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Vier Sportarten im Sommer und Winter in einem Verband
Im Jahr 1999 wurde der Liechtensteiner Eishockey und Inlinehockey Verband (LEIV) gegründet. Im Laufe der Zeit wurde der Verband Heimat für Eishockey, Inlinehockey, Inlineskating und Skateboard. Einzigartig im Verbandswesen des Landes ist es, dass ein Verband für Sommer, Winter und zugleich für Einzel- und Mannschaftssport zuständig sowie Mitglied bei zwei Weltverbänden ist. Ausserdem gliedern sich die Hauptbereiche auf den Breiten- und auf den Leistungssport.
Freude im Lager der liechtensteinischen Eishockey-Nationalmannschaft nach dem 8:4-Sieg gegen Andorra. Im bayerischen Füssen beendete die Mannschaft von Nationaltrainer Herbert Schädler das Turnier auf dem hervorragenden 2. Rang hinter Kolumbien.
Die Verbandsfunktionäre sind durch diese Konstellation enorm gefordert. Laufend ist eine Sportart in der Saison – und nach der Saison heisst auch jeweils für alle vor der Saison. Die Interessen sind äusserst breit gefächert. In den Anfangsjahren des Verbandes boomten die Sportarten Inlinehockey und Inlineskating.
Im Inlinehockey nahm eine Nationalmannschaft in den Jahren 2004 und 2005 an WM-Qualifikationsturnieren teil. Dabei spielte man gegen Belgien, Kroatien, Bulgarien und Portugal. Es gab einen Sieg gegen Portugal. Jedoch reichte es nicht für eine Qualifikation auf grosser internationaler Ebene. Die Inlineskater waren in den Jahren 2002 bis 2009 erfolgreich an Weltcuprennen und durften Liechtenstein an Europa- sowie Weltmeisterschaften vertreten. Auch gab es in dieser Zeit in Liechtenstein Inline-Nach-
wuchsrennen und in Mauren Rund um den Weiherring internationale Inlinerennen. Seit drei Jahren gastiert in Ruggell eine Etappe der Swiss Inline Tour.
Nachwuchs liegt uns am Herzen Die Jugend ist für den Verband ein grosses Anliegen. Seit über zehn Jahren werden im Inlinebereich Kids on Skates-Kurse durchgeführt. Ein Höhepunkt in der Nachwuchsarbeit ist jeweils die im August stattfindende Sportwoche mit Inline-Aktivitäten in Sargans, Buchs und Vaduz. Der LEIV stellt die ausgebildeten Trainer für diese Anlässe zur Verfügung. So haben schon mehr als 1000 Kinder die Kurse besucht und das sichere und richtige Inlineskaten mit Spass und Freude erlernt.
Bei der Sarganser Sportwoche wie auch bei den Kids on Skates-Angeboten für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 14 Jahren gibt es noch wenige freie Plätze. Bei Interesse können Anfragen für Teilnahmen an die E-Mail-Adresse info@leiv.li gerichtet werden.
Das Eishockey Nachwuchsprogramm startet im August 2022 wieder auf dem Eis. Durch die Kooperation mit dem SC Rheintal in Widnau können Liechtensteiner Kinder bis zum Alter von 8 Jahren jeden Mittwochnachmittag an der Eishockeyschule Widnau trainieren.
Um die Eltern zu entlasten, organisiert Eishockey Liechtenstein jeden Mittwochnachmittag die Fahrt nach Widnau, inklusive Betreuung vor Ort. Weitere Nachwuchsaktivitäten sind in Planung. Einzig die Mitgliedschaft und ein kleiner Unkostenbeitrag pro Fahrt werden dafür berechnet.
Für die Nachwuchsarbeit werden die Sportler zu kompetenten Trainern und Leitern ausgebildet. So bekommen sie den Status des Jugend + Sport-Trainers und werden stets auf den aktuellen Stand in Sachen Trainingsausbildung gebracht.
Früh übt sich …
Seit drei Jahren wird im Bereich Eishockey mit der Nationalen Elitesport Schule (NET) in Kreuzlingen zusammengearbeitet. Mit grosser Freude darf der Verband zwei Eishockeyspieler, die im Liechtensteiner Sport Talente-Team aufgenommen worden sind, nach Kreuzlingen zur schulischen und sportlichen Ausbildung entsenden. Auch wenn die finanziellen Herausforderungen für Eltern und Verband immens sind, da sich nur an einem Teil der finanziellen Aufwendungen das Liechtensteinische Olympischen Komitee und das Schulamt beteiligen, versuchen Verband wie auch Familien, alles daran zu setzen, diese Investition in die Zukunft des Eishockeysports in Liechtenstein und für die Kinder im schulischen und sportlichen Bereich möglich zu machen.
Sportstätteninfrastruktur Bei allen Aktivitäten auf Eis brauchen wir Eiszeiten. Die Eiszeiten in den umliegenden Eishallen zu möglichen Zeiten für unsere Zielgruppe sind schwer zu bekommen. Alle sind bereits für die eigenen Bereiche oder die Öffentlichkeit blockiert. Bei allen Eishockey-Projekten müssen immer Kompromisse eingegangen werden, da die Eiszeiten zuerst den einheimischen Zielgruppen zugesprochen werden. Für uns bleiben die Eiszeiten zu fast unmöglichen Zeiten am frühen Morgen oder spät abends übrig. So kann kein regelmässiges Nachwuchs– oder Nationalmannschafttraining geplant werden. Von einer gewünschten Saisonplanung ist gar nicht zu sprechen.
Aufgrund dieser Umstände und des immensen Mehraufwandes, dass jeweils alle Eisstätten manuell angefragt werden müssen, hat sich eine Gruppierung dazu entschlossen, einen neuen Anlauf für den Bau einer Eishalle in Liechtenstein auf sich zu nehmen.
Inzwischen gibt es eine Kerngruppe, die den Bau einer Eishalle in Liechtenstein neu aufarbeitet. Alle Sportverbände in Liechtenstein wurden angeschrieben und zur Mitarbeit aufgerufen, um sich einzubringen und dadurch Synergien später gemeinsam nutzen zu können.
Viele Gespräche wurden und werden immer noch geführt, sogar Besuche für einen Erfahrungsaustausch beim Internationalen Eishockey Verband in Zürich sind erfolgt. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung, Politik und Sport zeigen, dass es Zeit für eine Eishalle ist.
Für eine Vollmitgliedschaft beim Internationalen Eishockey Verband IIHF ist ebenso eine Eishalle wichtig. Eine vorläufige Lösung kann zum jetzigen Zeitpunkt eine Installation einer Homebase für Eishockey Liechtenstein in einer naheliegenden Eishalle sein. Dazu benötigt es jedoch die hundertprozentige Zustimmung der dementsprechenden verantwortlichen Personen dieser Sportstätte in der Nähe Liechtensteins. Meist bedeutet dies die Zusage der Gemeinde oder Stadt, in der sich die Halle befindet. Ob dies möglich sein wird, steht noch in den Sternen.
Anfang bei Null Im April 2021 durch die vielen geführten Gespräche im Bezug auf die Eishalle sowie Bearbeitung des Schriftverkehrs des internationalen Vebandes wurden wir für die Teilnahme einer Liechtensteiner Eishockey Nationalmannschaft am IIHF Development Cup angefragt.
dass dies verfolgt werden muss. Nur so kann dem Liechtensteiner Eishockeynachwuchs eine Perspektive geboten werden. Bei den ersten Treffen und der Generierung einer Mannschaft sowie Zusammenstellung eines Staffs waren noch Skepsis und Unglauben vorhanden. Doch immer mehr wurde es ernst, und der professionelle Aufbau nahm seinen Lauf. Immer vertrauten alle aufeinander und gingen diese Reise dankbar und motiviert an.
Ohne jegliche Forderung wurde der Staff zusammengestellt. Er unterstützt das Projekt nur mit Eigenmitteln. Auch die Spieler bekommen keine Arbeitsausfallentschädigung oder Gage für ihre Teilnahme.
An Dinge glauben, auch wenn sie anfangs unmöglich erscheinen Dieses Zitat eines Sponsors zeigt auf, was aus der Geschichte Eishockey Liechtenstein geworden ist. Als Neuling ist die Liechtensteiner Eishockey Nationalmannschaft zum Development Cup nach Füssen gereist. An diesem Turnier wurde ein grosses Stück erfolgreiche Eishockey-Geschichte geschrieben. Zum ersten Mal spielte ein afrikanisches Team gegen ein Team aus Südamerika und auch gab es die erste Begegnung im Eishockey zwischen Europa und Südamerika.
Besonders zu erwähnen ist, dass Eishockey Liechtenstein die gesetzten Ziele am Turnier vollumfänglich erreichen konnte. Gemeinsam als Botschafter Liechtensteins aufzutreten, das Land von seiner besten Seite auf der internationalen Bühne zu zeigen, die sportlichen Kompetenzen auf dem Eis zu präsentieren, Professionalität zu leben, Spass zu haben, Emotionen zu zeigen, Vorbilder zu sein, den ersten Länderspielsieg zu feiern und das Turnier auf dem zweiten Rang zu beenden, ist die Geschichte von Eishockey Liechtenstein. Mit vier Siegen aus fünf Spielen ist die Mannschaft nach Liechtenstein zurückgekehrt. Als Botschafter Liechtensteins durften wir das Land mit Stolz auf der internationalen Eishockey-Bühne vertreten. Der Präsident des LEIV konnte das Versprechen an die Spieler, dass sie finanziell nichts beitragen müssen, aber leider nicht einhalten. Jeder Spieler hat sich finanziell am Projekt Development Cup privat mit dem Engagement, dem Arbeitsausfall sowie mit einem Selbstkostenbeitrag beteiligt.
Internationale Anerkennung an Team Liechtenstein Die Geschichte Eishockey Liechtenstein muss weitergehen. Darum hat der Verband mit Head Coach Herbie Schädler seit langer Zeit einen Delegierten an den IIHF Kongress nach Finnland entsandt. Dabei wurde Liechtenstein vom IIHF viel Respekt entgegengebracht. Viele andere kleinere Nationen haben unseren Auftritt sehr genau verfolgt und Eishockey Liechtenstein gratuliert. Der IIHF-Präsident Luc Tardif hat zum Abschluss seiner Rede vor dem Kongress unsere Freude und die Emotionen nach unserem Sieg gegen Irland mit dem Endspiel um die Goldmedaille zwischen Finnland und Russland verglichen. Darauf darf Liechtenstein überaus stolz sein. Die historischen Spiele, die Erlebnisse und Emotionen, internationaler Austausch und Freundschaften – für dies ist der Sport da.
Werde Teil der Eishockey Geschichte Emotionen, Teamgeist und Botschafter Liechtenstein sein, geht weiter. Mit Nachwuchsprojekten, einer Eishalle in Liechtenstein oder der Teilnahme des Eishockey-Nationalteam an Weltmeisterschaften lebt Eishockey in Liechtenstein.
Bitte melden Wer Teil der Geschichte Eishockey Liechtenstein werden will oder Informationen zu den Sportarten Inlineskating, Inlinehockey und Skatebording wünscht, darf sich gerne bei info@leiv.li melden.
Geschichte
1996 Gründung EHC Vaduz 1997 Gründung Verband (Eishockey und Inlinehockey) 2001 Aufnahme als 63. Mitglied in den Internationalen Eishockey Verband IIHF Aufnahme Inlineskating in World Skate 2002 Erste Teilnahme der Inlinespeedskater an Europa – und Weltmeisterschaften 2003 Erstes Länderspiel Eishockey Luxemburg – Liechtenstein 2004 Erstes Internationales Inline Rennen in Liechtenstein Mauren 2013 Erster Eishockey Sportschüler 2018 Aufnahme Skateboarder in den Verband 2019 10 Jahre Kids on Skate in Liechtenstein 2020 10 Sportwoche Inline in Liechtenstein 2021 neuer Anlauf Eishalle 2022 Teilnahme der Eishockey Nationalmannschaft am IIHF Development Cup
Präsidenten des LEIV
1999 – 2002: Ewald Wolf 2002–2009: Michael Zanghellini 2009–2013: Martin Rüdisühli Seit 2013: Karl Otto Gämperli
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sporteo Hackathon mit der Universität Liechtenstein: Studierende helfen, neue Märkte zu erschliessen
Vom 2. bis zum 3. Juni 2022 fand in Kooperation zwischen dem Lehrgang für Entrepreneurship und Strategisches Management der Universität Liechtenstein und der sporteo Int. Sportmanagement AG ein Hackathon zu Entwicklung einer Internationalisierungsstrategie statt.
Was entsteht, wenn sich 19 Studentinnen und Studenten mit erfahrenen Praktikern zusammentun und während 28 Stunden an einer neuen Internationalisierungsstrategie tüfteln? Dieser Frage haben sich die Universität Liechtenstein und das in Schaan ansässige Unternehmen sporteo Int. Sportmanagement AG gestellt.
Die Studierenden des Masterstudiengangs Entrepreneurship und Management trafen sich am Donnerstagmorgen einmal nicht an der Universität, sondern in den Räumlichkeiten von sporteo. Nach einer kurzen Einführung in das Unternehmen und die Theorie ging es dann auch schon los. Angeleitet von Prof. Dr. Alexander Zimmermann sowie den Gründern Josef Lenhart und Hanno Egger sowie den Führungskräften von sporteo machten sich die Studierenden daran, Strategien für den Eintritt der Geschäftsbereiche Sponsoring und Media in den deutschen und schweizerischen Markt zu entwickeln. Was dann folgte, hat auch die Organisatoren überrascht. Gründer und Verwaltungsrat Josef Lenhart meinte am Mittag des ersten Tages: «Es ist faszinierend. Diese jungen Menschen haben unser Unternehmen vor drei Stunden kennengelernt und nicht nur selbstständig die Probleme erkannt, die uns derzeit beschäftigen, sondern auch Lösungen identifi ziert.» Was als Ideen entstand, wurde anschliessend bis tief in die Nacht gemeinsam weiterentwickelt. Nachdem die Studierenden und das sporteo-Team bei einer Runde Torwandschiessen die Köpfe frei bekommen haben, ging es weiter und einige Teams waren erst nach Mitternacht mit ihren Ergebnisse so zufrieden, dass sie sich etwas Ruhe gönnten.
Am nächsten Morgen wurden dann die Strategien präsentiert und es konnten alle Beteiligten ein positives Fazit ziehen. Die Studierenden schätzten die Möglichkeit, mit der lokalen Wirtschaft in Kontakt zu treten und ihr Wissen zur Lösung realer Fragen anzuwenden. sporteo hat nicht nur die Entwicklung junger Menschen in der Region gefördert, sondern auch viele neue Ideen und Impulse für ihre anstehende Internationalisierung mitgenommen und die Universität konnte ihrem Anspruch gerecht werden, mit innovativen Lehrformaten nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch einen Beitrag für das Land und die hier ansässigen Unternehmen zu leisten.
sporteo International Sportmanagement AG ist ein Full-Service-Sport-managementunternehmen, spezialisiert auf ganzheitliches Sportmanagement und integrierte Kommunikation im Fussball & Football (ELF). sporteo verantwortet die zentrale Bandenvermarktung des UNIQA ÖFB Cups und vermarktet unter anderem ORF-Livespiele im Rahmen der heimischen Admiral Bundesliga und Admiral 2. Bundesliga sowie der ÖFB Herren & Frauen Nationalmannschaft. Darüber hinaus vermietet und verkauft sporteo unternehmenseigene LED-Banden an Verbände, Clubs und Grossveranstaltungen. Zudem garantiert sporteo auch Logistik, Betreuung und die Umsetzung durch erfahren Experten.
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Mit der diesjährigen Erfahrung & Inspiration des Hackathon mit der Universität Liechtenstein, konnten wir den jungen Studenten einen Einblick in die Welt des Sports & Sponsoring bei sporteo geben. Wir freuen uns bereits jetzt auf die Projektumsetzungen sowie die nächste Veranstaltung mit der Universität Liechtenstein.
Katharina Lenhart, Geschäftsleitung Human Ressource