››› DIGITALISIERUNG
Digitale Gesundheit
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Was können Apps und Online-Angebote?
Gesundheitsfördernde Maßnahmen mussten ab März 2020 dramatisch umgestellt und verändert werden. Viele Menschen waren dabei auf sich allein gestellt. Obwohl mittlerweile etwas Ruhe in den 2. Gesundheitsmarkt Einzug gehalten hat und die meisten Angebote wieder in Präsenz zugänglich sind, haben sich alternative Möglichkeiten etabliert, bei denen man räumlich und auch zeitlich wesentlich unabhängiger und flexibler agieren kann. Die Rede ist von smarten oder auch digitalen Fitness- und Gesundheitsangeboten in Form von Apps sowie entsprechenden Online-Formaten, welche sich in den letzten zwei Jahren entwickelt haben und die bereits vor der Corona-Pandemie einsetzende digitale Transformation weiter vorantreiben. Sie werden sicherlich das Tagesgeschäft vieler Akteure im
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1. und 2. Gesundheitsmarkt zukünftig beeinflussen.
Fitness- und Gesundheits-Apps Vergleicht man das weltweite Volumen von Fitness- und GesundheitsApps im Apple Store, so stellt man fest, dass sich die Zahl verfügbarer Anwendungen im Zeitraum von fünf Jahren (2015 – 2020) von 37.000 auf 82.500 mehr als verdoppelt hat (vgl. Statista – Total Apps by quarter-category 3Q2020). Dabei sind diese Apps, die sich auf die verschiedenen Bereiche der Fitness- und Gesundheitsförderung erstrecken, durchaus umsatzstark im mittleren Millionenbereich, wie beispielsweise Fitbit mit fast 3 Mio. US-Dollar. Und auch in Deutschland ist ein entsprechender Trend zu beobachten, wenngleich die Umsätze hierzulande nicht annähernd erreicht werden. So setzt etwa Freeletics mit seinen Fitness- Workouts im Vergleich nur ca. 150.000 USDollar um. Zudem sind die Inhalte der Apps sehr unterschiedlich. Inhaltlich geht es bei der Nutzung von Apps grundlegend um Handlungsemp-
SONDERAUSGABE Digitalisierung in Studio und Praxis
fehlungen und Anleitungen im Kontext von Fitness- und Gesundheitsangeboten. Fitness-Workouts, Ernährungstipps und Rezepte kommen dabei ebenso zum Einsatz, wie das Schlaftracking oder das Tracking von Vitalwerten, die dann teilweise sogar an betreuende Trainer, Ärzte oder Therapeuten übermittelt werden können.
Digitale Gesundheitsanwendungen DiGAs Zudem können in Deutschland seit Oktober 2020 Ärzte sogenannte digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) auf Rezept verordnen, sodass die Nutzungskosten durch die Krankenkasse refinanziert werden. Diese Apps auf Rezept sind Teil des digitalen Versorgungsgesetzes (DVG), das am 6. Oktober 2020 in Kraft getreten ist, um die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzubringen. Dabei handelt es sich konkret um Apps – stellenweise inkl. begleitender Hardware wie zum Beispiel ein Blutzuckermessgerät – für das Smartphone oder den Internet-Browser, die verordnet werden können, wenn es als Begleitung einer Behandlung sinnvoll erscheint.
Online-Angebote im Bereich Fitness und Gesundheit Neben den Apps auf dem Handy oder Tablet hat sich ein zweiter Trend in den letzten zwei Jahren rasant entwickelt. Online-Angebote on demand oder im Livestream. Aus der Not geboren, haben viele Fitnesseinrichtungen und Vereine ihre Kursformate aus den Kursräumen und Sporthallen in die Wohnzimmer übertragen, um weiterhin ihre Kunden zu erreichen.