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Die erstaunliche Wandlung des FC Vaduz im Jahr 2021
Der FC Vaduz mischt im neuen Jahr die Super League auf. Während im Herbst aus 14 Spielen lediglich 7 Zähler geholt wurde, sieht die Bilanz des Aufsteigers 2021 um einiges besser aus. Mit 15 Punkten aus bisher 10 Partien zählt man in diesem Jahr zu den besten Mannschaften. Die Rote Laterne konnte die Frick-Elf aber noch nicht
abgeben. Text: Christoph Kindle
Zuletzt gab es am Mittwochabend für die Vaduzer einen Rückschlag. Gegen Lausanne unterlagen die Liechtensteiner im Rheinparkstadion mit 0:3. Das Ergebnis widerspiegelt allerdings den Spielverlauf nicht ganz. Vaduz hatte in der zweiten Hälfte zwei dicke Ausgleichschancen, kassierte aber in der Nachspielzeit noch zwei Treffer. Es war die erste Heimniederlage in diesem Jahr, zudem schon die dritte Pleite gegen die Contini-Elf im dritten Vergleich. An Weihnachten noch abgeschlagen An Weihnachten stand der FC Vaduz noch abgeschlagen am Tabellenende, fast niemand mehr traute dem Aufsteiger zu diesem Zeitpunkt den Klassenerhalt noch zu. Im letzten Spiel des Jahres gab es in Genf gegen Servette zwar noch ein beachtliches 1:1-Remis, zuvor hatten die Vaduzer aber viermal in Serie verloren. Auch der Auftakt ins neue Jahr ging in die Hose: Im Nachtragsspiel in St. Gallen setzte es am 20. Januar eine 0:2-Niederlage ab. Die Kritiker sahen sich bestätigt, diese Mannschaft sei nicht tauglich für die Super League. Mag zum damaligen Zeitpunkt auch gestimmt haben, doch Trainer Mario Frick, sein Staff, Sportchef Franz Burgmeier und vor allem natürlich die Spieler haben die Lehren aus dem durchwachsenen Verlauf der Herbstsaison gezogen.
Eindrückliche Aufholjagd Wendepunkt zum Positiven aus Sicht des FC Vaduz war das Heimspiel am 24. Januar gegen den Meister und Leader YB. Der Aussenseiter trotzte dem haushohen Favoriten im Rheinparkstadion ein torloses Unentschieden ab und stand dem Sieg sogar näher als die Berner. Klar, dem FCV kam zugute, dass YB-Topskorer Nsame noch in der ersten Halbzeit nach einer Tätlichkeit Rot sah. FCV-Trainer Mario Frick bezeichnete das 0:0 gegen YB später immer wieder als Schlüsselerlebnis. «Mit diesem Spiel kehrte der Glauben an die eigenen Möglichkeiten zurück.» Tatsächlich folgte schon drei Tage später im Letzigrund der erste Auswärtssieg in dieser Saison, Verteidiger Yannick Schmid erzielte in der zweiten Halbzeit den entscheidenden Treffer per Kopf.
Es war der erste Erfolg gegen den FCZ überhaupt in der Vereinsgeschichte. Einem 1:1 in Lugano liess der FC Vaduz am 6. Februar im Rheinparkstadion gleich noch einen Sieg gegen den FC Zürich folgen. Das vorentscheidende 3:1 erzielte ausgerechnet der ehemalige FCZ-Spieler Matteo Di Giusto, am Ende siegte Vaduz 3:2.
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0:4 in Luzern nur ein Ausrutscher Zwischendurch kam dann am 14. Februar ein Rückschlag: Beim Mitkonkurrenten FC Luzern hatten die Vaduzer einen schwachen Tag und kassierten prompt eine 0:4-Niederlage. Doch erneut wurde der Aufsteiger zu früh abgeschrieben. Die Mannschaft zeigte eine Woche später gegen St. Gallen die richtige Reaktion und bezwang die Ostschweizer mit 2:1. Drei Tage später war Luzern zum Nachtragsspiel im Rheinpark zu Gast. Bis zur 93. Minute führten die Innerschweizer 1:0, dann traf Di Giusto zum verdienten Ausgleich. Wieder einmal zeigten die Vaduzer Moral bis zur letzten
Anzeige Sekunde. Und diese Mentalität legte der FC Vaduz dann auch im Abstiegsknüller im Tourbillon in Sion an den Tag. Trotz der Absenz von mehreren gesperrten und verletzten Stammkräften erkämpfte sich das Schlusslicht einen 2:0-Auswärtssieg (Lüchinger und Coulibaly trafen jeweils mittels Penalty) und schloss damit punktemässig zu den Wallisern auf.
«Wir haben uns als Team weiterentwickelt» Trainer Mario Frick sieht für die erstaunliche Wandlung seiner Mannschaft in diesem Jahr mehrere Gründe: «Wir haben uns gesamthaft als Team weiterentwickelt, nachdem wir nach zwölf Runden eine Analyse gemacht hatten. Wichtig war, dass wir die Anzahl der individuellen Fehler stark reduzieren konnten. Im Übrigen sind wir davon abgerückt, die Gegner mit spielerischen Mitteln besiegen zu wollen. In der Challenge League hat das noch gereicht, in der Super League nicht mehr. Darum haben wir unser
FCV-Verteidiger und Topskorer Joël Schmied beim 3:2-Sieg gegen Zürich.
System etwas angepasst und spielen mit weniger Risiko.» Vaduz hat sich vor allem auch im Zweikampfverhalten verbessert. Die Forderung von Trainer Frick, für alle stets ein unangenehmer Gegner zu sein, hat die Mannschaft in den letzten zwei Monaten perfekt umgesetzt, und das zahlt sich in Form von vielen Punkten aus. Jetzt zum Meister An diesem Samstag stehen die Vaduzer vor der grösstmöglichen Herausforderung: Im Berner Wankdorfstadion wartet der Europa League-Achtelfinalist YB. Gegen den Schweizer Meister und Cupsieger hat der FCV nichts zu verlieren. Vielleicht aber erinnert man sich an den 24. Januar, als man dem hohen Favoriten im Rheinpark ein 0:0 abgetrotzt hat …
TOMBOLA 2021
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Preise im Wert von über CHF 28’000.- Lose erhältlich bei der Geschäftsstelle des FC Vaduz und unter www.fcvaduz.li
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Die Auslosung findet anlässlich des letzten Heimspiels des FC Vaduz in der Raiffeisen Super League 2020/21 statt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Losnummern werden auf www.fcvaduz.li publiziert. Keine Barablöse.