie eine unabhängige Qualitätsauszeichnung, Planungseffizienz und -sicherheit sowie eine klare Zieldefinition von Anfang an. Außerdem profitieren sie von höheren Marktchancen bei steigender Nachfrage und leisten einen wichtigen Beitrag für die nächsten Generationen, indem sie zukunftsfähige Gebäude und Quar­tiere schaffen, zur Ressourcen­ schonung beitragen und Treibhaus­emissionen reduzieren. Auch das Bundesamt für Naturschutz unterstützt Unternehmen bei der naturnahen Gestaltung von Firmengeländen. Ziel ist es, Unter­ nehmen für diese Thematik zu sensibilisieren und biologische Viel­ falt stärker in ihr unternehmerisches Denken zu integrieren. n

Nachgefragt

Wie lässt sich das Konzept umzusetzen? Felix Jansen, PR-Referent Deutsche Gesell­ schaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V.

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markt & wirtschaft 3 / 2015 | Industrie- und Gewerbebau

„Hier muss man unterscheiden zwischen dem Konzept an sich und einer Zertifizierung. Das Konzept, also die Grundidee eines nach­ haltig gebauten Industriestandorts oder Gewerbequartiers lässt sich auch ohne Zertifizierung verfolgen, unabhängig von individuellen Faktoren des Projekts. Für die Zertifizierung nach dem DGNB System gibt es Mindest­ anforderungen, die ein Projekt erfüllen muss. Da sich beide Syste­ me für Gewerbequartiere und Industriestandorte noch in der Erpro­ bungsphase befinden, sind diese Mindestanforderungen noch nicht final definiert. Es ist jedoch davon auszugehen, dass es eine Mindestgröße sowie Auflagen im punkto Umweltschutz und Sozial­ standards geben wird. Beim Neubau Gewerbequartiere wird darüber hinaus eine gute Durchmischung gefordert, um negative Entwicklungen aufgrund der Änderung von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vorzu­ beugen. Ein weiteres Handlungsfeld ist, dass zwischen den Ge­ werbetreibenden geschlossene Kreisläufe und Synergien gebildet werden, etwa um einen effizienteren Umgang mit Energie herbei­ zuführen. Gemeinschaftliche Lösungen wie ein Quartierswärmenetz werden hier angestrebt. Beide Nutzerprofile „Industriestandorte“ und „Neubau Gewer­ bequartiere“ befinden sich derzeit noch in der sogenannten Erst­ anwendungsphase. Das heißt, es gibt eine Reihe von Pilotprojekten, die die Zertifizierung durchlaufen, an denen aber auch im Praxisfall überprüft wird, inwieweit sich die veranschlagten Richtwerte für das Nutzungsprofil eignen.“ n


Am Firmensitz der Archimedes Facility-Management GmbH wurde für die Spezifikation und das Monitoring von Funktionen der Gebäude­ automation die Software „energie navigator“ als virtueller Prüfstand implementiert.

Foto: Archimedes

Gebäudeautomation

Mehr Einsparpotenziale durch Monitoring Die Energieeffizienz ist eine wichtige Schlüsselkomponente der Energiewende. Ein bereits seit den 90er Jahren verstärkt genutztes Werkzeug zur Effizienzsteigerung ist die Gebäude­automation.

Z

ahlreiche Forschungsprojekte und Studien haben gezeigt, dass ener­ gieeffiziente Gebäude - insbeson­ dere aufgrund der stetig steigen­ den Komplexität der Anlagentechnik - einen erheblichen Aufwand der Qualitätssiche­ rung, Einregulierung und Betriebsoptimie­ rung erfordern, um die Zielsetzungen tat­ sächlich zu erreichen. Die Einspar­potenziale durch Qualitätssicherung und Betriebs­ optimierung werden auf zehn bis 30 Pro­ zent beziffert. Aus diesem Grund ist es langfristig sinnvoll, dafür eine messtechni­ sche Überwachung, das so genannte Moni­ toring, einzusetzen. Am Firmensitz der Ar­ chimedes Facility-Management GmbH wurde für die Spezifikation und das Monito­ ring von Funktionen der Gebäudeautoma­ tion die Software „energie navigator“ der synavision GmbH als virtueller Prüfstand für die bestehende Erdwärmesondenanlage beispielhaft implementiert. Die Anlage umfasst ein Erdwärmesonden­ feld mit insgesamt 2.000 Metern Sonden­ länge. Die Temperierung des Gebäudes er­ folgt im Kühlbetrieb mittels freier Kühlung. Im Heizbetrieb wird die Wärme durch zwei Wärmepumpen in Kaskadenschaltung mit einem nachgeschalteten Pufferspeicher bereitgestellt. Verbraucher sind neben der Raumtemperierung die ganzjährig betrie­ bene Serverkühlung und die Vorheizregister der Lüftungsanlage, die unmittelbar mit der Energie aus dem Erdsondenfeld beliefert werden. Die Spitzenlasten im Neubau kön­

nen über die Nahkälte- bzw. Nahwärme­ leitung aus dem sanierten Bestandsgebäu­ de abgedeckt werden. In Kombination mit der Betonkernaktivierung als Übergabe­ system und der raumlufttechnischen Anla­ ge mit Wärmerückgewinnung setzte die Ot­ tensmeier Ingenieure GmbH aus Paderborn ein hocheffizientes Energiekonzept um. Mit dem „energie navigator“ wurden die Funktionen der Gebäudeautomation mit einer so genannten „Aktiven Funktionsbe­ schreibung“ spezifiziert und automatisch überprüft. An Stelle des üblichen Textdoku­ ments wurden - angelehnt an das Konzept von Zustandsgraphen nach VDI 3814 Blatt 6 - Anlagenfunktionen für die einzelnen Betriebszustände der Anlage durch Be­ triebsregeln präzise spezifiziert. Im Betrieb erfolgte dann automatisch die Überprü­ fung, Auswertung und Visualisierung der Betriebsdaten aus der Gebäudeautomation (Kieback & Peter) hinsichtlich Übereinstim­ mung mit der Spezifikation. Weiterhin konn­ ten anhand der Betriebsdaten Kennwerte wie der spezifische Jahresenergie­ ertrag berechnet und dargestellt werden. Der „energie navigator“ bietet eine übersicht­ liche und intuitive Bedieneroberfläche und ermöglicht eine schnelle Erstellung von Funktionsbeschreibungen. Auf Basis der Spezifikation konnte die Überprüfung der Anlagenfunktionen effektiv durchgeführt werden: Importierte Betriebsdaten ließen sich mit wenigen Mausklicks den zuvor erstellten Spezifikationen zuordnen, die Zustandsräume wurden anschließend au­

tomatisch ausgewertet. Für die Visualisie­ rung standen unter anderem Raster- und Liniendiagrammen zur Verfügung. „Das Projekt hat gezeigt, dass der Aufwand für

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die Prüfung der Gebäudeautomation auf Basis einer konventionel­ len Funktions­beschreibung sehr hoch sein kann. Die Erstellung der „Aktiven Funktionsbeschreibung“ erfolgte hingegen mit relativ wenig Aufwand. Es ist zielführend und weniger aufwendig, den „ener­ gie navigator“ bereits in der Planungsphase bzw. im Vorfeld der In­ betriebnahme zu verwenden und Prüfungen auf dieser Basis

durch­zuführen“, sagt Valentin Sommer, Bachelor of Engineering und Umweltingenieur im Hause Ottensmeier Ingenieure. Weitere praktische Anwendungen seien zukünftig geplant. n n Weitere Informationen: www.oi-tga.de, www.synavision.de, www.archimedes-fm.de

Klaus Weinrich Gebäudereinigung

Spezialisten für den Werterhalt Die Klaus Weinrich Gebäudereinigung GmbH, Gütersloh, pflegt eine einfache Philosophie: Klasse statt Masse.

T

agtäglich sorgen sie für Sauberkeit und Hygiene am Arbeitsplatz, in öffentlichen Einrichtungen und in Privat­ haushalten. Die Bandbreite an Dienstleistungen ist um­ fangreich und reicht von der Unterhaltsreinigung, über die Glas- und Rahmenreinigung, bis hin zur Einpflege von Linoleum und PVC-Belägen sowie die Bautrocknung und Bauschluss-Reini­ gung. „Gerade die End- oder Bauschlussreinigung zur Übergabe an den Kunden verlangt ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Fach­ kompetenz. Nur durch den regelmäßigen Kontakt zum Architekten und Bauherrn ist es möglich, die Ablauforganisation präzise zu ko­ ordinieren und auch bei einer Adhoc-Leistungsausführung schnell

zu reagieren. Hier geht es um die unbedingte Einhaltung von Termi­ nen und die Beachtung aller Arbeitsschutzmaßnahmen. Da ist ne­ ben der fachlichen Kompetenz auch oftmals viel Fingerspitzenge­ fühl gefragt“, sagt Klaus A. Weinrich. Der Inhaber des gleichnamigen Unternehmens mit Sitz in Gütersloh kennt die Branche. Seit gut 26 Jahren ist er als Handwerksbetrieb und Mitglied des Innungsver­ bands in der Region tätig. Seiner damaligen Vision, ein kleiner Be­ trieb mit möglichst festem Kundenstamm zu bleiben, ist er bis heu­ te treu geblieben. „Mir ist es wichtig, Klasse statt Masse anzubieten und deshalb legen wir großen Wert auf Fach­ kenntnis, Flexibilität, Zuverlässigkeit und Kostentransparenz“, be­ schreibt Weinrich. Deutschsprachige Mitarbeiter, die im direkten Kontakt zum Kunden stehen, seien ebenso selbstverständlich wie ein freundliches und kompetentes Auftreten. „Mit dieser Einstel­ lung sind wir bis heute sehr gut gefahren. Das ist auch ein Grund dafür, dass wir sehr viele langjährige Kundenbeziehungen pflegen. Hier besteht ein sehr enges Vertrauensverhältnis und natürlich wissen wir auch um die individuellen Wünsche und Bedürfnisse vieler Kunden“, so der Reinigungsspezialist.

Reinigen bedeutet nicht einfach nur Saubermachen Eine Vielzahl an Reinigungsmitteln steht heute zur Verfügung. Die richtigen Mittel für die verschiedenen Oberflächen und Böden ein­ zusetzen, verlangt Wissen und Know-how. „Unsere Tätigkeit hat in erster Linie das Ziel, den Werterhalt einer Immobilie zu unterstüt­ zen“, beschreibt Weinrich seinen Anspruch. Die Motivation, sich mit neuen Themen auseinanderzusetzen, weil sich Märkte und Anforderungen ändern, zeichnet den Güters­ loher Unternehmer aus. Deshalb hat er sich bereits vor einigen Jahren mit dem Thema Blend- und Sonnenschutz im Objektbau be­ schäftigt. „In zahlreichen Gebäuden befinden sich VertikalLamellen als Sicht- und Sonnenschutz. Diese zu reinigen, verlangt nach modernster Maschinentechnik. Wir haben eine patientierte Lösung entwickelt, die wir für die Reinigung der Vorhänge ein­setzen“, so Weinrich. Diese sind dann nicht nur sauber, sondern tragen auch zum Wohlbefinden und zum guten Arbeitsklima bei. n n Weitere Informationen: www.klausweinrich.de

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Das neue Betriebsgebäude des Unternehmens Creodis: Entstanden ist ein markantes Gebäude, das den individuellen Wünschen des Bauherren nach hochwertiger Ausstattung entspricht.

OBERBREMER Baubetriebe BÜNDE

Wie aus Visionen Gebäude werden Viele Unternehmer, die ein Neubauprojekt oder eine Erweiterung planen, haben genaue Vorstellungen von ihrem Gebäude. Ihre Wünsche orientieren sich an den Bedürfnissen und Anforderungen im betrieblichen Alltag und sollen zudem auch Ausdruck der eigenen Unter­ nehmensphilosophie sein. Das bedeutet: Kein Objekt von der Stange, sondern ein Gebäude, dass die Individualität des Unternehmens widerspiegelt.

D

er Bau des neuen Betriebsgebäudes des in Georgsmari­ enhütte ansässigen Unternehmens Creodis ist ein gutes Beispiel dafür, wie Funktionalität und Ästhetik in beson­ derer Weise miteinander in Einklang gebracht werden können. Die OBERBREMER Baubetriebe BÜNDE realisierten das Projekt, bestehend aus Lager- und Produktionshalle sowie Verwal­ tungstrakt, in enger Absprache mit dem Kunden. Entstanden ist ein Gebäude, das den individuellen Wünschen des Bauherren und Ge­ schäftsführers Klaus Gustenberg nach hochwertiger Ausstattung entspricht. Dazu gehört die markante Pfosten-Riegel-Konstruktion der Bürofassade mit großflächigen Verglasungen. Die Beheizung der Räume erfolgt mit einer umweltschonenden Wärmepumpe, die zusätzlich bei höheren Temperaturen im Sommer für eine angeneh­ me Kühlung sorgt. Die auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage spiegelt den Anspruch des Hausherrn nach energieeffizienter Ge­ bäudetechnik wider.

Die Wünsche und Bedürfnisse des Bauherrn als Herausforderung Den Weg bis zur Fertigstellung des Gebäudes haben Bauherr und Bauunternehmen gemeinsam beschritten. Er begann mit einer in­ tensiven Planungsphase, mit Gesprächen über Wünsche und Visio­ nen, setzte sich in der praktischen Umsetzung fort und endete mit der Schlüsselübergabe. „Mit der Aushändigung des Schlüssels ist das Gebäude zum vorher vereinbarten Preis komplett fertiggestellt und nutzbar. Un­

sere Angebote und die Um­ setzung basieren auf einer schlüsselfertigen Über­ga­be in der im Vorfeld ver­ einbarten Bauzeit“, so die OBERBREMER Baubetrie­ be BÜNDE. Damit habe der Bauherr vor allem zwei Ga­ rantien: Er kann die Umset­ zung des Projektes in kom­ petente und vertrauensvolle Funktionalität und Ästhetik gehen hier Hände legen und sich au­ eine harmonische Einheit ein. ßerdem seiner eigent­ lichen Fotos: OBERBREMER Aufgabe, dem eigenen Un­ ternehmen, widmen. Mit dieser Herangehensweise sind die Bünder Bauspezialisten seit Jahren erfolgreich: Der Kunde ist zufrieden und weiß die Zusam­ menarbeit zu schätzen. Das bestätigte auch Klaus Gustenberg nach der Fertigstellung seines Gebäudes: „ Meine Wünsche und Vor­ stellungen wurden von OBERBREMER sehr gut realisiert.“ Das Fundament für die lückenlos praktizierte Auftragsabwicklung bildet nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit erfahrenen, zuverlässigen Lieferanten und Handwerkern. n n Weitere Informationen: www.oberbremer-baubetriebe.de

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Wir schulen im Brandschutz Unsere nächsten Termine: Ausbildung zum Brandschutzbeauftragten ab dem 23. Februar oder 15. April Fortbildung für Brandschutzbeauftragte am 19. März Fachkraft für Rauchwarnmelder am 6. März Wir erstellen Feuerwehrpläne und Flucht-und Rettungswegpläne nach DIN

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Neue Gewerbegrundstücke direkt vor dem Flughafen Münster/Osnabrück im AirportPark FMO. Luftbild: ©AirportPark FMO GmbH, 09/2014.

AirportPark FMO

Attraktive Gewerbegrundstücke direkt am Flughafen Moderner Businesspark mit exzellenter Verkehrsanbindung Zwischen Münster und Osnabrück, direkt an der A1 HamburgKöln, entsteht zurzeit der hochmoderne AirportPark FMO. Vis-à-vis dem Flughafen Münster/Osnabrück bietet der neue Businesspark Dienstleistungs-, Gewerbe-, Produktions- und Logistikunternehmen hervorragende Standortbedingungen mit innovativsten Mehrwerten und langfristig flexiblen Expansionsmöglichkeiten.

Schumacher Packaging – Hidden Champion der Verpackungsindustrie hat bereits 50 Millionen Euro investiert Ein Hidden Champion der Verpackungsindustrie, das Familienun­ ternehmen Schumacher Packaging aus dem fränkischen Ebersdorf bei Coburg, hat sich bei der Standortsuche für seine Expansions­ strategie nach Nordwestdeutschland unter mehr als 20 Konkur­ renzstandorten für den AirportPark FMO im Münsterland entschie­ den. Für den Geschäftsführer von Schumacher Packaging, Björn Schumacher, bietet der AirportPark FMO eine optimale Infrastruk­ tur und somit beste Voraussetzungen für den weiteren Ausbau der europäischen Präsenz in Märkten wie den Niederlanden, Belgien und den skandinavischen Ländern. Sehr gut ausgebildete Fach­ kräfte und die hohe Lebensqualität im Münsterland sind neben den hervorragenden Standortqualitäten weitere entscheide Ansied­ lungskriterien für Schumacher gewesen.

n Direkter

Autobahnanschluss an die A1 Hamburg-Köln n Linienflugverkehr u.a. an die Drehkreuze Frankfurt, London, Istanbul, München n 24/7-Betrieb mit langfristiger Expansionsmöglichkeit n Leistungsstarker Breitbandan­ schluss mit optionalem Daten-­ Service n Optionale, kostengünstige Fern­wärmeversorgung über ein Bio­ masse-Heizkraftwerk n Straßenbeleuchtung mit LEDTechnologie n Ressourcen schonende und Udo Schröer, Geschäftsführer Kosten sparende Versickerung AirportPark FMO GmbH des Regenwassers n Weitere Informationen: www.airportparkfmo.de

Regio-Logistik expandiert bald vom AirportPark FMO aus deutschlandweit Direkt vor Schumacher Packaging baut die Regio-Logistik Deutsch­ land GmbH & Co. KG bald ihren neuen Hauptsitz. Nach der Region Münster/Osnabrück beabsichtigt der Paketdienstleis­ ter mit Partnern neue Regionen in Deutschland für das Kon­ zept „same day delivery“ zu gewinnen. Für Regio-Logistik ist der AirportPark FMO hierfür der ideale Expansions­ standort.

Überzeugendes Standortpaket Der AirportPark FMO bietet neben großzügigen und flexiblen Grundstückszuschnitten einzigartige Stand­ ortvorteile im Münsterland:

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AirportPark FMO – optimaler Absatz- und Vertriebsstandort für Nord© AirportPark FMO GmbH westeuropa.


Interview

„Die goldene Immobilienregel lautet immer noch: Lage – Lage – Lage“ Reinhard Diekmannshenke, Geschäftsführer der Diekmannshenke ImmoProjekt GmbH, Gütersloh, über die aktuelle Entwicklung in der Immobilienwirtschaft, Immobilien als Kapitalanlage und Immobilientrends. 2014 war eines der erfolgreichsten Jahre für die Immobilienwirtschaft. Wie ist die aktuelle Stimmung in Ihrer Branche, wird sich die anhaltende Boomphase auch in diesem Jahr weiter fortsetzen?

Gibt es ein ausreichendes Angebot an geeigneten Gewerbeimmobilien bzw. -flächen in unserer Region?

Reinhard Diekmannshenke: Aus immobilienpolitischer Sicht war 2014 eines der intensivsten Jahre – aber sicher auch erfolgreich. Es gab viele Gesetzesänderungen: die EnEV 2014 (Energieeinsparver­ ordnung), erweitertes Widerrufsrecht, Grunderwerbsteuererhöhung in NRW zum 1.1.2015 von 5 % auf 6,5 %. Die Gesetzgebungs­ verfahren zur Mietrechtsnovellierung mit dem „Bestellerprinzip“ sowie zur Mietpreisbremse sind noch nicht abgeschlossen. Diese laufenden Verfahren können negative Auswirkungen auf die Immo­ bilienwirtschaft entfalten. Die Grunderwerbsteuererhöhung hat zur Vorwegnahme von Abschlüssen in 2014 geführt, so dass maximal mit einem gleichbleibenden Markt gerechnet werden kann.

Reinhard Diekmannshenke: Geeig­ nete Angebote sind knapp insbeson­ dere in den westlichen wachstums­ starken Regionen von OWL. Die goldene Immobilienregel lautet immer noch: Lage – Lage – Lage.

In Immobilienprojekte zu investieren, lohnt sich. Worauf kommt es für Investoren und Bauherren bei der Kapitalanlage in Gewerbe­ immobilen hauptsächlich an? Reinhard Diekmannshenke: Man muss sich die richtigen Vertrags­ partner aussuchen! Solide Objekte mit bonitätsstarken Mietern und lang laufenden Mietverträgen sind die Grundlage für eine sichere Investition. Unabhängige (auch bankenunabhängig) Immobilien­ fachleute sollten den Investor richtig beraten können.

Ein Blick in die nahe Zukunft: Welche Bedeutung hat vor dem HinterReinhard Diekmanns­henke grund der immer älter werdenden Bevölkerung und dem Trend zur Urbanisierung das Thema „Pflege- und Gesundheitsimmobilien“? Reinhard Diekmannshenke: Deutschland schrumpft: Seit dem Jahr 2003 sinkt die Einwohnerzahl. Gleichzeitig altert die Bevölke­ rung stark. Ohne qualifizierte Einwanderung lässt sich diese Ent­ wicklung nicht stoppen. Der Trend „zurück in die Städte“ beschleu­ nigt die Entwicklung im ländlichen Bereich. Pflege- und Gesundheitsimmobilien sind im Trend und auch der Bedarf an klei­ nen barrierefreien Wohnungen für immer mehr Singlehaushalte wird stark zunehmen. n

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Handbuch für Brandschutzbeauftragte

Sichere Orientierungshilfe Brandschutzbeauftragte haben einen wichtigen Job: Einmal erworbenes Wissen reicht jedoch bei Weitem nicht aus. Zu schnell ändern sich Normen und gesetzliche Vorgaben. Ein neues Handbuch gibt wichtige Hilfestellungen für einen erfolgreichen Einsatz in der Praxis.

K

laus Meding, Brandschutzspezialist aus Bad Salzuflen, kennt die Problematik. Seit Jahren berät er Unternehmen und ist zudem in der Weiterbildung von Brandschutz­ beauftragten tätig. „Es gibt kaum ein Thema, das von ei­ ner so großen Schnelllebigkeit geprägt ist“, so Meding, der zum Ende letzten Jahres mit seinem Buch „Neu als Brandschutzbeauf­ tragter: So setzen Sie die richtigen Prioritäten!“ ein Nachschlage­ werk auf den Markt gebracht hat. Entstanden ist ein 88 Seiten starkes Werk, das sich als Hand­ buch für Brandschutzbeauftrage versteht und ihnen hilft, das in der Ausbildung Gelernte in die betriebliche Realität umzusetzen. Es ist ein roter Faden, an dem sie sich orientieren können, um die richtigen Prioritäten zu setzen. Das Buch gibt Antworten auf Fra­ gen, die insbesondere Einsteiger beschäftigen. Dazu gehören zum Beispiel: Was muss ein Brandschutzbeauftragter bei seiner Bestel­ lung beachten? Welche Unterlagen sind einzusehen?, Was muss bei der regelmäßigen Begehung überprüft werden? (Löschwasserver­ sorgung, Feuerwehrzufahrt, Flucht- und Rettungswege, Notaus­ gangstüren oder Feuerlöscher?) Was ist bei der Anlagentechnik zu beachten? Muster-Checklisten helfen bei der Organisation der Arbeit, an alles Wichtige zu denken. Kleine Piktogramme neben dem Text machen auf den ersten Blick aufmerksam auf wichtige Hinweise, Tipps für die Praxis, Rechtstexte oder weiterführende Informa­tionen. „Unzählige Quellen waren zu recherchieren, um die aktuellsten Informationen zu erhalten. Oftmals mussten in der etwa viermona­ tigen Produktionsphase nochmals Korrekturen vorgenommen

werden, weil es zwischenzeitlich wieder Änderungen von gesetz­ licher Seite gegeben hat“, berichtet Meding aus der Praxis. n

n Das Buch „Neu als Brandschutzbeauftragter: So setzen Sie die richtigen Prioritäten!“ (ISBN 978-3-609-61942-2) ist bei ecomed Sicherheit erschienen und kostet 24 ,99 Euro.

KONTEXT Der dritte Ostwestfälische Brandschutztag findet am 21. Okto­ ber im Messezentrum Bad Salzuflen statt. Für Architekten, Bauherren, Ingenieure, Behörden, Feuerwehren sowie Facher­ richter und Brandschutzbeauftragte aus Unternehmen und Verwaltungen, die mit dem Thema regelmäßig konfrontiert wer­ den, ist die Veranstaltung eine ideale Möglichkeit, sich über aktuelle Gesetzesvorgaben und deren Umsetzung in der Praxis zu informieren. Dazu tragen verschiedene Vor­ tragsthemen bei, die von renommierten Brandschutzexperten übernommen werden. Unternehmen, die sich mit ihrem Knowhow in der Ausstellung präsentieren möchten, können sich für eine Messeteilnahme anmelden. Bis Ende März gilt noch ein Frühbucherrabatt. n n Weitere Informationen: www.owl-brandschutztag.de

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markt & wirtschaft 3 / 2015 | Industrie- und Gewerbebau

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Gebäude der Zukunft

Vision oder Realität? Wie sehen die Gebäude der Zukunft aus? Vor welchen Herausforderungen steht die Bau- und Immobilienbranche bereits heute, um die Ansprüche von übermorgen erfüllen zu können?

R

und 80 Experten und Branchenkenner wurden hierzu anlässlich der „Expo Vision 2014“ befragt. Einigkeit be­ steht darin, dass die Baubranche den Grundstein für das Gebäude der Zukunft, das „Blue Building“, heute legen muss – jedoch unter der Voraussetzung, dass die „blaue Vision“ bezahlbar ist. Mit 58 Prozent misst mehr als die Hälfte der Befrag­ ten dem Faktor Wirtschaftlichkeit die höchste Bedeutung bei. Dicht darauf folgen die Eigenschaften Gesundheit und Flexibilität. 32 Pro­ zent der Umfrageteilnehmer sind der Meinung, dass sowohl gesun­ de als auch flexible Konzepte noch nicht den Stellenwert einneh­ men, den sie haben sollten. Die Mehrheit der Befragten ist der Ansicht, dass sich vor allem gesunde, flexible und smarte Immobi­ lienkonzepte am Ende rechnen. Für das Gros der Attribute müssen noch wirtschaftliche Lösungen gefunden werden. Besser früher als später muss die Branche umdenken und sich ihren neuen Aufga­ ben stellen. Dies aus mehreren Gründen: Sowohl die Ansprüche

der Investoren und Nutzer als auch die Anforderungen durch ge­ samtgesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen nehmen zu: Gesund und umweltfreundlich sollen die Gebäude der Zukunft sein, dabei ästhetisch anspruchsvoll und hervorragend in die Infra­ struktur eingebunden. Rohstoffe gilt es zu schonen und die Errun­ genschaften der vernetzten Welt sollen sich schließlich auch in der immobilen Welt wiederfinden – und das alles bei vertretbaren Kosten. Gesund, flexibel, smart, wirtschaftlich, emissionsneutral, integriert und energieautark bilden die sieben Attribute der idealen Immobilie. Das A und O ist die Wirtschaftlichkeit. Allerdings sehen nicht alle Befragten, dass jede der sieben Eigenschaften dieses Kriteri­ um erfüllt: Am wenigsten wirtschaftlich umzusetzen sind demnach energieautarke (12 Prozent), emissionsneutrale (22 Prozent) und integrierte Gebäude (28 Prozent). Die Mehrheit ist der Ansicht, dass sich vor allem gesunde, flexible und smarte Immobilienkonzepte am Ende rechnen. n Quelle: Befragung von 80 Branchenkenner auf der Drees & Sommer Veranstaltung „Expo Vision 2014“

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Energetische Sanierung

Große Einsparpotentiale Damit im Gebäudebereich die Energieeinspar- und Klimaschutzziele erreicht werden können, sind ambitioniertere Maßnahmen für die energetische Sanierung notwendig.

D

ie Messlatte liegt hoch: Zwischen 50 und 70 Prozent der Treib­ hausgasemissionen im Gebäu­ desektor sollen in der EU bis zum Jahr 2030 eingespart werden. Großer Ver­ besserungsbedarf besteht bei der Sanie­ rung von Gebäuden und beim Einsatz er­ neuerbarer Energien für Raumwärme und -kühlung. Rund 60 Prozent des gesamten Energieverbrauchs innerhalb der EU ent­ fallen auf Raumheizung, Warmwasser, Klima­ ­anlagen und Beleuchtung. 20 bis 30 Pro­zent könnten eingespart werden, setzten die EUMitgliedsstaaten innovative Lösungen im Gebäudebereich um. Die Wissenschaftle­ rinnen und Wissenschaftler des europä­

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ischen Forschungskonsortiums ENTRANZE schlagen beispielsweise vor, Ölheizungen all­ mählich zu ersetzen, energie­sparende Beleuchtung verstärkt einzusetzen und vor allem ältere Gebäude energiesparend zu sanieren.

Beträchtliche Einsparungen beim Energiebedarf für Raumheizung und Beleuchtung sind möglich. Judit Kockat, Wissenschaftlerin am Fraunhofer ISI, betont: „Große Chancen gibt es bei der Altbausanierung, da in vielen europäischen Ländern derzeit viel Raumwärme über schlecht isolierte Türen, Fenster und Mauern verloren geht. Die ENTRANZE-Ergebnisse zeigen, dass Deutschland, Frankreich und Italien für etwa 46 Prozent des Energiebedarfs für Raumwärme und Warmwasser in der Europäischen Union verantwortlich sind. Je nachdem, welchen poli­ tischen Weg wir einschlagen und wie sich die Energiepreise ent­wickeln, kann dieser Energiebedarf für die 28 EU-Staaten bis 2030 um 20 bis 30 Pro­ zent reduziert werden." Die Energieeinsparverordnung (EnEV), zinsgünstige Kredite, Zuschüsse und Tilgungsboni für die Sanierung von Bestandsgebäuden sowie für Neubauten, Investitionsbeihilfen für Bestandsgebäude und Nutzungspflicht von erneuerbaren Wärmetechnologien für Neubau­ ten – in Deutschland gibt es bereits gute gesetzliche Regelungen für die energe­tische Sa­ nierung von Gebäuden. „Jetzt ist es vor allem wichtig, die Energieeinsparverordnung konse­ quent durchzusetzen… – dazu gehört auch die bessere Information von Hauseigentümern über die energetische Sanierung und entsprechende Förderungen ebenso wie schärfere Bau­ vorschriften", fasst Tanja Kenkmann, Projektleiterin am Öko-Institut, zusammen. „Zudem zeigen unsere Analysen, dass mit erneuerbaren Energien für die Wärmeerzeugung in Kombi­ nation mit einer Sanierung die meiste Energie eingespart werden kann. Werden Heizanlagen ausgetauscht, sollten Eigentümer auf eine klimafreundliche Heizanlage umsteigen." Im Gegensatz zu den beträchtlichen Einsparungen, die beim Energiebedarf für Raumheizung und Beleuchtung möglich sind, steigt der Energiebedarf für Klimaanlagen in allen Szenarien deutlich an. Mehr als doppelt so viel Energie würde absehbar bis 2030 für die Raumkühlung benötigt, so die Forscherinnen und Forscher. Ein Grund: steigende Ansprüche der Europäer und Europäerinnen an Komfort. Der Anstieg des Energie­verbrauchs könnte reduziert werden, wenn strikte Effizienzmaßnahmen wie eine Beschattung der Fenster, aber auch die Weiterent­ wicklung hocheffizienter Kälteanlagen umgesetzt würden. n

Uhr 3 / 2015 | 01.12.2009 Industrie-13:19:43 und Gewerbebau


Sicherheitswirtschaft und Wirtschaftskriminalität

Mehr Präventionsdenken Allein in Deutschland hat die Sicherheitswirtschaft im vergangenen Jahr knapp zwölf Milliarden Euro umgesetzt. Die Aussichten für die zukünftige Entwicklung des Sicherheitsmarktes sind ausgesprochen gut. Das verwundert nicht, zumal Wirtschafts­ kriminalität und Einbruchsdelikte weiter steigen.

J

edes dritte Unternehmen in Deutschland war in den letzten zwei Jahren Opfer wirtschaftskrimineller Handlungen, bei den großen Unternehmen war sogar jedes zweite betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter 400 – re­ präsentativ nach Branchen, Mitarbeiterzahl und Umsatz ausge­ wählten – Unternehmen in Deutschland, die TNS Emnid im Auftrag von KPMG durchgeführt hat. Häufigste Delikte waren Diebstahl und Unterschlagung (63 Prozent) sowie Betrug und Untreue (54 Pro­ zent). Der Schaden, der durch wirtschaftskriminelle Handlungen entsteht, wird auf 80 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.

Präventionsmaßnahmen werden, sofern noch keine konkrete Gefahren­ lage besteht, vernachlässigt 87 Prozent der Befragten fürchten, Opfer von Datendiebstahl oder Datenmissbrauch zu werden. Fast zwei Drittel (64 Prozent) gehen davon aus, dass ihr Risiko, Opfer eines Datendelikts zu werden, in Zukunft noch steigen wird. Tatsächlich betroffen waren in den letz­ ten beiden Jahren aber nur 30 Prozent. „Die Dunkelziffer ist gerade bei daten- und technikbezogenen Deliktarten oftmals höher als die

betroffenen Unterneh­men ahnen“, sagt Alexander Geschonneck, Partner bei KPMG und Leiter des Bereichs Forensic. Vielfach fehlt ein Überblick über die komplexen technischen Prozesse und Ab­ läufe. Zudem mangelt es an Kontrollmechanismen, um datenbezo­ gene Vorfälle überhaupt entdecken zu können. Falsche

Risikoeinschätzung blockiert Prävention

Knapp 70 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland stufen das eigene Risiko in Bezug auf wirtschaftskriminelle Hand­ lungen als gering ein. Gleichzeitig sehen 82 Prozent ein hohes bzw. sehr hohes Risiko für andere Firmen. Und obwohl jedes dritte Un­ ternehmen in den letzten beiden Jahren Opfer von Wirtschafts­ kriminalität war, glauben 85 Prozent, ihr Schutz sei gut oder sogar sehr gut. Alexander Geschonneck: „Hierin verbirgt sich ein hohes Risiko für die Unternehmen. Sie wiegen sich in einer trügerischen Sicherheit, investieren entsprechend nicht genug in vorbeugende Maßnahmen – und machen sich dadurch angreifbar.“ Es passt ins Bild, dass Repu­ta­tionsschäden völlig unterschätzt werden: 77 Pro­ zent der Befragten stufen die Gefahr von Reputationsschäden durch wirtschaftskriminelle Handlungen als gering bzw. sehr gering ein. Erstmals wurde in der vorliegenden Studie untersucht, wie hoch die Bereitschaft der Unternehmen ist, sich gegen wirtschafts­ kriminelle Angriffe vorsorglich zu wappnen. Das Ergebnis ist mehr als ernüchternd: Präventionsmaß­ nahmen werden, sofern noch

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keine konkrete Gefahrenlage besteht, vernachlässigt. Lediglich elf Prozent der Firmen sind gewillt, 50.000 Euro oder mehr in Präven­ tion zu stecken. Das ökonomische Prinzip ist damit quasi auf den Kopf gestellt: Man akzeptiert Schäden, die um ein Vielfaches höher sind als das, was eine gezielte Investition in Prävention und Detek­ tion gekostet hätte. Geschonneck: „Dabei können risikoorientierte vorbeugende Maßnahmen die Gefahr verringern, dass etwas pas­ siert. Und sie helfen, Ermittlungs- und Folgekosten zu minimieren.“

Jeder zweite Täter kommt aus den eigenen Reihen Bei der Betrachtung aller Fälle, in denen die Befragten einen Täter ermitteln konnten, waren interne Täter mit 55 Prozent in der Über­ zahl (2012: 48 Prozent). 45 Prozent der Delikte wurden von unter­ nehmensexternen Personen verübt, in 16 Prozent der Fälle waren sowohl interne als auch externe Täter an einer wirtschaftskriminel­ len Handlung beteiligt. Innerhalb der Gruppe der internen Täter ist der Prozentanteil von Mitarbeitern unterhalb der TopmanagementEbene auf 66 Prozent angestiegen. Die Anzahl der Täter aus dem Topmanagement ist hingegen deutlich (von 18 Prozent in 2012 auf 5 Prozent in 2014) gesunken. In jedem zweiten Fall (50 Prozent) war der Vertrieb von wirtschaftskriminellen Handlungen betroffen (2012: 44 Prozent). Am zweithäufigsten (29 Prozent) wurde der Einkauf genannt. Hingegen war die Anfälligkeit der Bereiche Lager/ Logistik und Produktion rück­ läufig. Die befragten Unternehmen wurden hauptsächlich infolge offener Hinweise sowohl von Unter­ nehmensinternen (57 Prozent) als auch von Unternehmensexter­ nen (47 Prozent) sowie durch Erkenntnisse der internen Revision oder einer sonstigen internen Ermittlungseinheit (52 Prozent) auf wirtschaftskriminelle Handlungen aufmerksam. Nahezu unverän­ dert wird jedoch jede zweite Tat (54 Prozent) durch ‚Kommissar Zu­ fall‘ aufgedeckt. Alexander Geschonneck: „Die Unternehmen können und müssen mehr tun, um ihre Mitarbeiter zu sensibilisieren. Ganz wichtig in diesem Zusammenhang sind gezielte Schulungen und Trainings, damit sich ein Bewusstsein für potenzielle Gefahren entwi­ ckelt und Anzeichen wirtschaftskrimineller Handlungen besser er­ kannt werden können.“ n

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Markt für Sicherheitstechnik Lösungen für die Zutrittskontrolle, die Videoüberwachung und den Brandschutz stellen für jedes dritte Unternehmen loh­ nenswerte Investitionen in die Sicherheitstechnik dar. Beim Thema Brandschutz liegen derzeit internetbasierte Lösungen voll im Trend. So gibt es zum Beispiel Rauchmelder, die sich im Brandfall selbsttätig mit dem Internet verbinden, in Echtzeit Statusmeldungen per SMS oder E-Mail versenden und mittels Onlinekarten die Einsatzkräfte direkt zum Brand­ herd lotsen können. Für den betrieblichen Brandschutz wur­ den Alarmierungs- und Evakuierungssysteme entwickelt, die im Ernstfall Meldungen an alle Computerarbeitsplätze im Un­ ternehmen senden, oder intelligente Halter für Feuerlöscher, die akustisch und optisch das nächstgelegene Gerät anzeigen. Zu den Sonderlösungen für die Industrie zählen Brandfrüh­ erkennungssysteme für die Lagerung selbstentzündlicher Ma­ terialien wie Papier, Abfall oder Brandstoffe sowie Branddetek­ toren für die Öl-, Gas- und Chemische Industrie, die Gefahren auch unter Extrembedingungen erkennen können. Auch der Bereich Schlösser und Beschläge wird sich auf Grund der gu­ ten Baukonjunktur und der verschiedenen Förderprogramme des Bundes und der Länder zur energetischen Sanierung von Gebäuden, die sich natürlich auch in der Erneuerung von Tü­ ren und Fenstern niederschlagen, weiterhin positiv entwickeln. Darüber hinaus gibt es in diesem Bereich eine Marktbelebung durch die zunehmende Bedeutung der mechatronischen Schließsysteme. Die gestiegene Nachfrage nach Sicherheitsdienstleistungen und -produkten schlägt sich auch - einer internen Erhebung der Security Essen zufolge - mit einem Plus von acht Prozent auch in der Umsatzentwicklung der Branche nieder. n

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Anlegerstudie 2015

Mehr Flexibilität bei der Geldanlage Während die Deutschen bei der Geldanlage Anfang letzten Jahres vor allem auf Sicherheit gesetzt haben, ist nun ein Trend hin zur Flexibilität zu erkennen. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Studie zum Anlageverhalten der Deutschen, die die Gothaer Asset Management AG (GoAM) von der forsa Politik- und Sozialforschung durchführen ließ.

G

estiegen ist vor allem der Wunsch, die Geldanlage flexibel gestalten zu können. Dies wünschen sich 36 Prozent der Befragten. Eine solche Tendenz zeigt sich auch bei der Risikobereitschaft: Während bei der letzten Umfrage rund fünf Prozent dazu bereit waren, bei der Geldanlage auch ein höheres Risiko einzugehen, sind es bei der aktuellen Erhebung schon fast ein Viertel der Befragten. Das Sicherheitsbedürfnis hat hingegen abgenommen. Statt vormals 57 Prozent der Anleger räu­ men nur noch 43 Prozent der Sicherheit absolute Priorität bei der Geldanlage ein. Auch die Rendite spielt lediglich für sieben Prozent der Befragten eine wichtige Rolle.

Aktien und Fonds holen auf Bei der Wahl der Geldanlageform ist und bleibt das Sparbuch trotz geringer Renditen das beliebteste Anlagevehikel der Deutschen (aktuell 51 Prozent). 35 Prozent investieren in Bausparverträge oder Tagesgeld (letzte Erhebung: 32 Prozent). Auch KapitalLebensversicherungen sind weiter beliebt und werden von 30 Pro­ zent zur Geldanlage genutzt. Aufholen konnten hingegen Dividen­ denpapiere. Mit 24 Prozent liegen Investmentfonds sowie Immo­bilien (letzte Erhebung: 25 Prozent) im Mittelfeld, 15 Prozent platzieren die Aktien neben Festgeld (letzte Erhebung: 15 Prozent) und noch vor Anleihen (letzte Erhebung: 4 Prozent). Bei der Fonds­ anlage setzen die Deutschen stärker auf Diversifikation: Die Anzahl der Fonds, die die Deutschen besitzen, ist insgesamt gestiegen. Im Vergleich zum letzten Mal hat sich die Anzahl der Befragten, die in vier bis fünf oder sogar in sechs oder mehr Fonds investieren, fast

verdoppelt. 21 Prozent der Deutschen haben inzwischen vier oder mehr verschiedene Fonds im Depot, neun Prozent sogar sechs und mehr. „Dieses Ergebnis zeigt, dass viele Anleger die Bedeutung der Diversifizierung erkannt haben und Chancen und Risiken brei­ ter streuen. In der Niedrigzinsphase können gerade Mischfonds die Schwankungen des Börsenmarktes über eine breite Diversifikation ausgleichen, ohne auf Rendite zu verzichten. Ihr großer Vorteil ist, dass sie sich durch ihre vielen Standbeine an das wechselhafte Marktgeschehen erheblich besser anpassen können als reine Aktien­fonds – durch die Streuung sinkt das Risiko“, kommentiert Christof Kessler das Ergebnis. „Zu dieser aktiven Steuerung der Aktienquote ist aber auch bei den Mischfonds eine intensive und regelmäßige Analyse der Kapitalmärkte unablässig, nur so kann auf kurzfristige Marktschwankungen angemessen reagiert werden. Wer dazu keine Zeit oder Muße hat, sollte diese Aufgabe Experten überlassen. Über die Hälfte der Befragten hält die Niedrigzinspolitik der EZB für ein untaugliches Mittel, um den Problemen im Euro-Raum zu begegnen. 30 Prozent fürchten sogar das Auseinanderbrechen der Währungsunion. Diese Befürchtung spiegelt sich allerdings nicht im Anlageverhalten wider: Noch können sich lediglich 21 Prozent der Befragten vorstellen, ihr Geld auch außerhalb von Europa an­ zulegen. Die Verunsicherung der Anleger zeigt sich auch bei der Angst vor einer Inflation: Von rund 44 auf 63 Prozent ist sie deut­ lich angestiegen. Ebenso haben die Sorgen um einem sinkenden Lebensstandard zugenommen: 61 Prozent der Befragten befürch­ ten, dass ihre Geldanlagen später nicht ausreichen, um ihren jetzi­ gen Lebensstandard zu halten. n

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Recht und Finanzen | markt & wirtschaft 3 / 2015

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Geldanlage

Finanzplanung auf den Prüfstand stellen Mario Draghi entwickelt sich immer mehr zum Albtraum deutscher Sparer. Mit der Ent­scheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), bis September 2016 mindestens 1,1 Billionen Euro in den Kauf von Staatsanleihen zu stecken, taugen Zinsprodukte endgültig nicht mehr zur Altersvorsorge.

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enn durch diese massiven Anleihekäufe dürften die Renditen der Papiere, zum Beispiel Bundesanleihen, weiter sinken. Das trifft Besitzer von Lebensversicherun­ gen ebenso wie die Bürger, die viel Geld auf dem Spar­ buch oder in Fest- und Tagesgeld angelegt haben. „Die Geldpolitik von EZB-Chef Draghi belastet die Sparer und gefährdet die private Altersvorsorge enorm“, warnt Prof. Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsit­ zender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). Anleger sollten unbedingt auf die neuen Bedingungen reagieren und ihre Finanzplanung entsprechend anpassen. Für die deutschen Sparer hat die jüngste EZB-Entscheidung vielfältige Auswirkungen. Zwar sind die Trends nicht völlig neu, aber mit dem Ankauf von Staatsanleihen werden die Aussichten, im Alter

eine auskömmliche Rente zu erhalten, noch deutlich schlechter. Sparer müssen also umdenken. So wird das Sparbuch langfristig nichts mehr zur Vermögensbildung beitragen. Es eignet sich allen­ falls noch, um Geld zu parken. Gleiches gilt fürs Tagesgeld. Die Anleihekäufe der EZB haben zwar keinen direkten Einfluss auf die Zinsen auf Sparbuch und Co. Allerdings sind die von der Geld­ politik beeinflussten Markt­ zinsen sowie der Leitzins ver­ schwindend niedrig, und die EZB dürfte ihn kaum erhö­ hen, solange sie mit ihrem milliardenschweren Anleihekaufpro­ gramm einen so lockeren geldpolitischen Kurs fährt. „Die Zeiten bleiben also noch eine ganze Weile mau für Sparer“, sagt Professor Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Inhaber des Stif­ tungslehrstuhls für Private Finance & Wealth Management an der EBS Business School, Oestrich-Winkel ist. Das bedeutet: Ohne Risiken einzugehen, ist künftig kein Ver­ mögenserhalt nach Inflation und Steuern möglich, geschweige denn die Erzielung einer Zusatzrendite. Wer nur Geld auf dem Spar­ buch zurücklegt, dürfte nicht zum Ziel kommen. Zwar gibt es andere Vermögensanlagen, die die Chance auf höhere Erträge bieten. Speziell Aktien profitieren aktuell von den EZB-Beschlüssen, da Zinsanlagen eben kaum noch etwas abwer­ fen: Die Kurse steigen, der DAX erreichte ein neues Rekordhoch. Doch Experten warnen auch, dass Blasen an den Aktienmärkten entstehen können. Entsprechend sind solche Alternativen mit höheren Kursschwankungen und Risiken verbunden.

Die Zeiten bleiben mau für Sparer

Finanzplanung ist Lebensplanung Entscheidungen sollten jedoch auf dem sicheren Fundament eines persönlichen Finanzplans getroffen werden. Ein professionell ausgearbeiteter privater Finanzplan ist die Basis, um die eigene finanzielle Zukunft besser planen zu können. „Finanzplanung ist Lebensplanung, weil sie die optimalen Wege für den Vermögens­ aufbau und -erhalt für jeden Kunden individuell beschreibt“, sagt Tilmes. „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit un­­­sicheren Aussichten sollte man sich nicht als Einzelkämpfer versuchen, sondern sich fundiert und umfassend beraten lassen“, so Professor Tilmes. n

n Weitere Informationen: www.fpsb.de

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Digitaler Wandel

Erfolgsfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit Die Informations- und Kommunikationstechno­ logien (IKT) sind die Basis für die Bausteine des digitalen Unternehmens der Zukunft: Cloud, Mobile, Social und Big Data.

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ie Cloud ermöglicht vor allem eine kostengünstige Möglich­keit, IT-Ressourcen bedarfsgerecht auszulagern. Die IT muss deshalb nicht mehr in die Zukunft blickend überdimensioniert geplant, sondern kann bedarfsgerecht als Serviceleistung gebucht und dynamisch angepasst werden. Mo­ derne Kollaborationslösungen synchronisieren Dokumente über Ge­ rätegrenzen hinweg. So kann der Chef schnell Dokumente von sei­ nem mobilen Endgerät freigeben ohne physikalisch präsent zu sein.

Im Bereich „Social" gibt es vielfältige Möglichkeiten, das eigene Un­ ternehmen kostengünstig zu bewerben und den Kontakt zu den eigenen Kunden zu halten. Die Einbindung in moderne Such­ maschinen mit Hilfe von Metadaten macht das Unternehmen und seine Angebote sichtbarer im digitalen Raum. Lokale Angebote wer­ den besser wahrgenommen, sodass eine höhere Kunden­bindung erzielt werden kann.

IT-Technologien | markt & wirtschaft 3 / 2015

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Die genannten und andere Bausteine verändern zunehmend Märk­ te, Geschäftsmodelle und auch die Prozesse in den Unternehmen. Die früheren „Tante-Emma-Läden" sind zwar zum größten Teil ver­ schwunden, viele Einzelhandels-Betriebe haben aber ihre Ge­ schäftsmodelle angepasst und verkaufen heute ihre Waren zusätz­ lich über das Internet und verbinden dabei die Vorteile von Online- und Offlinehandel. Diese Veränderungen in Gesellschaft und Verwaltung werden häufig unter dem Schlagwort Digitaler Wandel oder auch Digitale Transformation zusammengefasst. Zumindest für den Wirtschafts­ bereich steht fest, dass der Unternehmenserfolg zukünftig nicht länger nur auf Fertigungs-, Dienstleistungs- und Marktkompeten­ zen beruht, sondern verstärkt auf digitalen Kompetenzen, d.h. auf der Beherrschung und innovativen Anwendung neuester IKT. Das Ergebnis sind effizientere Prozesse, eine dialogorientierte Einbindung von Kunden und Zulieferern sowie vor allem neue Dienstleistungen. Die IKT im Unternehmen wandelt sich von einer unliebsamen und nicht selten undurchsichtigen Kostenstelle zum zentralen Er­ folgsfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit. „Große Teile der kleinen und mittleren Unternehmen haben sich mit diesen Themen (Digi­ talisierung und Industrie 4.0) noch nicht beschäftigt – sie unter­ schätzen die strategische Bedeutung“, so Dr. Karl Lichtblau (Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH) auf dem letzten IuKTag NRW.

Unternehmen müssen ihre Hausaufgaben machen! Die Mehrheit der Unternehmen setzt sich auf Führungsebene noch nicht hinreichend mit den Chancen und Risiken des Digitalen Wan­ dels auseinander. Er wird eher defensiv und punktuell angegangen. Oft existiert eine technologisch verengte Sicht auf das Thema (‚sol­ len sich die IT-Verantwortlichen drum kümmern‘) und es bestehen aus Mangel an Wissen große Unsicherheiten, inwieweit das eigene Unternehmen sich mit dem Digitalen Wandel und in welcher Form auseinandersetzen muss. Aber auch gewachsene IT-Strukturen mit

eBusiness-Lotse Ostwestfalen-Lippe, Konzeption des Digitalen Unternehmens

Foto: Innozent

Insellösungen, vielfältigen Medienbrüchen und ein geringer Auto­ matisierungsgrad mit Blick auf wiederkehrende Geschäftsprozesse blockieren die Digitale Transformation in den Unternehmen. IKT muss integraler Bestandteil jedes Unternehmens werden, sie bildet im wahrsten Sinne des Wortes das Rückgrat erfolgreichen Arbeitens. Hilfestellung und Orientierung gibt u.a. der eBusiness-Lotse Ost­ westfalen-Lippe, dessen Angebot alle Themenbereiche der Digitalen Transformation abdeckt. Neben der Bereitstellung von Informationenmaterialien können Unternehmen an kostenfreien Infor­mations- sowie Praxis-Veranstaltungen teilnehmen und sich in persönlichen Gesprächen, individuell und bedarfsgerecht beraten lassen. Gut zu wissen: Unternehmen in der Region sind gut aufgehoben, da OWL sich auf Basis seiner Spitzenposition im Bereich Industrie 4.0 an die Vision OWL 4.0 macht. Mit einem Handlungskonzept im Rahmen einer Förderinitiative des Landes NRW wird diese in den nächsten Jahren weiter mit Leben gefüllt. n

KONTEXT

eBusiness-Lotse Ostwestfalen-Lippe Der eBusiness-Lotse Ostwestfalen-Lippe ist Teil der Förderiniti­ ative „eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen”, die im Rah­ men des Förderschwerpunkts „Mittelstand-Digital – IKT-An­ wendungen in der Wirtschaft” vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird. n

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Standort der GWS in Münster

Business Intelligence Lösung bi1 der GWS

Noch mehr Kennzahlen für Mitarbeiter mit Zahlenverantwortung Untersuchungen belegen es nachhaltig: Unternehmen, die schnell und verlässlich auf unter­ schiedlichste Statistiken und Controlling-Daten zugreifen können, sind wirtschaftlich erfolg­ reicher. Doch wie analysiert ein technischer Großhändler zum Beispiel, wie sich die Zusammen­arbeit mit einem Kunden entwickelt hat oder ob das vorhandene Produktportfolio zu einer Vertriebsregion passt?

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it einer Business Intelligence-Anwendung, die aus dem bestehenden ERP-System die benötigten In­ formationen selektiert und exakt an den Informations­ bedarf des Anwenders anpasst. bi1 der Münsteraner GWS Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme mbH ist solch eine Lösung. Schon in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhun­ derts waren Wirtschaftswissenschaftler überzeugt, dass operative oder strate­gische Entscheidungen nur dann bestmöglich zu treffen sind, wenn der Entscheider so viele statistische UnternehmensDaten wie möglich zur Verfügung hat. Vor allem aber, wenn der Anwender verfügbare Informationen selbstständig in Beziehung setzen und die gegenseitigen Beeinflussungen sichtbar machen kann. ERP-Systeme, wie sie auch noch heute überall im Einsatz sind, bieten bereits viele dieser Zahlen und Auswertungsmöglich­ keiten, das maximale Potenzial entsteht jedoch erst im Zusammen­ spiel mit Business Intelligence. So lässt sich über die vorhandenen Masken im ERP-System zum Beispiel ermitteln, welche Produkte in der Vergangenheit verkauft wurden - die vielfältigen Einflussfakto­ ren, warum ein Produkt nicht verkauft wurde, lassen sich allein aus den Daten des ERP-System dagegen nicht ableiten.

Business Intelligence Diese Lücke schließen Business Intelligence Lösungen wie bi1 der GWS. Aufbauend auf die seit Jahren im Markt vorhandenen ERPSysteme gevis ERP | NAV® und gevis ERP | AX® können Großhänd­ ler damit nicht nur mehr als 100 Kennzahlen und Analysen aus den Bereichen Verkauf, Einkauf und Lager (z.B. Gutschriftquote, Kund­ energebnisrechnung, Planungsszenarien, gewichtsbezogene Aus­ wertungen, Umschlagshäufigkeit, Lagerreichweiten oder TourenUmsätze) abrufen, sondern es lassen sich per Mausklick auch sekundenschnell weitere Zahlen anzeigen, vor allem aber interpre­ tieren. Zum Beispiel, indem man die Verkaufszahlen eines Kunden

der letzten Jahre mit den aktuellen vergleicht, analysiert, welche Produkte ein Vertriebsmitarbeiter besonders gut in seiner Region abgesetzt hat? Oder betrachtet, wie häufig ein Abnehmer an die vereinbarte Kreditlinie heran gekommen ist, also, wie gut seine wirt­ schaftliche Situation ist. „Das Besondere an bi1 ist“, beschreibt Maik Niggemann, verant­ wortlich für die Bestandskunden bei der GWS, „ist nicht nur, dass die Anwendung weit über den klassischen Leistungsumfang eines ERP-Systems hinausgeht, sondern absolut intuitiv zu bedienen ist und keine besonderen Vorkenntnisse benötigt. Die Eingabe eines Suchbegriffs in die Suchfunktion - und das System zeigt eigen­ ständig und sekundenschnell alle entsprechenden Informationen aus dem ERP-System an, setzt diese in die gewünschte Gegenüber­ stellung und erstellt am Ende alle gewünschten Schaubilder, Kolumnen oder Signal-Ampeln.“

Optimale Verknüpfung mit ERP-Systemen der GWS Als großen Vorteil für Nutzer sieht man bei der GWS auch die enge Verknüpfung von gevis ERP® und BI-Lösung. Da beide Anwendun­ gen direkt aus einem Haus kommen und von Mitarbeitern eines Unternehmens betreut werden, haben Kunden die Sicherheit, dass beide Anwendungen optimal verbunden sind. Erfahrungen, wie sie viele Unternehmen mit Drittprodukten im Bereich BI machen - erst geringe Einstiegskosten, dann unstimmige Zahlen, schließlich hohe Kosten für Anpassungen und Updates - seien ausgeschlossen. Niggemann: „Das, was technische Großhändler mit bi1 gewinnen, kann man wohl als absolute Bereicherung bezeichnen. Es gibt mehr Informationen und Auswertungsmöglichkeiten denn je.“ n n Weitere Informationen: www.gws-muenster.de

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Netzwerkanalyse

Basis für einen sicheren Betrieb Leistungsausfall und Sicherheitsrisiken im Unternehmensnetzwerk lassen sich durch eine strukturierte Analyse vorbeugen.

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as Netzwerk eines Unternehmens muss gegenüber einer Vielzahl von Anforderungen und Risiken im Arbeitsalltag bestehen. Das betrifft insbesondere wachsendes Daten­ volumen, Virtualisierung, vermehrten Zugriff von mobilen Geräten auf das Netzwerk oder Multimediaanwendungen. Diese sich ständig verändernden Bedingungen tragen dazu bei, dass die vorhandene Infrastruktur mitunter dem Bedarf nicht mehr gewach­ sen ist. Darüber hinaus ziehen der Trend zum Cloud Computing und Sicherheitsprobleme wie DoS (Denial-of-Service)-Attacken neue Anforderungen nach sich. Um langfristig hohe Verfügbarkeit und gleichzeitig Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten, ist eine Netzwerkanalyse anzuraten.

„Ein Netzwerk erfolgreich zu ver­walten, wird immer aufwändiger und komplexer.“ Markus Krieg, Leiter der BREKOM-Niederlassung in Ostwestfalen-Lippe:

Anforderungen klar definieren Das Netzwerk wächst mit einem Unternehmen. Die Veränderun­ gen, die im Laufe der Zeit auftreten, wirken sich auf Netzwerk-Per­ formance und Sicherheit aus. Ein Netzwerk erfolgreich zu verwal­ ten, wird immer aufwändiger und komplexer. „Jedes Unternehmen muss sich die Frage stellen“, so Markus Krieg, Leiter der BREKOMNiederlassung in Ostwestfalen-Lippe, „wie es im laufenden Betrieb bei steigenden Anforderungen die hohe Verfügbarkeit und Stabilität gewährleistet.“ Hierzu gehört eine klare Definition des Anforde­ rungskataloges. Zielstellungen für das Netzwerk und die Applikatio­ nen, die darauf laufen sollen, und die Definition der angestrebten Antwortzeiten sind nur einige der Anforderungen, die das Unter­ nehmen festlegen muss. In Zusammenarbeit mit einem auf Netz­ werkanalyse spezialisierten Anbieter können diese Ziele erarbeitet und für das Unternehmen in einem Anforderungskatalog festgehal­ ten werden.

Von der Analyse bis zur Optimierung Die professionelle Netzwerkanalyse beginnt mit der Analyse des IST-Zustandes. Hierbei werden unterschiedliche Messungen an Netzstruktur und Applikationen vorgenommen und gegebenenfalls anschließend in einer detaillierten Dokumentation festgehalten. Da­ mit einhergehend finden eine Vor-Ort-Besichtigung der betroffenen Anlagen und die Prüfung von vorhandenen Unterlagen statt. Auf dieser Grundlage kann unter Einbeziehung von Kundenwünschen auf Basis der vorhandenen Netzwerk-Infrastruktur ein individuelles Lösungsangebot für den Kunden erarbeitet werden. Oftmals wünscht der Kunde im Nachgang eine weitere Servicebetreuung für das Unternehmensnetzwerk. Hier ist es wichtig auf einen 24x7Service mit schnellen Reaktionszeiten zu achten. Eine Reaktions­ zeit von acht Stunden gilt als guter Wert.

Kostenloser Einstiegsworkshop zur Netzwerkanalyse Als Aktion insbesondere für Mittelständler in der Region Ostwestfa­ len-Lippe bietet die BREKOM GmbH als Spezialist für Kommunika­ tions- und Sicherheitslösungen einen kostenlosen Workshop zur Analyse von ITK-Netzen an. Innerhalb dieses Workshops werden in einem Abgleich der Dokumentation (Soll-/Ist-Abgleich) die vorhan­ denen Netzwerkstrukturen und -topologien erhoben sowie die ein­ gesetzten Netzwerk-Protokolle ermittelt inklusive der Übergänge zwischen lokalem Netzwerk (LAN) und anderen Standorten (WAN). „Durch unser Angebot erhalten Unternehmen einen umfassenden Überblick über den Zustand ihres Netzwerks“, ist Markus Krieg überzeugt. „Der Workshop bildet die Grundlage für die Durchfüh­ rung konkreter Netzwerkmessungen, sinnvoller Optimierungen und bedarfsgerechter Investitionen, um das Netzwerk zukunftsfähig zu gestalten.“

Gewachsene Strukturen integrativ optimieren Die BREKOM-Netzwerkspezialisten entwickeln nicht nur komplett neue Netzwerkdesigns, sondern beraten auch bei der Optimierung gewachsener Strukturen. Dabei werden das lokale Netzwerk (LAN) sowie die drahtlose Infrastruktur (WLAN) analysiert und gegebe­ nenfalls Anbindungen zu anderen Standorten (WAN) geprüft. Ein optimal geplantes Netzwerk-Design bildet die Basis für einen unter­ brechungsfreien, performanten und sicheren Betrieb der gesamten Infrastruktur. n n Weitere Informationen: www.brekom.de

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Softwarelösung cubee integriert statistische Verfahren für KMU

Mehr Wissen für Entscheider Gutes verbessern und dabei der eigenen Philosophie treu bleiben. Die intensive Zusammen­ arbeit von IBM und der inovatus Systemhaus GmbH aus Ahaus bringt kleinen und mittelstän­ dischen Unternehmen große Vorteile. Mit der Softwarelösung cubee erhalten inovatus-Kunden Zugang zu Unternehmensauswertungen, die speziell auf die Bedürfnisse des Mittelstands abgestimmt sind. cubee wurde um statistische Funktionen erweitert, indem eine der weltweit führenden Statistik-Anwendungen – der IBM SPSS Mode­ ler – integriert wurde. Möglichkeiten zur Kundensegmentierung, Warenkorbanalysen oder Risikoanalysen wie z.B. Abwanderungs­ wahrscheinlichkeiten runden nun die Funktionen ab. Geschäftsfüh­ rer und Inhaber kleiner und mittelständischer Unternehmen er­ schließen mit cubee so Themenbereiche, die bisher nur versierten IT-Beratern zugänglich oder aber aufgrund der Anschaffungs- und Einrichtungskosten schlicht zu teuer waren. Das entspricht genau der Zielrichtung von cubee: mit Auswer­ tungen und Analysen von Unternehmensdaten mehr Wissen für die Entscheider des deutschen Mittelstands erzeugen. cubee bringt alles mit, was für ein effektives Arbeiten notwen­ dig ist: eine durchdachte Lösung mit vorgefertigten Konnektoren für Back Office Produkte wie z.B. Microsoft Dynamics NAV oder Sage Office Line (KHK), die Verfügbarkeit von Auswertungen auf mobilen Endgeräten sowie geringe, technische Anforderungen, die den Geldbeutel nicht zusätzlich belasten. Mit diesem Gesamtpa­ ket gelingt auch kleinen und mittelständischen Unternehmen der Schnellstart in die Welt von Business Intelligence. Wenn cubee an eine bestehende Software wie z.B. Navision oder Sage gekoppelt werden kann, stehen direkt vorgefertigte Unterneh­ mensauswertungen zur Verfügung, die nach individuellen Anforde­ rungen angepasst und erweitert werden können. Aber auch bei der Verknüpfung diverser Datentöpfe und individueller Software gelingt der Start in die Datenanalyse problemlos. Statt in mühsamer Kleinarbeit Daten in Excel zusammen zustellen, können diese kombiniert und automatisch aus verschiedenen Quel­ len in zentralen und tagesaktuellen Auswertungen dargestellt wer­

den. Bei der Aufberei­ tung stehen aus­sage­kräftige Diagramme, un­ terschiedlichste Grafiken und tabellarische Funk­ tionen zur Verfügung, die aus einer riesigen Daten­ menge die entscheidende Alle wichtigen UnternehBotschaft für den Unter­ mensdaten jederzeit im Blick: cubee bietet ein nehmer machen. umfassendes Set von Kennzahlen wie eine statistischen Analysen. ABC Kundenanalyse, die, Foto: inovatus zum Beispiel mit der Zei­ terfassungssoftware kombiniert, auch das Verhältnis Deckungsbei­ trag zu Zeitaufwand ausdrückt, können wertvolle Einsichten in das Unternehmen geben. Der Abgleich von Soll-/Ist Daten, welche auf­ grund des Arbeitsaufwands nur quartalsweise erstellt werden, ist ta­ gesaktuell verfügbar und sorgt so für den erforderlichen Durchblick. Gemäß dem Anspruch „Einfach zu verwenden und doch vielseitig genug, um alle analytischen Aufgaben zu bewältigen“, bietet cu­ bee mit der Integration des SPSS Modeler ein umfassendes Set von statistischen Analysen. Durch die Analyse der bestehenden Daten­ bestände können z.B. die Kundenansprache verbessert und Ver­ triebs- sowie Marketingaktivitäten effizienter gestaltet werden. Aber auch Prognosen bezüglich des Kaufverhaltens oder der Umsatzer­ wartung sind möglich. Unternehmer können so Potentiale besser erkennen, nutzen und proaktiv handeln: n n Weitere Informationen: www.cubee.biz und www.inovatus.de

IT-Technologien | markt & wirtschaft 3 / 2015

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Melanie Schwarz ist Verkaufsleiterin im Medienunternehmen ams – Radio und MediaSolutions und verantwortet die Vermarktung von Lokalradios in Ostwestfalen, im Kreis Gütersloh, Warendorf und Paderborn/Höxter sowie die Kundenberatung und -betreuung für den Bereich MediaSolutions mit den Geschäftsfeldern Audio, Video und Event.

Kolumne: Junge Zielgruppen im Lokalradio

Wunsch und Wirklichkeit

J

etzt ist es März und wir haben einen ersten Eindruck wie sich das neue Jahr anfühlt und welche Herausforderungen zu bewältigen sind. Das betrifft auch mein heutiges Thema. Junge Zielgruppen in einem klassischen Medium an­ sprechen. Ist das im Zeitalter der mobilen Nutzung überhaupt realistisch? Oder gerade deshalb möglich? Jedes Medium kämpft um die jungen Zielgruppen. Im demografischen Wandel liegt zwar der größere prozentuale Anteil der Bevölkerung im Bereich von 50 Jahre und älter. Die Industrie und werbetreibende Wirtschaft will aber die jungen Menschen bis 49 Jahre ansprechen. Das ist die sogenannte werberelevante Zielgruppe. Also bemühen sich alle Medien um junge Nutzer. Magazine und Tageszeitungen bieten ihre Inhalte als ein Online-Abo an, was man über Smartphone oder Tablet nutzen kann. Die TV-Sender ver­ suchen mit Serien aus den USA und Talentshows die Zielgruppe im Alter von 14 bis 29 Jahren zu begeistern und an sich zu binden. Und was macht das älteste elektronische Medium, das Radio? Landesweite öffentlich-rechtliche Sender verfügen über mehrere UKW-Frequenzen und nutzen dann eine Frequenz für einen Sen­ der mit relativ jungem Programm. Relativ. Schaut man genauer hin, nutzen diese Programme Menschen im Durchschnittsalter von deutlich über 30.

Das Lokalradio hat keine zusätzlichen UKW-Frequenzen, und kann solche in NRW nach einer jüngst getroffenen Entscheidung der LfM-Medienkommission auch niemals bekommen. Junge Men­ schen aber wollen im Radio ihre Musik hören und sind an ihren Themen interessiert. Party, Charts, Kino, Veranstaltungen, Mode, Trends – dies alles in ihrem lokalen Mikrokosmos. Das deckt sich nicht immer mit den Interessen aller Lokalradiohörer werktags von 5 bis 20 Uhr. Deshalb wurde in unserer Region vor zweieinhalb Jahren ein Programm speziell für junge Leute entwickelt, das auf den Frequenzen der Lokalradios ausgestrahlt wird: deinfm owl (auf Radio Bielefeld, Radio Gütersloh, Radio Herford, Radio West­ falica, Radio Hochstift) und deinfm waf (auf Radio WAF) senden am Freitag und Samstag von 21 bis 24 Uhr und am Sonntag von 18 bis 20 Uhr. Dieses von jungen Moderatoren produzierte Programm bringt authentisch das Lebensgefühl junger Menschen ins Lokalradio. Es schließt die Lücke zwischen den Radiohörer-Generationen und bietet damit auch für Werbetreibende, die eine junge Zielgruppe ansprechen möchten, eine attraktive Plattform. Und das ist auch ohne eigene UKW-Frequenz möglich: Im Lokalradio sowie rund um die Uhr im Web und als App. n

Patent- und Innovations-Centrum Bielefeld

Kompetenter Partner Das Patent- und Innovations-Centrum Bielefeld (PIC) kann auf sein fünfjähriges Bestehen als Unternehmergesellschaft zurückblicken. Im Februar 2010 nahm das PIC seine Tätigkeit als Nachfolger des zuvor aufgelösten Vereins PIC e.V. auf. Damals war die Gründung der Nachfolgegesellschaft durch Geschäftsführer Patentanwalt Detlef Brandt eine Rettung in letzter Sekunde, um für die regionale Wirtschaft das einzige Patentinformationszentrum in Ostwestfalen zu erhalten. Für die Unternehmen in der Region eine positive Ent­ scheidung, weil sie so weiterhin einen kompetenten Partner für Fragen zu Patenten, Marken und Designs vor Ort haben. Mit seinem kleinen professionellen Team im Bielefelder Tech­ nologie-Zentrum bietet das PIC maßgeschneiderte Recherchen und Überwachungen im Bereich aller gewerblichen Schutzrechte an. Sehr gut angenommen werden außerdem die kostenlosen Erst­

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markt & wirtschaft 3 / 2015 | Unternehmen und Märkte

Patentanwalt Detlef Brandt hat das PIC vor fünf Jahren als Nachfolger des vorher aufgelösten Vereins PIC e.V. übernommen.

erfinderberatungen im PIC, die regelmäßig in Zusammenarbeit mit Patentanwälten aus der Region stattfinden. n n Weitere Informationen: www.pic-bielefeld.de


Fotos: Stadthalle Bielefeld

Ausstellungshalle des Kongress- und Eventzentrums Stadthalle Bielefeld

25 Jahre Kongress- und Eventzentrum Stadthalle Bielefeld

Location für hochkarätige Veranstaltungen Prall gefüllt mit einer großen Zahl hochkarätiger Veranstaltungen: der Kalender des Kongress- und Eventzentrums Stadthalle Bielefeld steht auch im 25sten Jahr des Bestehens für die Attraktivität und Vielfalt der Veranstaltungsstadt Bielefeld. Einen besonderen Höhepunkt im Hallenprogramm bilden bereits seit den frühen 90er Jahren Tagungen, Kongresse und Konferenzen.

S

o waren die Jahrestagung der deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, der Deutsche Bibliothekartag, die Fachkonferenz der Deutschen Hauptstelle für Sucht­ gefahren, die Bundesversammlung des ADAC, der Komba Gewerkschaftstag, der Deutsche Präventionstag, die Bundesbran­ chenkonferenz der IG Metall, und – neben vielen hundert weiteren Kongressveranstaltungen – auch Bundeskanzlerin Dr. Angela Mer­ kel mit ihrem persönlichen Kanzlerdialog im Kongress- und Eventzentrum Stadthalle Bielefeld zu Gast. Mit dem nationalen Renommee hochkarätiger Kongressevents und der hohen wirtschafts- und beschäftigungspolitischen Bedeutung erweist sich das Kongress- und Eventzentrum Stadthalle Bielefeld als echter Motor der Wirtschaftsförderung. Mit der neuen Aus­ stellungshalle verfügt das multifunktionale Gebäude über mehr als 8.000 qm nutzbare Eventfläche. Unternehmensevents wie Haus­ messen, Kick Off´s, Hauptversammlungen oder Präsentationen bilden ein weiteres wesentliches Standbein des Veranstaltungsge­ schehens im Kongress- und Eventzentrum Stadthalle Bielefeld – ganz zu schweigen von glanzvollen Galas wie dem Ball der Wirt­ schaft, der Jahr für Jahr den gesellschaftlichen Höhepunkt der Region Ostwestfalen-Lippe darstellt. Aktuelle Beispiele des Kon­ gressgeschehens sind im laufenden Jahr der 60. Deutsche Ergo­ therapiekongress, die Fortbildungsveranstaltung des Bundesver­ bands Praktischer Tierärzte, der Bundesparteitag „Die Linke“ oder die INTHEGA Herbsttagung mit angeschlossenem Theatermarkt. Hallenmanager Stephan Kipp kann darüber hinaus bereits die Buchung von weiteren 18 Großkongressen bis Ende 2017 bestäti­ gen; damit ist das Bielefelder Kongresszentrum die unbestrittene Nr. 1 in OWL und belegt auch bundesweit einen führenden Platz. In der thematischen Ausrichtung setzt Bielefeld, auch aufgrund der

Idealer Raum für Fachmessen

intensiven Kooperation mit den Bielefelder Hochschulen und Klini­ ken, vornehmlich auf die Bereiche Gesundheit und Forschung. Im Rahmen der vielfältigen Eventaktivitäten fühlt sich die Stadt­ halle Bielefeld auch dem Nachhaltigkeitsgedanken in besonderer Weise verpflichtet. Mit Unterzeichnung des Nachhaltigkeitskodex der deutschsprachigen Veranstaltungsbranche und dem Erhalt der Auszeichnung „fairpflichtet“ stellt das Unternehmen bei der Orga­ nisation und Durchführung von Veranstaltungen u.a. ein nach­hal­ tiges Wirtschaften, die Wahrnehmung der Verantwortlichkeit gegen­ über der Region und einen bewussten Umgang mit Ressourcen und Energie in den Vordergrund. Hierzu passt ausgezeichnet auch die hervorragende Anbindung an den öffentlichen Nah- und Fern­ verkehr; direkt in der Bielefelder City ist das Haus vis-a-vis des Bie­ lefelder ICE-Bahnhofs und am Knotenpunkt der vier unterirdisch verlaufenden Stadtbahnlinien platziert. n n Weitere Informationen: www.stadthalle-bielefeld.de

Unternehmen und Märkte | markt & wirtschaft 3 / 2015

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BÜROFORM JOHANNKNECHT + Place 2.5

Große Musterbüro-Sonderaktion in Paderborn BÜROFORM + sedus verpflichten sich, das Arbeiten im Büro jederzeit zu einem gewinnbringenden Erlebnis zu machen. Zum Wohle der Unternehmen und der Mitarbeiter.

S

oziologen sagen, unser Leben findet an drei Orten statt. Der „First Place“ ist das Zuhause, der „Second Place“ ist der Arbeitsplatz und die „Third Places“ sind die Orte der Ver­ gnügungen. Diese drei Orte haben sich strukturell nicht, aber inhaltlich zum Teil dramatisch verändert. Unser Zuhause ist durch die Forderung nach mehr Flexibilität und Mobilität hochgradig gefährdet. Der Second Place, der Büroarbeitsplatz, ist im Idealfall ergonomisch und funktional optimal geplant und umgesetzt, doch in den meisten Fällen unpersönlich und wenig emotional eingerichtet. Third Places stimulieren unser Leben und unsere geistige Entfal­ tung. Wir suchen diese Orte auf, um das Zuhause und die Arbeit zu vergessen. Es gilt also, die sinnliche Stimulanz der Third Places in die Bü­ ros zu holen. So wird das Büro zu einem perfekten Second Place, der sich wie ein Third Place anfühlt. Dieses ganzheitliche Ein­ richtungskonzept nennt sedus „Place 2.5 – die neue emotionale Kultur des Büros“. BÜROFORM JOHANNKNECHT in Paderborn berät, plant, liefert und montiert das neue „Wohlfühl-Büro“ und zeigt in der großen

Place 2.5 - die neue emotionale Kultur des Büros macht das Arbeiten im Büro zu einem gewinnbringenden Erlebnis. Foto: sedus

Ausstellung eine große Auswahl an neuesten Büromöbeln und Bü­ rostühlen. Zudem starten BÜROFORM + sedus eine MusterbüroAktion zu besonderen Einkaufskonditionen. n n Weitere Informationen: www.bueroform-moebel.de

Firmenfahrzeuge von Land Rover

Leistungsstarker Partner Ein Dienstwagen ist die Visitenkarte eines Unternehmens. Nicht nur die eigene Firma steht für erstklassige Leistungen, sondern auch das Fahrzeug, das die Mitarbeiter bewegt. „Land Rover bietet Modelle, die im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Qualität überzeugen“, weiß Christoph Büker, Commercial & Key Account Land Rover beim Autohaus Markötter in Bielefeld. Das exklusive Design, der einzigartige Komfort und die unverwechselbare Performance sind Pfunde, mit denen der eng­ lische Automobilhersteller wuchern kann. Neben den emotionalen Argumenten sind es besonders die zahlreichen Fakten, mit denen Land Rover punkten kann: repräsentative Automobile auf dem neu­ esten Stand der Technik und ein ausgezeichnetes Preis-LeistungsVerhältnis – in der Anschaffung und im laufenden Betrieb. Chris­ toph Büker weiß, wovon er spricht. Denn der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann, der im Außendienst vor seiner Tätigkeit bei Markötter Geschäftskunden u. a. bei einer Tochterfirma von Dr. Oetker und dem Brauereikonzern Warsteiner betreut hat, fährt auch privat einen Land Rover. Ihn begeistert die vielfältige Modellpalette – für die unterschied­ lichen Bedürfnisse der Kunden immer das richtige Fahrzeug. „Mit

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markt & wirtschaft 3 / 2015 | Unternehmen und Märkte

Begeisterter Land RoverFahrer und Verkäufer: Christoph Büker, Commercial & Key Account Land Rover

Land Rover bringen wir Fuhrparkverantwortlichen die wirtschaft­ liche Art, einen SUV zu fahren näher“, erklärt Christoph Büker. „Die Fahrzeuge überzeugen im Hinblick auf Anschaffung und laufende Kosten wie durch ihre Funktionalität und gute serienmäßige Aus­ stattung.“


So ist z. B. der Land Rover Defender ein zeitgemäßes und sehr zuverlässiges Fahr­ zeug. Als echtes „Arbeitstier“ ist er sehr gut für die Flotte geeignet und dank seiner mo­ dernen Dieselmotorisierung gerade in Sa­ chen Wirtschaftlichkeit eine ernstzuneh­ mende Größe. Beim Land Rover Discovery trifft Stil auf Vielseitigkeit. „Der Discovery steht für ei­ nen hohen Komfortanspruch und ist durch seine kraftvolle Motorisierung ideal für den rauen Arbeitseinsatz“, so der Land Rover Experte. Dabei ist er flexibel einsetzbar. Durch bis zu 3.500 Kilogramm gebremste Anhängelast oder die Option einer dritten Sitzreihe und damit Platz für bis zu sieben Insassen, ist der Discovery auf jeden Ein­ satz bestens vorbereitet. Der Land Rover Discovery Sport ist das wohl vielseitigste Premium-Kompakt-SUV, das es zurzeit auf dem Markt gibt. „Die 5+2-Sitzkonfiguration sorgt für hohe Flexi­ bilität, und das bei kompakten Abmessun­ gen“, unterstreicht Christoph Büker nur einen der Vorzüge des neuen Modells. Und wer auf der Suche nach dem beson­ deren Look ist, kann sich den Range Rover Evoque einmal etwas näher anschauen. Eine große Auswahl an Farben, Materialien, Dekors und Optionen sorgt dafür, dass der Dienstwagen eine ganz individuelle Note erhält. Richtungsweisend ist der Evoque zudem in Sachen Wirtschaftlichkeit mit Bestnoten bei der Energieeffizienz. Als erstes SUV gibt es ihn auch mit 9-StufenAutomatik. Selten hat Wirtschaftlichkeit so gut ausgesehen. Als Land Rover Kunde darf man schon eine Menge erwarten, aber der Range Rover Sport versteht es, diese Ansprüche noch zu toppen. „Er bietet ein noch nie da­ gewesenes Level an unverwechselbarem Design und atemberaubender Dynamik“, berichtet der Land Rover Experte. „Der lu­ xuriöse Komfort ist eine Klasse für sich. Das zeigt sich auch bei der Verarbeitungsquali­ tät – innen wie außen. Da setzt der Range Rover Sport eindeutig neue Maßstäbe.“ Was Land Rover auszeichnet, sind die Innovationen. Das wird bei der vierten Neu­ auflage des Range Rover ganz deutlich: Eleganz und Leistung in Vollendung. Dabei haben die Ingenieure eine Glanzleistung vollbracht. Denn der luxuriöse SUV beein­ druckt durch ein Minus an Gewicht von bis zu 400 Kilogramm. Mit einem Plus an Wirt­ schaftlichkeit ist die erste VollaluminiumMonocoquekarosserie nur eines von vielen

technischen Highlights. Ganz gleich, für welchen Land Rover sich der Kunde entscheidet, der Service vom Autohaus Markötter überzeugt für alle Modelle. Dazu gehören u. a. FullService-Leasing, Priorität für Flotten­kunden, Hol- und Bringservice, 24-Stunden-Hotline, Pannenhilfe/Mobilitätssicherheit, Terminüberwachung (TÜV etc.), Servicearbeiten auf Rechnung (bargeldlos), auf Wunsch Händler-Lieferabkommen und die Mitgliedschaft im SUMMIT Land Rover Kundenclub. Die Garantie umfasst drei Jahre europaweite Mobilitäts­ garantie sowie drei Jahre auf alle Fahrzeugteile mit Anschlussgarantien. So sorgt Land Rover für einen perfekten Unternehmensauftritt. Zuverlässig und eben ganz besonders. n

n Weitere Informationen: www.Markoetter.de

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Bundesagentur für Arbeit

Besuchen Sie uns auf der my job-OWL vom 13. - 15.März 2015 Halle 20, Stand D 12.1.

Unternehmen und Märkte | markt & wirtschaft 3 / 2015

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Agenturen für Arbeit auf der my job-OWL

„Das bringt mich weiter“ Die Agenturen für Arbeit aus der Region sind vom 13. bis 15. März auf der my job-OWL vertreten. Unter dem Motto „Das bringt mich weiter“ stehen Information und Beratung für Ausbildung, Studium, Beruf und Weiterbildung im Fokus. „Die my job-OWL 2015 bietet eine hervorragende Chance, Firmen in OWL kennen zu lernen, und berufliche Perspektiven auszu­loten“, betont Heinz Thiele, Leiter der Agentur für Arbeit Detmold. Zusam­ men mit seiner Kollegin und seinen Kollegen der OWL-Arbeitsagen­ turen – Frauke Schwietert (Herford), Thomas Richter (Bielefeld) und Rüdiger Matisz (Paderborn) – schätzt Thiele die Jobmesse in Bad Salzuflen als ein ideales Forum, um sich über aktuelle Trends auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in der Region zu informieren. Agenturleiter Thiele: „Ein funktionierender Arbeitsmarkt lebt da­ von, dass die richtigen Menschen – Schüler und Studenten, Berufs­ einsteiger und Wiedereinsteiger, Arbeitnehmer und Arbeitsuchende sowie Personalverantwortliche in den Unternehmen – zum rich­t­igen Zeitpunkt aufeinander treffen.“ Wenn nicht jetzt, wann dann?! – Die my job-OWL 2015 bringt dich und Sie in Sachen Ausbildung, Studium, Weiterbildung und Arbeit weiter! Ein Hinweis in eigener Sache: Besuchen Sie den Stand der OWL-Arbeitsagenturen mit

Heinz Thiele, Leiter der Agentur für Arbeit Detmold, sieht die Jobmesse als Forum, um sich über aktuelle Trends auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu informieren.

ihrem umfassenden Dienstleistungsangebot rund um Beratung und Vermittlung.“ Die my job-OWL findet am Freitag von 9 bis 16, Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr im Messezentrum Bad Salzuflen statt. n Weitere Informationen: www.dasbringtmichweiter.de

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Sonderausgabe 1/2015

Innovation + Wirtschaft Impulse für Wachstum und Zukunft

Wie regionale Unter­ nehmen entwickeln und forschen. Warum Mitarbeiter die wichtigste Moti­ vationsquelle sind. Was die Maschinen­ bauer so innovations­ stark macht.

Wachstum beschleunigen


Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung

Inhalt Forschung und Entwicklung: Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit .............................. 42 Innovationsmanagement: Mitarbeiter als wichtigste Innovationsquelle ....................... 43 Interview zu Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten: „Für Innovationen benötigen wir auch Impulse von außen“ .................... 44 TecUP – Technologietransfer: Mehrwert für regionale Unternehmen ............................ 45 Interview mit Holger U. Nord, Geschäftsführer des Innovationsnetzwerks OWL Maschinenbau e.V: „Bewährtes ausbauen und neue Akzente setzen“.......................... 46 PreciTec: Wachstum managen mit ERP-Komplettlösung.................... 48 Baukastenergänzung Hubsäulensystem DH6N: Mehr individuelle Konstruktionsmöglichkeiten.......... 50 x3D-Druck: Neues Schlagwort für eine lang etablierte Technologie........... 51 Innovationsmanagementberatung in KMU: Potenziale erschließen, Chancen nutzen.......................... 52 mawi-innovationsranking.............. 54

Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit Technischer Fortschritt und Innovation sind zwei entscheidende Größen für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. Neben den finanziellen Anstrengungen bedarf es auf Seiten der Unternehmen einer grundsätz­lichen Offenheit, Kreativität und Vernetzung. Forschung und Innovation liegen im ureigenen Interesse der Unternehmen. Die Maschinenbaubranche ist hier besonders aktiv. Spitzenplatz bei Patentanmeldungen am Europäischen Patentamt oder die Zahl der Innovatoren belegt dieses eindrücklich. Und: Resonanzboden für Innovation ist unser Dualismus von Facharbeitern und Ingenieuren, so Dr. Stefan Rinck. Der Vorsitzende des VDMA-Ausschusses Forschung und Innovation lobt insbesondere das Miteinander in Netzwerken, das innerbetrieblich und entlang der Wertschöpfungskette stattfindet und das die Unternehmen stark macht. „Grundlage unserer Spitzenstellung sind die Innovationsnetzwerke aus Industrie und Wissenschaft, die uns im Maschinen- und Anlagenbau auszeichnen. Auf der Basis von Systemkompetenz, Technologie-Integration und Netzwerkfähigkeit generieren wir Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit“, so Dr. Rinck in den VDMANachrichten. Da wundert es nicht, dass in Deutschland viele erfolgreiche Maschinenbauer Sie alle eint die Offenheit beheimatet sind, darunter bekannte Marken sowie Hidden Champions. Sie für Entwicklungen alle eint die Offenheit für technische Entwicklungen. „Damit verbunden ist ein starkes Engagement der Unternehmen mit Partnern auf unterschiedlichen Ebenen und immer häufiger auch interdisziplinäre Zusammenarbeit in Projekten“, sagt Hartmut Rauen, Mitglied der VDMA-­ Hauptgeschäftsführung. Die Effekte dabei seien vielfältig: Der Austausch zwischen Industrie und Wissenschaft stärke die Unternehmen im technologischen Bereich und sei von deutlicher Relevanz für die Position im Wettbewerb. „Hinzu kommt eine beispiel­ lose Integrations- und Umsetzungsstärke, die sie technologisch an die Weltspitze katapultiert. Sieben von zehn deutschen Maschinenbauunternehmen sind Innovatoren und auch die Patenthäufigkeit zeigt im Vergleich zu den großen anderen euro­ päischen Maschinenbauländern eine Spitzenposition“, so Rauen. Regelmäßig erzielen die Maschinenbauer hohe Umsatzanteile mit neuen Produkten oder sogar Markt­ neuheiten, beides Kennzahlen für den Innovationserfolg, aber auch ein Hinweis auf die kurzen Produktlebenszyklen in der Branche. Mit einem Anteil von knapp zehn Prozent der internen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen der Gesamtwirtschaft zählt der Maschinenbau neben dem Fahrzeugbau, der Elektrotechnik sowie der pharmazeutischen und chemischen Industrie zu den forschungsstärksten Indus­ triebranchen. Gut 41.000 und damit über elf Prozent aller mit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben beschäftigten Arbeitnehmer in der Wirtschaft waren 2012 im Maschinenbau tätig.

INNOVATION + Wirtschaft 1 | 2015


Forschung und Entwicklung

Innovationsmanagement Blindtext

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Foto: Kanin Abhiromsawat

Mitarbeiter als wichtigste Blindtext Innovationsquelle Innovationen haben entscheidenden Anteil am Unternehmenserfolg. Eine aktuelle Studie des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) hat herausgefunden, dass der Faktor Mensch beim Innovationsmanagement jedoch viel zu wenig berücksichtigt wird. onsfähigkeit von Unternehmen spiegelt sich in den präferierten Mitarbeiterqualifikationen wider: Für 81,7 Prozent der befragten Unternehmen ist innovatives Denken und Handeln ein wichtiges oder sehr wichtiges Einstellungskriterium. Dennoch verlassen sich drei von vier Personalverantwortliche (73,8%, Mehrfachnennung möglich) auf ihre Intuition, wenn es um die Identifizierung und Auswahl vermeintlich innovationsorientierter Mitarbeiter im Recruiting-Prozess geht. Bei gerade einmal vier von zehn (38,8%) Befragten kommen systematisch spezielle Gesprächstechniken zum Einsatz, um die potenziellen Mitarbeiter auf ihre Innovationsfähigkeit hin zu prüfen.

Beim Thema Innovationsmanagement wird die Kompetenz der Mitarbeiter stark unterschätzt. Aufgabe des Managements ist es, optimale Rahmenbedingungen für ein leistungsstarkes Innovationsmanagement zu schaffen, ins­ besondere Ressourcen in Form von Zeit, Geld und Personal bereit zu stellen. Die Innovationen selbst entstehen aber in allen Ebenen und Bereichen eines Unternehmens – und sollten idealerweise an einer Stelle, die sich ausschließlich dieser Aufgabe widmet, syste­ matisch zusammengeführt und mit Blick auf ein optimales Einzah­ len auf die Unternehmensstrategie umgesetzt werden. Um ein er­ folgreiches Innovationsmanagement aufbauen zu können, muss eine Unternehmenskultur geschaffen werden, die ein Wertesystem widerspiegelt, welches für Kreativität steht und sich auch durch eine Fehlertoleranz kennzeichnet“, so der BVDW-Vizepräsident.

Quelle: Studie des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) zum Thema Innovationsmanagement 2014

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INNOVATION + Wirtschaft 1 | 2015

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Dass Innovationen ein zentraler Erfolgsfaktor von Unternehmen sind, ist Fakt. 87 Prozent der befragten Unternehmen vertreten diese Auffassung, dennoch beschäftigen lediglich 15 Prozent einen eigenen Innovationsmanager – bei rund dreiviertel der Unternehmen (73%) läuft das Innovationsmanagement im Vorstand bzw. der Geschäftsführung mit. Fragt man nach den größten Hindernissen beim Thema Innovation, besteht weitgehend Einhelligkeit: Sieben von zehn Befragten (69,4%) geben an, dass es ihnen und ihren Unternehmen schlicht an Zeit fehlt. Aber auch zu geringe finanzielle Mittel (41,8%) und mangelnde Förderung durch die Führungsebene (31,6%) behindern das konsequente Entwickeln und Verfolgen von neuen Ideen. Weitere Innovationsblocker sind fehlendes Fachpersonal (30,6%), mangelnde Offenheit für Neues bzw. das Nichtvorhandensein einer entsprechenden Innovationskultur im Unternehmen (26,5%) sowie dafür fehlende Unternehmensstrukturen (25,5%). „Es überrascht, dass fehlende Zeit oder ein zu geringes Budget in diesem Maße als Innovationshemmnisse angegeben werden. Dabei sind Innovationen in der Regel das Kapital deutscher Unternehmen. Ein funktionierendes Innovationsmanagement ist die Investition in die Zukunft eines Unternehmens. Wer das heute vernachlässigt, wird sich davon vielleicht nicht wieder erholen“, bemängelt BVDW-Vizepräsident Harald R. Fortmann. Als wichtigste Quelle und Ressource für Innovationen gelten für 70 Prozent der befragten Unternehmen die eigenen Mitarbeiter und der Dialog bzw. Austausch mit ihnen, dicht gefolgt von Wettbewerbsbeobachtung und Marktanalysen (64%). Mehr als die Hälfte (55%) misst dem Kundendialog bzw. Crowdsourcing eine elementare Rolle bei. Die Bedeutung des Faktors Mensch für die Innovati-


Forschung und Entwicklung

Interview zu Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten

„Für Innovationen benötigen wir auch Impulse von außen“ Stefan Gerlach, Leiter Innovationsmanagement bei HANNING & KAHL, über die ständige Herausforderung, neue Produkte zu entwickeln und bestehende kontinuierlich zu verbessern. „Vorwärts denken" ist für HANNING & KAHL Anspruch, Verpflichtung und Energie zugleich, lautet Ihre Philosophie. Welchen Stellenwert haben vor diesem Hintergrund Ihre Forschungs- und Entwicklungsbemühungen?

Stefan Gerlach: „Vorwärts denken“ bedeutet für uns, dass wir unseren Kunden auch künftig ein Produktportfolio anbieten können, das den wachsenden globalen Marktanforderungen entspricht. Dies schaffen wir nicht nur durch die Entwicklung neuer Produkte für teilweise neue Märkte, sondern auch durch ständige Verbesserungen in kleinen Schritten unserer bestehenden Produkte. Auch organisatorisch haben wir diese Herausforderung fest im Unternehmen verankert. Neben den Entwicklungsteams in den operativen Geschäftsbereichen kümmert sich das Innovationsteam übergreifend um neue Märkte und neue Technologien. Das Innovationskennzahlen-Ranking der deutschen Maschinenbauer belegt, wie innovativ die gesamte Branche ist. Welche herausragenden Systeme, Produkte oder Marktneuheiten sind durch Ihre F&E-Bemühungen bis zur Marktreife geführt worden?

Stefan Gerlach: Als Hersteller elektromechanischer Bremssysteme für Windenergieanlagen und von hydraulischen Bremssystemen, Signal- und Weichentechnik für den schienengebundenen Verkehr sind wir sicherlich hochspezialisierter Nischenanbieter. Die hiermit verbundenen Kompetenzen nutzen wir auch für unsere Neuentwicklungen. So hat uns beispielsweise unsere langjährige Erfahrung mit Signal- und Steuerungstechnik auf die Idee gebracht, ein völlig neuartiges System zu entwickeln, das große Personenströme dynamisch leiten und lenken kann. Dies kann z.B. in Evakuierungssituationen extrem wichtig sein. Derzeit wird unser neues Produkt GuideLight in fünf Stationen auf der SB-Stammstrecke für die DB in München installiert.

Stefan Gerlach, Leiter Inno­ vationsmanagement bei HANNING & KAHL: „Wir benötigen ständig kreative Köpfe mit zusätzlichen neuen Ideen und neuem Vorgehen als Ergänzung zu unserem ebenso bunten und lebendigen wie erfahrenen Team.“

zu unserem ebenso bunten und lebendigen wie erfahrenen Team. Die Suche nach diesen neuen Mitarbeitern für unsere Entwicklungsabteilungen ist eine ständige Herausforderung in OWL. Die konsequente Umsetzung unserer Entwicklungs­ prozesse ist für ein mittelständisches Unternehmen wie HANNING & KAHL sicherlich ebenfalls eine Herausforderung, an der wir ständig arbeiten müssen. Dies beginnt bei möglichst treffenden Marktprognosen, geht über die genaue Beschreibung der Produktanforderungen bis hin zur intelligenten Umsetzung. Der bekannte Blick über den Tellerrand: Findet das gewonnene Know-how in Ihrer eigenen F&E-Abteilung auch für andere Branchen bzw. Wirtschaftszweige Verwendung, um hier einen zusätzlichen Mehrwert zu generieren?

Stefan Gerlach: Gerade bei den eben erwähnten Produktverbesserungen in kleinen Schritten stehen wir über Netzwerke des Innovationsmanagements in regem Austausch mit vielen Firmen aus der Region und darüber hinaus. Dadurch lernen andere von uns – und wir von anderen.

Wenig Zeit, kurze Produktlebenszyklen, große finanzielle Belastungen und fehlende Kapazitäten sind nur einige Hindernisse, die sich den F&E-Anstrengungen entgegenstellen? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen, auf dem lan­gen Weg von der Idee bis zur Marktreife?

Einer VDMA-Umfrage zufolge verursachen Produkt- und Markenpiraterie rund 7,9 Milliarden Euro Schaden bzw. 3,8 Prozent des Umsatzes im deutschen Maschinenbau jedes Jahr. Inwieweit wurden Sie mit dem Thema Fälschungen und Plagiate bereits konfrontiert bzw. wie schützen Sie sich dagegen?

Stefan Gerlach: Zwei Themen beschäftigen uns in diesem Zusammenhang besonders: Für Innovationen benötigen wir auch Impulse von außen. Wir benötigen ständig kreative Köpfe mit zusätzlichen neuen Ideen und neuem Vorgehen als Ergänzung

Stefan Gerlach: Gerade beim Vordringen in neue Märkte haben wir hier auch schon selbst Enttäuschungen erlebt. Wir tun natürlich alles, um es Produktpiraten so schwer wie möglich zu machen. Allerdings investieren wir unsere Energie noch lieber in

INNOVATION + Wirtschaft 1 | 2015


Forschung und Entwicklung

unseren eigenen Fortschritt, so dass wir auch morgen die Nase noch um die entscheidende eine Länge voraus haben.

Stefan Gerlach: Große Zukunftsthemen sind für uns neue Anwendungen unserer Kompetenzen. So möchten wir z.B. unser Angebot an elektromechanischen Bremsen für Windkraftanlagen weiter ausbauen. Darüber hinaus arbeiten wir an weiteren innovativen Ideen, die ich aber, verständlicherweise hier nicht preisgeben werde. Die 117-jährige Geschichte von HANNING & KAHL wäre ohne ständige Neu- und Weiterentwicklung unserer Produkte nicht denkbar. In diesen Bestrebungen dürfen und werden wir natürlich niemals nachlassen.

• TecUP – Technologietransfer

Die HANNING & KAHL GmbH & Co. KG ist ein Familienunternehmen, das 1898 in Bielefeld gegründet wurde und seit 1992 im benachbarten Oerlinghausen ansässig ist. Sie ist in der vierten Generation im 100-prozentigen Familienbesitz. Rund 360 Mitarbeiter entwickeln, produzieren und vertreiben sicherheitsrelevante Kundenlösungen für den schienengebundenen Verkehr und für die Industrie auf der ganzen Welt. Schwerpunkte sind Straßen- und Stadtbahnen, aber auch Metros, NE-Bahnen sowie Werks- und Hafenbahnen. Der Exportanteil lag 2013 bei circa 65 Prozent.

Weitere Informationen: www.hanning-kahl.de

Mehrwert für regionale Unternehmen Das Technologietransfer- und Existenzgründungs-Center der Universität Paderborn (TecUP) unterstützt nicht nur gründungsinteressierte Hochschulangehörige, sondern versteht sich auch als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Nur wenige Monate nach der Eröffnung des Technologietransfer- und Existenzgründungs-Centers im Juni 2014 sind sichtbare Er­ folge in der Existenzgründung zu verzeichnen. Derzeit werden 18 Gründerteams von StudierenProf. Dr. Rüdiger den bzw. WissenKabst: Engagement schaftlern aus der für eine stärkere Universität PaderZusammenarbeit zwischen Hochschule born betreut. Nun und Wirtschaft arbeitet das Gründungs-Center ver­stärkt an der zweiten Säule seines Konzeptes, dem Technologietransfer. Als neue Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördert TecUP

zunehmend die Zusammenarbeit zwischen der Universität Paderborn und den Unternehmen in der Region. Die Kooperation mit Wissenschaftlern schafft einen deutlichen Mehrwert für regionale und vor allem mittelständische Betriebe, denn die Universität Paderborn zeichnet sich durch anspruchsvolle Grundlagenforschung, verbunden mit einer hohen Anwendungsorientierung, aus. In Kombination mit aktivem Wissens- und Technologietransfer mit einem Unternehmen können so wertvolle und praktikable Erkenntnisse aus der Forschung am Markt platziert werden. So wurden beispielsweise in Zusammenarbeit mit dem Spitzencluster it’s owl (Industrie 4.0) oder mit dem ILH (Institut für Leichtbau mit Hybridsystemen) wichtige Erfahrungen im interdisziplinären Wissenstransfer gewonnen sowie Transfer- und Gründungsprojekte ange-

schoben. „Es ist unsere Aufgabe auf die Potentiale der Universität aufmerksam zu machen und Kontakte herzustellen“, beschreibt Prof. Dr. Rüdiger Kabst die Tätigkeit von TecUP.

Weitere Informationen zu TecUP und der Unterstützung im Bereich Technologietransfer im Internet: http://tecup.de/partner/technologie­transfer/. Unternehmen, die Interesse an einer Kooperation haben, können per E-Mail Kontakt aufnehmen: tecup@upb.de

INNOVATION + Wirtschaft 1 | 2014

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Ein Blick in die Zukunft: Werden Sie Ihre F&E-Aufwendungen in den nächsten Jahren weiter ausbauen? Welche Forschungsprojekte /-themen werden Sie angehen?

KONTEXT


Innovationsbranche Maschinenbau

Interview

„Bewährtes ausbauen und neue Akzente setzen“ Holger U. Nord, seit einigen Wochen neuer Geschäftsführer des Innovations­ netzwerks OWL Maschinenbau e.V., über den Maschinenbau in der Region, die aktuellen Herausforderungen und Ziele. Herr Nord, viele Jahre waren Sie in der Weiterbildungsbranche tätig. Was hat Sie bewogen, sich für die Position des Geschäftsführers zu bewerben und welche Prioritäten stehen für Sie in diesem Jahr ganz oben auf der Agenda?

Holger U. Nord: Bereits seit über 15 Jahren engagiere ich mich für die Unternehmen der Region OWL. Zu meinen bisherigen Kunden zählen die bekannten großen Namen, aber eben auch viele kleine und mittelständische Unternehmen, die unsere Region so nachhaltig prägen. Der Maschinenbau als Leit­ branche und dessen Wertschöpfungspartner bildeten dabei einen Schwerpunkt. Ich habe als Dienstleister Einblick in die Unternehmensorganisation, Veränderungsprozesse und inter­ natio­nalen Projekte erhalten. Nun freue ich mich in der neuen Posi­tion diese Unternehmen jetzt nach außen vertreten und mit unserer Geschäftsstelle Serviceangebote für die Mitglieder untereinander und durch assoziierte Partner anbieten zu können. Hier will ich Bewährtes ausbauen und neue Akzente hinzufügen. Vorstandssprecher Hans-Dieter Tenhaef, hat im vergangenen Jahr das Ziel formuliert, OWL müsse Innovationsstandort werden. Was unternehmen Sie und der Verein, um dieser Zielsetzung nachzukommen?

Holger U. Nord: Unsere Mitgliedsunternehmen sind bereits heute gut aufgestellt, was den Blick in die Zukunft betrifft. Daher nennen wir uns auch seit Langem schon Innovationsnetzwerk. OWL MASCHINENBAU ist zudem Transferpartner im Spitzencluster it’s OWL. Neben vielen anderen Aktivitäten zum Thema Innovation, beteiligen wir uns hier an dem gemeinsamen Ziel, intelligente technische Systeme zu entwickeln und Industrie 4.0 zur Realität werden zu lassen. Aber nicht nur die aktive Teilhabe an solchen Leuchtturmprojekten mit überregionaler Beachtung bestimmt unser Handeln. Wir werden genau hinschauen, wo kleine und große Innovationsschritte im praktischen Wirken aller Fachbereiche unserer Unternehmen möglich sind und dann mit unserem Netzwerk Lösungen dafür entwickeln. Der deutsche Maschinenbau ist eine hochinnovative Branche. Wo liegen gerade auch vor dem Hintergrund der Globalisierung die aktuellen Herausforderungen der Mitglieder?

Holger U. Nord: Andere Regionen und Länder schlafen nicht, sondern setzen verstärkt auf eine starke industrielle Basis mit einem innovativen Maschinenbau. So kann beispielsweise der asiatische Raum mit seinen niedrigen Lohnkosten und hohen Absolventenzahlen in den Ingenieurwissenschaften punkten.

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Das wird auch in den aufstrebenden Märkten rund um den Globus bemerkt. Für den deutschen Maschinenbau ist es daher entscheidend, weiter an der eigenen Innovationskraft, effizienten Prozessen und einer sichtbaren Arbeitgeberattraktivität zu arbeiten. Dann können wir auch weiterhin die innovativsten und effizientesten Maschinen für alle Märkte liefern und den Standort Deutschland und speziell OWL sichern. Zwölf Jahre OWL MASCHINENBAU hat uns einen hervorragenden Ruf über alle Grenzen hinweg eingebracht. Dies stärkt uns für die Zukunft und ist gleichzeitig Ansporn immer noch besser zu werden – im Auftrag unserer Mitglieder. Stichwort Fachkräfte: Die Rekrutierung und Weiterbildung von hochqualifizierten Männern und Frauen ist für die zukünftige Entwicklung der Branche überlebenswichtig. Wie sieht die Situation derzeit in Ihren Mitgliedsbetrieben aus, und was wollen Sie unternehmen, um noch mehr Fachkräfte in die Region zu holen?

Holger U. Nord: OWL MASCHINENBAU ist bereits seit seiner Gründung an innovativen Projekten zur Fachkräfteentwicklung und -sicherung beteiligt. BINGO, die Berufsoffensive für INGenieurinnen und Ingenieure in OWL, ist seit vielen Jahren Garant für erfolgreiche Projekte, wenn es darum geht, junge Menschen aus der Region für die MINT- (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) Berufe zu begeistern. Aber auch mit ganz neuen Angeboten, wie unsere Mentoring-Programme für Fach- und Führungskräfte in den Unternehmen, bieten wir unseren Mitgliedern neue Wege bei der Personalrekrutierung und -entwicklung. OWL MASCHINENBAU fördert die langfristige Fachkräftesicherung der beteiligten Mitgliedsunternehmen und gibt Impulse zur Steigerung der Arbeit­ geberattraktivität. Ein Blick auf Ihre aktuelle Netzwerktätigkeit: Woran arbeitet Ihr Verein zurzeit?

Holger U. Nord: Aktuell ganz vorne steht die Vorbereitung der Hannover Messe, auf der wir vor zehn Jahren den OWL-Gemeinschaftsstand erstmals organisierten. Inzwischen stellt sich auf dem über 600 m2 großen Stand, den wir heute mit der OWL GmbH gemeinsam gestalten, die Region mit unseren starken Unternehmen der Welt vor. Wir erwarten wieder starke Impulse für unsere Mitglieder. Es ist für mich ein klares Bekenntnis zu unserem Netzwerk, dass sich viele unserer Unternehmen neben eigenen Messeständen zusätzlich mit auf


Foto: OWL Maschinenbau

Innovationsbranche Maschinenbau

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„Wir haben einen hervorragenden Ruf über alle Grenzen hinweg. Dies stärkt uns für die Zukunft und ist gleichzeitig Ansporn immer noch besser zu werden – im Auftrag unserer Mitglieder.“ Holger U. Nord

dem Gemeinschaftsstand engagieren. Neben der Stärkung unserer Außenwirkung durch Messen und Öffentlichkeitsarbeit, leben wir vom Informations- und Wissensaustausch untereinander. Der Ausbau unserer internen Facharbeitskreise bildet daher einen weiteren Schwerpunkt meiner derzeitigen Arbeit. Die Arbeitskreise und Fachgruppen sind ein fundamentaler Bestandteil unseres Serviceangebots an unsere Mitglie-

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der und Partner. Dort werden wichtige Themen identifiziert, weiterentwickelt und in Nutzen für alle unsere Mitglieder gewandelt. Beispielsweise in den Bereichen Prozessoptimierung, strategischer Einkauf, Personal, Marketing u.v.m.

Weitere Informationen: www.owl-maschinenbau.de

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Meeting Mittelstand

17.02.15 16:11

INNOVATION + Wirtschaft 1 | 2015


Innovationsbranche Maschinenbau

PreciTec bietet auch umfangreiche Nachbearbeitungen wie Wärmebehandlung, Montierung von Baugruppen, Laser- oder Barcodebeschriftungen, etc. Im Bild: Laserbeschriftung eines Werkstücks Foto: PreciTec GmbH

PreciTec

Wachstum managen mit ERP-Komplettlösung Der Präzisionsteile-Hersteller PreciTec hat das Gewatec-ERP mit CAQ, BDE/MDE und Fertigungsleitstand eingeführt. Der Dreh- und Frästeilespezialist Pre­ciTec kam aufgrund seines starken Wachstums mit einer Fertigungssteuerung auf Basis von Officetools nicht mehr zurecht. Heute steuert das Start-up mit der Branchen-Komplettlösung für Präzisionsteile von Gewatec die Fertigungsabläufe und die Qua­lität. Dabei wird betriebswirtschaftliches Denken mit großer Transparenz im gesamten Unternehmen gefördert. Die PreciTec GmbH in Lemgo fertigt mit 60 Mitarbeitern anspruchsvolle PräzisionsDreh- und Frästeile für z.B. die Medizintechnik, die Luft- und Raumfahrt, den Industrie- und Maschinenbau. Begonnen hatte Firmengründer Dirk Schwichtenberg 2002 mit einem Mitarbeiter und zwei Maschinen in einer 200 qm großen Ecke einer Kunststoffspritzerei in Untermiete. Schritt für Schritt wurde die gesamte Halle belegt. Dann kam 2006 der Wechsel in eigene Produktionsräume und als 2010 wieder alles aus den Nähten platzte, wurde schließlich das heutige Gebäude erworben. Einer der Gründe für das rasante Wachstum war, neben dem ausgeprägten Unternehmergeist des Gründers, ohne Frage die Konzentration auf Qualitätsteile und das „Besondere“ (Unternehmensgrundsatz: ALLES... außer Norm!). In der Werkhalle stehen 20 CNC-Dreh-/Fräsautomaten u.a. von Traub und Star mit bis zu 13 CNC-Achsen und einem Drehdurchmesser von 1 bis max. 66 mm beim neuesten CMZDreh/Fräsautomat. Gearbeitet wird in zwei Schichten, drei

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„Die Frage, ERP ja oder nein, stellt sich für uns nicht mehr, denn ohne ERP funktioniert unsere Fertigung nicht. Andererseits sind Rationalisierungseffekte mit ERP sicher zu erreichen.“ Geschäftsführer Dirk Schwichtenberg

Foto: Rüsing

Schichten seien im Moment nicht möglich, da das dafür notwendige qualifizierte Personal nicht so einfach regional zu beschaffen sei. Deshalb werden auch bereits seit 2008 Facharbeiter für den Eigenbedarf ausgebildet. Als 2006 die Erfassung, Auswertung und Steuerung der vielfältigen Informations- und


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Innovationsbranche Maschinenbau

Dirk Schwichtenberg: „Wir wissen nicht, ob unsere Präzisionsteile eine Seele haben – aber wir behandeln sie so.“

PreciTec ist spezialisiert auf die Her­stellung hochpräziser Dreh- und Frästeile im Ø-Bereich von 1 bis 66 mm mit Lang- und Kurzdrehautomaten von Traub, Star, etc. Fotos: PreciTec

Warenflüsse mit den eingesetzten Officetools an ihre Grenzen stieß und zudem die Zertifizierungen für die Luft- und Raumfahrt- sowie die Medizintechnik anstanden, schauten die Verantwortlichen sich nach einer branchenspezifischen ERP/ MES-Lösung um. „Die Zertifizierungen sind für uns wichtige Zugangsvoraussetzungen für diese Märkte und die Zertifizierungsanforderungen, wie z.B. die lückenlose Rückverfolgbarkeit im Schadensfall, lassen sich nicht mit allen ERP-Systemen erfüllen“, so Dirk Schwichtenberg. Die angestrebte durchgängige Komplettlösung war einer der Gründe für das ERP/MESSystem für Präzisionsteilehersteller von Gewatec. Weiter ausschlaggebend waren speziell auch einzelne Module wie die Personalzeiterfassung (PZE), die ausgefeilte CAQ-Lösung, die Office-Schnittstelle und nicht zuletzt auch der Preis sowie die Skalierbarkeit des Systems, um bei künftigem Wachstum nicht das ERP wechseln zu müssen.

beim aktuellen Auftrag (SPC) oder anstehende Wartungen gesteuert. Ebenso erhält der Werker wichtige Informationen über die Produktivität seiner Maschine, z.B. über den farblich dargestellten OEE-Wert (Gesamtanlageneffektivität) sowie über die aktuelle Produktqualität, die über den cpk-Wert dargestellt wird. Das BDE/MDE-Tool PROVIS stellt aus den Fertigungsdaten nicht nur einen Online-Einblick in die Fertigung zur Verfügung, sondern es lassen sich je nach Bedarf auch die unterschiedlichsten Auswertungskennzahlen bezogen auf Maschine, Material oder Auftrag ermitteln. Dirk Schwichtenberg zeigt sich zufrieden: „Abgesehen davon, dass wir ohne ERP nicht mehr zurechtkämen, sind die von Gewatec versprochenen 15 Prozent Produktivitätszuwachs sicher zu erreichen.“ Die heutige Übersicht über die Fertigung sei Gold wert. (Eduard Rüsing, freier Fachjournalist Karlsruhe)

Komplette Qualitätsdokumentation zum Produkt

Weitere Informationen: www.precitec.de sowie die Langfassung des Beitrags auf www.mawi-westfalen.de

„Größere Systemanpassungen waren nicht notwendig, da die Branchenlösung von Gewatec einen für Zerspaner optimalen Funktionsmix bereithält“, erklärt der QualitätsmanagementBeauftragte Torsten Fizia. Eine besonders wichtige Komponente im Unternehmensaufbau ist das CAQ-System. PreciTec nutzt nahezu die gesamte Bandbreite des CAQ-Moduls, von der Prüfplanung über Prüfmittelüberwachung und Erstmusterprüfung bis zu umfangreichen Auswertungen und Dokumentationen. Über das CAQ wird zudem das wichtige Reklamationsmanagement abgewickelt. Alle Messmittel sind direkt mit dem CAQ-Modul verbunden, inklusive der neuen Zeiss 3DKoordinatenmessmaschine, die so ausgelegt ist, dass sie auch als Dienstleistung für andere Firmen eingesetzt wird. Die aktuellen Daten der Fertigung finden über die BDE/ MDE-Terminals, die zusammen mit der Gewatec-Prozessampel direkt an 18 der Maschinen installiert sind, Eingang ins System. Über die Kombination Terminal/Prozessampel werden Vorgänge wie die Aufforderung zur nächsten Messung

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Innovationsbranche Maschinenbau

Baukastenergänzung Hubsäulensystem DH6N

Mehr individuelle Konstruktionsmöglichkeiten Das Bielefelder Unternehmen DRECKSHAGE setzt mit seinen kundenspezifischen Hubsäulenlösungen als Baukastenergänzung einen weiteren Impuls für ein Mehr an individuellen Konstruktionsmöglichkeiten. Seit 1924 hat sich das Familienunternehmen DRECKSHAGE vom Lieferanten für Lineartechnik, Werkstoffe, Profile und Technischen Walzen zum modernen Handels- und Fertigungsunternehmen ent­ wickelt, das inzwischen mehr als Werkstoffe und Komponenten lie­ fert. DRECKSHAGE begeistert seine Kunden mit individuellem Ser­ vice und einem breitgefächerten Angebot vom Standardprodukt bis zur maßgeschneiderten Lösung. Mit vier Produktbereichen bietet das Bielefelder Unternehmen heute eine Produkt- und Dienstleis­ tungstiefe, die in dieser Form einzigartig ist. Sie reicht von klassi­ schen Werkstoffen bis hin zu einbaufertigen Zeichnungsteilen aus Technischen Kunst­ stoffen und vom Aluminiumprofil bis zur maßgeschneiderten Maschineneinhausung. Außerdem umfasst sie die gesamte bewegte Lineartechnik bis hin zur kundenspezifi­ schen Technischen Walze. Im Produktbe-

reich Profile + Systeme projektiert, konstruiert, fertigt und montiert DRECKSHAGE komplexe kundenspezifische Systeme aus Alumini-

Langjähriges Know-how für individuelle Anforderungen ist die Basis für die Entwicklung individueller Lösungen wie zum Beispiel den Arbeitsplatz mit Hubsäule. Fotos: DRECKSHAGE

Lohnfertigung für:  Rohrbearbeitung  Rohrbiegen  Laserzuschnitt  3D-Lasern  Roboterschweißen  Blechbearbeitung

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um-Konstruktionsprofilen für Mas chinenverkleidungen,Lärmschutz­ kabinen, Betriebsmitteleinrichtungen, Test- und Prüfstände sowie für viele andere Anwendungsfälle. Der Service in diesem Geschäftsfeld umfasst auf Wunsch die Maßauf­ nahme vor Ort, die komplette Pro­ jektierung, Konstruktion und Ferti­ gung eines Systems. Aber auch für die Eigenfertigung durch den Kunden stehen bei DRECKSHAGE 100 unterschied­ liche Profile und 1.000 Zu­ behör­ artikel für die ein­ Hubsäulen­ fache und schnelle Selbstmontage system unten bereit. In diesem Zusammenhang und oben ergeben sich täglich neue Aufga­ benstellungen, die einfach, schnell und kostengüns­ tig gelöst werden müssen. Dazu bietet das Alumini­ um-Konstruktionsprofil hervorragende Möglichkeiten. Die vielfältigen Konstruktionsvarianten des Baukastenprinzips erfüllen dabei höchste Ansprüche im Hinblick auf Design und Modularität und ermöglichen fast unbegrenzte Konstruktionsmög­ lichkeiten. Als Baukastenergänzung bietet DRECKSHAGE nun auch kundenspezifische Hubsäulenlösungen für unterschiedlichste Ver­ stellaufgaben an. Die formschönen Hubsäulen zeichnen sich durch extrem leise, innenliegende Gleichstromantriebe aus und sind mit Hubkräften von bis zu 1.500 N lieferbar. Damit lassen sich auch Arbeitsplatzsituationen mit extremen Belastungen realisieren. Das zweiteilige Hubsystem DH6N ist ein gutes Beispiel für den effekti­ ven Einsatz in der Praxis: Hauptmerkmal des in vier Leistungs­ varianten lieferbaren DH6N ist die Kompatibilität zu allen gängigen Industrie-Profilsystemen. So kann der Lift mit seinen sechs Befesti­ gungsnuten (8er-Universalnut) unter Verwendung entsprechender Montagemittel einfach in Neuentwicklungen oder schon bestehen­ de Anlagen integriert werden. Stirnseitig stehen vier Schraubkanäle M8 im Innen- und Außenprofil zur Verfügung. Weder außen liegen­ de Antriebstechnik, noch Einschränkungen bei der Systeman­ bindung stehen so einem wirtschaftlich und ergonomisch effektiven Einsatz modernster Lineartechnik im Weg.

Weitere Informationen: www.dreckshage.de


Innovation und Technologie

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Neues Schlagwort für eine lang etablierte Technologie Immer häufiger fällt das Schlagwort 3D-Druck, wenn von Top-Innovationen die Rede ist. Der 3D-Druck werde die Fertigungswelt revolutionieren, heißt es. Einige Visionen prophezeien sogar ein Ende der industriellen Fertigung, weil Produkte als Daten heruntergeladen und auf dem heimischen 3D-Drucker gefertigt würden. Ein erstes Serienauto aus dem 3D-Drucker soll Ende 2015 auf den Markt kommen. Dabei ist die Generierung von Bauteilen direkt aus den 3D CAD-Daten ein längst etabliertes Verfahren aus dem Werkzeugkasten der Konstrukteure. Die Stereolithografie wurde bereits im Jahr 1986 patentiert und im Jahr 1989, vor 26 Jahren, in einer kommerziell verwendbaren Anlage umgesetzt. Im Laufe der Jahrzehnte wurden weitere konkurrierende und ergänzende Techniken entwickelt und verfeinert. Ihnen allen gemeinsam ist das schichtweise hinzufügen (Additive Manufacturing) von Material. Die Stereolithografie (STL) verwendet dazu flüssiges UV-härtendes Harz, das durch einen UVLaser in Schichten ausgehärtet wird. Das Laserinterverfahren (SLA) baut schichtweise aus einem Kunststoffpulver (Polyamid) auf, das durch einen Laser verschmolzen wird. Die Verarbeitung vom Metallpulver ist ebenfalls möglich. In den letzten Jahren sind einfache Geräte hinzugekommen, die mittels eines geschmolzenen Kunststofffadens ebenfalls schichtweise Bauteile aufbauen. Sie haben das Zeug, durch den einfachen Aufbau und die Eigenschaft ohne Laser zu arbeiten, es auch in den Haushalt zu schaffen. Aus dem Konstruktionsprozess sind diese Verfahren nicht mehr wegzudenken. Die Entwicklungszeiten und -kosten können so erheblich gesenkt werden. Die Möglichkeit, Designs schnell in Prototypen umzusetzen und zu optimieren, macht die heutige Vielfalt an Produkten überhaupt erst möglich.

Trotz hoher Einzelteilkosten hat es der 3D-Druck vereinzelt auch in die Produktion geschafft. Bei sehr niedrigen Stück­ zahlen lohnt sich eine werkzeuggebundene Fertigung oft nicht. Der Formgebung sind keine Grenzen durch die Fertigung gesetzt. Geometrien, die sich mit herkömmlichen Fertigungsmethoden nicht herstellen lassen, werden im 3D-Druck möglich. Bei aller Euphorie darf man die bestehenden Grenzen dieser Verfahren nicht außer Acht lassen. Moderne Kunststoffteile, die im herkömmlichen Spritzgussverfahren hergestellt werden, bieten ein sehr hohes Maß an Präzision. Die Oberflächen, die vom Verbraucher erwartet werden, weisen Glanz oder feine Strukturen auf. Die Werkstoffeigenschaften lassen sich durch das breite Spektrum der angebotenen Kunststoffe genau auf die Bauteilanforderungen abstimmen. Ähnliches gilt für Metallteile, deren Anforderungen an Festigkeit höher sind. Die Eigenschaften werden neben der geeigneten Legierungsauswahl auch durch die spezielle Bearbeitung der Werkstücke wie Schmieden, Härten etc. erzeugt. Mit den derzeit absehbaren 3D-Druckverfahren ist es nicht vorstellbar, dass die Werkstoffeigenschaften von z.B. hochlegierten Stählen, deren Eigenschaften durch mikroskopisches Kristallgefüge bestimmt wird, im 3D-Druck erreicht werden können. Allen kommerziellen 3D-Druckverfahren gemeinsam ist der schichtweise Aufbau. Die Standardschichthöhe liegt bei

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x3D-Druck


Innovation und Technologie

0,1 mm. In aktuellen Weiterentwicklungen beträgt sie 0,05 mm. Das führt zu einem Treppen- oder Terrasseneffekt an Schrägen und Krümmungen, der die optische und funktionale Qualität der Teile deutlich herabsetzt. Vor allem aber die Kosten sind der entscheidende Faktor, die eine Verbreitung in den Großserienalltag erschweren. Zwischen einem Bauteil aus 3D-Druck und einem herkömmlichen Kunststoffspritzgussteil liegt, je nach Komplexität und Größe, der Faktor 100 und mehr. Aktuell können in folgenden Fällen 3D-Druckbauteile in End­ produkten zum Einsatz kommen: • Niedrige Stückzahlen erlauben keine Investition in Urformwerkzeuge. • Es gilt, den Vorteil der unbegrenzten Formgestaltung zu nutzen, dem keine Einschränkung durch das Fertigungsverfahren unterliegt. • Ersatzteile, bei denen die schnelle Verfügbarkeit wichtiger ist als die Stückkosten. • Ersatzteile, die nicht mehr am Markt verfügbar sind und bei denen Stückkosten keine Rolle spielen.

Entwicklungsperspektiven Die längerfristige Entwicklung des 3D-Drucks wird die Partikelgröße weiter verringern, die Schichtstärke reduzieren und das Materialangebot erweitern. Zukünftige Anlagen sind in der Lage, auch unterschiedliche Materialien wie Metall, Kunststoff und Elastomere gleichzeitig zu verarbeiten. Die Grenzen der Substitution von herkömmlichen Fertigungsverfahren werden sich dadurch verschieben. Trotz des enormen Potenzials des 3D-Drucks ist ein Ersatz herkömmlicher Fertigungsverfahren nicht zu erwarten. Durch die vollkommen neuen, erweiterten Möglichkeiten der Bauteilgestaltung mittels additiver Fertigung in Kombination mit hochentwickelten Standardfertigungsverfahren wird es in Zukunft vielmehr möglich sein, völlig neue Produktmerkmale zu generieren.

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Innovationsmanagementberatung in KMU

Potenziale erschließen, Chancen nutzen Unternehmen aus NRW, die ihre Wettbewerbsposition durch innovative Produkte, Dienstleistungen oder Ideen ausbauen wollen, können sich dafür kostenfrei unterstützen oder inspirieren lassen. „InnoMan_NRW“ heißt das Angebot, das für diese Prozesse bis zu sieben Beratertage bereitstellt. Einzige Bedingung: Die kleinen oder mittelständischen Unternehmen investieren 20 Minuten, um ein Innovationsaudit auszufüllen. Ist Ihre Unternehmensstrategie auf die Erneuerung Ihrer Dienstleistung ausgerichtet? Gibt es ein Ideenmanagement oder planen Sie, Verfahren neu zu entwickeln, einzuführen oder systematisch zu verbessern? Eine Checkliste, die im Internetauftritt der ZENIT GmbH verfügbar ist, unterstützt die Beantwortung der Frage, ob das eigene Unternehmen von InnoMan_NRW profitieren kann. Das Projekt ist eingebettet in die Dienstleistungen von NRW.Europa, einem Konsortium, das im Auftrag der EU und dem Land NRW vorrangig kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei deren Innovations- und Internationalisierungsanstrengungen unterstützt. NRW.Europa ist Teil des Enterprise Europe Network, dem weltweit größten Technologietransfernetzwerk. Zielgruppe sind KMU, die in europäischen Märkten wachsen wollen und dazu professionelle

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Im Mittelpunkt der Beratung stehen die Fragen: Was ist für Sie das Notwendige? Das Sinnvolle? Das Optimale? Tipps und Verfahren als Chance für ihre Unternehmens­ entwicklung nutzen möchten. Zu den möglichen Inhalten zählen alle mit dem Thema Innovation verbundenen Aktivitäten und Abläufe wie Organisation, Ideenmanagement, Märkte, Trends, Technologien, Innovationskultur, Vertrieb, Strategie oder Patente.


Zu den eingesetzten Instrumenten und Methoden gehören unter anderem Stärken-Schwächen-Profile, die Analyse und Bewertung von Chancen und Risiken, kleinere Technologieoder Marktrecherchen sowie Visualisierungen und Protokolle zur Umsetzungsplanung. Voraussetzung für eine Teilnahme ist eine Selbstbewertung der Innovationsfähigkeit durch ein Innovationsaudit. Der darauf folgende Beratungs- und Begleitungsprozess ist inhaltlich und methodisch frei und wird entlang der individuellen Bedarfe und Möglichkeiten der KMU gestaltet. Als Alternative kommt eine ebenfalls kostenfreie Orientierungsberatung ohne Audit in Betracht, um den Ist-Stand zu reflektieren und Handlungsbedarfe zu definieren.

Innovationen sind wie Wege – sie entstehen erst beim Gehen.

Aus der Praxis Langjährige Erfahrung mit den Innovationsmanagementberatern aus Mülheim hat die Dortmunder Pharma-Chemie-Rohrleitungsbau GmbH. Martin Kledtke, Geschäftsführer des Spezialisten für Rohrleitungsbau im Anlagenbau, vertraut beim Thema Managementsysteme auf das Know-how aus Mülheim, seit er Mitte der 1990er Jahre eines der ersten Qualitätsund Umweltmanagementsysteme implementieren konnte. Kürzlich erweiterte er das System um den Faktor „Innova­ tionsmanagement“. Das Unternehmen, zu dessen Dienst­ leistungen vor allem die Planung, Lieferung, Fertigung und Montage von Rohrleitungen gehört, ist spezialisiert auf die Pharma- und Chemieindustrie, die Petrochemie sowie spezi­ fische Bereiche der Stahlindustrie. Um sein Unternehmen noch zukunftsfähiger zu machen, nutzte Martin Kledtke im Jahr 2014 das Angebot einer kostenlosen Innovations­

ZENIT-Berater Bernd Meyer

managementberatung durch die Mülheimer Experten. Dabei wurde das bestehende System erweitert. Im Rahmen der Beratung durchleuchtete ZENIT innovationsrelevante Prozesse und half dabei, Abläufe bei Anfragen, Angeboten, der Auftragsplanung, Baustelleneinrichtung und Projektrealisierung um innovationsorientierte Schritte zu ergänzen.

Weitere Informationen: www.zenit.de

Innovationsmanagement NRW.Europa bietet individuelle unternehmensorientierte Unterstützung 1

ANALYSE IST-STAND

Selbstbewertung und Feedback durch Experten

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Inhaltliche und methodische Anpassung für KMU

Der Prozessverlauf für ein effektives Innovationsmanagement in drei Schritten.

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Grafik: ZENIT

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UMSETZUNG

Selbstbefähigung, Umsetzung von Maßnahmen, Begleitung durch Experten

20.02.15 10:40

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Innovation und Technologie


Exklusiv für Westfalen

mawi-Innovationsranking Das mawi-Innovationsranking zeigt die quantitative Innovationsstärke regionaler Kreise / Städte und Unternehmen in Westfalen. Es spiegelt die konsequente Förderung und Umsetzung von Innovationen - von der Idee bis zur Patent- oder Gebrauchsmuster­ anmeldung - wider und dokumentiert zugleich das Innovationspotential und die ökonomische Leistungsfähigkeit.

Unternehmensranking Minden-Lübbecke 6 Harting Gruppe 4 WAGO Verwaltungsges. 3 Gneuss Herford 4 DeWertOkin 3 Herbert Kannegießer Gütersloh 25 Miele & Cie. 8 Claas Gruppe Lippe 20 Phoenix Contact 8 Weidmüller Interface Paderborn 17 Benteler Automobiltechnik Soest 13 Hella KGaA Hueck & Co. 3 Behr-Hella Thermocontrol 3 Wickeder Westfalenstahl Hochsauerland 4 BJB Warendorf 6 Aug. Winkhaus 3 Schwarte, Berthold Steinfurt 10 Windmöller & Hölscher 5 Hölken, Klemens 3 Schmitz Cargobull 3 Emsa Stadt Bielefeld 5 SCHÜCO International Stadt Münster 5 Westf. Wilh. Universität Münster Kreis Hamm 3 Funke Kunststoffe Kreis Borken 3 Maschinenfabrik Kemper 3 Haake Technik

0 5 10 15 20 25 30

Kreis-/Stadtranking* Gütersloh 535 375 Lippe Soest 321 Paderborn 260 Minden-Lübbecke 228 214 Steinfurt Stadt Bielefeld 203 Warendorf 169 Kreis Borken 166 159 Hochsauerland Herford 153 94 Stadt Münster Kreis Coesfeld 47 Stadt Hamm 34 31 Höxter 0

90 180 270 360 450 540

Top Unternehmen in Westfalen Miele & Cie. Phoenix Contact Benteler Automobiltechnik Hella KGaA Hueck Windmöller & Hölscher

25 20 17 13 10

0 10 20 30 40 50

Top Unternehmen Vormonat Miele & Cie. Phoenix Contact Hella KGaA Hueck Benteler Automobiltechnik Westfalia Automotive

48 27 22 20 15

0 10 20 30 40 50

Anmeldungen technischer Schutzrechte** * Stadt­/Kreisranking: Überwachungszeitraum 1 Januar bis 31.Dezember 2014. ** Veröffentlichte deutsche Patent- und Gebrauchsmusteranmeldungen des Deutschen Patent-­und Markenamts (DPMA) vom 16. November bis 31.Dezember 2014. Datenerhebung: Alle Städte / Kreise in Westfalen. Mit freundlicher Unterstützung vom Patent­- und Innovations­-Centrum Bielefeld UG Die Recherche wurde nach bestem Wissen sowie mit größter Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit ab 2 bis 3 Anmeldungen durchgeführt. Überregional tätige Unternehmen sind nur mit ihren westfälischen Standorten aufgenommen. Eine Haftung oder Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann nicht übernommen werden. Das Ranking beurteilt nicht die Qualität der Patent­/ Gebrauchsmusteranmeldungen.

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Die Themen der April-Ausgabe:

Impressum

Erscheinungstermin: 15. April Anzeigen- und Redaktionsschluss: 25. März

Herausgeber PBL MEDIA Verlag, Meisenstraße 96, 33607 Bielefeld Tel. 05 21 / 2 99 73 90, Fax: 05 21 / 2 99 73 91 e-mail: info@mawi-westfalen.de

Eventmarketing / Live-Kommunikation

Gefühlte Marketingkommunikation

Redaktion Christiane Peters (Chefredakteurin) Tel.: 05 21 / 2 99 73 90, Mobil: 01 71 / 1 74 22 59 e-mail: peters@mawi-westfalen.de

Eventmarketing ist ein wichtiger Baustein einer zeitgemäßen Marketing­ kommunikation. Events un­terstützen den Aufbau einer emotionalen, indivi­ dualisierten Kundenbeziehung und fördern damit den Unternehmenserfolg. Weitere Themen: Konzeption und Durchführung, begleitende Dienstleister und Agenturen, Licht-, Ton- und Veranstaltungstechnik, Location, Qualitätsstandards und Erfolgskontrolle.

Anzeigen Jörg Gieselmann e-mail: anzeigen@mawi-westfalen.de Tel.: 05 21 / 2 99 73 90 Das Abonnement läuft über ein Jahr und verlängert sich nur dann um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens drei Monate vor dem Ablauf des Abonnements gekündigt wird. 8 Hefte kosten im Abonnement 18 Euro.

Erscheinungsweise 8 x im Jahr, Preis des Einzelheftes: 4,00 Euro.

Layout und Konzeption Silke Welz, e-mail: welz@mawi-westfalen.de

Druck

Unternehmensfinanzierung und -sicherung

Hans Gieselmann Druck- und Medienhaus GmbH & Co. KG, Bielefeld

Kompetente Betreuungs- und Beratungsdienstleistungen

Gekennzeichnete Beiträge decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion.

Eine abschmelzende Eigenkapitalquote, hohe Betriebskosten und eine allgemei­ ne Liquiditätsschwäche sind bei nicht wenigen Unternehmen wichtige Signale, Transparenz zu schaffen und Trans­ formation in Angriff zu nehmen. Weitere Themen: Mittelstandsfinanzierung, Un­ ternehmenssicherung, Sanierungsbera­ tung, Restrukturierung.

Verantwortlich für den Inhalt: Christiane Peters 17. Jahrgang Auflage: 25.000 Exemplare sowie 7.500 pdf-Exemplare

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