Landmadla Januar 2017

Page 1

P o s t

v o n

F r ä n k i n n e n

3 € // JANUAR

Schwerpu

VORS

f ü r

F r ä n k i n n e n

2017 // WWW.LANDMADLA.DE

nkt

ÄT Z E

RT NTIE GARA OHNE S TIPP D I ÄT

MACH DICH GLÜCKLICH! C o b u r g

Stephanie Heger ist Lebenscoach und versucht Frauen glücklicher zu machen.

SCHLAGFERTIG DURCHS NEUE JAHR

N ü r n b e r g

SO SCHAFFST DU ORDNUNG DAHEIM

H a ß f u r t

V O R S AT Z : LE B E N O H N E Z U S H O P P E N


LANG

EWEIL

E?

MAL AUS! MICH

leife nwartesch Die Telefo sonst macht dich sinnig! noch wahn

2


LANDmadla

EDITORIAL

DU FETTE SAU! - WIRKLICH? Welche Vorsätze zählen tatsächlich?

D

u fette Sau“ titelte eine meiner Lieblings-Zeitschriften vor ein paar Monaten. Mutig irgendwie, aber auf den Punkt gebracht, worum es in der Ausgabe ging: Männer und Frauen erzählten von zahlreichen mehr oder weniger erfolgreichen Abnehmversuchen, verschiedenste Diättrends wurden unter die Lupe genommen und und und. Bis zum Basteln der individuellen Magnete für unsere Rubrik „Selbstgemacht“ war ich felsenfest überzeugt, mir einen Magneten mit eben diesem Satz „Du fette Sau“ zu basteln. Vielleicht schaffe ich es ja dann im neuen Jahr endlich mal den Vorsatz einzuhalten, fünf Kilo abzunehmen, anstatt zu. Während des Bastelns und nachdem ich die verschiedenen Beiträge in dieser Ausgabe gelesen hatte, stellte sich mir dann aber immer mehr die Frage, ob das denn eigentlich alles ist, was im Leben zählt.

Vorsätze gibt es wahrlich genug, die ich fassen könnte und vielleicht sogar müsste. Aber wer bestimmt denn darüber, welche Vorsätze gefasst werden MÜSSEN? Was beeinflusst einen beim Fassen dieser Vorsätze? Der Chef, der im nächsten Jahr ein bestimmtes Ergebnis erwartet? Die Mitmenschen, die darüber tuscheln, dass man (wieder) ein paar Gramm mehr auf den Hüften hat? Nein. Ganz alleine die Person selbst: Du, ich – jeder für sich. Dazu gilt es, in sich hineinzuhören, sich zu fragen, was einen denn tatsächlich glücklich und auch unglücklich macht. Erst, wenn man das weiß, kann man einen Vorsatz fassen – und hat sicherlich auch bessere Chancen, ihn tatsächlich einzuhalten. Machen mich meine überflüssigen Pfunde tatsächlich unglücklich oder ist es nur das Gerede der anderen darüber? Finde es heraus und mach dich glücklich!

Corinna Igler, Landmadla-Redaktion

3


LANDgeschichten

10

Hannah Voller t ist die einzige Frau in der 1. Mannschaft der Haßfurt Hawks.

14

Stephanie Heger aus Wonfurt will dabei helfen, den Platz im Leben zu finden.

26 Friederike Exter verkauft mit ihrem fränkischen Wissen Würste in Berlin.

LANDleben

34

38

40

Ordnung halten Julia Poetsch aus Nürnberg zeigt, wie‘s klappt.

Selbst gemacht Diesmal zeigen wir dir, wie du deine Vorsätze nicht mehr vergisst.

Carmelo Mirco Iuliano zeigt Landmadla die Sterneküche zum Nachmachen.

54

60

LANDschönheit

48

Karolina Szymanski aus Haßfurt verzichtet aufs Shoppen. 4

Der Personal Trainer Frank Müller aus Kronach zeigt dir, wie du dich in Form bringst.

Glücksrezept: Weniger ist bei Vorsätzen mehr, weiß Constanze Kuchenmeister.


Schwerpunkt

LANDmadla

V O R S ÄT Z E

LANDgeschichten

30 Wecke die Queen in dir Mit Nicole Staudinger kommst du schlagfertig durchs neue Jahr.

44 Events in Franken Diese Künstler kommen 2017 ins Landmadla-Land.

LANDleben

LANDschönheit

14 Der Weg zum Ich Stephanie Heger begleitet Menschen auf ihren Lebenswegen.

34 Alles hat seinen Platz Julia Poetsch von „Geliebte Ordnung“ in Nürnberg räumt auf.

48

22 Menschen mit Themen Pfarrerin Anette Simojoki weiß, dass es bei Vorsätzen um mehr geht als abzunehmen.

38

10 Sie bricht das Eis Eishockeyspielerin Hannah Vollert steht für die Haßfurt Hawks im Tor.

26 Franken meats Berlin Friederike Exter eignete sich in Franken Wurstwissen an, mit dem sie jetzt in Berlin punktet.

Ein Kleiderschrank -

180 Outfits Karolina Szymanski kreiert täglich neue Outfits ohne zu shoppen.

Selbst gemacht

Das babbd - Magneten selbst gestalten 40 Landmadla-Rezept Carmelo Mirco Iuliano aus Kronach gewährt Einblick in die Sterneküche.

54 Fit ins neue Jahr Personal Trainer Frank Müller zeigt dir, wie du 2017 durchtrainierter wirst. 60 Glücksrezept Autorin Constanze Kuchenmeister weiß, wie sich Vorsätze einhalten lassen.

Wonfurt

14

Haßfurt

10 48

Coburg

Kronach

30

40 54

Würzburg Coburg

Bamberg

Bayreuth Nürnberg

26 34

LANDlichter

22

Kulmbach

Nürnberg

3

Editorial

64

Insta-Lieblinge

62

Impressum

66

Das letzte Wort hat der Mann

5


Wenn das Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs neue Jahr. Und war es schlecht, dann erst recht.

Albert Einstein (1879 - 1955), theoretischer Physiker. Seine Forschungen zur Struktur von Materie, Raum und Zeit sowie dem Wesen der Gravitation veränderten maĂ&#x;geblich das physikalische Weltbild.

Blick vom Altenburgberg Richtung Bamberg Foto: Matthias Hoch

6


LANDmadla

Vorsätze aus unserer Landmadla-Facebook-Community:

„ Mein Vorsatz fürs Jahr 2017 ist wieder regelmäßig trainieren zu gehen.“ „Ich würde gerne mehr auf mich achten und bewusster das Leben genießen!“ „Mein Vorsatz fürs Jahr 2017 ist meine Ausbildung gut abzuschließen und öfter ins Fitnessstudio zu gehen.“ „Ich nehme mir vor, ein gute Mami zu werden.“

www.facebook.com/landmadla

7


JANUAR 2016 // WWW.LANDMADLA.DE

Schwerpunkt

V O R S ÄT Z E

LANDgeschichten

8


VIER FRAGEN AN

K AT H A R I N A F R I E D L Marketing-Managerin Landmadla

Warum bist du ein Landmadla? In Hof bin ich geboren und aufgewachsen und derzeit lebe ich in Bamberg – also eine Oberfränkin durch und durch. In Franken habe ich meine Familie, meine Freunde und natürlich auch meinen Job. Nachdem ich 2012 mein Fachabitur in Hof absolviert habe, hat es mich nach Bamberg verschlagen, um dort eine Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation zu machen. Obwohl ich niemanden hier kannte, habe ich schnell Anschluss gefunden, denn die Franken sind einfach herzlich. Vor kurzem habe ich meine Ausbildung erfolgreich beendet und arbeite nun im Landmadla-Team, bin für Marketing und Vertrieb verantwortlich. Ich habe großen Spaß für das Landmadla zu arbeiten, denn es gibt mir immer das Gefühl von Heimat.

ich es gleich und schiebe es nicht auf den nächsten Jahreswechsel. Ich drücke auf jeden Fall allen die Daumen, dass sie das schaffen, was sie sich vorgenommen haben. Worauf freust du dich in 2017? Im Frühling werde ich eine Woche nach Dänemark fahren, um dort eine Freundin zu besuchen. Im Sommer sind wieder einige Festivals geplant, da ich so meistens meinen Sommerurlaub verbringe und ansonsten lasse ich mich überraschen, was das Jahr so bringt!

Was ist Landmadla für dich? Auf der einen Seite ist Landmadla für mich mein Beruf. Auf der anderen Seite ist Landmadla die Heimatliebe zu Franken, weil es alle schönen Seiten, die Franken zu bieten hat, präsentiert. Egal ob man auf dem Dorf oder in der Stadt lebt, jeder darf sich Landmadla nennen, der sich im Frankenland zuhause fühlt. Welchen Vorsatz hast du für das neue Jahr? Ich persönlich fasse keine Vorsätze für das neue Jahr. Wenn ich etwas ändern möchte, dann mache

9


Text Corinna Igler // Fotos Ronald Rinklef // Ort Haßfurt

Würzburg Unterfr.

„Klar ärgert es mich, wenn mir ein Puck durchrutscht. Gerade, wenn nur ein Tor Unterschied ist.“ HANNAH VOLLERT

10


LANDgeschichten

SIE BRICHT DAS

Eis

Hannah Vollert ist die einzige Frau in der 1. Mannschaft der Haßfurt Hawks. Die 16-Jährige spielt Eishockey und hat sich fürs neue Jahr vorgenommen, noch mehr zu trainieren. Schließlich hat sie ein großes Ziel: einmal für Deutschland spielen.

D

ie Eismaschine zieht ihre Runden über das Spielfeld, die Scheinwerfer strahlen im Haßfurter Eissportstadion. Und währenddessen zieht sich Hannah um. In ihrer Einzelkabine. Denn Hannah ist die einzige Frau in ihrer Mannschaft, kann sich deshalb nicht mit ihren Kameraden gemeinsam in der Mannschaftskabine umziehen. Sie kommt mit Brustpanzer, Hose und vielen Polstern überall am Körper heraus, schnallt sich ihre Schlittschuhe an die Füße und fällt mit den Knien auf die Beinschutzpolster. Handschuhe dran, Helm über den Kopf, dann braucht es noch den Schläger und los geht’s aufs Eis. Aber vorher hat Hannah sich noch Zeit für ein Interview mit Landmadla genommen

11


Hannah Vollert steht für die Haßfurt Hawks im Tor. Ihr gefallen am Eishockeyspielen die Action und der Teamgeist.

Hannah, seit wann spielst du Eishockey? Seit elf Jahren. Und wie bist du dazu gekommen? Ich hab‘ erst Eiskunstlauf gemacht. Mein Bruder hat Eishockey gespielt und ich hab‘ ihm oft dabei zugeschaut und irgendwann entschieden, dass ich auch lieber Eishockey spielen will. Warum? Was gefällt dir daran? Das ist einfach nie langweilig, man hat immer Action und der Teamgeist ist sehr stark. Es ist kein Einzelsport, sondern immer eine Teamleistung – das finde ich super. Seit wann spielst du denn in der 1. Mannschaft der Haßfurt Hawks? Seit diesem Jahr. Und welche Position hast du? Ich bin Torhüterin.

12

Torhüterin? Warum das denn? Würdest du nicht lieber über das Spielfeld jagen? Ich war zuerst Stürmer-Spielerin. Aber dann wurde ein Torwart gebraucht. Da gibt es nicht viele, die sich das trauen beziehungsweise das machen wollen. Ich fand das eigentlich ganz cool und hab‘ das dann einfach gemacht. Und wenn dir mal was durchrutscht? Ärgert dich das? Klar ärgert mich das. Sehr sogar - gerade, wenn es darauf ankommt, wenn nur ein Tor Unterschied ist zum Beispiel. Beim Eishockey geht es ja durchaus auch sehr rabiat zu… Ja, manchmal hab‘ ich schon auch Angst. Ich hab‘ auch zwei kaputte Knie, hatte schon Wirbel verletzt und erst neulich einen Schläger in den Bauch bekommen. Aber Aufgeben kommt für mich nicht in Frage.


LANDgeschichten Du bist die einzige Frau in eurer Mannschaft. Auch sonst findet man beim Eishockey recht wenig Damen. Wie erklärst du dir das? Ich denk‘ mal, die haben Angst, eben weil es auch mal brutal zugeht.

LANDMADLA-CHECK

HANNAH VOLLERT

Wie reagieren denn deine Freundinnen auf deinen Sport? Die finden es cool, haben total Respekt davor, dass ich das mache. Wie oft stehst du denn auf dem Eis? Dreimal in der Woche, jeweils eineinhalb Stunden. Und dann kommen so zwei, drei Spiele am Wochenende hinzu, weil ich ja auch noch für die Schüler-/ Jugend-Mannschaft spiele. Was ist denn dein Lieblingsverein? Die Haßfurt Hawks natürlich. Und von den Profi-Vereinen – wem drückst du da die Daumen? Den Nürnberger Ice Tigers.

Alter 16 Wohnort Haßfurt

Deine Lieblingsorte sind? Warum? Das Eissportstadion Haßfurt, weil ich hier sehr viel Zeit verbringe bei Training und den Spielen und auch beim Zuschauen von Spielen. Aber ich bin auch gerne im Urlaub, am Strand. Wo ist für dich deine Heimat? Bei meiner Familie in Haßfurt.

Welche Ziele hast du mit diesem Sport? Ich würde gerne mal für Deutschland spielen. Ich war auch schon mal bei einer Sichtung des Deutschen Eishockey-Bundes. Das war 2012, da war ich noch zu jung, um den Sport professionell zu machen.

Warum lebst du gerne in Franken? Weil man hier Eishockey spielen kann.

Was sind deine Vorsätze für das neue Jahr? Immer besser werden, indem ich viel trainiere.

Dein größter Wunsch? Gesund zu bleiben und vielleicht mal für Deutschland Eishockey zu spielen.

Was macht dich glücklich? Wenn wir beim Eishockey gewinnen.

Was ist für dich typisch fränkisch? Bratwürste Welche Erfahrung in deinem Leben hat dich geprägt? Das war das Sichten des Deutschen Eishockey-Bunds 2012 in Füssen. Denn von da an wusste ich, dass ich gerne Profi werden möchte.

13


Coburg Obfr.

14


Text Friederike Stark // Fotos Barbara Herbst // Ort Wonfurt

Würzburg Unterfr.

LANDgeschichten

DER WEG ZUM I C H Stephanie Heger ist Lebenscoach. Meistens suchen Frauen zwischen 22 und 55 Jahren die Hilfe der 31-jährigen Unterfränkin. Stephanie begleitet ihre Klienten ein Stück und führt sie zurück zu sich selbst.

15


„WER WILL, FINDET EINEN WEG. WER NICHT WILL, FINDET GRÜNDE.“ 16


LANDgeschichten

arah Nachtigall (Name geändert) wusste nicht weiter. Sie fühlte mit jeder Faser, dass es in ihrem Leben nicht mehr rund lief. „Ich war an meine Grenzen gekommen, privat und gesundheitlich“, erzählt die junge Frau aus Franken heute, ein Jahr später. Damals, als sie nicht mehr weiter wusste, kam bei einem Arztbesuch der endgültige Schock. Der Doktor riet ihr – nein, er appellierte an ihre Vernunft: Wenn sie nicht abnehmen würde, mache ihre Gesundheit nicht mehr lange mit. Sarah war alarmiert. „Ich musste und ich wollte endlich mein Leben ändern“, sagt sie heute. Doch sie wusste auch, alleine würde sie es nicht schaffen. „Meine Familie, mein Ehemann waren zu nah dran, um mir unbefangen und ohne nicht vielleicht auch verletzt zu werden, aus der Situation helfen zu können“, sagt Sarah. Dann trat Stephanie Heger in ihr Leben. Stephanie Heger ist Lebenscoach. Ihre Berufung ist, wie sie es sagt, Menschen eine Zeit lang zu begleiten und ihnen impulsgebend zur Seite zu stehen. „Mein Motto ist: Gib mir deine Hand und ich führe dich zu dir zurück“, erklärt die 31-Jährige. Die blonde, lebenslustige Frau liebt solche Sprüche. „Sie sorgen für Orientierung und können Impulse geben.“ Genau das will sie als Lebenscoach erreichen: Sie will Menschen wieder auf ihren Weg zurück führen. So, wie sie selbst ihren Weg wieder gefunden hat. Stephanie war bis vor Kurzen auch auf der Suche. Nach mehr. Nach etwas anderem. Die 31-

Jährige, in Bamberg geboren, verbrachte ihre Kindheit und einen Teil ihrer Jugend in der 400-Seelen-Gemeinde Wonfurt im Landkreis Haßberge in Unterfranken. Doch die Beschaulichkeit engte sie ein. „Ich wollte raus in die Stadt, weg vom Land.“ Und so zog sie mit gerade mal 16 Jahren in die Hauptstadt, nach Berlin. Von 400 auf 3,5 Millionen Einwohner. „Für das 16-jährige Landmadla, das ich war, war das natürlich ein Kulturschock“, erinnert sich Stephanie und muss lachen. Sie habe damals alles gesehen. „Steinreiche und bettelarme Menschen, angepasste und völlig verrückte Leute.“ Und genau da entdeckte sie ihre Leidenschaft für Menschen, für die Geschichten hinter den Fassaden. „Gerade in Berlin sind Freundschaften sehr schnelllebig und du lernst laufend neue Leute kennen“, sagt sie. Insgesamt hat Stephanie sechs Jahre in Berlin verbracht. Zwischen 16 und 19 und nochmal drei Jahre als erwachsene Frau, mit Ende 20. 2011 kam sie wieder zurück. Zurück nach Wonfurt. Zurück zu den 400 Einwohnern. Doch ein Rückschritt war das für sie keineswegs. Ganz im Gegenteil: „Ich bin ein echtes fränkisches Landmadla“, sagt Stephanie mit Stolz in der Stimme und schickt verträumt hinterher: „Natur, Friede, Stille, Zusammenhalt – und das geilste Essen überhaupt.“ Durch das Leben in der Großstadt habe sie erkannt, dass sie hier hin, auf das fränkische Land gehört. Die Suche nach ihrer Heimat, ihrem Wohnort war beendet. Räumlich hatte sie den Platz in ihrem Leben gefunden. Trotzdem fehlte ihr noch etwas: ihre Berufung. „Ich arbeite im Vertrieb einer IT-Firma“, sagt Stephanie. Ein Job, der ihr Spaß mache, der aber sehr klar definiert sei. „Doch es gibt im Leben so viel mehr als Zahlen, Einsen und Nullen, Schwarz und Weiß.“ Ihr fehlte das Bunte, das Lebendige. Das Menschliche. Und dann machte eine Freundin die Unterfränkin auf die Ausbildung zum Vier-Elemente-Coach aufmerksam. „Drei Monate später begann ich mit der Ausbildung.“ Und heute ist sie als Lebenscoach im Nebenerwerb tätig. 17


Ein Schritt, der nicht nur Stephanies Suche nach ihrer wahren Berufung beendete, sondern auch ihr Leben grundlegend veränderte: „Ich habe viel über mich gelernt und an einigen Stellschrauben in meinem Leben gedreht“, erklärt sie. 2016 nahm sie 15 Kilo ab und trennte sich von ihrem Partner. Sie lernte in ihrer Ausbildung Methoden kennen, die sie dazu brachten, ihr Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Eine dieser Methode nennt sich NLP, neuro-linguistisches Programmieren. Dabei handelt es sich stark vereinfacht formuliert um eine Kommunikationstechnik, die Vorgänge im Gehirn („neuro“) mit Hilfe der Sprache („linguistisch“) verändern, beziehungsweise neu programmieren will. Ein sehr einfaches Beispiel von NLP ist etwa, Negation zu verwenden. Bekanntestes Beispiel: Denke nun nicht an einen rosafarbenen Elefanten. Selbstverständlich sieht man sofort einen rosafarbenen Elefanten vor seinem inneren Auge. Ein anderes Beispiel für NLP ist die Verwendung von Zitaten und Sprüchen, die auch Stephanie so liebt. Denn so kann man, der Theorie nach, dem Klienten unangenehme Botschaften übermitteln, ohne dass es der Klient persönlich nimmt. Einer dieser Sprüche, den Stephanie gerne verwendet, ist etwa: „Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet Gründe.“ So kann sie als Lebenscoach dem Klienten auf freundliche Art sagen, dass er sich nur Ausreden sucht, um unangenehmen Dingen aus dem Weg zu gehen. Kritiker dieser Methode sprechen von „Küchenpsychologie“ und tatsächlich gibt es keine unabhängigen wissenschaftlichen Studien, die die tatsächliche Wirksamkeit von NLP nachweisen konnten. Stephanie, die gerne mit ihren Klienten spazieren geht, da dann auch der Geist in Bewegung ist, ist aus eigener Erfahrung überzeugt von NLP. Eine weitere Methode, die die 31-Jährige bei ihren Klienten anwendet, ist die systemische Familienaufstellung. Zweifelsohne ein höchst umstrittenes und polarisierendes Verfahren. Hierbei treffen fremde Personen aufeinander, die, einer nach dem anderen, die anderen Anwesenden stellvertretend für eigene Familienmitglieder „aufstellen“. Diese sogenannten 18

Repräsentanten agieren dann untereinander, ohne die Person, die sie nachstellen, tatsächlich zu kennen. Verfechter dieses Verfahren sprechen davon, dass bei einer solchen Familienaufstellung tatsächlich familiäre Themen auf das Tapet kommen, die lange im Verborgenen lagen. „Für mich war diese Familienaufstellung der absolute Knaller“, sagt auch Sarah Nachtigall. So habe sie verstanden, warum sie innerhalb des Familiengefüges zu der Person werden konnte, die sie ist. „Wenn ich darüber nachdenke, finde ich es noch immer absurd und spooky. Aber es hat funktioniert.“ Tatsächlich zeigen Studien wie etwa das Forschungsprojekt „Systemaufstellung“ vom Universitätsklinikum Heidelberg, dass für einige Teilnehmer eine solche Familienaufstellung hilfreich sei kann, wenn es auch möglicherweise an einem „Placebo-Effekt“ liegen könne. Allerdings weisen Verbände wie „Pro Psychotherapie“ daraufhin, dass eine solche Aufstellung nur unter geschulter Anweisung stattfinden darf, da es zu starken emotionalen Reaktionen kommen kann. Doch dessen ist sich Stephanie bewusst. „Ich habe auch schon mal eine solche Aufstellung abbrechen müssen, da ich merkte, dass die Reaktion meine Kompetenz übersteigt.“ Denn Stephanie sieht sich keinesfalls als Therapeutin. Bei psychischen Erkrankungen ist sie nicht der richtige Ansprechpartner. Sie blieb bei ihrem Klienten, bis er sich wieder gefasst hatte und gab ihm die Kontaktdaten von einem Psychologen. „Darauf weise ich Klienten auch gezielt hin. Wer Psychopharmaka nimmt, psychisch labil oder ernsthaft erkrankt ist, den schicke ich weiter zu Medizinern und Psychologen.“ Denn Stephanie will nur an die Hand nehmen, für ihre meist weiblichen Klienten die beste Freundin mit neutraler Perspektive sein. Einfach zuhören und Impulse geben. „Das war genau das, was ich brauchte“, resümiert Sarah Nachtigall nach einem Jahr Lebenscoaching bei Stephanie Heger. Inzwischen sehen sich die beiden nur noch alle paar Wochen oder telefonieren bei akuten Sorgen. Für Sarah steht fest: „Ich habe den Weg zu mir wieder gefunden.“ ❤


LANDgeschichten Stephanie Heger (rechts) im Gespräch mit Landmadla-Redakteurin Friederike Stark. Was ihren Job ausmacht, ist das Zuhören und Impulse geben.

EINFACH ZUHÖREN UND IMPULSE GEBEN 19


Advertorial Anna Burkon // Ort Coburg Obfr.

ISS DICH

glücklich!

Diät? Nein, danke! Gesunde Ernährung, die dich voller Vitalität sein lässt, geht auch ohne lästiges Kalorienzählen. Lerne, achtsam mit dir und Essen umzugehen, dann wirst du großen Genuss verspüren. Ernährungsberaterin Anna Burkon aus Coburg hat zehn Tipps dazu:

1

Fotos: privat

Sei realistisch mit deinen Vorsätzen! Alles andere ist eine Diät, die du nicht lange durchhältst.

2

Iss gute Fette! Diese haben - richtig eingesetzt - heilende Wirkung auf den gesamten Körper. Allen voran sind das Leinöl, Kokosöl, Olivenöl, Avocado & Nüsse.

3

Hör auf deine Mitte! Hast du überhaupt Hunger nach dem üppigem „Kaffeklatsch“ oder darf das Abendessen heute mal ausfallen? Unser Körper hat mehr Probleme mit Überfluss als mit Fastenzeiten.

20


4

5

Iss nicht nebenbei! Schalte Handy, Radio, Fernseher und schlechte Gedanken aus und achte dein Essen. Achtsam zu essen, ist nicht nur für die Verdauung und Verträglichkeit ausgesprochen wichtig. Sie schenkt uns auch Vitalität und Wohlbefinden.

Was heißt schon gesund?! Mach dir nicht so viele Gedanken über gutes oder schlechtes Essen. DIE ideale Ernährung für Jedermann gibt es nicht. Lerne vielmehr, wieder auf dein Bauchgefühl zu hören und herauszufinden, was DIR gut tut.

6

7

Vermeide Fastfood & Fertiggerichte. Diese schaden dir wirklich! Versuche dir immer mehr und mehr deine Speisen selbst zuzubereiten. Und frage dich beim Einkauf immer wieder, ob das deine Oma gekauft/ gekannt hätte :). Das hilft beim Weg hin zu mehr Natürlichkeit.

Iss saisonal! Gerade haben viele Kohlsorten wie Rote Beete, Schwarzwurzel und Steckrüben Saison und bieten dir wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Lasse dich vom Bauernmarkt inspirieren und scheue nicht das Unbekannte.

8

Mach 2017 keine Diät – und das aus dem Mund einer Ernährungsberaterin?! Ja – denn Diäten haben eines gemeinsam: Sie machen nicht glücklich und sind nicht nachhaltig. Genuss und Freude am Essen gehen häufig verloren.

9

Schmeiß die Waage weg! Was steckt hinter der magischen Zahl, die du erreichen möchtest? Wohlbefinden, Vitalität, Gesundheit? Das kannst du auch ohne tägliches Wiegen erreichen. Regelmäßiges Wiegen fördert negative Gedanken rund um dein Essverhalten - und genau diese Gedanken machen dick.

WWW.FACEBOOK.DE/ANNA-BURKON Von-Mayer-Straße 13 // 96450 Coburg // Mobil 0151 / 67 31 13 25

10

Warum eigentlich zehn Punkte?

Drei reichen für den Start völlig aus.

WWW.ANNA-BURKON.DE 21


Text Anna Lienhardt // Fotos Barbara Herbst // Ort Bamberg

Obfr.

Menschen MIT Themen

VON

Viele von uns starten mit „guten Vorsätzen“ ins neue Jahr. Vielleicht wollt auch ihr abnehmen oder mit dem Rauchen aufhören. Doch was bewegt uns wirklich tief drinnen? Dinge, die wir nicht auf Anhieb hinaus plaudern würden? Die Bamberger Pfarrerin Anette Simojoki spricht mit Menschen über deren ganz persönliche Vorsätze – die auch uns Landmadla sicher nicht fremd sind.

22

D

ie oberste Regel heißt: Anonymität. Denn das, was ihre Gesprächspartner Anette Simojoki anvertrauen, gewährt einen Blick in die Seele. Da wird eine Grenze überschritten, zwischen Außenwelt und Innenwelt. Wie groß oder klein der Teil sein mag, der preisgegeben wird, es bleibt alles bei der Pfarrerin. Denn für jedes Seelsorgegespräch gilt die Verschwiegenheitspflicht. Von Anfang an ist beim Termin mit dem „Landmadla“ also klar: Die Theologin wird anonym berichten und ausschließlich von Erfahrungen von früheren Pfarrstellen. Die befinden sich in ganz Franken, 2013 ist die 45-Jährige dann in der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Erlöserkirche in Bamberg angekommen. Doch warum dieses Gespräch? Weil hinter der Vielzahl an Vorsätzen, die wir alle kennen, doch oft noch mancher


LANDgeschichten schlummert, der mehr wiegt. Weil er uns beschäftigt, nicht durch Disziplin wie beim Sport oder einer Ernährungsumstellung in den Griff zu kriegen ist. Da geht es um Krankheiten, familiäre Probleme oder Veränderungen im Leben. „Es sind Menschen mit Themen, die zu mir kommen“, sagt die Pfarrerin. Menschen, bei denen es darum geht, die Seele zu umsorgen – Seelsorge. „Um Ratschläge geht es erst einmal gar nicht. Die Seelsorge soll ja kein Produkt schaffen. Manches muss man erst einmal stehen lassen, dann beginnt ein Prozess“, sagt die Pfarrerin. Klar ist allerdings auch: Beide Seiten müssen es aushalten, dass sich nicht alles lösen lässt. Zum Beispiel der ganz persönliche Überlebenskampf. Wenn Menschen nicht mehr über die Runden kommen, Privatinsolvenz anmelden müssen. Das ist gerade aus steuerlichen Gründen zum Jahreswechsel ein Thema. „So was gebe ich dann schnell an die kundigen Stellen ab“, merkt die 45-Jährige an. In anderen Situationen kann sie begleitend handeln – wenn es etwa um Sterbefälle geht. Ist ein lieber Mensch gestorben, ist dieses eine Jahr für die Angehörigen mit einem großen Verlust verbunden. Gerade der Jahreswechsel kann dann ein Anstoß sein, um nach vorne zu schauen. Überhaupt beschäftigt die Menschen der Blick in die Zukunft. Das kann das Weltgeschehen sein, Fragen zur großen Politik. Oder der Fokus geht auf das Persönliche: der richtige Job, das richtige Studium, der richtige Partner? Es ist das Nachdenken über Beziehungen und Lebensziele, das viele bewegt. „Weihnachten und Silvester hängen da eng zusammen. An Weihnachten will man sich Zeit nehmen, in sich hineinhorchen. An Silvester, zum Jahreswechsel, nimmt man die Erfahrungen des letzten Jahres mit ins neue, und daraus entstehen die Vorsätze.“ Genau solche wie „ruhiger werden“. Aber: „Wenn man das nicht gestaltet, hat man keine Chance“, merkt

die Pfarrerin an. „Viele Menschen sind viel zu unruhig. Wenn ich zum Beispiel jemandem empfehle, jeden Tag zehn Minuten in der Kirche Station zu machen, dann haut das nicht für jeden hin.“ Jeder müsse erst einmal herausfinden, was ihn zur Ruhe bringt – und dieses „Zeit nehmen“ dann einüben. Sei es die Zeit für einen selbst, die Zeit mit den Lieben oder, im christlichen Umfeld, die Zeit mit Gott. Dann ist da noch die gemeinsame Zeit, die es nicht gibt: Der kleine Junge, der an Weihnachten seine Großeltern schmerzlich vermisst – weil sich die Eltern mit Oma und Opa verkracht haben. Zu jedem Jahreswechsel dann immer wieder dieses Gefühl: Es gibt zwar Großeltern, doch sie sind nicht wirklich da. „Manchmal existieren solche Klüfte, dass man nicht helfen kann“, weiß Pfarrerin Anette Simojoki aus ihrer langjährigen Erfahrung. Ein anderer Fall wendet sich schließlich doch zum Guten: „Ich hatte mal ein Traugespräch im Herbst, das Hochzeitspaar wollte ein Fest mit Freunden und Verwandten. Doch die Eltern des Bräutigams waren geschieden und verfeindet.“ Das Hochzeitspaar hat sich dann zu folgendem Schritt entschieden: Alle wurden eingeladen, und jeder sollte selbst entscheiden, ob er kommt. Am Ende ließen sich auch die zerstrittenen Parteien blicken, zumindest zur kirchlichen Trauung. „Die Zusagen kamen zum Jahreswechsel, das war dann natürlich ein toller Jahresübergang für das Brautpaar“, erinnert sich die Pfarrerin. Eine letzte Frage zum Schluss: Suchen bei der Pfarrerin eigentlich auch Menschen Rat mit „klassischen“ Vorsätzen wie „mehr Bewegung“ oder „Nichtraucher werden“? Nein. Wobei es immer drauf ankomme, was dranhängt. Die Pfarrerin erzählt von einem Mann, Kettenraucher – der plötzlich aufgehört hat. Auf die Frage nach dem „Warum?“ habe er geantwortet: „Als mein Bub zum ersten Mal so gehustet hat wie ich als Raucher, habe ich aufgehört.“ ❤ 23


24


LANDgeschichten

Pfarrerin Anette Simojoki weiß: Ruhe halten klappt nicht einfach so. Jeder müsse erst einmal herausfinden, was ihn zur Ruhe bringt ­- und dieses „Zeit nehmen“ dann einüben. 25


Text Anja Meister // Fotos Manuel Fricke // Ort Kulmbach/Berlin

26


Kulmbach Obfr.

FRANKEN

meats

*

BERLIN

Friederike Exter hat sich in Franken das Wissen angeeignet, mit dem sie nun in Berlin punktet: In Nürnberg hat sie ein Rind zerlegt, in Kulmbach ihren Metzgermeistertitel erlangt und nun verkauft sie in der Hauptstadt ihre Bio-Currywurst.

F

r iederike Exter lacht, wenn sie erzählen soll, was sie positiv in Erinnerung behalten hat von ihrer Zeit in Oberfranken: „So viel Braten habe ich in meinem Leben noch nie gegessen!“ Das mit dem Sonntagsbraten kannte die gebürtige Berlinerin nämlich noch nicht, als sie im März 2016 nach Oberfranken kam. „In den paar Wochen habe ich natürlich alles probiert: Sauerbraten, Schweinebraten, Rouladen... und ich habe gelernt, dass alles mit Soße quasi ertränkt wird.“ Die 26-Jährige hat aus rein beruflichem Interesse gegessen, denn sie war für ihre Ausbildung zur Metzgermeisterin nach Kulmbach gekommen. Die hat sie als Oberfrankens Beste abgeschlossen und startet jetzt mit dem Meisterbrief in der Tasche im Unternehmen ihres Vaters in Berlin durch.

* ... ja, wir dachten dieses Wortspiel muss sein :-) 2 7


Das Unternehmen heißt „Witty´s Organic Food“ hat 40 Mitarbeiter und vier Imbissbuden in der Hauptstadt, an so stark frequentierten Orten wie gegenüber vom KaDeWe, am Friedrichstraßen-Bahnhof und am Flughafen Tegel. Und es hat sich - selten bei Fastfood - „Bio“ auf die Fahnen geschrieben. Dass Friederike bei Witty´s einsteigt, war nicht abzusehen: Zunächst studierte sie BWL, machte den Master. Im Rahmen einer Projektarbeit stellte sie fest, dass es großartig ist, zu organisieren, Verantwortung zu tragen und von A bis Z beteiligt zu sein, mit anderen Worten: unternehmerisch zu handeln. „Danach konnte ich mir nicht mehr vorstellen, irgendwo angestellt in einer Firma zu arbeiten. Also bin ich beim Papa eingestiegen“, erzählt die junge Frau. Jetzt ist sie Geschäftsführerin neben ihrem Vater. „Bisher waren wir auf andere Fleischer angewiesen, wenn wir neue Produkte entwickeln wollten“, sagt Friederike. Auf dem Feld ist Witty´s sehr aktiv: Schon früh hat man sich auf das Thema Bio konzentriert. „So waren wir der erste Imbiss Deutschlands, der Wurstwaren aus artgerechter und besonders umweltverträglicher Haltung verkaufte“, steht auf der Homepage zu lesen. Dass es da intensiver Beschäftigung mit dem Produkt und großen Know Hows bedarf, liegt auf der Hand. Weil man die Produkte weiter entwickeln wollte, produziert Witty´s seine Würste seit 2003 selbst und nur bio. Beim Entwickeln neuer Produkte traf Friederike Exter schließlich auf Hermann Jakob. Er ist der Leiter der Meisterschule für das Fleischerhandwerk in Kulmbach und ist in der Branche als Bio-Wurst-Spezialist bekannt. Herrmann war es, der der jungen Frau vorschlug, den Metzgermeister zu machen. Sie sagte „Ja“; denn: „Ich wollte mitreden können mit den Männern in der Wurstküche.“ Sie hat zwar keine Lehre, aber stand „seit ich klein war neben dem Kutter“. Weil sie ein abgeschlossenes Studium hatte, konnte sie den Meisterkurs auch so antreten. „An der Schule lernst du alles, hat man mir gesagt, aber ein Rind musst du schon zerlegen

„An der Schule lernst du alles, hat man mir gesagt, aber ein Rind musst du schon zerlegen können.“

28

können.“ Also hat sich Friederike Exter das dann angeeignet: Sie zog Anfang 2016 für zwei Monate nach Nürnberg und lernte dort in einem Zerlegebetrieb, wie das geht. „Das war anstrengend, aber auch irgendwie cool: Man muss arbeiten wie ein Operateur.“ Im März begann der Meisterkurs und da kam der „Schock , was ich alles lernen muss.“ Sie hatte im Gegensatz zu den anderen sieben Teilnehmern ja keine Lehre. Aber sie hat das mit Bravour geschafft: Stolz postete Thomas Zimmer, Handwerkskammerpräsident von Oberfranken, ein Foto von seinem Besuch bei der Jungmeisterin in Berlin.


LANDgeschichten

Friederike Exter verschlug es von der Uni in die Schlachtküche in Nürnberg. Stolz ist sie vor allem auf den Metzgermeisterbrief, den sie in Kulmbach erhalten hat. Mit diesem fränkischen Expertenwissen rund um die Wurst punktet die junge Frau nun an den Currywurstbuden Berlins.

Nicht nur die „netten Leute“ und die Kollegen in Oberfranken hat Exter in guter Erinnerung: „Ich habe bei euch auch gesehen, wie toll das ist, wenn es noch viele gute Metzgereien gibt. In Berlin muss man durch die ganze Stadt fahren, wenn man gute Wurst kaufen will.“ Und, dass sie in Weismain, wo sie während des Kurses wohnte, einfach aus der Haustür treten konnte und schon im Wald war, um Joggen zu gehen. „Das habe ich in Berlin natürlich nicht.“ Friederike Exter würde ihren Beruf gerne „den Leuten schmackhaft machen“, denn sie fürchtet, dass er sonst ausstirbt. Dass es echte Freude bereiten kann, für Fremde und Freunde hochwertige Lebensmittel zu produzieren

und zuzubereiten, das hört man Friederike Exter an, wenn sie von ihrer privaten Meisterfeier in Berlin erzählt: Für 100 Leute hat sie gekocht, weil einige Muslime darunter waren streng schweinefleischfrei. „Da habe ich Kalbskäse und Kalbsweißwürste gemacht“ - so wie sie es in Kulmbach gelernt hat. „Viele wollten das danach gleich bestellen. Die waren richtig begeistert.“ In Berlin wird also ein Stück oberfränkische Metzgertradition weitergetragen. „Erst einmal konsolidieren, dann sicherlich expandieren“, sagt die Juniorchefin von Witty`s. Ganz sicher aber in der Tradition, die Friederike in Kulmbach kennengelernt hat: „Wir wollen das handwerkliche beibehalten, auch wenn wir größer werden.“ ❤ 29


Text Christina Hauptmann // Ort Coburg/Köln Obfr.

Queen „WECKE DIE IN DIR!“

Schlagfertiger und wortgewandter durchs neue Jahr: Nicole Staudinger verrät, wie das jedem Landmadla gelingt - mit kleinen Tricks und großem Glauben an sich selbst

30


LANDgeschichten

N

icole Staudinger ist Autorin und Schlagfertigkeits-Trainerin aus Köln. Als sie vor einigen Jahren an Brustkrebs erkrankte, lernte sie in einem Blog ihre Freundin Nadine aus Coburg kennen. Seither ist Nicole richtig gerne in unserem Landmadla-Land – privat, aber auch beruflich: In Coburg hat die 34-jährige zweifache Mutter schon mehrere Seminare gehalten. Wir haben sie zu einem „Schlagabtausch“ getroffen. Verrate es uns, du bist Schlagfertigkeitsqueen – was hast du, was wir (noch) nicht haben? Übergewicht, eine narzisstische Ader und den Hang zur Kaufsucht vielleicht? (lacht). Aber dem gilt es auch nicht nachzueifern. Überhaupt gilt es, mir nicht nachzueifern. Meine Aufgabe ist es, die Queen in den Frauen zu wecken! Denn die steckt in jeder drin, nur manchmal ist sie überlagert. Du sagst, schlagfertig ist man, wenn man innerhalb von drei Sekunden kontern kann. Wie soll das gehen? Wenn man sich davon frei macht, dass das Gesagte einen Pulitzerpreis braucht. Überhaupt zu reagieren ist wichtig! Das kann auch über die Gestik und Mimik geschehen! Und: Die Angst vor dem Scheitern legt uns in Ketten. Everybodys Darling kann NIEMALS schlagfertig sein!

Nenne uns drei „Punkte“, die schlagfertig machen…

SCHUTZSCHILD HOCH UNPASSENDE BEMERKUNGEN AN UNS ABPRALLEN LASSEN! DAS RICHTIGE SELBSTBILD WER BIN ICH UND WAS KANN ICH? HUMOR! ÜBER SICH SELBST LACHEN KÖNNEN!

„Vorsätze? Ich nehm‘ mich lieber so an, wie ich bin, und versuche, das Beste draus zu machen!“

Was heißt „Schutzschild hoch“? Besonders wir Frauen bekommen häufig „Schuhe“ dargereicht, die nicht passen. Aber statt sie einfach an uns abprallen zu lassen, nehmen wir sie erst mal an und zweifeln an uns selbst. Das kannst du von mir aus machen – aber zu Hause! In der Situation heißt es: Für sich selber einstehen und Schutzschild hoch! Nicht jeder Schuh, den wir gereicht bekommen, passt! Warum sind wir „Landmadla“ so oft unsicherer als die „Buben“? Dafür müssen wir nur einen Blick in die Geschichtsbücher werfen. Männer werden seit Jahrhunderten beklatscht! Wir Frauen mussten uns schon immer schneller drehen, um die gleiche Anerkennung zu bekommen. Du gehst sehr selbstbewusst durchs Leben. Gibt es denn etwas, was du dir für 2017 vornimmst? Nee, die Zeit, die mich das „Neue-Vorsätze-machen“ kostet, investiere ich lieber ins Shoppen (lacht wieder herzhaft). Spaß beiseite. Ich habe die Hoffnung aufgegeben, mich ändern zu wollen. Ich nehm‘ mich lieber so an, wie ich bin, und versuche das Beste draus zu machen! ❤

DAS BUCH

Erschienen bei Eden Books, 14,95 €

31


JANUAR 2016 // WWW.LANDMADLA.DE

Schwerpunkt

V O R S ÄT Z E

LANDleben

Gemütlich wird‘s in 2017. Durch viele Naturmaterialien wie Holz, Kork, dunkle Farben und kuschelige Kissen.

32


EINRICHTUNGSTRENDS

H A N DA R B E I T, HOLZ UND

ZUR PERSON

INGRID BÖHM-RUDOLPH

N O S TA L G I E VON INGRID BÖHM-RUDOLPH

Home-Stagerin Die neuesten Einrichtungstrends für 2017 setzen wieder verstärkt auf ein Lebensgefühl voller Wärme und Wohlbehagen. Holz ist das beliebteste Material sowohl für Bodenbeläge als auch für Möbel und Raumakzente. Die Einrichtungstrends 2017 liegen ganz sicherlich in gemütlichen wie auch in sehr sehr weichen Materialien. 2017 wird ein eher unspektakulärste Material ein sagenhaftes Comeback feiern: Kork ist ein besonders stilvolles Naturprodukt, das Räumen mehr Wärme verleiht und darüber hinaus auch ideal für die Absorption von Lärm geeignet ist. So entsteht ein natürlicher Wohnkomfort.

Dunkelgrün ist Trumpf Im kommenden Jahr heißen wir Dunkelgrün in unseren vier Wänden willkommen! Generell sind alle Schattierungen von Grün das Must-have für das kommende Jahr. Es ist beispielsweise der perfekte Ton für das Schlafzimmer und stellt die ideale Kulisse für eine skandinavische Wohnatmosphäre mit Tierfellen, Messinglampen und Naturleinen dar.

Oasen der Ruhe Mit der ständig wachsenden Menge an Zeit, die wir vor dem PC oder Smartphone verbringen, steigt der Wunsch, Räume ohne digitale Ablenkung zu schaffen. Deshalb ist es enorm wichtig, Oasen der Ruhe zu kreieren. Großzügig geschnittene Sofas liegen in punkto Bequemlichkeit aufgrund der breiten Sitzfläche ganz weit vorne, mit kuscheligen Polstern und Kissen wird der Erholungsfaktor zusätzlich erhöht.

Ingrid Böhm-Rudolph ist Homestagerin und hat ihr Büro in Iphofen (Unterfranken). Mehr Infos unter: homestaging-boehm.de Was ist Home-Staging? Wenn zu verkaufende Immobilien professionell präsentiert werden – ohne allerdings Baumängel zu verdecken – , nennt man das „Home-Staging.“ Viele potenzielle Kunden sollen sich angesprochen fühlen – wie bei einem schön geputzten und auf Hochglanz polierten Gebrauchtwagen. In den USA ist dieses Verfahren längst gang und gäbe, in Deutschland ist es seit einigen Jahren im Kommen. Wie funktioniert’s? Steht die Immobilie leer, wird sie mit Möbeln und Dekorationen eingerichtet, um Raumproportionen zu verdeutlichen und um eine behagliche Atmosphäre zu schaffen. Schwieriger ist es bei noch bewohnten Immobilien. Hier wird aufgeräumt, Sachen werden weggepackt. Die Persönlichkeit des Bewohners soll so reduziert werden, dass der Interessent gedanklichen Freiraum bekommt, sich selbst in der Immobilie zu sehen.

33


Text Christina Hauptmann // Fotos Barbara Herbst // Ort Nürnberg

Mfr.

ALLES HAT SEINEN

Illustrationen: fotolia.com / kubko

Platz

Ordentlicher sein im neuen Jahr, das ist für viele von uns ein Vorsatz. „Landmadla“-Redakteurin Christina nimmt sich jedes Jahr aufs Neue vor, dem Chaos im Haus ein Schnippchen zu schlagen. Dieses Jahr will sie es endlich schaffen – für die nötige Unterstützung bei diesem Projekt traf sie Julia Poetsch von „Geliebte Ordnung“. Nun ist bei Christina ordentlich was los … 34


LANDleben

S

chon seit vielen Jahren chen in Nürnberg besuche. Dort nehme ich mir zum bin ich überrascht, weil es zwar Jahreswechsel was vor ordentlich ist, aber trotzdem – und zwar immer das gemütlich und wohnlich. Julia Gleiche: Ich möchte ordentlicher lebemerkt mein Erstaunen: „Ordentben! Ich habe es satt, immer die zweilich sein heißt ja nicht pingelig sein.“ ten Socke nicht zu finden, beim Anblick Beeindruckt bin ich auch, weil Julia ganz meiner vollgestellten Kücheninsel Pickel zu Julia Poetsch viel in Körben und Behältern aufbewahrt: Zeitkriegen oder schon wieder nicht zu wissen, wo schriften, Kinderspielzeug, Vorräte im Kücheneigentlich all die Quittungen für die Steuererklärung schrank, Lebensmittel im Kühlschrank, ja selbst Schals liegen. Und wie oft schon habe ich mir vorgenommen, und T-Shirts sind in kleinen Körben im Kleiderschrank den Kleiderschrank auszumisten, die Spielkisten der aufbewahrt. „Besser wären Schubladen“, sagt Julia, Kinder mal wieder auszusortieren und in der Wasch„aber die haben wir leider nicht.“ küche so gut Klarschiff zu machen, dass ich diese voller Stolz meiner Schwiegermutter präsentieren kann? Sich von Dingen trennen Wie das mit Vorsätzen so ist, habe ich sie kurz beherzt in Angriff genommen – und dann ... spätestens Anfang Julias Kleiderschrank ist nicht nur ordentlich und Februar hat mich mein Chaos auf ganzer Bandbreite strukturiert, sondern auch von der Länge her überschon wieder eingeholt! Aber warum? sichtlich: Kaum breiter als ein Meter. „Mehr brauche ich nicht“, sagt sie, die durchaus modebewusst ist. Routine braucht Zeit „Was man ein Jahr oder gar länger nicht anhatte, kann raus aus dem Kleiderschrank. Die meisten Frauen Diese Frage möchte ich 2017 für mich klären – jetzt heben viel zu viel auf“, weiß sie aus ihren vielen möchte ich es endlich besser machen! Deswegen habe Beratungen. ich Julia Poetsch in Nürnberg aufgestöbert. Mit ihrem Denn Julia kommt auch zu ihren Kunden nach Beratungsdienst und ihrem Blog „Geliebte Ordnung“ Hause und hilft, eine ordentliche Struktur in den hilft sie Menschen, einfach aufgeräumter zu leben. Haushalt zu bringen, wobei sie nicht als Putzfrau missUnd Julia kann mir schnell Antworten geben, warum verstanden werden möchte. „Ich schaffe gemeinsam mich meine Unordnung trotz aller guten Vorsätze Ordnung und Struktur“, sagt Julia über ihr Dienstleisimmer wieder einholt. „Neue Routinen brauchen tungsangebot. Zeit“, sagt die 34-Jährige. „Wichtig ist, dass man das Zurück zum Kleiderschrank: Julia rät mir, T-Shirts, Neue mindestens drei Wochen durchhält, danach geht Pullis oder Tücher nicht übereinander zu es nach und nach leichter.“ Julia rät auch, sich nicht zu stapeln, sondern lieber hochkant gerollt viel auf einmal vorzunehmen: „Immer nur eine Sache in einen Behälter zu stellen – für angehen, nicht alles gleichzeitig.“ bessere Übersicht und ordentlicheren Anblick. „Wer wenig Fläche zum Aufbewahrung in Körben Aufhängen zur Verfügung hat, sollte ganz schmale Kleiderbügel verwenGut, ich muss durchhalten, aber wie schaffe ich das den, die sind sehr platzsparend.“ Für dauerhaft? Julia Poetsch ist sich sicher, dass Ordnung meine fehlenden Socken rät mir Julia ganz einfach geht, wenn alles seinen Platz hat. „Die zu Sockenclips. „Vorher das Paar damit Dinge müssen sinnvoll und praktisch untergebracht zusammenstecken, dann kommt es auch als sein“, erklärt sie mir, als ich sie in ihrem Reihenhäussolches wieder aus der Waschmaschine raus.“ 35


Julia Poetsch zeigt Redakteurin Christina, wie man Ordnung schafft.

Elektronische Notizen Der Besuch bei Julia ist für mich faszinierend – auch bei ihr gibt es Dinge, die nicht (sofort) ordentlich sind, wie etwa der Ablageordner ihres Schreibtischs, den Julia sich dafür aufgehoben hat, ihn mit mir gemeinsam zu sortieren – als Übung für mich. Sie macht kleine Stapel und erklärt mir dabei, warum sie was wo hinlegt. Unnützes wird weggeschmissen, wichtige Unterlagen gleich in Aktenordner geheftet, interessante Flyer oder Visitenkarten digitalisiert: „Ich liebe zwar Papier, besitze auch ein Filofax“, sagt Julia Poetsch, „aber ich habe nicht den Platz, all das, was mich interessiert, auch aufzuheben“. Deswegen speichert sie ganz viel in einem elektronischen Notizbuchprogramm (z. B. www.evernote.com). 36

Hier wird es von ihr mit einem Schlagwort versehen – und schwupps findet sie es das nächste Mal, wenn sie danach sucht. Ich bin beeindruckt – von Julias Leichtigkeit und Freude, im Handumdrehen Ordnung zu schaffen. Der Ordnungsfunke ist bei mir übergesprungen – noch fehlen mir all die Körbe und Behälter (vor allem einheitliche in der Küche), aber die werde ich mir nach und nach anschaffen. So, wie ich nach und nach alle Bereiche meines Hauses ordnen werde – dabei werde ich Rituale einführen: Immer gleich die Töpfe nach dem Kochen abspülen, horizontale Flächen regelmäßig freiräumen (das ist Julia übrigens ganz wichtig!) und jeden Abend fünf Minuten mit der Familie aufräumen, „am besten mit Musik und gegen die Zeit“, rät Julia. Klingt gut? Ist es bestimmt auch. ❤


LANDleben ORDNUNGSTIPPS

AUFGERÄUMT IN 2017

KÜCHENSCHRÄNKE

BÜCHERREGALE

Tupperdosen mit Deckel aufbewahren; Vorratsbehälter zulegen (durchsichtig, stapelbar); Topfdeckelhalter und Pfannengerüste für mehr Platz und Übersichtlichkeit; Bestecke ab und zu aussortieren; gelegentlich „ausmisten“

Bücher nach System ordnen - entweder nach Themen oder Autor; sich auch von Büchern trennen

WÄSCHE Für jede Temperatur und Farbe einen eigenen Sack/ Behälter aufstellen; genügend Ablagen schaffen für Waschmittel & Co; Stange für Hemden und Bügelwäsche anbringen

Du wünschst dir noch mehr Tipps? Willst auch mehr Ordnung halten? Julia Poetsch hat auf ihrer Internetseite und ihrem Blog viele Inspirationen für dich: www.geliebte-ordnung.de

37


Text Corinna Igler // Fotos Matthias Hoch

SELBST T GEMACH

38


LANDleben KÜHLSCHRANKMAGNETE

DAS BABBD! Vorsatz gefasst? Sichtbar machen ist ja immer wieder ein Tipp, um die Vorsätze auch tatsächlich einzuhalten. Da hätte Landmadla einen Tipp, wie dieses Sichtbarmachen funktioniert. Doch keine Panik - unsere Selbst-gemacht-Idee funktioniert auch, wenn du keinen Vorsatz hast, sondern einfach nur Ideen schön befestigen willst. • Magnetplatte

3

(im Schreibwarengeschäft oder im Internet bestellen • etwas dickeres Papier • Bastelkleber oder Klebestift • Schere

Die Schritte

1 Schreibe deinen Vorsatz nieder oder suche dir ein schönes Bildmotiv – je nachdem, wozu dein Magnet dienen soll. 2 Drucke den Spruch oder das Bild auf etwas stärkerem Papier aus. 3 Schneide das Motiv aus. 4 Klebe es mit dem Klebstift auf die Magnetfolie (Vorderseite, nicht die dunkel beschichtete Magnetseite) auf und streiche sorgfältig darüber, damit keine Blasen oder Falten entstehen.

4

5 Schneide nun deinen selbst gestalteten Magneten aus. Und schon ist die selbst gemachte, individuelle Kühlschrankverschönerung fertig!

5 39


Text Corinna Igler // Fotos Matthias Hoch// Ort Kronach Obfr.

KOCHENMIT

Ehrgeiz Carmelo Mirco Iuliano hat in den besten Küchen Deutschlands gekocht und ist jetzt in seine Heimat, den Frankenwald zurückgekehrt. Dort baut er seinen Cateringservice auf und zeigt den Landmadla-Leserinnen jeden Monat, wie sie Sterneküche tatsächlich nachmachen können.

40


LANDleben RIE

NEUE SE

STERNE KOCHEN

„Wenn ich privat koche, sehe ich das als Entspannung. Klar will ich, dass es schmeckt, aber ich habe keinen Druck. Und in der Sterneküche herrscht teilweise überzogener Perfektionswahn.“ Carmelo Mirco Iuliano

Z

wei Wörter beschreiben Carmelo Mirco Iuliano wohl am besten: Kochen und Ehrgeiz. Durch diese Kombination hat es der junge Kronacher in die besten Küchen Deutschlands geschafft. Nach mehreren Jahren in Sterne-Restaurants verschlägt es ihn nun aber zurück in die Heimat. Er zeigt den Landmadla-Leserinnen künftig Sterne-Gerichte zum Nachkochen. Aber zunächst stellen wir ihn euch vor: Von den Sterne-Restaurants Deutschlands zurück in die Heimat, nach Kronach. Wie kommt’s? Das sind eine Art Zukunftsgedanken. Mit dem Lokal „Mamma Piera“ meines Vaters sind hier in Kronach Voraussetzungen da, um ins elterliche Unternehmen einzusteigen und dies gemeinsam auszubauen. Warum ziehst du Kronach den Sterneküchen dieser Welt vor? Die Sterneküche ist mit einem immens hohen Druck und Arbeitsaufwand verbunden. Das macht eine Zeit lang Spaß, aber ob man das ein Leben lang haben will – gerade, wenn man vielleicht auch mal über Familie nachdenkt – das muss jeder für sich wissen. Zu einer gewissen verrückten Einstellung sage ich ja, aber sie muss für mich trotzdem realistisch sein. In Kronach ist alles offen, das Angebot in dem Bereich gehobene Küche ist nicht riesig, da könnte man etwas etablieren. Was machst du hier jetzt genau? Ich habe hier meinen Cateringservice „diversa catering“ neu aufgebaut und mein Ziel ist es, diesen zu etablieren und in Zukunft auszubauen. Ich setze auf

die gehobene Schiene, die feine Küche - aber nicht überheblich. Und ich helfe natürlich im bestehenden Betrieb meines Vaters mit. Warum hast du überhaupt den Berufsweg Koch eingeschlagen? Schon mein Opa hatte ein Lokal und ich bin in einer Familie aufgewachsen, die viel Wert auf Essen und Kulinarik legt. Ich glaube, es gab nur ganz wenige Momente in meiner Kindheit, in denen ich Feuerwehrmann oder Polizist werden wollte, es gab eigentlich schon damals nichts anderes als Koch für mich. Und wann hattest du zum ersten Mal einen Kochlöffel in der Hand? Entweder als ich daheim bei meiner Mutter neben dem Herd saß oder im Lokal bei unserem damaligen Koch. Ich habe als Kind hier im Restaurant schon angefangen, kuriose Kreationen zu machen. Die hab‘ ich dann auf Zettel geschrieben in die Tür geklebt und als Neuigkeit angepriesen. Und es gibt sogar noch heute einen Gast, der nach einer dieser Kreationen verlangt. Wie bist du dann von diesem Kindheits-Berufswunsch in die Sterneküchen gekommen? Ich habe Praktika gemacht, schon während der Schule. Dass es für die Ausbildung ein guter Laden sein sollte, liegt in meiner Natur, das wollte ich unbedingt. Dann habe ich ein paar Bewerbungen an die Top-Häuser geschrieben, war überall zum Probearbeiten, von zweien habe ich auch einen Ausbildungsvertrag bekommen. Und dann hab‘ ich Sven Messerschmidt (1-Michelin-Stern) vom Hotel Burg Schwarzenstein

41


im Rheingau im Fernsehen gesehen. Ich hab‘ mich beworben, wurde eingeladen und durfte im Gourmetrestaurant Probe arbeiten, weil die Burgküche, das eigentliche Ausbildungsrestaurant, Urlaub hatte. Normalerweise sind im Gourmetrestaurant keine Auszubildenden. Es war Gefühlssache, im Rheingau anzufangen. Ich kam in die Ausbildungsküche und hatte aber immer den Ehrgeiz, in die Gourmetküche zu kommen. Das wollte ich unbedingt, also bin ich immer wieder hin, hab‘ an zwei freien Tagen freiwillig dort gearbeitet. Nach sieben Monaten durfte ich letztendlich in die Gourmetküche und dann wollte es Sven Messerschmidt aber wissen. Er hat mir alles beigebracht, mir unglaublich viel gezeigt. Dort warst du zweieinhalb Jahre. Und dann? Dann kam der Ehrgeiz erneut. Ein Kollege ist in die Schwarzwaldstube von Harald Wohlfahrt (3-Michelin-Sterne) und hat nach zwei Monaten aufgegeben, auch unser Restaurantleiter war mal dort. Ich habe immer nur gehört, dass es dort so brutal hart ist – und mir dann gedacht: „Super, da geh‘ ich hin“. Mit einem Empfehlungsschreiben des Restaurantleiters habe ich mich beworben und wurde eingeladen. Ich dachte, das Gespräch findet vielleicht mit der Personalleiterin statt, doch dann ging die Tür auf und Harald Wohlfahrt kam selbst. Da hatte ich schon ein flaues Gefühl im Magen, immerhin ist er die Koryphäe unter den Köchen. Wie ist es, in so einer exzellenten Küche zu arbeiten? Die erste Zeit war absolut Horror. Das waren sehr lange Tage, um die 18 Stunden. Ich konnte nicht mehr stehen, war müde, aber konnte nicht schlafen. Ich habe mir selber Druck gemacht, von außen kam er hinzu, ich war nur noch am Flattern. Dann muss man sich freischwimmen, wie Harald Wohlfahrt sagt.

42

Macht das denn überhaupt Spaß? Ja, weil man überzeugt ist, an seine Grenzen gegangen zu sein und Leistung gebracht zu haben. Wo liegt der Unterschied zwischen dem Kochen in der Küche daheim und dem in der Sterne-Küche? Das ist nicht vergleichbar. Wenn ich privat koche, sehe ich das als Entspannung. Klar will ich, dass es schmeckt, habe aber keinen Druck. In der Sterneküche herrscht teilweise überzogener Perfektionswahn. Was war dein größter Fauxpas in der Küche? Was der größte war, kann ich gar nicht sagen. Es passieren immer wieder mal Sachen, wie, dass etwas anbrennt oder überkocht. Das ist ganz normal – egal ob daheim oder in Gourmetküchen. Aber in Erinnerung wird mir immer meine Abschlussprüfung bleiben. Beim Dessert hab‘ ich Zucker mit Salz verwechselt. Ich hab‘ aber trotzdem mit 1,0 abgeschlossen, weil ich den Prüfern erklärt habe, dass das Sinn und Zweck dieses Desserts gewesen sei. Was ist dein Lieblingsgericht? Ich mag eigentlich alles, was so einfach wie möglich gekocht ist. Ich geh‘ schon ein paar Mal im Jahr in Sterne-Restaurants zum Essen. Das macht Spaß und verschafft Eindrücke von Kollegen, aber am liebsten esse ich Spaghetti aglio olio oder Salat mit Hähnchen. Was reizt dich am Kochen als Beruf? Dass man immer wieder Leute überraschen kann. Was ist dein Traum? Ich war Anfang des Jahres in London und bin durch Zufall in einem Restaurant gelandet, das ich seitdem nicht mehr aus meinem Kopf kriege: ein kleines Lokal im Fabrikstyle, in dem Spitzenfleisch serviert wurde, aber alles sehr locker. Das wäre etwas, was ich mir vorstellen könnte, ähnlich umzusetzen. Mal schauen, was kommt. ❤


REZEPT

ROTE-BEETE- CARPACCIO mit geräucherter Entenbrust, Curry-Creme und Büffelmozzarella

Für 2 Personen:

• 3 EL Öl

• 4 Stück gekochte

• 1 EL Essig

Rote Beete

• 1 EL Basilikumpesto

• 1 Büffelmozzarella

• Salz

• 100 g geräucherte

• Pfeffer

Entenbrust

• Zitronensaft

• 50 g Crème fraîche

• Kresse

• 1 TL Curry

• Rucola

Schneide die gekochte Rote Beete dünn auf und verteile sie kreisförmig auf dem Teller. Reiße den Büffelmozzarella in Stücke und verteile ihn darüber. Lege darüber wiederum die geräucherten Entenbruststreifen. Verrühre nun die Crème fraîche mit dem Curry, dem Salz, dem Pfeffer und etwas Zitronensaft und gib diese Mischung ebenfalls als Tupfen auf den Teller. Nun kannst du schon alles mit Kresse, Rucola oder was du gerne magst verzieren. Zum Schluss streckst du das Basilikum-Pesto mit etwas Essig und Öl verwendest es als Vinaigrette.

43


EVENT-HIGHLIGHTS

in Franken 28.12.2016 DIE GROSSE LADINER WEIHNACHT Forchheim, Jahn-Kulturhalle 03.01.2017 PHANTOM DER OPER Bamberg, Konzerthalle 06.01.2017 TONY MARSHALL Abschiedskonzert Bamberg, Konzert-&Kongresshalle 06.01.2017 ERNST HUTTER & DIE EGERLÄNDER 60 Jahre Egerländer Bamberg, Konzert-&Kongresshalle 08.01.2017 MICHAEL JACKSON MEMORY TOUR Nürnberg, Meistersingerhalle

44

21.01.2017 MICHL MÜLLER Der große Jahresrückblick Nürnberg, Arena Nürnberger Versicherungen 20.01.2017 MATTHIAS MATUSCHIK ENTARTETE GUNST Nürnberg, Gutmann am Dutzendteich 20.01.2017 ROLF MILLER Bamberg, Konzerthalle 24.01.2017 ABBAMANIA Bamberg, brose Arena 28.01.2017 ANDRE RIEU Nürnberg, Arena Nürnberger Versich. 28.01.2017 INGMAR STADELMANN Bamberg, Haas-Säle

04.02.2017 DIE GROSSE VERDI-NACHT Bamberg, Konzerthalle

16.02.2017 KLÜPFEL & KOBRACHTUNG LESENSGEFAHR Bamberg, Konzerthalle

06.02.2017 WOODSTOCK-THE STORY 18.02.2017 ECHOES - PINK FLOYD Bamberg, Konzerthalle Bamberg, Konzerthalle 07.02.2017 RUSSIAN CIRCUS ON ICE Bamberg, Konzerthalle 12.02.2017 GALAKONZERT DER 3 TENÖRE Bamberg, Konzerthalle 12.02.2017 DIE TEDDY-SHOW Bamberg, brose Arena 15.02.2017 SHADOWLAND 2 Bamberg, Konzerthalle

23.02.2017 ELVIS - DAS MUSICAL Bamberg, Konzerthalle 04.03.2017 BEMBERS ROCK AND ROLL JESUS Priesendorf , Schulturnhalle 11.03.2017 RÜDIGER HOFFMANN Heroldsbach, Hirtenbachhalle 16.03.2017 HEIN HANSEN Hallstadt, Kulturboden


LANDleben

16.03.2017 HARRY G #HARRYDIEEHRE Bamberg, Konzerthalle

01.04.2017 MONSTER HIGH LIVE! Bamberg, brose Arena

29.04.2017 OLIVER TISSOT Bamberg, Konzerthalle

17.03.2017 BEGINNER Bamberg, brose Arena

07.04.2017 PHILIPP POISEL Bamberg, brose Arena

30.04.2017 EHRLICH BROTHERS FASZINATION Bamberg, brose Arena

22.03.2017 NICOLAI FRIEDRICH Bamberg, Konzerthalle

17.04.2017 ROCK MEETS CLASSIC Frankenhalle Nürnberg

13.05.2016 TIM BENDZKO Frankenhalle Nürnberg

23.03.2017 INA MÜLLER & BAND Bamberg, brose Arena

16.04.2017 PETER KRAUS Bamberg, Konzerthalle

16.05.2017 UDO LINDENBERG Nürnberg, Arena Nürnberger Versicherung

24.03.2017 BÜLENT CEYLAN - KRONK Bamberg, brose Arena

17.04.2017 FALCO - DAS MUSICAL Bamberg, Konzerthalle

25.03.2017 FRITZ KALKBRENNER München Zenith, die Kulturhalle 25.03.2017 CAVEMAN Bamberg, Konzerthalle 28.03.2017 ANNETT LOUISAN Nürnberg , Meistersingerhalle

21.04.2017 CHRIS TALL Selfie von Mutti Bamberg, brose Arena 23.04.2016 KAYA YANAR Bamberg, Konzerthalle 26.04.2017 SANTIANO - DIE RUHE VOR DEM STURM Nürnberg, Meistersingerhalle

02.-04.06.2017 ROCK IM PARK Nürnberg, Zeppelinfeld 22.07.2017 LIVE AM SEE Erlangen, Dechsendorfer Weiher 27.07.2017 SPORTFREUNDE STILLER Ebern, Schloss Eyrichshof 28.07.2017 RAINHARD FENDRICH Ebern, Schloss Eyrichshof 30.07.2017 SILBERMOND Ebern, Schloss Eyrichshof

25.08.2017 SÖHNE MANNHEIMS Coburg, Schlossplatz Open Air 26.08.2017 ANDREAS BOURANI Coburg, Schlossplatz Open Air 27.08.2017 WESTERNHAGEN Coburg, Schlossplatz Open Air 09.09.2017 SPIDER MURPHY GANG Nürnberg, Serenadenhof 03.11.2017 HOWARD CARPENDALE Nürnberg, Meistersingerhalle 30.11.2017 XAVIER NAIDOO Arena Nürnberger Versicherungen

Karten gibt es an allen bekannten VVK – Stellen eurer Tageszeitungen, unter der kostenlosen Tickethotline 0800-9009100 oder unter tickets.infranken.de & ticketshop.infranken.de

45


JANUAR 2016 // WWW.LANDMADLA.DE

Schwerpunkt

V O R S ÄT Z E

LANDschönheit

Foto: Hendrik Steffens

Staffelberg

Stadtpark Hain, Bamberg

Foto: Michael Polzer

Foto: Matthias Brotkorb

Giechburg

46


SECHS BILDER AUS

FRANKEN Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im Frankenland? Die Landschaft natürlich.Deshalb zeigen wir hier gleich einige „Landschönheiten“, um zu zwiegen,wie traumhaft es bei uns vor der Haustür ist.

Foto: Andreas Kraitzek

Stadtpark Hain, Bamberg

Burgruine Neideck

Foto: Udo Arch

Foto: Andreas Kraitzek

Würgauer Wand

47


Text Corinna Igler // Fotos Barbara Herbst // Ort Haßfurt

48

Würzburg Unterfr.


LANDschönheit

EIN KLEIDERSCHRANK -

180 Outfits

Nicht etwa zum Jahresanfang, sondern mitten im Jahr hat Karolina Szymanski ihren Vorsatz gefasst. Und der ist für eine Frau doch eher ungewöhnlich: nicht mehr shoppen gehen.

U

nd täglich gibt‘s ein „Spiegelbild“. Karolina Szymanski steht vor ihrem Spiegel, hält ihr Handy in der Hand und grinst. Und dabei hat sie jedes Mal etwas anderes an. Denn Karolina muss 180 verschiedene Outfits kreieren – nicht etwa aber, indem sie sämtliche Läden leer shoppt. Nein sie muss sie aus ihren bestehenden Klamotten in ihrem Kleiderschrank zusammenstellen, darf nichts Neues shoppen. Diese Aufgabe hat sie sich selbst gestellt. „Das war im Spätsommer. Ich arbeite in der Textilbranche, komme dadurch oft vergünstigt an Klamotten. Und irgendwann hab‘ ich gemerkt, ich bin dem Konsumwahn verfallen“, erklärt Karolina, wie es zu ihrem Vorsatz kam. „Save the world - every day a new outfit from my wardrobe”, hat sie ihr Projekt genannt, an dem sie ihre Instagram-Follower durch die „Spiegelbilder“, die sie postet, teilhaben lässt. „Ich will damit ein Statement setzen, ein Bewusstsein dafür schaffen, was und wie viel man eigentlich konsumiert. Ich möchte zeigen, dass man aus dem, was man hat, auch tolle Outfits kombinieren kann.“ Und dabei hat Karolina zum Beispiel Kleidungsstücke entdeckt, von denen sie gar nicht mehr wusste, dass sie sie hat. „Zum Teil

waren sogar noch die Etiketten dran“, gesteht sie. Dieser Wahn muss ein Ende haben, hat sie beschlossen. Und trotzdem hat sie vor Start ihre Projekts nochmal etwas geshoppt: eine Jeans. „Ich hab‘ mir gedacht, bevor es ernst wird, brauch‘ ich eine richtig gute Jeans, die lange hält. Denn zu Jeans kann man ja viel kombinieren.“ Und dann ging es los. Zum größten Teil entscheidet Karolina jeden Morgen spontan, was sie womit kombiniert. Das hört sich wahrscheinlich leichter an als es ist, denn Karolina darf dieselbe Kombi nicht zweimal tragen. „Klar gibt’s auch Tage, an denen ich mal ein bisschen länger überlegen muss“, gibt Karolina zu. Aber immerhin ist es ihr schon an 53 Tagen gelungen. Die Reaktionen ihre Instagram-Follower sind positiv. Zwei Outfits gibt es, die besonders viele Likes bekommen haben. Karolina präsentiert sie ganz stolz: Karobluse zu schwarzem Rock und schwarzen Strümpfen und dunkle Jeans kombiniert mit weißer Bluse und schwarzem Pulli. Basics, die wohl jede Frau im Kleiderschrank hat, meint Karolina. Einige dieser Basics - mit denen ein solches Projekt, nichts mehr zu shoppen, sondern Outfits aus dem bestehenden eigenen Kleiderschrank zusammenstellen, nahezu problemlos gelingen kann - zeigt sie den Landmadla-Leserinnen auch. 49


Basics hin oder her – aber was ist, wenn eben ein solches Basicteil, wie beispielsweise eine Strumpfhose, während des Projekts plötzlich eine Laufmasche hat. Kauft Karolina dann doch eine neue? Sie lacht: „Nein, ich hab davon wirklich genug, ich bin gut ausgestattet. Das war ja der Anlass für das Ganze.“ Eine Situation gab es jedoch, in der die junge Haßfurterin tatsächlich fast ihren Vorsatz gebrochen hätte: „Ich war mit einer Freundin unterwegs. Dabei haben wir einen neuen Laden entdeckt und dort gab es ein tolles blaues Kleid – ein Einzelstück. Ich wollte es unbedingt, aber ich hab‘ mich dann doch zusammengerissen. – Aber: Wenn mein Projekt beendet ist, fahr‘ ich nochmal hin und schau mal, ob das Kleid 50

noch da ist“, erklärt sie schmunzelnd. Leisten kann sie es sich dann auf jeden Fall, denn gespart hat Karolina durch ihr Projekt schon einiges: „Früher hab’ ich im Monat schon gut 200 Euro für Klamotten ausgegeben.“ Mit dem gesparten Geld hat sie allerdings auch noch etwas anderes vor: Die gelernte Maßschneiderin und Designingenieurin mit der Richtung Mode baut sich gerade ihr eigenes Label, namens Jerseyside auf. Und damit will sie in die Kleiderschränke und diese ein bisschen grüner machen. Denn Karolina setzt auf Öko-Kleidungsstücke, um die Welt ein Stück weit nachhaltiger zu gestalten. Wie eben auch mit ihrem Projekt. ❤


LANDschönheit MODETIPPS

KLEIDUNGSSTÜCKE die das Leben ohne Shoppen leichter machen: „Ich möchte zeigen, dass man aus dem, was man hat, auch tolle Outfits kombinieren kann.“

J E A N S : „Das ist das Nonplusultra, weil man die eigentlich zu allem kombinieren kann“, sagt Karolina Szymanski. T - S H I R T : „Egal ob schwarz oder weiß – auch zu einem schlichten T-Shirt lässt sich vieles tragen. „Und ein einfaches Shirt kann man auch noch durch kleine Details verfeinern.“ WEISSE B L U S E : „Geht immer gut“, meint die Maßschneiderin und Designingenieurin. Ganz egal ob fein oder sportlich zur Jeans.

B Ü G E L F A LT E N H O S E : „Gerade in Schwarz „lässt die sich auch leger tragen – zum T-Shirt zum Beispiel.“

CARDIGAN:

„Ein zeitloser Klassiker, den man gerade in schlichten Tönen über alles drüber ziehen kann.“

J E R S E Y- B L A Z E R : „Etwas, das in meinem Kleiderschrank nicht fehlen darf“, sagt Karolina. Denn der Jerseyblazer ist perfekt für den Casual-Style und macht den feinen Blazer lockerer.

S K I N N Y- J E A N S : „Entgegen aller Ankündigungen, dass die Schlaghose zurückkommt, überhaupt der Hippie-Style, kommt die Skinny Jeans noch nicht aus der Mode“, weiß Karolina.

B L O U S O N : „Ein Blouson macht jedes Outfit lockerer“, ist die Modeexpertin überzeugt. Egal ob mit Blumenprints oder einfarbig.“

WWW.INSTAGRAM.COM/KAROSWELT 51


Fotos: Glynt

Advertorial Haarcienda

Coole Styles MIT NATÜRLICHEM FARBSPIEL Die Friseurmeisterin Sarah Jane Hofmann hat in ihrer „Haarcienda“ in Coburg-Scheuerfeld die neuesten Frisuren-Trends für Dich

O

b frecher Kurzhaarschnitt, pfiffiger Bob oder edle lange Mähne - Sarah Jane Hofmann frisiert und stylt jede Kundin ganz individuell. Dabei hat sie immer die neuesten Trends im Blick. Etwa die 2017 angesagte Farbtechnik „Balayage“. Bei dieser Methode wird sozusagen ein maßgeschneiderter Wow-Effekt ins Haar gezaubert – und wirkt dabei wunderbar

52

natürlich! Sarah Jane Hofmann ist total begeistert von dieser Methode. Die Inhaberin des Friseursalons „Haarcienda“ im Coburger Stadtteil Scheuerfeld hat sich mit „Balayage“ intensiv beschäftigt und kann gut erklären, was es mit diesem Trend auf sich hat: „Das Haar wird sozusagen mit einem Pinsel frei Hand bemalt.“ Im Unterschied zu Strähnchen, bei denen einzelne Haarpartien mit Folie abgeteilt und


Obfr.

sorgsam eingestrichen werden, werden bei „Balayage“ die Haarsträhnen lose in die Hand genommen und mit der Farbe angemalt. „Auf diese Weise können unterschiedlich intensive Farbmischungen kreiert werden, die einen lebendigen Look zaubern“, sagt Sarah Jane. Die Übergänge seien fließend und weich, das Ergebnis wirke somit schön natürlich – und passe immer individuell zur Trägerin. Die 28-jährige Friseurmeisterin liebt ihren Beruf, sie hat ein Händchen für perfekte Haarschnitte und coole, aber nicht übertriebene Styles. Ihre Kundinnen schätzen es, dass die Frisur genauso wird, wie sie es sich wünschen. Sarah Jane hilft den Frauen durch kompetente Beratung, ihrem eigenen Stil treu zu bleiben und dennoch ein wenig Neues zu wagen. Gerade der Beginn eines neuen Jahres ist oft Anlass für viele Frauen, neue Akzente im Leben zu setzen. Die Methode der „Balayage“-Färbetechnik wäre da eine Möglichkeit. Der Salon „Haarcienda“ erinnert von seinen Räumlichkeiten her übrigens an eine spanische Finca. Hier kann die Kundin während ihres Friseurbesuchs mal ganz abschalten und sich wie im Urlaub fühlen. Sarah Jane Hofmann verwöhnt ihre Kundinnen mit den Pflegeprodukten der Schweizer Firma Glynt. Kürzlich hat sie auch noch ein eigenes Kosmetiklabel auf den Markt gebracht, eine Haarpflegelinie, die ihren Namen trägt: „Sarah Jane“. Übrigens: Wer auf lange Wimpern steht, kann sich bei Sarah Jane besonders schöne und lange „zaubern“ lassen. „Ich biete auch Wimpernextensions an“. Ein Friseurbesuch in der „Haarcienda“ in Coburg ist auf jeden Fall eine kleine Reise wert. ❤

„HAARCIENDA“

Weidacher Straße 12 a 96450 Coburg/Scheuerfeld Tel: 09561-8673730 Unsere Öffnungszeiten Montag Ruhetag, Dienstag bis Freitag 8 bis 18 Uhr Samstag 8 bis 13 Uhr

WWW.SARAHJANEBEAUTYSALON.DE 53


Text Corinna Igler // Fotos Matthias Hoch // Ort Kronach Obfr.

Fit

INS NEUE JAHR Du wärst gerne ein bisschen fitter? Dann haben wir hier was für dich: fünf Übungen hin zu einem durchtrainierten, knackigen Körper. Personal Trainer Frank Müller von der Kronacher EMS Fitness Lounge zeigt Landmadla, wie‘s gelingt. Und dabei wählst du deinen ganz eigenen Schwierigkeitsgrad.

K

aum etwas wird wohl so häufig gebrochen oder so schnell vernachlässigt wie die Vorsätze, die man sich fürs neue Jahr fasst. Mal ehrlich, wie oft haben wir uns schon vorgenommen, dieses Jahr mehr Sport zu treiben, abzunehmen, gesünder zu essen, weniger Alkohol zu trinken oder das Rauchen aufzuhören? Doch wie setzen wir diese guten Vorsätze tatsächlich in die Tat um und sichern uns auch langfristig Erfolg? Frank Müller hat da ein paar Tipps, wie es klappen kann:

Formuliere dein Ziel schriftlich, präzise und unmissverständlich. Nichts ist beständiger als ein Zettel an der Kühlschranktür, welcher dich täglich an deine Ziele erinnert - ohne einen Ausweg oder Alternativen.

Deine Ziele sollten quantitativ und qualitativ messbar sein. Ob die Pfunde auf der Waage, die veränderten Kleidergrößen, ein besserer Leistungstest oder das verbesserte Blutbild beim Arzt. Greifbare Ergebnisse erkennen wir nämlich viel mehr an. 54

Eine Herausforderung spornt an, also setze deine Ziele nicht zu niedrig an, sondern fordere dich heraus. Gleichzeitig sollten die Ziele aber realistisch sein, nur das gewährt eine hohe Motivation bei der Umsetzung. Das Ziel muss in dem gesetzten Zeitraum erreichbar sein. Setze ein festes Start- und Enddatum an oder lege einen festen Zeitraum fest, um dich selbst überprüfen zu können. In diesem Zeitplan sollten kleinere, kürzere Etappen festgelegt sein. Setze also Nahund Fernziele. Zum Beispiel beim Abnehmen: „In 2017 nehme ich von heute bis Juli 12 Kilo ab.“ Besser formuliert ist: „Ab Januar nehme ich jeden Monat zwei Kilo ab.“ Spätestens nach einem halben Jahr solltest du dich selbst kontrollieren.

Erzähle so vielen Menschen wie möglich von deinem Ziel. Menschen, die dir nahe stehen, die dich bei der Umsetzung unterstützen. Es wird immer mal wieder ein Motivationsloch kommen, dann brauchst du deine Mitmenschen oder eben einen professionellen Trainer.


LANDschönheit

BECKENLIFT

RUSSIAN TWIST

3 Runden mit 15

3 Runden mit 20

Wiederholungen pro Seite

Wiederholungen pro Seite

Hier trainierst du den gesamten Rumpf und die Beinmuskulatur, Schwerpunkt an der Oberschenkelrückseite und am Gesäß.

Bei dieser Übung werden die gesamten Bauchmuskeln (gerade&seitlich) trainiert, wie auch die gesamte Rotation der Wirbelsäule.

So geht‘s: • Auf dem Rücken liegend beide Beine anwinkeln, Füsse stehen etwa hüftbreit, Arme seitlich gestreckt, eng am Körper am Boden ablegen • Becken langsam anheben bis der Oberkörper und die Beine eine Linie bilden • Nun ein Bein zu Streckung bringen • Bein wieder abstellen, Becken wieder ablegen und von vorne beginnen mit dem Beinwechsel in der Streckung • Während der Ausführung bleiben Kopf, Schultern und Füße am Boden

So geht‘s: • Auf dem Rücken liegend die Beine anheben und den Oberkörper vom Boden abheben bis die Schulterblätter in der Luft sind • Diese Position stabil halten und den Oberkörper im Wechsel seitlich rotieren lassen Wer‘s schwerer mag: Wasserflasche als Gewicht mit halten

Wer‘s schwerer mag: • Ein Gewicht auf dem Becken platzieren oder die Füße weiter vom Körper entfernt aufstellen 55


Wer‘s schwerer mag:

AUSFALLSCHRITT 3 Runden mit 15 Wiederholungen pro Seite Der Ausfallschritt ist eine effektive Übung für die gesamte Beinmuskulatur, wie auch Gesäß und Koordination. So geht‘s: • Aufrecht stehen, Füße etwa hüftbreit, Bauch an-

spannen, Rücken gerade, großen Schritt nach vorne ausführen (Knie- und Fußspitze zeigen gerade nach vorne) • Beine soweit beugen, dass das hintere Knie fast den Boden berührt • Kraftvoll wieder zurückdrücken in die Ausgansposition und dann Beinseite wechseln Wer‘s schwerer mag: In der gebeugten Stellung den Oberkörper Richtung vorne stehendes Bein eindrehen

LIEGESTÜTZ I 3 x maximale Anzahl an Wiederholungen Der Liegestütz zählt zu den effektivsten Ganzkörperübungen, da du Schultern, Rücken, Bauch, Brust und Arme trainierst. Auch die Beine und der Po führen Aufgaben in der Stabilisierung aus. So geht‘s: • Liegend am Boden in Bauchlage • Arme seitlich auf Schulterhöhe etwa Schulterbreit aufstellen • Den Körper vom Boden abheben bis die Arme gestreckt sind, der Körper bildet in dieser Position eine Linie • Körper langsam wieder zum Boden absenken und wieder herausheben 56


LANDschönheit

Wer‘s schwerer mag:

UNTERARMSTÜTZ 3 Runden mit 60 Sekunden Der Unterarmstütz ist eine der effektivsten Übungen zur Stärkung der Rumpfmuskulatur. Hier werden Arme, Schultern, der gesamte Rücken, Bauch und Brust gleichermaßen trainiert. So geht‘s: • In Bauchlage auf dem Boden liegend • Ellbogen befinden sich unter den Schultern • Blick Richtung Boden gerichtet (Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule)

LIEGESTÜTZ II

• Bauch anspannen, Hüfte vom Boden abheben, so dass der Körper eine gerade Linie parallel zum Boden bildet • Diese Position für 60 Sekunden stabil ausführen (Zeit kann verlängert werden)

Wer‘s schwerer mag:

3 Runden mit je 15 Wiederholungen • Ausführung der Übung wie oben, dann aber in eine Seitenlage gehen und Ellbogen und Knie einander annähern, kurz halten, ausatmen und wieder in die Ausgangsposition Unterarmstütz zurückkehren, Seite wechseln

Wer‘s lieber leichter hat: Ausführung der Übung mit angewinkelten Beinen

57


Hof

Advertorial Therme Bad Steben // Ort Bad Steben

Obfr.

Entspann dich! Ein Vorsatz muss ja nicht immer etwas sein, worunter man leidet. Vielmehr kann man sich auch Schรถnes vornehmen, den Vorsatz fassen, sich selbst etwas zu gรถnnen. Und das klappt besonders gut in der Therme Bad Steben.

58


I

n der Therme Bad Steben bieten die Wasserwelten, das Saunaland, der Wellness-Dome oder spezielle Wellness- und Beautyarrangements Erholung vom stressigen Alltag. Zu den Wasserwelten gehören die große Badehalle, das Sole-Außenbecken und der Pavillon des Fühlens und Hörens. Mit 30 °C Wassertemperatur bietet das Becken in der Badehalle wohlige Wärme. Zusätzlich sind eine 15 Meter lange Sprudelschlange und der große, separate Whirlpool mit einer Wassertemperatur von 36°C wechselnd in Betrieb. Im 36°C warmen Sole-Außenbecken warten angenehme Massagen durch Massagedüsen, Nackenduschen, Sprudel-Liegen und einen großer Geysir. Ein wahrlich prickelndes Erlebnis sind die „Champagner-Liegen“ inmitten des weitläufigen Außenströmungskanals. Integriert in den Außenströmungskanal ist übrigens eine Duftgrotte, in der sinnliche Düfte locken. Im Pavillon des Hörens kann man sich in den Klangduschen niederlassen: bei sanften Musikklängen plätschert das wohlig warme Wasser sanft über den Nacken und die Schultern. Ruhige, wechselnde Video-Animationen und Unterwassermusik entführen außerdem im Light-&-Sound-Becken in fremde Welten. Im Pavillon des Fühlens warten Wasserfallduschen und warmer Tropenregen. Zu einem mystischen Erlebnis wird der Besuch der großen Schiefer-Dampfgrotte, deren Sitzbänke und Wandverkleidungen aus heimischen Frankenwald-Schiefer gestaltet sind. Verschiedene Saunen bilden das Saunaland: Finnische Feuersauna (95 - 105°C), Aufguss-Sauna

(85 - 95°C), Erdsauna (100 - 110°C), Bio-Kräutersauna (55 - 60°C) und das Aroma-Dampfbad. Jeden Mittwoch gibt es übrigens die Beauty-Sauna mit verschiedenen pflegenden Aufgüssen, Peelings und Masken. Und jeden dritten Freitag im Monat findet eine lange Saunanacht bis 24 Uhr statt. Ans Meer entführt die Salzgrotte - zumindest was das Klima angeht. Die wurde aus natürlichem Himalaya-Salz errichtet und mit jedem Atemzug nimmt man dort zahlreiche Mineralien und Spurenelemente wie Kalzium, Jod, Magnesium und Eisen auf. Das stärkt die Abwehrkräfte, steigert die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit und verbessert die Gesundheit. Noch mehr für die Gesundheit tun kann man im Wellness-Dome der Therme Bad Steben: egal ob Muskelentspannung im Sole-Schwebebecken, Reinigung der Atemwege und Stärkung des Immunsystems in der Sole-Inhalationsgrotte, Entspannung für Körper, Geist und Seele in der Sand-Loggia oder Anregung der Durchblutung und Stärkung des Kreislaufs durch Kneippen. In der Therme Bad Steben lassen sich viele Vorsätze für das eigene Wohlbefinden umsetzen. Gönn‘ dir ruhig mal einen Thermen-Tag dort und schau unter www.therme-bad-steben.de mal rein, welche tollen weiteren Angebote zu deinen Vorsätzen passen!

Wasserwelten: täglich von 09.00 - 22.00 Uhr Saunaland und Wellness-Dome: täglich von 10.00 - 22.00 Uhr Badstraße 31, 95138 Bad Steben // Telefon: 09288/960-0

WWW.THERME-BAD-STEBEN.DE 59


Glücks rezept

Vorsätze? Wer das kann, soll es tun!

Und sonst halte es doch ganz einfach wie ich auch: Jeden Tag mal ausatmen und auf eine

Ich denke, dass drei Vorsätze absolut aus-

Kleinigkeit verzichten. Im Verzicht liegt viel

reichend sind. Bei den großen Themen wie

Energie. Wenn du das zehn Wochen durchhältst

Rauchen, Trinken, Essen genügt sogar eine

wirst du es auch spüren.

einzige Sache. Lieber nur auf das Rauchen, den

Und wenn du mich als Frauenärztin fragst –

Burger oder das Gläschen Wein verzichten, statt

eine Sache würde ich mir schon vornehmen:

auf mehrere Dinge gleichzeitig. Sonst wird das nichts.

60

Einen Termin für die Krebsvorsorge.


„Im Verzicht liegt viel

Energie“ K O N S TA N Z E KUCHENMEISTER Jahrgang 1968 Wohnort Nürnberg seit 1990 Foto: privat, Illustration: fotolia.com / Lina Flerova

Beruf Ärztin Verheiratet seit 1994, vier Kinder (Catherine, Konstantin, Charline & Carlos) Schicksalsschlag: Kurz nach der Geburt der Zwillinge Charline und Carlos 2004 der Schock: Die junge Gynäkologin leidet unter Gebärmutterhalskrebs. Wenige Monate später wird auch ein Gehirntumor diagnostiziert. Dieses Ereignis überlebt sie mit einer Riesenportion Lebenswillen, Zielen und Träumen, Haltung und Beharrlichkeit. 2012 erschien ihr Buch „Mein Glücksrezept – Wie Sie jede Lebenskrise meistern“. (GU Verlag, 16,99 €)

61


AUS DEM REDAKTIONSALLTAG

LASS UNS (NICHT) DISKUTIEREN! Hier geben wir dir Einblick in die Heftentwicklung. Nichts ist so einfach, wie man denkt. Folge 2: Überschriften

Redaktion: Puh - Wurst, Berlin und Franken. Und das alles soll in die kurze Überschrift? Grafiker: Ja, lass dir was einfallen.

Redaktion: Da passt nur „Es geht um die Wurst“ rein. Redaktions-Kollege: Geht es das nicht immer? Optisch aber keine so tolle Wurst!

LANDmadla

Redaktions-Kollege: Wie wär‘s mit nem Wortspiel „Franken meats Berlin“ Redaktion: Ein Wortspiel? Versteht das jeder? Mal schauen was die LeserInnen sagen!

IMPRESSUM MONATLICHE AUFLAGE 10.000 Stück VERLAG UND HERAUSGEBER: Mediengruppe Oberfranken - Zeitungsverlage GmbH & Co. KG, Gutenbergstraße 1, 96050 Bamberg INHABER- UND BETEILIGUNGSVERHÄLTNISSE: Mediengruppe Oberfranken GmbH & Co.KG (100 %), Gutenbergstraße 1, 96050 Bamberg GESCHÄFTSFÜHRUNG: Walter Schweinsberg, Sigrun Albert, Frank Förtsch VERLAGSLEITUNG MEDIA-VERKAUF: Philipp Gatz ANZEIGENBERATUNG: Silvia Maier (Anzeigenpreise nach Vereinbarung) REDAKTION: Frank Förtsch (verantw.), Corinna Igler, Lea Schreiber, Anja Meister, Christina Hauptmann, Anna Lienhardt, Friederike Stark LAYOUT: Michael Karg TITELBILD: Barbara Herbst, UMSCHLAGILLUSTRATION: fotolia.com / irinakrivoruchko DRUCK: creo Druck & Medienservice GmbH Gutenbergstraße 1, 96050 Bamberg ZUSTELLUNG: Briefversand BEZUGSPREIS: 3 Euro Anzeigen und –entwürfe sind vertragsrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit Zustimmung des Verlags. Erfüllungsort und ausschließlicher Gerichtsstandort ist Bamberg. Keine Haftung für Satz- und Druckfehler oder den Inhalt der Anzeigen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder, nicht unbedingt die des Herausgebers.

62

Eigentums- und Nachdruckrechte für Anzeigen, Texte, Fotos, Layouts, Gestaltungselemente etc. liegen bei der Mediengruppe Oberfranken – Zeitungsverlage GmbH & Co. KG. Weiterverwendung ist nur mit der schriftlichen Genehmigung erlaubt. Bei Nichterscheinen im Falle höherer Gewalt kann der Verlag nicht haftbar gemacht werden. Fotos (soweit nicht anders vermerkt): Fotolia


IN EIGENER SACHE

Ihre WERBEmadla Kommen Sie auf uns zu:

WERBEMÖGLICHKEITEN � PRODUKTBEILAGEN FÜR

Wir entwickeln auch gerne Ideen mit Ihnen!

GEZIELTE PRODUKTTESTS � STÜCKZAHLABNAHME ZUR VERTEILUNG AN KUNDEN � ANZEIGEN � ADVERTORIALS

SILVIA MAIER SEIT 5 JAHREN 30 JAHRE WOHNORT: Im

schönen Lautertal bei Coburg

LENA ROSE 23 JAHRE WOHNORT: Grub

am Forst, Landkreis Coburg

CHRISTINE VOGL 29 + 3,5 JAHRE WOHNORT: Zell

am Ebersberg, Landkreis Haßberge

Warum ich gerne in Franken lebe: Ich liebe die wunderschöne Landschaft mit den unterschiedlichen und bezaubernden Ortschaften. Und die fränkische Küche – es geht nix über ein deftiges Schäuferla. Und so stur, wie man immer behauptet, sinddie Franken gar nicht, ganz im Gegenteil, des „passd scho“!

Warum ich gerne in Franken lebe: Ich, als Wirtshauskind, schätze besonders die Offenheit der Leute und natürlich das gute Essen, vor allem den fränkischen Sauerbraten von meiner Oma. Außerdem sind die Franken sehr hilfsbereit. Franken ist einfach meine Heimat und da fühlt man sich ja immer am Wohlsten.

Warum ich gerne in Franken lebe Wegen meiner drei persönlichen „L“s: Leute, Landschaft und die Liebe – alles ist hier, was ich brauche. Familie und Freunde leben hier. Ob radeln, laufen oder biergarteln – Ausflüge in der Natur sind vielseitig und schön. Und das Beste: Hier habe ich meinen Ehemann kennen und lieben gelernt – ein echter Franke, der meine Werte und die Liebe zu Franken teilt.

KONTAKT TEL 09561 - 88 81 23 LANDMADLA@INFRANKEN.DE

63


Unsere Instagram-Lieblinge 1

2

5

6

1 @die_annett zeigt ihre Weihnachtsdeko. 2 @die_polly blättert in ihrem Lieblingscafé gerne durchs „Landmadla“. 3 Irgendwie ein wahrer Spruch, den @ladeela da an einer Hauswand entdeckt hat: Alles für alle bis alles alle ist. 4 @lisa_kieslingerlässt uns an ihrer Weihnachtsbäckerei teilhaben.

64


Zeigt uns die schönsten Seiten Frankens auf Instagram mit dem Hashtag #landmadla

3

4

7

8

5 Nachgemacht hat @maresamesi den Landmadla-Selbstgemacht-Tipp aus der letzten Ausgabe und zauberhafte Weck-Gläschen kreiert. 6 Einen Blick hinter die Tore von Schloss Seehof geworfen hat @sabinechristofzik 7 In Lauf an der Pegnitz hat @spiralsunWeihnachtsmarkt-Luft geschnuppert. 8 @jezz_scheff lässt den Abend mit der Zeitschriften-Lektüre ausklingen.

65


Das letzte

WORT hat der

MANN KOLUMNE

„ G U T I S T D E R V O R S AT Z , ABER DIE ERFÜLLUNG IST SCHWER“ Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), deutscher Dichter der Klassik, Naturwissenschaftler und Staatsmann

D

as wusste schon der alte Goethe – insofern hat sich da grundsätzlich nichts geändert in den letzten 200 Jahren. Wobei man annehmen darf, dass die guten Vorsätze zu Goethes Zeiten ein bisschen anders aussahen als die heutigen. Damals ging es wohl darum, ein „besserer Mensch“ zu werden im Sinne eines humanistischen Ideals. Der moderne gute Vorsatz hingegen verfolgt eher das Ziel, als Mensch besser zu funktionieren. Und dieses Bedürfnis nach Selbst-Optimierung passt ja auch irgendwie zu unserer digitalisierten, globalisierten und zugleich selfie-bezogenen Zeit. Aber anders als Goethe können wir uns heute bei der Erfüllung unserer guten Vorsätze helfen lassen. Es gibt Leute, die sich gute Umsätze erhoffen vom Umsetzen guter Vorsätze. Und die dazu allerlei Apps anbieten, mit denen du dich digital am Riemen reißen lassen kannst, wenn du auf dem Weg zum Nicht-Mehr-Rauchen, Gesünder-Ernähren oder Endlich-Mehr-Sport-

Machen schwächelst. Es gibt sogar Apps, die dir dabei helfen, von einem der größten Laster des digitalen Zeitalters loszukommen – dem Smartphone. Eine App namens „Offtime“ verspricht Unterstützung dabei, das Handy „auch mal beiseite zu legen“. Natürlich muss man dafür aufs Handy schauen. Sehr schlau! Wahrscheinlich gibt es heute längst mehr Smartphone-Süchtige als Nikotin-Abhängige. Ein guter Vorsatz soll ja etwas bewirken – eine Änderung des gewohnten Verhaltens, und das ist eben schwer. Dass der gute Vorsatz immer zum neuen Jahr seine kurze Hochkonjunktur erlebt, ist klar: Das neue Jahr stellen wir uns so blütenrein, unbelastet, zukunftsträchtig vor, dass wir alle unsere Wünsche vom besseren Leben als bessere Menschen hineinprojizieren. Das Hochgefühl dauert dann in der Regel genau so lange, bis sich das neue Jahr auch schon wieder irgendwie alt anfühlt. Bei manchen ist das am 2. Januar so weit. Mit und ohne „Offtime“-App. In diesem Sinne: guten Rutsch!

Christian Reinisch Redakteur 66


67


Auch ein

?

unter n e r ie r t is g e r t z Jet dla.de

www.landma

LANDmadla P o s t

v o n

F r ä n k i n n e n

f ü r

F r ä n k i n n e n


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.