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Ein Mann für alle Fussball-Fälle

Die Verpflichtung von Oliver Klaus (35), Sportlicher Leiter des USV, war ein Glücksgriff für den Verein. Er war massgeblich daran beteiligt, dass der USV nicht aus der 1. Liga absteigen musste, indem er neue Spieler für die Rückrunde der Saison 2022/23, einen neuen Cheftrainer sowie einen neuen Co-Trainer nach Eschen holte und die Anzahl der wöchentlichen Trainingseinheiten erhöhte.

Interview: Herbert Oehri

Sein Einsatz für den Erstligisten ist gross. Täglich widmet er sich neben seinen Geschäften dem Aufbau eines neuen USV-Teams. Er nutzte seine vielen Kontakte zu den massgebenden Spielern, die mitverantwortlich für den ersehnten Ligaerhalt waren. Und auch für die nächsten zwei bis drei Jahre hat Oliver Klaus zu sammen mit seinem Staff einiges vor. Er will in dieser Saison mit dem Abstieg nichts zu tun haben, sondern sich auf kommende Aufstiegsspiele vorbereiten. Aber er verrät noch keine Namen von Neuverpflichtungen. Jedenfalls – so sein Tenor – könne sich der USV auf eine tolle Erstliga-Mannschaft freuen.

Was waren deine ersten Aufgaben in der USV-Erstligamannschaft? Was musste dringend geändert werden, da sich der USV auf dem letzten Platz befand?

Oliver Klaus: Meine erste Aufgabe bestand darin, die Situation in kurzer Zeit zu analysieren, die Mannschaft und den Staff kennenzulernen. Mir wurde aber relativ schnell klar, dass wir das Trainingspensum, aufstocken müssen, weil wir mit einem gewissen Abstand letzter der Tabelle waren. Nur durch das Kollektiv und den absoluten Willen, nun mehr zu machen als alle anderen, konnten wir uns aus dieser Lage befreien. Weiter hatte ich das Gefühl, dass wir uns auf gewissen Positionen verstärken mussten. Im Nachhinein war beides sehr wichtig und in meinen Augen auch richtig. Die Neuzugänge waren sicherlich mitverantwortlich für den am Ende verdienten Ligaerhalt.

Welches war deine schwierigste Mission?

Die schwierigste Mission in den vergangenen sieben Monaten war die Freistellung von Trainer Vito Troisio. Ich habe mir in der ersten Zeit eine gute Basis mit ihm erarbeitet, und eines muss man wissen: Das Verhältnis zwischen Trainer und Sportchef ist sehr intensiv. Als wir uns dann entschieden haben, mit einem neuen Trainer weiterzumachen, fiel mir das emotional schwer. Weiter war sicherlich der permanente Druck auf Team und Staff eine meisternde zu bewältigende Herausforderung. Wenn man Letzter ist, weiss man, dass man an keinem Wochenende verlieren sollte. Diese permanente Anspannung auszuhalten, war schwierig

War die Auswechslung des Trainers die wichtigste Entscheidung für dich als Sportlichen Leiter?

Wie bereits erwähnt, war es für mich die schwierigste, aber im Nachhinein definitiv die richtige.

Was hat der neue Trainer Heris Stefanachi richtig gemacht, damit der Turnaround geschafft wurde?

Heris Stefanachi war von Anfang an sehr authentisch und hat sich klar ausgedrückt. Er hat eindeutige Vorstellungen, weiss, wie er diese vermitteln kann und ist extrem stark in der direkten Kommunikation. Er bringt viel Lei- denschaft mit und setzt sich wirklich mit jedem Detail auseinander. Lobend hervorzuheben sind auch die Einzelgespräche mit den Spielern und Staffmitgliedern. Auch damit hat Heris Stefanachi in den vergangenen Wochen noch einmal alles aus jedem herausgeholt. Er ist ein Trainer, der sehr viel gibt – und die Spieler geben ihm das zurück. Heris war extrem wichtig für den Ligaerhalt, und wir sind alle glücklich, ihn als Trainer beim USV zu haben.

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