Longevity: Utopie oder Evolution?
Liebe Leserinnen und Leser,
schon seit einiger Zeit kommt man an einem Begriff in der Gesundheitsbranche kaum noch vorbei: Longevity. Damit ist die Fähigkeit eines Organismus gemeint, ein hohes Lebensalter zu erreichen, oft verbunden mit einer verlängerten gesunden Lebensspanne. In der Forschung bezieht sich der Begriff sowohl auf die biologische Lebensdauer als auch auf Maßnahmen zur Förderung von Gesundheit und Vitalität im Alter.
Es geht also dabei nicht um eine reine Verlängerung der Lebenszeit, sondern vielmehr eine Verlängerung der gesunden Zeit. In Deutschland erleben wir derzeit leider oftmals das Gegenteil dieses Vorhabens. Zwar ist die Lebenserwartung in den vorigen Dekaden gestiegen, jedoch geht dies nicht einher mit mehr gesunden Jahren. Durch verschiedene Faktoren wie beispielsweise einen ungesunden Lebensstil, ist die Pflegebedürftigkeit der Bevölkerung deutlich gestiegen, was für das Gesundheitssystem immer höhere Kosten verursacht.
Als Akteure des Gesundheitssystems können Sie als Betreiber von gesundheitsorientierten Fitness-Studios oder Physiotherapiepraxen mit moderner Trainingstherapie ihren Anteil für mehr Longevity leisten und damit auch eine sehr große Kundengruppe erreichen. In Bezug auf Gesundheit braucht es mehr Eigenverantwortung – mit Ihrer Unterstützung.
In dieser Ausgabe beschäftigen sich Michael Lutz (S. 88) und Christoph Santner (S. 74) aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema Longevity.
Bei unserer aktuellen Marktübersicht schauen wir auf einen Klassiker in Studios und Praxen: das Laufband (S. 48). Zudem blicken wir voraus auf die therapie München 2024 mit dem erstmals stattfindenden ARTZT neuro Symposium.
Die nächste TT-DIGI wird Mitte Dezember erscheinen.
Philipp Hambloch, Chefredakteur
››› DIGITALISIERUNG
Wie KI unsere Gesundheit und Fitness revolutioniert 74 Was können Neuro-Apps? 78
››› ERNÄHRUNG & GESUNDHEIT
Ernährungsberatung für Praxen und Studios 84
Longevity – Hype oder neues Verständnis von Gesundheit? . . . . . . 88
›› MANAGEMENT
Wie finde und binde ich gute Mitarbeiter? .
Disziplin macht gesund! 98
Steuerliche Aspekte bei Online-Aktivitäten 100
Wer die Wahl hat, hat die Qual 104
Kündigung per Post: Tipps zur Umsetzung
Der Preis ist (nicht) heiß!
›› STANDARDS
Inserentenvereichnis / Impressum / Vorschau
AUTOREN
DIESER AUSGABE
Kay Bartrow
Armin Brucker
Dr. Christoph Franke
Andreas Könings
Thomas Kotsch
Dieter Lagerström
Michael Lutz
Stephan Müller
Marc Nölke
Franko Rinner
Christoph Santner
Oliver Schumacher
Christoph Soldanski
Dr. Julia Steinhardt
Markus Wagner
Prof. Dr. Claudia Winkelmann
VORSCHAU AUSGABE 8-24
UNSER RÜCKBLICK 2024 UND VIELE WEITERE, SPANNENDE THEMEN
I EGYM: Bewertung von mehr als einer Milliarde Euro
Das Tech-Unternehmen EGYM hat in einer Serie-GFinanzierungsrunde im September rund 180 Mio. Euro Wachstumskapital und eine Pre-Money-Bewertung von über einer Mrd. Euro erhalten. Die beiden neuen Investoren sind L Catterton und Meritech Capital. Investitionsschwerpunkte sind laut EGYM der massive Ausbau des Firmenfitnessnetzwerks EGYM Wellpass und die Entwicklung weiterer innovativer digitaler Lösungen und Produkte rund um gesundheitsorientiertes Training. EGYM hat sich zum Ziel gesetzt, das Gesundheitswesen in Richtung proaktive Prävention zu verändern. Im Geschäftsjahr 2023 wuchs die EGYM Gruppe stark und war erstmals profitabel. Für 2024 plant das Unternehmen, das über 700 Mitarbeiter beschäftigt, sein starkes Wachstum aus dem Vorjahr fortzuschreiben.
EGYM CEO Philipp Roesch-Schlanderer: „L Catterton und Meritech waren meine beiden absoluten WunschInvestorenpartner für unsere Mission, die führende globale Plattform an der Schnittstelle von Fitness und Gesundheit aufzubauen." www.egym.com
I Erster Titelsponsor für die FIBO
Zum ersten Mal in ihrer 40-jährigen Geschichte hat die FIBO einen Titelsponsor verkündet. KSM-66 Ashwagandha ist ein klinisch erprobter und weit verbreiteter Ashwagandha-Wurzelextrakt, der in zahlreichen Produkten führender Sporternährungsmarken verarbeitet wird. Die Partnerschaft mit KSM-66 Ashwagandha soll die Mission der FIBO unterstützen, ganzheitliche Gesundheit zu fördern.
Die Zusammenarbeit tritt ab sofort in Kraft und gilt für die FIBO 2025. KSM-66 Ashwagandha wird nicht nur visuell als Titelsponsor in Erscheinung treten, sondern die Besucher auch mit einem ca. 200 qm großen Stand und seinen neuesten Innovationen und Produkten in Halle 10.2 begrüßen. www.fibo.com
v.l.: Marc Magliacano (Managing Partner L Catterton), Patrick Meininger (CFO EGYM), Philipp Roesch-Schlanderer (Mitgründer und CEO EGYM) und Paul Madera (Mitgründer und Partner bei Meritech).
I Matrix: neue SERVICE DIRECT App
Mit der neuen SERVICE DIRECT App erhalten MatrixKunden jetzt noch schneller und einfacher Support, falls benötigt. Die neue App ist im App Store oder über Google Pay verfügbar und wurde bewusst übersichtlich und intuitiv gestaltet. Die relevanten Daten landen ohne Umwege beim Service, sodass die Fälle schneller bearbeitet werden können. Bei der Nutzung von App und Smartphone kann einfach der Service-QR-Code auf dem betroffenen Trainingsgerät gescannt werden. Auch Fotos und Videos lassen sich direkt über das Portal oder die App zu der Meldung hinzufügen.
Interessenten können ihr Studio kostenlos registrieren und für die künftige Nutzung einrichten lassen. Dafür bitte lediglich eine kurze Mail an service@johnsonfitness.eu senden. Der Kundenservice ist auch weiterhin telefonisch oder per Mail erreichbar. www.matrixfitness.com
I Freiburg wird
neuer IST-Standort
Das IST-Studieninstitut erweitert sein bundesweites Netzwerk an Ausbildungsstandorten: Ab April 2025 wird auch in Freiburg die Ausbildung zum/zur „Sport- und Fitnesskaufmann:frau (IHK)/Sport- und Gesundheitstrainer:in“ angeboten. Der duale Ausbildungsansatz vereint Theorie und Praxis, indem er den Teilnehmenden die Möglichkeit bietet, wertvolle Berufserfahrung in einem Unternehmen zu sammeln und gleichzeitig eine hochwertige theoretische Ausbildung zu erhalten. www.ist.de
I Georg Ioannidis neu bei Precor
Die Precor Germany GmbH verstärkt das Vertriebsteam um ein weiteres Mitglied. Georg Ioannidis, der zuletzt bei Life Fitness tätig war, wird als Key Account Manager dafür zuständig sein, dass Precor seine Positionierung im Großkundengeschäft in Deutschland weiter ausbaut. Mit 23 Jahren Erfahrung in der Fitnessbranche kennt er sich im Markt bestens aus.
Douglas Strom, Vertriebsleiter DACH bei Precor, freut sich, einen langjährigen und geschätzten Kollegen in seinem Team begrüßen zu dürfen: „Georg wird uns auf unserem Weg zur neuen Stärke unterstützen. Sein Netzwerk und seine Präsenz werden unseren Vertrieb bereichern.“ www.precor.com
I Online-Seminar zu Preisklauseln
I Jens Vatter übernimmt GluckerKolleg
Jens Vatter hat das Ausbildungsinstitut GluckerKolleg zum 1. Oktober übernommen und tritt damit die Nachfolge der beiden langjährigen Inhaber Stephan Müller und Kurt Stübel an. Das Duo übergibt das Ruder an Vatter, der ein langjähriger Partner ist und zuvor Leiter des EMS-Bereichs war.
„Jens bringt nicht nur umfassende Fachkompetenz und jahrelange Erfahrung mit, sondern auch Leidenschaft und Dynamik, um das GluckerKolleg weiterhin auf Erfolgskurs zu halten. Wir sind überzeugt, dass er die Zukunft des Kollegs in bewährter und vertrauensvoller Weise gestalten wird“, äußerten sich Müller und Stübel zur Übernahme. www.gluckerkolleg.de
Der BGH hat am 11.09.2024 entschieden, dass ein Verbraucherverband mit dem wettbewerbsrechtlichen Beseitigungsanspruch nicht die Rückzahlung aufgrund unwirksamer Allgemeiner Geschäftsbedingungen einbehaltener Geldbeträge an die betroffenen Verbraucher verlangen kann. Die vorgenannten Entscheidungsgründe haben auch Auswirkungen im Hinblick auf mögliche Rückerstattungsansprüche von Mitgliedern, soweit das Studio auf Grundlage unwirksamer Allgemeiner Geschäftsbedingungen Zahlungen erhalten hat, für die keine konkrete Gegenleistung vertraglich geregelt ist. In Betracht kommen hier insbesondere die sogenannten „Verwaltungs-, Anmelde-, Service-, Hygiene-, Trainer- und Energiepauschalen“. Am 15.11.2024 um 10 Uhr, wird die Kanzlei Dr. Geisler, Dr. Franke Rechtsanwälte Part. mbB ein OnlineSeminar zu Preisklauseln in Fitnessstudios abhalten. Die Thematik betrifft Tanzschulen, Kampfsportschulen, EMS-Studios und alle weiteren Unternehmen, die Zusatzentgelte vereinbaren.
Zur Anmeldung:
I SCHNELL Trainingsgeräte auf der therapie
München 24
SCHNELL lädt ein zum „Heimspiel in München“. Die therapie ist zu Gast in München (3. bis 5.12) und da darf das Team von SCHNELL natürlich nicht fehlen.
Die Besucher können sich in Halle B0, Stand B08 drei Tage lang Ideen und Lösungen für die moderne Trainingsfläche mit den Geräteserien ALL NEW TARGET, CABLE und SYNCHRO Line Med ansehen. Zudem wird aus der CABLE Line Med der neue Seilzug Basic mit im Gepäck sein und noch die eine oder andere Neuheit aus dem SCHNELL Portfolio. www.schnell-training.com
I HUR launcht Marketingpakete für Physiotherapeuten
Nach der Therapie kommen viele Patienten nicht mehr zurück. Doch was, wenn sie langfristige Kunden für den Trainingsbereich werden? Genau hier setzen die HUR Marketingpakete an. Sie helfen Praxen, mehr Kunden zu gewinnen, die Auslastung zu steigern und bekannter zu werden. Ob Patientenwerbung, digitale Präsenz oder Firmenfitness – die Pakete erleichtern den Alltag, sparen Zeit und sorgen für mehr Sichtbarkeit. „Wir unterstützen Physiotherapeuten, ihren Erfolg auszubauen“, sagt Thomas Lampart, Geschäftsführer von HUR Deutschland. Das stärkt die Praxis und schafft Raum für Wesentliches: die Gesundheit der Patienten. www.hur-deutschland.de/marketingpakete
I Aktuelles Angebot von Optimum11
Die Hygiene-Spezialisten von Optimum11 halten ein großes Sortiment an Artikeln für Fitness-Studios, Praxen und öffentliche Einrichtungen bereit. So gibt es beispielsweise für die Nutzung in sanitären Einrichtungen eine gebrauchsfertige Toilettensitzdesinfektion. Diese enthält keinen Alkohol und ist dermatologisch getestet. Aktuell erhalten Sie beim Kauf eines 5-Liter-Kanisters zwei praktische Sprühspender in weiß oder schwarz kostenlos dazu. www.optimum11.de
I Neuer Vorstand der Experten Allianz für Gesundheit e.V.
Auf der jährlichen Mitgliederversammlung des Vereins Experten Allianz für Gesundheit e.V. wurde Siegfried Manz zum neuen Vorstand gewählt und tritt damit die Nachfolge von Mario Görlach und Dr. Hans Geisler an, die ihre ehrenamtliche Tätigkeit für den Verein niedergelegt haben.
Der Verein wird sich vermehrt in der Lobbyarbeit zur gesellschaftlichen Bedeutung und Relevanz von Training engagieren, dabei aber nicht die Position als politische Branchenvertretung einnehmen. Um der Bedeutung der Lobbyarbeit Ausdruck zu verleihen, soll zukünftig der Vereinssitz nach Berlin verlegt werden. Mit Ulrike Schönfelder steht dem Verein hier eine Expertin mit langjähriger Erfahrung in der Kommunikation zu Politik, Verbänden und der Wirtschaft zur Seite. www.expertenallianz-gesundheit.de
Präsentation der 2. Eckdatenstudie zum Physiotherapiemarkt
in Auftrag gegeben von
Am 27.09.2024 wurde in Kehl am Rhein die 2. Eckdatenstudie zum deutschen Physiotherapiemarkt vorgestellt. Vor zahlreichen Brancheninsidern präsentierten Christoph Soldanski (ETL ADVISION) und Patrick Schlenz (TT-DIGI) die aktuellen Eckdaten für das Jahr 2024 und zeigten wichtige Veränderungen zum Vorjahr auf.
Die Studie liefert wichtige Zahlen, Daten und Fakten zur wirtschaftlichen Situation der deutschen Physiotherapiebranche. Insgesamt wurden im Auftrag von ETL ADVISION und TT-DIGI 500 Betreiber von Physiotherapieeinrichtungen vom Forschungs-Institut Würtenberger telefonisch befragt.
Im Mittelpunkt der Befragung stehen Themen zum Arbeitsmarkt, zur wirtschaftlichen Situation der Betreiber sowie zum aktuellen Investitionsverhalten. Darüber hinaus werden Informationen zum Mediennutzungsverhalten, zu genutzten Softwareprodukten, zum Stand der Digitalisierung und zu Aus- und Fortbildungsthemen präsentiert.
Stellenwert der Studie
Als einzige Befragung liefert die 2. Eckdatenstudie 2024 fundamentale betriebswirtschaftliche Branchenkennzahlen zum Physiotherapiemarkt. Diese werden in Anbetracht der gesellschaftlichen Entwicklungen immer wichtiger. Zum einen rückt die Physiotherapiebranche, bedingt durch die Überalterung der Gesellschaft und den damit steigenden Ausgaben im Gesundheitsbereich, massiver in den Fokus der Öffentlichkeit. Zum anderen kann in der Physiotherapiebranche mehr und mehr beobachtet werden, dass Investoren und Kapitalanleger ein größeres Interesse an der Branche zeigen.
Dazu entsteht eine neue Generation von Praxisbetreibern, die sich nicht nur als „Heiler“, sondern verstärkt auch als Unternehmer verstehen. Diese neue Unternehmergeneration, die etwa 5 bis 10 Prozent des Gesamtmarktes ausmacht, investiert verstärkt in neue Konzepte und Betreibermodelle. Aus diesem Grund steigen die Investitionsvolumina in der Branche permanent an. Dies gilt auch für die Industrieseite, die ihre Produkte immer schneller den Markterfordernissen anpassen muss.
Durch diese Entwicklungen haben sowohl der Finanzsektor und die Politik als auch Medien ein verstärktes Interesse an belastbaren Zahlen zu den
ETL ADVISION
Entwicklungen innerhalb der Branche und suchen nach entsprechenden Daten, um ihre Engagements und Berichterstattungen mit verlässlichen Informationen aus der Branche zu untermauern zu können.
Redaktion
Kostenfreier
Download der Studie: https://studiephysiotherapie.de
ETL ADVISION ist die marktführende Steuerberatung im Gesundheitswesen und ein starker Partner bei strategischen Entscheidungen – für Ärzte, Zahnärzte, Apotheker, Pflegedienste, Therapeuten, Heil- und Hilfsmittelerbringer – von der Einzelpraxis über MVZ-Strukturen bis zu mehreren Einrichtungen und sektorenübergreifenden Zusammenschlüssen. Durch das bundesweite ETL-Netzwerk werden in den über 120 spezialisierten Verbundkanzleien neben dem Steuerrecht die Wechselwirkungen weiterer Rechtsgebiete, wie dem Medizinrecht, dem Berufsrecht und dem Gesellschaftsrecht, in einer Beratung-360°+ zusammengeführt und mit betriebswirtschaftlichen Aspekten kombiniert. www.etl-advision.de
TT-DIGI
Das Fachmagazin TT-DIGI erscheint im Verlag für Prävention und Gesundheit GmbH. Der Verlag gehört zu den führenden Verlagshäusern in den Bereichen B2B-Physiotherapie und B2B-Fitness. Das Unternehmen verlegt aktuell die Medienkonzepte TT-DIGI (TRAINING • THERAPIE & DIGITALISIERUNG) und #FITNESS. Der Verlag unterstützt mit seinen Inhalten Betreiber, die ihre Dienstleistungsqualität sowie ihre Businessmodelle weiterentwickeln möchten. Darüber hinaus stellt der Verlag seinen Zielgruppen unverzichtbare Studien zu aktuellen Entwicklungen innerhalb der Branchen zur Verfügung.
www.tt-digi.de I www.hashtag-fitness.com
Forschungs-Institut Würtenberger
Das unabhängige und damit neutrale Markt-Forschungs-Institut Würtenberger (FIW) hat sich seit über 20 Jahren auf die Marktforschung sowie Kunden- und Mitarbeiterbefragungen überwiegend im Fitness-, Gesundheits- und Immobilienbereich spezialisiert und arbeitet erfolgreich mit zahlreichen namhaften Verbänden und Unternehmen zusammen.
www.wuertenberger-management.de
Gezielte Kundenakquise
und -betreuung in Fitness-Studios mit der bundesweiten
Initiative
‚Gesundheit braucht Muskeln‘
Gesundheit und Fitness stehen mehr denn je im Fokus in der breiten Bevölkerung und das Gesundheitsbewusstsein steigt nachweislich. Fitness – und Gesundheitsanbietern bietet sich die wertvolle Gelegenheit, sich aktiv an der bundesweiten Initiative „Gesundheit braucht Muskeln“ (www.aciso.com) zu beteiligen. Diese Initiative ist ein Aufruf zur Stärkung der physischen Fitness insbesondere der Menschen der Altersgruppe 60+, und damit eben auch eine Chance zur effektiven Kundenakquise und -betreuung für die teilnehmenden Fitnessunternehmen.
Als Beraterin und Coachin für Betreiber von Fitness-Studios möchte ich Ihnen zahlreiche Umsetzungsmöglichkeiten aufzeigen, wie Sie diese Initiative nutzen können, um Ihr Studio erfolgreich zu positionieren, ihr Image als Gesundheitsdienstleister Nr. 1 in ihrer Region und Ihre Mitgliederzahl nachhaltig zu steigern.
Tag der offenen Tür und Gesundheitstage im Studio Ein Tag der offenen Tür oder ein Gesundheitstag in Ihrem FitnessStudio ist eine hervorragende Möglichkeit, neue Mitglieder zu gewinnen und bestehende Kunden stärker zu binden. Organisieren Sie Informationsstände, an denen Interessierte sich über Ihre gesundheitsfördernden Maßnahmen und Trainingsangebote informieren können. Ergänzen Sie dies durch
Workshops, die auf verschiedene Zielgruppen zugeschnitten sind, wie z.B. Sturzprävention für ältere Menschen oder spezielle Themen für Frauen.
Nutzen Sie diese Gelegenheit, um den Fokus auf die Bedeutung von trainierten Muskeln zu legen: „Gesundheit braucht Muskeln!“ Unterstreichen Sie Ihre fachlichen Kompetenzen und die wissenschaftliche Expertise mit Videobotschaften der Partner im Großprojekt, Dr. Alexa Iwan und Prof. Dr. Ingo Froböse.
Teilnahme an regionalen Gesundheitsmessen
Die Teilnahme an regionalen Gesundheitsmessen ist eine weitere wirkungsvolle Strategie. Hier können Sie Ihr Studio und dessen Angebote
präsentieren. Sorgen Sie für ein ansprechendes Standdesign und führen Sie kostenlose Fitness-Checks (hier empfiehlt sich die in das Großprojekt integrierte Handgreifkraftmessung) durch, um potenzielle Kunden zu gewinnen.
Vorträge über die Bedeutung von Muskeltraining für die Gesundheit –insbesondere im Hinblick auf Sarkopenie, Herz-Kreislauf- und
Stoffwechselerkrankungen oder Osteoporose – können zusätzliches Interesse wecken. Informieren Sie die Besucher darüber, wie regelmäßiges Training zu einem gesunden Herz und starken Knochen, zur ganzheitlichen Alltagsfitness und einer gesteigerten Lebensfreude beiträgt.
Kooperation mit Apotheken
Eine Kooperation mit lokalen Apotheken kann für beide Seiten von Vorteil sein. Veranstalten Sie einen Promotag in der Apotheke, an dem Sie Informationen zu Muskeltraining und Gesundheit bereitstellen. Dies könnte durch Messung der Handkraft, Beratung oder die Verteilung von Informationsmaterialien geschehen.
Ihre Expertise als Fitness-Studio kann den Apothekenkunden wertvolle Hinweise geben, wie sie ihre Gesundheit durch gezieltes Training verbessern können. Im Gegenzug können die Apotheken Empfehlungen für Ihr Unternehmen aussprechen.
Vorträge in der Gemeinschaft Vorträge sind eine hervorragende Möglichkeit, um das Bewusstsein für die eigene Fitness und Gesundheit zu
schärfen. Sprechen Sie oder Ihre Fachkräfte bei Seniorenvereinen, in Unternehmen oder sogar in Ihrem eigenen Club über die Vorteile des Muskeltrainings. Dabei können Sie den Zusammenhang zwischen Muskelmasse und verschiedenen Gesundheitsaspekten hervorheben, beispielsweise: „Trainierte Muskeln = gesundes Herz!“ oder „Trainierte Muskeln = aktiver Stoffwechsel!“
Firmeninterne Gesundheitstage
Die Teilnahme an firmeninternen Gesundheitstagen ermöglicht es Ihnen, direkt vor Ort potenzielle Mitglieder anzusprechen. Bieten Sie kostenlose Schnuppertrainings an und führen Sie Informationsgespräche über die Vorteile des Muskeltrainings für Mitarbeiter. Dies ist besonders relevant, da viele Unternehmen mittlerweile Gesundheitsmanagementprogramme implementieren, um das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu fördern und Kranken- und Fehltage wirksam zu reduzieren.
Welt-Gesundheitstage nutzen
Die „Welt-Gesundheitstage“ bieten einen idealen Rahmen, um gezielte Aktionen in Ihrem Studio zu starten. Im November, dem StoffwechselMonat, können Sie Aktionen zum
Welt-Diabetes-Tag (14.11.) integrieren, die den Einfluss von Training auf den Stoffwechsel thematisieren.
Fazit
Die bundesweite Initiative „Gesundheit braucht Muskeln“ ist nicht nur eine Aufforderung zur Gesundheitsförderung an die Gesellschaft, sondern auch eine wertvolle Möglichkeit für FitnessStudios, das Image zu steigern, neue Mitglieder zu gewinnen und bestehende Kunden nachhaltig zu betreuen. Durch gezielte Maßnahmen wie Tage der offenen Tür, Kooperationen, Vorträge und die Nutzung von Gesundheitstagen können Sie Aufmerksamkeit erzeugen, Wissen transportieren und Ihr Fitness-Studio erfolgreich positionieren. Nutzen Sie die Chancen, die sich Ihnen bieten, um die Botschaft zu verbreiten: „Gesundheit braucht Muskeln!“
Für die Beratung zum Konzept und die erfolgreiche Umsetzung in Ihrem Unternehmen steht bundesweit das Beraterteam der ACISO Consulting GmbH, erst kürzlich erneut als das Beratungsunternehmen Nr. 1 in der Branche mit dem BodyLIFE Award ausgezeichnet, zur Verfügung. Kontakt unter: info@aciso.com
Autorin
Mirelle Herpel ist
INJOY Betreiber Thomas Taimer und Nicole Fiedler zu Gast bei Radio Vogtland im Interview zur Brancheninitiative
Dipl. SpOec. EMSc. und als ACISO Consultant sowie INJOY Expertin aktiv.
ONYX Training in vollendeter Form
Nichts unterstreicht Bewegung besser als ONYX. Vom ersten Anblick, dem Kontakt der Fingerkuppen bis zum Gefühl unter den Füßen ist jede Interaktion außergewöhnlich und unvergleichlich. Wer das Beste sucht, findet es mit Onyx.
Onyx heißt die neue State-of-the-Art Kollektion von Matrix, bestehend aus Laufband, Ascent Trainer, Climbmill, Upright und Recumbent Bike. Onyx verbindet erstklassige Materialien, elegante Linien, und makellos glatte Oberflächen mit einem Hauch von Licht, um die Sinne zu beleben.
Stilvoller Purismus
Die handwerkliche Präzision der Onyx Kollektion schafft eine harmonische und stilvolle Präsenz in den exklusivsten Trainingsbereichen. Klare Linien und sanfte Formen fesseln das Auge und schmeicheln den Fingerspitzen.
Raffinierte Details
Sorgfältig eingesetzte Texturen unterstreichen den einzigartigen Stil der Onyx-Kollektion. Gleichzeitig gewähren sie den optimalen Schutz der Produkte. Der hochauflösende, elegante Touchscreen bildet die perfekte Basis für ambitioniertes Training - vom Anfang bis zum Ende.
Interaktive Touch Controls
Durch fühlbares Feedback der interaktiven Touch Controls entsteht eine einzigartige Verbindung zwischen Mensch und Maschine.
Facility Concierge
Exklusive Kunden erwarten exzellenten Service. Daher verfügen Onyx Konsolen über die ConciergeTaste, um auf Knopfdruck qualifiziertes Personal zu kontaktieren (diese Funktion kann bei Bedarf jederzeit deaktiviert werden).
Die Kollektion:
Das Onyx Laufband macht jeden Schritt zu einem faszinierenden Erlebnis für alle Sinne. Gleichzeitig ist es ein klares Statement, dass Sie Ihren Kunden nur das Beste bieten.
Mit dem Onyx Ascent Trainer, einer harmonischen Verbindung aus natürlicher und herausfordernder Bewegung, erreichen Sie ein neues Niveau von Luxus auf Ihrer Trainingsfläche.
Heben Sie das Trainingserlebnis in Ihrer Einrichtung auf ein neues Niveau. Die Onyx Climbmill ist – im
wahrsten Sinn – der herausragende Beleg für höchste Ansprüche.
So sollte sich Training anfühlen. In jedem Detail des Onyx Upright Bikes steckt höchste Sorgfalt für einen neuen Standard von unnachahmlichem Luxus und Komfort.
Das Onyx Recumbent Bike bietet durch Raffinesse und Know-how ein gesundes Herz-Kreislauf-Training in eleganter Perfektion.
Connected Solutions
Matrix Connected Solutions eröffnen Ihnen unzählige Möglichkeiten, Ihre Vision einer digital vernetzten Fitnesseinrichtung mit maßgeschneiderten Lösungen zu
Onyx vereint Form und Funktion auf höchstem Niveau
verwirklichen. Diese umfassende Technologie basiert auf einer robusten, offenen Plattform. Mit ihr lassen sich passgenaue Konzepte realisieren, um die Kundenbindung zu erhöhen, Ihre Einrichtung zu verwalten und die Wahrnehmung Ihrer Marke zu stärken – kurz gesagt, Ihren Erfolg zu unterstützen.
Mehr unter: onyx.matrixfitness.com
Kontakt:
Matrix-Johnson Health Tech. GmbH Europaallee 51, 50226 Frechen Tel: +49 2234 9997 100 E-Mail: mail@johnsonfitness.eu
Interview mit Tino Heidötting, GF medo.check®
medo.check® kann jetzt auch Studioverwaltung
medo.check® ist seit vielen Jahren als Softwareanbieter für Diagnostik und Trainingssteuerung in den Bereichen Fitness, Personal Training, Therapie und Spitzensport etabliert. Vor knapp vier Jahren wurde mit der Umsetzung einer neuen Online-Version gestartet. In den letzten 12 Monaten hat medo.core® bei über 70 ausgewählten Kunden in der Praxis sein Feintuning erhalten: mit medo.core® steht nun ein Produkt zur Verfügung, das die digitalen Anforderungen im Studioalltag abdeckt. Wir sprachen mit Tino Heidötting über die Beweggründe für diese Entscheidungen und die neuen Möglichkeiten der Software.
Lieber Tino, bei euch gibt es Neuigkeiten. Was sollten die Kunden dazu wissen?
Wir können jetzt auch „klassische Studioverwaltung“. Manch einer nimmt uns vielleicht noch als reinen Software-Anbieter für die Trainingsbetreuung wahr. Wir haben unser Angebot aber in den letzten 3 Jahren deutlich ausgebaut und sind nun ein Komplettanbieter, ohne den Bereich der professionellen Trainingsbetreuung zu vernachlässigen.
Warum seid ihr zum Komplettanbieter geworden? 20 Jahre lang galt unser Fokus der Trainingsfläche und wir haben die Software dahingehend immer weiter optimiert. Aber es gab auch immer wieder Fragen nach Ergänzungen wie beispielsweise einem Tool zur Abrechnung. Wir haben jahrelang um einen einheitlichen und modernen Schnittstellenstandard gekämpft, um unseren Anwendern eine optimale Arbeitsbedingung zu ermöglichen, leider gab es dazu in der Branche nie einen wirklichen Konsens.
Daher war die logische Konsequenz, eine eigene Komplettlösung zu entwickeln. Über die nötige Erfahrung verfügten wir, dennoch war es ein großer Schritt und eine umfangreiche Investition.
Gab es dafür eine Initialzündung?
So herausfordernd und ungewiss die Corona-Zeit für uns alle war, war es für uns zeitgleich der Startschuss einer neuen strategischen Ausrichtung und der Neuentwicklung unserer Software. Wir waren gerade zu Beginn des ersten Lockdowns sehr gefordert, dank unseres großartigen Teams und vieler kreativer Lösungen konnten wir diese Zeit gut meistern.
Corona hat der Branche vor allem im Bereich der Digitalisierung gnadenlos den Spiegel vorgehalten. Es war rückblickend aufgrund zahlreicher Nachbesserungen allerdings auch ein Digitalisierungs-Booster. So dass mein Gesellschafter Lars Winter und ich es gerade in dieser Zeit für richtig hielten, für unser Team ein positives Signal zu setzen. Vier Monate nach Pandemie-Beginn war die Finanzierung gesichert und ein starkes Entwicklerteam zusammengestellt, so dass es im Spätsommer 2020 mit der Neuentwicklung losgehen konnte.
Was zeichnet medo.core® aus?
Wir haben die Marke medo.core® als Namen für unsere neue Browser-Software 2022 eintragen lassen. Dabei handelt es sich um ein modulare Onlineplattform. Jeder Kunde kann die Module buchen, die er für seine Anforderung benötigt. Neben einer klassischen Mitgliederverwaltung (CRM) gibt es sechs Erweiterungsmodule zu den Themen: Abrechnung, Terminplanung und online Termin- und Kursbuchung, Zutrittssteuerung, Diagnostik & Checkup, Trainingsplanung und Teamorganisation. Eine integrierte Hilfe und LearningPlattform unterstützten in der täglichen Anwendung und Bedienung. Abgerundet wird die Kommunikation zum Kunden bzw. dem Mitglied über die medo.coach® App.
Wie läuft der Umstieg auf die neue Version?
Der Launch des Produkts war bereits im Oktober 2023. Wir haben medo.core® aber bewusst erstmal nur bei etwa 70 ausgewählten Bestands- und Neukunden ausgerollt. Denn bei jeder Neuentwicklung gibt es Nachbesserungsbedarf und kleinere Kinderkrankheiten. Diese wollten wir bewusst erst beheben, bevor wir laut Trommeln, obwohl die Versuchung in dieser Zeit groß war, deutlich mehr Neukunden aufzunehmen. Es gibt aktuell viel Unruhe im Softwaremarkt und daher auch viele wechselwillige Softwareanwender.
Ob Neukunde oder Bestandskunde, jeder wird im Rahmen eines strukturiert aufgebauten Onboardings an eine optimale Nutzung von medo.core® herangeführt. Es hat sich bewährt, dass unsere Kunden in ihrem Betrieb einen
IT-Verantwortlichen ernennen, wenn es diesen nicht schon gibt, mit dem die Hauptkommunikation stattfindet.
Für unsere Bestandskunden ist der Wechsel auf die neue Software durch eine Schnittstelle zu unserer alten medo.check® Version sehr unkompliziert. An unserer medo.check® Installationsversion werden wir allerdings sicher noch 5 Jahre festhalten, da wir einige Großkunden haben, für die eine reine Online-Version aktuell noch nicht in Frage kommt.
Wie viel Zeit sollte man sich für einen Softwarewechsel nehmen?
Vermutlich ist der Wechsel der eingesetzten Studiosoftware im laufenden Betrieb eine der größten Herausforderungen für einen Studiobetreiber, warum häufig viel zu lange an einem System festgehalten wird, mit dem man unzufrieden ist. Aber ein guter Unternehmer weiß auch, dass man davor nicht zurückschrecken darf. Es bedarf einer eingehenden Beratung und einer guten Begleitung des Umstellungsprozesses. Ein solches Onboarding wird realistisch zwischen 2 – 3 Monate in Anspruch nehmen. In diesem Zeitraum sollten sinnigerweise beide Systeme parallel laufen. Den Knopf, mit dem sämtlichen Daten exportiert und wieder importiert werden, den gibt es leider nicht, auch wenn er hier und da versprochen wird.
Was sind eure Alleinstellungsmerkmale?
Die Kunden sind unsere besten Entwickler. Wir können gut zuhören und versuchen einen Großteil der Kundenwünsche umzusetzen. Unsere Softwarelösungen lassen sich sehr individuell anpassen und haben ein innovatives Bedienkonzept. Das Arbeiten mit guter Software kann tatsächlich Spaß machen. Dann sind wir für unseren guten Service und Support bekannt. In unserer Hotline erreicht man tatsächlich zu den normalen Geschäftszeiten jemanden ��
Was sind aus deiner Sicht die größten
Herausforderungen der Branche?
Neben den wirtschaftlichen Herausforderungen verlangt auch die zunehmende Digitalisierung immer weitere Tools. Es ist eine Herausforderung, immer up to date zu bleiben, da die Entwicklung sehr schnell voranschreitet. Es gibt viele Anbieter mit guten Lösungen, aber welche passt am besten zu mir? Mein Tipp für Existenzgründer oder Wechsler, ist die Erstellung eines genauen Anforderungsprofils: Was will ich und was muss digitalisiert bzw. automatisiert werden? Auf Basis des Anforderungsprofils sollte man sich dann die verschiedenen Lösungen präsentieren lassen und abgleichen.
Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!
Das Interview führte Philipp Hambloch.
2. Eckdatenstudie zum deutschen Physiotherapiemarkt
Nach dem großen Erfolg der 1. Eckdatenstudie zum deutschen Physiotherapiemarkt haben die beiden Initiatoren ETL Systeme AG Steuerberatungsgesellschaft – ETL ADVISION und die Fachzeitschrift TT-DIGI (Verlag für Prävention und Gesundheit GmbH) die Studie auch in diesem Jahr in Auftrag gegeben. Die Studie wurde von FIW Würtenberger durchgeführt.
Bis zu diesem Zeitpunkt fehlte der Physiotherapiebranche eine Studie, die grundlegende betriebswirtschaftliche Informationen erhob und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich macht.
Branchenkennzahlen werden jedoch in Anbetracht der weiteren Entwicklungen immer wichtiger. Zum einen rückt die Physiotherapiebranche, bedingt durch die Überalterung der Gesellschaft und den damit steigenden Ausgaben im Gesundheitsbereich, immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit, zum anderen kann in der Physiotherapiebranche mehr und mehr beobachtet werden, dass Investoren und Kapitalanleger ein immer größeres Interesse an der Branche haben.
Die Studie wird auch in den nächsten Jahren fortgeführt, um die aktuellen Entwicklungen sichtbar zu machen. ETL ADVISION und der Verlag für Prävention und Gesundheit sind zuverlässige Partner der Branche und liefern der Eckdaten-Studie das verlässliche und unverzichtbare Zahlenwerk.
Christoph Soldanski (ETL)
Patrick Schlenz (TT-DIGI)
Kostenloser
Download der Studie unter: https://studiephysiotherapie.de
2. ECKDATENSTUDIE PHYSIOTHERAPIE
Eckdaten zur Situation der deutschen Physiotherapieeinrichtungen
DIE 2. AUFLAGE DER ECKDATENSTUDIE UNTERSTÜTZT HABEN.
https://crosscorpo.com
www.physio-deutschland.de
https://egym.com/de
www.elithera.net
www.fibo.com
https://lanista-training.com
www.miha-bodytec.com
www.pinoshop.de
www.matrixfitness.eu
www.hortmann-consulting.de
www.schupp.shop
https://milongroup.com
https://rehavitalisplus.de
https://sh-healthcareconsultants.de
https://kws-kaemmerling.de
www.optica.de 360°physio
www.roewo.com
DIE SPONSOREN DER STUDIE
https://itcos.de
https://vita-gesundheit.de
www.sport-tec.de
www.technogym.com
VORSCHAU EVENTS
milon World Congress am 22. November
Die milon industries GmbH lädt zu einem besonderen Event ein: Der milon World Congress 2024 findet am 22. November im historischen Ambiente des Augsburger Parktheaters im Kurhaus statt. Unter dem Motto „WANTED – Wir suchen Vordenker und Zukunftsbegleiter“ sollen Gesundheitsunternehmen aus aller Welt zusammenkommen, um gemeinsam die Zukunft der Branche zu gestalten.
Auf dem Congress sollen auch spektakuläre Produktinnovationen vorgestellt werden. „Wir haben das Training nicht erfunden, aber alles, was es besser macht“, sagt Bernhard-Stefan Müller, der einen visionären Vortrag über die zukünftigen Möglichkeiten von KI-basierter Trainingssteuerung und vernetzten E-Business Lösungen halten wird. www.milongroup.com
therapie MÜNCHEN 2024: Die Messe für Therapeuten im Süden
Vom 3. bis 5. Dezember 2024 findet die therapie MÜNCHEN zum zweiten Mal statt. Als Fachmesse mit Kongress für Therapie und medizinische Rehabilitation ist sie ein interaktiver Branchentreffpunkt für Therapeutinnen und Therapeuten aus dem Süden Deutschlands.
Auf der Fachmesse präsentieren über 140 Aussteller die neuesten Produkte, Therapiegeräte und Trends. Neben spannenden Gesprächen an den Ständen bieten Ausstellerworkshops und Impulsvorträge inspirierende Einblicke sowie praktische Anregungen. Das Kongressprogramm bietet ein breites Spektrum an Behandlungs- und Managementthemen.
Zeitgleich zur therapie MÜNCHEN öffnet die ISPO Munich. Fachbesucher der therapie MÜNCHEN erhalten kostenfreien Zugang zur ISPO Munich.
Neurozentriertes Training in Therapie und Sport Vom 4. bis 5. Dezember 2024 findet das erste ARTZT neuro Symposium auf der therapie MÜNCHEN statt. Die Veranstaltung widmet sich den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des neurozentrierten Trainings in Therapie, Training und Spitzensport.
Location
International Congress Center Messe München, Foyer & Halle B0 Öffnungszeiten
3. und 4. Dezember 2024, 10:00 bis 18:00 Uhr 5. Dezember 2024, 10:00 bis 17:00 Uhr www.therapiemesse-muenchen.de
Tickets unter:
Direkter Dialog & interessante Impulse
2. ACISO-Außendienst-Tagung
Am 26. September fand auf Einladung der ACISO und INJOY Geschäftsführungen (Uwe Schoch, Nicole Greinwalder, Thorsten Kielmann, Alexander Benker) die zweite große ACISO Außendienst-Tagung mit zahlreichen Kooperationspartnern, dem ACISO- und INJOY-Beraterteam sowie Vertretern aus Medien und Verbänden in Pfaffenhofen statt.
Durch die Veranstaltung und die Moderation führte mit großer Branchen- und Sachkenntnis Jörg Schmidt. In dem Format stellten die Kooperationspartner ihre aktuellen Services, Leistungen und Produkte mit hohen Mehrwerten für die Fitness- und Gesundheitsanbieter vor.
Das Rahmenprogramm der Veranstaltung in dem außergewöhnlich angenehmen Ambiente des ALEA ECO Hotels nutzten die Teams intensiv für den direkten Dialog zum Ausbau der WIN-WIN-WIN Situationen im Jahresendgeschäft sowie den gemeinsamen Auftakt im Jahr 2025 für die Industriepartner, Clubbetreiber und Kunden in der Fitness- und Gesundheitsbranche.
Premiere von Health & Wiesn
Vordenker-Forum von EGYM
Volles Haus bei EGYM Health & Wiesn, dem Vordenker-Forum für Unternehmer und Führungskräfte der Fitness- und Physiobranche. Rund 150 Teilnehmer waren zum ersten Wiesn-Wochenende in die Münchner EGYM-Zentrale gekommen.
Im Mittelpunkt des mit spannenden Informationen randvoll gepackten Kongressteils stand das Thema Innovation: „Wie können wir uns gemeinsam bestmöglich für die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten und effizient digitale Werkzeuge einsetzen?“
Im Rahmen des „Vordenker-Forums“ erhielten die aus Deutschland, Österreich und der Schweiz angereisten Betreiber im Laufe des Nachmittags eine Fülle an praktischen Tipps für die unterschiedlichsten Themen aus Fitness und Physiotherapie.
Als besonderes Schmankerl wartete der neu eröffnete EGYM Showroom auf seine ersten Besucher. Dort machten sich die Teilnehmer ein Bild vom EGYM Ökosystem in der Praxis und probierten die vielen Geräte und Devices nach Herzenslust aus. Stilgerecht endete der Kongresstag mit einem zünftigen bayrischen Abend im Augustinerbräu, ehe sich an Tag 2 der „Wiesn-Part“ mit dem gemeinsamen Besuch des Oktoberfests, direkt am Eröffnungstag, anschloss.
Anregender Austausch in angenehmer Atmosphäre
Netzwerktreffen von aconcept in Potsdam
Am 16. Oktober fand im PCT in Potsdam das Netzwerktreffen von aconcept statt. Thomas Kotsch und sein Team begrüßten etwa 40 Teilnehmer und mehrere Partner aus der Industrie zu einem ganztägigen und sehr praxisnahen Event, das in doppelter Hinsicht überzeugen konnte.
Zum einen bot das Vortragsprogramm wichtige Impulse für den Therapiealltag. Thomas ging mit seiner gewohnt lockeren wie unterhaltsamen Art zusammen mit seinen kompetenten Gästen auf aktuell relevante Themen wie Tipps für Social Media, rechtliche Fragen oder die Blankoverordnung ein. Durch die gewählte Dialogform verlief der Tag sehr kurzweilig. Einige der Teilnehmer wurden für ihre besonderen Leistungen auch geehrt.
Die Pausen wurden von den Teilnehmern für einen anregenden Austausch untereinander genutzt. Erfolgsmodelle wurden erklärt, Inspiration das Ziel. Zudem standen in einer Ausstellung auch einige Partner aus der Industrie für Fragen bereit.
Ein gemeinsames Abendessen rundete die gelungene Veranstaltung ab. Das nächste Netzwerktreffen wird im September 2025 stattfinden.
Praxisbeispiel Physiotherapie Handwerk
Als erfolgreiches Ehepaar mit KWS zum Praxisglück
Heike und Daniel Philippin sind das beste Beispiel, wie man privates und berufliches Glück miteinander vereinen kann. Das Ehepaar aus Ditzingen betreibt seit mehreren Jahren eine erfolgreiche Physiotherapie-Praxis mit integrierter Trainingstherapiefläche. Wieso weniger auch mehr sein und wie man durch klare Strukturen sowie ein einheitliches Qualitätsmanagement Patienten und Therapeuten glücklich machen kann, erzählt uns das Ehepaar im Interview.
Liebe Heike, ihr nutzt bei euch in der Physiotherapie einen digitalen Onboarding-Prozess via Videos für die Patienten. Welche Vorteile bietet es euch in der Praxis? Genau, die Aufklärung unserer Praxisgepflogenheiten haben wir komplett digitalisiert. Über ein Terminal werden die Patienten per Video aufgeklärt und können den Behandlungsvertrag mit einer digitalen Unterschrift bestätigen.
Der Nutzen für den Patienten ist, dass ihm alles ausführlich erklärt wird. Er muss lediglich aufmerksam zuhören oder mitlesen. Der Vorteil für uns als Praxis ist, dass wir im Nachgang so gut wie keine Diskussionen über Ausfallgebühren, Zuzahlungen oder Privatpreise führen müssen.
Kommt ein Patient mit einer Verordnung und möchte Termine vereinbaren, hat die Rezeption erst
einmal Zeit die Daten des Versicherten und die Verordnung komplett zu erfassen, während der Patient am Info-Terminal „beschäftigt“ ist.
Wie wird es vom Patienten angenommen?
Die meisten kommen damit sehr gut zurecht. Ein paar wenige, in der Hauptsache ältere Menschen, tun sich etwas schwer. Natürlich gibt es
auch Patienten, die diesen Prozess nicht mitgehen wollen. Dann empfehlen wir Ihnen lieber eine andere Praxis.
Eure PKV-Preise sind deutlich höher als die PKV-Preise der anderen Physiotherapiepraxen in eurer Umgebung. Warum habt ihr die PKV-Sätze angehoben?
Alle Therapeuten jammern über zu wenig Wertschätzung und wünschen sich eine bessere Bezahlung. Wir sind der Meinung, dass unsere Leistung genau diesen Preis wert ist und wir uns nicht mit Beihilfesätzen oder knapp darüber abgeben müssen.
Was hatte das für Auswirkungen?
In Summe sind etwa 10 % der bisherigen Privatpatienten gewechselt. Dafür haben wir ca. 50 % mehr Umsatz zu verzeichnen.
Eure Trainingsfläche ist im Vergleich zu einem klassischen Fitness-Studio relativ klein. Allerdings schafft ihr es, einen Wochenbeitrag von 16 € pro Woche bei einer Laufzeit von 24 Monaten durchzusetzen.
Zusätzlich lasst ihr euch natürlich auch die Leistung Betreuung vergüten. Welche Rolle spielt die softwaregestützte Bedarfsanalyse bei euch im Beratungsprozess?
Wieso glaubt ihr, sind die Patienten bereit, diesen Beitrag zu bezahlen?
Die Bedarfsanalyse ist das A und O, um einen Interessenten zielführend beraten und natürlich auch betreuen zu können. Viele Mitglieder haben erkannt, dass sie etwas für Ihre Gesundheit tun müssen, um sich möglichst lange ohne Hilfe selbst versorgen zu können.
Den meisten kommt dabei unsere kleine, familiäre Trainingseinrichtung entgegen. Bei uns ist keine FitnessStudioatmosphäre und wir versuchen in der Betreuung auf jeden individuell und kompetent einzugehen. Das ist ein entscheidender Faktor für den Preis, zumal wir immer noch deutlich günstiger sind, als die Fitnesseinrichtungen in unserem Umfeld. Sprich: Es stimmt das Preis-LeistungsVerhältnis.
Ihr seid seit dem 01.01.2023 ein erfolgreiches Mitglied der KWSGemeinschaft. Was ist euer persönliches Highlight aus der Zusammenarbeit?
Bis heute ist das tatsächlich die strukturierte Umsetzung der zusätzlichen Behandlungszeit. Das war vor KWS ein Glücksspiel. Jetzt ist es ein fester Standard und ein Alleinstellungsmerkmal. Kein
Therapeut braucht ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn er seine Behandlung nach 15 Minuten netto aufhört, denn er weiß, dem Patienten wurde genau das bei der Terminvereinbarung erklärt. Und der Patient hat die Leistung für sich entschieden.
Wir erwirtschafteten in der Zeit mit KWS im Monatsdurchschnitt nur 10 % weniger Umsatz als zuvor und das, obwohl wir in der Zwischenzeit 30 Therapiestunden pro Woche verloren haben.
Zudem kann man sich dank des Gesprächsleitfadens darauf verlassen, dass jeder Patient über die Terminabsage und die damit verbundene Ausfallgebühr bereits bei der Terminvereinbarung aufgeklärt worden ist. Hier ist es ebenfalls nicht mehr dem Zufall überlassen, wer davon wusste und wer nicht.
Weiter war ich über die Aussage skeptisch: „Wir haben eine WhatsApp-Gruppe und wir antworten umgehend auf Fragen.“ Das kannte ich von anderen Anbietern. Die KWS hat im Gegensatz zu vielen anderen ihr Versprechen diesbezüglich gehalten. Wir sind nun guten Mutes, alle anderen Bereiche des Unternehmens auf ebenso stabile Beine zu stellen.
Vielen Dank für das Interview!
Die Praxis Physiotherapie Handwerk Geschäftsführung: Daniel Philippin Kirchgartenstraße 5, 71254 Ditzingen Einwohner: 25.000
Mitarbeiter: 5 www.physio-handwerk.de
I Sport-Tec: Giboard-Set mit §20 Kurs
Mit dem Giboard lassen sich Balance, Koordination und Muskulatur gezielt stärken. In der Praxis und im Studio sind damit neue Wege in der Therapie und Prävention möglich.
Das Set aus 6 oder 12 Boards, inklusive dem Aufbewahrungsständer, eignet sich perfekt für den Einsatz in der Praxis, denn zusammen mit dem zertifizierten §20 Präventionskurskonzept lassen sich interessante Zusatzangebote und -einnahmen schaffen. www.sport-tec.de/giboard
I T-CAGE auf der therapie München erleben
Auf der Therapie Messe München vom 03.-05. Dezember 2024 haben Sie die Möglichkeit, den T-CAGE am Stand der Stolzenberg GmbH (Halle B0, Stand F10) live zu erleben.
Dieses vielseitige Trainingsgerät schafft durch gefederte Bänder und ein aushängbares Swingboard einen instabilen Untergrund, der die Tiefenmuskulatur stärkt. Interessierte können hautnah die variablen Widerstände und das umfassende Übungsspektrum des T-CAGE zur Optimierung der 6 Dimensionen – Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Koordination und CoreStabilität testen. www.stolzenberg.org
I Lanista: Assessments und Checklisten
I Neues Produktvideo für den wellengang excellence
Für den innovativen Schwingungstrainer „wellengang excellence" hat SVG Medizinsysteme ein neues Produktvideo produziert, das Interessenten einen umfassenden Einblick in die Funktionsweise und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des Geräts bietet.
Anschaulich und verständlich werden die verschiedenen Frequenzen, die seitenalternierende Bewegung der Schwingungsplatte sowie das patentierte Seilzugsystem des wellengang erläutert. Interessierte können sich das Video unter folgendem Link ansehen: bit.ly/wlg-vid www.svggermany.de
Bei Lanista wurde das Modul für die eigenen Testungen um ein paar Funktionen erweitert. Bisher konnten Testbatterien mit Übungen individuell zusammengefasst werden und dafür Messparameter wie Kraftwerte, Zeitspannen, Abstände, Winkel etc. definiert werden. Nun besteht die Möglichkeit, auch ganz individuelle Checklisten oder Assessments zu hinterlegen, wie etwa eine Haltungsanalyse oder Schulter-Inspektion. Dabei können die Therapeuten und Trainer einheitlich und in sehr kurzer Zeit die wesentlichen Daten, Befunde und Eigenschaften abfragen und aufnehmen. Im Plug-In für die Therapeuten sind in Kürze auch vorgefertigte Varianten automatisch hinterlegt. www.lanista-training.com
I ETL ADVISION: Steuerberatung im Gesundheitswesen
Egal, ob als Praxisgründer, neuer Teilhaber oder Übernehmer: Die Herausforderungen des Einstiegs in die eigene Praxis als Inhaber zu meistern, erfordert eine klare Strategie. Egal, ob Sie Ihren Praxisertrag gezielt steigern, für das gleiche Geld weniger arbeiten oder expandieren möchten: Ihre individuellen Ziele als Inhaber erreichen Sie am schnellsten und sichersten mit einer klaren Strategie.
Egal, ob Sie aus Altersgründen Ihre Praxis verkaufen oder den Übergang langfristig durch eine Teilhaberschaft gestalten möchten: Jede Form der Praxisabgabe erfordert eine klare Strategie. Bei ETL finden Sie eine steuerrechtliche, wirtschaftliche, rechtliche, strategische Beratung unter einem Hut – Beratung 360°+ für Therapeuten. www.etl-advision.de
I Neuroathletik mit FLEXVIT Bändern
Immer mehr Physios und Trainer schwören auf Neuroathletiktraining (NAT). So bringen sie die Verbindung zwischen Kopf und Muskeln ihrer Patienten in Einklang.
Gemeinsam mit Lars Lienhard, dem Begründer des NAT, hat FLEXVIT ein spezielles Bänder-Set entwickelt. Die flexiblen, ultra-robusten FLEXVIT Bänder sorgen für ein gezieltes Training, das perfekt auf das Nervensystem abgestimmt ist. Ideal für alle, die ihren Patienten und Kunden dabei helfen wollen, ihre Reaktion, Koordination und Beweglichkeit effektiv zu verbessern. Beim Kauf des Sets gibt es einen kostenlosen Trainingskurs des NATPioniers dazu. https://flexvit.band/products/neuroathletik-set
I VitaDots®
Die von Daniel Knebel entwickelten VitaDots® korrigieren über den Balance-Effekt funktionelle Beinlängendifferenzen und wirken durch gezielte Informationen positiv auf weitere Körperfunktionen ein. Zusätzlich sollen sie die kognitive Leistung fördern, indem sie die Belastung der Gehirnzellen durch Fehlspannungen verringern. Für die vielseitigen Anforderungen des Sports und des Alltags gibt es VitaDots® in vier Varianten: Soccer, Walk&Run, Performance und Vitality. Sie werden bereits jetzt erfolgreich im Spitzensport eingesetzt und bieten Unterstützung für Balance, Energie und Regeneration. https://k-active.com/marken/vita-dot/
Die Blankoverordnung in der Physiotherapie
Eigenverantwortung und wirtschaftliche Selbstkontrolle
Was lange währt, wird endlich. Zum 01.11.2024 steht, nach langen Verhandlungen, die Umsetzung der Blankoverordnung fest. Sicherlich stellt dies einen Meilenstein der physiotherapeutischen Entwicklung dar, der nun einer verantwortungsvollen praktischen Umsetzung bedarf.
Dabei bietet die Blankoverordnung für Ärzte und Therapeuten jeweils signifikante Vorteile und neue Möglichkeiten. Ärzte können nun
therapeutisch erforderliche Leistungen extrabudgetär verordnen. Dazu muss von ärztlicher Seite kein explizites Heilmittel mehr vermerkt werden, sondern „Blankoverordnung“ genügt bei 114 Schulterdiagnosen.
Neue Möglichkeiten in der Physiotherapie
Auf physiotherapeutischer Seite ermöglicht die Blankoverordnung erstmals eine eigenverantwortliche, individuelle und bedarfsgerechte physiotherapeutische Versorgung der Patienten. Physiotherapeuten haben nun die Entscheidungsfreiheit über
die erforderlichen Heilmittel, deren Frequenz und Quantität.
Mehr Verantwortung
Allerdings werden im Zuge von therapeutischer Selbstbestimmung auch die Verantwortung und der Druck, eine effektive und dabei noch wirtschaftlich vertretbare Therapie zu gewährleisten, steigen. Somit sehen wir uns in der Physiotherapie das erste Mal auch mit einer wirtschaftlichen Selbstkontrolle konfrontiert, in der es gilt, die entstehenden Kosten mit den zu erwartenden Effekten gegeneinander abzuwägen.
Qualitätsmanagement
Neben der wirtschaftlichen Selbstkontrolle wird ein umfassendes physiotherapeutisches Qualitätsmanagement für den Erfolg der Blankoverordnung von Bedeutung sein. Die neue Autonomie bei therapeutischen Entscheidungsprozessen muss durch eine klinisch begründete Wahl von effektiven Maßnahmen gestützt werden. Dieser Umstand wird Auswirkungen auf die praktische Arbeit am Patienten zeigen.
Die physiotherapeutische Diagnostik stellt die Basis für die Behandlung dar. Sie muss im Hinblick auf das Hauptproblem des Patienten und der darauf ausgerichteten Wahl der Heilmittel dokumentiert werden. Anhand der Dokumentation müssen das therapeutische Vorgehen und die Wahl der eingesetzten Heilmittel transparent dargestellt und begründet werden können.
Short Facts zur Blankoverordnung
❯ Gültigkeit ab Ausstellung: 16 Wochen
❯ Für 114 Schulterdiagnosen (ICD-10 Codes)
❯ Therapiemöglichkeiten: alle Heilmittel aus dem Heilmittelkatalog (EX Gruppe)
❯ Pro Behandlungseinheit (BE): bis zu 2 vorrangige Heilmittel / 1 ergänzendes Heilmittel
❯ Bei Weichteilveränderungen/ Arthrose/ Knorpelläsion: bis zu 18 BE (vorrangige Heilmittel) – bis zu 6 ergänzende Heilmittel – bei mehr BE = rote Phase (9% Abschlag bei der Abrechnung)
❯ Bei Frakturen: bis zu 26 BE (vorrangige Heilmittel) – bis zu 8 ergänzende Heilmittel
– bei mehr BE = rote Phase (9% Abschlag bei Abrechnung)
❯ NEU:
❯ Physiotherapeutische Diagnostik (PD) – vor der ersten Behandlung (34,34 €)
❯ Bedarfsdiagnostik (BD) – mind. 28 Tage nach PD (25,76 €)
❯ Mehraufwandpauschale pro Verordnung: 55,00 €
Des Weiteren ist eine Planung des gesamten Patientenmanagements, also der für die Verbesserung der Symptomatik erforderlichen Maßnahmen und der dafür prognostisch eingeplanten Zeitabläufe, zu erstellen. Im besten Fall erfolgt dieser Schritt schriftlich in der Patientenakte (digital oder analog auf Papier).
Vergütung der Diagnostik
Nach den vertraglichen Vereinbarungen zur Blankoverordnung hat die Diagnostik außerhalb der Behandlungszeit zu erfolgen, kann allerdings in zeitlichem Zusammenhang mit der Behandlung (am selben Tag) erbracht werden. Dies ist mit den neuen Vergütungspositionen auch finanziell interessant gestaltet. Zum ersten Mal werden Maßnahmen zur physiotherapeutischen Diagnostik finanziell separat vergütet.
Eigenverantwortlichkeit von Patienten stärken
Um Therapieerfolge zu erreichen und nachhaltig zu sichern, ist es wichtig, Patienten in die selbstbestimmte Eigenverantwortung zu nehmen. Dazu gehört eine umfassende Aufklärung darüber, was der Patient in Eigenregie zum Erreichen der Therapieziele beitragen kann.
Neben gesundheitsrelevanten Verhaltensänderungen kommen vor allem Eigenübungen und eine Steigerung der körperlichen Aktivität im gelebten Alltag große Bedeutung zu. Bis zu 90% des Therapieerfolges
werden durch Aktivität, Übungen und Training erreicht. Wird dieses Potenzial abgerufen, kann die Therapiezeit nachhaltig verkürzt und erreichte Ziele und Effekte stabilisiert werden.
Management, Planung und Prognose
Zur Vorgehensweise hinsichtlich der Blankoverordnung gehört auch eine Diagnostik, Beurteilung und Prognose darüber, was in der Therapiezeit realistisch behandelbar und veränderbar ist.
Nicht alle Patientenprobleme können komplett beseitigt werden und nicht alle Symptome können komplett auf Null gefahren werden. Der Patient muss hier darüber aufgeklärt werden, was erreichbar ist und was wahrscheinlich übrigbleiben wird (Prognose). An Restsymptomen muss der Patient gegebenenfalls auch selbst noch arbeiten, wenn die Therapie bereits beendet wurde. Therapie kann keine Vollpension sein.
Wirtschaftliche Selbstkontrolle
Ein sehr einfaches Mittel um der finanziellen Verantwortung Genüge
zu tun und Kosten einzusparen, besteht im Beenden der Therapie, wenn der Grund für die Behandlung, also die Symptomatik, nicht mehr vorhanden ist. Auch wenn dies manchmal bereits nach 4 oder 5 BE erreicht wurde und der Patient eine stabile Alltagsbelastbarkeit aufweist.
Zudem gibt es wohl kein besseres Zeichen für eine effektive Therapie, als wenn die Behandlung vor der Ausschöpfung der maximal möglichen Behandlungseinheiten beendet werden kann. Über diese therapeutischen Erfolge sollte dann auch der ausstellende Arzt mit einem aussagekräftigen Therapiebericht informiert werden.
Schema zur physiotherapeutischen Vorgehensweise
❯ Eingangsbefund – Planung der erforderlichen Maßnahmen und Prognose
❯ Flaggen Screening (red & yellow flags)
❯ Zielgerichtete und patientenzentrierte Wahl der Heilmittel
❯ Dokumentation aller Maßnahmen und der erreichten Veränderungen
❯ Bedarfsdiagnostik
❯ Beendigung der Therapie, wenn keine Symptome mehr vorhanden sind
❯ Therapiebericht an den Arzt
Kay Bartrow
Autor
Kay Bartrow arbeitet als Physiotherapeut.
Gleichzeitig verbindet ihn mit der Fitnessbranche der Spaß an Sport, Training und Bewegung, weshalb er examinierte Physiotherapeuten unter anderem in Trainingstherapie fortbildet.
E-Mail: physiotherapie4u@gmx.de
Schnellere Regeneration bei Long-Covid mit Neuroathletik-Training
Das Coronavirus brachte neben einer Infektion für eine leider recht große Gruppe auch die multisystematische Erkrankung Long-Covid mit sich. Weltweit leiden Millionen Menschen an verschiedensten Symptomen, deren genaue Ursache noch unklar ist. Das macht auch Therapieansätze zu einer Herausforderung. Ein erfolgsversprechender Ansatz könnte neurozentriertes Training sein.
Von Post- oder Long-Covid hatte im Jahr 2020 noch niemand etwas gehört. Für mich sahen die meisten Probleme dieser neuen Post-CovidKlientengruppe im Jahr 2020 nach Gehirnproblemen aus. Ich trainierte die postakuten Covid-Erkrankten deshalb ganz ähnlich wie Sportler, die eine Gehirnerschütterung erlitten hatten. Diese Strategie funktionierte auch bei den Post-Covid-Klienten.
Wir arbeiteten mit verschiedenen Atemtechniken, die die Gewebeperfusion verbesserten, trainierten die Muskeln der Ein- und Ausatmung, stimulierten die Bogengänge des Gleichgewichtssystems, um Schwindel, autonome Dysregulation und Tachykardien zu reduzieren. Wir
aktivierten den Frontallappen durch visuelles und kognitives Training.
Gehtraining oder andere physisch belastende Trainingsformen führten wir erst dann durch, wenn das sympathische System entweder wieder aktiviert wurde oder bei anderen Erkrankten der quasi permanent ungehemmte Sympathikus besser reguliert werden konnte.
Was ist Long-Covid?
Long-Covid wird heute als multisystemische Erkrankung mit oft schweren Symptomen definiert, die auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 folgen. Mindestens 65 Millionen Menschen weltweit haben eine Long-
Covid-Erkrankung. Es wurden mittlerweile mehr als 200 Symptome mit Auswirkungen auf mehrere Organsysteme identifiziert.
Die Ursache für die vielfältigen Beschwerden liegt tatsächlich oftmals in bestimmten Bereichen des Gehirns. Besonders die neurologischen Folgen von SARS-CoV-2 erfordern einen multidisziplinären Therapieansatz mit einer Kombination aus medizinischen Maßnahmen, Rehabilitationsstrategien sowie zusätzlichen Modalitäten zur Verbesserung der neurologischen Funktionalität der Patienten.
Die genaue Ursache all dieser Symptome ist noch nicht vollständig verstanden, aber Studien weisen darauf hin, dass Entzündungen sowie ein Energiedefizit im Gehirn und Nervensystem eine zentrale Rolle spielen. Das Fehlen einer einheitlichen Therapie macht die Rehabilitation von Long-CovidPatienten besonders herausfordernd. Ein ganzheitlicher und innovativer Ansatz in der Rehabilitation ist das neurozentrierte Training – wie wir es weiter oben exemplarisch beschrieben haben.
Was ist neurozentriertes Training?
Neurozentriertes Training, auch bekannt als Neuroathletik, ist ein ganzheitlicher Ansatz und basiert auf der gezielten Aktivierung und Reorganisation des Gehirns und des Nervensystems. Das Prinzip der Neuroplastizität, also die Fähigkeit des Gehirns, neue Verbindungen zu schaffen und sich an veränderte Bedingungen anzupassen, bildet die Grundlage dieses Ansatzes.
Der Fokus des Trainings liegt auf der gezielten Ansprache von Hirnarealen, die bei Long-Covid-Patienten beeinträchtigt sind, wie dem vestibulären System, dem autonomen Nervensystem und dem visuellen System. Durch gezielte Reize können neuronale Funktionen wiederher-
gestellt und die allgemeine Lebensqualität verbessert werden.
Wie kann neurozentriertes Training bei Long-Covid helfen? Das Gehirn entscheidet über unser physisches und psychisches Leistungsvermögen. Das Verständnis über das komplexe Zusammenspiel unserer Neuronen ist der Ausgangspunkt des neurozentrierten Trainings. Die Besonderheit von LongCovid liegt in der anhaltenden neurologischen Dysregulation.
Durch regelmäßiges Training können Gehirnfunktionen langsam wieder aufgebaut werden. Diese gezielten Übungen verbessern die Durchblutung im Gehirn, fördern die Ausschüttung des neurotrophen Faktors BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor), stellen die neuronalen Verbindungen wieder her und normalisieren die autonome Regulation.
Welche wissenschaftliche Evidenz gibt es für neurozentriertes Training bei Long-Covid?
Die wissenschaftliche Grundlage für das neurozentrierte Training liegt in der modernen Forschung zur Neuroplastizität. Studien zeigen, dass gezielte Übungen die Gehirnfunktion verbessern und neuronale Netzwerke wiederherstellen können.
Erste Studien und eigene Erfahrungsberichte belegen, dass durch die Aktivierung spezifischer Hirnregionen und die Verbesserung neuronaler Verbindungen positive Effekte auf die Lebensqualität erzielt werden können.
Die Autoren
Fazit
Neurozentriertes Training bietet einen innovativen und vielversprechenden Ansatz für die Rehabilitation von Long-CovidPatienten. Es konzentriert sich auf die Wiederherstellung neuronaler Funktionen durch gezielte Übungen und nutzt die Neuroplastizität des Gehirns, um Defizite zu überwinden.
Die wissenschaftliche Basis sowie die ersten klinischen Erfahrungen zeigen, dass neurozentriertes Training eine effektive Möglichkeit ist, die Lebensqualität von Long-CovidPatienten nachhaltig zu verbessern und dass konkrete Übungen den Patienten ermöglichen, aktiv zur Verbesserung ihrer Gesundheit beizutragen. In Kombination mit traditionellen Therapiemethoden bietet es eine wertvolle Ergänzung zur Förderung der Regeneration.
Tauchen Sie tiefer in dieses faszinierende Thema ein beim ARTZT Neuro-Symposium auf der Therapie Messe in München, vom 3. bis 5. Dezember 2024.
Infos unter: www.artztneuro.com/symposium
Dr. Julia Steinhardt ist gegenwärtig an der Universität zu Lübeck tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Kognitive Neurowissenschaften, Neuromodulation, und Neurometabolismus. Der ehemalige Spitzensportler Marc Nölke ist als Trainer und Ausbilder aktiv. Sein Training basiert auf neurowissenschaftlichen Erkenntnissen, klassischer Trainingswissenschaft und seiner großen Erfahrung durch die Arbeit mit unterschiedlichsten Menschen. https://www.neuro-rider.com/ https://www.covid-neuro-training.com/
Praxisbeispiel Gesundheitszentrum Kerzmann
Hendrik Sanktjohanser, Therapieleitung
Gesundheitszentrum Kerzmann
Mobility-Übungen in Training & Therapie
Das Gesundheitszentrum Kerzmann in Gladbeck zeichnet sich vor allem durch einen PremiumTrainingsbereich und die Integration der Rehabox aus. In beiden Bereichen sind Dehngeräte der Firma GYMwood integriert. Wir sprachen mit Therapieleiter Hendrik Sanktjohanser über seine bisherigen Erfahrungen damit.
Das schicke Gesundheitszentrum hat einen sehr ordentlichen Start seit der Eröffnung im September 2024 hingelegt. Den Bereich Mobility hat man hier durch GYMwood abgedeckt. Auf der Trainingsfläche stehen sieben Geräte bereit, im Rahmen der Rehabox gibt es einen weiteren Dehnzirkel.
Zusammen mit Inhaber Carsten Kerzmann hatte Hendrik sich über die verschiedenen Angebote im Markt für den Bereich Mobility informiert. Ein wichtiger Faktor bei der
Entscheidung sei auch der persönliche Kontakt mit dem Team um GYMwood-Inhaber Berthold Mayer im Rahmen eines Netzwerk-Events gewesen. „Der erste Eindruck war gut und wir hatten schnell das Gefühl, dass es einfach gut passt“, erinnert sich Hendrik.
Vielfältige Möglichkeiten
Hendrik ist von der Funktionalität der Geräte überzeugt: „Mit GYMwood können wir alle wichtigen Muskelgruppen abdecken.“ Zusammen mit dem Team habe man sich
einen Tag Zeit genommen und dabei zahlreiche Dehnungsmöglichkeiten entdeckt. Die Ideen flossen ein in eine universelle Mappe mit funktionellen Dehn- und Mobilisationsübungen.
Da man hier viel Wert auf die persönliche Betreuung legt, absolvieren die Kunden in der Regel zunächst ihr Training, bevor es dann in den Bereich Mobility geht. Weil viele Dehnpositionen länger gehalten werden sollen, ist die korrekte Ausführung sehr wichtig. Durch Prüfung und Feedback wird dies sichergestellt.
Zufriedene Mitglieder & Trainer
Die Übungen mit GYMwood sorgten für zufriedene Mitglieder, was wiederum auch die Trainer motiviere. „Wenn sich durch gut konzipierte Übungen in Training und Therapie schnell Erfolge einstellen bzw. Verbesserungen spürbar sind, ist das auch für unsere Trainer ein tolles Feedback und sie kommen gern zur Arbeit“, erklärt Hendrik.
Lob für Design und Qualität
Auch mit der Qualität der Produkte ist Hendrik sehr zufrieden: „Die Produkte strahlen eine Wertigkeit aus und
ermöglichen eine gute Reinigung. Da wackelt nichts.“ Holz als Baustoff gefällt ihm sehr gut.
Optisch passen die Dehngeräte ebenfalls ins Konzept: „Das anpassbare Design ist ebenso überzeugend wie der einfache Aufbau.“
Neben reichlich Lob sieht der Therapieleiter nur an einer Stelle Optimierungspotential: „Mehr Einstellungsmöglichkeiten wären top, aber das sind minimale Sachen.“
Philipp Hambloch
Physiokotsch präsentiert: Kompassion in Potsdam
Die erste ‚Boutique-Reha‘ Deutschlands?!
Und wer hat’s erfunden? Der PhysioKotsch…in Wortschöpfungen ist er ja wirklich ein Kreativling. Aber kommen wir zur Privatpraxis für Physiotherapie namens Kompassion im wunderschönen Potsdam –und klären zuerst, was das Wort ‚KOMPASSION (nein, nicht von Thomas) bedeuten darf: Ein Kompass gibt Richtung, ein Kompass gibt Halt. Und wenn sich dazu noch Leidenschaft paart, dann entsteht etwas sehr, sehr Gutes. Thomas weiß es, denn er war selbst vor Ort und mittendrin.
Ein Marathon 2023 und die entzündlichen Prozesse im Knie führten mich zu insgesamt 10 ‚Reha-Tagen‘ in die Praxis, die Matthias Pefestorff im gleichen Jahr gegründet hat. Matthias ist langjähriger Physio- und Sportphysiotherapeut, betreut mit seinem Team schon mehr als 15 Jahre lang Leistungssportler genauso wie engagierte Patienten, die WIRKLICH den Wunsch haben, wieder fit für den Alltag oder das Training und den Wettkampf zu werden, die gesund und ohne nennenswerte Einschränkungen LEBEN wollen.
Sorgenfreie Umgebung
So weit, so sehr gut. Die Praxis ist in einem wunderschönen Altbau lokalisiert, nahe dem Park Sanssouci, gerne übersetzt mit ‚Ohne Sorgen‘. Ich denke, ein gutes Omen in Bezug auf das Zentrum.
Am Eingang dürfen man und frau ihre Schuhe ausziehen. Es fängt in der Therapie und im Leben so vieles mit den Füßen an, immer wieder erkenne ich das erst, nachdem ich die Sneaker losgeworden bin.
Und dann geht es auch schon los mit der ‚Boutique-Reha‘: Der Chef empfängt mich und bespricht mit mir die Diagnose, die er vorher mit dem Arzt, in meinem Falle mit der Ärztin, besprochen hat.
Mein eigener Therapieplan
Er führt die erste Behandlung durch und legt den vorläufigen Therapieplan fest. Übergibt mich dann an Antonia, die physio- und sporttherapeutisch tätig wird, dann weiter zur Hochenergie-Induktionstherapie (ich nenne es liebevoll das ‚Knattergerät‘ von ZIMMER) und last but not least darf ich auch noch eine Therapiesession bei Kenny absolvieren, seines Zeichens in erster Funktion Athletikund Rehatrainer und ganz nebenbei auch Sohn von Matthias.
Und zack, sind zwei Stunden rum und ich bin völlig fertig. Und so geht das jedes Mal: Anpassung des Therapieund Trainingsplans, Behandlung, Eigenaktivität – Widerstandserhöhung, superpraktische Tipps für die eigenverantwortliche Arbeit zuhause und für das wichtige Setup ‚Return to Sport‘, in meinem Falle nicht der Marathon 2024, sondern die Beachvolleyballsaison und das gesundheitsorientierte Biken und Laufen.
Teamarbeit, Feedback und Patienteneducation
Meine Kennzeichen für eine ambulante Reha-Einrichtung sind das Arbeiten im Team mit ständiger Absprache und Feedback, die Kombination aus passiven und aktiven Therapien und ganz wichtig: die Education des Patienten. Er soll Selbstverantwortung übernehmen, aber auch Selbstwirksamkeit erleben.
Deshalb sind die Therapieeinheiten in der Kompassion auch ‚gespickt‘ mit Anleitung, Hausaufgaben und Therapieplänen für zuhause. ‚Return to Work‘ oder ‚Return to Sport‘ kann nur hervorragend funktionieren, wenn alle therapiewirksamen Maßnahmen auch vom Patienten gelebt und absolviert werden.
Vom Patienten zum Klienten
In der Kompassion wird aus einem Patienten ein Klient – und die Kennzeichen eines Klienten sind nun mal, dass das Therapieteam sich in
Antonia Ettmer (Physiotherapeutin), Matthias Pefestorff (GF), Denis Imoudu (Praxismanagerin) und Kenny Pefestorff (Athletik- und Gesundheitstrainer).
besonderer Art und Weise um die Menschen kümmert, die zur Behandlung und Genesung durch die Tür kommen.
Wer für all diese positiven Dinge, die in der Kompassion passieren, immens wichtig ist, ist Denise Imoudu, die Mitgründerin, Praxismanagerin, Lebensgefährtin von Matthias, Atemcoach und ehemalige ausgezeichnete Volleyballerin (u.a. SC Potsdam, SC Palmberg Schwerin).
Denise bringt viel Empathie für das Team, Kooperationspartner und natürlich für die Patienten mit, auch dank ihrer Erfahrung ‚von der anderen, der Patientenseite‘ her. Und sie ist zertifizierter Atemcoach, eine prima Ergänzung zu den anderen Leistungen.
Leistungen Kompassion
››› Physio- & Trainingstherapie
››› Physiotherapie
››› Osteopathie
››› Hochenergie-Induktionstherapie
››› Ultraschalltherapie
››› Stoßwellentherapie
››› Ambulante Rehabilitation
››› individuelle Trainingstherapie
››› Personal Training
››› Neurozentriertes Training
››› Atemcoaching zur Wiederherstellung eines funktionalen Atemmusters (regulierende Atemtechniken)
››› Consious Connected Breathwork (transformierende Atemtechik)
››› Atemcoaching & Conscious Connected Breathwork
Matthias war jahrelang Mitinhaber, Geschäftsführer und Physio in einer immer größer werdenden Physiopraxis in Potsdam. Er erkannte, dass der Schlüssel zur effektiven Therapie und wahrhaftigen Hilfe oft in der persönlichen Nähe zum Patienten liegt. In einer größeren Praxisumgebung fiel es ihm zunehmend schwer, sich vollständig auf die individuellen Bedürfnisse und die ganzheitliche Behandlung seiner Patienten zu konzentrieren. Die Vision wieder einen engeren und persönlicheren Kontakt zu den Menschen, die er betreute, zu haben, war geboren.
Das passt perfekt zur Mission meiner Beratungsagentur aconcept und ist damit ein Grund mehr für den PhysioKotsch, der ‚Boutique-Reha Kompassion‘ mit ihrem zauberhaften Team alles Gute und weiter viel Erfolg zu wünschen. Was für ein Best Practice in der eigenen Stadt –hervorragend!
Autor
Thomas Kotsch berät als „Der PhysioKotsch®“ Praxisinhaber und Therapeuten bei Erweiterungen der Physiopraxis um Trainingsgeräte deutschlandweit. Seit vielen Jahren ist er als Gutachter/Sachverständiger sowie Konzept- und Strategieberater im Gesundheitswesen (Klinik, Reha, Studios) tätig. Er ist Key Account Deutschland bei der Stolzenberg GmbH und Inhaber der aconcept GmbH Unternehmensberatung Potsdam.
mail@aconcept.org, +49 (0)171 2817195
Online-Präventionskurse von Prävention.digital: Ein Meilenstein in der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF)
Fitness-Studios und Gesundheitseinrichtungen stehen vor einer spannenden Herausforderung, ihre Rolle im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) zu stärken. Mit den Online-Präventionskursen von Prävention.digital können sie maßgeschneiderte Angebote für Mitarbeitende in Unternehmen bereitstellen. Diese Kurse, die über einen Zeitraum von sechs Monaten zugänglich sind, bieten eine flexible und effektive Lösung, um die Gesundheit und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu fördern.
Die Online-Präventionskurse von Prävention.digital heben sich durch ihre außergewöhnliche Flexibilität hervor. Mitarbeitende können die Kurse jederzeit und überall nutzen, was sie ideal für den hektischen Alltag und unterschiedliche Arbeitszeiten macht.
Umfassende Gesundheitsangebote
Diese Kurse decken eine breite Palette von Themen ab, von Stressmanagement und mentaler Gesundheit bis hin zu körperlicher Fitness und Ernährung.
Dadurch können Mitarbeitende individuell die für sie relevanten Bereiche auswählen und sich in den Aspekten weiterbilden und stärken, die für ihre persönliche Gesundheit und ihr Wohlbefinden am wichtigsten sind.
Förderung des Mitarbeiterengagements
Durch die Bereitstellung von Gesundheitskursen zeigen Unternehmen ihre Wertschätzung und Fürsorge für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden. Dies kann die Mitarbeiterbindung und das Engagement am Arbeitsplatz erheblich steigern.
Vorteile für Fitness-Studios und Gesundheitseinrichtungen
Durch das Angebot von OnlinePräventionskursen können FitnessStudios und Gesundheitseinrichtungen ihr Serviceportfolio erheblich erweitern. Dies öffnet neue Geschäftsfelder und trägt zur Diversifizierung des Kundenstamms bei.
Durch die Bereitstellung von Präventionskursen für Unternehmen
können Fitness-Studios und Gesundheitseinrichtungen wertvolle Partnerschaften aufbauen. Dies bietet nicht nur eine zusätzliche Einnahmequelle, sondern stärkt auch ihr Image als Experten für Gesundheitsförderung.
Kontakt Prävention.digital UG Rainer Reusch und Thomas Kampmann kontakt@praevention.digital https://praevention.digital/
Erfahrungen mit einer Lernplattform in der Physiotherapie
Digitaler Wissenstransfer in wachsenden Einheiten
Armin Brucker vom Körperwerk Südbaden und sein Team haben in den letzten Monaten eine digitale Lernplattform ausgearbeitet. Sie wird einerseits im Onboarding von neuen Mitarbeitenden gezielt eingesetzt, festigt den Handlungsrahmen des bestehenden Teams und weiterführende Schulungsunterlagen können zentral archiviert werden. Ein Erfahrungsbericht aus der Praxis.
Im Jahr 2023 hatten wir uns, das Körperwerk Südbaden in Freiburg, aus strategischen Überlegungen dazu entschlossen, eine E-Learning-Plattform für unsere Unternehmen zu entwickeln. Der Ausgangspunkt, der uns hierzu bewogen hatte, kam aus der Therapie.
Die Notwendigkeit einer Lernplattform
Es war die Erkenntnis, dass wir viele sogenannte BestPractice-Modelle in unseren Köpfen hatten – vornehmlich in den Köpfen der erfahrensten Therapeuten –, diese aber möglicherweise doch nicht so flächendeckend bei den Kunden angewandt wurden.
In einem wachsenden Team mit ca. 50 Mitarbeitenden an unterschiedlichen Standorten wollten wir damit zukünftig sicherstellen, dass Wissen digital abgelegt, gut organisiert und griffbereit für alle im Team ist.
Neben vielfältigen Themen, wie beispielsweise Führungskräfteentwicklung, sollte uns die Plattform helfen, die Qualität unserer therapeutischen Handlungen zu stabilisieren und ggf. sogar auszubauen.
Die digitale Lösung in Form einer Software Für die Suche nach dem für uns am besten geeigneten Tool wurde eine Mitarbeiterin beauftragt. Im großen Dschungel von Anbietern entschieden wir uns letztendlich für eine naheliegende und pragmatische Lösung.
Da wir an allen Standorten die Office-Pakete nutzen, wählten wir Microsoft-Teams als Plattform. Ein wesentlicher Punkt war, dass es kostengünstig ist und von uns selbst bedient werden kann, denn als Neulinge auf diesem Gebiet wollten wir nicht mit zu viel Komplexität das Projekt starten.
Die Lernplattform hat folgenden Aufbau:
Physiotherapie im Körperwerk Südbaden
❯ Onboarding und Prozesse der Physiotherapie
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Training im Körperwerk Südbaden
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❯ Erklärungs- bzw. Anwendungsvideos zu unserer Software „Trainingswerk“
Verwaltung und Organisation im Körperwerk Südbaden
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Traineeprogramm
❯ Informationen und Wissenswertes zu unserem Traineeprogramm
Führungskultur im Körperwerk Südbaden
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Praktikanten im Körperwerk Südbaden
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Digitales Wissensarchiv und Lernplattform
Die Inhalte speisen digitale Formate wie PDFs und Videos.
Die PDFs beschreiben klinische Muster, stellen unterschiedliche Untersuchungs- und Behandlungstechniken dar, skizzieren Prozesse nach dem Motto „how to handle it“. Fachartikel können eingescannt und damit allen Mitarbeitenden zugänglich gemacht werden.
Genauso archivieren wir in dieser digitalen Lernplattform die Präsentationen, die in den Schulungen und Seminaren unserer Führungskräfte verwendet werden. So können diese immer wieder abgerufen werden.
Ein großer Vorteil ist die Dokumentation von Erklärvideos für neue Teammitglieder. Die Videos drehen wir im Körperwerk Südbaden real vor Ort. Gleichzeitig werden aber auch KI-generierte Videos, für bestimmte Inhalte im Onboarding-Prozess herangezogen.
Nutzen und Anwendung
Der Nutzen der Plattform ist sehr vielfältig. Sie ermöglicht neuen Mitarbeitenden, sich in allen Bereichen, die erforderlichen Prozesse durch Videos erklären zu lassen. Das hat den Vorteil, dass keine relevanten Informationen verloren gehen bzw. Abwesenheit zu einem Informationsdefizit führt.
Zum anderen haben wir unser Therapie- und Trainingskonzept in verschiedene klinische Muster unterteilt. Das theoretische Verständnis und die praktische Umsetzung dieser klinischen Muster sorgen für den Handlungsrahmen unserer Therapeuten und Trainer und bieten somit die Grundlage für ein skalierbares Konzept. Alle Muster sind in der Plattform beschrieben und mit Artikeln und Videos kombiniert.
In der Physiotherapie bietet die systematische Aufbereitung der klinischen Muster ein geeignetes Nachschlagewerk, Orientierungsmöglichkeit für unerfahrene und erfahrene Physiotherapeuten sowie eine gute Ausgangslage zur Präsentationserstellung für gemeinsame Lerneinheiten.
Unsere Führungskräfte können sich dort Präsentationen, Zusammenfassungen und Fachartikel zu relevanten Führungskompetenzen ansehen und damit ihr Wissen festigen. Des Weiteren finden sie alle bisherigen Schulungsunterlagen, die sie als Führungskraft bekommen haben, mit erweiterten Artikeln und Videos in dieser Plattform.
Neben den o.g. Vorteilen schafft es natürlich auch Effizienzgewinne,
indem wir nicht für jegliche Bereiche der Einarbeitung immer einen Mitarbeiter einplanen müssen. Hier haben wir viele Prozesse u.a. mit KI-unterstützter Videosoftware in einfachen und kurzen Videos erklärt.
Erfahrungen und Ausblick
Die bisherigen Erfahrungen mit unserer E-Learning-Plattform sind bisher durchweg gut. Sie schafft vor allem eines: Orientierung und dadurch eine klare Kommunikation unseres Konzepts. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich die positiven Aspekte – je länger wir die Plattform einsetzen – noch stärker durchsetzen werden.
Natürlich versuchen wir auch immer wieder, den Nutzen zu überprüfen. Dies geschieht z.B. innerhalb von Probezeitgesprächen, in regelmäßigen Feedbackgesprächen sowie unseren Mitarbeitergesprächen.
Zukünftig könnte dann in der Weiterentwicklung das zielgerichtete Lernen noch stärker in den Fokus rücken, d.h. individuelle Möglichkeiten für die Mitarbeitenden schaffen, bestimmte Fähigkeiten und Kenntnissen weiter auszubauen und/oder neue zu entwickeln. Diese Entwicklung mit zu begleiten, wird sehr spannend und interessant werden.
Armin Brucker
Autor
Armin Brucker ist Physiotherapeut/OMT und Inhaber von Körperwerk Südbaden, Einrichtungen für Physiotherapie & Gesundheitstraining in Freiburg, Emmendingen, Waldkirch und Rheinhausen.
Web www.koerperwerk-suedbaden.de, E-Mail: armin.brucker@koerperwerksuedbaden.de
Kooperation zwischen BTL und mobilo
Michael Bülter (Business Development Manager bei BTL, 2. v. r.) und Dr. Sebastian Mäueler (GF mobilo, rechts im Bild)
Innovative Technologie trifft auf interessantes ROI-Modell
An den vier Standorten der mobilo-Gruppe in Ostwestfalen verfolgt man einen modernen und möglichst digitalen Therapieansatz. Durch eine Kooperation mit der BTL Medizintechnik GmbH steht nun auch das Anti-SchwerkraftLaufband R-Force zur Verfügung. Im Zusammenspiel mit der Präventionskursplattform fitundgesund.coach ergeben sich für Betreiber spannende Möglichkeiten.
Mobilo hat sich in den Bereichen Training und Therapie breit aufgestellt und bietet beispielsweise T-Rena, RV-Fit oder auch Onkologische Trainingstherapie an. Hier setzt man auf evidenzbasierte Konzepte und erwartet aktive Mitarbeit der Patienten.
Standorte für moderne Trainingstherapie
Seit einigen Jahren stehen dafür medizinisch zertifizierte Geräte von Technogym zur Verfügung. Geschäftsführer Dr. Sebastian Mäueler hebt neben der Technologie vor allem die Software hervor: „Vielen sind die Möglichkeiten gar nicht bewusst und es werden nur Trainingspläne erstellt und modifiziert. Die Software kann aber viel mehr und unterstützt uns super bei der Befundung, Dokumentation und auch beim Aufgabenmanagement.“
Aufgrund der erfolgreichen Integration ist mobilo seit einiger Zeit ein Vorzeige-Standort und wird regelmäßig von Technogym-Interessanten besucht, die sich das System im Einsatz anschauen möchten.
Anschauen kann man sich seit wenigen Wochen aber auch das R-Force von BTL. Dabei handelt es sich um eine 3-in-1-Lösung mit einem einzigartigen Anti-Schwerkraft-Laufband, einer Software zur Ganganalyse sowie verschieden motivierenden Trainingsprogrammen inklusive einem Tracking der Fortschritte.
Michael Bülter, Business Development Manager bei BTL, zur Zusammenarbeit mit der mobilo Gruppe: „Zur Markteinführung unserer innovativen Technologie R-Force haben wir deutschlandweit Referenzanlagen gesucht. Da Sebastian bereits mit einem ähnlichen Laufband arbeitete, war er sofort an unserer Weltneuheit interessiert. Neben seiner Begeisterung für das R-Force haben wir dann schnell gemerkt, dass sich eine weitergehende Zusammenarbeit im Rahmen einer Kooperation anbietet.“
Die Möglichkeiten des R-Force Mäueler ist sehr beeindruckt von den neuen Möglichkeiten: „Im Vergleich
zu unserem früheren Modell ist das ein himmelweiter Unterschied. Das Laufband bietet viele Features, eine Gewichtsreduktion von bis zu 100 % und interessante Diagnostik Tools, beispielsweise durch eine integrierte Kamera. Im Therapiealltag schätzen wir daran auch die geringe Geräuschkulisse und die Möglichkeit einer selbstständigen Nutzung ohne Therapeuten.“
Bei allen Vorteilen kann die Refinanzierung eines solchen Laufbandes eine Herausforderung sein. Der Einsatz in der Therapie ist aufgrund der Einstufung als Medizinprodukt zwar möglich, bei Selbstzahlern ist die Hürde aber etwas höher. Daher umfasst die Zusammenarbeit auch ein Return-on-Invest-Modell.
Refinanzierungsmodell
Das mobilo-Team hat unter der Marke fitundgesund.coach als großer Präventionskursanbieter ein
umfassendes Konzept entwickelt, das es dem Patienten ermöglicht, sich optimal und sogar mit Unterstützung der Krankenkassen um die Gesundung sowie Gesunderhaltung zu kümmern. Gleichzeitig gibt es dem Betreiber einer Gesundheitseinrichtung die Möglichkeit, wirtschaftlich skalierbare Präventionskurse einzusetzen und davon finanziell zu profitieren.
Auf der Plattform haben die Mitglieder Zugriff auf über 50 verschiedene (digitale und Präsenz-) Präventionskurse, wobei das Team von fitundgesund.coach alle Betreiber von der lästigen Bürokratie entlastet und die gesamte Zertifizierung bei den Krankenkassen übernimmt.
Präventionskurse als Transferlösung
Mäueler sieht Präventionskurse als geeignete Transferlösung zwischen Rezept und Selbstzahlerlösungen. Die Möglichkeit eines Laufband-Tests
Michael Bülter zeigt einer Mitarbeiterin die Möglichkeiten des R-ForceLaufbandes.
erleichtere die Hürde bei Patienten deutlich. Aus Mäuelers Sicht ist dadurch ein Mehrumsatz von bis zu 100.000 € pro Jahr möglich.
Wer die neueste Technologie von BTL ausgiebig testen und mehr über die umfassende §20-Präventionswelt erfahren möchte, meldet sich dazu am besten bei Michael Bülter (buelter@btlmed.de).
Philipp Hambloch
Die 6 Säulen eines erfolgreichen Geschäftsmodells für Physiotherapie-Einrichtungen
In den letzten Jahren hat DAVID umfassende Erfahrungen in der Entwicklung von Geschäftsmodellen für physiotherapeutische Einrichtungen weltweit gesammelt. Diese Erkenntnisse aus Gesprächen mit Händlern, Investoren, Krankenkassen und Kunden haben sechs wesentliche Säulen für ein profitables und nachhaltiges Geschäftsmodell in der Physiotherapie hervorgebracht.
Säule 1: Mehrwert für verschiedene
Interessengruppen schaffen
Ein erfolgreiches Geschäftsmodell muss den verschiedenen
Interessengruppen klare Vorteile bieten:
››› Patienten erhalten eine ergebnisorientierte Therapie in einer sicheren Umgebung.
››› Überweisende Ärzte profitieren von einer zuverlässigen Zusammenarbeit, basierend auf evidenzbasierter Behandlung und zufriedenen Patienten.
››› Krankenkassen werden durch kosteneffiziente, evidenzbasierte Behandlungen entlastet.
››› Personal wünscht sich ein positives Arbeitsumfeld mit vielfältigen Aufgaben.
Säule 2: Evidenzbasierte Bewegungstherapie
Bewegungstherapie gilt als die erste Wahl bei muskuloskelettalen Beschwerden. Studien haben gezeigt, dass evidenzbasierte Bewegungstherapie eine effektive Alternative zu Opioiden und chirurgischen Eingriffen darstellt.
In den letzten Jahren haben Krankenversicherer mehr Einfluss auf den Behandlungsverlauf eines Patienten gewonnen. Wesentliche Bedingungen für den Kostenersatz sind, dass die Behandlung evidenzbasiert, transparent und ergebnisorientiert sein muss.
Mit der DAVID Technologie und den drei Konzepten für Wirbelsäule, Schulter, Hüfte und Knie und der EVESoftware werden Trainingsdaten aufgezeichnet und validierte Ergebnisdaten gesammelt. Dies geschieht durch die systematische
und automatische Erfassung von Patienteninformationen, von diagnosebasierten Therapievorlagen und medizinischen Fragebögen bis hin zu validierten Messungen von Mobilität und Kraft. Das schafft Transparenz, sowohl für Patienten als auch für Krankenkassen.
Säule 3: Das Patientenerlebnis verbessern
Moderne Patienten sind kritische Konsumenten der Gesundheitsversorgung und verlangen eine ergebnisorientierte, transparente und quantifizierbare Behandlung. Wichtige Faktoren für ein positives Patientenerlebnis sind das Fachwissen der Therapeutinnen, die Qualität der Ausstattung, das Ambiente der Klinik und die Möglichkeit, den eigenen Fortschritt nachzuverfolgen.
Dieses Angebot wirkt sich auf das Therapieerlebnis der Patienten aus
und bietet daher ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem man sich von anderen abheben kann.
Säule 4: Langfristige Beziehungen zu den überweisenden Ärzten aufbauen
Für die überweisenden Ärzte ist es entscheidend, dass die Behandlung evidenzbasiert und transparent ist. Mit der EVE-Software können Berichte und Ergebnismessungen von medizinischen Fragebögen, Kraft- und Mobilitätstestergebnissen des Patienten automatisiert generiert und zur Verfügung gestellt werden. Das baut Vertrauen auf und stärkt die Zusammenarbeit.
Säule 5: EVE als virtuellen Assistenten nutzen
Der wachsende administrative Aufwand im Gesundheitswesen belastet Therapeuten. Die EVESoftware automatisiert viele Prozesse und erlaubt es Therapeutinnen, ihre Produktivität zu steigern. Sie überwachen mehrere Patienten gleichzeitig, während die Software Bewegungen und Fortschritte dokumentiert. Dies spart Zeit und ermöglicht Therapeutinnen, sich auf die Patienten zu konzentrieren, die ein wenig mehr Hilfe benötigen. Dabei gewährleistet EVE durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz eine hochwertige Behandlung ohne Qualitätsverlust.
Säule 6: Sinnvolle Investitionen tätigen
Der demografische Wandel und der Anstieg von Zivilisationskrankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes, HerzKreislauf-Erkrankungen und Problemen mit der Körperhaltung sowie dem Bewegungsapparat, steigern die Nachfrage nach Physiotherapie. Technologische Innovationen, wie die von DAVID, helfen dabei, diese Herausforderungen effizient zu bewältigen
und die Kosten im Gesundheitswesen zu kontrollieren. Eine Investition in moderne Bewegungstherapie führt zu gesteigerter Produktivität, reduzierten Verwaltungskosten und einer besseren Patientenbindung.
Die Einführung von DAVID-Geräten im Rahmen der Physiotherapie oder in einer neuen Einrichtung hat erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen.
Dies wird durch eine Reihe von Faktoren bestimmt, darunter:
››› Die Produktivität des Physiotherapeuten steigt.
››› Der Verwaltungsaufwand wird verringert.
››› Patientenerfahrung verbessert sich.
››› Marktposition wird gestärkt.
››› Patienten werden zu echten Botschaftern.
Fazit
Ein erfolgreiches Geschäftsmodell für die Physiotherapie basiert auf dem Schaffen von Mehrwert für alle Beteiligten, der Nutzung evidenzbasierter Therapien, der Verbesserung des Patientenerlebnisses und dem Einsatz von Technologie zur Effizienzsteigerung. Mit diesen sechs Säulen können Physiotherapieeinrichtungen langfristigen Erfolg sicherstellen und den Herausforderungen der modernen Gesundheitslandschaft begegnen.
SCHUPP GmbH & Co. KG
Tel.: +49 (0) 7443 243 223
E-Mail: mtt@schupp-gmbh.de www.schupp.shop
Der Cardio-Klassiker im Doppeleinsatz
Laufbänder sind vielseitige Geräte, die sowohl im Fitness-Studio als auch in der Physiotherapie eingesetzt werden. Sie ermöglichen kontrolliertes Gehen und Laufen unter konstanten Bedingungen und lassen sich auf die individuellen Bedürfnisse des Nutzers anpassen. Doch obwohl die Grundfunktion des Laufens oder Gehens gleichbleibt, unterscheiden sich die Einsatzmöglichkeiten und Zielsetzungen in beiden Bereichen erheblich. Fitness und Rehabilitation stehen dabei im Mittelpunkt, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Funktionen.
Laufbänder im Fitness-Studio
In Fitness-Studios dienen Laufbänder in erster Linie der Steigerung von Ausdauer, Fettverbrennung und HerzKreislauf-Fitness. Sie bieten vielfältige Trainingsoptionen, wie das Einstellen verschiedener Geschwindigkeiten und Steigungswinkel, um individuelle Trainingsziele zu erreichen.
Viele Geräte verfügen über Programme für Intervalltraining, Dauerläufe oder Bergläufe, was sie für ein breites Spektrum von Nutzern geeignet macht – von Anfängern bis hin zu ambitionierten Läufern. Ein Vorteil des Laufbandtrainings im Fitness-
Studio ist die Möglichkeit, jederzeit unabhängig von Wetterbedingungen trainieren zu können.
Laufbänder in der Physiotherapie
In der Physiotherapie liegt der Fokus auf der Rehabilitation von Patienten, die sich von Verletzungen oder Operationen erholen. Hier dienen Laufbänder dazu, Bewegungsabläufe schonend wieder zu erlernen oder Muskulatur nach längerer Inaktivität zu stärken.
Physiotherapeutische Laufbänder sind oft mit speziellen Stützen oder
Handläufen ausgestattet, um Patienten mehr Stabilität und Sicherheit zu bieten. Zudem gibt es spezielle Varianten, wie AntiSchwerkraft-Laufbänder, die den Druck auf Gelenke reduzieren und so ein schonenderes Training ermöglichen, insbesondere bei Gelenkproblemen oder neurologischen Erkrankungen.
Anbei präsentieren wir Ihnen eine Marktübersicht zum Thema Laufbänder in Fitness-Studios und in der Physiotherapie.
Redaktion
R-Force von BTL
Die revolutionäre Technologie des R-Force von BTL ermöglicht eine Gewichtsentlastung von bis zu 100% und kann damit perfekt sowohl zur Leistungsoptimierung im Trainingsbereich als auch in einer sehr frühen Phase der Rehabilitation eingesetzt werden.
Integriert sind zudem:
❯ eine Weitwinkelkamera, die visuelles Biofeedback in Echtzeit bietet
❯ Motivationsspiele, die das Training oder die Therapie unterhaltsamer machen
❯eine innovative Software zur Bewertung des Fortschritts.
BTL Deutschland GmbH
Lerchenbergstraße 15, 89160 Dornstadt
Ansprechpartner: Michael Bülter
Telefon: 0151 545 025 05
Star Trac FreeRunner: Laufbänder der nächsten Generation
Die Cardio-Marke Star Trac von Core Health & Fitness hat mit dem FreeRunner-Laufband eine echte Revolution im Lauftraining geschaffen.
Das patentierte HexDeck-System bietet eine innovative Lauffläche, die die Gelenkbelastung erheblich reduziert. Da unsere Gelenke natürlicherweise für das Gehen und nicht das Laufen ausgelegt sind, ist der passende Untergrund entscheidend. Nutzer berichten von einem außergewöhnlichen Laufgefühl, vergleichbar mit dem auf einer professionellen Laufbahn oder einem gepflegten Rasen – die ideale Lösung für gelenkschonendes Training und maximalen Lauf Komfort.
Core Health & Fitness GmbH
Fraunhoferstr. 22, 82152 Planegg
DRAX MyMountain
Das DRAX MyMountain Bergsteiglaufband, das insbesondere zum Gehen bei Steigung konzipiert wurde, ermöglicht Geh- und Lauftrainings bei Steigungen von bis zu 50% und Geschwindigkeiten von bis zu 8 km/h. Diese Kombination ermöglicht ein anspruchsvolles Training, das insbesondere Ihre hintere Beinmuskulatur anspricht und gleichzeitig Ihre Ausdauer verbessert.
Die kompakte Bauweise des MyMountain Bergsteiglaufbands macht es außerdem sehr platzsparend. Sie können es auch bei begrenztem Platzbedarf nutzen, ohne auf die Vorteile eines anspruchsvollen Bergsteigertrainings verzichten zu müssen.
DRAX Germany GmbH
Lindenstraße 44, 35606 Solms Telefon: 06442 92130
Laufbänder von emotion fitness
emotion fitness lebt davon, eine Full Range an Cardiogeräten mit Medizinzulassung (Klasse IIa) mit einheitlichem Monitor und einfacher Integrierbarkeit in Trainingssysteme verschiedener Software- bzw. Kraftgerätehersteller anbieten zu können. Dazu gehören selbstverständlich auch Laufbänder.
Sowohl das Laufband motion sprint 900 SL mit Lamellentechnologie als auch das motion sprint 900 PL als Gurtlaufband verfügen über einen Monitor, der von ANT+-Erkennung über digitale Schnittstellen und diverse therapietaugliche Trainingsprogramme bis hin zu Geschwindigkeits- und Neigungserhöhungen verschiedensten Ansprüchen genügt.
emotion fitness GmbH & Co. KG
Trippstadter Str. 68, 67691 Hochspeyer
Telefon: 06305 714990
Laufbänder für Therapie und Fitness
HUR bietet eine breite Auswahl an Laufbändern für verschiedene Einsatzbereiche, darunter Fitness-Studios und physiotherapeutische Einrichtungen. Neben dem eigenen Modell „6700“, das speziell für präventives und professionelles Training entwickelt wurde, umfasst das Sortiment auch weitere hochwertige Geräte. Diese zeichnen sich durch gelenkschonende Dämpfung, benutzerfreundliche Bedienung und individuell einstellbare Geschwindigkeit aus – ideal für Rehabilitation und Ausdauertraining.
Alle Laufbänder erfüllen höchste Standards und bieten Sicherheit und Komfort für den professionellen Einsatz.
HUR Deutschland GmbH
Carl-Benz-Straße 5, 72250 Freudenstadt
Telefon: 07441 860 179-0
AlterG NEO: Schwerelosigkeit. Neu interpretiert.
Seit 2005 führt AlterG die Anti-Gravity-Technologie an, deren DAP (Differential Air Pressure)-Technologie in über 6.000 Einrichtungen weltweit genutzt wird: Zur Optimierung der Rehabilitation, Behandlung neurologischer und chronischer Krankheiten, Steigerung von Kraft und Ausdauer im Alter sowie Verbesserung der sportlichen Leistung.
Das AlterG NEO, das Original in der 4. Generation, setzt neue Maßstäbe, verbessert die Wirtschaftlichkeit und generiert Folgebehandlungen. Es bietet freies Gehen, eine präzise Gewichtsreduktion bis zu 80 % des Körpergewichts, eine sturzsichere Umgebung und Komfort.
PHYSIOMED GROUP
Siemensstraße 30, 63755 Alzenau
Ansprechpartner: Michael Faßbender
Telefon: 0151 53864381
Systemintegrierbares Laufband von Schupp
Das ATAMA Laufband 900 SL/SE, Medizinprodukt Klasse II a, ist ein professionelles, sehr robustes Laufband mit Lamellentechnologie. Jede Lamelle ist seitlich kugelgelagert, so dass die Lamellen frei schwingen können. Mit dem intelligent gesteuerten Laufband werden die Gelenke durch optimale Dämpfung schonend trainiert und ein sehr guter Gleichlauf kann mit geringer Motorleistung realisiert werden. Das Geländer ermöglicht eine sichere und ergonomische Haltung beim Training. Vielfältige Optionen machen das systemintegrierbare Laufband zum Spezialisten für Therapie und Training.
SCHUPP GmbH & Co. KG
Glattalstraße 78, 72280 Dornstetten, Telefon: 07443 243 223
Sport-Tec
Laufband RUN med
Mit dem Sport-Tec RUN med stellt Sport-Tec ein medizinisch zertifiziertes Laufband mit einem interessanten Preis-/Leistungsverhältnis vor. Das Produkt überzeugt durch einen Geschwindigkeitsbereich von 0,1-20 km/h, einen Steigungsbereich von 0 – 22% und eine niedrige Einstiegshöhe von 20 cm. Optional sorgt ein höhenverstellbares Sicherheitsgeländer für Schutz und Stabilität in allen Größenklassen. Als Zubehör kann das Laufband z.B. mit Unterarmstützen oder einem Galgensystem ausgerüstet werden.
Sport-Tec GmbH Physio & Fitness
Lemberger Straße 255, 66955 Pirmasens
Ansprechpartner: Markus Hodyas Telefon: 06331 1480160
Erstklassige Lösungen bei Stolzenberg
Die Laufbänder Dynamed Motion sprint 900 med und Motion run 900 med bieten erstklassige Lösungen für das medizinische Training. Der sprint 900 med überzeugt durch innovative Lamellentechnik, während das run 900 med auf die klassische Gleitplattentechnik setzt. Beide Modelle sind nach Klasse IIa zertifiziert, bieten maximale Sicherheit und sind mit umfangreichen Ausstattungspaketen verfügbar. Zusätzliche Erweiterungen, wie das Performance-Paket, ermöglichen noch mehr Individualität und Effizienz im professionellen Einsatz.
Stolzenberg GmbH
Dieselstraße 22, 50374 Erftstadt-Lechenich, Telefon: 022 35 71849
Technogym Excite Run
Das Excite Run ist Teil der Technogym Excite Linie. Dabei handelt es sich um eine revolutionäre Reihe vollständig vernetzter Cardiogeräte, die über die ultimative Benutzeroberfläche Technogym Live verfügen und mit erstklassigen Trainingsinhalten und Unterhaltungsoptionen für ein völlig neues, personalisiertes Trainingserlebnis sorgen. Excite Live kombiniert Spaß, Leistung und Ergebnisse mit einem innovativen und schlanken Design. Dank seiner intelligenten Schnittstelle ist die Excite Linie Teil des Technogym Ökosystems. Der Technogym KI Coach passt die Trainingsprogramme dabei laufend an.
Technogym Germany GmbH
Frankfurter Straße 211, 63263 Neu-Isenburg
Neuroathletik meets Physiotherapie
Engpassregionen im Spitzensport effektiv behandeln
Verletzungen und Überlastungen gehören im Spitzensport zum Alltag. Häufig sind es Engpassregionen – also Körperstellen, die besonders anfällig für Fehlbelastungen sind –, die Athleten ausbremsen. Physiotherapeut Berengar Buschmann und Neuroathletik-Coach Yassin Jebrini erläutern im Interview, wie sie ihre Ansätze aus der Sportphysiotherapie und Neuroathletik kombinieren, um genau diese Problemzonen zu behandeln. Ihr Ziel: Sportlern dabei helfen, ihre volle Leistungsfähigkeit zurückzugewinnen.
TT-DIGI: Herr Buschmann, können Sie uns kurz die Prinzipien der Sportphysiotherapie erläutern? Wie grenzt sich dieser Ansatz von traditionellen physiotherapeutischen Konzepten ab?
Berengar Buschmann: Aus meiner Sicht unterscheidet sich das Konzept nicht durch einzelne Techniken von der traditionellen Physiotherapie. Vielmehr liegt der Unterschied im breiteren Denkansatz. Dieser verändert die Herangehensweise des Therapeuten, sodass er automatisch mehr Systeme therapiert und diese gegebenenfalls auch spezifischer behandelt als zuvor.
Herr Jebrini, was genau versteht man unter Neuroathletik, und wie setzen Sie sie in der Sportphysiotherapie ein?
Yassin Jebrini: Neuroathletiktraining ist ein neurozentrierter Trainingsansatz – das bedeutet, dass wir das zentrale Nervensystem und die bewegungssteuernden Instanzen ins Zentrum des Trainings stellen. Man kann es sich so vorstellen: Der Körper ist die Hardware, das Nervensystem die Software, und wir arbeiten mit der Software, damit die Hardware besser funktioniert. In der
Sportphysiotherapie optimieren wir gezielt die sensorischen Informationen, die Innervation und die motorische Kontrolle der betroffenen Struktur, damit das Nervensystem die Einschränkung nicht weiter als Schutzreaktion aufrechterhält.
Was sind Engpassregionen und warum sind diese bei Spitzensportlern besonders anfällig?
BB: In Engpassregionen verlaufen viele Systeme sehr nah beieinander. Venen, Arterien, Nerven und myofasziale Strukturen stehen oft in engem Kontakt zueinander und beeinflussen auch weiter entfernte Körperstrukturen. Alle diese Strukturen müssen reibungslos miteinander und innerhalb der Systeme gleiten. Kommt es zu Kompensationen oder Schädigungen, wird die Mobilität – also die Funktionalität der besagten Hardware – beeinträchtigt.
Für Spitzensportler ist es besonders wichtig, dass Engpasszonen frei bleiben, da ihre körperlichen Anforderungen extrem hoch sind. Die Belastung, die auf ihren Körper wirkt, ist maximal intensiv.
Berengar Buschmann DOSB Sporthysiotherapeut, Physiotherapeut B.Sc., Sekt. Heilpraktiker & Trainer Gründer/Inhaber AREHA Idstein https://areha.de/
Yassin Jebrini Sportwissenschaftler, Neuroathletiktrainer & Ausbilder www.jebrini-training.de
Können Sie ein typisches Beispiel für eine solche Region nennen?
BB: Ein typisches Beispiel wäre das Ligamentum inguinale, also das Leistenband, oder auf der Rückseite des Körpers der Musculus Piriformis. Beide können angrenzende Nerven beeinträchtigen – also, Schmerzen verursachen –, durch veränderte Spannungszustände die Kraft verringern oder die Mobilität einschränken.
Wie verläuft die Behandlung einer Engpassregion in der Praxis, von der Diagnose bis zur vollständigen Rehabilitation?
BB: In der Praxis ist das sehr vielfältig und individuell. Diagnostisch geht es darum, bei Behandlungen von Engpassregionen differentialdiagnostisch herauszufinden, welches der Systeme und welches spezifische Zielgewebe den größten Anteil am Problem hat. Das Ergebnis gibt dann
die Richtung für die ersten wichtigen Schritte vor. Benötigt man zum Beispiel Nervendehnung, Rezeptortechniken oder neurozentrierte Techniken? Oder welche Kombinationen wären in diesem Moment besonders wichtig?
Inwieweit lassen sich diese Ansätze auf „normale“ Patienten, also Nicht-Spitzensportler, übertragen?
YJ: Da jeder Mensch ein Nervensystem hat und Bewegung das Ergebnis neuronaler Funktion ist –egal, ob im Alltag oder im Spitzensport – gelten dieselben Prinzipien. Die Intensität kann sich natürlich deutlich unterscheiden.
Wie nachhaltig sind die Erfolge einer neuroathletischen Behandlung bei Engpassregionen?
YJ: Da, wie bereits erwähnt, keine Behandlung vom Nervensystem getrennt werden kann und wir es
(hoffentlich) zielgerichtet durch therapeutische Maßnahmen beeinflussen, tragen neuroathletische Aspekte ergänzend zur „klassischen“ Behandlung erheblich zur Beschleunigung der Therapieerfolge bei. Das bestätigen uns regelmäßig alle Therapeuten, die bei uns die Ausbildung absolviert haben.
Vielen Dank für das Interview.
INFO
Wer die beiden Referenten persönlich treffen und mehr zum Thema erfahren möchte, kann das beim 1. ARTZT neuro Symposium am 04. und 05. Dezember 2024 in München machen.
Weitere Infos unter: www.artztneuro.com/symposium
Praxisbeispiel
HyGaia Zentrum
Offenburg
Vom Einzelkämpfer zum ganzheitlichen Team
Bereits an seinem ersten Standort spielte das Thema Ernährung eine zentrale Rolle für Marcel Doll. Doch um die Bedürfnisse seiner Kunden noch besser zu erfüllen, entschied er sich, sein Konzept deutlich zu erweitern. Statt nur auf 1:1 Personal Training mit einem festen Ansprechpartner zu setzen, steht den Klienten nun ein interdisziplinäres Team zur Verfügung.
Dieses Team, bestehend aus Experten für unterschiedliche Bereiche, bietet den Kunden des HyGaia Zentrums ein umfassendes und individuell abgestimmtes Betreuungskonzept.
Mehr Flexibilität und Expertise für nachhaltigen Erfolg
Der Übergang von der Einzelbetreuung zu einem spezialisierten Team wurde von langjährigen Kunden als Weiterentwicklung wahrgenommen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Mit einem breiten Spektrum an Fachwissen aus den Bereichen funktionelles Training, Ernährung,
Schlafcoaching, Atemtechniken und Stressmanagement profitieren unsere Kunden von einer noch tiefergehenden Betreuung. Durch die Flexibilität des Teams sind Vertretungen im Krankheitsfall problemlos möglich, und Kunden haben Zugang zu genau der Expertise, die sie in ihrer jeweiligen Lebenssituation benötigen.
Ganzheitlicher Ansatz mit innovativen Tools
Der ganzheitliche Ansatz umfasst neben Training und Ernährung auch die gezielte Nutzung innovativer Tools wie der Infrarot-Sauna und dem
Kältebecken. Diese Elemente wurden vom Team ausgiebig getestet, bevor sie in das Angebot aufgenommen wurden.
„Unsere Tools wie die Infrarot-Sauna und das Kältebecken bieten nicht nur regenerierende Effekte, sondern tragen aktiv zur Stressreduktion und zur Stärkung der körperlichen Widerstandsfähigkeit bei. Diese Methoden basieren auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen und werden individuell auf die Bedürfnisse unserer Kunden abgestimmt,“ so Doll weiter.
Wissenschaftlich fundierte, individuelle Betreuung
Der Mix aus festangestellten und freiberuflichen Mitarbeitern ermöglicht es, jeden Kunden ganz individuell und auf wissenschaftlich fundierter Basis zu betreuen. Dabei wird nicht nur auf die körperliche Fitness geschaut, sondern auch auf Faktoren wie Ernährung, Schlaf und Stressbewältigung. So schafft man die Grundlage für einen nachhaltigen Erfolg, der weit über die Trainingsfläche hinausgeht.
„Wir wollen unseren Kunden die Werkzeuge an die Hand geben, um dauerhaft leistungsfähig, gesund und voller Energie zu sein – und das auf eine Weise, die zu ihrem Leben passt,“ erklärt Marcel Doll.
Expansion und Zukunftsvision
Neben dem Angebot für die Kunden möchte HyGaia auch das Konzept weiter in die Welt tragen. Für engagierte Einzelkämpfer, die ein eigenes Studio führen oder eine Partnerschaft mit HyGaia eingehen
möchten, bieten sich spannende Möglichkeiten. „Unser Ziel ist es, das HyGaia Konzept auch in anderen Städten zu etablieren und gemeinsam mit neuen Partnern die Menschen in ihrem Alltag zu unterstützen – für mehr Energie, Gesundheit und nachhaltigen Erfolg,“ so Marcel Doll.
Philipp Hambloch
Weitere Informationen
HyGaia Zentrum Offenburg GmbH Krautgasse 1, 77652 Offenburg www.hygaia.de
Bandscheibenstörungen
Wirbelsäule & Physiotherapie
Vorwölbung und Vorfall
An den Bandscheiben treten vielfältige Veränderungen auf, die in erster Linie Form und Funktionsfähigkeit betreffen. Diese kommen häufig in Form von Höhenminderungen aufgrund stärkerer Druckbelastungen, kleinen Rissen im Faserring, Bandscheibenvorwölbungen oder gar eines Bandscheibenvorfalls vor und sind tatsächlich die großen Schreckgespenster vieler Menschen, die von Rückenschmerzen geplagt sind.
Dabei sind echte Bandscheibenvorfälle gar nicht mal so häufig: bei den etwa 26 Millionen in Deutschland behandelten Rückenschmerz Fällen pro Jahr –immerhin etwa ein Drittel der Bevölkerung – sind lediglich ca. 180 000 Bandscheibenvorfälle enthalten.
Für alle an Rückenschmerz Leidenden ist dies sicherlich erst einmal eine gute Nachricht. Bandscheibenstörungen sind tatsächlich nicht sehr häufig.
Etwa 85% aller Rückenschmerzen sind sogenannte „unspezifische“ Rückenschmerzen, bei denen die Ursache nicht genau erkennbar ist.
Die Funktion der Bandscheiben Eine Bandscheibe besteht aus einem Faserring, der in mehreren Schichten um den innen gelagerten Gallertkern „gewickelt“ ist. Bandscheiben sind eigentlich kleine Pufferkissen zwischen den Wirbelkörpern.
Sie bestehen etwa zu 85% aus Wasser, das durch spezielle Verbindungen mit Hyaluronsäure, Glukosaminoglykanen und Lubricin zusammengehalten wird. So wird ein Wasserkissen gebildet, das besondere Fähigkeiten hat, um als beweglicher Stoßdämpfer alle Bewegungen der Wirbelsäule bestmöglich zu unterstützen. Je mehr Flüssigkeit eine Bandscheibe in sich aufnehmen kann und je besser die Qualität der gespeicherten Flüssigkeit, desto besser sind die Fähigkeiten der Bandscheiben.
Altersbedingte Veränderungen
Mit zunehmendem Lebensalter reduziert sich bei den Bandscheiben die Fähigkeit, Wasser aufzunehmen und zu speichern. Sie verändern daraufhin ihre Form und verlieren etwas an Höhe.
Diese Veränderungen sind jedoch erst einmal völlig normal. So normal wie graue Haare und Falten im Gesicht. Auch die Konzentration von Glukosaminoglykanen, Lubricin und anderen Stoffen trägt zu dieser Wassersättigung bei.
Verändern sich die Konzentrationen der einzelnen Bestandteile, hat das auch wieder Einflüsse auf den Stoffwechsel, die Regenerationsfähigkeit und damit auch auf die Funktionsfähigkeit der Bandscheiben.
Mittlerweile konnte in vielen Studien nachgewiesen werden, dass die häufigsten Veränderungen an den Bandscheiben tatsächlich nicht mit klinischen Symptomen wie Schmerz oder Bewegungssteifigkeit einhergehen müssen. Erkennbar ist diese Unstimmigkeit auch daran, dass diese Veränderungen auch bei komplett symptomfreien Menschen in der Bildgebung zu finden sind.
70% alle Bandscheibenvorfälle verheilen innerhalb eines Jahres
Zudem bleiben bei etwa 40% der operierten Bandscheibenpatienten die Symptome nach einer chirurgisch operativen Versorgung weiterhin bestehen. Daher liegt der Schluss nahe, dass die operierten Bandscheiben nicht die Ursache für die vorher bestehenden Beschwerden waren.
Was ebenfalls noch wichtig zu wissen ist: etwa 70% aller Bandscheibenvorfälle bilden sich innerhalb eines Jahres wieder nahezu vollständig zurück. D.h., wenn ein Jahr nach einem Bandscheibenvorfall ein erneutes MRT zur Kontrolle gemacht wird, ist in den meisten Fällen vom ehemaligen Bandscheibenvorfall nichts mehr zu sehen. Der Organismus resorbiert mit der Zeit das verletzte Gewebe, bis nichts mehr zu sehen ist.
„Ebbe & Flut“ Bandscheiben werden durch den Wechsel von Druck und Zug (Entlastung) mit Nähr- und Baustoffen
Variantenreiche Haltungen
Trink-und Ernährungsverhalten
Gesunde elastische Bandscheibe
Bewegung/ Training
Erholung: Druck & Zug
Abb.: Einflussfaktoren auf die Bandscheibengesundheit
versorgt. Diesen Vorgang nennt man Diffusion. Ohne dieses Wechselspiel fehlen die physiologischen Reize, der Stoffwechsel der Bandscheiben wird träge und Bandscheibengewebe verliert Elastizität.
Bei unseren Bandscheiben gibt es so etwas wie „Ebbe & Flut“. Nachts erfahren die Bandscheiben eine Entlastungsphase und können sich, ähnlich einem Schwamm, mit Flüssigkeit und Nährstoffen vollsaugen. So gewinnen Bandscheiben tatsächlich an Höhe. Über einen bewegten Tag geben Bandscheiben in den Belastungsphasen (langes Sitzen, Sport, Gartenarbeit, häufiges Bücken etc.) diese Flüssigkeit wieder ab und reduzieren damit auch ihre Höhe. Menschen sind morgens 1-2cm größer, als abends.
Wichtig:
Bewegung und Belastung
Bewegung und Belastung sind also essentiell wichtig für gesunde, elasti-
sche und gut hydrierte Bandscheiben. Ein reduziertes Bewegungsverhalten (Schonung = Bewegungsverarmung) ist das Schlechteste, das wir unseren Bandscheiben antun können.
Manchmal wird Rückenpatienten eine unnötige Ruhigstellungen empfohlen, um die Bandscheiben vermeintlich zu schützen. Nicht selten wird auch ganz konkret von bestimmten Sportarten abgeraten, mit dem fahrlässigen Hinweis: „Das können Sie mit ihren Bandscheiben nicht mehr machen!“.
Studien belegen mittlerweile recht deutlich, dass z.B. die Bandscheiben von Läufern eine bessere Wasserbindungsfähigkeit aufweisen als bei Nichtläufern. Auch zeigen Bandscheiben von Läufern im Vergleich zu Nichtläufern geringere Degenerationen bei bildgebenden Untersuchungen. Dieselben Effekte konnten auch bei Radfahrern, Ruderern und sogar bei Gewichthebern beobachtet werden.
(Zu) lange Ruhigstellung ist eher kontraproduktiv Intensive Belastungen werden bei Muskelverletzungen eher toleriert, während allgemein bei Knochen- oder Bandscheibenveränderungen vom Gegenteil ausgegangen wird und von Belastung sogar direkt abgeraten wird.
Dabei sollte sich die aktuelle Studienlage hierzu inzwischen herumgesprochen haben. Die besagt eindeutig, dass der Stoffwechsel von Bandscheibengewebe, genauso wie der von Knochengewebe, in der Regeneration auf wechselnde Belastungen angewiesen ist. Auch eine angepasste Steigerung der Belastung ist in Regenerationszeiten zu empfehlen, um die Therapieergebnisse zu steigern und anhaltender zu gestalten.
Eine zu lange ausgerichtete Ruhigstellung ist eher kontraproduktiv und bringt Steifigkeiten, Elastizitätsverlust, eine höhere Entzündungsneigung und eine nicht unerhebliche Gefahr für einen chronifizierten Verlauf, durch die Befeuerung von passiven Copingstrategien, begünstigen einer Kinesiophobie und ungünstigen Überzeugungen. Mit
Ruhigstellung züchtet man chronisch kranke Menschen.
Positive Effekte durch angepasstes Belastungstraining Grundlagenstudien bestätigen eine Förderung von regenerativen Prozessen in Bandscheiben, wenn mit einem progressiv dynamischen Belastungstraining gearbeitet wird. Am effektivsten haben sich dabei die Gestaltung der Belastungsparameter mit geringer Frequenz und geringem Umfang, allerdings bei hoher Intensität, gezeigt.
Um die Regenerationsprozesse zu unterstützen, empfehlen medizinische Leitlinien eine wissenschaftlich gestützte Vorgehensweise für die Therapie.
Bei symptomhaften Bandscheibenveränderungen sind aktive Maßnahmen wie Mobilisation, Krafttraining, sensomotorisches Strategietraining zur Belastungskontrolle oder Ausdauertraining eine sogenannte „First Line“ Empfehlung. Der aktuelle Stand zeigt jedoch: keine Trainingsform ist überlegen. Als wichtigstes Kontrollmaß gilt die individuelle Reaktion der Betroffenen auf die Intervention.
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Die wichtigsten Messages auf einen Blick
1. Zu lange Bettruhen vermeiden
Die ersten 1 – 2 Tage, wenn der Schmerz noch sehr akut ist, kann ein wenig geschont werden. Danach sollte so schnell wie möglich mit Aktivität und Bewegung begonnen werden.
Studien dazu zeigen: je länger geschont wird, desto ungünstiger entwickelt sich die körperliche Leistungsfähigkeit in Bezug zu Rückkehr zur Arbeit, Sport und Freizeitgenuss. Der Rücken und seine Bandscheiben passen sich einem kontinuierlichen Training an und werden belastbarer.
2. Schmerz ist nicht schlecht Schmerz bei Bewegung und Training ist erst einmal völlig normal. Dabei zeigt ein auftretender Schmerz primär nur, wie sensibel der Rücken geworden ist und nicht wie stark er geschädigt ist.
3. Nachhaltige Linderung und Besserung nur durch Bewegung, Training und Wissen
Die gewünschte Entwicklung geht dabei vom therapiebedürftigen Menschen (im Akutstadium) zum bewegungs- und trainingswilligen Mensch (wenn die Beschwerden wieder kontrolliert sind).
4. Die beste Übung gegen Rückenschmerz
Die absolut beste Übung gegen Rückenschmerz ist immer die, die auch tatsächlich gemacht wird. Es gibt keine falschen Übungen!
Kay Bartrow
Autor
Kay Bartrow arbeitet als Physiotherapeut. Gleichzeitig verbindet ihn mit der Fitnessbranche der Spaß an Sport, Training und Bewegung, weshalb er examinierte Physiotherapeuten unter anderem in Trainingstherapie fortbildet.
E-Mail: physiotherapie4u@gmx.de
Der Bewegungsmangel und seine Folgen
Eine der größten Herausforderungen der Gegenwart
Eine einfache und alles umfassende Lösung für das heutige Problem des Bewegungsmangels zu finden, ist nicht einfach. Trotzdem könnte man geneigt sein, bei der Suche von Lösungsansätzen, zumindest sinngemäß, dem folgenden Zitat des griechischen Gelehrten Demokrit zu folgen:
„Gesundheit erflehen die Menschen von den Göttern. Dass es aber in ihrer Hand liegt, diese zu erhalten, daran denken sie nicht“.
Diese über 2.000 Jahre alte Weisheit trifft im Kern auch auf das Problem des Bewegungsmangels zu.
Für körperliche Aktivitäten gibt es bis heute keinen Ersatz und Fitness, sowie hiermit zusammenhängende Gesundheitseffekte, lassen sich nicht langfristig speichern! Ausreichende Bewegung ist somit, wie frische Luft, sauberes Wasser, vernünftige Ernährung und ausreichende Erholung und Schlaf, eine naturgegebene Voraussetzung für einen gesunden Lebensstil.
Faktencheck
Innerhalb weniger Generationen haben sich, in den modernen Industriegesellschaften, nicht nur die Lebens-
bedingungen, sondern auch unsere Lebensgewohnheiten so stark verändert, dass die so genannten Zivilisationserkrankungen, zu denen auch die durch Bewegungsmangel bedingten Probleme und Erkrankungen zählen, schon längst an der Spitze von Morbiditäts- und Mortalitätstatistiken stehen.
Der technologische Fortschritt hat somit, zumindest in Teilbereichen, zu einem gesundheitlichen Rückschritt geführt. Die heute verbreitete Bequemlichkeit, sowie körperliche Entlastungen durch Hilfen und Maschinen, haben zweifelsfrei viele positive Aspekte, wenn aber eine bequeme Lebensweise übertrieben wird, wird der Bewegungsmangel mit seinen Folgen zu einem gigantischen Problem.
Gesundheit braucht körperliche Aktivität
Um Lösungsansätze für den heutigen Bewegungsmangel zu finden, bedarf es zunächst einmal einer allgemeinen Akzeptanz der Bedeutung von körperlichen Aktivitäten und Bewegung zur Entwicklung und Erhaltung von Fitness, Gesundheit und Wohlbefinden!
Körperliche Aktivitäten, und heute muss man auch Sport und Freizeitaktivitäten hierzu zählen, sind, genau wie zu Urzeiten, ein unabdingbares Lebensprinzip. Sport ist, neben vielen anderen Freizeitaktivitäten, vor diesem Hintergrund betrachtet nicht mehr nur die schönste Nebensache der Welt, sondern durch den Wegfall vieler früherer, natürlich gegebener Bewegungsanforderungen und muskulärer Tätigkeiten, zu einer wichtigen Säule für die persönliche Gesundheitskarriere geworden.
Bewegungsmangel als Herausforderung
Folgerichtig hat die WHO bereits 1996 den Bewegungsmangel zu einer der größten Herausforderungen und Bedrohungen für die Menschen des 21. Jahrhundert erklärt.
20 Jahre später (2016) hat American Heart Association sogar die Ausdauer, gemessen an der maximalen Sauerstoffaufnahme Kapazität (VO2 Max), zu dem vielleicht wichtigsten und besten Messwert zur Beurteilung der persönlichen Gesundheitsprognose deklariert.
Die Ausdauer ist, bezogen auf Fitness, Gesundheit und Wohlbefinden nicht alles, aber entwicklungsgeschichtlich betrachtet und in Zusammenhang mit den bei Ausdaueraktivitäten entstehenden psychosomatischen Wechselwirkungen (Organstärkung, Neurogenese, Kreativität usw.), in seiner Bedeutung herausragend.
Gehen und laufen sind uns quasi als natürliches Fitness- und Gesundheitsprogramm in die Wiege gelegt worden. Bis vor
wenigen Generationen sind wir täglich ca. 20 km pro Tag gegangen, heute sind es nur wenige 100 m. Dass diese Absenkung aerober Aktivitäten nicht spurlos an uns vorbeigehen kann, ist eine logische Folge.
Als wissenschaftlich belegbare Beispiele für die negativen Folgen von Bewegungsmangel (insbesondere Fortbewegung!), lassen sich nicht nur Herz/Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, sondern u.a. auch psychosomatische Probleme, Adipositas, sowie die erschreckende Zahl von mittlerweile ca. 10 Millionen Altersdiabetikern, anführen.
Lösungsansätze
Bereits in der Antike wusste der griechische Philosoph und Gelehrte Heraklit, dass „Nichts so konstant ist, wie die Veränderung“. Dass wir heute anders leben als unsere Vorfahren, ist somit eine ganz natürliche Sache und im Sinne der Evolution.
Durch die Industrialisierung und die hiermit zusammenhängenden veränderten Lebensbedingungen, sind zusätzliche lebensstilbeeinflussende Entwicklungen entstanden. Technologische Errungenschaften, Urbanisierung, Automatisierung und nicht zuletzt das Internet und die aufkommende künstliche Intelligenz sorgen für neue Rahmenbedingungen.
Statt Muskelarbeit lassen wir heute Maschinen für uns arbeiten und obwohl wir im historischen Vergleich niemals mehr Sport und körperliche Freizeitaktivitäten betrieben haben,
sind die Menschen zu keiner Zeit in der Geschichte weniger körperlich aktiv gewesen!
In unserem Kampf zwischen Tun und Lassen und zwischen notwendigen Bewegungsstimmuli und Bequemlichkeit sind wir derzeitig auf der Verliererstraße!
Use it or lose it!
Um die entstandene Situation im Bewegungsbereich umkehren zu können, stehen wir nun vor einer einfachen Wahl: ‚Use it or lose it‘, oder wie es der Volksmund ausdrücken würde, ‚Wer rastet, der rostet!‘
Schließlich sei erwähnt, dass es zur Bekämpfung des Bewegungsmangels wohl nicht nur persönlicher, sondern auch einer Reihe gesellschaftlicher Veränderungen bedarf. In diesem Kontext sei erwähnt, dass bei politischen Überlegungen stets
Autor
wirtschaftlichen Aspekten der Vorrang gegeben wird, weswegen es im Bewegungsbereich zukünftig eine wesentlich stärkere Gewichtung wirtschaftlicher Aspekte geben sollte.
Bei gezielten und vernünftigen Handlungskonzepten, z.B. im Kindergarten, in der Schule und im Arbeitsleben, aber auch bezogen auf Städteplanung, Transport und Verkehr, könnte nicht nur im Gesundheitswesen, sondern auch in vielen Teilbereichen des Lebens eine gigantische Kosteneinsparung erzielt werden.
Eine wertvolle Hilfestellung, bezogen auf Diagnose und Kontrolle, könnte hierbei ein jährlicher „GesundheitsTÜV“ (Fitness-TÜV), in Anlehnung an die seit Jahrzehnten vorliegende Verpflichtung bei unserem geliebten Auto, liefern!
Dr. Dieter Lagerstrøm
Dieter Lagerstrøm war nach seinem Studium und der Promotion lange Jahre als Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der DSHS Köln aktiv. Zudem hatte er ab 1974 zahlreiche Positionen im Bereich Sport und Gesundheit inne und arbeitet derzeit als Berater.
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Praxisbeispiel Physio Kirchhoff in Bochum
Ein Aushängeschild für moderne Trainingstherapie
Susanne Kirchhoff und ihr Sohn Maurice führen ihre Physiotherapiepraxis in Bochum in dritter Generation.
Im Zuge eines Umbaus ist eine eindrucksvolle
Trainingsfläche entstanden, die auch als Showroom für interessierte Praxisbetreiber fungiert.
Basis der Trainingstherapie ist die Premium-Linie von HUR. „Wir haben uns verschiedene Anbieter angeschaut und fanden damit die beste Lösung. Uns waren eine angebundene Software sowie eine Armbandlösung sehr wichtig. Die Luftdruck-Technologie und die leisen Trainingsgeräusche sprachen ebenso für HUR“, erinnert sich Maurice.
Diese Eigenschaften überzeugten
Ein weiterer Pluspunkt: die Optik. Die Geräte konnten an das eigene Corporated Design (Schwarz/Rot) angepasst werden. Die Kirchhoffs sind sehr zufrieden mit den hochwertigen Geräten im einheitlichen Look.
Da einzelne Geräte mehrere Übungen abdecken können, werde auch vergleichsweise wenig Platz benötigt. Zudem seien die Gewichtsstufen auf 100 g genau einstellbar und damit bestens für die Therapie geeignet.
„Bei HUR stimmt das Gesamtpaket. Die Geräte kommen aus Finnland und wenn mal etwas hakt, ist innerhalb von drei Tagen der Service bei uns“, so Maurice.
HUR
im Therapiealltag
„Die Handhabung der Geräte ist perfekt, auch für ältere Menschen. Nach der Anmeldung stellen sich die Geräte automatisch ein. Nach einer Einführung ist ein selbstständiges Training möglich“, führt Susanne aus.
Für die Therapeuten ist die Trainingssteuerung per Tablet sehr angenehm. Im Praxisbetrieb sei auch der relativ niedrige Energieverbrauch positiv aufgefallen.
Referenzanlage für interessierte Kunden
Aufgrund der gelungenen Umsetzung und des modellhaften Charakters der Trainingsfläche ist die Praxis gleichzeitig auch eine Referenzanlage von HUR. Mehrmals im Jahr kommen
auch interessierte Betreiber zu Besuch, um sich einen Eindruck zu machen.
Laut Maurice haben von den vorigen 5 Besuchern 4 anschließend auch HUR-Geräte angeschafft: „Wir geben den interessierten Betreibern ein ehrliches Feedback und freuen uns immer über den Austausch“, erzählt Susanne. Aus ihrer Sicht ist die benötigte Fläche die größte Herausforderung, gerade für kleinere Praxen.
Neben Cardio- und Kraftgeräten steht auf der Trainingsfläche auch eine D-Wall. Für Susanne ein USP in der näheren Umgebung.
Der KGG-Bereich ist bei den Kirchhoffs gut ausgelastet. „Pro Monat kommen etwa 600 bis 650 Patienten an unsere Geräte", ergänzt Maurice. Es gibt zwar auch Selbstzahler, aber die Kapazitäten seien begrenzt. Daher wird die Praxis erweitert.
Ausbau einer zweiten
Trainingsfläche
Aktuell entsteht eine zweite Trainingsfläche, die noch in diesem Jahr fertiggestellt werden soll und einen barrierefreien Zugang bietet.
Fachkräftemangel ist hier kein Thema. Ein Teil des Teams arbeite schon seit vielen Jahren hier, zuletzt habe man zwei Mitarbeiterinnen über Bekannte akquirieren können.
Philipp Hambloch
Entspannung für mehr Lebensqualität
Mit Langsamkeit gegen den Stress
Ob jung oder alt, gesund oder krank – Qi Gong geht immer. Das sagt Sonja Hupfer, Qi Gong-Lehrerin aus Bayern. Sie gibt Qi Gong-Kurse in einem Fitness-Studio nahe München. Wie passen Qi Gong und Fitness-Training zusammen?
Sonja Hupfer kam nach einer schwereren Verletzung zum Qi Gong. Medizinisch wurde ihr zu einer OP geraten und der Verzicht auf Sport nahegelegt. Beides kam für die junge sportliche Frau überhaupt nicht infrage. In dieser Situation lernte die heute ausgebildete Heilpraktikerin für Psychotherapie/Tanz- und Ausdruckstherapie sowie Qi Gong-Lehrerin, selbst das Qi Gong kennen. Und diese Bewegungsform tat ihr gut. Sonja Hupfer sagt: „Es ging mir besser, ohne benennen zu können, warum. Das fand ich spannend, bin dabeigeblieben und und es wurde fester Bestandteil meiner täglichen Bewegungs- und Meditationspraxis. Auf einmal spürte ich die Energie.“
In der Bewegungsausführung geht es nicht um Kraft, sondern darum, die Bewegung sehr langsam und bewusst auszuführen
Von der Wirkung des Qi Gongs ist sie aus eigener Erfahrung überzeugt und mittlerweile unterstützen wissenschaftliche Studien die positive Wirkung von Qi Gong auf die Lebensqualität. Ein Grund mehr, dies in einem Gesundheitsstudio anzubieten – so wie Sonja Hupfer, die Qi Gong-Kurse in einem FitnessStudio in Bayern gibt. TT-DIGI hat sich mit ihr unterhalten.
TT-DIGI: Fitness-Training und Qi Gong – widerspricht sich das nicht?
Sonja Hupfer: Eigentlich nicht, für mich passt das sehr gut zusammen. Denn für mich ist Fitness eine gesunde Mischung aus Aktivität, Geschehen lassen und Bewusstsein. Qi Gong ist nur gar nicht physisch anstrengend, weshalb es jeder machen kann. Manchmal ist es sogar das einzig Machbare! Qi Gong geht immer – für jeden Menschen.
Wie sieht die Kursstruktur bei Ihnen aus?
Ich geben den Kurs 1x in der Woche, vormittags für 45 Minuten. Die Teilnehmer wechseln, im Durchschnitt sind es ca. 10 Teilnehmer. Die Treuesten kommen aus dem Wirbelsäulen-Kurs, den ich davor anbiete. Meist sind es jung gebliebene, ältere Menschen, die erst die körperlich etwas anspruchsvolleren Übungen des Wirbelsäulen-Kurses schätzen und dann den Fokus auf die sanften Übergänge, auf Entspannung und Atmung legen wollen.
Woher kommen die Teilnehmer?
Es ist ein offener Kurs, der sich langsam aufbaut. Jederzeit kann man ohne Anmeldung einsteigen. Es gibt im Fitness-Studio neben der festen Mitgliedschaft auch 10er-Karten, sodass sowohl Mitglieder den Kurs besuchen können, aber auch Menschen, die ausschließlich für den Qi Gong-Kurs ins Studio kommen. Für einige ist es ein Wieder-Einstieg zurück in ein aktives Leben nach einem Klinikaufenthalt z.B. in einer Schmerzklinik, wo sie Qi Gong kennenlernten, andere nehmen teil,
weil es ihnen empfohlen wurde oder weil sie einfach neugierig sind. Es ist komplett gemischt und Männer wie Frauen sind gleichermaßen vertreten. Wer es mal ausprobiert hat, kommt meist wieder.
Für wen ist Qi Gong?
Qi Gong ist für jeden, der es aushält, langsam zu sein. Es ist sinnvoll zu lernen, auch mal langsam zu sein. Unser größtes Gesundheitsrisiko ist Stress. Es sterben immer noch die meisten Menschen an Herz-KreislaufErkrankungen und ein großer Faktor ist hier der Stress. Und Qi Gong ist alles, was entspannt, alles, was einen beruhigt, was einen spüren lässt, wo man zu viel Energie lässt.
Wo lassen wir beispielsweise zu viel Energie?
Manchmal sehe ich Trainierende am Gerät und denke, na ja, die Anspannung des Kiefermuskels hilft dir nun nicht, den Bizeps zu trainieren. Das sind unbewusste Grundanspannungen, die den Menschen gar nicht mehr auffallen, weil sie es so gewohnt sind. Und natürlich lassen wir auch viel Energie in Gedankenspiralen. Sich der eigenen mentalen Muster bewusst zu werden und diese zu wandeln kann eine große Erleichterung sein.
Sonja Hupfer
Und wie hilft da Qi Gong?
Qi Gong bewirkt, dass einem z.B. ein zu viel an Körperanspannung auffällt und man dadurch dagegen steuern kann. Im Kurs thematisiere ich das einfach immer wieder und wiederhole es wie ein Mantra. Ich streue Wörter ein, die schon Entspannung in sich tragen, und kombiniere das mit tiefer Atmung. Das hat einen riesigen Effekt. Beim Qi Gong werden die Menschen verführt, langsam zu sein, und das tut vielen Menschen sehr, sehr gut.
Was bringt diese Langsamkeit?
Die Menschen werden durch die physisch langsame Übungsausführung auch innerlich langsamer. Die Konzentration auf die Langsamkeit spricht das parasympathische Nervensystem an, ruft eine tiefere Form des Bewusstseins hervor. Es geht bei dieser Art des Trainings nicht darum, möglichst viel Kraft aufzuwenden, das Geheimnis ist eher: Wie kann ich mich mit möglichst wenig Kraft und größtmöglicher Leichtigkeit bewegen? Wie viel Kraft ist nötig, welche Energie ist überflüssig? Je weniger Kraft aufgewendet wird, desto mehr spürt man die Energie dann auch wirklich fließen. Im Qi Gong geht es im Wesentlichen um den Aufbau von Energie, von Lebensenergie und die Kunst, diese Energie bewusst dort hinleiten zu können, wo man sie braucht. Und das kommt so im Alltag nicht wirklich vor. Die Menschen spüren
das unmittelbar nach dem Kurs, oft ohne zu wissen, warum.
Stichwort Alltag – in welcher Weise wirkt Qi Gong nach?
Beispielsweise kann sich die tiefere Atmung im Alltag integrieren. Es geht ja darum, dass man etwas in den Alltag mitnimmt und nicht nur um die wenigen Minuten im Kurs. So wie sich ein Muskel noch nach der Trainingseinheit aufbaut, so ist es auch beim Qi Gong. Es werden Blockaden aus Energiebahnen gelöst, was sich dann beispielsweise als Leichtigkeit oder Schmerzfreiheit im Alltag niederschlägt. Das ist das wirkliche Geschenk, dass es sich auf den Alltag auswirkt.
Haben Sie ein konkretes Beispiel?
Bei den meisten Menschen ist die Nacken- und Schulterpartie verspannt. Mein Mantra im Kurs lautet: „Lass die Schultern sanft sinken“. Wenn man entsprechend oft darauf hingewiesen wird, öffnet sich dann der Muskel. Die Kursteilnehmer gehen danach heim und denken: „Huch, es ist auf einmal anders.“ Das wird mir öfter berichtet. Ein weiteres Beispiel ist eine sehr regelmäßige Teilnehmerin, der eine schwere Operation bevorstand, die dreimal verschoben werden musste. Sie berichtete mir später, dass sie sich meine Stimme in Erinnerung gerufen hat, wie ich immer wieder wiederhole „Tief einatmen und vollständig ausatmen“. Das hat ihr geholfen, ruhig und gelassen zu bleiben. Den Menschen
geht es besser, das wird mir immer wieder zurückgemeldet.
Was ist das Besondere im Vergleich zu Pilates oder Yoga?
Beim Pilates geht es um Sport, um Training zur Stärkung der Muskulatur und der korrekten Körperhaltung. Die Ausrichtung ist keine energetische sondern eine rein physische. Yoga ist dem Qi Gong vom Fokus, was es erreichen möchte, sehr ähnlich. Aber im Westen wird es oft anders praktiziert. Yoga ist bei uns eher körperbetont und deshalb nicht für jeden geeignet. Es gibt Menschen, die dazu physisch nicht in der Lage sind. Qi Gong kannst du auch auf einem Stuhl sitzend ausführen, wenn das lange Stehen schwerfällt.
Die körperliche Herausforderung ist beim Qigong so minimal, dass es wirklich jeder machen kann. Und trotzdem oder gerade deshalb hilft es gegen Verspannungen aller Art. Das spürt man deutlich, weil man die Übung so langsam und lange ausführt. Es ist wichtig, auch immer mal wieder verbale Impulse zu erhalten: Was macht dein Atem? Das hilft einem, sich selbst bewusster zu werden. Mental ist uns alles sehr schnell klar, aber Qi Gong hilft, sich tatsächlich zu spüren und das Vertrauen in die eigenen Intuition wiederzuerlangen.
Vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Reinhild Karasek.
Alle Jahre wieder: inkospor® startet seine X-mas-Poweroffensive.
Am Horizont taucht schon die erste Weihnachtsbaumspitze auf, und damit wird es Zeit für inkospor® die Werbetrommel für seine alljährliche und megabeliebte RiegelkalenderAktion mit den tollen Rabatten und den o-du-fröhlichen Gaumenfreuden zu rühren. Seit dem 15. Oktober können die Fans der Sportlernahrungsexperten aus Roth ihren Riegelkalender wieder völlig frei aus dem inkospor®-Sortiment zusammenstellen.
Mehr Auswahl und weihnachtliche Rabatte
Dank des neuen Riegels Black & White Cookies, dem Low-Sugar Riegel Haselnuss und der neuen MüsliJoghurt-Riegel in den Geschmacksrichtungen Schwarze Johannisbeere und Apfel-Zimt haben sie 2024 sogar noch mehr Auswahl.
Achtung: Auf vielfachen Wunsch stehen in diesem Jahr auch fertig bestückte Advent-Riegelkalender zur Verfügung — solange der Vorrat reicht. Also: Der frühe Vogel fängt den Riegel!
Die Studios verzaubert inkospor® passend zu diesem JahresendHighlight mit weihnachtlichen Rabatten und Aktions-Werbemitteln, die ein echter Blickfang und Umsatzgenerator sind.
Neu: Clear Iso Whey
Wo wir gerade von Vorteilen reden: Es dürfen sich alle inkospor®-Fans auf
das neue Clear Iso Whey freuen, das gegen Ende des Jahres in den Geschmacksrichtungen Wassermelone und Cola-Lime erhältlich sein wird. Es bietet muskelstärkende 24 g Protein und überzeugt mit einem Chemical Score von 113. Das bekömmliche Whey-Protein-Isolat ist frei von Fett, Gluten und Zucker.
Active PRO 80®: Neue Geschmacksrichtung
Nicht mehr wegzudenken aus dem Fitnessalltag ist das Active PRO 80®. Der supercremige Proteinshake ist jetzt auch in der Geschmacksrichtung Apple Crumble erhältlich – mit 80 % Eiweiß, Mehrkomponenten-Eiweiß (Milcheiweiß, Molkeneiweiß, Huhneiklarpulver) und neun Vitaminen.
Knackige 27 % Eiweiß pro Riegel bietet der Black & White-Riegel. Der Proteinriegel mit Cookie-Geschmack ist mit kakaohaltigen Buttermürbegebäckstücken bestreut und überzogen mit weißer Schokolade. Inhaltlich überzeugt er mit der Formel: „Mehr Protein, weniger Zucker.“
www.inkospor.com
Lanista: Automatische Dokumentenerkennung mit künstlicher Intelligenz (KI)
Einfache Dokumentenerkennung statt schwieriger Schnittstelle
Im digitalen Fitness- und Gesundheitsmarkt kommunizieren immer mehr Systeme miteinander.
Die Trainings- und TherapieSoftware von Lanista verzichtet bewusst auf Schnittstellenlösungen mit aufwendigem Abgleich von Userdaten und setzt stattdessen auf eine eigene Lösung: Automatische Dokumentenerkennung mit KI.
Im Fokus der Idee steht dabei wie stets die Optimierung der Prozesse der Kunden. Die automatische Dokumentenerkennung ist weniger fehleranfällig und dabei gleichzeitig auch schnell.
So funktioniert der Foto-Upload
Im ersten Schritt führen Sie in der jeweiligen Software eine Körperanalyse zusammen mit ihrem Mitglied bzw. Patienten durch und drucken oder speichern die Ergebnisse.
Die Auswertungen der Körperanalysen von allen gängigen Analyse-Systemen können nun per Fotoupload in der Software von Lanista eingelesen werden.
Integration der Daten
Je nach Auswertungslayout des entsprechenden Systems können
unterschiedliche Werte aus dem Dokument erkannt und extrahiert werden und dann selektiv in die Lanista-Tabellen der Trainer- und Kunden-App integriert werden –natürlich auch mit Datum und grafischem Verlauf.
Die Daten ihrer Kunden landen also dank der KI auch ohne eine Schnittstelle in der Software und können dort als Basis für den weiteren Therapie- bzw. Trainingsplan genutzt werden.
Zusätzliche Möglichkeiten mit Dr. WOLFF
Für Kunden, die gleichzeitig auch auf DR. WOLFF setzen, ergeben sich weitere Möglichkeiten. Hier kann die Auswertungs-PDF des bekannten
Back-Checks nun eingelesen werden. Die KI erkennt alle gemessenen Werte und erstellt eine Tabelle sowie eine anatomische Ansicht mit unterschiedlich eingefärbten Körperteilen, je nach gemessenen Werten.
In einem zweiten Schritt werden auf Basis der Messergebnisse konkrete Empfehlungen für Übungen und Trainingspläne aus dem ÜbungsPortfolio von Dr. WOLFF angezeigt. Trainer und Therapeuten können somit ihre Kunden optimal betreuen und bekommen dabei noch Zeit und Arbeit abgenommen.
Sie haben Interesse, das Ökosystem von Lanista näher kennenzulernen? Melden Sie sich gern bei uns.
Lanista Trainingssoftware
MP Sports Coaching & Consulting GmbH
Belgradstraße 6, RG, 80796 München Info@lanista-training.com www.lanista-training.com
Wie
KI unsere
Gesundheit und Fitness revolutioniert
Haben Sie es gesehen? Dieses Wahlplakat, auf dem groß die Zahl 800 stand? Auch wenn die Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung noch in keinem Parlament oder Bundestag sitzt: ihr simples Programm ist ambitioniert. Es möchte mehr Forschungsgelder, um in den nächsten 20 Jahren Methoden zu entwickeln, die das Leben um mindestens 20 Jahre ausdehnen. Um dann in dieser Verlängerung den entscheidenden Durchbruch zu schaffen: Dass die Krankheit namens Tod besiegt wird. „Wo willst Du in 800 Jahren leben?“, lautet die provokante Frage.
800 Jahre leben?
Eines ist sicher: Die Durchbrüche in KI und Medizin lassen derartige Gedanken nicht mehr länger wie ScienceFiction klingen. Und dass sogar die Nobelpreise dieses Jahres sowohl in Chemie als auch in Physik an Pioniere der KI gingen, im Fall der Chemie im Bereich der Proteinforschung genaugenommen sogar an die KI selbst, zeigt Entwicklungen auf, die unser Denken in vielen Bereichen auf den Kopf stellen.
Rasante Fortschritte in Rejuvenation, Longevity und Biohacking liegen in greifbarer Nähe. Doch was verbirgt sich hinter diesen Begriffen? Und welche Chancen tun sich auf?
Forever young: der Traum von der ewigen Jugend
Seit Menschengedenken träumt die Menschheit von Unsterblichkeit und vom Jungbrunnen. Heute sind wir diesem Traum näher als je zuvor. Visionäre wie der deutsche InternetPionier Michael Greve, nun Gründer der Forever Healthy Foundation, investieren Millionen in die Forschung zur Lebensverlängerung.
„Ob es gelingt, altersbedingte Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkt und Demenz abzuschaffen, ist mittlerweile keine Frage des ‚Ob‘ mehr, sondern des ‚Wann‘“, sagt Greve optimistisch.
Mit seiner VC-Firma Kizoo Technology Ventures investiert er mittlerweile mehrere hundert Million Euro in Biotech-Startups, die sich lebensverlängernden Gesundheitslösungen verschrieben haben.
Greve ist nicht allein. Weltweit setzen sich Forscher und Unternehmer dafür ein, das Altern zu verstehen und zu bekämpfen. Sie nutzen dabei modernste Technologien, allen voran die KI / AI (Artificial Intelligence).
„AI for Good“: Wenn Maschinen für das Gute arbeiten
Unter diesem Motto ist die KI-Forschung angetreten, gesellschaftliche
Herausforderungen zu meistern. Die gleichnamige Initiative der Vereinten Nationen in Genf hält dazu einen jährlichen Kongress mit den wichtigsten Vordenkern dieses Genres ab. Über 40 UNO-Organisationen arbeiten dezidiert mit KI.
Im Gesundheitswesen revolutioniert KI bereits Diagnostik, Therapie und Prävention. Doch dabei stellen sich auch ethische Fragen: Wie gehen wir mit sensiblen Gesundheitsdaten um? Wie gewährleisten wir Datenschutz und Datensicherheit?
Janet Adams, die Co-Gründerin von Rejuve.ai und COO von SingularityNET, ist in Genf jedes Jahr mit dabei. Sie betont die Bedeutung von Ethik in der KI-Forschung: „Wir müssen sicherstellen, dass KI zum Wohle aller eingesetzt wird und nicht nur einigen wenigen zugutekommt.“
Rejuve.ai ist eine Open-SourceEntwicklung, um auf freiwilliger Basis Gesundheitsdaten zu analysieren und personalisierte Empfehlungen zur Lebensverlängerung zu bekommen. Wegen der verwendeten BlockchainTechnologie behalten die Nutzer selbst die Kontrolle über ihre Daten und können entscheiden, welche Informationen sie teilen möchten.
Predictive Analytics für den menschlichen Körper
In der Industrie ist vorhersagende Analytik aus großen Datenmengen längst etabliert. So erkennen
Maschinen, die mit KI geboostert sind, frühzeitig mögliche Probleme, lange bevor der Mensch diese entdeckt. Das gleiche Prinzip lässt sich nun auch auf den menschlichen Körper übertragen.
Wearables wie Fitness-Tracker, Smartwatches oder Apps, die Blutanalysen am Smartphone erlauben, sammeln heute kontinuierlich Daten über unsere Gesundheit.
Das Münchner Unternehmen EGYM etwa nutzt diese Daten, um personalisierte Trainingspläne zu erstellen. Mit ihrer KI-Software EGYM Genius analysieren sie Milliarden von Trainingsdaten, um jedem Nutzer ein maßgeschneidertes Fitnessprogramm zu bieten.
„Unsere Mission ist es, die Schnittstelle zwischen Fitness und Gesundheit zu revolutionieren“, sagt Philipp Roesch-Schlanderer, CEO von EGYM, das mittlerweile zum Unicorn wurde, also eine Milliarden-Euro-Bewertung vorweisen kann. Was beweist: Dieser Markt ist riesig und wächst weltweit.
KI erstellt Trainingspläne
Früher galt es, für einen individuellen Trainingsplan einen Personal Trainer zu engagieren. Heute erstellt eine KI in Sekunden ein Konzept, das genau auf die Bedürfnisse und Ziele des Nutzers abgestimmt ist.
Unternehmen wie Technogym setzen ebenfalls auf KI, um das Training zu optimieren. Mit ihrer MywellnessPlattform und dem KI-basierten Technogym Coach erhalten Nutzer personalisierte Empfehlungen, die sich an ihrem sogenannten Wellness Age orientieren – einem Index, der ihren aktuellen Gesundheitszustand widerspiegelt.
Durch die Analyse großer Datenmengen kann KI Krankheiten frühzeitig erkennen. Etwa Tumorzellen in einem Frühstadium, das Mediziner mit freiem Auge auf Röntgenbildern noch nicht wahrnehmen können.
Siemens Healthineers leistet hier Pionierarbeit. Das rettet Leben. Ganz konkret. Jeden Tag.
Aber auch Start-ups wie Scaneca, das sich auf die Analyse von Körperwerten und die Erkennung von Haltungsproblemen spezialisiert hat, starten hier durch. Parameter wie Gewicht, Körperfettanteil, BMI und Viszeralfett werden präzise erfasst. So können Trainer und Therapeuten noch spezifischer arbeiten als bisher.
In der Rehabilitation kommen mittlerweile immer häufiger Roboter zum Einsatz, die von KI gesteuert werden. Das Unternehmen Awakening Health Lab hat „Grace“ entwickelt, einen humanoiden Roboter, der Patienten nicht nur physisch, sondern auch emotional zur Seite steht. Grace kann vital wichtige Daten überwachen, Gespräche führen und sogar Emotionen erkennen.
„Unsere Vision ist es, die Pflege mit KI zu revolutionieren“, sagt Janet Adams, die auch hier federführend ist.
Biohacking: Selbstoptimierung auf höchstem Niveau
Während Forscher und Unternehmen an groß angelegten Lösungen arbeiten, die enorme Profite erhoffen lassen, gibt es auch Einzelpersonen, die das Thema Selbstoptimierung vorantreiben. Bekannt geworden – aber auch umstritten – ist etwa Bryan Johnson, ein amerikanischer Unternehmer, der Millionen in seinen eigenen Körper investiert. Als professioneller BioHacker und Selbstoptimierer.
Mit einem Team von Ärzten und Wissenschaftlern verfolgt er ein striktes Anti-Aging-Programm, das ihm helfen soll, seinen biologischen Alterungsprozess umzukehren. Sein radikales Motto: „Don't die.“
Ähnlich ambitioniert ist in Deutschland der Coach Peter Brockhaus, einst Gründer der Windsurfing-Marken F2 und Mistral. Mit seinem Claim „Don't
die dumb“ ist er realistischer als Johnson und hat sich vor allem dem Ziel verschrieben, gesund zu altern und nicht nur einen fitten Körper, sondern vor allem einen fitten Geist zu entwickeln. Denn aus eigener Erfahrung weiß der Senior, dass die richtige Balance von korrekter Ernährung, Schlaf, Bewegung, Denken und einem gesunden Miteinander das Lebenselixir schlechthin sind.
So organisiert er mit ärztlicher Unterstützung z.B. Seminare am Chiemsee, in denen er zeigt, wie man mithilfe von KI und modernster Technologie sein biologisches Alter messbar reduzieren kann. Er selbst hat es vorgemacht. „Es geht darum, informiert zu sein und Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen“, betont Brockhaus.
Bei all den Fortschritten stellt sich die Frage nach der ethischen Dimension. Ist es wirklich erstrebenswert, ein gesundes menschliche Leben unbegrenzt zu verlängern? Welche Auswirkungen hätte das auf Gesellschaft, Umwelt und Ressourcen? Und wer hat Zugang zu diesen Technologien? Die zitierte Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung fordert klar: Es ist sicherzustellen, dass diese Entwicklungen nicht zu einer Zwei-KlassenGesellschaft führen. Und dass die erzielten Fortschritte allen Menschen zugutekommen.
Ein Blick in die Zukunft
Die Vorstellung, 800 Jahre zu leben, mag heute noch utopisch erscheinen. Doch die Fortschritte in KI und Biotechnologie werden unser Verständnis von Alter und Gesundheit grundlegend verändern. Michael Greve fasst es treffend zusammen: „Wir stehen am Beginn eines neuen Zeitalters. Es ist unsere Chance, das Altern neu zu definieren.“ Warum nicht 50 Jahre lang als Arzt arbeiten, um dann 50 Jahre Gärtner zu sein, fragt er.
Es geht hier nicht nur um Wissenschaft, sondern um die gesamten
Gesellschaft mit ihren Vorstellungen von Arbeit, Freizeit, Gesundheit, Persönlichkeitsentfaltung und individuellen Lebensentwürfen. ‚9 to 5Arbeit‘ muss nicht der Weisheit letzter Schluss sein, wenn uns Maschinen zusätzlich zur Körperarbeit auch routinemäßige Denkarbeit abnehmen. So gesehen kann KI Lebensqualität, Kreativität und Freiheit auf ein neues Level anheben.
Die Verschmelzung von KI, Biotechnologie, richtigem Training und persönlicher Initiative wird definitiv der Schlüssel zu einem längeren, gesünderen Leben sein. Doch es geht nicht nur darum, möglichst viele Jahre anzuhäufen. Es ist an der Zeit, Verantwortung für das eigene Wohlbefinden zu übernehmen, informiert zu bleiben und die Chancen zu nutzen, die sich heute bieten. Auf viele gute, gesunde Jahre!
Christoph Santner
Weiterführende Links & Quellen https://verjuengungsforschung.de/ https://egym.com/de/genius www.rejuve.ai/ https://forever-healthy.org/ www.peterbrockhaus.de/ www.technogym.com/ https://scaneca.de/ www.technogym.com/en-CH/product/ technogym-checkup_E030-SLS.html www.siemens-healthineers.com/ deu/innovations/artificial-intelligence
Autor
Christoph Santner ist Autor und Consultant zu Zukunfts-Themen. Kürzlich erschien sein Buch ‚Alles KI? Die neue Welt der Künstlichen Intelligenz verstehen und nutzen. Das erste Buch mit eigener KI – mit exklusivem Zugangscode‘. Bereits in den 80er und 90er-Jahren machte er Reportagen zu KI und Robotik für ORF, BR und Focus-TV. christoph@ainitiative.net www.allesKI.com
Digitale Unterstützung für neurozentriertes Training
Was können Neuro-Apps?
Die Digitalisierung hält in der Sport- und Rehabilitationswelt immer mehr Einzug, für fast alles gibt es Apps. So auch für die Unterstützung oder Umsetzung von neurozentriertem Training. Diese sind eine wertvolle Ergänzung für Trainer und Therapeuten, beispielsweise bei der Verbesserung der Bewegungssteuerung oder der Wahrnehmung. Im Folgenden stellt Andreas Könings fünf Neuro-Apps vor, die in der Praxis ganz unterschiedlich eingesetzt werden können.
Für Schmerzpatienten:
Recognize
Die Recognize App ist speziell für Schmerzpatienten interessant. Sie wurde entwickelt, um die Funktion des Thalamus zu testen und zu aktivieren. Beim Thalamus handelt es sich um einem zentralen Schaltknoten im Gehirn, der unter anderem für die Filterung und Verarbeitung sensorischer Informationen verantwortlich ist und an der Schmerzwahrnehmung beteiligt ist. Bei Recognize gibt es Versionen für verschiedene Körperteile, wie Hände, Füße oder Schultern, je nach Schmerzlokalisation.
Die Aufgabe App besteht darin, die Fähigkeit des Nutzers zu testen,
schnell und korrekt zwischen linken und rechten Körperteilen zu unterscheiden. In der Praxis bedeutet das, dass die App Bilder von Händen, Füßen oder anderen Körperteilen in unterschiedlichen Positionen zeigt, und der Nutzer innerhalb eines individuell festgelegten Zeitraums entscheiden muss, um welche Seite es sich handelt. Diese Übung mag auf den ersten Blick einfach erscheinen, doch für Menschen mit einem beeinträchtigten Thalamus, wie es oft bei chronischen Schmerzpatienten der Fall ist, ist dies eine Herausforderung.
Die regelmäßige Nutzung der App kann zur Aktivierung und Stärkung des Thalamus beitragen und die
neuronale Verarbeitung verbessern, was insbesondere bei Patienten mit chronischen Schmerzen zu einer Linderung der Symptome führen kann.
Im Takt bleiben: Metronom
Das Metronom ist wahrscheinlich vielen aus dem Musikunterricht bekannt, wo es einen bestimmten Takt oder Rhythmus vorgibt. Genau das macht auch diese App. Die Metronom App ist in vielen verschiedenen Varianten verfügbar, wobei die einfache, kostenfreie Version für den Einstieg ausreicht.
Im neurozentrierten Training kann das Metronom besonders beim Erlernen neuer Bewegungen von
großem Nutzen sein, da es hilft, Bewegungen rhythmischer und flüssiger auszuführen. Mit Hilfe des Metronoms kann nicht nur der Bewegungsrhythmus getestet werden, sondern auch die Basalganglien, der Hirnstamm und das Kleinhirn aktivieren werden, die alle eine zentrale Rolle in der Bewegungsplanung und -koordination spielen. Besonders bei Menschen mit motorischen oder koordinativen Schwierigkeiten kann Rhythmusarbeit erhebliche Verbesserungen bringen. Darüber hinaus kann sich der Einsatz von Takt auch bei Schmerzpatienten als äußerst nützlich erweisen.
Insgesamt handelt es sich um eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um den Bewegungsablauf zu verbessern und gleichzeitig neuronale Strukturen zu stärken.
Für visuelles Training: Focus Builder
Eine umfangreiche Anwendung, die sich besonders für das visuelle Training eignet, ist der Focus Builder. Diese App bietet eine Vielzahl von Übungen, die auf die Verbesserung der Augenbewegungen, der peripheren Sicht und der visuellen Verarbeitung abzielen.
Sie ermöglicht es, verschiedene visuelle Trainingsszenarien zu erstellen, die individuell an die Bedürfnisse des Nutzers angepasst werden können. Dabei reicht die Spannbreite der Übungen von einfachen Blicksprungübungen, bei denen die Augen schnell zwischen verschiedenen Punkten hin- und herwechseln müssen, bis
hin zu komplexeren Aufgaben, die das periphere Sehen und die Reaktionsfähigkeit schulen.
Der Focus Builder ist nicht nur für Trainer und Therapeuten nützlich, die mit Athleten arbeiten, um die visuelle Leistungsfähigkeit zu verbessern, was sich direkt auf die sportliche Leistung auswirken kann, sondern auch im Reha-Bereich, da das Training des visuellen Systems sich positiv auf die Bewegungssteuerung und das Schmerzempfinden auswirkt.
Bisher ist die App leider nur für iOS-Geräte verfügbar und auch mit einem höheren Preis verbunden ist. Dennoch bietet sie ein umfassendes visuelles Trainingsprogramm, das in dieser Form kaum von anderen Apps erreicht wird.
Kognitiver Ansatz: Stroop Test
Die Stroop Test App ist eine Anwendung, die besonders im kognitiven Training zum Einsatz kommt. Der Stroop Test basiert auf einem bekannten Experiment, bei dem Farbwörter in einer nicht übereinstimmenden Farbe dargestellt werden, und der Nutzer die Farbe, in der das Wort geschrieben ist, benennen muss – nicht das Wort selbst. Diese Übung fordert das Gehirn heraus, irrelevante Informationen zu unterdrücken und die korrekte Reaktion zu finden, was die Fähigkeit zur Impulskontrolle und zur Verarbeitung widersprüchlicher Informationen stärkt. Hierbei ist insbesondere der Frontallappen involviert und aktiv.
Im Training mit Klienten kann der Stroop Test dazu beitragen, die kognitive Flexibilität und das Reaktionsvermögen zu verbessern, insbesondere in stressigen oder ablenkungsreichen Situationen. Die Einsatzgebiete reichen von Problemen bei der Impulsunterdrückung bis hin zu Hilfe bei der Entscheidungsfindung und sind auch für Klienten mit neurodegenerativen Erkrankungen äußerst wertvoll.
Es gibt mehrere Apps, die den Stoop Test in unterschiedlichen Varianten abbilden. Die regelmäßige Nutzung kann die kognitive Belastbarkeit der Klienten steigern und bietet gleichzeitig eine unterhaltsame und herausfordernde Möglichkeit, das Gehirn auf Trab zu halten.
Der Alleskönner: Neurally App
Eine Art „all in one“ App im neurozentrierten Training ist Neurally von Artzt. Neurally vereint eine Vielzahl von neurozentrierten Trainingsmethoden und bietet in der kostenpflichtigen Version eine umfangreiche Plattform für Trainer und Therapeuten, um spezifische neuronale Prozesse gezielt anzusprechen. Sie eignet sich für die Anwendung in der Rehabilitation, im Leistungssport sowie im präventiven Bereich.
Neurally beinhaltet Anwendungen zum Training des visuellen Systems wie verschiedene Vision Charts, Übun-
gen für Sakkaden oder Augenfolgebewegungen oder auch das Training des optokinetischen Reflexes zur Ansteuerung der einzelnen Gehirnhälften. Ein Tone Generator bietet in Verbindung mit Knochenschallkopfhörern eine sehr gute Möglichkeit der vestibulären Aktivierung. Zusätzlich finden sich Übungen für Koordinations- oder Atemtraining sowie ein Metronom und Stroop Test. Für einzelne Bereiche besteht die Möglichkeit, sich individuelle und zufällige Trainingspläne generieren zu lassen. Dies ist sogar bereits in der kostenfreien Version möglich.
Die Neurally App beinhaltet damit viele Funktionen von bereits vorher genannten Apps, jedoch nicht so vielseitig und detailliert, wie die speziellen Apps.
Neben den vorgestellten Apps gibt es noch weitere Anwendungen, die im neurozentrierten Training Einsatz finden können. Jede App hat ihre Stärken und Einsatzgebiete, von der Schmerzbewältigung über das kognitive Training bis hin zur visuellen und vestibulären Aktivierung. Durch die Integration dieser Apps in Training und Therapie können Klienten effektiv und zielgerichtet behandelt werden und haben darüber hinaus die Möglichkeit, das Training einfach und selbstständig durchzuführen.
Andreas Könings
Autor
Andreas Könings verfügt als Ausbilder und Mentor im Bereich Neuroathletik über langjährige Erfahrung und leitet die Deutsche Neuro-Akademie. Als Autor und Referent vermittelt er diesen richtungsweisenden Trainingsansatz zudem einer breiten Öffentlichkeit. www.neuroathletik-training.de, Instagram: @neuroakademie, YouTube Kanal: Neuroathletik Training – Die Schmerzrevolution
I X-mas-Poweroffensive von inkospor®
Seit dem 15.10. 2024 können die Fans der Sporternährungsexperten aus Roth ihren Riegelkalender wieder völlig frei aus dem inkospor®-Sortiment zusammenstellen.
Dank des neuen Riegels Black & White Cookies, dem LowSugar Riegel Haselnuss und der neuen Müsli-Joghurt-Riegel in den Geschmacksrichtungen Schwarze Johannisbeere und ApfelZimt haben sie 2024 sogar noch mehr Auswahl. Auf vielfachen Wunsch stehen in diesem Jahr auch fertig bestückte AdventRiegelkalender zur Verfügung — solange der Vorrat reicht. Die Studios erhalten passend zu diesem Jahresend-Highlight Aktions-Werbemittel, die ein echter Blickfang und Umsatzgenerator sein können. www.inkospor.com
I Neue Live-Online-Weiterbildung für Schwangerschaftsyoga
Die Akademie für Sport und Gesundheit bietet die Ausbildung zum Yogatrainer für Schwangere jetzt auch im Format live online an. Der Lehrgang kann so ortsunabhängig via Laptop und Webcam absolviert werden. In diesem Kurs erfahren die Teilnehmer mehr über die positiven Auswirkungen von Yoga während der Schwangerschaft. Zu den Themen gehören Atemübungen, Asanas für Schwangere und die Strukturierung einer speziellen Yogastunde für Schwangere. Der Kurs erstreckt sich über vier Tage und kann an zwei Wochenenden absolviert werden. www.akademie-sport-gesundheit.de
I Erfolgreiche Ernährungskonzepte
Stephan Müller bietet mit seinen maßgeschneiderten Ernährungskonzepten die perfekte Lösung für Therapie-, Fitness- und Gesundheitseinrichtungen. Seine Konzepte motivieren sowohl das Team als auch die Mitglieder und lassen sich so nahtlos in den Alltag der Einrichtung als auch des Kunden integrieren.
Die praxisnahen, leicht umsetzbaren Ansätze von Stephan Müller, Christine Späth und ihrem Team sorgen für schnelle Erfolge, steigern die langfristige Motivation und stärken die Kundenbindung. So wird die Bedeutung einer gesunden Ernährung optimal in den Alltag Ihrer Einrichtung integriert. www.erfolgreiche-ernaehrungskonzepte.de
I Huel Black Edition
Die Huel Black Edition Trinkmahlzeit überzeugt durch ihre optimierte Rezeptur. Sie enthält 50 % weniger Kohlenhydrate und 33 % mehr Protein als die Standardversion.
Mit 35 g Protein pro Portion und keinerlei künstlichen Süßstoffen, eignet sich Huel Black für eine gesunde Ernährung. Sie enthält zudem alle wichtigen Vitamine, Mineralstoffe, gesunde Fette und Ballaststoffe, was sie zu einer vollwertigen und praktischen Mahlzeit für unterwegs macht. Huel Black ist vegan, glutenfrei und in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich. www.huel.com
Ernährungs-Beratung
für Praxen und Studios:
7 Tipps für die erfolgreiche Umsetzung
Keine Sorge: Ernährungscoaching kann ganz einfach sein! Mit den richtigen Grundlagen und praktischen Tipps sind Sie als Trainer und Gesundheitseinrichtung bestens gerüstet, um Ihre Kunden optimal zu unterstützen. Unser Autor, Ernährungsexperte Stephan Müller, zeigt in diesem Bericht ein paar einfach umsetzbare Schritte, wie die Kunden/Patienten/Mitglieder effizient und erfolgreich zu ihren Zielen gelangen. So wird Ernährungsberatung für die Einrichtung zu einem wertvollen Erfolgsfaktor!
Hier sind 7 Möglichkeiten, die Ernährung der Kunden erfolgreich und nachhaltig zu optimieren:
1. Anamnese und Check-up: Der Start in eine erfolgreiche Beratung
Ein strukturiertes Anamnesegespräch und gezielte Check-ups sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Ernährungsberatung. Hier lernen Sie nicht nur die wichtigsten Daten Ihrer Kunden kennen, sondern können auch individuell auf die Bedürfnisse eingehen. Vom allgemeinen Gesundheitszustand über Schlaf- und Regenerationsgewohnheiten bis hin zur mentalen Stärke – je besser Sie informiert sind, desto präziser und effektiver kann die Beratung stattfinden.
Spezifische Check-ups, wie die Überprüfung des Vitamin-D-Spiegels, die Aufstellung der AminosäurenBalance, oder die Feststellung von Niedriggrad-Entzündungswerten im Körper bieten wertvolle Einblicke und unterstützen vor allem die Kunden dabei, maßgeschneiderte Empfehlungen zu bekommen. Zusätzlich kann nach einer Anpassungszeit überprüft werden, ob die Ernährungsmaßnahme Erfolge erzielt hat.
2. Individuelle Lebensmittelliste: Die Grundlage für den Ernährungsplan
Eine personalisierte Lebensmittelliste gibt Ihnen wertvolle Einblicke in die Ernährungsgewohnheiten Ihrer Kunden. Indem Ihre Kunden festhalten, welche Lebensmittel sie lieben, welche sie nur gelegentlich essen und welche sie vom Geschmack her, meiden. Dadurch kann im Anschluss eine tolle Liste mit individuellen Empfehlungen ausgesprochen werden, die perfekt zu den Vorlieben der Kunden passt.
So gestalten sich die Ernährungsempfehlungen abwechselnd, mit einem hohen Effekt und machen den Kunden auch noch Freude bei der Umsetzung. Eine erfolgreiche Ernährungsumstellung sollte immer Genuss und Motivation vereinen!
3. Das richtige (Mineral-) Wasser als Erfolgsbooster Wasser mit einem höheren Mineralstoffgehalt ist Wasser mit einem niedrigen Mineralstoffgehalt immer vorzuziehen. Mineralien haben vor allem die Aufgabe, Wasser im Körper zu binden und die Funktion der Muskulatur sowie der aktiven und passiven Strukturen wie z.B. für das Bindegewebe, Sehnen, Knochen, Knorpel, Gelenke, Bandscheiben und Bänder zu verbessern. Kalzium stabilisiert u.a. die Zellwände. Magnesium wiederum ist ein fester Bestandteil des Gewebes und hat Auswirkungen auf die Muskulatur und die Entspannung.
Bei der Aufnahme eines Mineralwassers mit wenig Mineralien, schwemmt der Körper möglicherweise weitere Mineralstoffe aus und gerät
so in eine Mineralunterversorgung. Die Folge: ein schlechtes Körpergewebe sowie schlechtere Regeneration. Vergleichen Sie den Mineralstoffgehalt in den Wassersorten Ihrer Kunden und entscheiden Sie sich dann, mit Ihrem Kunden zusammen, für die Sorte mit dem höchsten Anteil an Magnesium und Kalzium. Ideal ist ein Verhältnis zwischen Magnesium und Kalzium von 1:2 – doppelt so viel Kalzium wie Magnesium –, auch ein Verhältnis von 1:4 ist noch eine akzeptable Größe, sollte aber nicht überschritten werden, weil so die Aufnahme der Mineralstoffe nicht mehr gewährleistet wird.
Wie kommt man auf dieses Verhältnis? Bei einem Verlust durch Schweiß, beinhaltet der Schweiß ein Verhältnis von einem Anteil Magnesium zu zwei Anteilen Kalzium Stellen Sie gerne mehrere Mineralwasser gegenüber und vergleichen Sie die Werte, wie in der vorherigen Seite aufgestellten Tabelle. So können Sie Ihrem Kunden die besten Empfehlungen dafür geben.
4. Lebensmittel des Monats incl. einem tollen Rezept: Motivation und Abwechslung Ernährungsumstellungen müssen dem Trainer und vor allem dem Kunden / Patienten Spaß bereiten! Wählen Sie doch für Ihre Einrichtung jeden Monat ein „Lebensmittel des Monats“ aus und stellen Sie dieses Lebensmittel besonders vor z.B. mit einem leckeren und gesunden Rezept und mit ein paar Hintergrundinformationen z.B. an der Theke als Aufsteller.
Ein Beispiel für den Herbst könnte der (Ceylon-) Zimt sein. Hier wird jetzt auf einem Blatt der (Ceylon-) Zimt
vorgestellt mit den Vorteilen. Warum wird hier auf den Ceylon-Zimt hingewiesen und nicht auf den Zimt allgemein? Im Standard-Zimt (Casia-Zimt), der häufig im Alltag benutzt wird, ist ein Giftstoff enthalten, das sogenannte Cumarin. Dieser kommt im Ceylon-Zimt nicht vor und hat somit keine negativen Eigenschaften.
Durch solche Informationen bleibt die Ernährungsberatung nicht nur abwechslungsreich und spannend, sondern der Kunde/Patient/Mitglied entdeckt auch, wie gezielte Lebensmittelwahl ihn auf seinem Weg zum Erfolg unterstützt.
5. Urkunde bei Zielerreichung:
Motivation durch Erfolg Erfolge müssen gefeiert werden! Überreiche Sie Ihren Kunden gerne eine Urkunde, wenn der Kunde oder Patient ein bestimmtes Ziel erreicht hat (Ähnlich wie früher bei den Bundesjugendspielen, z.B. eine „EHRENURKUNDE“ für 5 Kilo erfolgreiche und gesunde Gewichtsreduktion). Diese wertvolle Geste motiviert nicht nur enorm, sondern stärkt auch die langfristige Kundenbindung.
Viele Kunden sind stolz darauf, eine Ehrenurkunde zu erhalten und posten und präsentieren dies im Freundesund Bekanntenkreis – so haben sie stets einen motivierenden Anstoß vor Augen und einen greifbaren Beweis für ihre beeindruckenden Fortschritte!
Zusätzlich wird der Freundes- und Bekanntenkreis auf das Angebot der Einrichtung aufmerksam und will dann auch mal eine „EHRENURKUNDE“ erreichen. Was bereits in der Vergangenheit zu Schulzeiten nur den absolut besten Sportlern in der Klasse meistens vorbehalten war!
6. Kühlschrank-Check:
Der Blick hinter die Kulissen Beim gemeinsamen KühlschrankCheck – gerne soll ein Foto vom Inhalt des Kühlschrankes gemacht werden –finden Sie mit dem Kunden/ Patienten/Mitglied heraus, wie es zuhause im Kühlschrank oder in der Vorratskammer aussieht.
Auch wenn diese Maßnahme wahrscheinlich nur den Effekt hat, dass der Kunde den Kühlschrank „aufräumt“ und aus seiner Sicht schlechte Lebensmittel einfach nicht auf dem Bild darstellt, hat diese Maßnahme einen tollen Lerneffekt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, mit dem Kunden einzelne Lebensmittel auf dem Bild anzusprechen und mit ein paar positiven Verbesserungen motiviert zu unterstützen.
7. Einkauf-Check: Gesund einkaufen leicht gemacht
Der Einkauf-Check ist eine großartige Gelegenheit, Kunden durch einen Bonus z.B., wenn Sie erfolgreich 5 Kilogramm in einer bestimmten Zeit abgenommen haben, durch einen Einkaufs-Check zu belohnen. Diese Unterstützung gibt es dann, wenn der Kunde ein bestimmtes Ziel, was er gemeinsam mit dem Berater festgelegt hat, erreicht. Als Belohnung bekommt er 30 Minuten Hilfe beim nächsten Einkauf mit einem Experten, der Tipps gibt, wie ein hochwertiger Einkauf (am besten direkt im Supermarkt) aussieht und was hier beachtet werden kann.
Dieser praktische und umsetzbare Schritt bringt nicht nur mehr Freude beim Einkaufen, sondern unterstützt auch aktiv den Weg zu einer
gesünderen Ernährung! Und als besonderer Bonus, sind die Kunden auch hochmotiviert, die Ziele zu erreichen. Jetzt noch ein kleines Foto mit dem Kunden beim Einkaufs-Check auf Social Media, und die Einrichtung hat wieder eine großartige Werbung, warum es sich lohnt, genau dort zu trainieren.
Fazit
Egal, ob Sie ihren Kunden als Personal Trainer, Physiotherapeut oder Trainer betreuen, Ernährungscoaching ist eine sehr sinnvolle Ergänzung Ihres Angebots. Wie Sie anhand der sieben Tipps in diesem Artikel sehen, können schon leicht umsetzbare Schritte zum Erfolg führen. Kommen Sie bei weiteren Fragen zu diesem Thema gern auf mich zu.
Viel Spaß beim Umsetzen!
Autor
Der erfahrene Ernährungsberater und Ernährungstherapeut Stephan Müller betreut Spitzensportler und setzt erfolgreich Ernährungskonzepte in Fitness-, Gesundheits- und Therapieeinrichtungen um. Als mehrfacher Buchautor und Vorstand des Bundesverbands PT e.V. ist er regelmäßig als Experte in Medien wie ARD und SWR im Einsatz. www.erfolgreiche-ernährungskonzepte.com
Longevity – Hype oder neues Verständnis von Gesundheit?
Longevity entwickelt sich zu einem zentralen Thema im Gesundheitswesen, das zunehmend an Bedeutung gewinnt –nicht nur in den USA, sondern auch in Europa. Im Gegensatz zu kurzlebigen Trends zeigt sich, dass das Konzept der Longevity von nachhaltiger Relevanz ist, da es jeden Menschen betrifft und weitreichende Auswirkungen hat. Auch für Studiobetreiber und Physiotherapeuten bietet die Longevity-Forschung wichtige Erkenntnisse, die in die Praxis integriert werden können, um die langfristige Gesundheit und Funktionsfähigkeit der Patienten zu fördern.
Ursprung und Entwicklung des Longevity-Konzepts
Der Begriff „Longevity“ stammt ursprünglich aus dem angloamerikanischen Raum und wurde aus dem lateinischen „longaevitās“ (Individuum, welches eine lange Zeit lebt) abgeleitet. Er bezog sich zunächst primär auf eine hohe Lebenserwartung. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Konzept jedoch weiterentwickelt und ist zu einem wichtigen Forschungsgebiet in den Gesundheitswissenschaften geworden.
Die Longevity-Forschung zeichnet sich durch eine rasche Zunahme wissenschaftlicher Erkenntnisse aus. Zahlreiche Studien untersuchen den Einfluss verschiedener Faktoren auf Gesundheit und Langlebigkeit. Diese intensive Forschungsaktivität führt zu
einem schnell wachsenden Wissenspool im Bereich Longevity. Im Gegensatz zu vielen Gesundheitstrends basiert das Longevity-Konzept auf solider wissenschaftlicher Evidenz. Allein im Jahr 2023 erschienen 5183 Wissenschaftliche Publikationen zu dem Thema und damit doppelt so viele wie noch 2013.
Lebenserwartung und gesunde Lebensspanne
Die Lebenserwartung (Life Expectation) ist die Zeit, die eine Person voraussichtlich leben wird, basierend auf ihrem Geburtsjahr, ihrem aktuellen Alter und verschiedenen demografischen Faktoren, einschließlich des Geschlechts. Sie ist immer statistisch definiert als die durchschnittliche Anzahl von Lebensjahren, die einem Menschen in einem
bestimmten Alter noch verbleiben. Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland bei Geburt im Jahr 2022 beläuft sich:
››› für Frauen auf 82,7 Jahre (EU-Durchschnitt 83,2 J.) und
››› für Männer auf 77,7 Jahre (EU-Durchschnitt 77,4 J.).
Die Lebensspanne (Lifespan) bezieht sich auf die maximale Zeitdauer, die ein Organismus unter idealen Bedingungen leben kann. Für Menschen wird die theoretische maximale Lebensspanne mit etwa 120 Jahren angegeben.
Jedoch gibt es auch prognostische Modelle bis 2100, welche die Wahrscheinlichkeiten auf noch höhere maximale Lebensspannen von bis zu 130 Jahren berechneten.
Der Begriff Gesundheitsspanne (Healthspan) beschreibt die Zeitspanne, in der ein Mensch innerhalb seiner Lebensspanne gesund ist. Die Gesundheitsspanne ist also kürzer oder maximal so lang wie die Lebensspanne. Ein Mensch kann früh im Leben erkranken, aber dennoch viele Jahre leben.
Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist die Lebenserwartung um drei Jahrzehnte gestiegen. Die Gesundheitsspanne hat sich jedoch nicht parallel dazu entwickelt, was hauptsächlich auf die zunehmende Prävalenz chronischer Erkrankungen in der alternden Bevölkerung zurückzuführen ist.
Lebenserwartung
Gesundheitsspanne
Krankheitsdauer
Alter in Jahren
Die Lücke zwischen Lebenserwartung und Gesundheitsspanne beträgt etwa neun Jahre, was bedeutet, dass Menschen etwa ein Fünftel ihres Lebens mit Krankheiten verbringen.
Derzeit wird für 65-Jährige in Deutschland prognostiziert, eine Lebenserwartung noch von weiteren 20 Jahren zu haben. Jedoch:
››› 26% der über 65-Jährigen berichten von Einschränkungen bei Alltagsaktivitäten,
››› mehr als 40% der über 65Jährigen haben mehr als eine chronische Erkrankung und
››› 65,7% der Männer und 66,1% der Frauen über 65 leiden an Hypertonie.
Für unter 65-Jährige ist demnach die Wahrscheinlichkeit hoch, die letzten 20 Lebensjahre nur mit Hilfe medizinischer Versorgung und mit eingeschränkter Lebensqualität zu erleben.
Betrachtet man jedoch die aktuellen Zahlen zur Entwicklung bzw. Verbreitung weiterer zum Metabolen Syndrom zugerechneter Störungen wie Adipositas, Diabetes und atherosklerotischer Veränderungen bzw. psychischer Erkrankungen, muss von einer wesentlich kürzeren Gesundheitsspanne bei gleichzeitig längerer Krankheitsspanne ausgegangen werden. Von Adipositas- und Depressionserkrankungen sind bereits heute auch viele Menschen unter 65 Jahren betroffen.
Altern und Krankheiten verlaufen nicht linear
Der Alterungsprozess ist komplex und multifaktoriell. Die damit verbundenen physiologischen Veränderungen sind eng mit verschiedenen Krankheiten verbunden, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Neurodegeneration und Krebs . Das Verständnis der dem Alterungsprozess zugrunde liegenden Mechanismen und die Identifikation potenzieller therapeutischer Ansatzpunkte für altersassoziierte Erkrankungen basieren maßgeblich auf der Analyse molekularer Veränderungen. Untersuchungen ergaben, dass nur 6,6% der Moleküle sich linear veränderten, während 81,03% der untersuchten Moleküle nichtlineare Veränderungen während des Alterns aufzeigten.
Chronische Erkrankungen folgen keinem linearen Verlauf in Bezug auf das chronologische Alter. Vielmehr zeichnen sich spezifische Zeitfenster im menschlichen Lebenszyklus ab, in denen das Erkrankungsrisiko signifikant ansteigt . Identifiziert wurden zwei Hauptübergangsphasen von 44 Jahre und 60 Jahre.
Das Muster des Alterns spiegelt also wichtige biologische Prozesse wider, dennoch sind die nichtlinearen Veränderungen verschiedener Moleküle während des Alterns noch wenig erforscht. Es ist auffällig, dass die umfassende Analyse dieser sich verändernden molekularen Profile im menschlichen Alter bisher nicht vollständig genutzt wurde, um wichtige Erkenntnisse über die Biologie des Alterns zu gewinnen.
In der nächsten Ausgabe blicke ich auf den Paradigmenwechsel in Medizin und Longevity und das Modell Live Essential 8.
Michael Lutz
Quellen
https://data.who.int/countries/276, Zugriff 10.12.2024, 14:23 Uhr
2 Dong X, Milholland B, Vijg J. Evidence for a limit to human lifespan. Nature. 2016 Oct 13; 538(7624):257-259. doi: 10.1038/nature19793
3 Pearce M, Raftery A. Probabilistic forecasting of maximum human lifespan by 2100 using Bayesian population projections. Demogr Res. 2021 JanJun;44:1271-1294. doi: 10.4054/demres.2021.44.52
4 Kaeberlein M. How healthy is the healthspan concept? Geroscience. 2018 Aug;40(4):361-364. doi: 10.1007/s11357-0180036-9
5Garmany A, Yamada S, Terzic A. Longevity leap: mind the healthspan gap. NPJ Regen Med. 2021 Sep 23;6(1):57
6 https://ec.europa.eu/eurostat/statisticsexplained/index.php?title=Ageing_Europe_ -_statistics_on_health_and_disability, Zugriff 09.10.2024, 22:46 Uhr
7 Shen, X., Wang, C., Zhou, X. et al. Nonlinear dynamics of multi-omics profiles during human aging. Nat Aging (2024).
8 Demontis, F. The science of longevity and the quest to solve an age-old problem. Nat Aging 3, 1313–1314 (2023).
9 Ram, U. et al. Age-specific and sexspecific adult mortality risk in India in 2014: analysis of 0.27 million nationally surveyed deaths and demographic estimates from 597 districts. Lancet Glob. Health 3, e767–e775 (2015).
Autor
Michael Lutz hat einen M.A. Gesundheitsmanagement und ist Inhaber von BITsoft. Das Unternehmen entwickelt seit vielen Jahren digitale Tools für die Gesundheitsbranche wie beispielsweise den Stress Pilot® Pro. www.bitsoft.net
Das Gold liegt auf der Straße, Teil VI
Wie finde und binde ich gute Mitarbeiter?
In der heutigen dynamischen Gesundheitslandschaft steht der Mitarbeiter im Fokus der Wirtschaftlichkeit einer Physiotherapiepraxis. Die Mitarbeiterbindung und -findung sind dabei zentrale Herausforderungen. Angesichts des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen ist es entscheidend, qualifizierte Therapeuten zu gewinnen und langfristig zu halten. Dieser Artikel beleuchtet vornehmlich die wirtschaftlichen Eckdaten, um darauf Strategien und Maßnahmen aufbauen zu können, die wirtschaftlichen Ziele zu erreichen. Die Daten stammen aus der Ende September veröffentlichten 2. Eckdatenstudie Physiotherapie.
Arbeitsumfeld und Unternehmenskultur
Ein positives Arbeitsumfeld und eine unterstützende Unternehmenskultur sind essenziell. Mitarbeiter sollten sich wertgeschätzt und respektiert fühlen. Regelmäßige Teamevents und offene Kommunikation fördern das Gemeinschaftsgefühl.
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
Physiotherapeuten legen großen Wert auf kontinuierliche Weiterbildung. Praxen sollten daher regelmäßige Schulungen und Fortbildungen anbieten, um die berufliche Entwicklung ihrer Mitarbeiter zu unterstützen.
Work-Life-Balance
Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, Teilzeit zu arbeiten, tragen zur Zufriedenheit der Mitarbeiter bei. Eine ausgewogene Work-Life-Balance hilft, Burnout zu vermeiden und die Motivation hochzuhalten.
Die folgenden Eckdaten tragen zum Verständnis bei, wie die Branche insgesamt aufgestellt ist. Möglicherweise finden Sie sich auch hier sehr schnell mit Ihrer Einrichtung wieder.
Anzahl der Mitarbeiter
Im Schnitt sind rund sechs therapeutische Mitarbeitende in einer Physiotherapiepraxis beschäftigt. Der Schwerpunkt liegt bei Praxen mit drei bis fünf Mitarbeitenden (gut 39 % Anteil) und Praxen mit sechs bis zehn Mitarbeitenden (rund 31 % Anteil).
Für kleinere Praxen mit weniger als drei Mitarbeitenden kann es eine große Herausforderung sein, neue Mitarbeiter zu finden, wenn Bewerber bereits in größeren Praxen beschäftigt sind. Hier müssen gezielt Attraktivitätsmerkmale der Praxis herausgestellt werden, die andere Praxen nicht bieten.
Geschlecht
75 % der therapeutisch Beschäftigten sind weiblich, laut einer exklusiven Sonderauswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) für die Eckdatenstudie. Bei den aktuellen Auswertungen der Bundesagentur für Arbeit liegt der weibliche Anteil in den Berufsgruppen Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie insgesamt bei 80 % für das Jahr 2023 und ist seit 2019 konstant geblieben.
Teilzeit/Vollzeitäquivalente (VZÄ)
Ebenfalls aus der Sonderauswertung des IW Köln für die Eckdatenstudie beläuft sich der Anteil der Teilzeitbeschäftigten im Bereich der Physiotherapie auf 53 %. Die teilzeitbeschäftigten Männer arbeiten durchschnittlich mehr als die teilzeitbeschäftigten Frauen. Während die Männer in Teilzeit durchschnittlich zu 67,5 % in Bezug auf eine Vollzeitstelle (40 Stunden/Woche) arbeiten, sind es bei den Frauen rund 60 % einer Vollzeitstelle.
Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen durch viele Gespräche mit Selbstständigen. Aus meiner Sicht ist die Politik hier gefragt, einen gesellschaftlichen Rahmen zu schaffen, um Angebote und Lösungen für Vollzeitstellen wieder attraktiver zu gestalten. Die Physiotherapiepraxen benötigen dies dringender denn je.
So bleibt den Praxen zurzeit nur die Möglichkeit, sich bestmöglich zu arrangieren. Immerhin bietet sich hier auch die Chance, sich mit guten Angeboten von anderen Praxen abzuheben und sich Vorteile als Arbeitgeber zu verschaffen.
Akademische Abschlüsse 27,6 % der befragten Physiotherapiepraxen beschäftigen mindestens einen Mitarbeitenden mit einem akademischen Abschluss. Der Anteil der Akademiker an den Beschäftigten insgesamt beläuft sich aktuell auf 6,0 %. Praxen mit Akademikern zahlen im Schnitt 100 Euro mehr Gehalt als Unternehmen ohne akademische Mitarbeiter.
Leistungsorientierte Vergütung
Eine faire und leistungsgerechte Bezahlung ist ein weiterer wichtiger Faktor. Bonusprogramme und andere finanzielle Anreize können die Mitarbeiterbindung zusätzlich stärken. Das Einstiegsgehalt neuer Mitarbeiter bewegt sich unabhängig von Ausbildung, Zusatzqualifikation und Berufserfahrung in einer Spanne zwischen 2.000 Euro und 3.800 Euro und beträgt damit im Durchschnitt 2.846 Euro brutto im Monat (hochgerechnet auf Vollzeit).
Bindung der Mitarbeitenden – Benefits
Noch ausgeprägter als im Vorjahr zeigt sich der Wunsch bzw. die Notwendigkeit, die Mitarbeitenden im jeweiligen Unternehmen zu halten. Entsprechend umfangreich ist das Angebot von Benefits zur Bindung der Beschäftigten.
Die Praxen bieten im Schnitt über vier „Vergünstigungen“ an. Hier liegen die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten mit über 80 % an erster Stelle. Darauf folgen weitere Leistungen wie z.B. flexible Arbeitszeiten, Altersvorsorge, diversen Gutscheinen bzw. Vergünstigungen oder Urlaubsund Weihnachtsgeld.
Nutzung von Netzwerken und sozialen Medien Netzwerke und soziale Medien sind effektive Werkzeuge, um potenzielle Mitarbeiter zu erreichen. Praxen sollten aktiv auf Plattformen wie LinkedIn und Facebook präsent sein und dort Stellenangebote teilen. Annähernd zwei Drittel setzen auf die eigene Homepage und um die 40 % auf die einschlägigen Seiten zum Stellenmarkt im Internet, das Jobcenter oder die Printmedien.
Interessant: Fast 80 % der Praxen setzen dabei auch auf die „Mund-zu-Mund-Werbung“. Mitarbeiterempfehlungsprogramme können ebenfalls erfolgreich sein. Mitarbeiter, die neue Therapeuten empfehlen, könnten beispielsweise eine Prämie erhalten, wenn der empfohlene Kandidat eingestellt wird.
Kooperation mit Ausbildungsstätten
Die Zusammenarbeit mit Physiotherapieschulen und Universitäten kann helfen, junge Talente frühzeitig zu identifizieren und für die Praxis zu gewinnen. Praktika und Hospitationen bieten eine gute Möglichkeit, potenzielle Mitarbeiter kennenzulernen.
Fazit: ganzheitliche Strategie erforderlich
Die Mitarbeiterbindung und -findung in Physiotherapiepraxen erfordert eine ganzheitliche Strategie, die sowohl die Bedürfnisse der aktuellen Mitarbeiter berücksichtigt als auch neue Talente anspricht.
Durch ein positives Arbeitsumfeld, kontinuierliche Weiterbildung und attraktive Anreize können Praxen ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern und langfristig erfolgreich sein. Der wichtigste Schritt am Anfang ist, sich dessen bewusst zu sein und aktiv zu werden.
Christoph Soldanski
Eckdaten 2024
Den kostenfreien Download der gesamten 2. Eckdatenstudie Physiotherapie finden Sie unter www.studiephysiotherapie.de
Hier finden Sie weitere detaillierte Zahlen zu den in diesem Artikel beschriebenen Themen.
Autor
2. ECKDATENSTUDIE PHYSIOTHERAPIE
Eckdaten zur Situation der deutschen Physiotherapieeinrichtungen
Betriebswirt (VWA), KMU-Berater (nach DIN 33459), Christoph Soldanski, seit über 20 Jahren in der Heilmittelbranche, leitet den Bereich Heilmittel und Sonstige Leistungserbringer bei ETL ADVISION, eine Unternehmensgruppe, die auf die Beratung im Gesundheitsmarkt spezialisiert ist – mit Steuerberatern, Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern und Unternehmensberatern.
E-Mail: christoph.soldanski@etl.de
Disziplin macht gesund!
In einem gesundheitsorientierten Fitness-Studio müssen Trainer nicht nur Pläne schreiben und anpassen, sondern den Mitgliedern auch ein diszipliniertes Trainingsverhalten nach den Regeln der Trainingsprinzipien beibringen. Nur die Kombination aus guter Ernährung und regelmäßigem Training bringt nachhaltigen Erfolg.
Die meisten Ihrer Mitglieder gehen regelmäßig zur Arbeit oder zur Schule. In der Freizeit fällt es dagegen schwer, sich durch Disziplin Routinen anzugewöhnen und diese beizubehalten. Hier sind die Trainer gefragt, denn: Disziplin macht stark und damit gesund!
In unserer heutigen Gesellschaft, in der Bewegungsmangel und Zivilisationskrankheiten auf dem Vormarsch sind, gibt es eine einfache, aber effektive Lösung: Disziplin. Regelmäßiges Muskeltraining kann eine Vielzahl gesundheitlicher Beschwerden lindern und Zivilisationskrankheiten vorbeugen. Doch nur, wer diese körperliche Aktivität in seinen
Alltag integriert, kann langfristig Erfolge sehen. Disziplin ist der Schlüssel dazu – und das Fundament für ein starkes, gesundes Leben.
Die Macht der Muskulatur: Prävention statt Behandlung Viele Menschen neigen dazu, bei gesundheitlichen Beschwerden schnell nach Medikamenten oder ärztlicher Beratung zu suchen. Doch was, wenn der Arztbesuch gar nicht notwendig wäre? Rückenschmerzen beispielsweise sind in den meisten Fällen auf mangelnde Muskulatur oder verkürzte Muskeln im vorderen Bereich des Körpers zurückzuführen. Medikamente können diese Schwächen nicht beheben – sie lindern lediglich die Symptome. Das Problem wird an der Wurzel jedoch nicht gelöst.
Hier zeigt sich, wie wichtig diszipliniertes Muskeltraining ist. Nur durch regelmäßige körperliche Aktivität können wir unsere Muskulatur aufbauen und Schmerzen langfristig vorbeugen. Besonders im Alter bleibt uns oft keine Wahl mehr: Wer gesund bleiben möchte, muss aktiv bleiben. Muskeln lassen sich nicht durch Inaktivität erhalten – und genau hier setzt die Disziplin an.
Der Stoffwechsel wird zum Schlüssel zur Gesundheit mit Disziplin
Unser größtes Organ – der Stoffwechsel – spielt eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit. Viele Menschen sind sich dessen nicht bewusst, doch regelmäßiges Muskeltraining hilft dabei, den Stoffwechsel anzuregen und Entzündungswerte im Körper zu senken. Dies kann vielen Zivilisationskrankheiten, wie Bluthochdruck oder Typ-2-Diabetes, entgegenwirken.
In vielen Fällen wird den Patienten lediglich „mehr Bewegung“ empfohlen. Doch Bewegung allein reicht nicht aus. Muskeltraining ist essenziell, um gezielt an der größten „Hormondrüse“ des Körpers zu arbeiten und so den Stoffwechsel positiv zu beeinflussen.
Ärzte sind in dieser Hinsicht oft nicht die besten Berater, da ihnen während des Medizinstudiums die nötige Fachkenntnis über die heilende Kraft des Muskeltrainings fehlt. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Gesundheitsstudios ihren Mitgliedern diese Wissenslücke schließen und ihnen die Bedeutung von regelmäßigem Training vermitteln.
Aufklärung über Disziplin als präventives Instrument Gesundheitsstudios haben eine Verantwortung gegenüber ihren Mitgliedern: Aufklärung über die Wichtigkeit von Muskeltraining und gesunder Ernährung. Bei uns im SHINTO in Dormagen setzen wir seit mehr als 10 Jahren auf regelmäßige Vorträge und Informationsveranstaltungen. Warum? Weil nur informierte Mitglieder langfristig motiviert bleiben. Wenn Menschen verstehen, warum sie etwas tun, fällt es ihnen leichter, diszipliniert zu bleiben und ihre Ziele zu erreichen.
Diese Vorträge helfen nicht nur dabei, den Mitgliedern das nötige Wissen zu vermitteln, sondern auch, sie zu ermutigen, Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen. Denn es ist der Erhalt der Muskulatur, der entscheidend zur Prävention von Krankheiten beiträgt – nicht der nächste Arztbesuch.
Erfolge durch Disziplin, messen und feiern
Eine weitere wichtige Maßnahme ist die regelmäßige Erfolgskontrolle.
Durch Körperanalysen und Beratungsgespräche können Fortschritte gemessen und neue Ziele definiert werden. Diese Erfolge motivieren und helfen den Mitgliedern, am Ball zu bleiben.
Außerdem sollten Studios regelmäßig mit ihren Mitgliedern in Kontakt bleiben, um zu erfahren, wie es ihnen geht und ob sie Unterstützung benötigen. Diese persönliche Betreuung zeigt, dass man sich wirklich für den Fortschritt des Einzelnen interessiert und hilft, die Mitglieder langfristig zu motivieren.
Der zweite Pfeiler: Ernährung und Disziplin Neben dem Training spielt die Ernährung eine zentrale Rolle. Eine ausgewogene Nährstoffzufuhr ist unverzichtbar, um den Körper optimal zu versorgen. Auch hier gilt: Disziplin ist gefragt. Ein gut durchdachter Ernährungsplan, der die nötigen Nährstoffe in den Alltag integriert, ist der Schlüssel zu langfristigem Erfolg.
Als Trainer sind wir nicht nur für das Training, sondern auch für die Ernährungsberatung verantwortlich. Wir helfen den Mitgliedern, ihre Mahlzeiten zu planen, einzukaufen und diszipliniert umzusetzen. Denn wer seine Ernährung und sein Training nicht im Voraus plant, läuft Gefahr, aus dem Rhythmus zu geraten.
Planung und Umsetzung mit Disziplin: der Weg zum Erfolg Erfolg im Training und in der Ernährung erfordert Planung und Disziplin. Nur wer sich im Vorfeld darüber im Klaren ist, wann er trainiert und was er isst, kann
langfristig gesund bleiben. Für viele ist dies eine große Herausforderung, doch wer diese Hürden überwindet, wird mit einem starken, gesunden Körper belohnt.
Disziplin im Muskeltraining und in der Ernährung ist der Schlüssel zu einem gesunden, starken und widerstandsfähigen Körper. Wer regelmäßig trainiert und sich bewusst ernährt, kann vielen Zivilisationskrankheiten vorbeugen und seine Gesundheit selbst in die Hand nehmen.
Die Verantwortung liegt bei uns – den Gesundheitsstudios und Trainern –dieses Wissen zu vermitteln und die Menschen auf ihrem Weg zu begleiten.
Franko Rinner
Autor
Franko Rinner ist seit 40 Jahren Leiter eines Fitness- und Gesundheitszentrums in Dormagen bei Köln. www.shinto.de
Steuerliche Aspekte bei Online-Aktivitäten
Fit im Netz: Neue Geschäftsfelder für Fitness-Studios und Therapeuten
Die Digitalisierung hat neue Berufsfelder für Streamer, Youtuber und Influencer hervorgebracht, welche durch ihre Online-Aktivitäten erhebliche Einnahmen generieren können. Auch für Fitness-StudioBetreiber und Physiotherapeuten bietet dies neue Chancen und Wachstumsmöglichkeiten. Dabei sollte jedoch auf die korrekte Versteuerung geachtet werden.
Zwar ist es aufgrund der lokalen und regionalen Verankerung oftmals nicht sonderlich effizient, mit bundes- oder gar weltweit agierenden Trendsettern und Influencern Werbekooperation einzugehen. Das Rühren der Werbetrommel durch einen Influencer abseits von Inseraten und Anzeigen dürfte daher nur für größere, bundesweit vertretene Studios und Fitness-Ketten sinnvoll sein.
Allerdings erkennen immer mehr Physiotherapeuten, Studiobetreiber und Fitness-Coaches, dass sie auch selbst eine gute extrovertierte Figur vor der Kamera machen. Einige überlegen daher, ihr Unternehmen auf ein zweites Standbein zu stellen.
Ein zweites Standbein
Die Idee dahinter: Einfach selbst Fitness- und Trainingstipps bereitstellen und sich eine eigene Community aufbauen – beispielsweise auch im Bereich der gesunden und ausgewogenen Ernährung oder mit Achtsamkeitsübungen auf
Youtube, Odysee, Instagram & Co. Im nächsten Schritt wird vielleicht schon geplant, eine eigene App zu entwickeln, die im Abo-Modell oder durch das Schalten von Werbung Einnahmen generiert.
Was man auch tut, der Staat beteiligt sich natürlich immer gern an zusätzlichen Gewinnen und Einnahmen. Dabei ist einerseits die Umsatzsteuer, aber auch die Ertragsteuer (Einkommen- oder Körperschaftsteuer sowie die Gewerbesteuer) zu beachten.
Ertragsteuerliche Besonderheiten
Die Einkünfte des Physiotherapeuten bzw. Fitness-Studio-Betreibers aus seinem „Influencer-Dasein“ unterliegen grundsätzlich natürlich der Einkommensteuer. Wird die Tätigkeit allerdings im Rahmen einer GmbH ausgeübt, fällt stattdessen Körperschaftsteuer an.
Hinzu kommt in beiden Fällen eine gewisse Gewerbesteuerbelastung. Das gilt selbst für den Fall, dass der Steuerpflichtige an sich eine freiberufliche und keine gewerbliche Tätigkeit ausübt.
So auch aktuell noch einmal die Klarstellung des Finanzministeriums Schleswig-Holstein, wonach eine
selbständige (nicht-gewerbliche) Tätigkeit in diesem Bereich (Katalogberufe, künstlerische oder schriftstellerische Tätigkeit) in der Regel nicht vorliegt. Ob freiwillige Spenden der User/Konsumenten (bspw. für künstlerische Darbietungen im Internet) ebenfalls der gewerblichen Sphäre oder einer selbstständigen Tätigkeit zuzuordnen sind, lässt das Finanzministerium jedoch leider offen.
Einstufung als gewerbliche Tätigkeit
Allein schon das Dulden von Werbeanzeigen, direkter Werbung, Productplacement etc. ist gewöhnlich als gewerbliche Tätigkeit zu beurteilen. Problematisch: Bei Personen-
gesellschaften ergibt sich dann regelmäßig die Frage der Abfärbung der Einkünfte auf die gesamte Mitunternehmerschaft, sodass nicht nur die gewerblichen Einkünfte, sondern auch die Einkünfte aus der selbständigen Tätigkeit mit der Gewerbesteuer unterliegen. Entsprechende Tätigkeiten sollten daher besser auf eine beteiligungsidentische Schwesterpersonengesellschaft ausgelagert werden.
Als Betriebsausgaben können grundsätzlich alle möglichen Ausgaben infrage kommen. Das fängt an mit einer qualitativ hochwertigen Kamera und einem Laptop für das Schneiden, Rendern und Bearbeiten von Beiträgen, um multimedial
gerüstet zu sein. Auch Rechnungen von externen Dienstleistern, Bewirtungen, Reisen und ähnlichem können als Betriebsausgaben geltend gemacht werden, sofern ein betrieblicher Zusammenhang mit der Tätigkeit als Influencer hergestellt werden kann. Es gelten die allgemeinen Regeln für nichtabziehbare Betriebsausgaben und die Abgrenzung zur privaten Lebensführung.
Bei Reisekosten im Zusammenhang mit Werbeveranstaltungen muss entsprechend nach ertragsteuerlichen Grundsätzen in einen abziehbaren und nichtabziehbaren Teil aufgeteilt werden. Das kann gerade bei Einladungen von Werbepartnern relevant sein, weil dann ggf. ein privater Vorteil vom Influencer versteuert werden muss.
Werbeprodukte als potenzielle Stolperfalle Eine weitere Stolperfalle können Werbeprodukte sein. Denn das Schleswig-Holsteinische Finanzministerium bestätigt auch, dass es sich bei überlassenen Werbeprodukten um Betriebseinnahmen handeln kann, die mitunter direkt als Entnahmen aus dem Gewerbebetrieb zu beurteilen sind, sofern diese nicht zurückgegeben werden müssen und kein Zusammenhang mehr mit der betrieblichen Tätigkeit besteht.
Das gilt insbesondere bei Influencern, sofern sie die Produkte (Nahrungsergänzungsmittel, bürgerliche Kleidung etc.) nach den Werbemaßnahmen behalten können. Auch Computersoft-/Hardware, die Streamer für Werbezwecke erhalten, stellen Betriebseinnahmen dar. Sofern diese Produkte nach der Werbemaßnahme im Betrieb weiterverwendet werden, kann der entsprechende Aufwand nur über die Abschreibung berücksichtigt werden.
Umsatzbesteuerung von Online-Aktivitäten
Die Umsatzbesteuerung von Streamern, Youtubern und Influencern
ist ein weiteres komplexes Thema, das durch verschiedene Urteile und Erlasse geprägt ist.
Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) hat beispielsweise zuletzt klargestellt, dass eine Steuerbefreiung oder eine Steuerermäßigung allenfalls beim Streaming infrage kommt. Somit fällt bei Einnahmen, die durch vorproduzierte Videos oder Apps generiert werden, regelmäßig stets der Regelumsatzsteuersatz von 19 Prozent an, sofern die erbrachte Leistung in Deutschland steuerbar ist.
Ort der Leistungserbringung Letzteres ist mitunter nicht so einfach zu beantworten, weil dafür der Ort der Leistungserbringung entscheidend ist. Und hier ist aktuell viel im Fluss, da der Gesetzgeber plant, die Ortsbestimmung an das Unionsrecht anzugleichen und vom Tätigkeitsortsprinzip auf das Bestimmungsortsprinzip umzustellen.
Das bedeutet konkret, dass die Finanzverwaltung davon ausgeht, dass eine Leistung nur dann in Deutschland steuerbar ist, wenn auch der Leistungsempfänger in Deutschland ansässig ist. Sitzt der Leistungsempfänger im europäischen Ausland, muss die Leistung auch dort umsatzversteuert werden. Weil im Grunde jeder einzelne Nutzer für eine zutreffende Umsatzbesteuerung separat identifiziert werden muss, ist dies natürlich äußerst aufwendig.
Besteht die Leistungsbeziehung mit den Nutzern direkt, kommt man hier
allerdings nicht umhin - insbesondere, wenn man ein eigenes Portal oder eine eigene App betreibt bzw. Direktspenden von Nutzern aus dem Ausland erhält. Die Umsatzsteuer kann jedoch mittlerweile durch den sogenannten One-Stop-Shop an die jeweiligen EU-Mitgliedstaaten gemeldet werden.
Plattformen & Versteuerung
In den meisten Fällen wird allerdings eine Plattform, wie Youtube, Twitch o. ä. zwischengeschaltet sein, die den Leistenden vor den einzelnen Nutzern steuerlich abschirmt. Die Leistungen werden – bis auf Direktspenden –gegenüber dem einzigen Portal als Vertragspartner im Rahmen einer sogenannten Dienstleistungskommission erbracht.
Dadurch vereinfacht sich die Abrechnung und Versteuerung der Einnahmen enorm. Ist das Portal im EU-Ausland ansässig, ist die Werbeeinnahme in Deutschland mitunter nicht umsatzsteuerbar. Unterhält das Portal allerdings in Deutschland eine inländische Betriebsstätte, sieht es schon wieder anders aus. Hier muss also im konkreten Fall eine Abstimmung zwischen Kanalbetreiber, Portal, Steuerberater und Finanzamt erfolgen, damit es später nicht zum steuerlichen Leistenbruch kommt.
Alles in allem ist selbst bei einer kleinen Nebentätigkeit als Influencer steuerlich schon einiges zu beachten. Sprechen Sie daher Ihren Steuerberater an, bevor Sie virtuell durchstarten!
Markus Wagner
Autor
Markus Wagner ist Steuerberater im ETL ADVISION-Verbund aus Sankt Wendel, Fachberater im ambulanten Gesundheitswesen (IHK) und spezialisiert auf die Beratung von Heilmittelerbringern.
Kontakt: info-litz@etl.de, www.litz-stb.de
Fit für die Zukunft: Personal von morgen entwickeln
Die aktuelle und zukünftige Entwicklung von Fitnessbetrieben wird maßgeblich durch qualifizierte und innovative Mitarbeiter:innen beeinflusst. Nachhaltiger Erfolg ist nur möglich, wenn talentierte Fachkräfte frühzeitig ans Unternehmen gebunden werden. Der Schlüssel zum Erfolg? Fachkräfte auf höchstem Niveau selbst ausbilden!
Mit einem starken Bildungspartner können engagierte und talentierte Mitarbeiter:innen von Beginn an in den Betrieb integriert und langfristig gesichert werden. Die dualen Ausbildungsprogramme des IST-Studieninstituts und der IST-Hochschule für Management haben bereits über 1.500 Fitnessbetriebe überzeugt. Auf diese Weise sichern sich Unternehmen eigenständig Qualität und Service für die Zukunft. Ab Oktober und ab April besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit dem IST die Weichen auf Zukunft zu stellen.
Sport- und Fitnesskaufmann:frau (IHK)/Sportund Gesundheitstrainer:in (IST)
Die Ausbildung „Sport- und Fitnesskaufmann:frau (IHK)/Sportund Gesundheitstrainer:in (IST)“ bietet über einen Zeitraum von 36 Monaten beste Voraussetzungen, um Fachkräfte der Fitnessbranche umfassend und auf höchstem Niveau auszubilden. Das IST-Studieninstitut bietet seit über 20 Jahren diese speziell auf die Fitnessbranche zugeschnittene Qualifikation an. Die Auszubildenden arbeiten Vollzeit in einem Sport- oder Fitnessbetrieb und nehmen in der Regel einmal im Monat an einem zwei- bis dreitägigen Seminar teil. Die Inhalte werden durch moderne Lehrmethoden, wie die IST-App, Online-Vorlesungen, webbasiertes Training und flexibel bearbeitbare Studienhefte, vermittelt.
Dualer Bachelor Fitnesswissenschaft und Fitnessökonomie
Der duale Bachelor-Studiengang „Fitnesswissenschaft und Fitnessökonomie“ der IST-Hochschule für Management schafft die optimalen Voraussetzungen für eine Karriere in der Fitnessbranche, sowohl im Trainingsbereich als auch im Management. Individuelle Schwerpunkte ermöglichen es, das Studium nach den eigenen Interessen oder denen des Unternehmens auszurichten.
Dualer Master Trainingswissenschaft und Sporternährung
Trainer:innen, die sich mit dem dualen Master-Studiengang „Trainingswissenschaft und Sporternährung“ weiterbilden, vertiefen ihr Fachwissen und qualifizieren sich als Führungskräfte im Leistungs- und Spitzensport sowie im Freizeit-, Fitness- und Gesundheitssport. Praxisorientierte Inhalte aus den Bereichen Trainingswissenschaft, Sportphysiologie und Ernährungswissenschaft werden von Branchenexpert:innen vermittelt.
Alle Informationen finden Sie unter www.ist.de und www.ist-hochschule.de
Nutzwertanalyse
Wer die Wahl hat, hat die Qual
Im Management werden Entscheidungen mit weitreichenden Folgen unter anderem in der Entwicklungs- und Planungsphase getroffen. Unterstützend stehen verschiedene Tools zur Verfügung, insbesondere zum Begründen von Maßnahmen, Budget und Auswirkungen.
Insgesamt werden Analyseverfahren genutzt, um quasi im geschützten Raum zu prüfen, welche der unterschiedlichen Varianten letztendlich als beste für das Studio bzw. die Praxis ausgewählt werden soll.
Bewertungstools in Entscheidungs- und Planungsphasen Eines dieser Tools ist die GapAnalyse, bei der die Lücke zwischen Ziel (Soll) und aktuellem Stand (Ist) bewertet wird und geeignete Maßnahmen zum Lückenschluss abgeleitet werden.
Ein anderes, weit verbreitetes Tool ist die Nutzwertanalyse, die sowohl qualitative – zum Beispiel soziale, psychologische, technische Gesichtspunkte – als auch quantitative Aspekte wie Anzahl, Geldwert oder Größe berücksichtigt. Sie werden in Bezug auf strategische Alternativen oder konkrete LückenschlussMaßnahmen gesetzt.
Mit der Nutzwertanalyse wird anhand definierter Kriterien und deren Gewichtung bewertet, welche Entscheidung die beste bezüglich der Zielerreichung ist. Für komplexe, praktische Fragen eignet sich Excel®. Es handelt sich um ein sogenanntes Scoring-Modell, auch Punktebewertungsverfahren.
Die tiefgründige, störungsfreie Analyse basiert auf dem zusammengestellten Analyseteam sowie der Eindeutigkeit von übergeordnetem Analysezweck und Rahmen.
Darauf aufbauend bewähren sich fünf Analyseschritte.
1. Alternativen
Die Maßnahmen, Auswahlmöglichkeiten oder Problemlösungen im Hinblick auf das definierte Ziel werden zusammengetragen (s. Abb. 1). Hier spielen Wissen, Erfahrungen, Evidenz eine Rolle. Statt vieler sind hier maximal fünf festzulegen, die am
besten geeignet scheinen und weiter untersucht werden
2. Muss-Kriterien
Im Zusammenhang des angestrebten Ziels bestehen bestimmte Merkmale, die mehr oder weniger die Entscheidung beeinflussen bzw. für die Entscheidungsfindung relevant sind. Dies können beispielsweise Auflagen bei der Standortwahl, Qualifikationen bei der Bewerberauswahl oder Kosten bei der Wahl der Innenausstattung sein.
Die Bewertungskriterien teilt das Analyseteam in Muss-, Kann-, SollKriterien ein, um sich auf unbedingt notwendige vs. nice-to-haveEigenschaften zu konzentrieren.
Damit quantitative (messbar, wie qm, €, Abschluss) und qualitative (mittelbar messbar, wie Bedienfreundlichkeit, Referenzen, Image) Aspekte einfließen können, sind Zahlen, Daten
und Fakten erforderlich. Es verdeutlicht aber auch, dass die Zusammensetzung des Analyseteams aus verschiedenen Bereichen und Ebenen bestimmend ist.
Zum Verringern der Komplexität liegen am Ende des zweiten Schritts maximal 10 Muss-Kriterien vor, mit denen weitergearbeitet wird.
3. Einzelgewichtung
Die im vorherigen Schritt definierten Muss-Kriterien haben in Bezug auf das Ziel unterschiedliche Bedeutung. Dementsprechend werden sie jetzt durch absolute oder relative Werte gewichtet. Jedem Kriterium wird also ein Prozentsatz zugeordnet.
Am Ende dieses Schritts sind alle Kriterien bewertet, wobei die Summe der Einzelgewichtungen 100% ergibt.
4. Bewertungsmaßstab
Das Analyseteam einigt sich auf einen Maßstab zur Bewertung. Mit dem Punktwert – daher auch die synonyme Bezeichnung – werden die verschiedenen Möglichkeiten hinsichtlich ihrer Erfüllung der einzelnen Kriterien interpretiert. Der Wertmesser wird zur Nachvollziehbarkeit dokumentiert. Es werden Schulnoten, Ampelsystem oder eine Skala beispielsweise von 1 bis 10 verwendet.
5. Ergebnis
Dieser letzte Schritt ist besonders aufwendig, da geprüft wird, wie die
Alternative die Kriterien erfüllt. Dies geschieht als Ergebnis einer Gruppendiskussion, im Interview-Verfahren, einer Schätzklausur oder auch einer verdeckten, anonymisierten Abfrage.
Die Punktwerte werden mit den jeweiligen Gewichtungsfaktoren multipliziert. Durch Addition dieser Werte liegt am Ende für jede Option der Nutzwert vor. Dieser liefert die Antwort auf die Frage: Welche Wahl hat den größten Nutzen zur Zielerreichung?
Die Alternative mit der höchsten Bewertung gilt als optimal und wird theoretisch ausgewählt. Die praktische Entscheidung im strategischen Prozess trifft das Top-Management.
Wir analysieren ständig Nutzwerte, ob Menü, Einkauf, Mediathek. Auch Patienten, Mitglieder oder potenzielle Mitarbeitende wenden die Nutzwertanalyse an und entscheiden sich für
DIE Praxis oder DAS Studio. Je komplexer, einzigartiger und bedeutender, desto bewusster entscheiden wir. In allen anderen Fällen hilft unser „Bauchgefühl“.
Claudia Winkelmann
Weiterführende Literatur: Winkelmann C, Rogalski C (Hrsg): BWLight für Gesundheitsberufe.
Plan-Do-Check-Act für Klinik und Praxis. Göttingen. 2021
Autorin
Prof. Dr. rer. med. Claudia Winkelmann ist Physiotherapeutin und absolvierte ein Studium der Gesundheitsökonomie. Ihre praxisbezogenen therapeutischen Kenntnisse verbindet sie mit wissenschaftlicher BWL-Expertise. Derzeit hat sie eine BWL- und Management-Professur an der ASH Berlin inne.
E-Mail: winkelmann@ash-berlin.eu
Hilfstabelle für die Nutzwertanalyse zur Bewerberauswahl mit Fokus auf Management strategischer Projekte zur langfristigen, regionalen Verankerung der Einrichtung Kriterium
KriterienGewichtung
Bewerber ABewerber BBewerber C
BewertungEinzelgewichtungBewertungEinzelgewichtungBewertungEinzelgewichtung einschlägigerAbschluss0,1530,630,4520,3 erfolgreiches
Projektmanagement 0,25 1 0,25 3 0,75 2 0,5 starkausgepägtesoziale
Kompetenz0,1520,330,4520,3 schnelleAuffassungsgabe0,220,430,620,4 großesNetzwerkinder Region0,210,1530,610,2 kurzfristigerDienstantritt0,0530,1510,0530,15 Summe1 1,852,91,85
Bewertungsmaßstab 1 = kaum, 2 = vorhanden, 3 = vollständig
Ableitung einer Entscheidungsempfehlung: Bewerber B ist Favorit für diese Stelle. Aufgrund der Wertigkeit (Spalte Gewichtung) des Kriteriums „erfolgreiches Projektmanagement“ im Zusammenhang mit den später zu realisierenden Aufgaben wäre Bewerber C noch vor Bewerber A zu listen.
Kündigung durch Einwurf in den Hausbriefkasten: Das sollten Sie beachten
Nicht selten streiten Arbeitsvertragsparteien darüber, ob und insbesondere wann die Kündigung des Arbeitgebers auch dem Arbeitnehmer zugegangen ist. Insoweit trägt der Arbeitgeber nicht nur die Beweislast für den Zugang der Kündigung, sondern auch für den Zeitpunkt desselben. Diese Fragen haben Bedeutung dafür, ob überhaupt und wenn ja, zu welchem Zeitpunkt das Arbeitsverhältnis gekündigt worden ist. Welche Konsequenzen dies haben kann erläutert Dr. Christoph Franke anhand eines aktuellen Urteils des Bundesarbeitsgerichts vom 20.06.2024 (BAG, Urt. vom 20.06.2024 2 AZR 213/23).
In dem Verfahren stritten die Parteien über den Zeitpunkt, zu dem das zwischen ihnen bestehende Arbeitsverhältnis durch eine Kündigung des Arbeitgebers aufgelöst worden ist.
Die Parteien vereinbarten in ihrem Arbeitsvertrag eine Kündigungsfrist von einem Vierteljahr zum Quartalsende. Der Arbeitgeber kündigte das Arbeitsverhältnis ordentlich zum 31.12.2021. Das Kündigungsschreiben vom 28.9.2021 wurde am 30.9.2021 von einem Bediensteten der Deutschen Post AG in den Hausbriefkasten der Arbeitnehmerin eingeworfen.
In dem Prozess behauptete die gekündigte Arbeitnehmerin, dass das Arbeitsverhältnis erst mit Ablauf des 31.3.2022 geendet habe. Insoweit bestritt sie den einen Einwurf des Schreibens in ihren Hausbriefkasten zu den üblichen Postzustellungszeiten. Mit einer Entnahme am selben Tag sei aufgrund der Uhrzeit deshalb nicht zu rechnen gewesen, so dass der Zugang erst am 01.10.2021 erfolgt sei.
Streitpunkt: Zeitpunkt der Kündigung
Die Arbeitnehmerin erhob Klage gegen den Arbeitgeber und beantragte die Feststellung, dass das zwischen den Parteien bestehende Arbeitsverhältnis erst zum 31.3.2022 aufgelöst wird. Sowohl das Arbeits-, als auch das Landesarbeits- und Bundesarbeitsgericht wiesen die Klage der Arbeitnehmerin ab.
Nachdem der relevante Klagesachverhalt erläutert wurde, wird im Folgenden auf die Grundsätze der Zustellung von Kündigungen eingegangen.
Die Zustellung einer Kündigung
Zunächst gilt nach der ständigen Rechtsprechung des BAG, dass eine Kündigung unter Abwesenden zugeht, sobald sie in verkehrsüblicher Weise in die tatsächliche Verfügungsgewalt des Empfängers gelangt ist, so dass die Möglichkeit besteht, von ihr Kenntnis zu nehmen. Zum Bereich des Empfängers gehören dabei vor allem Briefkästen.
Ob die Möglichkeit der Kenntnisnahme bestand, ist nach den „gewöhnlichen Verhältnissen“ und den „Gepflogenheiten des Verkehrs“ zu beurteilen. So bewirkt der Einwurf in einen Briefkasten den Zugang, sobald nach der Verkehrsanschauung mit der nächsten Entnahme zu rechnen ist.
Wird mithin die Kündigung erst am 30.09. um 23:15 Uhr in den Briefkasten geworfen, so kann nicht mehr mit einer Entnahme des Briefkastens noch am 30.09. gerechnet werden, weshalb der (rechtliche) Zugang in diesem Falle erst am 01.10. erfolgt.
Generalisierende Betrachtung
Maßstab für die Bewertung sind nicht die individuellen Verhältnisse des Empfängers. Vielmehr ist im Interesse der Rechtssicherheit nach der Rechtsprechung eine generalisierende Betrachtung geboten. Wenn etwa für den Empfänger unter gewöhnlichen Verhältnissen die Möglichkeit der Kenntnisnahme bestand, ist es unerheblich, ob durch ungewöhnliche Umstände (z.B. Krankheit, Urlaub usw.) die Kenntnisnahme persönlich vorübergehend nicht möglich war.
Folglich ist der Empfänger stets gehalten, die nötigen Vorkehrungen für eine tatsächliche Kenntnisnahme zu treffen. Hierunter fällt etwa im Falle einer urlaubsbedingten Abwesenheit, dass der Empfänger Dritte damit betraut, seinen Briefkasten zu kontrollieren.
mentale wellness in Ihrem Studio Wahre Stärke kommt von innen.
Studioinhaber, die Ihren Mitgliedern einen nachhaltigen Mehrwert bieten, sich von anderen Studios unterscheiden und zusätzliche Einnahmen generieren möchten, können das Tagesseminar „LOSLASSEN & KRAFT TANKEN!“ buchen. Dabei handelt es sich um ein Event, welches im kleinen Kreis mit maximal zehn Teilnehmern stattfindet.
Es gibt kaum einen Spitzensportler der nicht seinen eigenes Mental-Training, seinen eigenen Mental-Trainer hat.
Im Seminar wird der Weg gezeigt, wie man durch das Anwenden von Mental-Techniken den Anforderungen des täglichen Lebens besser gewachsen ist und Dinge, die man früher für unmöglich hielt, nun mit Leichtigkeit schafft. Beim Training und im Leben.
Ihre Mitglieder profitieren vom besseren Trainingserfolg und können natürlich die erlernten Mental-Techniken in das ganze Leben integrieren und auch dort mehr Erfolg erzielen.
Sie können zusätzliche Einnahmen generieren. Auf der Web-Seite www.mentale-wellness.de liegt speziell für Studio-Inhaber ein Info-Flyer zum Download bereit.
Insoweit ist es auch nicht etwa treuwidrig, wenn der Arbeitgeber während des ihm bekannten Urlaubs des Arbeitnehmers kündigt. Den Arbeitgeber trägt mithin kein „Mitverschulden“, wenn dieser weiß, dass der Arbeitnehmer die Kündigung (noch) nicht persönlich zur Kenntnisnehmen kann.
Einerseits ist in der zivil- und arbeitsrechtlichen Rechtsprechung bislang die Annahme einer Verkehrsanschauung, wonach bei Hausbriefkästen im Allgemeinen mit einer Leerung unmittelbar nach Abschluss der üblichen Postzustellzeiten zu rechnen sei, nicht beanstandet worden, wobei andererseits die örtlichen Zeiten der Postzustellung, als individuelle Verhältnisse, sehr variieren können.
Aus den beschriebenen Gründen sind daher die allgemeinen, also nicht individuellen, örtlichen Postzustellungszeiten Maßstab dafür, die Verkehrsauffassung über die übliche Leerung des Hausbriefkastens zu bestimmen.
Wann landet der Brief im Hausbriefkasten?
Nach der Rechtsprechung besteht insoweit ein Beweis des ersten Anscheins, dass das Kündigungsschreiben am Zustelltag zu den üblichen Postzustellzeiten in den Hausbriefkasten des Empfängers gelegt wurde.
Da es dem Arbeitgeber gelang, nachzuweisen, dass die Kündigung von dem Zusteller am 30.09. in den Briefkasten geworfen worden ist, bestand ein Anscheinsbeweis dafür, dass das Kündigungsschreiben auch am 30.9.2021 zu den üblichen Postzustellzeiten in den Hausbriefkasten gelegt wurde.
Dabei wird darauf abgestellt, dass sich die übliche Postzustellungszeit aus der Arbeitszeit der Postbediensteten ergibt und die Zustellung vorliegend durch einen solchen Bediensteten erfolgt ist.
Konsequenz war, dass die Arbeitnehmerin diesen Beweis des ersten Anscheins hätte erschüttern müssen, also die ernsthafte Möglichkeit eines abweichenden Geschehensablaufs hätte behaupten müssen, was sie nicht getan hat.
Tipp: Zustellung durch Boten oder Einschreiben
Achten Sie darauf, dass Sie den Zugang einer Kündigung beweisen müssen. Dabei kann der Beweis z.B. auch darüber erbracht werden, dass die Kündigung durch einen Boten erfolgt, welcher den Einwurf bestätigen kann. Dieser Bote darf aber nicht selbst Arbeitgeber (z.B. Inhaber oder Geschäftsführer) sein, weil diese Personengruppe keine Zeugen im Rechtssinne sind. Vielmehr sind diese Parteien des Rechtsstreits. Im Übrigen muss auch bei fristwahrenden Kündigungen darauf geachtet werden, dass diese nicht zu spät eingeworfen werden.
Neben der Zustellung per Boten kommt insbesondere noch eine Zustellung durch Einschreiben in Betracht. Hierbei sollte stets ein Einwurfeinschreiben und nicht ein solches mit Rückschein genutzt werden. Bei einem Einschreiben Rückschein versucht der Zusteller das Schreiben persönlich zu übergeben. Trifft dieser keinen an, wird der Empfänger nur informiert, dass erfolglos ein Schreiben zugestellt werden sollte. Damit wird nur die entsprechende Benachrichtigung eingeworfen und nicht das Schreiben selbst. Damit ist das eigentliche Schreiben nicht zugestellt und kann deshalb keine Rechtswirkungen entfalten.
Dr. Christoph Franke
Autor
Dr. Christoph Franke ist Partner der Dr. Geisler, Dr. Franke Rechtsanwälte PartmbB. Speziell für die Fitnessbranche hat die Kanzlei verschiedene Rechtsberatungskonzepte entwickelt, die den Studiobetreiber entlasten und ihm Zeit für sein Kerngeschäft verschaffen.
So verhandelst du besser
Der Preis ist (nicht) heiß!
Zahlreiche Anbieter sind relativ sprachlos bzw. einfallslos, sobald Kunden eine Preisverhandlung beginnen. Deshalb schadet es nicht, den eigenen Argumentationskoffer weiter auszubauen mit dem Ziel, endlich dort weiterzukommen, wo bisher das Preisgespräch misslang. Der Preis ist eben doch nicht heiß ... vorausgesetzt, man erkennt seine Fehler und macht es das nächste Mal besser.
Natürlich hat jeder ein oder zwei Sätze parat, mit denen er seinem Gegenüber im Preisgespräch den Wind aus den Segeln nehmen will –und im Idealfall kann –, um dennoch zu den kalkulierten Preisen zu verkaufen.
10 Fehler bei der Preisverhandlung
Wer seinen Kunden Produkte oder Dienstleistungen verkaufen will, wird früher oder später auch mit Preisein-
wänden, wie „Was geht denn noch am Preis?“ oder „Ihr Mitbewerber ist billiger!“ konfrontiert. Hier verschenken zahlreiche Anbieter vorschnell Marge oder erhalten gar nicht erst den Auftrag – weil sie womöglich nachfolgende typische Fehler machen:
1. Anbieter kennt seine eigenen Mehrwerte nicht: Können hochpreisige Anbieter nicht konkret aufzeigen, was sie glasklar vom
günstigeren Mitbewerber unterscheidet bzw. abhebt, werden sich so manche Kunden zwangsläufig für den Mitbewerber entscheiden, welcher scheinbar(!) günstiger ist.
2. Verkäufer weiß nicht, worauf der Kunde wert legt: Um bedarfsgerechte Angebote unterbreiten zu können, ist es erforderlich, mittels Fragen im Rahmen der Bedarfsermittlung die Wünsche, Ziele und Erfahrungen des Geschäftspartners herauszufinden. Andernfalls ist das Risiko groß, Lösungen zu empfehlen, die überhaupt nicht den Kundenwünschen entsprechen – schnell ist man dann zu billig oder zu teuer.
3. Verkäufer sieht im eigenen Verkaufspreis ein Problem: An das Geld seiner Kunden zu denken,
schadet nicht! Wer allerdings deshalb von sich aus billigere bzw. kleinere Alternativen anbietet, als der Kunde zur Erreichung seiner persönlichen Ziele tatsächlich benötigt, beleidigt seine Kunden. Die Haltung „Der Preis ist egal, wenn die Gegenleistung stimmt“ hilft Verkäufern, im Bedarfsfall mutiger auch „größere“ Lösungen anzubieten.
4. Der Preis wird zu spät genannt: So manchen Anbietern fehlt ein gewisser Preisstolz. Die Folge: Kunden müssen Anbietern den Preis regelrecht „aus der Nase ziehen“. Besser ist es, wenn Anbieter nahezu beiläufig Preise oder Preisspannen nennen. Denn wenn Kunden spüren, dass ihr Gegenüber keine Probleme mit dem Verkaufspreis hat, überträgt sich dies auch meist auf sie selbst.
5. Vorschnell von sich aus Zugeständnisse machen: Fragt der Kunde nach einem besseren Preis,
muss nicht zwangsläufig der Anbieter einen konkreten Vorschlag von sich aus machen. Oft sind Kunden deutlich bescheidener, sodass die Frage „Was für einen Nachlass haben Sie sich denn vorgestellt?“ dazu führen kann, weniger schnell seine eigene Preisbereitschaft vollumfänglich auszureizen.
6. Der Rabatt wird zu schnell gegeben: Haben Kunden das Gefühl, sie konnten zu leicht Zugeständnisse vom Anbieter einhandeln, führt dies oft zur Verunsicherung. Gedanken wie „Das war ja einfach!“ laden viele Kunden dazu ein, beharrlich weiter um Preise zu feilschen.
7. Preiseinwände werden zu oft für bare Münze genommen: Viele Kunden sind höflich. Sie sagen nicht immer die Wahrheit. Aus Kundensicht ist es deutlich leichter Dinge zu sagen wie „Ich überlege mir das noch“ statt der Wahrheit. In solchen
Wollen Sie Überflüssiges
Fällen hilft auch kein Rabatt, sondern nur der Aufbau von Sicherheit beim Interessenten in die eigene Lösungskompetenz.
8. Verbindlichkeit wird nicht aufgebaut: Getreu dem Motto „Keine Leistung ohne Gegenleistung“ sollten Anbieter versuchen, den Auftrag sofort zu tätigen, wenn sie schon beim Preis entgegenkommen sollen. Beispielsweise mit der Frage „Mal angenommen, wir einigen uns jetzt beim Preis, machen wir dann auch heute den Auftrag?“
9. Es wird immer ein Bar-Nachlass gegeben: Um Kunden einen Verhandlungserfolg zu bescheren, ist eine Senkung des Endpreises nicht immer erforderlich. Es sind auch Draufgaben denkbar, die dem Kunden ebenfalls einen Verhandlungserfolg ermöglichen, aber dem Anbieter unterm Strich weniger stark die Rendite schmälern.
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– Abzeichen und Urkunden
– Postkarten(alben)
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Zahle faire Preise –sofort in Bar oder per Überweisung!
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10. Der schnelle Abschluss wird angestrebt: Es kann verlockend sein, mit einem Preiszugeständnis Kunden zu einem schnellen Abschluss zu motivieren. Manchmal kann dennoch eine Verhandlungspause sehr wertvoll sein, um emotionsloser in Ruhe über die weitere Vorgehensweise nachzudenken – damit nicht vorschnell zu viel Nachlass gegeben wird.
Formulierungsideen für die nächste Preisverhandlung
Sagt der Kunde „Zu teuer“, sind mögliche Antworten:
„Weil?“
„Okay, der Preis muss stimmen.
Was halten Sie denn sonst von dem Angebot?“
„Wie kommen Sie darauf?“
„Ja, ich habe hier auch eine andere Variante kalkuliert. Die ist zwar ein wenig anders, aber dafür günstiger.“
Die nebenstehenden Formulierungen sollten nicht 1:1 auswendig gelernt werden. Das Gespräch könnte sonst schnell künstlich wirken. Besser ist es, sich ein oder zwei Ideen für zukünftige Verhandlungen auszusuchen, diese gegebenenfalls zu individualisieren, um sie dann in passenden Situationen anzuwenden.
Preisgespräche gelingen nicht deswegen, weil man einen tollen Satz bei der Preisverhandlung sagt, sondern weil man als Verkäufer herausgefunden hat, was das Gegenüber wirklich braucht und Vertrauen in den Lösungsvorschlag aufgebaut hat. Kunde spürt, dass man
„Ich habe das Gefühl, dass wir beide gut zusammenpassen und das Angebot für Sie sehr gut geeignet ist. Wenn Sie möchten, können wir gerne mal gemeinsam schauen, welche Dinge wir vom Angebot streichen können, sodass es für Sie optimal passt. Was meinen Sie, was soll ich rausrechnen?“
„Wenn ich Ihnen zeigen kann, dass Ihnen unser Angebot unterm Strich nicht nur Geld kostet, sondern bringt, nehmen Sie es dann?“
„Haben Sie sich einen anderen Auftragsumfang vorgestellt, oder glauben Sie, dass das Angebot seinen Preis nicht wert ist?“
„Ja, billig sind wir nicht. Billig wäre es, wenn …“
„Klar. Günstiger wäre es, wenn wir auf A und B verzichten.“
„Lassen Sie uns dennoch gemeinsam loslegen. Denn das Angebot ist seinen Preis wert. Und ideal für Sie.“
„Ist denn das Thema überhaupt noch interessant für Sie, oder wollen wir da einen Haken dranmachen und auf dieses Geschäft verzichten?“
das, was man anbietet, nicht anbietet, um vorrangig zu verkaufen, sondern um ihm wirklich zu helfen. Auch noch so gut durchdachte Antworten auf Preiseinwände führen nicht automatisch zu mehr Abschlüssen, wenn die entsprechende Vorarbeit nicht gemacht wurde.
Oliver Schumacher
Autor
Verkaufstrainer Oliver Schumacher ist Sprechwissenschaftler (M.A.) und setzt auf sympathische, fundierte Art neue Akzente in der Verkäuferausbildung. Unter dem Motto „Ehrlichkeit verkauft“ zeigt er Verkäufern, wie sie souverän neue Kunden gewinnen, Kaltakquise erfolgreich meistern und selbst bei schwierigen Preisverhandlungen sich fair behaupten. E-Mail: info@oliver-schumacher.de; www.oliver-schumacher.de
››› 1A Brands GmbH & Co. KG, www.1abrands.de, S. 41
››› ACISO CONSULTING GmbH, www.aciso.com , S. 14 – 15
››› Cleanpaper GmbH & Co. KG, www.cleanpaper.de S. 91
››› Deutsche Berufsakademie Sport und Gesundheit der HVU Bildungsakademie gGmbH (dba), www.dba-baunatal.de S. 87
››› EGYM GmbH, www.egym.com S. 77
››› Elithera Netzwerk GmbH, www.elithera.de S. 25
››› emotion fitness GmbH & Co. KG www.emotion-fitness.de S. 4, 31
››› ETL ADVISION, www.etl-advision.de S. 7
››› GymnaUniphy, www.gymna.com S. 29, 97
››› GYMwood by Mayer Holzprodukte, www.gym-wood.com S. 73
››› Hortmann GmbH management & consulting www.fitnessstudioverkauf.de S. 37
››› HUR Deutschland GmbH, www.hur-deutschland.de S. 95
››› InBody Europe B.V. Niederlassung Deutschland https://de.inbody.com/ S. 57
››› INKO Internationale Handelskontor GmbH www.inkospor.de S. 5, 71
››› IST-Studieninstitut GmbH, www.ist.de S. 83, 103
››› Johnson Health Tech GmbH (Matrix), www.matrixfitness.com Titel
››› KBL GmbH, www.megasun.de S. 92 – 93
››› KWS GmbH, www.kws-kaemmerling.de S. 26 – 27, 109
››› Ludwig Artzt GmbH, www.artzt.eu S. 55
››› Medex Fitnessgeräte GmbH (SportsArt), www.medex-gmbh.com S. 49
››› Mentale Wellness, www.mentale-wellness.de S. 107
››› miha bodytec GmbH, www.miha-bodytec.com U2
››› milon Industries GmbH, www.milongroup.com S. 61
››› MP Sports Coaching & Consulting GmbH (Lanista) www.lanista-training.com S. 72 – 73
››› mywellfit, www.mywellfit.net S. 113
››› Patrick Schlenz, Waldseestraße 27, 77731 Willstätt S. 111
››› PINO Pharmazeutische Präparate GmbH, www.pinoshop.de S. 81
››› Plan International Deutschland e.V., www.plan.de S. 15
››› Prävention.digital UG, www.praevention.digital S. 40
››› RX Deutschland GmbH (FIBO), www.fibo.com S. 23
››› SCANECA GmbH, www.scaneca.de S. 101
››› SCHNELL Trainingsgeräte GmbH www.schnell-training.com S. 7
››› Schranz Control, www.schranz-control.de S. 63, 79
››› Schupp GmbH & Co. KG, www.schupp.shop S. 46 – 47, 65
››› Scotfit, www.scotfit.de S. 53
››› Sparkfield GmbH, www.sparkfield.de S. 69
››› SportMed SA (mobee360), www.mobee.de S. 89
››› Sport-Tec, www.sport-tec.de S. 45
››› Stolzenberg GmbH, www.stolzenberg.org S. 33
››› SVG Medizinsysteme GmbH & Co. KG, www.svggermany.de S. 75
››› TECHNOGYM GERMANY GmbH, www.technogym.com U4
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Daniel H, Physiotherapeut aus Hamburg