Landmadla Februar 2017

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3 € // FEBRUAR

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F r ä n k i n n e n

2017 // WWW.LANDMADLA.DE

Tina Rebhan versüßt mit ihren leckeren Torten und Gebäckstücken jede Feier.

TRAU DICH! N ü r n b e r g B a m b e r g F r a n k e n

DAS GESCHÄFT MIT DER LIEBE WOHER KOMMEN DIE BRÄUCHE? GIPFEL: HIER GEHT ES HOCH HINAUS


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MAL AUS! MICH

leife nwartesch Die Telefo sonst macht dich sinnig! noch wahn

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LANDmadla

EDITORIAL

WILLST DU MICH LESEN? Das geht – egal, ob du Single oder schon verheiratet bist

Z

ugegeben, manchmal ist es gar nicht so einfach, mit unserem jeweiligen Ausgaben-Thema alle anzusprechen. Hochzeit lautete das Thema für diese Februar-Ausgabe. „Und was macht die Leserin, die schon verheiratet ist?“, fragt ein Kollege. „Oder die, die Single ist?“, wirft eine Kollegin ein. Stimmt – das ist ein Problem. Mist, sind wir durch die Urlaubszeit zum Jahreswechsel doch eh schon etwas spät mit der Arbeit an dieser Ausgabe dran. Zum Glück kann man mit dem Wort Hochzeit spielen. Hoch-Zeiten erlebt man ja vielleicht auch als Single und hoffentlich als bereits verheiratete Leserin immer noch. Wir haben also nochmal ein bisschen umgestaltet und versucht, ein paar Themen in die Ausgabe zu packen, die auch diejenigen interessieren, die nicht gerade ihre Hochzeit planen. Da wäre beispielsweise ein Beitrag

übers Ballonfliegen. Hier geht es hoch hinaus. Oder Tipps für Gipfelstürmer, welche Höhen sie in Franken zu Fuß entdecken können. Unseren Selbstgemacht-Basteltipp kann man auch umsetzen, wenn es um andere Feste als Hochzeiten geht, für Geburtstagsfeiern beispielsweise. Schön ausschauen will frau sicher auch nicht nur beim Heiraten, also kann man sich auf unseren Landschönheit-Seiten ruhig auch für andere Anlässe inspirieren lassen. Lecker essen geht eh immer – also lässt sich auch das Rezept nachkochen, ohne dafür vor den Traualtar treten zu müssen. Und wer sich letztlich fragt, warum man überhaupt heiraten sollte, findet vielleicht im Interview mit einer Pfarrerin Antworten. Überhaupt: Tut es nicht auch einfach mal gut – gerade in Zeiten, in denen Hasskommentare die Social-Media-Kanäle fast schon beherrschen – ein bisschen von Liebe zu lesen?

Corinna Igler, Landmadla-Redaktion


LANDgeschichten

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Liebesbriefe Vier Pärchen

verraten ihre Liebesgeschichten.

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Die Liebe wird zum Job Kathrin Otzmanns Geschäft sind Hochzeiten.

24 Warum heiraten? Pfarrerin Gabriele Töpfer nennt wahre Gründe.

LANDleben

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Hochzeitsbräuche Was hat in Franken Tradition und was sollte man lassen?

Vor Liebe in die Luft gehen Reiner Hoch geht 60 bis 70 Mal pro Jahr in die Luft.

Carmelo Mirco Iuliano zeigt Landmadla die Sterneküche zum Nachmachen.

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LANDschönheit

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Jetzt wird‘s blumig Blütenkränze fürs Haar liegen im Trend.

Hoch hinaus In Franken gibt es einige Gipfel zu entdecken.

Glücksrezept Constanze Kuchenmeister ist gerne verheiratet.


Schwerpunkt

LANDmadla

HOCHZEITEN

LANDgeschichten

LANDleben

10 Liebesbriefe Leserinnen erzählen ihre Liebesgeschichten.

28 Hochzeitsbräuche Warum Reis-Werfen ganz schön unpassend sein kann.

20 Die Liebe wird zum Job Kathrin Otzmann verdient mit Hochzeiten ihr Geld: Sie ist Weddingplanerin.

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24 Warum heiraten? Pfarrerin Gabriele Töpfer aus Dörfles-Esbach im Landkreis Coburg fordert Liebesbriefe ein.

42 Selbstgemacht Eine Gästebuch mal ganz anders gemacht.

LANDschönheit 46 Jetzt wird‘s blumig Blütenkränze als Kopfschmuck liegen immer mehr im Trend - nicht nur zu Hochzeiten.

Vor Liebe in

die Luft gehen Reiner Hoch geht im Jahr 60 bis 70 Mal in die Luft. 36 Landmadla-Rezept Carmelo Mirco Iuliano aus Kronach gewährt Einblick in die Sterneküche. 38 Checkliste Du heiratest? Landmadla verrät dir, woran du wann denken musst.

50 Hoch-Zeiten Auch in Franken geht es an einigen Stellen hoch hinaus. Wir stellen euch Gipfel vor. 60 Glücksrezept Autorin Constanze Kuchenmeister liebt einen Franken.

Haßfurt

32 Coburg

24 Würzburg Coburg

Bamberg

Bayreuth Nürnberg

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LANDlichter

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Nürnberg

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Editorial

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Insta-Lieblinge

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Impressum

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Das letzte Wort hat der Mann


Bleib‘ nicht auf

ebnem Feld! Steig‘ nicht so

hoch hinaus! Am schönsten sieht die Welt Von halber

Höhe aus.

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller

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LANDmadla

Schneeberg Fichtelgebirge Foto: Tobias Kรถpplinger

www.facebook.com/landmadla

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FEBRUAR 2017 // WWW.LANDMADLA.DE

Schwerpunkt

HOCHZEITEN

Illustration: fotolia.com / cofeee

LANDgeschichten

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NACHGEFRAGT

WAS IST EIGENTLICH EIN LANDMADLA? Ein Annäherungsversuch

E Es war einmal ein Landmadla… Nein, Geschichten müssen nicht immer mit „Es war einmal“ anfangen. Vor allem dann nicht, wenn die Geschichte quasi gerade erst beginnt. Also nochmal von vorne: Es ist ein Landmadla. Und dieses Landmadla kommt aus Franken. Eigentlich fühlt es sich gar nicht, wie das, was man sich vermeintlich unter einem Landmadla vorstellt. Nicht wie ein Landei. Und auch nicht wie ein Mauerblümchen. Ganz und gar nicht. Das Landmadla lebt zwar nicht in einer Großstadt wie München oder Berlin, aber irgendwo zwischen Frankenwald und Nürnberg, zwischen Schweinfurt und Hof. Und dieses Landmadla ist auf der Suche nach dem Besonderen, nach Inspiration. Es will Möglichkeiten entdecken, die es in Franken noch nicht kennt, die es hier unternehmen kann – ob alleine, mit Partner oder mit der Familie.

Das Landmadla träumt zwar manchmal von der großen weiten Welt, verreist auch mal gerne, aber ist am liebsten trotzdem in Franken daheim. Es macht gerne mal Party, liebt aber auch die fränkischen Traditionen – egal ob kulinarisch oder kulturell. Das Landmadla könnte stundenlang mit Freundinnen ratschen und natürlich shoppen gehen. Es bastelt auch gerne schöne Sachen. Am liebsten aber an seiner Karriere und der Familie. Und vor allem liebt es das Landmadla, überrascht zu werden. Deswegen liegt unserem Heft auch immer noch eine kleine Überraschung bei. Die kannst du nicht finden? Dann hast du das Magazin wahrscheinlich an einer der Auslagestellen mitgenommen. Willst du auch überrascht werden. Dann werde zum Landmadla unter landmadla.de und beim nächsten Mal kommt das Heft mitsamt Überraschung auch in deinen Briefkasten.

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Text Corinna Igler // Fotos Ronald Rinklef // Ort Haßfurt

Würzburg Unterfr.

Liebesbriefe AUS FRANKEN Wir haben euch via Facebook aufgefordert, uns eure Liebesgeschichten zu verraten. Einige davon fanden wir so schön, dass wir sie mit allen Leserinnen teilen wollen. Da ist das Paar, das bald heiraten wird, zwei, die schon verheiratet sind und eines, das sein Geheimrezept für eine über 50 Jahre haltende Ehe verrät.

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LANDgeschichten

ANN-KRISTIN UND LENNI

„T H E R E C O M E S A D AY Y O U S AY Y E S AND YOU MEAN FOREVER…“ Ann-Kristin aus Bamberg schreibt:

2017 – für mich das Hochzeitsjahr! Kennengelernt habe ich meinen Freund vor sechs Jahren auf einer Party - zu der wir übrigens beide nicht eingeladen waren und spontan von Freunden mitgeschleift wurden. Zufall oder Schicksal? Man kann es nennen wie man will– ich nenne es heute meine große Liebe. Als wir, unabhängig voneinander, zum Studium nach Bamberg kamen, dachten wir beide nicht daran hier auch nach der Uni sesshaft zu werden. Das änderte sich schnell als wir uns trafen und verliebten - und so Bamberg zu einem ganz besonderen Ort für uns wurde. Die Frage ob ich ihn heiraten möchte, konnte ich natürlich nur mit einem großen JA beantworten. Was mich so sicher macht den Partner fürs Leben gefunden zu haben? Nicht der mit dem alles perfekt ist, sondern der, ohne den alles blöd ist, ist der richtige Mensch fürs Leben. Besonders wertvoll an unserer Beziehung ist für mich außerdem folgendes: Er kommt aus der Nähe von Köln, ich aus Rostock, aufgewachsen bin ich in Schwäbisch Hall – wir beide trafen uns in Bamberg. Und so verteilt und quer durch Deutschland die Familien und Ankerpunkte meines Lebens auch sind - mit ihm bin ich überall zu Hause <3

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Text Corinna Igler // Fotos Ronald Rinklef // Ort Haßfurt

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Würzburg Unterfr.


LANDgeschichten

CARINA UND MICHAEL

DAS GRÖSSTE GESCHENK GAB‘S Z U M 3 0. G E B U R T S TA G Carina aus Kulmbach hat an Silvester geheiratet

Wenn Carina Frosch an den Silvesterabend 2016 denkt, dann ist das für sie ein ganz besonderer Tag. Die Kulmbacherin hat am 31. Dezember nicht nur geheiratet, sondern auch ihren 30. Geburtstag gefeiert. „Ich habe den Heiratsantrag schon im November 2015 bekommen“, sagt sie, „da wir aber im Frühjahr und Sommer schon auf vier anderen Hochzeiten eingeladen waren, haben wir dann überlegt, außerhalb der klassischen Hochzeitssaison zu heiraten.“ Die Idee, an ihrem 30. Geburtstag auch zu heiraten, kam dann von ganz allein. Die Reaktionen auf die außergewöhnliche Hochzeit waren durchweg positiv. „Meine Oma hat noch einen Witz gemacht und gemeint, dass ich kein Blumenmädchen brauche, sondern jemanden, der Salz streut.“ Carina hatte dann aber Blumenmädchen – und Salz musste auch gestreut werden, denn der 31.12. war ein frostiger Tag. „Es hat mich schon ziemlich gefroren, zum Beispiel beim Bilder machen zwischen Standesamt und kirchlicher Trauung“, sagt sie. Kalt war es auch vor der Kirche als gratuliert wurde. Da hat sich die Braut dann einfach über ihre Schultern eine Decke geworfen. Der Stimmung hat das aber keinen Abbruch getan. „Es war sogar ein Vorteil“, sagt die frischgebackene Ehefrau, „die Hochzeitsgesellschaft verläuft sich nicht so. Die Raucher sind nach der Zigarette immer wieder in den Saal gekommen.“ Eine von Carinas besten Freundinnen wurde dann am 1. Januar 30. „Wir hatten eigentlich gesagt, dass wir den 30. Geburtstag mal zusammen feiern“, erinnert sich Carina, „aber als ich ihr erzählt habe, dass wir überlegen an dem Tag zu heiraten, war sie gleich begeistert von der Idee.“ Und auf der großen Party war das zweite Geburtstagskind natürlich auch. „Ich kann eine Silvester-Hochzeit nur empfehlen“, schwärmt die Braut, „wir konnten mit allen unseren lieben Menschen aufs neue Jahr anstoßen. Das geht sonst ja nie.“ Einen Tipp hat Carina für angehende Bräute, die sich überlegen an Silvester zu heiraten: „Möglichst frühzeitig um alles kümmern, denn sonst sind die Locations an Silvester schnell ausgebucht. Wir waren früh dran und so stand der grobe Rahmen von Essen über Kirche und Lokal schon ein Jahr vor der Trauung.“

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Text Corinna Igler // Fotos Ronald Rinklef // Ort HaĂ&#x;furt

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LANDgeschichten

TINA UND ROMAN

EIN ANTRAG ZWISCHEN KAKTEEN Tina Palecki erzählt, wie sie ihren Mann lieben lernte:

Mein Mann (30) und ich (27) sind seit knapp einem Jahr verheiratet. Wir haben uns zufälligerweise über einen Freund auf Facebook kennengelernt. Unser erstes Date hatten wir in Hersbruck. Keiner von uns wollte eine Beziehung und wir waren uns zuerst nicht so zugeneigt. Nach ein paar Tagen zog er zu mir nach Nürnberg. Nachdem er ein Burnout erlitten hatte, machte er mir im Frühjahr 2015 in Zürich im Botanischen Garten (im Kakteenhaus wohlgemerkt!) einen Antrag - den ich zuerst überhaupt nicht gecheckt hatte. Am 12. September 2015 folgte unsere standesamtliche Hochzeit (genau drei Jahre nachdem wir uns kennen und lieben lernten). Im Mai 2016 trauten wir uns kirchlich. Da wir uns unserer Heimat und Bayern sehr hingezogen fühlen, heirateten wir in Tracht. Ich ließ mir ein weißes Dirndl schneidern, mein Mann schneiderte seinen Trachtenjanker selbst! Gefeiert wurde in einem angesagten „Stodl“, eine fetzige Band aus dem Nürnberger Land begleitete unseren besonderen Tag. Unsere Hochzeit legte ich im Vintage-Style aus. Alle Gäste wurden gebeten, in Tracht zu erscheinen und bis auf ein paar Ausnahmen kamen dieser Bitte alle nach. Da ich von Beruf Köchin bin (aus der Sternegastro) durfte an diesem Tag auch das Menü nicht zu kurz kommen. Es war wirklich Gastronomie auf höchstem Niveau!

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Text Corinna Igler // Fotos Ronald Rinklef // Ort Haßfurt

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Würzburg Unterfr.


LANDgeschichten

VANESSA UND FLORIAN

SIE HABEN ES ALLEN GEZEIGT Vanessa Funk aus Coburg berichtet, wie Liebe Hürden überwindet

Mein Mann und ich sind bereits seit acht Jahren zusammen und seit über drei Jahren verheiratet. Wir kennen uns eigentlich schon mein ganzes Leben. Er ist neun Jahre älter und der beste Freund meines Bruders. Das war am Anfang sehr schwierig für meinen Bruder und auch viele andere meinten, dass es wegen des Altersunterschieds nicht funktionieren wird. Aber wir haben alles gemeistert, leben seit sechs Jahren zusammen, haben seit zwei Jahren einen süßen Hund adoptiert und sind einfach nur happy. Wir lieben, lachen und scherzen wie am Anfang. Alle Leute sagen, wenn sie uns beide sehen, das passt wie Arsch auf Eimer. Unsere Hochzeit war super schön und ich liebe ihn einfach, da er der tollste und lustigste Mensch der Welt ist. Immer gütig und für alle da.

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Text Corinna Igler // Fotos Ronald Rinklef // Ort HaĂ&#x;furt

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LANDgeschichten

BRIGITTE UND HANS OTTO AMSEL

DAS GEHEIMREZEPT FÜR EINE LANGE EHE Brigitte und Hans Otto Amsel aus Elsendorf lieben nicht nur sich, sondern auch Franken – und das war nicht immer so

Über 55 Jahre schon hält die Liebe von Hans Otto und Brigitte Amsel. Gefragt nach ihrem Geheimrezept, zucken die beiden zunächst verlegen mit den Schultern. Doch im Gespräch kristallisiert sich schnell heraus: Bindemittel war Brigittes Bruder, der seine Schwester mit seinem damaligen Arbeitskollegen verkuppelt hat. Hinzu kamen einige Prisen Verliebtsein und Funkensprühen. Das Salz in der Suppe war wohl der Umzug von Dortmund nach Franken. Genauer gesagt nach Elsendorf im Steigerwald. Während Brigitte zunächst an einen ganz gewöhnlichen Besuch der beiden Schwestern von HansOtto glaubte , war dem klar: „Wir bleiben hier.“ Kurzerhand hat er eine Wohnung besorgt und Brigitte vor vollendete Tatsachen gestellt. „Sie war ganz schön sauer“, erinnert sich Hans Otto. „Naja, ich hab‘ den Dialekt der Leute hier einfach nicht verstanden“, erklärt Brigitte. Für die beiden ging es aus dem vermeintlichen Urlaub nicht mehr zurück, die Möbel kamen einfach mit dem Zug nach und von da an wurden aus den beiden Dortmundern Franken. Und damit auch aus ihren beiden kleinen Töchtern. Denn im April 1961 hatten die beiden geheiratet, im Juni kam Tochter Annette, 1964 Tochter Manuela. Ein Jahr später stand der Umzug und damit die wohl größte Bewährungsprobe an. Doch die Amsels haben sie gemeistert. 1966 kam Tochter Angelika zur Welt und 1971 Sohn Thomas. Und mittlerweile sind die beiden nicht nur immer noch ineinander verliebt, sondern auch unsterblich in Franken.

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Text Jennifer Hauser // Fotos Barbara Herbst // Ort Nürnberg

Mfr.

DIE LIEBE WIRD ZUM

Job

Durchschnittlich 12 Mal läuten bei Kathrin Otzmann pro Jahr die Hochzeitsglocken.Vorm Altar stand sie aber erst einmal. Kathrin sorgt vielmehr dafür, dass auch andere Paare ihre Hochzeit als schönsten Tag im Leben bezeichnen können. Hochzeiten sind ihr Geschäft.

E

in großes Herz sticht direkt ins Auge, wenn der Gast das Studio von Kola Weddingz in Nürnberg betritt. Es ziert die hintere Wand des Raumes. Dazwischen finden sich neben einem Tisch für Gespräche und einem Arbeitsplatz mit Mac-Computer viele kleine Kisten, Postkarten, Bilder, die ein Gefühl vermitteln von dem, was Kathrin Otzmann seit 2011 macht. Die Weddingplanerin hat es sich zur Aufgabe gemacht, den „schönsten Tag im Leben“ für Brautpaare möglichst stressfrei zu organisieren. „Viele Paare kommen zu mir, weil sie auf schlechten Hochzeiten waren“, erzählt Otzmann, „sie wollen, dass bei ihrer eigenen Hochzeit nichts schief geht und holen deshalb mich an Board.“ Der Job, in dem Kathrin Otzmann das ganze Jahr von Glitzer, Vorfreude und Luftballons umgeben ist, ist aber auch harte Arbeit. Fast jeden Kathrin Otzmann Samstag im Sommer ist sie eingespannt, hat – und

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LANDgeschichten

„Wie fast jedes Mädchen war ich schon immer von Hochzeiten fasziniert“ Kathrin Otzmann, Kola Weddingz

das ist dem Metier geschuldet – keine Stammkunden, muss immer am Ball bleiben, um volle Auftragsbücher zu haben. „Es geht hier alles über Empfehlungen“, sagt sie und erzählt, dass sie ihre erste Hochzeit umsonst geplant hat. Damit sie Referenzen für die ersten Werbungen bekommen konnte, plante sie die Hochzeit, die ihre Friseurin ihr vermittelte, kostenlos. „Wir haben aber vereinbart, dass ich die Bilder für die weitere Werbung verwenden kann“, erzählt Otzmann von den Anfängen. Seither hat sie 75 Hochzeiten geplant. „Ich hatte den Wunsch schon lange und nachdem ich meine eigene Hochzeit geplant hatte, entschied ich mich, mich selbstständig zu machen“, sagt sie. In ihrem Job in der Werbe-Branche war sie zuvor immer unzufriedener geworden. „Wie fast jedes Mädchen war ich schon immer von Hochzeiten fasziniert“, erzählt Otzmann, „als die Entscheidung dann gefallen war, habe ich das ganz klassisch gemacht: Kündigung bei meinem

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Pro Gast muss für Essen und Getränke 130 bis 160 Euro gerechnet werden. Als sie angefangen hat, wurde mit 80 Euro gerechnet.

100.000 Euro kostete die teuerste Hochzeit, die Kathrin Otzmann je geplant hat. Der Trend geht dazu drei Tage lang zu feiern. 150 Arbeitsstunden rechnet Otzmann pro Paar

5-6 Monate vor der Hochzeit ist der späteste Termin, um mit ihr eine Planung zu beginnen – dann muss aber die Location schon stehen. 22


LANDgeschichten Von der Gestaltung der Einladungs- und Menükarten bis hin zu den Gästebüchern - die Hochzeitsplanerin weiß, was es für das Fest alles braucht.

alten Job, Businessplan aufgestellt und so weiter. Das war 2011. 2014 hat sich das Unternehmen dann selbst getragen.“ Mittlerweile hat sie sogar eine Assistentin eingestellt. Und obwohl sie sagt, dass sie eigentlich für alles zuständig und verantwortlich ist, hat sie sich mittlerweile einen Steuerberater zugelegt. „Da ich für die Brautpaare alles bestelle, habe ich Monate, in denen die Rechnungen sich 20 Zentimeter hoch stapeln.“ Die Paare, die eine Hochzeitsplanerin engagieren sind dabei völlig unterschiedlich. „Vom Fußballprofi bis zum Glaser war alles dabei“, sagt Otzmann, „gemeinsam haben aber alle, dass sie sehr beschäftigt sind. Die einen weil sie viel arbeiten, die andern, weil sie zum Beispiel ein Kind bekommen haben oder nebenbei ein Haus bauen.“ Der erste Schritt ist dann für die Weddingplanerin die Locationsuche. Erst danach kann ein Konzept aufgestellt werden. Dabei unterstützt Kathrin Otzmann ihre Kunden mit zwei Paketen. Zum einen kann bei ihr das Planungspaket gebucht werden, zum anderen bietet die gelernte Mediengestalterin auch ein Designpaket an. Das Planungspaket beinhaltet die Unterstützung bei der Auswahl sämtlicher Dienstleister wie den Caterer, den Fotografen und auch sonst die gesamte Eventplanung. Das Designpaket umfasst die Auswahl der Farbpalette, die Lichtgestaltung, die Deko, die Musik. „Einfach die ganze Atmosphäre“, sagt Otzmann. Ganz günstig ist der Dienst einer Weddingplanerin nicht. Rund 5000 Euro müssen dafür gerechnet werden, wenn sich das Paar für das Komplettpaket entscheidet. „Aber man muss auch sehen, dass das zirka 150 Stunden Arbeit für mich bedeutet“, relativiert Otzmann die Zahl, „und wir helfen den Paaren ja auch dabei ihr Budget bestmöglich einzusetzen.“ ❤

Kathrin Otzmann macht in Sachen Deko und Hochzeitsgestaltung so schnell keiner was vor.

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Text Christina Hauptmann // Fotos Christina Hauptmann // Ort Coburg

Obfr.

Warum

EIGENTLICH HEIRATEN?

Illustration: fotolia.com / olga_zaripova

Vor dem Altar, ganz in Weiß, die Ringe tauschen und sich ewige Treue schwören - das ist für viele der Inbegriff der romantischen Hochzeit. Aber warum eigentlich? Weil man es im Fernsehen so sieht? Nein, sagt die evangelische Pfarrerin Gabriele Töpfer aus Dörfles-Esbach. Sie freut sich, wenn sich Paare vor Gott ihre Liebe versprechen wollen. Doch vorher muss jeder bei ihr einen Brief schreiben. Einen Liebesbrief.

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LANDgeschichten

W

as kann ich versprechen? Und was ist eigentlich meinem Partner wichtig? Das sind zentrale Fragen, die Pfarrerin Gabriele Töpfer den angehenden Eheleuten stellt. Viele Paare sind über diesen Tiefgang zunächst erstaunt, eigentlich wollen sie doch nur einen Termin ausmachen für die kirchliche Trauung und den Ablauf besprechen. Aber Gabriele Töpfer, die in ihren 24 Jahren als evangelische Pfarrerin im Raum Würzburg und Coburg schon rund 150 Paare getraut hat, will mehr. Sie möchte, dass das Paar vor der Eheschließung seine Liebe und Zuneigung zueinander in Worte fasst – für die Ewigkeit. „Ich wünsche mir von den beiden, dass sie sich gegenseitig einen Liebesbrief schreiben“, sagt die Pfarrerin mit einem charmanten Lächeln. Damit aber nicht genug. Die Briefe sollen an Gabriele Töpfer geschickt werden. „Am Tag der Hochzeit überreiche ich sie dann dem Brautpaar, so erhält jeder als Geschenk den Liebesbrief seines Partners.“ Für die Pfarrerin ist das ein Geschenk, das unbezahlbar ist. Ein Geschenk in Form von Worten, das eine gewisse Beständigkeit verkörpert. „Ich wünsche mir, dass die Paare diesen auch nach Jahren mal wieder lesen, vielleicht auch oder gerade in Zeiten, in denen die Ehe mal schwerere Tage durchlebt“, sagt Gabriele Töpfer. Doch zunächst hat der Brief einen ganz simplen Sinn. Sich seiner eigenen Gefühle, Wünsche und Hoffnungen den Partner betreffend bewusst zu werden. „Denn sobald wir etwas niederschreiben, wird es uns klarer, werden wir sozusagen gezwungen, ganz ehrlich in uns hinein zu schauen“. Das sieht Gabriele Töpfer als sehr wichtig an, denn mit der Heirat beginne eine neue Lebensphase, da sollte man sich aus reinem Herzen dazu entschließen - und nicht nur heiraten und in die Kirche kommen, weil es ein schönes Fest ist und das in Filmen immer so romantisch ist. „Heiraten bedeutet doch verbindlich machen“, sagt sie. „die Paare versprechen sich vor Gott ihre Liebe“. Das sei der Unterschied zum reinen standesamtlichen Eheversprechen. „Der Kern der kirchlichen Trauung ist die Segnung“. Von dieser Seg-

nung gehe eine große Kraft aus. Diese Kraft ist es auch, warum Gabriele Töpfer die kirchliche Trauung als „lohnenswert“ ansieht. „Dabei besteht die Möglichkeit, Gott in Dein Leben, Deine Liebe, einzulassen.“ Dieses Ritual, diese Segnung sei etwas sehr Persönliches, ein bedeutsamer Moment im Leben eines Ehepaares. Ein Moment, der zwar Fragen offen lässt, etwa: Wo geht unsere Reise hin? Was wünschen wir uns für unsere Reise? Ein Moment aber auch, der Vertrauen schenkt. Vertrauen in die Zukunft. Vertrauen in Gott, dass die Kraft der Liebe schon die richtige Route einschlagen wird. Und so ein Segen trage das ganze Leben lang: „Daran kann und sollte ich mich als Partner auch immer mal wieder erinnern“, sagt Gabriele Töpfer. Ein Leben lang. Treue, bis dass der Tod uns scheide. Das sind Worte und Versprechen, die tatsächlich nicht einfach nur so dahin gesagt werden sollten. Und es sind Worte, die auch ein wenig Angst machen können. Schaffe ich das? Was ist, wenn mein Partner sich so verändert, dass ich mein Versprechen nicht mehr halten kann? Wenn Paare mit diesen Formulierungen ein wenig Sorge zeigen, dann geht sie genau dieser Unsicherheit auf den Grund. Gerade in solchen Situationen sieht sie es als besonders ratsam an, sich gegenseitig einen Brief zu schreiben. Als Pfarrerin hat sie schon unzählige Briefe erhalten, genauso wie E-Mails oder Zettel. Über das, was dort geschrieben steht, schweigt sie selbstverständlich. „Aber ich weiß dann, was die Paare bewegt, kann die Gedanken vielleicht geschickt verpackt in meine Worte bei der Trauung einfließen lassen.“ Der Traugottesdienst selbst bietet heute viele Möglichkeiten der eigenen Mitgestaltung, da ist Gabriele Töpfer sehr offen. „Ich habe zum Beispiel kein Problem damit, wenn sich ein Paar eine Musik wünscht, die nicht im Gesang- oder christlichen Liederbuch steht“, sagt sie. „Die Trauungen werden persönlicher, lebendiger“, resümiert sie, „das ist gut so, es soll zum Paar passen“. Nach dem Gottesdienst gibt es die Briefe. Die Liebesbriefe. Zeichen der Liebe, schwarz auf weiß, die übrigens immer gut ankommen – auch, wenn man noch nicht ans Heiraten denkt. ❤ 25


FEBRUAR 2017 // WWW.LANDMADLA.DE

Schwerpunkt

HOCHZEITEN

Illustration: fotolia.com / cofeee

LANDleben

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STATISTIK

LIEBE IN ZAHLEN Eheschließungen in Deutschland

700 000 600 000 500 000

300 000 200 000 100 000

2015:

Erst­heirats­alter Männer 33,8 Jahre Erst­heirats­alter Frauen 31,2 Jahre

Quelle: Statistisches Bundesamt

400 000

Scheidungs­alter Männer 46,3 Jahre Scheidungs­alter Frauen 43,3 Jahre

1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015

OBERFRANKEN

Personen ab 14 Jahren in einer Beziehung

Ledig

Verheiratet

geschieden

verwitwet

MITTELFRANKEN

UNTERFRANKEN

907 000 1 457 000 1 132 000 67,8% 66% 64% 27,9% 23,8% 26,4% 56,3% 59,8% 56,1% 8,2% 7,1% 9,3% 7,5% 9,2% 8,2% 27


Bräuche

Die Braut über die Schwelle tragen, gemeinsam die Torte anschneiden oder der gute alte Polterabend: Hochzeitsbräuche gibt es viele. Doch was steckt dahinter? Hätte manche „Braut unter der Haube“ das mal früher gewusst.

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Foto: fotolia.com/Ideareattiva

WARUM REIS-WERFEN GANZ SCHÖN UNPASSEND SEIN KANN


LANDleben

Foto: Universität Bamberg

Text Anna Lienhardt

Heidrun Alzheimer

D

ieser sogenannte Orakelbrauch gehört zu den bekanntesten: Alle unverheirateten Mädels versammeln sich zu einem Pulk. Dann Spannung: Die Braut wirft rückwärts ihren Strauß. Diejenige, die die Blumen fängt, wird als nächste heiraten. Zumindest, wenn man dem Orakel glaubt. Auch immer spannend: Welcher Ehepartner hat beim Anschneiden der Hochzeitstorte seine Hand über der des anderen liegen? Daraus lässt sich angeblich schließen, wer in der Beziehung das Sagen hat. Wobei es hier eigentlich darum geht, dass die frisch Verheirateten von nun an alles zusammen erleben, wie Heidrun Alzheimer erklärt. Die Lehrstuhlinhaberin des Studiengangs „Europäischen Ethnologie“ an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg beobachtet als Kulturwissenschaftlerin ganz genau, wie Menschen leben, welche Bräuche und Traditio-

nen sie pflegen. Und das sind viele, auch in Sachen Hochzeit. Da ist zum Beispiel die „Wegsperre“. „Zunächst stehen die Hochzeitsgäste Spalier als Zeichen der Ehrerbietung, wenn das Hochzeitspaar aus der Kirche kommt. Doch dann wartet Arbeit, ein Holzbock muss zersägt werden“, erläutert die Professorin. Diese Variante tauchte erst in den 1950er Jahren auf. Hier zeigen Braut und Bräutigam, dass sie auch schwierige Aufgaben gemeinsam meistern werden. Ebenfalls als Wegsperre gilt der „Heischebrauch“ der Kinder, die ein Seil spannen, um den Bräutigam zum Geldauswerfen zu nötigen. Heute kaum noch verbreitet ist das „Aufhalten“: Hat sich der Bräutigam eine Frau aus einem anderen Dorf gesucht, musste er „zur Strafe eine Auslöse zahlen“, erklärt Alzheimer. 29


Andere Bräuche leben nur in Form von Redewendungen weiter, wenn etwa „eine Braut unter die Haube“ kommt. „Bis in die Frühe Neuzeit schrieben Kleiderordnungen vor, dass es nur Ledigen gestattet ist, sich in der Öffentlichkeit ohne Kopfbedeckung zu zeigen. Verheiratete Frauen verbargen ihre Haare unter einer Haube.“ Dass der Bräutigam seine Braut über die Schwelle trägt, entlockt mancher Braut einen süßen Seufzer. Der frisch vermählte Ehemann signalisierte mit dieser „Rechtsgebärde“ ursprünglich: „Dies alles ist jetzt auch dein Eigentum.“ Doch warum existieren solche Bräuche überhaupt? „Große Veränderungen im Lebenslauf wie Geburt, Taufe, Einschulung, Hochzeit oder Tod sind verbunden mit Ängsten vor dem Neuen, das auf uns wartet. Daher werden alle Wechselfälle des Lebens von Bräuchen begleitet“, sagt die 30

Kulturwissenschaftlerin. Denn: Bräuche geben eine gewisse Verhaltenssicherheit. Dass sich Rituale wandeln, ist laut Alzheimer normal, sonst „könnten sie ihre Funktion nicht mehr erfüllen.“ Die Fachfrau spricht von „gelebtem Kulturgut“ – das auch Neues schafft. Wie etwa „Hochzeitsbäume“, die vor allem in Südbayern verbreitet sind. Freunde des Brautpaares stellen den Baum am Hochzeitstag auf und behängen ihn mit Windeln, Schnullern und anderen Baby-Utensilien. Kommt innerhalb eines Jahres kein Kind auf die Welt, muss das Brautpaar die Freunde zum Essen einladen. Gibt es dagegen Nachwuchs, bringen die Gäste Bier und Würste für eine Feier gleich selber mit. Übrigens: Es gibt keine ausschließlich fränkischen Hochzeitsbräuche, wie die Professorin


anmerkt. Das liege daran, dass die Hochzeit, wie die meisten „Lebenslaufbräuche“, christlichen Ursprungs sei und damit in christlich geprägten Regionen vereinheitlicht. Gleichwohl hat sich auch Exotisches eingeschlichen: Das Reis-Werfen bei der Hochzeit zum Beispiel. Der Brauch stammt aus Asien, „ein Phänomen der Globalisierung“, so Alzheimer. Allerdings: „Reis wird als Zeichen der Fruchtbarkeit gestreut. Wenn die Braut gleichzeitig die Pille nimmt, ist das etwas unpassend.“ Was ist eigentlich mit der Hochzeit selbst? Ursprünglich war damit nicht die Eheschließung gemeint, sondern die „hohe Zeit“ im Kirchenjahr. In Bamberg zeugt davon noch das „Hochzeitshaus“ am Kranen, das Bürger für Feierlichkeiten wie Taufen oder Hochzeiten mieten konnten. Der Polterabend fand früher am Tag der standesamtlichen Trauung einen Tag vor der kirchlichen Eheschließung statt. „Leider singen die Hochzeitsgäste dabei nur noch selten selbst erdachte Scherzlieder auf das Brautpaar“, sagt die Professorin. Was dagegen blieb: „Es ist Ehrensache, dass das Brautpaar die Scherben, die angeblich Glück bringen, selbst wegräumt.“

eine fränkische Bänderhaube getauscht wurde. Das war das Zeichen dafür, dass die Feier nun zu Ende ist. „Das schwarze Kleid konnten die Frauen mehrmals tragen, etwa zu anderen festlichen Gelegenheiten oder als Trauerbekleidung“, wie Heidrun Alzheimer erklärt. Die erste bekannte Braut in Weiß war Queen Victoria, die 1840 Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha zum Mann nahm. Die nächste berühmte weiße Braut war Prinzessin „Sisi“, die 1854 mit Kaiser Franz Joseph von Österreich vermählt wurde. Vom höchsten Hochadel aus setzte sich das weiße Kleid schließlich bis ins Bürgertum durch, auf dem flachen Land trugen die Bräute jedoch teilweise noch bis in die 1950er Jahre Schwarz. Das kommt heute durchaus wieder vor – ob aus modischen Gründen oder zum Beispiel bei einer Gothic-Hochzeit. ❤

Geheiratet wurde bis weit ins 20. Jahrhundert hinein in einem schwarzen Kleid. Dazu trug die Braut einen Myrtenkranz, der am Ende des Hochzeitsfestes gegen

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Liebe GEHEN Luft

VOR IN DIE

60 bis 70 Mal geht Reiner Hoch pro Jahr in die Luft. Manchmal nimmt er dabei eine Rose mit. Die brauchen dann vor allem die Männer, die mit ihm in die Luft gehen.

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Text Corinna Igler // Fotos privat // Ort Haßfurt

Würzburg Unterfr.

LANDleben

Reiner Hoch fliegt mit seinem Ballon auch über Bamberg. Und das sieht von oben gleich nochmal schöner aus.

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einer Hoch heißt nicht nur Hoch. Tatsächlich hebt er regelmäßig ab und fliegt hoch – so wie es Mark Forster singt. Denn Reiner Hoch ist Ballonfahrer. Seit 30 Jahren schon. Der Haßfurter hat sein eigenes Ballonfahrten-Unternehmen und hat so schon tausende Einheimische und Urlauber über Franken schweben lassen. 1986 hat Hoch seinen Pilotenschein gemacht. Und zwar genau an dem Tag der Atomkatastrophe von Tschernobyl, am 26. April. Angefangen hat das mit dem Ballonfahren für ihn als Hobby. Ein Bekannter aus Schweinfurt hatte die Pilotenlizenz und hat ihn gefragt, ob er nicht mit zu einer Fahrt an der Ronneburg kommen möchte. „Naja und das hat mir dann schon gut gefallen“, sagt der Mann mit den grauen Haaren und lächelt. Hoch machte ebenso seinen Pilotenschein und gründete mit einigen Mitstreitern zunächst einen Ballonverein. 1996 dann hat er sich dieses Hobby zum Beruf gemacht.

Seitdem geht jeden Morgen sein erster Blick nach draußen. Denn das A und O für Ballonfahrten ist das Wetter. „Die meisten denken, das ideale Wetter sind 35 Grad im Schatten. Aber das ist nicht so. Zum Ballonfahren braucht man Wind, sonst steht man und das ist bei der Hitze kein Spaß“, sagt Hoch. So manch einer hat da dann schon mit dem Kreislauf zu kämpfen. Die besten Bedingungen für Hoch sind Dunst- und Nebelfelder in der Früh. „Das ist beim Frühstart eine ganz besondere Stimmung, wenn sich der Nebel dann auflöst, wenn man in der Luft ist, wenn die Sonne aufgeht. Man erwacht regelrecht mit der Natur.“ Abends hebt er am liebsten eineinhalb bis zwei Stunden vor Sonnenuntergang ab. Ob eine Ballonfahrt stattfindet oder nicht, muss Hoch spontan entscheiden – immer dann, wenn der verbindliche Flugwetterbericht kommt. Es folgt ein Rundruf bei den angemeldeten Gästen. Muss er absagen, wird gleich ein neuer Termin ausgemacht. Und wenn das Wetter plötzlich umschlägt, wäh-

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Wenn Reiner Hoch mit seinen Gästen abhebt, bieten sich traumhaft schöne Blicke über Franken.

rend der gut eineinhalbstündigen Fahrt? Das kommt normalerweise nicht vor, weiß der erfahrene Pilot. „Brenzlige Landungen“ hatte er aber schon, verrät er. „Man ist auf den Wind angewiesen. Das Schlimmste ist, wenn der Wind einschläft und ich verhungere irgendwo.“ Doch Hoch hat eiserne Nerven. „Das ist mein bestes Kapital, ich finde immer einen Weg“, sagt er. Zum Beispiel hat er immer mehr Gas dabei, als für die eineinhalbstündige Fahrt nötig, so dass er auch zweieinhalb Stunden in der Luft bleiben kann. Was das für ein Gefühl ist, wenn er abhebt? Sowohl Angst als auch Routine sind Gift in der Luftfahrt, weiß er. Hoch ist jedes Mal voll konzentriert, vom Start bis zur Landung. Ob er eine Ballonfahrt, die für die meisten, die

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schon mal eine erlebt haben, mit Worten wie „traumhaft“ oder „einmalig“ beschrieben wird, überhaupt genießen kann? Zumindest mehr, als wenn er selbst irgendwo mitfliegt. „Bei wem anders mitzufliegen, ist kein schönes Gefühl für mich.“ Seine schönste Fahrt führte ihn von Gstaad nach Mandovi über die Alpen, vorbei am Berner Oberland und dem Matterhorn über die Po-Ebene. „Die Sichten sind unvorstellbar. Das war phänomenal.“ 6000 Meter hoch flog der Haßfurter damals. Zum Vergleich: In Franken geht es bis zu 2000 Meter in die Luft. Und zwar von Startplätzen in den Landkreisen Kronach (Weißenbrunn), Kulmbach (Fölschnitz und Neudrossenfeld), Bamberg, Haßberge (Haßfurt und Ebern), Lichtenfels, Coburg (Rödental) und Aschaffenburg aus.


LANDleben

Wo er landet, weiß Hoch hingegen nie genau. „Ich bin schon daran interessiert, einen sauberen, freien Platz zu finden.“ Aber auch ein Supermarktparkplatz musste schon mal herhalten. Entscheidend ist eben immer der Wind. Hinter dem Ballonfahrtengeschäft steckt viel mehr als man denkt, wenn man einen Ballon am Himmel sieht. Von den Genehmigungen für die Startplätze, die einzuholen sind über das Warten der ganzen Ausrüstung. Die ist übrigens nicht gerade leicht. Allein der Korb mit Gasflasche und Brenner wiegt 600 Kilogramm, die Ballonhülle mit einer Länge von 30 Metern und einem Volumen von 7000 bis 8000 Kubik 300 Kilogramm. Transportiert wird das alles auf einem Anhänger am Geländewagen. Behilflich ist Reiner

Hoch bei seinen Ballonfahrten Sohn Max, der auch das Verfolgerfahrzeug fährt und via Funk mit dem Vater in Kontakt steht. Und auch ein Fahrtenbuch muss Hoch führen. Ob er darin auch notiert, wer wem wie einen Heiratsantrag gemacht hat, bleibt aber sein Geheimnis. Vor kommt das nämlich öfters. Hoch ist dann schon vorher eingeweiht. Immerhin kommt ihm nicht nur als Ballonfahrer eine wichtige Bedeutung dabei zu. Vielmehr ist er auch derjenige, der Rose und Sekt besorgt und im Korb deponiert. Das können die Männer, von denen bisher all die Heiratsanträge, die Hoch miterlebt hat, ausgingen, schlecht unauffällig mit nach oben nehmen. „Nein“ habe übrigens noch keine der Frauen gesagt. ❤

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Fotos Matthias Hoch

Carmelo Mirco Iuliano hat in den besten Küchen Deutschlands gekocht. Seine Ausbildung machte er im Rheingau im Hotel Burg Schwarzenstein bei Sven Messerschmidt (1-Michelin-Stern, 17 Gault-Millau-Punkte). Anschließend führte ihn sein Weg in weitere Spitzenrestaurants, wie zum Beispiel dem Restaurant Schwarzwaldstube von Harald Wohlfahrt im Hotel Traube Tonbach (3-Michelin-Sterne, 19,5 Gault-Millau-Punkte). Nach diesen „Wanderjahren“ ist er zurückgekehrt in seine fränkische Heimatstadt Kronach und dort ins elterliche Restaurant „Mamma Piera“. Parallel baut er seinen eigenen Cateringservice „diversa catering“ auf. Für die Landmadla-Leserinnen zeigt er Sterne-Küche zum Nachkochen.

SERIE

STERNE KOCHEN

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REZEPT

G E B R AT E N E B LU T W U R S T auf Kartoffelpüree mit Zwiebeln und glasierten Äpfeln

• Blutwurst

• Muskat

• Mehl

• Rote Zwiebeln

• Pflanzenöl

• Olivenöl

• Butter

• Zucker

• Kartoffeln

• Rotwein

• Milch

• Äpfel

• Salz

• Balsamicoessig

• Pfeffer

Blutwurst pellen, in Mehl wälzen, in

lassen und etwas Salz und Pfeffer dazu

Pflanzenöl und etwas Butter braten.

geben.

Für das Kartoffelpüree 400 g Kartoffeln

Äpfel in dünne Spalten schneiden. 3 Ess-

kochen, pressen und dann die Milch-But-

löffel Zucker und 100 ml Apfelsaft zum Ka-

ter (150ml Milch, 100g Butter, Salz, Muskat)

ramellisieren bringen, Äpfel dazu und mit

einrühren.

Zitronensaft und Weißwein abschmecken.

Dann rote Zwiebeln in feine

Für die Sauce 200 ml Rotwein,

Ringe schneiden, in Oli-

1 Teelöffel Zucker und 40 ml

venöl und etwas Zucker

Balsamicoessig auf die Hälfte

glasig werden lassen,

reduzieren, anschließend 50

etwa 200 ml Rotwein

g kalte Butterwürfel unter-

dazu geben, einkochen

rühren.

Carmelo Mirco Iuliano

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Checkliste Du hast einen Heiratsantrag bekommen? Glückwunsch! Aber freu dich nicht zu früh: auf dich und deinen Partner wartet noch jede Menge „Arbeit“. Landmadla-Leserin Nicole Kailing hat letzten Sommer auch geheiratet und kann euch dadurch genau sagen, woran ihr wann denken müsst.

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12 bis 8 Monate vor der Hochzeit Bevor ihr so richtig mit der Planung loslegen könnt, solltet ihr euch gemeinsam überlegen, in welchem Rahmen ihr feiern wollt.

8 bis 6 Monate vor der Hochzeit Brautkleid aussuchen Catering buchen (falls nötig) Einladungskarten verschicken Geschenketisch erstellen (falls erwünscht) Sonderurlaub beim Arbeitgeber beantragen Foto: fotolia.com/ russiarulezzz

Datum für Standesamt und/oder Kirche festlegen (Absprache mit Standesamt/ Pfarrer) Standesamtstermin kann je nach Gemeinde oft erst 6 Monate vor der Hochzeit fest gebucht werden

Flitterwochen buchen Eheschließung beim Standesamt anmelden

Vorläufige Gästeliste erstellen und evtl. „Save the Date“-Karten verschicken

Anmeldung der kirchlichen Trauung beim Pfarramt

Budget klären und bestenfalls von Anfang an eine Kostenplanung erstellen, sonst verliert man schnell den Überblick und „Kleinvieh macht auch Mist“ Alle Unterlagen für die Trauung organisieren (Taufzeugnis, Geburtsurkunde, etc.) Trauzeugen fragen (falls gewünscht) Geeignete Location suchen Fotograf/Videograf buchen Band bzw. DJ organisieren

Bei Location, Fotograf und Musik lieber früher als zu spät anfragen. Gerade in den beliebten Hochzeitsmonaten sind die „Guten“ schnell ausgebucht

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5 bis 3 Monate vor der Hochzeit

2 bis 1 Monat(e) vor der Hochzeit

Die Rahmenbedingungen sind geklärt. Jetzt geht es ans Feintuning.

So langsam beginnt die heiße Phase…

Bräutigam einkleiden Traugespräch mit Pfarrer vereinbaren Blumendekoration aussuchen und absprechen Feinplanung mit Location (Menü auswählen, etc.)

Make-Up testen (selber machen oder machen lassen?) Hochzeitstorte bestellen Schleifen für die Autos besorgen

Polterabend planen (falls gewünscht)

Brautauto organisieren

Trauringe aussuchen und gravieren lassen

Sitzordnung festlegen (Achtung: bestimmt schmeißt ihr hier noch mindestens 3 mal alles um)

Tischkarten, Menükarten basteln oder in Druck geben Tischdekoration besorgen Haben alle Gäste zugesagt? Brautschuhe, Dessous, Strumpfhosen (inkl. Ersatzstrumpfhose) besorgen Lied für Hochzeitstanz auswählen und fleißig üben (evtl. Hochzeits-Crashkurs belegen) Rahmenprogramm mit Trauzeugen besprechen (sind Spiele erwünscht? Wer kümmert sich drum) Spielsachen für Kinder besorgen

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Frisur beim Friseur des Vertrauens Probe stecken lassen

Gastgeschenke besorgen Hochzeitskleid und Anzug nochmal anprobieren, letzte Änderungen vornehmen lassen Ablauf für den Tag durchgehen (Wer kümmert sich um angereiste Gäste? Wer kontrolliert die Tischdeko? Wer verteilt Autoschleifen nach der Kirche? Wer holt die Blumen ab? Etc.) Brautschuhe Probe tragen!! (notfalls Ballerinas für abends kaufen)


2 Wo c h e n v o r d e r H o c h z e i t Nur noch 2 Wochen – langsam wird die Zeit knapp. Geht nochmal alles durch, ob ihr auch nichts vergessen habt. Rücksprache mit allen Dienstleistern halten, dass es keine bösen Überraschungen gibt (Fotograf, Musik, Friseur, Florist, Konditor, etc.) Maniküretermin organisieren, falls erwünscht

1 Ta g v o r d e r H o c h z e i t Nutzt den Tag (wenn möglich), um euch zu freuen und zu entspannen. Legt abends unbedingt alles für den nächsten Tag bereit, damit der Morgen vor der Hochzeit nicht in Stress ausartet. Und macht euch nicht so viele Gedanken – ihr könnt nicht alles perfekt bis ins kleinste Detail kontrollieren, es wird bestimmt etwas schiefgehen, aber nehmt es mit Humor und genießt euren Tag. Die kleinen Missgeschicke sind es, die euch lange in Erinnerung bleiben und über die ihr gemeinsam lachen könnt. Gemeinsam den Tagesablauf besprechen Am Abend alles bereitlegen: Kleidung, Tasche, Ringe, Papiere Wenn irgendwie möglich früh ins Bett gehen und viel schlafen - der nächste Tag wird anstrengend!

Checkliste nach der Hochzeit Viel Zeit zum Geschenke auspacken nehmen Rechnungen begleichen Namensänderungen mitteilen Danksagungskarten verschicken In Erinnerungen schwelgen und Fotos anschauen

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TextLea Schreiber // Fotos Lea Schreiber

SELBST T GEMACH 42


LANDleben GÄSTEBUCH

FÜR DIE SCHÖNEN ERINNERUNGEN Mal ehrlich: Wie oft nehmt ihr ein Gästebuch nochmal in die Hand und lest die Glückwünsche durch? Wir haben eine Idee, wie ihr Wünsche - egal zu welchem Anlass - auf einen Blick seht. Und die könnt ihr ganz einfach nachmachen.

• Bilderrahmen

• Schere

• Bastelkarton/Tonpapier

• Bleistift

und verschiedenfarbiges dickeres Papier

• Silberner oder goldener Edding

• Flüssigkleber

Die Schritte

1 Nimm zu Beginn die Rahmenrückseite aus dem Bilderrahmen und lege sie auf ein relativ stabiles Tonpapier. Zeichne die Umrisse des Rahmens auf dem Tonpapier mit einem Bleistift nach und schneide es aus. 2 Nehme die Glasscheibe und die Rückwand aus dem Bilderrahmen und lege anstelle des Glases das ausgeschnittene Tonpapier in den Rahmen.

3 Jetzt bastelst du Schablonen für Herzen. Zeichne dazu auf einen Karton verschieden große Herzen. Aber denk daran, dass die kleinsten Herzen später groß genug sein müssen, um die Unterschrift zweier Personen fassen zu können. 4 Lege die Schablonen anschließend auf das Tonpapier, male die Umrisse der Herzen mit einem Bleistift nach und schneide sie aus.

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1 3

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5 Falte anschließend die Herzen in der Mitte und gebe Kleber auf die Kante. Platziere die Herzen beliebig auf dem Karton im Rahmen und auch auf dem Rand. 6 Je nach Belieben kannst du mit einem silbernen oder goldenen Edding auf ein größeres Herz auch die Namen des Brautpaares sowie den Hochzeitstag schreiben.

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FEBRUAR 2017 // WWW.LANDMADLA.DE

Schwerpunkt

HOCHZEITEN

LANDschönheit Eine Hochzeitstorte ist meistens mehrstöckig

60-70 Zentimeter ist eine vierstöckige Torte etwa hoch

An so einer Torte arbeitet Tina Rebhan 4 bis 5 Tage, natürlich nicht dauerhaft. Insgesamt kommt sie auf etwa 13 Stunden Arbeit an der Torte

20-25 Kilo wiegt eine vierstöckige Torte

Eine 3- bis 4-stöckige Hochzeitstorte enthält etwa 2 Kilo Zucker 44


DODDN

TINA REBHAN Inhaberin von CakeRockery

Tina, auf deiner Facebook-Seite CakeRockery by Tina kann man tolle Torten bestaunen. Was ist das Backen eigentlich für dich? Hobby oder Beruf? Stadtpark Hain, Bamberg Ich hab‘ mein Hobby sozusagen zum Nebenberuf gemacht. Ich studiere BWL und seit Mai 2016 hab‘ ich ein Nebengewerbe angemeldet und backe. Und wie bist du dazu gekommen? Gekocht und gebacken hab‘ ich schon immer gern, aber begeistert und inspiriert hat mich wohl mein Vater. Der Startschuss war vor vier Jahren, als ich ihm zum Geburtstag etwas Besonderes machen wollte und ihm eine Taucher-Torte – unsere Familie taucht gerne - mit Fondant gebacken habe. Dann ging’s los, ich war im Fieber, wollte immer mehr modellieren, also hab‘ ich immer mehr gebacken. Und so kam eins zum anderen. Wie viele Torten hast du seitdem gebacken? Über 100 auf jeden Fall, ich denke mal so 150 ungefähr. Gezählt hab‘ ich nicht. Wie viel Zeit nimmt das Backen für dich ein? Ich würde schon sagen, etwa 80 Prozent meiner Freizeit. Das kommt immer ganz drauf an, in der Hochzeitssaison bin ich fast rund um die Uhr beschäftigt. Hast du dir das Backen solch aufwendiger Torten eigentlich selbst beigebracht?

In meiner Au-pair-Zeit in Paris hab‘ ich Confiserie-Kurse belegt, aber das Backen mit Fondant hab‘ ich mir tatsächlich selbst beigebracht. Woher weißt du, was deinen Kunden schmeckt? Ich spreche das mit Brautpaaren beispielsweise ab, backe Probe und lasse sie verschiedene Geschmackssorten probieren. Was backst du am liebsten? Am liebsten mache ich außergewöhnliche Designs. Und ich arbeite besonders gerne mit Frischblumen. Und welches Gebäck isst du selbst am liebsten? Meine hausgemachten Cupcakes mit Mango oder Schokolade und Himbeere. Wirkt sich dein Hobby denn auch aufs eigene Gewicht aus? Witzigerweise gar nicht. Wenn etwas übrig ist, spricht sich das so schnell im Haus rum, so dass jeder probiert und ich am Ende nichts abkriege. Was war beim Backen deine bislang größte Herausforderung? Beim Backen selbst eigentlich nichts. Aber als ich eine vierstöckige Hochzeitstorte mit über 20 Kilo Gewicht ausgeliefert habe und mit ihr im Auto über das Kopfsteinpflaster zur Festung Rosenberg in Kronach gefahren bin, da bin ich nervlich schon an meine Grenzen gekommen. ❤ .FACEBOOK.COM/CAKEROCKERY

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Jetzt wird’s blumig Immer öfter trägt die Braut bei der Hochzeit mittlerweile Blüten im Haar. Und auch zu anderen Anlässen liegt der blumige Haarschmuck immer mehr im Trend, wie Floristmeisterin Katharina Schumm aus Bamberg erlebt.

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Text Corinna Igler // Fotos Andrea Brown // Ort Bamberg

D

er Strauß gehört zur Hochzeit wie die Ringe. Auch in der Kirche oder auf dem Tisch kommen Blumen schon lange zum Einsatz. Seit einiger Zeit aber auch auf dem Kopf der Braut. Egal ob als Haarkamm mit ein paar Blüten oder als ganzer Blütenkranz. Katharina Schumm, Floristmeistern aus Bamberg, beobachtet diesen Trend seit der Hochzeitssaison 2015. „Zuerst kam der Vintage-Trend in Franken an, mittlerweile wandelt sich das etwas in den Bohème-Look, die Blütenkränze werden noch wilder und die Farben kräftiger“, erzählt sie. Dass sich Blumen auch als Kopfschmuck etablieren, findet sie „total super“. Oft schaue das viel wertiger aus, als Perlen oder ein Diadem im Haar. „Es sollte authentisch aussehen. Aber ein guter Blumenschmuck kann das Gesamtbild erheblich steigern.“ Doch woher kommt dieser Trend weg von Diadem oder Schleier hin zum Blumenkranz überhaupt? „In vielen Bereichen geht der Trend ja wieder hin zur Naturverbundenheit und zur Regionalität. Das ist auch in der Mode so und somit auch in der Hochzeitsmode“, glaubt Katharina Schumm die Antwort zu wissen. Denn nicht nur für die Braut selbst sind Blütenkränze als Kopfschmuck angesagt. Auch die Trauzeuginnen, Brautjungfern und vor allem Blumenmädchen tragen oft Blüten im Haar. Sogar bei Junggesellinnenabschieden ersetzt der Blumenschmuck im Haar oft die einheitlichen T-Shirts, etc. Und Katharina Schumm glaubt auch, dass diese Art von Haarschmuck auch zu anderen Anlässen im Kommen ist. Doch kann man dafür überhaupt alle Blumen hernehmen? „Was nicht

Obfr.

LANDschönheit

funktioniert ist, dass man einfach in den Garten geht, Blüten abschneidet und dann wild drauf los bindet. Denn die Blumen haben auf dem Kopf ja keine ausreichende Wasserversorgung. Also müssen sie vorher gut gewässert werden, die Blätter müssen entfernt werden, weil sie sonst Wasser saugen und der Blüte dadurch Kraft fehlt. Das kann man vielleicht mal für einen anderen Anlass machen, aber für eine Hochzeit, wo der Schmuck lange halten und schön ausschauen soll, funktioniert das nicht.“ Überhaupt braucht es für einen Blütenkranz viel Fingerspitzengefühl, mit dem Binden eines Türkranzes beispielsweise sei das nicht vergleichbar. Viele ihrer Kollegen arbeiteten dafür sogar mit der Pinzette. „Hochzeitsfloristik ist wie feine Patisserie“, beschreibt Katharina Schumm die filigrane Arbeit. Wichtig sei bei einer blumigen Kopfbedeckung auch, dass sie leicht ist. „Die Trägerin darf den Kranz eigentlich gar nicht spüren. Das kann sonst schmerzhaft werden.“ Was die Farben und Formen angeht rät die Floristmeisterin, sich nicht zu sehr von Trends beeinflussen zu lassen, sondern vielmehr zu schauen, was zu einem passt. Nur eines ist für sei ein No-go: Gerbera-Blüten. „Gerade für Hochzeitsfloristik ist das zu primitiv.“ Für einen solchen Blumenkranz braucht Katharina Schumm übrigens gut eine Stunde – zusammengerechnet. Denn mit dem Binden alleine ist es nicht getan. Da muss viel Vorarbeit geleistet werden, wie das lange Wässern beispielsweise. Die Kosten für einen solchen Kopfschmuck richten sich nach der Größe. Los geht’s bei etwa 45 Euro. ❤

WWW.KATHARINASCHUMM.DE 47


Advertorials Hochzeitsfrisuren

Hochzeitsfrisuren AUS FRANKEN

Hochgesteckt oder offen und leicht wellig - am schönsten tag im Leben sollen auch die Haar gut sitzen. Wir zeigen einige tolle Hochzeitsfrisuren - made in Franken.

HAARWERKSTATT

Obere Sandstraße 18 96049 Bamberg Tel 0951/5090385

HAARSCHNITT

Mauer 12c 96450 Coburg Tel 09561/90520

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Weidacher Straße 12 a 96450 Coburg/Scheuerfeld Tel 09561/8673730

FRISEUR DREMEL

Oeslauerstr. 98 96472 Rödental Tel 09563/1526

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Advertorial Ramona Erben

An einer Hochzeit soll nicht nur die Braut gut aussehen, sondern auch die Gäste möchten beeindrucken. Wie du dich richtig stylst, erklärt dir die mobile Make-up Artistin und Friseurin Ramona Erben aus Coburg.

Make-up-Trends

B

ereits seit 16 Jahren arbeitet die Friseurin in ihrem Beruf, jetzt hat sie zusätzlich an einer einjährigen Weiterbildung zur internationalen Make-up Artistin an der pureaidea Academy in München teilgenommen. Als mobile Make-up Artistin kommt Ramona auch zu dir nach Hause, wenn du Unterstützung beim Styling brauchst. Das Einzugsgebiet der Make-up Artistin umfasst neben Coburg, Kronach, Lichtenfels, Bamberg und Bad Staffelstein auch die Haßberge, Hildburghausen und Suhl. Besonders viel Wert legt die Friseurin auf die Arbeit mit hochwertigen Produkten von GHD, MAC, Urban Decay und Numeric Proof. 2017 wird viel mit Farbe gespielt und verschiedene Formen, wie Glitzer an den Augen und schimmernder Lidschatten sind angesagt. Vor allem die Farben

gold, beige, apricot und kupfer sind heuer im Trend. Ramona Erben setzt in diesem Jahr besonders auf verschiedene Eyelinervariationen. Der farbliche Trend für die Lippen geht in die Richtung eines Rosenholztons mit Schimmer – Gloss allerdings ist out. Neben einem leichten Countouring darf der Blush in orange oder rosé nicht fehlen, denn das Make-up soll stets frisch und natürlich wirken. Wellige, locker sitzende Haare zum Zopf gebunden wirken immer elegant und chic. Deshalb ist der Zopf die Trendfrisur für das Jahr 2017. Um die Frisur aufzupeppen, kannst du sie mit Haarschmuck im griechischen Stil oder Blumenranken, Glitzersteinen sowie feinen Perlen versehen. Im Haarschmuck werden die Farben gold, kupfer und beige wieder aufgegriffen. Als Alternative zum Zopf bietet sich der lockere Dutt mit kleineren Zopfelementen an. WWW.RAMONA-ERBEN.DE

Tel.: 0170/446344 // Mail: info@ramona-erben.de

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Text Corinna Igler

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LANDschönheit

Hoch-Zeiten FÜR GIPFELSTÜRMER

Selbst in Franken geht es an einigen Stellen hoch hinauf. Wir zeigen euch tolle Routen mit Aussicht – und sogar dem ein oder anderen Gipfelkreuz.

Der Schneeberg ist mit 1051 Metern der höchste Berg im Frankenland Foto: Tobias Köpplinger 51


OBERFRANKEN

Zuckerhut, Fränkische Schweiz

Radspitze, Landkreis Kronach

Gute Startpunkte für eine Tour zum Zuckerhut sind Ebermannstadt und Streitberg. Oder wenn man nur einen Spaziergang machen möchte, spart man sich von Birkenreuth aus den Aufstieg. Der wird allerdings belohnt mit einem schönen Ausblick auf das Wiesenttal und Leinleitertal, auf Ebermannstadt und Streitberg. HÖHE: 515 m EINKEHRMÖGLICHKEIT: Ebermannstadt, Streitberg

Den gewaltigsten Höhenunterschied des Frankenwaldes erlebt man auf dem sogenannten Muschelkalkweg: die Radspitze mit 678 Höhenmetern auf der einen Seite, der Losaugraben mit 370 Metern über dem Meeresspiegel auf der anderen. Von der Radspitze aus reicht der Blick bis nach Kloster Banz, Vierzehnheiligen, zum Staffelberg und in den sogenannten Gottesgarten oder sogar in den Jura der Fränkischen Schweiz. HÖHE: 678 m EINKEHRMÖGLICHKEIT: Radspitzalm (jeden 1. Sonntag im Monat geöffnet)

Gügel und Giechburg, Landkreis Bamberg Um den Gügel und die Giechburg gibt es viele Wanderouten. Eine davon führt von Scheßlitz hinauf zur Giechburg, auf der Höhe hinüber zum Gügel, anschließend vorbei am Judenfriedhof, über Demmelsdorf zurück nach Scheßlitz (insgesamt 10 Kilometer). Von den Mauern der Giechburg hat man einen einmaligen Ausblick, der bei gutem Wetter bis in den Thüringer Wald und in die Rhön reicht. Nicht ganz soweit muss man schauen, um auf dem benachbarten Hügel die Wallfahrtskirche Gügel zu sehen. Ein schmaler Wanderweg führt dorthin. HÖHE: Giechburg 530 m; Gügel 515 m EINKEHRMÖGLICHKEIT: Gaststätten auf der Giechburg und dem Gügel

Kordigast, Kreis Lichtenfels Los geht’s beispielsweise in der Nähe des Bauhofs in Weismain oder in Giechkröttendorf. Ein leichter Anstieg wartet auf dem Weg durch den Pfauengrund. Vom Hochplateau mit dem Gipfelkreuz aus hat man eine wunderbare Aussicht ins Maintal. HÖHE: 538 m EINKEHRMÖGLICHKEIT: Gasthof Steinerne Hochzeit. Einfache Brotzeiten (leider nur am Wochenende offen); Café Besold in Weismain

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Patersberg, Landkreis Kulmbach Start ist im Mainleuser Ortsteil Veitlahm. Parkmöglichkeiten gibt es oberhalb von Veitlahm auf einem kleinen Wanderparkplatz. Mittelschwerer Anstieg vorbei an Kuhweiden. Noch ein strammer Aufstieg durch den Wald bis zum „Schau dich um“, dem Aussichtsturm auf dem Patersberg, der erst kürzlich saniert wurde. Schöne Aussicht zum Frankenwald, Fichtelgebirge, fränkischen Jura und vor allem auf die Plassenburg. HÖHE: 528 m EINKEHRMÖGLICHKEIT: Patersbergcafé


LANDschönheit

Schwanberg, Kitzingen

Feuerberg, Bad Kissingen

Der markanteste „Berg“ im Landkreis Kitzingen ist der knapp 500 Meter hohe Schwanberg. Er ist eine Vorhut des Steigerwaldes, ragt quasi in die Mainebene hinein. Um ihn gibt es viele Sagen. Durch den fabelhaften Schlosspark führen zahlreiche Wanderwege, unter anderem eine der „Traumrunden“ des Landkreises Kitzingen sowie der Steigerwald-Panoramaweg. HÖHE: 474 m

Die längste Winterwanderroute in der bayerischen Rhön liegt weitgehend im Landkreis Bad Kissingen, beträgt rund zehn Kilometer und führt vom Berghaus Rhön über die Schwarzen Berge hinauf zur Kissinger Hütte auf den Feuerberg und dann wieder hinab in das Dorf Langenleiten, in dem einige Holzschnitzer/Bildhauer ansässig sind. HÖHE: 830 m EINKEHRMÖGLICHKEIT: Kissinger Hütte

EINKEHRMÖGLICHKEIT:

Schloss auf dem Schwanberg

Zabelstein, Haßberge/Schweinfurt Durch den Böhlgrund (ab Zell am Ebersberg im Landkreis Haßberge) geht’s zum Zabelstein mit Burgruine und Aussichtsturm. Der Zabelstein liegt im Landkreis Schweinfurt, nahe an der Grenze zum Kreis Haßberge. Auf dem Zabelstein steht ein Aussichtsturm, der durch seine exponierte Lage freie Sicht in das Maintal und das westliche Steigerwaldvorland bietet. Bei schönem Wetter kann man 80 Kilometer weit bis in die Rhön und nach Thüringen schauen. HÖHE: 489 m EINKEHRMÖGLICHKEIT:

Ausschank im Steinbruch auf dem Gipfelplateau 53

Illustration: fotolia.com / bekkersara

UNTERFRANKEN


Glücks rezept

Hochzeit - bis ich mich umgeschaut habe,

nierte - das tat es. Und so ging alles schnell.

war ich unter der Haube.

Franken sind zwar auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig, aber meiner hat Manieren

Wir haben nach 10 Monaten direkt geheiratet

und kann auch Reifenwechseln und lange

aus Lust und Liebe... Damals war ich 26 und

Haare aus dem Siphon im Bad holen. Manch-

würde es immer wieder tun, denn zu zweit ist

mal ist er auch unausstehlich. Das bin ich

alles einfach besser. In schönen Tagen und in

auch. Normal. Aber treu muss der Mann sein.

grauen Tagen. Beides kommt. Und was war

So wie meiner. Und er trägt mich auch nach

das damals 1994 für ein Terz. Einen Franken

bald 25 Jahren auf Händen durch die Welt.

hatte ich mir ausgesucht. Für meine Hambur-

Kurzum: Einfach ja sagen und jubilieren. Das

ger Mutter nicht allererste Wahl. Sagen wir es

Leben ist größer dann. Besonders mit einem

so. Aber Muttern fragte, ob es im Bett funktio-

Franken.“

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„Ja sagen & jubilieren. Das Leben ist größer dann. Besonders mit einem

Franken.“

K O N S TA N Z E KUCHENMEISTER Jahrgang 1968 Wohnort Nürnberg seit 1990 Foto: privat, Illustration: fotolia.com / Lina Flerova

Beruf Ärztin Verheiratet seit 1994, vier Kinder (Catherine, Konstantin, Charline & Carlos) Schicksalsschlag: Kurz nach der Geburt der Zwillinge Charline und Carlos 2004 der Schock: Die junge Gynäkologin leidet unter Gebärmutterhalskrebs. Wenige Monate später wird auch ein Gehirntumor diagnostiziert. Dieses Ereignis überlebt sie mit einer Riesenportion Lebenswillen, Zielen und Träumen, Haltung und Beharrlichkeit. 2012 erschien ihr Buch „Mein Glücksrezept – Wie Sie jede Lebenskrise meistern“. (GU Verlag, 16,99 €)

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AUS DEM REDAKTIONSALLTAG

LASS UNS (NICHT) DISKUTIEREN! Hier geben wir dir Einblick in die Heftentwicklung. Nichts ist so einfach, wie man denkt. Folge 3: Der Themenschwerpunkt

Redakteurin: Schau mal, bei dieser Liebeserklärung (S. 11) kamen mir gerade bisschen die Tränen... Grafiker (Text nun gelesen): Ja, ähhhm...Nö. Warum? Nimmt sich jetzt Zwiebeln mit in die Redaktion, um gegebenenfalls sozialerwünscht reagieren zu können.

Redakteurin zum Layout: Ahhhh schön.... Grafiker: Heute abend brauch ich zum Ausgleich mindestens eine Stunde „Resident Evil“.

Grafiker *wirr*: Blumen, Vögel, Herzchen, Kleider,... Redaktion: Zu viel Hochzeit? Mal schauen was die LeserInnen sagen!

LANDmadla

IMPRESSUM MONATLICHE AUFLAGE 10.000 Stück VERLAG UND HERAUSGEBER: Mediengruppe Oberfranken - Zeitungsverlage GmbH & Co. KG, Gutenbergstraße 1, 96050 Bamberg INHABER- UND BETEILIGUNGSVERHÄLTNISSE: Mediengruppe Oberfranken GmbH & Co.KG (100 %), Gutenbergstraße 1, 96050 Bamberg GESCHÄFTSFÜHRUNG: Walter Schweinsberg, Sigrun Albert, Frank Förtsch VERLAGSLEITUNG MEDIA-VERKAUF: Philipp Gatz ANZEIGENBERATUNG: Silvia Maier (Anzeigenpreise nach Vereinbarung) REDAKTION: Frank Förtsch (verantw.), Corinna Igler, Lea Schreiber, Christina Hauptmann, Anna Lienhardt, Jennifer Hauser LAYOUT: Michael Karg, Franziska Schäfer TITELBILD: Lea Schreiber, UMSCHLAGILLUSTRATION: fotolia.com / natikka DRUCK: creo Druck & Medienservice GmbH Gutenbergstraße 1, 96050 Bamberg ZUSTELLUNG: Briefversand BEZUGSPREIS: 3 Euro Anzeigen und –entwürfe sind vertragsrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit Zustimmung des Verlags. Erfüllungsort und ausschließlicher Gerichtsstandort ist Bamberg. Keine Haftung für Satz- und Druckfehler oder den Inhalt der Anzeigen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder, nicht unbedingt die des Herausgebers.

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Eigentums- und Nachdruckrechte für Anzeigen, Texte, Fotos, Layouts, Gestaltungselemente etc. liegen bei der Mediengruppe Oberfranken – Zeitungsverlage GmbH & Co. KG. Weiterverwendung ist nur mit der schriftlichen Genehmigung erlaubt. Bei Nichterscheinen im Falle höherer Gewalt kann der Verlag nicht haftbar gemacht werden. Fotos (soweit nicht anders vermerkt): Fotolia


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CHRISTINE VOGL 29 + 3,5 JAHRE WOHNORT: Zell

am Ebersberg, Landkreis Haßberge

Warum ich gerne in Franken lebe: Ich liebe die wunderschöne Landschaft mit den unterschiedlichen und bezaubernden Ortschaften. Und die fränkische Küche – es geht nix über ein deftiges Schäuferla. Und so stur, wie man immer behauptet, sinddie Franken gar nicht, ganz im Gegenteil, des „passd scho“!

Warum ich gerne in Franken lebe: Ich, als Wirtshauskind, schätze besonders die Offenheit der Leute und natürlich das gute Essen, vor allem den fränkischen Sauerbraten von meiner Oma. Außerdem sind die Franken sehr hilfsbereit. Franken ist einfach meine Heimat und da fühlt man sich ja immer am Wohlsten.

Warum ich gerne in Franken lebe Wegen meiner drei persönlichen „L“s: Leute, Landschaft und die Liebe – alles ist hier, was ich brauche. Familie und Freunde leben hier. Ob radeln, laufen oder biergarteln – Ausflüge in der Natur sind vielseitig und schön. Und das Beste: Hier habe ich meinen Ehemann kennen und lieben gelernt – ein echter Franke, der meine Werte und die Liebe zu Franken teilt.

KONTAKT TEL 09561 - 88 81 23 LANDMADLA@INFRANKEN.DE

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1 Passend zu unserem Thema hat die liebe @_sandra_85 ein Armband fĂźr eine #Hochzeit gebastelt. 2 @pinguinpogo freut sich Ăźber den frisch gefallenen Schnee. 3 Nicht nur @die_polly findet die neue #landmadla-Ausgabe super. 4 @hey.vader ist im #winterwonderland unterwegs und genieĂ&#x;t die Sonnenstrahlen.

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Zeigt uns die schĂśnsten Seiten Frankens auf Instagram mit dem Hashtag #landmadla

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5 Die liebe @jezz_scheff macht sich mit Pralinen und dem Landmadla glĂźcklich. 6 @die_paule ist im zauberhaft verschneiten Oberfranken unterwegs. 7 Leni ist das #Januarbaby2017 von @theblissfactory und @mredding85 - jetzt haben wir ein Landmadla mehr in Franken. 8 Auch die kleine Emilie von @sabinememmel und @mcmemmel ist ein waschechtes Landmadla.

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Foto: Tziacco

Foto: Ladybird

Trau dich! Foto: Wilvorst

Foto: Mode de Pol

In einem Brautkleid oder einem Anzug aus dem Hause Murk fällt es garantiert nicht schwer. Dort gibt es die neuesten Brautmode-Trends.

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Advertorial Murk // Ort Wachenroth

Mfr.

E

s soll der schönste Tag im Leben werden. Eine der wohl wichtigsten Voraussetzungen dafür ist ein tolles Brautkleid beziehungsweise ein stilvoller Anzug. Wohlfühlen sollen sich Braut und Bräutigam darin natürlich, zum Typ soll’s passen und am besten auch noch im Trend liegen.

Einen richtigen Umschwung gibt es bei der Mode für den Bräutigam: Der klassische schwarze Anzug wird vor allem von Blautönen abgelöst. Der Bräutigam trägt in dieser Saison nämlich einen Anzug in Königsblau oder Grau bis hin zu Silber. Im Smoking-Stil geschnitten wird der Anzug mit einem festlichen Manschettenhemd kombiniert. Frech und jung ist ein Anzug in dezentem Karo, der von einer Schiebermütze ergänzt wird. Dazu trägt der modische Bräutigam eine farbige Fliege und - zur groModenschau ßen Überraschung - farblich bei Murk passende Hosenträger.

Die diesjährigen Trends und eine Auswahl an über 1000 traumhaften Brautkleidern und Anzügen gibt es im Modehaus Murk in Wachenroth. Dort zeigt sich: Reinweiß und Ivory (ElfenNeben der großen Auswahl an bein) sind die Brautkleid-Farben Brautkleidern und verschiedensten dieser Saison. Raffinierte Schnitte und Anzügen für den Bräutigam sind aber auch kostbare Materialien zeichnen die neue Kollektion sämtliche Accessoires wie Ringkissen, Täschchen, aus. Die Kleider sind figurbetont aus fließendem das legendäre blaue Strumpfband, ja sogar BrautMaterial oder als „Prinzessinnenkleid“ mit einem schuhe im Hause Murk zu finden. Reifrock ausgestattet. Besonders angesagt sind beispielsweise die sogenannten „MeerjungTipp: Nicht nur das Brautpaar wird modisch frauenkleider“. Sie schmiegen sich bei Murk fündig, vielmehr können sich bis unter die Hüfte der Trägerin auch die Blumenkinder und Festgäste hauteng an, um sich dann in eidort festlich einkleiden. nem duftigen Rock zu öffnen. Bei den „Prinzessinnenkleidern“ funkeln vor allem die Röcke durch viel Glitter. Und Spitze auf hautfarbenem Tüll erwirkt eine Art Tattoo-EfFotos: Christian Langer fekt, der die Haut wie nackt erscheinen lässt. Dabei haben fast Mit über 200 Modealle Brautroben heuer übrigens eine marken auf 6000m2 sind Schleppe. Den Kopf krönt häufig ein Diadem. wir das führende BekleiGroß im Kommen ist aber auch „natürlicher“ dungshaus in der Region Haarschmuck aus echten Blumen. Mittelfranken. Mo-Fr: 9.00 - 18.30 Uhr // Sa: 9.00 - 16.00 Uhr Anton-Murk-Straße 2 // 96193 Wachenroth

WWW.MURK.DE 61


Das letzte

WORT hat der

MANN KOLUMNE

DER BLICK FÜRS WESENTLICHE Von wegen: Männer haben kein Faible für Hochzeiten. Im Gegenteil. Wir haben allenfalls ein Problem mit den Details. Wenn sie denn nicht von Relevanz sind!

A

ntrieb gehört dazu, und natürlich das attraktive Äußere. Kein Wunder also, dass eine Hochzeit Männerherzen höher schlagen lässt. Ja, die feierliche Vereinigung von Karosserie und Motor — in der Automobil-Fertigung „Hochzeit“ genannt — ist schon ein Erlebnis. Zumal so mancher Deutscher seinen Boliden mehr liebt als die Ehefrau. Also, vielleicht. Nahezu jeden Samstag stehen die beiden dann verliebt an der Waschstraße, um Schätzchen am Wochenende schön glänzen zu lassen. Und Schatzi darf mitfahren. Hach, wie romantisch! Ja, die gelungene Hochzeit einer PS-starken Kraftquelle mit einer schnittigen Konstruktion rührt uns Männer fast schon

zu Tränen. Zugegeben: Mach Frau teilt diese Leidenschaft fürs Auto. Problematisch ist eher, dass sie sich zu oft auch für viel zu viele andere Hochzeiten interessiert. Die „vom Micha seiner Schwester“. Der dritten „schon“ von Steffi. Oder gar der von der Tochter von den Hofmanns, „weißt schon, der Blonden aus der Gartenstraße“. Vielleicht noch „die der Prinzessin von“… Irgendwasskandinavisches. Und ich kenne nicht einmal ihren Namen. Madeleine? Sofia? Tessy? Ach ja, Kate! Ach, nee — keine Ahnung. Wie? Ja, ich hab sie nach der Trauung zufällig gesehen. Tolle Kutsche, Rolls Royce, V12, 460 PS, 6750 Kubik – und von Null auf Hundert in unter sechs Sekunden. Wow! Das Kleid? Ja, hatte sie an. Wie es war? Ich glaube: Weiß.

Christian Holhut Redakteur


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