Gstaad my Love 2016

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The official publication of the Gstaad holiday region N°32 | 2016
CLÉ DE CARTIER New Collection cartier.ch Gstaad - Chalet «La Rocaille» - 033 744 66 44

Guten Tag

Die neuen Trends im Freizeitverhalten stellen die Destinationen vor neue Herausforderungen. Der starke Franken ist nur eine Entscheidungsbremse für Ferien in der Schweiz. Eine zweite ist die wachsende Sehnsucht nach immer kürzeren Fluchten und schnellen Auszeiten in möglichst urbane Gegenden, um die Erlebnismomente zu maximieren. Gstaad hat als Berg-Destination seine Hausaufgaben gemacht. Im Schweiz-internen Wettstreit der Regionen punkten wir mit einer unerreichten Vielfalt in der Angebotspalette, die im Winter 2015/16 durch das Schneebiken noch erweitert wird. Einmal mehr erweisen sich auch die internationalen Top-Events als ultimative Standortvorteile.

Unsere Region orientiert sich auf ihrem Weg in die Zukunft an Schweiz Tourismus: Reisen heisst Sehnsucht nach Emotionen stillen. Es gilt, konkrete, authentische Erlebnisse zu schaffen, die einfach zugänglich sind. Erlebnismarketing ist eine der Schlüssel-Aufgaben, auf die sich Gstaad bereits ausgerichtet hat. Den Ausbau der Saison-Zeiten und die Erschliessung neuer Gästesegmente betreibt Gstaad Saanenland Tourismus dank Marketing-Push durch die Gemeinden seit 2012. Damals haben wir unsere Aktivitäten in die Fernmärkte ausgedehnt und können uns nun über steigende Nachfrage von dort freuen. Wie zielgruppenorientiertes Erschliessen neuer Nischen erfolgreich praktiziert werden kann, haben wir 2015 im Bereich Rennvelo eindrucksvoll bewiesen. Stolz stellen wir fest, dass diese gezielte Ansprache von Gästesegmenten Früchte trägt.

Eine Herausforderung ist und bleibt der Wintersport. Es gibt nicht weniger Skifahrer. Diese gehen nur seltener auf die Pisten und interessieren sich immer mehr für die zahlreichen alternativen Schneesportarten. Um speziell im alpinen Skiund Snowboardzirkus attraktiv zu bleiben, braucht es gerade in Gstaad also Mut und Ideen, die Balance zwischen Redimensionierungen, Investitionen und Angebotsoptimierungen zu finden. Gstaad arbeitet daran.

Reisen soll die Sehnsucht nach Emotionen stillen. Gstaad Saanenland Tourismus und alle Leistungsträger, die sich zum Wohl des Gastes einsetzen, sorgen dafür, dass wir dieser Erwartung gerecht werden. Ein herzliches Dankeschön dafür.

Geniessen Sie Ihre Ferien bei uns.

Hello

The new trends in leisure activities are posing fresh challenges for tourist destinations. The strong Swiss franc is only one of the factors discouraging people from taking a holiday in Switzerland.

A second reason is the growing desire for shorter getaways and breaks – mainly in urban settings so as to maximise the intensity of the experience factor.

As a mountain destination, Gstaad has done its homework. In the context of the internal rivalry between Switzerland’s regions, the unmatched diversity of our available options means that we score highly – and this will be further enhanced by snow biking here during winter 2015/16. Once again, it is the top international events that provide the ultimate locational advantages that make Gstaad so unique.

As it moves into the future, our region is focusing on tourism in Switzerland. Travel is all about the strong desire to satisfy the emotions. It is necessary to create specific and authentic experiences that are easily accessible. Experience marketing is one of the key tasks that Gstaad has already taken on. Since 2012, Gstaad Saanenland Tourism has been developing new visitor segments with a marketing push through the local municipalities. At that time, we expanded our activities in markets and are now pleased about the growing demand from these areas. In the case of cycle racing in 2015, we have decisively proved just how new niches for specific target groups can be successfully opened up through a targeted approach. We are delighted to see that such a targeted approach to visitor segments does indeed bear fruit.

However, winter sports remain a challenge. Although their numbers have not declined, skiers are venturing less and less out onto the slopes but are increasingly interested in the many alternative types of snow sports available. To ensure that Gstaad remains an attractive Alpine skiing and snowboarding destination, courage and ideas are needed in order to find the balance between resizing, investment and offer optimisation. Gstaad is working on this.

Travel should satisfy the deep desire for emotions. Gstaad Saanenland Tourism and all our service providers, being committed to the well-being of our guests, are making sure that this is what we deliver. I would like to give you a big thank you for this.

Enjoy your holiday with us.

Yours,

1 WILLKOMMEN

Geschätzte Leserinnen und Leser

Imola, 1. Mai 1994: Ayrton Senna rast in Runde 7 mit fast 300 km/h steuerlos in eine Mauer. Für die Welt der Formel 1 ist es gerade so, «wie wenn die Sonne vom Himmel fällt». Senna erleidet schwerste Kopfverletzungen und wird nur einige Stunden später für tot erklärt. Eine der Kameras zeigt den dramatischen Hergang auf der Rennpiste aus der Perspektive der Kabine, wo Sennas ewiger Rivale und vierfacher Weltmeister Alain Prost ein Jahr nach seinem Rücktritt das Rennen für einen französischen Sender kommentiert. Wenn wir diese Bilder heute noch einmal sehen, erinnern wir uns an Sennas intensive Rivalität zu dem Franzosen Alain Prost, mit dem er im Laufe seiner Karriere insgesamt vier Weltmeisterschaften ausfocht. In anschliessenden Interviews zum Unfallhergang spricht Alain Prost von dringend notwendigen Schritten zur Verbesserung der Sicherheit auf der Rennpiste und im Cockpit. 21 Jahre später sitzt mir ein hochkonzentrierter Alain Prost in seiner Villa oberhalb des Lac Léman gegenüber und erinnert sich an die dramatischen Stunden von Imola. Prost spricht offen über seine Angst, den drohenden Kontrollverlust und seine Zeit nach dem aktiven Rennsport. Man kann solche Gespräche mögen oder nicht. Doch Alain Prost ist eine der Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die den gewissen Funken in sich haben. Den Funken eines Handelns, das viel riskiert und trotzdem den Kontrollverlust verabscheut. Als vermeintlicher Herrscher über sein Schicksal.

Diesen Funken hat auch Extrembergsteiger «Kobi» Reichen in sich, wenn er auf Skiern den «Mönch» hinunterrast oder 8000er-Gipfel im Himalaya ohne Sauerstoff-Flasche bezwingt. Mit seinem Mut gegen den Strom zu schwimmen macht er sich auf in «seine» Berge, wann immer es gerade geht.

Dass aber das Saanenland auch grosse Denker der Jetzt-Zeit hervorgebracht hat, welche sich bisweilen auf die hohen Gipfel des Denkens und der Formulierungskunst wagen, zeigt das Gespräch mit dem Gstaader Roland Reichenbach, Professor an der Universität Zürich und Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Erziehungswissenschaft. Was er im Interview behauptet, entbehrt nicht einer gewissen Logik: «Es wird mehr gedacht, als man denkt…»

Die in diesem Heft porträtierten und interviewten Menschen eint, dass sie ihre Rolle im Leben einzigartig interpretiert haben und dafür täglich das Menschenmögliche tun. Jedenfalls wurden sie dadurch zu exemplarisch Lebenden, die es wert sind, dass man sie hört.

Chers lecteurs,

Souvenez-vous: Imola, le 1er mai 1994. Ayrton Senna percute de plein fouet un mur au cours de son 7e tour, alors que son compteur frôle les 300 km/h. Le monde du sport automobile, sous le choc, retient alors son souffle. Mais Senna souffrant de multiples contusions à la tête, décédera quelques heures après son accident. Depuis une cabine, une des caméras immortalise cet accident tragique et dramatique sur le circuit. Un an avant le drame, c’est dans cette même cabine que l’éternel rival de Senna, Alain Prost, multiple champion du monde, dévoila à une chaîne de télévision française, les raisons de son retrait définitif des circuits de F1. En regardant ces images une nouvelle fois aujourd’hui, l’on perçoit encore la rivalité qui existait entre Senna et le pilote français. Les deux pilotes se sont disputés la victoire à l’occasion d’au moins quatre championnats du monde. 21 ans plus tard, je me retrouve assis devant Alain Prost, très concentré, qui me parle ouvertement de la peur qu’il ressentait de perdre de contrôle de son bolide et de sa vie passée en dehors du monde de la compétition et des circuits. Dans un autre registre, l’alpiniste de l’extrême «Kobi» Reichen nous dépeint un autre tableau en commentant ses exploits totalement incroyables: sa descente à ski de la pente du Mönch ou son périple pour dompter, sans utiliser de bouteilles d’oxygène, les sommets de la chaîne de l’Himalaya, qui culminent à plus de 8000 mètres d’altitude. Poussé par sa volonté de nager à contre courant, il dit apprécier partir se réfugier dans « ses » montagnes, dès qu’il en a la possibilité.

L’entretien avec Roland Reichenbach de Gstaad, professeur à l’Université de Zurich et titulaire de la chaire des sciences de l’éducation, nous rappelle que le Saanenland est aussi le fief de grands penseurs qui atteignent les hauts sommets de la pensée et de la rhétorique de notre temps.

Finalement, le point commun entre les personnalités présentées et in terrogées dans le cadre de cette brochure est qu’elles ont toutes interprété des rôles uniques durant leur vie et qu’au quotidien, elles donnent tout d’ellesmêmes.

Bonne lecture ! Cordialement vôtre,

3 WILLKOMMEN
© OLIVER PRESTON
RESTAURANT SOMMET MEGU SWISS STÜBLI www.thealpinagstaad.ch Alpinastrasse 23 3780 Gstaad, Switzerland T. + 41 33 888 98 88 F. + 41 33 888 98 89 info@thealpinagstaad.ch www.lelixir.ch Discover the culinary diversity of our three premium restaurants.

IMPRESSUM: «GSTAAD MY LOVE», N° 32/2016, DÉCEMBRE 2015, 20000 EX.

EDITION Müller Medien, Frank Müller, Kirchstrasse 6, 3780 Gstaad, Tél. +41 (0)33 748 88 74, e-mail: frank.mueller@mmedien.ch |

PUBLICITÉ Christine Baud, Tél. +41 (0)22 343 42 36, Fax +41 (0)22 343 37 27, e-mail: baud.christine13@gmail.com |

RÉDACTION Hans-Ueli Tschanz, Kultur-Engagement Saanen-Gstaad, e-mail: tschanz@kultur-engagement.ch |

TRADUCTIONS Polylingua Châteaud’Oex (français) | GRAPHISME Prisca Aegerter, Müller Medien, Gstaad |

IMPRESSION: Stämpfli, Bern | COUVERTURE Harald Hoffmann (Lang Lang), Mark Nolan (Kobi Reichen), Reto Guntli & Agi Simoes (Fiona Thyssen), Raphaël Faux (Alain Prost) | CRÉDIT PHOTO Raphaël Faux; Mark Nolan; Pierre Khim-Tit Art Photo Gstaad; Gstaad Menuhin Festival & Academy; Gstaad Saanenland Tourismus; Sommets Musicaux de Gstaad; Hublot Polo Gold Cup Gstaad; Swatch Beach Volleyball Major Series – Gstaad Major; Swiss Open Gstaad | CARTOON © Oliver

11 INHALT The official publication of the Gstaad holiday region
Preston
GSTAAD
81,
(0)33 748 81 83, info@gstaad.ch, www.gstaad.ch | ® © Müller
9 7 7 2 2 9 6 7 7 7 0 0 3 ISSN 2296-777X INHALT 12 Alain Prost 21 GaultMillau 22 Thomas Frei 29 Radsportdestination Gstaad 33 Art Garfunkel 35 Aristide Najean 36 Fiona Thyssen-Bornemisza 40 Chalets mit Stil 47 Gstaad de Luxe 50 Nicolas Berggruen 57 Adler Joailliers 59 Winternews 61 Graff Diamonds 62 Roland Reichenbach 73 Zehm Dental Suisse 76 Kobi Reichen 84 Hom Le Xuan 87 zai Ski 88 Nathalie von Siebenthal 95 Historische Schlittenseilbahn 96 Portfolio Pierre Khim-Tit 100 Gottfried von Siebenthal 105 La Renaissance de Saanen 106 Roland Pfäffli 110 Jobst Wagner 118 Hublot Polo Gold Cup Gstaad 120 Optik Gstaad 122 Swatch Beach Volleyball Major Series – Gstaad Major 126 Heinz Günthardt 132 Christophe Degoumois & Valery Gergiev 136 Gstaad Menuhin Festival & Academy 147 Der Literarische Herbst Gstaad 150 Country Night Gstaad 154 Events 155 ART’in Gstaad Gallery 156 Sommets Musicaux de Gstaad
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SAANENLAND TOURISMUS Tél. +41 (0)33 748 81
Fax +41
Medien AG, Gstaad

«Ich wollte immer alles unter Kontrolle haben»

Rückblende: 1988 gewinnt Ayrton Senna die Weltmeisterschaft mit drei Punkten vor seinem damaligen McLaren-Teamkollegen Alain Prost. 1989 behauptet sich der Rennfahrer mit dem Übernamen «Professor» mit 16 Zählern vor dem Brasilianer; 1990 hat Senna im McLaren sieben Punkte Vorsprung auf den Ferrari von Prost – und 1993 kann sich der Franzose im Williams mit 26 Punkten gegen Senna durchsetzen. Alain Prost tritt 1993 –ein Jahr vor dem tödlichen Unfall von Ayrton Senna – vom aktiven Rennsport zurück. «Seit dem Tod von Ayrton Senna und Roland Ratzenberger hat sich in Sachen Sicherheit viel getan.» Alain Prost ist mit Anne-Marie verheiratet. Die beiden haben mit Nicolas und Sacha zwei Söhne. Nicolas hat vor drei Jahren i n Gstaad auf dem Eggli seine Delphine geheiratet und ist ebenfalls Rennfahrer.

Die intensive Rivalität zwischen dem arrivierten Alain Prost und dem aufsteigenden Ayrton Senna, die nicht nur auf der Piste, sondern auch über die Medien ausgefochten wurde, gehörte zu den grossen Rivalitäten im Motorsport. Bevor dann Michael Schumacher die meisten seiner Bestmarken knackte, war Alain Prost in vieler Hinsicht der Rekordmann der Formel 1. Bei 199 Grand-Prix-Starts glückten dem kleinen Mann aus Lorette an der Loire 51 Siege, 106 Podestplätze und 33 Pole-Positions. Seine vier WM-Titel, drei davon für McLaren und einer für Williams, sind bis heute die einzigen Kronen, die sich ein Franzose in diesem Rennsport sicherte. Doch kein Alain Prost ohne Ayrton Senna: Die Rivalität mit dem Brasilianer bestimmte seine Karriere.

Wir treffen einen sehr gut gelaunten Alain Prost in seiner schönen Villa hoch über dem Lac Léman mitten in den Rebbergen. Zu Gstaad hat er eine ganz besondere Beziehung, wie er uns verrät.

Alain Prost, was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie den Namen «Gstaad» hören?

Natürlich kenne ich Gstaad. Das Chaletdorf ist weltbekannt. Oft war ich noch nicht dort, aber ich habe ein paar ganz wichtige Erinnerungen: zum Beispiel an die Hochzeit meines Sohnes Nicolas und der Schwiegertochter Delphine auf dem Eggli vor drei Jahren. Mein jüngerer Sohn Sacha hat am «Institut Le Rosey» abgeschlossen.

13 DER VIERFACHE FORMEL 1-WELTMEISTER ALAIN PROST
TEXT: HANS-UELI TSCHANZ I FOTOS: RAPHAEL FAUX
ALAIN PROST
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Ihr Sohn Nicolas ist auch Rennfahrer: Haben Sie ihm nicht davon abgeraten?

Ich versuchte alles, um ihn für eine andere Sportart zu motivieren: Golf, Tennis, Ski. Alles ohne Erfolg. Ich habe ihm erklärt, dass der Rennsport heute in Sachen Sponsoring und Technologie-Entwicklung viel schwieriger geworden ist als früher. Es hat nichts genützt und ich habe dann halt gesagt: «Good Luck!»

Wie war das mit Ihren Eltern?

Meine Eltern waren weit weg vom Rennsport, haben sich kaum dafür interessiert und ich habe alles alleine gemacht. Absolut kein Einfluss von dieser Seite! Ich habe aber umgekehrt als Rennfahrer viel an meine Eltern gedacht und an meinen Bruder, welcher früh schon an Krebs gestorben war. Ja, da war ich anders als alle meine Rennfahrer-Kollegen.

Die Angst war also Ihr Begleiter im Cockpit?

Ich war immer sehr vorsichtig. Ich versuchte alles unter Kontrolle zu haben, Vertrauen in das Auto, das Setting und die Technologie zu finden. Ich war deshalb sehr neugierig. Ich wollte alles wissen und alles verstehen. Die komplexesten Zusammenhänge der Rennwagen-Technologie. Ich wollte den Zustand meines Rennwagens genau kennen vor

jedem Start. Den Verlauf der Rennpiste, die Wetterbedingungen. Alles. Ich startete nicht gerne bei Regen auf nassen Pisten. Ich glaube, das kam alles aus extremer Vorsicht.

Sind Sie offen zu Ihrer Angst gestanden?

Ich habe meine Angst – oder sagen wir besser meinen Respekt – vor den Gefahren immer offen zugegeben. Lesen Sie all die Interviews von den bekannten Rennfahrern. Sie alle antworten auf die Frage, ob sie Angst haben, mit «nein». Ich habe zu viele Unfälle gesehen in meinem Leben. Freunde, welche bei Unfällen gestorben sind. Und habe immer davor Angst gehabt, irgendetwas nicht zu hundert Prozent kontrollieren zu können.

15 ALAIN PROST
Auto.
Das Gefährlichste ist immer noch der Kampf Auto gegen
ALAIN PROST MIT SEINEM SOHN SACHA UND DER SCHWIEGERTOCHTER DELPHINE

Unter den Rennfahrer-Kollegen nannte man Sie den «Professor». Weshalb?

Viele Rennfahrer sind davon überzeugt, dass sie die besten sind. Ich war von allem Anfang an davon überzeugt, dass ich nur der Beste sein kann, wenn ich nicht in erster Linie schnell im Rennen bin, sondern wenn ich alles kontrollieren und verstehen kann. Natürlich gehörte dazu auch, dass ich den besten Rennwagen mit dem modernsten Setup zur Verfügung hatte.

Ist der Formel-1-Rennsport heute sicherer als früher – zu Ihrer Zeit?

Ja, viel sicherer! Nicht nur die Rennwagen, sondern auch die Rennstrecken sind viel sicherer geworden. Aber auf der

anderen Seite stimmt es auch, dass, je sicherer alles ist, von den Fahrern mehr Risiken eingegangen werden. Das Gefährlichste ist immer noch der Kampf Auto gegen Auto. Wenn du alleine davonziehst, kann heute fast nur noch ein mechanischer Defekt zu einem schweren Unfall führen. Nach dem Unfall-Tod von Ayrton Senna, am 1. Mai 1994, war man sich im Formel-1-Rennsport einig, dass etwas geschehen muss. Senna hatte sehr viel Pech. Ein Tag vorher starb Roland Ratzenberger. Das war für uns alle einfach zu viel! Die Formel 1 musste jetzt ein klares Zeichen setzen, dass es so nicht weitergeht.

Wie haben Sie den Unfall von Senna erlebt?

Ich arbeitete für einen französischen TV-Sender und habe als Kommentator am Pistenrand alles live mitkommentiert.

Ist Ihr Leben heute einfacher geworden?

Als aktiver Rennfahrer ist alles programmiert und terminiert. Man fährt am Sonntag das Rennen, hat am Montag in der Regel einen freien Tag, versucht ein wenig abzuschalten und beginnt am Dienstag wieder mit den Testfahrten und Trainings. Meilen um Meilen. Hie und da gibt es einen Auftritt mit den Sponsoren. Aber das ist es dann schon. Heute arbeite ich noch viel härter. Ich mache so viele Dinge auf einmal und es ist oft schwierig, einen Tag freizubekommen.

In 1988, Ayrton Senna won the World Championship three points ahead of his McLaren teammate, Alain Prost. In 1989, the racing driver nicknamed “professor” finished the season with a 16-point lead over the Brazilian; in 1990, Senna (McLaren) had a seven point advantage over Prost (Ferrari) – and in 1993, the Frenchman (Williams) beat Senna by 26 points. Alain Prost retired from professional racing in 1993 – one year before Ayrton Senna's fatal accident. ”Since the deaths of Ayrton Senna and Roland Ratzenberger, significant progress has been made where safety is concerned.” Alain Prost is married to Anne-Marie. They have two sons called Nicolas and Sacha. Nicolas Prost is also a racing driver.

The intense rivalry between the experienced Alain Prost and the up-and-coming Ayrton Senna, which was not only fought out on the track but also in the media, was one of the greatest rivalries in motor sport. Before Michael Schumacher went on to break most of his records, Alain Prost was in many ways Formula 1’s biggest record holder. Out of 199 Grand Prix starts, the

small man from Lorette on the River Loire secured 51 victories, 106 podium finishes and 33 pole positions. His four world championship victories, three of which were for McLaren and one of which was for Williams, are the only such illustrious achievements of a Frenchman in Formula 1 to this day. However, Alain Prost would not have been so successful had it not been for Ayrton Senna: the rivalry with the Brazilian shaped his career. Alain Prost was always open about his fear in the cockpit and for that reason wanted to have everything under control in every situation. His racing driver nickname was “professor”. He was unable to convince his son, Nicolas, to become anything other than a racing driver and so simply wished him good luck.

Prost hopes that Formula E will have a successful future and when asked what will happen if Bernie Ecclestone retires and sells the racing series, he was slightly surprised and responded by saying: “a big question indeed”. He went on to say that the future of Formula 1 could only be planned together with Bernie, because nobody knows this business as well as he does.

16 ALAIN PROST
“I always wanted to be in control of everything”
E
FORMULA 1 WORLD CHAMPION, ALAIN PROST
Ich habe zu viele Unfälle gesehen in meinem Leben.

ALAIN PROST, CHAMPION DU MONDE DE FORMULE 1 F

Ce n’est pas pour rien qu’Alain Prost était surnommé le «Professeur» dans le monde de l’automobile. Avec sa volonté de tout contrôler, ce grand pilote de petite stature originaire de Lorette dans la Loire, a longtemps été le recordman de la Formule 1 avec 199 Grands Prix, 51 victoires, 106 places sur le podium et 22 pôle-positions. Ses 4 titres de champion du monde (3 pour McLaren et 1 pour Williams) sont encore aujourd’hui les seules couronnes remportées par un Français dans cette discipline. L’arrivée de Michael Schumacher a mis fin à cette suprématie.

Mais pas d’Alain Prost sans Ayrton Senna. Sa rivalité avec le Brésilien a déterminé sa carrière et relayée par les médias du monde entier cette concurrence compte parmi les plus célèbres de l’histoire du monde automobile.

En 1988, Senna remporte le titre de champion du monde avec 3 points d’avance sur son coéquipier de chez McLaren. En

1989, Alain s’impose avec 16 points de plus au compteur. En 1990, Senna a 7 points d’avance sur la Ferrari de Prost et en 1993, le français est vainqueur dans sa Williams avec 26 points de mieux. Cette année là, il mit fin à sa carrière; un an avant l’accident mortel d’Ayrton Senna. D’après Alain, il y a eu beaucoup de changements en matière de sécurité après la mort d’Ayrton et celle de Roland Ratzenberger lors de ce funeste week-end à Imola en 1994.

Suite à notre question: «Que se passera-t-il quand Bernie Ecclestone quittera la Formule 1?». La réponse fut claire: «L’avenir devra se préparer avec Bernie car personne ne connaît ce business aussi bien que lui!»

Alain Prost est marié avec Anne-Marie, ils ont deux fils: Sacha et Nicolas qui est également pilote automobile. N’ayant pu le dissuader d’embrasser cette carrière, Alain lui a juste dit: «Bonne chance».

17 ALAIN PROST
« J'ai toujours voulu tout contrôler »
DGrosmangin/MMorazzani GENÈVE . GSTAAD . LONDON . DOHA . BAKU . HONG KONG www.adler.ch

Was tun Sie in Ihrer Freizeit? Sport. Radfahren vor allem – aber auch Tennis und im Winter Ski. Sport war in meinem Leben immer zentral. Auch als aktiver Rennfahrer hat mir die Fitness hinter dem Steuer viel geholfen. Man muss gesund sein. Durch und durch.

Zur Zukunft: Wie sehen Sie die Chancen für Formel E – Rennsport also mit Elektro-Fahrzeugen?

Wir hatten eine sehr gute erste Saison. Es gab viele Erwartungen und viel Interesse auf der ganzen Welt. Viel Hoffnung auch. Wir müssen jetzt sehen, was nach 2 bis 3 Jahren geschieht. Aber sicher ist, dass wir der Entwicklung dieser Technologie sehr helfen können. In zwei Richtungen: Technisch, weil wir viel rascher gehen können in der Entwicklung als die Auto-Industrie und zweitens geben wir dieser neuen Technologie Vertrauen und «Credibility». Niemand hätte vor ein paar Jahren noch gedacht, dass man mit E-Autos so etwas machen kann. Aber wir müssen vor-

sichtig sein, dass wir nicht zu schnell und nicht zu langsam vorangehen. Wenn wir zu schnell vorangehen, dann kostet es unter Umständen zu viel Geld auf einmal. Aber ich hoffe sehr, das Formula E rasch zum Erfolg und weltweiten Interesse finden kann.

Was geschieht, wenn Bernie Ecclestone aufhört und die Rennserie verkauft?

«A big question indeed!» Er kennt diesen Sport so gut wie niemand auf dieser Welt. Und es muss dann einen sehr sanften Übergang geben. Formel 1 ist ein schwieriges Geschäft. Da treffen so viele Interessen aufeinander. Neue Länder, neue Technologien. Und alles kostet immer mehr Geld. Das Publikum verlangt immer mehr Spektakel. Und ich muss sagen, es ist enorm schwierig, so immer die besten Lösungen zu finden. Deshalb brauchen wir «Bernie» noch ganz dringend. Wir müssen die Zukunft mit «Bernie» gemeinsam angehen.

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ON A CULINARY JOURNEY OF DISCOVERY: 272 GAULTMILLAU POINTS AND 3 MICHELIN GUIDE STARS ON 235 SQUARE KILOMETRES

Gstaad: top addresses for bons vivants

No other region spoils its visitors as much as Gstaad does when it comes to wining and dining. More than 100 restaurants ranging from cosy raclette Stüblis to gourmet temples are sure to stimulate your taste buds.

In October 2015 the renowned GaultMillau restaurant guide awarded 18 restaurants in the region a total of 272 points. Everyone who loves authentic experiences will be spoilt for choice, as the holiday region of Gstaad offers a whole range of accommodation in genuine Alpine enterprises. Those who prefer international cuisine will also be pleasantly surprised here. www.gstaad.ch

An overview of gourmet restaurants (Source: Gault &

Restaurant Chesery Gstaad

Robert Speth

Tel. +41 33 744 24 51 | www.chesery.ch

+1 Guide Michelin star

The Alpina Gstaad “Sommets“

Marcus G. Lindner

Tel. +41 33 888 98 88 | www.thealpinagstaad.ch

+1 Guide Michelin star

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Gstaad Palace Hotel

“Le Grill“ | Peter Wyss

Tel. +41 33 748 50 00 | www.palace.ch

Hotel Le Grand Chalet Gstaad

“La Bagatelle“ | Steve Willié

Tel. +41 33 748 76 76 | www.grandchalet.ch

Restaurant Sonnenhof Saanen

Erich Baumer

Tel. +41 33 744 10 23 | www.restaurantsonnenhof.ch

The Alpina Gstaad “Megu“

Hideji Oda

Tel. +41 33 888 98 88 | www.thealpinagstaad.ch

Boutique-Hotel Alpenrose Schönried

“Azalée“ | Michel von Siebenthal

Tel. +41 33 748 91 91 | www.hotelalpenrose.ch

Grand Hotel Park Gstaad

“Le Grand Restaurant“ | Giuseppe Colella

Tel. +41 33 748 98 00 | www.grandhotelpark.ch

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Wellness & SPA-Hotel Ermitage Schönried

Marc-André Dietrich

Tel. +41 33 748 60 60 | www.ermitage-gstaad.ch

+1 Hotel Bernerhof

Gstaad “Basta by Dalsass“ | Loris Meot

Tel. +41 33 748 88 44 | www.bernerhof-gstaad.ch

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Restaurant Golfclub Gstaad Saanenland

Saanenmöser | Robert Speth

Tel. +41 33 744 32 21 | www.chesery.ch

Le Grand Bellevue Gstaad | “Leonard's“

Urs Gschwend

Tel. +41 33 748 00 00 | www.bellevue-gstaad.ch

+1 Guide Michelin star

Hotel Hornberg Saanenmöser

Michael Rindlisbacher and Sascha Koffler

Tel. +41 33 748 66 88 | www.hotel-hornberg.ch

Golfhotel Les Hauts de Gstaad & SPA

Saanenmöser | Restaurant “Belle Epoque”

Joachim Van Vlasselaer

Tel. +41 33 748 68 68 | www.golfhotel.ch

Rialto’s Bistro Bar Gstaad

Manuel Stadelmann

Tel. +41 33 744 34 74 | www.rialto-gstaad.ch

16 Art Bar Restaurant Saanen

Nik and Simon Buchs

Tel. +41 33 748 16 16 | www.16eme.ch

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Hotel Bernerhof Gstaad

Restaurant “Blun-Chi” | Kah Hing Loke

Millau 2016 & Guide Michelin 2016)

«Hotelier sein ist ein intensiver Job!»

Seit 20 Jahren ist das Hotel Bernerhof im Zentrum von Gstaad im Besitz von Thomas Frei. Seinen Vorgänger Leonz Blunschi bezeichnet er heute noch als einen Hotel-Pionier, welcher der Zeit voraus war. Seit Thomas Frei den Bernerhof führt, hat sich das Gästeverhalten in der Hotellerie markant verändert. Die Ansprüche sind gestiegen, aber der Gast ist nicht mehr bereit, den Preis dafür zu bezahlen. Thomas Frei wollte als Kind Robinson werden und weil das nicht geklappt hat, lernte er Koch und ist heute ein überzeugter Gastgeber und sympathischer Querdenker. Er ruft die Touristiker im Saanenland auf, mit gesundem Bewusstsein in die Zukunft zu blicken und vermehrt auf aussergewöhnliche Inszenierungen zu setzen.

Thomas Frei, Sie sind seit 20 Jahren Hotelier im Bernerhof Gstaad. Wie hat sich das Gästeverhalten in dieser Zeit verändert?

Der Gast war früher dankbarer. Das jedenfalls ist meine Wahrnehmung. Die Erwartungen ans Angebot sind enorm gestiegen. Der heutige Gast erwartet Höchstleistungen zu möglichst tiefen Preisen. Alle Hotels sind da im täglichen Kampf, um dem gerecht zu werden. Das Gebotene wird von den Gästen auf Internet-Plattformen «world-wide» bewertet. Im Grunde genommen fatal, gefährlich und oft irreführend! Da wird man rund um die Uhr von Leuten bewertet, die im schlimmsten aller Fälle nur eine Nacht im Hotel übernachtet haben. Unglaublich. Und die Massen-Medien ziehen mit: Der «Blick» hat kürzlich die Hoteliers der Faulheit bezichtigt. Das ist sehr schwer zu ertragen.

Sind Sie ein sensibler Mensch?

Ich versuche es mir nicht anmerken zu lassen – aber ja, ich bin ein sehr sensibler Mensch. Mich trifft alles! Ich muss mich hin und wieder schützen. Das wird dann leider oft als Arroganz ausgelegt. Aber man soll negative Energien nicht zu nahe kommen lassen.

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THOMAS FREI IST AUS LEIDENSCHAFT GASTGEBER UND EIN SYMPATHISCHER QUERDENKER
TEXT: HANS-UELI TSCHANZ I FOTOS: RAPHAEL FAUX
THOMAS FREI
Perfect sleep made even better GENEVE Rue Du Rhône 65, 1204 Geneve, +41 22 300 08 87 Saa NEN -G S taad Do R fst R asse 66, 3792 s aanen, +41 33 744 20 12 B E r N Bun D es G asse 20, 3011 Be R n (openin G in Ma R ch 2016) hastens.com

Für die Menschen sind doch die Ferien die glücklichste Zeit im Jahr?

Für viele Menschen sind die drei Wochen Ferien die schwierigste Zeit im Jahr. Man verlässt die eigene Komfortzone, seine gewohnte Umgebung und den gewohnten Tages-Rhythmus, trifft sich in einem einzigen Hotelzimmer. Dazu schlechtes Wetter und – paff!

Wie hat sich das Hotel Bernerhof mit Ihnen entwickelt?

Die Grundausrichtung des Hotels ist gleich geblieben: Das Wandern – was Leonz Blunschi schon erfolgreich angebo -

ten hatte – haben wir weitergeführt. Vielleicht noch verstärkt. Was geändert hat, ist das Restaurant-Angebot im Bernerhof. Das China-Restaurant war schon unter Leonz Blunschi sehr beliebt. Neu seit 2008 ist das «Basta». Mit dem Neubau von «Pernet-Comestibles» bot sich die Gelegenheit, den Durchgang vom «Pernet» her direkt ins Pasta zu bauen.

Wie würden Sie das Angebot im Bernerhof zusammenfassen?

Gourmet und Wandern. Wir sind ein Hotel für normale Menschen. Kein Schicki-Micki.

Depuis une vingtaine d’années Thomas Frei est propriétaire de l’hôtel Bernerhof, au centre de Gstaad. Son prédécesseur, Leonz Blunschi, qu’il qualifie aujourd’hui de pionnier de l’hôtellerie, était en avance sur son temps. Depuis que Thomas Frei a repris les rênes du Bernerhof, il remarque que le comportement de la clientèle hôtelière a changé de manière significative: même si le niveau d’exigences a augmenté, le client n’est plus prêt à payer n’importe quel prix. Enfant, Thomas Frei voulait être Robinson Crusoé, mais, comme son

souhait ne s’est pas réalisé, il a appris la cuisine jusqu’à devenir, aujourd’hui, un hôtelier convaincu et un anticonformiste bien sympathique. C’est dans sa conscience éthique qu’il appelle les professionnels du tourisme du Saanenland à se tourner vers l’avenir et à inventer davantage d’offres sortant de l’ordinaire car comme il dit: «Nous vivons et travaillons dans une vallée caractérisée par son ouverture.» En attendant, il gère l’hôtel Bernerhof en mêlant avec succès randonnées et cuisine raffinée.

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«Etre hôtelier, c’est s’engager dans un travail sans relâche»
THOMAS FREI F

Und was noch?

Der Bernerhof ist mitten im Dorfzentrum von Gstaad. Er ist eine sichtbare Grösse von seinem Volumen her. Von aussen betrachtet ein fast unattraktives Gebäude, wenn man so will. Eine Schuhschachtel. Aber das Innenleben ist anders, als man von aussen vermuten würde. Wir haben in den letzten Jahren sehr viel investiert. Alle Zimmer sind neu. In meinen 20 Jahren als Bernerhof-Besitzer ist es das dritte Mal, dass wir die Zimmer umgebaut haben.

Sehen Sie sich als Trendhotelier?

Ich möchte mich nicht als Trendhotelier bezeichnen. Aber es ist oft so, dass wenn der Bernerhof etwas macht, es dann relativ rasch von andern kopiert wird. Damit habe ich kein Problem. Die Intensität bei unseren Wander-Angeboten ist schwer nachzuahmen. Unsere Gäste schätzen den Wanderschuhverleih, das passende Angebot an Wanderstöcken, die Kompetenz der Begleiter. Oft sind wir täglich mit 2 bis 3 Gruppen unterwegs. Den anderen Hotels immer einen Schritt voraus… (lacht).

Sind Sie Gastgeber oder Manager?

Ich gehe fünfmal die Woche persönlich mit den Gästen wandern. Wir haben 365 Tage pro Jahr geöffnet. Ich kann aber nicht 24 Stunden im Hotel anzutreffen sein. Also bin

ich hin und wieder mal nicht da. Es ist ein intensiver Job und man kann nicht immer vor den Gästen stehen. Aber das Wichtigste für mich und alle meine Mitarbeiter/innen sind immer die Gäste. Als Hotelier in einer Ferienregion muss man nahe an den Gästen sein. Ohne sich allerdings anzubiedern.

Wollten Sie schon als Kind Hotelier werden?

Als Kind wollte ich Robinson werden. Dann Freitag und dann Wochenende… (lacht). Hat aber nicht geklappt. Also habe ich Koch gelernt. So kam ich weg von Schaffhausen, zog ein bisschen herum und besuchte die Hotelfachschule. Es folgten Jahre im Engadin und 1996 der Umzug nach Gstaad.

Haben Sie Freunde unter den Gstaader Hoteliers?

Im Saanenland pflegen wir Hoteliers eine sehr enge Zusammenarbeit. Als Beispiele dafür gelten unter vielem anderen die Hotel-Zentralwäscherei und die gemeinsame Internetplattform «Your Gstaad». Zudem pflegen 17 Hoteliers neuerdings einen gemeinsamen Wareneinkauf. Meine neidlose Anerkennung gilt überdies dem Gstaad Palace. Immer fürs Dorf und die Anliegen der Destination da! Meine hohe Anerkennung erhalten die Leistungen der Gstaader Hotelpioniere von früher. Als eines der Beispiele wiederum die seinerzeitige Erhaltung des Flugplatzes Saanen. Toll!

26 THOMAS FREI

Kann man als Hotelier reich werden?

Es gibt da so einen Spruch unter den Hoteliers: Die einzige Möglichkeit, als Hotelier Millionär zu werden, ist, wenn man vorher Milliardär war…

Hat Thomas Frei ein Vorbild?

Als Hotelier? Ja, Mani Berger, Hans Leu und Leonz Blunschi. Sie alle waren der Zeit voraus. Vor allem Hans Leu. Das ist der Schlauste von allen. Er war als Hotelier ein Dirigent und hat immer die besten Leute um sich herum geschart. Der genialste Hotelier der heutigen Zeit ist Christian Lienhard vom Hotel Hof Weissbad.

Gehören Sie einer politischen Partei an?

Ich kann bei jeder Partei – ausser bei der SVP – Dinge finden, mit denen ich mich anfreunden kann.

Sind Hotellerie und Tourismus in der Politik genügend vertreten?

Ich fürchte nein. Ein paar fähige Touristiker haben versucht ins Schweizer Parlament gewählt zu werden. Die sind allesamt nicht gewählt worden. Die Verbände hingegen machen einen guten Job! Schweiz Tourismus, Schweizer Hotelierverein. Für innovative Projekte kriegt man Kredit von der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH). Sie alle geben ihr Bestes. Der Schweizerische Tourismusverband im politischen Lobbying, der Hotelierverein mit dem Gesamtarbeitsvertrag und den vielen Möglichkeiten der Weiterbildung.

Sind wir für unsere Gäste zu teuer?

Wir sind jedenfalls in einigen Bereichen teurer als unsere Mitbewerber im Ausland. Weil die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Zudem haben wir ein grosses Handycap mit den Einkaufspreisen. Das heisst nicht, dass man alles im Ausland einkaufen möchte. Wir Hoteliers in unserer Region stehen zum lokalen Einkauf. Aber wir haben Produkte, die wir viel zu teuer einkaufen müssen, weil politische Absprachen und Auflagen vorhanden sind.

Woher kommen Ihre Gäste?

Zu 60 Prozent aus der Schweiz. Die restlichen 40 Prozent aus fast allen Ländern Europas. Seit 2008 sind die Gäste aus Deutschland und den Beneluxstaaten rückläufig.

Was kann die Tourismusdestination Saanenland aus der Sicht von Hotelier Thomas Frei noch besser machen?

Vielleicht braucht es wieder mehr Leute, die keine vorgefasste Meinung haben und nicht schon im Voraus wissen, dass etwas nicht klappt. Menschen, die nicht hinter jeder Idee schon eine Verschwörung sehen und jeden Impuls schon vor der Entstehung kaputtreden. Wir brauchen Alleinstellungs-Merkmale und da haben wir im Saanenland die besten Voraussetzungen für aussergewöhnliche Inszenierungen. Wir pflegen zum Beispiel eine 60-jährige Tradition mit klassischer Musik, wir haben ein Menuhin Festival, was uns keine andere Bergregion in dieser Qualität nachmachen kann, und eine fantastische Landschaft mit einer gelebten Landwirtschaft. Wir treffen auf unseren Frühlingswanderungen auf die schönsten Blumen. Wir haben den Glacier 3000. Wir leben und arbeiten in einem offenen Tal und sind ein offenes Volk. Gehen wir mit einem gesunden Bewusstsein in die Zukunft!

Hotel Bernerhof in the centre of Gstaad has been owned by Thomas Frei for 20 years. He still describes his predecessor, Leonz Blunschi, as a hotel pioneer who was ahead of his time. Hotel guests’ habits have changed significantly in the time Thomas Frei has managed the Bernerhof. Expectations are higher, but guests are no longer prepared to pay extra for this. As a child, Thomas Frei wanted to be like Robinson Crusoe and

because that didn't work out, he trained as a chef and today is a dedicated host and amicable lateral thinker. He calls on people working in the tourism industry in the Saanenland to look to the future with a healthy dose of awareness and to increasingly stage unusual events and campaigns. “We live and work in an open valley”. He successfully runs Hotel Bernerhof according to the slogan: hiking and gourmet.

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“Being a hotelier is an intense job!”
E
THOMAS FREI
Die einzige Möglichkeit, als Hotelier Millionär zu werden, ist, wenn man vorher Milliardär war…

Radsportdestination Gstaad setzt neue Massstäbe im Winter

Winterbiken, überwiegend mit Fatbikes praktiziert, ist ein Trend, der weltweit immer mehr Anhänger findet. Fatbikes sind Mountainbikes mit dicken Ballonreifen, die auf Schnee mehr Grip bieten als übliche Profile. Für das Winterbiken stellt die Destination Gstaad ein überaus breit aufgestelltes Angebot gemäss dem Schwerpunktthema «Radsport» zur Verfügung und ergänzt damit – nach der Lancierung des Rennvelo-Roadbooks im Frühjahr 2015 und mit den signalisierten Strecken für Mountainbikes – die Angebotspalette als Radsportdestination weiter.

Für alle, die die Natur auch sportlich auf zwei Rädern geniessen möchten, bieten sich verschiedene Möglichkeiten vom Kurzausflug bis zur Extrem-Tour in allen Bereichen des Bikesports. Das neue, internationale Top Event «Snow Bike Festival» vom 22. bis 24. Januar 2016 lockt nach Schätzungen der Veranstalter ca. 300–500 Teilnehmer aus der ganzen Welt nach Gstaad.

Hotspot auf dem Sparenmoos

Das Sparenmoos oberhalb Zweisimmen gilt als der Hotspot für das Winterbiken. Die dort vorhandenen Winterwanderwege bieten zwei schöne Rundtour-Möglichkeiten, die Schlittelwege variantenreichen Abfahrtsspass auf Schnee. Die Bikes werden mit dem Bus vom Bahnhof Zweisimmen aus hinauftransportiert. Sie können dort oder in den drei

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AUSGEDEHNTES TOUREN-NETZ WARTET DARAUF, ERFAHREN ZU WERDEN / BIKEHOTELS BIETEN RADSPORTBEGEISTERTEN GÄSTEN SPEZIELL ABGESTIMMTEN SERVICE
RADSPORTDESTINATION GSTAAD

We give your dreams a home

Gstaad – Apartment close to the center

This typical alpine style, perfectly planned apartment is finished with old wood and consists of four bedrooms and five bathrooms, kitchen and dining area. It is located close to the center of Gstaad.

ID-NUMBER: W-023KGM · PRICE: CHF 4’500’000.00

Gstaad – Penthouse with fairytale views

This design penthouse has an interior surface of approx. 142 m2. All three bedrooms and the three bathrooms are filled with a lot of light. A big lower ground studio of 90 m2 belongs to the property.

ID-NUMBER: W-020S36 · PRICE: CHF 7’500’000.00

Gstaad – Bright and spacious apartment

This apartment is located on the first floor in a traditional Chalet in Oberbort. The three bedrooms, the open space with living and dining area and the spectacular mountain view guarantee a wonderful holiday.

ID-NUMBER: W-022WHU · PRICE: CHF 5’500’000.00

Rougemont – Duplex Apartment

The combination of sunny location, stunning views and proximity to the ski pists give to this property a very special value. The four bedrooms and three bathrooms are spread on a living surface of ca. 140 m2

ID-NUMBER: W-0234PU · PRICE: CHF 1’500’000.00

Rougemont – Elegant home

This beautiful chalet of 200 m2 spreads over two spacious floors offering four bedrooms with ensuite bathrooms. The chalet holds a permit for an extension of the kitchen and the construction of two additional bedrooms.

ID-NUMBER: W-0217IK · PRICE: CHF 5’900’000.00

Lauenen – Discreetly located Chalet

The location is perfect for the nature and sport lovers: cross country, ski, hiking trails, all these can be enjoyed just going out of the house. The chalet has also an independent fully equipped studio.

ID-NUMBER: W-0203R9 · PRICE: CHF 5’200’000.00

ENGEL & VÖLKERS

Gstaad · Lauenenstrasse 19 · 3780 Gstaad · Telefon +41 (0)33 655 65 05 gstaad@engelvoelkers.com · www.engelvoelkers.com/gstaad · Monica Lospa
®

Bike-Shops der Region gemietet werden – Gruppen sollten reservieren. Zusätzlich ist das Winterbiken in der Region Gstaad grundsätzlich auf den bestehenden Winterwanderwegen erlaubt. Wie im Sommer gilt das Prinzip «Share the trail»: Winterwanderer und -biker können bei gebührender Rücksicht aufeinander das Wegenetz gemeinsam nutzen. Biker müssen bestehende Fahrverbote beachten.

Spannende Winterbike-Events

Neu ist das internationale Snow Bike Festival Gstaad, 22. bis 24. Januar 2016. Es handelt sich um die zweite Ausgabe von Europas Winterbike-Rennen Nummer eins (ehemals Snow Epic). Bei den Snowgames Zweisimmen am 12. Februar 2016 ist der Massenstart für das Downhill-Rennen auf der Rinderberg-Piste bereits legendär. Bei der Bike Night am Rinderberg am 27. Februar 2016 führt die Strecke von der Bergstation bis ins Tal, sofern dies die Wetterbedingungen zulassen. Die Pistenbenutzung zum Biken ist für Events ausnahmsweise erlaubt. Ansonsten gilt die gesetzliche Vorschrift: Winterbiker dürfen zu keiner Zeit die Pisten befahren.

Downhill auf Schnee

Abwärtsorientierte Biker können ihre Fahrkünste auf den Schlittelwegen des Sparenmoos testen. Dabei müssen sie Rücksicht auf Schlittler nehmen und den Einbahnverkehr auf dem Basisschlittelweg beachten. Bei grösseren Gruppen muss Marcel Dänzer vom Sparenmoos vorab informiert werden (remabo@bluewin.ch, Tel. +41 79 224 69 41). Er organisiert den TransportAnhänger für den Transfer-Bus. Auf Anfrage kann auch eine der drei Schlittelpisten nur für Biker reserviert werden. Das Bikehotel Sonnegg, Zweisimmen, organisiert zusammen mit der Interessengemeinschaft Sparenmoos und den Bikeshops Sputnik und Fredy’s Bikewält, Gstaad, am 5./6. März 2016 ein Fatbike-Testweekend und bietet auch entsprechende Weekend-Packages an.

Zertifizierte Bikehotels

Ob im Sommer oder im Winter: Zwölf zertifizierte Bikehotels bieten den Gästen alles, was diese für gelungene Aktiv-Ferien benötigen: vom abschliessbaren Raum für Räder über Bereitstellung von Kartenmaterial bis hin zu Miet- und Reparaturservice (bzw. deren Vermittlung) und kompetenten Ansprechpartnern. Die Biker erwarten attraktive Hotel-Pauschalen mit Zusatzleistungen wie spezielle Lunchpakete, «Après-Bike-Snacks» und Wellness-Angebote.

Unvergessliche Rennrad-Momente

Im Sommer verspricht die Ferienregion unvergessliche RennradMomente dank abwechslungsreicher Touren- und Trainingsmöglichkeiten. Sportliches Vergnügen verbindet sich hier mit alpinem Erlebnis, hervorragenden Regenerationsmöglichkeiten und hochstehendem Genuss. Obwohl der Rennradsport fest in der Region Gstaad verankert ist, gilt die Destination nach wie vor als Geheimtipp. Eine Auswahl der zehn schönsten Tourenvorschläge hält das Rennvelo Roadbook bereit: www.gstaad.ch/roadbike. Ein Highlight findet am 20. Juli 2016 statt, wenn die Tour de France durch die Destination rollt.

Kompetenter Service und Gratistransport

Velo-Sportler finden in der Region Gstaad in den Bike Shops qualifizierten Reparaturservice und ein breites Angebot an Bike-Ausrüstung. Qualifizierte Guides und die Gstaad Bike School bieten Touren und Trainings an. Mountain- und E-Bikes können vor Ort gemietet werden. Grosses Plus für Mountainbiker im Sommer ist der Gratistransport auf allen Bergbahnen, die für diesen Zweck zugelassen sind.

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HOTEL & SPA LE GRAND BELLEVUE +41 33 748 00 00 INFO@BELLEVUE-GSTAAD.CH BELLEVUE-GSTAAD.CH

Seine Stimme ging um die Welt

Dass Art Garfunkel hier war, wussten nur ein paar Eingeweihte. Es war später Winter, fast Frühling und eigentlich gab es keinen Grund mehr, ins Saanenland zu reisen. Trockene, staubige Strassen, die Bergbahnen geschlossen. «Der Arme…», war man versucht zu denken. Wie sollte der einst weltbekannte Pop-Star und ganz und gar New Yorker sich denn ein Bild machen können von der Anziehungskraft unserer schönen Region? Fast fand man die Vorstellung grotesk, dass der Star einer ganzen Generation hierher reist, ohne das Saanenland in seiner schönsten Winter- oder Sommerpracht sehen zu wollen. Bevor ich zum heimlich vereinbarten Treffpunkt eilte, legte ich meine Kammermusik zur Seite und lauschte nochmals dem grossen, längst zur Legende und Wegmarke der Pop-Kultur gewordenen Live-Konzert vom 19. September 1981 im New Yorker Central Park. Es war ein Beitrag der beiden Musiker zur Sanierung des heruntergekommenen Stadtparks im Zentrum Manhattans. Zu dem Benefizkonzert kamen bei freiem Eintritt mehr als eine halbe Million Zuschauer. Es markierte gleichzeitig die vorübergehende Wiedervereinigung von Paul Simon und Art Garfunkel nach mehrjähriger Trennung. Das Folk-Rock-Duo «Simon

& Garfunkel» wurde weltweit frenetisch gefeiert. Musik, die um die Welt ging. Gegen die sich niemand hätte zur Wehr setzen können. Ohrwürmer und gleichzeitig die hohe Kunst des Gesangs: «Bright Eyes», «Cecilia», «Bridge over Troubled Water…» Man hätte das letzte Hemd dafür hergegeben, damals. Mit dieser Musik brachte man sich in den Besitz eines kleinen Stückchens Welt-Kommunikation. Aber jetzt ist es leider eine Realität, den 1941 in Forest Hills, New York City, geborenen Art Garfunkel zu den «has beens» zu sortieren, man liest nur noch skurrile Stories über persönliche Zerwürfnisse mit seinem heute als Solostar noch erfolgreicheren Partner Paul Simon. Die Langspielplatten des Folk-Rock-Duos gibt es vornehmlich noch in verstaubten, sichtlich abgegriffenen Umschlägen auf den Flohmärkten dieser Welt. «Simon & Garfunkel» waren eine musikalische Sensation zu Zeiten der Tonträger von damals – und nicht des «Downloads» von heute. Um an ihre Musik zu kommen, suchte man sich in den unübersichtlichsten Städten fieberhaft einen «Plattenladen». Und wenn man diesen nicht fand, musste man für einen schmerzlichen Moment darauf verzichten. So war das noch. Lange ists her.

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SAANENLAND
ART GARFUNKEL
IM
GETROFFEN: ART GARFUNKEL
TEXT: HANS-UELI TSCHANZ © KEYSTONE/THE GRANGER COLLECTION PAUL SIMON AND ART GARFUNKEL IN NEW YORK ART GARFUNKEL MIT MICHAEL TSCHANZ, FIRMA VIP-GSTAAD

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Gstaad Tél. 033 744
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The Art of Glass

Aristide Najean’s home and furnace are so full of his own colourful, elaborate glass works that they could easily be mistaken for private galleries. Delicate cherry blossom chandeliers inspired by Japanese poetry – each one five feet wide – flourish in the living room, while a series reminiscent of monastic candelabras, with opaque glass dripping like wax, adorn the kitchen. In the furnace, the constantly boiling oven fuses minerals together, ready for the next stunning glass creation. Born and bred in Paris, Aristide arrived on the Venetian island of Murano in 1986 to study the centuries-old glassmaking techniques for which the place is renowned. Originally a painter, he saw glassmaking as an extension of this, and it became his preferred material.

Pushing the Limits

Aristide brought a new approach to glassmaking due to his painting background, from which he retained an appreciation of colour and unique, hand-signed works. His chandeliers are inspired by both mediums, which mutually interact and are each pushed to their limits. “Aristide observes everything consistently, methodically, analytically,” says Sylvie Plassnig, his partner of 18 years. “He is always open to inspiration and his oeuvre is completely different to anything else.”

Aristide’s glass art is inspired by its Muranese heritage, but overtakes it through use of fresh, poetic and innovative light creations – raising its status to that of contemporary art. Ever in a quest for excellence, Aristide drives forward his team of highly skilled masters. He recently worked with Baccarat Crystal, in a collaboration titled Baccarat and Najean, which brought the rival French and Italian glass traditions together for the first time. The resulting model is spectacular, with his brightly coloured stags bursting from Baccarat’s intricate cut-glass, sparkling chandelier. Aristide’s work has caught the attention of world-renowned designers like Starck, Jouin, Wilmotte, Moinard and Manku, and can be seen in such high-end hotels as The Dorchester in London, Le Royal Monceau in Paris and the Palazzina G in Venice. Aristide also receives many private commissions. “Meeting a customer is always exciting,” he says. “It involves finding a balance between their requirements and what I feel should be created. I want to create works of art that fit them exactly, and bring happiness into their home. Using my intuition and sensitivity, I quickly conceptualise the artwork they’re looking for.”

Aristide’s energy and commitment to the craft are palpable and contagious – and are forever crystallised in each of his stunning masterpieces.

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GALLERIES AT CHÂTEAU-D'ŒX NEAR GSTAAD & AT MURANO/VENICE I ARISTIDE NAJEAN & SYLVIE PLASSNIG I www. aristide.najean.ch I PHONE +41 79 568 28 48
© LAURE JACQUEMIN © MARCO SABADIN

A woman of the world

As a famous photo model and jet setter, she traveled world wide but today her domain of tranquility and beauty are the mountains of Le Pays d’Enhaut. Fiona Thyssen-Bornemisza first came to Gstaad from St. Moritz where she lived, around 1965, to view the institute of Marie-José for her daughter Francesca, and soon started spending more time here, enjoying the bucolic charm of an authentic Alpine village. The contrast with the more sophisticated and hectic social life of St. Moritz was very appealing, and she made many treasured friends in the valley.

When her marriage to the famous art collector and industrialist Heini Thyssen-Bornemisza ended, she left the Villa Favourite in Castagnola, Ticino and lived in St. Moritz in a chalet she bought from her husband in exchange for a valuable necklace. Although she spent some time in England, being Swiss she maintained her Swiss domicile and returned regularly to ski. In the 70s, when her children attended the Rosey she bought a farm house near Lac Leman, but spent the winters in Gstaad in rented chalets, finally buying a chalet in Rougemont ten years ago. She has recently moved into a newly built modern apartment in Rougemont, with no stairs, because as she says, “my knees have given out from too much dancing and skiing in my distant past”! Now in her 80s, of Scottish ancestry, daughter of a Rear-Admiral who’s career in the British Royal navy meant constant posting to other countries, she was born in New Zealand, her sister in Malta ad her brothers in America. To celebrate her 80 th birthday she went paragliding over Rougemont thinking that “if i don’t die of fright, I will have many good years ahead”!

In 1989 she bought a ruined property in Greece, slowly restored it and created a magnificent garden, and enjoys having her family to stay for holidays, but now prefers spending most of her time in the mountains.

In Fiona’s view, Gstaad has changed significantly over the intervening 50 years, from an intimate village into a small town, with much of its original Swiss charm transformed into a trendy shopping mall, but which fortunately still retains it’s architectural chalet style. And the pedestrian centre is an improvement on “the dreadful traffic jams at the end of a skiing day which blocked the entire village’s very narrow street main street” she reminisces.

37 FIONA THYSSEN-BORNEMISZA
TEXT: HANS-UELI TSCHANZ I PHOTOS: RETO GUNTLI & AGI SIMOES
FIONA THYSSEN-BORNEMISZA
38 www.forfaitfiscal.ch r eliability discretion e xpertise l aw f irm s witzerland Casinoplatz 8 P.O. Box 339 CH-3000 Berne 7 Phone + 41 (0) 31 326 38 38 Fax +41 (0) 31 326 38 48 www.lfch.ch office@lfch.ch

But she understands that change in inevitable and the needs of the resort have adjusted to the requirements of the visitors for more entertainment. She says, “one day there may be a significant addition with a new and exciting concert hall adding a further dimension to it’s attractions which already provides the magnificent Menhuin Festival and many major sport and cultural events”.

The valley still maintains its strong agricultural base and the farmers are proud of their premium herds of Simmental cattle. Fiona believes in the critical importance of maintaining and supporting this heritage which ensures the area does not turn into a Disney World of artificial values.

“If you want to grow as a person, you must embrace change, and this applies to Gstaad too!” says Fiona Thyssen-Bornemisza as she leans back on her sofa with a smile.

FIONA THYSSEN-BORNEMISZA
Schuhhaus Romang Promenade 53 3780 Gstaad T 033 744 15 23 · www.schuhhaus-romang.ch Willkommen im Schuhhaus Romang. Entdecken Sie in unserem Geschäft ein umfangreiches Angebot an Winter- und Ganzjahresschuhen. Welcome in the Shoe Shop Romang. Come and see our latest choice of winter- and casual shoes in our traditional shoe shop. © CALLIOPE
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CHALETS MIT STIL

Alpine Interiors in Gstaad

ISBN 978-3-86873-862-9 www.knesebeck-verlag.de

Vorwort: Fiona Thyssen-Bornemisza

Fotografien: Reto Guntli & Agi Simoes

Texte: Christine Marie Halter-Oppelt

Ein neuer Bildband stellt Häuser und Wohnungen in und um Gstaad vor. Die exklusiven Interieurs zeigen inspirierende Wohnwelten und regen die Fantasie an.

Glamour und Understatement gepaart mit landschaftlicher Bilderbuchszenerie und ursprünglicher Chalet-Architektur, so kennen wir Gstaad und das Berner Oberland. Hier treffen sich Menschen unterschiedlichster Herkunft, doch immer mit ausgesuchtem Geschmack. Ihre Domizile, auch wenn sie von aussen strengen Baugesetzen folgen müssen, sind – vielleicht gerade deswegen – im Inneren mit Fantasie und grosser Liebe zum Detail ausgestattet. Alte Bestandteile, moderne Kunst, Vintage-Möbel und neustes Design werden stilsicher miteinander kombiniert. Die rustikalen, modernen, avantgardistischen, manchmal auch verträumten Interieurs stammen von Persönlichkeiten wie Fiona Thyssen-Bornemisza (Seite 40–41), Urs von Unger (Seite 42–43) oder France Majoie-Le Lous (Seite 44–45).

Reto Guntli bereist als Fotograf seit vielen Jahren die ganze Welt. Seine Fotoreportagen erscheinen in internationalen Magazinen wie Architectural Digest, Vogue und Elle Decoration. Er hat viele Bildbände veröffentlicht, darunter bei Knesebeck zuletzt St. Moritz Interiors. Der brasilianische Fotograf Agi Simoes arbeitet für Zeitschriften wie Casa Vogue Brazil, Architectural Digest und viele andere und veröffentlichte Bücher über Künstler in Rio de Janeiro, São Paulo und Paris. Er arbeitet zusammen mit Reto Guntli und lebt in Zürich.

Christine Marie Halter-Oppelt arbeitete als Redakteurin bei Elle Decoration, war Chefredakteurin der Deco Home in München und verantwortet seit einigen Jahren bei der Schweizer Illustrierte Style das Wohnressort. Sie lebt und arbeitet als freie Autorin bei Zürich. Für Knesebeck schrieb sie bereits die Texte zum Bildband St. Moritz Interieurs. Regelmässig publiziert sie auch in internationalen Magazinen zum Thema Wohnen, Architektur und Design.

41 Christine Marie Halter-Oppelt Reto Guntli und Agi Simoes Fotografien von CHALETS MIT STIL Guntli, Simoes, Halter-Oppelt Nichts steht für Glamour und Understatement, gepaart mit alpiner Bilderbuchszenerie und ursprünglicher Chalet-Architektur so sehr wie Gstaad und das Berner Oberland. Bauen ist hier zwar stark reglementiert, doch die Einrichtungen sind dafür umso abwechslungsreicher. Die intimen Einblicke in die rustikalen wie modernen Interiors bekannter Bewohner und Innenarchitekten machen Lust auf alpinen Lifestyle. ISBN 978-3-86873-862-9 Guntli bereist als Fotograf seit vielen ganze Welt. Seine Fotoreportagen in internationalen Magazinen Architectural Digest, VogueEr hat viele Bildbände veröffent-Interiors. Simoes Architectural Digest und viele andere und Künstler in Rio de Janeiro, São PauloMarie Halter-Oppelt arbeitete als der Deco Home in München verantwortet seit einigen Jahren bei der Illustrierte Style arbeitet als freie Autorin bei ZüInterieurs Regelmässig publiziert Magazinen zum Thema Wohnen, ArH ochalpin, bodenständig und natürlich das ist das Berner Oberland. Orte wie Gstaad, die Althergebrachtes mit Charme, diskretem Luxus und Understatement verbinden, sind dafür weltbekannt geworden. Namen wie Elizabeth Taylor,
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in Gstaad und den Orten ringsum erhalten. Doch bei der Innenausstattung ihrer Chalets sind den Bewohnern keine Grenzen gesetzt. mit moderner Kunst, Vintage-Elemente mit neuestem Design stilsicher kombinieren. Die manchmal überwältigenden, manchmal verträumten Interiors von Persönlichkeiten wie Francesca Habsburg-Lothringen oder Carol Asscher und Interiordesignern wietime Einblicke und Inspiration und lassen uns den einzigartigen CHALETS MIT STIL Alpine Interiors in Gstaad Fiona Thyssen-Bornemisza CHALETS MIT STIL
Axel Springer, Tony Curtis oder Julie Andrews trugen dazu bei, es im Winter
chen. Umgeben von einer beeindruckenden Landschaft, die sich gleichermaßen auf Skiern wie zu Fuß erleben lässt, genießen sie hier Ruhe und Abgeschiedenheit. Strenge Reglements, die modernes Bauen verbieten und Holzarchitektur vorschreiben, haben die traditionelle Ausstrahlung
AGI SIMOES, FIONA THYSSEN-BORNEMISZA UND RETO GUNTLI FOTOS: RETO GUNTLI & AGI SIMOES I TEXT: CHRISTINE MARIE HALTER-OPPELT C. M. HALTER-OPPELT
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44 CHALETS MIT STIL

Vos Rê V es – Nos Tale NT s

Als führendes Totalunternehmen für private Luxusimmobilien steht Chaletbau Matti seit 1941 für sorgenfreies Bauen aus einer Hand. Mit dem Wissen und der Erfahrung unserer qualifizierten Mitarbeiter an den Standorten Gstaad, Saanen, Château-d’Oex und Les Moulins bieten wir Ihnen ein umfassendes Angebot in den Bereichen Architektur, Design, Holzbau und Immobilien. Wir begleiten Sie vom ersten Konzept über die Planung bis zur Realisierung und lassen Ihre Träume wahr werden

Rotlistrasse 1, 3780 Gstaad | Telefon +41 33 748 90 10 | Fax +41 33 748 90 11 | info@chaletbaumatti.ch | www.chaletbaumatti.ch

ORIGINAL SCHERENSCHNITTE

Ds Cadenöli | Gstaad

Gstaad de Luxe

BRACELETS ROSE MORANT

www.menusplaisirs | Gstaad

Atelier für Buch & Bild | Gstaad

exklusiv bei Vertex Sports | Gstaad

TONDA 150 CLARITY

www.parmigiani.ch | Gstaad

47 FASHION, SPORTS, SHOPPING GSTAAD DE LUXE
«MEADOW» ©UGG Schuhhaus Romang | Gstaad DIE LEGENDE – STROLZ SKISCHUHE FOTOALBUM «FATIMA
Lesen Sie noch mehr auf: www.mmedien.ch/ publikationen/#gstaadmylove Interessiert, wieesweitergeht?

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