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Neues Glück mit verändertem Team?
Der FC Vaduz hat die abgelaufene Challenge League-Meisterschaft auf dem 8. Rang abgeschlossen. Das angepeilte Ziel, um die Aufstiegsplätze mitzukämpfen, wurde damit deutlich verfehlt. Dafür haben die Vaduzer mit dem Vordringen in die Gruppenphase der UEFA Conference League Geschichte geschrieben und mit dem Gewinn des Liechtensteiner Cups ein Minimal-Ziel erreicht. Nächste Saison soll es in der Meisterschaft zumindest unter die ersten fünf gehen.
Von Christoph Kindle
Der Blick der FCV-Verantwortlichen richtet sich nach vorne. Bereits am kommenden Montag beginnt die Vorbereitung auf die neue Saison. Der Startschuss in der Challenge League fällt am Wochenende des 22./23. Juli. Zuvor allerdings steht der FCV bereits in der ersten Vorrunde der Conference League im Einsatz.
Unter «Stocki» gings aufwärts
Mit einem 6:1-Auswärtssieg bei Schlusslicht Xamax Neuchâtel konnte sich der FC Vaduz in der Schlussrunde noch um eine Position auf Rang 8 verbessern. Generell kann festgehalten werden, dass es seit dem Amtsantritt von Trainer Martin Stocklasa Anfang März in die richtige Richtung geht. Unter «Stocki» konnte sich die Mannschaft stabilisieren und die nötigen Punkte zum vorzeitigen Klassenerhalt sichern. 18 Punkte aus 13 Spielen: Diese Bilanz unter Trainer Stocklasa darf sich durchaus sehen lassen und weckt Hoffnungen auf die nächste Spielzeit. Besonders wichtig war dem ehemaligen FCV-Profi und Nationalcoach auch der Gewinn des Liechtensteiner Cups. Am 17. Mai wurde im Finale im Rheinparkstadion ein tapferer FC Balzers mit 4:0 bezwungen, und so ging die Trophäe zum 49. Mal in die Residenz.
Kurze Saisonbilanz von Präsident Burgmeier «Wir hatten uns vor der Saison bezüglich Zielsetzung so klar wie noch nie geäussert. Wir wollten unter die ersten Drei kommen und somit um den Aufstieg mitspielen. Das haben wir ganz klar verpasst, da muss man nichts schönreden», sagt FCV-Präsident Patrick Burgmeier. «Andererseits haben wir in der Conference League Geschichte geschrieben, nicht nur für den FCV, sondern für das ganze Land, darauf dürfen wir stolz sein. Aber in der Challenge League sind wir weit weg von dem, was wir wollten. Bezüglich
Zielsetzung für die kommende Saison sind wir zum jetzigen Zeitpunkt noch etwas vorsichtig, aber so viel kann ich schon sagen: Wir wollen unter die ersten fünf kommen.»
Grösserer Umbruch steht bevor Bereits am Montag beginnt beim FC Vaduz die Vorbereitung auf die kommende Saison. Dabei werden etliche neue Gesichter beim Trainingsauftakt zu sehen sein. Stand jetzt haben acht Spieler den Verein verlassen, bei Redaktionsschluss dieser lie:zeit-Ausgabe wurden sechs Akteure neu verpflichtet. Bei Elmin Rastoder, von GC ausgeliehen, und Franklyn Sasere steht die Entscheidung über ein weiteres Engagement noch aus. Betrachtet man die Abgänge genauer, sticht vor allem ein Name ins Auge: Kristjian Dobras. Der 30-jährige Österreicher war beim FCV ein Leistungsträger mit Führungsqualitäten. Trotzdem erhielt er – für viele, auch für ihn selbst, überraschend – keinen neuen Vertrag mehr. Möglicherweise waren seine finanziellen Forderungen zu hoch. Offiziell bestätigen wollte dies aber niemand. Die weiteren fixen Abgänge betreffen Torhüter Gion-Fadri Chance, die Verteidiger Kevin Iodice, Anthony Goelzer, Anes Omerovic, die Mittelfeldspieler Joel Ris und Gezim Pepsi sowie den Vorarlberger Stürmer und Publikumsliebling Manuel Sutter.
Die neuen Gesichter
Betrachtet man die Neuzugänge, dann ist es eine Mischung aus erfahrenen und gestandenen Akteuren sowie jungen und hungrigen Spielern. Als Königstransfer darf bis jetzt der bisherige Xamax-Captain Liridon Berisha bezeichnet werden. Der 25-Jährige war bei den Neuenburgern Abwehrchef. Er kommt ablösefrei nach Vaduz und hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Gespannt darf man auch auf Mittelfeldspieler Lorik Emini vom FC Luzern sein. Unter Trainer
Mario Frick hat er es nicht zum Stammspieler in der Super League gebracht, für den FCV könnte der 23-Jährige aber wertvoll werden. Vom FC St. Gallen stossen das Bündner Stürmertalent Fabrizio Cavegn und Alessandro Kräuchi zum FC Vaduz. Kräuchi bringt Erfahrungen aus der Challenge und Super League mit. Weitere Neuzugänge sind