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F r ä n k i n n e n
3 € // MAI
Schwerpu
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UR K U L TE I T U N G
ANL MIT N EINE FÜR UTEL E B R U K U LT
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F r ä n k i n n e n
2017 // WWW.LANDMADLA.DE
Christoph und Karlotta Eß führen ein Leben zwischen Hochkultur und Familienalltag. Sie sind Eltern von zwei Kindern und reisen als Orchestermusiker mit den Bamberger und Nürnberger Symphonikern um die Welt.
SEI INSPIRIERT! K u l m b a c h K r o n a c h B a y r e u t h
DIE KÜCHE - DAS MODERNE LAGERFEUER LOEWE UND DER WANDEL DES FERNSEHERS WIR WANDERN NICHT AUF WAGNERS SPUREN
LANDmadla
EDITORIAL
K U LT U R I N T E R E S S I E R T J E D E - W E T T E N ? Das LANDmadla lässt sich inspirieren
K
ultur – ein Begriff, der so manch ein LANDmadla verzückt blicken lässt. Stellt es sich doch vor, wie es auf einem der bockharten Stühle im Bayreuther Festspielhaus hartgesotten und geduldig stundenlang Wagners „Götterdämmerung“ lauscht. Oder wie es mit einem Stück Weltliteratur in der Hand auf den Spuren E.T.A. Hoffmanns durch den Bamberger Hain schlendert, in der verträumten Hoffnung, einem sprechenden Hund zu begegnen. Doch es gibt auch die anderen LANDmadla. Die ein spontaner Müdigkeitsanfall überkommt, wenn sie den Begriff Kultur hören. Für die Wagner eine Firma für Tiefkühlpizzen ist und die, wenn sie an die Bayreuther Festspiele denken, nicht den Ring der Nibelungen, sondern das Dekolleté der Bundeskanzlerin im Kopf haben. Ist das eine besser als das andere? Oder sind die einen gar Langweiler und die anderen uninteressierte Banausen? Bestimmt nicht. Wir finden, alle LANDmadla sind spannend. Und wir haben in dieser LANDmadla-Ausgabe festgestellt, dass wir im Grunde alle
an Kultur interessiert sind. Vielleicht nicht immer an Hochkultur. Aber rund um das Thema Kultur gibt es so viel mehr als „nur“ die schönen Künste. Die Essenskultur zum Beispiel, die sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert hat und die nun ein Nürnberger Startup-Unternehmen mit Hilfe einer App um einen Idee erweitern will. Oder aber die Wohnkultur. Wir haben uns mit einer Innenarchitektin über Küchen unterhalten. Sie erklärt uns, warum die besten Partys immer in der Küche enden, und wieso die Küche immer mehr in den Mittelpunkt des Wohnens rückt. Und zu guter Letzt ist eines klar: Spätestens bei der fränkischen Lebenskultur rücken wir LANDmadla sowieso alle eng zusammen. Mit einer kleinen Auswahl hübscher fränkischer Biergärten zeigen wir euch in dieser Ausgabe, wo das Zusammenrücken besonders schön ist. Also schiebt Euch die Pizza in den Ofen oder Vivaldis La Traviata auf CD in die Anlage und blättert durchs LANDmadla auf der Suche nach der Kultur, die euch interessiert.
Friederike Stark, Landmadla-Redaktion
LANDgeschichten
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Symphonikerpaar Eß leben in zwei Welten.
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Beziehungsunfähig Autor Michael Nast ist das Sprachrohr seiner Generation.
22 Der Fernseher bleibt Angela Hofmann entwickelt die Geräte bei Loewe mit.
LANDleben
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Das moderne Lagerfeuer Architektin Kathleen Gänse weiß um die Küchenkultur.
Selbstgemacht Redakteurin Brigitte zeigt dir, wie du einen Kulturbeutel nähst.
Ein Urlaubstag... ... ganz ohne Wagner in Bayreuth.
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LANDschönheit
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Mode Die Kronacherin Kerstin Dorst designt für Tory Burch.
Bierkultur im Biergarten Wir stellen dir einige tolle Lokalitäten vor.
Auf den Hut gekommen Sandra Ullmann schafft mit ihren Händen Hüte.
Schwerpunkt
LANDmadla
K U LT U R
LANDgeschichten
LANDleben
10
28 Küchenkultur Die Kulmbacher Architektin Kathleen Gänse weiß, welchen Stellenwert die Küche heute hat.
Zwischen China
und Kinderzimmer Karlotta und Christoph Eß leben in zwei Welten.
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Ein Urlaubstag
in Bayreuth In Bayreuth muss man nicht auf Wagners Spuren wandeln.
LANDschönheit
34 Selbstgemacht Redakteurin Brigitte zeigt dir, wie du einen Kulturbeutel ganz einfach selber machst.
54
ohne Bindung Autor Michael Nast über die Generation „Beziehungsunfähig“. 22
42
56 Bierkultur im Biergarten Wir verraten dir einige schöne Locations in Ober-, Mittel- und Unterfranken.
16
Frühlingsgefühle
Der Fernseher bleibt,
nur eben anders Angela Hofmann entwickelt die Geräte des Kronacher Fernsehgeräteherstellers Loewe seit Jahren mit.
Nachbarsküche statt
Lieferservice OpenKitchen heißt die neue App, über die du bei deinem Nachbarn mitessen kannst. Bad Brückenau
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Kronacherin macht
Mode für Tory Burch Kerstin Dorst arbeitet als Designerin für das Modelabel in New York.
60 Auf den Hut gekommen Sandra Ullmann macht Hüte.
Bamberg
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Kronach
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22 54
Würzburg Coburg
Bamberg
Bayreuth Nürnberg
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LANDlichter
Bayreuth
Eyrichshof
Nürnberg
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Editorial
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Insta-Lieblinge
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Impressum
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Das letzte Wort hat der Mann
28 Kulmbach
Der Widerspenstigen Zähmung, Rosenberg-Festspiele 2016 Foto: Matthias Hoch
www.facebook.com/landmadla 6
LANDmadla
Wer IN SCHÖNEN
Dingen EINEN SCHÖNEN
Sinn
ENTDECKT - DER HAT
Kultur Oscar Wilde (1854 - 1900), irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor
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MAI 2017 // WWW.LANDMADLA.DE
Schwerpunkt
K U LT U R
Illustration: cofeee / fotolia.com
LANDgeschichten
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GLÜCKSREZEPT
Ohne Kultur ist nichts. Dabei gehe ich nicht gleich zu Kunst, Moral und Musik. Für mich ist es schon der Umgang miteinander, besonders in der Partnerschaft und in der Familie. Zuhören, ausreden lassen, bei der Wahrheit bleiben und sich jeden Tag einbringen. Damit kommen wir alle miteinander weit.
K O N S TA N Z E KUCHENMEISTER Jahrgang 1968
Wenn jeder von uns in seinem Umfeld
Wohnort Nürnberg seit 1990
jeden Tag eine Klitzekleinigkeit im Umgang
Beruf Ärztin
in der Familie und im Job an sich arbeitet, dann wird´s Leben doppelt so schön!
Verheiratet seit 1994, vier Kinder (Catherine, Konstantin, Charline & Carlos)
Kultur also: Arbeite an dir selbst. Schicksalsschlag: Kurz nach der Geburt der Zwillinge Charline und Carlos 2004 der
Und wenn du noch Lust hast, dann nehme
Schock: Die junge Gynäkologin leidet unter
den Goethe oder höre Beethoven – und
Gebärmutterhalskrebs. Wenige Monate
zwar richtig laut:
Roll over Beethoven. Kultur, die rockt.
später wird auch ein Gehirntumor diagnostiziert. Dieses Ereignis überlebt sie mit einer Riesenportion Lebenswillen, Zielen und Träumen, Haltung und Beharrlichkeit. 2012 erschien ihr Buch „Mein Glücksrezept – Wie Sie jede Lebenskrise meistern“. (GU Verlag, 16,99 €)
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Text Friederike Stark // Text Lea Schreiber // Ort Bamberg
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Obfr.
LANDgeschichten
ZWISCHEN China UND
Kinderzimmer Karlotta und Christoph leben in zwei Welten. In der einen sind sie Mama und Papa von der vierjährigen Emma und dem zweijährigem Paul. In der anderen Welt sind sie Orchestermusiker, reisen um die ganze Welt und genießen die großen Bühnen. Karlotta spielt Geige bei den Nürnberger Symphonikern, Christoph ist Solohornist bei den Bamberger Symphonikern.
A
ls Eltern wechseln sie Windeln, gehen Einkaufen und kochen zusammen. Als Musiker reisen sie nach Asien, in die USA, touren durch ganz Deutschland, stehen auf den großen Konzertbühnen und genießen das Feiern danach. Zwei Welten, die manchmal schwer zu vereinbaren sind. Denn Musiker zu sein bedeutet, viel unterwegs zu sein, abends arbeiten zu müssen, kein Wochenende zu haben und vor allem an Feiertagen auf der Bühne zu stehen. Trotzdem steht für beide ihre Familie an erster Stelle. Sie sitzt gemeinsam mit ihrem Mann vor einer Tasse Tee im Esszimmer ihrer Wohnung in Bamberg. Es ist Montag – auf dem Tisch stehen noch die Frühstückstassen der Kinder. Emma hat morgens noch ein Bild für ihre Mama gemalt und auf den Tisch gelegt. Eine Holzspielküche steht in der Ecke, auf dem Wohnzimmertisch liegen Malstifte, um den Esstisch herum stehen zwei Hochstühle. Paul und Emma sind im Kindergarten und der Krippe. Und Karlotta und Christoph nehmen sich die wenige Zeit, die sie zu zweit haben, um die nächsten Wochen zu planen. „Wir geben uns recht oft die Klinke in die Hand. Deswegen ist es wichtig, dass wir unseren Alltag gut planen“, sagt
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K A R L O T TA E ß
Geboren 1983 in Hamburg, erhielt ihren ersten Geigenunterricht mit vier Jahren und schloss ihr Studium an den Musikhochschulen in Lübeck und Stuttgart 2009 mit Höchstnote ab. Von 2008 bis 2011 spielte sie im Staatsorchester Stuttgart. Seit 2011 hat sie ein festes Engagement bei den Nürnberger Symphonikern. Seit 2010 ist sie Mitglied im „TonTrio“.
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Christoph. Wobei – genaugenommen haben die vier keinen Alltag. Durch Konzerte, Tourneen, Soloauftritte und eigene Projekte ist kaum eine Woche wie die andere. Da ist Planung alles. Zwar stehen viele Konzerttermine schon lange vorher fest. Aber alle drei, vier Monate kommen die beiden nicht umhin, sich mit ihren Kalendern zusammenzusetzen. Wann brauchen sie einen Babysitter? Wann sollten doch lieber die Großeltern aus Hamburg oder Tübingen kommen? Oder können die Kinder mit zum Konzert? Emma war das erste Mal mit drei Monaten hinter der Bühne bei einem Konzert dabei. „Ich habe gespielt und in der Pause gestillt – sie kennt dieses Leben von Anfang an“, erinnert sich Karlotta. Zum Glück sind beide Kinder unkompliziert, fahren problemlos lange Strecken im Auto mit und können überall schlafen. Doch sollte sich das mal ändern, das steht für beide fest, würden sie sich nach den Kindern richten. Sie wollen dieses Pendeln zwischen den Welten nur
LANDgeschichten
CHRISTOPH Eß
so lange machen, solange es den Kindern nichts ausmacht. Bisher klappte das auch immer, dank der Familien der beiden, problemlos. Ohne Omas und Opas würden sie manchmal an ihre Grenzen geraten. Doch auch wenn Karlotta und Christoph viel planen müssen, oft unterwegs sind und sich an vielen Tagen nur die Klinke in die Hand geben, sind sie glücklich. „Unsere Berufe bringen viele Vorteile für das Familienleben“, sagt Christoph. Dadurch, dass beide viel unterwegs sind, haben sie gleichzeitig auch viel Zeit gleichberechtigt mit den Kindern. So wie es derzeit läuft, läuft es für die beiden genau richtig. Sie fühlen sich in beiden Welten zu 100 Prozent wohl. Christophs Liebe zur Musik und vor allem zum Horn entdeckte er mit sieben Jahren. „Ich habe Peter und der Wolf gehört und meinen Papa gefragt, was denn das für ein Instrument im Hintergrund sei“, erinnert sich der 33-Jährige. Damit war es um ihn geschehen
Geboren 1984 in Tübingen entdeckte mit sieben Jahren seine Leidenschaft für das Horn. Er studierte an den Musikhochschulen Basel und Stuttgart, wo er im Juni 2008 sein Diplom mit Auszeichnung ablegte. 2005/2006 war er als dritter Hornist beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks angestellt, spielte im Jahr 2007 als Solohornist bei den Essener Philharmonikern und hat seit der Saison 2007/2008 ein festes Engagement als Solohornist bei den Bamberger Symphonikern. Seit 2010 ist er Mitglied im Hornquartett „german hornsound“.
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und er wollte sofort Horn spielen. Und wie sich mit den Jahren herausstellte, erlernte er das Instrument nicht nur, sondern er erwies sich auch noch als außerordentlich talentierter Hornist. Mit 14 spielte er bereits im Bundesjugendorchester. Dort, in der Welt der Musik, Konzerte und Tourneen traf er auf Karlotta. Sie spielte schon mit vier Violine und war ebenfalls bereits mit 14 Jahren Mitglied im Bundesjugendorchester. „Ich weiß noch, wie ich meinen Eltern erzählte, dass da jetzt so ein kleiner, sehr talentierter Hornist dabei ist“, sagt Karlotta lachend. Rund vier Jahre spielten die beiden zusammen im Bundesjugendorchester, reisten durch ganz Deutschland und die Welt, feierten zusammen und genossen den Applaus. Dann ging Karlotta nach Lübeck, um Geige zu studieren und Christoph mit seinem Horn im Gepäck nach Basel. Wie es der Zufall – oder das Schicksal – so wollte, wurden die Professoren der beiden nach Stuttgart berufen. „Und wir haben unser Studium gemeinsam in Stuttgart verbracht – noch immer als Freunde“, erzählt Karlotta. Kurz vor Ende des Studiums funkte es dann endlich. Und der Weg führte die beiden nach Bamberg. „Am Anfang war ich noch in Stuttgart, bin dann aber zu Christoph nach Bamberg gezogen“, erzählt Karlotta. Denn sie hatte das Glück, nur 70 Kilometer weiter weg ein Engagement bei den Nürnberger Symphonikern zu bekommen. Mit Mitte 20 waren die beiden vollständig angekommen in der Welt der Musik. Doch ihre Leidenschaft kann nicht durch ihre Engagements bei den Symphonikern alleine gestillt werden. Neben ihren festen Engagements sind beide mit eigenen Projekten unterwegs. Karlotta ist Mitglied im „TonTrio“ und Christoph war erst vor Kurzem mit seinem Quartett „german hornsound“ in Asien unterwegs. Daran hat sich auch nach den Kindern nichts geändert. Dank der Engagements bei den Symphonikern in Bamberg und Nürnberg war der Weg schließlich frei, sich in der zweiten Welt einzurichten. Emma machte
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sich 2012 auf den Weg, Paul trat zwei Jahre später in ihr Leben. Und seitdem versuchen sie, die beiden Welten in Einklang zu bringen. Oft gelingt es den beiden. Manchmal geraten aber auch sie an ihre Grenzen – ihre emotionalen Grenzen. Im Herbst sind beide voraussichtlich gleichzeitig für einige Tage unterwegs. Christoph in Japan, Karlotta in China. Und obwohl die Großeltern die Kinder nehmen könnten, hat Karlotta Bauchschmerzen. „Es wäre das erste Mal, dass wir beide gleichzeitig so weit weg von den Kindern sind“, sagt die 34-Jährige. Typisch Mama eben. Doch nicht nur die beiden Touren nach Asien stehen auf dem Plan. Möglicherweise ändert sich das Leben der Familie bald wieder. Denn Christoph, der als einer der führenden Hornisten der jungen Generation gilt, übernimmt ab dem Wintersemester 2017/2018 die Professur für Horn an der Musikhochschule Lübeck. Steht also ein Umzug nach Lübeck bevor? „Das wissen wir nicht. Denn die Professur ist erst einmal für zwei Jahre auf Probe“, erklärt der 33-Jähirge. Es ist eine tolle neue Möglichkeit und es würde vermutlich mehr Ruhe ins Familienleben bringen. Doch vor der Ruhe kommt erst nochmal mehr Stress. Denn Christoph muss pendeln, die Hälfte der Woche in Lübeck verbringen. Karlotta muss die Abende alleine organisieren, Babysitter suchen, wenn sie Konzerte hat. Trotzdem haben beide entschieden, dass sich Christoph auf diese Stelle bewirbt, um neue Möglichkeiten zu haben. „Andererseits weiß ich noch nicht, wie sehr ich die Auftritte und das Spielen mit dem Orchester vermissen werde“, gibt er zu. Denn irgendwie brauchen sie die zwei Welten. ❤
LANDgeschichten
„Ich habe gespielt und in der Pause gestillt – Emma kennt dieses Leben von Anfang an“ Karlotta Eß
Christoph und Karlotta setzen sich alle paar Wochen zusammen, um zu planen, wann sie einen Babysitter brauchen oder die Großeltern um Hilfe bitten müssen. In ihrer gemeinsamen freien Zeit genießen sie ihr Familienleben, unternehmen Ausflüge mit den Kindern oder kochen gemeinsam.
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Text Sarah Dann
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Fotos Alena Ozerova, fotolia
LANDgeschichten
FRÜHLINGSGEFÜHLE
ohne BINDUNG
Michael Nast schreibt eigentlich über Alltagsbeobachtungen, doch er trifft damit den Nerv einer von ihm selbst erschaffenen Generation: die der Beziehungsunfähigen.
E
rster Stock links, Abteilung „Lebenshilfe“. „Generation Beziehungsunfähig“ steht in der Buchhandlung da, wo es der Autor selbst vermutlich nicht einsortiert hätte. Bei den Beziehungsratgebern. Dabei gibt er weniger Tipps, als dass er vielmehr über sein eigenes Liebesleben – und das von allerlei Freunden – schreibt. „Die Welt“ bezeichnet Michael Nast als „Sprachrohr“ seiner Generation. Die Frage, welches seine Generation ist, wird nicht beantwortet. Es ist die Generation, die durch das Fühlen ist. Nast fühlt sich wie 29. Er sieht auch so aus, ist aber 42. Das entscheidende Detail: Er steht zu seinem Jahrgang, erwähnt aber seltener sein Geburtsjahr, sondern öfter, wie man sich halt so fühlt, so als Dreißiger, irgendwo zwischen den Jahren verwurzelt. Älter fühlen geht zwar auch, ist aber eine seltenere Erscheinung.
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In „Generation Beziehungsunfähig“ geht es vielmehr um all diejenigen, die entdecken, dass sie noch viel zu jung, viel zu gut ausgebildet, viel zu wenig faltig, viel zu wenig sesshaft, viel zu wenig erfolgreich, viel zu wenig richtig verliebt, … sind. „Zu wenig“ für all die Dinge übrig haben, die ihre Eltern zu dieser Zeit schon getan haben: Heiraten, Kinderkriegen, Reihenhaus kaufen. Zu viel gibt es eigentlich nur von den Luxusproblemen. DATES MIT DEM HANDY Zum Beispiel von den Möglichkeiten, heutzutage jemanden kennenzulernen. Elitepartner und Co. sind etwas für Spießer, bei denen die Ideale sowieso nicht mit der Werbung übereinstimmen, da sind sich die meisten einig. „Tinder“ ist ein „Schmarrn“ – so auch hier die Aussage der meisten, die man darauf anspricht. Aber ein solcher, den die „Generation Beziehungsunfähig“ trotzdem ausprobiert. Nur mal zum Gucken. Und hat man sich die Dating-App mal probeweise runtergeladen, ist man fleißig am Tindern. Zwei Gedanken bestimmen das Wischen: „Es könnte noch was Besseres kommen.“ Und: „Es könnte mir ja etwas entgehen.“ An die wirklich große Liebe glaubt dabei jedenfalls keiner. Schließlich weiß man, dass es nicht nur aufs Aussehen ankommt, wenn man es länger als eine halbe Stunde miteinander im Chat verbringen möchte. Um die eine wahre Liebe geht es gar nicht. Es geht ums Wild-Sein, Jung-Sein, IchSein. Auf den 238 Seiten „Generation Beziehungsunfähig“ vor allem auch ums Nast-Sein. Das tut der Sache mit dem Ich-Sein aber kaum einen Abbruch. Denn selbst für diejenigen, die mehr oder weniger fest liiert sind, hat Nast in seinem Buch ein paar Sätze 18
LANDgeschichten parat. Jeder, der dazugehören möchte, findet eine Alltagsgeschichte, die umgemünzt werden kann. Auf der Flucht vor dem Einheitsbrei droht die Gefahr, im „Anders-Sein-Wollen“ gemeinsam zu versumpfen. Nast erfindet weder die Generation noch die selbst gemachten Sorgen neu. Er hat sie schlichtweg zu Papier gebracht – beziehungsweise erst ins Internet und dann auf mehrere Seiten verteilt, weil das gedruckte Werk dann doch mehr Profit abwerfen kann. Und es wirft. Die „Generation Beziehungsunfähig“ führte wochenlang die „Spiegel“-Bestsellerliste in der Kategorie Sachbuch an. Beziehungsunfähigkeit wird bei Nast nicht als eine Krankheit deklariert. Nicht als Störung. Vielmehr ist es eine bewusste Entscheidung – eine neue Kultur des Zusammenlebens. „Beziehungsunfähigkeit“ als Zustand, bei dem das Gefühl überwiegt, allein besser dran zu sein als zu zweit. All die schönen Dinge zu zweit – gemeinsam Kochen, Filmschauen, Sex und ab und an auch Kuscheln – sind ja trotzdem möglich, wofür sonst gibt es Begriffe wie „Mingle“. Während sich das Wort aus „Mixed“ und „Single“ zusammensetzt, bleibt für den Gedanken, dass auch das Wort „Mangel“ gar nicht so weit entfernt ist, keinen Raum. Was zählt: Freiraum.
haben und gerne jeden Abend in der Bar mit Freunden abhängen. Alles, bloß nicht daheim ein ödes Dasein fristen. Das alles sind Entscheidungen, die auf Sorgen beruhen. Solche, die diese heraufbeschworene „Generation Beziehungsunfähig“ plagen. Der Gedanke des Kompromisses scheint ausweglos. Was zählt, ist eben das Ich-Sein, das Wild-Sein, das Lebendig-Sein, alles, nur nicht Alt-Sein. Und trotzdem bloß nicht Allein-Sein. Für all die, die durch ein Buch scrollen wie durch eine Facebook-Timeline, hat Nast die wichtigsten Sätze sicherheitshalber fett gedruckt. Reiht man alle Lebensweisheiten aneinander, ergibt sich daraus zwar kein Leitfaden fürs Beziehungsfähigsein, aber es kann passieren, dass man einen Aufschwung seiner selbst erfährt. Wenn Michael Nast noch so jung sein darf, dann darf ich das auch. Einfach mal leben, ob alleine oder zu zweit, das ist doch am Ende gar nicht mehr wichtig. Was zählt? Das Ich-Sein, Jung-Sein, Zufrieden-Sein. Dann klappt es vielleicht auch mit der nächsten Beziehung. Wenn man sich überhaupt noch mal auf diese altmodische Konstellation einlässt …
PRIORITÄTEN SETZEN
Mehr zur „Generation Beziehungsunfähig“ gibt es auf
Mehr zum Thema: 239 Seiten für 14,95 Euro im Edel-Verlag von Michael
Die Nast’sche Generation priorisiert anders: „Die Zeit, die ich normalerweise mit einer Freundin verbracht hätte, habe ich mit der Arbeit verbracht.“ Aber das ist nicht schlimm. Nicht so für die „Generation Beziehungsunfähig“. Die Arbeit ist schließlich eine Berufung und Überstunden werden bei so manchem einem gemeinsamen Abendessen vorgezogen. Das andere Extrem sind die, die völlig zufrieden sind mit dem, was sie erreicht
Nast.
Singles 2014 veröffentlicht das bayerische Landesamt für Statistik folgende Zahlen: Ein durchschnittlicher Haushalt besteht in Bayern aus 2,06 Personen (2013), 1970 waren es noch im Schnitt 2,83 Personen, 27 Prozent der unter 35-Jährigen lebten in einem Singlehaushalt. In Großstädten waren über die Hälfte Ein-Personen-Haushalte. ❤
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Obfr.
Top gestylt
Die Tage werden länger und die Nächte lauer - der Sommer rückt näher und somit auch die Veranstaltungen im Freien: Die Frage „Was soll ich denn anziehen?“ wird überflüssig, denn für den Besuch im Biergarten, die bevorstehende Gartenparty oder ein Openair-Konzert findest du im Greiff Factory-Store in Bamberg garantiert das passende Outfit.
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Mfr.
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Rotes Kleid, das ins Auge sticht Passend dazu der Blazer, der das Kleid feiner wirken lässt und für jede Tageszeit tragbar macht Schwarzer Gürtel und Tasche runden das Outfit optisch ab
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Das Greiff Factory-Store in Bamberg führt auf rund 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche Damen- und Herrenbekleidung, viele Accessoires und passende Schuhe. Du bist auf der Suche nach ausgefallenen Kleidungsstücken? Für den Alltag sportlich-schick oder für den Abend elegant-leger – im Factory-Store bei Greiff wirst du garantiert fündig. Im Factory-Store findest du neben der Eigenmarke „Greiff“ auch rund 60 weitere Marken. Darunter sind unter anderem Opus, Comma, Cartoon, bianca., Taifun, s.Oliver, Street One und viele andere exklusive Labels. Lass dich inspirieren unter www.greiff-store.de ❤
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Text Corinna Igler // Fotos Loewe // Ort Kronach Obfr.
DER FERNSEHER BLEIBT
Grafik: Denchik; fotolia
Nur eben anders
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E
r wird immer flacher, kann aber gleichzeitig immer mehr: Der Fernseher. Einen großen Teil seiner Entwicklung begleitet die Ingenieurin Angela Hofmann mit. Seit über 20 Jahren arbeitet sie bei dem Kronacher Hersteller für Unterhaltungselektronik, Loewe, daran mit, dass der Fernseher eben nicht aus den Wohnzimmern verschwindet, sondern stattdessen immer mehr Aufgaben übernimmt. Seit 1923, steht da. Zu sehen ist ein großer schwarzer Fernseher, gerade einmal ein paar Zentimeter tief. Schon beim ersten Blick auf die Loewe-Homepage ist zu erkennen: In der Unterhaltungselektronik hat sich einiges getan in den fast 95 Jahren. Loewe, der Elektronikgerätehersteller aus dem oberfränkischen Kronach, ist stolz darauf, das Fernsehen erfunden zu haben. Auf der 8. Berliner Funkausstellung 1931 präsentierte die „Radio AG D.S. Loewe“ die erste elektronische Filmübertragung der Welt. Manfred von Ardenne, der damalige Loewe-Chefingenieur, ersetzte mechanische Bildübertragungsmethoden durch die erheblich bessere Braun‘sche Röhre. Im Vergleich: Der neuste Loewe-Fernseher hat ein Display, das lediglich sieben Millimeter dick ist, dünner als ein Smartphone, und dank der sogenannten OLED-Technologie und VantaVision eine faszinierende Bildqualität liefert. Bildqualität — ein Aspekt, auf den Loewe schon immer viel Wert legt, weiß Angela Hofmann. Sie ist Entwicklungsingenieurin bei Loewe. Und das schon seit zwei Jahrzehnten. Sie weiß, wie sich die Geräte entwickelt haben,
sich die Kultur im Bereich Unterhaltungselektronik verändert, und wie der Kronacher Gerätehersteller darauf reagiert hat. Zuständig ist Angela Hofmann im Bereich Elektronik-Entwicklung für die Prozessor-Speicheranbindung. Das heißt ganz grob, dass sie und das Team daran arbeiten, dass die Fernsehbilder gestochen scharf sind. Neben dem ausgezeichneten Ton, einem hohen Funktionsumfang, intuitiver Bedienung und dem mehrfach preisgekrönten Design zeichnet Loewe genau das aus: die Bildqualität. Eine der bisher größten Veränderungen im Bereich der Unterhaltungselektronik war für Angela Hofmann
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der Umstieg von der Bildröhre auf das LCD-Display: „Damals konnte ich es gar nicht glauben, dass ein Fernseher nur 15 Zentimeter Tiefe haben soll. Heute liegen wir bei vier Zentimetern inklusive Gehäuse.“ Aber auch der Wechsel von Standard-TV (SDTV) zu hochauflösendem Fernsehen (HDTV) war einschneidend in der Entwicklung der Unterhaltungselektronik. Wenn sie von ihrem Job spricht, ist Angela Hofmann in ihrem Element. Die Entwicklung der Technik begeistert sie regelrecht. Neugier, sagt sie, brauche man in dem Beruf und den Drang zu Verbesserungen. Oft habe es Diskussionen gegeben, ob man in zehn Jahren überhaupt noch ein TV-Gerät nutzt, sagt die Ingenieurin, angesprochen auf die Entwicklung der Unterhaltungs- und Kommunikationskultur. Sie ist sich sicher, dass der Fernseher der Mittelpunkt des Zuhauses bleiben wird, „ein Herzstück, um das sich die Familie versammelt“. Er wird nur mit der Zeit
immer mehr können, um viele weitere Features angereichert werden, glaubt sie. Schon heute dient der Fernseher ja nicht mehr nur dazu, um abends die Tagesschau oder sonntags den Tatort zu schauen. Die Geräte können schon viel mehr: Am TV-Gerät im Wohnzimmer aufnehmen und die Filme am Gerät im Schlafzimmer anschauen – das ist nichts Neues mehr, genau wie Filme via Internet zu streamen. „Das gab es sogar schon zu Röhrenzeiten. Loewe ist da immer einen Schritt vorausgegangen. Das ist heute alles Standard, das erwarten die Kunden.“ Eine immer wichtigere Rolle wird das Thema „smart home“, die Haussteuerung, spielen, meint Angela Hofmann. Kulturveränderung hin oder her, die Entwicklungsingenieurin ist überzeugt: Traditionen, wie auch das Fernsehen eine ist, kann man erhalten. Allerdings nur durch Weiterentwicklung. ❤
1951
2017
Angela Hofmann hat nach der Realschule eine Ausbildung zur Funkelektronikerin bei Loewe begonnen, danach ihr Fachabitur gemacht und in Coburg Nachrichtentechnik studiert. Danach kehrte sie zu Loewe zurück. Zunächst war sie Ingenieurin in der Automobilelektronik bei Loewe automotive, der heutigen Firma Lear. Weil sie in diesem Job sehr viel auf Dienstreisen war und weniger am Tüfteln, wechselte sie zur Loewe Unterhaltungselektronik, wo sie als Entwicklungsingenieurin wieder mehr technisch arbeiten konnte.
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MAI 2017 // WWW.LANDMADLA.DE
Schwerpunkt
K U LT U R
Illustration: Sergejs Katkovskis / fotolia.com
LANDleben
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WAS ZUM SCHLAU DAHERREDEN
KONZERTORCHESTER IN FRANKEN
Bamberger Symphoniker Gegründet wurden die Bamberger Symphoniker 1946. Das Orchester entstand zum Teil aus ehemaligen Mitgliedern des Deutschen Philharmonischen Orchesters Prag, das am 1. Mai 1945 unter seinem Generalmusikdirektor Joseph Keilberth sein letztes Konzert gegeben hatte. Chefdirigent ist seit 2016 der Tscheche Jakub Hrůša. Nürnberger Symphoniker Die Nürnberger Symphoniker wurden am 1. Juni 1946 unter dem Namen „Fränkisches Landesorchester“ gegründet. Seit der Eröffnung der Meistersingerhalle 1963 nennt sich das Orchester Nürnberger Symphoniker. Der Brite Alexander Shelley ist seit September 2009 Chefdirigent (noch bis August 2017). Hofer Symphoniker Die Hofer Symphoniker wurden 1945 unter dem Namen „Hofer Konzertorchester“ gegründet wurde. Seit 2001 leiten Gastdirigenten die Hofer Symphoniker. „Erster Gastdirigent“ des Orchesters war von 2010 bis 2016 der Schweizer Daniel Klajner. Ehrendirigent ist seit 2003 Enoch zu Guttenberg.
Philharmonisches Orchester Würzburg Mit dem am 3. August 1804 aufgeführten Schauspiel „Stille Wasser sind tief“ beginnt die Geschichte des Würzburger Stadttheaters. Das Philharmonische Orchester bietet in jeder Spielzeit ein Konzertprogramm. Seit der Spielzeit 2011/2012 steht das Orchester unter der Leitung von Generalmusikdirektor Enrico Calesso. Staatsphilharmonie Nürnberg Die Geschichte der Staatsphilharmonie Nürnberg reicht bis ins Jahr 1377 zurück. Die Staatsphilharmonie Nürnberg gehört seit 1981 zur Spitzengruppe A der deutschen Kulturorchester und gestaltet auch eine eigene Symphoniekonzertreihe: die Philharmonischen Konzerte in der Nürnberger Meistersingerhalle. Chefdirigent ist seit 2011/2012 Marcus Bosch. Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg Das Philharmonische Orchester Landestheater Coburg blickt auf eine lange und traditionsreiche Geschichte zurück. Die Existenz des einst als „Herzoglich Coburg-Gothaische Hoftheater-Kapelle“ gegründeten Klangkörpers lässt sich nahtlos bis ins Jahr 1714 zurückverfolgen. Seit 2010 ist Roland Kluttig Generalmusikdirektor am Landestheater Coburg. 27
Text Anna-Lena Deuerling // Fotos Anna-Lena Deuerling, privat // Ort Kulmbach
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LANDleben
KÜCHENKULTUR
DAS MODERNE
Lagerfeuer Familientreffpunkt, Gourmet-Tempel und Kneipentresen zugleich: Kein Wohnraum ist so multifunktional wie die Küche. Noch vor wenigen Jahrzehnten das verborgene Kämmerlein der Zubereitung, ist sie heute Kommunikationsmittelpunkt des Hauses. Wir haben mit Architektin Kathleen Gänse gesprochen. Die gebürtige Thüringerin lebt seit 2006 in Kulmbach und hilft ihren Kunden auch dabei, die individuelle Traumküche zu gestalten.
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Wird das Thema Küche heute immer wichtiger – und spiegelt sich das dann auch in deiner Arbeit wieder? Bei der Planung von Neubauten steht die Küche oftmals im Mittelpunkt und ist zentrales Thema, um das ein Grundriss organisiert wird. Aber auch bei Umbauten und Modernisierungen beschäftigen wir uns immer öfter mit dem Thema Küche, die der Bauherr erneuert und meist auch vergrößert haben möchte. Der Stellenwert der Küche im gesamten Wohnungsgefüge ist in den letzten Jahren auf jeden Fall immer wichtiger geworden. Und wie dürfen wir uns die Küche einer Architektin vorstellen?
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Da ich momentan zur Miete wohne, war ich bei der Küchenplanung natürlich etwas gebunden und würde es nicht als Maßstab nehmen. Mir gefällt aber auf jeden Fall die offene Lösung mit Halbinsel und Tresen und Blickrichtung zum Wohnraum. Und trotz des eher kleinen Raumes versammeln sich Familie und Freunde auch immer bei mir in der Küche. Aber die Traumküche hast du schon im Kopf? Natürlich hab‘ ich da eine Vorstellung. Auf jeden Fall stelle ich mir eine offene, lichtdurchflutete Wohnküche vor. Wenn wir von Küche reden, schließt das den Essplatz mit ein – das gehört für mich zusammen. In meiner Traumküche sehe ich einen sehr großen Tisch
Kathleen Gänse ist Architektin und weiß, welchen Stellenwert die Küche von heute in der Wohnung hat.
„Die Küche ist der Raum zum Essen, Kommunizieren, Lesen und Entspannen – hier laufen alle Fäden zusammen “ Kathleen Gänse
und eine große Kücheninsel, an der man rundherum gemeinsam kochen, reden, essen, feiern kann. Hier soll einfach Familienleben stattfinden. Vom Stil her mag sich es sehr schlicht, puristisch. Eine Kombination aus überwiegend weißen, neutralen Elementen in Kombination mit naturbelassenem Holz, das wiederum Wärme und Geborgenheit ausstrahlt, wäre meine Wahl. Das klingt schon einigermaßen konkret – wie beginne ich mit der Planung, wenn ich noch gar keine Vorstellung habe? Die ersten Fragen sind: Wie wichtig ist einem die Küche, wie viel Raum soll sie in Anspruch nehmen?
Wie viel Zeit verbringt man in der Küche? Welche Stilrichtung? Welche Ausstattung ist gewünscht? Man sollte im Vorfeld der Planung die grundsätzlichen Bedürfnisse und Ansprüche klären. Der eine will möglichst viel Arbeitsfläche, ein anderer vom Weinkühler bis zum Dampfgarer die volle Geräteausstattung einbauen. Neben den persönlichen Wünschen und Vorstellungen unterliegt eine perfekte Küchenplanung natürlich auch gewissen Grundregeln für einen perfekten Workflow bzw. optimierte Arbeitsabläufe. Die Optik nimmt dabei allerdings einen immer höheren Stellenwert ein, da durch die offene Raumgestaltung Wohnen, Essen und Kochen immer mehr zusammenfließen und das auch in der Möblierung ausgedrückt wird. Kochen und Wohnen kann man also heute kaum noch trennen? Richtig, die Küche ist zum Multifunktions- und Familienraum geworden. Sie ist der neue Mittelpunkt des Hauses, es passiert viel mehr als nur der Kochvorgang. Sie ist der Raum zum Essen, Kommunizieren, Lesen und Entspannen – hier laufen alle Fäden zusammen. Der Raum hat heute einen viel höheren Stellenwert, man setzt mehr auf Kommunikation.
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Und deswegen findet man auf Partys in der Küche auch immer die besten Gespräche? Ich hab mal einen Ausdruck gehört, den fand ich sehr schön. Da ging es auch um die Frage, warum sich bei Partys immer alles in der Küche abspielt. Die Küche ist das moderne Lagerfeuer – früher hat sich ja auch alles um die Feuerstelle versammelt.
Man möchte im Wohnraum zum Beispiel keine riesige Abzugshaube hängen haben. Der Anspruch an die Hersteller ist durch das neue offene Wohnen gewachsen.
Spielt Technik und vor allem Hightech eine größere Rolle? Die weiße puristische Natürlich stehen neben Küche wird immer öfter mit Jetzt sind wir schon mitten im Thema der optischen Gestaltung natürlichen Holzelementen „Küchenkultur“ – was bedeutet das für der Küche die Integration von kombiniert. dich konkret? optimal funktionierender Technik Es gibt zum einen die Frage: Was bedeuund arbeitserleichternden Einrichtungen an erster tet die Küche uns? Das hab ich gerade schon angespro- Stelle. Die Geräte sollen intuitiv funktionieren und uns chen. Man kann sich aber auch fragen: Wie wichtig ist mühelos viele Arbeiten abnehmen. Allerdings geht Essen und Zubereiten in der Gesellschaft geworden? durch die Verschmelzung von Wohnen und Kochen Das spielt beides in den gewachsenen Stellenwert der hier auch der Trend zu Lösungen, die sich optisch Küche mit ein. Ich empfinde es in jedem Fall so, dass zurücknehmen oder vielleicht ganz hinter Möbelfronbewussteres Leben, Genuß und das Zubereiten von ten verschwinden können. Großes Thema ist auch der Nahrung ein Teil davon sind. Die Küche wird vom ArEinsatz von Lichttechnik, dass je nach Farbe und Ort beitsraum zum Lebensmittelpunkt, zu einem hybriden verschiedene Stimmungen erzeugen kann. Raum, der alles können soll. Gibt es denn trotzdem noch Kunden, die explizit eine geschlossene Küche wollen? Ja, aber tatsächlich immer weniger. Hier suchen wir meist nach Lösungen, wie die Küche zu- und abschaltbar im Raumgefüge funktionieren kann. Unordnung und Gerüche sind dann Themen. Aber es gibt viele tolle Lösungen, die ein offenes Raumkonzept nicht ausschließen. Dabei wächst natürlich der Anspruch an technische Details. Die Technik soll immer leistungsfähiger und dabei optisch trotzdem total zurückgenommen sein.
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Kann man wie in der Mode von einem aktuellen Küchentrend sprechen? Ich denke es gibt nicht nur den einen Trend, aber auf jeden Fall beobachtet man verschiedene Trendrichtungen. Die ganz weiße, puristische, grifflose Küche sehe ich noch immer als den Inbegriff einer modernen zeitlosen Küche. Immer öfter aber in Kombination mit natürlichen, eher schon rauen Holzelementen in allen Farbnuanchen, die wieder etwas mehr Wohnlichkeit, Wärme und Individualität in die Küche bringen. Neben Weiß stehen matte Beige-, Grau- und Schlammtöne hoch im Kurs, aber auch dunkle Grau-
und Schwarztöne. Vereinzelt werden auch wieder ganz bewusst knallige Farbakzente gesetzt. Parallel entwicklelt sich auch der industrielle Küchenlook weiter – eher schon als eine Art Küchenwerkstatt mit offenen Möbelkonzepten und dem Einsatz von gröberen und rohen Materialien wie Beton, Holz und Stahl. Einfach ganz verschiedene Richtungen. Und das macht die Planung einer Küche auch so interessant und spannend. Jede Küche ist individuell und Ausdruck der Persönlichkeit der Nutzer. Kann man als Abschluss sagen: Zeig mir deine Küche und ich sag dir wer du bist? Jeder Mensch richtet sich so individuell ein wie er ist. Das hat man in jedem Wohnraum, nicht nur in der Küche: Man setzt mit der Einrichtung ein persönliches Statement. Auch die Küche als Raum ist eine ganz individuelle Geschichte. Jeder bringt seine eigene Lebensphilosophie, seine Art zu leben, und die eigenen optischen Ansprüche mit ein. ❤
Kathleen Gänse, 37 Jahre Architektin – Schwerpunkt Innenarchitektur, Messebau, 3D-Visualisierung seit 2006 in Kulmbach, seit 2014 Architekturbüro in der Oberen Stadt
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Text Brigitte Krause // Fotos Lea Schreiber
SELBST T GEMACH
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LANDleben
KULTURTASCHE
V I N TA G E A U S D E R E I G E N E N W E R K S TAT T Eigentlich schade um so manches alte Kleidungsstück, das jetzt ausgemistet in der Kleidersammlung landet. Stoffe sind kostbar, ein kunstvoll gesticktes Label ist ein prima Eyecatcher, und ein Stück aus einer alten Jeans kann in einer Kulturtasche ein neues Leben führen. Witzig kombiniert mit einem bunten Baumwollstoff.
1 Für die Kulturtasche nur feste, nicht dehnbare Stoffe nehmen. Man kann Stoffreste so lange zusammennähen, bis sich eine ausreichend große Stofffläche ergibt (Nähte glattbügeln, Ränder gerade schneiden).
TIPP
2 Das Innenleben der Kulturtasche kann entweder auch ein bunter Fetzen sein oder ein dünnes Wachstuch. Beides lässt sich gut mit der Nähmaschine nähen. Es braucht zwei gleich große Stoffflächen, je eine für den Innen- und den Außenbeutel. Die Breite der Kulturtasche orientiert sich an der Länge des Reißverschlusses; wie tief die Tasche ist, kann jeder selbst entscheiden.
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TIPP
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Redakteurin Brigitte Krause näht leidenschaftlich gerne. Für Landmadla zeigt sie, wie man sich selbst einen Kulturbeutel näht.
LANDleben
3 Die Kulturtasche besteht aus zwei Beuteln, die so ineinander gesteckt werden, dass die Nähte aufeinander liegen und somit unsichtbar sind. Deswegen muss man sie auch nicht extra mit Zickzackstich versäubern – Zeit gespart! Der voluminöse Innenraum entsteht durch einen Kniff : Am Boden eines jeden Beutels, je rechts und links, die Längsnähte im 90-Grad-Winkel so legen, dass ein Dreieck entsteht; dann eine etwa 5 Zentimeter lange Quernaht setzen. Das Dreieck 5 Millimeter neben der Naht abschneiden. 4 Den Reißverschluss einzunähen, ist definitiv der schwierigste Moment, das braucht Geduld und vor allem Stecknadeln: Die beiden Beutel so ineinander stecken, dass die Nähte aufeinander liegen. Oben an beiden Beuteln jeweils etwa 1 Zentimeter Stoffrand von außen nach innen und von innen nach außen umlegen. Nun wird der Reißverschluss (erst zugezogen) jeweils zwischen die Stoff wände geschoben und mit Stecknadeln festgesteckt. Auf der zweiten Seite öffnet man dann den Reißverschluss, so lässt er sich leichter feststecken.
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Achtung: Ein klein wenig Abstand zwischen Stoff und Reißverschluss lassen, damit sich der beim Zuziehen später nicht im Stoff verhakt. Im Zweifelsfall erst mal vor dem Nähen testen, wenn die Stecknadeln drin sind. Geht er gut auf- und zuzuziehen? Wenn’s passt, mit dem Reißverschluss-Fuß der Nähmaschine den Reißverschluss einnähen. Das ist tricky. Krumme Nähte fabriziert? Ruhig bleiben: Hinter Pailletten, Perlen oder einer Borte fallen die doch gar nicht mehr auf. 37
Advertorial Schuh Hümmer // Ort Bamberg
Obfr.
Füße GESUNDE
MODISCH VERPACKT
Frauen und Schuhe – eine Faszination, ein Hobby oder vielmehr eine große Liebe? Viele Frauen können von Schuhen gar nicht genug bekommen. Ist die Shoppinglust erst einmal geweckt, bleiben Damenherzen beim Anblick neuer Pumps oder Ballerina nur selten stark. Schließlich kann man davon nie genug haben und wer weiß schon, welcher Anlass in Zukunft auf sich warten lässt. So groß die Faszination um die sagenumwobene Fußbekleidung auch ist, am Ende drückt dann der Schuh oft stärker als gedacht.
Tel: 0951/37929
An der Breitenau 2
www.Gaborshoe.de
96052 Bamberg
SCHUHE FÜR JEDEN AUFTRITT Wer schön sein will, muss nicht leiden. „Gute Schuhe – gesunde Füße“, die Kombination aus schicken und gleichzeitig bequemen Schuhen ist die Devise des Schuhfachgeschäfts Hümmer in Bamberg, womit zwickende Zehen und schmerzende Versen der Vergangenheit angehören sollten. Der gelernte Orthopädieschuhmacher Markus Hümmer bietet in seinem Laden ein riesiges Sortiment von Schuhen der Marken Finn Comfort und Gabor an und weiß, wie Frauen beim Thema Schuhe ticken. Jede Frau habe ihren eigenen Geschmack, benötige je nach Anlass mehrere Schuhe und oft fehle „das i-Tüpfelchen für eine perfekte Garderobe“. BEQUEM BESTELLEN Genauso bequem wie die Schuhe, ist auch der Schuhkauf bei Hümmer in Bamberg. Ob direkt im Laden oder online von Zuhause aus können Frauen nach den Highlights der Schuhsaison Ausschau halten: „Der Hümmer Gaborshoe Online-Shop Gaborshoe.de ist mit den aktuellsten Modellen ausgestattet. Bequemer und entspannter kann eine Einkaufstour nicht sein.“ UND WIE WERDEN GESUNDE SCHUHE MODISCH? „Gabor Schuhe werden hochwertig gefertigt und streng kontrolliert. Die unterschiedlichen Ausstattungsmerkmale bieten nicht nur einen guten Sitz, sondern werden mit modernem Design kombiniert.“ Praktisch sei auch, dass bei einigen Modellen das Fußbett austauschbar sei: „Wenn Kundinnen zum Beispiel Einlagen tragen.“ Das Schuhfachgeschäft Hümmer an der Breitenau in Bamberg lockt Kunden aus der ganzen Region an. Über den Online-Shop werden die Schuhe noch viel weiter verschickt: „Wir versenden unsere Ware in viele Länder Europas.“ Mit angeschlossen an das Schuhfachgeschäft im MainFranken-Center ist eine traditionelle Schuhmacherei, wo man neue Absätze oder Sohlen anfertigen lassen kann.
Schuh-Bloggerin gesucht Du bist anspruchsvoll und weißt Komfort und Qualität zu schätzen? Dann könntest du schon bald als Schuh-Bloggerin andere Menschen mit Deinen Erfahrungen begeistern. Natürlich solltest du Dich in irgendeiner Weise mit Schuhen identifizieren können. Vielleicht mit einer persönlichen Geschichte, einem Hobby oder sogar einem klitzekleinen Schuhtick? Deine Aufgaben sind abwechslungsreich und werden sich rund um Deine neuen Lieblingsschuhe drehen: Auf Schritt und Tritt Erfahrungen sammeln, über Schuhtrends schreiben und für Fotoshootings bereit sein. Gesucht wird eine Frau zwischen 30 und 40 Jahren, die Schuhe liebt und Spaß am Schreiben hat. Auf dich wartet eine angemessene Vergütung auch in Form von angesagten Gabor Schuhen. Sende deine Bewerbung an: admin@schuh-bamberg.de. Wir freuen uns auf deine keative Bewerbung!
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Fotos Matthias Hoch
E
SERI
NE STER EN H KOC
Carmelo Mirco Iuliano hat in den besten Küchen Deutschlands gekocht. Seine Ausbildung machte er im Rheingau im Hotel Burg Schwarzenstein bei Sven Messerschmidt (1-Michelin-Stern, 17 GaultMillau-Punkte). Anschließend führte ihn sein Weg in weitere Spitzenrestaurants, wie zum Beispiel dem Restaurant Schwarzwaldstube von Harald Wohlfahrt im Hotel
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Traube Tonbach (3-Michelin-Sterne, 19,5 Gault-Millau-Punkte). Nach diesen „Wanderjahren“ ist er zurückgekehrt in seine fränkische Heimatstadt Kronach und dort ins elterliche Restaurant „Mamma Piera“. Parallel baut er seinen eigenen Cateringservice „diversa catering“ auf. Für die Landmadla-Leserinnen zeigt er Sterne-Küche zum Nachkochen.
REZEPT
LACHS IN FOLIE GEGART mit Spinat und Nussbutter
Für den Fisch:
50g Butter anschwitzen.
800g (4x200g) Lachsfilet ohne Haut in eine
Mit 150ml Sahne ablöschen und mit Salz,
Form aus Alufolie oder eine Auflaufform
Pfeffer und Muskat abschmecken.
geben. Etwas Ingwer, Zitronenscheiben,
Erst dann einen Beutel Baby Spinat (350g)
Thymian, Rosmarin, 2 Zehen Knoblauch
hinzugeben und zerfallen lassen.
und gewürfelte Butter hinzugeben.
Für die Nussbuttersauce:
(Soweit ist es gut vorzubereiten)
Aus einem halben Päckchen Butter unter
Kurz vor dem Garen salzen, pfeffern und
ständigem Rühren Nussbutter werden
nochmals mit Folie bedecken.
lassen. Mit dem Mixstab die Butter in 150
Bei 120 grad ca 10-15 Minuten
ml gut gewürzte Gemüsebrühe einmontieren.
garen.
Für den Spinat:
Als Beilage empfehle ich
In einer Pfanne Kno-
Petersilienkartoffeln.
blauch, 10 halbierte Kirschtomaten und 1 gewürfelte Zwiebel mit
Carmelo Mirco Iuliano
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Text Corinna Igler // Ort Nürnberg
Mfr.
s r a b h c a N
e h c ü k E C I V R E S R FE E I L T T A T S
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LANDleben
Allein, zu zweit, mit der ganzen Familie oder mit Freunden. Jeder tut es anders: Essen. Auch das ist eine Kultur. Eine neue Art der Esskultur haben Philipp Stein und seine Kumpels entwickelt. Abwechslungsreich und zeitsparend (zumindest fĂźr den, der nur isst und nicht kocht) ist diese neue Art des Essens, die auf openkitchen.com ihren Anfang nimmt.
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Text Corinna Igler
OpenKitchen ist eine Plattform, auf der private Hobbyköche ihren Nachbarn gesundes und leckeres Essen anbieten können und auf der du sehen kannst, wer in deiner Nähe was kocht, einfach eine Portion bestellst und die dann bei deinem Nachbarn, dem Hobbykoch, abholst. Dahinter stecken Philipp Stein und seine Freunde. Die Idee zu Openkitchen kam ihnen, weil sie selbst keine Zeit hatten, sich Essen zu kochen und somit auf Fast Food zurückgreifen mussten. „Warum kann man eigentlich nicht einfach bei seinem Nachbarn, der sowieso viel besser kocht, sein Essen bestellen?“, haben sich die Jungs gefragt
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und sich damit selbst auf die Idee gebracht: Eine Plattform, auf der der kochende Nachbar einstellt, was er kocht und wie viele Portionen er „übrig“ hat, und der andere, der keine Zeit oder Lust zum Kochen hat, sich eine Portion sichern und zur vereinbarten Zeit abholen kann. Ihr Ziel ist dabei nicht nur, selbst satt zu werden, sondern vielmehr „langfristig die Essens-Verschwendung durch die ökonomischere Zubereitung innerhalb eines starken und lebendigen Nachbarschaftsgebildes zu reduzieren“. Bevor man also mehrere Tage hintereinander das Gleiche isst oder gar übrige Portionen wegschmeißt, kann man dank OpenKitchen mit seinen Nachbarn teilen. Der Hobbykoch schlägt so mehrere Fliegen mit einer Klappe: Er kann seinem Hobby nachgehen, ohne Essen zu verschwenden, macht seinen Nachbarn eine Freude und er kann durch ein Trinkgeld seine Haushaltskosten reduzieren. Doch wie finanziert sich das Ganze überhaupt? „OpenKitchen ist derzeit privat finanziert, eine Pre-
Illustrationen: fotolia.com/Vasileva; nataliahubbert; REDPIXEL
H
unger? Wenn der Kühlschrank mal wieder leer ist und du nicht schon wieder Lust auf Döner oder Pizza hast, dann schau‘ doch einfach mal, was dein Nachbar kocht und bedien‘ dich. Unverschämt? Überhaupt nicht. Bettelnd? Schnorrend? I wo. Der will das so. Zumindest der, den du bei openkitchen.com findest.
LANDleben
Das OpenKitchen-Team rund um Philipp Stein (4. v.l.)
Seed Finanzierung steht kurz bevor. Wir freuen uns aber auch über weitere Investoren“, erklärt Philipp Stein das Geschäftsmodell. Ein wichtiger Punkt ist für die meisten, die Essen bestellen, die Qualität. Werden die Hobbyköche denn kontrolliert beziehungsweise bewertet? Kontrolliert nicht, vielmehr „erhalten alle Hobbyköche von uns ausführliche und detaillierte Hygiene-Guidelines, denen sie zustimmen müssen. Sie verpflichten sich, höchsten Wert auf Sauberkeit, Hygiene, Frische und Transparenz zu legen“, erklärt Philipp. Zudem kann nach jeder Bestellung eine
Bewertung zum Koch abgegeben und die eingehaltene Hygiene bewertet werden. Bisher profitieren von OpenKitchen lediglich Hobbyköche und Schlemmermäuler aus Erlangen und Nürnberg - die App ist derzeit noch in der Betaphase, Testmärkte sind deshalb Erlangen und Nürnberg. Aber nicht mehr lange. Von hier aus sollen nämlich weitere Einzugsgebiete eingespeist werden. Und dann soll man überall sehen können, was der Nachbar gerade Leckeres kocht und vor allem, ob er noch was übrig hat. ❤
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Text Anna Lienhardt // Fotos Lea Schreiber, Bayerische Schlösserverwaltung, www.schloesser.bayern.de
E I N U R L A U B S TA G I N
Bayreuth – mit der 73.000-Einwohner-Stadt bringen viele vor allem Folgendes in Verbindung: die Wagner-Festspiele, die Regierung von Oberfranken und den ewigen Wettstreit mit Bamberg, welcher Ort lebenswerter ist oder schneller an Einwohnern zulegt. Das „Landmadla“ fragt einfach mal ganz anders: Wie kann man einen schönen Urlaubstag in „Bareid“ verbringen, und zwar ganz ohne Wagner und Festspiele?
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Ort Bayreuth
LANDleben
Obfr.
Uhr: Unsere Tour startet in der Eremitage, einem Barockgarten, in dem einst Markgräfin Wilhelmine lustwandelte. 1735 machte ihr Ehemann, Markgraf Georg Wilhelm, seiner Gattin zunächst das „Alte Schloss Eremitage“ zum Geschenk. Die Liebste war direkt so begeistert, dass sie die Anlage erweitern ließ. Auch heute noch schreiten Spaziergänger durch Laubengänge, erfreuen sich an Wasserspielen oder dem farbenprächtigen Sonnentempel. Die Skulptur des Apoll glänzt schon von weitem in feistem Gold. Wer möchte, kann zu Füßen des „Gottes des
Lichts“ ab 10 Uhr einen Cappuccino trinken. www.eremitage-bayreuth.de Uhr: Von einem Garten in den nächsten: Es geht weiter in den Ökologisch-Botanischen Garten der Universität Bayreuth. Wer vom Herumschlendern durch Außenanlage und Gewächshäuser genug hat, dem seien die Veranstaltungen ans Herz gelegt. Landmadla erfahren im Mai zum Beispiel etwas über „Rapunzel und Co: Pflanzen in Grimms Märchen“ oder über Heilpflanzen der „Grünen Apotheke“. www.obg.uni-bayreuth.de. Uhr: Zeit fürs Mittagessen! Seit kurzem führt zahlreiche Bayreuther ihr Weg ins „Liebesbier“. Dort gibt’s was Deftiges zu Mittag, zum Beispiel Hausmannskost, Burger und Vegetarisches. Das weitläufige
Restaurant ist stylisch hergerichtet – eine Mischung aus altem Ziegelsteinbau und moderner Glasfassade – und vor allem für seine Biervariationen bekannt. Stichwort „Craft Beer“. Aber Vorsicht, nicht gleich beim Mittagessen durch zu viele Sorten durchprobieren, sonst kommt ihr aus der Ledercouch nicht mehr hoch. www.liebesbier.de Uhr: „Nach dem Essen sollst du
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ruhen, oder 1000 Schritte tun.“ Gemäß diesen Spruches habt ihr die Wahl:
Illustration: Amili, fotolia
Ein wunderbarer Ort zum Verweilen sind die sogenannten „Judenwiesen“ oberhalb des Festspielhügels. Lasst die „Realschule 1“ rechts liegen und fahrt die Straße „An der Bürgerreuth“ bis ganz nach oben zum Parkplatz. Dann könnt ihr euch auf eine Picknickdecke setzen und über sanft gewellte, grüne Hügel nach unten auf die Stadt blicken. Hat ein bisschen was von Tele-Tubby-Land. Im Winter gehen die Bayreuther hier übrigens gerne zum Schlittenfahren.
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Wer sich nach dem Mittagessen lieber bewegt, kann dies im „Tierpark Röhrensee“ tun. Dort lauft ihr an Flamingos, Kängurus oder weißen Eseln vorbei. Die Gehege sind im Park rund um den See eingebettet. www.tierpark-roehrensee.de Uhr: Jetzt ein Käffchen! Kinder der 80er und 90er werden sich im „Heimathafen“ zwischen zusammengewürfelten
LANDleben Möbeln und selbstgemachten Cupcakes wohlfühlen. Tapete und Sofas erinnern an Oma, im Außenbereich sitzt ihr auf alten Holzstühlen aus eurer Schulzeit. www.heimathafen-bayreuth.de. Davor oder danach lohnt sich ein Abstecher an Bayreuths „Canale Grande“. Der liegt – natürlich – in der „Kanalstraße“. Vor gut 20 Jahren wurde der alte Mühlkanal von seiner Betondecke befreit und zur Eröffnung schipperte eine venezianische Gondel über das Wasser. Ihr könnt auf sonnenwarmen Sandsteinstufen sitzen und das Maiwetter genießen – vielleicht mit einer Kugel Eis von der „Opera“. Die Eisdiele wird in Bayreuth momentan ziemlich gehyped. Uhr: Nach einem Nachmittag in der Sonne könnt ihr euch gemütlich auf den Weg zum Abendessen machen. Ihr habt die Wahl zwischen zahlreichen Kneipen, Restaurants und Biergärten. Ein Klassiker ist der „Herzogkeller“, wo ihr euch drinnen unterm hohen Gewölbedach oder draußen auf der am Steilhang gelegenen Terrasse eine ordentliche Brotzeit reinhauen könnt. Genau das richtige für Landmadla. www. bayreuther-bier.de ❤
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Advertorial Gartenfest SchloĂ&#x; Eyrichshof // Ort Eyrichshof
Ebern Unterfr.
GARTENKULTUR
par excellence Das Gartenfest auf Schloss Eyrichshof bei Ebern ist ein echter Geheimtipp. Vom 3. bis 5. Juni findet das Gartenfestival zum 14. Mal statt.
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Oft haben Besucher und Aussteller, die an Pfingsten den Schlosspark mit Leben füllen,
weite Wege hinter sich. „Wir haben tolle Stände mit Nischenprodukten aus Deutschland und ganz Europa. Unsere Vielfalt lässt die Besucher von immer weiter her zu uns kommen“, beschreibt der Baron die Besonderheit seines Gartenfestes, zu denen auch die hergerichteten Innenräume zählen: „Auf über 2.000 qm überdachten Flächen spielt das Wetter eine nicht so große Rolle.“ Das Programm auf Schloss Eyrichshof ist abwechslungsreich und nicht nur für Erwachsene bestimmt: „Kinder und Jugendliche können gerne mitkommen.“ Der Baron und Gastgeber freut sich über jeden frischen Wind, der sein Gartenfest bereichert: „Es ist ein Fest für die ganze Familie. Für Kinder gibt es zum Beispiel Gespenster-Führungen auf dem Dachboden des Schlosses. Highlight dieses Jahr ist der Auftritt der Frankenmeute mit einer Schauschleppe im Park sowie Live-Musik mit einer Band, die extra aus Serbien anreist.“ Das Programm findet Ihr hier: www.gartenfest-eyrichshof.de facebook.com/Eyrichshof
Öffnungszeiten: 3.-5. Juni 2017 Samstag und Sonntag, 10 bis 19 Uhr; Montag, 10 bis 18 Uhr
Tagesticket: 10,00 € für Erwachsene
Illustration: Lisla/fotolia.com
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n einem fränkischen Dorf zwischen Bamberg und Coburg versteckt sich Gartenkultur mit hohem Anspruch. Lebensfreude und Familienglück werden bei dem Gartenfest auf Schloss Eyrichshof bei Ebern großgeschrieben. Wer eine schöne Zeit mit der Familie auf dem Land verbringen möchte, kann über den Gartenmarkt mit mehr als 190 Ausstellern schlendern, Live-Musik hören oder sich mit Kinderprogramm, Tiershows und Gartenvorträgen vergnügen. Hausherr Baron Hermann Rotenhan begann die Reihe der Gartenfeste 2003 mit einem kleinen Kreis von Ausstellern. Das diesjährige Event ist ungleich größer und vielseitiger: Blumen, Rosen, Stauden, Gartengeräte, Dekoration, Einrichtung, Antiquitäten über Mode bis hin zu Schmuck, Geschenken, Kunst und Kunsthandwerk, Kulinaria und vieles mehr zählen zu den hochwertigen und außergewöhnlichen Schätzen des Schlossparks. Speziell für die Damenwelt und insbesondere für anspruchsvolle Landmadla legt der Baron auf eine edle Auswahl Wert: „Wir haben natürlich auch hochpreisige Produkte.“ Dementsprechend darf auch ein Dankeschön für die weibliche Eleganz nicht fehlen: „Jede Dame mit Hut erhält einen Gutschein für ein Glas Bowle.“
und Jugendliche ab 16 Jahren
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MAI 2017 // WWW.LANDMADLA.DE
Schwerpunkt
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Illustration: cofeee / fotolia.com
LANDschรถnheit
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KOLUMNE
HILFE, DER FRÜHLING IST DA! Kürzlich hieß es im Wetterbericht: Morgen Sonne mit frühlingshaften Temperaturen bis zu 22 Grad. Und tatsächlich begrüßt mich am darauffolgenden Morgen die Sonne durch das Schlafzimmerfenster. Voller Elan gehe ich zu meinem Kleiderschrank und öffne ihn. Und dann, kennt ihr das? Ein innerlicher Aufschrei: Ich finde keine Klamotten für frühlingshafte Temperaturen!!!!! Und das obwohl meine Kleidung nach Farben sortiert ist. Links mit Weiß beginnend, dann geht´s weiter mit Hellgrau, Silber, Nude, Rosé, Pink, Hellblau, Dunkelblau, Grau und endet mit Schwarz. Hosen, Oberteile, Röcke, Kleider, lang- und kurzärmelige Teile unterschieden in Materialdicken folgen
UTE
dem gleichen System. Das hört sich vielleicht
ADAM-
ein bisschen kompliziert an, doch wenn man morgens mit „Adler-Such-System“ durch den Schrank geht, wird man normaler Weise schnell fündig. Nur nicht heute! Ich! Finde!Nichts!Zum! Anziehen! Das kann doch nicht sein, denn im letzten Frühjahr bin ich ja auch nicht nackt durch die Gegend gelaufen. So nun schnell nachdenken. Mit welchen Farben möchte ich heute den Frühling begrüßen?
LAMPRECHT Ute Adam-Lamprecht ist Inhaberin von Kastner Optik - Akustik -Mode in Bamberg und ist ausgebildete Farbberaterin. Durch eine farbliche Sortierung im Kleiderschrank wird das Auge beruhigt und man findet dadurch schneller seine Kombinationen, weiß Ute Adam-Lamprecht. Die Inhaberin von Kastner Optik - Akustik - Mode kennt die Trends und
Fazit: Mädels rafft Euch auf, Euren Kleiderschrank zu sortieren - es lohnt sich!
weiß, was „gut gekleidet“ bedeutet. Ihr Expertenwissen gibt sie in ihrer Kolumne für LANDmadla an euch weiter.
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Text Madelaine Ruska // Ort Kronach
Obfr.
Die Karriere der amerikanischen Mode-Designerin Tory Burch ist beeindruckend. 2004 eröffnete sie in New York ihre erste Boutique. Heute sind es weltweit mehr als 160. Seit zwei Jahren hat Tory Burch noch eine neue Linie: Tory Sport. Verantwortlich fürs Design und die Produktgestaltung ist Kerstin Dorst aus Kronach, die an der Hochschule Coburg studiert hat.
KRONACHERIN
macht Mode FÜR TORY BURCH
„MEHR ALS SCHEITERN KANN MAN NICHT“ – mit dieser Einstellung ist Kerstin Dorst weit gekommen. Sowohl was die Entfernungen zu ihrer Heimat angeht, als auch im Hinblick auf ihre Karriere. Von Kronach über Rosenheim nach Spanien, Indien und Taiwan bis in die USA. Heute lebt und arbeitet die 34-Jährige in New York. „Von der ersten Zeichnung bis zum fertigen Produkt liegt alles in meiner Verantwortung“, erzählt sie über ihren Job bei Tory Sport. 2012 hat Kerstin Dorst ihren Master Design an der Hochschule Coburg abgeschlossen. Ein Jahr hat 54
sie fürs Studium gebraucht, zeitgleich arbeitete sie in Herzogenaurach, entwarf Kleidung und Accessoires für die Adidas Fashion Group. Es sei ein anstrengendes Jahr gewesen, aber es habe sehr viel Spaß gemacht. Und Kerstin Dorst wollte unbedingt Design studieren. Denn bis dato war sie eigentlich Wirtschaftsingenieurin. Kerstin Dorst ist in Kronach aufgewachsen, ihre Großeltern haben Plüschtiere hergestellt, ihre Großmutter mütterlicherseits war Schneiderin. Schon als Kind lernte sie Stoffe kennen und sah, wie sie verarbeitet werden. Ihre Eltern vermittelten ihr die Liebe zur Architektur und Kunst. Doch im Studium
LANDschönheit
Tory Sport, die neue Sportkollektion der renommierten New Yorker Designerin Tory Burch, umfasst sowohl Sportbekleidung als auch zahlreiche Accessoires wie allen voran Taschen. An der Entwicklung war auch die 34 Jahre alte Kronacherin Kerstin Dorst (rechts) beteiligt, die an der Coburger Hochschule Design studiert hat. Fotos: Tory Sport/ Hochschule Coburg
melt und ist später zu Adidas gewechselt. „Ich suche immer wieder neue Herausforderungen“, sagt die junge Frau. So kam sie auch zum Master Design. Weil sie Coburg von den Designtagen kannte, die Atmosphäre am Hofbrauhaus schon immer „toll“ fand und der Weg nach Herzogenaurach nicht weit ist, lag die Entscheidung nah, in der Vestestadt zu studieren. Glück und die richtigen Mentoren macht Kerstin Dorst für ihren Weg nach oben verantwortlich. Sie habe immer wieder Menschen getroffen, die sie weitergebracht hätten und von denen sie lernen konnte. An der Hochschule war das Professor Gerhard Kampe. „Er hat mich überzeugt, nach Coburg zu kommen, und mich während des Studiums fachlich, aber auch menschlich wahnsinnig bereichert.“
Illustration: gpointstudio/fotolia.com
Noch bevor sie ihren Master in der Tasche hatte, sei Tory Burch auf sie zugekommen. Ob sie sich vorstellen könne, eine Sportkollektion in den USA aufzubauen. Also zog sie vor vier Jahren nach New York.
wählte Kerstin Dorst zunächst den sicheren Weg. An der Hochschule Rosenheim lernte sie als Wirtschaftsingenieurin technische Konzepte zu entwickeln. „Das war eine Vernunftentscheidung. Eine Leidenschaft war es nie“, gibt sie offen zu. Die Entscheidung führte sie dennoch zum Design. Bei Marc O’Polo in Stephanskirchen schrieb die damals 22-Jährige ihre Diplomarbeit. Die Kollegen merkten, dass sie Ahnung von Textilien hat, und fragten: „Hast du nicht Lust, in unsere Produktentwicklung zu kommen?“ Seitdem ist Kerstin Dorst der Mode treu geblieben, hat zunächst weitere Erfahrungen im Ausland gesam-
Die Verbindung in die Heimat hält Kerstin Dorst aber immer noch. Zur Hochschule und natürlich zu ihrer Familie. „Ich bin wahnsinnig gern zu Hause.“ Im Moment genießt die 34-Jährige aber auch das Leben mit Reisen nach Tokio, Bangkok, Hongkong, Ho Chi Min City oder Paris. „Wahrscheinlich bin ich noch ein Stück weit rastlos.“ Dass sie das nicht für immer machen wird, ist Kerstin Dort aber auch klar. Zu hart sei auf Dauer der Konkurrenzkampf und zu wenig Zeit bleibe fürs Privatleben. Angst vorm Scheitern hat Kerstin bis heute nicht. Es gehört zum Leben dazu, findet sie Daraus lerne man und es mache einen stärker. ❤ 55
Text Mariell Dörrschmidt
r u t l u k r e i B IM BIERGARTEN
einer leckeren en anstrengenden Tag bei Was gibt es Schöneres als ein sen, dabei Biergarten ausklingen zu las im en rch Bie em ein d un it Brotze den zu schwatzen? zu genießen und mit Freun die letzten Sonnenstrahlen n in Ober-, Unterch den schönsten Biergärte Landmadla hat für dich na , welcher für dich au gehalten und verrät dir und Mittelfranken Aussch genau der richtige ist.
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LANDgeschichten
BIERGÄRTEN IN OBERFRANKEN GUTSSCHENKE DER BURG RABENSTEIN
BRAUEREI GASTHOF WICHERT
Einkehren, Genießen und Entdecken mitten in der Fränkischen Schweiz. Für Familien und Naturfreunde ist der Biergarten der Burg Rabenstein ideal für eine wohltuende Pause mit fränkischen Spezialitäten. Denn im Sommer verwandelt sich der Burgvorhof mit seinen riesigen, uralten Bäumen zum schattigen Biergarten. Im Naturparadies Burg Rabenstein können die Besucher neben der Burg auch die Sophienhöhle, eine Falknerei sowie weitläufige Wanderwege erkunden.
„Im Biergarten bei Brotzeit und Bier den Alltag vergessen und den Tag ausklingen lassen“, lockt die letzte Brauerei der deutschen Korbstadt Lichtenfels seine Gäste an. Die Brauerei Gasthof Wichert ist mit ihrem Biergarten und ihrer Hausbrauerei ein kleiner Geheimtipp in Oberfranken. Fränkische Speisen und selbstgebrautes Bier können hier in gemütlicher Atmosphäre genossen werden. Der Biergarten ist ab 1. Mai bei schönem Wetter geöffnet.
Rabenstein 33, 95491 Ahorntal www.burg-rabenstein.de
Alte Reichsstraße 50, 96215 Lichtenfels www.brauereigasthofwichert.de
BASTION MARIE Über den Dächern der Stadt Kronach einkehren und im historischem Ambiente fränkische Gerichte und Brotzeiten schlemmen. Der Biergarten der Bastion Marie lädt im Sommer zum Erfrischen, Verweilen und Stärken ein. „Geschichte macht hungrig und durstig?“, ob vor oder nach einer Festungsbesichtigung, dem Besuch der Fränkischen Galerie oder einem Sommerspaziergang bietet der Biergarten ein schattiges Plätzchen für seine Gäste.
Festung 1, 96317 Kronach www.bastion-marie.de
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BIERGÄRTEN IN MITTELFRANKEN BURGFARRNBACHER BIERGARTEN
KOPERNIKUSBIERGARTEN
Im „Obstgärtla“ in Burgfarrnbach bei Fürth finden auch Erwachsene mit ihren Kindern einen Platz. Der idyllische Biergarten verspricht eine familiäre Atmosphäre mit großem Spielplatz. Während die Kleinen toben, können sich die Eltern so richtig verwöhnen lassen. Verschiedene Biersorten und reichhaltige, fränkisch-bayerische Küche werden im Schatten der alten Obstbäume serviert. Der Biergarten legt Wert auf heimische Produkte und verwendet für seine Schmankerl Zutaten von umliegenden Bauern.
Ein idyllischer Ort in der Altstadt von Nürnberg. Der Kopernikus-Biergarten in Nürnberg ist mit seiner Lage auf der historischen Burgmauer ein außergewöhnlicher Platz zum Einkehren. Im Ambiente des Krakauer Turms bietet der Biergarten verschiedene Gaumenschmäuse an. Neben traditionell fränkischer Küche werden auch original polnische Spezialitäten serviert. Als Durstlöscher stehen mehrere Sorten fränkisches Landbier zur Auswahl.
Breiter Steig 6, 90768 Fürth www.obstgaertla.de
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Hintere Insel Schütt 34, 90403 Nürnberg www.restauration-kopernikus.de/de/biergartennuernberg
AT Z E L S B E R G E R BIERGARTEN Am Tor zur fränkischen Schweiz versteckt sich in der Gemeinde Marloffstein unter alten Nussbäumen ein ruhig gelegenes Plätzchen zum Rasten und Verweilen. Der „Atzelsberger“ Biergarten bietet fränkische Küche und ist besonders für Familien geeignet. Die Spielmöglichkeiten für Kinder erstrecken sich von einem Spielplatz bis hin zum nah gelegenen Mischwald.
Atzelsberg 4. 91080 Marloffstein www.atzelsberger.de
LANDgeschichten
Illustration: marchiez/fotolia.com; Fotos: Rawpixel.com/fotolia.com, Archiv
BIERGÄRTEN IN UNTERFRANKEN BIERGARTEN Z U R A LT E N FÄHRE
BIERGARTEN „ A LT E R KRANEN“
BIERGARTEN SCHÖNBUSCH
„Einer der idyllischsten Plätze entlang des Mains“, so wird der Biergarten in Erlach beschrieben. Zu deftiger Brotzeit wird dort frisches Arnsteiner Bier oder Wein von Winzern aus dem fränkischen Weinland empfohlen. Je nach Saison werden verschiedene Spezialitäten angeboten, wie zum Beispiel fangfrischer Fisch aus dem Main. Alles in allem ein fränkisches Erlebnis mit schönem Ausblick nach Neustadt.
Mit Blick auf Festung, Mainbrücke, Main und Kranen ist die Lage des Biergartens „Alter Kranen“ in der Nähe der Würzburger Innenstadt einmalig. Das vielfältige Angebot an Essen und Trinken reicht längst über die traditionelle Brotzeit hinaus. Vom fränkischen Steckerlfisch bis zum reichhaltigen Burger ist für jeden Geschmack etwas dabei. Der Biergarten ist zum Verweilen mit Freunden nach einer Fahrradtour oder einem Besuch in der Stadt ideal.
Mitten im Landschaftspark Schönbusch, einer der schönsten Parkanlagen Bayerns, befindet sich ein gemütlicher Biergarten. Im Schatten alter Kastanienbäume werden bayerische Schmankerl und andere Leckereien geboten. Ein abwechslungsreicher Musikkalender lädt die Gäste sonntags bei schönem Wetter zum Genießen ein. Eine Besonderheit ist, dass der Biergarten auch in Wintermonaten bei Sonnenschein geöffnet ist.
Fahrgasse 6. 97845 Neustadt am Main www.biergartenerlach.de
Kranenkai 1, 97070 Würzburg www.alterkranen.de
Kleine Schönbuschallee 1, 63741 Aschaffenburg www.schoenbusch-ab.de
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Text und Fotos Ulrike Müller // Ort Bad Brückenau
Unterfr.
Illustration: lynea/fotolia.com
Auf den Hut gekommen
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Handwerk Sandra Ullmann erschafft mit ihren Händen Hüte. Die Materialien, die sie verarbeitet, sind so vielfältig wie die Ergebnisse. Die junge Frau machte sich im vergangenen Jahr in ihrer Heimatstadt Bad Brückenau selbstständig – und holte den Bundessieg des Deutschen Handwerks.
LANDschönheit
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s dampft, als Sandra Ullmann das Bügeleisen kräftig auf den feuchten Lappen drückt. Noch hängt das Stück Wollfilz völlig unförmig über dem Stumpen. Sandra braucht Geduld, bis sich der Filz eng an die Form schmiegt. Mit ihren Händen zieht sie ihn in die Länge und fixiert die Kopfform mit dem Ripsband. Konzentriert drückt sie Stecknadel um Stecknadel in den Stoff, damit das Band hält. Schritt eins von vielen weiteren, bis am Ende ein Unikat entsteht. „Ich liebe meinen Job. Kein Tag sieht aus wie der andere“, sagt die 23-Jährige. Erst im vergangenen Jahr beendete sie ihre Ausbildung. Ihre Gesellenstücke wurden mehrfach prämiert: Sie wurde Kammersiegerin des Bezirks Unterfranken, Landessiegerin und Bundessiegerin in ihrem Handwerk. Auch im Wettbewerb „Die gute Form“ belegte Sandra den ersten Platz. Ihren Erfolg verdankt sie der Hutmacherin Karin Zeisberger. Die Liebe zum Detail, die Leidenschaft für den Beruf und das praktische Geschick lernte sie in deren Werkstatt in Waldfenster. 1994 wurde Ullmann in Augsburg geboren, seit ihrem vierten Lebensjahr lebt sie in Bad Brückenau. Die Kurstadt liegt am Rande der Rhön, idyllisch zieht sich der Wildbach Sinn durchs Tal. Die junge Frau machte im Jahr 2013 ihr Abitur, überlegte wie so viele, was sie bloß studieren sollte. Doch dann kam alles anders. Nur ein paar Orte weiter lernte sie während eines Praktikums in der Werkstatt von Karin Zeisberger das Handwerk kennen. „Nach zwei Wochen war eigentlich schon klar, ich mache die Ausbildung“, erzählt sie. Seit August hat Ullmann ihre eigene Werkstatt im Haus ihrer Eltern in Bad Brückenau. Als Modistin hat
sie sich selbstständig gemacht, auch dieser Schritt war ihr eigentlich schon lange klar. 2018 möchte sie den Meister machen. Sandra zieht eine Schublade auf, zeigt seltene Federn von Stangenreiher und Paradiesvogel. Stroh, Filze aus doppelt abgeschliffenem Hasenhaar, Knöpfe, Schnallen und Seidenstoffe bewahrt sie in einem Nebenraum auf. Viele der wertvollen Sachen hat ihre Ausbilderin ihr überlassen, als Starthilfe. Jedes Material ist anders, jeder Hut auch. „Ich würde jedem empfehlen, ein Handwerk zu lernen, von der Pike auf“, sagt Sandra. Allein die Ausbildung in der Städtischen Berufsschule für Bekleidung der Deutschen Meisterschule für Mode in München hat ihr „extrem viel gebracht“. Die Schüler besuchten zum Beispiel die Stoffmesse „Première Vision Paris“. Auch die Einkäufe mit Karin Zeisberger führen Sandra Ullmann nach Paris, Florenz und Düsseldorf. Auf Messen knüpft sie an der Seite ihrer Ausbilderin erste Kontakte und lernt Adelsfamilien persönlich kennen. Im Frühjahr beginnt die Saison. „Ich habe mindestens zwei Messen im Monat“, erzählt die Modistin. Ihre ersten eigenen Hüte bot sie auf einer Haus- und Gartenschau im Staatsbad Bad Brückenau an, „ein Heimspiel“. Aber auch das Ippenburger Frühlingsfestival, Landpartie Gut Kump, „Mut zum Hut“ in Neuburg an der Donau und Weihnachtszauber auf Schloss Bückeburg stehen in ihrem Terminkalender. Mit ihren Hüten will sie nicht nur Adelshäuser und Jagdgesellschaften begeistern. Ullmann wünscht sich vor allem eins, „dass auch junge Leute wieder Hut tragen“. ❤ 61
AUS DEM REDAKTIONSALLTAG
LASS UNS (NICHT) DISKUTIEREN!
Illustrationen: fotolia.com / leremy
Hier geben wir dir Einblick in die Heftentwicklung. Nichts ist so einfach, wie man denkt. Folge 6: Wir haben keinen Redaktionsalltag
Foto: Playmobil
Redakteurin: Wer hat sich eigentlich dieses Redaktionsalltags-Zeug ausgedacht? Grafiker: Ich! Redakteurin: Dann denk dir mal was aus.
Grafiker: Nix. Hab‘ ka Zeit. Redakteurin: Pff, bloß weil du im Urlaub warst. Grafiker: Der Kindergarten hatte zu. Das war kein Urlaub.
Redakteurin: ?! Grafiker: Ich musste Playmobil spielen!! Redakteurin: Du MUSST Playmobil spielen? Hast wohl eher dein Kind wieder dazu gezwungen. Grafiker:YEAH! Der Drache greift unsere Burg an, zu den Waffen...!
LANDmadla IMPRESSUM MONATLICHE AUFLAGE 10.000 Stück VERLAG UND HERAUSGEBER: Mediengruppe Oberfranken - Zeitungsverlage GmbH & Co. KG, Gutenbergstraße 1, 96050 Bamberg INHABER- UND BETEILIGUNGSVERHÄLTNISSE: Mediengruppe Oberfranken GmbH & Co.KG (100 %), Gutenbergstraße 1, 96050 Bamberg GESCHÄFTSFÜHRUNG: Walter Schweinsberg, Sigrun Albert, Frank Förtsch VERLAGSLEITUNG MEDIA-VERKAUF: Philipp Gatz ANZEIGENBERATUNG: Christine Vogl (Anzeigenpreise nach Vereinbarung) REDAKTION: Frank Förtsch (verantw.), Corinna Igler, Friederike Stark Lea Schreiber, Mariell Dörrschmidt, Anna Lienhardt, Sarah Seewald, Ulrike Müller, Anna-Lena Deuerling, Brigitte Krause LAYOUT: Michael Karg, Franziska Schäfer, Carolin Höfler TITELBILD: Lea Schreiber DRUCK: creo Druck & Medienservice GmbH Gutenbergstraße 1, 96050 Bamberg ZUSTELLUNG: Briefversand BEZUGSPREIS: 3 Euro Anzeigen und –entwürfe sind vertragsrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit Zustimmung des Verlags. Erfüllungsort und ausschließlicher Gerichtsstandort ist Bamberg. Keine Haftung für Satz- und Druckfehler oder den Inhalt der Anzeigen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder, nicht unbedingt die des Herausgebers.
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Ich lebe gerne in Franken, weil...
CORINNA IGLER Produktmanagement & Redaktion
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„Franken heißt für mich Familie und Freunde. Alles hier, was für mich wichtig ist, um mich wohl zu fühlen. Hinzu kommt die tolle Landschaft. Am liebsten entdecke ich die vielen kleinen, gemütlichen Städte mit ihren hübschen Gassen, Fachwerkhäusern oder tollen Burgen, Schlössern und Festungen. Und selbst, wenn man mal raus will, liegt Franken finde ich ganz zentral – egal ob es nach München, Berlin, Italien oder an die Ostsee geht.“
„Da ich in Franken geboren und aufgewachsen bin, ist meine Heimat auch ein großer Teil von mir – hier sind meine Familie und Freunde. Obwohl ich bereits mein ganzes Leben hier verbringe, entdecke ich immer wieder tolle neue Orte und erlebe Überraschungen, die zeigen wie facettenreich Franken ist.“
FRIEDERIKE STARK Stv. Produktmanagement & Redaktion
CHRISTINE VOGL Koordination Verkauf
KONTAKT TEL 0951 - 188 616 LANDMADLA@INFRANKEN.DE
„Weil Franken meine Heimat ist. Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Meine Familie und meine engsten Freunde leben hier. Weil es hier alles gibt, was das Herz begehrt: fantastisches Essen, Bier, Wein, eine wunderschöne Natur und viele einzigartige Orte und Menschen.“
„Wegen meiner drei persönlichen „L“s: Leute, Landschaft und die Liebe – alles ist hier, was ich brauche. Familie und Freunde leben hier. Ob radeln, laufen oder biergarteln – Ausflüge in der Natur sind vielseitig und schön. Und das Beste: Hier habe ich meinen Ehemann kennen und lieben gelernt – ein echter Franke, der meine Werte und die Liebe zu Franken teilt.“
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Unsere Instagram-Lieblinge 1
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1 Den schönsten Erker hat wohl @ladeela 2 Pancaketag bei @sarah_oh.x 3 Das Landmadla eignet sich sogar als Deko, zeigt @ann_livelovelaugh 4 Wie schön alles blüht - @nico_lina_3000 genießt den Frühling.
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Zeigt uns die schönsten Seiten Frankens auf Instagram mit dem Hashtag #landmadla
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5 @melone1987 freut sich über die Landmadla-Post 6 Warmer Zitronentee und das Landmadla – eine tolle Kombi, findet @xosarahsarah 7 @jezz_s verbringt den Samstagabend mit dem Landmadla, was gibt es schöneres? 8 Den ersten grünen Spargel gibt’s bei @miri_peanut.
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Das letzte
WORT hat der
MANN KOLUMNE
K U N S T S C H WÄ R M E R S TAT T K Ü N S T LE R
Oder warum es sich lohnt, zumindest manchmal eben doch auf seine Eltern zu hören
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s ist keineswegs so, dass sich meine Eltern nicht bemüht hätten. Aber eine reelle Chance gegen die eigentümliche Faszination, den der Fußball auf uns Jungs ausübte, hatten sie im Grunde nie. So blieb ihnen nur, die Waffen zu strecken, und ihre Enttäuschung in eine dunkle Vorhersage zu kleiden. Eines Tages, werde man es schon bereuen, kein Instrument gelernt zu haben. Sie hatten recht. Inzwischen bereue ich es. Denn ungleich aufregender und wohl auch befriedigender, als die Ergebnisse künstlerischen Schaffens nur passiv aufzunehmen, muss es doch sein, Kunst selbst zu erschaffen. Was mit Kunst gemeint ist? Grundsätzlich alles, worin Menschen mit den Mitteln von Musik, Malerei oder Schauspielerei sich und ihre Gefühle zum Ausdruck bringen.
Kunst sollte nicht zu leichtsinnig mit Hochkultur in eins gesetzt werden. Ein Mindestmaß an Können aber setzt jede Form von Kunstproduktion dennoch voraus. Man sollte, um im obigen Bild zu bleiben, ein Instrument zumindest halbwegs gelernt haben, bevor man sich auf die Bühne wagt. Wer das wie ich versäumt hat, dem bleibt nur die Kunstschwärmerei; die Begeisterungsfähigkeit für das Talent, den Mut und den Enthusiasmus der Künstler. Dies ist im Übrigen keineswegs etwas Geringes: Wir Kunstschwärmer sind die, die applaudieren und jubeln, kritisieren und pfeifen. Wir sind der Spiegel, in dem die Künstler sich und ihr Tun erst betrachten können. Die Künstler brauchen uns deshalb so sehr, wie wir sie. Allen künstlerisch Produktiven möchte ich an dieser Stelle sagen: Danke, dass es euch gibt. Und danke, dass ihr damals auf eure Eltern gehört habt.
Christoph Hägele Redakteur
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„Landmadla ist wie die beste Freundin.“ Sandra Rünagel, Leserin
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Landmadla will dir durch die Beiträge im Magazin zeigen, was das Leben in Franken lebenswert macht, welche Geheimnisse die Region hat und dir Inspirationen geben, was du hier in Franken unternehmen kannst.
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