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Wir wollen danken und gleichzeitig helfen

Mit 607 Gutscheinen hat der Liechtensteinische Versicherungsverband sich bei den Mitarbeitern der Müllentsorgung, den Busfahrern und Postboten sowie den Mitarbeitenden im Landesspital für ihren Einsatz in der Corona-Krise bedankt. Zugute kommt die Aktion auch der heimischen Gastronomie. Die vielen positiven Reaktionen auf die Initiative der liechtensteinischen Versicherungen freuen die geschäftsführende Präsidentin des Versicherungsverbands Caroline Voigt. Im Gespräch mit der lie:zeit berichtet sie darüber, wie die Idee entstanden ist. Interview: Heribert Beck

Ein herzliches Dankeschön an alle, die unsere Initiative und somit die Wirtschaft in Liechtenstein unterstützen.

Caroline Voigt,

Geschäftsführende Präsidentin des Versicherungsverbands

Wie erleben Liechtensteins Versicherungen die CoronaPandemie? Caroline Voigt: Die Mitarbeiter unserer Mitgliedsunternehmen und wir von der Geschäftsstelle sind in der glücklichen Lage, unsere Arbeit auch von zu Hause aus erledigen zu können. Uns ist aber natürlich bewusst, dass dies nicht in jeder Branche möglich ist, weshalb wir grossen Respekt vor dem Einsatz derjenigen haben, die trotz Ansteckungsgefahr in der Öffentlichkeit präsent sind und dafür sorgen, dass unser Leben weiterhin bis zu einem gewissen Grad in normalen Bahnen verläuft. Daher haben wir uns entschieden, einigen dieser Personen unseren Dank nicht nur auszusprechen, sondern ihn auch in Form von Gutscheinen zu zeigen.

Wie ist die Idee für diese Akti on entstanden? Schaut man sich die Historie der Versicherungsbranche an, erkennt man, dass Versiche rungen seit jeher für gelebte Solidarität stehen, die gerade in schweren Zeiten wie nach einem Unfall, während einer Krankheit, in der Folge eines Schadensfalls oder in Zeiten einer Krise unentbehrlich ist. Das Coronavirus hat bekanntlich eine solche Krise ausgelöst. Die von der Regierung korrekterweise ergriffenen Massnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von Covid-19 treffen einige Branchen besonders stark. Um diese in der aktuell schwierigen Zeit zu unterstützen, haben Regierung, Landtag und Gemeinden zum Glück rasch Hilfspakete verabschiedet. Die Versicherungsbranche in Liechtenstein ist gut aufgestellt und möchte als Zeichen der Solidarität zusätzlich zur staatlichen Hilfe jene Betriebe unterstützen, die von den Folgen der Pandemie direkt betroffen sind. Gutscheine auszugeben, die in Liechtensteiner Gastronomie betrieben eingelöst werden können. Gerade diese Bran che ist besonders hart von den Massnahmen der Regierung getroffen. Zwar dürfen die Betriebe kommende Woche wieder öffnen, jedoch unter strengen Auflagen, während viele lau fende Kosten trotzdem anfallen. Durch die Gutscheine haben die Wirte oder Geschäftsführer aber bereits heute Einnahmen, die zur Überbrückung dieser schwierigen Zeit beitragen sollen.

Der Liechtensteinische Versicherungsverband bedankte sich bei den Busfahrern der LIEmobil, den Postboten sowie den Mitarbeitern der Müllabfuhr und des Landesspitals dafür, dass sie das öffentliche Leben aufrechterhalten haben.

Und wer erhält die Gutscheine? In einer ersten Tranche haben wir uns für die Mitarbeiter der Müllentsorgung, die Postboten und die Fahrer der LIEmobil sowie für die Mitarbeitenden im Landesspital entschieden. Das sind alles Personen, die aufgrund ihres Berufs nicht vom vielbeschworenen Homeoffice aus arbeiten können und die einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass das öffentliche Leben auch weiterhin nicht stillsteht und die Grundversorgung ge währleistet ist.

Wie viele Gutscheine wurden bereits ausgegeben? Wir konnten uns schon bei 607 Personen bedanken, beschäftigen uns aber bereits mit einer Ausweitung der Aktion. Denn es gibt so viele Menschen, die in dieser herausfordernden Zeit wertvolle Arbeit für uns alle leisten. haben für diese Ausnahmesituation einen Solidaritätsfonds eingerichtet. Dass diese Mittel nun sofort eingesetzt werden, war für uns alle selbstverständlich. Mittlerweile beteiligen sich auch andere Verbände und Unternehmen aus anderen Branchen aktiv durch Einzahlung in den Solidaritätsfonds. Ein herzliches Dankeschön an alle, die unsere Initiative und somit die Wirtschaft in Liechtenstein unterstützen. Wir stellen sicher, dass sämtliche Gelder vollumfänglich gemein nützigen Zwecken zugutekommen.

Verfolgen Sie weitere Ziele mit der Aktion? Gerne würden wir einen Impuls geben, dass auch andere Verbän de, Unternehmen oder Privatpersonen dem Beispiel folgen und Gutscheine bei den von der Krise betroffenen Unternehmen erwerben, um damit jemandem ihren Dank auszusprechen. Auf diese Weise kann man gleichzeitig helfen und danken. Ich bin mir sicher, dass angesichts der grossen Solidarität, die in den vergangenen Wochen in Liech tenstein über alle Alters- und Gesellschaftsschichten zu spüren war, viele Menschen das Bedürfnis haben, jemandem zu danken. Sei es der netten Nachbarin, welche einem die Einkäufe erledigt hat, dem Schüler, der den Kindern beim Lernen zu Hause geholfen hat, oder der Verkäuferin, die ihren Job stets freundlich und mit einem Lächeln auf den Lippen erledigt hat.

Wie kommt die Solidaritäts aktion an? Haben Sie bereits Rückmeldungen erhalten? Sehr viele und überaus positive! Die Wirte als Kleinunternehmer wie auch die Verbände haben sich herzlich bedankt und schätzen sowohl die finanzielle Unterstützung als auch das Zeichen der Solidarität. Sie freuen sich sehr, dass wir an sie gedacht haben. Die Rede war auch von einem Zeichen der Hoffnung in dieser gerade für Gastronomiebetriebe belastenden Zeit. Wir vom Versicherungsverband und den angeschlossenen Gesellschaften freuen uns jedenfalls sehr, dass wir getreu dem Motto der Initiative «DankeTutGut» ein solches Zeichen setzen konnten.

DankeTutGut.li

Alle Informationen zur Gutscheinaktion des Versicherungsverbands, die Kontaktdaten der Verantwortlichen sowie Angaben zu weiteren Solidaritätsaktionen finden sich auf

www.danketutgut.li

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Friedrich Oelenhainz, Detail aus «Porträt des späteren Fürsten Johann I. von Liechtenstein», 1776

© LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna

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«Auf die LGT kann ich mich verlassen – auch in schwierigen Zeiten.»

Peter Bollmann, LGT Kunde seit 2009

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