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Nächster Anlauf in Richtung Super League
Auch wenn die Vereinsführung des FC Vaduz nie explizit vom Aufstieg gesprochen hat: Spieler und Staff wollten unbedingt den Sprung in die Super League schaff en. Dies ist bekanntlich nicht gelungen, die Vaduzer landeten in der Challenge League auf Platz vier. Bei Halbzeit der Meisterschaft grüsste der FCV noch vom Leaderthron, die Rückrunde verlief dann aber eher durchwachsen. Jetzt will der Verein in der am 16./17. Juli beginnenden, neuen Saison den nächsten Anlauf Richtung Super League unternehmen. Text: Christoph Kindle
Die Chancen dazu stehen dank der Aufstockung der Super League auf zwölf Mannschaften gar nicht schlecht. Die ersten zwei der Challenge League schaffen den Sprung nach oben direkt, der Dritte bekommt noch eine Barrage-Chance gegen den Drittletzten der Super League. Der FC Vaduz startet am 13. Juni mit der Vorbereitung, im Kader gibt es einige Veränderungen. Nicolas Hasler, Captain der Liechtensteiner Nationalmannschaft, kehrt nach seinen Abstechern nach Toronto, Kansas City und Thun zum FCV zurück. Mit Ryan Fosso verpflichten die Vaduzer einen 19-jährigen offensiven Mittelfeldspieler von YB U21. Mit Gabriel Isik wechselt ein 22-jähriger Abwehrspieler von Winterthur nach Vaduz. Im Gespräch mit der lie:zeit zieht FCV-Sportchef Franz Burgmeier nochmals kurz Bilanz zur abgelaufenen Saison und wagt einen Ausblick auf die kommende Spielzeit.
Anzeige Franz Burgmeier (rechts) freut sich über die Rückkehr von Niki Hasler zum FC Vaduz.
Wie fällt den die Bilanz der abgelaufenen Saison aus? Franz Burgmeier: Eine gewisse Enttäuschung ist schon da, aber man darf nicht vergessen, dass wir als Absteiger aus der Super League einige Zeit gebraucht haben, um in der Challenge League Tritt zu fassen. Man muss auch ehrlicherweise feststellen, dass in dieser Saison mit Winterthur, Schaffhausen und Aarau drei Mannschaften einen Tick besser und konstanter waren als wir. Trotzdem waren wir bis wenige Runden vor Schluss in den Aufstiegskampf verwickelt, am Ende hat ess dann nicht ganz gereicht.
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An Weihnachten stand der FC Vaduz mit Trainer Mario Frick noch an der Spitze der Tabelle, unter Alessandro Mangiarratti dann in der Rückrunde der Rückfall auf Platz vier. Hat das Abrutschen auch mit dem Trainerwechsel zu tun? Wenn wir ehrlich sind, dann müssen wir uns eingestehen, dass wir in der Vorrunde doch einige Spiele auch mit dem nötigen Glück gewonnen haben. Natürlich ist der Start in die Rückrunde nicht so gelungen, wie wir es uns erhofft hatten. Nach dem Trainerwechsel hat es eine gewisse Zeit gedauert bis die Mannschaft ihren Rhythmus wiedergefunden hat. In der zweiten Hälfte der Frühjahrsrunde hat sie sich dann unter Mangiarratti steigern können, er konnte seine Ideen immer besser einbringen. Meiner Ansicht nach ist der Rückfall auf Platz vier also nicht auf den Trainerwechsel zurückzuführen. Blicken wir voraus: Mit der Aufstockung der Super League steigen die Aufstiegschancen in der kommenden Saison für die Teams der Challenge League. Zwei schaffen den Sprung direkt, der Dritte spielt die Barrage. Wie sieht man das beim FCV? Ja, natürlich ist das auch interessant für den FC Vaduz, meiner Ansicht ist es auch höchste Zeit, dass die Super League auf zwölf Teams aufgestockt wird. Bei der günstigen Ausgangslage mit zwei Direktaufsteigern und einer Barrage-Chance für den Dritten wollen wir selbstverständlich ein ernsthaftes Wort mitreden. Allerdings stehen wir Konkurrenten gegenüber, die bessere finanzielle Möglichkeiten haben als wir, so zum Beispiel Lausanne, Winterthur, Aarau oder Thun. Wir müssen einfach gut arbeiten, dann können wir es schaffen. Zudem besteht mit der Aufstockung der obersten Klasse auf zwölf Mannschaften auch für kleinere Ver-
Anzeige eine wie den FCV eine bessere Chance, sich dann auch dort zu halten.
Also ist der Aufstieg nächste Saison das erklärte Ziel? Wir werden vom Verein aus das Ziel noch genau definieren, aber wie schon erwähnt, wollen wir auf jeden Fall ein gewichtiges Wort im Kampf um den Aufstieg mitreden.
Ein Wort zum Kader: Mit Niki Hasler, Ryan Fosso, beide fürs Mittelfeld, und Gabriel Isik, einem Verteidiger, stehen schon einige Neuverpflichtungen fest. Sind weitere Verstärkungen geplant? Es ist klar, dass wir immer das Optimum bezüglich Kader erreichen wollen. Eine interne Analyse hat ergeben, dass wir etwas frisches Blut im Kader benötigen, die erwähnten Neuverpflichtungen tun uns sicher gut. Vor allem freut mich die Rückkehr von Niki Hasler als Identifikationsfigur. Mit Gabriel Lüchinger, Saglam, Yago Gomes, Antoniazzi, Hug werden uns auch einige Spieler verlassen, Ibrisimovic und Simon Lüchinger werden an Dornbirn und den USV ausgeliehen. Gut möglich, dass sich bezüglich Transfers bis Saisonbeginn noch etwas tut, allerdings werden wir auf eine richtige Kadergrösse achten.
Ist die Verpflichtung von Niki Hasler auch so etwas wie ein Signal zur FCV-Strategie mit regionalen Spielern, zumal mit Gabriel Lüchinger, Saglam und Yago Gomes Spieler aus der Region den Verein verlassen? Ja klar, wir verfolgen diese Strategie weiter, auch wenn uns jetzt die erwähnten Spieler verlassen werden. Unser Ziel ist es weiterhin, Spieler aus der Region zu verpflichten und ihnen eine Chance zu geben. Mit Niki Hasler ist uns das jetzt gelungen, auch den jungen Torhüter Gabriel Foser möchte ich an dieser Stelle erwähnen. Er wird ebenfalls in den Kader aufgenommen.