Nr. 34 5/2017 Okt-Nov
Medical & Harm Reduction Magazine
Dr. Franjo Grotenhermen:
Cannabis gegen krebs
18+
Die Einheit
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iele von uns – Forscherinnen, Ärzte, Rechtsanwälte, Aktivistinnen, Gärtner, Händler und Journalistinnen – beschäftigen sich heute mit dem Cannabis nicht mehr nur als Hobby, sondern aus Berufung. Es ist vollkommen ausgeschlossen und auch unmöglich, dass wir in allem übereinstimmen. Wir sind viele und haben viele verschiedene Standpunkte, vieles sehen wir vielleicht unterschiedlich. Wer sich als Wissenschaftlerin oder Arzt mit einer Frage zum Cannabisgebrauch beschäftigt, sieht darin wahrscheinlich eine wichtige Aufgabe. Aktivistinnen und Rechtsvertreter ebenso. Sie sehen menschliche Schicksale und einen unendlichen Kampf, den sie gegen ein sinnloses bürokratisches System führen müssen. Gärtner veredeln auch zu ihrer eigenen Freude Cannabissorten, mit denen sie dann Patientinnen das Leben retten oder ihre oft unvermeidlichen Leiden lindern. Händler wollen Gewinn, Journalistinnen wollen Aufmerksamkeit, doch vergessen sie dabei nicht, dass die Events oder Demonstrationen, an denen sie teilnehmen, die sie unterstützen oder von denen sie berichten, alle ein einziges Ziel verfolgen: einer immer breiteren Masse von Menschen die Information zukommen zu lassen, dass Cannabis keine Droge ist und dass man sie jahrzehntelang belogen hat. Denn es handelt sich hierbei um eine nützliche und wirksame Heilpflanze, die – auch wenn viele sie zur Entspannung in der Freizeit benutzen – entsprechend angewendet, Patientinnen das Leben lebenswerter machen kann. Bisher sind bei uns viele Ärztinnen, Forscher, Gärtnerinnen, Aktivisten und Patientinnen gleichermaßen zu Wort gekommen (aus verständlichen Gründen gehörten und gehören Politiker nicht in diesen Kreis) – in der Absicht, ein möglichst umfassendes Bild von dieser unglaublich spannenden Pflanze zu zeichnen und ihre verblüffende
Impressum Chefredakteur: Gabor Holland Autoren: Bob Arctor, Jack Pot M. Szelestei, Kevin Herzig Anatol Zweig, Tomas Kardos Toni Straka, G.B.I. N. Nogada Lektorin: Helen Bauerfeind Design: Gergely Vaska Verantwortlicher Herausgeber: G. Holland Medijuana Publishing GmbH 1180 Vienna, Hildebrandgasse 9/8 E-Mail: office@medijuana.eu Web: www.medijuana.eu
Vielseitigkeit und Nützlichkeit zu zeigen. Die meisten von uns kennen sich nicht und werden sich wahrscheinlich niemals irgendwo treffen, so unterschiedlich sind wir. Einige jedoch kennen sich gut, und sie kennen auch die Meinung des anderen. Vielleicht diskutieren wir deswegen so scharf auf juristischer oder wissenschaftlicher Ebene miteinander. In einem stimmen wir ganz sicher überein: Die gegenwärtige Praxis, das Cannabis zu diskriminieren und zu degradieren, wissenschaftliche Entwicklungen und die therapeutische Anwendung zu behindern, ist unhaltbar. Gemeinsam erklären wir, dass das verlogene und unmenschliche System bzw. die internationalen Vereinbarungen und Gesetze, die es am Leben erhalten und die sich auf Strafverfolgung von Cannabisnutzern konzentrieren und positive Forschungsergebnisse und Therapieerfahrungen aus Lobbyinteressen verschweigen, verändert werden müssen. Dazu muss in erster Linie ein starker gesellschaftlicher Druck erzeugt werden, der keinen Widerspruch duldet, da sind wir alle gefragt. Die für ihre Rechte kämpfenden Patientinnen ebenso wie die Ärzte, Wissenschaftlerinnen, Gärtner, Händlerinnen, Rechtsanwälte und Journalistinnen. Das Wichtigste aber ist die Einheit. Wir dürfen nicht in erster Linie sehen, was uns trennt, was uns unterscheidet, sondern uns das gemeinsame Ziel, das wir alle erreichen wollen, vor Augen halten, nämlich das Leiden in der Welt zu minimieren. Das Cannabis, diese nützliche und verfolgte Heilpflanze, ist ein ausgezeichnetes Mittel, diese Einheit herbeizuführen, wenn wir nur mitmachen. Medijuana ist ein Forum für unterschiedliche Meinungen. Wir freuen uns, wenn es in der Cannabisszene bekannte Menschen und anerkannte Fachleute gleichermaßen für geeignet halten, ihre Standpunkte aufeinandertreffen zu lassen. Es ist unsere Überzeugung, dass wir und unsere Leserschaft nur davon profitieren können. Der Hrsg.
In Zusammenarbeit mit
Medical & Harm Reduction Magazine
Index aeroponik systems
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annablume 45 atami
37, 45
Bushplanet 4-5 CANNA U2, 53 CannaFest Prag U3 dinafem seeds
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florganics 59 GreenHouse feeding
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GrowLed 51 Grow2gether 25 hanf bioladen
43
Hanf institut
14
Hug‘s 35 Hemp Health center
13
humboldt seed organization
35
Lucy‘s Rausch
63
Nachtschatten verlag
46
Near Dark Only a plant plagron
45, 63 23 55, U4
premium genetics
15
Puff and stuff
53
royal queen seeds
9
serious seeds
49
schall & Rauch
39
sweet seeds
57
Tamar Headshop
13
united SeedBanks
24
Vaposhop
29
Verdampftnochmal 41
Der Herausgeber von Medijuana weist alle Leserinnen und Leser darauf hin, dass der Handel mit lebensfähigen Hanfsamen sowie Verkauf, Besitz und Lieferung derselben in mehreren Mitgliedsstaaten der Europäischen Union als illegal gelten! Sämtliche Inhalte sind zu Informations- bzw. Unterhaltungszwecken gedacht. Wir möchten keineswegs dazu beitragen, dass jemand in seiner Heimat bestehenden Gesetzen zuwiderhandelt. Es ist nicht Anliegen des Herausgebers von Medijuana, irgendjemanden zur illegalen Nutzung der in der Broschüre erwähnten Produkte anzuregen. Der Herausgeber trägt keine Verantwortung für Aussagen, die auf verkauften Anzeigenflächen erscheinen. Sämtliche Meinungen im Redaktionsteil stammen von den Autoren und decken sich nicht in jedem Falle mit dem Standpunkt des Herausgebers. Gelegentlich ist es nicht möglich, den/die Inhaber/in des Urheberrechts zu identifizieren oder mit ihm/ihr Kontakt aufzunehmen, daher übernehmen wir im Falle des Nachweises von begründeten Urheberrechtsansprüchen auch im Nachhinein die Zahlung einer bestimmten Vergütung. Wir gehen bei sämtlichen Texten und Bildern bis zur Erklärung des Gegenteils davon aus, dass sie uns zur Veröffentlichung zugesandt wurden. Für die Vervielfältigung der Broschüre – auszugsweise oder als Ganzes – ist die schriftliche Erlaubnis des Herausgebers erforderlich, auch wenn die Vervielfältigung nicht zu kommerziellen Zwecken erfolgt. Alle Rechte vorbehalten!
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inhalt Die Einheit 3
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medi+green Schwache Beweislage beim Risiko des Cannabiskonsums für Herzerkrankungen 8 Kalifornien könnte Zauberpilze legalisieren 8 Verräterische Genetik 9 ist Online-Drogenmarkt sicherer? 10 Die letzten Tage des amerikanischen Verbots
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Hanfzigaretten in Schweizer
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Lebensmittelläden 12
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Protest hat gewirkt
18
CBD-Produkte bleiben in Österreich legal 14 Graskonsum bei Jugendlichen auf dem Tiefpunkt 16 Tilray erhält Lizenz für medizinische Cannabisproduktion in Portugal 16
medizin Cannabis gegen krebs
18–19
Medizinisches Cannabis ist unsere gemeinsame Sache
canna+globe Offener Brief an Rick Simpson 20–21 Wirkung gegen Krebs
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22–23
Was können wir von Cannabis erwarten?
medi+green EuroAmerican Cannabis Business Conference 24 Erste Internationale Cannabis-B2B-Konferenz
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im Herzen Europas
canna+globe CANNABIS XXL 2017 26–27 Hanfmesse München Die besten Vapes aus Holz 28–29
medi+green Hasch-Bulle in Norwegen verurteilt
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Zahl der Cannabisverschreibungen steigt, Preise könnten sinken
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Erste dokumentierte Krebsheilung mit Cannabis in Österreich Martin hat den Krebs mit Cannabisöl besiegt 38
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inhalt medizin 40–41
Anwendung von CBD zu Hause Dosierung und Gebrauchsanweisung
canna+globe 42–43
Liste Peter Pilz setzt sich für leichteren Zugang zu Cannabis ein
medi+green 38
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Abschied von den Medikamenten
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Eine Dosis CBD kann den Blutdruck senken
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canna+globe 47
Premium-Biosteckling-Manufaktur Die besten Stecklinge in Wien
Vollblut
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Double Dutch
GRow 50–51 Das neue Licht Die GrowLED-Serie 65
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Vollblut 52
Purple Afghan Kush
canna+globe 54–55
Krumme Gurken
Vom Biogemüseproduzenten zum Hanfspezialisten
Vollblut 58
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SüSSe Heiler CBD-reiche Sorten von Sweet Seeds®
GRow 58–59
Superfood für Pflanzen – Teil 2
Vollblut 60–63
Double dutch Ein schlafender Riese – vom Doc erweckt
a‘la canna 64 64
8
Dip mit Hanfsamen
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Medi+green
Schwache Beweislage beim Risiko des Cannabiskonsums für Herzerkrankungen
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ass sich Cannabisgebrauch negativ auf das Herz auswirkt, ist bei Weitem nicht so eindeutig belegt, wie es Studien aus der jüngsten Vergangenheit darstellen – das erläuterten in allen Details fünf ForscherInnen im Auftrag des britischen Science Media Centre (SMC). Zu der Unter-
suchung hatte sie eine Studie der amerikanischen kardiologischen Universität, die im März publiziert wurde, veranlasst, in welcher die Behauptung aufgestellt wurde, dass mit demografischen Fakten und medizinischen Daten zu begründen sei, dass der Konsum von Cannabis die Risiken von Herzerkrankungen
steigere. Die WissenschaftlerInnen des SMC machten auf die Grenzen dieser Forschungsarbeit aufmerksam. Ihr größter Mangel sei, dass sie bei der Häufigkeit des Konsums nicht ausreichend differenziere: Die Befragten mussten lediglich angeben, ob sie schon irgendwann einmal Cannabis konsumiert hätten. Somit würde jemand, der mit 15 Jahren einmal an einem Joint gezogen hat, genauso behandelt wie jemand, der in den vergangenen 15 Jahren permanent gekifft hat. Wir wissen, dass 8 bis 10 Prozent derjenigen, die Cannabis ausprobieren, regelmäßige KonsumentInnen werden, aber die übrigen kiffen später selten oder gar nicht. Auch hinsichtlich des Alters sei keine Unterscheidung getroffen worden, obwohl mit zunehmendem Alter das Risiko von Blutdruckproblemen steige. Auch mache die Studie keine Angaben darüber, ob die Befragten Sport treiben oder irgendwelchen regelmäßigen physischen Aktivitäten nachgehen, die den Blutdruckwert senken. All diese Mängel stellten eine Verbindung zwischen Cannabiskonsum und Herzstörungen infrage. Die WissenschaftlerInnen äußerten, dass das Risiko aufgrund dieser Parameter unterschiedlich hoch sein könne, dass aber weitere, methodologisch strengere Untersuchungen nötig seien, um die möglichen medizinischen Risiken zu erkunden.
Kalifornien könnte Zauberpilze legalisieren
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ür Holland ist es nichts Neues, aber in Übersee könnte die Schaffung eines legalen Marktes für halluzinogene Pilze, bekannt als Zauberpilze, einiges Aufsehen erregen. Die Volksabstimmung wird in dem am dichtesten bevölkerten Staat stattfinden, wo die Tinte unter dem Gesetz für Cannabislegalisierung kaum getrocknet ist. Die Initiative geht auf Kevin Saunders, den Bürgermeisterkandidaten der Stadt Marina bei Monterey zurück. Man weiß nicht, wie sehr ihn die wissenschaftliche und die gesellschaftliche Seite der Frage beschäftigen, aber sicher ist, dass eigene Erfahrungen ihn zu der Überzeugung brachten, dass Zauberpilze legal erhältlich sein müssen. Der Bürgermeisterkandidat verkündete in der Los Angeles Times, dass ihm vor einem Jahrzehnt Psilocybin geholfen habe, seine Heroinabhängigkeit zu überwinden. „Ich meine, es geht um eine Droge, die im weisesten Sinne des Wortes unsere Brüder und Schwestern heilen kann“, erklärte er. Saunders reichte Ende August die Kalifornische Initiative für Psilocybin ein, mit der er den über 21-Jährigen den straffreien Gebrauch, Besitz, Anbau und Handel gestatten will. Zu der Initiative kann man innerhalb von 30 Tagen seine Meinung
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kundtun. Anschließend versieht der State Attorney General die Initiative mit einem Titel und einer kurzen Zusammenfassung. Dann kann die Unterschriftensammlung beginnen. Insgesamt müssen 366.000 gültige Unterschriften zusammenkommen, damit 2018 ein Referendum über die Frage der Legalisierung stattfinden kann. Interessanterweise beruft sich Saunders auf therapeutische Gründe, strebt aber eine vollkommene Legalisierung
an. Hier muss angemerkt werden, dass Kalifornien 1966 zuerst die medizinische Anwendung von Cannabis erlaubte, man aber auf die Legalisierung 20 weitere Jahre warten musste. Obwohl die Genehmigungsprozesse in den letzten Jahren quasi Flügel bekamen, wäre es dennoch überraschend, wenn die Zauberpilze ohne vorherige Lockerung der Gesetze mit einem Schlag für jeden Erwachsenen erhältlich gemacht würden.
Verräterische Genetik
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an sagt, der Konsum von Cannabis sei im Erwachsenenalter relativ risikofrei, er könne aber mentale Störungen an die Oberfläche bringen. Woher sollen wir nun wissen, ob uns diese Gefahr droht? Eine Firma für Biotechnik verspricht, anhand eines genetischen Tests, der vor dem ersten Cannabiskonsum stattfinde, vorhersagen zu können, ob das Ganja für den Konsumenten gefährlich werden kann. Dieser Test der kanadischen Firma AnantLife soll schon in Kürze erhältlich sein. Er könne zahlreiche medizinische Probleme anzeigen, zum Beispiel die Risiken für Krebs, Autoimmunkrankheiten oder mentale Störungen. Des Weiteren könne er Probleme diagnostizieren, die sich durch die Ernährung einstellen können. Der Test ist ausgesprochen einfach: Man sendet der Firma eine Speichelprobe, womit eine DNS-Prüfung durchgeführt wird. Die genetischen Werte werden mit einem molekularbiologischen Instrumentarium verglichen, um festzustellen, welches Risiko der Cannabisgebrauch für den Konsumenten bedeutet. Zum Beispiel, ob ein erhöhtes Risiko einer mentalen Störung oder eine genetisch bedingte Neigung zur Abhängigkeit vorliegt. Zum Verständnis der Untersuchung genügt es zu wissen, dass die DNS-Struktur jedes Menschen anders ist. Der Test untersucht die individuellen molekularen Marker in der DNS, und wenn es Anzeichen für eine Prädisposition gibt, wird ein Alarm ausgelöst. Der Direktor der Firma, Dr. Rahul Kushwah, führte in der Vergangenheit Untersuchungen für die kanadische Regierung durch und war als Berater im Kinderkrankenhaus von Toronto tätig. Nach seinen Angaben sei der Test vom College of American Pathologists (CAP) und durch die Clinical Laboratory Improvement Amendments (CLIA) für gut befunden worden. Bei der Entwicklung des Tests sei die Fachliteratur genauestens studiert worden, um alle Krankheiten und medizinischen Pro-
bleme in Betracht ziehen zu können, die der Cannabisgebrauch verursachen könne. Auf dieser Grundlage seien die Marker festgestellt worden, nach denen im Verlauf der Analyse gesucht werde. Während der dreijährigen Entwicklungsphase habe man in Zusammenarbeit mit ÄrztInnen mögliche Erkrankungen und den Einfluss von Cannabis auf diese Erkrankungen, analysiert. Damit sei es gelungen vollständige Profile von Individuen zu erstellen, die aufzeigten, welche körperlichen und zerebralen Veränderungen der Marihuanakonsum verursachen kann. Der Test schließt eine Forschungslücke, wenn man bedenkt, dass 8 bis 10 Prozent der CannabiskonsumentInnen süchtig werden. Es wäre hilfreich, wenn diese KonsumentInnen in Kenntnis ihrer Prädisposition von Experimenten mit Cannabis absehen würden. Gleiches gilt für potenzielle KonsumentInnen mit erhöhtem Risiko für Kreislauf- und Ernährungsprobleme. Und für alle PatientInnen, die sich Cannabis aus medizinischen Gründen zuwenden, bedeutet die Untersuchung eine erhöhte Prävention, die auch dem behandelnden Arzt Informationen bereitstellen kann.
Medi+green
Online-Drogenmarkt ist sicherer? Die Existenz der Dealer auf der Straße wird heutzutage von zwei Seiten bedroht – von der Legalisierung und dem Drogenhandel im Internet. Die Vorzüge der Legalisierung dürften fast allen LeserInnen geläufig sein, der Drogenhandel im Internet wird jedoch gewöhnlich nicht als positive Entwicklung gewertet. Ein australischer Kriminologe ist anderer Meinung: Die Drogenbeschaffung im Darknet minimiere die Schäden, die KonsumentInnen drohen.
B
eim „Darkweb” oder „Darknet” handelt es sich um Webseiten, die mit der herkömmlichen Internetsuche und ganz normalen Browsern nicht auffindbar sind. Der Betrieb dieser Webseiten ist nur schwer aufzudecken und auch der Besucher ist dazu gezwungen, eine geheime IP-Adresse zu benutzen. Daher können Ermittler gewöhnlich nur dann Akteure dieses Marktes fassen, wenn sie unvorsichtigerweise schwere Fehler begehen. Ein großer Teil der Besucher des Darknets nutzt es, um illegale Drogen zu beschaffen, außerdem sind hier alle anderen Segmente des Schwarzmarktes vertreten, von Waffenhandel über Menschenhandel bis hin zur Kinderpornografie. Der australische Kriminologe und Forscher James Martin ist der Meinung, dass das Darknet die Möglichkeit biete, auf verantwortungsvolle Weise Drogen zu konsumieren. Die Gefahr einer Verbindung mit dem organisierten Verbrechen werde verringert, ganz besonders die Risiken von Gewalttaten beim Einkauf auf der Straße. Die schwarze Seite des Webs sei in Wirklichkeit nicht so dunkel, wie es den Anschein hat, mit dem Tor-Browser seien die Seiten für jeden erreichbar. Mit dessen Schutz könnten die angebotenen Drogen verfolgt werden, ebenso die Preise und aufgrund der Bewertungen der KonsumentInnen auch deren Qualität. Aus Untersuchungen wissen wir, dass die meist gehandelten Drogen im Darknet momentan MDMA, LSD und die verschiedenen Cannabisabkömmlinge sind. Es zeigen sich länderspezifische Unterschiede, aber im Allgemeinen werden Drogen mit den geringsten Risiken am stärksten
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nachgefragt, während Heroin am Ende der Liste steht. Die Schäden werden einerseits dadurch minimiert, dass sich Verkäufer und Käufer nicht persönlich treffen müssen. Der Käufer bezahlt die Kaufsumme in Bitcoins und die Post liefert ihm das Päckchen. Martin zufolge hat diese Art der Beschaffung drei Vorzüge: Einerseits verringere sie die aus dem Drogenkrieg bekannte Gewalt und ermögliche sicherere Geschäfte. Die Geschäftspartner kennen die jeweiligen Wohnorte nicht, daher sei es bei Konflikten ausgeschlossen, dass einer den anderen aufsucht. Weiteren Problemen werde dadurch vorgebeugt, dass
es keine größeren und kleineren Dealer in der Verkaufskette gebe – meist gebe es überhaupt keine Kette. Andererseits sei anhand der in Foren ausgetauschten Erfahrungen ein sicherer Drogengebrauch möglich, was beim Kauf auf der Straße kaum zu erwarten sei. Die Online-Käufer seien zum größten Teil gebildet und neigten eher zum Propagieren schadensminimierender Methoden und eines maßvollen Gebrauchs. Auf der zerschlagenen Silk Road konnte man jede Woche einen anonymen Arzt nach sicheren Konsummethoden befragen. Schließlich würden im Darkweb reinere Drogen gehandelt, die weniger gesundheitsschädliche Verunreinigungen aufwiesen. Hier genügt es, sich an das mit Insektiziden verunreinigte Kokain oder das mit Fentanyl versetzte Heroin zu erinnern, das gerade die amerikanischen OpiatkonsumentInnen dezimiert. Zudem fügen viele Händler ihren Waren genaue Angaben über den Wirkstoffgehalt bei, beispielsweise ein Cannabinoidprofil zum Haschisch oder den MDMA-Gehalt einer Ecstasytablette. James Martin ist sich sicher, dass der „physische Markt“ nicht verschwinden wird; er hält es jedoch für wahrscheinlich, dass in näherer Zukunft der Online-Drogenhandel zunimmt. Eine Gefahr bietet der Kauf im Darknet jedoch in jedem Fall, denn wie auf der Straße überprüft hier niemand das Alter des Käufers. Also können Teenager mit genügend Taschengeld mit der Benutzung eines Tor-Browsers leicht an diese breite Drogenpalette gelangen. Eine staatliche Regulierung würde auf diesem Gebiet eine sicherere Lösung bedeuten, da Minderjährige dann keine Einkaufsmöglichkeit mehr hätten.
Medi+green
Die letzten Tage des amerikanischen Verbots
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ei jedem Bericht über neuerliche Legalisierungen in Teilen der USA fügen wir klein gedruckt hinzu, dass dies nichts an dem Verbot auf Bundesebene ändert. Fraglich ist, ob die Gesetze einzelner Staaten wirklich die Bundesgesetze umschreiben können. Nun verkündete ein demokratischer Senator, dass die Zeit gekommen sei, das bundesweite Verbot zu eliminieren. Senator Cory Booker beruft sich darauf, dass es nach den neuen Legalisierungen höchste Zeit sei, dass die Regierung aufhöre, den illegalen Marihuanahandel aufrechtzuerhalten. Booker argumentiert, dass in den erwähnten Staaten die Zahl der Gewaltverbrechen zurückgegangen sei, bedeutsame Steuereinnahmen zu verzeichnen seien und die Polizei sich auf schwerwiegende Fälle konzentrieren könne. Der Senator empfiehlt den Marijuana Justice Act anzunehmen, der Cannabis von der Liste der überprüften Mittel streichen und damit das Bundesverbot aufheben würde. Nach Ratifizierung des Gesetzes könnte man also niemanden mehr wegen Besitzes für Eigenbedarf belangen. Um der Maßnahme größeres Gewicht zu verleihen, wolle Senator Booker die Unterstützung des Bundes für solche Staaten reduzieren, die unverhältnismäßig viele Schwar-
ze wegen Vergehen im Zusammenhang mit Marihuana inhaftieren. Schließlich wolle er mit einem Fond von 500 Millionen Dollar den Kommunen helfen, die durch den Drogenkrieg am stärksten belastet seien. Die Summe solle unter anderem für die Einrichtung von Arbeitsplätzen, Reintegration und den Aufbau von Gemeindezentren verwandt werden. Diese Unterstützung solle zum Teil aus den durch die Maßnahme freigesetzten Geldern für den Gefängnisbau finanziert werden.
Der Plan lässt anklingen, dass die Maßnahme nicht mit einer Legalisierung auf Bundesebene enden soll, sondern dass auch die gesellschaftlichen Schäden, die der Drogenkrieg verursacht hat, wiedergutgemacht werden sollen. Die meisten Häftlinge in den USA sitzen wegen Straftaten in Verbindung mit Cannabis, nach ihrer Freilassung würden sie diskriminiert werden. Die Drogenreformorganisationen begrüßen diese Initiative und auch wir sind gespannt auf die weitere Entwicklung.
Hanfzigaretten in Schweizer Lebensmittelläden
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ährend die EU versucht, CBDÖl in immer mehr Ländern aus dem Verkauf zu nehmen, sind in den Schweizer Coop-Läden neuerdings CBDZigaretten mit einem THC-Gehalt von etwa 1 Prozent erhältlich. Allerdings für 19,90 CHF (etwa 17,40 Euro), dem Doppelten des dortigen Zigarettenpreises. Die Sondierung begann Anfang des Jahres mit dem Erscheinen einer Tabaksorte namens CPure, die praktisch Industriehanf enthielt, mit maximal 0,2 Prozent THC. Davon wird man nicht high, aber es ist legal. Geruch und Aussehen brachten bald die Polizei um den Verstand und man erkannte, dass man dank der weniger strengen Gesetze die Geschichte noch weiter treiben konnte. Im Juli kamen Zigaretten unter dem Namen „Heimat“ mit dem Gütesiegel „erste CBD Zigarette der Welt“ auf den Markt. Eine Schachtel Zigaretten enthielt 4 Gramm Hanf mit hohem CBDGehalt sowie vom Produzenten selbst hergestellten Tabak. Ähnlich wie die herkömmlichen Tabakwaren war „Heimat“ allen über 18-Jährigen zugänglich, auch in der Ladenkette Coop. Über die Entscheidung von Coop, „Heimat“ ins Sortiment aufzunehmen, sagte der Pressesprecher Urs Meier, dass er an diesem Schritt nichts Merkwürdiges finde, denn gegenwärtig ver-
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kaufe man auch Produkte, die Hanf enthalten, beispielsweise Tee, Bier, Öl und Brotaufstrich. Die Hanfzigarette halte den maximal erlaubten THC-Wert ein, daher verstießen Handel und Konsum nicht gegen das Gesetz. Wegen der positiven physiologischen Wirkungen des CBD wird ein Teil der KäuferInnen das Produkt voraussichtlich aus medizinischen Gründen erwerben. Dies kann wegen des enthaltenen Tabaks ein Problem darstellen. Zur Behandlung von Krankheitssympto-
men mit CBD ist die reine Darreichungsform anzuraten, damit es ohne Zusatzstoffe in den Organismus gelangen kann. Für RaucherInnen könnte die Hanfzigarette eine gesündere Alternative sein, denn sie enthält weniger Tabak und darüber hinaus könnte das CBD einige ungesunde Wirkungen ausgleichen. Ob das Produkt auch bald in der EU erhältlich sein wird, wissen wir nicht. Es ist aber wegen des THC-Gehalts von über 0,2 Prozent eher unwahrscheinlich.
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Medi+green
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in überhasteter Änderungsentwurf der österreichischen Suchtgiftverordnung (SVO), mit dem beinahe alle Cannabidiol-(CBD)-Produkte in Österreich als „Suchtmittel“ verboten werden sollten, ist nach Protesten des Hanf-Instituts vorerst wieder in der Schublade des Gesundheitsministeriums verschwunden. Der branchenintern als „Lex Magu“ – so der Name des Ladens, der als erster in Österreich CBD-Blüten verkaufte – bezeichnete Entwurf wollte primär den Verkauf dieser Blüten illegalisieren. Der gesetzliche Hüftschuss hätte aber zugleich auch alle CBD-Zubereitungen wie Öle, Salben und Lebensmittel sowie Hanfkosmetika betroffen und damit viele Existenzen in der boomenden Hanfbranche gefährdet. Vor Redaktionsschluss war die SVO-Novellierung sang- und klanglos von der Webseite des österreichischen Parlaments verschwunden und es ist anzunehmen, dass die österreichische Gesundheitspolitik nach den Neuwahlen im Oktober anderen Themen als dem Verbot eines unschädlichen Cannabinoids Vorrang einräumen wird.
Protest hat gewirkt
CBD-Produkte bleiben in Österreich legal CBD-Produkte bleiben damit einstweilen in einer nicht regulierten Grauzone. „Nach Ansicht des Hanf-Instituts wäre eine Regulierung als Nahrungsergänzungsmittel der beste Weg, um hier Sicherheit für Produzenten, Verkäufer und Konsumenten zu gewährleisten“ sagte Obmann Toni Straka. In der Hanfbranche ist man optimistisch, dass es zu keinem Verbot kommen wird. CBD ist nicht psychoaktiv, sondern kompensiert sogar die psychoaktiven Auswirkungen des THC, die insbesondere bei chronischen SchmerzpatientInnen oft gar nicht erwünscht sind. Auch RaucherInnen, die durch CBD ihren Nikotinkonsum einschränken oder gar ganz beenden – dem Autor gelang mit CBD-Vaping nach fast vier Jahrzehnten innerhalb von vier Monaten die Abkehr von Nikotin –, können mittlerweile wieder das legale Cannabis mit weniger als 0,3 Prozent THC-Gehalt an zwei Orten in Wien erwerben.
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CBD-Blüten in Wien erhältlich Das Angebot an CBD-Blüten ist derzeit vor allem aufgrund des fehlenden Nachschubs – es gibt lediglich einen Produzenten, dessen CBD-Sorten allen gesetzlichen Bedingungen entsprechen – noch auf Wien konzentriert. Das wird aber nicht mehr lange so bleiben: Noch im Spätherbst werden den Informationen des Hanf-Instituts zufolge weitere CBDShops ihre Tore öffnen. Einstweilen kann man CBD-Blüten hier bekommen: Bei Magu in der Stiftgasse in Wien-Neubau sind die Blüten seit September wieder erhältlich. Beim Hanf-Institut in der Klostermanngasse in Wien-Liesing gibt es wiederum gegen eine Spende von 75 Euro 10-Gramm-Baggies „Hanfblütentee“ mit Zertifikat zum Abholen oder per Postversand innerhalb Österreichs.
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Medi+green
Graskonsum bei Jugendlichen auf dem Tiefpunkt
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icht zum ersten und sicher nicht zum letzten Mal hat sich erwiesen, dass die Legalisierung und der Zugang zu therapeutischem Cannabis US-amerikanische Teenager größtenteils kaltlässt. Nach der Untersuchung einer staatlichen Organisation sank der Cannabiskonsum der 12- bis 17-Jährigen auf den tiefsten Punkt innerhalb der letzten 20 Jahre. Nach Angaben von SAMHSA (Substance Abuse and Mental Health Services Administration), einer amerikanischen Organisation, die sich mit Drogenmissbrauch und Psychohygiene beschäftigt, sank die Zahl der kiffenden Jugendlichen in den USA seit 2002 beständig. Nach den nun veröffentlichten Angaben für das Jahr 2016 hatten nur noch 6,5 Prozent in den Monaten vor der Untersuchung Cannabis konsumiert. Dieser Abwärtstrend hat sich nach den letzten Legalisierungen nicht verändert. Und wie sieht es aus, wenn wir nur die US-Bundesstaaten betrachten, in denen legalisiert wurde? Folgendermaßen: In Colorado gab es nach der Schaffung eines legalen Marihuanamarktes keine Veränderung, was die Zahl der KonsumentInnen und die Häufigkeit des Konsums betrifft, in Washington sanken die Werte sogar ein wenig. Das ist zum Teil
damit erklärbar, dass der Status von Cannabis als „verbotene Frucht“ verloren ging. Die Jugendlichen suchten sich lieber riskantere Mittel – und das ist momentan der Alkohol, dessen Konsum in diesen Kreisen daher ein wenig anstieg. Die Botschaft der Legalisierung ist also zum Teil angekommen: Mäßiger Cannabisgebrauch im Erwachsenenalter ist relativ risikoarm, in der Jugend kann er jedoch gefährlich sein.
Tilray erhält Lizenz für medizinische Cannabisproduktion in Portugal
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as kanadische Unternehmen Tilray – eines der weltweit führenden Unternehmen im Cannabissektor – hat eine Lizenz zum Import und Anbau von medizinischem Cannabis in Portugal erhalten. Wie einer Pressemeldung der Firma zu entnehmen ist, sollen 20 Millionen Euro in einen Campus in Cantanhede in Portugal investiert werden. Tilray wird mit dieser Erweiterung insgesamt 62 Tonnen Cannabis jährlich ernten können. Sie wollen damit den wachsenden Bedarf an medizinischem Cannabis in Europa, insbesondere in Deutschland, decken. Die Bauarbeiten am neuen Standort sollen noch im September 2017 beginnen. Der EU-Campus wird Anbauflächen in Freiland-, Hallen- und Gewächshausanlagen sowie Einrichtungen für Verarbeitung, Verpackung und Vertrieb von medizinischem Cannabis beherbergen. Mit der Inbetriebnahme der 25.000 Quadratmeter großen Anlage schafft das Unternehmen rund 100 Arbeitsplätze vor Ort. Schon zwei Jahre habe Tilray nach einem passenden Standort in Europa gesucht. „Der EU-Campus von Tilray ist ein weiterer strategischer Meilenstein auf dem Weg
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zu unserem Ziel des Aufbaus der weltweit verlässlichsten und meistgeschätzten Marke für medizinisches Cannabis“, sagte Brendan Kennedy, CEO von Tilray. „In den vergangenen zwei Jahren haben wir unermüdlich daran gearbeitet, den richtigen Ort für Anbauflächen, Verarbeitungs- und Forschungsanlagen zu finden, um die stetig steigende Nachfrage nach hochwertigen Medizinalhanfprodukten in Europa erfüllen zu können. Portugal verfügt über das ideale Klima für den Cannabis-
Der Trend zum Alkoholkonsum zeigte jedoch keine durchgängige Steigerung. In der Altersklasse der 18- bis 25-Jährigen – die am aktivsten Cannabis konsumiert – verringerte sich der Alkoholkonsum um 2,5 Prozent, was belegt, dass viele Jugendliche von alkoholischen Getränken zu Marijuana wechseln oder nur noch Gras konsumieren und eher nicht trinken. Zudem gibt es immer mehr Staaten, in denen sie legal Gras rauchen können.
anbau, hoch qualifizierte Arbeitskräfte im Gesundheitswesen und ein dynamisches Forschungsumfeld.“ Die Bauarbeiten an dem Standort sollen noch im September beginnen. In der ersten Phase des Projekts sollen bis zum Frühjahr 2018 ein Labor mit Gendatenbank, mehrere Anbauflächen, ein 10.000 m² großes Gewächshaus und eine 1500 m² große Produktionsstätte gebaut werden. Bis Ende 2020 sollen weitere 20.000 m² Gewächshausfläche sowie zusätzliche 1.500 m² Produktionsfläche entstehen. Bis Ende 2018 soll die Produktion an dem Standort auf bis zu 62 Tonnen jährlich steigen. Eine Nachfrage der PZ ergab, dass auch der deutsche Markt mit dieser Ware beliefert werden soll.
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Medizin
Cannabis gegen Krebs
Medizinisches Cannabis ist unsere gemeinsame Sache Kurz vor der Mary Jane haben wir uns mit Dr. Franjo Grotenhermen in Berlin zu einem Interview verabredet. Wir wollten die Gelegenheit nutzen, um mit dieser Koryphäe im Bereich der Cannabismedizin über seine Erfahrungen als Arzt, über die Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin, aber auch über sein neues Buch „Cannabis gegen Krebs“ zu sprechen. Medijuana: Mittlerweile ist es 20 Jahre her, dass Sie die Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin gegründet haben – welcher Grundgedanke stand hinter der Gründung und was sind die Errungenschaften der letzten 20 Jahre? Dr. Franjo Grotenhermen: Also der Gedanke war ganz einfach: Es gab eigentlich keine Organisation in Deutschland, die sich effektiv für Cannabis als Medizin eingesetzt hat, und deshalb wollten wir einfach eine Organisation gründen, die sowohl Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen, also Ärzte und Apotheker, aber auch Patienten und Juristen zusammenbringt. Um dann einfach zu schauen, was man bewegen kann. Wir sind dreigleisig gefahren, wenn man so will: einerseits die juristische Schiene über eine Verfassungsbeschwerde und über die Verwaltungsgerichte. Die zweite Schiene war die politische Schiene – Einfluss zu nehmen auf Politiker und da Überzeugungsarbeit zu leisten. Und die dritte Schiene war, die Öffentlichkeit zu informieren, Journalisten zu informieren, dass einfach das Wissen über Cannabis erweitert wird. In allen drei Bereichen hat sich einiges getan – das Wissen über Cannabis in der Öffentlichkeit ist gewachsen, die Politik ist zugänglicher geworden, und es gab sehr erfolgreiche juristische Verfahren. MED: Eines dieser erfolgreichen juristischen Verfahren war ja die Grundlage der Ausnahmegenehmigungen. FG: Genau, am 19. Mai 2005, ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, das auf das Recht auf körperliche Unversehrtheit hingewiesen hat, Artikel 2 des Grundgesetzes, und darauf, dass diese körperliche Unversehrtheit durch den Staat nicht nur verletzt werden kann, wenn man aktiv einen Schaden zufügt, sondern auch, wenn man verhindert, dass Patienten ihre Leiden selbst lindern können. Das hat dann dazu geführt, dass der Staat Ausnahmegenehmigungen erteilen muss, wenn es notwendig ist. MED: Die Ausnahmegenehmigung ist ja jetzt mittlerweile ungültig. Wie läuft der Prozess einer Cannabisverschreibung heute ab? 18
FG: Das Gesetz wurde ja am 19. Januar dieses Jahres im Bundestag verabschiedet und alle Parteien haben sich zu diesem Gesetz beglückwünscht, und wir konnten auch sehr positiv in die Zukunft schauen. Die wesentlichen Punkte des Gesetzes sind, dass Cannabisblüten verschreibungsfähig geworden sind, das heißt, man braucht keine Ausnahmegenehmigung mehr zu beantragen, und zum anderen müssen die Krankenkassen unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten übernehmen. Und zwar dann, wenn der Patient erstens austherapiert ist oder wenn der Arzt sagt, dass nach ärztlicher Einschätzung der Patient weitgehend ausbehandelt ist, und zweitens eine schwerwiegende Erkrankung vorliegt; drittens muss eine gewisse Aussicht auf Linderung der Symptome bestehen. Die Änderungen gelten auch für andere cannabisbasierte Medikamente wie Sativex und Dronabinol. Zudem wurde in Deutschland nun eine Cannabisagentur eingerichtet, die einen in Deutschland stattfindenden Cannabisanbau überwachen und organisieren soll. MED: Wie sind Ihre bisherigen Erfahrungen mit den Krankenkassen? Sie erwähnten vorhin, dass die Krankenkassen unter bestimmten Voraussetzungen angehalten sind, die Kosten für eine Cannabistherapie zu übernehmen?
FG: Die Idee des Gesetzes war ja unter anderem die, dass Patienten, die eine Ausnahmegenehmigung bekommen haben von der Bundesopiumstelle, nicht gezwungen sind Cannabis selbst anzubauen. Denn das hat ja das Bundesverwaltungsgericht 2016 entschieden, dass unter bestimmten Voraussetzungen und wenn sich die Patienten die Blüten aus der Apotheke nicht leisten können, dass dann eine Erlaubnis zum Eigenanbau infrage kommt. MED: Also Stichwort „Eigenanbauverhinderungsgesetz“? FG: Genau, jetzt war es aber so, dass die Krankenkassen ehemaligen Erlaubnisinhabern häufig die Kosten nicht erstatteten, dass die Krankenkassen das Gesetz also strenger auslegten, als die Politik das eigentlich wollte. Die Krankenkassen gehen doch sehr rigide mit der Frage der Austherapiertheit oder mit der Beurteilung einer schweren Erkrankung um. MED: Da wird vermutlich noch etwas „Einspielzeit“ vergehen müssen, Klagen inklusive. FG: Ja, da gibt es Prozesse vor den Sozialgerichten, um diese Sache zu klären. Bisher laufen diese überwiegend zugunsten der Patienten ab. Es gibt aber auch schon Verfahren, die nicht gut verlaufen sind.
MED: Sie haben in Ihrer Praxis mit den verschiedensten Krankheitsbildern zu tun. Welche Indikationen sprechen besonders gut auf Cannabinoide an, wo sind diese vielleicht kontraindiziert? FG: Fangen wir mit dem kleineren Begriff an, mit den Kontraindikationen. Vorsichtig muss man sein bei psychotischen Erkrankungen, weil der Verlauf einer Psychose ungünstig beeinflusst werden kann. Ebenso bei Herzkreislauferkrankungen, weil Cannabis den Blutdruck verändern kann. Und bei Kindern und Jugendlichen muss man auch sehr zurückhaltend sein. Das sind alles keine absoluten Kontraindikationen, aber man ist hier vorsichtig. Generell muss man hier gucken, ob der Nutzen überwiegt. Wo Cannabis gut einsetzbar ist: Da gibt es vor allem fünf Bereiche, das eine sind chronische Schmerzen unterschiedlicher Art, also Phantomschmerzen, Rückenschmerzen, Migräne, also alles Querbeet – es hilft nicht immer, einem Teil der Patienten hilft es ganz gut, einem Teil gar nicht. Der zweite große Bereich sind neurologische Erkrankungen, also zum Beispiel Spastik bei MS, Tourettesyndrom oder Epilepsie. Der dritte große Bereich sind chronisch entzündliche Erkrankungen, also Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Morbus Bechterew, Rheuma und so weiter. Der vierte große Bereich betrifft Appetitlosigkeit, Übelkeit, HIV und Aids sowie Chemotherapie bei Krebs. Und der fünfte große Bereich sind psychiatrische Erkrankungen wie posttraumatische Belastungsstörungen, Depressionen, ADHS und so weiter. Es gibt noch eine Reihe anderer Indikationen, aber das sind die wichtigsten. MED: Welche Form der Applikation ist am wirksamsten? Oder ist die Form der Einnahme von der Krankheit abhängig? FG: Naja, es gibt da auch einfach Vorlieben. Viele Patienten inhalieren am liebsten, andere trinken lieber einen Tee oder nehmen es anders oral ein. Es ist nicht unbedingt von der Indikation abhängig. Es gibt natürlich bestimmte Indikationen, wo bestimmte Einnahmeformen günstiger sind. Wenn man es zum Beispiel bei Migräne einnimmt, dann nehmen es viele oral zur Prophylaxe ein. Und wenn sie merken, es gibt einen Anfall, dann kann es besser sein, schnell zu inhalieren, damit es gleich wirkt. Meistens spielt die Indikation nicht so eine große Rolle, aber wenn bestimmte akute Symptome vorliegen, etwa plötzlich stark einschießende Schmerzen, dann ist die Inhalation besser. Wer eine lange Wirkung haben will, zum Beispiel über Nacht, dann ist oft eine orale Einnahme besser, aber grundsätzlich ist es meist eine Frage der Vorliebe. MED: Sie haben in letzter Zeit einige Bücher veröffentlicht bzw. an diesen mitgewirkt. In dem neuesten Buch „Cannabis gegen Krebs: Der Stand der Wissenschaft und praktische
Folgerungen für die Therapie“ beleuchten Sie aktuelle Forschungsergebnisse. Wird es Ihrer Meinung nach in den nächsten Jahren standardisierte Therapeutika auf Cannabinoidbasis für die Onkologie geben? FG: Ich denke, es wird keine spezifischen Medikamente für die Onkologie geben. Medikamente, die es schon gibt, werden dann auch onkologisch eingesetzt werden. Das ist ja zum Teil schon der Fall, jetzt natürlich eher zur Symptomlinderung, zur Steigerung des Appetits, zur Hemmung der Übelkeit, zur Linderung von Schmerzen. Die Forschung wird in den nächsten Jahren zeigen, wie weit dann auch Cannabinoide eingesetzt werden können, um Krebs wirksam zu behandeln. Der Erkenntnisstand ist sehr vorläufig, das heißt, man kann diese Medikamente anwenden, zusätzlich zur Standardtherapie, aber wie gesagt, die Ergebnisse sind vorläufiger Natur.
MED: Was raten Sie Patienten, die sich selbst mit Cannabisextrakten aufgrund einer onkologischen Erkrankung behandeln? FG: Ich selbst behandle Patienten, die an Krebserkrankungen leiden, mit Cannabisprodukten. Dabei empfehle ich hohe CBD-Dosen von bis zu 500 mg täglich, eventuell auch mehr. Und dazu THC in Form von Cannabisblüten in möglichst hohen Dosen. Ich betone, dass es nicht auf die Konzentration eines CBD-Extraktes oder eines THC-Präparates ankommt, sondern auf die absolute Menge. Manchmal erläutere ich das am Beispiel von Alkohol: Man wird mit 1 l Bier mit 5 Prozent Alkohol genauso betrunken wie mit 100 ml Whisky mit 50 Prozent Alkohol, da in beiden Fällen 50 g Alkohol aufgenommen werden. Genauso ist es mit THC und CBD. Es kommt auf die Menge an und nicht auf die Konzentration oder die Art der Einnahme. Die Krebszelle weiß nicht, aus welchem Produkt das THC und das CBD kommen oder wie THC und CBD eingenommen wurden. MED: Worin sehen Sie die Problematik mit Rick Simpson und dessen Heilversprechen? FG: Rick Simpson stellt unbewiesene Behauptungen auf, die der Realität nicht standhalten. Das Hauptproblem besteht darin, dass er sagt, jeder Krebs könne erfolgreich mit Cannabisöl geheilt werden, und dass er empfiehlt, möglicherweise wirksame Standardtherapien nicht durchzuführen. Ich gehe davon aus, dass aufgrund seiner Empfehlungen mehr Menschen an Krebs gestorben sind als geheilt wurden. Ich halte sein Verhalten für unverantwortlich. Er schadet den Menschen und damit der Sache Cannabis als Medizin.
text: Kevin Herzig 19
Canna+Globe
Offener Brief an Rick Simpson
S
Lieber Rick Simpson,
ie sind vermutlich die bekannteste Persönlichkeit, wenn es um die medizinische Verwendung von Cannabis bei Krebserkrankungen geht. Viele verzweifelte Menschen, die an Krebs und anderen schweren Erkrankungen leiden, vertrauen Ihnen und setzen große Hoffnungen in Ihre Ratschläge. Ihnen ist die damit verbundene Verantwortung bewusst, wenn Sie in Ihrem Buch schreiben: „Ich finde, dass jeder, mich eingeschlossen, der in eine Position öffentlichen Vertrauens gesetzt wird, damit einverstanden sein sollte, dass seine Arbeit, da sie das Interesse der Bevölkerung vertritt, sehr genau beobachtet wird“ (Seite 170 der deutschen Ausgabe). Dieser Verantwortung werden Sie nach meiner Auffassung aber nicht in dem notwendigen Maße gerecht, und ich hoffe, dass Sie das in der Zukunft besser machen können. Ich teile Ihre Sichtweise, wenn Sie sagen: „Wie ich es schon mehrmals erklärt habe, gilt unsere Beobachtung und unsere heilige Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Menschheit überlebt und gedeiht. Ärzte werden ihrem hippokratischen Eid folgen und Regierungen setzen sich für das Wohl der Menschheit ein. Das ist der einzige Weg, der Sinn macht, und wenn wir das ignorieren, wird die menschliche Spezies untergehen“ (Seite 169). Auf Seite 217 heißt es: „Meine Mission ist es jetzt, jedem die Wahrheit zur Verfügung zu stellen, denn zusammen können wir etwas verändern.“ Ich stelle aber fest, dass Sie viele wichtige Fakten nicht zur Kenntnis nehmen - zum Schaden der Menschen. Sie gestehen ein, dass Sie „in Wahrheit ja kein Arzt“ sind und „auch nicht die notwendige Qualifikation dazu“ haben (Seite 104), nehmen sich jedoch die Freiheit zu übertriebenen Heilsversprechen, die keiner sachlichen Überprüfung standhalten können, heraus. Ich will meine notwendigerweise leider sehr harte Kritik an sechs Beispielen verdeutlichen.
1. Unwissen Sie schreiben: „Decarboxylierung tritt auf, wenn die Moleküle innerhalb des Öls durch den Einfluss von Wärme in die Delta-9-Position rotiert wurden, damit sie arzneilich aktiver werden“ (Seite 62). Richtig ist jedoch: Bereits vor der Decarboxylierung handelt es sich um Delta-9-THC. Es findet durch die Decarboxylierung keine Veränderung der Delta-9-Position der entsprechenden Doppelbindung im Molekül 20
Richtig ist, dass ein verdünntes Cannabisöl mit einem THC-Gehalt von 5 % bei der innerlichen Anwendung genauso starke pharmakologische Wirkungen entfaltet wie ein Cannabisextrakt oder Cannabisöl mit einem THC-Gehalt von 50 %. Denn es kommt bei der Wirkung nicht auf die Konzentration an. Entscheidend ist die absolute Menge. Ein Milliliter eines 50 %igen Cannabisextrakts enthält so viel THC wie 10 ml eines 5 %igen Cannabisextrakts, nämlich exakt 500 mg THC. Nur bei der äußerlichen Anwendung spielt die Konzentration eine Rolle.
4. Unzureichende Datenbasis
statt. Decarboxylierung bedeutet eine Abspaltung von Kohlendioxid, sodass aus der in der Pflanze überwiegend vorkommenden Delta-9-THC-Carbonsäure das phenolische Delta-9-THC entsteht, das für die meisten therapeutischen Wirkungen des Delta-9-THC verantwortlich ist. Auf ihrer Webseite konnte ich lesen, dass sie zum Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln ermuntern, weil die darin enthaltenen Proteine ebenfalls krebshemmende Eigenschaften hätten. Es sind aber nicht die Proteine, sondern sekundäre Pflanzenstoffe, wie die Flavonoide, die solche Eigenschaften besitzen können.
2. Irrglaube Sie schreiben: „Ich glaube, es ist für den Patienten sehr förderlich, wenn er das Öl so nah am Tumor oder der zu behandelnden Region platziert wie nur irgend möglich. Wenn man also Probleme im Bauchbereich hat, helfen daher Zäpfchen wahrscheinlich am besten, doch wenn Sie so etwas wie Speiseröhrenkrebs haben, würde ich es über den Mund einnehmen“ (Seite 80). Richtig ist: Auch bei Krebserkrankungen im Bauchraum erreichen die Cannabinoide den Krebs über den Blutkreislauf. Einige grundlegende medizinische Dinge sollte man wissen, um sich nicht auf den Glauben verlassen zu müssen, denn es könnte sich um einen Irrglauben handeln.
3. Verwechslung von Menge und Konzentration Sie schreiben: „Allein der Menge nach ist es schon ausgeschlossen, dass die Hanftinktur in der Wirksamkeit dem puren Öl gleichkommt. Ein Patient könnte natürlich seine Dosis mit Alkohol gemischt einnehmen, aber wozu wäre das gut?“ (Seite 82).
Sie schreiben: „Durchschnittlich ist einer von zehn dazu bereit, der Menschheit offen mitzuteilen, was sie geheilt hat. Doch die Mehrheit der Patienten tendiert dazu, darüber mehr oder weniger zu schweigen … Wenn sich aber die meisten nicht äußern, wird meine Aufgabe sehr viel schwerer und viele werden weiterhin sterben wegen denjenigen, die sich weigern, über das, was sie wissen, offen zu diskutieren“ (Seite 90). „Seit 2003 habe ich ungefähr 5.000 Menschen, die an allen möglichen Krankheiten litten, das Öl besorgt. Viele dieser Patienten hatten medizinische Probleme, die Aufmerksamkeit erforderten, doch wurden sie schnell unter Kontrolle gebracht oder geheilt mit der Einnahme des Öls“ (Seite 98). Sie schreiben selbst, dass Sie nur von etwa jedem Zehnten der von Ihnen behandelten Patienten eine Rückmeldung bekommen haben, wie es ihnen mit der Therapie ergangen ist, und Sie beklagen, dass sich die meisten
nicht meldeten. Trotzdem behaupten Sie unverdrossen, dass alle Patienten mit Krebserkrankungen, auch die, von denen Sie keine Rückmeldung bekommen hätten, durch die Verwendung von Cannabisöl geheilt worden seien. Völlig absurd wird Ihr Umgang mit Ihren begrenzten Daten, wenn man sich der Tatsache bewusst ist, dass es, je nach Klassifizierung, zwischen 100 und 1.000 Krebsarten gibt.
5. Fixierung auf THC Sie schreiben: „Zur Behandlung schwerwiegender Krankheiten empfehle ich stets hochwertige Extrakte für die Anwendung. Ein hochwertiges Öl sollte zu 80 bis 90 % aus THC bestehen, um einen sehr beruhigenden und doch euphorisierenden Effekt zu erzielen, wenn es eingenommen wird. Je höher die Qualität des Öls, desto ausgeprägter wird die Heilwirkung sein“ (Seite 40).
Richtig ist jedoch: Neben THC weisen auch andere Cannabinoide krebshemmende Eigenschaften auf, darunter vor allem CBD (Cannabidiol). Es gibt Hinweise, dass bei einigen Tumorerkrankungen CBD sogar von größerer Bedeutung sein könnte als THC. Zudem gibt es deutliche Hinweise, dass zumindest bei einigen Krebserkrankungen eine Kombination aus THC und CBD eine stärkere Wirkung entfalten könnte als THC allein. Dies ist unter anderem auch von erheblicher Bedeutung, wenn THC nicht ausreichend gut vertragen wird und hohe Dosen nicht erzielt werden können, sodass zumindest ein Versuch mit hohen CBD-Dosen unternommen werden kann. Sie haben Ihre Theorie vor 15 Jahren entwickelt, als CBD noch nicht im Fokus stand. Unsere Kenntnisse zur Wirksamkeit von Cannabis und Cannabinoiden bei Krebs sind jedoch vorläufiger Natur und wir müssen immer wieder neue Daten berücksichtigen, um unsere Patienten auf der Höhe der Zeit beraten und behandeln zu können.
6. Warnung vor wirksamen Therapien Sie schreiben: „Unglücklicherweise sind sehr viele Leute, die zu mir kommen, schwer geschädigt durch die Chemo- und Strahlentherapie etc. Die Zerstörungen, die solche Behandlungen anrichten, sind dauerhaft, und die Leute, die diese sogenannten Behandlungen erleiden mussten, sind am schwersten zu heilen. Aber verzweifeln Sie nicht, denn selbst bei so schweren Schäden hat das Öl immer noch eine Erfolgsrate von 70 bis 80 %“ (Seite 77). Nun komme ich zu einem sehr ernsten Punkt. Sie raten allen Krebspatienten von einer Standardtherapie ab, weil Chemotherapie und Strahlentherapie Schaden anrichten würden. Stattdessen könnten alle Patienten
durch Ihr Cannabisöl geheilt werden. Wir kennen die Heilungsrate Ihres Cannabisöl nicht, und Sie können sie ebenfalls nicht kennen, weil Sie zu wenige Rückmeldungen Ihrer Klienten haben. Wir kennen aber die Heilungsraten von Standardtherapien. Von 500.000 Menschen in Deutschland, die jährlich an Krebs erkranken, werden gegenwärtig 280.000 geheilt. Das sind etwa 55 %. Im Jahr 1980 starben noch zwei Drittel aller Krebspatienten in Deutschland bei dieser Diagnose. Wenn nun die Heilungschancen mit Standardtherapien kontinuierlich zunehmen und die Heilungschancen für eine Therapie mit Cannabis unbekannt sind, wie viele Patienten sind unnötig gestorben, weil sie Ihrem Rat gefolgt sind? Und wie viele Patienten, die hätten geheilt werden können, wenn sie eine Standardtherapie mit einer Cannabistherapie kombiniert hätten, hätten überleben können, wenn sie nicht allein auf Cannabis gesetzt hätten? Dass Sie viele Dinge falsch darstellen, weil Sie die chemischen, physiologischen und medizinischen Dinge nicht verstehen, mache ich Ihnen nicht zum Vorwurf. Man muss diese Dinge auch nicht alle verstehen. Dieses letzte Thema, in dem es um Leben und Tod geht, ist aber so schwerwiegend, dass Ihnen der Vorwurf gemacht werden muss, dass Sie Ihrer Verantwortung und damit Ihrem eigenen Anspruch bisher nicht gerecht werden. Es geht um das Wohl der Menschen, die sich an uns wenden. Diese haben ein Anrecht auf die aktuellsten Informationen und die bestmöglichen Ratschläge. Es reicht bei medizinischen Behandlungen insbesondere von schweren Erkrankungen, nicht aus, nur das Gute und Richtige tun zu wollen und vehement eine Überzeugung vorzutragen. Ich bin davon überzeugt, dass sich Ihr Ansehen bei Ihren Unterstützern vergrößern würde, wenn Sie die Größe besäßen, Ihre Ratschläge zu überprüfen und zu aktualisieren. Ich bin davon überzeugt, dass Cannabis und Cannabinoide einen Wert in der Krebstherapie besitzen. Lassen Sie uns sorgfältig und gewissenhaft mit diesem Potenzial umgehen! Mit freundlichen Grüßen Franjo Grotenhermen
Aus dem Buch: Grotenhermen F.: Cannabis gegen Krebs: Der Stand der Wissenschaft und praktische Folgerungen für die Therapie. Solothurn, Schweiz: Nachtschatten Verlag, 2017. Mit einem Geleitwort von Prof. Burkhard Hinz, Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Rostock. Webseite: http://www.nachtschattenverlag.ch/products/product_1624.html 21
Canna+Globe
Wirkung gegen Krebs
Was können wir von Cannabis erwarten?
Unter den Cannabinoidforschungen haben Studien zur Anti-Krebs-Wirkung besondere Bedeutung. Dies ist nicht verwunderlich, handelt es sich doch um eine Krankheit, unter der ein beträchtlicher Teil der Menschheit leidet. Das Internet ist voll von wundersamen Heilungsgeschichten. Was aber lässt sich mit Sicherheit über die Wirkung des Cannabis gegen Krebs aussagen?
A
uf der letztjährigen Cultiva gab Dr. Manuel Guzmán, einer der gegenwärtig führenden Mediziner bei der Erforschung der Anti-Krebs-Wirkungen von Cannabinoiden, einen detaillierten Bericht über den gegenwärtigen Stand der Wissenschaft. Sein Bericht löste nicht bei vielen ZuhörerInnen Begeisterung aus, denn er stellte fest, dass THC und CBD mit Sicherheit nur bei der Behandlung von Symptomen der Krebserkrankung angewendet werden könnten. In Kombination mit anderen Medikamenten seien sie als Zusatztherapie wirksam, aber über konkrete Wirkungen gegen Tumore könne man nur bei Mäusen berichten. Zudem sei bei diesen Tieren lediglich die Ausbreitung der Tumore in Kombination mit einer Chemotherapie verhindert worden, die vollkommene Bekämpfung der Krankheit sei nicht gelungen. Dr. Guzmán beruhigte die Gemüter damit, dass man dank der gegenwärtig durchgeführten Untersuchungen in den kommenden Jahren mehr über die Anti-Krebs-Wirkung der Bestandteile des
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Cannabis wissen werde, obwohl man noch weit davon entfernt sei, Krebsmittel auf der Grundlage von THC oder CBD herzustellen. KrebspatientInnen, die aufgrund ihrer Erkrankung nichts zu verlieren haben, werden dies sicherlich in der einen oder anderen Form ausprobieren, gleichgültig, was Gesetze oder medizinische Forschungen dazu sagen. Ein Kranker hat das Recht, die Therapie zu wählen, die er für die geeignetste hält. Wenn das in seinem Fall der Konsum von Cannabis ist, wem fügt er damit einen Schaden zu? Wir haben einige medizinische Untersuchungen zu diesem Thema zusammengefasst, die euch helfen sollen, in dieser Frage klarer zu sehen.
Immer mehr Nachweise Beginnen wir mit den neuesten Nachrichten. Im Juli dieses Jahres hielt der jamaikanische Forscher Dr. Henry Lowe von der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) eine Pressekonferenz zum Thema frisch lizen-
zierter Medikamente ab. Das Präparat Chrysoeriol etwa enthält Cannabisflavonide und wurde vom FDA als Medikament mit „Waisenstatus“ registriert, den Mittel gegen seltene Krankheiten ist. Chrysoeriol kann bei Akuter Myeloischer Leukämie (AML) im Falle von Mutationen des FLT3-Gens verwendet werden. Diese kommen bei etwa einem Viertel der AML-Kranken vor. Im Moment steht nur ein Medikament zur Behandlung von AML zur Verfügung, aber seine Wirkungsweise ist sehr beschränkt und es ist außerordentlich giftig. Chrysoeriol hingegen hat sich als praktisch nicht toxisch erwiesen. Anfang des Jahres erregte die australische Firma Zelda Therapeutics Aufsehen, die nach präklinischen Untersuchungen verkündete, ihre Ergebnisse bildeten eine solide Basis für weitere Forschungen zur Anti-KrebsWirkung der Cannabispflanze, in erster Linie als Bestandteil einer kombinierten Therapie für TumorpatientInnen. Unter den Tumorerkrankungen konzentriert sich die Firma auf den Brustkrebs. Ihre Untersuchungen zeigen
auf, dass Cannabisölpräparate mit hohem THC-Gehalt bei Mäusen Tumore genauso wirksam verringern wie das als Brustkrebsmedikament anerkannte Lapatinib. THChaltige Öle vernichteten die Brustkrebszellen, ohne die gesunden Zellen zu schädigen. Zelda Therapeutics beabsichtigt momentan nicht, individuell anwendbare Präparate herzustellen, sondern nutzt das im Cannabis enthaltene Potenzial für die Herstellung von Ergänzungen zur Standardchemotherapie. CURE Pharmaceuticals aus Kalifornien hingegen ist der Ansicht, dass Cannabis allein – nicht zusammen mit anderen Wirkstoffen – in der Lage ist, den Kampf gegen Tumore aufzunehmen. Mit ihrem Partner Technion – Israel Institute of Technology - untersuchen sie momentan die Wirkung von Cannabis auf Krebszellen unter Laborbedingungen. Ihre Wahl fiel unter anderem deswegen auf Israel, weil die dortigen rechtlichen Vorgaben es erlauben, innerhalb kürzerer Zeit Humanversuche durchzuführen. Auch in den USA wäre ein Erfolg in der Krebsforschung wichtig, um bei den verschiedenen Tumorerkrankungen die entsprechenden Sorten und Präparate verschreiben zu können.
Ich glaube es erst, wenn ich es sehe KrebsforscherInnen haben allen Grund sich zu beeilen, denn ob es ihnen gefällt oder nicht – immer mehr Menschen wenden sich dem Cannabis zu, in der Hoffnung ihre Tumorkrankheiten damit heilen zu können. Auch der leitende Direktor von CURE Pharmaceuticals erkannte an, dass ein Großteil seiner Forschung von anekdotischen Berichten über Wunderheilungen motiviert worden ist. Wenn ein riesiger Pharmakonzern bereit ist Millionen aufs Spiel zu setzen, bedeutet das wohl, dass nicht mehr von Einzelfällen die Rede ist, sondern von Massenphänomenen, die auf eine wissenschaftliche Grundlage gestellt werden müssen. Rick Simpson gilt als Pionier der Behandlung von Krebstumoren mit Cannabisöl. Simpson erfuhr die positiven Wirkungen von Cannabisöl am eigenen Körper, später be-
handelte er Verwandte und Freiwillige. Nachdem er sich seiner Sache sicher war, hielt er Vorträge über die Anti-Krebs-Wirkung des Cannabis vor großem Publikum. Bis heute ist es ihm gelungen, anhand mehrerer medizinischer Studien diese Annahme zu untermauern, obwohl Humanexperimente mit einer großen Zahl von ProbandInnen noch immer Dr. Manuel Guzmán
ausstehen. Das schreckt jene am wenigsten ab, die sich nach einer besorgniserregenden Diagnose an jeden Strohhalm klammern. Der Epidemiologe und Suchtforscher Tomáš Zábranský, einer der Väter des tschechischen Programms für Cannabistherapie, äußerte letztes Jahr auf einer medizinischen Konferenz über den Gebrauch von Cannabisöl, es komme einer Art Flächenbombardement der Cannabisrezeptoren gleich, das entweder zum Erfolg führe oder nicht. Auch er habe unglaubliche Heilungen erlebt, doch als Vertreter der exakten Wissenschaft könne er hinsichtlich der Anti-Tumor-Wirkung von Cannabis nicht eindeutig Stellung beziehen. Zábranský wage lediglich zu sagen, dass sie in bestimmten Fällen funktionieren könne, obwohl der dahinter stehende Wirkmechanismus nicht bekannt sei. Die medizinische Wissenschaft steht nun vor der Aufgabe zu erforschen, welchen Rezeptor man mit welcher Art von Cannabis und in welcher Menge „bombardieren“ muss, um gegen Tumore wirksam zu sein. Wahrscheinlich werden wir auf die Ergebnisse und darauf, dass Ärzte TumorpatientInnen Cannabis verschreiben können, noch lange warten müssen, aber bis dahin stehen wahrscheinlich für die Behandlung bestimmter Krebsarten Präparate mit Cannabinoidgehalt zur Verfügung.
text: Tomas Kardos
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Medi+green
EuroAmCBC – EuroAmerican Cannabis Business Conference Erste Internationale Cannabis-B2B-Konferenz im Herzen Europas fest zu besuchen, das – zum ersten Mal – am Freitag von 11 bis 15 Uhr ausschließlich für das Fachpublikum geöffnet ist. Mehr Informationen über das Event, die RednerInnen und das Programm findet ihr unter www.euroamcbc.com
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er Erfolg des Prager Cannafests – das sich während der sieben Jahre seiner Existenz zur größten Cannabismesse der ganzen Welt entwickelt hat und zu einem der wichtigsten Events seiner Art geworden ist – hat uns dazu bewogen, eine neue B2BKonferenz in der tschechischen Hauptstadt zu organisieren. Diese internationale Konferenz wird vor dem diesjährigen Cannafest stattfinden und mit diesem in Verbindung stehen. Die Lage Prags im Herzen Europas macht diese Stadt zum idealen Ort, um Menschen aus der ganzen Welt zusammenzubringen, die auf irgendeine Art mit der rapide expandierenden Cannabisindustrie verbunden sind. Dies ist einer der Gründe, warum das Cannafest zu einem solch populären internationalen Cannabisevent für AusstellerInnen wie BesucherInnen gleichermaßen werden konnte. In den vergangenen Jahren haben sich die OrganisatorInnen des Cannafests auf die Intensivierung der Zusammenarbeit von Nordund Südamerika mit Europa konzentriert – die B2B-Konferenz ist die logische Konsequenz dieser Anstrengungen. Alle TeilnehmerInnen können sich auf ein professionell vorbereite-
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tes Event im Žofín Palace, einem der einzigartigen historischen Gebäude im Zentrum von Prag freuen. Der prominenteste Redner der Konferenz wird der Anwalt, Unternehmer und Pädagoge Steve DeAngelo sein. Er gilt als der amerikanische Cannabis Leader, der in den vier Jahrzehnten seines Engagements für Cannabis Millionen von Menschen begeistert hat. Weiterhin möchten wir Vin Maru erwähnen, der die letzten vier Jahre in der aufstrebenden Cannabisindustrie als Forschungsberater und Chefredakteur von InvestInMJ.com tätig war. Als beispielhafter MJ-Unternehmer gilt der bekannte Ganjapreneur und CannabisCelebrity Matt Shottwell. Außerdem konnte Richard Rose, Gründungspräsident und „Chief Hemp Nut” von HempNut Inc., einer Nahrungsmittelfirma, die sich auf Untersuchung, Entwicklung und Marketing von Hanfsamenlebensmitteln spezialisiert hat, als Redner gewonnen werden. Und nicht zuletzt: die „420-Diva“ Alexis D’Angelo und viele andere CannabisunternehmerInnen. Nach der B2B-Konferenz sind natürlich alle TeilnehmerInnen eingeladen, das Canna-
Canna+Globe
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annabis XXL ist die erste Veranstaltung ihrer Art in der bayerischen Hauptstadt, und dieses Jahr fand sie bereits zum zweiten Mal statt. Bekanntlich ist München nicht die Hochburg der deutschen Cannabislegalisierung, denn der Freistaat Bayern betrachtet nicht einmal den medizinischen Gebrauch als legal. Mit einem Wort: München ist nicht das Mekka des Cannabis. Trotzdem schauten wir uns auf der Messe um. In Bayern wird zwar das Recht der PatientInnen zum Cannabisgebrauch garantiert, die Versorgung hingegen ist beschränkt. Der Freistaat erkennt also das Recht an, mit Cannabis zu therapieren, da man es aber nicht erhalten kann, zieht man, wenn man ein wenig Verstand und Lebensdrang hat, nach Berlin. Diese Rechtspraxis ist zwar ein wenig merkwürdig, aber immer noch besser als die ungarische, die den PatientInnen das Recht zum Gebrauch abspricht. Die bayerischen CannabisaktivistInnen hingegen sind sehr resolut und lassen sich nicht unterkriegen. Sie treten für ihre Rechte ein und es entstehen Initiativen, die die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Situation und die Rechte der PatientInnen lenken. Die OrganisatorInnen von XXL betonen dies nicht nur zufällig. Cheforganisator Wenczel Cherveny, etwa 50 Jahre alt und selbst Patient, ist Gründer des Cannabis Verbands Bayern, der das erste bayerische Zentrum für therapeutisches Cannabis ins Leben gerufen hat. Er sammelt mit seiner Gruppe ständig Unterschriften für eine Volksabstimmung, mit der erreicht werden soll, dass wenigstens Kranke das für viele von ihnen lebenswichtige Cannabis erhalten können. Nicht alle können oder wollen nach Berlin ziehen. Auch er nicht.
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CANNABIS XXL 2017
Hanfmesse München
Die Aussteller auf dieser Messe sind in der Hauptsache regionale UnternehmerInnen, aber auch ProduzentInnen aus der Tschechischen Republik und Polen, die mit ihren Produkten auf den deutschen Markt drängen. Sie stellen in erster Linie aus Hanf gefertigte Lebensmittel, Kleider, Kosmetika und verschiedene Präparate vor. Daneben sind auch die Growshops der Region vertreten sowie ein österreichischer Pflanzenvertrieb, dessen Besitzer Bayer ist. Ihn bestürmten die BesucherInnen den ganzen Tag lang mit Fragen, auch wenn nach dem bayerischen Gesetz am Stand der Wiener Premium Genetics keine Pflanzen zum Verkauf angeboten werden durften. Lange Schlangen bildeten sich auch vor den Ständen mit CBD-Produkten. CBD-Öl, CBD-Kristalle und CBD-Haschisch enthalten
keine verbotenen Stoffe, daher ist der Vertrieb zurzeit nicht illegal. Möglicherweise finde nur ich es seltsam, dass jemand Haschisch raucht, das nicht high macht. Aber schließlich gibt es auch alkoholfreies Bier und koffeinfreien Kaffee, warum also nicht auch THC-freies Gras? Spaß beiseite, diese Produkte werden in erster Linie für Kranke hergestellt, die ihre Symptome mit CBD behandeln und sich nicht bekiffen wollen. Ganz gewöhnliche Leute – Lehrerinnen, Schreiner und Köche wollen beispielsweise ihre Gliederschmerzen loswerden. Für sie ist die psychoaktive Wirkung des Cannabis eine unerwünschte Begleiterscheinung. Auch die Konferenz, an der bekannte Größen aus der deutschen Cannabisszene teilnahmen, fand großes Interesse. Als in-
ternational gefeierten Gast konnte man Rick Simpson, den bekanntesten Fürsprecher des Cannabisöls, der die herkömmliche Krebsbehandlung Chemotherapie ablehnt und seine Krebserkrankung mit selbst hergestelltem Öl heilte, auf dem Podium bewundern. Sein Name ist zum Symbol geworden und viele Cannabisöle gegen Krebs wurden nach ihm benannt. Die Besucherzahl blieb hinter der Berliner Messe zurück, hatte ihr aber durch die medizinischen Bezüge etwas voraus. Wir selbst hoffen, dass wir auch in den kommenden Jahren an dieser Messe teilnehmen werden.
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Canna+Globe
Die besten Vapes aus Holz In unserer Februar-Ausgabe 2017 haben wir euch sogenannte „flammenbetriebene“ Vaporizer vorgestellt – Vapes, die mit einer Flamme als Hitzequelle funktionieren. Auch wenn sie nur einen kleinen Teil des Marktes ausmachen, ziehen diese Vaporizer eine immer größer werdende Fanbasis an. Im Folgenden werden wir uns drei der zurzeit beliebtesten – wunderschönen – Holz-Vaporizer anschauen. Nicht für jeden
Man sollte vielleicht vorab anmerken, dass diese Art von Vaporizern nicht für jeden bestimmt ist. Mit ihr ist eine gewisse Lernkurve in Bezug auf den Einsatz der Flamme (eines Sturmfeuerzeugs) als Hitzequelle verbunden, um das beste Resultat zu erzielen. Das Erlernen des Umgangs mit dieser Technik beinhaltet auch das Risiko der Überhitzung und damit der Verbrennung des Krauts oder Konzentrats. Wer auf der Suche nach einem leicht anzuwendenden Vaporizer ist, den man einfach einschalten kann, ohne dabei (fortgeschrittene) Techniken erlernen zu müssen, dem empfehlen wir batteriebetriebene Vaporizer wie den Mighty, den PAX 2 bzw. 3 oder die Arizer Vapes. Es handelt sich bei diesen Geräten um großartige Vapes mit exzellenter Dampfproduktion, die innerhalb von Minuten – wenn nicht Sekunden – betriebsbereit sind.
Was spricht für hölzerne – flammenbetriebene – Vaporizer?
Einige von euch werden sich vielleicht fragen, worin der Reiz dieser Vapes aus Holz im Vergleich zu einem „gewöhnlichen“ elektrischen Vaporizer liegt. Obwohl es natürlich individuell verschieden ist, kann die Ästhetik definitiv ein Grund sein, sich für einen eher „traditionellen“ Vaporizer zu entscheiden. Diese Vaporizer werden per Hand aus (hauptsächlich) natürlichen Materiali-
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en hergestellt. Die Abwesenheit von Plastik und Elektronik gibt dem Erlebnis ein eher geerdetes Gefühl. Außerdem spielt auch die Kunst, die richtige Anwendung des Vapes zu beherrschen (Position der Flamme, Inhalationsgeschwindigkeit), eine wichtige Rolle für die AnhängerInnen dieser Vapes. Zu guter
Sticky Brick
Letzt glauben manche Leute auch, dass die Verwendung einer Flamme einige unserer Urinstinkte stimuliert, wodurch ein Gefühl der Belohnung oder der Verbundenheit mit der Natur hinzukommt.
Sticky Brick Eine der aufregendsten Innovationen dieses Nischenmarktes stammt von den Leuten von Sticky Brick Labs. Ihre Vapes sind modular und rasten magnetisch ein, eine praktische und lustige Lösung, um zu verschiedenen Teilen des Vaporizers Zugang zu haben. Das Sortiment reicht von größeren Modellen (dem OG Brick) bis zur superkleinen Version für Wasserpfeifen (dem Flip Brick). Diese Vapes sind trotz ihrer Simplizität unglaublich effizient und werden allgemein für das unglaubliche Aroma, das sie produzieren, gerühmt. Die Sticky Brick Vapes werden erhitzt, indem man die Hitze einer Flamme (von einem Sturmfeuerzeug) bei gleichzeitigem Inhalieren durch den Hitzezugang ziehen lässt. Die Hitze durchdringt das Kraut und produziert so Konvektionsdampf – also superdicken und köstlichen Dampf!
VapCap Woody Ti Die VapCap Vaporizer haben die Vape Community seit ihrer Veröffentlichung letztes Jahr im Sturm erobert – und es ist auch verständlich, warum. Die VapCaps haben die Form einer Zigarette, können sowohl mit Kräutern als auch mit Konzentraten (einschließlich Wachs!) verwendet werden und machen unglaublich viel Spaß. Einfach die Kappe erhitzen und auf das Klicken warten – dann aufhören zu erhitzen, inhalieren und genießen! Die VapsCaps sind in vielen Materialien erhältlich (Glas, Metall, Titan); einer unserer Favoriten ist jedoch die WoodyTi-Edition. Sie ist erhältlich mit exotischen Holzarten wie Cocobolo, Ebenholz und Palisander. Tipp: Der Woody-Ti passt großartig mit dem Dynastash zusammen – einer wunderschönen, handgefertigten Stashbox mit Platz für den VapCap, einige gemahlene Kräuter und einem schlauen eingebauten Magnetsystem für sicheres und einfaches Leeren der Kappe.
Vaponic Plus Der Vaponic Plus ist eine perfektionierte Version des preisgekrönten Vaponic Vaporizers und verfügt über eine inkludierte Hülle (hergestellt aus europäischem Buchenholz) für ein noch eleganteres und sichereres Auftreten. Die ErfinderInnen des Vaponic haben viele Innovationen in diesem Modell verarbeitet – wir empfehlen einen Blick auf eini-
Vaponic Plus
VapCap Woody Ti
ge der YouTube-Videos zu werfen, um mit der Arbeitsweise des Vaponic vollkommen vertraut zu werden. Er ist klein, diskret und sieht prachtvoll aus, und nicht zu vergessen: Dieser erschwingliche kleine Vaporizer kann mit der richtigen Pflege ein Leben lang halten.
Die Zukunft der Holz-Vaporizer Trotz der jüngsten technologischen Fortschritte – Smartphone-Apps, digitale Bedienung, immer höhere Batterieleistungen
– haben sich diese (und andere) elegante Vaporizer aus Holz eine Ecke im stetig wachsenden Vaporizer-Markt gesichert. Als Vaporizer-Liebhaber, die bereits die Entwicklung vieler Vapes beobachtet haben, sind wir gespannt, was uns die Zukunft bringen wird und was man noch von diesem Segment erwarten kann. Lang leben die Holz-Vapes! (x)
Medi+green
Hasch-Bulle in Norwegen verurteilt
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n einem aufsehenerregenden Drogenund Korruptionsprozess ist ein renommierter norwegischer Ermittler zu 21 Jahren Haft verurteilt worden. Der Polizist Eirik Jensen soll neun Jahre lang vorsätzlich und systematisch den Import von Haschisch unterstützt haben. Bis zum Jahr 2014 sollen durch sein Schweigen knapp 14 Tonnen Haschisch ungehindert ins Land gelangt sein. Aber auch der Korruption habe sich der Starermittler schuldig gemacht. Der Richter sprach von einem schweren Anschlag auf das Vertrauen in die Polizei und den Rechtsstaat. Der 60-jährige Ermittler habe genau gewusst, dass seine Informanten große Mengen an Drogen schmuggelten. Er sei in diverse kriminelle Aktivitäten involviert gewesen und habe sich mitschuldig gemacht am größten Rauschgiftdelikt der norwegischen Rechtsgeschichte. Auch schwere Korruption wurde ihm angelastet, er habe seine leitende Stellung ausgenutzt, indem er Geld und Geschenke im Wert von über 70.000 Euro entgegengenommen habe. Ein Cannabishändler, der offenbar mit Jensen zusammengearbeitet hatte und ebenfalls wegen Korruption und Drogenschmuggels angeklagt war, ist zu 15 Jahren Haft
verurteilt worden. Er sagte im Prozess gegen Jensen aus. Für die Anklage hatte die Polizei Hunderte SMS analysiert, die beide Angeklagte miteinander ausgetauscht hatten. Bis zu seiner Verhaftung vor drei Jahren galt der Polizist als unkonventioneller Ermittler mit
Zahl der Cannabisverschreibungen steigt, Preise könnten sinken
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n Deutschland steigt der Bedarf an Cannabismedizin. Seit der Liberalisierung von Cannabis als Medizin im März 2017 gingen bisher 10.000 Einheiten Cannabisblüten (zulasten der gesetzlichen Krankenversicherungen) über den Apothekentisch. Auf ärztliche Verordnung hin wurden PatientInnen bis Ende Juni mit insgesamt rund 10.600 Cannabis-haltigen Zubereitungen oder unverarbeiteten Cannabisblüten versorgt, wobei die verordnete Menge stetig zunimmt. Im März waren es noch 564 Abgabeeinheiten, im April dann gleich 1.468 und im Juni schließlich 4.921 Einheiten. Das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e. V. wertete die Abrechnungsdaten aus öffentlichen Apotheken zulasten der Krankenversicherungen aus, daher sind Verordnungen auf Privatrezept hier nicht mit erfasst. Und deren Zahl könnte sogar ähnlich hoch sein, denn vorsichtigen Schätzungen zufolge lehnen die Kassen 25 bis 50 Prozent der Anträge auf Kostenübernahme ab.
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Auswertungen, wie viele PatientInnen insgesamt mit Cannabisblüten versorgt oder welche Mengen ihnen verordnet wurden, sind nicht möglich. Vor dem Inkrafttreten des Gesetzes hatten rund 1.000 PatientInnen eine Ausnahmegenehmigung für den Bezug von Cannabisblüten über Apotheken. Zusätzlich zu den Rezepturarzneimitteln oder den unverarbeiteten Blüten verordneten Ärzte von März bis Juni rund 12.500 Fertig-
hervorragenden Kontakten. Unter anderem hatte er einen Einbruch in ein Schloss der norwegischen Königsfamilie aufgeklärt, bei dem seltene Antiquitäten gestohlen worden waren. Die Königsfamilie hatte sich dafür schriftlich bedankt.
arzneimittel mit Cannabis-Inhaltsstoffen oder -extrakten. Währenddessen hat das deutsche Gesundheitsministerium einem „Spiegel“Bericht zufolge Engpässe bei der Versorgung von PatientInnen mit medizinischem Cannabis eingeräumt. „Es liegen derzeit Meldungen vor, dass einige Sorten Cannabisblüten im Einzelfall nicht lieferbar sind“, zitierte das Magazin aus einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage. Zuletzt hatte das Ministerium die Spitzenverbände von Apothekern und Krankenkassen aufgefordert, über eine Reduzierung der Cannabispreise zu verhandeln.
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Medi+green Erste dokumentierte Krebsheilung mit Cannabis in Österreich
Martin hat den Krebs mit Cannabisöl besiegt
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eim Hanf-Institut hat sich der erste durch Cannabisöl geheilte Krebspatient mit entsprechenden Laborbefunden gemeldet. Bei Martin Winkler aus Salzburg wurde Mitte 2015 inoperabler Prostatakrebs diagnostiziert. Nach sechs Monaten Chemotherapie und Hormonbehandlungen setzte er alle chemischen Präparate ab und heilte sich binnen 18 Monaten mit Cannabisöl selbst. Sein Tumor ist bis auf Restgewebe verschwunden, die neueste Diagnose seines Urologen Ulfrit Scrinzi heißt nur mehr „Tumornachsorge“. Aus rechtlicher Sicht muss Martin W. aber im Extremfall mit einer Gerichtsstrafe rechnen. Da Cannabis als Heilpflanze allen wissenschaftlichen – und wie in seinem Fall praktischen – Erkenntnissen zum Trotz immer noch gesetzlich als Suchtmittel angesehen wird, werden CannabispatientInnen immer noch kriminalisiert. Der mittlerweile geheilte Martin W. beruft sich auf ein Gutachten des Neurologen und Psychiaters Michael Boswell, der von einem medizinischen Notstand spricht: „Die medizinische Anwendung von Cannabis … ist in multiplen Studien bestens dokumentiert.“ Ärzte hatten Martin W. nach der Erstdiagnose noch sechs Monate gegeben. Sein jüngster urologischer Befund zeigt einen im Normbereich befindlichen PSA-Wert von 1,39, deutlich unter der Schwelle von 2,50. Die relevanten Blutwerte liegen allesamt im Normbereich. Der Salzburger ist somit wieder gesund.
Massive Dosen Cannabisöl Nach erfolgloser Therapie mit geringen Dosen Dronabinol während der Chemotherapie, die lediglich seinen Appetit verbesserten, setzte der Krebskranke nach sechs Monaten alle chemischen Präparate ab und nahm stattdessen massive Dosen Cannabisöl. „Ich habe während der Chemotherapie Dronabinol genommen zur Appetitanregung, aber bei Krebs bringt das Null“, erinnert er sich an den Beginn seiner lebensbedrohlichen Erkrankung. Der mit einem Prostatakarzinom Diagnostizierte steigerte die therapeutische Einnahme innerhalb eines halben Jahres auf bis zu
sechs Kapseln täglich, das entspricht etwa 3 Gramm reinem Tetrahydrocannabinol (THC). Nach insgesamt eineinhalb Jahren intensiver Cannabistherapie ist er seit drei Monaten wieder gesund. Laut Martin W. hatten sich seine vier behandelnden Mediziner angesichts der erstaunlich guten Entwicklung seiner Tumormarker-Werte für die Krebsbehandlung mit Cannabisöl ausgesprochen. Am Anfang lag sein Tumormarker-Wert bei rund 100, seit über drei Monaten mit 1,39 heute deutlich unter der Normwertgrenze von 2,50. Martin W.: „Mein Hausarzt war anfangs gegen Cannabis. Jetzt würde er es jedem empfehlen.“
„Gesund sein wollen darf nicht strafbar sein“ Das Hanf-Institut erneuerte angesichts dieser Heilungserfolge mit natürlichen Cannabiskonzentraten die Forderung nach der Herausnahme der Heilpflanze aus dem Suchtmittelgesetz. „Gesund sein wollen darf nicht strafbar sein. Dieser Patient hat die Frage „Legal sterben oder illegal überleben?“ für sich beantwortet und ist wieder gesund. Ein Viertel aller Todesfälle geht auf eine Krebserkrankung zurück, und hier steht eine wirksame Therapie zur Verfügung. Je rascher die Politik Medical Cannabis legalisiert, umso mehr Menschenleben können gerettet werden“, sagte Hanf-Instituts-Obmann Toni Straka. Das Hanf-Institut und die Arge Canna haben daher die parlamentarische MedicalCannabis-Bürgerinitiative initiiert, die noch bis Ende 2017 unter: https://www.parlament. gv.at/PAKT/VHG/XXV/BI/BI_00116/index. shtml#tab-Uebersicht. 38
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Medizin
Anwendung von CBD zu Hause
Dosierung und Gebrauchsanweisung
IDas Erscheinen von CBD-haltigen Cannabissorten und verschiedener nicht psychoaktiver CBD-Präparate – Öle, Kapseln, Cremes und Kristalle – haben die internationale Beurteilung des Cannabis verändert. Mit diesen Produkten vor Augen betrachten immer mehr Menschen Cannabis als Grundstoff für Arzneimittel.
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ängst haben wir die Welt verlassen, in der man, wenn man das Wort Cannabis hörte, an dunkle Gassen, Dealer, Wohngebiete am Stadtrand, Jugendliche mit Kapuzen-T-Shirts und gewaltigen Joints dachte. Die meisten von uns assoziieren heute an erster Stelle mit Cannabis das medizinische Präparat aus der Apotheke.
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Die Frage ist jetzt nicht mehr, ob therapeutisches Cannabis wirksam ist, sondern, wie man die therapeutischen Wirkungen des Cannabis am vorteilhaftesten einsetzen kann. Leider haben die meisten medizinischen Fachleute auf diesem Gebiet wenig Erfahrung. Ziel der folgenden Gebrauchsanweisung für CBD ist es, einige
Schlüsselfragen im Zusammenhang mit Cannabidiol und Cannabistherapien zu beantworten.
Welche Wirkstoffe befinden sich in einem CBD-Produkt? Wirkstoffgehalt und Preis sind entscheidend für die Auswahl des Produkts. Da die meisten Forschungen mit CBD durchgeführt wurden, sollte man diese chemische Verbindung bei der Dosierung im Auge haben. Das ist besonders wichtig bei der Behandlung solch sensibler Erkrankungen wie Epilepsie, Schizophrenie oder von Schlafstörungen. Im Detail zeigen wir euch einige CBD-Produkte sowie ihren CBDA-Gehalt (Cannabidiolsäure), ein Präparat mit ähnlicher Wirkung und die empfohlene Anwendung. CBD-Tropfen mit Hanföl gemischt: • 5 % CBD-Öl 10 ml (500 mg) CBD: ~240 mg, CBDA: ~300 mg Dieses Produkt enthält am wenigsten CBD, jedoch verhältnismäßig mehr CBDA als andere Produkte. • 10 % CBD-Öl 10 ml (1000 mg) CBD: ~620 mg, CBDA: ~460 mg
Dieses Produkt enthält mehr als 5 % CBD, daher ist der Preis hinsichtlich des CBD günstiger. Beide Produkte dienen der Prophylaxe, sind anwendbar bei kleineren Entzündungen, leichten Erkrankungen in einem frühen Stadium oder als geringere Anfangsdosierung. Eine Flasche mit 10 ml enthält etwa 150– 275 Tropfen. CBD-Cremes mit Kokosöl vermischt: • 18 % CBD-Öl 14 ml (2200 mg) – CBD: ~1520 mg, CBDA: ~640 mg • 30 % CBD-Öl 14 ml (3600 mg) – CBD: ~2960 mg, CBDA: ~640 mg • 50 % CBD-Öl 14 ml (6000 mg) – CBD: ~5360 mg, CBDA: ~640 mg Diese Produkte mit höherem CBD-Gehalt können bei schweren chronischen Erkrankungen angewendet werden. Die Darreichungsform in der Tube garantiert auf 1 ml genaue Dosierungen.
In welcher Menge ist CBD einzusetzen? Im Voraus muss festgehalten werden, dass die medizinisch notwendige CBD-Dosis nicht allein mit dem Body-Mass-Index berechenbar ist und nicht eindeutig mit dem Alter und Geschlecht des Konsumenten zusammenhängt. Jeder Fall ist unterschiedlich und jede Dosierung individuell. Folglich können die Dosierungsanweisungen nur als Ausgangspunkt dienen. Menge und Zeitraum des eingenommenen CBD hängen mit der zu behandelnden Krankheit zusammen, deren Schwere und den begleitenden Anwendungen. Die wirksame Tagesdosis kann zwischen 10 mg und 2.000 mg betragen. Im Allgemeinen empfiehlt es sich, mit kleinen Dosen zu beginnen und lieber mehrmals einzunehmen. Im Großen und Ganzen wenden wir fünf bis zehnn Tage lang die gleiche Dosierung an. Wir beobachten die Wirkung und verändern nötigenfalls die Dosis oder die Konzentration. Eine kleine Dosis CBD wirkt aufputschend, eine größere jedoch beruhigend. CBD hat keine schädlichen Nebenwirkungen, löst aber in größeren Mengen starke Schläfrigkeit aus.
Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass die Dosis zu hoch war. Die meisten CBD-Produkte (Gel, Kapseln, Tropfen) werden innerhalb von 20 bis 30 Minuten absorbiert. Wenn man CBD beispielsweise zur Schmerzlinderung benutzen will, wird man nach dieser Zeit fortschreitende Linderung spüren. Bei der Einstellung der Dosis müssen wir darauf achten, wie wir aufwachen. Die Dosis ist dann optimal, wenn wir erholter erwachen und sich Stimmung und Allgemeinbefinden in eine positive Richtung bewegen. Dosierungsvorschlag der Mayo Klinik auf Grundlage von Untersuchungen, Publikationen und Erfahrungen von Sachverständigen: • Behandlung von Epilepsie: 20–50 mg/kg CBD/Tag, oral • Behandlung von Bewegungsproblemen bei der Huntington-Krankheit: 10 mg/kg CBD/Tag, oral • Behandlung von Schlafstörungen: 40–160 mg CBD/Tag, oral • Behandlung von Schizophrenie: 40–1.280 mg CBD/Tag, oral • Behandlung von Glaukom (Grüner Star): 20–40 mg CBD/Tag, sublingual (Eine Do sis von mehr als 40 mg kann den Augen druck erhöhen.) Bei Krebserkrankungen ist nach mehreren verschiedenen Quellen eine CBD-Tagesdosis zwischen 200 und 500 mg angeraten, insgesamt 60–90 g reines CBD bis zum Ende der Kur. Es empfiehlt sich mit einer Tagesdo-
sis von 100–200 mg zu beginnen, dann die Dosis nach etwa zwei Wochen auf 500 mg pro Tag zu erhöhen, bis die insgesamt eingenommene Menge 60–90 g erreicht. Die tägliche Dosis ist in zwei bis drei Portionen täglich, unabhängig vom Essen, einzunehmen. Es ist darauf zu achten, dass die zur Krebsbehandlung genommenen Medikamente (Chemotherapie) nicht gleichzeitig, sondern um zwei bis drei Stunden verschoben eingenommen werden, um eventuelle unerwünschte Wechselwirkungen auszuschließen. Am besten geeignet für eine solche Kur sind Konzentrate mit hohem CBD-Gehalt (25, 30 oder 50 %). Bei schweren, nicht therapierbaren Fällen von Epilepsie ist nach Angaben klinischer Untersuchungen die wirksame Dosis täglich 20–25 mg pro Kilogramm Körpergewicht. Bei einem durchschnittlich 25 Kilo schweren Kind sind das etwa 500 mg pro Tag. Da die Gesetze momentan den Anbau von Cannabispflanzen mit hohem Wirkstoffgehalt (5–15 %) nicht erlauben und zur Herstellung von CBD-Produkten aus Industriehanf (1–2 %) große Mengen von Rohmaterial erforderlich sind, stellen diese Extrakte momentan eine schwere finanzielle Bürde für den Kranken und seine Familie dar. Nicht in allen Fällen besteht jedoch der Bedarf für eine solch hohe Menge an CBD.
text: Miklós Szelestei
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Canna+Globe
Liste Peter Pilz setzt sich für leichteren Zugang zu Cannabis ein Dr. Peter Kolba, vielen Menschen in Österreich als Konsumentenschützer bekannt, kandidiert bei der Nationalratswahl am 15. Oktober für die Liste Peter Pilz. Eines seiner Anliegen ist Cannabis in der Medizin. Wir haben uns mit ihm über seine Erfahrungen als Patient und seine Forderungen als Politiker unterhalten. Medijuana: Sie sind vielen Menschen in Österreich durch ihre ehemalige Tätigkeit beim Verein für Konsumenteninformation bekannt. Für diejenigen, die Sie nicht kennen, stellen Sie sich doch bitte kurz vor. Peter Kolba: Ich bin Jurist und war 26 Jahre lang Leiter des Bereichs Recht im Verein für Konsumenteninformation (VKI). Ich habe den VKI Ende Januar 2017 (im Einvernehmen und auf meinen Wunsch) verlassen und im Frühjahr 2017 den gemeinnützigen Verein COBIN claims Plattform für Sammelaktionen (www.cobinclaims.at) aufgebaut. 42
Ich bin nun Kandidat der Liste Peter Pilz zur Nationalratswahl am 15.10.2017. Ich habe – druckfrisch – ein Buch herausgebracht („Davids gegen Goliath – Der VW-Skandal und die Möglichkeit von Sammelklagen“, Mandelbaum Verlag Wien, www.davids-gegengoliath.at). Ich blogge auf www.himko.at. MED: In Ihrem Blog und auch auf Facebook beschäftigen Sie sich mit der Thematik Cannabis als Medizin als selbst betroffener Patient. Wie sind Sie zu Cannabis als Medizin gestoßen? PK: Bei mir wurde 2012 eine Polyneuropathie diagnostiziert. Das ist eine neurologische Schmerzerkrankung mit Missempfindungen an den Füßen (Brennen, Eiseskälte, Krämpfe) und zum Teil auch an den Händen, Ursache unbekannt. Eine ursächliche Therapie ist daher nicht möglich. Man kann nur den Schmerz lindern. Die Neurologen haben dafür zwei Mittel: ein Antiepileptikum (Lyrica) mit einer beeindruckenden Liste von Nebenwirkungen und ein Antidepressivum (Cymbalta). Beide Mittel erwiesen sich als
wirksam gegen neuropathische Schmerzen. Durch die Lektüre des Romans „Das unerhörte Leben des Alex Woods“ von Gavin Extence kam ich auf die Idee, dass unter Umständen Cannabis gegen den neuropathischen Schmerz helfen könnte. Recherchen im Internet brachten mich zu Ärzten, die sich damit auskennen, und ich bekam – auf „Suchtgiftrezept“ – Dronabinol als Tropfen verschrieben. Die enthalten THC und lindern meine Schmerzen. MED: Sie kandidieren nun für die Liste Pilz zur Nationalratswahl. Was sind hier Ihre Hauptanliegen in der Versorgung mit medizinischem Cannabis? Sind die derzeitigen Möglichkeiten ausreichend?
PK: Die derzeitigen Möglichkeiten sind nicht ausreichend. Es gibt folgende Hürden für Schmerzpatienten (laut Schmerzmedizinern immerhin eine Million Menschen im Land): – Man muss einen Arzt finden, der sich mit Cannabis in der Medizin auskennt. (In Städten einfacher, auf dem Land zum Teil unmöglich.) – Der Arzt muss bereit sein, ein „Suchtgiftrezept“ auszustellen. – Die Kosten für Dronabinol sind zum Teil unleistbar. In meiner Dosierung (3 x 10 Tropfen) würde ich rund 800 Euro pro Monat aufwenden müssen. – Die Krankenkassen übernehmen diese Kosten sehr zögerlich und nur bei Vorliegen klinischer Studien (zum Beispiel Appetitanregung bei Chemotherapie). – Die Ernte und der Besitz von natürlichem Cannabis sind strafgesetzlich verboten. Patienten, die sich dazu bekennen, werden auch tatsächlich vor den Strafrichter gezerrt. Meine Forderungen sind: – Liberalisierung von Cannabis in der Medizin. Patienten sollten – natürlich nur mit ärztlicher Bestätigung – natürliches Cannabis (Blüten, Tropfen, Kekse etc.) bekommen können. Ob man auch selbst anbauen können soll, muss man meiner Meinung nach diskutieren. Das wäre natürlich die billigste Variante. Doch die Patienten, die ich kenne und die nie zum rekreativen Konsum gekifft haben, wären dabei wohl mangels Erfahrungen zögerlich. Der Effekt wäre jedenfalls, dass man von einem Monopolisten wegkäme und man daher erwarten könnte, dass die Preise leistbar werden. – Ausbildung von Ärzten in der Anwendung von Cannabismedizin. MED: Haben Sie auch schon Erfahrungen mit der Cannabisblüte? Wissen Sie, warum die Cannabisblüte gesetzlich noch nicht für Patienten zugänglich ist? PK: Meine Erfahrung mit dem Konsum von Cannabis liegt 40 Jahre zurück und war untauglich: mit einem Freund einen Tee gebraut und keine Wirkung verspürt. Heute weiß ich, dass sich die Cannabinoide nur mit
Dr. Peter Kolba
Zusatz von Fett lösen. Über mehr Erfahrungen verfüge ich nicht. Es ist aber auch mir als Laien klar, dass es sinnvoller wäre, die Heilpflanze zu verwenden, als nur einen Bestandteil. Ich kenne Menschen, die daher zu Dronabinol als Ergänzung auch CBD-Tropfen verwenden (und auch kaufen müssen). In Österreich blockiert meines Erachtens das Unwissen der Politiker bislang jede Bewegung in Richtung Liberalisierung. Außerdem sind Politiker – gerade im Wahlkampf – bedacht, zumindest nicht angreifbar zu sein. Man könnte auch sagen, sie sind feige. Das durchbreche ich mit meiner Kandidatur und der klaren Wahlkampfansage: Freigabe von Cannabis in der Medizin. Ich habe die Hoffnung, dass nach den Wahlen die Diskussion
auf einem informierteren Niveau fortgeführt und eine rasche Lösung gefunden wird. Die Patienten sind zum Teil betagt und wollen noch ein paar Jahre mit gelinderten Schmerzen leben. Daher muss rasch etwas passieren. MED: In Deutschland wurde neulich Cannabis auf Rezept legalisiert. Leider sind die Patienten dort aber chronisch unterversorgt, sei es aufgrund von Lieferengpässen oder aufgrund der nicht vorhandenen Kostenübernahme seitens der Krankenkassen. Soll es Patienten gestattet sein, ihr Therapeutikum zu Hause selbst anzubauen? PK: In Österreich baut die staatliche Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) unter kontrollierten Bedingungen Cannabis an und liefert es zum deutschen Produzenten für Dronabinol. Ich bin in erster Linie dafür, nicht nur die Gesetze zu ändern, sondern auch die Belieferung durch Zusammenarbeit mit Produzenten (die auch kontrolliert werden müssen) sicherzustellen. In letzter Konsequenz wäre ich aber auch für die Möglichkeit, selbst zu Hause anzubauen. Allerdings muss man auch dahingehend die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, dass nicht Jugendliche auf diese Weise zu leicht Zugang zu Cannabis erhalten.
text: Kevin Herzig
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Medi+green
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euen Untersuchungen zufolge benutzen mehr Frauen CBD-(Cannabidiol)Produkte als Männer und setzen während der Anwendung mit hoher Wahrscheinlichkeit die herkömmlichen Medikamente ab. Die Brightfield Group und HelloMD untersuchten 2.400 Personen einer 150.000 Mitglieder zählenden Community, um den Gebrauch von CBD-Produkten und ihre Wirksamkeit zu untersuchen. Das Forschungsfeld bildete die HelloMD-Online-Community, die ÄrztInnen und CannabispatientInnen umfasst. Mit Unterstützung der Brightfield Group wurden Konsummodelle und Nachfragetendenzen untersucht, um mit genauen Angaben über den CBD-Gebrauch aufwarten zu können. Im Ergebnis der Studie sind 55 Prozent der CBD-KonsumentInnen Frauen. Männer hingegen bevorzugten Präparate mit hohem THC-Gehalt. Nach Dr. Perry Solomon, Chefarzt von HelloMD sei der häufigste Grund für den CBD-Konsum die Behandlung von Schlaflosigkeit, Depressionen, Angststörungen und Muskelschmerzen. 42 Prozent der CBD-KonsumentInnen behaupten, die herkömmlichen Medikamente abgesetzt zu haben, beispielsweise die Einnahme rezeptpflichtiger Schmerzmittel. 80 Prozent von ihnen halten die Produkte für „außerordentlich wirksam“. Nur bei 3 Prozent erwiesen sie sich als unwirksam oder nur wenig wirksam. Die
Abschied von den Medikamenten ProbandInnen bevorzugten das Vaporisieren, es folgten die traditionellen Cannabisblätter oder Blüten, während die essbaren Produkte auf dem dritten Platz rangierten. Zwischen 20 und 80 Dollar geben die KonsumentInnen monatlich für CBD-Produkte aus. Dr. Solomon stellte fest, dass PatientInnen, die vaporisieren, schneller die CBD-Wirkung spürten als
jene, die sie in essbaren Produkten zu sich nehmen. Das Vaporisieren wirke am besten, wenn man nicht einschlafen kann, wenn man jedoch nicht durchschlafen kann, seien die essbaren Produkte die beste Wahl. Die überaus bedeutsame Untersuchung zeige, dass die CBD-Produkte für die KonsumentInnen von unschätzbarem Wert seien.
Eine Dosis CBD kann den Blutdruck senken
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BD ist in der Lage, den Blutdruck beim Zusammenziehen des Herzens, der sogenannten Systole, zu verringern. Laut einer Studie von JCI Insight ist Cannabidiol eine vollkommen natürliche, nicht psychoaktive und nicht suchterregende Alternative zur Behandlung und Prophylaxe von Kreislaufkrankheiten. Die ForscherInnen der Nottingham University untersuchten neun gesunde erwachsene Männer, bei denen sie die Wirkung einer einmaligen Dosis von 600 mg CBD mit einem Placebo verglichen. Im Verlauf der Untersuchung hatten sie zahlreiche Kreislaufparameter auf dem Monitor – den Blutdruck, den Herzrhythmus, das Schlagvolumen und den Blutkreislauf der Haut. Die Untersuchungen wurden im Ruhezustand und unter Belastung durchgeführt. Im Verlauf der Experimente verringerte CBD mit einem Wert von 5 mmHg die Systole. Die wirksamste Blutdruckverringerung war nach der Belastung zu beobachten sowie bei der Entspannung, die durch Kälte verursacht wurde. Neben der Mäßigung des Blutdrucks wurde festgestellt, dass der beschleunigte Herzschlag sich im Durchschnitt um fünf Schläge pro Minute verringerte, wobei sich dies nicht auf die Herzleistung niederschlug. Nach Ansicht der ForscherInnen
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können die beobachteten Wirkungen mit der störungsbegrenzenden und schmerzstillenden Wirkung des CBD zusammenhängen. Außer dieser Studie beschäftigten sich in den vergangenen Jahren noch mehrere weitere Forschungen mit den positiven Wirkungen von CBD auf den Kreislauf. Nach einer Studie aus dem Jahr 2013 kann CBD die Adern erweitern. Es normalisiert mit einem erhöhten Blutstrom den Blutdruck und verringert damit
Gefäßverengungen. Die neuen Möglichkeiten der Blutdrucksenkung eröffnen ein wichtiges Einsatzgebiet. Nach den aktuellen Angaben stehen in Europa jährlich drei Millionen Todesfälle mit Blutkreislaufstörungen im Zusammenhang, was 45 Prozent aller Todesfälle ausmacht. Weitere Forschungen sind nötig, um zu klären, ob CBD in Zukunft eine Wunderwaffe bei der Behandlung von Kreislaufstörungen sein kann.
20 Jahre ATAMI! Dieses Jahr feiert Atami sein 20. Jubiläum. Atami bedeutet „Hier bin ich“, und genau so ist es auch. Wir sind hier und zeigen Stärke, und das schon seit 20 Jahren! Was vor 20 Jahren als kleines Projekt startete, ist zu einem bekannten technisch-biologischen Forschungsunternehmen herangewachsen, das sich auf die Entwicklung und Produktion von flüssiger Pflanzennahrung, Stimulatoren und Substraten konzentriert. Wir sind stolz auf unser Labor, wo Wissen und Inspiration miteinander verschmelzen. Neben vielfältigen Laboruntersuchungen stellen wir unsere eigenen Produkte her. In den vergangenen 20 Jahren haben wir viele innovative Produkte entwickelt. Unser Berühmtestes ist: Bloombastic! Weiterhin haben wir so erstaunliche Produktlinien wie B’cuzz, ATA und ATA NRG gestartet. Jetzt erobert Atami die Welt! Wir entwickeln uns ständig weiter und das Ende ist noch nicht in Sicht. Der Himmel ist das Limit! Bleibt auf dem Laufenden über Atami, besucht unsere Webseite und folgt uns in den sozialen Medien.
Webseite: www.atami.eu Facebook: www.facebook.com/AtamiEU/ Tel.: +31 73 522 32 56
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Canna+Globe
Premium-Biosteckling-Manufaktur Die besten Stecklinge in Wien
Anspruchsvolle GärtnerInnen wissen schon, dass sie zu Premium Genetics gehen müssen, wenn sie 100-%-Biostecklinge aus ausschließlich organischen Ausgangsmaterialien haben möchten. In den letzten zwei Jahren ist das Geschäft beträchtlich gewachsen. Während das Angebot ursprünglich einige klassische Sorten umfasste, empfängt die KundInnen nun ein wahres Sorten-Mekka.
Medijuana: Premium Genetics feiert jetzt sein zweijähriges Jubiläum, womit können eure Kunden rechnen? Habt ihr zu diesem Anlass neue Sonderangebote? Christian Stenzel: Zuerst möchten wir uns bei unseren treuen Kunden sehr herzlich für ihren tollen Support bedanken. Es freut uns als Profigärtner, euch mit unserem fachmännischen Gärtnerwissen mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können. Zum zweijährigen Jubiläum bieten wir unseren Kunden zwischen Oktober und November die 10+1-Stecklings-Aktion. Hier bekommt der Kunde pro zehn gekaufte Stecklinge einen weiteren gratis! Unsere Pflanzen freuen sich schon auf euren Besuch bei uns! MED: Welche Erfahrungen habt ihr in den letzten zwei Jahren gemacht? Wie steht es um die Zufriedenheit eurer Kunden mit den Biostecklingen? Was ist deiner Meinung nach der entscheidende Vorteil eurer Pflanzen? CS: Unsere Kunden sind sehr mit der konstant hohen Qualität enorm zufrieden und sogar häufig beim Erstbesuch vom gesunden Aussehen und der Vitalität unserer Stecklinge überrascht. Durch unser speziell entwickeltes Kultivierungsverfahren, das wir in unserer Stecklingsmanufaktur anwenden, sind unsere Stecklinge auf Kundenbedin-
gungen eingespielt. Durch dieses Verfahren sinkt die Ausfallrate beim Kunden auf nahezu Null, was unnötige zusätzliche Anschaffungskosten vermeidet. MED: Was genau ist eine Stecklingsmanufaktur? CS: Wir erachten uns als eine Stecklingsmanufaktur, da wir unsere Stecklinge mit fachmännischem Wissen (Gärtner) unter Einhaltung höchster Qualität (bio) händisch fertigen. Alle unsere Pflanzen werden komplett von Hand hergestellt und ausschließlich von Hand gegossen. Des Weiteren werden alle unsere Pflanzen rein vegan ernährt, was nicht nur den Pflanzen, sondern auch der Natur und den Menschen zugute kommt. Wir setzen auf die Natur und verzichten auf chemische Pflanzenschutzmittel, nur so können unsere Kunden die Pflanzen gegenüber konventionellen Stecklingen bedenkenlos als Tee, Smoothie usw. verwenden. MED: Ihr habt eine sehr große Auswahl an Sorten. Gibt es Neuheiten bzw. Änderungen in eurem Stecklingssortiment? CS: Seit Neuestem bieten wir unsere „America’s Most Wanted“-Stecklinge – original aus den USA! – die Gorilla Glue #4, Girl Scout Cookies, Gelato, Canna-Tsu an! Wir haben aber auch unser ausgefallenes Grundsortiment wieder ordentlich aufge-
peppt. Painkiller, Dank Commander, The Incredible Bulk, Skins Skunk, King Kong, Chocolope Kush u. a. sind nur einige der neuen Namen! MED: Habt ihr auch eigene, speziell für Patienten gezüchtete Sorten im Angebot? CS: Ja, wir haben nun schon 10 Eigenzuchten bei uns im Sortiment, die wir unseren interessierten Kunden anbieten können. CBD Prime Med, unsere erste eigene CBDSorte, befindet sich auch darunter, und wir haben bereits von einigen Kunden sehr positives Feedback dazu erhalten. Gerade die steigende Beliebtheit unserer Eigenzuchten freut uns als Züchter natürlich außerordentlich! MED: Ihr seid Großhändler, verkauft ihr auch an Einzelhändler? CS: Ja, Premium Genetics ist Produzent, Großhandel und Einzelhandel in einem. Aufgrund der stetig steigenden Nachfrage unserer bestehenden Wiederverkäufer sind wir momentan mit unserer Produktion relativ stark ausgelastet. Wir planen hier aber demnächst eine Erweiterung unserer bestehenden Produktionsflächen. GROW THE WAY OF NATURE – GROW THE DIFFERENCE (x) 47
VollBlut
Eine seriöse medizinale Pflanze:
Double Dutch
Das Beste aus zwei Welten: Die Süße des Warlock und der Ertrag von Chronic
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ouble Dutch ist eine Kreuzung zwischen einer männlichen Warlock und einer weiblichen Chronic von Serious Seeds. Während der Wachstumszeit zeigt Double Dutch ihre IndicaAbstammung durch fette Blätter, dicke Stängel und ein buschiges Wachstumsmuster. In der Blütezeit entwickelt sie riesige, Sativa-ähnliche Blüten – so wie ihre Mutter, die Chronic. Alle Spitzen, die viel Licht erhalten, entwickeln riesige Buds, deren Aussehen an langgezogenes Popcorn erinnert. Double Dutch muss aufgrund ihres enormen Gewichts während der Blütezeit abgestützt werden. Sie ist ein wahres Ertragsmonster! Das Double-Dutch-Aroma ist ein angenehm fruchtiger Wildblumenduft. Der Effekt der Pflanze ist komplex und stark, das cerebrale High- und das angenehme körperliche Stoned-Gefühl haben dieser Sorte mehrere Auszeichnungen beschert. In Kombination mit ihrem überdurchschnittlich hohen Ernteertrag ist diese Pflanze ein Muss für alle seriösen GrowerInnen. Aufgrund ihrer Indica-Genetik eignet sich Double Dutch medizinal gut zur Schmerzbekämpfung und als Mittel gegen Appetitlosigkeit (z. B. wenn sie als Nebenwirkung einer Chemotherapie zur Krebsbehandlung auftritt).
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GROW Mittlerweile rücken LED-Leuchten immer häufiger in den Mittelpunkt des Interesses und machen den bewährten HPS-Lampen den Rang streitig, da sie langsam aber sicher den Kinderschuhen entwachsen. Die Eigenschaften in punkto Betriebssicherheit, Langlebigkeit und Ertrag verbessern sich ständig. Eine österreichische Firma hat gleich eine ganze Serie zur Marktreife gebracht. Hier ein erster Testbericht.
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n den Grow- und Headshops tauchen vermehrt China-LEDs auf. Immer wieder werden sie als Alternative oder gar als Ersatz für Natriumdampf- oder Halogendampflampen angepriesen. Allerdings halten sie nur selten, was sie versprechen. Eine Grazer Firma hat sich den Problemstellen der China-LEDs angenommen und gleich eine ganze Serie von Hochleistungs-LEDs für den Indoor-Garten herausgebracht. Diese Geräte unterscheiden sich teilweise gänzlich von den aktuell angebotenen LEDs. Sofort fällt ins Auge, dass die Geräte ohne Lüfter auskommen, da sie durch Konvektion ge-
Das neue Licht
Die GrowLED-Serie kühlt werden – das heißt: kein Lärm, kein Verschmutzen, kein Lüfterausfall. Dabei ist allerdings anzumerken, dass die LEDs im Betrieb doch eine beachtliche Temperatur von ca. 60 Grad Celsius erreichen. Der Hersteller erklärte uns dazu, dass diese Temperatur gewählt wurde, um die Gefahr einer Verbrennung bei einer versehentlichen Berührung zu verhindern. Zusätzlich sei ein Hitzeschalter eingebaut, der die Lampe bei einer Temperatur von 80 Grad Celsius abschaltet, um eine Brandgefahr zu vermeiden. Die Lampe schalte danach automatisch wieder ein, sobald die Temperatur im sicheren Bereich
liegt. Alle Geräte der GrowLED-Serie sind aus schwarz eloxiertem Aluminium gefertigt und machen einen soliden mechanischen Eindruck. Ein wesentlicher Unterschied, den man sofort nach dem Einschalten erkennt, ist die rein weiße Farbe des Lichts. Dabei liegt die Farbtemperatur bei 5.000 Grad Kelvin, was vergleichsweise der Lichtfarbe eines Sommertages entspricht. Der Vorteil dieser Lichtfarbe ist, dass die Lampe sowohl für die Wachstumsphase als auch für die Blütephase verwendet werden kann.
Aber nun zum Test Wir haben direkt vom Hersteller ein Vorserienmodell einer GL-1000 mit einer Leistung von 800 W erhalten. Als Growbox wurde ein Secret Jardin (1,5 x 1,5 x 2 m) benutzt, dazu ein Boxventilator, ein 500-qm-Aktivkohlefilter (GardenHighPro) und ein passender UFOLüfter mit 450 qm. Als Unterbau für die Damen wurden 11-Liter-Töpfe verwendet, die mit Lightmix von Biobizz gefüllt wurden. Als Dünger kamen Terra Grow in der Wachstumsphase und Terra Bloom in der Blütephase, beide von Plagron, zum Einsatz. Für die Bewässerung sorgte ein Balkontropfsystem aus einem 100-l-Vorratstank. Die Pflanzen wurden sowohl im Wachstum als auch in der Blüte mit derselben Lampe beleuchtet.
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Type
Leistung (W)
Lichtmenge (klm)
Abmessung (cm)
Gewicht (kg)
Ausleuchtfläche (cm)
GL-150
130
20
32x32x4,5
3
60x60
GL-250
220
30
40,5x40,5x5
4
80x80
GL-400
350
53
48,5x48,5x5,5
5
100x100
GL-600
500
70
61x61x5,5
8
120x120
GL-1000
800
116
73x73x5,5
10
150x150
Dabei ließ sich eine gleichmäßige Ausleuchtung in der Growbox feststellen. Als Damen fiel die Wahl auf 16 x Grüne Hessin, die aus Stecklingen vorgezogen wurden. Dabei wurden eher schwächlich aussehende Pflanzen gewählt, um die Wirkung der LEDs besser beurteilen zu können. Nach zehn Tagen erstrahlten die Damen mit dicken Stängeln und kräftigen, buschigen Blättern in tiefem Dunkelgrün. Wir waren überrascht, in welchem Tempo sich die Pflanzen entwickelten. Nach neun Wochen Blütedauer war das Ergebnis überdurchschnittlich gut. Dennoch wurden noch zusätzlich drei Wochen Zeit zum Reifen gegeben, um das Maximum an Blüten zu erreichen. Nach schonender Trocknung war das Ergebnis mit 1,8 Gramm pro Watt beachtlich. Bedenkt man, dass ausschließlich der Grunddünger ohne Zusätze zur Anwendung kam, kann dieses Resultat sicher noch gesteigert werden. Die Grüne Hessin lieferte wie zu erwarten dicke Buds, der Geschmack war mild und fruchtig. Die Potenz war unserer Einschätzung nach stärker als mit einer HPS-Lampe. Fazit: Die GrowLED-Serie hat durchaus das Potenzial, die HPS-Lampen von 150 bis 1.000 W zu ersetzen. Das Ernteergebnis ist erfreulich hoch. Durch die geringe Dicke lässt
sich die Höhe in der Growbox besser nutzen. Wie bei allen lüfterlosen Lampen ist eine erhöhte Temperatur festzustellen. Die lange Lebensdauer von 100.000 Stunden erleichtert den Umstieg auf diese Lampe erheblich. Wer ein einfaches und zuverlässiges LEDBeleuchtungssystem benötigt, liegt mit der GrowLED-Serie sicher nicht falsch. (x)
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VollBlut
Purple Afghan Kush
B
ei den Hanfsamen Purple Afghan Kush von Dinafem Seeds handelt es sich um eine feminisierte Hanfsorte mit Indicadominanz, die aus der Verbindung einer Purple Kush und einer Pre‘98 Bubba Kush hervorgegangen ist. Purple Afghan Kush ist ein Hanfsamen, der eine köstliche und fruchtige Sorte mit beruhigenden Eigenschaften sowie einer außergewöhnlichen Qualität bietet, was die absolute Zufriedenheit aller SammlerInnen garantiert. Wir sind ganz stolz darauf, diesen edlen Indicasamen in unseren Katalog aufnehmen zu können. Damit haben wir ein neues Ziel im Hinblick auf seine eigentümlichen, insbesondere fruchtigen geschmacklichen und aromatischen Eigenschaften erreicht, die darüber hinaus von einer intensiven, entspannenden körperlichen und geistigen Wirkung begleitet werden, was eine köstliche Sorte aus ihm gemacht hat. Der Hanfsamen Purple Afghan Kush entwickelt sich zu einer resistenten kleinen Hanfpflanze. Er ist für alle GrowerInnen zu haben, blüht schnell und bildet mit Leichtigkeit dichte und kompakte Buds mit einem sanften fruchtigen Duft – also alles äußerst vielversprechende organoleptische
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Eigenschaften! Die Pflanze erinnert vom Aussehen her an einen kleinen kompakten Busch mit vielen Verzweigungen. Es handelt sich um eine sehr schöne Pflanze mit Farbtönen in Purpur und Lavendel, die während der Blüte in Erscheinung treten. Die Purple Afghan Kush gedeiht gut im Indoor-Bereich. Ihre geringe Größe bietet zahlreiche Möglichkeiten. Im Freien stellt sie aufgrund ihrer schnellen Blüte ebenfalls eine gute Wahl dar, was mögliche Feuchtigkeitsprobleme vermeidet. Sie gedeiht sehr gut in trockenem, warmem, sonnigem, gemäßigtem und mediterranem Klima sowie im Gewächshaus. Die Purple Afghan Kush ist in Aroma und Geschmack sehr intensiv mit Noten nach frisch geschnittener Ananas. Ihre Wirkung ist gänzlich die einer Indica und sie ruft ein angenehmes Gefühl hervor, das in einen lange andauernden und tiefen Zustand der Entspannung übergeht. Es handelt sich um eine sehr angemessene Wahl für SammlerInnen auf der Suche nach einer Hanfsorte, die sowohl zum körperlichen als auch zum geistigen Ausruhen einlädt und hilft, Muskelverspannungen auf therapeutischer Ebene zu lindern. 3. Preis: Beste Indica beim Cannazores 2016 1. Preis: Beste Indica beim Expogrow 2015 2. Preis: beim Winter-Cup Copa Mega Cata Invernal MF 2015 3. Preis: Indoor Bio, Spannabis Málaga 2015
CANNA Terra Professional Plus CANNA Terra Professional Plus ist der natürlichste und reinste Erdmix, den man sich für die Pflanzenzucht vorstellen kann. Die besten Ergebnisse erzielt man in Kombination mit CANNA Terra Dünger. Die Zusammensetzung ist speziell für den Innenanbau ausgelegt. Natürlich ist sie auch für den Außenanbau sehr gut geeignet. Vorteile von CANNA Terra Professional Plus – CANNA Terra Professional Plus ist aus luftigem Moostorf und Stücken aus Baumrinde, die antiseptisch wirken, hergestellt. Ein außergewöhnliches Wurzelwachstum und die Ausbildung dickerer Stämme werden dadurch gefördert. – Durch einen schnelleren Stoffwechsel und eine niedrigere Krankheitsanfälligkeit sichert dies eine gesteigerte Produktion. – Für die Langzeitkontrolle ist das Medium durch Zugabe von Kalk für mindestens einen Wachstumszyklus ph-Wert-justiert. Es ist darüber hinaus mit einem Mineraldünger vorbehandelt, der das Anfangsniveau so korrigiert, dass nahtlos mit den CANNA Terra Düngern weitergearbeitet werden kann. – Die spezielle Struktur ermöglicht eine optimale Verteilung von Wasser und Luft im Medium. – CANNA Terra Professional Plus enthält Spurenelemente und Chelate, die die Pflanze während des Wachstums schützen.
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Canna+Globe
Krumme Gurken
Vom Biogemüseproduzenten zum Hanfspezialisten
Biogärtner Alois Posch wohnt im Bezirk Radkersburg in der Südoststeiermark. Seit 17 Jahren ist er Biobauer aus Leidenschaft. Medijuana: Würdest du uns deinen Betrieb etwas näher beschreiben? Alois: Meine Frau und ich haben uns vor mehr als zehn Jahren auf die Produktion von Biogemüse spezialisiert. Auf den besten Schwemmlandböden der Murauen, mitten im europäischen Naturschutzgebiet – Natura 2000 – bauen wir auf circa sieben Hektar Gewächshausfläche Bio-Cherrytomaten, Bio-Paprika, Bio-Pfefferoni und Bio-Zucchini für den österreichischen Lebensmittelhandel an. Wir haben den Bio-Raritäten-Boom mit ausgelöst, indem wir unseren Kunden gezeigt haben, welch enorme Fruchtvielfalt an Form, Farbe und Geschmack es überhaupt gibt. Jede unserer Bio-Paprika und Bio-Chili-Sorten ist einzigartig. Sie sind alle keine Hybriden, sondern samenfest. Sie wurden nicht von Konzernen für den Massenmarkt gezüchtet, sondern von Bauern und vor allem von Bäuerinnen. Bei uns gibt es die ganze Vielfalt. MED: Warum der Umstieg auf Hanf? Was hat dich dazu bewegt? AP: Ich wollte einen Teil dazu beitragen, diese Kulturpflanze aus der Schmuddelecke herauszuholen und dorthin zurückzubringen, wo sie hingehört, in die Mitte der Gesellschaft. Zurück in die ganz normale landwirtschaftliche Realität. Nicht nur als Rohstoff- und Nahrungsmittellieferant, sondern auch als Heilpflanze. Natürlich interessiert mich auch beim Hanf das Thema Vielfalt. Deshalb habe ich begonnen, eine möglichst umfangreiche Sammlung an verschiedenen Hanfgeneti-
ken aufzubauen. Mittlerweile umfasst diese Sammlung mehr als 1.000 verschiedene Genetiken. Die Situation in der Hanfzüchtung ist ja völlig konträr zur Gemüsezüchtung. Es herrscht eine nahezu unüberschaubare Vielfalt. Diese Vielfalt wurde aber leider auf Kosten der Reinerbigkeit geschaffen. Meine Intention für die Zukunft ist es, sollten die gesetzlichen Rahmenbedingun-
gen es zulassen, diese biologische Vielfalt aus gemischterbigen Genotypen wieder mehr zu erden, indem wir die interessantesten Phänotypen wieder zu reinerbigen Sorten selektieren. MED: Konntest du dein Wissen aus dem Biobereich voll einbringen? Gibt es beim Hanf noch andere Dinge zu beachten als im Gemüsebau? AP: Jede Pflanze hat ihre speziellen Herausforderungen. Das trifft natürlich auch auf Hanf zu. Die jahrelange Erfahrung im Biogemüsebau hat mir natürlich geholfen, keine Frage. Im Schädlingsmanagement sind die Herausforderungen ähnlich wie bei Paprika – Blattläuse, Spinnmilben und Thripse stehen im Vordergrund. Für all diese Herausforderungen haben wir eine Strategie entwickelt, die aus regelmäßigem Nützlingseinsatz und dem Einsatz von biologischen Pflanzenschutzmitteln besteht. Wir haben das Konzept mittlerweile so perfektioniert, dass ich eine Garantie für die Schädlingsfreiheit der Pflanzen geben kann. Unser Qualitätssicherungskonzept beinhaltet eine Ausgangstauchung jedes Stecklings in einer speziellen Mischung aus biologischen
Pflanzenschutz-, sowie Stärkungsmitteln. Das ermöglicht uns, dem Kunden jene Qualität und Sicherheit zu geben, die er erwartet. Außerdem habe ich eine Strategie entwickelt, die es jedem Heimgärtner ermöglicht, ohne Spezialkenntnisse ein optimales und biologisch hochwertiges Ergebnis zu erzielen. Völlig neu und einzigartig am Markt ist unser Biofruchtdünger. Ein speziell behandelter und fermentierter, biologischer Hüh-
nermist, effektive Mikroorganismen nehmen dem Dünger die „Schärfe“ und er wird zum idealen Pflanzendünger. Das NPK-Verhältnis ist exakt auf die Bedürfnisse von Blühpflanzen abgestimmt. In Kombination mit unserem Starterkomplex ist dieser Dünger das ideale Konzept für alle, die einen biologischen Grow mit wenig Aufwand planen. Der Dünger wird in die Erde gemischt, in den ersten Tagen empfehlen wir den Starterkomplex ins Gieß-
wasser zu geben, danach kann mit unbehandeltem Wasser gegossen werden. Es wird kein zusätzlicher Dünger oder Booster benötigt und man muss auch nicht den pHWert einstellen. Die Rückmeldungen unserer Kunden sind phänomenal. Wer diesen Dünger einmal verwendet hat, will ihn immer wieder haben. Unsere Erde wird speziell für die Anforderungen von Hanf gemischt. Optimaler pH-Wert, gute Durchlüftung, schnelle Abtrocknung, gute Wasserhaltekapazität und Stabilität standen bei der Konzeption im Vordergrund. Die Erde ist anwenderfreundlich, verzeiht den einen oder anderen Fehler und eignet sich hervorragend für die Beimischung von Depotdüngern oder auch für unser Flüssigdüngerkonzept. Mehr dazu findet ihr unter www. krumme-gurken.at. Alles in allem haben wir versucht, optimale und anwenderfreundliche Lösungen für unsere Kunden zu entwickeln. Wir haben bewusst auf Bezeichnungen wie „Booster“ oder Ähnliches verzichtet. Unser Programm ist ehrlich und fair. Unser Anspruch ist, die besten Produkte am Markt zu haben. Ich denke, dass uns das gelungen ist. (x)
Green Sensation Additive/Booster Blühstimulator für den höchsten Ertrag und den besten Geschmack Green Sensation holt in jeder Kultur den maximalen Blütenansatz, Ertrag und Geschmack aus deiner Pflanze heraus. Das Produkt vereint einen kraftvollen Booster, PK-Dünger, einen Blühstimulator und Enzyme in einer einzigen Flasche. Green Sensation versorgt die Pflanze mit allen Nährstoffen, die diese benötigt, um in den letzten vier bis sechs Wochen der Blühperiode die besten Leistungen zu erzielen. Warum Green Sensation? Dank Green Sensation bringt die Pflanze maximale Leistungen. Das bedeutet für deine Pflanze: - höherer und qualitativ besserer Ertrag - ein verbesserter Geschmack - optimaler Blütenansatz Vier Produkte in einem Green Sensation garantiert also die maximale Leistung deiner Pflanze. Es enthält ein optimales Gleichgewicht aller Nährstoffe, die wichtig sind, um die Pflanze während der Blühperiode besser gedeihen zu lassen. Dadurch musst du das Nährwasser nicht zusätzlich anreichern, sparst bei der Grundversorgung und erzielst fantastische Ergebnisse ohne Mehraufwand. Green Sensation vereint gleich vier Produkte in einem einzigen: - Booster - PK-Dünger - Blühstimulator - Enzyme Mehr als ein Booster Green Sensation ist also mehr als nur ein Booster, da das Produkt ein optimales Verhältnis von Eisen, Phosphor, Kalium und spezifischen Enzymen enthält. Eisen ist wichtig für die Bildung biologischer Energie. Phosphor begünstigt die Speicherung und Beförderung dieser Energie. Kalium wird für die Bildung von Proteinen – den Bausteinen der Pflanze – benötigt. Enzyme schließlich wirken als Katalysatoren und beschleunigen die Wachstumsprozesse in der Pflanze. Sie unterstützen beispielsweise den Stoffwechsel der Pflanze, sodass diese produktiver wird. Gebrauchsanweisung Vor Gebrauch gut schütteln. 1 ml Green Sensation pro Liter Wasser beigeben (1:1000). Dadurch steigt der EC-Wert um 0,5 µS/cm. Danach Grundversorgung beigeben, bis der gewünschte EC-Wert erreicht ist. Green Sensation ist bei jeder Bewässerung in den letzten 4–6 Wochen der Blühperiode in diesem Verhältnis anzuwenden.
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VollBlut
Süße Heiler
CBD-reiche Sorten von Sweet Seeds®
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eit einigen Jahren spielt CBD (Cannabidiol) eine immer größere Rolle sowohl in der Cannabisszene als auch in der Medizin, da es für zahlreiche therapeutische Anwendungen benutzt wird. Cannabidiol ist eines der mindestens 113 Cannabinoide im Cannabis. Im Gegensatz zum Tetrahydrocannabinol (THC) ist CBD nicht psychoaktiv. Sein therapeutisches Potenzial ist aus verschiedenen Gründen ins Scheinwerferlicht geraten: Es verfügt über entzündungshemmende, antioxidative, beklemmungsminimierende, schmerzstillende, antipsychotische, nervenstärkende, antidepressive und Antitumorwirkung. Man benutzt es zur Krampflösung und zur Bekämpfung von Brechreiz. Auch FreizeitkonsumentInnen halten es in großen Ehren, genießen sein Aroma und seinen Geschmack, meiden aber die starken Wirkungen, die THC auslöst.
In diesem Jahr gezüchtete CBDreiche Sorten: Sweet Nurse Auto CBD® (SWS59) ist eine selbstblühende Sorte in der fünften Generation mit einem hohen THC-Gehalt. Das Verhältnis von THC zu CBD liegt zwischen 1:1 und 1:2. Sie produziert eine beträchtliche Menge an Harz und Blüten, treibt eine große Knospe in der Mitte und viele kleine an den Seitentrieben. Sie hat ein intensiv fruchtiges Aroma mit Andeutungen von Skunk, Zitrus und Gewürzen. S.A.D. Sweet Afgani Delicious CBD® (SWS60) ist die neue Version der recte Sweet Afgani Delicious S1® (SWS02), die eine große Menge CBD mitbekommen hat. Das Verhältnis von THC zu CBD liegt zwischen 1:1 und 1:3. Die Pflanzen sind „andersartig“ und weisen eine feine, mild psychoaktive Wirkung auf. Auch diese Variante zeigt die Sweet Nurse Auto CBD®
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typische Indica-Struktur mit einer großen Knospe in der Mitte, zahlreichen Seitentrieben und einer beträchtlichen Menge an Blüten und Trichomen. Die Pflanzen wachsen in der klassischen Tannenform, ihr Aroma ist angenehm süßlich und moschusartig mit der Frische von Zypressen, mit scharfen Gewürzen und Holz im Hintergrund. Sweet Seeds® arbeitet weiter mit Eliteklonen an neuen CBD-reichen Sorten, um die Genbank an CBD-reichen Sorten auszubauen. Ziel ist es, die Zahl der verfügbaren Kombinationen aus CBD und Terpenen zu erhöhen. Die Terpene und die Cannabinoide verbessern durch Synergieeffekte die medizinische Qualität und bewirken das Entstehen süßer Aromen.
text: Tommy L. Gomez S.A.D. Sweet Afgani Delicious CBD®
VollBlut
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GROW
Superfood für Pflanzen – Teil 2
Ton-Humus-Komplexe? Bekommen Hipster und Veganer das, wenn sie zu viel Hummus gegessen haben? Wie kann ich mich davor schützen und was hat das mit meinen Pflanzen zu tun?
Regenwurmhumus Pflanzen lieben Regenwurmhumus! Schon ein paar Esslöffel, oberflächlich eingearbeitet, können wahre Wunder vollbringen. Wer die Möglichkeit hat, sollte auch in Topfkulturen unbedingt mit lebenden Würmern arbeiten. Nur mit dem Spülen des Substrates muss man vorsichtig sein, da die Würmer sonst aus den Töpfen flüchten. Regenwurmhumus aka Vermikompost erfreut sich seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit, und das nicht ohne Grund: Regenwurmhumus ist der hochwertigste Humus überhaupt und fruchtbarer als alle anderen Humusarten. Er übertrifft Gartenkompost, Bokashi und Terra preta bei Weitem – von kommerziell hergestelltem Humus ganz zu schweigen. Er lässt sich mithilfe einer Wurmfarm ganz leicht selbst herstellen und ist eine gute Möglichkeit, den eigenen Bioabfall zu verwerten. Das Geheimnis des Regenwurmhumus beginnt im Verdauungstrakt der Regenwürmer. Die Würmer fressen die von Pilzen und Bakterien zersetzte organische Substanz, zermahlen sie in ihrem Darm und scheiden sie wieder aus. Auf diese Art und Weise wird der Regenwurmhumus mit besonders vielen nützlichen Pilzen und Bakterien durchsetzt und stärker mit Enzymen wie Phosphatase und Cellulase angereichert als andere Humusarten. Diese Enzyme helfen deinen Pflanzen, Nährstoffe aus dem Boden zu lösen und bereits verbaute Cellulose wieder zu Kohlenhydraten aufzuschließen. Der größte Vorteil, den Regenwurmhumus gegenüber anderen Humusarten mit sich bringt, liegt aber in seinem Reichtum an TonHumus-Komplexen. Im Darm der Regenwürmer herrschen besonders günstige Bedingungen für ihr Entstehen. 58
Bei Ton-Humus-Komplexen wird die elektrische Ladung der Nährstoffteilchen ausgeglichen, indem diese an je ein Humus- (z. B. Leonardit) und Tonteilchen (z. B. Bentonit) gebunden werden. Ein Versalzen des Bodens bzw. eine Überdüngung mit Regenwurmhumus ist damit ausgeschlossen! Außerdem lockert die krümelige Struktur der Ton-Humus-Komplexe den Boden und verbessert seine Wasserhaltekraft. Wenn du dich jetzt fragst, was passiert, wenn du deine Regenwürmer mit Superfood fütterst, dann ist es höchste Zeit für deine eigene Wurmfarm. Vielleicht bekommst du ja Hyperfood für deine Pflanzen …
Leonardit Nicht umsonst hat so gut wie jeder Düngemittelhersteller ein Leonarditprodukt in Form von Humin- und Fulvinsäuren im Programm: Die Verwendung von Leonardit intensiviert das Pflanzen- und Wurzelwachstum, indem es den Stoffwechsel deiner Pflanzen fördert und die Zellteilung beschleunigt. Zudem trägt Leonardit dazu bei, die Photosyntheseleistung deiner Pflanzen zu verbessern, da es die Chlorophyllbildung anregt. Leonardit entsteht, wenn organische Stoffe zunächst zersetzt und anschließend über Millionen von Jahren unter Luftabschluss hohem Druck ausgesetzt werden. Diese Prozesse bezeichnet der Fachmann als Humifizierung und Inkohlung. Im engeren Sinn handelt es sich bei Leonardit um hochoxidierte Weichbraunkohle, die als Nebenprodukt des Braunkohleabbaus anfällt.
Leonardit wird oft zu wasserlöslichem Kalium- oder Natriumhuminat verarbeitet. Die Anwendungsgebiete dieser Huminsalze sind schier unerschöpflich: Als Dauerhumus verbessern sie Böden bzw. Substrate nachhaltig, können zur Abwasseraufbereitung eingesetzt werden, finden Verwendung als Zusätze in Tierfutter, stärken das Immunsystem, verbessern die Darmgesundheit, werden zur Aufbereitung von Gülle verwendet und reduzieren dabei die Emission von Treibhausgasen wie Methan. Der größte Vorteil der Verwendung von Leonardit für den Gartenbau liegt in seinem Reichtum an Humin- und Fulvinsäuren sowie an Kohlenstoff, denn diese Stoffe fördern Pflanzenwachstum und Bodenfruchtbarkeit. Humin- und Fulvinsäuren sind sogenannte Chelatbilder, d. h. sie können durch Kationenaustausch die Ladung von Nährstoffen ausgleichen (vgl. Ton-Humus-Komplexe). So wird die Verfügbarkeit von Nährstoffen und Spurenelementen über längere Zeit gewährleistet – ohne die Gefahr einer Überdüngung deiner Pflanzen. Huminstoffe steigern darüber hinaus das Wasserhaltevermögen des Bodens und wirken als pH-Puffer. Sie verbessern die Keimrate deiner Samen, steigern Vitamin- und Mineralstoffgehalt deiner Pflanzen, führen zu dickeren Zellwänden und somit zu größeren Resistenzen deiner Pflanzen gegen Schädlinge und letztendlich einem höheren Erntegewicht. Fotos: Stefan Herx (Format - Creating Visual Statements)
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ie du sicherlich schon aus Medijuana 2/2017 weißt, bezeichne ich solche Stoffe als Superfood für Pflanzen, deren Anwendung sich positiv auf die Vitalität deiner Pflanzen auswirkt und über die Bereitstellung von Nährstoffen hinausgeht. Im letzten Artikel wurden Ascophyllum nodosum, Alfalfa und Silikate näher betrachtet. Diesmal stehen Regenwurmhumus, Leonardit und verschiedene Tiermehle im Fokus unserer Betrachtung.
Tiermehle
Wer kennt ihn nicht? Den wunderbaren Geruch, wenn man eine Flasche Dünger mit Fischmehl öffnet? Gott sei Dank haben Pflanzen keine Nase … Fisch-, Knochen- und Blutmehl, aber auch Hornspäne sind Erfolgsgaranten unter den organischen Feststoffdüngern. Pflanzen lieben diese Rohstoffe, denn sie liefern leicht verfügbaren Stickstoff, Phosphate, Kalzium, Mikronährstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren. Den Einsatz dieser Tiermehle danken sie dem Gärtner mit kräftigem Wurzel-, Blatt-, und Blütenwachstum sowie einem herausragenden Aroma des Endproduktes. Darüber hinaus stimuliert die gute Nährstoffverfügbarkeit, insbesondere von Stickstoff, den pflanzeneigenen Hormonhaushalt: Es werden mehr Auxine in den Triebspitzen gebildet und auch mehr Gibberelline ausgeschüttet. Bei beiden Stoffen handelt es sich um Phytohormone, also um Stoffe, deren Wirkung auf Pflanzen mit der Wirkung von Hormonen auf den menschlichen Organismus vergleichbar ist (vgl. auch Ascophyllum nodosum und Alfalfa in: Superfood für Pflanzen, Medijuana 2/2017).
Durch die hohe Konzentration von Auxinen in den Triebspitzen wird nicht nur die Vitalität deiner Pflanzen allgemein verbessert, sie verbessert auch die Bewurzelung deiner Stecklinge. Gibberelline werden in der Forschung als Steroidhormone bezeichnet, dementsprechend rapide kurbeln sie das Wachstum deiner Pflanzen an. Schon lange werden sie in der konventionellen Landwirtschaft in ihrer synthetischen Form zusammen mit Auxinen als Wachstumsstimulatoren genutzt, wobei die Ertragsleistung mancher Kulturen verdoppelt werden konnte. Auch wenn die durch Tiermehle stimulierte pflanzeneigene Produktion von Phytohormonen nicht mit den Ergebnissen synthetischer Auxine und Gibberelline Schritt halten kann, zeigen sich dennoch deutliche Verbesserungen in Vitalität und Ertrag deiner Pflanzen. Gerade Blutmehl kommt seit der BSEKrise als organisches Düngemittel kaum noch zur Anwendung und auch die Verwendung von Fisch- und Knochenmehl wird oft mit Argwohn gesehen. Dabei stammen Blut- und Knochenmehl meist von Geflügel- und Schweinefarmen, die als unbedenklich gelten, die sehr viel weiter verbreiteten Hornspäne hingegen von Rindern. Die Verarbeitung tierischer Nebenprodukte unterliegt strengen Auflagen und die verarbeitenden Betriebe werden regelmäßig vom lokalen Amtsveterinär kontrolliert. Die aufwändige Zulassung eines Betriebes
zur Verarbeitung tierischer Nebenprodukte hat ihr Übriges dazu beigetragen, dass diese kaum noch als organische Dünger verwendet werden. Dabei ist die Verwendung tierischer Nebenprodukte in Form organischer Düngemittel eine gute Möglichkeit, sie wieder dem Kreislauf zuzuführen, und zudem eine sinnvolle Alternative zur thermischen Verwertung, also zur Verbrennung dieser Stoffe.
Fazit Keine Sorge! Ihr könnt euch locker machen und weiter so viel Kichererbsenmus essen, wie euch lieb ist. Wie wir gelernt haben, hat Hummus mit Ton-Humus-Komplexen so viel gemeinsam wie Früchtetee mit Kompost-Tee – überhaupt nichts! Weiterhin haben wir gelernt, dass Leonardit ein großartiger Bodenhilfsstoff ist und eine entscheidende Rolle für eine erfolgreiche Ernte spielen kann. Und last but not least, welches Glück es für Pflanzen ist, dass sie keine Nasen haben … oder eben welches Pech für Gärtner, wenn sie im organischen Bereich mit Tiermehlen arbeiten. Ihr braucht auch nicht gleich eure Hühnerknochen und Fischgräten zu sammeln oder euch eine Wurmfarm zu kaufen. Wenn ihr aber das nächste Mal eure Düngemittel einkauft, könnt ihr Ausschau halten, ob vielleicht auch der Düngemittelhersteller eures Vertrauens ein Leonardit- oder Fischmehlprodukt in seiner Produktpalette hat.
Über den Autor: Florian Henrich ist Gründer und Inhaber von Florian’s Living Organics und Experte in Sachen organische Düngemittel in Haus- und Kleingärten. Er verfügt über jahrelange Erfahrung in der Herstellung und Anwendung organischer Düngemittel und ist im Bereich Im- und Export organischer Düngemittel, tierischer Proteine und organischer Rohstoffe tätig. Er veröffentlicht regelmäßig Blogeinträge unter www. florganics.de und unter www.facebook.com/florians.living. organics.
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VollBlut
Double Dutch
Ein schlafender Riese – vom Doc erweckt
Durch den Zusammenschluss mit Magus Genetics vor fünf Jahren erlangte Serious Seeds eine Reihe von genetischen Schätzen, die ihr ohnehin superbes Sortiment an feinsten Grassorten weiter bereicherte. Einer dieser Schätze ist Double Dutch, eine 60/40- bis 70/30-Indica/Sativa-Sorte, gezüchtet aus der früheren Magus-Genetics-Flaggschiffsorte Warlock (Skunk x Afghan) und Serious Seeds’ eigener Chronic (in ihrer ursprünglichen Version, die Magus-Züchter Gerrit damals mit freundlicher Genehmigung von Serious Seeds verwendet hatte; bei Double Dutch handelt es sich also teilweise um die Heimkehr einer Serious-Sorte). 60
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it ihrem honigsüßen Aroma und ihrem den Kopf aktivierenden High, aber auch dank ihres sehr hohen Ertrags war Chronic ein perfekter Kreuzungspartner für Warlock, denn sie verbesserte deren „lediglich gutes“ Ertragspotenzial und milderte ihr scharfes Aroma sowie ihre fast schon zerstörerische IndicaStone-Wirkung ab. Das Ergebnis ist ein starkes und komplexes, aber gut ausbalanciertes High, das sowohl kopfbezogene (Sativa-Kick) als auch physische Effekte (schweres IndicaKörperfeeling) bewirkt, befeuert von einem THC-Gehalt von 18 bis 20 Prozent. Stark von Chronic beeinflusst, verströmen die Buds einen fruchtigen, an Wildblumen erinnernden Duft. Double Dutch benötigt 55 bis 65 Blütetage bis zur Reife und liefert am Ende gewaltige Mengen an trockenen Buds – pro Quadratmeter 500 oder sogar bis über 600 Gramm. Im Sämlingsstadium und in der vegetativen Phase zeigt sie ihre Indica-Genetik mit breiten Blättern und kräftigen Stängeln, wobei die Pflanzen allerdings ein buschiges Wachstumsmodell mit dynamischem Seitentriebwachstum an den Tag legen. Im Verlaufe der Blüte produziert Double Dutch riesige Sativa-dominante Buds mit einem hohen Blüten/Blätter-Verhältnis, deren Struktur an jene Warlock-typischen langgezogenen „Popcorn-Cluster“ erinnert. Laut Serious Seeds funktioniert diese Sorte gleichermaßen gut in Erd-, Coco- oder Hydromedien. Für Stecklinge empfehlen sie eine Wachstumszeit von sieben bis 14 Tagen, für aus Samen gezogene Pflanzen ungefähr 35 Tage. Da die Pflanze unter natürlichem Licht im Oktober zur Reife gelangt, kann Double Dutch auch erfolgreich outdoor angebaut werden und soll hier eine gute Schimmelresistenz beweisen. Diese tolle Kombination zweier herausragender holländischer Sorten dominierte den ICMag Cup 2007, als sie auf triumphale Weise sowohl den Growers als auch den Breeders Cup gewann. Und sie verbuchte den dritten Platz in der Outdoor-Kategorie des Highlife Cup 2006 für sich. Aber es bräuchte weitaus mehr Auszeichnungen, um die Premiumqualität und das riesige Potenzial von Double Dutch angemessen zu reflektieren. Zwar erfreut sich diese Sorte natürlich vieler Fans, aber meiner Meinung nach hat sie das Zeug dazu, eine sogar noch viel größere Rolle in der weltweiten Grow-Gemeinde zu spielen, auch und ganz besonders im kommerziellen Sektor. Deshalb betrachte ich sie als schlafenden Riesen. In freudiger Erwartung wollte The Doc diesen Riesen in seinem Grow-Raum erwecken. Für diese Mission verwendete er fünf feminisierte Double-Dutch-Samen. Dieses Mal pflanzte er sie direkt in 11-Liter-Töpfe, befüllt mit The Doc’s Mix aus Plagron-Erde plus 5 Prozent Blähton und Hornspäne.
Nach zweieinhalb Tagen hatten sich bereits alle „Köpfchen“ über der Erde gezeigt, blitzschnell. Unter zwei 600-W-MH-Lampen und einer 400-W-HPS-Lampe war das vegetative Wachstum lebhaft und stark, zudem bemerkenswert einheitlich. Die fünf Pflänzchen entwickelten sich zu kompakten, reichverzweigten Pflanzen mit kurzen Internodien, was eine ideale Basis für schweren Blütenbesatz und eine reiche Ernte bildete. Nach 30 Tagen in der vegetativen Phase, bei Höhen von 40 bis 50 cm, leitete The Doc die Blüte ein, indem er die tägliche Lichtperiode von 18/6 auf 12/12 verkürzte. Die Pflanzen brauchten nur fünf bis sechs Tage, um ihr weibliches Geschlecht zu offenbaren. Als sie sich zweieinhalb Wochen in Blüte befanden, hatten sich entlang der Zweige die ersten kleinen „Röschen“ gebildet, wobei nun ein starker Streckungseffekt eingesetzt hatte.
Eine Woche später berichtete The Doc: „Wie erwartet strecken sich die Pflanzen weiterhin, sehen aber immer noch kompakt und buschig aus. Eine von ihnen scheint deutlich höher zu wachsen als die anderen. Die Blüte ist nun voll in die Gänge gekommen.“ Nach fünf Wochen Blüte fuhr er fort: „Sie strecken sich immer noch etwas, fast alle Pflanzen haben ihre Höhe mittlerweile mehr als verdoppelt. Mit viel Dynamik werden die Buds groß und klobig, und es befinden sich bereits ansehnliche Mengen an Harz auf ihnen. Es hat sich herausgestellt, dass das Blütemuster von drei der Pflanzen einen etwas stärkeren Sativa-Einfluss aufweist als das der anderen beiden. Aber großartigerweise haben sie alle ein sehr hohes oder ein hohes Blüten/Blätter-Verhältnis.“ Eine Woche später war der Streckungseffekt definitiv zum Erliegen gekommen.
VollBlut Als acht Blütewochen absolviert waren, notierte The Doc: „Die Blütennarben haben angefangen zu welken, die Pflanzen befinden sich nun auf der Zielgeraden Richtung Reife. Wow, diese Double-Dutch-Buds sind einfach nur beeindruckend: So groß, dicht und vielzählig, es ist eine reine Freude, diese schwer mit Blüten beladenen Pflanzen anzuschauen und auch an ihnen zu riechen, da von ihnen ein wunderbar süßer Duft ausgeht, etwas fruchtig und mit einer Wildhonig-Note versehen. Auch ihr Harzbesatz stellt mich mehr als zufrieden, sogar größere Blütenblätter sind zur Gänze mit Harzdrüsen besetzt, was angesichts dieser Massen von großen Tops bedeutet, dass ich am Ende reichlich harziges Blattmaterial für die Haschproduktion erhalten werde! Der Anfang des von Serious angegebenen Reifefensters von 55 bis 65 Tagen ist nun allerdings bereits erreicht und es ist offensichtlich, dass einige der Pflanzen etwas darüber hinausgehen werden. Aber wen interessiert es, wenn man Pflanzen hat, von denen ein jeder träumt?“ Und so waren drei der Pflanzen nach 66 Tagen reif, die anderen beiden gingen noch eine Woche in die Verlängerung. „Was das Warten wert war“, berichtete The Doc, „weil sie in der letzten Woche noch weiter angeschwollen sind und ein
letzter Extraschuss Harz ausgestoßen wurde. Die Pflanzen haben sich am Ende bei Höhen von 84, 89, 92, 93 und 118 cm eingependelt und sind vom Boden bis zur Spitze mit fantastischen Buds gespickt. Eine Vielzahl von langgezogenen Seitentrieben vereinigt sich zu horizontalen Plateaus, die mit eindrucksvoll großen Seitencolas bestückt sind.“ Dank des hohen Blüten/Blätter-Verhältnisses der Pflanzen ging die Erntearbeit leicht vonstatten, obwohl eine große Vielzahl von Buds verarbeitet werden musste. Angesichts dieser gewaltigen Bud-Mengen war The Doc sehr optimistisch, dass auch der Trockenertrag sehr üppig sein würde, aber als er die getrockneten Buds einige Wochen später wog, wurden seine hohen Erwartungen noch übertroffen: Die fünf Pflanzen hatten zusammen 610 Gramm feinster Double-DutchBuds produziert, gewaltige 122 Gramm pro Pflanze im Durchschnitt. „Und sie waren ja nur 30 Tage in der vegetativen Phase statt wie von Serious empfohlen 35“, gab The Doc zu bedenken und malte sich dann euphorisch aus, wie wohl das Ergebnis mit 60 Tagen Wachstum ausgesehen hätte! Die getrockneten Buds hatten ihr honigsüßes und leicht fruchtiges Aroma behalten und The Doc freute sich darauf sich davon
zu überzeugen, dass sie ihn auch mit einer ähnlich exzellenten Potenz anturnen würden. Nach wenigen Zügen wurde klar, dass Double Dutch den guten Doc auch hier nicht enttäuschen sollte: Ein intensiver kribbelnder Turn setzte in seinem Kopf ein und verbreitete dort stark erhebende Vibrationen – die Sativa-Gene von Double Dutch machten eindrucksvoll ihre Arbeit. Aber nach etwa einer halben Stunde begann sich der Fokus des Highs mehr Richtung Körper zu verschieben, was zu tiefenentspannter Bequemlichkeit führte, wobei sich sein Kopf nicht vernebelte, da der Sativa-Einfluss gleichzeitig bestehen blieb, wenn auch auf schwächerem Niveau als zu Anfang. Dieser äußerst angenehme Zustand von Kopf und Körper hielt noch etwas mehr als anderthalb Stunden an. The Doc bilanzierte: „Double Dutch lässt wirklich keine Wünsche offen, sie ist eine der lohnenswertesten Sorten, die ich in all diesen Jahrzehnten angebaut habe. Es sind sehr einfach anzubauende Pflanzen, die sensationelle Erträge wundervoll aromatischer und potenter Buds liefern, und das in einer moderaten Blütezeit. Ich stimme G.B.I. zu, dass ihr kommerzielles Potenzial weltweit noch lange nicht voll ausgeschöpft ist – sie besitzt definitiv alles, was es braucht, um ein Riese unter den Grassorten zu sein. Ein noch schlafender Riese, aber er wird sicherlich nicht zum letzten Mal in meinem GrowRaum erweckt worden sein …“
text & fotos: G.B.I.
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A’la Canna
Dip mit Hanfsamen
Zur Herstellung von Soßen und Dressings kann man alle möglichen Ölsamen benutzen, aber wenn wir etwas Gesundes wollen, dann ist der Hanfsamen die beste Wahl.
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er Hanfsamen enthält nämlich 20 bis 25 Prozent Eiweiß, 20 bis 30 Prozent Kohlenhydrate und 35 Prozent Pflanzenfasern, von Letzteren sind etwa 32 Prozent wasserlöslich. Außerdem enthält er zahlreiche Mineralien, zum Beispiel Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Schwefel, Eisen und Zink. Sein Eiweiß enthält acht verschiedene essenzielle Aminosäuren, zudem in der für den menschlichen Organismus zuträglichsten Form. Unter den pflanzlichen Eiweißquellen wird er hinsichtlich des Eiweißgehaltes nur von der Sojabohne übertroffen, die jedoch bei vielen Menschen Verdauungsprobleme verursacht, während das Eiweiß des Hanfsamens leicht verdaulich ist. Hanfsamen enthalten reichlich ungesättigte Fettsäuren: Eicosapentaensäure (EPA) sowie Gamma-Linolensäure (GLA). Das aus ihnen gepresste Öl enthält die ungesättigten Fettsäuren Omega-3 und Omega-6 im idealen Verhältnis von 3:1. So beseitigen Hanfsamen Mangelerscheinungen und nähren den Organismus optimal. Der Genuss von Hanfsamen ist auch bei Diäten zu empfehlen, da sie die Magenwände mit einer Ölschicht überziehen und somit das Hungergefühl beträchtlich verringern. So kann man abnehmen, ohne dass der Organismus Mangel an den notwendigen Nährstoffen erleidet. Da Hanfsamen zudem reich an Pflanzenfasern sind, reinigen sie effektiv den Dickdarm und eignen sich besonders bei Verstopfung und Hämorrhoiden. Als ausgezeichnete Quelle für essenzielle Fettsäuren sind sie überdies bei degenerativen Erkrankungen, für die Atemnot charakteristisch ist, gut einsetzbar. Durch den Verzehr von Hanfsamen erhalten die lebenswichtigen Organe und Gewebe mehr Sauerstoff. Das kann nützlich sein bei
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Herz- und Gefäßkrankheiten, bei Diabetes, Multipler Sklerose, einem geschwächten Immunsystem, Arthritis, Schmerzen, langsamer Wundheilung, Funktionsstörungen der Drüsen und im Falle einer verminderten Zeugungsfähigkeit. Sie verbessern den Cholesterinspiegel des Blutes, die Gesundheit der Haut und verhelfen Haaren und Nägeln zu mehr Wachstum. Es folgen einige einfache Gerichte für Hanfmayonnaise, Hanfsamenbutter und Hanfpesto – so kommen wir schnell auf die erforderliche Menge dieser nützlichen Stoffe für unseren Organismus.
– 1 Teelöffel weißes Senfpulver – ein wenig gemahlener schwarzer Pfeffer Alles in den Mixer geben. Unbedingt abschmecken, denn möglicherweise ist deine Tasse größer oder kleiner und du musst stärker/weniger würzen. Spare nicht an Zitrone oder Süßstoff! Die Mayonnaise wird lecker, wenn sie genügend süß, sauer, salzig und ein bisschen scharf ist. Das weiße Senfpulver gibt ihr einen ganz besonderen Geschmack. Daher muss die Mayonnaise sehr intensiv danach schmecken – man isst sie auch nicht pur, sondern immer auf Gemüse, Kartoffeln oder Salat.
Hanfsamenmayonnaise mit Senf
Hanfsamenbutter oder Hanfpesto
Die Mayonnaise lässt sich aus jedem Ölsamen herstellen. Im Mixer zusammen mit Wasser zu einer weichen Paste rühren und würzen. Gewürze sind besonders wichtig, egal ob süß, salzig oder sauer.
Zutaten: – 1 Tasse Hanfsamen – 1 Tasse Wasser – 1 Teelöffel Honig oder Agavensirup – Saft einer halben Zitrone – 1 Messerspitze Salz oder 1 Teelöffel Sojasoße
– 1 Tasse geschälte Hanfsamen – 3–4 Esslöffel kalt gepresste Samen (Hanfsamen, Oliven, Kokos; kann man aber auch weglassen, weil der Hanfsamen selbst ziemlich ölig ist) – 2 Knoblauchzehen – Salz, Basilikum – ein wenig Wasser Die Zutaten zerkleinern wir im Mixer, bis die Masse cremig ist. Bei Bedarf etwas Wasser hinzufügen.
Quelle: gittarawfood.blogspot.co.at