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Im Gespräch mit Jugendlichen
«Der Jugend zuhören und sie ernst nehmen»
Der 24-jährige Florin Konrad aus Schaan ist im vierten Semester seines Masterstudiums in «European Global Studies». Nach dem Abschluss würde ihn eine Stelle im Diplomatischen Dienst oder eine berufliche Herausforderung in der politischen Beratungsbranche reizen. Es ist höchst spannend und interessant, mit Florin Konrad über diverse Themen zu diskutieren. Interview: Johannes Kaiser
Wie erlebst du die Corona-Zeit mit diesen einschneidenden gesellschaftlichen Massnahmen? Florin Konrad: Auch mein Leben wurde durch die Massnahmen eingeschränkt. Ich erlebe nun das dritte Semester im «Homeoffice», wodurch insbesondere in den Seminaren viel verloren gegangen ist, da für diese der aktive Austausch zwischen den Studierenden wichtig ist.
Gerne wird das Lippenkenntnis gegeben, dass die Jugend sowie deren Ausbildung eine unserer wichtigsten Ressourcen ist. Wird in der Bildung für die Schüler und Jugendlichen in Liechtenstein genug getan, oder siehst du notwendige Reformen im Bildungssystem? Für mich persönlich ist unser Schulsystem eines der besten der Welt. Gerade durch die Möglichkeiten, die das duale Bildungswesen bietet, ist Liechtenstein im internationalen Vergleich besonders gut aufgestellt. Natürlich ist nicht alles perfekt. Reformmöglichkeiten sehe ich vor allem in der Inklusion. Beispielsweise ist es für Kinder mit Legasthenie fast unmöglich, auf dem klassischen Weg Matura zu machen.
Ein zweiter Punkt, der meiner Meinung nach häufig zu wenig angesprochen wird, wenn man über die Reform des Schulsystems debattiert, ist die Thematik, dass für die Qualität der Schulen und des Schulklimas die Lehrpersonen entscheidend sind – unabhängig von den Reformen. Ich persönlich würde deshalb Reformen im Bildungssystems immer
Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter, im Gespräch mit dem sehr engagierten und zielstrebigen Politwissenschafts-Studenten Florin Konrad (24) aus Schaan.
mit einer Art «Incentive-System» für Lehrer/innen verbinden, d.h. ein Anreiz-System, bei dem gute Leistungen auch Anerkennung finden.
Du hast dich im Rahmen der Mobilitätsthematik – sprich S-Bahn-Abstimmung – im Sommer 2020 engagiert eingebracht. Bei der Nachwahlbefragung kam zum Ausdruck, dass viele zuerst eine Verkehrslösung für den Knotenpunkt Schaan fordern. Dieser Auftrag erging auch vom Landtag aus an das Land und die Gemeinde Schaan. Was wäre dein Lösungsansatz? Ich präferiere ganz eindeutig eine Untertunnelung der Bahnlinie, damit würden sich für Schaan und seine Zukunftsplanung bzw. -entwicklung ganz neue Möglichkeiten ergeben. Eine Untertunnelung würde ich aber mit weiteren Massnahmen verbinden. Schaan könnte Vorreiter eines modernen VerkehrslösungsProjektes werden.
Welchen gesellschaftspolitischen Themen sollte sich die Politik deines Erachtens dringend mehr annehmen? Wo erwartest du mehr Mut von den Volkvertretern? Neben den globalen Themen Klimawandel und Migration sind Gleichberechtigung von Mann und Frau, Vaterschaftsurlaub, Ehe für alle und die politische Kultur wichtige gesellschaftliche Themen, denen sich die Politik in Liechtenstein annehmen sollte. Bei der Lösung dieser Anliegen erwarte ich mehr Mut von den Parteien sowie den Volksvertreterinnen und -vertretern. Insbesondere bei der Ehe für alle hoffe ich, dass sich die politisch Verantwortlichen durch die Aussagen des Landesfürsten nicht einschüchtern lassen. Wie können die Politikerinnen und Politiker auf Landes- und Gemeindeebene der Jugend eine stärkere Stimme geben? Wie kann der Dialog mit den Jugendlichen verstärkt und besser gepflegt werden? Ist die Senkung des Wahlalters auf 16 ein Mosaikstein dazu? Ich denke, diese Frage lässt sich mit zwei Stichworten beantworten: zuhören und ernstnehmen. Ich habe immer wieder erlebt, dass der offene Dialog mit unseren Politikerinnen und Politikern schwierig ist. Vielleicht deshalb, weil die Zahl der jungen Wählerinnen und Wähler nur einen verhältnismässig kleinen Anteil ausmacht. Es geht aber um unsere Zukunft, die wir gerne mitgestalten würden. Ich persönlich denke, dass die Senkung des Wahlalters einen «Ausgleich» zur demographischen Entwicklung ermöglichen könnte.
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Ort am Zürichsee Ort am BernerZürichMundartsee dichter †1934 Berner Mundartböse, schlimm dichter †1934 böse, schlimm
Ort im Kanton Uri Ort im frühere Kanton schwed. Uri Popgruppe frühere schwed. einPopstellige gruppe Zahl einstellige Zahl
fadenförmiger Erbgutträger fadenförmiger Erbgutträger verklärter Schmerz verklärter Schmerz bunter Papagei bunter Papagei Abk.: vergleiche Abk.: vergleiche Abk.: Int. Luft- und Raumfahrtausstellung Abk.: Int. Luft- und Raumfahrtausstellung
11
Berg bei 11 Lugano Berg bei Lugano 1 1
erdbeerfarben erdbeerfarben Ort s. Kreuzlingen (TG) Ort s. Kreuzlingen (TG)
Gewässer am Gemmipass (VS) Gewässer am Gemmipass (VS)
5
Schweizer 5Starkomiker (Marco) Schweizer Starkomiker (Marco) Golfschlägervorspringender Gebäudeteil art (engl.) vorspringender Golfschlägerart (engl.) Gebäudeteil 12 12
schmaler Weg schmaler Weg
kant. Autozeichen kant. Autozeichen
die Sonne betreffend die Sonne betreffend Alpabfahrt AlpGeabfahrt mälde/ Mz. Gemälde/ Mz.
südamerik. Goldhasen südamerik. Goldhasen
7 7
Abk.:
Minute
Abk.:
VerhältMinute niswort
Verhält-
Amtsniswort tracht
Amtstracht 321 Lösungswort:
2 3 4 4
Zeichnung im Holz Zeichnung im Holz Abk.: Mittelalter Abk.: Mittelalter
5 5 6 6 7 7
Heilpflanze Heilpflanze
3 83 8
hohes Laufgestell hohes Lauf9 gestell
9 13 13
Schiffsjunge (seemänn.) Schiffsjunge (seemänn.)
9 9
10 10
Verhältniswort Verhältniswort Strassenlampe Strassenlampe italienisch: zwei italienisch: zwei
ugs.: Scheunentor ugs.: Scheunentor
gewaltsame Wegnahme gewaltsame Wegnahme
pfiffig, gewandt (engl.) pfiffig, gewandt (engl.) 15 15
europ. Vulkan Abk. für einen Frühlingsmonat (Landessprache) Abk. für einen europ. Vulkan (Landessprache) Frühlingsmonat Baumteil Baumteil
16 16
österr.: Meerrettich österr.: Meerrettich 8
Kahn/ Ledi-8 schiff Kahn/ Ledischiff
6
6weibl. Vorname weibl. Vorname
14 14
Fabelname des Bären Fabelname des Bären 2 2
Abk.: et cetera Abk.: et cetera
4
11 4 12
11 12 13 13 14 14 10 10
s1313.1-14
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16 s1313.1-14
15 16
Und so machen Sie mit:
Senden Sie uns das Lösungswort ...
Per Post: Medienbuero Oehri & Kaiser AG, «Rätsel» Essanestrasse 116, 9492 Eschen
Per E-Mail: gewinnspiel@lie-zeit.li Einsendeschluss ist der 19. April 2021 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
Die Gewinner des letzten Rätsels sind: Edith Rutz, Schaan Arthur Büchel, Balzers
Brillen und mehr…
Millionen von Menschen haben eine unzureichende Wasserversorgung. Sauberes Trinkwasser ist ein Gut, dass jeder Mensch braucht, um gesund zu leben. Es gibt Menschen, die jeden Tag mehrere Stunden brauchen, um Trinkwasser für die Familie zu holen. Kaum vorstellbar, dass dies in der heutigen Zeit in vielen Regionen der Welt noch so ist. Text: Name?
Bei uns fliesst das Wasser das ganze Jahr und das in bester Qualität. Damit dies auch in anderen Regionen der Welt so ist, setzt sich DRINK & DONATE ein. Sauberes Trinkwasser bedeutet eine bessere Lebensqualität, Wohlstand und senkt die Sterblichkeitsrate.
Wir haben mit Gaston Jehle, Geschäftsführer von DRINK & DONATE, gesprochen.
Welche Ziele hat DRINK & DONATE als gemeinnütziger Verein? DRINK & DONATE hat mit dem WATERFOOTPRINT LIECHTENSTEIN das Ziel, für jeden Einwohner Liechtensteins einem Menschen einen langfristigen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen; also die Lebensbedingungen von über 39’000 bedürftigen Menschen nachhaltig zu verbessern. Zudem möchten wir, dass Menschen vermehrt Leitungswasser statt auf strassentransportiertes Markenwasser trinken, und somit der CO2-Austoss reduziert wird. Somit verfolgen wir ein soziales und ökologisches Ziel.
Kannst Du uns den WATERFOOTPRINT LIECHTENSTEIN erklären? Das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser ist am 28. Juli 2010 von der UNO als Menschenrecht anerkannt worden. Trotzdem haben Millionen von Menschen auch heute noch eine unzureichende Wasserversorgung. Sauberes Trinkwasser ist ein Gut, dass jeder Mensch braucht, um gesund zu leben und eine bessere Lebensqualität zu haben. Darum haben die LIFE Klimastiftung und DRINK & DONATE den WATERFOOTRPINT LIECHTENSTEIN 2017 ins Leben gerufen, um genau diesem Menschenrecht ein Gesicht und Namen zu geben.
Wer macht mit? Die Landesverwaltung, alle Gemeinden, 58 Firmen und 6 Verbänden machen mit Ihren Mitarbeitern mit. Sie zahlen jährlich für Ihre Mitarbeiter je einen WATEFOOTPRINT LIECHTENSTEIN. Auch über 600 Privatpersonen sind dabei. Zudem ist das Leitungswasser «üsers Wasser» in 6 Restaurants erhältlich. Auf unserer Webseite sind alle aufgeführt. Somit wird er von vielen unterstützt und er ist auch in vielen Firmen und der öffentlichen Hand durch die Trinkflasche sicht- und erlebbar.
Wie kann ich mitmachen? Im Prinzip ist es sehr einfach. Man teilt uns mit, dass man gerne einen WATERFOOTPRINT LIECHTENSTEIN zu CHF 60.00 lösen möchte oder man kann auch über die Webseite die Spende tätigen. Mit diesem Betrag pro Jahr bekommt ein Mensch einen langfristigen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Ob als Einzelperson, als Familie, als Verein oder als Unternehmen mit den Mitarbeitern; jeder kann somit beitragen, dass die Lebensqualität von Menschen verbessert wird.
Wasser ist Leben und sauberes Trinkwasser bedeutet Gesundheit und eine bessere Lebensqualität.
erreicht? Wir haben seit Beginn im Jahre 2017 für 41‘120 Menschen einen langfristigen Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht, dies entspricht Spenden von CHF 2‘347‘314.00 für den Bau von Trinkwasserprojekten. Somit haben wir mehr Menschen als Liechtenstein Einwohner hat, sauberes Trinkwasser ermöglicht. Eine tolle Leistung und ein starkes Zeichen aus Liechtenstein in Bezug auf Ökologie und soziales Engagement.
Wie werden die Trinkwasserprojekte umgesetzt und mit wem? Wir arbeiten mit den schweizerischen Hilfsorganisationen Helvetas, Waterkiosk und SKAT
Foundation sowie mit Viva con Agua zusammen. Sie senden uns Vorschläge für Trinkwasserprojekte und wir entscheiden, welche umgesetzt werden. Bisher wurden in den folgenden Länder Projekte umgesetzt: Nepal, Tansania, Madagaskar, Mali, Simbabwe, Äthiopien, Bangladesch, Sambia und Nicaragua.
Gibt es weitere Ziele? Wir möchten in den kommenden 4 Jahren nochmals über 39‘000 Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglichen. Helfen Sie mit, dass wir gemeinsam das nächste Ziel erreichen.
Wasser – kostbar und nicht selbstverständlich Was bei uns selbstverständlich aus dem Wasserhahn fliesst, ist vielerorts knapp und schwer zugänglich – zum Beispiel in Nepal oder in Benin. Drink & Donate schenkt jedes Jahr Tausenden Menschen etwas Selbstverständlichkeit: Zugang zu sauberem Wasser.
In Nepal hat nur jede zweite Familie Zugang zu Trinkwasser in der Nähe ihres Hauses; in abgelegenen Dörfern müssen vier von fünf Familien ihr Wasser aus Flüssen, ungeschützten Quellen oder Tümpeln schöpfen. Es ist Wasser von zweifelhafter Qualität: Jährlich sterben in Nepal Tausende Kinder unter fünf Jahren an Magen-Darm-Erkrankungen wegen verschmutztem Wasser. Helvetas arbeitet seit 65 Jahren in Nepal, um zusammen mit den Frauen und Männern vor Ort die Armut zu lindern, damit sie sich ein selbstbestimmtes Leben in Würde erarbeiten können. Die Versorgung ländlicher Regionen mit Trinkwasser ist dabei eine zentrale Aufgabe. Seit über zehn Jahren unterstützt Drink & Donate diese Arbeit und hat bereits Tausenden Familien zu sauberem und sicherem Trinkwasser verholfen.
In Nepal arbeitet Helvetas nur mit Dörfern zusammen, deren Bewohnerinnen und Bewohner selbst Latrinen gebaut haben. Das beweist, dass diese sich der Probleme rund um die Verschmutzung von Wasser bewusst sind.
Foto: Helvetas Benin Dank des Wassers können heute die Menschen in Nepal auch ausserhalb der Regenzeit Gemüse anbauen, denn es hat meist auch genug für die Bewässerung. Und weil Helvetas grossen Wert auf hygienischen Umgang mit dem Wasser legt, leiden viel weniger Kinder unter Durchfall – und können deshalb regelmässig die Schulbank drücken.
«Früher holte ich das Wasser aus dem Fluss» Insgesamt finanziert Drink & Donate in fünf Ländern Wasserprojekte von Helvetas – unter anderem auch im Norden von Benin, wo fast eine Million Menschen in weit verstreuten, schlecht erschlossenen Weilern lebt und Frauen dreckiges Wasser aus oft weit entfernten Flüssen holen müssen.
Zusammen mit Helvetas unterstützt Drink & Donate die Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner dabei, Brunnen mit Handpumpen zu einzurichten.
Doch Brunnen bedeuten nicht automatisch sicheres Trinkwasser. Auf dem Weg nach Hause oder im Haus selbst, kann es oft durch Mikroben verunreinigt werden. Deshalb werden die Frauen und Männer von Helvetas oder ihren Partnerorganisationen auch darin geschult, das Wasser richtig zu transportieren und zu lagern.
Dank der neuen Wasserversorgung finden Frauen mehr Zeit für ein kleines Business, um etwas Geld zu verdienen. Dieses wird meist fürs Schulgeld der Kinder auf die Seite gelegt. So tragen wir alle dazu bei, dass die Menschen einen Weg aus der Armut finden.
Zusammenarbeit Helvetas / Drink & Donate
Jedes Jahr erstellt Helvetas für Drink & Donate eine Liste mit geplanten Brunnen und Wasserstellen in Dörfern und Schulen in Äthiopien, Benin, Madagaskar, Mali und Nepal. Im direkten Austausch mit Helvetas entscheidet Drink & Donate, welche Projekte unterstützt werden. Wie in der Entwicklungszusammenarbeit üblich, informiert Helvetas regelmässig, sorgfältig und umfassend über den Verlauf und über die Zahl der Menschen, die dank der Unterstützung nun Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Beide Seiten schätzen die offene und transparente Kommunikation und Partnerschaft.
Die breite Partnerschaft zwischen Staat, Gemeinden und privaten Unternehmen ist international einmalig.
Panagiotis Potolidis-Beck, Abteilungsleiter für Wirtschaft und Entwicklung, Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Auch das Land Liechtenstein unterstützt DRINK & DONATE. Panagiotis Potolodis-Beck vom Amt für Auswärtige Angelegenheiten erklärt uns, welche Auswirkungen es hat.
Weshalb beteiligt sich das Land Liechtenstein am WATERFOOTPRINT LIECHTENSTEIN? Mit der Beteiligung am WATERFOOTPRINT möchte der Staat einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Das Projekt hat grosses Potenzial, da es mehrere Bereiche der Nachhaltigkeit gleichzeitig fördert. Konkret leistet es einen Beitrag zum Schutz der Umwelt und unterstützt Menschen in ärmeren Ländern mit Zugang zu sauberem Trinkwasser. Zudem lohnt es sich auch finanziell, Leitungswasser statt abgefülltes Mineralwasser zu trinken. Es ist nämlich deutlich günstiger. Wir sensibilisieren damit die Menschen, nachhaltiger zu konsumieren. Denn unser Konsumverhalten hat globale Auswirkungen. Die hohe Qualität unseres Leitungswassers ist ein Privileg. Wir sollten Sorge dafür tragen, diese lebenswichtige Ressource zu schützen. Wir sehen den WATERFOOTRPINT als wirksamen Beitrag Liechtensteins zur Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO.
Können Sie uns mehr zu den Nachhaltigkeitszielen der UNO sagen? Die 17 Nachhaltigkeitsziele, die sogenannten „Sustainable Development Goals“ (kurz: SDGs), sind das Herzstück der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen (UNO). Es handelt sich dabei um die Entwicklungsagenda der UNO bis zum Jahr 2030. Mit der Agenda soll das Leben auf unserem Planeten bis 2030 nachhaltig werden – ein sehr ambitioniertes Ziel. Die SDGs gelten für alle Staaten der Welt und decken alle Lebensbereiche ab: Gesellschaft, Wirtschaft, Umwelt und das Staatswesen. Und was noch wichtiger ist: Die Ziele sind alle gleichwertig. Nachhaltigkeit ist erst dann erreicht, wenn alle Ziele überall auf der Welt umgesetzt sind.
Welche Rolle spielt sauberes Trinkwasser für die 17 Nachhaltigkeitsziele? Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist von zentraler Bedeutung. Ohne Wasser fehlt uns jegliche Lebensgrundlage. Es ist kein Zufall, dass dem Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen in der Agenda 2030 ein eigenes Ziel gewidmet wurde (Ziel 6). Wasser ist die Grundlage für die Herstellung von Nahrung und für jegliche wirtschaftliche Aktivitäten. Umgekehrt ist fehlender Zugang zu Wasser ein grosses Risiko: Je knapper das Wasser in bestimmten Regionen ist und je ungleicher es verteilt ist, desto grösser ist die Gefahr von Konflikten um die Wasservorkommen. Letztendlich ist also auch der globale Frieden von der Verfügbarkeit von Wasser abhängig.
Zu welchen Nachhaltigkeitszielen trägt der WATERFOOTPRINT LIECHTENSTEIN konkret bei? Der WATERFOOTPRINT LIECHTENSTEIN ist ein Nachhaltigkeitsprojekt, das eine Vielzahl von SDGs unterstützt. Primär leistet er einen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung von Trinkwasser und bietet Menschen in ärmeren Ländern Zugang zu Trinkwasser (Ziel 6). Zudem fördert er nachhaltigen Konsum und Produktion (Ziel 12), da weniger Ressourcen für Abfüllung und Transport von Mineralwasser benötigt werden. Der Klimaschutz (Ziel 13) wird ebenfalls gefördert, da weniger Treibhausgasemissionen verursacht werden. Zugang zu Trinkwasser in ärmeren Ländern reduziert Armut (Ziel 1), Hunger (Ziel 2) und verbessert die Gesundheit der Menschen (Ziel 3). Langfristig reduzieren wir damit auch die Ungleichheit zwischen den Staaten (Ziel 10) sowie das Risiko von Konflikten um das Trinkwasser (Ziel 16).
Stösst das Projekt auch international auf Interesse? Durchaus. Wir haben das Projekt im Jahr 2019 erstmals an der UNO als eines unserer Leuchtturmprojekte vorgestellt. Wir nutzen das Projekt regelmässig, um den Beitrag Liechtensteins zu mehr globaler Nachhaltigkeit anschaulich aufzuzeigen. Ein Land mit 39‘000 Einwohnerinnen und Einwohnern bietet mehr als 41‘000 Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser – das ist ein tatkräftiger Ausdruck von internationaler Solidarität und schafft ein positives Liechtenstein-Bild. Die breite Partnerschaft zwischen dem Staat, den Gemeinden und einer Vielzahl von privaten Unternehmen ist international ebenfalls einmalig.
Die LIFE Klimastiftung Liechtenstein hat 2017 zusammen mit DRINK & DONATE den WATERFOOTPRINT LIECHTENSTEIN lanciert. Die LIFE Klimastiftung ist somit seit Stunde eins dabei. Simon Tribelhorn erklärt warum.
Welche Ziele verfolgt die LIFE Klimastiftung Liechtenstein? Die LIFE Klimastiftung hat sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag dazu zu leisten, gemeinsam eine nachhaltige Zukunft zu gestalten und unsere Umwelt für unsere Nachkommen ganz nach dem Leitgedanken «for a better life» bewahren zu können. Mit ihren Aktivitäten möchte die Stiftung aber nicht nur einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern auch zum Erreichen der sogenannten nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) beitragen. Seit der Gründung im Jahr 2009 versteht sich die LIFE Klimastiftung Liechtenstein denn auch als Brückenbauer und als Inkubator. Letzteres nimmt sie insbesondere dadurch wahr, indem sie Leuchtturmprojekte, die Modellcharakter haben und einem echten Zukunftsbedürfnis entsprechen entweder selbst umsetzt oder unterstützt.
Welche Rolle spielt die LIFE Klimastiftung beim WFP LIE? Die Idee von Drink& Donate damals im 2017, den WATERFOOTPRINT LIECHTENSTEIN zu lancieren, hat die LIFE Klimastiftung Liechtenstein von Beginn weg überzeugt. Das war auch ausschlaggebend dafür, dass sich der gesamte Stiftungsrat dazu entschlossen hat, die Initiative mit Drink&Donate sowie der Regierung zusammen am 22.03.2017, anlässlich des damaligen Weltwassertages, aus der Taufe zu heben und sie finanziell wie ideell mitzutragen.
Wie kann die LIFE Klimastiftung dem WFP LIE helfen? Aufgrund der breiten Trägerschaft der LIFE Klimastiftung Liechtenstein konnte sie sicher
Der WATERFOOTPRINT LIECHTENSTEIN ist eine geniale Idee, eine unserer grössten Herausforderungen unserer Zeit bewältigen zu helfen.
einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass der WATERFOOTPRINT LIECHTENSTEIN im Land, sei dies bei der Verwaltung, bei den Mitgliedsunternehmen der einzelnen Stiftungsträger oder der Bevölkerung verankert und bekannt gemacht werden konnte. Mit dem WATERFOOTPRINT LIECHTENSTEIN nimmt Liechtenstein weltweit eine Vorreiterrolle ein, indem es das erste Land ist, das für jeden Bürger des Landes einem bedürftigen Menschen den Zugang zu qualitativ gutem Wasser verschaffen konnte. Für die LIFE steht deshalb ausser Frage, dass der WATERFOOTPRINT LIECHTENSTEIN unbedingt weitergeführt werden muss und wir diesen auch weiterhin tatkräftig unterstützen werden.
Warum ist der WFP LIE ein Leuchtturmprojekt für die Klimastiftung? Weltweit haben noch immer rund 780 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Täglich sterben über 4’000 Menschen an den Folgen von verseuchtem Wasser. Verschmutztes Trinkwasser ist weltweit Krankheitsursache Nummer eins. Auf der anderen Seite hat sich der weltweite Wasserverbrauch in den vergangenen 100 Jahren rund verzehnfacht. Was für uns also selbstverständlich ist - wir können den Wasserhahn aufdrehen und haben sofort sauberes Trinkwasser verfügbar -, ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Schon gar nicht in anderen Ländern unserer Erde.
Der WATERFOOTPRINT LIECHTENSTEIN hat uns allen dies nicht nur vor Augen geführt, sondern er setzt genau auch dort an, er bewegt uns zu einem Umdenken und hilft dabei denen, die Hilfe benötigen. Oder anders ausgedrückt: der WATERFOOTPRINT LIECHTENSTEIN ist ein einzigartiger Beitrag zur Erreichung des Zieles Nr. 6 der Nachhaltigen Entwicklungsziele, nämlich sauberes Trinkwasser für alle.
Die LIFE Klimastiftung hat ein eigene Trinkflasche mit einer Weltkugelgravur. Was möchte Sie damit sagen? Mit der Weltkugel wollen wir zum Ausdruck bringen, dass uns das Thema Wasser alle angeht. Anderen Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu verschaffen, liegt in unser aller Mitverantwortung. Wir befinden uns in der privilegierten Situation, dass wir uns das erstens leisten können und zweitens über sauberes Trinkwasser direkt aus dem Wasserhahn verfügen. Mit dem Verzicht auf abgefülltes Wasser aus dem Supermarkt verzichten wir also nicht auf Wasserqualität, können aber durch die Kosteneinsparungen sogar noch anderen helfen. Und genau das versinnbildlicht der WATERFOOTPRINT LIECHTENSTEIN für uns.