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Jubiläumsveranstaltung «20 Jahre schönste Bücher
Was sagt der Seniorenbund zur Coronakrise?
Viele Menschen haben aktuell Angst vor Ansteckung mit dem Coronavirus und Erkrankung bei sich selbst und den Familienmitgliedern bis hin zu Ängsten vor Sterben und Tod. Es ist auch die Ungewissheit, was noch kommt und wie lange es dauert. Häufig sorgen sich ältere Menschen auch darüber, ob sie ihre Medikamente weiter bekommen und was passiert, wenn medizinische Untersuchungen nicht stattfinden bzw. verschoben werden.
Interview: Herbert Oehri
Zudem bestehen Sorgen um die Angehörigen, nicht nur um deren Gesundheit, sondern auch um deren Arbeitssituation und finanzielle Lage. Auch aktuell nicht helfen zu können, wie zum Beispiel bei der Kinderbetreuung, kann eine grosse Herausforderung darstellen.
Bei solchen Sorgen hilft der Liechtensteiner Seniorenbund mit Beratungen durch ausgebildetes Personal. Auch ist er dabei, der älteren Generation vor weiteren Öffnungen den Zugang zu gewohnten und vielfältigen Freizeitbeschäftigungen zu ermöglichen. Wir haben uns mit Jakob Gstöhl vom Liechtensteiner Seniorenbund über diese Thematik unterhalten.
Die Corona-Pandemie hat uns alle voll im Griff, vorwiegend die ältere Generation. Wie sind Sie mit dem Handling der Krise durch die verantwortlichen Stellen zufrieden? Jakob Gstöhl: Die Mitglieder des Vorstandes haben sich zu dieser Frage schriftlich ausgetauscht und sind zum Schluss gekommen: Regierung und Amtsstellen leisten gute Arbeit zur Bewältigung der Corona-Pandemie. Wir sind zufrieden und danken den Verantwortlichen. Auch den Medien gebührt Dank, die Landeszeitungen, Radio L und FL 1 TV informieren umfassend, auch findet man Antworten auf Fragen im Zusammenhang mit Corona. Die «kritischen» Leserbriefschreiber bzw. die Corona-Skeptiker und -Leugner haben natürlich immer wieder zu teilweiser Verunsicherung beigetragen. Die Erklärungen und Stellungnahmen dazu von amtlicher Seite konnten die meisten der Verunsicherten jedoch schnell beruhigen.
Unserer Meinung nach wären Schnelltests zur weiteren Entspannung der Situation hilfreich, vielleicht lässt die Regierung dies prüfen. Ab 1. März sind die Schutzmassnahmen leicht gelockert, doch wünschen wir uns gegenseitig weiterhin Geduld und Ausdauer.
Haben Sie viele Fragen zum Thema Corona-Pandemie zu beantworten und Beratungen durchzuführen? Welches sind die häufigsten Fragen? In den ersten Tagen des ersten Lockdowns im März 2020 gab es ein paar wenige Fragen zu diversen Hilfsangeboten wie zum Beispiel Einkaufsdiensten. Solche oder andere Fragen zur Corona-Pandemie nahmen schnell wieder ab, sobald die Kontaktdaten der zuständigen Stellen in den Medien publiziert wurden. Die Buchungsanfragen zum Fahrdienst von Senioren für Senioren nahmen ab. Viele im Voraus reservierte Fahrtermine wurden von den Senioren storniert. An die Informations- und Beratungsstelle Alter (IBA) wurden erst im dritten und vierten Quartal wieder vermehrt Fragen gestellt. Die meisten umfassten Vorsorgethemen, wie zum Beispiel Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung oder Testament.
Wie steht es Ihrer Meinung nach mit dem sozialen Austausch und den persönlichen Begegnungen? Die Corona-Pandemie hat aus unserer Sicht nochmals verdeutlicht, dass viele Fragen, mit denen Senioren an uns gelangen, aus Begegnungen im persönlichen Umfeld entstehen. Sie kommen auf in Gesprächen zwischen Senioren und deren Bekannten oder Verwandten. Sei es bei einem Stammtisch, bei einem Café-Treff, bei einem kurzen Gespräch an der Bushaltestelle oder bei jemandem zu Hause. Man hört zum Beispiel von einem Krankheitsverlauf einer bekannten Person – und deren Gedankengänge zur Vorsorge, Patientenverfügung oder Testament führen zu eigenen Fragen. Doch
Das Liechtensteiner Seniorenhandbuch
Die Fachstelle IBA vom Liechtensteiner Seniorenbund (LSB) hat im vergangenen Jahr das Liechtensteiner Seniorenhandbuch neu überarbeitet. Das Handbuch gibt eine Übersicht zu Angeboten und Dienstleistungen von Vereinen, Gemeinden und öffentlich-rechtlichen Institutionen zu den häufigsten Altersthemen. Es ist bei uns im Büro in der Austrasse 13 in Vaduz erhältlich oder wird kostenlos zugestellt. Bitte bestellen Sie ihr Exemplar vorab telefonisch unter 230 48 00 oder per E-Mail an info@seniorenbund.li. Unkostenbeitrag pro Exemplar: 10 Franken (für LSB Mitglieder kostenlos). Online finden Sie das Handbuch frei verfügbar auf www.seniorenbund.li oder www.altersfragen.li.
nicht nur Schicksale, sondern auch positive Erlebnisse, wie bei Freizeitangeboten, gemeinsamen Ausflügen oder bei schönen Festen, können Ideen, Fragen und Anliegen aufkommen lassen. Werden soziale Begegnungen eingeschränkt, so verändern sich auch die Anliegen der älteren Menschen und die Themen, die sie beschäftigen. Sozialer Austausch und Teilhabemöglichkeiten, das sind Kernpunkte der Präventionsarbeit, haben in der Pandemie zwangsläufig reduziert werden müssen. Aus unserer Sicht können digitale Angebote diese zwei Kernpunkte nicht ausreichend kompensieren. Die Sensibilisierung über Broschüren, Zeitungsartikel, Informationsveranstaltungen etc. ist daher zu intensivieren.
Der Liechtensteiner Seniorenbund hat für die ältere Generation eine Vielzahl von Freizeitangeboten wie Ausflügen, Reisen, Tanzveranstaltungen, Freiwilligenarbeit, Singen, Kino usw. ausgearbeitet. Können diese Freizeitbeschäftigungen überhaupt wahrgenommen werden? Während der «Winterruhe» waren diese Angebote selbstverständlich nicht möglich. Im Jahr 2020 konnten unsere geplanten Reisen nicht durchgeführt werden, und in der kurzen Zeit, in der Ausflüge mit dem Bus unter Einhaltung der Schutzmassnahmen möglich gewesen wären, gab es zu wenig Anmeldungen. Wir haben Verständnis für die Vorsicht der Seniorinnen und Senioren. Grundsätzlich geht es uns momentan darum, Impulse zu setzen für die Zeit nach Corona und in der Zwischenzeit darum, mit dem, was möglich und erlaubt ist, die «Pandemie-Starre» etwas zu lösen. Verhaltensregeln, wie die Hygiene- oder auch Abstandsbestimmungen haben auch nach der Pandemie einen schützenden Einfluss auf die Gesundheit. Wir sorgen uns aber etwas, dass gewisse Regeln, zum Beispiel die Verhaltensregel «soziale Kontakte reduzieren», unbewusst so stark verinnerlicht werden, dass es selbst am Ende der Pandemie eine Weile gehen wird, bis die Angewohnheiten geändert werden können. Es gibt durchaus Seniorinnen und Senioren, die bei uns ihre Ängste äussern, gerade in letzter Zeit auch die langandauernden Einschränkungen als sehr belastend empfinden und die sich sozial isoliert fühlen. Als Gesprächspartner bei solchen Sorgen werden oft auch Hausärzte aufgesucht. Die IBA steht für solche Anliegen ebenfalls stets offen und versucht, den Betroffenen im einfühlsamen Gespräch zu helfen.
In der Freiwilligenarbeit konnten wir vereinzelte Angebote organisieren, so zum Beispiel am 9. Oktober im Technopark Liechtenstein, als Freiwillige und Mitarbeiter der Telecom Liechtenstein den Seniorinnen und Senioren bei Fragen zu Smartphone, Tablet und Laptop geholfen haben. Die Freiwilligen erhielten für ihre Einsätze Zeitgutschriften vom Verein Zeitvorsorge Liechtenstein (Zeitpolster.li). Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut und Gespräche über eine weitere Kooperation im Bereich Computer/Smartphone-Hilfe finden derzeit statt.
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Armut im Alter
KOMME ICH ALS SENIOR/IN FINANZIELL GUT ÜBER DIE RUNDEN? WAS FEHLT MIR UND AUF WAS VERZICHTE ICH NEUERDINGS ODER SCHON LÄNGER?
Dieses Angebot ist als Plattform gedacht, um den Kontakt zu Senioren in Liechtenstein herzustellen, die zur Rente Ergänzungsleistungen erhalten oder erhalten könnten, und zu erfahren, inwiefern sie die Pensionszeit nach ihren Vorstellungen gestalten können oder eben nicht.
Im gemeinsamen Gespräch werden die zentralen Lebensbereiche wie Wohnen, Gesundheit, Bildung, soziale Beziehungen und gesellschaftliche Teilhabe angesprochen.
Die Gespräche finden in einem geschützten Rahmen statt, d.h. die Diskussionsinhalte werden anonymisiert und unter den Teilnehmern wird die Schweigepflicht gegenüber Dritten vereinbart. Sie haben trotzdem Hemmungen? In unserem Gebäude befinden sich mehrere verschiedene Dienstleistungsanbieter, somit können Sie ohne Bedenken eintreten, ohne diesem Angebot zugeordnet zu werden. Selbstverständlich können Sie ihre Anliegen auch telefonisch, per Brief oder E-Mail einreichen.
Hinweis: Dies ist keine Informationsveranstaltung zu Leistungen der AHV (darunter die Ergänzungsleistungen) und es wird an diesen Terminen kein Vortrag zum Thema «Armut im Alter» erfolgen. Bei Fragen zu sozialrechtlichen Ansprüchen kontaktieren Sie bitte die IBA oder kontaktieren Sie, je nach Frage oder Thema, direkt Ihre/n Sachbearbeiter/in bei den AHV-IV-FAK Anstalten. Was ist in dieser Beziehung auf die nächsten Monate geplant? Neben den Angeboten aus unseren Fachgruppen, wie zum Beispiel den Bewegungsangeboten von Fitness50+, gibt es einige Pläne, die abhängig von den Pandemie-Massnahmen, realisiert werden. Es sind Angebote in Kleingruppen, sei es beispielsweise das bewährte und beliebte Gedächtnistraining, ein Biografiearbeit-Kurs, ein unterhaltsames Geografie-Rätselspiel am PC oder ein Schallplatten- bzw. Lieblingsmusik-Nachmittag. Zu gegebener Zeit werden die möglichen Angebote und Veranstaltungen auf www.seniorenbund.li, in den Zeitungen und über unseren Mitgliederversand bekanntgegeben. Wer Unterstützung beim Gebrauch von digitalen Geräten braucht, kann sich ebenfalls an uns wenden. Diverse interessante Online Links, um «vernetzt» zu bleiben oder für Fitnessübungen für zu Hause, findet man ebenfalls auf unserer Internetseite oder sie können telefonisch erfragt werden.
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Infos
Termine:
Dienstag, 16. März und Mittwoch, 7. April 2021
Beginn und Dauer:
14.30 Uhr bis max. 16 Uhr Ort: Seniorenbund Liechtenstein, 2. OG, Austrasse 13, Vaduz Gruppe: ca. 5 Personen Fahrdienst: +423 230 48 02 (Senioren für Senioren)
Info und Anmeldung:
Bis zum Vortag bei der IBA, Tel. +423 230 48 01 iba@seniorenbund.li (kostenlos)
Leitung/ Anbieter: Informations- und Beratungsstelle Alter (IBA), Fachstelle vom Liechtensteiner Seniorenbund, Austrasse 13, Vaduz
Behinderungen im Alter
Mit zunehmendem Alter können im Alltag Hindernisse und Fragen auftauchen. Der Liechtensteiner BehindertenVerband (LBV) bietet Hand mit einem breiten Angebot von Dienstleistungen. Text: Christine Schädler
Die körperlichen Einschränkungen kommen manchmal schleichend, manchmal plötzlich. Es kann sein, dass das Sehvermögen abnimmt und das Autofahren nicht mehr möglich ist. Oder die Fortbewegung ist nur noch mit einem Rollstuhl möglich. Dadurch stellen sich beispielsweise folgende Fragen: Wie komme ich zur Fusspflege, in die Therapie oder in die Arztpraxis? Wer kann mich fahren, wenn die Angehörigen keine Zeit haben oder wenn der Rollstuhl nicht ins Auto passt?
Fahrdienst Der Fahrdienst ist ein Angebot für Personen, die aufgrund einer körperlichen oder psychischen Einschränkung die öffentlichen Verkehrsmittel nicht nutzen können.
Der LBV Fahrdienst übernimmt Fahrten innerhalb Liechtensteins, ins nahe Ausland und nach Absprache auch an weiter entfernte Ziele. Zum Beispiel:
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Zur Person
Christine Schädler ist Leiterin des Büros für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen beim Liechtensteiner Behinderten-Verband. • Fahrten zur Dialyse
• Fahrten zu Spitälern
• Fahrten zu Ärztinnen und
Therapeuten
• Fahrten zu den Tagesstrukturen der Altersheime und anderer Institutionen
• Fahrten zu Ämtern,
Banken, Geschäften etc.
• Fahrten zu privaten
Anlässen
Die Fahrerinnen und Fahrer verfügen über fundiertes Wissen im Bereich Behindertenfahrdienst. Sie besuchen immer wieder interne Schulungen und/ oder externe Weiterbildungen.
Besuchsdienst Je älter man wird, desto kleiner wird das soziale Netzwerk. Familienangehörige, Freunde und Bekannte sterben. Es fällt schwerer, neue Kontakte zu knüpfen und das kann zu Einsamkeit führen. Die Besucherinnen des LBV machen Besuche in Altersheimen oder zu Hause und schenken Zeit sowie Aufmerksamkeit. Sie nehmen sich Zeit für ein Gespräch, lesen etwas vor, begleiten bei einem Spaziergang oder in einen Laden. Sie gehen auf die Bedürfnisse der betroffenen Person ein.
Die Besucherinnen arbeiten eng mit Alters- und Pflegeheimen, Familienhilfe, Seniorenbund, Demenz Liechtenstein und anderen Organisationen zusammen. Sie unterstützen dabei, die richtige Anlaufstelle zu finden und Kontakte zu knüpfen. Der Besuchsdienst ist kostenlos. Er kann jedoch nur von LBV-Mitgliedern in Anspruch genommen werden. Bauberatung 80 Prozent der Seniorinnen und Senioren leben im eigenen Haus. Viele Häuser sind schon älter und nicht barrierefrei gebaut. Treppen, Schwellen, schmale Türen und Badewannen können bei einer körperlichen Behinderung zum Hindernis werden. Der LBV mit seinem Team von Bauberatern sind spezialisiert auf barrierefreies Wohnen und Bauen. Sie prüfen vor Ort, wie der Wohnraum barrierefrei gestaltet werden kann. Für eine geringe Kostenvergütung werden eine Machbarkeitsanalyse mit möglichen Massnahmen und eine Kostenschätzung erstellt. Auf Wunsch werden qualifizierte Dienstleister vermittelt, die den Umbau planen und durchführen. Alltag erleichtern können. Beim LBV können Rollatoren und Rollstühle gemietet werden. Darüber hinaus vermittelt der LBV Fachstellen und Fachpersonen, die dabei unterstützen, das passende Hilfsmittel zu finden. So arbeitet der Liechtensteiner Behinderten-Verband mit der obvita Ostschweizerischer Blindenfürsorgeverein zusammen. Blinde oder sehbehinderte Menschen können sich in persönlicher, sozialer und ökonomischer Hinsicht beraten lassen. Die Beratungen finden auf Voranmeldung in den Räumlichkeiten des LBV statt.
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Detaillierte Informationen zu den Angeboten des Liechtensteiner Behinderten-Verbandes finden sich auf der Webseite