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Das Wirtschaftsmagazin für zukunftsorientierte Unternehmer

Nachhaltiges Bauen Gebäude noch stärker als Rohstofflager verstehen

Zuliefermesse Maschinenbau Warum die FMB weiter wächst und internationaler wird

Wie Unternehmen von Querdenkern profitieren


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läuft 4. bis 6. November

Schwerpunktausgabe zur FMB 2015 markt & wirtschaft westfalen

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personal & wirtschaft Warum das Fachkräfte-Recruiting immer individueller werden muss

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Das Wirtschaftsmagazin für Unternehmer

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Das Wirtschaftsmagazin für zukunftsorientierte Unternehmer

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Schwerpunktausgabe: FMB-Zuliefermesse für den Maschinenbau präsentiert innovative Technologien

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Die Zukunft im K  pf


Ausblick

Von Christiane Peters, Chefredakteurin

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Können Menschen, die im Stil und in der Arbeitsauffassung eher ungewöhnlich sind, Unternehmen „frischen Wind“ ver­leihen und neue Impulse setzen? Der positive Wert solcher „Vor- bzw. Querdenker“ für Innovation und unternehmerischen Erfolg wird häufig verkannt oder aber nicht gewollt.

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Rebellen, Querulanten, Vor- und Querdenker…, es gibt sie in (fast) jedem Unternehmen. Hand aufs Herz – können Menschen mit diesen eher negativ besetzten Charakter­ eigenschaften einem Unternehmen wirklich hilfreich sein? Sind es nicht doch nur die Besserwisser oder Störenfriede unter den Mitarbeitern, die gerne im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen und sich profilieren wollen?

Veranstaltung.

Multiple Möglichkeiten!

Schenkt man den oftmals ambivalenten (Vor-) Urteilen und Sichtweisen über Menschen mit eher unkonventionellen Vorgehensweisen und Denkmustern mehr Neutralität und Sachlichkeit, ergibt sich jedoch ein differenzierteres Bild, so wie es Prof. Randolf Rodenstock, Vorstandsvorsitzender des Roman Herzog Instituts formuliert: „Da sich Querdenker häufig Konventionen verweigern, bringen sie frischen Wind hinein und stoßen neue Entwicklungen an. Oft werden Querdenker aber auch als schwierig und unangepasst wahrgenommen. Wer kreative Mitarbeiter möchte, muss jedoch Wege finden, das Verhalten von Querdenkern zu kanalisieren, so dass sie dem Unternehmen mehr nutzen als schaden.“

Nutzen Sie unsere flexiblen Räumlichkeiten für Ihre Events mit bis zu 3000 Personen.

Einfach köstlich!

Auf den Punkt gebracht heißt das: Wie können Querdenker zu Innovatoren und damit zu Treibern für institutionellen und unternehmerischen Wandel und Erfolg werden?

Lassen Sie sich und Ihre Gäste von erlesenen Snacks bis hin zum

Einmal vorausgesetzt, unkonventionelles Verhalten wirkt sich positiv auf die unter­ nehmerische Entwicklung aus, obliegt es zunächst einmal jedem Unternehmenslenker beziehungsweise jeder Führungskraft, zu hinterfragen, inwieweit man bereit bzw. es gewünscht ist, etablierte Normen und gewohnte Wege und Werte im Unternehmen zu verlassen, um mit eher „unkonventionellen Köpfen“ Neues zu entdecken und bestenfalls neue Ideen zu entwickeln. In unserem Titelthema erfahren Sie, wann Mut, Risikobereitschaft und unkonventionelle Denkmuster Unternehmen stärker machen können und welche Bedeutung das „Querdenken“ für sehr erfolgreiche Unternehmerpersönlichkeiten aus der westfälischen Wirtschaft besitzt. n

mehrgängigen Galadinner begeistern.

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Ausblick | markt & wirtschaft 9 / 201510.03.15 3

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23 Ausblick 24 Inhalt

Forschung und Entwicklung 46 Serie Grüne Gründungen: GroupKom 47 Kolumne INNOVATIONEN: Der Sturm im Gehirn 48 mawi-Innovationsranking 49 CADFEM Open House: Simulation im Tandem

Unternehmensführung: Anders Denken

10 Am Querdenkertum scheiden sich die Geister: Welches Potenzial steckt in Menschen, die anders denken und wie können sie den unternehmerischen Wandel und Erfolg vorantreiben?

Serie: „Das kommt aus Bielefeld“ – bsb bentlage

„Das Besondere ist unsere Stärke“

10 Welches Potential steckt in Vor- und Querdenkern? 11 Unkonventionelle Denkmuster: Umdenken ist angesagt 12 Nachgefragt: Welchen Stellenwert hat das Querdenken für Sie und Ihr unternehmerisches Handeln? 12 Dr. Clemens Große Frie 13 Titus Dittmann 14 Interview: „Unkonventionelle Denkmuster sind Teil unserer DNA“ 14 Standpunkt: Querdenker oder Querkopf 16 Serie: Denker und Lenker – bsb bentlage: „Das Besondere ist unsere Stärke“

Industrie- und Verwaltungsbau

Brigitte Alers und Christopher Hettlage, geschäftsführende Gesellschafter der bsb bentlage GmbH & Co KG, über ihre Philosophie, Herausforderungen und Visionen.

16 Interview

„Unsere Vision ist es, Gebäude noch stärker als Rohstofflager zu verstehen“ Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand, Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V., über die Weiterentwicklung des Zertifizierungssystems für nachhaltige Gebäude.

18 Interview: „Unsere Vision ist es, Gebäude noch stärker als Rohstofflager zu verstehen“ 20 Digitalisierung der Wertschöpfungskette Bau: Mit BIM zu mehr Kosten- und Terminsicherheit 21 Baustoffrecycling: Wieder dem Nachhaltigkeitsgedanken 22 Dezentrale Energiemanagementsysteme: Unterschätzter Beitrag zur Energieeffizienz 24 Ottensmeier Ingenieure: Mit der 3D-Raumplanung auf dem Weg zum Bauen 4.0 25 Interview: „Die Präferenz der Investoren liegt im Core-Segment“ 26 Holtermann Regeltechnik: Mitarbeiterorientierung als Wettbewerbsfaktor 28 Dream Tec – Intelligenter Wirtschaftsbau im AirportPark FMO: Moderner Businesspark mit exzellenter Verkehrsanbindung 29 Oberbremer Baubetriebe: Mit Mehrwert überzeugen 30 ELA Container: Königsblaue Kumpelkiste

Transport, Verkehr Logistik 31 Kräfteengpässe in der Logistik: „Ernstzunehmendes Problem“ 33 Koch International: Schnell auf die Insel 34 15 Jahre Skyline Express: Logistiker für außergewöhnliche Herausforderungen 36 Telematik in der Logistik: Für mehr Effektivität 38 Josef Schulte: Vernetzung eröffnet neue Potenziale 40 Schulte-Lindhorst: Individuelle Logistiklösungen auf über 50.000 Quadratmetern

FMB - Zuliefermesse Maschinenbau

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markt & wirtschaft 9 / 2015 | Inhalt

42 Industrie 4.0 in der Praxis 42 Interview: „Wir sind rundum zufrieden“ 44 FKT-Anwendermesse Kunststofftechnik parallel zur FMB: Gemeinsamer Nutzen 45 OWL Maschinenbau: Branchennetzwerk auf der FMB


3. Ostwestfälischer Brandschutztag

Transport, Verkehr, Logistik

46 Brandschutztag: Informationen aus erster Hand 46 G+H Isolierungen: I-Kanal für Europa zugelassen 48 Brand, Feuer, Rauch: Die richtige Sicherheitslösung für jede Situation 49 Kongress- und Vortragsprogramm zum Brandschutztag

Interview: „Kräfteengpässe in der Logistik"

Unternehmen und Märkte 50 M-Soft Organisationsberatung: Immer am Puls der Zeit 51 DAA – Deutsche Angestellten Akademie: Die Möglichmacher 52 Technologieforum OSMO: Geballtes Know-how aus erster Hand 52 Pflanzen im Büro: Für natürliche Lebendigkeit und mehr Motivation 53 NEOTECHNIK veranstaltet StaplerCup 54 25 Jahre Kongress- und Eventzentrum Stadthalle Bielefeld: „Wir befinden uns in ruhiger See auf einem guten, geraden Kurs“ 55 Kolumne: Testimonalnutzung in der Werbung 56 KEIL Anlagenbau: Mit digitaler Auftragsakte effizienter arbeiten 57 Werbeagentur 21: Zertifizierter Google Partner 58 Start der beruflichen Laufbahn bei DRECKSHAGE 58 Kongressmesse MEIM 2015: Der Hype um 4.0

Fachkräftemangel, duale Ausbildung – was bedeutet das für die Logistik? Arbeitsmarktexperte Dr. Hans-Peter Klös bezieht Stellung. Foto: Thommy Weiss_pixelio.de

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Interview zur FMB

„Wir sind rundum zufrieden“ Christian Enßle, Project Manager FMB, Clarion Events Deutschland GmbH, über den aktuellen Stand der Vorbereitungen zur FMB Zuliefermesse Maschinenbau und die Herausforderungen für die nächsten Jahre.

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59 Vorschau / Impressum

Wir haben den Dreh raus: 32

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GroupKom SERIE

Grüne Geschäftsideen

Schnellere Krisenkommunikation per App

Das Bielefelder Start-up GroupKom hat mit der mobilen Krisenplattform eine völlig neue Form der Kommunikation entwickelt. Mit der App EVALARM lassen sich Gefahren und detaillierte Informationen in Sekundenschnelle kommunizieren.

D

as Smartphone stößt plötzlich einen grellen, warnenden Signalton aus. Günter Aufderheide, Brandschutzbeauftragter beim Fleischwerk Tönnies in Rheda-Wiedenbrück, schaut auf das Display seines Handys und sieht auf einen Blick: Gefahrenstoffaustritt im Bauteil 4, zweites Obergeschoss, Produktionshalle hinten rechts. Innerhalb von zwei Minuten erreicht er den potentiellen Schadensbereich und stellt fest, dass Fremdtechniker aus Versehen bei Wartungsarbeiten einen Ammoniakalarm ausgelöst haben. Mit einem Klick gibt er schnell über die EVALARM-App eine autorisierte Entwarnung, die aufwendige Rettungskette wird nicht aktiviert. Tönnies zählt zu den ersten Nutzern der mobilen Krisenplattform EVALARM des Bielefelder Start-ups GroupKom. Die App ist darauf abgestellt, schneller als bisher üblich, bestehende Notfallpläne mittels Smartphone gezielt an alle Beteiligten zu kommunizieren. Denn das mobile System erlaubt Krisenkommunikation in Echtzeit. Wird irgendwo in Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen ein Notfall verzeichnet, kann per Smartphone oder Tablet sofort ein Notruf an sämtliche Personen oder Einrichtungen wie Feuerwehr oder Unternehmensleitung gesendet werden, die dann in Echtzeit eine Nachricht auf ihrem mobilen Endgerät erhalten. „Früher war das anders. Über mein Festnetz wurde ich über den Alarm informiert, musste aber erst quer über das Werksgelände zur Pforte laufen und mir die Feuerwehrkarten ziehen, um den Krisenort einzugrenzen. In diesem konkreten Fall hätte ich sechs Minuten gebraucht, um festzustellen, dass es sich um einen Fehlalarm handelt“, erinnert sich Aufderheide. Selbstverständlich wurde parallel zum Tönnies Krisenteam auch die Feuerwehr Rheda-Wiedenbrück über den Fehlalarm informiert. Die Anbindung von EVALARM an externe Kräfte wie Feuerwehr und Handwerker war mit geringem Aufwand möglich. „Die Verknüpfung mit der Kreisleitstelle ist der nächste Schritt. In Verbindung mit der Unternehmens-Brandmeldezentrale werden im Alarmfall sämtliche Informationen an die Feuerwehr-App übermittelt, die zugeordneten Laufkarten und der Stand einer Evakuierung angezeigt“, beschreibt GroupKom-Geschäftsführer Axel Baudach die weiteren Ziele. Aber EVALARM kann noch mehr: So ist es nicht nur möglich, die Alarmierung mittels Push-Nachricht, E-Mail oder SMS über die mobile Anwendung erfolgen zu lassen, vielmehr können ganze Krisenprozesse eines Unternehmens mittels App gesteuert werden. So lässt sich individuell im Voraus festlegen, was als Gefahr mit potentiellen Krisenfolgen definiert und unterstützt

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personal & wirtschaft 9 / 2015 | Forschung und Entwicklung

EVALARM App für Mitarbeiter mit Sonderfunktionen (Smartphone App) sowie die EVALARM Feuerwehr App (Tablet App) Foto: GroupKom

werden soll: „Das können Brände, Arbeitsunfälle, Diebstähle oder der Ausfall technischer Anlagen sein“, so Baudach. Im Rahmen der individuellen Notfallplanung ist es möglich, nahezu jeden Eskalationsprozess im System zu hinterlegen. „Darüber hinaus kann per App genau festgehalten werden, was passiert ist. Das ist besonders bei Haftungsfragen zum Thema Organisationsverschulden wichtig. Denn mit EVALARM lässt sich nicht nur nachweisen, dass bereits im Vorfeld Vorkehrungen für den Notfall getroffen wurden, sondern auch, wann genau ein Alarm ausgelöst, wann die Nachricht an wen zugestellt und wann diese gelesen wurde“, beschreibt der Spezialist die weitreichenden Möglichkeiten. Die Vorteile der mobilen Krisenkommunikation und der Nutzen für den Anwender liegen auf der Hand: Ein schneller Alarm im Ernstfall erhöht die Sicherheit und reduziert bzw. vermeidet Folgeschäden. „Durch EVALARM lässt sich die Erkundungszeit drastisch reduzieren. Wer schneller vor Ort ist, kann schneller eingreifen, ggf. das Ausbreiten von Bränden reduzieren“, so Baudach. Bei Produktionsunternehmen, die aufgrund eines Feueralarms die Räume verlassen müssen, kann die Zeit der Produk­ tionsunterbrechung durch schnellere Kommunikation „Fehlalarm“ oder „Alarm beendet“ deutlich reduziert werden. „Bei einem unserer größeren Kunden, der relativ häufig Fehlalarme zu verzeichnen hat, geht es um die Vermeidung von Kosten im sechsstelligen Bereich pro Jahr“, fasst Axel Baudach die Vorteile zusammen. n n Tipp: Die App EVALARM wird auf dem 3. Ostwestfälischen Brandschutztag vorgestellt.


Kolumne INNOVATIONEN

Der Sturm in Gehirn Kreative Menschen denken anders. Sie hinterfragen, haben Visionen und möchten verändern. Christof Paul, Designmanager und Vorstandsvorsitzender von ProID.e.V., über seine Erfahrungen mit Kreativität und Querdenkern.

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ine neue Idee löst sich von Konventionen und kopiert nichts Vorhandenes. Je genialer die Idee, umso wert­ voller kann diese für die spätere wirtschaftliche Verwertung sein. Auf der Suche nach der einzigartigen Idee werden Kreativmethoden angewandt, Querdenker zu Rate gezogen oder Innovationsmanager zur Steuerung der Ideen bis zum Vertrieb in die Prozesse einbezogen. Wie entsteht die Idee? Gibt es zur Ideenfindung effiziente Methoden mit Erfolgsgarantie? Die zahlreichen Kreativmethoden unterscheiden sich in Komplexität und Wirkungsgrad. Gerne werden diese von Entwicklungsabteilungen oder Agenturen eingesetzt, wenn der kreative Prozess ins Stocken gerät oder das Team in einem kreativen Prozess gelenkt, stimuliert und animiert werden soll. Die neue Idee von einer Inspiration abzuleiten, ist eine häufig angewandte Methode. So werden beispielsweise Funktionsprinzipien aus der Natur in Industrieprodukte übernommen (Bionik). Oder Funktionen von Produkten von einer in die andere Branche übertragen, ohne hierbei Urheberrechte zu verletzen. In der Entwicklung hilft es häufig, ein Produkt gedanklich in seine Einzelfunktionen zu zerlegen, für jede Funktion optimale Lösungen zu bedenken und später die besten Resultate wieder zu einem Produkt zusammenzusetzen. Hierdurch betrachtet man minderkomplexe Einzelthemen und verliert sich nicht in der Komplexität eines Gesamtproduktes. Viele Produkte beruhen vom Aufbau, ihrer Funktion oder ihres Aussehens auf Kulturgewohnheiten. So ist die Frontgestaltung einer Waschmaschine anders als die einer Spülmaschine: Ein rundes

Inspirationen aus der Natur: Aqua Jelly 2.0 von Festo. Der Rückstoß-Antrieb ähnelt stark den natür­lichen Bewegungen der Qualle. Foto: © Festo AG & Co. KG

und transparentes Fenster steht für Wäsche waschen und die gerade und geschlossene Front für Geschirrspülen. Dies könnte aber auch anders sein. Hinterfragt man diese Gewohnheiten oder verändert diese bewusst, so kann dieser Prozess bereits zu etwas Neuem führen. Eine große Ideenquellle ist die aufmerksame Beobachtung von Endkunden. Die eigenen Vorstellungen vom Produkt müssen hierbei unberücksichtigt bleiben. Nur die beobachteten Bedürfnisse der Benutzer zählen. Ebenso sollte der Benutzer Gehör erhalten. Im Internet, im Geschäft oder auf der Straße – er hat viel zu erzählen. Unab­hängig aller Möglichkeiten, die brillante Idee zu erhalten, der Spaß ist bei der Ideenfindung ein bedeutender Faktor zum Erfolg. Außerdem sollte ein Team offen auf neue Gedanken zugehen. Und am Ende führen der Mut zur Umsetzung einer Erfolg versprechenden Idee und das Verlassen der „Schublade“ zum Erfolg. n n Weitere Informationen: www.ProID-eV.de

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Exklusiv für Westfalen: mawi-Innovationsranking Das Ranking stellt die quantitative Innovationsstärke der westfälischen Kreise, Städte und Unternehmen dar. Kreis-/Stadtranking*

Unternehmensranking Minden-Lübbecke 10 Harting Electric 3 Bernstein 3 Lemförder Electronic Herford Hettich Gruppe Gütersloh Miele & Cie. KG Hörmann Westfalia Automotive/Westf. Werke Claas Gruppe Simonswerk Lippe Phoenix Contact Weidmüller Interface

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21 6 4 3 3

21 3

Paderborn 9 Benteler Automobiltechnik 3 dspace Soest Hella KGaA Hueck & Co. Schulte, G.

Hochsauerland Briloner Leuchten

19 9

5

Warendorf 2 GEA Mechanical Equipment 2 Beumer Steinfurt egeplast international B. Strautmann & Söhne

Stadt Bielefeld SCHÜCO Intern. Ferdinand Lusch Benteler Defense

Stadt Hamm Schwarze, M.

2 2

2 2 2

4

0 5 10 15 20 25 30

Gütersloh 244 Lippe 176 Soest 147 Minden-Lübbecke 120 Paderborn 106 91 Steinfurt 75 Stadt Bielefeld 70 Hochsauerland 66 Herford 66 Kreis Borken 59 Warendorf 45 Stadt Münster Kreis Coesfeld 26 Stadt Hamm 16 Höxter 14 0 40 80 120 160 200 240

Unternehmensranking: Top Unternehmen in Westfalen Phoenix Contact 21 Miele & Cie. KG 21 Hella KGaA Hueck 19 Harting Electric 10 9 enteler Automobiltechnik B 9 Schulte, G. 6 Hörmann 0 10 20 30 40

Unternehmensranking: TOP 10-Unternehmen 2015 Phoenix Contact 117 Miele & Cie. 90 Hella KGaA Hueck 80 Benteler Automobiltechnik 50 Claas Gruppe 30 Windmöller & Hölscher 23 Harting Gruppe 21 WAGO Verwaltungsges. 18 15 Hörmann Hettich Gruppe 13

0 25 50 75 100 125

Anmeldungen technischer Schutzrechte** * Stadt­/Kreisranking: Überwachungszeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2015. ** Veröffentlichte deutsche Patent- und Gebrauchsmusteranmeldungen des Deutschen Patent-­und Markenamts (DPMA) vom 16. Mai bis 30. Juni 2015. Datenerhebung: Alle Städte / Kreise in Westfalen. Mit freundlicher Unterstützung vom Patent­- und Innovations­-Centrum Bielefeld UG Die Recherche wurde nach bestem Wissen sowie mit größter Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit ab 2 bis 3 Anmeldungen durchgeführt. Überregional tätige Unternehmen sind nur mit ihren westfälischen Standorten aufgenommen. Eine Haftung oder Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann nicht übernommen werden. Das Ranking beurteilt nicht die Qualität der Patent­/ Gebrauchsmusteranmeldungen.

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markt & wirtschaft 9 / 2015 | Ranking


CADFEM Open House

Simulation im Tandem Wie funktioniert Simulation in der Praxis? Mit einem einzigartigen Veranstaltungsformat setzt CADFEM auf effektive Wissensvermittlung: Open House heißt das Erfolgsrezept.

S

imulieren im kleinen Kreis – lautet das Motto der Veranstaltung mit dem außergewöhnlichen, aber effektiven Konzept: Jeder Teilnehmer wird persönlich durch einen Tutor aus dem Hause CADFEM in die Welt der Simulation begleitet. „Mit dem CADFEM Open House bieten wir Einsteigern und Fortgeschrittenen ein völlig neues Format an, die Möglichkeiten der Simulation kennenzulernen“, sagt Alexander Kunz vom CADFEM-Marketing. Das in Grafing bei München ansässige Unternehmen mit weiteren Stand­orten in Deutschland, Österreich und der Schweiz gehört zu den Pionieren der numerischen Simulation und gilt als einer der größten europäischen Anbieter für Computer-Aided Engineering (CAE). Unternehmen sind heute immer mehr gefordert, Innovationen in möglichst kurzer Zeit in hoher Qualität und mit Kosteneffizienz auf den Markt zu bringen. Simulationen können helfen, das Verhalten künftiger Produkte schon in einem frühen Stadium des Entwicklungsprozesses zu kennen und zu verstehen. Das Konzept von Open House ist schnell erklärt: Jeder Teilnehmer führt selbst Schritt für Schritt eine Simulation durch. Zwölf unterschiedliche Anwendungsfälle aus verSimulation zum Anfassen: Berechschiedenen Dis­ziplinen stehen zur Wahl. Spezielles nung eines Hinterachsgehäuses Foto: CADFEM Vorwissen ist nicht erforderlich. Am konkreten Modell führt der Tutor den Teilnehmer durch die Arbeit mit der Software ANSYS. Der hohe Nutzen liegt in dem eigenen Tun des Teilnehmers, der sich nicht umfangreiche Vorträge oder Präsentationen anhören bzw. anschauen muss, sondern durch sein eigenes Erleben, die einzelnen Arbeitsschritte besser ver­stehen und nachvollziehen kann. Das bestätigen auch die Teilnehmer der bisher durchgeführten Open House-Veranstaltungen. „Mit dem OpenHouse hat CADFEM ein Veranstaltungsformat gefunden, das an einem halben Tag großen Erkenntnisgewinn bringt – das war auch den anderen Teilnehmern anzumerken“, zieht der Teilnehmer und Fachjournalist Joachim Steck ein positives Fazit. n

n Sein kompletter Erfahrungsbericht zum Nachlesen: http://www.engineeringspot.de/2015/03/cadfem-open-house-workshop-mit-manndeckung/ Die nächsten CADFEM Open House Veranstaltungen finden am 16. September sowie am 10. und 11. November in der CADFEM Niederlassung Dortmund statt. n Weitere Informationen: www.cadfem.de/openhouse CADFEM ist Aussteller auf der Zuliefermesse Maschinenbau FMB in Bad Salzuflen vom 4. bis 6. November, Halle 21, Stand E 28, www.fmb-messe.de

1507_LIN_Anzeige_Mawi_Fahrerschulung_58x241_pfad.indd 21.07.2015 1 13:40:55 Forschung und Entwicklung | markt & wirtschaft 9 / 2015 9


Es gibt sie in jedem Unternehmen: Rebellen, Querulanten, Vor- und Querdenker. Können Menschen mit eher negativ besetzen Charaktereigenschaften dem Unternehmen wirklich hilfreich sein? Oder sind es nicht doch nur die Besserwisser oder Störenfriede, die sich profilieren möchten und ihren Worten keine Taten folgen lassen? Skeptiker fühlen sich deshalb darin bestätigt, dass es sich letztlich nur um ein luftiges Modewort handelt. Andere sehen es dagegen als weiteren Beweis dafür, dass jene Menschen, die damit gemeint sind, sich eben nicht in „Schubladen“ stecken und kategorisieren lassen und sehr flexibel und unvoreingenommen auf Herausforderungen reagieren. Am Querdenkertum scheiden sich die Geister: Während immer noch nicht wenige Verantwortliche in Querdenkern störende Mitarbeiter sehen, die dem Unternehmen wenig hilfreich sind, setzen andere gezielt auf deren Fähigkeiten und lassen ihnen den nötigen Freiraum, um alte Pfade zu verlassen, neue Wege zu gehen und sich bestehenden Konventionen zu widersetzen. Von dieser eher unkonventionellen Vorgehensweise versprechen sie sich eine positive Entwicklung für die unternehmerische Entwicklung, was sich zum Beispiel in der Innovationsstärke niederschlägt und nicht zuletzt in der positiven Ausstrahlung auf die Unternehmenskultur.

Welches Potenzial steckt also in Menschen, die anders denken? 10

markt & wirtschaft 9 / 2015 | Unternehmensführung: anders denken


Unkonventionelle Denkmuster

Umdenken ist angesagt Noch immer haben Bewerber, die im Stil und in der Arbeitsauffassung eher ungewöhnlich sind, geringe Chancen auf den neuen Job. Unternehmen scheuen sich, nicht ins „Raster“ passende Kandidaten einzustellen. Zu groß ist die Angst, sich einen Störenfried zu holen.

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er Unternehmensalltag hat sich rasant gewandelt. Die zunehmende Globalisierung und Technisierung verlangen nach Auseinandersetzung und neuen Konzepten. Insbesondere die Personalpolitik und das Arbeitsumfeld müssen sich auf die neuen Herausforderungen ausrichten und Lösungen finden, um langfristig am Markt zu bestehen. Schon jetzt haben viele Unternehmen immer mehr Probleme, gute Fachleute und „kreative Köpfe“ zu finden. Die Ansprüche sind nicht selten hoch. Der neue Mitarbeiter soll genau in das „Unternehmensraster“ und zur Unternehmenskultur passen, also möglichst jahrelange Erfahrung im jeweiligen Fachgebiet mitbringen und natürlich wenig „Probleme“ verursachen. Entspricht der Kandidat jedoch nicht den Vorstellungen, obwohl er hochqualifiziert und intelligent, aber im Stil und Lebenslauf

oder in der Arbeitsauffassung und -methodik eher ungewöhnlich ist, sind nicht wenige Personalverantwortliche zunächst einmal vorsichtig. Wer will sich schon gerne mit einem Vor- oder Querdenker oder im schlimmsten Fall „Querulanten“ auseinander­ setzen, wobei es doch schon Probleme genug gibt? Der positive Wert solcher Querdenker für Innovation und unternehmerischen Erfolg wird häufig verkannt.

Umdenken ist angesagt neue Lösungen für alte Probleme Wie können Querdenker zu Innovatoren und damit zu Treibern für institutionellen und unternehmerischen Wandel und Erfolg werden? Vorausgesetzt, das außergewöhnliche bzw. normabweichende

Die Sparkasse hielt den Regenschirm auf, als es einmal tröpfelte. Dr. Katja Pütter-Ammer, MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG

Spezial | markt & wirtschaft 9 / 2015

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Verhalten ist förderlich. „Besserwisser und Maulhelden“ sind hier weniger hilfreich. „Unternehmen und Führungskräfte müssen die richtige Strategie und das passende Arbeitsklima entwickeln, damit aus Querdenkern Innovatoren werden. Die Rahmenbedingungen sollten so gestaltet sein, dass der Einzelne eine Basis hat, konstruktiv seine Meinung zu artikulieren und damit zu positiver Veränderung beizutragen“, sagt Prof. Randolf Rodenstock, Vorstandsvorsitzender des Roman Herzog Instituts.

Menschen mit Ecken und Kanten Zahlreiche Studie belegen, dass gerade beim Innovations­ management die Kompetenz der Mitarbeiter stark unterschätzt wird. Die Aufgabe des Managements ist es, optimale Rahmenbedingungen für eine leistungsstarke personelle Besetzung zu schaffen. Dazu zählen, neben Zeit und Geld, auch oder gerade Menschen mit „Ecken und Kanten“. Unternehmen können von diesen „Qualitätsmerkmalen“ auf vielfältige Weise profitieren. Querdenker verfügen über Fähigkeiten wie Denkmethoden oder Kreativitätstechniken, die sie zur Lösung von Problemen oder Ideenfindung gezielt einsetzen. Sie sind offensichtlich in der Lage, mit festgefahrenen Strukturen und Besonderheiten unkompliziert umzugehen, indem sie diese zum Beispiel ignorieren oder diesen mit einer völlig unvoreingenommenen Sichtweise begegnen. Hierdurch entstehen bestenfalls neue Strategien und Herangehensweisen, wodurch sich für Unternehmen neue Lösungen für alte Probleme bieten.

Wertschöpfung wird in Unternehmen heute zunehmend in Projekten generiert. Die Zeiten, in denen ein Mitarbeiter eine bestimmte Tätigkeit erlernte und diese bis zur Rente ausübte, sind lange vorbei. Heute übernehmen Beschäftigte eine Aufgabe für die Dauer eines Projektes. Danach steht eine andere Aufgabe mit neuer Herausforderung und in einem neuen Team an. Hier sind Flexibilität und schnelle Einarbeitung gefragt. Untersuchungen zeigen, dass Querdenker hier im Vorteil sind. Da sie zumeist viel Erfahrung mit dieser Form der Arbeitsmethodik aufweisen und durch ihre Fähigkeiten „um-die-Ecke“ zu denken, mehr Flexibilität besitzen, als Kollegen, die den gleichen Job schon seit 25 Jahren machen.

Kreative Zerstörer bringen frische Ideen Der Prozess beginnt schleichend. Über Jahre stabile Absatzzahlen lassen uns befriedigt zurücklehnen. Der Job ist nicht gerade traumhaft, garantiert dafür ein gutes Einkommen und einen sicheren Arbeitsplatz. Unsere gewohnte Arbeitsweise, unsere manchmal auch eintönige Routine fühlt sich gut und verlässlich an. Für uns gibt es keinen Grund, etwas zu verändern. Betriebsblindheit schlägt Führungskräfte und Mitarbeiter gleichermaßen. Kaum ein Unternehmen, kaum eine Institution ist frei von Betriebsblindheit. Auch hier kann der Einsatz eines „kreativen Zerstörers“, eines Querdenkers helfen, zu inspirieren, andere Ideen zu entwickeln und umzusetzen. n

Nachgefragt

Welchen Stellenwert hat das Querdenken für Sie und Ihr unternehmerisches Handeln? „Vorausschauend denken und handeln und dabei schneller zu sein als der Wettbewerb: Das sind für mich wesentliche Voraussetzungen für unternehmerischen Erfolg. Wer stehen bleibt, wird überholt. Die AGRAVIS legt deshalb bei Innovationen ein hohes Tempo vor. Dies gelingt nur mit einer Unternehmenskultur, in der auf allen Ebenen frei von jeglichen Denkverboten Lösungen entwickelt werden. So schaffen wir Mehrwert für unsere Kunden. So schaffen wir eine Basis für ein gesundes Wachstum des Unternehmens.“

Dr. Clemens Große Frie, Vorstandsvorsitzender der AGRAVIS Raiffeisen AG und Wirtschaftspreisträger der Stadt Münster 2015

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markt & wirtschaft 9 / 2015 | Unternehmensführung: anders denken


Titus Dittmann, Gründer des Unternehmens Titus und Wirtschaftspreisträger der Stadt Münster

Sparkasse ist, wenn man mit einem Local Hero den Markt aufrollt. Fokusthema: intelligentes Leasing Erfahren Sie mehr über den Wert der Mittelstandsbrille und über die MEDICE Erfolgsstory auf www.sparkassen-mittelstand.de

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„Mein unkonventionelles Verhalten kombiniert mit dem Bedürfnis gegen den Strom zu schwimmen, hat sich nicht nur positiv auf die unternehmerischen Entwicklungen ausgewirkt. Diese Kombination ist der Grund und Ursache, dass ich im Unternehmertum gelandet bin. Die Schwierigkeit ist nämlich nicht, neue Ideen zu finden. Die Schwierigkeit ist viel mehr, den alten Ideen, den Normen und Konventionen zu entkommen, um Platz für neue Ideen zu schaffen und das kann nur mit Querdenken gelingen. Gerade als Beamter mit Planstelle als Studienrat hätte ich es 1984, ohne mein Bedürfnis quer zu denken und an den Normen zu kratzen, nicht geschafft, aus dem sicheren und gut bezahlten Beamtenstatus raus zu kommen und in die Rolle eines Unternehmers mit ungewisser Zukunft zu schlüpfen. Genauso sehe ich den positiven Wert des Querdenkens in meiner unternehmerischen Entwicklung. Ohne kaufmännische Ausbildung und ohne BWL-Studium war das Querdenken immer mein einziger Wett­bewerbsvorteil. Wer nur ausgetretene und gewohnte Wege geht, kann nichts Neues entdecken. Wer immer hinterherläuft, kann nie vorne sein. Wer sich an Normen hält, kann nicht besser werden als die Norm.“


Interview

„Unkonventionelle Denkmuster sind Teil unserer DNA“ Jan Philipp Platenius, Geschäftsführender Gesellschafter der Talents' Friends GmbH, über Querdenker, deren Potenziale und Entfaltungsmöglichkeiten. Welchen Stellenwert hat im Rahmen der Personal-Rekrutierung die gezielte Suche nach „Quer- und Vordenkern"? Platenius: Für uns Startups sind Querdenker in mehrerer Hinsicht eine große Chance. Zum einen können junge Unternehmen mit weniger festen Strukturen und mehr Freiraum die Potenziale von Querdenkern besser nutzen als andere Unternehmen. Querdenker sind für sie daher eine große Unterstützung dabei, sich am Markt von bestehenden Anbietern abzuheben. Zum anderen können Startups hiermit werben und sehr gute Mitarbeiter gewinnen. Allerdings sind Querdenker meiner Erfahrung nach nicht immer operativ starke „Umsetzer“. Wir versuchen daher, so zu rekrutieren, dass in jedem Team kreative Querdenker sind, aber kein Team komplett aus ihnen besteht. Wir suchen also einerseits gezielt Querdenker, andererseits aber auch Personen, die in dieser Hinsicht vielleicht weniger kreativ sind, aber die Zusammenarbeit mit Querdenkern als Gewinn empfinden. Warum werden Menschen mit unkonventionellen Denkmustern für Unternehmen immer attraktiver und welche Bedeutung haben diese für Ihre Tätigkeit? Platenius: Durch die Globalisierung und das Internet gibt es immer mehr Konkurrenten. Menschen mit unkonventionellen Denkmustern helfen Unternehmen, sich von Wettbewerbern abzuheben. Gleichzeitig verändert sich unser Umfeld durch die

Jan Philipp Platenius: „Bei uns hat jeder Mitarbeiter die Möglichkeit, spontan zum Querdenker zu werden, wenn er eine Idee hat.“

Digitalisierung immer schneller. Wer unkonventionell denkt, kann häufig besser mit Veränderungen umgehen – oder diese vielleicht sogar aktiv gestalten. Als Startup sehen wir uns natürlich eher als Unternehmen, das Veränderungen gestaltet, sodass unkonventionelle Denkmuster Teil unserer DNA sind. Dementsprechend versuchen wir, wie oben beschrieben, unsere Teams zusammenzustellen. Wichtig ist uns zudem, dass wir eine Unternehmenskultur pflegen, in der jeder Mitarbeiter vom Geschäftsführer bis zum Praktikanten die Möglichkeit hat, spontan zum Querdenker zu werden, wenn er eine Idee hat. n

Standpunkt

Querdenker oder Querkopf Diplom-Psychologe Werner W. Wilk, Geschäftsführer der PECON GmbH, über Querdenker und Querköpfe, wie sie sich voneinander unterscheiden und was das für das Führungsver­ halten im Unternehmen bedeutet.

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enschen mit unkonventionellem Verhalten sind nicht in jedem Fall Querdenker, manchmal versuchen sie nur mit ihrem Verhalten andere Maßstäbe zu setzen, die allerdings nicht unbedingt von anderen geteilt werden. Das kann zum Beispiel eine ständig überbetont bunte sommerliche Kleidung sein. Unternehmen mit einem gewissen Konformitätsdruck, ein Beispiel ist die Firmenkleidung, erwarten ein einheitliches Er­schei­ nungs­bild. Mitarbeiter, die auf ihre eigene Individualität setzen

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und zum Beispiel auf das Tragen der Krawatte verzichten, werden nur im Einzelfall toleriert. Unkonventionelles Verhalten der Beschäftigten muss immer mit der Produkt- und Firmen­philosophie harmonieren. Es bedarf eines Rahmens und muss von „Oben“ gewünscht sein, sonst führt es am Arbeitsplatz zu Konflikten. Schnell entsteht der Eindruck, hier kann ja jeder machen was er will. Ein Querdenker zeigt sich dagegen eher bei Meetings oder in der Teambesprechung. Er hebt sich durch außergewöhnliche, origi-

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Unkonventionelles Verhalten der Beschäftigten muss immer mit der Produktund Firmenphilosophie harmonieren.

Psychologe Werner W. Wilk: „Ein Querdenker hebt sich durch außergewöhnliche Vorschläge zur Problemlösung in der Kommunikation, für Marketingmaßnahmen oder PR-Aktionen hervor.“

Spontaneität, ein weiteres Kriterium vieler Querdenker, wird von Außenstehenden nicht immer als positiv erkannt. Mit der Folge, dass ihre Vorschläge oftmals als „wenig durchdacht“ abgelehnt und abgewertet werden. Da nützt es wenig, wenn sie mit noch weiteren Lösungen aufwarten. Vielen Kolleginnen und Kollegen fällt es schwer, die Vielzahl an Vorschlägen ernst zu nehmen.

nelle Vorschläge zu Problemlösungen in der Kommunikation, für Marketingmaßnahmen oder PR-Aktionen hervor. Querdenker fallen in der Regel den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen oder Vorgesetzten oftmals angenehm auf. Sie reagieren auch nicht gleich beleidigt, wenn ihre Vorschläge oder Ideen nicht unbedingt umgesetzt werden.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch Querdenker, die sich nicht trauen, ihre Vorschläge zu offenbaren, aus Angst als „Besserwisser“ abgestempelt zu werden. Für solche Menschen ist sicherlich ein kooperatives Führungsverhalten und ein kooperativer kollegialer Umgang miteinander von Vorteil und wünschenswert. n

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Serie: Denker und Lenker – bsb bentlage

„Das Besondere ist unsere Stärke“ Unternehmenslenker stehen im Fokus unserer Serie „Das kommt aus Bielefeld“. Brigitte Alers und Christopher Hettlage, geschäftsführende Gesellschafter der bsb bentlage GmbH & Co KG, über ihre Philosophie, Herausforderungen und Visionen. Was fasziniert Sie an Ihrem Unternehmen bzw. was erfüllt Sie an Ihrer Tätigkeit? Hettlage: Es sind vor allem drei Aspekte, die mich motivieren und faszinieren: Die Mitarbeiter sind ein wesentlicher Faktor. Mit ihrer Individualität und Vielfältigkeit begleiten nicht wenige von ihnen das Unternehmen seit vielen Jahren. Es freut mich, zu sehen, wie sie sich weiter entwickeln und ihren Part zum Unternehmenserfolg beitragen. Es sind aber auch die Kunden mit ihren spezifischen Wünschen und Anforderungen, die uns immer wieder vor neue Herausforderungen stellen. Wenn am Ende dann eine Lösung, die zunächst in weiter Ferne stand, dabei herauskommt, fühlen wir uns als Team bestätigt und freuen uns über den gemeinsamen Erfolg. Der dritte Aspekt ist die Vielfältigkeit unserer Produkte und die zahlreichen Anwendungsgebiete, die den Reiz meiner Tätigkeit ausmachen. Alers: Dem kann ich voll und ganz zustimmen. Ich genieße unsere Teamarbeit und den Raum, den ich hier im Unternehmen zum Entscheiden und Handeln zur Verfügung habe. Das erfüllt mich mit Freude und motiviert mich. Gibt es Leitsätze oder Vorbilder, die für die Führung des Unternehmens für Sie von Bedeutung sind? Hettlage: Einem Vorbild nachzueifern liegt mir nicht, vielmehr ist meine Tätigkeit von einem Leitsatz geprägt, der recht einfach klingt, aber mein Denken und Handeln sehr gut trifft: „Handle recht und wandle recht“. Das heißt, gegenseitiger Respekt und ein vertrauensvolles Miteinander sind feste Bestandteile unserer Unternehmenskultur. Das gilt für den Umgang mit den Mitarbeitern genauso wie für die Kunden. Alers: Für meine Tätigkeit und meine Entscheidungen lasse ich mich im Wesentlichen von der Überzeugung leiten: Geschäfte werden mit Menschen gemacht. Der Mensch mit all seinen Stärken und Schwächen steht grundsätzlich im Fokus. Für mich macht es keinen Unterschied, ob es sich dabei um die Mitarbeiter oder die Kunden handelt. Welche bedeutenden Entscheidungen / Veränderungen haben Sie in den letzten Jahren vorgenommen, um Wachstum zu generieren? Hettlage: Wir arbeiten zurzeit daran, im Verkaufsteam ein neues Selbstbewusstsein zu entwickeln und Veränderungen struktureller Art vorzunehmen. Regelmäßige Gespräche mit den Verkaufsteams und die Diskussion neuer Ideen sollen Impulse setzen und den Mitarbeitern mehr eigenverantwortliches Handeln geben. Das gelingt nur durch Kommunikation, das Schaffen von Strukturen, Regeln und Anforderungen, die jeder verinnerlicht und lebt. Hand-

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Starkes Team mit hohem Motivationspotenzial: Brigitte Alers und Christopher Hettlage

lungsbedarf war notwendig geworden, weil wir mit den vorhandenen Strukturen unsere Wachstumsziele nicht umsetzen konnten. Inwiefern hat Querdenken bzw. „unkonventionelles Verhalten“ dabei den unternehmerischen Erfolg beeinflusst? Hettlage: Ideen und Vorschläge von Mitarbeitern, die Produkte oder Arbeitsprozesse verbessern, sind wichtig für jedes Unternehmen. Wir lassen jedem Raum zur Auseinandersetzung, zum Hinterfragen und zum Ausprobieren. Dazu gehört es auch, dass Fehler gemacht werden. Aus diesen kann man lernen und im nächsten Schritt dann ein besseres Ergebnis erzielen. Ich halte nichts davon, alles so zu belassen, wie es war. Das Festhalten an vertrauten Standards bedeutet Stillstand, Mut zur Veränderung ist überlebenswichtig. Wir sind permanent auf der Suche nach neuen Gestaltungsmöglichkeiten und innovativen Konzepten. Nur so können wir die viel zitierte Nasenlänge voraus sein und unseren Kunden helfen, mit ihren Produkten am Markt zu überzeugen. Wo sehen Sie die besonderen Stärken Ihres Unternehmens bzw. die Alleinstellungsmerkmale? Hettlage: Das Besondere ist unsere Stärke. Im Zuge unserer langjährigen Marktpräsenz haben wir es geschafft, für jeden Kunden das eigene Produkt zu entwickeln. Bei uns gibt es nichts von der Stange. Unser tägliches Handeln ist davon geprägt, dem Kunden mit individuellen, auf seine spezifische Anforderung zugeschnittenen Problemlösungen zur Seite zu stehen, damit er seine Produkte besser verkaufen kann. Alers: Um dieses Ziel zu erreichen, sind wir gleich mehrfach gefordert: Wir müssen nicht nur den Kunden mit seinen individuellen Bedürfnissen verstehen, Marktbeobachtung und das Wissen um neue Materialien, Kleber etc. sind unerlässlich, um höchsten Qualitätsansprüchen gerecht zu werden und mit zukunftsweisenden Innovationen die Nase vorn zu haben.

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KONTEXT Stichwort Arbeitgeberattraktivität: Was tun Sie, um Ihr Unternehmen für Mitarbeiter und zukünftiges Personal attraktiv zu gestalten? Alers: Das ist eine interessante Frage, die wir uns als Verantwortliche auch immer wieder stellen. Ist es ausreichend, den Mitarbeitern täglich Obst, Kaffee und Tee zur Verfügung zu stellen? Einmal in der Woche einen Koch ins Haus zu holen, der für uns kocht? Oder sind es Aufmerksamkeiten wie Tankgutscheine, ein Betriebsausflug für alle und Zuwendungen für die bsb-Kinder bei Klassenfahrten? Flexible Arbeitszeiten, wenn Mitarbeiter aus priva­ten Gründen dieses wünschen, sind ebenso selbstverständlich wie ein Sonderbonus zusätzlich zum Jahresendgeld. Hettlage: Wir haben Mitarbeiter gefragt, was für sie ein attrak­tiver Arbeitsplatz ist. Die Antwort hat uns nicht überrascht: Ein vertrauensvolles Miteinander, angstfreies Arbeiten, eine entspannte Atmosphäre, die immer offene Tür seitens der Geschäftsleitung, die immer ein Ohr für die individuellen Fragen und Probleme hat. Das sind Aspekte, die wir hier seit vielen Jahren leben und die uns bestätigen, wie wichtig die Kommunikation untereinander ist. Wo sehen Sie Ihr Unternehmen zukünftig? Alers: Für die kommenden Jahre streben wir weiteres Wachstum durch Umsatzsteigerungen an, das in erster Linie durch bessere und effektivere Maschinen erzielt werden soll. Weiteres Potenzial sehen wir in der Erschließung neuer Zielgruppen, die wir durch

Das Bielefelder Unternehmen bsb bentlage bietet seit über 85 Jahren ein umfangreiches Leistungsspektrum in den Bereichen Beschriftung, Dekoration und Kennzeichnung und produziert hochwertige Abziehbilder, verschiedenste Rollen­ etiketten für die Produktkennzeichnung sowie Metallschilder, Klebeschilder und andere Schilder im Siebdruck, Flexo­druck, Digital- und Offsetdruck. Die bsb-group beschäftigt 150 Mitarbeiter. Am Standort Bielefeld befinden sich die Geschäftseinheiten bsb-bentlage, bsb-proprint und bsb-label. Ein weiteres Gruppenmitglied ist bsb-schönberg in Wien, das in den 60er Jahren als Kooperationsmitglied das „s“ in der bsb beisteuerte. Christopher Hettlage, Enkel des Firmengründers, steht seit 1995 an der Spitze des Unternehmens. Seit elf Jahren ist Brigitte Alers als Geschäftsführerin an seiner Seite. Beide führen gemeinsam im Team. n

neue Produktinnovationen gewinnen möchten. Die Entwicklung neuer Produkte in Kooperation mit unseren Kunden nimmt weiterhin einen wichtigen Part ein. Dabei ist es unsere Motivation, individuelle Problemlösungen zu konzipieren, die sie voranbringen und wettbewerbsstärker machen. Der enge Kontakt und die gezielte Kommunikation sind wichtig, um das Optimale für den Kunden herauszuholen. n

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„Unsere Vision ist es, Gebäude noch stärker als Rohstofflager zu verstehen“ Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand, Deutsche Gesellschaft für Nach­ haltiges Bauen – DGNB e.V., über die Weiterentwicklung des Zertifizierungssystems für nachhaltige Gebäude, die Möglichkeiten von „Cradle-to-Cradle“ und die zunehmende Bedeutung der Recyclingfähigkeit. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat eine weiterentwickelte Version des Zertifizierungssystems für nachhaltige Gebäude veröffentlicht. Welche Themen wurden ergänzt / verändert? Warum wurde dies notwendig? Dr. Lemaitre: Grundsätzlich arbeiten die DGNB Gremien kon­­ti­ nuierlich an der Weiterentwicklung und Justierung der Kriterien auch vor dem Hintergrund der Anwenderfeedbacks durch die stetige breiter werdende Anwendung des DGNB Systems. Nachdem gerade dieses Feedback über die letzten Monate intensiv ausgewertet wurde, war die Grundlage für den nächsten Evolutionsschritt des DGNB geschaffen. Die Änderungen in der neuen Version unseres Zertifizierungssystems zielen grundlegend darauf ab, die Bau- und Betriebsqualität von Gebäuden in der Praxis zu verbessern und gleichzeitig die optimale Lösung für jedes einzelne Projekt zu ermöglichen. Dabei wollten wir auf Grundlage der Anforderungen und Wünsche der Anwender des DGNB Systems gleichzeitig unserem Innovations- und Qualitätsanspruch noch besser gerecht werden. Ein Thema, das beispielsweise neu ergänzt wurde, ist die Anbindung eines Gebäudes an die Mobilitätsinfrastruktur. Damit fördern wir eine Gebäudeplanung, die einer­seits das Zukunftsthema Elektromobilität adressiert und an­ derer­ seits das Mobilitätsangebot aus der unmittelbaren Um­

Dr. Christine Lemaitre: „Letztlich ist es das Ziel, die Kreislaufführung der im Gebäude eingesetzten Stoffe und Materialien zur Schonung der natürlichen Ressourcen zu fördern.“

gebung unterstützt, um so eine hohe Akzeptanz der Nutzer für die vorhandenen Verkehrsträger zu erreichen. Komplett überarbeitet wurde das Kriterium „Rückbau- und Recyclingfähigkeit der eingesetzten Bauteile“. Warum wird diesem Aspekt eine so große Bedeutung beigemessen bzw. vor welchem Hintergrund (Stichwort „echte Nachhaltigkeit“) ist dieses Thema zu sehen? Dr. Lemaitre: Kern des DGNB Systems und der darin verankerten Idee des Nachhaltigen Bauens ist der Lebenszyklusgedanke. Wir betrachten die Performance eines Gebäudes immer über einen Lebenszyklus von 50 Jahren. Hierbei ist die konsequente Betrachtung aller Stoff­ ströme rund um ein Gebäude für uns ein

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grundlegendes Merkmal unseres Nachhaltigkeitsverständnisses. Darüber hinaus ist es unser Ziel, alle Akteure der Bau- und Immobilienbranche einzubeziehen, deren Anteil an der Gesamtver­ antwortung klar zuzuweisen und damit auch einzufordern. Im Rahmen dieses neu formulierten Kriteriums ging es uns darum, die Herstellerverantwortung für die eingesetzten Bauprodukte in den Fokus zu rücken. Auch wollten wir mit dem Kriterium den Bauherren dazu bringen, sich schon zu Planungsbeginn über die Rückbau- und Recyclingfähigkeit Gedanken zu machen – stofflich mit Blick auf die eingesetzten Materialien sowie konstruk­tiv unter dem Aspekt der Demontierbarkeit. Letztlich ist es das Ziel des Kriteriums, die Kreislauf­führung der im Gebäude eingesetzten Stoffe und Materialien zur Schonung der natür­lichen Ressourcen zu fördern. Dabei sollen die eingesetzten Materialien optimal genutzt bzw. weitergenutzt werden. Wenige Nachhaltigkeitskonzepte haben in der Industrie zuletzt so von sich reden gemacht wie „Cradle to Cradle“. Was steckt dahinter und was muss geschehen, damit sich das Konzept auch wirklich durchsetzen kann bzw. allgemeine Akzeptanz findet? Dr. Lemaitre: Hinter „Cradle to Cradle“ steckt die Idee geschlossener und sinnvoller Materialkreisläufe. Dabei geht es um Abfallvermeidung und Ressourcenschonung, indem in der Produktion eingesetzte Materialien aufbereitet und wiederverwendet werden – und das, wenn möglich, ohne Qualitätsverlust für identische Nutzungen bzw. Produkte. Wertstoffe sollen erhalten bleiben, wofür schon beim Produktionsprozess der spätere Rückbau mit durchdacht werden muss, damit sich etwa Schadstoffe mit den wiederverwertbaren Materialien nicht vermischen und diese unbrauchbar machen. Des Weiteren ist ein Grundsatz von „Cradle to Cradle“, auch die Multifunktionalität von Materialen zu fördern und damit ein Umdenken bei der Konzeption und dem Einsatz von Produkten zu initiieren. An diesem Grundkonzept hinter „Cradle to Cradle“ gibt es mit Blick auf die zunehmende Ressourcenknappheit und die zunehmende Komplexität der Bauaufgaben nichts einzuwenden und diese Ansätze finden sich auch im DGNB

Nachhaltigkeitsverständnis wieder. Insbesondere die damit einhergehende Produktverantwortung ist im Sinne der DGNB genau der richtige Ansatz, um mehr Effizienz und damit Nachhaltigkeit umzusetzen. Das „Cradle to Cradle“-Prinzip spielt sich jedoch ausschließlich auf Produktebene ab. Damit kann es für den Entwurf und die Umsetzung von Gebäuden eine Hilfestellung sein, die die Gebäudequalität allerdings nicht ganzheitlich adressiert bzw. messbar macht. Hierfür ist das DGNB System das richtige Instrument. Stichwort Baustoffrecycling: Jährlich werden von der deutschen Bauwirtschaft über 190 Millionen Tonnen mineralischer Abfälle zur Wiederverwendung aufbereitet. Eine Umfrage des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB) und des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) zeigt, dass sich der finanzielle und bürokratische Aufwand beim Umgang mit mineralischen Abfällen in den letzten Jahren jedoch besorgniserregend erhöht hat. Bei knapp 70 Prozent der befragten Unternehmen hat der betriebliche Aufwand für das Abfallmanagement seit 2009 zugenommen, und zwar im Mittel um ca. 70 Prozent. Was muss aus Ihrer Sicht getan werden, damit die Kreislaufwirtschaft und damit der Nachhaltigkeitsgedanke hier nicht weiter „ins Stocken“ geraten? Dr. Lemaitre: Die genannten Zahlen zeigen deutlich, dass es bei dem Thema einen großen Innovations- und Umdenkbedarf gibt. Auf der einen Seite braucht es sicher günstigere Verfahren zur Wiederaufbereitung und eine differenziertere Rohstofftrennung. Doch auch ein anderer, eher nach vorn gerichteter Blick auf das Thema ist wichtig, um insbesondere den bürokratischen Aufwand zu minimieren. Wir versuchen mit unserem Kriterium im DGNB System planerische Lösungswege in den Vordergrund zu stellen, die sich positiv auf die Rückbaubarkeit und Recyclingfähigkeit von Gebäuden auswirken, um von Anfang an die richtigen Konzepte umsetzen zu können und insbesondere auch gleich die später notwendigen Informationen vorzuhalten. Zudem weisen wir in unserem neuen Ansatz dem Hersteller eine klare Produktverantwortung für die eingesetzten Materialien, Bauprodukte und Systeme zu. Grundsätzlich gilt auch bei diesem Thema, das man es ganzheitlich und differenziert betrachten muss. Wer frühzeitig auf eine hohe Qualität in der Rückbauund Rückbaufreundlichkeit setzt, kann nicht erst nur in der Rückbauphase selbst, sondern schon im Betrieb Geld sparen – über geringere Kosten für Maßnahmen zur Instandhaltung und -setzung. Unsere Vision ist es, dass ein Gebäude künftig noch stärker als Rohstofflager verstanden und damit auch als Wertanlage anders geplant wird. n

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Digitalisierung der Wertschöpfungskette Bau

Mit BIM zu mehr Kosten- und Terminsicherheit Im Maschinenbau ist es bereits Realität: Hier haben moderne Informations- und Kommunikationstechniken unter dem Stichwort „Industrie 4.0“ längst Einzug gehalten. Die Chancen hat auch die Baubranche erkannt und setzt mit BIM (Building Information Modeling) auf die durchgängige Digitalisierung.

A

ngedacht ist, eine durchgängige Digitalisierung aller planungs- und realisierungsrelevanten Bauwerksdaten umzusetzen. Die durchgängige Kombination und Vernetzung als virtuelles Bauwerksdatenmodell birgt gerade in der Wertschöpfungskette Bau mit ihren komplexen Planungs- und Prozessabläufen erhebliche Innovationspotenziale. Befürworter dieser Technologie versprechen sich von der Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechniken eine unmittelbare und gleichzeitige Verfügbarkeit aller aktuellen und relevanten Daten und damit eine große Prozesstransparenz für alle Baubeteiligten. Die Methode ermöglicht und formt den Informationsaustausch in digitalen und konsistenten Prozessketten. Änderungen in einem Bereich des Projektes können in den anderen Bereichen nicht übersehen werden. Die Information steht fachund disziplinübergreifend zur Verfügung. BIM hat somit das Potenzial, zur Kosten- und Terminsicherheit beizutragen, bessere Planungs- und Ausführungsqualität sowie Fehlerreduzierung zu erreichen und umfassende Lebenszyklusbetrachtungen zu ermöglichen. Bauherren, insbesondere öffentliche Auftraggeber,

werden hiervon profitieren: Verbesserte Kostentransparenz und Kostenkontrolle, gesteigerte Planungsqualität und Planungsdisziplin bis hin zu optimiertem Lebenszyklus-Management sind Gründe, BIM als digitale Datengrundlage entsprechend der Europäischen Vergaberichtlinie in der Durchführung öffentlicher Bauprojekte stärker zu berücksichtigen. Außerdem, so die Befürworter, sei es höchste Zeit, dass alle Baubeteiligten die Effizienzpotenziale dieser Innovation nutzten und die Prozesse in der Wertschöpfungskette Bau darauf ausrichteten. Nicht nur im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbranchen gelte es, methodisch aufzuschließen, sondern auch im weltweiten Branchenvergleich: Hier liege Deutschland bei der Einführung der Managementmethode BIM um etwa fünf Jahre zurück. Damit stehe auch der Einstieg in Fertigungsabläufe 4.0 in Frage. Die Vorteile von BIM liegen auf der Hand: Neben den hohen Einsparpotenzialen, die die Methode bietet, lasse sich auch der partnerschaftliche Gedanke der Beteiligten der Wertschöpfungskette Bau steigern. Damit solle die Zusammenarbeit aller Beteiligten, im Planungs- und Bauprozess sowie für den Betrieb eines Gebäudes optimiert werden. n

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Baustoffrecycling

Wider dem Nachhaltigkeitsgedanken Geeignete Verwertungs- und Beseitigungsmöglichkeiten für Bauschutt und Bodenaushub zu finden, wird immer schwieriger. Erhöhter Aufwand bei der Deponierung und ein Kostenanstieg sind die Folgen.

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ährlich werden von der deutschen Bauwirtschaft im Auftrag der Bauherren über 190 Millionen Tonnen minera­ lischer Abfälle zur Wiederverwendung aufbereitet, transportiert, wiederverwertet oder entsorgt. Eine Umfrage unter Mitgliedsunternehmen des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB) und des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) zeigt, dass sich der finanzielle und bürokratische Aufwand beim Umgang mit mineralischen Abfällen in den letzten Jahren jedoch besorgniserregend erhöht hat. Bei knapp 70 Prozent der befragten Unternehmen hat der betriebliche Aufwand für das Abfallmanagement seit 2009 zugenommen, und zwar im Mittel um ca. 70 Prozent. Zudem seien die Transportwege zu den Deponien länger geworden. Die Folgen seien höhere Kosten für den Kunden und mehr klimaschädliche CO2-Immissionen. Die Umfrageergebnisse belegen zudem, dass es bereits erhebliche Entsorgungsengpässe bei mineralischen Bauabfällen gibt. „Wir brauchen jetzt die Ausweitung der Deponiekapazitäten für gering und mäßig belasteten Bauschutt in Deutschland“, forderten jüngst Peter Kurth, Präsident des BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V., und Michael Knipper Hauptgeschäftsführer beim Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. (HDB). „Wir befürchten seit langem, dass bei den mineralischen Bauabfällen Recyclingquoten von über 90 Prozent zukünftig nicht mehr zu erwarten sind. Eine Halbierung ist unter den gegebenen Um-

ständen nicht ausgeschlossen. Fehlende politische Regelungen und regionale Engpässe führen bereits heute dazu, dass immer mehr Boden und Bauschutt deponiert werden muss. Aktuell unzureichende Bedarfsplanungen und Genehmigungen für erweiterte und neue Deponiestandorte dürfen nicht weiter hingenommen werden“, so BDE-Präsident Peter Kurth. „Die Bauwirtschaft braucht angemessene und praxisorientierte Rahmenbedingungen und Regelungen, um die Erfolgsgeschichte Kreislaufwirtschaftsträger Bau fortzuschreiben. n

KONTEXT Europäische Kreislaufwirtschaft Bau Die European Quality Association for Recycling e.V. (EQAR) fordert stärkere Anstrengungen für den Aufbau einer europäischen Kreislaufwirtschaft Bau. Mit über einer Milliarde Tonnen jährlich stellen die mineralischen Bau- und Abbruchabfälle den größten Abfallstrom in Europa dar. Ziel müsse eine Steigerung der Akzeptanz für Recycling-Baustoffe sein, wobei geeignete Rahmenbedingungen sowie Mindeststandards für RecyclingBaustoffe europaweit festgelegt werden. Denn nur eine gleichbleibend hohe Qualität von Sekundärrohstoffen kann das für die Nachfrage notwendige Vertrauen schaffen. n

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Foto: Watchara Rojjanasain

Dezentrale Energiemanagementsysteme

Unterschätzter Beitrag zur Energieeffizienz Das Energiekonzept und die Energiewende der Bundesregierung haben den Umbau der Energieversorgung in Deutschland zum Ziel. Bis zum Jahr 2020 soll sich dafür der Anteil erneuerbarer Energien an der Strom- und Wärmeversorgung deutlich erhöhen. Gleichzeitig ist die Effizienz bei der Nutzung konventioneller Energien zu verbessern.

U

m die Ziele der Energiewende zu erreichen, muss auch der Verbrauch an Energie im Gebäudebestand sinken. Private Haushalte tragen mit etwa 27 Prozent zum Gesamtenergieverbrauch in Deutschland bei. Davon entfallen 71 Prozent auf Raumwärme und Warmwasserbereitung. Teile des Gebäudebestandes in Deutschland sind bereits ener­ getisch saniert. Maßnahmen wie Außendämmung, Tausch von Fenstern oder Modernisierung von Heizungsanlagen verringern den Energieverbrauch. Trotzdem können noch große Potentiale über ein dezentrales Energiemanagement, einen Ansatz der in­ telligenten Steuerungs- und Hausautomatisierungstechnik, wirtschaftlich erschlossen werden. Bei geringeren Investitionskosten lassen sich damit im Gebäudebestand Energieeinsparungen in ähnlicher Höhe wie mit der Gebäudeaußendämmung erzielen. Die Technik eignet sich ebenfalls für Einfamilienhäuser, Büround Verwaltungsgebäude. Eine adaptive Steuerung der Zen­ tralheizung spart nachweislich rund 30 Prozent Heizenergie, bei

energetisch noch nicht sanierten Gebäuden ist das Einsparpotenzial höher. Das sind die Ergebnisse des mittlerweile abgeschlossenen, vom Bundesforschungsministerium geförderten und vom Border­ step Institut koordinierten Forschungsprojekt SHAPE (Service­ orientierte Heimautomatisierungsplattform zur Energie­ effizienzsteigerung). Hier wird die Wirtschaftlichkeit dezentraler Energie­-managementsysteme eindeutig belegt. Dazu haben die Projekt­partner ein eigenes System entwickelt, das die Optimierung des Energieverbrauchs ermöglicht. Zwischen­ zeitlich ist bereits das Nachfolgeprojekt ProSHAPE gestartet. Hier wird ein dezentrales Energiemanagementsystem sowie eine Heim­automatisierungs­plattform zur Energieeffizienzsteigerung um Hard- und Software­lösungen für die Energiekostenminimierung in Gebäuden weiterentwickelt. Dadurch wird es erstmalig möglich, auf Grundlage des prognostizierten Energieverbrauchs die Versorgung von Gebäuden an dynamische Preise für Strom und Wärme anzupassen. n

Interview

„Smart Home-Technik und die App-Kultur haben das dezentrale Energiemanagement attraktiver gemacht“ Dr. Severin Beucker, Mitgründer des Borderstep Instituts, und Linda Bergset, Researcher am Borderstep Institut, über die Chancen von dezentralen Energiemanagementsystemen auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz.

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Wo sind dezentrale Energiemanagementsysteme einsetzbar? Wo erzielen sie ihre größte Wirkung?

Man kann auch mit einfachen Lösungen viel Heizenergie einsparen. Wozu also diese Lösung?

Dr. Severin Beucker: Prinzipiell sind sie in allen Gebäuden und in Verbindung mit allen Heiztechniken einsetzbar. In einem hochgedämmten Einfamilienhaus mit allerneuster Heizungstechnik kann mit einem solchen System allerdings nicht die gleiche Einsparung erzielt werden wie in einem un- oder teilsanierten mehrgeschossigen Wohngebäude. Besonders interessant ist die Technik für bestehende, mehr­geschossige Wohn- oder Bürogebäude. Unterschied­ liche Heizbedarfe, die von Mieter zu Mieter oder Büro zu Büro ver­schieden sein können, machen eine effiziente Heizungssteuerung anspruchsvoll. Dies führt dazu, dass eher mit zu hoher Heizleistung gearbeitet wird, um Beschwerden von Mietern zu ver­ meiden. Hier kann ein dezentrales Energiemanagementsystem große Einsparungen erzielen. Eine Reduktion des Heizenergie­ verbrauchs um 30 Prozent ist in vielen Fällen von unabhängigen Prüfinstitutio­nen nachgewiesen worden.

Linda Bergset: Wer ausgewogene Entscheidungen über Investi­ tionen und die dadurch erzielbaren Energieeinsparungen treffen will, muss Techniken und ihre Leistungsfähigkeit differenziert betrachten. So kann ein einfaches elektronisches Thermostatventil aus dem Baumarkt Heizenergie einsparen, da es hilft, die Temperatur eines Heizkörpers über den Tagesverlauf anzupassen. Das Ventil kann aber nur den Volumenstrom im Heizungssystem re­ duzieren. Auf die Heizungssteuerung wirkt es nur indirekt ein. Mit einem dezentralen Energiemanagementsystem wird die Heizleistung permanent neu berechnet und dynamisch angepasst. Die Technik kann viel mehr, als nur die Temperatur zu regeln. Der Stromverbrauch im Haushalt lässt sich damit genauso steuern wie Smart Home-Anwendungen. Beide Ansätze unterscheiden sich also in Leistung, Anwendungsgebieten und Refinanzierungsmöglichkeiten.

Was ist das Neue an einem dezentralen Energiemanagementsystem? Heizungstechnik wird doch kontinuierlich verbessert.

Wenn die Technik des dezentralen Energiemanagements so leistungsfähig ist, warum wird sie nicht längst überall eingesetzt?

Dr. Severin Beucker: Dezentrales Energiemanagement optimiert nicht die Verbrennungstechnik, sondern die Steuerung der Heizung. Die Technik stellt sehr genaue Mess- und Prognosedaten aus Wohnungen – zum Beispiel vom Bewohner vorgegebene Solltemperaturen und tatsächlich gemessene Temperaturen – zur Verfügung. Die meisten Heizungssteuerungen besitzen keine Rückkopplung mit Messwerten aus einzelnen Räumen und Wohnungen und können daher den Wärmebedarf nur begrenzt prognostizieren. Ein dezentrales Energiemanagementsystem funktioniert ähnlich wie die Steuerungselektronik in einem modernen Kraftfahrzeug. Der Kraftstoffverbrauch im Auto wird heute vor allem über Computerchips und deren Intelligenz beeinflusst. Neu ist auch die Einbeziehung des Nutzers. Wenn ein Bewohner seinen Heizenergieverbrauch kennt, also weiß, wie viel er gerade im Vergleich zum Vorjahr verbraucht und was ihn dies kostet, kann er Einfluss darauf nehmen. Das gilt besonders für den mehrgeschossigen Wohnungsbau, in dem die Mieter normalerweise einmal im Jahr eine Heizkostenabrechnung erhalten.

Linda Bergset: In den letzten Jahren stand die Außendämmung von Gebäuden im Fokus. Dies ist eine wichtige Maßnahme, um die energie- und klimapolitischen Ziele für den Gebäudebereich zu erreichen, Dämmung alleine wird jedoch nicht ausreichen. Effizienzpotentiale in der Heizungstechnik müssen erschlossen werden. Die frühen Systeme waren teuer, sehr technisch aus­ gerichtet und komplex in der Bedienung. Sie beruhten auf pro­ prietären Konzepten, die die Verbindung mit anderen technischen Regelungskonzepten erschwerten. Heute gibt es sehr leistungs­ fähige und bedienerfreundliche Systeme, die den Nutzern differenzierte Rückmeldungen über Verbrauch und Kosten geben. Die Systeme sind offener geworden und vielseitiger einsetzbar. Smart Home-Technik und die App-Kultur haben das dezentrale Energiemanagement attraktiver gemacht. n

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Ottensmeier Ingenieure

Mit der 3D-Raumplanung auf dem Weg zum Bauen 4.0 Gebäude intelligent planen, bauen und nutzen: Bei der Ottensmeier Ingenieure GmbH ist Bauen 4.0 bereits Realität.

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ntscheidend ist schon die Projektentwicklungsphase, in der im Dialog mit Vertretern des Bauherren und Architekten anhand eines 3D-Raummodells die Bauphysik, U-Werte, Dämmung, Beschattung etc. die Ausgestaltung der TGA-Gewerke konzipiert wird. Der Weg zum Thema BIM in der Technischen Gebäudeausrüstung „Building Information Modeling“ ist hier aufgezeigt bzw. wird in Ansätzen bereits verwirklicht. Mit den Werkzeugen der 3D-Raumplanung bzw. Gebäudemodellierung über alle Gewerkebereiche erfolgt eine nachhaltige und innovative Ausgestaltung der TGA-Gewerke. Bei der Umsetzung der Anforderungen an intelligente Industrie- und Gewerbebauten stehen nutzungs- und nutzerspezifische Belange an erster Stelle. „Wobei die Aspekte architektonisch wertvoll und natürlich kostengünstig vor dem Hintergrund von Ökologie und Ökonomie im Fokus stehen“, so Dipl.-Ing. Claus-Hermann Ottens­ meier. Der Geschäftsführer des gleichnamigen Paderborner Ingenieurbüros weiß um die Wichtigkeit von Energie- und Kosteneffizienz sowie Funktionalität. Sie stellen für die Prozesse der Unternehmen eine besondere Herausforderung in der Umsetzung der technischen Infrastruktur dar. Umso wichtiger ist es für den Unternehmer, Dienstleistungen zu konzipieren, die den Anfor­ derungen für das Bauen 4.0 genügen. Insbesondere in energieintensiven Wirtschaftszweigen besteht heute schon die Möglichkeit, auf Basis der energetischen Qualität der Baukonstruktion und Eigenschaften analog zur aktuellen EnEV, über Wärmerückgewinnungssysteme sowie den Einsatz von PV Anlagen zur eigengenutzten Stromerzeugung, den Nachweis

3D-Raumplanung bzw. Gebäudemodellierung: So lässt sich eine nachhaltige und innovative Ausgestaltung aller TGA-Gewerke realisieren. Grafik: Ottensmeier Ingenieure

für eine KfW 55 Effizienzhaus-Förderung abzubilden. „Außerdem sind wir in der Lage, die Anforderungen des EEWärmeG bei Umsetzung der von uns konzipierten Anlagentechniken zu erfüllen. Zum Vorteil für den Bauherren, der in den Genuss von Fördergeldern kommt und diese für eine zielgerichtete, innovative und energieeffiziente technische Gebäudeausrüstung einsetzen kann“, beschreibt Ottensmeier die Möglichkeiten. Innovative Planer und Planungskonzepte sowie Spezialisten über alle Gewerkebereiche seien gefragt, um den Fokus auf das GeschäftsprozessUmfeld des Kunden sowie die Energieeffizienz auszurichten. Die Umsetzung technischer Prozesse erfolge direkt über eine intelligente Steuerung von Wärme, Luft und Stromversorgung unter Beachtung aller sicherheits- und brandschutztechnischen Belange. Aktuell beschäftigen sich die Ingenieure im Hause Ottensmeier mit der Konzeptionierung und Umsetzung von Projekten wie Erdkollektoranlagen, oberflächennahe Geothermie für Wärmepumpentechnik Heiz-/Kühlfall, Flächenheizungen und Betonkernaktivierung sowie Kraft-Wärme-Kälte Kopplung. Erdkollektoranlagen bieten zum Beispiel gute Möglichkeiten zur stillen Kühlung, indem sie in den Sommermonaten über Industrieflächenheizung im Erdgeschoss und über die Betonkernaktivierung im Obergeschoss eingesetzt werden. Gleichzeitig erfolgt hierdurch eine Regeneration der Erdkollektoranlagen durch das Wärmemanagement und eine Verschiebung der Lasten Sommer-/Winterbetrieb. Die kontrollierte Be- und Entlüftung, möglichst in Kombination mit einer adiabatischen Kühlung und Wärmerückgewinnungseinrichtung öffnet den Weg zur Einwerbung der Fördergelder für die KfW 55 – Förderung. n Weitere Informationen: www.oi-tga.de

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Interview

„Die Präferenz der Investoren liegt im Core-Segment“ Reinhard Diekmannshenke, Geschäftsführer der Diekmannshenke ImmoProjekt GmbH, Gütersloh, über Nachhaltigkeitsaspekte von Wirtschaftsimmobilien und die Nutzung innerstädtischer Ressourcen für Industrie und Gewerbe. Herr Diekmannshenke, als Immobilienmakler kennen Sie sich aus in der Region. Welche (Gewerbe-) Immobilien werden derzeit stark nachgefragt? Reinhard Diekmannshenke: Die Präferenz der Investoren am deutschen Gewerbeimmobilienmarkt - nicht nur in OWL - liegt auf dem so genannten Core-Segment. Als Core-Immobilien werden vermietete Immobilien in den Top-Lagen mit langfristig gebundenen Mietern und guten Mietverträgen bezeichnet. Eine echte Definition für Core-Immobilien existiert nicht. Als Kurzformel ließe sich sagen: Das Beste vom Besten.

Anleger legen großen Wert auf die Zertifizierung von Green Buildings „Immobilien sollen zu Rohstofflagern werden“, unter diesem Nachhaltigkeitsaspekt gewinnt das Thema „Cradle to Cradle“ eine immer größere Bedeutung. Welchen Stellenwert besitzt die Thematik aus Ihrer Erfahrung in der Region? Reinhard Diekmannshenke: „Cradle to Cradle“ (C2C, von der Wiege bis zur Wiege) kennt – wie die Natur – keinen Abfall, keinen Verzicht und keine Einschränkungen. Dahinter steckt der Begriff Ökoeffektivität. Dies ist der Gegensatz zu dem Modell „Von der Wiege bis zur Bahre“ (Cradle to Grave). Am Ende sollte dahinter immer eine bessere Qualität stehen. Da immer mehr Menschen in der Stadt arbeiten und leben wollen, werden geeig­nete Immobilien knapp. Unter diesem Aspekt

muss zusätzlicher Raum geschaffen werden, ohne jedoch unbedingt neue Baugebiete zu erschließen. Gibt es in unserer Region innerstädtische Ressourcen / Immobilien (Kasernen, Krankenhäuser, Schulen etc.), die diesbezüglich z.B. als Gewerbe- oder Büroimmobilie ausgebaut bzw. umgenutzt werden können? Reinhard Diekmannshenke: An vielen Stand­orten in OWL ziehen die Briten von 2016 bis 2021 ab. Hier ist Konversion angesagt. Der Begriff Konversion (auch Umnutzung oder Nutzungsänderung) beschreibt in der Stadtplanung die Wiedereingliederung von Brachflächen – hier die Umwandlungen von militärisch genutzten Flächen und Kasernen. In OWL ist dieser Prozess aktuell im Gange und verspricht große Chancen für Industrie und Gewerbe, aber auch fürs Wohnen – wichtig auch im Zusammenhang mit der derzeitig stark ausgeprägten Flüchtlingssituation. Mittlerweile gibt es verschiedene Zertifizierungssysteme für nachhaltige Gebäude auf dem Markt. Inwiefern haben Immobilen, die eine Zertifizierung erhalten haben, bessere Chancen für den Kauf oder Verkauf. Worauf ist dabei besonders zu achten? Reinhard Diekmannshenke: Insbesondere institutionelle Anleger, aber auch immer mehr Family Offices legen großen Wert auf die Zertifizierung ihrer Green Buildings. Eine bessere Verkäuflichkeit ist sicherlich gegeben. Bei der Wahl des Zertifizierungssystems oder auch der fachlichen Einschätzung eines derartigen Systems ist man sicherlich auf die Hilfe eines Spezialisten angewiesen. n

Reinhard Diekmannshenke: „Die Umnutzung von Gebäuden verspricht große Chancen für Industrie und Gewerbe.“

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Mitarbeiterorientierung als Wettbewerbsfaktor Die Holtermann Regeltechnik ist auf gut ausgebildete Mitarbeiter mit Spezialwissen angewiesen. Mit einer weitsichtigen Personalpolitik ist es den Rietbergern gelungen, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.

G

erade hat Norman Gerdes sein duales Studium an der Fachhochschule Münster abgeschlossen. Für Martin Holtermann, Geschäftsführer des gleichnamigen Unter­ nehmens, war es das erste Mal, einem jungen Menschen eine kombinierte Ausbildung in Betrieb und Fachhochschule anzubieten. Der Unternehmer ist zufrieden, hat er in dem jungen Akademiker einen Mitarbeiter für den Vertrieb gewonnen, der jetzt als Nachfolger für einen langjährigen Kollegen aufgebaut werden kann. Über Erfahrung in der betrieblichen Ausbildung verfügen die Rietberger schon seit vielen Jahren. Zahlreiche junge Menschen

Geschäftsführer Martin Holtermann setzt seit Jahren auf die Ausbildung junger Menschen. Fotos: Hirschmeier Fotodesign

Mike Ostenfelder, Elektrotechnikermeister und Ausbilder sowie die beiden Auszubildenden Fabian Westhaus und Tobias Volmer (v.l.)

haben hier den Beruf des Elektronikers Fachrichtung Automatisierung erlernt. Viele von ihnen arbeiten noch heute hier. Anderen Mitarbeitern, die sich beruflich weiter entwickeln wollten und den Besuch der zweijährigen Technikerschule wünschten, hat der Unternehmer keine Steine in den Weg gelegt. „Mir ist es wichtig, auf die individuellen Karriereplanungen jedes Einzelnen einzugehen, um gute Mitarbeiter zu binden“, sagt Holtermann, der seit zwölf Jahren den 1956 gegründeten Familienbetrieb führt. Seine Anstrengungen und intensiven Bemühungen kommen nicht von ungefähr: Der auf die Regeltechnik und Gebäudeautomation spezialisierte Handwerksbetrieb, der über das Projektgeschäft sein Geld verdient, braucht gut ausgebildete Spezialisten. In den letzten Jahren konnte das Unternehmen jährlich mit einem Wachstum von sechs bis zehn Prozent aufwarten, in einer Wachstumsbranche mit starkem Wettbewerbsdruck, ein überzeugendes Ergebnis. Holtermann weiß, dass diese Zahlen der Verdienst der 50 Mitarbeiter sind. Sie sind es, die die Schnittstelle zum Kunden darstellen, die bei der Konzeptionierung eines Projektes vor Ort sind, die für die Auswahl der Technik zuständig sind und auch die Inbetriebnahme und Wartung durchführen.

Die Themenvielfalt im Gebäude verlangt spezialisiertes Wissen Die Einrichtung eines intelligenten Gebäudemanagements, das übergreifend funktioniert und alle technischen und personellen Prozesse einbezieht, setzt IT- und Programmierkompetenz und das Bedienen anspruchsvoller Tools voraus. Zusätzlich ist Know-how im Bereich der Versorgungstechnik, d.h. Wissen über die Funktionsweise von Heizungs-, Lüftungs-, Kälte- und Klimaanlagen, notwendig. Kompetenz im Bereich Automatisierung und Elektrotechnik sind ebenso erforderlich, wie auch die Kenntnis der verschiedenen Produkthersteller und ihrer unterschiedlichen Systemsprachen. Die Fähigkeit der zielgerichteten Kommunikation mit allen am Projekt Beteiligten, ist ein weiteres Kriterium, an dem sich die Mitarbeiter müssen messen lassen. Es ist ihre Aufgabe, eine umfangreiche Einweisung und regelmäßige Schulung der Menschen, die mit der Gebäudetechnik betraut sind, vorzunehmen und eine intuitive Bedienbarkeit sicherzustellen. „Bei allem was wir tun, ist es unser Ziel, das gesamte Gebäude zu betrachten und bereits bei der Planung im Zusammenwirken von Bauherren, Architekten, Fachplanern und Ausführungsbetrieben das große Ganze im Blick zu haben“, beschreibt Martin Holtermann die Wichtigkeit einer integralen Planung. Für den späteren Nutzer des Gebäudes müsse si-

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chergestellt sein, dass die Technik aufeinander abgestimmt und fehlerfrei laufe und vor allem der Energieverbrauch niedrig ist. Holtermann sieht sich in seiner Personalpolitik gut aufgestellt. Seine Wertschätzung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und sein Interesse an ihren Wünschen zahlen sich aus. Neben langjährigen Beschäftigten, die aufgrund ihrer Erfahrung einen wichtigen Part im Unternehmen einnehmen, hat Holtermann es geschafft, auch viele jüngere Menschen für seinen Betrieb zu gewinnen. „Gerade in der Altersgruppe zwischen 20 und 30 konnten wir Einiges anschieben“, zieht der Unternehmer eine positive Bilanz. Dennoch bleibt er weiter am Ball. Praktika und Kooperationen mit Schulen sind eine gute Möglichkeit, zu künftigen Mitarbeitern erste Kontakte aufzubauen. Gerade hat er einen Auszubildenden eingestellt. Der Jugendliche, der sich bei verschiedenen Betrieben beworben und am Ende die Wahl hatte, entschied sich für das Rietberger Unternehmen. Die Gespräche im Vorfeld und das Interesse an seiner Person seien für ihn ausschlaggebend gewesen, habe der 16-Jährige seine Entscheidung begründet. n

Das Kolloquium zur Masterarbeit fand in den Unternehmensräumen von Holtermann Regeltechnik statt: Jürgen Marienburger (Vertriebsmitarbeiter Holtermann Regeltechnik), Prof. Dr.-Ing. Martin Höttecke (Professor für MSR-Technik und Gebäudeautomation, Fachhochschule Münster), Norman Gerdes, Masterstudent, Dipl. Ing. Peter Hollenbeck (wissenschaftlicher Mitarbeiter der FH Münster) und Martin Holtermann (Geschäftsführer Holtermann Regeltechnik GmbH) (v.l.) Foto: Holtermann

n Weitere Informationen: www.holtermann-regeltechnik.de

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Luftbild und Graphik: AirportPark FMO GmbH.

Dream Tec – Intelligenter Wirtschaftsbau im AirportPark FMO

Moderner Businesspark mit exzellenter Verkehrsanbindung

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wischen Münster und Osnabrück, direkt an der A1 Hamburg-Köln, entsteht zurzeit der hochmoderne AirportPark FMO. Vis-à-vis dem Flughafen Münster/Osnabrück bietet der neue Businesspark expandierenden Dienst­ leistungs-, Gewerbe- und Logistikunternehmen hervorragende Stand­ortbedingungen mit innovativsten Mehrwerten. Außer von passgenauen Grundstückszuschnitten profitieren die Firmen im AirportPark FMO von besonderen Standortvorteilen:

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Direkter Autobahnanschluss an die A1 Hamburg-Köln Linienflugverkehr u.a. an die Drehkreuze Frankfurt, London, Istanbul, München 24/7-Betrieb und Grundstückskaufoptionen für langfristige Expansionsmöglichkeiten Leistungsstarker Breitbandanschluss via Glasfaser mit optionalem Daten-Service Optionale, kostengünstige Fernwärmeversorgung über ein Biomasse-Heizkraftwerk Straßenbeleuchtung mit modernster LED-Technologie Ressourcen schonende und Kosten sparende Versickerung des Regenwassers

Dream Tec realisiert innovatives Büro- und Hallenkonzept Dieses optimale Standortprofil hat auch die Firma Dream Tec GmbH überzeugt. In Nachbarschaft zum Verpackungshersteller Schumacher Packaging sowie zur Rettungsstation des ADACHubschraubers Christoph Westfalen und zum ebenfalls neu bauenden Paketdienstleister regio-logistik realisiert der Immobilien­ entwickler zurzeit den ersten Bauabschnitt eines innovativen Büro- und Lagergebäudes. Als Hauptmieter stehen bereits ein ITUnternehmen aus Süddeutschland und die Firma CibX GmbH aus

Projektgrundstück der Firma Dream Tec GmbH im AirportPark FMO.

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markt & wirtschaft 9 / 2015 | Portrait

Münster, ein für Ortungstechnologien bekannter Medizintechnikentwickler, fest. Auf dem 4.900 m² großen Projektgrundstück im AirportPark FMO entstehen zunächst etwa 650 m² Büro- und 1.350 m² Hallenfläche. Für die attraktive Architektur und Gesamt­ planung bis zur Bauausführung zeichnet sich das Büro plan.werk  /  Gesellschaft für Architektur und Städtebau mbH, Udo Schröer, Geschäftsführer Münster, verantwortlich. Für die ExAirportPark FMO GmbH pansion von bis zu zwei weiteren Bauabschnitten hat sich Dream Tec noch zusätzlich eine 3.100 m² große Optionsfläche kauf­vertraglich reservieren lassen. Das intelligente gebäudetechnische Konzept haben die Fachplaner der Plancad Ingenieurgesellschaft mbH aus Nottuln entwickelt. Es sieht vor, die kompletten Büroräume über eine Betonkernaktivierung zu kühlen. Hierfür ist ein spezielles System ausgesucht worden, das direkt auf der Schalung montiert wird und eine Einzelraumregelung möglich macht. Zudem ist die Decke auch für die Grundheizung des Gebäudes zuständig. Raumspe­ zifische Heizflächen ergänzen die speziellen Nutzer­ anforderungen. In der angeschlossenen Halle wird eine besondere Industriefußbodenheizung installiert. Die Wärmeversorgung findet insgesamt über das zusätzlich zur Gasversorgung im AirportPark FMO verlegte kostengünstige Fernwärmenetz eines benachbarten Biomasseheizkraftwerkes statt. Dream Tec verbindet somit sein neues Büro- und Hallenkonzept in besonderem Maße mit den Standortmehrwerten des AirportPark FMO, zum wirtschaftlichen Nutzen der künftigen Mieter. n n Weitere Informationen: www.airportparkfmo.de

Neues Büro- und Lagergebäude der Firma Dream Tec GmbH im Airport© Park FMO. plan.werk / Gesellschaft für Architektur und Städtebau mbH, Münster.


Moderne Gewerbeimmobilie: Der Neubau eines Produktions- und Lagerbetriebes in Bad Oeynhausen lag in der Verantwortung der Oberbremer Baubetriebe

Oberbremer Baubetriebe

Mit Mehrwert überzeugen Die Oberbremer Baubetriebe können in diesem Jahr auf ihr 90-jähriges Bestehen zurück­ blicken. Das Familienunternehmen hat sich mit seinen verschiedenen Geschäftsfeldern als zuverlässiger Partner einen Namen gemacht.

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ie Wurzeln des in Bünde ansässigen Unternehmens gehen bis ins Jahr 1925 zurück, als Firmengründer Hermann Oberbremer die Basis für das heute in dritter Generation geführte Unternehmen legte. Mittlerweile ist mit Klaus Oberbremer auch die vierte Generation tätig, damit sind die Weichen für die Zukunft des Betriebes gestellt. Die damalige Motivation des Gründers, die Kunden durch zusätzliche Bauleistungen und exzellenten Service zu überzeugen, hat bis heute Bestand und ist von seinem Sohn Werner Oberbremer und dessen Söhnen Klaus-Werner und Michael Oberbremer maßgeblich weiter entwickelt worden. Mit dieser Philosophie sind die Bauspezialisten seit Jahren erfolgreich, die wiederum ein gutes Beispiel für die weitsichtige und kundenorientierte Unternehmenspolitik ist. Das wissen auch Generationen von Kunden zu schätzen: „Immer wieder berichten Bauinteressierte, dass schon die Eltern und Großeltern mit Oberbremer gebaut haben“, sagt Michael Oberbremer stolz. Die lange Tradition und das entgegengebrachte Vertrauen sind für die Verantwortlichen immer wieder auch Verpflichtung, jedem Kunden als verlässlicher Partner zur Seite zu stehen. Das gilt für das gewerbliche Bauen ebenso wie für den privaten Eigenheimbau. Als Partner von Baumeister-Haus planen und bauen die Bünder seit 15 Jahren Ein- und Mehrfamilienhäuser. Weitere Aktivitäten liegen in der Durchführung von schlüsselfertigen Sanierungen sowie seit 2014 im Betreiben eines Bauträgergeschäfts.

Bauen ist ihre Leidenschaft: Die drei Geschäftsführer: Michael Oberbremer, Klaus-Werner Oberbremer, Klaus Oberbremer (v. l.) Fotos: Oberbremer Baubetriebe

im Vorfeld vereinbarten Bauzeit“, so die OBERBREMER Baubetriebe BÜNDE. Damit habe der Bauherr vor allem zwei Garantien: Er kann die Umsetzung des Projektes in kompetente und vertrauensvolle Hände legen und sich außerdem seiner eigentlichen Aufgabe, dem eigenen Unternehmen, widmen. n

Die Wünsche und Bedürfnisse des Bauherrn als Herausforderung „Viele Unternehmer, die ein Neubauprojekt oder eine Erweiterung planen, haben genaue Vorstellungen von ihrem Gebäude. Ihre Wünsche orientieren sich an den Bedürfnissen und Anforderungen im betrieblichen Alltag und sollen zudem auch Ausdruck der eigenen Unternehmensphilosophie sein“, beschreibt Klaus-Werner Oberbremer seine Beobachtungen. In der Praxis bedeutet das – gewünscht ist kein Objekt von der Stange, sondern ein Gebäude, dass die Individualität des Unternehmens widerspiegelt. Den Weg bis zur Fertigstellung des Gebäudes beschreiten Bauherr und Bauunternehmen gemeinsam. „Mit der Aushändigung des Schlüssels ist das Gebäude zum vorher vereinbarten Preis komplett fertiggestellt und nutzbar. Unsere Angebote und die Umsetzung basieren auf einer schlüsselfertigen Übergabe in der

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ELA Container

Königsblaue Kumpelkiste Der Raumspezialist ELA unterstützt die aktuelle Spendenaktion des FC Schalke 04 und zeigt damit, wie vielfältig die Container einsetzbar sind.

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er Gelsenkirchener Fußballclub Schalke 04 hat seine soziale Initiative „Kumpelkiste“ gestartet, um notleidenden Menschen im Ruhrgebiet und ganz Deutschland mit Sach-, Dienstleistungs- und Geldspenden schnell und unkompliziert zu helfen. ELA Container unterstützt die Idee mit einer Kiste aus Containern – das zentrale Symbol der Aktion und gleichzeitig Annahmestelle für Spenden. „Im Bereich mobiler Raumlösungen stehen wir schon viele Jahre mit dem FC Schalke 04 in Kontakt“, erklärt ELA-Geschäftsführer Günter Albers. „Als die Anfrage kam, Partner dieser außergewöhn­ lichen Aktion zu werden, waren wir daher sofort dabei.“ Die Kumpelkiste besteht aus vier kombinierten Seecontainern. Sie ist rund, sechs Meter lang und fünf Meter hoch. Die Container wurden königsblau verkleidet und mit einer Deckelkonstruktion versehen. Der finale Aufbau der Container-Kiste erfolgte zur Jahreshauptversammlung des Fußballclubs in der Veltins-Arena. ELA lieferte die einzelnen Module per LKW mit eigenem Bordkran an. Die knapp 10.000 an­wesenden Mitglieder des Vereins erleb­

Rund 10.000 Mitglieder erlebten die feierliche Enthüllung der „Kumpelkiste“ aus vier kombinierten ELA Containern.

ten eine feierliche Enthüllung der übergroßen Box – der Startschuss für die Spen­denaktion. Ihren Platz hat die „Kumpelkiste“ aus Containern nun zunächst für ein Jahr vor der Geschäftsstelle des FC Schalke 04. Die eingehenden Spenden werden an Hilfs­­

bedürftige vergeben. „Nicht nur Vereine, insbesondere auch Unternehmen, haben eine soziale Verantwortung“, so Albers. „Daher packt ELA gerne mit ein.“ Der emsländische Familienbetrieb ELA hat seit Gründung im Jahr 1972 den Miet-Service und auch die Containertechnik ständig weiterentwickelt. Mit über 22.000 transportablen Einheiten ist ELA Container europaweit unterwegs, wenn es um mobile Räumlösungen in Containerbauweise geht. Ein eigener Fuhrpark von 60 Spezial-LKW mit Ladekran gewährleistet einen sicheren Transport und Montage. Stützpunkte in ganz Europa stellen eine kurzfristige und schnelle Lieferung an jeden Ort sicher. ELA ist mit zwölf Mietcentern und 500 Mitarbeitern, darunter 35 mobile Fachberater, in ganz Europa vertreten. n

n Weitere Informationen: www.container.de und zur Aktion: www.kumpelkiste.de.

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Kräfteengpässe in der Logistik

Foto: Thommy Weiss_pixelio.de

„Ernstzunehmendes Problem“ Fachkräftemangel, duale Ausbildung und ältere Beschäftigte: Was bedeutet das für die Logistik? Arbeitsmarktexperte Dr. Hans-Peter Klös bezieht Stellung.

Der Fachkräftemangel in Deutschland wird in den Medien häufig dramatisch dargestellt. Wie beurteilen Sie die Situation?

Wie schätzen Sie die Situation von älteren Arbeitslosen auf dem Arbeitsmarkt ein?

Klös: Niemand behauptet, der Fachkräftemangel sei flächen­ deckend. Fakt ist aber: Fachkräfteengpässe gab es zuletzt in 139 Berufsgattungen, und diese Engpässe waren in immerhin 55 Berufsgattungen stark ausgeprägt. Etwa jede vierte Fachkraft ist in einem Engpassberuf beschäftigt. Die meisten der 55 Berufsgattungen mit starkem Engpass waren in den Berufsfeldern Gesundheit, Soziales und Bildung (12 Engpassberufe), Energie, Elektro und Mechatronik (9) sowie Logistik und Sicherheit (7) zu verzeichnen.

Klös: Der demografische Wandel erhöht den Anteil älterer Beschäftigter, immer mehr ältere Menschen sind erwerbstätig. Waren im Juni 1999 lediglich 5,2 Millionen Personen ab 50 Jahren sozialversicherungspflichtig beschäftigt, stieg die Zahl bis zum Jahr 2013 auf 9,1 Millionen. Gleichzeitig erhöhte sich der Anteil älterer Beschäftigter in diesem Zeitraum von 19 auf 31 Prozent. Von den 6,7 Millionen Fachkräften in Engpass­ berufen werden 2,1 Millionen ältere Beschäftigte innerhalb der nächsten 15 Jahre den Arbeitsmarkt verlassen und müssen er-

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setzt werden. Im Berufsfeld Logistik und Sicherheit sind bereits heute 39 Prozent der Fachkräfte mindestens 50 Jahre alt. Die duale Ausbildung ist – auch in der Logistik – ein we­ sent­ licher Grund dafür, dass Deutschland die weltweite Wirtschaftsund Finanzkrise relativ gut überstanden hat. Wie sehen Sie die duale Ausbildung? Klös: Die duale Ausbildung ist ein Eckpfeiler des deutschen Geschäftsmodells. Durch die Qualifizierung von künftigen Fach­ kräften trägt sie wesentlich zu einem funktionierenden Arbeitsmarkt bei. Der Fachkräftebedarf des Mittelstands kann auch in Zukunft am besten über die duale Ausbildung gedeckt werden. Mit zielgruppenspezifischen Angeboten kann sie zusätzliche Potenziale erschließen. Das umfasst auch die Rekrutierung aus dem Ausland. Die duale Ausbildung sollte sich mit „hybriden“ dualen Ausbildungsmodellen aber auch eine Verberuflichung der Hochschulausbildung zunutze machen. Die Integration leistungsschwächerer und heterogenerer Gruppen in die duale Ausbildung wird wichtiger. Die Einführung der Frauenquote wird auf die Entwicklung des Arbeitsmarktes keinerlei Auswirkungen haben. Ist das auch Ihre Meinung? Klös: Gegen eine Frauenquote gibt es mindestens drei Einwände: Erstens stellt sich die grundsätzliche Frage, warum das Geschlecht für einen Teil der Besetzungen ausschlaggebend sein soll. Schließlich haben Unternehmen seit jeher ein großes Eigeninteresse daran, die am besten geeigneten Menschen mit Führungsverantwortung und Kontrollaufgaben zu betrauen. Zweitens sind Zweifel erlaubt, ob leere Stühle im Aufsichtsrat einen Beitrag zur guten Unternehmensführung und -kontrolle leisten. Drittens werden andere Aktiengesellschaften und GmbHs – insgesamt rund 3.500 börsennotierte oder mitbestimmungspflichtige Unternehmen – in der Praxis einfach nicht genügend Kandidatinnen finden, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Deshalb müsste man den Unternehmen eigentlich empfehlen, sich nicht zu ehrgeizige Ziele zu setzen. Oftmals ist zu hören, dass Schul- und Hochschulabsolventen heute schlechter ausgebildet sind als vor zehn Jahren.

Klös: Das ist richtig und falsch - denn das ist eigentlich eine undifferenzierte Verkürzung: Das duale System der Berufsausbildung bietet jedes Jahr für mehr als die Hälfte der Schulabgänger die Perspektive, einen Beruf zu erlernen. Durch die parallele Ausbildung in Betrieb und Berufsschule gelingt die Integration junger Menschen ins Berufsleben in Deutschland relativ gut; das zeigt die im internationalen Vergleich geringe Jugendarbeitslosigkeit. Doch noch zu oft können Jugendliche nicht nahtlos in das Arbeitsleben integriert werden. Viele Schulabgänger müssen zunächst eine berufsvorbereitende Maßnahme absolvieren. Die Unternehmen tun sich immer schwerer, geeignete Bewerber zu finden. Verbesserungsbedarf besteht zudem an der Schnittstelle zwischen Ausbildung, Weiterbildung und Hochschulbildung. n

Quelle: Bundesvereinigung Logistik (BVL)

KONTEXT Fachkräftemangel in der Speditionsund Logistikbranche Der zunehmende Mangel an Fachkräften ist ein ernstzu­ nehmendes Problem mit dem die Speditions- und Logistikbranche zu kämpfen hat. Das gilt vor allem für Berufskraft­ fahrer, von denen, so der Deutsche Speditions- und Lo­gis­tik­verband e. V. (DSLV), fast 60 Prozent älter als 45 Jahre sind. In den kommenden Jahren würden etwa 30.000 Fahrer jährlich aus dem aktiven Berufsleben ausscheiden. Zugleich konkurrieren nach Verbandsinformationen die Speditionsund Logistikbetriebe im kaufmännischen Bereich mit anderen Wirtschaftszweigen um die besten Kandidaten. Dabei könne die Branche gerade bei der Ausbildung stolz auf ihre Zahlen blicken: 77 Prozent der Logistikbetriebe bilden aus. Zum Vergleich: Die allgemeine betriebliche Ausbildungsbeteiligung liegt in Deutschland sonst bei nur 24 Prozent. Zudem ist die Abbruchquote gering und betrug bei der Ausbildung für Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung 2013 nur 6,6 Prozent. n

Mit drei Standorten in Rietberg, Hövelhof und Schloß Holte-Stukenbrock Für die Lagerhaltung und Kommissionierung von Gütern stehen über 50.000 m2 an Hallen- und Außenflächen zur Verfügung.

Spezial- und Schwertransporte

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Teil- und Komplettladungen

Logistik


Koch International

Schnell auf die Insel

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ie Welt rückt gefühlt immer enger zusammen. Waren vor einigen Jahren noch mehrere Tage notwendig, um Sendungen innerhalb Europas zu befördern, genügen in vielen Fällen inzwischen zwölf bis 24 Stunden, um die Güter innerhalb des europäischen Festlands und nach England zu transportieren. Ist der Transporteur jedoch auf Fährverbindungen, wie zum Beispiel nach Großbritannien angewiesen, kann es trotz sorgfältiger Planung dennoch zu Verzögerungen kommen. Darauf hat der Logistikdienstleister Koch International reagiert und ein neues Angebot geschaffen. Seit Anfang Juli hat der in Osnabrück ansässige Logistikdienstleister ein Produkt im Portfolio, das die Zustellung von Sendungen nach England mit einer fixen Laufzeit von 24 bzw. 48 Stunden beim Empfänger garantiert.

zeiten auf die Insel keine Selbstverständlichkeit. „Es ist uns wichtig, den Verladern außerdem eine finanzielle Planungs­ sicherheit bei ihrer Transportkalkulation zu er­möglichen“, erläutert Lothar Achtzehn, Leiter Internationale Verkeh­ re. Möglich wird dieses durch feste Zuschläge, die dem Frachtzahler für die Premiumprodukte in Rechnung gestellt werden. Aufgrund der positiven Erfahrungen ist eine Umsetzungfür weitere europäische Verkehre geplant.

Neben dem kurzen Transportweg bietet das Unternehmen auch den Transport von Gefahrgütern an – bei diesen kurzen Lauf-

n Weitere Informationen: www.koch-international.de

Logistik | markt & wirtschaft 9 / 2015

Grafik: Koch International

Der Logistikdienstleister Koch International hat eine neue Dienstleistung für Lieferungen nach England konzipiert.

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15 Jahre Skyline Express

Logistiker für außergewöhnliche Herausforderungen Seit 15 Jahren ist der Logistikdienstleister Skyline Express in der Branche tätig. Mut, auf Veränderungen zu reagieren, Motivation, neue Wege zu beschreiten und die Kraft, zukunftsorientiert zu entscheiden, sind die Stärken des dreiköpfigen Führungsteams.

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eben den Kernkompetenzen in der Luft- und Seefracht stellt sich Skyline Express immer wieder besonderen und anspruchsvollen Herausforderungen: Ein Beispiel: das Thema „Gefahrgut“. Als einziger Logistikdienstleister in OWL sind die Lipper autorisiert, unverpackte und nur mit einem Datenblatt versehene Ware entgegenzunehmen, diese fachgerecht zu verpacken und zu dokumentieren. „Wir übernehmen auf Wunsch das vorgeschriebene Notfallmanagement, d. h. die Verantwortung des Versenders und sind unter der weltweilt gültigen 24 Stunden-Notrufnummer erreichbar, so dass wir im Falle eines Unfalls schnell handeln und Auskunft geben können“, beschreibt Unternehmensgründer und Geschäftsführer Volker Sim. Besondere Impulse setzt der Logistikdienstleister immer wieder mit besonderen Dienstleistungen für spezielle Branchen. Das gilt zum Beispiel für den regionalen Maschinenbau. Unter dem Stichwort Projektladungen übernehmen das Team und die seit Jahren vertrauten Partner den kompletten Abbau von Maschinenanlagen, das Verpacken und den Wiederaufbau in Übersee. Wie wichtig Qualität und das Engagement der Mitarbeiter für den langfristigen Erfolg sind, wissen nicht nur der Unternehmensgründer, sondern auch die seit Anfang des Jahres in der Verantwortung stehenden operativen Geschäftsführer Hauke Langert (Luftfracht) und Michaela Bergmann (Seefracht) zu schätzen. Dabei gehe es grundsätzlich darum, für jeden Kunden eine individuelle Problemlösung zu entwickeln und manchmal auch außergewöhnliche Wege zu beschreiten. Hilfreich seien zum Beispiel langjährige Kontakte zu Reedereien, Airlines und weltweiten

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Für die Zukunft gut aufgestellt: Der Standort der Logistikdienstleisters Skyline Express in Lage Foto: Skyline Express

Partnern, die ein großes Pfund seien, um unspektakulär eine schnelle Lösung zu finden. „Wenn wir trotz der Information, dass das Schiff vollbeladen ist, für unseren Kunden doch noch einen Platz für den Transport seiner Ware bekommen, sind am Ende alle begeistert“, berichtet Sim, der noch ein weiteres Beispiel für schnelles und unkompliziertes Handeln parat hat: „Es gibt immer wieder Situationen, wo es auf Schnelligkeit ankommt. So geschehen vor einigen Monaten, als ein Hubschrauber noch kurzfristig per Schiff nach Afrika gebracht werden musste. Trotz schwieriger Genehmigungssituation konnte der Hubschrauber in den Hafen geflogen und nach Abbau der Rotorenblätter fachgerecht im Rumpf des Schiffes ver-

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markt & wirtschaft 9 / 2015 | Transport, Verkehr, Logistik


laden werden. „Bei allem was wir tun, sehen wir uns in der Rolle des Kümmerers, der eine reibungslose Transportabwicklung weltweit garantiert und der dem Kunden das gute Gefühl gibt, einen vertrauensvollen Partner an seiner Seite zu haben“, blickt Volker Sim optimistisch in die Zukunft.

kung der Wettbewerbsfähigkeit in den nächsten Jahren: Die Softwarelösung sorgt insbesondere im Bereich Supply Chain Management (SCM) für mehr Effizienz und damit für eine noch stärkere Kundenorientierung. n

Mit Investitionen in eine neue Software zum Ende des Jahres, setzen die Verantwortlichen einen wichtigen Impuls für die Stär-

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Mautpflicht

Kostenanstieg bei Stückgutverkehren Die aktuellen Umstrukturierungen der Lkw-Maut führen zu deutlichen Kostensteigerungen in der Stückgutlogistik.

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u diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Steinbeis-Beratungszentrums Forwarding and Logistics Center (FORLOGIC), die der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) in Auftrag gegeben hat. Nachdem zum 1. Juli 2015 das mautpflichtige Streckennetz in Deutschland auf weitere 1.100 Kilometer Bundesstraßen ausgeweitet wurde, werden ab 1. Oktober zusätzlich Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen mautpflichtig. Da nicht alle Regionen im selben Umfang von der Ausweitung der Maut auf Bundesstraßen betroffen sind, kann für die Sammel- und Verteilerverkehre der Sendungen in der Fläche (Nahverkehr) keine einheitliche Aussage getroffen werden, so das Ergebnis der Untersuchung. Fest steht aber: Für viele dieser bislang mautfreien Verkehre werden jetzt Straßenbenutzungsgebühren fällig. Je nach Tourenverlauf und Flottenstruktur werden ab Oktober bis zu 80 Prozent des Streckenanteils mautpflichtig. Für die Berechnung der in der Regel mit schweren Fernverkehrs-Lkw durchgeführten Hauptläufe zwischen zwei zentralen

Umschlagsknotenpunkten hat FORLOGIC auf Basis der Zahlen des Bundesamts für Güterverkehr (BAG) durchschnittliche Kosten in Höhe von 15,51 Eurocent pro Kilometer zu Grunde gelegt. Für den Einsatz leichterer Nutzfahrzeuge im Nahbereich sind andere Mautsätze anzulegen. Insgesamt wirkt sich die Ausweitung der Straßenbenutzungsgebühr überproportional auf die mit kleineren Fahrzeugen durchgeführten Vor- und Nachläufe des speditionellen Sammelgutverkehrs aus. Über kurze Distanzen beförderte Sendungen werden durch die neuen Mautpflichten stärker mit zusätzlichen Mautkosten belastet als Sen­dungen, die über weitere Entfernungen transportiert werden. Neben den eigentlichen Mautkosten kommt auf die Stückgut­ spediteure ein weiterer Kostenblock in Form von sekundären Mautkosten zu. Diese setzen sich zusammen aus Steuerung, Verwaltung und Vorfinanzierung der Mautabwicklung sowie der Kontrolle der Mautabrechnungen der neuerdings mautpflichtigen Nahverkehrsdienstleister. n

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Telematik in der Logistik

Für mehr Effektivität Moderne Telematiksysteme optimieren die Prozesse in der Logistikbranche und führen zu einer nachhaltigen Effektivitätssteigerung.

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nternehmer der Logistikbranche kennen die Problematik: Der Zeit- und Kostendruck ist in den letzten Jahren rasant gestiegen. Nicht nur die Kunden verlangen eine immer stärkere Termintreue und just-in-time-Lieferung, auch die aus Ost- und Südeuropa auf den Markt drängenden Mitbewerber mit ihren riesigen Fuhrparks verstärken die Wettbewerbssituation. Nicht zuletzt nimmt der aktuelle Fahrermangel den Spediteuren die Freude am Geschäft. Akzeptable Margen sind nur noch schwer zu erreichen. In dieser prekären Situation setzen immer mehr Transportunternehmer auf Telematiksysteme, um im Wettbewerb Kosten- und Zeitvorteile zu generieren. „Ein Telematiksystem kann auf vielfältige Weise das Transportunternehmen unterstützen und dazu beitragen, Prozesse zu optimieren und transparent zu machen“, sagt Bernward Suermann. Der technische Geschäftsführer der NTT GmbH, Navigation + Tracking-Technologies kennt die Branche und weiß, dass sich der Markt in den letzten Jahren gravierend weiter entwickelt hat. Waren die einfachsten Telematiksysteme nicht viel mehr als eine reine Ortungslösung mit Fahrtenbuchfunktion, so gibt es mittlerweile hoch spezialisierte Branchen- und Speziallösungen, die ein breites Spektrum an Möglichkeiten bieten und helfen, an der Kosten- und Zeitschraube zu drehen. Beispielanwendungen sind:

Kraftstoffeinsparung „Ein Einsparpotenzial gibt es zum Beispiel beim Flottenverbrauch. Wer die Eco-Drive-Funktionalitäten des Telematiksystems

im Fahrzeug nutzt, reduziert den Kraftstoffverbrauch im Durchschnitt um gut sieben Prozent“, sagt Bernward Suermann. Die EcoDrive-Funktionen nutzen die CANBUS-Daten des Fahrzeuges, um den Fahrstil des Fahrers zu analysieren und den tatsächlichen Verbrauch auszuwerten. Hier fließen dann Faktoren, wie Drehzahl, Gaspedalstellung, Gangwahl, Drehmoment, Beschleunigungs- und Ausrollverhalten ein. Um den Fahrer zu bewerten und anschließend aktiv zu coachen, ist es erforderlich, alle Daten, die der Fahrer nicht selbst aktiv beeinflussen kann, wie Fahrzeuggewicht, Streckenprofil, Wetter/Wind, auszublenden und nur die Faktoren zu berücksichtigen, die in seinem Einflussbereich liegen. Mithilfe von einfachen Ampelsymbolen bekommt der Fahrer anschließend ein unmittelbares Feedback zu seinem Fahrverhalten.

Mehr Effizienz: Frachtpapiere drucken und scannen In der Praxis kommt es immer wieder vor, dass einzelne Frachtdokumente erst kurzfristig zur Verfügung stehen. Das ist zum Beispiel im Containerverkehr der Fall, wo oftmals erst kurz vor der Beladung des Containers die Papiere übermittelt werden. Die technischen Möglichkeiten sind längst soweit ausgereift, dass die Daten an das Fahrzeug übermittelt und dort vom Fahrer direkt ausgedruckt werden können. Ebenso lassen sich auch Abladedokumente im Fahrzeug scannen und elektronisch direkt in die Zentrale übermitteln.

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Lenk- und Ruhezeiten und Tachodaten archivieren Durch die Anbindung des Telematiksystems an den digitalen Fahrtenschreiber ist der Innendienst jederzeit über den Lenkzeitenstatus des Fahrers informiert und kann in der Disposition der Fahraufträge realistische Planungen vornehmen. Eine Erleichterung ist zudem die Möglichkeit, das vorgeschriebene Auslesen des Massenspeichers und der Fahrerkarte aus der Ferne vorzunehmen. Was wiederum Zeit spart, da das manuelle Auslesen per Speicherstick oder Laptop entfällt.

Auftragsdaten übermitteln Die elektronische Übermittlung von Auftragsdaten an den Fahrer ist insbesondere für Service- oder Handwerksunternehmen hilfreich. Per Knopfdruck lässt sich der Auftragsstatus zurückschicken. Benötigte Dokumente wie Wartungsunterlagen oder technische Anleitungen sind sekundenschnell per Anhang verschickt.

Kühlkettennachweis Für den Nachweis der eingehaltenen Kühlkette im LKW können die Temperaturdaten unmittelbar an die Zentrale übermittelt und dort abgespeichert werden. Auch lässt sich die Soll-Temperatur bereits mit dem Auftrag an das Fahrzeug übermitteln, um mögliche Fehlbedienungen seitens des Fahrers auszuschließen. Damit die technischen Möglichkeiten funktionieren, kommt im Fahrzeug modernste Hardware zum Einsatz. Neben speziellen Rechnersystemen und Navigationsgeräten mit Zusatzfunktionsfunktionen, befinden sich winzige Kommunikationsboxen und universell einsetzbare Smartphone- und Tablett-Applikationen an Bord. „Eine zuverlässige Hardware und die entsprechende Applikation sind jedoch nur die halbe Miete. Wesentlich für den Projekterfolg sind zudem die Montage und Einrichtung im Fahrzeug, wo die unterschiedlichsten Steuergeräte und Baugruppen mit dem Tele-

GUT, WENN IHR LOGISTIK-PARTNER ETWAS MEHR DRAUF HAT.

Zu jeder Zeit alle wichtigen Informationen nutzen: Mit Telematiklösungen lassen sich Prozesse optimieren und transparent darstellen. Foto: NTT

matiksystem gekoppelt werden. Eine hohe Fachkompetenz der Werkstatt bzw. der eingesetzten Techniker ist zu empfehlen, um Störungen und Ausfälle in der Bordelektronik auszuschließen“, sagt Bernward Suermann. Nicht-Insider stoßen jedoch an ihre Grenzen, wenn es darum geht, aus der Vielzahl der verschiedensten Systeme das richtige auszuwählen. Zumal jeder Hersteller andere Schwerpunktfunktionen setzt. Die Hinzuziehung eines erfahrenen Beraters mit intensiven Marktkenntnissen kann hier hilfreich sein. „Nach einer individuellen Anforderungsanalyse ist es sinnvoll, sich auf etwa zwei geeignete Systeme zu konzentrieren und dann in eine Testphase einzusteigen. Hier zeigt sich dann, inwieweit die gestellten Anforderungen realisiert werden“, so Suermann. Damit es dann im täglichen Einsatz „auf der Straße“ auch rund läuft. n

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Als Kontraktlogistiker ist es unser Job, dafür zu sorgen, dass Sie sich ganz und gar auf Ihre Produktion konzentrieren können. Wenn Sie wollen, kümmern wir uns um Details wie Etikettierung, Qualitätskontrolle oder das Beschaffungsmanagement. Damit jedes Einzelteil am richtigen Ort ist, wenn es gebraucht wird. Nicht früher, nicht später. Immer. Manche nennen das qualitätsbewusst. Wir nennen es Leidenschaft.

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Josef Schulte GmbH

Vernetzung eröffnet neue Potenziale Die Testphase ist abgeschlossen, seit einigen Wochen herrscht wieder normaler Arbeits­ betrieb im Hause des Verpackungsspezialisten Josef Schulte GmbH: Der voll automatisierte Transport hat hier Einzug gehalten. Voraussetzung dafür war die Installation einer kom­ plexen Steuerung individueller Intralogistiksysteme.­

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m Anfang stand die Vision: Wie kann man noch gezielter auf Kundenwünsche eingehen? Und dabei noch schneller produzieren und liefern, ohne Qualitätseinbußen hinzunehmen? Vor dieser Frage stand auch die Josef Schulte GmbH in Delbrück. „Fakt ist, dass wir immer mehr ge­fordert sind, in noch kürzerer Zeit neue Verpackungen zu entwickeln. Mit der vorhandenen Ausstattung schafft man dieses nur bedingt. Wenn wir hier ernsthaft etwas bewegen wollen, kommen wir an einer Automatisierung des gesamten Prozesses nicht vorbei“, blickt Dietmar Schulte auf seine Überlegungen zurück. Und der Inhaber des gleichnamigen Unternehmens wusste auch, je eher so eine Lösung existiert, desto eher schlägt sich dieses Alleinstellungsmerkmal in konkreten Nutzen und Wettbewerbsstärke nieder. Heute weiß der weitsichtige Unternehmer, dass seine Entscheidung für die intelligente Vernetzung von Soft­ ware, Produktion und Intralogistik richtig war.

Die ersten konkreten Ergebnisse nach der Inbetriebnahme der Industrie 4.0-Lösung klingen überzeugend Das neue System koordiniert die Steuerung von Transportstrecken, Flurförderzeugen und Verpackungseinrichtungen gemäß den Software-Planungen in einem einzigen ganzheitlichen Prozess. In der Praxis macht sich das ganz konkret bemerkbar. So erfolgt der Materialtransport durch die Digita­lisierung der Materialwirtschaft viel schonender und übersichtlicher, was sich wiederum in einem Rückgang von Materialschäden niederschlägt und zu Kosten- und Zeitersparnis führt. Mit Hilfe der Barcode-Kennung lassen sich zudem Material und Verarbeitungszustand besser und transparenter darstellen, so dass der Lieferstatus zeitnah an den

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Kunden übermittelt werden kann und dieser jederzeit nah dran an „seinem" Produkt ist. „Wir konnten bisher eine Produktionssteigerung um etwa 20 Prozent feststellen“, berichtet Dietmar Schulte. Der Auslastungsgrad sei um Einiges höher, die Maschinenentladung geschieht optimierter, es gebe kaum Leerläufe. Was wiederum zu Einsparungen beim Energieverbrauch des Maschinenparks führe. Weitere Pluspunkte liegen in den nun viel kürzeren Rüst - und Produktionszeiten und in der effizienteren Lagerhaltung. Schulte: „Dank einer zeitgenauen logistischen Abstimmung können wir eine extrem schlanke Lagerhaltung durchführen.“ Positiv auf den gesamten Prozess wirkt sich zudem der effizientere Einsatz des Personals, zum Beispiel in der Entwicklungsabteilung, aus. Die deutlich reduzierte Handarbeit schlägt zusätzlich positiv zu Buche und führt zur Reduktion der Fehlerquellen. Wertvolle Zeit haben die Verpackungsspezialisten so gewonnen, die sie nun in den weiteren Ausbau der hauseigenen Verpackungsentwicklung investieren möchten. Hier sieht der Unternehmer auch noch weiteres Wachstumspotenzial. „Wir müssen noch mehr Verpackungsvarianten und -konzepte entwickeln, die individuell auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt sind. Zurzeit liegen wir bei 2.800 Lösungen. Da ist noch Potenzial nach oben“, beschreibt Schulte die Zielvorgaben. Und am Ende profitiert natürlich auch der Kunde, der mehr Beratung, individuelle Entwicklung und Betreuung erhält. Die positive Reaktion auf den „vernetzten“ Betrieb erfolgte prompt. Thilo C. Pahl, geschäftsführender Gesellschafter der Bette GmbH & Co. KG, sieht hier großes Potenzial für eine weitere Zusammenarbeit. „Trotz der räumlichen Nähe unserer Unternehmen nimmt die Bedeutung der Vernetzung immer weiter zu. Gemeinsam mit der Firma Schulte schaffen wir es, die Prozesse und Schnittstel-

Industrie 4.0 in der Praxis: Das neue System koordiniert die Steuerung von Transportstrecken, Flurförderzeugen und Verpackungseinrichtungen gemäß den Software-Planungen in einem einzigen ganzheitlichen Prozess. Fotos: Schulte

len zwischen den Unternehmen im Sinne unserer Kunden weiter zu optimieren.“ Die Kaimann GmbH – mit der Marke Kaiflex einer der Weltmarktführer im Segment der elastomeren Dämmstoffe für moderne Gebäudetechnik – begrüßt die konsequente Investitionsstrategie des Hauses Schulte. „Als langjähriger Partner überzeugt die Josef Schulte GmbH immer wieder durch ihre Flexibilität und ihr kundenorientiertes Handeln – speziell bei Innovationen, von denen wir als Kunde profitieren. Wir freuen uns auf die positiven Effekte dieser zukunftsweisenden Ausrichtung für unser Unternehmen“, sagt G.J. Kaimann, Inhaber und CEO der Kaimann GmbH. n n Weitere Informationen: www.schulte-kartonagen.de

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Moderner Fuhrpark: Alle Fahrzeuge sind mit Telematiksystemen ausgestattet.

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Individuelle Logistiklösungen auf über 50.000 Quadratmetern Wenn es um individuelle Lösungen für Güter im Bereich Service und Logistik geht, ist das Familienunternehmen Schulte-Lindhorst ein kompetenter Partner. Gemeinsam mit den Kunden werden strategische Konzepte entwickelt und wirtschaftlich realisiert. Dabei finden branchenspezifische Aspekte Berücksichtigung. An den mittlerweile drei Standorten in Rietberg, Hövelhof und Schloß Holte-Stukenbrock bietet das Unternehmen alle Vorteile des gesamten Leistungsspektrums in den Bereichen Spezial- und Schwertransporte, Teil- und Komplettladungen sowie Umschlag/ Lagerung und Verpackung von Gütern an.

Der Spezialist für Service und Logistik mit drei Standorten Für optimale Abläufe, Wirtschaftlichkeit und Flexibilität stehen über 20.000 Quadratmeter Hallenfläche, über 30.000 Quadratmeter Freigelände, Krananlagen bis zu 25 Tonnen und Gabelstapler mit Traglasten von einer Tonne bis zu 15 Tonnen zur Verfügung. Außerdem besteht die Möglichkeit, Hallenparzellen als Lagerfläche zu mieten, die direkt vom Kunden oder durch Schulte-Lindhorst bewirtschaftet werden können. Diese Flächen lassen sich auch flexibel zur Produktion und Montage von Gütern nutzen. Für Sicherheit sorgen Alarmanlagen mit modernster Technik. Ein weiterer Schwerpunkt des Unternehmens sind die kompletten Leistungen, die für den sicheren und professionellen Transport von Gütern erforderlich sind. Das gilt auch für Übermaße. Der moderne Fuhrpark verfügt über mehr als 50 Fahrzeuge, die allesamt mit einem Telematiksystem ausgestattet sind. Für das gesamte Leistungsspektrum von Schulte-Lindhorst sind täglich mehr als 100 Beschäftigte engagiert im Einsatz.

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Viel Platz: Über 20.000 Quadratmeter Hallenfläche bieten gute Voraussetzungen für optimale Abläufe, Wirtschaftlichkeit und Flexibilität. Fotos: Schulte-Lindhorst

Kompetenz und langjährige Erfahrung haben das Familienunternehmen Schulte-Lindhorst zu einem gefragten Partner namhafter Industrieunternehmen gemacht. 1940 von Theobald SchulteLindhorst gegründet, besteht das Unternehmen in diesem Jahr bereits über 75 Jahre. Weitsichtig und zukunftsorientiert führen heute Heinz Schulte-Lindhorst und Thomas Schulte-Lindhorst den Betrieb. „Um für die Herausforderungen der nächsten Jahren gerüstet zu sein, sind wir gefordert auf die wachsenden Anforderungen der Märkte zu reagieren und dabei unsere Servicequalität und eigene Innovationen immer im Blick zu behalten“, beschreibt Thomas Schulte-Lindhorst die Unternehmensstrategie. n n Weitere Informationen: www.schulte-lindhorst.de oder per Mail: h.henrichfreise@schulte-lindhorst.de


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11. FMB Zuliefermesse für den Maschinenbau

Industrie 4.0 in der Praxis Im elften Jahr ihres Bestehens kann die FMB – Zuliefermesse Maschinenbau, die vom 4. bis 6. November stattfindet, die bisher größte Zahl an Anmeldungen verzeichnen. In den letzten Jahren ist es den Veranstaltern gelungen, auch Aussteller aus den Nachbarländern für die Messe zu begeistern.

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ieles spricht für die Region: Ostwestfalen-Lippe ist eine der drei stärksten Maschinenbau-Regionen Europas. Rund 700 zumeist mittelständische Unternehmen erwirtschaften hier mit ca. 100.000 Mitarbeitern einen jährlichen Umsatz von rund 20 Mrd. Euro, und hier sind viele Weltmarktführer in Einzelsegmenten des Maschinenbaus, aber zum Beispiel auch in der elektrischen Verbindungstechnik zuhause. Das allein zeigt schon, warum der Messeplatz der FMB – Zu­ liefermesse Maschinenbau gut gewählt ist: Die Dichte an Maschinenbauern und ihren Zulieferern schafft eine gute Basis für die Suche nach neuen Geschäftspartnern – und zieht immer mehr Besucher auch aus dem benachbarten Ausland an. Hinzu kommt: Die Region ist seit 2012 die Heimat des Techno­ logie-Netzwerks Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe (it's OWL). In diesem Netzwerk haben sich 174 Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Organisationen zusammengeschlossen, um gemeinsam den Innovationssprung von der Mechatronik zu intelligenten technischen Systemen zu gestalten. Sie haben bereits 100 Mio. Euro investiert – davon sind rund 40 Mio. Fördermittel des BMBF – und ca. 6000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Den einzelnen Querschnittsprojekten wie Selbstoptimierung, Intelligente Vernetzung und Mensch-Ma-

schine-Interaktion sind jeweils zahlreiche Transferprojekte zugeordnet, um die Forschungsergebnisse schnell in die Praxis der Industrie zu tragen. Der Spitzencluster gilt in Deutschland als das größte und konkreteste Projekt im Kontext von Industrie 4.0. Das Netzwerk präsentiert sich mit einem Gemeinschaftsstand auf der FMB und zeigt beispielhafte Forschungsprojekte, die eine große Bandbreite an Technologien und Anwendungsbereichen abdecken. Darüber hinaus beteiligen sich aber auch zahlreiche Aussteller aus der Region an den einzelnen Transferprojekten von it´s OWL. Sie haben daher bereits Erfahrung mit der Umsetzung von Industrie 4.0-Projekten sammeln können. Für die Besucher der Messe heißt das: Auf der FMB erhalten sie Informationen aus erster Hand über die Technologien und Methoden, mit denen sich Industrie 4.0 in der Praxis der industriellen Produktion umsetzen lässt. Sie haben Gelegenheit, mit den Akteuren der Projekte ins Gespräch zu kommen – sowohl mit Vertretern von Spitzenforschungsinstituten z.B. aus Bielefeld (Robotik), Paderborn (In­formationstechnik) und Lemgo (Modellfabrik Industrie 4.0) als auch mit Entwicklern aus den einzelnen Unternehmen. Darüber hinaus findet am Vormittag des letzten Messetags ein von it’s OWL initiiertes Vortragsprogramm mit praxisnahen Impulsen statt. n

Interview

„Wir sind rundum zufrieden“ Christian Enßle, Project Manager FMB, Clarion Events Deutschland GmbH, über den aktuellen Stand der Vorbereitungen sowie die Herausforderungen und Ziele für die nächsten Jahre. Herr Enßle, sind Sie mit den Vorbereitungen für die diesjährige FMB Zuliefermesse für den Maschinenbau zufrieden? Christian Enßle: Wir sind rundum zufrieden. Die Messe verzeichnet seit Jahren kontinuierliches Wachstum. Es gibt zahlreiche Neuaussteller, und viele Marktführer in den einzelnen Branchen der Zulieferindustrie sind zum wiederholten Male dabei. Außerdem setzen wir einen neuen Branchenschwerpunkt – und wir bieten praxisgerechte Anregungen und Projektbeispiele für das vieldiskutierte Thema Industrie 4.0. Wie sieht es zum jetzigen Zeitpunkt mit den Ausstellerzahlen aus? Christian Enßle: Über 400 Unternehmen haben sich bereits angemeldet, 500 Aussteller werden erwartet. Aktuell ist die zur

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Verfügung stehende Fläche zu 92 Prozent ausgelastet. Die Halle 20 ist bereits seit April ausgebucht. Aus welchen Schwerpunkten rekrutieren sich die Aussteller bzw. welche Bereiche sind besonders stark vertreten? Christian Enßle: Die Messe deckt weiterhin die gesamte Zulieferindustrie ab – mit Schwerpunkten in den Bereichen Antriebstechnik, Elektrotechnik, Steuerungstechnik sowie Handhabungs- und Automatisierungstechnik. Auch Distributoren und Handelshäuser sind vertreten, ebenso Dienstleister z. B für Konstruktion und Entwicklung.


Technische Systeme – it´s OWL“ europaweit eine Führungs­ po­si­tion einnimmt. Der Cluster ist mit einem Gemeinschaftsstand vertreten und zeigt aktuelle Beispiele aus der Forschung und Praxis. Darüber hinaus sind aber auch viele Unternehmen der Region präsent, die sich an den einzelnen Innovations- und Transferprojekten des Clusters beteiligen. Der Besucher wird also viele praxisnahe Anregungen mitnehmen können. Am letzten Messetag organisiert der Spitzencluster zudem eine Vortragsreihe zu den Themenschwerpunkten von Industrie 4.0.

Christian Enßle: „Die größte Herausforderung ist, noch mehr Besucher aus dem Süden Deutschlands und den nördlichen Nachbarstaaten zu gewinnen.“ Foto: Clarion Events Deutschland

Ist die Messe im Vergleich zu den letzten Jahren noch internationaler geworden? Christian Enßle: Unser Zielmarkt bleibt die Nordhälfte Deutschlands plus die angrenzenden Nachbarstaaten. Hier werden wir in der Tat internationaler, wie z.B. die Gemeinschaftsstände des dänischen CFU (Center for Underleverandorer) und der nieder­ ländischen Koninklijke Metaalunie zeigen. Beide sind zum zweiten Mal dabei. Bei den Besuchern rechnen wir mit Zuwächsen aus den Niederlanden. Für den Maschinenbau in diesen drei Nationen ist Deutschland der wichtigste Handelspartner. Welche inhaltlichen Themen und Schwerpunkte werden den Besuchern diesmal präsentiert? Christian Enßle: Momentan erarbeiten wir ein umfassendes Vortragsprogramm für alle drei Messetage. Am 4. November liegt der Schwerpunkt auf industriellen Anwendungen der Kunststofftechnik. Am zweiten Messetag geben FMB-Aussteller einen Einblick in neue Technologien, die sie einsetzen. Ein zentrales Thema der Messe ist natürlich Industrie 4.0. Hier sind wir in der glücklichen Lage, dass die Region OWL mit dem Spitzencluster „Intelligente

Was versprechen Sie sich von der parallel stattfindenden neuen Anwendermesse für Kunststofftechnik? Christian Enßle: Viele Besucher der Messe sind Geschäftsführer, Konstrukteure und Einkäufer von Unternehmen, die KunststoffKomponenten beziehen oder aber selbst herstellen. Deshalb ist es sinnvoll, diesen Bereich der Zulieferindustrie auf der FMB zu stärken und wir haben die FKT ins Leben gerufen – als Anwendermesse für die Prozesskette der Kunststoffverarbeitung. Mittelfristig soll sich die FKT als eigenständige Fachmesse ­etablieren. Die Region Ostwestfalen-Lippe liefert dafür die ideale Grundlage: Im unmittelbaren Umfeld des Messestandortes gibt es rund 500 Unternehmen der Kunststoff- und Gummi­ industrie, die mit ca. 17.000 Mitarbeitern einen Umsatz von gut drei Milliar­den Euro pro Jahr erzielen. Hinzu kommen zahlreiche Produktions­betriebe, die in hohem Maße Kunststoffteile verwenden – beispielsweise die Hersteller von Klemmen, Schaltgeräten, Antriebselementen, Haushaltgeräten und Automobilzuliefer­ teilen. Die Branche ist also vor Ort. Sie braucht nur noch eine geeignete Plattform, um sich zu präsentieren und auszutauschen. Nichts ist so gut, dass es nicht noch verbessert werden könnte. Was sind Ihre Ziele und Herausforderungen für die nächsten Jahre? Christian Enßle: Die FMB wird ausstellerseitig von Jahr zu Jahr besser angenommen. Wir können inzwischen mit einem jähr­ lichen Anstieg von zehn Prozent bei Ausstellerzahl und Fläche planen. Die größte Herausforderung ist, noch mehr Besucher aus dem Süden Deutschlands und den nördlichen Nachbarstaaten zu gewinnen. Dafür müssen wir poten­ tielle Aussteller und Besucher von der Kompetenz der Region überzeugen und ihnen einen Grund geben, Ostwestfalen-Lippe zu besuFMB-Messe in Bad Salzuflen chen. Ein wichtiger Schritt dahin vom 4-6.11.2015 kann ein hochwertiges, praxis­ Halle 20, orientiertes Vortragsprogramm Stand B 52 sein. Deshalb wollen wir nicht nur Ausstellern einen Raum geben, ihre aktuellen Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren, sondern auch verstärkt mit unseren Partnern zusammenarbeiten: dem Verein OWL Maschinenbau e.V. und dem Spitzencluster für Intelligente Technische Systeme it´s OWL, das europaweit ein Vorreiter für das Thema Industrie 4.0 ist. n

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FKT – Anwendermesse Kunststofftechnik parallel zur FMB

Gemeinsamer Nutzen Die FMB – Zuliefermesse Maschinenbau findet erstmals im Duo mit der neuen FKT-Anwendermesse Kunststofftechnik statt.

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n den vergangenen zehn Jahren erhielten Einkäufer und Konstrukteure aus dem Maschinen- und Anlagenbau einen Überblick über das gesamte Spektrum von Komponenten, Systemen und Dienstleistungen der Zulieferindustrie. Bislang allerdings immer noch mit einer Ausnahme: Während die Metallverarbeitung u.a. mit Spezialisten für Eisen- und Leichtmetallguss, Werkzeug- und Formenbau sowie für die spanabhebende Fertigung Präsenz zeigte, waren die Zulieferer für die Kunststoffindustrie eher unterrepräsentiert. Die FKT richtet sich an Konstrukteure, Einkäufer und Entscheider, die in der Kunststoffverarbeitung tätig sind. OstwestfalenLippe ist mit rund 500 kunststoffverarbeitenden Betrieben eine Hochburg der Branche, die in der Region mit ca. 17.000 Mitarbeitern einen Umsatz von gut drei Milliarden Euro pro Jahr erzielt. Hinzu kommen zahlreiche Produktionsbetriebe, die in hohem Maße Kunststoffteile verwenden – zum Beispiel bei der Herstellung von Klemmen, Schaltgeräten, Antriebselementen, Haushaltsgeräten und Automobilzulieferteilen.

Eigene Plattform für die Industrie Die FKT – Anwendermesse Kunststofftechnik wird unterstützt durch das Netzwerk „Kunststoffe in OWL e.V.“. Der Verein zeigt sich erfreut, dass der Kunststoffindustrie in OWL durch die Messe wieder eine eigene Plattform geboten wird. „Kunststoffe in OWL e.V.“ wird mit einem eigenen Stand auf der Messe vertreten sein. Darüber hinaus haben sich bereits zahlreiche Unternehmen als Aussteller auf der FKT – Anwendermesse Kunststofftechnik angemeldet. Darunter befinden sich namhafte Zulieferer und Systempartner wie PSG, Carl Zeiss, Simcon, Coffee, Reboplastik, Heitec, Renishaw, Günther Heißkanaltechnik und HiTeCH. Auch aus Sicht der Fachbesucher ergänzt die Anwendermesse sinnvoll das Portfolio der FMB. Christian Enßle,

Gelungene Synergie: Die Messe Kunststofftechnik ergänzt sinnvoll das Portfolio der FMB Foto: ZOW

Show Manager FMB und FKT: „Die FMB wird überwiegend von Konstrukteuren, Einkäufern und Geschäftsführern mittelständischer Produktionsunternehmen besucht. Ein Großteil dieser Unternehmen kauft Kunststoffkomponenten zu oder stellt sie in der eigenen Spritzgießerei her. Da ist es nur folgerichtig, dass wir das Thema Kunststoffverarbeitung aufgreifen und den Besuchern ebenso wie den Ausstellern die Möglichkeit bieten, neue Kontakte zu knüpfen.“ Zudem ergeben sich weitere inhaltliche Synergien zwischen FMB und FKT. Bereits etablierte Ausstellerschwerpunkte des Maschinenbaus wie Robotik, Qualitätssicherung und produktionsnahe Dienstleistungen (von Entwurf über Simulation und Testing bis zur Logistik) sind auch für Unternehmen der Kunststoffverarbeitung relevant und unterstreichen den wechselseitigen Nutzen des neuen Messeduos. n n Weitere Informationen: www.fkt-messe.de

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OWL MASCHINENBAU

Branchennetzwerk auf der FMB Mit zwei großen Fachveranstaltungen setzt der Verein OWL MASCHINENBAU im Herbst neue Impulse.

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liche große Treffpunkt für Fach- und Führungskräfte aus Maschinenbau und Automatisierungstechnik. Im Mittelpunkt von zehn Vorträgen und Workshops stehen der Erfahrungsaustausch zur Steigerung der Innovationskraft und bewährte Lösungs­ beispiele aus der Praxis der Mitgliedsunternehmen. Damit wendet sich der Kongress mit konkreten Best-Practices an die Fachund Führungskräfte des mittelständischen Maschinenbau und seiner Wertschöpfungspartner. OWL MASCHINENBAU liefert damit Impulse für die Unternehmen der Region und regt den Erfahrungsaustausch und die fachliche Vernetzung an. Parallel finden in den Herbstmonaten auch viele Arbeitskreistreffen für die Mitglieder des Vereins statt.

Bereits eine Woche vorher, am 28. Oktober, lädt das Netzwerk zum 13. Fachkongress „Effizienter und innovativer Maschinenbau" in die Stadthalle Bielefeld ein. Der im Rahmen der So­ lutions-Veranstaltungsreihe stattfindende Kongress ist der jähr­

n Weitere Informationen zu Terminen, Veranstaltungen und den Mitgliedern unter: www.owl-maschinenbau.de und auf der FMB Halle 21, Stand D30.

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ls Mitinitiator der ersten Stunde zeigt das Branchennetzwerk auch wieder auf der Zuliefermesse Maschinenbau Präsenz. Der Stand ist Treffpunkt und Marktplatz für die Mitglieder und Partner des Netzwerks. Aber auch allen Interessierten bietet sich hier die Gelegenheit, das Unternehmensnetzwerk, seine Veranstaltungen und Leistungsangebote kennenzulernen. „Die über dreißig auf der FMB ausstellenden Mitglieder und Partner des OWL MASCHINENBAU werden besonders erkennbar sein und den Besucherinnen und Besuchern der Messe in Form einer „Walk-of-Champions“-Tour spannend vorgestellt. Startpunkt ist die Halle 21“, sagt Holger Nord, Geschäftsführer von OWL Maschinenbau.

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3. Ostwestfälischer Brandschutztag

Informationen aus erster Hand Der dritte Ostwestfälische Brandschutztag am 21. Oktober im Messezentrum Bad Salzuflen zeigt die gesamte Bandbreite der Thematik auf.

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eranstalter Klaus Meding, Geschäftsführer der Klaus Meding Sicherheitsanlagen GmbH, zieht eine positive Bilanz: Sein Ziel, 50 Aussteller für den dritten Ostwestfälischen Brandschutztag zu gewinnen, ist gut sechs Wochen vor der Veranstaltung erreicht. Dabei ist es dem Brandschutzspezialisten gelungen, namhafte Unternehmen aus ganz Deutschland in die Region zu holen. Ein Blick auf das umfangreiche Spektrum der Aussteller zeigt, dass das Thema Brandschutz viele Unternehmen betrifft. Weit mehr als nur Architekten, Ingenieure und Brandschutzbeauftragte haben mit der Thematik zu tun. Eine Vielzahl von Handwerksbetrieben wie Schlosser, Maler, Zimmerer, Trockenbauer und Elektriker werden tagtäglich mit der Problematik konfrontiert. Für sie und viele weitere Unternehmen ist die Veranstaltung eine ideale Möglichkeit, sich mit dem Brandschutz zu beschäftigen und sich über das umfangreiche Spektrum zu informieren.

Interessante Themenvielfalt mit Aha-Erlebnissen Neben aktuellen Brandschutzprodukten, die die Aussteller präsentieren, sind verschiedene Unternehmen vor Ort, die Schulungen und Ausbildungen im Brandschutz anbieten. Das sind neben dem TÜV-Rheinland und der TÜV-Akademie, auch die ISAAkademie Köln sowie die Firmen Klaas Brandschutz und Meding Brandschutz. Weitere Aussteller haben sich auf die Erstellung von Feuerwehrplänen sowie Flucht- und Rettungswegplänen spezialisiert und helfen auch bei der Digitalisierung vorhandener Pläne. Das Netzwerk Brandschutz OWL aus Bad Salzuflen ist ein Zusammenschluss von drei Unternehmen, deren Konzept es ist, Brandschutz

aus einer Hand anzubieten. Neben der Entwicklung von Brandschutzkonzepten, gehören Ausschreibungen und Leistungsverzeich­ nisse sowie baubegleitende Betreuung zum Leistungsportfolio. Ein Brandschutz-Anstrich ist in der Lage, die Funktionsfähigkeit im Brandfall zu erhöhen. Die Internationalen Farbenwerke informieren über die Möglichkeiten und stellen Produkte vor, die bis zu 120 Minuten den Funktionserhalt garantieren. Im Bereich Brandmeldeanlagen sind verschiedene Aussteller wie Labor Strauss, NSC, Notifier und Esser, Telenot, Colt, Wagner und Securiton vor Ort und stellen ihre neuesten Produkte vor. Verschiedene Unternehmen haben sich auf die Abschottung von Kabeln und Rohren spezialisiert und informieren über ihre neuesten Produkte. Ein wichtiger Termin steht im kommenden Jahr an, wenn die Übergangsfrist für Rauchwarnmelder in NRW abläuft. Neben einem Fachvortrag zu dieser Thematik präsentieren die Unternehmen Pyrex und EI electronic ihre aktuellen Produkte. Befestigungsmaterial bei den fränkischen Rohrwerken bzw. der Firma Würth. Abgerundet wird die Veranstaltung mit einem interessanten Vortragsprogramm. (Siehe Programm S.49) Eintrittskarten sind zum Preis von 20 Euro erhältlich. Besucher, die sich vorher auf der Webseite www.owl-brandschutztag.de registrieren, bekommen eine Ermäßigung von fünf Euro. Wer einen Code von einem Aussteller erhalten hat und sich damit registriert, erhält eine kostenlose Eintrittskarte. markt & wirtschaft verlost Freikarten. Die Karten berechtigen zum kostenfreien Besuch der Ausstellung, inklusive Fachvorträge, Catering und Parkplatznutzung. Schreiben Sie uns: service@mawi-westfalen.de n n Weitere Informationen: www.owl-brandschutztag.de

G+H ISOLIERUNG

I-Kanal für Europa zugelassen Das Deutsche Institut für Bautechnik hat die erste europäische Zulassung an den Insta­llationskanal PYROMENT IK 90® Typ BD verliehen. Der I-Kanal von G+H ist der erste Elektro-Installationskanal, der europaweit vertrieben und verbaut werden darf.

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it innovativen Produkten im vorbeugenden Brandschutz und aktueller Zertifizierung präsentiert sich die G+H ISOLIERUNG auf dem Ostwestfälischen Brandschutztag. Im Fokus steht der Elektro-Installationskanal für sichere Flure und Treppenhäuser, der im Juni dieses Jahres die Europäische Technische Bewertung ETA-15/0293

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erhalten hat. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kabelkanälen besteht der G+H I-Kanal aus einem Stahlblech mit einer einen Millimeter dicken innenliegenden Beschichtung. Dieser dämmschichtbildende Baustoff „Pyroplast-ST 100“, der unter Hitzeeinwirkung aufschäumt, entzieht dem Brandgeschehen Sauerstoff und verhindert aktiv eine Brandweiterleitung. So bleiben


Flucht- und Rettungswege sicher, Menschen können einfacher evakuiert werden und Folgeschäden am Bau werden eingegrenzt. Bereits 2007 wurde der G+H I-Kanal in Deutschland eingeführt und seitdem in zahlreichen großen Bauprojekten, wie zum Beispiel in der Elbphilharmonie, der Europäischen Zentralbank oder der Olympiahalle München installiert. Der brandschutztechnische Nachweis für den I-Kanal wurde nach der europäischen Prüfnorm 1366-5 erbracht. Diese stellt gegenüber der zurzeit noch in Deutschland relevanten Prüfnorm DIN 4102-11 höhere Anforderungen an den Installationskanal. Dabei ist – jeweils separat für einen Brand im Inneren des Kanals und einer Brandbeanspruchung von außen – nachzuweisen, dass keine Brandausbreitung in den nächsten Brandabschnitt erfolgt und der Kanal bei der Brandbeanspruchung von außen stand­sicher bleibt. Der vierseitige I-Kanal in den Abmessungen 600 mm (Breite) x 150 mm (Höhe) ist für die Feuerwiderstandsklassen EI 30 bis EI 120 zugelassen. Für die zwei- und dreiseitige Ausführung wurden in den Abmessungen 400 mm (Breite) x 150 mm (Höhe) Feuerwiderstandsklassen von EI 30 bis EI 90 erreicht. Neben der aktiven Brandeindämmung bietet der PYROMENT IK 90® Typ BD zudem viele weitere Vorteile – so beispielsweise in der Verarbeitung und Montage. Die Dicke des Kanals beträgt gerade einmal 1,6 Millimeter mit Beschichtung und Blech, damit kann er auch an schwer zugänglichen und beengten Stellen montiert werden. Eine Installation ist mit herkömmlichen Werkzeugen schnell und unkompliziert ausgeführt, und das vergleichsweise geringe Gewicht erleichtert den Transport erheblich. Insgesamt kann mit dem PYROMENT IK 90® Typ BD bis zu 80 Prozent an

Zertifizierter I-Kanal: Der vierseitige I-Kanal ist für die Feuerwiderstandsklassen EI 30 bis EI 120 zugelassen.

Der G+H I-Kanal ist aus einem Stahlblech mit einer einen Millimeter dicken innenliegenden Beschichtung Fotos: G+I

Montagezeit eingespart werden. Außerdem präsentiert G+H sein zukunftsweisendes Lösungs­ system PYROSTAT-UNI® – das Brandschott Multitalent für kälte- und wärmeisolierte Rohrleitungen. Das System, das als Bandage um die Isolierung angebracht wird, überzeugt nicht nur durch seine schnelle und einfache Montage, sondern auch durch seinen geringen Platzbedarf sowie verschiedenste Einsatzmöglichkeiten. Auch für den vorbeugenden Brandschutz von elektronischen Leitungen bietet G+H eine effektive Lösung: Die Kabelvollbandage PYROMENT KVB 2000® für den Innen- und den PYROMENT KVB 2000® Typ W für den Außenbereich.

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n Weitere Informationen: www.guh-isolierung.de und auf dem Brandschutztag in Halle 22.2, Stand 27

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Kompetente Beratung im SichTel Tresorstudio: Für jede Situation die passende Sicherheitslösung. Foto:SichTel

Brand, Feuer, Rauch

Die richtige Sicherheitslösung für jede Situation Das Mindener Unternehmen SichTel stellt auf dem Brandschutztag die neueste Generation Feuerschutztresore der PaperStar-Baureihe vor.

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ährlich werden in Deutschland etwa 200.000 Brände gemeldet. Etwa 650 Menschen werden dabei getötet, 6000 schwer und über 50.000 leicht verletzt. Ganz zu schweigen vom Sachschaden, der sich auf mehrere Milliarden Euro beläuft. Vier von fünf Bränden entstehen im privaten Bereich, der Rest in Gewerbeanlagen und öffentlichen Gebäuden. Lassen sich die Ursachen vermeiden? Nicht wirklich, aber man kann versuchen, die Folgen für Leib und Leben sowie für den Geldbeutel zu vermindern, indem man vorhandene Immobilien und das darin enthaltene Hab und Gut mechanisch und elektro­ nisch sichert. Hierzu bieten sich beispielsweise Rauchmelder, Brand- und Alarmanlagen sowie Feuerschutztüren und -tresore an. Professionell geplant und installiert, bieten solche Anlagen wirksamen Schutz gegen die Folgen von Brand, Feuer und Rauch. Das Mindener Unternehmen SichTel ist seit fast 20 Jahren als Anbieter innovativer Sicherheitslösungen für Privathaushalte sowie Handel und Gewerbe tätig. Neben der Beratung und Planung übernimmt der deutschlandweit tätige Spezialist auch die Ins­tallation und den Service für mechanische und elektro­ nische Sicherheitseinrichtungen.

Oftmals werden die Gefahren immer noch unterschätzt. Welche Möglichkeiten des Schutzes es gibt, zeigt SichTel auf dem Brandschutztag und stellt die neueste Generation Feuerschutztresore der „PaperStar“-Baureihe des deutschen PremiumHerstellers Format vor. „Diese Serie bietet gleich doppelten Schutz“, so SichTel Geschäftsführer Andreas Döpking, „Tresore müssen nicht nur hervorragenden Einbruchschutz bieten, sondern sollten auch die wertvollsten Dinge zuverlässig gegen Feuer, Rauch und auch Löschwasser schützen.“ Die Tresore der „PaperStar“-Baureihe eignen sich durch ihre Schutzklasse hervorragend für die gewerbliche Verwendung, um z.B. Verträge, Geld und Urkunden vor Gefahren zu schützen. Doch auch für den privaten Bereich gibt es passende Modelle, z.B. Möbeleinsatztresore für Schmuck und Bargeld, die einem Brand etwa 30 Minuten standhalten können. n

n Weitere Informationen: www.sichtel.de oder auf dem Brandschutztag Halle 22.2, Stand 31. Karten für den Brandschutztag können telefonisch unter 0571-8290770 bestellt werden.

Klaus Meding Sicherheitsanlagen GmbH

Meding Brandschutz

Wir schulen im Brandschutz Unsere nächsten Termine: Ausbildung zum Brandschutzbeauftragten ab dem 26. August oder 25. November Fortbildung für Brandschutzbeauftragte am 16. und 17. September Fachkraft für Rauchwarnmelder am 11. September Wir erstellen Feuerwehrpläne und Flucht-und Rettungswegpläne nach DIN

www.kmsonline.de

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Klaus Meding | Sicherheitsanlagen GmbH | Gerberweg 24 | 32108 Bad Salzuflen Telefon: 05222-707989 | Telefax: 05222-805181 | E-Mail: info@kmsonline.de

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Kompakt Kongress- und Vortragsprogramm

Brandmelderzentrale BCnet600 Die Brandmelderzentralen der Serie BC600 von LABOR STRAUSS zeichnen sich durch modernste Technologien, einen modularen Aufbau und ihre flexible Erweiterbarkeit aus. Je nach Ausführung kann eine Zentrale bis zu 16 Funktionsmodule aufnehmen und erlaubt dadurch den Anschluss von bis zu 16 Loops sowie Feuerwehr-Bedienfeldern oder Peripheriegeräten. n n Halle 22.2, Stand 32

Brandmeldesystem SecuriFire 500 Gute Neuigkeiten für KMU: Mit SecuriFire 500 lanciert Securiton ein Premium-Brandmeldesystem, das perfekt für den Schutz von kleineren Objekten konzipiert ist. Dank praktischen FernbedienFunktionen eignet es sich zudem ideal für die Überwachung von unbesetzten Anlagen. Das kompakte Brandmeldesystem SecuriFire 500 verwendet modernste Technologien, die auch in den anderen Brandmeldesystemen der SecuriFire-Familie im Einsatz sind. n n Halle 22.2, Stand 28

Modulare Rauchschutz-Druckanlagen

Brandschutzmaßnahmen unterbinden die Ausbreitung von Feuer und Rauchgas optimal.

Begrüßung der Gäste und Aussteller, Cajus Caesar, Mitglied des Deutschen Bundestages

9.15 bis 9.50 Uhr:

Brandschutzanforderungen nach neuer nordrheinwestfälischer Landesbauordnung, Dr. Dieter Figge, Fachhochschule Lemgo

10.00 bis 10.35 Uhr:

Fettbrand und Computer mit Wasser löschen, Heinz Schaper, HSF Heinz Schaper

11.00 bis 11.35 Uhr:

Rauchwarnmelder, Holger Schemken, Ei Electronics

11.45 bis 12.20 Uhr:

Neu – Brandschutzordnung, Uwe Wiemann, Verein der Brandschutzbeauftragten in Deutschland e.V.

13.00 bis 13.35 Uhr:

Zuviel Brandschutz in Deutschland!?, Dipl.-Ing. Thomas Börner, Börner Sachverständigenbüro

13.45 bis 14.10 Uhr:

Brandschutzbeschichtungen, Jan Müller, International Farbenwerke

14.30 bis 15 Uhr:

Im Brandfall sorgen Rauchschutz-Druckanlagen (RDA) für rauchfreie Atemluft. Mit der modular aufgebauten RDA von STG-BEIKIRCH können die benötigten Funktionseinheiten flexibel für unterschiedlichste Gebäudeanforderungen kombiniert werden. So lassen sich mit dem BUS-basierten System die Druckregel­ parameter für jede Etage eines Gebäudes separat definieren. n n Halle 22.2, Stand 29

15 20 27 g a zt tand ut ch .2, S s 2 nd ra lle 2 B er : Ha ch s lis un ä tf Sie s e en tw Os uch Fachmännisch installierte s Be

9.00 bis 9.15 Uhr:

Mobiles Brandmeldesystem MOBS, Mark Heim, C.M. Heim

15.10 bis 15.35 Uhr:

Brandschutztore, Klaus Kaup, Effertz Tore

15.45 bis 16.30 Uhr:

Hydranten und Trinkwasser / Geht das?, Roland Oxé, GLORIA

n Das komplette Ausstellerverzeichnis auf: http://www.mawiwestfalen.de/dritter-ostwestfaelischer-brandschutztag/

Experte im vorbeugenden Brandschutz

Wir beraten Sie gerne – sprechen Sie uns an!

G+H ISOLIERUNG GmbH | Bürgermeister-Grünzweig-Straße 1 | 67059 Ludwigshafen Tel.: +49 621 502-0 | Fax: +49 621 502-599 | info@guh-gruppe.de | www.guh-gruppe.de Isolierung

Brandschutz

Schallschutz

Fassadentechnik

Kraftwerke – Klima/Lüftung

Metall- und Edelstahltechnik

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M•SOFT Organisationsberatung

Immer am Puls der Zeit Seit 30 Jahren macht es sich die M•SOFT Organisationsberatung GmbH zur Aufgabe, ihre Produkte vorausschauend zu planen und zu entwickeln. Und vor allem den Anwendernutzen im Auge zu behalten. Dabei profitieren Kunden von dem Know-how der über 120 Mitarbeiter und einem Netzwerk aus Partnern, die deutschlandweit sowie in Österreich und der Schweiz vertreten sind.

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as Dissener Unternehmen hat es sich auf die Fahne geschrieben, die IT-Struktur ihrer Kunden langfristig aufzubauen. Das reicht vom barcodegestützten Lager über die eingesetzte Hard- und Software im Büro bis hin zum mobilen Kundendienst für Mitarbeiter, die herausfahren. Als Marktführer im Bereich der Branchensoftware bedient M•SOFT über 5.500 Kunden und ist an über 40.000 Arbeits­ plätzen im Einsatz. Dabei ist M•SOFT Experte für die verschiedensten Branchen: Handwerkerbetriebe wie Dachdecker und SHK-Fachbetriebe, Handelsunternehmen oder auch mittelstän­ dische Unternehmen im Metall- und Anlagenbau setzen auf die Erfahrung und Lösungen des Dissener Anbieters.

Starke Partnerschaften So schnelllebig die Zeiten sind, so intensiv entwickelt M•SOFT die Software stetig weiter und berücksichtigt individuelle Kundenanforderungen. „Nahezu alle Prozesse lassen sich mit unserer Software abbilden. Da jedes Unternehmen jedoch seine eigenen Arbeitsweisen und Besonderheiten hat, gehen wir auch gezielt darauf ein“, so Torsten Welling, Vertriebsleiter M•SOFT. „Hierzu sind gerade die Vorgespräche maßgebend, um Arbeits­ abläufe verstehen und Optimierungsansätze aufzeigen zu können. Dabei ist es wichtig, dass die Umstellung auf digitale Prozesse begleitet wird – auch nachhaltig durch Seminare und Schulungen. So kann eine Software gewinnbringend eingesetzt werden und alle Mitarbeiter haben Spaß, damit zu arbeiten. Diese Zufrieden­heit zeigt sich auch in der intensiven und langjährigen Partnerschaft mit Kunden“, führt Welling den ganzheitlichen Ansatz des Unternehmens aus.

Prozessfortschritte immer im Blick Damit Unternehmen ihre Prozesse effizient gestalten können, ist eine fundierte Datenbasis das A&O. So verbindet die ERP-Softwarelösung von M•SOFT ein integriertes Kunden-Informationssystem mit weiteren Modulen für eine flexible Prozessorganisation. Das reicht von der Angebotserstellung über die Auf­trags­abwicklung bis hin zur Abrechnung und Wartung von Anlagen. Die Verzahnung macht die Datenerfassung vielseitig verwendbar. Wie ren­ tabel wird ein Projekt umgesetzt? Wie sieht die Kapazitätsauslastung meiner Mitarbeiter aus? Wie intensiv sich die Mitarbeiter mit einem Projekt beschäftigen, wird auf einen Knopfdruck ermittelt. Dazu werden Zeiten direkt erfasst – egal, ob vor Ort beim Kunden z.B. über ein Smartphone oder direkt an der Maschine im Werk per Terminal. Die Daten stehen zeitnah zur Verfügung und schaffen die Grundlage für ein konsequentes Controlling. Das bietet Unter-

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nehmen eine direkte Argumentationshilfe bei Kunden, wenn es z.B. um Nachkalkulationen geht. Handschriftliche Stundenzettel, die zeitauf­wän­dig im Büro eingegeben werden, gehören der VerganBereits 30 Jahre entwickelt die M•SOFT Orgenheit an. So wie auch alle Pa- ganisationsberatung Branchensoftware made in Germany. pierberge, die sich auf den Schreibtischen tür­ men und in denen man endlos sucht, um das richtige Dokument zu finden. Dazu bietet M•SOFT mit ELO ein digitales Dokumentenmanagementsystem (DMS). Wird ein bestimmtes Schreiben gesucht und man kann sich nur an ein paar Stichwörter erinnern? Mit dem DMS geht die Suche in Sekundenschnelle. Dazu werden alle Dokumente digitalisiert und zentral archiviert. Von der Eingangsrechnung, die über das DMS allen Verantwortlichen zur Prüfung „vorgelegt“ wird, bis hin zu Aufträgen oder Rechnungen, die automatisch im DMS archiviert werden. Volle Schränke und Archive mit Ordnern gehören der Vergangenheit an.

Eine Vernetzung der eingesetzten Software verbindet alle erfassten Daten und erhöht den Effizienzgewinn.

Neben der passenden Software für die Lohn- und Gehalts­ ab­ rechnung, die auf Basis aller zuvor erfassten Daten noch schneller erledigt werden kann, rundet der Dissener Hersteller sein Angebot durch Serviceleistungen ab. Verfügt ein Unter­ nehmen z.B. nicht über die notwendigen Kapazitäten, können Leistungen für die Lohnabrechnung ausgelagert und an M•SOFT übergeben werden. Welche Herausforderung ein Unternehmen auch hat, M•SOFT bietet die individuelle Lösung. n n Weitere Informationen: www.msoft.de


DAA - Deutsche Angestellten Akademie

Die Möglichmacher Unternehmensanfragen zur Personalentwicklung erfordern nicht selten höchst individuelle Lösungen. Da sind Angebote von der Stange wenig hilfreich. Die DAA OWL punktet mit maßgeschneiderten Konzepten und sorgt damit bei ihren Kunden oftmals für „Aha-Erlebnisse“.

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in klassisches Fallbeispiel: Ein Unternehmen der Re­ gion suchte nach einer Schulung für ein bis zwei Mitarbeiter pro Standort. Es lag schnell auf der Hand: Zum häufig pauschal angefragten Gruppentraining an einem Standort x gab es aus DAA-Sicht eine effizientere Lösung. „Hier überzeugen wir gern mit Alternativen, die einfach ein besseres Ergebnis erwarten lassen und in der Regel auch wirtschaftlich attraktiver sind“, sagt Dipl.- Volkswirtin Katja Oehl-Wernz. Die Leiterin des DAA-Firmenservice und ihr Team entwickeln seit Jahren gemeinsam mit ihren Kunden Angebote, die genau auf den jeweiligen Bedarf abgestimmt sind. „Wir sehen uns in der Rolle der Möglichmacher und unsere Stärke liegt besonders darin, methodisch breit aufgestellt zu sein“, beschreibt Oehl-Wernz die Philosophie. Im konkreten Beispiel haben die DAA-Spezialisten ein interessantes Paket geschnürt, das aus einem jeweils auf den Mitarbeiter zugeschnittenen Fernkurs mit gezielter teletuto­ rieller Begleitung, einem persönlichen Come-Together für alle Mitarbeiter am Akademiestandort Bielefeld plus internetbasierten, berufsbegleitenden Live-Webinaren für die Gruppe besteht, welches von jedem beliebigen Ort mit Internetanschluss verfolgt werden konnte.

Die Begeisterung des Kunden war groß und das Erstaunen über die positiven Effekte einer solchen Individuallösung nicht weniger. Resonanzen wie diese sind kein Einzelfall. Immer wieder zeigen sich Kunden überrascht, zu ihren Anfragen Lernlösungen präsentiert zu bekommen, die einfach einen höheren Nutzen bringen. Das schlägt sich in einer hohen Kundenzufriedenheit nieder. „Wir sehen uns als Partner der Unternehmen und begleiten sie mit Leidenschaft und Engagement. Wenn es um Personalentwicklung geht, haben wir Angebote für unterschiedliche Zielgruppen im Unternehmen: Trainings und Coachings speziell für Auszu­bildende, abschlussorientierte Personalentwicklung für Ungelernte oder angehendes Führungspersonal, Qualifizierung für Fach- und Führungskräfte bis hin zu Beratungsangeboten für die Unternehmensspitze“, ergänzt Bereichsleiter Jörg Schlüpmann. In fast vierzig Jahren hat sich die DAA mit ihren fünf Standorten in der Region einen Namen gemacht und aufgrund ihrer Methoden- und Angebotsvielfalt ein Alleinstellungsmerkmal auf dem regionalen Markt der beruflichen Bildung erarbeitet. Die vermehrte Nutzung neuer Medien liegt dabei im Trend und eröffnet viele weitere Spielräume. „Der Erwerb von Wissen ist mobiler geworden. Längst kombinieren unsere Kunden neue mit klassischen Lernmethoden. Gelernt wird immer häufiger auch

Dipl.- Volkswirtin Katja OehlWernz, Leiterin des DAAFirmenservice: „Wir sehen uns als Partner der Unternehmen.“

in virtuellen Klassenräumen oder auf webbasierten Lern- und Kommunikationsportalen von Zuhause oder unterwegs“, beschreibt Oehl-Wernz die Entwicklung. Schlüssel zum Erfolg ist in diesem Zusammenhang natürlich das entsprechend geschulte Beratungs- und Trainerteam der DAA. Zum Qualitätsanspruch der DAA zählen regelmäßige fachliche und methodische Schulungen. Der Vorteil für die Kunden liegt auf der Hand: Die DAAExperten wissen individuell auf Mitarbeiter einzugehen, die mit zum Teil unterschiedlichem Vorwissen starten, ein unterschiedlich geprägtes Lernverhalten haben, aber auch ganz individuelle Erforder­nisse mitbringen, was Lernort und -zeit angeht. „Uns ist es wichtig, jeden mitzunehmen und ihn für die Weiterbildung zu begeistern und zu motivieren.“

Konzepte für veränderte Bedürfnisse In den letzten Jahren haben sich die Bedarfe von Unternehmen geändert, neue Herausforderungen setzen andere Prioritäten. Begriffe wie Arbeitgeberattraktivität und die demografische Entwicklung machen seit langem die Runde und stellen Themen wie betriebliche Gesundheitsförderung, Ausbildungsmanagement und eine Personalentwicklung in den Vordergrund, die die Mitarbeiter stärker in den Focus nimmt. „Insbesondere kleinere Unter­ nehmen erwarten hier smarte Lösungen. Nehmen wir eine gesetzlich verpflichtende Anforderung zur betrieblichen Gesundheitsförderung: Die psychische Gefährdungsbeurteilung führen wir auf schlankem Fuß mit Hilfe einer computerbasierten Erhebung und Analyse durch. Auf Wunsch sind wir dann auch bei der Auswahl und Umsetzung gezielter Gesundheitsmaßnahmen behilflich“, so Oehl-Wernz. Für die Zukunft sieht sich das Weiterbildungsinstitut als Partner der Wirtschaft gut gewappnet. „Wir haben viele Ressourcen, aus denen wir schöpfen können“, sagt Katja Oehl-Wernz. n Weitere Informationen: www.daa-owl-firmenservice.de

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Technologieforum OSMO

Geballtes Know-how aus erster Hand Die OSMO-Anlagenbau GmbH & Co. KG blickt in diesem Jahr auf ihr 45jähriges Bestehen zurück. Anlass genug, im Rahmen eines Technologieforums am 16. und 17. September über innovative Inhalte zu informieren und diskutieren.

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nteressante Themen bringt das in Georgsmarienhütte an­ sässige Unternehmen mit seinen verschiedenen Geschäftsfeldern Energieversorgung, Gebäudetechnik, Industrieanlagen, Kommunikationstechnik, Kraft-Wärme-Kopplung, Sicherheits­­technik, Verkehrswegebau und Wasseraufbereitung genügend mit. Die Vielfalt der Kompetenzen schlägt sich auch in dem umfangreichen Vortragsprogramm des Technologieforums nieder, in dem u.a. die Themen Kommunikation, Gebäudesicherheit, ITSysteme, Kraft-Wärme-Kopplung, Gebäudetechnik, Mess-/Steuerund Regelungstechnik, Leit- und SCADA-Systeme, Planung elektrischer Anlagen sowie elektrische Energieversorgung und Schaltanlagentechnik besetzt sind. Auch die Möglichkeiten einer erfolgreichen Personalentwicklung stehen im Fokus. Die Zusammenarbeit mit namhaften Partnern wie Siemens, ABB, Alcatel-Lucent und Rittal trägt zusätzlich dazu bei, dass eine Vielzahl zukunftsweisender und innovativer Inhalte an den beiden Veranstaltungstagen kommuniziert wird. Kunden, Partner und Interessierte haben die Möglichkeit, fundierte und nachhaltige Informationen von Spezialisten aufzunehmen und neue Impulse für ihre eigene Tätigkeit zu bekommen. Parallel zu den Vorträgen können die Besucher sich in einer Ausstellung der teilnehmenden Unternehmen über innovative

Lösungsansätze informieren und das direkte Gespräch mit den Spezialisten suchen. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Innovationen ist fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie und zieht sich durch alle Geschäftsfelder. „Unsere Betätigungsfelder sind geprägt vom innovativen Wandel. Erfolgreich kann nur sein, wer diesen Wandel mitträgt und aktiv mitgestaltet. Dieser Aufgabe stellen wir uns erfolgreich seit der Gründung“, beschreibt Carsten Nordsiek, Geschäftsführer des 270 Mitarbeiter zählenden Unternehmens. n n Weitere Informationen und Anmeldung: www.technologieforum-osmo.com

Pflanzen im Büro

Für natürliche Lebendigkeit und mehr Motivation Fachmännisch gepflegte Pflanzen gedeihen auch am Arbeitsplatz. Schöne, gepflegte Grünpflanzen sind eine absolute Augenweide für jeden Kunden, Mitarbeiter und für jeden Arbeitgeber. Nur diese Grünpflanzen setzen kreative, gestalterische Akzente, schaffen Behaglichkeit und Atmosphäre. Dadurch verbessern sie sogar zielsicher die Qualität des Arbeitsplatzes. Zu diesem Ergebnis kam auch unlängst eine Studie des TÜV Rheinland. Das betont auch Christian Engelke, Geschäftsführer von Engel und Engelke Raumbegrünung GmbH: „Schöne Pflanzen fördern die Motivation, erhöhen die Produktivität und tragen so zum täglichen Wohlbefinden bei.“ Als Wandelemente bepflanzt, dienen sie als Raumteiler oder Wandverblendungen. Zurzeit ganz besonders im Trend sind die vertikalen Begrünungen, die „Grüne Wand®“. Mit den vielen Pflanzen sorgt sie für ein angenehmeres Behagen in Büroräumen und ist dabei ein besonderes Schmuckstück. Damit die Büropflanzen immer prächtig aussehen, ist eine regel­ mäßige Pflege notwendig. Hier wird die Pflanze in regel­ mäßigen Abständen durch zertifizierte Raumbegrüner fachgerecht

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gewässert und gedüngt. Das zusätzliche Ausputzen und Abstauben der Pflanzen, sowie ein geübter Rückschnitt tragen ebenfalls zur ansprechenden Optik bei. Außerdem ermöglicht die geübte Sichtkontrolle des Fachmanns eine vorbeugende Behandlung der Pflanze gegen Fachmännische Pflege durch Schädlinge und Krankheiten. zertifizierte Raumbegrüner Aufkommende Befallsherde Foto: Engel und Engelke Raumbegrünung können so von vornherein ver­ hindert werden. Dadurch lassen sich die Kosten und der Aufwand für ständige Neuanschaffungen minimieren. n n Weitere Informationen: www.raumbegruenung-owl.de


NEOTECHNIK veranstaltet StaplerCup

Der beste Staplerfahrer kommt aus Delbrück Die Firma NEOTECHNIK mit Hauptsitz in Bielefeld und einer Niederlassung in Ladbergen steht seit 50 Jahren nicht nur für ausgezeichneten Vertrieb und Service im Bereich der Flurförderfahrzeuge, sondern richtet auch alljährlich den Vorentscheid für den StaplerCup in Aschaffenburg aus.

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in toller, spannender und ereignisreicher Tag mit strahlendem Sonnenschein ging am 22. August zu Ende, als es auf dem Gelände der Firma NEOTECHNIK in Bielefeld zum achten Mal hieß, den besten und geschicktesten Staplerfahrer der Region zu finden. Bei dem diesjährigen regionalen Vorentscheid gingen 74 Teilnehmer an den Start, um in einem spannenden, mehrstündigen Wettbewerb mit Fingerspitzengefühl und starken Nerven zu brillieren. Die Parcoursaufgaben mussten so präzise wie möglich gemeistert werden, da hier streng nach den Richtlinien der Unfallverhütungsvorschriften gefahren wurde, aber auch Köpfchen war bei einer theoretischen Prüfung gefordert. Zudem wurde neben dem Wettbewerb ein ansprechendes Rahmenprogramm geboten, bei dem den ca. 400 Besuchern nicht nur eine bunte Unterhaltung für Groß und Klein geboten wurde, sondern auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kam.

Der Deutsche Meister wird in Aschaffenburg ermittelt Die zehn Bestplatzierten erhielten attraktive Siegerprämien von 500, 300 und 150 Euro und Sachpreise, jedoch qualifizierten sich nur die zwei erfolgreichsten Gabelstaplerfahrer automatisch für den Kampf um den Titel des Deutschen Meisters beim 11. Linde Stapler Cup vom 17. bis 19. September in Aschaffenburg. Auf dem Siegestreppchen ganz oben stand Eugen Focht aus Delbrück, bei den Damen konnte Sandra Back sich gegen ihre Konkurrentinnen durchsetzen. Diese zwei besten Fahrer werden sich im September auf dem Aschaffenburger Schlossplatz mit ca. 60 anderen Fahrern messen und nicht nur den Deutschen Meister 2015 küren. Erstmals

Wer ist der beste und geschickteste Staplerfahrer? Im Jubiläumsjahr der Firma NEOTECHNIK erreichte Eugen Focht den ersten Platz. Foto: Leonid Schumick.

in der Geschichte des StaplerCups wird auch die beste Staplerfahrerin Deutschlands gesucht! In einem eigenen Rennen können und sollen sich die Damen an der Staplergabel untereinander messen. Auch in diesem Jahr freut sich der Veranstalter Linde Material Handling über zahlreiche Zuschauer und Staplerfahrer, die Geschicklichkeit, Schnelligkeit und das nötige Quäntchen Glück besitzen, um diese drei Tage in Aschaffenburg zu einem tollen Event zu machen. n n Alle weiteren Informationen auf: www.staplercup.com

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25 Jahre Kongress- und Eventzentrum Stadthalle Bielefeld

„Wir befinden uns in ruhiger See auf einem guten, geraden Kurs“ Stephan Kipp, Prokurist und Hallenmanager der Stadthalle Bielefeld Betriebs GmbH, über die Multifunktionalität der Stadthalle und ihre Bedeutung für die Region. Herr Kipp, aus welcher Notwendigkeit wurde vor 25 Jahren in Bielefeld eine Stadthalle benötigt? Kipp: In Bielefeld wurde seit der Gebietsreform 1973, spätestens aber seit Beginn der achtziger Jahre, intensiv über den Bau einer Veranstaltungshalle diskutiert, um im regionalen Umfeld einen Anlaufpunkt für jede Art kultureller Darbietung zu bekommen. Aber auch das nationale Umfeld mit seinem Potenzial im Tagungs- und Kongressbereich wurde bei der Planung durch das Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner und der Erstellung des Raumprogramms intensiv beachtet. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund fiel die Standortwahl konsequenter Weise auf das Stadtentwicklungsgebiet am Hauptbahnhof, mitten in der Bielefelder City. Diese optimale Lage zur Stadt, quasi mit direktem ICE-Anschluss, hat sich bis heute bewährt. Hat sich im Laufe der Jahre die Konzeption bzw. das Anspruchs­profil der Stadthalle mit den sich verändernden Nutzeransprüchen gewandelt? Kipp: Während in den neunziger Jahren zunächst die Konzertnutzung im Vordergrund stand - die Namen der damals erstmals in Bielefeld gastierenden Stars wie Reinhard Mey, Patricia Kaas, José Carreras, Howard Carpendale oder Santana haben auch heute nichts von ihrer Faszination verloren -, gewann Bielefeld in den Folgejahren durch die Ausrichtung bedeutender Kongressveranstaltungen an Bedeutung. Mittlerweile erfolgt die Belegung des Kongress- und Eventzentrums Stadthalle Bielefeld zu ca. zwei Dritteln mit geschlossenen Veranstaltungen wie Firmenevents, Kongressen etc. sowie zu einem Drittel durch Unterhaltungsveranstaltungen jedweder Couleur. Die fortschreitende Technisierung und die Nutzung von immer neuen Informationskanälen haben auch stark Auswirkungen auf die Tagungs- und Kongressbranche. Wie reagiert die Stadthalle Bielefeld hierauf? Kipp: Grundvoraussetzungen für die Nutzung von Informationstechnologien im Veranstaltungsbereich sind Tools wie eine optimale LAN- bzw. WLAN-Struktur und entsprechende Bandbreiten in der Anbindung, darüber hinaus die damit verbundenen Systeme und eine professionelle Hardware bei den Ausgabe- und Präsentationsmedien. All dieses kann der Kongressgast natürlich voraussetzen. Im Mittelpunkt jeglicher Veranstaltungsplanung steht darüber hinaus das Interesse des Veranstalters, seinen Kunden und Gästen ein möglichst unvergessliches Erlebnis und seinem Event einen unverwechselbaren Rahmen zu geben. Neben den räumlichen Voraussetzungen sind hier insbesondere Dienstleistungsaspekte, von der Gastronomie über technische Lösungen bis hin zur individuellen „Handschrift" über Dekoration, Gestaltung oder lichttechnische Inszenierungen maßgeblich.

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„Die Stadthalle Bielefeld spielt eine wichtige Rolle für die Wahrnehmung von Stadt und Region.“ Stephan Kipp Im September 2010 wurde die neue Ausstellungshalle als nun „größter Raum“ direkt neben dem „Dampfer“ der Stadthalle eröffnet. Warum war die Erweiterung notwendig geworden? Kipp: Hintergrund der Erweiterung der Stadthalle Bielefeld war die Erkenntnis, dass die Flächen für eine zukunftsorientierte Durchführung von Fachkongressen im Bestandsgebäude nicht ausreichten. Kongressbegleitende Fachausstellungen spielen bei mehrtägigen Tagungen, z.B. im medizinischen Bereich, eine ganz wesentliche Rolle. Dieses hat die neue Ausstellungshalle als nunmehr „größter Raum" der Stadthalle in den vergangenen fünf Jahren eindrucksvoll bewiesen. Aber auch bei Hauptversammlungen, Vertriebstagungen oder großen politischen Veranstaltungen nimmt die neue Halle, die die Nutzungsmöglichkeiten der Stadthalle ja quasi verdoppelt hat, einen wichtigen Part ein. Hinzu kommen Regionalmessen, Ausstellungen im B2B- und B2C-Bereich mit unterschiedlichsten Themenschwerpunkten und auch Events wie der Fan Dome. Ein Blick in die Zukunft: In welche Richtung wird der „Dampfer“ in den nächsten Jahren gesteuert? Kipp: Das Kongress- und Eventzentrum Stadthalle Bielefeld befindet sich in ruhiger See auf einem guten, geraden Kurs. Als unbestrittenes Kongresshaus Nr. 1 in OWL und wesentliche Säule des Bielefelder Städtetourismus - das Umsatzvolumen des Kongress- und Geschäftsreiseverkehrs in Bielefeld beläuft sich auf aktuell 66 Mio. Euro mit steigender Tendenz - wird auch zukünftig die Wahrnehmung von Stadt und Region durch hier stattfindende Veranstaltungen immer weiter gestärkt. Mit spannenden kulturellen Angeboten, als Plattform für Kongresse und Events und als Motor für die Standortentwicklung ist die Stadthalle Bielefeld aus der Angebotsvielfalt der Region nicht mehr weg­ zudenken. n


Melanie Schwarz ist Verkaufsleiterin im Medienunternehmen ams – Radio und MediaSolutions und verantwortet die Vermarktung von Lokalradios in Ostwestfalen, im Kreis Gütersloh, Warendorf und Paderborn/Höxter sowie die Kundenberatung und -betreuung für den Bereich MediaSolutions mit den Geschäftsfeldern Audio, Video und Event.

Kolumne

Testimonalnutzung in der Werbung

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ch begrüße Sie ganz herzlich zur sechsten Ausgabe der markt & wirtschaft und der aktuellen Kolumne zum Thema Testimonialnutzung. Was sind Testimonials? Testimonials sind bekannte Personen mit hoher Wiedererkennung, die für ein Produkt oder eine Marke werben. Das heißt, sie stehen mit ihrem Namen und ihrer Person für und hinter einem Produkt, wenn sie dafür Werbung machen. So zum Beispiel Jogi Löw für Nivea, Dirk Nowitzki für die DiBa und die Fußballnationalmannschaft der Frauen für die Commerzbank. Diese Kampagnen haben Sie sicher im Fernsehen gesehen. Oder aber auch als Printanzeige in diversen Magazinen. Schauen wir in unsere Region, gibt es auch hier eine ganz bekannte Kampagne, die regional eingesetzt wird. Richtig! Eine ostwestfälische Brauerei wirbt seit einiger Zeit mit Rüdiger Hoffmann. Der Comedian ist nicht nur bekannt, sondern stammt zudem aus der Region. Und ganz ehrlich, er passt einfach super zur Kampagne. Aus diesem Grund wählte die Brauerei Hoffmann aus. Authentisch sollte es sein, glaubhaft und ehrlich. Wer sich die einzelnen werblichen Aktivitäten ansieht - Plakat, Anzeige und auch Radiowerbung – wird erkennen, dass alles aufeinander abgestimmt ist. Rüdiger Hoffmann bringt die Werbebotschaft und das Produkt glaubhaft rüber. Und so muss es sein. Der, die, das Testimonial soll die Marke unterstützen und unterstreichen.

Damit ein Testimonial auch im Radio funktioniert, sollte die Person eine markante Stimme oder eine gewisse Wiedererkennung haben. Auch das ist mit Rüdiger Hoffmann gelungen. Durch die visuelle Präsenz auf Plakaten und in Anzeigen wird die Wirkung unterstützt. Würde die Kampagne funktionieren, wenn man nur eindimen­ sional wirbt? Visuell ja, dort sieht man den Promi und das Produkt, aber wie ist das beispielsweise bei Radiowerbung? Im Radio sollte man auf die Stimme bauen. Im Zweifelsfall, je nach Budget, nutzt man keinen Promi, sondern eine Synchronstimme. Ein Synchronsprecher ist die deutsche Stimme eines internationalen Promis. Zum Beispiel die Stimme von Robert Redford, Julia Roberts oder Bruce Willis. Die Aufmerksamkeit im Werbeblock ist Ihnen gewiss. Und auch die Bekanntheit wird schneller aufgebaut, weil die Wiedererkennung höher ausfällt. Die Stimme muss allerdings zum Produkt und zur Werbebotschaft passen. Da wären wir wieder beim Beispiel Rüdiger Hoffmann: Er transportiert mit seiner ureigenen Art und Stimme Sympathie auf westfälisch. Hören Sie doch morgen mal genau hin, wenn Sie den Werbeblock im Radio verfolgen, es wird Ihnen auffallen und gefallen. In der nächsten Ausgabe wir uns schon wieder mitten in der Planungsphase für das kommende Jahr und genau damit werden wir uns beschäftigen. Kampagnenplanung. n

Frische Pflanzen im Büro für Ihr Wohlbefinden. Ihr Partner für die grüne Büroeinrichtung. Am Wiehagen 77 · 33607 Bielefeld Tel.: 0521/1249401 www.raumbegruenung-owl.de

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KEIL Anlagenbau

Mit digitaler Auftragsakte effizienter arbeiten Seit Anfang April arbeiten die Mitarbeiter von KEIL Anlagenbau mit der neuen ERPStandardsoftware „BUSINESS five“. Die barcodegestützte Lagerverwaltung erfolgt per MDE-Gerät, die Zeiterfassung geschieht per Smartphone oder PC-Tool mit „TIME4“. Der kom­plette operative Geschäftsprozess ist vom Angebot, über die Kalkulation, bis zur Reparatur oder Wartung im System abgebildet.

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er Schlüssel zum Projekterfolg liegt in der guten Vor­ bereitung und einer klaren Projektsteuerung. Die Geschäftsprozesse wurden mit den Mitarbeitern optimiert und im Intranet abgebildet. Bereits hier läuft alles digital und somit stets aktuell. Papierberge mit statischen Prozessdarstellungen gehören der Vergangenheit an. Aus der Optimierung der Arbeitsweise ergaben sich die Anforderungen an die ERP-Software. Schnell war klar, dass hier nur eine neue ERPSoftware Nutzen stiften konnte. „BUSINESS five“ als Standardsoftware der M-SOFT Organisationsberatung GmbH hieß bei KEIL Anlagenbau die Lösung. Projektleiter Christian Just freut sich, dass fast keine Individualanpassungen erforderlich waren und Schnittstellen bereits in der Präsentation tatsächlich funk­ tionierten und nicht noch extra angepasst werden mussten. Telefonanbindung per CTI-Schnittstelle, Mitschriften von Telefongesprächen im ERP-System, die komplette Angebotserstellung: Alles wird von Beginn an im System erfasst. Die Angebotskalku­lation bietet gerade für den Anlagenbau vielfältige Spezial-Funk­tionen, die die alte EXCEL-Kalkulation gerne vergessen lassen. Nach der Kalkulation im System können die Angebote, je nach Kundenanforderung, sehr verschieden dargestellt werden. Nach der Auftragserteilung werden die Fertigungs- und Mon­ tagemitarbeiter in der Auftragsdisposition den Aufträgen zugeordnet. Je nach Komplexität eines Auftrages lassen sich spezielle Tätigkeiten den Mitarbeitern zuweisen, die Mitarbeiter melden die Arbeitszeit per Smartphone nach Tätigkeiten. Gerade diese Funktion ist für das laufende Projektcontrolling wichtig und bringt viele Vorteile im Vergleich zum alten System. Auch die Qualitätssicherung erhält „digitale Impulse“, denn das System erkennt QS-prüfungsrelevante Bauteile automatisch und unterstützt den Projektleiter mit einer entsprechenden In­ formation zu Prüfungschecklisten.

Mit Barcode und MDE im Lager Im Lager ist Ordnung und Struktur eingezogen, dank BarcodeEtiketten und MDE-Geräten. „Die Stammdaten mussten kräftig aufgeräumt werden“, erinnert sich Geschäftsführer von Spee an den intensiven Arbeitseinsatz seiner Mitarbeiter. Nun lässt sich mit „BUSINESS five“ auf die Online-Artikelkataloge von Lieferanten zugreifen, so dass viele Stammdaten übernommen werden können – die manuelle Datenpflege entfällt oftmals. Für den Wartungs- und Reparaturbereich müssen noch letzte Funktionen freigeschaltet werden, dann kann der Kunde den Leistungsnachweis auf dem Tablet unterschreiben und erhält

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Geschäftsführer Graf von Spee (r) und Projektleiter Christian Just mit MDE Gerät und Tablet

seine Kopie wahlweise per E-Mail oder Fax. Alle Daten sind im ERP-System und Dokumentenmanagement ELO abgelegt und leicht zu finden. Geschäftsführer Graf von Spee ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Wir haben mit externer Unterstützung durch die SYMBIO Consult GmbH das ERP-Projekt ganz neu aufgestellt und konnten termingerecht Anfang April starten. An dieser Stelle mein Dank an den Projektleiter Christian Just, der die Zusammenarbeit mit unserem neuen kompetenten ERP-Partner M-SOFT Organisationsberatung, den Key-Usern im eigenen Haus und weiteren Schnittstellenpartnern termingerecht meisterte.“ Von Spee gibt zu, dass dies nicht immer einfach war, aber alle Beteiligten hätten als Team hervorragend zusammengearbeitet. Geschäftsführung und Mitarbeiter freuen sich, dass nun viele Excel-Listen, sehr viele manuelle Eingaben und viele Papier­notizen ersatzlos entfallen können. Im Arbeitsablauf wird viel Zeit gespart und Fehlerquellen durch manuelle Arbeit sind abgestellt. Da der Kostenrahmen der neuen ERP-Software sich recht schlank darstellte und die Finanzierung per Leasing erfolgt, sind die Nutzenvorteile deutlich größer als die monatliche Leasingrate. Von der Unterschrift bis zum „go live“ wurden nur dreieinhalb Monate für die Einführung benötigt. Von Spee ist sich sicher, dass eine solche ungewöhnlich kurze ERP-Projekt-Dauer auch für andere Firmen mit rund 80 Usern möglich ist. Voraussetzungen sind der Wille aller Organisationsstufen, eine straffe Projektsteuerung und gute Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten. n n Weitere Informationen: www.msoft.de


Werbeagentur 21

Zertifizierter Google Partner Seit Juli ist die Werbeagentur 21 mit Sitz in Lemgo zertifizierter Google Partner – erkennbar ist dies von nun an am offiziellen Google Partner-Signet.

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oogle zeichnet auf diese Weise Unternehmen aus, die Produkte des Unternehmens, wie beispielsweise Google AdWords, optimal einsetzen. In diesem Fall verwaltet die Agentur AdWords-Kampagnen für ihre Kunden und nutzt das vorgegebene Marketing-Budget optimal aus, um möglichst viele neue Kunden mit den Anzeigen auf Google zu gewinnen. Google Partner bleiben stets auf dem Laufenden, da sie alle zwölf Monate vom Unternehmen durchgeführte Zertifizierungsprüfungen absolvieren müssen. Ebenfalls haben sie Zugriff auf Schulungen und Produkt-Aktualisierungen und sind somit zu jeder Zeit auf dem neuesten Stand der Entwicklungen von Google. Inhaber Christian Kugelmann freut sich, seinen Kunden gegenüber nun als Google Partner auftreten zu dürfen: „Als zertifizierter Google Partner bestätigt uns Google unsere qualifizierte Arbeit, auf die unsere Kunden vertrauen können. Um den Status be­halten zu können, müssen wir fortlaufend unser Wissen nachweisen, wovon unsere Kunden dann direkt profitieren.“

Werbeagentur 21-Inhaber Christian Kugelmann: „Die Website ist die Basis für erfolgreiches Such­ma­schinenmarketing.“

Kunde automatisch profitiert“, so Kugelmann. Der bereits seit 2002 mit seinem Team komplette Werbeaufritte koordiniert und realisiert – ganz gleich, ob online oder offline. n n Weitere Informationen: www.werbeagentur21.de

Erfolgreiche Marke: einfach21.de Erfolgreich ist Werbeagentur 21 auch mit der eigenen Marke „einfach21.de“, die nun bereits seit eineinhalb Jahren auf dem Markt ist. Mit der von Kugelmann und seinem Team entwickelten Software werden Websites erstellt, die modernsten Standards entsprechen. Sie sind immer responsive – also für eine Dar­ stellung auf PC, Tablet und Smartphone optimiert. Nach einer kurzen Schulung haben die Kunden die Möglichkeit, ihre einfach21-Website komplett selbstständig zu aktualisieren. Alter­ nativ steht die Agentur auch mit einer persönlichen Betreuung zur Verfügung. Als besonderer Vorteil für die Kunden gibt es für eine einfach21Website einen günstigen Ratentarif – bereits ab 39 Euro im Monat. „Unsere Kunden sind sehr zufrieden mit ihren neuen einfach21-Websites. Das bestärkt uns als Agentur, das System laufend um weitere neue Funktionen zu erweitern, wovon jeder

BVMW-Veranstaltungsvorschau n Meeting Mittelstand Strategie des Lean Management Prozessoptimierungen mit System Do. 03.09.2015 | Beginn um 18:00 Uhr - ca. 21:00 Uhr INTEG Integrationsbetrieb für Behinderte GmbH, Groppendiek 2, Bad Driburg n Meeting Mittelstand bei Paderborn Baskets Gewinnen mit System – Oder wie Sie Viren in Schach halten Mi. 09.09.2015 | Beginn um 18:00 Uhr - ca. 21:00 Uhr Sporthalle Maspernplatz, Schützenweg 1b, Paderborn n Meeting Mittelstand Umsetzungsstärke im Unternehmensalltag Das Führungsthema: Von der Motivation zur Arbeitgeberattraktivität Do. 17.09.2015 | Beginn um 18:00 Uhr - ca. 21:00 Uhr Nüßing GmbH, Aluminiumstraße 1, Verl BVMW Geschäftsstelle Gütersloh • Paderborn • Höxter fon 0 52 51.6 86 03 67 fax 0 52 51.6 86 23 28 www.paderborn.bvmw.de erika.schumacher@bvmw.de

Unternehmen und Märkte | markt & wirtschaft 9 / 2015

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Start der beruflichen Laufbahn bei DRECKSHAGE

Auf zu neuen Zielen Anfang August war ein ganz besonderer Tag für fünf junge Menschen in Bielefeld: Sie begannen ihr Berufsleben mit einer Ausbildung bei DRECKSHAGE.

I

n dreijähriger Ausbildungszeit werden Jacqueline Brandhorst, Kim-Laura Kleineidam und Thomas Peters zu Kaufleuten im Groß- und Außenhandel mit der Fachrichtung Großhandel ausgebildet. Dilschad Chako und Jakob Bach werden in zweijähriger Ausbildungszeit zu Fachlageristen, mit der Option, bei überdurchschnittlichen Leistungen noch ein drittes Ausbildungsjahr zur Fachkraft für Lagerlogistik anzuschließen, ausgebildet. DRECKSHAGE ist stolz auf die mit zehn Prozent überdurchschnittlich hohe Ausbildungsquote. „In den beiden Berufsbildern befinden sich zur Zeit insgesamt 14 junge Menschen bei uns in der Ausbildung“, berichtet Ausbildungsleiterin Ina Wömpner. „Durch den großen Anteil an Auszubildenden kommt jedes Jahr junges Blut ins Unternehmen. Das sorgt dafür, dass bestehende Abläufe und Strukturen in den Abteilungen immer wieder neu hinterfragt werden.“ Die regelmäßige Übernahme von Auszubildenden garantiert dabei „frischen Wind“ für den Betrieb. Während der Ausbildungszeit im Hause DRECKSHAGE durchlaufen die kaufmännischen Auszubildenden sämtliche Abteilungen mit Schwerpunkt auf den drei Geschäftsfeldern Werkstoffe, Lineartechnik und Profile + Systeme. Sie werden ebenfalls in die Bereiche Buchhaltung, EDV, Zentrale sowie Versand eingewiesen. Um sich die für den Vertrieb benötigten detaillierten Produkt-

Auszubildende bei DRECKSHAGE: 14 junge Menschen sind zurzeit beim Zulieferer für den Maschinenbau tätig. Foto: DRECKSHAGE

kenntnisse anzueignen, stehen auch einige Wochen im Lager und in der Montage auf dem Plan. Die Fachlageristen werden in allen Bereichen des Lagers fit gemacht. Zusätzliche Produktschulungen und die Mitarbeit im Versand gewährleisten, dass die Auszubildenden die gesamte Prozesskette kennenlernen. „Wir begrüßen die neuen Azubis im Team, wünschen ihnen einen guten Start sowie eine nie versiegende Neugier auf neue Herausforderungen und Tätigkeitsfelder“, betont Ausbildungsleiterin Wömpner stellvertretend für das ganze DRECKSHAGE-Team. n

Kongressmesse MEiM 2015

Der Hype um 4.0 – Chance oder Risiko? Eröffnungsredner auf der Kongressmesse MEiM am 28. Oktober ist Professor Dr. Gregor Engels, der über den Hype um 4.0 spricht. Industrie 4.0, Arbeit 4.0, Business 4.0, Handwerk 4.0, Einkaufen 4.0, etc. Es gibt im Moment keinen Bereich im wirtschaftlichen und privaten Umfeld, der nicht auf den Zug um den Hype 4.0 aufspringt. Alle wirtschaftlichen Felder, die derzeit einem Wandel unterliegen, werden scheinbar mit 4.0 gekennzeichnet. Doch was heißt 4.0 eigentlich? Und vor allem: Betrifft es mich als Mittelständler? Muss ich mir Gedanken dazu machen? Diese Fragen beantwortet Prof. Dr. Gregor Engels, Inhaber des Lehrstuhls für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik an der Universität Paderborn und Sprecher des Software Innovation

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markt & wirtschaft 9 / 2015 | Unternehmen und Märkte

Campus Paderborn (SICP), in seiner Eröffnungsrede auf der MEiM. Er erläutert zudem die Chancen und Risiken des Hype 4.0 für mittelständische Unternehmen. Der Vortrag gibt einen Überblick über die wesentlichen Merkmale und ermöglicht eine fundierte Diskussionsgrundlage über die sich ergebenden Vor- und Nachteile, sowie für die Entscheidung, ob und wofür die Entwicklungsstufe 4.0 für mittelständische Unternehmen interessant ist. Die Kongressmesse MEiM wurde 2001 gegründet, um Entscheidern aus der mittelständischen Wirtschaft der Region OWL eine Plattform zu bieten, die Erfahrungsaustausch, Netzwerken und Zugang zu aktuellem Know-how ermöglicht. Noch sind wenige Ausstellungsflächen und Vortragszeiten frei. Interessierte, die sich als Aussteller präsentieren und/oder Referent auf der 15. MEiM im HeinzNixdorf Museumsforum in Paderborn werden möchten, erhalten weitere Informationen vom Initiator und Sprecher der MEiM: Frank van Koten, Tel.: 05251 8707070, E-Mail: vankoten@mittelstandsmarketing.de n


Herausgeber

Die Themen der Oktober-Ausgabe Erscheinungstermin: 15. Oktober Anzeigen- und Redaktionsschluss: 25. September

PBL MEDIA Verlag, Meisenstraße 96, 33607 Bielefeld Tel. 05 21 / 2 99 73 90, Fax: 05 21 / 2 99 73 91 e-mail: info@mawi-westfalen.de

Sonderheft personal & wirtschaft

Auf der Suche nach Fachkräften

Redaktion Christiane Peters (Chefredakteurin) Tel.: 05 21 / 2 99 73 90, Mobil: 01 71 / 1 74 22 59 e-mail: peters@mawi-westfalen.de

Habla Español?

ParlezParla Sprechen vouz Sie Français? Italiano! Deutsch?

Do you speak English!

Angesichts der demographischen Ent­ wicklung und eines geringen Angebots an Arbeitskräften ist die gezielte Gewinnung von Fachkräften unverzichtbar. Welche Hilfe und Unterstützung können Personaldienstleister und -berater sowie Weiterbildungsanbieter Unternehmen geben, um geeignete Fachkräfte zu rekrutieren bzw. ans Unternehmen zu binden?

Anzeigen Jörg Gieselmann e-mail: anzeigen@mawi-westfalen.de Tel.: 05 21 / 2 99 73 90 Das Abonnement läuft über ein Jahr und verlängert sich nur dann um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens drei Monate vor dem Ablauf des Abonnements gekündigt wird. 8 Hefte kosten im Abonnement 18 Euro.

Erscheinungsweise 8 x im Jahr, Preis des Einzelheftes: 4,00 Euro.

Foto: Fotolia VRD

Impressum

Layout und Konzeption Silke Welz, e-mail: welz@mawi-westfalen.de

Druck Hans Gieselmann Druck- und Medienhaus GmbH & Co. KG, Bielefeld

Schwerpunktheft zur FMB

11. Zuliefermesse Maschinenbau mit vielen Highlights

Gekennzeichnete Beiträge decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Verantwortlich für den Inhalt: Christiane Peters 17. Jahrgang

Industrie 4.0, aktuelle Trends der Steuerungs-, Mess- und Prüftechnik sowie energiesparende Produkte und Lösungen der Antriebstechnik stehen im Fokus der 11. FMB - Zuliefermesse Maschinenbau vom 4. bis 6. November. markt & wirtschaft berichtet wieder ausführlich in einem Schwerpunktheft über die regionale Zuliefermesse mit Interviews, Hintergrundinformationen und Ausstellerinnovationen rund um den Maschinenbau.

Auflage: 25.000 Exemplare sowie 7.500 pdf-Exemplare

Umgezogen? Neue Adresse? Liebe Leserin, lieber Leser! Damit wir auch zukünftig markt & wirtschaft an die richtige Adresse senden, möchten wir Sie bitten, uns im Falle einer Adressänderung bzw. Abbestellung dieses mitzuteilen: Telefon: 0521-299 739-0, Fax: 0521-299 739-1 oder E-Mail: service@mawi-westfalen.de

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Büro- und Arbeitswelten

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Büro- und Arbeitsplatz­ gestaltung optimieren­ Bewegungsmangel und Lärm gelten bei Arbeitsmedizinern und Psychologen längst als größte Gefahr der Büroarbeit. Wie gut ist die Ausstattung der deutschen Büros, um diesen Belastungen entgegen zu treten? Wo und wie kann eine zeitgemäße Büroeinrichtung die Gesundheit und das Wohlbefinden sowie die Arbeitsproduktivität der Mitarbeiter optimieren?

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Vorschau | markt & wirtschaft 9/ 2015

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